teethmate™ desensitizer
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Dank der Bildung von HAp ist Ihre Behandlung von empfindlichen Zähnen nun clever, unsichtbar und dauerhaft. Kuraray - Meister der Moleküle. Editorial LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER, Die tägliche Mundhygiene wird zur Tortur, die professionelle Zahnreinigung zur Qual: Fast 30 Prozent der Bevölkerung leiden unter schmerzempfindlichen Zähnen. Die meisten wissen nicht, was sie dagegen unternehmen sollen. Und wie diagnostiziert man DHS? Wie erreicht man die Patienten? Nimmt das Problem im Alter zu oder ab? Antworten liefert der aktuelle Expertenzirkel „Dentinhypersensibilität: Was tun?“ Fakt ist: Das Thema braucht mehr Publicity. Denn kaum ein Betroffener weiß, dass sich seine Misere recht unkompliziert lösen lässt (ab Seite 18). Enorme öffentliche Aufmerksamkeit genießen die Urteile der Stiftung Warentest und der Zeitschrift Öko-Test. Unter die Lupe genommen werden regelmäßig auch Dentalprodukte wie Zahnpasten, -bürsten, -seide und Wurzelkanalsealer. Manche Hersteller jubeln angesichts der Ergebnisse, andere werden nervös. Aber wie kommt es zu den oftmals sehr divergierenden Ergebnissen? Unter dem Titel „Prüfmethoden mangelhaft?“ haben wir recherchiert (ab Seite 12). Für Publicity sorgte auch die Eröffnung der endodontischen Spezialpraxis ENDOPUR in Frankfurt am Main. Sechs Endodontologen haben ihren Traum verwirklicht und betreiben „im Spezialistenteam“ neben ihrem „normalen“ Praxisalltag eine endodontologische Spezialpraxis auf höchstem Niveau. Das Praxiskonzept scheint ein voller Erfolg zu sein (ab Seite 30). Obwohl für viele Praxen überlebensrelevant, genießen Abrechnungsthemen derzeit viel zu wenig Beachtung unter den Kollegen. Zu Unrecht: Das Beratungsforum für Gebührenordnungsfragen hat insgesamt 15 neue Beschlüsse zur Auslegung von GOZ-Positionen veröffentlicht. Wir stellen diese vor und sagen, was das für Ihre Praxis bedeutet (ab Seite 66). Der (vorgezogene) infotag dental-fachhandel ost (id ost) in Berlin war ein voller Erfolg (Seiten 56, 57), nun geht es weiter: Der gesamte Herbst ist dental: In Düsseldorf, Leipzig und Stuttgart starten die Fachmessen (Vorschau auf den Seiten 58,59). PS: Das aktuelle Klassifikationssystem für parodontale Erkrankungen zeigt in der klinischen Anwendung erhebliche Lücken. Dr. Moritz Kebschull, Universität Bonn, erforscht die genetische Differenzierbarkeit chronischer und aggressiver Parodontitis. Das Video dazu sehen Sie auf www.dentalmagazin.de. Es werden die aktuellen Ergebnisse seiner Studien detailliert vorgestellt. Ihr DENTAL MAGAZIN-Redaktionsteam LITERATURLISTEN und VIDEOS dentalmagazin.de Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) |3 F360. Einfach. Sicher. Für alle. F360 ist das rotierende System zur Wurzelkanalaufbereitung mit Und mit Vielseitigkeit: F360 ist für alle Kanäle und für alle Patienten zwei Feilen. F360 macht Ihren Endodontie-Alltag einfacher und geeignet. Kurz, ein echter Fortschritt für alle Zahnärzte. © 07/2013 · 411034V3 zugleich sicherer. Mit steril verpackten Single-Use-Feilen. www.kometdental.de Kompakt PARODONTITIS NEUE KLASSIFIKATION Das aktuelle Klassifikationssystem für parodontale Erkrankungen zeigt in der klinischen Anwendung erhebliche Lücken. Dr. Moritz Kebschull, Universität Bonn, erforscht die genetische Differenzierbarkeit von chronischer und aggressiver Parodontitis. Er stellt im Dental Online College die aktuellen Ergebnisse seiner Studien vor. D INPUT AUS DER ONKOLOGIE Aber wie soll man zu einer besseren, biologisch sinnvollen Einteilung der Parodontitis gelangen? Dabei helfen Erkenntnisse aus der Onkologie. Die Aggressivität des Wachstums sowie die Therapieresistenz einiger Tumorformen mit sonst sehr ähnlichem klinischem und histologischem Erscheinungsbild können nämlich aufgrund unterschiedlicher charakteristischer Muster der Transkriptomprofile der Krebszellen vorhergesagt werden. Aber würde eine solche Klassifikation in Untergruppen mit verschiedenen klinischen Charakteristika auch bei Zahnfleischerkrankungen funktionieren? Zur Überprüfung dieser Hypothese untersuchten die Wissenschaftler die genomweiten Transkriptomprofile von insgesamt 240 Biopsien parodontal erkrankter Gingiva von 120 nicht-rauchenden, systemisch gesunden Patienten mit chronischer oder aggressiver Parodontitis im Alter von 11 bis 76 Jahren. Sie stellten die Präsenz von zwei Gruppen von Parodontitispatienten mit charakteristischen genomischen Profilen fest. Bei8 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Die Wissenschaftler konnten durch die gleichzeitige Messung der Aktivität vieler tausender Gene in parodontal erkrankten Gingivabiopsien zwei charakteristische Gruppen („Cluster“) von Patienten identifizieren. Die zweite Gruppe, unter dem roten Balken, zeigte neben den hier dargestellten deutlichen molekularen Unterschieden auch starke Unterschiede im klinischen Phänotyp. Der unschätzbare Vorteil einer solchen „molekularen“ Klassifikation von Parodontalerkrankungen im klinischen Alltag wäre eine frühere und sichere Diagnose der Erkrankung. Diese könnte somit gezielter und frühzeitiger therapiert werden, um irreversible Schäden am Parodont möglichst zu vermeiden. de Gruppen zeigten allerdings keine Übereinstimmung mit der herkömmlichen Klassifikation in chronische und aggressive Parodontitis. Auf der anderen Seite zeigten die beiden neuidentifizierten Gruppen von Patienten ausgeprägte Unterschiede sowohl in der klinischen Präsentation als auch in der Besiedlung der Zahnfleischtaschen mit spezifischen Parodontalpathogenen und den Serumantikörpern gegen diese Bakterien. Die Gruppe, die durch einen erhöhten Schweregrad und eine größere Ausdehnung der Parodontitis sowie eine ausgeprägtere Infektion mit bekannten parodontalen Bakterien gekennzeichnet war, zeigte einen deutlich höheren Anteil an männlichen Patienten. Diese Beobachtung passt zu der heute als etabliert geltenden Feststellung von im Mittel schwererer Parodontitis bei Männern als bei Frauen. „Unsere Daten zeigen, dass eine Klassifikation auf der Basis genomischer Profile der betroffenen Gewebe sowohl biologisch als auch klinisch unterschiedliche Gruppen identifizieren kann“, fasst Kebschull die Ergebnisse zusammen. Die molekulare Klassifikation, da ist er sich sicher, könnte zu einer verbesserten Diagnose und Therapie beitragen. Kebschull er Bonner Parodontologe Dr. Moritz Kebschull hat zusammen mit Kollegen der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Panos Papapanou an der Columbia University, New York, eine neue Klassifikation von schweren parodontalen Erkrankungen auf der Basis genomischer Profile entwickelt. Bislang wurden parodontale Erkrankungen nach den klinischen Kriterien der 1999 eingeführten Klassifikation in zwei Hauptgruppen aufgeteilt, in die chronische und die aggressive Parodontitis. Aggressive Parodontitis kennzeichnet ein Krankheitsbild, das von rapidem Verlust von zahntragenden Geweben gekennzeichnet ist und für den behandelnden Zahnmediziner eine besondere Herausforderung darstellt. Allerdings sind die Kriterien, welche Zahnfleischerkrankungen als aggressiv einzustufen sind und welche nicht, sehr unscharf. „Im klinischen Bild gibt es zwischen den beiden Hauptformen der Parodontitis deutliche Überschneidungen. Wir können leider aber erst dann eine aggressive Parodontitis diagnostizieren, wenn bei dem Patienten bereits ein erheblicher irreversibler Schaden eingetreten ist“, bringt Kebschull das Dilemma auf den Punkt. Im Video „Molekulare Klassifikation parodontaler Erkrankungen“ stellt Dr. Moritz Kebschull die aktuellen Ergebnisse seiner Studien detailliert vor und liefert einen Ausblick auf die Zukunft der Parodontitisdiagnostik. Das Dental Online College-Video steht auch auf dentalmagazin.de, Rubrik Praxiszahnmedizin. Kebschull, M., R. T. Demmer, B. Grun, P. Guarnieri, P. Pavlidis and P. N. Papapanou (2014). „Gingival tissue transcriptomes identify distinct periodontitis phenotypes.“ J Dent Res 93(5): 459–468. Kann Ihr Liner auch 2, 3 und 4 mm? 36-MKlinis ona che tsda ten 1 1 Daten auf Anfrage Scannen und sehen Sie exzellente Adaptation • Fließfähig wie ein Liner • Dentinersatz bis zu 4 mm • Geringster Polymerisationsstress aller Bulkfüll-Komposite1 Weitere Informationen: w w w.dentsply.de/SDR oder DENTSPLY Ser vice-Line 08000-735000 (gebührenfrei). Verbrauchertests PRÜFMETHODEN MANGELHAFT? Verreißt die Stiftung Warentest eine Zahnpasta, wird der Hersteller nervös. Vergibt die Zeitschrift Öko-Test ein Ungenügend für Wurzelkanalsealer, fragt man sich: warum? Richtig verwirrend wird es, wenn die Testorganisationen ein und dasselbe Produkt mit Befriedigend und Mangelhaft benoten. Stimmen die Prüfmethoden? Wie bewerten Zahnmediziner und Hersteller diese Prüfverfahren? Was sagen die verantwortlichen Redaktionen der Tester? Das DENTAL MAGAZIN hat nachgefragt. | JULIA ROMMELFANGER Q ualitätsurteil: sehr gut – das sehen Verbraucher sofort, wenn sie die Dentalux Complex 3 Mint Fresh beim Discounter Lidl in die Hand nehmen. Mit hauchdünnem Vorsprung, einer Zehntelnote, ging die Zahncreme, die nur 39 Cent pro Tube kostet, als Sieger aus dem Zahnpastatest der Stiftung Warentest im März 2013 hervor. Fünf Produkte schnitten mit Sehr Gut, zwölf mit Gut und drei mit Mangelhaft ab. In den Augen der Verbraucher haben diese Noten der teils mit Steuermitteln finanzierten Verbraucherorganisation starkes Gewicht. Doch wie genau testen die Stiftung Warentest und der Frankfurter Verlag Öko-Test Dentalprodukte, und wie relevant sind ihre Urteile für zahnmedizinische Experten? „Technische Prüfungen, Handhabung und Reinigungsleistung – die Prüfprogramme bei elektrischen Zahnbürsten sind umfangreich“, erklärt Dr. Birgit Luther, Projektleiterin im Bereich Ernährung, Kosmetik und Gesundheit bei der Stiftung Warentest. Sie koordiniert unter anderem die Untersuchungsvorhaben zu elektrischen Zahnbürsten und beauftragt Prüfinstitute zur Evaluation ihrer Eigenschaften. „Die Produkte werden meist 12 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) nach Marktbedeutung ausgewählt“, erklärt sie. „Oral-B beispielsweise kaufen die Kunden häufig – daher kommen wir an der Marke nicht vorbei.“ Zahnmediziner wirken mit im Prüfprozess, etwa bei der Einschätzung der klinischen Relevanz bestimmter Kriterien. Auch in dem Fachgremium, das den Entwurf der Prüfprogramme zu Dentalprodukten diskutiert und Änderungen vorschlägt, seien neben Verbrauchern und Herstellern Zahnmediziner vertreten, betont Dr. Ursula Loggen, Wissenschaftliche Leiterin des Bereichs bei der Stiftung Warentest. SCHULNOTEN FÜR ZAHNBÜRSTEN SINNVOLL? Zahnmediziner sind geteilter Meinung darüber, ob die Beurteilungskriterien der Tester Hand und Fuß haben: „In meinen Augen liefert die Stiftung Warentest solide Daten und gibt sich Mühe bei den Tests“, sagt Prof. Dr. Elmar Hellwig von der Klinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Uniklinik Freiburg. Anderer Ansicht ist Prof. Dr. Michael Noack vom Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Uniklinik Köln: „Die Beurteilung eines Produkts ist komplexer als die Schulnoten Eins, Zwei und Drei“, kritisiert er. Komplizierte Produkte könne man nicht mit einer einzigen Note darstellen. „Die Nutzerfreundlichkeit einer elektrischen Zahnbürste zu testen ist o.k., doch die Wirksamkeit ist für Verbraucher so nicht darstellbar.“ Das könne nur durch wissenschaftliche Studien erfolgen, die eindeutige Ergebnisse hinsichtlich Plaque-Kontrolle und Gingivitis-Protektion aufwiesen. „Das Problem ist: Wenn ein Mindeststandard erreicht ist, sind die Unterschiede zwischen den Modellen so gering, dass nur die richtige Putztechnik entscheidet.“ Noack geht in seiner Kritik noch weiter und bezeichnet die Stiftung Warentest als „den ADAC unter den Verbraucherorganisationen. Esichnet sich ein ähnlicher Kollaps ab wie beim ADAC als ehemals unantastbare Bastion.“ In der Tat wird die Kritik an den negativen Urteilen von Deutschlands bekanntestem Tester immer lauter: Hersteller von Holzspielzeug und quadratischer Schokolade echauffierten sich über mangelhafte Bewertungen, und sogar Ex-Gesundheitsminister Daniel Bahr bezeichnete die Methoden der Stiftung Warentest in einem Interview in Zusammenhang mit seinem „PflegeBahr“ im April 2013 als „unsachlich und Stiftung Warentest, Öko-Test, fotolia gängige Produkte und strebt eine große Marktabdeckung an“, betont Öko-TestRedakteur Dr. Jürgen Steinert gegenüber dem DENTAL MAGAZIN. Privat unseriös“. Ungebrochen ist dagegen die Marktmacht der staatlichen Stiftung. „Unser Ziel ist die Aufklärung der Verbraucher“, sagt Luther. „Wir wollen ihnen die Grundlage für eine fundierte Kaufentscheidung liefern.“ Noack kontert: „Ihre Kaufentscheidungen sollten Verbraucher von solchen Ergebnissen unabhängig machen.“ Die Stiftung refinanziere sich durch die Test-Label an den Produkten, und der Verbraucherschutz stehe hinter ökonomischen Interessen zurück, mahnt er. Auch die Zeitschrift Öko-Test hat schon mehrmals Dentalprodukte, etwa elektrische Zahnbürsten für Kinder oder Sensitiv-Zahnpasten, untersucht und bewertet. Der Hauptunterschied bei den Zahnbürstentests: „Die Stiftung Warentest überprüft die Wirksamkeit, Öko-Test tut das nicht“, erklärt Hellwig. „Daher müssen Verbraucher bei der Einordnung eines Testurteils genau schauen, was eigentlich bewertet wurde.“ Bei Öko-Test bilden Umweltverträglichkeit, Inhaltsstoffe und Handhabung die Eckpfeiler für die Beurteilung, die ausschließlich in ganzen Noten von Sehr Gut bis Ungenügend erfolgt. „Unsere Einkaufsabteilung achtet bei der Auswahl auf In meinen Augen liefert die Stiftung Warentest solide Daten und gibt sich Mühe bei den Tests. Prof. Elmar Hellwig GLEICHE ZAHNPASTA – ANDERES URTEIL Einig sind sich Öko-Test, Stiftung Warentest und zahnmedizinische Experten darüber, dass eine Zahncreme ohne Fluorid mit Mangelhaft oder sogar Ungenügend (Öko-Test) bewertet werden sollte. „In klinischen Studien hat sich bisher nur Fluorid als kariesprotektiv erwiesen“, erklärt Hellwig. Die Wirkungsweise aller weiteren Inhaltsstoffe, etwa Kaliumverbindungen, Strontiumsalze, Aminfluorid oder Hydroxylapatit, die zur Verringerung der Schmerzempfindlichkeit bei freiliegenden Zahnhälsen in diversen SensitivZahncremes eingesetzt werden, sei nicht eindeutig in klinischen Studien nachgewiesen worden, so das einhellige Fazit von Testern und Wissenschaftlern. Daraufhin bewertete die Stiftung Warentest im November 2013 acht von 19 Sensitiv-Zahncremes mit Gut, sieben mit Befriedigend und vier mit Mangelhaft. Öko-Test verteilte beim Sensitiv-Zahncreme-Test im Juni 2013 sogar siebenmal Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 13 die Note Ungenügend, teilweise aufgrund von bedenklichen Inhaltsstoffen wie dem aggressiven Tensid Natriumlaurylsulfat oder Polyethylenglycol (PEG). Auffällig: Einzelne Produkte schnitten unterschiedlich gut in den beiden Tests ab; Colgate Total Sensitiv sowie Oral-B Sensitive erreichten bei der Stiftung Warentest ein Befriedigend, wurden jedoch von ÖkoTest mit Ungenügend bewertet. „Alle Aspekte bei Zahncremes, die zahnmedizinische Relevanz haben, wie Abrieb oder Inhaltsstoffe, werden von Zahnmedizinern begutachtet“, betont Loggen von der Stiftung Warentest. Das gelte auch für Werbeaussagen und Deklarationen. Noack stören bei den Bewertungen der Stiftung Warentest vor allem die Nuancen, die über Sehr Gut, Gut oder Befriedigend entscheiden: „Alle Pasten mit einer adäquaten Fluoridkonzentration sind o.k. Und die, die den Verbrauchern am besten schmeckt, erzielt die beste Wirkung.“ In das Urteil der Stiftung Warentest flossen neben der Kariesprophylaxe (50 Prozent) ein Test zur Entfernung von Verfärbungen (25 Prozent), eine mikrobiologische Untersuchung zum Keimgehalt (5 Prozent), die Verpackung (5 Prozent) sowie Werbeaussagen und die Deklaration von Inhaltsstoffen (15 Prozent) mit ein. Die Öko-Test-Bewertung berücksichtigt den Kariesschutz, Wirkstoffe gegen schmerzempfindliche Zähne, bedenkliche Inhaltsstoffe und weitere Mängel, etwa einen Umkarton. Bei beiden Organisationen umfasst die Prüfung der Zahncremes weder einen Praxistest noch eine eigene Wirksamkeitsstudie. WIRKSAMKEITSSTUDIEN BEI HERSTELLERN STANDARD Letztere werden von den Herstellern durchgeführt oder in Auftrag gegeben, bevor neue Inhaltsstoffe in einer Zahnpasta eingesetzt werden. „Die Markteinführung eines neuen Wirkstoffs oder einer Wirkstoffgruppe erfolgt nur, wenn zwei hochwertige klinische Studien die Wirksamkeit belegen“, sagt Dr. Oliver Haß, Medical Affairs Manager für Nordund Westeuropa bei GlaxoSmithKline Consumer Healthcare. So etwa bei der 14 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Privat Verbrauchertests Die Nutzerfreundlichkeit einer elektrischen Zahnbürste zu testen ist o.k., doch die Wirksamkeit ist für Verbraucher so nicht darstellbar. Das kann nur durch wissenschaftliche Studien erfolgen, die eindeutige Ergebnisse hinsichtlich PlaqueKontrolle und Gingivitis-Protektion aufweisen. Prof. Michael Noack Entwicklung der neuen „Sensodyne Repair & Protect, die sich seit Juni 2014 auch in deutschen Regalen befindet. Ihr neues Wirkstoffsystem mit Zinnfluorid und Natriumtripolyphosphat in einer wasserfreien Formulierung wurde in Zusammenarbeit mit externen Forschungsunternehmen in mehreren Studien, beispielsweise in Kanada und England, getestet, die teilweise im Journal of Clinical Dentistry veröffentlicht wurden. Bei Procter & Gamble arbeiten mehrere Hundert Mitarbeiter an der Optimierung der Produkte, „damit sie immer dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen“, sagt Alexander Hilscher, Abteilungsleiter Forschung & Entwicklung von Procter & Gamble in Kronberg. „Allein im Rahmen der Neuentwicklung der OralB/blendamed PRO-EXPERT-Linie wurden mehr als 85 klinische und wissenschaftliche Studien berücksichtigt.“ Einige davon untersuchten den Anti-KariesEffekt, andere die Wirkung gegen Erosionen oder Hypersensibilitäten oder den Schutz der Gingiva, erklärt Hilscher. An der 15-jährigen Entwicklung dieser Zahncreme-Familie seien 10.000 Wissenschaftler, Zahnärzte und Konsumenten beteiligt gewesen. Die Tests von Stiftung Warentest und Öko-Test, sagt er, bestätigten die Produktqualität des Unternehmens, „wenngleich dort teilweise andere Schwerpunkte gesetzt werden als im unternehmenseigenen Forschungszentrum. Denn bei der Entwicklung sowohl von Zahncremes als auch von elektrischen Zahnbürsten haben klinische Studien oberste Priorität.“ Diese Prämisse gilt auch bei GABA, dem Hersteller der elmex KariesschutzZahnpasta. Diese kostet 2,99 Euro pro Tube und ist im Verhältnis etwa zum Testsieger Dentalux Complex 3 Mint Fresh teurer: „CP GABA und unsere Konzernzentrale Colgate Palmolive führen umfangreiche klinische Studien durch, insbesondere vor Einführung einer neuen Technologie“, sagt Marianne von Schmettow, Scientific Affairs Manager bei CP GABA. „Dafür nehmen wir uns auch die erforderliche Zeit. So haben wir beispielsweise in der Entwicklung von elmex Kariesschutz Professional klini- Verbrauchertests ÖKO-TEST: ENDODONTIE IM FOKUS Neben Pasten und Bürsten rückte ÖkoTest im Oktober 2013 spezielle zahnmedizinische Produkte ins Blickfeld der Verbraucher. Der Test von Wurzelkanalfüllungen mit dem Titel „Entnervt“ wurde von der Dentalwelt kontrovers diskutiert: „Endlich mal Aufklärung für die Patienten“, schreibt die Zahnarztpraxis Dr. Mila Rohlfs aus dem fränkischen Muhr am See auf facebook. „Stellungnahmen von Hochschullehrern oder Mitgliedern der (endodontischen) Fachgesellschaften.... sind in dem Artikel nicht zu finden“, kritisierte dagegen Prof. Dr. Michael Hülsmann von der Universität Göttingen in einem Beitrag zu dem Öko-Test-Artikel. „Die Bewerter sind keine Experten und die negative Bewertung nicht wissenschaftlich belegt“, kommentiert Wilfried Beyele, Direktor Qualitätssicherung bei Dentsply Detrey, das Ungenügend des Wurzelkanalfüllmaterials AH 26 seiner Firma. Grund für die schlechte Note war der Formaldehydzusatz Methenamin. In toxikologischen Gutachten zu AH 26 seien unter anderem mögliche gesundheitliche Risiken durch die Freisetzung von Formaldehyd bewertet worden. „In Relation zur durchschnittlich aufgenommenen Menge an Formaldehyd durch Umwelteinflüsse ist die durch unser Produkt AH 26 freigesetzte Menge an Formaldehyd zu vernachlässigen“, bemerkt Beyerle. „Die Verbraucher wissen wenig darüber, was in den Tiefen ihres Zahns geschieht“, erklärt Steinert von Öko-Test zur Beurteilung der Materialien, die im Grunde nie in Verbraucherhände geraten. Nach Erhalt der Labor-Testergebnisse schicken sowohl Stiftung Warentest als auch Öko-Test diese an die Hersteller aller getesteten Produkte. „Das ist Bestandteil unserer Qualitätssicherung“, erklärt Luther von der Stiftung Warentest. Obwohl Öko-Test sechs Produkte im Endodontie-Test aufgrund „bedenklicher 16 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) INFOKASTEN Stiftung Warentest: Im staatlichen Auftrag untersucht und vergleicht Deutschlands bekannteste Stiftung mit Sitz in Berlin seit 50 Jahren Produkte und Dienstleistungen. Die Verbraucherorganisation wird mit Steuermitteln gefördert. 2013 lagen die Umsatzerlöse unter anderem aus Heftverkäufen und Werbelizenzen bei rund 40,5 Millionen Euro; weitere 5,5 Millionen Euro steuerte das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bei. Die verkaufte Auflage der Zeitschrift test liegt bei 455.000. Öko-Test: Das monatlich erscheinende Verbrauchermagazin mit einer verkauften Auflage von 172.000 und einer monatlichen Reichweite von 1,77 Millionen Lesern existiert seit 1985. Herausgeber ist der Öko-Test-Verlag Frankfurt. Die Mehrheit der Aktien der Öko-Test Holding AG (64,02 Prozent) sind im Besitz der Deutschen Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG), einer Medienbeteiligungsgesellschaft, die zu 100 Prozent der SPD gehört. Privat sche Studien an insgesamt 12.000 Patienten durchgeführt. Bei Untersuchungen im Labor achten wir darauf, dass die Situation im Mund so gut wie möglich simuliert wird.“ Stellungnahmen von Hochschullehrern oder Mitgliedern der (endodontischen) Fachgesellschaften sind in dem Artikel nicht zu finden. Prof. Michael Hülsmann (zu: Öko-Test von Wurzelkanalfüllungen) Inhaltsstoffe“ mit Ungenügend abstrafte und dazu riet, diese „nicht mehr zur Wurzelkanalfüllung zu verwenden“, hat sich kein Hersteller auf das Testurteil hin beim Verlag gemeldet oder unter der Rubrik „Nachwirkungen“, wo sich Firmen äußern können, ein Statement veröffentlicht. „Die Dentalbranche war erstaunlich ruhig“, bemerkt Steinert. „Wir haben nicht reagiert, weil der Behandler den Patienten berät und die Auswahl der Materialien trifft. Darauf sollte der Kunde eher vertrauen“, sagt Sandra von Schmudde, Marketing-Managerin bei der Septodont GmbH, dem Hersteller von Endomethasone N, einem von Öko-Test mit der Note Ungenügend bewerteten Zement für Wurzelkanalfüllungen. „Das Urteil ist zwar ärgerlich, doch wir sehen es nicht als Anlass für einen Aufschrei.“ Auch Hager & Werken, die den wegen eines Formaldehydzusatzes mit Ungenügend bewerteten „Endodontic Cement N2“ von Dr. Sargenti produzieren, zeigt sich unbeeindruckt. „Seit vielen Jahren wird das Produkt kontrovers diskutiert und von zahnwissenschaftlichen Universitäten abgelehnt“, sagt Heiko Krantz, Prokurist bei Hager & Werken. „Jedoch ist durch das Formaldehyd das Spülen des Wurzelkanals überflüssig“, was nicht von Öko-Test erklärt wurde, fügt er an. Auch lege artis weist hin auf fehlende Informationen zu der mangelhaften Bewertung ihres Produkts HERMETIC Lösung/Pulver. Geurteilt wurde unter anderem wegen des Inhaltsstoffs Eugenol, der laut Öko-TestBericht „umliegendes Gewebe schädigen und in Einzelfällen Kontaktallergien auslösen kann“: „Im Regelfall wird auf das allergische Potenzial etwa von Eugenol in den Gebrauchsanweisungen der Produkte hingewiesen“, sagt lege-artis-Geschäftsführerin Dr. Brigitte Bartelt. „Im endodontischen Bereich werden aufgrund der Komplexität der Situation im Wurzelkanal bewährte Produkte meist neuen Produkten vorgezogen, da eine Wurzelbehandlung gegenüber beispielsweise einer Zahnfüllung sehr aufwendig und eine Revision nochmals deutlich aufwendiger ist und bei neuen Materialien in der Regel keine Langzeiterfahrungen vorliegen“, fügt sie an. Für den komplexen Test der temporären Einlagen, Guttaperchastifte und Sealer hat Öko-Test Lutz Höhne, den Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Umweltmedizin, zu Rate gezogen und nach dem Durchkämmen etlicher zahnmedizinischer Studien eine Nutzen-Risiko-Abschätzung erstellt, erklärt Redakteur Steinert. PUTZMASCHINE STATT PROBANDENTESTS Beim Test der elektrischen Zahnbürsten überprüft die Stiftung Warentest die Zahnreinigung, die 60 Prozent des Qualitätsurteils ausmacht, mittels einer „elektronisch gesteuerten Putzmaschine“. Diese befreit Modellzähne von künstlichen Belägen. „Das ist ein gängiger Versuchsaufbau für die Evaluation der Reinigungsleistung“, erklärt Luther. „Wir stehen im Spannungsfeld zwischen Standardisierung und Realitätsnähe. Daher ist die Putzmaschine ein guter Kompromiss.“ Früher habe es Probandentests gegeben, bei denen jedoch immer die Gefahr bestehe, dass die Probanden die Schwächen einer weniger guten Zahnbürste durch eine gute Technik ausgleichen. Darunter könne die Vergleichbarkeit zwischen den Produkten leiden, sagt Luther. Im Dezember 2013 schafften es die besten Bürsten, 70 Prozent der künstlichen Plaque zu entfernen. „Solche standardisierten Tests sind gut, um zu schauen, wie viel Privat Verbrauchertests Bei Öko-Test bilden Umweltverträglichkeit, Inhaltsstoffe und Handhabung die Eckpfeiler für die Beurteilung, die ausschließlich in ganzen Noten von Sehr Gut bis Ungenügend erfolgt. Öko-Test-Redakteur Dr. Jürgen Steinert Plaque die Bürste wegschafft“, sagt Hellwig. Allerdings seien solche Ergebnisse nicht verifizierbar. Die 70 Prozent PlaqueEntfernung bezeichnet er als „guten Wert“. Somit sei die sehr gute Bewertung etwa der Oral-B Professional Care im Test 12/2013 in diesem Praxistest gerechtfertigt. „Eine trockene Zahnbürste, die Kreidestaub wegbürstet – das ist nicht das, was im Alltag passiert“, hält Noack dagegen. Denn eine Zahnbürste entwickle ihre Wirksamkeit erst im Zusammenhang mit Zahnpasta. „Außerdem ist die Wirksamkeit einer Zahnbürste nicht so einfach zu testen, wenn man nicht warten will, bis Karies entsteht.“ Um eine neue Zahnbürste zu entwickeln, sei dieser Test dagegen „keine schlechte Sache“. Er selbst sei von der Stiftung Warentest bereits mehrmals als Experte beziehungsweise Gutachter gebucht worden, ebenso wie Professor Dr. Michael Zimmer, Leiter der Zahnklinik der Universität Witten/Herdecke. Zimmer gab ein ExpertenInterview im Zahnseide-Test 2012, bei dem „ein Zahnarzt“ im Labor normale und erweiterte Zahnzwischenräume von Modellzähnen von Zahnbelag befreite, so die Information von der Stiftung Warentest. Anschließend wurde der Anteil der gereinigten Zahnzwischenraumfläche im Vergleich zur ungereinigten Fläche ermittelt. Dieser Test zur Reinigungswirkung bestimmte das Testurteil zu 60 Prozent. Weitere Bewertungsgrößen: Handhabung (30 Prozent) sowie Deklaration und Gebrauchshinweise (10 Prozent). In dem Test schnitten gleich sieben von acht Zahnseiden mit Gut ab. „Wissenschaftlich gibt es keinen Beweis dafür, dass die Verwendung von Zahnseide vor Karies schützt“, gibt Hellwig dazu zu bedenken. „Lediglich Zahnfleischentzündungen könnten verhindert werden.“ FAZIT Die Zahnmediziner sind uneins über die Angemessenheit der Testprotokolle und die Aussagekraft der Benotung – wohl auch, weil sie nur bedingt in die spezialisierten Prozesse der Prüfungen einbezogen werden. Um in der Sprache der Tester zu bleiben: Die Prüfmethoden erhalten die Note Drei bis Vier. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 17 EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen DENTINHYPERSENSIBILITÄT: WAS HILFT? 18 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Reich/Meinardus EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen Rund 30 Prozent der Bevölkerung leiden unter schmerzempfindlichen Zähnen, schätzt man. Es handelt sich um ein generalisiertes Problem, fast nie trifft es den einzelnen Zahn. Typisch ist das Auftreten eines kurzen, leicht ziehenden bis stechenden Schmerzes im Bereich des mehr oder weniger freiliegenden Dentins, vor allem als Antwort auf thermische und taktile Reize. Erste wissenschaftliche Studien rücken die Dentinhypersensibilität-Prävalenz jetzt mehr in den Fokus. Wie aber geht man im Praxisalltag mit dem Problem um? Wie lassen sich Patienten trotz der Schmerzen zur adäquaten Mundhygiene motivieren? Freiliegende Zahnhälse nehmen im Alter zu, auch die Dentinhypersensibilität? Das diskutieren Fachleute aus Praxis, Hochschule und Industrie im aktuellen Expertenzirkel. | ANNE BARFUß Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 19 Privat Privat EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen DR. OLIVER HASS PROF. DR. CHRISTIAN GERNHARDT ist promovierter Chemiker und seit 2008 in der Dentalindustrie tätig, seit 2012 ist er Medical Affairs Manager bei GlaxoSmithKline Consumer Healthcare. ist stellvertretender Direktor der Universitätspoliklinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie an der Universitätklinik Halle. Kontakt: oliver.x.hass@gsk.com Kontakt: christian.gernhardt@uk-halle.de Die klinische Diagnose Dentinhypersensibilität (DHS) ist nicht einfach. Endodontische Komplikationen, Karies, aber auch Zahnfrakturen führen zu vergleichbaren Schmerzen. Wie treffen Sie den Therapieentscheid? GERNHARDT: Zunächst einmal ist das Gespräch mit dem Patienten entscheidend. Beklagt er Schmerzen oder Hypersensibilitäten, erfolgt eine eingehende Erfassung der Krankengeschichte mit Analyse der Art und Intensität des Schmerzes und der schmerzauslösenden Faktoren, zum Beispiel der Ernährungsgewohnheiten und der Säureexposition. Der nächste Schritt ist die eingehende klinische Untersuchung. Die Diagnose DHS ist eine Ausschlussdiagnose [1]. Lassen sich Differentialdiagnosen [2–4] wie Karies, Fakturen, endodontische Probleme, parodontologische Probleme, Überempfindlichkeiten nach Behandlungen, auch nach Zahnaufhellung und traumatische Okklusionen ausschließen, kann entsprechend der Definition der Dentinhypersensibilität die Diagnose DHS angenommen werden [5, 6]. FRESMANN: Wichtig bei der Erstuntersuchung sind die Erhe- bung der parodontalen und gingivalen Verhältnisse mit Rezessionsstatus, die Ernährungsanamnese, die Überprüfung hinsichtlich kürzlich stattgefundener Zahnaufhellung sowie eine Analyse der Zahnputztechnik, der verwendeten Zahnpasten und Hilfsmittel. Dabei helfen Fragebögen. Die Parameter können aber auch in eine spezielle Prophylaxe-Software wie ParoStatus.de eingegeben und nach Abschluss der Sitzung können Empfehlungen zu geeigneten Hilfsmitteln ausgedruckt werden. 1 THEMA 4 MEINUNGEN Wie genau läuft das Prozedere in der Praxis ab? REICH: Im Rahmen der Erstuntersuchung und bei Verdacht auf DHS erfolgt eine genaue klinische Untersuchung. Um den Zustand der Zähne auf Karies, Risse und Erosionen zu prüfen und die Füllungen zu kontrollieren, starten wir mit der visuellen Inspektion. Die Lupenbrille ist dabei ein Muss. Per Kältetest und Perkussion lässt sich eine akute Pulpitis ausschließen. Bissflügelaufnahmen oder Mundfilm schaffen Klarheit über den Zustand der Füllungen sowie über mögliche Frakturen und kariöse Läsionen. 20 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) 30 Prozent der Bevölkerung sollen unter der DHS leiden. Gibt es aktuelle Zahlen? HAß: In einer großen von GlaxoSmithKline Consumer Healthcare gesponserten Studie, der sogenannten ESCARCEL-Studie, wurde die Prävalenz bei jungen Erwachsenen in Europa mit 42 Prozent bestimmt, aber nur ein Viertel der positiv auf DHS getesteten Studienteilnehmer fühlte sich selbst betroffen [1]. Wie ist das zu erklären? HAß: Drei Viertel der Probanden haben ihre gelegentlichen Schmerzen gar nicht mit DHS in Zusammenhang gebracht. GlaxoSmithKline Consumer Healthcare engagiert sich deshalb verstärkt in der Aufklärungsarbeit. Wie sieht das Engagement konkret aus? HAß: Wir zeigen Behandlungsalternativen auf und machen auf das Problem aufmerksam. Wir stellen den Praxen Infomaterial für die Kommunikation mit den Patienten Verfügung. Im Fokus steht, die prädisponierenden Faktoren wie zu festes Zähneputzen und Zahnschmelzabbau zu stoppen. Das ist für einen dauerhaften Therapieerfolg elementar. Privat Privat EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen DH SYLVIA FRESMANN PROF. DR. ELMAR REICH ist Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Dentalhygieniker/innen und leitet die Prophylaxeabteilung der Praxis Dres. Strenger in Dortmund. ist seit 2004 niedergelassen in eigener Praxis in Biberach. Zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten zählen vor allem die Parodontologie und die Prophylaxe. Kontakt: fresmann@t-online.de Kontakt: info@zahnprofilaxe.de Zählen übersteigerte Mundhygiene, falsche Putztechniken und der Einsatz abrasiver Zahnpasten zu den DHS-Hauptursachen? FRESMANN: Ja! Horizontales Schrubben, zu viel Druck, harte Zahnbürsten und abrasive Zahncremes haben nicht nur Abrasionen zur Folge, sondern häufig auch parodontale Rezessionen mit freiliegenden Wurzeloberflächen. Dies führt letztlich zu einer Exposition des Dentins. Des Weiteren kann es bei ungünstiger Ernährung zu Erosionen kommen. Und die Erosionen begünstigen das Öffnen der Dentintubuli − die Voraussetzungen für eine DHS sind damit geschaffen. und – falls sich die Schmerzen so noch immer nicht kontrollie- Ist die DHS-Diagnose erfolgt, wie geht es weiter? GERNHARDT: Zunächst gilt es, mit dem Patienten die Ursachen der DHS zu erörtern und mögliche Risikofaktoren zu eliminieren, damit die Probleme sich nicht potenzieren. Dazu gehört initial vor allem eine umfassende Ernährungsberatung und professionelle Mundhygieneinstruktion [5, 6]. Erst im weiteren Verlauf erfolgt die eigentliche Therapie der DHS. Da rate ich zunächst einmal zu freiverkäuflichen Präparaten, zum Beispiel speziellen Zahnpasten und Mundspüllösungen. REICH: Ja, so gehen wir auch vor. Aber, und darauf möchte ich ausdrücklich hinweisen, die Linderung der Schmerzen kann einige Tage auf sich warten lassen. Das muss der Patient unbedingt wissen. GERNHARDT: Aber bei schwerwiegender Symptomatik muss zusätzlich eine Behandlung der betroffenen Dentinoberflächen in der Praxis mit geeigneten Pasten, Lösungen und Präparaten durchführt werden [1]. Auch das muss der Patient wissen. REICH: Abhängig auch von der Intensität der Schmerzen des Patienten empfehlen wir, Zahnpasten mit Präparaten wie beispielsweise GC Tooth Mousse zu kombinieren, Lacke zur Reduktion der Sensibilität zu applizieren ren lassen – adhäsive Komposit-Füllungen mit DentinbondingSystemen. DHS-Patienten quälen sich aber nicht nur mit der täglichen Zahnhygiene, vor allem die professionelle Zahnreinigung (PZR) in der Zahnarztpraxis macht sie nervös. Was hilft? GERNHARDT: Es ist durchaus möglich, im Vorfeld einer professionellen Zahnreinigung desensibilisierende Präparate zu applizieren, die die gesamte Prozedur erträglicher machen. Wie steht es mit der Gabe von Lokalanästhetika? Ist das eine Lösung? REICH: Auf jeden Fall. Da die PZR eine zeitlich überschaubare Maßnahme ist, geben wir bei Schmerzen vor Beginn entweder ein lokal wirkendes Oberflächen-Anästhetikum oder eine Lokalanästhesie. Deshalb ist es ganz wichtig, bereits vor der PZR-Terminvergabe zu prüfen, ob die DHS so unter Kontrolle ist, dass die persönliche Mundhygiene und die PZR ohne Einschränkung möglich sind. Frau Fresmann, wie machen Sie die PZR erträglich? FRESMANN: Durch schonendes und vorsichtiges Vorgehen. Oberflächen, die schon geschädigt sind, und Bereiche mit reduzierter Gingiva sind häufig recht sauber, sie müssen nicht umfangreich mit allen Instrumenten behandelt werden. Was nicht unbedingt sein muss, ersparen Sie dem DHS-Patienten? FRESMANN: Richtig, wir behandeln selektiv. Oft hilft schon eine Vorpolitur mit einer desensibilisierenden Paste – das wirkt und erleichtert die anschließende PZR. Und: Wir arbeiten möglichst wenig mit Ultraschall an diesen Zähnen, allenfalls mit niedrig eingestellten Ultraschallgeräten. Auch angewärmtes Wasser trägt zur Verträglichkeit bei – bei manchen Geräten ist das mögDeutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 21 EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen Differentialdiagnostik Schmerzen grobe Anamnese > „Wo tut es weh?“ Schmerz auf Zahn oder Zahngruppen lokalisierbar visuelle Untersuchung große Kavitätzerstörter Zahn (Zahn nicht erhaltungswürdig) Zahntrauma, aber Zahn potenziell erhaltungswürdig kleinere kariöse Läsion Restaurationen freiliegendes Dentin feine Schmerzanamnese (Dauer, Intensität, Qualität)/DIAGNOcam/Perkussionstest/Mobilitätstest Röntgendiagnostik Unterscheidung reversible Pulpitis/irreversible Pulpitis/akute apikale Parodontitis Im Alter wird bekanntlich alles schlimmer. Gilt das auch für die DHS? GERNHARDT: Ein klares Nein! Aufgrund der altersbedingten Veränderungen im Bereich der Pulpa-Dentin-Einheit beobachten wir DHS bei Senioren eher selten. DHS tritt vor allem bei Patienten zwischen 20 und 40 auf [10, 11]. Obwohl im Alter die Zahl der exponierten Dentinoberflächen steigt, verringert sich die DHS-Problematik in der Regel. REICH: Das sehe ich auch so. eine Zunahme der DHS-Prävalenz annehmen. Allerdings fehlen dazu Daten. FRESMANN: Ich persönlich gehe deshalb auch von einer Zunahme der DHS im Alter aus. Selbst in der zukünftigen Generation 50plus, also der heute 35- bis 44-Jährigen, diagnostiziert man bereits heute bei 73,2 Prozent der Patienten eine Parodontitis. Gleichzeitig wächst genau bei diesen Patienten auch das DHS-Problem. Warum? Obwohl die DMS IV gezeigt hat, dass immer mehr Menschen im höheren Alter immer mehr eigene Zähne besitzen? Bleibt das tatsächlich ganz ohne Einfluss auf die DHS-Prävalenz? REICH: Nun, wegen der größeren Zahl erhaltener Zähne könnte man schon auch FRESMANN: Das liegt doch auf der Hand: Freiliegende Zahnhälse und Zahnhartsubstanzdefekte geben den Weg für die schmerzhafte Reizleitung frei. Aber das Phänomen DHS ist keine typische Alterserscheinung? HAß: Nein, definitiv nicht. Die Prävalenz ist bei 20- bis 40-Jährigen am höchsten [3]. Wie sich dies im Laufe der Zeit entwickelt, bleibt aber noch abzuwarten. Bei älteren Patienten hat sich der Zahnnerv durch Tertiärdentinbildung vielfach so weit eingekapselt, dass äußere Reize nicht mehr zwangsläufig zu Schmerzen führen. Bei diesen Patienten ist DHS kein Thema. Wie präsent ist das Thema DHS generell im Praxisalltag? GERNHARDT: Das Phänomen „schmerzempfindliche Zähne“ ist definitiv ein Thema in den Praxen [1, 6]. Patienten sprechen DHS von sich aus an oder besuchen die Praxis aus eben diesem Grund. Bisweilen leiden diese Patienten nicht unerheblich an den vorliegenden Hypersensibilitä- pulsierend, hohe Intensität, lang Intensität, kurz, gut auf Zahn loka- anhaltend, schlecht auf einzelnen Zahn lisierbar lokalisierbar Schmerzanamnese ziehend, geringe pulsierend, schlecht auf einzelnen Zahn lokalisierbar pulsierend, schlecht auf einzelnen Zahn lokalisierbar ziehend, geringe Intensität, kurz, gut auf Zahn lokalisierbar ziehend, unterschiedliche Intensität, kurz, gut auf Zahn lokalisierbar Schmerzreaktion auf Reiz begrenzt überdauert Reiz oder ist unabhängig vom Reiz unabhängig unabhängig unempfindlich oder auf Reiz begrenzt begrenzt, empfindlich auf Luftzug Sensibilität vorhanden erhöht desensibel desensibel vorhanden vorhanden Perkussion unauffällig erhöht – besonders vertikal erhöht erhöht – besonders vertikal unauffällig Röntgen apikal ohne Befund apikal ohne Befund apikale Läsion apikal ohne Befund oder erweiterter Parodontalspalt ohne Befund / Diagnose reversible Pulpitis irreversible Pulpitis akute apikale Parodontitis 24 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) okklusales Trauchronische apikale Parodontitis ma freiliegendes Dentin Quelle: Fresmann (2) Einordnung der Schmerzzustände VITA ENAMIC ® definiert Belastbarkeit neu.* 3411 D Die erste Hybridkeramik mit Dual-Netzwerkstruktur, die Kaukräfte optimal absorbiert! VITA ENAMIC setzt neue Maßstäbe bei der Belast- Und Patienten empfinden VITA ENAMIC als naturidenti- barkeit, indem es Festigkeit und Elastizität kombi- schen Zahnersatz. VITA ENAMIC eignet sich besonders niert und damit Kaukräfte optimal absorbiert. Pra- für Kronenversorgungen im Seitenzahnbereich sowie mi- xen und Laboren garantiert VITA ENAMIC höchste nimalinvasive Restaurationen. Mehr Informationen unter: Zuverlässigkeit sowie eine wirtschaftliche Verarbeitung. www.vita-enamic.de facebook.com/vita.zahnfabrik Die En -Erfolgsformel: Festigkeit + Elastizität = Zuverlässigkeit ² *) Diese innovative Hybridkeramik garantiert erstmals neben einer besonderen Elastizität auch eine enorme Belastbarkeit nach dem adhäsiven Verbund. EXPERTENZIRKEL – Ein Thema, vier Meinungen ZUSAMMENFASSUNG Die DHS-Prävalenz ist bei 20- bis 40-Jährigen am höchsten. Die Patienten leiden unter einem stechenden, zeitlich begrenzten Schmerz, der durch äußere Einflüsse hervorgerufen wird. A und O für die Diagnose ist das Patientengespräch. Grundsätzlich handelt es sich um ein generalisiertes Pro- blem. Die Patienten können den Schmerz fast nie klar lokalisieren. Die DHS-Diagnose ist eine Ausschlussdiagnose. Vor allem Karies, insuffiziente Restaurationen, Zahnfrakturen, Überempfindlichkeiten nach Behandlungen, endodontische Ursachen und traumatische Okklusionen müssen berücksichtigt werden. Freiverkäufliche Mittel wie spezielle Zahnpasten und Spül- lösungen helfen den Schmerz zu lindern. Die Wirkung setzt allerdings verzögert ein. Und das muss der Patient wissen. NEU ! Bei schwerwiegender Symptomatik muss zusätzlich eine Behandlung der betroffenen Dentinoberflächen in der Praxis durchgeführt werden, im Zweifel sind auch KompositFüllungen indiziert. Ist die Diagnose getroffen, rückt die Ursachenforschung in den Mittelpunkt. DHS ist keine Alterserscheinung, im Gegenteil, die Symp- tome gehen im Alter zurück. Grund: Bei älteren Patienten hat sich der Zahnnerv durch Tertiärdentinbildung vielfach so weit eingekapselt, dass äußere Reize nicht mehr zwangsläufig zu Schmerzen führen. Viele Patienten vernachlässigen die häusliche Mundhygiene aufgrund der Schmerzen. Auch die Professionelle Zahnreinigung (PZR) kann zur Tortur werden. Die Applikation desensibilisierender Präparate in Vorfeld der PZR macht die Prozedur erträglicher, auch die Gabe von Oberflächen-Anästhetika und Lokalanästhetika ist durchaus indiziert. Bei DHS-Patienten empfiehlt es sich, die PZR mit Hand- instrumenten durchzuführen. Das nimmt Patienten die Angst. Mehr als die Hälfte der DHS-Betroffenen hat noch nie mit einem Zahnarzt über das Problem „schmerzempfindliche Zähne“ gesprochen. Um so wichtiger ist es, dass Zahnärzte und ihre Teams das Thema aufgreifen. LITERATURLISTE dentalmagazin.de, Rubrik Expertenzirkel Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 29 Unzertrennlich: Zirkon und PermaCem 2.0 PermaCem 2.0 ist die neue Generation selbstadhäsiver Befestigungs-Composite. Die spezielle Haftmonomer-Rezeptur ermöglicht eine hohe natürliche Eigenhaftung auf Zirkondioxid. Das sorgt für herausragende Haftwerte auf Zirkonkeramiken und für ein sicheres Gefühl. Das Material lässt sich außerdem denkbar gut verarbeiten: Leichte Überschussentfernung, kein Tropfen, präzises Einfließen in alle Bereiche – die Flow-2.0-Formel macht’s möglich. www.dmg-dental.com Endodontologie MODERNES PRAXISKONZEPT Was vor 15 Jahre als vage Idee begann, ist nun Realität: Im April dieses Jahres öffnete mit ENDOPUR eine professionelle Endopraxis ihre Pforten. Wurzelkanalbehandlungen und endodontologische Chirurgie auf höchstem Niveau bieten sechs Spezialisten seither in Frankfurt am Main. Allgemein-zahnärztliche Behandlungen sind dort kein Thema. Ein Vorbild für weitere Tätigkeitsschwerpunkte? Ja, meint Initator Dr. Marco Georgi. | IM GESPRÄCH MIT DR. MARCO GEORGI rofessionelle Endodontologie bedeutet: Investition in Ausbildung, Training und Technik und Erfahrung. Und das möchten die ENDOPUR-Zahnärzte bieten. Alle haben Zusatzausbildungen in Deutschland oder in den USA absolviert. Dazu kommen viele Seminare im In- und Ausland und zum Teil mehr als 15 Jahre Endodontologie am OP-Mikroskop. Dr. Marco Georgi: „Hier bringen wir es gemeinsam auf über 20.000 Behandlungen. Fünf von uns arbeiten auch an vier Tagen in der Woche in eigenen Gemeinschaftspraxen mit Kollegen anderer zahnärztlicher Fachgebiete. Ein Kollege ist ausschließlich bei ENDOPUR tätig.“ Wie kommt ENDOPUR bei den allgemein-zahnärztlichen Kollegen an? Bekanntlich überweisen Zahnärzte ungern an Kollegen, sie fürchten, Patienten zu verlieren. GEORGI: Zu uns zu überweisen fällt unseren Kollegen leicht, da wir ausschließlich endodontologische Leistungen erbringen. Das ist unser Konzept. Und das kollegiale, partnerschaftliche Verhältnis zu den zuweisenden Kollegen ist die Basis unserer Arbeit: Wir bieten die endodontologische Behandlung als ergänzende therapeutische Dienstleistung an, um Kollegen in ihrer zahnärztlichen Praxis zu unterstützen. Gerade bei 30 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Privat P Dr. Marco Georgi ist Initiator von ENDOPUR, einer Spezialpraxis für Endodontologie auf höchstem Niveau. komplexen Fällen bewährt sich immer wieder das Vier-Augen-Prinzip. Kollegiale Kooperation ist das Ziel, ganz oben rangiert der Erfahrungsaustausch. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen entsteht das Spezialisten-Team: ZUWEISER + ENDOPUR. Aber auch der Hauszahnarzt kennt sich in der Endodontie aus ... GEORGI: Das ist richtig, aber die Notwendigkeit der Spezialisierung ist dennoch gegeben und nichts Neues. Seit Jahrzehnten ist es international Standard und gleichermaßen anerkannt, dass die Endodontologie ein eigenständiges Fachgebiet ist, in dem postgraduale Masterstudiengänge durchgeführt und Spezialistentitel vergeben werden. In Deutschland gibt es in der Zahnmedizin aber keine Fach- und Hauszahnarzt-Trennung. Von Seiten der Standesorganisationen ist das auch nicht gewünscht. GEORGI: Leider! Deutschland läuft meiner Ansicht nach dieser Entwicklung auch ein bis zwei Jahrzehnte hinterher. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Zahnheilkunde haben wir längst den Stand der Allgemeinmedizin erreicht. ENDOPUR Endodontologie Das ENDOPUR-Team: (v. l.) ZA Daniel Reister, Dr. Dr. Frank Sanner, Dr. Dominik Trohorsch, Dr. Marco Georgi, M.Sc., Dr. Henning Bahnemann, M.Sc., ZA Christof Riffel, M.Sc. Wie meinen Sie das? GEORGI: Auch ein ausgebildeter Allgemeinmediziner durchläuft eine chirurgische Ausbildung, die ihn jedoch nicht dazu befähigt, das gesamte Fachgebiet der Chirurgie sicher abzudecken. Zurück zu ENDOPUR. Wie viele Patienten kommen ohne Überweisung? GEORGI: Zirka 15 Prozent. Und die Zahl steigt stetig an. Zurückzuführen ist das vor allem auf Mundpropaganda und die zunehmende Internetrecherche der Patienten. Alle sechs ENDOPUR-Spezialisten arbeiten in „normalen Praxen“, zwei Kollegen in Ihrer Praxis. Überweisen Sie auch selbst an ENDOPUR? GEORGI: Die Praxiskonzepte sind streng voneinander getrennt. Auch interne Überweisungen sind nicht angedacht. Ausnahmen machen wir nur bei terminlichen Problemen. Für die Spezialpraxis haben Sie Frankfurt gewählt, Ihre Praxis ist in Wiesbaden. Macht das Sinn? GEORGI: Die Wahl des Standorts Frank- furt im Rhein-Main-Gebiet für ENDOPUR ist das Ergebnis einer akribischen Standortanalyse. ENDOPUR ist eine Privatklinik, haben Sie keine Kassenzulassung angestrebt? GEORGI: Nein, das hätte keinen Sinn gemacht. Die Therapiewünsche unserer Patienten liegen entweder nicht im Rahmen der GKV, oder sie sind im Rahmen der GKV nicht zu erbringen. Patienten, die zu ENDOPUR überwiesen werden, behandeln wir ausschließlich bei ENDOPUR – und dies auf der Basis der GOZ, da wir eine Privatklinik sind. Schicken Sie Kassenpatienten, die als Selbstzahler zu Ihnen kommen, zur postendodontische Versorgung zurück zum Hauszahnarzt? GEORGI: Ja, alle Patienten kehren nach der Behandlung zu ihrem Hauszahnarzt zurück. Allerdings sehen wir uns auch in einer therapeutischen Mitverantwortung. Nach Abschluss unserer Behandlung wollen und müssen wir das endo- dontische System für einen Zeitraum von mehreren Monaten vor einer Reinfektion schützen. Grundsätzlich beenden wir unsere Fälle mit einem adhäsiven Verschluss – mit oder ohne Insertion eines Stifts. Kommen wir zur Praxisausstattung. GEORGI: ENDOPUR ist in allen Belangen rein auf Endodontologie ausgelegt: Wir verfügen sowohl über ein DVT-Gerät als auch über ein auf die Endodontologie abgestimmtes Sterilisations- und Materialverwaltungssystem. In unserer Praxis wird kein endodontologisches Instrument mehrfach verwendet. Und: Wir setzen hochauflösende OP-Mikroskope mit Aufzeichnungs- und Projektionstechnik ein. Damit lassen sich die Behandlungen bestens dokumentieren. Wer unsere Fortbildungen besucht, erhält somit zusätzlich Einblick in alle Abläufe unserer Behandlungsfälle Wie funktioniert das genau? GEORGI: Zwei Kamerasysteme übertragen die laufenden Behandlungen in den KursDeutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 31 EVolution Das neue ASTRA TECH Implant System™ EV – ab 1. Juli 2014 verfügbar Mehr Infos Die Grundlage dieses Entwicklungsschrittes bleibt der einzigartige ASTRA TECH Implant System BioManagement Complex, der nachweislich für langfristigen marginalen Knochenerhalt und ästhetische Ergebnisse sorgt. www.jointheev.de DENTSPLY IH GmbH · Steinzeugstraße 50 · 68239 Mannheim · Telefon 0621 4302-006 · www.dentsplyimplants.de Auch wenn die Symbole ® oder ™ nicht überall verwendet werden, verzichtet DENTSPLY Implants nicht auf seine Markenrechte. 32670262-DE-1311 © 2014 DENTSPLY IH GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Join the Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 35 Termine FORTBILDUNGSTERMINE PROPHYLAXE 12.09.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dresden Thema: Prophylaxe update; Genoveva Schmid Ort: Dresden, Anmeldung/Information: Fortbildungsakademie der Landeszahnärztekammer Sachsen, Schützenhöhe 11, 01099 Dresden Tel.: 0351 8066-101, Fax: -106 fortbildung@lzk-sachsen.de, www.zahnaerzte-in-sachsen.de Gebühr: 210 € 20.09.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oldenburg Thema: 8. Zahnärztetag und Prophylaxekongress Ort: Oldenburg, Anmeldung/Information: Zahnärztekammer Niedersachsen, Zeißstraße 11a, 30519 Hannover Fax: 0511 83391-306 www.zkn.de 24.09.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Magdeburg Thema: Prophylaxe update; Genoveva Schmidt Ort: Magdeburg, Anmeldung/Information: Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt, Große Diesdorfer Straße 162, 39110 Magdeburg Tel.: 0391 73939-14, Fax: -20 info@zahnaerztekammer-sah.de, www.zaek-sa.de Gebühr: 145 € 10.10.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Freiburg Thema: Prophylaxe Update 2014; Annette Schmidt Ort: Freiburg, Anmeldung/Information: Fortbildungsforum/ FFZ, Merzhauser Str. 114–116, 79100 Freiburg Tel.: 0761 4506-160 info@ffz-fortbildung.de, www.ffz-fortbildung.de Gebühr: 225 € 15.10.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stuttgart Thema: Update Prophylaxe; Prof. Dr. Johannes Einwag Ort: Stuttgart, Anmeldung/Information: Zahnmedizinisches Fortbildungszentrum Stuttgart (ZFZ), Herdweg 50, 70174 Stuttgart Tel.: 0711 22716-18, Fax: -41 s.krutsch@zfz-stuttgart.de, www.zfz-stuttgart.de CME-Punkte: 5, Gebühr: 150 € 25.10.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erfurt Thema: Prophylaxe – ganz gezielt. Praktischer Arbeitskurs; Angelika Frenzel Ort: Erfurt, Anmeldung/Information: Landeszahnärztekammer Thüringen, Barbarossahof 16, 99092 Erfurt Tel.: 0361 7432-107, Fax: -185 36 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) fb@lzkth.de, www.lzkth.de Gebühr: 170 € 07.11. – 08.11.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . München Thema: PZR – die professionelle Zahnreinigung; Dr. Peter Wöhrl Ort: München, Anmeldung/Information: eazf GmbH, Fallstraße 34, 81369 München Tel.: 089 72480-415, Fax: -188 info@eazf.de, www.eazf.de Gebühr: 450 € 15.11.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berlin Thema: Spezialitäten in der Prophylaxe; Nicole Graw Ort: Berlin, Anmeldung/Information: Philipp-Pfaff-Institut, Aßmannshauser Straße 4–6, 14197 Berlin Tel.: 030 41472540, Fax: 030 4148967 info@pfaff-berlin.de, www.pfaff-berlin.de Gebühr: 215 15.11.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bremen Thema: Recall – Professionelle Betreuung des parodontal erkrankten Patienten – Der 5. Schritt; Sona Alkozei Ort: Bremen, Anmeldung/Information: Fortbildungsinstitut Zahnärztekammer Bremen, Universitätsallee 25, 28359 Bremen Tel.: 0421 33303-77, Fax: -23 info@fizaek-hb.de, www.fizaek-hb.de CME-Punkte: 7, Gebühr: 168 € 26.11.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bielefeld Thema: Prophylaxe in der Parodontologie – eine kritische Bestandsaufnahme; Dr. Anna Marina Kettner, Dr. Marie Christine Ohlmeier Ort: Bielefeld, Anmeldung/Information: Akademie für Fortbildung der Zahnärztekammer WestfalenLippe, Auf der Horst 31, 48147 Münster Tel.: 0251 507600, Fax: 0251 50765600 Dirc.Bertram@zahnaerzte-wl.de, www.zahnaerzte-wl.de CME-Punkte: 4, Gebühr: 79 € 10.12.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kiel Thema: Spezialitäten in der Prophylaxe; Nicole Graw Ort: Kiel, Anmeldung/Information: Zahnärztekammer Schleswig-Holstein, Heinrich-Hammer-Institut, Westring 496, 24106 Kiel Tel.: 0431 260926-80, Fax: -15 Haltenhof@zaek-sh.de, www.zaek-sh.de Gebühr: 115 € Implantologie STOPPEN BESCHICHTETE ABUTMENTS PERIIMPLANTITIS? Finale prothetische Versorgung Zirkonnitridbeschichtete Abutments können das Periimplantatitisrisiko deutlich senken. Das belegt die Studie „Matrix-Metalloproteinase-8-Spiegel in der periimplantären Sulkusflüssigkeit an Titan- und Zirkonnitridoberflächen“. Danach liegen die MMP-8-Werte bei den beschichteten Abutments deutlich unter denen der Titanabutments. G Barfuß Das Material sei sechsmal härter als Reintitan, verringere emeinsam mit dem Fraunhofer-Institut in Braunschweig nachweislich das Anhaften eines Biofilms mit paradontalpathogeund der Academy of Periointegration unter Leitung von nen Keimen und fördere die Anlagerung der Gingiva zu einem Harvard-Professor Dr. Marc L. Nevins, Boston, hat der Schweizer dicht anliegenden Saumepithel, führte er aus. Implantat-hersteller Clinical House ein Implantat In der kürzlich veröffentlichten Studie (PerioType) entwickelt, das sich durch eine „Matrix-Metalloproteinase-8-Spiegel in der peripatentierte keramische Beschichtung und hohe implantären Sulkusflüssigkeit an Titan- und ZirDichtigkeit auszeichnet. Diese Zirkonnitridbekonnitridoberflächen“ haben Meissen et al. die schichtung (ZircoSeal) der Abutments ist plaWirkung der beschichteten Abutments unterqueabweisend und verkratzt auch bei Einsatz sucht. Verglichen wurden die MMP-8-Werte von einer handelsüblichen Kürette nicht. Das erklärzirkoniumnitridbeschichteten Abutments mit den ten Dr. Richard J. Meissen, Mitglied des wissenDr. Richard J. Meissen, MMP-8-Werten reiner Titanabutments. Ergebnis: schaftlichen Beirats von Clinical House, und Ärztlicher Direktor der Die MMP-8-Werte lagen bei den beschichteten Nevins bei der Vorstellung des neuen ImplantatDuisburger Kaiserberg Abutments deutlich unter denen der Titanabutsystems in der Duisburger Kaiserberg Klinik. Klinik, und Prof. Marc ments. Beschädigungen, die eine Anlagerung von L. Nevins bei der VorMeissen folgert: „Bei Patienten mit PeriimBakterien begünstigen könnten, würden aufgrund stellung des PerioTypeplantitis ist die aktive Form der MMP-8 in der dieser Abutmentbeschichtung vermieden, unterImplantatsystems von periimplantären Sulkusflüssigkeit (PISF) erhöht, strichen die Zahnmediziner. „PerioType-ImplantaClinical House reduzieren sich diese Werte, sinkt auch das Perite wurden für eine möglichst lange Lebensdauer implantitisrisiko.“ entwickelt“, sagte Meissen weiter. Das ZahnMeissen verwendet in seiner Klinik inzwifleisch hafte nachweislich fester an der Zirkonnischen, wann immer es möglich ist, Implantate tridkeramik, so dass eine bessere „Periointegramit beschichteten Aufbauten. Neben der Zirkontion“, also eine entzündungsfreie Einheilung, nitridbeschichtung hob er als weiteren Pluserreicht werde. 40 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Meissen (4) Implantologie Situation vor Implantation Situation nach Extraktion am Tag der Sofortimplantation punkt des PerioType-Implantatsystems besonders die bakteriendichte, stegförmige Implantat-Schulter (SIS-Connection) nach dem Prinzip der Schweizer Taucheruhr hervor. Sie garantiere, dass auch an der Verbindung von Implantat und Aufbau keine Schwachstelle entstehe, an der Bakterien eindringen könnten. Die Zirkonnitridbeschichtung – und das betonten Meissen und Nevins ausdrücklich – ist nicht an bestimmte Implantatlinien gebunden. Die Abutments aller Hersteller ließen sich entsprechend beschichten. (ab) Röntgenaufnahme nach Sofortimplantation (PerioType-Implantat, Clinical House) STUDIE ZUR ZRN-BESCHICHTUNG Bei 60 Patienten wurde in vivo im Split-Mouth-Design die Konzentration der MMP-8 in der PISF an reinen Titan- und mit Zirkonnitrid (ZrN) beschichteten Abutments sechs Wochen, sechs Monate und zwölf Monate nach der prothetischen Restauration verglichen. Ergebnis: Der mittlere MMP8-Wert bei Titanabutments erreichte 10 bis 12 ng/ml und bei ZrN-Abutments 6,6 bis 7,5 ng/ml. Entsprechend lag das 75. Perzentil der MMP-8-Konzentrationen für Titan bei 12 bis 15 ng/ml und für ZrN bei 8 bis 9 ng/ml. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 41 Praxiskonzept KOMFORTZONE WARTEZIMMER In einer Berliner Zahnarztpraxis können Patienten im Wartezimmer Bücher kaufen. 200 Stück stehen zum Schmökern bereit – vom Bestseller bis zum Kochbuch. Was gefällt, kann man direkt mit nach Hause nehmen. Ein paar Tage nach der Behandlung kommt die Rechnung. | MARTIN A. REINHART E s gibt kaum einen Menschen, der gerne wartet. Die verschenkte Zeit auf dem Weg zur Achterbahn oder dem Konzert der Lieblingsband ist erträglich, denn die Vorfreude macht einiges wett. Wenn man jedoch in einem Wartezimmer auf die Zahnbehandlung wartet, sieht die Sache mit der Vorfreude anders aus. Denn laut einer vor Kurzem durchgeführten Umfrage freuen sich rund 61 Prozent der Deutschen nicht unbedingt auf ihren nächsten Zahnarztbesuch. Doch Wartezimmer ist nicht gleich Wartezimmer: Drei junge Ärzte aus Berlin-Mitte bieten ihren Patienten eine angenehme Ablenkung vor der Behandlung – mit Büchern. ZA Alexander Planert, Dr. Sebastian Zorn und Dr. Yevgeni Viktorov MSc eröffneten im April vergangenen Jahres ihre eigene 42 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Praxis, „Leipziger 14“, nachdem sie bereits zuvor gemeinsam in Berlin gearbeitet hatten. Eine „08/15-Praxis“ sollte es jedoch nicht werden: Der Wartebereich wirkt eher wie ein gemütliches Wohnzimmer, kein steriles Weiß, keine spartanische Einrichtung. „Wir wollten den Wartebereich so angenehm und bequem wie möglich gestalten“, erklärt Viktorov. Da alle drei gern lesen, wurden unter anderem große Bücherregale angeschafft, die dann gefüllt werden mussten. Die Idee: Ein Kaufhaus als Kooperationspartner ins Boot holen, um den Patienten die Wartezeit zu versüßen. Bei den Verantwortlichen des KulturKaufhauses Dussmann auf der Berliner Friedrichstraße stießen Planert, Zorn und Viktorov auf offene Ohren: „Wir wollten etwas Neues ausprobieren und das kam gut an. Jetzt sind unsere Regale voll und die Patien- Ufuk Ucta (2) Praxiskonzept Yevgeni Viktorov, Alexander Planert und Sebastian Zorn (v.l.n.r.) bieten in ihrer Praxis Bücher zum Verkauf an. Das Konzept kommt an. ten können immer auf eine Auswahl an aktuellen Büchern zurückgreifen“, sagt Viktorov. Ins Bewusstsein der Patienten gerufen wird das Angebot bei einem Praxisrundgang, auf dem jeder neue Patient zur Begrüßung die Räumlichkeiten kennenlernen kann. Zwei Aufsteller und Flyer weisen zudem auf die Kooperation zwischen Zahnarztpraxis und Kaufhaus hin. Zum dauerhaften Bestand zählen Bücher über Berlin, Kochbücher, Reiseliteratur und Bücher über den Garten. Hinzu kommen aktuelle Bestseller, die vom Kaufhaus regelmäßig nachgeliefert werden. Zirka 200 Bücher sind es insgesamt – und alle können gekauft werden. „Wenn sich einer unserer Patienten dazu entscheidet, ein Buch mitzunehmen, geben wir die Kontaktdaten an das Kauf- haus weiter. Der Kunde erhält dann eine Rechnung“, erklärt Viktorov das Prozedere. Das Angebot werde sehr gut angenommen. Viele der Patienten hätten zu wenig Zeit, um in einen Buchladen zu gehen – bei „Leipziger 14“ kann man das Literatur-Shopping mit dem Zahnarztbesuch verbinden. „Gerade in der Weihnachtszeit können unsere Patienten so auf andere Gedanken kommen und gleichzeitig noch ein Geschenk einkaufen“, sagt Viktorov. Auf die Frage, ob das Praxisteam die Patienten jetzt aus dem Wartezimmer zerren und von den Büchern loseisen muss, lacht er. „Die Patienten dürfen gerne nach der Behandlung ins Wartezimmer zurückgehen und weiterlesen – das ist das Beste, was uns passieren kann.“ Schließlich wolle man eine warme, freundschaftliche Beziehung zu den Patienten aufbauen. Wer fühlt sich bei seinem Zahnarzt schon so heimisch, dass er freiwillig nach der Behandlung noch einmal Platz nimmt? Und wer sich gar nicht mehr losreißen kann, der nimmt das Buch einfach mit nach Hause und kann dort weiterlesen. Das Alleinstellungsmerkmal als einzige Praxis mit „literarischem Wartezimmer“ ist den drei Berlinern aber nicht besonders wichtig: „Es geht ja in erster Linie darum, dass die Patienten profitieren und sich wohl fühlen. Wenn unsere Kollegen das für ihre Praxen übernehmen, haben wir natürlich nichts dagegen. Wir wären stolz darauf, unseren Berufsstand um eine Idee bereichert zu haben“, schmunzelt Viktorov. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 43 Fortbildung WISSENSVERMITTLUNG AN DER ELBE Fachliche Updates und praktische Hands-on-Workshops bot DMG bei ElbWissen 2014 in Hamburg. Rund 150 Teilnehmer genossen das Ambiente und die Fortbildung für das gesamte Praxisteam im Hotel Louis C. Jacob direkt an der Elbe. | SVEN SKUPIN D ie Themen waren breit gestreut und wurden parallel angeboten. Das sorgte zum einen zwar für den Vorteil, dass das Praxisteam aus vier gleichzeitig stattfindenden Kursen das passende Angebot für jedes Mitglied herausfiltern konnte, wenn einen Teilnehmer aber zwei dieser zeitgleichen Themen interessierten, musste er sich entscheiden. Auch die Mischung der Themen stimmte: Updates über aktuelle Therapien, Hands-on-Workshops mit Materialien von DMG, Tipps für die betriebswirtschaftliche Führung einer Praxis, Marketingunterstützung und praktische Workshops für das Praxisteam. Die Möglichkeiten und Grenzen der Periimplantitistherapie stellte beispielsweise Prof. Dr. Dr. Matthias Folwaczny, Leiter der Sektion Parodontologie in der Poliklinik für Zahnerhaltung und 44 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Parodontologie, Ludwig-Maximilians-Universität München. vor. „Die Implantologie ist segensreich für das Behandlungsspektrum der Zahnmedizin, doch stellt sie uns auch vor deutliche Probleme.“ Folwaczny kritisierte, dass es bis heute keine tragfähige Definition der Periimplantitis gebe. Oft werde das Problem als Parodontitis des Implantats beschrieben. Folwaczny zeigte aber auch, dass unterschiedliche Zellen bei einer Parodontitis und einer Periimplantitis betroffen seien und auch die parodontal pathogenen Keime nicht allein ausschlaggebend für die Periimplantitis seien. „Das heißt aber auch nicht, dass die Annahme falsch ist“, betonte er. Folwaczny nimmt an, dass die Periimplantitis auch wegen anderer Faktoren entsteht. Entsprechend müssten auch die Therapieoptionen angepasst werden. Auch das Thema Risikofaktoren sei für die Periimplantitis noch nicht abschließend geklärt. Sind sich Ihre Patienten der alltäglichen Säuren bewusst? Säurereiche Speisen und Getränke sind zunehmend Stadien ist Zahnschmelzabbau jedoch schwer zu Teil der modernen Ernährung. Viele Patienten wissen erkennen, sodass die Patienten ihn oft gar nicht jedoch nicht, welche Schäden Säuren in tagtäglich bemerken. konsumierten kohlensäurehaltigen Eine frühe Diagnose und Empfehlungen für eine Getränken und Wein ihren Zähnen zufügen können. geeignete Zahnpflege können entscheidend zur Die wiederholte Exposition gegenüber diesen Säu- Vorbeugung gegen den säurebedingten Zahn- ren kann den Zahnschmelz für säurebedingten schmelzabbau Zahnschmelzabbau anfällig machen. In den frühen irreversibler Schäden beitragen. Fruchtsäften, und damit zur Vermeidung Die zweimal tägliche Anwendung von Sensodyne ProSchmelz härtet nachweislich den durch Säure aufgeweichten Zahnschmelz und hilft so beim anhaltenden Schutz vor säurebedingtem Zahnschmelzabbau.1 Täglicher Schutz vor säurebedingtem Zahnschmelzabbau Für mehr Informationen besuchen Sie bitte die Webseite www.proschmelz.de Literatur: 1. Hara, A.T. et al.: Caries Res. 2009; 43: 57–63. Erstellt Oktober 2011, ZZ-11-163. Fortbildung DMG (2) Folwaczny nannte Diabetes mellitus, Rauchen und lokale Risikofaktoren rund ums Implantat. Studien müssten noch klären, welche Auswirkungen die Genetik und kombinierte Risikofaktoren haben. Betriebswirtschaftliche Prävention für die Zahnarztpraxis zeigten Dipl.-Betriebswirtin Beate Eschke und Steuerberater Friedrich Wilhelm Rosenberg – besonders mit Blick auf die verstärkten Betriebsprüfungen in Zahnarztpraxen. Die Finanzverwaltung rüstet in diesem Bereich aktuell auf. Schwerpunkte dieser Prüfungen seien Ausgangsrechnungen, Eingangsrechnungen, KZV-Abrechnungen, der PKW, Fortbildungen und Reisen sowie Einnahmenzufluss. Neben Erklärungen zu Umsatzund Gewerbesteuer machten die Finanzprofis deutlich, was für unternehmerisches Denken und Handeln in Zahnarztpraxen gilt: Der Stundensatz ist die Messlatte des Erfolgs. Rosenberg und Eschke bestätigten, dass es immer noch Praxen gebe, denen ihr Stundensatz nicht bekannt sei. DesPraktische Hands-on-Workshops, wie hier zur Abformung, sind bei ElbWissen ein fester Bestandteil des Programms – halb wurde in dem Vortrag nicht nur zur Freude der Teilnehmer. die Stundensatzermittlung erläutert, sondern auch dessen Verbesserung. Der Trick: Der Kostenstundensatz ist um ment, dass das Schleifen zu viel Zeit in einen Aufschlag für Wagnis und Risiko zu Anspruch nehme, ließ die Dentalhygienierweitern. Dieser Aufschlag könne mit kerin nicht gelten. „Wenn man nur einmal 25 bis 40 Prozent einkalkuliert werden und pro Halbjahr Instrumente schleift, dauert sichere Fälle wie Patientenausfallzeiten, es natürlich länger.“ Mitarbeiterinnenausfall, Reparaturen, Braun riet dazu, in der Praxis einen Rechtsstreitigkeiten sowie generell Einfesten Schleifplatz (etwa im Labor oder nahmeausfälle ab. Steriraum) einzurichten. Dort könne dann das Ziel, nach jeder Behandlung zu schleifen oder zumindest in Pufferzonen INSTRUMENTE SCHÄRFEN (abgesagter Termin, am Ende der Pause), Praktische Tipps für das Schleifen von verfolgt werden. Instrumenten und das richtige Scaling lieDamit das richtige Instrument ferte DH Vesna Braun den Teilnehmeringeschliffen werde und vor allem die richtinen aus den Praxisteams. Dabei wurden gen Seiten, sei auch etwas Instrumentenbeispielsweise mitgebrachte Instrumente kunde notwendig, erläuterte Braun. Sonst der Teilnehmer manuell geschärft. Ein werde aus einem Scaler schnell eine UniThema, wie Braun zugab, das in den Praversalkürette geschliffen. xen gerne vernachlässigt wird. „Aber mit Strategien bei komplexen PAR-Fällen schlechtem Instrumentarium kann man zeigte Prof. Dr. Petra Schmage, Universikein gutes Ergebnis abliefern.“ Stumpfes tätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Sie Instrumentarium sei ein Stundensatzkilgebe keine Antibiotika ohne vorherigen ler, da es zu 30 Prozent längeren Behandmikrobiellen Test. Mindestens eine lungen führen könne. Auch das Argu46 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Woche vor der Probenentnahme erhält der Patient zudem eine supragingivale Zahnreinigung. Bei PAR-Patienten setzt Schmage zudem auf Adhärenz statt Compliance. „Der Patient muss die Verwendung der Hilfsmittel, etwa für die Interdentalpflege, selbst für wichtig halten, damit er sie auch wirklich anwendet“, glaubt Schmage. ÜBERFORDERTE ELTERN Mit der Kinderzahnheilkunde beschäftigte sich Dr. Stefanie Feierabend, Leiterin des Bereichs Kinder- und Jugendzahnmedizin in der Klinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie erläuterte die Bestrebungen, auch der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde, zur Vermeidung von frühkindlicher Karies. „Manche der jungen Eltern sind in diesem Bereich einfach überfordert“, erklärte Feierabend. Einige der von ihr gezeigten Fälle von Milchzahnkaries wirkten wie ein Bericht zur Kindervernachlässigung. Besonders anstrengend sei die aktuell vor allem in Online-Foren geführte Fluoriddiskussion. Es gebe auch Eltern, die mit der Frage an sie heranträten, ob es richtig sei, die Zähne des Kindes erst ab dem vierten Lebensjahr zu putzen. Grund für die Verunsicherung der Patienten ist laut Feierabend auch das angespannte Verhältnis zwischen Kinderärzten und Zahnärzten. Einen besonderen Fokus legte die Expertin auf den Bereich neue Medien. In einigen Ländern, wie den USA und Großbritannien, würden Apps, Computerspiele oder andere neue Medien für die Motivation der jungen Patienten verwendet. Es gebe aber bisher wenig Evidenz über diese Methoden. „Es ist auch immer abhängig vom Interesse der Patienten und vom Interesse des Behandlers, ob man neue Medien in diesem Bereich einsetzen möchte.“ Der Termin für kommendes Jahr steht auch bereits fest: ElbWissen 2015 findet am 19. und 20. Juni wieder im Hotel Louis C. Jacob in Hamburg statt. Racegel Full power for gingival management Racegel sorgt für einen trockenen und sauberen Arbeitsbereich, den Sie zur Vorbereitung der Gingiva benötigen, einsetzbar bei: • hochwertigen konventionellen oder digitalen Abformungen • Füllungen der Kavitätenklassen II und V • Einsetzen von Kronen oder Veneers Der integrierte adstringierende Effekt ermöglicht eine gute Kontrolle der Blutungen ohne die Gingiva zu verfärben. Der Zugang zu den subgingivalen Rändern ist vereinfacht. Racegel verändert mit der Temperatur seine Konsistenz. So macht der einzigartige reversible Thermo-Gel-Effekt das Auftragen und Abspülen leicht und schnell – ohne Nachblutungen. Um hochwertige Ergebnisse zu erzielen, wird die Gingiva nur minimal verdrängt und das Parodontium geschont. Entscheiden Sie sich beim nächsten Mal für Racegel. Septodont GmbH Felix-Wankel-Straße 9 · 53859 Niederkassel T 0228 97126-0 · F -66 · info@septodont.de www.septodont.de Erfahren Sie mehr im Web CAMLOG Die Teilnehmer verfolgen konzentriert die wissenschaftlich basierten Vorträge. nierung des Mikrospalts und der Rau-Glatt-Grenze am Implantathals. Prof. Dr. Jürgen Becker, Präsident der CAMLOG Foundation, stellte die vertikale Implantatpositionierung am Hundemodell vor. Hinsichtlich des krestalen Knochenabbaus gebe es zwischen CONELOG- und CAMLOG-Implantaten praktisch keinen Unterschied, erklärte er. Grundsätzlich favorisiert Becker eine epikrestale Implantatpositionierung. Im Fall von Dehiszenzen rät er aber zu einer leicht subkrestalen Position. Platform Switching, da waren sich die Experten in Valencia einig, wirkt sich positiv aus. Das belegen auch die auf dem Kongress vorgestellten neuen Studienergebnisse und klinische Beobachtungen. Prof. Dr. Fernando Guerra untersuchte zum Beispiel bei Einzelzahnversorgungen die Veränderungen im Bereich des krestalen Knochenniveaus bei Screw-Line-Promote-Plus-Implantaten, die mit Platform-Switching- (PS) oder Platform-Matching(PM) Abutments versorgt wurden. Nach einem Jahr wurde bei 67,1 % der Implantate in der PS-Gruppe und bei 49,2 % in der PM-Gruppe ein Knochenzuwachs beobachtet. Näher an der Natur – LuxaCoreZ. Kein anderes Material kommt den natürlichen Eigenschaften des Zahns näher als das neue LuxaCoreZ-Dual: Das Premium-Composite für Stumpfaufbau und Wurzelstiftzementierung lässt sich beschleifen wie Dentin. Als erstes Material seiner Kategorie vereint LuxaCoreZ-Dual echte, DMG patentierte Nanotechnologie und Zirkondioxid in sich. Die perfekte Ergänzung hierzu ist der LuxaPost, DMGs glasfaserverstärkter, vorsilanisierter Composite-Wurzelstift. Testen Sie jetzt selbst. www.dmg-dental.com Der horizontale Versatz zwischen Implantatschulter und Abutment funktioniert nicht nur bei konischen Verbindungen, sondern auch bei parallelwandigen wie der CAMLOG-Tube-in-TubeVerbindung. Das unterstrich Dr. Claudio Cacaci aus München in seinem Vortrag zur klinischen Relevanz des Platform Switchings. Cacaci ist an einer multizentrischen Studie mit CONELOGImplantaten beteiligt und hat mit den ersten Dreijahresnachkontrollen begonnen. Er hat den Eindruck, „man scheint bei CONELOG-Implantaten sogar zusätzlich Knochen zu gewinnen“. Gelobt wurde in Valencia von vielen Referenten die einfache und präzise Anwendung von CONELOG-Implantaten. So lasse sich das konische Abutment – im Gegensatz zu vielen anderen Systemen – sicher und problemlos aus dem Implantat entfernen. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 49 * Quelle: GfK und SDM Marktdaten 2010 für LuxaCore ZUSÄTZLICHER KNOCHENGEWINN? LuxaPost mit optimierter Röntgenopazität Endodontologie STABIL MIT GLASFASERSTIFT Bei stark zerstörten endodontisch behandelten Zähnen empfiehlt die DGZMK den Aufbau mit Stift. Doch welches System soll es sein? Worauf es bei der Auswahl ankommt, zeigt das Fallbeispiel. | ZA KARSTEN TROLDNER D Privat resultierenden starken Schwächung der Zahnsubstanz wurde nach er 52 Jahre alte männliche Patient stellte sich in unserer Pragründlicher visueller Inspektion auf eine weiteren Substanzverlust xis nach Entfernung der VMK-Krone an Zahn 16 und begonbedingende Suche nach dem Kanal mb2 verzichtet. Die Arbeitsnener Wurzelbehandlung alio loco vor. Die Allgemeinanamnese längen wurden durch elektrische Längenmessung mit dem Endowar unauffällig, der intraorale Befund zeigte ein konservierend und metrie-Modul des Endomotors bestimmt und röntgenologisch prothetisch vollständig versorgtes Gebiss. Zum Zeitpunkt der Erstüberprüft. Im Anschluss erfolgte eine passive, mit Ultraschallspitvorstellung war der Zahn 16 beschwerdefrei. Die vom Vorbehandzen (Acteon) aktivierte Spülung mit NaOCl 3 %. Die weitere ler nur provisorisch eingesetzte Krone wurde nach bukkaler und Kanalaufbereitung erfolgte maschinell unter ständiger endometripalatinaler Infiltrationsanästhesie mit Septanest 1:100.000 (Sepscher Kontrolle und intensiver Spülung mit todent) abgenommen und der Zahn mit KofNaOCl 3 %. Die abschließende Spülung bestand ferdam (Hu-Friedy) isoliert. Die Trepanationsaus ultraschallaktivierter Zitronensäure 18 % öffnung war mit einem provisorischen Zement und NaOCl 3 %. Da der Zahn beschwerdefrei verschlossen und wurde unter Sichtkontrolle war, wurde die Wurzelfüllung in der gleichen durch OPMi Leica M 320 vorsichtig mit dem Sitzung durchgeführt. Nach Einpassung der Hartmetallrosenbohrer H1SE (Komet) unter Mastercones und röntgenologischer ÜberprüWasserkühlung entfernt. Nach Beseitigung des fung (Abb. 2) erfolgte die Obturation in Contidarunter befindlichen Wattepellets zeigte sich nuous-Wave-Technik mittels Beefill 2 in 1 bei der visuellen Inspektion via OPMi eine zirka (VDW). Nach erneuter Röntgenkontrolle (Abb. 1,5 × 2 mm große Perforation interradikulär 3) wurde die Kavität mit Teflonband und Cavit zwischen den dargestellten mesiobukkalen und ZA KARSTEN TROLDNER (3M ESPE) verschlossen und die Krone provisopalatinalen Kanaleingängen. Zusätzlich war hat sich auf den Tätigkeitsschwerpunkt risch mit TempBond (Kerr) eingesetzt. eine laterale Perforation im Bereich der distalen Endodontologie spezialisiert und ist seit 2012 Partner bei ZahnaerzteMG Aufgrund einer krankheitsbedingten TerRandleiste zu erkennen (Abb. 1). Aufgrund des in Mönchengladbach. minverschiebung seitens des Patienten wurde hohen Substanzverlusts durch die Primärverdie Perforationsdeckung erst vier Wochen sorgung des Vorbehandlers und der daraus Kontakt: info@zahnaerzteMG.de 52 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Endodontologie später vorgenommen. Der Zahn war weiterhin beschwerdefrei. Nach bukkaler und palatinaler Infiltrationsanästhesie wurde die provisorisch eingesetzte Krone abgenommen und der Zahn unter Kofferdam isoliert. Die beiden Perforationsstellen wurden intensiv durch passive ultraschallaktivierte Spülungen mit NaOCl gereinigt und mit medizinischem Portlandzement (MedCem, Schweiz) gedeckt und (Abb. 4) röntgenologisch kontrolliert (Abb. 5). Da der Portlandzement eine mehrstündige Aushärtungszeit unter feuchten Bedingungen benötigt, wurde der Kavitätenboden mit einem mit steriler Kochsalzlösung befeuchteten Wattepellet und Cavit verschlossen und die Krone erneut mit TempBond provisorisch eingesetzt. AUFBAU MIT STIFT Bei einem dritten Behandlungstermin, der 14 Tage später stattfand, sollte der tief zerstörte Zahn endgültig wieder aufge- baut werden. Der Patient stellte sich beschwerdefrei vor. Nach Infiltrationsanästhesie und Abnahme der provisorisch zementierten Krone erfolgte die Isolierung des Zahns unter Kofferdam. Nach Entfer- LITERATURLISTE dentalmagazin.de Rubrik PraxisZahnmedizin nung des Kavitätenverschlusses mittels des langsam laufenden rotierenden Hartmetallrosenbohrers H1SE (Komet) und des Wattepellets zeigten sich bei der visuellen Inspektion via OPMi die beiden Perforationsverschlüsse ausgehärtet. Eine Kontrolle mit einer spitzen zahnärztlichen Sonde bestätigte den visuellen Eindruck. Als stabilisierenden Stift für den adhäsiven Aufbau fiel die Wahl auf den Glasfaserstift DentinPost Coated (DPC) (Komet). Dieses Stiftsystem überzeugt durch seinen großen Anwendungsbereich bei einer unkomplizierten Insertionstechnik. Das Stiftsytem gibt es in vier verschiedenen Durchmessern, was nicht nur den Aufbau graziler Zähne (wie der unteren Inzisivi) ohne Substanzschwächung ermöglicht, sondern auch ausreichende Retention für Zähne mit großem Kanallumen bietet (wie die palatinale Wurzel der oberen ersten Molaren). Wir entschieden uns in diesem Fall für den DPC1L12 in Größe 090 (Komet). Die Stiftbettpräparation erfolgte mit dem Instrumentarium des ER-Systems von Komet. Die Wurzelfüllung in der palatinalen Wurzel wurde bis ca. 5 mm vor dem Apex mit dem Pilotbohrer 183LB entfernt. Die Erweiterung erfolgte mit dem zum Stift formkongruenten Erweiterer 196, der über Tiefenmarkierungen verfügt und damit eine Orientierungshilfe zur Aufbereitung bis zur entsprechenden Präparationstiefe bietet. Im Anschluss erfolgte die mechanische Konditionierung der Kanalwand mit dem Aufrauinstrument 29.09. Ende Frühbucher-Rabatt – Schnell anmelden! Informationen → www.dgi-kongress.de Weniger Komplexität. Mehr Übersichtlichkeit. iSy ist Schwerelosigkeit: Mit dem extrem reduzierten Teilesortiment kommen Sie auf Anhieb garantiert schnell zurecht. Und auch im Praxisalltag werden Sie die Klarheit des Systems nicht mehr missen wollen. Denn durch seine Konzentration auf das Wesentliche nimmt Ihnen iSy viele Entscheidungen einfach ab. Erleben Sie es selbst. 3 Implantat-Sets (1/2/4 Implantate) 3 Durchmesser (3,8/4,4/5,0 mm) 3 Längen (9/11/13 mm) Videotutorial Inhalt Implantat-Set ansehen • Einpatienten-Formbohrer • 1/2/4 iSy Implantate mit vormontierter Implantatbasis • Gingivaformer • Multifunktionskappen www.isy-implant.com CAMLOG Vertriebs GmbH Maybachstraße 5 D-71299 Wimsheim Telefon 07044 9445-100 Dentalfachmessen Reinhart (4) ID OST: MESSE-AUFTAKT GEGLÜCKT 160 Aussteller, fast 3900 Besucher, zwei gut gefüllte Hallen – der Start in die Messesaison mit dem infotag dentalfachhandel ost (id ost) am 21. Juni in Berlin war ein voller Erfolg. Praxisteams und Zahntechniker hatten bei der ersten regionalen Dentalfachmesse in diesem Jahr Gelegenheit, sich über Produktneuheiten der Dentalindustrie zu informieren und auf dem „Service-Highway“ und in der „Dental-Arena“ Anregungen für ihren Praxisalltag zu sammeln. | JULIA SCHMIDT F ür die Aussteller war die HauptstadtMesse im Juni eine erste Generalprobe für die kommende IDS 2015. Eine Generalprobe, die nach Aussagen der veranstaltenden LDF GmbH geglückt ist: Mehr als 80 Prozent der vor Ort vertretenen Dentalfirmen bewerteten den id ost mindestens mit „gut“. „Es freut mich sehr, dass der infotag dentalfachhandel ost trotz des frühen Termins im Sommer sehr gut angenommen wurde – und zwar von Besuchern und Ausstellern“, erklärte Lutz Müller, Präsident des Bundesverbands Dentalhan- 56 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) del e. V. (BVD). „Beide Seiten zeigten sich äußerst zufrieden. Das bestätigt die hohe Qualität und Attraktivität der Messe.“ Zufrieden mit der diesjährigen Präsenz beim id ost zeigten sich auch die Prophylaxe-Spezialisten von Philips: „Unser Highlight waren die Praxisangebote für die erste Volks-Zahnbürste mit Schalltechnologie“, erklärte André Mügge, Marketing Manager Oral Healthcare DACH bei Philips Sonicare. Insbesondere der Aktionsaufsteller mit sechs Geräten und sechs ProResults Bürstenköpfen kam beim Fachpublikum gut an. „Viele Praxen meldeten sich außerdem direkt für eine kostenlose Philips ZOOM ZahnaufhellungPraxisschulung an“, freute sich Mügge. Auch bei Planmeca äußerte man sich positiv über den Auftritt auf der ersten von insgesamt sechs regionalen Dentalfachmessen in diesem Jahr: „Der id ost war die perfekte Bühne, um unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Unsere ProMax 3D-Familie erfreute sich großen Zuspruchs, aber auch die CAD/ CAM-Systeme für Zahnärzte und Dental- Dentalfachmessen Messe Stuttgart DER HERBST WIRD DENTAL Egal ob Düsseldorf, Leipzig oder Stuttgart: In diesem Herbst haben Zahnärzte und Laborteams an gleich drei Standorten in Deutschland die Möglichkeit, sich auf regionalen Dentalfachmessen in ihrer Nähe über Neuheiten aus der Branche zu informieren. | JULIA SCHMIDT M it dem infotag dentalfachhandel west (id west) in Düsseldorf startet am 20. September 2014 bereits die zweite Messe der id-Reihe in diesem Jahr. Rund 140 Aussteller sind dann in der Rheinmetropole zu Gast, um dem dentalen Fachpublikum in Halle 8a der Messe Düsseldorf einen Tag lang aktuelle Highlights aus ihrer Produktpalette vorzustellen. Wer mag, kann sich an den Ständen der Dentalindustrie gezielt zu Neuheiten informieren, Produkte aus der Nähe in Augenschein nehmen oder gleich ausprobieren. Zum Beispiel bei den Röntgen- und CAD/CAM-Spezialisten von Sirona: Dort liegt in diesem Jahr das Hauptaugenmerk des Messeauftritts darauf, Besuchern eine Übersicht über das gesamte Produktportfolio zu verschaffen. „Dazu haben wir noch stärker als in der Vergangenheit darauf geachtet, auch das Ineinandergreifen der Produkte darzustellen – durch Optimierung der Aufteilung und Inszenierung von Messehighlights und Produktneuheiten“, erklärt Dr. Wilhelm Schneider, Leiter des Vertriebsmarketings bei Sirona. Zahnärzten soll so anschaulich vor Augen geführt werden, wie die einzelnen Produkte im Behandlungsablauf zusammenspielen oder – in Kombination – neue Therapien und Möglichkeiten schaffen. Bei CP GABA steht die Messepräsenz ganz im Zeichen der neuen elmex KARIESSCHUTZ PROFESSIONAL. Die fluoridhaltige Zahnpasta mit Zuckersäuren-Neutralisator basiert auf der PROARGIN-Technologie und konnte in klinischen Studien im Ver58 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) gleich zu Standard-Produkten die Entstehung neuer Kariesläsionen um bis zu 20 Prozent reduzieren und initial bestehende Läsionen innerhalb von sechs Monaten um mehr als die Hälfte verringern. Heraeus Kulzer möchte an seinem Stand B14 in Düsseldorf vor allem seine „Bestseller“ Ligosan, Venus und iBond in Szene setzen. Dort locken Sonderangebote und Messerabatte. INFOTAINMENT UND „ONLINE-OFFENSIVE“ Wer nach dem Besuch an den Ständen der Aussteller noch Lust auf Weiterbildung verspürt, dem seien die Infotainment-Plattformen „Dental-Arena“ und „Service-Highway“ empfohlen. Dort finden Zahnärzte und Zahnmedizinische Fachangestellte Tipps für den Praxisalltag und Live-Präsentationen von Spezialisten. Während sich die Dental-Arena in jeweils dreimal täglich stattfindenden Vorträgen mit den Themen „GOZ“ und „Endodontie für Allrounder“ beschäftigt, bietet der Service-Highway Hilfe bei der Aufbereitung, Reinigung und Dokumentation von Instrumenten und Maschinen. Auch Tipps in Sachen selbstständige Wartung und Reparatur von Geräten stehen dort auf der Agenda. Für „digital natives“ hält der id west alles Wissenswerte auch online bereit: Neben der Website www.iddeutschland.de/west bietet die kostenlose id App für iPhone und Android-Phone alle Informationen rund um die Messe zum Download – Hallenaufriss, Dentalfachmessen Rahmenprogramm und Ausstellerverzeichnis inklusive. Netzwerke knüpfen, Treffen vereinbaren und alte Bekannte aus der Dentalbranche wiederfinden kann man zudem mit der interaktiven Hilfe der Portale „Dental Friend Finder“ und „Date & Talk“. 25 JAHRE FACHDENTAL IN SACHSEN Noch nicht genug vom Messegeschehen? Dann auf nach Leipzig! Der Osten der Republik ist vom 26. bis 27. September 2014 Schauplatz der Fachdental Leipzig. Die Messe in Sachsen feiert in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag und hat sich seit ihrer Gründung 1990 als größte Dental-Veranstaltung in Ost- und Mitteldeutschland etablieren können. Veranstalter sind wieder die Dentaldepots der Region Sachsen, Sachsen-Anhalt Süd und Thüringen Ost in Kooperation mit der Messe Stuttgart. Im Jubiläumsjahr präsentieren rund 240 Aussteller dem dentalen Fachpublikum ihr Warenangebot zu den Schwerpunktthemen Prophylaxe, Kinderund ästhetische Zahnheilkunde, aber auch zu anderen Bereichen der dentalen Welt. Mit dabei: dentaltrade. Die Bremer Spezialisten für Zahnersatz aus internationaler Produktion präsentieren in Leipzig ihr Portfolio in Sachen Prothetik. „Zu den Herbstmessen haben wir attraktive Angebote mitgebracht. So erhalten Neukunden einen Rabatt von 22 Prozent auf die Leistungen der ersten zahntechnischen Arbeit. Zudem bieten wir 11 Prozent Rabatt auf die zahntechnischen Leistungen der Implantat-Suprakonstruktionen“, kündigt Müşerref Stöckemann, Geschäftsführerin von dentaltrade, an. Informieren können sich die Besucher am Stand des Unternehmens (4/A57) auch über das dentaltrade Akademisches Forum. Diese neue bundesweite Fortbildungsreihe wird mit bis zu fünf CME-Punkten ausgezeichnet und die Teilnahme ist kostenfrei. Im Fokus stehen praxisrelevante Themen wie die digitale Abformung, die neue GOZ oder der Bereich Praxismanagement. „Wir freuen uns auf den fachlichen Austausch mit unseren Kunden und interessierten Neukunden“, erklärt Stöckemann. „Außerdem nutzen wir die Messe zum direkten Gespräch mit Partnern, um unsere Position als TÜVgetesteter Marktführer in Sachen Service weiter ausbauen zu können.“ VOCO konzentriert sich am Stand 4/A49 klipp und klar auf die adhäsive Füllungstherapie mit GrandioSO und den neuen Universal-Adhäsiven Futurabond U in der Single Dose sowie Futurabond M+ in der Flasche. „Ein Highlight neben unseren Adhäsiven ist außerdem unser neues Glasionomer-Füllungsmaterial IonoStar Molar für schnelle, ästhetische und haltbare Restaurationen in einer praktischen Applikationskapsel“, betont Dr. Axel Bernecker, Marketingleiter bei VOCO. Um Restauration geht es auch bei COLTENE: „Neben verschiedenen ergänzenden Neuheiten im Bereich Endodontie ParoStatus.de Dank ParoStatus Beratungsgespräche leichter Beratungsgespräche in der zahnmedizinischen Prävention dienen einem Ziel: dem Erhalt und der Verbesserung der Mundgesundheit unserer Patienten! Die Kombination aus mangelndem Bewusstsein für Mundhygiene und fehlender Beratungszeit in der Praxis erzielt häufig nur kurzzeitige Erfolge. Statt mit finanziellen oder gesundheitlichen Folgen zu „drohen“, überzeugen ParoStatus-Praxen ihre Patienten, auf die Mundhygiene zu achten. Mithilfe der ParoStatusTools und einer motivierenden Gesprächsführung wird bei den Patienten die Bereitschaft zur nachhaltigen Mitarbeit erweckt. Jeder Patient hat seine eigene Geschichte. Bereiten Sie sich bewusst auf die konkrete Beratungssituation vor. Individuelle Fakten wie Alter, Erwartungen, Wissensstand sowie soziale und ethische Prägungen dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden. Als Grundlage dafür eignet sich eine präzise Patientendokumentation, die sich Schritt für Schritt aufbauen lässt. Eine solche Dokumentation ermöglicht beispielsweise das System ParoStatus: Daten und Befunde werden strukturiert erhoben und patientengerecht aufgearbeitet. Individuelle Kommunikation, in der die angesprochenen Aspekte aufgegriffen werden, wird von den Patienten als angenehm empfunden und kann in schwierigen Situationen hilfreich sein. Sie wirkt vertrauensbildend und erhöht den Behandlungs- Die Größe der Entzündungsfläche des Zahnhalteapparats auf einer Handinnenfläche darzustellen hilft Patienten, sich das Ausmaß einer chronischen Entzündung im Mund vorzustellen. Die Daten für die Visualisierung errechnet ParoStatus selbstständig aus dem PA-Befund. sowie den Praxiserfolg. Nutzen Sie offene Fragen, hören Sie aktiv zu und setzen Sie die Visualisierungsmöglichkeiten von ParoStatus ein: Intraoralkameras verhelfen zu einer Bilddokumentation, die Patienten ihre „Problemzonen“ erkennen lässt. Entscheidend ist, dass Patienten sensibilisiert und nicht überredet werden und ihnen die Folgen mangelnder Mundhygiene bewusst werden. Am Ende der Behandlung erhält jeder Patient einen Ausdruck mit leicht verständlich formulierten Hygiene-Empfehlungen für die Zeit bis zum nächsten Recall-Termin. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 59 Dentalfachmessen werden wir unser neues Bulk-Komposit ‚Fill-Up!‘ vorstellen, das Anfang September eingeführt wird“, erläutert Jörg Weis, Marketing-Direktor des Unternehmens. Das dualhärtende Komposit lässt sich in einem Schritt in beliebig großen Schichtdicken einbringen und härten, bei minimalem Schrumpfstress. Das garantiere eine einfache und schnelle Handhabung, da eine Deckschicht entfällt, führt Weis weiter aus. „Fill-Up! bietet dem Zahnarzt und dem Patienten eine sehr kostengünstige und effiziente Restaurationslösung.“ Bereits zwei Wochen später dürfen sich die süddeutschen Zahnärzte, Zahntechniker, zahnmedizinischen Fachangestellten und Zahnmedizinstudenten auf aktuelle News, Trends und Entwicklungen der Dentalbranche freuen. Vom 10. bis 11. Oktober 2014 setzt sich der Messereigen mit der Fachdental Südwest fort. In der Stuttgarter Messe dreht sich dann alles um die komplette Palette der Zahnmedizin – von Einrichtungen über Dentaltechnik und Dentalmedizin bis hin zu Computer-Hard- und Software. Mit insgesamt 253 angemeldeten Ausstellern war die Messe bereits drei Monate vor Veranstaltungsbeginn ausgebucht. Und es wird international: Erwartet werden in diesem Jahr auch 21 Unternehmen aus Italien, Österreich, Dänemark, Schweden, der Schweiz und Slowenien. Aus Deutschland ist CAMLOG mit am Start. Der Implantologie-Experte möchte an seinem Stand C13 in Halle 8 seine Markenwelt vorstellen. „Das heißt, wir präsentieren dort unsere bekannten Implantatsysteme CAMLOG und CONELOG, das iSy-Implantatkonzept und DEDICAM, den seit der letzten IDS sehr erfolgreichen CAD/CAM-Geschäftsbereich mit gefertigten Individuallösungen“, erklärt Martin Lugert, Gesamtvertriebsleiter Deutschland bei CAMLOG. Bei allen Messen vor Ort dabei ist auch der Counter des Deutschen Ärzte-Verlags. tion und -kontrolle mit den VITA Easyshade Advance 4.0 und ihren Serviceleistungen. „Kompetente Unterstützung erhält unser Team dabei von Zahnarzt Knut Mau, Tuttlingen, und Zahntechniker Jens Richter, Rochlitz“, berichtet Michael Brielmann, Leiter Vertrieb und Marketing der VITA Zahnfabrik. Die beiden Experten stellen ihre Erfahrungen mit den Produkten aus Anwendersicht vor, führen Live-Demonstrationen durch und vermitteln dabei Tipps und Tricks für optimale Prozessabläufe und Ergebnisse. Zahntechniker Richter hält zudem zwei Fachvorträge über die zirkondioxidverstärkte Lithiumsilikatkeramik VITA Suprinity während des Dental Tribune Study Club-Symposiums. Informationen rund um die Anmeldung zur Leistungsschau der südwestdeutschen Dental-Depots erhalten Interessierte online unter www.messe-stutt gart.de/fachdental. Das Web-Portal bietet Praxis- und Laborteams zudem die Möglichkeit, sich bereits vor ihrem Messebesuch gründlich über Aussteller, Hallenpläne, Schwerpunkte und das Fortbildungsangebot zu informieren. LIVE-DEMOS BEI VITA Bei VITA am Stand nebenan (8/C12) geht es um die analogen und digitalen Produktlösungen für die Farbbestimmung und -kommunikation sowie Farbreproduk60 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Infos zu den drei Messen online unter: www.iddeutschland.de/west www.messe-stuttgart.de/fachdental-leipzig www.messe-stuttgart.de/fachdental Reinhart (2) AUSGEBUCHT SEIT JULI Dort können Zahnärzte und ihre Praxisteams mit etwas Glück ein iPad mini gewinnen. DEUTSCHER ÄRZTEVERLAG VOR ORT Ebenfalls in Düsseldorf, Leipzig und Stuttgart vertreten ist der Deutsche Ärzte-Verlag. Besucher finden den Counter des Verlags direkt nach dem „Check-in“ im Eingangsbereich der jeweiligen Messehalle. Ein Abstecher dorthin lohnt: Praxisteams erhalten vor Ort einen Einblick in die Medien DENTAL MAGAZIN und team und können an einem attraktiven Gewinnspiel teilnehmen. Es lockt ein iPad mini, das unter allen Teilnehmern verlost wird. Markt CAMLOG Henry Schein Jetzt neu: Erweitertes Guide System Existenzgründerseminare im Depot Stuttgart Das Guide System von CAMLOG dient der schablonengeführten Implantatbettaufbereitung und Insertion von CAMLOG und CONELOG Screw-Line Implantaten nach vorheriger 3D-Diagnostik und 3D-Planung. Das im Herbst 2008 erfolgreich in den Markt eingeführte CAMLOG Guide System wurde um CONELOG Screw-Line Implantate erweitert und wird nun unter dem Namen „Guide System“ weitergeführt. Das System umfasst Implantate mit vormontierten Einbringpfosten sowie labortechnische und chirurgische Instrumente. Alle Systemkomponenten sind optimal aufeinander abgestimmt. Farbkodierte Führungshülsen und chirurgische Einmalinstrumente ermöglichen eine sichere Anwendung. Zusätzliche Hülsen und Tiefenstopps sind nicht notwendig. Die Implantatlager werden mit geführten Einmalbohrern stufenweise in die Tiefe aufbereitet und das Implantat mithilfe eines vormontierten Einbringpfostens mit Führungsschaft präzise bis zur geplanten Setztiefe inseriert. Im Rahmen einer seit mehreren Jahren erfolgreich laufenden Kooperation der Bundesmeisterschule für Zahntechnik in Stuttgart und Henry Schein Dental bei der Ausbildung angehender Zahntechnikermeister bietet der Dental-Spezialist in seinem Stuttgarter Depot regelmäßig ein mehrteiliges Existenzgründerseminar an. Dieser Kursus erfreut sich dank seines hohen Praxisbezugs einer so großen Nachfrage, dass die Meisterschule ihn inzwischen fest in den Stundenplan der Schüler integriert hat. Parallel dazu hat auch Henry Schein die Termine, die sich über ein ganzes Jahr verteilen, an den Terminplan der Meisterschule angepasst. Teilnehmer der Seminare sind neben den Schülern aus Stuttgart auch „externe“ Zahntechniker, die sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen möchten. Inhaltlich geht es neben Grundlagen der Existenzgründung auch um die konkreten Schritte bei der Planung des eigenen Labors. Teilnehmer erhalten dazu einen Gründerfahrplan, praktische Checklisten und hilfreiche Tipps. CAMLOG Vertriebs GmbH Henry Schein Dental Maybachstraße 5, 71299 Wimsheim Tel.: 07044 9445-100, Fax: 0800 9445-000 info.de@camlog.com, www.camlog.de Monzastr. 2a, 63225 Langen Tel.: 08000 400044, Fax: 08000 404444 www.henryschein-dental.de VITA Zahnfabrik Kuraray Workshop auf Deutschem Zahnärztetag 2014 Neuer Zirkonoxidrohling im Fokus Vom 7. bis 8. November 2014 findet in Frankfurt am Main der Deutsche Zahnärztetag statt. Als Premium-Partner unterstützt VITA Zahnfabrik die Veranstaltung mit der Durchführung eines Workshops. Der Titel des Seminars lautet „Zirkonoxid-Implantate: Was ist dran? Was kommt darauf?“ Für implantologisch beziehungsweise prothetisch tätige Zahnärzte stehen viele Fragen im Raum, die derzeit noch kontrovers diskutiert werden. Antworten bietet beim VITA Premium-Workshop eine hochkarätig besetzte Experten-Runde (Prof. Dr. Jörg Strub [Foto], Prof. Dr. Wael Att sowie Prof. Dr. Jens Fischer). Sie informieren ausführlich rund um das Thema Keramikimplantate. Außerdem erhalten die Workshop-Teilnehmer die Chance, am Phantommodell die digitale Implantatabformung zu üben, eigenhändig eine geeignete Krone virtuell zu designen und die ausgeschliffene Suprakonstruktion schließlich fachgerecht zu befestigen. Zu jedem Arbeitsschritt werden wichtige theoretische Grundlagen für die direkte praktische Umsetzung vermittelt. Renommierte Referenten präsentierten anlässlich der 43. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Dentale Technologie e. V. vom 19. bis 21. Juni 2014 in Böblingen Vorträge über aktuelle Themen wie „Dentale Technologie im Dienst der Senioren“ und „Digitale Analyse, Planung und Diagnostik“. Dabei widmete sich ZTM Gläser (Prof. Dr. Kappert (†), Prof. Dr. Breuer und ZT Schweiger) einer Weltneuheit – Katana Zirconia Multi-Layered mit integrierter Farbabstufung. Der polychromatische Zirkonoxidrohling bietet einen neuen Ansatz, um ästhetische Kronen und Brücken ohne spezielle Verblendung ökonomisch herzustellen. Unterschiedliche Transluzenzen der vier verschiedenen Schichten sorgen für einen fließenden Farbverlauf in einem Arbeitsschritt. Wie die Referenten herausstellten, treten trotz der mehrschichtigen Architektur keine Sinterverzüge auf, der Rohling ist zudem gleichmäßig biegefest. Anmeldung zum Workshop unter: www.dtzt.de/Anmeldung.php Teilnahme-Gebühr: 50 Euro Kuraray Europe GmbH BU Medical Products Philipp-Reis-Straße 4, 65795 Hattersheim Tel.: 069 30535835, Fax: 069 3059835835 dental@kuraray.de www.kuraray-dental.eu Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 61 Markt Dentsply Implants GC Germany „EVolution“ durch Wissenschaft Passgenauigkeit perfekt gecheckt DENTSPLY Implants stellt mit dem ASTRA TECH Implant System EV eine „EVolutionäre“ Weiterentwicklung des bestehenden Systems vor. Die verschiedenen Neuerungen ermöglichen eine einfache chirurgische und prothetische Handhabung und Flexibilität: vielseitige Implantatdesigns, eine benutzerfreundliche Chirurgie-Kassette mit drei Einsatz-Optionen, ein flexibles Bohrprotokoll zum Erzielen der bevorzugten Primärstabilität sowie ein einzigartiges Interface für die patientenindividuellen ATLANTIS-CAD/CAM-Abutments und die selbstpositionierenden Abdruckpfosten mit One-position-onlyPlatzierung. Grundlage dieses Entwicklungsschritts bleibt der ASTRA TECH Implant System BioManagement Complex, der nachweislich für langfristigen marginalen Knochenerhalt und ästhetische Ergebnisse sorgt. Weitere Infos unter: www.jointheev.de Elementar für eine erfolgreiche prothetische Versorgung ist der optimale Halt von Kronen, Brücken oder Vollprothesen. Deren Passgenauigkeit wird daher besonders großgeschrieben – und die Überprüfung fällt dank der neuen Fit Checker Advanced und Fit Checker Advanced Blue von GC besonders leicht. Fit Checker Advanced Blue weist als thixotrope Silikonpaste eine blaue Farbabstufung auf. Damit lassen sich beispielsweise Kronen und Brücken aus Kunststoff, Keramik und auf Zirkonoxidbasis überprüfen. Fit Checker Advanced kommt als weiße Farbabstufung besonders bei der Überprüfung von Voll- und Teilprothesen sowie von metallbasierten Kronen und Brücken zum Einsatz. Beide Produkte werden als AutomixKartuschen geliefert, Fit Checker Advanced ist zudem als Handmischvariante verfügbar. DENTSPLY Implants Deutschland GC Germany Steinzeugstraße 50, 68229 Mannheim Tel.: 0621 4302-006, Fax: 0621 4302-007 implants-de-info@dentsply.com, www.dentsplyimplants.de Seifgrundstr. 2, 61348 Bad Homburg Tel.: 06172 99596-0, Fax: 06172 99596-66 info@germany.gceurope.com, www.germany.gceurope.com Permadental Septodont Für jeden Patienten die optimale Versorgung Biodentine: Perspektive für die Zahnerhaltung Patienten mit zahnlosem Ober- und/oder Unterkiefer können auf verschiedene Weise prothetisch versorgt werden. Konventionelle Totalprothesen können ebenso indiziert sein wie eine Versorgung mit Implantaten. Die zufriedeneren Patienten finden sich vorwiegend bei jenen, die eine Suprakonstruktion auf Implantaten erhielten, doch die konventionellen Dritten sind ebenso zeitgemäß. Als Teil eines der größten Dental-Labore der Welt ist Permadental in der Lage, alle gängigen zahntechnischen Leistungen anzubieten. Dabei spielt die Versorgung mit Implantaten und einer festsitzenden oder bedingt herausnehmbaren Suprakonstruktion mittlerweile eine ähnlich große Rolle wie die Herstellung von herkömmlichem Zahnersatz. Durch den Einsatz von digitaler Technologie bei Stegen und Abutments können auch besonders anspruchsvolle Patientenfälle qualitativ hochwertig und kostengünstig versorgt werden. Permadental unterstützt seine Kunden dabei mit einem speziell ausgebildeten Implantatteam. Zahnärzte verwenden zum Füllen tiefer Kavitäten meist Komposite und im Fall einer Pulpaeröffnung zusätzlich Kalziumhydroxid. Diese Materialien gewährleisten aber keine hundertprozentig dichte Versiegelung oder Biokompatibilität. Aufgrund seiner ausgeprägten Dichtigkeit am Übergang zum Dentin schafft Biodentine gute Bedingungen für die Vitalerhaltung der Pulpa. Dieser Dentinersatz eignet sich als langfristiges Material zur direkten Überkappung oder Pulpotomie und kann dank hoher Druckfestigkeit auch als Unterfüllung bei tiefen kariösen Defekten (indirekte Überkappung) oder temporär als Füllungsmaterial eingesetzt werden. Anders als bei anderen Materialien entfallen die zeitraubenden Wurzelkanalbehandlungen sowie Zahnextraktionen bei Wurzelläsionen, die oft mit Risiken behaftet sind. Biodentine lässt sich zudem in verschiedenen Indikationen der Endodontie einsetzen, wo eine hohe Biokompatibilität und Dichtigkeit des Materials in einem feuchten Milieu gefragt sind. Permadental GmbH Septodont GmbH Dechant-Sprünken-Straße 51, 46446 Emmerich Tel.: 02822 10065, Freecall: 0800 7376233 info@permadental.de, www.permadental.de Felix-Wankel- Str. 9, 53859 Niederkassel Tel.: 0228 97126-0, Fax: 0228 97126-66 info@septodont.de, www.septodont.de 62 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Markt Planmeca Implant Direct Im Sommer sparen: Planmeca ProMax 3D Neue Implantate mit konischer Verbindung Perfekte Details, niedrige Strahlung, kleiner Preis: Die Planmeca ProMax 3D-Familie wartet jetzt im Sommer mit Mehrwertaktionen auf. Mit der Endo-Aktion für den Planmeca ProMax 3Ds können Praxen im Sommer rund 40 Prozent sparen. Das Implantat-Modell Planmeca ProMax 3D enthält im Angebotszeitraum bis zum 30. September 2014 bereits die Software. Die All-in-one-Geräte der Planmeca ProMax 3D-Familie erfüllen mit drei verschiedenen Arten dreidimensionaler Bildgebung – sowie Panorama-, extraoraler Bissflügel- und Fernröntgen-Bildgebung – alle maxillofazialen Bildgebungsbedürfnisse. Mehr Informationen erhalten Sie telefonisch unter 0521 560665-0 oder per E-Mail an verkauf@planmeca.de. Implant Direct hat mit InterActive eine neue Implantatlinie mit konischer Innenverbindung entwickelt. InterActive ist prothetisch kompatibel zu NobelActive und NobelReplace CC von Nobel Biocare. Der Körper des neuen Implantats basiert auf dem des bewährten Legacy und verfügt damit auch über die progressiv tiefer gestalteten Gewindestrukturen (Double Lead Threads). Dank seines konkaven, transgingivalen Profils eignet sich InterActive insbesondere für die Behandlung im ästhetischen Bereich. Zwei unterschiedliche prothetische Plattformen (3,0 und 3,4 Millimeter) vereinfachen die Handhabung. Mit vier verschiedenen Durchmesser- und sechs Längenoptionen bietet die Implantatlinie bei nahezu allen Knochenkonfigurationen maximale Flexibilität. Außerdem kann der Anwender zwischen zwei unterschiedlichen Implantatoberflächen wählen: SBM oder SBActive mit einer leichten HA-Beschichtung. Revolutionär: Das zweiteilige farbkodierte Fixture-Mount des InterActive fungiert gleichzeitig als Abutment und als Abdruckpfosten. Planmeca Vertriebs GmbH Implant Direct Europe AG Walther-Rathenau-Straße 59, 33602 Bielefeld Tel.: 0521 560665-0, Fax: 0521 560665-22 info@planmeca.de, www.planmeca.de Hardturmstr. 161, CH-8005 Zürich Gratis Infoline: 00800 40304030, Fax: +41 44 5678101 info@implantdirect.eu, www.implantdirect.de Zhermack DMG Starz Tipz: hygienisch sichere Einwegaufsätze Neu: Vitique-System für die Veneerbefestigung Auch in Deutschland erfreuen sich Einwegaufsätze für die Multifunktionsspritze einer immer größer werdenden Beliebtheit. In anderen europäischen Ländern ist diese Verwendung bereits Standard. Sie verhindern Kreuzkontaminationen und sind eine saubere Alternative zu den wiederverwendbaren Aufsätzen. Starz Tipz, exklusiv bei Zhermack, gibt es in sechs unterschiedlichen Farben und zwei Längen. Die Starz Tipz mit der Länge von 95 Millimetern lassen sich in beliebige Winkel biegen und bieten einen besseren Zugang in den Mundraum. Die kürzeren, 65 Millimeter langen HP Tipz (high pressure), bieten durch ihre zwei Luftkanäle, im Gegensatz zu den sechs Kanälen der längeren Version, einen stärkeren Spray. Durch den inneren Aufbau der Tipz ist eine optimale Wasser- und Lufttrennung gegeben. Dies bietet ein sicheres Gefühl, auch bei der Adhäsiv-Technik. Die kostenfreien Adapter sind für alle gängigen Systeme in Deutschland erhältlich und einfach an die Multifunktionsspritze zu montieren. Die Adapter sind autoklavierbar und müssen daher nicht vor der Reinigung von der Multifunktionsspritze entfernt werden. Mit dem neuen Vitique Veneer-System bietet DMG einen adäquaten Partner für die Befestigung. Das Vitique-System wurde speziell für Veneerarbeiten entwickelt und umfasst zwei Kits im gemeinsamen Schuber: das Cementation Kit mit Zementen und Try-In-Pasten und das Accessory Kit mit Ätzgel, Silan und Bond. Für jede Farbe enthält das Cementation Kit eine entsprechende Try-In-Paste. Die präzise Farbübereinstimmung erlaubt eine verlässliche Vorschau auf das Endergebnis. Um die Eingliederung von Veneers zu erleichtern, wurde ein spezieller Veneer-Tip entwickelt. Mit ihm kann das Material in einem flachen Streifen gleichmäßig aufgetragen werden. Die patentierte Monomerformel sorgt für eine anwenderfreundliche Materialkonsistenz und eine einfache Überschussentfernung. Zusätzlich unterstützt Vitique den Zahnarzt mit Services und Hilfestellungen wie dem bebilderten Step-by-Step User Guide und dem Veneer Video Tutorial mit Praxistipps und wissenschaftlichen Hintergründen. Außerdem wurde eine Experten-Hotline für Veneerfragen eingerichtet. Zhermack GmbH Deutschland DMG Elbgaustraße 248, 22547 Hamburg Kostenfreies Service-Telefon: 0800 364 42 62 info@dmg-dental.com, www.dmg-dental.com Öhlmühle 10, 49448 Marl am Dümmer Tel.: 05443 2033-0, Fax: 05443 2033-11 www.zhermack.de Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 63 Markt Bürstel & Co. Landesmesse Stuttgart Der neue Prophylaxekatalog Dentale Produktvielfalt in Leipzig und Stuttgart Mit Bürstel & Co. gibt es seit Anfang des Jahres einen neuen Prophylaxeanbieter für den Zahnarzt. Die Marke bietet ein vielfältiges Prophylaxesortiment, angefangen bei Produkten für die Interdentalpflege bis hin zu professioneller Prophylaxe. Exklusive Artikel von edel+white ergänzen das Produktportfolio. Jährlich werden zwei Bürstel & Co. Kataloge erscheinen, die über Fachmagazine an Deutschlands Zahnärzte versendet werden. Zusätzlich gibt es einen Onlineshop mit allen Produkten und regelmäßige E-Mail-Newsletter, in denen besondere Aktionen für treue Online-Kunden angeboten werden. Neben attraktiven Staffelpreisen profitieren Bürstel Kunden zusätzlich von einem exklusiven Rabatt- und Bonussystem. Bei jeder Fax- und E-Mail-Bestellung werden zwei Prozent Rabatt und bei jeder Online-Bestellung drei Prozent Rabatt gewährt. Von „A“ wie Acteon bis „Z“ wie Zubler – die Ausstellerliste der Fachdentalmessen in Leipzig und Stuttgart ist lang. Jeweils über 200 Unternehmen aus Industrie und Handel präsentieren am 26. und 27. September in Leipzig sowie am 10. und 11. Oktober in Stuttgart ihre Produktneuheiten. Die Top-Themen sind in diesem Jahr die Prophylaxe, die ästhetische Zahnheilkunde sowie die Kinderzahnheilkunde. Die Aussteller zeigen in Leipzig und Stuttgart, wie Zahnärzte die Prophylaxe bei ihren Patienten reibungslos durchführen können – zum Beispiel mit einer Systemlösung mit extra kleinen Winkelstückköpfen sowie einem Ultraschallgenerator mit Fluoreszenz-Technologie. Im Themenbereich ästhetische Zahnheilkunde werden Zahnaufheller, Veneers, Verblendkronen, Inlays und Implantate präsentiert. Zum Schwerpunkt Kinderzahnheilkunde können die Besucher vor Ort von den Ausstellern erfahren, was im Umgang mit den kleinen Patienten besonders zu beachten ist. Bürstel & Co. Landesmesse Stuttgart GmbH Am Uhrturm 7, 30519 Hannover Tel.: 0180 5001474, Fax: 0800 5051051 www.buerstel.com Messepiazza 1, 70629 Stuttgart Tel.: 0711 185600, Fax: 0711 185602440 info@messe-stuttgart.de, www.messe-stuttgart.de VOCO KaVo Futurabond: Ein „Bond“ für alle Fälle Backward Planning: Implantation mit System Mit Futurabond U in der SingleDose bietet VOCO als einziger Hersteller ein dualhärtendes Universal-Adhäsiv in einer Einmalapplikationsform an. Egal ob Self-Etch, Selective-Etch oder TotalEtch: Der Anwender kann mit dem Universal-Adhäsiv wählen, wie er die Zahnhartsubstanz konditionieren möchte. In einer Schicht aufgetragen, sorgt das Adhäsiv für hohe Haftwerte an Schmelz und Dentin und somit für einen dauerhaften, randspaltfreien Verbund zwischen Zahnhartsubstanz und Füllungsmaterial. Gleichzeitig bietet es ohne zusätzlichen Primer eine sichere Haftung an Materialien wie Metall, Zirkon- und Aluminiumoxid und Silikatkeramik. Das Universal-Adhäsiv ist uneingeschränkt kompatibel mit allen licht-, dual- und selbsthärtenden Komposits auf Methacrylatbasis. Außerdem eignet es sich ohne zusätzlichen Aktivator für Dualhärtung sowohl für direkte als auch indirekte Restaurationen. KaVo Backward Planning ermöglicht ein anatomisch und prothetisch korrektes Setzen von Implantaten bei reibungslosem Workflow. Die Herausforderung, bei einer Implantatversorgung das Gleichgewicht zwischen anatomischen Gegebenheiten und ästhetischen Ansprüchen zu finden, kann mit KaVo Backward Planning einfacher gemeistert werden. Optimal aufeinander abgestimmte Systemkomponenten führen in nur zehn Schritten zur perfekten Implantation. Der reibungslose Ablauf erlaubt eine simultane prothetische und chirurgische Planung und Umsetzung. Dies führt zu Erleichterungen im Praxisalltag, Zeitersparnis und Kostenreduktion. Die visuelle Darstellung der Therapie unterstützt die Patientenkommunikation und fördert das Vertrauensverhältnis zwischen Zahnarzt und Patient. VOCO KaVo Dental GmbH Anton-Flettner-Straße 1–3, 27472 Cuxhaven Tel.: 04721 719-0, Fax: 04721 719-169 info@voco.de, www.voco.de Bismarckring 39, 88400 Biberach/Riss Tel.: 07351 560, Fax: 07351 5671104 info@kavo.com, www.kavo.de 64 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Markt Hager & Meisinger W&H Kontrolliertes Bone Spreading und Condensing Piezomed: minimal invasiv, maximal effektiv Durch Bone Spreading und gleichzeitiges Bone Condensing lässt sich der Kieferknochen in vielen Situationen oft ohne aufwendige horizontale Anund/oder Auflagerungsplastik implantatfähig vorbereiten. Dazu stellt Split Control aus der Bone-ManagementProduktlinie ein bewährtes und effizientes System dar. Split Control ist mit allen am Markt befindlichen Implantatsystemen kombinierbar und speziell zur optimalen Vorbereitung des Knochenlagers entwickelt worden. Das Bone-Management-System Split-Control der Hager & Meisinger GmbH ist in fünf Produktausführungen erhältlich: Neben den Standard-Sets „12 mm“ und „15 mm“ werden das Einstiegssystem „Basic“, das umfassende „Professional“-Kit und das „Split Control Plus“ mit zusätzlichen Horizontal-Spreadern angeboten. Minimalinvasive Verfahren mit geringer Schmerzbelastung des Patienten und eine kürzere Heilungsphase stehen im Fokus aktueller Entwicklungen. Im Bereich der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) sowie in der Implantologie hält die Piezotechnologie seit mehr als einem Jahrzehnt verstärkt Einzug. Höchste Präzision in der chirurgischen Anwendung und eine schonendere Behandlung für den Patienten sind nur einige Vorteile dieser modernen Antriebstechnik. Mit dem neuen Piezomed gelingt es W&H, modernste Ultraschalltechnologie selbst für schwierigste Aufgaben in der Knochenchirurgie einzusetzen. Der Chirurg wird damit bei seiner täglichen Arbeit optimal unterstützt. Hager & Meisinger GmbH W&H Deutschland GmbH Hansemannstraße 10, 41468 Neuss Tel.: 02131 2012-0, Fax: -222 info@meisinger.de, www.meisinger.de Raiffeisenstraße 3b, 83410 Laufen/Obb. Tel.: 08682 89670, Fax: -11 office.de@wh.com, www.wh.com Procter & Gamble Dürr Dental Praxistest für elektrische Zahnbürsten Quantensprung bei Saugsystem-Technologie Den Patienten zum Wohle seiner Mundgesundheit vom Wechsel zur elektrischen Mundpflege zu überzeugen ist vielen Praxen eine Herzensangelegenheit. Das Beratungsgespräch und die Demonstration am Gebissmodell sind dabei aber nicht immer ausreichend, und oftmals springt der Funke vom Anschauen allein nicht über. Mit dem neuen Oral-B TestDrive gibt es jetzt eine clevere Lösung für dieses Problem: Dank speziellen Handstücks sowie der dazugehörigen Aufsteckbürsten und Schutzhüllen kann der Patient die elektrische Zahnbürste hygienisch einwandfrei direkt in der Praxis ausprobieren. So können sich Patienten zukünftig noch in der Praxis selbst von der elektrischen Mundpflege überzeugen. Gleichzeitig können eventuelle Putzfehler direkt korrigiert werden. Vor gut 50 Jahren erreichten die Möglichkeiten zur ergonomischen Behandlung eine ganz neue Stufe – mit Saugsystemen von Dürr Dental. Seither optimiert das Unternehmen seine Technologie kontinuierlich. Nun haben die Ingenieure darüber auf eine grundlegend neue Art und Weise nachgedacht. Dies zeigt sich in einem Innovationssprung einer besonders effizienten Generation dentaler Saugsysteme. Sie sind leiser, kleiner, leichter, senken den Energiebedarf um bis zu 50 Prozent und tragen den Namen Tyscor. In der heutigen Zeit spielt die Energieeffizienz eine immer größere Rolle. Genau dahin zielt der aktuelle technologische Sprung. Die Tyscor-Saugmaschinen mit Radialtechnologie zeichnen sich nicht nur durch die von Dürr Dental-Produkten bekannte Zuverlässigkeit aus, sondern sind durch die Software Tyscor Pulse zudem vernetzbar. Vor allem jedoch spart der Betreiber dank einer bedarfsgerechten Steuerung des Vakuums gegenüber herkömmlichen Geräten in der Regel zwischen 35 und 50 Prozent Energie und damit Kosten. P&G Professional Oral Health DÜRR DENTAL AG Sulzbacher Straße 40, 65824 Schwalbach am Taunus Weitere Informationen zum Oral-B TestDrive unter: Service-Center-Walzer, Tel.: 0203 570570 Höpfigheimer Straße 17, 74321 Bietigheim-Bissingen Tel.: 07142 705-0, Fax: 07142 705-500 www.duerrdental.com Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 65 Abrechnung Böll LÖSUNGEN FÜR GOZ-AUSLEGUNGSFRAGEN Es kommt Bewegung in die Abrechnungsdebatte. Das Beratungsforum für Gebührenordnungsfragen hat insgesamt 15 neue Beschlüsse zur Auslegung von GOZ-Positionen veröffentlicht. Ist damit das Ende aller Abrechnungsproblematiken eingeläutet oder bleibt es beim sprichwörtlichen Tropfen auf den heißen Stein? | SVEN SKUPIN B ereits 2013 hatten sich die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Verbund der Privaten Krankenversicherung und die Beihilfestellen von Bund und Ländern zu einem Beratungsforum für Gebührenordnungsfragen zusammengefunden. Das Ziel: Gemeinsam grundsätzliche Auslegungsfragen der novellierten GOZ zu diskutieren und möglichst einvernehmlich zu beantworten. Bis Juni hatte sich das Beratungsforum insgesamt auf 15 Beschlüsse geeinigt, die von den Vorständen und Gremien der beteiligten Institutionen bestätigt wurden. Diese Beschlüsse sollen ausdrücklich nur auf die im Wortlaut beschriebenen Sachverhalte anwendbar und nicht auf andere Sachverhalte übertragbar sein. POSITIVE REAKTIONEN Das Beratungsforum möchte mit seiner Arbeit langfristig eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Patient, Zahnarzt und Versicherungsmitarbeiter in der täglichen Praxis erreichen, wie Dr. Wolfgang Menke, Vorsitzender des Ausschusses für Gebührenrecht der BZÄK, erklärte. „Gerade auch der Patient profitiert davon, wenn bisher strittige Auslegungen beseitigt und etwa bestimmte analoge Berech66 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) nungen oder Abweichungen von GOZ-Bestimmungen, die ihm auch vielleicht bisher schon berechnet wurden, zur Erstattung von der PKV anerkannt werden.“ Die Reaktionen, die Menke bisher von den Zahnärzten an der Basis und aus den Landeszahnärztekammern zu den Beschlüssen erhielt, waren im Wesentlichen sehr positiv. KEINE GARANTIE Das Beratungsforum ist allerdings ein Gremium, das keine Normsetzungsfunktion hat. Eine Garantie für die Befolgung der Beschlüsse des Beratungsforums, die offiziell Empfehlungen darstellen, durch die privaten Krankenversicherungsunternehmen oder die Beihilfe gibt es zwangsläufig Alle 15 veröffentlichten GOZnicht. Das bestätigt auch MedizinrechtleBeschlüsse des Beratungsforums rin Dr. Susanna Zentai aus Köln: „Ich sehe inklusive einer Kommentierung und keine rechtliche Gültigkeit. Aber die Bewertung durch AbrechnungsexBeschlüsse besitzen eine gewisse Schlagpertin Sabine Schmidt findet man kraft, da sich Beteiligte ganz verschiedener online unter Ausrichtungen zusammengeschlossen http://tinyurl.com/ haben, und das ist aus meiner Sicht vom dm-gozbeschluss. Grundsatz her unbedingt zu begrüßen.“ Ähnlich sieht es Menke, der auf die hohe prägende Wirkung der Beschlüsse setzt. Dr. Susanna Zentai BZÄK DZR Privat Abrechnung Sabine Schmidt Es könnte also auch weiterhin passieren, dass Gerichtsentscheidungen komplett konträr zu den GOZ-Beschlüssen des Beratungsforums erfolgen. Diese Urteile sind auch per se nicht falsch. „Das Gericht muss immer in erster Linie den Einzelfall beurteilen und wird im Zweifel für diesen auf den Sachverständigen hören“, erklärt Zentai. Deshalb rät die Medizinrechtlerin dazu, sich an das zu halten, was am besten zu dem konkreten Patientenfall passe und dokumentiert und erklärbar sei. „Gerade bei besonderen Behandlungsfällen und spezialisierten Praxen kann eine Abweichung von der im Zweifel gemeinten Norm gegeben sein.“ Sabine Schmidt ist Abrechnungsexpertin und leitet bei der DZR GmbH das GOZ-Referat. Sie hat sich für das DENTAL MAGAZIN die 15 Beschlüsse des GOZ-Beratungsforums etwas genauer angesehen – vor allem mit Blick auf die praktische Umsetzbarkeit. (Die ausführliche Kommentierung von Sabine Schmidt findet man unter http://tinyurl.com/dm/goz) Schmidt sind direkt einige Punkte aufgefallen. Bereits beim ersten Beschluss, der Berechnungsfähigkeit des Operationsmikroskops, äußere sich das Beratungsforum nicht zu dem Thema „selbständige Leistung mit dem Mikroskop“ (etwa die zeitintensive Diagnostik eines Zahns vor Durchführung einer EndoBehandlung). „Die Frage ob da, wie häufig praktiziert, eine Analogie möglich ist, bleibt weiterhin offen.“ KEINE VORSCHLÄGE Bei den Beschlüssen zum Thema Wurzelkanalbehandlung verzichtet die BZÄK bewusst auf die Nennung bestimmter Ziffern zur Analogberechnung. Der PKV-Verband hingegen macht direkt Vorschläge für eine Analogziffer. Dagegen sollte sich die Praxis jedoch laut Schmidt wehren, da die angegebenen Ziffern dem Aufwand in den wenigsten Fällen gerecht werden. „Die Auswahl der jeweiligen Analogziffer obliegt allein dem behandelnden Zahnarzt.“ Bedauerlich sei auch, dass das Gremium über die analoge Berechnungsfähigkeit der Entfernung von definitivem Wurzelfüllmaterial (beispielsweise im Rahmen einer Revision) keinen Konsens erzielen konnte. Die BZÄK vertritt dazu eindeutig die Auffassung, dass diese Maßnahme analog berechnungsfähig ist. Dr. Wolfgang Menke Gemischt auch die Reaktion auf den Beschluss zu den Materialkosten. Das Positive an diesem Beschluss ist laut der Abrechnungsexpertin, dass von allen Parteien endlich bestätigt wird, dass bei kostenintensiven Materialien die Unzumutbarkeitsgrenze im Sinne der genannten BGH-Entscheidung anzuwenden ist. Diese Berechnungsmöglichkeit wurde bislang konsequent von den privaten Krankenversicherungen abgelehnt. „Weniger positiv ist, dass nur drei drei bestimmte Materialien im Zusammenhang mit bestimmten GOZ-Leistungen konsensfähig waren. Unseres Erachtens existiert in der Zahnmedizin eine Vielzahl von Materialien, die das Honorar zum Großteil oder vollständig verzehren. Es bleibt abzuwarten, ob die Materialliste seitens des Beratungsforums noch erweitert wird.“ NOVELLE WIRD ÜBERPRÜFT Prinzipiell, rät Schmidt, sollte jede Zahnarztpraxis nochmals die Materialkosten dem zahnärztlichen Honorar gegenüberstellen und analysieren, ob die Unzumutbarkeitsgrenze im Sinne der BGH-Entscheidung erreicht ist. „Sollte dies der Fall sein, kann lediglich die zusätzliche Berechnung der Materialkosten einen wirtschaftlichen Verlust verhindern.“ Klar ist, die bisherigen 15 Beschlüsse sind nicht das Ende vom Lied. Laut Menke sind zurzeit weitere zwei bis drei Sitzungen des Beratungsforums pro Jahr geplant. „Weitere Beschlussentwürfe sind außerdem in Arbeit, aber bisher ist noch nichts konsentiert. Es gibt auch viele Beratungspunkte, zu denen keine Einigkeit erzielt wurde.“ Die Beschlüsse sind zudem nicht das alleinige GOZ-Thema, mit dem sich der Ausschuss für Gebührenrecht aktuell beschäftigt. Bis Mitte 2015 müssen nach § 12 GOZ die Folgen der GOZNovelle für das Honorar der Zahnärzte überprüft werden. Zwar hat die BZÄK noch nicht alle Zahlen zusammen und diese sind noch nicht mengenbereinigt. Grundsätzlich muss zudem unterschieden werden zwischen Zuwachsraten, die sich direkt auf die Novellierung beziehen, und indirekten Auswirkungen, die durch die Erweiterung des Leistungskatalogs oder sogar durch Morbiditätsveränderungen bedingt sind. „Insgesamt muss nach dann seit 2012 weiteren drei Jahren von einer Steigerung im hohen einstelligen Bereich ausgegangen werden. Für davon abweichende, stärkeDeutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 67 Abrechnung re Veränderungen in einzelnen Leistungsbereichen gibt es in der Regel plausible, morbiditätsbezogene Gründe, die wir jetzt noch vertiefend analysieren“, erklärt Menke. PUNKTWERTANHEBUNG ERFORDERLICH Die jetzige GOZ 2012 ist für den Experten der BZÄK allerdings nur eine Not-GOZ, die die wichtigsten Notwendigkeiten berücksichtigt hat. Gerade mit Blick auf die Steigerungen im Dienstleistungsindex seit 1988 sei schon angesichts der erheblichen Kostensteigerungen in den Praxen und der notwendigen Teilhabe der Zahnärzte an der allgemeinen Einkommensentwicklung sowie der Entwicklung im Bereich der anderen ärztlichen Leistungserbringer im Gesundheitswesen eine deutliche Punktwertanhebung erforderlich. „Zukünftig muss unter Nichtbeachtung von – dem privatzahnärztlichen Bereich grundsätzlich systemfremden – Budgetüberlegungen eine neue GOZ mit wissenschaftlicher Neubeschreibung und einer gerechten Neurelationierung der Leistungen gestaltet werden. Grundlage dafür könnte die von der Zahnärzteschaft entwickelte Honorarordnung für Zahnärzte (HOZ) sein.“ Bis es so weit ist, bietet die BZÄK auf ihrer Homepage Unterstützung für die Abrechnung durch einen ständig aktualisierten Kommentar zu den Paragrafen und allen einzelnen Gebührenpositionen. Zu erweiterten Fragestellungen gibt es zudem mehr als 20 Positionspapiere mit weitergehenden Erläuterungen zu Abrechnungsfragen und Leistungskomplexen. Laut Menke ist bereits eine Datenbank zu den in Zusammenhang mit der GOZ 2012 ergangenen Urteilen in Arbeit. URTEIL ZUR ABRECHNUNG DER TREPANATION In einem nur sehr knapp begründeten Urteil vom 04.04.2014 (AZ: 2 S 78/14) hat der Verwaltungsgerichtshof (VGH) BadenWürttemberg entschieden, dass die Trepanation eines Zahns nach der GOZ Nr. 2390 keine selbständig abrechenbare Leistung ist, wenn unmittelbar danach weitere endodontische Leistungen erbracht werden. Nachdem das Verwaltungsgericht (VG) Stuttgart zunächst noch entschieden hatte, dass die zahnärztliche Leistung nach der GOZ Nr. 2390, Trepanation eines Zahns, als selbständige Leistung auch neben anderen endodontischen Behandlungsmaßnahmen, wie etwa der Aufbereitung des Wurzelkanals nach GOZ Nr. 2410 oder der Füllung eines Wurzelkanals nach GOZ Nr. 2440, gesondert abrechenbar sei (unter Hinweis auf den Kommentar der Bundeszahnärztekammer), ist der VGH dem nicht gefolgt und hat das Urteil aufgehoben. Eine gesonderte Abrechnung der Trepanation würde in einem solchen Fall sowohl dem Wortlaut der Regelung, wonach eine Abrechenbarkeit ausdrücklich eine selbständige Leistung erfordere, als auch der Absicht des Normengebers widersprechen, nach der die Trepanation gerade nicht als Zugangsleistung anderer endodontischer Leistungen abrechenbar sein solle. 68 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Privat Der VGH Stuttgart übersieht in dieser Entscheidung, dass die Begründung des Gesetzgebers zu einem vorherigen Referentenentwurf ergangen ist. Der später in die GOZ aufgenommene Wortlaut trägt die Begründung des VGH gerade nicht. In der besonderen Begründung des Normgebers wird offenkunRA JENS-PETER JAHN dig die selbständige mit der alleinigen Leistung verwechselt. Eine selbständige Leistung ist ist Fachanwalt für Medizinrecht in der eigenständig medizinisch/zahnmedizinisch Kanzlei DR. HALBE RECHTSANWÄLTE in Köln mit einem Tätigkeitsschwerpunkt indiziert. Dies setzt voraus, dass die Leistung im Zahnarztrecht. nicht notwendiger Einzelschritt der späteren Leistung ist, wobei ein abstrakt-genereller jens-peter.jahn@medizin-recht.com Nach Auffassung des VGH Stuttgart widerMaßstab anzulegen ist (vgl. BGH, Urt. v. spräche diese Auffassung der Absicht des 05.06.2008, III ZR 239/07 zur GOÄ). Bei einer Normengebers. In der Begründung des Wurzelkanalbehandlung kann die Trepanation Entwurfs einer Verordnung zur Änderung der Gebührenordeines Zahns aber gerade aus dem Grund entbehrlich sein, weil der nung für Zahnärzte (Referentenentwurf, Stand 24.03.2011, Zugang zum Pulpenkavum bereits ausreichend offen liegt. Die S. 27) heiße es zur Leistung nach GOZ Nr. 2390, dass diese Trepanation ist daher nicht etwa ein medizinisch notwendiger allenfalls im Rahmen einer Notfallbehandlung angezeigt sein Einzelschritt jeder Wurzelkanalaufbereitung nach GOZ Nr. 2410. könne und nicht etwa als Zugangsleistung zur Erbringung der Im Einzelnen ist hier auf den GOZ-Praxiskommentar von Dr. Leistungen nach den GOZ Nrn. 2410 und 2440 berechnungsPeter H. G. Esser und die spezielle Kommentierung der GOZ Nr. fähig sei. 2390 zu verweisen. Diese Absicht des Normengebers habe durch den ausdrückDa der VGH Stuttgart bisher jedoch das höchste deutsche lichen Zusatz „als selbständige Leistung“, der in der „VorverGericht ist, das sich mit dieser Fragestellung befasst hat, ist zu sion“ der GOZ (GOZ a.F. Nr.: 239) noch nicht enthalten war, befürchten, dass diese Auffassung Schule macht und auch von auch hinreichend deutlich ihren Niederschlag im Wortlaut anderen Gerichten übernommen wird. Der Auffassung des der Vorschrift gefunden. Dies verbiete es, die Trepanation VGH Stuttgart sollte daher unter Hinweis auf die Kommentieauch dann als selbständig erbrachte Leistung anzusehen, rung der Bundeszahnärztekammer und von Dr. Esser entgewenn unmittelbar danach weitere endodontische Leistungen gengetreten werden. erbracht werden. Termine FORTBILDUNGSTERMINE ABRECHNUNG 24.09.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bremen 22.11.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halle (Saale) Thema: Begründen – und zwar richtig!; Christine Baumeister-Henning Ort: Bremen, Anmeldung/Information: Fortbildungsinstitut Zahnärztekammer Bremen, Universitätsallee 25, 28359 Bremen Tel.: 0421 33303-77, Fax: -23 info@fizaek-hb.de, www.fizaek-hb.de CME-Punkte: 4 Gebühr: 184 € ZA, 148 € ZFA Thema: Noch Unklarheiten mit den Festzuschüssen? Abrechnung von Suprakonstruktionen; Irmgard Marischler Ort: Halle (Saale), Anmeldung/Information: Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt, Große Diesdorfer Straße 162, 39110 Magdeburg Tel.: 0391 73939-14, Fax: -20 info@zahnaerztekammer-sah.de, www.zaek-sa.de Gebühr: 240 € 29.11.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . München 26.09.2014. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Düsseldorf Thema: 1. Allgemeine und Zahnerhaltungsleistung, 2. Prophylaxe/Prävention und Parodontalbehandlung; Dr. Peter H. G. Esser Ort: Düsseldorf, Anmeldung/Information: ZA Zahnärztliche Abrechnungsgesellschaft AG, Werftstraße 21, 40549 Düsseldorf Tel.: 0211 5693233 www.za-eg.de/seminare CME-Punkte: 8 (je 4 pro Thema), Gebühr: 220 € 26.09.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stuttgart Thema: Praxisrecht für den Alltag; Dr. Susanna Zentai Ort: Stuttgart, Anmeldung/Information: ZMMZ Verlag, Neue Weyerstraße 5, 50676 Köln Tel.: 0221 99205-240, Fax: -239 info@zmmz.de, www.zmmz.de CME-Punkte: 4 Gebühr: 310 € 08.10.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Köln Thema: GOZ-Arbeitskreis; Christine Baumeister-Henning Ort: Köln, Anmeldung/Information: Christine BaumeisterHenning, Heitken 20, 45721 Haltern am See Tel.: 02364 68541, Fax: 02364 606830 info@ch-baumeister.de, www.ch-baumeister.de Gebühr: 79 € 14.11. – 15.11.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berlin Thema: Ab- und Berechnung intensiv: Prothetik 2014; Emine Parlak Ort: Berlin, Anmeldung/Information: Philipp-Pfaff-Institut, Aßmannshauser Straße 4–6, 14197 Berlin Tel.: 030 41472540, Fax: 030 4148967 info@pfaff-berlin.de, www.pfaff-berlin.de CME-Punkte: 6 + 8 Gebühr: 245 € Thema: Grundkenntnisse der GOZ-Abrechnung und Auszüge aus der GOÄ; Irmgard Marischler Ort: München, Anmeldung/Information: eazf GmbH, Fallstraße 34, 81369 München Tel.: 089 72480-190, Fax: -188 info@eazf.de, www.eazf.de Gebühr: 150 € ZA, 125 € ZFA 05.12.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dresden Thema: GOZ 2012 – von A wie Auslagenersatz bis Z wie Zuschlag; Kerstin Koeppel Ort: Dresden, Anmeldung/Information: Fortbildungsakademie der Landeszahnärztekammer Sachsen, Schützenhöhe 11, 01099 Dresden Tel.: 0351 8066-101, Fax: -106 fortbildung@lzk-sachsen.de, www.zahnaerzte-in-sachsen.de Gebühr: 75 € 10.12. – 11.12.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hannover Thema: GOZ-PUR-Basisseminar; Marion Borchers Ort: Hannover, Anmeldung/Information: Zahnärztliche Akademie Niedersachsen, Zeißstraße 11a, 30519 Hannover Tel.: 0511 83391-311, Fax: -306 mgrothe@zkn.de, www.zkn.de Gebühr: 290 € 19.12.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Münster Thema: BEMA/GOZ-Schnittstellen – aktuell und schlüssig; Rilana Kohl, Doris Sander Ort: Münster, Anmeldung/Information: Akademie für Fortbildung der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, Auf der Horst 31, 48147 Münster Tel.: 0251 507 600, Fax: 0251 50765600 Dirc.Bertram@zahnaerzte-wl.de, www.zahnaerzte-wl.de Gebühr: 75 € Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 69 Mitarbeiterführung mit Bedacht besetzt werden und nicht etwa aus Verlegenheit mit einer ZMF, die der Chef nur dort unterbringt, weil sie sich am Behandlungsstuhl nicht besonders geschickt anstellt. Mit Recht behauptet ein Sprichwort: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Eine Praxis kann noch so modern eingerichtet sein oder ein fachlich optimal auf den Patientenstamm abgestimmtes Leistungsportfolio anbieten – wenn letztlich der persönliche Kontakt am Telefon gleichgültig oder gar unfreundlich verläuft, ist ein verärgerter Patient für immer verloren. An der Anmeldung sollte deswegen jemand sitzen, der den Servicegedanken der Praxis authentisch und überzeugend repräsentiert. Eine sympathische Stimme und eine angenehme Ausstrahlung sind natürlich wichtig. Aber nicht jeder ist am Telefon ein ausgesprochenes Naturtalent. Ein Gesprächstraining lohnt sich also auf jeden Fall. Auch wir empfehlen den Zahnärzten, die wir beraten, oft ein solches Seminar für ihre Mitarbeiter, in dem diese beispielsweise in Rollenspielen und anderen praktischen Übungen einen herzlichen und professionellen Umgang mit den Patienten am Telefon erlernen. Hinzu kommen diverse Grundregeln. So sollte ein Anruf möglichst spätestens nach zwei bis drei Klingeltönen entgegengenommen werden. Es versteht sich von selbst, dass nicht zu schnell gesprochen werden sollte, sodass die Mitarbeiterin gut verstanden wird, aber auch nicht zu langsam, was oft müde oder antriebslos auf den Gesprächspartner wirkt. Darüber hinaus kommt es beim Patienten immer gut an, wenn die Mitarbeiterin ihn mit seinem Namen anspricht und das Ergebnis des Gesprächs am Ende noch einmal kurz zusammengefasst wird. Zum Beispiel: „Ja, Frau Müller, dann sehen wir uns am 18. Juni um zehn Uhr hier in der Praxis.“ Mit einer solchen Fortbildung tut der Zahnarzt etwas für das Praxismarketing und signalisiert dem Personal gleichzeitig, wie wichtig ihm eine gute Repräsentation am Telefon ist. VERTRAUEN DURCH KOMPETENZ TERMINE CLEVER PLANEN LERNEN – AUCH MIT NEUER TECHNOLOGIE Besonders viele Anrufe, die in der Praxis eingehen, beziehen sich auf die Vergabe von Terminen. Auch dabei macht der Ton die Musik. Denn der Patient, der nach einem Termin fragt, möchte sich weder wie ein Lückenbüßer noch wie ein Bittsteller fühlen. Formulierungen wie: „Am Dienstag den 12. hätte ich noch einen Termin um 15.45 Uhr frei“, sind deswegen ebenso ungeschickt wie: „Sie können kommen, aber sie müssen mit einer langen Wartezeit rechnen.“ Vielmehr signalisiert die Mitarbeiterin am Telefon Wertschätzung, wenn sie dem Patienten nicht in militärischem Tonfall Termine zuweist, sondern ihn zunächst nach einer für ihn günstigen Tageszeit fragt. Ebenso kann der Hinweis auf eine mögliche Wartezeit höflich formuliert werden. Zum Beispiel: „Ich schau mal, was ich für Sie tun kann. Bitte bringen Sie ein bisschen Zeit mit.“ Solche Kniffe und Feinheiten kann das Personal ebenfalls in einer Schulung oder Fortbildung erlernen. Es müssen übrigens nicht zwangsläufig alle Mitarbeiter, die der Praxischef am Telefon und bei der Terminplanung einsetzen möchte, zu einer Fortbildung geschickt werden. Die geschulten Teilnehmer können ihr Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 71 Über 200 Aussteller präsentieren ihr umfangreiches Produkt- und Dienstleistungsportfolio für Zahntechnik und Zahnmedizin. Sammeln Sie bis zu zehn Fortbildungspunkte auf dem Symposium des Dental Tribune Study Clubs und informieren Sie sich über die Top-Themen: > Prophylaxe – gesunde Zähne durch gute Vorsorge. > Ästhetische Zahnheilkunde – das i-Tüpfelchen hochwertiger Zahnmedizin. > Kinderzahnheilkunde – so macht der Zahnarztbesuch Kindern Spaß! 10. – 11. OKTOBER MESSE STUTTGART www.fachdental-suedwest.de Eintrittskarten-Gutscheine erhalten Sie bei Ihrem Dental-Depot! Mitarbeiterführung Miriam Dörr/Fotolia.com seit 2010 in Kooperation mit der Akademie Westerburger Kontakte einen Management-Lehrgang zum „Betriebswirt der Zahnmedizin“ auf Schloss Westerburg an, der fünf Wochenend-Einheiten umfasst. Der Unterricht gliedert sich in die Module „Unternehmensführung“, „Qualitätsmanagement“, „BWL“, „Marketing“, „Recht und Steuern“ und „Selbstorganisation“ und richtet sich an Zahnärzte und Praxismanagerinnen gleichermaßen. Die Art der Wissensvermittlung reicht von Frontalunterricht mit begleitenden Skripten bis zu Rollenspielen und Gruppenarbeit. Dabei kommen auch Themen zur Sprache, die im hektischen PraxisTeamsitzungen könnten auch dazu genutzt werden, bei Fortbildungen gewonnenes Wissen an die Praxismitarbeiterinnen weiterzugeben. alltag oft untergehen. So zum Beispiel Übungen zur Mitarbeitermotivation, Teamsitzungen oder auch Work-Life-Balance. Wissen bei der nächsten Teamsitzung an ihre Kolleginnen weiter Als positiv empfinden die Teilnehmer auch, wenn der Untergeben und mit dem Praxisinhaber gemeinsam einen Gesprächsricht Checklisten und konkrete praxisorientierte Hinweise entleitfaden für verschiedene Situationen entwickeln. hält, die das Lernen erleichtern. Ein Beispiel wären Tipps für die Teil einer Weiterbildung kann auch die Einführung in die Gespräche mit Behörden und Banken im Rahmen des Themas Möglichkeiten sein, die moderne Technik für verbesserte Abläufe „Businessplanung“. Auch „Praxismarketing“ als aktuelles Thema im Praxisalltag bietet – so zum Beispiel durch einen elektronischen Terminkalender. Die Vorteile reichen weit die Tatsache hinaus, dass Termine nun schnell per Knopfdruck gefunden werden können. Jeder Arzt kann individuell vorbestimmen, wie viel Haben Sie Fragen zu Fortbildung, Praxismarketing oder PerZeit er für bestimmte Behandlungen braucht, und diese Informasonalschulung? tionen im elektronischen Terminbuch hinterlegen. Die Mitarbeiter an der Anmeldung haben dann Zugriff auf diese Daten und Christian Henrici und sein Team helfen Ihnen gerne weiter. können damit arbeiten. Außerdem können durch die digitale VerOPTI Zahnarztberatung GmbH, Gartenstraße 8, 24351 netzung Termine schon im Behandlungszimmer vergeben werDamp, 04352 956795, www.opti-zahnarztberatung.de den, wodurch ein Patientenstau an der Anmeldung entfällt. Ebenso einfach gestaltet sich das Verlegen von Terminen mit nur einem Mausklick oder die parallele Terminvergabe von unterschiedlichen Arbeitsplätzen aus. Je besser sich das Personal mit ist vielen Mitarbeitern noch nicht bewusst. Durch eine Fortbilden Optionen neuer Technik auskennt, desto mehr profitiert der dung können sich deren Blickwinkel und persönliche Einstellung Praxisbetreiber davon. ändern und sie werden sich danach aktiv einbringen, wenn es darum geht, Ziele und Maßnahmen, die die Außenwirkung der ECHTE UNTERSTÜTZUNG DURCH Praxis betreffen, umzusetzen. SENSIBILISIERTE MITARBEITER Zahnärzte müssen sich der Tatsache bewusst werden, dass Ohne unternehmerisches Denken und Handeln, ohne Führungssie sich zukünftig immer häufiger mit Verwaltungsaufgaben kompetenzen, Business Plan, Controlling und Social Skills kann befassen müssen – umso wichtiger ist es, die Mitarbeiter regelheute kein Zahnarzt mehr erfolgreich arbeiten. Umso besser, mäßig fortzubilden, damit sie sie dabei effektiv unterstützen wenn er als Chef in seinem Team einen Praxismanager oder eine können. Geschultes Personal ist letztlich die Voraussetzung für Praxismanagerin hat, der/die sein/ihr Aufgabenspektrum durch effizientere Arbeitsabläufe, die dazu führen, dass sich Patienten, eine fundierte Wissensbasis auf diesen Gebieten erweitern Mitarbeiter und der Praxischef selbst deutlich zufriedener fühlen. möchte. Für den Praxisbetreiber bedeutet dies eine echte Idealerweise wirken sich diese Änderungen auch positiv auf die Unterstützung und mehr Zeit für seine Aufgaben am BehandPositionierung am Markt aus und fördern langfristig wirtschaftlilungsstuhl. Auch eine solche umfassende Fortbildung ist mögchen Erfolg. lich. Die OPTI Zahnarztberatung GmbH bietet beispielsweise 72 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Bericht aus der Industrie ZHERMACK HYGIENETIPP: WAS VERTRÄGT IHR INSTRUMENT? D amit Zahnärzte ihre Instrumente lange einsetzen können, gilt es wesentliche Punkte zu beachten, die eine lange Lebensdauer garantieren. An erster Stelle steht die sachgerechte Aufbereitung. Ihre Durchführung umfasst folgende Schritte: Sachgerechte Vorbereitung der Aufbe- reitung (z. B. Vorbehandeln, Sammeln, Vorreinigen ggf. Zerlegen) Reinigung, ggf. Zwischenspülung, Desinfektion, Spülung und Trocknung Prüfung auf Sauberkeit und Unversehrtheit (z. B. Materialbeschaffenheit) Pflege und Instandsetzung Funktionsprüfung Kennzeichnung, Verpackung, Sterilisation Die Aufbereitung endet mit der dokumentierten Freigabe des Medizinprodukts zur Anwendung.* Fetthülle. Die derzeit thematisierte volle Viruzidität umfasst die Wirksamkeit gegen unbehüllte Viren zusätzlich zu der Wirksamkeit gegenüber behüllten Viren. Die volle Viruzidität wird vom Robert Koch-Institut (RKI) nur bei der abschließenden Desinfektion (ohne Sterilisation) empfohlen. Ein wesentliches Kriterium sind die benötigte Ansatzkonzentration und die dafür begutachtete Einwirkzeit bei voll viruziden Desinfektionsprodukten. Diese einzuhaltenden Kriterien („Wie viel muss ich vom Produkt einsetzen?“ und „Wie lange muss ich warten?“) sind bei voll DIE 10 HÄUFIGSTEN FEHLER Instrumente werden nicht in ver- schlossenen Behälter gesammelt. Desinfektion und Sterilisation wer- Für den Dental Markt wird grundsätzlich eine begrenzt viruzid wirkende Desinfektion durch den Deutschen Arbeitskreis für Hygiene in der Zahnmedizin empfohlen. Dieser beruft sich auf die Empfehlungen des VAH (Verbund für Angewandte Hygiene). Bei den Instrumenten handelt es sich bei der Desinfektion normalerweise nicht um den letzten Schritt im Aufbereitungskreis, da nach der Desinfektion in der Regel noch die Sterilisation erfolgt. Begrenzt viruzid wirkende Desinfektionsmittel, z. B. Zeta 10 Instrumentendesinfektion aus dem Hause Zhermack, zerstören die sogenannten behüllten Viren, die über eine empfindliche Lipidmembran verfügen. Unbehüllte Viren haben im Vergleich zu den behüllten Viren nur einen Proteinbaustein ohne eine äußerliche den durch Kontamination mit Blut und Speichel beeinträchtigt. Zu kurze Reinigungszeit in der Vorwaschphase – unter 4 Minuten – und in der Hauptwaschphase – unter 10 Minuten Vorspülphase zu warm, weit über 20 °C Zu niedrige Temperatur in Hauptwaschphase (unter 60 °C) Spülschatten durch fehlerhafte Beladung Über- und Unterdosierung des Reinigungsmittels Unsaubere Instrumente werden nicht nachbehandelt. Prüfung auf Trockenheit wird vernachlässigt. Zu seltenes Ölen von Scharnieren viruziden Produkten sehr unterschiedlich und unterscheiden sich oft deutlich von den benötigten Konzentrationen und Einwirkzeiten für eine bakterizide Wirksamkeit. Legt man die Konzentration und Einwirkzeit für die Bakterizidität eines voll viruziden Produkts zugrunde, die sich im Regelfall durch höhere Wirkkonzentration und längere Einwirkzeit für eine volle Viruzidie unterscheidet, hat man ein voll viruzides Präparat eingesetzt, erreicht aber in der Praxis nicht die Wirksamkeit der vollen Viruzide. Dem VAH genügt eine bakterizide Wirksamkeit nach den Methoden des VAH/DGHM. Um den unterschiedlichen Anforderungen für die tägliche Aufbereitung gerecht zu werden, ist es ratsam, für die Praxis den besten Prozess zu finden und diesen zu dokumentieren. Laut der KRINKO- und BfArM-Empfehlung ist die Lagerdauer der Instrumente abhängig von der Qualität des Verpackungsmaterials, der Dichtigkeit der Siegelnähte und den Lagerbedingungen. Daher sind auch Lagerfristen von über sechs Monaten denkbar. Die vielen Anforderungen an die Aufbereitung scheinen nicht leicht umsetzbar zu sein. Hilfreich ist es, sich selbst zu fragen, ob man dieses Instrument für sauber und rein hält und ob man möchte, dass es an einem persönlich eingesetzt wird. Mit freundlicher Unterstützung der Firma Zhermack GmbH Deutschland Tel.: 05443 2033-0, www. zhermack.de; info@zhermack.com * KRINKO- und BfArM-Empfehlung, 2012 Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 73 Digitales Praxismanagement „DAS PERSÖNLICHE GESPRÄCH IST NICHT ERSETZBAR“ Auch für die Kommunikation mit den Patienten bieten sich durch die Digitalisierung neue Möglichkeiten. Ein „analoger“ Aspekt scheint trotzdem elementarer Bestandteil der Patientenkommunikation zu sein und zu bleiben: das persönliche Gespräch. | IM GESPRÄCH MIT TIMO KAMPF 74 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) die sich ganz häufig auf die Kommunikation in einer Praxis beziehen. Für Zahnarztpraxen bringt die Digitalisierung deshalb neue Möglichkeiten, sich durch den vermeintlich weichen Faktor Patientenkommunikation und insbesondere das Praxismarketing von den Wettbewerbern abzuheben. Privat Herr Kampf, wie wichtig ist eine funktionierende Patientenkommunikation für die Zahnarztpraxen geworden, gerade mit Blick auf den zunehmenden Wettbewerb? KAMPF: Die Patientenkommunikation ist heute eines der zentralen Erfolgskriterien für Praxen. Sie geht weit über das Gespräch zwischen Praxismitarbeitern und Patienten hinaus und reicht von der Praxishomepage über den subjektiven Eindruck der Patienten von den Räumlichkeiten und Geräten bis zum Recall. Der Anspruch der Patienten steigt. Sie erwarten heute zunehmend ein geschultes Kommunikationsverhalten der Mitarbeiter und ein professionelles Praxismarketing. Im digitalen Zeitalter sind außerdem Informationen über den aktuellen Stand der medizinischen und technischen Möglichkeiten und das Leistungsspektrum unterschiedlicher Praxen für jedermann abrufbar. Auf Bewertungsportalen finden sich Kommentare von Patienten, TIMO KAMPF ist Director Marketing Equipment bei Henry Schein Dental Deutschland. Er ist für die Entwicklung und Umsetzung von Marketing-Initiativen verantwortlich. Kontakt: info@henryschein.de Es ist auch wichtig, dass der Patient vor der Behandlung aufgeklärt wird. Wie kann der Zahnarzt in der Patientenberatung, etwa mit digitalen Tools, seine Ausführungen unterstützen? KAMPF: Die Kommunikation zwischen Arzt und Patient, etwa bei der Patientenaufklärung, ist ein spezieller Unterpunkt der Patientenkommunikation. Dabei gelten natürlich vorrangig medizinische und ethische Kriterien. Wichtig ist aber, dass der Patient die Ausführungen des Arztes versteht und beispielsweise die medizinischen und ästhetischen Unterschiede von Behandlungsoptionen nachvollziehen kann. Tablets im Beratungszimmer oder Bildschirme am Behandlungsstuhl sind zur Visualisierung fast schon unverzichtbar, um das Ziel einer umfassenden Aufklärung zu erreichen. Mit einem Blick des Patienten in den eigenen Mund oder auf eine musterhafte Darstellung des Behandlungsergebnisses kann man einen Sachverhalt viel einleuchtender verdeutlichen als mit der besten Erklärung. Digitales Praxismanagement W. Heiber Fotostudio/Fotolia.com Auch dabei gilt: Die Digitalisierung vereinfacht die Terminplanung und ermöglicht effiziente Prozesse. Aber für eine optimale Auslastung der Praxis und eine optimale Betreuung der Patienten ist das persönliche Gespräch mit einer erfahrenen Mitarbeiterin durch nichts zu ersetzen. Wie weit man mit der Digitalisierung der Praxis gehen kann, hängt aber nicht nur von den technischen Möglichkeiten, sondern auch von den Erwartungen der Patienten ab. In den USA ist es zum Beispiel heute schon selbstverständlich, dass man in Kliniken und größeren Praxen am Empfang ein Armband mit einem RFID-Chip erhält, um immer eindeutig identifiziert werden zu können – alles andere würde den Patienten dort unprofessionell vorkommen. Das Armband bringt für das Praxismanagement viele Vorteile und kann natürlich technisch auch in Deutschland umgesetzt werden. Dennoch hat sich dieses Vorgehen in Deutschland (noch) nicht durchgesetzt, weil es in der Wahrnehmung der Patienten zu unpersönlich ist und an Überwachung denken lässt. Welche Rolle spielt dabei die Vernetzung einzelner Praxisbereiche, wie Röntgen, Abrechnungssoftware oder Verwaltung? KAMPF: Durch die Vernetzung der Bereiche kann der Workflow in der Praxis wesentlich effizienter gestaltet werden – auch in Bezug auf die verschiedenen Aspekte der Patientenkommunikation. Beispielsweise kann der Zahnarzt Röntgenbilder schnell und ohne Zeitverlust auf den Bildschirm im Besprechungszimmer holen. Die Abrechnungssoftware und das Dokumentenmanagementsystem werden dazu über Mediaschnittstellen mit den digitalen Geräten vernetzt. So sind über die digitale Patientenakte alle relevanten Dokumente und Daten überall sofort verfügbar – vom Behandlungsverlauf über Bilddateien bis zur verwendeten Sterilgutcharge. Die Kommunikation des Patienten mit der Praxis, beispielsweise bei einer Terminvergabe, wird auch zunehmend digitalisiert. Wie weit sind die Entwicklungen in diesem Bereich bereits? KAMPF: Die Terminvereinbarung läuft in der Regel über die Abrechnungssoftware. Heute bieten fast alle Programme auch Features wie automatische Erinnerungen per E-Mail oder SMS. Die Digitalisierung der Terminplanung geht so weit, dass einige Praxen ihren Terminkalender online stellen. Patienten können so ihren Termin online selbst buchen. Nach meiner Einschätzung funktioniert dies aber nur für kurze und unkomplizierte Termine. Auch in den Wartezimmern finden sich immer öfter Tablets. Welche Rolle spielt die Digitalisierung dort? KAMPF: Patienten nehmen eine Praxis als umso moderner und aufgeschlossener wahr, je neuer die verwendeten Computer, Bildschirme, Tablets und so weiter sind. Das haben einige Praxen erkannt und bieten aus Marketinggründen den Patienten im Wartezimmerbereich ein Computerterminal oder Tablets an, über die sie Informationen zur Praxis oder das angebotene Leistungsspektrum abrufen können. Nach meiner Erfahrung haben gedruckte Broschüren, die sich der Patient in die Tasche stecken kann, aber weiterhin ihre Berechtigung. Meist lohnt es nicht, Patientenflyer mit detaillierten Infos über einzelne Leistungen selbst erstellen zu lassen. Ein Beispiel, wie Henry Schein bei der Vermarktung unterstützen kann, ist das vielfältige CEREC-Marketingpaket, das Praxen dabei unterstützt, ihren Patienten die CEREC-Leistungen näherzubringen. Ein zeitgemäßer Service ist in jedem Fall der Internetzugang für Patienten während der Wartezeit. In Zeiten von Smartphones muss dafür gar kein teures Endgerät angeschafft werden, ein W-LAN-Zugang für Patienten reicht aus. Aus Datenschutzgründen sollten der Internetzugang für Patienten und insbesondere ein W-LAN aber niemals mit dem Praxisnetzwerk verbunden sein. Ist denn aufgrund der ganzen Digitalisierung das persönliche Gespräch mit der Praxis-Rezeption überhaupt noch von Belang? KAMPF: Das persönliche Gespräch – nicht nur an der Rezeption – bleibt auch zukünftig zentrales Element der Kommunikation in der Praxis. Durch die Digitalisierung wird das Gespräch mit Mitarbeitern und Arzt nicht ersetzt, sondern ergänzt und auf der Prozessebene gesteuert. Beispielsweise sind bisher viele Praxen bei der Bewertung ihrer Außenwirkung auf Mutmaßungen und einzelne Rückmeldungen von Patienten angewiesen. Für die Erstellung und Auswertung von eigenen Fragebögen haben die wenigsten Praxisteams Zeit. Diese Evaluation der Patientenzufriedenheit kann mit digitalen Hilfsmitteln deutlich vereinfacht werden. Die exklusiv bei Henry Schein erhältliche DokumentenDeutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 75 Digitales Praxismanagement FORTBILDUNGSTERMINE FÜRS PRAXISMANAGEMENT 22.09. – 23.09.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Haltern am See Thema: Abrechnung für Einsteiger (Grundkurs); Christine Baumeister-Henning Ort: Haltern am See, Anmeldung/Information: Christine Baumeister, Heitken 20, 45721 Haltern am See Tel.: 02364 68541, Fax: 02364 606830 info@ch-baumeister.de, www.ch-baumeister.de Gebühr: 390 € Siemens AG 10.10.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rostock In den USA bereits selbstverständlich, in Deutschland noch nicht auf dem Vormarsch: Patienten mit Armbändern, die einen RFID-Chip enthalten. Thema: Materialverwaltung mit System; Christine Baumeister-Henning Ort: Rostock, Anmeldung/Information: Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, Wismarsche Str. 304, 19055 Schwerin, Tel.: 0385 59108-0, Fax: -20 sekretariat@zaekmv.de, www.zaekmv.de CME-Punkte: 5, Gebühr: 145 € 15.10.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stuttgart management-Software DOCma bietet ein flexibles und benutzerfreundliches Befragungstool, mit dem Kennzahlen erfasst und die Wirkung einzelner Kommunikationsmaßnahmen oder Investitionen überprüft werden können. Die Fragen können frei gewählt und auf die eigene Praxis ausgerichtet werden. Der Ablauf der Befragung ist denkbar simpel. Die Praxismitarbeiterin am Stuhl oder an der Rezeption geht nach der Behandlung in nur wenigen Minuten mit dem Patienten den digitalen Fragebogen durch – entweder am Computer oder auf dem Tablet. Die Umfrageergebnisse werden prozentual ausgewertet und grafisch dargestellt. Schwachstellen und Optimierungspotenziale in der Patientenkommunikation können so ohne großen Aufwand erkannt und gezielt angegangen werden. Sind für diesen persönlichen Patientenkontakt auch Fortbildungen für das Praxisteam empfehlenswert? KAMPF: Ja, Fortbildungen sind wichtig, unter anderem weil sie eine einheitliche Aussage aller Teammitglieder gewährleisten. Das bietet sich vor allem an, wenn es um die professionelle Kommunikation rund um Privatleistungen geht. Häufig fällt es den Teammitgliedern nicht leicht, die Patienten in einem Gespräch von den recht kostspieligen Leistungen zu überzeugen. Diese Hemmungen sind menschlich nachvollziehbar, gefährden aber eine optimale Patientenberatung und mindern die Wirtschaftlichkeit der Praxis. Ein gezieltes Training in Kleingruppen kann dieses Problem lösen, indem es den Teilnehmern die nötige Sicherheit für diese Gespräche gibt. Wichtig ist, dass neben der souveränen Ansprache von Privatleistungen und der zielgerichtete Durchführung von Beratungsgesprächen im Kurs auch professionelle Kommunikationstechniken vermittelt werden, beispielsweise aktives Zuhören und Einwandbehandlung. 76 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Thema: Erfolgreiche betriebswirtschaftliche Integration neuer Zahnärzte in eine bestehende Praxis; Dipl.-oec. Hans-Dieter Klein Ort: Stuttgart, Anmeldung/Information: Zahnmedizinisches Fortbildungszentrum Stuttgart (ZFZ), Herdweg 50, 70174 Stuttgart Tel.: 0711 22716-18, Fax: -41 s.krutsch@zfz-stuttgart.de, www.zfz-stuttgart CME-Punkte: 8, Gebühr: 250 € 24.10.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Münster Thema: Praxisabgabe/Praxisnachfolge in rechtlicher, wirtschaftlicher und praktischer Hinsicht; Ass. jur. Ina Gottmann, Michael Goblirsch Ort: Münster, Anmeldung/Information: Akademie für Fortbildung der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, Auf der Horst 31, 48147 Münster Tel.: 0251 507 600, Fax: 0251 507 65600 Dirc.Bertram@zahnaerzte-wl.de, www.zahnaerzte-wl.de CME-Punkte: 5, Gebühr: 75 € 07.11.2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berlin Thema: Wirtschaftlicher Erfolg in der Zahnarztpraxis ist kein Zufall. Rezepte, die wirklich wirken; Dipl.-oec. Hans-Dieter Klein Ort: Berlin, Anmeldung/Information: Philipp-Pfaff-Institut, Aßmannshauser Straße 4–6, 14197 Berlin Tel.: 030 41472540, Fax: 030 4148967 info@pfaff-berlin.de, www.pfaff-berlin.de CME-Punkte: 6, Gebühr: 175 € Seien Sie sicher! Unsere Simulierte Praxisbegehung Ihre Vorteile: trolle Simulation einer Kon des Gesetzgebers achstellen Aufzeigen von Schw Potenzialermit tlung ssbericht Detaillier ter Abschlu OPTI Zahnarztberatung GmbH Gartenstraße 8 / 24351 Damp Fon: 04352 - 95 67 95 Fax: 04352 - 95 67 94 info@opti-zahnarztberatung.de www.opti-zahnarztberatung.de Praxisanalyse Organisation Betriebswirtschaft Führung & Personal Abrechnungstipp Syda Productions /Fotolia.com KALKULATORISCHE HERAUSFORDERUNG Im zweiten Teil der Mini-Serie rund um gebührenrechtliche Fragen zur Aufbaufüllung nach Nr. 2180 GOZ gilt das Augenmerk den vielfältigen Berechnungsbestimmungen. Diese erscheinen zumindest auf den ersten Blick eigentlich recht schlicht. | STEFFI SCHOLL Privat Zahnsubstanz optimal zu schonen. Gebührenrechtlich ist ein solAuf den zweiten Blick hingegen ergibt sich ein anderes Bild. Das ches Szenario jedoch innerhalb der GOZ-Bestimmungen nicht darzeigen die zugehörigen Berechnungsbestimmungen, die auffällig stellbar, da eine Nebeneinanderberechnung der Ziffern 2195 und umfangreich vom Verordnungsgeber formuliert wurden: 2180 GOZ mit den Leistungen nach den Nummern 2150–2170 1. Die Leistungen nach den Nummern 2180, 2190 oder 2195 (Inlays) durch die genannten Berechnungsbestimmungen ausgesind neben den Leistungen nach den Nummern 2150 bis 2170 schlossen wurde. nicht berechnungsfähig. Ebenso wenig nachvollziehbar ist die zweite Bestimmung: Die 2. Die Leistung nach der Nummer 2180 ist neben der Leistung Leistung nach Nr. 2180 (Aufbaufüllung) ist nicht zahn- und sitnach der Nummer 2190 nicht berechnungsfähig. zungsgleich neben dem gegossenen Aufbau nach Nr. 2190 ansetz3. Die Leistung nach der Nummer 2195 ist neben der Leistung bar, obwohl dies gegebenenfalls ortsgetrennt durchaus nötig sein nach der Nummer 2180 berechnungsfähig. könnte, etwa vestibulär in der Restzahnsub4. Die Leistungen nach den Nummern 2180, stanz. Und um die Unzulänglichkeiten zu kom2190 und/oder die Leistung nach der Numplettieren, regelt der Verordnungsgeber in der mer 2195 sind je Zahn nur jeweils einmal dritten Berechnungsbestimmung, dass andererberechnungsfähig. seits die Nr. 2180 neben der 2195 GOZ Die erste Bestimmung erscheint zwar ein(Schrauben-/Stiftaufbauverankerung) sehr deutig, jedoch zahnmedizinisch nicht immer wohl berechnungsfähig ist. logisch. Ein devitaler Zahn, der beispielsweise Das sind gebührenrechtlich gesehen „alte mit einem Glasfaserstiftaubau nach Nr. 2195 Bekannte“? Was bedeutet dies nun für die aktuGOZ dauerhaft versorgt werden kann, benötigt elle Zahnheilkunde konkret? nicht zwangsläufig immer auch eine Teilkrone STEFFI SCHOLL Eine indizierte Zahn- oder Kronenstumpf(2220 GOZ) oder Vollkrone (2210 GOZ), um ist Abrechnungsspezialistin und arbeitet langfristige seine Erhaltung zu gewährleisten. seit 2011 bei der Zahnärztlichen Abrech- rekonstruktion auf dem anerkannten Stand der nungsgenossenschaft eG (ZA) in Zahnmedizin mit entsprechendem ElastizitätsHäufig würde die Versorgung eines solchen Düsseldorf in der GOZ-Fachabteilung. modul ist zurzeit am besten mithilfe von „KomZahns mit einer adäquaten Einlagefüllung aus positmaterialien in Adhäsivtechnik“ (AdhäsivKeramik genügen, auch um noch vorhandene Kontakt: sscholl@zaag.de 78 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Abrechnungstipp komposit) und mittels „adhäsiver Befestigung“ möglich; daraus folgt, dass die zusätzliche Berechnung der Nr. 2197 „adhäsive Befestigung“ neben der Nr. 2180 völlig unstrittig ist. Eine unwillkommene Konsequenz für die Zahnärzte: Eine Analogberechnung dieser Versorgungsform, wie noch in der GOZ ’88 üblich und damals doch recht weitgehend in der Rechtsprechung etabliert, soll nun gebührentechnisch ausgeschlossen sein, weil in der GOZ 2012 tatsächlich abgebildet. Da sowohl Leistungsbeschreibung als auch Leistungsbewertung der Nr. 2180 ohne Zweifel unzureichend sind, weil auf dem schon damals unzureichenden Stand von 1987 verharrend, stellte gerade diese Fallkonstellation jede Zahnarztpraxis bislang vor eine kalkulatorische Herausforderung. Eine hinreichende Vergütung war in aller Regel bisher nur über den Weg einer abweichenden Vereinbarung des Honorars gem. § 2 Abs. 1 und 2 GOZ erzielbar. Diesen Weg sieht die ZA – Zahnärztliche Abrechnungsgenossenschaft eG nach wie vor als zielführend und bestmöglich abgesichert an. Von großem Interesse dürfte das aktuelle Positionspapier „Die Kompensation von Zahnhartsubstanzdefekten vor der Überkronung eines Zahnes“ (Stand: 20.06.2014) der BZÄK sein. Dies beschäftigt sich ausführlich mit möglichen Behandlungsszenarien, die die Berechnungsfähigkeit der GOZ 2180 sowie der GOZ 2197 auslösen. Den genauen Wortlaut des Positionspapiers findet man online unter www.dentalmagazin.de in der Rubrik Praxismanagement. Die Ausführungen der BZÄK spiegeln sich auch im Urteil des Amtsgerichts Charlottenburg vom 08.05.2014 (AZ 205 C 13/12) wider. Das Gericht hat im konkreten Fall festgestellt, dass ein Zahnarzt für die Leistung „dentinadhäsiv, mehrfach geschichteter Aufbau eines Zahnes“ die GOZ-Ziffer 2120 analog berechnen kann. Die beklagte Versicherung hatte die GOZ 2180 herangezogen. Hinsichtlich der Häufigkeit ist die Abrechnungsbestimmung dieser Leistung 2180 GOZ zwar eindeutig, aber nicht unproblematisch. In der vierten Berechnungsbestimmung geht es inhaltlich näm- lich genau um die Ansatzfrequenz der drei Leistungen 2180, 2190 und 2195 GOZ. Diese Frequenz soll „je Zahn jeweils nur einmal“ sein. Das ist so bestimmt und auch nicht zu bestreiten. In Bezug auf die Nr. 2180 GOZ bewirkt diese Bestimmung jedoch einen eklatanten Nachteil gegenüber dem BEMA, denn Aufbaufüllungen nach 13a oder 13b „ZE“ können je Kavität und nicht nur je Zahn in Ansatz gebracht werden. Das ist ein wichtiger Aspekt, der bei einer betriebswirtschaftlich stimmigen Kalkulation der Leistung nach 2180 GOZ ebenfalls Berücksichtigung finden sollte. Wichtig wird dies vor allem, wenn diese Leistung mit gesetzlich versicherten Patienten auf dem Wege einer Mehrkostenvereinbarung vereinbart werden soll, denn: Beim 2,3-fachen Gebührensatz ist die private Leistung nach der Nr. 2180 GOZ deutlich geringer bewertet als die GKVSachleistung und so nicht vereinbarungsfähig, da gar keine Mehrkosten anfallen (Faktoranhebung/-vereinbarung nötig). Eine Vereinbarung nach § 28 SGB V (Füllungsmehrkosten) allein für eine adhäsive Befestigung ist nicht möglich, denn Nr. 2197 stellt keine Füllung dar. Wenn etwa ein Glasfaserstift (Nr. 2195) hinzukäme, der immer adhäsiv befestigt werden muss, dann fiele noch eine Mehraufwandvergütung nach Nr. 2197 dafür an. Aber die amtliche Begründung sagt zum mehrfachen Ansatz der Nr. 2197: „Dabei kann die Leistung nach Nr. 2197 nur einmal je Sitzung und Zahn berechnet werden, da die Aufzählung der adhäsiv zu befestigenden Teile kumulativ angelegt ist.“ Das Wort „dabei“ ist nachlesbar ausschließlich bezogen auf die Nr. 2108, 2190 und 2195 GOZ, also auf den „Aufbau eines Zahnes“, nicht auf alle anderen Maßnahmen am Zahn. Die erwähnte „Aufzählung“ von adhäsiv zu befestigen Teilen ist nicht existent oder unauffindbar. Fazit: Gemeint ist „Nr. 2197 nur einmal je Sitzung und Zahn“ für eine der dabei erwähnten Grundleistungen 2180, 2190 und/oder 2195. Sind Stift und Aufbau (2195 und 2180) und jeweils adhäsive Befestigung an einem Zahn nötig, ist die Nr. 2197 je Grundleistung (einmal bei 2195, einmal bei 2180 GOZ) mit adhäsivem Mehraufwand einmal berechnungsfähig. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 79 Abrechnungstipp DHS: ZUSATZVEREINBARUNGEN EMPFOHLEN Sowohl die Bema als auch die GOZ sehen für die Behandlung von Dentinhypersensibilität (DHS) entsprechende Gebührennummern vor. Doch häufig ist der Aufwand höher. Zusatzvereinbarungen helfen. | CHRISTINE BAUMEISTER-HENNING L Privat („Primern“) zur Isolation der überempfindlichen Flächen angeust und Frust – Obst schmeckt und ist gesund und dennoch wendet. Darüber hinaus befinden sich im Angebot die sogenannfür viele Menschen ein Gräuel. Denn beim Genuss durchten „Desensitizer“ (beispielsweise Gluma). zuckt sie ein heftiger Schmerz. Der geht zwar zurück, sobald der Der BEMA sieht für die Behandlung überempfindlicher ZahnReiz nachlässt, mindert aber dennoch Genuss und Lebensqualiflächen die Nr. 10 (üZ) vor. Diese Leistung darf einmal pro Sittät. Freiliegende Zahnhälse sind der häufigste Grund dafür. zung abgerechnet werden. Der BEMA sieht keine EinschränkunNeben dem Rückgang des Zahnfleischs gibt es weitere Ursachen gen hinsichtlich der Anzahl der Sitzungen vor. Zu beachten ist für die Überempfindlichkeit eines Zahns: stets das Wirtschaftlichkeitsgebot. Danach sollten innerhalb Abrasion der Kauflächen, einer Sitzung alle vorhandenen überempfindlichen Zahnflächen nach Präparation von Füllungen, Einlagefüllungen, Kronen, behandelt werden. Es ist nicht wirtschaftlich, die Behandlung Brücken und Prothesenankern, nach Quadranten oder Kiefer auf mehrere Sitzungen zu verteilen. als (in der Regel) vorübergehende Folge einer neu gelegten Muss jedoch die Behandlung der Überempfindlichkeit im zeitKompositfüllung (Kunststofffüllung), lichen Abstand wiederholt behandelt werden, kann die BEMA Schädigung durch Prothesenklammern, Nr. 10 für jede Sitzung abgerechnet werden. nach Par-Behandlungen (freiliegende Zahnhälse), Vor dem Hintergrund des Wirtschaftlichkeitsgebots ist jedoch im Anschluss an Einschleifmaßnahmen, zu prüfen, ob der Patient nach Verordnung ent im Anschluss an Zahnsteinentfernung oder sprechender Medikamente zur häuslichen professionelle Zahnreinigung, Eigenbehandlung angehalten werden kann als vorübergehende Nebenwirkung von (Mitwirkungspflicht des Patienten – siehe intensivem Bleichen (Bleaching), Richtlinien!). ungeeignete Zahnputzmittel (evtl. zu grobe Auch eine durch die zahnärztliche Putzkristalle) oder falsche Putztechnik, Behandlung (z. B. Einschleifmaßnahmen, falsche Belastung der Zähne, z. B. durch Zahnsteinentfernung) entstandene ÜberempKnirschen, Pressen und Frühkontakte, findlichkeit, die von Dauer ist, rechtfertigt die häufige Säureeinwirkungen durch übermäAbrechnung der BEMA-Nr. 10. Maßgeblich ist CHRISTINE BAUMEISTERßigen Genuss von Obst. nicht, wie eine Überempfindlichkeit der ZahnVerschiedene Methoden ermöglichen HENNING oberfläche entstanden ist, sondern auseine recht gute Behandlung solcher überemp- ist seit 1982 im Praxismanagement aktiv schließlich die Frage, ob sie einer zusätzlichen findlichen Flächen. Das Touchieren mit fluound zertifizierte Z-PMS-Moderatorin, ridhaltigen Lösungen ist eine gebräuchliche Business-, Team- und Konfliktcoach, Sach- gezielten Behandlungsmaßnahme unterzoverständige für Gebührenrecht. gen werden muss. Die Versorgung einer DenMethode. Außerdem wird auch das Auftragen tinwunde unmittelbar nach der Präparation von verschiedenen Dentinhaftvermittlern Kontakt: info@ch-baumeister.de 80 | Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) Abrechnungstipp avenue images Freiliegende Zahnhälse sind der häufigste Grund für schmerzempfindliche Zähne. Neben dem Rückgang des Zahnfleisches gibt es weitere Ursachen für die Überempfindlichkeit eines Zahns, etwa kariöse Läsionen, langwierige PA-Behandlungen oder eine Zahnaufhellung. Damit sich die DHSBehandlung auch für den Zahnarzt rechnet, sollten vor allem mit den GKV-Patienten Zusatzvereinbarungen getroffen werden. von Kronen oder Brückenankern ist jedoch mit der Gebühr für die Krone oder den Brückenanker selbst abgegolten. Fluoridierungen zum Zweck der Schmelzhärtung (Kariesprophylaxe) sind nicht nach der BEMA-Nr. 10 abrechnungsfähig, da es sich auch dabei nicht um eine therapeutische Maßnahme handelt. Die Anwendung von Fluoriden zur Schmelzhärtung gehört zur Individualprophylaxe und kann nur bei der entsprechenden Altersgruppe (6–18 Jahre bzw. 2,5–6 Jahre bei hohem Kariesrisiko) abgerechnet werden. Die BEMA-Nr. 10 (üZ) ist mit gerade einmal sechs Punkten bewertet, d. h., das Honorar für diese Maßnahme beträgt gerade einmal ca. 5,80 €. Das Auftragen von verschiedenen Dentinhaftvermittlern („Primern“, „Bondings“) zur Isolation der überempfindlichen Flächen oder die Verwendung von „Desensitizern“ stellt einen erheblich größeren Aufwand dar als die gewöhnliche Fluoridtouchierung und sollte deshalb mit dem Kassenpatienten privat vereinbart werden. PKV-PATIENTEN Für die Behandlung überempfindlicher Zahnflächen ist in der GOZ die Nr. 2010 einschlägig. In der Leistungsbeschreibung zur GOZ-Nr. 2010 ist keine einschränkende Bestimmung hinsichtlich des gewählten Medikaments vorhanden, deshalb können auch andere desensibilisierende Maßnahmen nach dieser Gebühr berechnet werden. Die GOZ-Nr. 2010 wird je Kiefer berechnet, d. h., sie ist auch zweimal je Sitzung abrechnungsfähig, wenn in beiden Kiefern diese Leistung erbracht wird. Eine Einschränkung bezüglich der Sitzungshäufigkeit besteht nicht. Die GOZ-Nr. 2010 wird unabhängig von der gewählten Methode zur Behandlung der überempfindlichen Zahnflächen berechnet. Aufwendige Methoden wie z. B. die Anwendung von Primern oder Desensitizern rechtfertigen die Wahl deutlich höherer Steigerungssätze, ggf. ist auch eine abweichende Vereinbarung gemäß § 2 Abs. 1 und 2 GOZ mit dem Patienten zu treffen, um dem durchgeführten Behandlungsumfang gerecht zu werden. DESENSIBILISIERUNG Mit Laserlicht können freiliegende Zahnflächen erfolgreich desensibilisiert werden. Dazu stehen grundsätzlich zwei unterschiedliche Methoden der Laseranwendung bei der Behandlung von Hypersensibilitäten zur Verfügung: die indirekte Methode = Kombination von Laseranwendung mit Zinnfluoridapplikation die direkte Methode mit alleiniger Laserlichtapplikation Für die Anwendung eines Lasers sieht die GOZ die GOZ-Nr. 0110 als Zuschlagsgebühr vor, allerdings nur bei bestimmten Gebührennummern. Da für die GOZ-Nr. 2010 kein Zuschlag vorgesehen ist, muss der Zahnarzt für die Berechnung des Lasers zur Therapie von Hypersensibilitäten auf eine Analogberechnung nach § 6 Abs. 1 GOZ zurückgreifen. Die antimikrobielle Lackierung mit CHX-Lack (z. B. mit Cervitec-Lack) ist im Leistungskatalog der GKV (BEMA) nicht vorgesehen und kann nicht zulasten einer gesetzlichen Krankenkasse abgerechnet werden. Sie muss beim GKV-Patienten nach § 4 Abs. 5 BMV-Z bzw. § 7 Abs. 7 EKV-Z vereinbart und nach der GOZ berechnet werden. Werden überempfindliche Zahnflächen mit einem chlorhexidinhaltigen Lack behandelt, ist der Leistungsinhalt der GOZ-Nr. 2010 (Behandlung überempfindlicher Zahnflächen, je Kiefer) erfüllt, da dort in der Leistungsbeschreibung keine speziellen Substanzen vorgeschrieben sind. Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 81 Impressum & Inserentenverzeichnis IMPRESSUM Herausgeber: Urheber- und Verlagsrecht: Verlagsrepräsentanten: Deutscher Ärzte-Verlag GmbH Alle Zuschriften redaktioneller Art bitte nur an diese Anschrift schicken. Gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Produktinformationen werden nach bestem Wissen und Gewissen veröffentlicht, jedoch ohne Gewähr. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung (gleich welcher Art) sowie das Recht der Übersetzung in Fremdsprachen – für alle veröffentlichten Beiträge –, vorbehalten. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Bei allen redaktionellen Einsendungen wird das Einverständnis auf volle und auszugsweise Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern kein anders lautender Vermerk vorliegt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bücher und Bildmaterial übernimmt die Redaktion keine Haftung. 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Key Account Manager/-in: KAM, Dental internationale Kunden Andrea Nikuta-Meerloo Tel. +49 2234 7011–308 nikuta-meerloo@aerzteverlag.de KAM Dental Jan-Philipp Royl Tel. +49 2234 7011–401 royl@aerzteverlag.de Deutsche Apotheker- und Ärztebank Köln Kto. 0101107410 (BLZ 300 6060 1), IBAN: DE 2830 0606 0101 0110 7410, BIC: DAAEDEDD Postbank Köln 192 50-506 (BLZ 370 100 50), IBAN: DE 8337 0100 5000 1925 0506, BIC: PBNKDEFF Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 31, gültig ab 1.1.2014 Diese Zeitschrift ist der IVW – Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. angeschlossen. Auflage lt. IVW III/2013 Druckauflage 20.400 Ex. Verbreitete Auflage 20.034 Ex. Mitglied der Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e. V. geprüft LA-DENT 2011 32. Jahrgang ISSN: 0176-7291 (print) / ISSN: 2190-8001 (online) © Copyright by Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Köln INSERENTENVERZEICHNIS CAMLOG Vertriebs GmbH ......................................................... Seite 55 Komet Gebr. Brasseler GmbH & Co. KG ..................................... Seite 7 Clinical House Dental GmbH ..................................................... Seite 79 Kuraray Europe GmbH ............................................... 2. Umschlagseite dentaltrade GmbH & Co. KG ..................................................... Seite 57 Landesmesse Stuttgart GmbH .................................................. Seite 71 Dentsply DeTrey GmbH ............................................................. Seite 11 OPTI Zahnarztberatung GmbH ................................................ Seite 77 Dentsply Implants GmbH .......................................................... Seite 33 Permadental BV .......................................................................... Seite 41 DMG Dental-Material GmbH ....................................... Seite 29 und 49 Planmeca Vertriebs GmbH ........................................................ Seite 37 Dr. Liebe Nachf. GmbH & Co. KG ............................................. Seite 51 Septodont GmbH ....................................................................... Seite 47 Dürr Dental AG ........................................................... 4. Umschlagseite teamwork media Verlags GmbH ............................... 3. Umschlagseite GC Germany GmbH ................................................................... Seite 35 Vita Zahnfabrik ........................................................................... Seite 25 GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG ............................................. Seite 45 Voco GmbH ................................................................................ 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M eis t erh af t g elin g t ih m di e Üb ert ra g u n g d ies er Wese nsart en au f Ven eers , K rone n u n d Brü c ke n. Naoki H a ya shi Pa st < < F u t u re IS BN: 9 7 8 -4 2 6 3 4 6 2089 H ard cov er im S chube r 3 2 0 S eit en , 8 0 0 Ab b ild u nge n Tex t e in E n gl i sch 3 4 9 ,– Eur o Leseprobe und Bestellung unter www.teamwork-bookshop.de oder Mail an ser vice@teamwork-media.de, Fon +49 8243 9692-16, Fax +49 8243 9692-22 Deutscher Ärzte-Verlag | DENTAL MAGAZIN | 2014;32(6) | 83 DRUCKLUFT | ABSAUGUNG | BILDGEBUNG | ZAHNERHALTUNG | HYGIENE Wir haben die Absaugung erfunden. Schon wieder. 50% RIESPAL G R E EN ENZIA POT 1964 haben wir das Absaugs ystem erfunden, das die Behandlung am liegenden Patienten möglich machte. Ein Meilenstein in der Dentaltechnik. Mit demselben Anspruch an Qualität und Zuverlässigkeit, haben wir jetzt ein völlig neues System mit Radialtechnologie entwickelt. Das Ergebnis ist über 50 Prozent leichter, mit einem Energiesparpotenzial von bi szu 50 Prozent. 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