Historischer Grenzstein Goldbeck Dreiländereck Seit
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Historischer Grenzstein Goldbeck Dreiländereck Seit
Historischer Grenzstein Goldbeck Dreiländereck Seit 1510 verlief von hier in westlicher und südlicher Richtung die Grenze zwischen den Grafschaften Sternberg und Schaumburg. Seit der Teilung der Grafschaft Schaumburg (Lauenauer Vertrag vom 1.10.1647) traf zusätzlich die Grenze der vergrößerten Grafschaft Calenberg auf diesen Grenzpunkt. Drei-Herren-Stein Wappen-Grenzstein der südlichsten schaumburgischen Grenze von 1725 am ehem. Dreiländereck Braunschweig-Lüneburg, Hessen-Kassel, Lippe-Detmold Das Dorf Goldbeck (Goldbild) wird erstmals 1013 in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Bischof Meinwerk von Paderborn, dessen Ahnen zur Widukind-Sippe gehörten, schenkte sein Erbgut im Jahre 1013 seinem Bistum. 1031 übertrug er diesen Besitz dem von ihm gegründeten Kloster Abdinghof bei Paderborn. Die ersten Goldbecker Höfe entstanden hier im Bereich der Gemarkung „Wüster Höfe“ beiderseits der heutigen Kreissstrasse. Das Dorf Goldbeck war bis 1510 Teil der Grafschaft Sternberg, die noch 1488 den Edelherren von der Lippe gehörten. Nach dem Aussterben des schaumburgischen Grafenhauses im Mannesstamm eigneten sich die Welfen 1630 einen Teil der Vogtei Lachem an. Den Verlauf der alten, zwischen der Grafschaft Schaumburg und welfischen Calenberg verlaufende Grenze änderte der Lauenauer Vertrag von 1.10.1647. Herzog Christian Ludwig von Braunschweig-Lüneburg behielt die Dörfer Halvestorf, Haverbeck, Schevelstein, Herkendorf, Rodenbeck, Dehmkerbrock, Posteholz, Egge, Wahrendahl, Hermeringen und Lachen mit Boldenkoven, Flakenholz und Heipensen. Mit dem ain Oldendorf am 3.6.1648 geschlossenem Lachemer Grenzrezeß erfolgte die genaue Festlegung der Grenze. Zur genauen Grenzmarkierung wurden 29 hölzerne viereckige Grenzphäle aufgestellt, die 1725 durch zylindrische Grenzsteine ersetzt wurden. Dieser Grenzstein (20 cm hoch, 42 cm Durchmesser) hat die Ordnungszahl 1 - Er zeigt die stehende Wolfsangel mit Querstrich, - das braunschweigische-lüneburgische Grenzzeichen, - das griechische Kreuz, - das hessisch-schaumburgische Grenzzeichen - die lippische Rose, die 1726 entfernt wurde. Quelle: Chronik „1000 Jahre Goldbeck“ und www.schaumburgerlandschaft.spurensuche Autor Helmut Harland