digikids_ergebnisse_PG_04042011 [Kompatibilitätsmodus]
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DigiKids 2011 Kinder und digitale Medien Ihr Leben im Web 2.0 Wien, April 2011 Open Space § 63 SchülerInnen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren § 1. Klasse AHS, Anteil Kinder mit Migrationshintergrund < 50% § 2. und 4. Klasse KMS, Anteil Kinder mit Migrationshintergrund > 50% § Simulation des digitalen Alltags an einem Schulvormittag § Raum für altersgerechten Erfahrungsaustausch § § § § 6 Themeninseln Jugendliche ModeratorInnen schulübergreifende, gemischte Teams Einsatz von Internet, Mobiltelefonen § Exemplarische, qualitative Darstellung der Ergebnisse 2 Zentrale Themen § § § § § § § § § Internet – Spielen, Lernen, Informieren Kommunikationsverhalten – www, Mobiltelefonie Facebook und Social Media Vorbilder und Peers – Eltern, Lehrer, Freunde Persönliche Bedürfnisse und Erwartungshaltungen Soziale Inklusion - Prägung durch das soziale Umfeld Sicherheit, Cybermobbing Mehrwert von Applikationen Digitales Tagebuch – analoge vs. digitale Aktivitäten 3 Teilnehmerprofil I – digitale Ressourcen § Alle 63 SchülerInnen haben ein eigenes Handy § § § Durchschnittsalter erstes Handy: 8 Jahre Zwei von drei dürfen Handy selbst aussuchen alle Handys internetfähig, jedes 2. davon Smartphone § 25 eigener Laptop, 38 kein eigener „Ich hätte gerne eigenen Laptop, dann hätte ich mehr Privatsphäre“ § 60 SchülerInnen haben Internetzugang § 36 eigenes Facebookprofil, 27 kein FB-Profil § Für 3 Teilnehmer Open Space erster Kontakt mit Facebook § 60 SchülerInnen besitzen zumindest eine Spielkonsole § Großteil besitzt mehrere – „eine für zu Hause, eine tragbare“ 4 Teilnehmerprofil II – Medienverhalten generell § Je jünger .... § § umso mehr steht Spielen im Vordergrund umso mehr Telefonieren und SMS § Je älter .... § § § umso mehr Kommunikation über Soziale Netzwerke umso höher Nutzung von Facebook und Youtube umso länger online § Durchschnittsprofil: § § § § § Starke Orientierung an Peers Konsum der digitalen Angebote im Vordergrund wenige Funktionen, Plattformen und Sites bekannt relativ geringe technische Kenntnis und individuelle Anwendung allgemeines Problembewusstsein, wenig differenziert bzgl. Gefahren 5 Teilnehmerprofil III – Genderspezifische Anwendungen MÄDCHEN-Handy – BUBEN-Handy § Klare Unterscheidung nach Modellen (Farbe, Aufmachung) „Mädchen-Handy ist Schrott“ Internet § Buben: Sportseiten, v.a. Fußball § § § wfv.at laola1.at fanatik.com.tr (türkische Sportzeitung) § Mädchen: Girlyseiten, aber auch „Kampfspiele in Plüsch“ § gosupermodel.de 6 Digitales Leben – Vorbilder Eltern § Erster Zugang, Einstieg durch Familie, Eltern, Geschwister Digitales Leben spielt sich in erster Linie zu Hause ab. § Gendergap: Väter höhere technische Kompetenz als Mütter „Mit dem Computer kennen sich Eltern besser aus, mit dem Handy ich.“ „Eltern haben mir gezeigt, wie man telefoniert und SMS schreibt, Rest habe ich mir selbst beigebracht.“ Lehrer § Eingeschränkte Beurteilungsmöglichkeit aufgrund geringen Einsatzes digitaler Medien im Unterricht. „Informatiklehrer kennen sich schon besser aus als wir, die anderen können gar nichts.“ 7 INTERNET I – Bevorzugte Sites Nutzungsintensität § § 50% durchschnittlich eine Stunde pro Tag 65% wissen, was sie im Internet tun möchten Startseite § google.at - 80% Videoportale § § § § § youtube.com - 85% rutube.com: Russisches Youtube myvideo.com Downloads Portale: 80% Musik, 50% Videos, kaum Podcasts Filme und Serien online: 30% 8 INTERNET I – Bevorzugte Sites Spieleseiten § § § § Hauptkategorien: altersgerechte Gesellschaftsspiele vs. Kampfspiele Kaum Nutzung von Multiplayer-Spielen – „zu kompliziert, da kommt keiner“ ältere SchülerInnen treffen sich zum Spielen in Internetcafés Internationale Sites auch ohne Sprachkenntnis – Bedienung mittels icons § TOP-Spieleseiten: § § § § miniclip.com, king.com, 1001spiele.de spielaffe.de ident mit kraloyun.com (türkisch), spele.nl (hölländisch) y8.com, darkorbit.com, counterstrike.com Beurteilung: § Spieleangebot sehr gut § Spieldauer kurz „Ich kann schnell zu anderem Spiel wechseln, wenn es mir nicht gefällt. 9 INTERNET II – Lernen Informations- und Rechercheseiten § § § § google.at 80% wikipedia.de 29% andere Suchmaschinen 14% Anwendungen: Übersetzungen, Referatsquellen bei älteren SchülerInnen Hausübungen § Angebote setzen sich im Unterricht kaum durch § cyberhomeworks.at § more-online.at „Im Facebook Lehrerin gefunden, jetzt Austausch zu Hausübungen“ Unterricht § Youtube-Videos im Musikunterricht 10 SOZIALE NETZWERKE I - Nutzung Facebook 65% Andere 49% 57% eigenes Profil 56% täglich 40% >1 Stunde/tgl. 60% <1 Stunde/tgl.50100 Freunde msn 35% netlog 11% twitter 3% ebuddy.com TOP 5 - Was machst du auf facebook? § § § § § Chatten Freunde suchen Spiele spielen In Kontakt bleiben, News austauschen Fotos uploaden 59% 32% 29% 25% 10% 11 SOZIALE NETZWERKE II – Problembewusstsein Datenschutz - Cybermobbing § § § Hohes allgemeines Problembewusstsein bei allen TeilnehmerInnen Nur etwa 13% kennen den Begriff Datenschutz. 53% geben an, im facebook bereits belästigt worden zu sein „Es gibt Menschen, mit denen man nicht befreundet sein möchte.“ „Es stört mich, dass meine Daten verkauft werden können.“ „Wenn man etwas löscht, bleiben Daten drauf.“ „Wurde mit Fotoverlinkungen belästigt.“ „Mit Spielanfragen belästigt.“ § Wenig differenziertes Problembewusstsein - (Schein-)Anonymität „Fotos am Handy zeige ich nicht her, im Facebook schon.“ § Vergleich mit anderen digitalen Anwendungen „Beim Fernsehen ist Vater skeptischer als beim Internet.“ „Eltern sind nicht nur besorgt, sondern interessiert, was ich tue.“ 12 KOMMUNIKATION und persönliche Bedürfnisse Wie kommunzierst du mit deinen Freunden? § § § § § Handy 50% SMS 30% facebook, msn35% - „Facebook ist gratis, Handy kostet Geld“ Email 3% Skype 3% Triffst du dich lieber mit Freunden als dich allein mit dem Computer zu beschäftigen? § § JA 80% NEIN 20% „Meine Freunde haben nicht immer Zeit.“ Glaubst du, vom Internet abhängig zu sein? § § JA NEIN 14% 86% 13 Digitales Tagebuch – Tagesablauf im Web 2.0 § Bereits zwischen 6 und 8 Uhr sind 23 online, 7 telefonieren. § Während des Vormittages in der Schule setzen alle 63 das Handy zum Schreiben von SMS oder als Zugang zum Internet ein. § Zwischen 13 und 20 Uhr sind alle 63, dh. 100% mehrfach online oder digital aktiv, jeder 2., dh. 50% treffen gleichzeitig auch Freunde. § Dies trifft auch noch nach 20 Uhr zu, jedoch sinkt die Intensität bei allen Aktivitäten. Nach wie vor treffen 21, also 33%, Freunde. § Die SchülerInnen sind trotz intensiver Nutzung nicht ständig online, vielmehr läuft in den meisten Haushalten TV im Hintergrund. 14 Schlussfolgerungen aus dem Open Space § Alle 63 teilnehmenden Kinder haben sich sehr engagiert und in ihrem sozialen Verhalten als offen, kommunikativ und teamfähig gezeigt. § Ihr digitales Leben zeigt eine sehr gute technische Ausstattung. Einstiegsgeräte sind Handys ab dem 8. Lebensjahr, alle haben eines und sind damit mit dem Web verbunden, 40% haben einen eigenen Laptop. 65% sind auf facebook, 57% davon mit eigenem Profil. § Das allgemeine Problembewusstsein in Bezug auf die Sozialen Netzwerke, vor allem Facebook - Anstupsfunktion - ist hoch, jedoch wenig differenziert im Hinblick auf tatsächliche Gefahren. § Eltern sind wichtige technische Ratgeber, hier vor allem Väter, unterscheiden eher zwischen analogen und digitalen Aktivitäten und schauen in erster Linie auf den Konsum von TV und Internet. Nur eine Minderheit geht auf Inhalte ein. 15 Schlussfolgerungen aus dem Open Space § Auffallend ist das Verschwinden der Grenzen zwischen analog – digital im Hinblick auf das Bewusstsein von Anonymität vs. Transparenz und Öffentlichkeit. Nicht nur technisch, sondern auch persönlich vollzieht sich offenbar ein Prozess der Konvergenz. § Die meisten Anwendungen im Internet sind zumindest bis zum Alter von 12 als „gängig und bekannt“ zu bezeichnen, das Netz hat sich zum Spielebrett entwickelt und ersetzt bzw. ergänzt für die SchülerInnen TV und Printmedien. § Bemerkenswert sind Angebote für Mädchen und Buben, dh. Fußball auf der einen und Girlie-Themen auf der anderen Seite. Abschießspiele und Geschicklichkeitsspiele sind vielfach in Plüsch aufgemacht. Eindeutige Kampfspiele gewinnen bei den älteren Kindern an Beliebtheit. 16 Herzlichen DANK für Ihre Aufmerksamkeit! Für Ihre weiteren Fragen: Petra Gregorits 0676 4029464, p.gregorits@pgm-research.at 17