artikel lesen - A.S.O. Angelservice

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top-gewässer chiemgau
Auf Achse im Chiemgau
Dieser Angeltrip führte den Rügener MATHIAS FUHRMANN ins tiefste Bayern.
Mit Blick auf die Alpen befischte er drei große Seen. Da fragt man sich doch:
Kann das Nordlicht auch im Süden glänzen? Sein Tagebuch gibt Aufschluss.
Dieser Waginger-See-Zander von
Mathias Fuhrmann konnte dem
Gummifisch nicht widerstehen.
Herbert Ziereis mit einem Freiwasser-Schlepphecht, den er im
Simssee erbeuten konnte.
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1. Der Waginger See
2. Der Simssee
3. Der Chiemsee
Hechte, Zander und Barsche satt.
Kaum ein Angler bleibt ohne Biss.
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Der größte Esox war 136 Zentimeter lang und 44 Pfund schwer.
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Auch wenn der See „streikte“,
die Fangaussichten sind gut.
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Fotos: Verfasser; Karten: Ulf Koch.
Ein Riesen-Gewässer:
der Chiemsee. Den Namen
„Bayerisches Meer“ trägt
er zu Recht.
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Unermüdlich präsentieren
Klaus und Flo vom Angelservice
Oberbayern den Raubfischen
ihre „Leckerbissen“.
Der Waginger See
1
Tag
Kurz vor fünf Uhr klingelte
der Handywecker und beendete die kurze Nacht. Wieder
einmal fiel es mir unglaublich schwer,
mich aus der Sasse zu erheben. Ich werde
mich wohl nie ans frühe Aufstehen gewöhnen. Herbert Ziereis vom Angelservice Oberbayern (A.S.O.), mit dem ich
das Zimmer teilte, dagegen machte es
Film ab!
Auf der DVD nimmt Sie Mathias
Fuhrmann mit ins Boot, um die
Hechte, Zander und Barsche im Waginger-, Sims- und Chiemsee auf die
Schuppen zu legen.
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kaum etwas aus. Als Quartier hatten wir
den Gasthof Hirzinger in Söllhuben gewählt. Ein urbayrisches Unternehmen
mit perfektem Service, einer Super-Küche
sowie großem Parkplatz für die Boote.
Bereits kurze Zeit später ging es bei
Frasdorf auf die A8, südlich des Chiemsees bis Siegsdorf und über Traunstein
zum Waginger See. Unterwegs wollten
wir am Rasthof Chiemsee noch einen
Kaffee trinken. Der Tankwart teilte uns
jedoch mit, dass der Automat leider seinen Geist aufgegeben hat. So ein Mist,
ohne Kaffee und Verpflegung auf den
See? Das geht nicht!
Also mit den Booten im Schlepp in
den nahen Ort, wo zum Glück gerade eine Bäckerei aufmachte. Nachdem wir uns
versorgt hatten, ging es weiter zum Waginger See. Die Slipstelle im Norden des
Gewässers, das dort unter einer Straßen-
brücke mit dem Tachinger See verbunden
ist, hatten wir schon zuvor erkundet.
Schnell waren die Boote im Wasser,
und voller Erwartungen stachen wir in
See. Mancher Spezialist hält den Waginger See für eines der besten Großhechtgewässer Mitteleuropas, insbesondere, was
» Der Waginger See
zählt zu den besten
Großhecht-Gewässern
Mitteleuropas «
Fische in Gewichten von mehr als 40
Pfund betrifft. Diese magische Marke
wurde bereits des Öfteren überboten.
Auch mein Freund und Großhechtjäger Jochen Böttcher berichtete von mehreren Riesenhechten, die seine bayrischen
Mitstreiter im Waginger See überlistet ha-
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Kurz & knapp
Das sind sie, die erfolgreichsten Spinnköder
während der Fischwaid auf dem Waginger See.
Fangaussichten:
Fische sind immer zu fangen.
Die Kapitalen allerdings erfordern bei entsprechender Gewässerkenntnis eine Menge
Ausdauer und Glück. Hechte
in Gewichten von mehr als 40
Pfund sind möglich.
Schwierigkeitsgrad:
Hechte mit durchschnittlichen Gewichten werden
häufig erbeutet, Kapitale dagegen sind schwer zu fangen.
Naturerlebnis:
Trotz zahlreicher Campingplätze ist die Region nicht
überlaufen. Am Waginger See
findet jeder Petrijünger eine
ruhige Ecke.
Empfohlene Methoden
für einen Kurzbesuch:
Spinnangeln vom Boot aus.
Werfen, werfen und nochmals
werfen, heißt die Devise - sowohl in Ufernähe als auch im
Freiwasser.
ben. Er selbst fing vor zwei Jahren einen
1,22 Meter langen Esox mit dem legendären XXL-Twister. Allerdings muss jeder
einzelne Großhecht hart erarbeitet werden. Leider erlauben die Angelbestimmungen das äußerst effektive Schleppfischen nur in Ausnahmefällen. Es werden
zwar einige wenige Schleppkarten
ausgegeben, diese sind jedoch
nur schwer zu bekommen. Gern
hätten wir die bewährte
A.S.O.-Schleppmethode
eingesetzt, aber es klappte nicht mit der Lizenz.
Weil wir den See nie
zuvor beangelt hatten,
erkundeten wir den Waginger See mit sechs Anglern in
drei Booten. Den nördlich anschließenden Tachinger See ließen wir
links liegen. Zunächst ging es in die
zahlreichen, von Bäumen gesäumten
Buchten. Ziel war es, einen Fisch zu fangen - egal wie groß. Dazu montierte
Flo mit einem schönen
Freiwasserhecht, den er mit der
Castaic Sardine überlistete.
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ich einen Diving Chuppy von Illex und
Herbert, der mit mir im Boot saß, einen
zwölf Zentimeter langen Slottershad S.
Wir mussten auf den ersten Fischkontakt nicht lange warten. Ein 55er Hecht
nahm meinen für Barsche bestimmten
Köder und konnte nach kurzem Drill am
leichten Gerät gelandet werden. Auch
Herbert erhielt einen Biss und fing einen
Gewässer-Check
v Informationen: Rosenheimer Angelzentrum, Klepperstr. 18, 83026
Rosenheim, Tel. 08031/32568,
www.rosenheimer-angelzentrum.
de; Sports and More, Inh.
Christian Stippel, Hauptstr. 30,
83367 Petting, Tel. 08686/
984613; Sportangelbund Waginger See, www.sab-waging.de
v Schonzeiten/Mindestmaße: Saison: 1. Mai bis 31. Oktober. Zander
dürfen erst ab dem 15. Juni beangelt werden. Mindestmaße:
Hecht 55, Zander 50, Karpfen 35,
Wels 80 cm.
v Lizenzen: Tageskarten gibt es für
9 € zzgl. 1,50 € Ausstellungsgebühr. Karten sind z. B. erhältlich
am Campingplatz Horn, Gut Horn,
83329 Waging, Tel. 08681/227,
www.gut-horn.de. Dort sind auch
Boote zu leihen. Weitere KartenAusgabestelle: Fischerei Kneidl,
Seeleitenweg 5, 83329 Tettenhausen, Tel. 08681/47930.
v Bestimmungen: Fürs Schleppangeln sind nur wenige Lizenzen
erhältlich. Es darf ausschließlich
vom Ruderboot aus gefischt werden. Angelzeiten: 1. Mai bis 15.
August von 5.30 bis 22 Uhr, vom
16. August bis 31. Oktober von
6.30 bis 21 Uhr. Kunstköder müssen mindestens 5,5 cm lang sein.
Tote Köderfische und Fischstücke
dürfen nicht verwendet werden.
v Unterkünfte: Tourist-Info Waginger See, Salzburger Str. 32, 83329
Waging am See, Tel. 08681/313,
www.waging.de und www.chiemgau-tourismus.de
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Der halbstarke Hecht konnte einem Illex Chubby Sinkwobbler nicht widerstehen.
kleinen Hecht. Ihm folgten mehrere
Barsche sowie einige Fehlbisse von Junghechten.
Nach drei Stunden Angelzeit steuerten
wir die nächstgelegene Wirtschaft an, um
schauten wir uns die Engstelle am Strandkurhaus bei Fisching sowie den südlichsten Teil des Gewässers an. Die Sonne
war inzwischen höher gestiegen, und eine
leichte Brise kräuselte das Wasser. Dass die
» 40-pfündige Räuber wurden bereits
des Öfteren auf die Schuppen gelegt «
uns zu stärken und mit den Freunden auszutauschen. Marc und Peter hatten vier
kleine Hechte, mehrere Barsche sowie einen 45er Zander gefangen. Ein etwa 60
Zentimeter langer Zander, ein Döbel sowie mehrere Hechte gingen während der
Drills verloren. Flo und Klaus im dritten
Boot waren leider nicht erfolgreich, erhielten lediglich ein paar Fehlbisse. Auffällig war das enorme Futterfischaufkommen im See. Unaufhörlich zogen
Schwärme von Kleinfischen durch die
Flachwasserzonen. Am späten Vormittag
kleineren Hechte vorwiegend an der Kante standen, wussten wir, daher wendeten
wir uns dem Freiwasser zu, wo wir auf größere Exemplare hofften. Die Kunstköder
mit der Spinnrute werfend, drifteten wir
oberflächennah fischend über den See.
Ein Echolot hatten wir leider nicht an
Bord, und so konnten wir die entsprechenden Wassertiefen nur schätzen.
Im Bereich vor einem großen Bootshaus am Westufer wurden wir endlich
fündig. Innerhalb kurzer Zeit fing Flo mit
einer Castaic Sardine in der Farbe Ayu
In den idyllischen Buchten des Waginger
Sees gibt es ziemlich oft Hechtkontakt.
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Dieser Zander
hat den Köder,
einen Shad,
voll genommen.
einen 70er sowie einen 75er Hecht. Als
auch wir diesen Köder montierten, erwischte Herbert einen 80er Hecht, der jedoch leider während des Drills direkt neben dem Boot verloren ging. Den Weg zu
den Fischen hatten uns die Haubentaucher gezeigt, die dort zahlreich vertreten
und auf der Jagd waren.
Leider ebbte mit der leichten Brise
auch die Fischaktivität ab, und so beschlossen wir, eine Mittagspause einzulegen.
Marc und Peter waren unter Land geblieben und hatten dort immerhin ein paar
kleinere Hechte erbeutet sowie einen etwa
70 Zentimeter langen Esox verloren. Am
Campingplatz Schwanenplatz, wo wir rasteten, mündet ein kleiner Fluss in den See.
Dort angelten mehrere Kinder mit Natur-
ködern und landeten bereits nach kurzer
Zeit einen prächtigen Döbel.
Nach dem Essen und einem starken
Kaffee kehrten die Lebensgeister zurück.
Leider jedoch präsentierte sich der See
immer noch spiegelglatt, und die Sonne
brannte nur so vom Himmel. Wir entschieden uns daher, unser Glück am
Westufer im Schatten der Bäume zu versuchen und erbeuteten außer einigen kleinen Hechten mehrere Barsche.
Als der Wind kurzzeitig auffrischte und wir in tieferem Wasser fischten, attackierte ein
schöner Zander
mitten im Freiwasser meinen zwölf
Zentimeter langen Castaic Jerky J Swims
in der Farbe Blue Gill und wurde sicher
ins Boot gebracht.
Fazit: Einen kapitalen Hecht konnten
wir zwar nicht überlisten, mit 14 Hechten
in Längen bis 75 Zentimetern, zwei Zandern sowie mehreren Barschen waren wir
jedoch durchaus zufrieden. Der Waginger
See ist ausgesprochen fischreich, aber
Ausdauer, Geschick und
Glück gehören dort genauso zum Angeln wie
anderswo.
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