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ITMAGAZINE
Schweizer KMU wollen outsourcen
3. November 2005 - Mit der IT-Auslagerung sollen aktuelle Herausforderungen bewältigt werden. Das Sparen ist
sekundär. Nachdem Outsourcing bei Grossunternehmen längst zum Alltag gehört, gewinnt das Thema jetzt auch bei kleinen
und mittleren Unternehmen an Bedeutung. Diese Meinung teilen rund 70 Prozent der KMU-Führungskräfte, wie
die Studie «Outsourcing im Schweizer KMU-Markt» herausgefunden hat. Die von IBM geförderte Untersuchung
wurde von Michael Litterer und Christian Speck im Rahmen ihres Executive MBA an der Universität St. Gallen
(HSG) durchgeführt. Insgesamt wurden 107 CEOs und CFOs von Schweizer KMU befragt. Die Hälfte aller Umfrageteilnehmer plant der Studie zufolge, Teile ihrer IT auszulagern. Ein Drittel will sogar
ganze Geschäftsprozesse outsourcen.
Dabei geht es den KMU nicht in erster Linie um Kosteneinsparungen. Viel wichtiger ist die Bewältigung ihrer
aktuellen Herausforderungen. Dabei stehen Innovationen, Sicherheit und Verfügbarkeit an erster Stelle. Damit
dies möglich ist, erwarten mehr als 80 Prozent von ihren Outsourcing-Partnern Verständnis für ihre spezifischen
Prozesse. Wie die Studie weiter zeigt, sind die Kosten für einen IT-Arbeitsplatz unterschiedlich. Insbesondere kleine
Banken haben mit durchschnittlich 40'000 Franken und maximal 85'000 Franken pro Jahr sehr hohe
Informatikkosten. Demgegenüber geben Industrieunternehmen mit 8000 Franken pro Arbeitsplatz relativ wenig
für IT aus.
Die Studie rechtfertigt die hohen Kosten bei den Banken mit den neuen Vorschriften und Regulierungen, wie sie
etwa die neue Rechnungslegungsverordnung, die EU-Zinsbesteuerung, die US-Quellensteuer, Basel II oder SOX
mit sich bringen. Diese Investitionsprozesse seien vor allem bei kleinen Banken noch nicht abgeschlossen. Hier
sind Outsourcing-Anbieter gefragt, die effiziente, sich den Änderungen schnell anpassbare Lösungen anbieten. Schliesslich kommt die Studie zum Schluss, dass in Zukunft das Outsourcing von ERP-Systemen, aber auch das
Business-Process-Outsourcing (BPO) an Bedeutung gewinnen wird. Dabei stehen insbesondere
Standardaufgaben wie HR, Buchhaltung und Logistik an oberster Stelle der Auslagerungsliste.
IT selektiv auslagern
Wie der Industrieanalyst Pierre Audoin Consultants (PAC) in einer Trendanalyse herausgefunden hat, kann mit
Application Management Outsourcing, also dem selektiven Auslagern von IT-Anwendungen, den veränderten
Rahmenbedingungen in der IT begegnet werden. Damit sollen sich die Kosten senken und die Flexibilität des
Unternehmens steigern lassen.
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