Seiten blanco - Theodor-Fliedner
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T H E O D O R - F L I E D N E R - G Y M NA S I U M SCHULPROSPEKT Anschrift: T h e o d o r- F l i e d n e r- G y m n a s i u m Das Theodor-Fliedner-Gymnasium (TFG) / Düsseldorf-Kaiserswerth ist ein Gymnasium in der Trägerschaft der Evangelischen Kirche im Kalkumer Schloßallee 28 40489 Düsseldorf Rheinland. Es versteht sich als ein Ort des Lehrens und Lernens, an dem junge Menschen nach hohen Bildungs- und Erziehungsstandards unterrichtet werden, um mit fachlicher Kompetenz, erstarkter tel 0211 - 9 4 0 5 7 0 1 fax 0211 - 9 4 0 5 7 4 7 mail mail@tfg-duesseldorf.de Mit Blick auf die Zukunft wollen wir unsere Schülerinnen und site www.tfg-duesseldorf.de Schüler motivieren und befähigen, auch ihre Verantwortung für Persönlichkeit und im Bewusstsein sozialer Verantwortung einmal die Herausforderungen unserer Gegenwart angehen zu können. die Welt als Gottes Schöpfung zu sehen, um mit Tatkraft bewah- Leitung: rend und innovativ auf ihre Unversehrtheit als ein unverzichtbares Michael Jacobs (OStD i.K.) Lebensgut hinzuwirken. 1 T F G schulprospekt SCHULE AM STROM ... so wurde die Schulsiedlung des Diakoniewerkes Kaiserswerth schon im 19. Jahrhundert genannt. Theodor Fliedner (1800-1864) und seine Frau Friederike hatten im Jahre 1836 das Diakoniewerk begründet und in seinem Rahmen mit der Ausbildung von Krankenpflegerinnen und Erzieherinnen, später auch Lehrerinnen, begonnen. Ein allgemeinbildendes Oberlyzeum, das zum Abitur führte, gab es seit 1925. Es erhielt 1930 den Namen „Theodor-FliednerSchule“, aus dem heute das Theodor-Fliedner-Gymnasium in Trägerschaft der Evangelischen Kirche im Rheinland geworden ist. Als staatlich anerkannte Schule vergibt das Theodor-Fliedner-Gymnasium die gleichen Schulabschlüsse wie öffentliche Schulen. Wir unterrichten nach den gleichen Richtlinien und Lehrplänen, unsere Lehrerinnen und Lehrer haben die gleiche wissenschaftliche Ausbildung. Frei sind wir in der Auswahl der Schüler und Lehrkräfte und in der Gestaltung des Schullebens. Hier setzen wir aus unserem christlichen Glauben heraus eigene erzieherische und unterrichtliche Akzente. Frühmorgendlicher Haupteingang mit Aula: Vor dem “Großen Run” 2 TFG schulprospekt „S“ wie: Schul-Laufbahnen gestalten Der Wechsel von der Grundschule zum Gymnasium ist für jedes Kind ein „SCHULE AM STROM“, das ist mehr als eine Ortsangabe, großer Schritt. Wir gestalten in der Erprobungsstufe einen sanften Über- es ist auch Sinn-Bild, Lebensbild, das inspiriert und bewegt. gang durch Einführungswochen, in denen die Bildung der Klassengemeinschaft im Vordergrund steht. Klassenlehrer-Tandems und Klassen-Paten Wie versucht das TFG im Strom der Zeit, seinen Erziehungs- und Bildungsauftrag heute verantwortlich zu buchstabieren? (Oberstufenschüler) begleiten die Klassen während der gesamten Erprobungsstufe, in regelmäßigen pädagogischen Konferenzen wird die Lern- und Leistungsentwicklung der Kinder besprochen. Im Wahlpflichtbereich I (Stufe 6) entscheiden sich die Schüler zwischen Latein und Französisch als zweiter Fremdsprache, die sie mindestens bis zum Ende der Stufe 9 beibehalten. Die Lateinschüler haben die Möglichkeit, im Wahlpflichtbereich II (Stufe 8) Französisch als dritte Fremdsprache zu wählen. Daneben werden z. Zt. Musik, Politik, Pädagogik, Biologie/Sport und Informatik angeboten. Rhe inuf er ges ehe n und Kais erpf alz, vom and eren Kais ersw erth , mit Bas ilika 3 TFG schulprospekt Die Oberstufe ist durch ein breites Fächerangebot gekennzeichnet. Fast alle Fächer können bei uns auch als Leistungskurse gewählt werden, in einigen Fällen kooperieren wir mit dem benachbarten SuitbertusGymnasium. In Stufe 11 (demnächst 10) kann Spanisch als neu einsetzende Fremdsprache belegt werden, Italienisch wird zur Zeit als AG angeboten. Die Schüler aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion können als fortgeführte Fremdspache Russisch belegen. Informationstage am Ende der zehnten Klasse (demnächst 9) und eine individuelle Schullaufbahnberatung durch erfahrene Jahrgangsstufenleiter helfen bei der richtigen Fächerwahl für die Sekundarstufe II. (Bitte vormerken: Ab 2010 /11 wird in NRW das Kurssystem der Oberstufe grundlegend verändert, die Abiturprüfung wird dann in fünf (statt bisher vier) Fächern erfolgen.) Youngster & “Oldies”, beide Male Unterricht im idealen Erscheinungsbild: Die Schüler sind sich gegenseitig autonomes Gegenüber. Der Lehrer bleibt als beratender Begleiter im Hintergrund. 4 TFG schulprospekt „T“ wie: Talente fördern - Teilhabe ermöglichen anderen wird eingeübt. Herausragende Leistungen zum Beispiel bei „Jugend forscht“ oder anderen Wettbewerben sind immer wieder die Folge. Fachliche Exzellenz und soziale Integration sind uns wichtig! Seit vielen Jahren ist die Förderung von Spätaussiedlern und Schülern mit Migrationshintergrund ein Schwerpunkt des TFG. Jugendliche mit Gymnasialqualifikation aus meist osteuropäischen Ländern werden in speziellen Klassen (8/9 und 10) zusammengefasst, erhalten verstärkt Deutschunterricht und werden systematisch auf die gymnasiale Oberstufe vorbereitet. Dort werden sie in das reguläre Kurssystem integriert. Zur Zeit nimmt das TFG an einem Modellversuch der Bund-Länder-Kommission zur Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund (FörMig) teil. „Das wäre die wichtigste Leistung der Schule: Wenn es ihr gelingen würde, jeden Schüler – die Überflieger wie die ganz Schwachen – dazu zu verlocken, sich selbst zu übertreffen, also die Erfahrung zu machen, dass ihm oder ihr heute gelingt, was sie gestern noch für unmöglich gehalten haben!“ (Enja Riegel, langjährige Leiterin einer bekannten deutschen Reformschule) Jedes Kind will in seinen besonderen Fähigkeiten und Möglichkeiten erkannt werden, es braucht Gelegenheiten und Herausforderungen, an denen es wachsen und auch über sich hinauswachsen kann. Manche brauchen auf Grund spezieller Begabungen besondere Angebote. Wir arbeiten in der Begabtenförderung eng mit dem CCB Düsseldorf (Competence Center Begabtenförderung) zusammen. Anreicherungsangebote (z.B. die Teilnahme an Wettbewerben oder an universitären Lehrveranstaltungen) und Möglichkeiten zur Verkürzung der Schullaufbahn (“Springen”) stehen hier im Vordergrund. Das vielfältige Angebot von Arbeitsgemeinschaften am TFG ist ein wirksames Mittel für alle Schüler, individuelle Neigungen und Interessen zu fördern. Sportliche, musische, naturwissenschaftliche, soziale Aktivitäten auf freiwilliger Basis fordern die Schüler heraus und stärken ihr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Individuelle Kompetenzen entwickeln sich, produktive Zusammenarbeit mit 5 TFG schulprospekt Zu einer “Kultur der Teilhabe” gehört auch das Angebot einer Nachmittagsbetreuung in den Stufen 5/6. Viele Familien sind heute auf verlängerte Betreuungszeiten angewiesen, manche Kinder brauchen angesichts der Verkürzung der gymnasialen Schulzeit zusätzliche schulische Hilfen. In unserer Nachmittagsbetreuung erhalten die Schüler ein warmes Mittagessen, Hilfe bei den Hausaufgaben und vertiefende Einübung in wichtige Lernmethoden und Arbeitstechniken. Niemand soll zurückbleiben, alle sollen mitgenommen werden! Da unsere Kapazität hier zur Zeit noch begrenzt ist, kooperieren wir mit dem Tagesinternat der Kaiserswerther Diakonie, wo weitere Plätze zur Tagesbetreuung zur Verfügung stehen. Außerdem führt die Diakonie in Kaiserswerth an der Alten Landstraße ein Internat, in dem Kinder und Jugendliche bei familiären Problemen oder auf eigenen Wunsch auch ganz untergebracht werden können. oben links: “”LESEZEIT” (Halbfiguren, lebensgroß, LK-Kunst) oben rechts: “Campus” und Aschenbahn . Vom Gebäude der Alten Turnhalle verdeckt: das Unterstufenhaus . Mittägliches Gespräch im Öko-Bereich 6 TFG schulprospekt „R“ w ie : R e l ig i on l e b en u nd erleben „Wo evangelisch draufsteht, muss Evangelium erfahrbar sein“ In den Stufen 5 und 13 finden religiöse Freizeiten statt, in 5 klassenweise, in 13 nach Wahl. Die Auswertungsfreizeit des Sozialpraktikums (EKD-Impulspapier „Kirche der Freiheit“ 2006) in Stufe 9 schließt in der Regel mit einem gemeinsamen Gottesdienst ab. Wöchentlich finden in der Schule Andachten für jeweils eine Evangelium wird erfahrbar, wenn Menschen um ihrer selbst willen Jahrgangsstufe statt, monatlich gibt es Schulgottesdienste in der gewollt und angenommen sind. Darin liegt die große Freiheit und Kaiserswerther Stadtkirche oder in der Mutterhauskirche. Auch zu Kraft des Glaubens begründet, die Martin Luther als Grundimpuls besonderen Anlässen wie Einschulung, Abitur, Festtagen wird Gottes- der Reformation wiederentdeckt hat. dienst gefeiert. Das Theodor-Fliedner-Gymnasium als evangelische Schule ist Schulseelsorge als persönliche Begleitung in Lebenskrisen oder offen für alle, die dieser Orientierung am Evangelium folgen und bei Trauerfällen gehört zum besonderen Angebot des TFG, das durch die christliche Ausrichtung der Schule bejahen. Religion im Zentrum einen Schulpfarrer / eine Schulpfarrerin wahrgenommen wird. schulischen Lebens macht frei und unabhängig von Zeitströmungen Ein Raum der Stille („Oase“) bietet Möglichkeiten für Rückzug, und wechselnden Moden. Sie schafft Distanz als Bedingung zur Besinnung und Andacht in kleinen Gruppen. Reflexion, sie hält Herz und Verstand wach und hilft, die Geister zu scheiden. In heilsamer Weise „unterbricht“ sie vermeintliche Zwangs- Religiöse Bildung am TFG heißt Einübung in religiöse Praxis und läufigkeiten. Am TFG kommt sie in vielfältigen Formen zur Geltung: Reflexion über Religion. Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, die Welt des christlichen Glaubens „zu bewohnen“, und werden Religionsunterricht ist durchgehendes Fach von Jg. 5-12, an dem zugleich darin gebildet, diese bewohnbare Welt als eine mögliche alle Schülerinnen und Schüler (konfessionell getrennt) teilnehmen. wahrzunehmen und anderen Religions-Welten mit Achtung zu Es ist versetzungs- und abschlussrelevant, Abmeldung ist nicht möglich. begegnen. 7 TFG schulprospekt „O“ w i e : Ö ffn u n g d er S ch ule zur Welt Hier entdecken Jugendliche oft an sich selbst Fähigkeiten, die sie sich vorher kaum zugetraut hätten, hier erproben sie ihre Kräfte und machen die Erfahrung , wirklich gebraucht zu werden. „Die Schule hat die Aufgabe, Kinder und Jugendliche auf die Welt vorzubereiten, wie sie ist, ohne sie der Welt zu unterwerfen, wie sie ist“ (Hartmut von Hentig, Nestor der deutschen Erziehungswissenschaft) Lernen für das Leben, Vorbereitung auf Beruf und Gesellschaft, ohne die Gegenwart der Kinder ihrer Zukunft zu opfern – diese Balance muss jede Erziehung und jede Schule halten. Bestmögliche Qualifikation für spätere Verwendungssituationen und Bildung der Person um ihrer selbst willen, solides Wissen und Können und Entfaltung der Persönlichkeit – beides ist uns wichtig! Fachliche Kompetenz und Verantwortungsbereitschaft sind gleichrangige Ziele gymnasialer Bildung. Dazu suchen wir immer wieder die Verbindung von Schule und Leben: In Stufe 10 absolvieren die Schülerinnen und Schüler ein dreiwöchiges Betriebspraktikum, nachdem sie schon in 7 und 8 erste Kontakte zur Arbeits- und Berufswelt durch Tagesveranstaltungen geknüpft haben. Ein „Berufswahlpass“ dokumentiert die gesammelten Praxiserfahrungen und ergänzt sie durch weitere Materialien, die den Schülern wichtige Hilfestellungen für ihre spätere Berufswahl geben können. Wo immer es geht, kooperieren wir mit Unternehmen, Hochschulen, Sportvereinen etc. Bewerbungstrainings, Berufsinformationen, Studienvoraussetzungen – wir nutzen die Kompetenzen der Fachleute und bieten unseren Schülern so eine zielgerichtetere Ausbildung. Zur Zeit bauen wir eine Partnerschaft mit einer großen internationalen Bank auf. In Stufe 9 findet für alle ein Sozialpraktikum statt: Acht Tage praktische Arbeit und persönliche Bewährung in Kindergärten, Altenheimen, Sonderschulen und anderen diakonischen Einrichtungen, anschließend drei Tage Auswertung und Reflexion an einem außerschulischen Ort. 8 TFG schulprospekt Seit vielen Jahren pflegen wir regelmäßige internationale Austauschbegegnungen. mit Israel, Polen, Frankreich, Russland, zuletzt auch mit Holland. Daraus erwachsen oft langjährige Freundschaften, die auch über die Schulzeit hinaus anhalten. Die Begegnung mit anderen Lebenswelten und Sprachkulturen weitet in jedem Fall den Horizont und stellt gewohnte Denkmuster in Frage. Persönlichkeitsstärkung beginnt bei uns in Stufe 5, also von Anfang an! Z.B. finden unter dem Motto „Ich und Wir“ in den Stufen 5, 6 und 7 jeweils zwei- bis dreitägigen Projekttage statt, in denen die Schüler Erfahrungen mit sich selbst, mit ihrem Körper und mit der Gruppe machen. Dabei beteiligen sich Eltern und außerschulische Fachleute und gestalten ein spezifisches Angebot zur Erweiterung der Selbstkonzepte und zur Stärkung aktiver Lebensführung – nicht zuletzt auch ein Beitrag zur Suchtprophylaxe. Zuwendung zur aktuellen Gegenwart der Schülerinnen und Schüler kann auch heißen, sie bei akuten Verhaltens- und Leistungsproblemen zu begleiten und zu beraten. Ein qualifiziertes Beratungsteam aus Lehrern (mit Zusatzausbildung) und einem Psychologen der Ev. Beratungsstelle Düsseldorf steht den Schülern in allen Jahrgangsstufen als Ansprechpartner Wegzeichen I (Astwerk geschnürt) Margaret Tomys (12.Jgst.’91) zur Verfügung. 9 TFG schulprospekt “Ciao, Bella!” Ein Pferdemorgen, an dem man ganz unerwartet von einem Vierbeiner das “Du” angeboten bekommt oder die persönliche Erstbesteigung der Ostwand unserer Neuen Turnhalle: zwei der “Ich und Wir”- Projekte des TFG. Doch wie auch immer: Der Sprung über den eigenen Schatten ist mit Sicherheit der wichtigere Sprung als derjenige “an die Spitze”. Persönlichkeitsstärkung und -entfaltung beginnen damit, das eigene Ich in der Welt neu zu begreifen, seinen Platz in der Gruppe zu erkennen und einzunehmen. 10 TFG schulprospekt „M“ wie: Musische Bildung - Menschliches Maß „Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist“ (Victor Hugo) Anspruchsvolle fachliche Ausbildung, guter Unterricht, wirksame Lernprozesse, erfolgreiche Abiturprüfungen – das ist das Kerngeschäft eines Gymnasiums. Dafür setzen wir uns ein, bilden uns fort, prüfen immer wieder die Qualität unserer Arbeit. Und doch: Bildung ist mehr. Bildung zielt auf den ganzen Menschen, ist mehr als Wissen und Können, ist auch Haltung, Wertgefühl, Stil, Sinn und Geschmack für die Schönheit und Unverfügbarkeit des Lebens. Deshalb setzen wir am TFG auch in Zukunft auf Kunst und Musik, auf musische Bildung, und lassen uns auch Alle zwei Jahre finden große Musiktheater-Projekte statt, die im Zusam- in Zeiten von PISA nicht auf Funktionalität reduzieren: menwirken der Bereiche Kunst, Musik und Technik entstehen. Bis zu zweihundert Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5-13 sind an Neben dem regulären Kunst- und Musikunterricht, der gemäß der einer solchen Aufführung beteiligt. Die Bühnen- und Probenerfahrungen Stundentafel voll erteilt wird, gibt es ein reichhaltiges AG-Angebot für die wirken bei jedem Einzelnen lange nach, die ganze Schulgemeinde kommt Ensembles Unterstufenchor, Mittel- und Oberstufenchor, Orchester, Big zu den Aufführungen zusammen. In einer Zeit allgemeiner Beschleunigung halten wir fest am Band mit Vocals, Percussionsensemble. Schüler können in Einzelunterricht ein Musikinstrument erlernen, Sabbatparadox: Zeit hergeben heißt Zukunft gewinnen. Wir nehmen uns Leihinstrumente werden zur Verfügung gestellt. In regelmäßigen Kon- Zeit für Bildungsprozesse nach menschlichem Maß, wir wollen Verstehen zerten geben die Ensembles Kostproben ihres Könnens. und nicht bloß Information, wir fragen nach Sinn und Wert und Ziel. 11 TFG schulprospekt „Lehren heißt: zeigen, was man liebt“ ... hat Fulbert Steffensky, der evangelische Religionspädagoge, einmal gesagt. Liebe ist langsam, Liebe hat Zeit, Bildung braucht Zeit. Die Lehrenden des TFG zeigen ihren Schülerinnen und Schülern, was sie lieben und was ihnen wichtig ist. Sie haben klare Ansprüche und hohe Erwartungen. Sie stellen sich als Personen mit ihrem fachlichen Wissen und ihren Überzeugungen zur Verfügung, damit Kinder und Jugendliche daran wachsen können. “do re mi” ... und Vorhang auf! Auf “Du und Du” „Wenn das Alter stark und die Jugend klug wär, das wär Geld's wert “... hat Martin Luther in seinen Tischreden einmal gesagt. - Kommen Sie mit ihrem Kind an unseren Tisch, er ist reich gedeckt, Sie sind herzlich eingeladen! ... garde! Raum 303: Wasserberuhigung nach dem großem >swim in< 12 Der ernste Mann aus dem 19.Jahrhundert und die quirligen youngster einer unserer fünften Klassen. Wie geht das zusammen? Kann er ihnen Vorbild sein? Eine Möglichkeit zur Identifikation? Theodor Fliedner seinerseits hätte bestimmt seine Freude an ihrem Kopfstand gehabt. Immerhin sind es die jüngsten Sprösslinge einer Schulgemeinde, die viele Generationen zurückreicht. Allen ist, von seiner Person ausgehend, im Strom der Zeit mehr und mehr an tätiger Liebe zugewachsen. So viel, dass heute an diesem Ort den Lernenden und Lehrenden der verständnisvolle Umgang miteinander eine Selbstverständlichkeit ist, angstfreies Lehren und Lernen das Normale und die vertrauensvolle Annäherung an die Welt ein Kinderrecht. Vielleicht ist der ernste Blick Fliedners ja der Blick der ersten Stunde, der erkennen muss, wo die Dinge im Argen liegen und wie sie zu verändern sind. Und vielleicht werden unsere fröhlichen Fünften eines Tages erkennen, dass in diesem Mann, nach dem ihre Schule benannt ist, etwas aufscheint vom Geheimnis der Pädagogik: dass tätige Liebe und Fürsorge ein Gut sind, das sich vermehrt, wenn man es weitergibt. 13 TFG schulprospekt Das Foyer des Theodor-Fliedner-Gymnasiums: einmal in aller Frühe vor dem Schüleransturm und, hell erleuchtet, an einem festlichen Abend in der Aula, über den Innenhof des Hauptgebäudes gesehen. Zwei Blicke auf “Heimstatt”, und zwar in einem besonderen Sinn. Es sind ja nicht nur Lehren und Lernen und das aktuelle Schulvolk hier beheimatet, sondern nach wie vor diejenigen, die von hier ausgegangen sind und die über vielfache Beziehungen weiterhin Anteil an Entwicklung und Geschehen rund um das TFG haben. Auch sie sind an unseren “Großen Abenden” gegenwärtig und sei es nur in einer Spur, die sie hinterlassen haben, in Form einer künstlerischen Arbeit vielleicht oder einem Lied, das uns nicht mehr aus den Ohren geht ... Eine große Anzahl unserer Ehemaligen ist Mitglied im Verein der Freunde und Förderer des Theodor-Fliedner-Gymnasiums, der seit 1956 eine immer segensreichere Tätigkeit für die Schule entfaltet hat. Ohne die soziale und finanzielle Zusammenarbeit aller wäre sehr vieles nicht Gestalt geworden, was heute für unsere Arbeit so notwendig ist und woran wir unsere Freude haben! 14 “Steinschlitten” Leslie Robbers, 12. Jgst./ ‘92