20 Jahre SPIEGEL ONLINE – von den Anfängen - SPIEGEL
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20 Jahre SPIEGEL ONLINE – von den Anfängen - SPIEGEL
20 Jahre SPIEGEL ONLINE – von den Anfängen bei CompuServe bis zum News-Angebot mit monatlich über 10 Millionen Unique Usern 1994 SPIEGEL ONLINE startet als mediale Pionierarbeit zweier Redakteure / Erster Live-Chat mit Kurt Biedenkopf Am 25. Oktober geht der SPIEGEL ins Netz und kommt „Time“ als weltweit erstem Nachrichten-Magazin online einen Tag zuvor: Die SPIEGEL-Redakteure Uli Foerster und Gerhard Meißner stellen im Wochentakt 10 bis 15 Artikel aus dem Print-SPIEGEL auf die schlicht grau gehaltene Internetseite. SPIEGEL-Fans können so schon am Samstag das Magazin vom kommenden Montag, zumindest auszugsweise, im WWW oder über CompuServe anschauen. Bereits am 20. Dezember findet das erste „Live-Gespräch“ mit einem Spitzenpolitiker statt: im Chat mit Kurt Biedenkopf. 1995 Erste Professionalisierung, Adresse „spiegel.de“ wird eingeführt Die erste professionell, in leuchtendem SPIEGEL-Rot gestaltete Homepage löst den selbst gebauten Auftritt ab. Neben den SPIEGEL-Artikeln gibt es nun zusätzlich eigens für das Internet geschriebene Beiträge. Mit dem neuen Design einher geht die Einführung von Werbe-Bannern, wogegen die Netzgemeinde heftig protestiert. Außerdem ist die neue Site ab sofort über eine einprägsame Web-Adresse erreichbar: www.spiegel.de. 1997 Ein neues Layout mit eigenen Ressorts / Erstmals über 100 000 PageImpressions Die neue Channel-Präsentation gliedert sich klar nach Themengebieten (Ressorts) und gibt Orientierung im immer üppiger werdenden Informationsangebot. Im Unterschied zu vielen anderen Nachrichtenangeboten im Netz setzt SPIEGEL ONLINE konsequent auf fundierten Echtzeitjournalismus. Der Slogan „Schneller wissen, was los ist“ wird eingeführt. Als Lady Diana am 31. August tödlich verunglückt, erreicht die Website täglich über 100 000 PageImpressions. 1999 Einführung eines Redaktionssystems / Lafontaine-Rücktritt bringt Server an seine Grenzen Bei SPIEGEL ONLINE steht den inzwischen 18 Redakteurinnen und Redakteuren seit dem Frühjahr 1999 ein Datenbank-Redaktionssystem zur Verfügung. Dadurch ist es nun möglich, dass weit über hundert Artikel täglich veröffentlicht werden, die bei brisanten Ereignissen ständig aktualisiert werden. Seit 1. November 1999 arbeitet Markus Deggerich als erster politischer Korrespondent eines Online-Mediums für SPIEGEL ONLINE in Berlin. 2000 Aufbruchstimmung bei SPIEGEL ONLINE / Gründung der SPIEGELnet AG Im September wird die SPIEGELnet AG gegründet, für die ein Börsengang im Folgejahr geplant ist. SPIEGEL ONLINE wandert als GmbH unter das Dach der Neugründung. Dieter Degler wechselt ins Management, und im Dezember rückt Mathias Müller von Blumencron, bis dahin Büroleiter des SPIEGEL in New York, als Chefredakteur von SPIEGEL ONLINE nach. Es herrscht Aufbruchsstimmung, die Zeichen stehen auf Expansion. 2001 9/11: SPIEGEL ONLINE ist das einzige Web-Angebot, dass kontinuierlich berichtet Die Dotcom-Blase platzt, auch die Pläne für den Börsengang von SPIEGEL ONLINE werden verworfen. Aus der SPIEGELnet AG wird die SPIEGELnet GmbH. Mit den Terroranschlägen vom 11. September kommt den Online-Medien eine neue Bedeutung zu: SPIEGEL ONLINE gewinnt an diesem Tag 20 Prozent neue Nutzer hinzu, weil es als einziges Web-Angebot erreichbar bleibt. Zu diesem Zweck verzichtet SPIEGEL ONLINE auf sämtliche Bilder, um den Server nicht unnötig zu verlangsamen. Die meisten neuen Leser werden anschließend zu regelmäßigen Nutzern. 2002 Beginn des Afghanistan-Kriegs / Etablierung des Newsdesks Der explodierenden Nachrichtenlage versucht SPIEGEL ONLINE gerecht zu werden durch ein Aufstocken in der Redaktion einerseits und einer Verbesserung der internen Abläufe andererseits. Wenn es die Nachrichtenlage erfordert, bildet die Redaktion ressortübergreifende Teams, die über dem sogenannten Newsdesk koordiniert werden. Dadurch gelingt es dem Nachrichten-Portal sich als erste Informationsquelle für „braking news“ zu etablieren. 2003 Vom Nischen- zum Massenmedium Die Nachrichtenmedien profitieren von den Krisen in der Welt, auch SPIEGEL ONLINE: Die Zahl der SPIEGEL-ONLINE-Leser ist, so das Meinungsforschungsinstitut Allensbach, innerhalb eines Jahres um 47 Prozent gestiegen. Rund 1,5 Millionen Menschen nutzen SPIEGEL ONLINE jede Woche. Das einstige Nischenangebot hat sich zum Massenmedium entwickelt. 2004 Launch von SPIEGEL International SPIEGEL ONLINE feiert sein zehnjähriges Bestehen. Im Oktober wird der englischsprachige Online-Dienst SPIEGEL International mit eigenen Reportagen und Features sowie ausgewählten Beiträgen aus dem SPIEGEL und von SPIEGEL ONLINE gelauncht. Er stößt sofort auf eine große Resonanz. 2005 SPIEGEL ONLINE mit erstmals positivem Geschäftsergebnis Die Entwicklung zur führenden Nachrichten-Site im deutschsprachigen Internet geht einher mit zunehmendem ökonomischem Erfolg. Die SPIEGEL ONLINE GmbH hat erstmals ein positives Geschäftsergebnis. Die Redaktion wird weiter ausgebaut. 2006 Gründung eines Multimedia-Ressorts und der Provider-unabhängigen Plattform SPIEGEL MOBIL SPIEGEL ONLINE richtet ein Multimedia-Ressort ein, um die Internet-TV-Aktivitäten voranzutreiben: In Zusammenarbeit mit SPIEGEL TV wird das Video-Angebot von SPIEGEL ONLINE kontinuierlich ausgebaut. Außerdem wird ein Multimediachannel eingeführt: Video, Podcast, in Flash aufbereitete Informationen und Grafiken ergänzen das Angebot mediengerecht; daneben entstehen die ersten multimedial erzählten Geschichten. Mit der Provider-unabhängigen Plattform SPIEGEL MOBIL steht seit August nahezu das gesamte SPIEGEL-ONLINE-Angebot für Handys, BlackBerrys und PDAs für mobile Leser bereit. 2007 Ausbau mit Web-TV / Korrespondentenbüros in Beirut und Washington / Start von einestages Die Kooperation zwischen SPIEGEL ONLINE und SPIEGEL TV wird ausgebaut. Neue Online-Reporter-Einheiten in Berlin und Hamburg produzieren Web-Filme eigens für SPIEGEL ONLINE – Hintergrundberichte, aktuelle Reportagen und fünfmal täglich moderierte News. SPIEGEL ONLINE richtet Korrespondentenbüros in Beirut und Washington ein. Im September startet das Zeitgeschichte-Portal einestages. Die Redaktion macht registrierte Nutzer zu Partnern, die eigene Fotos und Textbeiträge einreichen. Das Ziel: der Aufbau eines kollektiven Gedächtnisses im Internet. 2008 Neue Chefredaktion / Relaunch des Web-TV-Angebots Der langjährige Chefredakteur, Mathias Müller von Blumencron, wechselt zurück zum SPIEGEL. Seine Stellvertreter Wolfgang Büchner und Rüdiger Ditz stellen künftig die neue Doppelspitze bei SPIEGEL ONLINE. Die Video-Seite bei SPIEGEL ONLINE wird relauncht, damit das erheblich ausgebaute WebTV-Angebot ansprechender und übersichtlicher präsentiert wird. Die Video-Klickzahlen steigen deutlich an. In Kooperation mit Kicker.de startet kicker.tv. 2009 Korrespondentenbüros in London und Moskau / Überarbeiteter Web-Auftritt mit einer besseren Einbindung des Multimedia-Bereichs sowie den neuen Themenseiten Die Kooperation zwischen den Redaktionen des SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE wird ausgebaut. SPIEGEL TV verbessert sein Bewegtbild-Angebot im Web: Online-Videos sind jetzt optional auch in einer hochauflösenden Version zu sehen. SPIEGEL ONLINE vergrößert sein Auslandskorrespondentennetz; aus London berichtet nun Carsten Volkery, ab August Benjamin Bidder aus Moskau. Mit Wirkung zum 1. Juli wird Rüdiger Ditz alleiniger Chefredakteur, seine Stellvertreterin ist Jule Lutteroth. Wolfgang Büchner verlässt SPIEGEL ONLINE und wechselt zur dpa. Für mehr Hintergrundwissen sorgen ab jetzt Themenseiten. Sie stellen ein kompaktes Informationsangebot dar, in dem Analysen, Reportagen, Interviews von SPIEGEL, SPIEGEL ONLINE sowie Wikipedia- und andere Lexikoneinträge zu einem Schwerpunktthema zusammengestellt sind. In die Themenseiten integriert ist das komplette SPIEGEL-Archiv mit Artikeln ab 1947. 2010 SPIEGEL ONLINE mit eigener Geschäftsführung Katharina Borchert übernimmt zum 1. März die Geschäftsführung der SPIEGEL ONLINE GmbH, einem Unternehmen der SPIEGELnet GmbH. 2011 Start für die Kolumnen-Rubrik S.P.O.N. und für den KarriereSPIEGEL / Aufbau des Social-Media-Ressorts / 190 Millionen Visits und 1,2 Milliarden PageImpressions Die SPIEGEL-Chefredaktion übernimmt die Gesamtverantwortung für Print, Online und Digital. Mathias Müller von Blumencron verantwortet nun die digitalen Büros von SPIEGEL ONLINE, wird Mitglied der Chefredaktion. Bei SPIEGEL ONLINE wird Florian Harms stellvertretender Chefredakteur und unterstützt Rüdiger Ditz und seine Stellvertreterin Jule Lutteroth. Die Redaktion wächst auf mehr als 130 Kollegen an. Im Januar startet die Kolumnen-Rubrik S.P.O.N.: Jeden Tag kommentiert ein profilierter Autor ein aktuelles Thema aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft oder Netzpolitik. Im März starten SPIEGEL ONLINE und manager magazin das neue Ressort KarriereSPIEGEL. Ebenfalls im März erscheint die iPhone-App von SPIEGEL ONLINE, gefolgt von der Android-App für Google-Smartphones. Im gleichen Monat stellt SPIEGEL ONLINE einen neuen Reichweitenrekord auf: Mehr als 1,2 Milliarden PageImpressions und rund 190 Millionen Visits. Die Zahl der Leser (Unique User) liegt im Monatsdurchschnitt des Jahres 2011 bei rund 10 Millionen. SPIEGEL ONLINE ist das in Presse, Radio und Fernsehen meistzitierte deutsche Online-Medium. Der Livestream von SPIEGEL.TV zeigt seit Juni rund um die Uhr hochwertige Dokumentationen, Analysen und Reportagen. SPIEGEL ONLINE verstärkt seine Aktivitäten in den sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook; zwei Redakteurinnen kümmern sich rund um die Uhr um diesen Bereich. Matthias Schmolz tritt neben Katharina Borchert in die Geschäftsführung der SPIEGEL ONLINE GmbH ein. 2012 Gründung des Gesundheitsressorts SPIEGEL ONLINE teilt das Wissenschaftsressort und fasst die praktisch orientierten medizinischen Themen in einem eigenen Gesundheitsressort zusammen. 2013 Start der Fußball-App / Live-Berichterstattung von der Bundestagswahl Im Mai startet die kostenlose Fußball-App für iPhone und iPod: Sie kombiniert die journalistische Kompetenz von SPIEGEL ONLINE mit einem einzigartigen Statistikteil. In der App gibt es unter anderem aktuelle News, Live-Statistiken, Ergebnisse und Tabellen zu allen Top-Ligen und -Wettbewerben, Heatmaps, Team- und Spielervergleiche in Echtzeit, eine Datenbank mit Steckbriefen zu allen Mannschaften und Spielern. Die Bundestagswahl 2013 begleitet SPIEGEL ONLINE am Wahlsonntag live aus dem Hamburger Newsroom. Im Livestream gibt es Analysen, Live-Schalten in die Parteizentralen und eine Netz-Elefantenrunde mit den SPIEGEL-ONLINE-Kolumnisten. Per Skype melden sich SPIEGEL-ONLINE-Wahlbeobachter zu Wort. Social-Media-Redakteure liefern Reaktionen aus dem Internet; Korrespondenten berichten live, wie das Ergebnis im Ausland aufgenommen wird. Die Homepage des Online-Nachrichtenmagazins wird überarbeitet und insbesondere die multimedialen Inhalte werden nun besser präsentiert. Wolfgang Büchner kehrt zum SPIEGEL zurück, wird Chefredakteur von SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE. Seine Stellvertreter werden Barbara Hans und Florian Harms. 2014 Gründung eines Ressorts „Storytelling“ / Nonstop-News von der Fußball-WM / 20 Jahre SPIEGEL ONLINE Im März übernimmt Jule Lutteroth den Aufbau eines eigenen Ressorts fürs Storytelling. Rüdiger Ditz wechselt als geschäftsführender Redakteur zum SPIEGEL. Mit einem Reporter- und einem Video-Team berichtet SPIEGEL ONLINE direkt aus Brasilien über die Fußballweltmeisterschaft. Zu allen Spielen liefert die Redaktion Liveticker, EchtzeitStatistiken und Informationen zu Mannschaften, Stadien und Spielorten. Umfangreiche Vorund Nachberichte mit Analysen, Interviews und Kommentaren ergänzen das WM-Programm. Von den täglichen Pressekonferenzen des DFB sendet SPIEGEL ONLINE einen Livestream. In einem großen datenjournalistischen Projekt werden zudem sämtliche Spiele aller deutschen WM-Mannschaften seit 1966 analysiert und in einem interaktiven Format aufbereitet. Hinzu kommen weitere Formate, beispielsweise ein Video-Quiz, ein Video„Orakel“, der „Phrasomat“ mit beliebten Fußballfloskeln und ein Tippspiel. 20 Jahre SPIEGEL ONLINE: Die Chefredaktion stellt ihre Strategie für die Zukunft vor.