Aktion Lächeln - Ärzte der Welt
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Aktion Lächeln - Ärzte der Welt
Aktion Lächeln Opération Sourire Ärzte der Welt in Kambodscha Médecins du Monde Germany in Cambodia Die Welt vergisst schnell. Wir helfen weiter. Ärzte der Welt Aktion Lächeln Wir wollen Kindern ein Lächeln geben Médecins du Monde Germany Opération Sourire Putting a smile on children’s faces Kinder sind in vielen Ländern durch Kriegsverletzungen, Verbrennungen, Tumore, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und andere angeborene Fehlbildungen entstellt. Unverschuldet durch Gewalt und Armut gezeichnet, sind sie von der Gesellschaft ausgegrenzt und größtenteils ohne jegliche Zukunftsperspektive. Durch rekonstruktive Chirurgie kann den Kindern sehr häufig geholfen werden. Aber zu oft mangelt es an medizinischen Möglichkeiten, an Material oder an Geld für eine Behandlung. Ärzte der Welt hilft. Im Rahmen der Aktion Lächeln operieren die ehrenamtlich tätigen Ärzte kostenfrei. Großen Wer t legt Ärzte der Welt auf die Weiterbildung von einheimischem Fachpersonal, um langfristig medizinisches Wissen weiterzugeben. Damit diese Kinder wieder ein normales Leben führen und lächeln können. Children in many countries are deformed through war injuries, burns, tumors, a cleft lip with a cleft in the jaw and palate and other congenital malformations. Marked through no fault of their own by violence and pover ty, they are excluded from society and for the most par t have no perspectives for the future. The children can be frequently helped through reconstructive surger y. But there is too often a lack of medical possibilities, material or money for treatment. Médecins du Monde Germany helps. Voluntar y surgeons operate without payment within the Opération Sourire. Médecins du Monde Germany places great value on the further training of local qualified personnel to pass on medical knowledge in the long-term. This enables children to again lead a normal life and to smile again. 1 Gerade Kinder leiden als unschuldige Opfer besonders unter den Folgen von Gewalt. Für Kinder mit Verletzungen und Entstellungen im Gesichtsbereich gibt es oft keine hoffnungsvolle Zukunft. Children above all suffer especially as innocent victims through the consequences of violence. There is often no future hope for children with injuries or facial malformations. Die internationale humanitäre Organisation Ärzte der Welt hilft mit freiwilligen Expertenteams, dass Kinder mit verletzten oder entstellten Gesichtern nach Operationen ein normales Leben führen können. With voluntar y teams of surgical experts, the international humanitarian organization Médecins du Monde Germany helps. After operations children with injuries or deformed faces can lead a normal life. Ärzte der Welt, der deutsche Zweig von Médecins du Monde, arbeitet im Rahmen der Aktion Lächeln in Kambodscha. Dort fehlen infolge des Pol Pot Schreckensregimes nicht nur ausgebildete Fachärzte, sondern auch die medizinische Infrastruktur. Wir haben deshalb einen Schwerpunkt unserer Arbeit auf die Ausbildung im Bereich der Plastischen Chirurgie und Wiederherstellungschirurgie gelegt. So helfen wir eine funktionierende Krankenhausstruktur aufzubauen. Das Projekt in Kampong Cham wird im klinischen Bereich von der Benefizaktion „Sternstunden“ unterstützt. Médecins du Monde Germany, a branch of Médecins du Monde, works within Opération Sourire in Cambodia. Due to the Pol Pot terror regime, there is not only a lack of trained specialists but also a lack of medical infrastructure. We have therefore focused our work on training in the fields of plastic and reconstructive surgery. In this way we help to build a functioning hospital structure. The project in Kampong Cham is supported in the clinical field by the „Sternstunden“ charity campaign. Besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Olympus Europa Holding GmbH. Als Hersteller hochpräziser optischer Technologien und Produkte im Bereich der Medizintechnik und Fotografie unterstützt das Unternehmen die Aktion Lächeln, um zu zeigen, wie wichtig ein gesellschaftliches und verantwortungsvolles Engagement für die Gesundheit von Menschen, speziell von Kindern ist. Auf die Aktion Lächeln mit dieser Broschüre aufmerksam zu machen, um Kindern wieder ihr Lächeln zurückzugeben und damit Zukunftsperspektiven zu ermöglichen, ist Olympus ein besonderes Anliegen. Prof. Dr. med. Wilfried Schilli Präsident Ärzte der Welt 2 At this point, special thanks are due to Olympus Europa Holding GmbH. As manufacturer of high-precision optical technologies and products in the field of medical technology and photography, the enterprise supports Opération Sourire to show how important social and responsible engagement is for the health of people, especially children. To bring attention with this brochure to Opération Sourire for putting a smile back on children’s faces and thus to make future perspectives possible is a matter of special concern to Olympus. Prof. Dr. med. Wilfried Schilli President of Médecins du Monde Germany „Das Erschütternde ist nicht das Leiden der Kinder an sich, sondern der Umstand, dass sie unverdient leiden … Wenn wir nicht eine Welt aufbauen können, in der Kinder nicht mehr leiden, können wir wenigstens versuchen, das Maß der Leiden der Kinder zu verringern.“ Albert Camus (1913 – 1960), französischer Schriftsteller “ What is devastating is not the suffering of the children itself, but that they suffer undeservedly … If we are unable to build a world in which children no longer suffer, we can at least attempt to lessen the degree of suffering.“ Albert Camus (1913 –1960), French Writer 3 Aktion Lächeln international Zwischen 1989 und 2008 waren 276 Ärzteteams aus Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Japan für durchschnittlich 8 bis 15 Tage jährlich im Rahmen der Aktion Lächeln in 11 Ländern im Einsatz (s. Tabelle). Ehrenamtlich tätige hoch spezialisier te Chirurgen, Anästhesisten und Krankenschwestern konnten in Zusammenarbeit mit einheimischen Par tnern bis Anfang 2008 in Afrika und Asien fast 6 000 Patienten wieder ein Lächeln geben. Aktuell finden in diesen Ländern jährlich ca. 30 Einsätze der multidisziplinären Teams statt. 4 Die Aktion Lächeln in Zahlen Weltweit, Stand 2007 Gründungsjahr 1989 Operationen seither fast 6 000 Einsätze im Jahr 32 Behandelte Patienten 723 Behandelte Patienten pro Einsatz 20 – 80 Aktion Lächeln Einsatz-Länder Benin, Kambodscha, Eritrea, Äthiopien, Madagaskar, Mali, Mongolei, Niger, Tschad, Pakistan, Ruanda Jahresbudget 369 000 Euro Kosten pro Einsatz 11 500 Euro Pathologien der operierten Patienten – alle Länder Clinical syndromes of the operated patients – all countries 9,3 % Tumore Tumors 9,3% Verbrennungen Burns 2,1 % Traumata Traumas 4,8 % Keloide Cheloids 10,3 % Orthopädie Orthopaedy 30,4 % Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten Cleft lip / palate 10 % Andere Others 3,8 % Noma Noma 4,6 % Meningocelen Meningoceles 7,1% Andere Fehlbildungen Other Malformations Between 1989 and 2008, 276 teams of medical exper ts from France, Germany, Switzerland and Japan worked for an average of 8 to 15 days each year within Opération Sourire in 11 countries (see table). Working voluntarily and in cooperation with local par tners, highly specialized surgeons, anesthetists and nurses were able to put back a smile on the faces of almost 6,000 patients in Africa and Asia by the beginning of 2008. Worldwide there are currently about 30 missions under taken annually through multidisciplinar y teams. 8,3 % Zysten, Lipome Cysts, lipomata Opération Sourire in Figures worldwide, as of 2007 Year of foundation 1989 Operations since carried out Almost 6,000 Annual missions 32 Patients treated 723 Patients treated per mission 20 – 80 Opération Sourire mission countries Benin, Cambodia, Eritrea, Ethiopia, Madagascar, Mali, Mongolia, Niger, Chad, Pakistan, Rwanda Annual budget 369,000 Euro Costs per mission 11,500 Euro 5 Aktion Lächeln in Kambodscha Opération Sourire in Cambodia Khmer Lächeln Tempelanlage von Angkor Khmer Smile Angkor Temple complex 1989 waren François Foussadier (Gründungsmitglied von Médecins du Monde, MdM) und andere Chirurgen von MdM bei einem Einsatz in Kambodscha. Dabei ist ihnen aufgefallen, dass sehr viele Patienten, vor allem Kinder, durch Verbrennungen, Tumore, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und Kriegsverletzungen entstellt waren. Es gab keine einheimischen Fachärzte für Rekonstruktive Chirurgie. Folglich war hoher Bedarf an Ausbildung der lokalen Chirurgen. Dies war der Beginn der Aktion Lächeln. Seither sind regelmäßig mehrmals im Jahr Teams von Ärzte der Welt in Phnom Penh, O Reang Ov, Kampong Thom und Kampong Cham um auszubilden und zu helfen. In der Hauptstadt Phnom Penh werden vor allem sehr komplizier te Eingriffe durchgeführ t. Die technische Ausstattung dafür befindet sich im Kossamak Hospital und im Children’s Surgical Center der Rose Charity. Unsere Einsätze sind nur möglich durch die gute Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, den lokalen Verwaltungen und dem Landesbüro von Médecins du Monde in Phnom Penh, sowie durch die Vorbereitungen unserer Par tner vor Or t in Kambodscha. 6 In 1989 François Foussadier (founder member of Médecins du Monde, MdM) and other MdM surgeons under took missions in Cambodia. They noticed that many patients, above all children, were deformed through burns, tumors, cleft lip and palate and war injuries. There were no local specialists for reconstructive surgery. Consequently, there was a great need for the training of local surgeons. This was the beginning of Opération Sourire. Regularly and several times each year Médecins du Monde teams have since been in Phnom Penh, O Reang Ov, Kampong Thom and Kampong Cham to train and to help. Above all ver y complicated operations are carried out in the capital, Phnom Penh. The technical equipment is available at the Kossamak Hospital and Rose Charity Children’s Surgical Center. Our missions are possible only with full cooperation of the Ministr y of Health, the local authorities and the local Médecins du Monde office in Phnom Penh, as well as with the preparatory arrangements under taken by our local par tners in Cambodia. Pathologien der operierten Patienten in Kambodscha Clinical syndromes of the operated patients in Cambodia 4,5% Verbrennungen Burns 13,3 % Tumore Tumors 4,2 % Traumata Traumas 10,2 % Keloide Cheloids 3,2 % Orthopädie Orthopaedy 17,2 % Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten Cleft lip / palate 12,3 % Meningocelen Meningoceles 10,9 % Andere Others 3,2 % Andere Fehlbildungen Other Malformations LAOS THAILAND Sisophon Stung Treng Tonle Sap Kampong Thom Mekong Einfahrt zum Krankenhaus Kampong Cham Entrance to Kampong Cham Hospital Battambang 21 % Zysten, Lipome Cysts, lipomata Pursat Kampong Chhnang Koh Kong Phnom Penh Kampong Cham O Reang Ov VIETNAM Kampot Einsatzorte von Ärzte der Welt in Kambodscha Mission locations of Médecins du Monde Germany in Cambodia Golf von Thailand Südchinesisches Meer 7 Kambodscha in Zahlen Kambodscha Das Königreich Kambodscha ist etwa halb so groß wie Deutschland und grenzt im Westen an Thailand, im Norden an Laos und im Osten an Vietnam. Der Fluss Mekong durchquer t das Land auf etwa 500 Kilometer und stellt zusammen mit dem Tonle Sap, dem größten Binnensee Südostasiens, die Lebensquelle der landwir tschaftlich geprägten Bevölkerung dar. Die größte Volksgruppe mit etwa 90 % sind die buddhistischen Khmer. Vietnamesen, Chinesen, moslemische Chams und einige Natur völker gehören zu den Minderheiten. Kambodscha blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Seine Blütezeit erlebte das Land unter den KhmerKönigen zwischen dem 9. und 15. Jahrhunder t. Die weltberühmte Tempelanlage Angkor Wat ist Zeugnis dieser alten Hochkultur. 8 Kambodscha zählt zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. 80 % der Bevölkerung leben auf dem Lande, mehr als ein Drittel der Einwohner lebt unter der nationalen Armutsgrenze. Kambodschas Bevölkerung ist jung: Das Durchschnittsalter liegt bei 21,3 Jahren, gut 34 % der 14,4 Mio. Einwohner sind unter 14 Jahre alt (2008). Lebenserwartung: 58 / 64 Jahre (Männer / Frauen, 2006). 45 % der Kinder sind chronisch unterernährt. Kindersterblichkeit unter 5 Jahren: 83 je 1 000 (2006). In den 90er Jahren kämpfte Kambodscha mit der welthöchsten HIV / AIDS-Rate von 3,3 % (1997), die bis 2005 auf 0,9 % fiel. (Cambodian National Center for HIV / AIDS, Dermatology and Sexually Transmitted Diseases, 2006) Die neuere Geschichte des Landes ist geprägt von der französischen Kolonialherrschaft (1863 – 1953), kriegerischen Auseinandersetzungen seit Mitte der 60er Jahre und der Schreckensherrschaft der kommunistischen Roten Khmer unter Pol Pot in den 70er Jahren. Unter diesem Regime wurde die akademische Elite fast vollständig ausgelöscht. Große Teile des Landes, staatliche Institutionen und Infrastruktur wurden zerstör t, Banken und Krankenhäuser geschlossen. Die medizinische Versorgung brach zusammen. Der Wiederaufbau des Landes begann langsam nach den ersten freien Wahlen von 1993 und der Einführung einer konstitutionellen Monarchie. Gesundheitssituation Das kambodschanische Gesundheitswesen leidet bis heute unter der von den Roten Khmer systematisch betriebenen Ermordung bzw. Ver treibung von Medizinern. Man schätzt, dass nur ca. 50 der ehemals gut 1 000 Ärzte den Genozid überlebten. Die Bekämpfung von HIV / AIDS, Malaria, Tuberkulose und Dengue-Fieber ist eine große Herausforderung für das Gesundheitssystem des Landes. Der Weg in die nächste Klinik ist vor allem für die Landbevölkerung weit, Arztbesuche und Operationen für viele unerschwinglich. Die hohen Kosten für medizinische Versorgung und der Verlust von Einkünften bei Krankheit sind die Hauptgründe von Armut und Verelendung in Kambodscha. Nicht von ungefähr lautet ein kambodschanisches Sprichwor t: „Lieber ein brennendes Haus als krank zu sein“. Cambodia in Figures Cambodia The kingdom of Cambodia is about half the size of Germany and borders on Thailand to the west, on Laos to the nor th, and on Vietnam to the east. The River Mekong crosses the countr y for about 500 kilometers, and together with the Tonle Sap, the largest inland lake in Southeast Asia, is the source of life for the farming population there. At about 90 %, the largest ethnic group is the Buddhist Khmer. Vietnamese, Chinese, Moslem Chams and several primitive peoples are among the minorities. Cambodia looks back on an eventful history. The country enjoyed its blossoming period under the Khmer kings between the 9th and 15th century. The world-famous temple complex of Angkor Wat is witness to this ancient high culture. Cambodia is one of the least developed countries in the world. 80 % of the population lives in rural areas, more than a third of the inhabitants live below the national pover ty line. Cambodia’s population is young: The average age is 21.3 years, a good 34 % of the 14,4 million inhabitants are under the age of 14 (2008). Life expectancy: 58 / 64 years (men / women, 2006). 45% of the children are chronically undernourished. Child mortality rate, under 5 years: 83 per 1,000 (2006). In the 1990s, Cambodia fought against the world’s highest rate of HIV / AIDS (3,3 % in 1997), which by 2005 dropped to 0.9 %. (Cambodian National Center for HIV / AIDS, Dermatology and Sexually Transmitted Diseases, 2006) The most recent history of the country is marked by French colonial rule (1863 –1953), armed conflict since the middle of the 1960s and the rule of terror of the communist Red Khmer (Khmer Rouge) under Pol Pot in the 1970s. The academic elite was almost completely wiped out under this regime. Large par ts of the countr y, state institutions and infrastructure were destroyed, banks and hospitals were closed. Medical care broke down. Reconstruction of the countr y began slowly following the first free elections in 1993 and the introduction of a constitutional monarchy. Health situation To this day the Cambodian health-care system suffers from the systematic murder or expulsion of medical staff by the Red Khmer. It is estimated that only about 50 of the previously good 1,000 doctors survived the genocide. The fight against HIV / AIDS, malaria, tuberculosis and dengue fever is a great challenge to the country’s health-care system. The road to the nearest clinic, above all for the rural population, is long, visiting doctors and operations for many are beyond the means of most people. The high costs of medical care and the loss of incomes due to illness are the main reasons for pover ty and misery in Cambodia. It is not without reason that a Cambodian proverb maintains: “Preferably a burning house than becoming ill ”. 9 Ak tion Lächeln Kindern ein Lächeln geben Opération Sourire Putting a smile on children’s faces 10 11 Krankheitsbilder der Aktion Lächeln International Opération Sourire International – clinical syndromes Verbrennungen / Verätzungen Viele Verbrennungen werden durch Unfälle verursacht. In ärmeren Bevölkerungsschichten werden die Mahlzeiten häufig auf dem Boden gekocht und es kann vorkommen, dass Kinder sich an der offenen Feuerstelle verbrennen oder mit kochendem Wasser verbrühen. Verätzungen durch gewalttätige Säureattacken (Batteriesäure) kommen ebenfalls häufig vor. Da diese Verletzungen meist von Beginn an schlecht verbunden werden und speziell dunkelhäutige Patienten zu übermäßiger Narbenbildung neigen, heilen die Wunden oft sehr schlecht und es kommt zu Kontrakturen. Burns / Scalding Many burns are caused by accidents. In poorer social classes meals are often cooked on the ground and children frequently burn themselves at the open fire or suffer scalding from boiling water. Cauterization caused by violent acid attacks (battery acids) is also common. Because injuries are fundamentally 12 poorly bandaged, and many especially dark-skinned patients tend to acquire extreme scars, the wounds often heal very badly and contractures occur. Kriegsverletzungen In einigen Ländern, in denen Ärzte der Welt tätig ist, leidet die Zivilbevölkerung unter Krieg und Gewalt. Verletzungen durch Schüsse, Minen, Messerstiche etc. werden von Ärzte der Welt behandelt. War injuries Civilians suffer under war and violence in some countries in which Médecins du Monde is active. Injuries caused by shooting, mines, stabbing, etc., are treated by Médecins du Monde teams. Angeborene Fehlbildungen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten Dies sind häufig auftretende angeborene Spaltbildungen, die Lippen-, Kiefer- und Gaumenareale betreffen, welche sich normalerweise während der Embr yonalentwicklung schließen. Diese Kinder sind durch ihr Aussehen beeinträchtigt und bei Funktionen wie Schlucken, Sprechen und Hören behinder t. Der Volksglaube in Asien sagt, dass diese Entstellungen durch Syphilis verursacht werden und durch unmoralisches Verhalten entstehen. Jedes Kind mit dieser Fehlbildung ist aus diesem Grund stigmatisier t und ausgeschlossen von der Gesellschaft. Congenital malformations Cleft lip with a cleft in the jaw and palate These are commonly occurring inherited clefts in the areas of the lips, jaws and palates that normally close during embr yonic development. The children so afflicted are greatly impeded by their appearance and hindered in such functions as swallowing, speaking and hearing. Popular belief in Asia is that these malformations are caused by syphilis and occur through immoral behavior. Ever y child with such malformations is thus stigmatized and excluded from social life. Seltenere angeborene Fehlbildungen Malformationen des Gesichts- und Schädelbereiches, auch mit Einbeziehung des Gehirns (z. B. Meningoenzephalozelen), treten häufiger in Südostasien auf. Hier sind die Patienten zusätzlich durch Hirnhautentzündungen gefährdet. Entstellende Fehlbildungen der Arme und Beine, insbesondere der Hände, können neben der Formabweichung die Funktion erheblich beeinträchtigen. Rare, congenital malformations Malformations of the face and the skull area – including the brain (e.g. meningoencephaloceles) are common occurrences in Southeast Asia. The patients here are additionally endangered by meningitis. Together with distor tion, malformations of the arms and legs, especially the hands, can also greatly inhibit their function. Tumore Tumore, die nicht behandelt werden, können sehr groß und lebensbedrohlich werden. Gutar tige Tumore können durch einen chirurgischen Eingriff entfernt und der Patient kann geheilt werden. Bösar tige Tumore können entfernt werden, um die Lebensqualität zu verbessern, aber Heilung kann nicht ohne weitere Behandlung in Kambodscha garantier t werden. Für die Behandlung gutar tiger und bösar tiger Tumore gibt es wenig Möglichkeiten. Tumors Tumors that are not treated can become very large and a threat to life. Benign tumors can be removed through a surgical operation and the patient can be healed. Malignant tumors can be removed to improve the quality of life, but healing cannot be guaranteed without fur ther treatment in Cambodia. There are few possibilities for the treatment of benign and malignant tumors. Noma Diese Infektionserkrankung im Gesichtsbereich findet man gehäuft bei unterernährten Kindern in Afrika. Es gibt viele Opfer – und diejenigen, die überleben, sind neben der Funktionsbeeinträchtigung (z.B. komplette Kieferklemme) deutlich entstellt. Noma This infectious illness in the facial area is often found among malnourished children in Africa. There are many victims – and together with functional inhibition (e.g. complete lockjaw) – and those who survive are clearly deformed. 13 Lippen-Kiefer-Gaumenspalten Lippenspalten und Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, im Volksmund Hasenscharten oder Wolfsrachen genannt, gehören zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen weltweit. In der westlichen Welt treten sie mit einer Häufigkeit von ca. 1:500 bei lebenden Gebur ten auf. In den asiatischen Ländern sind sie wesentlich häufiger. Man schätzt ca. 1: 300 oder sogar mehr. Die Gründe hierfür liegen zum einen im Erbmaterial, aber auch äußere Einflüsse, wie z.B. der Einsatz des Entlaubungsgiftes „Agent Orange“, werden diskutier t. Neben der ästhetischen Entstellung durch die gespaltene Lippe und die Deformierung der Nase spielen erhebliche Beeinträchtigungen der Funktion, die eine normale Entwicklung unmöglich machen, eine entscheidende Rolle. Ein Kind mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte kann von Gebur t an wegen des gespaltenen Gaumens nicht normal essen, da die Nahrung durch die Nase 14 entweicht, und nicht schlucken, da das gespaltene Gaumensegel die Rachenhinterwand nicht berühren kann. Oft gerät Nahrung in die Atemwege, was zu Husten, Erbrechen und Infektionen führ t. Aus diesem Grund sterben viele Kinder bereits im Säuglingsalter, weil sie ohne besonderes Engagement der Eltern nicht ausreichend ernähr t werden können. Gleichzeitig entsteht von Gebur t an häufig eine Mittelohrschwerhörigkeit infolge von Mittelohrentzündungen durch den fehlenden mittelohrbelüftenden Effekt der Gaumensegelfunktion, die sich bei längerem Bestehen der Spalte oftmals später nicht mehr erholt. Die wichtigste stigmatisierende Wirkung der Gaumenspalte besteht jedoch in der auffällig unverständlichen Sprache der Betroffenen. Die Sprechentwicklung ist durch die gespaltenen Organe bereits erheblich gestör t, was durch die Schwerhörigkeit noch verschlimmer t wird. Diese Menschen werden häufig für geistig behindert gehalten, obwohl das normalerweise nicht der Fall ist. Ein Kind, das – wie in der westlichen Welt üblich – rechtzeitig richtig behandelt wird, kann ernähr t werden und hat neben dem unauffälligeren Aussehen fast normale Chancen, verständlich sprechen zu lernen und mit der Zeit eine normale Hörfunktion zu entwickeln. Ein zu spät oder gar nicht behandeltes Kind bleibt für immer schwer geschädigt. Cleft lip, jaw and palate Cleft lip, jaw and palate, known colloquially as harelip, are among the most common congenital malformations worldwide. In the West they occur with an incidence of about 1 in 500 among children sur viving bir th. Figures are far higher in the Asian countries. The estimation is about 1 in 300, or even more. The causes here are to be found in the genetic material on the one hand, but also external influences, such as the use of “Agent Orange” defoliation toxin, are under discussion. Together with aesthetic deformation through cleft lips and malformation of the nose, a decisive role is played by functional inhibition, which makes normal development impossible. A child with a cleft lip, jaw and palate is from bir th unable to eat normally because the food passes through the nose; the child is unable to swallow properly because the cleft soft palate cannot touch the rear wall of the throat. Food often finds its way into the respirator y tract, which leads to coughing, vomiting and infection. This causes many children to die in infancy because without special attention given by their parents they cannot be sufficiently nourished. Moreover, middle ear deafness as a result of middle-ear inflammation often occurs from the time of bir th through the lack of the middle ear ventilation effect of the cleft soft palate function, which with the longer existence of a cleft is often subsequently unable to recover. The most obvious stigmatizing effect of the cleft palate, however, is the noticeably incomprehensible speech of those affected. Speech development is already greatly disturbed by a cleft organ, which is made worse by deafness. These people are often thought to be mentally handicapped, although it is not normally the case. A child that is correctly treated, as is usual in the West, can be fed and together with an unnoticeable appearance has almost normal oppor tunities to learn to speak intelligibly and with time to develop normal hearing. A child treated too late, or not treated at all, remains permanently severely injured. 15 Wunderbare Augenblicke Wonderful Moments „Es sind für mich ganz besondere, wunderbare Augenblicke, wenn ich einem Kind nach einer Operation den Verband anlege und weiß, dass dieses Mädchen oder dieser Junge jetzt endlich ein normales Leben führen kann. In den Augen der Mütter sehe ich dann oft unbeschreibliche Freude und Erleichterung und manchmal auch kleine Tränen des Glücks, wenn sie ihr Kind das erste Mal ohne Verband sehen und in die Arme nehmen. “They are ver y special, wonderful moments whenever I place a bandage on a child after an operation and know that this girl or boy will at last be able to lead a normal life. Then I often see indescribable joy and relief in the eyes of their mothers, and sometimes a small tear of happiness when they see their child for the first time without a bandage and take them in their arms. Ich kann diese Gefühle als Mutter einer zweijährigen Tochter sehr gut nachvollziehen. Für mich ist es kaum vorstellbar, im Urlaub ruhig am Strand zu liegen und zu wissen, dass wir als Team von Ärzte der Welt in dieser Zeit vielen Kindern hier in Kambodscha helfen könnten. Vielen Dank für Ihre Spenden, die uns diese wichtigen Einsätze der Aktion Lächeln ermöglichen.“ 16 As the mother of a two-year-old daughter, I can perfectly understand such feelings. It is practically impossible for me to lie peacefully on a beach on holiday and to know that we as team of Médecins du Monde Germany can help many children during this time here in Cambodia. Many thanks for your donations that make these important Opération Sourire missions possible.“ Dr. Dr. Katja Schwenzer-Zimmerer ist Oberärztin in der Kiefer-, Gesichtschirurgie im Universitätsspital Basel und leitet dort das Behandlungszentrum für Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und craniofaciale Fehlbildungen. Sie ist seit dem Jahr 2001 fester Bestandteil des Teams von Ärzte der Welt in Kambodscha und fährt seither ca. zweimal pro Jahr in ihrer Freizeit nach Kambodscha, um zu operieren. Dr. Dr. Katja Schwenzer-Zimmerer is a senior surgeon for craniomaxillofacial and plastic surgery at University Hospital Basel and directs there the treatment center for patients with cleft lip, jaw, palate and craniofacial malformations. Since 2001 she has been a permanent member of the Médecins du Monde Germany team in Cambodia and has since traveled twice yearly in her free time to operate in Cambodia. 17 18 19 Ablauf eines Einsatzes in Kampong Cham / O Reang Ov Course of a mission in Kampong Cham / O Reang Ov Die Teams aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich bestehen meist aus drei spezialisierten Chirurgen, einem Anästhesisten, einer OP-Schwester und einem Koordinator. Sie nehmen sich Urlaub für diesen zweiwöchigen Einsatz. Die Patienten hören von den hoch spezialisierten, kostenlosen Operationen der Aktion Lächeln im Radio. Fast alle Patienten, denen Ärzte der Welt hilft, haben kein Geld für medizinische Behandlung. Das Team muss den kleinen Patienten oft die Angst nehmen. Durch die jahrelange Erfahrung der Teams und mithilfe gespendeter Stofftiere als Geschenke gewinnt man schnell das Ver trauen der Kinder. Die Operationen werden zusammen mit einheimischen Kollegen besprochen und durchgeführ t, es werden Vorlesungen gehalten. Manchmal fällt der Generator aus und der OP-Saal ist ohne Strom. Die Chirurgen operieren dann mit einer Batterie-Stirnlampe weiter, bis das Problem behoben ist. Jeder operative Eingriff wird genau dokumentier t. 20 The teams from Germany, Switzerland and France comprise about three specialized surgeons, an anesthetist, a surgical nurse and a coordinator. They use their own holiday time for this two-week mission. Patients hear about the gratis Opération Sourire operations by a highly specialized team on the radio. Almost all patients treated by Médecins du Monde Germany have no money for medical treatment. The team must often calm the fears of smaller patients. Years of experience within the teams and soft toys donated as gifts quickly win the children’s trust. The operations are discussed and carried out with local colleagues; lectures are also given. Sometimes a generator fails and the operating room is without electricity. The surgeons continue to operate with a battery operated headlamp until repairs have been undertaken. Every operation is exactly documented. Zeitplan für einen Einsatz der Aktion Lächeln in Kambodscha Time Table for a Mission of Opération Sourire in Cambodia 1.Tag Flug nach Kambodscha. Mit im Flugzeug als Übergepäck: OP-Material und Anästhesiemedikamente, Stofftiere / Spielzeug aus Spenden für die kleinen Patienten. Ankunft in Phnom Penh. Transfer nach Kampong Cham. Besprechung des Einsatzes. Day 1 Flight to Cambodia. With excess baggage in the plane: Operation material and anesthetic medicaments, soft toys/toys donated for smaller patients. Arrival at Phnom Penh. Transfer to Kampong Cham. Meeting concerning the mission schedule. 2.Tag Erstes Treffen mit einheimischen Kollegen. Vor der Krankenstation war ten schon über 100 Patienten auf das Team von Ärzte der Welt. 8.00 Uhr Beginn der Patientenuntersuchung und Aufstellung der täglichen OP-Pläne. 12 – 19 Uhr Vorbereitung des OP-Saals und des Materials. Das komplette Material muss mitgebracht werden. Erste Operationen beginnen. Day 2 First meeting with local colleagues. More than 100 patients are already waiting outside the hospital for the team of Médecins du Monde Germany. 8am Star t of patient examinations and drawing up of the daily surgery plans. 12 noon – 7pm Preparation of the operating room and material. The entire material had to be brought in. Star t of the first operations. 3. –13. Tag Täglich 8 –19 Uhr Operationen. Der Tag beginnt um 6.30 Uhr mit gemeinsamem Frühstück und einer ersten Besprechung des täglichen OP-Plans. 7.30 Uhr Ankunft im Hospital. Der OP-Saal wird vorbereitet. Patienten werden noch einmal untersucht. 8 Uhr Der Anästhesist beginnt mit der Narkose für die Operation des ersten Patienten. Während der Operationen werden die nächsten Patienten auf den Eingriff vorbereitet. Es wird an zwei OP-Tischen parallel im gleichen Raum operier t. Ab 17 Uhr Visite bei bereits operier ten Patienten und Verbandswechsel. Um circa 19 Uhr Ende der Operationen. Reinigung und Sterilisation der Instrumente und Reinigung des OP-Saals.Vorbereitungen für den nächsten Tag. Days 3 – 13 Operations daily from 8 am – 7pm The day begins at 6.30 am with breakfast together and a first discussion of the daily surgery plans. 7.30 am Arrival at the hospital. The operating room is being prepared. Patients are again examined. 8 am The anesthetist star ts with the first patient. The next patients are prepared for surgery during the operations. Operations are carried out parallel on two operating tables in the same room. From 5 pm on Doctors' rounds take place and bandages are changed on the patients already operated on.The operations come to an end at about 7pm. Cleaning and sterilization of the instruments and cleaning the operating room. Preparation for the next day. 14. Tag Letzte Visite und abschließende Besprechung mit einheimischen Kollegen. Transfer zum Flughafen Phnom Penh und Rückflug. Day 14 Last doctors' rounds and final meeting with local colleagues. Transfer to Phnom Penh Airpor t and return flight. 21 22 23 Jede Not hat ein Gesicht … ... einen Namen, eine ganz persönliche Geschichte. „Aw Kohn“ [Okun] heißt „Danke“ auf Khmer. Die Mutter der kleinen You Ryna sagte „Aw Kohn“ zu Ärzte der Welt. Fast einen ganzen Tag war sie mit ihrer Tochter You Ryna nach Kampong Cham unterwegs, um die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte ihrer Tochter von den Ärzten aus Deutschland operieren zu lassen. You Ryna kam schon mit dieser Fehlbildung auf die Welt. Nicht selten werden Kinder mit derar tigen Missbildungen versteckt oder schlimmer noch, sie werden nach der Gebur t sich selbst überlassen. Nur zufällig hat die Mutter von der Aktion Lächeln im Radio der Nachbarn gehör t. Jetzt kann das kleine Mädchen endlich operiert werden und hat so die Möglichkeit, ein normales Leben zu führen, mit anderen Kindern zu spielen, zu lernen und später einmal einen Mann zu finden, der für sie sorgt. Beim Ärzteteam in einer einfachen Krankenstation angekommen, wird You Ryna gründlich untersucht. Tränen laufen dem 24 kleinen Mädchen über die Wangen, sie hat Angst. Das ist ganz normal. Die Ärzte können schnell das Ver trauen von Mutter und Tochter gewinnen. You Ryna ist nun an der Reihe. Der Anästhesist überwacht mit einfachsten Mitteln den Zustand der Kleinen. Die OP dauer t circa drei Stunden. Alles läuft wieder sehr gut. Ein kleines Stofftier aus Deutschland liegt neben der Kleinen, als sie in den Armen ihrer Mutter auf dem Boden aufwacht. Die Augen der Mutter fangen an zu leuchten, als die Ärztin am folgenden Tag kommt und den Verband abnimmt. Die entstellende Lippen-Kiefer-Gaumenspalte wurde erfolgreich korrigier t. Für die kleine You Ryna und ihre Familie beginnt nun ein neues Leben. „Aw Kohn“ sagt die Mutter mit Tränen in den Augen. Die nächsten Kinder war ten schon. Miser y always has a face … ... a name, a very personal story. “Aw Kohn” [Okun] means “thank you” in Khmer. The mother of the little You Ryna said “Aw Kohn” to Médecins du Monde. She and her daughter, You Ryna, took nearly an entire day to reach Kampong Cham to have her daughter’s cleft of the upper lip, jaw and palate operated on, by the doctors from Germany. For greater par t of the journey they came on foot or hitchhiked on oxcar ts. You Ryna was born with this deformity. Children with such malformations are often hidden, or worse, left to themselves after birth. The child’s mother had heard of Opération Sourire only by chance on her neighbor's radio. The little girl can at last be operated on and has the oppor tunity to lead a normal life, to play with other children, to learn and to later find a husband who will provide for her. You Ryna is thoroughly examined by the team of doctors in a simple hospital ward. Tears run down the little girl’s cheeks because she is afraid. It is perfectly normal and the doctors are quickly able to win the trust of the mother and daughter. It is now You Ryna’s turn. With the simplest of means the anesthetist watches over the state of the little girl. The operation takes just about three hours. Everything again went well. A small soft toy from Germany lies next to the little girl when she wakes up on the floor in her mother’s arms. Her mother’s eyes begin to glow when the doctor comes the next day to remove the bandage. The deforming cleft lip, jaw and palate had been successfully corrected. A new life now begins for the little You Ryna and her family. “Aw Kohn”says the mother with tears in her eyes. The next children are already waiting. 25 26 27 Das Projekt in Kampong Cham von Ärzte der Welt Kampong Cham ist die Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts mit etwa 1,6 Millionen Einwohnern. Das Krankenhaus ist eines der größten des Landes und gilt in Kambodscha als Referenzhospital. Aber es mangelt an Ärzten, an Medikamenten, an verfügbarem Material, an bestimmten Geräten bzw. Instrumenten, oft an speziellem medizinischen Fachwissen und vor allem mangelt es an Geld. Die Unterbringung der Patienten und die Pflegebedingungen sind nur notdürftig. Krankenliegen gibt es nur wenige in der Krankenstation. An den Wänden in den Zimmern hängen Plastikbeutel mit Fleisch, Obst und Gemüse für die Verpflegung. Moskitonetze, von den Patienten selbst mitgebracht, sollen vor Malaria und Dengue-Fieber schützen. Die Familien bringen häufig sogar wegen Platzmangels und fehlender Schlafmöglichkeiten ihre Hängematten mit. Nach dem Eingriff liegen die Kinder auf Stofftüchern oder Strohmatten auf dem Boden vor dem OP-Saal, damit die Ärzte den Zustand überwachen können. 28 Der Ausbildungsstand der meisten Hospitalärzte in den Provinzkrankenhäusern entspricht nicht dem europäischen Standard. So gibt es zum Beispiel unter den Anästhesisten keinen ausgebildeten Arzt, alle sind nur weitergebildete Pfleger. Eine Intensivstation gibt es praktisch nicht. In einem Sonderprojekt führt Ärzte der Welt die Teambesuche in Kampong Cham häufiger durch. Ein Schwerpunkt und die Besonderheit bei diesem Projekt in Kampong Cham liegt hier auf der verstärkten Weiterbildung des medizinischen Fachpersonals, auch aus der näheren und weiteren Umgebung. Es werden weniger Operationen durchgeführ t, dafür aber mehr Vorlesungen und gezielt Seminare für einheimische Mediziner gehalten. Das hierbei vermittelte Fachwissen wird auf weitere Bereiche, besonders die Notfallversorgung, Handchirurgie und Anästhesie ausgeweitet. In die Ausbildungsdemonstrationen werden Studenten der Universität Phnom Penh miteinbezogen. Mit einfachen baulichen Veränderungen sollen die hygienischen Verhältnisse im Hospital verbesser t werden. Die Anästhesieabteilung wurde von Ärzte der Welt mit Narkose- und Überwachungsgeräten ausgestattet (Spende des Universitätsklinikums Freiburg). Dieses Projekt wird in enger und ver trauensvoller Zusammenarbeit mit den einheimischen Par tnern und Behörden durchgeführ t. Die Spendenaktion „Sternstunden“ vom Bayerischen Rundfunk unterstützt dieses Projekt. The Médecins du Monde Germany project in Kampong Cham With about 1.6 million inhabitants, Kampong Cham is the capital city of the district of the same name. The hospital is one of the largest in the countr y and is seen in Cambodia as a reference hospital. But there is a lack of doctors, medicines, available material, specific equipment, such as instruments, often of specialized medical exper tise and above all there is a lack of money. Accommodation of patients and the nursing conditions are only makeshift. There are few beds for patients in the ward. Plastic bags containing meat, fruit and vegetables hang on the walls of the rooms as a food supply. Mosquito nets, brought by the patients themselves, are meant to protect them against malaria and dengue fever. Due to a lack of space and sleeping quarters, families often even bring their hammocks with them. After an operation, children lie on cloths or straw mats on the floor in front of the operating room to enable the doctors to check their condition. The level of training of most doctors at provincial hospitals does not meet the European standard. Among the anesthetists, for example, there are no medical doctors for they are all only fur ther-trained nurses. There are practically no intensive care units. Within the scope of a special project, Médecins du Monde Germany has intensified its missions in Kampong Cham. A focus and special aspect of the project in Kampong Cham is the enhanced further training of the medical staff, from the local area as well as from the near vicinity. Fewer operations are carried out, but all the more lectures and targeted seminars for local doctors are held. The expertise mediated is extended to encompass fur ther fields, especially emergency care, hand surger y and anesthesia. Students from the University of Phnom Penh are included in the training demonstrations. Hygiene conditions in the hospital are to be improved with simple constructional changes. The anesthesia department was Intensivstation in Kampong Cham Intensive care unit at Kampong Cham equipped by Médecins du Monde Germany with anesthetic and monitoring devices (donated by the University Hospital of Freiburg). This project is carried out with the close and trusting cooperation of local par tners and authorities. The “Sternstunden” fundraising campaign of the Bavarian Broadcasting suppor ts this project. Einweisung in gespendete Anästhesiegeräte Instruction given for the donated anesthesia devices 29 Krankenzimmer in Kampong Cham Hospital ward in Kampong Cham Mitgereiste Familie kocht für den Patienten Accompanying family cooks for the patient Hinter dem OP-Trakt in Kampong Cham Behind the operation tract at Kampong Cham 30 Situation im Krankenzimmer Situation in the hospital ward 31 Kleine Patientin in Hängematte Small patient in a hammock 32 Über unsere Arbeit Who we are – What we do Ärzte der Welt Médecins du Monde 33 Die Welt vergisst schnell, Ärzte der Welt hilft weiter Ärzte der Welt arbeitet seit dem Jahre 2000 als deutscher Zweig der internationalen humanitären Organisation Médecins du Monde. Unabhängig von ihrer Herkunft behandeln und versorgen wir hilfsbedürftige Menschen in Krisensituationen, wie Krieg und Gewalt, Naturkatastrophen, Krankheit, Armut und Ausgrenzung. Neben dem Einsatz im Rahmen der Aktion Lächeln in Kambodscha ist Ärzte der Welt an verschiedenen Projekten des internationalen Netzwerks von Médecins du Monde beteiligt – seit dem Jahre 2000 zum Beispiel im Kosovo, Afghanistan, Palästina, Sudan, Liberia, Angola und nach dem Tsunami in Sri Lanka. 34 Vergessene Krisen Ärzte der Welt – Médecins du Monde ist an Or ten aktiv, die von der Welt langsam vergessen werden. Wenn Tausende von Menschen wie in Liberia oder Sudan ver trieben werden, herrschen menschenunwürdige Verhältnisse. Ärzte der Welt setzt sich für den Zugang zu medizinischer Versorgung als humanitäres Grundrecht für jeden Menschen ein. Wir bleiben und behandeln, bauen mit auf und sind somit Augenzeugen – für die Ärmsten und für die Menschen, die wir nicht vergessen dürfen. Schutz vor HIV / AIDS-Übertragung Weltweit müssen derzeit über 40 Millionen Menschen mit dieser Infektion leben. In Äthiopien, einem der ärmsten Länder der Welt, sind rund 200 000 Kinder davon betroffen. Unser Projekt in Äthiopien hilft, die Neugeborenen vor HIV-Infektion zu schützen und den Müttern durch medizinische Beratung und Betreuung vor der Gebur t zusammen mit ihren Kindern eine gesunde Zukunft zu geben. Weltweit führ t Ärzte der Welt – Médecins du Monde in zwölf Ländern HIV / AIDS-Programme durch. Migranten und Nichtversicherte in Deutschland Wie das Netzwerk von Médecins du Monde in Europa, so bietet auch Ärzte der Welt Menschen ohne Papiere basismedizinische Versorgung – unabhängig von ihrer Herkunft. Im September 2006 wurde open.med, die medizinische Anlaufstelle für hilfsbedürftige Menschen, im Zentrum Münchens eröffnet. Nichtversicher te und Migranten erhalten hier anonym und kostenfrei Zugang zur Gesundheitsversorgung. Médecins du Monde cares for those people the world is gradually forgetting Médecins du Monde Germany has worked since the year 2000 as the German branch of the international humanitarian organization Médecins du Monde. Independent of their origin, we treat and care for people in need during crisis situations, such as war and violence, natural disasters, illness, pover ty and exclusion. Besides the missions within Opération Sourire in Cambodia, Médecins du Monde Germany participates in various projects of the international network of Médecins du Monde – since 2000, for example, in Kosovo, Afghanistan, Palestine, Sudan, Liberia, Angola, and after the Tsunami in Sri Lanka. Forgotten crises Médecins du Monde is engaged in places that are being slowly forgotten by the world. When thousands of people are displaced, such as has occurred in Liberia or Sudan, inhuman conditions are the rule. Médecins du Monde suppor ts access to medical care as a basic humanitarian right for all people. We stay and treat, reconstruct and are therefore eyewitnesses – for the poorest and for the people whom we must not forget. Protection against HIV / AIDS infection More than 40 million people must currently live with this infection worldwide. In Ethiopia, one of the poorest countries in the world, about 200,000 children are affected. Our project in Ethiopia helps to protect newborn babies against HIV infection and to give mothers and their children a healthy future through medical consultation and care before bir th. Médecins du Monde carries out HIV / AIDS programs in 12 countries throughout the world. Migrants and the uninsured in Germany Like the Médecins du Monde network in Europe, Médecins du Monde Germany also offers people without documents basic medical care – independent of their origin. In September 2006, open.med, the medical care station for people in need, was opened in the center of Munich. The uninsured and migrants receive here, anonymously and gratis, access to health care. 35 Die Welt vergisst schnell, Médecins du Monde hilft weiter Der Wunsch einer kleinen Gruppe von Ärzten, Menschenrechtsverletzungen, deren Zeuge sie bei ihren Hilfseinsätzen wurden, nicht länger zu verschweigen, markier t den Beginn der Arbeit der internationalen humanitären Organisation Médecins du Monde. Bei der Massenflucht vietnamesischer Boat People Ende der 70er Jahre lenkten sie den Blick der Weltöffentlichkeit auf die humanitäre Tragödie auf hoher See. Gemeinsam mit Journalisten retteten sie in einer spektakulären Aktion viele der vom sicheren Er trinkungstod bedrohten Flüchtlinge. Diese Gruppe von 15 Ärzten gründete im März 1980 Médecins du Monde. Oberstes Leitprinzip ist es, nicht nur Hilfe zu leisten, sondern auch Verstöße gegen Menschenrechte zu dokumentieren. Heute engagier t sich Médecins du Monde in 54 Ländern und 90 Gesundheitsprogrammen mit dem Ziel, die jeweiligen nationalen Gesundheitskapazitäten zu stärken. 36 Humanitäre Hilfe Médecins du Monde hat sein Aufgabenfeld nach und nach erweitert und leistet heute neben humanitärer Hilfe auch Wiederaufbau-, Vorbeugungs- und Entwicklungsarbeit auf allen fünf Kontinenten. Die ehrenamtlichen Fachkräfte aus Medizin und Logistik arbeiten zusammen mit lokalen Par tnern, unterstützen hilfsbedürftige Bevölkerungsgruppen in kriegsbedingten oder durch Naturkatastrophen verursachten Krisensituationen, lindern Armut und Not in den benachteiligsten Regionen der Welt. Sie engagieren sich zudem im eigenen sozialen Umfeld für Menschen, die von der ärztlichen und öffentlichen Gesundheitsversorgung ausgeschlossen sind. Menschenrechtsverletzungen öffentlich machen Médecins du Monde sieht es bis heute als wichtigen Teil seiner Arbeit an, Augenzeugenberichte und Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht zu dokumentieren. Im Dialog mit politischen Entscheidungsträgern auf europäischer und internationaler Ebene engagier t sich Médecins du Monde für einen verbesserten Zugang zu medizinischer Versorgung als humanitärem Grundrecht für benachteiligte Bevölkerungsgruppen. Médecins du Monde cares for those who the world is gradually forgetting The wish of a small group of doctors, who were witness to the violation of human rights, to no longer remain silent marked the beginning of the work of Médecins du Monde, the international humanitarian relief organization. Following the mass exodus of the Vietnamese boat people at the end of the 1970s, they drew attention of the humanitarian tragedy on the high seas to the world at large. Together with journalists, in a spectacular effor t they rescued many refugees from a cer tain death by drowning. This group of 15 doctors founded Médecins du Monde in March 1980. The uppermost principle is to not only provide help, but also to document violations of human rights. Médecins du Monde is engaged today in 54 countries and 90 health programs with the aim of strengthening respective national health capacities. Humanitarian relief Médecins du Monde has systematically extended its field of activity and today also provides humanitarian help, rebuilding, preventive work and development on all five continents. The voluntar y specialists from the fields of medicine and logistics cooperate with local par tners, suppor t those population groups in need during situations arising from war or natural disasters, alleviate pover ty and need in the most deprived regions of the world. They are also engaged within their own social sphere for people excluded from medical and public health care. Making violations of human rights public To this day, Médecins du Monde sees its eyewitness and advocacy repor ts and documentation of violations of humanitarian international law as an impor tant par t of its work. In dialog with political decision makers at a European and an international level, Médecins du Monde is engaged for better access to medical care as a basic human right for disadvantaged groups of people. 37 Unterstützen Sie unsere humanitäre Arbeit Werden Sie Par tner von Ärzte der Welt Ärzte der Welt e.V. in München ist der deutsche gemeinnützige Zweig der internationalen humanitären Organisation Médecins du Monde, Frankreich. Unabhängig von ihrer Herkunft unterstützen wir hilfsbedürftige Bevölkerungsgruppen in Krisensituationen – wie Krieg, Naturkatastrophen, Gewalt, Krankheit, Armut und Ausgrenzung. Sie können unsere Hilfsprojekte unterstützen. Für eine Überweisung nutzen Sie bitte folgendes Spendenkonto: Ärzte der Welt e.V. ist als gemeinnützige Organisation anerkannt. Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Als Verwendungszweck tragen Sie bitte „Spende für Ärzte der Welt e.V.“ ein. Bis zu 200 Euro gilt Ihr Kontoauszug als Spendenquittung. Bei Spenden über 200 Euro erhalten Sie eine Spendenbescheinigung, die Sie bei Ihrer Steuererklärung geltend machen können. Sie haben auch die Möglichkeit, einzelne Projekte gezielt zu unterstützen. So wird Ihre Spende für das Projekt Ihrer Wahl eingesetzt. Ärzte der Welt behält sich vor, die Spende, falls das Projekt beendet worden ist oder wegen einer Krisensituation aus Sicherheitsgründen vorzeitig eingestellt werden musste, für ein anderes Projekt zu verwenden. Im April 2006 er teilte das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen / DZI Ärzte der Welt das DZI-Spendensiegel. 38 Bayerische Landesbank München Konto-Nr. 28888 BLZ 700 500 00 IBAN DE56700500000000028888 BIC / SWIFT BYLADEMM Die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder von Ärzte der Welt e.V. Präsidium Univ.-Prof. Dr. med. Wilfried Schilli Vorstandsvorsitzender Dr. med. Pierre Rosenstiel Stellver tretender Vorstandsvorsitzender Rudolf W. Schmitt Schatzmeister Erweiterter Vorstand Andreas Jungk Prof. Dr. Dr. med. Günter Lauer Dr. med. François Scheffer Dr. med. dent. Hilke Schneider Dr. med. Nicole Schmidt Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Dr. Dr. h.c. Norbert Schwenzer Dr. med. Beatrice Stambul Dr. Klaus Wieners Mitgliedschaften von Ärzte der Welt Auswär tiges Amt, Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe (KAHH), Berlin; Arbeitskreis Medizin in Entwicklungsländern (AKME), Bonn; Arbeitskreis „Migration und Gesundheit“ der Stadt München; Helpdirect Europäische Online-Spendenplattform (www.helpdirect.org), Bonn; Nord-Süd-Forum im EineWeltHaus, München; Reuters Aler tnet (www.alertnet.org), London; Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nicht-Regierungsorganisationen e.V. (VENRO), Bonn Für nähere Informationen zu den Projekten: www.aerztederwelt.org Suppor t our humanitarian work Become a Médecins du Monde Germany par tner Médecins du Monde Germany in Munich is a registered nonprofit association. It is the German branch of the international humanitarian organization Médecins du Monde. Independent of origin, we suppor t population groups in need during crisis situations – such as war, catastrophes, violence, illness, pover ty and exclusion. You can support our relief projects. Please use the following account to send donations: Médecins du Monde Germany is recognized as a humanitarian organization. Donations are tax deductible. As the purpose for use, please enter “Donation to Médecins du Monde Germany ”. To the sum of Euro 200, your bank statement is also your donation receipt. For donations of more than Euro 200, you receive a donation confirmation, which you can put forward in your tax declaration. You also have the possibility to support individual projects. In this way your donation will be used for the project of your choice. Médecins du Monde Germany retains the right to use the donation for another project, if a specified project was concluded or had to be terminated prematurely due to crises situations or for reasons of safety. In April 2006, the German Central Institute for Social Affairs (DZI) awarded Médecins du Monde Germany the donation seal (DZI-Spendensiegel). Bayerische Landesbank München Account 28888 Bank code 700 500 00 IBAN DE56700500000000028888 BIC / SWIFT BYLADEMM The voluntary board members of Médecins du Monde Germany Chairmanship Univ.-Prof. Dr. med. Wilfried Schilli Chairman of the Board Dr. med. Pierre Rosenstiel Deputy Chairman of the Board Rudolf W. Schmitt Treasurer Board members Andreas Jungk Prof. Dr. Dr. med. Günter Lauer Dr. med. François Scheffer Dr. med. dent. Hilke Schneider Dr. med. Nicole Schmidt Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Dr. Dr. h.c. Norbert Schwenzer Dr. med. Beatrice Stambul Dr. Klaus Wieners Médecins du Monde Germany members German Federal Foreign Office, Task Force on Humanitarian Aid, Berlin; Medical Working Group in Developing Countries, Bonn; ”Migration and Health” Working Group of the city of Munich; European Helpdirect online fundraising platform (www.helpdirect.org), Bonn; Nor th-South-Forum at the OneWorldHouse, Munich; Reuters Alertnet (www.aler tnet.org), London; Association of German development non-governmental organisations, Bonn. For closer information about the projects: www.aerztederwelt.org 39 Impressum Imprint © Ärzte der Welt e.V. München © Médecins du Monde Germany Munich V.i.S.d.P. responsible for meeting German media law Prof. Dr. W. Schilli, Vorstandsvorsitzender Chairman of the Board Redaktion Editorial Dr. Hilke Schneider Prof. Dr. med. Wilfried Schilli Monica Wolsky Damien Perrot Christian Franz Lawrence Brazier Foto Photographs Dr. Hilke Schneider, Ärzte der Welt e.V. Catherine Henriette, Médecins du Monde Landkarte Seite 7 Map page 7 Rendel Freude, Köln Gestaltung Design Gestaltungsbüro Schultes Lithografie Lithograph Reproline Genceller GmbH & CO. KG Druck Printing Kreiter Druckservice GmbH April 2008 40 Unsere Arbeit wird durch Ihre Spenden und öffentliche Zuschüsse erst ermöglicht. Ihnen allen ein herzliches Dankeschön ! Our work is only made possible by your donations and public subsidies. We offer our heartfelt thanks to you all ! Ärzte der Welt e.V. Médecins du Monde Germany Thalkirchner Strasse 81 Kontorhaus 1 D - 81371 München Telefon + 49 89 62 42 09 55 Fax + 49 89 65 30 99 72 info@aerztederwelt.org www.aerztederwelt.org www.medecinsdumonde.org www.mdm-international.org Médecins du Monde Germany cares for those people the world is gradually forgetting Mit freundlicher Unterstützung von Olympus Europa Holding GmbH With friendly cooperation of Olympus Europa Holding GmbH