Pressemappe Die-Meister-Sammlerin
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Pressemappe Die-Meister-Sammlerin
Pressemappe Kontakt Alexandra Hahn Leitung Presse und Medien T +49 721 926 3890 hahn@kunsthalle-karlsruhe.de Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Hans-Thoma-Straße 2 – 6 D-76133 Karlsruhe Inhalt Pressemitteilung „Die Meister-Sammlerin. Karoline Luise von Baden“ Pressemitteilung „11 x Karoline Luise“ / Junge Kunsthalle 2–4 5 Informationen zur Ausstellung 6–7 Karoline Luise und der Stadtgeburtstag 8–9 Begleitprogramm 10–15 Interview mit Kurator Dr. Holger Jacob-Friesen 16–19 Texte aus der Museumspädagogik 20–23 Audioguide-Beispiele 24–26 Pressebilder 27–29 Unsere Partner 1/30 30 Die Meister-Sammlerin Karoline Luise von Baden Große Landesausstellung Baden-Württemberg 30. Mai 2015 – 6. September 2015 Ein Kooperationsprojekt der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, des Landesarchivs Baden-Württemberg, Generallandesarchiv Karlsruhe, und der Università della Svizzera italiana. Im Mittelpunkt der Großen Landesausstellung, die die Kunsthalle gemeinsam mit zwei Kooperationspartnern anlässlich des 300. Stadtjubiläums von Karlsruhe durchführt, steht Markgräfin Karoline Luise (1723-1783). Geboren als Prinzessin von Hessen-Darmstadt, heiratete sie 1751 Markgraf Karl Friedrich von Baden und fand in Karlsruhe ihren Lebensmittelpunkt. Karoline Luise war talentierte Amateurin, begeisterte Kunst- und Büchersammlerin, wissbegierige Naturforscherin, Reisende und Unternehmerin – eine Femme savante von europäischem Zuschnitt. Schon in ihrer Jugend gerühmt als „hessische Minerva“, später leicht ironisch als „Vielwisserin, Vielfragerin von Baden“ (J.C. Lavater) apostrophiert, hat sich Karoline Luise zu Lebzeiten europaweit Geltung und Anerkennung verschafft. Sie gehörte zum internationalen Kreis von Connaisseuren, die sich als gebildete Dilettanten zumeist selbst künstlerisch betätigten. Nach ihrer frühen prägenden Unterweisung durch den Genfer Pastellmaler Jean-Etienne Liotard, der mit seinem Porträt der jungen Prinzessin seine eigene Maxime des très fini anschaulich machte, schulte sich die begabte Elevin der Kunst entsprechend dem akademischen Curriculum; sie fertigte vor allem Kopien von Werken großer Meister, die sie ab 1757 aus der Mannheimer Galerie des Kurfürsten von der Pfalz entlieh. Schnell entwickelte sich die junge Markgräfin von der praktizierenden Kunstliebhaberin zu einer europaweit informierten Kennerin und Sammlerin von Gemälden und Zeichnungen. Regelmäßig ließ sie sich Bilder zur Ansicht kommen, selektierte kritisch und wies alles zurück, was ihrem Geschmack zuwiderlief. 2/30 Malereikabinett Im Zentrum der Ausstellung steht Karoline Luises Malereikabinett, eine Sammlung niederländischer Kunst des 17. und französischer Kunst des 18. Jahrhunderts. Ihre besondere Zuneigung galt den holländischen Feinmalern, wie Gerard Dou, Gabriel Metsu, Caspar Netscher und Adriaen van der Werff. Aber auch die gestisch freiere Peinture eines Rembrandt oder Chardin fand ihre große Zuneigung. Karoline Luise bevorzugte entschieden die ‚niedrigen’ Gattungen Genre, Stillleben und Landschaft. Angetrieben von dem Ehrgeiz, nur das Beste zu erwerben, gelang ihr während des Siebenjährigen Kriegs in nur wenigen Jahren, zwischen 1759 und 1763, der Erwerb der meisten Bilder ihres Kabinetts, das am Ende ihres Lebens gut 200 Werke umfasste. 151 davon werden bis heute in der Kunsthalle verwahrt, über ein Dutzend weitere Werke lässt sich in privaten und öffentlichen Sammlungen weltweit nachweisen. Das Malereikabinett bildet den Höhepunkt in der Sammlungsgeschichte des Hauses Baden, und es steht an der Schwelle des modernen Kunstmuseums, das aus den übergreifenden Denk- und Kommunikationsformen der Spätaufklärung hervorgegangen ist. Das Medium des aufgeklärten Kunstdiskurses und der gebildeten Kommunikation, dem sich die Entstehung des Malereikabinetts wesentlich verdankt, ist das Korrespondenzwesen der Zeit, das ein europäisches Phänomen darstellt. Karoline Luise war nicht nur fleißige Sammlerin, sondern auch immens eifrige Briefschreiberin: 154 Bände in ihrem Nachlass, davon etwa 50 mit Bezügen zur Kunst, enthalten Briefkonzepte von ihrer Hand sowie Antwortschreiben von über 800 Korrespondenzpartnern, außerdem Exzerpte, Ankaufslisten, Rechnungen, Kataloge, Reisenotizen u. v. a. Sie werden als Eigentum des Hauses Baden im Generallandesarchiv Karlsruhe (Bestand FA 5A) verwahrt. Forschungsprojekt Die Große Landesausstellung wurde durch das interdisziplinäre Forschungsprojekt Aufgeklärter Kunstdiskurs und höfische Sammelpraxis. Das Malereikabinett Karoline Luises von Baden (1723-1783) im europäischen Kontext vorbereitet, das von den drei Projektpartnern entwickelt und von der VolkswagenStiftung, Hannover, im Rahmen der Förderlinie Forschung in Museen über zwei Jahre finanziell unter3/30 stützt wurde. Aufbauend auf älteren Forschungen zum Malereikabinett, insbesondere vom früheren Direktor der Kunsthalle Jan Lauts, wurde der schriftliche Nachlass erstmals gleichberechtigt mit den künstlerischen Hinterlassenschaften der Markgräfin in die Forschung einbezogen. 50 Bände ihrer Korrespondenz mit kunsthistorisch relevanten Inhalten konnten ausgewertet und in einer Datenbank zugänglich gemacht werden. Das Interesse des Forscherteams galt dem dichten Netz an europaweit ausgespannten Beziehungen, in denen die Markgräfin als aktive Teilnehmerin des kulturellen Geschehens sichtbar wird, dem europäischen Kulturtransfer mit seinen unterschiedlichen Akteuren – den Agenten und Korrespondenten, den Amateuren und Kennern sowie den konkurrierenden Sammlern –, der Zirkulation der Bilder auf dem Kunstmarkt und im Auktionswesen und den neuen Medien des intellektuellen Austauschs und der Geschmacksbildung – den literarischen Journalen und der Reproduktionsgrafik. Die Zusammenschau dieser unterschiedlichen Ebenen erlaubt es, die Karlsruher Befunde zu kontextualisieren und die am Ort gewonnenen Einsichten in vergleichender Perspektive in die europäische Kunstgeschichte einzubetten. Große Landesausstellung Die Ausstellung im Obergeschoss der Kunsthalle folgt dem übergreifenden Ansatz des Forschungsprojektes und präsentiert das Malereikabinett im Zusammenspiel mit den für Karoline Luise vorbildlichen europäischen Sammlungen und deren Protagonisten. Der Rundgang umfasst 15 Kapitel, das 16. findet sich im Generallandesarchiv. Gezeigt werden rund 160 Bilder des ehemaligen Malereikabinetts sowie ca. 300 Leihgaben in unterschiedlichen Medien: Gemälde, Graphik, Möbel, Porzellan, Manuskripte, Bücher und naturwissenschaftliche Objekte werden als Elemente eines vielgestaltigen „Laboratoriums“ miteinander verknüpft. Die Präsentation wird durch drei filmische Displays sowie zwei Datenbankportale zum Malereikabinett ergänzt. Zur Vorbereitung der Ausstellung hat die Kunsthalle im Sommer 2014 die Kampagne Meister-Rahmen für Meister-Werke initiiert. Den zahlreich eingegangenen Spenden ist es zu danken, dass die historischen, teilweise opulenten Bilderrahmen umfassend restauriert werden konnten. 4/30 Begleitausstellung in der Jungen Kunsthalle 11 x Karoline Luise 30. Mai – 6. September 2015 Was verrät eine Spindelschnecke über Karoline Luise von Baden? Was hat die Rezeptur von „Schafsläusen in ausgesteinten Kirschen“ mit der Markgräfin zu tun? Was waren die Felder, in denen sich die „Vielwisserin, Vielfragerin von Baden“, so der Schweizer Theologe und Schriftsteller Johann Caspar Lavater, betätigte? 11 unterschiedliche Dinge erzählen von den Interessen und den Leidenschaften dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit. Forschend und sammelnd, und immer nach Erkenntnis strebend, hat Karoline Luise sich die Welt des Wissens und der Kunst erschlossen. Die Ausstellung in der Jungen Kunsthalle zeigt die Markgräfin als Kunstkennerin, Kunstsammlerin und „Dilettantin“ in der Malerei. Aber in den Objekten ihrer Leidenschaft wird auch die Unternehmerin mit durchaus ökonomischen Zielen sichtbar, außerdem die literarisch, historisch und antiquarisch Interessierte, die eine ebenso ausgeprägte Neigung für die Naturwissenschaften, insbesondere die Botanik, hatte. Von der Wissbegierde Karoline Luises angesteckt, können junge Besucher auf Entdeckungsreise gehen und selbst die vielen Tätigkeitsfelder der Markgräfin mit detektivischem Spürsinn erforschen. Dabei erfährt man viel über das 18. Jahrhundert und das Leben in der Karlsruher Residenz. 5/30 Informationen zur Ausstellung Projektleitung und Kurator Dr. Holger Jacob-Friesen Kuratorenteam Dr. Astrid Reuter, Sarah Salomon M.A., Dr. Max Tillmann, Dr. Katharina Weiler Begleitausstellung Junge Kunsthalle Dr. Sibylle Brosi, Petra Erler-Striebel, Elena Welscher Museumspublikationen Ausstellungskatalog, Museumsausgabe: € 39,90 Die Meister-Sammlerin. Karoline Luise von Baden Hrsg. von Holger Jacob-Friesen und Pia Müller-Tamm, in Verbindung mit Christoph Frank und Wolfgang Zimmermann. 544 Seiten mit rund 600 meist farbigen Abbildungen 24 × 29 cm Hardcover mit Schutzumschlag Erhältlich im Museum oder im Onlineshop unter www.kunsthalle-karlsruhe.de Aufsatzband, Museumsausgabe: € 29,90 Aufgeklärter Kunstdiskurs und höfische Sammelpraxis. Karoline Luise von Baden im europäischen Kontext Hrsg. von Christoph Frank und Wolfgang Zimmermann, in Verbindung mit Holger Jacob-Friesen und Pia Müller-Tamm 280 Seiten mit 300 meist farbigen Abbildungen 24 × 29 cm Hardcover mit Schutzumschlag Die Buchhandelsausgaben erscheinen im Deutschen Kunstverlag. 6/30 AUDIOGUIDE (4€ / Kinder: 2€) Der Audioguide ist auf Deutsch und Französisch erhältlich. Für Kinder ab 10 Jahren gibt es eine spezielle Audioführung auf Deutsch. AUSSTELLUNGSFILME Drei Filme bereichern die Ausstellung, Konzept und Umsetzung: Julia Wagner, Alexander Landsberger u.v.a. APP Unsere kostenfreie App im Play Store (Android) zeigt ab 30. Mai 50 Werke aus unserer Sammlung – zahlreiche davon sind auch in der Ausstellung zu sehen. ERÖFFNUNGSMATINEE Samstag, 30. Mai, 11 Uhr ERÖFFNUNGSFEST JUNGE KUNSTHALLE Sonntag, 31. Mai, 15 Uhr EINTRITT regulär € 12 / ermäßigt € 9 / Schüler € 3 / Familien € 24 ÖFFNUNGSZEITEN Täglich außer montags 10 – 18 Uhr ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN Täglich (außer montags) 15.30 Uhr Auf Französisch: Samstags, 14.30 Uhr BUCHUNG VON GRUPPENFÜHRUNGEN 0721-926-2696, info@kunsthalle-karlsruhe.de 7/30 Ausstellung im Generallandesarchiv Karlsruhe En voyage Die Europareisen der Karoline Luise von Baden 16. Juni – 16. Oktober 2015 Ein Kapitel aus dem gemeinsamen Ausstellungs- und Forschungsprojekt wird vom Generallandesarchiv präsentiert. En voyage lädt ein, mit Markgräfin Karoline Luise auf Europa-Reise zu gehen. Paris, Venedig und Nimes, Antwerpen und Dresden, Mannheim und Düsseldorf sind nur einige Stationen – Stadtansichten, Landkarten und Tagebücher veranschaulichen die Reisen der Markgräfin. ÖFFNUNGSZEITEN Di – Do, 8.30 –17.30 Uhr; Fr, 8.30 – 19 Uhr; So 13 – 17.30 Uhr EINTRITT FREI PRESSEKONFERENZ Dienstag, 16. Juni, 11 Uhr BEGLEITPROGRAMM VORTRÄGE Dienstag, 7. Juli, 18 Uhr Prof. Dr. Martin Schieder, Leipzig/Paris Fürstin und „femme savante“. Die Parisreise der Karoline Luise von Baden im Jahre 1771 Donnerstag, 15. Oktober, 18 Uhr Privatdozent Dr. Wolfgang Treue, Essen Pilgerfahrt zu den Dichtern und Denkern. Reisen im Zeitalter der Aufklärung FÜHRUNG Dienstag, 7. Juli, 17 Uhr En Voyage. Die Europareisen der Karoline Luise von Baden Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann 8/30 Karoline Luise und der Stadtgeburtstag Das Jubiläumsjahr 2015 in Karlsruhe: Das sind 365 Tage im Zeichen des Stadtgeburtstags und 15 Wochen Festivalsommer vom 17.6.2015 bis zum 27.9.2015. Das sind auch vier Museen, zwei Tage, ein Preis: Der Kulturpass "KULTURmalVIER" vom 27. Juni bis 6. September bietet einen einmaligen Kunstgenuss zu einem außergewöhnlichen Preis. Der Kulturpass enthält den Eintritt in die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, ins Badische Landesmuseum, in die Städtische Galerie und ins ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie. PREISE KULTURPASS: Regulär € 21 pro Person / ermäßigt € 17 (ab 10 Personen) Gültig von 17. Juni 2015 bis 6. September 2015. Ausstellung im Badischen Landesmuseum KARL WILHELM 1679 –1738 Große Landesausstellung 9. Mai – 18. Oktober 2015 Schloss Karlsruhe Hochkarätige Exponate, die zum Teil noch nie der Öffentlichkeit gezeigt wurden, und eine spektakuläre Ausstellungsgestaltung lassen das Zeitalter des Absolutismus wieder aufleben: Die Große Landesausstellung zeichnet ein faszinierendes Portrait des Markgrafen von Baden-Durlach, des Gründers der barocken Planstadt Karlsruhe. ÖFFNUNGSZEITEN Di – So, Feiertage 10 – 18 Uhr EINTRITT: € 10,– / erm. € 7,– / Schüler € 2,– 9/30 Begleitprogramm Vorträge Donnerstag, 2. Juli, 19 Uhr Prof. Dr. Johannes Grave, Bielefeld Empfindung, Sinnlichkeit, Geschmack. Zur Theorie und Praxis der Kunsterfahrung im 18. Jahrhundert Donnerstag, 16. Juli, 19 Uhr Dr. Christoph Martin Vogtherr, London Karoline Luise von Baden und Friedrich II. von Preußen. Zwei Sammler im Vergleich Donnerstag, 27. August, 19 Uhr Prof. Dr. Marianne Koos, Fribourg / Schweiz Jean-Étienne Liotard Lesung Mittwoch, 22. Juli, 19 Uhr Briefe zur Kunst: Karoline Luise von Baden und ihre Agenten. Schauspieler des Badischen Staatstheaters lesen aus den Briefkorrespondenzen Eintritt jeweils € 4 / ermäßigt € 2 Themenführungen mit Kuratoren Dienstag, 2. Juni, 19 Uhr L’Art et l’Amour – Madame de Pompadour und die Malerei Dr. Max Tillmann Mittwoch, 3. Juni, 13 Uhr Kunstimbiss. Anthonis van Dyck: „Susanna Fourment und ihre Tochter“, ein Meisterwerk aus Karoline Luises Mahlerey-Cabinet Sarah Salomon M. A. 10/30 Dienstag, 9. Juni, 19 Uhr Die hessische Minerva und Vielwisserin von Baden Dr. Holger Jacob-Friesen Mittwoch, 10. Juni, 13 Uhr Kunstimbiss. Markgräfin Karoline Luises Geschmack für das Pittoreske. Die Holländerverehrung im Frankreich des 18. Jahrhunderts Dr. Max Tillmann Mittwoch, 17. Juni, 13 Uhr Kunstimbiss. Zwei Gemälde von Adriaen van der Werff Dr. Holger Jacob-Friesen Dienstag, 30. Juni, 19 Uhr „A collection worthy to be seen“ – Markgräfin Karoline Luises besondere Beziehungen nach England Dr. Max Tillmann Mittwoch, 8. Juli, 13 Uhr Kunstimbiss. Radieren nach Rembrandt – Karoline Luises druckgrafische Experimente Dr. Astrid Reuter Dienstag, 14. Juli, 19 Uhr Woher hatte Karoline Luise ihre Bilder? Dr. Holger Jacob-Friesen Mittwoch, 15. Juli, 13 Uhr Kunstimbiss. Fürstinnen als Amateurinnen Dr. Astrid Reuter Dienstag, 28.7., 19 Uhr Kommunikationsnetz Europa: Karoline Luise von Baden und ihre Korrespondenzpartner Dr. Thorsten Huthwelker (GLA) Dienstag, 11. August, 19 Uhr Die Ordnung der Welt im Karlsruher Schloss Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann (GLA) 11/30 Mittwoch, 12. August, 13 Uhr Kunstimbiss. Die Ordnung der Welt im Karlsruher Schloss Prof. Dr. Wolfgang Zimmermann Dienstag, 25. August, 19 Uhr Das Pastell – Karoline Luise als Schülerin, Künstlerin und Sammlerin Dr. Astrid Reuter Mittwoch, 26. August, 13 Uhr Kunstimbiss. Bartholomeus Breenbergh, Christus und der Hauptmann von Kapernaum Dr. Holger Jacob-Friesen Dienstag, 1. September, 19 Uhr Die teuersten Bilder der Markgräfin Dr. Holger Jacob-Friesen Führungsgebühr je: € 2,– Besondere Angebote Den KUNSTHALLENSOMMER mit allen Sinnen genießen! Für Familien und alle Besucher des Stadtgeburtstags. Freuen Sie sich auf Kostümführungen, Klatschgeschichten einer Hofdame, Menuett-Tanz und tolle kostenfreie Familienangebote. Alle Angebote finden Sie auf dem KunsthallensommerFlyer und auf www.kunsthalle-karlsruhe.de. FAMILIEBANGEBOT: Jeden Sonntag um 15.30 Uhr: Spezielles Programm für Kinder ab 5 Jahren. Dauer: ca. 2 Stunden, Gebühr: 3,50 Euro, keine Anmeldung erforderlich. Eltern und Begleitpersonen können parallel an der öffentlichen Führung zur Ausstellung „Die Meister-Sammlerin“ teilnehmen. Jeden 2. Sonntag kostenfrei! Start des 14-tägig kostenfreien Familienangebotes: Sonntag, 31. Mai 15:30-17:30 Uhr: Führung für Kinder ab 5 Jahren. 14 -18 Uhr: Kinderbetreuung für Kinder von 1 bis 5 Jahren in der L-BANK FAMILIENLOUNGE. Eltern können parallel um 15.30 ebenfalls kostenfrei an einer öffentlichen Führung zur Ausstellung „Die Meister-Sammlerin“ Uhr teilnehmen. 12/30 GEBURTSTAGSFEIER für Karoline Luise Sa, 18. Juli 2015, 14 – 22 Uhr Mit Führungen, Konzert und weiteren Programmpunkten. Eintritt frei. KAMUNA: „Gemeinsam feiern!“ Sa, 1. August 2015, 18 – 1 Uhr Ein vielfältiges Programm rund um Karoline Luise (Führungen, Aktionen, Musik). Erwerb KAMUNA-Button im Vorverkauf oder in allen teilnehmenden Institutionen. BLOGGERREISE 5. – 7. Juni mit 10 Bloggern aus Deutschland und der Schweiz. Folgen Sie den Bloggern auf Twitter unter dem Hashtag #kbreise15! IN DEN SOMMERFERIEN Budenstadt: SKANDAL IM SCHLOSSBEZIRK! 4. – 8. August, 9 – 16 Uhr Die Budenstadt unternimmt eine Zeitreise zu Markgräfin Karoline Luise ins 18. Jahrhundert. Hier tummeln sich Gendarmen, Barbiere, Hofmaler, Perückenmacher, Papierschöpfer und Buchbinder, Vergolder und Rahmengestalter, Gelehrte, Musikanten, Kunsthändler, Seifensieder und Gärtner; auch Hofbäcker und Gaukler gehen ihren Geschäften nach. Für Kinder und Jugendliche von 8 – 15 Jahren. Gebühr: € 100,– / Geschwisterkinder € 60,– (5 Tage) „Sammellust und Wissensdurst“ (Kooperationsprojekt) Sich auf Spurensuche durch drei Karlsruher Museen begeben und die faszinierenden markgräflichen Sammlungen erkunden! 1. – 4. September 2015, 14 – 17 Uhr Für Kinder von 8-10 Jahren, Gebühr: € 30,- (4 Veranstaltungen) 1.9.: Badisches Landesmuseum 2.9.: Naturkundemuseum 3.9.: Kunsthalle 4.9.: Junge Kunsthalle. Eltern, Großeltern und Freunde sind zum Abschluss ab 16 Uhr eingeladen. 13/30 Kursangebote Junge Kunsthalle 11x Karoline Luise. Die vielen Seiten der Markgräfin OPEN SPACE Samstags, sonntags und in den Ferien, 13 – 16 Uhr Am Wochenende und in den Ferien. Malen mit Pastellkreide, Aquarell, Temperaund Ölfarbe, inspiriert von der Ausstellung. Keine Anmeldung, Eintritt frei! Materialkosten: € 1,– bis 3,– PFINGSTFERIEN 2015 Blüten, Blätter und Pastell 2. – 3. Juni, 15 – 17 Uhr Wie Karoline Luise Blumen und Pflanzen im Park sammeln, zeichnen und danach im Atelier mit verschiedenen künstlerischen Techniken ein Pflanzenbüchlein gestalten. Für Kinder ab 8 Jahren. Gebühr: € 10,– (2 Veranstaltungen) Wochenendaktionen IM „MAHLEREY-CABINET” Samstag, 13. Juni, 15 – 17 Uhr Markgräfin Karoline Luise lädt zu einem Rundgang durch ihre Kunstsammlung ein und zeigt ihre Lieblingsbilder. Malen mit Temperafarben. Für Kinder ab 8 Jahren. Gebühr: € 5,– Ein Tag im Leben der Bellamina Samstag, 27. Juni, 15 – 17 Uhr Fressen, schlafen, auf der Chaiselongue liegen – ein Bilderbuch über ein Hundeleben am Hof gestalten. Für Kinder ab 5 Jahren. Gebühr: € 5,– Karoline Luise und ihre Kunsthändler Samstag, 11. Juli, 15 – 17 Uhr Spielen, wie die Bilder in die Sammlung der Markgräfin kamen. Für Kinder ab 8 Jahren. Gebühr: € 5,- 14/30 Von zarter Hand Samstag, 25. Juli, 15 – 17 Uhr Mit Pastellkreiden malen wie die Badische Markgräfin. Für Kinder ab 5 Jahren. Gebühr: € 5,Blumenmaler im Pomeranzenhain Samstag, 15. August, 15 – 17 Uhr Blumenporträts im Botanischen Garten für die Sammlung der Markgräfin aquarellieren. Für Kinder ab 8 Jahren. Gebühr: € 5,Kabinettstückchen! Samstag, 29. August, 15 – 17 Uhr Angeregt durch das Mahlery-Cabinet der Markgräfin seine eigene kleine Kunstsammlung im Karton gestalten. Für Kinder ab 8 Jahren. Gebühr: € 5,- 15/30 Interview zur Ausstellung mit Dr. Holger Jacob-Friesen Wie kam es zu dem Titel „Die Meister-Sammlerin“? Den Titel haben wir aus doppeltem Grund gewählt, weil er zwei Aspekte hervorhebt: Das, was Karoline Luise gesammelt hat, und wie sie gesammelt hat. Sie sammelte Alte und Neuere Meister, und sie tat dies meisterlich! Sie war sehr gebildet und knüpfte mit kommunikativem Talent ein europaweites Netz zu Sammlern, Agenten, Künstlern, Kunstkennern und Händlern, mit denen sie korrespondierte und die ihr beim Aufbau der Sammlung halfen. Was erwartet den Besucher, wenn er die Ausstellungsräume betritt? Wenn man in die Ausstellung kommt, wird der Blick zunächst auf eine Vitrine mit einem kleinen Objekt gelenkt: eine goldene Medaille. Darauf erscheint die junge Karoline Luise als „hessische Minerva“, als die Göttin der Weisheit – das gibt den Grundton für ihr ganzes späteres Leben vor. Ein anderes bedeutungsvolles Objekt im Raum ist ihr Schreibtisch, ein Meisterstück der Schreinerkunst von Abraham Roentgen, an dem sie ihre Briefe an viele Adressaten in Europa schrieb. Die Korrespondenz ist eine wichtige Grundlage ihrer Tätigkeit gewesen, und auch das zeigen wir, beispielsweise mit Briefen von oder an Voltaire und Kaiserin Maria Theresia. Was ist der Schwerpunkt in der Ausstellung? Im Zentrum der Ausstellung steht das Mahlerey-Cabinet. Darunter versteht man im 18. Jahrhundert eine Sammlung kleinformatiger Gemälde. Wir präsentieren sie teilweise in heutiger, teilweise in dichter barocker Hängung. Zum Zeitpunkt von Karoline Luises Tod umfasste die Sammlung 205 Bilder. Das Mahlerey-Cabinet war dabei nie statisch, Karoline Luise hat selbst immer wieder Bilder verkauft und neue gekauft, und auch nach ihrem Tod kam es zu Verkäufen.150 Gemälde aus Karoline Luises Besitz sind immer noch in Karlsruhe, andere Werke kommen als Leihgaben aus Privatsammlungen und Museen verschiedener Länder für die Ausstellung nach Karlsruhe zurück. Was bedeutete das Mahlerey-Cabinet für Karoline Luise? Die Sammlung war nicht auf Repräsentation angelegt. Karoline Luise hatte nicht die Absicht, irgendjemanden mit ihren kostbaren Bildern zu beeindrucken und ließ nur sehr wenige Besucher in ihr Kabinett. Es war eine private Sammlung, sie nannte sie „ihre Bibliothek“, in der sie studieren konnte. Sie erfreute sich an ihren Bildern, wollte aber vor allem dem Geheimnis großer Kunst auf die Spur kommen. Was macht ein Gemälde zum Meisterwerk? Dieser Frage ging sie sehr ernsthaft nach. 16/30 Welche weiteren Aspekte zeigt die Ausstellung? Um das Zentrum herum gliedern sich 15 Kapitel, die zeigen, wie sich Karoline Luises Geschmack entwickelte und was ihr Sammeln ausmachte. Ästhetisch hatte sie klare Vorlieben, war aber nicht einseitig – sie mochte zum Beispiel zwei sehr unterschiedliche Künstler, den Realisten Jean-Étienne Liotard und den Fantasten François Boucher. Sie hatte eine große Vorliebe für die holländischen, ganz präzise arbeitenden Feinmaler, konnte sich aber auch für die offene Malerei eines Rembrandt oder eines Chardin erwärmen. In weiteren Räumen vergleichen wir Karoline Luise mit anderen Fürstinnen, die sich auf hohem Niveau künstlerisch betätigten, namentlich Wilhelmine von Bayreuth und Marie Christine von Österreich. Wir präsentieren ihre Berater sowie ihre Freundinnen und Freunde, darunter den Kunstagenten Jean-Henri Eberts, die geistreiche Amateurin Marguerite Le Comte oder die große Pariser Salonnière Madame Geoffrin. Hier wird nebenbei deutlich, welch große Rolle Frauen in der aufgeklärten Republik der Gelehrten und Kunstliebhaber spielten. Außerdem lassen wir – auch mit Hilfe eines Films, eine der berühmtesten Auktionen des 18. Jahrhunderts lebendig werden. Wir versuchen, den geistigen Kosmos der Markgräfin zu rekonstruieren, und wir geben Einblick in ihr Naturalienkabinett. Was waren ihre Vorlieben? Karoline Luises Geschmack war geprägt von dem, was im Frankreich des mittleren 18. Jahrhunderts Mode war: die zeitgenössische französische Malerei und die niederländische Kunst des 17. Jahrhunderts, des „Goldenen Zeitalters“. Sie informierte sich umfassend, vor allem mit Hilfe von Katalogen und den Berichten ihrer Korrespondenten, was in großen fürstlichen, aber auch in bürgerlichen Häusern gesammelt wurde. Ein Vorbild führen wir in der Ausstellung vor Augen: Karoline Luise schätzte sehr das Kabinett des französischen Generals und Kunstfreunds Claude-Alexandre de Villeneuve, Comte de Vence, das sie durch gedruckte und ungedruckte Beschreibungen, vor allem durch Reproduktionsstiche kannte. Rund vierzig dieser Grafiken zeigen wir in der Ausstellung. Der Comte de Vence mochte Genrebilder, die bürgerliches und bäuerliches Alltagsleben schildern, Stillleben, italianisierende und nordische Landschaften, eher mittel- und kleinformatige Bilder anstelle von großer Historienmalerei oder Porträtkunst. Die Malweise war ihm wichtiger als das Sujet. Karoline Luises Mahlerey-Cabinet hatte ein sehr ähnliches Profil. So verwundert es nicht, dass sie zugriff, als die Sammlung des Grafen nach dessen Tod zum Verkauf stand: 17 Werke erwarb sie damals, überwiegend bei einer öffentlichen Versteigerung in Paris. Diese Bilder sind alle noch in Karlsruhe, darunter Meisterstücke von Teniers, Rembrandt, Netscher, Berchem und Vernet. 17/30 Hatte sie ein Lieblingswerk? Sie hatte verschiedene Lieblingswerke, besonders Stillleben und Genrebilder. Sie mochte zum Beispiel sehr das grandiose Blumenstillleben von Jan van Huysum und das kleine Bild „Das Küchenmädchen“ von Gerrit Dou, jeweils Spitzenstücke der holländischen Feinmalerei. Dafür hat sie richtig viel Geld ausgegeben, obwohl ihr nur begrenzte Mittel – nämlich aus ihrem Privatvermögen – zur Verfügung standen. Für beide Bilder hat Karoline Luise übrigens geschnitzte und vergoldete Prunkrahmen anfertigen lassen, die den Wert der Gemälde auch äußerlich unterstrichen. Gemeinsam mit dem Generallandesarchiv Karlsruhe und der Università della Svizzera italiana arbeiten Sie seit zwei Jahren an einem Forschungsprojekt, gefördert von der VolkswagenStiftung, dessen Ergebinsse nun auch in die Ausstellung einfließen. Was sind die wichtigsten Erkenntnisse, die Sie gewonnen haben? Es gibt den mikroskopischen und den makroskopischen Blick. Wir haben die Quellen genauestens zu unseren Bildern befragt und konnten viele Provenienzen neu bestimmen. Wir wissen nun sehr viel besser, woher welche Gemälde stammen und mit wessen Hilfe und wieviel Geld sie erworben wurden. Als makroskopischen Blick könnte man bezeichnen, dass wir Karoline Luise nicht nur als Karlsruher Lokalphänomen würdigen, sondern ihre Tätigkeit in den europäischen Kontext eingebettet sehen. Durch Vergleiche mit anderen Kunstkennerinnen und -kennern, Sammlerinnen und Sammlern, können wir nun ein genaues Profil dieser Persönlichkeit zeichnen – wir sehen das, was zeittypisch war, und das, was individuell war. Was ist besonders typisch, wodurch zeichnet sich ihr ganz eigener Weg aus? Ihrer Korrespondenz lässt sich entnehmen, dass sie ihr Wissen ständig, mit unvergleichlichem Ernst und Eifer vergrößerte. Etwas ganz Besonderes ist ihr Streben nach Perfektion. Sie hatte geradezu Angst, etwas Mittelmäßiges zu kaufen. Sie suchte deshalb den Rat vieler Leute, aber am Ende fällte sie ihre Entscheidungen selbst. Gab es im Briefnachlass auch etwas besonders Überraschendes? In der Regel war sie recht nüchtern und zielgerichtet. Doch die Briefe zeigen auch, dass sie durchaus empfindsam sein konnte, warm und begeisterungsfähig – dieser unterschiedliche Ton in ihren Briefen ist interessant. 18/30 Wie geht es nun mit dem Forschungsprojekt weiter? Wir finden fast täglich noch neue Dinge heraus, aber im Großen und Ganzen haben wir unsere Forschungsziele erreicht. Es erscheint jetzt, zusätzlich zum Ausstellungskatalog, ein Aufsatzband mit gut zwanzig Beiträgen renommierter Wissenschaftler. Wir werden, im bewährten Zusammenwirken mit dem Generallandesarchiv in den kommenden Monaten noch an einem Online-Katalog arbeiten, der für jeden zugänglich ist. Darin werden zu jedem Werk des MahlereyCabinets die Quellen abrufbar sein, verknüpft mit Bildern und Kurzbiografien der erwähnten Gelehrten, Sammler, Händler, Künstler und Agenten. Warum wird Karoline Luises Nachlass jetzt so intensiv erforscht? Wir bauen auf Forschungen auf, die an den Beginn des 20. Jahrhunderts zurückreichen. Schon damals wurde die Bedeutung Karoline Luises gesehen, es war aber eher eine lokalhistorische Forschung. Wir versuchen, die Forschung im Detail weiterzutreiben, den Kontext aber auch weiter zu fassen, den Blick panoramatisch auf den europäischen Kunstmarkt und die ästhetischen Diskurse im Zeitalter der Aufklärung zu richten. Was bedeutet die Ausstellung über die wichtigste Sammlerin Karlsruhes für die Stadt und die Kunsthalle? Der Stadtgeburtstag war der Anlass für die Ausstellung. Unser Beitrag ist es, die Persönlichkeit, die quasi die Gründerin der Kunsthalle, man könnte sogar behaupten: der Karlsruher Kultur war, bei uns zu präsentieren. Die Ausstellung ist ein Projekt zur Geschichte und Identität unseres Hauses. Neben dem Erkenntnisgewinn profitieren wir davon, dass im Hinblick auf die Ausstellung zahlreiche Bilder und Bilderrahmen restauriert wurden, die auch später in der Dauerpräsentation zu sehen sein werden. Aus den Briefen ergeben sich auch zahlreiche Anekdoten, können Sie zum Abschluss ein Beispiel geben? Mit den Agenten wurden hin und wieder kleine Geschenke ausgetauscht. Zu Karoline Luises beratenden Freunden zählte beispielsweise der Kaufmann Johann Goll in Amsterdam. Er erhielt als Dank für seine Dienste eigenhändige Zeichnungen der Markgräfin. Gelegentlich schickte Karoline Luise aber auch zum Verzehr gedachte Wildschweine, vom Markgrafen eigenhändig gejagt und erlegt. Als Gegengabe kamen aus Amsterdam Fische zurück. Der Kabeljau war so frisch, dass Karoline Luise begeistert war. Doch typisch: Bevor der Fisch in die Küche kam, ließ Karoline Luise ihn für ihr Naturalienkabinett zeichnen! 19/30 Texte aus der Museumspädagogik Die Seidenraupenzucht: Karoline Luise als Geschäftsfrau Im „Kühlen Grund“ besaß Markgräfin Karoline Luise eine Maulbeerplantage und ließ zudem Krapp anpflanzen. In Ettlingen betrieb sie eine Papierfabrik. Sie war also auch Geschäftsfrau. Menschen ihres Standes kleideten sich gerne in kostbaren Seidengewändern und es schien ihr klug, diesen edlen Stoff in Baden selbst herzustellen. In Italien war das Gewerbe schon lange verbreitet und sie ließ sich von Fachleuten aus dem Piemont informieren, worauf es bei der Seidenzucht ankam. Sie war nicht die Erste, die in der Gegend auf diese Idee kam. In Heidelberg wurde bereits 1728 die Straße nach Schwetzingen mit Maulbeerbäumen bepflanzt und eine „Seydenwürmfabrique“ gegründet. In Karlsruhe und Durlach gab es zu ihrer Zeit ebenfalls Tausende solcher Bäume und die Eier des Seidenspinners wurden an Lehrer und interessierte Bürger verteilt, die sich ebenfalls bei der Seidenproduktion beteiligen konnten. Seidenraupen ernähren sich ausschließlich von den grünen Blättern des Maulbeerbaumes. Wenn sie genügend gefressen haben, spinnen sie sich in einen Konkon aus einem bis zu mehrere Kilometer langen Seidenfaden ein. Darin wächst ein Schmetterling. Bevor dieser schlüpft, muss der Kokon in kochendes Wasser gelegt werden, damit der Faden abgelöst werden kann. Der Falter stirbt bei dieser Prozedur. Würde man ihn schlüpfen lassen, würde der Faden reißen und könnte nicht mehr versponnen werden. Karoline Luise betrieb das Seidengeschäft ab 1764 und es florierte. Sogar ein Fabrikant aus England war mit ihrer Qualität sehr zufrieden und bestellte mehrere Zentner. Nicht ganz so erfolgreich lief der Anbau von Krapp, auch „Färber-Röte“ genannt. Die holländische Ware wurde allgemein als besser bewertet. Im Orient und im südlichen Mittelmeerraum wurde der aus einer Wurzel gewonnene Farbstoff schon seit dem Altertum geschätzt. Der Hofgärtner von Karl Wilhelm, Großvater ihres Gatten Karl Friedrich, hatte bereits Samen von einer Reise nach Nordafrika mit nach Karlsruhe gebracht. In Ettlingen hatte die Markgräfin 1774 zudem eine völlig verfallene Ölmühle gekauft, um eine Papierfabrik zu errichten. Der Markgraf hat sich mit 1550 Gulden beteiligt, sie selbst investierte über 4000 Gulden in den Betrieb, der verschiedene Papierqualitäten und Pappen herstellen sollte. 20/30 Unterrichtsstundenplan von Karoline Luise – oder: Wie wird man Prinzessin? Stunde Zeit Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag 1 8-9 Lektüre Lektüre Lektüre Lektüre Lektüre Lektüre 2 9-10 Poesie lesen Genealogie 3 10-11 Physik Geographie 4 11-12 Epistolographie 5 12-1 - - - 6 1-2 - - 7 2-3 Zeichnen Lektüre 8 3-4 Mythologie 9 4-5 Lektüre Hessische Hist. 10 5-6 - - 11 6-7 - - 12 7-8 Ethik Blasonierung (Heraldik) Geographie Lateinische Wörter lographie (Übung) Kalligraphie Latein Hist. Eccl. (Kirchengeschichte) Theologie Geographie Physik Poesie lesen - - - - - - - Theologie Rechnen Geographie Hessische Hist. Poesie Übung Genealogie Reichshistorie Lektüre Zeichnen - - Jus publicum Franz. Regeln - - Jus publicum Lektüre Jus civile Lektüre Lektüre Universal Historie Epistolographie Kirchenhistorie Reichshistorie Franz. Episto- Kalligraphie Ethik Lateinische Grammatik Lateinische adagia (Sprichwörter) Karoline Luise erhielt umfassenden Unterricht von dem jungen Hauslehrer Johann Peter Job am Hof von Hessen-Darmstadt. Sie war damals 10 Jahre alt. Der Umfang des Wissensstoffs und auch die Auswahl der Fächer steigerte sich von Jahr zu Jahr. Die fünfzehn- bis siebzehnjährige Prinzessin hatte schließlich einen Stundenplan von nicht weniger als 52 Stunden, was weit über das Pensum einer heutigen Ganztagesschule hinausgeht. Die Tage waren von Montag bis Samstag, von 8 Uhr in der Frühe bis abends um 8 Uhr nur mit Ausnahme einer zweistündigen Mittagspause mit Unterricht gefüllt. 21/30 Medizin, Naturheilkunde und Kräuterrezepte Für Medizin hat sich Markgräfin Karoline Luise ihr Leben lang interessiert. Das mochte daher rühren, dass sie als Kind schwächlich und anfällig für Krankheiten war. Da ihre Mutter im Kindsbett gestorben war, als sie drei Jahre alt war, wurden sie und ihre Schwester zunächst unter der Obhut der Großmutter und der Hofmeisterin von Rodenhausen erzogen. Das hieß Strenge und Einfachheit! Bis die Prinzessin etwa acht Jahre alt war, soll sie recht gesund, jedoch immer etwas blass und aufgedunsen, dick und stark gewesen sein. Sie vertrug alle Speisen, mit Ausnahme stark blähender, wie Kohl und Rüben, oder auch von sehr wässrigem Obst. Davon bekam sie starke Magen- und Darmbeschwerden. Man wollte sie aber abhärten und zwang sie deshalb, gerade alle Hülsenfrüchte und Weißkohl zu essen, gleich ob sie sich danach jedes Mal erbrechen musste. Damit dies nicht geschehen würde, verabreichte man ihr sodann nahezu täglich Weine wie Tokayer, Burgunder oder auch Liköre. Ansonsten musste sie ein Gebräu aus Sarsaparill*, Süßholz, Saßafras, Fenchel, Anis und noch vielen anderen Zutaten trinken und außerdem nach jeder Mahlzeit ein Glas Rheinwein. Auch sonst versuchten die Frauen, die junge Karoline Luise abzuhärten. So musste diese bei Wind und Wetter, ob es regnete, schneite oder fror, ausgehen oder ausfahren und dies den ganzen Nachmittag lang. Erst nach dem Tode der Großmutter nahm sich zum ersten Mal ein Arzt ihrer an und verordnete ihr eine vernünftige Diät. Damals war sie sieben Jahre alt und sollte nun ihr Leben lang auf den Rat und die Hilfe von Ärzten angewiesen sein. Sie litt später unter starker Migräne, Herzbeschwerden, Malaria und Frauenleiden – nach zehn meist schwierigen Schwangerschaften, von denen nur drei glücklich ausgingen. Sie begann, wie bei allen anderen Bereichen, die sie interessierten, sich wissenschaftlich damit auseinander zu setzen. Sie beobachtete sich und notierte genauestens alles, was ihr auffiel – so präzise, dass die Schilderung der Symptome noch heute eine Diagnose erlauben würde. Sie kaufte wichtige und neueste Literatur, ihre Bibliothek besaß alle grundlegenden Werke der Medizin. Sie sammelte Rezepte jeder Art, Abhandlungen über Heilpflanzen, Kräuter aber auch die Verwendung von Giften in der Heilkunde. Es ging ihr auch um die praktische Seite der Medizin. Krankengeschichten von Verwandten und Hofbediensteten, aber auch Bürgern der Stadt, sofern die Ärzte diese zur Verfügung stellten, wurden von ihr zusammengetragen. *Sarsaparill ist eine Stechwindenart, der man blutreinigende , harn-und schweißtreibende Kräfte nachsagte, was aber wissenschaftlich nicht bewiesen werden konnte. 22/30 Notiert waren genaue Angaben des Krankheitsverlaufs und zur verabreichten Medizin und angeordneten Diät. Diese Aufzeichnungen steckte die Markgräfin in große Umschläge, die sie mit dem Namen der Krankheit beschrifte. Man könnte sagen, sie führte regelrecht eine Kartei über Krankheiten. Sie richtete auch oft selbst Kräutermixturen gegen Fieber oder Bauchschmerzen an und ihre Prinzen bekamen immer wieder „ein Löffele Mixtura“. Die Markgräfin selbst wurde im Alter immer gewichtiger, matter und antriebsloser. Vielleicht hätte sie doch es einmal mit einem der Rezepte aus ihrer Sammlung versuchen sollen! Dort gab es nämlich eines, das besonders geeignet bei Melancholie, aber auch Verstopfung und Gicht sein sollte. Man sollte am dritten Tag nach Neumond 13 bis 15 Schafsläuse in ausgesteinten Kirschen so schlucken, dass sie lebendig in den Leib kamen.* Ob sie es versucht hat, wissen wir nicht. Sicherlich aber wusste sie, dass die Schafsläuse in Wirklichkeit keine Läuse waren, sondern eine Unterordnung der Fliegen angehörten. Und sicher kannte die gebildete Naturforscherin deren lateinischen Namen – „Melophagus ovinus“. *Ein altes Hausmittel aus der Volksmedizin, das wissenschaftlich nicht zu beweisen ist, aber erstaunlicherweise heute noch ein Thema für Internetforen ist! 23/30 Audioguide-Beispiele (Bei Abdruck bitte als Quelle „Antenna International“ nennen) Nummer 123 Jan van Huysum, Blumenstrauß, 1714 F: Was für eine Blütenpracht! Buchstäblich taufrisch schimmern die duftigen Rosen. Daneben strahlen geflammte Tulpen, rote Pfingstrosen, zarte Orangenblüten, aber auch einfache Feldblumen. Die ganze Blumenvielfalt der Schöpfung fängt der Stilllebenspezialist Jan van Huysum hier in einem eleganten Bouquet ein. Der Amsterdamer Künstler führte die große Tradition der holländischen Stilllebenmalerei bis ins frühe 18. Jahrhundert fort – und zu einem Höhepunkt der Perfektion. Karoline Luise schätzte ihn sehr. Als dieses Stillleben in Karlsruhe eintraf, erschrak die Sammlerin zunächst: Winzige Löcher im hölzernen Bildträger ließen auf Holzwurmbefall schließen! Umgehend besorgte sich die Markgräfin Tipps von Fachleuten, wie man die Schädlinge mit Terpentin und Terebinthen-Essenzbekämpfen könnte. Doch zum Glück waren die Wurmlöcher alt, die Schädlinge längst verschwunden. Karoline Luise präsentierte ihre Sammlung nicht in einheitlichen Galerierahmen, wie andere Sammler das taten. Vielfach beließ sie die gekauften Gemälde in ihren alten Rahmen, auch wenn sie einfach waren. Doch ein so kostbares Gemälde brauchte einen besonders aufwändigen Prunkrahmen: Plastisch geschnitztes und kostbar vergoldetes Rankenwerk bringt das Stillleben wie ein Juwel zur Geltung. Die Markgräfin ließ diesen in der Sammlung einzigartigen Rahmen von ihrem Hofbildhauer Christoph Melling, einem Bruder ihres Hofmalers, anfertigen. Eine Anzahl von Originalrahmen aus ihrer Zeit haben sich erhalten. Für die Ausstellung sorgsam restauriert, erstrahlen sie jetzt in neuem Glanz. Da finden sich eher schlichte Leistenrahmen mit zierlichem Rankendekor aus Gips ebenso wie aufwendig geschnitzte Kreationen für die Prunkstücke der Sammlung. Im nächsten Saal hängen die Gemälde dicht an dicht, Rahmen an Rahmen: So ähnlich müssen Sie sich die ursprüngliche Präsentation des Mahlerey-Cabinets vorstellen. 24/30 Kinderaudioguide Nummer 6 Joseph Melling, Karoline Luises Schoßhündchen Bellamina, um 1770 F: Darf ich vorstellen: Ihre niedliche Durchlaucht Bellamina – ihres Zeichens Schoßhündchen, ständige Begleiterin und (lachend) geliebte Nervensäge der Markgräfin von Baden, also mir! (stolz) Es ist ein "King-Charles–Hündchen", so heißt diese Rasse. (lachend) Und dieses Hündchen macht mich jeden Morgen verrückt – das habe ich sogar in einem Brief geschrieben – immer muss ich um 6 Uhr früh mit Bellamina aufstehen und jemanden suchen, der mit ihr einen Spaziergang macht... Und weil die süße Bellamina bei uns im Schloss schon fast zur markgräflichen Familie gehört, habe ich unseren Hofmaler Joseph Melling gebeten, sie zu porträtieren. Welche Technik hat er gewählt? Du hast doch jetzt schon den Kennerblick! Ölfarben oder Pastellkreiden? Sieht es eher nach der glänzenden Ölfarbe aus, die man feucht mit dem Pinsel aufträgt? Oder nach den pudrigen, trockenen Pastellkreiden? Exakt! Es ist ein Pastell. Besonders schön finde ich, wie Melling den leuchtend blauen Samt im Hintergrund dargestellt hat. Davor hebt sich Bellamina mit ihrem hellen Fell besonders schön ab. Wie eine Prinzessin thront sie hier auf ihrem goldbesetzten Kissen. (lacht) Weißt du, so ein hübsches Schoßhündchen gehört für eine adelige Dame wie mich auch einfach zum eleganten Lebensstil. Standesgemäß! Ein edler Rassehund gilt nämlich als der typische Begleiter für Adelige, Fürsten und Könige. Die Männer haben meist einen starken, schnellen Jagdhund, die Damen lieber ein seidiges Hündchen wie Bellamina. Was, Bellamina? SFX: Hundekläffen Aber auch kleine Hunde brauchen Bewegung. (lacht) Und wir auch: jetzt geht es weiter in den nächsten Raum. Zur Nummer 7. Weitere Audio-Beispiele schicken wir Ihnen auf Anfrage gerne zu. 25/30 Die Meister-Sammlerin. Karoline Luise von Baden Der Audioguide zur Ausstellung Eine „Vielwisserin“ und „Vielfragerin“ nannte Johann Caspar Lavater Markgräfin Karoline Luise von Baden. Die faszinierende, hoch gebildete Frau baute in der damals noch jungen Residenzstadt Karlsruhe eine einzigartige Kunstsammlung auf. Doch wie gelangte sie an die besten Werke? Woher bezog sie ihre Informationen? Wer waren ihre Kunstagenten? Wie sah es aus, wenn sie sich selbst als Künstlerin betätigte und welchen künstlerischen Stil bevorzugte sie für ihr Mahlery-Cabinet? Anhand von 29 Kommentaren erzählt sie in lockerer Chronologie, aber vor allem in thematischen Schwerpunkten, wie aus der wissbegierigen Prinzessin eine hervorragend informierte Akteurin auf dem europäischen Kunstmarkt wurde. Die Audioführung erläutert zum einen die stilistischen und ikonographischen Besonderheiten der Kunstwerke und zum anderen die Bedeutung in Karoline Luises Sammlung. Bereichert wird die Führung durch Zitate aus der privaten Korrespondenz der Prinzessin sowie durch zeitgenössische Musik an ausgewählten Stellen. Für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren steht eine eigene, halbstündige Audioführung zur Verfügung. Darin tritt Karoline Luise selbst als Hauptfigur auf und nimmt die Kinder plaudernd mit in ihre eigene Zeit, das 18. Jahrhundert. Sie weckt in lockerem Gesprächston die Neugier auf Themen, Motive und Darstellungsmittel. Dank der künstlerischen Vielfalt in der Ausstellung können anhand der Meisterwerke auch exemplarisch einige Gattungen der Malerei vorgestellt werden. Die hörspielartige Audioführung erschließt den jüngeren Besuchern hochkarätige Kunstwerke und macht sie zugleich mit der „Meistersammlerin“ als wissbegierige und beeindruckende Prinzessin bekannt. Über Antenna International™: Seit mehr als 20 Jahren ist Antenna International™ führend auf dem Gebiet professioneller Interpretation. Neben Audioführungen und Multimediaproduktionen in höchster Qualität bieten wir maßgeschneiderte technische Lösungen und hochklassigen Personalservice. Das Ziel von Antenna International™ ist eine emotional ansprechende und intellektuell herausfordernde Erfahrung zu erzeugen, sei es für die Besucher von Museen, historischen Sehenswürdigkeiten oder anderen Attraktionen. Weltweit widmen sich Mitarbeiter in mehr als 14 Niederlassungen dieser Aufgabe, mit Erfolg: Täglich nehmen über 50.000 Menschen die Dienstleistung von Antenna International™ in über 500 kulturell führenden Institutionen in Anspruch. So im Metropolitan Museum in New York, im Louvre in Paris und in den Vatikanischen Museen. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Antenna International™ | Antenna Audio GmbH Rosemarie Wirthmüller (Geschäftsführung) Fasanenstraße 37 10719 Berlin Tel.: 030/88 71 36-28 de@antennainternational.com Fax: 030/88 71 36-26 www.antennainternational.com 26/30 Pressebilderauswahl Die Meister-Sammlerin. Karoline Luise von Baden 30. Mai 2015 – 6. September 2015 Jean-Étienne Liotard Prinzessin Karoline Luise von Hessen-Darmstadt, 1745 © Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Anthonis van Dyck Susanna Fourment und ihre Tochter, 1621 Courtesy National Gallery of Art, Washington Rembrandt Harmensz. van Rijn Selbstbildnis, um 1650 © Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Jan van Huysum Blumenstrauß, 1714 © Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Brief Voltaires an Karoline Luise vom 2. Februar 1759 © GLA Karlsruhe, FA 5 A Corr. 17, 62 / Eigentum des Hauses Baden Caspar Netscher Tod der Kleopatra, 1673 © Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Bild auch ohne Rahmen bestellbar 27/30 Karoline Luise von Baden Tod der Kleopatra, 1764 (Kopie nach Caspar Netscher) © The Royal Academy of Fine Arts, The Academy Council, Kopenhagen François Boucher Schäfer und Schäferin, 1760 © Staatliche Kunsthalle Karlsruhe François Boucher Madame de Pompadour, 1758 © Scottish National Gallery Carolinea Princeps, um 1775, Karlsruhe, Badische Landesbibliothek © Badische Landesbibliothek Gabriel Metsu, Die Köchin, 1655/58 © Museo Thyssen-Bornemisza. Madrid Maria Van Oosterwyck Blumenstrauß in einer Vase, 1670 Denver Art Museum Collection: Funds by exchange from T. Edward and Tullah Hanley in honor of longtime director, Otto Bach and his wife Cile Bach. Photograph courtesy of the Denver Art Museum 28/30 Abraham Roentgen Pultschreibtisch, 1768/69, © Schloss Favorite bei Rastatt / Foto: SKK, Pankoke Joseph Melling Karoline Luise mit ihren zwei Söhnen, 1757 Musées Nationaux de France (als Dauerleihgabe des Musée du Louvre im Badischen Landesmuseum Karlsruhe), © Badisches Landes Museum Karlsruhe/Louvre Jean Siméon Chardin Stillleben mit Glasflasche und Früchten, um 1728 © Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Nicolaes (Claes) Berchem Furt im Gebirge, um 1665/70 © Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Die Bilddaten dürfen nur im Zusammenhang mit der Ausstellung „Die MeisterSammlerin. Karoline Luise von Baden“ verwendet werden. Sie haben eine Auflösung von 300 dpi und eignen sich für den Druck. Bitte geben Sie die aufgeführten Bildrechte an. Vielen Dank! 29/30 KOOPERATIONSPARTNER FÖRDERER SPONSOREN PARTNER 30/30