lshmag2011

Transcription

lshmag2011
LSHMAGAZIN 2011
familiär lebendig mobil sportlich intern kulturell
Der Schwan
W
er einmal einen Schwan in unmittelbarer Nähe im Überflug erlebt hat, der hat vielleicht auch das wahrgenommen, was einer
Sage nach für die Herleitung seines Namens verantwortlich ist: Das
„Rauschen und Tönen“, welches die auffälligen Fluggeräusche dieses
majestätischen Vogels kennzeichnet.
Reifung und Vollendung. Ist es nicht genau das, worum es uns am
„LSH“ geht: Die Schüler und Schülerinnen in Ihrer schulischen und
persönlichen Entwicklung zu fördern und mitzuhelfen, sie mit dem
auszustatten, was sie für eine erfolgreiche Zukunft brauchen?
I
„Sie besitzen Vitalität und Charakter, haben zahlreichen Nachwuchs
und werden leicht alt.[.....]Fest steht auch, dass sie eine besondere Kraft
in den Flügeln haben".
n den mehr als 50 Jahren unseres Hauses haben wir bereits „zahlreichen Nachwuchs“ erfolgreich ein gutes Stück seines Lebensweges
begleitet. Davon zeugt unter anderem die starke Verbundenheit
der vielen „Altheessener“ selbst nach vielen Jahren, ja manchmal
Jahrzehnten. Aber auch die heutige und die zukünftigen Schülergenerationen am Schloss werden hoffentlich eines Tages mit „Kraft
in den Flügeln“ ihren Lebensweg erfolgreich meistern. Am Ende
des besagten Märchens erkannte sich das vormals hässliche Entlein
kaum wieder:
In dem allseits bekannten Märchen „Das hässliche Entlein“ von
Hans Christian Andersen versinnbildlicht der Schwan charakterliche
Es war zu einem erwachsenen, stolzen Schwan geworden und
flog mit den anderen Schwänen davon.
Von jeher haben Schwäne die menschliche Fantasie beflügelt. Davon künden unzählige Beispiele in der Literatur und (darstellenden)
Kunst. In der christlichen Tradition steht der Schwan auch für den
Reformator Martin Luther, der über ihn gesagt haben soll:
Dirk Hoffmann
LSHMAGAZIN 2011
Impressum:
Herausgeber:
Landschulheim Schloss Heessen e.V.
Graphik-Design
und Layout :
Dirk Hoffmann
Redaktion:
Jürgen Heimühle (v.i.S.d.P.), Carsten Spiegelberg, Dirk Hoffmann,
Peter Grasemann
Fotoarbeiten:
Carsten Spiegelberg, Michael Stelzer, Dirk Hoffmann
Inhaltsverzeichnis:
f a m i l i ä
l e b e n d i
m
o
b
i
s p o r t l i c
i n t e r
k u l t u r e l
r
g
l
h
n
l
D
ie Jahresschrift 2011 des LSH liegt
vor und möchte alle interessierten
Leser sehr herzlich willkommen heißen.
Zum mittlerweile 4. Mal zeigt sich
das LSH Magazin im neuen Gewand,
das allseits - insbesondere auch
außerhalb unseres Schulpublikums
- starken Zuspruch findet und auf
durchweg positive Resonanz stößt.
Nichtsdestoweniger arbeitet ein
umfangreiches Team von Engagierten
dauernd an weiteren Optimierungen
und zusätzlichen Möglichkeiten, die
vielfältigen schulischen Aktivitäten zu
dokumentieren.
Kurz und gut: Es steckt viel Arbeit in
diesem Heft. Für das erneute tolle
Ergebnis möchte ich mich bei allen
Beteiligten ganz besonders herzlich
bedanken. Auch in diesem Jahr
präsentiert sich unser LSH wieder mit
einer großen Bandbreite von Themen,
die insgesamt ein anschauliches und
engagiertes Bild des schulischen
Lebens intern und außerhalb zeigen.
Zusätzliche Arbeitsgemeinschaften
für alle Stufen werden dabei genauso
vorgestellt wie klassenübergreifende
Angebote, Klassen- und Kursfahrten
sowie Austauschprogramme; ebenso
zahlreiche kulturelle Veranstaltungen
und Ausstellungen. Viele dieser Dinge
werden oftmals erst durch unsere
außerschulischen Kooperationspartner
möglich, dafür auch an dieser
Stelle vielen Dank. Dazu kommen
pädagogische Neuerungen im
Unterrichtsablauf, wie die seit dem
1. Halbjahr 2010 / 2011 umgesetzte
Stundenrhythmisierung oder die
Erneuerung der Brandmeldeanlage. Als
ein weiteres Highlight ist die „Matinée
française“ anzuführen, die im Jahr 2010
zum ersten Mal am LSH stattgefunden
hat.
Ich freue mich über dieses LSH
Magazin 2011 und wünsche allen
„alten“ und „neuen“ Lesern viel Freude
beim Schmökern.
Jürgen Heimühle, Schulleiter
Fördern
I
statt
n Deutschland wird häufiger als in fast allen
Ländern sitzen gelassen. „Sitzenbleiben“ ist als
pädagogische Maßnahme zu verstehen, um dem
Schüler die Chance zu geben wieder Anschluss zu
finden; es geht um meine Homogenisierung der
Leistungsstreuung.
Aber Klassenwiederholung kann definiert werden
als „most powerful predictor of dropping out
(Rumberger)“. Es kommt nämlich in den meisten
Fällen zu keiner Leistungssteigerung der Schüler,
sondern zu einer Aussortierung bis hin zur
Ausgrenzung.
Der Initiative „Komm mit! – Fördern statt
Sitzenbleiben“ geht es deshalb um die
Reduzierung der Sitzenbleiberquote ohne
Leistungsminderung.
„Komm mit“! am LSH gibt es seit diesem
Schuljahr 2010/2011 unter der Leitung von Herrn
Grasemann, Frau Fröh und Frau Tenbrock, die
jeweils mit 2 Stunden in der Woche Schülern
am LSH helfen, an Strukturen effizient und
systematisch zu arbeiten
(Stichwort:
Methodenkompetenz).
Ihre Aufgabe besteht
darin, für gefährdete Schülern ein
passendes Methodentraining zu entwickeln.
Dieses Unterstützungsprogramm ist aber keine
Nachhilfe.
Der Weg der Förderung geht über ein Anschreiben
an die Klassenlehrer der Jahrgangsstufen 5 - 9,
die einen Handlungsbedarf bei einigen Schülern
sehen und Rückmeldung geben. In einem
Planungs- und Entwicklungsgespräch werden
je nach Bedarf regelmäßige individuelle Treffen
mit dem entsprechenden Mitglied aus dem
Unterstützungsteam (1 x pro Woche für 20 – 25
Minuten) vereinbart. Nach ca. 6 – 8 Treffen erfolgt
eine Abschlussevaluation.
Die ersten zwei Durchgänge des „Komm mit!
Modells“ sind gelaufen. Der dritte Durchgang
Sitzenbleiben
erfolgt Mitte März. Ein erstes Fazit kann
gezogen werden: Auf der einen Seite zeigten
sich positive Konsequenzen der individuellen
Betreuung. Durch individuellen und persönlichen
Charakter der Förderung erhielten die SuS i.d.R.
größeren Anreiz, sich über eigenes Lern- und
Arbeitsverhalten bewusst zu werden, Methoden
zu erlernen und diese auch umzusetzen, i.d.R.
Steigerung der Motivation der SuS durch
individuelle Unterstützung und persönlichere
Atmosphäre. Sämtliche längerfristigen Teilnehmer
des 1. Durchgangs konnten mit einer sichtbaren
Leistungssteigerung ihre Teilnahme beenden.
Auf der anderen Seite gab es erhebliche Defizite
bei einigen der TeilnehmerInnen hinsichtlich
des Einhaltens von Terminabsprachen, trotz
Organizereinträgen, in der Strukturierung der
eigenen Arbeitsabläufe als ein Hauptmotiv für
schlechte Noten, gepaart mit äußerst geringer
Arbeitsmotivation, in der Heft-/
Mappenführung der meisten
SuS,
gepaart
mit
unvollständigen
grundlegenden
Arbeitsmaterialien,
beim Vokabeltraining
(etwa mit Hilfe von Karteikarten)
oder beim Anfertigung und Umsetzung
eines Wochenarbeitsplan zur Vorbereitung von
Klassenarbeiten oder zum Aufarbeiten von
Defiziten.
F
ür die Zukunft des Methodentrainings
gibt es einiges zu verbessern. Das Konzept
soll grundsätzlich in der bestehenden Form
beibehalten werden. Aber das Beratungsteam
besitzt zu wenig Kompetenzen im Bereich
der Fremdsprachen. Es braucht dringend
Fachkollegen. Eltern/Erzieher müssen stärker in
die Förderung eingebunden werden, eventuell
zu einem zusätzlichen Beratungstermin
hinzugezogen werden, um langfristig die
Arbeitsmoral und das Umsetzen der erlernten
Methoden und Arbeitswege zu gewährleisten.
Das Netzwerk zwischen Team und Klassenlehrer
muss noch enger werden, um regelmäßige
Feedbacks über die zu unterstützenden Schüler
zu erhalten, damit effizienter an den Defiziten
gearbeitet werden kann.
Astrid Fröh
lebendig
Matinée Francaise
A
m 19.9.2010 hatten wir zwar keine Schule – denn
es war ein Sonntag – aber der Tag hatte trotzdem etwas mit Schule zu tun, genauer gesagt mit
dem Französischunterricht. Bei der so genannten
„Matinée française“ hatten die fünf Hammer Gymnasien sowie die Freie Waldorfschule einen Teil des
Programms rund um das Thema Frankreich übernommen. Mit Singen, Schauspiel und anderen Beiträgen gestalteten die verschiedenen Klassen und
Kurse ihren persönlichen Auftritt. Mit unserem Auftritt bereisten wir, der Französischkurs der Klassen 7a
und b mit toller Unterstützung von Frau Soller, auf
unserer „Bus-Tour de France“ Frankreichs Sehenswürdigkeiten u.a. den Mont Blanc, die Champagne und
Toulouse. Unser Sketch machte trotz kalter Temperaturen im Innenhof des Schlosses nicht nur uns, sondern auch dem Publikum Spaß!
Robin Maiwald, Klasse 7a
Matinée Francaise
Vom Schüler
zum
Jugend-Landtagsabgeordneten
V
om 7.bis 9. Oktober 2010 fand der
Jugend-Landtag im Landtag von
NRW statt. Auf dem Jugend-Landtag
nehmen Jugendliche die Plätze der richtigen Abgeordneten ein und diskutieren
über jugendrelevante Themen. Im diesem Jahr gab es zwei Themen „Europa
voran bringen“ und „Ehrenamt fördern“.
So hatten die Jugendlichen wie echte Abgeordnete in Arbeitskreisen eine
Position entwickelt, in der Fraktion vorgestellt, im Ausschuss vertreten und im
Plenum diskutiert.
Damit man im Jugend-Landtag mitreden kann, musste man sich vorher bei
seinem Abgeordneten bewerben. So
habe ich, Mark Tennler, es auch bei Bernhard Recker MdL getan und somit hatte
ich ihn im Landtag in der CDU-Fraktion
zu vertreten.
Als ich am Donnerstag zum Landtag
angereist bin, begann der 3. JugendLandtag im Plenarsaal mit der Begrüßung durch den Landtagspräsidenten
Eckhard Uhlenberg (CDU). Nach der
Begrüßung hatten wir unsere erste Fraktionssitzung, dort wählten wir unseren
Schriftführer und Fraktionsvorsitzenden und am Ende der Fraktionssitzung
schloss der echte Fraktionsvorsitzende
Karl-Josef Laumann MdL sie mit einer
kleinen Rede. Nach einem anstrengenden Tag war ich dann erst gegen 22 Uhr
wieder in Ahlen, musste aber am nächsten Tag schon um 9 Uhr in Düsseldorf an
der Fraktionssitzung teilnehmen. Nach
der Fraktionssitzung bin ich in den Arbeitskreis Schule und Weiterbildung
gegangen, in dem Bernhard Recker MdL
ordentliches Mitglied ist. Im Anschluss
an die Arbeitskreissitzung folgte sofort
die öffentliche Anhörung mit Experten
zum Thema „Ehrenamt fördern“. Von der
Anhörung ging es wieder in den Arbeitskreis und nach dem Arbeitskreis ging es
in den Ausschuss, dort vertraten wir die
Fraktion und bildeten Koalitionen für
die Beschlüsse im Ausschuss. Danach
ging es in die Fraktion zurück und dort
mussten wir als Schularbeitskreis leider
mitteilen, dass unsere Vorschläge nicht
von einer Mehrheit im Ausschuss beschlossen worden ist. Am Abend war
in der Eingangshalle des Landtags der
„Markt der Möglichkeiten“. Auf diesem
Markt waren alle fünf politischen Jugendorganisationen vertreten, z.B. JuSos und verschiedene Stiftungen wie
z.B. die Konrad Adenauer Stiftung. Aber
der Abend hatte noch kein Ende gefunden: Redner bereiteten ihre Reden vor,
die Fraktionsvorsitzenden schlossen für
das Plenum Koalitionen, um Beschlüsse
zu fassen.
Der nächsten Tag war der Höhepunkt:
Das Plenum. Das Plenum begann mit
einer Schweigeminute für einen gefallenen Soldaten in Afghanistan, während
der Schweigeminute hielten einige Jugendabgeordnete der Fraktion „Die Linken“ Plakate mit zu klein geschriebenen
Zahlen hoch.
Die Debatte enthielt mehrere Anträge;
es begann mit dem Antrag „Ökologischer Umgang mit Papier“, der angenommen worden ist. Dann ging es mit
den aktuellen 15 Minuten, die im echten
Landtag eine aktuelle Stunde ist, weiter
zum Thema „Bundeswehr raus aus Schulen“ und „Schulden stoppen“. Die nächsten Tagesordnungspunkte behandelten
die Themen „Ehrenamt fördern“ und
„Europa voran bringen“. Die aufregende Plenarsitzung ist mit dem Singen der
Nationalhymne abgeschlossen worden.
Wer wollte, konnte an einem Abschlussgottesdienst teilnehmen, wass ich auch
tat. Und so schlossen wir den Samstagnachmittag mit einem gemütlichem
Kaffee und Kuchen ab.
Nach dem Jugend-Landtag habe ich
mich entschlossen mich politisch zu engagieren, somit bin ich Mitglied der JU
und der CDU geworden.
A
m 18. Dezember 2010 gab es ein
Nachtreffen des Jugend-Landtags
in Essen im „Unperfekt Haus“ und dort
haben wir uns alle wieder gesehen und
erinnerten uns an die schöne Zeit des
Jugendabgeordneten zurück.
Der Jugend-Landtag hat mir gezeigt,
dass der Beruf des Abgeordneten abwechslungsreich, aber stressig ist.
Von Mark Tennler
Projekt
„Aquarium XXL“
V
or einer langen Zeit (Februar 2009) haben wir (Ökologiekurs
8 A/B) geplant, ein größeres Aquarium zu besorgen. Zuerst
suchten wir nach einem Aquarium im Internet. Als wir keins
gefunden hatten, meinte Anna, sie könnte ihren Opa fragen,
da der noch zwei Aquarien im Keller liegen hätte. Ihr Opa war
einverstanden, da er es auch abgeben wollte, und spendete uns
sein zwei Meter langes Aquarium. Das Aquarium passte jedoch
nicht an die Stelle, an der das alte stand. Deshalb sind Anna uns
Jenny zu Herrn Legeland gegangen und haben ihn gefragt, ob
man den Schrank im Bio-Raum kürzen könne, um dann dort
einen längeren Tisch zu bauen. Daraufhin hielt Herr Legeland
Rücksprache mit Herrn Bartels um sicherzugehen, dass er nicht
veräppelt würde. Herr Legeland meinte, er müsse das erst mit
den Hausmeistern absprechen bzw. wir könnten jetzt auch direkt
hingehen und nachfragen.
A
lso sind die beiden zu den Hausmeistern gelaufen und haben
nachgefragt. Sie meinten, dass sie es sich erst einmal anschauen
müssten. Wir bekamen später eine Rückmeldung, dass es möglich
sei, den Schrank zu kürzen. Wir machten uns Gedanken über die
neuen Fische. Wir wollten viele bunte Fische. Aber erst einmal
stand fest, dass wir Neons und Guppys brauchten. Jenny und Anna
sind nächste Stunde wieder zu den Hausmeistern gelaufen und
haben gefragt, wann sie den Tisch bauen könnten. Die Hausmeister
erzählten, dass der Tisch in den Osterferien gebaut werden könnte.
Zunächst musste das alte Aquarium aus dem Bio-Raum weichen.
Es wurde zwischenzeitlich in der Bio-Vorbereitung aufgestellt.
Nach den Osterferien war der Schrank gekürzt und der Tisch stand
im Bioraum. Kurz danach sind ein paar von uns zu Frau Sanders
gegangen und haben gefragt, ob sie uns Geld für die Einrichtung
des neuen Aquariums gebe. Wir bekamen 200 € zugesagt. Da
das unserer Meinung nicht ganz reichen würde, haben wir in den
Pausen Kuchen verkauft und 76 € eingenommen.
I
n der nächsten Unterrichtsstunde beschlossen wir, ins „Aquarium
Rhynern“ zu fahren, um Fische, Pflanzen und Kies auszusuchen.
Mit dem Schlossbulli und dem Wagen von Frau Drösel fuhren
wir los. In der Zwischenzeit hat Herr Hartmann mit einigen
Oberstufenschülern das Aquarium bei Annas Opa abgeholt. Wir
haben zunächst nur Kies und Deko gekauft, da wir nicht wussten,
ob das Aquarium wirklich an diesem Tag unversehrt ankommt.
Pflanzen und Fische haben wir vorbestellt. Danach sind wir noch
zu OBI gefahren, um eine Styroporunterlage zu kaufen, besser
gesagt Herr Bartels, der Rest hat Pommes gegessen. Am Schloss
angekommen haben wir die Sachen zum Aquarium gebracht
– es war tatsächlich da. Statt der Styroporunterlage wollten die
Hausmeister jedoch eine stabile Unterlage anfertigen, da das
Aquarium leicht überstand. Nach ca. zwei Wochen lag die Platte
unter dem Aquarium.
D
ann wurden Kies und die Deko-Gegenstände gewaschen
und ins neue Aquarium gegeben, anschließend mit Wasser
aufgefüllt. Eine Woche später brachte Frau Drösel die von uns
ausgesuchten Wasserpflanzen, die wir dann direkt einpflanzten.
Es sah schon aus wie ein richtiges Aquarium, nur ohne Fische.
Einige Wochen später bekamen wir die neuen Fische (Guppys,
Diamantfische, gelbe und blaue Fadenfische sowie lachsrote
Regenbogenfische), die wir zusammen mit den alten ins Aquarium
setzten. Jetzt war es ein richtiges Aquarium. Nur Neons fehlten, die
waren in Rhynern zu teuer. Zwei Schüler aus der Klasse 5 (René und
Jolie) spendeten Guppys und Antennenwelse aus eigener Zucht.
N
ach einiger Zeit starben leider die ersten Fische, vor allem
Guppys, aber auch einige andere Fische. Wir haben nicht
herausgefunden, woran es gelegen hat. Beim alten Aquarium ist
so etwas nicht passiert. Vielleicht haben wir die Fische doch zu
früh ins Aquarium gesetzt. Später merkten wir, dass kleine Guppys
und auch Neons zwischen Pumpengehäuse und Glasscheibe
durch einen Spalt angesogen wurden. Einen konnte Herr Bartels
retten, andere verschwanden im Filter des Pumpengehäuses. Der
Spalt wurde natürlich anschließend abgedichtet (mit halbierten
Gummischläuchen). Wir brauchten wieder einige neue Fische. Also
verkauften wir nochmals Kuchen und nahmen so 68 € ein, wovon
Herr Bartels Ersatzfische und die noch fehlenden Neons kaufte. Das
war die Geschichte unseres Aquariums.
Z
um Schluss noch ein großes Dankeschön an Annas Opa, Jennys
Mutter, Frau Sanders und den Hausmeistern, an René und Jolie.
Naschra Baig
Stundenrhythmisierung
M
it Beginn des neuen Schuljahres 2010/2011 hat
das LSH eine neue Stundenrhythmisierung zur
Erprobung eingeführt. Der Unterricht wird nicht mehr wie
bisher im 45-Minuten-Takt sondern schwerpunktmäßig
in 90-Minuten-Einheiten durchgeführt. Mit diesem
Doppelstundenprinzip wird die aktive Lernzeit verlängert;
ebenso bietet es allen die Chance, ungestörteres und
ausführlicheres Arbeiten an einzelnen Unterrichtsthemen
ohne Unterbrechung zu erleben. Auch werden die
Organisationszeiten zu Stundenbeginn vermindert. Dazu
kommt noch ein größerer Handlungsspielraum unserer
LehrerInnen für Methodenwechsel, Binnendifferenzierung
und Schülerorientierung. Somit lassen sich auch zeitintensive
Sozial- und Arbeitsformen wie Gruppenarbeit und
Rollenspiele Gewinn bringender in den Unterricht integrieren;
dem sozialen und kooperativen Lernen kommt so ein
größerer Stellenwert zu. Für den einzelnen Schüler bedeutet
die Stundenrhythmisierung konkret eine Reduzierung
der Fächerzahl pro Tag und eine Verminderung der
zurückzulegenden Wegezwischen den Unterrichtsräumen.
E
in weiterer Vorteil unseres neuen Stundenrasters liegt in
der vom Bildungsministerium geforderten 60-minütigen
Mittagspause, die nun für alle Jahrgangsstufen realisiert
werden kann. Neben dem gemeinsamen Mittagessen gibt
es - zunächst erprobungsweise - für die Klassen 5 bis 7 in
dieser Zeit ein Angebot an verschiedensten MittagspausenAktivitäten mit Aufsicht wie Fußballturniere, Nutzung diverser
Sportgeräte auf dem Schulhof, Brett- und Gesellschaftsspiele
im Teehaus und einiges mehr. Gleichzeitig besteht aber
auch die Möglichkeit der Nutzung eines Ruheraumes mit
Entspannung bei meditativer Musik, ebenso wie eine - auf
Wunsch der SV- einmal in der Woche angebotenen KinderDisko.
D
ie bisherige Resonanz auf die Änderung der
Stundenrhythmisierung ist durchweg positiv. Diese
werden aber am Ende des Schuljahres genauer evaluiert.
Jürgen Heimühle
lebendig
W
ir, die 7a, haben vor
einem Dreivierteljahr
mit „Be smart don’t start“ angefangen. Zuerst wurde das
Infomaterial durchgearbeitet
und dann haben wir mit dem
Drehen eines Films begonnen.
Der Film handelt von einem
Mädchen, das in eine neue
Klasse kommt und raucht. Das
Mädchen wird deswegen ausgegrenzt. Die Klasse hilft ihr aufzuhören. Nach einigen Drehbuch-,
Kamera- und Computerproblemen war der Film für „Be smart
don’t start“ fertig und konnte
eingeschickt werden. Jetzt begann
das Warten.
Nach Wochen des Wartens kam
endlich ein Anruf. „Wir sind ins
Cineplex eingeladen worden“,
teilte uns Frau Soller mit.
Dann, am 7. Juni, war
es endlich so weit: in
der 3. Stunde ging
es los! Wir fuhren
mit dem Bus zum
Cineplex. Nicht nur unsere Klasse war
eingeladen worden, sondern auch Klassen von anderen Schulen, zum Beispiel
vom Freiherr vom Stein-Gymnasium
oder auch von der Marien-Realschule.
Andere Klassen hatten auch noch
Filme eingereicht, die als erstes in
gekürzter Form vorgeführt werden.
Danach wurden noch andere Projekte gezeigt wie Plakate und Lieder.
Jetzt wurde es spannend: die Preisverleihung begann.
Es gab Preise von 50€ bis hin zu
Ausflugsgutscheinen und zufällig
gezogenen Preisen für einzelne
Personen oder Klassen. Es gab
auch noch einen NRW-Preis von
300€, allerdings nur für eine „Wiederholerklasse“. Wir haben den 1.
Platz gemacht und den Hauptpreis
gewonnen, nämlich einen Kinogutschein inklusive Verpflegung. Danach
haben wir in der Stadt noch etwas
gegessen und sind dann zum Schloss
zurück gefahren. Der Kino-Tag ist schon
in Planung. Ich denke auf dieses
Projekt können wir echt stolz sein.
Jan Hollerbach
lebendig
der neuen
- NACHMITTAG
„5er“
Schlossführungen und Zeitzeugen:
Neue Projekte der AG
D
as positive Feedback der Schlossführungen durch
die AG Schlossgeschichte hat sich offensichtlich bis
zum Stadtmarketing Hamm herumgesprochen. Und so
freuen wir uns, in das „Stadttouren-Programm 2011“ der
Stadt Hamm (Referat Stadtmarketing & Touristik) aufgenommen worden zu sein. Am 14. April und am 14. Juli
bieten die Schlossgeschichtler ihr „Doppelprogramm“
aus Spielszenen zur Baugeschichte des Schlosses (von
975 – 2011) und anschließender Entdeckungstour zu
den sichtbaren Spuren der Baugeschichte auf dem
Schlossgelände für ein öffentliches Publikum an.
Neu ist, dass die Führungen über das Gelände nun auch
durch die SchülerInnen selbst geleitet werden. Hierbei
lag die Premiere in den Händen von Benedikt Denno &
Ugo Arangino (Jgst. 10), die ihre Aufgabe mit Bravour
bewältigten. Sehr herzlich bedanken wir uns aber auch
bei Klaus Rübesamen, der bislang zahlreiche Gäste über
das Schlossgelände führte, uns nach wie vor mit tollen
Requisiten unterstützt und aus dessen großem Expertenwissen wir immer schöpfen dürfen!
Aber die Schlossgeschichtler und Schlossgeschichtlerinnen sind auch als Geschichtsforscher weiter aktiv: In
einem neuen Ansatz arbeiten sie weiter an der immer
noch weitgehend ungeklärten Frage: „Was bestimmte
die Schlossgeschichte in den Jahren 1933-1957“? Mit Hilfe von Heessener Zeitzeuginnen und Zeitzeugen versuchen sie, die trotz vieler Versuche von Heimathistorikern
immer noch klaffende Lücke in der Heessener Schlossgeschichte zu füllen: Wie erlebte das Schloss die NS-Zeit?
Wer wohnte hier? Wie sah der Alltag der Heessener Familien aus, die als Evakuierte eine Zeit lang im Schloss
lebten? Was bestimmte die Zeit unmittelbar nach dem
Krieg, noch bevor Altenheim bzw. dann ab 1957 die ers-
Schlossgeschichte
ten Schüler des LSH einzogen?
Fragen über Fragen, die an einen Kreis alter Heessener
gestellt werden, den die Schlossgeschichtler mit Hilfe
von Frau Hunsteger-Petermann und des Altenheims St.
Stephanus sorgfältig ausgewählt haben. Eine besondere Zeitzeugin, die uns ihre Hilfe ebenfalls sofort zugesagt hat, ist Frau Funke aus Dorsten. Vielen ist sicher
ihre Tochter, die Schriftstellerin Cornelia Funke bekannt,
die u. a. die „Tintenherz“-Bücher verfasste. Nachdem ihr
Elternhaus in der Herrenstraße durch einen Bombenangriff unbewohnbar geworden war, zog Familie Funke vorübergehend ins Schloss, das ihnen Schutz und Wohnraum bot.
U
m die Zeitzeugen behutsam und zielgerichtet befragen zu können, arbeiten wir momentan an einem
Fragenkatalog, der die Erinnerungen der damaligen Kinder und Jugendlichen nach einem Abstand von über 60
Jahren anregen und stützen soll. Wir haben uns über die
Problematik von Zeitzeugenbefragungen (Oral History)
schlau gemacht (z. B. Erinnerungslücken, Überlagerung
der eigenen Erinnerung durch Fotos/Berichte, Glättung
des eigenen Geschichtsbildes) und sind dabei, uns im
Hammer Stadtarchiv über die Lebensumstände und
wichtige Ereignisse der Kriegs- und Nachkriegsjahre in
Heessen zu informieren. Zu unserer großen Freude gibt
es dort eine mehrbändige Sammlung von Zeitungsausschnitten aus allen damals wichtigen Blättern, die alle
denkbaren und (in Bezug auf die NS-Zeit für uns auch
„undenkbaren“) Facetten des Alltagslebens enthält.
So wurde schon beim ersten Archiv-Besuch kurz vor
den Osterferien deutlich, dass der Alltag auch in Kriegszeiten nicht nur durch Bombardierungen und Trümmer
bestimmt war: Einige Bände der Sammlung sind voll
mit Lokalberichten über Geburtstage, Sport- und Kinoveranstaltungen, Kaninchenzucht, Jubiläumsfeiern
und Freizeitaktivitäten (z. B. einen „Pfingstspaziergang“
zum Schloss oder öffentliche Brandschutzübungen der
Feuerwehr auf dem Schlossgelände). Demgegenüber
enthalten andere Bände, die die gleiche Zeit dokumentieren, schreckliche Bilder über Zerstörungen und
unzählige Todesanzeigen von Soldaten. Zeitungsbilder von NS-„Suppenküchen“, Wahlergebnisse aus dem
Jahr 1932, nationalsozialistische Symbole oder Aufrufe
zu allen möglichen Veranstaltungen der NSDAP haben
uns gezeigt, dass viele Facetten des Alltags in der „Volksgemeinschaft“, wie wir sie aus Schulbüchern kennen,
tatsächlich auch in Heessen zu beobachten sind. Zum
Glück müssen wir uns diesmal nicht, wie beim letzten Archiv-Projekt, in Schriften des 16. Jahrhunderts einlesen,
sondern üben uns lediglich im Entziffern von FrakturSchriften – für Schlossgeschichtler kein Problem.
F
rau Funke wird uns demnächst am Schloss besuchen
und wir werden versuchen, ihre Erinnerungen bei einer Schlossführung „aufzufrischen“. Danach wollen wir
die anderen Heessener Zeitzeugen interviewen und
lebendig
möglicherweise alle zu einem „Geschichts-Nachmittag“
ans Schloss einladen, damit sich die älteren Damen und
Herren möglicherweise gegenseitig in ihren Erinnerungen stützen und austauschen können.
Die Vorbereitungen für dieses Vorhaben sind arbeitsintensiv und viele gute Ideen, z. B. über das „Produkt“
unseres Projekts (Ausstellung, Film, Broschüre?) müssen
noch ausgearbeitet werden. Das geht nur in einem guten, motivierten Team – und das sind wir!
M
itglieder der AGS 2011: Franziska Neemann (8B),
Florian Renz (8B), Liv Schmidt (8B), Kai-Philipp
Seeger (8B), Philipp Wülker (9A), Felix Telgmann (9A),
Dennis Mecke (9A), Dominik Pledt (9A), Jennifer Drösel
(9A), Anna Dirkling (9A), Christopher Niehus (9A), Wilm
Neuhaus (9A), Jonas Thomaschewski (9B), Ugo Arangino
(10), Benedikt Denno (10), Lennart Kolbitsch (10), Nicolas
Thomaschewski (13), Leonard Wohnhas (13), Christian
Kerber (13).
Leitung: Peter Grasemann, Robert Hausotte und Dr. Jutta Berger
Fotos: Felix Telgmann
Niederländisch- norddeutsche
Neo-Spätrenaissance
B
is zum vergangenen Jahr haben heimatkundliche Beschreibungen den Treppenaufgang zum Schloss als
„historistisch“ beschrieben. Als Historismus wird ein architektonischer Mischstil des 19. Jahrhunderts bezeichnet, der klassische Baumerkmale mit solchen anderer
Kunstepochen vereinigt, um eine romantische Wirkung
zu erzielen. In der Tat lässt sich bei unserer Prachttreppe
eine Anhäufung von Stilelementen auf engstem Raum
beobachten, die das Bauwerk als etwas überladen erscheinen lassen.
A
nfang diesen Jahres hat der Hammer Historiker Andreas von Scheven eher durch Zufall das architektonische Vorbild für unser 1906 errichtetes Treppenhaus gefunden: ein auf 1594 datierbarer Aufgang zum Rathaus
in Lübeck, errichtet von dem flämischen Bildhauer Robert Coppens im Stil der niederländischen Renaissance.
Der Lübecker Treppenbau ist in seiner Baugestalt, den
Architekturdetails und Schmuckelementen beim Umbau
unseres Schlosses in den Jahren 1906 bis 1908 nachgebildet worden. Solche späteren Nachahmungen werden
dann mit der Vorsilbe „neo“ (= neu) als Neuschöpfungen
gekennzeichnet und von den Epochenbezeichnungen
der historischen Vorbilder unterschieden.
D
amit ist die bisher übliche Stilzuschreibung als „historistisch“ nun nicht länger haltbar: unser Treppenaufgang ist tatsächlich lupenreine norddeutsche oder
niederländische Neo-Spätrenaissance. In den Höllinghofener Bauunterlagen zum Schlossumbau finden sich
einige vorbereitende Skizzen des Heimatschützers Engelbert von Kerckerinck-Borg, der den Bauherrn Dietrich
von Boeselager bei der architektonischen Umgestaltung
von Schloss Heessen beraten und tatkräftig unterstützt
hat. Er muss in Lübeck den Renaissancebau skizziert und
seine Entwürfe auf das etwas kleinere Heessener Maß
zugeschnitten haben.
Klaus Rübesamen
lebendig
Besuch
I
n Bezug auf unsere Unterrichtsreihe „Entwicklungshilfe“ in
Ländern wie z.B. Bolivien oder Indien stellten wir uns, der
Erdkunde LK von Herrn Hoffmann, die Frage, welche Unterstützungen für diese Länder besonders wichtig seien und
welche Aspekte bei der Planung beachtet werden müssen.
Was kann auf nicht staatlicher Ebene von NGOs geleistet
werden? Um Antworten zu bekommen, besuchte uns am 16.
Dezember 2010 Herr Doktor Stephan Düchting und gab uns
einige Einblicke in das Projekt „Interplast“.„Interplast“ verhilft in medizinisch unterentwickelten Ländern Menschen
mit angeborenen und erworbenen Defekten und Fehlbildungen durch plastisch-chirurgische Eingriffe zu einem lebenswerten Dasein. Durch viele Fotos wurde uns erst klar,
wie viele hilfsbedürftige Menschen es in der Beispielregion
„Bangalore“ in Indien gibt. Doktor Düchting berichtete uns
mit Hilfe von Daten, Fakten und mehrere kleinen Anekdo-
von Herrn Dr.
Düchting
ten aus einem anstrengenden Einsatztag mit seinem Team,
dass dort bereits Wochen vorher mit Plakaten angekündigt
wird. Mit großer Freude wurden die „ehrenamtlichen“ Ärzte
erwartet. Viele Patienten kommen sogar aus weit entfernten
Regionen, um einen Termin zur Beratung oder Operation zu
bekommen.
U
nser Kurs war von Anfang an sehr interessiert und
schließlich begeistert über die Planung und Ausführung
dieses Projektes, so dass die Stunde wie im Flug verging.
Durch die Anschaulichkeit und Lebendigkeit der Schilderungen wurde uns klar, wieviel im Bereich der Entwicklungshilfe von persönlichem Engagement und freiwilliger Arbeit
abhängt und dass diese Projekte gezielter helfen, als manch
internationale staatliche Hilfe.
Ein ungewöhnliches Treffen
D
er LK Spanisch beschäftigte sich mit dem Thema
Immigration in Spanien. In diesem Rahmen wurde
auch über die Situation von spanischen Immigranten
in europäischen Ländern wie Belgien und Deutschland
in den sechziger Jahren gesprochen. Bis dahin: nichts
Ungewöhnliches. Ungewöhnlich war allerdings, dass einer
der Schüler meinte, sein Großvater sei ebenfalls so etwas
wie ein „inmigrante“ gewesen. Auf unsere Anfrage hin
schickte uns Roberts Großvater freundlicherweise einen
ausführlichen Bericht ( „en español“, sechs Seiten, mit einer
Schreibmaschine verfasst) über seine Zeit als junger Arzt, der
sich auf Lungenchirugie in Deutschland spezialisieren wollte.
M
it großem Interesse wurde auszugsweise der Bericht
im Unterricht gelesen und beschlossen, Don Roberto
einzuladen. Er kam! Am 30. Juni, einem heißen Sommertag,
bei Kaffee und Kuchen berichtete Dr. Roberto Bas (inzwischen
pensionierter Oberarzt in einer Lungenklinik im Sauerland)
eineinhalb Stunden in seiner Muttersprache Spanisch, von
seinen Erfahrungen als junger Arzt im Deutschland der
fünfziger Jahre, von dem Leben in der Klinik und in einer EinZimmer- Behausung als Untermieter, von der Notwendigkeit,
Heizmaterial gegen Mathe-Nachhilfe einzutauschen, den
Sprachproblemen ohne Deutschkenntnisse, aber vor allem
von dem Wunsch, seinen beruflichen Traum zu verwirklichen:
Lungenoperationen durchzuführen. Die Schülerinnen und
Schüler lauschten gebannt den spanischen Erläuterungen (…
90 Minuten Hörverständnis-Übung… und das freiwillig!).
E
s war ein spannender Nachmittag und hoffentlich hat das
auch unser Gast so empfunden, dem wir „unser Schloss“
gezeigt haben und der davon nicht unbeeindruckt blieb.
Anke Kramer
lebendig
Aktiv für eine aktive Schule
N
ame Thomas Kutz
Wohnort Hamm
Alter 42
Familie verheiratet, 1 Tochter am LSH
Beruf Einzelhandelskaufmann
Berufswunsch als Kind Sportlehrer
Hobbies Tennis, Ski, Motorrad
Lieblingsmusik von Klassik, über
Rock und Pop, alles zu seiner Zeit
Lieblingsfilm Jenseits von Afrika
Traumreiseziel Afrika, Südamerika
Lebensmotto Mit Lachen geht Vieles
leichter.
N
ame Schultz-Ohmann, Volker
Wohnort Hamm
Alter 48 Jahre
Familie verh. und zwei Kinder an LSH
Berufswunsch als Kind Feuerwehrchef in
Flensburg
Hobbies Kanu fahren, Wandern, Kochen, Yoga
Lieblingsmusik Ina Müller
Lieblingsbuch Jeder Tag ein Weg zum Glück
von Anselm Grün
Lebensmotto Lass dich nicht vom Bösen
überwinden, sondern überwinde das Böse mit
Gutem. (Römer 12,21)
Ideen/Visionen für den Förderverein Ich
möchte mehr aktive Freunde und Förderer für
die Unterstützung einer aktiven Schule wie das
LSH gewinnen.
Streitschlichter
der
Klasse
5
Vom Teehaus zum Tollhaus
– Klassenfeier der 5b
„Ist jetzt wirklich schon Schluss?“ Eine Frage, die ein Lehrer an
einem Freitagnachmittag nur selten zu hören bekommt. Doch
am Freitag, dem 28. Januar 2011, wurde sie in der Klasse 5b tatsächlich gestellt.
Seit fast einem halben Jahr war die Klasse 5b nun am LSH. Die
erste Zeit stand ganz im Zeichen der Eingewöhnung. Neben
der neuen Lernumgebung mussten sich die Schülerinnen und
Schüler an neue Mitschülerinnen und Mitschüler, neue Lehrkräfte, den Ganztagsrhythmus und an das Doppelstundenmodell gewöhnen. Nach vielen anstrengenden und aufregenden
Momenten hatte sich die Klasse daher eine Klassenfeier mehr
als verdient.
Während sich am Freitagnachmittag die übrigen Schüler des
Schlosses ins Wochenende verabschiedeten, zogen die Schüle-
lebendig
rinnen und Schüler bepackt mit reichlich Süßigkeiten, Getränken
und guter Laune ins Tee-Haus. Dort feierten sie die neue Klassengemeinschaft mit einem ausgelassenen Spiele-Nachmittag.
Beim Schokokuss-Wettessen etwa zeichnete sich Aleksander
Durdevic durch eine überragend schnelle Mampf-Technik aus.
Nach einer abschließenden Schnitzeljagd hatten es viele Eltern
schwer ihre Kinder zur Heimfahrt zu bewegen. Einen großen
Dank noch einmal an die Elternvertreter für die organisatorische
Unterstützung im Vorfeld und an Frau Burghard und Frau Kutz
für die Mithilfe bei der Klassenfeier.
Die nächste Klassenfeier soll ein sommerlicher Grillabend auf
der Insel werden. Die Klasse freut sich schon sehr darauf.
Peter Grasemann
Tage religiöser Orientierung
Wir, die Stufe 11, sind vom 4. bis 7. Oktober
nach Gemen gefahren, zu den„Tagen religiöser Orientierung“, kurz TrO. Da wir erst nach
dem Mittagessen fahren konnten, haben
der Französisch- und der Latein-Kurs noch
eine Arbeit geschrieben, die natürlich trotz
großer Vorfreude klasse ausgefallen ist! Als
wir dann endlich in Gemen angekommen
waren, wurden direkt die Koffer abgestellt.
Frau Tenbrock und Herrn Poerschke, mitbekommen. Sie haben sich eher zurückgehalten, weil sich die Gruppe auf sich und
nicht auf die Lehrer fixieren sollte. Abends
haben wir unsere Zeit selber gestalten
dürfen und haben sie mit „ gemütlichem
Beisammensitzen“ gestaltet, dabei wurden
dann auch die wichtigsten Informationen
vom Tag ausgetauscht.
Die Zimmer haben wir später bezogen,
denn wir wurden erst von unseren „ Teamern“ in den wirklich schönen Schlossinnenhof gebeten. Wir wurden in unsere
Mathekurse eingeteilt, damit die Gruppen
schon mal feststanden. Unsere Gruppe
hatte ziemlich junge, aber sehr engagierte
Teamer. Unsere Teamer, Lucas und Christa,
haben uns direkt zu Anfang gesagt, dass
es hier nicht um Lernerfolge o.a. geht,
sondern um eine starke Gruppe und viel
Spaß innerhalb dieser. Meine Gruppe war
wirklich toll. Wir haben jeden Morgen eine
halbstündige Massage eingefordert, die
jeweils in Zweierteams ausgeführt worden
ist. Abends haben dann die meisten die
ersten Lebenszeichen von unseren begleitenden Lehrern, Herrn Weber (Stufenleiter),
Am letzten Tag wurde dann unsere Gruppe
getestet. Hatte diese Stufenfahrt etwas verändert in der Gruppe? Es wurde ein Tisch in
die Mitte des Raumes gestellt und vor den
Tisch stellten sich parallel zueinander acht
Leute. Einer von uns stellte sich auf den
Tisch und ließ sich fallen. Das hat im ersten
Moment sehr viel Überwindung gekostet,
jedoch war es auch ein einmaliges Erlebnis.
Aber warum nur rückwärts vom Tisch
runterfallen lassen? Wir können mehr, davon waren wir überzeugt. Lucas steigerte diese Übung, ich habe mich zwischen
die acht Leute auf den Boden gelegt
und Philipp stand oben auf dem Tisch.
Er schaute mir direkt in das Gesicht. Die
anderen hatten ihre Arme noch nicht
Die Streitschlichter-AG
A
ls die Streitschlichter in unsere Klasse kamen und fragten, ob wir mitmachen möchten, meldeten wir uns sofort.
Nicht wegen des Eintrages auf dem Zeugnis oder wegen der
Fahrt nach Saerbeck, sondern einfach wegen der Erfahrungen,
die wir dort machen konnten! So ging es auch einigen anderen und nachdem wir eine Woche Saerbeck hinter uns hatten,
waren wir ein richtiges Team. Von nun an trafen wir uns regelmäßig jeden zweiten Mittwoch und übten das Streitschlichten.
Außerdem betreuten wir die fünften und sechsten Klassen in
den Pausen nach dem Essen und versuchten unser Gelerntes
so oft wie möglich anzuwenden. Diese Betreuung war ein voller Erfolg.Für die aus Saerbeck mitgebrachten Vertrauens- und
ausgestreckt, als Philipp sich fallen ließ, ich
fühlte in dem Moment nur das Adrenalin.
Dann kam Lucas Zeichen „Hepp“, alle Arme
gingen nach oben und fingen ihn auf. Das
war ein wirklich unglaublicher Moment.
Auf dieser Fahrt haben einige zu sich gefunden und sich anders kennengelernt,
die Stufe hat sich komplett verändert; dass
es nur zum Positiven war, hätte niemand
erwartet, natürlich gab es auch die ein
oder andere negative Sache, z.B. dass Herr
Weber uns am letzten Abend komplett
auf den Arm genommen hat. Er hat uns
weismachen wollen, dass Herr Heimühle
die Herbstferien kürzen möchte um eine
Woche. Ohne ein Lächeln ... das kennt man
nicht von Herrn Weber, 40 Teenager, denen
gesagt wird, dass ihnen von den Ferien eine
Woche geklaut wird, da gab’s ein Heidentheater. Keine zwei Sekunden später musste
Herr Weber wieder grinsen, und somit war
klar, dass er das nicht ernst gemeint haben
konnte. Einen letzten Gruß noch mal an die
Teamer in Gemen, es war wirklich ganz toll.
Julia Littau
Kooperationsspiele war Teamgeist und Konzentration gefragt.
Das Misstrauen der meisten war bereits nach den ersten Wups
(Warming ups) verschwunden. Als die ersten Spiele erfolgreich
beendet waren, verbesserte sich das Verhalten der Schüler untereinander. Auch die Klassenlehrer bemerkten einen stärkeren
Zusammenhalt in ihren Klassen.
N
un planen wir Wiederholungen mit den fünften und sechsten Klassen. Das Programm wird natürlich mit neuen Spielen gestaltet und wir hoffen sehr, dass es gut angenommen
wird und genauso viel Spaß und Kooperation bringt wie zuvor.
Anna Hörstensmeyer und Pauline Himmels
lebendig
E l f e n b e i n k ü s t e hautnah 12 GK EK
A
ngesichts der aktuellen Nachrichten über die Elfenbeinküste
(Cote d’ Ivoire) erhielt der Unterrichtsbesuch von Marcellin Rempe-Yao eine besondere Bedeutung. Zum Ende einer Unterrichtsreihe über den wirtschaftlichen Entwicklungsstand geographischer
Räume hatten die Schüler die Situation in Cote d’ Ivoire untersucht.
Herr Rempe, der selbst dort geboren wurde und nach wie vor viele
Schülerfirma „Le Château Rouge“
Das Traditionsunternehmen am
Landschulheim
S
eit Beginn des Schuljahres läuft der
Differenzierungskurs
Ökonomie
in
Projektarbeit. Die ersten Ergebnisse sind auf
der Homepage des LSH mitgeteilt. In der Rubrik
„Tagesgymnasium“ stehen unter Projekte /
Aktionen / AGs > Schülerfirma - Le Château rouge
Berichte über die Verkaufsaktionen im Rahmen
von kulturellen Veranstaltungen am Schloss. Hier
das Neueste vom Osterkonzert:
Kontakte dorthin hat, ergänzte das Bild durch ein engagiertes und
spannendes Gespräch zu Kultur und Politik des Landes. Die Begegnung zweier Kulturen im Unterricht wurde insbesondere durch die
Vielzahl wenig bekannter Instrumente veranschaulicht, die wir natürlich auch ausprobiert haben.
Klaus Lenferding
die Nachdrucke der historischen Ansichtskarten, von
denen wir schon einige verkaufen konnten. Ebenso
gelang es noch vor dem Beginn des Konzerts einige der
neuen CDs von Herrn Sumik an den Mann zu bringen.
In der Pause und nach dem Konzert „rollte der Rubel“
weiter. „Rabbit Easter Eier Songs“, die neue CD von
Herrn Sumik, war am stärksten gefragt, da die Kinder
und Enkel der Käufer oft selber die Sänger der Lieder
auf der CD waren. Nur am Rande: Mittlerweile ist das
Der Erfolg unserer Firma setzte sich auch bei den nächsten
Verkäufen weiter fort. In den Unterrichtsstunden
nach den ersten Verkaufstagen hatten wir unsere
Verkaufsstrategie und Ausrüstung weiter optimiert
und neue Produkte gestaltet: Briefbeschwerer mit
Ausschnitten der historischen Ansichtskarten, die
uns bei den letzten Verkäufen den meisten Gewinn
erbracht haben, mehrere neue CDs von Harald Sumik
und Lesezeichen mit Schlossmotiven.
Dilara Arslan, Rudolf vor dem Gentschenfelde
(Ökonomiekurs 8) und Reem Zerik (ein Gast aus dem
Kunst-Musik-Kurs) betreuten den Stand unserer
Schülerfirma „Le Château Rouge“ beim Osterkonzert
Harald Sumiks am 10.4.2011, das zur Vorstellung seiner
neuen CD veranstaltet wurde. Da der Stand schon kurze
Zeit vor dem eigentlichen Konzert aufgebaut wurde,
konnte unsere Firma schon in den ersten Minuten
Gewinne erzielen. Besonders begehrt waren abermals
Titellied der neuen CD auf Platz 1 der KinderliederHitparade des WDR geklettert. Darüber hinaus waren die
Kunden einmal mehr stark an unseren Ansichtskarten
interessiert, von denen wir einige verkaufen konnten.
Erschöpft aber zufrieden mit unserer Leistung bauten
wir den Stand wieder ab und stellten fest, dass unser
Geschäft weiterhin floriert.
Jonas Thomaschewski
v.l: Herr Heimühle, Hendrik, Marcello, Elisabeth, Jonas
Der Känguru-Wettbewerb hat immer wieder
gezeigt, dass (manchmal unentdeckte) Mathematik-Talente
in unseren Klassen lernen. An dem Wettbewerb beteiligten
sich in diesem Jahr über 800.000 Schüler in Deutschland. Von
allen 58 Teilnehmern des LSH erreichten 4 Schüler herausra-
NEPS - Studie am LSH
A
n der bundesweiten Durchführung der NEPS – Studie (National
Education Panel Study) haben wir, die Klassen 9A und 9B vom
Landschulheim Schloss Heessen, am 10.12.2010 teilgenommen.
Für die Planung der vierstündigen Studie war die Otto–Friederich–
Universität Bamberg zuständig. Die Teilnahme an der vom
Bundesministerium geförderten Erhebung für Forschung und
Bildung war freiwillig und wurde schulisch nicht bewertet. In diesem
gende Punktzahlen. In diesem Jahr ehrte Schulleiter Herr Heimühle Elisabeth Thamm (5b) für einen 3. Preis, Marcello Bauer,
Hendrik Untiedt und Jonas Thomaschewski (8b) jeweils für
einen 2. Preis. Sie erhielten zusätzlich zur Urkunde und einem
Trainingsheft ein besonderes Sachgeschenk.
Klaus Lenferding
Test wurde das aktuelle Wissen in den Fächern Deutsch, Mathematik,
diversen Naturwissenschaften und Computerwissen abgefragt.
Außerdem interessant waren unsere eigenen Meinungen zum Thema
Schule und Lernen. Als Dank für unsere Mitwirkungsbereitschaft
haben wir Schülerinnen und Schüler 10,00€ bar erhalten, ein
unerwartetes Weihnachtsgeschenk.
Dominik Pledt, Klasse 9A
Zweiter Sozialer Tag am LSH
W
ie vor zwei Jahren wird es am Ende dieses Schuljahres,
am 20. 07. 2011, einen Sozialen Tag geben. Die Teilnahme an diesem ist freiwillig. Die Alternative ist Unterricht. An
dem Sozialen Tag werden die Schülerinnen und Schüler Geld
verdienen, statt die Schulbank zu drücken. Im Vorfeld werden
sie sich eine Beschäftigung suchen, bei der sie eine Entlohnung bekommen. Der Lohn ihrer Mühe wird dann von uns
an das „Haus Hamm“ in Peru gespendet. Dieses Projekt der
Schulprogramm
Das Schulprogramm steht! Seit Monaten ist der Text auf der
Homepage des LSH veröffentlicht und kann eingesehen werden. Zur Zeit befindet er sich in den Händen einer Werbeagentur, die das Layout besorgen soll. Wir rechnen bis zum Ende
des Schuljahres mit der Drucklegung und hoffen, dass sich das
Schulprogramm nicht nur gut lesen lässt, sondern auch tiefe
Einblicke in unsere Schule und das Internat gibt. Selbstver-
SOS-Kinderdörfer wird seit vielen Jahren vom Landschulheim
Schloss Heessen finanziell unterstützt. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler lernen auf diesem Wege nicht nur ein
Stück Realität außerhalb der Schule kennen, sondern sie tun
auch ein gutes Werk. Die durchaus positiven Erfahrungen des
letzten Sozialen Tages haben uns darin bestärkt, ein solches
Projekt noch einmal anzubieten. Ich wünsche allen Beteiligten
viel Spaß bei der Sache!
Karin Laubersheimer
ständlich ist das Schulprogramm nichts Endgültiges, sondern
im Fluss, d. h. es muss im Laufe der Zeit immer wiederüberarbeitet werden. Wer Vorschläge zu einzelnen Punkten bzw. wer
Ergänzungen hat, möge sich bitte an die Steuergruppe wenden. Wir werden uns über konstruktive Kritik freuen.
Für die Steuergruppe, Karin Laubersheimer
lebendig
E
:)
D
L F
F
élicitations! Nach einer mehrwöchigen Vorbereitungsphase außerhalb des regulären Französischunterrichts haben
diese fünf Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 mit Unterstützung von Frau Soller im Rahmen einer mündlichen
und einer schriftlichen Prüfung ihr international anerkanntes Delf (Diplôme d‘études en langue française)-Zertifikat erworben.
Red Hand Day 2011
D
er Red Hand Day ist der internationale Tag gegen den
Einsatz von Kindersoldaten. Er soll den von 92 Staaten
unterzeichneten
Vertrag
zu
Kinderrechtskonvention
unterstützen und wird von mehreren Organisationen wie
UNICEF oder Amnesty International in der Hoffnung gefördert,
die Rekrutierung von Kindersoldaten zu unterbinden. Sie
fordern, dass die Kinder aus den Militärdiensten entlassen und
in die Gesellschaft wieder integriert werden sollen, was sich
aber in einigen Fällen als schwierig erweist, da sie teilweise
gezwungen werden, z.B. ihre Eltern oder Angehörige töten
zu müssen. Es wird geschätzt, dass zur Zeit etwa 300.000
Kindersoldaten weltweit im Einsatz sind. Sie werden darüber
hinaus häufig dafür eingesetzt, die Moral der Feinde mit
Antipersonen-Minen zu schwächen. Aus diesem Grund haben
wir im Erdkunde-Unterricht bei Herrn Reddig Hände auf
Papier gezeichnet und rot ausgemalt. Auf diese Hände haben
wir dann unsere Meinung zu dem Thema aufgeschrieben.
Werner Reddig
Business-Englisch Student Class of 2010
Pr
o
jekt
k
u
rse
Etwas Neues aus Düsseldorf: Projektkurse! Was sind Projektkurse? Aus meiner Sicht: ein pädagogischer Leckerbissen.
P
rojektkurse sollen, wie wir das aus Projektwochen kennen, in übergreifenden
Themen mit individuellen Zugängen Fähigkeiten und Kenntnisse vermitteln, die nicht
direkt mit den Standards des Zentralabiturs
zusammenhängen. Sie beschränken sich
nicht auf wenige Tage, Wochen oder besondere Ereignisse, vielmehr sind Schüler ein
ganzes Schuljahr mit ihrem Projekt beschäftigt. Das verspricht Einiges an Tiefgang und
Niveau.Im offiziellen Deutsch des Ministeriums liest sich das so:
Projektkurse
- sind angebunden an ein Referenzfach, maximal zwei Referenzfä- cher aus dem schulischen Kursangebot,
- unterscheiden sich in ihrer inhaltlichen Ausrichtung von der Obligatorik des Lehrplans,
den schulinternen Curricula und den inhaltlichen Vorgaben zur Vorbereitung auf das
Abitur,
- bearbeiten ein übergreifendes Projektthema mit Bündelungsqualität und
- ermöglichen die Vernetzung unterschiedlicher Teilthemen.
In der Praxis wird ein Kollege (des Referenzfaches) ein Thema grob vorgeben. Die konkrete Ausgestaltung des Themas hängt dann
von den Wünschen, Ideen, Kenntnissen und
Fähigkeiten der Teilnehmer ab. Mit dem Lehrer stellen die Schüler Zwischenstationen auf,
verteilen die Arbeit auf die Teilnehmer und
legen fest, wie die Leistungen festgetellt und
am Ende des Jahres benotet werden können.
Richtig: Eine Note gibt es erst am Ende des
Schuljahres, diese aber zählt doppelt. Sie
setzt sich zusammen aus den Leistungen des
gesamten Jahres, also der üblichen „mündlichen Note“; berücksichtigt werden dabei
auch die Prozessergebnisse, das sind die
Leistungen, die mit Organisation und Planung erbracht werden. Die zweite Hälfte der
Note wird mit dem konkreten Endergebnis
erzielt, dieses Ergebnis kann in einer Präsentation, einer umfangreicheren schriftlichen
Arbeit, einer Vorführung u. a. mehr vorliegen. Weil das nach einer ganzen Menge Arbeit klingt, müssen Schüler an einer anderen
Stelle entlastet werden: Sie brauchen keine
Facharbeit zu schreiben. Und einen weiteren
Leckerbissen hält die Prüfungsordnung bereit: Statt den P-Kurs als gewöhnlichen Kurs
anrechnen zu lassen, kann man die Ergebnisse im Rahmen der Abiturprüfung als sog.
besondere Lernleistung einbringen.
D
en Schülern der jetzigen E-Phase (Jahrgang 10) wollen wir mehrere Angebote
unterbreiten und hoffen, dass wir tatsächlich einen Kurs oder zwei Kurse einrichten
können. Wie das konkret aussehen könnte,
soll hier kurz dargestellt werden am Beispiel
„Produktion einer Talkshow“, wobei das Fach
Deutsch oder das Fach Sozialwissenschaften
die Federführung übernimmt. In der ersten
Phase sollen politische Magazinsendungen
gesichtet werden. Das jeweilige Format wird
untersucht und auf seine Tauglichkeit für das
Projekt untersucht.
Die zweite Phase passt die Erfahrungen an
die Fähigkeiten der Schüler an, ein neues
Schreibmaschinenkurs
Guten Tag, ich freue mich, dass ich meine Zusammenarbeit mit
dem LSH in dieser Ausgabe des LSH-Magazins vorstellen darf.
Seit einigen Jahren unterrichte ich als freiberufliche Dozentin
Schülerinnen und Schüler im „10-Finger-Tastschreiben“ am
Computer.
Erlernt habe ich den Beruf der Bankkauffrau. Aufgewachsen bin
ich noch mit der guten, alten Schreibmaschine. Manchmal bringe
ich so ein altes Teil mit in meinen Unterricht. Insbesondere jüngere
Schülerinnen und Schüler staunen, wenn sie die Tasten mühsam
drücken müssen. Wie leicht ist dagegen der Anschlag auf einer
PC-Tastatur. Wenn ich dann noch erzähle, dass ich früher eine
ganze DIN-A-4-Seite in den Papierkorb werfen konnte, nur weil
in der letzten Zeile ein Fehler war, der nicht mit Tipp-Ex korrigiert
werden durfte, kommt bald so etwas wie Mitleid auf!
V
iele Schülerinnen und Schüler fragen sich (oder auch ihre
Eltern) bestimmt, warum sie das Schreiben mit zehn Fingern
erlernen sollten, zumal sie es ja bereits mit zwei oder auch vier
Fingern einigermaßen könnten. Klar, auch so bringt man einen
Text aufs Papier. Aber habt ihr schon mal einen Klavierspieler
gesehen? Wenn dieser mehr als den Flohwalzer spielen kann und
Format entsteht. Hier werden die Aufgaben
verteilt: Redaktion, Moderation, Technik
etc. Anschließend wird in der dritten Phase
die Produktion vorbereitet. Hier geht es um
das konkrete Thema, die Liste der zu interviewenden Experten, die Einladung und Information der Gäste, die Vorbereitung von
ergänzenden Filmen, Präsentationen und
das Besorgen der Technik. Das entscheidende Ergebnis liegt in der vierten Phase vor:
die Aufnahme der Sendung selbst. Hierzu
gehört dann auch das kritische Vorstellen
des Ergebnisses vor einem schulischen Publikum. Zu allen vier Phasen legt der Lehrer
Zwischenbewertungen vor, die eigentliche
Note resultiert dann aus dem Endergebnis,
der Show.
Ein weiteres Beispiel aus dem Bereich Erdkunde: Hier wird die Frage gestellt, ob Hamm
eine Stadt mit Zukunft sei. Die Schüler sollen
den Nahbereich kennen lernen, die Schwächen und die Stärken dieser Stadt beschreiben, nach Lösungsmöglichkeiten von Problemen suchen und Zukunftsprojekte auf ihre
Realisierbarkeit befragen. Als Endergebnis
könnte eine Präsentation im Rathaus stattfinden unter Beteiligung des Oberbürgermeisters und der örtlichen Presse. Weitere
Vorschläge liegen aus dem Bereich Spanisch
und Geschichte vor. Beim Geschichtsprojekt
kann zum Beispiel nahtlos an die Schloss-AG
angeknüpft werden.
L
iebe Schüler der Jahrgangsstufe 10, meldet Euch an, traut Euch was! Liebe Eltern,
überzeugen Sie Ihre Kinder! Hier ist eine
Möglichkeit, dem Schullalltag auszuweichen
und trotzdem etwas zu lernen.
F. Dörr-Campbell
gut werden möchte, gebraucht auch er all seine Finger. Außerdem
zeigt die Erfahrung, dass Texteingabe wesentlich effektiver ist,
wenn der Schreiber sich auf den Inhalt konzentrieren kann. Dies ist
auch der Grund, dass die Gruppen am LSH oft altersgemischt sind.
Die Jüngeren sollen es von Anfang an richtig erlernen. Sie sind mit
Spaß bei der Sache. Junge Erwachsene der Oberstufe denken da
eher an ihre Arbeit während des Studiums oder im Beruf. Gerade
bei ihnen ist es auch Ausdruck der eigenen Professionalität und von
potentiellen Arbeitgebern zum Teil erwünscht, manchmal sogar
gefordert. Diese Schülerinnen und Schüler entwickeln oft einen
Ehrgeiz, der die jüngeren staunen lässt. In meiner Familie gibt es
zwei mittlerweile erwachsene Söhne. Mit ihnen habe ich erlebt,
wie wichtig es ist, sich mit dem Medium PC auseinanderzusetzen.
Der Computer gehört in vielen Bereichen unseres Alltags dazu.
Deshalb ist es wichtig, seine Funktionen zu beherrschen, um ihn
für den eigenen Gebrauch optimal nutzen zu können. Der sichere
Umgang mit der Tastatur ist ein kleiner, dennoch wichtiger Schritt.
Diesen Weg möchte ich gerne begleiten.
Ich wünsche Ihnen und euch eine gute Zeit am LSH.
Martina Kondring-Schmidt
lebendig
Rhethorik am
LSH
Studien-
und
B e r u f s o ri e n t i e r u ng
Seminar Potenzialanalyse Jgst. 12
I
n diesem Schuljahr wurde zum ersten Mal das Seminar „Potenzialanalyse“ für die Jgst. 12 durchgeführt. Am 15./16./17.
September 2010 fanden jeweils zweistündige Sitzungen für
immer ca. ein Drittel der Stufe statt, geleitet von den StuBOs
Hoffmann und Meschede. Die Seminare stützten sich auf die
Modulmaterialien der Uni-Trainees von der Universität Duisburg. Die beiden StuBOs hatten dort vorher eine Schulung
absolviert, bei der die Materialien getestet und diskutiert worden waren. Der Zweck der Veranstaltung bestand einerseits
darin, einen ersten Reflexionsprozess bei den SuS anzuregen
im Hinblick auf eigene Fähigkeiten (auch und vor allem unabhängig von Schulnoten), andererseits auch in einer ersten
Bestandsaufnahme der persönlichen Voraussetzungen für die
Studien- und Berufswahl; die erarbeiteten Materialien verbleiben im Original bei den Schülern (eine Art Profil-Pass), werden
aber auch in Kopie von den StuBOs archiviert, um als Basis für
die weitere Beratung bis zum Abitur zu dienen. Die drei Gruppen haben hervorragend gearbeitet, obwohl die zu bearbeitende Papierflut immens war. Für das nächste Jahr ist eine
Aufstockung der Sitzungszeit auf drei Stunden vorgesehen,
um die Arbeit etwas entspannter und diskussionsintensiver zu
gestalten.
Beratung durch die Agentur für Arbeit
A
m 29./30. 09. und 01.10. 2010 fand die jährliche Beratung der Jgst. 12 durch die Agentur
für Arbeit Hamm statt. Frau Brockhaus-Michel
informierte jeweils in den ersten beiden Stunden ein Drittel der Stufe über alle wichtigen Angelegenheiten in Sachen Studium, häufig auch
in Form von Frage und Antwort. Danach fanden
im Berufsorientierungsbüro ganztägig individuelle Beratungen durch Frau Brockhaus-Michel
statt, für die die SuS sich freiwillig melden konnten. Die Nachfrage war sehr groß. Für die restliche Zeit des Schuljahres wurde das Angebot
gemacht, weitere Beratung nach Bedarf durchzuführen, entweder im LSH oder in der AfA.
Individuelle Beratung im BOB
D
ie beiden StuBOs Hoffmann und Meschede bieten durchgehend im Schuljahr individuelle Beratung im BOB an, Herr Meschede
regelmäßig am Mittwoch in der 7. Stunde und
nach Bedarf, Herr Hoffmann jeweils auf Anfrage.
Diese Beratung soll das Prinzip des Coaching in
Sachen StuBO verstärken, das am LSH den Kern
der Unterstützung darstellt.
Seminar zur Persönlichkeitsanalyse
H
enning Eberhagen hat in Ergänzung zu den
Rhetorik-Seminaren zum ersten Mal ein Zusatzangebot realisiert, das über die BOB-Förderung ermöglicht wurde. Für 12 SuS aus den Jgst.
12 und 13 gab es die Gelegenheit, während der
Schulzeit ein dreistündiges Seminar zur Persönlichkeitsanalyse zu besuchen, das eine sehr
schöne Ergänzung zu den beliebten Rhetorik-Seminaren darstellte.
Geschäftsessen
Das von Herrn Karsten organisierte sog. „Geschäftsessen“ fand
dieses Jahr mit finanzieller Unterstützung durch die BOB-Mittel statt. (Näheres s. Internat)
Hochschultag Münster
A
m 04.11.2010 nahm die Jgst. 12 geschlossen am HST
Münster teil. Diese Pflichtveranstaltung soll den SuS die
Möglichkeit geben, sich nach individuellen Interessen an einer großen Hochschule zu informieren. Die Möglichkeiten
sind an diesem Tag sehr breit gestreut, so dass grundsätzlich
jeder etwas Sinnvolles unternehmen kann. Die selbstorganisierte Durchführung (wenn auch mit vorheriger Einreichung
eines Stundenplans und einer Gesichtskontrolle vor Ort) soll
nebenbei die Fähigkeit fördern, sich in einer solchen Großorganisation zurechtzufinden. Leider war es wie fast immer in
Münster herzlich nass.
Klaus Meschede
Girls´ Day
2011
D
iesen Tag verbrachte ich in einer Tierarztpraxis/Klinik für
Pferde. Es ging schon früh morgens um 7:30 Uhr los ich
fuhr zum Stall, wo sich die Praxis befindet. Dort wartete schon
Marc Dahlkamp der Tierarzt auf mich, ich sollte eine Stute
aus dem Stall holen, damit wir die Rossigkeit und Aufnahmefähigkeit der Stute untersuchen konnten, alles hatte seine
Richtigkeit also konnte Marc die Stute befruchten. Nun ging
es zum Reitturnier, denn Marc war dort der verantwortliche
Tierarzt, der auf jedem Turnier anwesend sein muss, um die
Pferdepässe auf regelmäßige Impfungen und Gesundheit der
Pferde, auch das sie nicht gedopt sind, zu überprüfen und natürlich eventuelle Verletzungen muss ein Veterinärmediziner
vor Ort behandeln. Dies geschah dann auch, ein Pferd hatte
sich bei der Springprüfung die Vorderhand vertreten, jedoch
A
m Girls‘ Day war ich in der Film
und Fernsehschule Hamm. Wir
durften unser Können als Kamerafrau,
Interviewerin und Mediengestalterin
testen. Zuerst wurde der Tagesablauf er-
M
nicht weiter schlimm, es bekam einen Verband mit einem speziellen Kühlgel darunter und durfte für diesen Tag Feierabend
machen. Kaum mit der einen Behandlung fertig klingelte
auch schon das Handy, eine Frau berichtete über ihr Pferd das
schreckliche Bauchschmerzen quälte, und deshalb am Boden
lag. Wir fuhren sofort los, dort angekommen erkannte Marc
schnell, dass das Tier zu wenig Flüssigkeit aufgenommen hatte. Es bekam eine Infusion und durch einen Schlauch in die
Nüstern Flüssigkeit. Es ging ihm schnell besser, so dass wir
den Heimweg zügig antreten konnten. Am stall wartete schon
meine Mutter auf mich, um mich abzuholen. Ich erzählte ihr
von meinem wunderschönen Tag und wie interessant es war
einmal in seinen Wunschberuf reinschauen zu können.
Liv Schmidt
klärt und schon ging´s los. Das Drehen
eines Interviews mit verschiedenen Gästen stand an. Nachdem uns die Kameras
und die Tontechnik erklärt wurden meisterten wir das Interview, das hinterher
ein Girls‘ Day fand beim beim „Westfälischen Anzeiger“
statt . Mit sieben anderen Mädchen lernte ich dort die
Welt als Journalistin näher kennen. Wir fuhren in Gruppen
zu anderen Girl’sDay-Aktionen und interviewten die ande-
sogar ausgestrahlt wurde. Der Tag war
sehr schön und ich erkannte sofort was
mir liegt und was nicht
.Adriana Hofer
ren Mädchen. Als wir wieder in der Redaktion waren, sollten
wir für die Zeitung einen Artikel schreiben, was sich als gar
nicht so einfach erwies. Alles in allem war es ein sehr schöner Tag!
Charlene Füllsack
lebendig
W
ir haben am Girls-Day Maries Vater in
seine Firma begleitet .Die Firma Stickling verkauft unter anderem Schutzkleidung,
sie sind aber auch in der Produktion tätig .Zunächst haben wir eine Führung durch die gesamte Firma bekommen. Danach wurden wir
beide in einen Arbeitsbereich eingeteilt.
Marie durfte Schuhkartons in eine Maschine
räumen und Florentine in Regale. Nach der
Pause durften wir aber auch noch zusammen
Paletten einschweißen .Als wir dann endlich
müde die Firma verließen, hatten wir einen
schönen Eindruck bekommen wie anstrengend so ein typischer Männerberuf ist.
Florentine und Marie
Unser Tag beim Bund
A
m 14.4. um 9 Uhr ging es für uns, das sind Francesca, Anna
und ich, los zur Westfalen-Kaserne in Ahlen. Wir fuhren
komplett ahnungslos und gefasst auf alles los. Als wir ankamen erwartete uns ein großer Bus mit ca. 30 anderen Mädchen, denen genauso wie uns nur ein großes Fragezeichen im
Gesicht abzulesen war. Wir wurden in drei Gruppen eingeteilt.
Für uns ging es mit dem Parcours los. Wir durften den Soldaten beim Üben zusehen. Danach hatte man schon einen riesen Respekt, wenn man sieht, was das für eine Anstrengung
ist! Als nächstes wurde uns gezeigt wie man jemanden wiederbelebt beziehungsweise erste Hilfe leistet. Zu guter Letzt
wurden uns die LKWs und die Lager gezeigt. Uns wurde gezeigt, wo die Verletzten hinkommen und wie sie transportiert
werden. Jetzt wissen wir wie der Alltag aussieht, wie sie dort
leben und wie vielseitig es dort ist. Ich kann es jedem Mädchen nur empfehlen, weil es einfach mal was ganz anderes als
Mascara und Schuhe ist.
Franziska Neemann
mobil
„Virus, komm raus
– du bist umzingelt!“
D
ie Biologie-Kurse der Stufe 12, beauftragt
von Herrn Bartels und Herrn Sposny, machten sich in dem biotechnologischen Labor der
Universität Bielefeld auf die Suche nach dem
Versteck des Virus.
Um jeweils 7:30 Uhr an drei Montagen im Februar – zum Teil fit und ausgeschlafen – begaben
sich die Bio-Kurse der Stufe 12 auf ihre Mission.
Gentechnik
Praktikum
Ihre Aufgabe war es, nach einer einstündigen
Busfahrt, ausgerüstet mit einem superleckeren
Lunchpaket und nicht zu vergessen dem Informationsskript, ihr schwer erlangtes Wissen
über Genetik auf die Probe zu stellen, indem
sie in Kleingruppen ihre Ermittlungen im Labor
durchführten. Nach einer Einführungsphase
durch die Missionsleiter der Uni Bielefeld, gaben
Herr Sposny und Herr Bartels das Startsignal zur
Spurenaufnahme des Virus.
Es gab drei Möglichkeiten die Sache anzugehen.
Alle drei wurden von den zahlreichen Biologen
des LSH durchgeführt, wobei sich herausstellte,
dass die zeitaufwendigste Methode auch die
intensivste und spannendste war. Der Ehrgeiz
hatte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gepackt – mit vollem Elan und exzellenter Arbeitsbereitschaft wurde Tröpfchen für Tröpfchen mit
der Pipette zu den verschiedenen Lösungen
zusammengetragen, wie in dem Skript vorgegeben.
E
s gab verschiedene Arbeitseinheiten, die
vorher theoretisch gründlich besprochen
wurden, bevor sie in der Praxis durchgeführt
wurden. Zur Auffrischung der in großer Anzahl
vorhandenen, enormen Vorkenntnisse, auch
durch die gute Durcharbeitung des 15-seitigen
Skripts gestützt, waren die Theoriephasen sehr
hilfreich und stießen auf große Neugier.
Nach einer wohl verdienten Mittagspause ging
es in den Endspurt der Mission „Findet den Virus“.
Die Ergebnisse konnten sich letztendlich im
Großen und Ganzen sehen lassen, da auch teils
gut besprochen werden konnte, was bei kleineren Ungenauigkeiten schon alles verfälscht werden kann. Jedoch hatte der Virus nirgends eine
Chance, er war umzingelt, denn die Biologen
kamen ihm letztlich auf die Schliche.
Der Fall war gelöst, die Mission erfolgreich beendet. Es war also ein Erfolg auf ganzer Linie.
Die beiden Bio-Lehrer Bartels und Sposny konnten sich auf der Rückfahrt entspannt zurücklehnen, da ihr weitergegebenes fachliches Wissen
von ihren Schülern größtenteils in die Tat umgesetzt werden konnte.
Johanna Schwarzer, Carolin Waider
Wildwald Vosswinkel
„Haken 1?“ – „Ja!“ „Haken 2? – „Ja!“
S
icherheit stand an erster Stelle, als die Jahrgangsstufe 5
Mitte September in den Wildwald Vosswinkel fuhr. Bevor die Schülerinnen und Schüler in Zweierteams die unterschiedlichen Kletterrouten in den Bäumen erkunden konnten,
erhielt die Gruppe eine ausführliche Sicherheitseinweisung
durch das engagierte Personal des Klettergartens. Danach
konnten die Kinder eigenständig bei herbstlichem Wetter in
den Baumwipfeln auf verschiedenen Routen herumklettern,
balancieren, hüpfen und kraxeln. Dabei musste ein jeder auf
seinen Partner und dessen Sicherung aufpassen – eine gute
Möglichkeit sich besser kennen zu lernen, Verantwortung zu
übernehmen und Vertrauen aufzubauen. Die beiden Klassenlehrer, Herr Spiegelberg und Herr Grasemann ließen es sich
auch nicht nehmen sprangen ins Geschirr und hüpften in die
Bäume. Ein gelungener Beginn für die neue Jahrgangsstufe 5
am LSH.
Peter Grasemann u. Carsten Spiegelberg
Geographische Exkursionen des Gk Geographie 12
I
m Juli 2010 führte der Gk Geographie seine vierte Exkursion durch. Nach den Fahrten mit
naturgeographischen und wirtschaftsgeographischen Inhalten stand die Stadtgeographie des
Ruhrgebietes im Mittelpunkt. Erforscht wurden die Margarethenhöhe in Essen, die Gartenstadt
Dortmund und das Strukturwandel-Projekt Phönix in Dortmund-Hörde. Das Foto zeigt die
Teilnehmer vor dem geplanten See-Areal Phönix-Ost. Ganz rechts: unser Gast aus den USA, der
Henning Pöter im Rahmen eines Schüleraustausches besuchte.
Klaus Lenferding
W
ir, die Klassen 7a und 7bb, machten Anfang Dezember mit
unseren Klassenlehrerinnen, Frau Hunsteger-Petermann
und Frau Soller, sowie mit Herrn Poerschke eine Klassenfahrt nach
Saerbeck, die, wie ich finde, gelungen war. Von Anfang an: Vor den
Sommerferien lag für uns als Klasse eigentlich Saerbeck noch in
weiter Ferne, wären die Streitschlichter nicht gewesen, die wegen
ihrer Ausbildung, die direkt nach den Sommerferien anstand, auch
bereits in Saerbeck gewesen waren. Dadurch kam Spannung auf. Die
erste Frage, die wir den Streitschlichtern stellten, war: „Na wie war’s?“
Die Rückmeldung, die wir bekamen, war positiv. Das war wichtig für
uns, denn, was man sonst manchmal hörte, war nicht immer positiv.
Vom Anfang zum Mittelpunkt: Als wir in den Bus einstiegen, waren
alle aufgeregt, selbst die Streitschlichter, denn keiner wusste, was
in dieser Woche alles passieren würde; vielleicht war es auch besser
so. Wenn ich jetzt alles erzählen würde, was in der Woche passiert
ist, wäre das kein Artikel mehr, sondern ein Roman, den man sicher
in der Buchhandlung unter der Kategorie „Spannend“ finden würde.
Ich versuche eine kurze Zusammenfassung zu geben: Die Woche
begannen wir mit dem Thema „Stoff“ also Drogen. Das, was mir noch
am besten in Erinnerung geblieben ist, ist zweifelsohne das „DrogenDreieck“, das die Beziehung von Drogen zum „Ich“ und dem Umfeld
deutlich macht. Außerdem haben wir noch die verschiedenen
Drogenarten besprochen sowie ihre Wirkung beziehungsweise
ihre Langzeitfolgen. Dieser Teil war informativ, aber alles andere
als trocken, denn die Seminare wurden immer wieder von Warming
ups – kurz WUPS – aufgelockert. Was es damit genau auf sich hat,
werdet ihr entweder noch erfahren oder wisst schon, was ich meine.
Nur so viel: Sie machen sehr viel Spaß. Im zweiten Teil ging es um
die Klasse an sich und um das Verhältnis der Klasse zu den Lehrern.
Am Donnerstag haben wir noch einen Ausflug zum Münsteraner
Weihnachtsmarkt gemacht, der, wie ich finde, sehr schön war. Vom
Mittelpunkt zum Ende: Am Freitag war dann die Klassenfahrt schon
vorbei. Die Woche war sehr kurz, ganz nach dem Motto: Je schöner
die Zeit, je schneller ist sie vorbei!
Jan Hollerbach, 7a
Jahrgangsstufe 7:
Saerbeck – Suchtpräventionsfahrt
Auf den
Spuren
der
Montagsdemonstrationen:
A
ls Zeitzeuge mit den Leistungskursen Geschichte in meine Heimatstadt
Leipzig zu fahren, war für mich eine große
Freude. Im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums des Mauerfalls und der Montagsdemonstrationen war es für mich selbstverständlich, meine damaligen Eindrücke
und Erlebnisse den Schülern vor Ort zu
schildern. Nach über 20 Jahren noch einmal auf dem Nicolaiplatz zu stehen, dem
Ausgangspunkt der Montagsdemonstrationen am 09.10.1989, an denen ich unter
größter innerer Anspannung teilgenommen hatte, war für mich sehr emotional.
D
„Nach über 20 Jahren noch einmal auf
dem Nicolaiplatz zu stehen, dem Ausgangspunkt der Montagsdemonstrationen am 09.10.1989, an denen ich unter
größter innerer Anspannung teilgenommen hatte, war für mich sehr emotional.“
ie vielen Erinnerungen, wie z. B. die
70.000 Menschen mit ihren Rufen
„Wir sind das Volk“, „Gorbi hilf uns“ und
die Besetzung der Stasizentrale, wurden
wieder lebendig. Durch den Besuch des
Stasimuseums in der „Runden Ecke“ und
des Zeitgeschichtlichen Forums bekamen die Schüler vielfältige Informationen über die Wendezeit. Neben all den
geschichtlichen Eindrücken wurde der
kulturelle Aspekt nicht vernachlässigt.
So gehörten selbstverständlich die Besichtigung des Völkerschlachtdenkmals
und ein Besuch des Kabaretts „Leipziger
Pfeffermühle“ zum umfangreichen Programm. Dass die Schüler möglicherweise
mit Goethe übereinstimmen, der sagte:
,,Mein Leipzig lob ich mir, es ist mein klein
Paris», dafür sorgte u.a. Auerbachs Keller
mit seiner Historie.
Manfred Bornschier
mobil
Exkursion
der LKs Geschichte 13 nach
I
m Herbst 2010 wurde uns, den Schülern des Geschichts-Leistungskurses von Fr. Dr. Berger, bewusst,
dass in der 13.2 das Ende der gemeinsamen Zeit bevorstehen würde. Es war ja eine bis dahin schon recht
schöne Zeit gewesen und trotz intensiver Arbeit und
vielen „Refis“ ergab sich immer Zeit für Abschlussbesprechungen bei Ridder. Irgendwie kam in diesem Zusammenhang die Idee einer gemeinsamen Abschlussfahrt der LKs auf – eine Studienfahrt, die geschichtliche
Fortbildung und gemeinsam verbrachte Zeit miteinander verbindet.
D
ie Frage nach Ort und Zeit blieb nun nur noch zu
klären: Weimar, Berlin? Oder wohin sonst? Bei der
Auswahl zählte neben Attraktivität der Stadt auch der
Bezug zum Unterricht. Unsere Wahl fiel schließlich auf
Leipzig, die Stadt der Montagsdemonstrationen mit
der wunderbar renovierten Altstadt. Herr Bornschier
bot sich als Ex-Leipziger dann auch noch als Stadtführer und Zeitzeuge an. Auf DDR-Geschichte und
die Montagsdemonstrationen legten wir also das geschichtliche Hauptaugenmerk. Am Freitag, dem 21.
Januar 2011, ging dann also um 8.45 Uhr unser Zug
durch die „blühenden Landschaften“ von West und Ost
nach Leipzig.
U
nser Hotel lag zentral am Bahnhof und auf direktem Weg in die Innenstadt. Erster Programmpunkt
war eine Führung durch das „Zeithistorische Forum
Leipzig», ein Museum zur DDR-Geschichte und zur Stasi. Viele Exponate und Erklärungen brachten uns hier
Leipzig
das Leben in der DDR sowie die Bespitzelung durch
die Stasi näher. Herr Bornschier konnte hier das Beispiel des seiner Frau und ihm persönlich bekannten
Schriftstellers Jürgen Fuchs beisteuern, der von der
Stasi überwacht wurde. Der Samstag begann mit einer
Stadtführung im Zeichen der Montagsdemonstrationen und persönlichem Bericht von Manfred Bornschier.
Von der Nicolai-Kirche, dem Startpunkt der Demonstrationen ging es bis zur „Runden Ecke“, der ehemaligen
Stasizentrale. Nach einem Mittagessen und einer kleinen Führung im berühmten „Auerbachs Keller“ (Goethe Faust I) gestalteten wir den Nachmittag individuell
(Gedenkstätte und Museum in der Runden Ecke, BachMotette in der Thomas-Kirche, Shopping u.ä.).
G
egen 20 Uhr öffnete das bekannte Kabarett „Pfeffermühle“ uns die Tore. Mit gelungenen MerkelParodien und Ähnlichem heizten die Kabarettisten
ordentlich ein. Abschließend tranken wir in der Moritzbastei noch ein oder zwei Bier. Dem „Völkerschlachtdenkmal“, gebaut 1913, statteten wir am Sonntagmorgen einen Besuch ab. Dieses Denkmal erinnert an die
Völkerschlacht bei Leipzig und die Vertreibung Napoleons. Schon war unser Geschichtswochenende leider
auch schon wieder vorbei. Der Zug brachte uns pünktlich – anders als von der Bahn zu erwarten – wieder
nach Hause. An diese lustigen, informativen, spaßreichen, lehrreichen, kurzweiligen feucht-fröhlichen „Geschichtsstunden“ werden wir uns noch lange erinnern.
Henning Pöter (Jg. 13)
mobil
Madrid im April –
I
Stufenfahrt der 12er
m folgenden Bericht soll die Stufenfahrt der Jahrgangsstufe zwölf nach Madrid näher beleuchtet werden. 22 gut
gelaunte Schüler der Jahrgangsstufe 12 machten sich in Begleitung von zwei nicht minder motivierten Pädagogen auf
den Weg nach Spanien, um die lang ersehnte Stufenfahrt
nach Madrid einzuläuten. Die andere Hälfte der Jahrgangsstufe 12 hatte einen fünftägigen Aufenthalt in der kulturund geschichtsträchtigen italienischen Hauptstadt Rom geplant. Für beide Gruppen gab es also viel zu unternehmen
und vielerlei verschiedene Orte zu erkunden. Auch einige
unerwartete Überraschungen waren an der Tagesordnung.
12.04.10 Montag: Tag der Anreise
Der Anreisetag verlief erwartungsgemäß unspektakulär,
langwierig und anstrengend. Tatsächlich waren diese Empfindungen doch leicht zu ertragen, wurden sie doch von
Vorfreude, Neugierde und Erleichterung gestützt, als wir
nach langer Zugfahrt, einem angenehmen Flug, einer ungewohnten U-Bahnfahrt und einem Fußmarsch durch die
verregneten Gassen Madrids endlich das Ziel unserer Reise
– unser Hotel - erreichten. Zuvor erwähnte Empfindungen
gaben einigen motivierten Schülern der Reisegruppe anscheinend die Kraft des Nächtens (eigentlich war es schon
Dienstag, als wir im Hotel eintrafen), um noch nach einer Bar
Ausschau zu halten, was sich allerdings in den folgenden Tagen für die meisten Mitreisenden der Jahrgangsstufe noch
bezahlt machen sollte.
13.04.10 Dienstag: Kultur und Kneipe
Am folgenden Tag sollte das vorab geplante Programm erstmals zum Tragen kommen. Nach einem mäßig befriedigenden Frühstück ging es mit der Metro ins Stadtzentrum. Nach
Besichtigung aller nennenswerten Sehenswürdigkeiten im
Stadtzentrum von Madrid (Plaza Puerta del Sol, Plaza Mayor,
Kathedrale, königlicher Palast) machten einige Schüler erste
Erfahrungen mit der einheimischen Kneipenkultur und dem
berühmten spanischen Schinken. Nachdem der erste Kulturschock verdaut war und die eingenommenen „tapas“ ein
2010
ähnliches Schicksal zu erwarten hatten, folgte plangemäß
die Besichtigung eines typischen „barrios“. Natürlich forderte ein kulturell so schwerwiegendes Tagesprogramm auch
einen gebührenden Abschluss des ersten vollständigen
Tages der Stufenfahrt. Nach ausführlicher Hotelzimmerinspektion und einiger anfänglicher Verwunderung über Form,
Farbe, Sinn und Zweck fremdartig anmutender hygienischer
Einrichtungen, wie einem Bidet, nahm das ausgelassene
Treiben seinen Lauf, welches am Folgetag noch einige sichtbare Spuren hinterlassen sollte.
14.04.10 Mittwoch: Kathedrale und Kultur
Obwohl uns das angenehme Wetter des Vortages erhalten
blieb und obwohl sich das Frühstück entgegen aller optimistischen Hoffnungen nicht verbessert hatte, bewiesen einige Schüler der Gruppe Startschwierigkeiten. Die Busfahrt
nach Toledo erwies sich für einige dann doch als schwer
verdaulich. Die Kathedrale von Toledo sorgte bei der Gruppe für Erstaunen und wird einigen sicherlich als Symbol für
den Einfluss und die Macht des Katholizismus in Spanien in
Erinnerung bleiben. Der kulturgeschwängerte Tagesablauf
erlaubte weitere Gesprächsthemen beim gemütlichen Beisammensein am Abend zu eröffnen.
15.04.10 Donnerstag: Gemälde über Gemälde
An diesem Tag machten sich alle ausgeruhten und wieder
hoch motivierten Schüler auf, um das in Madrid berühmte
Stierkampfmuseum „Las Ventas“ zu besichtigen, allen voran
unsere energetisch aufgeladenen Lehrer. Auch wenn sich
nun am dritten kulturreichem Tagesplan bei so manchen
Schülern eine Abneigung gegenüber der ganzen Bildung
und Anstrengung bemerkbar machte, bot uns der Tag noch
das „El Prado“ mit Gemälden von Goya, Velázquez sowie Greco. Anschließend stand uns noch das „Reina Sofía“ mit zahlreichen Gemälden von Pablo Picasso, u.a. sein „Guernica“,
offen. Auch dieser Abend endete bei den meisten Schülern
mit einem gemütlichen Beisammensein in spanischen Kneipen.
Da das Drama „Don Carlos“ von Friedrich Schiller von der
ganzen Stufe im Deutschunterricht behandelt worden war,
war es geradezu eine Selbstverständlichkeit, das schlichte
Domizil von Philipp II „El Escorial“ zu besichtigen. An diesem Tag machten sich erste Gerüchte über angebliche Vulkanausbrüche, welche die von manchen hoch erwartete
Heimreise erschweren könnten, unter den Schülern breit.
Überraschungen sollten folgen.
zu beenden.Ein Großteil der Schüler hatte es sich zum Ziel
gemacht, an diesem Tag einen der berühmten Stierkämpfe
zu besuchen, welche schon seit langer Zeit weltweit als einer der berühmtesten Teile spanischer Kultur bekannt sind.
Der Stierkampf wurde zum Leidwesen aller Beteiligten dann
aber leider, angeblich aufgrund drohender Gewittergefahr,
abgesagt und das Geld glücklicherweise zurückerstattet.
Nichtsdestotrotz wurde der definitiv letzte Abend der Stufenfahrt dann noch genutzt, um bei letztmaligem Zusammensein, diese Fahrt ruhig ausklingen zu lassen.
17.04.10 Samstag: Verlängerung
19.04.10 Montag +
Der geplante Abreisetag wurde aufgrund des unvorhersehbaren Vulkanausbruchs in Island und dem darauf zwangsläufig folgenden Flugverkehrschaos zum ungeplanten
Verlängerungstag. Schleichend einsetzendes Heimweh,
Sehnsucht nach den Geliebten daheim und unangenehme
Ungewissheit vermochten einigen Unmut unter den Schülern der Jahrgangsstufe zu verbreiten und vereinzelte Tränen zu verursachen, allerdings legte sich der geringe Unmut
bei fast jedwedem Schüler, der bereit war, die Urlaubsverlängerung zu akzeptieren und diese so positiv wie möglich
zu betrachten. Zwar war ein Umzug in ein anderes Hotel
notwendig, doch entschädigte der Tapetenwechsel für alle
angefallenen Unannehmlichkeiten. Das zweite Hotel war
gemütlich, die Lage optimal und die Stimmung befand sich
auf einem erneuten Hochflug. Das gute Frühstück am Folgetag verbesserte den Eindruck enorm. Auch das Wetter spielte mit, was keine Selbstverständlichkeit zu dieser Jahreszeit
in Madrid ist.
20.04.10 Dienstag: The long way home
16.04.10 Freitag: Don Carlos mal anders
18.04.10 Sonntag: Stierkampf, oder doch nicht?
Das Kulturprogramm der Stufenfahrt wurde in den vergangenen Tagen erfolgreich abgearbeitet und so war es möglich, die Stufenfahrt mit einem völlig frei gestaltbaren Tag
Nach der mehr oder weniger freiwilligen Stufenfahrtsverlängerung, welche überraschend unproblematisch und spaßig
verlief, war es nun aber wirklich an der Zeit, die beschwerliche Heimreise anzutreten. Diese sollte sich zu einer anstrengenden Odyssee für einige der, vielleicht ein klein wenig
verwöhnten, Schloss-Schüler herausstellen. Nach Stunden
des hoffnungsvollen Wartens gelang es tatsächlich, einen
Reisebus zu besteigen und die Heimreise zu beginnen. Die
Geduld wurde durch eine angenehme Landschaft und eine
noch schönere Abenddämmerung im spanischen Flachland
belohnt. Die mehr oder weniger schlaflose Nacht, die auf diesen Sonnenuntergang folgen sollte, zerrte allerdings an den
Kräften. So ging es viele Stunden durch Europa: Nach dem
Baskenland, den Pyrenäen, Frankreich und Belgien erreichte
die Jahrgangsstufe 12 am Dienstagnachmittag Dortmund.
Trotz aller Anstrengungen stellte sich selbst die Busfahrt als
unerwartet kulturschwanger heraus. Wann sonst hat man
während einer Stufenfahrt schon die Chance, Madrid, Paris
und Brüssel in kurzer Zeit mit eigenen Augen zu sehen?
Dominic Brakelmann und Adrian Wedepohl, Jg. 13
mobil
DieExemplarisches
Wewelsburg
Arbeiten zur NS-Herrschaft
S
Sonne“, ist bis zum heutigen Tag in Neonazi-Kreisen
berühmt-berüchtigt.
chon Herodot forderte als eines der Merkmale für
gelungene Geschichtsschreibung „autopsia“, die
eigene Anschauung eines historisch bedeutsamen
Ortes. Der 13er Zusatzkurs Geschichte nahm diesen
Leitgedanken in seiner Arbeit auf. Die Schülerinnen
und Schüler planten eine inhaltlich durch Kurzreferate
zur NS-Ideologie, dem Aufbau der SS usw. vorbereitete
Exkursion zur Wewelsburg in der Nähe von Paderborn.
V
Auf der einzigen deutschen Dreiecksburg sollte nach
dem Willen Heinrich Himmlers das Zentrum seines SSOrdens entstehen. Ausführen mussten die gigantomanischen Pläne KZ-Häftlinge, die unter erbärmlichsten
Bedingungen ihr Dasein im Schatten der Burg fristen
mussten. Der imposante Nordturm mit seiner von
den Nazis gebauten pseudomittelalterlichen „Krypta“
und dem Bodenmosaik aus SS-Runen, der „schwarzen
Dankbarer Nutznießer dieser aufwendigen Exkursion
war der Leistungskurs Geschichte der Jahrgangstufe
12, der sich spontan dieser Fahrt anschließen durfte.
or Ort stand neben dem Besuch des Museums
auch eine Führung durch den Nordturm der Burg
und über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers auf dem Programm. So konnten die Schülerinnen und Schüler die bauliche Realität des NS-Terrorregimes durch eigene Anschauung erleben und in
seiner menschenverachtenden Ideologie am Beispiel
der Wewelsburg beurteilen.
Peter Grasemann
Moscheebesuch
A
m 18.Februar 2011 besuchte der Religionskurs der Jahrgangsstufe 11 von Frau Seeger die 320 Mitglieder zählende Moschee Yumus Emre in Heessen. Von außen hatte das
Gebäude nichts besonderes, doch als wir den Gebetssaal der
Männer betraten, verschwand dieser Eindruck sofort. In der
Mitte des Raumes hing ein 6,5 x 3 m großer Kronleuchter. An
der Wand standen Prophetennamen auf Arabisch in Goldlettern geschrieben und der Teppichboden, eigens in der Türkei
angefertigt und nach Hamm geliefert, erstreckte sich über
den ca. 400 qm großen Raum. Der Teppich unterteilt sich in
unzählige Rechtecke, die als Gebetsplätze dienen.
D
er Vorbeter dieser Moschee wird für vier Jahre aus der
Türkei entsandt und wird von der türkischen Regierung
bezahlt. Seine Gebete hält er um 5.41 Uhr, 7.34 Uhr, 12.50 Uhr,
15.20 Uhr, 17.54 Uhr und 19.35 Uhr auf Arabisch ab. Dabei
ändern sich die Zeiten des Gebets zum Sonnenaufgang bzw.
Sonnenuntergang je nach Jahreszeit. Die für ihn vorgesehene
Gebetsnische zeigt Richtung Mekka. Links und rechts von der
Nische gibt es noch zwei sogenannte „Kanzeln“, die während
der Gebete genutzt werden. Wie in jeder anderen Moschee
auch, müssen Männer und Frauen getrennt voneinander beten. Dafür gibt es eine Empore, die durch ein einseitig verspiegeltes Glas dafür sorgt, dass die Frauen vor den Blicken der
Männer geschützt sind.
W
er denkt, dass nur ältere Menschen die Moschee besuchen, liegt falsch. „Viele Jugendliche besuchen die
Moschee regelmäßig“, erklärte uns ein Vorstandsmitglied.
„Unseren Jugendlichen wird etwas geboten: Wir haben einen
eigenen Sportverein, eine Teestube und auch viele Billardtische. So kriegen wir eine festere Bindung zu ihnen.“ Das sieht
er auch als Grund dafür, warum die Moschee (im Gegensatz
zu unseren Kirchen) immer gut besucht ist. Außerdem gibt
es keine „Kirchensteuer“, es wird zwar ein Betrag von 25 € pro
Mitglied im Monat verlangt, jedoch ist dieser nicht bindend.
Mitglieder, die keine 25 € im Monat erübrigen können, könnten stattdessen auch nur 5 € zahlen. In ihren Gebeten müssen
sich die Gläubigen für ihre Sünden rechtfertigen. Eine bewusste Einnahme von Alkohol zählt als Sünde – sei es nur ein Mon
Cherie. Am Ende des Rundgangs wurde uns der Totenwaschraum gezeigt, wo der/die Verstorbene zuerst gewaschen und
dann in Leinentücher eingewickelt wird. So wird den Toten
die letzte Ehre erwiesen. Die meisten Leichen werden heutzutage in die Türkei ausgeflogen, um dort bestattet zu werden.
Dort werden sie ohne Sarg, nur mit einem Brett bedeckt, unter
die Erde gebracht. Außerdem gibt es getrennte Männer- und
Frauenwaschräume, in denen sich die Gläubigen vor dem Besuch der Moschee reinigen.Alles in einem war es ein sehr aufschlussreicher und interessanter Ausflug.
Ann-Kathrin Wend (Jg. 11)
mobil
Klassenausflug 7A
A
m Dienstag, den 8.2.2011 unternahm die Klasse 7a
einen Ausflug mit Frau Soller und Herrn Huppertz.
Ausflugsziel: Maxi Ice und Maximare. Um 8.15 Uhr brachen wir zur Reise auf und fuhren mit den Schul-Bullis
zum Maxi Ice zum Eislaufen. Die erste Zeit mussten sich
einige daran gewöhnen mit Schlittschuhen zu fahren.
Andere hingegen gaben sofort alles. Als unsere Truppe fertig war, aber auch blaue Flecken und Schmerzen
vom ständigen Hinfallen hatte, gab es in den Bullis erst
einmal leckere Lunchpakete zur Stärkung. Danach ging
es ins Maximare. Die Lehrer konnten sich entspannen,
während wir uns austobten. Im Wellenbecken, der Sole,
dem Whirlpool, dem Jungbrunnen, dem Sportbecken
und auf den Rutschen war genug Platz, um sich nochmal
richtig auszupowern. Das Highlight waren die Lehrer in
der blauen Rutsche. Und als wir zurück am Schloss waren, konnten wir auf einen spaßigen Tag zurückblicken
und in der Nacht wahrscheinlich alle gut schlafen.
Robin Maiwald 7a
Skiausflug nach Bödefeld
D
er Skiausflug nach Bödefeld war eine sehr „coole“
Exkursion der Klassen 8 und der Jahrgangstufe 11.
Nachdem die Formalitäten des Skiausleihens und das
Kaufen des Skipasses geregelt waren, ging es für die
meisten direkt auf die Piste, doch einige saßen lieber in
der gemütlichen Hütte und tranken warmen Kakao.
Doch denjenigen, die mit Schlitten und Skiern auf der
Piste loslegten, stand ein anstrengender aber spaßiger
Nachmittag bevor, denn die Pisten waren überraschend
leer und gut präpariert. Auch wenn man gelegentlich
mal hinfiel, war es super schön. Nachdem sich gegen
halb eins viele eine Pause gönnten, ging es dann auf die
nun etwas voller gewordene Piste zurück. Die Rodler hatten das Glück, dass es bei ihnen nicht voller wurde und
sie somit weiter wie gewohnt unbeschwert fahren konnten. Herr Springer fotografierte während der gesamten
Zeit mit seiner Kamera die Wintersportler vom LSH.
Als es um zwei Uhr zurück zum Schloss ging, waren die
Gesichter lang, zum Teil weil dieser schöne Ausflug damit endete, aber auch weil eine eineinhalb stündige
Fahrt bevorstand. Zurück am LSH waren alle froh und
glücklich darüber, diesen Ausflug miterlebt und unverletzt überstanden zu haben.
Florian Renz (8b)
Fahrt zum Weihnachtsmarkt der 9a/b
A
m 6. Dezember, mitten in der schneereichsten Zeit des letzten Winters, machten sich die Jahrgangsstufen 9a und
9b unter der Begleitung von Frau Fröh und Herrn Borgmann auf nach Münster zum Weihnachtsmarkt. Wir fuhren
morgens um 9 Uhr mit dem Zug in die vorweihnachtliche geschmückte Stadt und hatten dort dann drei Stunden Zeit,
Weihnachtsgeschenke zu kaufen und in Kleingruppen den Adventsmarkt und die Geschäft zu erkunden. Uns hat dieser
Ausflug viel Spaß gemacht und wir würden uns freuen, so etwas im kommenden Jahr noch einmal machen zu können!
Reem Zerik und Jeannine Dorodzala (9a)
Ausflug in die Baumberge
A
m 17. Juni 2010 machte sich der Erdkunde GK der Stufe
11 mit Herrn Hoffmann und Josef Räkers, einem heimischen Geographen, auf den Weg ins sonnige Billerbeck, um
die landschaftlichen Strukturen und Bodenverhältnisse des
Münsterlandes im Rahmen einer Fahrradexkursion kennen
zu lernen und zu erstrampeln. Es lagen rund 40 km bergige
Wege vor der Gruppe, die mit dem Fahrrad zu bewältigen waren. Mit guter Laune, einem „Verpflegerfahrrad“ und natürlich
mit zwei motivierten Exkursionsführern, begann die Reise. Es
ging von Station zu Station: Kirchen, Gutshöfe und alte Speicher, das alte Schwimmbad und ein Steinbruch des allseits
bekannten „Münsterländer Sandsteins“ wurden mit kurzen
Referaten vorgestellt. Um die Kräfte des „Verpflegerfahrradtramplers“ zu schonen, hat es an kleinen und auch großen
Pausen nicht gefehlt. Schnell wurde jedoch bemerkt, dass
Tilbeck, außer dem wunderschönen „Haus Stapel“ und dem
Sandsteinmuseum, nicht wirklich viel zu bieten hatte, denn
nicht einmal der Pizzabäcker öffnete vor 18 Uhr. Glücklicherweise hatte aber die Eisdiele ein Plätzchen für uns frei. Nach
der entspannten Abkühlung waren alle froh, dass es zurück
zum Fahrradverleih nur noch bergab ging. Von wegen, das
Münsterland ist flach!!! Es war ein schöner und informativer
Tag in den Münsterländer Baumbergen.
Harald Hoffmann
LKs GE 13 beim WDR
A
m 24. März 2011 besuchten die Leistungskurse Geschichte
der Jahrgangsstufe 13 (Herr Dörr / Fr. Dr. Berger) kurz vor
dem Abitur eine „Institution“, die das Geschichtsbewusstsein
vieler Bundesbürger nachhaltig prägt: Auch wer sich wenig
für Geschichte interessiert, hört sicher ab und zu einmal einen
„Stichtag“ oder ein „Zeitzeichen“ auf WDR2, WDR3 oder WDR5
im Radio. Andere ARD-Sender wiederholen diese Sendungen. Warum, wie und unter welchen Auswahlkriterien diese
4- bzw. 15-minütigen Radio-Features produziert werden, wurde den Schülern (leider konnte an dem Tag tatsächlich keine
Schülerin teilnehmen) während einer „Geschichtszeit“ von
Redaktionsmitglied Michael Rüger anschaulich erläutert. Viele Hörbeispiele, z. B. ein Feature zum bekannten Song „I don‘t
like Mondays“ von Bob Geldof (der sich, wie kaum bekannt
ist, mit dem Amoklauf einer Schülerin aus San Diego im Jahr
1979 auseinandersetzt) oder zum DDR-Schulfach „Sächsisch“,
das durch Margot Honecker eingeführt werden sollte (Sendungstermin: 1. April!!!), ein Blick ins Studio, in dem gerade
ein „Zeitzeichen“ produziert wurde, ein Geschichtsquiz und
nicht zuletzt die freundliche Verpflegung durch den WDR bescherten uns einen kurzweiligen Vormittag und die Erkenntnis: „Geschichte macht Spaß, kann zu Einsichten führen und
verursacht Bewusstsein.“ Dieses Motto aus dem „Haus der Geschichte/Zeitgeschichtlichen Forum“ in Leipzig (www.hdg.de)
fasst unsere Eindrücke bestens zusammen.
Dr. Jutta Berger
familiär
Klasse 5A
Klasse 5B
Klasse 6A
Klasse 6B
Klasse 7A
Klasse 7B
familiär
Klasse 8A
Klasse 8B
familiär
Klasse 9A
Klasse 9B
Stufe 10
Stufe 11
lebendig
Besuch aus
Australien
I
m vergangenen Herbst 2010 empfingen wir eine
ausgewählte Gruppe von australischen Schülern und
Schülerinnen der Jahrgangsstufen 9 und 10 bei uns am
Schloss. Wir waren schon wochenlang voller Vorfreude. Als
der große Tag des Kennenlernens gekommen war, warteten
wir alle gespannt und neugierig am Bahnhof auf den Zug
von Köln nach Hamm. Nachdem wir unsere australischen
Partner endlich zugeteilt bekommen hatten, ging es sofort
familienweise und per PKW zum LSH, wo Kaffee und Kuchen
bereits auf uns warteten. Herr Heimühle und Herr Reddig
eröffneten das Buffet mit einer kurzen Willkommensrede.
Danach ging es endlich nach Hause. Hier konnte man sich
einfach besser kennen lernen. Das war alles so spannend.
Plötzlich mussten wir uns auf Englisch mit den Freunden
unterhalten. Ganz so einfach war das nicht immer.
D
ann kam das Wochenende und es stand uns frei, was
wir mit unseren Gästen unternehmen wollten. Die
meisten von uns fuhren mit ihnen in die nahe gelegene
Stadt Soest. Stadtmauer, mittelalterlicher, enger Kern
und diese alten Kirchen, das war ganz neu für sie, und sie
waren begeistert und hörten interessiert zu, was wir ihnen
an Informationen über Soest mitgeben konnten. Das war
insofern ganz lustig, da wir meistens am Ende unserer
Englischkenntnisse
anlangten. An den kommenden
Wochentagen begleiteten die Australier uns in die Schule.
Hier verloren wir uns manchmal aus den Augen, da sie
die unterschiedlichsten Klassen besuchten. Am Mittwoch
fuhren wir alle gemeinsam nach Münster. Hier besuchten
wir den Wochenmarkt, und die Gäste wollten unbedingt
den Rathaussaal besichtigen, in welchem der Westfälische
Frieden beschlossen wurde (das Photo erinnert daran).
N
achdem wir auch den Dom besichtigt hatten – die
Australier waren sichtlich berührt, als ihnen die
Geschichte des „Löwen von Münster“ erzählt wurde und
sie die Worte des Papstes an seinem Grab lesen konnten
– durften wir dann in kleinen Gruppen die Stadt erobern.
Zum großen Leid der Jungen hatten wir „shoppen gehen“
im Sinn. Am Donnerstag war Frühaufstehen angesagt.
Unsere Gäste mussten um 7 Uhr am Bahnhof sein, da sie
ihre Reise fortsetzen wollten.
E
s war eine schöne Zeit, und es flossen auch einige
Tränen. Jetzt freuen wir uns darauf, in den Herbstferien
nach Australien zu fliegen, um sie alle wieder zu sehen.
Maren Feiler und Mairin Mengeringhausen
familiär
Stufe 12
Stufe 13
sportlich
Avon-Frauenlauf Berlin 2011
Besuch aus Toul
F
ranzosen und Fußball, was hat das für einen
Zusammenhang? Nein die WM meinen wir
nicht, sondern das Pfingstturnier im Jahnstadion
2010. Unter anderem nahm dort auch eine
französische Mannschaft aus Toul teil. Aber jetzt
erst mal alles auf Anfang. Herr Frydrychowicz kam
in unsere Französischstunde und informierte uns
über das Turnier. Frau Soller glaubte nicht daran,
dass sich jemand traute dorthin zu gehen. Also
war es selbstverständlich, dass wir dorthin gehen
mussten! Am Samstag fuhren wir bei strahlendem
Sonnenschein zum Jahnstadion. Zu unserer
Verwunderung war dort ganz schön viel los. Und
schon begann die Suche nach Herrn Frydrychowicz
und den Franzosen. Nach langer Suche und
seltsamen Gestalten hörten wir ein ‚La,La, La‘
,was ja wohl kein Deutsch ist. Wir beschlossen
hinzugehen und ganz dumm zu fragen, ob sie
Franzosen seien. Naturellement en français!
N
ach
einigen
Missverständnissen
und
Komplikationen mit der Sprache, hatten die
Franzosen ihr zweites Spiel. Welch ein Wunder, sie
haben gewonnen. Beim dritten Spiel hatten sie
nicht so viel Glück. Trotz Anfeuerung. Gegen 17
Uhr trafen wir sie nochmal und versuchten uns
mit ihnen zu unterhalten. Vergeblich! Wir hoffen
dass es das nächste Mal genauso schön wird!
Charlene & Adriana, 8 A
sportlich
Fußball-Turnier 2011
„Schlossfussballturnier“ 2011
E
s war mal wieder soweit. Am 22. Februar 2011 fand
wie in jedem Jahr das Fußballturnier für die Klassen
fünf bis neun statt. Organisatoren der Klassen 9 a/b beschäftigten, planten und organisierten schon Wochen
vor dem eigentlichen Ereignis das Fußballturnier. Bereits früh am Morgen, vor Schulbeginn, transportierten
die Organisatoren die benötigen Sachen, wie z.B. eine
Musikanlage zur Unterhaltung der Zuschauer oder Getränke zum Löschen des Durstes der Fußballspieler, zur
Sachsenhalle, wo das Turnier stattfand. Pünktlich um
acht Uhr begann das Fußballturnier mit den Klassen
fünf bis sieben. Jeder Schüler war involviert, die einen
spielten Fußball und die anderen feuerten sie an. Außerdem wurden belegte Brote, Wasser/ Apfelschorle und
frisches Obst den Schülern und Schülerinnen kostenfrei
zur Verfügung gestellt. Der Erlös der angebotenen Süß-
waren und Getränke ging an das Haus Hamm in Peru.
Selbstverständlich war die Stimmung super. Am Ende
des Turniers wurde es zuletzt noch einmal richtig spannend, denn es ging um den ersten Platz der Unterstufe.
Es waren die Klassen 5a und 9a, die als Sieger der beiden
Stufen hervorgingen.
N
ach der Stärkung im Speisesaal wurden die Gewinner mit Pokalen und Süßigkeiten belohnt. Dieses
Jahr wurden nicht nur Spieler- bester Torwart, bester
Spieler etc.- gekürt, sondern auch die Choreographie
der Mädchentänze. Zum Schluss spielten die Siegerklassen getrennt gegen die sportlichen Lehrer. Nur zum Bedauern der Schüler gewannen die Lehrer. Dennoch war
es ein abwechslungsreicher und auch interessanter Tag
für die Schüler und Schülerinnen.
Felix Kilian Telgmann, Christopher Niehus
Sportabzeichen 2010
A
U
m Sportabzeichenwettbewerb der Schulen in Hamm
2010 haben wir zum wiederholten Male erfolgreich
teilgenommen und den 5.Platz unter den teilnehmenden
Gymnasien und Realschulen belegt. Dabei konnten wir
uns gegenüber dem Vorjahr von 15% der Schüler, die
das Sportabzeichen geschafft haben, auf 17,4% steigern.
nser nicht ganz ernst gemeintes Ziel ist es, die Realschule
Heessen (mit 17,6% auf Platz 4) in 2011 endlich einmal zu
überholen. Eltern sind sowohl als Aktive als auch Zuschauer
gern gesehen, bitte erkundigen Sie sich bei ihrem Kind/ihren
Kindern über den Sportfesttermin oder im Sekretariat des LSH.
W.Frydrychowicz (Sportlehrer/Sportkoordinator)
Referendar
Herr Huppertz
Herr Holtmann
Lehrerin
Frau Steinrücke
Herzlich willkommen
Kollegen und
Kolleginnen. Wir wünschen
allen neuen
Euch eine erfolgreiche Zukunft
am „LSH“!
Referendar
Herr Wiemer
Frau Muhl
Referendar Herr Detmers
Frau Rabe - ter Horst,
LRS-Förderung
Frau Dahlmann
Herr
Anlauf
Herr Hausotte
Portrait
familiär
[Verabschiedung] Klaus Meschede
Z
um Ende des Schuljahres 2010 /
2011 verlässt unser langjähriger
Kollege Klaus Meschede das
Landschulheim Schloss Heessen
und geht in den wohlverdienten
Ruhestand.
Geboren am 20. Juli 1946 in Brakel
legte er sein Abitur im Februar
1966 ab. Nach dem Studium der
Fächer Deutsch und Philosophie in
Münster war er seit November 1976
an unserer Schule tätig. Im Jahr
1983 absolvierte er dann zunächst
eine Erweiterungsprüfung für
das Fach Pädagogik für die Sek II
und war damit der erste Lehrer in
diesem Fach mit voller Fakultas am
Landschulheim. 1984 folgte dann
die nächste Erweiterungsprüfung
im Fach Musik für die Sek I.
Schon früh interessierte er sich für
den Einsatz digitaler Medien im
Unterrichtsgeschehen, wie es z.B.
die Lo-Net-Plattform darstellt. Dabei
ging es ihm immer wieder darum,
unseren SchülerInnen – aber auch
den KollegInnen – die vielfältigen
Möglichkeiten und Chancen, die
diese Technik beinhaltet, deutlich
zu machen und Gewinn bringend
zu nutzen.
Seit 2005 war er als Studien- und
Berufskoordinator verantwortlich
für unsere Berufsorientierung
mit Schwerpunkt Sek II, dazu
richtete er 2010 über die
Stiftung „Partner für Schulen“
ein Berufsorientierungsbüro
(BOB) ein. Dies unterstützt und
konkretisiert wesentlich die
beruflichen Perspektiven unserer
SchülerInnen. Durch den Ausbau
eines Netzwerkes von Kontakten
zu Kooperationspartnern
(Ausbildungsstätten,
Studieneinrichtungen usw.)
und zahlreichen Ehemaligen
hat er eine breite Basis für die
berufsorientierten Erstkontakte
unserer SchülerInnen geschaffen.
W
ir bedanken uns für sein
großes Engagement und
wünschen ihm und seiner Familie
für die Zukunft weiterhin alles Gute.
Klaus Meschede
Jürgen Heimühle
Wir trauern um
Wir trauern um
Monica Böhmann
Julius Franken
*13.04.1946 †26.11.2010
*12.08.1941 †09.03.2011
Monica Böhmann war über 37 Jahre als Lehrerin für Englisch und
Französisch am Landschulheim Schloss Heessen tätig und unserem
Hause immer eng verbunden.
I
n all den Jahrzehnten hat sie sich außerordentlich engagiert, sei es
in ihrer Funktion als Lehrerrat und Vertrauenslehrerin des Philologenverbands, durch unzählige Stufenleitungen oder die Organisation von Schüleraustauschen mit Frankreich. Das LSH war gefühlter
Lebensmittelpunkt von Monica Böhmann.
M
†
it großer pädagogischer Begabung, Begeisterungsfähigkeit
und Humor begleitete sie Generationen von Schülern und war
ihnen über den Unterricht hinaus verständnisvolle Ratgeberin. Ihre
lebensfrohe und liebenswerte Art zeichnete sie aus.
M
onica Böhmanns Leistung für die Schülerschaft und ihr Engagement für das Haus sind vorbildhaft und bleiben auf Dauer
unvergessen. Wir vermissen sie und sind ihr von Herzen dankbar für
alles, was sie für unsere Gemeinschaft getan hat.
Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie.
Landschulheim Schloss Heessen e.V.
Vorstand, Mitarbeiter und Schüler
Julius Franken war unserem Hause über
Jahrzehnte eng verbunden, als verlässlicher
Berater und insbesondere in seiner Funktion
als Zweiter Vorsitzender des Fördervereins,
die er über den außergewöhnlichen Zeitraum vom 18.06.1993 bis zum 30.06.2010
innehatte.
S
eine Begeisterungsfähigkeit und seine
besondere Willensstärke haben Julius
Franken bis zuletzt ausgezeichnet. Sein
besonderes Engagement für unser Haus ist
vorbildhaft und bleibt auf Dauer unvergessen.
W
ir werden Julius Franken sehr vermissen und sind ihm von Herzen dankbar
für alles, was er für unsere Gemeinschaft
getan hat.
Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
Landschulheim Schloss Heessen e.V.
Verein der Freunde und Förderer des Landschulheim Schloss Heessen e.V.
familiär
Quartier Rafflenbeul
Quartier Vatheuer
Quartier Pankau
Quartier Hoffmann
Quartier Holtmann
Quartier Karsten
familiär
Quartier Gawla
Quartier Oehl
Koch-Duell im Internat
intern
Jetzt nehmen wir den Löffel in die Hand!
A
m 22.03.2011 fand erstmals ein „Kochduell“,
organisiert von Herrn Hoffmann, am LSH statt.
Aus super Zutaten wurde an diesem Abend, auf
notdürftigen Kochplatten, ein tolles 3-Gänge-Menü
gezaubert. Trotz einer pinken Tomatensuppe, oder
Kaiserschmarrn statt Pfannkuchen, hat es sowohl den
Köchen, als auch der Jury viel Spaß gemacht und gut
geschmeckt. Das Duell, welches von einem Mädchenund einem Jungenteam á 2 Personen bestritten wurde,
war eine gute Möglichkeit für die Jungs zu zeigen, dass
auch in ihnen ein guter Koch bzw. ein guter Hausmann
in ihnen steckt.
M
it riesiger Unterstützung der Zuschauer, haben
sie dies mit einem knappen Sieg bestätigt und
erhielten kurz darauf ihren wohl verdienten Preis! Bei
einer Wiederholung kann ich jedem, der gerne kocht,
oder leckeres Essen bewertet, wärmstens empfehlen
sich auch anzumelden, um dieses Spektakel selbst
mitzuerleben!
Laura Haake
Business oder was?! – Geschäftsessen 2010, ein Erlebnisbericht
E
tikette will gelernt sein – das gilt heutzutage für jeden, der hoch hinaus will und dafür die Gesellschaft
von wichtigen Menschen sucht. Bestes Beispiel: Essen
mit dem Chef. Da kommt es natürlich auf die richtige
Präsentation und einen guten Umgang an.
Und weil genau diese Kompetenzen einigen Schülerinnen und Schülern des Landschulheims Schloss Heessen
sehr wichtig sind, entschieden sie, sich vor peinlichen
Situationen bei Tisch zu schützen und den stilvollen Umgang mit Messer und Gabel zu trainieren.
So entschied man, sich am 29. September in den Gasthof
Hagedorn zu begeben und sich in die Welt des Business
(zumindest was das Essen angeht) einführen zu lassen.
Für diese Einführung war Frauke Rekord zuständig, die
sich als wahre Kennerin des Knigges erweisen und mit
ihrem Wissen über Wein und Dresscode glänzen sollte.
Aber der Reihe nach: Bei ihrer Ankunft wurde die Gruppe
vom Personal sowie von Trainerin Rekord freundlich begrüßt, bevor diese ihre Rolle als fiktive Gastgeberin und
Führerin durch den Abend einnahm.
A
nfangs war konzentriertes Zuhören gefragt, denn es
galt vieles zu klären: Casual oder Smart Casual, Weißwein oder Rotwein und welcher zu welchem Gericht?
Wie begrüßt man sich, wie sitzt, isst, geht und steht
man? Für jedes Problem kannte Frau Rekord die Lösung.
Die 15 SuS sowie Internatsleiter Scholz und Erzieher
Karsten waren nun mitten drin im „Geschäftsessen“, das
nicht nur aus drei vorzüglichen Gängen, sondern auch
aus flüssigen Gaumenfreuden bestand: Beste Weine
intern
wurden aufgetischt, und jeder hatte auch die (nicht gerade
undankbare) Aufgabe, einmal während des Essens nachzuordern. Natürlich erfuhr man auch, wie die Qualität eines
Weines zu prüfen ist und wie die verschiedenen Gläser zu
greifen sind.
D
ie Speisen, die an diesem Abend aufgetischt wurden,
rangierten in jedem Fall auf der gehobenen Ebene:
Man reichte als Appetitanreger Baguette mit einem Dip,
gefolgt von einem Salat mit Fischfilet. Danach wurde die
Gesellschaft mit Huhn in einer Tomatenkruste und Bandnudeln verwöhnt. Den Höhepunkt des Menüs markierte jedoch das Dessert, bestehend aus dreierlei Sorbets. Mit Reichung dieser vorzüglichen Nachspeise wurde dann auch
die Atmosphäre lockerer, die aufgrund der etwas unangenehmen Sitzposition für einige Personen mit der Zeit doch
recht angespannt geworden war. Auch der Wein sorgte für
rote Wangen und gute Laune.
Aller guten Dinge sind
im Quartier Rafflenbeul
Da die Konzentration zwischen Hauptgang und Dessert
bei einigen Anwesenden nachließ, erbarmte sich die Gastgeberin ihrer und ließ die dankbare Gruppe eine kleine
Verschnaufpause einlegen. Diese wurde teilweise für den
Genuss von Tabakwaren, teilweise aber auch für weitere
Fragen und Smalltalk mit Frau Rekord genutzt.
S
chlussendlich konnten alle Anwesenden ihren Nutzen
aus diesem Geschäftsessen ziehen, egal, ob sie nun ihre
Kenntnisse über Etikette beim Essen auffrischen wollten
oder zum ersten Mal dabei waren. Dazu trugen nicht nur
Speis und Trank, sondern auch die engagierte Trainerin
Frau Rekord, das freundliche Personal und die gepflegten
Räumlichkeiten bei. Alles in Allem also ein gelungener
Abend für jeden - und guter Stoff für einen Erlebnisbericht
in der Jahresschrift!
3
Till Netthöfel
: Gruppenwochenenden
Mit GPS auf Schatzsuche (17.09.-19.09.2010)
Am Freitag nach der Schule ging es vollgepackt mit
einem Beutel voller Freikarten zum Stunikenmarkt.
Dort ließen wir uns vom Break Dance No. 2 durchshaken und genossen vom Riesenrad die gute Aussicht über Hamm.
Am Samstag ging es dann nach einem ausgiebigen
Frühstück in den Maxipark. Dort waren wir mit dem
GPS auf Schatzsuche. Mit einem mobilen Navigationsgerät mussten wir bestimmte Punkte im Park finden und dort Rätsel rund um das Thema Energie und
Parkgeschichte lösen. Danach ging es in das tropische Schmetterlingshaus. Die Schmetterlinge flogen
frei durch das rund 450 qm große Tropenparadies
und landeten auf unserem Körper. Wir bestiegen
noch den riesigen Elefanten und tobten uns dann
auf den zahlreichen Spielplätzen im Park aus. Abends
besuchte uns das Pizzataxi und wir machten einen
gemütlichen Gruppenabend.
Am Sonntag ging es wieder ab zum Stunikenmarkt,
denn die letzten Freikarten mussten noch „verballert“ werden. Das Wochenende beendeten wir im
Kino und bei McDonalds.
Auf ins CentrO (18.03.-20.03.2011)
Am ersten Abend speisten wir ausgiebig in einer
„Dönerbude“ und kauften in einem nahegelegenen
Lebensmittelladen den Wochenendproviant (Süßigkeiten und Getränke). Nach diesem „erschöpfenden“
Trip widmete sich das Quartier dem Fernsehen, Spielen etc., bis es dann um 22 Uhr ins Bett ging.
Samstag waren schon alle um 9 Uhr wach und wir
haben uns nach einem „gesunden Frühstück“ bei
McDonalds auf den Weg in die Neue Mitte nach
Oberhausen gemacht, wo wir den ganzen Tag verbrachten. Der Besuch des Games Workshop stand
ganz oben auf der Liste, aber auch eine „Shoppingtour“ durch das CentrO und die Coca-Cola-Oase ließen wir nicht aus. Auf der Promenade schauten wir
zum Abschluss des Ausflugs in einer Sportsbar das
Fußballspiel unserer Lieblingsmannschaft Borussia
Dortmund.
Der Sonntag wurde nach einem leckeren Frühstück
im Teehaus für gemeinsame Aktivitäten in der Gruppe genutzt und mit einem leckeren Pizzaessen abgerundet.
Robin Maiwald
In den Heidepark nach Soltau (15.07.17.07.2011)
Wir werden mit den Quartieren von Frau Rafflenbeul, Frau Vatheuer und Frau Pankau in den Heide
Park nach Soltau fahren und dort das gesamte Wochenende verbringen. Die Hauptattraktion wird der
ganztägige Parkbesuch sein, aber auch die Unterbringung im Holiday Camp wird ein spaßiges Abenteuer!!!
Gruppen-Wochenenden
Quartier Rafflenbeul
intern
Tauchexkursion
Hemmoor
April 2011
W
as haben ein ehemaliges Flugzeug des US-Astronauten
Alan Shepard, ein LKW auf dem Dach eines vierstöckigen
Gebäudes und eine 15m lange Luxusyacht gemeinsam? Sie alle
sind kontrolliert versenkte Wracks, welche im weltbekannten
Kreidesee in Hemmoor von ausgebildeten Tauchern erkundet
werden können.
Während der Osterferien 2011 veranstalteten wir wieder
eine Exkursion an einen der klarsten, spektakulärsten und
abwechslungsreichsten Seen, welcher von Tauchern aus der
ganzen Welt aufgrund seiner anspruchsvollen Tauchspots
besucht wird.
Um es vorweg zu nehmen : Seit über zwei Jahren unternehmen
wir im Rahmen der Tauch-AG des LSH Fahrten an Tauchziele
überall in Deutschland, darunter auch immer wieder Hemmoor.
Doch noch nie war ein verlängertes Tauchwochenende derart
perfekt und gelungen wie im April diesen Jahres.
Insgesamt fünf Tage lang sorgten Dauersonnenschein,
angenehme Wassertemperaturen und eine ausgesprochen
harmonierende 16-köpfige Gruppe (darunter die Schlossschüler
Niclas Jakob und Florian Renz) für bombastische Stimmung und
spektakuläre Tauchgänge.
O
b bei Nacht, im Morgengrauen, in großer Tiefe oder im
Flachwasserbereich : Jeder der zahlreichen Tauchgänge
sorgte für bleibende Eindrücke und reichlich Erholung vom
Alltagsstress.
Nebenbei waren auch die allabendlichen Grillfeiern in den
letzten Strahlen der glutrot untergehenden Sonne immer ein
Garant für perfekte Stimmung, ein latentes Urlaubsgefühl und
reichlich Zeit für lange Gespräche in entspannter und geselliger
Runde.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass diese
Tauchexkursion bereits jetzt ein absolutes Highlight dieses
Jahres war, und allen Beteiligten sicherlich noch lange in
Erinnerung bleiben wird.
Michael Stelzer
familiär
W
Verabschiedung von Frau Rond
em in Frau Ronds Gruppe das
„Sch…-Wort“
rausrutschte
zahlte früher 50 Pfennig und später
50 Cent in die Gruppenkasse! Das
führte zum einen zu lustigen Auswüchsen dieser Regelung (Stichwort
„Flatrate“) zum anderen aber definitiv zu angenehmen Umgangsformen auf der Gruppe (zumindest in
Anwesenheit von Frau Rond). Dies
ist nur ein Beispiel das „Rondsche
Erziehungssystem“ zu beschreiben:
Klare Grenzen, konsequentes Handeln und Kontinuität führten bei
ihr in den allermeisten Fällen zu außerordentlich positiven Ergebnissen in der pädagogischen Arbeit.
F
rau Rond war vom 15.4.1980 bis
zum 31.7.2010 in unserem Internat als Erzieherin tätig. Gleich zu
Beginn Ihrer Arbeit übernahm sie
eine Internatsgruppe im 2. Stock des
Schlosses und war dort über 20 Jahre
eine „Institution“ für die Jungen der
Unter- und Mittelstufe. Im August
2000 wechselte Frau Rond in das
Rentei-Gebäude und war seit dem
für die Schüler der Mittel- und Oberstufe zuständig. Mit ihrem mütterlichen Einfühlungsvermögen, ihrer
klaren Struktur und Strenge sowie ihrer Herzlichkeit setzte sich Frau Rond
immer über das normale Maß hinaus
für ihre „Jungs“ ein. In vielen Bereichen war Frau Rond ein ausgesprochenes Vorbild für alle Mitarbeiter.
Neben Ihrer Liebe und ihrem hohen
Engagement für die Internatsarbeit,
ist sie geradezu der Inbegriff aller
mir bekannten Sekundärtugenden.
Beeindruckend ist auch mit welcher Energie sie jenseits der 60 die
Tage angeht. 5.00 Uhr morgens
Yoga, vor Dienstbeginn noch eben
30 km mit dem Fahrrad fahren,
…- für mich unvorstellbar. Ebenso wie der Gedanke, dass sie Mitte
der Achtziger „Kette rauchend“ den
„Kleinen“ TKKG-Bücher im Grup-
penraum
vorlas
…
tsetsetse…
Und wenn ich schon beim Thema
-Bemerkenswertes- bin: Über die
Planung und Organisation von Bulliund Taxifahrten möchte ich an dieser
Stelle lieber den Mantel des Schweigens legen ;-)! Etliche Superlative
beschreiben Frau Ronds Wirken in
Heessen. Frau Rond hat in den letzten 30 Jahren hervorragende Arbeit
für unser Landschulheim geleistet.
Dafür danken wir ihr von Herzen. Generationen unserer Internatsschüler
hat sie mit Erfolg begleitet, und es
wundert nicht, dass viele ehemalige
Schüler bis heute regelmäßigen Kontakt zu ihr halten und ihren Rat und
ihre Hilfe gerne in Anspruch nehmen.
M
argit - Schön, dass Du für uns
(inkl. Schlosskatzen) auch
nach dem aktiven Gruppenalltag
weiterhin einige Stunden in der
Woche zur Verfügung stehst. – Alles andere wäre Sch………ade!
Guido Scholz
kulturell
„Close to Close“ - und doch
alles nur
synthetisch!
W
ie Chuck Close gehen die Schüler der Jahrgangsstufe 10 bei dieser Kunstform in der
Zeichnung nicht von der Wirklichkeit der Natur
aus, vielmehr entsteht ihr Porträt synthetisch. Mit
Hilfe eines Rasters zerlegen sie das Format des
Zeichenpapiers. Für jede entstandene Bildzelle
entwickeln sie verschiedene Farbkombinationen.
D
iese Methode erlaubt es ihnen sich in jedem einzelnen Bildsegment auf einen
neuen Farbkontrast zu konzentrieren. Aus der
Entfernung betrachtet, erscheinen durch diese Technik scheinbar stark farbige Porträts.
Gustav Courbet als Vorbild?
W
ie die Schüler der Jahrgangsstufe 10 war
auch Courbet auf dem Weg künstlerischer
Identitätssuche; er inszenierte die eigene Person. Anlässlich der Ausstellung „Courbet. Ein
Traum von der Moderne“ in der Schirn Kunsthalle Frankfurt näherten sich die Schüler dem
Selbstporträt des Künstlers als „Der Verzweifel-
>>>
te“, um 1844-1845, 45 x 54 cm. Per Rastervergrößerung vom Flyerfoto zur Ausstellung entstanden ausschnitthaft Bleistiftzeichnungen,
die auch als psychologische Analysen verstanden werden können. Plastizität durch SchwarzWeiß-Kontraste wurde als bildnerische Kompetenz angestrebt.
Lesehammer 2011: Wir nehmen teil!
D
ieses Jahr nahm die Jahrgangsstufe 7 das erste Mal
am Lesehammer teil. Als wir im Fach Deutsch die neue
Stadtbücherei im Heinrich v. Kleist Forum mit unserer Klassenlehrerin Frau Hunsteger- Petermann besichtigten, wurde
sie von Frau Weitkamp, einer Bibliothekarin, angesprochen,
ob wir uns am Lesehammer 2011 beteiligen möchten. Gerne
sagte sie für die Jahrgangsstufe 7, nach Absprache mit Herrn
Stelter, Deutschlehrer der Klasse 7A, zu. Der Lesehammer ist
ein Projekt der Stadtbücherei Hamm, der schon einige Jahre
durchgeführt wird. Neben dem Schloss Heessen nehmen
auch das Beisenkamp Gymnasium und das Galilei- Gymnasium, sowie die Falkschule, die Realschule Mark und die Konrad
Adenauer-Realschule teil. Am Freitag, vor den Weihnachtsferien, kam Frau Schelter zu uns in die Klasse und stellte uns acht
Bücher vor.
Diese Bücher waren:
Boden, S.A. : Überleben
Borlik, Michael: Nox. Das Erbe der Nacht
Doctorow, Cory : Little Brother
Gatti, Will : Diebe
Henderson, J.A.: Colony
Stiefvater, Maggie: Nach dem Sommer
Walden, Mark: F.I.E.S
Ward, Rachel: Numbers
Viele von uns waren überrascht, denn wir hatten damit gerechnet, dass es einfach irgendwelche Neuerscheinungen
seien. Aber Frau Schelter erklärte uns, dass diese Bücher von
einer Jugendjury, bestehend aus Mädchen und Jungen, gelesen und ausgesucht wurden. Während der Vorstellung hörte
man immer wieder: “Das möchte ich als erstes lesen!” Danach
bekamen wir die Bücher und jeder von uns ein Bewertungsfomular. Auf diesem konnten wir eine Bewertung für das
einzelne Buch von sehr gut bis mangelhaft und einen Grund
für die entsprechende Bewertung angeben. Außerdem wurde uns gesagt, dass wir bis zum 13.05.2011 Zeit haben, die
einzelnen Bücher zu lesen. Am 20.06.11 findet im Heinrich v.
Kleist Forum eine große Abschlussfeier statt, wobei das Jugendbuch 2011 bekannt gegeben wird und wo die einzelnen
Schüler, die alle acht Bücher gelesen haben, eine Urkunde erhalten. Dies ist eine kleine Anregung möglichst viele Bücher
zu lesen. Sofort lasen einige Mitschüler neugierig ihr Buch.
M
ir persönlich haben die Bücher “Nach dem Sommer” von
Maggie Stiefvater und “Nox. Das Erbe der Nacht” von
Michael Borlik am besten gefallen. Beide Bücher waren spannend und man konnte bereits nach den ersten Kapiteln nicht
mehr aufhören zu lesen. Außerdem haben sie zwei Gemeinsamkeiten: es sind Fantasy- Bücher und Liebesgeschichten.
Die anderen Bücher waren auch alle wirklich sehr gut. Das
Buch “Diebe” hat mir persönlich wegen des Aufbaus nicht so
gut gefallen. Es war nicht schlecht, aber es entsprach nicht
meinen Vorstellungen. “Nox. Das Erbe der Nacht”, “Numbers”
und “Nach dem Sommer” lesen eher Mädchen. Alle acht Bücher sind gut zu lesen, wobei ich auf jeden Fall sagen würde
“ Nox. Das Erbe der Nacht”, “Numbers” und “Nach dem Sommer” lesen eher Mädchen. Trotzdem hat es mir sehr viel Spaß
gemacht, alle acht Bücher zu lesen, da dies eine völlig neue
Erfahrung für mich war und ich entdeckt habe, wie viel Spaß
es doch macht ein gutes Buch zu lesen.
Michelle Wend, Klasse 7B
Gustav Courbet
kulturell
Poetisches im Anfängerunterricht Spanisch – warum nicht?
M
e gusta…
Me gusta el sol,
me gustas tú.
Me gustan las estrellas,
me gustas tú.
Me gustan tus ojos,
me gustas tú
me gusta tu sonrisa,
me gustas tú.
M
e gustan tus ojos
Son como las estrellas
Me gustas tú.
Me gusta tu sonrisa
Es como el sol
Me gustas tú.
Me gusta tu boca
Es muy bonita.
Me gustas tú.
Laura Haake, Jgst. 11
M
e gusta el tango
Me gustas tú
Me gusta el sol
Me gustas tú
Me gusta la mar
Me gustas tú
Me gustan las estrellas
Me gustas tú
Me gusta la playa
Philipp Mense, Jgst. 11
Krimis auf Spanisch
„Wer meint, ein bisschen Spanisch
lernen und das wars, hat sich geirrt.
Das können alle Schülerinnen und
Schüler, die in der Oberstufe Spanisch
lernen,
bestätigen.
Sogar
Krimis
werden gelesen und …. geschrieben.
Einige kurze Geschichten liegen hier
als Leseproben vor: Natürlich in der
Ursprungssprache. Wer des Spanischen
nicht mächtig ist, kann sich gerne die
Texte übersetzen lassen, von einem
der vielen Spanischschülerinnen und
-schüler am Schloss oder von mir.“
Moritz Storm, Jgst.11
El hielo
El comisario Señor González está en el lugar de los hechos: El
Señor Fernandez ahorcado en su casa en la cocina. Pero no
hay una silla en la cocina. Soló debajo del Señor Fernandez
hay un charco de agua. Señor González y las otras personas
no tienen ni idea cómo el Señor Fernandez se ahorcó. En la
noche el comisario no puede dormir pero no tiene una huella.
?Comó se ahorcó el Señor Fernandez? De repente el comisario
tiene una idea. El charco de agua debajo del Señor Fernandez
es la huella que se busca. Señor González llama al vendedor
de hielo. Pregunta si el Señor Fernandez compró un bloque
de hielo. El vendedor dice que el Señor Fernandez compró el
bloqe de hielo. El Señor Fernandez compró el bloque de hielo.
El comisario tiene la solución del asesinato. El Señor Fernandez
compró el bloque de hielo y se puso encima del bloque. El
hielo derritió y el Señor Fernandez estaba ahorcado.
Anke Kramer
L. Figgener, Jgst.13
roß und golden wie eine Schallplatte steht der Mond über
unseren Köpfen. Eingehüllt in ein schwarzes Meer voller
funkelnder Diamanten. Die warme Luft weht durch meine
Haare. Es riecht nach frisch gemähtem Rasen. Ich schaue auf
meine Füße, die von dem Gras gekitzelt werden. Eine kleine Ameise flieht über meinen Fußrücken ins Gras. Ich lächle.
Neben mir liegt Felix. Er hat die Arme hinter seinen Kopf gelegt und schaut in den Himmel. In der Dunkelheit erkenne ich
seine hellen Augen. Sein Blick schießt zwischen den einzelnen
Sternen hin und her. Seine Haare sehen aus wie ein Chaos,
aber es scheint ihn nicht zu stören. Ruhig atmet er und summt
dabei unser Lieblingslied. Das Lied, das wir den ganzen Sommer gehört haben. Mein Herz pocht schneller, als ich daran
denke. Langsam ziehe ich meine Knie vor meinen Bauch und
stütze meinen Kopf auf ihnen ab. „Es war als hätt der Himmel
die Erde still geküsst“, schießt es mir in den Sinn. Bezaubernd
und wahr stelle ich fest und blicke umher.
Schmetterlinge in meinem Bauch fliegt wie wild durcheinander. Blut schießt mir in den Kopf und in dem Moment bin ich
glücklich darüber, dass es Nacht ist. Niemanden auf der Welt
hätte ich mir an meiner Seite jetzt lieber gewünscht. Er schaut
mir in die Augen. Mit dem Blick, den ich unter tausenden erkennen würde. So tief und vertraut, dass ich die Zeit verliere.
Blaues Eis, das auf mich seltsam warm wirkt. Langsam wandert sein Blick weiter über mein Gesicht und bleibt an meinem
Mund hängen. Der Augenblick erscheint mir ewig lang. Sanft
zieht er mich an sich und als unsere Lippen sich berühren, findet mein Herz keine Ruhe. Alles in mir kribbelt wie verrückt
und lähmt mich gleichzeitig.
Mondnacht
G
P
lötzlich piekst mich etwas in die Seite, so dass ich aufschrecke. Felix hatte sich aufgesetzt und lächelt mich an. „Na du
Träumerin.“, sagte er und zwinkerte dabei. Er rückt näher an
mich heran und nimmt meine Position ein. Ein großer Haufen
V
erträumt sieht er aus, als wir uns wieder ansehen. Langsam
nimmt er meine Hand und blickt hinauf zum Mond. Noch
immer in Trance lehne ich mich an seine Schulter und verfolge
seinen Blick. Ich horche in mich und spüre pure und absolute
Glückseligkeit. „Flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach
Haus“…
„Ich liebe dich“, flüstert er.
Lisa Bensch (Jg. 12)
kulturell
F
G
abian Caspari 11
ülderen Zincirkiran 11
LSH
kreativ
D
ilan Dayakli 11
M
ax Bienek 12
J
udith Lohausen 12
T
obias Kaminiski 11
R
ike Gertensehr 11
SchülerArbeiten
Kunst
Herrn
aus den Kursen von
Rübesamen
K
athleen Dreiwes 12
J
oanna Figgen 12
A
lina Griewel 12
kulturell
Cyberwelt und Mobbing als Thema im Kino
A
m 03.02.2011 hatte die Jahrgangstufe 12 die Möglichkeit mit Herrn
Hoffmann und den beiden Deutsch-LKLehrkräften Frau Laubersheimer und
Herrn Kleinrüßkamp den Film „Ben X“ zu
sehen. Er lief im Rahmen der Schulkinowochen und wurde begleitet und organisiert durch das Mediencenter Hamm.
Mit Popcorn und Nachos eingedeckt
ging es los.
Der Film „Ben X“ ist ein belgisch-niederländischer Spielfilm aus dem Jahre
2007, der ohne großes Werbeetat 2008
in die Kinos kam und deshalb wohl eher
unbeachtet blieb. Der Protagonist Ben
(Greg Timmermans) ist aufgrund seines
Asperger-Syndroms seit seiner Kindheit
ein Außenseiter. Sein Leben dreht sich
hauptsächlich um das Onlinespiel „Archlord“. In dem Spiel erreicht Ben bereits
Level 80. Dadurch bekommt er von den
Mitspielern den Respekt, den er in der
Realität nicht erhält.
S
ein Nickname in diesem Spiel ist „Ben
X“. Der Klang seines Namens „bin nix“
lässt auf sein geringes Selbstwertgefühl
und ein nicht vorhandenes Selbstbewusstsein schließen. In der Schule ist
Ben starkem Mobbing ausgesetzt, be-
Schlossimpressionen
sonders seine beiden Mitschüler Desmet und Borgaert schikanieren ihn wo
sie nur können. Die Situation eskaliert,
als die Mitschüler ihn auf einen Tisch
zwingen, ihm die Hose herunterziehen
und diese Szene auch noch filmen und
schließlich ins Internet stellen. Seiner
Spielgefährtin Scarlite teilt Ben verschlüsselt seinen Selbstmord mit, diese
versteht die Nachricht zuerst nicht als
ernstgemeinte Aussage, bekommt dann
jedoch einen leisen Verdacht, dass etwas mit Ben nicht stimmt und entscheidet sich kurzfristig zu ihm zu fahren und
ihm zu helfen.
Als Ben sie vom Bahnhof abholen möchte, traut er sich nicht sie anzusprechen
und verfolgt sie ohne ein Wort zu sagen
bis in ihren Zug, wo er sich neben sie
setzt. Als er aussteigt, ist er kurz davor,
sich vor den Zug zu werfen und sein Leben zu beenden. Scarlite jedoch zieht
in weg und rettet ihm somit das Leben.
Ben und Scarlite beschließen gemeinsam sich an den Mitschülern zu rächen,
indem sie Bens Selbstmord vortäuschen
und diese Aktion filmen.
Nachdem sich der vermeintliche Tod
Bens herumgesprochen hat, versam-
melte sich die gesamte Schulgemeinschaft in der Kapelle zu einer Trauerfeier.
Während betretende Trauerstimmung
herrscht, spielt Ben aus dem Hintergrund
ein Video ab, das neben seinem Selbstmord auch die Szene aus dem Klassenzimmer enthält und nun die mobbenden aber auch die lachenden Mitschüler
bloßstellt, die nicht einschreiten. Nach
dem Video zeigte sich Ben und offenbarte, dass alles nur inszeniert war, um
sich zu wehren und wachzurütteln. Ben
wagte danach an einer anderen Schule
einen Neuanfang und begann mit einer
Pferdetherapie. Ob seine Freundin Scarlite, die ihn die ganze Zeit begleitet hat,
nur eine Vision war oder Realität, bleibt
am Ende offen. Im Anschluss an den Film
führten wir noch mit Hilfe von Leitfragen
eine Filmanalyse durch.
E
s war ein sehr gelungener Kinobesuch, der auf der einen Seite lehrreich,
auf der anderen Seite aber dennoch
unterhaltsam war. Wir haben schon oft
über das Thema Mobbing und Flucht in
Cyberwelten gesprochen, dieser Film jedoch war eine der gelungensten Varianten das Thema zu behandeln.
Maureen Stumpf (Jg. 12)
Linolschnitt
Klasse
6
W
I
ch habe in der Kreativ-AG mit Draht gearbeitet.
Als mein erstes Projekt habe ich meinen Namen
aus einem einzigen Stück Draht gebogen.
Lukas Bonkowski (6a)
olfgar und ich
haben uns in
der Kreativ-AG im
Negerkusswettessen
gemessen. Leider
wurde ich von ihm
besiegt.
Benjamin Dzalto (9b)
von Herrn
Dirkling
I
ch repariere gerade
eine Playstation
3. Sie auseinander
zu nehmen ist sehr
anstrengend und
aufwendig. Aber
wenn sie wieder läuft,
dann vergisst man
die Mühe schnell
wieder.
I
n der Kreativ AG
probiere ich alles
Mögliche aus. Es
macht richtig Spaß!
David Graw (Jg.11)
Jonathan v. Keitz (7a)
I
n der Kreativ-AG haben Kai Kolberg und ich uns mit Modellbau
beschäftigt. Hier arbeiten wir gerade mit Styropor.
Robin Maiwald (7a)
kulturell
I
ch interessiere mich für
Pop-ups und für optische
Täuschungen. In der Kreativ-AG
konnte ich mich eingehend
damit beschäftigen. Die Arbeit
daran ist sehr filigran und
daher sehr zeitaufwendig,
doch die Ergebnisse lohnen die
Mühe.
Wolfgar Mühlschlegel (Jg. 12)
I
n der Kreativ-AG habe ich zwei filigrane weiße Rosen aus Keramik koloriert. Dafür habe
ich die Tauchtechnik gelernt und angewendet.
Martina Hirsch (Jg. 10)
I
F
rau Soller und
die Klassen 7a
und 7b bereiteten
ein Theaterstück für
das französische
Stadtteilfest
„La Fete“ vor.
Netterweise hat
uns Herr Dirkling
das dafür benötigte
Busmodell gebaut.
In der Kreativ-AG
war es nun meine
Aufgabe hierfür
einen Entwurf zu
entwickeln und ihn
umzusetzen.
Robin Maiwald (7a)
n der KreativAG haben wir
einen Skatepark
gebaut, mit zwei
Rails, einer Bowl,
einer Quarterpipe,
einer Treppe, einer
Funbox, zwei
Kickern, einem
Eckstein und Graffitis.
Besonderen Wert
haben wir darauf
gelegt alle Teile aus
Holz anzufertigen.
Die Arbeit ist noch
nicht abgeschlossen.
Wir entwickeln den
Skatepark immer
weiter.
Clemens Hauf, Fabio
Denis und Mark
Feiler(7b)
kulturell
D
And
Dance
as Schuljahr 2010/2011 glänzte mit einigen internen
Schlosskonzerten: Statt Bach und Beethoven gab es die beiden
Schulchöre „Knallfrösche“ und „Burgfräuleins“. Unter der Leitung von
Harald Sumik wurden unterhaltsame Konzerte – zum größten Teil
Eigenkompositionen – gespielt, gesungen und getanzt. Dabei war
die Bühne des Schlosssaales immer ausverkauft. Aber nicht nur die
Konzerte sind hier zu benennen, auch CDs werden von Herrn Sumik und
seinen Schülerinnen und Schülern eingespielt und verkauft. Der Erlös
dieses Verkaufs und natürlich auch die Einnahmen aus den Konzerten
kommen dem „Haus Hamm“ in Peru zu Gute. Und das Engagement der
Beteiligten ist enorm: So nahmen die „Knallfrösche“ bei einem Konzert
im Rahmen eines „Tags der offenen Tür“ in einem großen Autohaus in
Dortmund am 16. Januar 2010 allein 1.500 Euro ein. Am 17. Dezember
gestalteten die „Knallfrösche“ musikalisch eine Weihnachtsfeier
einer Industrieanlagen-Firma in Uentrop: 2.000 Euro gingen an das
Haus Hamm. Zwei Tage später traten die Schülerinnen und Schüler
nachmittags bei einem Weihnachtskaffeetrinken eines Blindenvereins
in Dortmund auf. Ein Benefiz-Konzert im Altersheim in Heessen zu
Gunsten des Kinderhospizes in Unna gehört ebenso in eine Reihe von
Auftritten außerhalb des Schlosses.
U
nd der Verkauf der CDs trug einige Euro mehr dazu bei, so dass am
Ende 4.000 Euro als Spende zusammen getragen wurden: Herzlichen
Glückwunsch dazu!!! Diese musikalische Erfolgsgeschichte ist natürlich
nicht nur als finanzieller Spendenlauf zu sehen! Viel (pädagogische)
Arbeit, Disziplin, Koordination und vor allem Zeit, ganz abgesehen
von der kreativen Arbeit der Kompositions- und Textarbeit, stecken
hinter den Konzerten, hinter dem Einspielen und -singen der CDs. Im
Februar und März 2010 wurde die Weihnachts-CD „Weil Weihnachten
ist…“ von den „Knallfröschen“ eingesungen: Stundenlang mussten die
Stücke in einem Hammer Studio vorbereitet werden; „viel Disziplin“ sei
nötig, so Harald Sumik, und dass sei besonders bei den Schülerinnen
und Schülern der fünften und sechsten Klasse hoch anzuerkennen. Die
Arbeit mit professionellen, erwachsenen Musikern (Sumik spielt mit
seiner Band, die ausnahmslos von Profi-Musikern besetzt ist und wird
unterstützt von Freddy Pieper) sowohl vor als auch hinter der Bühne,
wie zum Beispiel bei der Präsentation der CD am Sonntag, dem 28.
November 2010, sei eine wichtige Erfahrung für die Kinder. Vor allem
als Kind vor vollbesetztem Saal ein Solo zu singen brauche viel Mut.
Und der Applaus danach werde von den Kindern als Anerkennung
verbucht. (Übrigens nehmen zwei Schüler inzwischen professionellen
Gesangsunterricht)
A
ber nicht nur die Unterstufenschüler profitieren von der „Erfahrung
im Show-Geschäft“. Anfang Oktober 2010 traten die „Burgfräuleins“
zusammen mit Sumik und seiner Band und Freddy Pieper auf, um Hits
der 70er, 80er und 90er Jahre, unterstützt durch eine Power-PointIllustration zu präsentieren. Anschließend konnte das Publikum einige
spektakuläre und schweißtreibende Tanzeinlagen der Formation
„Young Sweet Nice“ der in Hamm aktiven Tanzgruppe „Art of Moving“
bewundern: eine gelungene Kombination von geschichtlicher und
aktueller Pop- (sprich populärer) Musik von und für junge Menschen.
Natürlich soll an dieser Stelle nicht vergessen werden, dass Sumik mit
verschiedenen Musikern (u.a. mit Werner Reddig, Freddy Pieper, den
„Knallfröschen“ oder „Burgfräuleins“) alljährlich die Weihnachtsfeier der
Unterstufe und den offiziellen Teil der Verabschiedung der Abiturienten
gestaltet. Und am 9. Juni 2010 präsentierte er seine dritte Solo-CD
mit Eigenkompositionen: Sumik am Piano, Musik zum Träumen und
Kontemplieren.
Z
u Ostern 2011 lag eine weitere CD vor: „Rabbit-Easter-Eier Songs“,
die im September und Oktober 2010 von den „Knallfröschen“
eingesungen wurde. Präsentation und Verkauf wie immer: im vollen
Saal und am Schluss mit lang anhaltendem Applaus.
Anke Kramer
Schulplaner 2011 - 2012
E
s ging auch in diesem Jahr für die Klassen 8 und 9 im Differenzierungskurs Kunst wieder darum, in Gruppenarbeit
das Cover für den neuen Schulplaner zu entwerfen. Dennis und ich ließen uns für unseren Entwurf von einer
weltberühmten Mode-Kosmetik-Kampagne inspirieren. Die Umsetzung am Computer war dabei gar nicht so einfach.
Den anderen Gruppen ging es ebenso. Insgesamt entstanden trotz – oder gerade wegen der Mühe, die man sich
machen musste – sehr interessante neue Entwürfe für den Schulplaner 2012. Durch die kreative Zusammenarbeit
und die künstlerische Arbeit am Computer hat der Kunstunterricht bei Herrn Dirkling richtig Spaß gemacht.
Felix Telgmann, Dennis Mecke (9a)
Deutsche Bank Stiftung: Jugend-Kunst-Preis
D
er Kunst-Grundkurs der Jahrgangsstufe 12 bewirbt sich
bei „Jugend interpretiert Kunst“. Bei dem bundesweit
ausgeschriebenen Förderwettbewerb können talentierte
Schülerinnen und Schüler zeigen, was an kreativem und organisatorischem Potential in ihnen steckt. Von den Teilnehmern werden Kreativität, Phantasie, Organisationstalent und
Teamwork gefordert, wenn sie ihre ganz eigenen Antwort auf
die Museumskunst unserer Zeit präsentieren. Die Preisträger
erhalten den Deutsche Bank Stiftung Jugend-Kunst-Preis in
Höhe von 5.000 €, 2.000 € und 1.000 €. Das Engagement
aller mitwirkenden Schulen wird mit einer gemeinsamen Ausstellung im Museum Küppersmühle honoriert. Insofern gibt es
bei diesem Wettbewerb eigentlich nur Gewinner!
Carsten Spiegelberg
kulturell
Pizzaexperiment
A
ngefangen hat es damit, dass ich in der KreativAG aus Strohhalmen einen Käfig um ein rohes Ei
gebaut habe. Aus ca. 2,50 m Fallhöhe sollte es heil
auf dem Boden ankommen – es hat geklappt! Das
Ei habe ich nachher gegessen. Der experimentelle
Umgang mit Lebensmitteln hat mir viel Spaß
gemacht. Es lief darauf hinaus, dass ich später für die
AG-Teilnehmer Pfannkuchen und Pizza gebacken
habe. Darüber haben sich alle sehr gefreut.
David Graw, 11
LSH
POP
ART
D
Kunstprojekt mit Werner Ratering
er metallisch glänzende Elefant stand nur kurz im Rosengarten des Landschulheims Schloss Heessen Kopf. Ein unerwartetes und irritierendes Bild bot er dem Betrachter, bevor
die Konstruktion aus Dachlatten, Karnickeldraht und Alufolie
wieder verschwand. Doch Irritation lag ganz in der Absicht der
Schloss-Schüler und des Künstlers Werner Ratering. Der leitete
bereits zum dritten Mal ein aus dem Landesprogramm „Kunst
und Schule“ finanziertes Projekt. Erneut war dem Kunstlehrer
Carsten Spiegelberg die volle Fördersumme von 2200 Euro
dafür bewilligt worden. Acht Schülerinnen und Schüler der
Jahrgangsstufen 11 und 12 hatte er dafür ausgewählt: Richard
Eichler, Jaqueline Figgener, Lutz Heuer, Philip Jörrißen, Lisa
Bensch, Malte Hillebrand und Maximilian Kuhnes. Nach eini-
gen „Fingerübungen“ an den ersten beiden Tagen beschäftigten sie sich dann mit dem Thema „Wahrzeichen“.
O
ft als Kunst betrachtet, stehen diese Figuren inzwischen
dekorativ an vielen Orten im öffentlichen Raum. Mit Heiterkeit, Witz, und Ironie eröffneten die Teilnehmer den Betrachtern einen unerwarteten, überraschenden Blick auf die
Wirklichkeit. Dabei verwendeten sie alltägliche, preiswerte
Materialien. Und sie zeigten trotz hoher Temperaturen und
brennender Sonne einen großen Einsatz im Rosengarten. „Wir
haben ganz schön gerödelt“, meinte einer der jungen Künstler
am Ende.
Text und Fotos: J. Best, Westfälischer Anzeiger, 09.07.2010
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