Ruhet ein wenig - Mitternachtsruf

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Ruhet ein wenig - Mitternachtsruf
Die internationale Zeitschrift über biblische Prophetie
1955
2015
60 Jahre
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Mitternachtsruf
zeitnaahhr
zeitw lar
zeitk
www.mnr.ch n Nr. 07.2015
Ruhet ein wenig …
Sommerzeit ist Ferienzeit. Ruhe ist angesagt. Aber wo? Ist es möglich,
in diesen ruhelosen Zeiten zur Ruhe zu kommen?
Urlaub von Gott? | Sie können die prophetische Schrift verstehen
ISRAEL KOMPAKT
21. – 28. FEBRUAR 2016
ISRAEIELDE-R
JUGENDREISE
31. JULI – 12. AUGUST 2016
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FRÜHLINGSREISE
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10. – 20. OKTOBER 2016
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IMMER W ERLEBNIS!
NDERES
O
S
E
B
EIN
INTERNATIONALE
ENGLISCHSPRACHIGE JUGENDREISE
3. – 13. JULI 2016
mit NATHANAEL WINLER & ARIEL WINKLER
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INHALT
GRUSSWORT VON SAMUEL RINDLISBACHER
TITEL
4
4
8
10
11
Ruhet ein wenig …
Kein Grund zur R
­ esignation
Die Macht der Stille
Eine Theologie der Ruhe
Wir, die wir g­ lauben, gehen ein in
die Ruhe
BLICKFELD
18
20
22
22
23
Urlaub von Gott?
Das Ende ist nahe!
1. Samuel 15,35
Sonja Maag
Sie können die p­ rophetische Schrift
­verstehen
26 Bombenhagel und F­ euersturm
60 JAHRE MITTERNACHTSRUF
28 Der Mitternachtsruf in Uruguay
3
Grusswort
12Aufgegriffen
20Sprüche
29Impressum
30Amen
Initialen der Autoren dieser Ausgabe
mnr = Mitternachtsruf-Redaktion
«GOTT MÖCHTE, DASS WIR BEI
IHM ZUR RUHE KOMMEN»
Als ich noch als Tischler arbeitete, hatte unser
Chef sein Büro direkt neben dem Raum mit
all den lauten Holzbearbeitungsmaschinen.
Betrat man aber sein Büro und schloss die
schwere Tür hinter sich zu, wurde es ganz still.
Nichts war mehr von den lauten Maschinen,
vom Betrieb und Lärm der Werkstatt zu hören. Es herrschte Ruhe. Dies, weil dicke Mauern und eine schallisolierte Tür verhinderten,
dass der äussere Lärm in den Raum drang.
Für mich ist das ein herrliches Bild der Ruhe,
die in Jesus Christus vorhanden ist.
Wir alle sind in dieser Welt von Unruhe umgeben. Der Alltag drückt mit seinen Sorgen. Die
Hektik, der Stress und die Anforderungen unseres Lebens rauben uns die Ruhe und nicht
selten auch den Schlaf. – Und was ist, wenn
ich innerlich so aufgewühlt bin, wenn ich nicht
zur Ruhe finde, wenn ich nicht mehr abschalten kann? Wo berge ich mich? Wo fliehe ich
hin? Wo ist der Ort meiner Ruhe? Was tun,
wenn ich nicht die Möglichkeit habe, mich zurückzuziehen? – Ich kann mich gut an meine
Mutter erinnern. Wir waren fünf Kinder, davon
vier Burschen mit ziemlich viel Leben, die so
manche Flausen im Kopf hatten. Wo fand sie
die Ruhe und Kraft, all das durchzustehen, zumal unser Vater oft nicht zu Hause war?
Der Hebräerbrief sagt uns: «Denn wir, die wir
gläubig geworden sind, gehen in die Ruhe ein»
(Hebr 4,3). Damit spricht die Bibel von einer
Ruhe, die unabhängig von Ort, Zeit und Umständen immer vorhanden ist. Es ist die Ruhe
Gottes. Die Bibel geht von einer ganz anderen
Grundlage aus, nämlich von einer Ruhe, die
von den Umständen unabhängig ist (lesen Sie
mehr dazu im «Titel» dieser Ausgabe). Es ist
die Ruhe, die wir in Jesus Christus finden dürfen (Mt 11,28-30). Das wusste meine Mutter, die trotz der vielen Arbeit und der «Meute»
von Kindern, die sie umgab, doch bei Jesus
zur Ruhe kam.
Man braucht keinen speziellen Ort (obgleich
dies wünschenswert und erstrebenswert sein
kann), um innerlich zur Ruhe zu kommen. Die
Ruhe Jesu ist immer und überall vorhanden.
So ist es interessant, dass Jesus mitten im
Sturm, umgeben von Seinen von Todesängsten geplagten Jüngern, in aller Ruhe geschlafen hat (Mt 8,23-27). Später war Petrus im
Kerker inhaftiert, angekettet an zwei Soldaten, mit seinem baldigen Tod in Aussicht. Dennoch schlief er in aller Seelenruhe (Apg 12).
Petrus und viele nach ihm haben erfahren,
dass Jesus Christus der Einzige ist, der unserer Seele Ruhe geben kann.
Wir können nur zur Ruhe kommen, wenn wir Jesus begegnen, wenn wir unsere Last in Seine
Hände legen und uns unter Sein Joch stellen.
Dieses Joch ist das «Ja» zu Seinen Wegen, auch
unter widrigen Umständen. Wir dürfen alle unsere Sorgen bei Jesus abladen – unsere Kinder,
die Arbeit, die Gesundheit, die angespannte finanzielle Situation, ja selbst unsere Wunden
der Vergangenheit (Phil 4,6-7). Philipper 4,6
richtet unseren Blick in die richtige Richtung: «In
allem sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.»
Dieses Geheimnis war auch meiner Mutter
bekannt. Wie oft lag ihre Bibel offen auf dem
Stubentisch! Wir Kinder wussten dann: Jetzt
ist Mama am Beten. Jetzt bespricht sie alles
mit Jesus. Und jedes Mal, wenn sie dies tat,
erlebten wir, wie sich Jesaja 30,15 erfüllte:
«Im Stillsein und im Vertrauen ist eure Stärke.»
Unsere innere Ruhe kommt aus dem Vertrauen auf Ihn. Und sie ist auch im Trubel unserer
Zeit erfahrbar. Wie herrlich ist es doch, dass
wir jederzeit ein «Stossgebet» zu unserem Ruhepol schicken dürfen; wenn wir einen Hilferuf
absetzen dürfen in dem Wissen, dass er ankommt und gehört wird. Wie herrlich zu wissen: Er ist da, Er steht mir zur Seite. Er hilft
mir. Er trägt mich. Er hat die ganze Situation
im Griff. Und so dürfen wir Folgendes tun: «Sei
still dem Herrn und harre auf ihn!» (Ps 37,7).
Gott möchte, dass wir bei Ihm zur Ruhe kommen. Dies bedeutet aber auch, dass wir lernen müssen, auf Ihn zu warten. Möge der Herr
mir und Ihnen immer wieder neu Gnade dazu
geben.
Ihr Samuel Rindlisbacher
Verkündiger des
Missionswerkes Mitternachtsruf
Mitternachtsruf 07.2015
3
TITEL
RUHET EIN WENIG …
Sommerzeit ist Ferienzeit. Ruhe ist angesagt. Aber wo? Ist es möglich,
in diesen ruhelosen Zeiten zur Ruhe zu kommen?
Drei Artikel geben aus unterschiedlichen Blickwinkeln Antwort auf die Frage: «Wo finde
ich Ruhe?» Denn das ist, wonach jeder Mensch verlangt, ob nun Christ oder nicht: Endlich wirkliche, bleibende, tiefgreifende Ruhe zu finden. Und es gibt sie wirklich … und
sie ist zum Greifen nah …
Kein Grund E
zur
­Resignation
Die Ferienzeit ist eine gute Zeit, um zur Ruhe zu kommen,
doch viele Menschen bleiben trotzdem ruhelos und gehen
alles andere als gestärkt durch den Sommer. Einige Gedanken.
4
Mitternachtsruf 07.2015
in Ehepaar hatte durch einen Autounfall seine Tochter
verloren. Die Frau kam nicht über dieses Leid hinweg.
Sie verglich sich immer mit den Nachbarn, denen es
so gut zu gehen schien, die eine glückliche Familie, schöne
Ferien, ein ruhiges Leben usw. hatten. Eines Tages ging sie
mit ihrem Kummer zum Pfarrer und fragte ihn, ob er ihr
helfen könne. Er meinte, das werde wohl möglich sein, und
fügte hinzu: «Doch zuvor bitte ich Sie, etwas zu tun: Gehen
Sie in jedes Haus Ihres Dorfes und besorgen Sie mir eine
Rose für jede Familie, in der kein Leid vorhanden ist.» Die
Frau machte sich auf den Weg. Sie kam zurück – ohne Rosen, aber mit einem grossen Strauss neuer Erfahrungen …
Der Psalmist ruft aus: «Höre auf mich und antworte
mir! Ich bin unruhig in meiner Klage und stöhne vor dem
Brüllen des Feindes, vor der Bedrückung des Gottlosen;
denn sie wollen Unheil über mich bringen und befeinden
mich grimmig! Mein Herz bebt in mir, und die Schrecken
des Todes haben mich überfallen; Furcht und Zittern kommt
mich an, und Schauder bedeckt mich» (Ps 55,3-6).
Jeder kennt die eine oder andere Not auch aus persönlicher Erfahrung:
– Unruhe: Man kommt nicht zur Ruhe; man ist aufgewühlt und nervös. Irgendetwas treibt einen um; vielleicht
eine ständige Sorge.
– Brüllen des Feindes: Selbstanklagen. Die Anklage
des Feindes Gottes betrübt und entsetzt einen und die
Anklagen anderer setzen einem zu.
– Bedrückung: Man kann einfach nicht mehr heiter
sein, muss sich unter Umständen zum Lachen zwingen.
Die Stimmung ist trüb, ja gar auf dem Nullpunkt.
– Unheil (Unglück): Man hat sich alles so anders vorgestellt. Jetzt hat man plötzlich mit Krankheit, Unglück,
Arbeitslosigkeit, Geldsorgen und Unzufriedenheit zu kämpfen. Alles geht schief. Den andern geht es so gut, warum
trifft gerade mich so ein Unglück?
– Befeindung: Vorgesetzte oder Kollegen/Kolleginnen
am Arbeitsplatz, die Nachbarn oder gar Familienangehörige
haben immer etwas an einem auszusetzen.
– Beben, Schrecken, Furcht, Zittern, Schauder: Beben
vor dem, was ist; Schrecken des Todes; Furcht vor der Zukunft; Zittern im Blick auf all die Unsicherheiten und der
Schauder vor dem, was kommen könnte.
Die Situation ist zum Davonlaufen. «Herr komme bald,
wir warten schon so lange!» Ist es nicht manchmal so, dass
man seufzt: «Ach, lasst mich doch alle in Ruhe!» Manchmal
möchte man einfach nur weg, am besten möglichst weit
weg. Dann fängt man an zu träumen und Wünsche steigen
hoch: «Mal ganz für sich alleine sein», «Irgendwo einen
Ort haben, wo man ungestört ist», «Nochmals ganz von
vorne anfangen», «Nur noch mit demjenigen zusammen
sein, mit dem man sich versteht». Das Wort «Aussteiger»
ist längst zu einem Modewort geworden, allerdings nicht im
Sinne jenes Ehemannes, der verträumt zu seiner Frau sagte:
«Ach, weisst du Schatz, ich möchte gerne mal irgendwohin,
wo ich noch nie war, mal was machen, was ich noch nie
gemacht habe.» Darauf erwiderte die Frau: «Dann geh in
die Küche und wasch ab.» Auch eine Art von Seelsorge …
Mitternachtsruf 07.2015
5
TITEL
WIR MÜSSEN NICHT
FLIEHEN WIE DIE TAUBE
(PS 55,7), DENN
GOTT TRÄGT UNS AUF
ADLERSFLÜGELN.
6
Mitternachtsruf 07.2015
Die Belastung der Arbeit, der Stress,
fehlende Erholungszeiten, Spannungen in
der Familie, Sorge um die Kinder, andauernde Rückschläge, drohende Krankheit,
Älterwerden, finanzielle Nöte, immer
neue Konfrontationen, Hindernisse und
Auseinandersetzungen machen mürbe.
Und mit dem Wünschen kommt man
auch nicht weiter. Stattdessen kommen
neue Anforderungen. Vielleicht wurde
man ganz empfindlich getroffen; es hätte
nicht schlimmer werden können. Die
Ruhelosigkeit nimmt überhand.
Bei all dem besteht die Gefahr, dass
man resigniert und sich isoliert. Manche
kommen dabei derart an ihre Grenzen,
dass sie daran denken, aus dem Leben zu
scheiden. Oder sie denken wie der Psalmist: «Vertilge sie, Herr …» (Ps 55,10).
Anders ausgedrückt: «Nimm alles weg,
lass es platzen wie einen Ballon, damit es
mich nicht mehr plagt. Nimm alle meine
Probleme weg, schaffe die Lösung, aber
ganz schnell!»
Ist es nötig zu resignieren? Nein!
Vergessen Sie nie, dass der Herr Sie in
diese Welt gesetzt hat und dass Sie unter
der Zulassung Gottes in dieser Situation
sind. Sie haben eine Aufgabe! Das Ganze
ist nicht sinnlos! Es gibt einen Ort der
Ruhe für Sie!
Wir Christen haben ein Vorrecht
gegenüber allen anderen Menschen auf
dieser Erde: Wir können beten: «Ich aber
rufe zu Gott, und der Herr wird mir helfen. Abends, morgens und mittags will
ich beten und ringen, so wird er meine
Stimme hören. Er hat meine Seele erlöst
und ihr Frieden verschafft» (Ps 55,17-19).
Es gibt drei überlegene und wirksame
Hilfen für unser Leben: 1. beten, 2. beten
und 3. beten. «Abends, morgens und mittags will ich beten und ringen, so wird
er meine Stimme hören.» Wir sollten die
Kraft des Gebets niemals unterschätzen!
Vielleicht ist gerade das ein Grund
für Ihre Niedergeschlagenheit und Ruhelosigkeit, dass Sie im Gebet nachgelassen
bzw. resigniert haben. Der Herr holt
Seine Kinder nicht in jedem Fall aus
ihrer bedrückenden Situation heraus;
beseitigt die Sorgen nicht immer, aber
Er hilft uns und verschafft uns inmitten
von Bedrängnis Frieden und Ruhe. «Er
hat meine Seele erlöst und mir Frieden
verschafft», heisst es im Zusammenhang
mit dem Gebet. Frieden? – Mitten im
Unfrieden, der mich bedrängt? – Ja!
«Seid um nichts besorgt, sondern in
allem sollen durch Gebet und Flehen
mit Danksagung eure Anliegen vor Gott
kundwerden; und der Friede Gottes,
der allen Verstand übersteigt, wird eure
Herzen und eure Gedanken bewahren
in Christus Jesus» (Phil 4,6-7).
Der Apostel Paulus hat eine Erfahrung gemacht, die mich tief bewegt und
mir ein grosses Zeugnis ist. Er bezeugt:
«als Betrübte, aber immer fröhlich»
(2.Kor 6,10). In 2. Korinther 7,4 bestätigt er es nochmals: «Ich bin mit Trost
erfüllt, ich bin überreich an Freude bei
all unserer Bedrängnis.»
Wir dürfen wissen, dass da jemand auf
dem Thron sitzt, dem nichts entgeht, der
alles vermag und der immer bleibt: «Er,
der auf dem Thron sitzt von Urzeit her»
(Ps 55,20). Jede Macht, auch die grösste,
die Sie bedrängt, ist dem Untergang geweiht; jede Not hat ein Ende, Jesus aber
bleibt in Ewigkeit. «Mir ist gegeben alle
Macht im Himmel und auf Erden» (Mt
28,18).
Judas beschreibt die Macht Jesu im
ersten Vers seines Briefes so: «… an die
Berufenen, die in Gott, dem Vater, geliebt
und durch Jesus Christus bewahrt sind.»
Und im zweitletzten Vers: «Dem aber,
welcher mächtig genug ist, euch ohne
Fehl zu bewahren und euch unsträflich,
mit Freuden vor das Angesicht seiner
Herrlichkeit zu stellen.» Und Paulus
nennt Ihn den «Gott allen Trostes»
(2.Kor 1,3).
In einem Lied heisst es: «Wie tief
kann ich fallen? … Nie tiefer als in
Gottes Hand.» Wir müssen nicht fliehen
wie die Taube (Ps 55,7), denn Gott trägt
uns auf Adlersflügeln. «Wie ein Adler
seine Nestbrut aufscheucht, über seinen
Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet,
sie aufnimmt, sie auf seinen Schwingen
trägt» (5.Mo 32,11). Bei Adlern werden
die Jungen drei Monate lang bestens
versorgt. Wenn Stürme toben, breitet
die Adlermutter ihre mächtigen Flügel
über sie aus. Sie besorgt das Futter, der
Vater bewacht das Nest. Nach dieser
Zeit allerdings schwebt die Mutter mit
kräftigen Flügelschlägen etwa zehn Meter über dem Nest. Die Jungen reissen
begierig die Schnäbel auf, aber es gibt
kein Futter, die Mutter fliegt wieder weg.
Das geht etwa drei Tage so. Danach fängt
die Mutter an, das Nest zu zerstören. Sie
spitzt einige Halme derart an, dass die
Jungen sich daran stechen und beginnen,
vom Nest wegzurücken. Später schupst
sie ihre Jungen eines nach dem andern
aus dem Nest. Das Junge stürzt in die
Tiefe, versucht kläglich zu fliegen, bis
es nicht mehr kann. Die Adlermutter
schwebt über dem Kleinen, und lässt es
nicht aus dem Auge. Wenn es erschöpft
ist, schwingt sie sich unter ihr Junges und
fängt es mit ihren grossen Flügeln auf. Sie
trägt es ins Nest zurück und verlässt es
wieder. Das geht so lange, bis die Kleinen
selbst fliegen können.
Ist das nicht ein wunderschönes Bild
für Gottes Fürsorge für uns? Der Herr
lässt uns in Situationen hineinkommen,
in denen wir denken, Er hätte uns
verlassen. Dabei soll das Ganze dazu
dienen, dass wir geistlich wachsen und
selbstständig werden. Wir müssen nicht
fliehen, sondern brauchen die Nähe zu
Jesus! «Ihr habt gesehen, was ich den
Ägyptern getan, und wie ich euch auf
Adlersflügeln getragen und euch zu mir
gebracht habe» (2.Mo 19,4). Das Gleiche
sagt Jesus in Matthäus 11,28 von sich:
«Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen
und Beladenen! Und ich werde euch
Ruhe geben.» Der Grund, weshalb wir
mit unseren Problemen nicht fertig
werden, liegt nicht darin, dass diese so
gross wären, sondern dass uns die Nähe
zu Jesus fehlt. Bei Ihm ist unsere Ruhe
zu finden!
«Wirf dein Anliegen auf den Herrn,
und er wird für dich sorgen; er wird den
Gerechten in Ewigkeit nicht wanken
lassen!» (Ps 55,23). Sie können und
dürfen Ihre Anliegen richtiggehend auf
Gott werfen: «Alle eure Sorge werft
auf ihn; denn er sorgt für euch» (1.Petr
5,7). Er wird für Sie sorgen. Das tut Er
unter Umständen anders, als Sie es sich
denken und wünschen, aber Er wird es
tun. Wenn Sie in und durch Jesus gerecht
geworden sind, wenn Er Ihre Gerechtigkeit geworden ist, dann wird Gott Sie in
Ewigkeit nicht wanken lassen.
Wir haben keinen Grund zur Resig­
nation …
– Weil wir Zukunft haben. In 1. Thessalonicher 4,13.18 schreibt Paulus über
die uns bevorstehende Auferstehung und
Entrückung: «Damit ihr nicht traurig
seid wie die anderen, die keine Hoffnung
haben … So tröstet nun einander mit
diesen Worten.»
– Weil die Zeit der Leiden gegenüber
der ewigen Herrlichkeit verschwindend
klein ist. «Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Bedrängnis
bewirkt uns ein über die Massen überreiches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit»
(2.Kor 4,17). Denken Sie daran, dass Ihr
Leben nicht auf die Erdenzeit begrenzt
ist, sondern dass es in der Ewigkeit
weitergeht. Dort wird Gott alle Tränen
abwischen und dort werden wir Ihm danken für manches Leid, das uns letztlich
von Nutzen war.
Laufen Sie nicht aus der Erziehungsschule Gottes! Suchen Sie nicht das
Weite, isolieren Sie sich nicht, sondern
werfen Sie Ihr Anliegen auf den Herrn,
nahen Sie sich Ihm. «Ich aber rufe zu
Gott und der Herr wird mir helfen» (Ps
55,17). Versuchen Sie nicht zu fliehen,
sondern suchen Sie die Nähe Jesu. Er ist
die Ruhe, die Sie brauchen. Durch Ihn
werden Sie wie auf Adlersflügeln getragen: Er hält in jedem Sturm Seine Flügel
über und unter Ihnen ausgebreitet. Sie
werden nicht vor dem Sturm bewahrt,
wohl aber im Sturm!
Ja, Vertrauen ist besser als weglaufen:
«Ich aber vertraue auf dich!» (Ps 55,24).
Der Evangelist Axel Kühner drückte es
so aus: «Menschen haben Hunger nach
Leben und Durst nach Liebe. Sie sind
wund an Leib und Seele. Sie rufen und
schreien in ihren Ängsten und Sorgen
nach Hilfe. Wie oft werden die Sehnsüchte nicht gestillt, sondern stillgemacht,
nicht erfüllt, sondern mit sanfter Gewalt
zum Schweigen gebracht. Jesus möchte
unser Lebensverlangen wirklich stillen.
Unter seiner Fürsorge und Liebe kommen
wir wirklich zur Ruhe. […] Er lässt unseren Schrei nach Leben und Liebe gelten
und will uns mit seiner Barmherzigkeit
wirklich stillen und uns mit seiner Kraft
zur Ruhe führen. […] Ist unser Leben bei
Jesus gestillt, wächst eine tiefe Geborgenheit des Lebens.»
Gehen Sie zu Jesus und kommen Sie
an.
NOR BERT LIETH
Herzlicnhge…
Einladu
Thomas Lieth
spricht in
Mönchengladbach
Haus der Evangeliumsverkündigung
Sophienstrasse 23a
DE 41065 Mönchengladbach
Sa. 04.07.2015, 19.30 Uhr
Thema: Die Zeugen
So. 05.07.2015, 10.00 Uhr
Thema: Der Zorn Gottes
Immer auf dem neusten Stand:
Mitternachtsruf
www.mnr.ch/agenda
07.2015
7
TITEL
Die Macht der Stille
Ruhe ist eine innere Herzenshaltung, die es möglich macht, selbst in schweren Stürmen gestärkt zu bleiben. Ein Schlüsselvers ist Jesaja 30,15, den schon Martin Luther
in den unruhigen Reformationszeiten zu seinem Leitwort erhob.
I
n Jesaja 30,15 lesen wir: «Im Stillesein und im Vertrauen läge eure Stärke.» Die
Stille im Herrn ist eine der meist vernachlässigten Kraftquellen, die der Herr
uns gegeben hat. Oft wird gesagt, man lebe in einer gestressten Zeit. Aber die
Stille im Herrn ist für alle Gläubigen jederzeit zu haben! Die grosse Ruhe, die über
unserm Herrn lag, kam äusserlich vollends zum Ausdruck, als Er so unsagbar litt,
beschimpft, verspottet, geschlagen, angespien und provoziert wurde. – Und unser
Herr blieb ganz stille. Jesaja hat dies schon vorausgesagt: «Er wurde misshandelt, aber
er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank
geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen
Mund nicht auftut» (Jes 53,7).
Gerade in diesem Schweigen Jesu entfaltete sich Seine wunderbare Siegesmacht.
Das Brüllen der satanischen Todesmächte um Ihn herum vermochte Ihm nichts
anzuhaben, im Gegenteil! Verschiedentlich lesen wir in den Evangelien: «Jesus
aber schwieg» (Mt 26,63). In diesem erwähnten Fall schwieg Jesus, als zwei falsche
Zeugen Seine Worte verdrehten, die Er gesagt hatte: «Brecht diesen Tempel ab, und in
drei Tagen will ich ihn aufrichten!» (Joh 2,19). Jesus sprach hier vom Tempel Seines
Leibes, nicht vom irdischen Tempel in Jerusalem. Obwohl niemand für Ihn eintrat,
auch Seine vertrautesten Jünger nicht, schwieg Er still. Wollte Er sich denn gegen
solche Mutmassungen und Niedertracht nicht verteidigen? Nein – Jesus schwieg!
Auch vor Pilatus, dem römischen Statthalter, schwieg unser Herr (Mt 27,13-14).
Wenn wir den Herrn von ganzem Herzen lieben und Ihm dienen, dann werden
wir genauso geführt wie Er. Wie gerne hätten die Ankläger den Herrn dazu gebracht,
dass Er sich selbst verteidigte und rechtfertigte. Petrus umschreibt das so trefflich
und ermahnt uns gleichzeitig: «Denn dazu seid ihr berufen, weil auch Christus für
uns gelitten und uns ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fussstapfen nachfolgt. ‹Er hat keine Sünde getan, es ist auch kein Betrug in seinem Mund gefunden
worden›; als er geschmäht wurde, schmähte er nicht wieder, als er litt, drohte er
nicht, sondern übergab es dem, der gerecht richtet. Er hat unsere Sünden selbst an
seinem Leib getragen auf dem Holz, damit wir, den Sünden gestorben, der Gerechtigkeit leben mögen; durch seine Wunden seid ihr heil geworden» (1.Petr 2,21-24).
Mit dieser Beschreibung des Schweigens Jesu leuchtet unsere Berufung auf: In
Jesu Kraft stille zu sein. Diese können Sie nur erfahren, wenn Sie in Ihrem Herrn
ruhen, der gerade dann Seinen grossen Sieg errang, als niemand Ihm beistand und
auch Seine besten Freunde davongeschlichen waren.
Auch Paulus machte diese Erfahrung. Aus Rom schreibt er: «Bei meiner ersten
Verteidigung stand mir niemand bei, sondern alle verliessen mich …» (2.Tim 4,16).
Denn auch der Arzt Lukas und seine besten Freunde hatten ihn verlassen. Paulus
fährt weiter: «… es werde ihnen nicht angerechnet! Der Herr aber stand mir bei
und stärkte mich» (V 16-17).
Das ganze Gelände der Ruhe in dem lebendigen Gott liegt für jedes Kind Gottes
offen! Denn unser Herr Jesus hat die Ursache des Nicht-mehr-Stillewerdens – die
Sünde – hinweggetragen am Kreuz von Golgatha. «Es ist also noch eine Ruhe vor-
8
Mitternachtsruf 07.2015
handen für das Volk Gottes» (Hebr 4,9). Auch der Prophet Jesaja hat wunderbar
darüber geweissagt: «Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag
der Gerechtigkeit wird ewige Stille und Sicherheit sein» (Jes 32,17).
Wer ist gerecht und kann zu dieser Ruhe eingehen? Römer 3,10 gibt die Antwort:
«Es ist keiner gerecht, auch nicht einer.» Wir sind allzumal Sünder. Aber Jesus
Christus hat am Kreuz von Golgatha der geforderten Gerechtigkeit von Gott, dem
Gerechten, volle Genüge geleistet. Indem Er unsere Sünde hinwegtrug, hat Er der
Gerechtigkeit Bahn gemacht – und damit der Ruhe in Ihm, sofern wir denn gerecht
geworden sind durch den Glauben an Jesus Christus. – Sie selbst können diese Ruhe
in sich nicht bewerkstelligen, Sie müssen an Jesus Christus glauben, der für Sie
gestorben ist. – Durch die Wiedergeburt haben wir die Gerechtigkeit, die vor Gott
gilt – und damit auch die ewige Stille. «Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt
uns von aller Sünde» (1.Joh 1,7).
Die Stille, die von dem Lamm ausgeht, können Sie täglich erfahren, wenn Sie nur
willig sind, dem Herrn nachzufolgen und selbst stille zu werden. Was hat der Herr
Jesus denn getan, als Er dort unter furchtbaren Schmerzen am Kreuz von Golgatha
hing? Hat Er diese Sadisten, die um das Kreuz herum standen, zurechtgewiesen?
Nein. Er betete: «Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!» (Lk 23,34).
Wir leben in der Zeit, in der wir im Angesicht des Feindes diese Stille erproben
müssen, wie auch Israel es musste: «Der Herr wird für euch kämpfen, und ihr sollt
still sein!» (2.Mo 14,14). Stellen wir uns die Situation Israels von damals vor: Als es
aus Ägypten auszog, wurde es nicht nur vom Feind verfolgt, sondern konnte auch
nicht entfliehen – das ganze Volk war eingeschlossen. Nun musste sich herausstellen, ob der Herr mit ihm war. Und weil der Allmächtige mit ihm war, konnte Israel
schliesslich stille sein. Der Herr hatte ihm praktisch die Forderung aus Psalm 46,11
gestellt: «Seid still und erkennt, dass ich Gott bin.» Wie oft sind wir eingekesselt
von Schwierigkeiten und finsteren Mächten und wissen uns nicht mehr zu helfen.
Was sollen wir dann tun? Der Herr sagt: «Seid still und erkennt, dass ich Gott bin!»
In Lukas 8 lesen wir von einem Ereignis, als Jesus mit Seinen Jüngern auf dem
See Genezareth war. Ein Sturm war losgebrochen, und anstatt stille zu sein und
auf den Herrn zu vertrauen, wurden die Jünger unruhig und sprachen zu Ihm:
«Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf und befahl dem Wind und
den Wasserwogen; und sie legten sich, und es wurde still» (V 24). Das Stille-Werden
der Jünger kam zu spät, denn sie hätten stille sein sollen, während der Sturm tobte.
Darum fragte Jesus sie: «Wo ist euer Glaube?» (V 25). Es ist, als ob Er damit sagen
wollte: «Genügt es euch nicht, dass Ich bei euch bin, warum seid ihr nicht stille?»
Die Stille in Jesus bedeutet aber auf keinen Fall, dass man sich in den Schmollwinkel zurückziehen soll. Gerade die Stille in dem Herrn ist eine höchst aktive Macht,
nicht ein In-sich-selbst-Zurückziehen. Sie bedeutet keineswegs ein bedrückendes
Schweigen gegenüber der Umgebung. Durch die echte innere Stille bekommen Sie
die Fähigkeit, den guten Kampf des Glaubens siegreich zu führen. Was für ein Kampf
ist das? Unser grösster Kampf ist der, dass wir nicht mehr kämpfen müssen! Und doch
ist es ein gewaltiges Ringen: «Ringet darnach, dass ihr stille seid» (1.Thess 4,11).
Ist denn zwischen diesem «Ringen» und «Stillesein» kein Widerspruch? Nein. Wir
müssen darnach ringen, zu glauben, dass Jesus alles vollbracht hat. Wir kämpfen nicht
mehr zum Siege hin, sondern vom errungenen Siege Jesu aus. Das ist unser Kampf.
Unser Herr kommt bald! Wenn es je nötig gewesen ist, sich dem Stress zu entziehen, dann jetzt. Denn Sie können dem Herrn nur aus der inneren Stille heraus
begegnen, sonst überhören Sie Seine Stimme! Im Alten Testament lesen wir unter
anderem: «Aber der Herr ist in seinem heiligen Tempel – sei still vor ihm, du ganze
Erde!» (Hab 2,20). Und Sacharja 2,17: «Alles Fleisch sei still vor dem Herrn, denn
er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung!» Der Herr ist unterwegs und
will jetzt Ihre Kräfte erneuern: «Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein»
(Jes 30,15).
WIM M ALGO (1922–1992)
Mitternachtsruf 07.2015
9
TITEL
Eine Theologie der Ruhe
Es ist atemberaubend, was die Bibel über
die uns jederzeit zugängliche Ruhe Gottes offenbart. Eine heilsgeschichtliche
Darlegung.
D
ie erste Person, die ruhte, war
Gott selbst: «Und er ruhte am
siebten Tag von seinem ganzen
Werk, das er gemacht hatte» (1.Mo 2,2).
Gott hat aus dem Nichts, durch die
Kraft Seines Wortes, alles Sichtbare und
Unsichtbare erschaffen, und zwar in
nur sechs Tagen. Er, der die Quelle aller
Kraft ist, ist nicht auf Ruhe angewiesen
(Ps 121,4; 33,9; Jes 40,28). Der siebte
Tag der Ruhe hat demnach eine heilsgeschichtliche Funktion. Er zeigt, was Gott
von Anfang an wollte.
Der Tag, an dem Gott ruhte, war der
erste Tag nach Erschaffung des Menschen am sechsten Tag (1.Mo 1,26-31).
Das bedeutet: Der Mensch war für die
Ruhe in Gott bestimmt; Gott wollte den
Menschen für sich selbst. Der Mensch
sollte sich die Erde untertan machen,
fruchtbar sein und herrschen, und dies
alles in der Ruhe aus Gott. Doch die
Sünde trat dazwischen und vernichtete
diese Ruhe. Nun nahm die Unruhe den
Platz ein.
Die Frau sollte fortan Mühe in ihrer
Schwangerschaft haben, mit Schmerzen
Kinder gebären und Verlangen nach ihrem Mann haben (1.Mo 3,16). Der Mann
sollte mit Mühe den Erdboden bearbeiten, das Gewächs des Feldes essen und
im Schweisse seines Angesichts sein Brot
verdienen. Und der Mensch sollte den
Tod erleiden und wieder zur Erde zurückkehren, von der er genommen war.
Ausserdem mussten die beiden ersten
Menschen auch die Ruhe des Gartens
Eden verlassen (1.Mo 3,17-19.24).
In der Folge stellt uns die Bibel vor
Augen, wie die menschliche Ruhelosig-
10 Mitternachtsruf 07.2015
keit als Konsequenz der Sünde beständig
zunahm. Nachdem Kain, der älteste
Sohn Adams und Evas, seinen Bruder
Abel erschlagen hatte, sagt ihm der Herr
zum Beispiel: «Wenn du den Erdboden
bebaust, soll er dir künftig seinen Ertrag
nicht mehr geben; ruhelos und flüchtig
sollst du sein auf der Erde!» (1.Mo 4,12;
vgl. V 14). So lebte die Menschheit seit
dem Sündenfall in Unruhe, Mühe und
Trostlosigkeit.
Als die Welt dann durch die Sünde so
verdorben war, dass der Allmächtige die
Sintflut über die Welt ergiessen musste,
sorgte Er jedoch dafür, dass es einen
Überlebenden mitsamt seiner Familie
gab. Sein Name war Noah. Lamech, der
Vater Noahs, hatte seinem Sohn diesen
Namen mit der bemerkenswerten Begründung gegeben: «Der wird uns trösten über unsere Arbeit und die Mühe unserer Hände, die von dem Erdboden herrührt, den der Herr verflucht hat!» (1.Mo
5,29). Offensichtlich hatte Lamech an
Gott und Seine Verheissungen geglaubt
(1.Mo 3,15). Noah bedeutet «Ruhe» bzw.
«Trost». Lamech verknüpfte bereits eine
«messianische Hoffnung» mit diesem
Namen, denn eines Tages würde der
Erlöser (Messias) kommen und der Welt
die Ruhe Gottes zurückbringen. Somit
ist Noah eine prophetische Vorschattung
auf den wahren Messias, den Herrn Jesus
Christus. Lamech wurde 777 Jahre alt.
Dies scheint uns in dreifacher Weise an
den siebten Tag, den Ruhetag Gottes, zu
erinnern (1.Mo 5,31).
Später erwählte Gott sich Abraham,
Isaak und Jakob. Jakob nannte Er dann
Israel, und dessen Söhne begründeten
die zwölf Stämme Israels (1.Mo 49,1011). Gott strebte konkret das Ziel an, die
Menschheit für Seine Ruhe zurückzugewinnen. Hierin sehen wir auch einen
Grund dafür, warum Gott Seinem auserwählten Volk Israel dann den siebten
Tag, den Sabbat, als Ruhetag gebot (2.Mo
20,9-11). Denn Israel sollte in die Ruhe
Gottes eingehen, in Seine Ruhe, in den
«Sabbat des Herrn», wie einst Adam und
Eva, bevor sie in Sünde fielen. Doch das
Volk versagte fortwährend. Es war nicht
imstande, die Gebote Gottes zu halten
und blieb dementsprechend ruhelos.
Weder Mose noch Josua, der die Aufgabe
hatte, Israel in das ihm verheissene Land
zu führen, gelang es, die Israeliten in die
Ruhe zu bringen (vgl. Hebr 4,8).
Und dann kam die Zeit, in der Gott
Seinen eigenen Sohn in die Welt sandte.
Dieser, Jesus Christus, ist die «Personifizierung» der Ruhe Gottes. Durch Ihn
sehen wir einmal mehr, dass Gott die
Menschen in Seine Ruhe holen möchte,
wofür der Sabbat ein Bild war. So erklärte
Jesus im Blick auf sich selbst: «Denn der
Sohn des Menschen ist Herr auch über
den Sabbat» (Mt 12,8). Jesus ist Herr
des Sabbats, weil Er die Ruhe Gottes in
Person ist. Darum sagte Er: «Kommt her
zu mir alle, die ihr mühselig und beladen
seid, so will ich euch erquicken! Nehmt
auf euch mein Joch und lernt von mir,
denn ich bin sanftmütig und von Herzen
demütig; so werdet ihr Ruhe finden für
eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft
und meine Last ist leicht» (Mt 11,28-30).
Darauf hatte bereits der jüdische Prophet Jesaja aufmerksam gemacht, als er
700 Jahre zuvor prophezeite: «Er [Gott],
der zu ihnen gesagt hatte: ‹Das ist die
Ruhe! Erquickt den Müden! Und das ist
die Erquickung›, aber sie wollten nicht
hören» (Jes 28,12). So kam es denn auch.
Israel verwarf im Unglauben den Sohn
Gottes und ging demzufolge nicht in die
Ruhe ein. Die versprochene Ruhe für das
ethnische Volk Israel als Ganzes ist nun
aber nicht grundsätzlich aufgehoben,
sondern aufgeschoben worden: «Also
bleibt eine Sabbatruhe dem Volk Gottes
übrig» (Hebr 4,9).
Diese «übrig gebliebene Sabbatruhe»
wird das kommende messianische Reich
auf Erden sein, wenn Jesus Christus in
grosser Kraft und Herrlichkeit wiederkommt. An jenem grossen «Sabbattag»
des messianischen Reiches wird Israel
aufhören, auf seine eigenen Bemühungen und Werke zu schauen, und endlich
auf Den blicken, der der Vollender des
Gesetzes ist und die vollkommene
Gnade brachte. Dann, wenn Jesus wiederkommt, wird Er gleichsam die Ruhe
mitbringen: «… Ruhe gemeinsam mit
uns, bei der Offenbarung des Herrn Jesus
vom Himmel her mit den Engeln seiner
Macht» (2.Thess 1,7).
In Hebräer 4,2-3 werden zwei wichtige Heilsaussagen gemacht: 1. Der Glaube
ist nötig, um endgültig zur Ruhe zu kommen. 2. Mit dieser «Ruhe» ist die Ruhe
in Gott selbst gemeint («meine Ruhe»).
Der Hebräerbrief macht deutlich, dass
die Ruhe Gottes am siebten Tag nach der
Schöpfung tatsächlich von Anfang an ein
heilsgeschichtlicher Hinweis auf die bleibende Ruhe sein sollte, die der Mensch
nur in Gott selbst findet (Hebr 4,4-5).
Wer in Christus ist, ruht – wie Gott
am siebten Tag – insofern von den eigenen Werken, als dass er nicht mehr
versucht ist, durch Werke gerecht zu
werden, durch Gesetze und Gebote.
«Denn Christus ist das Ende des Gesetzes
zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt»
(Röm 10,4). Was Mose und Josua nicht
erreichten, brachte Jesus Christus. Und
so gilt, was dereinst Augustinus von
Hippo sagte: «Ruhelos ist unser Herz,
bis es ruht in dir, o Herr.»
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NATHANAEL WINKLER
STEPHAN BEITZE
Jesu Kommen – und unsere
Verantwortung
Wenn Jesus morgen käme, würden
Sie etwas in Ihrem Leben ändern?
Stephan Beitze ermutigt in dieser
Botschaft jeden Christen, den Gedanken an Jesu Wiederkommen in
sein persönliches Leben mit einzubeziehen. Er gibt sehr positive und
praxisnahe Denkanstösse für den
Alltag.
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Der Christ inmitten
von Bedrängnis
Anhand von 1. Petrus 3 zeigt
Nathanael Winkler, wie Petrus diejenigen ermutigt, die um Christi willen in Bedrängnis geraten. Wer
kennt das nicht: Spott oder Mobbing am Arbeitsplatz. Wie gehen wir
damit um? In dieser Botschaft finden Sie praktische Hilfestellung für
viele uns nur allzu gut bekannten
Situationen im täglichen Leben.
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Wir, die wir
­glauben, gehen
ein in die Ruhe
Sie haben sich daran gewöhnt, dass
einer den andern betrügt. – Ich sehe
aber ein anderes Gesetz in meinen
Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und hält mich
gefangen im Gesetz der Sünde, das
in meinen Gliedern ist. Ich elender
Mensch! Wer wird mich erlösen von
diesem todverfallenen Leibe?
Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch
erquicken. – Da wir nun gerecht
geworden sind durch den Glauben,
haben wir Frieden mit Gott durch
unsern Herrn Jesus Christus; durch
ihn haben wir auch den Zugang im
Glauben zu dieser Gnade, in der wir
stehen, und rühmen uns der Hoffnung
der zukünftigen Herrlichkeit, die Gott
geben wird.
Wer zu Gottes Ruhe gekommen ist,
der ruht auch von seinen Werken.
– Dass ich nicht habe meine Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt,
sondern die durch den Glauben an
Christus kommt, nämlich die Gerechtigkeit, die von Gott dem Glauben
zugerechnet wird. – Das ist die Ruhe;
schaffet Ruhe den Müden, und das ist
die Erquickung!
Hebr 4,3; Jer 9,4; Röm 7,23-24; Mt
11,28; Röm 5,1-2; Hebr 4,10; Phil 3,9;
Jes 28,12. Aus dem Andachtsbuch Licht
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Mitternachtsruf 07.2015 11
AUFGEGRIFFEN
Recht auf Abtreibung?
Theologe will ­Altes
­Testament den
­Apokryphen ­zuordnen
M
it seinem schon 2013 erschienenen
Aufsatz «Die Kirche und das Alte
Testament» löste der evangelische Theologe Notger Sienczka kürzlich einige
hitzige Debatten aus. Seiner Meinung
nach sollten Christen das Alte Testament nicht als «kanonisch», sondern
als «apokryph» betrachten. In einem
Interview mit Christ & Welt sagte er:
«Apokryph sind Bücher, die unter dem
Vorzeichen kanonischer Texte gelesen
und auch gepredigt werden. Kanonisch
sind Texte, die als Richtschnur für das
Leben und die Lehre der Kirche gelten.»
Die Jüdische Allgemeine bezeichnete
seine Idee als «Antijudaismus in neuem
Gewand».
mnr
Chile gehört zu den wenigen Ländern weltweit,
in denen Abtreibung uneingeschränkt verboten
ist, auch im Falle einer Vergewaltigung. Frauenrechtsorganisationen wollen dies nun mit
schockierenden Youtube-Videos ändern. Darin
geben sie ironische «Anleitung zur Abtreibung».
Frauen sollten zum Beispiel «darauf achten, dass
sie von einem Auto erfasst werden, das gerade
beschleunigt», berichtet süddeutsche.de. Damit
soll die Regierung unter Druck gesetzt werden,
das Abtreibungsrecht zu reformieren.
mnr
Amerikanischer Pastor muss ­
jüdischen Preis ablehnen
D
er amerikanische Pastor Charles
Stanley hätte für seine Unterstützung des Staates Israel eigentlich den
sogenannten «Baum des Lebens»Preis des Jewish National Fund (JNF)
in Atlanta (USA) erhalten sollen. Doch
weil er in seinen Predigten homosexuellen Geschlechtsverkehr als Sünde
bezeichnet hat, beschwerten sich
einige im JNF über seine Nominie-
rung. Das Southern Jewish Resource
Network for Gender and Sexual Diversity (Das jüdische Hilfs-Netzwerk für
Geschlecht und sexuelle Vielfalt des
Südens) meinte, dass Stanleys Sichtweisen «unvereinbar mit jüdischer
Ethik und [jüdischen] Werten» seien.
Wegen der entstandenen öffentlichen
Kontroverse lehnte Stanley dann den
Preis ab.
mnr
Jüdischer Journalist
lobt christliche
­Gnadenlehre
Ampeln der
­«Toleranz»
I
m Frühsommer dieses Jahres hat
Wien neue Symbole für 49 Ampeln eingeführt: Abgesehen von den
normalen Ampelmännchen zeigen
die Ampeln nun auch Pärchen, und
zwar nicht bloss heterosexuelle,
sondern auch schwule und lesbische.
Spiegel Online bezeichnete dies als
«grünes Licht für mehr Toleranz».
mnr
12 Mitternachtsruf 07.2015
F
ür sein Ethik-Buch The Road to Character hat der jüdisch-kanadische
Journalist David Brooks sich viel mit
christlichen Theologen und biblischem
Gedankengut auseinandergesetzt. In
einem Interview mit der Washington
Post lobt er sie, obwohl er einräumt,
mit dem christlichen Konzept der
«Kapitulation» vor Gott zu kämpfen.
Allerdings meint er: «Ich halte heute
Augustinus für den klügsten Menschen, dem ich je in irgendeiner Form
begegnet bin.» Sein christliches «Konzept der Gnade» fände er besonders
ansprechend.
mnr
E­ vangelikale
­Gemeinde in
­Frankreich wächst
I
m Mai wurde im französischen
Mulhouse eine sogenannte «Megakirche» eingeweiht. Im Gottesdienstsaal finden 2.400 Besucher Platz.
Schon seit einigen Jahren soll die
evangelikale Gemeinde in Frankreich
wachsen. Der französische Historiker
und Soziologe Sebastien Fath habe
schon vor zwei Jahren festgestellt,
dass in Frankreich «alle drei Tage»
eine neue protestantische Gemeinde
gegründet würde, schreibt das Reformatorisch Dagblad. So seien Fath
zufolge die Tage des Rückgangs und
Ergrauens der Kirchen in Frankreich
vorbei.
mnr
Imam in den
­Niederlanden
­prangert
­Demokratie an
Im April prangerte der Imam Scheich
Abdelhamid Aynelhayat anlässlich
einer Freitagspredigt die Demokratie
als Ursache aller Konflikte an. Diese kämen nämlich daher, dass die
Menschen sich menschengemachten
Regeln unterwerfen würden und nicht
der Scharia (religiöses Gesetz des Islam). Ort der Verkündigung war nicht
eine Moschee im «fernen» Orient,
sondern Helmond in den Niederlanden.
mnr
Karibische Bibelgesellschaften helfen Frauen
bei häuslicher Gewalt
D
ie karibischen Bibelgesellschaften
haben «ein Schulungsprogramm entwickelt», schreibt Daniel Gerber für jesus.
ch, «das die Gemeindemitarbeiter ausrüstet», «häusliche Gewalt auch dann zu
entdecken, wenn eine Person noch nicht
darüber spricht, bis hin zur Beratung, die
auch zum Ziel führt». In der Karibik sei
für Frauen das Problem der häuslichen Gewalt besonders hoch. Das Programm helfe
in den karibischen Ländern inzwischen
«immer mehr Menschen, das Schweigen
zu brechen und aus der Spirale der Gewalt
herauszufinden».
mnr
BILD-Redakteur «outet» sich als Christ
I
n einem Artikel über den «ISIS-Wahnsinn» hat sich BILD-Redakteur Daniel
Böcking als Christ zu erkennen gegeben
und schreibt: «Ich kann nicht länger die
Füsse stillhalten – oder besser: die Finger.
Für mich ist es Zeit, laut von der Liebe
Wie andere ­Christen
das westliche
­Christentum sehen
D
er amerikanische Theologieprofessor
Roger E. Olson hat es sich zur Angewohnheit gemacht, die Theologiestudenten aus Afrika, Asien und Lateinamerika
zu fragen, was sie vom amerikanischen
Christentum denken. Und wenn sie sich
frei fühlen, sagen sie oft, schreibt Olson
auf seinem Blog, «dass sie schockiert
sind vom amerikanischen Christentum
– eingeschlossen dem evangelikalen
Christentum –, wegen seines Individualismus’, Materialismus’ und dem Mangel
an Glauben an die ‹geistliche Welt›, womit
sie das Übernatürliche meinen.»
mnr
Gottes zu erzählen und von der Vergebung
durch Jesus Christus.» So sei nicht der
Glaube «ein Problem, sondern was der
Mensch damit macht. Der Glaube an Gottes Liebe, Gnade und Vergebung ist kein
Problem, sondern unsere Chance.» mnr
Christenverfolgung
in Vietnam
nimmt zu
Open Doors-Analyst Thomas Müller spricht
von einer deutlichen Zunahme «der Übergriffe gegen Christen» durch die vietnamesischen Behörden «in den vergangenen
Monaten». «Auch wenn bislang unklar ist,
welche Gründe dahinterstecken: Christen
aller Konfessionen bekommen die harte
Hand der Regierung deutlich zu spüren.»
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Mitternachtsruf 07.2015 13
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ROGER LIEBI
ROGER LIEBI
Bibel und Wissenschaft
Die Zukunft Europas
Die Forschung hat Verspätung
Die EU ist ein einzigartiges Machtgebilde von
autonomen Staaten. Wohin aber steuert dieses
Europa und welche Rolle spielt es aus biblischer
Sicht? Roger Liebi hat sich eingehend mit diesem Thema beschäftigt und erklärt auf dieser
DVD, was wir vom Europa von morgen zu erwarten haben. Hoffnung oder Illusion?
«Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse»
bestätigen letztendlich immer wieder Dinge,
die die Bibel schon seit Jahrtausenden erklärt hat. Nur hat man ihr nicht geglaubt. Auf
dieser DVD zeigt Roger Liebi an 30 Beispielen, dass die Wissenschaft gegenüber der
Bibel ziemlich Verspätung hatte. Sehr aufschluss- und lehrreich.
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ROGER LIEBI
Die Zukunft im Visier
des Propheten Daniel
600 Jahre vor Christus empfing Daniel Prophezeiungen, die die Zukunft Israels betreffen. Roger Liebi legt dar, wie detailliert diese Prophezeiungen sind und dass sich alle
genau so erfüllt haben und noch erfüllen
werden. Für jeden, der mehr über Prophetie
wissen will, sind es äusserst interessante
Vorträge.
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Lieber Gott, danke für
die Gebete, die Du
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Warum erhört Gott manche Gebete nicht?
Haben wir nicht genug Glauben oder beten
wir nicht intensiv genug? Dieses Buch gibt
Antworten auf diese Fragen und führt uns
hinein in die Gedanken Gottes. Es zeigt
auf, dass Gott unseren Weg kennt und ein
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In Allein durch den Glauben untersucht Dr. Arnold
Fruchtenbaum die biblische Bedingung eines Glaubens,
der es vermag, den Menschen zu erlösen. Er vergleicht
dabei das Gesetz des Mose mit dem Gesetz des Messias und antwortet denen, die meinen, dass das ewige
Heil durch Werke oder Gesetzestreue erreicht werden
kann. Dabei folgt er den Argumenten des Apostels Paulus, mit denen dieser im Galaterbrief ähnliche Irrtümer
ausgeräumt hat. So gelingt es dem Autor, den Wahrheitsgehalt der folgenden Aussage herauszuarbeiten:
Der Mensch wird allein aus Glauben durch die Gnade
Gottes erlöst.
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Haus der Evangeliumsverkündigung, Sophienstrasse 23a
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Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
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Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25
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Nathanael Winkler
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Termine vom 01.07. bis 31.08.2015
DE 41065 Mönchengladbach
Mitternachtsruf
19.07.
19.07.
26.07.
26.07.
02.08.
02.08.
09.08.
09.08.
09.08.
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16.08.
16.08.
23.08.
23.08.
23.08.
29.08.
30.08.
30.08.
30.08.
30.08.
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10:00
10:00
11:00
10:00
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Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
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Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
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Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
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Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15
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Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39
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CH 8600 Dübendorf
CH 3011 Bern
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
CH 8600 Dübendorf
CH 3011 Bern
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DE 34117 Kassel
CH 8600 Dübendorf
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CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
DE 65187 Wiesbaden-Biebrich
DE 56068 Koblenz
DE 72172 Sulz a.N.
DE 35394 Giessen
CH 3011 Bern
CH 8600 Dübendorf
Samuel Rindlisbacher
Fredy Peter
Elia Morise
Nathanael Winkler
Elia Morise
Elia Morise
Norbert Lieth
Andreas Graber
Stefano Fehr
Johannes Vogel
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Helmut Fürst
Thomas Lieth
Thomas Lieth
Marcel Malgo
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Marcel Malgo
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Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: www.mnr.ch/agenda.php
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VERNACHLÄSSIGT,
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IHM DAMIT ZU DIENEN,
DENN DIE BIBEL SAGT:
«WENN ABER JEMAND
SEINEM EIGENEN HAUS
NICHT VORZUSTEHEN
WEISS, WIE WIRD ER
FÜR DIE GEMEINDE
GOTTES SORGEN?»
18 Mitternachtsruf 07.2015
SOMMERZEIT
Urlaub von
Gott?
Dürfen Christen ihre Ferien geniessen
oder vergeuden sie damit ihre Zeit? Man
kann nach zwei Seiten vom Pferd fallen.
D
er evangelische Theologe Otto
Dibelius sagte einst: «Ein Christ
ist immer im Dienst!» Einerseits
stimmt das, doch andererseits darf das
nicht bedeuten, dass man sich Tag und
Nacht und unter allen Umständen im
praktischen Dienst verausgabt. Dienst
bedeutet nämlich nicht, dass wir uns nur
für die Gemeinde verausgaben, ständig
auf Dienstreisen sind und dabei vieles
ebenso Notwendiges vernachlässigen.
Für die Familie genügend Zeit zu haben,
ist auch Dienst für Jesus. Ruhephasen
gehören ebenso dazu. Wer seine Familie auf Kosten des Einsatzes für Jesus
vernachlässigt, sollte nicht meinen, Ihm
damit zu dienen, denn die Bibel sagt:
«Wenn aber jemand seinem eigenen Haus
nicht vorzustehen weiss, wie wird er für
die Gemeinde Gottes sorgen?» (1.Tim
3,5). Eine Ehefrau erzählte mir traurig,
dass ihr Mann von morgens bis abends
unterwegs sei, um anderen seelsorgerlich
zu dienen, doch für sie habe er praktisch
keine Zeit. Er gehe früh aus dem Haus,
komme nur zum Essen und gehe gleich
wieder weg. Ist das Dienst für den Herrn?
Beim bekannten Evangelisten Wilhelm Busch soll sich die Ehefrau selbst
einmal zu einem seelsorgerlichen Gespräch angemeldet haben, nur um etwas
Zeit mit ihm verbringen zu können.
Demgegenüber las ich einmal von einem
vielbeschäftigten Rechtsanwalt, der sich
bewusst einen Tag pro Woche freinahm,
um seine Familie mit irgendetwas Schönem zu überraschen. Er ging mit ihnen
ins Schwimmbad oder Minigolf spielen,
machte am Abend Gesellschaftsspiele
oder unternahm irgendetwas anderes.
Jede Maschine braucht Überholung,
jede Tagesarbeit und Autofahrt ihre Pausen. Jeder Tank muss gefüllt werden, jedes
Leben braucht Erfrischung und Erholung.
Kinder brauchen die Eltern, die Ehefrau
den Ehemann und umgekehrt. Jesus hat
Seinen Jüngern nicht umsonst gesagt:
«Kommt ihr allein abseits an einen einsamen Ort und ruht ein wenig! Denn es
waren viele, die gingen und kamen, und
sie hatten nicht einmal Zeit zu essen»
(Mk 6,31).
Axel Kühner erzählte einmal folgende
Anekdote: «Der Apostel Johannes spielte
im Alter gern mit einem zahmen Rebhuhn. Eines Tages besuchte ihn ein Jäger
und wunderte sich, dass ein so wichtiger
Mann wie ein Kind mit einem Vogel
spielte. Der Jäger fragte den Apostel:
‹Du könntest grosse und wichtige Dinge tun und spielst mit einem Rebhuhn.
Warum vertust du die kostbare Zeit
mit einem nutzlosen Spiel?› Johannes
schaute den Jäger nachdenklich an und
fragte zurück: ‹Weshalb ist der Bogen auf
deinem Rücken nicht gespannt?› – ‹Der
Bogen würde seine Spannkraft verlieren,
wenn er immer gespannt wäre. Wenn
ich ihn beim Jagen bräuchte und einen
Pfeil abschiessen wollte, hätte er keine
Kraft mehr!› Johannes antwortete: ‹Das
Leben ist wie ein Bogen. Es kann nicht
immer angespannt sein. Sonst würde
es seine Kraft verlieren. Jeder Mensch
braucht, um seine Spannkraft zu erhalten, die Phasen der Entspannung. Und
wenn er dann wieder gefordert ist, hat
er die nötige Kraft zum Handeln und
Wirken. Gott will keine abgehetzten und
überforderten Leute. Gott gönnt uns die
Ruhepausen. Und die Zeit, die wir uns
zur Stille und Ruhe, zum Spielen und
Feiern nehmen, ist keine verlorene Zeit.
Schöpferische Kräfte wachsen aus der
Ruhe. Erschöpfungszustände kommen
aus Rastlosigkeit und Hetze. Gott möchte,
dass wir schöpferische Menschen und
nicht erschöpfte Leute sind.›»
Ist demnach die richtige Haltung so,
wie einst ein Pastor vor Beginn seiner
Ferien meinte: «Das ganze Jahr arbeite
ich mit der Bibel, jetzt, im Urlaub, lasse
ich sie zu Hause und mache Ferien auch
von ihr»? Nein! Natürlich ist das ebenso
verkehrt und fehl am Platz! Das Wort
Gottes ist Leben, es spricht zu uns,
tröstet, baut auf und erquickt. Die geistliche Beziehung zum lebendigen Gott
darf nie fehlen. Im Gegenteil, oft ist die
Ferienzeit besonders gut dafür geeignet,
allein und gemeinsam in der Bibel zu
lesen und sich unverkrampft und ohne
Zeitdruck darüber auszutauschen. Und
gerade bei Spaziergängen findet man oft
die richtige Musse zum persönlichen
Gebet. Der Apostel Paulus trennte sich
einmal von seinen Mitreisenden und
ging einen Umweg, wahrscheinlich, um
etwas allein zu sein, Ruhe zu finden und
beten zu können (Apg 20,13).
Wir sollten als Christen immer und
überall von Jesus geprägt sein und uns an
Ihm orientieren, ob das am Arbeitsplatz
ist, in der Familie oder in der Freizeit.
Hierbei steht nicht das eine vor dem anderen. Wir wollen in allen Bereichen und
auf jedem Feld ohne Unterschied nach
dem Willen Gottes trachten und unser
Christsein leben.
NOR BERT LIETH
Mitternachtsruf
Freundestreffen in
Parndorf (Österreich)
Samstag, 11.07.2015, 15.30 Uhr
Ort
Hotel
Pannonia Tower
Gewerbestrasse 3, AT 7111 Parndorf
mit
Norbert Lieth
Thema
Anfang und Ende
der Heilsgeschichte
Spannend und aufschlussreich!
Besondere musikalische Umrahmung!
Govert Roos, Ghighi Iovin
und Florin Iovin erfreuen
uns mit ihrem einzigartigen
Stil! Sie werden ihre neue
Musikproduktion vorstellen,
die dann am Büchertisch
erworben werden kann.
Mitternachtsruf 07.2015 19
SPRÜCHE
BLICKFELD
Die Früchte deines Lebens
wachsen erst, nachdem der
Pflug durch dein Land gegangen ist.
HENRI NOUWEN (1932–1996),
SCHRIFTSTELLER
Der Schlüssel zu den Herzen der
Menschen wird nie unsere Klugheit, sondern immer unsere Liebe sein.
HERMANN BEZZEL (1861–1917),
LEHRER
Lerne Geduld haben mit fremden Fehlern; denn siehe, du
hast auch viel an dir, was andere tragen müssen.
THOMAS VON KEMPEN (1380–1471),
KATHOLISCHER PRIESTER
Gott bittet uns, Ihn zu lieben,
nicht weil Er unsere Liebe zu Ihm
braucht, sondern weil wir unsere
Liebe zu Ihm brauchen.
FRANZ WERFEL (1890–1945),
SCHRIFTSTELLER
ZEITZEICHEN
Ein Tropfen Liebe ist mehr als
ein Ozean Verstand.
BLAISE PASCAL (1623–1662),
PHILOSOPH
Die Seele ernährt sich von dem,
woran sie sich freut.
AUGUSTINUS VON HIPPO (354–430),
PHILOSOPH
Hoffnung ist die Fähigkeit, die
Musik der Zukunft zu hören.
Glaube ist der Mut, in der Gegenwart danach zu tanzen.
PETER KUZMIC, LEHRER AM GORDON
CONWELL THEOLOGICAL SEMINARY
20 Mitternachtsruf 07.2015
Das Ende ist nahe!
Jede christliche Generation hat bislang
schon mit der baldigen Wiederkunft ihres
Herrn Jesus gerechnet. Warum soll die
Naherwartung ausgerechnet jetzt besonders begründet sein? Einige Gedanken.
W
ürde ich ein Drehbuch über das
Geschehen verfassen, das die
Bibel für die Endzeit voraussagt,
wäre es mir unmöglich, die Entwicklungen in der heutigen Welt noch treffender
zu beschreiben. Die Ereignisse um uns
herum passen erstaunlich gut in den
prophetischen Rahmen der Bibel für
das Ende des Zeitalters. Mir fällt kein
wichtiges vorbereitendes Ereignis für
die Endzeit ein, das nicht gegenwärtig
an Kontur gewinnt.
Man muss realistischerweise fragen:
«Wie lange können diese Zustände noch
andauern, bevor alles hochgeht?» Man
mag einwenden: «Es gab schon immer
schwere Zeiten in der Weltgeschichte.»
Zwei Gründe lassen mich annehmen,
dass es heute anders ist.
Erstens: Was sich in einem Teil der
Welt ereignet, bleibt in der übrigen Welt
nicht mehr unbekannt. In kürzester Zeit
weiss die ganze Welt, was geschehen
ist. Und was an einem Ort passiert ist,
hat fast augenblicklich Folgen für einen
anderen Teil der Welt. Die Auswirkungen
der Ereignisse in unserer heutigen Welt
nehmen exponentiell zu. Wie lange wird
man Fanatikern den Zugang zu Massenvernichtungswaffen noch versperren
können? Wie lange können die stetig
zunehmenden Spannungen in der Welt
beherrscht werden? Die Welt scheint auf
eine verheerende Krise zuzusteuern. Diese Krise könnte durchaus die kommende
Drangsalszeit sein, die in Harmageddon
ihren Höhepunkt erreicht.
Zweitens: Zu keiner anderen Zeit in der
Geschichte war zu beobachten, wie alle
prophezeiten Zeichen erkennbar werden.
Israel, das fast zweitausend Jahre lang
zerstreut war, ist zurück. Das Römische
Reich, das nahezu 1600 Jahre zerfallen
war, findet wieder zusammen. Babylon,
das vor 2500 Jahren als grosses Reich aus
der Geschichte verschwand, rückt wieder
in den Fokus. Die Globalisierung nimmt
jeden Tag mehr Fahrt auf. Jerusalem, der
Nahe Osten und der anhaltende Friedensprozess beherrschen täglich weltweit die
Medien. Und die sichtbare Gemeinde
wendet sich mit atemberaubender Geschwindigkeit von der Wahrheit der Bibel
und ihren moralischen Grundsätzen ab.
Ich glaube, wir leben in einer ganz
speziellen Zeit, deren Ereignisse auf das
Ende hindeuten. Zukünftige Ereignisse
werfen ihre Schatten voraus.
Aber leider sind sich die meisten Menschen heute nicht bewusst, was vor sich
geht. In seinem grossartigen Buch World
Aflame (Welt in Flammen) beschrieb
Billy Graham die Selbstzufriedenheit
unserer Zeit:
«Ein Kennzeichen einer verfallenden
Kultur ist, dass sich normale Menschen
nicht bewusst sind, was vor sich geht.
Nur wer die Zeichen des Verfalls erkennt, stellt die Fragen, auf die es jetzt
noch keine Antwort gibt. Der Durchschnittsbürger fühlt sich wohl in seiner
Selbstzufriedenheit und ist sorglos wie
ein Silberfischchen in einem Karton mit
aussortierten Magazinen über die Weltgeschichte. Er stellt keine Fragen, weil
ihm die Sozialleistungen der Regierung
ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln.
Das ist sein Problem und seine Tragödie.
Der moderne Mensch ist zu einem Zuschauer des Weltgeschehens geworden,
das er unbeteiligt am Fernseher verfolgt.
Vor seinen Augen ziehen die verhängnisvollen Ereignisse unserer Zeit vorüber,
während er in einem bequemen Sessel
an seinem Bier nippt. Er scheint nicht zu
erkennen, was mit ihm passiert. Er versteht nicht, dass diese Welt in Flammen
steht und er mit ihr verbrennen wird.»
In deutlichem Gegensatz dazu stehen
jene, die für das Kommen Christi bereit
sind. Es gibt Menschen, die die Zeichen
der unheilvollen Ereignisse in unserer
Welt heute erkennen und sich von Jesus
Christus erretten lassen.
Jesus könnte heute noch wiederkommen!
Auszug aus Die sieben Zeichen der Endzeit, von
Mark Hitchcock, S. 78-80; neu beim Verlag
Mitternachtsruf, Bestell-Nr. 180028.
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Antworten und Ermutigung aus
Gottes Wort
SAMUEL RINDLISBACHER
FREDY PETER
Wo wohnt Gott?
«Rabbi, wo wohnst du?», fragten
einst die Jünger. «Kommt und seht!»,
antwortete Jesus. Wo wohnt nun
Gott? Fredy Peter zeigt auf, was die
Bibel zu Gottes Wohnort zu sagen
hat. Unerreichbar fern oder unglaublich nah? Kommen Sie und sehen
Sie und staunen Sie!
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Israel – Gottes
erste Liebe
Tausende Male haben sie Ihn
schon enttäuscht, doch Gott hat
sie sogar in Seine Hände eingezeichnet. Es ist schier unglaublich,
wie Gott Israel trotzdem liebt und
an Seinem Volk festhält. Samuel
Rindlisbacher zeigt uns anhand
von Römer 11, wie unwandelbar
Gott zu Seinem Wort steht.
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CHF 5.50, EUR 4.00
Mitternachtsruf 07.2015 21
BLICKFELD
WIE IST DAS GEMEINT?
NACHGEFR AGT
1. Samuel 15,35
Sonja Maag
In der Bibel heisst es ab und zu, dass Gott es bereute, etwas Bestimmtes getan zu haben, zum Beispiel: «Den Herrn
aber reute es, dass er Saul zum König über Israel gemacht
hatte» (1.Sam 15,35).
ist Missionarin des Mitternachtsruf in Uruguay, Südamerika, wo sie unter anderem viel mit Frauen arbeitet
und ihnen das Evangelium
und biblische Grundlagen
vermittelt.
D
ie von Gott gegebenen Verheissungen bleiben unwiderruflich bestehen. Er kann nicht lügen! Gott
steht zu Seinem mit Abraham und David gemachten
Bund. Dies umso mehr, als dass dieser von Seiner Seite her
einen einseitigen Vertrag darstellt (1.Mo 15; 2.Sam 7,8-16).
Darüber steht das unerschütterliche Wort: «Gott ist nicht
ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn
etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte
er etwas reden und nicht halten?» (4.Mo 23,19).
Doch in Bezug auf einzelne Menschen ist die Situation
eine andere (1.Mo 6,5-7; 1.Sam 15,23-35). Hier geht es
nicht um Bundesverheissungen, sondern um die Reaktion
Gottes auf das Verhalten des Menschen. Die Bibel zeigt uns
hier, dass Gott Anteilnahme an den Entscheidungen der
Menschen nimmt. Gott und Sein Wort sagen uns, dass Er
nicht den Tod des Sünders will, sondern dass er sich bekehrt
und lebt (Hes 33,11).
Wenn wir nun lesen, dass es Gott «reute», bedeutet das
nicht eine Änderung Seiner Meinung. Vielmehr ist dies
Ausdruck einer tiefen Traurigkeit über die Entscheidung
des Menschen. Man könnte auch sagen: «Den Herrn aber
betrübte es …»
Sie mögen nun einwenden, Gott in Seiner Allwissenheit habe doch gewiss Sauls Entscheidung vorausgesehen.
Richtig! Doch gerade darin zeigt sich die echte Liebe, die
DAS WESEN DER LIEBE ERZWINGT
­KEINE GEGENLIEBE.
im Wesen Gottes begründet ist. Echte Liebe liebt ohne
Bedingungen und ohne Unterschied. Überdies gehört es
zum Wesen der Liebe, dass sie Gegenliebe nicht erzwingt.
Sie setzt somit Entscheidungsfreiheit voraus. So begegnete
Gott Saul in Seiner Liebe, gab ihm Seinen Segen, Wohlergehen, liess ihn Seine Gegenwart erfahren, krönte ihn
zum König und bevollmächtige ihn. Doch leider entschied
sich Saul, dieses Angebot Gottes abzulehnen. Er sagte in
seiner Freiheit «Nein». Dementsprechend lesen wir dann:
«Es reute [betrübte] den Herrn.» Daraufhin wurde Saul,
als Konsequenz seiner Sünde, aus seinem Amt entfernt.
SA MUEL RINDLISBACHER
22 Mitternachtsruf 07.2015
Sonja Maag
Welches Buch, abgesehen
von der Bibel, hat dich im
Glaubensleben am meisten geprägt?
Das Buch Geistliche Geheimnisse von Hudson Taylor hat
mich sehr geprägt, und zwar im Hinblick auf praktische
Fragen des Lebens und auch der Mission.
Welches Bibelbuch liest du am liebsten bzw. hast du am
meisten gelesen?
Verschiedene. Ich liebe den Philipperbrief, weil das Wort
aus Philipper 1,6 mich sehr ermutigt hat in einer Zeit, als
ich viel Entmutigung und auch persönliche Angriffe erlebt
habe: «Weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in
DER HEBRÄERBRIEF HAT MIR EIN
­PANORAMA GEÖFFNET ÜBER DIE
GRÖSSE GOTTES.
euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden
wird bis auf den Tag Jesu Christi.» Daran habe ich immer
festgehalten. So auch an Philipper 2, wo Jesus beschrieben
wird, was Er für uns ist, und die Ermutigung, dass wir
genauso sein sollen – das ist ein Ansporn.
Den Hebräerbrief habe ich auch sehr gerne. Er hat mir
ein Panorama geöffnet über die Grösse Gottes – rückblickend auf Israel und dann vorwärtsblickend auf uns. Er
zeigt uns, dass wir mit dem Blick auf Jesus laufen sollen,
der der Anfänger und der Vollender unseres Glaubens ist.
Was heisst für dich Naherwartung im Alltag?
Ich bin ja eine Frau, und eine Frau plant und organisiert
gerne, muss vorausblicken, und manchmal kommt es vor,
dass ich denke: «O, schaffe ich das? Wird’s klappen? Wird
es möglich sein?» Und dann sage ich mir immer wieder:
«Sonja, langsam, alles an seinem Platz, denn wenn der
Herr heute oder morgen wiederkommt, ist das alles nicht
wichtig.» So bekommen die einzelnen Dinge des Alltags
ihren richtigen Platz.
BIBELVERSTÄNDNIS
Sie können die
­prophetische Schrift
­verstehen
>>>Unser CD-Tipp
zum Thema
Biblischprophetische
Zusammenhänge
besser verstehen
Es ist möglich, das prophetische Wort der
Bibel zu verstehen. Dabei helfen sechs
Prinzipien der Schriftauslegung. Eine
Erklärung.
S
o, wie wir den wörtlichen Auslegungsansatz bei der biblischen
Prophetie anwenden sollten, müssen wir uns auch der richtigen Auslegungsprinzipien bedienen, die «das Wort
der Wahrheit recht teilen» (2.Tim 2,15).
Im griechischen Original besitzt dieser
Vers eine Tiefe und einen Reichtum,
der in englischen Übersetzungen nicht
deutlich wird, wie der Bibelausleger
Thomas Constable erklärt: «‹Recht teilen› ist ein bildhafter Ausdruck, der
einen Arbeiter zeigt, der seine Arbeit
NATHANAEL WINKLER
sorgfältig und genau ausführt. Das
Faszination biblischer Prophetie
griechische Wort (orthotomounJahrtausendealte Aussagen, die der Prophet He­
ta) beschreibt an anderer Stelle
sekiel damals machte, erfüllen sich in unserer heueinen Zeltmacher, der seinen
tigen Zeit. Wenn das nicht faszinierend ist. Nathanael Winkler führt bezüglich Hesekiel 37 aus, was
Stoff gerade schneidet und
sich schon erfüllt hat und was sich noch erfüllen
nicht in Schlangenlinie. Es
wird. Daran sehen wir, dass die Bibel auch heute
stellt einen Bauarbeiter dar,
nichts von ihrer Aktualität verloren hat.
der die Steine in gerader Linie
Audio-CD, Bestell-Nr. 130111
platziert, und einen Landwirt,
CHF 5.50, EUR 4.00
der eine gerade Furche pflügt.»
Dieses Bild bringt zum Ausdruck, dass Sie und ich bei der
Auslegung der Schrift ebenso
präzise und sorgfältig vorgehen
müssen wie ein Handwerker bei seiner Arbeit. Aus diesem Grund können
Auslegungsprinzipien so hilfreich sein.
Es folgen sechs Prinzipien, die mich die
Jahre hindurch geleitet haben.
1. Der offensichtliche Sinn. Wenn der
wörtliche Sinn Sinn ergibt, dann suche
nach keinem anderen Sinn, es sei denn,
das Ergebnis ist Unsinn. Der Bibelausleger David Cooper schlägt vor, dass wir
angesichts dieses Prinzips «jedes Wort
bei seiner primären, normalen, wörtlichen Bedeutung nehmen sollen, solange
die Fakten des unmittelbaren Kontexts
– untersucht im Licht verwandter Stellen
und axiomatischer und fundamentaler
Wahrheiten – nicht deutlich auf etwas
anderes hinweisen.» Auch der Prophetiegelehrte Arnold Fruchtenbaum ist
der Meinung: «Solange der Text nicht
klarmacht, dass er symbolisch zu verstehen ist, sollte er wörtlich genommen
werden.»
2. Annahmen. Alle lehrmässigen
Annahmen müssen der Schrift untergeordnet werden.
Unsere Lehrmeinungen sollten nicht
unsere Bibelauslegung beherrschen.
Natürlich werden alle Bibelausleger bis
zu einem gewissen Masse von persönlichen, theologischen, denominationellen
und politischen Voreingenommenheiten
beeinflusst. Keine Herangehensweise an
die Schrift ist ein leeres Blatt Papier. Aus
diesem Grund müssen sich unsere Lehrmeinungen in Übereinstimmung mit der
Bibel befinden und sich von ihr korrigieren lassen. Nur die Ansichten, die mit
der Schrift vereinbar sind, sind auch berechtigt. Wir müssen es dem biblischen
Text gestatten, unsere Annahmen und
Überzeugungen zu modifizieren oder
sogar vollständig neu zu gestalten.
3. Der biblische Kontext. Achten Sie
genau auf den biblischen Kontext.
Jedes Wort in der Bibel ist Teil eines Satzes, jeder Satz steht in einem
Mitternachtsruf 07.2015 23
BLICKFELD
DIESES BILD BRINGT ZUM AUSDRUCK, DASS SIE
UND ICH BEI DER AUSLEGUNG DER SCHRIFT EBENSO
PRÄZISE UND SORGFÄLTIG VORGEHEN MÜSSEN WIE
EIN HANDWERKER BEI SEINER ARBEIT.
Abschnitt, jeder Abschnitt gehört zu
einem Buch und jedes Buch ist Teil der
ganzen Schrift. Die Auslegung einer
bestimmten Stelle darf nicht in einem
Punkt der Gesamtlehre der Bibel widersprechen. Einzelne Verse existieren nicht
als isolierte Fragmente, sondern bilden
ein Ganzes. Um sie richtig auslegen zu
können, müssen wir ihre Beziehung zum
Ganzen und zueinander verstehen. Die
Schrift legt die Schrift aus.
4. Genre. Ordnen Sie das Genre
richtig ein.
Die Bibel enthält eine Vielzahl literarischer Genres, von denen jedes bestimmte
Kennzeichen aufweist, die berücksichtigt
werden müssen, um den Text richtig
auslegen zu können. Biblische Genres
sind: Geschichte (Apostelgeschichte),
Drama (Hiob), Dichtung (die Psalmen),
Weisheitssprüche (Sprüche) und apokalyptische Schriften (Daniel und Offenbarung). Falsche Genreeinteilungen führen
uns bei der Schriftauslegung in die Irre.
Mit einem Gleichnis sollte man nicht
so umgehen wie mit einem geschichtlichen Ereignis, ebenso wenig darf ein Gedicht (das viele Symbole enthält) wie eine
einfache Erzählung behandelt werden.
Die Psalmen sprechen zum Beispiel von
Gott als einem Fels (Ps 18,3; 19,15). Das
darf nicht wörtlich verstanden werden,
sondern muss als ein Symbol für Gottes
unerschütterliche Stärke gesehen werden
– Gott ist unsere felsenfeste Grundlage.
Die Psalmen benutzen oft solche Bilder.
Auch wenn die Bibel eine Vielzahl von
literarischen Genres und viele Redewendungen und rhetorische Figuren enthält,
griffen die biblischen Verfasser meistens
auf wörtlich zu nehmende Aussagen zurück, um ihre Ideen zu vermitteln. Wo
sie ein wörtliches Mittel verwendeten,
um ihre Vorstellungen zum Ausdruck zu
24 Mitternachtsruf 07.2015
bringen, muss der Bibelstudent entsprechend einen wörtlichen Ansatz wählen.
Die wörtliche Methode der Schriftauslegung gibt jedem Wort im Text dieselbe
grundlegende Bedeutung, das es in
einem normalen Schriftstück oder einer
Rede hat. Ohne eine solche Methode
wäre die Kommunikation zwischen Gott
und Mensch unmöglich.
5. Der historische und kulturelle Kontext. Berücksichtigen Sie die Geschichte
und Kultur.
Der Bibelausleger muss seine moderne
westliche Denkweise hinten anstellen
und sich in die der alten jüdischen Kultur
hineinversetzen. Er muss auf spezielle
Dinge achten wie jüdische Heiratsrituale,
Beerdigungsriten, familiäre, landwirtschaftliche, geschäftliche und religiöse
Praktiken, das Währungssystem, Methoden der Kriegsführung, Sklaverei,
Behandlung von Gefangenen und den
Gebrauch von Bündnissen. Mit solch
detaillierten historischen Informationen
ausgestattet, ist es viel leichter, die Bibel
richtig auszulegen, da wir die Welt der
biblischen Schreiber besser verstehen
können.
Ein umfassendes historisches Verständnis der jüdischen Geschichte hilft
uns zu begreifen, warum der Antichrist
als ein «kleines Horn» bezeichnet wird
(Dan 8,9). Die alten Juden sahen, dass
Tiere ihre Hörner als Waffen einsetzten,
deshalb wurde das Horn schliesslich als
ein Symbol für Stärke und Macht angesehen. Als Erweiterung dieses Symbols
wurden Hörner manchmal als Zeichen
der Herrschaft verwendet, die Reiche
und Könige repräsentierten, so wie im
Buch Daniel und der Offenbarung (s. Dan
7-8; Offb 13,1.11; 17,3-16). Somit fängt
der Antichrist – als ein «kleines Horn»
– anscheinend relativ klein an mit einem
örtlich begrenzten Einflussbereich, bevor
er dann die weltweite Herrschaft ergreift
(Offb 13).
6. Mehrfache Anwendungen. Denken
Sie daran, dass eine Stelle möglicherweise auf mehr als ein Ereignis anzuwenden
ist.
Die prophetischen Schriften können
sich auf zwei Ereignisse beziehen, die
einen beträchtlichen Zeitraum auseinanderliegen. Dennoch finden sich diese
Ereignisse in derselben Bibelstelle und
ergeben scheinbar ein einziges Bild. So
wird der dazwischenliegende Zeitraum
erst dann deutlich, wenn man andere
Verse hinzuzieht.
Das gilt für bestimmte alttestamentliche Stellen über das erste und das zweite
Kommen Jesu Christi. In Sacharja 9,9-10
lesen wir beispielsweise: «Frohlocke
sehr, du Tochter Zion; jauchze, du Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt
zu dir; ein Gerechter und ein Retter ist
er, demütig und reitend auf einem Esel,
und zwar auf einem Füllen einem Jungen
der Eselin. … Und er wird den Völkern
Frieden gebieten; und seine Herrschaft
wird reichen von einem Meer zum anderen und vom Strom bis an die Enden
der Erde.» Diese Stelle spricht sowohl
vom ersten (Christus, der König, ritt
auf einem Esel) als auch vom zweiten
Kommen Jesu, das in Seiner universellen
tausendjährigen Herrschaft münden wird
(siehe z.B. Jes 11,1-5). RON R HODES
Gekürzter Auszug aus Die Chronologie der
Endzeit, von Ron Rhodes, S. 22-28. Wollen
Sie erfahren, wie die in der Bibel offenbarte
Chronologie der Endzeit unter Berücksichtigung
dieser sechs Auslegungsprinzipien aussieht?
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Gott möchte, dass Sie Sein Wort verstehen – das schliesst Endzeitprophezeiungen mit ein. Je mehr Einsicht Sie darin gewinnen, desto mehr werden Sie auch die Heilige Schrift und den
Gott, der sie inspiriert hat, lieben und Ihm vertrauen lernen.
Ron Rhodes, Experte für biblische Prophetie, geht in chronologischer Reihenfolge durch die wichtigsten Endzeitprophezeiungen der Bibel und zeigt in verständlicher Art und Weise auf, was
uns persönlich, die Welt und Israel erwartet.
Gebunden, 312 Seiten
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Mitternachtsruf 07.2015 25
BLICKFELD
SERIE
Bombenhagel und
­Feuersturm
Vor 70 Jahren ging der Zweite Weltkrieg
und mit ihm der schreckliche Holocaust
zu Ende. Erinnerungen aus der Zeit vor,
während und nach dem Krieg. Von Friedrich Hilliges. Teil 3.
M
it Fliegeralarm durch Sirenengeheul und vorerst tatenlosen
Feindflugzeugen am Himmel
fing es 1941 an. Man nahm es nicht ernst.
1942 im Frühjahr aber fiel in unserer
Tempelhofer Siedlung die erste Luftmine.
Häuser stürzten ein und es gab Tote. Bis
dahin waren wir bei Fliegeralarm immer
im Haus geblieben, hatten also nicht den
zentralen Luftschutzbunker, 100 m von
unserem Haus entfernt, aufgesucht. Nun
aber erbebte die Erde und die Druckwelle
liess die Fensterscheiben bersten. Im
Haus war alles voller Glassplitter. Ich soll
– so meine Mutter – eine Viertelstunde
lang immerzu geschrien haben. Das war
der Schock. Darauf wurde ich für eine
Woche nach Waren zu unserer Tante
Lisbeth geschickt.
Am 16. Juli 1943 feierten wir dann
noch unbeschwert und ungestört eine
Silberhochzeit im Garten bis in die
Nacht. Aber erste Grossangriffe mit
Bombenhagel und Feuersbrünsten auf
Wuppertal und Hamburg, mit unzähligen
Todesopfern im Zivilbereich, lösten ab
September 1943 die Evakuierung der
Grossstädte – Familien mit Kleinkindern
und Schulkindern betreffend – aus. Meine nächstältere Schwester und ich kamen
bis Kriegsende zu unserer Tante nach
Waren. Nur unsere älteste Schwester
blieb noch zu Hause.
Ende Januar 1944 war unsere Mutter
für einige Tage bei uns in Waren. Am
späten Abend des 28. Januar hörten
26 Mitternachtsruf 07.2015
wir dort bei Fliegeralarm ein etwa
halbstündiges Flugzeugbrummen über
uns. Ganze Heerscharen von Langstreckenbombern flogen einen Grossangriff
auf Berlin. Das Gleiche wiederholte sich
zwei Tage später, also am 30. Januar. An
diesem zweiten Abend gerieten unsere
Mutter und Tante Lisbeth durch das Fliegerbrummen in helle Aufregung, sodass
sie vor Angst weinten und inbrünstig um
Bewahrung beteten.
Für diesen Tag, einen Sonntag, hatte
unser Vater eine Reise von Berlin aus
per Bahn nach Radebeul geplant, wohin
unser Bruder Helmut zum «Reichsarbeitsdienst» eingezogen worden war.
Nur Vater und Tochter waren in diesen
Tagen zu Hause. Um nun von zu Hause
rechtzeitig zum Zug zu kommen, hatte
unser Vater den Wecker gestellt. Der aber
funktionierte merkwürdigerweise an diesem Tag nicht, und unser Vater verpasste
die einzig mögliche Zugverbindung. So
war er gezwungen, zu Hause zu bleiben.
Zu Beginn der Nacht begann dann der
zweite Grossangriff. Dessen Vorboten,
ein wieder lange dauerndes Flugzeugbrummen, hatten wir, wie erwähnt, in
Waren gehört. Dass in jenem Moment
meine älteste Schwester nicht alleine
war, sondern unser Vater auch da war,
das hatte der Wecker verursacht, der
nicht geklingelt hatte.
Wenigstens drei Brandbomben trafen
bei diesem Grossangriff Haus und Garage. Zwei davon waren schon durch ihren
Lichtschein vom eigenen Bunker im
Garten aus zu sehen. Da nach einiger Zeit
unzählig viele Häuser ringsum zugleich
brannten, gab die Wasserleitung keinen
Tropfen zum Löschen mehr her. Ebenso
war jegliche Hilfe seitens der Nachbarn
sowie ein Feuerwehreinsatz nicht mög-
lich. Und auch der in der Badewanne
stets bereitgehaltene Löschwasservorrat
wäre nur «wie ein Tropfen auf den heis­
sen Stein» gewesen.
So beschloss man kurzerhand: «Retten, was noch zu retten ist!», das hiess:
«ausräumen». Die Möbel wurden – teils
zerlegt – in wilder Hast samt Hausrat aus
dem Fenster geworfen. Es war ein Wettlauf mit dem Feuer. Durch den Grossbrand einer gegenüberliegenden Schule
entstand ein Sturm mit Funkenflug und
brennenden kleinen Holzstückchen, wie
ein dichtes Schneegestöber. Ein Arbeiten
und Herumrennen draussen war nur
noch mit nassen Bettlaken als Bedeckung über Kopf und Körper möglich.
Dabei wäre unsere Schwester bei dieser
Hast einmal «um ein Haar» von einem
herabsausenden Möbelstück erschlagen
worden.
Ein Teil des Mobiliars und Hausrates
konnte gerettet werden. Das Haus aber
brannte bis auf die Aussenmauern ab.
Keine Brandversicherung zahlte in
Kriegszeiten. So hatte damals die Rettung
eines Teiles des Hausrates eine ganz existenzielle Bedeutung. Da ein Nachbarhaus
teilweise leer stand, konnten wir dort
einziehen.
Unser Vater sah in alledem Gottes
Walten. Er trug es mit Mut, Fassung
und demütigem Gottvertrauen. Denn er
hatte schon im Stillen damit gerechnet,
dass irgendwie Gottes Gericht unser Volk
treffen würde: So wie die Synagogen
1938 brannten, so würden schliesslich
auch die deutschen Städte brennen.
Aber im Nichtfunktionieren des Weckers
sah unser Vater bei all der Not dennoch
eine sehr gnädige Führung Gottes. Das
war für ihn Trost und viel Grund zum
Danken.
NEUE MUSIK-CDS
Hebräische
Lieder
Charis 4
Wer israelische Musik liebt, kommt an
dieser CD nicht vorbei. Die CD beinhaltet
12 hebräische Lieder, die einen immer
wieder in ihren Bann ziehen. Lassen Sie
sich mit hineinnehmen in die Atmosphäre
Israels. Für jeden Israelfreund ein Muss.
Bestell-Nr. 131809, CHF 17.00, EUR 12.00
Ich fand wahres
Glück
Govert Roos, Ghighi
N. Iovin und Florin
Iovin
Wunderbare Stimmen, einfühlsame Musik
und Texte, die etwas zu sagen haben. Govert Roos, Ghighi und Florin Iovin interpretieren 12 Lieder auf die ihnen eigene Art
und Weise: ein bisschen Klassik, ein bisschen Country. Diese CD ist eine Bereicherung für jeden, der sie hört.
Bestell-Nr. 131811, CHF 17.00, EUR 12.00
Mitternachtsruf 07.2015 27
Der Mitternachtsruf
in Uruguay
VON JAN UND ISABELLE EISSES, MONTEVIDEO
E
s war gegen Ende der 1970er-Jahre,
als die ersten Missionare des Mitternachtsruf nach Uruguay kamen,
um einen strategischen Platz für die
Verbreitung der Literatur im spanischsprachigen Raum zu finden. Diesen Platz
fanden sie in Montevideo, der Hauptstadt
Uruguays, an der Avenida Millán, wo die
Gebäude des Theologischen Seminars der
Mennoniten schon seit einiger Zeit leer
standen. In der Folge kam nicht nur eine
zentrale Verteilstelle der Literatur ins
Land, sondern auch die Internationale
Bibelschule (geschlossen 1994) und später die Radiomission des Mitternachtsruf.
Manche Leute in Montevideo erinnern sich noch an die Schüler der IBMM,
vorwiegend Deutsche und Schweizer,
aber auch Holländer, Italiener und Kanadier, die in Zweiergruppen von Haus zu
Haus gingen, um alle Stadtteile mit dem
Evangelium zu erreichen. Bei zahlreichen Einsätzen sang der Bibelschulchor
in evangelischen Gemeinden in Montevideo und im Inland. Unter der Leitung
von Dieter Steiger und später von Kurt
Philipp prägten im Lauf der Jahre viele
Lehrer die Herzen von europäischen und
südamerikanischen Studenten, unter
anderem Werner Beitze, Dieter Steiger,
Eberhard Hanisch, Erich Schäfer, Erich
Maag und Stephan Beitze. Auch die Konferenzen mit Wim Malgo sind bis heute
in der Erinnerung vieler uruguayischen
Geschwister haften geblieben. Sie fanden
zuerst auf dem Gelände der Bibelschule
statt. Der Mitternachtsruf durfte dafür ein Missionszelt der Armenischen
Evangelischen Gemeinde gebrauchen
(das diese interessanterweise von der
schweizerischen Mission ohne Grenzen
28 Mitternachtsruf 07.2015
geschenkt bekommen hatte). In den Jahren 1985 und 1986 predigte Wim Malgo
dann im gut besuchten Kulturzentrum
der Stadt.
Dank der Reisedienste, die die Missionare von Montevideo aus in verschiedene
Teile Lateinamerikas unternahmen, entstanden von Argentinien bis Zentralamerika Verteilstellen für die Literatur des
Mitternachtsruf.
In den 1980er-Jahren begann die systematische Radioarbeit des Mitternachtsruf:
Erst durften die Missionare das Studio der
Baptisten gebrauchen, danach wurde ein
Büro im Keller der Bibelschule für die
Aufnahmen eingerichtet. Die Arbeitsbedingungen waren alles andere als optimal:
Während der Aufnahmen durften sich
die Mitarbeiter im oberen Büro kaum
bewegen … Aber die Botschaften waren
beliebt und wurden von immer mehr
Radiosendern übernommen. 1988 wurde
ein eigenes Studio eingeweiht, und die
Radioarbeit unter der Leitung von Erich
und Sonja Maag wuchs weiter. Im Juni
2001 wurde in einem öffentlichen Akt
das erweiterte Studio dem Herrn geweiht.
1992 kreierte Jan Eisses die Kinderprogramme mit den Figuren Lalo und Silvia,
die zur Freude der kleinen Zuhörer jedes
Mal etwas anstellten, was dann in der
biblischen Geschichte von Tante Mati
zu einer geistlichen Lektion verarbeitet
wurde. Vor allem aus Kolumbien kamen
viele begeisterte Briefe von Kindern, die
jede Woche gespannt auf das nächste
Programm warteten. Später wurde die
Form der Kinderprogramme verändert:
Es entstand das Radiotheater «Viajeros»
(Reisende). Ein Team freiwilliger Mitarbeiter begann, beim Ausdenken, Schreiben und Aufnehmen des Programms
mitzuhelfen. Heute werden die Stimmen
der ungefähr 30 jugendlichen Sprecher
von Spanien bis Feuerland gehört. Im Jahr
2006 gewann eine Serie der «Viajeros» zu
den Themen Misshandlung, Missbrauch
und Behinderungen den «Goldenen
Gaucho», einen Preis fürs beste Radioprogramm der Inlandradios Uruguays.
Die biblischen Botschaften der Zeitschrift Mitternachtsruf werden in Uruguay auf Spanisch übersetzt und fürs Radio
aufgenommen. Pastor Herman Hartwich
spricht sie eindringlich und lebendig und
macht sie so in allen spanischsprachigen
Ländern zu einer gern gehörten Sendung.
Auch in Uruguay selbst reagieren die
Hörer täglich in Form von SMS.
Das Programm «Radiozeitschrift», das
Erich Maag vor bald 20 Jahren entwickelt
hat, wird seit 2014 in einer neuen Form
produziert, die dem sich überstürzenden
Zeitgeschehen gerecht werden will: Eine
Gruppe Mitarbeiter bespricht jeden Freitagnachmittag, live aufgenommen, das
aktuellste Geschehen – das, was gerade
jedermann beschäftigt – und beleuchtet
UNSERE RADIOSTATION
IN DER KLEINEN STADT
VERGARA IM DEPARTEMENT
TREINTA Y TRES, 343
KILOMETER VON DER
HAUPTSTADT ENTFERNT.
Mitternachtsruf
DAS INTERNET BIETET WACHSENDE MÖGLICHKEITEN UND
GROSSE HERAUSFORDERUNGEN
FÜR DIE VERBREITUNG DES
EVANGELIUMS UND DES PROPHETISCHEN WORTES IN SPANISCHER SPRACHE!
es vom Wort Gottes her. Die Menschen
wollen wissen, was der Mitternachtsruf
zu den Ereignissen in der Welt sagt,
und unsere Reaktion kann nicht auf sich
warten lassen.
Diese und weitere Programmserien
wie «Fragen und Antworten» oder
«Freundinnen unter sich» werden im
Studio in Montevideo aufgenommen.
Mehr als 300 Radiosender in 19 Ländern
gebrauchen sie.
Der spanische Mitternachtsruf ist auch
im Internet präsent: www.llamadaWEB.
org – oder in Facebook unter: Llamada de
Medianoche.
Auf der Webseite stehen die Programme als Audios und zum Teil in Textform.
Weiter finden Interessierte Videos über
biblische Prophetie, Israel und andere
Themen wie Halloween, Tätowierung
und Piercing; und natürlich die Zeitschrift
Mitternachtsruf (darin enthalten die
Nachrichten aus Israel), die man online
lesen oder herunterladen kann.
Das Internet bietet wachsende Möglichkeiten und grosse Herausforderungen
für die Verbreitung des Evangeliums und
des prophetischen Wortes in spanischer
Sprache! Die Verbesserung und Aktualisierung der Webseite, eine systematische
Bibelkursarbeit per Internet und die
Herausgabe von Büchern in digitaler
Form sind nur einige der Ideen und
Wunschträume, die uns bewegen. Danke denjenigen, die für die Internetarbeit
gespendet haben! Wir sind weiter darauf
angewiesen, aber sicher auch auf fachliche
Hilfe. Dieses Jahr wird uns ein junger Spezialist aus der Schweizer MitternachtsrufGemeinde in Dübendorf ein paar Wochen
unter die Arme greifen. Die Tür ist offen
für alle, die eine Zeit lang als Dienst für
Gott hier mithelfen wollen.
Bis 2004 konzentrierte sich die Radiomissionsarbeit ausschliesslich aufs
Herstellen von Programmen für die spanischsprachige Welt. Aber dann erwarb
unsere Mission einen Mittelwellensender
in der kleinen Stadt Vergara im Departement Treinta y Tres, 343 Kilometer von
der Hauptstadt entfernt. Der Sender war
in einem schlechten Zustand, ebenso die
Antenne, die gar nicht mehr angeschlossen war. Ein neuer Sender und auch eine
neue Strategie waren nötig, um dieses
Mittel für die Arbeit des Herrn einzusetzen. Es wurde beschlossen, nicht exklusiv
christliche Programme auszusenden.
Dies einerseits, weil der Staat bestimmte
Dienstleistungen von den kommerziellen
Radios fordert. Andererseits, und das
hauptsächlich, war es aber unser Anliegen, eine Hörerschaft aus dem nichtchristlichen Sektor zu gewinnen, und
zwar durch eine abwechslungsreiche
und informative, auf die Leute der Region
ausgerichtete Programmgestaltung, in
der zwischendurch immer wieder Zeiten
der Reflektion zu geistlichen Themen
einfliessen. So hat sich «El Libertador»
einen festen Platz in vielen Familien des
Nordostens Uruguays erobert.
Aber nicht nur im Radio wird die Botschaft gehört, denn «El Libertador» will
auch zu den Menschen gehen. Unter der
Leitung von Sonja Maag entstand 2011 die
Aktion «Un Café para el Alma» (Einen Kaffee für die Seele). Heute kommen in sieben
verschiedenen Ortschaften der Region
jeden Monat gläubige und nicht gläubige
Frauen zu diesen Treffen – eine schöne,
aber anstrengende Reisearbeit, ein Säen
der guten Botschaft in Menschenleben,
die sonst kaum damit erreicht würden.
Die Arbeit des Mitternachtsruf Uruguay steht heute unter der Leitung von
Erich und Sonja Maag, Jan und Isabelle
Eisses und Rodrigo und Silvia Rincón.
Sie ist auf Mitarbeit, Spenden und Gebet
angewiesen.
www.mitternachtsruf.ch
GRÜNDER Wim Malgo (1922-1992)
VORSTAND Peter Malgo, Norbert Lieth,
Conno Malgo, Jonathan Malgo
SCHWEIZ Missionswerk Mitternachtsruf,
Ringwiesenstr. 12a, 8600 Dübendorf, Tel: (0041) 044
952 14 14, Fax: (0041) 044 952 14 11,
E-Mail: post@mnr.ch
DEUTSCHLAND Mitternachtsruf Zweig Deutschland
e.V., K­ altenbrunnenstr. 7, 79807 Lottstetten, Tel:
(0049) 07745 8001, Fax: (0049) 07745 201,
E-Mail: post@mnr.ch
ORGAN Der «Mitternachtsruf» erscheint monatlich.
Er ist aus­serdem in englischer, französischer, holländischer, italienischer, portugiesischer, rumänischer,
spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache
erhältlich.
E-MAIL an einen Mitarbeiter:
vorname.nachname@mnr.ch
REDAKTION (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: redaktion@mnr.ch
LAYOUT (siehe Adressen Schweiz und Deutschland)
E-Mail: layout@mnr.ch
SEELSORGERLICHE FRAGEN (siehe Adresse
Schweiz) Tel: (0041) 044 952 14 08,
E-Mail: seelsorge@mnr.ch
ADMINISTRATION, VERLAG UND ABONNEMENTS
(siehe Adressen Schweiz und Deutschland)
E-Mail: verlag@mnr.ch
ISRAELREISEN (siehe Adressen Schweiz und Deutschland), E-Mail: reisen@beth-shalom.ch
BUCHHALTUNG (siehe Adresse Schweiz)
E-Mail: buchhaltung@mnr.ch
Treuhandstelle: HWT, 8602 Wangen
STUDIO (siehe Adresse Schweiz)
E-Mail: studio@mnr.ch
ARABISCHE ABTEILUNG (siehe Adresse Deutschland)
SENIORENZENTRUM ZION Ringwiesenstr. 14,
8600 ­Dübendorf, Tel: (0041) 044 802 18 18,
Fax: (0041) 044 802 18 19,
E-Mail: post@seniorenzentrum-zion.ch
BEGEGNUNGSZENTRUM
E-Mail: begegnungszentrum@mnr.ch,
Tel: (0041) 044 952 14 68
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HOTEL BETH-SHALOM P.O.Box 6208, Haifa-Carmel
31061, Israel, Tel: (00972) 04 8373 480,
Fax: (00972) 04 8372 443,
E-Mail: beth-shalom-israel@mnr.ch
EINZAHLUNGEN
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Deutschland
Sparkasse Hochrhein, Waldshut
BIC/Swift: SKHRDE6WXXX
Einzahlungen für Mitternachtsruf
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Einzahlungen für Überseemission
IBAN: DE56 6845 2290 0006 6000 19
Österreich
Sparkasse Hochrhein, Waldshut
BIC/Swift: SKHRDE6WXXX
IBAN: DE33 6845 2290 0006 6005 30
HERSTELLUNG GU-Print AG, Zürich
Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz,
Deutschland und Österreich bedingt Kosten von
­jährlich CHF 24.00 / EUR 15.00.
Übrige Länder: Preis auf Anfrage
ZWEIGSTELLEN-VERZEICHNIS
www.mitternachtsruf.ch/mrweltweit.php
Eingedenk dessen, dass alle menschliche Erkenntnis
Stückwerk ist (1.Kor 13,9), legen die Autoren eigenverantwortlich ihre persönliche Sicht dar.
Mitternachtsruf 07.2015 29
AMEN Einige Gebetsanliegen des Missionswerkes Mitternachtsruf.
Schweiz
Wir danken für 60 Jahre Mitternachtsruf, Wachstum, Bewahrung und Segen von unserem
Herrn. Wir beten, dass der Herr
das Werk angesichts grosser
Herausforderungen weiterhin
durchträgt.
Deutschland
Wir danken für viele treue
Freunde, die unser Werk mit
Gebet und Gaben unterstützen.
Wir beten für die Verkündigungsdienste unserer Mitarbeiter in
Deutschland (s. S. 7, 15, 16-17).
Ungarn
Wir danken für die evangelistischen Möglichkeiten durch
unsere sozialen Tätigkeiten im
Land. Wir beten für mehr Kontakte zu anderen Gemeinden.
USA
Wir danken für die gesegnete
Literaturarbeit trotz vieler christlicher US-Verlage. Wir beten für
Nachwuchs im Mitarbeiterteam
und Grenzerweiterung der neuen
spanischen Arbeit.
Bolivien
Wir danken für das grosse, zentral gelegene Gelände, das für
unsere Missionsarbeit ideal ist.
Wir beten für die erforderliche
Vereinseintragung des Werkes
und die Schul- und Internatsarbeit.
30 Mitternachtsruf 07.2015
Niederlande
Wir danken, dass mit der Ehefrau von Raphael Roos eine neue
Mitarbeiterin hinzugestossen ist.
Wir beten für einen geistlichen
Aufschwung in der Arbeit, für offene Türen und neue Freunde.
Israel
Wir danken, dass der Staat Israel trotz all seiner Feinde immer
noch bestehen darf. Wir beten,
dass unser Hotel in Haifa (in
Verbindung mit unseren Israelreisen) ein Licht im Land sein darf.
Rumänien
Wir danken für das grosse Interesse, das viele Menschen an
der biblischen Prophetie zeigen.
Wir beten für den Bau und die
Finanzierung neuer notwendiger
Büroräumlichkeiten.
Brasilien
Wir danken für das stetige
Wachstum, das der Herr geschenkt hat. Wir beten für die
finanzielle Lage des Werkes,
zumal Brasilien durch eine wirtschaftliche Krise geht.
Uruguay
Wir danken für die vielen Evangelisationsgelegenheiten durch
die Frauen- und Radioarbeit. Wir
beten für neue junge Missionare
und die finanziell angespannte
Lage des Werkes.
Italien
Wir danken für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sich
nebenberuflich für das Werk einsetzen. Wir beten, dass unsere
Zeitschriften weitere Verbreitung
finden und Herzen ansprechen.
Guatemala
Wir danken für die bisherige
Bewahrung trotz Überfällen und
wirtschaftlichen Nöten. Wir beten für die instabile Regierungssituation und die nötige Spannkraft unserer Mitarbeiter.
Argentinien
Wir danken für die offenen Türen
zu anderen Gemeinden und
Bibelschulen. Wir beten für die
zahlreichen landesweiten Missionsreisen mit dem MaranathaLatino-Mobil.
Kamerun
Wir danken für die diversen Bücherstuben im Land, die unsere
Literatur kostenlos anbieten.
Wir beten für mehr finanzielle
Möglichkeiten, um neue Projekte
anpacken zu können.
ARNO FROESE
Die demokratische
Machtergreifung
des Antichristen
Der Antichrist kommt! Wahrscheinlich schneller, als wir ahnen. Welche Regierungsform
wird er anwenden? Sollte ausgerechnet eine demokratische Regierung der Welt das Genick brechen? Wohin steuert das globale
Wirtschaftssystem? Arno Froese legt
das in seiner ihm eigenen, prägnanten Art in diesem Buch dar.
Gebunden, 320 Seiten
Bestell-Nr. 180015
CHF 18.00, EUR 13.00
NEU
ISRAELKONFERENZ
5.–6. September 2015
Kritik an Israel garantiert Journalisten, Politikern und
Kirchenführern meist breite Zustimmung. Für die, die
pro Israel auftreten, wird es hingegen oft ungemütlich. Da ist es gut zu wissen, dass man auf der Seite
des Stärkeren steht – des Gottes Israels. In diesem
Sinne soll sich die diesjährige Israelkonferenz mit
dem biblisch-prophetischen Wort Gottes befassen.
Samstag, 5. September, 15.30 Uhr
Roger Liebi
Samstag, 5. September, 19.30 Uhr
Roger Liebi
Sonntag, 6. September, 10.00 Uhr
Norbert Lieth
Sonntag, 6. September, 14.30 Uhr
Elieser Klinowski, Fredi Winkler
Die Redner
Umfangreiche musikalische Darbietungen
Leitung: Govert Roos
Norbert Lieth
gehört dem Vorstand des
Mitternachtsruf an. Seine Botschaft beinhaltet die biblische
Prophetie und Israel.
Livestream
auf live.mnr.ch
Simultanübersetzung
Englisch und Spanisch
Prof. Dr. Roger Liebi
studierte Musik, Sprachen der
biblischen Welt und Theologie.
In den Fachgebieten Archäologie und Judaistik promovierte
er mit einer Dissertation über
den Tempel in Jerusalem.
Fredi Winkler
ist Leiter des Beth-ShalomGästehauses in Haifa, Israel.
Er ist zudem diplomierter
Reiseleiter.
Kinderprogramm
Babys und Kleinkinder: Betreuung
4–6 Jahre: Sonntagsschule
6–13 Jahre: spezielles Programm während der
Konferenz
Grosser Büchertisch
mit vielen Neuheiten. Vortrags-CDs der Israelkonferenz können direkt nach der jeweiligen Versammlung mitgenommen werden.
Reichhaltige Verpflegung
In den Pausen bieten wir Ihnen ein reichhaltiges
Angebot an israelischen Produkten und ein kostenloses Mittagessen mit orientalischen Köstlichkeiten!
Dr. Elieser Klinowski
ist tätig auf der Intensivstation des Assaf Harofeh Medical
Center und verbunden mit
der Universität Tel-Aviv.
Konferenzort
Missionswerk Mitternachtsruf
Zionshalle, Ringwiesenstr. 15, CH 8600 Dübendorf
www.mitternachtsruf.org
www.beth-shalom.co.il