Geschäftsbericht 2004

Transcription

Geschäftsbericht 2004
SWX GROUP Geschäftsbericht 2004
SWX GROUP | Selnaustrasse 30 | Postfach | CH-8021 Zürich
T +41(0)58 854 54 54 | F +41(0)58 854 54 55 | www.swxgroup.com
SWX GROUP: SWX Swiss Exchange, virt-x, Eurex, STOXX, EXFEED
Geschäftsbericht 2004
SWX Group Geschäftsbericht 2004
Impressum
KEY FIGURES
SWX Group in Zahlen
Erlöse*
Gewinn*
Cashflow*
Bilanzsumme*
Eigenkapital*
Personalbestand
2004
2003
in %
821
253
906
857
857
467
344 532
42 311
114 249
381 058
294 387
447
4,1
25,9
–16,9
9,1
18,2
4,5
2004
2003
in %
1 224 045
14 697 381
1 112 025
14 197 069
10,1
3,5
5 888
780 320
4 402
746 144
33,8
4,6
2004
2003
in %
358
53
94
415
347
* TCHF
SWX Swiss Exchange und virt-x in Zahlen
Börsenhandelsumsatz in Mio. CHF
Anzahl Abschlüsse
Anzahl der kotierten Titel
Marktkapitalisierung SPI in Mio. CHF
Herausgeber
Beteiligungen in Zahlen
SWX Group
Selnaustrasse 30, Postfach, CH-8021 Zürich
SWX Swiss Exchange (TCHF)
Erlös
Gewinn
virt-x (TGBP)
Erlös
Gewinn
Eurex (TEUR)
Erlös
Gewinn vor Betriebsführungskosten
EXFEED (TCHF)
Erlös
Gewinn
T + 41(0 )58 854 54 54, F + 41(0)58 854 54 55
342 497
43 272
325 859
27 938
5,1
54,9
www.swxgroup.com
40 651
2 268
37 654
–126
8,0
–
Corporate Communications, SWX Swiss Exchange
104 034
56 031
102 065
66 954
1,9
–16,3
Wirz Corporate AG, Zürich
18 651
16 697
11,7
Katharina Wernli, Zürich
1 185
40
–
Wirz Corporate AG, Zürich
Leitung
Konzept und Gestaltung
Fotografie
Lithografie und Druck
Multicolor Print, Baar
Inhalt
03
Editorial
6
SWX Group
SWX Group – erfreuliches Ergebnis
Erweiterung der Handelsplattform
Dem Schweizer Finanzplatz verpflichtet
Verlängerung der Eurex-Partnerschaft
Die SWX Group als Arbeitgeberin
Die Konzernstruktur der SWX Group
Die Geschäftsfelder und Märkte der SWX Group
10
12
13
14
Kerngeschäft
SWX Group – präsent in der Schweiz und der EU
Die Vorteile der Swiss Value Chain
Neue Optionen im Settlement
CCP mit Wahlmöglichkeit
Neue Indizes für den Schweizer Aktienmarkt
Healthcare
Liquiditätswerte
Entwicklung der Märkte und Dienstleistungen
Alternative Anschlussarten
Märkte und ihre Entwicklung
Grössere Produktevielfalt im Derivatsegment
IBL etabliert
Internationale Anleihen in zehn Währungen
Kotierungsalternative für International Bonds
ETF-Segment wächst weiter
TIF mit standardisierten und individuellen Auswertungen
Qualitätssicherung im Handel
Update und Ausbau der Handelsplattform
EM6.4
Quotematch
18
20
22
27
Die Unternehmen
SWX Swiss Exchange –
Drehscheibe des Schweizer Wertschriftenhandels
virt-x – Portal zu Europa
EXFEED – neue Datenströme eingeführt
Eurex – Eintritt in den US-Markt
STOXX – Creating Success
32
38
41
43
46
Jahresrechnung
51
Annex
82
Glossar
104
Momentaufnahmen
So haben viele die Börse noch in Erinnerung: hektische, zeitweise chaotische Situationen am Handelsring, Enge, Gedränge, schnell wechselnde Zahleninformationen an
den grossen Tickerwänden, Eile und Stress mit lautem Stimmengewirr und Rufen. Das gehört bei der SWX Swiss Exchange der Vergangenheit an. Ihr Gesicht hat sich seit
der Einführung der elektronischen Handelsplattform vor beinahe zehn Jahren stark verändert. Scheinbar ist Ruhe eingekehrt, denn Bits und Bytes transportieren nun die
für den Handel wichtigen Daten blitzschnell dorthin, wo sie benötigt werden, unter anderem in die durch eine hektische Atmosphäre geprägten Handelsräume der Teilnehmerbanken. Einzig die Tickerwand im Foyer, die Realtime-Daten zeigt, lässt den Puls der Börse noch erahnen.
Die Bilder in diesem Geschäftsbericht zeigen, wie die Börse heute aussieht. Vieles ist anders geworden, ihr Auftrag jedoch nicht: Mit ihren Geschäftsfeldern Kassa- und
Terminmärkte, Informationsprodukte sowie Zulassung von Wertpapieren zum Handel verfolgt die SWX Swiss Exchange das Ziel, den Finanzplatz Schweiz zu fördern,
zu stärken und dessen Interessen zu vertreten.
SWX Group Geschäftsbericht 2004
05
Editorial
«Die SWX Group will und soll unabhängig
bleiben und damit zur langfristigen Sicherung des
Schweizer Finanzplatzes beitragen.»
Dr. Reto Francioni, Präsident des Verwaltungsrates
ABACUS Wertpapier Handelsgesellschaft mbH, Köln; ABN AMRO Bank N.V. Amsterdam, Zweigniederlassung Zürich, Zürich; ABN AMRO Bank N.V. London Branch, Lon-
SWX Group Geschäftsbericht 2004
07
Das zurückliegende Jahr war für die SWX Group ein
ereignisreiches, ein spannendes, ein erfolgreiches und ein
strategisch wichtiges Jahr.
vitätssteigernder Technologien erhöht die SWX Group nicht
nur die Effizienz der Marktteilnehmer, sondern auch die
Fähigkeit zur internationalen Vernetzung.
Nicht überraschend hat die SWX von der Deutschen Börse
DBAG eine Übernahmeofferte erhalten. Der Verwaltungsrat der SWX Group hat das Übernahmeangebot aus guten
Gründen abgelehnt. Die SWX Group will und soll unabhängig bleiben und damit zur langfristigen Sicherung des
Schweizer Finanzplatzes beitragen.
Die SWX Group schliesst das Geschäftsjahr mit einem
soliden Cashflow auch in finanzieller Hinsicht erfolgreich
ab. Alle Bereiche, auch die im Vorjahr integrierte virt-x,
schreiben schwarze Zahlen. Der 2003 um zehn Jahre verlängerte, modifizierte Kooperationsvertrag mit Eurex hat
sich auch in der Praxis bewährt und trägt massgeblich zur
erfreulichen Gewinnsituation bei. Wie im Vorjahr hat die
SWX den Teilnehmern bereits während des Geschäftsjahres
substanzielle Beträge in Form von Gebührenreduktionen
zurückgegeben.
Der Schweizer Markt ist mit seinen Blue Chips gemessen an
der Grösse des Landes ein Schwergewicht im europäischen
Aktienmarkt. Mit ihrem Organisationsmodell, das für Teilnehmer, Emittenten und Eigentümer effiziente und günstige
Leistungen erbringt, aber nicht primär auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist, hat sich die SWX Group eine starke
und auch für eine veränderte europäische Börsenlandschaft
zukunftsträchtige Struktur gegeben. Die SWX Group verschafft den Teilnehmern mit der Autonomie zur Preisbildung
im Handel mit Wertpapieren im internationalen Umfeld
Kosten- und Konkurrenzvorteile. Die Swiss Value Chain
mit ihrer vertikalen Integration von Transaktionen, Clearing
(Abrechnung) und Settlement (Abwicklung) erbringt nicht
nur qualitativ hochstehende Dienstleistungen, sondern trägt
langfristig zum Schutz des Bankkundengeheimnisses bei.
Die SWX Group steht in der Schweiz und mit virt-x im europäischen Finanzzentrum London solide verankert in der
internationalen Börsenlandschaft – unabhängig, technologisch innovativ und ambitioniert, kompetent und kerngesund. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SWX Group
leisten im filigranen Netzwerk von Teilnehmern, Emittenten,
Investoren sowie von Regulatoren, Behörden und Politik
täglich ihren professionellen Beitrag zur Sicherheit und zur
nachhaltigen Qualität der SWX Group und des Schweizer
Finanzplatzes. Sie verdienen unseren besonderen Dank. Ich
bin überzeugt, dass wir zusammen die SWX zu einer europäischen Erfolgsgeschichte machen.
Die autonome Ausgestaltung eines straffen und anpassungsfähigen Regelwerks erhöht die Liquidität, die Transparenz und die Effizienz eines Finanzplatzes und stellt
damit einen strategischen Erfolgsfaktor dar. Die SWX verfügt mit dem im Börsengesetz verankerten Selbstregulierungskonzept über gute Voraussetzungen für die wettbewerbsfähige Gestaltung des Schweizer Finanzplatzes in
einem internationalen Umfeld. Wir sind überzeugt, dass
auf einer Win-win-Situation basierende Kooperationsmodelle für spezifizierte Börsendienstleistungen oder -segmente die Zukunft der europäischen Börsenkonsolidierung
noch entscheidend prägen werden. So verstanden ist für
die SWX Group der Alleingang nicht das Ziel.
Die von der SWX entwickelten elektronischen Handelsplattformen haben sich bewährt – auch im internationalen
Vergleich. Im Juli 2004 hat sich die SWX Group entschieden,
die bestehende SWX Infrastruktur im Rahmen des Projektes
Quotematch mit einer neuen, auf den Handel mit Produkten
in Segmenten mit hoher Transaktionsfrequenz ausgerichteten Plattform zu ergänzen. Mit der Einführung produkti-
Dr. Reto Francioni
don; AIG Privat Bank AG, Zürich; Banca del Gottardo, Lugano; Bank am Bellevue, Küsnacht; BANK CIAL (SCHWEIZ), Basel; Bank Hofmann AG, Zürich; Bank Julius Bär
Per Ende 2004 arbeiteten in der SWX Group insgesamt 492 Personen.
Rund ein Viertel davon sind Frauen.
SWX Group
SWX Group
SWX GROUP – ERFREULICHES ERGEBNIS
«Wir wollen nicht primär unseren
Gewinn maximieren, sondern den grösstmöglichen Nutzen und die Wirtschaftlichkeit unserer Dienstleistungen für alle
Marktteilnehmer anstreben.»
Jürg Spillmann, Vorsitzender der Gruppenleitung
Die SWX Group blickt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Die Erholung im Aktienhandel hat den Umsatzrückgang im Bondhandel sowie
die Stagnation im Derivatbereich mehr als wettgemacht. Die konsolidierte Erfolgsrechnung des Unternehmens weist per Ende 2004
einen Gewinn aus, der gegenüber dem Vorjahr um 25,9 % auf CHF 53,3 Mio. gestiegen ist. Mit der Aussicht auf dieses erfreuliche
Ergebnis hat die SWX Group im Dezember den Teilnehmern Handelsgebühren in Höhe von CHF 20 Mio. zurückerstattet. Wir freuen
uns, dass wir damit bereits zum zweiten Mal einen ausserordentlichen Rabatt im Kassamarkt gewähren konnten.
Erweiterung der Handelsplattform
Die Rolle der Börse hat sich in den vergangenen Jahren
deutlich gewandelt. Stand zu Beginn des elektronischen
Handels vor nunmehr bald einem Jahrzehnt die OrderMatcher-Funktion im Vordergrund, wandeln sich die Börsen
mehr und mehr zu vielseitigen Dienstleistern am Markt.
Das Marktverhalten, insbesondere der grossen multinationalen Teilnehmer, verändert sich stetig und neue Preismodelle werden nachgefragt. Deshalb werden SWX Swiss
Exchange und virt-x in den nächsten Jahren flexible und
modulare Dienstleistungen einführen, welche die Kosten
für die Anbindung von Teilnehmern weiter optimieren.
Sollten sich weitere Elemente aus der traditionellen BörsenWertschöpfungskette anders vernetzen, wird die SWX Group
die damit verbundenen Veränderungen aktiv mitgestalten.
Zur Erhöhung der Transaktionskapazitäten wurde im
vergangenen Jahr das Projekt Quotematch lanciert, das
die Einführung einer neuen Hochleistungsplattform
für Transaktionen im zweiten Halbjahr 2005 zum Ziel hat.
Diese wird als Ergänzung zur bewährten elektronischen
Handelsplattform etabliert und ist auf Segmente mit aktivem Market Making zugeschnitten. Sie wird gegenüber
& Co. AG, Zürich; Bank Leu AG, Zürich; Bank Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Schweiz) AG, Zürich; Bank Sarasin & Cie AG, Zürich; Bank Vontobel AG, Zürich; Banque
SWX Group Geschäftsbericht 2004
dem aktuellen System eine vielfach verbesserte Quoting
Performance erbringen. Nach der Implementierung der
neuen Hochleistungsplattform für Transaktionen verfügt die
SWX über ein Marktmodell, das entsprechenden Konkurrenzmodellen technisch überlegen ist und es ermöglicht,
besonders im Derivategeschäft die Marktanteile und
den Ertrag zu steigern. Zudem kann sich die SWX neuen
Geschäftsmöglichkeiten zuwenden und ihre Geschäftsstrategien auf der Basis einer modernisierten und ausbaufähigen Plattform planen.
Dem Schweizer Finanzplatz verpflichtet
Im Berichtsjahr hat die SWX Group einen Fusionsvorschlag
der Deutsche Börse AG abgelehnt. Ein solcher Zusammenschluss hätte nach Meinung des Verwaltungsrates die
langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Finanzplatzes beeinträchtigt. Gleichzeitig wurde aber auch klar
kommuniziert, dass internationale Kooperationen auf allen
Ebenen des Wertschriftenhandels von Interesse sein können, sofern sie dem Finanzplatz dienen. Für das Management der SWX Group leitet sich daraus der Auftrag ab,
nicht primär die Unternehmensgewinne zu maximieren,
sondern weiterhin den grösstmöglichen Nutzen und die
Wirtschaftlichkeit ihrer Dienstleistungen für alle Marktteilnehmer anzustreben. Dazu gehören neben dem Ausbau
von Serviceleistungen und Infrastruktur auch die Schaffung
und Ausschöpfung effizienter regulatorischer Rahmenbedingungen.
Unsere Unternehmensgruppe stellt einen funktionsfähigen
und attraktiven Kapitalmarkt für Teilnehmer, Anleger und
Emittenten in der Schweiz und im Ausland sicher. Diese
Aufgabe erfüllt sie in enger Zusammenarbeit mit der SIS
Group und der Telekurs Group. Die rechtlich unabhängigen
Infrastrukturunternehmen haben Handel, Abwicklung
und Zahlungsverkehr im schweizerischen Wertschriftenhandel früher als andere Länder konsequent automatisiert und
in die so genannte Swiss Value Chain integriert. In den vergangenen Jahren wurde auch eine Vernetzung mit ausländischen Clearing- und Settlement-Organisationen vorangetrieben, um die Anforderungen der Marktteilnehmer
11
im grenzüberschreitenden Handel von Blue Chips und
Bonds abzudecken. Dank der effizienten Koordination von
SWX Group, SIS Group und Telekurs Group ist die Swiss
Value Chain seit bald einem Jahrzehnt einer der wichtigsten
strategischen Erfolgsfaktoren des Finanzplatzes Schweiz.
Im vorliegenden Geschäftsbericht legt die SWX Group
zum letzten Mal einen Abschluss nach Swiss GAAP FER vor.
Die SWX Group hat im Berichtsjahr die Umstellung
auf die International Financial Reporting Standards (IFRS)
initiiert und wird damit ab 2005 dem gleichen Standard
folgen, der für eine Kotierung im Hauptsegment der SWX
Swiss Exchange vorausgesetzt wird.*
Verlängerung der Eurex-Partnerschaft
Die SWX Group hat 2003 zusammen mit der Deutsche Börse
AG die Eurex-Partnerschaft um weitere zehn Jahre verlängert. Aufgrund der unterschiedlichen Entwicklung der
Derivatmärkte in der Schweiz und in Deutschland wurde der
Ergebnisanteil der SWX Group von bisher 20 % auf nunmehr
15 % verringert. Diese ab Januar 2005 in Kraft tretende
Vereinbarung wird sich entsprechend auf den künftigen Gewinnausweis auswirken.
* Die erstmalige externe Berichterstattung nach IFRS ist per 31. Dezember
2005 geplant. Im Zusammenhang mit der Umstellung der Rechnungslegungsstandards sind, ausser der nachfolgend aufgeführten, keine weiteren
wesentlichen Bewertungsunterschiede gegenüber Swiss GAAP FER zu
erwarten. Eine wesentliche Änderung ist die Bewertung der Vorsorgeverpflichtungen gemäss IAS 19 (International Accounting Standards), wonach
der Vorsorgeplan der SWX Group als leistungsorientiert einzustufen ist.
Die entsprechende Neubewertung der Verpflichtungen und Guthaben aus
der Personalvorsorge erhöht das Eigenkapital per 1. Januar 2004 nach
Berücksichtigung der latenten Ertragssteuern um CHF 6,6 Mio., das laufende Ergebnis nach Steuern für 2004 erhöht sich nach IFRS voraussichtlich um CHF 2,9 Mio. auf CHF 56,2 Mio.
Bonhôte & Cie SA, Neuenburg; Banque Cantonale de Genève, Genf; Banque Cantonale Vaudoise, Lausanne; Banque de Dépôts et de Gestion, Lausanne; Banque
SWX Group
Die SWX Group als Arbeitgeberin
Auch als Arbeitgeberin verpflichtet sich die SWX Group höchsten Ansprüchen. Integrität, Professionalität und Leistungswille
prägen die Handlungen und Entscheidungen ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Diese verstehen sich als engagierte
Partner im Dialog mit Kunden und der Öffentlichkeit. Dank der ausserordentlich hohen Qualifikation ihres Personals kann die
SWX Group international anerkannte technische und organisatorische Standards setzen und sich damit den nachhaltigen
unternehmerischen Erfolg sichern.
Mitarbeiterumfrage 2004
Die SWX Unternehmensleitung hat sich im Berichtsjahr aus erster Hand ein Bild über ihre Stärken und Schwächen als
Arbeitgeberin gemacht: Die Mitarbeitenden wurden zu unterschiedlichen Themen wie Führung, Kultur, Kommunikation und
Informationsvermittlung sowie zum Arbeitsumfeld befragt. Die Beteiligung an dieser durch eine externe Firma durchgeführten
Umfrage war erfreulich hoch. Besonders geschätzt werden der Umfrage zufolge die Teamarbeit, das Zusammenwirken mit den
direkten Vorgesetzten sowie die Weiterbildungsmöglichkeiten und die flexible Arbeitszeitregelung. Verbesserungspotenzial
sehen die Mitarbeitenden bei der teamübergreifenden Zusammenarbeit, dem direkteren Feedback zu den eigenen Leistungen
sowie bei den beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der SWX Organisation. Aus der Umfrage geht auch hervor, dass
unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihren Freunden das Unternehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen würden.
Anspruchsvolle Arbeitsplätze
Die SWX bietet anspruchsvolle Jobs mit interessanten Perspektiven in einem dynamischen und internationalen Umfeld.
Einen Einblick in die Arbeitswelt der SWX Group gibt die Recruiting Site: www.swx.com/careers/jobs_de.html. Neben Finanzspezialisten arbeiten an der SWX Informatiker, Juristen, Ökonomen und Vertreter vieler anderer Berufsgruppen. Ende 2004
beschäftigte die SWX Group im Kerngeschäft (SWX Swiss Exchange, virt-x und EXFEED) 492 Personen; dies entspricht 467
Vollzeitstellen. Pro Jahr nehmen im Kerngeschäft der SWX Group drei Jugendliche ihre kaufmännische oder Informatikausbildung auf. Insgesamt waren Ende 2004 neun Lernende bei der SWX beschäftigt.
Lohn und Leistung
Die Entlöhnung bei der SWX Group ist leistungsorientiert. Hinzu kommen Sozialleistungen, die z. B. in den Bereichen Unfallversicherung und Pensionskasse über den gesetzlichen Normen liegen. Die SWX bekennt sich zur aktiven Unterstützung
und Förderung der Arbeitsmarktfitness ihrer Mitarbeitenden. Das SWX Management ist überzeugt, dass sich dies längerfristig
für alle bezahlt macht und sich nicht nur auf die Veränderungsbereitschaft auswirkt, sondern auch eine höhere Anpassungsund Innovationsfähigkeit zur Folge hat. Darüber hinaus trägt auch der Austausch zwischen Mitarbeitenden an den Standorten
in der Schweiz und in England zu einem offenen und internationalen Arbeitsklima in der SWX Group bei.
Piguet & Cie SA, Yverdon-les-Bains; Banque Privée Edmond de Rothschild S.A., Genf; Banque SCS Alliance SA, Zürich; Barclays Bank Plc, London; Basler Kanto-
SWX Group Geschäftsbericht 2004
13
Die Konzernstruktur der SWX Group
Der Verein SWX Swiss Exchange hält 100 % der Aktien der SWX Group, die als Holdinggesellschaft keine operativen
Aktivitäten verfolgt. Mitglieder des Vereins sind Finanzintermediäre, die gleichzeitig auch Teilnehmer der Börse SWX
Swiss Exchange sind.
Von der Holdinggesellschaft SWX Group werden die Beteiligungen an der SWX Swiss Exchange und an der EXFEED AG
sowie ein Drittel an STOXX Limited gehalten. Die SWX Swiss Exchange hält ihrerseits 100 % an virt-x Exchange Ltd.
sowie 50 % der Aktien beziehungsweise – aufgrund eines Aktionärbindungsvertrages – eine wirtschaftliche Beteiligung
in der Höhe von 20 % (Geschäftsjahr 2004) an der Eurex Zürich AG.
DIE GESELLSCHAFTSSTRUKTUR DER SWX GROUP
Verein SWX Swiss Exchange
100 %
SWX Group
100 %
SWX Swiss Exchange AG
100 %
EXFEED AG
STOXX Limited
50 %
100 %
virt-x Ltd.
33 %
Eurex Zürich AG
Gesellschaftsstruktur der SWX Group seit dem 1. Juli 2003.
Quelle: SWX Group
nalbank, Basel; Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG, München; BNP Paribas Private Bank (Switzerland) SA, Genf; BSI SA, Lugano; BZ Bank Aktiengesellschaft,
SWX Group
Die Geschäftsfelder und Märkte der SWX Group
Die SWX Group stellt sich als Börsenorganisation in erster Linie in den Dienst des Finanzplatzes Schweiz.
Das Kerngeschäft fokussiert deshalb primär auf die Geschäftsfelder Zulassung, Effektenhandel und Marktinformation.
Hinzu kommen der UK-regulierte Kassamarkt sowie der entsprechende Marktdatenvertrieb über die virt-x. Das Kerngeschäft der SWX Group wird im Wesentlichen von den Unternehmen SWX Swiss Exchange, virt-x und EXFEED wahrgenommen.
Die Segmente standardisierte Derivate und europäische Indizes werden durch die Unternehmen Eurex und STOXX betrieben, an denen die SWX Group Beteiligungen hält. Diese Unternehmen erwirtschaften einen relativ erheblichen Anteil
am Gesamtergebnis der Gruppe. Die Interessen der SWX Group werden in diesen Unternehmen durch Vertreter in den
Aufsichts- und Führungsorganen wahrgenommen.
Die folgende Darstellung gibt einen Überblick über die Aktivitäten innerhalb und ausserhalb des Kerngeschäfts sowie
über die Unternehmen, welche die entsprechenden Dienstleistungen erbringen.
KERNGESCHÄFT UND ÜBRIGE GESCHÄFTSAKTIVITÄTEN DER SWX GROUP
Zulassung
SWX
Swiss Exchange
virt-x
Zulassung
Effektenhandel
CH-regulierter
Kassamarkt
Nicht standard.
Derivate
SWX
Marktdaten
Nationale
Indizes
SWX
Marktdaten
virt-x
Marktdaten
UK-regulierter
Kassamarkt
EXFEED
Eurex
Marktinformation
Standardisierte
Derivate
STOXX
Europäische
Indizes
Kerngeschäft
Übrige Aktivitäten
Quelle: SWX Group
Wilen; BGC International, London; Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA, Frankfurt; Commerzbank AG London Branch, London; Cornèr Banca SA,
SWX Group Geschäftsbericht 2004
15
Unter Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission
· Aktienhandel SWX Swiss Exchange
Neben schweizerischen Unternehmen, welche die Vorteile des Heimmarktes nutzen wollen, eignet sich dieser Markt auch für ausländische Unternehmen jener Branchen, die in der spezialisierten Vermögensverwaltung und im Asset Management in der Schweiz
grosse Beachtung finden. Dies gilt namentlich für die Bereiche Finanzdienstleistungen, Technologie, Pharma, Biotechnologie und
Medizinaltechnik. Aufgrund der Bedeutung dieser Bereiche geniessen Indizes, die diese Aktien einschliessen, hohe Beachtung.
· Sekundärkotierungen
Die SWX Swiss Exchange bietet den Handel mit Aktien von rund 130 ausländischen Unternehmen (per 31.12. 04) an, deren Aktien
an einer anderen Heimatbörse kotiert sind.
· Warrants
Der Antrag auf Kotierung am Warrantsmarkt (verbriefte Derivate) ist günstig und schnell, da er über eine automatisierte WebAnwendung erfolgt. Per Ende 2004 waren an der SWX 4 192 Derivate von 23 Emittenten kotiert. Das Angebot reicht von Plain
Vanilla Warrants über Zertifikate bis zu den strukturierten Produkten.
· Standardisierte Derivate (Eurex)
Die Eurex ist heute der weltweit führende Marktplatz für den Handel und das Clearing von Termingeschäften und verfügt über das
weltweit grösste Teilnehmernetzwerk. Der Schweizer Teil des Eurex-Handels wird durch die SWX Swiss Exchange überwacht.
· Obligationenmarkt
Der Obligationenmarkt der SWX Swiss Exchange umfasst alle Forderungsrechte: klassische Straight Bonds, Zerobonds, Obligationen
mit variablem Zinssatz und Wandelobligationen.
· Frankenobligationen
Die SWX Swiss Exchange ist die Börse für inländische Obligationen.
· International Bonds
Bei der SWX Swiss Exchange werden International Bonds in zehn Währungen gehandelt, wobei die grössten Volumen nach wie vor in
Euro und in US-Dollar umgesetzt werden.
· ETF-Handel
ETFs sind Anlagefonds, die an der Börse kotiert sind und – im Unterschied zu den klassischen Anlagefonds – während der Börsenzeiten permanent wie Aktien gehandelt werden.
· Eurex Repo
Der Schweizer-Franken-Repo-Markt hatte im Juni 1999 einen erfolgreichen Start. Heute nehmen 123 Teilnehmer aus dem In- und
Ausland an diesem liquiden Markt teil. Die Schweizerische Nationalbank nutzt Eurex Repo für die Geldmengensteuerung.
Unter Aufsicht der Financial Services Authority
· Swiss Blue-Chip-Markt
Der Handel mit SMI-Titeln erfolgt über die in London domizilierte Börse virt-x. virt-x verbindet die regulatorischen Rahmenbedingungen der Schweiz im Hinblick auf die Emittenten mit der Präsenz in London, wo die Global Players des Investment Banking unter
der Aufsicht der weltweit respektierten FSA aktiv sind.
· Paneuropäischer Blue-Chip-Markt
255 europäische Blue Chips können an der virt-x im Orderbuch «crossborder» gehandelt werden.
· ETF-Handel
virt-x bietet den Emittenten eine preiswerte Möglichkeit an, ETFs in Grossbritannien für den Handel zuzulassen. 16 ETFs wurden
per 31. Dezember 2004 in vier Währungen an der virt-x gehandelt.
Lugano; Coutts Bank von Ernst AG, Zürich; Crédit Agricole Indosuez (Suisse) SA, Lausanne; Crédit Agricole Cheuvreux, Courbevoie; Crédit Lyonnais (Suisse)
Pro Tag werden in der SWX Swiss Exchange durchschnittlich 900 Tassen Kaffee konsumiert.
2004 verkaufte die SV Catering & Services im Schnitt täglich 130 warme Mittagessen.
Kerngeschäft
Kerngeschäft
SWX GROUP –
PRÄSENT IN DER SCHWEIZ UND DER EU
Die SWX Group ist in der einmaligen Situation, mit der SWX Swiss Exchange einerseits und der
virt-x andererseits Börsenplattformen sowohl auf dem schweizerischen Finanzplatz wie auch
in Grossbritannien zu betreiben und damit neben dem heimischen Kapitalmarkt auch in London,
der grössten europäischen Finanzmetropole, präsent zu sein.
Der Betrieb von zwei Börsen in zwei unterschiedlichen
regulatorischen Umfeldern erlaubt der SWX Group,
eine grenzüberschreitende Strategie zu verfolgen. Banken
und Effektenhändlern ist der Anschluss an die Börse in der
Schweiz, aber auch an eine in der EU domizilierte Börse
möglich. Effekten können an jenem Börsenplatz gehandelt
werden, der die beste Liquidität und geeignete regulatorische Rahmenbedingungen verspricht. virt-x kann ihre
Dienstleistungen in der gesamten Europäischen Union
erbringen, was der SWX wegen der fehlenden Mitgliedschaft
der Schweiz in der EU nicht möglich ist.
Ursprünglich als Joint Venture mit einem Konsortium
führender Investmentbanken etabliert, wurden die Aktien
der virt-x im Jahr 2003 vollständig von der SWX Group
übernommen. Inzwischen ist auch die weitgehende Integration des Unternehmens in die Führungsorganisation
der SWX Group erfolgt. Strategiefindung und Entscheidungsmechanismen werden für beide Börsen zentral
verantwortet, und beide Börsen unterstehen – soweit dies
regulatorisch zulässig ist – einem einheitlichen Management. Dies ermöglicht den effizienten Einsatz der Ressourcen
für zentrale Dienste, Marketing und Sales sowie die Marktsteuerung. Der SWX Group hat diese Organisationsstruktur
zudem erlaubt, über die vergangenen Jahre grosse Erfahrungen und ein umfangreiches Know-how im Bereich der
europäischen Finanz- und Kapitalmärkte aufzubauen.
Diese Erfahrungen bilden einen wichtigen Einflussfaktor
auf die Gesamtstrategie der Gruppe.
unterschiedlichen regulatorischen Umfeldern geführt. Die
SWX Swiss Exchange ist eine vollumfänglich nach schweizerischem Recht organisierte Börse und untersteht der
Aufsicht durch die Eidgenössische Bankenkommission.
Demgegenüber untersteht virt-x als Recognised Investment
Exchange (RIE) britischem Recht und wird von der britischen Aufsichtsbehörde Financial Services Authority (FSA)
überwacht.
Der regulatorische Rahmen für die auf virt-x gehandelten
Effekten wird durch die jeweilige Heimatbörse definiert.
Für die in der Schweiz kotierten Aktien der SMI-Emittenten
sind die Regeln im Kotierungsreglement der SWX Swiss
Exchange niedergelegt. Die Weiterentwicklung des EURechts (namentlich Prospektrichtlinie, Transparenzrichtlinie und Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente) hat
dazu geführt, dass auch die SMI-Emittenten einer neuen
Ordnung unterstellt werden. Die relevanten Rahmenbedingungen wurden im Berichtsjahr in intensiven Verhandlungen zwischen der SWX und der Financial Services
Authority ausgearbeitet. Sie laufen darauf hinaus, dass
für die Aktien der in der Schweiz kotierten SMI-Emittenten
künftig zwei Segmente gebildet werden sollen: das «EU
Regulated Market»-Segment für Emittenten, die zusätzliche
Offenlegungspflichten erfüllen, und das «UK Exchange
Regulated Market»-Segment, in dessen Rahmen der regulatorische Status quo aufrechterhalten bleibt. Kotierungsrelevante Verpflichtungen der Emittenten beurteilen sich hier
ausschliesslich nach Schweizer Recht und auf der Basis
des SWX Kotierungsreglements.
Das Kerngeschäft der SWX Group, zu dem die beiden
Börsen SWX Swiss Exchange und virt-x gehören, wird in
SA, Genf; Credit Suisse, Zürich; Credit Suisse First Boston (Europe) Ltd., London; Deutsche Bank (Schweiz) AG, Zürich; Deutsche Bank AG - Global Equity Deri-
SWX Group Geschäftsbericht 2004
Um die spezifischen Interessen der Teilnehmer von SWX
und virt-x in London besser wahrnehmen zu können, wurde
im vergangenen Jahr analog zur Kommission für Wertpapiere in der Schweiz die London Member Group gegründet.
Die SWX Group pflegt in London auch engen Kontakt
zu Interessengemeinschaften, welche die Anliegen der
Finanzinstitute gegenüber Regulatoren, Börsen sowie
Clearing- und Settlement-Organisationen vertreten. Auf regelmässiger Basis finden Gespräche mit der London Investment Banking Association (LIBA) und der Association
of Private Client Investment Managers and Stockbrokers
(APCIMS) statt.
Die Vorteile der Swiss Value Chain
Die Präsenz auf dem Londoner Finanzplatz hat es ermöglicht, die Swiss Value Chain mit Anbindungen zu allen
massgeblichen Infrastrukturen international zu positionieren.
Die Partner von SWX Swiss Exchange und virt-x im Clearing
sind LCH.Clearnet Ltd. (London Clearing House) und
SIS x-clear AG. Im Settlement sind dies SIS SegaInterSettle,
CrestCo, Euroclear Bank und Clearstream International. Aus
der Koordination dieser Organisationen für Transaktionen
auf den Plattformen von SWX und virt-x resultiert eine
kostengünstige Abwicklung von Börsengeschäften, die über
nationale Grenzen hinweg gewährleistet wird. Der hohe
Automatisierungsgrad der international ausgelegten Swiss
Value Chain bewirkt darüber hinaus sehr niedrige
Fehlerraten und damit ausserordentlich tiefe operationelle
Risiken. Die Swiss Value Chain zeigt auf nationaler wie
auch auf internationaler Ebene beispielhaft, wie unterschiedlichste, teilweise im Konkurrenzverhältnis stehende
Organisationen effizient und vor allem zum Vorteil der
Börsenteilnehmer zusammenarbeiten können.
Neue Optionen im Settlement
Im Settlement-Bereich bietet die SWX Swiss Exchange
zunehmend den Handel mit Instrumenten in Fremdwährungen mit einem anderen Heimmarkt an. Dabei arbeitet sie
mit den jeweiligen ausländischen Organisationen zusammen.
Im Berichtsjahr sind die Verbindungen und die darauf
basierenden Funktionalitäten für die Swiss-Value-ChainTeilnehmer weiter ausgebaut worden. Neu ist beispielsweise
die Möglichkeit der flexiblen Settlement-Währung: Liefe-
19
rungen können gegen Verrechnung in einer anderen
Währung erfolgen, als sie gehandelt worden sind. Dabei
wird der Devisenkurs «Inside Market» angewendet.
Dieser wird durch einen Geschäftspartner der SIS gewährt.
Eine Neuerung ist auch die Einführung weiterer Währungen
im Settlement, nämlich südafrikanische Rand, japanische
Yen und dänische Kronen. Erste Erfolge konnten mit
der neuen elektronischen Schnittstelle zwischen der SIS
SegaInterSettle und verschiedenen Aktienregistern erzielt
werden. Dabei geht es darum, die Eintragung der
Namenaktionäre in das Aktienregister der Gesellschaften
weitgehend zu automatisieren, wenn dies vom Anleger
gewünscht wird.
virt-x Teilnehmer haben im Settlement weiterhin die
Wahl zwischen SIS SegaInterSettle, Euroclear und CrestCo.
Im grenzüberschreitenden virt-x Geschäft wurde mit der
Einführung eines State-of-the-art Late Settlement Regime
ein Umfeld geschaffen, das die bereits hohe Settlement
Rate nochmals verbessert hat. Mit durchschnittlich über
99,95 % Settlements on Time steht virt-x international
an der Spitze.
CCP mit Wahlmöglichkeit
Auf der virt-x Plattform ist Central Counterparty Clearing
(CCP) für On-Order-Book-Transaktionen obligatorisch
und wird für den Off-Order-Book-Bereich als Möglichkeit
angeboten. Die Verbindung zwischen SIS x-clear und
dem London Clearing House erlaubt es den Teilnehmern,
jene Clearing-Alternative zu wählen, die sich aus rechtlicher oder organisatorischer Sicht einfacher in die bestehende Infrastruktur einfügt. Die Kooperation zwischen
diesen zwei zentralen Gegenparteien wurde im Berichtsjahr
stabilisiert, unter anderem indem x-clear als erstes ausländisches Unternehmen vom Vereinigten Königreich (UK)
die Anerkennung als Recognised Overseas Clearing House
erlangte.
Seit der Inbetriebnahme der zentralen Gegenpartei
wurden durchschnittlich 50 % aller an der virt-x getätigten
Abschlüsse zwischen Mitgliedern des LCH.Clearnet Ltd.
(London Clearing House) und SIS x-clear AG abgewickelt.
vatives, Frankfurt; Deutsche Bank AG London, London; Dresdner Kleinwort Wasserstein Securities Limited, London; Dreyfus Söhne & Cie AG, Banquiers, Basel;
Kerngeschäft
Payment
Settlement
virt-x
SWX
LCH.Clearnet Ltd.
SIS x-clear AG
Clearing Members
Clearing Members
CrestCo
SIS SegaInterSettle AG
International Bonds
Clearing
Trading
SWISS VALUE CHAIN
Euroclear
Clearstream Luxembourg
Swiss Interbank Clearing
SNB/SECB
Quelle: SWX Swiss Exchange /virt-x
Neue Indizes für den Schweizer Aktienmarkt
Im Rahmen des Projekts «Listed on SWX» wurde die
Struktur des SWX Aktienmarktes und der Indexebene einer
vertieften Analyse unterzogen. Ziel der Initiative war,
in enger Abstimmung mit den Marktteilnehmern Strukturänderungen und Neuerungen vorzunehmen, die zu einer
Verbesserung und Attraktivitätssteigerung der SWX Swiss
Exchange als Kotierungs- und Handelsplattform führen.
Im März 2004 wurden die Ergebnisse des Projekts «Listed
on SWX» veröffentlicht: Einerseits ist der SWX New
Market aufgehoben worden. Als Folge davon wurden im
Kotierungsreglement Änderungen vorgenommen, die
auf die Bedürfnisse junger Unternehmer Rücksicht nehmen.
Neben Anpassungen der Anforderungen an Marktkapitalisierung und Free Float können nun auch im Hauptsegment
Unternehmen kotiert werden, die weniger als drei Jahre alt
sind, sofern sie nach IFRS oder US GAAP abschliessen und
erhöhte Transparenzpflichten wie die Quartalsberichterstattung erfüllen. Andererseits wurden die Titel aller an der
SWX kotierten Unternehmen neu in drei Indexfamilien
eingeteilt: SPI®-Familie, SMI®-Familie und SXI®-Familie.
Diese Neugruppierung ermöglicht ein klareres Benchmarking und bietet ein erweitertes Angebot von handelbaren
Indizes auf dem Schweizer Finanzmarkt an. Mit der neuen
SWX Special Industry SXI®-Familie schafft die SWX
erstmals für Schweizer und ausländische Unternehmen
eine Indexplattform für spezielle Sektoren. Für die Auswahl
der Branchen stehen Fortschrittlichkeit sowie Anzahl und
internationale Bedeutung der an der SWX Swiss Exchange
kotierten Sektorenvertreter im Vordergrund.
Der am 29. April 2004 erstmals publizierte SPI EXTRA®
entspricht dem Marktbedürfnis, in Schweizer Small und Mid
Caps ausserhalb des SMI®-Blue-Chip-Universums zu investieren. Er wertet Anlagen in diesem für die Schweizer
Unternehmen wichtigen Bereich auf und dient als Benchmark für den Small- und Mid-Cap-Sektor.
EFG Private Bank SA, Zürich; Ehinger & Armand von Ernst AG, Zürich; E*Trade Securities Ltd., London; E. Gutzwiller & Cie., Banquiers, Basel, Exane SA, Paris;
SWX Group Geschäftsbericht 2004
21
DIE INDEXFAMILIE DER SWX
SPI®-Familie
SXI®-Familie
Titel mit <20 %
Free Float
Investm.-Gesellsch.-Index
SPI®
SPI® LARGE
SMI®
SMI®
SPI® MID
SPI EXTRA®
SMIM®
SPI® SMALL
SMI Expanded™
SXI LIFE SCIENCES®
SXI Bio+Medtech®
Inländische
Titel
(Swiss All
Share Index)
SMI®-Familie
Ausländische
Titel
Quelle: SWX Swiss Exchange /virt-x
Healthcare
Die ersten zwei Indizes der SXI®-Familie wurden am 21. Juni
2004 eingeführt. Sie bilden einen der prominentesten Sektoren der Schweiz ab: den SXI LIFE SCIENCES® (Pharma,
Medtech und Biotech) sowie den fokussierteren Sub-Index
SXI Bio+Medtech®. Die beiden Indizes kommen dem
steigenden Bedürfnis ausländischer Investoren entgegen,
an diesem Segment des Schweizer Aktienmarktes zu
partizipieren.
Liquiditätswerte
Am 15. November 2004 wurde der SMI® mit dem SMIM®
und dem SMI ExpandedTM ergänzt. Der SMIM® stellt die
attraktive Liquiditätsauswahl im Mid-Cap-Bereich dar und
erfüllt den Wunsch nach Visibilität für Liquiditätswerte
unterhalb der Gewichtung der SMI®-Blue-Chips. SMI® und
SMIM® bilden zusammen den SMI ExpandedTM. Er deckt
rund 95 % der Free-Float-Kapitalisierung des Schweizer
Aktienmarktes ab. Der SMI ExpandedTM eignet sich daher
als Referenzwert für den gesamten Aktienmarkt und ist
einfach replizierbar.
Alle neu lancierten Indizes sind im Markt auf grosses
Interesse gestossen. Führende Emissionshäuser haben
bereits in den ersten Monaten nach ihrer Einführung
Finanzprodukte basierend auf den SXI®-Indizes und dem
SMIM® aufgelegt.
Fortis Bank (Nederland) N.V., Frankfurt Branch, Frankfurt; Goldman, Sachs & Co. Bank, Zürich; Helvea SA, Genf; Hottinger & Cie., Banquiers, Zürich; HSBC Pri-
Kerngeschäft
Entwicklung der Märkte und Dienstleistungen
Die breite Produktpalette auf den Handelsplattformen von
virt-x und SWX Swiss Exchange, die neben dem Aktienhandel auch inländische Obligationen, internationale Bonds,
derivative Produkte und Anlagefonds umfasst, zieht einen
wachsenden Teilnehmerkreis an. Dadurch, dass die SWX
Group zwei unterschiedliche Kassamärkte betreibt, kann sie
auch einzelne Produktgruppen wie Exchange Traded Funds
(ETFs) und International Bonds in unterschiedlichen regulatorischen Umfeldern und mehreren Währungen anbieten.
So haben sich im Berichtsjahr 18 weitere Effektenhändler
für die Kassamärkte der SWX Group entschieden. Damit
hat die SWX 86 und virt-x 110 Teilnehmer. Diese sind in
der Schweiz, in England, Deutschland, Frankreich, Irland,
Liechtenstein, Luxemburg, den Niederlanden, Österreich,
Schweden und den USA domiziliert, was die Internationalität der Ausrichtung der SWX Group belegt. 10 der weltweit 20 grössten Finanzinstitute sind Teilnehmer bei
SWX oder virt-x.
Alternative Anschlussarten
Seit Mai 2004 steht den Teilnehmern neben der Anbindung
an die hoch verfügbare, proprietäre Börsenschnittstelle
der SWX Swiss Exchange auch eine Konnektivität über das
international anerkannte FIX-Protokoll zur Verfügung. Dies
ist speziell für kleinere Teilnehmer eine kostengünstigere
Alternative, die allerdings heute noch einige Einschränkungen aufweist, etwa im Market Making. Das FIX-Protokoll hat sich in den vergangenen Jahren als Standard für den
Austausch von Daten im Wertschriftenbereich etabliert und
wird derzeit weltweit von mehreren hundert Finanzinstituten
und rund 30 Börsen verwendet. Bereits haben sieben Teilnehmer von SWX und virt-x diese Anbindungsart gewählt,
da sie sich auch für geringere Auftragsvolumen lohnt und
vergleichsweise einfach implementiert werden kann.
Es ist absehbar, dass proprietäre Anbindungsmethoden
künftig günstiger angeboten werden. Was das FIX-Protokoll
betrifft, dürfte sich dieses noch weiter verbreiten und
technisch so weit ausreifen, dass es kaum mehr Einschränkungen aufweisen wird. Neue Ultra-Light-Anbindungen
mit einer Vielzahl von Gegenparteien werden eine
Börsenmitgliedschaft auch für kleinere Finanzinstitute erschwinglich machen und können gleichzeitig für Abschlussmeldungen der assoziierten Teilnehmer verwendet werden.
UMSATZAUFTEILUNG NACH STANDORT
DER SWX TEILNEHMER
NL : 1 Teilnehmer, 0,1%
A : 1 Teilnehmer, 0,1%
F :2 Teilnehmer, 0,2 %
GB : 16 Teilnehmer, 8,4 %
FL : 2 Teilnehmer, 1,0 %
D : 6 Teilnehmer, 1,8 %
CH : 57 Teilnehmer, 88,4%
Quelle: SWX Swiss Exchange / virt-x
TEILNEHMERAUFSTELLUNG*
Aktive Teilnehmer
SWX Swiss Exchange
virt-x
86
57
16
6
2
0
1
0
2
1
0
1
110
59
35
5
5
2
1
1
0
1
1
0
SWX Swiss Exchange
2
0
0
0
1
0
1
virt-x
17
11
2
1
2
1
0
Total
Schweiz
Grossbritannien
Deutschland
Frankreich
USA
Österreich
Irland
Liechtenstein
Niederlande
Schweden
Luxemburg
Stichtag letzter Handelstag 30.12. 2004
* siehe Glossar auf Seite 104
NEUE TEILNEHMER 2004
Aktive Teilnehmer
Total
Grossbritannien
USA
Schweiz
Frankreich
Schweden
Luxemburg
Quelle: SWX Swiss Exchange /virt-x
vate Bank (Suisse) S.A., Genf; Hypothekarbank Lenzburg, Lenzburg; ING BANK (Switzerland) Ltd, Genf; Instinet Europe Ltd., London; J.P. Morgan Securities Ltd.,
SWX Group Geschäftsbericht 2004
Insgesamt sind neben den Teilnehmern an der SWX Swiss
Exchange und virt-x auch rund 300 so genannte assoziierte Teilnehmer mit der SWX verbunden. Diese haben einen
schweizerischen Effektenhändler-Status, platzieren ihre
Börsenaufträge bei einem Teilnehmer und sind gemäss
Börsenverordnung verpflichtet, Abschlüsse der SWX zu melden. Dafür hat die SWX bereits 1997 ein Internet-basiertes
Meldesystem entwickelt.
Märkte und ihre Entwicklung
Die Entwicklung der Märkte von SWX Swiss Exchange und
virt-x sah zu Beginn des Berichtsjahres vielversprechend
aus. Danach folgte eine merkliche Abschwächung der Handelstätigkeit, verbunden mit Seitwärtsbewegungen der
Indizes. Weiterhin kann ein anhaltender Trend zum ausserbörslichen Handel und zur Internalisierung festgestellt
werden. Durchwegs rückläufig waren die Umsätze in Bonds,
während der Derivate-Umsatz leicht anstieg.
23
Technologie und Nahrungsmittel (Austriamicrosystems und
Emmi). Die Lancierung von branchenspezifischen
Indizes im Life-Science-Bereich und die Erweiterung der
Indexfamilien im Mid-Cap-Sektor machen den Börsenplatz
attraktiver für IPOs. Auch bei den Forderungsrechten
konnte nach zwei rückläufigen Jahren eine starke Zunahme
von Zulassungen verzeichnet werden. Die Kotierung von
Anleihen ging um 15 % auf 249 zurück, diejenige von Derivaten stieg um 76 % auf 6 022.
Erfreulich entwickelte sich hingegen das Emissionsgeschäft. Nachdem die letzten zwei Jahre in Bezug auf IPOs
(Initial Public Offerings) sehr verhalten waren, nahmen
dieses Jahr vier neue Emittenten ihren Handel an der SWX
auf. Dabei handelt es sich um Firmen des Life-ScienceBereichs (Basilea und Ypsomed) sowie aus dem Bereich
Grössere Produktevielfalt im Derivatsegment
Den grössten Teil der Neukotierungen machen weiterhin
die Warrants aus. Im Berichtsjahr wurden insgesamt
5 268 neue Warrants lanciert. Erstmals wurden dynamische
Derivate mit einem so genannten Roll-over-Effekt zugelassen, die sich durch eine Erneuerung des Basiswertes oder
andere regelmässig erfolgende Anpassungen auszeichnen.
Weitere Neuerungen des vergangenen Jahres auf der SWXPlattform sind Zertifikate auf Hedge-Funds-Indizes, die
auf globale und auf Einzelstrategie-Indizes begeben werden.
Erwähnt seien auch Knock-out-Produkte, also Anlageinstrumente, die automatisch verfallen, wenn das zugrunde
liegende Instrument einen gewissen Wert über- oder unterschreitet. Letztere machen per Ende 2004 6,6 % der bei
der SWX kotierten Produkte aus.
WARRANTS-UMSATZ NACH BÖRSENPLATZ 2004 (2003)
ENTWICKLUNG DER KOTIERTEN TITEL*
SWX Swiss Exchange
18,9 % (18,5 %)
OMX Stockholm
1,2 % (1,0 %)
EUWAX
und Deutsche Börse
51,5 % (55,2 %)
2500
2000
London Stock Exchange
0,8 % (0,4 %)
1500
Euronext 5,3 % (6,5 %)
BME Spanish Exchanges
2,1% (2,2 %)
2000
2001
2002
2003
Foreign
Derivatives
Swiss
Derivatives
Foreign
Bonds
Swiss
Bonds
0
Closed End
Funds
500
Exchange
Traded Funds
Quelle: FESE
Luxemburg Stock
Exchange 0,1%
International
Equities
Borsa Italiana 19,5 % (15,6%)
Swiss
Equities
OMX Helsinki 0,6 % (0,7 %)
1000
2004
Quelle: SWX Swiss Exchange / virt-x
* Nur SWX Swiss Exchange, virt-x weist keine Kotierungsaktivität auf.
London; Kepler Equities, Zurich Branch, Zürich-Altstetten; Kredietbank S.A. Luxembourgeoise, Luxembourg; La Roche & Co Banquiers, Basel; Lehman Brothers
Kerngeschäft
Die Produktinnovation nimmt stetig zu, womit die Palette
laufend attraktiver wird. Um den Anlegern die Orientierung
zu erleichtern, hat die SWX im Berichtsjahr auf ihrer
Website eine Information über neue Produkte aufgeschaltet
(http://www.swx.com/trading/products/derivatives_de.html).
IBL etabliert
Seit der Einführung der webbasierten Anwendung Internet
Based Listing (IBL) Ende 2002 werden für die Kotierung
von Forderungsrechten (Warrants, strukturierte Produkte,
Anleihen) nahezu alle Gesuche zur provisorischen Zulassung elektronisch über diese Applikation an die SWX Swiss
Exchange übermittelt. Die effizienteren Kotierungsabläufe
mit IBL erlaubten schon bei der Einführung eine erhebliche
Senkung der Kotierungsgebühren. Inzwischen werden die
für Plain-Vanilla-Derivate erforderlichen Kotierungsinserate
fast ausnahmslos elektronisch auf der Internetseite der
SWX publiziert, womit den Emittenten wesentliche Kosten
erspart bleiben. Mitte September 2004 wurde diese elektronische Publikationsmöglichkeit mit Erlass des Rundschreibens Nr. 9 der Zulassungsstelle auf alle Forderungsrechte ausgeweitet.
Für das Jahr 2005 werden zusätzliche regulatorische Verbesserungen und Erleichterungen geprüft. So ist ein weiterer Ausbau der Inseratefunktionalität geplant, die einen
automatisierten Prozess für die Erstellung der Inserate
für Emittenten und die Prüfung der Inserate für die SWX
vorsieht. Zudem wird die elektronische Publikation von
Kotierungsprospekten und die Integration des Prozesses
der Einreichung der definitiven Kotierungsdokumentation in die IBL-Applikation evaluiert.
Die Einführung einer Hochleistungsplattform für Transaktionen (vgl. Seite 28) im Jahr 2005 und die damit verbundene Steigerung der Performance wird den schweizerischen Derivatemarkt deutlich stärken. Seit die Ziele
des Projekts Quotematch bekannt sind, kann bereits
ein grösseres Interesse für den Schweizer Derivatemarkt
beobachtet werden, was sich auch in der gestiegenen Anzahl
Kotierungen zeigt. Emissionsseitig schliesst die Hochleistungsplattform für Transaktionen nahtlos an die IBLFunktion an, die den Handel schon einen Tag nach der Einreichung des Kotierungsgesuchs möglich macht. Mit der
Integration von IBL und der neuen Plattform in das
bewährte Handelssystem setzt die SWX einen führenden
Standard für einen effizienten und günstigen börslichen
Derivatemarkt.
Internationale Anleihen in zehn Währungen
Der Handel mit International Bonds ist 2004 um zwei
weitere Währungen ergänzt worden: die dänische Krone und
den südafrikanischen Rand. Somit werden im Bereich
International Bonds insgesamt zehn Währungen bei der
SWX Swiss Exchange gehandelt, wobei die grössten
Volumen nach wie vor in Euro und in US-Dollar umgesetzt
werden. Eine weitere Neuerung sind die im Frühjahr aufgeschalteten Segmente Pfandbriefe und Deutsche Bundesanleihen. Die Market Makers im Segment Internationale
Anleihen sind ABN AMRO, Credit Suisse, Kredietbank
Luxembourg, Rabobank, UBS, Winterflood, Zions Bank
(ehemals Van der Moolen) und Zürcher Kantonalbank.
Der Umsatz im Handel mit internationalen Anleihen
betrug im Berichtsjahr CHF 25,9 Mrd., was einem leichten
Rückgang von 4,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Eine deutliche Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr
war hingegen bei den Anleihen in Pfund erkennbar
(+233 %). Die Anzahl Abschlüsse bei den Anleihen in
Pfund stieg auf 25 782 (+243 %). Total waren 2 521 internationale Anleihen zum Handel an der SWX Swiss Exchange
zugelassen, was einem Wachstum um 355 bzw. um 16,4 %
entspricht.
International (Europe), London; LGT Bank in Liechtenstein AG, Vaduz; Lombard Odier Darier Hentsch & Cie, Genf; Maerki Baumann & Co. AG, Zürich; Maple Bank
SWX Group Geschäftsbericht 2004
25
SWX BONDS
Umsatz in Mio. CHF
International Bonds
Swiss Bonds
Foreign Bonds
Anzahl Anleihen
Anzahl der kotierten CHF-Anleihen
Anzahl International Bonds
Veränderung in %
2004
zum Vorjahr
2001
2002
2003
33 399
115 194
69 241
31 543
134 624
87 138
27 018
124 603
92 106
25 874
103 110
76 517
–4,23
–17,25
–16,93
1 620
1 378
1 348
1 444
1 272
2 166
1 237
2 521
–2,76
16,38
Quelle: SWX Swiss Exchange /virt-x
Kotierungsalternative für International Bonds
Am 1. Februar 2005 ist ein neues Zusatzreglement in Kraft
getreten. Dieses regelt die Bedingungen für die Kotierung
von internationalen Anleihen bei der SWX. Mit diesem
Reglement wird die Schweiz zu einer attraktiven Alternative
zum Listing im EU-Raum. Die SWX Swiss Exchange bietet
nun die Möglichkeit an, Anleihen auch unter fremdem
Recht zu begeben und an der SWX zu kotieren, sowie die
Kotierung auf Basis von Emissionsprogrammen, die durch
die SWX genehmigt wurden. Hinzu kommt die Verweismöglichkeit im Kotierungsprospekt auf andere Dokumente
(Incorporation by Reference) sowie die elektronische
Publikation der Kotierungsinserate.
ETF-UMSATZ NACH BÖRSENPLATZ 2004 (2003)
OMX Helsinki 0,3 % (0,2 %)
OMX Stockholm 5,5 %
(4,7 %)
Deutsche Börse AG
51,7 % (55,9 %)
SWX Swiss Exchange
und virt-x 9 % (7,7 %)
London Stock Exchange
7,6 % (4,6 %)
Euronext 20,4 % (24,8 %)
Quelle: FESE / LSE
Borsa Italiana
5,5 % (2,2 %)
ETF-Segment wächst weiter
Das ETF-Segment zeichnete sich im Berichtsjahr durch ein
hohes Wachstum aus. Mit den Neuzugängen von Barclays
Global Investors (4 iShare Funds), NASDAQ (EQQQ), Lyxor
Asset Management (3 Master Units), Credit Suisse Asset
Management (XMTCH on SMIM) und UBS Fund Management (FRESCO «B» Share) vergrösserte sich die Produktepalette an der SWX Swiss Exchange trotz der Liquidation von 3 XMTCH-Sektorprodukten innert Jahresfrist
von 19 auf 26 ETFs.
Diese stammen von 6 Emittenten und werden von 9 verpflichteten Market Makers betreut. Hinzu kommen 16 an
der virt-x zum Handel zugelassene ETFs von 3 Emittenten
mit 4 Market Makers.
GmbH, Frankfurt; Merrill Lynch Capital Markets AG, Zürich; Merrill Lynch International, London; Mirabaud & Cie, banquiers privés, Genf; Morgan Stanley & Co.
Kerngeschäft
Gesamthaft wurden per Jahresende 33 Produkte in den
beiden ETF-Segmenten angeboten. Diese 33 ETFs decken
neben 3 Bond-Indizes zahlreiche Aktienindizes auf Sektoren, Länder, Regionen und die ganze Welt ab. Die Produktepalette von SWX und virt-x hat einen sehr repräsentativen
Charakter, da sie über 50 % der europäischen ETF-Fondsvolumen (Assets under Management) handelt. Erfreulich
ist auch die Entwicklung der Umsätze mit ETFs. Trotz dem
weltweit schwierigen Markt sind sie auch im Berichtsjahr
gestiegen. Insgesamt weiteten sie sich an der SWX und virt-x
um 26,4 % auf CHF 10,6 Mrd. aus.
Um institutionellen Investoren die Produkte näher zu bringen,
organisierten die SWX und virt-x in Lugano, Genf und
Zürich eigene ETF-Konferenzen. Neben den Emittenten
stellen dort auch Market Makers und Analysten die neusten
Entwicklungen aus der Welt der ETFs vor. Über 350 institutionelle Investoren aus der ganzen Schweiz und
dem angrenzenden Ausland haben diese ETF-Konferenzen
besucht.
TIF mit standardisierten und individuellen Auswertungen
TIF (Transparenz im Fondsmarkt) hat eine wichtige Voraussetzung für mehr Markttransparenz im Schweizer Fondsmarkt geschaffen. Das vergangene Jahr wurde zu einer
Phase der Etablierung und Konsolidierung, nachdem die
TIF-Vollversion im Oktober 2003 realisiert worden war.
Die moderne Internetplattform für die Datenerfassung wird
von den Kunden geschätzt und gut genutzt. Die jeweils
80 zu erfassenden Stammdaten wurden von den meisten
Kunden vervollständigt. Neu im System eingebaute Validierungen und manuelle Quality Checks seitens der TIFAdministration führten zu einer deutlichen Steigerung der
Datenqualität in Bezug auf Vollständigkeit, Korrektheit
und Aktualität.
Kundenbetreuung. Für das Jahr 2005 ist vorgesehen, die
Auswertungsmöglichkeiten weiter auszubauen und mit aktivem Marketing im Markt bekannt zu machen. Neben
Stamm- und Preisdaten auf Einzelfondsebene sollen auch
die Totalvolumen für detaillierte Auswertungen zur Auswahl
angeboten werden. Ebenso werden erstmals erhobene
Vermögensdaten für den Vertriebsmarkt Schweiz für aggregierte Auswertungen zur Verfügung stehen.
Qualitätssicherung im Handel
Die SWX Swiss Exchange legt Wert auf einen hohen Qualitätsstandard bei der Benutzung ihrer Handelssysteme,
eine reibungslose Abwicklung des Handels sowie die Einhaltung der Reglemente und Richtlinien. Insgesamt 300
Personen haben die Händlerprüfung in Zürich und London
abgelegt. Die angebotene Schulung zur Vorbereitung
auf die Prüfung wurde von rund 130 Personen genutzt.
Die SWX zieht für 2005 in Erwägung, die Händlerprüfung
auch extern – z. B. in den Lokalitäten der Teilnehmer –
durchzuführen. Damit soll Kandidaten von Teilnehmern,
die weder in Zürich noch in London arbeiten, der Zugang
zum Händlerberuf erleichtert werden. Im Berichtsjahr
haben nebst Händlern von Mitgliedern, assoziierten Teilnehmern und weiteren interessierten Personen aus der
Finanzindustrie auch 19 Finanzjournalisten die Händlerprüfung erfolgreich bestanden. Den interessierten Medienschaffenden wurden Schulung und Händlerprüfung kostenlos angeboten und damit die Gelegenheit gegeben,
die komplexe Materie vertiefter kennen zu lernen.
Neben Stamm- und Preisdaten werden auch monatliche
Berichte zu den Fondsvolumen und deren Entwicklung
durch die Kunden erfasst. Diese Berichte dienen als Basis
für standardisierte und individuelle Auswertungen. Von
den standardisierten Auswertungen ist besonders die Marktrangliste der Fondspromotoren erwähnenswert. Seit Juni
2004 wird diese regelmässig der Swiss Funds Association
(SFA) zur Verfügung gestellt und in ihrem Quartalsbericht
publiziert. Individuelle Auswertungen wurden vor allem zur
Sicherung der Datenqualität geschaffen und dienen der
TIF-Administration als internes Hilfsmittel zur effizienten
International Ltd., London; NZB Neue Zürcher Bank, Zürich; Pictet & Cie., Banquiers, Genf; Privatbank IHAG Zürich AG, Zürich; Rabobank International, Utrecht
SWX Group Geschäftsbericht 2004
27
Update und Ausbau der Handelsplattform
«Mit dem Release 6.4 wird die SWX Handelsplattform in den Bereichen Trade
Processing und Off-Order-Book-Handel
wesentlich ausgebaut.»
Chris Landis
Mitglied des Management Committee
Mit dem Release 6.4, der Anfang 2005 in Produktion ging, wird die SWX-Plattform in den Bereichen Trade Processing und Off-OrderBook-Handel wesentlich ausgebaut. Zusammen mit den Erweiterungen, die im Projekt Quotematch für die zweite Jahreshälfte 2005
vorgesehen sind, stellt die SWX den Marktteilnehmern damit eine stark erweiterte und teilweise neuartige Börsenplattform zur Verfügung.
EM6.4
Die wichtigste Neuerung beim Release 6.4 besteht in
der Einführung von so genannten Trade Type Codes. Diese
bestehen aus einem jeweils geregelten Set von Kürzeln,
die vom Teilnehmer und von der Börse unterschiedlich kombiniert werden können und das Handels- und Systemverhalten bestimmen. So kann für die Rapportierung einer
grossen Blocktransaktion die Publikation verzögert oder
bei Aufgabe einer Lieferinstruktion die Publikation gänzlich
unterdrückt werden. Eine weitere Anwendung liegt in der
Kennzeichnung von Abschlüssen, die aufgrund von Vereinbarungen mit dem Kunden ausserhalb des aktuellen
Marktpreises stattgefunden haben, wie zum Beispiel Portfolio Trades. Neu werden auch börsliche Nostro-Nostro
Crosstrades vom Börsensystem gekennzeichnet. In begründeten Fällen (z. B. Back-to-Back-Transaktionen) werden
ausserbörsliche Nostro-Nostro Crosstrades, die entsprechend
gekennzeichnet werden, vom Börsensystem angenommen
und für Clearing und Settlement weitergeleitet; diese
Abschlüsse werden aber nicht publiziert und erscheinen
nicht im Börsensystem.
Weitere Neuerungen betreffen die Off-Order-Book-Transaktionen. So ist es jetzt möglich, ein Statement of Interest
oder eine Addressed Offer auf der Käufer- wie auch auf der
Verkäuferseite mit Grösse und Preis auszustatten oder Statements of Interest nur an einen Teilnehmer zu versenden.
Schliesslich wurde die Transaktionsfunktionalität um einige
Felder erweitert. Beispielsweise stehen neu eine so genannte
Bank Transaction Reference zur Verfügung sowie ein
neues Textfeld, das bei Statements of Interest, Addressed
Offers und Trade Confirmations dafür verwendet werden
kann, der Gegenpartei eine Mitteilung zu übermitteln. In
dieselbe Kategorie von Neuerungen fällt die fakultative
Angabe eines Settlement-Betrags bei Off-Order-Book-Transaktionen. Dieser erlaubt es, zusammen mit der Verwendung geeigneter Trade Type Indicators, einen vom Standard
abweichenden Abwicklungsbetrag an die Settlement-Organisation SIS weiterzuleiten.
Branch, CB Utrecht; Rahn & Bodmer, Banquiers, Zürich; Raiffeisen Centrobank AG, Wien; Rüd, Blass & Cie AG, Bankgeschäft, Zürich; Schroder & Co Bank AG,
Kerngeschäft
«Mit dem neuen Hochleistungssystem für Transaktionen bietet die SWX
ihren Börsenmitgliedern ab Herbst
2005 eine um ein Vielfaches verbesserte
Quoting Performance an.»
Lee Hodgkinson,
Mitglied des Management Committee
Alle neuen Funktionen stehen sowohl auf den Programmierschnittstellen des Unix TS (MAPI) und des Windows TS
(OpenXMLMAPI) wie auch über die grafische Benutzerschnittstelle (TNA) zur Verfügung. Neu unterstützt auch
die SWX FIX-Schnittstelle alle Funktionalitäten, die mit dem
FIX-Standard vereinbar sind.
Der Release 6.4 wird es der SWX erlauben, die verschiedenen Geschäftsfelder ihrer Teilnehmer noch gezielter als
bisher zu adressieren.
Quotematch
Im August 2004 genehmigte der Verwaltungsrat der SWX
das Projekt Quotematch. Quotematch soll die Leistungsmerkmale des Handelssystems markant erweitern und einen
leistungsfähigen Handel mit Produkten ermöglichen, für
die mit hoher Kadenz neue Quotes in den Markt gestellt
werden (Market Making). Das sind insbesondere Derivate
(namentlich Warrants und Structured Products), internationale Anleihen, an der SWX Swiss Exchange und virt-x gehandelte Indexfonds sowie an der virt-x gehandelte paneuropäische Blue Chips.
Das Hochleistungssystem für Transaktionen wird in
Zusammenarbeit mit der australischen Gesellschaft Computershare Markets Technology aufgebaut und wird auf
ihrer weltweit verbreiteten X-stream-Plattform basieren.
Computershare Markets Technology ist eine Tochtergesellschaft von Computershare Limited, die mehr als 70
Millionen Aktionärskonten für über 13 000 Unternehmen in zwölf Ländern verwaltet; das Unternehmen ist
weltweit die Nummer eins unter den Anbietern von Dienstleistungen im Bereich der Verwaltung von Aktionärsregistrierungssystemen und Mitarbeiteroptionsplänen. Das 1978
in Australien gegründete Unternehmen beschäftigt heute
weltweit fast 8 000 Personen.
Der Entscheid für Computershare X-stream fiel nach einem
strengen und systematischen Evaluationsprozess. Computershare X-stream ist in der Lage, die geforderte Quoting
Performance auf einer bewährten Technologieplattform
deutlich zu übertreffen. Infolge ihrer zahlreich vorhandenen
Funktionen und der grossen Übereinstimmung mit den
Anforderungen an das Hochleistungssystem für Transaktionen gewährleistet die X-stream-Plattform zudem eine
risikoarme Implementierung innerhalb eines garantierten
Zeitrahmens. Von der SWX und Computershare durchgeführte Simulationstests haben gezeigt, dass die neue Plattform gegenüber dem aktuellen System eine um ein Vielfaches verbesserte Quoting Performance erbringen wird.
Sie dient sowohl der Kursstellung als auch der Auftragsabwicklung. Die Market Makers sind über eine neue Benutzerschnittstelle mit dem Quotematch-System verbunden.
Die gestellten Kurse sind verbindlich und umfassen sowohl
Geld- als auch Briefkurs. Die Schnittstelle für Price Taker
zur Auftragserteilung über die traditionelle SWX-Plattform
bleibt unverändert. Diese leitet die Aufträge an Quotematch
Zürich; SG Private Banking (Suisse) SA, Genf; Société Bancaire Privée S.A., Genf; Société de Bourse Lémanique, Lausanne; Société Générale, Paris La Défense;
SWX Group Geschäftsbericht 2004
weiter. Quotematch-Transaktionen können grundsätzlich
aus einer beliebigen Kombination von Aufträgen und Kursen
bestehen.
Die für Clearing und Abwicklung benötigten Daten und
Anweisungen werden über die herkömmlichen Kanäle an
die SWX-Plattform übermittelt. Kursangaben werden
wie bislang über den Swiss Market Feed verbreitet, allerdings in gebündelter Form. Daneben bietet Quotematch
für die Veröffentlichung der einzelnen Brief- und Geldkurse
ein eigens dafür konzipiertes, neues Datenverbreitungssystem an.
Die aktuelle SWX-Plattform ist seit 1995 im Einsatz. Sie
ist äusserst verlässlich und wird weiterentwickelt. Sie wird
auch in Zukunft für eine umfassende Palette von Produkten wie die SMI-Titel und andere Aktien zur Verfügung stehen
und ermöglicht eine vollständige, direkte Auftragsverarbeitung (Straight Through Processing, STP). Börsenmitglieder,
die ausschliesslich mit diesen Produkten handeln, werden
von Quotematch nicht tangiert.
29
Implementierung im Jahr 2005
Die Implementierung des transaktionsintensiven Marktmodells wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2005 in
mehreren Schritten durchgeführt. Im Bestreben, auch im
Rahmen von Quotematch höchste Dienstleistungsqualität
zu erbringen, integrieren die SWX und virt-x zudem SMARTS,
ein Standardsystem zur Echtzeitüberwachung der Märkte,
das von der Quotematch- und der bestehenden SWX-Plattform unterstützt wird.
Die SWX führte auch in diesem Fall einen strengen und
systematischen Evaluationsprozess durch und identifizierte
dabei SMARTS als bestes Produkt zur Sicherung der Integrität ihres Marktes. Für SMARTS sprachen zudem dessen
umfassende analytische Funktionen, die es der SWX
ermöglichen, die Auswirkungen von Änderungen in ihrem
Marktplatz auf Effizienz und Integrität zu analysieren.
Das australische Unternehmen SMARTS zählt 12 nationale
Börsen, 4 nationale Regulierungsbehörden und 14 Broker
in 11 Ländern zu seinen Kunden. Dies macht das Unternehmen zum grössten Anbieter für standardisierte Marktüberwachungs- bzw. Markt-Compliance-Technologie.
NEUE QUOTEMATCH-FUNKTION
Trennung von Auftrags- und Quotierungsablauf/Kursinformationen für transaktionsintensive Märkte über SWX-Plattform
SWX-Plattfom (für transaktionsintensive Märkte)
Aufträge (Price Taker)
(Schnittstelle unverändert)
Kursinformationen (SMF)
Auftragsrouter
(Schnittstelle unverändert)
Transaktionsrouter
Aufträge und Abschlüsse
(Schnittstelle unverändert)
Ansicht
Auftragsbuch
nur Aufträge
Geroutete
Aufträge
Abschlüsse
(matched trades)
Quotierungen (Market Makers)
Kursinformationen
(neue Schnittstelle)
(neue Schnittstelle)
Quotierungs-/Transaktionsengine
Verbreitung der Quotes
Ausführung bei Bestensauftrag
(z.B. Contributor Pages, Web; neue Schnittstelle)
Quelle: SWX Swiss Exchange /virt-x
Société Générale SA London Branch, London; Société Générale, Paris, Zweigniederlassung Zürich, Zürich; swissfirst Bank AG, Zürich; Swissnetbank.com AG,
In der SWX Group beträgt das Durchschnittsalter der Belegschaft 38,8 Jahre,
das durchschnittliche Dienstalter 5,2 Jahre.
Die Unternehmen
Berichterstattung der Unternehmen
SWX SWISS EXCHANGE – DREHSCHEIBE
DES SCHWEIZER WERTSCHRIFTENHANDELS
«Wir nehmen die Interessen des Finanzplatzes wahr und stellen den Interessenausgleich unter den Marktteilnehmern sicher.»
Dr. Heinrich Henckel, CEO SWX Swiss Exchange
Die SWX Swiss Exchange ist eine Tochtergesellschaft der SWX Group. Ihre strategische und operative Ausrichtung gliedert sich in
die Gesamtstrategie der SWX Group ein. Die SWX betreibt die Börse und erbringt umfassende Dienstleistungen für die Teilnehmer auf
dem Finanzplatz Schweiz. Als gemeinschaftlich organisierte Institution nimmt die SWX die Interessen des Finanzplatzes wahr und
stellt den Interessenausgleich unter den Marktteilnehmern sicher. Zu ihren Geschäftsfeldern zählen der schweizerische Kassamarkt,
Design und Vertrieb von Informationsprodukten sowie die Entwicklung und der Betrieb von elektronischen Handelsplattformen.
Die SWX Swiss Exchange nimmt zudem auch regulatorische Aufgaben wahr.
Im Zentrum steht der Betrieb der SWX Handelsplattform:
Auf dieser werden Aktien von in- und ausländischen Emittenten, Anleihen (Schweizer-Franken-Anleihen, International Bonds), traditionelle Anlagefonds, indexabhängige
Fonds (ETFs) sowie nicht standardisierte Derivate (Warrants
und strukturierte Produkte) gehandelt. Die SWX sorgt für
die Erfassung und Pflege der Stammdaten (z. B. Kapitalstruktur und Kapitalereignisse der kotierten Gesellschaften)
und ist Eigentümerin der schweizerischen Indexfamilien
SMI®, SPI®, SXI® und SBI®. Sie entwickelt diese weiter,
berechnet sie permanent und stellt sie dem Markt zusammen mit den Kursdaten über den Swiss Market Feed zur
Verfügung.
Die SWX ist Eigentümerin und Betreiberin der SWX-Plattform: Es handelt sich dabei um eine elektronische Applikation für den Börsenhandel an der SWX wie auch an der
virt-x in London. Die SWX-Plattform stellt den Börsenteil-
Zürich; Swissquote Bank, Gland; Timber Hill (Europe) AG, Zug; UBS AG, Zürich; Union Bancaire Privée, Genf; Van der Moolen Trading GmbH, Köln; Wegelin & Co.,
SWX Group Geschäftsbericht 2004
nehmern ein zentrales Orderbuch sowie Funktionalitäten
für das Reporting und für den Betrieb der Schnittstellen zu
den Clearing- und Settlementorganisationen zur Verfügung.
Eine zentrale Rolle kommt der SWX als Selbstregulierungsorganisation zu: Sie setzt die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Handelstätigkeit der Teilnehmer wie
auch für die kotierten Gesellschaften und sorgt mit geeigneten Überwachungsmassnahmen für Einhaltung und Durchsetzung der Regularien.
Die Entwicklung der Erlösstrukturen der SWX über die
vergangenen Jahre illustriert die Änderung des Geschäftsmodells: Die direkt aus den Börsenhandelsvolumen generierten Gebührenerträge der SWX beliefen sich im Berichtsjahr auf 6,2 % (im Geschäftsjahr 2000 lag der Anteil
noch bei 48 %, im Vorjahr bei 7,2 %). Der Anteil der
durch die Beteiligung an Eurex erzielten Erlöse ist nach
wie vor erheblich – er belief sich im Berichtsjahr auf 45 %
(Vorjahr ebenfalls 45 %). Insgesamt sind die Erlöse im
Berichtsjahr um 6,3 % auf CHF 342 Mio. gestiegen.
33
Im Berichtsjahr wurden auf der Börsenplattform der SWX
4 545 798 Abschlüsse (+12,4 % gegenüber Vorjahr)
im Gesamtwert von CHF 318,1 Mrd. (–5,3 % gegenüber
Vorjahr) gehandelt.
Der Aktienumsatz bei der SWX bewegte sich mit CHF 74,9
Mrd. im Bereich der Vorjahre. Im Derivatehandel stieg
der Umsatz um 6,0 % auf CHF 25,1 Mrd.*
Der Trend der Vorjahre, in denen die Anzahl Abschlüsse
auf der Plattform zunahm, während sich der durchschnittliche Wert der Abschlüsse verringerte, hat sich fortgesetzt.
Der Handelsumsatz mit International Bonds und kotierten
Franken-Anleihen hat sich gegenüber den Vorjahren
verringert. Er betrug für International Bonds CHF 25,9 Mrd.
(–4,2 %) und für Franken-Anleihen CHF 179,6 Mrd.
(–17,1%). Die Wachstumsrate bei den Exchange Traded
Funds belief sich auf 29,7 %.
* Seit Anfang 2004 beinhalten die Derivate-Statistiken der SWX auch
die Structured Products Bonds.
ERLÖSSTRUKTUR SWX SWISS EXCHANGE
AUFWANDSTRUKTUR SWX SWISS EXCHANGE
100%
400 000
360 000
80%
320 000
280 000
60%
240 000
200 000
40%
Übrige Erlöse
160 000
EBK-Abgabe
120 000
20%
Service Level
Agreements
Andere betriebliche
Aufwendungen
Terminhandel Eurex
Börsendienstleistungen*
0
2002
2003
2004
Quelle: SWX Swiss Exchange
80 000
Abschreibungen
40 000
Personalaufwand
0
2002
2003
2004
Quelle: SWX Swiss Exchange
* Zusammenfassung der Erlösarten Börsen- und Zulassungsgebühren,
Börseninformationen.
Privatbankiers, St. Gallen; Winterflood Securities Limited, London; Zürcher Kantonalbank, Zürich; Aargauische Kantonalbank, Aarau; AB FIN S.A., Paradiso;
Berichterstattung der Unternehmen
ABSCHLÜSSE NACH PRODUKTSEGMENT 2004 (2003)
UMSATZ NACH PRODUKTSEGMENT 2004 (2003)
Swiss Derivatives
15 % (19 %)
Swiss Equities 20 % (14%)
Foreign Derivatives
9 % (7 %)
Foreign Bonds 6 % (9 %)
International Equities
4 % (3 %)
Foreign Derivatives
4 % (2 %)
Closed End Funds
1% (1%)
Swiss Derivatives
4 % (4 %)
International Equities
8 % (11%)
International Bonds
8 % (8 %)
Swiss Bonds
2 % (4 %)
International Bonds
6 % (4 %)
Exchange Traded Funds
1% (1%)
Swiss Equities
52 % (44 %)
Swiss Bonds 32 % (38 %)
Closed End Funds
1% (1%)
Exchange Traded Funds
3 % (2 %)
Foreign Bonds
24 % (28 %)
Quelle: SWX Swiss Exchange
Quelle: SWX Swiss Exchange
EQUITY-PRODUKTUMSÄTZE IN MIO. CHF
FIXED-INCOME-UMSÄTZE IN MIO. CHF
70 000
140000
63 000
126000
56 000
112000
49 000
98000
42 000
Swiss
Equities
35 000
International
Equities
28 000
21 000
Exchange
Traded Funds
14 000
7 000
Closed
End Funds
0
2003
Swiss Equities
International Equities
Exchange Traded Funds
Closed End Funds
Quelle: SWX Swiss Exchange
84000
70 000
56000
42000
Swiss Bonds
28000
Foreign Bonds
14000
International
Bonds
0
2000
2004
2004
2003
63 618
11 290
9 701
2 834
48 300
11 464
7 478
3 328
2001
2002
2004
Swiss Bonds
Foreign Bonds
International
Bonds
103 110
76 519
25 874
2003
2004
2003
2002
2001
124 603 134 624 115 194
92 106
87 138 69 241
27 018
31 543
33 399
Quelle: SWX Swiss Exchange
ABN AMRO Bank (Schweiz), Zürich; ACH - Securities SA, Genève; Adler & Co. Privatbank AG, Zürich; AKB Privatbank Zürich AG, Zürich; Alpha RHEINTAL Bank, Bern-
SWX Group Geschäftsbericht 2004
35
Börsengänge
Erstmals nach einer mehrjährigen Flaute fanden im Berichtsjahr wieder Börsengänge statt. Drei in der Schweiz domizilierte
Gesellschaften und ein ausländisches Unternehmen führten ihr IPO (Initial Public Offering) an der SWX durch. Die
Zahl der Kapitalumstrukturierungen und Kapitalerhöhungen lag im Bereich des Vorjahres. Die Anzahl Kotierungen von Anleihen nahm um 15 % ab. Bei den Derivaten war mit einem Plus von 76 % eine deutliche Zunahme der Emissionstätigkeit zu verzeichnen.
IPOs 2004
Gesellschaftsname
Firmensitz
Basilea Pharmaceutica AG Grenzacherstrasse 487
Postfach 3255
4002 Basel
Austriamicrosystems AG
Schloss Premstätten
8141 Unterpremstätten
Österreich
Ypsomed Holding AG
Brunnmattstrasse 6
Postfach
3401 Burgdorf
Emmi AG
Habsburgerstrasse 12
6002 Luzern
Einige Unternehmen sind im Berichtsjahr dekotiert worden.
2004 wurde keine Firma aufgrund einer Fusion dekotiert.
Bei einigen Gesellschaften erfolgte die Dekotierung aufgrund
von Übernahmeangeboten oder wegen erfolgreicher Kaufangebote seitens der Mehrheitsaktionäre, nach deren
Abwicklung ein so genanntes Squeeze-out-Verfahren durchgeführt wurde. Beispiele hierfür waren:
DEKOTIERUNG 2004 MIT SQUEEZE-OUT
Gesellschaftsname
SAICP AG
Centerpulse AG
Absolute Invest AG
Letzter Handelstag
18. 03. 2004
26. 04. 2004
05. 07. 2004
Branche
Marktkapitalisierung
Pharmaceuticals & Biotechnology
745,4 Mio.
Technology, Hardware & Equipment
352 Mio.
Medical Products
815 Mio.
Food & Beverage
449,6 Mio.
Neues Segmentierungskonzept in Kraft
Das im Vorjahr erarbeitete neue Segmentierungskonzept
«Listed on SWX» für den Aktienmarkt wurde im Berichtsjahr eingeführt und umgesetzt. Dabei wurde der SWX
New Market abgeschafft, und stattdessen wurden Bestimmungen in das Kotierungsreglement aufgenommen, welche
auch auf die Bedürfnisse junger Unternehmen Rücksicht
nehmen, die den Gang an die Börse anstreben. Im Kontext
der Neusegmentierung wurden die bekannten schweizerischen Aktien-Indexfamilien SMI® und SPI® ergänzt. Mit
dem SXI® wurde zusätzlich eine neue Indexfamilie lanciert.
Die Zahl der SWX Teilnehmer ist im Berichtsjahr stabil
gewesen. Ende Jahr handelten auf der SWX-Plattform insgesamt 86 Teilnehmer, wovon 57 ihren Sitz in der Schweiz
haben. 16 sind in Grossbritannien domiziliert, 6 stammen
aus Deutschland und weitere 7 aus übrigen Ländern.
eck; Amas Bank (Schweiz) AG, Zürich; Amtsersparniskasse Schwarzenburg, Schwarzenburg; Amtsersparniskasse Thun, Thun; Anglo Irish Bank (Suisse) SA, Genève;
Berichterstattung der Unternehmen
Die regulatorischen Standards der SWX Swiss Exchange
«Das richtige, ausgewogene und
effiziente Mass von Regulierung zu finden,
ist die Aufgabe der rechtssetzenden
Gremien der SWX.»
Daniel Keist, Mitglied des Management Committee
Der Gesetzgeber hat der SWX Swiss Exchange im Börsengesetz die Kompetenz zur Selbstregulierung übertragen. Damit verbunden ist
auch die Pflicht zur Selbstregulierung, wobei die SWX im Rahmen ihrer Regulierungstätigkeit international anerkannten Standards Rechnung zu tragen hat. So berücksichtigt die SWX in ihrer Regulierungsstrategie die IFRS (International Financial Reporting Standards)
sowie Massstäbe, wie sie die IOSCO (International Organization of Securities Commissions) und die Finanzmarktregulatoren der EU und
anderer bedeutender Finanzmärkte wie etwa der USA und des Vereinigten Königreichs vorgeben.
Als Marktplatz hat die SWX grosses Interesse an einem hohen
regulatorischen Standard. Das richtige, ausgewogene und
effiziente Mass von Regulierung zu finden, ist die Aufgabe
der rechtssetzenden Gremien der SWX. Die von diesen
Gremien erlassenen Regeln sind der EBK zur Genehmigung
vorzulegen. So hat die Zulassungsstelle beispielsweise die
neue Regelung zur Offenlegung von Management-Transaktionen im Oktober 2003 verabschiedet. Die Genehmigung
durch die EBK erfolgte im August 2004.
Die Vorteile der Selbstregulierung sind die Geschwindigkeit,
mit der auf neue Bedürfnisse reagiert werden kann,
sowie die Möglichkeit, anerkannte Praktiker mit langjähriger Erfahrung in den entsprechenden Selbstregulierungsgremien vereinigen zu können. Hohe Fachkompetenz,
Erfahrung, Marktnähe und das Wissen um die Bedürfnisse
von Investoren, Emittenten und Teilnehmern der Börse
erlauben es, pragmatische und kosteneffiziente Lösungen
zu finden, die mit international anerkannten Standards
vergleichbar sind.
Die Rechtssetzung wird vervollständigt mit der Rechtsdurchsetzung. Die SWX hat dazu zwei massgebliche Überwachungseinheiten aufgebaut: einerseits die Überwachungsstelle
(Surveillance & Enforcement), andererseits die Geschäftsstelle der Zulassungsstelle mit ihren Abteilungen Kotierung
und Publizität. Werden Verstösse gegen die Regeln der SWX
festgestellt, so leitet die Überwachungsstelle beziehungsweise die Abteilung Publizität eine Untersuchung ein, stellt
gegebenenfalls einen Sanktionsantrag und überweist diesen
an das zuständige Sanktionsgremium. Die Praxis der Sanktionsgremien ist auf der Webseite der SWX veröffentlicht.
Verbesserte Finanzberichterstattung
Im Bereich der Durchsetzung von Rechnungslegungsvorschriften tragen die verstärkten Bestrebungen der
Anker Bank, Zürich; Appenzeller Kantonalbank, Appenzell; Arab Bank (Switzerland) Ltd., Zürich; Arbinter-Omnivalor SA, Genève; Arbitrium Finanz AG, Zürich;
SWX Group Geschäftsbericht 2004
37
Emittenten zur Verbesserung der Finanzberichterstattung
sowie die seit Ende 2002 von der SWX umgesetzte Verschärfung der Praxis Früchte. Die im Jahr 2004 erfolgten
Kontrollen der Geschäftsberichte 2003 durch die SWX
zeigten, dass sich die Transparenz im Allgemeinen verbessert hat. Die Anzahl der ausgesprochenen Sanktionen mit
Publikation ist – trotz erhöhten Durchsetzungsanstrengungen – rückläufig. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 4
(Vorjahr 13) Sanktionen ausgesprochen. Von diesen wurden 3 (Vorjahr 11) publiziert. Sanktionen werden seit Ende
2002 in der Regel publiziert, da die SWX überzeugt ist,
dass damit die präventive Wirkung und das Vertrauen in die
Selbstregulierungstätigkeit erheblich gestärkt werden.
RECHNUNGSLEGUNGSSTANDARDS
Im Jahr 2005 werden viele Emittenten ihre Rechnungslegung von Swiss GAAP FER auf IFRS umstellen. Vor
diesem Hintergrund ist die SWX bestrebt, die verstärkten
Anstrengungen im Bereich der Durchsetzung von Rechnungslegungsvorschriften beizubehalten und, falls nötig,
den geänderten Anforderungen anzupassen.
Die Zahlen über die Berichte 2004 waren bei Redaktionsschluss noch nicht
verfügbar, da den kotierten Gesellschaften eine Frist bis Ende Juni 2005
zusteht, um ihre Geschäftsberichte zu veröffentlichen (sechs Monate ab
Bilanzstichtag).
Auf der Basis der zur Auswahl stehenden Durchsetzungsmöglichkeiten hat die SWX im Berichtsjahr entschieden,
dass künftig Corporate-Governance-Berichte von Emittenten in eigener Regie – das heisst ohne generelle Einbindung der Revisionsstellen – überprüft werden. Aufgrund
der entsprechenden Durchsetzungstätigkeit der SWX
wurde 2004 eine Sanktion ausgesprochen.
Ad hoc-Publizität
Die SWX hat in den letzten Jahren ihre Durchsetzungsaktivitäten gegenüber den Emittenten auch im Bereich der
Ad hoc-Publizität erheblich intensiviert. Dies führte zu
einer beträchtlichen Anzahl eingeleiteter Untersuchungen
und zu einer rechtskräftigen Sanktion. Gleichzeitig haben
die Emittenten grosse Anstrengungen unternommen,
um die Bestimmungen der Ad hoc-Publizität einzuhalten.
Dies hat dazu geführt, dass die eindeutigen, groben Verletzungen des Kotierungsreglements tendenziell abnehmen.
Neun Verfahren wurden eingeleitet, ein Entscheid
wurde publiziert.
Per 1. Juli 2005 tritt die revidierte Fassung von Art. 72 des
Kotierungsreglements zusammen mit der neuen Richtlinie
betreffend Ad hoc-Publizität in Kraft. Ziele der Revision
waren eine Entschlackung der bestehenden Bestimmung
und die Verankerung der in den letzten Jahren entwickelten Praxis. Das Internet hat neue Möglichkeiten geschaffen, um sämtlichen Marktteilnehmern einen raschen
IFRS (IAS)
Swiss GAAP FER
Banken (RRV-EBK)
US-GAAP
Andere
Total*
2004
145
88
20
17
1
2003
162
96
20
15
2
271
295
* = Total der SWX primärkotierten Beteiligungsrechte.
Quelle: SWX Group
Zugang zu potenziell kursrelevanten Tatsachen zu ermöglichen. Nach den neuen Vorschriften erhält jeder Interessierte über einen E-Mail-Verteiler des Emittenten kostenlos
und zeitnah Informationen über potenziell kursrelevante
Tatsachen zugesandt. Zudem ist jede publizierte Mitteilung
gleichzeitig mit der Verbreitung auf der Website des Emittenten aufzuschalten.
Neue Regelungen
In enger Zusammenarbeit mit Marktteilnehmern hat die
SWX per 1. April 2004 eine partielle Neugestaltung der
Segmentierung vorgenommen, die auf der regulatorischen
Ebene und im Indexbereich zu Anpassungen führte.
Die Umgestaltung, die unter dem Label «Listed on SWX»
stand, berücksichtigt neue Entwicklungen und will die
Attraktivität des Aktienmarktes verbessern.
Am 1. Januar 2004 ist die Richtlinie betreffend Einreichung des Kotierungsgesuchs in Kraft getreten. Für die
Anerkennung als Gesuchsteller wird nicht mehr auf die
Einreichung einer Mindestzahl von Kotierungsgesuchen
abgestellt, sondern der Nachweis der erforderlichen Sachkunde verlangt.
Im Bereich der Kotierung von Anleihen wurde ein Zusatzreglement für die Kotierung von Anleihen erlassen.
Dabei wurden die Bestimmungen – soweit notwendig und
sinnvoll – an die veränderten Anforderungen des Marktes
angepasst. Dank ihrer modernen Kotierungsbestimmungen
rechnet die SWX Swiss Exchange vor allem mit vermehrten Kotierungen von International Bonds.
Archelon Suisse GmbH, Zug; ARVEST Privatbank AG, Pfäffikon SZ; Arzi Bank AG, Zürich; Aston Bond SA, Lugano; ATAG Asset Management AG, Bern; Atlantic Ver-
Berichterstattung der Unternehmen
VIRT-X – PORTAL ZU EUROPA
«Durch die Präsenz am grössten und
wichtigsten europäischen Finanzmarkt
sind wir nahe bei den global operierenden Investmentbanken und nutzen
gleichzeitig das für die SMI-Emittenten
vertraute schweizerische Kotierungsumfeld.»
Peter Keller, CEO virt-x
virt-x ist die Schweizer Handelsplattform für Europa. Ihre Stärken sind das SWX Kotierungsumfeld für SMI-Titel sowie die Nähe zu den
grossen europäischen Händlern, die bevorzugt von London aus operieren. Im Berichtsjahr hat virt-x mit Gewinn gearbeitet.
Der Handelsumsatz auf der virt-x Plattform belief sich im
Berichtsjahr auf CHF 906,0 Mrd. (£ 397,1 Mrd.) gegenüber CHF 777,3 Mrd. (£ 353,9 Mrd.) im Vorjahr. Die Zahl
der getätigten Abschlüsse blieb bei 10,2 Mio. stabil. Damit
hat sich die durchschnittliche Order-Book-Abschlussgrösse
von CHF 57 047 (£ 25 954) im Vorjahr auf CHF 66 297
(£ 29 136) ausgeweitet. Der Grossteil dieser Steigerung
um 16 % war auf bessere Handelsbedingungen in der ersten
Jahreshälfte zurückzuführen. Das Verhältnis der Aufträge
(Orders) zu den effektiven Abschlüssen (Trades) hat sich
kaum verändert. Der On-Order-Book-Umsatz in Prozenten
des Gesamtumsatzes sank 2004 auf 69 % (72 %).
Durch die erhöhte Marktaktivität erzielte virt-x im Jahr 2004
– ohne die unbenutzten Gebührenvorauszahlungen* –
Erträge in Höhe von £ 39,1 Mio. ( £ 37,9 Mio.). Die Einnahmen aus den unbenutzten Gebührenvorauszahlungen
sanken in der Berichtsperiode von £ 1,4 Mio. auf £ 0,5 Mio.
ABSCHLÜSSE NACH PRODUKTSEGMENT 2004
Swiss Equities 92,7 %
Exchange Traded Funds
0,1%
International Equities
7,2 %
* Bei der Lancierung von virt-x hatten die Mitglieder der TP Group so genannte
Limited Recourse Facility Arrangements (LRFA) abgeschlossen. Dabei
handelte es sich um die Vorauszahlung von Handelsgebühren, die virt-x
zufallen, falls sie nicht gegen Handelsaktivitäten dieser Firmen verrechnet
werden können. Die LRFAs liefen im Mai 2004 aus.
Quelle: virt-x
mögensverwaltungsbank AG, Zürich; Atlas Capital SA, Genève; Bâloise Bank SoBa, Solothurn; Banca Aletti & Cie (Suisse) SA, Lugano; Banca Arner SA, Lugano;
SWX Group Geschäftsbericht 2004
39
UMSATZ AN DER VIRT-X NACH SEGMENTEN
ANZAHL ABSCHLÜSSE AN DER VIRT-X NACH SEGMENTEN
840 000
10 800 000
770 000
9 900 000
700 000
9 000 000
630 000
8 100 000
560 000
7 200 000
490 000
6 300 000
420 000
5 400 000
350 000
4 500 000
280 000
Swiss
Equities
210 000
140 000
Pan-European
Equities
70 000
ETFs
0
2003
Umsatz in Mio. CHF
Swiss Equities
Pan-European Equities
ETFs
3 600 000
1800 000
Pan-European
Equities
900 000
ETFs
0
2004
2004
840 250
64 892
863
Swiss
Equities
2 700 000
2003
2003
721 096
55 279
883
Quelle: virt-x
virt-x Strategie
Die SWX Swiss Exchange und die TP Group gründeten
im Jahr 2001 virt-x mit dem Ziel, einen erfolgreichen paneuropäischen Börsenhandelsservice aufzubauen. In der
Folge hat virt-x zwar den grössten Teil der Infrastruktur für
einen kostengünstigen grenzüberschreitenden Handel geschaffen, doch die Nachfrage nach ausländischen Blue
Chips blieb hinter den Erwartungen zurück. Heute werden
die Chancen, mittelfristig einen grösseren Anteil am europäischen Blue-Chip-Handel zu gewinnen, als gering
eingestuft. Dennoch bietet virt-x den paneuropäischen Service weiterhin an, da dessen Umsatz die tiefen Betriebskosten deckt und das Angebot einem Bedürfnis der Marktteilnehmer entspricht. virt-x hat inzwischen neue potenzielle Geschäftsfelder geprüft und erfolgversprechende
Geschäftsmodelle im Rahmen einer Nischenpolitik geortet.
virt-x setzt dabei auf neue Marktmodelle und nutzt das
regulatorische Know-how. Ein Beispiel dafür ist der Aufbau
Abschlüsse
Swiss Equities
Pan-European Equities
ETFs
2004
2004
9 414 935
733 196
3 475
2003
9 882 149
266 072
4 406
Quelle: virt-x
von Reporting-Möglichkeiten für den Londoner Finanzplatz
im Berichtsjahr. virt-x wird neue Entwicklungen in der
europäischen Börsenlandschaft weiterhin genau verfolgen
und diese durch innovative Dienstleistungen aktiv mitgestalten.
Regulatorische Rahmenbedingungen der virt-x
In Abstimmung mit der britischen Aufsichtsbehörde FSA
(Financial Services Authority) hat virt-x im Berichtsjahr
ihr Angebot um zusätzliche und verbesserte Dienstleistungen
ergänzt. Dazu zählen die Ausweitung der CCP-Fähigkeit
(zentrale Gegenpartei) auf britische und irische Wertpapiere sowie die Einführung des Trade Reporting Service.
Zu erwähnen sind aber auch in Zusammenarbeit mit den
virt-x Teilnehmern erarbeitete Verbesserungsvorschläge
für die SWX Handelsplattform wie das verzögerte Reporting
(Delayed Reporting).
Banca Commerciale Lugano SA, Lugano; Banca del Ceresio SA, Lugano; Banca del Sempione, Lugano; Banca dello Stato del Cantone Ticino, Bellinzona; Banca di
Berichterstattung der Unternehmen
Die FSA führt regelmässige Risikoüberprüfungen bei den von
ihr überwachten Börsen durch. Im Berichtsjahr wurde virt-x
einer solchen Kontrolle unterzogen. Ein Vorbehalt der FSA,
wonach die Einführung einer Stop-Trading-Möglichkeit
in der Schlussauktion erwogen werden müsse, konnte inzwischen im Rahmen von Gesprächen mit Marktteilnehmern
ausgeräumt werden, ohne dass Anpassungen an den Funktionalitäten und Handelsregeln vorgenommen werden mussten.
Im Zusammenhang mit der Erarbeitung genereller Standards
für die anerkannten Börsen (RIE) überprüfte die FSA
Ende 2003 und Anfang 2004 die Kontrollen und Abläufe
zur Erkennung von Insiderhandel und Marktmissbrauch.
Sie überprüfte auch die Corporate-Governance-Vorkehrungen von virt-x. Das Audit ergab keinen Anpassungsbedarf.
Schliesslich wurden im Berichtsjahr mit der FSA Gespräche
über die Auswirkungen verschiedener Richtlinien der
Europäischen Union geführt (namentlich Prospektrichtlinie,
Transparenzrichtlinie und Richtlinie über Märkte für
Finanzinstrumente, die so genannte Markets in Financial
Instruments Directive, MiFID). Die Gespräche lieferten hilfreiche Hinweise zur Formulierung der Strategie von virt-x in
Hinblick auf die EU-Gesetzgebung.
UMSATZAUFTEILUNG NACH STANDORT
DER VIRT-X TEILNEHMER
VIRT-X OFF ORDER-BOOK-GESCHÄFT 2002–2004
S : 1 Teilnehmer, 0,1%
F : 5 Teilnehmer, 8,5 %
D : 5 Teilnehmer
2,6 %
USA : 2 Teilnehmer
0,3 %
NL : 1 Teilnehmer
0,3 %
Anzahl Abschlüsse
CH : 59 Teilnehmer
43,2%
720 000
640 000
560 000
A : 1 Teilnehmer
0,1 %
GB : 35 Teilnehmer, 44,9 %
Quelle: virt-x
800 000
480 000
400 000
320 000
Nicht europäische Titel
240 000
Europäische Titel
exkl. Euro-Zone und GB
160 000
Euro-Zone
80 000
Grossbritannien (GB)
0
2002
2003
2004
Quelle: virt-x
Credito e Commercio SA, Lugano; Banca Euromobiliare (Suisse) SA, Lugano; Banca GESFID, Lugano; Banca Intermobiliare di Investimenti e Gestioni (Suisse) SA,
SWX Group Geschäftsbericht 2004
41
EXFEED – NEUE DATENSTRÖME EINGEFÜHRT
«Im Zusammenhang mit dem Projekt
Quotematch wird EXFEED ihren Kunden
zusätzlich einen neuen HochfrequenzDatenstrom anbieten, der die Spitzenlast
von mehreren tausend Quote Updates
pro Sekunde verarbeiten und an die Abnehmer versenden kann.»
Werner Bürki, CEO EXFEED
Das Geschäft mit Kursdaten erholte sich im ersten Quartal 2004 deutlich. Vor allem die transaktionsabhängigen Internet-Finanzportale
trugen massgeblich dazu bei. Leider war diese Belebung des Geschäfts infolge der niedrigen Volatilität im Markt nicht von Dauer.
Im Jahr 2004 bediente EXFEED insgesamt 130 Kunden.
Die Mehrheit davon sind Wiederverkäufer (Vendoren) und
Internet-Finanzportale. 14 Datenvendoren unterhielten
in der Berichtsperiode einen oder mehrere Direktanschlüsse
an den EXFEED Real-Time Ticker Plant. Alle anderen Wiederverkäufer bezogen die EXFEED-Daten über einen Vendor
mit Direktanschluss. Bei den grössten Abnehmern von
EXFEED-Real-Time-Daten musste wegen Kostensenkungsmassnahmen bei den Endkunden ein Rückgang der
Level-1-Anwender 1 verzeichnet werden. Erfreulicherweise
stieg jedoch die Zahl der Level-2-Anwender2, welche die
Markttiefe –10 beziehen, im Jahr 2004 erneut. Aufgrund
von Umfragen kann angenommen werden, dass die Konsolidierung abgeschlossen ist.
Verbessertes Ergebnis gegenüber dem Vorjahr
Die Verbindungsgebühren, die sich aus technischen Anbindungsgebühren und den pauschalen Datenvertriebslizenzen für die Wiederverkäufer zusammensetzen, stiegen
um CHF 975 000 (47,6 %). Diese erfreuliche Entwicklung
erklärt sich mit dem erstmaligen Verkauf der TIF-Daten
(Non-Listed Investment Funds), was Einnahmen von CHF
213 000 generierte. Weiter nutzten einige Abnehmer im
Rahmen der Migration von X.25 auf TCP/IP-Lieferung die
Möglichkeit, zusätzliche Backup-Anschlüsse zu bestellen.
Die benutzerabhängigen Börsengebühren erhöhten sich um
CHF 190 000 auf CHF 15,5 Mio. Die Gesamtanwenderzahl im professionellen Segment ging von 63 000 im Jahr
2003 auf 58 000 im Jahr 2004 zurück.
1
Level-1-Daten = Inside Market; entsprechen dem besten Geld-/Briefkurs
sowie dem letztbezahlten Kurs, mit Zeitmarkierung und Abschlussgrösse
pro Titel.
2
Level-2-Daten = Markttiefe –10; werden aus dem Inside Market plus den
folgenden 9 nächstbesten Geld-/Briefkursen pro Titel gebildet.
Damit wird das aggregierte Auftragsbuch mit den 10 besten Geld-/Briefkursen sowie dem letztbezahlten Kurs einschliesslich Zeitmarkierung
und Abschlussgrösse pro Titel übermittelt.
Die Erlöse stiegen insgesamt um 11,7 % auf CHF 18,7 Mio.
Der Betriebsaufwand nahm um 2,5% auf CHF 8,5 Mio.
zu, wobei die höheren Betriebskosten vollumfänglich den
in der Berichtsperiode abgeschlossenen Projekten TCP/IPMigration und webbasiertes Client End User Reporting
zuzuordnen sind. Im operativen Betrieb konnten die Kosten
Lugano; Banca Popolare di Sondrio (Suisse), Lugano; Banca Privata Edmond de Rothschild Lugano SA, Lugano; Banca Unione di Credito (BUC), Lugano; Banco San-
Berichterstattung der Unternehmen
ERGEBNISÜBERSICHT
Erlöse
Betriebsaufwand
Betriebsergebnis
CHF 18,7 Mio.
CHF 8,5 Mio.
CHF 10,1 Mio.
Gewinn nach Abzug
von Lizenzen und Steuern
CHF
(+11,7 %)
(+2,5 %)
(+20,9 %)
1,2 Mio.
nochmals leicht reduziert werden. Das Betriebsergebnis
vor Lizenzen und Steuern beträgt CHF 10,1 Mio. gegenüber
CHF 8,4 Mio. im Jahr 2003. Nach Abzug von Lizenzen
und Steuern resultiert ein Gewinn von CHF 1,2 Mio. (Vorjahr CHF 40 000).
Ende 2003 wurden die Programmierung und die Vorbereitungsarbeiten zur Lieferung der Real-Time-Datenströme
SMF (Swiss Market Feed) und PEX-MF (Pan-European
Exchange Market Feed) auf der Basis von TCP/IP beendet.
Ein Schwerpunkt der betrieblichen Tätigkeit in der Berichtsperiode war die unterbruchsfreie Auslieferung an die
Abnehmer. Dieses operative Projekt umfasste auch einen
vollständigen Umbau der Telekommunikationsinfrastruktur zwischen EXFEED und ihren weltweiten Abnehmern.
Die Migration der Datenströme erfolgte in enger Abstimmung mit den Kunden und konnte im August 2004 ohne
nennenswerte Störungen abgeschlossen werden.
DURCHSCHNITTLICHE ANWENDERZAHLEN DER GRÖSSTEN
VENDOREN (PROFESSIONELLES SEGMENT) 2004
Rest 6,8 %
Reuters 39,0 %
Fides 1,5 %
Telekurs 20,4 %
Moneyline Telerate 1,2 %
Quelle: EXFEED
Infotec 1,5 %
Bloomberg 29,6 %
Damit sind die technischen Voraussetzungen für die
Optimierung und die künftig notwendige, markante Erhöhung des Datendurchsatzes gegeben.
Ausweitung der Handelskapazitäten bei der SWX und virt-x
In der zweiten Jahreshälfte konzentrierten sich die betrieblichen Aktivitäten auf die Anpassungen in den Datenströmen im Zusammenhang mit den Erweiterungen bei
den Handelsplattformen SWX und virt-x. In einem ersten
Schritt (EM6.4) wurden Handelsinstruktionen (Trade-Type
Codes) und Off-Order-Book-Funktionalitäten erweitert und
zusätzliche Informationen auf den Systemen verfügbar gemacht. Dieser zusätzliche Informationsgehalt wurde Anfang
2005 auch den Nutzern von EXFEED-Datenströmen zur
Verfügung gestellt.
Der nächste Ausbauschritt hat zum Ziel, die Handelskapazitäten in Quote-Driven-Produktsegmenten deutlich zu
verbessern. Getrieben durch neue Market-Making-Funktionalitäten und die massiv erhöhte Quoting-Kapazität in
Zusammenhang mit dem Quotematch-Projekt wird EXFEED
ihren Kunden einen neuen zusätzlichen Datenstrom
anbieten. Dieser Hochfrequenz-Datenstrom wird im Endausbau die Spitzenlast von mehreren tausend Quote
Updates pro Sekunde verarbeiten und an die Abnehmer
versenden.
EINNAHMEN 2004
Börsengebühren Internet
non-professional, 16 ,3 %
Börsengebühren
professionelles
Segment Level-2
15,3 %
Verbindungsgebühren
Vendoren
und Subvendoren
16,1%
Handheld Devices
und Telefondienste
0,3 %
Börsengebühren
professionelles
Segment Level-1
52,0 %
Quelle: EXFEED
tander Central Hispano (Suisse) S.A., Genève; Bank CA St. Gallen, St. Gallen; Bank Coop AG, Basel; Bank EEK, Bern; Bank Frey & Co. AG, Zürich; Bank für Tirol
SWX Group Geschäftsbericht 2004
43
EUREX – EINTRITT IN DEN US-MARKT
Das Jahr 2004 stand für die Eurex, die zu 50 % der SWX Swiss Exchange gehört, im Zeichen
der strategischen Initiativen Eurex US und Global Clearing Link. Diese wurden – beim Clearing
in einer ersten Etappe – in den produktiven Betrieb überführt. Ihre führende Position im
europäischen Kerngeschäft hat Eurex behauptet und in einzelnen Segmenten weiter ausgebaut.
Während sich die Handelsaktivität in einzelnen Benchmark-Kontrakten aufgrund des makroökonomischen Umfelds leicht zurückbildete, erreichten die offenen Positionen ein neues Rekordniveau.
Eurex US startete am 8. Februar 2004 als rein elektronischer US-Terminmarkt für Futures und Optionen auf
Futures. Auf der Basis des erfolgreichen Geschäftsmodells
von Eurex erhielten über 100 Teilnehmer einen gleichberechtigten und kostengünstigen Zugang zum Handel von
US Treasury Futures und Optionen auf Futures. Die
Einführung von Derivaten auf die Russell-Indexfamilie und
weitere Produktinitiativen wurden bereits im Geschäftsjahr 2004 vorbereitet. Mit der Lancierung eines Anreizprogramms im Juli konnte eine Belebung der Handelsaktivität
und eine Erhöhung des Open Interest erzielt werden. Im
Oktober verzeichnete Eurex US mit 279 454 gehandelten
Kontrakten ihre stärkste Handelswoche.
EUREX HANDELSVOLUMEN 2002– 2004
Einmalige Clearing-Verbindung
Der Global Clearing Link schafft erstmals eine Verbindung
zwischen einem Derivat-Clearinghaus in der europäischen
und einem solchen in der nordamerikanischen Zeitzone. In
einem ersten Schritt wurde den Mitgliedern von The Clearing Corporation nach Genehmigung durch die US-amerikanische Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading
Commission (CFTC) im Oktober 2004 die Abrechnung von
Geschäften in bestimmten Produkten von Eurex angeboten.
In einer zweiten Ausbaustufe soll, wiederum vorbehaltlich
der Genehmigung durch die CFTC, im Laufe des Jahres
2005 Eurex-Clearing-Mitgliedern die Abrechnung von
Eurex-US-Geschäften in US-Dollar ermöglicht werden. Ausserdem sollen in dieser Stufe ausgewählte Eurex-Benchmark-Kontrakte ausserhalb der europäischen Börsenzeiten
auf Eurex US gehandelt werden können, so dass diese
dann insgesamt 23 Stunden pro Tag zur Verfügung stehen.
Kontrakte in Mio.
1200
1066
1015
1000
53
51
801
32
800
+ 66 % ( % = Wachstum
2002 bis 2004)
240
+ 26 %
159
+ 38 %
123
+ 13 %
245
191
600
115
150
117
Andere Produkte
Euro Bund Future
400
109
Euro Bobl Future
264
279
+ 32 %
143
188
212
+ 48 %
2002
2003
2004
200
Euro Schatz Future
211
Aktienindex-Produkte
0
Das Kerngeschäft von Eurex mit einem Volumenanteil von
über 50 % bilden nach wie vor der Handel und das Clearing
von Terminkontrakten auf deutsche Staatstitel (FixedIncome-Derivate). In diesem Segment wurde im Oktober
2004 erstmals die Marke von 4,6 Mio. offenen Kontrakten
überschritten, was ein klarer Indikator für solides Wachstum
ist. Sowohl beim Euro Bund Future, dem umsatzstärksten
Kontrakt, als auch bei der Option auf den Euro Bund Future
wurde mit 1,4 Mio. Kontrakten bzw. 1,0 Mio. Kontrakten
jeweils ein neuer Höchststand an offenen Positionen
erreicht.
Aktienoptionen
Quelle: Eurex
und Vorarlberg Aktiengesellschaft, Staad; Bank Hapoalim (Schweiz) AG, Zürich; Bank Hugo Kahn & Co. AG, Zürich; Bank im Thal, Balsthal; Clientis Bank Huttwil,
Berichterstattung der Unternehmen
ANZAHL DER EUREX MITGLIEDER
500
450
Im Bondbereich betreibt Eurex eine der führenden elektronischen Handelsplattformen. Diese erzielte 2004 ein
Umsatzvolumen von EUR 140,8 Mrd. (Einfachzählung).
Das durchschnittliche Tagesvolumen stieg damit auf EUR
549 Mio. Vier zusätzliche Banken haben im Berichtsjahr
bei Eurex Bonds angeschlossen, wodurch sich die Teilnehmerzahl auf 31 Institute (einschliesslich Deutsche
Finanzagentur und Deutsche Bundesbank) erhöht hat.
414
429
427
424
2000
2001
2002
400
350
406
407
2003
2004
Q4 2004
Da in den letzten zwölf Monaten im Handel mit europäischen Aktienoptionen die Volumen stiegen, konnten die
Diversifikation der Geschäftsfelder weiter vorangetrieben
und die Position von Eurex als europäischer Marktführerin
in aktienbasierten Derivaten gefestigt werden. Besonders
erfreulich ist die Entwicklung bei den Optionen auf niederländische Titel. Pro Tag wurde bei Eurex mit einem durchschnittlichen Handelsvolumen von 32 500 Kontrakten
ein Marktanteil von rund 15 % erreicht. Das niederländische
Segment zeichnet sich zudem durch eine grosse Anzahl
aktiver Teilnehmer sowie ein ausgeglichenes Verhältnis von
Eigenhandel und Kundengeschäft aus.
Eurex verfügt mit der Eurex Clearing AG über ihre eigene
Abwicklungsstelle, die als zentrale Gegenpartei für Käufer
bzw. Verkäufer eintritt. Diese Dienstleistung nutzen neben
Eurex Bonds auch die Marktteilnehmer von Eurex Repo.
In den ersten fünf Jahren seines Bestehens hat sich das
ausstehende Volumen im Schweizer-Franken-Repo-Interbankenmarkt mit über 100 nationalen und internationalen
Teilnehmern von CHF 2,9 Mrd. im Jahr 1999 auf
CHF 29 Mrd. im Jahr 2004 verzehnfacht. Zusammen
mit den Repo-Aktivitäten der Schweizerischen Nationalbank
wurde im Juni 2004 ein Tagesspitzenwert von über
CHF 70 Mrd. erreicht, was die zunehmende Bedeutung
der besicherten Finanzierung in Europa unterstreicht.
Q3 2004
Insgesamt erzielte die Eurex für das Geschäftsjahr eine
Zunahme der Anzahl offener Kontrakte um 35 %. Neben
dem Wachstum der Positionen in den Fixed-Income-Derivaten um 28 % legten auch Aktienindex-Kontrakte
(26 % Volumenanteil) um 27 % und Aktienoptionen (20 %
Volumenanteil) um 40 % zu.
312
300
250
200
150
100
50
0
1998
1999
Quelle: Eurex
Q1 2004
Q4 2003
0
Q3 2003
0
Q2 2003
5
Q1 2003
20
Q4 2004
10
Q3 2004
40
Q2 2004
15
Q1 2004
60
Q4 2003
Durchschnitt ausstehendes Volumen (EUR Mrd.)
20
Q3 2003
Durchschnitt ausstehendes Volumen (CHF Mrd.)
80
Q2 2003
EURO-REPO-MARKT 2003 / 2004
Q1 2003
SCHWEIZER-FRANKEN-REPO-MARKT 2003/ 2004
Q2 2004
Quelle: Eurex
Quelle: Eurex
Huttwil; Bank in Zuzwil, Zuzwil; Banque Jacob Safra (Suisse) SA, Genève; Bank Jura Laufen, Laufen; Bank Leerau, Kirchleerau; Bank Leumi le-Israel (Schweiz),
SWX Group Geschäftsbericht 2004
45
Eurex Repo
Eurex Repo betreibt zwei internationale Repo-Märkte mit automatisierter Abwicklung. Der Schweizer-Franken-Repo-Markt ist mit
SIS SegaInterSettle AG verbunden. Der Euro-Repo-Markt ist für das Settlement mit der zentralen Gegenpartei von Eurex Clearing AG
an Clearstream Banking sowie Euroclear angeschlossen. Eine Spezialität von Eurex Repo ist die Auktionsfunktionalität. Diese erlaubt
führenden Finanzinstituten die Durchführung von eigenen Auktionen für ihre Finanzprodukte. Weiterhin nutzt die Schweizerische
Nationalbank im Auftrag der eidgenössischen Finanzverwaltung die Funktionalität für Neuemissionen und Aufstockungen von schweizerischen Bundesanleihen und Geldmarktbuchforderungen.
SNB steuert Geldmenge über Eurex Repo
Das ausstehende Volumen im Schweizer-Franken-Repo-Markt ist 2004 aufgrund des starken Wachstums des Interbankenmarktes auf
über CHF 70 Mrd. gestiegen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) fungiert bei rund 50 % der über Eurex Repo getätigten
Geschäfte in Schweizer Franken als Gegenpartei. Die SNB setzt mit ihren meist täglich stattfindenden Repo-Auktionen ihre geldpolitischen Massnahmen um. Den Banken dienen die Repo-Aktivitäten der SNB zur Steuerung ihrer kurzfristigen Liquidität. Mit den
Intraday-Repo-Transaktionen wird das Zahlungssystem SIC mit ausreichender Schweizer-Franken-Liquidität sichergestellt und sorgt
damit für einen reibungslosen Zahlungsfluss.
Das ausstehende Volumen im Euro-Repo-Markt erreichte 2004 mit über EUR 23 Mrd. erneut eine Höchstmarke. Die Anzahl der
Teilnehmer ist nach der Neuzulassung von weiteren 8 Finanzinstituten im Jahr 2004 auf 36 angestiegen, verglichen mit 8 Teilnehmern
beim Marktstart im Jahr 2001.
Optimistischer Ausblick
Die Einführung der Basel-II-Richtlinien per Ende 2006 rückt näher. Dies wird auch Auswirkungen auf Repo haben. Um die Kosten
der Eigenmittelunterlegung zu senken, werden die Banken das traditionelle Geldmarktgeschäft auf unbesicherter Basis zunehmend durch
Repo ersetzen. Eurex Repo wird ihre internationalen Marketinganstrengungen weiter ausbauen und 2005 ihre bereits gestarteten
Produktinitiativen Eurex SecLend für das internationale Securities-Lending-&-Borrowing-Geschäft und Euro GC Pooling für die besicherte grenzüberschreitende Euro-Liquiditätsbeschaffung im Markt einführen. Eurex Repo erwartet daraus weitere starke Wachstumsimpulse, auch für das Kerngeschäft. Mit ihrem marktorientierten Auftreten und der engen Zusammenarbeit mit ihren Partnergesellschaften sowie den aufsichtsrechtlichen Institutionen ist Eurex Repo auf gutem Weg, zur führenden Anbieterin für Serviceleistungen im
Bereich besicherter Finanzierung in Europa zu werden.
Zürich; Bank Linth, Uznach; Bank Morgan Stanley AG, Zürich; Bank of New York - Inter Maritime Bank, Geneva, Genève; Bank Sparhafen Zürich, Zürich; Bank Thur,
Berichterstattung der Unternehmen
STOXX – CREATING SUCCESS
Das Jahr 2004 war ein Jahr der Veränderungen für STOXX Limited. Nach einem Wechsel im
Management und einer strategischen Neuausrichtung steuert STOXX nun intern ruhigere Gewässer
an. Die stärkere Fokussierung auf die global integrierte DJ-STOXX-Familie ist Teil einer
Neupositionierung. Als Konsequenz daraus arbeiten STOXX Limited und Dow Jones Indexes
auf operativer Basis enger zusammen als bisher, um vorhandene Synergien auszuschöpfen
und den Kunden ein globales Indexportfolio aus einer Hand anbieten zu können.
Marktentwicklungen und Kundenbedürfnisse
Marktbedürfnisse und Kundenansprüche haben sich verändert. Die Auswirkungen dieser Veränderungen berühren
sowohl den Umfang der Indexfamilie und die Dienstleistungen von STOXX als auch das Produktangebot der Kunden. Für STOXX folgt daraus, die dominante Position des
DJ EURO STOXX 50 auf neue Indizes und neue Asset-Klassen zu erweitern. Mit dem Prinzip des One-Stop-Shopping
wird eine vollständige, global integrierte und methodisch
konsistente Indexfamilie mit den entsprechenden Services
aus einer Hand angeboten; der Kunde erhält mehr Alternativen und somit mehr Gegenwert für die Lizenzgebühren.
Mit der Einführung der Indizes DJ STOXX EU Enlarged
trägt STOXX der Erweiterung der Europäischen Union
Rechnung und bietet Investoren nun auch Zugang zu den
Wachstumsmärkten der neuen EU-Mitgliedsstaaten. Der
Blue-Chip-Index, der Dow Jones STOXX EU Enlarged 15,
wurde positioniert als der Dow Jones EURO STOXX 50
für die erweiterte EU und verbindet die Marke STOXX mit
der erfolgreichen Methodik des DJ Global Titans 50.
VERWALTETE VERMÖGENSWERTE EUROPÄISCHE ETF
NACH BASIERENDEM INDEX
in Mio.
Index-Entwicklungen
8000
7000
6000
5000
4000
3000
2000
S & P Europe 350
S & P 500
MSCI Pan Europe
DJ STOXX 50
MSCI Euro
FTSE 100
DAX
SMI
0
Mit dem Launch des Dow Jones STOXX Global 1800 expandiert STOXX zum ersten Mal über die Grenzen Europas
hinaus und etabliert eine Indexfamilie, die – basierend auf
dem Konzept des DJ STOXX 600 – Nordamerika und Asien
mit den entsprechenden Regionen und Branchenindizes
abdeckt. Dadurch eröffnet sich unseren Kunden die
Möglichkeit, ihre auf dem DJ STOXX 600 bestehenden Portfolios mit den anderen Regionen zu ergänzen.
CAC
1000
DJ EURO STOXX 50
Um dem globalen Ansatz Rechnung zu tragen, wurde
2004 die STOXX-Indexfamilie in zwei Richtungen erweitert:
erstens geografisch über die Grenzen Westeuropas hinaus
und zweitens durch die Einführung eines neuen Branchensystems in Zusammenarbeit mit Dow Jones Indexes
und FTSE.
Quelle: STOXX Ltd.
Ebnat-Kappel; Banque Amas (Suisse) S.A., Genève; Banque Audi (Suisse) SA, Genève; Banque Banorient (Suisse), Genève; Banque Baring Brothers (Suisse) S.A.,
SWX Group Geschäftsbericht 2004
In einem gemeinsamen Projekt mit Dow Jones Indexes
und FTSE hat STOXX das Branchensystem ICB für alle DJSTOXX-Indizes implementiert. Ziel dieses Projektes ist
die Schaffung eines industrieweiten Standards, der direkt
gegen das gemeinsame Klassifizierungssystem von MSCI
und S&P positioniert wurde. Die ICB-Klassifizierung verfügt
bereits nach kurzer Zeit über eine hohe Akzeptanz.
47
OPEN INTEREST AUF DJ EURO STOXX 50 DERIVATE
in Mrd.
560
490
420
350
280
210
Bezogen auf den Open Interest bei Indexderivaten hat der
DJ EURO STOXX 50 in Europa seine dominante Stellung
ausgebaut – die Futures haben einen Marktanteil von rund
30 % (entspricht EUR 50 Mrd.), die Optionen erreichten
50 % (EUR 430 Mrd.). Weltweit betrachtet sind die DJEURO-STOXX-50-Derivate in beiden Klassen auf dem zweiten Rang.
Dezember 2004
November 2004
Oktober 2004
August 2004
September 2004
Juli 2004
Mai 2004
Juni 2004
April 2004
0
März 2004
70
Februar 2004
Obwohl die Handelsvolumen und Assets under Management (AUM) für Branchenprodukte die grössten Zuwachsraten 2004 hatten, bleibt der DJ EURO STOXX 50 das
erfolgreichste Produkt. Im Bereich ETFs erreicht STOXX
einen Marktanteil von fast 40 % und ist in Europa klarer
Marktführer unter allen Indexanbietern.
140
Januar 2004
Mit der Lizenzierung der Indizes DJ EURO STOXX Size und
Style wurden erstmals in Europa diese Indexklassen als
Basis für ETFs lizenziert.
DJ EURO STOXX 50 Futures
Quelle: Eurex
DJ EURO STOXX 50 Options
TOP 8 EUROPÄISCHE ETF
NACH VERWALTETEN VERMÖGENSWERTEN
in Mio.
2800
2450
2100
1750
Im Jahr 2004 hatte STOXX 336 Lizenznehmer in 31 Ländern. Neue internationale Lizenznehmer wurden erstmalig
in Chile, Israel, Malaysia und Mexiko gewonnen.
1400
1050
700
SPDR Europe 350
iShares S & P 500
SMTCH on MSCI Euro
iShares FTSE 100
DAX EX
XMTCH on SMI
DJ EURO STOXX 50 EX
CAC 40 Master Unit
iShares DJ EURO STOXX 50
0
DJ EURO STOXX 50 Master Unit
350
Quelle: STOXX Ltd.
Genève; Banque Bauer (Suisse) SA, Genève; Banque Bénédict Hentsch & Cie SA, Genève; Banque Cantonale de Fribourg, Fribourg; Banque Cantonale du Jura,
Im Geschäftsjahr 2004 konnte der ConventionPoint 36 826 Kunden, Besucher
und Gäste an 845 Veranstaltungen verzeichnen.
Jahresrechnung
Porrentruy; Banque Cantonale du Valais, Sion; Banque Cantonale Neuchâteloise, Neuchâtel; Banque de Commerce et de Placements SA, Genève; Banque de Gestion
Inhalt
51
Konsolidierte Jahresrechnung 2004
Konsolidierte Bilanz
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Konsolidierte Mittelflussrechnung
Anhang zur Jahresrechnung
1 Grundsätze der konsolidierten Jahresrechnung
2 Konsolidierungskreis
3 Änderungen im Konsolidierungskreis
4 Flüssige Mittel und Wertschriften
5 Forderungen
6 Aktive Rechnungsabgrenzungen
7 Sachanlagenspiegel
8 Beteiligungen
9 Anlagespiegel Immaterielle Anlagen
10 Sonstige Verbindlichkeiten
11 Passive Rechnungsabgrenzungen
12 Rückstellungen
13 Eigenkapitalentwicklung
14 Segmentinformationen
15 Personalaufwand
16 Andere betriebliche Aufwendungen
17 Finanzerfolg netto
18 Übriger Aufwand/Ertrag
19 Steuern
20 Ausserbilanzgeschäfte
21 Schwebende Geschäfte
22 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
23 Nahe stehende Personen und Gesellschaften
24 Personalvorsorge
Bericht des Konzernprüfers
52
53
54
56
57
57
58
58
59
59
60
61
62
62
63
63
64
64
65
66
67
67
68
68
69
69
69
70
Jahresrechnung der SWX Group, Zürich (Einzelabschluss)
Bilanz
Erfolgsrechnung
Anhang zur Jahresrechnung
Antrag des Verwaltungsrates
Bericht der Revisionsstelle
72
74
75
76
78
Financière, Zürich; Banque de la Méditerranée (Suisse) SA, Genève; Banque de Patrimoines Privés Genève BPG SA, Genève; Banque Degroof (Suisse) SA, Suc-
KONSOLIDIERTE BILANZ
in 1 000 CHF
Anhang (Ziffer)
2004
2003
4
5
159 538
170 218
329 756
33 438
290
4 898
123 889
149 438
273 327
29 577
696
4 145
368 382
307 745
15 459
8 786
23 230
24 518
17 631
31 164
Total Anlagevermögen
47 475
73 313
TOTAL AKTIVEN
415 857
381 058
40 540
23 268
39 451
26 208
63 808
65 659
1 039
3 166
2 398
18 614
4 205
68 013
21 012
86 671
10 000
242 535
(255)
95 564
10 000
242 535
(459)
42 311
347 844
294 387
415 857
381 058
AKTIVEN
Flüssige Mittel
Wertschriften
Total flüssige Mittel und Wertschriften
Forderungen
Aktive latente Steuern
Aktive Rechnungsabgrenzungen
6
Total Umlaufvermögen
Sachanlagen
Beteiligungen
Immaterielle Anlagen
7
8
9
PASSIVEN
Sonstige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzungen
10
11
Total kurzfristiges Fremdkapital
Passive latente Steuern
Rückstellungen
12
Total langfristiges Fremdkapital
Total Fremdkapital
Aktienkapital
Kapitalreserven
Fremdwährungserfolg
Gewinnreserven
Total Eigenkapital
TOTAL PASSIVEN
13
cursale de Genève, Genève; Banque Diamantaire (Suisse), Genève; Banque Franck, Galland & Cie SA, Genève; Banque Galland & Cie SA, Lausanne; Banque IPPA &
Konsolidierte Jahresrechnung 2004
53
KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG
in 1 000 CHF
Anhang (Ziffer)
2004
2003
Erlöse
14
358 821
344 532
Personalaufwand
15
(92 404)
(88 990)
ERFOLGSRECHNUNG
Abschreibungen auf Sachanlagen und
immateriellen Anlagen
Andere betriebliche Aufwendungen
7/ 9
(31 231)
(75 918)
16
(158 169)
(144 990 )
77 017
34 634
(6 608)
(2 694)
6 923
15 236
67 715
56 793
(14 463)
(14 482)
53 253
42 311
Betriebsergebnis
Finanzertrag netto
Übriger Aufwand / Ertrag
17
18
Jahresgewinn vor Steuern
Steuern
JAHRESGEWINN
19
Associés, Luxembourg, Succursale de Lausanne, Lausanne; Banque Jenni & Cie. SA, Basel; Banque MeesPierson BGL SA, Nyon; Banque Pasche S.A., Genève; Ban-
KONSOLIDIERTE
MITTELFLUSSRECHNUNG
in 1 000 CHF
2004
2003
53 253
42 311
MITTELFLUSSRECHNUNG
Jahresgewinn
Abschreibungen auf Sachanlagen
und immateriellen Anlagen
31 231
75 918
(15 448)
15 854
(953)
10 969
(8 275)
0
5 182
(887)
94 906
114 249
(3 861)
(753)
(14 765)
(2 940)
(11 286)
62 565
(13 986)
10 872
72 587
162 414
(Abnahme) Zunahme langfristige Verbindlichkeiten
(0)
(11 540)
Mittelfluss netto aus Finanzierungstätigkeit
(0)
(11 540)
Abnahme (Zunahme) Rückstellungen
Umgliederung Steuerrückstellungen
Latente Ertragssteuern
Ergebnis aus nicht konsolidierten Beteiligungen
Cashflow
Abnahme (Zunahme) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Abnahme (Zunahme) aktive Rechnungsabgrenzungen
Abnahme sonstige Verbindlichkeiten
(Abnahme) Zunahme passive Rechnungsabgrenzungen
Mittelfluss netto aus Betriebstätigkeit
que Safdié SA, Genève; Banque Syz & Co. SA, Genève; Banque Thaler SA, Genève; Banque Vontobel Genève SA, Genève; BanSabadell Finance SA, Genève; Bantleon
Konsolidierte Jahresrechnung 2004
in 1 000 CHF
55
2004
2003
(8 068)
(6 170)
(2 124)
0
(14 695)
(52 622)
(3 923)
8 784
Mittelfluss netto aus Investitionstätigkeit
(16 362)
(62 456)
Nicht realisierte Kursdifferenzen
Zunahme flüssige Mittel und Wertschriften netto
Bestand flüssige Mittel und Wertschriften am 1. Januar
204
56 429
273 327
(1 277)
87 141
186 186
Bestand flüssige Mittel und Wertschriften am 31. Dezember
davon Wertschriften
329 756
170 218
273 327
149 438
Zunahme Sachanlagen
Nettozunahme immaterielle Anlagen
Zunahme Beteiligungen
Veränderung Konsolidierungskreis
Bank AG, Zug; Barclays Bank (Suisse) SA, Genève; Basellandschaftliche Kantonalbank, Liestal; Baumann & Cie Banquiers, Basel; BBO Bank Brienz Oberhasli,
Anhang zur Jahresrechnung
1 Grundsätze der konsolidierten Jahresrechnung
Einleitung
Die finanzielle Berichterstattung der SWX Group erfolgt nach
den Swiss GAAP FER Richtlinien. Die konsolidierte
Jahresrechnung basiert auf dem Prinzip der historischen
Anschaffungskosten.
Konsolidierungskreis
In die Konsolidierung werden jene Gesellschaften vollumfänglich einbezogen, bei denen die SWX Group eine mehrheitliche Kapitalbeteiligung hält und im Besitz der Mehrheit der Stimmrechte ist oder 50 % der Stimmrechte hält
und einen massgeblichen Einfluss ausübt. Die in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften sind unter
Ziffer 2 aufgeführt.
Assoziierte Unternehmen, das heisst Minderheitsbeteiligungen mit einem Kapitalanteil von 20 % bis 50 %, werden
nach der Equity-Methode in die Konsolidierung einbezogen.
Die übrigen Minderheitsbeteiligungen werden zum
Anschaffungswert abzüglich Wertberichtigungen erfasst.
Konsolidierungsgrundsätze
Die konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach einheitlichen Grundsätzen per 31. Dezember erstellten Einzelabschlüssen sämtlicher einbezogener Gesellschaften.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen
«Purchase Method».
Gruppeninterner Aufwand und Ertrag und gruppeninterne
Forderungen und Verbindlichkeiten wurden gegeneinander
aufgerechnet. Die noch nicht realisierten Gewinne aus gruppeninternen Transaktionen wurden eliminiert.
Der ausgewiesene Umsatz entspricht den fakturierten Leistungen und Produktlieferungen an Dritte nach Abzug von
Verkaufssteuern und Entgeltminderungen.
Fremdwährungsumrechnung
Die in Fremdwährung erstellten Bilanzen der konsolidierten
Gruppengesellschaften werden zu Jahresendwerten und
die Erfolgsrechnungen zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die aus dieser Umrechnung resultierende Fremdwährungsdifferenz wird direkt im Eigenkapital als separater
Posten berücksichtigt.
Geschäftsvorfälle in Fremdwährung werden zum jeweiligen
Tageskurs umgerechnet. Die Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht.
Folgende Umrechnungskurse der wichtigsten Währungen
wurden für die konsolidierte Rechnung verwendet:
Währung
EUR/CHF
GBP/CHF
USD/CHF
Stichtageskurs
Durchschnittskurs
31.12.04 31.12.03
2004
2003
1.5457
1.5595 1.5441 1.5208
2.1834
2.2092 2.2788 2.1982
1.1371
1.2351 1.2429 1.3463
Sachanlagen
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungsbzw. Herstellungskosten abzüglich betriebswirtschaftlich
notwendiger Abschreibungen. Käufe von Sachanlagen über
CHF 10 000 werden aktiviert. Die Abschreibungen
erfolgen linear aufgrund der geplanten Nutzungsdauer:
IT-Hardware
Betriebseinrichtungen, Maschinen
Fahrzeuge
Mietereinbauten
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
Laufzeit Mietvertrag
Beteiligungen und Darlehen
Assoziierte Unternehmen sind mit dem anteiligen Eigenkapital erfasst. Die übrigen Minderheitsbeteiligungen werden
zum Anschaffungswert und die Darlehen zum Nominalwert ausgewiesen. Bei dauernder Wertverminderung wird
eine Wertberichtigung vorgenommen. Das Nettoergebnis
dieser Position ist im Finanzertrag netto ausgewiesen.
Immaterielle Anlagen
Von Dritten bezogene bzw. von Dritten entwickelte Computerprogramme über CHF 10 000 werden aktiviert und
über höchstens drei Jahre abgeschrieben.
Selbst hergestellte Software wird zu den Herstellungskosten
aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer von
fünf bis acht Jahren abgeschrieben.
Goodwill wird über fünf Jahre linear abgeschrieben und
jährlich auf seine Werthaltigkeit überprüft.
Übrige erworbene immaterielle Werte – wie Patente, Marken
und andere Rechte – werden zu historischen Werten aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer, längstens
aber über zehn Jahre, zu Lasten der Erfolgsrechnung linear
abgeschrieben.
Forderungen
Der ausgewiesene Wert entspricht den fakturierten Beträgen,
vermindert um die notwendigen Wertberichtigungen.
Brienz; BBVA Privanza Bank (Suiza) SA, Zürich; BDL Banca di Lugano, Lugano; BEKB | BCBE, Bern; Berenberg Bank (Schweiz) AG, Zürich; Bernerland Bank, Sumis-
Konsolidierte Jahresrechnung 2004
Flüssige Mittel und Wertschriften
Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände, Post- und
Bankguthaben sowie Festgeldanlagen bis zu 90 Tagen. Die
flüssigen Mittel werden zum Nominalwert bewertet.
Wertschriften mit Kurswert werden zum Marktwert bewertet.
Wertschriften ohne Kurswert werden zum Netto-Anlagewert
bzw. zu den Anschaffungskosten abzüglich notwendiger
Abschreibungen ausgewiesen. Der Ertrag von Wertschriften
ist im Finanzertrag netto enthalten.
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Erkennbare Einzelrisiken werden durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt.
Die Rückstellungen dienen der Abdeckung von Verlustrisiken
und Leistungsverpflichtungen. Sie werden nach einheitlichen und gleich bleibenden betriebswirtschaftlichen Kriterien ermittelt.
2 Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis umfasst:
· SWX Group, Zürich (vormals SWX Holding AG;
Muttergesellschaft; Aktienkapital CHF 10 000 000).
· SWX Swiss Exchange, Zürich (Beteiligung 100 %;
Aktienkapital CHF 10 000 000; Börse und Börsendienstleistungen).
· virt-x Ltd., London (vormals virt-x plc; Beteiligung 100 %;
Aktienkapital GBP 2 793 000; Holdinggesellschaft der
virt-x Gruppe).
57
Nach der Equity-Methode wurden folgende Gesellschaften
einbezogen (Beteiligungen):
· Eurex Zürich AG, Zürich (Beteiligung 50 %; Aktienkapital
CHF 10 000 000; europäische Terminbörse).
Am 13. Dezember 2004 wurde mittels Statutenänderung
der Eurex Zürich AG der auf den bestehenden Genussscheinen entfallende Dividenden- und Liquidationsanspruch
neu geregelt. Der anteilige Equity-Wert wird somit neu
mit einer Quote von 15 % (Vorjahr 20 %) berechnet.
Die Eurex Zürich AG beherrscht direkt oder indirekt
folgende wesentliche Gesellschaften:
· Eurex Frankfurt AG, Frankfurt (Aktienkapital EUR
6 Mio.; Betrieb von Börsen, insbesondere von Wertpapierbörsen einschliesslich der elektronischen
Börsen für Termingeschäfte).
· Eurex Clearing AG, Frankfurt (Aktienkapital EUR 5,1
Mio.; Clearinghaus und Betrieb des Clearingsystems
für die Abwicklung der Geschäfte an Börsen).
· Eurex Bonds GmbH, Frankfurt (Aktienkapital EUR
3,6 Mio.; elektronische Handelsplattform für den
Handel in deutschen Staatsanleihen, Jumbo-Pfandbriefen und anderen Anleihen sowie in Basisinstrumenten als Kombination eines Futures und
einer Staatsanleihe).
· U.S. Exchange Holding Inc., USA (Aktienkapital
USD 1 Mio.; Muttergesellschaft der U.S. Futures
Exchange L.L.C., USA).
· U.S. Futures Exchange L.L.C., USA (Aktienkapital
USD 44,5 Mio.; vollelektronischer Handel mit
Derivaten auf US-Fixed-Income- und AktienindexDerivaten).
· virt-x Exchange Ltd., London (Beteiligung 100 %;
Aktienkapital GBP 100; Börse).
· STOXX Limited, Zürich (Beteiligung 33,3 %; Aktienkapital
CHF 1 000 000; Vertrieb von Indexfamilien).
· EXFEED AG, Zürich (Beteiligung 100 %; Aktienkapital
CHF 1 100 000; Verbreitung von Finanzinformationen).
· Börsen-Informations AG, Basel (Beteiligung 33,3 %;
Aktienkapital CHF 150 000; Förderung des Finanzplatzes
Basel; Betrieb des Visitor Center Basel).
· New Soffex AG, Zürich (Beteiligung 100 %; Aktienkapital
CHF 100 000; inaktiv).
· SWX Swiss Exchange (UK) Ltd., London (Beteiligung
100 %; Aktienkapital GBP 1; inaktiv).
3 Änderungen im Konsolidierungskreis
Im Geschäftsjahr 2004 sind keine Änderungen im
Konsolidierungskreis zu verzeichnen.
wald; Bezirkssparkasse Dielsdorf, Dielsdorf; Bezirkssparkasse Uster, Uster; BGG Banque Genevoise de Gestion, Genève; BGP Banca di Gestione Patrimoniale
Anhang zur Jahresrechnung
4 Flüssige Mittel und Wertschriften
in 1 000 CHF
2004
2003
Bankguthaben
Call- und Festgelder
66 453
93 085
77 591
46 298
Total flüssige Mittel
159 538
123 889
Geldmarktfonds
Hedge Fund
Obligationen
Übrige Wertschriften
30 043
31 711
108 385
79
49 915
30 461
69 049
13
Total Wertschriften
170 218
149 438
329 756
273 327
TOTAL FLÜSSIGE MITTEL UND WERTSCHRIFTEN
Die Investition in den Hedge Fund wird zum Netto-Anlagewert bilanziert, da kein Kurswert verfügbar ist. Aufgrund der mit
Bewertungen solcher Anlagen verbundenen Unsicherheiten und den nicht in allen Fällen bestehenden liquiden Märkten
können diese Buchwerte von den realisierbaren Werten wesentlich abweichen.
5 Forderungen
in 1 000 CHF
2004
2003
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
– gegenüber Dritten
– gegenüber Nahestehenden
20 357
4 858
16 152
3 834
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
25 215
19 986
Andere Forderungen
– gegenüber Dritten
– gegenüber Nahestehenden
4 782
3 441
4 283
5 308
Total andere Forderungen
8 223
9 591
33 438
29 577
TOTAL FORDERUNGEN
Die Position « Andere Forderungen gegenüber Nahestehenden» enthält ein unverzinsliches und auf unbestimmte Dauer
der Eurex Frankfurt gewährtes Darlehen in der Höhe von CHF 3,2 Mio. Das Darlehen wird zum Nominalwert ausgewiesen,
da das gewährte Darlehen jederzeit innert einer Woche abgerufen werden kann.
2004 gewährte die SWX Swiss Exchange der U.S. Futures Exchange L.L.C, einer Gesellschaft der Eurex-Gruppe,
ein nachrangiges Darlehen von CHF 2,7 Mio. Das Darlehen wurde aufgrund eines Impairment-Tests (siehe Ziffer 8) vollständig abgeschrieben.
SA, Lugano; BHF-Bank (Schweiz) AG, Zürich; Biene - Bank im Rheintal, Altstätten; BIPIELLE Bank (Suisse), Lugano; BLP Banque de Portefeuilles, Lausanne; BNP
Konsolidierte Jahresrechnung 2004
59
6 Aktive Rechnungsabgrenzungen
in 1 000 CHF
2004
2003
Abgrenzung von Börsengebühren und anderen Erlösen
Marchzins auf Wertpapieren
Übrige Abgrenzungen
2 122
1 188
1 588
1 758
874
1 513
TOTAL AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN
4 898
4 145
7 Sachanlagenspiegel
in 1 000 CHF
EDVHardware
Mietereinbauten
Übrige
Total 2004
Total 2003
Anschaffungskosten 1.1.
Zugänge
Veränderung Konsolidierungskreis
119 431
6 140
0
17 409
3
0
17 117
1 925
0
153 957
8 068
0
139 262
13 653
1 042
Anschaffungskosten 31.12.
125 571
17 412
19 042
162 025
153 957
Kumulierte Abschreibungen 1.1.
Zugänge
Veränderung Konsolidierungskreis
(99 709)
(13 641)
0
(13 673)
(859)
0
(16 057)
(2 627)
0
(129 439)
(17 127)
0
(106 239)
(22 875)
(325)
(113 350)
(14 532)
(18 684)
(146 566)
(129 439)
19 722
12 221
3 736
2 880
1 060
358
24 518
15 459
33 023
24 518
31. 12. 2004
31. 12. 2003
92 000
7 300
92 000
6 550
Kumulierte Abschreibungen 31.12.
NETTOBUCHWERT 1.1.
NETTOBUCHWERT 31.12.
Brandversicherungswerte
in 1 000 CHF
EDV-Hardware
Übrige Sachanlagen
Paribas (Suisse) S.A., Genève; Bondpartners S.A., Lausanne; Bordier & Cie, Banquiers privés, Genève; Bovay & Partenaires SA, Lausanne; BPT Trading SA, Lau-
Anhang zur Jahresrechnung
8 Beteiligungen
in 1 000 CHF
2004
2003
Eurex Zürich AG, Zürich
STOXX Limited, Zürich
3 501
5 285
12 237
5 394
TOTAL BETEILIGUNGEN
8 786
17 631
Am 13. Dezember 2004 wurde mittels Statutenänderung der Eurex Zürich AG der auf den bestehenden Genussscheinen
entfallende Dividenden- und Liquidationsanspruch neu geregelt. Der anteilige Equity-Wert wird somit neu mit einer Quote
von 15 % (Vorjahr 20 %) berechnet. Entsprechend dieser Neuregelung reduzierte sich der Equity-Wert der Beteiligung
um CHF 3,5 Mio.
Im Dezember 2004 erfolgte eine Kapitaleinlage in die Eurex Zürich AG von CHF 2,1 Mio.
Der per 31.12. 2004 ermittelte anteilige Equity-Wert der Eurex Zürich AG beläuft sich auf CHF 10,6 Mio. Der Verlust aus
der Equity-Bewertung beträgt CHF 0,2 Mio.
Die Zukunftsaussichten der Eurex-US-Gesellschaften werden aufgrund des schwierigen Marktumfeldes zurückhaltend
beurteilt. Die US-Gesellschaften weisen gesamthaft einen deutlichen Verlust aus.
Per 31.12. 2004 wurde ein Impairment-Test durchgeführt. In dessen Folge resultierte eine Wertberichtigung des Buchwertes der Beteiligung an der Eurex Zürich AG von CHF 7,1 Mio.
Der per 31.12. 2004 ermittelte anteilige Equity-Wert der STOXX Limited beläuft sich auf CHF 5,3 Mio. Der Verlust aus
der Equity-Bewertung beträgt CHF 0,1 Mio.
sanne; BPVi (Suisse) Bank SA, Lugano; Bridport & Cie SA, Genève; BS Bank Schaffhausen, Hallau; BW Vermögens-Management (Schweiz) AG, Zürich; C.I.M. Banque,
Konsolidierte Jahresrechnung 2004
61
9 Anlagespiegel Immaterielle Anlagen
in 1 000 CHF
Goodwill
SoftwareLizenzen
Fremdentw.
Software
Eigenentw.
Software
Total 2004
Total 2003
Anschaffungskosten 1.1.
Zugänge
Abgänge
39 327
0
(0)
11 975
2 512
(0)
40 455
3 041
(0)
22 913
1 064
(447)
114 670
6 617
(447)
62 047
52 623
(0)
Anschaffungskosten 31.12.
39 327
14 487
43 496
23 530
120 840
114 670
(38 367)
(320)
0
(11 473)
(866)
0
(28 532)
(7 176)
0
(5 134)
(4 678)
(1 064)
(83 506)
(13 040)
(1 064)
(30 788)
(52 718)
0
Kumulierte Abschreibungen 31.12. (38 687)
(12 339)
(35 708)
(10 876)
(97 610)
(83 506)
502
2 148
11 923
7 788
17 779
12 654
31 164
23 230
31 259
31 164
Kumulierte Abschreibungen 1.1.
Zugänge
Sonderabschreibungen
NETTOBUCHWERT 1.1.
NETTOBUCHWERT 31.12.
960
640
Erworbene Software-Lizenzen werden seit 1996 aktiviert. Bei der Position «Fremdentwickelte Software» handelt es
sich um von Dritten erstellte Erweiterungen von Funktionalitäten für das Eurex-System. Die Position «Eigenentwickelte
Software» umfasst Entwicklungskosten für die SWX-Plattform, die seit dem Geschäftsjahr 2001 aktiviert werden.
Gemäss der internen Regelung zur Aktivierung selbst erstellter Software werden die im laufenden Geschäftsjahr erbrachten
Aufwendungen per Ende Jahr aktiviert und über die geschätzte Nutzungsdauer von fünf bis acht Jahren abgeschrieben.
2004 wurden für CHF 1,1 Mio. Entwicklungskosten im Zusammenhang mit dem EM7-Release aktiviert. Aufgrund der
laufenden Projektbeurteilung wurden die Arbeiten eingestellt. Das neu lancierte Projekt «Quotematch» ersetzt den EM7Release. Die bisher aktivierten Kosten wurden deshalb vollumfänglich abgeschrieben.
Genève; Caisse d’Epargne d’Aubonne, Aubonne; Caisse d’Epargne de la Ville de Fribourg, Fribourg; Caisse d’Epargne de Nyon, PSA/sgu, Nyon; Caisse d’Epar-
Anhang zur Jahresrechnung
10 Sonstige Verbindlichkeiten
in 1 000 CHF
2004
2003
Aus Lieferungen und Leistungen
– gegenüber Dritten
– gegenüber Nahestehenden
12 999
747
13 698
–
Total aus Lieferungen und Leistungen
13 746
13 698
Übrige Verbindlichkeiten
– gegenüber Dritten
– gegenüber Nahestehenden
26 794
0
15 486
10 267
Total übrige Verbindlichkeiten
26 794
25 753
TOTAL SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
40 540
39 451
2004 wurde die per 31.Dezember 2003 aus dem Übertrag des Solidaritätsfonds gegenüber dem Verein SWX Swiss
Exchange bestehende Kontokorrentschuld über CHF 10,3 Mio. mittels eines Transfers flüssiger Mittel ausgeglichen.
11 Passive Rechnungsabgrenzungen
in 1 000 CHF
2004
2003
Abgrenzung für Leistungen an Arbeitnehmer
Eidgenössische Bankenkommission
Übrige Abgrenzungen
8 811
9 900
4 557
7 651
9 000
9 557
23 268
26 208
TOTAL PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN
Gemäss der Verordnung des Bundesrates über die Erhebung von Abgaben und Gebühren durch die Eidgenössische Bankenkommission (EBK-Gebührenverordnung, EBK-GebV) vom 2. Dezember 1996 (Stand: 21. Oktober 2003) werden Teile der
Kosten der EBK durch eine von der SWX Swiss Exchange eingezogene Umsatzgebühr auf dem Effektenhandel abgedeckt.
Die CHF 9,9 Mio. entsprechen den geschätzten Forderungen der EBK für das massgebende Rechnungsjahr 2004.
gne de Prez, Corserey et Noréaz, Prez-vers-Noréaz; Caisse d’Epargne de Siviriez, Siviriez; Caisse d’Epargne du District de Cossonay, Cossonay; Caisse d’E-
Konsolidierte Jahresrechnung 2004
63
12 Rückstellungen
in 1 000 CHF
Buchwert per 1.1.
Zugänge
Verbrauch
Umbuchung
Auflösung
Fremdwährungserfolg
BUCHWERT PER 31.12.
Steuern
Rückbauten
Übrige
Total 2004
Total 2003
13 617
15 415
(13 185)
(15 854)
(19)
26
2 747
309
0
0
0
(1)
2 250
0
0
(892)
(1 248)
1
18 614
15 724
(13 185)
(16 746)
(1 267)
26
26 889
13 010
(7 774)
0
(13 511)
0
0
3 055
111
3 166
18 614
Die Reduktion der übrigen Rückstellungen im Jahr 2004 von CHF 0,9 Mio. resultiert aus der Umbuchung von Abgrenzungen für Börsengebühren. Diese werden neu unter den passiven Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen.
Die Rückstellungen für Steuern werden neu unter den sonstigen Verbindlichkeiten bilanziert. Hierbei handelt es sich um
kurzfristige Steuerverpflichtungen.
13 Eigenkapitalentwicklung
in 1 000 CHF
Gesellschaftskapital
Kapitalreserven
(Agio)
EinbehalteneGewinne
Kumulierte
Fremdwährungsdifferenz
Total
Eigenkapital per 1.1. 2003
Einzahlung Agio
Jahresgewinn
Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen
10 000
0
242 535
242 535
(242 535)
42 311
0
(459)
252 535
0
42 311
(459)
Eigenkapital per 31.12. 2003
10 000
(459)
294 387
204
204
53 253
(255)
347 844
242 535
Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen
Jahresgewinn
Eigenkapital per 31.12. 2004
42 311
53 253
10 000
242 535
95 564
Das Aktienkapital beläuft sich auf CHF 10 Mio., aufgeteilt in 10 000 Namenaktien zu CHF 1 000.–.
Am 13. 8. 2003 wurde mittels Sacheinlage der SWX Swiss Exchange in die SWX Group deren Aktienkapital um
CHF 9,9 Mio. auf CHF 10 Mio. erhöht. Der Differenzbetrag zum Übernahmepreis wurde als Agio (allgemeine gesetzliche
Reserve) verbucht.
Die Fremdwährungsdifferenz resultiert aus der Umrechnung der Jahresrechnung ausländischer Tochtergesellschaften.
pargne du District de Courtelary, Courtelary; Caisse d’Epargne du District de Vevey, Vevey; Caisse d’Epargne et de Prévoyance d’Yverdon-les-Bains S.A.,
Anhang zur Jahresrechnung
14 Segmentinformationen
in 1 000 CHF
Effektenhandel
Terminhandel (Eurex-Gruppe)
Börseninformationen
Zulassungsgebühren
Erträge aus Service Level Agreements (SLA)
Übrige Erlöse
TOTAL ERLÖSE
2004
2003
110 999
152 985
27 441
17 763
21 872
27 761
106 335
146 333
29 958
13 583
25 149
23 174
358 821
344 532
Die Einnahmen aus dem Effektenhandel werden nach Abzug der Rabattzahlung von CHF 20 Mio. (Vorjahr CHF 15 Mio.)
ausgewiesen.
Die Position «Übrige Erlöse» enthält hauptsächlich Erträge aus IT-Dienstleistungen für Teilnehmer, Investitionsschutzgebühren und Emissionsabgaben.
15 Personalaufwand
in 1 000 CHF
Löhne und Gehälter
Sozialabgaben
Übrige Personalkosten
TOTAL PERSONALAUFWAND
2004
2003
(60 893)
(20 881)
(10 630)
(59 448)
(19 537)
(10 005)
(92 404)
(88 990)
Im Jahr 2004 waren im Jahresdurchschnitt 478 Mitarbeiter fest angestellt (Vorjahr 454). Per 31. Dezember 2004 waren
467 Vollzeitstellen besetzt (Vorjahr 447).
Yverdon-les-Bains; Caixa Bank Banque Privée (Suisse) SA, Genève; CAT Finance AG, Zürich; CBG Banca Privata Lugano SA, Lugano; CBG Compagnie Bancaire
Konsolidierte Jahresrechnung 2004
65
16 Andere betriebliche Aufwendungen
in 1 000 CHF
2004
2003
Wartung und Unterhalt
PR und Marketing
Telekommunikation
Miete
Abgaben aus Umsatzgebühren an Eidgenössische Bankenkommission
Geschäftsbesorgung Eurex
Beratungen und Dienstleistungen
Übrige
(17 215)
(5 871)
(15 972)
(9 431)
(9 407)
(55 290)
(24 911)
(20 072)
(17 915)
(5 652)
(19 648)
(8 637)
(8 386)
(42 735)
(23 955)
(18 062)
TOTAL ANDERE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
(158 169)
(144 990)
Der Anstieg der Aufwendungen für die «Geschäftsbesorgung Eurex» steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit den
Kosten für das US-Geschäft und höheren, nicht rückforderbaren Steuern.
Genève, Genève; Citation SA, Zürich; Citibank (Switzerland), Zürich; Clariden Bank, Zürich; Commerzbank (Schweiz) AG, Zürich; Compagnie Bancaire Espirito
Anhang zur Jahresrechnung
17 Finanzerfolg netto
in 1 000 CHF
2004
2003
Zinsertrag
Dividendenertrag
Übrige Erträge
3 734
4 000
182
2 717
3 200
819
Finanzertrag
7 916
6 736
Zinsaufwand
Debitorenverluste
Übriger Finanzaufwand
(185)
(33)
(777)
(279)
(72)
(372)
Finanzaufwand
(995)
(723)
(3 544)
(186)
(109)
(7 130)
–
509
378
–
(10 969)
887
(1 284)
(1 276)
(325)
348
(13 529)
910
(6 608)
6 923
Effekt aus Neuregelung der Genussscheine der Eurex Zürich AG
Equity-Ergebnis Eurex Zürich AG
Equity-Ergebnis STOXX Limited
Impairment Eurex Zürich AG
Ergebnis aus nicht konsolidierten Beteiligungen
Wertschriftenerfolg
Fremdwährungserfolg
Bewertungs- und Kursdifferenzen
TOTAL FINANZERFOLG NETTO
Die Position «Dividendenertrag» des Jahres 2004 enthält eine Dividendenzahlung der STOXX Limited für das Geschäftsjahr 2003 von CHF 4,0 Mio.
Das Ergebnis aus nicht konsolidierten Beteiligungen wird unter Ziffer 8 näher erläutert.
Santo SA, Lausanne; cosba private banking ag, Zürich; Credit du Lac S.A., Lugano; Crédit Mutuel de la Vallée SA, Le Sentier; Credit Suisse Fides, Zürich; Cre-
Konsolidierte Jahresrechnung 2004
67
18 Übriger Aufwand/Ertrag
in 1 000 CHF
2004
2003
Übrige Aufwendungen
(3 061)
(2 764)
Übriger Aufwand
(3 061)
(2 764)
Auflösung Rückstellungen
Übrige periodenfremde Erträge
0
367
16 776
1 224
Übriger Ertrag
367
18 000
(2 694)
15 236
2004
2003
(15 416)
953
(9 300)
(5 182)
(14 463)
(14 482)
TOTAL ÜBRIGER AUFWAND / ERTRAG
19 Steuern
in 1 000 CHF
Kapital- und Ertragssteuern
Latente Ertragssteuern
TOTAL STEUERAUFWAND
Die Position «latente Ertragssteuern » berechnet sich auf den Unterschieden zwischen den Buchwerten der Einzelabschlüsse und den für die Konsolidierung massgebenden Werten. Für die Berechnung der latenten Ertragssteuern wurde ein
Steuersatz von 25 % angewendet.
dit Suisse First Boston, Zürich; Credito Privato Commerciale SA, Lugano 4 Caselle; Daiwa Securities SMBC Europe Limited, London, Geneva Branch, Genève; DC
Anhang zur Jahresrechnung
20 Ausserbilanzgeschäfte
Eventualverpflichtungen
Die SWX Swiss Exchange verpflichtete sich mittels einer Patronatserklärung, die Eurex Clearing AG, Frankfurt, mit
20 % der notwendigen finanziellen Mittel zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen als Clearingstelle auszustatten. Ab 1.1. 2005
wurde die Patronatserklärung angepasst. Die Verpflichtung beträgt neu 15 % und ist auf den Höchstbetrag von
EUR 105 Mio. begrenzt. Die neue Regelung ersetzt die Patronatserklärung vom 8. 11. 2000. Für Ereignisse vor dem
1.1. 2005 beträgt die Verpflichtung 20 %.
Die SWX Swiss Exchange hat gegenüber der Financial Services Authority (FSA) zu Gunsten der U.S. Futures Exchange
L.L.C., einer Gesellschaft der Eurex-Gruppe, rechtlich unverbindlich erklärt, dass sie ihre moralische Verpflichtung zur
finanziellen Unterstützung als indirekter Aktionär und im Kontext der Kooperation mit der Deutschen Börse AG anerkennt.
Die SWX Swiss Exchange hat sich aufgrund aufsichtsrechtlicher Auflagen der Financial Services Authority (FSA)
verpflichtet, die virt-x Ltd. jederzeit mit genügenden finanziellen Ressourcen auszustatten.
virt-x Exchange Ltd. hat sich gegenüber der London Clearing House Limited (LCH) zu Kompensationszahlungen
verpflichtet, falls die Dienstleistungen im Zusammenhang mit der zentralen Gegenpartei für den Börsenhandel an der
virt-x vor dem 4. Mai 2005 eingestellt würden. Die geschuldete Kompensation entspräche dem Tagesumsatz, auf
den die LCH aufgrund der Beendigung verzichten müsste, abzüglich aller Kosten, die bei der LCH bezüglich der Einstellung der entsprechenden Dienstleistungen nicht mehr anfallen würden. Eine Quantifizierung der Verpflichtung ist nicht
möglich. Eine allfällige Kompensationszahlung ist auf maximal GBP 2 Mio. beschränkt.
virt-x Exchange Ltd. hat sich gegenüber der SIS x-clear AG (x-clear) verpflichtet, Kompensationszahlungen zu leisten,
falls die Vereinbarung im Zusammenhang mit der zentralen Gegenpartei vor dem 4. Mai 2005 beendet würde. Die geschuldete Kompensation entspräche dem Tagesumsatz, auf den die x-clear verzichten müsste, abzüglich aller Kosten,
die bei der x-clear aufgrund der Einstellung ihrer Dienstleistung nicht mehr anfallen würden. Eine Quantifizierung der
Verpflichtung ist nicht möglich. Eine allfällige Kompensationszahlung ist auf maximal GBP 1 Mio. beschränkt.
Mit Schreiben vom 14. November 2002 bestätigte die SWX Swiss Exchange gegenüber der London Clearing House
Limited (LCH), dass im Falle einer Wiederaufnahme des Handels mit SMI-Titeln durch die SWX Swiss Exchange
die LCH deren Abwicklung zu den gleichen Bedingungen wie mit der virt-x vereinbart weiterführen könnte und dass
die SWX Swiss Exchange die LCH für allfällige Mehrkosten entschädigen würde.
Langfristige Verträge
· Mietvertrag mit Kanton Zürich, Börsengebäude Selnau (bis 2012)
· Mietvertrag mit Canary Wharf Management Ltd., Canary Wharf London (bis 2005)
· Kooperationsvertrag mit der Deutsche Börse AG betreffend Eurex Zürich AG (bis 2014)
21 Schwebende Geschäfte
Die inhärenten Risiken aus schwebenden Geschäften werden durch übrige Rückstellungen gedeckt.
Bank Deposito-Cassa der Stadt Bern, Bern; Decova S.A., Genève; Deka (Swiss) Privatbank AG, Zürich; Delen (Suisse) SA, Genève; Dexia Privatbank (Schweiz) AG,
Konsolidierte Jahresrechnung 2004
69
22 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zu verzeichnen, die einen wesentlichen Einfluss auf den Jahresabschluss per 31. Dezember 2004 haben.
23 Nahe stehende Personen und Gesellschaften
Im Rahmen der ordentlichen Geschäftstätigkeit der SWX Group werden für die folgenden nahe stehenden Gesellschaften
Leistungen erbracht:
Schweizerische Effektenbörse (Verein SWX Swiss Exchange)
Eurex Zürich AG, Zürich, und durch sie direkt oder indirekt gehaltene Tochtergesellschaften, im Wesentlichen:
Eurex Frankfurt AG, Frankfurt, Eurex Clearing AG, Frankfurt, Eurex Bonds AG, Frankfurt, U.S. Exchange Holding Inc.,
U.S. Futures Exchange L.L.C.
STOXX Limited, Zürich
in 1 000 CHF
Terminhandel Eurex-Gruppe
Service Level Agreements Eurex Zürich AG
Service Level Agreements STOXX Limited
Geschäftsbesorgungsvertrag Eurex Zürich AG
TOTAL NAHE STEHENDE PERSONEN UND GESELLSCHAFTEN
2004
2003
152 985
15 317
3 596
(55 290)
146 333
13 097
3 945
(42 735)
116 608
120 640
Die Leistungsverrechnung erfolgt «at arm’s length».
24 Personalvorsorge
Es besteht ein Anschluss an eine Sammelstiftung, in der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SWX Swiss Exchange
und der STOXX Ltd. sowie der Eurex Zürich AG versichert sind. Für die Darstellung der Vorsorgeverpflichtungen nach
Swiss GAAP FER 16 in der Jahresrechnung wird dieser Anschluss als beitragsorientiert behandelt. Das bedeutet, dass in
diesem Zusammenhang weder Aktiven noch Passiven bilanziert sind und dass der im Personalaufwand enthaltene Arbeitgeberbeitrag in Höhe von CHF 6,7 Mio. (Vorjahr CHF 7,4 Mio.) dem verbuchten Aufwand entspricht. Per 31.12. 2004
bestehen Arbeitgeberbeitragsreserven in der Höhe von CHF 3,4 Mio. (Vorjahr CHF 3,4 Mio.).
Die SWX Group hat für Ermessensleistungen und zur Finanzierung von Vorsorgezwecken eine Wohlfahrtsstiftung zur Vorsorge gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Tod für Arbeitnehmer und ihre Angehörigen der mit ihr
wirtschaftlich oder finanziell eng verbundenen Unternehmen errichtet. Die SWX Swiss Exchange hat seit der Gründung der
Wohlfahrtsstiftung CHF 18 Mio. (Aufwand laufendes Jahr CHF 5 Mio., Vorjahr CHF 5 Mio.) in die Stiftung einbezahlt.
Zürich; Dominick Company AG, Privatbank, Zürich; Dresdner Bank (Schweiz) AG, Zürich; DRYDEN BANK SA, Genève; EB Entlebucher Bank, Schüpfheim; EFG Private
BERICHT DES KONZERNPRÜFERS
Zürich, 11. Februar 2005
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und Anhang
Seiten 52 bis 69) der SWX Group für das am 31.12. 2004 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese
zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und
Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und
durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit
erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen
auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,
die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem
schweizerischen Gesetz.
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
Ernst & Young AG
sig. Thomas Schneider
dipl. Wirtschaftsprüfer
(Mandatsleiter)
sig. Iqbal Khan
dipl. Wirtschaftsprüfer
Bank SA, Zürich; EGOBANK SA, Lugano; Ersparnisanstalt der Stadt St. Gallen, St. Gallen; Ersparnisanstalt Oberuzwil, Oberuzwil; Ersparnisgesellschaft Kütti-
Konsolidierte Jahresrechnung 2004
71
gen, Küttigen; Ersparniskasse Affoltern i.E., Affoltern i.E.; Ersparniskasse des Amtsbezirks Interlaken, Interlaken; Ersparniskasse Erlinsbach, Erlinsbach;
BILANZ
in 1 000 CHF
2004
2003
44
6 826
Festgelder
32 828
0
Total flüssige Mittel
32 872
6 826
Geldmarktfonds
Hedge Fund
Obligationen
0
31 711
108 385
20 002
30 461
69 049
Total Wertschriften
140 096
119 512
Total flüssige Mittel und Wertschriften
172 968
126 338
Forderungen
– gegenüber Dritten
530
304
Total Forderungen
530
304
1 188
874
Total Umlaufvermögen
174 686
127 516
Beteiligungen
263 331
263 331
Total langfristige Aktiven
263 331
263 331
438 017
390 847
AKTIVEN
Bankguthaben
Aktive Rechnungsabgrenzungen
TOTAL AKTIVEN
Ersparniskasse Rüeggisberg, Rüeggisberg; Ersparniskasse Schaffhausen, Schaffhausen; F. van Lanschot Bankiers (Schweiz) AG, Zürich; Ferrier Lullin & Cie
Jahresrechnung 2004 (Einzelabschluss)
in 1 000 CHF
73
2004
2003
Verbindlichkeiten
– gegenüber Nahestehenden
0
80
Total Verbindlichkeiten
0
80
Total kurzfristiges Fremdkapital
0
80
Rückstellungen
561
265
Total langfristiges Fremdkapital
561
265
Total Fremdkapital
561
345
Aktienkapital
Gesetzliche Reserven
Gewinnvortrag
Bilanzgewinn per 31.12.
10 000
249 077
131 425
46 954
10 000
249 077
0
131 425
Total Eigenkapital
437 456
390 502
438 017
390 847
PASSIVEN
TOTAL PASSIVEN
SA, Genève; Fibi Bank (Schweiz) AG, Zürich; FIDEURAM Bank (Suisse) SA, Lugano; Fidurhône SA, Genève; Finacor SA, Basel; Financière Mermod S.A., Lausanne;
ERFOLGSRECHNUNG
in 1 000 CHF
vom 1. 1. 2004
bis 31. 12. 2004
vom 19. 12. 2002
bis 31. 12. 2003
Personalaufwand
Andere betriebliche Aufwendungen
(0)
(170)
(50)
(65)
Betriebsergebnis
(170)
(115)
Zinserfolg
Wertschriftenerfolg
Dividenden
Abschreibungen auf Beteiligungen
Währungserfolg
Übriger Finanzaufwand
2 523
1 446
44 000
(0)
(0)
(289)
707
527
133 200
(2 303)
(197)
(129)
Finanzerfolg (netto)
47 680
131 805
Jahresgewinn vor Steuern
47 510
131 690
(556)
(265)
46 954
131 425
ERFOLGSRECHNUNG
Steuern
JAHRESGEWINN
Financière SBA (Suisse) SA, Genève; Finter Bank Zürich, Zürich; FTI Banque Fiduciary Trust, Genève; Glarner Kantonalbank, Glarus; Gonet & Cie, Banquiers,
Jahresrechnung 2004 (Einzelabschluss)
75
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG
Bürgschaften und Garantieverpflichtungen zu Gunsten Dritter
Es bestehen weder Bürgschaften noch Garantieverpflichtungen oder Pfandbestellungen zu Gunsten Dritter.
Beteiligungen
in 1 000 CHF
SWX Swiss Exchange, Zürich
STOXX Limited, Zürich
EXFEED AG, Zürich
TOTAL BETEILIGUNGEN
31.12. 2004
31.12. 2003
258 978
3 353
258 978
3 353
1 000
1 000
263 331
263 331
Der Geschäftszweck der von der SWX Group gehaltenen Beteiligungen, deren Aktienkapital sowie die Beteiligungsquote
sind auf Seite 57 ersichtlich.
Eigenkapital
in 1 000 CHF
Aktienkapital
Gesetzliche Reserven
Gewinnvortrag
Jahresgewinn
TOTAL EIGENKAPITAL
31.12. 2004
31.12. 2003
10 000
249 077
131 425
46 954
10 000
249 077
0
131 425
437 456
390 502
Das Aktienkapital der SWX Group beträgt CHF 10 Mio. und ist vollständig liberiert, wobei sich das Aktienkapital
in 10 000 Namenaktien zu nominal CHF 1 000.– aufteilt.
Die Aktien der SWX Group sind zu 100 % im Besitz der Schweizerischen Effektenbörse (Verein SWX Swiss Exchange).
Genève; Graubündner Kantonalbank, Chur; GRB Glarner Regionalbank, Glarus; Habib Bank AG Zürich, Zürich; Hardcastle Trading AG, Rapperswil SG, Hentsch Hen-
ANTRAG DES VERWALTUNGSRATES
Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinns
Der Verwaltungsrat beantragt, den Jahresgewinn von TCHF 46 954 auf die neue Rechnung vorzutragen.
choz & Cie, Lausanne; Héritage Finance & Trust S.A., Genève; HSBC Guyerzeller Bank AG, Zürich; HYPOSWISS Privatbank AG, Zürich; IBI Bank AG, Zürich; IMC
Jahresrechnung 2004 (Einzelabschluss)
77
International Marketmakers Combination B.V. Amsterdam, Niederlassung Unterägeri (ZG), Unterägeri; IntesaBci Bank (Suisse), Zürich; Investec Bank (Switzer-
BERICHT DER REVISIONSSTELLE
Zürich, 11. Februar 2005
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang, Seiten 72
bis 77) der SWX Group für das am 31. Dezember 2004 abgeschlossene erste Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen
und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit
erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen
und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt
werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von
Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere
Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung (sowie der Antrag über die Verwendung
des Bilanzgewinnes) dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
Ernst & Young AG
sig. Thomas Schneider
dipl. Wirtschaftsprüfer
(Mandatsleiter)
sig. Iqbal Khan
dipl. Wirtschaftsprüfer
land) AG, Zürich; IRB Interregio Bank, Reinach; Israel Discount Bank (Switzerland) SA, Genève; ITAG Vermögensverwaltung, Basel; J. P. Morgan (Suisse) SA,
Jahresrechnung 2004 (Einzelabschluss)
79
Genève; J. P. Morgan Fleming Asset Management (Schweiz) AG, Zürich; Jefferies (Switzerland) Ltd., Zürich; Jyske Bank (Schweiz), Zürich; Kredietbank (Suisse)
Von den 492 Mitarbeitenden der SWX Group besitzen 348 Personen die Schweizer Nationalität
und 144 stammen aus 31 anderen Nationen.
Annex
Annex
Verein SWX Swiss Exchange
Der Verein SWX Swiss Exchange ist Alleinaktionär der SWX Group, die ihrerseits alle Aktien der Aktiengesellschaft
SWX Swiss Exchange und der EXFEED sowie einen Drittel an STOXX hält (vgl. S. 13). Dem Verein gehörten Ende 2004
55 Institute als Mitglieder an. Am 23. April 2004 wurde die dritte Vereinsversammlung durchgeführt. Sie genehmigte
den Geschäftsbericht und die Jahresrechnung 2003 und bestätigte die bisherigen Mitglieder des Vorstandes sowie ein neues
Mitglied (Reto Himmel, Swiss Life). Ausserdem wurde das Mandat der Revisionsstelle (Ernst & Young AG) verlängert. Der
Vereinsvorstand tagte im Berichtsjahr nur einmal, am Tag der Vereinsversammlung. Im Übrigen vertrat er den Verein in den
Generalversammlungen der SWX Group und der SWX Swiss Exchange.
SWX Group
Die SWX Group und ihr Verwaltungsrat hielten am 23. April 2004 ihre ordentliche Generalversammlung ab. Der
Verwaltungsrat ist identisch mit dem Vorstand des Vereins SWX und dem Verwaltungsrat der Tochtergesellschaft
SWX Swiss Exchange. Er behandelte seine Geschäfte anlässlich der Sitzungen der SWX Swiss Exchange.
Organigramm SWX Group (Stand 1. Januar 2005)
Generalversammlung
Zulassungsstelle
P. E. Merian
Präsident
Verwaltungsrat
R. Francioni
Präsident
Beschwerdeinstanz
D. Bosshart
Präsident
Ausschüsse
Verwaltungsratsausschuss
Entschädigungsausschuss
Prüfungsausschuss
Disziplinarkommission
Präsidialstellen
Surveillance & Enforcement
W. M. Ochsner
International & Research
R. T. Meier
Sekretariat
R. A. Müller
J. Spring
SWX Group Executive
Committee
J. Spillmann
H. Henckel
P. Keller
Vorsitz
CEO SWX
CEO virt-x
Präsident
Kommissionen
Expertengruppe für
Rechnungslegungsfragen
Fachkommission für
Offenlegung
Kommission
für Wertpapiere
London Member Group
Informatik-Kommission
Index-Kommission
Bond-Index-Kommission
SWX Kommission Anlagefonds
SA, Genève; L.B. Finance S.A., Genève; L.N. Asset Management AG, Arbon; Landolt & Cie, Banquiers, Lausanne; Lavoro Bank AG, Zürich; LB (Swiss) Privatbank AG,
SWX Group Geschäftsbericht 2004
83
Verwaltungsrat SWX Swiss Exchange
Der Verwaltungsrat versammelte sich im Jahr 2004 zu sechs, sein Ausschuss zu ebenfalls sechs weiteren Sitzungen.
Der Prüfungs- und der Entschädigungsausschuss trafen zu getrennten, eigenen Sitzungen zusammen. Der Verwaltungsrat befasste sich mit der Strategie der SWX, beschloss die Einführung einer Hochleistungsplattform für Transaktionen
und wies im Übrigen ein Übernahmeangebot der Deutsche Börse AG zurück. Wegen des schleppenden Geschäftsganges von Eurex US mussten dort Mittel für eine Kapitalerhöhung eingeschossen werden. Es gab auch in diesem Jahr
wieder verschiedene Änderungen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und statutarische Wahlen.
Aus dem Verwaltungsrat traten Andreas Donatsch, Bruno Meier und Yves Maas zurück. Zum Nachfolger von Andreas
Donatsch wurde Reto Himmel gewählt. Die Wahl der Nachfolger für Bruno Meier und Yves Maas steht noch aus. Weiter
trat der Sekretär Dr. Dieter Sigrist zurück. Er wurde durch Richard A. Müller ersetzt.
Mitglieder des Verwaltungsrats SWX Swiss Exchange (Stand 1. Januar 2005)
Präsident: Dr. Reto Francioni*,***
SWX Swiss Exchange, Zürich
Vizepräsident: Jacques de Saussure*,***
Geschäftsführender Teilhaber, Pictet & Cie, Banquiers, Genf
Walter Berchtold*,***
CEO, Credit Suisse, Zürich
Dr. Raymund Breu
CFO und Mitglied der Geschäftsleitung, Novartis AG, Basel
Jean-Luc de Buman
Senior Vice President, SGS SA, Genf
Bernard Droux
Teilhaber, Lombard Odier Darier Hentsch & Cie, Genf
Hans Fischer
Mitglied der Generaldirektion, Zürcher Kantonalbank, Zürich
G. Andreas Guth*,**
Präsident des Verwaltungsrates, Dreyfus Söhne & Cie AG, Banquiers, Basel
Andreas Häberli
Head of Equities Switzerland, UBS Investment Bank, Zürich
Reto Himmel**
CTO und Mitglied der Konzernleitung, Swiss Life, Zürich
Peter R. Rahn**
Teilhaber, Rahn & Bodmer, Banquiers, Zürich
Stephan Zimmermann*,***
Member of the Group Managing Board, UBS AG, Zürich
Richard A. Müller, Sekretär
* Mitglied des Verwaltungsratsausschusses der SWX Swiss Exchange
** Mitglied des Prüfungsausschusses
*** Mitglied des Entschädigungsausschusses
Zürich; Leihkasse Stammheim, Oberstammheim; Lemanik S.A., Lugano; Liechtensteinische Landesbank AG, Zürich; Lienhardt & Partner Privatbank Zürich AG,
Annex
Verwaltungsrat virt-x
Mitglieder des Verwaltungsrats virt-x (Stand 1. Januar 2005)
Peter Stevens*
Vorsitzender
Peter Keller
CEO virt-x, London
Walter Berchtold
CEO, Credit Suisse, Zürich
Dr. Reto Francioni
Verwaltungsratspräsident, SWX Swiss Exchange, Zürich
G. Andreas Guth
Präsident des Verwaltungsrats, Dreyfus Söhne & Cie AG, Banquiers, Basel
Jacques de Saussure
Geschäftsführender Teilhaber, Pictet & Cie, Banquiers, Genf
Jürg Spillmann
Vorsitzender der Gruppenleitung, SWX Group, Zürich
Professor Benn Steil*
Council on Foreign Relations, New York
Stephan Zimmermann
Member of the Group Managing Board, UBS AG, Zürich
* independent directors
Zürich; Lloyds TSB Bank Plc Londres, Genève; Luzerner Kantonalbank, Luzern; Luzerner Regiobank AG, Luzern; M.M. Cramer & Cie, Genève; M.M. Warburg Bank
SWX Group Geschäftsbericht 2004
85
Organigramm SWX Swiss Exchange und virt-x (Stand 1. Januar 2005)
Management Committee
J. Spillmann, Head
H. Henckel
P. Keller
virt-x
P. Keller
CEO
L. Hodgkinson
W. Bürki
C. Landis
D. Keist
SWX Swiss Exchange
H. Henckel
CEO
Management Services
Human Resources
Corporate Communications
Corporate Planning & Controlling
Legal Services
Market Development
P. Keller
GBM
Market Operations
L. Hodgkinson
GBO
Zulassung
D. Keist
Information Products
GBZ
W. Bürki
GBP
Information Technology
C. Landis
GBI
(Schweiz) AG, Zürich; Mangold Management Co. Ltd., Lausanne; MediBank, Zug; Merrill Lynch Bank (Suisse) S.A., Genève; MFC Merchant Bank SA, Herisau; MIGROS-
Annex
Verwaltungsrat Eurex
Mitglieder des Verwaltungsrats Eurex (Stand 1. Januar 2005)
Präsident: Dr. Markus Granziol
Vizepräsident: Dr. Werner G. Seifert
Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Börse AG, Frankfurt
Dr. Hugo Bänziger
Chief Risk Officer, Deutsche Bank AG, London
Walter Berchtold
CEO, Credit Suisse, Zürich
Dr. Reto Francioni
Verwaltungsratspräsident, SWX Swiss Exchange, Zürich
Mathias Hlubek
Mitglied des Vorstands der Deutsche Börse AG, Frankfurt
Dr. Ing. Michael Kuhn
Mitglied des Vorstands der Deutsche Börse AG, Frankfurt
Dr. Roger Müller
Head of Legal Affairs, Compl.a.Membership, Deutsche Börse AG
Jacques de Saussure
Geschäftsführender Teilhaber, Pictet & Cie, Banquiers, Genf
Sekretär: Prof. Dr. Peter Nobel
Nobel & Hug Rechtsanwälte, Zürich
Verwaltungsrat STOXX
Mitglieder des Verwaltungsrats STOXX (Stand 1. Januar 2005)
Vorsitzender: Dr. iur. Christian P. Meister
Rechtsanwalt
Supervisory Board
Vorsitzender: Werner Bürki
Member of the Management Board, SWX Swiss Exchange, Zürich
Mike Petronella
President of Dow Jones Indexes/Ventures
Dr. Holger Wohlenberg
Managing Director Information Systems, Deutsche Börse AG
BANK, Zürich; Mitsubishi Tokyo Wealth Management (Switzerland) Ltd., Genève; Mizuho Bank (Schweiz) AG, Zürich; Morval & Cie SA, Genève; Mourgue d’Algue &
SWX Group Geschäftsbericht 2004
87
Zulassungsstelle
Die Zulassungsstelle der SWX Swiss Exchange besteht aus 15 Mitgliedern. Davon werden sechs von der economiesuisse
(Verband der Schweizer Unternehmen) und neun vom Verwaltungsrat der SWX Swiss Exchange gewählt. Im Berichtsjahr
tagte die Zulassungsstelle zweimal. Als verantwortliches Organ der SWX Swiss Exchange für die Regelsetzung im Bereich
der Kotierung und der Emittenten erlässt die Zulassungsstelle Reglemente sowie Richtlinien und wählt die Mitglieder
des Ausschusses. Der Ausschuss der Zulassungsstelle ist verantwortlich für die Anwendung und Durchsetzung der regulatorischen Bestimmungen bei der Zulassung von neuen Emittenten und Produkten sowie für die Überwachung der
Einhaltung der Pflichten der Emittenten. Der Ausschuss der Zulassungsstelle ist zudem für die Sanktionierung von Emittenten und Revisionsgesellschaften zuständig. Änderungen von Reglementen und Richtlinien sowie Praxisänderungen
werden mittels Rundschreiben oder Mitteilungen kommuniziert. Der Ausschuss tagte im Jahr 2004 sechsmal.
Im Berichtsjahr wurde Urs Rohner als Nachfolger von Dr. Tobias Guldimann und Dr. Felix Horber als Nachfolger von
Dr. Marcel Rohner gewählt. Urs Rohner wurde von der Zulassungsstelle in den Ausschuss als Nachfolger von Dr. Marcel
Rohner gewählt.
Mitglieder der Zulassungsstelle (Stand 1. Januar 2005)
Präsident: Peter E. Merian*
CEO, Bank Sarasin & Cie AG, Basel
Vizepräsident: Dr. Raymund Breu*
CFO und Mitglied der Geschäftsleitung, Novartis AG, Basel
Bruno Allmendinger
Finanzchef, Mitglied der Konzernleitung, Sulzer AG, Winterthur
Raymond J. Bär
Präsident des Verwaltungsrates, Julius Bär Holding AG, Zürich
Rémy Best
Partner, Pictet & Cie Banquiers, Genf
Reto A. Cavelti
Managing Director and Senior Executive Officer for Switzerland,
Citigroup Global Markets Ltd., Zürich
Hans Fischer
Mitglied der Generaldirektion, Zürcher Kantonalbank, Zürich
Dr. Reto Francioni
Verwaltungsratspräsident, SWX Swiss Exchange, Zürich
Dr. Tobias Guldimann (bis 31. 8. 04)
Member of the Executive Board, Chief Risk Officer,
Credit Suisse Group, Zürich
Dr. Felix Horber (ab 1. 9. 04)
Executive Director, Group Legal Services, UBS AG, Zürich
Dr. Markus Dietrich Niederhauser
General Counsel, Bobst Group SA, Lausanne
Dr. Wolfgang H. Reichenberger*
Generaldirektor und CFO, Nestlé AG, Vevey
Dr. Marcel Rohner* (bis 31. 8. 04)
Mitglied der Konzernleitung, CEO Wealth Management and Business Banking,
UBS AG, Zürich
Urs Rohner* (ab 1. 9. 04)
Member of the Executive Board Committee, Group General Counsel and Head
of the Group Corporate Center, Credit Suisse Group, Zürich
Felix M. Stählin*
Vorsitzender der Geschäftsleitung, National Versicherung, Basel
Othmar T. Vock
Chief Financial Officer, Givaudan SA, Vernier-Genf
Prof. Dr. Rolf Watter
Professor an der Universität Zürich, Rechtsanwalt, Partner und Mitglied der
Geschäftsleitung, Bär & Karrer, Zürich
* Mitglied des Ausschusses der Zulassungsstelle
Cie, Banquiers, Genève; Neue Aargauer Bank, Brugg; Nidwaldner Kantonalbank, Stans; Nomura Bank (Schweiz) AG, Zürich; Nordea Bank S.A. Luxemburg, Zweig-
Annex
Expertengruppe für Rechnungslegungsfragen
Die Expertengruppe für Rechnungslegungsfragen hat im Jahr 2004 dreimal getagt. Dieses Gremium hat hauptsächlich
Verstösse gegen Rechnungslegungsvorschriften in den Geschäftsberichten von 2003 fachtechnisch beurteilt und damit
zusammenhängend Empfehlungen zu Sanktionsmassnahmen gegen Revisionsstellen und verschiedene Emittenten
abgegeben. Weiter wurde eine Mitteilung zu den Schwerpunkten für die Überprüfung der Geschäftsberichte 2004 erarbeitet sowie das Rundschreiben Nr. 6 betreffend IFRS (International Financial Reporting Standards) überarbeitet.
Die Expertengruppe für Rechnungslegungsfragen ist bestrebt, mit ihrer beratenden Tätigkeit die konsequente Durchsetzung der relevanten Rechnungslegungsnormen und die Transparenz der Finanzberichterstattung in der Schweiz stetig
zu verbessern.
Mitglieder der Expertengruppe für Rechnungslegungsfragen (Stand 1. Januar 2005)
Präsident: Prof. Dr. Conrad Meyer
Direktor des Instituts für Rechnungswesen
und Controlling, Universität Zürich
Thomas Braun
Partner, Braun, von Wyss & Müller AG, Zürich
Malcolm Cheetham
Chief Accounting Officer, Novartis Group,
Novartis International AG, Basel
Urs Moser
Partner, Ernst & Young AG, Zürich
Jörg Riboni
CFO, Sarna Kunststoff Holding AG, Sarnen
Daniel Suter
Partner, PricewaterhouseCoopers AG, Basel
Dr. Hans Rudolf Widmer
CFO, Rieter Management AG, Winterthur
niederlassung Zürich, Zürich; NPB Neue Privat Bank AG, Zürich; Obersimmentalische Volksbank, Zweisimmen; Obwaldner Kantonalbank, Sarnen; OZ Bankers AG,
SWX Group Geschäftsbericht 2004
89
Fachkommission für Offenlegung
Die Fachkommission für Offenlegung hat am 26. März 2004 getagt. Anlässlich dieser Sitzung wurde unter anderem
der Mitteilungsentwurf betreffend Securities Lending/Borrowing und Leerverkäufe diskutiert. Die Inkraftsetzung der Mitteilung steht noch aus.
Neu ist Michael Gruber, Leiter Offenlegungsstelle, stellvertretender Vorsitzender der Fachkommission. Weitere Informationen finden sich im Jahresbericht der Offenlegungsstelle.
Mitglieder der Fachkommission für Offenlegung (Stand 1. Januar 2005)
Vorsitz: Daniel Keist
Mitglied der Geschäftsleitung, SWX Swiss Exchange, Zürich
Stv. Vorsitz: Michael Gruber
Leiter Offenlegungsstelle, SWX Swiss Exchange, Zürich
Urs Bigger
Director, Credit Suisse Group, Zürich
Michèle Burger
General Counsel Corporate, Nestlé AG, Vevey
Andreas Cané
Stv. Direktor, Pictet & Cie, Banquiers, Genf
Prof. Dr. Karl Hofstetter
Mitglied der Konzernleitung (General Counsel),
Schindler Holding AG, Hergiswil
Lorenzo Kyburz
Head Legal & Compliance Investments, Swiss Life, Zürich
Christian Lubicz
Direktor, Bank Sarasin & Cie AG, Zürich
Dr. iur. Adriano Mergiotta*
Rechtskonsulent, Übernahmekommission, Zürich
Franz Stirnimann*
Eidgenössische Bankenkommission, Bern
Prof. Dr. Rolf Watter
Professor an der Universität Zürich, Rechtsanwalt, Partner und Mitglied
der Geschäftsleitung, Bär & Karrer, Zürich
* ständige Beobachter
Pfäffikon; PETERCAM Banque Privée (Suisse) SA, Genève 15 Echange; PKB Privatbank AG, Lugano; Plenum Securities AG, Zürich; Privatbank Bellerive AG, Zürich;
Annex
Beschwerdeinstanz
Die Beschwerdeinstanz wurde im Jahr 2004 nicht angerufen.
Mitglieder der Beschwerdeinstanz (Stand 1. Januar 2005)
Präsident: Dr. Dieter Bosshart
Ehemaliger Oberrichter am Obergericht des Kantons Zürich
Sylvain Matthey
Direktor, Pictet & Cie, Banquiers, Genf
Dr. Rolf H. Weber
Professor für Privat-, Wirtschafts- und Europarecht an der Universität Zürich
Ersatzmitglieder der Beschwerdeinstanz
Stv. Präsident: Dr. Jürg Spring
Präsident des Verwaltungsgerichtes des Kantons Thurgau
Jean Berthoud
Generaldirektor, Banque Bonhôte & Cie SA, Neuenburg
Dr. Heinrich Andreas Müller
Oberrichter am Obergericht des Kantons Zürich
Dr. Isabelle Romy
Professorin an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
der Universität Freiburg, Rechtsanwältin in Zürich
Privatbank Von Graffenried AG, Bern; Private Client Bank, Zürich; Puilaetco (Suisse) SA, Genève; Quantus Asset Management AG, Glattzentrum; RBA-Zentral-
SWX Group Geschäftsbericht 2004
91
Disziplinarkommission
Die Disziplinarkommission bearbeitete im Jahr 2004 fünf Fälle. Sie sprach wegen Verletzungen des Kotierungsreglements
im Zusammenhang mit Rechnungslegungsvorschriften einen Verweis sowie einen Verweis mit Publikation aus. Einem
Emittenten wurde eine Konventionalstrafe (Busse) wegen Verletzung der Vorschriften zur Ad hoc-Publizität, einem zweiten
eine Konventionalstrafe (Busse) wegen Verletzung der Informationspflicht zur Corporate Governance auferlegt. In beiden
Fällen erfolgte eine Publikation der Entscheide. Ein weiteres Verfahren wegen Verletzung von Rechnungslegungsvorschriften war Ende 2004 noch nicht rechtskräftig erledigt.
Zu Beginn des Jahres verstarb Dietrich Forcart, welcher der Kommission seit deren Gründung angehört hatte.
Als Nachfolger wurde Jean Berthoud, Generaldirektor und Mitinhaber der Bank Bonhôte & Cie SA, Neuenburg, gewählt.
Mitglieder der Disziplinarkommission (Stand 1. Januar 2005)
Präsident: Dr. Jürg Spring
Präsident des Verwaltungsgerichts des Kantons Thurgau
Jean Berthoud
Generaldirektor, Banque Bonhôte & Cie SA, Neuenburg
Dr. Isabelle Romy
Professorin an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät
der Universität Freiburg, Rechtsanwältin in Zürich
Stellvertretende Mitglieder Disziplinarkommission
Stv. Präsident: Dr. Dieter Bosshart
Ehemaliger Oberrichter am Obergericht des Kantons Zürich
Sylvain Matthey
Direktor, Pictet & Cie, Banquiers, Genf
Dr. Rolf H. Weber
Professor für Privat-, Wirtschafts- und Europarecht an der Universität Zürich
Schiedsgericht
Das Schiedsgericht wurde im Jahr 2004 nicht angerufen. Der bisherige stellvertretende Obmann des Schiedsgerichts,
Prof. Dr. Karl Spühler, ist aus Altersgründen zurückgetreten. Der Präsident des Bundesgerichts hat als neuen Stellvertreter
Prof. Dr. Hans Peter Walter bestimmt.
Obmänner des Schiedsgerichts (Stand 1. Januar 2005)
Obmann:
Dr. Claude Rouiller
Ehemaliger Präsident des Bundesgerichts, Rechtsanwalt, Professor
an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Neuenburg
Stellvertreter des Obmanns:
Dr. Hans Peter Walter
Ehemaliger Präsident des Bundesgerichts, Professor für Privat- und Wirtschaftsrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern
bank, Bern; Regiobank Männedorf, Männedorf; Regiobank Solothurn, Solothurn; Reichmuth & Co., Privatbankiers, Luzern; Reyl & Cie S.A., Genève; Rothschild
Annex
Surveillance & Enforcement
Das Selbstregulierungsprinzip sieht vor, dass die Börse eine adäquate Organisation zur Überwachung des Handels
gemäss Art. 6 BEHG einrichtet. Diese Aufgabe wird in der SWX Swiss Exchange durch Surveillance & Enforcement (SVE)
wahrgenommen.
Im Berichtsjahr beschäftigte sich ein Team von 15 Mitarbeitern mit der Überwachung des Börsenhandels und der
Aufdeckung von Verletzungen der reglementarischen sowie börsen- und strafrechtlichen Vorschriften. Erfreulicherweise
wurden keine gravierenden Vorfälle verzeichnet. Erwähnenswert ist zudem, dass in der Berichtsperiode alle Abklärungen zeitnah durchgeführt und grösstenteils bereits abgeschlossen werden konnten.
Zur Erfüllung ihrer Aufgabe hat SVE Einsicht in die Marktdaten, die sie auf geeignete Art und Weise analysiert.
Bei Anzeichen von Regel- oder Gesetzesverletzungen führt SVE vertiefte Abklärungen durch, wobei das Vorgehen von
der Komplexität des Sachverhalts abhängig ist. Wird nach eingehender Überprüfung ein Verstoss gegen die reglementarischen Bestimmungen festgestellt, fordert SVE bei weniger schweren Verletzungen den Betroffenen auf, den reglementskonformen Zustand wiederherzustellen bzw. geeignete Vorkehrungen für die künftige Verhinderung von gleichen oder
gleich gelagerten Verstössen zu ergreifen. Als Ultima Ratio können Disziplinarmassnahmen ergriffen oder bei der Disziplinarkommission beantragt werden (http://www.swx.com/trading/participants/sanctions_de.html).
Wenn vertiefte Abklärungen den Verdacht auf eine Gesetzesverletzung bestätigen, erstellt SVE einen Untersuchungsbericht zuhanden der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Die EBK veranlasst die weiteren notwendigen Untersuchungen (2004: 11 Untersuchungen). In Fällen, in denen die Untersuchungsergebnisse von SVE auf strafrechtlich
relevante Tatbestände hinweisen, wird der entsprechende Untersuchungsbericht zusätzlich auch an die zuständigen kantonalen Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet (2004: 4 Fälle).
Neben der Kooperation mit Behörden arbeitet SVE auch eng mit den Handelsüberwachungsstellen anderer Börsen zusammen. Bei untersuchenswerten Vorkommnissen in börsenübergreifenden Transaktionen, die von Teilnehmern der virt-x,
der SWX Swiss Exchange und der Eurex ausgeführt werden, tauschen SVE und die entsprechenden Handelsüberwachungsstellen untereinander Informationen aus und stimmen das weitere Vorgehen gemeinsam ab.
Als weitere wichtige Aktivitäten neben der Handelsüberwachung sind die Mitarbeit von SVE bei Stellungnahmen der
SWX Swiss Exchange zur Finanzmarktregulierung sowie die Mitwirkung an der Überarbeitung von Reglementen zu
nennen. Ausserdem haben SVE-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter im Rahmen von externen Lehrgängen über die Tätigkeit der Überwachungsstelle referiert.
Bank AG, Zürich; Royal Bank of Canada (Suisse), Genève; Russische Kommerzial Bank AG, Zürich; Sagefor SA, Genève; Sallfort AG, Basel; Sanpaolo Bank (Suisse)
SWX Group Geschäftsbericht 2004
93
Kommission für Wertpapiere
Die Kommission für Wertpapiere ist ein beratendes Gremium der SWX Swiss Exchange, in dem sieben Vertreter von
SWX Teilnehmerinstituten Einsitz nehmen. Ergänzt wird diese Kommission durch einen Vertreter der SIS SegaInterSettle
AG und durch Mitarbeiter der SWX. Handelsrelevante Themen bilden den Schwerpunkt und wurden im Berichtsjahr
in zehn Sitzungen ausführlich beraten. Zusätzlich haben im Frühling 2004 zwei gemeinsame Sitzungen mit der Informatik-Kommission stattgefunden, an denen die aufzubauende Trading-Applikation für Produkte im Hochleistungssystem
für Transaktionen Quotematch besprochen wurde.
Folgende Themen sind eingehend diskutiert worden: Releaseplanungen mit dazugehörenden Spezifikationen, Regelungen für sekundärkotierte Gesellschaften («Freiverkehr»), das Segmentierungskonzept, Melde- und Publikationspflicht
von SWX kotierten Anleihen, das Late Settlement Regime von virt-x, Aufbau einer zentralen Gegenpartei (CCP) für die
SWX, neue Kursabstufungsregelungen bei Aktien und Bonds, das virt-x Preismodell, Anpassungen von diversen handelsrelevanten Weisungen bezüglich Börsen- und Meldepflichten und Bestimmungen zum Verbot von Scheingeschäften
und zu Wertschriftenlieferungsinstruktionen.
Mitglieder der Kommission für Wertpapiere (Stand 1. Januar 2005)
Vorsitz: Peter Keller
Mitglied der Gruppenleitung, SWX Group, CEO virt-x, Zürich/London
Stv. Vorsitz: Marc Zahn
Vizedirektor, SWX Swiss Exchange und virt-x, Zürich/London
Philippe Desbiolles
Stv. Direktor, Lombard Odier Darier Hentsch & Cie Genf
Serge Déteindre
Managing Director, UBS Investment Bank, Zürich
Dr. Markus Hofmann
Mitglied der Direktion, Zürcher Kantonalbank, Zürich
Hans Keist
Direktor, Bank Sarasin & Cie AG, Zürich
Jakob Staenz
Director, Credit Suisse, Zürich
Marco Strimer
Member of the Executive Committee, SIS SegaInterSettle AG, Zürich
Claudio Studer
Direktor, Bank Julius Bär & Co. AG, Zürich
SA, Lugano; SB Saanen Bank, Saanen; Schaffhauser Kantonalbank, Schaffhausen; Schweizer Verband der Raiffeisenbanken, St. Gallen; Schwyzer Kantonalbank,
Annex
London Member Group
Die Kommission für Wertpapiere hat sich als konsultatives Organ in der Schweiz bewährt. Durch die Internationalisierung
der Tätigkeiten in der SWX Group ist das Bedürfnis entstanden, auf dem Finanzplatz London ein vergleichbares Gremium
zu schaffen, nämlich die London Member Group. Sie setzt sich aus elf Vertretern von UK-basierten SWX und virt-x Mitgliedern zusammen.
Erstmals hat das Gremium am 9. Juni 2004 getagt und sich bis zum Jahresende zu zwei weiteren Sitzungen getroffen.
Dabei wurden folgende Themen behandelt: Releaseplanungen mit dazugehörenden Spezifikationen, das Late Settlement
Regime der virt-x, das neue virt-x Preismodell, Trade Reporting Services, Handelsusanzen und andere handelsrelevante
Themen.
Mitglieder der London Member Group (Stand 1. Januar 2005)
Chairman: Peter Keller
Mitglied der Gruppenleitung, SWX Group, CEO virt-x, Zürich/London
Vice Chairman: Marc Zahn
Vizedirektor, SWX Swiss Exchange und virt-x, Zürich/London
Robert Barnes
Executive Director, UBS Investment Bank, London
Niki Beattie
Director Market Structure, Merrill Lynch, London
Ryan A. Challinor
Vice President, Exchange Relationships Manager, JP Morgan, London
Antony Di Lorenzo
Director, Head of Fixed Income, Winterflood Securities Limited, London
Nichola Dobinson
Head of European Equity Customer Trading, Credit Suisse
First Boston, London
Adrian Farnham
Executive Director, Morgan Stanley & Co. International Limited, London
Dieter Koffler
Head of Trading Operations, Instinet Europe Ltd., London
Richard J. Kyle
Director, European Equity Development, Citigroup Global
Markets Limited, London
Hugh McAlister
Managing Director, Head of Trading, Dresdner Kleinwort
Wasserstein Securities Limited, London
Michael Towarek
Head of Algorithmic Trading in Europe, Goldman Sachs, London
Andrew Wells
Executive Services Business Manager, Lehman Brothers International
(Europe), London
Schwyz; Scobag AG, Basel; SEB PRIVATE BANK S.A., Luxembourg, Succursale de Genève, Genève; Sella Bank AG, Zürich; Selvi & Cie SA, Genève; SIS SegaInter-
SWX Group Geschäftsbericht 2004
95
Informatik-Kommission
Die Informatik-Kommission (IK) der SWX Swiss Exchange ist ein technisches Gremium, das mit IT-Verantwortlichen der
Teilnehmerbanken sowie Vertretern des Geschäftsbereichs Informatik der SWX besetzt ist. Über dieses Gremium informiert die SWX die Teilnehmerbanken über den Status von Software-Release-Projekten und konsultiert die Teilnehmerinstitute bezüglich IT-Planung und IT-Strategie.
Im Berichtsjahr wurden vier Sitzungen durchgeführt, davon eine zusammen mit der Kommission für Wertpapiere (KW).
Der Schwerpunkt der ersten IK-Sitzung vom Februar 2004 war die Vorstellung der technischen Roadmap 2004, die
auf dem für 2004 geplanten Software-Release EM7 und möglichen Folgereleases basiert. Hieraus entwickelte sich eine
Grundsatzdiskussion über den zukünftigen Ausbau der SWX Handelsplattform. Weiter wurden an dieser Sitzung der
Status des Software-Release EM6.3 rapportiert sowie die Ablösungsplanung für das Produkt Altavista Tunnel durch eine
Common VPN Infrastructure (CVI).
Marktanalysen und Teilnehmerbefragungen, die vom Geschäftsbereich Market Development der SWX durchgeführt wurden,
stellten das Bedürfnis nach einem neuen, zukunftsweisenden Konzept für die Erweiterung der Handelsplattform fest.
In einer gemeinsamen Sitzung der Informatik-Kommission mit der Kommission für Wertpapiere im April 2004 wurde der
Grundstein gelegt für eine funktionale und technische Erweiterung der bestehenden Plattform um ein Hochleistungsmarktmodell für Transaktionen von Derivaten und International Bonds. Die Realisierung dieser Erweiterung erfolgt im Rahmen des
Projekts Quotematch, das im Juni 2004 gestartet wurde. In den weiteren Sitzungen wurde die IK über den Status der
Projekte Quotematch und Release EM6.4 informiert.
Mitglieder der Informatik-Kommission (Stand 1. Januar 2005)
Vorsitz: Jürg Spillmann
Vorsitzender der Gruppenleitung, SWX Group, Zürich
Stv. Vorsitz: Chris Landis
Mitglied der Geschäftsleitung, SWX Swiss Exchange, Zürich
Josef Arnold
Stv. Direktor, SWX Swiss Exchange, Zürich
Max Dähler
Mitglied der Direktion, SIS SegaInterSettle AG, Zürich
Hansruedi Kern
Direktor, Lombard Odier Darier Hentsch & Cie, Genf
Roger Larsson
Vizedirektor, Bank Vontobel AG, Zürich
Marcel Nussbaum
Direktor, Credit Suisse First Boston, Zürich
Martin Solenthaler
Vizedirektor, UBS AG, Zürich
Daniel Treichler
Mitglied des Kaders, Zürcher Kantonalbank, Zürich
Settle AG, Zürich; SKANDIFINANZ BANK AG, Zürich; SLB Commercial Bank, Zürich; Società Bancaria Ticinese, Bellinzona; Spar- und Leihkasse Bucheggberg,
Annex
Index-Kommission
Die Index-Kommission ist ein beratendes Gremium der SWX Swiss Exchange. Sie trat im Jahr 2004 zu drei Sitzungen
zusammen. Schwerpunkte der Kommissionstätigkeit bildeten die Beratungen im Zusammenhang mit der Neustrukturierung
der Indexebene der SWX Swiss Exchange. Diese resultierten in einer neuen Einteilung aller Indizes in drei Familien (SPI®-,
SMI®- und SXI®-Familie) und in einer Erweiterung dieser Indexfamilien durch die Lancierung von zusätzlichen Indizes.
Die Anpassungen auf der Indexebene hatten eine vollständige Überarbeitung der Indexregelwerke zur Folge. Diese
wurden von der Kommission am 27. Februar 2004 (SPI® ), am 22. April 2004 (SXI®) und am 8. September 2004 (SMI® )
genehmigt.
Die Kommission hat beschlossen, für die Weiterentwicklung der SWX Bond Indizes ein separates Fachgremium zu
schaffen. Dieses soll sich aus erfahrenen Obligationenspezialisten zusammensetzen.
Mitglieder der Index-Kommission (Stand 1. Januar 2005)
Vorsitz: Werner Bürki
Mitglied der Geschäftsleitung, SWX Swiss Exchange, Zürich
Stv. Vorsitz: Marc Berthoud
Vizedirektor, SWX Swiss Exchange, Zürich
Daniel Brupbacher
Member of the Executive Board, Credit Suisse, Zürich
Marco Curti
Mitglied der Direktion, Zürcher Kantonalbank, Zürich
Dr. Thomas Haefliger
Director, Banque Pictet & Cie, Zürich
Dr. Ernst Mäder
Chief Financial Officer, SUVA, Luzern
Dr. Ulrich Niederer
Managing Director, Chairman UBS Global Asset
Management Switzerland, UBS AG, Zürich
Markus Pfister
Stv. Direktor, Bank Vontobel AG, Zürich
Peter Wehrmann
Vice President, Credit Suisse, Zürich
Lüterswil; Spar- und Leihkasse Frutigen, Frutigen; Spar- und Leihkasse Gürbetal, Mühlethurnen; Spar- und Leihkasse Kaltbrunn, Kaltbrunn; Spar- und Leih-
SWX Group Geschäftsbericht 2004
97
Bond-Index-Kommission
Aufgrund der steten Zunahme und Komplexität der Traktanden aus dem Obligationenbereich drängte sich im Sinne der
Effizienz eine Aufgliederung in zwei konsultative Gremien auf.
Die am 25. Juni 2004 gegründete Bond-Index-Kommission ist das Fachgremium der SWX Swiss Exchange für alle
Bond-Index-Fragen und wird der Geschäftsleitung als beratendes Gremium zur Entscheidungsvorbereitung beigestellt.
Im Berichtsjahr trat die Kommission vor ihrer Konstituierung zu zwei Arbeitssitzungen, danach zu einer ordentlichen
Sitzung zusammen. Die Beratungen konzentrierten sich auf die Schaffung von neuen Laufzeitenbändern, neue Berechnungsmethoden sowie die Einführung einer vollständigen Bond-Index-Matrixstruktur mit den Dimensionen Sektoren,
Laufzeiten und Ratings.
Mitglieder der Bond-Index-Kommission (Stand 1. Januar 2005)
Vorsitz: Werner Bürki
Mitglied der Geschäftsleitung, SWX Swiss Exchange, Zürich
Stv. Vorsitz: Cédric Donzé
Prokurist, SWX Swiss Exchange, Zürich
Taner Alicehic
Prokurist, Banque Cantonale Vaudoise, Lausanne
Andreas Dänzer
Dipl. Finanzanalyst und Vermögensverwalter, Pensionskasse
des Bundes PUBLICA, Bern
Iwan Deplazes
Mitglied der Direktion, Zürcher Kantonalbank, Zürich
Dr. Christian Jochum
Director, UBS Global Asset Management, Zürich
Kuno Kennel
Direktor, ABN AMRO Bank NV, Zurich Branch, Zürich
Wolfgang Marty
Vorsitzender, Schweizerische Bondkommission, Zürich
François-Marie Monnet
Vice Chairman, MultiPlus Finance SA, Genf
Sven Rump
Managing Director, Deutsche Asset Management Schweiz, Zürich
Michael Tschudin
Stv. Direktor, Rüd, Blass & Cie AG, Zürich
kasse Kirchberg, Kirchberg; Spar- und Leihkasse Riggisberg, Riggisberg; Spar- und Leihkasse Steffisburg, Steffisburg; Spar- und Leihkasse Thayngen, Thayn-
Annex
SWX Kommission Anlagefonds
Zur Sicherstellung der kontinuierlichen Verbesserung der TIF-Dienstleistung (Transparenz im Fondsmarkt, TIF) wurde am
25. Juni 2004 die SWX Kommission Anlagefonds gegründet. Die Kommission berät über die zukünftig zu erhebenden
Fondsdaten und über die Weiterentwicklung des Systems zur Erfassung und Nutzung von Fondsdaten. Die Kommission
ist ein beratendes Gremium der Geschäftsleitung der SWX Swiss Exchange. In allen Fragen im Zusammenhang mit der
Fondskategorisierung entscheidet die Kommission selbständig.
Sie trat im Berichtsjahr zu zwei ordentlichen Sitzungen zusammen. Schwerpunkte der Beratungen bildeten die Verbesserung der Datenqualität, statistische Auswertungen, die Fondskategorisierung und die Erfassung via TIF von Daten für
die SNB-Anlagefondserhebung.
Mitglieder der SWX Kommission Anlagefonds (Stand 1. Januar 2005)
Vorsitz: Werner Bürki
Mitglied der Geschäftsleitung, SWX Swiss Exchange, Zürich
Stv. Vorsitz: Lars Habermann
Vizedirektor, SWX Swiss Exchange, Zürich
Max Baumann
Geschäftsführer, Schweizerischer Anlagefondsverband – SFA, Basel
Jürg Brassel
Vizedirektor, Lombard Odier Darier Hentsch & Cie, Genf
Philippe Holzwarth
Assistant Vice President, DWS Investments Schweiz, Zürich
Karsten Illy
Vizedirektor, UBS Fund Management (Schweiz) AG, Basel
Thomas Schärer
Stv. Geschäftsführer, Credit Suisse Asset Management Funds, Zürich
Gianni Valsecchi
Mitglied der Geschäftsleitung, J.P. Morgan (Suisse) SA, Zürich
Dr. Thomas von Ballmoos
Mitglied der Direktion, Swisscanto, Bern
gen; Spar- und Leihkasse Wynigen, Wynigen; Sparcassa 1816, Wädenswil, Spargenossenschaft Mosnang, Mosnang; Sparkasse des Sensebezirks, Tafers; Spar-
SWX Group Geschäftsbericht 2004
99
Internationale Organisationen
Federation of European Securities Exchanges ( FESE )
www.fese.org
Für die Institutionen der Europäischen Union war 2004 ein
ganz besonderes Jahr: die Erweiterung der EU um 10 neue
auf 25 Mitglieder, Wahlen für das Europäische Parlament
und die neue Europäische Kommission. Das mehrmonatige
politische Interregnum verlängerte sich durch Diskussionen
um die Zusammensetzung der neuen Kommission von
Präsident José Manuel Barroso. Am 22. November 2004
konnte die neue Kommission ihre fünfjährige Amtszeit antreten. Das wichtigste Departement aus Sicht der Börsen,
Internal Market and Financial Services, wird vom Iren Charly
McCreevy eingenommen. Er löst damit den Niederländer
Frits Bolkestein ab.
Die scheidende Kommission konnte vor ihrem Abschied die
meisten Pendenzen des Financial Services Action Plan
(FSAP) erledigen. Alle FSAP-Direktiven (Markets in Financial Instruments, Market Abuse, Prospectus, Transparency)
sind auf der nächsten Stufe des Gesetzgebungsprozesses
(Levels 2, 3 und 4, gemäss den Vorgaben des LamfalussyProzesses). Auf Level 2 definiert das CESR (Committee
of European Securities Regulators) die Ausführungsrichtlinien; Level 3 ist die Umsetzung in den einzelnen
Ländern; Level 4 dann die Anwendung und Durchsetzung.
Daraus resultieren Kompromisse und detaillierte Reglementierungen.
Bei der Umsetzung in den Ländern ist davon auszugehen,
dass auf jeder Stufe versucht wird, länderspezifische Anliegen durchzusetzen. In diesem Zusammenhang ist die
Initiative der FESE zu sehen, einen «complaints mechanism for securities markets participants», eine Art Ombudsmann einzuführen. Er soll von Benutzern des Marktes
angerufen werden können, wenn Länder und ihre Aufsichtsbehörden bei der Anwendung der EU-Direktiven länderspezifische Protektionismen ins Spiel bringen. Das CESR
hat bislang zurückhaltend auf diese Idee reagiert.
Im Zusammenhang mit der Transparenzdirektive hat sich
bereits klar gezeigt, dass die Gefahr widersprüchlicher
Legiferierung auf den verschiedenen Stufen oder zwischen
verschiedenen Direktiven gross ist. Die Kommission muss
bereits im Jahr 2005/06 diverse Erfahrungsberichte zu
Direktiven ausarbeiten und damit Gelegenheit zu Korrekturen geben. Diese Berichte werden zweifellos zu eingehenden Vernehmlassungen führen.
Im Übrigen ist eine ganze Anzahl Themen nach wie vor
auf der Ebene der Kommission verblieben, z. B. Clearing &
Settlement, Capital Adequacy, Asset Management inklusive
UCITS und Corporate Governance.
Im Laufe des nächsten Jahres zu erwartende Veränderungen im Sekretariat wurden zum Anlass genommen, Organisation und Arbeitsweise der FESE zu überprüfen. Ein weiterer Grund war die zunehmende Integration von Euronext
und Norex, die für die FESE eine Abnahme von Mitgliedergebühren bedeutet. Dieser Ausfall kann durch die neuen kleinen Mitglieder aus Ost- und Südeuropa nur teilweise wettgemacht werden. Es hat sich aber gezeigt, dass der Personalbestand kaum verkleinert werden kann. Um Lobbyarbeit
im engeren Sinne zu betreiben, benötigt man ein gewisses
Umfeld, beispielsweise Statistiken, Publikationen sowie
die Organisation von Veranstaltungen. Dazu gehörte auch
der gut besuchte Anlass zum 30-Jahre-Jubiläum der European Financial Markets Convention, den die FESE unter
dem Präsidium von Massimo Capuano, Präsident und CEO
der Borsa Italiana SpA, am 16. November 2004 in Brüssel
durchführte.
Zu den wichtigsten Aufgaben der FESE zählt die Publikation von zuverlässigen Statistiken über die europäischen
Börsenplätze. Sie unterstützt aktiv die Harmonisierung
der statistischen Angaben der europäischen Börsenbetreiber. Das Economics and Statistics Subcommittee wird
von Marc Berthoud, Leiter der statistischen Abteilung der
SWX Swiss Exchange, geleitet.
Bei den Ausführungsrichtlinien des CESR ist die FESE
als Brüsseler Aussenposten der Börsen nochmals stark gefordert. Zwar gestaltet das CESR den Prozess in der Regel
offen und transparent, doch wird die Aufgabe mit zunehmendem Detaillierungsgrad zusehends komplexer.
kasse Engelberg, Engelberg; Sparkasse Horgen AG, Horgen; Sparkasse Küsnacht ZH, Küsnacht; Sparkasse Oberriet, Oberriet; Sparkasse Oftringen, Oftringen;
Annex
Repräsentanten FESE (Stand 1. Januar 2005)
Präsident:
Massimo Capuano
President and CEO, Gruppo Borsa Italiana SpA
Vizepräsident:
Jukka Ruuska
President of OMX Exchanges
Vorsitzender der Arbeitskommission:
Poul Erik Skaanning-Jörgensen
Senior Vice President, Copenhagen Stock Exchange Ltd.
Sekretariat, Brüssel:
Paul Arlman
Generalsekretär
Gregor Pozniak
Stv. Generalsekretär
Mitgliedbörsen der FESE
Full Members
Athens Stock Exchange
Bolsas y Mercados Españoles (BME)
(Barcelona, Bilbao, Madrid, Valencia,
MEFF)
Borsa Italiana SpA
Bratislava Stock Exchange
Budapest Stock Exchange
Cyprus Stock Exchange
Copenhagen Stock Exchange Ltd.
Deutsche Börse AG
Euronext (Euronext Amsterdam, Euronext
Brussels, Euronext Lisbon, Euronext Paris,
Euronext Liffe)
Iceland Stock Exchange
International Petroleum Exchange
Irish Stock Exchange
Ljubljana Stock Exchange
London Clearing House
London Metal Exchange
London Stock Exchange
Luxembourg Stock Exchange
Malta Stock Exchange
Norwegian Options & Futures Cl.H.
OMX Exchanges Ltd. (OMX Stockholmsbørsen, OMX Helsinki, OMX Riga, OMX
Tallinn, OMX Vilnius)
Oslo Bors
Prague Stock Exchange
SWX Swiss Exchange
virt-x
Warsaw Stock Exchange
Wiener Börse AG
Corresponding Members
Bucharest Stock Exchange
Bulgarian Stock Exchange
Zagreb Stock Exchange
Sparkasse Schwyz, Schwyz; Sparkasse Thalwil, Thalwil; Sparkasse Wiesendangen, Wiesendangen; Sparkasse Zürcher Oberland, Wetzikon; St. Galler Kantonalbank,
SWX Group Geschäftsbericht 2004
101
World Federation of Exchanges (WFE)
www.world-exchanges.org
Die WFE ging ihren gewohnten Tätigkeiten nach: Meetings, Studienberichte, Statistiken. Auch wenn es aufgrund der
spezifischen Entwicklung der Börsenkonkurrenz schwieriger geworden ist, gemeinsame Sachthemen zu definieren,
sind die angestammten Tätigkeiten der WFE doch wertvoll. Der Hauptnutzen der Organisation liegt nach wie vor darin, dass
sie den Führungskräften von Börsen der ganzen Welt eine Plattform zur Verfügung stellt, wo diese sich treffen und Erfahrungen und Meinungen zu aktuellen Entwicklungen austauschen können.
Nachdem John A. Thain, CEO der New York Stock Exchange, noch für eine kurze Restperiode das Präsidium innehatte,
hat Takuo Tsurushima, CEO der Tokyo Stock Exchange, das Präsidium übernommen. Neuer Vizepräsident wurde Massimo
Capuano, Präsident und CEO der Borsa Italiana SpA. Die Ablösung fand an der GV der WFE vom 12. Oktober 2004 in
Tokio statt.
Im Übrigen publizierte die WFE die monatlichen Börsenstatistiken und die Ergebnisse ihrer jährlichen Mitgliederumfrage über Kosten und Erträge der Börsen. Sie führte zusammen mit der Deutschen Börse ein Meeting für CFOs und in
Zusammenarbeit mit der Bolsa Mexicana de Valores einen PR/IR-Workshop für Fachspezialisten der Mitgliedbörsen durch.
Repräsentanten WFE (Stand 1. Januar 2005)
Präsident: Takuo Tsurushima
CEO Tokyo Stock Exchange
Vizepräsident: Massimo Capuano
Präsident und CEO Borsa Italiana SpA
Präsident der Arbeitskommission:
Gilberto Mifano
CEO Bolsa de Valores do São Paulo
Sekretariat, Paris: Thomas Krantz
Generalsekretär
Peter Clifford
Stv. Generalsekretär
Mitgliedbörsen der WFE
American Stock Exchange
Athens Stock Exchange
Australian Stock Exchange
Bermuda Stock Exchange
Bolsa de Comercio de Buenos Aires
Bolsa de Comercio de Santiago
Bolsa de Valores de Colombia
Bolsa de Valores de Lima
Bolsa de Valores do São Paulo
Bolsa Mexicana de Valores
Bolsas y Mercados Españoles (BME)
(Barcelona, Bilbao, Madrid,
Valencia, MEFF)
Borsa Italiana SpA
Bourse de Luxembourg
Bourse de Montréal
BSE the Stock Exchange, Mumbai
Budapest Stock Exchange
Bursa Malaysia
Chicago Board Options Exchange
Colombo Stock Exchange
Copenhagen Stock Exchange Ltd.
Deutsche Börse AG
Euronext (Euronext Amsterdam, Euronext
Brussels, Euronext Lisbon, Euronext Paris)
Hong Kong Exchanges and Clearing
Irish Stock Exchange
Istanbul Stock Exchange
Jakarta Stock Exchange
JSE Securities Exchange, South Africa
Korea Stock Exchange
Ljubljana Stock Exchange
London Stock Exchange
Malta Stock Exchange
NASD
National Stock Exchange of India Limited
New York Stock Exchange
New Zealand Exchange
OMX Exchanges Ltd. (OMX Stockholmsbørsen, OMX Helsinki, OMX
Riga, OMX Tallinn, OMX Vilnius)
Osaka Securities Exchange
Oslo Bors
Philippine Stock Exchange
Shanghai Stock Exchange
Shenzhen Stock Exchange
Singapore Exchange
Stock Exchange of Tehran
Stock Exchange of Thailand
SWX Swiss Exchange
Taiwan Stock Exchange Corp.
Tel-Aviv Stock Exchange
Tokyo Stock Exchange
TSX Group
Warsaw Stock Exchange
Wiener Börse AG
St. Gallen; STG Asset Management AG, Basel; Swiss Capital Alternative Investments AG, Zürich; Swiss Investment Corporation Ltd. c/o Profilinvest, Genève;
Annex
International Organization of Securities Commissions (IOSCO)
www.iosco.org
In den 21 Jahren ihres Bestehens hat sich IOSCO zum wichtigsten internationalen Forum der Effektenhandelsaufseher
entwickelt. In diesem Gremium sind die staatlichen Aufsichtsbehörden aus mehr als 100 Ländern vertreten. Die Schweiz
wird durch die Eidgenössische Bankenkommission repräsentiert, die SWX Swiss Exchange ist Mitglied des Self Regulatory
Organizations (SRO) Consultative Committee.
Ziel von IOSCO ist es, einen Regulierungsrahmen zum Schutz der Integrität und Transparenz der zunehmend
grenzüberschreitenden Wertpapier- und Derivatmärkte zu schaffen und diesen den sich ständig ändernden Bedingungen
kontinuierlich anzupassen. Als Steuerungsinstrumente stehen IOSCO Resolutionen und Standards zur Verfügung. Dank
dem multilateralen Memorandum of Understanding (MOU) wird eine verstärkte Zusammenarbeit und ein verbesserter
Informationsaustausch zwischen den unterzeichnenden Mitgliedern erreicht.
Die Organisation und ihre Komitees haben sich im Berichtsjahr speziell mit Effektenbetrug und Buchführungs- und
Revisionsstandards befasst, einen Verhaltenskodex für Rating-Agenturen in die Vernehmlassung geschickt sowie
Empfehlungen zur zentralen Gegenpartei herausgegeben. Weitere wichtige Themen waren Aktienrückkaufprogramme, die
Transparenz im Obligationenmarkt, der Gebrauch von Indizes und Index-Fonds sowie Anlagefonds im Allgemeinen.
In Zusammenarbeit mit dem Basel Committee on Banking Supervision und der International Association of Insurance
Supervisors wurde ein Bericht zum Kreditrisikotransfer vorbereitet und ein weiterer Bericht, der die Fortschritte bezüglich
Offenlegung im Finanzsektor untersucht, herausgegeben.
Die 21. Jahreskonferenz hat in Amman (Jordanien) stattgefunden. Dort wurden drei neue Mitglieder aufgenommen und
die folgenden Repräsentanten der IOSCO gewählt:
swissregiobank, Gossau; Synthesis Bank, Genève; Tareno AG, Basel; Tempus Privatbank AG, Zürich; Thurgauer Kantonalbank, Weinfelden; Trafina Privatbank AG,
SWX Group Geschäftsbericht 2004
103
Repräsentanten der IOSCO (Stand 1. Januar 2005)
Präsidentin: Jane Diplock
Chairperson, Securities Commission, New Zealand
Präsident Technisches Komitee:
Andrew Sheng
Chairman, Securities and Futures Commission, Hong Kong
Präsident Emerging-Markets-Komitee:
Dr. Dogan Cansizlar
Chairman, Capital Markets Board, Turkey
Präsidentin Self Regulatory Organizations
(SRO) Consultative Committee:
Mary L. Schapiro
Vice Chairman, NASD Regulation, Inc., United States of America
Sekretariat, Madrid:
Philippe Richard
Generalsekretär
SWX Vertreter der Schweiz im IOSCO
Standing Committee No. 1:
Frank Schneider
Vizedirektor
SWX Vertreterin der Schweiz im IOSCO
Disclosure Subcommittee:
Jacqueline Morard
Stellvertretende Direktorin
SWX Vertreter der Schweiz im SRO
Consultative Committee:
Walter M. Ochsner
Direktor
Basel; Trans Fiduciaire S.A., Lugano; Triba Partner Bank, Triengen; Trigone Capital Finance S.A., Genève; UBS Swiss Financial Advisers AG, Zürich; UEB (Swit-
Glossar
Abschlüsse (Kassamarkt)
Handelszulassung
Anzahl der einzelnen Ausführungen während der berücksichtigten Periode.
Im Gegensatz zur SWX Swiss Exchange besteht bei virt-x kein eigenes Kotierungsverfahren. Die Handelszulassung von Effekten an der virt-x ist möglich, sobald
Addressed Offer (Adressierte Offerte)
die Kotierung durch die zuständige Behörde an einer Börse in der EU oder in der
Ausserbörsliche Funktionalität, mit welcher ein Teilnehmer ein verbindliches Ange-
Schweiz bewilligt worden ist. Weitere Details unter:
bot zum Kauf oder Verkauf einer bestimmten Menge von an der SWX gehandelten
http:/ /www.swx.com/admission/listing/equity_market_de.html
Effekten an einen anderen Teilnehmer richtet. Der angesprochenen Teilnehmer kann
das Angebot entweder annehmen, ignorieren oder zurückweisen. Eine adressierte
Indizes
Offerte erscheint nicht im Auftragsbuch, da sich das Angebot jeweils nur an einen
Die SWX Swiss Exchange bietet eine ganze Reihe von Indizes an, welche die Per-
bestimmten Teilnehmer und nicht an alle Marktteilnehmer richtet.
formance des Schweizer Marktes messen. Neben den bekannten Aktien-Indizes wie
Swiss Performance Index SPI®, Swiss Market Index SMI®, SWX Special Industry
Börsenkapitalisierung
Index SXI® und der Swiss Bond Index SBI® werden verschiedene weitere Sparten-
Der Free Float-adjustierte Marktwert der jeweiligen Unternehmen. Der Marktwert
und Sektoren-Indizes gerechnet.
ergibt sich aus den frei handelbaren Aktien, multipliziert mit dem Aktienkurs.
http://www.swx.com/trading/products/indices_de.html
Weitere Details zur Berechnung und Anwendung des Free Float im SPI-Reglement:
http://www.swx.com/download/trading/products/indices/stock_indices/spi/
Initial Public Offering (IPO)
spi_index_rules_de.pdf
Will eine Gesellschaft erstmalig den schweizerischen Aktienmarkt mittels einer
Neuemission oder einer Kapitalerhöhung in Anspruch nehmen, geschieht dies durch
Central Counterparty (CCP)
ein (erstes) öffentliches Angebot. Das bedeutet, dass erstmalig Aktien eines
Englisch für zentrale Gegenpartei. Die CCP ist eine Organisation, die Gegenpartei
Unternehmens interessierten Anlegern öffentlich zum Kauf angeboten werden.
von allen Käufen und Verkäufen wird. Die Lieferung erfolgt vom Teilnehmer immer
Netto (d.h. alle Käufe und Verkäufe gegeneinander aufgerechnet). Diese Mecha-
International Bonds
nismus erlaubt es, das Gegenparteirisiko trotz unterschiedlicher Bonität der Mitglie-
An der SWX kotierte und nicht an der SWX kotierte Anleihen, von nicht Schweizer
der zu eliminieren.
Schuldnern begeben und nicht in Schweizerfranken (CHF) aufgelegt. Sämtliche
nicht an der SWX Swiss Exchange kotierten Anleihen müssen an einer Börse kotiert
Closed End Funds
sein, deren Standards mit jenen der SWX vergleichbar sind, um zum Handel an
Geschlossene Fonds, die keine Anteile mehr herausgeben.
der SWX zugelassen zu werden.
http://www.swx.com/admission/being_public/segments/listed_de.html
Devisenkurs «Inside Market»
Valuta-Umrechnungskurse mit Anzeige des besten Geld-Briefkurses.
International Equities
Kotierte Aktien, deren Emittent sein Rechtsdomizil ausserhalb der Schweiz oder
Emittent
des Fürstentums Liechtenstein hat.
Ein privates Unternehmen oder eine öffentlich-rechtliche Körperschaft, die sich
durch Ausgabe von Wertschriften (Aktien, Obligationen usw.) Geld beschafft.
Kotierte Titel
Wertschriften, die das Zulassungsverfahren gemäss Bestimmungen des Kotierungs-
Exchange Traded Funds (ETFs)
reglements abgeschlossen haben und die Bedingungen für die Aufrechterhaltung
Börsengehandelte Fonds, die einen etablierten Benchmark (Index) replizieren.
der Kotierung erfüllen. Weitere Details unter:
http://www.swx.com/market/shares/quotes/swiss/table_de.html
FIX-Protokoll
Abkürzung für Financial Information Interchange Protocol. Das FIX-Protokoll ist
Market Making
unter anderem für das Order Routing der De-facto-Standard.
Market Maker stellen regelmässig am Markt Geld- und Briefkurse für bestimmte
Effekten (Market Making). An der SWX besteht keine Verpflichtung zum Market
Foreign Bonds
Making. Alle diesbezüglichen Aktivitäten sind freiwillig und werden mittels separa-
Kotierte Schweizer-Franken-Anleihen, deren Emittenten das Rechtsdomizil ausser-
ten Vereinbarungen geregelt. Separate Vereinbarungen bestehen zur Zeit in den
halb der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein haben.
Marktsegmenten für ETFs und International Bonds.
Handelsvolumen Eurex
Off-Order-Book (Ausserbörslicher Handel)
Anzahl der gehandelten Kontrakte an der Eurex über die berücksichtigte Periode.
Bezeichnung für Abschlüsse, welche gemäss der Börsenpflicht nicht über das Auftragsbuch geleitet werden, wie Interessensanmeldung (Statement of Interest),
zerland), Genève; UFJ Bank (Schweiz) AG, Zürich; UniCredit (Suisse) Bank SA, Lugano; United Bank AG (Zürich), Zürich; United Mizrahi Bank (Schweiz) AG, Zürich;
105
adressierte Offerte (Addressed Offer), Abschlussbestätigung (Trade Confirmation),
Straight Through Processing
Abschlussmeldung (Reported Trade) und nachgemeldete Abschlüsse (Post-
Nachdem ein Auftrag eingegeben wurde, ist keine weitere manuelle Intervention
Recorded Trades).
nötig. Der Abschluss wird automatisch abgewickelt. Die Swiss Value Chain Partner
(siehe Swiss Value Chain) haben die Teilsysteme schon früh integriert und dadurch
On-Order-Book (Börslicher Handel)
Wettbewerbsvorteile für den Finanzplatz Schweiz geschaffen.
Bezeichnung für Aufträge, welche über das Auftragsbuch des Handelssystems
geleitet und dort zu Abschlüssen (Matching) zusammengeführt werden. Dies betrifft
Swiss Bonds
das Kassa- oder Komptantgeschäft.
Kotierte Schweizer-Franken-Anleihen, deren Emittenten das Rechtsdomizil in der
Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein haben.
Orderbuch
Elektronisches Auftragsbuch. In ihm werden die Kauf- und Verkaufsaufträge an der
Swiss Equities
Börse nach Preis/Zeit-Priorität gegeneinander ausgeführt.
Kotierte Aktien, deren Emittent sein Rechtsdomizil oder seine Hauptgeschäftstätigkeit in der Schweiz oder im Fürstentum Liechtenstein hat.
Order Driven Markets
Segmente oder Produkte, für die mit individuellen Aufträgen die Liquidität sicher-
Swiss Value Chain
gestellt ist und für die kein Bedarf an Market Making besteht.
Partnerschaft der Infrastruktur-Firmen des Finanzplatzes Schweiz: SWX Swiss
Order-Matcher-Funktion
(Settlement) und Swiss Interbank Clearing AG (100% Tochter der Telekurs Holding AG,
Zusammenbringen von Kauf- und Verkaufsaufträgen mit anschliessender Ausfüh-
Zahlungsverkehr). Swiss Value Chain ist die schweizerische Wertschöpfungskette,
rung und Meldung durch das Handelssystem
welche die vollständige Integration von Handel, Abwicklung, Verwahrung und
Exchange/virt-x (Handel), SIS x-clear (zentrale Gegenpartei), SIS SegaInterSettle
Bezahlung von Wertpapieren erlaubt.
Order Routing
Drittaufträge, welche durch eine elektronische Schnittstelle via Teilnehmer direkt
Teilnehmer
an den Markt/die Börse weitergeleitet werden.
Banken und Broker, die über eine Bewilligung als Effektenhändler* sowie über
einen Vertrag mit der SWX Swiss Exchange und/oder der virt-x verfügen.
Portfolio Trades
Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich am Börsenhandel an der SWX Swiss
Mehrere gesammelte Aufträge, die zur Ausführung gelangen.
Exchange und/oder an virt-x zu beteiligen. Im Geschäftsbericht der SWX Group
sind nur die Teilnehmer, die an die SWX/virt-x Handelsinfrastruktur technisch
Quote Driven Markets
angebunden sind, erfasst. Teilnehmer ohne technische Anbindung oder in der
Segmente oder Produkte, bei denen die Preisstellung oftmals durch einen Market
Anbindungsphase sowie CCP und Network Connectivity Providers werden in
Maker oder Liquidity Provider sichergestellt wird.
den Grafiken nicht berücksichtig.
Repo-Markt
* Die Effektenhändlerbewilligung wird zwingend immer durch die Eidgenössische
Bankenkommission EBK erteilt für Teilnehmer, die an der SWX Swiss Exchange
oder an der SWX und virt-x aktiv sind. Dies gilt jedoch nicht für Teilnehmer,
die ausschliesslich an der virt-x handeln.
Bei einem Repo (Repurchase Agreement) verkauft der Geldnehmer Wertpapiere
an den Geldgeber mit der gleichzeitigen Vereinbarung, Wertpapiere gleicher Gattung
und Menge zu einem späteren Zeitpunkt zurück zu kaufen. Im Repo Markt wird
Trade Processing
zwischen General Collateral (GC) Repo und Special Repo unterschieden.
Eingabe/Ausführung einer Handelstransaktion.
Für die Zentralbanken ist Repo heute ein wichtigstes geldpolitisches Instrument,
um den Markt mit Liquidität zu versorgen und somit die Geldpolitik umzusetzen.
Umsatz (Kassamarkt)
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) steuert ihre Geldpolitik ausschliesslich
Monetärer Gegenwert der gehandelten Wertpapiere während der berücksichtigten
mit Repo.
Periode.
http://www.eurexrepo.com/index2.html
Volumen (Kassamarkt)
Statement of Interest (Interessensanmeldung)
Anzahl der gehandelten einzelnen Wertpapiere während einer bestimmten Periode.
Ausserbörsliche Funktionalität, mit welcher ein Teilnehmer allen anderen Teilnehmern
unverbindlich anzeigt, dass er in einer bestimmten Effekte handeln möchte. Der
Warrants
Händler kann somit, bevor er eine bestimmte Transaktion tätigen möchte, zunächst
Die an der SWX Swiss Exchange handelbaren Derivate sind in zwei Hauptkategorien
eine unverbindliche Anfrage im Markt verbreiten.
unterteilt: Warrants und Structured Products.
http://www.swx.com/trading/products/derivatives_de.html
Urner Kantonalbank, Altdorf; Valiant Bank, Bern; Valiant Privatbank AG, Bern; Volksbank Bodensee AG, St. Margrethen; Vorarlberger Landes- und Hypotheken-
Disclaimer
Die in dieser Publikation enthaltenen Angaben und Mitteilungen sind ausschliesslich zur Information bestimmt. Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet eine
Aufforderung, ein Angebot oder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines Finanzinstruments oder zur Tätigung sonstiger Transaktionen. Es wird keine Gewährleistung
übernommen, dass die hierin enthaltenen Informationen vollständig oder richtig sind. Jede Haftung für direkte bzw. indirekte Schäden oder Folgeschäden aus Handlungen, die aufgrund von Informationen vorgenommen werden, die in dieser oder einer anderen Publikation der SWX Group oder einer ihrer Beteiligungsgesellschaften enthalten
sind, wird abgelehnt. Das Recht, jederzeit die Preise oder die Produktezusammenstellung zu ändern, bleibt vorbehalten.
© SWX Swiss Exchange, April 2004
Die SWX Swiss Exchange ist eine Aktiengesellschaft nach schweizerischem Recht, die eine durch die Eidgenössische Bankenkommission genehmigte und überwachte
Effektenbörse betreibt. Die SWX Swiss Exchange ist eine in Frankreich, Italien, den Niederlanden und im Vereinigten Königreich anerkannte Börse und kann in Österreich,
Finnland, Deutschland, Schweden und Belgien operativ tätig werden.
® SWX, SWX Swiss Exchange, SWX Group, SWX Quotematch, SPI, Swiss Performance Index (SPI), SPI LARGE, SPI MID, SPI SMALL, SPI EXTRA, SMI, Swiss Market
Index (SMI), SMIM, SMI ExpandedTM, SXI, SXI LIFE SCIENCES, SXI Bio+Medtech, SBI und SBI Swiss Bond Index sind eingetragene respektive hinterlegte Marken
der SWX Swiss Exchange, deren Verwendung lizenzpflichtig ist.
© Copyright virt-x plc and virt-x Exchange Ltd («virt-x») 2003
All rights reserved. No part of this publication may be reproduced in any material form (including photocopying or storing it in any medium by electronic means and
whether or not transiently or incidentally to some other use of this publication without the written permission of the copyright owner) except in accordance with the provisions of the Copyright, Design and Patents Act (1988).
Whilst every care has been taken to ensure that this publication is accurate and not misleading, no responsibility is accepted by virt-x, its servants or agents for any loss or
otherwise arising from any error, omission or reliance upon the information contained within this publication. The contents of this publication are for information only
and shall not constitute investment advice. Any information herein is not intended for solicitation purposes but only for the use of general information. All descriptions,
examples and calculations contained herein are for guidance purposes only and should not be treated as definitive.
bank, St. Gallen; VP Bank (Schweiz) AG, Zürich; ZARATTINI & CO SA SOCIETA FIDUCIARIA, Lugano; ZLB Zürcher Landbank, Elgg; Zuger Kantonalbank AG, Zug
SWX Group Geschäftsbericht 2004
Impressum
KEY FIGURES
SWX Group in Zahlen
Erlöse*
Gewinn*
Cashflow*
Bilanzsumme*
Eigenkapital*
Personalbestand
2004
2003
in %
821
253
906
857
857
467
344 532
42 311
114 249
381 058
294 387
447
4,1
25,9
–16,9
9,1
18,2
4,5
2004
2003
in %
1 224 045
14 697 381
1 112 025
14 197 069
10,1
3,5
5 888
780 320
4 402
746 144
33,8
4,6
2004
2003
in %
358
53
94
415
347
* TCHF
SWX Swiss Exchange und virt-x in Zahlen
Börsenhandelsumsatz in Mio. CHF
Anzahl Abschlüsse
Anzahl der kotierten Titel
Marktkapitalisierung SPI in Mio. CHF
Herausgeber
Beteiligungen in Zahlen
SWX Group
Selnaustrasse 30, Postfach, CH-8021 Zürich
SWX Swiss Exchange (TCHF)
Erlös
Gewinn
virt-x (TGBP)
Erlös
Gewinn
Eurex (TEUR)
Erlös
Gewinn vor Betriebsführungskosten
EXFEED (TCHF)
Erlös
Gewinn
T + 41(0 )58 854 54 54, F + 41(0)58 854 54 55
342 497
43 272
325 859
27 938
5,1
54,9
www.swxgroup.com
40 651
2 268
37 654
–126
8,0
–
Corporate Communications, SWX Swiss Exchange
104 034
56 031
102 065
66 954
1,9
–16,3
Wirz Corporate AG, Zürich
18 651
16 697
11,7
Katharina Wernli, Zürich
1 185
40
–
Wirz Corporate AG, Zürich
Leitung
Konzept und Gestaltung
Fotografie
Lithografie und Druck
Multicolor Print, Baar
SWX GROUP Geschäftsbericht 2004
SWX GROUP | Selnaustrasse 30 | Postfach | CH-8021 Zürich
T +41(0)58 854 54 54 | F +41(0)58 854 54 55 | www.swxgroup.com
SWX GROUP: SWX Swiss Exchange, virt-x, Eurex, STOXX, EXFEED
Geschäftsbericht 2004