Hinweise zum Energieeinsparen und
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Hinweise zum Energieeinsparen und
Hinweise zum Energieeinsparen und Umweltfreundlichen Heizen rund um die Feuerungsanlage Tipp Nr. 15 Das Messprotokoll und die Bedeutung der Werte Nutzen Sie die jährliche Abgasmessung des Schornsteinfegers als Sparanleitung: 1 2 3 4 5 1 Erstmessung einer Neuanlage ab 4 kW Nennwärmeleistung. 2 Jährlich wiederkehrende Messung bei Anlagen über 11 kW Nennwärmeleistung. 3 Ist die Heizung bei der wiederkehrenden Messung beanstandet worden, muss innerhalb von 6 Wochen eine Wiederholungsmessung durchgeführt werden. 4 Entsprechen die Werte auch bei der Wiederholungsmessung nicht der Verordnung wird eine Messung auf Anordnung der zuständigen Aufsichtsbehörde durchgeführt. 5 Angaben zur Feuerstätte. Die Nennwärmeleistung ist die von der Feuerstätte im Dauerbetrieb höchste nutzbar abgegebene Wärmemenge pro Zeiteinheit. 6 Angaben zum Brenner der Feuerstätte. Moderne Öl- und Gasbrenner arbeiten mit Gebläse bzw. sind Gebläse unterstützt. Bei Gasbrenner ohne Gebläse wird die Verbrennungsluft über den Gasdruck zugemischt. Ölbrenner ohne Gebläse (z.B. in Warmluftkachelöfen) werden als Verdampfungsbrenner bezeichnet. 7 Der Leistungsbereich ist die mini- bis maximal einstellbare Leistung des Brenners, d.h. die über den Brennstoff in die Anlage gebrachte Wärmemenge pro Zeit (1kg Heizöl/Stunde entspricht etwa einer Leistung von 12 kW). 8 Die Rußzahl wird nur bei Ölfeuerungsanlagen bestimmt Sie lässt Rückschlüsse auf die Verbrennungsgüte zu. Eine bestimmte Abgasmenge wird durch ein Filterpapier gesaugt und die Schwärzung des Filterpapiers mit einer zehnteiligen Skala verglichen. Aus drei Einzelwerten wird der Mittelwert gebildet und auf den nächsten Wert gerundet. Die so ermittelte Rußzahl darf den Wert von 1 nicht überschreiten. Lediglich bei Anlagen, die vor dem 1.10.98 errichtet wurden und bei Ölfeuerungsanlagen mit Verdampfungsbrennern ist eine Rußzahl von 2 zulässig. 6 7 8 11 9 12 13 14 10 15 16 17 10 9 Durch einen Fließmitteltest festgestellte gelbliche Verfärbungen des Filterpapiers bedeuten übelriechende, unverbrannte Ölderivate im Abgas und weisen damit auf eine unvollständige Verbrennung des Heizöls hin. Feuerstätten mit Ölderivaten im Abgas werden beanstandet. 11 Die Wärmeträgertemperatur ist die Temperatur des Kesselwassers während der Messung. 12 Die Verbrennungslufttemperatur ist die Temperatur der Luft die dem Brenner zugeführt wird. Sie wird zur Berechnung der Abgasverluste benötigt. 13 Ist der Unterschied zwischen Abgastemperatur und Verbrennungslufttemperatur groß, so lässt dies auf hohe Energieverluste schließen. Die Abgastemperatur versucht man möglichst gering zu halten, denn Sie heizen sonst ins Freie statt die Wohnung. Hohe Abgastemperaturen deuten auf nicht optimal gewartete oder veraltete Kessel hin. 16 Auch wenn die Heizung der Verordnung entspricht, lohnt sich die Suche nach Einsparmöglichkeiten oder der Austausch des Heizkessels wenn er älter als 15 Jahre ist. 10 Der Abgasverlust ist der Wärmeinhalt der Abgase, die über den Schornstein abgeleitet werden. Der Abgasverlust wird aus der Verbrennungslufttemperatur, der Abgastemperatur, dem Kohlendioxid- bzw. Sauerstoffgehalt und festen Beiwerten berechnet. Die Abgasverluste dürfen gesetzlich festgelegte Höchstwerte nicht überschreiten. Diese Höchstwerte hängen ab vom Alter und von der Leistung der Heizung. Es gibt Übergangsfristen für ältere Heizungen. Im Messprotokoll gibt der Schornsteinfeger an, ob die Höchstwerte überschritten werden bzw. ab wann die neuen Grenzwerte gelten. Aber selbst wenn die Höchstwerte nicht überschritten werden, gibt es möglicherweise unnötige Energieverluste. Sie entstehen bei schlechter Wärmedämmung des Kessels (Strahlungsverluste) und häufigen Stillstandsphasen (Auskühlungsverluste) durch mangelhafte Konzeptionierung und Regelung der Heizungsanlage. Ältere Heizungsanlagen verbrauchen darum häufig mehr Energie als notwendig. Der Austausch des Heizkessels kann deshalb eine sinnvolle Maßnahme sein. Lassen Sie sich beraten. 14 Sauerstoff oder Kohlendioxid (CO2) - Volumengehalt in %. Entweder wird der Anteil des Restsauerstoffs oder des Kohlendioxids gemessen. Diese Größe wird neben der Abgastemperatur und der Verbrennungslufttemperatur für die Berechnung des Abgasverlusts benötigt. Optimal sind hohe CO²-Werte oder niedrige Sauerstoffwerte. 15 Die Druckdifferenz zwischen Meßstelle und Umgebung wird gemessen, um den Betriebszustand der Heizung beurteilen zu können. 17 Entspricht das Messergebnis nicht der Verordnung werden die Grenzwerte ohne Toleranzpunkte und bei Ölheizungen die Rußzahl und eventuell vorhandene Ölderivate eingetragen. Innerhalb von 6 Wochen ist, nach vorheriger Wartung der Anlage, eine Nachmessung durch den Schornsteinfeger erforderlich. Erstellt von Harald Steinke, Bezirksschornsteinfegermeister & Gebäudeenergieberater im Handwerk am 20.12.02 www.haraldsteinke.de Wo geht die Wärme verloren? Jedes Haus verliert im Winter Wärme: Weil es draußen kälter ist, will sich die Wärme gleichmäßig verteilen, wandert durch Wände, Fenster und Dach nach draußen. Fachleute sagen dazu "Transmissionsverlust". Menschen nehmen Sauerstoff auf, geben Kohlendioxid ab und erzeugen viel Feuchtigkeit beim Baden, Waschen und Kochen. Deshalb muss die Luft alle zwei Stunden erneuert werden. Das ist der "Lüftungsverlust". Die Heizung muss beide Verluste decken. Je besser die Dämmung des Hauses, umso weniger Wärmeverluste. Ein Teil der Heizenergie erwärmt nicht das Haus, sondern geht über die Abgase durch den Schornstein nutzlos verloren. Fachleute reden vom "Abgasverlust". Ohne Aufwand Geld sparen, z. B. durch: • Ein Absenken der Raumtemperatur von 23 auf 22 Grad spart rund sechs Prozent Heizenergie. • Schließen Sie in der Nacht die Rollläden und lassen dadurch weniger Energie durch die Fenster entweichen • Abschalten der Umwälzpumpe außerhalb der Heizperiode. • Dämmen aller Warm- und Heizwasser führenden Rohrleitungen entsprechen der Energieeinsparverordnung • Brenner und Kessel regelmäßig warten und aufeinander abstimmen. • Öfters täglich durchlüften - ca. fünf Minuten - statt Fenster ständig gekippt lassen. Die Heizungsanlage besteht in der Regel aus: Wärmeerzeuger (A) Warmwasserspeicher (B) Rohrnetz (C) Heizflächen (D) Abgasanlage Heizungsregelung Die Verluste Diese Grenzwerte müssen spätestens ab dem 01.11.04 von allen messpflichtigen Öl- und Gasheizungsanlagen eingehalten werden: Nennwärmeleistung max. in kW Abgasverlust 4 bis 25 kW 11 % über 25 bis 50 kW 10 % über 50 kW 9% Je nach Art, Alter und Wartungszustand der Heizungsanlage gehen von 100 % Brennstoff verloren: • Kesselverluste: 1,5 bis 13% Strahlungsverluste des Kessels am Aufstellungsort • Abgasverluste: 5,5 bis 17% gehen durch den Schornstein verloren (werden vom Schornsteinfeger gemessen) • Transportverluste: 2 bis 10% Rohrleitungsverluste zwischen Kessel und Heizkörper Bereich der Gesamtverluste: 9 bis 40% pro Jahr von Ihrem Öl- bzw. Gasverbrauch Wie viel Heizöl oder Gas braucht ihr Haus für 1 m² W o h n fl ä c h e ? Wenn Sie Ihren Jahres-Heizölverbrauch durch die Quadratmeter Ihrer Wohnfläche teilen erhalten Sie den Verbrauch pro m² Wohnfläche. Sollten Sie mit Gas heizen entspricht ein Kubikmeter Gas einem Liter Heizöl. Verbrauchen Sie mehr als 20 Liter bzw. Kubikmeter pro m² ist dies zu viel und Sie sollten dringend Energiesparende Maßnahmen durchführen bzw. den Heizkessel erneuern. Nutzen Sie auch die kostenlose Energieberatung durch das Schornsteinfegerhandwerk. Liegt Ihr Verbrauch unter 10 Liter bzw. Kubikmetern pro m² zählen Sie zu den Energiesparern. Durchschnittsverbrauch im Jahr 2000/2001: 16 Liter/m²