Präsentation Isabelle Mühleisen - Erfahrungen und Erwartungen
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Präsentation Isabelle Mühleisen - Erfahrungen und Erwartungen
Transparenz in der Lebensmittelüberwachung Erfahrungen und Erwartungen aus Sicht des Verbraucherschutzes 7. November 2012 Isabelle Mühleisen Qualität und Sicherheit sind gefragt Nestlé-Studie 2012 „Das is(s)t Qualität“ • Deutsche achten immer mehr und immer genauer auf Qualität • Lebensmittel sollen sicher und gut für die Gesundheit sein Gesundheitsbezogene Eigenschaften von Lebensmitteln sind Vertrauenseigenschaften 7. November 2012 2 Informationsrechte Umweltinformationsgesetz (UIG) 1994 Informationsfreiheitsgesetze (IFG) einiger Bundesländer und des Bundes Verbraucherinformationsgesetz 2008 7. November 2012 3 Koalitionsvertrag CDU, CSU, FDP 26.10.2009 „Unser Leitbild ist der gut informierte und zu selbstbestimmtem Handeln befähigte und mündige Verbraucher“ … „Verbraucher sollen sich leicht informieren können , sie sollen gut beraten und ihre Interessen gut vertreten werden.“ 7. November 2012 4 Begründung des VIG (2008) • „zentraler Baustein zur Vorbeugung und raschen Eindämmung von Lebensmittelskandalen“ • „Teil einer modernen Verbraucherpolitik“ • Spezielles Informationsinteresse im Lebensmittelsektor • Ergänzende Informationen für Produktbeurteilung notwendig ➨ Gesteigertes Informationsinteresse ist zu fördern 7. November 2012 5 Ziel des VIG (2008) Gewährleistung einer umfassenden Information für Verbraucher ➨ bessere Befähigung, Kaufentscheidungen eigenverantwortlich zu treffen ➨ Meiden von Schwarzen Schafen 7. November 2012 6 Das VIG im Praxistest Bundesweit 105 Anfragen aus den Bereichen Lebensmittel und Spielzeug Zeitraum: 2. Halbjahr 2008 Adressaten: vorwiegend kommunale Behörden der Lebensmittelüberwachung 7. November 2012 7 Gegenstand der Informationsanträge Alltagsorientierte Fragestellungen bzgl. Produkten, Unternehmen • Pestizidbelastungen von Obst und Gemüse • Gentechnisch veränderte Lebensmittel • Hygienemängel bei Cateringunternehmen für die Schulverpflegung • Sauberkeit von Imbissbuden • Sicherheitsmängel bei Spielzeug, insbesondere Belastungen mit Blei 7. November 2012 8 Die Ergebnisse - 1 Gewünschte Informationen werden nur in den seltensten Fällen erteilt • • • Allgemeine Informationen statt konkreter Antworten Namensnennung meist nur dann, wenn es keine Beanstandungen gab Verweis auf Internet 7. November 2012 9 Die Ergebnisse - 2 Viel Unsicherheit bei den Gebühren • Bundesweit differierende Gebührenregelungen • Kein „Kostenvoranschlag“ der Behörde Erhebliches Kostenrisiko für Antragsteller 7. November 2012 10 Fazit: Fehlanzeige bei Bürgerfreundlichkeit und Transparenz • Das Gesetz erwies sich als ineffektiv und bürokratisch • Behörden schreckten davor zurück, Ross und Reiter zu nennen • Das politische Ziel des VIG wurde nicht erreicht 7. November 2012 11 VIG-Novelle 2012 Informationen einfacher, schneller, kostengünstiger? • Wie wird das Gesetz „gelebt“? • Werden Anfragen per Telefon akzeptiert? • Wie werden Fragen beantwortet? • Wie lange dauert die Antwort? Zu früh für fundierte Bilanz 7. November 2012 12 Anfragen des ZDF Veröffentlichung 17.10.2012 • 12 bundesweit gestellte Anfragen Je 4 per e-mail, Post, Telefon • Beantwortung innerhalb der Regelfrist: 5 Fazit: • telefonische Anfragen schwierig • Tester fühlten sich nicht gut informiert 7. November 2012 13 Veröffentlichungspflicht LFGB §40 Abs 1a Hintergrund: Dioxin-Aktionsplan BMELV 2011: Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen wissen, welche Lebensmittel mit unzulässigen Schadstoffen belastet sind. Wenn klare und eindeutige gesetzliche Vorgaben nicht eingehalten werden, hat das Informationsinteresse der Verbraucher unbedingten Vorrang vor den Belangen betroffener Unternehmer“ 7. November 2012 14 Veröffentlichungspflicht LFGB §40 Abs 1a • Überschreitungen von gesetzlich festgelegten Grenzwerten, Höchstgehalten oder Höchstmengen bei Lebensmittel- und Futtermittelproben • Gravierende Verstöße im Anwendungsbereich des LFGB, bei denen ein Bußgeld von mind. 350 € zu erwarten ist 7. November 2012 15 Umsetzung • Keine spezifischen Regelungen zur Veröffentlichung • zögerliche Bekanntgabe • Keine bundesweit einheitliche Art der Veröffentlichung Bislang wenig bürgerfreundlich 7. November 2012 16 8.VSMK 14.9.2012 Anpassung des §40 Abs 1a LFGB, um einen eindeutigen und einheitlichen Vollzug zu ermöglichen Prüfung, ob eine bundeseinheitliche Internetpalttform eingerichtet werden soll 7. November 2012 17 Veröffentlichung von Kontrollergebnissen notwendig Betriebshygiene häufig mangelhaft System von Kontrollen und Sanktionen nicht ausreichend Verständliche Informationen für bewusste Entscheidung der Kunden erforderlich Förderung des Qualitätswettbewerbs 7. November 2012 18 Politische Weichenstellung • VSMK-Beschluss 17.September 2010 Potsdam Bundesweit verbindliches Modell zur Transparentmachung von Ergebnissen der amtlichen Lebensmittelkontrollen mit einheitlichen Bewertungsmaßstäben 7. November 2012 19 Smiley-System in NRW • Einführung Juni 2007 • Ziel: Verbesserung des Hygienestatus im Betrieb • Anfänglich 13 Pilotkommunen • Freiwillige Beteiligung • Positiv-Smiley – kein abgestuftes Bewertungssystem 7. November 2012 20 Smiley-System in NRW Stand 2012 • Marginale Beteiligung der Betriebe: ca. 3 % • Keine wirksame Förderung des Qualitätswettbewerbs • Weiterhin hohe Beanstandungsquoten • Kein Zugewinn an Transparenz 7. November 2012 21 Vielen Dank für Ihr Interesse ! www.vz-nrw.de 7. November 2012 22