Wir und die anderen

Transcription

Wir und die anderen
6
Frankreich
die Schweiz
Wir und
die anderen
Wir präsentieren eine
Collage über unser
Frankreich.
1
Pour réussir notre projet,
nous allons travailler :
Les thèmes :
clichés et préjugés // l’identité // vivre entre deux mondes :
Hatice Akyün et Kodimey // l’importance des langues
étrangères // le changement d’image de la Ruhr
Les outils linguistiques :
argumenter : weil, deshalb // les adjectifs possessifs // zu +
infinitif // lexique : les singularités nationales, les proverbes,
pays et nationalités, eléments de la biographie
2
Les compétences :
lire des blogs et leurs commentaires, des articles de journaux,
un texte littéraire, les paroles d’une chanson, une note
biographique
comprendre les paroles d’une chanson, comprendre un sketch
faire des remarques générales, corriger les clichés, faire des
commentaires critiques sur la présentation d’une chanson ou
d’un poème, considérer le point de vue d’un auteur
discuter de clichés, parler des habitudes alimentaires et de
l’identité, et de l’importance des langues étrangères
rédiger le commentaire d’un forum en ligne, écrire un rap ou
un poème, écrire une courte biographie, donner des astuces
pour un séjour en France
expliquer une règle du jeu, expliquer des proverbes allemands
82
zweiundachtzig
3
z
Deutschland
Österreich
4
6
Was ist typisch ...?
5
7
A. Betrachten Sie die Fotos. In welchen
Ländern wurden die Aufnahmen
gemacht? Sprechen Sie zu zweit und
begründen Sie Ihre Meinung.
1Ich glaube, dass Foto Nr. 1 Frankreich
zeigt.
! Das finde ich aber gar nicht! Das Foto
zeigt vielleicht Österreich, weil ...
B. Welche Klischees zeigen die Fotos
über diese Länder? Notieren Sie sie in
kurzen Statements.
Viele Leute denken, die Deutschen
frühstücken immer mit Ei, Brötchen, Butter
und Käse.
8
C. Welche Klischees über andere
Länder kennen Sie noch? Sammeln Sie
gemeinsam Ihre Gedanken an der Tafel.
Frankreich
Deutschland
Österreich
die Schweiz
…
dreiundachtzig
83
83
6 | Texte und Kontexte
Wir präsentieren eine Collage
über unser Frankreich.
1. Was sind eigentlich Klischees?
A. Die Mitglieder eines Internetforums schreiben ihre Meinung zum Thema Klischees.
Welcher Kommentar gefällt Ihnen am besten?
WARUM GIBT ES KLISCHEES ODER VORURTEILE?
Mausekat
Mitglied seit: 08.Dezember 2006
Gesamtpunkte: 30646 (Level 7)
Menschen brauchen Vorurteile, weil sie nicht alles objektiv sehen
können oder wollen.
*Ice*
Mitglied seit: 24.Oktober 2006
Gesamtpunkte: 25767 (Level 7)
Klischees sind das Produkt von Ignoranz, weil viele Leute keine
Lust haben, selbst etwas herauszufinden.
Max
Mitglied seit: 28.Januar 2007
Gesamtpunkte: 1241 (Level 3)
Heute spielen auch die Medien eine große Rolle: Man sieht sehr
oft Stereotype. Deshalb glaubt man mit der Zeit dann wirklich, dass
diese Klischees und Vorurteile die Realität sind.
Deb_bee
Mitglied seit: 13.Februar 2007
Gesamtpunkte: 307 (Level 2)
Klischees charakterisieren oft bestimmte „Gruppen“: Das sind
ethnische, soziale oder andere Gruppen. Sie können eine erste
Orientierungshilfe sein, wenn man etwas Neues kennen lernt.
Stefan
Mitglied seit: 19.Dezember 2006
Gesamtpunkte: 7806 (Level 5)
Der Mensch möchte komplexe Dinge gerne einfach sehen, weil sonst
alles zu kompliziert ist. Also packt er es aus Bequemlichkeit in Kisten
(Kategorien). Das sind dann die Klischees.
B. Welche Texte beschreiben Klischees eher als etwas Negatives, welche eher als etwas Positives?
1Ich denke, der Kommentar von Mausekat ist eher negativ, weil ...
C. Lesen Sie die Texte noch einmal. Welche stilistischen Mittel verwenden die Teilnehmer
des Forums, um allgemeine Aussagen zu machen? Überlegen Sie zu zweit und markieren
Sie die Textstellen.
Die Teilnehmer verwenden...
die unpersönliche Form man.
die Ich-Perspektive, um über persönliche Erfahrungen zu sprechen.
keine konkreten Personen, sondern: der Mensch, die Leute, …
die 1. Person Plural, um den Leser direkt anzusprechen.
D. Was denken Sie über das Thema Klischees? Schreiben Sie Ihre Meinung an das Internetforum und lesen Sie
sie in der Klasse vor.
Menschen brauchen Orientierungshilfen, deshalb …
84
vierundachtzig
Texte und Kontexte | 6
2. Was ist deutsch? Ist das deutsch?
A. Diese Begriffe assoziiert man oft mit „typisch deutsch“. Was ist für Sie typisch deutsch?
Ernsthaftigkeit
sérieux
Gemütlichkeit confort, bien-être
Dichter & Denker
Gemeinschaft communauté
Zuverlässigkeit fiabilité
poètes & penseurs
Gründlichkeit rigueur
Leistung performance
Perfektionismus perfectionnisme
Romantik romantisme
Ordnung
Totalitarismus totalitarisme
ordre
Sparsamkeit
Pflicht
Pünktlichkeit
esprit économe
obligation
ponctualité
Solidarität solidarité
Nach: Gordon Lueckel und Johannes Thiele, Deutschland – Das Buch, Thiele Verlag, 2009
B. Sammeln Sie gemeinsam an der Tafel, welche Begriffe am meisten gewählt wurden.
Welches Bild von Deutschland ergibt sich? Was empfinden Sie als positiv, was als negativ?
C. Überlegen Sie sich zu zweit fünf Begriffe zu „typisch französisch“ und vergleichen Sie sie
mit der Liste aus Teil A. Welche Unterschiede oder Ähnlichkeiten stellen Sie fest?
3. Klischees – ein Ausdruck von Identität?
A. Lesen Sie die Artikel, die beide unter dem gleichen Titel veröffentlicht wurden. Welcher der
beiden Autoren glaubt, dass unsere Essgewohnheiten etwas über unsere Identität aussagen?
Resümieren Sie jeden Text in einem Satz.
Man ist, was man isst
1
5
10
D
ie schönsten Klischees finden sich
heute immer noch bei der Ernährung1:
Denkt der Franzose an die deutsche
Küche, dann sieht er vor seinem inneren Auge
einen großen, dampfenden Teller, auf dem sich
Würstchen, Sauerkraut, Kartoffelbrei, Knödel
und Schnitzel stapeln 2 . Schnecken, Froschschenkel, Baguette, Käse und Wein zaubert die
deutsche Fantasie auf den französischen Esstisch. Ginge man nach dem Sprichwort »Man
ist, was man isst«, dann wäre der Deutsche nach
diesen Vorstellungen wohl fett und einfach, der
Franzose hingegen dürr3 und extravagant.
Aus: Isabel Hummel, Man ist, was man isst,
15.07.08, Online-Magazin Rencontres.de
Man ist, was man isst
1
5
10
S
age mir, was du isst, und ich sage dir, was du
bist.« schrieb der französische Denker Brillat-Savarin und meinte damit: Unsere Essgewohnheiten spiegeln wider4, wer und was wir
sind. Oftmals spiegeln sie unsere Weltsicht wider
und bestimmen unsere Werte5 und unsere gesamte
Lebenseinstellung. Verschiedene Gesellschaften
und Kulturen haben ihre eigenen Nahrungsmittel6
und Zeremonien. Die Franzosen essen Crêpes,
die Chinesen Reis, die Äthiopier essen Teff 7 und
die Eskimos Waltran8. Kurz: In unseren Essgewohnheiten kommt etwas von unserer Identität
zum Ausdruck 9.
WORTSCHATZ
1 die Ernährung (Sing.)
l’alimentation
2 stapeln empiler
3 dürr sec, maigre
4 etw. widerspiegeln refléter
qqch.
5 der Wert (-e) la valeur
6 das Nahrungsmittel (-)
l’aliment
7 das Teff céréale qui sert de
base à une sorte de galette
8 der Waltran huile de foie
de morue
9 zum Ausdruck kommen
s’exprimer
Aus: Yaakov-Shmuel Levinson, Man ist, was man isst,
Online-Magazin Jüdische Info
B. Wer hat Ihrer Meinung nach recht? Sagen Ihre Essgewohnheiten etwas über Ihre Identität
aus? Diskutieren Sie in der Klasse darüber.
fünfundachtzig
85
6 | Texte
Sprache
und
entdecken
KontexteI
Wir präsentieren eine Collage
über unser Frankreich.
1. Etwas verallgemeinern
A. In Sprichwörtern findet man oft Lebensweisheiten, manchmal aber auch Klischees. Lesen Sie
die deutschen Sprichwörter. Welche Erklärung passt zu welchem Sprichwort? Ordnen Sie zu.
A Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
D Wo ein Wille ist, ist auch
ein Weg.
B Wer die Wahl hat, hat die Qual.
E Niemand ist zu klein, ein
C Kannst du was, dann bist du was.
F Kleider machen Leute.
G Was du heute kannst besorgen,
das verschiebe nicht auf morgen.
Meister zu sein.
1. Das Aussehen ist in der Gesellschaft sehr wichtig.
5. Es ist besser, bestimmte Arbeiten sofort zu erledigen.
2. Das Alter ist nicht wichtig: Wir alle können große Dinge
6. Wenn man viele Möglichkeiten hat, ist es schwieriger,
vollbringen.
sich zu entscheiden.
3. Kinder haben oft große Ähnlichkeit mit ihren Eltern.
7. Wenn man etwas wirklich erreichen möchte, schaff t
4. Wer gut in einer Sache ist, hat ein gutes Image.
man es auch.
B. Welche dieser Sprichwörter gibt es auch im Französischen? Welche nicht? Vergleichen Sie.
Erklären Sie folgende Sprichwörter einem deutschen Freund.
1 C’est en forgeant qu’on devient forgeron.
2 On ne fait pas d’omelettes sans casser des oeufs.
2. Über Länder sprechen
A. Lesen Sie die Auszüge aus Zeitungsartikeln. Welche Ideen kannten Sie schon,
welche sind für Sie neu? Sprechen Sie zu zweit.
»Betrachtet man das Klischee eines
Spaniers, stößt man schnell auf Begriffe
wie zum Beispiel Tortilla, Tapas, Chorizo
(spanische Salami), Sangría ...«
»Reiche Auswahl an Bier und
Schokolade, Muscheln und Pommes
sind die üblichen Klischees, die
man mit Belgien verbindet.«
»Engländer sprechen von Natur aus
die Weltsprache, daher sehen sie oft
keine Notwendigkeit für das Erlernen
einer Fremdsprache.«
B. Überlegen Sie: Was wissen Sie über diese und andere Länder? Notieren Sie weitere Informationen.
Das Wörterbuch hilft Ihnen dabei. Berichten Sie in der Klasse darüber.
Landessprache(n)
Bewohner
Meine Eindrücke
etwas Typisches
Deutsch
die Deutschen (Pl.)
der Deutsche
die Deutsche
Viele Radfahrer, oft
schlechtes Wetter, …
deutsche Pünktlichkeit
…
Les noms de nationalités
Pour dire de quelle nationalité on est, on utilise un substantif :
ich bin Franzose (masculin) // ich bin Französin (féminin) // ich bin
Deutscher (masculin) // ich bin Deutsche (féminin) // die Deutschen
(pluriel) // die Franzosen (pluriel).
86
sechsundachtzig
Les adjectifs deutsch, französisch, spanisch, türkisch … servent à
désigner la langue (ils prennent une majuscule) ou l’origine.
auf Französisch // eine deutsche Automarke // ein französischer Wein
.
Sprache entdecken I | 6
3. Bei uns in Deutschland ...
A. Kennen Sie die Redensart: „Hier ist es so sauber, man kann sogar vom Boden essen“?
Darum geht es im folgenden Sketch. Sehen Sie sich die unten stehende Zeichnung an
und lesen Sie die Kurzbiografie des Autors. Überlegen Sie mithilfe der Fragen, worum es
gehen könnte.
1. In welchem Land und in welcher Örtlichkeit findet die Szene wohl statt?
2. Welche Nationalität haben die Leute? Welche Sprachen oder Fremdsprachen sprechen
ätzeen steht
enstext
n Neb
alleout
Wie
er un
Avantind’éc
das
zen
Sät
nnwe
bei
auc
longh, c’est utile d’émettree!des
End
am
b
Ver
et
erte
jugi
con
kon
hypothèses sur son tenu
n.
atio
situ
la
r
nte
de se représe
sie vielleicht?
3. Was denkt der Kellner über seine Gäste?
Gerhard Polt,
geboren 1942 in
München, ist ein
sehr bekannter
bayerischer
Kabarettist, Autor,
Fernseh- und Filmschauspieler.
Seit 1975 begeistert er sein Publikum
mit seinen satirischen Sketchen im
Theater und im Fernsehen. Er ist mit
Filmen wie Man spricht deutsch auch
im Kino erfolgreich.
In seinen Rollen spielt Polt oft den
bornierten und klischeebehafteten
Normalbürger.
Piste 35
B. Hören Sie den Sketch Vom Boden Essen. Wie wirken die Leute auf Sie? Charakterisieren Sie
sie zu zweit mit passenden Adjektiven. Die Wörter im Kasten helfen Ihnen dabei.
WORTSCHATZ
höflich
locker
professionell
ironisch
besserwisserisch
1
entspannt2
witzig
kommunikativ
hilfsbereit3
geduldig
kritisch
1 besserwisserisch pédant(e)
2 entspannt détendu(e)
3 hilfsbereit serviable
C. Überlegen Sie: Was möchte der Autor seinem Publikum mit diesem Sketch vor Augen führen?
1. Fremdsprachen sind wichtig, um sich im Ausland gut zu verständigen.
2. In Deutschland ist Sauberkeit extrem wichtig.
3. Manche Menschen reisen ins Ausland, ohne für andere Kulturen offen zu sein.
Comment argumenter
Pour argumenter, on peut utiliser les connecteurs weil (parce que) +
proposition subordonnée ou deshalb (c’est pourquoi) + proposition
principale.
1 Wir brauchen Vorurteile, weil wir nicht alles objektiv
WEIL :
sehen wollen.
DESHALB : 1 Wir wollen nicht alles objektiv sehen. Deshalb brauchen
wir Vorurteile.
Voir Grammatik im Überblick, pages 147-148.
siebenundachtzig
87
6 | Kontexte im Detail
Wir präsentieren eine Collage
über unser Frankreich.
1. Ein Leben in zwei Welten
A. Betrachten Sie das Buchcover und stellen Sie Vermutungen zum Inhalt an. Die
Leitfragen helfen Ihnen dabei. Sammeln Sie Ihre Ideen gemeinsam an der Tafel.
ver?
Wer ist die Frau auf dem Buchco
Was ist wohl ihr Beruf?
Woher kommt sie Ihrer Meinung nach?
Wer oder was ist Ihrer Meinung nach Hans?
B. Lesen Sie jetzt den Textauszug aus dem Roman und überprüfen Sie Ihre
Vermutungen zur Hauptfigur der Geschichte.
1
5
10
15
20
25
30
M
ein Name ist Hatice. Ich bin Türkin
mit deutschem Pass, für Politiker ein
Paradebeispiel einer gelungenen Integration 1, für deutsche Männer die
verbotene, exotische Frucht und für deutsche Frauen der Grund, ihre Haare zu hassen. [...] Ich bin
Journalistin, das heißt, ich arbeite viel, habe wenig
Geld und noch weniger Zeit. Ich trage kein Kopftuch und bin nicht zwangsverheiratet 2, weswegen
ich noch immer keinen Ehemann habe. Ab und zu
fahre ich in den Urlaub, meistens in die Türkei, wo
meine Eltern ein Ferienhaus besitzen und meine
Verwandtschaft mich mit den Worten zu begrüßen
pflegt 3 : „Hast du jetzt endlich einen Hans gefunden?“ [...] Hans und Helga heißen alle Deutschen
bei uns Türken. Und es ist klar, dass Hans ein braver „Brötchenholer“ ist4 . Zu seinem ersten Date
kommt er gerne auf dem Fahrrad, mit buntem Fahrradhelm und Hosenschutz. [...] Wenn
der Kellner beim Zahlen fragt, zusammen oder getrennt5, dann antwortet Hans höflich und
korrekt [...] – getrennt. Helga wiederum würde niemals zum Friseur gehen, einfach nur um
sich die Haare fönen zu lassen6. Sie trägt keine Absätze7, die höher sind als vier Zentimeter
[...]. Und man kann den ganzen Abend beieinander sitzen und herrlich mit Hans und Helga
diskutieren. [...]
Sie kennen meine Familie noch nicht? Dann kommen Sie und setzen Sie sich, und vergessen
Sie nicht, etwas zu essen mitzubringen, denn das macht man so bei uns. Und stellen Sie sich
auf einen langen und vergnüglichen Nachmittag ein8! Ich entführe9 Sie in ein Deutschland, das
Sie unter Garantie noch nicht kennen. Ein Land mit Geschichten aus 1001 Nacht mitten im
Ruhrpott10, denn dorthin ist mein Vater, ein Landwirt aus Anatolien, einst gezogen, um hier
zu arbeiten. Man könnte beinahe sagen, wir sind eine ganz normale türkische Gastarbeiterfamilie11 in Deutschland.
Name: .................
Nationalität: ........
Ber uf: ................
Fam ilienstand: ......
Herkunft: ............
WORTSCHATZ
1 das Paradebeispiel einer
gelungenen Integration sein
être l’exemple parfait d’une
intégration réussie
2 zwangsverheiratet mariée de
force
3 etw. zu tun pflegen avoir
l’habitude de faire qq ch
4 ein braver „Brötchenholer“ sein
être un mari docile
5 zusammen oder getrennt
formule typique utilisée dans
les restaurants pour demander
si l’addition est payée
individuellement ou globalement.
6 sich die Haare fönen lassen se
faire un brushing
7 der Absatz (¨-e) le talon (de la
chaussure)
8 sich auf etw. einstellen ici, se
préparer
9 jmdn. entführen ici, emporter
10 der Ruhrpott le bassin de la
Ruhr
11 der Gastarbeiter (-) le
travailleur immigré
Aus: Hatice Hakyün, Einmal Hans mit scharfer Soße, Goldmann Verlag, 2005
C. Wo stehen diese Aussagen im Text? Notieren Sie die Zeilenangabe und lesen Sie die
Textstelle in der Klasse vor.
1. Hatice glaubt, dass deutsche Frauen nicht so tolle
Haare wie sie haben.
2. Sie hat beobachtet, dass deutsche Frauen keine
hohen Schuhe tragen.
88
achtundachtzig
3. Sie sagt, dass ihr Vater nach Deutschland emigriert ist.
4. Sie hat sich in Deutschland gut integriert.
5. Sie erzählt, dass es für ihre türkischen Verwandten
wichtig ist, dass sie einen Freund findet.
Kontexte im Detail | 6
2. Ein Song von Kodimey
Piste 36
A. Hören Sie den Anfang dieses Lieds. Was verstehen Sie?
Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.
1
5
Kodimey
Das ist
Kommt und seht es durch
Das ist
Das ist
Aus: Kodimey, „Mein Deutschland 2“, Gorilla, Chimperator Productions, 2008
B. Lesen Sie, wie das Lied weitergeht und vergleichen
Sie Steckbrief und Song. Welche Songzeile gibt welche
Steckbriefinformation wieder? Markieren Sie die
entsprechenden Stellen im Songtext.
1
5
Geboren und aufgewachsen in diesem Land
Es ist meine Heimat, doch man sieht es mir nicht an.1
Meine Haut ist schwarz, mein Blut ist rot,
Ich bin deutsch, Kodimey, afrodeutsch, voller Stolz.
Mein Vater kam hierher, keiner nahm ihn ernst,
Deutsche Mark im Kopf, Afrika im Herz.
okou
Na me: Kodimey Aw
Stuttgart
r:
ah
Gebu rtsort/-j
80
19
),
(D eutschla nd
tern: Vater
Herk unft der El
Mutter aus
o);
og
aus Afrik a (T
la nd)
Eu ropa (D eutsch
Aus: Kodimey, „Mein Deutschland 2“, Gorilla, Chimperator Productions, 2008
Beruf: Rapper
WORTSCHATZ
1 man sieht es mir nicht an on ne le voit pas
C. Kodimey und Hatice Akyün sind beide deutsche Staatsbürger. Welche Gemeinsamkeiten
gibt es zwischen den beiden?
Piste 37
D. Hören Sie den ganzen Song. Sie können sich auch im Internet den Videoclip zu Mein
Deutschland 2 von Kodimey ansehen. Welche Aspekte Deutschlands zeigt der Videoclip?
3. Mein Frankreich
A. Wie ist Ihr Frankreich? Beschreiben Sie es in einem Song, Kurztext oder Gedicht. Arbeiten Sie zu zweit oder
zu dritt. Vielleicht können Sie Ihren Text später für das Projekt noch einmal gebrauchen.
B. Präsentieren Sie Ihr Produkt in der Klasse. Konzentrieren Sie sich dabei auch auf die Präsentationsart, nicht
nur auf den Inhalt! Während der Präsentationen Ihrer Mitschüler ergänzen Sie das Feedback-Formular.
Name(n)
Textart
Inhalt
Sprache
Darstellung
Song
interessant
gut zu verstehen
sehr gut
Kurztext
informativ
zu verstehen
gut
Gedicht
langweilig
eher unverständlich
zu verbessern
Kommentar
C. Geben Sie nach jeder Präsentation Ihren Mitschülern ein kurzes Feedback!
neunundachtzig
89
6 | Sprache entdecken II
Wir präsentieren eine Collage
über unser Frankreich.
1. Autorenvita
A. Lesen Sie die Autorenvita zu Hatice Akyün auf der Verlagswebsite. Darin finden Sie viele
Ausdrücke, die typisch für eine Biografie sind: Einige davon sind schon im Text markiert. Suchen
Sie weitere Ausdrücke und schreiben Sie sie in Ihr Heft.
TITELÜBERSICHT
1
5
10
15
AUTORENINFO
TERMINE
LINKS
Autorenvita
Hatice Akyün […] zieht 1972 im Alter von drei Jahren mit ihrer Familie aus dem zentralanatolischen Dorf Akpinar Köyü
nach Duisburg. Die Tochter von Analphabeten lernt Deutsch mit Grimms Märchen und Büchern von Hanni und Nanni.
Hatice Akyün macht eine Lehre als Justizangestellte beim Amtsgericht1 und geht als Au-pair-Mädchen für ein Jahr nach
New York. Ihre Begeisterung2 für das Lesen und viele Zufälle führen sie schließlich zum Journalismus: als in der Lokalredaktion Duisburg der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung jemand gebraucht wird, der für Gerichtsreportagen türkische
Kriminelle interviewt, ist sie zur Stelle3. Das ist der Beginn ihrer Leidenschaft für den Journalismus. […]
Seit vier Jahren schreibt sie als freie Journalistin unter anderem für den Spiegel, Emma und den Berliner Tagesspiegel.
Für den Spiegel verfasste4 sie die Titelgeschichte „Allahs rechtlose Töchter“ und die Reportagen „Eine Stadt wie ein Versprechen“ über junge, türkische Akademikerinnen in Istanbul […]. 2005 erscheint bei Goldmann ihr erstes Buch Einmal
Hans mit scharfer Soße, in dem Hatice Akyün über ihr Leben in den Parallelwelten zwischen Bosporus und Berlin erzählt.
Voller Temperament und mit viel Humor berichtet sie von ihren Eltern, ihren fünf Geschwistern und ihren deutschen
Freunden.[…] Hatice Akyün schildert die Klischees, mit denen ihre türkischen Landsleute die Deutschen belegen5. […]
Hatice Akyün ist eine moderne, selbstbewusste junge Frau, die heute in Hamburg zu Hause ist, immer einen Türkenkoffer6 in Berlin stehen hat, Deutschland als ihr Land liebt und sich dennoch ihre türkische Seele bewahrt7 hat.
Aus: www.randomhouse.de
WORTSCHATZ
1
2
3
4
das Amtsgericht le tribunal d’instance
die Begeisterung l’enthousiasme
zur Stelle sein être là
verfassen rédiger
5 jmdn. mit Klischees belegen charger qqn
avec des clichés
6 der Türkenkoffer ici, grand sac plastique
7 sich etw. bewahren garder qqch.
.....
Na me: ............
.....
Nationalität: ...
....
Beruf: ............
...
...
Fa milienstand:
...
...
Herk unft: ......
B. In Frankreich gibt es viele Sportler, Schauspieler, Künstler und Schriftsteller,
die in zwei Kulturen leben. Wählen Sie eine Persönlichkeit aus und schreiben
Sie eine Kurzbiografie.
Eléments de la biographie
Les adjectifs possessifs
La date :
1972 // im Jahre 1972
La durée :
seit vier Jahren (depuis quatre ans) // drei Jahre lang (pendant trois
ans) // für ein Jahr (pour une année) // im Alter von (à l’âge de)
mein, dein, sein, ihr, unser, euer, ihr / Ihr
En allemand comme en anglais, on différencie le possesseur féminin du
possesseur masculin à la 3e personne du singulier : seine Eltern (ce sont les
parents d’un garçon), ihre Eltern (ce sont les parents d’une fille).
Déclinaison: comme ein au singulier, et comme die au pluriel.
Voir Grammatik im Überblick, page 143.
90
neunzig
Sprache entdecken II | 6
2. Sprache bedeutet, ...
A. Lesen Sie, was Hatice Akyün zur Bedeutung der Landessprache
für Migranten sagt. Sind Sie der gleichen Meinung? Warum?
„Sprache bedeutet, Konflikte aus der
Welt zu schaffen. Sprache bedeutet,
Probleme zu lösen. Sprache bedeutet
Kommunikation. Sprache bedeutet,
Fragen beantworten zu können.“
Hatice Akyün
B. Was bedeuten Sprachkenntnisse für Migranten noch? Sprechen Sie darüber.
Die Gedanken im Kasten helfen Ihnen.
im Berufsleben Erfolg haben
Kontakt zu anderen Leuten haben
Konflikte klären
schneller einen qualifizierten Job finden
C. Was denken Sie über das Erlernen von
Fremdsprachen? Was motiviert Sie, was finden
Sie nicht so gut? Notieren Sie auf einem Zettel.
neue Kulturen kennen lernen
Vokabeln lernen
sich im Urlaub in der Landessprac
he unterhalten
sich unterhalten können
Fragen stellen können
Probleme besprechen
an der Universität studieren kön
nen
neue Freunde finden
D. Jeder liest seine Aussagen vor und klebt
sie auf ein großes Plakat. Das Plakat sollte gut
sichtbar in der Klasse hängen. So weiß auch Ihr
Lehrer / Ihre Lehrerin, was Sie motiviert und wo
es Probleme gibt!
1Es ist toll, deutsche Songs zu hören.
1Es macht keinen Spaß, Vokabeln zu lernen.
Websites in anderen Sprachen ansehen
Literatur in der Originalsprache
lesen
E-Mails in einer anderen Sprache schreiben
Musik aus dem Land anhören
Grammatikregeln auswendig lernen
mit Jugendlichen aus der ganzen
WIR LERNEN DEUTSCH
DAS IST COOL
DAS IST UNCOOL
Es ist toll, neue
Kulturen kennen zu
lernen.
Ich hasse es,
Grammatikübungen zu
machen.
Welt chat ten
La proposition infinitive
Certaines expressions et certains verbes sont suivis de la construction
zu + infinitif :
es ist interessant / toll / schwierig / leicht / langweilig ... ; es macht (keinen)
Spaß, ich habe (keine) Lust, ich habe (keine) Zeit, ich habe die Absicht ...
1 Es macht Spaß, eine Fremdsprache zu beherrschen.
1 Ich habe keine Zeit, Vokabeln zu lernen.
an/fangen, beginnen, auf/hören, planen, vergessen, vor/haben …
1 Ich fange an, die deutsche Literatur im Original zu lesen.
Voir Grammatik im Überblick, page 148.
einundneunzig
91
6 | Aufgaben und Projekte
1. Klischee oder Realität?
A. Bei einer Recherche zum Thema „Klischees über Jugendliche“ findet man sehr
unterschiedliche Aussagen. Was meinen Sie? Welche dieser Aussagen treffen zu,
welche nicht?
Jugendliche haben nur Partys im Kopf.
Der Markenwahn erfasst vor allem Jugendliche.
Traumjob Model: Was alle Mädchen wollen.
Der Computer wacht mit ihnen auf
und geht mit ihnen schlafen.
Die Jugend von heute ist disziplinlos.
Die Null-Bock-Generation ist fantasielos.
B. Notieren Sie Ihre persönliche Meinung zu einer der Aussagen und tauschen Sie sich darüber aus.
1Jugendliche haben natürlich Partys im Kopf, aber auch viele tolle Ideen ...
2. Länder in Pantomime
A. Lesen Sie die Spielanleitung und erklären Sie dann auf Französisch, wie das Spiel funktioniert.
Länderspiel
Spielanleitung
1 Ziel dieses Spiels ist, ein Land zu
erra
ten.
2 Die Spielerzahl ist unbeschränkt.
Man spielt in zwei Teams.
3 Ein Teammitglied stellt einen typ
isch
en Gegenstand, ein typisches
Klischee,
ein berühmtes Bau- oder Kun
stwerk pantomimisch dar (z.
B.
Ital
ien:
Spaghetti
essen, Vespa fahren, der schiefe
Turm von Pisa, Pizza machen
...).
4 Das eigene Team hat nur eine Möglic
hkeit, das dargestellte Land zu
erraten,
dann kommt das gegnerisch
e Team an die Reihe.
5 Für jede erratene Pantomime bek
6
ommt das Team einen Punkt.
Man darf
Fragen zur Pantomime stellen,
antworten darf der Mime abe
r nur mit Gesten.
Während des Spiels dürfen alle
nur Deutsch sprechen! Für Wö
rter oder Sätze
auf Französisch gibt es Minusp
unkte.
7 Das Team mit der höheren
Punkte
zahl gewinnt.
B. Nun geht’s los – aber nicht vergessen: Alle sprechen nur Deutsch!
92
zweiundneunzig
Aufgaben und Projekte | 6
3. Wir präsentieren eine Collage
über unser Frankreich.
A. Sie wollen für die Austauschschüler Ihrer Schule eine Collage über Frankreich erarbeiten.
Bilden Sie Gruppen und erstellen Sie eine Liste der Themen, die für Sie wichtig sind.
B. Jedes Teammitglied bringt (eigene) Fotos zu den Themen mit. Wählen Sie gemeinsam die
besten Bilder aus und verfassen Sie zu jedem Bild einen Untertitel. Schreiben Sie dann einen
einleitenden Text und geben Sie Ihrer Collage einen tollen Titel. Vielleicht können Sie den Text,
den Sie für Aufgabe 3 auf Seite 89 verfasst haben, hier wieder einbauen.
Mein Frankreich ist die
Nacht in Lyon
das
Mein Frankreich ist
Licht der Provence
ist
Mein Frankreich
r
die wilde Küste de
Bretagne
C. Jede Gruppe präsentiert der Klasse ihre Collage. Stellen Sie sie auf die Schulwebsite und
schicken Sie den Link an Ihre deutschsprachigen Kontaktpersonen. Vielleicht hat auch das
Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) Interesse an Ihrem Werk!
4. Tipps für einen Frankreichbesuch
ICH GEBE EINEM DEUTSCHEN BESUCHER TIPPS
A. Sie möchten einem deutschen Besucher Tipps
geben, damit er das „echte“ Frankreich kennen
lernt. Was empfehlen Sie ihm? Machen Sie sich
zuerst ein Paar Notizen.
ICH SCHREIBE EINEN MINI-RATGEBER
A. Sie möchten deutschen Jugendlichen nützliche
Tipps geben, damit sie das „echte“ Frankreich
kennen lernen. Was empfehlen Sie? Machen Sie
sich Notizen für einen kleinen Ratgeber.
B. Geben Sie nun mündlich Tipps zu den für
sich wichtigen Aspekten. Sie können sich an
Ihren Notizen orientieren, aber Sie sollten frei
sprechen!
B. Formulieren Sie Ihre Tipps aus und finden Sie
auch einen Titel für den Mini-Ratgeber. Haben Sie
Kontakt zu deutschen Jugendlichen? Dann sollten
Sie ihnen unbedingt Ihren Ratgeber zuschicken!
Vielleicht bekommen Sie ja tolle Tipps für
Deutschland, Österreich oder die Schweiz zurück.
1 Wenn du nach Frankreich kommst, solltest du
unbedingt ...
dreiundneunzig
93
6 | Rund ums Thema
Eine Region im Imagewandel
1
KUNST STATT KOHLE
1
2
Der „Ruhrpott”, wie man das Ruhrgebiet im Bundesland NordrheinWestfalen auch nennt, war lange Zeit ein wichtiger Produktionsstandort 3 für Kohle und Stahl4 in Deutschland, weltbekannt für
schlechte Luft und graue Fassaden. Seit es diesen Industriezweig5
5
nicht mehr gibt, wird an einem neuen Image für die Region gearbeitet. Das ist ein sehr langsamer Prozess, und noch immer denkt
man bei „Ruhrgebiet“ als erstes an „Kohle“ und „Grau“. Tatsächlich
ist heute vieles anders. Statt Kohle wird Kunst produziert, statt auf
graue Fassaden blickt man auf ausgedehnte6 Grünzonen. Und auch
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die Luft ist wieder sauber. Symbolisch für diesen Wandel ist die
Geschichte des Zollvereins in Essen.
Von 1847 bis 1986 förderte man hier Kohle7, Koks8 wurde bis 1993
produziert. Im Jahr 2001 erklärte die UNESCO das Areal zum Weltkulturerbe9. Die Zeche10 Zollverein (1932 im rationalistischen Stil erbaut)
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zählt zur Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). Zollverein
und Design, das gehört heute eng zusammen11. Hier hat das Design
Zentrum Nordrhein-Westfalen seinen Sitz, zahlreiche kreative Firmen haben hier ihre Büros. Der Zollverein bietet für jeden etwas:
Ausstellungen und Konzerte, Cafés und Restaurants, ein Tanzzen-
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trum, Künstlerateliers und einen Park. Im Winter kann man hier
Eislaufen, im Sommer kostenlos das Schwimmbad besuchen. Der
Zollverein lockt jedes Jahr 800.000 design- und kunstinteressierte
Zeche Zollverein: So cool kann Industrie-Architektur sein!
Besucher an12.
Nach: www.abenteuer-ruhrpott.com, www.zollverein.de
WORTSCHATZ
1 der Imagewandel le
changement d’image
2 die Kohle le charbon
3 der Produktionsstandort (-e) le
site de production
4 der Stahl l’acier
5 der Industriezweig (-e) le
secteur industriel
6 ausgedehnt vaste
7 Kohle fördern extraire du
charbon
8 der Koks le coke (charbon)
A. Lesen Sie den Text und erstellen Sie eine
Mindmap zum Thema Ruhrgebiet früher und
heute. Das Wörterbuch hilft Ihnen dabei.
das Ruhrgebiet
früher
heute
Kohle
94
vierundneunzig
9 das Weltkulturerbe le patrimoine culturel
mondial
10 die Zeche (-n) la mine de charbon
11 zusammengehören aller ensemble
12 jmdn. anlocken attirer qqn
B. Wo gibt es historische Standorte des
Bergbaus in Frankreich? Gehen Sie auf die
offizielle Webseite der Europäischen Route der
Industriekultur (www.erih.net/de) und klicken
Sie auf >> Länder >> Karte >> Bergbau. Notieren
Sie die Orte und Namen der Museen.
Rund ums Thema | 6
DAS KONZEPT UNPERFEKTHAUS
1
Mitten in der Essener City in einem ehemaligen Franziskanerkloster steht seit fünf Jahren das „Unperfekthaus“. Auf sieben
Etagen bietet es allen Kreativen eine Struktur und allen Interessierten die Möglichkeit, ihnen bei ihrer Arbeit über die Schul-
5
ter zu schauen1. Der originelle Name der Institution bedeutet,
dass eine „unperfekte“ Umgebung2 Kreativität schafft3.
Der Eintritt in das Unperfekthaus kostet 5,50 Euro. Essen und
Getränke sind inklusive und die Gäste dürfen sich selbst bedienen. Man kann hier am Laptop arbeiten, lesen, Freunde treffen
10
oder sich im Haus umsehen. In den zahlreichen Projekträumen kann man den Künstlern und Kreativen im Bereich Kunst,
Mode und Design bei der Arbeit zusehen. Manche arbeiten zu
sechst in einem zehn Quadratmeter kleinen Zimmer, andere
allein oder als Gruppe. Es gibt keinerlei Zensur, jedes Projekt
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muss allerdings legal, kreativ und öffentlich sein.
Nach: www.unperfekthaus.de
Unperfekthaus in Essen: kreativ sein auf 7 Etagen
WORTSCHATZ
1 jmdm. über die Schulter schauen observer comment qqn fait qqch.
2 die Umgebung l’environnement
3 etw. schaffen créer qqch.
A. Warum ist das Unperfekthaus kein Museum? Wie gefällt Ihnen
dieses innovative Konzept?
B. Finden Sie zu zweit einen originellen Werbeslogan für das
Unperfekthaus. Sammeln Sie Ihre Vorschläge in der Klasse und
stimmen Sie ab: Welcher Vorschlag ist der beste?
gés ne
«Les préju
e très
meurent qu t on
e
lentement
is tout
n’est jama qu’ils
à fait sûr nt
e
sont vraim
morts.»
rivain
Jules Romains, éc
(1885 - 1972)
FÜR DIE GANZ NEUGIERIGEN
Jan Weilers Roman Maria, ihm
mit einer Deutsch-Italienerin verheiratet und sein
schmeckt’s nicht (Ullstein, 2003)
Schwiegervater heißt Antonio.
berichtet mit Witz und Charme von
den sprachlichen und kulturellen
Differenzen zwischen Bella Italia und
Deutschland.
Der Protagonist Jan
verliebt sich in die Deutsch-Italienerin
Die Webseite des deutsch-französischen Magazins ren-
Sara und möchte sie heiraten. Wenn
contres.de ist unbedingt einen Besuch wert. Das Magazin
da nicht ihr Papa Antonio und die ganze italienische
besteht seit 2004 und wird unter anderem vom Deutsch-
Verwandtschaft wäre ... 2009 kam die Komödie als
Französischen Jugendwerk unterstützt. Besonders interes-
deutsch-italienische Gemeinschaftsproduktion mit gro-
sant sind die Seiten zu Horizonte, Kultur und Lebensart.
ßem Publikumserfolg in die Kinos. Der Roman hat übri-
In der Schülerrubrik findet man tolle Lesetipps, Spiele,
gens autobiografische Züge: Der Autor ist tatsächlich
Wettbewerbe und vieles mehr.
fünfundneunzig
95