RUND UM DEN REITSPORT

Sport im Kreis Herford
NR. 104, MITTWOCH, 6. MAI 2015
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FUSSBALL: Drei kommen aus der Herforder Kreisliga A
BASKETBALL: Die Meisterschaftsgaranten der BBG Herford im etwas anderen Einzelporträt
VON STEFAN HAGEBÖKE
¥ Herford. Zwölf aufeinanderfolgende Siege und vier
Punkte Vorsprung auf die
Konkurrenz: Das Meisterstück der direkt in die 1. Basketball-Regionalliga zurückkehrenden BBG Herford basiert auf viele kleine Mosaiksteine. Daher ist es an der Zeit,
das Erfolgsteam etwas genauer und aus einem anderen
Blickwinkel zu beleuchten.
Dies taten für die NW die Spieler und der Trainer untereinander.
´ Marc Michaelis (19 Jahre):
Gilt als bestgestylter Spieler des
Meisterteams. Nach Vereinsangaben ist der Beginn seiner
Weltkarriere auf dem Laufsteg
als Model für Boss und Lagerfeld nur noch eine Frage der Zeit.
´ Christoph Steffen (22): Zwar
wirkt der „Basketball-Stromberg“ äußerlich stets gelassen,
kann aber jederzeit wie der
„Tasmanische Teufel“ explodieren. Sein modisches Markenzeichen auf dem Spielfeld
sind die stets akkurat sitzenden
roten Kniestrümpfe.
´ Karl Gronau (31): Seinen
redlich verdienten Künstlernamen „KARLaschnikow“ verdankt der treffsichere Flügelspieler seinen zahlreichen Dreiern. Zudem ist der Paleo-Ernährungsexperte aufgrund seiner konstruktiven Diskussionsfreudigkeit der „Politiker“ des
Wiederaufsteigers.
´ Till Neuhaus (23): Die spontane Meisterfeier nach dem Sieg
gegen Hagen-Haspe verbrachte
der „Party- crasher“ zurückgezogen. Wegen seiner facettenreichen Allgemeininteressen die
perfekte Bereicherung für Talksendungen jeglicher Art – sofern die Decken der TV-Studios mindestens 2,04 Höhen-
4YR^aRX_VcdTY]RTYe+ BBG-Geschäftsführer Jürgen Berger schaut schmunzelnd zu, wie Cheftrainer Stefan
Schettke (r.) von Jonas Herold (Nummer 10), Julian Schütz (mit Mütze) und Timo Bode nach vollzogener Meisterschaft begossen wird.
FOTO: STEFAN HAGEBÖKE
meter messen.
´ Thilo Herr (19): Als „Wiesel“ und „Trainingsmonster“
wird der Teamspieler beschrieben. Seine Dynamik sei mit der
einer Zündkerze vergleichbar.
Folglich ist die aufgrund der
mannschaftsintern englischen
Amtssprache eingeführte Namensgebung „Spark Plug“ naheliegend.
´ Olaf Weiss (26): Der nächste Karriereschritt vom „Prinz
aus Zamunda“ führt zweifelsfrei auf das Tanzparkett sowie
vor die Kamera. Während der
Meisterfeier brillierte der Spielmacher mit flotter Sohle zu indischen Klängen, weshalb er bereits in den Notizbüchern sämtlicher
Bollywood-Regisseure
steht.
´ Jonas Herold (20): Der Zeitaufwand für das gewissenhafte
Schnüren seiner Basketballschuhe dauert ebenso lange wie
die Nettospieldauer einer Halbzeit – nämlich 20 Minuten. Im
Training glänzt der Sportstudent mit spektakulären Dunkings, die es ab der kommenden Saison garantiert auch in
den Erstregionalligapartien zu
bestaunen gibt.
´ Robin Heggemann (17): Das
erst 17-jährige Nesthäkchen besitzt mit dem gut viermal so alten Meistergitarristen Sir Eric
Clapton trotz unterschiedlicher
Aktivitäten eine Gemeinsamkeit: Beide gelten als „Slowhand“ – Clapton wegen seiner
akustisch traumhaften Blueskünste; Linkshänder Heggemann wegen seiner durchdachten Wurftechnik.
´ Julian Schütz (25): Die gute
Seele der BBG versorgt sich und
die Mannschaftskollegen mit
isotonischen
Fitnessdrinks.
Nach nun ausreichender Kalorieneinsparungen kann die am
Studienort bisher strengstens
untersagte Hauptmahlzeit im
bereits vom Autor dieser Zeilen getesteten feudalen Wattenscheider „Profi-Grill“ ausgiebig
nachgeholt werden – nämlich
entlang der kompletten Speisekarte.
´ Philipp Humke (24): Was
Gerd Müller in den 1970er Jahren beim FC Bayern München
war, ist „Phil“ für die BBG Herford: Der Abstauber! Zudem ist
der aus dem Schaumburger
Land stammende und Spaghetti liebende Center wegen seiner
parallelen
Laufbahn
als
Schiedsrichter (aufwärts bis zur
Oberliga) die „absolute Pfeife“.
´ Timo Bode (32): Der „Greis“
und „sanfte Gigant“ ist ältester
und mit 2,06 Metern zugleich
auch längster Spieler im Team.
Trotz (oder gerade wegen) seines Gardemaß ein begnadeter
Tänzer, der seinen Stammplatz
mit wenig Trainingseinheiten
inne hat.
´ Nick Tomsick (24): Als
Krankheitsvertreter für seinen
verletzungsbedingt ausgefallenen amerikanischen Landsmann Kendre Talley nachgerückt, entwickelte sich Nick zum
wertvollsten Spieler des Teams.
Die Extraschichten im FitnessStudio amortisierten sich nicht
nur in den Punktspielen, sondern auch auf der mit hohen
physischen Anforderungen gespickten Meisterfeier im GoParc.
´ Cheftrainer Stefan Schettke
(30): Der Architekt des Wiederaufsteigers ist allseits beliebt. Sein Wort ist Gesetz, auch
wenn er laut eigener Aussage in
den
Trainingsspielen
als
Schiedsrichter ständig Fehlentscheidungen trifft.
¥ Bad Oeynhausen (jk). Ungeachtet der sportlichen Situation hat der FC Bad Oeynhausen die Personalplanungen für
die kommende Saison so gut wie
abgeschlossen. Der abstiegsbedrohte
Fußball-Landesligist
verstärkt sich mit vier weiteren
Spielern, wie Trainer Holm
Windmann mitteilte.
Gleich drei Spieler stammen
aus der Herforder FußballKreisliga A: Torwart Tim Viergutz (21) spielt derzeit beim SC
Herford II genauso wie Maximilian Cuwalsky, ein 19-jähri-
ger defensiver Mittelfeldspieler,
der sein erstes Seniorenjahr
beim SCH verbringt und dann
den nächsten Schritt wagt. Von
RW Dreyen wechselt mit Kapitän Tim Rogalski (25) ein erfahrener Mittelfeldspieler nach
Bad Oeynhausen.
Ebenfalls mit reichlich Erfahrung ausgestattet ist André
Schröder. Der Spielertrainer des
FC Oberes Extertal spielte viele
Jahre höherklassig beim SC
Vlotho und kann im defensiven Mittelfeld sowie in der Abwehr eingesetzt werden.
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VfL Herford – Bünder SV
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SG Falkendiek/Exter II – TV Elverdissen II 0:5
VfL Herford – VfL Mennighüffen II
3:4
TuS Hunnebrock – JSG Spenge
0:11
SV Rödinghausen II – SG Schweicheln II 6:1
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FA Herringh.-Eickum II – SC Vlotho
Hücker-Aschen/Dreyen – Mennighüffen
SV Löhne-Obernbeck – Falkendiek/Exter
TV Elverdissen – Kloster/St. Quernheim
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Bünder SV II – SC Vlotho II
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RW Kirchlengern II – TuS Bruchmühlen II 1:1
JSG Hiddenh. II – Herringhausen-E. III 2:4
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SC Enger – FA Dünne
Bünder SV – Herforder SVB Friedenstal
TuS Bruchmühlen – FC Löhne-Gohfeld
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VfL Mennighüffen III – Eintr. Südlengern
Herringhausen-Eickum IV – SC Enger II
SG Schweicheln – SC Herford II
Falkendiek/Exter III – SVEW/Pödingh.
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Früher saß Lars Meyer zu
Bexten regelmäßig im Sattel.
Heute kommt der 41-Jährige
eher selten dazu: „Zu Beginn
habe ich die Reiterei vermisst.
Heute ist das eher nicht mehr
so. Mein Tag ist so ausgefüllt
mit Dingen, die mir Spaß machen, da nehme ich das gern in
Kauf.“
Denn oft ist Meyer zu Bexten unterwegs, reist von SaudiArabien in die USA, weiter nach
Mexiko und wieder zurück nach
Ostwestfalen bevor es weiter
geht nach Kanada und Russland. Die Flugrouten gleichen
denen eines Weltstars und doch
genießt Meyer zu Bexten daran
am meisten das Ankommen.
„Natürlich macht das Reisen mir
Spaß. Ich sehe viele Länder und
gewinne neue Eindrücke. Aber
ich arbeite auch einfach gerne
mit Pferden und Reitern zusammen. Es macht mir Freude
zu sehen, wie solche Paare miteinander wachsen.“
Seit vielen Jahren vermittelt
Meyer zu Bexten zudem selbst
Pferde. Im vergangenen Jahr
wurde dies sogar zum Großprojekt. Als sportlicher Leiter für
den Bereich Springen war Meyer zu Bexten bei den zweiten
• Reitgerten
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9Re hV]ehVZe f_eVccZTYeVe+ Lars Meyer zu Bexten sitzt auf dem Pferd vor dem Globus aus Hufeisen, der auf
dem Hof in Herford steht. Hier organisiert der 43-Jährige das internationale Reitturnier.
FOTO:SCHULZ
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olympischen Jugendspielen im
chinesischen Nanjing unter anderem damit beauftragt, Pferde
für die Jugendlichen zu suchen.
„Die ganze Veranstaltung war
sehr beeindruckend. Die Hallen waren zu jeder Veranstaltung ausverkauft“, erinnert sich
Meyer zu Bexten.
Eindrücke, die er auch gut auf
das eigene Turnier anwenden
kann, mit dessen Vorbereitungen er gerade beschäftigt ist:
„Wir haben jetzt schon zahlreiche Teilnehmer und ein tolles Showprogramm für die German Friendships. Die Vorbereitungen laufen gerade auf
Hochtouren.“
Doch auch einige Lehrgänge
stehen noch auf dem Programm von Meyer zu Bexten –
im Frühjahr ist er beinahe jedes Wochenende unterwegs.
„Neulich habe ich an einem Pilotprojekt mitgewirkt, bei dem
ich Reiter mit Behinderungen
unterrichtet habe. Ich finde es
immer wieder beeindruckend,
wie gut sich Pferd und Reiter
auch in solchen Ausnahmen
aufeinander einstellen können.“
Und hin und wieder, wenn
er neben der Organisation und
dem Unterricht noch etwas Zeit
findet, steigt auch er selbst auf’s
Pferd zum Abschalten.
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