ilb 2008 - Internationales Literaturfestival Berlin

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ilb 2008 - Internationales Literaturfestival Berlin
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Programmjournal
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8. internationales literaturfestival berlin
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02.09.2008 20:41:25 Uhr
Der Bassist Roger Thomas, geb.
auf Mauritius, studierte an der
Pariser Ecole de musique ARPEJ
und tourte international mit be­kannten Bands. Sein 2005 erschienenes Album »The Thomas
Brothers« verbindet mauritische
Musik mit Jazzelementen.
S. 24
S. 14
Reiner Winterschladen, geboren
1956 in Bergisch Gladbach, ist
einer der führenden europäischen
Jazz-Trompeter und wurde mit
dem Kulturpreis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet. Er spielte im
European Jazz Quartet und ist
seit 1995 Mitglied der NDR Big
Band.
S. 35
Der sibirische Gitarrist Alexey
Wagner gewann zahlreiche Preise. Er fühlt sich der Musik des
Balkan, dem Flamenco, brasilianischer, kubanischer und afrikanischer Musik ebenso verbunden
wie dem Jazz.
S. 24
Karten erhalten Sie an den jeweiligen Veranstaltungsorten
Telefonnummern siehe Adressregister.
Karten für Veranstaltungen im Haus der Berliner Festspiele
* Schaperstraße 24, 10719 Berlin, Montag bis Sonntag 14-18 Uhr
* unter 030.254 89-100 oder
* www.berliner festspiele.de
Haus der Berliner Festspiele
Eintritt: 6/5/4 Euro // Eintritt Große Bühne: 8/6/4 Euro Gesamtkarte: 60/40/20 Euro // Tageskarte: 15/12 Euro
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ludditak
Natache Atlas wuchs im marokkanischen Viertel von Brüssel auf
und veröffentlich seit 1995 CDs
mit Stücken, die in der arabischen
Musiktradition und Populärmusik
verwurzelt sind, aber stets den
Anschluss an westliche Clubtrends suchen.
aydar gaynullin
S. 37
jakob mattner
S. 35
reiner
winterschladen
Vladyslav Sendecki, geb.1955 bei
Krakau, ist als Pianist, Komponist, Arrangeur und Produzent
tätig. Er gründete mehrere Ensembles und ist seit Ende der
neunziger Jahre festes Mitglied
der NDR Big Band. 1997 erhielt
er den Deutschen Schallplattenpreis.
alexey wagner
roger thomas
vladyslav sendecki
natacha atlas
künstler
Wojciech Cichon performt auf
Polnisch, Deutsch und Englisch.
Er gewann nationale Slams und
trat mehrmals in Deutschland auf.
Er organisiert Slam-Veranstaltungen wie das »SPOKE‘n‘WORD
FESTIVAL« im Zentrum für zeitgenössische Kunst in Warschau.
Dietrich wöhrlin
S. 37
wojciech cichon
markus köhle
Markus Köhle ist Moderator und
Organisator des Bierstindl Poetry
Slams in Innsbruck. Neben kurzen, spritzigen, gattungskreuzenden Texten ist die prosaische
Mittelstrecke seine bevorzugte
Distanz. Markus Köhle hat mehrere Bücher veröffentlicht.
Ludditák ist der Name einer HipHop-Band, die 2000 von den
Schwestern MC Móki and MC
Tita gegründet wurde. 2003
brachten sie ihre erste MC heraus, die schräge Rap-Texte zu
Hip-Hop-Klängen präsentiert.
Landesweit bekannt wurden sie
mit ihrem zweiten Album.
S. 37
Der Virtuose des Bajans (Knopfakkordeons) Aydar Gaynullin,
geb.1981 in Moskau, trat weltweit
mit verschiedenen Orchestern auf
und gewann zahlreiche Musikwettbewerbe. Er ist zudem preisgekrönter Filmmusikkomponist
und Sänger.
S. 12
Der bildende Künstler Jakob
Mattner, geb. 1946 in Lübeck,
stellte bereits in zahlreichen
Städten des In- und Auslands
aus. Zuletzt präsentierte er seine
Ausstellung »Der Blick in die
Sonne«. Seit 2001 gestaltet er die
Bühnen des ilb. Er lebt in Berlin.
Dietrich Wöhrlin, geb. in Müllheim, studierte in Los Angeles
sowie in Berlin InstrumentalPädagogik. Der Schlagzeuger
und Multipercussionist spielt in
Bands verschiedener Stilrichtungen. Er arbeitet als Dozent und ist
Autor mehrerer Fachbücher.
S. 24
Gesamt- und Tageskarten (nur in begrenzter Anzahl erhältlich)
gelten für alle Veranstaltungen des internationalen literaturfestivals berlin im Haus der Berliner Festspiele (exkl. Internationale
Kinder- und Jugendliteratur (vormittags) und Veranstaltungen mit
Sonderpreisen).
Literaturhaus und Institut français
Eintritt 6/5/4 Euro
Karten für Veranstaltungen an anderen Orten an
den jeweiligen Abendkassen.
29.08.2008 19:36:49 Uhr
inhalt
{content}
03 Grußwort Horst Köhler
05 Grußwort Joachim Sartorius
07 Grußwort Ulrich Schreiber
09 Programmsparten
11 Programm
44 Impressum
46 Publikationen
49 Internationale Kinder- und Jugendliteratur
62 Afrika_Projekte
82 Sponsoren und Partner
84 Adressen
86 Kurzbiografien der Autoren und Künstler
tickets
{& preise}
Haus der berliner festspiele
Karten und Informationen
Schaperstrasse 24
Kassenöffnung während der Festivalzeit: mo-so 14-18 Uhr
Abendkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn
T: 030.254 89 100
www.berlinerfestspiele.de
Eintritt: 6/5/4 Euro
Eintritt Große Bühne: 8/6/4 Euro [Konzert Angela Winkler 15/12 Euro]
Gesamtkarte: 60/40/20 Euro
Tageskarte: 14/12 Euro
Gesamt- und Tageskarten [nur in begrenzter Anzahl] gelten für alle Veranstaltungen des
internationalen literaturfestivals berlin im Haus der Berliner Festspiele [exkl. Vormittagsveranstaltungen
der Internationalen Kinder- und Jugendliteratur].
Karten für Veranstaltungen an anderen Orten an den
je­weiligen Abendkassen.
Vorverkauf für Literaturhaus, Institut français, Clärchens Ballhaus, Ballhaus Ost und Münzsalon
über die Kasse der Berliner Festspiele.
grußwort
{horst köhler}
Grußwort
von Bundespräsident Horst Köhler
zum Programmheft des 8. internationalen literaturfestivals berlin
Liebe Schriftstellerinnen und Schriftsteller,
liebe Leserinnen und Leser,
liebe Gäste des Literaturfestivals,
ich freue mich darüber, dass das Literaturfestival Berlin nun schon zum achten Mal stattfindet.
Es findet nicht nur immer mehr Zuspruch und immer mehr aktive Teilnehmer und immer mehr aufmerksame Gäste – es
eröffnet auch immer neue kulturelle Welten.
Es ist gewiss richtig, wenn wir davon sprechen, dass wir immer mehr in einer Welt leben. Aber bei genauerem Hinsehen besteht diese eine Welt natürlich doch aus sehr vielen unterschiedlichen Welten: aus vielen unterschiedlichen
Kulturen, unterschiedlichen Traditionen, Haltungen, Welt-Ansichten und Erfahrungen. Die Globalisierung lässt uns
zwar immer näher zueinander rücken und immer mehr spüren, wie sehr wir alle aufeinander angewiesen sind – aber
sie lässt uns auch spüren, wie unterschiedlich die Kulturen sind – und wie viel Reichtum dieser Unterschied bedeuten
kann.
Ich freue mich besonders, dass dieses Jahr die Literatur Afrikas im Zentrum des Festivals steht. Es ist eine reiche
Literatur und es wird Zeit, dass wir uns stärker mit ihr auseinander setzen.
Ich bin oft in Afrika gewesen und von meinen vielen Besuchen und Begegnungen dort weiß ich, wie vielfältig nicht nur
die Landschaften sondern auch die Kulturen Afrikas sind. Afrika ist mehr als Trommeln und Tanzen, so wie es immer
noch in den Klischeebildern der „ersten Welt“ erscheint. Genauso wie der große afrikanische Kontinent hat auch die
afrikanische Literatur viele Gesichter. Sie spiegelt die zahlreichen Umbrüche, die afrikanische Gesellschaften erfahren
haben. Dabei spielt auch die Auseinandersetzung mit Europa immer wieder eine zentrale Rolle.
Die Literatur Afrikas dokumentiert die ständige Erneuerung der Gesellschaften, die ständige Spannung zwischen Tradition und Moderne. Dabei hat sie sich immer ihre Besonderheiten bewahrt. Elemente der traditionellen, mündlich weitergegebenen Literatur „oral literature“] leben bis heute weiter. Ihre oft uralten Symbole, Mythenerzählungen und Metaphern dienen auch jungen Autoren als Quelle der Inspiration.
Heute setzen sich viele afrikanische Autoren mit der Frage auseinander, wie Menschen mit den Herausforderungen
der Globalisierung und dabei besonders mit Migration umgehen. Sie widerlegen alte Vorurteile und Stereotype auf
beiden Seiten und halten uns einen Spiegel vor. Sie vermitteln uns ein für viele von uns neues Bild von Afrika. Wir sehen da ein Afrika, das keine Almosen will, sondern den Anspruch auf Mitgestaltung und echte Partnerschaft erhebt.
Ein Afrika voller Kreativität und Ideen.
Darum begrüße ich unter all den Autoren, die sich in Berlin treffen werden, besonders die aus Afrika – und ich freue
mich darauf, dass einige von ihnen während des Festivals auch an meinem Amtssitz, im Schloss Bellevue, lesen werden.
Ihnen allen, liebe Gäste, woher auch immer Sie kommen und für welche Literatur auch immer Sie sich interessieren,
sage ich ein herzliches Willkommen und wünsche Ihnen Freude bei der Begegnung mit dem Abenteuer Literatur. Vielleicht entdecken Sie dabei ja auch ein Stück dieses neuen Afrikas.
willkommen
{joachim sartorius}
Willkommen zum 8. internationales literaturfestival berlin
Willkommen zum 8. internationalen literaturfestival berlin
All dieser Lärm, den wir entfesseln, deswegen, weil wir nicht mehr zur Schönheit gelangen, so dass wir auf das Ge­­töse
auch noch mit dem Blitz draufschlagen, damit uns keine Zeit mehr bleibt, die Unterschiedlichkeiten auf der Welt wahr­
zunehmen, die doch auf Schönheit hinweisen könnten. Wir wollen alles, was existiert, unter dem ununterscheidbaren
Donner dieses Wahnwitzes niedermachen, so ist es und so wird es sein.
„All dieser Lärm, den wir entfesseln, deswegen, weil wir nicht mehr zur Schönheit gelangen, so dass wir auf das Ge­­töse auch
noch mit dem Blitz draufschlagen, damit uns keine Zeit mehr bleibt, die Unterschiedlichkeiten auf der Welt wahr­zunehmen,
die doch auf Schönheit hinweisen könnten. Wir wollen alles, was existiert, unter dem ununterscheidbaren Donner dieses
Wahnwitzes niedermachen, so ist es und so wird es sein.“
Diese Zeilen stammen aus der Rede, mit der Edouard Glissant, der große Poet aus Martinique und Vordenker des Post­
kolonialismus, das internationale literaturfestival 2006 eröffnete. Die Schönheit, und er meinte in der Hauptsache die
der Sprachen, entsteht, wenn wir die Unterschiede zwischen Menschen, Ausdrucksweisen, Farben, Formen wahrneh­
men, ihre Begegnungen und Spannungen erfahren. Dieser Gedanke, der aus dem postkolonialen Diskurs stammt, gilt in
gleicher Weise für alle Literaturen. Für die Literaturen des Kontinents Afrika, der in diesem Jahr im Mittelpunkt unserer
Auseinandersetzung steht, ist diese Idee allerdings essenziell geworden. Wie lange schon setzt sich der Ausdruck vom
‚Schwarzen Kontinent’ fort, der in dem historischen Moment, da die europäischen und amerikanischen Großmächte
begannen, die Ränder Afrikas auszubeuten und die Menschen zu verschleppen, seinen schrecklichen Sinn machte. Er
tut es in verräterischer Weise bis heute.
Diese Zeilen stammen aus der Rede, mit der Edouard Glissant, der große Poet aus Martinique und Vordenker des Post­
kolonialismus, das internationale literaturfestival 2006 eröffnete. Die Schönheit, und er meinte in der Hauptsache die der
Sprachen, entsteht, wenn wir die Unterschiede zwischen Menschen, Ausdrucksweisen, Farben, Formen wahrneh­men,
ihre Begegnungen und Spannungen erfahren. Dieser Gedanke, der aus dem postkolonialen Diskurs stammt, gilt in
gleicher Weise für alle Literaturen. Für die Literaturen des Kontinents Afrika, der in diesem Jahr im Mittelpunkt unserer
Auseinandersetzung steht, ist diese Idee allerdings essenziell geworden. Wie lange schon setzt sich der Ausdruck vom
„Schwarzen Kontinent“ fort, der in dem historischen Moment, da die europäischen und amerikanischen Großmächte
begannen, die Ränder Afrikas auszubeuten und die Menschen zu verschleppen, seinen schrecklichen Sinn machte. Er tut
es in verräterischer Weise bis heute.
Der Ununterscheidbarkeit wollen wir etwas entgegen setzen. Dabei reicht unsere Auseinandersetzung mit den Litera­tu­
ren Afrikas und ihren großen Vertretern noch viel weiter zurück. Im Jahr 1988, als Berlin Kulturhauptstadt Europas war,
lud ich, damals noch Leiter des Künstlerprogramms des DAAD unter dem Titel „Europa von Außen gesehen“ einige der
bedeutendsten Autoren Afrikas nach Berlin ein: Chinua Adebe aus Nigeria, Ngugi wa Thiong’o aus Kenia, Jean-Marie
Adiaffi von der Elfenbeinküste. Ich erinnere mich, dass schon bei dieser Konferenz Ngugi wa Thiong’o in einer beein­
druckenden Rede davon sprach, wie sich das reiche Europa allmählich in eine Festung verwandelt, nachdem es die
Länder Afrikas und seine Menschen geistig, wirtschaftlich und moralisch ausgesogen hat. Heute müssen wir konsta­
tieren, dass sich daran nichts verbessert, sich die Situation eher noch verschärft hat, seit Europa Afrika im Würgegriff
des wirtschaftlichen Protektionismus hält, der sich den Deckmantel der Liberalisierung übergezogen hat; seit die Grenz­
zäune zwischen Europa und Afrika immer undurchdringlicher, die Fluchtunternehmen immer waghalsiger und die
Opferzahlen immer höher werden. Hatten wir damals die Garde der großen Afrikanischen Autoren zu Besuch, so ist in
diesem Jahr die jüngere Generation der bedeutenden Autoren zu Gast. Ihre Themen reichen dabei von der Misere
korrupter und gewalttätiger Regierungen, der Aidsproblematik, Naturzerstörung, Fragen an die Afrikanische Geschich­
te, bis zur poetischen und spielerischen Auseinandersetzung mit den spezifischen Erzähl- und Sprachkulturen Afrikas.
Sie lassen die unendliche Vielfalt dieses Kontinents wirklich werden und damit auch Glissants Vorstellung von der Schön­
heit durch unendliche Vielfalt. Politisch drückt das mehr als nur ein Selbstbewusstsein aus, denn Afrika ist kein Bitt­
steller, sondern die Schöpfung der Erinnerung und Gegenwart der Menschen und ihrer Länder. Ich möchte Sie herzlich
dazu einladen, an diesem Leben teilzuhaben, die Vielfalt der Sprachen, Literaturen, Formen, Stimmen selbst zu erleben.
Denn wir wissen alles darüber, wie in Afrika gestorben wird, nicht aber, wie in Afrika gelebt wird.
Der Ununterscheidbarkeit wollen wir etwas entgegensetzen. Dabei reicht unsere Auseinandersetzung mit den Litera­tu­ren
Afrikas und ihren großen Vertretern noch viel weiter zurück. Im Jahr 1988, als Berlin Kulturhauptstadt Europas war, lud
ich, damals noch Leiter des Künstlerprogramms des DAAD unter dem Titel „Europa von Außen gesehen“, einige der
bedeutendsten Autoren Afrikas nach Berlin ein: Chinua Achebe aus Nigeria, Ngugi wa Thiong’o aus Kenia, Jean-Marie
Adiaffi von der Elfenbeinküste. Ich erinnere mich, dass schon bei dieser Konferenz Ngugi wa Thiong’o in einer beein­
druckenden Rede davon sprach, wie sich das reiche Europa allmählich in eine Festung verwandelt, nachdem es die
Länder Afrikas und seine Menschen geistig, wirtschaftlich und moralisch ausgesogen hat. Heute müssen wir konsta­
tieren, dass sich daran nichts verbessert, sich die Situation eher noch verschärft hat, seit Europa Afrika im Würgegriff des
wirtschaftlichen Protektionismus hält, der sich den Deckmantel der Liberalisierung übergezogen hat; seit die Grenz­zäune
zwischen Europa und Afrika immer undurchdringlicher, die Fluchtunternehmen immer waghalsiger und die Opferzahlen
immer höher werden. Hatten wir damals die Garde der großen afrikanischen Autoren zu Besuch, so ist in diesem Jahr die
jüngere Generation der bedeutenden Autoren zu Gast. Ihre Themen reichen dabei von der Misere korupter und
gewalttätiger Regierungen, der Aidsproblematik, Naturzerstörung, Fragen an die afrikanische Geschich­te, bis zur
poetischen und spielerischen Auseinandersetzung mit den spezifischen Erzähl- und Sprachkulturen Afrikas. Sie lassen
die unendliche Vielfalt dieses Kontinents wirklich werden und damit auch Glissants Vorstellung von der Schön­heit durch
unendliche Vielfalt. Politisch drückt das mehr als nur ein Selbstbewusstsein aus, denn Afrika ist kein Bitt­steller, sondern
die Schöpfung der Erinnerung und Gegenwart der Menschen und ihrer Länder. Ich möchte Sie herzlich dazu einladen, an
diesem Leben teilzuhaben, die Vielfalt der Sprachen, Literaturen, Formen, Stimmen selbst zu erleben. Denn wir wissen
alles darüber, wie in Afrika gestorben wird, nicht aber, wie in Afrika gelebt wird.
Ich danke dem Staatsminister für Kultur und Medien Herrn Bernd Neumann, dass er sich für eine langfristige Förderung
des internationalen literaturfestivals stark gemacht hat. Er eröffnet uns damit die Perspektive für eine stetige Weiterent­
wicklung dieses Festivals unter der künstlerischen Leitung von Ulrich Schreiber. Wir sind auf die weiteren Entwick­lungen
gespannt.
Ich danke dem Staatsminister für Kultur und Medien Herrn Bernd Neumann, dass er sich für eine langfristige Förderung
des internationalen literaturfestivals stark gemacht hat. Er eröffnet uns damit die Perspektive für eine stetige Weiterent­
wicklung dieses Festivals unter der künstlerischen Leitung von Ulrich Schreiber. Wir sind auf die weiteren Entwick­lungen
gespannt.
Allen Besuchern des diesjährigen Festivals wünsche ich spannende und unseren engen Horizont öffnende Stunden!
Allen Besuchern des diesjährigen Festivals wünsche ich spannende und unseren engen Horizont öffnende Stunden!
Ihr Joachim Sartorius
Intendant der Berliner Festspiele
Mit den besten Grüßen
Ihr
Joachim Sartorius
Intendant der Berliner Festspiele
willkommen
{ulrich schreiber}
Willkommen zum 8. internationalen literaturfestival berlin
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns sehr, Ihnen das Programm zum 8. „ilb“ präsentieren zu können. Zehn Monate bereiteten wir es vor, luden
Autoren und Autorinnen ein, fragten Übersetzer, Moderatoren, Schauspieler und Dolmetscher an, putzten die Klinken
bei Sponsoren und Kooperationspartnern, diskutierten mit Politikern und Beamten über die Zukunft des Festivals,
verfeinerten das Netzwerk im In- und Ausland und sind nun am Feinschliff – auch im Blick auf das Erscheinungsbild,
die Gestaltung. Die Mühe hat sich, denken wir, gelohnt: Wir bieten unserem Publikum ein Programm, das einzigartig
in Deutschland, ja weltweit ist. Nirgendwo sonst wird ein derart internationales Literaturprogramm im Rahmen eines
Festivals geboten. Das wird auch im Ausland wahrgenommen: Die Zahl der Anmeldungen von Gästen aus Europa und
anderen Kontinenten sind deutlich gestiegen.
Auch wenn der Literaturnobelpreis in den letzten zweiundzwanzig Jahren vier Mal an afrikanische Schriftsteller ver­liehen
wurde [Wole Soyinka, Nadine Gordimer, Nagib Machfus, und John M. Coetzee], hat es die moderne afrikanische Literatur
schwer, außerhalb ihres Kontinents übersetzt, verlegt und gelesen zu werden. Als wir uns vor über einem Jahr für den
diesjährigen Schwerpunkt „Afrika“ entschieden, ahnten wir nicht, wie wenig wir wussten. Auch wenn wir im Verlaufe
der Vorbereitungszeit viel lernten, denken wir heute, dass unsere Bemühungen nur der Beginn einer breit angelegten
Aneignung und Kommunikation sein kann, die helfen sollen, eine große Lücke in Deutschland, aber auch unseres
Festivals zu schließen. Der Untertitel zum diesjährigen Fokus muss deshalb auch lauten: eine Annäherung.
Über den „Fokus Afrika“ hinaus präsentiert sich das Programm in bewährter Struktur: „Literaturen der Welt“, „Ka­
leidoskop“ und „Internationale Kinder- und Jugendliteratur“ heißen die literarischen Hauptsparten, Diskussionen
zu aktuellen Themen finden unter der Überschrift „Re­flections“ statt. Dennoch haben wir uns zu einer Ergänzung
entschlossen. Gerade weil sich das Programm in seiner Internationalität profiliert hat, wollen wir in den nächsten Jahren
die deutschsprachige Literatur stärker akzentuieren. Ein Anfang ist das Programm „New German Voices“ mit sechs jungen
deutschsprachigen Autoren, von denen wir glauben, dass man in Zukunft auch international von ihnen hören wird.
Sollten Sie sich Sorgen machen um die Zukunft des Buches und der Literatur: Kommen Sie einmal morgens ins Haus
der Berliner Festspiele, wenn Hunderte Kinder und Jugendliche in die Säle strömen, um „ihre“ Autoren und Illustratoren
live zu erleben ...
Wir danken dem Hauptstadtkulturfonds für die Basis-Finanzierung des Festivals, dem Auswärtigen Amt für die För­­derung
des Schwerpunktes, den Sponsoren, Stiftungen, Kulturinstituten und Botschaften für die nachhaltige Unter­stüt­zung,
Joachim Sartorius und den Mitarbeitern der Berliner Festspiele sowie den Schau­spielern, Moderatoren, Übersetzern,
Dolmetschern, Künstlern, Designern, Freunden. Ich danke meinem Team und den Praktikanten für die herausragende
Arbeit.
Ihnen allen Freude beim Zuhören, viele bewegende Stunden und erhellende Begegnungen!
Herzlichst
Ihr
Ulrich Schreiber
programm
{sparten}
Das 8. internationale literaturfestival berlin präsentiert auch in diesem Jahr wieder die literarische Vielfalt zeitgenössischer Prosa und
Lyrik aus aller Welt. Das umfangreiche Programm gliedert sich in
die folgenden Sparten:
Die Auswahl für das Programm Literaturen der Welt erfolgt
durch sieben Juroren, die jeweils zwei Autorinnen bzw. Autoren nominieren. Die Juroren, international renommierte Persönlichkeiten,
wählen einen repräsentativen Querschnitt aus den Genres Prosa und
Lyrik für das Festival aus. Die Besucher lernen so neben Autoren von
Weltruhm auch hochinteressante Neuentdeckungen aus fernen
Ländern kennen. Die diesjährigen Juroren sind Chris Abani [Nigeria/USA], Juri Andruchowytsch [Ukraine], Robert Gray [Australien],
László Krasznahorkai [Ungarn], Katja Lange-Müller [Deutschland],
Alberto Manguel [Kanada/Frankreich] und Abdourahman Waberi
[Dschibuti/Frankreich].
Im Programm Kaleidoskop werden die Autorinnen und Autoren
von der Festivalleitung eingeladen. Unterstützt wird deren Entscheidung durch die Beratung eines internationalen Netzwerks von
Kuratoren und Freunden. Die Autorinnen und Autoren dieses Programms ergänzen die Wahl der Jury für das Programm „Literaturen
der Welt“.
In der Programmsparte Internationale Kinder- und Jugendliteratur stellen Autoren und Illustratoren aus aller Welt ihre Romane, Erzählungen, Gedichte und Illustrationen vor und begegnen
ihrem Publikum in Lesungen, Workshops, Schulprojekten, Werkstattgesprächen und Familienfesten. Mit ihrem breit gefächerten
Veranstaltungsprogramm an schulischen und außerschulischen
Lernorten möchte die Sparte Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gemeinschaftliche Zugänge zu Büchern vermitteln, ihnen
Horizonte eröffnen, sie emotional, sozial-gesellschaftlich und
künstlerisch-handwerklich herausfordern. Die Autorenauswahl erfolgt im Austausch mit einem international besetzten Kuratorium.
Das Spektrum reicht vom Bilderbuch über das Kinder- und Jugendbuch bis hin zur Literatur für junge Erwachsene.
Der Fokus des diesjährigen Festivals liegt auf Afrika. Hier wird
afrikanische Literatur präsentiert und ein Forum zur Auseinandersetzung mit den historischen und politischen Hintergründen des
Kontinents geboten. Selten gab es in Deutschland eine derart breit
angelegte Präsentation afrikanischer Erzähler: Jüngere und noch
nicht etablierte afrikanische Autoren, die ihre zum Teil unveröffentlichten und erstmals übersetzten Texte vorstellen, in Europa schon
bekannte afrikanische Schriftsteller und Kinder- und Jugendbuchautoren und -illustratoren bringen in Lesungen und Gesprächen
dem deutschen Publikum ihren Kontinent näher.
In der Programmsparte Reflections werden brisante und aktuelle Themen aus Politik, Ökonomie und Kultur debattiert – nicht in
akademischer Abgrenzung, sondern in interdisziplinärer Vielfalt.
„Reflections“ beschäftigt sich in diesem Jahr u.a. mit den Hoffnungen, die weltweit an Barack Obama geknüpft werden, Erosionserscheinungen der europäischen Zivilgesellschaft, der Mentalität der
Italiener und der Frage „Was war die DDR?“. Diskussionen im „Fokus Afrika“ finden unter dem Titel African affairs statt. Hier
geht es um brennende Themen wie Emigration, die Auswirkungen
der Globalisierung auf Afrika oder deutsch-afrikanische Beziehungen. In diesem Rahmen widmet sich „Stadtwelt_Weltstadt“ den afrikanischen Metropolen Kairo, Johannesburg und Lagos.
Scritture Giovani ist – mittlerweile im siebten Jahr – ein Kooperationsprojekt mit zwei der bedeutendsten Literaturfestivals in
Europa: dem festivaletteratura Mantova und dem Guardian Hay
Festival. Es dient der Förderung junger europäischer Schriftsteller.
Für 2008 hat „Scritture Giovani“ vier junge Autoren ausgesucht, die in
verschiedenen Sprachen zu dem vorgegebenen Thema „Sunshine“
eine Kurzgeschichte schreiben und im Rahmen der Festivals präsentieren. Die Texte erschienen kürzlich in einem viersprachigen Band.
Ganz neu in diesem Jahr sind die sechs jungen deutschsprachigen
Autoren, die als New German Voices auch den internationalen
Gästen als zukünftige Literaturexporte vorgestellt werden.
Die Reihe Erinnerung, sprich stellt zu Unrecht verstorbene
Schriftsteller vor. Der Imperativ in ihrem Namen, Nabokovs Autobiografie entliehen, deutet an, dass auch die Erinnerung Anstöße
benötigt, um tätig zu werden. Hier lassen sich u.a. Friedrich Gorenstein, Nagib Machfus und Bruno Schulz [wieder] entdecken. Und
auch in dieser Sparte finden sich viele afrikanische Autoren: etwa
Dambudzo Marechera, Ken Saro-Wiwa und Yvonne Vera. Dazu
auch Schriftsteller, aus deren Texten sich ein besonderes Bild von
Afrika ergibt: Petrarca, Hubert Fichte, Joseph Conrad.
Unter specials finden sich besondere Projekte wie die Internationale SLAM!Revue und das umfangreiche Musikprogramm, welches
das literarische Geschehen begleitet. William Ramsay und internationale Kollegen werden die Literaturveranstaltungen musikalisch
einleiten. Zusammen laden sie als William Ramsay’s „Groove Politics“ am ersten Festivalsamstag zu afrikanischem Konzert und Party ein. Besondere Highlights sind der Auftritt Necla Keleks mit der
Gruppe TAN, der Lieder- und Gedichtabend mit Angela Winkler und
das Konzert von Natacha Atlas.
Hauptveranstaltungsort ist das Haus der Berliner Festspiele in Berlin-Wilmersdorf. Darüber hinaus tragen Lesungen und Gespräche an
vielen anderen Orten, etwa in Kulturinstitutionen, Bibliotheken und
Gefängnissen, dazu bei, Literatur in der ganzen Stadt zu präsentieren.
Sofern nicht anders angegeben, lesen die Autorinnen und Autoren
kurze Auszüge ihrer Texte im Original. Danach tragen Schauspieler
die deutsche Übersetzung vor. Moderatoren und Dolmetscher ermöglichen anschließend Gespräche zwischen dem Publikum und
den Autorinnen und Autoren. Bei den Poetry Nights werden alle
Texte im Original und in deutscher Übersetzung vorgetragen. Die
Übersetzer der Werke, aus denen gelesen wird, werden jeweils in
den in diesem Heft publizierten Kurzbiografien der Autoren genannt.
00.00
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00.00 Uli schreiber
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00 09 08
KaLeidosKoP * Haus der berliner festpiele_Große
estpiele_Große bühne
17.10 aron aPPeLFeLd israel
Sprecher: Frank arnold,
klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df
010
HenrIettA roSe-InneS
programm
internationales
literaturfestival berlin
Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
eröffnung
des 8. internationalen literaturfestivals berlin
18.00 Nancy HustoN Kanada/Frankreich
„Warum literarische Lügen besser sind als
andere Lügen“
einführung: Maike Albath
gruSSworte: Joachim Sartorius, E. Jürgen Zöllner,
Ulrich Schreiber
Musik: Aydar Gaynullin
Im Gegensatz zu politischen, privaten und religiösen Fiktionen, die
wir von der Geburt bis zum Tod unbewusst aufnehmen, ermutigt
der Roman zur Einfühlung in fremde emotionale Welten und zur
Identifizierung mit anderen Menschen. Auf diese Weise kann er eine
wichtige ethische Rolle spielen.
Nancy Huston wuchs in Kanada, Deutschland und den USA auf und
lebt seit 1977 in Paris. Neben ihren Romanen [zuletzt in deutscher
Übersetzung: „Ein winziger Makel“] verfasste die Autorin zahlreiche
Sachbücher – über Themen wie Kraftausdrücke, Krieg und Prostitution, Pornografie und literarischen Nihilismus –, drei Kinderbücher und zwei Theaterstücke. Sie ist Officer of the Order of Canada
und Officier des Arts et des Lettres. Huston wurde vier Mal die Ehrendoktorwürde verliehen, zuletzt von der Universität von Liège.
Veranstaltung mit Simultanübersetzung
kaleidoskop * Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung
18.00 hans christoph buch Deutschland
Nirgendwo auf der Welt erfreut sich revolutionäres Pathos einer so
ungebrochenen Konjunktur wie in Lateinamerika, wo es mit rhetorischer Kraftmeierei, Machismo, Eros, Exotismus und Folklore eine
schier unwiderstehliche Verbindung einzugehen scheint: Divenhafte Diktatorengattinnen werden zu Nationalheiligen verklärt, gefallene Guerilleros genießen Popstar-Status. Lateinamerika scheint
dazu verdammt, die Fehler aus der Vergangenheit zu wiederholen
– in seinem Buch „Das rollende R der Revolution“ begibt sich Hans
Christoph Buch auf die Suche nach den Gründen. Eintritt frei
fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
20.00 Amma Darko Ghana
MODERATION: Barbara Wahlster Sprecherin: Margarita Broich
Was haben ein falscher Prophet, eine mysteriöse Geliebte und die
patente Chefin eines Frisiersalons gemeinsam? Sie alle bevölkern
Darkos aktuellen Roman „Das Lächeln der Nemesis“. Packend und
differenziert beleuchtet die international erfolgreiche Autorin eine
Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne, in der Polygamie
und Witwenriten der weiblichen Selbstbestimmung gegenüberstehen und die Käuflichkeit der Liebe die Beziehungen korrumpiert.
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
21.15 Maryse Conde Guadeloupe/Frankreich/USA
012
MODERATION: Nathalie Mälzer-Semlinger
Sprecherin: Astrid Gorvin
International bekannt wurde Maryse Condé mit historischen Romanen, in denen sie mit Stereotypen kultureller Identität spielt und
dem eurozentristischen Blick auf die Geschichte eine eigene Perspektive entgegensetzt. Vorgestellt wird ihr aktueller Roman „Les
belles ténébreuses“ [Ü: Die dunklen Schönheiten].
Ingo Schulze
19.30 poetry night i
19.00 thE tjong-khing
00.00 Uli Schreiber
00.00
Schreiber
19.00 Uli
Erosion
der
Europäischen
00.00 Zivilgesellschaft?
Uli Schreiber
{mixwoch}
00.00 Eröffnung
Uli Schreiber
18.00
african Affairs
00.00 Uli Schreiber
18.45 Michael Kleeberg
21.15 maryse conde
20.00 amma darko
18.00 H. c. buch
18.00 eröffnung mit
Nancy huston
24 09 08
25 09 08
{donnerstag}
reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
Internationale Kinder- und jugendliteratur {für Erwachsene} *
Philipp-Schaeffer-Bibliothek_Kinderbibliothek
18.00 Eröffnung African Affairs
Der Blick auf Afrika
19.00 the tjong-khing Indonesien/NiederLande
Hans Christoph Buch [D], Nuruddin Farah [Somalia/ZA],
Grada Kilomba [São Tomé und Príncipe/Portugal/D],
James Shikwati [Kenia], Ilija Trojanow [Bulga­rien/D]
Moderation: Kofi Yakpo
In den Medien der Industrieländer ist die Afrika-Berichterstattung
wesentlich auf Kriege und Bürgerkriege, AIDS, die Beschneidungspraxis, Korruption und andere ‚bad news’ fokussiert. Entsprechend
sind im „Westen“ die Assoziationen zu Ländern und Gebieten wie
Burundi, Kongo, die Elfenbeinküste, Darfur, Liberia, Somalia, Sierra
Leone, Westsahara, Südsudan, Simbabwe, die Zentralafrikanische
Republik und aktuell über den Tschad und Kenia. Dem gegenüber
steht das Bemühen, die positiven Seiten in der Entwicklung des
Kontinents herauszustellen, die sich keineswegs nur auf Kunst und
Kultur – und die Urlaubsziele – reduzieren lassen. Wie würde ein
integraler Blick auf Afrika definiert werden können?
In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung
Veranstaltung mit Simultanübersetzung
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
18.45 Michael Kleeberg Deutschland
Moderation: Marita Meyer
In seinem Roman „Karlmann“ [2007] durchleuchtete Michael Kleeberg
mit der minutiösen Schilderung jeweils einiger Stunden der Jahre 1985
bis 1989 aus dem Leben des Durchschnittsdeutschen Charly den Alltag in all seinen Aspekten. Dirk Knipphals schrieb über „Karlmann“ in
der „taz“: „Es steckt nicht nur etwas von einer großen Konfession in
diesem Buch – siehe: so ist der [männliche] Mensch [um diese Zeit an
diesem Ort]! Man spürt auch: Michael Kleeberg sucht etwas vom,
richtig großes Wort, Mysterium des Menschseins in seinem Charly.“
Heute liest der Autor aus neuen Texten.
reflections * Max Liebermann Haus
19.00 Erosion der europäischen zivilgesellschaft?
Geert Mak [Niederlande], Bora CosiC [Kroatien/D]
Moderation: Wilfried F. Schoeller
Nach der Osterweiterung der EU wurde das Neue Europa gefeiert.
Auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt, stabilisieren sich die
bürokratischen Strukturen. Der Balkankrieg hatte jedoch schon in den
90er Jahren deutlich gemacht, dass das Eis, auf dem auch hier getanzt wird, äußerst brüchig ist. Italien befindet sich seit Jahren in einem Trauma, das durch einen intellektuellen und moralischen Niedergang geprägt ist. Spanien beginnt erst jetzt, über 30 Jahre nach
Francos Tod, seine Geschichte aufzuarbeiten. Belgien hat sich von
dem Skandal um Kinderschänder nicht erholt, und in den Niederlanden gibt es nach den Morden an Pim Fortuyn und Theo van Gogh Hinweise darauf, dass traditionelle Tugenden und moralische Werte an
Bedeutung verlieren. Während die „Festung Europa“ ihre Grenzen zu
schließen sucht, schotten sich auch ihre Bewohner gegeneinander
ab, und es herrscht vielerorts eine riskante Mischung aus Feindseligkeit und Desinteresse. Wie ist es um die Zivilgesellschaft in den Staaten Europas bestellt? Gibt es Chancen, die sich auftuende Schere
zwischen der Bürokratie Brüssels und den zivilgesellschaftlichen Ero­
sions­er­­schei­nungen zu schließen?
In Kooperation mit der Stiftung Brandenburger Tor. Eintritt frei
Vom Geschichtenerzählen in Bildern
Moderation: Susanne Helene Becker
Als ein „großes Werk der Kleinigkeiten“ feierte die „FAZ“ Thé TjongKhings Bilderbuch „Picknick mit Torte“ [2008], das wie „Die Torte
ist weg” [2006] ohne Worte auskommt und die Verfolgungsjagd um
begehrte Leckereien zeigt. Hund, Schaf, Katze, Ziege, Schwein und
Hase erleben dabei eigene Abenteuer. Der Altmeister niederländischer Illustrationskunst begann seine Karriere als Comiczeichner
und gestaltete als Illustrator über 150 Werke, darunter die „Fuchs
und Hase“-Geschichten [1998ff] sowie Illustrationen zu Märchen
und Mythen. Thé, der an der Rietveld-Akademie in Amsterdam lehrte, berichtet von der Herausforderung, Menschen, Zeiten, Tiere und
Landschaften lebendig werden zu lassen.
Für Erwachsene, Jugendliche, Comic- und Illustrations-Fans,
Kinderbuch-Leser und Kunstliebhaber
Eintritt frei
literaturen der welt | kaleidoskop *
Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
19.30 Poetry Night I
Qassim Haddad [Bahrain], Christian Hawkey [USA],
Zlatko Krasni [Serbien], Tim Liardet [Großbritannien],
Don Paterson [Großbritannien]
MODERATION: Silke Behl
sprecher: Astrid Gorvin, Friedhelm Ptok
Qassim Haddad erwarb sich den Ruf des wichtigsten Dichters
seines Landes und eines bedeutenden Repräsentanten arabischer
Lyrik. 20 Gedichtbände dokumentieren ein künstlerisches Schaffen, das sich neuen Einflüssen, Themen und Formen gegenüber
offen hält. „Ich respektiere die Traditionen der klassischen arabischen Dichtung. Aber ich erkenne keine Autoritäten an.“
Christian Hawkey liest aus „Reisen in Ziegengeschwindigkeit“.
Tollkühn, beunruhigend komisch und mit skurriler Verve arbeitet er
an der „elastischen Haut von Oberflächen“. In ihren Falten entziehen sich Subjekte den Forderungen nach Identität oder Zugehörigkeit und bewahren eine Instabilität, die auch als ästhetische Antwort auf politische Zumutungen zu verstehen ist.
Zlatko Krasni ist Poet, Literaturkritiker, Herausgeber von Anthologien und Vermittler der deutschsprachigen Literatur in seiner Heimat. Er übersetzte zahlreiche Schriftsteller von Goethe bis Thomas
Bernhard. Sein lyrisches Werk, das er vorstellt, rückt die Zerbrechlichkeit des menschlichen Individuums in den Fokus. Die Jugoslawien­kriege wurden zum beherrschenden Topos seiner letzten Gedichte.
Tim Liardet ist britischer Lyriker und Literaturkritiker. Sein fünfter
Gedichtband „The Blood Choir“ [Ü: Der Blutchor] war 2006 für den
T.S. Eliot Preis nominiert. Er liest aus seiner aktuellen Gedichtsammlung, die um den Tod seines Bruders kreist, der vorzeitig und
unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. „Es ist eine Elegie,
die sich über ein ganzes Buch erstreckt; doch erweitert sie sich
zum Familienpsychodrama und berührt die Möglichkeiten der Entwicklungspsychologie.“
Don Patersons Gedichte wurden zum größten Teil ins Deutsche
übersetzt. Sie erkunden die Umbrüche des Lebens. „Gedichte“, so
Paterson, „übersetzen das Schweigen und finden Worte, wofür es
keine Worte gibt. Sie füllen Lücken mit Liedern, die wir eigentlich
nicht hören dürfen.“
Zweiteilige Veranstaltung mit Pause
Erinnerung, Sprich * Institut français
19.30 Ein Abend für Einar Schleef
einführung: Crista Mittelsteiner
SprecherinNEN: Jutta Hoffmann und Marie-Luce Bonfanti
Der 2001 verstorbene Regisseur, Schauspieler, Schriftsteller, Maler
und Fotograf Einar Schleef galt als Enfant Terrible der deutschen
Theaterszene. Über seinen Roman „Gertrud“ sagte er: „Ich habe
meiner Mutter eine Pyramide gebaut. Einfach Schotter übereinander für eine deutsche Familientragödie“. Die Theaterfassung seines
literarischen Hauptwerks besticht durch eine ganz eigene, abruptdirekte Sprache. Vorpremiere des Films „Jedes Wort in- und auswendig / Chaque mot par chœur“ von Anne-Marie Gourier und Crista Mittelsteiner. Eintritt frei
fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
20.00
Ilija Trojanow
im Gespräch mit
Nuruddin Farah
Somalia/Südafrika
sprecher: Frank Arnold
Schriftsteller, die im Exil leben müssen wie der somalische, in Kapstadt lebende Farah, haben vielleicht mehr Gründe als andere, über
das Reisen als „Queste“ zu schreiben. In seiner Trilogie „Maps“,
„Dunyias Gaben“ und „Geheimnisse“ ging es um die Suche der Afrikaner nach sozialer, persönlicher, familialer und sexueller Identität.
Mit „Links“ legt Nuruddin Farah, der als einer der größten und einflußreichsten Gegenwartsautoren Afrikas gilt, den eindrucksvollen Roman eines Exilanten vor, der in seine Heimat zurückkehrt und sich
überall im Zwiespalt sieht – zwischen den Kulturen, Sprachen, Religionen. Ein Zwiespalt, der nicht weniger als die Zerrissenheit eines ganzen Landes spiegelt. Veranstaltung mit Simultanübersetzung
new german voices * Clärchens Ballhaus
20.00 new german voices
Jörg Albrecht [Deutschland], Anja Jardine [D/Schweiz],
Thomas Melle [Deutschland], Steffen Popp [Deutschland],
Verena RoSSbacher [Österreich/Schweiz],
Ulrike Almut Sandig [Deutschland]
moderation: Thomas Klupp
Ein Novum in der Geschichte des ilb: Erstmals werden in einer besonderen Programmsparte junge, talentierte Autoren vorgestellt, die auch
international von Bedeutung werden könnten. Bei der Auswahl kam es
uns vor allem, wie in den anderen Programmen, auf literarische Qualität an, auf den bemerkenswerten Ton der Sprache. Wir freuen uns
besonders auf diese sechs New German Voices mit den Gästen aus
Österreich und der Schweiz. Und auf den Moderator Thomas Klupp,
dessen Debüt „Paradiso“ im Frühjahr 2009 erscheint. Er gab die Literaturzeitschrift „BELLA triste“ heraus und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Literaturinstitut der Universität Hildesheim. Eintritt 8/6 €
reflections * Literarischer Salon der Allianz
20.00 Warum berlin? 014
Laszlo Krasznahorkai [Ungarn/Deutschland],
Marie NDiaye [Frankreich/Deutschland],
Steinunn Sigurdardottir [Island/Deutschland]
moderation: Marie Neumüllers
Das New York Times Magazine staunte nicht schlecht: „$1 Square
Foot! Gross!” lautete der ungläubige Titel eines Artikels im vergan-
genen November über junge New Yorker in Berlin. 8-Zimmer-Woh
nungen gebe es hier zu Preisen, für die man in Manhattan – mit
Glück – ein fensterloses WG-Zimmer bekommt. Doch an den Mieten
allein kann es nicht liegen, dass es Autoren und Künstler aller Art
und aus allen Teilen der Welt in die deutschen Hauptstadt zieht …
oder?! Drei Schriftsteller, alle seit kurzem Wahl-Berliner, geben
Auskunft darüber, wie ihnen ihre neue Heimat aus der Nähe gefällt
und was sie aus der Ferne von ihr erwartet hatten.
In Kooperation mit der Allianz Versicherung AG und
der Stiftung Bauhaus Dessau
Eintritt frei
reflections * Werkstatt der Kulturen
20.00 nach irak und afghanistan Gwynne Dyer [Kanada], jochen thies [Deutschland]
moderation: Thomas Carl Schwoerer
Die westlichen Truppen, so Gwynne Dyer in seinem Buch „Nach Irak
und Afghanistan. Was kommt, wenn die westlichen Truppen gehen?“, sollten besser heute als morgen aus Irak und Afghanistan abziehen. Durch die Einsätze habe sich die Lage eher destabilisiert als
verbessert, und für die wahren Herausforderungen der Region, etwa
das Flüchtlingsdrama in Irak, die demografische Entwicklung in Israel oder die von komplexen Stammesbeziehungen geprägten Konflikte in Afghanistan, habe der Westen keine Lösung. Der renommierte
kanadische Politologe stellt seine Thesen zur Diskussion.
In Kooperation mit dem Campus Verlag
Eintritt 5/3 €
21.30 über barack obama
{donnerstag}
20.15 nancy huston
20.00 natacha atlas
20.00 jenny erpenbeck
20.00 nach irak und
afghanistan
20.00 warum berlin?
20.00 New german voices
20.00 nuruddin farah
19.30 einar schleef
25 09 08
Don Paterson
Luing
Wenn der Tag kommt, und der Tag kommt bestimmt,
an dem man von dir verlangt und du dich weigerst,
erneut die Liebeswunde zu empfangen und den Kelch
der Leere, diese einzige Vollendung, die wir kennen,
dann komm doch hierher, auf unsere unbesungene
binnenlandigste Insel: Kildas Antithese,
wenn auch mit ihrer eigenen, kleinen, zähen Hymne,
ihrer gelben Kreuzblume und dem kümmerlichen Vieh.
Auf einer Fähre für zwei Autos, der kleinsten der Flotte,
verlässt du das Festland, überquerst den Minch,
und bist erst einmal geborgener denn je
in ihren Armen - teilst ihren Atem,
siehst zu, wie die roten Lastwagen lautlos
durch ihre Hügel gleiten. Wer erkennt
in einem so trauten Exil schon im Bach hinterm Haus
den auf der Karte verzeichneten Meeresarm?
kaleidoskop * Literaturladen Wist
20.00 jenny erpenbeck deutschland moderation: Carsten Wist
Ein Haus an einem märkischen See ist das Zentrum von Jenny Erpenbecks Roman „Heimsuchung“, zwölf Lebensläufe, Geschichten,
Schicksale von den zwanziger Jahren bis heute ranken sich darum.
Das Haus und seine Bewohner erleben die Weimarer Republik, das
Dritte Reich, den Krieg und dessen Ende, die DDR, die Wende und die
Zeit der Nachwende. Jedem einzelnen Schicksal gibt Jenny Erpenbeck eine eigene literarische Form, jedes entfaltet auf ganz eigene
Weise seine Dramatik, seine Tragik, sein Glück. Alle zusammen bilden
eine Art kollektives literarisches Gedächtnis des letzten Jahrhunderts.
Eintritt 5/4 €
Specials * Kammermusiksaal der Philharmonie
20.00 Natacha Atlas &
the Mazeeka Ensemble präsentieren das neue Album „Ana Hina“
Ihre Performance überspannt Jahrhunderte und überquert Kontinente – von Westen nach Osten und wieder zurück. In den speziell
erschaffenen Arrangements des neuen Albums, die eine aufregende Besetzung zum Klingen bringt, hört man Natacha Atlas’ Stimme
wie ein Juwel. Fesselnde Coverversionen ägyptischer und westlicher Künstler liefern sich eine Auseinandersetzung mit Originalmaterial von Atlas und ihren Musikern, um dabei ein musikalisches
Erlebnis entstehen zu lassen, das Freude und Leid, Liebe und Verlust, Hoffnung und Verzweiflung umspannt – eben alles, was Menschen miteinander verbindet.
Eintritt 16-35 €
Hier, wo man den Atlantik durchwaten kann,
wiedergeboren in eine geheime Anwartschaft,
öffnet sich eine Fontanelle nach der anderen
auf Handflächen, Brustbein, dann auf der Stirn,
sie schmerzen beim Klagelied des Sturmtauchers,
beim Anblick der zeitlosen Eberesche. Eines Morgens
zögerst du auf der Schwelle, denn du weißt ganz genau,
dass dich der erste Anflug des Lichts erledigen wird.
Aus dem Englischen von Henning Ahrens
In: Don Paterson, Weiß wie der Mond. Gedichte
© 2006 Luchterhand Literaturverlag, München in der Random House GmbH
kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
20.15 Nancy Huston Kanada/Frankreich
MODERATION: Gabriele von Arnim Sprecher: Burghart Klaußner
In ihrem mit dem Prix Femina ausgezeichneten Roman „Ein winziger Makel“ erforscht die Autorin Bruchlinien und Verwerfungen einer Familie über vier Generationen hinweg. Die jeweils sechsjährigen Protagonisten verbindet ein dunkles Geheimnis, dessen
trau­matischer Spur der Roman bis in die Zeit des Nationalsozialismus folgt.
reflections * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
21.30 über barack obama
Nuruddin Farah [Somalia/Südafrika], Geert Mak [NL],
Tzvetan Todorov [Bulgarien/Frankreich],
Eliot Weinberger [USA]
MODERATION: Arno Widmann
Im März hielt der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack
Obama – damals noch im Rennen gegen Hillary Clinton – seine historische Rede zum Rassismus in den USA. Vier Monate später versammelten sich bei seinem Europabesuch 200.000 Menschen an der
Berliner Siegessäule. Der Mann, von dem selbst in den USA bis zur
Ankündigung seiner Kandidatur im Februar 2007 kaum jemand etwas
gehört hatte, avancierte innerhalb kurzer Zeit zum Hoffnungsträger,
an den sowohl in Amerika als auch weltweit große Erwartungen geknüpft sind. Das Panel, das mit Autoren aus drei Kontinenten besetzt
ist, diskutiert den Gehalt der Hoffnungen und die Frage, wie realistisch sie sind.
Veranstaltung mit Simultanübersetzung
Zlatko Krasni
Festung {17}
wenn die festung fertig ist, kommt
der tod, sagen
die türken. jedenfalls muss man sie
instandhalten. die spinnweben
wegputzen. den garten
giessen. einkaufen
gehen. oder
angeln gehen. das empfehlen
die ärzte. wichtig ist,
das gleichgewicht nicht zu verlieren. man soll
nicht daran denken. man soll
an die menschheit denken. soll
an den himmel denken. soll
an neue, schönere festungen denken. man soll
angeln gehen.
Aus dem Serbischen von Hans-Joachim Lanksch
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
{poetry}
00.00 Uli Schreiber
gedichte
Zhai Yongming
Im Altertum
Lebogang Mashile
Es ist ein Ich das könnt’ ich sein
AimE CEsaire
Notizen von einer Rückkehr in die Heimat {Auszug}
chirikure Chirikure
Orte der Fiktion
Im Altertum konnte ich dir nicht anders als nur so
einen Brief schreiben, gänzlich im Unklaren,
wann wir uns wo ein anderes Mal
wieder sehen würden.
Es ist ein Ich das könnt’ ich sein
Ließ ich sie nur atmen außer mir
Ein donnerndes Lied, das könnt’ ich singen
Ließ ich sie nur atmen außer mir.
jedem Gesicht stellte sich
dieselbe Frage
nach Orten, an denen ich gewesen bin
Heute fülle ich deinen Briefkasten
mit lauter Sternen, sie alle werden nach der Phonetik eingegeben.
Sie erheben sich, um zu dir zu eilen.
Sie halten irgendwo ein am Himmel.
Ich schere mich nicht drum.
Es ist ein Ich lebt ungesehn
Streift durch die Flure in mir
Hat die Gestalt der Träume schwebend
In den Mauern meiner Seele
Sie ist der Schatten in mir kreuzt durch die Zeit
Unbarmherzige Hoffnung langsam durchs Auge gesiebt
Wie die Sonne hinter dem Vorhang der Dämmerung
Sie fragt nie, weshalb sie meine Feuer entfachen muss
Warum ihr Zweck mich zu leiten
Zu dem Ich das ich sein könnt’
Ließ ich sie nur atmen außer mir.
Und hier nun, endet der früheste Morgen,
mein männlich Gebet
auf dass ich weder das Lachen noch das Schreien höre,
die Augen gebannt
auf diese Stadt, der ich prophezeie, schön wird sie sein
gebt mir den wilden Glauben des Zauberers
gebt meinen Händen die Kraft zu formen
gebt meiner Seele die Härte des Schwertes
ich drücke mich nicht. Macht aus meinem Schädel
einen Galionsfigurenkopf
und aus mir selbst, mein Herz, macht weder Vater noch
Bruder noch Sohn, sondern den Vater, den Bruder,
den Sohn
nicht den Mann, sondern den Geliebten dieses
einzigartigen Volkes.
Macht zum Rebellen mich gegen allen Dünkel,
fügsam aber seinem Genie
wie die Faust am ausgestreckten Arm!
Macht zum Kommissar mich seines Blutes
macht zum Verwahrer mich seiner Rachsucht
macht aus mir einen Mann des Endens
macht aus mir einen Mann der Initiation
macht aus mir einen Mann der Sammlung
aber macht aus mir auch einen Mann des Säens
sie schütteln die Köpfe wie Stiere
und während sie trinken, lachen sie spöttisch:
solche Orte gibt es nur in der Fiktion
Im Altertum waren die blauen Berge von gesetztem Dasein.
Wenn die grünen Wasser ihnen trunken zu Füßen stürzten,
konnten wir nur die Hände zum Gruße falten, so ahnend,
es würde später ein Treffen geben.
Heute fliegst du am Himmel hin und her.
Die Sterne eilen über das Firmament, treffen auf dich wie
auf eine schmerzliche Stelle.
Sie gleichen zahllosen Flicken, die fliehend
einen blauen Bildschirm meiden, ganz ohne Hysterie.
Im Altertum mochte der Mensch wie viele Gedichte schreiben?
Ehe er zum Taoisten im Lao Shan wurde, der durch Wände schritt,
der durch die Lüfte schritt, der durch einen Becher Bambusschnaps schritt,
um dich zu ergreifen, und wenn es mehr sein sollte,
schlug man sich den Kopf blutig, fiel nieder, ohne aufzustehen.
Heute wählst du die Nummer eines Mobiltelefons,
sie gewährt dir manchen Gusto,
sie geht in manchen Körpergeruch ein.
Wenn ein Teil zittert, zittert die ganze Welt.
Im Altertum waren wir nicht so.
Schulter an Schulter gaben wir dem Gaul die Sporen, ritten zig Meilen.
Wenn das Ohrgehänge erklang, lächeltest du,
senktest das Haupt, schon waren wir zig Meilen weiter- geritten.
Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin
Wandlung hält den Geist auf Trab
Färbt auf dein Bewusstsein ab
Weit weg ist die Zukunft
Wenn du wurzelst Tag um Tag
Im Hier
Gefangen und bang
Wandel Pulsschlag des Möglichen
Kraft vom Rand zum Jetzt
Ist Frage ohne Antwort
Reise durch Warum und Wieso
Ist Wanderung durchs Dunkel nur mit einer Kerze
Ist einziges Ziel, Steuermann und Fahrt
Ist Morgen Anbruch Offenbarung blaues Licht
Ist Gipfel wenn du weißt, wies tief unten ist
Ist Rennen, Bolide, Motorgeheul, die Box und die Piste
Ist Augenpaar dem Horizont verlobt mit Engeln gesäumt
Ist der Zweck, der Halt wenn Zweifel nagt
Ist Ungewissheit belebend verhindert die Umkehr
Immer sich wandelnd
Immer zugegen
Verlangt, dass wir die Grenzen in uns überwinden
Mehr zu sein als einst
Das Morgen ist ein Tor unendlich ohne Grund und Boden
Nur die Öffnung ists die lockt
Mit Flügeln die uns steigen lassen
Es ist ein Ich das könnt’ ich sein
Ließ ich sie nur atmen außer mir
Ein donnerndes Lied, das könnt’ ich singen
Ließ ich sie nur atmen außer mir.
macht aus mir den scharfen Richter dieser hohen Werke
die Zeit ist da, sich als beherzten Mann
die Lenden zu gürten –
Doch wenn ihr dies tut, mein Herz, bewahrt mich
vor jedem Hass
macht aus mir nicht den Mann des Hasses, für ihn
habe ich Hass nur übrig
denn um mich auf diese einzigartige Rasse zu begrenzen
wisst ihr zu gut um meine tyrannische Liebe
wisst ihr, dass nicht aus Hass auf andere Rassen
ich beanspruche, dieser einzigartigen Rasse
Wortklauber zu sein
denn was ich will
gilt dem allumfassenden Hunger
gilt dem allumfassenden Durst
sie endlich frei aufzufordern
dass sie aus ihrer umfriedeten Traulichkeit
hervorbringe saftig-süße Früchte
016
Aus dem Französischen von Klaus Laabs
Aus dem Englischen von Thomas Brückner
In: Aimé Césaire, Notizen von einer Rückkehr in die Heimat. © Matthes & Seitz, Berlin 2008
nur das Herz antwortet
der Mund ist schwach, doch
was im Herzen ist, füllt die Kornkammer
mit verträumten Gesichtern und Ungläubigkeit
stellen sie weitere verwunderte Fragen
fragen noch einmal, wo ich schon überall war
ich antworte prompt:
ich war im Land stummer Echos
in den Sanden des uralten Timbuktu
ich senke den Kopf
und tröste mein Herz mit labenden Worten:
die Gnade im Herzen gehört mir
Aus dem Englischen von Klaus Berr
Aus dem Shona ins Englische von Chenjerai Hove
21.15 jachym topol
21.00 die 68er
{freitag}
20.00 don paterson
19.30 gilles leroy
19.30 poetry night ii
Afrika
19.15 kossi efoui
19.00 amitav ghosh
18.15 s. sigurdardottir
18.00 nancy huston
18.00 james shikwati/
daniel kempken
26 09 08
reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
literaturen der welt * Lettrétage
18.00 James Shikwati
Daniel Kempken
über Entwicklungshilfe
19.15 Kossi Efoui
20.00 don paterson
Kenia
und
deutschland
Togo/Frankreich
MODERATION: Inge Zenker-Baltes
sprecher: Max Volkert Martens
MODERATION: Ute Schaeffer
2,3 Billionen Dollar Entwicklungshilfe, so der Weltbankökonom William Easterly, sind seit den sechziger Jahren geflossen – überwiegend nach Afrika. Während die Mehrheit der Ökonomen und linksliberalen Politiker eine Aufstockung dieser Hilfe fordern, hält
Wirtschaftsfachmann James Shikwati [Direktor des Inter Region
Economic Network] aus Kenia eben diese Hilfe für fatal. Sie unterlaufe, so Shikwati, den Stolz der Afrikaner, fördere Unselbständigkeit und Korruption, unterdrücke Unternehmergeist. Zudem stabilisiere sie diktatorische Regimes. Daniel Kempken ist Leiter des
Referats für Grundsätze und politische Planung des Ministeriums
für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Berlin.
In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung
Kaleidoskop * JVA Tegel
18.00 Nancy huston kanada/frankreich
MODERATION: Martin Jankowski
Literatur hinter Gittern: Nancy Huston stellt in der Justizvollzugsanstalt Tegel ihren jüngsten Roman „Ein winziger Makel“ vor. Huston
wurde in Kanada geboren und studierte in Paris, wo sie bei Roland
Barthes graduierte. Seither ist Französisch die Sprache ihres
Schreibens. Im Roman werden Schicksalsschläge, Krisen und Konflikte einer Familie über mehrere Generationen und Kontinente beschrieben.
Geschlossene Veranstaltung
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
18.15 steinunn sigurdardottir island/D
MODERATION: Arno Widmann
Die Autorin liest aus ihrem neuen Roman „Sonnenscheinpferd“: Lilla, auf Deutsch „die Kleine“, begegnet nach 25 Jahren dem Mann
wieder, den sie in ihrer Jugend liebte. Sie wird von ihm eingeladen,
das Wochenende in seinem Landhaus außerhalb von Reykjavík zu
verbringen. Die bevorstehende Begegnung lässt sie ihre Kindheit
Revue passieren und Unerwartetes entdecken …
Kossi Efoui stellt seinen aktuellen Roman „Solo d‘un revenant“ [Ü:
Solo eines Wiedergängers] vor. Er evoziert mit einer Fülle von Bedeutungsangeboten in der Tradition Samuel Becketts und Sony Labou Tansis phantastische Welten und vieldimensionale Sinngefüge.
Fulminant und humorvoll spielt Efoui mit afrikanischen Stereotypen
und setzt sich damit von der panafrikanischen Négritude-Bewegung ab.
19.00 Amitav Ghosh
Indien/USA
MODERATION: Margarete von Schwarzkopf
sprecherin: Julia Jäger
018
Unterdrückung und Kolonialismus, das Aufeinanderprallen von Kulturen, Liebe und Hass sind die Themen des Autors des Weltbestsellers „Der Glaspalast“. Er liest aus seinem neuen Epos „Das mohnrote Meer“: 1838 – am Oberlauf des Ganges schuften die Menschen
für die englische Opiumindustrie. Verfolgung, Intrigen und Not vereinen eine Gruppe von Flüchtlingen als Schicksalsgemeinschaft
auf der Ibis, einem ehemaligen Sklavenschiff.
In Kooperation mit den Thalia Buchhandlungen Berlin
Veranstaltung mit Simultanübersetzung
MODERATION: Martin Jankowski sprecherin: Michaela Steiger
Der vielfach ausgezeichnete schottische Dichter stellt seine Lyrik in
der Kreuzberger Lettrétage vor. Patersons Gedichte erkunden die
Umbrüche des Lebens vor dem Hintergrund der Natur seiner Heimat. „Gedichte“, so Paterson, „übersetzen das Schweigen … und
finden Worte, wofür es keine Worte gibt. Sie füllen Lücken mit …
Liedern, die wir eigentlich nicht hören dürfen.“
Eintritt 5 €
reflections * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
19.30 Poetry Night II_Afrika
Susan Kiguli [Uganda], Chirikure Chirikure [Simbabwe],
Lebogang Mashile [Südafrika]
MODERATION: Silke Behl
sprecher: Frank Arnold, Marie Löcker, Nina West
Susan Kiguli gilt als eine der interessantesten und vielversprechendsten jungen Lyrikerinnen Afrikas, die ihre Gedichte in der Tradition der mündlichen Erzählkultur verfassen. Die mit „Poems of
Protest“, „Relational Poems“, „Poems of Nature“ und „Existential
Poems“ überschriebenen vier Teile ihres erfolgreichen Debüts „African Saga“ markieren treffend Kigulis Themenspektrum.
Chirikure Chirikure gilt als scharfer Kritiker der korrupten politischen Elite und Anwalt der einfachen Leute von Simbabwe. Sein
Werk steht in der Tradition der oralen Literatur der Shona-Sprache.
In höchst symbolischer, so einfacher wie eindringlicher Bildlichkeit
erinnert Chirikure an die gemeinsamen kulturellen Traditionen,
prangert Machtmissbrauch und Selbstsucht an und beschwört den
Sinn der Gemeinschaft.
Lebogang Mashile, Lyrikerin, Performerin, Schauspielerin, Moderatorin und Produzentin, gehört zu den bekanntesten jungen
Künstlerinnen ihres Landes. Ihre lyrischen und kämpferischen Gedichte sprechen vom Leben im neuen Südafrika. Die Unterschiedlichkeit und Einheitlichkeit der „Regenbogennation“, die Stellung
der Frau, Gewalt und die Fragilität des Individuums werden eindringlich, humorvoll, mitunter melancholisch oder drastisch thematisiert.
Zweiteilige Veranstaltung mit Pause
21.00 Die 68er – Eine romantische Generation?
MODERATION: Wilfried F. Schoeller
Geert Mak [Niederlande], der diesjährige Träger des Leipziger
Buchpreises zur Europäischen Verständigung und der Philosoph
und Schriftsteller Rüdiger safranski [Deutschland] sprechen
über die Bewertung der Generation der ’68er heute.
kaleidoskop * Institut français
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
groSSbritannien
19.30 gilles leroy Frankreich
MODERATION: Carolin Fischer
sprecher: Friedhelm Ptok
Montgomery, Alabama, im Juni 1918: Die selbstbewusste Zelda
Sayre verliebt sich in einen gutaussehenden Leutnant aus dem Norden: F. Scott Fitzgerald. Dieser kennt nur ein Ziel: Er will der berühmteste Schriftsteller Amerikas werden. Kein Jahr später sind die
beiden verheiratet und beginnen ein exzessives Leben, in New York,
Paris, an der Côte d’Azur. Doch während Scott hier den Stoff für
seine berühmten Romane findet, gilt Zelda – selbst Schriftstellerin,
Tänzerin, Malerin – lange als die hysterische Verrückte an der Seite
des Schriftstellergenies. Goncourt-Preisträger Gilles Leroy lässt
Zelda nun selbst die Geschichte ihrer großen, zerstörerischen Liebe erzählen.
In Kooperation mit dem Bureau du Livre und dem Verlag Kein & Aber
Eintritt 6/5/4 €
Gilles Leroy
21.15 Jachym Topol Tschechien
MODERATION: Arno Widmann sprecher: Friedhelm Ptok
In seinem neuen Roman „Zirkuszone“ [dessen Originaltitel wörtlich
übersetzt „Mit Teerseife gurgeln“ lautet], wird die Geschichte einmarschierender sowjetischer Truppen aus der Perspektive des jungen Waisenkindes Ilja erzählt, der sich ihnen anschließt. Die
Reinszenierung der Geschichte der Tschechoslowakei wird, fiktional gewendet, zu einem hochverdichtet absurden, beinahe karnevalesken, gleichsam erdverbundenen Theater. Auch im Blick auf die
Übersetzung von Milena Oda und Andreas Tretner wurde der Roman in den höchsten Tönen gelobt.
17.00 afrika im zeitalter
der globalisierung
16.00 geld muss man in
der tasche haben
16.00 bruno schulz
15.30 chr. D. brumme
15.00 Afrika und
deutschland
14.30 closed doors?
12.00 afrika und europa
27 09 08
gedichte
{samstag}
{poetry}
reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
12.00 Afrika und Europa
Andreas Eckert [Deutschland],
Grada Kilomba [São Tomé und Príncipe/Portugal/D],
Ibrahima Thioub [Senegal]
MODERATION: Ute Schaeffer
erinnerung, sprich * Literaturhaus_Großer Saal
Der Kolonialisierung Afrikas durch europäische Staaten im 19. und
20. Jahrhundert wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Gründung unabhängiger Staaten ein Ende gesetzt. Den Hoffnungen, die
damit verbunden waren, folgten herbe Enttäuschungen, die wesentlich durch die Interessenspolitik der westlichen Industrienationen verursacht wurden. Viele afrikanische Staaten haben sich bis
heute in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht kaum entwickeln
können. Was muss die europäische Staatengemeinschaft tun, um
eine Partnerschaft mit Afrika wirklich zum Vorteil Afrikas werden zu
lassen?
In Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung
Reflections | african affairs * Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
14.30 closed doors? Über die Notwendigkeit, afrikanische Künstler und Autoren in deutsche Kulturprogramme einzubeziehen
Christine m. merkel [D], William Ramsay [Südafrika/D],
Peter Ripken [D], oliver schruoffeneger [D]
MODERATION: Tina Gadow
Die Diskussionsrunde widmet sich der Frage, warum afrikanische
Künstler und Kulturmanager so wenig in den Diskurs deutscher Kulturinstitutionen einbezogen werden. Wie kann der Status quo diesbezüglich verbessert werden? Eintritt frei
reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
15.00 afrika und Deutschland
Erinnerung und Gegenwart
Uazuvara Ewald Katjivena [Namibia/Norwegen],
Helmut Strizek [D], Joachim Zeller [D]
MODERATION: Hans Christoph Buch
In dem Gespräch geht es um die Rolle Deutschlands in Afrika, die bis
heute vergleichsweise marginal scheint. Doch die Geschichte – und
die Gegenwart – des Kontinents ist eng mit der deutschen Außenbzw. Kolonialpolitik und deren dunklen Seiten verknüpft: Berliner
Kongo-Konferenz 1884/85, Vernichtung der Herero und Nama in
Südwestafrika [heute Namibia] 1904-1908, Maji-Maji-Krieg in
Deutsch-Ostafrika [heute Tansania] 1905-1907 oder Rommels Feldzug im Zweiten Weltkrieg. Wie fließt diese Geschichte in die gegenwärtige Kommunikation Deutschlands mit Afrika ein? Welchen Herausforderungen muss sich Deutschland stellen?
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
15.30 christoph d. brumme deutschland
MODERATION: Knut Elstermann sprecherin: Corinna Harfouch
020
Nos Vater lehrt seine Kinder mit kalter Konsequenz das Prinzip Unterwerfung. Seine Erziehungsmethoden – zutiefst protestantisch
deutsch – folgen kühler Berechnung. Wie das Schachspiel, das er
der ganzen Familie beigebracht hat.
Wo vor einiger Zeit noch die deutsche Grenze verlief, im Harz, lebt
„No“ – so der Titel von Brummes Roman – in einem Dorf namens
Elend mit seiner Familie, die noch namenloser ist als er selbst. No
selbst ist ein Nobody, ein Kind ohne Eigenschaften, noch jenseits
von Gut und Böse. „No war eine Schachfigur, ein Springer nämlich.
Er hatte ein Pferdegesicht und ein aus Holz geschnitztes Maul.“
16.00 bruno schulZ Die Zimtläden
einführung: Wilfried F. Schoeller sprecher: Friedhelm Ptok
Eine der großen Kindheitsgeschichten des 20. Jahrhunderts. „Die
Zimtläden“ erzählt von der versunkenen Welt des Schtetls in Galizien: der verschrobene Vater und seine böse Gegenspielerin Adela,
verwunschene Gärten und modrige Hauseingänge, überraschend
entdeckte Zimmer hinter vernagelten Türen, wo die Tapeten zu leben anfangen, das flirrende Paradies des Sommers, ein Sturm, der
das Gerümpel auf dem Speicher in Wallung bringt, Nächte, in denen
Schneiderpuppen zum Leben erwachen. Doreen Daume hat eine
neue Sprache gefunden für das an Wortschöpfungen und atmosphärischen Bildern reiche polnische Original; mit der Verbindung
von Werktreue und Erfindungsgabe hat sie einen Text von hoher
Eindringlichkeit geschaffen. Sie wurde dafür mit dem renommierten
Zuger Übersetzerstipendium ausgezeichnet. Eintritt 6/5/4 €
specials * Paris Bar
16.00 Geld muss man in der Tasche haben …
sprecher: Yuri Englert
Begabung und Reichtum gehen bedauerlicherweise eher selten
Hand in Hand – Generationen von Künstlern können davon ein Lied
singen. Oder auch einen Brief schreiben. Nachzulesen in dem Band
„Geld muss man in der Tasche haben, sonst geht das Schwein nicht
aus dem Wege”, in dem Bittbriefe von Künstlern wie Johann Sebastian Bach, Franz Schubert, Edgar Allan Poe, James Joyce, Vincent
van Gogh und Egon Schiele, aber auch von Winston Churchill und
Fidel Castro zusammengestellt sind. Eine Anthologie der Verzweiflung, der Hoffnung und der Illusion.
In Kooperation mit Berlin Press. Eintritt frei
reflections | african affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
17.00 afrika im zeitalter der
globa­lisierung
Herausforderungen, Chancen und Risiken
Klaus Brückner [Deutschland], Uschi Eid [Deutschland],
Sanusha Naidu [Südafrika], Ndidi Nnoli-Edozien [Nigeria/D]
MODERATION: Peter Frey
Zu Anfang des neuen Millenniums hat sich die afrikanische Staatengemeinschaft mit der Gründung der Afrikanischen Union und
der „New Partnership for Africa’s Development“ klar zu Frieden, Sicherheit, Demokratie und guter Regierungsführung bekannt.
Gleichzeitig meldet Afrika den Anspruch an, die Globalisierung zukünftig aktiv mitzugestalten und für die Entwicklung Afrikas zu nutzen. Der internationale Rohstoffboom beschert Afrika hohe wirtschaftliche Wachstumsraten. China und Indien bauen ihre
Beziehungen mit Afrika systematisch aus und treten in Konkurrenz
zu Europa, den USA und Japan. Welche Chancen bietet dies für
Afrika? Welche Herausforderungen muss Afrika meistern, damit die
Globalisierung einen positiven Beitrag zur politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung des Kontinents leistet?
In Kooperation mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
MihAly Vig
Was ist der Mensch TIM LIARDET
Vier
Was ist der Mensch im Weltgeschehen?
Die ewige Unendlichkeit
ist eingeschlossen in dem kleinen Funken,
der in des Herzens Tiefe scheint.
Der Bruder, der zugleich als Held und Anti-Held dieser
Gedichtsammlung auftritt, war ein Mann von strahlender
Intelligenz, von intuitivem Verstehen, der aber nie ganz
den Dreh herausbekam, von solchen Talenten guten
Gebrauch zu machen. Dante sprach davon, wie „wir zum
Weinen wenden, was war bestimmt zur Freude“; und dies
ist der Epigraph des folgenden Sonetts, das den Gedanken
des vergeudeten Potentials zu erkunden sucht.
Was ist der Mensch, was sind wir Menschen?
Ein Krebsgeschwür am Körper der Natur.
Falls alle stürben, freute das den Teufel,
denn er allein gewinnt durch den Verlust.
Dann wäre die Komödie zu Ende,
wenn Gottes irrer Affe endlich schweigt,
und zürnend und betrübt der Herr
allein im Weltall übrigbleibt.
Plötzlich erschauerte die Welt
und riss die Narrenmaske ab.
Und Gott der Herr in seiner Güte
prügelte seinen Sohn ins Grab.
Aus dem Ungarischen von Maria Csollány
Das Wasserlilienhaus
Zum Weinen wenden, was zur Freude war bestimmt ...
Dante, Göttliche Komödie, Teil I, Canto XI
Ich erzähle dir von meinem Scheißleben, sagtest du,
und führtest dann die Klagegründe an, deren grüne
Triebe du gehegt und gepflegt hast. Du hobst weder
den Kopf noch hieltst du inne, als sich in diesem Moment
ein großes Glasdach über uns auftat – und seine vollkommen
ausbalancierten stattlichen Bögen Regen und Licht nach innen
schütteten über die Exemplare, die so dicht standen,
so strahlend beschienen, glanzbeladen, als ob sie Gewicht wären
und doch gar nicht Gewicht. Sie prangten mit Farbe dort
in den sacht geschwenkten Bögen von Schattenwerk,
des Dachs Filigran war über sie geworfen und schien ein Bild
zu zeichnen. Dein Mund war striemig und schillernd als du sprachst
und all dies versammelt über dir, Bruder, als ob es gänzlich
aus deinem Innern entwichen wäre und dein Leben war.
Aus dem Englischen von Rainer G. Schmidt
Ouyang Jianghe
Handfeuerwaffe
Eine Handfeuerwaffe kann zerlegt werden.
So erhält man zwei voneinander unabhängige Dinge.
Das eine ist die Hand, das andere ist die Waffe.
Die Waffe kann verlängert zur Partei werden.
Die Hand kann geschwärzt eine zweite Partei sein.
Die Dinge aber lassen sich weiter zerlegen,
bis sie eine entgegen gesetzte Richtung eingehen.
In der unendlichen Zerlegung der Zeichen spaltet sich die Welt.
27 09 08
21.00 ken saro-wiwa
20.45 uwe timm
19.30 poetry night iii
19.15 fatou diome
19.00 francesco petrarca
19.00 peter esterhazy
{poetry}
17.30 l. krasznahorkai/
ion grigorescu
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
gedichte
00{mixwoch}
09 08
{samstag}
literaturen der welt * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
17.30 Laszlo Krasznahorkai
Ion Grigorescu Rumänien
Ungarn/D
und László Krasznahorkai wird mit einer kurzen Erzählung Ion Grigorescu einführen, den er für die Programmsparte „Literaturen der Welt“
nominiert hat. Grigorescu gilt als einer der ersten rumänischen
Konzeptkünstler. Seine Werke und Performances verbinden politische und metaphysische Aspekte und beschäftigen sich oft mit der
eigenen Leiblichkeit.
kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
19.00 Peter Esterhazy Ungarn
MODERATION: Gabriele von Arnim
Man sucht mit dem einen Auge Liebe,
mit dem anderen Auge füllt man die Ladekammer.
Patronen lieben zu flirten.
Die Nase zielt auf das Wohnzimmer des Feindes.
Die Politik geht nach links.
Der eine schießt nach Osten,
ein anderer sinkt nach Westen.
Die Mafia trägt weiße Handschuhe.
Man wechselt von der Flinte zur Pistole.
Die ewige Venus ruht im Stein,
ihre Hand verweigert sich der Menschheit.
Aus ihrer Brust öffnen sich zwei Schubladen, ein Gewehr
wird beim Schuss zum Spielzeug,
ein Mord, ein Fehlschuss.
Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin
Mahmud Darwisch
Wir aber lieben das Leben
Wir aber lieben das Leben, wann immer wir es finden
Wir tanzen zwischen zwei Märtyrern, errichten zwischen
beiden ein Veilchenminarett oder pflanzen Dattelpalmen
Wir lieben das Leben, wann immer wir es finden
Der Seidenraupe rauben wir den Faden, um einen Himmel
uns zu bauen und diesen Abschied uns zu weben
Wir lassen das Gartentor offen, damit der Jasmin an schönen
Tagen ausgehen kann
Wir lieben das Leben, wann immer wir es finden
Wo wir auch wohnen, säen wir schnellwachsende Pflanzen.
Wo wir auch wohnen, ernten wir einen Toten
Wir blasen auf der Flöte die ferne, ferne Farbe, und zeichnen
ein Wiehern in den Staub unsres Weges
Dann schreiben wir unsere Namen auf, Stein für Stein.
O Blitz, erhelle uns die Nacht, leuchte ein wenig.
Wir aber lieben das Leben, wann immer wir es finden.
022
Aus dem Arabischen von Claudia Ott
Warum in den letzten Jahrzehnten auffällig viele Ungarn von den
Musen geküsst und herausragende Autoren wurden – die Götter
wissen es. Wir wissen aber, dass Péter Esterházy einer von ihnen
ist. Er wird aus „Einführung in die schöne Literatur“, aus der neuen
Erzählung „Keine Kunst“ und einer Kurzgeschichte über einen gewissen Kornél Esti und dessen „Begegnung“ mit der deutschen
Sprache lesen. Esti ist kein Unbekannter in der ungarischen Literatur: Er ist der Romanheld des von Esterházy über alles geschätzten
ungarischen Autors Dezsö Kosztolány [1885-1936].
erinnerung, sprich * Literaturhaus_Kaminraum
19.00 francesco petrarca Africa
einführung: Hartmut Diekmann sprecher: Friedhelm Ptok
Als Francesco Petrarca [1304-1374] König Robert von Neapel aus
„Africa“ vorlas, erbat sich dieser von jenem die Widmung des Werkes. Ihn begeisterte die Idee des Werkes, das die Darstellung des
Sieges Roms über Karthago als Ausgangspunkt eines wiedererwachenden römischen Reiches feierte. Ostern 1341 wurde Petrarca
auf dem römischen Kapitol zum Dichter gekrönt. Der Dichter verstand die Krönung als Erneuerung des Reiches aus dem Geist der
Antike, den Sieg über Afrika als Siegel darunter.
Eintritt 6/5/4 €
fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
19.15 fatou diome senegal/Frankreich
MODERATION: Barbara Wahlster sprecherin: Geno Lechner
Fatou Diome liest aus ihrem aktuellen Roman „Ketala“. Wer ist die
Frau, die zum Sterben nach Afrika zurückgekommen ist? Man weiß
nichts von ihr. Ihre treuesten Begleiter, einige Habseligkeiten, drohen in Kürze in alle Winde zerstreut zu werden. Doch vor der Erbteilung bleiben den Möbeln noch sechs Nächte und fünf Tage, um einander die abenteuerliche Geschichte ihrer Besitzerin zu erzählen …
Literaturen der welt | Kaleidoskop *
Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
19.30 poetry night iii
Georgi Gospodinov [Bulgarien], Nora Iuga [Rumänien],
Michael Lentz [D], Wassyl Machno [Ukraine/USA],
Mihaly Vig [Ungarn]
MODERATION: Silke Behl sprecher: Frank Arnold, Astrid Gorvin
Georgi Gospodinov debütierte 1992 mit dem Lyrikband „Lapidarium“, dem 1996 ein weiterer Gedichtband folgte. Einem interna-
tionalen Publikum wurde er mit seinem ersten Roman, „Natürlicher
Roman“ [1999, Ü: 2007], bekannt, der mittlerweile in zehn Sprachen
übersetzt ist. Der auch als Bühnen- und Drehbuchautor erfolgreiche Bulgare stellt seine Lyrik vor.
Nora Iuga ist die „Grande Dame“ der rumänischen Poesie und
Übersetzerin zahlreicher deutschsprachiger Autoren ins Rumänische, darunter Günter Grass, Elfriede Jelinek und Oskar Pastior. Sie
liest aus ihrer kürzlich in deutscher Übersetzung erschienen Auswahl aus ihrem Lebenswerk „Gefährliche Launen“: Gedichte von
zeitloser Frische, die Begierden, Körperlichkeit und Sehnsüchte
thematisieren.
Für Michael Lentz gehört zum Text [fast] immer auch der Vortrag: Literatur ist für ihn nicht nur das gedruckte Wort, sondern
auch das [vor]gelesene, für sich oder zu Musik oder Film. Gedichte
gehören auf die Bühne, gehören vertont – auch ohne Musiker. Heute Abend liest Michael Lentz aus seinen beiden Gedichtbänden sowie aus neuen Texten.
Der ukrainische Lyriker Wassyl Machno lebt seit acht Jahren in
New York City. Der Gedichtband „Plawnyk ryby“ [Ü: Die Fischflosse] ist – zur Hälfte in Europa, zur Hälfte in Amerika geschrieben – ein
sichtbares Zeugnis dieses Übergangs. Vielfalt, Dynamik und Profanität dominieren den Duktus der freien Verse und die Beobachtungen des lyrischen Ich.
Mihaly Vig wurde von László Krasznahorkai für das Programm
„Literaturen der Welt“ nominiert. Der ungarische Musiker, Filmkomponist, Lyriker und Erzähler stammt aus einer Künstlerfamilie. Neben Songtexten verfasste er auch einen Band mit Gedichten und
Novellen, „Versek és novellák”.
Zweiteilige Veranstaltung mit Pause
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
20.45 Uwe Timm Deutschland
MODERATION: Wilfried F. Schoeller
Der Autor liest aus seinem – 1985 verfilmten – Roman „Morenga“,
dessen Hintergrund der blutig niedergeschlagene Aufstand der
Herero und Nama gegen die deutschen Kolonialherren in DeutschSüdwestafrika in den Jahren 1904-1908 bildet. Er gilt heute als erster Genozid des 20. Jahrhunderts, bei dem ca. 80% der Herero und
50% der Nama getötet wurden. Der Roman beginnt mit der Reise
des deutschen Oberveterinärs Gottschalk in das Kriegsgebiet –
und endet mit dem Tod eines der ersten Guerillakämpfers, Jacobus
Morenga, des „schwarzen Napoleon“.
erinnerung, sprich * Literaturhaus_Kaminraum
21.00 ken Saro-wiwa Sozaboy
einführung: Hartmut Diekmann
sprecher: Max Volkert Martens
Sozaboy nennen sie ihn – den Jungen, der unbedingt in den Krieg
will. Auch wenn keiner so genau weiß, gegen wen man kämpft und
wo, geschweige denn warum. Sozaboy erlebt Dinge, die sein Fassungsvermögen übersteigen, schreckliche, unbegreifliche oder
einfach nur verwirrende Dinge. Am Ende ist sein Leben fast ruiniert,
sein Dorf zerstört, seine Familie getötet, seine Chancen gering.
Doch trotz aller Rückschläge, Scham und Demütigung, verlassen
ihn seine Lebenslust, seine naive Energie nie ganz. Saro-Wiwa [Nigeria 1941-1995] erhielt 1994 den Alternativen Nobelpreis und war
1996 für den Friedensnobelpreis nominiert – ein Jahr, nachdem er
von der Nigerianischen Militärregierung hingerichtet worden war.
Eintritt 6/5/4 €
22.00 William Ramsay’s
„Groove Politics“
27 09 08
fokus afrika | Specials * Haus der Berliner Festspiele_Kassenhalle
AB 22.00 William Ramsay’s „Groove Politics“ Konzert und party
Charles Obin-yapi [Elfenbeinküste/Frankreich],
William Ramsay [Südafrika/D], Lito Tabora [Philippinen/D],
Roger Thomas [Mauritius/Frankreich],
Alexey Wagner [Russland/D], Dietrich Wöhrlin [D]
Die Musik des südafrikanischen Komponisten und Saxofonisten
William Ramsay erkundet die unendlichen musikalischen Weiten
des afrikanischen Kontinents von den vielschichtigen choralen Musikstrukturen des südlichen Afrikas, den betörenden Düften der
ostafrikanischen Küstenlandschaft hin zu den hypnotisierenden
Rhythmen Westafrikas. Dabei lässt er Elemente indigener Kulturen
einfließen, nur um diese in einer Neuinterpretation zu einem einzigartigen und unbestimmbaren Klang in chorartigen Gesängen verschiedener afrikanischer Sprachen zu verschmelzen. Die Gruppe
hat sich durch diese explosive und kompromisslose Mischung
schnell einen Namen gemacht.
In Kooperation mit der Stiftung kunst:raum sylt quelle
Eintritt 10/8 €
Christian Hawkey
Stunde
024
Meine Brust ist eine Art Humus
ständig verrutscht sie im Regen
Schubladen hat sie für jedes Insekt
ich verstaue meinen Kopf darin
emsiges Schnabelbewegen ist die
beste Methode Federn zu pflegen
in meinen Wangen sind Drüsen
ich weiß nicht wie sie funktionieren
aber an Zaunpfählen Autoantennen
und großen Zehen reib ich sie gern
ein Biss in die Haut meines Arms
hinterlässt einen Kreis
Bücher meine Haut ein Regal
in Luft getaucht ist sie
die Grenze einer Insel
wie schön für das Land eine Linse zu haben
zwei Inseln sind ein fabelhafter Blick
mit dem uns das Meer kontaktiert
eben blinzelte mir diese Pfütze zu
Donald mag mich nicht mehr
seine Brust liegt mir zwischen den Zähnen
er liest mich nachts in den Schlaf wenn
der Wind das Haus aus meiner Haut
in die Sterne hinaufträgt
die so viele Löcher
in Insel Himmel Wetter sengen
ein Sweater zerfällt in meinen Händen
Aus dem amerikanischen Englisch von Steffen Popp und Uljana Wolf
In: Christian Hawkey, Reisen in Ziegengeschwindigkeit © 2008 Kookbooks, Idstein
{samstag}
Nancy Huston, Tzvetan Todorov
© Jean Jacques Cournut
22.00 zlatko krasni
21.30 nagib machfus
21.00 jon fosse
reflections | African affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
reflections * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
15.00 African and African Diasporic Authors
18.00 ingo schulze im gespräch
mit
eliot weinberger usa
20.00 Alice schwarzer
im Gespräch mit Necla Kelek Deutschland
22.00 zlatko krasni serbien
MODERATION: Flora Veit-Wild
Während Chirikure Chirikure [Simbabwe] und Henrietta
Rose-Innes [Südafrika] in ihren Heimatländern leben und arbeiten, haben Kossi Efoui [Togo/Frankreich] und Helon Habila
[Nigeria/USA] Afrika verlassen. Gemeinsam sprechen sie über das
Schreiben in und außerhalb ihrer Heimat.
reflections | African affairs * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
16.00 crossing africa: Migration ins Paradies Europa?
Azouz Begag [Frankreich], Fatou Diome [Senegal/Frankreich],
Elisabeth Hack [Kamerun/Deutschland],
Gonzalo Fernandez Parrilla [Spanien],
Rickard Sandell [Schweden/Spanien]
MODERATION: Marianne Heuwagen
Oft unter Einsatz ihres Lebens machen sich viele Afrikaner in Richtung Europa auf. Nirgendwo anders auf der Welt ist eine vergleichbare Anzahl von Menschen in Migrations- und Fluchtbewegungen
involviert. 10.000 afrikanische Flüchtlinge sind nach Schätzung der
EU-Kommission in den vergangenen Jahren beim Versuch ertrunken, Europa zu erreichen. Wie sollten die Europäer mit dieser – teils
geschichtlich selbst induzierten – Herausforderung umgehen?
In Kooperation mit der Stiftung do. Simultanübersetzung
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
16.45 Ilija Trojanow imSudan/Spanien
Gespräch mit
Jamal Mahjoub
sprecher: Frank Arnold
Ilija Trojanow stellt den preisgekrönten, in Khartum aufgewachsenen und nun in Barcelona lebenden Jamal Mahjoub mit seinem Roman „Die Stunde der Zeichen“ vor – das erste Buch der von Trojanow herausgegebenen Reihe „Weltlese“. In diesem Roman geht es
um Mahdi, der als einer der ersten fundamentalistischen Rebellen
des Islam gilt und in den 1880er Jahren einen erfolgreichen Aufstand gegen die britische Kolonialmacht leitete. Mahjoub erzählt
die Geschichte aus der Perspektive Mahdis – und der der Briten.
Eliot Weinberger „hat ganz offenbar praktisch alles auf dem Planeten Erde gelesen, darüber gelesen oder mit eigenen Augen gesehen“ [„Multicultural Review“]. Tatsächlich kennen seine so einzigartigen wie poetischen Essays keine Grenzen: In seinem neuen Buch
„Das Wesentliche“ schreibt der New Yorker Autor vom Wind und
von den Sternen, von Meeresstrudeln und Ezra Pounds Vortex, von
Menschen namens Chang, von Mohammed und von Noahs Nachkommen im Irak und Iran, von einer Prinzessin und chinesischen
Hofdamen, von Zaunkönigen, tropischen Vögeln, von Tigern und
einem sprechenden Esel …
In Kooperation mit dem Berenberg Verlag
Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
18.15 Hommage an hugo claus
Hugo Claus, der bedeutendste flämische Schriftsteller nach dem
Zweiten Weltkrieg, starb am 19. März 2008. Mit 17 Jahren legte er
seinen ersten Gedichtband vor. Den Bestseller „Die Metsiers“, eine
Auftragsarbeit, verfasste er 1950 als 20-jähriger in drei Wochen. Es
folgten über hundert Publikationen als Dramatiker, Lyriker, Librettist, Sach- und Drehbuchautor und Übersetzer. Zudem trat er als
Regisseur und Maler hervor.
Joachim Sartorius wird in seinem Vortrag an den großen Künstler erinnern. Veerle Claus-de Wit trägt Gedichte von Claus auf
Flämisch vor, Joachim Sartorius die deutschen Übersetzungen.
Friedhelm Ptok liest abschließend aus dem neu übersetzten
Hauptwerk „Der Kummer von Belgien“, das die flämische Kollaboration mit den Nazis thematisiert.
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
19.30 Kiran Nagarkar
Indien
MODERATION: Barbara Wahlster Sprecher: Frank Arnold
In der „Zeit“ schrieb Susanne Mayer über Nagarkar: „Er ist der verwegene, politisch lodernde, wollüstigst schreibende, gelegentlich
durchgeknallte und jedenfalls rabenschwarz komische Schriftsteller des indischen Kontinents“. Der Autor – ausgezeichnet mit dem
höchsten indischen Literaturpreis, dem Sahitya Academi Award –
liest aus seinen Romanen „Ravan & Eddie“ und „Gottes kleiner
Krieger“.
reflections | African affairs * Literaturhaus_Kaminraum
18.00 African Feminist Movements
026
20.45 binyavanga wainaina
{sonntag}
20.00 necla kelek
19.30 aime cesaire
19.30 kiran nagarkar
18.15 hugo claus
18.00 Eliot Weinberger
18.00 african feminist
movements
16.45 Jamal Mahjoub
16.00 crossing africa
15.00 african and african
diasporic authors
28 09 08
erinnerung, sprich * Literaturhaus_Großer Saal
susan Kiguli [Uganda],
Grada Kilomba [São Tomé und Príncipe/Portugal/D]
MODERATION: Abisara Machold
19.30 AIMe cesaire
Als Susan Kigulis Debüt erschien, wurde sie explizit als „woman
poet“ bezeichnet; noch heute wird sie mit der Frage konfrontiert,
wie es denn sei, sowohl eine Frau als auch eine Schriftstellerin zu
sein. Sie fragt: „Warum muss es betont werden, wenn ein Schriftsteller eine Frau ist?“ Grada Kilomba betrachtet sich explizit als
schwarze Schriftstellerin. „Wir müssen begreifen, dass Geschlecht
und ‚Rasse’ immer miteinander verschränkt und untrennbar verbunden sind. Rassische Konstruktionen basieren auf Geschlechterrollen, und umgekehrt beeinflusst das soziale Geschlecht die Art
und Weise, in der ‚Rasse’ konstruiert wird. Es ist mir wichtig, diese
Komplexität in meinem Werk widerzuspiegeln.“ Eintritt 6/5/4 €
„Wer sind wir und was? Vortreffliche Frage!“ – gestellt in Césaires
„Notizen von einer Rückkehr in die Heimat“, die anlässlich seines
95. Geburtstags in neuer Übersetzung von Klaus Laabs erschienen
und anlässlich seines Todes gelesen werden. Ein lyrisches Manifest, das André Breton zu den „größten poetischen Monumenten
der Zeit“ erklärte. Notizen, die nach dem Ort schreien, zu dem, mit
der Rückkehr, eine neue Position gefunden werden muss. Es ist
aber auch schon die Frage nach den eigenen Wurzeln, die Aimé
Césaire [1913-2008] dann unter dem Begriff ‚Négritude‘ zum Programm machte.
Eintritt 6/5/4 €
Notizen von einer Rückkehr in die Heimat
einführung: Anna Katharina Neufeld Sprecherin: Astrid Gorvin
mit musikalischer Begleitung der Gruppe TAN
Für ihr neues Buch „Bittersüße Heimat. Bericht aus dem Inneren
der Türkei“ ist Necla Kelek von Istanbul bis nach Kurdistan gereist,
in ein Land, dessen Geschichtsträchtigkeit und Schönheit man sich
kaum entziehen kann. Sie berichtet von den Zerklüftungen und verschiedenen Mentalitäten, den politischen Widersprüchen und sozialen Brüchen, aber auch von den Menschen, die der islamischen
Leitkultur, wie sie sich heute darstellt, etwas entgegensetzen.
In Kooperation mit dem Verlag Kiepenheuer & Witsch
2006 war Zlatko Krasni zu Gast im LCW. Aus den damals entstandenen Aufzeichnungen hat der Autor ein Buch zusammengestellt,
ergänzt um Auszüge aus seinem Tagebuch, das er 1973-74 als Student an der Humboldt Universität geführt hat. Einige der Schriftsteller und Intellektuellen, die in diesen Berliner Skizzen auftauchen, hat Zlatko Krasni für heute Abend eingeladen: Volker
Braun, Ulrich Janetzki, Joachim Sartorius und Michael
Speier lesen aus den Betrachtungen – über sich selbst.
Jon Fosse
fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
20.45 Binyavanga Wainaina Kenia/USA
MODERATION: Arno Widmann sprecherin: Nina West
Binyavanga Wainaina stellt eine Fortschreibung und Erweiterung
seiner preisgekrönten Erzählung „Discovering Home“ [Ü: Die Heimat entdecken] vor: die Reise des jungen Autors von seinem ehemaligen Domizil in Südafrika zum Ort seiner Herkunft in Kenia und
weiter nach Uganda. Mit lebhafter Anschaulichkeit und satirischem
Witz, unterbrochen von reflektierenden Passagen, entsteht ein
landschaftliches und kulturelles Porträt, das die drei afrikanischen
Länder als bunt und gegensatzreich vorstellt. Die heterogene Bevölkerung schwankt zwischen Tradition und Moderne und ist trotz
kolonialer Vergangenheit und gegenwärtiger Politik von einer hoffnungsvollen Stimmung getragen.
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
21.00 Jon Fosse Norwegen
MODERATION und sprecher: Hinrich Schmidt-Henkel
Der in den letzten Jahren in Deutschland vor allem als Theaterautor
bekannt gewordene norwegische Dichter und Erzähler stellt seine
neue Novelle „Schlaflos“ vor: „Asle und Alida gingen umher in den
Straßen Bjørgvins, über der Schulter trug Asle zwei Bündel mit all
ihrer Habe und in der Hand den Fiedelkasten mit der Fiedel, die er
vom Vater, dem Sigvald ererbt hatte …“
erinnerung, sprich * Literaturhaus_Großer Saal
21.30 Nagib machfus
die kinder unseres Viertels
einführung: Anna Katharina Neufeld sprecher: Frank Arnold
„Vielleicht ist die Geschichte aus Träumen und Wünschen entstanden. Wie dem auch sei [...] Es gibt so viele Anlässe, die Geschichte
unseres Viertels immer und immer wieder zu erzählen!“ Der ägyptische Nobelpreisträger Nagib Machfus [1911-2006] schöpft aus dem
„Leben der ruhmreichen Kinder des Viertels“ seine eigene Form der
Erzählung, die als Parabel auf die Menschheitsgeschichte gelesen
werden kann. Der Roman ist umstritten, der Druck eingestellt worden und das bereits 1959 geschriebene Buch erst 2006 vollständig
auf Arabisch erschien.
Eintritt 6/5/4 €
21.45 milton hatoum
{montag}
21.00 ousman sembene
21.00 boualem sansal
20.30 natalka sniadanko
20.00 ilija trojanow
19.45 helon habila
19.30 alaa al-aswani
19.00 amadou hampate ba
19.00 güner y. balci
18.00 stadtwelt_
weltstadt: Lagos
29 09 08
Wilfried N’ SondÉ
reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
18.00 Stadtwelt_Weltstadt: Lagos
19.45 Helon Habila Nigeria/USA
MODERATION: Flora Veit-Wild sprecherin: Katja Zinsmeister
einführung: Hartmut Diekmann
„Die Leute sehen Lagos als einen gewalttätigen Ort. Fast wie ein
lebendes Ding, ein Untier, das einen verschlingt.“ So beschreibt der
nigerianische Autor Helon Habila, wie die größte Stadt seines Landes und eine der größten des Kontinents von den meisten Menschen wahrgenommen wird. Ist Lagos typisch für die Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert? Sind derartige urbane Agglomerationen
noch lebenswerte Städte? Darüber diskutiert der Autor mit Bau­
hausdirektor Omar Akbar, Stadtforscher und Urbanist.
In Kooperation mit der Stiftung Bauhaus Dessau
„Ich war nach Lagos gekommen, um einen Job zu finden, ein neues
Leben anzufangen. Das war der Grund, weshalb ich mir einen neuen Namen gewählt hatte. Diaz.“ Statt Arbeit findet der junge Held
aus Helon Habilas Erzählung „The Hotel Molago“ einen neuen
Freund, Papa John, einen alten lebenslustigen und deutlich über
seine Verhältnisse lebenden ehemaligen Eisenbahnarbeiter. Doch
die Heiterkeit trübt sich, ausgerechnet im Moment der größten
Freude … Helon Habila gewann 2001 den renommierten Caine Prize
for African Literature. Sein Debüt „Waiting for an Angel“ wurde mit
dem Commonwealth Writers Prize for Best First Book [Africa Region] ausgezeichnet und wird derzeit verfilmt.
Ousman Sembene [Senegal 1923-2007] verfolgte dieses Thema:
Die Macht, ihre Entfaltung, ihre Eindämmung. Er verfolgte die Macht
der Religion und wurde wiederum von der politischen Macht verfolgt. Durch beides leuchtet sein Interesse hervor, den Zustand vor
der Deformation zu erfassen: Am eindringlichsten geschieht dies in
„Ceddo“, auf der Suche nach der westafrikanischen Kultur vor der
islamischen Missionierung. Ein Werk von gefährlicher Sprengkraft,
dem Präsident Senghor durch sein Verbot seine Ehre erwies.
Eintritt 6/5/4 €
Omar Akbar [Deutschland], Helon Habila [Nigeria/USA]
MODERATION: Marie Neumüllers
reflections * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
19.00 Güner yasemin balci
deutschland
MODERATION: Arno Widmann
Kaleidoskop * Dresdner Bank
20.00 Ilija Trojanow Bulgarien/Deutschland
MODERATION: Sigrid Löffler
Rashid, Sohn einer libanesisch-palästinensischen Familie, ist ein
„Arabboy“, so nennt er sich in den einschlägigen Chaträumen, die
er und seine Kumpel mit selbstgemachten Gewalt-Clips versorgen.
Rashid macht kriminelle Karriere, bis er durch seine Drogensucht
die Kontrolle über sein Leben verliert. Ihn rettet seine Verhaftung:
Im Gefängnis wartet er auf seine Abschiebung – und Deutschland,
das so verhasste Land, wird für ihn zum Inbegriff aller Sehnsüchte.
Güner Balci weiß, wovon sie schreibt: Die heutige Redakteurin des
ZDF-Magazins Frontal21 arbeitete im Neuköllner Rollbergviertel
mit Kindern aus türkischen und arabischen Familien.
erinnerung, sprich * Institut français
19.00 Amadou hampate ba
Wangrins seltsames Schicksal
oder die listigen Ränke eines afrikanischen
Dolmetschers
einführung: Hartmut Diekmann sprecherin: Floriane Daniel
„Wenn in Afrika ein Greis stirbt, verbrennt eine Bibliothek.“ Amadou
Hampâté Bâ [Mali 1900-1991] ließ sich Zeit seines langen Lebens
von den Greisen seines Landes Geschichten und Legenden erzählen. Er war einer der wenigen, die verstehen zu löschen ehe es
brennt. Seinen Helden Wangrin lässt er lernen, sich von seinen afrikanischen Wurzeln nicht zu sehr zu lösen und den Versuchungen
der europäischen Handelswelt zu erliegen. Ein moderner Gedanke:
Eine andere Kultur akzeptieren, ohne seine eigene aufzugeben.
Eintritt 6/5/4 €
fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
19.30 Alaa al-Aswani Ägypten
MODERATION: Inge Zenker-Baltes sprecher: Frank Arnold
028
Der Autor des internationalen Bestsellers „Der Jakubijân-Bau“ liest
aus seinem neuen Roman: In „Chicago“ thematisiert al-Aswani das
Zusammenleben verschiedener Kulturen und spiegelt erneut die
Missstände seines autokratisch regierten Heimatlandes. Schauplatz der Handlung ist das Histologische Institut der Universität
Chicago, wo sich die Wege von Amerikanern unterschiedlicher Herkunft und Ägyptern kreuzen.
Iljia Trojanow ist auf allen Kontinenten zu Hause: Wie seine Vorbilder
Ryszard Kapuściński und Egon Erwin Kisch ist er am liebsten unterwegs. Was Trojanow zu berichten hat, geht weit über die Schönheit
der Landschaften oder die Fremdheit der Sitten hinaus. In „Der entfesselte Globus“ erzählt er, wie die Menschen leben: in dem nicht zur
Ruhe kommenden Afrika, in den alle Vorstellungen sprengenden Megacitys Indiens oder in anderen Ländern Asiens, die von Naturkatastrophen heimgesucht und von politischen Umwälzungen bedroht
werden. Neugierig, offen, kritisch und selbstkritisch – mit Ilija Trojanow sieht man die Welt in einem anderen Licht.
Geschlossene Veranstaltung
erinnerung, sprich * Institut français
21.00 ousman Sembene ceddo [Filmvorführung]
Literaturen der welt * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
21.45 milton hatoum brasilien
MODERATION: Michi Strausfeld Sprecher: Roland Schäfer
In seinem gerade auf Deutsch erschienenen dritten Roman „Asche
vom Amazonas“ erzählt Milton Hatoum von zwei Freunden: dem
künstlerisch veranlagten Unternehmersohn Mundo, der gegen das
Militärregime und den verhassten Vater rebelliert, und dem Waisenjungen Olavo, der den Weg eines Anwalts kleiner Leute einschlägt.
Mit diesem Lebensbericht gibt der große brasilianische Autor auch
die Geschichte seines Landes über mehrere Jahrzehnte hinweg wider und rechnet mit der Diktatur und der von ihr forcierten Modernisierung ab.
literaturen der welt * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
20.30 Natalka Sniadanko Ukraine
MODERATION: Bernhard Robben
In der Ukraine wird Sniadankos Roman „Sammlung der Leidenschaften“ als Kultbuch gehandelt. Die Geschichte mit autobiografischen Zügen erzählt in frischem Tonfall und satirischem Duktus von
den Herzensregungen der jungen Ukrainerin Oljessa. Neugierig und
eigensinnig erforscht die Heranwachsende die Möglichkeiten, die
sich in ihrem Leben auftun.
fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
21.00 Boualem Sansal Algerien
MODERATION: Barbara Wahlster
Sprecher: Max Volkert Martens
Boualem Sansal, preisgekrönter Autor und bereits Gast des internationalen literaturfestivals berlin 2003 und 2004, liest aus seinem
Roman „Harraga“. Lamia, eine wohlhabende und unverheiratete
Kinderärztin, die sich mit einem einfachen Leben arrangierte, und
Chérifa, eine aufmüpfige junge Frau voller Lebensfreude und Rebellionsgeist gegenüber den Bräuchen der islamischen Welt, sind
die Protagonistinnen in einer Lebenswelt, die autoritär und männlich dominiert ist.
Xi Chuan
Wider das Maß der Dinge
Wer am besten sieht, ist letztlich ein Blinder.
Falls Homer kein Blinder war, hat ein Blinder ihn geschaffen.
Wer am schlanksten ist, hat später ein großes Gesicht und große Ohren.
Wann nahm Shakyamuni zu? Oder hat man ihn so geschaffen?
Wer am meisten weiß, wird das Heilige verwerfen und das Wissen abtun.
Sagt nicht Zhuang Zi, dass er seine Erleuchtung fand beim Studium daheim?
Der höchste Künstler erlaubt nur sich selbst, beizeiten Gedichte zu rezitieren.
Platon las Sappho laut, er annullierte den Ort der Dichter im Reich der Idee.
Wer kein zärtlichster Liebhaber sein darf, wohnt im Heim der Zärtlichkeit.
Der 6. Dalai Lama ging nächstens aus, zerstörte seinen Thron mit Liebesliedern.
Wer am empfindsamsten ist, ist oftmals ungeduldig.
Rousseau schickte seine Kinder ins Waisenhaus und sprach groß vom Gemüt.
Wer Bacchus lobt, Nietzsche, ja Nietzsche,
ist später Sohn des Bacchus, ohne Tropfen zwar, doch verrückt in Weimar.
Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin
Fokus afrika * JVA Moabit
16.00 Wilfried N’Sonde
kongo/Deutschland
MODERATION: Martin Jankowski
Fokus Afrika | Int. Kinder- und Jugenliteratur {für Erwachsene} *
Literaturhaus_Großer Saal
19.00 Joseph lemasolai lekuton Kenia
MODERATION: Juliane Kippenberg
Literatur hinter Gittern: In der JVA Moabit, in der Strafgefangene
hauptsächlich zur Untersuchungshaft untergebracht sind, findet
eine Lesung mit Wilfried N’Sondé statt, der aus Brazzaville, der
Hauptstadt des heutigen Kongo stammt, als Fünfjähriger jedoch
mit seiner Familie in die Nähe von Paris übersiedelte. N’Sondé liest
aus seinem Debütoman „Das Herz der Leopardenkinder“ [2007, dt.
2008]. Er schildert die Identitätskrise eines jugendlichen afrikanischen Immigranten in Paris. Die Veranstaltung wird von der Musikgruppe der JVA umrahmt.
Geschlossene Veranstaltung
reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
18.00 Stadtwelt_Weltstadt: Kairo
Aufgewachsen in einem Nomadendorf, besuchte der Angehörige
einer Volksgruppe der Massai als einziges Kind seiner Familie die
Schule und studierte Wirtschafts- und Bildungspolitik in den USA.
Schon früh setzte sich Lekuton mit NGOs für die Verbesserung der
ländlichen Infrastruktur Kenias ein und ist seit 2006 Abgeordneter
im kenianischen Parlament. Im Gespräch mit Juliane Kippenberg
von Human Rights Watch gibt der Autor des Jugendbuchs „Facing
the Lion“ Einblick in die multi-ethnische Gesellschaft Kenias, thematisiert die jüngsten politischen Entwicklungen seit den Präsidentschaftswahlen Ende 2007 und umreißt die Herausforderungen
für die kenianische Zivilgesellschaft.
Eintritt 6/5/4 €
Omar Akbar [Deutschland], Alaa al-Aswani [Ägypten]
MODERATION: Marie Neumüllers
erinnerung, sprich * Villa Oppenheim
Kairo, die größte Stadt der arabischen Welt, galt Jahrhunderte lang
als kosmopolitische, offene Stadt. Erst Ende der siebziger Jahre
veränderte sich das tolerante Klima. Die Islamisten dominieren mit
ihren Wertvorstellungen mittlerweile weite Teile des öffentlichen
Raums. Über die ägyptische Metropole zwischen Vergangenheit
und Zukunft spricht der Autor des „Jakubijân-Baus“ mit Bauhausdirektor Omar Akbar.
In Kooperation mit der Stiftung Bauhaus Dessau
einführung: Flora Veit-Wild sprecherin: Tatiana Nekrasov
specials * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
19.00 ein abend mit angela winkler
In einem poetischen Abend mit Liedern und Texten u. a. von Else
Lasker-Schüler, Ingeborg Bachmann, Shakespeare, Weill, Eisler,
Schönberg und „Barbara“ verwandelt sich Angela Winkler in immer
neue Bühnenfiguren. Begleitet wird sie von Jörg Daniel Heinzmann
am Flügel und Dragan Radosavievich auf der Violine.
Angela Winkler ist eine der großen, international anerkannten deutschen Schauspielerinnen. Unter Regisseuren wie Volker Schlöndorff
„Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Die Blechtrommel“, Margarethe von Trotha „Heller Wahn“ und Reinhard Hauff „Messer im
Kopf“ spielte sie Hauptrollen in zahlreichen Schlüsselwerken des
Neuen Deutschen Films und arbeitete mit prägenden Theaterregisseuren: Peter Stein, Klaus Michael Grüber, Robert Wilson, Luc Bondy und Peter Zadek, der sie u. a. als Hamlet besetzte. Derzeit ist sie
im Berliner Ensemble als Jenny in Robert Wilsons Inszenierung der
„Dreigroschenoper“ zu sehen.
Eintritt 15/12 €
19.00 Yvonne Vera Seelen im Exil
Die Bilder, die Yvonne Vera [Rhodesien, heute Simbabwe, 1964-2005]
in ihren Kurzgeschichten produziert, geben Auskunft über das Verlangen der „Seelen im Exil“. So erzählen die Geschichten von dem
Land, das Vera verließ und sie doch nie losge­­lassen hat. Sie behandeln die Themen Simbabwes und seiner Menschen: den bewaffneten
Kampf um die Unabhängigkeit, ihrem Leben mit ge­walt­samen Veränderungen und der Verbundenheit mit der roten Erde und ihren Ahnen.
Beim internationalen literaturfestival berlin war Yvonne Vera von
2001 bis 2004 Jurorin in der Sparte „Literaturen der Welt“.
Eintritt 6/5/4 €
Kaleidoskop * JVA Hakenfelde
19.00 Kiran Nagarkar indien
MODERATION: Martin Jankowski
Literatur hinter Gittern: Kiran Nagarkar, ausgezeichnet mit dem
höchsten indischen Literaturpreis, dem Sahitya Academi Award, liest
in der JVA Hakenfelde, einer Strafanstalt des offenen Männervollzugs, aus seinen mittlerweile auch bei uns sehr populären Romanen.
Der 1942 in Bombay geborene Schriftsteller schreibt sowohl auf Marathi als auch auf Englisch. In Deutschland erschienen jeweils 2006
und 2007 seine Romane „Gottes kleiner Krieger“ und „Sieben mal
sechs ist dreiundvierzig“.
Geschlossene Veranstaltung
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
19.30 Sjon Island
MODERATION: Marita Meyer sprecher: Frank Arnold
Der vielseitige Künstler liest aus seinem preisgekrönten Roman
„Schattenfuchs“. Stilistisch im Grenzbereich von Lyrik und Prosa
angesiedelt, nehmen vor dem Hintergrund der eindrucksvollen
landschaftlichen Kulisse Islands verschiedene, kunstvoll ineinander verwobene Handlungsstränge Motive aus isländischen Volkssagen auf und zeichnen die schicksalhafte Verstrickung eines
fuchsjagenden Landgeistlichen im 19. Jahrhundert mit dem Leben
und Tod eines Mädchens mit Downsydrom, das bei einem Naturforscher Zuflucht gefunden hat.
030
gedichte
{dienstag}
19.30 sjon
19.00 kiran nagarkar
19.00 yvonne vera
19.00 joseph l. lekuton
19.00 Angela winkler
18.00 stadtwelt_
weltstadt: Kairo
16.00 wilfried N’Sonde
30 09 08
{poetry}
Hugo Claus
Dichter
Georgi Gospodinov
Die Auflösung der Armeen der Liebe
Herbst. Horch. Knattern. Hörst du das laute Prasseln?
Es naht in unseren Kleidern, in unsern Haaren.
Läuse aus Geräusch. Was ist dies aussätzige Murmeln?
Kind, das sind die zähneklappernden Dichter draußen.
Sie steckte sich eine Zigarette an auf die Art,
wo du verstehst, alles
ist schon entschieden, und sagte:
Schluß, mir ist wie einer Armee
in Zeiten des Friedens,
Manöver auf Ödland,
fruchtlose Übung,
zu weit entfernt von menschlichen Orten,
Laub und Reisig, Dreck in Hinterhöfen:
Raucherin unter Leuten, die nicht mehr rauchen,
Liebende unter Leuten, die Liebe nicht brauchen.
Je näher die Dichter ihrem Sterben kommen
Desto grimmiger greinen sie zu den Sternen.
Im Morgennebel, in dem ihre Bilder schmelzen
Erfrieren die Dichter in einem erkennbaren Jackett.
Horch wie fiebrig sie ihr nahendes Schwinden erklären
Denn ihr letztes Röcheln soll durchsichtig sein,
Ihre Leserwitwen zum Schluchzen bringen.
‚O, unser Ego war zu düster!’ klagen sie.
‚Das verlangte die Zeit, polyinterpretabel wie wir!’
Und siehe, sie kriechen aus ihren Seelenwickeln,
Den Mund voll Kroketten und Gebeten um Gnade
Für ihre Prostata, ihr Plagiat.
Und in den letzten Zügen entdecken die Dichter jäh
Die beruhigenden Mirakel der Götter, Aphorismen,
Aspirin, Zärtlichkeiten. Zum erstenmal kann ihre Liebste
Etwas von den Lippen ihres Liebsten lesen.
Und bevor die Dichter, lose Winteräpfel,
Von den Pflückern als minderwertig verschmäht
Schließlich doch im November fallen
Wollen sie auf ewig für die Nachbarn verständlich
Fallen. Im Krämerjargon, wie Obst natürlich überreif.
Sie lauschen noch immer verbittert dem Geschmier
Der Zeitung, die ihren Namen stets falsch buchstabiert
Und füllen ihre Kreuzworträtsel aus
Voll Anekdoten, Angst und stolpernder Lieben.
Aber zu spät, zu taub, wird den Dichtern klar
Daß, was düster und platt in ihren Versen war,
Durch Abnutzung, Dauer, nicht heller wird,
Sondern weiter verdirbt. Unergründlich
Bleiben ihr Haus, ihr Wort, der Breitengrad, der Azur.
Ihre sture Dunkelheit bleibt ordinär wie Geld
Und flüchtig wie der Tod.
Aus dem Niederländischen von Maria Csollány und Waltraud Hüsmert
In: Hugo Claus, Gedichte, Niederländisch und Deutsch. Auswahl von Maria Csollány
© J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart 2000
Oh, das denkst du schon lange, erwiderte ich,
es klingt wie ein Gedicht.
Mir bleibt das Finale, dies:
Leicht bin ich verwundet,
fast gar nicht verwundet,
das Bluten ungeschickt befunden
in Zeiten des Friedens.
Aus dem Bulgarischen von Uwe Kolbe
Tang Xiaodu
Mir zur Mahnung
Der Einzug hier in den 13. Stock,
schwer zu sagen, ob er Segen oder Ungemach bringen sollte.
Natürlich mag ich es, hoch über allem zu sein,
habe gleichwohl Bedenken, ob diese Zahl
nicht doch ein Verhängnis in sich berge.
Da mahnt mich jemand, ein Doppelschloss anzubringen,
da bietet mir jemand ein Katzenauge an, nur zwei Yuan bei
sofortigem Einbau!
Alles nette Gäste, in Bewegung wie die Kreisel.
Sie wissen nichts von meiner Schlauheit, von meiner
Sicherheit in der Sicherheit.
Erst der Blick vom Balkon in die Tiefe brachte mir wahren
Schrecken.
Eine weiße Brieftaube
strich da unaufhörlich unter den dunklen Beinen vorbei.
Woher kam bloß diese zarte Seele?
Ich drehte mich zum Zimmer,
da schlug vor mir mit einem Knall die Tür zu.
Aus dem Chinesischen von Wolfgang Kubin
wassyl Machno
brooklyner elegie
die jüdischen bäckereien öffnen noch in der dunkelheit
gleich als erste eilen – an flinkheit den füchsen gleich –
wohlgerüche von zimt – und mit zucker vermengtem ei –
zu den backsteinsynagogen – so beginnt hier die winterzeit
der teig duftet nach kiefern und der gestern geschnittne jasmin
und der knoblauch und die zwiebeln füllen die regale reich
ab sieben beginnt das kreischen der metallschlösser weit und breit
das wiehern der subway – die straßenhändler machen sich schreiend bereit
die lastenträger tragen früchte je nach nachfrage und preis
die gestreiften wassermelonen sehn aus wie tiger von der seit
halloweenkürbisse dagegen – sind wie hollywooddiven breit
die mexikanischen lastenträger – ähneln kämpfern aus olympischer zeit
21.45 sherko fatah
21.15 lucette ter borg
21.00 dambudzo marechera
21.00 tschingis abdullajew
20.30 marie ndiaye
20.00 young int. writing
19.30 philippe descola/
hans belting
{poetry}
19.30 mehr als kunst
gedichte
30 09 08
reflections | African Affairs * Heinrich Böll Stiftung_Beletage
19.30 Mehr als kunst
Schriftsteller und ihre Verantwortung
in der Gesellschaft
MODERATION: Barbara Wahlster
Haben Schriftsteller die Pflicht, in gesellschaftliche Prozesse einzugreifen, sie zu kritisieren oder zumindest zu kommentieren? Soll
das künstlerische Werk als Rückzugsraum dienen, und ist das geschriebene Wort an und für sich wirksam? Haben die Literaten Afrikas einen privilegierten Zugang zur gesellschaftlichen Einflussnahme? Wie können sie sich auch gegen den Mainstream zu
gesellschaftlichen Problemlagen, Werten und Konflikten äußern?
Haben sich derartige Einflussnahmen längst globalisiert?
Nuruddin Farah [Somalia/Südafrika], Helon Habila [Nigeria/
USA], Susan Kiguli [Uganda], Boualem Sansal [Algerien] und
BINYAVANGA WAINAINA [Kenia/USA] sprechen über die Möglichkeiten und Grenzen des öffentlichen Engagements.
Veranstaltung mit Simultanübersetzung
In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung
Eintritt frei
und jetzt kommen schüler gesprungen – da ist der gelbe schulbus
eine alte fegt die straße – die nach billigem tabak stinkt
brooklyn wimmelt von früh an – und klagt über einsamkeit
die drakonische unersättlichkeit und über seine krankheit
die brücke aus metall, die sich biegt wie ein rüssel
auf den menschlichen ameisenhaufen, den zerstören wird saturn
19.30 Welche Bildkulturen für Europa?
Philippe Descola und
Hans Belting im Gespräch
chassiden – wie schwarze johannisbeeren – am synagogengesträuch dicht an dicht
sie sind aramäische trauben – ton aus uman und leim
der faden, mit dem der judäer näht seinen dunklen reim
den talles um dem kopf geschlungen – wenn gott leis zu ihm spricht
und seine kinder zwitschern – wie paradiesvögel – weil
brooklyn mit brot und türenknarren ihm bereitet ein heim
Mit den Deutsch-Französischen Dialogen feiert das Institut français
die EU-Ratspräsidentschaft Frankreichs in diesem Herbst. Philippe
Descola hat seit 2000 den Lehrstuhl für Anthropologie der Natur am
Collège de France inne, die Arbeiten von Hans Belting, einem der
wichtigsten Kunsthistoriker der Gegenwart, münden in einer Anthropologie der Bilder.
Im Rahmen der Deutsch-Französischen Dialoge
[mit Unterstützung von Total und TV5 monde]
Eintritt frei
mit jedem judäischen knie – eng beieinander warm wie quark
mit der geometrie der kabbala – mit dem stein von jerusalem auch
mit dem singen der bäckersfrauen, die sich verschlucken am rauch
mit der holzklapper vor dem samstag – und mit der ziegenmilch
der christ geht – zur bäckerei; zur synagoge – der chassid
und das hungernde Brooklyn – hält sich den bauch
Aus dem Ukrainischen von Thomas Reck
reflections * Institut français
MODERATION: Jean d‘Haussonville
reflections * Max Liebermann Haus
20.00 Young international writing
Laila Lalami [Marokko/USA],
Rattawut Lapcharoensap [Thailand/USA],
Henrietta Rose-Innes [Südafrika], Owen Sheers [GB]
MODERATION: Marie Neumüllers
Was bewegt junge Autoren heute? Wovon schreiben sie und für
wen, und unter welchen Bedingungen? Und was macht die nationalen Unterschiede aus? Hat es ein junger britischer Autor leichter als
eine Nachwuchsautorin aus Südafrika? Was veranlasst junge
Schriftsteller, im Ausland zu leben und zu arbeiten? Vier junge internationale Autoren und Autorinnen geben Auskunft.
In Kooperation mit der Stiftung Brandenburger Tor
Eintritt frei
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
20.30 Marie NDiaye Frankreich/Deutschland
032
MODERATION: Angela Spizig sprecherin: Marie Löcker
Die u.a. mit dem Prix Fémina ausgezeichnete Autorin, die bereits
mit 17 Jahren die Bestsellerlisten Frankreichs mit ihrem ersten Roman stürmte, liest aus ihrem neuen Roman „Mein Herz in der Enge“.
{dienstag}
Der Roman erzählt die Geschichte des Ehepaares Nadja und Ange,
zweier engagierter Grundschullehrer in Bordeaux. Die ehemals vertraute Umgebung wird ihnen fremd und bedrohlich – das bleibt
nicht ohne Folgen für sie selbst und für ihre Beziehung.
Kaleidoskop * Literaturhaus_Großer Saal
21.00 tschingis AbdullajeW Aserbaidschan
MODERATION: Matthias Schwartz sprecher: Adnan Maral
Abdullajews erster Roman „Blauer Engel“ fiel 1985 noch der sowjetischen Zensur zum Opfer. Erst 1988 konnte er verlegt werden und
wurde buchstäblich über Nacht zum Erfolg. Abdullajew wurde in
den Folgejahren als Autor von Geheimdienst- und Kriminalromanen
bekannt. Der Held der meisten seiner Kriminalromane ist Drongo –
ein Figur ohne Nationalität, ohne vollständigen Namen. Nach dem
Geheimnis seines Erfolges befragt, antwortet Tschingis Abdullajew: „Ich schreibe die Wahrheit“.
Im Rahmen des Kulturprogramms des Jahres von
Aserbaidschan in Deutschland 2008. Eintritt 6/5/4 €
erinnerung, sprich * Villa Oppenheim
21.00 Dambudzo MarecherA
Das Haus des Hungers
einführung: Flora Veit-Wild sprecherin: Astrid Gorvin
„I got my things and left“ – was der namelose Protagonist in Marecheras „Das Haus des Hungers“ hinter sich ließ und immer wieder
verlässt, kann vielleicht als ein Ort des Hungers bezeichnet werden,
einen Hunger nach dem Land, das es seit seiner Kolonialisierung
nicht mehr gab. So kann Marecheras [Rhodesien, heute Simbabwe,
1952-1987] erstes Buch als Metapher auf den simbabwischen Befreiungskampf gelesen werden. Einen Kampf, der sich nicht in normativer Prosa fassen lässt, sondern seinen eigenen Stil verlangt.
Eintritt 6/5/4 €
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
21.15 Lucette ter Borg Niederlande
MODERATION: Inge Zenker-Baltes
Mit 76 Jahren beschließt der Gutsverwalter Landewee Deutschland
zu verlassen, um in der kanadischen Wildnis ein neues Leben zu
beginnen. Nur die wichtigsten Dinge nimmt er mit: Kleidung, Bücher, Jagdgewehre, Langspielplatten – und den Bechstein-Flügel
seiner verstorbenen Frau. Ter Borg erzählt in ihrem Debüt „Das Geschenk aus Berlin“ von den Geheimnissen einer Familie, von Liebe,
den Verlockungen des Selbstbetrugs und vom Zauber der Musik.
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
21.45 sherko fatah deutschland
MODERATION: Wilfried F. Schoeller
„Wer wissen will, was überhaupt ein Schicksal ist, der möge dieses
Buch lesen“, schreibt Jens Jessen begeistert in der „Zeit“ von
Sherko Fatahs Roman „Das dunkle Schiff“ [2008]. Fatah erzählt von
dem jungen irakischen Kurden Kerim, der unter Saddam aufwächst,
sich islamistischen Gotteskriegern anschließt, vor ihnen flieht und
den Weg nach Berlin findet. Es ist eine beeindruckende Geschichte
der Fremdheit, die Fatah in ruhigem, präzisem Stil mit großer Umsicht und Klugheit, ohne vorschnelle und einfache Urteile entwickelt.
21.00 hubert fichte
21.00 marina warner
20.00 Kiran nagarkar
20.00 edmundo desnoes
Literaturen der welt * Mark Twain Bibliothek Marzahn-Hellersdorf
Kaleidoskop * Ingeborg-Drewitz-Bibliothek Steglitz-Zehlendorf
Specials * Kunstfabrik Schlot
Kaleidoskop * Kulturhaus Mitte_Salon
10.00 Natalka Sniadanko
19.00 owen sheers
20.00 Jazz und Poesie
20.00 Kiran nagarkar Indien
Ukraine
MODERATION: Inge Zenker-Baltes
In der Ukraine wird Sniadankos Roman „Sammlung der Leidenschaften“ als Kultbuch gehandelt. Die Geschichte mit autobiografischen Zügen erzählt in frischem Tonfall und satirischem Duktus von
den Herzensregungen der jungen Ukrainerin Oljessa. Neugierig und
eigensinnig erforscht die Heranwachsende die Möglichkeiten, die
sich in ihrem Leben auftun.
Eintritt frei
reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
18.00 Stadtwelt_Weltstadt:
Johannesburg
Omar Akbar [Deutschland], Ivan Vladislavic [Südafrika]
MODERATION: Marie Neumüllers
Die südafrikanische Metropole Johannesburg geriet zuletzt wegen
fremdenfeindlicher Übergriffe in die Schlagzeilen. Schwarze Südafrikaner sehen die Zuwanderer aus Simbabwe als Konkurrenten um
Arbeitsplätze. Ein Symptom dafür, wie zerrissen die südafrikanischen Städte auch fast fünfzehn Jahre nach dem offiziellen Ende
der Apartheid noch sind. Ivan Vladislavić, Autor des preisgekrönten
„Johannesburg. Insel aus Zufall“, im Gespräch mit dem Urbanisten
und Bauhausdirektor Omar Akbar.
In Kooperation mit der Stiftung Bauhaus Dessau
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
18.15 Sjon
Island
lyriklesung
MODERATION: Angela Spizig sprecher: Frank Arnold
groSSbritannien
‚Meet the author!‘ Owen Sheers’ Roman „Resistance“ [2007] spielt
im Herbst 1944 in einem abgelegenen Dorf in Wales, aus dem eines
Nachts alle Männer verschwinden, um sich einer Widerstandsbewegung anzuschließen. Bald darauf erscheint eine Gruppe von
deutschen Soldaten im Dorf. Trotz des strikten Befehls, sich nicht
mit den zurückgelassenen Frauen einzulassen, müssen beide Seiten mit Einbruch des harten Winters erkennen, dass sie aufeinander
angewiesen sind, wenn sie überleben wollen. „Resistance“ wurde
von der englischen Presse begeistert gefeiert.
In englischer Sprache
Eintritt frei
Erst 2006 erschienen mit dem bibliophilen Band „söngur steinasafnarans / gesang des steinesammlers“ [mit Aquarellen von Bernd
Koberling] ausgewählte Übersetzungen von Sjóns Gedichten. Dabei hatte der Isländer, der in Deutschland vor allem mit seinen Prosatexten bekannt wurde, nicht nur als Lyriker angefangen [bei seinem Debüt war er gerade 16 Jahre alt], sondern im Laufe der Jahre
elf Gedichtsammlungen vorgelegt sowie – etwa für Björk oder Lars
von Triers Film „Dancer in the Dark“ – zahlreiche Songtexte verfasst. Sjón liest einen Querschnitt aus seinen oft surreal verdichteten lyrischen Texten.
Kaleidoskop * Literaturhaus_Großer Saal
19.00 Daniel schwartz Schweiz
MODERATION: Wolfgang Hörner
Als erster Ausländer folgte Daniel Schwartz 1987 der Großen Mauer
Chinas in ihrer vollen Länge. Dann ließ ihn das endlose Grenzland
nicht mehr los, in dem die großen Kulturen der Welt sich seit Jahrtausenden befruchten und bekriegen. Weitere Reisen in den folgenden zwanzig Jahren waren nur abenteuerlich [über den Karakorumoder den Pamir-Highway, entlang vergessener Routen der
Seidenstraßen, durch die Wüste Taklamakan und über das Kaspische Meer], andere führten an schwer zugängliche Orte, etliche
sind verwegene Vorstöße in politisch brisantes Territorium [das Afghanistan der Taliban, Kashmir, Turkmenistan, Usbekistan, Xinjiang]. Er stellt sein Buch „Schnee in Samarkand“ vor.
In Kooperation mit dem Eichborn Verlag Berlin
Eintritt 6/5/4 €
Peter KleiSS [Texte, Stimme], Angelique Duvier [Stimme],
Vladyslav Sendecki [Piano, Keyboards],
Reiner Winterschladen [Trompete]
Zwei ausgewiesene Jazzmusiker, eine Schauspielerin und ein Autor –
das klingt nach dem guten alten Lyrik-und-Jazz-Konzept der Sechziger Jahre. Der Kunstbegriff der Akteure stammt auch aus dieser
Zeit des Aufbruchs und der Rebellion, doch keine jungen Wilden
stehen hier auf der Bühne, sondern alte Freunde, die es nicht mehr
nötig haben, irgendein Blatt vor den Mund zu nehmen. Sie reden
und musizieren mitten im Hier und Jetzt: Dichtung und Musik. Jazz
und Poesie.
Eintritt 5/4 €
19.30 Poetry Night IV_China
Ouyang Jianghe [China], Tang Xiaodu [China],
Xi Chuan [China], Zhai Yongming [China]
MODERATION: Wolfgang Kubin
Sprecher: Friedhelm Ptok, Michaela Steiger
Bislang sind vor allem die chinesischen Dichter weltweit bekannt
geworden, die der sogenannten Hermetischen Schule zugerechnet
werden, wie z.B. Bei Dao. Dagegen sind die posthermetischen
Dichter, die seit dem Ende der achtziger Jahre die literarische Bühne betreten haben, eher nur Eingeweihten bekannt. Wolfgang Kubin
präsentiert eine Gruppe von Dichtern, die sich sowohl einer experimentellen Lyrik westlicher Prägung als auch der Tradition der chinesischen Poesie verpflichtet weiß.
Zweiteilige Veranstaltung mit Pause
19.30 Amanda michalopoulou Griechenland
20.00 Del sacro e del profano /
Das Heilige und das Profane
Eine Reise in die Welt von Cesare Pavese
sprecher: Frank Arnold, Gerolamo Fancellu und Christian Steyer
Einführung: Manuele Gragnolati Projekt: Agnese Grieco
Als Cesare Pavese, einer der wichtigsten italienischen Schriftsteller
des 20. Jahrhunderts, 1950 in einem Turiner Hotelzimmer Selbstmord begeht, liegt auf seinem Nachttisch ein Exemplar seiner „Gespräche mit Leuko“. Diese kurzen Schriften mit mythologischem
Hintergrund, die Pavese als Dialoghetti, „kleine Dialoge“, bezeichnet hat, dienen als Schlüssel zu den großen Themen Paveses, wie
sie etwa in „Der neue Mond“ und „Handwerk des Lebens“ verarbeitet sind: die existenzielle Not der Menschen, die ambivalente Kraft
der Liebe und der Kunst, die bittere Lehre der Geschichte.
Eine Veranstaltung des ICI Berlin in Kooperation mit dem
Italienischen Kulturinstitut Berlin
Eintritt 5/4 €
Kaleidoskop * Sloppy Joe’s_La Rayuela
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
19.45 Rattawut Lapcharoensap Thailand/USA
MODERATION: Knut Elstermann sprecherin: Margarita Broich
„The End of Siam” lautet der Titel von Rattawut Lapcharoensaps
erstem Roman. Ein Großteil des Buches spielt in den späten sechziger und frühen siebziger Jahren in Thailand und verfolgt die Geschichte eines Jungen, der in einer kleinen, namenlosen Provinz im
Nordosten des Landes als illegitimer Sohn eines Feldmarschalls
aufwächst. Der Roman ist bislang noch unveröffentlicht und auch
noch nicht abgeschlossen. Bisher erschien von ihm auf Deutsch
der Erzählband „Sightseeing“ [2007].
Eine Sonderausgabe des Literatursalons Mitte: Es lesen der indische Romanautor Kiran Nagarkar [„Gottes kleiner Krieger“] und der
Gewinner des diesjährigen „Brigitte“-Romanpreises Aiko Onken
[„Marie und er und ich“] im literarischen Salon in der Auguststraße.
In Kooperation mit der Berliner Literarischen Aktion e. V. und
der Random House Verlagsgruppe
Eintritt 5/3 €
literaturen der welt * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
21.00 Marina Warner GroSSbritannien
erinnerung, sprich * ICI Berlin
MODERATION: Birgit Hildebrand
„Die Gans“ war ein Brettspiel, das Francesco di Medici erfunden
und mit dem König von Spanien Philippe II. gespielt hat. Das ursprüngliche Spiel ist lediglich der Vorwand für ein anderes Spiel,
eine Familiengeschichte mit Geheimnissen, Mythen, Lügen und Rezepten. Inspiriert davon folgt Amanda Michalopoulou zusammen
mit ihrem Mann, dem Künstler Dimitris Tsoumplekas, den Spuren
einer neu erfundenen Vergangenheit und versucht, der eigenen Familiengeschichte einen neuen Sinn zu geben. So ist vielleicht das
Familienrezept der Weihnachtsgans das einzige Dokument, das einen Bezug herstellt zu einer Familie, die keine Archive und Fotos
besitzt, sondern nur verschiedene Versionen eines Mythos.
In Kooperation mit der Griechischen Kulturstiftung Berlin
Eintritt 6/5/4 €
MODERATION: Martin Jankowski
MODERATION: Bernhard Robben sprecherin: Michaela Steiger
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Kaleidoskop * Literaturhaus_Kaminraum
034
20.00 cesare pavese
{mixwoch}
20.00 jazz und poesie
19.45 R. Lapcharoensap
19.30 a. michalopoulou
19.30 poetry night iv
China
19.00 owen sheers
19.00 daniel schwartz
18.15 sjon
18.00 Stadtwelt_weltstadt:
Johannesburg
10.00 natalka sniadanko
01 10 08
20.00 Edmundo Desnoes Kuba
Lesung und Filmvorführung
MODERATION und sprecher: Florian Borchmeyer und
Peter B. Schumann
Havanna, in den Tagen der „Kuba-Krise“: Sergio, ein antibourgeoiser Bourgeois, ist nach Castros Sieg im Land geblieben. Mit den
Augen des Fremdgewordenen registriert er die Veränderungen bei
sich und den anderen, und wie am lebenden Objekt seziert er seine
Frauenbeziehungen. „Erinnerungen an die Unterentwicklung“ ist
der wohl ungewöhnlichste Roman aus dem Kuba nach der Revolution. 1968 wurde er von Tomás Gutiérrez Alea [„Erdbeer und Schokolade“] fürs Kino adaptiert. Das Drehbuch schrieb Edmundo Desnoes selbst. Es sollte der legendärste kubanische Film aller Zeiten
werden. Zum 40. Jahrestag der Filmpremiere erscheint der Roman
nun zum ersten Mal in deutscher Sprache. Im Anschluss an die Lesung ist der Film auf großer Leinwand zu sehen [OmU].
In Kooperation mit den Freunden des Ibero-Amerikanischen
Instituts und dem Suhrkamp Verlag
Eintritt 6 € [Lesung und Film]
Die britische Romanautorin, Erzählerin, Kulturwissenschaftlerin
und Mythenforscherin wurde von Alberto Manguel für die Programmsparte „Literaturen der Welt“ nominiert. Sie liest aus ihrem
aktuellen Buch „Phantasmagoria: Spirit Visions, Metaphors, and
Media“, in dem sie die Vorstellungen von Geist und Seele seit der
Aufklärung erkundet und Schlüsselfragen von Vorstellung und Bewusstsein diskutiert. Wie materialisieren sich sprachlich und bildlich immaterielle Kräfte? Warner schlägt einen Bogen von den ersten öffentlichen Wachsporträts Ende des 18. Jahrhunderts bis zum
Zombiemotiv in Literatur und Film, der modernen Figur der Seelenlosigkeit.
erinnerung, sprich * Literaturhaus_Großer Saal
21.00 Hubert Fichte
einführung: Wilfried F. Schoeller sprecherin: Astrid Gorvin
Das Werk Hubert Fichtes [1935-1986] gehört zu den eindringlichsten Zeugnissen der deutschen Literatur nach 1945. Der „erste Globalist“ – so Wilfried F. Schoeller, der 2005 eine Ausstellung zum
Werk des Autors in den Hamburger Deichtorhallen kuratierte – verarbeitete die Eindrücke seiner Reisen nach Europa, Nord- und Südamerika und Afrika, der afroamerikanischen und westafrikanischen
Kulte und Riten in Poesie: „Ethnopoesie“.
Eintritt 6/5/4 €
Nora Iuga
der vorhang weht
blumen in den vasen
kinder in den betten
der vorhang weht
der vogel bleibt draußen
langsam hellt es auf in mir
wie durch eine lupe
sieht mein auge den aussatz der erde
eine ruhige wüste wünschte ich mir
den endlosen rücken eines pferdes
einzuschlafen in seinem süßen
braunen moos
Aus dem Rumänischen von Ernest Wichner
In: Nora Iuga, Gefährliche Launen
© J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger GmbH, gegr. 1659, Stuttgart 2007
Internationale Kinder- und Jugendliteratur {für Erwachsene} * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
17.30 Wolf Erlbruch Deutschland
Ente, Tod und Tulpe
Moderation: Shelly Kupferberg Sprecherin: Martina Couturier
Einen „Weltstar seiner Zunft“, nannte ihn die „FAZ“. Wolf Erlbruch
wurde mit seinem Kinderbuch „Vom kleinen Maulwurf, der wissen
wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ [1989] weltbekannt. Seine künstlerische Handschrift ist seit den 1990er Jahren stilbildend
im Bereich der Illustration. Der Bilderbuchkünstler liebt alte Papiere, Buntstifte und Pastellkreiden, hantiert mit Karten und Stempeln
und kreiert brillante Collagen. Wolf Erlbruch stellt sein Œuvre vor –
von seinen Anfängen als Zeichner über die Arbeit in der Werbebranche bis zu seinem Wirken als Kinderbuchillustrator und seinem aktuellen Werk „Ente, Tod und Tulpe“. Zum Abschluss zeichnet er
„live“ zur Lesung seines Bilderbuchs „Frau Meier, die Amsel“.
Für Erwachsene, Lehrer, Pädagogen, Fachseminare, Studierende,
Eltern, Jugendliche und Kunstinteressierte
literaturen der welt | fokus afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
18.00 Laila Lalami Marokko/USA
MODERATION: Bernhard Robben sprecherin: Floriane Daniel
Laila Lalami wurde von Abdourahman Waberi für die Programmsparte „Literaturen der Welt“ nominiert. Von Zeitungsberichten
über marokkanische Flüchtlinge inspiriert, veröffentlichte sie 2005
ihr preisgekröntes Romandebüt „Hope and Other Dangerous Pursuits“, das die Lebensläufe von vier Flüchtlingen über die Landung
in Spanien hinaus verfolgt. In ihrem neuen Roman „The Outsider“,
den die Autorin in Berlin vorstellt und der im Frühjahr 2009 erscheint, geht sie wiederum zurück nach Marokko: Im Zentrum der
Geschichte steht der junge Youssef, der in den Slums von Casablanca aufwächst.
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
19.00 Dacia Maraini Italien
MODERATION: Arno Widman sprecherin: Tina Engel
Colomba Mitta verschwand am Morgen des 2. Juni. Ihr Zimmer war
aufgeräumt, das Bett gemacht, die feuchten Handtücher hingen an
der Fensterbank. Ein Jahr später glaubt niemand mehr, dass die
junge Frau noch lebt, außer ihrer Großmutter Zaira, die die Suche
nicht aufgibt. „Gefrorene Träume“ lautet der Titel des zuletzt auf
Deutsch erschienenen Romans von Dacia Maraini, die zu den modernen Klassikern der italienischen Literatur zählt. Die Autorin wird
auch ihr neues Buch vorstellen, „Il treno dell‘ultima notte“ [Ü: Der
Zug der letzten Nacht], in dem sich Amara 1956 auf die Reise durch
Europa macht, um ihren Freund Emanuele zu finden, dessen Spur
sich im Ghetto von Lodz verliert.
In Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin
fokus afrika * Literaturhaus_Großer Saal
19.00 Wilfried N’Sonde Kongo/Deutschland
036
MODERATION: Nathalie Mälzer-Semlinger
Sprecherin: Kathleen Gallego Zapata
Der Musiker, Komponist und Autor Wilfried N’Sondé stellt sein Debüt „Das Herz der Leopardenkinder“ vor, für das er in Frankreich
mehrere Auszeichnungen erhielt. Ein junger Schwarzer wird auf einer Polizeiwache zusammengeschlagen und eines Verbrechens an
geklagt, an das er sich nicht erinnern kann. In dem kurzen Roman
von großer Musikalität und sprachlicher Ausdruckskraft erzählt
Wilfried N’Sondé von einer zärtlichen, verzweifelten Liebe und gibt
zugleich der Geschichte und den Problemen seiner Generation eine
neue Stimme.
Eintritt 6/5/4 €
Haus der Kulturen der Welt
19.00 Von der saat der worte.
In Gedenken an Hrant Dink
Mit dem Übersetzer Günter Seufert und Vertretern der
Internationalen Hrant Dink Stiftung [Istanbul] sowie der
Zeitschrift AGOS [Istanbul]
Moderation: Susanne Stemmler
Im Januar 2007 wurde Hrant Dink von einem jungen türkischen
Chauvinisten erschossen. Nun erscheint erstmals auf Deutsch
eine Auswahl von Artikeln des armenisch-türkischen Chefredakteurs der kleinen, aber wichtigen Zeitung „Agos“, der dafür eintrat,
dass sich die Türkei als Voraussetzung einer wirklich tiefgreifenden
Demokratisierung ihrer Vergangenheit stellt. Ausgehend von Texten der Anthologie „Von der Saat der Worte“ wird es in den Gesprächen um die Herkunft und das Leben Hrant Dinks gehen, um die
Frage, was es bedeutet, Armenier zu sein – in der türkischen Republik wie in der Diaspora – und um Dinks Beiträge zu den politischen
Zukunftsfragen der Türkei.
In Kooperation mit der Internationalen Hrant Dink Stiftung und
dem Verlag Hans Schiler
Eintritt frei
21.00 dieter bachmann
20.45 h. rose-innes
20.00 poetry talk_china
20.00 int. slam!revue
19.30 t. von steinaecker
{donnerstag}
19.30 a. bryce echenique
19.30 ivan vladislavic
19.15 H. C. Buch
19.00 hrant dink
19.00 wilfried n’Sonde
19.00 dacia maraini
18.00 laila lalami
17.30 wolf erlbruch
02 10 08
Kaleidoskop * Instituto Cervantes
19.30 Alfredo Bryce Echenique
Kaleidoskop * Alexander Ochs Galleries Berlin | Beijing
Peru
Die Anerkennung der Traditionen einer bestimmten Sprache und
die Suche nach konkreten Ausdrucksformen bleiben bei der Lektüre übersetzter Texte häufig unbeachtet. Alfredo Bryce Echenique
und sein Übersetzer Matthias Strobel thematisieren die kulturvermittelnde Arbeit und gehen besonders auf die Anforderungen
bei der Übertragung spanischer Texte ins Deutsche ein. Im Anschluss werden Barbara Göbel, Michi Strausfeld, Peter B. Schumann u.a. der großen Übersetzerin Elke Wehr gedenken, die im
Juni 2008 verstarb.
Eintritt frei
20.00 Poetry talk_China
uyang jianghe [China], tang xiaodu [China],
xi chuan [China], zhai yongming [China],
wolfgang kubin [Deutschland]
MODERATION: Tilman Spengler
Scritture Giovani * Stadtbibliothek Neukölln
Was ist gutes Chinesisch?, ist die Frage, die sich ein Dichter wie
Ouyang Jianghe im Anblick des Niedergangs der chinesischen Literatur stellt. Was ist unsere Stellung in der Welt[literatur], fragt Xi
Chuan stellvertretend für die chinesischen Dichter. Wie schreibe
ich weiter, wenn ich ein Gedicht beendet habe? Dies treibt Zhai
Yongming um, zur besten Lyrikerin Chinas 2007 erkoren. Vielleicht
findet der Literaturkritiker Tang Xiaodu Antworten?
Eintritt frei
19.30 Thomas von Steinaecker Deutschland
Fokus Afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
MODERATION: Angela Spizig
20.45 Henrietta Rose-Innes Südafrika
Der aspekte-Preisträger Thomas von Steinaecker stellt seinen gerade erschienenen zweiten Roman „Geister“ vor: Die sechsjährige
Ulrike ist eines Tages nicht mehr von der Schule zurückgekehrt und
seitdem spurlos verschwunden. Für Jürgen, der seine große
Schwester nie kennengelernt hat, wird sie zum blinden Fleck in seiner Biografie. Eines Tages begegnet er der Comic-Zeichnerin Cordula. In ihrem Comic-Strip Ute greift sie Ulrikes Schicksal auf und
erweckt die Verschwundene wieder zum Leben. Von da an lässt
sich Jürgen mehr und mehr auf die geheimnisvolle Cordula ein und
taucht ab in die bunten Fantasiereiche ihres Comics, die ihn vom
Chiemsee bis ins indische Auroville führen. Nichts scheint in ihnen
unmöglich.
Eintritt frei
MODERATION: Marie Neumüllers
sprecherin: Kathleen Gallego Zapata
Henrietta Rose-Innes, ehemalige Studentin des Literaturnobelpreisträgers J. M. Coetzee und diesjährige Gewinnerin des Caine
Prize for African Writing, liest ihre aktuelle Erzählung „Promenade“.
Ein Mann mittleren Alters macht jeden Abend nach der Arbeit in der
Nähe seiner Wohnung einen Gang auf dem Uferdamm und beobachtet Meer, Himmel, Menschen. Besondere Aufmerksamkeit
schenkt er einem jungen Schwarzen, mit dem er auf ungewöhnliche
Weise kommuniziert. „Promenade“ wird zusammen mit anderen
Kurzgeschichten unter dem Titel „Dream Homes. Schnappschüsse
und Kurzgeschichten aus Kapstadt“ im Herbst 2008 erscheinen.
Specials * Ballhaus Ost
reflections * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
20.00 Die Internationale slam!Revue
21.00 Dieter Bachmann Schweiz Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
19.15 Hans Christoph Buch Deutschland
MODERATION: Wolfgang Schneider
Hans Christoph Buch liest aus seinem neuen Roman, „Tod in Habana“: Vor der Kulisse des morbiden Havanna, dessen Schilderung
den Rezensenten Wolfgang Schneider an Bilder von Tarkowski-Filmen erinnert, ist der deutsche Kultursoziologe und Experte für
postkoloniale Architektur, Gustav von Achenbach, dessen Name
nicht zufällig Thomas Manns „Tod in Venedig“ entlehnt ist, vor allem
auf der Suche nach schnellem Sex. Der Roman ist auch ein Abgesang auf das revolutionäre Kuba, ein endgültiger Abschied von dem
Mythos, der die Linke so lange nährte.
literaturen der welt | Fokus Afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
19.30 Ivan Vladislavic Südafrika
MODERATION: Thomas Brückner sprecher: Frank Arnold
Ivan Vladislavić entwirft in „Johannesburg. Insel aus Zufall“ ein unterhaltsames und tiefgründiges literarisches Porträt der Stadt und
des neuen Südafrikas. Voller Empathie durchstreift er seine Stadt
und ist dabei Betrachter, Sammler und Beteiligter zugleich. Mit hoher sprachlicher Präzision und Wortwitz schreibt er über die Ängste,
Vorurteile und Hoffnungen ihrer Einwohner und erstellt in 138 Kapiteln seine persönliche Topographie Johannesburgs.
Zwölf hervorragende Spoken Word-Poeten und Performer aus aller
Welt geben sich literarisch die Ehre. Mit den Teilnehmern begegnen
uns die Meister ihres Fachs – von Spoken Word Poetry, Rap und
Storytelling bis hin zu experimenteller Performance und Comedy.
Viele der Poeten sind nationale Slam-Champions, genießen Kultstatus in ihren literarischen Communities und sind nun zu unserer
SLAM!Revue erstmals auch in Deutschland zu sehen. Am Ende des
Abends bestimmt das Publikum gemäß den Regeln des Poetry
Slams [per Applausometer] den Sieger!
Durch den Abend des rasanten Wortwitzes führen der Begründer
der internationalen SLAM!Revue, der Berliner Schriftsteller Martin
Jankowski, und der deutschlandweit erfolgreiche Rapper und
Slam-Poet Gauner. Die Sounds kommen von DJ Paul America [Barcelona].
Mit Mark Terrill [USA], Lara Stoll [Schweiz],
Markus Köhle [Österreich], Ludditák [Ungarn],
Anna Nowok [Russland/D], Claus Ankersen [DK],
Ben Porter Lewis [USA/Vietnam], KaCoSónia [F/D],
Sergio Garau [Italien], Henna Laininen [Finnland],
Wojciech Cichon [Polen], MC Jabber [GB]
Ehrengäste: Gabriel Vetter [CH], AndrE Herrmann [D]
In Kooperation mit der Berliner Literarische Aktion e.V.
Eintritt 12/10 €
MODERATION: Wilfried F. Schoeller
Der Autor, langjähriger Chefredakteur der Zeitschrift „Du“ und ehemaliger Leiter des Schweizer Institutes in Rom, ist Italien seit Jahrzehnten verbunden – auch wenn er erst vor acht Jahren von seinem
Schweizer Domizil im Tessin nach Umbrien zog. Sein großer Essay
„Die Vorzüge der Halbinsel. Auf der Suche nach Italien“ ist der Versuch, sich dem Kern der italienischen Mentalität anzunähern: vor
allem mittels Verdichtung persönlicher, teilweise hanebüchener Erfahrungen.
In Kooperation mit dem marebuchverlag
21.00 joseph conrad
21.00 dinaw mengestu
20.30 meir shalev
20.00 poetry slam
19.30 scritture giovani i
Specials * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Reflections * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Literaturen der Welt * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
15.30 Mein Leben – Mario Vargas Llosa
17.30
Manfred Sapper im Gespräch mit
Elena Tregubova Russland/GB
über Russland im neuen Jahrhundert
19.30 Ulrich Peltzer
Ein film von harald jung [ARTE/zdf 2008, 43 min.]
Mario Vargas Llosa ist Schriftsteller, Politiker, Literaturtheoretiker,
Journalist und gelegentlich auch Schauspieler. Geboren wurde er
1936 in Arequipa, Peru, und ist heute mit spanischem und peruanischem Pass in Lima, Paris, Madrid – und bis vor kurzem in London
– zu Hause. Harald Jung zeichnet anhand zahlreicher, beeindruckender Archivdokumente und Interviews mit Mario Vargas Llosa
dessen Biographie nach. Auch mit seinen 72 Jahren wirkt „MVLl“ so
streitbar und furchtlos wie eh und je.
Im Anschluss Gespräch mit dem Regisseur
In Kooperation mit ARTE
Ausstrahlung auf ARTE am Sonntag, 16. November 2008, 18.15 Uhr
Eintritt frei
reflections * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
16.00 Rolf Hosfeld Deutschland
MODERATION: Barbara Wahlster
Vor fast zwanzig Jahren fiel die Mauer, und seitdem ist über kaum
ein Thema so viel geforscht worden wie über den untergegangenen
ostdeutschen Staat. „Was war die DDR?“ – In der Geschichte des
Kommunismus nur eine Episode, hat sie doch, besonders in der
Ulbricht-Zeit, ganz eigene Züge ausgebildet und eigene Wertigkeiten entwickelt. Sie sollte die Gültigkeit des kommunistischen Experiments in einem entwickelten Industriestaat unter Beweis stellen
und ist daran gescheitert – mit anfangs geradezu monströsen, unter Honecker eher defensiven Utopien. In weiterer Perspektive war
sie ein Ergebnis des gewaltsamen „deutschen“ 20. Jahrhunderts,
das 1989 zu Ende ging.
reflections * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
17.00 Den Opfern eine Stimme geben
Mario Calabresi [Italien], Carolin Emcke [Deutschland],
Peter Schneider [Deutschland]
MODERATION: Angelo Bolaffi
„Um 9.15 Uhr wurde mein Vater erschossen, als er gerade die Tür
des blauen Cinquecento meiner Mutter öffnete.“ Mario Calabresi
war zwei Jahre alt, als sein Vater von Linksterroristen erschossen
wurde. In „Der blaue Cinquecento“ verleiht er den Familienangehörigen der Opfer eine Stimme. 1985 wird Alfred Herrhausen von einem RAF-Kommando ermordet. Seine Patentochter Carolin Emcke
kann, ebenso wie Mario Calabresi, erst Jahrzehnte später in ihrem
Buch „Stumme Gewalt. Nachdenken über die RAF“ über diese traumatischen Erfahrungen schreiben und die Reaktion des Staates auf
diese Gewalt hinterfragen. Einen anderen Blick zurück wirft Peter
Schneider: Kritisch setzt er sich mit seinen eigenen Aufzeichnungen aus dem Jahr 1968 auseinander, hinterfragt die revolutionären
Ideale der Generation, aus der später auch die Täter erwachsen
sollten.
In Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin
038
{freitag}
19.30 ulrich peltzer
19.00 Adriaan van dis
19.00 Louis f. celine
18.00 Irina Liebmann
17.30 elena tregubova
17.00 den opfern eine
stimme geben
16.00 rolf hosfeld
15.30 m. vargas llosa
03 10 08
Elena Tregubova war in den neunziger Jahren als junge Journalistin
Korrespondentin der Moskauer Tageszeitung „Kommersant“. Sie
liest aus ihrem Bericht „Die Mutanten des Kreml“, in dem sie u.a.
über ihre Begegung mit Vladimir Putin und die Entwicklung des von
ihm wesentlich geprägten politischen Systems sowie von einem
Bombenanschlag auf sie berichtet, der nach Erscheinen ihres Buches im Februar 2004 vor ihrer Wohnungstür verübt wurde. Seit einigen Monaten genießt sie politisches Asyl in Großbritannien.
literaturen der welt * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
18.00 Irina Liebmann
Deutschland
Deutschland
MODERATION: Marius Meller
MODERATION: Barbara Wahlster Sprecher: Christian Banzhaf
In seinem hochgelobten Debüt „Zum Wiedersehen der Sterne“ erzählt Dinaw Mengestu von einem äthiopischen Einwanderer in den
USA, der sowohl mit Nostalgie als auch mit Bitterkeit an seine alte
Heimat zurückdenkt. In klaren Sätzen und ruhigem Duktus schildert
Mengestu das Leid, das sich Menschen gegenseitig antun. Die
deutsche Übersetzung des Romans erscheint im April 2009.
Scritture Giovani * Münzsalon
erinnerung, sprich * Literaturhaus_Großer Saal
19.30 Scritture Giovani i Junge Autoren I
MODERATION: Tilman Rammstedt
Sprecherinnen: Kathleen Gallego Zapata, Ina Paule Klink
21.00 joseph conrad Herz der Finsternis
In diesem Jahr setzen sich für „Scritture Giovani“ – dem traditionellen Kooperationsprojekt von drei internationalen Literaturfestivals –
vier junge europäische Autoren dem Sonnenlicht aus: „Sunshine“
lautet der Titel der zum Projekt erschienenen Anthologie, in der die
vier Kurzgeschichten der Autoren erstmals veröffentlicht sind. Heute
Abend stellt Cynan Jones [Großbritannien] seinen Text „Der Bussard“ vor, Seray Sahiner [Türkei] liest „Das Basilikum“.
Eintritt 6/5 €
Teil 2 der Lesung und Abschlussgespräch mit allen Autoren am
4.10., 19.30 Uhr
Erinnerung, Sprich * Literaturhaus_Großer Saal
19.00 Louis Ferdinand Celine
Norden und Kongo
Einführung: Hartmut Diekmann sprecherin: Simone Kabst
Mit Louis Ferdinand Céline [1894-1961] kommt man nicht mit: nicht
mit seiner Wut [ja, wenn wir eine große Wut hätten und nicht nur
eine kleine] und nicht mit seiner Verachtung. Soweit möchte es ja
auch niemand bringen, vom „Stürmer“ gelobt zu werden. Verächter
aller Institutionen – Religion, Schule, Militär, Völkerbund; Zerstörer
des bürgerlichen Glanzes durch „Reise ans Ende der Nacht“. Reisen in den Kongo, Kamerun, Deutschland. Zum Tode verurteilt –
dann begnadigt, dann Armenarzt in Meudon. Wie ist Céline beizukommen? Sein jüngster Biograph wirft ihm vor, ein Mittelschulzeugnis
für gutes Betragen erhalten zu haben. Nicht zu fassen!
Eintritt 6/5/4 €
kaleisdoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
19.00 Adriaan van Dis Niederlande
MODERATION: Marion Brasch sprecher: Roland Schäfer
Der Autor liest aus seinem im nächsten Jahr auf Deutsch erscheinenden Roman „Ein feiner Herr und ein armer Hund“ über einen
Flaneur in der modernen Großstadt, über Paris und über eine Welt,
die unwiderruflich in zwei Hälften zerfällt: hier die Viertel der Schönen und Reichen – dort die armen Vorstädte. Zwischen einem reichen Herrn und einem armen Hund, der mit afrikanischen Flüchtlingen in die französische Hauptstadt kam, entwickelt sich eine
wunderbare Freundschaft.
21.00 Dinaw Mengestu Äthiopien/USA
„Entweder bist du Teil des Problems, oder du bist Teil der Lösung.“
Ulrich Peltzers Roman „Teil der Lösung“ spielt in Berlin. Die Figuren
bewegen sich vor dem Hintergrund einer immer vollständigeren
staatlichen Überwachung zwischen Arriviertheit und Protest, Terrorismus und postmodernen Theorien. Peltzer entwirft ein GroßstadtMovie und verbindet subtil eine atemberaubende Liebesgeschichte
mit der Realität unserer Zeit.
MODERATION: Verena Auffermann
„Wäre es schön? Es wäre schön!“ ist der Titel eines Artikels von
Rudolf Herrnstadt, in dem die Parteizeitung „Neues Deutschland“
1951 die Berliner zum gemeinsamen Wiederaufbau der Stadt aus
den Trümmern aufrief. Irina Liebmann entdeckt in ihrem mit dem
Preis der Leipziger Buchmesse 2008 ausgezeichneten Buch ihren
Vater als Akteur der Zeitgeschichte, geprägt von Faschismus und
Krieg und der Hingabe an die Sache des Kommunismus, die tragisch endete.
literaturen der welt | Fokus afrika *
Haus der Berliner Festspiele_Foyer
Specials * baxpax Dachterrasse
20.00 Eine auf’s Dach_Slam ganz oben!
Lara Stoll [Schweiz], Markus Köhle [Österreich],
Mark Terrill [USA], Ludditak [Ungarn],
Wojciech Cichon [Polen]
Gastgeber: Martin Jankowski
Poetry Slam Show auf der Dachterrasse des baxpax Downtown Hostel Hotels – Slamshow mit Gästen der Internationalen SLAM!Revue
sowie weiteren Überraschungsgästen.
In Kooperation mit IBM und der Berliner Literarische Aktion e.V.
Eintritt frei
kaleisdoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
20.30 meir shalev Israel
MODERATION: Sigrid Brinkmann sprecherin: Naomi Krauss
Meir Shalevs jüngster Roman „Der Junge und die Taube“ handelt
von einem Jungen, der mitten im Sechstagekrieg auf ungewöhnliche
Weise gezeugt wurde, seinen Vater nie kennenlernte und später alles über Vogelkunde und Taubenzucht wissen wollte. Als „Stahlkugel
in einem Marshmallow“ beschreibt die „FAZ“-Rezensentin Susanne
Klingenstein das Buch, in dem Shalev, der auch als bissiger politischer Kommentator bekannt ist und sich öffentlich für eine Zweistaatenlösung einsetzt, die Geschichte einer alten Liebe vor dem Hintergrund der Geschichte seines Landes erzähIt.
Einführung: Hartmut Diekmann sprecher: Frank Arnold
Während Joseph Conrad an seinem Roman „Lord Jim“ arbeitete,
schrieb er sich in kürzester Zeit das „Herz des Finsternis“ von der
Seele. Seine Meerfahrten waren für ihn Heimfahrten zu den sanften
Hügellandschaften Polens aus Wasser, die Fahrt den Kongo stromaufwärts hingegen war ein Heimat verschlingendes Abenteuer. Urs
Widmer beschreibt im Vorwort zu seiner neuen Übersetzung diesen
Gang der Erzählung den Fluss hinauf als ein Fortschreiten bis zum
ausweglosen Entweder – Oder. „Es ist eine fatale Wahl: die zwischen den schrankenlosen Leidenschaften [Afrikas], die den Tod
bedeuten, und einem gedämpften Leben in der Totengruft Europas.“ Die einen Leser waren enttäuscht über das, was im Roman
über Afrika stand [Achebe und Conrads Rassismus] – auch wenn
Afrika nie als Schauplatz genannt ist –, andere lernten bei Conrad
mehr über den europäischen Rassismus [Hannah Arendt] als irgendwo sonst.
Eintritt 6/5/4 €
Qassim Haddad
Muharraq
Staubige Gassen,
runzelig matte Kindergesichter,
blau,
federbesetzte Hochzeitskrone.
Das Meer hütet hier die Armut,
überwindet sie.
Muharraq zeigt sich nun im wolkenverhangenen Berlin
allen Entfernungen zum Trotz,
regt ungeschriebene Bücher an.
Ich hören die Möwen schlafen, umhüllt vom Mantel der Nacht,
höre sie am helllichten Tag,
laufe,
die Schritte wehmütig, gefolgt von der Sonne.
Bitteres Verlangen,
endender Beginn.
Fremde Städte,
euch alle vergesse ich
und denke an sie,
die einsam ist
wie ein verlassenes Pferd.
Aus dem Arabischen von Leila Chammaa
reflections | African Affairs * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
18.00 Afrika im Klimawandel
Hotspots. Afrikas Stimme gegen den Klimawandel
Ein Dokumentarfilm von Marc Engelhardt im Auftrag
der Heinrich Böll Stiftung [2007, 25 Minuten]
Kein Kontinent ist so sehr vom Klimawandel betroffen wie Afrika.
Unregelmäßige Regenfälle, Überschwemmungen, Dürren und zunehmende Desertifikation haben das Angesicht des Kontinents bereits entscheidend verändert. Der von der kenianischen Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai initiierte Aufruf „Afrikas Stimme
gegen den Klimawandel“ erläutert die Bedrohung und ruft die Industrienationen, Schwellenländer und afrikanischen Staaten zu einer Politikumkehr auf. Von der Sahara im Westen bis zum äthiopischen Hochland im Osten Afrikas dokumentiert der Film „Hotspots“
das Engagement der Unterzeichner dieses Aufrufs.
Im anschluss: Marie neumüllers im Gespräch mit
Leonie Joubert [Südafrika] über die folgen des
Klimawandels in Südafrika
Die renommierte Wissenschaftsjournalistin Leonie Joubert hat sich
auf Klimawandel, Landwirtschaft und Energie spezialisiert. In ihrem
Fotoband „Boiling Point“ erkundet sie am Beispiel je eines Rooibostee-Bauern, Fischers, Maisbauern, politischen Flüchtlings und
einer Medizinfrau die Zeichen des Klimawandels in den verschiedenen Regionen des Landes.
In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung
21.30 chorika+
{samstag}
20.00 ingo schulze
20.00 marie ndiaye
19.30 scritture giovani ii
19.15 aminatta forna
19.00 f. gorenstein
19.00 Ha Jin
18.00 connie palmen
18.00 Afrika im
Klimawandel
04 10 08
erinnerung, sprich * Literaturhaus_Großer Saal
kaleidoskop * Akademie der Künste_Pariser Platz_Plenarsaal
specials * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
19.00 Friedrich Gorenstein Psalm
20.00 Ingo Schulze
21.30 Chorika+ griechenland
„Doch gebettelt wird wie ehedem in Christi Namen, wenngleich
auch nur, weil nichts anderes für die Bettler ersonnen wurde, denn
ein Bettler, der seit eh und je auf der niedrigsten gesellschaftlichen
Stufe steht, kann für seinen Lebensunterhalt nur das Allerhöchste
benutzen [...] Wer aber könnte auf die Idee kommen, im Namen des
Rates der Volkskommissare zu betteln ...?“ Gorenstein [geboren
1932 in Kiew, gestorben 2002 in Berlin] ist ein Obelisk, der wie eine
Nachricht aus einer anderen Welt in unsere aufragt, dessen goldene Spitze die Sonne aber zuerst bescheint.
Mit freundlicher Unterstützung von Frau Arbuzova-Kulisch,
Moskau. Eintritt 6/5/4 €
„Adam und Evelyn“ spielt im Spätsommer 1989, also kurz vor der so
genannten Wende, die Ingo Schulze in seinem Roman „Neue Leben“ [2005] so großartig beschrieben hat. Doch diesmal zieht der
Autor seine Figuren nicht in der ostdeutschen Provinz zusammen,
sondern am ungarischen Balaton. Adam wird von den Frauen geliebt, weil er ihnen Kleider schneidert, und Adam liebt schöne Frauen, besonders wenn sie seine Kleider tragen. Doch vor allem liebt er
Evelyn, die ihn jedoch gerade bei seinen Betrügereien ertappt hat.
Sie verreist ohne ihn, er folgt ihr bis nach Ungarn, wo sich gerade die
Grenze öffnet. In dieser Ausnahmesituation entdeckt Ingo Schulze
den Mythos von Adam und Eva. Entstanden ist eine grandiose Tragikomödie über Verbot und Verlockung, Liebe und Erkenntnis.
In Kooperation mit dem Berlin Verlag
Eintritt 5/3 €
Einführung: Yury Veksler sprecherin: Susanna Kraus
Fokus Afrika * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
19.15 Aminatta Forna Sierra Leone/gb
Deutschland
MODERATION: Lothar Müller
Sprecherin: Kathleen Gallego Zapata
„Choriká“ lautet der Titel der lyrischen Komposition von Stavros
Safeiriou, die dieser genreübergreifenden Performance zugrunde
liegt. Visuell adaptiert von Stavros Panagiotakis, musikalisch und
tänzerisch live interpretiert [Komposition: Perikles Douvitsas], erweitert sich die Bedeutung der Texte, die auf Griechisch und in
deutscher Übersetzung gelesen werden. Den thematischen Rahmen bildet der Raum und seine Verwaltung durch den Menschen:
von der biblischen Weltschöpfung an, durch die mythische und historische Zeit hindurch, bis zur Relativitätstheorie, zu kafkaesken
Landschaften und der heutigen Städteplanung.
In Kooperation mit der Präfektur von Thessaloniki,
dem Griechischen Buchzentrum und der Griechischen
Kulturstiftung Berlin
Moderation: Bernhard Robben
sprecherin: Eleonore Weisgerber
Es beginnt mit einem Brief: „Die Kaffeeplantage in Rofathane gehört dir. O yi di. Sie ist da.“ In ihrem viel gelobten Romandebüt
„Abies Steine“ zeichnet Aminatta Forna die Porträts von vier sehr
unterschiedlichen afrikanischer Frauen, deren Mütter alle mit demselben Mann verheiratet waren: dem Großvater der Erzählerin.
Kraftvoll, farbig und voller Poesie erzählt Forna vom Leben der
Frauen und vom Verschwinden einer spirituellen Welt.
Scritture Giovani * Münzsalon
kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
18.00 Connie Palmen niederlande
19.30 Scritture Giovani II Junge autoren II
MODERATION: Tilman Rammstedt Sprecherin: Alexandra Kamp
MODERATION: Gabriele von Arnim
„An diesem Tod ist etwas seltsam.“ – Connie Palmens neuer Roman
„Luzifer“ nimmt eine wahre Begebenheit zum Ausgangspunkt: den
ungeklärten Tod Marina Schapers, der Lebensgefährtin des Komponisten Peter Schat, im Juli 1981. Das Paar Lucas Loos und Clara
Wevers fährt im Urlaub nach Griechenland, um seine zerrüttete Ehe
zu retten. Volltrunken stürzt Clara von einer Brüstung in den Tod.
Connie Palmen versucht nicht zu klären, ob es sich um Selbstmord,
Unfall oder Mord handelt. Vielmehr geht es ihr darum, wie Lucas
und die Freunde des Ehepaares mit der Nachricht von Claras Tod
und der Trauer umgehen. Ohne voreilige Schlüsse und moralische
Wertungen lotet Palmen erneut virtuos die Abgründe der menschlichen Seele aus.
kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
In diesem Jahr setzen sich für „Scritture Giovani“ – dem traditionellen Kooperationsprojekt von drei internationalen Literaturfestivals
– vier junge europäische Autoren dem Sonnenlicht aus: „Sunshine“
lautet der Titel der zum Projekt erschienenen Anthologie, in der die
vier Kurzgeschichten der Autoren erstmals veröffentlicht sind. Heute Abend stellt Thomas von Steinaecker [Deutschland] seinen
Text „Patricia, Patricia“ vor, Giovanni Montanaro [Italien] liest
„Dein Licht“. Zum Abschlussgespräch kommen alle vier Autoren
noch einmal zusammen.
Eintritt 6/5 €
Teil 1 der Lesung am 3.10., 19.30 Uhr
Kaleidoskop * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
20.00 Szenische Lesung: „Hilda“
von Marie NDiaye Frankreich/Deutschland
19.00 ELiot Weinberger
im Gespräch mit Ha jin china/usa
Ensemble abok mit: Miriam Goldschmidt, Dorothée Reinoss,
Nino Sandow Leitung: Philippa Ebéné
Neue Heimat: Zum ersten Mal wählt der preisgekrönte Autor Ha Jin
die USA als Szenerie für einen Roman. In „A Free Life“ [die deutsche
Übersetzung erscheint im kommenden Frühjahr] erzählt er von der
Familie Wu, die nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen
Friedens in die USA emigriert und dort ein neues Leben beginnt. In
schnörkelloser Prosa, ohne Kitsch und falsches Pathos verfolgt Ha
Jin die Lebenswege der Wus, die zwar auf manche Hindernisse stoßen, aber doch optimistisch die Möglichkeiten annehmen, die sich
ihnen in Amerika bieten. Veranstaltung mit Simultanübersetzung
Madame Lemarchand sucht nach einem Dienstmädchen. Da trifft sie
auf den Namen „Hilda“, der ihre größten Erwartungen weckt. Madame
verlangt mehr von Hilda als die üblichen Dienste im Haushalt, sie
möchte auch das Vertrauen und die Freundschaft der jungen Frau besitzen. Dafür zahlt sie auch. Franck, Hildas Ehemann, lässt sich auf
das Geschäft ein. Ein erbittertes Machtspiel setzt ein, bei dem es um
Geld, Prestige und persönliche Erfüllung geht. Ironisch und mit sehr
viel Sprachwitz kommentiert Marie NDiaye das Dominanzverhältnis
zwischen Nord und Süd, Habenden und Habenichtsen, Mächtigen
und Ohnmächtigen, Herrschenden und Beherrschten.
040
Sprecher: Frank Arnold
Sherko Fatah
Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
15.00 Verleihung des Georg Dehio-Buchpreises 2008
Mit dem Georg Dehio-Buchpreis werden Autoren geehrt, die sich in
ihren Werken fundiert und differenziert mit den Traditionen und
Wechselbeziehungen deutscher Kultur und Geschichte im östlichen
Europa auseinandergesetzt haben. Das Deutsche Kulturforum östliches Europa vergibt den diesjährigen Hauptpreis an Richard Wagner für sein Gesamtwerk und den Ehrenpreis an Andreas Kossert
für seine Publikation „Ostpreußen. Geschichte und Mythos“. Beide
Auszeichnungen werden von der Stellvertreterin des Kulturstaatsministers Ingeborg Berggreen-Merkel überrreicht. Die Laudatio auf
Richard Wagner hält der ungarische Schriftsteller und Historiker György Dalos, Laudator für Andreas Kossert ist der britische Historiker Christopher Clark.
In Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa
Eintritt frei
Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne
19.00 Hommage an Mahmud Darwisch
„Mahmud ist fort. Das Exil ist vorüber“, schrieb Breyten Breytenbach kurz nach dem Tod des großen palästinensischen Dichters
Mahmud Darwisch. „Für uns alle“, so Breytenbach, „war er ein
Maßstab. Vielleicht bleiben wir irgendwo stehen, weil wir über uns
den Flügelschlag von Vögeln hören, und wir halten schützend eine
Hand über unsere geblendeten Augen, während wir den Himmel
absuchen. In diesem Rhythmus der Vögel wird er für mich fortleben.“ Frank Arnold, Volker braun, Margarita Broich,
Leila Chammaa, Tina Engel, Kathleen Gallego Zapata,
Astrid Gorvin, Qassim Haddad, Amal al-jubouri, Marel
Khalifa, Adel Karasholi, Naomi Krauss, Jutta Lampe,
Geno LEchner, Marie Löcker, Julia Malik, Chun Mei Tan,
Friedhelm Ptok, Joachim Sartorius, Roland Schäfer,
Nina West lesen Gedichte von Darwisch in deutscher Übersetzung. Claudia Ott würdigt den Autor und zeichnet die Stationen
seines Lebens nach.
Es werden Übersetzungen von Hakam Abdel-Hadi, Evelyn Agbaria,
Christine Battermann, Farouk S. Beydoun, Volker Braun, Johanna
und Moustapha Haikal, Adel Karasholi, Khalid al-Maaly / Heribert
Becker, Stephan Milich, Angelika Neuwirth, Claudia Ott, Annemarie
Schimmel und Stefan Weidner gelesen.
Zweiteilige Veranstaltung mit Pause
Susan Kiguli
Gespräche mit dem Morgen
Heute Morgen schreitet der Wind
über mein Gesicht, Eis taucht ein
in meine Hände, die Handflächen
gelb wie Bananen.
Ich stelle mir vor, wie ich verschmelze mit
dem SenfGold und Braun, das der Herbst
auf den Feldern versprüht hat.
An diesem keuschen Morgen flitzt ein
Eichhörnchen
an mir vorbei, den silbergrauen
Teppichschwanz ausgebreitet, dann eingerollt.
Es hält inne, die Flanken schütteln seine Beinchen
wie Hände, und klaubt etwas auf –
eine Nuss vielleicht oder ein Samenkorn dreht es und knabbert.
Nur die Kälte, die sich in meine Knie bohrt
erinnert daran, dass ich mich bewegen muss;
das Eichhörnchen lass ich zurück in der Blässe
des Yorkshire-Morgens.
Ich wandere durch den neckenden Regen
des Herbstes, überlege, welche Blätter die
schönsten sind:
Die geröstet-knusprigen mit Stielen
in der Farbe der britischen Royal Guards,
Rot mit weißen Handschuhen, oder die kupferfarbenen, grandios wie die Himmelsstraßen
einer ugandischen Dämmerung.
Der Kälte zum Trotz umarmt mein Herz Bilder,
im Gespräch mit einem frostigen Morgen in Leeds.
Wieder spüre ich staunend
wie sehr ich diesen Ort verehre;
ein Ort fern von meinem eigenen, mein
Blick berührt, was jenseits liegt.
042
Aus dem Englischen von Barbara Jung
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
{sonntag}
00.00 Uli Schreiber
19.00 mahmud darwisch
15.00 georg dehio-preis
05 10 08
gedichte
{poetry}
Michael Lentz
Sjon
{fähre}
du bist die
lotlose die unberührte
verschwindung die zerreibende
aufreißende verschwindenheit.
der himmel weckt mich
mit einem schlag
zwischen die augen
du bist so fallweise.
*
du bist so ganz
meinemit
so ganz
du bist so meine mitvergangen
du
so meine bist du
mitvergangen
also
meine mitvergangenheit.
der himmel weckt mich
kein mond
keine sterne weisen mir den weg
eine halboffene tür
nähert sich mir
die sperrstunde
meines herzens bist du
der ausgeborgte schlüssel
meiner steckschlosssprache.
du bist die
die da nicht ist
wenn ich dich denke
dein irgend verwischtes gesicht.
du bist
eine falle
und ich falle
in dich.
du bist eine falle
und ich falle.
du bist eine falle.
ich falle.
eine falle
falle
© Michael Lentz
*
der himmel weckt mich
auf der fähre
sie wendet an der hafeneinfahrt
der schatten meines kopfes
wandert durch den saal
antlitz um antlitz
bis südlicher kurs aufgenommen wird
so dass er schließlich auf dem mann
mir gegenüber zum halten kommt
und wir fahren zurück
in die stadt
aus der stadt
*
der himmel weckte mich
abends an deck
die berge waren durchsichtig und
das meer glatt
nicht so wie jetzt
{und fahrgast}
Aus dem Isländischen von Tina Flecken
In: Sjón / Bernd Koberling, gesang des steinesammlers
© 2006 BuchKunst Kleinheinrich, Münster
Rahmenprogramm
Träger
Martin Jankowski
Berliner Festspiele in Kooperation mit der
Art Direction
Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik
KALEIDOSKOP * Haus der Berliner Festpiele_Große Bühne
Hayn/Willemeit
e.V.
israel Media GmbH
Gestaltung
Festivalleiter, Geschäftsführung
Jörg Kammler
Ulrich Schreiber
Sprecher:Festivalleiterin
Frank Arnold,
Gestaltung Katalog und Programmjournal
Stellvertretende
veruschka götz [typographers.berlin T616]
Miriam Gabriela Möllers
klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df
mit Katharina Bührer, Katrin Kassel und
Logistik
/ Büroleitung
Ina Rohlfs
Christina Wegener
Programm / Programmjournal
Beratende Dolmetscherin
Beatrice Faßbender, Ulrich Schreiber,
Lilian-Astrid Geese
Jana Thiele
Musikprogramm
Literaturen der Welt /
William Ramsay
Programmkoordination
Bühnenbild
Katharina Emanns
Jakob Mattner
Int. Kinder- und Jugendliteratur Festivalfotografen
Miriam Gabriela Möllers
Ali Ghandtschi, Hartwig Klappert
Assistenz Int. Kinder- und Jugendliteratur
Finanzverwaltung
Ina-Marie Bargmann
Christina Wegener
Fokus Afrika
Hospitality-Zelt
Katharina Emanns
Tatiana Nekrasov, Laura Serio
Reflections
Festivalrezeption
Katharina Emanns, Beatrice Faßbender,
Maria Evans von Krbek
Ulrich Schreiber, Jana Thiele
Website
New German Voices
Hanno Depner, Christin Dallinger,
Claudius Nießen
Vivien Schulz, Christine Schwerdtfeger
Erinnerung, sprich
EDV / IT
Hartmut Diekmann
sense Gesell. für sinnvolles Arbeiten mbH
Lektorat / Katalog
World Wide Reading
Hanno Depner
Nora Winkler, Martina Drautzburg
Assistenz Lektorat
Übersetzungen
Jens August, Katharina Schoppa
Chloe Aridjis, Alanna Barber, Joy Hawley,
Kommunikation / Sponsoring
Katya Krieger-Redwod, Karoline Kristen
Maresa Rutter
Autoren- / Veranstaltungsbetreuer
Pia Thilmann, Christine Wagner,
Christoph Willmitzer
044
17.10 Aron Appelfeld
Praktikant/innen
Jens August, Suzie Balcerek, Chiara Bal­din,
Alanna Barber, Emese Benkö, Aline Blunk,
Janne Callsen, Charlotte Ciabrini, Christin
Dallinger, Eleonora di Blasio, Martina Drautz­burg, Lena Emme­rich, Ulrike Erdmann, Anja
Faltin, Kathari­na Felber, Alexandra Fiegel,
Marie Fleury, Anne Gab­ler, Laurène Gibert,
Benjamin Godde, Su­zanne Gorge, Nadja
Gravert-Stutterheim, Johanna Guffens,
Megan Guifo Guifo, Joy Hawley, Vanessa
Jaskulski, Nadine Jung, Martina Kigle, Eva
Kleer, Katrin Klein, Mi­riam Koruschowitz,
Magdalena Kotzurek, Katya Krieger-Redwood, Jana Krug, Nina Kühnel, Pascal-Anne
Lavallée, Simone Leimbach, Cordula Linke,
Daniela Lucato, Lena Lüpke, Yodit Mam­briani, Steffi Müller, Tom Müller, Kimberley
Neve, Phuong Nguyen-Thi-Hong, Inga
Niewia­doma, Annika Packmor, Pantelis
Pavla­k idis, Sara Pedroncelli, Daniel Piroi,
Agnes Psykala, Laura Ramsden, Stefa­nie Retzlaff, Philippe Roepstorff-Robiano,
Eike-Maria Rückewold, Flora Schaus­berger,
Hanna Schmidt, Theresa Schnie­derkötter,
Katharina Schoppa, Vivien Schulz, Timm
Schulze, Christine Schwerdt­feger, Anna­maria Scommegna, Laura Sofia, Zoé Sona,
Greta Stahr, Eva Stöhr, Denise Sudau,
Krystyna Swi­a­tek, Vivian Szelinsky, Antonia
Ungaro, Sophia Vassilev, Philipp Venghaus,
Anja Vogel, Micky Weller, Johanna Whelehan,
Marcus Wolf, Neil Younger, Maïwenn Zam
Berliner Festspiele
Intendant
Dr. Joachim Sartorius
Koordination Programm / Organisation
Henrik Adler, Assistenz: Miriam Wehde
Leitung Technik
Andreas Weidmann
Leiterin Marketing
Kerstin Schilling
Leiterin Pressebüro
Jagoda Engelbrecht
Redaktion Internet
Frank Giesker
Leiter Kartenbüro
Michael Grimm
Controlling [KBB]
Jana Daubitz
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
{mixwoch}
{impressum}
00.00 Uli Schreiber
00 09 08
Fotografen
John Batten: Marina Warner
Jerry Bauer: Amitav Ghosh, Ha Jin,
Rattawut Lapcharoensap
C.H. Beck: Andreas Eckert
Katharina Behling: Jenny Erpenbeck
Boje Verlag: Malorie Blackman
Sebastian Bolesch: Carolin Emcke
Regina Bouillon: Amma Darko
Judith Burrows: Natacha Atlas
Mario Calabresi-SchirmerGraf Verlag:
Mario Calabresi
Jean-Yves Cendrey: Marie NDiaye
Klavs Bo Christensen: Claus Ankersen
Jean-Jacques Cournut: Nancy Huston
Volker Derlath: Kiran Nagarkar
Olivia Dibelius: Joachim Zeller
Thomas Dorn: Ilija Trojanow
Sophie Elmosnino: Anne-Laure Bondoux
Faber & Faber: Don Paterson
festivaletteratura: Cynan Jones, Giovanni
Montanaro, Seray Sahiner, Thomas von
Steinaecker
John Foley/Mercure de France:
Gilles Leroy
Carlotta Forsberg:
Timothée de Fombelle
Brigitte Friedrich: Nuruddin Farah
Johannes Jansson: Sjón
Emilie Jouvet: Céline Robinet
Bruno Garcin-Gasser:
Steinunn Sigurdardóttir
Goethe Institut Peking: Zhai Yongming
Francesco Guidicini: Meg Rosoff
Peter-Andreas Hassiepen:
Rüdiger Safranski
{fotonachweise}
Ilb: Ulrich Peltzer
Kaiseisha: Nahoko Uehashi
Ursula Kelm: Irina Liebmann
Nils Kinder: Ulrike Almut Sandig
Hartwig Klappert: Azouz Begag
Klett-Cotta: Nora Iuga
Timm Kölln / Kookbooks: Steffen Popp
Kwela Books: Henrietta Rose-Innes
Henri Lassander: Henna Laininen
Lenos Verlag: Alaa al-Aswani
Libro colomba: Dacia Maraini
Linksverlag: Helmut Strizek
Literaturverlag Droschl:
Georgi Gospodinov
M. Livia: Alfredo Bryce Echenique
Renate von Mangoldt: Michael Kleeberg
Charlotte Medlicott: Owen Sheers
Jo Michael: Stian Hole
Moon: Mark Terrill
Sari Mohammed: Helon Habila
Regine Mosimann/Diogenes Verlag:
Connie Palmen, Meir Shalev, Fatou Diome
National Geographic:
Joseph Lemasolai Lekuton
Bert Nienhuis: Lucette ter Borg
NLPVF: Adriaan van Dis
Isolde Ohlbaum: Joachim Sartorius
Penguin Young Readers Group:
John Green
Peter-Weiss-Stiftung:
Chirikure Chirikure
Joszef Pinter: László Krasznahorkai
Doris Poklekowski: Sherko Fatah, Uwe
Timm, Richard Wagner, Bora Cosic
David Port/Suhrkamp: Jáchym Topol
Privat: Ion Grigorescu, Laila Lalami, Wassyl
Machno, Natalka Sniadanko, Mihály Víg,
Tschingis Abdullajew, Ed­mundo Desnoes,
Qassim Haddad, Zlatko Krasni, Jamal
Mahjoub, Ou­yang Jianghe, Tang Xiaodu, Xi
Chuan, Viktor Canosinaj, Piet Grobler, Ted
van Lieshout, Beatrice Masini, Xosé Antonio
Neira Cruz, Wolf Erlbruch, Farshid Shafiee,
Thé Tjong-Khing, Einar Turkowski, Mats
Wahl, Susan Kiguli, Lebo­gang Mashile,
Wilfried N’Sondé, Binyavanga Wainaina,
Jörg Albrecht, Anja Jardine, Omar Akbar,
Güner Yase­min Balci, Klaus Brückner,
Uschi Eid, Elisabeth Hack, Rolf Hosfeld,
Uazuvara Ewald Katjivena, Necla Kelek,
Daniel Kempken, Grada Kilomba, Sanusha
Naida, Ndidi Nnoli Edozien, James
Shikwati, Ibrahima Thioub, Tzvetan
Todorov, Anna Nowok, Sergio Garau, MC
Jabber, Lara Stoll, Markus Köhle, Wojciech
Cichon, Ludditák, Ben Porter Lewis, Aydar
Gaynullin, Peter Kleiß, Angélique Duvier,
Vladyslav Sendecki, Reiner Winterschladen, Jakob Mattner, Charles Obin-Yapi,
William Ramsay, Lito Tabora, Roger
Thomas, Alexey Wagner, Dietrich Wöhrlin
Jim Rakete: Ingo Schulze
Random House: Geert Mak
Urban Ruths: Veronika Rotfuß
J. Sassier/ Gallimard: Boualem Sansal
Jacques Sassier: Nuruddin Farah
Steffen Schencker: Hartwig Klappert
Minky Schlesinger: Ivan Vladislavic
Cecilie Seiness: Jon Fosse
Seren Books: Tim Liardet
Jörg Steinmetz: Michael Lentz
Nina Subin: Eliot Weinberger
Karsten Thielker: Thomas Melle
Dimitris Tsoumplekas:
Amanda Michalopoulou
Gerd Vennemann: Hans Christoph Buch
Wayne de Villiers: Leonie Joubert
Wave Books: Christian Hawkey
Dan Wesker: Péter Esterházy
Simon Westcott: Aminatta Forna
Walter White: Gwynne Dyer
Boris Zakharov: Elena Tregubova
Mathieu Zazzo: Dinaw Mengestu
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
publikationen
00{mixwoch}
09 08
{books}
Berlin Views
Das achte Festival – der achte Katalog erscheint! Alle Autoren der
Hauptprogramme werden mit ausführlichen und sorgfältig recherchierten Biografien in deutscher und englischer Sprache vorgeSprecher: Frank Arnold,
stellt. Fotos und Auswahlbibliografien ergänzen dieses aktuelle
klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df
Nachschlagewerk der Weltliteratur.
Das Motto des diesjährigen Katalogs lautet „Berlin Views“. Auf die
Fragen „Was erwarten Sie von Berlin? Welche Erfahrungen haben
Sie gemacht?“antworteten die eingeladenen Autoren mit einer Fülle von oftmals handschriftlichen Texten – Gedichten, Anekdoten,
Kurzessays und Geschichten –, mit Skizzen, Fotografien, Collagen
und kunstvollen Illustrationen. Die geschilderten Erfahrungen reihen sich in die Berlin-Bermerkungen und Erzählungen bekannter
Literaten ein. Berlin sei „die Stadt des Eigensinns“, bekundete etwa
der Lyriker Tim Liardet. Der Kinderbuchautor Xosé Antonio Neira
Cruz reist hingegen „mit geborgten Erinnerungen“ nach Berlin, „mit
der Faszination für eine Stadt und mit dem Auftrag für eine Geschichte, die jemand – vielleicht ich – erzählen muss“.
KALEIDOSKOP * Haus der Berliner Festpiele_Große Bühne
17.10 Aron Appelfeld israel
046
Berlin Views # Der Katalog 2008
Herausgegeben von Hanno Depner und Ulrich Schreiber
192 Seiten Broschur // 15 €
ISBN ISBN 978-3-940384-17-1
Verlag Vorwerk 8 // www.vorwerk8.de
Scritture Giovani 2008_Sunshine
Zum siebten Mal präsentieren junge europäische Autoren Kurzgeschichten, die eigens für dieses Projekt geschrieben wurden. Das
diesjährige Thema lautet „Sunshine“. Die Anthologie dokumentiert
die Beiträge und präsentiert diese in allen Sprachen der Teilnehmer. Das Programm „Scritture Giovani“ und das begleitende Buch
bieten den Autoren somit erstmalig die Gelegenheit, sich in den
jeweiligen europäischen Ländern vorzustellen. Mit Kurzgeschichten von Cynan Jones [GB], Giovanni Montanaro [I], Seray
Sahiner [Türkei] und Thomas von Steinaecker [D].
Scritture Giovani findet in Kooperation mit festivalletteratura Mantova [I] und The Guardian Hay Festival [GB] statt.
Die vier Autoren stellen ihre Texte am 03.10. und 04.10. jeweils um
19.30 Uhr im Münzsalon auch live vor.
Moderation: Tilman Rammstedt
Sunshine // Scritture Giovani 2008
144 Seiten Broschur // 5 €
00.00
00.00
00.00
00.00
00.00
KaLeidosKoP *
aron aPPeLFeLd
Sprecher: Frank arnold,
klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df
internationale
kinder- und
jugendliteratur
048
fArSHId SHAfIee
KALEIDOSKOP * Haus
AUTORENLESUNG
FÜR
der
SCHÜLER
Berliner Festpiele_Große
* HAUS BERLINER
Bühne
FESTSPIELE_Seitenbühne
17.10 Aron Appelfeld israel
09.00
Xose Antonio Neira Cruz spanien
Sprecher: Frank Arnold,
Moderation: Shelly Kupferberg sprecher: Friedhelm Ptok
klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df
Venedig im Mittelalter: Lucrezia führt ihre Besucher durch ein unheimliches Museum. In Pullen und Buddeln sind hier die geheimnisvollen
Flaschenpost-Nachrichten von Edgar Allen Poe, Robinson Crusoe,
Tom Sawyer und Sindbad, dem Seefahrer, zu finden. Das jedenfalls
behauptet die alte Katze Lucrezia. Der Kinder- und Jugendbuchautor
präsentiert sein Kinderbuch „Gatos e leóns“ [Ü: Katzen und Löwen].
4./5. Klasse
Schreib-Atelier
In französischer Sprache. 1x 7.-10. Klasse
Poesie- und zeichen-Atelier
In deutscher Sprache. 1x 4.-6. Klasse
WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Labyrinth Kindermuseum Berlin
10.00-12.00 Picknick mit Torte
WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Staatliche Museen zu Berlin_Museum für Asiatische Kunst
10.30-12.30 nahoko uehashi Japan
von Magie und Prophezeiungen
sprecherin: Ina Paule Klink
050
Die Autorin entführt mit „Seirei no Moribito“ [Ü: Hüter des Geistes]
in eine Welt archaischer Magie und Prophezeiungen: Die Speerkämpferin Balsa wird Zeugin, wie Prinz Chagum in einen reißenden
Fluss stürzt. Geistesgegenwärtig rettet sie den kaiserlichen Sohn.
Im Palast der Kaiserin wird Balsa daraufhin in ein unheilvolles Geheimnis eingeweiht: Chagum scheint von einem Dämon beherrscht
zu werden. Balsa nimmt den Jungen in ihre Obhut und erkennt bald:
Chagum beherbergt das Ei des Wassergeistes, der alle einhundert
Jahre wiedergeboren wird. Begegnung mit der Autorin und Museumsrundgang, bei dem Jugendliche erkunden, wie die traditionsreiche japanische Erzählkunst in das Epos eingeflossen ist.
2x 8./9. Klasse
19.00 the tjong-khing
15.00 timothee de
fombelle
13.00 anne-laure bondoux
11.00
uehashi
00.00 nahoko
Uli Schreiber
10.00
tjong-khing
00.00 the
Uli Schreiber
11.00 Timothee de Fombelle
09.00 Ted van Lieshout
Moderation: Tobias Scheffel sprecher: David Nathan
Ein Baum ist Schauplatz des rasanten Abenteuers: Tobie Lolness –
der Held in Fombelles Roman „Tobie Lolness. Ein Leben in der
Schwebe“ – hat eine gefährliche Mission zu erfüllen. Sein Vater, ein
angesehener Wissenschaftler, ist beim Großen Baumrat in Ungnade gefallen, und seine Familie wird zum Tode verurteilt. Allein Tobie
kann entkommen und versucht in einem Wettlauf gegen die Zeit
seine Eltern zu retten.
5./6. Klasse
Niederlande
Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Friedhelm Ptok
Ted van Lieshout präsentiert Gedichte und Zeichnungen u.a. aus
seinem Poesie-Bilderbuch „Mama! Waar heb jij het geluk gelaten?“
[Ü: Mama! Wo hast Du das Glück gelassen? ]: Gedichte in Form von
Kreuzworträtseln, Gedichte über die Nacht, das Glück und Papageifische sowie ein Sonett aus Dreiecken, Quadraten, Kreisen und
Rechtecken.
4./5. Klasse
WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Weinmeisterhaus
WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Die gelbe Villa
11.00-13.30
FARSHID SHAFIEE Iran
Märchen, Mythen und Legenden
Moderation und sprecherin: Ilona Schulz
Der Illustrator präsentiert märchenhafte Geschichten aus seiner
iranischen Heimat. „Zarbâl“ [Ü: Der Falke mit den goldenen Schwingen] erzählt von zwei Falken mit wunderschönen Flügeln und ihrem
Versuch, einem skrupellosen Jäger zu entkommen. Lesung und
Bilderbuch-Präsentation, Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant „Fünf Jahreszeiten“ sowie kreative Werkstätten zu Shafiees
Illustrationen.
2x 2./3. Klasse. Anmeldung unter T: 030.76 76 50 12
Comic-Werkstatt zu The Tjong-Khings [Indonesien/NL]
Bilderbüchern
Moderation: Tanja Schmidt, Sophie Neander
Wieso hat das Chamäleon einen roten Po? Warum plärrt das Hasenkind ständig? Und: Wer hat die Torte geklaut? Nicht nur diese
Fragen stellen sich beim Studieren der Bilderbücher „Die Torte ist
weg!“ und „Picknick mit Torte“ von Thé Tjong-Khing. In seinen Werken, die spielend ohne Text auskommen, erzählt der Illustrator vom
Diebstahl einer Torte und wie sich eine Schar von Waldbewohnern
auf die Suche nach den Dieben macht. Das Anschauen der Bildpanoramen verführt dazu, auf der Suche nach des Rätsels Lösung
immer neue Geschichten zu entschlüsseln. An den Projekttagen
entwickeln Kinder Ideen, wie die Geschichte „Picknick mit Torte“
erzählt werden könnte und kreieren Sprechblasen mit Dialogen.
Projekttage: 19.09. / 22.09. / 23.09.2008, jeweils 09.00-13.00 Uhr.
Heute: Begegnung mit Thé Tjong-Khing. 1x 4./5. Klasse
10.00
canosinaj
00.00 viktor
Uli Schreiber
AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
Frankreich
WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Weinmeisterhaus
09.30-12.00 Ted van Lieshout Niederlande
25 09 08
internationale
kinder- und
jugendliteratur
AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Weinmeisterhaus
09.30-12.00 Anne-Laure Bondoux Frankreich
09.30
scheffel
00.00 tobias
Uli Schreiber
{mixwoch}
{mittwoch}
internationale
kinder- und
jugendliteratur
09.00
Van Lieshout
00.00 Ted
Uli Schreiber
11.00 Farshid shafiee
11.00 timothee de
fombelle
00.00 nahoko
10.30
Uli Schreiber
uehashi
00.00 the
10.00
Uli Schreiber
tjong-khing
00.00 Ted
09.30
Uli Schreiber
Van Lieshout
00.00 anne-laure
09.30
Uli Schreiber
bondoux
00.00 Xose
09.00
Uli Schreiber
A. Neira cruz
24
00 09 08
09.30-12.00 Tobias Scheffel Deutschland
Schreib-Atelier
Tobias Scheffel, Übersetzer von Timothée de Fombelles „Tobie
Lolness“-Abenteuerromanen, berichtet vom Alltag eines Übersetzers, erarbeitet mit Jugendlichen Textpassagen aus seiner Romanübersetzung und animiert sie zu eigenen Übersetzungsversuchen.
In französischer Sprache. 1x 8.-13. Klasse
AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER *
Stiftung „Brandenburger Tor” Max-Liebermann-Haus
10.00 Viktor Canosinaj
Albanien
Moderation: Kathleen Gallego Zapata
sprecherin: Astrid Gorvin
Infos zu KJL-Tickets und Anmeldung
Für „Autorenlesungen & Werkstätten für Schüler“ ist generell eine
telefonische Anmeldung [und Bestellung von Eintrittscoupons] erforderlich unter T: 030.27 87 86 66.
Kostenpflichtige Veranstaltungen für Schüler: Haus der Berliner
Festspiele, Fliegendes Theater, Gartenarbeitsschule „Ilse Demme“, Podewil’sches Palais, JugendKulturZentrum Pumpe, SMBEthnologisches Museum/Gemäldegalerie/Museum für Asiatische
Kunst, Theater an der Parkaue: 3 € je Schüler/Begleiter
Besondere Kostenbeiträge: Labyrinth Kindermuseum Berlin [4-tägige Projekte mit Werkstätten] 10 € je Schüler, JugendKulturZentrum Pumpe [5-tägige Projektwoche mit Werkstätten und Theateraufführung; vor Ort zu entrichten] 25 € je Schüler
Kostenfreie [aber anmeldepflichtige] Veranstaltungen für Schüler:
Die gelbe Villa [nur Mittagessen- und Materialbeitrag vor Ort], LesArt, Stiftung „Brandenburger Tor“, Weinmeisterhaus
Autorentexte, Biografien & Unterrichtsmaterial stellt das Festivalteam für die Vor- und Nachbereitung von Autorenbegegnungen
gerne zur Verfügung.
Alle weiteren KJL-Veranstaltungen [der Reihen Nach der Schule &
am Wochenende sowie Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene] wie jeweils angegeben über die [Vorverkaufs- oder Abend-]
Kassen der Veranstaltungspartner.
Der Jugendbuchautor erzählt in „Meriyll“ [Ü: Sternenmarie] vom
Aufwachsen in Albanien nach Ende des kommunistischen Regimes:
Als ihre Mutter plötzlich stirbt, muss Meri die Verantwortung für
Haushalt und Geschwister übernehmen, während ihr arbeitsloser
Vater die Tage in einer Kneipe verbringt. Ein Lichtblick sind die
Nächte, wenn sie mit Klara unterwegs ist – doch deren Freunde
Genc und Aldo führen nichts Gutes im Schilde.
8./9. Klasse
WERKSTATT FÜR SCHÜLER * LesArt
10.00-11.30 The Tjong-Khing INDONESIEN/NL
Die Torte ist weg!
Moderation: Frank Schulz
Vom Kaffeetisch der Familie Hund verschwindet die Schokotorte.
Zwei graue Räuber hetzen mit der Beute davon. Herr und Frau Hund
hinterher. Doch es geschieht noch mehr: Wohin verschwindet das elfte Entlein? Wer stibitzte Frau Katzes Hut und warum starren alle Tiere
plötzlich zur Spitze des Felsens? Antworten gibt das textlose Bilderbuch von Thé Tjong-Khing. Dessen detailliert gestaltete Doppelseiten
fordern genaues Hin-Sehen und animieren zum Erzählen, denn viel
Spannendes ereignet sich an Nebenschauplätzen. In Vorbereitung
der heutigen Begegnung mit dem Illustrator entwickeln Kinder in Teil
1 der 2-teiligen LesArt-Veranstaltung eigene Bildergeschichten.
1x 3./4. Klasse. Teil 1: 08.09.2008, 09.30 Uhr.
AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
11.00 Nahoko Uehashi Japan
Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Oliver Rohrbeck
Bei ihrer Rückkehr ins Kaiserreich Shin-Yogo beobachtet die Speerkämpferin Balsa, wie Prinz Chagum von einer Brücke beinahe zu Tode
{donnerstag}
stürzt. Beherzt springt Balsa in den reißenden Fluss und rettet ihn. Von
der Kaiserin wird sie daraufhin als Leibwächterin engagiert. Sie soll
Chagum beschützen, denn der Kaiser höchstpersönlich trachtet seinem Sohn nach dem Leben. Die Fantasy-Autorin liest aus „Seirei no
Moribito“ [Ü: Hüter des Geistes ].
6.-8. Klasse
AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
13.00 Anne-Laure Bondoux Frankreich
Moderation: Inge Zenker-Baltes
„Les Yazinskis“, die Eltern von Patty und Mado, kommen bei einem
Autounfall ums Leben, und die 20-jährige, lebenslustige Patty bekommt das Sorgerecht für ihre Schwester, die fünf Jahre jüngere
und besonnene Mado. Bondoux’ Roman „La vie comme elle vient“
[Ü: So ist das Leben] erzählt, wie die Beziehung der ungleichen
Schwestern eine neue Dimension erfährt, als Patty schwanger
wird.
In französischer Sprache. 11.-13. Klasse
NACH DER SCHULE UND AM WOCHENENDE * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
15.00 Timothee de Fombelle Frankreich Von Blattläusen, Rüsselkäfern und Kampfameisen
Moderation: Tobias Scheffel Sprecher: Oliver Rohrbeck
Tobie hat eine gefährliche Mission zu erfüllen! Seit Anbeginn der
Zeit leben er und sein Volk friedlich auf einer uralten Eiche. Doch
eines Tages macht sein Vater, ein begnadeter Professor, eine bahnbrechende Entdeckung, die die Familie in höchste Gefahr bringt.
Tobie kann im letzten Moment fliehen, nur ein Ziel vor Augen: Er
muss seine Eltern vor dem tyrannischen Rüsselkäferzüchter Jo
Mitch retten. Eine gefährliche Expedition durch die sagenhafte
Baumwelt und in das ‚Grasland’ zu den ‚Hautlosen’ beginnt… Fombelle liest aus Band 1 und 2 seines gefeierten „Tobie Lolness“Abenteuers.
Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Baumliebhaber und Botaniker ab 10 Jahre. Auch Schüler ab 5. Klasse sind herzlich willkommen. Eintritt: 6/5/4 €. Karten unter www.berlinerfestspiele.de
und T: 030.254 89 100
KINDER- UND JUGENDLITERATUR FÜR ERWACHSENE *
Philipp-Schaeffer-Bibliothek_Kinderbibliothek
19.00 The Tjong-Khing INDONESIEN/Niederlande
Vom Geschichtenerzählen in Bildern
Moderation: Susanne Helene Becker
Als ein „großes Werk der Kleinigkeiten“ feierte die „FAZ“ Thé TjongKhings Bilderbuch „Picknick mit Torte“ [2008], das wie „Die Torte
ist weg!” [2006] ohne Worte auskommt und die turbulente Suche
nach einer Torte zeigt. Hund, Schaf, Katze, Ziege, Schwein und
Hase erleben dabei eigene Abenteuer. Der Altmeister niederländischer Illustrationskunst begann seine Karriere als Comiczeichner
und gestaltete als Illustrator über 150 Werke, darunter die „Fuchs
und Hase“-Geschichten [1998ff] sowie Illustrationen zu Märchen
und Mythen. Thé, der an der Rietveld-Akademie in Amsterdam lehrte, berichtet von der Herausforderung, Menschen, Zeiten, Tiere und
Landschaften lebendig werden zu lassen.
Für Erwachsene, Jugendliche, Comic- und Illustrations-Fans,
Kinderbuch-Leser und Kunstliebhaber. Eintritt frei
KALEIDOSKOP * Haus
AUTORENLESUNG
FÜR
der
SCHÜLER
Berliner Festpiele_Große
* HAUS BERLINER
Bühne
FESTSPIELE_Seitenbühne
17.10 Aron Appelfeld israel
09.00
The Tjong-Khing Indonesien/Niederlande
Sprecher: Frank Arnold,
Moderation: Shelly Kupferberg Sprecherin: Ilona Schulz
klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df
Für ein großes Picknick haben Herr und Frau Hund zwei prächtige
Torten gebacken. Alle Tiere wollen mit dabei sein. Doch dann passiert etwas, das keiner erwartet … Wer weiß, warum Herr Bär ein
verbundenes Bein hat? Wer hat die Gesichter auf die Bäume gemalt? Und wo sind eigentlich die Leckereien geblieben? Der Illustrator präsentiert seine Bilderbücher „Die Torte ist weg!“ sowie
„Picknick mit Torte“.
1.-3. Klasse
spannend miteinander verbindet. Anhand ausgewählter Werke der
Alten Meister werden Kinder vom Autor selber spielerisch mit Malerei vertraut gemacht. Bei einer spannenden Museumsrallye, die
einer Schule des Sehens gleicht, sind Kinder aufgefordert, Gegenstände auf Gemälden zu zählen oder Zahlen im Bild zu finden oder
die Werke Alter Meister, moderne Kunst und zeitgenössische Illustration miteinander zu vergleichen und herauszufinden, was Künstler voneinander abgeschaut haben.
1x 4.-6. Klasse
AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
11.00 Anne-Laure Bondoux Frankreich
Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Sven Philipp
WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Weinmeisterhaus
09.30-12.00 Xose A. Neira Cruz Spanien
Schreib-atelier
In spanischer Sprache. 1x 7.-10. Klasse
WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Gartenarbeitsschule „Ilse Demme“
09.30-12.00 Timothee de Fombelle F Wilder Dschungel und Biotop Baum
Moderation und sprecher: Tobias Scheffel
Linus lebt in ferner Zukunft, in der die Menschheit in streng getrennte gesellschaftliche Sphären eingeteilt ist: Sphäre 1 bedeutet
Luxus, die Sphären 2-4 Ausbeutung. Als sein vierzehnter Geburtstag naht, an dem er sich dem ‚Grossen Berechner’ stellen muss und
sich entscheiden wird, in welcher Sphäre er künftig leben darf, lernt
er eine Gruppe von Widerständlern kennen. Die Autorin stellt ihren
Science-Fiction-Roman „Linus in der Stufenwelt“ vor.
5./6. Klasse
AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
Tobie und sein Volk leben auf einer mächtigen Eiche. Doch er ist auf
der Flucht, denn sein Vater, ein begnadeter Wissenschaftler, hat
den Zorn des Baumvolkes auf sich gezogen, weil er das Geheimnis
seiner revolutionären Entdeckung [eine Maschine zur Energiegewinnung!] nicht preisgeben will. Familie Lolness wird aus der Baumkrone in die niederen Äste verbannt und schließlich zum Tode verurteilt. Allein Tobie kann entkommen, verfolgt vom brutalen
Rüssel­käferzüchter Jo Mitch... Lesung aus Fombelles „Tobie
Lolness“-Romanen, anschließend Werkstätten auf dem Gelände
der Gartenarbeitsschule: Wie funktioniert die Lebensgemeinschaft
„Eiche“? Wie baut man eine Behausung aus Naturmaterialien?
2x 5./6. Klasse, bitte wetterfeste Kleidung mitbringen
Was haben ein falscher Prophet, eine mysteriöse Geliebte und die patente Chefin eines Frisiersalons gemeinsam? Sie alle bevölkern Amma
Darkos aktuellen Roman „Das Lächeln der Nemesis“, der eine Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne zeigt, in der Polygamie und
Witwenriten der weiblichen Selbstbestimmung gegenüberstehen und
die Käuflichkeit der Liebe die Beziehungen korrumpiert.
11.-13. Klasse
WERKSTATT FÜR SCHÜLER * JugendKulturZentrum Pumpe
Theater-Projektwoche zu Nahoko Uehashis [Japan]
Fantasy-Epos
Moderation: Renate Marx
10.00-12.30 Nahoko Uehashi Japan
Fantasy, Manga und Origami
Moderation: Ingrid Fliegel sprecherin: Ina Paule Klink
Die Speerkämpferin Balsa wird Zeugin, wie auf einer Brücke die
kaiserliche Familie mit ihrem Gefolge vorbeizieht und der Prinz
durch ein Unglück in den reißenden Fluss stürzt. Ohne zu zögern
rettet Balsa den kaiserlichen Sohn und wird als Leibwächterin engagiert, denn ein Dämon scheint Prinz Chagum zu bedrohen. Lesung aus „Seirei no Moribito“ [Ü: Hüter des Geistes], Mittagessen
im Kinder- und Jugendrestaurant „Fünf Jahreszeiten“ sowie kreative Werkstätten zu dem Fantasy-Abenteuer.
2x 6./7. Klasse. Anmeldung unter T: 030.76 76 50 12
WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Staatliche Museen zu Berlin_Gemäldegalerie
Ins Papier-Museum
Moderation: Anja Birkel
Ted van Lieshout hat mit „Stil leven“ [Ü: Stillleben], „Papieren Museum“ [Ü: Museum aus Papier] und „3“ außergewöhnliche Kunst-­
Bilderbücher für Kinder vorgelegt, in denen er Literatur und Kunst
052
Moderation: Shelly Kupferberg Sprecherin: Margarita Broich
13.00 Guardian of the Spirit
WERKSTATT FÜR SCHÜLER * Die gelbe Villa
10.30-12.30 Ted van Lieshout Niederlande
13.00 Amma Darko Ghana
Als Leibwächterin ist Balsa beauftragt, Prinz Chagum vor lauernden
Gefahren zu bewahren. In dieser Mission flieht sie mit ihm aus dem
kaiserlichen Palast und bemerkt bald das Geheimnis ihres Schützlings: Nur er hat die Kraft, sein Land vor Hungersnot und Naturkatastrophen zu bewahren, denn er ist der „Guardian of the Spirit“. Die
fantastische Geschichte „Seirei no Moribito“ bietet viel Stoff für
eine Theater-Inszenierung. Mit Unterstützung einer Regisseurin
werden Situationen und kleine Dialoge entwickelt, im Zusammenspiel mit Bühnen- und Kostümbild sowie Licht- und Tontechnik entsteht eine theatrale Erzählung, die mit Projektionen aus der Videogruppe bereichert wird.
Projekttage: 22.-26.09.2008, jeweils 09.00-14.00 Uhr
Heute: Theaterpremiere in Anwesenheit der Autorin.
Weitere Klassen anderer Schulen sind ebenso eingeladen.
Anmeldung unter T: 030.27 87 86 66. 1x 6.-8. Klasse
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
{mixwoch}
{freitag}
internationale
kinder- und
jugendliteratur
19.00
dem wind in den 00.00 mit
Uli Schreiber
segeln
00.00 Uli Schreiber
13.00 nahoko uehashi
13.00 amma darko
11.00 anne-laure bondoux
00.00 timothee
09.30
Uli Schreiber
de
fombelle
00.00 Uli Schreiber
10.00 nahoko uehashi
00.00 Uli Schreiber
10.30 ted van lieshout
00.00 xose
09.30
Uli Schreiber
a. neira cruz
00.00 the
09.00
Uli Schreiber
tjong-khing
26
00 09 08
26 09 08
{freitag}
NACH DER SCHULE UND AM WOCHENENDE * Weinmeisterhaus
19.00 Mit dem Wind in den Segeln! Literarischer Nachtsalon 2008
Moderation: Kathleen Gallego Zapata
Sprecher: Christian Banzhaf, Astrid Gorvin und Ina Paule Klink
Vier Kinder- und Jugendbuchautoren lesen aus ihren Werken für
junge Leser und laden zum nächtlichen Verweilen, Zuhören und
Weiterträumen, Mitreden und Selbervorlesen ein:
Viktor Canosinaj [Albanien] liest aus seinem Jugendbuch „Meriyll“ [Ü: Sternenmarie], das vom Aufwachsen in Albanien nach Ende
des Kommunismus erzählt: Nach dem überraschenden Tod ihrer
Mutter muss Meri die Verantwortung für Haushalt und Geschwister
übernehmen, während ihr arbeitsloser Vater meist in Kneipen unterwegs ist.
Ted van Lieshout [Niederlande] gibt in seinem Jugendroman
„Bruder“ Einblick in den Abschied des 16-jährigen Luuk von seinem
verstorbenen Bruder Marius: Während er Marius’ Tagebuch liest
und darin eigene Gedanken festhält, entdeckt Luuk ein Geheimnis,
das beide Brüder miteinander teilten.
In Tagebuchform erzählt Xose Antonio Neira Cruz [Spanien] in
seinem historischen Roman „O armiño dorme“ [Ü: Der schlafende
Hermelin] die Geschichte der Bianca de Medici – illegitimer Spross
der Florentiner Dynastie – und wirft einen unverstellten Blick auf
das harte Leben einer jungen Frau im 16. Jahrhundert.
Mit ihrem Fantasy-Epos „Seirei no Moribito“ [Ü: Hüter des Geistes]
entführt Nahoko Uehashi [Japan] in eine Welt voll archaischer
Magie und uralter Prophezeiungen, in der die tapfere Speerkämpferin Balsa das japanische Kaiserreich Shin-Yogo vor der Zerstörung
bewahren muss. Für Menschen ab 13 Jahre. Eintritt frei
Infos zu Bibliotheks- und Schullesungen
Weitere Autorenlesungen für Schüler in Zusammenarbeit mit den
Berliner Öffentlichen Bibliotheken/Facharbeitskreis Kinder- und
Jugendbibliotheken u.a. in der BZB Marzahn-Hellersdorf „Mark
Twain“, Jugendbibliothek Spandau, Philipp-Schaeffer-Bibliothek/
Kinderbibliothek, BZB Pankow „Wolfdietrich-Schnurre-Bibliothek“,
Stadtbibliothek Tempelhof-Schöneberg sowie in Zusammenarbeit
mit der Kinder- und Jugendbibliothek der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam und der Gemeindebibliothek Schulzendorf
Autorenlesungen für Schüler finden außerdem statt u.a. in folgenden
Schulen: Bertha-von-Suttner-Oberschule, Carl-von-Ossietzky-Oberschule, Carl-von-Ossietzky-Gymnasium, Evangelisches Gymnasium
zum Grauen Kloster, Finow-Grundschule, Frie­­­­­dens­­burg-Oberschule,
Gustav-Heinemann-Oberschule, Gustav-Freytag-Oberschule, Heinrich-von-Kleist-Oberschule, Joan-Miró-Grundschule, John-F.-Kennedy-Schule, Lenau-Grundschule, Märkische Grundschule/JudithKerr-Grundschule, Nelson-Mandela-Schule, Rütli-Schule, Staatliche
Ballettschule Berlin & Schule für Artistik
Die Literatur zu den Autoren und Illustratoren führt wie jedes Jahr
die Internationale Kinder- und Versandbuchhandlung LE MATOU:
info@le-matou.de, www.le-matou.de.
Einzelne Titel sowie Klassenlektüre können dort bestellt werden.
Ausführliche Veranstaltungsbeschreibungen sowie weitere Informationen zur Programmsparte „Internationale Kinder- und Jugendliteratur“ auch im gesonderten KJL-Booklet – als pdf-Dokument zu finden unter www.literaturfestival.com und telefonisch zu
bestellen unter T: 030.27 87 86 66.
Veronika Rotfuss
KALEIDOSKOP
NACH
DER SCHULE
* Haus
UND
derAM
Berliner
WOCHENENDE
Festpiele_Große
* Die gelbe
BühneVilla
11.30 john green
11.00 beatrice masini
10.00 meg rosoff
10.00
a. neira cruz
00.00 xose
Uli Schreiber
09.30
blackman
00.00 malorie
Uli Schreiber
09.30
shafiee
00.00 farshid
Uli Schreiber
09.30
grobler
00.00 piet
Uli Schreiber
{mixwoch}
{samstag}
internationale
kinder- und
jugendliteratur
09.00
begag
00.00 azouz
Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 familienfest
14.00
Uli Schreiber
interntional
00.00 Uli Schreiber
27
00 09 08
29 09 08
internationale
kinder- und
jugendliteratur
AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
17.10 Aron Appelfeld israel
14.00-19.00
FamilienFest International Sprecher: Frank Arnold,
Lesen ohne Grenzen
09.00 Azouz Begag
Frankreich
Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Frank Arnold
klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df
Moderation: Shelly Kupferberg
Sprecher: Schauspieler des Theaters an der Parkaue
Azouz lebt in einer Siedlung aus Bretterbuden und Wellblechhütten.
Er und seine Geschwister gehen zwar zur Schule, aber ihre Mitschüler wohnen in richtigen Häusern mit fließendem Wasser, Elektri­
zität und Fernsehen. Eines Tages beschließt Azouz zu beweisen,
dass er sein kann wie sie. Besser als sie ... Begag erzählt, liest und
singt vom Leben in zwei Kulturen und präsentiert sein Jugendbuch
„Azouz, der Junge vom Stadtrand“.
5.-8. Klasse
Autoren und Illustratoren aus aller Welt begegnen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ein vielfältiges Rahmenprogramm bietet
Kreativworkshops, Fantasiereisen im Snoezelraum, Literaturquiz,
Internetrallye und spannende Mitmachaktionen.
14.00 Uhr: Aufführung des Kindertheater-Stücks „Die Bremer Stadtmusikanten“, Das Weite Theater [ab 4 Jahre]
Ab 14.00 - 19.00 Uhr szenische Lesungen aus den Romanen, Gedichtbänden, Geschichten und Fantasy-Werken der diesjährigen
Kinder- und Jugendbuch-Gäste: Anne-Laure Bondoux [Frankreich] präsentiert eine rebellische Prinzessin, die in Lebensgefahr
gerät, einen jungen Kapitän, der zu ihrer Rettung aufbricht, und
eine illustre Schiffsmannschaft [ab 12 Jahre]. Piet Grobler [Südafrika] hat ein ungewöhnliches Rotkäppchen, einen durstigen
Frosch und pfiffige Tiere aus der Savanne Afrikas im Gepäck [ab
4/5 Jahre]. In Ted van Lieshouts [Niederlande] Geschichten gibt
es verrückte Gespenster wie Knochenbuh, Nackegeist und Blaufisch zu entdecken [ab 5/6 Jahre]. Xose Antonio Neira Cruz
[Spanien] entführt in das Venedig des Mittelalters und begleitet die
alte Katze Lucrezia in ein unheimliches Flaschenpostmuseum [ab
8/9 Jahre ]. Farshid Shafiee [Iran] stellt die berühmte Märchenerzählerin Schahrzad aus seiner persischen Heimat vor [ab 6/7 Jahre]. Nahoko Uehashi [Japan] bricht mit ihrem Fantasy-Epos in
eine Welt voll archaischer Magie und uralter Prophezeiungen auf, in
der die Leibwächterin Balsa das Kaiserreich Shin-Yogo vor der Zerstörung bewahren muss [ab 10 Jahre].
Auf große und kleine Gäste freuen sich die Illustratoren und Grafiker
Piet Grobler [Südafrika], Ted van Lieshout [Niederlande],
Farshid Shafiee [Iran] und The Tjong-Khing [Indonesien/
Niederlande], die Kreativ-Werkstätten anbieten und gemeinsam mit
Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Plakate gestalten, Karikaturen entwerfen und in einen Zeichen-Marathon treten.
Auch für das leibliche Wohl der kleinen und großen Gäste ist gesorgt. Eintritt frei. Familienpass-Besitzer erhalten ein Freigetränk
an der Milchbar.
In Kooperation mit der gelben Villa, dem JugendKulturService und
dem Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin
AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
09.30 Piet grobler Südafrika
Moderation: Markus Kuchenbuch
Sprecherin: Sabine Falkenberg
Piet Grobler hat mit „Please Frog, Just One Sip!“ [Ü: He, Frosch, nur
einen Schluck!] eine Unmenge exotischer Tiere im Gepäck: An einem heißen Sommertag in der Savanne nimmt ein durstiger Frosch
einen kräftigen Schluck aus einem Wassertümpel. Und da es so
wunderbar schmeckt, trinkt der Unersättliche alles Wasser aus.
Kein Wunder, dass Löwe, Krokodil und Chamäleon ihn drängen,
das Lebenselixier schnell wieder auszuspucken.
1.-3. Klasse
Werkstatt FÜR SCHÜLER * Weinmeisterhaus
09.30-12.00 Farshid Shafiee Iran
Illustrations-Atelier
In Farsi mit deutscher Übersetzung. 1x 3.-5. Klasse
werkstatt FÜR SCHÜLER * Podewil’sches Palais
09.30-14.00 Alphas, Zeros und die Frage
nach der Hautfarbe
Malorie Blackmans [GB] Roman „Himmel und Hölle“
Moderation: Stefanie Kaluza
Ist ‚hautfarben’ die Farbe, die ein Pflaster hat? In Sephys und Callums Welt bedeutet es demnach ‚dunkelbraun’, denn das ist die
Hautfarbe der Alphas, die Macht und Einfluss besitzen. Wer nicht
dazugehört, wer ‚weiß’ ist, der ist ein Zero, eine Null, ein Nichts.
Auch wenn die Regierung die Grenzen zwischen Alphas und Zeros
aufzuweichen versucht, bleiben sie in den Köpfen aller klar gezogen. Da ist die Liebe zwischen Sephy und Callum eine gefährliche
Grenzüberschreitung. Jugendliche untersuchen rassistische Denkstrukturen und setzen sie in Bezug zu ihrer eigenen Realität. Anhand des Romans werden theatrale Ausdrucksmöglichkeiten erprobt und der Autorin präsentiert.
1x 9.-11. Klasse
AUTORENLESUNG FÜR SCHÜLER *
Stiftung „Brandenburger Tor“ Max Liebermann-Haus
10.00 Xose Antonio Neira Cruz Spanien
054
Moderation: Kathleen Gallego Zapata
Sprecherin: Katja Zinsmeister
Thé Tjong-Khing
Xosé A. Neira Cruz liest aus seinem historischen Jugendroman „O armiño dorme“ [Ü: Der schlafende Hermelin], der von Bianca de Medici,
der geheimen Tochter des Duce Cosimo I. von Florenz, erzählt. Ein-
{montag}
dringlich porträtiert Biancas Tagebuch, das nach ihrem Tod gefunden wird, das Leben in einem goldenen Käfig und gibt Zeugnis von
den Gedanken und Hoffnungen einer jungen Frau im 16. Jahrhundert.
8./9. Klasse
WerKstatt für Schüler * Theater an der Parkaue
10.00-12.00 Schicksal, Realität und Phantasie Meg Rosoffs [USA/Großbritannien] Roman „Was wäre wenn“
Moderation: Kristina Stang
In Rosoffs Roman „Was wäre wenn“ verschwimmen immer wieder
die Grenzen zwischen Schicksal, Realität und Phantasie. Verschiedene Realitäten durchdringen einander, lösen einander ab und vermischen sich. Im theaterpraktischen Workshop soll dieses Stilmittel auf die Bühne gebracht werden. Wie kann man unterschiedliche
Perspektiven auf das Geschehen darstellen? Wie kann man Figuren
auf der Grenze von Realität und Einbildung zur Bühnenpräsenz verhelfen? Im ersten Teil des 2-tägigen Theaterworkshops erarbeiten
Schüler anhand von Romanauszügen verschiedene Sicht- und Darstellungsweisen der Wirklichkeit. Es entsteht eine szenische Präsentation, die der Autorin heute vorgestellt wird.
Teil 1: 26.09.2008, 09.00-13.00 Uhr, 1x 9.-11. Klasse
WerkSTATT für Schüler * Die gelbe Villa
11.00-13.30 Beatrice masini italien
Ein Haus bekommt Besuch Moderation und Sprecherin: Ilona Schulz
Beatrice Masini erzählt in ihrem Kinderbuch „Diario di una casa vuota” [Ü: Tagebuch eines verlassenen Hauses] von einem Haus, das
wieder zum Leben erwacht: Als eines Tages eine Familie das Haus
besichtigt, um bald dort einzuziehen, freunden sich die Kinder Alma
und Tim mit dem verwunschenen Platz an. Lesung mit der Autorin,
Mittagessen im Kinder- und Jugendrestaurant „Fünf Jahreszeiten“
sowie kreative Werkstätten zu Masinis Kinderbuch.
2x 4./5. Klasse. Anmeldung unter T: 030. 76 76 50 12
AUTORENLESUNG für Schüler * Haus Berliner Festspiele_Seitenbühne
11.30 John Green USA
Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Oliver Rohrbeck
John Green liest aus „Eine wie Alaska“: Der 16-jährige Miles führt
ein stinknormales Leben – keine Freundin, keine Kumpels. Doch
dann geht er aufs Internat nach Alabama, und alles ändert sich. Er
trifft die schöne Alaska und verknallt sich das erste Mal bis über
beide Ohren. Er gerät in eine Achterbahn der Gefühle, raucht heimlich unter der Dusche und dichtet HipHop-Lieder. Das Leben könnte
so schön sein, wäre Alaska nicht betrunken ins Auto gestiegen ...
9.-11. Klasse
KALEIDOSKOP * Haus der Berliner Festpiele_Große Bühne
17.10 Aron Appelfeld israel
Sprecher: Frank Arnold,
30 09 08
11.00 meg rosoff
10.30 piet grobler
10.30 xose a. neira cruz
10.00 Uli
einar
Turkowski
00.00
Schreiber
10.00 Uli
beatrice
masini
00.00
Schreiber
09.30 Uli
mats
wahl
00.00
Schreiber
09.30 Uli
stian
hole
00.00
Schreiber
{mixwoch}
{montag}
09.00 Uli
joseph
l. lekuton
00.00
Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 büchern
16.00
Uli Schreiber
beine
machen
00.00 Uli Schreiber
00.00 piet
14.00
Uli Schreiber
grobler
00.00 lebogang
13.30
Uli Schreiber
mashile
29
00 09 08
internationale
kinder- und
jugendliteratur
AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Große Bühne
13.30 Lebogang Mashile
09.00 Joseph Lemasolai Lekuton
Südafrika
Moderation: Shelly Kupferberg
Kenia
Moderation: Shelly Kupferberg
klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df
Lebogang Mashile liest aus ihrer Gedichtsammlung „In a Ribbon of
Rhythm“ [Ü: Ein Band aus Rhythmus]. Ihre lyrischen und kämpferischen Gedichte sprechen vom Leben im neuen Südafrika. Die Unterschiedlichkeit und Einheitlichkeit der „Regenbogennation“, die Stellung der Frau, Gewalt und die Fragilität des Individuums werden
eindringlich, humorvoll, mitunter melancholisch oder drastisch thematisiert.
In englischer Sprache. 11.-13. Klasse
Mit seiner autobiographischen Erzählung „Facing the Lion“ gewährt
Lekuton Einblicke in die Kultur der Massai. Er berichtet vom Aufwachsen als Nomadenkind, von der Schulzeit in einer Missionarsschule,
der Konfrontation mit moderner Technik und der befremdlichen Ankunft in den USA, wo er studierte. Sein Engagement für NGOs und das
kenianische Parlament thematisiert der Politiker ebenso wie die Entwicklungen in der globalisierten Welt.
In englischer Sprache. 10.-13. Klasse
Werkstatt für Schüler * Fliegendes Theater
AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
14.00-16.00 Makwelane und das
Krokodil Ein afrikanisches Rotkäppchen von
09.30 Stian Hole Norwegen
Piet Grobler [Südafrika]
Moderation: Edelgard Hansen
Makwelane liebt ihr Musikinstrument heiß und innig. Als sie eines
Tages entlang des Flussufers zu ihrer Großmutter Gogo aufbricht,
schlägt sie die Warnungen ihrer Eltern in den Wind und vergisst,
dass im Fluss das gefräßige Krokodil zu Hause ist. Gott sei Dank
hat Makwelane ihr Instrument dabei, und es gelingt ihr, sich und die
Großmutter vor dem Maul des bösen Krokodils zu retten. In der
2-tägigen Werkstatt erarbeiten Kinder die Grimm’sche Rotkäppchen-Fassung und beschäftigen sich mit der südafrikanischen Interpretation „Makwelane and the Crocodile” [Ü: Makwelane und
das Krokodil]. Dabei entstehen Masken und Instrumente, die in der
Märchen-Performance mit Piet Grobler zum Einsatz kommen.
Projekttage: 26.09. / 29.09.2008, jeweils 9.00-12.00 Uhr
Heute: Begegnung mit Piet Grobler. 1x 3./4. Klasse
Moderation: Kathleen Gallego Zapata
Sprecher: Frank Arnold
Der letzte Tag der Sommerferien. Die alten Tanten sind zu Besuch,
und morgen fängt die Schule an. Garmann hat Angst. Während er
darauf wartet, dass endlich sein erster Zahn ausfällt, philosophiert
er mit seinen Tanten über Gebisse, Pudelmützen und Skateboards.
Der Illustrator und Autor stellt sein Bilderbuch „Garmanns sommer“
[Ü: Garmanns Sommer] vor – eine Geschichte in Bildern und Text,
die davon erzählt, dass bald etwas Neues beginnt.
2.-4. Klasse
16.00-19.00 Büchern Beine machen Werkstatt für Literaturvermittler
der Sek. 1+2
Moderation: Stefanie Kaluza
Wie können Texte für Schüler spannender werden? Anhand verschiedener Theatermethoden wird Literatur für Schüler lebendig
gemacht. Der Workshop für Lehrer [ab Klasse 6], Bibliothekare und
Literaturvermittler orientiert sich an den Werken der Kinder- und
Jugendbuchautoren, die am Mittwoch, 01.10.2008 um 18.00 Uhr in
der Schiller-Theater-Werkstatt zu Gast sein werden.
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich unter T: 030.27 87 86 66
Stian Hole
09.30-12.00 Mats Wahl SchwedeN
Schreib-Atelier
In deutscher Sprache. 1x 8.-10. Klasse
10.00 Beatrice Masini Italien
Moderation und Sprecherin: Ilona Schulz
Chiara fährt ans Meer, wie jeden Sommer. Doch in diesem Jahr ist
nichts wie es war. Denn Chiara ist jetzt schon dreizehn, und irgendwie fühlt sich die Welt anders an: Da ist der gutaussehende Bademeister, da ist ihre Freundin Ludovica, die schon eine richtige Frau
ist, und da sind die jüngeren Kinder, um die sich Chiara wie eine
Mutter kümmert. Chiara ist auf der Suche nach sich selbst ... Die
Autorin liest aus „L’estate gigante“ [Ü: Ein großer Sommer].
6./7. Klasse
Werkstatt für Schüler * Labyrinth Kindermuseum Berlin
10.00-12.00 Es war finster und merkwürdig still
Werkstatt zu Einar Turkowskis [D] Kinderbuch
Moderation: Katrin Arnold, Sandra Vollus
Ein Mann landet mit seinem Schiff auf einer Sandbank, vertäut es mit
merkwürdigen Gerätschaften und bezieht ein Haus in den Dünen. Die
Stadtbewohner misstrauen dem Fremden. Als sie feststellen, dass er
ein Wolkenfischer ist, der Wolken einfängt und aus ihnen prachtvolle
Fische abregnen lässt, wollen sie seinem Geheimnis auf die Spur kommen. In Turkowskis detailreichem Kinderbuch geht es um die Begegnung mit dem Anderen. Ein sonderbarer Fremder und grotesk anmutende Technowesen präsentieren sich dem Betrachter in einem
056
Szenario aus Bleistiftzeichnungen. An den Projekttagen befasst sich
eine Schulklasse mit alternativen Handlungsmöglichkeiten und ent­
wickelt Ideen für ungewöhnliche Gebrauchsgegenstände.
Projekttage: 25.09. / 29.09.2008, jeweils 09.00-13.00 Uhr.
Heute: Begegnung mit Einar Turkowski. 1x 4.-6. Klasse
WERKSTATT für Schüler * Staatliche Museen zu Berlin_Gemäldegalerie
10.30-12.30 Der schlafende Hermelin Mit Xose Antonio Neira Cruz [Spanien]
Moderation: Anja Birkel Sprecherin: Katja Zinsmeister
Seine Leidenschaft für das Italien der Renaissance animierte Neira
Cruz zu seinem Roman „O armiño dorme“ [Ü: Der schlafende Hermelin]. In Tagebuchform erzählt er von Bianca de Medici – illegitimer Spross der Florentiner Dynastie – und wirft einen Blick auf das
Leben einer Frau im 16. Jahrhundert. Ausgehend von einem Gemälde Bronzinos gibt der Schriftsteller Zeugnis von den Gedanken seiner jungen Heldin. Nach der Lesung lernen Jugendliche anhand
ausgewählter Gemälde die florentinische Renaissance kennen:
Was bedeutet ‚Renaissance’? Wie kam es zu dem Aufstieg der
Stadt Florenz? Und was hatten die Medici damit zu tun? Was fanden die Menschen damals ‚schön’? Und wie haben sie gelebt?
2x 8.-10. Klasse
WERKSTATT für Schüler * Staatliche Museen zu Berlin_Ethnologisches Museum
10.30-12.30 piet grobler südafrika He, Frosch, nur einen Schluck!
WERKSTATT für Schüler * Weinmeisterhaus
AUTORENLESUNG für Schüler * JugendKulturZentrum Pumpe
Kinder- und Jugendliteratur für Erwachsene * Grips Theater
{dienstag}
An einem heißen Sommertag trinkt ein durstiger Frosch den gesamten Wasservorrat der Savanne aus. Kein Wunder, dass die anderen Tiere den Unersättlichen mit allerhand Tricks drängen, das
Lebenselixier wieder auszuspucken. Der Löwe versucht den aufgedunsenen Frosch zu kratzen, das Chamäleon ihn mit schmackhaften Fliegen zu locken. Doch erst die findigen Aale haben eine geniale Idee … Das Bilderbuch „Please Frog, Just One Sip!“ ist die
südafrikanische Adaption einer Traumerzählung der australischen
Aborigines und bildet den Ausgangspunkt für eine lebendige Begegnung mit dem Illustrator. Mit Pantomime und Laut-Akrobatik
werden die verschiedenen Tiercharaktere zum Leben erweckt.
In englischer Sprache. 1x 1.-3. Klasse
AUTORENLESUNG für Schüler * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
11.00 Meg Rosoff USA/GroSSbritannien
Moderation: Bernhard Robben
1962: Der 16-jährige Hilary wird auf ein Internat im Osten Englands
geschickt. Die Zimmer sind trostlos, das Essen abscheulich und die
Mitschüler sadistisch. Bei einer der regelmäßigen Laufeinheiten an
der Küste trifft Hilary auf Finn, der Kleider wie aus dem letzten Jahrhundert trägt und in einer Fischerhütte lebt. Die beiden werden
Freunde, doch die Idylle währt nicht lange … Meg Rosoff liest aus
ihrem Roman „What I Was”.
In englischer Sprache. 12./13. Klasse
KALEIDOSKOP * Haus
der
Berliner Festpiele_Große
Bühne
AUTORENLESUNG
für
Schüler
* HAUS BERLINER
FESTSPIELE_Seitenbühne
17.10 Aron Appelfeld israelGroSSbritannien
11.30
Malorie Blackman
Sprecher: Frank Arnold,
Moderation: Shelly Kupferberg
klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df
Sprecher: Ulrike Frank, Oliver Rohrbeck
NACH DER SCHULE UND AM WOCHENENDE * Schiller-Theater-Werkstatt des Grips Theaters
19.00 Malorie Blackman
und Veronika RotfuSS
GroSSbritannien
Deutschland
Jugendliche im Gespräch …
Moderation: Jugendliche der BLI
Malorie Blackman liest aus ihrem Jugendroman „Himmel und Hölle“:
Callum ist ein Zero – ein Bürger zweiter Klasse, der in einer Welt
lebt, in der die Alphas das Sagen haben. Sephy ist eine Alpha und
die Tochter eines der mächtigsten Männer des Landes. Aus ihrer
Freundschaft ist Liebe geworden. Callum ist weiß. Sephy ist
schwarz. Doch die Welt um sie herum versinkt in Hass, Gewalt und
Terror. Und ihre Liebe bringt beide in schreckliche Gefahr …
9.-11. Klasse
AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
13.30 Natalka Sniadanko Ukraine
Moderation: Inge Zenker-Baltes
Natalka Sniadanko liest aus ihrem Roman „Sammlung der Leidenschaften“. Die Geschichte mit autobiografischen Zügen erzählt von
den Herzensregungen der jungen Ukrainerin Oljessa. Neugierig erforscht die Heranwachsende die Möglichkeiten, die sich in ihrem
Leben auftun, macht sich ihre Gedanken über Leben, Liebe, Leidenschaften und beschließt, der Übersicht halber eine „Sammlung
der Leidenschaften“ anzulegen.
11.-13. Klasse
Die „Literaturkritiker“ der BLI treffen Malorie Blackman und Veronika Rotfuß, die ihre aktuellen Buchtitel in Lesung und Gespräch vorstellen: In „Himmel und Hölle“ erzählt die britische Jugendbuchautorin von der Liebe zwischen Sephy und Callum, die in einer Welt
aufwachsen, die nach Hautfarben getrennt ist und die in Gewalt
und Terror versinkt. Für ‚Mücke’, die 15-jährige Protagonistin des
Debütromans „Mücke im März“ der deutschen Autorin, ist der Alltag zwischen Schule, Freundschaften, der Krankheit ihrer Mutter
und erster Liebe nicht immer einfach, manchmal aber auch voller
Glücksmomente. Jugendliche der BLI gestalten die Begegnung
und bringen u.a. ihre Erfahrung als Jurymitglieder des Deutschen
Jugendliteraturpreises ein.
Für Menschen ab 13 Jahre. Eintritt: 5 € [Theater der Schulen: 4 €].
Karten unter T: 030.39 74 74 77
In Zusammenarbeit mit der BLI BerlinerLiteraturInitiative / BerlinerLeseratten
TED VAN LIESHOUT
Verbeugung
WERKSTATT für Schüler * Weinmeisterhaus
14.00 Vom erfinden
Ich schwebe über allen her
im Geheimen – denn die Welt weiß
noch nicht recht, dass es mich gibt.
Eine 5. Klasse des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums beschäftigt
sich mit Turkowskis Bilderbuch „Es war finster und merkwürdig still“.
An drei Vormittagen entstehen Umsetzungen der Geschichte um
einen geheimnisvollen Wolkenfischer, skurrile Maschinen und seltsame Technowesen. Die Grafikerin Pura Kauf konstruiert und zeichnet phantasievolle Gerätschaften, der Fotograf Frank Kowallik entdeckt Technisches mit der Kamera und dem Computer, eine
Gestalterin entwickelt Handwerkliches. Gemeinsam mit Jugendlichen werden Literatur und Sprache, Grafik, Malerei, Neue Medien,
Foto und Video vielfältig miteinander verknüpft.
Heute: Begegnung mit Einar Turkowski
Ich selbst muss mich manchmal auch noch
an mich gewöhnen, doch mein Vorsprung
ist schon groß. Wer auf dem Fahrrad
Kreativ-Projekt zu Einar Turkowskis [D] Bilderbuch
Moderation: Pura Kauf
an mir vorbei will, muss mit einer Biege
um mich rum. Und eine Biege ist
wie eine Art Verbeugung.
Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
Aus „Mijn botjes zijn bekleed met deftig vel“
11.30 veronika rotfuSS
11.00 john green
10.30 joseph l. lekuton
10.00 piet grobler
10.00 Uli
stian
hole
00.00
Schreiber
10.00 Uli
malorie
blackman
00.00
Schreiber
09.30 Uli
einar
turkowski
00.00
Schreiber
{mixwoch}
{dienstag}
09.30 Uli
farshid
shafiee
00.00
Schreiber
09.00 Uli
mats
wahl
00.00
Schreiber
00.00 Uli
19.00
malorie
Schreiber
Blackman/
veronika rotfuSS
00.00 Uli
19.00
joseph
Schreiber
l. lekuton
00.00 Uli
14.00
einar
Schreiber
turkowski
00.00 natalka
13.30
Uli Schreiber
Sniadanko
00.00 Malorie
11.30
Uli Schreiber
blackman
30
00 09 08
01 10 08
internationale
kinder- und
jugendliteratur
AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Große Bühne
WERKSTATT für Schüler * Die gelbe Villa
09.00 Mats Wahl
10.00-13.00 Piet Grobler Südafrika
Schweden
Moderation: Shelly Kupferberg
Hilmer Eriksson ist verschwunden. Seine Familie und vor allem Ellen,
Hilmers Freundin, sind verzweifelt. Kommissar Harald Fors stößt
bei seinen Ermittlungen in seiner Schule auf eine Gruppe rechtsradikaler Jugendlicher. Alle haben Angst vor ihnen. Nur Hilmer hat es
gewagt, einen ausländischen Mitschüler in Schutz zu nehmen ...
Mats Wahl liest aus seinem Jugendkrimi „Der Unsichtbare“ und
Kommissar Fors’ drittem Fall „Kill“. 8.-10. Klasse
AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
09.30 Farshid Shafiee Iran
Moderation: Kathleen Gallego Zapata
Sprecherin: Ilona Schulz
19.00 Joseph Lemasolai Lekuton Kenia
Moderation: Juliane Kippenberg
058
Aufgewachsen in einem Nomadendorf besuchte der Angehörige
einer Volksgruppe der Massai als einziges Kind seiner Familie die
Schule und studierte Wirtschafts- und Bildungspolitik in den USA.
Schon früh setzte sich Lekuton mit NGOs für die Verbesserung der
ländlichen Infrastruktur Kenias ein und ist seit 2006 Abgeordneter
im kenianischen Parlament. Im Gespräch mit Juliane Kippenberg
von Human Rights Watch gibt der Autor des Jugendbuchs „Facing
the Lion“ Einblick in die multi-ethnische Gesellschaft Kenias, thematisiert die jüngsten politischen Entwicklungen seit den Präsidentschaftswahlen Ende 2007 und umreißt die Herausforderungen
für die kenianische Zivilgesellschaft.
Für [junge] Erwachsene. Eintritt 6/5/4 €
Vögel, Regenbogen & Lautmalerei
Ein Vogel-ABC-Workshop
Mit großer Liebe zum Detail schafft der südafrikanische Künstler
farbenfrohe und lebendige Phantasiewelten, in denen Menschen,
Tiere, Engel und andere wunderbare Gestalten Platz finden. Piet
Grobler stellt Kindern sein kleines, feines „Vogel-ABC“ vor, zu dem
auch eine Zeichentrick-Version vorliegt, sowie sein Kinderbuch
„The Rainbow Birds“ [Ü: Die Regenbogen-Vögel]. In einem lebendigen Vormittag kreiert der Illustrator mit Kindern eine große Installation nach den Farben des Regenbogens und mit bunten PapierVögeln. Zwischendurch Kreativ-Pause bei einem Mittagessen im
Kinder- und Jugendrestaurant „Fünf Jahreszeiten“.
Ab 6 Jahre. 1x 2.-5. Klasse
WERKSTATT für Schüler * Staatliche Museen zu Berlin_Ethnologisches Museum
Farshid Shafiee präsentiert Geschichten aus seiner persischen Heimat: „Schahrzâd“ [Ü: Schahrzad] ist eine Variation von „Tausendundeine Nacht“ und erzählt von dem hasserfüllten Herrscher KondschedSchah, dem es nicht gelingt, die Märchenerzählerin Schahrzad zum
Schweigen zu bringen – auch nicht, indem er sie in einen steinernen
Vogel verwandelt. Der Bilderbuchkünstler zeigt Illustrationen in warmen Farbtönen und berichtet vom Aufwachsen im heutigen Iran.
1.-3. Klasse
WERKSTATT für Schüler * Weinmeisterhaus
09.30-12.00 Einar Turkowski Deutschland
1x 3./4. Klasse
Illustrations-Atelier
AUTORENLESUNG für Schüler * JugendKulturZentrum Pumpe
10.00 Malorie Blackman GroSSbritannien
Moderation: Markus Kuchenbuch Sprecher: Sven Philipp
Cameron ist dreizehn Jahre alt und benötigt eine Herztransplantation.
Schon zu lange wartet er auf ein Spenderorgan. Eines Tages macht ein
angesehener Mediziner Cameron und seinen verzweifelten Eltern einen ungeheuren Vorschlag: Er kann Cameron ein neues Herz schenken – kein menschliches, sondern das Herz eines Tieres. Blackman
liest aus ihrem Jugendroman „Pig-Heart Boy“ [Ü: Schweineherz].
5./6. Klasse
{Ü: Meine Knochen sind gehüllt in feine Haut}
KINDER- UND JUGENDLITERATUR für ERWACHSENE * Literaturhaus Großer Saal
{mittwoch}
WERKSTATT für Schüler * Labyrinth Kindermuseum Berlin
10.00-12.00 Garmanns Sommer Werkstatt zu Stian Holes [Norwegen] Kinderbuch
Moderation: Tanja Schmidt, Sophie Neander
Was willst du werden, wenn du groß bist? Was ist das für ein Gefühl,
Schmetterlinge im Bauch zu haben? Diese und andere Alltagsfragen
beschäftigen Garmann in dem digital-collagierten Kinderbuch des
Illus­trators: Feinfühlig schildert er den letzten unbeschwerten Sommer des kleinen Garmann, der nach den Ferien in die Schule kommt
und mit seinen drei alten Tanten über Angst und Mut, über Gebisse,
Pudelmützen und Skateboards philosophiert. An den Projekttagen
setzen sich Kinder mit den Grübeleien Garmanns über das ‚Größerund Älterwerden’ auseinander. In Kleingruppen entstehen Colla­­gen, in
denen Kinder ihre Sicht auf die Welt künstlerisch ausdrücken.
Projekttage: 26.09. / 29.09. / 30.09.2008, jeweils 09.00-13.00 Uhr.
Heute: Begegnung mit Stian Hole. 1x 4.-6. Klasse
10.30-12.30 Joseph Lemasolai
Lekuton Kenia
Facing the Lion.
Vom Aufwachsen als Massai Sprecher: David Nathan
„Lemasolai“ ist ein Massai-Junge, ein Nomadenkind in der Savanne Kenias. Ein ausdauernder Läufer, ein gewiefter Rinderhirte, ein
Schlingel, der die Pflichten schon mal in den Wind schießt. Auch
wenn er der Strafe des ‚kneifenden Mannes’ nicht immer entwischen kann: Lemasolai ist der Augenstern der Familie. Anders als
seine Brüder besucht er die Schule, die mal 8, mal 30, mal 70 km
entfernt ist, denn sein Dorf ist immer dort, wo Gras für die Rinder
wächst. Nach der Lesung aus Lekutons Roman „Facing the Lion“,
den er in Erinnerung an seine Kindheit als Angehöriger eines AriaalClans in Nordkenia schrieb, begeben sich Jugendliche auf Spurensuche nach Elementen der Massai-Kultur.
2x 7./8. Klasse
AUTORENLESUNG für Schüler * Haus der Berliner Festspiele_Foyer
11.00 John Green USA
Moderation: Bernhard Robben
Solange er denken kann, ist Quentin Jacobsen heimlich in die wunderbare Margo Roth Spiegelman verschossen. Als sie ihm eines
unverhofften Tages vorschlägt, gemeinsam zu einem genialen Rachefeldzug aufzubrechen, ist er dabei. Nach der nächtlichen Aktion, die mit beider Vergangenheit zu tun hat, kehrt Quentin in die
Schule zurück und entdeckt, dass Margo verschwunden ist … John
Green liest aus „Paper Towns“ [Ü: Städte auf Papier].
In englischer Sprache. 10.-12. Klasse
AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
11.30 Veronika RotfuSS Deutschland
Moderation: Shelly Kupferberg
Veronika Rotfuß liest aus ihrem Debüt „Mücke im März“: Mückes Mutter ist schwer krank, der Vater meistens in Tokio und zum Sport muss
sie mal wieder die alte glitzerlila Turnhose tragen, da niemand gewaschen hat ... Doch zum Glück gibt es da auch Momente, in denen alles
in Ordnung ist: Wenn sie mit Nora über den Dächern der Stadt sitzt
oder wenn sie sich mit Yurik im Pool des Majestic-Hotels treiben lässt.
7.-9. Klasse
KALEIDOSKOP
WERKSTATT
für
* Haus
Schüler
der Berliner
* Schaubude
Festpiele_Große
Berlin
Bühne
17.10 Aron Appelfeld israel
13.00-15.00
Mythen, Märchen und Magie
Sprecher: Frank Arnold,
Theater-Workshop zu Bildern von Farshid Shafiee [Iran]
klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df
Moderation: Ramona Schulz, Katja Sommer, Sabine Köhler
Wie die Märchen aus „Tausendundeine Nacht“ wirken die farbintensiven Illustrationen des iranischen Künstlers. Seine Bildwelten sind
den Schülern der Erika-Mann-Grundschule Quelle der Inspiration.
Im 4-teiligen Workshop erfinden Kinder eigene Geschichten oder
adaptieren bekannte Märchen. Mit den Ausdrucksmitteln des Figuren- und Bildertheaters entsteht ein Puzzle aus Elementen fremder
Kulturen und der eigenen Identität, in denen sich Morgen- und
Abendland treffen. Die theaterorientierte Erika-Mann-Grundschule
im Berliner Bezirk Wedding/Mitte beherbergt Kinder aus 22 Nationen. Durch das Theaterspiel lernen die Kinder, sich selbstbewusst
mit den Problemen ihres Alltags auseinanderzusetzen.
Projekttage: 29.09. / 30.09. / 01.10.2008, jeweils 9.00-12.00 Uhr
Heute: Begegnung mit Farshid Shafiee
AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
13.30 Meg Rosoff USA/GroSSbritannien
Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: Frank Arnold
Daisy soll den Sommer bei ihren Verwandten im ländlichen England
verbringen. Das alte verwinkelte Haus, der Garten mit dem verwitterten Steinengel – all das ist ihr als New Yorkerin fremd und doch
hat Daisy sich nie so geborgen gefühlt. Und noch nie zuvor hat sie
Menschen wie Edmond, Isaak, Osbert und die kleine Piper getroffen. „So lebe ich jetzt“ erzählt die Geschichte einer großen Liebe
und eines mysteriösen Bürgerkrieges, der fünf junge Menschen zu
einer Odyssee zwingt.
10.-12. Klasse
Nach der schule und am wochenende *
Schiller-Theater-Werkstatt des Grips Theaters
18.00 Literatur Für junge Erwachsene Vol. 7
Moderation: Shelly Kupferberg
Sprecher: Schauspieler des Grips Theaters
060
Vier Autoren und Illustratoren präsentieren Texte und Bilder für junge Erwachsene. John Green [USA] präsentiert „Die erste Liebe
[nach 19 vergeblichen Versuchen]“: Wunderkind Colin war 19 Mal
verliebt, immer in Mädchen mit dem Namen Katherine – und alle
haben ihn abserviert! Als ihn sein Freund Hassan zu einem Amerika-Trip überredet, trifft er unterwegs Lindsey, seine erste NichtKatherine … Meg Rosoff [USA/GB] stellt in ihrem Roman „Was
wäre wenn“ die Frage nach dem Schicksal: Nur knapp rettet David
seinen kleinen Bruder vor einem Sturz aus dem Fenster. Fortan ist
die Frage für David kein Gedankenexperiment mehr. Er ändert seinen Namen in Justin Case und versucht vor dem Schicksal davonzulaufen. Stian Hole [Norwegen] hat seine digitale Collage „Garmanns sommer“ im Gepäck, in der er Fotografie, ausgeschnittene
Bildteile, Ornamente und photorealistische Zeichnungen zu einer poetischen Komposition zusammenfügt. Einar Turkoswki [Deutsch­
land] zeigt sein mit 400 Bleistiftminen gezeichnetes Bilderbuch „Es
war finster und merkwürdig still“, das von grotesk anmutenden
Technowesen, Instrumenten und Maschinen bevölkert wird.
Für Menschen ab 13 Jahre. Eintritt: 5 € [Theater der Schulen: 4 €].
Karten unter T: 030.39 74 74 77
Einar Turkowski
17.30 Uli
wolf
erlbruch
00.00
Schreiber
11.30 Uli
beatrice
masini
00.00
Schreiber
10.00 Uli
john
green
00.00
Schreiber
09.30 Uli
einar
turkowski
00.00
Schreiber
{mixwoch}
{mittwoch}
09.00 Uli
Joseph
l. Lekuton
00.00
Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 literatur
18.00
Uli Schreiber
für junge
erwachsene vol. 7
00.00 Uli Schreiber
00.00 meg
13.30
Uli Schreiber
rosoff
00.00 farshid
13.00
Uli Schreiber
shafiee
01
00 10
09 08
02 10 08
internationale
kinder- und
jugendliteratur
AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Große Bühne
09.00 Joseph Lemasolai Lekuton
Kenia
Moderation: Shelly Kupferberg Sprecher: David Nathan
Lekuton liest aus seiner Erzählung „Facing the Lion“ und gewährt
Einblicke in die Kultur der Massai. Unverblümt und zupackend berichtet er von der ersten Begegnung mit einem Löwen, von den sozialen Regeln im Dorf, vom wichtigen Ereignis der Beschneidung,
von seiner Schulzeit in einer Missionarsschule, der Konfrontation
mit moderner Technik und der befremdlichen Ankunft in den USA,
wo er studierte und als Geschichtslehrer arbeitete.
7.-9. Klasse
AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
09.30 Einar Turkowski Deutschland
{donnerstag}
KINDER- UND JUGENDLITERATUR FÜR ERWACHSENE * Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
17.30 Wolf Erlbruch Deutschland
Ente, Tod und Tulpe Moderation: Shelly Kupferberg
Sprecherin: Martina Couturier
Einen „Weltstar seiner Zunft“, nannte ihn die „FAZ“. Wolf Erlbruch
wurde mit seinem Kinderbuch „Vom kleinen Maulwurf, der wissen
wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ [1989] weltbekannt. Seine künstlerische Handschrift ist seit den 1990er Jahren stilbildend
im Bereich der Illustration. Der Bilderbuchkünstler liebt alte Papiere, Buntstifte und Pastellkreiden, hantiert mit Karten und Stempeln
und kreiert brillante Collagen. Seine Arbeiten umfassen große Themen wie die Schöpfungsgeschichte [„Am Anfang“, 2003], aber auch
einfache Geschichten wie das „Das
Moderation: Kathleen Gallego Zapata
In aller Stille landet ein Mann an einem Strand, vertäut sein Schiff
mit merkwürdigen Gerätschaften und bezieht ein Haus in den Dünen. Der Illustrator erzählt in seinem Bilderbuch „Es war finster und
merkwürdig still“, wie die Stadtbewohner den Sonderling argwöhnisch aus der Ferne beobachten. Bald wir klar: Der Fremde ist ein
Wolkenfischer, der Wolken einfängt und aus ihnen prachtvolle Fische abregnen lässt, die auch die Küstenbewohner gerne ihr Eigen
nennen würden.
3./4. Klasse
Bärenwunder“ [1992]. Wolf Erlbruch stellt sein Œuvre vor – von seinen Anfängen als Zeichner über die Arbeit in der Werbebranche bis
zu seinem Wirken als Kinderbuch-illustrator und seinem aktuellen
Werk „Ente, Tod und Tulpe“. Zum Abschluss zeichnet er „live“ zur
Lesung seines Bilderbuchs „Frau Meier, die Amsel“.
Für Erwachsene, Pädagogen, Fachseminare, Studierende, Eltern,
Jugendliche und Kunstinteressierte. Anschließend Signierstunde.
Eintritt: 6/5/4 €. Karten unter www.berlinerfestspiele.de und
T: 030.254 89 100
TED VAN LIESHOUT
Werkstatt für Schüler * LesArt
10.00-11.30 John Green USA
Eine wie Alaska Moderation: Rudolf Wenzel
Miles wechselt an das Culver Creek Internat. Dort findet er bemerkenswerte Freunde, darunter das Mädchen Alaska. Miles ungewöhnliches Hobby – er sammelt ‚letzte Sätze’ von Sterbenden –
zieht sich leitmotivisch durch die Gespräche der Freunde über
Leben und Tod. Die Geschichte beginnt 136 Tage vor und endet 136
Tage nach einem unerhörten Ereignis ... In Teil 1 der 2-teiligen LesArt-Veranstaltung setzen sich Jugendliche mit der Frage auseinander, ob der Roman spezifisch amerikanische Erfahrungen verdichtet oder sich auch in Berlin lebende Jugendliche in den Figuren
wiederfinden. Die heutige Begegnung bietet Gelegenheit, sich mit
John Green auszutauschen, der im Anschluss aus seinem zweiten
Roman „Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]“ liest.
Teil 1: 16.09.2008, 09.00 Uhr, 1x 9./10. Klasse
Mütter sollen nicht ihre Kinder mit in die Stadt nehmen
und dann so dumm tun. Besonders nicht in vollen
Einkaufsstraßen, wo nur Leute sind, die Zeit haben,
sich umzuschauen. Mütter sollen im Freien nicht zu
laut reden. Und wenn Mütter merken, dass ihre armen
Kinder sich zu Tode schämen und ein paar Schritte
zurückbleiben, um ja nicht dazuzugehören, sollen sie nicht
noch extra herumhopsen, damit wirklich jeder sieht,
dass sie sich anstellen und ihre Kinder aus Spaß
zum Gespött machen. Mütter sollen auf keinen Fall singen
mitten in der Stadt, falls sie vielleicht begreifen, dass ihre
Kinder bei so was am liebsten im Erdboden versinken
würden. Ach, Mütter brauchen sich nicht still zu verstecken,
obwohl eigentlich lieber doch, wenn ein Kind bloß neue
Schuhe braucht und die Mutter deswegen nach draußen darf,
von mir aus.
AUTORENLESUNG für Schüler * HAUS BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
11.30 Beatrice Masini Italien
Moderation: Kathleen Gallego Zapata
Sprecherin: Ilona Schulz
Ein altes Gebäude, eine verlassene Straße, eine neue Familie … Beatrice Masini erzählt in „Diario di una casa vuota” [Ü: Tagebuch
eines verlassenen Hauses] von einem einsamen Haus, das wieder
zum Leben erwacht: Als eines Tages eine Familie das Haus besichtigt, um bald dort einzuziehen, freunden sich die Kinder Alma und
Tim mit dem verwunschenen Platz an. Auch als aus dem Umzug
nichts wird, nutzen die beiden das einsame Haus als geheimen
Schlupfwinkel …
4./5. Klasse
Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf
Aus: Papieren Museum I
{Ü: Museum aus Papier I}
afrika_projekte
{initiativen}
Fotowettbewerb
„Literature in Africa“
Das internationale literaturfestival berlin hatte Ende März in Afrika
zu einem Fotowettbewerb mit dem Thema „Literature in Africa“
aufgerufen. Von Anfang April bis Ende Juni sind insgesamt 438 Bilder von 80 Fotografen aus 20 Ländern [Algerien, Burkina Faso, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Ghana, Kamerun, Kenia,
Madagaskar, Namibia, Nigeria, Österreich, Ruanda, Senegal, Südafrika, Tansania, Tschad, Uganda, Union des Comores] eingegangen.
Das „beste“ Foto wurde von einer Jury ermittelt und zum Hauptmotiv des Festivals gekürt. Sieger des Wettbewerbs wurde Andrew
Ingram aus Südafrika mit seinem Bild „Bookmark“, geschossen in
Kapstadt. Das Gewinnerfoto – seit Anfang September auf Plakaten,
in Anzeigen des Festivals und auf dem Cover dieses Journals abgebildet – wurde mit einem Preisgeld von 500 Dollar prämiert.
Eine Auswahl der Bilder, ausgesucht von den Juroren Ali Ghandtschi, Hartwig Klappert und Ulrich Schreiber, wird während des Festivals – und in diesem Journal – zu sehen sein.
Initiative
„Literature for Africa“
Das internationale literaturfestival berlin ruft die weltweite Kampagne „Literature for Africa“ ins Leben, die sich über einen Zeitraum
von zehn Jahren erstrecken soll.
Anstoß zu diesem Projekt gab auch die Nobelpreisrede von Doris
Lessing 2007, in der sie deutlich machte: „Wenn ich mit meinem
Freund in seinem Zimmer sitze, kommen Leute schüchtern herein,
und alle bitten sie um Bücher. ‚Bitte schicken Sie uns Bücher, wenn
Sie wieder in London sind’, sagt ein Mann. ‚Lesen haben wir gelernt,
aber Bücher haben wir nicht. Jeder, dem ich begegnet bin – alle
haben sie um Bücher gebeten.“
Die Präsenz von gut sortierten Bibliotheken beschränkt sich oft auf
die größeren Städte Afrikas. Jedoch fehlt es gerade den kleineren
und mobilen Bibliotheken an den finanziellen Mitteln, ihre Bestände
zu erweitern. Sie sind oftmals auf sporadische Spenden [vor allem
aus dem Ausland] angewiesen.
Mit der Kampagne möchten wir Verleger, Privathaushalte, wie auch
andere Sponsoren der westlichen Industrieländer dazu aufrufen,
literarische Werke – ob neu oder gebraucht – den auf unserer Website www.literaturfestival.com genannten Bibliotheken entsprechend ihrem jeweiligen Bedarfsprofil, das ebenfalls genannt ist,
zukommen zu lassen. 062
Wenn Sie spenden oder in der Initiative mitwirken möchten,
schreiben Sie uns:
* literature.for.africa@literaturfestival.com oder
* internationales literaturfestival berlin
Chausseestraße 5, 10115 Berlin
Taryn Ward, Kapstadt
Katia Gilaberte, Mali
Juan Carlos Alburquerque, Senegal
064
Juan Carlos Alburquerque, Senegal
066
Leopold Yando, Kamerun
{mixwoch}
Laurence Gavron, Mauretanien
KALEIDOSKOP * Haus der Berliner Festpiele_Große Bühne
17.10 Aron Appelfeld israel
Sprecher: Frank Arnold,
068
klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df
Oliver Courtney, Madagaskar
Uta Baumert, Senegal
Walter Korn, Burkina Faso
Katharina Skerka, Kenia
Tania Bruehl, Burkina Faso
Bernard Desjeux,
Niger
Bernard Desjeux,
Niger
070
Ricky Wong, Äthiopien
Ricky Wong, Mali
072
074
076
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
Fasanenstr . 41
10719 Berlin
t: 030. 88 60 499
F: 030. 88 60 498
Mo-Frei: 11°° - 23°°
Sa: 10°° - 23°°
veranstalter/schirmherren
KaLeiDoSKoP *
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
00.00 Uli Schreiber
Das internationale literaturfestival berlin ist eine Veranstaltung der Berliner Festspiele in Kooperation mit der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und
Politik e.V. Es steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission und wird ermöglicht aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
00.00 Uli Schreiber
00.00
00.00
00.00
00.00
00.00
{förderer und partner}
00.00 Uli Schreiber
sponsoren00 09 08
restaurants
aron aPPeLFeLD
Sprecher: Frank Arnold,
klhjjhk.,.as,dfmnsa,.dmfnsa,dmfns,dmfns,dmfns,dmfnsd,fmsfns,df
sponsoren
internationale kinder- und jugendliteratur
Hauptsponsor des Programms
Internationale Kinder- und
Jugendliteratur
unterstützer
kooperationspartner international
Buchmesse Bok & Bibliotek Göteborg
medienpartner
Flip Paraty
hotels
kooperationspartner
botschaften, kulturinstitute und stiftungen
JVA Moabit, Tegel und Hakenfelde
Präfektur von Thessaloniki
Sloppy Joe’s
Literaturladen Wist
082
berater und juroren für den fokus afrika
Isländischer Literaturfonds
Präfektur von Thessaloniki Kulturzentrum
Chris Abani, Susan Arndt, Mohammed Bennis, Tanella Boni, Hans Christoph Buch, Ludovic Dakossi, Ingrid de Kok, Andreas Eckert, Nuruddin Farah, Bartholomäus Grill,
Thomas Hartmann, Jay Heale, Franziska Hornbogen, Jane Katjavivi, Faith Chimwemwe Kazembe, Antjie Krog, Sonja Matheson, Lewis Nkosi, Peter Ripken, Peter Rorvic,
Thomas Schmid, Venita Smit, Wole Soyinka, Véronique Tadjo, Ilija Trojanow, Eric Van Grasdorff, Corry von Mayenburg, Flora Veit-Wild, Abdourahman Waberi, Barbara Wahlster,
Eliot Weinberger, Nicole Witt
orte
{adressen}
HAuS der BerLIner FeSTSPIeLe
Schaperstraße 24 * 10719 Berlin
T: 030.254 89 100
www.berlinerfestspiele.de
U9 U3 Spichernstraße
dIe GeLBe VILLA - Kreativ- und Bildungszentrum für Kinder und Jugendliche
JuSTIzVOLLzuGSAnSTALT MOABIT
MAx LIeBerMAnn HAuS
SLOPPy JOe’S BAr und cAFé / LA rAyueLA
Alt Moabit 12a * 10559 Berlin
Bus 245 N40 Spenerstraße
Elisabethkirchstraße 3 * 10115 Berlin
T: 030.44 04 38 33
www.sloppyjoesbar.de
U-Bahn Rosenthaler Platz
Seidelstraße 39 * 13507 Berlin
U6 Holzhauser Straße
Stiftung „Brandenburger Tor“
Der Bankgesellschaft Berlin
Pariser Platz 7 * 10117 Berlin
T: 030.22 63 30 30
www.brandenburgertor.de
S1 S2 S25 Unter den Linden / Bus 100, 200
KuLTurHAuS MITTe
MünzSALOn
Auguststraße 21 * 10117 Berlin
T: 030.28 88 44 33
www.kulturhaus-mitte-berlin.de
U6 Oranienburger Tor
Münzstraße 23 • 10178 Berlin
Tel.: 030 - 28 09 68 07
Mail: office@muenzsalon.net
U8 Weinmeisterstraße
KunSTFABrIK ScHLOT
ALexAnder OcHS GALLerIeS BerLIn / BeIJInG
Altonaer Straße 22 * 10557 Berlin
www.grips-theater.de
U9 Hansaplatz
S5 S9 S75 Bellevue
Edisonhöfe
Chausseestraße 18 * 10115 Berlin
T: 030.448 21 60
www.kunstfabrik-schlot.de
U6 Oranienburger Tor
Sophienstraße 21 * 10178 Berlin
T: 030.283 91 387
www.alexanderochs-galleries.com
S5 S9 S75 Hackescher Markt
HAuS der KuLTuren der WeLT
LAByrInTH KInderMuSeuM BerLIn
John-Foster-Dulles-Allee 10 * 10557 Berlin
T: 030- 397 87 0
Mail: info@hkw.de
www.hkw.de
Bus 100
In der Fabrik Osloer Straße
Osloer Straße 12 * 13359 Berlin
T: 030.800 93 11-50
www.labyrinth-kindermuseum.de
S1 S25 S45 Bornholmer Str. / U9 Osloer Str.
HeInrIcH BöLL STIFTunG
LeSArT - BerLIner zenTruM Für KInderund JuGendLITerATur
Wilhelmshöhe 10 * 10965 Berlin
T: 030.76 76 50 12
www.die-gelbe-villa.de
U6 Platz der Luftbrücke
AKAdeMIe der KünSTe
Pariser Platz 4 * 10117 Berlin
T: 030.200 57-0
www.adk.de
S1 S2 S25 Unter den Linden
BALLHAuS OST
Pappelallee 15 * 10437 Berlin
T: 030.44 04 92 50
www.ballhausost.de
U2 M1 M10 Eberswalder Straße
BAxPAx dOWnTOWn HOSTeL HOTeL
Ziegelstraße 28 * 10117 Berlin
T: 030.278 748 80
Mail: info@baxpax-downtown.de
www.baxpax.de
U6 Oranienburger Tor
BezIrKSzenTrALBIBLIOTHeK MArzAHnHeLLerSdOrF „MArK TWAIn“
Marzahner Promenade 52-54 * 12679 Berlin
T: 030.54 704 144
www.stb-mh.de
M6 Freizeitforum Marzahn
BrAndenBurGIScHe LAndeSzenTrALe Für
POLITIScHe BILdunG
Heinrich-Mann-Allee 107 * 14473 Potsdam
T: 0331.866-3541
Mail: info@blzpb.brandenburg.de
www.politische-bildung-brandenburg.de
Hbf Potsdam / Tram 92, 93, 98
GeSeLLScHAFT Für TecHnIScHe
zuSAMMenArBeIT (GTz) GMBH
Repräsentanz Berlin
Reichpietschufer 20 * 10785 Berlin
T: 030.726 14-0
www.gtz.de
U2 Mendelssohn-Bartholdy-Park
GrIPS THeATer
JuSTIzVOLLzuGSAnSTALT TeGeL
PArIS BAr
Schumannstraße 8 * 10117 Berlin
T: 030.285 34-0
www.boell.de
S1 S2 S25 S5 S9 S75 U6 Friedrichstraße
Weinmeisterstraße 5 * 10178 Berlin
T: 030.282 97 47
www.lesart.org
U8 Weinmeisterstraße / Tram M1, M2
IcI BerLIn
Christinenstraße 18-19, Haus 8 *
10119 Berlin
Tel: 030.473 7291-10
www.ici-berlin.org
U2 Senefelder Platz
LeTTréTAGe
InGeBOrG-dreWITz BIBLIOTHeK
LITerArIScHer SALOn der ALLIAnz
Grunewaldstraße 3 * 12165 Berlin
T: 030.902 99-2410
www.stadtbibliothek-steglitz-zehlendorf.de
S1 U9 Rathaus Steglitz / Bus 283 X83
An den Treptowers 1 * 12435 Berlin
T: 030.53 833 188
S41 S42 S46 Treptower Park / Bus 104
Methfesselstraße 23-25 * 10965 Berlin
T: 030.692 453 8
www.lettretage.de
U6 Platz der Luftbrücke
cLärcHenS BALLHAuS
Ballhaus Mitte
Auguststraße 24 * 10117 Berlin
T: 030.282 92 95
www.ballhaus.de
S1 Oranienburger Straße
LITerATurHAuS BerLIn
dreSdner BAnK AG
InSTITuT FrAnçAIS / MAISOn de FrAnce
Pariser Platz 6 * 10117 Berlin
S1 S2 S25 Unter den Linden
Kurfürstendamm 211 * 10719 Berlin
T: 030.88 59 02 0
www.kultur-frankreich.de
U1 U9 Kurfürstendamm
FLIeGendeS THeATer
Urbanstraße 100 * 10967 Berlin
T: 030.69 22 100
www.fliegendes-theater.de
U8 Schönleinstr., Bus 179
GArTenArBeITSScHuLe „ILSe deMMe“
084
Dillenburger Straße 57 * 14199 Berlin
T: 030.902 922 828
Mail: gartenarbeitsschule.ilse.demme@tonline.de
U3 Breitenbachplatz
Fasanenstraße 23 * 10719 Berlin
T: 030.88 72 86-0
www.literaturhaus-berlin.de
U1 Uhlandstraße
LITerATurLAden WIST (POTSdAM)
InSTITuTO cerVAnTeS
Rosenstraße 18-19 * 10178 Berlin
T: 030.25 76 18-0
www.cervantes.de
S5 S9 S75 Hackescher Markt
JuSTIzVOLLzuGSAnSTALT HAKenFeLde
Niederneuendorfer Allee 140-150 *
13587 Berlin-Spandau
Bus 136 Bürgerablage
Dortustraße 17 * 14467 Potsdam
T: 0331.2800-452 / -511
Mail: info@wist-derliteraturladen.de
www.wist-derliteraturladen.de
Hbf Potsdam / Tram 96 Viereckremise /
Bus 610 Marktplatz
Kantstraße 152 * 10623 Berlin
T: 030.313 80 52
Mail: office@parisbar.net
U1 Uhlandstraße
BerLIner PHILHArMOnIe
Herbert-von-Karajan-Str. 1 * 10785 Berlin
T: 030.25 48 80
www.berliner-philharmoniker.de
S1 S2 S25 S26 U2 Potsd. Pl./ Bus 200 M48
PHILIPP-ScHAeFFer-BIBLIOTHeK /
KInderBIBLIOTHeK
Brunnenstraße 181 * 10119 Berlin
T: 030.20 09 24 44 22
U8 Rosenthaler Platz / Bus 240
POdeWIL’ScHeS PALAIS
Klosterstraße 68-70 * 10179 Berlin
T: 030.247 49-6
S5 S9 S7 U8 U2 Alexanderplatz,
Jannowitzbrücke oder Klosterstraße
JuGendKuLTurzenTruM PuMPe
Lützowstraße 42 * 10785 Berlin
T: 030.26 48 48 30
www.jugendkulturzentrumpumpe.de
U1 Kurfürstenstr. oder Nollendorfplatz
ScHAuBude BerLIn
Greifswalder Straße 81-84 * 10405 Berlin
Tel: 030.4 23 43 14
www.schaubude-berlin.de
S41 S42 S46 Greifswalder Straße
ScHILLer-THeATer-WerKSTATT
deS GrIPS THeATerS
Bismarkstraße 110 * 10625 Berlin
T: 030.39 74 74 77
U2 Ernst-Reuter-Platz
STAATLIcHe MuSeen zu BerLIn, MuSeuM dAHLeM/KunST und KuLTuren der WeLT:
* eTHnOLOGIScHeS MuSeuM,
* MuSeuM Für ASIATIScHe KunST
Lansstraße 8 * 14195 Berlin
www.smb.spk-berlin.de/smb
U3 Dahlem Dorf / Bus X11
STAATLIcHe MuSeen zu BerLIn *
GeMäLdeGALerIe
Kulturforum Potsdamer Platz, Eingang:
Matthäikirchplatz * 10785 Berlin
T: 030.266-2951
www.smb.spk-berlin.de/smb
U2 S1 S2 S25 Potsd. Platz / Bus M48, 200
STAdTBIBLIOTHeK neuKöLLn „HeLene-nATHAn“
Karl-Marx-Straße 66 * 12043 Berlin
(in den Neukölln Arcaden, Eingang
Karl-Marx-Str., Post, Fahrstuhl bis
Parkdeck 4) * U7 Rathaus Neukölln
THeATer An der PArKAue
Junges Staatstheater Berlin
Parkaue 29 * 10367 Berlin
T: 030.55 77 52 0 * www.parkaue.de
S 41 S42 S46 S8 S85 U5 Frankfurter Allee
VILLA OPPenHeIM
Schloßstraße 55 * 14059 Berlin
T: 030.9029 24151
www.villaoppenheim.de
U2 Sophie-Charlotte-Platz
WeInMeISTerHAuS
Weinmeisterstraße 15 * 10178 Berlin
T: 030.28 52 92 -29
www.weinmeisterhaus.de
U8 Weinmeisterstraße
WerKSTATT der KuLTuren
Wissmannstraße 32 * 12049 Berlin
T: 030.60 97 70-0
werkstatt.kulturen@t-online.de
www.werkstatt-der-kulturen.de
U7 U8 Hermannplatz
autoren
Péter Esterházy, geb. 1950 in
Bu­da­pest, wurde mit der postmodernen Familienchronik »Harmonia Cælestis« (2000) international
bekannt. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Kossuth-Preis
und der Friedenspreis des deutschen Buchhandels.
S. 23
Ü: Terézia Mora
S. 35
Ü: Rainer G. Schmidt
Hans Christoph Buch, geb. 1944
in Wetzlar, ist Romanautor und
Reporter, Erzähler und Essayist.
Er veröffentlichte zuletzt Reportagen über Afrika (2006), eine Er­zählung, die in Kuba spielt (2007)
und Essays über Lateinamerika
(2008).
S. 12, 20, 36
Sherko Fatah, geb. 1964 in OstBerlin, ist Autor von 4 Romanen.
Sein Debüt »Im Grenzland« wurde
mit dem aspekte-Literaturpreis
ausgezeichnet. Sein neuestes
Werk, »Das dunkle Schiff« (2008),
wurde für den Preis der Leipziger
Buchmesse 2008 nominiert.
S. 33
Maryse Condé, geb. 1937 in
Guadeloupe, studierte in Paris
und unterrichtete in Afrika, Frankreich sowie den USA. Wichtigstes
Sujet ihrer vielfach ausgezeichneten literarischen und wisseschaftlichen Werke ist die kulturelle
Identität.
S. 12
Ü: Nathalie Mälzer-Semlinger
Jon Fosse, geb. 1959 im norwegischen Haugesund, gehört zu den
international meistgespielten
Büh­nenautoren und wurde u.a.
mit dem Theaterpreis Nestroy
ausgezeichnet. Er veröffentlichte
auch Romane, Essay- und Lyrikbände sowie Kinderbücher.
S. 27
Ü: Hinrich Schmidt-Henkel
S. 39
Tschingis Abdullajew, geb. 1959
in Baku, Aserbaidschan, ist Autor
von zahlreichen Agenten- und
Detektivromanen, die in seiner
Heimat Millionenauflagen erreichen. Der promovierte Jurist ist
seit 1992 Vize-Präsident des
P.E.N. International.
S. 33
Edmundo Desnoes, 1930 in Ha­vanna geboren, arbeitete als
Schriftsteller und Redakteur auf
Kuba, bis er 1979 in die USA
emigrierte. Der Autor wurde mit
dem Roman »Memorias del
subdesarrollo« (1962) bekannt.
Heute lebt er in New York.
S. 35
Ü: Gisbert Haefs
Amitav Ghosh, geb. 1956 in
Kalkutta, veröffentlichte fünf
Romane, darunter »Der Glaspalast« (2000) sowie zahlreiche
essayhafte Reportagen. Zu
seinen Preisen zählen der Prix
Médicis Etranger und der Sahitya
Akademi Award.
S. 18
Ü: Barbara Heller und
Rudolf Hermstein
Tim Liardet
Natalka Sniadanko
Laila Lalami
Ulrich Peltzer
Ulrich Peltzer, geb. 1956 in Krefeld, veröffentlichte vier Romane
und eine Erzählung, die in Berlin
und New York spielen. Er wurde
u.a. mit dem Bremer Literaturpreis sowie zweimal mit dem
Berliner Literaturpreis ausgezeichnet.
Lucette ter Borg
kaleidoskop
Tschingis Abdullajew
milton HATOUM
Don Paterson
Helon Habila
Dinaw Mengestu
Wassyl Machno
S. 13, 19
Ü: Jürgen Brôcan
S. 33, 36
Ü: Christiane Wagler
Adriaan van Dis
S. 37
Ü: Matthias Strobel, Elke Wehr
Marina Warner, geb. 1946 in
London, ist eine vielfach ausgezeichnete Romanautorin, Erzählerin, Kulturwissenschaftlerin,
Mythenforscherin und Professorin
für Literatur in Essex. Ihr letztes
Werk, »Phantasmagoria«, wurde
2006 veröffentlicht.
Die Gedichte des Lyrikers, Übersetzers, Musikers und Verlagsredakteurs Don Paterson, geb.
1963 im schottischen Dundee,
erschienen in bislang vier Bänden
und wurden größtenteils ins
Deutsche übersetzt. Der Autor
wurde zweimal mit dem T.S. Eliot
Prize ausgezeichnet.
edmundo desnoes
Alfredo Bryce Echenique, geb. in
Lima 1939, ist Autor von fast zwan­zig Romanen und Erzählbänden.
Sein erster Roman »Eine Welt für
Julius« (1970) zählt heute zu den
Klassikern der lateinamerikanischen Literatur.
Marina Warner
S. 34, 36
Ü: Thomas Brückner
S. 39
Ü: Volker Oldenburg
S. 29
Ü: Karin von Schweder-Schreiner
Laila Lalami, 1968 in Algerien
geboren und dort aufgewachsen,
lebt in den USA. Sie debütierte
mit dem Erzählband »Hope and
other Dangerous Pursuits« (2005)
und veröffentlichte Artikel zu kul­turellen und politischen Themen.
Georgi Gospodinov
S. 14
Ivan Vladislavić, geb. 1957 in
Pretoria, ist Autor, Lektor und
Herausgeber von Werken zu
zeitgenössischer Kunst und
Architektur. 2007 wurde er für
»Johannesburg. Insel aus Zufall«
mit dem Sunday Times Alan
Paton Award ausgezeichnet.
Dinaw Mengestu, geb. 1978 in
Addis Abeba, wuchs in den
Vereinigten Staaten auf. Sein
Romandebüt »Zum Wiedersehen
der Sterne« (2007) wurde mit
Preisen in den USA, England und
Frankreich ausgezeichnet.
Milton Hatoum, geb. 1952 in Ma­­naus, ist Schriftsteller, Journalist
und Übersetzer und lebt der­­zeit in
São Paulo. Er erhielt zweimal den
Jabuti-Literaturpreis, u.a. für »Brief
aus Manaus« (2002) sowie den
Prêmio Portugal Telecom de
Li­te­ratura.
Amitav Ghosh
Die Dramaturgin, Regisseurin und
Schriftstellerin Jenny Erpenbeck,
geb. 1967 in Ost-Berlin, wurde u.a.
mit dem Ingeborg-BachmannPreis, dem Heimito-von-Doderer
Literaturpreis und dem Solothurner Literaturpreis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet.
S. 23
Ü: Thomas Reck
S. 26, 28, 33
Ü: Christiane Wagler
Maryse CondE
S. 61
Die Gedichtbände von Wassyl
Machno, geb. 1964, sind ein
Zeugnis des Wandels in der
postsowjetischen Ukraine, die
sich der Globalisierung öffnet.
Der Dichter veröffentlichte auch
Lyrikübersetzungen, Anthologien
und Essays. Er lebt in New York.
Helon Habila, geb. 1967 in Nigeria, wurde mit dem Caine Prize for
African Literature ausgezeichnet.
Er veröffentlichte zwei Romane
– zuletzt »Measuring Time« (2007)
– und gab mehrere Anthologien
heraus. Derzeit lehrt er in Virginia,
USA.
Jon Fosse
Christoph D. Brumme, geb. 1962
in Werningerode, ist Autor von
vier Romanen – darunter »No«
(1994) –, von Essays und dem
Bericht einer Fahrradreise von
Berlin nach Saratow an der
Wol­ga, der 2009 erscheint.
S. 23
Ü: Georg Aescht
Hans Christoph Buch
S. 23
Ü: Maria Csollány
Der Konzeptkünstler Ion Gri­go­
res­cu, geb. 1945 in Bukarest,
wid­met sich mit avantgardistischen Mitteln der Selbst-Befragung und Selbst­re­flexion und
thematisiert Politik und Leiblichkeit. Seit der Revolu­tion von 1989
ist er auch auf zahl­reichen internationalen Ausstellungen vertreten.
sherko fatah
Mihály Víg, geb. 1957 in Budapest, ist Gründer der Band »Balaton«, arbeitete als Filmkomponist
vor allem für den Regisseur Béla
Tarr und veröffentlichte die Gedichte und Kurzgeschichten
»Versek és novellák«. Er ist Ritter
der Republik Ungarn.
Ivan Vladislavić
S. 38
alfredo bryce echenique
Irina Liebmann, geb. 1943 in
Moskau, vereint in ihren Repor­
tagen, Theaterstücken und lyrischen Texten dokumentarische
Genauigkeit mit impressionistischer Unmittelbarkeit. Im Zentrum steht dabei häufig Berlin.
PEter EsterhAzy
jennY Erpenbeck
086
christoph d. brumme
Mihály Víg
Irina Liebmann
literaturen
der welt
Ion Gri­go­res­cu
{kurzbiografien}
Tim Liardet, geb. in London, veröffentlichte fünf mehrfach ausgezeichnete Lyrikbände. »The Blood
Choir« (2006) entstand aus seinen
Erfahrungen als Poetik-Dozent in
Europas zweitgrößter Justizvollzugsanstalt für junge Straftäter.
S. 13
Ü: Rainer G. Schmidt
Natalka Sniadanko, geb. 1973 in
Lemberg, ist Schriftstellerin,
Journalistin und Übersetzerin aus
dem Deutschen und Polnischen.
Ihr erster Roman, »Sammlung der
Leidenschaften« (2004), gilt in der
Ukraine als Kultbuch.
S. 28, 34, 58
Ü: Anja Lutter
Lucette ter Borg, geb. 1962 in
Amsterdam, ist Chefredakteurin
für Kunst und Kultur bei der
Wochenzeitung »Vrij Nederland«.
2005 wurde sie für ihr Romandebüt »Das Geschenk aus Berlin«
mit dem Geertjan-LubberhuizenPreis ausgezeichnet.
S. 38
Ü: Judith Dörries
Der preisgekrönte Schriftsteller,
Journalist und Fernsehmoderator
Adriaan van Dis, 1946 in Bergen
geboren, thematisiert häufig
Asien und Indien sowie das
Problem der Identität und seine
Wurzeln in der Kolonie Niederländisch-Indien.
S. 38
Ü: Marlene Müller-Haas
Georgi Gospodinov, geb. 1968 in
Jambol, ist einer der bekanntes­
ten Vertreter der jungen bulgarischen Dichtergeneration. Mit
seinem Romandebüt, »Natürlicher
Roman« (1999), wurde er einem
internationalen Publikum bekannt.
S. 23
Ü: Uwe Kolbe, Elisabeth Messner,
Alexander Sitzmann
autoren
S. 30, 34
Ü: Betty Wahl, Tina Flecken
Der Lyriker, Literaturkritiker und
Übersetzer Tang, Xiaodu, geb.
1954 in Yizheng, Jiangsu, ist ein
Förderer und Vermittler von
Avantguardedichtung in China.
1987 gab er die Anthologie »Eine
Auswahl zeitgenössischer experimenteller Dichtung in China«
heraus.
S. 34, 37
Ü: Gao Hong, Wolfgang Kubin
Der Schriftsteller Ingo Schulze,
geb. 1962 in Dresden, wurde
durch »Simple Storys. Ein Roman
aus der ostdeutschen Provinz«
(1998) international bekannt.
Zuletzt wurde er mit dem Premio
Grinzane Cavour (2008) ausgezeichnet.
S. 26, 41
S. 23
S. 26, 30, 35
Ü: Giovanni und Ditte Bandini
Meir Shalev, geb. 1948 im Kibbuz
Nahalal, ist Autor von preisgekrön­
ten Romanen sowie Kinder- und
Sachbüchern. Zudem schreibt er
eine bekannte satirische Kolumne
in der Tageszeitung »Jedioth
Acha­ranoth«.
S. 39
Ü: Ruth Achlama
Jáchym Topol, geb. 1962 in Prag,
schrieb zunächst Songtexte für
die legendäre Rockband »Psí
vojáci«, veröffentlichte in Samisdat-Literaturmagazinen und ar­beitete später als Journalist. Seit
dem Roman »Die Schwester«
(1994) gilt er als Kultautor.
S. 19
Ü: Eva Profousova
S. 23
Marie NDiaye, geb. 1967 in Pithiviers, veröffentlichte als 17jährige
den ersten ihrer preisgekrönten
Romane. Sie ist die zweite Dramatikerin, die mit einem Stück im
Repertoire der Comédie Française vertreten ist. Die Autorin lebt in
Berlin.
S. 33, 40
Ü: Claudia Kalscheuer
Owen Sheers, geb. 1974 auf den
Fidschiinseln, wuchs in South
Wales auf. Der Lyriker, Romanautor und Journalist erhielt u.a. den
Eric Gregory Award (1999), den
Arts Council of Wales’ Book of
the Year Award (2000) und den
Somerset Maugham Award
(2005).
S. 33, 34
Der Schriftsteller, Übersetzer und
Verleger Ilija Trojanow, 1965 in
So­fia geboren, ist vor allem für
seine Reportagen und Romane
bekannt. Zu seinen Auszeichnungen zählen der Adelbert-von-Cha­
misso-Preis und der Preis der
Leipziger Buchmesse.
S. 13, 26, 28
Michael kleeberg
Gilles Leroy
Ha Jin
Michael Lentz
Michael Lentz, geb. 1964, bewegt
sich in verschiedensten Genres
und ist besonders als Text-Performer bekannt. 2001 gewann er den
Ingeborg-Bachmann-Preis. Er ist
Professor für Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.
Ouyang Jianghe
Kiran Nagarkar, geb. 1942 in
Bom­bay, gehört zu den bekanntes­
ten indischen Schriftstellern und
wurde mit dem Sahitya Akademi
Award ausgezeichnet. »Gottes
kleiner Krieger« (2006) ist der
letzte seiner vier Romane.
Marie NDiaye
Nora Iuga
Rattawut
Lapcharoensap
Christian Hawkey
Nancy Huston
László
Krasznahorkai
Uwe Timm, geb. 1940 in Hamburg,
brilliert in verschiedenen Genres.
Er schrieb den Roman »Rot« (2001)
über die 68er-Bewegung, das Dre­buch zur »Bubi Scholz Story«
(1998) und das Kin­derbuch »Renn­schwein Rudi Rüssel« (1989).
Kiran Nagarkar
S. 34
Ü: Birgit Hildebrand
S. 33, 34
Ü: Ingo Herzke
S. 40
Steinunn
Sigurðardóttir
S. 38
Die 1966 in Athen geborene Schrift­
stellerin Amanda Michalopoulou
entdeckt mit scharfem Blick all­­tägliche Szenarien, die surrealistisch pointiert oft die Welt der
Literatur darstellen. Sie war
Stipendiatin des DAAD und des
Literarischen Colloquiums in
Berlin.
Rattawut Lapcharoensap, geb.
1979 in Chicago, wuchs in Bangkok auf. Sein Erzähldebüt »Sightseeing« (2005) erschien in elf Län­dern und wurde mit einhelliger
Be­geisterung aufgenommen.
owen sheers
Peter Schneider, geb. 1940 in
Lübeck, war einer der Wortführer
der 68er-Bewegung. In seinen
Texten verbindet er häufig Politik
und Literatur, so auch in seiner
Erzählung »Lenz« (1973). Zuletzt
erschien die autobiografische
Chronik »Rebellion und Wahn«
(2008).
S. 14, 23
Ü: Hans Skirecki
S. 23
Ü: Nora Iuga und Ernest Wichner
Ha Jin, geb. 1956 in Jinzhou, lebt
seit 1985 in den USA, wo er Eng­lische Literatur unterrichtet. Mehrere seiner Werke wurden ins
Deutsche übersetzt. Für »Kriegspack« (2004) erhielt er zum zweiten Mal den PEN/Faulkner Award.
Richard wagner
Sjón
088
Sjón, geb. 1962 in Reykjavík, wur­de für seinen Roman »Schattenfuchs« (2003) mit dem Literaturpreis des Nordischen Rates aus­gezeichnet. Der vielseitige und
produktive Künstler ist auch für
seine Songtexte bekannt, die er
u.a. für Björk schrieb.
S. 36
Ü: Eva-Maria Wagner
László Krasznahorkai, geb. 1954
im ungarischen Gyula, ist Träger
des Kossuth-Preises. Verschiedene seiner Romane, darunter »Satanstango« (1985) und »Melancho­
lie des Widerstandes« (1992), wurden von Béla Tarr verfilmt.
Nora Iuga, geb. 1931, etablierte
sich mit surrealistischen Versen
um Körperlichkeit, Sehnsüchte
und Begierden als wichtige Stim­me der rumänischen Lyrik. Neben
zahlreichen nationalen Preisen
wurde sie auch mit dem Friedrich-Gundolf-Preis ausgezeichnet.
Ilija Trojanow
S. 40
Ü: Hanni Ehlers
Dacia Maraini, geb. 1936 in Flo­renz, verfasste erfolgreiche und
preisgekrönte Romane – zuletzt
»Gefrorene Träume« (2006) – sowie Theaterstücke, Artikel, Essays, Kurzgeschichten, Drehbücher und Gedichte.
S. 12, 15, 18
Ü: Uli Aumüller, Claudia Steinitz
meir shalev
Connie Palmen, geb. 1955 im
holländischen Sint Odiliënberg,
erkundet in ihren Romanen,
da­runter »Die Gesetze« (1991)
und zuletzt »Luzifer« (2007),
seelische Abgründe und Gesetzmäßigkeiten.
S. 13, 27
Ü: Barbara Antkowiak, Tobias
Burghardt, Zlatko Krasni, Reiner
Kunze, Hans-Joachim Lanksch
Nancy Huston, geb. 1953 in Kana­da, lebt seit 1977 in Paris.
Neben ihren Romanen verfasste
sie Sachbücher, Kinderbücher
und Theaterstücke. Ihr wurde vier
Mal die Ehrendoktorwürde verliehen, zuletzt von der Universität
von Liège.
Jáchym Topol
S. 26
Ü: Thomas Brückner
Zlatko Krasni, geb. 1951, veröffentlichte preisgekrönte Gedichtbände und Essays. Er prägte die
Auslandsbeziehungen des serbischen Schriftstellerverbands und
ist als Übersetzer und Herausgeber ein einflussreicher Vermittler
deutschsprachiger Literatur.
amanda
michalopoulou
Jamal Mahjoub, 1960 in London
geboren, lebt nach Jahren im dä­ni­
schen Aarhus nun in Barcelona –
in seinen Büchern sind seine af­rikanischen Wurzeln stets ge­gen­
wärtig. Sein dritter ins Deutsche
übersetzte Roman ist »Die Beweg­
lichkeit der Breitengrade« (2006).
S. 13
Ü: Steffen Popp, Uljana Wolf
ingo schulze
S. 42
Christian Hawkey, geb. 1969, veröffentlichte bislang zwei viel gelob­
te und ausgezeichnete Gedichtbände in der Tradition des amerikanischen Surrealismus. Zuletzt
erschien der Sammelband »Reisen in Ziegengeschwindigkeit«
(2008) in deutscher Übersetzung.
Uwe Timm
Ausgezeichnet mit dem
Georg-Dehio-Buchpreis 2008
Zlatko Krasni
Andreas Kossert, geb. 1970 in
Hann. Münden, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen
Historischen Institut in Warschau.
Er veröffentlichte Darstellungen
über die Masuren und die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945.
Dacia Maraini
S. 13, 42
Ü: Leila Chammaa
Peter Schneider
Qassim Haddad, geb. 1948 in
Bahrain, gründete u.a. die erste
Schriftstellervereinigung im ara­bischen Raum und das wichtigste
Internetforum für arabische Lyrik,
www.jehat.com. Für seine Gedich­­
te wurde er mit dem SultanOwais-Preis geehrt.
Tang Xiaodu
connie palmen
jamal mahjoub
andreas kossert
Qassim Haddad
{kurzbiografien}
Michael Kleeberg, geb. 1959 in
Stuttgart, ist Schriftsteller und
Übersetzer. Sein preisgekröntes
Werk widmet sich vor allem dem
Zusammenhang von persönlicher
Geschichte und Zeitgeschichte.
2008 war Kleeberg Stadtschreiber
in Mainz.
S. 13
Gilles Leroy, geb. 1958 in Bagneux, wurde für seinen zwölften
Roman, »Alabama Song« (2007),
mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Die fiktionale Autobiografie widmet sich der skandalumwitterten Schriftstellergattin
Zelda Fitzgerald.
S. 18
Ü: Xenia Osthelder
Ouyang, Jianghe, geb. 1956 in
Louzhou, Sichuan, schreibt neben
Gedichten auch Essays zu Musik,
Literatur und Ästhetik. Er gehört
zu den sogenannten »Fünf Meistern aus Sichuan«. In Deutschland erschien 1997 sein Gedichtband »Dem Dichter des Lebens«.
S. 34, 37
Ü: Gao Hong, Wolfgang Kubin
Steinunn Sigurðardóttir, geb. 1950
in Reykjavík, ist besonders für
ihre Romane bekannt, in denen
sie vielschichtige Frauenfiguren
und moderne isländische Lebenswelten darstellt. Sie wurde u.a.
mit dem Isländische Literaturpreis
ausgezeichnet.
S. 14, 18
Ü: Coletta Bürling
Der Lyriker, Romancier und Essay­
ist Richard Wagner, geb. 1952 in
Lowrin, war Mitglied der »Aktions­
gruppe Banat« und lebt seit 1987
in Berlin. Themen seiner preisgekrönten Werke sind u.a. der Bal­
kan, die Rumäniendeutschen und
das wiedervereinigte Deutschland.
Ausgezeichnet mit dem
Georg-Dehio-Buchpreis 2008
S. 42
autoren
S. 28, 30
Ü: Hartmut Fähndrich
Einar Turkowski, geb. 1972 in
Kiel, verblüffte seine Prüfungskommission mit der außerordentlichen Qualität seiner Diplomarbeit. 2007 wurde sein Bilderbuch
»Es war finster und merkwürdig
still« (2005) mit dem Grand Prix
der BIB Bratislava ausgezeichnet.
S. 57, 58, 59, 61
Der simbabwische Lyriker Chirikure Chirikure, geb. 1962, gehört
zu den bekanntesten Vertretern
der literarischen Szene seines
Landes. Er trägt seine satirischen
Verse oft in Begleitung der Mbira
(Kalimba) vor, dem traditionellen
Instrument der Shona.
S. 18, 26
Ü: Klaus Berr
S. 50, 52, 53, 54, 55, 57
Ü: Marianne Gareis
Nahoko Uehashi, 1962 in Tokio geboren und Professorin für Anthropologie, gilt seit Erscheinen des
ersten Bandes ihres mehrteiligen
Moribito-Epos, »Seirei no Moribito« (1996), als eine der großen
Stimmen fantastischer Literatur
im asiatischen Sprachraum.
S. 50, 51, 52, 53, 54
Ü: Alexandra Klepper,
Dorothea Überall
Amma Darko, geb. 1956 in Zentral­
ghana, schrieb als Asylsuchen­de in
Deutschland den ersten ihrer sechs
Romane über Facetten der moder­
nen ghanaischen Gesellschaft.
Die Autorin wurde mit dem Ghana
Book Award ausgezeichnet. Sie
lebt in Accra.
S. 12, 52
Ü: Kirsten Esser
Piet Grobler, geb. 1959 in Nystroom, Provinz Limpopo, gilt als der
wichtigste Bilderbuchkünstler
Südafrikas. Zu seinen über siebzig Werken gehören u.a. »Carnival
of the Animals« (1998) und das
auch in Deutschland erschienene
»Vogel-ABC« (2005).
S. 54, 55, 56, 57, 59
Ü: Uwe-Michael Gutzschhahn
Meg Rosoff, 1956 in Boston geboren, legte mit ihrem preisgekrönten Roman »So lebe ich jetzt«
2005 ihr fulminantes Debüt vor
und hat bereits mit ihren ersten
drei Jugendromanen einen neuen
Standard in der Literatur für junge
Erwachsene gesetzt.
S. 55, 57, 60
Ü: Brigitte Jakobeit
Anne-Laure Bondoux
Stian Hole
Malorie Blackman
Piet Grobler
John Green
S. 55, 58, 59
Ü: Christa Prummer Lehmair,
Sonja Schuhmacher
Veronika RotfuSS
S. 55, 57, 61
Ü: Nicola Bardola
Xosé A. Neira Cruz, zweifacher
Preisträger des Barco de Vapor,
wurde 1968 in Santiago de Compostela geboren. Seit 1989 veröffentlichte er zahlreiche Bilderbücher, Kinder- und Jugendromane
sowie Theaterstücke und ist als
Dozent und Übersetzer tätig.
Meg Rosoff
Die Journalistin, Übersetzerin und
Lektorin Beatrice Masini wurde
1962 in Mailand geboren. Mit
mehr als vierzig Erstlesebüchern,
Erzählungen, Bilderbüchern und
Romanen für junge Leser gehört
sie zu den wichtigsten Kinderbuchautorinnen Italiens.
S. 55, 59, 60, 61
Ü: Sophie Zeitz
Malorie Blackman, 1962 in London geboren, ist die erste
schwarze Autorin, die in Großbritannien über eine Million Bücher
verkaufte. In ihrer Jugendbuchserie »Noughts & Crosses« (2001ff)
thematisiert sie eindrucksvoll
Themen wie Liebe, Rassismus
und Gewalt.
Anne-Laure Bondoux wurde 1971
in Bois-Colombes geboren. Zu
ihrem vielseitigen Werk gehört
das Science-Fiction-Buch »Linus
in der Stufenwelt« (2001), ihr
Abenteuerroman »Malva« (2004)
sowie das hoch gelobte Werk »La
vie comme elle vient« (2004).
S. 50, 51, 52, 54
Ü: Christiane Thielman,
Silvia Schröer
Dem Bilderbuchautor und -illustrator Stian Hole, 1969 im norwegischen Hokksund geboren,
gelang mit »Garmanns sommer«
(2006) eine meisterliche digitale
Collage, in der er Fotos, Zeichnungen und Texturen zu einer
poetischen Komposition zusammenfügt.
S. 57, 59, 60
Ü: Ina Kronenberger
Veronika Rotfuß wurde 1980 in
Pforzheim geboren und heute lebt
als Schauspielerin und Autorin in
München. 2006 gewann sie mit
einer Kurzgeschichte den »Hinzund Kuntz-Schreibwettbewerb«.
Im Sommer 2008 erschien mit
»Mücke im März« ihr erster Roman.
S. 58, 59
Mats Wahl, 1945 auf der Insel
Gotland geboren, zählt zu den
bedeutendsten Jugendbuchautoren Schwedens. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die
Jugendkrimi-Reihe um Kommissar Fors, die mit dem preisgekrönten Roman »Der Unsichtbare« (2000) begann.
S. 57, 59
Ü: Angelika Kutsch
Fatou Diome, geb. 1968 in Senegal, lebt seit 1994 in Frankreich.
Ihr erster Roman, »Der Bauch des
Ozeans« (2003) wurde mit dem
LiBeraturpreis, dem Prix des Hé­misphères Chantal Lapicque und
dem Jugendbuchpreis der Jury
der jungen Leser ausgezeichnet.
S. 23, 26
Ü: Brigitte Große
Kossi Efoui
Alaa al-Aswani, geb. 1957 in Kairo,
ist Schriftsteller, Redakteur und
Zahnarzt. Sein Bestseller »Der
Jakubijân-Bau« (2002) war auch
als Film erfolgreich. Der Autor
wurde mit internationalen Preisen
ausgezeichnet.
S. 50, 51, 52
Ü: Tobias Scheffel, Sabine Grebing
Der Preisträger des Michael L.
Printz Awards, John Green, wurde
1977 in Indianapolis, USA, geboren und gehört seit seinem Debüt
mit dem Roman »Eine wie Ala­ska« (2005) zu den Aufsehen er­­­
regenden neuen Stimmen der
englischsprachigen Jugendliteratur.
Mats Wahl
S. 13, 50, 51, 52, 54
Timothée de Fombelle wurde
1973 in Paris geboren. In dem
Abenteuerroman »Tobie Lolness:
Ein Leben in der Schwebe« (2006),
seinem gefeierten Debüt als Kin­derbuchautor, lässt er eine faszinierende Miniaturwelt auf einer
prächtigen Eiche lebendig werden.
Fatou Diome
Thé Tjong-Khing, der 1933 in Indonesien geboren wurde und 1956
in die Niederlande kam, nimmt
mit mehr als 150 Werken, darunter sein gefeiertes Bilderbuch
»Die Torte ist weg« (2004), einen
bedeutenden Platz in der Illustrationskunst ein.
S. 34, 37
Ü: Gao Hong, Wolfgang Kubin
Xosé A. Neira Cruz
S. 50, 51, 52, 53, 54
Ü: Mirjam Pressler, Rolf Erdorf
Timothée
de Fombelle
Xi Chuan
Alaa al-Aswani
090
FOKUS AFRIKA
Ted van Lieshout, 1955 im niederländischen Eindhoven geboren,
ist Grafiker, Dichter und Autor von
Bilderbüchern, Gedichtbänden,
Romanen, Hörspielen und Theaterstücken. Zu seinen Werken gehört der vielfach übersetzte Jugendroman »Bruder« (1996).
int. KINDERund JUGENDLITERATUR
Nahoko Uehashi
S. 50, 54, 55, 59, 60
Ü: Jutta Himmelreich
S. 36, 61
Zhai, Yongming, geb. 1955 in
Chengdu, Sichuan, gehört zu den
wichtigen zeitgenössischen
Dichterinnen Chinas. In Deutschland wurde 2004 ihre Gedichtsammlung »Kaffeehauslieder«
veröffentlicht. Sie betreibt das
Künstlercafe »Weiße Nächte« in
Chengdu.
Amma Darko
Der Illustrator Farshid Shafiee,
geb. 1969 in Teheran, gehört zu
den renommiertesten Bilderbuchkünstlern des Iran. In seinen eindrucksvollen Illustrationen treffen
Impulse moderner Ästhetik auf
die Bildtraditionen des mittleren
Ostens.
Wolf Erlbruch, geb. 1948 in Wup­
pertal, ist Professor für Illustration, Preisträger des Hans-Christian-Andersen-Awards und Bilderbuchkünstler von internationalem
Rang. Sein Werk »Ente, Tod und
Tulpe« ist für den Deutschen
Jugendliteraturpreis 2008 nominiert.
Beatrice Masini
S. 30, 57, 58, 59, 61
S. 34, 37
Ü: Gao Hong, Wolfgang Kubin
Einar Turkowski
Joseph Lemasolai Lekuton, Angehöriger eines Ariaal-Clans, einer Gruppe der berühmten Massai, ist Autor und Politiker. Mit
seiner autobiographischen Erzählung »Facing the Lion« (2003)
gewährt er Einblicke in die faszinierende Kultur der Massai.
Xi, Chuan, geb. 1963 in Xuzhou,
Jiangsu, ist Lyriker, Dozent für
Eng­lisch und Klassische Chinesische Literatur, Redakteur, Dramatiker und Übersetzer. Der Band
»Die Diskurse des Adlers«, mit
Gedichten und poetischer Prosa,
erschien 2004 in deutscher
Übersetzung.
Chirikure Chirikure
Farshid Shafiee
Joseph Lemasolai
Lekuton
S. 51, 53
Ü: Jakob Rath
Wolf Erlbruch
Viktor Canosinaj
Viktor Canosinaj, geb. 1960 in
Vlora, war Lehrer, Journalist und
Redakteur, bevor er zu einem der
populärsten Kinder- und Jugendbuchautoren Albaniens avancierte. In seinen Werken setzt er sich
mit den sozialen Problemen seines Heimatlandes auseinander.
Ted van Lieshout
S. 15, 26, 40
Ü: Peter Torberg
Thé Tjong-Khing
Eliot Weinberger
Eliot Weinberger, geb. 1949 in
New York, ist für seine Essays
bekannt, die in über dreißig Spra­
chen übersetzt wurden und ein
weites Themenspektrum umfassen. Vielfach ausgezeichnet, ist er
zudem als Herausgeber und
Übersetzer aktiv.
Zhai Yongming
{kurzbiografien}
Kossi Efoui, geb. 1962 in Togo,
lebt in Frankreich. Er schrieb
preis­gekrönte Theaterstücke,
Erzählungen und zwei Romane.
Der letzte, »La Fabrique de cérémonies« (2001), handelt von der
Weigerung eines afrikanischen
Journalisten, sein Land als Klischee darzustellen.
S. 18
Ü: Doris Eibl
autoren
Uazuvara Ewald Katjivena wurde
1941 in Namibia geboren. Als Mit­glied der oppositionellen SWAPO
lebte er 26 Jahre lang im Exil und
studierte in Berlin. Später war er
Programmdirektor des Namibischen Rundfunks. Heute lebt er
als freier Publizist in Norwegen.
S. 20
S. 38
Die Journalistin und Dozentin
Neclá Kelek, geb. 1957 in Istanbul, promovierte mit einer Untersuchung über die »heranwachsende Frau im Islam«. Sie wurde
u.a. mit dem Geschwister-SchollPreis und dem Corine-Sachbuchpreis ausgezeichnet.
S. 27
Gonzalo Fernández Parilla ist seit
1995 Herausgeber der Übersetzersammlung arabischer Autobiografien »Memorias del Mediterráneo«. Er arbeitete als Übersetzer
für die UN und war Direktor der
Übersetzerschule der Universidad
de Castilla-La Mancha in Toledo.
S. 26
Der Jurist und Rechtsanwalt a.D.
Daniel Kempken ist Leiter des
Referats Grundsätze und politische Planung des Bundesministeriums für Zusammenarbeit. Er
ist seit 1989 in der Entwicklungspolitik tätig, u.a. in Afrika und
Lateinamerika.
S. 18
S. 28, 30, 34
Bora Cosić, geb. 1932 in Zagreb,
lebte ab 1937 in Belgrad, ab 1992
im kroatischen Rovinj und seit
1995 in Berlin. 2002 wurde der
Romanautor und Dichter mit dem
Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet.
S. 13
Elisabeth Hack, geb. 1960 in Ka­merun, war als Krankenschwester
und Kauffrau tätig, bevor sie sich
im Jahr 2000 in Deutschland
niederließ. Hier engagierte sie
sich in der »Flüchtlingsinitiative
Brandenburg«. Seit 2003 ist sie
Vorsitzende von »Perspektive für
Kinder«.
S. 26
Die Schriftstellerin, Dozentin und
Psychologin Grada Kilomba
stammt aus São Tomé und Príncipe sowie Portugal. Sie lehrte an
verschiedenen Universitäten in
Deutschland und Ghana. Ihr
letztes Buch, »Plantation Memories«, erschien 2008.
S. 13, 20, 26
Henrietta Rose-Innes
dieter bachmann
Omar Akbar, geb. 1948 in Kabul,
ist seit 1998 Direktor und Vorstand
der Stiftung Bauhaus Dessau. Der
Architekt und Urbanist war als
Pro­fessor und als Berater für die
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit tätig.
gwynne dyer
S. 38
Ü: Michaela Wunderle
S. 30, 36
Ü: Brigitte Große
Rolf Hosfeld
S. 20
Carolin Emcke, geb. 1967 in Mülheim an der Ruhr, war Redakteurin beim »Spiegel«, für den sie als
Kriegsreporterin berichtete. Ihr
Buch »Von den Kriegen« (2004)
wurde mit dem Förderpreis des
Ernst-Bloch-Preises ausgezeichnet.
Mario Calabresi, geb. 1970 in
Mai­land, lebt als Korrespondent
der Tageszeitung »La Repubblica«
in New York. Sein Buch »Der blaue
Cinquecento: Geschichte meiner
Familie im Schatten des Terrorismus«, ist in Italien ein Bestseller
und wurde vielfach übersetzt.
Elisabeth Hack
Uschi Eid ist Mitglied des Aus­wärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Sprecherin
für Auswärtige Kulturpolitik der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
und Vize-Vorsitzende des Beraterkreises des UN-Generalsekretärs zu Wasser und Sanitärer
Grund­­versorgung.
S. 20
mario calabresi
S. 26, 55
Ü: Regina Keil
Klaus Brückner leitet die Repräsentanz der Gesellschaft für
Technische Zusammenarbeit
(GTZ) in Berlin. Zuvor war er
Leiter des Büros des Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen
und beriet als Programmleiter der
GTZ in Pretoria/Südafrika das
Präsidialamt.
bora cosic
omar akbar
REFLECTIONS
S. 27, 33
Ü: Olaf Schenk
Azouz Begag, 1957 als Sohn eines
algerischen Gastarbeiters bei Lyon
geboren, ist promovierter Wirtschaftswissenschaftler, Journalist
sowie Autor für Kinder und Erwachsene. 2005 bis 2007 war er
französischer Minister für die
Förderung von Chancengleichheit.
Wilfried N’Sondé
Lebogang Mashile
Susan Kiguli
Aminatta Forna
S. 18, 56
Ü: Thomas Brückner
Wilfried N’Sondé wurde 1968 im
Kongo geboren, wuchs in Paris
auf und lebt in Berlin. Bevor sein
Romandebüt »Das Herz der
Leopardenkinder« (2007) erschien, trat er hier als Musiker mit
einer Mischung aus Trash-Rock
und Afro-Punk in Erscheinung.
Geert Mak
S. 40
Folgende Autorinnen und Autoren aus anderen Sparten
treten auch im „Fokus Afrika“ auf: Helon Habila, Laila
Lalami, Dinaw Mengestu, Ivan Vladislavić, Piet Grobler,
Joseph Lemasolai Lekuton, Hans Christoph Buch,
Jamal Mahjoub, Ilija Trojanow, Azouz Begag, Klaus
Brückner, Andreas Eckert, Uschi Eid, Gonzalo Fernandez Parrilla, Elisabeth Hack, Leonie Joubert, Uazuvara
Ewald Katjivena, Daniel Kempken, Grada Kilomba,
Sanusha Naidu, Ndidi Nnoli-Edozien, Rickard F. Sandell, Helmut Strizek, James Shikwati, Ibrahima Thioub,
Joachim Zeller
Die populäre Lyrikerin, Performerin, Schauspielerin, Moderatorin
und Produzentin Lebogang Mashile, geb. 1979, spricht in ihren
Gedichten vom Leben im neuen
Südafrika – und unterlegt ihre
Verse mit Hip-Hop-, House- und
R&B-Klängen.
Grada Kilomba
Die Journalistin Leonie Joubert
schreibt überwiegend über Klimawandel, Biodiversität, Naturkunde
und Wein. Aus Recherchen über
den Klimawandel in ihrem Heimat­land Südafrika erwuchs ihr preisgekrönter Roman »Scorched«
(2006).
S. 18, 26, 33
Ü: Barbara Jung
gonzales fernandez
parilla
S. 20
uschi eid
Andreas Eckert ist seit 2002 Pro­fessor für Neuere Geschichte.
Sein Forschungsschwerpunkt
liegt auf der Geschichte Afrikas
und des Kolonialismus. Er war
Gastprofessor an der Harvard
University und lehrt seit 2007 an
der Humboldt Universität.
Susan Kiguli, geb. 1969 in Uganda, nimmt in ihrem Lyrikdebüt
»The African Saga« (1998) die
afrikanische Tradition mündlichen
Erzählens auf. Sie lehrt an der
Makerere University und ist
Präsidentin der Schriftstellerinnenvereinigung »Femrite«.
Daniel Kempken
S. 28
Der Schriftsteller und Journalist
Binyavanga Wainaina, 1971 in
Kenia geboren, wurde für seine
Kurzgeschichte »Discovering
Home« mit dem Caine Prize for
African Literature ausgezeichnet.
Er ist Gründer des Literaturmagazins »kwani?«
klaus brückner
Die Journalistin Güner Yasemin
Balci, geb. 1975 in Berlin, arbeitet
als Redakteurin für das ZDF-Ma­
ga­zin »Frontal 21« und ist Mitglied
im »Integrationsbeirat« des Landes
Nordrhein-Westfalen. Ihr erster
Roman »Arabboy« erschien 2008.
S. 18, 26, 33
Ü: Sabine Schwenk
carolin emcke
S. 28, 33
Ü: Riek Walther
Die Journalistin und Schriftstellerin Aminatta Forna, geb. 1964 in
Glasgow, wuchs in Sierra Leone
und England auf. 2002 veröffentlichte sie einen Bericht über den
inszenierten Prozess, nach dem
ihr Vater, ein oppositioneller
Politiker, hingerichtet wurde. 2006
folgte ihr erster Roman.
necla kelek
Boualem Sansal, geb. 1948, war
bis zu seine Entlassung ein hoher
Beamter im algerischen Industrieministerium. Als Fünfzigjähriger
debütierte er mit dem vielfach
ausgezeichneten Roman »Der
Schwur der Barbaren« (1999).
Binyavanga Wainaina
S. 13, 14, 15, 33
Ü: A. Tanner
Azouz Begag
Nuruddin Farah, geb. 1945 in
Somalia, thematisiert in seinen
Werken, die in zwanzig Sprachen
übersetzt wurden, die sozialen
und politischen Verhältnisse in
Afrika. Nach über zwei Jahrzehnten im europäischen Exil lebt er
seit 1999 in Südafrika.
Uazuvara Ewald
Katjivena
Leonie Joubert
092
Andreas Eckert
güner yasemin balci
Boualem Sansal
Nuruddin Farah
{kurzbiografien}
Henrietta Rose-Innes, geb. 1971
in Kapstadt, ist die diesjährige
Trä­gerin des Caine Prize for African Writing. In ihren Romanen
und Kurzgeschichten gibt sie
dem Südafrika der Post-Apartheid-Jahre mit der Beschreibung
von Innenwelten eine eigene
Stimme.
S. 26, 37
Ü: Susanne Hartmann-Olpak
Dieter Bachmann, geb. 1940 in
Basel, hat seit 1985 drei Romane
veröffentlicht. Der langjährige
Chefredakteur der Zeitschrift
»Du« und Leiter des Schweizer
Institutes in Rom ist Herausgeber
zahlreicher Anthologien und Sach­bücher.
S. 37
Der kanadische Journalist, Historiker und Nahostexperte Gwynne
Dyer, geb. 1943, lehrte an der Royal
Military Academy Sandhurst, be­vor er mit der Dokumentation
»War« bekannt wurde. Die in 45
Ländern ausgestrahlte Serie
wurde für einen Oscar nominiert.
S. 14
Ü: Andreas Simon dos Santos
Der Journalist Rolf Hosfeld war
Verlagslektor, Redakteur der
Zeitschrift »Merian« und Kulturchef der Wochenzeitung »Die
Woche«. Zuletzt veröffentlichte er
die vierbändige, multimediale
Geschichte »Die Deutschen von
1815 bis heute« sowie eine DDRMonografie.
S. 28
Der Schriftsteller, Essayist und
Journalist Geert Mak wurde 1946
in der Provinz Friesland geboren.
Er gehört nach drei großen Bestsellern zu den wichtigsten Sachbuchautoren der Niederlande. In
diesem Jahr erhielt Mak den Leipziger Buchpreis zur Europäischen
Verständigung.
S. 13, 15, 19
Ü: Marlene Müller-Haas
autoren
S. 37
S. 39
Ü: Christiane Wagler
Céline Robinet alias KaCoSónia,
1977 in Frankreich geboren, ist
Autorin, Slam-Poetin, Übersetzerin und freie Journalistin. Ihre
temperamentvollen und wortgewaltigen Texte sind auch in der
»Blah! Anthologie du Slam« (2007)
vertreten.
S. 37
S. 14
Giovanni Montanaro, geb. 1983 in
Venedig, wurde mit seinem Debütroman »La croce Honninfjord«
(2007) Finalist beim Premio Cal­vino. Er schrieb verschiedene
Stücke fürs Theater und erhielt
eine lobende Erwähnung beim
europäischen Dramaturgiepreis
»Ernesto Calindri«.
S. 40
Ü: Martina Kempter
Claus Ankersen ist als Dichter
und Veranstalter bei zahlreichen
Festivals und lokalen Slams aktiv.
Er ist Mitbegründer der SlamSzene Kopenhagens und initiierte
2003 zum ersten Mal die Organisation von dänischen SlamPoeten in Teams.
S. 37
Steffen Popp, geb. 1978 in Greifswald, veröffentlichte mehrere Ge­dichtbände und den Roman
»Ohrenberg oder der Weg dorthin« (2006). Zusammen mit Uljana
Wolf übersetzte er Gedichte von
Christian Hawkey.
S. 14
Seray Sahiner, geb. 1984 im tür­kischen Bursa, veröffentlichte
2007 die Erzählsammlung »Gelin
Bası«, die beim Yasar-Nabi-NayırPreis mit dem Prädikat »bemerkenswert« ausgezeichnet wurde.
Sie ist derzeit als Drehbuchautorin und Korrespondentin der Zei­tung »Gaste« tätig.
S. 39
Ü: Johannes Neuner
Der aus Sardinien stammende
Sergio Garau begann in der Gruppe »Sparajurij Lab« zu schreiben
und nahm mit ihr an Poetry-Slams
in ganz Italien teil, u.a. am BIG
Torino 2002. Auch beim französischen nationalen Slam in Paris/
Bobigny 2007 war er zu sehen.
S. 37
James Shikwati
Rickard F. Sandell
Joachim Zeller
Rüdiger Safranski
Elena Tregubova
Helmut Strizek
verena roSSbacher
Der 1975 in Bonn geb. Schriftsteller, Dramatiker und Übersetzer
Thomas Melle studierte Komparatistik und Philosophie. Er schrieb
Theaterstücke, die in Berlin, Er­langen und Kassel aufgeführt
wurden und übersetzte »Huren für
Gloria« von William T. Vollmann.
thomas
von steinaecker
Cynan Jones, geb. 1975 in Wales,
wurde für seinen ersten Roman,
»The Long Dry« (2006), mit dem
Society of Authors Award ausgezeichnet. Der Autor, der auch
Kindergeschichten verfasste, lebt
auf einer Farm bei der Stadt
Aberaeron.
S. 20
S. 20
steffen popp
S. 14
S. 18
Helmut Strizek arbeitete von 1974
bis 2004 im Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Der AfrikaExperte war mehrere Jahre in
Ruanda und Burundi tätig und
veröffentlichte zuletzt das Buch
»Geschenkte Kolonien« (2006).
Joachim Zeller, geb. 1958 in
Namibia, widmet sich als Autor
und Herausgeber intensiv der
Geschichte des deutschen Kolonialismus und insbesondere des
Völkermordes in Namibia. Er
arbeitet als Historiker in Berlin,
wo er 1999 promovierte.
seray sahiner
Anja Jardine, 1967 geb. im norddeutschen Pinneberg, arbeitete
als Filmemacherin, bevor sie als
Redakteurin tätig wurde. 1999
erhielt sie den Bettina-von-ArnimPreis für »Badjnars Augen«. Im
April 2008 erschien ihr Erzählband
»Als der Mond vom Himmel fiel«.
S. 26
Der kenianische Entwicklungsökonom James Shikwati, 2008 als
»Young Global Leader« ausgezeichnet, ist Gründer der unabhängigen Beratungsfirma »Inter
Region Economic Network« und
der Wirtschaftszeitung »The Afri­can Executive«.
henna laininen
anna nowok
Anna Nowok, geb. in St. Petersburg kam 1994 nach Deutschland. Die gelernte Werbeagentin
arbeitete u.a. als Dolmetscherin
und Kellnerin und tritt seit 2005 in
Berlin bei Slams und Lesungen
auf, wo sie sowohl auf Deutsch
als auch auf Russisch performt.
S. 38
Ü: Olga Radetzkaja, Franziska Zwerg
Der schwedische Soziologe
Rickard F. Sandell ist Experte für
Migration und Demografie. Er war
Leiter des European Population
Committee des Europarats in
Straßburg und ist derzeit Senior
Research Fellow am Forschungsinstitut IMDEA Ciencias Sociales
in Madrid.
sergio garau
S. 14
Die Journalistin Elena Tregubova
berichtete in »Die Mutanten des
Kreml« (2006) kritisch über das
politische System im neuen Russ­
land. Nach einem Bombenanschlag
vor ihrer Wohnungstür beantragte
sie politischen Asyl in Großbritannien, wo sie lebt.
thomas melle
S. 14
anja jardine
Jörg Albrecht, geb. 1981 in Bonn,
studierte u.a. Literatur- und The­aterwissenschaft und veröffentlichte Prosa in Anthologien und
Zeitschriften. 2006 erschien sein
Debütroman »Drei Herzen«, 2008
folgte »Sternstaub, Goldfunk, Sil­berstreif«.
scritture
giovani
internationale
slam!revue
094
S. 15
S. 19
giovanni montanaro
Die 1979 in Sachsen geborene
Lyrikerin Ulrike Almut Sandig ist
Mitgründerin von »Literatursache
augenpost«. Nach ihrem Gedichtband »Zunder« (2005) wurde sie
u.a. mit dem Lyrikpreis Meran
ausgezeichnet. Sie ist Redakteurin bei der »EDIT«.
Tzvetan Todorov, geb. 1939 in So­fia, lebt seit 1962 in Frankreich
und unterrichtete an den bekanntesten amerikanischen Universitäten. Der strukturalistisch inspirierte Sprachwissenschaftler weitete
seine einflussreichen Analysen
auf zahlreiche Gebiete der Geisteswissenschaften aus.
Rüdiger Safranski, geb. 1945,
wurde mit seinen Biografien über
Schopenhauer, Heidegger, Nietzsche und Schiller bekannt. Gemeinsam mit Peter Sloterdijk mo­deriert er seit 2002 im ZDF das
»Philosophische Quartett«.
claus ankersen
ulrike almut sandig
new
german
voices
S. 20
cynan jones
S. 20
Die Politikwissenschaftlerin Ndidi
Nnoli-Edozien, geb. 1972 in Ni­geria, promovierte an der Frankfurter Goethe-Universität. Sie ist
Gründerin der NGO Growing Busi­­ness Foundation (GBF) in Lagos
und Co-Autorin der Studie »Afrika
in eigener Sache«.
celine robinet
kaCoSónia
Ibrahima Thioub ist Vorsitzender
des Fachbereichs Geschichte an
der Université Cheik Anta Diop in
Dakar. Zurzeit forscht er über Skla­verei, Menschenhandel und die
damit verbundene Erinnerungskultur in Senegal und Gambia.
ndidi nnoli-edozien
S. 20
tzvetan todorov
Sanusha Naidu studierte Jura und
Politikwissenschaft und graduierte
im Fach International Relations,
bevor sie Mitglied des Human
Sciences Reserach Councils
wurde, wo sie sich für die Armuts­­
bekämpfung in afrikanischen
Staaten einsetzt.
jörg albrecht
Ibrahima Thioub
sanusha naidU
{kurzbiografien}
Verena Roßbacher, geb. 1979 in
Bludenz/Vorarlberg, studierte
Philosophie, Germanistik und
Theologie und erhielt diverse
Stipendien, darunter das Dramatikerstipendium des Theaters an
der Winkelwiese in Zürich. 2009
erscheint ihr Roman »Fami«.
S. 14
Thomas von Steinaecker, geb.
1977 im bayerischen Traunstein,
promovierte 2006. Er wurde u.a.
mit dem Aspekte-Literaturpreis,
dem Bayerischen Kunstförderpreis und zuletzt mit dem Literaturförderpreis der Deutschen
Wirtschaft ausgezeichnet.
S. 40
Henna Laininen studierte Kunst,
Literaturwissenschaft und Creative Writing in Finnland und wurde
für ihre literarische Arbeit mit
mehreren Preisen wie dem LassiNummi-Preis (2004) und dem J.H.
Erkko-Preis für das beste Erstlingswerk (2005) ausgezeichnet.
S. 37
autoren
angela winkler
096
Mark Terrill, in Berkeley, Kalifornien geboren, lebte lange Zeit in
Marokko, bevor er 1984 nach
Deutschland übersiedelte. Der
Performer verfasste insgesamt
zwölf Bücher. Terrill wurde drei
Mal für den Pushcart Prize nominiert.
S. 37
lara stoll
S. 37
MARK terrill
MC Jabber, gebürtiger Brite, lebt
zurzeit in Berlin. Der Lehrer, Schau­spieler, Sänger und Schriftsteller
performte in Europa und Übersee
sowohl als Solist als auch mit
seiner Band »Blue Foundation«.
1995 gewann er den ersten na­tionalen Slam Großbritanniens.
Lara Stoll, geb. 1987 in Schaffhausen, nimmt seit drei Jahren an
Slams teil, gewann 2006 die
Schweizer Meisterschaft in der
U-20 Kategorie und errang beim
National Slam 06 in München den
Titel der besten U20-Slam-Poetin
im deutschsprachigem Raum.
S. 37
Ben Porter Lewis, geb. 1971 in
Vietnam, ist Veranstalter, Herausgeber, Berater und Produzent von
Dokumentarfilmen. Er gewann
über fünfzig Poetry Slams in über
vierzig Städten der USA. 2001
erschien sein Lyrikband »Bodhidharma: Beat Spoken Word«.
Der Percussionist Charles ObinYapi begleitete bekannte Musiker
und Bands in seinem Heimatland,
der Elfenbeinküste, und in Frankreich, bevor er 2004 sein eigenes
Album »Kalimba« veröffentlichte.
Er war zuletzt zwei Jahre mit
Jimmy Cliff auf Tournee.
S. 24
Angela Winkler gilt spätestens
seit der Verfilmung von »Die
Blechtrommel« international als
Ikone des deutschen Schauspiels.
Sie arbeitete mit zahlreichen Filmund Fernsehregisseuren, u.a. mit
Peter Stein und Peter Zadek.
S. 30
S. 35
William Ramsay, in Südafrika
geboren, wurde 1991 für seine
Musik zum Film »Wheels and
Deals« mit dem Adolf-GrimmePreis ausgezeichnet. Er etablierte
und leitete das Programm für
Weltmusik der Hochschule für
Musik »Hanns Eisler«.
S. 24
angelique duvier
Peter Kleiß ist Musiker, Jazzredakteur, Rundfunkmoderator,
Leiter des Jazz Festival St. Ingbert und Autor der Bücher »Zeit
und Rhythmen« und »Haste Wor­te« sowie von Jazzprogrammen,
die er mit bekannten Musikern
bestreitet.
lito tabora
Hartwig Klappert, geb. 1947 in
Siegen, studierte Grafik-Design
an der HdK Berlin. Er machte sich
1975 als Foto-Designer selbständig. 1994-97 war er Gastprofessor
an der Hochschule für Bildende
Künste in Braunschweig. Er lebt
in Berlin.
peter kleiss
S. 37
william ramsay
charles obin-yapi
hartwig klappert
ben porter lewis
mc jabber
{kurzbiografien}
Angélique Duvier, geboren 1958,
spielte in bekannten TV-Serien
und auf mehreren Bühnen. Sie
wurde mit dem Inthega-Preis
ausgezeichnet. 2002 veröffentlichte sie die CD »Novemberlieder
für Angélique« mit ihren von Bert­hold Paul vertonten Texten.
S. 35
Lito Tabora, aufgewachsen in
Hong Kong, trat international mit
zahlreichen Formationen auf. Er
unterrichtete als Piano-Dozent an
der Hochschule für Musik »Hanns
Eisler«. Seine CD »Understanding« reflektiert Jazz, kubanische,
brasilianische und afrikanische
Musik.
S. 24
Der Bassist Roger Thomas, geb.
auf Mauritius, studierte an der
Pariser Ecole de musique ARPEJ
und tourte international mit be­kannten Bands. Sein 2005 erschienenes Album »The Thomas
Brothers« verbindet mauritische
Musik mit Jazzelementen.
S. 24
ludditak
Natache Atlas wuchs im marokkanischen Viertel von Brüssel auf
und veröffentlich seit 1995 CDs
mit Stücken, die in der arabischen
Musiktradition und Populärmusik
verwurzelt sind, aber stets den
Anschluss an westliche Clubtrends suchen.
S. 14
Reiner Winterschladen, geboren
1956 in Bergisch Gladbach, ist
einer der führenden europäischen
Jazz-Trompeter und wurde mit
dem Kulturpreis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet. Er spielte im
European Jazz Quartet und ist
seit 1995 Mitglied der NDR Big
Band.
S. 35
Der sibirische Gitarrist Alexey
Wagner gewann zahlreiche Preise. Er fühlt sich der Musik des
Balkan, dem Flamenco, brasilianischer, kubanischer und afrikanischer Musik ebenso verbunden
wie dem Jazz.
S. 24
Haus der berliner festspiele
Karten und Informationen
Schaperstrasse 24
Kassenöffnung während der Festivalzeit: mo-so 14-18 Uhr
Abendkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn
T: 030.254 89 100 // www.berlinerfestspiele.de
Eintritt: 6/5/4 Euro
Eintritt Große Bühne: 8/6/4 Euro [Konzert Angela Winkler 15/12 Euro]
Gesamtkarte: 60/40/20 Euro
Tageskarte: 14/12 Euro
aydar gaynullin
S. 37
jakob mattner
S. 35
reiner
winterschladen
Vladyslav Sendecki, geb.1955 bei
Krakau, ist als Pianist, Komponist, Arrangeur und Produzent
tätig. Er gründete mehrere Ensembles und ist seit Ende der
neunziger Jahre festes Mitglied
der NDR Big Band. 1997 erhielt
er den Deutschen Schallplattenpreis.
alexey wagner
roger thomas
vladyslav sendecki
natacha atlas
künstler
Wojciech Cichon performt auf
Polnisch, Deutsch und Englisch.
Er gewann nationale Slams und
trat mehrmals in Deutschland auf.
Er organisiert Slam-Veranstaltungen wie das »SPOKE‘n‘WORD
FESTIVAL« im Zentrum für zeitgenössische Kunst in Warschau.
Dietrich wöhrlin
S. 37
wojciech cichon
markus köhle
Markus Köhle ist Moderator und
Organisator des Bierstindl Poetry
Slams in Innsbruck. Neben kurzen, spritzigen, gattungskreuzenden Texten ist die prosaische
Mittelstrecke seine bevorzugte
Distanz. Markus Köhle hat mehrere Bücher veröffentlicht.
Ludditák ist der Name einer HipHop-Band, die 2000 von den
Schwestern MC Móki and MC
Tita gegründet wurde. 2003
brachten sie ihre erste MC heraus, die schräge Rap-Texte zu
Hip-Hop-Klängen präsentiert.
Landesweit bekannt wurden sie
mit ihrem zweiten Album.
S. 37
Der Virtuose des Bajans (Knopfakkordeons) Aydar Gaynullin,
geb.1981 in Moskau, trat weltweit
mit verschiedenen Orchestern auf
und gewann zahlreiche Musikwettbewerbe. Er ist zudem preisgekrönter Filmmusikkomponist
und Sänger.
S. 12
Der bildende Künstler Jakob
Mattner, geb. 1946 in Lübeck,
stellte bereits in zahlreichen
Städten des In- und Auslands
aus. Zuletzt präsentierte er seine
Ausstellung »Der Blick in die
Sonne«. Seit 2001 gestaltet er die
Bühnen des ilb. Er lebt in Berlin.
Dietrich Wöhrlin, geb. in Mülheim,
studierte in Los Angeles sowie in
Berlin Instrumental-Pädagogik.
Der Schlagzeuger und Multipercussionist spielt in Bands verschiedener Stilrichtungen. Er arbeitet
als Dozent und ist Autor mehrerer
Fachbücher.
S. 24
Gesamt- und Tageskarten [nur in begrenzter Anzahl] gelten für
alle Veranstaltungen des internationalen literaturfestivals berlin im
Haus der Berliner Festspiele [exkl. Vormittagsveranstaltungen
der Internationalen Kinder- und Jugendliteratur].
Karten für Veranstaltungen an anderen Orten an
den je­weiligen Abendkassen.
Vorverkauf für Literaturhaus, Institut français, Clärchens Ballhaus,
Ballhaus Ost und Münzsalon über die Kasse der Berliner
Festspiele.