ilb Programmheft 2009 - Internationales Literaturfestival Berlin
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ilb Programmheft 2009 - Internationales Literaturfestival Berlin
, 09. internationales literaturfestival berlin raja alem yussef bazzi maïssa bey marie darrieussecq youssouf amine elalamy joy harjo aleksandar hemon yvon le men christine montalbetti andrés neuman erasmus schöfer leila sebbar göran sonnevi monica ali kjell askildsen john banville sebastian barry coral bracho hans christoph buch amir hassan cheheltan vincenzo consolo philippe djian mathias enard gerhard falkner aris fioretos paolo giordano nadine gordimer robert gray michael greenberg andrew sean greer norbert gstrein katharina hacker jakob hein alban nikolai herbst judith hermann thomas hettche susan howe nora iuga sayed kashua otto de kat jonas hassen khemiri helmut krausser wojciech kuczok hanif kureishi luis leante siegfried lenz robert littell monika maron dorota maslowska colum mccann pankaj mishra péter nádas emmanuelle pagano tim parks atiq rahimi ilma rakusa pablo ramos isaac rosa arundhati roy kamila shamsie edward st aubyn george szirtes colm tóibín binyavanga wainaina eliot weinberger john wray david wroblewski feridun zaimoglu martin baltscheit jutta bauer jeanne birdsall émile bravo wally de doncker lennart eng rosana faría graham gardner svjetlan junaković petra kasch klaus kordon suzy lee marjaleena lembcke maritgen matter octavia monaco naomi shihab nye timo parvela nadine touma valérie zenatti yassin adnan fadhil al-azzawi nujum al-ghanem khaled al-khamissi malek alloula yousef al-mohaimeed ali al-muqri taleb al-refai sinan antoon ali bader rehab bassam mahi binebine inam bioud rachid boudjedra assia djebar fouad elauwad mansoura ezz eldin joumana haddad ala hlehel jabbar yassin hussein abed ismael randa jarrar abduh khal khaled khalifa moncef mezghanni hala mohammad fatima naoot amjad nasser josé f. a. oliver arwa abduh othman mekkawi said girgis shoukry mahmoud shukair alawiyya sobh dalia taha samar yazbek ghassan zaqtan youssef ziedan azouz begag larissa bender raffaele cantone hartmut fähndrich alma guillermoprieto hassan hammad sonja hegasy rolf hosfeld adel karasholi necla kelek hassan khader abbas khider ingo metzmacher margaret obank günther orth andreas pflitsch jürgen roth alice schwarzer samuel shimon marie-claude souaid-hesse suleman taufiq angela tschorsnig gerald uhlig-romero najem wali stefan weidner françois zabbal dorothee elmiger kristof magnusson judith schalansky nadja wünsche nico bleutge daniela danz christoph leisten volker sielaff marcel bénabou frédéric forte hervé le tellier ian monk jürgen ritte jacques roubaud olivier salon paul brodowsky gabriele dadati owen martell cél i n e robinet najiba abdellaoui stefan abermann grzegorz bruszewsky anke fuchs queen ka nicolette kretz lauréline kuntz masha josep pedrals stefano raspini paula varjack laura wihlborg ivo lotion und die mariachis yassine allouache yan gilg maeva heitz farba mbaye ibrahima mbodji sovannak nam christophe roser mickaël stoll jamal alsakka sanaa barakat imad harirah mirna kassis nairouda khaizaran mohamed namik majed srialdeen nebal zarifa bachar zarkan wolf biermann yangzom brauen rita dahl kornélia deres veit heinichen susanne heinrich wilfried n’sondé lidi kupcsik giwi margwelaschwili richard david precht inhalt DONEBY7%$/ {inhalt} Unser Bestseller: Ein Raum wie ein Roman. 05 Grußwort 07 Programmsparten 09 Programm 32 Internationale Kinder- und Jugendliteratur 36 Filmprogramm 40 Impressum 44 Sponsoren und Partner 46 Publikationen 47 Adressen tickets {publikationen} Karten und Informationen Haus der Berliner Festspiele Kartenbüro Schaperstraße 24 * 10719 Berlin T 030.254 89 100 www.berlinerfestspiele.de Kassenöffnung Montag bis Samstag von 14.00 bis 18.00 Uhr Abendkasse eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn Eintrittspreise Eröffnung 12/10/7 € Einzelkarte 6/5/4 € Große Bühne 8/6/4 € Konzerte/Musical (16., 19. + 20.09.) 15/12/7 € Babylon 12/9/7 € (Judith Hermann, Philippe Djian 15/12/7 €) Tageskarte 16/13 € Fokus-Arabische-Welt-Karte 40/30/20 € Gesamtkarte 80/60/40 € Gesamt- und Tageskarten gelten für die Veranstaltungen im Haus der Berliner Festspiele (außer Vormittagsveranstaltungen der Kinder- und Jugendliteratur), Babylon, Institut français, Maxim Gorki Theater, Literaturhaus Berlin und im Collegium Hungaricum Berlin. Es besteht kein Anspruch auf Einlass bei ausverkauften Veranstaltungen. Karten für die Veranstaltung an anderen Orten an den jeweiligen Abendkassen. Eine französische Liebesgeschichte mitten in Berlin: Das Hôtel Concorde Berlin verbindet Architektur und Design mit zeitgenössischer Kunst und Literatur. 311 verschwenderisch große Zimmer, davon 44 Suiten, laden zum Verweilen ein. Die Brasserie Le Faubourg erschafft jeden Tag aufs Neue kulinarische Kreationen, die selbst wortgewandte Gourmets sprachlos machen. Unsere Lounge nutzt ihre Stilmittel Akustik und Atmosphäre, damit Sie Ruhe und Kraft für neue Ideen finden können. Karten erhalten Sie auch bei den bekannten Vorverkaufsstellen. . . . Hôtel Concorde Berlin Augsburger Straße 41 10789 Berlin Tel: +49 (0)30 800 999 0 concordeberlin@concorde-hotels.com concorde-hotels.com/concordeberlin Berliner Anthologie und Katalog 2009: 10 € anthologie der kurzgeschichten des Projekts scritture giovani: 5 € willkommen SIMPLY CLEVER LEGEN SIE IHREM YETI RUHIG MAL EIN PAAR STEINE IN DEN WEG. {joachim sartorius} Grußwort zum 9. internationalen literaturfestival berlin Es gehört vielleicht zu den wichtigsten Fähigkeiten eines Zeitgenossen heute, ganz bei sich und zugleich mit der Welt verbunden sein zu können. Denn was bedeutet Globalisierung anderes, als dass wir noch in den scheinbar unwichtigsten und privatesten unserer Verrichtungen mit den wirtschaftlichen, geschichtlichen, politischen, ökologischen Kausalketten, man könnte auch sagen: Abhängigkeiten oder Lebensfäden, an die gesamte Welt im Modus der Globalisierung geknüpft sind. Ob wir einen Lichtschalter betätigen, Auto fahren oder uns im heimischen Sessel entspannen. Wer sich das in jeder Sekunde klarmachen sollte, der würde wohl verrückt werden über die Komplexität, mit der Menschen und Maschinen über die größten Entfernungen miteinander zu tun haben. Sich allerdings auf lustvolle Art im Denken des Globalen zu üben, das ist eine der schönen Möglichkeiten, die durch die heutigen Kommunikationsmittel – und das internationale literaturfestival berlin – geschaffen worden sind. Ich freue mich, Ihnen hiermit das Programm des 9. ilb vorstellen zu dürfen und Sie zu langen Reisen in ferne Länder, andere Zeiten und zu seelischen Wanderungen einzuladen. Unsere Besucher können zwölf Tagen entgegensehen, die es in sich haben werden: Über 200 hervorragende Autorinnen und Autoren aus allen Kontinenten stellen in über 200 Veranstaltungen ihre Werke vor. In Workshops für Kinder und Jugendliche werden sie etwas von ihrem Wissen und ihrer Kunst vermitteln. Herausragende Schauspieler lesen die Übertragungen ins Deutsche, kundige Moderatoren führen in die Werke der Autoren ein und versuchen im Gespräch, auch etwas von der Persönlichkeit des Gegenübers, von seinen Motiven und Ansichten zu erfahren. Dies wird, damit jeder alles verstehen kann, von brillanten Dolmetschern übersetzt. Rollenoffset 03.08.2009 Projekt SI- Yeti „Eis” für das internationale literaturfestival Berlin _ Ausdruck 001 Programmheft int. literaturfestival Berlin DU-Termin 03.08.2009 Druckverfahren Diesem Geist verpflichtet sind die arabischen Literaturen im Fokus dieses internationalen literaturfestivals berlin. Es wird eine in dieser Form und Breite wohl erst- und einmalige Darstellung der Literatur, der Lebens- und Denkwelten der literarisch, historisch und politisch hoch spannenden 22 Länder geben. So möge auch dieses Festival wie eine Reise oder vielmehr wie viele kleine, virtuelle Reisen durch die Vielfalt der Welten sein, die die über 200 Autoren repräsentieren, die wir nach Berlin eingeladen haben. Schwerpunkt ist in diesem Jahr die „Arabische Welt“. Die Beschäftigung mit den Literaturen und Kulturen dieser Länder hat nach dem 11. September 2001 zugenommen – deutlichster Ausdruck hiervon war vielleicht der Schwerpunkt der Frankfurter Buchmesse im Jahr 2004. Auch die Berliner Festspiele, das Wissenschaftskolleg, das Haus der Kulturen der Welt und das ilb selbst haben immer wieder Autoren aus dieser Region eingeladen. Grundsätzlich hat sich aber an der Rezeptionslage kaum etwas geändert: Sie werden außerhalb ihrer Herkunftsländer kaum verlegt und gelesen. Nur wenige Literaturstars können sich durchsetzen, deren Wahrnehmung diejenige einer jüngeren Schriftstellergeneration marginalisiert. In dem Bewusstsein, dass wir es mit sehr unterschiedlichen Literaturen des Maghreb, des Maschrek und der Arabischen Halbinsel zu tun haben, sind in diesem Jahr auch diejenigen ausgewiesenen Dichter und Prosaautoren, die noch nicht übersetzt wurden und bisher noch nicht in Berlin zu Gast waren, eingeladen worden. Vielleicht wird dieses Festival ja ein Markstein in der literarischen Kommunikation mit der arabischen Welt! Das Programm „Internationale Kinder- und Jugendliteratur“, das die neue Leiterin Katrin Hesse mit Bravour auf die Beine stellte, liegt bereits komplett vor. Viele Veranstaltungen sind ausverkauft, aber nutzen Sie die Chance: Abends und am Wochenende gibt es in dieser Sparte noch genug Möglichkeiten! Ich verneige mich vor meinem Team und wünsche allen Besuchern des Festivals Freude, Entdeckungen und gute Begegnungen. YELLOW Leagas Delaney definiert keine Überfüllungen in Reinzeichnungsdokumenten, diese sind von der Litho/Druck anzulegen und zu überprüfen. Ich begrüße Sie im literarischen Ausnahmezustand! Ihr BLACK Wir danken dem Hauptstadtkulturfonds, dessen Basisfinanzierung das Festival erst ermöglicht, den uns fördernden Sponsoren, Stiftungen, Botschaften, Kulturinstitutionen und Kooperationspartnern in Berlin und schließlich den uns gewogenen Hotels und Restaurants. Besonderer Dank geht an die Berliner Festspiele, die das Festival nun schon im fünften Jahr inhaltlich und organisatorisch begleiten und beherbergen, das Babylon, Collegium Hungaricum und Maxim Gorki Theater, die erstmals ihre Räumlichkeiten in Berlin-Mitte für Veranstaltungen des ilb zur Verfügung stellen. Leagas Delaney Hamburg CYAN MAGENTA Joachim Sartorius Intendant der Berliner Festspiele Kunde Skoda Format 210 x 297 mm Job-Nr. SKO12-136-09 selbst – bei einer Probefahrt. Mehr Informationen bei Ihrem Škoda-Partner, unter 0 18 05/41 42 (0,14 €/Min. aus dem Festnetz der DTAG, ggf. abweichende Preise aus den Mobilfunknetzen), per SMS mit dem Text YETI an 84343 (normale SMS Kosten Ihres Tarifs) oder www.skoda-yeti.de Schon der erste Tag lässt den ganzen Spannungsbogen des Festivalprogramms aufscheinen: Die indische Autorin Arundhati Roy wird mit der sie auszeichnenden Chuzpe über den Begriff der Demokratie in ihrem Land und die politischen Verwerfungen in dieser Region reflektieren, der in Bosnien geborene Amerikaner Aleksandar Hemon liest aus seinem grandiosen Roman „Lazarus“, fünf arabische Poeten tragen ihre Lyrik in der ersten Poetry Night vor, Gesine Danckwart und Nora Amin das Ergebnis ihrer ägyptisch-deutschen Zusammenarbeit in einer Leseperformance am neuen Veranstaltungsort Collegium Hungaricum Berlin präsentieren – und Schülerinnen und Schüler werden Werkstätten besuchen und ins Haus der Berliner Festspiele zu den ersten Lesungen stürmen. Am 9. September eröffnen wir die 9. Ausgabe des internationalen literaturfestivals berlin, die zugleich die 5. Ausgabe unter dem Dach der Berliner Festspiele ist. Ein kleines Jubiläum! Das Festival hat sich zu einem festen und unverzichtbaren Bestandteil der Berliner Kulturszene und des literarischen Lebens entwickelt. Besonders freue ich mich, dass auch in diesem Jahr die Sparte der Internationalen Kinder- und Jugendliteratur wieder in voller Blüte hier und an anderen Veranstaltungsorten der Stadt stattfinden wird. Datum Produkt Medium Ausstattung modellabhängig bzw. optional. So haben die Berliner Festspiele seit 2002 in diesem Geist ein Programm durchgeführt, in dem sich – über fünf Jahre hinweg – Autoren und Autorinnen aus arabischen Ländern und aus Deutschland gegenseitig zu längeren Arbeitsaufenthalten besuchten. Von diesen berichtet ein Sammelband, der unter dem Titel „Zwischen Berlin und Beirut. West-östliche Geschichten“ 2007 erschienen ist. Das waren schöne, gelungene, aber auch problematische und keineswegs immer einfache Zusammentreffen. Jedenfalls immer unterschiedlich. Was sie alle gezeigt haben, war, dass alles damit beginnt, die Fremdheit wahrzunehmen. Oder, wie die ägyptische Erzählerin Miral alTahawi so lapidar wie selbstironisch feststellte: „Reisen ist eine hervorragende Quelle von Missverständnissen.“ Das Nicht-Verstehen am Grunde unseres Denkens und Sprechens ist die Grundvoraussetzung des Verstehens überhaupt im Sinne des Aufmerkens und Sich-Fragens. ländewagen mit Offroad-Modus: Der Škoda Yeti besitzt hervorragende Fähigkeiten für fast jedes Terrain. Mit dem praktischen Sitzsystem Varioflex und einem Kofferraumvolumen von bis zu 1.760 l ist er auch für die Herausforderungen des Alltags perfekt gerüstet. Am besten, Sie erleben ihn schreiber} Willkommen zum 9. internationalen literaturfestival berlin Seit dem 11. September 2001 ist es zu einer Herausforderung geworden, sich über die zwischen dem Westen und der islamischen Welt aufgerissene Kluft hinwegzusetzen. Goethe hat mit seiner Sammlung von Gedichten, dem „West-östlichen Divan“, einen frühen Vorläufer für einen solchen Versuch geschaffen – und ihm einen schönen und viel zitierten Namen gegeben. Er bezog sich damit auf die Gedichtsammlung „Divan“ des großen persischen Poeten Hafis, und ein in vielen Formen variiertes Motiv war die Augenhöhe und die Nähe, in der Orient und Okzident miteinander verbunden sind: „Wer sich selbst und andere kennt, / Wird auch hier erkennen: / Orient und Okzident / Sind nicht mehr zu trennen.“ Der neue ŠkodaYeti. Eine Spur ursprünglicher. Ob als kompaktes Stadtauto mit Parklenkassistent oder als allradangetriebener Ge- {ulrich Ulrich Schreiber Festivalleiter °M_h]bWkX[d Z_[pka[dd[d" Z_[m_hb_[X[d$¯ °I[_dd[k[hHecWd_ijZWiM[ha [_d[ih[_\[dHecWdY_[hi" Z[hi[_d[C_jj[b]hWdZ_eiX[^[hhiY^j$¯ <[b_Y_jWiledBel[dX[h]"<hWda\khj[h7bb][c[_d[P[_jkd] 7kiZ[c7c[h_aWd_iY^[dledKZWIjhjb_d]"(+,I[_j[d"][XkdZ[d"`:'/"/+ San Francisco: Draußen am Strand glaubt sich Holland sicher – hier in seinem kleinen Haus mit seiner Frau Pearlie und dem Sohn. Doch die Vergangenheit klopft an die Tür, und Pearlie begreift, dass sie nur ein Teil in einem Dreieck ist. Drei Außenseiter, die mit ihren Leidenschaften ringen, und ein Gebot von 100.000 Dollar, um dem Leben eine neue Richtung zu geben – die Geschichte einer Ehe. programm {sparten} Das 9. internationale literaturfestival berlin präsentiert auch in diesem Jahr wieder die literarische Vielfalt zeitgenössischer Prosa und Lyrik aus aller Welt. Das umfangreiche Programm gliedert sich in die folgenden Sparten: Die Auswahl für das Programm Literaturen der Welt erfolgt dieses Jahr durch sieben Juroren, die jeweils zwei Autorinnen bzw. Autoren nominieren. Die Juroren, international renommierte Persönlichkeiten, wählen einen repräsentativen Querschnitt aus den Genres Prosa und Lyrik für das Festival aus. Die Besucher lernen so neben Autoren von Weltruhm auch hochinteressante Neuentdeckungen aus fernen Ländern kennen. Die diesjährigen Juroren sind Abbas Beydoun [Libanon], Fatou Diome [Frankreich], Tomás Eloy Martínez [Argentinien], Katarina Frostenson [Schweden], Alberto Manguel [Kanada/Frankreich], Boualem Sansal [Algerien], Yoko Tawada [Japan], Ilija Trojanow [Bulgarien/Deutschland]. Im Programm Kaleidoskop werden die Autorinnen und Autoren von der Festivalleitung eingeladen. Unterstützt wird deren Entscheidung durch die Beratung eines internationalen Netzwerks von Kuratoren und Freunden. Die Autorinnen und Autoren dieser Sparte ergänzen die Wahl der Jury für das Programm Literaturen der Welt. In der Programmsparte Internationale Kinder- und Jugendliteratur ͏ stellen Autoren und Illustratoren aus aller Welt ihre Romane, Erzählungen, Gedichte und Illustrationen vor und begegnen ihrem Publikum in Lesungen, Workshops, Schulprojekten, Werkstattgesprächen und Familienfesten. Mit ihrem breit gefächerten Veranstaltungsprogramm an schulischen und außerschulischen Lernorten möchte die Sparte Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gemeinschaftliche Zugänge zu Büchern vermitteln, ihnen Horizonte eröffnen, sie emotional, sozial-gesellschaftlich und künstlerisch-handwerklich herausfordern. Die Autorenauswahl erfolgt im Austausch mit einem international besetzten Kuratorium. Das Spektrum reicht vom Bilderbuch über das Kinder- und Jugendbuch bis hin zur Literatur für junge Erwachsene. Der Fokus des diesjährigen Festivals liegt auf der Arabischen Welt. Die arabische Literatur blickt auf eine traditionsreiche Geschichte zurück und hat in den letzten 30 Jahren einen großen Modernisierungsschub erfahren. Die Eigenheit der zeitgenössischen arabischen Literatur besteht zunehmend aus der fruchtbaren Implementierung traditioneller Muster und einer innovativen Aufnahme moderner Literaturtraditionen westlicher Prägung. Die Vielfalt eines Geisteshorizonts und einer Literatur zu erfassen, die sich in dem geografischen Raum vom Atlantik über das Mittelmeer bis zum Persischen Golf erstreckt, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Für den Fokus gilt es, das ganze Spektrum zwischen dem Verbindenden einerseits und der jeweiligen regionalen Eigenheit andererseits zu erhellen. In der Programmsparte Reflections werden brisante und aktuelle Themen aus Politik, Ökonomie und Kultur diskutiert – nicht in akademischer Abgrenzung, sondern in interdisziplinärer Vielfalt. Reflections beschäftigt sich in diesem Jahr u. a. mit kulturellen und politischen Fragen der arabischen Welt, den ersten Regierungsmonaten von Barack Obama, der Mafia (auch in Deutschland), den Ereignissen im Iran und dem Leben in den Städten Mumbai, Sarajevo und Alexandria. Die Reihe Erinnerung, sprich stellt zu Unrecht verstorbene Schriftsteller vor. Der Imperativ in ihrem Namen, Nabokovs Autobiografie entliehen, deutet an, dass auch die Erinnerung Anstöße benötigt, um tätig zu werden. Hier lassen sich u.a. Halide Edip Adıvar, James Krüss, Tschingis Aitmatow, Paul Scheerbart, Denis Diderot und Franz Werfel (wieder)entdecken. Und auch in dieser Sparte finden sich arabische Autoren wie etwa Rifa’a at-Tahtawi (1801–1873). Dazu Schriftsteller, aus deren Texten sich ein besonderes Bild des arabischen Raumes ergibt: Friedrich Rückert und Voltaire. Das Programm Specials beinhaltet die kleinen, besonderen Ereignisse des Festivals. Scritture Giovani ist – mittlerweile im achten Jahr – ein Kooperationsprojekt mit zwei der bedeutendsten Literaturfestivals in Europa: dem festivaletteratura Mantova und dem Guardian Hay Festival. Es dient der Förderung junger europäischer Schriftsteller. Für 2009 hat Scritture Giovani vier junge Autoren ausgesucht, die in verschiedenen Sprachen zu dem vorgegebenen Thema „4.00 a.m.“ eine Kurzgeschichte schreiben und im Rahmen der Festivals präsentieren. Die Texte erschienen kürzlich in einem viersprachigen Band. Ein Abend mit New German Voices steht zum zweiten Mal im Programm: junge Talente aus dem deutschsprachigen Raum, von denen wir denken, dass sie auch international Erfolg haben werden. Erstmals präsentiert das ilb den Abend New German Poetry: frische Ware aus Werkstätten deutschsprachiger Lyriker. Und erstmals treten die Sprachkünstler der Gruppe Oulipo auf, deren einziges deutsches Mitglied Oskar Pastior war. Obligatorisch sind die Lesungen in Gefängnissen und Bibliotheken sowie die Internationale SLAM!Revue. Großartige Musik ist im Programm! Aydar Gaynullin wird das Festival wie im Vorjahr mit seinem Bajan eröffnen, William Ramsay und die von ihm ausgesuchten Musiker die Vorspiele zu den Lesungen machen, „Watching me fall“ mit der Autorin Susanne Heinrich wird ein Sonderkonzert im Café Nabokov absolvieren. In der zweiten Festivalwoche greift Wolf Biermann zur Gitarre, der syrische Musiker Bachar Zarkan wird mit Ensemble auftreten, und den Abschluss bildet das Hip-Hop-Musical »Die vergessenen Befreier«. Das Stück erinnert an die Millionen Soldaten aus den französischen Kolonien, die 1914−1918 an vorderster Front für Frankreich kämpften und im Zweiten Weltkrieg mithalfen, die Welt vom Faschismus zu befreien. Eingerahmt wird das Festival übrigens von zwei Theaterabenden außerhalb der KernFestivalzeit, nämlich der serbischen Theaterproduktion »Der Wintergarten« am 8. September und der Tanzproduktion »BurkaBondage« der Regisseurin Helena Waldmann vom 9. bis 11. Oktober, die mit dem thematischen Fokus in Verbindung steht. Schließlich: die dank des Babylons wieder ins Programm aufgenommene Sparte Literatur auf celluloid zeigt mit dem Literaturprogramm korrespondierende Filme nach Vorlagen von Tschingis Aitmatow, John M. Coetzee, Judith Hermann, Hanif Kureishi, Leonardo Sciascia und Roberto Saviano. Sofern nicht anders angegeben, lesen die Autorinnen und Autoren kurze Auszüge ihrer Texte im Original. Danach tragen Schauspieler die deutsche Übersetzung vor. Moderatoren und (Simultan-)Dolmetscher ermöglichen anschließend Gespräche zwischen dem Publikum und den Autorinnen und Autoren. Bei den Poetry Nights werden alle Texte im Original und in deutscher Übersetzung vorgetragen. Für die Beratung und Unterstützung beim Fokus Arabische Welt danken wir: ;_d8kY^led I$<?I9>;H Sherif Abdel Samad, Antoine Abou Zaid, Driss Alaoui, Rasha al Ameer, Alaa al-Aswani, Abdullah Al Baraddouni, Leila Chammaa, Edwar al-Charrat, Rashid al-Da’if, Haggag Ali, Abed Aljuba, Amal Al Jubouri, Mohammed Ibrahim Al-Rubaie, Nora Amin, Sinan Antoon, Liana Badr, Kmar Bendana, Mohammed Bennis, Abbas Beydoun, Mohamed Boukkandoura, Leila Chammaa, Friedrich Dahlhaus, Dina Dally, Hassan Dawud, Vivian Eden, Riad el Rayyes, Nazem El Sayed, Mansoura Ezz-Eldin, Hamid Fadlallah, Hartmut Fähndrich, Sarah Fortmann-Hijazi, Andreas Goergen, Lewis Gropp, Iskander Habasch, Issam Haddad, Joumana Haddad, Qassim Haddad, Hassan Hammad, Thomas Hartmann, Mahmoud Abu Hashash, Abdullah Hijazi, Ala Hlehel, Randa Idriss, Christian Junge, Adel Karasholi, Barbara Kassir, Etgar Keret, Navid Kermani, Hassan Khader, Achmed Khaled, Elias Khoury, Marieluise Knott, Doreen Leichert, Ludwig Linden, Mohamed Massad, Hossam Massoud, Abdelwahab Meddeb, Sahar Mougy, Zakaria Muhammad, Emily Nasrallah, Obrahum Nasrallah, Margaret Obank, Günther Orth, Hans Peter Pökel, Abdel Moneim Ramadan, Notaila Rashed, Ute Reimer, Martina Sabra, Mekkawi Said, Clara Saner, Joachim Sartorius, Lorca Sbaity, Hans Schiler, Berit Schuck, Liesel Schulze-Meyer, Christin Sfaxi, Meir Shalev, Adania Shibli, Samuel Shimon, Mahmoud Shukair, Hani Shukrallah, Heiko Sievers, Marie-Claude Souaid-Hesse, Susanne Stemmler, Natan Sznaider, Bahaa Tahar, Suleman Taufiq, Barbara Wahlster, Stefan Weidner, Matthias Wilfert, Barbara Winckler, Abdel-Tawab Youssef, François Zabbal, Michal Zamir, Ghassan Zaqtan und Sabah Zouein. {vorveranstaltungen} 01.09.09 {dienstag} Kaleidoskop | Allianz Repräsentanz Berlin 19.00 „Pariser Platz der Kulturen“ mit Nadine Gordimer Südafrika MODERATION: Barbara Wahlster Die Literaturnobelpreisträgerin Nadine Gordimer, geboren 1923, die sich schon früh gegen die Apartheid engagierte und für die Menschenrechte in Südafrika einsetzte, gehört zu den bedeutendsten Autorinnen der Weltliteratur. Beim 27. Pariser Platz der Kulturen liest die in Johannesburg lebende Schriftstellerin aus „Beethoven war ein Sechzehntel schwarz“ und wird im persönlichen Gespräch vorgestellt. Geschlossene Veranstaltung. Eintritt nur nach vorheriger Anmeldung (Tel. 030 - 3153 5304). 08.09.09 Literatur und mehr im {dienstag} Specials | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 20.00 WINTER GARDENS Über 700.000 junge, gebildete Frauen und Männer verließen in den 1990er Jahren Serbien, während ihr Land – in den Augen der westlichen Welt – das Land von Karadžić und Mladić wurde. Dieser „verloren gegangenen“ Generation widmet der renommierte Belgrader Regisseur Nikita Milivojević sein Stück „Winter Gardens“. Idee, Text und Regie: Nikita Milivojević, Choreografie: Amalia Bennett, Musik: Dimitros Kamarotis; Video: Predrag Miloševic; Set: Mia David; Costume: Jelena Stokuća. Mit Vladimir Aleksić, Miljan Prljeta, Danijela Ugrenović, Jelena Angelovski, Mariana Arandelović, Peda Damjanović. Koproduktion Bitef Teatar, La Biennale di Venezia und spielzeit’europa | Berliner Festspiele. Aufführung in Serbisch mit englischen Untertiteln. DER UNGARISCHE IMPULS Art Forum Berlin Art’n Science im CHB .CHB Fashion Days Cinema Total Corpora in Si(gh)te – Architektur-Biennale Venedig 2008 Deutsche Einheit am Balaton emergeandsee berlin Filmfestival Cottbus Geschichtsforum 1989 | 2009 ilb 2009 Klangkunst 09-11-38 Lange Nacht der Museen Lange Nacht der Wissenschaften Last Minute Pitch Leipziger Buchmesse Medienfassaden Festival Berlin 2008 Meeting Innovation Mercedes Benz Fashion Week Berlin Monat der Fotografie Narrative Architektur – FH Potsdam Peter Greenaway meets Hungarian Cinema in Berlin PICTOPLASMA Charakter Walk Festival Pseudo in Berlin Psychoanalyse hinter dem Eisernen Vorhang Schätze aus dem versunkenen Reich – Best of Communism Szabadság, szerelem! Transmediale.09 – Deep North SEITE 8 Zsófia Bán Attila Bartis Géza Bereményi Kriszta Bódis Christina von Braun Bora Ćosić György Dalos Die Andere Bibliothek György Dragomán Wilhelm Droste Manfred Eichel Péter Esterházy Christoph Faulhaber Joschka Fischer Benedek Fliegauf László F. Földényi Léda Forgó Karl-Markus Gauß Peter Greenaway Ulrich Gregor Boris D. Hegenbart-Matsui Jana Hensel Istvan Horkay Éva Karádi Orsolya Karafiáth István Kemény Imre Kertész Noémi Kiss Kitchen Budapest Zsuzsa Koncz György Konrád László Krasznahorkai György Kurtág jr. Félix Lajkó Jan Josef Liefers Ildikó Lovas Udo Kier Magyar Filmunió Mari Mahr László Márton János Másik Péter Módos László Moholy-Nagys Licht-Raum-Modulator Peter Moses-Krause Muzsikás Katharina Narbutovic Michael Naumann Gyula Pauer Nenad Popović Katharina Raabe Anna Réti & Kompanie Andrea Rost Rüdiger Safranski Sabine Sanio Ingo Schulze Peter P. Schweger Zoltán Sebők Dušan Šimko Hannes Stöhr Volker Straebel István Szabó János Térey Géza M. Tóth Krisztina Tóth László Végel WAMP Design Axel Wandtke John Watts Yonderboi Peter Zajac Zerkula-Ensemble … eine Auswahl der Gäste und Veranstaltungen seit Eröffnung des neuen CHB im Dezember 2007. Collegium Hungaricum Berlin | Dorotheenstraße 12 | 10117 Berlin-Mitte | www.hungaricum.de Das COLLEGIUM HUNGARICUM BERLIN ist ein Teil des BALASSI-INSTITUTES zur Förderung der ungarischen Kultur Design | Dimitar Ruszev Publikationen des ilb Berliner Anthologie und Katalog 2009: 10 € anthologie der kurzgeschichten des Projekts scritture giovani: 5 € 09 09 09 {mittwoch} Eröffnung | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 18.00 Arundhati Roy Indien Der Raub der Sprache: Zur Lage der Demokratie GRUSSWORTE: Joachim Sartorius, Ulrich Schreiber EINFÜHRUNG: Michi Strausfeld * MUSIK: Aydar Gaynullin In ihrem ersten Roman „Der Gott der kleinen Dinge“ brach die indische Schriftstellerin Arundhati Roy das Tabu der verbotenen Liebe zu einem „Unberührbaren“, einem Menschen ohne Kastenzugehörigkeit. Bereits im Erscheinungsjahr 1996 wurde das Buch in 32 Sprachen übersetzt. Roy erhielt dafür den britischen Man Booker Prize. 2004 wurde sie für ihr soziales Engagement und ihr Eintreten für Gewaltfreiheit mit dem Sydney Peace Prize ausgezeichnet. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Literaturen der Welt | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 20.00 Aleksandar Hemon Bosnien / USA MODERATION: Sigrid Löffler * SPRECHER: Frank Arnold Hemons neuer Roman „Lazarus“ über das Schicksal eines jüdischen Immigranten in Chicago wurde für den National Book Award nominiert. Kritiker loben Hemon für die meisterhafte Beherrschung der sprachlichen Mittel und ihren kraftvollen Einsatz. Sein Material, das er mit überbordender Fantasie, lakonischer Ungerührtheit und mit respektlosem Humor auf vielfältige Weise verknüpft, schöpft Hemon auch aus seinem Emigrantenschicksal: seiner unterschiedlich geprägten Identität, der in weite Ferne gerückten, unwirklichen Vergangenheit des Auswanderers, der Fremdheit der neuen Heimat. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Fokus Arabische Welt | Haus der BeRliner Festspiele_Seitenbühne 20.00 Poetry Night I MODERATION: Silke Behl * SPRECHER: Margarita Broich und Friedhelm Ptok Nujum Al-Ghanem [Vereinigte Arabische Emirate]. Wie viele Dichter der jüngeren Generation schreibt sie ihre Kurzgedichte im sogenannten „free verse“, einem leicht lesbaren Stil, mit dem vor allem Themen wie Liebe und Sehnsucht umrissen werden. Joumana Haddad [Libanon]. Mitunter experimentell in der Wahl der Mittel, thematisieren ihre Gedichte oft Gleichberechtigung und weibliches Begehren. Sie schreibt temperamentvolle, sinnliche Kurzgeschichten und ist Herausgeberin der Zeitschrift „Körper“. Abed Ismael [Syrien]. Bislang hat Ismael fünf Gedichtbände veröffentlicht. Er versucht in seinen Texten nach eigener Aussage „die Illusion zu rehabilitieren [...], das Trugbild als eine der Formen der Freiheit zu glorifizieren“. Moncef Mezghanni [Tunesien]. Seine Gedichte sind knapp und sparsam in der Sprache. Mezghanni verdankt seine Popularität vor allem seiner Kunst des Vortrags, die seine Gedichte wie Lautgedichte wirken lässt. Ghassan Zaqtan [Palästina]. In leuchtenden Bildern erzählt seine Dichtung von Leben und Tod und dem Alltag in den Palästinensergebieten, den er angesichts des ungelösten Konflikts mit Israel als lebenslangen Aufenthalt auf einem Rangierbahnhof oder in einer Wartehalle beschreibt. fokus arabische welt | specials | Babylon 21.00 Intimacy under construction Ein Projekt von Nora Amin Ägypten und Gesine Danckwart Berlandria, Bluephase 2009. Ohne uns hätten die Amerikaner den Krieg nie gewonnen. Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg Ausstellung zu einem vergessenen Kapitel der Geschichte Präsentiert von AfricAvenir und recherche international Werkstatt der Kulturen Wissmannstr. 32, 12049 Berlin-Neukölln www.africavenir.org | www.3www2.de 1. – 30. 9. 2009 Deutschland : Die Theater- und Filmemacherinnen Nora Amin und Gesine Danckwart haben über ein Jahr erst virtuell und dann vor Ort gemeinsam in Ägypten und Deutschland recherchiert und Texte und Spielweisen entwickelt. So objektiv persönlich wie verletzbar politisch setzen sie sich einer gegenseitigen Befragung ihrer Lebenswelten aus. Eine Leseperformance, AlltagsLecture über Arbeit, Überlebensstrategien, Freiheit und Einsamkeiten in Ost und West. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 22.00 Ilma Rakusa Ilma Rakusa nähert sich in ihrem neuen Buch „Mehr Meer“ unsentimental und äußerst präzise ihren frühen Jahren, den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. „Ein Buch, das die Sinne feiert. Und Grenzen beschreibt, um sie zu überschreiten“, so Christoph Schröder in „Spiegel online“ über diese Erinnerungspassagen aus einer Kindheit und Jugend im Mitteleuropa nach dem Zweiten Weltkrieg. 10 09 09 {donnerstag} Fokus Arabische Welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Erinnerung, sprich | Institut français de Berlin 16.00 Sex und Gender 19.00 Rifa’a al-Tahtawi (Tahta, Ägypten 1801 – Ägypten 1873) MODERATION: Barbara Winckler Diskussion mit Alawiyya Sobh Libanon, Rachid Boudjedra Joumana Haddad Libanon und Abduh Khal Saudi-Arabien Algerien , Wie werden Geschlechterrollen in arabischer Literatur dargestellt und vermittelt? Spiegeln sie die traditionellen Vorstellungen von Mann und Frau wider oder brechen sie diese auf? Welchen Einfluss haben literarische Darstellungen auf die soziale Wirklichkeit? Welche Autorinnen und Autoren beziehen wie genuin genderpolitische Positionen? Diesen Fragen stellen sich die Autoren und Intellektuellen der Gesprächsrunde. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Fokus Arabische Welt | Specials | Haus der Kulturen der Welt 18.00 Ein Festmahl des Exils mit Malek Alloula Algerien MODERATION: Regina Keil-Sagawe Um das Genießen und die Gabe der Gastfreundschaft als bedeutende Aspekte arabisch-berberischer Kultur, aber auch um den „Genuss des Textes“ geht es beim „literarischen und kulinarischen Festmahl“ mit dem algerischen Schriftsteller Malek Alloula. Der Geschmack, der Duft vertrauter Speisen rufen im Pariser Exilanten Erinnerungen an seine Kindheit, an die Familie, an gute Freunde in Algerien wach. Rund um den Akt des Essens kreisen Alloulas philosophisch-essayistische Reflexionen über die Bedeutung des Essens bis hin zur „Erotik des Verzehrens“. In französischer Sprache mit deutscher Übersetzung. Eintritt 5 €, erm. 3 € Fokus Arabische Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 18.00 Vielfalt der Kulturen = Vielfalt des Sicherheitsverständnisses? Der Begriff Sicherheit in der westlichen und der arabischen Welt Was verstehen westliche und arabische Kulturen unter dem Begriff „Sicherheit“? Gibt es den Begriff in allen Kulturen oder nehmen Begriffe wie „Krieg“ und „Frieden“ eine viel größere Rolle ein? Welche Grundbedingungen müssen erfüllt sein, damit Sicherheit entstehen kann? Welche Rolle spielt kulturelle Vielfalt in einem Land mit Krisen- und Konfliktregionen? Diese und weitere Fragen sollen in der Diskussion aufgegriffen und es soll danach gefragt werden, ob und inwieweit kulturelle Faktoren die Entwicklung von Sicherheit in einem Land beeinflussen und wie die konkrete Berücksichtigung kultureller Aspekte zur Sicherheitsentwicklung beitragen kann. In Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Kaleidoskop | Babylon 19.00 Philippe Djian Frankreich MODERATION: Sigrid Brinkmann * SPRECHERIN: Bibiana Beglau Der Provokateur mit Kultstatus („Betty Blue − 37,2 Grad am Morgen“) liest aus seiner Buchreihe „Doggy Bag“. Die „Soap in Romanform“ dreht sich in sechs Folgen um ein Brüderpaar, das sich voll Eifersucht und Rivalität bis aufs Blut bekämpft. Tempo, Witz, teure Autos und schöne Frauen: Djian hat mit lebendiger, sinnlicher und spannungsgeladener Sprache das Terrain des Fernsehens für die Literatur zurückerobert. Reflections | Collegium Hungaricum Berlin 19.00 Stadtwelt − Weltstadt I: Mumbai Omar Akbar im Gespräch mit Pankaj Mishra SEITE 10 {donnerstag} Indien Mumbai, früher Bombay, ist mit mehr als 20 Millionen Einwohnern die fünftgrößte Metropolregion der Welt. Der unkontrolliert wuchernde Moloch schillert und stößt ab: Slums und Luxushochhäuser, 200 verschiedene Sprachen, Terroranschläge, Straßenbanden, aber auch Bollywood, die produktivste Filmindustrie der Welt. Pankaj Mishra, sozialkritischer Schriftsteller, Literaturkritiker und Essayist, wird mit dem Urbanisten Omar Akbar über Mumbai als Lehrbeispiel für die Folgen der Globalisierung diskutieren. EINFÜHRUNG: Hartmut Diekmann * SPRECHER: Matthias Scherwenikas Ein Muslim entdeckt Europa. Die Reise eines Ägypters im 19. Jahrhundert nach Paris. Der ägyptische Herrscher Mehmed Ali entsendet in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine 40-köpfige Mission nach Paris, um Wissenschaft, Kultur und Lebensweise zu erforschen. Die Forschungsreisenden übersetzen Lehrbücher und Enzyklopädien ins Arabische. Rifa’a al-Tahtawi verfasst ein Tagebuch, bald Pflichtlektüre der ägyptischen Beamtenschaft. Literaturen der Welt | Stiftung Brandenburger Tor Kaleidoskop | Collegium Hungaricum Berlin 20.00 Aleksandar Hemon Bosnien / USA 21.00 Katharina Hacker im Gespräch mit George Szirtes Ungarn / GroSSbritannien Josef Pronek wird in Amerika vom Bosnienkrieg überrascht. An der Heimreise gehindert, sucht er einen Platz in diesem neuen Land, das er nicht versteht. Aleksandar Hemon erzählt in seinem Roman „Nowhere Man“ von der Angst und der Einsamkeit eines entwurzelten Menschen, der nicht mehr weiß, wo er hingehört. Niemand, so Andreas Breitenstein in der „NZZ“, hat die „schlecht gelüftete Wirklichkeit des Ostblocks“ besser beschrieben als Hemon in dieser „virtuosen“ Geschichte. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. „Dichtung ist allein der Wahrheit verpflichtet“, sagt Szirtes. Im Gespräch mit Katharina Hacker berichtet der Dichter über sein Werk und sein Leben zwischen Ungarn, wo er 1948 geboren wurde, und Großbritannien, wohin seine Eltern 1956 mit ihm flohen. Diese verschiedenartigen literarischen Identitäten und die Erfahrung, aus der Heimat vertrieben zu sein, haben seine Lyrik geprägt. Specials | Institut français de Berlin Musiker: Elis MODERATION: Wilfried F. Schoeller * SPRECHER: Frank Arnold Kaleidoskop | Bibliothek Marzahn / Hellersdorf 19.00 Otto de Kat Niederlande MODERATION: Martin Jankowski „Ein wunderbarer Roman“, sagte Cees Nooteboom über den ersten Roman seines Landsmannes Otto de Kat, erschienen 2003. Drei Jahre später folgte der historische Roman „Sehnsucht nach Kapstadt“ über abenteuerliche Reisen durch Afrika und Südostasien – das Buch wurde mit dem niederländischen Halewijn-Literaturpreis ausgezeichnet. Eintritt frei. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 19.30 Kamila Shamsie Pakistan / GroSSbritannien MODERATION: Bernhard Robben * SPRECHERIN: Jutta Lampe 9. August 1945, Nagasaki: Hiroko steht auf ihrer Terrasse, trägt einen Kimono mit drei schwarzen Kranichen auf dem Rücken und denkt an ihre bevorstehende Hochzeit. Dann fällt die Atombombe. Einzig die in die Haut gebrannten Schatten der Kraniche bleiben Hiroko als Erinnerung an alles, was sie liebte. In Delhi versucht sie einen Neuanfang und verliebt sich in den Inder Sajjad. „Verglühte Schatten“ − auf der Shortlist für den Orange Prize for Fiction 2009 − ist ein großer epischer Roman, der über ein halbes Jahrhundert das Leben zweier Familien verfolgt. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. 20.30 Oulipo: Le Tellier, Roubaud, Monk, Forte, Salon, Bénabou Frankreich MODERATION: Jürgen Ritte Der Autorenkreis Oulipo − Ouvroir de Littérature Potentielle (Ü: Werkstatt für potenzielle Literatur) – wurde 1960 von François Le Lionnais und Raymond Queneau gegründet. Ziel ist es, durch formale Zwänge die Möglichkeiten der Sprache zu erweitern. Die „Oulipiens“ kommen auf dem diesjährigen ilb zusammen, um ihre Philosophie der literarischen Sprachmathematik vorzustellen – und zu lesen. 20.30 Friedrich Rückert (Schweinfurt 1788 – Coburg 1866) EINFÜHRUNG: Hartmut Diekmann * SPRECHER: Roland Schäfer Die Verwandlungen des Abu Seid von Serug oder die Makamen des Hariri. Von hünenhafter Gestalt, in Künstlerschwarz gekleidet, mit langen blonden Locken, bot Friedrich Rückert die auffälligste Erscheinung in Rom, Wien und Berlin. Aber den Stadtteil Neuses in Coburg machte er zum Brennpunkt seiner Lebensellipse – und den Orient. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 19.30 Poetry Night II 21.00 Gabriele von Arnim im Gespräch mit Arundhati Roy Indien Fadhil Al-Azzawi [Irak]. Seine ironischen, humorvollen Gedichte und Kritiken werden in vielen arabischen Literaturmagazinen veröffentlicht. AlAzzawi lebt seit 1983 in Berlin. Coral Bracho [Mexico] wurde 1951 in Mexiko-Stadt geboren. Brachos lyrisches Werk gilt als Meilenstein der mexikanischen Dichtung. Ihr charakteristischer Stil ist bereits in dem Debütband „Peces de piel fugaz“ (1977; Ü: Fische mit flüchtiger Haut) ausgeprägt. Für ihren zweiten Gedichtband »El ser que va a morir« (1982; Ü: Das Wesen, das sterben wird) wurde Bracho mit dem „Premio Nacional de Poesía de Aguascalientes“ ausgezeichnet. Bracho lebt in ihrer Geburtsstadt. Gerhard Falkner [Deutschland] erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bayerischen Staatsförderpreis, den Peter-Huchel-Preis und den Kranichsteiner Literaturpreis. Er wird in diesem November für seine Novelle „Bruno“ (2008) mit dem August-Graf-von-Platen-Literaturpreis ausgezeichnet. Nora Iuga [Rumänien] wurde 1931 in Bukarest geboren. Aus einer Künstlerfamilie stammend, wuchs sie u.a. in Deutschland, Belgien und den Niederlanden sowie im siebenbürgischen Sibiu und in der rumänischen Hauptstadt auf. Über die Jahre etablierte sie sich immer stärker als bedeutende Stimme der rumänischen Lyrik. 2007 wurde sie für die Vermittlung deutscher Kultur mit dem Friedrich-Gundolf-Preis geehrt. Auf Deutsch erschien zuletzt die Auswahl „Gefährliche Launen“. Den indischen Eliten ist sie ein Dorn im Auge: weniger wegen ihres Bestseller-Romans „Der Gott der kleinen Dinge“, der Roy eine Anklage wegen Untergrabung der öffentlichen Moral eingebracht hat, als vielmehr wegen ihres politischen Engagements. Sie schrieb warnende Essays über den Bau der indischen Atombombe, verurteilte außergerichtliche Hinrichtungen durch die Polizei, schloss sich dem Kampf gegen den Narmada-Staudamm an und wandte sich gegen die Militäreinsätze in Afghanistan, die sie im Zusammenhang mit den Interessen multinationaler Konzerne sieht. Der terroristische Angriff auf Mumbai war Gegenstand ihres jüngsten Artikels. Schreiben nennt sie „den Puls fühlen, den blanken Nerv“. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Fokus Arabische Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 19.30 Arab Booker Prize 2009 Youssef Ziedan Ägypten MODERATION: Stefan Weidner * SPRECHER: Roland Schäfer Ziedan, Direktor der Abteilung für Manuskripte an der berühmten Bibliotheca Alexandrina, gewann mit seinem zweiten Roman „Azâzîl“ (Ü: Beelzebub) den International Prize for Arabic Fiction 2009 – den „Arab Booker Prize“. Ein christlicher Mönch des 5. Jahrhunderts schreibt sein Leben nieder, geprägt von Zweifeln an der neuen Kirche, die gewaltsam gegen Andersgläubige vorgeht, und der Auseinandersetzung mit Gott und seinem eigenen „Beelzebub“. Die Stationen sind Jerusalem, Alexandria und Aleppo. 21.00 Jakob Hein Deutschland „Es dauerte weniger als zwanzig Sekunden, bis ich Sarah verfallen war.“ In „Liebe ist ein hormonell bedingter Zustand“ erzählt der 1971 in Leipzig geborene Autor Jakob Hein die tragikomische Geschichte eines Unbeirrbaren: Der rührend unerfahrene Ostberliner Sascha liebt die Frauen ... Wenn sie ihn doch nur zurücklieben würden! Über Ostdiscos, die letzten Jahre der DDR und die Peinlichkeiten des Erwachsenwerdens. Kaleidoskop | Hygienemuseum Dresden Erinnerung, sprich | Maxim Gorki Theater_Studiobühne Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne MODERATION: Silke Behl * SPRECHER: Astrid Gorvin Kaleidoskop | Babylon 20.00 Robert Gray Australien „Der australische Schriftsteller Robert Gray liest Gedichte aus dem Band „Schwindendes Licht“. Seine Lyrik beeindruckt mit genauen Bildern, rhythmischer Eigenständigkeit und präziser Wiedergabe seelischer Zustände, ohne je in Pathos abzugleiten. Er wird seine Familienbiographie „Das Land, durch das ich zuletzt kam“ vorstellen. 09_mfb_Anz_ILF 104x121 29.07.2009 Seite 1 musik fest berlin fokus arabische welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 21.00 Reality, Fiction, History: Über Youssef Ziedans „Beelzebub“ Diskussion mit Youssef Ziedan Ägypten, Hassan Khader und Marie-Claude Souaid-Hesse Libanon MODERATION: Stefan Weidner 10:23 Uhr Palästina o9 Die Grenzgänge und -berührungen im spannungsgeladenen Verhältnis von Wahrheit und Dichtung sind prägendes Element des historischen Romans. Das zeigte sich auch in der öffentlichen Kontroverse, die Ziedans Werk „Azâzîl“ (Ü: Beelzebub) in Ägypten auslöste, weil in diesem Brutalität und Amoral in der Geschichte der koptischen Kirche geschildert werden. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. 3. September bis 21. September Karten + Infos (030) 254 89 100 www.berlinerfestspiele.de Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker Philharmonie Kammermusiksaal der Philharmonie Konzerthaus Berlin 11 09 09 {freitag} Specials | Literatur hinter Gittern | JSA Berlin Fokus Arabische Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 15.00 Wilfried N’Sondé Deutschland / Kongo 19.30 palästinEnsische Sehnsüchte diskutiert mit jugendlichen Inhaftierten seinen preisgekrönten Debütroman „Das Herz der Leopardenkinder“ (2007, dt. 2008). Moderation: Martin Jankowski * Anmeldung unter: Fax. 030 - 27 87 86 85 Specials | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 18.00 Oulipo: Le Tellier, Roubaud, Monk, Forte, Salon, Bénabou Frankreich MODERATION: Jürgen Ritte Der Autorenkreis Oulipo − Ouvroir de Littérature Potentielle (Ü: Werkstatt für potenzielle Literatur) – wurde 1960 von François Le Lionnais und Raymond Queneau gegründet. Ziel ist es, durch formale Zwänge die Möglichkeiten der Sprache zu erweitern. So hat beispielsweise Georges Perec einen Roman geschrieben, in dem der Buchstabe „e“ nicht vorkommt. Die „Oulipiens“ kommen auf dem diesjährigen ilb zusammen, um ihre Philosophie der literarischen Sprachmathematik vorzustellen – und zu lesen. MODERATION: Leila Chammaa SprecherIN: Kathleen Gallego Zapata Ala Hlehel [Palästina]. In der Kurzgeschichte „Mein Mann, der Busfahrer“ erzählt eine palästinensische Frau naiv und dennoch mit analytischem Witz von ihrem Alltag unter der häuslichen Dominanz und Gewalt des Ehemanns. Der Bus, den der Gatte fährt und in dem sie oft – beneidet von den anderen Frauen – mitfährt, steht für das Abenteuer und die Freiheit, die sie nie erreichen wird. Mahmoud Shukair [Palästina]. Der Autor, vor allem durch seine Kurzgeschichten bekannt, liest aus „Shakiras Bild“: Ein Reisebus und der freizügige Popstar Shakira werden zu ironisch-dramatischen Symbolen enttäuschter Hoffnungen und der Unmöglichkeit, den gegebenen Umständen zu entkommen, ob es sich nun um die Übergriffe einer männlich dominierten Gesellschaft handelt oder um den schwierigen Alltag in Palästina. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 19.30 Feridun Zaimoglu Deutschland MODERATION: Wilfried F. Schoeller Fokus Arabische Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 18.00 Irakische traumata MODERATION: Andreas Pflitsch * Sprecher: Roland Schäfer Ali Bader [Irak/Jordanien]. Bereits mit seinem ersten Roman „Ba¯ba¯ Sa¯rtir“ (Ü: Papa Sartre) wurde Bader 2001 international bekannt. Darin rechnet er auf satirische Weise mit den irakischen Intellektuellen und ihrer hilflosen Imitation des französischen Existenzialismus ab. Sein 2008 erschienener Roman „al-Ha¯ris at-tabag˙“ (Ü: Der Wächter des Tabaks) beleuchtet das kulturelle Leben nach dem Einmarsch der US-Truppen in den Irak. Jabbar Yassin Hussein [Irak/Jordanien]. Der Autor behandelt in seinen Texten die traumatische Erfahrung des Exils, den Verlust von Heimat und Identität: „Ich schrieb, um mich an das zu erinnern, was ich verlassen hatte.“ Er liest aus „Le songe de l’officier américain“ (Ü: Der Traum des amerikanischen Offiziers). Feridun Zaimoglu präsentiert in dieser Buchpremiere seinen neuen Roman „Hinterland“, in dem er die literarische Examinierung von Erscheinungsformen der Liebe in unserer Zeit in mehreren furiosen Episoden fortsetzt. 1995 gab der Autor sein literarisches Debüt mit „Kanak Sprak. 24 Mißtöne vom Rande der Gesellschaft“. Sein zweiter Roman „Abschaum“ lieferte 2000 die Vorlage für den Film „Kanak Attack“. Der Stipendiat der Villa Massimo wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt er 2003 den Preis der Jury des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbes. Gemeinsam mit Ilija Trojanow war er 2007 Poetik-Dozent an der Tübinger Universität. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 19.30 Poetry Night III MODERATION: Silke Behl SPRECHER: Matthias Scherwenikas und Tina Engel Kaleidoskop | Babylon 19.00 Judith Hermann Deutschland MODERATION: Knut Elstermann Ihr erster, melancholisch gefärbter Erzählband „Sommerhaus, später“ verhalf 1998 der Kurzgeschichte zu einer Renaissance in Deutschland. Hermanns kühle, klare Erzählungen stehen in der Tradition Anton Tschechows und Raymond Carvers, sie geben dem Lebensgefühl einer ganzen Generation Ausdruck. In „Alice“ hat die Autorin fünf „atmosphärisch ebenso bezwingende wie stilistisch meisterhafte Geschichten vom Sterben und von der Erfahrung des Verlustes“ vorgelegt − so urteilte die Jury des Friedrich-Hölderlin-Preises. Robert Gray [Australien] lebt in Sydney und genießt den Ruf eines herausragenden Landschaftsdichters. Seine Gedichte beeindrucken mit genauen Bildern, rhythmischer Eigenständigkeit und präziser Wiedergabe seelischer Zustände, ohne je in Pathos abzugleiten. Joy Harjo [USA], geboren in Oklahoma, ist Indianerin vom Volk der Muskogee. Die elenden Lebensumstände in den Reservaten sind oft Inhalt ihrer Gedichte. Harjo ist auch Musikerin: Sie spielt Saxofon und kombiniert Jazz und Rock mit ihrer Lyrik. Susan Howe [USA] lebt in Connecticut. Ihr Werk wird gern als postmodern klassifiziert, ihre Gedichte drehen sich meist um historische und mythische Themen. Joyce hat sie sehr beeinflusst, Dickinson und der Historiker Slotkin. Reflections | Collegium Hungaricum Berlin 19.00 Barack Obama: Die ersten Monate seiner Präsidentschaft Diskussion mit Sinan Antoon USA/Irak, Michael Krüger Deutschland, Pankaj Mishra Indien und Eliot Weinberger USA MODERATION: Hans Christoph Buch Seit dem 20. Januar 2009 ist Barack Obama der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten. „Yes, we can“: Mit dem Versprechen des „change“ ist Obama angetreten. Wie viel Wandel hat er bewirkt, nach neun Monaten im Amt? Darüber diskutieren der US-Iraker Sinan Antoon, der insbesondere zur zeitgenössischen arabischen Kultur und Politik forscht, Michael Krüger, der Verleger der Autobiografie Obamas, „Ein amerikanischer Traum“, der indische Schriftsteller Pankaj Mishra sowie der New Yorker Essayist Eliot Weinberger. specials | Kleisthaus 19.00 Andrew Sean Greer UsA SEITE 12 „Die erstaunliche Geschichte des Max Tivoli“ Moderation: Martin Jankowski * SprecherIN: Tatiana Nekrasov Max Tivolis Leben verläuft rückwärts: als Greis geboren, verlässt er die Welt als Kind. Als das Erdbeben San Francisco erschüttert, ist er Mitte dreißig, und gegen Ende seines Lebens werden die ersten Radios in Autos eingebaut. – Eintritt frei Fokus Arabische Welt | Stiftung Brandenburger Tor 20.00 Youssef Ziedan Ägypten MODERATION: Hartmut Fähndrich * SPRECHER: Frank Arnold Der diesjährige Gewinner des International Prize for Arab Fiction liest aus seinem Debütroman „Zil al-Af’a“ (Ü: Schlange). Die Schlange wird Sinnbild für die Frau, deren Bildnis in der ägyptischen Tradition einen großen Wandel erfuhr – einst als Göttin verehrt, steht sie nun für Sünde und spiegelt damit auch das Frauenbild wider: von der heiligen zur schmutzigen Weiblichkeit. – Eintritt frei Fokus Arabische Welt | Humboldt-Forum im Lustgarten 20.00 Die Nacht der Arabischen Poesie MODERATION: Suleman Taufiq SPRECHER: Corinna Kirchhoff, Susanna Kraus und Friedhelm Ptok Yassin Adnan, geboren 1970 in Safi, Marokko, ist seit 1991 Herausgeber der Zeitschrift „Aswat Muassira“ (Contemporary Voices). Er hat zwei Gedichtbände und eine Sammlung von Kurzgeschichten veröffentlicht. Fadhil Al-Azzawi [Irak]. Seine ironischen, humorvollen Gedichte und Kritiken werden in vielen arabischen Literaturmagazinen veröffentlicht. AlAzzawi lebt seit 1983 in Berlin. Yussef Bazzi, geboren 1966 in Beirut. Den libanesischen Bürgerkrieg verarbeitet er auch in seinen Gedichten und in seinem erzählerischen Werk „Yassir Arafat sah mich an und lächelte“. Neben seiner Tätigkeit als Journalist hat er vier Gedichtbände veröffentlicht. Inam Bioud wurde 1953 in Damaskus geboren, wo sie Architektur und Kunst studierte. Zudem ist sie promovierte Übersetzerin. Sie veröffentlichte bereits sehr früh ihre ersten Werke, u. a. Gedichte und Romane. Die Autorin lebt in Algier. Fouad EL-Auwad, 1965 in Damaskus geboren, lebt seit 1986 in Deutschland. Der promovierte Architekt geht in München seiner Tätigkeit als Lyriker, Mystiker, Erzähler und Übersetzer nach. Abed Ismael, geboren 1963 in Lattakia in Syrien, ist Dichter und Übersetzer. Er studierte an der New York University amerikanische Literatur. Zurzeit lehrt er an der Universität von Damaskus. Moncef Mezghanni wurde 1954 in Sfax geboren. Seit 1970 organisiert er Kulturveranstaltungen und Schriftstellertreffen in Tunesien. Er schreibt Gedichte, arabische Liedtexte und Theaterstücke für Kinder. Hala Mohammad wurde in der syrischen Hafenstadt Lattakia geboren. Sie studierte Film in Frankreich an der Université Paris 8. 1994 wandte sie sich neben ihrer filmischen Arbeit auch der Dichtung zu. Fatima Naoot, 1964 in Kairo geboren, studierte Architektur an der Ain Shams University in Kairo, wo sie 1987 ihren Bachelor of Arts ablegte. Sie ist als Dichterin, Journalistin und Übersetzerin tätig. Dalia Taha wurde 1986 in Berlin geboren, wuchs aber in Ramallah (Westbank) auf. Sie studiert Architektur an der Birzeit University in Ramallah und ist als Schriftstellerin und Dichterin tätig. Ghassan Zaqtan, geboren 1954 in Beit Jala nahe Bethlehem. Er lebte in Jordanien, Syrien, Libanon und Tunesien und zurzeit in Ramallah. Neben seiner Arbeit als Dichter und Schriftsteller ist er auch als Drehbuchautor tätig gewesen. – Eintritt frei den Orient? Und wie kann man diese erweitern, differenzieren, verbessern? Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Reflections | Collegium Hungaricum Berlin 21.00 Stadtwelt – Weltstadt II: Sarajevo Omar Akbar im Gespräch mit Aleksandar Hemon Der ehemalige Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau, Omar Akbar, spricht mit dem bosnischen Schriftsteller Aleksandar Hemon über das Sarajevo der Gegenwart und wie die Geschichte dieser verlorenen Stadt Eingang in das Werk des Autors gefunden hat, den Ilma Rakusa als „ebenso sensiblen wie humorvollen Chronisten des Unterwegsseins zwischen Ost und West“ beschreibt. Reflections | Babylon 21.00 Alice Schwarzer Deutschland MODERATION: Knut Elstermann Alice Schwarzer ist in Europa seit 30 Jahren eine der führenden Kritikerinnen des (politischen) Islam. Sie wird an diesem Abend aus ihrer Reportage von 1979 über ihre Reise in den Iran Khomeinis und aus ihrem Essay „Die Antwort“ lesen: über die Folgen des „islamistischen Kreuzzuges von Teheran bis Kreuzberg“, wie sie sagt. Anschließend Diskussion mit dem Publikum. Specials_Konzert | Haus der Berliner festspiele_Seitenbühne 22.00 watching me fall Erinnerung, sprich | Maxim Gorki Theater_Studiobühne 20.30 Halide Edip Adıvar (Istanbul 1884–Istanbul 1964) EINFÜHRUNG: Noël David Nicolaus * SPRECHERIN: Elizabeth Blonzen Die hochgelobte türkische Schriftstellerin, Frauenrechtlerin und Professorin Halide Edip Adıvar schreibt in „Die Tochter des Schattenspielers“ über ein aktuelles Thema: die Suche einer jungen Türkin nach der eigenen Kultur. Am Ende des Osmanischen Reiches begegnet Rabia Abla dem westlichen Gesang, der islamischen Mystik und einem italienischen Klavierlehrer. Ein interessanter Entwicklungsroman als Plädoyer für kulturelle Offenheit. Literaturen der Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 21.00 Christine Montalbetti MODERATION: Marius Meller * SPRECHERIN: Corinna Kirchhoff Die in Le Havre geborene Autorin stellt an diesem Abend gleich drei ihrer Werke vor: „Western“, ein Versprechen im Titel, das die Autorin einlöst, eine Italo-Western-Parodie mit Saloons, Wüsten und weiten Naturlandschaften, durch die sich die beiden Protagonistinnen Mary und Georgina schlagen. „L’origine de l’homme“ (der Ursprung des Menschen) widmet sich der historischen Figur des Zöllners und Paläontologen Jacques Boucher de Crèvecœur de Perthes (1788–1868), der durch Funde altsteinzeitlicher Faustkeile die Theorie seines Widersachers Georges Cuviers zu widerlegen suchte, der Mensch bevölkere seit Ende der Sintflut und damit erst seit 6000 Jahren die Erde. Und „Hotel Komaba Eminence“ aus dem Erzählband „Petits déjeuners avec quelques écrivains célèbres“. . Dieser Berliner Band bedeuten Kategorien wie Mainstream oder Underground nichts. Self-exposure against self-exposure scheint ihr Credo zu sein, wenn Sängerin Susanne Heinrich singt: „If we can’t be unique / let’s be all of them“. Konsequent mischen die vier Musiker Wave, Indie und Rock. Große Gesten neben hingeworfenen Skizzen. Bittersüß, böse und sehr urban. Dass hier zwei Schriftsteller (Susanne Heinrich, Marcus Braun) am Werk sind und, dass die Band bisher nur in ausgewählten Berliner Locations zu hören war, macht diesen Auftritt unverzichtbar. erinnerung, sprich | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 22.30 Alexandra kamp liest „sexus“ von Henry miller TEXTFASSUNG UND KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Helge-Björn Meyer In der Lesart von Alexandra Kamp erscheint Millers (1891−1980) gigantisches Lebens- und Liebeslabyrinth wie ein Mittsommernachtstraum unserer heutigen Welt: rauschhaft und lustvoll. Sie sucht nach dem Sound, der den inneren Puls dieses maßlosen Romans wiedergibt, treibt die Geschichte um „die einzige und wahre Liebe“ des Autors, die sich in Obsessionen permanenter sexueller Kollisionen äußert, auf die Spitze: vor allem in der Auseinandersetzung mit männlichen Denk- und Sprechweisen. zenith, seit 10 Jahren das führende Magazin für Politik, Kultur und Literatur des Orients Fokus Arabische Welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 21.00 Der westliche Blick auf die arabische Welt mit Malek Alloula Algerien, Sonja Hegasy, Andreas Pflitsch, Stefan Weidner Deutschland und François Zabbal Frankreich MODERATION: Susanne Stemmler Die Medien der westlichen Länder fokussieren sich in ihrer Berichterstattung über die arabische Welt im Wesentlichen auf Terrorismus, Kriege und den Nahost-Konflikt, Öl, Frauenunterdrückung, religiösen Fanatismus und andere „bad news“. Dadurch werden die Vorstellungen von Ländern und Gebieten wie Ägypten, Irak, Libanon, Palästina, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Jemen und Marokko geprägt und vereinheitlicht. Welche Bilder von den arabischen Ländern und Menschen existieren in unseren Köpfen? Welche Klischees, Vorurteile und Erfahrungen prägen die westliche Sicht auf [ iqra - lies vor! ] www.zenithonline.de 12 09 09 {samstag} Fokus Arabische Welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Fokus Arabische Welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Fokus Arabische Welt I Literaturen der Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer fokus arabische welt | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 11.00 Bildung in der Arabischen Welt – Entwicklungskrise oder Durchbruch zur Globalisierung? 15.00 youssef ziedan ägypten: das erbe arabischer literaTUr 18.00 Der Maghreb und Europa 19.30 Poetry Night IV Spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg spielt für die arabische Welt die Modernisierung ihrer Bildungssysteme eine große Rolle. Auch wenn das Bildungsniveau in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich ist, streben heute viele Staaten nach Exzellenz. Aber wie sieht es mit einer Grundbildung für alle aus? Sind diese Systeme schon so leistungsfähig und von so guter Qualität, dass sie den Herausforderungen der Globalisierung gerecht werden? Was ist verbesserungsbedürftig, damit die Bildungssysteme nachhaltig wirken und zur Entwicklung in den arabischen Ländern beitragen können? In Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. In seinem Vortrag beschäftigt sich der Professor, Leiter der Bibliotheca Alexandrina und Gewinner des Arab Booker Prize 2009 mit der Semantik des arabischen Wortes „Turath“ (Erbe/Heritage). Nur fünf Prozent der bedeutendsten handschriftlichen Manuskripte sind bis heute veröffentlicht, Hunderttausende bleiben unveröffentlicht. „Erbe“, so Ziedan, ist demnach das Ergebnis individueller Interessen. Dadurch bleibt das Wissen über existierende Manuskripte indifferent und auch der Blick auf die Geschichte bleibt oft einseitig. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Leila Sebbar [Algerien/Frankreich]. In „Les femmes au bain“ (2006; Ü: Frauen im Bad) sprechen Frauen vor der Kulisse des Dampfbades über Liebe, Hoffnungen und Sehnsucht. „L’arabe comme un chant secret“ (2007; Ü: Arabisch ist wie ein geheimnisvoller Gesang) ist eine Hommage an Sebbars algerischen Vater. In ihrem neuen Familienroman „Mon cher fils“ (2009; Ü: Mein lieber Sohn) wird eine Vater-Sohn-Beziehung in den Mittelpunkt gerückt. Youssouf Amine Elalamy [Marokko]. In dem 2008 auf Deutsch erschienenen Roman „Gestrandet“ wird ein Fluchtversuch nach Spanien, der wegen Schiffbruchs scheitert, thematisiert. Die zwölf Männer und die schwangere Frau ergreifen das Wort und erzählen von ihren Hoffnungen und Träumen. Veranstaltung mit Simultan-übersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Inam Bioud [Algerien]. Bioud wuchs in Damaskus auf und studierte dort Architektur. Die vielseitige Dichterin, Romanautorin und Malerin leitet derzeit das High Arab Institute of Translation in Algier. Hala Mohammad [Syrien]. Farben, Gerüche und Bewegungen werden in ihren Gedichten mit immer wieder auftauchenden Themen verbunden. Damit korrespondiert das Erinnerte, das auch in dem filmischen Werk der Autorin eine besondere Position einnimmt. Fatima Naoot [Ägypten]. Naoot ist eine der bekanntesten Lyrikerinnen Ägyptens. Ihre Gedichte widmen sich oft den Schwachen. Ihre Sprache ist reich an Metaphern, rhythmisch, mit melancholischem Ton. Amjad Nasser [Jordanien/Großbritannien]. Neben zwei Reiseberichtsammlungen veröffentlichte er sechs Gedichtbände. Auf Deutsch liegen von ihm Gedichte in der Anthologie „Die Farbe der Ferne“ (2000) vor. Seit 1987 lebt er in London, wo er 1989 die renommierte arabische Zeitung „al-Quds al-Arabi“ mit gegründet hat, deren Feuilletonchef er heute ist. Dalia Taha [Palästina]. wurde 1986 in Berlin geboren. Ihre erste Lyriksammlung veröffentlichte sie dieses Jahr unter dem Titel „Shurfa wa-la ahad“ (Ü: Ein Balkon und niemand da), in der, aufeinander bezogen, Abschied und Tod in wiederkehrenden Metaphern in melancholisch-leisem Ton besungen werden. Fokus Arabische Welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 16.30 Macht und Kultur Reflections | Osteria No. 1 13.00 Jürgen Roth : Mafialand Deutschland Deutschland Jürgen Roth zeigt, wie die Mafiaorganisation ’Ndrangheta und die Russenmafia Deutschland unterwandern. Seit den Morden von Duisburg ist die kalabresische ’Ndrangheta in der deutschen Öffentlichkeit bekannt. Sein Fazit: Die Mafia ist bei uns angekommen. Ganz oben. Fokus Arabische Welt | Reflections | Heinrich-Böll-Stiftung 13.00 Irakische Literatur und Exil mit Ali Bader Irak/Jordanien, Jabbar Yassin Hussein Irak/Frankreich, Samuel Shimon Irak/GroSSbritannien, Abbas Khider Irak/Deutschland MODERATION: Marie-Claude Souaid-Hesse Die Geschichte des Irak im 20. und 21. Jahrhundert ist geprägt von Diktatur, Unterdrückung, Gewalt und Krieg. Die Ära Saddam Hussein, die Golfkriege und die innerstaatliche Unsicherheit seit der US-Invasion 2003 ließen viele Iraker, vor allem regimekritische Künstler und Intellektuelle, das Land verlassen. Wie äußert sich die Erfahrung der Unterdrückung und der Flucht in der irakischen Exilliteratur? Ändert sich das literarische Schaffen der Autoren? Vier irakische Exilautoren sprechen über Erfahrung und Selbstbild. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. – Eintritt frei mit Yassin Adnan Marokko, Taleb Al-Refai MODERATION: Sonja Hegasy Kuwait und Alawiyya Sobh Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 16.30 Otto de Kat Niederlande MODERATION: Florian Höllerer 13.00 Was kommt rüber? Wege der Literatur- vermittlung 17.00 Alban Nikolai Herbst Deutschland MODERATION: Wilfried F. Schoeller „Mein leidenschaftlichstes, bitterstes Buch, und vielleicht mein poetischstes, schönstes“, sagt der in Berlin lebende Schriftsteller, Librettist, Opernkritiker und Radio-Regisseur Alban Nikolai Herbst über seinen Roman „Meere“. Gregor Eisenhauer schrieb in der „Frankfurter Rundschau“: „Dieses Buch hier muss man lesen.“ Der Autor liest aus der Ausgabe des Dielmann Verlags. Specials | Konzerthaus am Gendarmenmarkt_Carl-Maria von Weber-Saal 17.00 Aka Morchiladze Georgien Fokus Arabische Welt | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 15.00 crime and love Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Alawiyya Sobh [Libanon]. Die Autorin liest aus ihrem ersten Roman „Mariam at-kakayya“ (2002; Ü: Marjam der Geschichten). Mit den Augen der Erzählerin Marjam werden feinfühlig Beziehungen zwischen Frau und Mann geschildert. Kühn und ohne Kaschierungen wird liebe- und gewaltvolle Sexualität thematisiert. Taleb Al-Refai [Kuwait]. Al-Refai, Erzähler und Romancier, scheut vor heißen Eisen nicht zurück. Das Schicksal der Gastarbeiter in Kuwait, sexueller Missbrauch und Frauenunterdrückung sind seine Themen. Er liest aus seinen Kurzgeschichten, unter anderem „Kleine Stehlereien“, in denen er diesmal sanftere Töne anschlägt. 18.00 Liederabend Antonia Pozzi EINFÜHRUNG: Gabriella Rovagnati KOMPOSITION: Johanna Doderer SÄNGER: Elisa Maffi [Sopran], Peter Schöne [Bariton] KLAVIER: Enrico Calesso Liederabend mit vertonten Gedichten von Antonia Pozzi, geboren 1912 in Mailand. Als Tochter eines Rechtsanwalts wuchs die italienische Dichterin in einem vornehmen und wohlhabenden Elternhaus auf. Sie studierte Philosophie und Literatur an der Universität in Mailand und erhielt 1936 den Doktortitel in Philosophie. Ihr besonderes Interesse galt in dieser Zeit der modernen deutschen, französischen und englischen Literatur. 1938 starb sie in Mailand durch Suizid. Ihre Werke erschienen postum. An diesem Abend wird ihr Werk „Parole“ (Ü: Worte) aufgeführt. Mit freundlicher Unterstützung der Comune Milano. – Karten nur an der Abendkasse. 19.00 Emmanuelle Pagano Frankreich MODERATION: Barbara Wahlster * SPRECHERIN: Tina Engel „Schreiben heißt zu versuchen, die Narben zu öffnen, sie aufzukratzen, auch wenn das ein wenig schmerzt“, sagt Pagano. Die Heldin ihres Romans „Die Haarschublade“ ist eine sehr junge, alleinerziehende Mutter in einer südfranzösischen Kleinstadt. Der ältere ihrer beiden Söhne ist geistig behindert, und nicht nur die Eltern der jungen Frau sind der Meinung, er wäre in einem Heim besser aufgehoben. Specials | Babylon Das literarische Feuerwerk des bedeutendsten georgischen Autors der Gegenwart entführt den Leser in eine manchmal ironisch-skurrile, manchmal leise melancholische, jedoch immer faszinierende Welt: auf die imaginären Santa-Esperanza-Inseln im Schwarzen Meer. MODERATION: Leila Chammaa * SPRECHERIN: Tina Engel Specials | Konzertsaal der Universität der Künste Kaleidoskop | Collegium Hungaricum Berlin „Ein wunderbarer Roman“, sagte Cees Nooteboom über „Mann in der Ferne“, den ersten Roman seines Landsmannes Otto de Kat, erschienen 2003. Drei Jahre später folgte „Sehnsucht nach Kapstadt“. Nun stellt der Autor seinen 2010 erscheinenden Roman „Julia“ vor. Er bleibt auch in diesem Werk seinem Hauptthema treu: dem ungelebten Leben, das untrennbar mit Einsamkeit und Verlust verbunden ist. Kaleidoskop | Collegium Hungaricum Berlin Wo kann man als westlicher Leser arabische Literatur finden? Welche Mittel und Wege der Literaturvermittlung gibt es? Zeitschriften, das Internet, aber auch gegenseitige Begegnungen helfen, arabische Literatur in der westlichen Welt zu verbreiten. Wie funktioniert das „Suchen“ und „Finden“ nach arabischen Autoren? Akteure der grenzüberschreitenden Literaturvermittlung präsentieren und diskutieren Möglichkeiten. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Libanon Kultur kann Gegner, aber auch Mittel politischer Macht sein. Sie kann sich auflehnen, Kritik üben, Augen öffnen – aber auch nach dem Munde reden, verblenden, gehorchen. Die Bedeutung von Kultur zeigt sich am deutlichsten in dem Repressionsinstrumentarium der Zensur, die auch in arabischen Ländern politisches Machtmittel ist. Wie können Kultur und Politik konstruktiv zusammenspielen? Welche Rahmenbedingungen braucht Kultur? Wie und auf welchen Ebenen kann und soll sie Politik bereichern und ändern? Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Fokus Arabische Welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer mit Larissa Bender Deutschland, Fouad EL-Auwad Syrien/Deutschland, Hassan Hammad Ägypten/Schweiz und Margaret Obank GroSSbritannien MODERATION: Stefan Weidner SEITE 14 MODERATION: Stefan Weidner MODERATION: François Zabbal * SPRECHERIN: Margarita Broich 19.00 Berlin-Filmpremiere: „Schande“ nach John M. Coetzee mit John Malkovich Australien/Südafrika 2008 | Farbe | 120 Min. | OmdUT. Regie: Steve Jacobs Die Verfilmung des erfolgreichen Weltbestsellers von Literaturnobelpreisträger J. M. Coetzee mit John Malkovich eröffnet ergreifende und schonungslose Einblicke in persönliche Abgründe und in die politischen Machtverhältnisse einer zerrissenen Gesellschaft. Coetzees Roman wurde 1999 mit dem renommierten Man Booker Prize ausgezeichnet. Die Verfilmung von „Schande“ gewann beim Toronto Film Festival 2008 den International Critics Award. Eintritt: 7,50 € fokus arabische welt | Reflections | Zentral-Landesbibliothek Berlin 18.00 Andrew Sean Greer USA MODERATION: Bernhard Robben * SPRECHER: Friedhelm Ptok Der Autor wird seinen im Herbst erscheinenden Roman „Geschichte einer Ehe“ vorstellen: eine geheimnisvoll-lyrische Liebesgeschichte in den 1950er Jahren. Darin ist der Alltag an der amerikanischen Ostküste bestimmt vom beendeten Weltkrieg und stattfindenden Koreakrieg, die beinahe unbemerkt ein Klima der Angst und Repression schaffen. Aus Sicht der Frau, die sich hingebungsvoll und aufopfernd um ihren Mann und ihren Sohn kümmert, entsteht das komplexe Porträt einer Beziehung, die heftige Risse bekommt, als die Vergangenheit in Gestalt eines alten Freundes in die mühsam aufrechterhaltene Familienidylle bricht und deren Zukunft infrage stellt. 19.00 Stadtwelt-Weltstadt III: Alexandria Omar Akbar im Gespräch mit Youssef Ziedan Ägypten Alexandria, 331 v. Chr. von Alexander dem Großen gegründet, historisch von vielen Eroberungen und deshalb kulturellen Einflüssen geprägt, ist heute die zweitgrößte Stadt Nordafrikas. Sie ist berühmt für die Bibliothek von Alexandria, die größte und eine der herausragendsten Bibliotheken der griechisch-römischen Antike. Professor Dr. Youssef Ziedan, Leiter der Handschriftenabteilung der 2002 eröffneten Bibliotheca Alexandrina und Gewinner des Arab Booker Prize 2009, wird mit dem Urbanisten und früheren Direktor der Stiftung Bauhaus Omar Akbar über Alexandria sprechen. MODERATION: Silke Behl * SPRECHER: Astrid Gorvin und Frank Arnold Fokus Arabische Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 19.30 Shortlisted: Arab Booker Prize MODERATION und SPRECHER: Hartmut Fähndrich Mekkawi Said [Ägypten]. Der Autor gewann 2008 den ägyptischen Staatspreis für Literatur und gelangte mit seinem zweiten Roman „Cairo Swan Song“ (Ü: Kairoer Schwanengesang) auf die Shortlist des International Prize for Arabic Fiction. Er erzählt von obdach- und elternlosen Straßenkindern in Kairo, von dem ehemaligen Studentenaktivisten Mustafa, der ihnen helfen will, und dessen amerikanischer Freundin. Khaled Khalifa [Syrien]. „Madih al-karahiya“ (2006; Ü: Lob des Hasses) war auf der Shortlist des International Prize for Arabic Fiction 2008 gelistet. Der Roman zeigt eine Eskalation von Hass und Fanatismus unter einem menschenverachtenden Regime anhand des Werdegangs der Protagonistin: Sie wird Mitglied der islamistischen Oppositionsbewegung. Erst in Haft erkennt sie die Bedeutung des Lebens. Kaleidoskop | Hotel bleibtreu 20.00 Robert Gray Australien „Der australische Schriftsteller Robert Gray liest Gedichte aus dem Band „Schwindendes Licht“. Siehe Programmankündigung 10.09., 20.00 Uhr. Specials | Literaturhaus Berlin 20.00 Oulipo: Le Tellier, Roubaud, Monk, Forte, Salon, Bénabou Frankreich MODERATION: Jürgen Ritte Der Autorenkreis Oulipo − Ouvroir de Littérature Potentielle (Ü: Werkstatt für potenzielle Literatur) – wurde 1960 von François Le Lionnais und Raymond Queneau gegründet. Ziel ist es, durch formale Zwänge die Möglichkeiten der Sprache zu erweitern. Die „Oulipiens“ kommen, um ihre Philosophie der literarischen Sprachmathematik vorzustellen – und zu lesen. 12 09 09 {samstag} Specials | Festsaal Kreuzberg Kaleidoskop | Collegium Hungaricum Berlin 20.00 DIE INTERNATIONALE SLAM!REVUE 21.00 Thomas Hettche Zwölf hervorragende Spoken-Word-Poeten und Performer aus aller Welt geben sich literarisch die Ehre. Mit den Teilnehmern begegnen uns die Meister ihres Fachs – von Spoken Word Poetry, Rap und Storytelling bis hin zu experimenteller Performance und Comedy. Viele der Poeten sind nationale Slam-Champions, genießen Kultstatus in ihren literarischen Communities und sind erstmals in Deutschland zu sehen. Am Ende des Abends bestimmt das Publikum (per Applausometer) den Sieger! Mit: Najiba Abdellaoui [Marokko/Niederlande], Stefan Abermann [Österreich], Anke Fuchs [Deutschland], Estragon aka Grzegorz Bruszewski [Polen], Queen KA [Quebec/Kanada], Nicolette Kretz [Schweiz], Lauréline Kuntz [Frankreich], Masha (Tschechien), Laura Wihlborg (Schweden), Josep Pedrals [Katalonien/Spanien], Stefano Raspini [Italien], Paula Varjack [Großbritannien], Ehrengäste Gary Glazner und K&K [Wehwalt Koslovsky und Frank Klötgen]. Durch den Abend des rasanten Wortwitzes führen der Berliner Schriftsteller Martin Jankowski und der musikalischste deutsche Bühnenpoet mit Band Ivo Lotion & die Mariachis! Eintritt 15 €, erm. 10 € Erinnerung, sprich | Maxim Gorki Theater_Studiobühne 20.30 James Krüss (Helgoland 1926 – Gran Canaria 1997) EINFÜHRUNG und GESPRÄCH: Klaus Doderer & Hans-Joachim Gelberg MODERATION: Hartmut Diekmann * SPRECHER: Friedhelm Ptok Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht der 1997 verstorbene Autor James Krüss. Als Gesprächspartner präsentieren der renommierte Kinderund Jugendliteratur-Forscher und langjährige Freund des Autors Klaus Doderer sowie der Gründer des Kinder- und Jugendbuchverlags Beltz & Gelberg Hans-Joachim Gelberg unterschiedliche Blickwinkel auf die Bedeutung des Sprachkünstlers für die Entwicklung der Kinderliteratur nach 1945. Im Anschluss ist Gelegenheit zur Diskussion. Fokus Arabische Welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 21.00 Zukunftsvisionen über den Dialog mit der arabischen welt mit Raja Alem Saudi-Arabien, Azouz Begag Frankreich, Necla Kelek D Pankaj Mishra GB/Indien, Najem Wali Irak, Stefan Weidner D und Eliot Weinberger USA MODERATION: Michi Strausfeld Der syrisch-libanesische Dichter Adonis hat vor einem Jahr in einem Essay den Dogmatismus und kompromisslosen Wahrheitsanspruch der monotheistischen Religionsgemeinschaften, zumal dann, wenn sie staatlich institutionalisiert seien, als Hauptproblem des arabisch-westlichen Dialogs bezeichnet. In ökonomischer Hinsicht besteht seit Jahrzehnten eine weitgehende Abschottung der EU – die Bilder von gestrandeten, festgenommenen oder zu Tode gekommenen Bootsflüchtlingen werfen darauf ein grelles Licht. Eine Freihandelszone ist derzeit undenkbar. Das Podium geht der Frage nach, was sich ändern muss, um die arabisch-westliche Kommunikation in ein konstruktives Fahrwasser zu bringen. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Fokus Arabische Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 21.00 Next Generation – junge Talente TE LESEN SOLL N A M S A W , WISSEN MODERATION: Florian Höllerer SEITE 16 2009. Ab Oktober Fokus Arabische Welt | Specials | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 21.30 „Something Sweet“ von Hala Mohammad Syrien , Dokumentarfilm An Süßigkeiten denkt der Schauspieler Abdel-Hakim Quatayfan nach zwei Wochen Haft – aus denen neun Jahre wurden. Politische Häftlinge waren auch der Poet Adnan Moqdad und die Schriftstellerin Hasiba Abdel-Rahman. Was träumt man im Gefängnis? Gibt es dort Liebesgeschichten? Wie ist das Leben danach? In dem feinfühligen Film werden Trauma und Träume, Wunden und Stärke, die eine ganze Generation der intellektuellen Elite Syriens prägen, eindrucksvoll porträtiert. Anschließendes Gespräch mit der Regiesseurin. 22.30 Eliot Weinberger Jetzt kostenlos und unverbindlich testen! Ja, bitte senden Sie mir ein kostenloses Exemplar der neuen Literaturen. Der Bezug endet automatisch und muss nicht gekündigt werden. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer USA MODERATION: Claudia Schmölders * SPRECHER: Friedhelm Ptok Vorname, Name Einer der engagiertesten Autoren der USA, der New Yorker Eliot Weinberger, setzt mit dem Essay-Band „Das Wesentliche“ seine Arbeit als „angenehm unaufdringlicher Aufklärer“ fort, wie Tobias Wenzel ihn in der Frankfurter Rundschau einmal respektvoll nannte. Nach seiner politischen Abrechnung mit der Ära George W. Bush in „What I heard about Iraq“, wendet er sich nun in scheinbar unverbundenen Bruchstücken aus 4000 Jahren Natur- und Menschheitsgeschichte dem Thema Globalisierung zu. Anschrift 09_sp'eu_Anz_ILF 28.07.2009 16:09 Uhr spielzeit’europa R OYA L DE 1– 4 E i n M ä r c h e n f ü r DIE LUXE O M M E e: Schneller geht es onlin www.literaturen.de /9801 wkz 9801 Einfach senden an: Friedrich Berlin Verlag, PF 100150, 30917 Seelze, Fax: 0511 / 400 04 - 170 'SFNE4DIzO-FTFOTXFSU #BTMFS;FJUVOH A>H6C :ghiZOZ^ihX]g^[i[gVgVW^hX]Z A^iZgVijg^cYZjihX]ZgHegVX]Z B e r l i n OKT RIESEN K Telefon, E-Mail Seite 1 ¨%B¨-*4"/§XFEFSIJFS[VMBOEFHjOHJHF PSJFOUBMJTJFSFOEF,MJTDIFFTCFEJFOUOPDI JISFO"L[FOUBVGCFSFJUTCFLBOOUF.BJOTUSFBN -JUFSBUVSTFU[UJTUTJFBMT.FEJVNEFT BVUIFOUJTDIFO,VMUVSEJBMPHTVOEBMTFJO[VEFO BSBCJTDIFO-JUFSBUVSFOVOE-FCFOTXFMUFOPGGFOFT 'FOTUFSTFIS[VCFHSFO§ N MODERATION: Christian Junge * SPRECHERIN: Julia Malik Rehab Bassam [Ägypten]. Die Bloggerin ist auch bekannt unter ihrem Webnamen Hadouta (Ü: Fabel). Bassams Blog „Arruz bi-laban li-schakhsain“ (Ü: Milchreis für zwei), den sie mit zwei weiteren Bloggerinnen schrieb, wurde 2008 in einem Erzählband veröffentlicht, der gleich zum Bestseller avancierte. In einem fröhlich-bunten Ton sinnieren sie über das Leben und erzählen seine Geschichten. Mansoura Ezz Eldin [Ägypten]. Ihr zweiter Roman „Wara’ al-firdaus“ (Ü: Jenseits vom Paradies) erzählt von Selma, die nach einer gescheiterten Ehe zu ihren Eltern zurückkehrt und dort ein Buch über ihre Familie schreibt, um ihre Vergangenheit verstehen und akzeptieren zu können. Ezz Eldins Erzählstil changiert zwischen Traum und Realität, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Samar Yazbek [Syrien]. „Smell of Cinnamon“ (Ü: Zimtgeruch) erzählt von der lesbischen Beziehung einer Damaszenerin und ihrer Dienerin. Am Tage regiert die Herrin, nachts wird die Dienerin zur „Königin“. Am Ende erfahren beide das Elend in einer Gesellschaft, die individuelle Freiheiten verweigert. . iteraturen Das neue L cher. h. Treffsi Authentisc . Kurzweilig Die USA nach dem 11. September und vor dem Kriegseintritt gegen den Irak: Der Journalist Niklas Kalf tritt eine Reise ins Ungewisse an. Thomas Hettche entwirft in seinem Roman „Woraus wir gemacht sind“ das Panorama eines ebenso vertrauten wie fremden Landes. Ein deutscher Entwicklungsroman, der in den USA spielt, in wunderbaren Beschreibungen die Faszination des Landes einfängt und dafür mit einer Nominierung für den Deutschen Buchpreis 2006 bedacht wurde. 2BOUBSBEF www.riesen-in-berlin.de ¨"MT8FSLTUBUUEFSfCFSTFU[VOHVOEBMT'PSVN EFSBSBCJTDIFO-JUFSBUVSJOEFVUTDIFS4QSBDIF MFJTUFUEJFOFVF;FJUTDISJGUCFSFJUTIFVUFIzDITU #FNFSLFOTXFSUFT§ %FS#VOE LISAN lll#a^hVc#X] 13 09 09 {sonntag} Fokus Arabische Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Fokus Arabische Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Fokus Arabische Welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 11.00 Prosa der Arabischen Halbinsel I 15.00 Prosa der Arabischen Halbinsel II 16.30 Prosa der Arabischen Halbinsel III: Tabubruch versus Schweigen MODERATION: Günther Orth * SPRECHER: Frank Arnold Yousef Al-Mohaimeed [Saudi-Arabien]. Al-Mohaimeed ist in Europa bekannt geworden mit seinem in Saudi-Arabien verbotenen Debütroman „Fikhakh al-ra’iha“ (Ü: Wölfe des Halbmonds), einer hinreißend-poetischen und surrealen Geschichte über drei Außenseiter. Er liest aus seinem neuen Roman „Al-Hamam la yatir fi Buraida“ (Ü: In Buraida fliegen keine Tauben), der von der subtil-offenen Tyrannei des sogenannten Tugendkomitees, erzählt, das jungen, unverheirateten Paaren in Riad nachstellt. Abduh Khal [Saudi-Arabien]. Khal ist ein Meister detaillierter und komplex zusammengefügter Beschreibungen seines Landes. Der Romancier und Erzähler widmet sich in seinen Werken dem Übersehenen und Übergangenen. Oft steht im Zentrum seiner literarischen Produktion das Dorf, ein universelles Symbol der traditionellen arabischen Welt. Arwa Abduh Othman [Jemen]. Arwa Abduh Othman webt Geschichten aus dem seidenen Faden ihrer Kindheitserinnerungen, inspiriert von den Erzählungen ihrer Großmutter und dem Reichtum der jemenitischen Märchenwelt. Sie liest unter anderem „Shabbaik Labbaik“: Ein Mann heiratet eine tyrannische Hündin, die sich als verhexte junge Schönheit offenbart, was nicht unbedingt ein glückliches Ende verheißt. Specials | Maison Victor 11.00 Der nächste Joyce kommt aus dem Orient Samuel Shimon Irak/GroSSbritannien und Stefan Weidner Deutschland Moderation: Jan Valk * SPRECHER: Oliver Führmann Der 1956 im Irak geborene Schriftsteller Samuel Shimon lebte in Syrien, Jordanien, Libanon, Ägypten, Tunesien, Frankreich, heute London. Der Publizist zählt zu den wichtigsten Vermittlern arabischer Literatur weltweit (u.a. Vorsitz der Jury zum Arab Booker Prize). Er liest aus seinem Roman „An Iraqi in Paris“ und spricht mit dem Übersetzer Stefan Weidner über die arabische Exilliteratur. – Eintritt frei Fokus Arabische Welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 13.30 Welche Sprachen spricht die arabische Literatur? mit Abbas Khider Irak/Deutschland, Leila Sebbar Frankreich/Algerien und Suleman Taufiq Syrien/Deutschland MODERATION: Stefan Weidner Welche literarischen Sprachen gibt es in der arabischen Literatur? Wo überschreitet die Literatur regionale und nationale Grenzen? Gerade die arabische Welt ist geprägt von Migration und interkulturellen Einflüssen. Einwanderer, Exilautoren, Palästinenser, Maghrebbewohner − die kulturelle Vielfalt innerhalb der arabischen Welt ist groß. Dies wird auch in ihrer Literatur reflektiert. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Fokus Arabische Welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele 13.30 UNESCO-WORKSHOP: die magna Charta der internationalen kulturpolitik SEITE 18 Das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (2005) bringt das Völkerrecht in die Kulturpolitik. Ziel ist es, Voraussetzungen für die freie Entfaltung von Kulturen sowie kulturelle Interaktion zwischen den Völkern zu schaffen. Die Mitgliedsstaaten verpflichten sich, die kulturelle Diversität mit politischen Maßnahmen zu achten, zu schützen und zu fördern. Autoren aus verschiedenen Ländern sprechen über Chancen, die die Konvention in ihren Regionen und global ermöglicht. Interner Autorenworkshop in Kooperation mit der Deutschen UNESCO-Kommission e. V. Geschlossene Veranstaltung. MODERATION: Günther Orth * SPRECHERIN: Corinna Kirchhoff Raja Alem [Saudi-Arabien]. Die Autorin liest aus ihrem in Deutschland noch unveröffentlichten Roman „Sitr“ (Ü: Schleier): Mariam stößt nach ihrer Scheidung auf die gesellschaftlichen Vorurteile und Erwartungen, die an Konvention und Tradition festhalten. „Sitr“ gibt einen wertvollen Einblick in das Leben heutiger Frauen der arabischen Welt. Ali Al-Muqri [Jemen]. Der jemenitische Schriftsteller liest Auszüge aus seinem Werk „Schwarzer Geschmack, schwarzer Geruch“ und führt uns in die Welt des Pariavolkes „Achdam“ ein, das im Jemen eine rassistisch diskriminierte, weitgehend tabuisierte Parallelgesellschaft bildet. Lebendig und mit Witz wird die Doppelmoral der gläubigen Araber durch den Achdam Surur aufgedeckt. mit Yousef Al-Mohaimeed Saudi-Arabien, Ali Al-Muqri Jemen, Raja Alem Saudi-Arabien und Angela Tschorsnig Deutschland MODERATION: Günther Orth senheit seiner Charaktere mit nahezu groteskem Humor und hält dabei scheinbar mühelos die Balance zwischen dem Tragischen und dem Banalen. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 19.30 Hans Christoph Buch Deutschland MODERATION: Marko Martin Auf der Arabischen Halbinsel herrscht heute immer noch die Zensur als Repressionsmittel für unbequeme Literatur. Regimekritik, Sex und Andersartigkeit sind nicht erwünscht und werden häufig ausgeblendet und verboten. Der Schriftsteller selbst steht hier vor der Entscheidung: Tabubruch oder Schweigen? Was wird in den Romanen kommuniziert, was nicht? Welche Tabus werden thematisiert, welche werden verschwiegen? Heute lässt sich eine neue Tendenz, gesellschaftliche Tabus literarisch zu brechen, beobachten. Was sind die daraus resultierenden Risiken und Probleme? Autoren der Region sprechen über Möglichkeiten und Grenzen, Chancen und Hoffnungen in ihrem literarischen Schaffen. In seinem neuen Roman „Sansibar Blues oder: Wie ich Livingstone fand“ verknüpft der Grenzgänger zwischen Journalismus und Literatur drei historisch verbürgte Persönlichkeiten auf der legendären Gewürzinsel im Indischen Ozean mit der deutschen Kolonialgeschichte. In der Burleske tummeln sich Sultanstöchter, Sklavenhändler und Spione. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Boudjedra gehört zu den bedeutendsten Autoren des modernen Maghreb. Der Autor liest aus dem Roman „Die Unordnung der Dinge“, den die „FAZ“ mit folgenden Worten gewürdigt hat: „[...] ein mitreißender, atemlos gehetzter Roman, der von hundert Jahren maghrebinischer Verzweiflung kündet, ein Sprachkunstwerk.“ Fokus Arabische Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 19.30 rachid boudjedra algerien MODERATION: Marie-Claude Souaid-Hesse * SPRECHER: Lars Rudolph Specials | Erinnerung, sprich | Literatur auf celluloid | Babylon 16.00 Sizilien! I: Vincenzo Consolo italien MODERATION: Maike Albath * SPRECHER: Friedhelm Ptok Sein neuer Roman „Palermo. Der Schmerz“ spielt in der gleichnamigen Stadt. Ein Bombenattentat im Jahr 1992 auf den Mafiaankläger Paolo Borsellino veranlasst den sizilianischen Schriftsteller Gioacchino Martinez zur Rückkehr in sein hassgeliebtes Palermo, in die Hochburg der politischen Zweideutigkeit und der Mafia. Veranstaltung auf Deutsch und Italienisch. 17.30 Sizilien! II: Leonardo Sciascia Autoritratto, Dokumentarfilm, itOF, 27 min. 16.30 Jonas Hassen Khemiri schweden / tunesien Moderation: Knut Elstermann * SprecherIN: Caroline Peters „Montecore, ein Tiger auf zwei Beinen“ erzählt die Geschichte eines gewissen Jonas. Sein Vater ist der Protagonist dieses Buches, der schon auf der ersten Seite in edlem Zwirn auf der Dachterrasse seines luxuriösen New Yorker Lofts auf und ab schlendert. Es ist der zweite Roman des Autors Jonas Hassen Khemiri, 1978 in Stockholm geboren, Sohn einer Schwedin und eines Tunesiers. Er wurde mit dem Per-Olof-Enquist-Preis ausgezeichnet. Specials | Baxpax lounge und Dachterrasse 20.00 Eine aufs Dach − SLAM ganz oben! Slamshow mit Queen KA Quebec/Kanada, Josep Pedrals Katalonien/Spanien, Masha Schweiz, Stefano Raspini Italien und Überraschungsgästen! Moderator: Martin Jankowski, DJ MrHi. – Eintritt frei Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne „Leonardo Sciascias Kriminalromane haben nie einen Zweifel daran gelassen, dass Sizilien und die Mafia im politischen Diskurs Italiens mehr sind als die metaphorische Idee der ,fratellanze’ oder ,famiglia’ − ein realer Staat im Staate“, schrieb Beatrix Langner einmal in der „SZ“. Und Sciascia selbst sagte, man müsse ganz Sizilien unter Wasser setzen, erst danach könne man anfangen, wieder Ordnung zu schaffen − ein Satz, der zum Sprichwort auf Palermos Straßen geworden ist. Der Dokumentarfilm gewährt Einblicke in das literarische Werk und das politische Wirken dieses unerschrockenen Einzelgängers. 18.00 Sizilien! III: Podiumsdiskussion zum 20. Todestag von Leonardo Sciascia 18.00 Colm Tóibín Irland / USA MODERATION: Wilfried F. Schoeller * SPRECHER: Frank Arnold Der Autor liest aus „Mütter und Söhne“, einem soeben erschienenen Band mit Kurzgeschichten. Oft schildert Tóibín die Behausungen und die Beziehungen der Menschen, die darin leben, beschreibt Alltagsdetails – Dialoge, Gedanken, Beobachtungen, Erlebnisse – und spart Erklärungen aus. Das Unausgesprochene steht im Zentrum und motiviert die Handlung: ein untergründiger Schmerz, eine schwer zu fassende Befremdung, eine mühsam gehaltene Balance. Lothar Müller nannte Tóibín „einen der großen Erzähler seiner Generation“. mit: Vincenzo Consolo Italien, Helene Harth Deutschland, Amara Lakhous algerien/italien, Susanne Schüssler Deutschland MODERATION: Maike Albath Fokus Arabische Welt I Reflections | Haus der Berliner Festspiel_Oberes Foyer Vincenzo Consolo, geboren 1933 in Sizilien, wurde mit seinem Romanerstling „Die Wunde im April“ bekannt. 1992 erhielt er für seinen Roman „Nottetempo, casa per casa“ (dt. „Bei Nacht, von Haus zu Haus“) den Premio Strega. Helene Harth. Nach der Habilitation an der Universität Erlangen-Nürnberg zählten die Universitäten Passau und Saarbrücken zu ihren Stationen als Romanistik-Professorin. 1993 gründete sie das Institut für Romanistik an der Universität Potsdam. Sie hat „Zibaldone. Zeitschrift für italienische Kultur der Gegenwart“ mitbegründet. Amara Lakhous, 1970 in Algier geboren, lebt seit 1995 in Rom. Er studierte Philosophie in Algier und interkulturelle Beziehungen in Rom. „Krach der Kulturen um einen Fahrstuhl an der Piazza Vittorio“ ist sein erstes Buch in deutscher Übersetzung. Susanne Schüssler. Schon vor ihrem Germanistikstudium und auch während ihrer Studienzeit arbeitete sie in verschiedenen Verlagen. In den Wagenbach Verlag kam sie 1990. 2002 übernahm sie die Leitung des von ihrem Mann Klaus Wagenbach gegründeten Verlags. Veranstaltung auf Deutsch und Italienisch. MODERATION: Suleman Taufiq mit Mansoura Ezz Eldin Ägypten und Hassan Khader Palästina 19.30 Sizilien! IV: Leonardo Sciascia Porte Aperte, Film, Italien 1990, OmeU „Man schläft bei offenen Türen“, der 1987 erschienene Roman Sciascias, wurde Anfang der 1990er Jahre von dem italienischen Regisseur Gianni Amelio verfilmt. Im Jahr 1937 steht der Sizilianer Tommaso Scalia als dreifacher Mörder vor Gericht. Schon vor der Verurteilung ist Scalia so gut wie tot. Ein befreundeter Bauer will ihm helfen. Doch die scheinbare Rettung ist nicht von Dauer. Regisseur: Gianni Amelio. In Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut. 18.00 über die gesetze des arabischen buchmarktes Fokus Arabische Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 21.00 marokko: alltag und ausnahmezustand MODERATION und SPRECHER: Hartmut Fähndrich Yassin Adnan [Marokko]. Adnan gehört zu der jungen Schriftstellergeneration Marokkos. Er schreibt mit Witz und Ironie über die kleinen und großen Tragödien des alltäglichen Lebens. Er liest die Kurzgeschichten „Nur ein Gewäsch in Weiß“, die Gedanken einer Hure offenbart, und „Wer glaubt schon Briefen“, in der ein Halunke erfahren muss, dass Lügen kurze Beine haben. Mahi Binebine [Marokko]. Binebine durchleuchtet in seinem Roman „Kannibalen“ die dunkle Realität jener Menschen, die alltäglich unter Lebensgefahr die Reise der Hoffnung von Nordafrika nach Europa antreten, nur um einem brutalen und erbarmungslosen Kampf ums Überleben ausgesetzt zu werden. Kaleidoskop | Collegium Hungaricum Berlin In den arabischen Ländern besteht aus Sicht westlicher Kritiker ein deregulierter Buchmarkt. Welche Mechanismen und Strukturen des Publizierens, welche Akteure und Entscheidungsprozesse gibt es in der arabischen Welt? Welches sind die Unterschiede zu und Gemeinsamkeiten mit Deutschland? Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kopfhörer erhalten Sie im unteren Foyer. Kaleidoskop | Collegium Hungaricum Berlin 19.00 Wojciech Kuczok Polen MODERATION: Marius Meller * SPRECHER: Friedhelm Ptok „Kuczok ist der stilsicherste, musikalischste und leidenschaftlichste Schriftsteller, den die polnische Literatur zurzeit zu bieten hat“, schreibt Jörg Plath in der „Frankfurter Rundschau“. Der vor Zorn glühende, in sarkastischem Ton erzählte Roman „Dreckskerl“ handelt von den dramatischen Wendungen der deutschen und polnischen Geschichte im 20. Jahrhundert, deren Gewalt sich im privaten Leben einer Familie fortsetzt. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 19.30 Tim Parks GroSSbritannien / Italien MODERATION: Gabriele von Arnim * SPRECHER: Frank Arnold Parks neuer Roman „Träume von Flüssen und Meeren“ ist ein Gesellschaftspanorama des modernen Indien: Ein Sohn taucht in die anthropologische Gedankenwelt seines Vaters ein. In seinen Werken begegnet der Autor der inneren Zerris- 21.00 Dorota MasŁowska MODERATION: Knut Elstermann * SPRECHERIN: Beata Lehmann Die 1983 geborene Autorin wurde für „Die Reiherkönigin“ mit dem höchsten polnischen Literaturpreis Nike ausgezeichnet. Der Roman ist ein schonungsloser Rap über den Existenzkampf in der Medien- und Konsumwelt, den der Protagonist Stan Retro, ein Popsänger auf dem absteigenden Ast, zu führen hat: Von seiner Freundin verlassen, hetzt die Presse ihn mit verleumderischen Meldungen über sein Sexualleben. „Ein wütender, wahrer, glanzvoller Roman […] So hintersinnig, so stark kann Literatur sein.“ (Der Spiegel) Fokus Arabische Welt | Erinnerung, sprich | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 21.00 In memoriam Mahmoud Darwish Es lesen Adel Karasholi Syrien, Hassan Khader Palästina, Hala Mohammad Syrien, Amjad Nasser Jordanien/GroSSbritannien, Fatima Naoot Ägypten und Joachim Sartorius MODERATION: Adel Karasholi Der arabisch-deutsche Lyriker Adel Karasholi hat viele Gedichte des palästinensischen Dichters Mahmud Darwisch ins Deutsche übertragen, zuletzt das Poem „Der Würfelspieler“, das Darwisch kurz vor seinem Tod im August 2008 veröffetlichte. In einer Hommage zeichnet Karasholi den Lebensweg Darwischs nach und liest einige seiner Gedichte in deutscher Sprache. Die Originaltexte werden von Lyrikerinnen und Lyrikern aus verschiedenen arabischen Ländern und Joachim Sartorius gelesen. 14 09 09 {montag} Fokus Arabische Welt | Collegium Hungaricum Berlin Kaleidoskop | Collegium Hungaricum Berlin Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Literaturen der Welt | Institut Français de Berlin 11.00 Workshop: Arabische Menschen- rechtler und Journalisten gegen Völkermord in Darfur / Sudan 19.00 Péter Nádas Ungarn 19.30 Monica Ali GroSSbritannien 20.30 Marie Darrieussecq Frankreich Der Schriftsteller und Fotograf gehört zu den großen Persönlichkeiten der ungarischen Gegenwartsliteratur. Sein „Buch der Erinnerung“ wurde als Epochenroman gefeiert und mit den Werken von Proust oder Musil verglichen. Er liest aus „Die Bibel“, seinem Erstling von 1965, der nun erstmals in deutscher Übersetzung erscheint. Der damals 23-Jährige nahm darin eines seiner großen Themen vorweg: die Bewältigung einer Kindheit in Zeiten des Stalinismus. Der Protagonist, Sohn hoher Funktionäre, lebt seine sadistischen Neigungen an einem Dienstmädchen vom Lande aus. Als er eines Tages die Bibel im Bücherschrank seiner Eltern entdeckt und sie vor den Augen des entsetzten Mädchens zerreißt, kommt es zum offenen Konflikt. Mit freundlicher Unterstützung der Lelbach-Stiftung. 2003 wurde Monica Alis Debüt „Brick Lane“ für die höchste britische Literaturauszeichnung nominiert, den Man Booker Prize for Fiction. Die Tochter eines bengalischen Vaters und einer englischen Mutter wollte damit ein „Klischee herausfordern“: „Wir sehen einen Sari oder ein Kopftuch – und haben schon eine Meinung über die Person darunter. Jetzt kommen die Leute zu mir und sagen, dass sie ihre indische oder bengalische Nachbarin mit ganz anderen Augen sehen.“ Sie liest aus ihrem neuen Roman „Hotel Imperial“. Ihr erster Roman „Truismes“ (dt. „Schweinerei“, 1997) wurde von Jean Luc Godard verfilmt. In diesem Jahr stellt die Autorin ihren 2007 in Frankreich erschienenen Roman „Tom est mort“ vor. Eine Mutter schreibt gegen das Vergessen an. Sie verlor ihren viereinhalbjährigen Sohn Tom vor zehn Jahren und erzählt nun die Geschichte seiner ersten Lebenstage. Und einen zweiten Roman, der von einer jungen Frau erzählt, deren Mann vom Besorgen des Abendbrotes nicht mehr nach Hause kommt, spurlos verschwunden ist und die Protagonistin in ihrer verzweifelten Suche nach ihm „Gespenster sehen“ lässt. REFERENT: Ulrich Delius Auch in vielen arabischen Staaten wird der Genozid in Darfur weitestgehend ignoriert, was als Chiffre für den Stand der Menschenrechte gelten kann. 400.000 Menschen verloren seit 2003 ihr Leben. Im Zentrum des Workshops stehen das gefährliche Engagement arabischer Menschenrechtler und Journalisten für Darfur und das Schweigen arabischer Regierungen zu diesem Thema. In Kooperation mit der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. Fokus Arabische Welt | Collegium Hungaricum Berlin 13.00 Workshop: Zwangsassimilierung der Kurden in Syrien REFERENTIN: Sarah Reinke MODERATION: Lothar Müller Erinnerung, sprich | Institut français de Berlin 19.00 François Marie Arouet Voltaire (Paris 1694 − Paris 1778) 19.30 Wer entscheidet, was wir lesen? Die Macht der Literaturpreise MODERATION: Maike Albath * PODIUM: Sigrid Löffler, Kristina Lugn und Enrique Vila-Matas Die Tatsache, dass Voltaire in Paris geboren und gestorben ist, sagt viel über die Stadt Paris, aber gar nichts gegen das modern bewegte Leben Voltaires aus: Die scharfe Zunge des Jesuitenschülers brachte ihm mehrfach Prügel und die Bastille ein – aber auch viele sich daran anschließende Auslandserfahrungen, von denen er inspiriert immer wieder in sein ihm suspektes Frankreich zurückkehrte. Die Marquise du Châtelet bot ihm über 16 Jahre lang ein für ihn ungemein schöpferisches Zuhause, in dem auch das Stück „Mahomet“ entstand. Kaleidoskop | Kleisthaus Fokus Arabische Welt | Reflections | Heinrich Böll Stiftung_Beletage REFERENTIN: Ulrich Delius und ein Vertreter des Vereins für Deutsch- Kabylische Freundschaft 19.00 Luis Leante spanien: „Liebst du mich?“ Mehr als 40 Jahre nach der Unabhängigkeit Algeriens warten die Kabylen noch immer auf die Anerkennung grundlegender Rechte. Obwohl ihre Sprache offiziell anerkannt ist, setzt die Regierung die Politik der Arabisierung fort. So droht das Ende der Jahrtausende alten Sprache und Kultur. Workshop zur Information über die Kultur der Kabylen und ihren Kampf für Demokratie. In Kooperation mit der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. 19.30 Nördlich der Sahara: ein maghrebinischer Blick auf Afrikas Entwicklung »Eine wunderschöne Liebesgeschichte …, die den Leser von der ersten Seite an in ihren Bann zieht« schwärmt Mario Vargas Llosa über den mit dem Alfaguara-Preis ausgezeichneten Roman von Luis Leante. Ein seltsamer Zufall lässt Montse ihre tot geglaubte Jugendliebe Santiago suchen – eine abenteuerliche Reise durch die Wüste Sahara beginnt. – Eintritt frei Fokus Arabische Welt | Collegium Hungaricum Berlin 15.00 Workshop: Kabylen in Algerien fordern Anerkennung ihrer Sprache und Kultur EINFÜHRUNG: Hartmut Diekmann SPRECHER: Nadja Schulz-Berlinghoff, Frank Arnold MODERATION: Martin Jankowski * SPRECHERIN: Tatiana Nekrasov Fokus Arabische Welt | Helene Nathan Bibliothek Neukölln Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 18.00 Sayed Kashua Palästina / Israel MODERATION: Barbara Wahlster * SPRECHER: Burghart Klaußner Ein junger Journalist kehrt in sein arabisches Heimatdorf zurück, unweit von Jerusalem. Schon immer hat man hier isoliert gelebt, schon immer hat man sich inmitten der jüdischen Bevölkerung als Außenseiter gefühlt. In seinem zweiten Roman „Da ward es Morgen“ greift der junge arabische Autor dieses Thema erneut auf und entwirft ein apokalyptisches Panorama. 19.00 Yussef Bazzi libanon Moderation: Sven Arnold * SprecherIN: Stella Hilb In „Yassir Arafat sah mich an und lächelte“ berichtet ein Junge, wie er im libanesischen Bürgerkrieg mit 14 Jahren rekrutiert wird, kämpft und tötet. Parallel dazu führt er weiterhin sein normales Leben, geht zur Schule, macht Erfahrungen mit Mädchen, Pornos und Alkohol. Gewalt als alltägliches Phänomen lässt auch ihn abstumpfen, Krieg ist für ihn ein Spiel . Eintritt frei Specials | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne Fokus Arabische Welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 18.00 Was kommt rüber? – Arabische Literatur im Westen Mit Sinan Antoon Irak/USA, Inam Bioud Algerien und Hartmut Fähndrich Schweiz MODERATION: Leila Chammaa Erfährt arabische Literatur einen Aufschwung in Deutschland? Wer aber entscheidet eigentlich, welche arabischen Werke übersetzt und veröffentlicht werden? Nach welchen Kriterien gehen deutsche und westliche Verleger vor? Welche Wirkung hat dies auf arabische Autoren? Gibt es ein arabisches Schreiben für westliche Verlage? Sind die ausgewählten Werke repräsentativ für arabische Literatur oder schreiben im Orient ganz andere „literarische Stars“, von denen wir westlichen Leser nichts wissen? Veranstaltung in englischer Sprache. 19.30 Richard David Precht Deutschland MODERATION: Christine Eichel Der in Köln und Luxembourg lebende Philosoph, Autor und Publizist Richard David Precht ist durch seinen Bestseller „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“ einem breiten Publikum bekannt. Sein neues Buch „Liebe. Ein unordentliches Gefühl“ richtet der Autor an alle, „die Liebes-Ratgebern nicht trauen, aber trotzdem wissen wollen, was es mit der Liebe auf sich hat“. MODERATION und SPRECHER: Florian Höllerer Reflections | Instituto Cervantes Welche Rolle spielen Literaturpreise und inwiefern beeinflussen sie uns als Leser? Diese Frage diskutieren unsere Gäste aus unterschiedlicher Perspektive. Kristina Lugn ist Mitglied des Nobelkomitees, das jährlich rund 700 Spezialisten weltweit aufruft, Kandidaten vorzuschlagen. Welche Kriterien werden angewandt, um aus der Fülle von Vorschlägen den Nobelpreis für Literatur zu ermitteln? Sigrid Löffler verließ die Jury des Heinrich-Heine-Preises wegen rufschädigender Behauptungen von Mitjuroren über den Preisträger Peter Handke. Enrique Vila-Matas erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Premio Herralde de Novela. Welchen Einfluss nehmen diese Ehrungen auf sein literarisches Schaffen und den Erfolg? – Eintritt frei Mehr als zwei Millionen Kurden Syriens leiden seit 50 Jahren unter der „Arabisierungspolitik“. Zehntausende wurden zu Staatenlosen erklärt, viele vertrieben. Unterricht in Kurdisch und kurdische Kultur sind verboten. Der Workshop macht die Arabisierungspolitik zum Thema. Was bedeutet sie für die kulturelle Identität der syrischen Kurden? Welche Antwort haben die kurdischen Kulturschaffenden auf sie? In Kooperation mit der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. SEITE 20 MODERATION: Bernhard Robben * SPRECHERIN: Nina Petri mit Yassin Adnan Marokko, Inam Bioud Algerien, Rachid Boudjedra Algerien und Youssouf Amine Elalamy Marokko MODERATION: Sonja Hegazy Erinnerung, sprich | Maxim Gorki Theater_Studiobühne 20.30 Tschingis Aitmatow (Scheker, Kirgisistan 1928 – Nürnberg 2008) EINFÜHRUNG: Hartmut Diekmann * SPRECHERIN: Simone Kabst An diesem Abend erinnern wir uns an einen der bekanntesten Schriftsteller der ehemaligen Sowjetunion. Der gebürtige Kirgise, der hauptsächlich in Russisch mit poetischen Bildern seine kirgisische Heimat beschrieb, ist letztes Jahr gestorben. Es wird die bekannte Liebesgeschichte „Dshamilja“ vorgestellt, mit der er Weltruhm erlangte. Kaleidoskop | Babylon 21.00 Paolo Giordano Italien MODERATION: Thomas Wild * SPRECHERIN: Julia Jäger „Zum Teufel noch mal, was für ein großartiger Schriftsteller, schon mit 26 Jahren!“ Andrea Camilleri feiert mit diesem Ausruf Paolo Giordano für „Die Einsamkeit der Primzahlen“. Der Roman führte 2008 in Italien monatelang die Bestsellerliste an und wurde mit dem renommierten Premio Strega ausgezeichnet. In ebenso klarer wie poetisch-eindringlicher Sprache erzählt er von Alice und Mattia, zwei Seelenverwandten, deren Kindheitsdramen bis in ihr Erwachsenenleben hinein fortwirken. Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne Geografisch fest auf dem afrikanischen Kontinent verortet, erscheint der Norden Afrikas als Übergang zweier „Welten“: der afrikanischen und der arabischen. Das Paradigma der Trennung jedoch ist wesentlich geschaffen durch den europäischen Kolonialismus und die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Regionalwissenschaften. Dabei haben Händler und Heilige, Missionare und Migranten die Sahara früh schon zu einer Brücke zwischen den Kulturen gemacht. Doch welchen Bezug hat der Norden Afrikas heute zum Rest des Kontinents? Welches Bewusstsein für seine Probleme, welches Interesse an seiner Entwicklung, welche Erfahrung mit seinen Menschen? Die AutorInnen gehen diesen Fragen nach und werfen einen maghrebinischen Blick auf Afrika. Veranstaltung mit Simultanübersetzung. – Eintritt frei 21.00 Necla Kelek Deutschland MODERATION: Wilfried F. Schoeller „Der Tschador macht die Frauen zu einem entpersönlichten Nichts“, sagt die streitbare Sozialwissenschaftlerin und Frauenrechtlerin Necla Kelek. Für ihr neues Buch „Bittersüße Heimat“ reiste sie kreuz und quer durch die Türkei, zu Frauenorganisationen, christlichen Gemeinden und entführten deutschtürkischen Bräuten. Sie berichtet aus einem Land, gefangen zwischen Tradition und Moderne, dessen Aufnahme in die Europäische Union diskutiert wird. Fokus Arabische Welt | Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Reflections | Literaturhaus Berlin 20.00 Gerald Uhlig-romero Deutschland MODERATION: Volker Panzer „Und trotzdem lebe ich. Mein Kampf mit einer rätselhaften Krankheit“: Gerald Uhlig erzählt eindringlich von seinem lebenslangen Leiden an einem seltenen Gendefekt und seiner jahrzehntelangen Odyssee zu den verschiedensten Ärzten, Quacksalbern und Wunderheilern. Wie die Angst vor einem vorzeitigen Tod besiegen? Auf diese Frage versucht der Gründer des Berliner „Café Einstein“ Antworten zu finden. 21.00 Bloggen literarisch Alban Nikolai Herbst Deutschland im Gespräch mit Rehab Bassam Ägypten Das Internet und vor allem Weblogs werden mit wachsender Tendenz literarisches Forum für Autoren und Verleger. Literarische Tagebücher, Kurzgeschichten, Gedichte und Diskussionen – die Möglichkeiten und die Vielfalt sind groß. In der arabischen Welt führt Bloggen – wie im Falle Rehab Bassams – auch zur konventionellen Veröffentlichung auf Papier. Welche neuen literarischen Strömungen entwickeln sich durch das Bloggen? Entsteht eine neue, entanonymisierte Beziehung von Autor und Leser? Veranstaltung in englischer Sprache. Kaleidoskop | Literaturladen WIST (Potsdam) Literaturen der Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 19.30 Andrés Neuman Argentinien MODERATION: Michi Strausfeld * SPRECHER: Kathleen Gallego Zapata Für „Der Reisende des Jahrhunderts“ wurde der erst 32-jährige Schriftsteller und Dichter mit dem renommierten spanischen Premio Alfaguara ausgezeichnet. Sein Roman spielt im Deutschland des 19. Jahrhunderts, in der fiktiven Stadt Wandernburgo, südlich von Berlin. Kein historischer, sondern ein futuristischer Roman, der in der Vergangenheit spielt, mit fein gezeichneten Charakteren und einer großen Liebesgeschichte. 20.00 Eliot Weinberger USA : „Das wesentliche“ Moderation: Carsten Wist * Sprecherin: Beatrice Faßbender Der New Yorker, einer der engagiertesten Publizisten der USA, verbindet 4000 Jahre Natur- und Menschheitsgeschichte zu einem faszinierend erhellenden und weltumspannenden Bild, in dem das Wort Globalisierung plötzlich einen neuen und zugleich wärmeren Sinn bekommt. – Eintritt frei Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 21.00 Michael Greenberg USA MODERATION: Gabriele von Arnim * SPRECHER: Burghart Klaußner In dem autobiografischen Roman „Der Tag, an dem meine Tochter verrückt wurde“ schildert Michael Greenberg die dramatischen Folgen der Psychose seiner damals 15-jährigen Tochter Sally. Er begleitet sie bei der Therapie und protokolliert sowohl die Entwicklung der Krankheit und die Heilungsstadien bis hin zu einem halbwegs normalen Leben, als auch die eigene Hilflosigkeit und die Auswirkungen auf seine Beziehungen und seine Umwelt. 15 09 09 {dienstag} Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne Fokus Arabische Welt | Haus der Kulturen der Welt Kaleidoskop | Babylon 18.00 Luis Leante spanien 19.30 Raffaele Cantone Italien 20.00 Assia Djebar Algerien zu Gast bei Navid Kermani und Terézia Mora 21.00 Robert Littell USA Mit Assia Djebar, der renommierten algerischen Schriftstellerin, startet der „Literarische Salon“ des Hauses der Kulturen der Welt, zu dem Navid Kermani und Terézia Mora internationale Autoren einladen. Es geht um Texte, Worte und Bücher und um das Schreiben. Gelesen wird aus Assia Djebars Buch „Nirgendwo im Haus meines Vaters“, aber auch aus Texten, die Djebar bewegen, sie bewegt haben und dem Salonpublikum ihren Kosmos des Schreibens öffnen. Eintritt: 8 €, erm. 6 € Der Meister des US-amerikanischen Spionage-Thrillers erzählt in „Das Stalin-Epigramm“ eine Geschichte über eine finstere Epoche Russlands, beruhend auf einer persönlichen Begegnung. Moskau 1934: Der einst berühmte Dichter Ossip Mandelstam ist in Ungnade gefallen. In unerschütterlichem Glauben an die Macht des Wortes will er mit einem Gedicht das Volk aufrütteln. Doch jeder einzelne der 16 Verse kann den Tod bedeuten. „Grandios“, urteilte „Publishers Weekly“ über den Roman. MODERATION: Michi Strausfeld * SPRECHERIN: Michaela Steiger „Eine wunderschöne Liebesgeschichte voller grandioser Landschaftsbeschreibungen, die den Leser von der ersten Seite an in ihren Bann zieht“, schwärmt Mario Vargas Llosa über „Liebst du mich“, den mit dem Premio Alfaguara 2007 ausgezeichneten Roman von Luis Leante. Ein seltsamer Zufall lässt Montse ihre tot geglaubte Jugendliebe Santiago suchen – eine abenteuerliche Reise durch die Wüste Sahara beginnt. Specials | Literatur hinter Gittern | JVA Tegel 18.00 John Wray USA liest aus „Retter der Welt“ MODERATION: Martin Jankowski. Anmeldung unter: Fax. 030 - 27 87 86 85 Literaturen der welt | Institut français de Berlin 19.00 Yvon Le Men Frankreich MODERATION: Barbara Wahlster * SPRECHER: Vadim Glowna In kurzen Erzählungen voller atmosphärischer Dichte erinnert sich der Lyriker in seinem ersten Prosaband „Das erste Mal ein letztes Mal“ an seine Kindheit und Jugend in der Bretagne, dem Land der Menhire unter einem grauen Himmel. Heute setzt Le Men sich für den Erhalt der bretonischen Kultur ein, die er mit seinen preisgekrönten Gedichten bereichert. Er liest auch aus der Lyriksammlung „Besoin de poème“. Specials | Collegium Hungaricum Berlin 19.00 Deutsch-Ungarisches Literatur- quartett – Vier junge Autorinnen stellen sich vor MODERATION: Gregor Dotzauer * sprecherIN: Julia Dietze und Rike Schmid Kornélia Deres [Ungarn] wurde 1987 geboren, ist Dichterin, Theaterkritikerin und Gründungsredakteurin der Zeitschrift „Puskin Utca“. Gegenwärtig studiert sie Hungarologie und Anglistik. Sie veröffentlicht ihre Texte seit 2003. Susanne Heinrich [Deutschland], Jahrgang 1985, studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie hat einen Erzählband und zwei Romane veröffentlicht, zuletzt „So, jetzt sind wir alle mal glücklich“ (2009), der drei Paare im Niemandsland zwischen Single-Leben und Ehe begleitet. Lidi Kupcsik [Ungarn], geboren 1981 in Miskolc, beendete 2006 ihr Hungarologiestudium mit dem Diplom. Sie publiziert Prosa und Lyrik in Anthologien, 2008 erschien ihr Gedichtband „a.k.a.“. „Ich schreibe mühsam und wenig“, sagt sie über sich. Judith Schalansky [Deutschland], geboren 1980 in Greifswald. Ihr eindringliches literarisches Debüt „Blau steht dir nicht“ über eine Kindheit auf Usedom erschien 2008. „Die Sprachfertigkeit der Autorin und die Poesie, die aus dem Zusammentreffen von Bildern und Text entsteht, sind ergreifend“, schrieb die „FAZ“. Im Herbst 2009 kommt ihr „Atlas der abgelegenen Inseln“ heraus. Mit freundlicher Unterstützung der Lelbach-Stiftung. Roberto Giardina im Gespräch mit Raffaele Cantone EINFÜHRUNG und MODERATION: Laura Garavini SPRECHER: Frank Arnold Der in Neapel geborene Raffaele Cantone war von 1999 bis 2007 als leitender Staatsanwalt der Antimafia-Behörde an allen großen Prozessen gegen die Camorra-Clans beteiligt. Nun legt der 45-Jährige mit „Allein für die Gerechtigkeit“ seine aufsehenerregende Biografie vor, die in Italien monatelang auf der Bestsellerliste stand. Der Autor erzählt eindrücklich, wie er zum „Feind Nummer eins“ des organisierten Verbrechens wurde. Specials | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 19.30 New german poetry MODERATION: Michael Braun Daniela Danz, laut ZEIT die „neue Stimme der deutschen Lyrik“, wurde 1976 in Eisenach geboren. 2004 veröffentlichte sie den Gedichtband „Serimunt“: kritische Betrachtungen des Alltags in ostdeutscher Landschaft. Ihr neuer Lyrikband „Pontus“ (2009) befasst sich mit der Geschichte und den Mythen der Länder am Schwarzen Meer. Nico Bleutge gewann 2001 den Literaturwettbewerb open mike in Berlin und erhielt bereits vor der Veröffentlichung seines ersten Gedichtbandes mehrere Auszeichnungen. Als „klare konturen“ 2006 erschien, waren sich die Feuilletons in ihrem überschwänglichen Lob einig. Mit seinem zweiten Band „Fallstreifen“ konnte er an den Erfolg anknüpfen. Derzeit schreibt er an seinem ersten Roman. Christoph Leisten veröffentlicht seine Gedichte und Essays seit 1996. Schauplatz seiner Texte ist oft Marokko, wohin er mehr als zwei Dutzend Reisen unternommen hat. „Marrakesch, Djemaa el Fna“ fand 2005 große Beachtung bei Kritik und Publikum. „Das Gedicht ist ein Unterwegssein, das um sein Ziel nicht weiß“, sagt Leisten über seine in ihrer Suche bestechend klare Lyrik. Volker Sielaff lebt als Autor und freier Kulturjournalist in Dresden. Seit 1990 veröffentlicht er seine feinsinnigen Gedichte, Essays und Kritiken in renommierten Literaturzeitschriften, Anthologien und Tageszeitungen. 2003 erschien der Gedichtband „Postkarte für Nofretete“. „Ein präziser Beobachter, der ohne inflationäre Metaphern auskommt.“ (taz) 19.30 Khaled Al-Khamissi – Taxi in Kairo / Bestseller in Egypt MODERATION: Christian Junge * SPRECHERIN: Nina West Der Journalist und Schriftsteller Al-Khamissi liest aus seinem Roman „Taxi“, der in seinem Heimatland zum Bestseller wurde. Durch 58 fiktive Monologe, von realen Unterhaltungen inspiriert, wird das kaleidoskopische Universum der 80.000 Taxifahrer offenbart, die sich täglich durch das Verkehrschaos der Megastadt Kairo schlagen. „Taxi“, ein Werk zwischen Stadtsoziologie, Ethnologie und mündlicher Überlieferung, ist in der Sprache des Alltags als poetische Hommage an die Taxifahrer Kairos geschrieben. Specials | Felleshus der Nordischen Botschaften Reflections | Instituto Cervantes 19.30 Alma Guillermoprieto Mexiko MODERATION: Peter B. Schumann * SPRECHERIN: Beatrice Faßbender SEITE 22 1970 verließ die junge Mexikanerin Alma Guillermoprieto New York, um in Havanna an der Staatlichen Ballettschule zu lehren. Ihr Buch „Havanna im Spiegel. Eine Erinnerung an die Revolution“ führt in eine Zeit, als ein ganzer Kontinent an Fidel Castros Lippen hing, während das Experiment, über das er redete, längst gescheitert war, als Tänzer und Revolutionäre dieselbe Bühne bevölkerten und ein Pas de deux sich in einen politischen Akt verwandelte. – Eintritt frei. Specials | Radialsystem 20.00 Christina Weiss im Gespräch mit Ingo Metzmacher „Vorhang auf! Oper entdecken und erleben“ – das neue Buch Ingo Metzmachers wird vorgestellt. Der Dirigent entführt auf höchst unterhaltsame und persönliche Weise in die lebendige Welt der Oper: Seit Jahrhunderten zieht die Oper die Menschen in ihren Bann. Weshalb hat sie bis heute nichts von ihrer Faszination verloren? Worin liegt dieser Zauber, dem man sich nur schwer entziehen kann? Und was erzählt uns die Musik, was Worte uns nicht sagen können? Kaum jemand vermag besser darüber zu schreiben als Ingo Metzmacher, der seit 20 Jahren als Dirigent im Orchestergraben steht und mit den bedeutendsten Sängern und Regisseuren zusammengearbeitet hat. „Vorhang auf! Oper entdecken und erleben“ wird erstmals vorgestellt. Eintritt: 8 €, erm. 6 €. 19.30 Kjell Askildsen und Ingrid Z. Aanestad norwegen: „Entdeckungen“ MODERATION und SPRECHER: Hinrich Schmidt-Henkel Fast ein halbes Jahrhundert liegt zwischen Kjell Askildsens Debüt und dem Erscheinen des ersten Romans von Ingrid Z. Aanestad. Dass der große Meister der norwegischen Literatur für diese Doppellesung ausgerechnet die junge Autorin ausgewählt hat, die spätestens mit ihrem zweiten Buch „Eg kjem med toget“ (Ü: Ich komme mit dem Zug) zu den wichtigen Nachwuchstalenten des Landes gezählt wird, mag kaum verwundern: Beide werden von der Kritik einhellig für ihre karge, klare Sprache gelobt, die bei aller Reduktion doch auch poetisch und/oder komisch ist. Im Anschluss Empfang im Foyer des Felleshus. – Eintritt frei Erinnerung, sprich | Collegium Hungaricum Berlin 21.00 tayeb salih (al-Dabba/Sudan 1928 – London 2009) EINFÜHRUNG: Andreas Pflitsch * Sprecher: Roland Schäfer Mit dem sudanesischen Kultautor verstarb in diesem Jahr der bedeutendste arabische Erzähler nach Nagib Machfus. Obgleich sein Werk nur vier Bände umfasst. Dazu zählt der Roman „Die Zeit der Nordwanderung“, seine Reise ins Herz der nördlichen Finsternis, und der Erzählband „Eine Handvoll Datteln“. Zwischen seinem Geburtsort, wo der Nil einen großen Knick macht, und London wandern seine Beschreibungen. In London ist er gestorben. Erinnerung, sprich | Collegium Hungaricum Berlin Kaleidoskop | Literaturhaus Berlin 20.00 Michael Greenberg USA MODERATION: Marie Luise Knott * SPRECHER: Sven Philipp Greenberg wurde 1952 in New York geboren. Er liest aus seinen Kolumnen, die er seit 2003 für „The Times Literary Supplement“ in London schreibt. Diese anekdotischen Kurzgeschichten hat er in seiner Autobiografie „Beg, Borrow, Steal: A Writer’s Life“.(2009) zusammengefügt. Viele sonderbare Figuren bevölkern das Buch, das wirbelnde Großstadtleben New Yorks verleiht ihm eine lebhafte, pulsierende Atmosphäre. Erinnerung, sprich | Maxim Gorki Theater_Studiobühne Fokus Arabische Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer MODERATION: Knut Elstermann * SPRECHER: Matthias Scherwenikas 22.30 sargon Boulos (Habbanija, Irak 1944 – Berlin 2007) EINFÜHRUNG: Fadhil al-Azzawi * SPRECHERIN: Susanna Kraus Boulos zählte zu den wichtigsten Neuerern der arabischen Lyrik. Da er sich keiner politischen Strömung verschrieb, blieb ihm die Breitenwirkung versagt, er hatte jedoch größten Einfluss auf die jüngeren arabischen Lyriker. Als assyrischer Christ früh aus dem Irak geflohen, schloss er sich Ende der sechziger Jahre in Beirut den Modernisten um die Literaturzeitschrift Shi’r (Dichtung) an. In Kalifornien lernte er die amerikanische Beat-Lyrik kennen. Er übersetzte Texte von Shakespeare bis W. H. Auden 09_BL_Anzeige_08.10 11.08.2009 ins Arabische. 2007 starb er in Berlin. 17:10 Uhr Seite 1 20.30 Von Gärten, Helden und vom Wein – arabische Dichtung des MittelaltersEINFÜHRUNG: Isabel Toral-Niehoff und Peter Pökel SPRECHER: Burghart Klaußner Ohne die Übersetzungen Friedrich Rückerts wüssten wir nichts vom Reichtum der mittelalterlichen arabischen Literatur. Angestoßen durch sein immens vermittelndes Werk, können wir heute das Loblied des Helden auf sein Kamel hören sowie das Lob auf die Stadt Bagdad als die erfüllte Sehnsucht nach dem Paradies − und staunen über die „Fress-, Sauf- und Venuslieder“ des Orients. Kaleidoskop | Zitty Leserlounge Spezial | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 21.00 Helmut Krausser 2009 10 Menschen • Reden •Ideen Peter Bieri / Pascal Mercier [Philosoph und Schriftsteller] Was wäre ein selbstbestimmtes Leben ? Sonntag 25.10.2009 Deutschland MODERATION: Matthias Kalle Der Schriftsteller, Dichter und Bühnenautor präsentiert erstmals „Einsamkeit und Sex und Mitleid“, eine furiose Farce über Liebesbeziehungen. Mit zahlreichen weiteren Romanen, Erzählungen, mit Lyrikbänden, Theater- und Hörstücken hat sich Krausser einen festen Platz in der deutschen Gegenwartsliteratur erobert. Mit wilder Freude mischen sich in seinen Werken Pathos und Ironie, Klischee und Nuance, Slapstick und Horror, Zartheit und Vulgarität. Shirin Ebadi [Iranische Menschenrechtsanwältin und Nobelpreisträgerin] The Human Rights Situation in Iran Sonntag 15.11.2009 Raoul Schrott [Dichter und vergleichender Literaturwissenschaftler] Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Die Politik des Heiligen 21.00 Gerhard Falkner Sonntag 13.12.2009 Deutschland MODERATION: Wilfried F. Schoeller Nach der bejubelten Jagd auf den idealen Bären Bruno kehrt Falkner in seinem neuen Roman „Auf Liebe und Tod“ aus den Bergen zurück in die Stadt, vom gefährlichen (und schließlich getöteten) Tier zur gefährlichen (und schließlich getöteten) Frau, von den Klauen und Zähnen Stifters und Hemingways zu den Disteln und Dornen Tschechows und Gogols. weitere Termine folgen! Jeweils 11.30 Uhr im Renaissance-Theater Berlin Der Vorverkauf beginnt am 9. September 2009 Info-Telefon: (030) 254 89 100 || www.berlinerlektionen.de Eine Veranstaltungsreihe der Berliner Festspiele und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius 16 09 09 {mittwoch} Kaleidoskop | literatur hinter gittern | JVA Moabit Specials_Konzert | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne Erinnerung, sprich | Maxim Gorki Theater_Studiobühne Fokus Arabische Welt | Collegium Hungaricum Berlin 16.00 Robert Littell usa: „Das Stalin-epigramm“ 20.00 Wolf Biermann Deutschland 20.30 Paul Scheerbart (Danzig 1863 – Berlin 1915) 21.00 Poesie trifft Melodie Lesung und Gespräch mit Langzeitinhaftierten. Moderation: Martin Jankowski. Geschlossene Gesellschaft Kaleidoskop | Babylon 19.00 Edward St Aubyn GroSSbritannien MODERATION: Gabriele von Arnim * SPRECHER: Frank Arnold „Muttermilch“, dieses schneidend witzige Familienporträt des 1960 in London geborenen Autors Edward St Aubyn, stand auf der Shortlist des Man Booker Prize, gewann den Prix Femina sowie den South Bank Literature Award und verhalf dem Autor zum internationalen Durchbruch. Kein Zweifel: Für jeden, der von dieser Muttermilch getrunken hat, bekommt der Begriff „postnatale Depression“ eine ganz neue Bedeutung! „Berlin, du deutsche deutsche Frau“ ist eine 2008 erschienene Lyriksammlung: Kein Dichter der Nachkriegszeit hat die Stadt Berlin so liebevoll besungen und so rabiat bedichtet wie Wolf Biermann. 2007 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Hauptstadt, 2008 die Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität zu Berlin. Dort studierte er in den 1950er Jahren, bevor er als Regieassistent ans Berliner Ensemble ging und mit dem Komponisten Hanns Eisler arbeitete. Seit 1960 verfasst Biermann Lieder und Gedichte. Als radikalster Kritiker der Parteidiktatur in der DDR wurde er 1976 ausgebürgert. Seitdem lebt er wieder in seiner Geburtsstadt Hamburg. Fokus Arabische Welt_Die Nächte des ramadan Museum für Islamische Kunst_Mshatta-Saal 20.00 Randa Jarrar Kuwait / USA MODERATION: Sawsan Chebli Fokus Arabische Welt | Literaturen der Welt | Collegium Hungaricum Berlin 19.00 Repression und Krieg in Büchern MODERATION: Sven Arnold * SPRECHER: Friedhelm Ptok Yussef Bazzi [Libanon]. In „Yassir Arafat sah mich an und lächelte“ berichtet ein Junge, wie er im libanesischen Bürgerkrieg mit 14 Jahren rekrutiert wird, kämpft und tötet. Parallel dazu führt er weiterhin sein normales Leben, geht zur Schule, macht Erfahrungen mit Mädchen, Pornos und Alkohol. Gewalt als alltägliches Phänomen lässt auch ihn abstumpfen, Krieg ist für ihn ein Spiel. Sinan Antoon [Irak/USA]. Antoons Debüt „Irakische Rhapsodie“ ist ein Plädoyer für die Kraft der Worte: Ein inhaftierter Student schreibt zwischen Folter und Demütigung durch die Wärter heimlich sein Leben nieder. Es ist geprägt von Überwachung und Restriktion unter Saddam Hussein mit kleinen glücklichen Augenblicken im Privaten. Erinnerung und Träume schmelzen in seinen Schriften zusammen. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 19.00 Kjell Askildsen Norwegen Reflections | daadgalerie 20.00 Die bröckelnde Fassade der Einigkeit Amir Hassan Cheheltan Iran und Navid Kermani über die aktuelle Lage im Iran Moderation: Jamsheed Faroughi deutschland im Gespräch Keiner sagt so viel in so wenigen Worten: Pünktlich zu seinem 80. Geburtstag am 30. September legt Norwegens Meister der Kurzgeschichte unter dem Titel „Ein schöner Ort“ eine neue Erzählsammlung vor. Der Erneuerer der norwegischen Novelle hat mit seinem unverwechselbar reduzierten Stil Generationen von Autoren in ganz Skandinavien geprägt. „Ein großartiger Geschichtenerzähler. [...] Ehrlich, aufwühlend und unbarmherzig. [...] Inhaltlich gleicht er Kafka und Camus.“ (El País) Seit den umstrittenen Präsidentschaftswahlen vom 12. Juni nehmen die Massenproteste im Iran kein Ende, fachen der gewaltsame Tod der Studentin Neda, die Vereidigung des neuen, alten Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad und die Eröffnung der Schauprozesse sie immer wieder neu an. Doch auch innerhalb des konservativen Lagers bröckelt die Fassade der Einigkeit. Zwischen Wächterrat, dem angeschlagenen Präsidenten und Ajatollah Chamenei tun sich Risse auf. Amir Hassan Cheheltan und Navid Kermani im Gespräch über die Perspektiven der Protestbewegung, die wackeligen Allianzen im Regierungslager und die politische Zukunft des Präsidenten. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Specials | Kulturhaus Mitte 19.00 Norbert Gstrein Österreich 20.00 Giwi Margwelaschwili Deutschland / Georgien und Rita Dahl Finnland MODERATION und SPRECHER: Hinrich Schmidt-Henkel MODERATION: Wilfried F. Schoeller „Die Winter im Süden“ erzählt in einer herb-melancholischen Sprache von einem kroatischen Faschisten, der nach dem Zweiten Weltkrieg nach Argentinien auswandert und seine Familie zurücklässt. Seine Tochter wird zwischen dem Bewusstsein seiner Schuld und dem selbstgerechten Opportunismus ihres Mannes aufgerieben, als der Vater 1990 zurückkehrt, um wieder an alte Ustascha-Zeiten anzuknüpfen. „Ein ungewöhnlicher Kriegsroman“, befand die „ZEIT“, der eine ebenso konstante wie vage bleibende bedrohliche Stimmung erzeuge. Kaleidoskop | Instituto Cervantes 19.30 Pablo Ramos argentinien MODERATION: Michi Strausfeld * SPRECHER: Matthias Scherwenikas SEITE 24 Für ihr Debüt erhielt die 1978 geborene Autorin den Hepwood Award 2007. „Map of Home“, auf Deutsch unter dem Titel „Weiße Lügen“ erschienen, erzählt die Geschichte der jungen Nidali, die in Kuwait, Ägypten und den USA aufwuchs. Humorvoll und frech offenbart die heranwachsende Heldin eine arabisch-amerikanische Emigrationsund Familiengeschichte heutiger Zeit. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Die Nächte des Ramadan“ vom 3.9.-21.9. (www.naechtedesramadan.de), in Kooperation mit The U.S. Embassy Literature Series, Hoffmann und Campe und den Staatlichen Museen zu Berlin. Kartenreservierung: 030 - 72664-24242 oder service@smb.museum. – Eintritt frei Mit seinem Debütroman wurde Pablo Ramos 2007 international bekannt: „Der Ursprung der Traurigkeit“ beschreibt das Ende einer Kindheit zwischen Gescheiterten, Sonderlingen, Säufern und Zynikern in einem heruntergekommenen Viertel, in dem Gewalt und Hoffnungslosigkeit regieren. Hintergrund ist das von Militärdiktaturen moralisch und ökonomisch abgewirtschaftete Argentinien der vergangenen Jahrzehnte. Moderation: Martin Jankowski Die bekannte finnische Lyrikerin stellt ihre Gedichte erstmals auch in deutscher Fassung vor. Der georgische Berliner liest aus seinem legendären neuen Roman „Der Kantakt“. Nur Abendkasse. Eintritt 5 €, erm. 3 € Kaleidoskop | literaturladen Wist (Potsdam) 20.00 Gerhard Falkner deutschland: „auf liebe und tod“ Moderation: Carsten Wist Nach der bejubelten Jagd auf den idealen Bären „Bruno“ kehrt Falkner in seinem neuen Roman „Auf Liebe und Tod“ aus den Bergen zurück in die Stadt, vom gefährlichen (und schließlich getöteten) Tier zur gefährlichen (und schließlich getöteten) Frau, von den Klauen und Zähnen Stifters und Hemingways zu den Disteln und Dornen von Tschechow und Gogol. – Eintritt frei EINFÜHRUNG: Gregor Pohl * SPRECHER: Friedhelm Ptok Paul Scheerbart war zeitlebens von Utopien begeistert. So bastelte er jahrelang am Perpetuum mobile, immer wieder davon überzeugt, nur einen winzigen Schritt von dessen Vollendung entfernt zu sein. Utopisch sind auch die meisten seiner Werke: Mit „Der Tod der Barmekiden“ und „Der Alte Orient“ werden zwei Einblicke in das fantastische Morgenland Scheerbarts gewährt. Girgis Shoukry Ägypten und José F. A. Oliver Deutschland Der Deutsch-Andalusier José F. A. Oliver und der Ägypter koptischer Herkunft Girgis Shoukry schenken uns einen Abend zwischen Poesie und Musik. Schwebend zwischen den Flamenco-Tönen seines Geburtsortes und seiner eigenen Poesie wird Oliver die Gedichte Shoukrys begleiten, die, in den Worten ihres Autors, „aussehen sollen wie die Menschen auf der Straße“. Reflections | daadgalerie Kaleidoskop | Babylon 21.00 David Wroblewski USA 22.00 Weltweite Lesung für Demokratie und Freiheit im Iran „Die Geschichte des Edgar Sawtelle“ ist laut „New York Times“ „ein großartiges, hypnotisierendes Leseerlebnis“. Der stumme Edgar hat eine besonders enge Beziehung zu den Hunden, die seine Eltern auf ihrer Farm in Wisconsin züchten. Als er eines Tages fliehen muss, ist er auf die Hilfe der Tiere in einer atemberaubenden Landschaft angewiesen. Eine mitreißende Familiengeschichte und ein Abenteuerroman, der den Kampf eines Jungen ums Überleben in der Wildnis schildert. Das internationale literaturfestival berlin rief vor einigen Wochen Kulturinstitutionen, Theater, Radio-Stationen und interessierte Personen zu einer weltweiten Lesung der Fatwa von Großajatollah Montazeri am 16. September auf. Ziel der damit verbundenen Veranstaltungen und Aktionen soll sein, unmissverständlich Solidarität mit der demokratischen Opposition im Iran zu zeigen und den Protest gegen Inhaftierungen demokratischer Kräfte und Schauprozesse zu unterstreichen. – Eintritt frei Specials | Babylon_Kleiner Saal Kaleidoskop | Babylon 21.00 Torsten Schulz Deutschland 22.30 Hanif Kureishi GroSSbritannien „Revolution und Filzläuse“: Liebe und Verrat in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche, Verheißungen des Lebens, die sich nicht so erfüllen wie erträumt: Torsten Schulz (“Raus aus der Haut“, „Boxhagener Platz“) wirft Schlaglichter auf große und kleine Revolutionen... „Wunderbar traurige Erzählungen, die an Kurzfilme erinnern“, heißt es in „SPIEGEL Online“ „tiefenscharfe Nahaufnahmen – verdichtet zu faszinierenden Erkundungen der menschlichen Seele“ in „DIE ZEIT“. – Eintritt: 8 € Der Mensch ist von Natur aus verrückt – das ist ganz normal. Jamal weiß das nur zu gut. Täglich entlockt er seinen Patienten auf der Couch wilde Fantasien, Träume und Wünsche. Über das eigene Geheimnis spricht er nur selten, aber wenn er erzählt, klingt seine Geschichte unglaublich. Einen mitreißenden Streifzug und „ein schillerndes Gesellschaftsporträt des heutigen London“ nennt Daniel Bax in der „taz“ Hanif Kureishis Roman „Das sag ich dir“ − traurig und sinnlich, spannend und komisch. MODERATION: Tanya Lieske * SPRECHER: Ulrich Matthes SPRECHER: Milan Peschel mit Amir Hassan Cheheltan, Navid Kermani u.a. Moderation: Navid Kermani * Sprecher: Bahman Nirumand MODERATION: Marius Meller * SPRECHERIN: Vanessa Remy 17 09 09 {donnerstag} Internationale Kinder- und Jugendliteratur | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Kaleidoskop | Institut français de Berlin 17.00 Jutta Bauer Deutschland 19.30 Isaac Rosa Spanien 20.30 Mathias Enard Frankreich Jutta Bauer gehört mit ihrem umfangreichen Œuvre zu den bekanntesten Illustratorinnen Deutschlands. Viele ihrer kinderliterarischen Buchkonzepte haben mittlerweile Klassikerstatus erlangt. 2008 wurde sie dafür mit einer Nominierung für den weltweit höchstdotierten Kinderbuchpreis, den Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis, und ganz aktuell mit weiteren Nominierungen sowohl für diesen als auch für den Hans-Christian-Andersen-Preis 2010 belohnt. In einer Werkschau wird die Illustratorin ihr Gesamtwerk vom Studium bis in die aktuelle Gegenwart vorstellen. – Ab 13 Jahre Rosas Roman „Das Leben in Rot“ (2004) wurde von der Kritik gerühmt, mit vielen Preisen ausgezeichnet und von Andrés Linares verfilmt. Spanien unter Franco: Ein Universitätsprofessor für Barocklyrik und ein Student verschwinden spurlos. Schicht um Schicht legt Rosa das Geheimnis ihres Schicksals frei und zeichnet dabei weit über den Einzelfall der brutalen franquistischen Diktatur hinaus ein scharfes Bild vom Polizeiterror repressiver Regime weltweit. Der polyglotte Candide-Preisträger 2008 hat im Iran, Libanon und in Ägypten studiert und lehrt Arabisch an der Universität von Barcelona. Weit gereist ist auch der Protagonist seines neuen Romans „Zone“. Ein geheimnisvoller Fahrgast nimmt den Nachtzug von Mailand nach Rom, um dem Vatikan einen Koffer voller Dokumente zu verkaufen. Der alternde Geheimagent blickt als moderner Odysseus auf sein Leben zurück, das eng verbunden war mit der gewalttätigen Geschichte des 20. Jahrhunderts in Europa. Moderation: Eva-Maria Schneider Reuter MODERATION: Ralph Amann SPRECHER: Sven Philipp 74037-Eisenvogel-Anz-LitFestBerlin.qxd:Layout 1 n eratione Drei Gen egende w e b re ih erzählen te geschich r, Familien eptembe tag, 17. S rs e n n o D lon ino Baby 19 Uhr, K Internationale Kinder- und Jugendliteratur | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 18.00 Maïssa Bey Algerien MODERATION: Christine Belakhdar * SPRECHER: Michaela Steiger Fünfundzwanzig Kapitel, fünfundzwanzig Bilder, um 132 Jahre französischer Kolonialherrschaft in Algerien wiederzugeben. Maïssa Bey übernimmt den unschuldigen Blick eines Kindes, zeitloser Hüter der Erinnerung, um uns in ihrem Roman „Pierre Sang Papier ou Cendre“ (2008) zu Zeugen des grausamen, unaufhaltsamen Zivilisierungsmarsches von „Madame Lafrance“ durch die Geschichte zu machen. 19.30 Klaus Kordon Deutschland Moderation: Shelly Kupferberg Der gebürtige Berliner Klaus Kordon gehört zu den bedeutendsten Kinderund Jugendbuchautoren deutscher Sprache. Er liest aus seinem neuen autobiografischen Roman „Auf der Sonnenseite“ sowie dessen Vorgänger „Krokodil im Nacken“, in denen er die gescheiterte Republikflucht, die einjährige politische Haft in der DDR und die geglückte Ausreise in die BRD 1973 literarisch verarbeitet. – Ab 14 Jahre Erinnerung, sprich | Instituto Cervantes Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 18.00 John Banville Irland MODERATION: Angela Spitzig * SPRECHER: Nina West „Man erliegt dem zwielichtigen Charme des Nachkriegs-Dublin und riecht förmlich den Zigarettenrauch und das irische Bier“, schreibt „Times Literary Supplement“ über John Banvilles alias Benjamin Blacks neuen Roman „Der silberne Schwan“. Der Pathologe und ehemalige Trinker Quirke verstrickt sich bei den Ermittlungen zu einem dubiosen Selbstmord in einen Skandal, der ihn in einen Strudel sexueller Obsessionen und gefährlicher Täuschungen zieht. Specials | Babylon 19.00 Yangzom Brauen Schweiz MODERATION: Volker Panzer In „Eisenvogel“ erzählt die Tochter eines Schweizers und einer Tibeterin die Geschichte ihrer Großmutter, die aus der klösterlichen Abgeschiedenheit in der kargen Bergwelt Tibets vertrieben wird. Sie schildert den Weg ihrer Mutter, die vor den Chinesen in die Schweiz flieht. Und Yangzom Brauen erzählt ihre eigene Geschichte, die sie als Schauspielerin nach Hollywood führte und als Tibet-Aktivistin ins Gefängnis. Eine Erzählung von drei Generationen, vom Verlust der Heimat und einem Leben zwischen den Welten. Erinnerung, sprich | Institut français de Berlin 19.00 Denis Diderot (Langres 1713 − Paris 1784) EINFÜHRUNG: Hartmut Diekmann * SPRECHER: Roland Schäfer Die „Enzyklopädie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers“ − mit bestimmtem Artikel − wurde noch im 18. Jahrhundert zehnfach nachgedruckt. Kaum ein anderes Werk hat das Denken des Abendlandes so beeinflusst. Und einer, so beweist ein Zitat von Paul Hazard, verkörperte sie: „Er ist so malerisch in seinem großen Überrock von grauem Plüsch, dessen Taschen vollgestopft sind mit Büchern.“ Diderot – die lebende Enzyklopädie. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 19.30 Aris Fioretos Schweden SEITE 26 MODERATION: Wilfried F. Schoeller Der in Göteborg geborene Sohn griechisch-österreichischer Eltern stellt sein noch unveröffentlichtes Werk „Der letzte Grieche“ vor. Seit seinem Debüt „Delandets bok“ veröffentlichte Fioretos mehrere Bände mit Kurzprosa. Auf Deutsch erschien zuletzt der Auswahlband „Das Maß eines Fußes“ (2008) – elegante und anregende Texte auf der Grenze zwischen Fiktion und Essay. 19.30 Juan Carlos Onetti_projektONETTI_ Tanzperformance Ein Stück von Valentina Torrado Uruguay und Alfredo Mena Spanien. Mit Künstlern aus Europa und Lateinamerika Musik von Antonio Vivaldi Das „projektONETTI“ ist dem uruguayischen Schriftsteller Juan Carlos Onetti als Hommage zum 100. Geburtstag gewidmet. Ein internationales Team aus Uruguay, Spanien, Deutschland, Kasachstan, Finnland und Ecuador hat sich mit dem Werk Onettis auseinandergesetzt, der als Wegbereiter der lateinamerikanischen Moderne gilt. Ein Abend, an dem moderne Literatur, Neue Musik, Tanztheater und Videoinstallation zusammenfinden, zwischen den Nationen und Zeiten, zwischen Fiktion und Realität und der Wirklichkeit als konstruierter Fiktion der Wiederholung des ewig Gleichen. In Zusammenarbeit mit dem Instituto Cervantes und der Uruguayischen Botschaft. – Eintritt frei Erinnerung, sprich | Maxim Gorki Theater_Studiobühne 20.30 Panait Istrati (Brǎila, Rumänien 1884 − Bukarest 1935) EINFÜHRUNG: Marianne Geitel * SPRECHER: Matthias Scherwenikas „Kyra Kyralina“, „Die Disteln des Baragan“ u.a.: „Panait Istrati ist weder Kommunist noch Bürgerlicher, weder Arbeiter noch Intellektueller […] Er ist die Seele, die im Körper des Menschen für Freiheit kämpft.“ (Nikos Kazantzakis) In Rumänien geboren, lebte und schrieb er in Frankreich. Als ihn seine Freunde verließen, ging er zum Sterben nach Rumänien zurück. Literaturen der Welt | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 21.00 Göran Sonnevi Schweden MODERATION: Klaus-Jürgen Liedtke Der mit dem Literaturpreis des Nordischen Rats ausgezeichnete Dichter liest aus seinen Werken „Sprache, Werkzeug, Feuer“ und „Das brennende Haus“, einem Auswahlband mit gesammelten Gedichten. Im liedhaften Sprachfluss, der auf die gewohnten Metren verzichtet und stattdessen mit Zäsuren und stockenden und flüssigen Phrasen arbeitet, kombiniert Sonnevi Motive aus seinem reichhaltigen Repertoire an Themen. Die faszinierende Geschichte dreier Frauen aus Tibet, die sich ihrem Schicksal nie gefügt haben 352 Seiten, mit Farbbildteil, geb. mit Schutzumschlag · � 19,95 [D] · ISBN 978-3-453-16404-8 Literaturen der Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Specials | Babylon 21.00 Veit Heinichen Deutschland MODERATION: Marius Meller specials_New German Voices | Collegium Hungaricum Berlin 20.00 Dorothee Elmiger Schweiz , Kristof Magnusson Deutschland / island, Nadja Wünsche Deutschland, Judith Schalansky Deutschland MODERATION: Thomas Klupp Zum zweiten Mal stellt das ilb junge, talentierte Autoren vor, die aufgrund der literarischen Qualität ihrer Texte auch einmal internationale Bedeutung erlangen könnten. Freuen Sie sich auf den bemerkenswerten Ton dieser vier „New German Voices“ und auf den Moderator Thomas Klupp, dessen Debüt „Paradiso“ im Frühjahr 2009 den Rezensenten der „ZEIT“ uneingeschränkt begeisterte. Specials | literaturhaus_Kaminraum 20.00 Pier Paolo Pasolini – Wer ich bin. Ausstellungseröffnung Einführung in die Ausstellung: Peter Erismann und Ricarda Gerosa. Filmausschnitt: Pasolini zu Gast in Walter Höllerers Veranstaltungsreihe »Optische Literatur« am 12.1.1966 in der Berliner Kongresshalle. Lesung: Frank Arnold 18.9.–22.11.2009. Dienstag, Mittwoch, Freitag: 14–19 Uhr, Donnerstag: 14–21 Uhr, Samstag: 11–21 Uhr, Sonntag: 11–19 Uhr , Eintritt 5 €, erm. 3 €. Ausstellungsbegleitend findet ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit »Langen Nächten«, Filmvorführungen, Vorträgen, Podiumsgesprächen und einem Liederabend statt. 27.07.2009 MODERATION: Barbara Wahlster * SPRECHERIN: Nina West Krimis sind ideal, um gesellschaftliche Vorgänge transparent zu machen, findet der Autor. In seinem neuen Roman „Die Ruhe des Stärkeren“ schickt er den witzig-widerborstigen Kommissar Laurenti wieder in die Grenzregion rund um seine Wahlheimat Triest, in der das organisierte Verbrechen auf skrupellose Wirtschaftsbosse trifft. Angereichert mit schwarzem Humor und Adressen für Feinschmecker, sinnt der Autor in seinen auch für das Fernsehen verfilmten Krimis über die politisch-ökonomischen Veränderungen in Europa nach. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 21.00 John Wray USA / Österreich MODERATION: Bernhard Robben „Schon sein Debüt ,Die rechte Hand des Schlafes’ war ein kleines Wunder. ,Retter der Welt’ [...] hat das Zeug zum Klassiker“, schrieb die „FAZ“. Der 16-jährige Protagonist ist schizophren. Aus einer Anstalt entwichen, jagt er in irrer Mission durch die U-Bahn-Schächte von New York. Er will die Welt retten, deren Untergang sich in Codes und Zeichen ankündigt, die nur er verstehen kann. Von den 20er Jahren bis heute: Fast ein ganzes Jahrhundert umspannt diese Geschichte dreier Frauen, die zugleich die Geschichte Tibets ist. Machtpolitik und Gewalt haben die Nonne Kunsang aus der klösterlichen Abgeschiedenheit in der kargen Bergwelt Tibets vertrieben – heute kämpft ihre Enkelin Yangzom für die Heimat ihrer Mutter und Großmutter. Leseprobe unter www.heyne.de 11:35 18 09 09 {freitag} Literaturen der Welt | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 18.00 Erasmus Schöfer Deutschland MODERATION: Marius Meller Mit „Winterdämmerung“ erschien 2008 der vierte und letzte Band des Zeitromans „Die Kinder des Sisyfos“. In der groß angelegten Tetralogie reflektiert Schöfer die linke Protestbewegung von 1968 bis 1990. Kritiker sehen seine Romane in der Tradition von Peter Weiss und Uwe Johnson. Als Vertreter der „litérature engagée“ demonstriert Schöfer, welchen Beitrag die Literatur für die Deutung der Vergangenheit leisten kann. Specials_Scritture Giovani | Collegium Hungaricum Berlin 19.00 Paul Brodowsky Deutschland, Gabriele Dadati Italien, Owen Martell GroSSbritannien und Céline Robinet Frankreich MODERATION: Thomas Klupp * SPRECHER: Stella Hilb und Marie Löcker was Pasolini mit seiner Dichtung will – und woran er notwendig scheitert. Peter Kammerer, 1938 in Offenburg geboren, lehrt seit vielen Jahren an der Universität Urbino. Als Übersetzer, Herausgeber und Kommentator sowie mit zahlreichen Essays hat er maßgebend das Provokative und Kämpferische an Pasolinis Werk hervorgehoben. Anschließend, gegen 21.30 Uhr, wird der „Film Pasolini l’enragé“ (Pasolini, der Zornige; F 1966/1991, 65 min, OmU) gezeigt. Der Regisseur und Drehbuchautor Jean-André Fieschi sprach mit Pasolini in dessen Wohnung in der Via Eufrate, an Filmschauplätzen in den römischen Vorstädten, am Strand von Ostia. 27.07.2009 15:15 Uhr Seite 1 Fremde Welten erLesen: www.litprom.de Erinnerung, sprich | Maxim Gorki Theater_Studiobühne 20.30 Franz Werfel (Prag 1890 – Beverly Hills 1945) und Victor Gardon (Van, Armenien 1903 – Paris 1973) EINFÜHRUNG zu Franz Werfel: Rolf Hosfeld EINFÜHRUNG zu Victor Gardon: Christine Gardon SPRECHER: Roland Schäfer „4.00 a.m.“ ist in diesem Jahr das Thema des Projekts, das talentierte junge Autoren aus Europa präsentiert. Und damit beginnt die Reise, zu der sich die Autorinnen und Autoren aufmachen, um das Publikum der bedeutendsten europäischen Literaturfestivals – neben festivaletteratura Mantova sind dies The Guardian Hay Festival und das internationale literaturfestival berlin – durch ihre jeweilige Art des Schreibens „aufzuwecken“. „Nicht gegen Türken polemisieren“ soll eine Randnotiz Franz Werfels im Manuskript von „Die 40 Tage des Musa Dagh“ gelautet haben. Das Werk, welches den Genozid an den Armeniern thematisiert, wurde 1933, noch im Jahr seiner Erscheinung, in Nazideutschland verbrannt. Viktor Gardon (eigentlich Gahram Vakavian) musste die Massaker als Kind in Armenien miterleben. In „Die Brunnen der Vergangenheit“, dem zweiten Band seiner Trilogie „Le Vanetsi“, befasst er sich mit den Anfängen des Völkermords und dem Beginn des Exils. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 19.30 Amir Hassan Cheheltan Iran 21.00 Sebastian Barry Irland Der 1956 in Teheran geborene Amir Hassan Cheheltan ist für seine scharfsichtigen Berichte in der „Frankfurter Allgemeinen“ und der „Süddeutschen Zeitung“ zur politischen Lage im Iran bekannt. In der islamischen Republik dürfen Autoren hingegen seit Jahren nicht mehr zensurfrei schreiben. Deshalb wird sein neuer Roman „Teheran Revolutionsstraße“ in diesem Jahr zunächst nur in Deutschland publiziert. Der Autor entwirft darin ein Sittenbild der iranischen Gesellschaft und zeigt die Zerrissenheit zwischen Moderne und Tradition auf, an der ein junges Liebespaar zu scheitern droht. Barry lässt sich zu seinen feinsinnigen Romanen über die dramatische Historie Irlands oft von Ereignissen in seiner eigenen Familie inspirieren. So auch in „Ein verborgenes Leben“, in dem die fast 100-jährige Roseanne, seit Jahren in eine psychiatrische Anstalt abgeschoben, die Geschichte ihrer Familie erzählt. MODERATION: Sven Arnold * SPRECHER: Friedhelm Ptok G_ANZ_ilb_104x121:Layout 2 MODERATION: Bernhard Robben * SPRECHER: Friedhelm Ptok 8J8BKL<CC<?<=K;<I ; <;@K@FEC<DFE;<;@GCFD8K@HL< Doris Lessing, Achille Mbembe, Joseph Stiglitz u. a. berichten über Probleme und Hoffnungen in Afrika. \jk\cc\e1nnn%dfe[\$[`gcfdXk`hl\%[\ 9 8lZ_`d8Yff[\i`e@_i\i9lZ__Xe[cle^ / #,'ö#YifjZ_`\ik#(()J\`k\e#@J9E0./$*$0*.-/*$))$, Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 21.00 Monika Maron Deutschland MODERATION: Florian Höllerer Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 19.30 Atiq Rahimi Afghanistan / Frankreich MODERATION: Omar Akbar * SPRECHERIN: Michaela Steiger Der in Kabul geborene Autor erhielt 2008 für seinen jüngsten Roman „Stein der Geduld“ den wichtigsten französischen Literaturpreis, den Prix Goncourt. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine Frau, die sich aufopferungsvoll um ihren schwer verletzten Mann kümmert. Ohne zu wissen, ob er sie hören kann, spricht sie immer freier von ihren Gefühlen angesichts der ehelichen, sozialen und religiösen Unterdrückung in Afghanistan während der Taliban-Herrschaft. rinnerung, sprich | Instituto Cervantes 19.30 Juan Carlos Onetti_projektONETTI_ Tanzperformance Ein Stück von Valentina Torrado Uruguay und Alfredo Mena Spanien. Mit Künstlern aus Europa und Lateinamerika Musik von Antonio Vivaldi Das „projektONETTI“ ist dem uruguayischen Schriftsteller Juan Carlos Onetti als Hommage zum 100. Geburtstag gewidmet. Ein internationales Team aus Uruguay, Spanien, Deutschland, Kasachstan, Finnland und Ecuador hat sich mit dem Werk Onettis auseinandergesetzt, der als Wegbereiter der lateinamerikanischen Moderne gilt. Ein Abend, an dem moderne Literatur, Neue Musik, Tanztheater und Videoinstallation zusammenfinden, zwischen den Nationen und Zeiten, zwischen Fiktion und Realität und der Wirklichkeit als konstruierter Fiktion der Wiederholung des ewig Gleichen. In Zusammenarbeit mit dem Instituto Cervantes und der Uruguayischen Botschaft. – Eintritt frei SEITE 28 Reflections | Literaturhaus Berlin_Kaminraum 20.00 Peter Kammerer: Pasolini und Walter Benjamins Engel der Geschichte Walter Benjamins Beschreibung des Engels der Geschichte trifft auf frappierende Weise auf Pasolinis Schicksal zu. Was der Engel möchte: »Verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen«, ist genau das, „B. ist die schmutzigste Stadt Europas“, schrieb Monika Maron in ihrem Debütroman „Flugasche“. B. steht für Bitterfeld, bis heute ein Synonym für marode Wirtschaft und kaputte Umwelt. 30 Jahre später hat Maron die Stadt wieder besucht und in dem Essay „Bitterfelder Bogen“ die Spur der Veränderungen nachgezeichnet. In ihrem jüngsten Roman „Ach Glück“ geht Maron der Frage nach, ob es ein gelungenes Leben gibt. Ihre 54-jährige Protagonistin bricht aus dem Alltagstrott aus und reist nach Mexiko − auf der Suche nach einem neuen Anfang. 95,8 NUR FÜR ERWACHSENE Subscribe to the TLS for 12 months for only €113 Great reasons to subscribe: • Only €113 for a year’s subscription – 30% off the usual price • Exclusive online subscriber archive – ideal for research • Delivered direct to your door every week – never miss an issue Kaleidoskop | Collegium Hungaricum Berlin 21.00 Binyavanga Wainaina Kenia / USA MODERATION: Marie-Luise Knott * SPRECHER: Sven Philipp Binyavanga Wainaina, seit diesem Jahr Direktor des Chinua Achebe Centers am Bart College, erhielt 2002 für seine in der „Neuen Rundschau“ veröffentlichte Erzählung „Wie man über Afrika schreiben sollte“ den Caine Prize for African Writing. In diesem Jahr stellt der in Kenia geborene Autor ein neues Werk vor, welches das ilb exklusiv ins Deutsche hat übersetzen lassen. Subscribe now by calling +44 (0)1858 438781 quoting code SO83, or visit •••••••••••••••••••••••••••••••• SYMPOSIUM ZUR ZUKUNFT DER ZEITGENÖSSISCHEN DRAMATIK •••••••••••••••••••••••••••••••• SCHLEUDERGANG NEUE DRAMATIK Fr. 09. bis So 11. Oktober 2009 Haus der Berliner Festspiele •••••••••••••••••••••••••••••••• Programm und Anmeldung ab Anfang September unter www.schleudergang-neue-dramatik.de •••••••••••••••••••••••••••••••• Get the TLS for less. radioeins. Wie ein Blick unter die Oberfläche. www.subscription.co.uk/ tls/SO83 The leading paper in the world for literary culture *Available to new subscribers only. Saving based on the normal Europe annual subscription rate. Costs charged in £ Sterling at £1/€1.15. Conversion rate correct at 28th July 2009. Offer runs until 30th October 2009. Costs may change based on the exchange rate on purchase date. Prices for the Rest of the World start at €130 for 12 months. 20 09 09 19 09 09 {samstag} Reflections | Trattoria „A´Muntagnola“ 13.00 Il Silenzio – Das groSSe Schweigen. Ein Anti-Mafia-Polizist erzählt. {sonntag} Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer www.hauswein.de 16.00 Colum McCann Irland / USA und Binyavanga Wainaina Kenia / USA mit Luigi Cornaglia und Paolo Emilio Petrillo im Gespräch über: Verbindlichkeit: Werte im Wandel der Gesellschaft MODERATION: Marius Meller Die Geschäfte der Mafia gedeihen wie nie zuvor: häufig erschreckend leise und diskret. So die Erfahrung von Gianni Palagonia (Präsident des Vereins „Mafia? Nein, Danke!“), der sich als Polizist seit über zehn Jahren im Kampf gegen die organisierte Kriminalität engagiert. Packend und ungeschönt erzählt er in seinem Buch „Il Silenzio“ vom zermürbenden Kleinkrieg gegen vermeintliche Saubermänner und einer korrumpierten Gesellschaft, die die Mafia insgeheim um ihre Macht beneidet.“ Gianni Palagonia ist ein Pseudonym. Paolo Emilio Petrillo lebt heute in Berlin und Rom. Er arbeitet als Korrespondent für die italienische Zeitung „il Riformista“. – Eintritt frei Den mit dem Caine Prize of African Writing ausgezeichneten Autor Binyavanga Wainaina und den Journalisten und Schriftsteller Colum McCann zeichnet gleichermaßen die Fähigkeit aus, Veränderungen in unserer Gesellschaft seismografisch aufzuspüren und literarisch zu verarbeiten. Niemand wäre besser geeignet, für uns in Worte zu fassen, wohin unsere Gemeinschaft nach der Krise unserer Wirtschafts- und Finanzzentren strebt und welche Perspektiven sich für eine gerechtere Weltgemeinschaft durch einen neu entfachten Wertediskurs eröffnen. Specials | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne Reflections | Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer 20.00 Die vergessenen Befreier (À nos morts) 18.00 Rolf Hosfeld Deutschland Hip-Hop-Musical in Erinnerung an die französischen Kolonialsoldaten Deutschlandpremiere: mit Yan Gilg, Farba MBaye, Maeva Heitz, Sovannak Nam, Ibrahima MBodji, Christophe Roser, Yassine Allouache, Mickaël Stoll MODERATION: Hans Christoph Buch In Rolf Hosfelds neuem Buch „Die Geister, die er rief“ geht es um Marx. Seine politische Wirkung musste aufgrund seiner geschichtsphilosophischen Fehlspekulationen mit einer gewissen Zwangsläufigkeit dem Gesetz unbeabsichtigter Folgen unterliegen. Ist er dafür verantwortlich? Ja und nein. Doch auch unwiederbringlich gescheiterte Prophezeiungen können für den kritisch und unbefangen denkenden Zeitgenossen immer noch eine anregende Lektüre bieten. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 18.00 Siegfried Lenz Deutschland MODERATION: Volker Weidermann * SPRECHER: Burghart Klaußner „Wir haben Siegfried Lenz für ein poetisches Buch zu danken. Vielleicht ist es sein schönstes“, sagte Marcel Reich-Ranicki über „Schweigeminute“. Siegfried Lenz erzählt mit meisterhafter Einfühlungskraft, mit Distanz und Humor, wie es zu der Liebe zwischen Stella und Christian kam, warum ihre Leidenschaft sich an der Realität messen muss und wie dann mit einem Mal alles zu Ende ist – und doch auch nicht. Kaleidoskop | Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 18.00 Colum McCann Irland / USA MODERATION: Bernhard Robben * SPRECHER: Frank Arnold MUSIK: Joe Hurley McCanns jüngster Roman gilt als Meisterwerk: „Die große Welt“ verwebt vor dem Hintergrund eines Drahtseilaktes zwischen den Türmen des World Trade Center im Jahr 1974 ganz verschiedenartige Lebensläufe und arrangiert damit ein Prélude der Zeitenwende des 11. September. Als Journalist veröffentlicht McCann weltweit in Zeitungen wie „The New York Times“, „The Guardian“, „Le Figaro“ oder „La Repubblica“. Specials | Haus der Berliner Festspiele_Große Bühne 20.00 Konzert mit Bachar Zarkan & Ensemble Syrien SEITE 30 Der Sänger Bachar Zarkan vertont Gedichte der islamischen Mystik und komponiert Musik für moderne arabische Lyrik, u. a. zur Dichtung Mahmoud Darwishs. Anfang der 1980er Jahre begann er zunächst mit politischem Gesang und beschäftigte sich dann mit der Sufi-Poesie. Zahlreiche Konzerttourneen führten ihn durch Frankreich, Deutschland, England, die USA und die meisten arabischen Länder. Zarkan ist Gründer mehrerer Musikgruppen und hat als Schauspieler für Theater und Fernsehen gearbeitet. Anspruchsvolle Alltagsweine, von einem Sommelier ausgesucht. Nach dem Öffnen zwei Monate haltbar. Stark beeinflusst von der Hiphop-Kultur der Straßburger Vorstädte, verbindet diese Performance poetische Texte mit einem urbanen Sound sowie einer zeitgenössischen Tanzchoreografie – das alles vor einem aus historischen Fotos und Filmausschnitten gestalteten Bühnenbild. Das Stück erinnert an die Millionen Soldaten aus den französischen Kolonien, die 1914–18 an vorderster Front für Frankreich kämpften und im Zweiten Weltkrieg mithalfen, die Welt vom Faschismus zu befreien. Heute weitgehend vergessen, erweist ihnen das Projekt „Mémoires Vives“ seinen Respekt, indem es ein bedeutendes, aber verdrängtes Kapitel der Geschichte in zeitgenössischer Form auf die Bühne bringt. Präsentiert von AfricAvenir International e.V. www.africavenir.org Mehr Leben Mehr Leben Mehr Leben mitKultur Kultur mit mit Kultur Berlins größte Berlins größte Buchauswahl erwartet Sie Buchauswahl Berlins größteerwartet Sie Buchauswahl erwartet Sie Friedrichstraße Friedrichstraße 90 . 10117 Berlin www.kulturkaufhaus.de Fon: 030 - 20 25 11 11 Friedrichstraße . Friedrichstraße Montag-Samstag 10-24 Uhr 90 10117 Berlin Friedrichstraße www.kulturkaufhaus.de . 10117 Berlin Friedrichstraße Fon: 030 - 20 25 90 11 11 www.kulturkaufhaus.de {und bald:} 09/10/11.10.09 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 20.00 BurkaBondage – no ordinary experience Uraufführung von Helena Waldmann mit Yui Kawaguchi, Vania Rovisco, Monireh Hashemi, Tanz. Acci Babba, Video. Mohammad Reza Mortazavi, Musik. Nach der Sprengung der Buddhas von Bamyian reiste Helena Waldmann ins reichste und ins ärmste Land Asiens. In ihrer neuen Produktion führt sie die Strategien der Verhüllung des weiblichen Körpers in den Kulturen Japans und Afghanistans eng. Mit zwei Tänzerinnen, die das Extrem lieben, einem Künstler, der den Körper ausradiert, und einem Genie der Trommel. Koproduktion mit den Berliner Festspielen / ilb. Gefördert durch: Hauptstadtkulturfonds Weitere Informationen: www.ecotopiadance.com, www.berlinerfestspiele.de 17.11.09 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 20.00 Ein Abend der Solidarität – Ein Abend für die Verfolgten im Iran Berliner Schauspieler lesen literarische Texte, die von einem halben Jahrhundert der Unterdrückung berichten. 1953 senkte sich die Nacht der Despotie über das Land. Unter wechselnden Regimes dauert sie bis heute an. Literatur aus dem Iran als Zeugnis der Freiheitsliebe und menschlichen Leids. Es lesen: Corinna Harfouch, Jutta Hoffmann, Jürgen Holtz und Ulrich Matthes. Writers in Prison/P.E.N. in Kooperation mit dem internationalen literaturfestival berlin. Karten: 10 € LiteraturRaum – Autorenresidenz im Bleibtreu Berlin Heimat auf Zeit, Inspiration, Fluchtpunkt – Hotels dienen der Literatur als Quelle der Fantasie und als Schauplatz von Geschichten. Im Rahmen des Projekts LiteraturRaum lädt das Hotel Bleibtreu Berlin in Zusammenarbeit mit dem internationalen literaturfestival berlin Schriftsteller in die Hauptstadt ein. Ein Jahr lang wohnen die Autoren aus aller Welt jeweils vier bis sechs Wochen im Bleibtreu. Ihre Beobachtungen halten sie auf einem Blog fest und am Ende ihres Aufenthaltes hinterlassen sie den nachfolgenden Schriftstellern und Hotelgästen eine Erzählung, ein Gedicht oder ein Essay als „Literarische Bettgeschichten“. Zum Abschluss des Projekts wird eine Anthologie mit den gesammelten Werken veröffentlicht, illustriert von dem Künstler Wilhelm Schlote. Schlotes Zeichnungen wurden bereits in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung veröffentlicht sowie bei den Verlagen Insel und Suhrkamp. Als erster Literat residiert der Lyriker Robert Gray, der als einer der bedeutendsten australischen Dichter gilt, im Hotel Bleibtreu. „Das Bleibtreu ist seit seiner Eröffnung 1995 ein Anziehungspunkt für Künstler. Mit unserem Projekt LiteraturRaum wollen wir ein Zeichen setzen für ein nachhaltiges Kulturengagement“, so David Weinberger, Direktor des Hotels. „Gleichzeitig freuen wir uns, neue Anstöße, Einblicke und Draufblicke auf Berlin zu erhalten. Zu unserer eigenen Inspiration, der unserer Gäste und aller Hauptstadt-Interessierten.“ Fon: 030 - 20 25 11 10-24 11 Montag-Samstag Uhr Mehr Informationen unter: Bleibtreu Berlin | Bleibtreustrasse 31 | D-10707 Berlin Tel +49.30.884 74-0 | Telefax +49.30.884 74-444 E-mail info@bleibtreu.com www.bleibtreu.com | www.literaturraum.de Montag-Samstag 10-24 Uhr Ein Hotel der Samuel Braun Group kjl {internationale 10.09.09 kinder- und jugendliteratur} {donnerstag} 20.30 Klaus Doderer Deutschland und Hans-Joachim Gelberg Deutschland Philipp-Schaeffer-Bibliothek_Kinderbibliothek 19.30 Maritgen Matter Niederlande, Marjaleena Lembcke Finnland/Deutschland und Octavia Monaco Italien Moderne Märchenwelten voller Suchender. In dieser Abendveranstaltung werden die drei Autorinnen Einblick in den Entstehungsprozess ihrer märchenhaften Buchprojekte geben. Die Geschichten von der ungewöhnlichen Reise nach „Erfahrungen“ und der emotionalen Beziehung der naturgegebenen Feinde Schaf und Wolf (Maritgen Matter: „Ein Schaf fürs Leben“), der Königsfamilie, die sich auf die Suche nach ihrem Autoren in der Schreibkrise begibt, um seine und damit ihre Geschichte weiterzuerzählen (Marjaleena Lembcke: „Ein Märchen ist ein Märchen ist ein Märchen“), sowie die außergewöhnliche Märchenadaption einer wahren Prinzessin, die sich emanzipiert von der Erwartungshaltung anderer löst (Octavia Monaco: „La vera principessa sul pisello“), bieten reichlich Stoff für ein Gespräch – beispielsweise zu den Möglichkeiten und Grenzen der Märchengattung im aktuellen Bilder- und Kinderbuchsegment. – Für Erwachsene, Jugendliche, Märchen-Fans, Kinderbuch-Leser und Kunstliebhaber. Eintritt frei 11.09.09 {freitag} Grips Mitte (Podewil) 19.00 Graham Gardner und Valérie Zenatti Jugendliche im Gespräch. GroSSbritannien Frankreich / Israel Moderation: BLI BerlinerLiteraturInitiative/BerlinerLeseratten Vorbereitet und moderiert durch die jugendlichen Teilnehmer der BerlinerLiteraturInitiative, präsentiert diese Abendveranstaltung die beiden Jugendbuchtexte „Im Schatten der Wächter“ des Engländers Graham Gardner und „Leihst du mir deinen Blick? Eine E-Mail-Freundschaft zwischen Jerusalem und Gaza“ der Französin Valérie Zenatti. Die erzählerische Auseinandersetzung mit Themen wie Macht und Masse, Angst und Gewalt, Konformität und Individualität, Täter- und Opferrolle gestaltet Graham Gardner in einem fesselnden Debütroman, der auf geschickte Weise Bezüge zu George Orwells „1984“ herstellt. Valérie Zenatti greift in ihrem Roman den aktuellen politisch-kulturellen Konflikt zwischen Israel und Palästina auf und lässt in einem modernen Briefroman per E-Mail zwei Jugendliche aus ihrem jeweiligen Alltag mit all ihren Ängsten und Sehnsüchten berichten. Es gelingt ein jugendliterarisches Plädoyer für Toleranz und den politischen Dialog. – In Kooperation mit dem Grips-Theater und BerlinerLiteraturInitiative/BerlinerLeseratten. Ab 13 Jahre, Eintritt: 5 € (Theater der Schulen: 4 €). Karten-VVK unter Tel. 030 - 39 74 74 77 12.09.09 {samstag} Labyrinth Kindermuseum Berlin 14.00 Rosana Faría Venezuela Wie ist es in einer Welt voller Licht, Farben, Geräuschen und Gerüchen zu leben, wenn man nichts sehen kann? Thomas ist blind und kann die Farben und die Gestalt der Dinge um sich herum nicht sehen. Mit seinen anderen Sinnen – dem Hörsinn, Geruchssinn, Tastsinn und Geschmackssinn – hat er gelernt, seine Umgebung, die Gegenstände und Menschen darin zu erspüren. So kann er sich vorstellen, wie die Welt um ihn herum wohl aussehen könnte. – Inspiriert von dem Bilderbuch „Das schwarze Buch der Farben“ von Rosana Faría [Venezuela], können sich Mädchen und Jungen nach einer Lesung in Spanisch und in Deutsch in diesem Workshop selbst ein ganz persönliches Bild zum Fühlen, Sehen und Erleben von Farben gestalten. Eine geschwärzte Fliese, die anschließend mit nach Hause genommen werden kann, dient den Kindern als Grundlage und wird durch eine bestimmte Technik zu einem einzigartigen Fühlbild. – Eintritt vor Ort: Kinder 4 €, Erwachsene 4,50 € SEITE 32 Maxim Gorki Theater_Studiobühne Einführung: Hartmut Diekmann * Sprecher: Friedhelm Ptok Im Mittelpunkt dieser als Kooperation der beiden Programmsparten „Erinnerung, sprich“ und „Internationale KJL“ entstandenen Veranstaltung stehen der 1997 verstorbene Autor James Krüss und dessen Werk. Als Gesprächspartner präsentieren im Anschluss an eine kurze Einführung der renommierte KJL-Forscher und langjährige Freund des Autors Klaus Doderer sowie der Gründer des Kinder- und Jugendprogramms Beltz & Gelberg der Beltz-Verlagsgruppe Hans-Joachim Gelberg ihre Erinnerungen an James Krüss. Darüber hinaus diskutieren sie unterschiedliche literaturwissenschaftliche und -geschichtliche Einschätzungen der Bedeutung des Sprachkünstlers und kritischen Beobachters zeitgenössischer gesellschaftlicher Ereignisse für die Entwicklung der Kinderliteratur nach 1945. In einem zweiten Teil folgt die Lesung einer Auswahl von Lyrik und Prosa aus der Feder James Krüss’. Abschließend wird die Diskussion für das Publikum geöffnet. – Eintritt: 5 €, erm. 4 € 13.09.09 {sonntag} Die Gelbe Villa 11.00– Jeanne Birdsall , Rosana Faría , 17.00 Svjetlan JunakoviĆ , Suzy Lee Singapur , Maritgen Matter Niederlande und Nadine Touma Libanon USA Kroatien Venezuela Südkorea / FamilienFest International. Lesen ohne Grenzen. Moderation: Eva-Maria Schneider-Reuter Sprecher: Ensemble Theater an der Parkaue Die AutorInnen bzw. IllustratorInnen präsentieren ihre Texte und Illustrationen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und laden zur kreativen Begegnung in Werkstätten der gelben Villa ein. Ein vielfältiges Rahmenprogramm bietet Kindertheater, spannende Workshops zum Mitmachen, fantastische Reisen im Snoezelraum, ein Literaturquiz, eine Internetrallye und einiges mehr. Auch für das leibliche Wohl aller Gäste ist gesorgt. – In Kooperation mit der Gelben Villa, dem JugendKulturService und dem Theater an der Parkaue – Junges Staatstheater Berlin. Eintritt und alle Mitmachaktionen sind frei. Familienpass-Besitzer erhalten ein Freigetränk an der Milchbar. 14.09.09 {montag} Grips Mitte (Podewil) 16.30– Büchern Beine machen. Werkstatt für 19.00 Literaturvermittler der Sek. 1+2 Moderation: Stefanie Kaluza (Theaterpädagogin/GRIPS Theater) Wie können aus Prosatexten Theaterszenen werden? Wie kann man verschiedene Ebenen des Textes auf der Bühne darstellen? Wie bringt man eigene Erfahrungen in die szenische Arbeit mit dem Text ein? Wie können Texte so für SchülerInnen auf andere Weise spannend und interessant werden? Mit verschiedenen Theatermethoden werden im Workshop mögliche Antworten auf diese Fragen vorgestellt und selbst erprobt. Der Workshop richtet sich an LehrerInnen (ab Klasse 6), BibliothekarInnen und LiteraturvermittlerInnen und orientiert sich an den Werken der AutorInnen, die am Mittwoch, dem 16.09., im GRIPS Mitte um 18 Uhr ihre Werke vorstellen. Der Besuch der Lesung ist keine Voraussetzung, jedoch sehr empfehlenswert. – Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter Tel. 030 - 27 87 86-66/-70 Philipp-Schaeffer-Bibliothek_Kinderbibliothek 19.30 Rosana Faría Venezuela, Svjetlan JunakoviĆ Kroatien und Suzy Lee Südkorea / Singapur Werkstattgespräche mit Bilderkünstlern. Moderation: Sonja Matheson (Kinderbuchfonds Baobab) In einem Werkstattgespräch geben die drei Illustratoren aus drei unterschiedlichen Sprachräumen Einblick in ihre Tätigkeit am konkreten Beispiel ausgewählter Bilder- und Kinderbücher. So präsentiert Rosana Faría ihr prämiertes innovatives Illustrationskonzept für „Das schwarze Buch der Farben“ zum Thema Blindheit, Svjetlan Junaković stellt seine Kinderbücher „Moj put“ (Ü: Mein Weg) sowie „Velika knjiga portreta“ (Ü: Das große Buch der Porträts) und deren Illustrationen vor. Ergänzt wird dieser Blick auf internationale Illustrationswelten durch eine Auswahl von Suzy Lees textlosen Bilderbüchern. Wie entwirft man ein Illustrationskonzept im Wechselverhältnis mit der Textebene oder auch völlig gelöst von deren Existenz? Was zeichnet anspruchsvolle illustrative Bilderbuchwelten aus? Was gilt es in der Gestaltung altersspezifischer Illustrationen zu beachten? Und welche Rolle spielen traditionelle Elemente in den Illustrationswelten der drei Künstler? – Eintritt frei 15.09.09 {dienstag} Philipp-Schaeffer-Bibliothek_Kinderbibliothek 19.30 Nadine Touma Libanon Einblicke in die Arabische Kinder- und Jugendliteratur sowie die arabische Verlagswelt. Moderation: Sonja Matheson (Kinderbuchfonds Baobab) Mit der Gründung des Verlages „Dar Onboz“ in Beirut im Jahr 2007 verknüpft die libanesische Verlegerin Nadine Touma hohe Ziele: Als panarabische Plattform für junge NachwuchskünstlerInnen, speziell im Bereich der kinderliterarischen Illustrationskunst, soll das künstlerisch anspruchsvolle Verlagsprogramm, deren Hauptautorin sie selbst ist, Kindern sowohl Kunst als auch die gesprochenen arabischen Dialekte nahebringen und das kindliche Interesse an einer eigenen künstlerischen Betätigung initiieren. Im Zwiegespräch mit der Herausgeberin der Baobab-Reihe Sonja Matheson berichtet sie von ihrer Tätigkeit als Verlegerin in der arabischen Verlagswelt und diskutiert gemeinsam mit ihr Möglichkeiten und Grenzen des arabischen Kinder- und Jugendbuchmarktes, um sich abschließend den Fragen des Publikums zu stellen. – Eintritt frei 16.09.09 {mittwoch} Weinmeisterhaus 16.00– Kinderliteratur als Spiegel der 19.00 Gesellschaft – „Interkulturelle KJL“. Workshop für Literaturvermittler im Vor- und Grundschulbereich Moderation: Sonja Matheson (Kinderbuchfonds Baobab) Kinder- und Jugendliteratur spiegelt die Traditionen, Werte und Realitäten einer Gesellschaft. Welches Bild der Welt zeigen Bücher? Wie kommt die vielfältige Wirklichkeit darin zur Sprache? Für die interkulturelle Leseförderung ist es hilfreich, dass die Lehrkraft selbst eine analytische Distanz zum Buch nehmen kann, um das Kind auf symbolische Elemente im Text hinzuweisen, ihm Anregung zu geben, um das in der Lektüre Erfahrene zu verarbeiten. Verschiedene Titel werden genauer betrachtet, ohne jedoch zu bewerten: Was ist die Aussage, welche Stilmittel werden verwendet und was lösen Text/Bilder beim Betrachten/Lesen für Gefühle aus. Wo erkennen sich Kinder in einer Geschichte wieder, wie können sie sich an Fremdes herantasten? Beispielprojekte unterschiedlicher Größe werden durchleuchtet in Bezug auf Aufwand, Durchführbarkeit und langfristigen Nutzen. Die Eckpunkte einer Projektplanung werden zusammengetragen und festgehalten. – Eintritt frei. Anmeldung erforderlich unter Tel. 030 - 27 87 86-66/-70 Grips Mitte (Podewil) Arbeit an dem außergewöhnlichen Buchkonzept zum Thema Blindheit sprechen. Ergänzen wird die Gästerunde Petra Kasch [Deutschland], die ihr Jugendbuch „Bye-bye, Berlin“ und die Geschichte der 13-jährigen Nadja auf der Suche nach einem Neuanfang in Berlin in der Nachwendezeit vorstellen wird. Wie immer ist das Publikum zur dialogischen Begegnung und zu Nachfragen eingeladen. – Ab 13 Jahre, Eintritt: 5 € (Theater der Schulen 4 €), Karten-VVK unter 030 - 39 74 74 77. Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen 19.00 Klaus Kordon Deutschland Vom Leben „Auf der Sonnenseite“. Lesung, Gespräch, Führung und Umtrunk Moderation: Shelly Kupferberg Aus der Stasi-Haft entlassen, fängt Manfred Lenz, Klaus Kordons Alter Ego, im Westen neu an. Aber befindet er sich wirklich „auf der Sonnenseite“? 20 Jahre nach dem Mauerfall, 35 Jahre nach missglückter Republikflucht, Stasi-Haft in Berlin-Hohenschönhausen, später Cottbus und Freikauf blickt Kordon zurück als einer, der beide Staaten kennt. Mit feinem Gespür für historische Momente, soziale und politische (Miss-)Verhältnisse in Ost und West setzt er seine mit „Krokodil im Nacken“ begonnene deutsch-deutsche Lebensgeschichte fort und stellt dem kollektiven Gedächtnis zur deutschen Geschichte ein sehr persönliches Buch an die Seite. – Anmeldung erforderlich bis 13. September: presse@beltz.de, Tel. 06201 - 60 07 439 17.09.09 {donnerstag} Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne 17.00 Jutta Bauer Deutschland Moderation: Eva-Maria Schneider-Reuter Jutta Bauer gehört mit ihrem umfangreichen Œuvre zu den bekanntesten Illustratorinnen Deutschlands. Viele ihrer kinderliterarischen Buchkonzepte haben mittlerweile Klassikerstatus erlangt. 2008 wurde sie dafür mit einer Nominierung für den weltweit höchstdotierten Kinderbuchpreis, den Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis, und ganz aktuell mit weiteren Nominierungen sowohl für diesen als auch für den Hans-Christian-Andersen-Preis 2010 belohnt. In einer Werkschau wird die Illustratorin ihr Gesamtwerk vom Studium bis in die aktuelle Gegenwart vorstellen. – Ab 13 Jahre. 18.09.09 {freitag} Haus der Berliner Festspiele_Hauptbühne 19.30 Klaus Kordon Deutschland Moderation: Shelly Kupferberg Der gebürtige Berliner Klaus Kordon [Deutschland] gehört zu den bedeutendsten Kinder- und Jugendbuchautoren deutscher Sprache. Seit Ende der 1970er veröffentlichte er mehr als 50 Romane, Erzählungen und lyrische Texte, die in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach international ausgezeichnet wurden. Er liest aus seinem neuen autobiografischen Roman „Auf der Sonnenseite“. – Ab 14 Jahre, für Erwachsene, Lehrer, Pädagogen, Fachseminare, Studierende, Eltern und Jugendliche. Weinmeisterhaus 19.00 Émile Bravo Frankreich, Wally de Doncker Belgien und Nadine Touma Libanon 18.00 Naomi Shihab Nye USA, Rosana Faría Venezuela und Petra Kasch Deutschland Literarische Reisen von Europa in die arabische Welt und zurück. Literarischer Nachtsalon 2009 Moderation: Kathleen Gallego-Zapata Sprecher: Matthias Scherwenikas Von der Suche Jugendlicher nach dem besonderen Moment zwischen Aufbruch und Neuentdeckung, der Auseinandersetzung mit Vorstellungen von Identität und Individualität sowie der sie umgebenden Welt erzählen die Texte, Gedichte und Illustrationen der zwei Autorinnen sowie der Illustratorin dieser Abendveranstaltung. Die vielfach ausgezeichnete Naomi Shihab Nye [USA] wird eine Auswahl ihrer Kurzprosa und Gedichte für Jugendliche vorstellen und die Illustratorin Rosana Faría [Venezuela] ausgehend von ihrem Bilderbuch „Das schwarze Buch der Farben“, über ihre Émile Bravo [Frankreich] präsentiert sich als Comickünstler und stellt sein Kinderbuch „Meine Mutter ist in Amerika und hat Buffalo Bill getroffen“ vor. Wally de Doncker [Belgien] liest aus seinem Bilderbuch „Ahum“ (Ü: Hm-hm!) zum Thema Identität und Anderssein sowie dem Kinderbuch „Het begint ergens“ (Ü: Es beginnt irgendwo) zum Thema globale Erderwärmung. Nadine Touma [Libanon] stellt die von ihr verlegten Kinder- und Jugendbücher zusammen mit ihrer Tätigkeit als Autorin und Verlegerin eines kleinen, innovativen panarabischen Verlages für junge NachwuchskünstlerInnen vor. – Ab 13 Jahre, Eintritt frei Literatur für junge Erwachsene Vol. 8 Sexus_AZ_104x121.qxd 14.08.2009 14:05 Uhr Seite 1 1947 veröffentlicht Henry Miller unter dem Titel Sexus den ersten Teil seiner autobiografischen Trilogie The Rosy Crucifixion. Der Roman 1947 veröffentlicht Henry gleicht einem wildwuchern- Miller unter dem Titel Sexus den Selbstgespräch und wird als Hörbuch (4 CDs) den ersten Teil seiner auto- jetzt erstmals gelesen von biografischen Trilogie The einer Frau, der Schaus- Rosy Crucifixion. Der Roman pielerin Alexandra Kamp. gleicht einem wildwuchernden Selbstgespräch und wird als Hörbuch (4 CDs) jetzt erstmals gelesen von einer Frau, der Schauspielerin Alexandra Kamp. Sexus_AZ_104x121.qxd 14.08.2009 14:05 U Singen wir mit Anna Karenina zu Sinfonien einer Großstadt im Haus am See? Guter Plan! tazplan für musik, kino, bühne und kultur. 5 Wochen taz mit täglich 4 Seiten Kultur & Programm für nur 10 Euro. Bestellen Sie das unverbindliche Miniabo inklusive einer Le Monde diplomatique. T (030) 25 90 25 90 | abomail@taz.de | www.taz.de film {literatur auf celluloid im babylon} 10.09.09 {donnertag} 18.00 Abschied von Gulsary SU 1969, R: Sergej Urussewski, nach dem Buch von Tschingis Aitmatow, mit Nurmuchan Shantunrin, 35mm, 80 Min. Der Pferdehirt Tanabai erinnert sich an sein wechselvolles Leben in den rauen Bergen Kirigisiens und an den stolzen Hengst Gulsary, der zusammen mit ihm alt wurde. Nachts, in der Einsamkeit der kirgisischen Berge, nimmt er Abschied von seinem sterbenden Lieblingspferd. In dieser Situation blickt der alte Mann auf sein bewegtes Leben zurück: Heil aus dem Krieg zurückgekommen, arbeitete er zunächst in der Schmiede des Kolchos, bevor er Pferdehirte wurde – ein hartes, aber glückliches Leben in der Natur. „Abschied von Gulsary“ ist ein Opus der wilden, ungebärdigen Natur, in dem die Bergwelt Kirgisiens gleichsam zu einem Hauptprotagonisten wird. 21.15 Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra 2008, R: Matteo Garrone, nach dem Buch von Roberto Saviani, mit Toni Servillo, 35mm, 135 Min. OmU Der Film beschreibt die suggestive Kraft der Camorra, die Operationen, mit denen die Clans ihre Macht behaupten, und die Manipulationen, mit denen sie ihre schmutzigen Geschäfte in Gang halten. Das Buch des jungen italienischen Autors Roberto Saviano, der 2007 Gast des ilb war, erklomm auf Anhieb die Nr. 1 der Spiegel-Bestsellerliste und wurde von Regisseur Matteo Garrone an Originalschauplätzen rund um Neapel verfilmt. Der Film erzählt fünf ineinander verwobene Einzelschicksale kleiner und großer Bosse, die wie aus Brian De Palmas „Scarface“ zu kommen scheinen. 11.09.09 {freitag} 18.00 Frühe Kraniche SU 1979, R: Bolotbek Schamschijew, nach dem Buch von Tschinigis Aitmatow, mit Emil Borontschijew, 35mm, 98 Min. Der Vater muss in den Krieg ziehen, an seiner Stelle springt nun der 14jährige Sohn Sultanmurat ein und muss die Familie versorgen. Er verlässt die Schule, um im Kolchos zu helfen. Die Männer fehlen, die Frühjahrssaat und die Pferde sind gefährdet. Sultanmurat muss mit den Herausforderungen fertig werden und erlebt zudem seine erste Liebe. Als sich der Frühling mit dem Zug der Kraniche ankündigt und die Ernte aufgeht, scheint alles gut zu werden. Doch Banditen überfallen das Dorf. 20.00 Sehnsucht nach Djamila SU 1969, R: Irina Poplawskaja, nach dem Buch von Tschingis Aitmatow, mit Natalja Arinbassarowa, 35mm, 81 Min. 18.00 Der WeiSSe Dampfer SU 1976, R: Bolotbek Schamschijew, nach dem Buch von Tschingis Aitmatow, mit Nurgasy Sydygaliew, 35mm, 95 Min. Ein siebenjähriger Junge wächst in einem Waldwinkel Kirgisiens bei seinem naturverbundenen Großvater auf, der ihn nach seinen Idealen erzieht. Als er erleben muss, wie der Alte dem bösen Waldhüter beim Töten einer Hirschkuh hilft, zerbricht in ihm der Glaube an dessen Unfehlbarkeit. Wenig anerkannt in seinem Heimatort und von den Eltern im Stich gelassen, flüchtet sich der Junge in die Mythenwelt eines längst vergangenen Kirgisiens. Eine poetische, feinfühlige Naturfabel von hohem moralischem Anspruch. 20.00 Nichts als Gespenster D 2007, R: Martin Gypkens, nach dem Buch von Judith Hermann, mit August Diehl, Fritzi Haberlandt, Jessica Schwarz, Jeanette Hain, Stipe Erceg, Wotan Wilke Möhring, 35mm, 119 Min. s. 11.09. 22.15 Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra 2008, R: Matteo Garrone, nach dem Buch von Roberto Saviani, mit Toni Servillo, 35mm, 135 Min. OmU s. 10.09. 13.09.09 {sonntag} 18.00 Der erste Lehrer SU 1969, F, 1965, R: Michalkow-Kontschalowskij, nach dem Buch von Tschingis Aitmatow, mit Bolot Bejschenalijew, 35mm, 76 Min. s. 13.09. 19.30 Der WeiSSe Dampfer SU 1976, R: Bolotbek Schamschijew, nach dem Buch von Tschinigis Aitmatow, mit Nurgasy Sydygaliew, 35mm, 95 Min s. 12.09. 21.30 Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra I 2008, R: Matteo Garrone, nach dem Buch von Roberto Saviani, mit Toni Servillo, 35mm, 135 Min, OmU s. 10.09. 16.09.09 {mittwoch} 18.00 Sehnsucht nach Djamila SU 1969, R: Irina Poplawskaja, nach dem Buch von Tschingis Aitmatow, mit Natalja Arinbassarowa, 35mm, 81 Min. s. 11.09. 17.09.09 {donnerstag} 19.09.09 DDR 1972, R: Heiner Carow, Drehbuch Heiner Carow & Ulrich Plenzdorf nach der gleichnamigen Filmerzählung von Ulrich Plenzdorf, mit Angelica Domröse, Winfried Glatzeder, 35mm, 105 Min. Paula arbeitet in einer Kaufhalle und lebt allein mit ihren beiden Kindern. Bevor sie sich jedoch in eine „Sicherheitsehe“ flüchtet, will sie „die Glocken noch einmal so richtig läuten lassen“. In der Bar begegnet sie Paul. Beide trifft die Liebe wie eine Himmelsmacht. Aber Paul will seine Karriere nicht durch eine Scheidung gefährden. Erst als sich Paula rigoros von ihm trennt, kämpft er um sie und gewinnt ihre Liebe zurück. Doch Paula will unbedingt ein Kind von Paul, obwohl sie dadurch ihr Leben aufs Spiel setzt. Diese zum Kultfilm gewordene Liebesgeschichte der siebziger Jahre hat nichts von ihrem Zauber verloren. 22.00 Mein wunderbarer Waschsalon GB 1986, R: Stephen Frears, nach dem Buch von Hanif Kureishi, mit Saeed Jaffrey, Daniel Day-Lewis, digital, 97 Min. s. 18.09. 20.09.09 GB 2003, R: Roger Michell, Drehbuch: Hanif Kureishi, mit Anne Reid, Daniel Craig, 35mm, 111 Min. OmdUT s. 17.09. May ist eine ganz normale Großmutter aus der Provinz. Als ihr Mann bei einem Familienbesuch in London überraschend stirbt, bleibt sie in der Stadt AZ_Arsenal_104x121:AZ und quartiert sich bei ihren vielbeschäftigten Großstadtkindern ein. In dieser fremden Umgebung, weit weg von zu Hause, fürchtet May, zu einer dieser unsichtbaren alten Ladies zu werden, deren Leben mehr oder weniger gelaufen ist – bis sie sich in Darren verliebt, der halb so alt ist wie sie. 20:15 Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra 2008, R: Matteo Garrone, nach dem Buch von Roberto Saviani, mit Toni Servillo, 35mm, 135 Min. OmU s. 10.09. 14.09.09 {montag} 21.45 Nichts als Gespenster 19.45 Frühe Kraniche SU 1969, R: Sergej Urussewski, nach dem Buch von Tschingis Aitmatow, mit Nurmuchan Shantunrin, 35mm, 80 Min. s. 10.09. SU 1979, R: Bolotbek Schamschijew, nach dem Buch von Tschingis Aitmatow, mit Emil Borontschijew, 35mm, 98 Min. s. 11.09. 21.45 Nichts als Gespenster D 2007, R: Martin Gypkens, nach dem Buch von Judith Hermann, mit August Diehl, Fritzi Haberlandt, Jessica Schwarz, Jeanette Hain, Stipe Erceg, Wotan Wilke Möhring, 35mm, 119 Min. s. 11.09. GB 2003. R: Roger Michell, Drehbuch: Hanif Kureishi, mit Anne Reid, Daniel Craig, 35mm, 111 Min. OmdUT 22.00 Intimacy F 2001, R: Patrice Chéreau, Vorlage: Hanif Kureishi, mit Mark Rylance, Kerry Fox, Timothy Spall, Marianne Faithfull, Rebecca Palmer, 35mm, 117 Min. Der Mittvierziger Jay hat Frau und Kinder verlassen und schlägt sich als Barkeeper in London durch. Eines Tages kommt Claire zu ihm, eine Frau, die er nicht kennt. Wortlos haben sie Sex miteinander, dann geht sie wieder. So geht das jetzt jeden Mittwochnachmittag. Doch dann will er mehr wissen: Er verfolgt Claire und findet heraus, daß sie in einem Vorort Theater spielt, mit einem Taxifahrer verheiratet ist und einen Sohn hat. Jay wird unruhig. Auf der Berlinale 2001 wurde der Film mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Kerry Fox erhielt den Silbernen Bären als Beste Darstellerin. In der Rolle der besten Freundin von Claire ist Marianne Faithfull zu sehen. 18.09.09 {freitag} {sonntag} 20.00 Die Mutter Kirgisieren in den ersten Jahren der Sowjetmacht: Einen ehemaligen Soldaten der Roten Armee zieht es in ein einsames Bergdorf, wo er als erster Lehrer die einheimischen Kinder unterrichten wird. Von Anfang an muss er gegen den Widerstand der fortschrittsfeindlichen Dorfbewohner ankämpfen. Der Konflikt verschärft sich, als eine Schülerin, zu der er eine tiefe Zuneigung empfindet, gegen ihren Willen mit einem mächtigen Großbauern verheiratet wird. Mit Feingefühl für den Schauplatz und die Menschen setzte der Regisseur Aitmatows Roman filmisch um. SU 1969, F, 1965, R: Michalkow-Kontschalowskij, nach dem Buch von Tschingis Aitmatow, mit Bolot Bejschenalijew, 35mm, 76 Min {samstag} 20.00 Die Legende von Paul und Paula – Zum 80. Geburtstag von Heiner Carow 20.00 Die Mutter 18.00 Abschied von Gulsary In fünf Episoden ihres Lieblingsthemas der unglücklichen Liebe und der allgemeinen Verlorenheit der Generation X schickt die gefeierte BestsellerAutorin Judith Hermann ihre Figuren in die Welt hinaus. Venedig, Jamaika, die deutsche Provinz, die Wüste Nevadas oder Island – immer wird die gewohnte Umgebung hinter sich gelassen; die Figuren sind alle auf Reisen in unterschiedliche Länder und aus unterschiedlichen Motiven – doch alle müssen sie erkennen: Sich selbst kann man nie entkommen, wohin man auch geht. Martin Gypkens hat den als unverfilmbar geltenden Erzählband von Judith Hermann grandios für die große Leinwand adaptiert und dafür ein überragendes Schauspieler-Ensemble gewonnen. 15.09.09 {dienstag} 18.30 Der erste Lehrer Die Novelle „Djamila“, mit der Aitmatow zu Weltruhm gelangte, wird als eine der schönsten Liebesgeschichten bezeichnet. Djamila, eine junge Frau aus einem kirgisischen Dorf, ist ohne Liebe mit einem Mann verbunden, der im Krieg ist. Aus der Begegnung mit einem verwundeten Soldaten erwächst Verstehen und eine Zuneigung, gegen die sich beide zunächst wehren. Ein dramatisch-poetischer Film, der seine hohe künstlerische Wirkung vor allem durch die bewusst Aitmatow nachgestaltete Erzählweise gewinnt. D 2007, R: Martin Gypkens, nach dem Buch von Judith Hermann, mit August Diehl, Fritzi Haberlandt, Jessica Schwarz, Jeanette Hain, Stipe Erceg, Wotan Wilke Möhring, 35mm, 119 Min. SEITE 36 12.09.09 {samstag} 05.08.2009 10:11 Uhr Seite 1 Highlights September 2009 Retrospektive Agnès Varda 4. bis 30. September Agnès Varda ist vom 4. bis 7. September zu Gast Le bonheur | Das Glück | F 1964 Alle Filme der französischen Filmemacherin aus den Jahren 1954 bis 2008: Spielfilme, Dokumentarfilme und Essays, lang und kurz, verspielt und engagiert, persönlich und politisch, mit Laien und mit Stars Winter adé – Filmische Vorboten der Wende 8. bis 30. September 20.00 Intimacy 15 Programme mit deutschen und osteuropäischen Filmen aus dem letzten Jahrzehnt des Kalten Krieges – Vorahnungen der politischen Wende | Mit Einführungen und Gästen F 2001, R: Patrice Chéreau, Vorlage: Hanif Kureishi, mit Mark Rylance, Kerry Fox, Timothy Spall, Marianne Faithfull, Rebecca Palmer, 35mm, 117 Min. s. 17.09. 22.15 Mein wunderbarer Waschsalon GB 1986, R: Stephen Frears, nach dem Buch von Hanif Kureishi, mit Saeed Jaffrey, Daniel Day-Lewis, digital, 97 Min Igla | Die Nadel Raschid Nugmanow | UdSSR 1988 Der junge Pakistaner Omar ist Erbe eines schäbigen Waschsalons in einem Londoner Vorstadtviertel. Zusammen mit seinem alten Freund Johnny (Daniel Day-Lewis) verwandelt er den heruntergekommenen Salon in eine wahre Goldgrube. Schon bald sind Omar und Johnny mehr als nur Geschäftspartner... Weitere Informationen: www.arsenal-berlin.de Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V. Potsdamer Straße 2 | 10785 Berlin | Tel. 030 269 55 100 literatur live im BABYLON MO 21. SEPT 19:00 URSULA KARUSSEIT IM GESPRÄCH MIT HANS-DIETER SCHÜTT «WEGE ÜBERS LAND UND DURCH DIE ZEITEN» BUCHPREMIERE MI 23. SEPT 20:00 HELENE TURSTEN + SABINE POSTEL LESEN AUS «BRANDHAUS» BUCHPREMIERE DO 24. SEPT 19:30 JUTTA VOIGT «IM OSTEN GEHT DIE SONNE AUF» BUCHPREMIERE DO 01. OKT 19:30 KNUT ELSTERMANN «KLOSTERKINDER – DEUTSCHE LEBENSLÄUFE AM GYMNASIUM ZUM GRAUEN KLOSTER IN BERLIN» BUCHPREMIERE + DOKFILM «ROTE SOCKEN IM GRAUEN KLOSTER» D 1990, R: EVELYN SCHMIDT, 30 MI n MO 05. OKT 20:00 JULI ZEH + SLUT LESUNG + KONZERT «CORPUS DELICTI – EINE SCHALLNOVELLE» VERANSTALTER: LOFT CONCERTS GMBH DO 8. OKT 19:30 JANA HENSEL «ACHTUNG ZONE» BUCHPREMIERE SO 11. OKT KATHARINA THALBACH LIEST ALEXANDER WOLKOW «DER ZAUBERER DER SMARAGDENSTADT» PREMIERE FR 23. OKT 20:00 HARRY ROWOHLT LIEST «NEUES UND ALTES VON PU DER BÄR – RÜCKKEHR IN DEN HUNDERTSECHZIG-MORGEN-WALD» NEUE ABENTEUER MIT PU, DEM BÄREN, CHRISTOPHER ROBIN UND IHREN FREUNDEN BUCHPREMIERE SA 31. OKT 20:00 ROGER WILLEMSEN «BANGKOK NOIR – DIE BÜHNEN-VORSTELLUNG» BUCHPREMIERE DI 3. NOV 20:00 BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER KRIMIGIPFEL : VOLKER KLÜPFEL + MICHAEL KOBR TREFFEN AUF WOLF HAAS LIVE: DIE NEUEN FÄLLE VON «KLUFTI» UND «BRENNER» BUCHPREMIERE MI 11. NOV 20:00 AUDREY NIFFENEGGER «DIE ZWILLINGE VON HIGHGATE» BUCHPREMIERE EINZIGE LESUNG IN DEUTSCHLAND! DO 12. NOV 19:30 EOIN COLFER + PETER LOHMEYER LESEN AUS «UND ÜBRIGENS NOCH WAS…» PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS / 6. TEIL! BUCHPREMIERE MI 9. DEZ 20:00 «TITANIC BOYGROUP - 30 JAHRE TITANIC» , JUBILÄUMSSHOW MIT OLIVER MARIA SCHMITT, MARTIN SONNEBORN UND THOMAS GSELLA BUCHPREMIERE B A BY LO N ROSA-LUXEMBURG-STR. 30 KASSE: 030-242 5969 WWW.BABYLONBERLIN.DE T I C K E T S I M B A B Y L O N U N D A N A L L E N V I E L E N V O R V E R K A U F S S T E L L E N E R H Ä LT L I C H 16:00 impressum 09 09 09 {{impressum mittwoch} Träger Berliner Festspiele und Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik e. V. Festivalleiter, Geschäftsführung Ulrich Schreiber Assistenz der Festivalleitung Christin Dallinger Büroleitung/Logistik Christina Wegener Produktionsleitung Miriam Agritelli Programm Beatrice Faßbender, Vanessa Remy, Ulrich Schreiber, Christin Dallinger Intern. Kinder- und Jugendliteratur Katrin Hesse Assistenz Int. Kinder- und Jugendliteratur Ina-Marie Bargmann Fokus Arabische Welt Christin Dallinger, Thomas Hartmann, Ulrich Schreiber Erinnerung, sprich Hartmut Diekmann Specials Martin Jankowski, Vanessa Remy, Ulrich Schreiber New German Voices Claudius Nießen Musikprogramm William Ramsay Lektorat Claudia Jürgens, Jürgen Reents, Vanessa Remy, Hilary Stanton Assistenz Programm/Lektorat Esther Colsmann, Agnes Psykala, Jörg Rütten Assistenz Fokus arabische Welt Lena Dircks, Noël David Nicolaus Katalog Christin Dallinger, Hanno Depner, Joëlle Jobin, Sara Jakob, Julia Leiditz, Marcel Regenberg, Vanessa Remy Berliner Anthologie Ajda Omrani, Gregor Pohl Finanzverwaltung Christina Wegener Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Vanja Budde, Julia Gehrig, Sara Jakob, Julia Leiditz, Vanessa Remy, Natascha Winkel Sponsoring Jonas Rinderlin, Thurid Neumann Gestaltung Berliner Anthologie, Kinder- Jugendliteraturprogrammheft, Plakate Hayn/Willemeit Media GmbH, Jörg Kammler Artdirektion veruschka götz [T616 typographers.berlin] Gestaltung Programmheft T616 / Moritz Horn Gestaltung Katalog T616 / Sophia Stupperich Beratende Dolmetscherin Lilian-Astrid Geese, Günther Orth Bühnenbild Jakob Mattner Festivalfotografen Hartwig Klappert, Ali Ghandtschi Hospitality-Zelt Laura Serio, Tatiana Nekrasov Website Hanno Depner, David Friemann EDV/IT sense Gesellschaft für sinnvolles Arbeiten mbH World Wide Reading Sebastian Erggelet Übersetzungen Haggag Ali, Patrick Charles, Elizabeth Pancake Autoren-/ Veranstaltungsbetreuer Inga Niewiadoma, Agnes Psykala, Vivien Schulz, Marcus Wolf Literature for Africa Juliane Grünewald, Irene Hilden, Frédérique Moullet, Elizabeth Pancake, Pantelis Pavlakidis, Sabrina Röstel, Rosie Wardle Das 10. ilb findet vom 15.09.–26.09.2010 statt. Fokus: Osteuropa {mittwoch} PraktikantInnen Haggag Ali, Florence Aullen, Carsten Baade, Sylvia Bahr, Vivian Boerschmann, Christopher Braun, Vanessa Briese, Justin Burns, Cornelia Carius, Esther Colsmann, Esther de Sommer, Yvonne Dicketmüller, Lena Dircks, Greta Dombrowski Sebastian Erggelet, Nina Fischer, Sarah Fischer, David Friemann, Maxi Gade, Sergio Garau, Julia Gehrig, Julia Grünewald, Irina Gurdis, Vanessa Hausmanns, Irene Hilden, Sarah Höfler, Alina Hoyne, Joëlle Jobin, Christina Keilmann, Johanna Köhler, Helene Könau, Larissa Krause, Mareike Kühn, Lena Lau, Sandra Lindner, Maryam Marquard, Julia Matuschek, Frédérique Moullet, Anna Münzer, Moritz Mutter, Sarah Nekola, Thurid Neumann, Noël David Nicolaus, Ajda Omrani, Elizabeth Pancake, Gregor Pohl, Nadine Reisser, Lisa Repschläger, Jonas Rinderlin, Sabrina Röstel, Jörg Rütten, Marie Sarah Schlenstedt, Kati Schöppe, Frederik Schreiber, Elisabeth Schröder, Agata Spinelli, Markus Streichardt, Ebba Stymne, Nicola Thomas, Antonia Ungaro, Rosie Wardle, Julia Weilbach, Sissy Winkler, Alessandra Zöller Berliner Festspiele Intendant Joachim Sartorius Koordination Programm, Organisation Henrik Adler Assistenz Pia Thilmann Leitung Technik Thomas Pix Leiterin Marketing Kerstin Schilling Leiterin Pressebüro Jagoda Engelbrecht Leiter Redaktion / Internet Frank Giesker Leiter Kartenbüro Michael Grimm Der Verein der Freunde und Förderer des internationalen literaturfestivals berlin e.V. wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, die Arbeit des ilb ideell und finanziell zu unterstützen. Der Förderverein bietet Literaturfreundinnen und –freunde die Chance, für Leser jeglichen Alters, sich aktiv zu beteiligen. Die Freunde und Förderer diekutieren Ideen zur Weiterentwicklung des Festivals (wie das Projekt „Literature for Africa“, das bedürftigen Bibliotheken in der Neuanschaffung von Büchern unterstützt, die weltweiten Lesungen und das Projekt „Chaussee 5“ - einer Schreibwerkstatt für 6-18-jährige) und sichern die kontinuierliche Arbeit durch ihre Beiträge. Damit der Förderverein auch in Zukunft Impulse für das ilb geben kann, ist er auf Ihr persönliches Engagement und Ihre Unterstützung angewiesen. Als Mitglied genießen Sie zahlreiche Vergünstigungen und haben die Möglichkeit, dieses einzigartige Forum der internationalen Literatur näher kennen zu lernen. Informationen : Verein der Freunde und Förderer des internationalen literaturfestivals berlin e. V. | Chausseestraße 5 10115 Berlin | Telefon: 030 - 27 87 86-41 freunde@literaturfestival.com www.literaturfestival.com Initiative „Literature for Africa“ Das internationale literaturfestival berlin ruft die weltweite Kampagne „Literature for Africa“ ins Leben. Ziel ist es – zunächst über einen Zeitraum von zehn Jahren –, afrikanischen Bibliotheken Bücher zur Verfügung zu stellen und somit den Zugang zu Literatur zu fördern und auszubauen. Die Überzeugung, dass Bildung eine tragende Säule demokratischer Entwicklung darstellt, ist anerkannte Grundlage entwicklungspolitischer Arbeit. Abgesehen von dem Bestreben zu lernen und sich Wissen anzueignen, ist Lesen auch ein Erlebnis, das den eigenen Vorstellungshorizont erweitert, die Fantasie anregt und Kreativität fördert. Die Präsenz von gut sortierten Bibliotheken beschränkt sich oft auf die größeren Städte Afrikas. Jedoch fehlt es gerade den kleineren Bibliotheken an den finanziellen Mitteln, ihre Bestände zu erweitern. Sie sind oftmals auf sporadische Spenden [vor allem aus dem Ausland] angewiesen. Mit der Kampagne möchten wir Verleger, Privathaushalte, wie auch andere Sponsoren der westlichen Industrieländer dazu aufrufen, literarische Werke – ob neu oder gebraucht – den auf unserer Webseite www.literaturfestival.com genannten Bibliotheken entsprechend ihrem jeweiligen Bedarfsprofil zukommen zu lassen. Ein Abend der Solidarität – Ein Abend für die Verfolgten im Iran Berliner Schauspieler lesen literarische Texte, die von einem halben Jahrhundert der Unterdrückung berichten. 1953 senkte sich die Nacht der Despotie über das Land. Unter wechselnden Regimes dauert sie bis heute an. Literatur aus dem Iran als Zeugnis der Freiheitsliebe und menschlichen Leids. Wenn Sie spenden oder in der Initiative mitwirken möchten, schreiben Sie uns: literature.for.africa@literaturfestival.com oder internationales literaturfestival berlin Parks_ilb:Layout 1 20.07.2009 15:00 Uhr Chausseestraße 5, 10115 Berlin 17.11./20.00 Uhr .FISCFS 4DISJGUTUFMMFS XJTTFO im Haus der Berliner Festspiele XXXMJUFSBUVSQPSUEF Es lesen: Corinna Harfouch, Jutta Hoffmann, Jürgen Holtz und Ulrich Matthes »Kraftvoll, unerhört intelligent: ein doppelbödiger Roman, der einen nicht mehr loslässt.« The Times über SEITE 40 Solidarbeitrag: 10,- EUR Writers in Prison-Sektion des P.E.N.-Zentrums in Kooperation mit Internationales Literaturfestival/ Berliner Festspiele Seite 1 »Träume von Flüssen und Meeren« verlag antje kunstmann Mehr auf www.timparks.de EINE BRCKE ZWISCHEN EUROPA UND DER ISLAMISCHEN WELT Diskurs und Hintergrnde im Netz Welche aktuellen Themen bewegen die islamische Welt? Über welche Themen diskutieren Muslime in Europa? Hintergrundberichte, Analysen, Interviews, Kommentare, Essays und Dossiers, Termine und Links zu Kultur, Politik, Gesellschaft, Religion, Migration und Integration. Qantara.de s ist kontrovers, hintergründig, kompetent und interaktiv s bietet eine internationale Diskussions-Plattform auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Türkisch und Indonesisch s Ihre Topadresse für kompetente Islam-Berichterstattung im Internet ausgezeichnet von: Encyclopedia Britannica und erfolgreich-suchen.de Machen Sie sich selbst ein Bild unter www.qantara.de oder abonnieren Sie unseren Newsletter. Florian Vk 24.07.2006 12:07 Uhr Seite 1 Aus der Kãniglichen Brauerei Kruîovice Grolmanstraße 52 10623 Berlin 109068_KRUS_Image_104x95.indd 1 ... von den Bordellen zu den Caf ´ Conc´ Telefon + 49 30 / 313 91 84 Telefax + 49 30 / 312 39 60 www.restaurant-florian.de täglich 10 - 4 h Restaurant 13.08.09 17:05 Bar . Bistro . Caf ´ Conc´ Savignyplatz 1 . 10623 Berlin . Tel. 030 31800020 . Fax 030 37592445 . info@cafebrel.de . www.cafebrel.de täglich geöffnet von 18.00 – 3.00 Uhr literaturfestival:Layout 1 literaturfestival:Layout 1 06.08.2009 06.08.2009 19:10 Uhr 19:10 Uhr Seite 1 Seite 1 literaturfestival:Layout 1 06.08.2009 19:10 Uhr Seite 1 ebensgefährten. ebensgefährten. ebensgefährten. literaturfestival:Layout 1 06.08.2009 19:10 Uhr Seite 1 Acht lebendige Wässer Acht lebendige Wässer Da ist für jeden eins dabei! Da ist für jeden eins dabei! Acht lebendige Wässer Da i s t NEU für jeden eins dabei! JETZT In der Glasflasche abgefüllt In der Glasflasche abgefüllt JETZT A q u a S oNEU la – In der A q uerste a S o ltrink a – -G l a s f l a s c h e das abgefüllt das erste trinkfertige Jodwasser Acht lebendige Wässer mitinatürlichem D afertige s tJodwasser fNEU ü r Jod jeden eins dabei! 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Weitere Informationen finden Sie unter: www.beyerdynamic.de BYD_M&P_195x75.indd 1 10.08.2009 10:17:57 Uhr sponsoren {förderer und partner} schirmherr / förderer kooperationspartner sponsoren Literaturladen Wist Lelbach-Stiftung Agentur Graf & Graf unterstützer kooperationspartner international internationale kinder- und jugendliteratur medienpartner botschaften, kulturinstitute, stiftungen hotels Botschaft der Republik Jemen SEITE 44 JSA Berlin, Tegel ---------------------------Berliner Literarische Aktion ---------------------------- restaurants publikationen orte {publikationen} , , 9. internationales literaturfestival berlin youssouf amine elalamy joy harjo aleksandar hemon yvon le men christine montalbetti andrés neuman erasmus schöfer leila sebbar göran sonnevi monica ali kjell askildsen r hassan cheheltan philippe djian mathias enard gerhard falkner aris fioretos paolo giordano nadine gordimer robert gray michael greenberg andrew sean greer norbert gstrein hermann thomas hettche susan howe nora iuga sayed kashua otto de kat jonas hassen khemiri helmut krausser hanif kureishi wojciech kuczok luis leante siegfried lenz robert pankaj mishra péter nádas emmanuelle pagano tim parks atiq rahimi pablo ramos isaac rosa arundhati roy kamila shamsie edward st. aubyn george szirtes colm tóibín binyaewski feridun zaimoglu martin baltscheit jutta bauer jeanne birdsall émile bravo wally de doncker lennart eng rosana faría graham gardner svjetlan junakovi petra kasch klaus octavia monaco naomi shihab nye timo parvela nadine touma valérie zenatti yassin adnan fadhil al-azzawi raja alem nujum al-ghanem khaled al-khamissi malek alloula yousef ali bader rehab bassam mahi binebine inam bioud rachid boudjedra assia djebar fouad el-auwad mansoura ezz eldin joumana haddad ala hlehel jabbar yassin hussein abed ezghanni hala mohammad fatima naoot amjad nasser josé f. a. oliver arwa abduh othman mekkawi said girgis shoukry mahmoud shukair alawiyya sobh dalia taha samar yazbek e dadati owen martell céline robinet nora amin marcel bénabou wolf biermann nico bleutge yangzom brauen rita dahl daniela danz gesine danckwart kornélia deres dorothee michael krüger lidi kupcsik christoph leisten hervé le tellier kristof magnusson giwi margwelaschwili nikita milivocevi ian monk wilfried n’sondé richard david precht jacques nadja wünsche bachar zarkan azouz begag larissa bender raffaele cantone hartmut fähndrich alma guillermoprieto hassan hammad sonja hegasy rolf hosfeld adel karasholi cher margaret obank günther orth andreas pflitsch jürgen roth alice schwarzer samuel shimon marie-claude souaid-hesse susanne stemmler suleman taufiq angela tschorsnig s zabbal ilma rakusa berlin.views berlin.views gebracht, gesetzt, zur Geltung In Berlin wird instand werden verputzt, ausgebessert, Fassaden Jackson: wie mit Michael und dabei ist es Es wird immer schlimmer. BERLIN VIEWS Das neunte Festival – der neunte Katalog erscheint! Alle Autoren der Hauptprogramme werden mit ausführlichen und sorgfältig recherchierten Biografien in deutscher und englischer Sprache vorgestellt. Fotos und Auswahlbiografien ergänzen dieses aktuelle Nachschlagewerk der Weltliteratur. Das Motto des diesjährigen Katalogs lautet wie in den vergangenen Jahren „Berlin Views“. Auf die Fragen „Was erwarten Sie von Berlin? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?“ antworteten die eingeladenen Autoren mit einer Fülle von oftmals handgeschriebenen Texten – Gedichten, Anekdoten, Kurzessays und Geschichten –, mit Skizzen, Fotografien, Collagen und kunstvollen Illustrationen. Die geschilderten Erfahrungen reihen sich in die Berlin-Bemerkungen und Erzählungen bekannter Literaten ein. Marie Darrieussecq, Autorin, verbindet mit Berlin „Bier, Europa, Ruinen, Literatur, Irrlicht, Nihilismus“. Für den Journalisten und Schriftsteller Michael Greenberg ist sie die „offenste Stadt in Europa“. „Die Stadt der Traumwandler“ nennt Joy Harjo, Autorin und Musikerin, die deutsche Hauptstadt und Sayed Kashua schreibt „Jedes Mal, wenn ich Berlin besuche, habe ich Lust, über die Mauer zu springen, die Ost- und West-Jerusalem trennt.“ Berlin Views – Der Katalog 2009 Herausgegeben von Joëlle Jobin und Ulrich Schreiber 228 Seiten Broschur: 10 € ISBN 978-3-940384-27-0 Verlag Vorwerk 8 | www.vorwerk8.de BERLINER ANTHOLOGIE >anhejan=jpdkhkcea Wenn ohne Grund die Nacht schön ist >anhejan=jpdkhkcea Wenn ohne Grund die Nacht schön ist Sechsundsechzig Gedichte aus aller Welt, ausgewählt von Gästen des internationalen literaturfestivals berlin – eine ebenso außergewöhnliche wie persönliche Sammlung von Texten, von denen viele erstmals auf deutsch erscheinen. Alle Gedichte sind in der Originalsprache und in deutscher Übersetzung zu lesen. Das internationale literaturfestival berlin bietet seinen Besuchern Lesungen, Gespräche und Begegnungen mit Weltautoren. Es hat sich als einer der weltweit wichtigsten Treffpunkte etablierter Schriftsteller mit neu entdeckten Literaten etabliert. Die „Berliner Anthologie“, die das Festival seit dem ersten Jahr 2001 begleitet, reflektiert diese Vielstimmigkeit und ist die bleibende Essenz, wenn die Autoren nach zwölf Tagen wieder abgereist sind. In diesem Jahr u.a. mit Gedichten von: Yassin Adnan, Raja Alem, Nujoom Alghanem, Ali Bader, Youssef Bazzi, Hans Christoph Buch, Coral Bracho, Daniela Danz, Gerhard Falkner, Aris Fioretos, Joy Harjo, Susan Howe, Abed Ismael, Christoph Leisten, Yvon Le Men, Christine Montalbetti, Fatima Naoot, Naomi Shehab Nye, José Oliver, Volker Sielaff und Göran Sonnevi. IepaejaiRknsknprkjIe_d]ah>n]qj Dan]qocaca^ajrkj=f`]Kin]je(CnacknLkdh qj`Qhne_dO_dnae^an Ranh]cRknsang4 Berliner Anthologie – Wenn ohne Grund die Nacht schön ist Herausgegeben von Ajda Omrani, Gregor Pohl und Ulrich Schreiber 201 Seiten Broschur: 10 € ISBN 978-3-940384-28-7 Verlag Vorwerk 8 | www.vorwerk8.de SCRITTURE GIOVANI 2009 – 4 a.m. Zum achten Mal präsentieren junge europäische Autoren Kurzgeschichten, die eigens für dieses Projekt geschrieben wurden. Das diesjährige Thema lautet „4 a.m.“. Die Anthologie dokumentiert die Beiträge und präsentiert diese in allen Sprachen der Teilnehmer. Das Programm „Scritture Giovani“ und das begleitende Buch bieten den Autoren somit erstmalig die Gelegenheit, sich in den jeweiligen europäischen Ländern vorzustellen. Mit Kurzgeschichten von Paul Brodowsky [D], Gabriele Dadati [I], Owen Martell [GB] und Céline Robinet [F]. Scritture Giovani findet in Kooperation mit festivalletteratua Mantova [I] und The Guardian Hay Festival [GB] statt. SEITE 46 Die vier Autoren stellen ihre Texte am 18.09. um 19.00 Uhr im Collegium Hungaricum Berlin auch live vor. Moderation: Thomas Klupp Scritture Giovani 2009 – 4 a.m. Herausgegeben vom festivaletteratura 130 Seiten Broschur: 5 € {adressen} Haus der Berliner Festspiele Schaperstraße 24 * 10719 Berlin Tel.: 030 - 254 89 100 www.berlinerfestspiele.de U9 U3 Spichernstraße Fliegendes Theater Urbanstraße 100 * 10967 Berlin Tel.: 030 - 692 2100 www.fliegendes-theater.de U7 U8 Hermannplatz Allianz S. E. Repräsentanz Berlin Pariser Platz 6 * 10117 Berlin Tel.: 030 - 3153 53 04 U55 Brandenburger Tor S1 S2 S25 Unter den Linden Gartenarbeitsschule „Ilse Demme“ Dillenburger Straße 57*14199 Berlin Tel.: 030 - 902 922 828 U3 Breitenbachplatz Anne Frank Zentrum e. V. Rosenthaler Straße 39 * 10178 Berlin Tel.: 030 - 288 86 56-00 www.annefrank.de S Hackescher Markt Babylon Rosa-Luxemburg-Str. 30 * 10178 Berlin Tel.: 030 - 24 72 78 01 www.babylonberlin.de U2 M8 Rosa-Luxemburg-Platz Baxpax Downtown Hostel Hotel Ziegelstraße 28 * 10117 Berlin Tel.: 030 - 278 748 80 www.baxpax.de U6 Oranienburger Tor Bezirkszentralbibliothek Marzahn-Hellersdorf „Mark Twain“ Marzahner Promenade 52–54 12679 Berlin Tel.: 030 - 54 704 144 www.stb-mh.de M6 Freizeitforum Marzahn Bleibtreu Berlin Bleibtreustr. 31 D-10707 Berlin Tel.: 030 - 884 74 0 www.bleibtreu.com S5 S7 S75 S9 Savignyplatz Brel Bar Bistro – Caf’Conc’ Savignyplatz 1 * 10623 Berlin Tel.: 030 - 31 80 00 20 www.cafebrel.de S5 S9 S75 Savignyplatz Collegium Hungaricum Berlin Dorotheenstraße 12 * 10117 Berlin Tel.: 030 - 212 340-0 www.hungaricum.de Tram M1 12 Am Kupfergraben S+U Friedrichstraße Bus TXL 100 200 Staatsoper daadgalerie Zimmerstraße 90/91 * 10117 Berlin Tel.: 030 - 26 13 640 U2 U6 Stadtmitte U6 Bus M29 Kochstraße Deutsches Historisches Museum Unter den Linden 2 * 10117 Berlin Tel.: 030 - 20304-0 www.dhm.de S+U Friedrichstraße Bus TXL 100 200 Staatsoper Felleshus der Nordischen Botschaften Rauchstraße 1 * 10787 Berlin Tel.: 030 - 50 50 0 www.nordischebotschaften.org Bus 100 200 187 Festsaal Kreuzberg Skalitzer Str. 130 * 10999 Berlin Tel.: 030 - 61 65 60 03 www.festsaal-kreuzberg.de U1 U8 Kottbusser Tor Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Genslerstraße 66 * 13055 Berlin Tel.: 030 - 98 60 82 30 www.stiftung-hsh.de Tram M5 Freienwalder Straße Die Gelbe Villa – Kreativ- und Bildungszentrum für Kinder und Jugendliche Wilhelmshöhe 10 * 10965 Berlin Tel.: 030 - 76 76 50 12 www.die-gelbe-villa.de U6 Platz der Luftbrücke GRIPS Mitte (Podewil) Klosterstraße 68 * 10179 Berlin Tel.: 030 - 247 49-6 www.grips-theater.de U2 Klosterstraße Haus Berliner Stadtbibliothek Breite Str. 30-36 D-10178 Berlin – Mitte Tel.: 030 - 90 226 401 www.zlb.de Bus 147 Neumannsgasse Haus der Kulturen der Welt John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin Tel.: 030 - 397 87 0 Mail: info@hkw.de www.hkw.de | Bus 100 Heinrich Böll Stiftung Schumannstraße 8 * 10117 Berlin Tel.: 030 - 285 34-0 www.boell.de S+U Friedrichstraße Hotel Concorde Berlin Augsburger Str. 41 * 10789 Berlin Tel.: 030 - 800 999 0 U1 U9 Kurfürstendamm Humboldt-Forum im Lustgarten Am Lustgarten 2 * 10178 Berlin Bus 100 200 TXL Am Lustgarten Institut Français de Berlin Maison de France Kurfürstendamm 211 * 10719 Berlin Tel.: 030 - 88 59 02 0 www.kultur-frankreich.de U1 U9 Kurfürstendamm Instituto Cervantes Rosenstraße 18-19 * 10178 Berlin Tel.: 030 - 25 76 18-0 www.cervantes.de S5 S9 S75 Hackescher Markt JugendKulturZentrum Pumpe Lützowstraße 42 * 10785 Berlin Tel.: 030 - 26 48 48 30 www.jugendkulturzentrumpumpe.de U1 Kurfürstenstraße / Nollendorfplatz Jugendstrafanstalt Berlin Friedrich-Olbricht-Damm 40 13627 Berlin Tel.: 030 - 90 144 S41 S42 Beusselstraße Justizvollzugsanstalt Moabit Alt Moabit 12a * 10559 Berlin Bus 245 N40 Spenerstraße Justizvollzugsanstalt Tegel Seidelstraße 39 * 13507 Berlin U6 Holzhauser Straße Kleisthaus Mauerstr. 53 * 10117 Berlin Tel.: 030 - 185 27 26 48 U2 Mohrenstraße U6 Stadtmitte Konzerthaus Berlin Gendarmenmarkt 10117 Berlin Telefon: 030 - 203 09 2330 http://www.konzerthaus.de U6 Französische Straße U2 U6 Stadtmitte Kulturhaus Mitte Auguststraße 21 * 10117 Berlin Tel.: 030 - 28 88 44 33 www.kulturhaus-mitte-berlin.de U6 Oranienburger Tor Labyrinth Kindermuseum Berlin In der Fabrik Osloer Straße Osloer Straße 12 * 13359 Berlin Tel.: 030 - 800 93 11-50 www.labyrinth-kindermuseum.de S1 S25 S45 Bornholmer Straße / U9 Osloer Straße Literaturhaus Berlin Fasanenstraße 23 * 10719 Berlin Tel.: 030 - 88 72 86-0 www.literaturhaus-berlin.de U1 Uhlandstraße Literaturladen Wist (Potsdam) Dortustraße 17 * 14467 Potsdam Tel.: 0331 - 2800452 / 0331 - 2800511 www.wist-derliteraturladen.de Hbf Potsdam / Tram 96 Viereck-remise / Bus 610 Marktplatz Maison Victor Oranienburger Str. 27 10117 Berlin Tel.: 030 - 246 320 52 www.maison-victor.com S1 Oranienburger Straße Max Liebermann Haus Stiftung „Brandenburger Tor“ der Landesbank Berlin Pariser Platz 7 * 10117 Berlin Tel.: 030 - 22 63 30 30 www.brandenburgertor.de S1 S2 S25 Unter den Linden / Bus 100 200 Maxim Gorki Theater Berlin Gorki Studio Berlin Hinter dem Gießhaus 2 10117 Berlin Tel.: 030 - 20221-0 www.gorki.de Tram M1 12 Am Kupfergraben S+U Friedrichstraße Bus TXL 100 200 Staatsoper Museum für Islamische Kunst Mshatta-Saal Bodestraße 1–3 * 10178 Berlin Tel.: 030 - 2090 5401 Tram M1 12 Am Kupfergraben S+U Friedrichstraße Bus TXL 100 200 Staatsoper Museum für Kommunikation Leipziger Straße 16 * 10117 Berlin Tel.: 030 - 202 94-0 www.mfk-berlin.de U2 U6 Stadtmitte / U2 Mohrenstraße Osteria N°1 Kreuzbergstr. 71 * 10965 Berlin Tel.: 030 - 786 91 62 www.osteria-uno.de U7 Gneisenaustraße Philipp-Schaeffer-Bibliothek / Kinderbibliothek Brunnenstraße 181 * 10119 Berlin Tel.: 030 - 20 09 24 44 22 U8 Rosenthaler Platz / Bus 240 Radialsystem Holzmarktstr. 33 * 10243 Berlin Tel.: 030 - 288 788 50 www.radialsystem.de S Ostbahnhof Schaubude Berlin Greifswalder Str. 81–84 10405 Berlin Tel.: 030 - 423 43 14 www.schaubude-berlin.de S Greifswalder Straße Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie Kulturforum Potsdamer Platz, Eingang: Matthäikirchplatz 10785 Berlin Tel.: 030 - 266-2951 www.smb.spk-berlin.de/smb U2 S1 S2 S25 Potsdamer Platz / Bus M48, 200 Stadtbibliothek Neukölln „Helene-Nathan“ Karl-Marx-Straße 66 * 12043 Berlin (in den Neukölln Arcaden, Eingang Karl-Marx-Str., Post, Fahrstuhl bis Parkdeck 4) U7 Rathaus Neukölln Theater an der Parkaue Kinder- und Jugendtheater des Landes Berlin Parkaue 29 * 10367 Berlin Tel.: 030 - 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