ilb Programmheft 2014 - Internationales Literaturfestival Berlin

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ilb Programmheft 2014 - Internationales Literaturfestival Berlin
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tickets
Ticketbestellung
Haus der Berliner Festspiele
Ticket Office
Schaperstraße 24
10719 Berlin
Kassenöffnung
Mo–Sa 14.00–18.00 Uhr
Tickets im Internet
www.berlinerfestspiele.de
Gebühr 2 € pro Bestellvorgang
Telefonische Bestellung
030. 25 48 91 00
Gebühr 3 € pro Bestellvorgang
Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn
Die hier angegebenen Ticketpreise gelten, sofern nicht unter der jeweiligen
Veranstaltung ein abweichender Preis vermerkt ist.
EINTRITTSPREISE
normal
ermäßigt
Schüler
Eröffnung 12,–08,– 04,–
Einzelkarte 08,– 06,–
04,–
Tageskarte
18,–
12,–
08,–
Gesamtkarte Festival
80,–
60,–
40,–
Gesamt- und Tageskarten gelten für die Veranstaltungen im Haus der Berliner Festspiele [außer Vormittagsveranstaltungen der Kinder- und Jugendliteratur], im Collegium Hungaricum Berlin und im Instituto Cervantes.
Es besteht kein Anspruch auf Einlass bei ausverkauften Veranstaltungen.
Karten für die Veranstaltungen an anderen Orten können Sie größtenteils
online bestellen oder Sie erhalten sie an den jeweiligen Abendkassen.
Das internationale literaturfestival berlin ist eine Veranstaltung der PeterWeiss-Stiftung für Kunst und Politik e. V. Es wird ermöglicht aus Mitteln
des Hauptstadtkulturfonds.
Gestaltung / Cover
Sunandini Banerjee
*
Gestaltung / Programm
T616 [veruschka götz]
mit Katrin Kassel
Wir sorgen für Übersetzung!
Unsere Veranstaltungen werden, falls nicht anders gekennzeichnet, ins
Deutsche übersetzt. Veranstaltungen, die mit diesem Zeichen gekennzeichnet sind
werden simultan übersetzt – bitte vergewissern Sie
sich vor der Veranstaltung, dass Sie Kopfhörer erhalten haben.
grußwort
In guter Tradition und mit jährlich erstaunenswerter Lebendigkeit zeigt
sich das 14. internationale literaturfestival berlin. Mit Stolz und Selbstbewusstsein kann das ilb von sich behaupten, eine gleichermaßen experimentierfreudige wie etablierte Literaturmarke in Berlin zu sein. Wenn
ein Vergleich hier angebracht ist, dann ist es dieser: Das ilb ist die »Berlinale der Literatur«. Mit seiner Weltoffenheit – die teilnehmenden 150
Autorinnen und Autoren leben überwiegend nicht in Deutschland – passt
das internationale Literaturereignis ausgezeichnet zu Berlin. Auf eine
sympathisch lakonische Art erfindet sich das Festival stets neu, was ihm
den Charme der Spontaneität und Improvisation verleiht. Gerade diese
Ausstrahlung wirkt schon seit mehr als einem Jahrzehnt anziehend auf
ein treues und zunehmend neugieriges Publikum, dem Literatur erster
Güte präsentiert wird. Die Gäste kommen immer wieder, weil sie sich
wohlfühlen und auf Entdeckungsreise gehen können. Seit vielen Jahren
bin ich diesem Schriftstellertreffen eng verbunden, und ich vertraue den
Festivalmachern, dass sie auch jetzt wieder mit sicherem Gespür Literaturtalente entdeckt haben und aktuelle Themen aufgreifen. Das ilb ist
ein pulsierendes Forum, auf dem verschiedene Kulturkreise erlebbar
werden. Die Auseinandersetzung mit politischen Entwicklungen und Debatten ist dabei ein programmatisches Zeichen des ilb. Und das berühmte Festival-Komma ist zur Marke geworden. Man versteht einfach
und erkennt es, wenn es jedes Jahr im September im Stadtbild erscheint, ganz ohne Worte. Bewährte Programmpunkte wie »Literaturen
der Welt«, »Internationale Kinder- und Jugendliteratur« und »Erinnerung
sprich« werden ergänzt mit neuen experimentellen Formaten – ein Grund
mehr für die ganz besondere Dynamik des ilb.
Ich danke Ulrich Schreiber und seinem Team, dass sie wiederum mit
Professionalität und Leidenschaft eine große und talentierte Autorenschaft nach Berlin gelockt haben, und ich bin sicher, dass auch in diesem Jahr ein zahlreiches Publikum zu den Veranstaltungen, Diskussionen und Lesungen kommen wird. Ich wünsche uns allen überraschende
und bleibende Begegnungen.
Prof. Monika Grütters MdB
Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin
Es ist Herbst. Und wie in jedem Jahr wird das Haus der Berliner Festspiele ein Mekka für Autoren, Leser, Übersetzer, Verleger, Literaturvermittler. Die sehr entspannte und zugleich konzentrierte Atmosphäre
fesselt, sorgt für volle Häuser, lange Schlangen an den Ticketschaltern,
vor allem aber dafür, dass sich immer mehr nationale und internationale
Autoren einfinden und dem Festival diesen unvergleichlichen Charakter
geben. Sehr renommierte lesen neben Autoren, die beachtete Neuentdeckungen präsentieren. Die attraktive Kinderbuchsparte und die Lesungen mit Schülern sind Schwerpunkte, die dem Festival und dem Literaturbetrieb guttun. Vor allem aber unseren Kindern den Weg zur Literatur
ebnen.
Das internationale literaturfestival ist nicht von Berlin zu trennen, nicht
zuletzt dank der kontinuierlichen Förderung durch den Bund und den
Hauptstadtkulturfonds.
Berlins reichhaltige Literaturszene, seine Literaturhäuser mit einem spannenden, zeitgemäßen Programmspektrum und deren engagierte Teams,
eine wiedererstarkte Verlagslandschaft, sinnvolle Ansätze der Literaturund Lesevermittlung für Kinder und Jugendliche und der noch recht
junge Autorenlesefonds bieten den Humus für Deutschlands Literaturhauptstadt.
Ich wünsche dem ilb 2014, dass es wiederum das weltweite Literaturgeschehen in seinen so unterschiedlichen Farben, Formen und Stilen allen
Aktiven und Besuchern eindrucksvoll vermittelt, und danke dem ganzen
Team des ilb für seine großartige Arbeit!
Tim Renner
Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten
grußwort
Willkommen zur 14. Ausgabe des ilb
»Computerspiele – die Romane der Zukunft?« hatte das ilb 2013 bewusst provokativ eine Reihe genannt und damit ein unter Literaten bislang wenig anerkanntes Genre gewissermaßen in die Kanon-Bibliothek
aufgenommen. 2014 setzt es die Beschäftigung mit der neuen Form
fiktionalen Erzählens nun in »New Level« fort und widmet sich unter
anderem der Frage: »Führen Rechnen und Programmieren zu neuen literarischen Formen, die vor einigen Jahren noch undenkbar schienen?«
Dass unsere Fantasie und Weltwahrnehmung zunehmend durch digitale
Hilfsmittel beeinflusst und verändert werden, hat zuletzt Spike Jonze in
der gar nicht so zukunftsfernen Science Fiction »Her« gezeigt. Doch
was, wenn die digitalen Welten, die mit immer komplexeren Haupt- und
Nebenhandlungen aufwarten, tatsächlich als die attraktiveren Welten
erscheinen? Wird die Welt des Lesens von der Welt des Spielens abgelöst? Und ist es der Dostojewski, Dickens oder Tolkien von heute, der die
vielfigurigen Welten von »World of Warcraft« und anderen sogenannten
MMORPGs (Massively Multiplayer Online Role-Playing Games) ersinnt?
Das internationale literaturfestival berlin ist mit der realen Begegnung
mit Autoren aus aller Welt, mit seiner Vielzahl von Lesungen und Diskussionen eigentlich der leibhaftige Gegenbeweis der Macht des gesprochenen, gelesenen und live erlebten Wortes. Doch wenn Autoren wie Georg
Klein, Alban Nikolai Herbst und Jaroslav Rudiš für das diesjährige Festival
Drehbücher für Computerspiele entwickelt haben, sind sie dazu sicher
nicht nur durch ihre Computer spielenden Kinder angeleitet, sondern verführt von neuen Pfaden für ihre ohnehin schon überbordende Autorenfantasie. Die Literatur kann vom Spielen lernen – und umgekehrt.
Ich danke Ulrich Schreiber, Thomas Böhm, Christoph Rieger und allen
Beteiligten und wünsche allen Autorinnen und Autoren, Besuchern und
insbesondere auch den Teilnehmern des jungen ilb ein ebenso reales wie
spielerisches und einfach fantastisches Festival.
Liebe Leserinnen und Leser,
ich freue mich, Ihnen mit diesem Heft das Programm des 14. ilb vorstellen zu dürfen!
Sosehr die Programmstruktur und die »Philosophie« des Festivals in der
Essenz über die Jahre identisch geblieben sind, so verschieden sind die
Farben, Formen und Stile der Literaturen der Welt, die politischen Themen und die Schwerpunkte, die wir jährlich im September präsentieren.
Über zwei bevorstehende Begegnungen freue ich mich besonders: Die
indische Künstlerin Sunandini Banerjee, die das Plakat des diesjährigen
ilb gestaltete, wird mit dem Verleger von Seagull Books Naveen Kishore,
Judith Schalansky und dem Verleger von Matthes & Seitz Andreas Rötzer
über die Kunst der schönen Bücher sprechen. Die Brücke Berlin–Kiew
betonen wir, indem wir fünf junge Menschen aus Kiew einluden, die in
der Zeit von November 2013 bis Februar 2014 auf dem Maidan für eine
Europa zugewandte Ukraine eintraten, ihre Geschichten und Visionen
dem Berliner Publikum darzulegen.
Durch die Unterstützung des Wissenschaftsjahrs »Die digitale Gesellschaft« konnten wir eine Reihe über Computerspiele und Literatur inklusive einer Präsentation auf der Gamescom in Köln ins Programm aufnehmen und im Rahmen des Reformationsjubiläums mit Unterstützung der
Staatsministerin für Kultur und Medien Reflexionen und Essays über die
Kulturen des Vertrauens lancieren.
Wir danken dem Hauptstadtkulturfonds für die Basisförderung, dem
Auswärtigen Amt, der Europäischen Union, der Heinrich-Böll-Stiftung
und der Sergej Mawrizki Stiftung, Sponsoren, Botschaften, Stiftungen,
den uns gewogenen Hotels und Restaurants für die Unterstützung und
besonders den Berliner Festspielen und ihrem Intendanten Thomas
Oberender für die jahrelange Gastfreundschaft.
Ich wünsche allen Besuchern des Festivals inspirierende Stunden und
Begegnungen.
Dr. Thomas Oberender
Intendant der Berliner Festspiele
Ihr Ulrich Schreiber
Festivaldirektor
vorveranstaltungen
do 04.09.14
Literaturen der Welt | PRemiERE
20.00 Haus der Berliner Festspiele
Judith Hermann D liest aus ihrem Roman
»Aller Liebe Anfang«
Stella lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter am Rand der Stadt. Eines
Tages steht ein Fremder vor der Tür, sagt, er wolle sich einfach mit Stella
unterhalten. Mehr sagt er nicht. Stella lehnt ab. Der Fremde geht – und
kommt am nächsten Tag wieder. So beginnt ein Albtraum, der langsam,
aber unbeirrbar eskaliert. In einer klaren, schonungslosen Sprache und irritierend schönen Bildern erzählt Judith Hermann vom Rätsel des Anfangs
und Fortgangs der Liebe, vom Einsturz eines sicher geglaubten Lebens.
Eintritt: 12 / 8 / 4 €
mo 08.09.14
Reflections
di 09.09.14
Kulturen des Vertrauens | Eröffnung
19.00 Martin-Luther-Kirche_Neukölln
Kulturen des Vertrauens –
Eröffnung mit Janne Teller Dk / D / USA
Bischof Dr. Ndanganeni P. Phaswana
und Tenzin Peljor D
Südafrika
Moderation: Thomas Böhm und Christine Thalmann
Sprecher: Regina Gisbertz und Friedhelm Ptok
Zum Auftakt des Projekts »Kulturen des Vertrauens – Religion, Literatur,
Po­litik und Alltag« sprechen die Schriftstellerin Janne Teller, der südafri­
ka­nische Bischof Dr. Ndanganeni P. Phaswana und der buddhistische
Mönch Tenzin Peljor über die Rolle des Vertrauens in ihrer Arbeit und
ih­ren religiösen, ethischen und ästhetischen Überzeugungen – an einem
Ort, an dem Vertrauen eine besondere Rolle spielt: der Martin-LutherKirche in Neukölln.
Eintritt frei
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Weltweite Lesung für Edward Snowden
Priya Basil GB / D Brian Brett Kanada
Wolfgang Kaleck D und Janne Teller DK / D / USA
Sprecher: Franziska Herrmann und Ronald Zehrfeld
Zum 14. Mal ruft das ilb zu einer weltweiten Lesung auf - diesmal geht
es um die Unterstützung für Edward Snowden, der mit der Aufdeckung
von global angelegter Überwachung durch die NSA am 5. Juni 2013
über ein Jahr die Reflexion über den Überwachungsstaat und die Kritik
an ihm lancierte. Die Lesung ist ein Plädoyer für die Freiheit des Whistle­
blowers und die Verleihung des Friedensnobelpreises an ihn. Gelesen
werden Auszüge aus Interviews mit Snowden. Im Anschluß daran sprechen Snowdens Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck und die Autoren Priya
Basil, Janne Teller und Brian Brett über ihre Positionen zu dem Thema.
Weitere Informationen unter www.worldwide-reading.com
Publikationen des ilb im
Verlag Vorwerk 8 — www.vorwerk8.de
14. ilb Katalog. A Postcard to Edward Snowden
192 S. | 19.00 E | isbn 978-3-940384-68-3
14. ilb Katalog
A Postcard to
Edward Snowden
Deutsch — English
10 09 14
mittwoch
KULTUREN DES VERTRAUENS
Eröffnung
16.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE
Versuche über das Vertrauen:
Danny Morrison nordirland über den Aufbau des
Vertrauens in Nordirland
Moderation: Bernhard Robben | Sprecher: Matthias Scherwenikas
Trotz immer wiederkehrender Morde und Anschläge und einer über Jahrzehnte gewachsenen Feindschaft konnte am 10. April 1998 mit dem
sogenannten »Karfreitagsabkommen« der Grundstein für den Waffenstillstand in Nordirland gelegt werden. Danny Morrison, der als ehemaliger Pressesprecher der Sinn Féin maßgeblich an den Verhandlungen
zwischen Loyalisten und Republikanern beteiligt war, beschreibt den
langen und schwierigen Weg zum Frieden und wie Kultur und Literatur
zur Versöhnung beitragen können.
Eintritt frei
Literatur Hinter Gittern
16.00 Jugendstrafanstalt Berlin
Gefängnislesung mit Reinhard Kleist
18.00 Haus der Berliner Festspiele_GroSSe Bühne
Eröffnung des 14. ilb: Pankaj Mishra Indien / GB
»Europa und die neue Welt-Unordnung«
Einführung: Georg Diez
Musik: Liao Yiwu und Marcus Hagemann
Der indische Autor Pankaj Mishra, diesjähriger Preisträger des Leipziger
Buchpreises zur Europäischen Verständigung, legte im vergangenen
Jahr ein vielbeachtetes Buch vor: »Aus den Ruinen des Empires«, in dem
er den Widerstand gegen westliche Weltbilder aus asiatischer Perspektive Revue passieren lässt. Nun ein Vortrag über das Europa der Gegenwart: »Nationalstaaten implodieren und fast jede Woche wird die Weltkarte neu gezeichnet. Welche Rolle spielt Europa und insbesondere sein
stärkstes Mitgliedsland Deutschland in diesem Drama?«
Eintritt: 12 / 8 / 4 €
Computerspiele und Literatur
D
Moderation: Jens Balzer
Nicht-öffentliche Veranstaltung
Computerspiele und Literatur
17.30 Haus der Berliner Festspiele_Kassenhalle
Vernissage der Installation »Die unsichtbaren
Spiele« von Luca »Lagash« Saporiti Italien und
Alessandro Cremonesi Italien
In Fortsetzung ihres von Italo Calvinos Roman »Die unsichtbaren Städte«
inspirierten Multimediaprojekts »Canzoni Invisibili« und in der Tradition
der Arte Povera entwickelten der als Mitglied der italienischen Kultband
Marlene Kuntz bekannt gewordene Luca »Lagash« Saporiti und der
Schriftsteller Alessandro Cremonesi die Performance »Die unsichtbaren
Spiele«, die während des gesamten ilb stattfindet.
Eintritt frei
19.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
»New Level« – Auftaktveranstaltung:
Computerspiele, Bücher und andere Wege ins
Irrenhaus. Mit Christopher Brookmyre GB
Linda Breitlauch D und Christian Schiffer D
Moderation: Tobias Hülswitt und Thomas Böhm
Sprecher: Jörg Petzold
In seinem 2013 erschienenen Roman »Bedlam« beschreibt Christopher
Brookmyre ein Computerspiel, in dem der Spieler ohne Furcht vor Konsequenzen jegliche Handlung ausführen kann und das die Grenzen von
Realität und Spiel verschwinden lässt, bis man sich in einem Irrenhaus
glaubt. 2014 erscheint der Roman tatsächlich als Computerspiel! Wie
musste er dafür bearbeitet werden? Wie entstehen Games normalerweise? Was erzählen sie? Und wie gestaltet man virtuelle Gummizellen?
Über diese Fragen spricht Brookmyre mit der Professorin für Gamedesign Linda Breitlauch und Christian Schiffer, dem Herausgeber der
»WASD – Bookazine für Gameskultur«.
Eintritt frei
10 09 14
mittwoch
SPEcials
20.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Ausstellungseröffnung: Die Kunst der schönen
Bücher – Inspirationen aus Indien und
Deutschland. Mit Sunandini Banerjee Indien
Naveen Kishore Indien Andreas Rötzer D und
Judith Schalansky D
Die von Naveen Kishore in seinem indischen Verlag Seagull Books herausgegebenen Bücher führen, genau wie die von Judith Schalansky im
Verlag Matthes & Seitz herausgegebene Reihe »Naturkunden«, vor, wie
Bücher aussehen können, die die jahrhundertealten Errungenschaften
der Buchgestaltungskunst mit den Möglichkeiten heutiger Buchherstellung verbinden. Das ilb zeigt die Projekte beider Verlage: zeitlos schöne
Buchkunstwerke aus Indien und Deutschland, die in die Zukunft des
gedruckten Buches weisen.
Eintritt frei
KULTUREN DES VERTRAUENS
20.00 MARTIN-LUTHER-KIRCHE_NEUKÖLLN
Hermann Hesses »Knulp« – weitergeschrieben
von Danny Morrison Nordirland
Moderation: Bernhard Robben | Sprecher: Matthias Scherwenikas
Jahrzehntelang wandert Rudi, einst ein vielversprechender Schüler mit
Talent zum Dichter, als rastloser Tramp durch seine irische Heimat. Einer jungen Freundin gelingt es schließlich, dem verschlossenen Mann
das Geheimnis seines Lebens zu entlocken. Mit seinem Roman »Rudi«
schreibt Danny Morrison Hermann Hesses Geschichten über den Landstreicher Knulp fort, einen begabten und beseelten Menschen, der keinen Platz in seiner Umwelt findet – »so ist die Umwelt ebenso mitschuldig wie Knulp selber« (Hermann Hesse).
Eintritt frei
Literaturen der Welt | Premiere
21.00 Haus der berliner festspiele_Seitenbühne
Lehrer & Terrorist – Jhumpa Lahiris gb / USA
Roman »Das Tiefland« über ungleiche Brüder
Moderation: Priya Basil | Sprecherin: Hanna Schygulla
Atombombenversuche, Tibet, Mondlandung, der Krieg mit Pakistan begleiten als Hintergrundrauschen der Weltgeschichte das Aufwachsen der Brüder
Udayan und Subhash in Kalkutta, von denen der eine Lehrer in den USA,
der andere Terrorist wird. So entspinnt sich ein mitreißendes familiäres Drama über Kontinente und Generationen, erzählt in »wunderschöner Prosa«
und einer »alles durchdringenden, tiefen Menschlichkeit« (Khaled Hosseini).
donnerstag
11 09 14
Specials
16.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Maidan-Gespräche I:
Die Ukraine und der Euromaidan
Mit Valerij Grynkov, Anastasia Makarenko,
Yevhen Soikin und Yemchura Taras Ukraine
Moderation: Martina Steis
Vier Maidankämpfer diskutieren über die Vorgänge in der Ukraine: Sie
beschreiben die Geschehnisse von den ersten Aufständen bis hin zur
Gründung der »Maidan«-Bewegung, die es sich zum Ziel setzt, eine Balance der Mächte im Land herzustellen und hinterfragen die Rolle radikaler Rechter auf dem Maidan.
KULTUREN DES VERTRAUENS
17.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE
Versuche über das Vertrauen:
Abasse Ndione Senegal über blindes Vertrauen in
die Marabouts, spirituelle Führer im Senegal
Moderation: Christine Eichel | Sprecher: Friedhelm Ptok
Im Senegal vertrauen viele Menschen, insbesondere Frauen, all ihre Sorgen, aber in der Folge auch oft all ihr Geld, spirituellen Führern an: den
Marabouts. Abasse Ndione beschreibt die Gefahren von Vertrauensmissbrauch und das menschliche Bedürfnis nach einer Vertrauensperson.
Eintritt frei
Kulturen des VERTRAUENs
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Ute Frevert D über die Geschichte und den
inflationären Einsatz des Begriffs »Vertrauen«
Moderation: Tobias Hülswitt
Auf Wahlplakaten, in der Produktwerbung begegnen wir dem Begriff
»Vertrauen«, allerorten herrschen »Vertrauenskrisen«. Wo Vertrauen infrage gestellt wird, da entsteht eine Kultur des Verdachts. Ute Frevert
zeichnet in ihrem Buch »Vertrauensfragen« die seltsame Geschichte des
Vertrauens nach und untersucht den Gebrauch des Begriffs in Familie
und Freundschaft, Schule, Ökonomie, Wissenschaft und Politik.
11 09 14
donnerstag
Literaturen der Welt
Specials
18.00 HAUS der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Shehan Karunatilaka Sri Lanka erzählt von einer
verschwundenen Legende Sri Lankas
Moderation: Daniel Schreiber
Der größte Kricket-Spieler der Welt ist verschwunden. Ein alkoholkranker Sportreporter macht sich auf die Suche und entdeckt anhand eines
Trainers mit sechs Fingern, eines geheimen Stadion-Bunkers und eines
Warlords Wahrheiten über Sri Lanka, Kricket und sich selbst. Shehan
Karunatilaka mischt in seinem mit dem Commonwealth Book Prize ausgezeichneten Roman »Humor und Gewalt mit dem gleichen Geschick,
wie seine Hauptfigur Drinks mischt« (»The Observer«).
Veranstaltung in englischer Sprache
Specials
In einer gemeinsamen Schau stellen sich zwei Berliner Comic-Newcomer
vor: Mikkel Sommer, dänischer Comic-Autor, zeigt Werke aus seinem mit
Antoine Ozanam publizierten Krimi »Burn Out«. Mikael Ross zeichnete
zu dem Szenario von Nicolas Wouters die Graphic Novel »Lauter Leben!«,
die u. a. die Berliner Hausbesetzerszene der 80er-Jahre thematisiert. Die
Ausstellung präsentiert Skizzen, Originalseiten und Drucke der Künstler.
12–28.09.2014, Öffnungszeiten: Di–Sa 12–19, So 15–18 Uhr
Eintritt frei
Kulturen des VERTRAUENS
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Wie entstehen schöne Bücher – in Indien und
Deutschland? Mit Sunandini Banerjee Indien
Naveen Kishore Indien Andreas Rötzer D und
Judith Schalansky D
Moderation: Elisabeth Ruge
Die Entstehung schöner Bücher: von der Idee über die einzelnen Schritte der Gestaltung bis hin zum Druck und zum Vertrieb. Themen eines
Gesprächs zwischen dem indischen Verleger Naveen Kishore (Seagull
Books), seiner Gestalterin Sunandini Banerjee, dem Verleger Andreas
Rötzer (Matthes & Seitz) und Judith Schalansky, der Gestalterin der
Reihe »Naturkunden«.
Literaturen der Welt
18.00 WEINMEISTERHAUS_Mitte
»Die Kunst des Martin Baltscheit«:
Der Autor und Illustrator Martin Baltscheit
im Gespräch
19.00 Freies Museum Berlin_Schöneberg
Vernissage der Comicausstellung »Burn Out«
und »Lauter leben!« von Mikkel Sommer Dk
und Mikael Ross D
D
Martin Baltscheit schrieb sich mit Büchern wie »Die Geschichte vom
Fuchs, der den Verstand verlor« und »Die besseren Wälder« unauslöschlich in die jüngere Geschichte außergewöhnlicher Literatur für junge (und
alte) Leser ein. Von seiner Doppelbegabung als Autor und Illustrator profitieren seine Bücher ungemein – sie sind »Buch-Kunst-Werke«, die inhaltlich wie formal ganzheitlich gedacht und umgesetzt sind.
Eintritt frei
Anmeldung unter kjl@literaturfestival.com erforderlich
19.00 Stadtteilbibliothek
Heinrich von Kleist_HELLERSDORF
Vertrauen in den ehemaligen Feind –
und in die Literatur. Lesung und Gespräch mit
Danny Morrison Nordirland dem ehemaligen Pressesprecher von Sinn Féin
Sprecher: Matthias Scherwenikas
Wegen angeblicher Beteiligung an einem politischen Mord wurde Danny
Morrison, der Pressesprecher von Sinn Féin, 1990 zu acht Jahren Haft
verurteilt. Heute leistet er als Organisator von Literaturveranstaltungen
einen kulturellen Beitrag zur Aussöhnung der ehemaligen Gegner im
Nordirland-Konflikt. Als Schriftsteller zeigt Morrison ein besonderes Vertrauen in die Literatur – indem er »alte« Geschichten in die Gegenwart
überträgt. Mit seinem Roman »Rudi« führt er Hermann Hesses Geschichten über den Landstreicher Knulp fort, einen begabten und beseelten
Menschen, der keinen Platz in seiner Umwelt findet – »so ist die Umwelt
ebenso mitschuldig wie Knulp selber« (Hermann Hesse).
Eintritt frei
11 09 14
donnerstag
Literaturen der Welt
Literaturen der Welt
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Poetry Night I: Charl-Pierre Naudé Südafrika
Ian Wedde Neuseeland und Yang Lian China
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Nadeem Aslams Pakistan / GB »Der Garten des
Blinden« über Pakistan nach 9/11
Moderation: Silke Behl | Sprecher: Frank Arnold
Charl-Pierre Naudé hat im Zwielicht der Post-Apartheid zu seiner Stimme
gefunden: Er erzählt in seinen Gedichten das Politische im Privaten, schreibt
auf Afrikaans und Englisch und wurde für sein herausragendes Lyrikdebüt
mit dem Ingrid-Jonker-Preis geehrt. Die Gedichte des neuseeländischen
»Poet Laureate«, Ian Wedde, gleichen einer rhapsodischen Mischung aus
Angst und Humor. Der chinesische Lyriker Yang Lian lebt seit dem Massaker
auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Exil – seine Gedichte sind von
Motiven wie Sterblichkeit und Tod gezeichnet, wirken immer wieder schockierend und reißen den Leser aus der alltäglichen Lebenstrance.
Moderation: Bernhard Robben | Sprecher: Denis Abrahams
Pakistan nach dem 11. September 2001: Jeo will verwundeten Zivilisten
in Afghanistan helfen, doch sein Bruder und er geraten zwischen die
Fronten. Ihr Vater Rohan, gläubiger Muslim und Gründer einer liberalen
Schule, wird von Fundamentalisten bedroht. Jeos Geliebte Naheed tut
alles, um die mühsam erkämpfte Freiheit der Frauen nicht zu verlieren.
»Nadeem Aslam zeigt in ›Der Garten des Blinden‹ die verhängnisvollen
Anfänge des War on Terror mit seltener Authentizität« (»The Guardian«).
Computerspiele und Literatur
19.30 Haus der Berliner Festspiele_gartenbühne
ComputerBrettSpielBuch mit Hassdroge und
geklauten Badetüchern. Mit Carlos Labbé Chile
und Natascha Adamowsky D
Moderation: Christian Schiffer
Ein junger Mann fährt im teuren Cabrio die Küste entlang, lenkt die weiblichen Badegäste ab und klaut ihnen die Badetücher, sieben Wissenschaftler forschen in einem abgeschiedenen Labor an einer Droge des
Hasses – so die Grundkonstellation von Carlos Labbés Roman »Navidad
und Matanza«, zu dem er auch ein Brettspiel entwickelt hat. Wie unterscheidet sich das Spielerische in Literatur, Brett- und Computerspielen?
Wie erforscht man ernsthaft Spiele? Und welche Spielelemente durchziehen den Alltag? Ein Gespräch zwischen Labbé und Natascha Adamowsky,
Professorin für Medienkulturwissenschaft. Eintritt frei
Erinnerung, sprich
19.30 Instituto Cervantes Berlin_MITTE
»Meine Wörter sind meine Augen«:
Zum 100. Geburtstag von Octavio Paz
Mit Eliot Weinberger USA
Moderation: Michi Strausfeld | Sprecher: Friedhelm Ptok
Octavio Paz sagte von sich: »Ich sehe nicht mit den Augen, meine Wörter
sind meine Augen«. Er war Dichter, Essayist, Übersetzer, Kunst- und Literaturtheoretiker, Kulturvermittler, Diplomat, Vordenker Lateinamerikas
und streitbarer Intellektueller von brennender Aktualität. Aus Anlass seines 100. Geburtstags soll an ihn erinnert werden.
Werd en Sie
Mitglied
Mit Ihrer Mitgliedschaft oder Spende unterstützen Sie die Arbeit
des Festivals, nehmen teil und gestalten mit.
Der Verein fördert die Projekte des ilb:
• »Weltweite Lesungen«
• »Literatur hinter Gittern«
• »Berlin liest«
… und ermöglicht die Teilnahme junger Autoren am Festival
Serviceleistungen für unsere Mitglieder
•
•
•
•
Einladung zur Eröffnungsveranstaltung
Kostenloser Zugang zu drei Lesungen
Katalog und »Berliner Anthologie« des ilb
Einladungen zu Extraveranstaltungen
• Sonderleistungen für Schulen
Nähere Informationen unter www.literaturfestival.com
12 09 14
freitag
KULTUREN DES VERTRAUENS | int. KINDER- UND JUGENDLITERATUR
reflections
11.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GROSSE BÜHNE
Alle wissen, dass das Boot kentern kann –
Abasse Ndiones Senegal Roman »Die Piroge«
über die Flüchtlinge aus Afrika
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes foyer
Eine Schriftstellerfreundschaft über
Kontinente hinweg: Brian Brett Kanada und
Jenny Erpenbeck D
Moderation: Clarisse Cossais | Sprecher: Friedhelm Ptok
Alle wissen, dass die Gefahren enorm sind: Die Piroge kann auf dem
Meer kentern und dann sterben alle, da sie nicht schwimmen können,
aber der Gedanke an den Tod schreckt sie nicht ab. Sie sagen sich:
»Hier im Senegal gehen wir langsam zugrunde. Besser ist ein schneller
Tod, denn eines Tages muss man sowieso sterben«. Abasse Ndione erzählt anhand des Schicksals von dreißig Flüchtlingen aus dem Senegal
stellvertretend die Geschichte von Millionen anderen. Der Roman gilt
bereits als moderner Klassiker der afrikanischen Literatur und wurde
jüngst verfilmt. Eintritt frei
Moderation: Barbara Wahlster
Brian Brett und Jenny Erpenbeck lernten sich vor zehn Jahren kennen –
seitdem lesen sie die Werke des jeweils anderen und tauschen sich über
ihr Schreiben aus; Jenny Erpenbeck übersetzt die Werke Bretts ins
Deutsche. Was zeichnet eine solche Schriftstellerfreundschaft aus, wie
beeinflusst sie das Schreiben und Denken beider Autoren?
Kulturen des Vertrauens
16.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE
Versuche über das Vertrauen: Patrick Roth D
über das Vertrauen Josephs
Moderation: Dirk Pilz
Im Neuen Testament verlangt Gott Joseph von Nazareth einiges an Vertrauen ab. Patrick Roth stellt Joseph in seinem Roman »Sunrise« vor
weitere Glaubensprüfungen. Im Gespräch erläutert der Autor, warum er
ausgerechnet diese jahrtausendealte Figur zum Protagonisten seines
Romans erkoren hat: Josephs Vertrauen ist dem eigenen Inneren zugewandt, sein Glaube symbolisiert die Wirklichkeit der Psyche.
Eintritt frei
Literaturen der Welt
Computerspiele und Literatur
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Wohin das Smartphone bewegt wird, dort
entsteht die Geschichte – Jon Klassens Kanada / USA
interaktive Geschichten
Moderation: Tobias Hülswitt
Der international erfolgreiche Animator, Illustrator und Autor Jon Klassen ist als Produktionsdesigner an dem »Spotlight Story«-Projekt beteiligt, in dem mit den Möglichkeiten des Erzählens von Geschichten auf
digitalen Empfangsgeräten wie Smartphones experimentiert wird. Die so
erzählten Geschichten orientieren sich zum Beispiel daran, wohin die
Spieler sich mit ihren Smartphones bewegen. Klassen stellt zwei erfolgreiche »Spotlight Storys« vor: die interaktiven Geschichten »Buggy
Night« und »Windy Day«, von Jan Pinkava entwickelt, dem Regisseur,
Oscar-Gewinner und Urheber der Pixar-Filme »Geri’s Game« und »Ratatouille«. Eintritt frei
Kulturen des Vertrauens
18.00 haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Geister, Glaube, Gummienten –
Christopher Brookmyres GB Roman über
paranormale Phänomene
18.00 Şehitlik-Moschee_NEUKÖLLN
Tiefer Glaube und Ungehorsam gegen Gott –
Patrick Roths D Roman
»Sunrise. Das Buch Joseph«
Moderation: Bernhard Robben | Sprecher: Jörg Petzold
Nachdem ein Möbeltycoon in einer Séance dem Geist seiner Frau begegnet ist, will er ein Institut zur Untersuchung paranormaler Phänomene
stiften, das der amerikanische TV-Star Gabriel Lafayette leiten soll. Der
Journalist Jack Parlabane wird beauftragt, Lafayettes übersinnliche Gaben als falschen Zauber zu entlarven – was nicht gelingen will. Mit »Der
Angriff der unsinkbaren Gummienten«, einem Roman über Aberglauben
und verbrecherische Tricks, erweist sich Brookmyre einmal mehr als
»Großmeister der literarischen Täuschung« (BBC).
Moderation: Betül Ulusoy
Patrick Roth erzählt eine jahrtausendealte Geschichte neu. Joseph, der
»Vater« des Gottessohns – eine Stellung, wie sie schwieriger kaum sein
könnte – reist durch Galiläa und hadert mit Gott, den eigenen Visionen
und der Prophetie. Er erfährt Grausamkeit und Gewalt, das Hoffen auf
Erlösung scheint beinahe vergeblich, trotzdem leistet er seinem Gott
zumeist Folge. Roths düstere Fassung der Geschichte Josephs von Nazareth ermöglicht einen neuen Blick auf das Innerste des Menschen und
den Mythos der Bibel. Eintritt frei
12 09 14
freitag
Computerspiele UND LITERATUR
Kulturen des Vertrauens
19.00 COMPUTERSPIELEMUSEUM BERLIN_FRIEDRICHSHAIN
»New Level« – Autoren denken Games I
Mit Andri Snær Magnason Island und
Andreas Lange D
19.00 Martin-luther-kirche_NEUKÖLLN
»Die Piroge« –
Ein Boot voller Flüchtlinge Richtung Europa
Lesung mit Abasse Ndione Senegal
Das Computerspielemuseum in der Karl-Marx-Allee, das erste Museum
seiner Art weltweit, sammelt Computerspiele, die zum Spielen benötigte
Technik und andere, mit der Computerspielekultur verbundene Artefakte.
In seiner Dauerausstellung zur Kulturgeschichte der Games zeigt das Computerspielemuseum Meilensteine aus der über sechzigjährigen Entwicklung des neuen Mediums, um ein besseres Verständnis unserer Gesellschaft und des »Homo Ludens Digitalis« zu ermöglichen. Im Rahmen des
Projekts »New Level« findet eine Reihe von Veranstaltungen im Computerspielemuseum statt, bei denen Autoren ihre Ideen für Computerspiele vorstellen. »New Level« widmet sich visionären Gamekonzepten, befreit von
Marktzwängen, Denk- und Spielgewohnheiten. Neben den Autoren, die
ihre Ideen vorstellen, gibt es eine Einführung in die jeweilige Thematik mit
konkreten Beispielen bereits existierender Games, sowie ein begleitendes
Gespräch mit einem Gameexperten. Die Abende zirkulieren zwischen Brainstorming, Machbarkeitsüberlegungen, Philosophie und Zukunftsforschung
und regen so die Besucher zum Mitdiskutieren und Nachdenken an.
Den Eröffnungsabend gestaltet Andri Snær Magnason, in dessen Spiel
man die Welt durch grüne Brillengläser sieht.
Einführendes Gespräch: Andreas Lange (Direktor Computerspielemuseum)
Eintritt zur Veranstaltung frei
Eintritt Computerspielemuseum: 8 / 5 €
Moderation: Christine Eichel | Sprecher: Friedhelm Ptok
Der Abschied von Familie und Freunden, Ängste und Wünsche vor Antritt
der gefährlichen Reise, die große Hoffnung auf ein besseres Leben und die
brutale Wirklichkeit der Flucht: Abasse Ndione erzählt anhand des Schicksals von dreißig Flüchtlingen aus dem Senegal stellvertretend die Geschichte von Millionen anderen. Der Roman gilt bereits als moderner Klassiker der
afrikanischen Literatur und wurde jüngst verfilmt. Eintritt frei
Reflections
19.00 HEINRICH-BÖLL-STIFTUNG_GROSSER SAAL
Pankaj Mishra Indien / GB und Nadeem Aslam Pakistan / G B:
Südasiatische Perspektiven auf den Westen
Moderation: Charlotte Wiedemann
Der eine, aus dem Norden Indiens stammend und für seine kritischen
Analysen zeitgenössischer Gesellschaften bekannt. Der andere ein Wanderer zwischen den Kulturen seines Geburtslandes Pakistan und seiner
Heimat England. Beide mit einem scharfsinnigen Gespür für die politischen Realitäten unserer Zeit. Mishra und Aslam blicken kritisch auf die
Paradoxien westlicher Politik und eines Europas, das seine kolonialen
Bestrebungen hinter sich gelassen hat, aber in Zeiten von Ukraine-Krise
und NSA-Skandal seine Identität und seinen Weg auch aus asiatischer
Sicht zu suchen scheint.
Eintritt frei
REFLECTIONS
19.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GROSSE BÜHNE
Bianca Jagger Nicaragua / GB
über Gewalt gegen Frauen und Mädchen und
die Kultur der Straflosigkeit
Moderation: Wolfgang Herles
Bianca Jagger, Gründerin und Vorsitzende der Bianca Jagger Human Rights
Foundation, äußert sich wie folgt zum Thema der Gewalt gegen Frauen und
Mädchen: »Seit vielen Jahren kämpfe ich für die Rechte der Frauen. Als
Kind erlebte ich selbst, wie meine Mutter auf Grund ihres Status diskriminiert wurde. Millionen Mädchen und Frauen werden täglich Opfer von häuslicher Gewalt, Vergewaltigung wird als Kriegswaffe eingesetzt, die grausame
Praxis der Genitalverstümmelung ist für viele Alltag. Gewalt gegen Frauen
und Mädchen ist eine der brutalsten Menschenrechtsverletzungen«.
Beim ilb hält sie zu diesem Thema einen Vortrag. Eintritt: 12 / 8 / 4 €
12 09 14
freitag
Literaturen der Welt
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Poetry Night II: Anneke Brassinga Niederlande
Brian Brett Kanada Afrizal Malna Indonesien
und Hala Mohammad Syrien / F
Moderation: Silke Behl
Sprecherinnen: Jenny Erpenbeck und Nina West
Die »Sprachmagierin« der niederländischen Poesie, Anneke Brassinga,
stellt in ihren Gedichten ein einzigartiges Gespür für das Material der
Sprache unter Beweis, das oftmals selbst im Vordergrund der Texte
steht. Der kanadische Autor Brian Brett erkundet in seinen Gedichten
die Beziehung des Menschen zur natürlichen Unordnung der Dinge, wobei er das Besondere im Gewöhnlichen sucht und findet. Die sprachkritischen Gedichte Afrizal Malnas kennzeichnen den Autor als eine sehr
eigene Stimme der indonesischen Literaturszene. Das komplizierte Verhältnis von Sprache, Körper und Raum erforscht er in seiner Lyrik mit
viel Witz und Esprit. Die syrische Lyrikerin Hala Mohammad gehört zu
einer Generation moderner arabischer Dichterinnen, die ihre Erfahrungen als Frauen und Intellektuelle in der arabischen Welt zum Ausdruck
bringen. Ihre Gedichte zeugen von Spontaneität und unverfälschten Sinneseindrücken.
Literaturen der Welt
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Stewart O’Nan USA über die Glücksspiele der
Liebe und des Lebens
Moderation: Gabriele von Arnim | Sprecherin: Eva Mattes
Dreißig Jahre nach ihrer Hochzeitsreise kehren Marion und Art Fowler an
denselben Ort zurück: die Niagarafälle. Arbeitslos und verschuldet haben sie nichts mehr zu verlieren. Sie greifen nach dem letzten Strohhalm: tagsüber beim Sightseeing an den Wasserfällen, vor allem aber
abends, im Casino. O’Nans Roman »Die Chance« »ist zutiefst bewegend,
komisch, hinreißend und überraschend – wie ein unerwarteter Kuss«
(»The Boston Globe«).
ERINNERUNG, SPRICH
19.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE
Gibt es ein Leben nach Roberto Bolaño?
Gespräch mit Carlos Labbé Chile
Moderation: Heinrich von Berenberg | Sprecher: Jan Uplegger
Roberto Bolaño, geboren 1953 in Chile, starb 2003 in Barcelona. Sein
Ruhm begann mit dem Roman »Die Nazi-Literatur in Amerika«, spätere
Werke, »Die wilden Detektive« und »2666«, gelten als Meilensteine der
Gegenwartsliteratur. Carlos Labbé, von der renommierten Literaturzeitschrift »Granta« als einer der besten jungen spanischsprachigen Autoren
bezeichnet, beschäftigt sich seit seinem Studium mit Bolaño. Zu dessen
Entdeckern in Deutschland gehört der Berliner Verleger Heinrich von Berenberg, der mit Labbé ein Gespräch über den Einfluss Bolaños auf die Gegenwartsliteratur, seine literarische Kunst und herausragenden Werke führt.
ERINNERUNG, SPRICH
19.30 INSTITUTO CERVANTES BERLIN_MITTE
»Instrucciones«: zum 100. Geburtstag von
Julio Cortázar. Lesung mit Musik- und
Videoprojektion von Mario Verandi Argentinien / D
Mit Rafael Velasco Bandoneon Sofía Otero
Álvarez Video und Mario Verandi Live-Elektronik
Sprecher: Denis Abrahams
Das »Manual de instrucciones« von Julio Cortázar ist eine Ansammlung
von absurden und humorvollen Beschreibungen alltäglicher Handlungen. Anweisungen, etwa wie man weint, eine Uhr aufzieht oder eine
Treppe hinaufsteigt, zwingen dazu, uns mit gewöhnlichen und häufig
durchgeführten Handlungen auseinanderzusetzen, denen wir sonst wenig Beachtung schenken. Bei Mario Verandis Performance »Instrucciones« interagieren die Texte Cortázars mit Musik, Klang und Bildern und
eröffnen so Raum für neue Assoziationen und Interpretationen.
Literaturen der Welt | PRemiERE
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Ein elfjähriger Junge wird zum Mörder –
in David Vanns USA »Goat Mountain«
Moderation: Sigrid Löffler | Sprecher: Christian Brückner
Der erste Jagdausflug eines elfjährigen Jungen mit seinem Vater und Großvater. Sie sehen in der Ferne einen Wilderer. Der Vater lässt den Jungen
durchs Zielfernrohr blicken – doch statt zu beobachten, drückt er ab. Reue
bleiben aus. Ist dem Jungen die Tragweite der Tat nicht bewusst? »Vann bewegt sich auf denselben Pfaden wie Joseph Conrad und Cormac McCarthy:
Gewalt und Perversität am Grund der menschlichen Natur« (»The Guardian«).
12 09 14
freitag
Reflections
samstag
13 09 14
Literaturen der Welt
22.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Die Ära Obama: Pankaj Mishra Indien / GB
und Eliot Weinberger USA ziehen Bilanz
15.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Hermann Peter Piwitt D : Erzählkunststücke
über ein Schriftstellerleben
Moderation: Wolfgang Herles
»Als Obama gewählt wurde, schien es eine kurze Zeit, als könnten die
USA ein normales Land mit einem normalen Präsidenten werden. […]
Aber es hat nicht lange gedauert, bis die Verrückten zurückkamen. Und
nun ist alles außer Kontrolle« (Eliot Weinberger im »Rolling Stone«).
Fünf Jahre nach Obamas Wahl zum US-Präsidenten sind viele Hoffnungen, die in ihn gesetzt wurden, unerfüllt geblieben. Eliot Weinberger und
Pankaj Mishra ziehen eine Bilanz seiner Amtszeit.
Veranstaltung in englischer Sprache
Moderation: Hans Christoph Buch
Piwitt, einer der herausragenden Autoren der 68er-Generation, blickt in
»Lebenszeichen mit 14 Nothelfern« in erzählerischen Bravourstücken
auf sein Leben zurück: Er erzählt von Einflüssen auf sein Werk, der
Berliner Literaturszene der sechziger und siebziger Jahre sowie von Erinnerungen an Personen, die ihm zu Helfern und Nothelfern wurden. Er
spricht mit Hans Christoph Buch über gemeinsam erlebte Abschnitte der
Berliner Literaturgeschichte.
Kulturen des Vertrauens
SPECIALS
22.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Treffen junger Autoren beim ilb. Es lesen
Anna-Theresia Bohn D Katharina Korbach D
Kai Mertig D Isabel Justina Stunder D und
Max Wallenhorst D
Moderation: Antje Rávic Strubel
Texte des literarischen Nachwuchses präsentiert das Treffen junger Autoren, mit dem die Berliner Festspiele seit fast 30 Jahren auf der Suche
nach literarischen Talenten sind. In Workshops und Lektoratsgesprächen arbeiten die Teilnehmer an ihren Texten, tauschen sich in offener
Atmosphäre mit Schreibprofis aus und werden in ihrem Tun bestärkt.
Manchmal beginnt hier der Weg in den professionellen Literaturbetrieb.
16.00 St. George’s Church_WESTEND
Was wir gelernt haben und noch lernen
müssen – 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg
Diskussion mit Paul Oestreicher D / GB und
Priya Basil GB / D
Im Gespräch trifft Paul Oestreicher, ehemaliger Leiter der britischen
Sektion von Amnesty International und Friedensaktivist, auf Priya Basil,
ihres Zeichens Unterstützerin der Control Arms-Kampagne und Initiatorin von Authors for Peace, einer Plattform, über die Schriftsteller Friedensprozesse aktiv durch Literatur vorantreiben können.
Veranstaltung in englischer Sprache
Eintritt frei
Literaturen der Welt | Premiere
16.30 Haus der Berliner Festspiele_seitenbühne
Joshua Cohen USA zeigt in »Vier neue
Nachrichten«, wie das Internet unsere
Identität verändert
Moderation: Jörg Petzold | Sprecher: Jan Uplegger
Der junge New Yorker Autor Joshua Cohen, der in eine Linie mit Thomas
Pynchon und David Foster Wallace gestellt wird, zeigt, wie radikal das
Internet unseren Umgang mit Sex und Arbeit, Familienleben und Zukunftsplänen, unsere Art zu schreiben und unsere gesamte Identität
verändert hat. Seine Erzählungen sind eine »Offenbarung« – »intelligent,
lyrisch, prosaisch, theoretisch, pragmatisch, witzig, ernst« (»The New
Yorker«).
13 09 14
samstag
Literaturen der Welt
Literaturen der Welt
16.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Jenny Erpenbeck D präsentiert
unveröffentlichte Prosatexte
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Yuri Herreras Mexiko mexikanische Roman­trilogie
»Der König, die Sonne, der Tod«
Moderation: Barbara Wahlster
Jenny Erpenbeck, Trägerin des Hans-Fallada-Preises 2014, präsentiert
beim ilb mit »Stadt, Land, Fluss – der Buchstabe P« und »Musik« bisher
unveröffentlichte Texte. In ihrer neuen Prosa zeigt sich ein ums andere
Mal, dass sie unter den Autoren ihrer Generation »die leise Poetin« ist.
»Die Wucht ihrer Sprache liegt nicht in den einzelnen Worten, sondern
zwischen den Zeilen« (»Der Spiegel«).
Moderation: Michi Strausfeld | Sprecher: Matthias Scherwenikas
Yuri Herrera, einer der eigenwilligsten mexikanischen Erzähler der letzten Jahre, siedelt seine Geschichten in der mexikanischen Welt der Drogenkartelle, der sinnlosen Gewalt, der illegalen Einwanderer in den USA
an. Er zeichnet ein Bild von Mexiko und seinen Charakteren, das in dieser Wirklichkeit verankert ist und sich doch über sie erhebt. Seine Erzählungen aus dem Innern eines Landes weiten sich aus zum Innersten
unserer Welt.
kulturen des vertrauens
17.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE
Versuche über das Vertrauen:
Hwang Sok-yong Südkorea – Gangnam Style oder
die Gesellschaft des verdeckten Misstrauens
Moderation: Hans Christoph Buch | Sprecher: Friedhelm Ptok
Am 29. Juni 1995 stürzte im reichsten Stadtteil von Seoul ein fünfstöckiges Kaufhaus ein und begrub hunderte von Menschen unter sich. Diese
Katastrophe, ausgelöst durch den wuchernden Kapitalismus, der sich
ohne Rücksicht auf Verluste über Bauvorschriften und Richtlinien hinwegsetzt, wurde für viele zum Symbol der südkoreanischen »Entwicklungsdiktatur«. Hwang Sok-Yong legt in seinem Essay offen, wie die Regierung
Südkoreas das Vertrauen der Menschen in den Fortschritt ausnutzt, um
unter seinem Deckmantel Korruption und Gier gedeihen zu lassen.
Eintritt frei
Literaturen der Welt
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Dinaw Mengestu Äthiopien / USA : Unsere
Vergangenheit, unsere Liebe, »Unsere Namen«
Moderation: Sigrid Löffler | Sprecherin: Tatiana Nekrasov
Mengestus Roman »Unsere Namen« erzählt die Geschichte von Isaac,
dem Äthiopier ohne Vergangenheit, der plötzlich im Mittleren Westen
auftaucht, und der Sozialarbeiterin Helen, die versucht, ihm den amerikanischen »Way of Life« nahezubringen und Isaacs Vergangenheit zu
erforschen. Doch je mehr sie über ihn in Erfahrung bringt, desto größer
wird das Verwirrspiel um seine Person. Es entwickelt sich eine Geschichte voll »tiefer Traurigkeit und harter Wahrheiten« (»New York Times«).
Literaturen der WElt
18.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Gartenbühne
»The Art of Jon Klassen«: der Autor,
Illustrator und Animator Jon Klassen Kanada / USA
im Gespräch
Moderation: Andreas Platthaus
Der Autor, Illustrator und Animator Jon Klassen ist ein Phänomen. Er
designte bzw. animierte Kinofilme, darunter »Coraline« und »Kung Fu
Panda 2« und schrieb und illustrierte mit »I Want my Hat Back« und
»This Is Not My Hat« zwei Bilderbücher, die formal wie auch inhaltlich
Neuland betreten. Jon Klassen ist ein Künstler, der Geschichten erzählen will – und das in verschiedenen Medien traumwandlerisch sicher
beherrscht.
13 09 14
samstag
kulturen des vertrauens
19.00 Martin-luther-kirche_NEUKÖLLN
Konzert und Lesung: Patrick Roth D
liest »Sunrise. Das Buch Joseph«
Musik: Robert Michaels (Orgel) und Thomia Ehrhardt (Fagott)
Moderation: Dirk Pilz
Patrick Roth erzählt eine jahrtausendealte Geschichte neu. Joseph, der
»Vater« des Gottessohns – eine Stellung, wie sie schwieriger kaum sein
könnte – reist durch Galiläa und hadert mit Gott, den eigenen Visionen
und der Prophetie. Er erfährt Grausamkeit und Gewalt, das Hoffen auf
Erlösung scheint beinahe vergeblich, trotzdem leistet er seinem Gott
doch zumeist Folge. Roths düstere Fassung der Geschichte Josephs von
Nazareth ermöglicht einen neuen Blick auf das Innerste des Menschen
und den Mythos der Bibel.
Eintritt frei
Literaturen der Welt
19.00 Vor dem Alten Museum_MITTE
Lange Nacht der internationalen Lyrik
Mit Anneke Brassinga Niederlande Brian Brett Kanada
Andri Snær Magnason Island
Afrizal Malna Indonesien Hala Mohammad Syrien / F
Charl-Pierre Naudé Südafrika Ian Wedde Neuseeland
und Yang Lian China
Moderation: Silke Behl
Sprecherinnen: Susanna Kraus und Nina West
Vor der Kulisse des Alten Museums präsentiert das ilb ein Panorama des
Formen- und Sprachenreichtums der internationalen Gegenwartslyrik:
Die »Sprachmagierin« der niederländischen Poesie, Anneke Brassinga,
stellt in ihren Gedichten ein einzigartiges Gespür für das Material der
Sprache unter Beweis, das oftmals selbst im Vordergrund der Texte
steht. Der kanadische Autor Brian Brett erkundet in seinen Gedichten
die Beziehung des Menschen zur natürlichen Unordnung der Dinge, wobei er das Besondere im Gewöhnlichen sucht und findet. Andri Snær
Magnason ist »einer der vielfältigsten, interessantesten Künstler Islands«
(»Die Zeit«). Seine »Bónus-Supermarktgedichte« treffen ins Herz der kapitalistischen Gesellschaft. Die sprachkritischen Gedichte Afrizal Malnas
kennzeichnen den Autor als eine sehr eigene Stimme der indonesischen
Literaturszene. Das komplizierte Verhältnis von Sprache, Körper und
Raum erforscht er in seiner Lyrik mit viel Witz und Esprit. Die syrische
Lyrikerin Hala Mohammad gehört zu einer Generation moderner arabischer
Dichterinnen, die ihre individuellen Erfahrungen als Frauen und Intellektuelle in der arabischen Welt zum Ausdruck bringen. Ihre Gedichte zeu-
gen von Spontaneität und unverfälschten Sinneseindrücken. Charl-Pierre
Naudé hat im Zwielicht der Post-Apartheid zu seiner Stimme gefunden:
Er erzählt in seinen Gedichten das Politische im Privaten, schreibt auf
Afrikaans und Englisch und wurde für sein herausragendes Lyrikdebüt
mit dem Ingrid-Jonker-Preis geehrt. Die Gedichte des neuseeländischen
»Poet Laureate«, Ian Wedde, gleichen einer rhapsodischen Mischung aus
Angst und Humor. Der chinesische Lyriker Yang Lian lebt seit dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Exil – seine Gedichte
sind von Motiven wie Sterblichkeit und Tod gezeichnet, wirken immer wieder schockierend und reißen den Leser aus der alltäglichen Lebenstrance.
Bei Regen findet die Veranstaltung im Collegium Hungaricum Berlin statt.
Eintritt frei
Kulturen des Vertrauens
19.00 St. George’s Church_Westend
Dulce et decorum est – Englische Gedichte und
Kunstlieder aus der Zeit der Weltkriege
Millionen Männer zogen 1914 singend an die Front. Dichter standen
dabei überall in vorderster Linie, in England die sogenannten »war poets«. Ihrem Pathos setzte der britische Dichter Wilfred Owen sein »Dulce
et decorum est« entgegen, das den qualvollen Tod eines unbekannten
Soldaten schildert. Dieses Gedicht wie andere (Anti-)Kriegstexte und
Kunstlieder werden vorgestellt von Eleanor Forbes (Gesang, Sprecherin), Dan Chadwick (Gesang), Monica Solem (Sprecherin) und Stewart
Emerson (Gesang, Sprecher, Klavier).
Eintritt frei
SPECIALS
19.00 Katz & Maus_The Circus Hostel_Mitte
Eliot Weinberger usa David Wagner D und
Maren Kames D : Die Mauer, die Stadt und die Welt
Readux Books stellt drei Schriftsteller vor, deren Texte die Berliner Vergangenheit und Gegenwart beleuchten – und einen Einblick in die deutsche Gegenwartsliteratur bieten. Der gefeierte Essayist, Übersetzer und
Dichter Eliot Weinberger erkundet das Leben entlang der Berliner Mauer.
David Wagner, dem 2013 der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen
wurde, spricht über seine Liebe zum Mauerpark. Maren Kames liest aus
ihren Gedichten und berichtet von ihren Erfahrungen, die sie als Teil der
Jury des Wettbewerbs »New German Fiction« sammelte.
13 09 14
samstag
Kulturen des Vertrauens
Literaturen der Welt | Premiere
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Grosse Bühne
Junot Díaz Dominik. Republik / USA über Vertrauen,
Misstrauen, Treue und Treulosigkeit
20.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Juan Pablo Villalobos’ Mexiko surrealistisches
Mittelklasse-Heldenepos »Quesadillas«
Moderation: Christine Eichel
Für seinen Roman »Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao« erhielt Junot Díaz 2007 den Pulitzer-Preis – die bedeutendste literarische
Auszeichnung der USA. Schon vorher war er – u. a. inspiriert von Toni
Morrison und Sandra Cisneros – durch Kurzgeschichten, die im New
Yorker erschienen, aufgefallen, der ihn mittlerweile zu den 20 bedeutendsten Autoren des 21. Jahrhunderts zählt. Der Autor spricht über die
literarische Gestaltung von Vertrauen und Treue – und deren Antonyme.
Das Leben von Immigranten in den USA – er selbst lebte bis zu seinem
sechsten Lebensjahr in der Dominikanischen Republik – steht im Mittelpunkt seines Werks.
Moderation: Katharina Döbler | Sprecher: Jörg Petzold
Orest und seine sechs Geschwister wohnen in einem Kaff im Südwesten
Mexikos, wo es an der Tagesordnung ist, dass Rebellen gelegentlich die
korrupte Regierung stürzen und die Bewohner an »Geister, Wunder,
Raumschiffe, Heilige und Ähnliches« glauben. Als Orests Brüder Castor
und Pollux verschwinden, gehen für ihn die Abenteuer erst richtig los –
vor dem Leser entfaltet sich eine wilde, düstere, bewegende und rasend
komische Satire.
Computerspiele und Literatur
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Lange Nacht des literarischen Computerspiels
Mit Shane Anderson USA / D Peter Glaser D
Silja Rheingans D Luca »Lagash« Saporiti Italien
und Christian Schiffer D
Moderation: Tobias Hülswitt
Zwei Freunde spielen ein primitives Computerspiel, hinter dem sie ein
großes Geheimnis vermuten. Ernest Hemingway verliert einen Koffer mit
seinen frühen Texten, und Computerspieler sollen ihn finden. Über Tage
dauernde Computerspiele werden dargeboten in kurzen, spannenden
Geschichten im Poetry-Slam-Stil. Eine lange Nacht mit vielen Geschichten mit und über Computerspiele.
Mit Shane Anderson (Autor), Peter Glaser (Autor, Blogger), Silja Rheingans (Stiftung digitale Spielekultur), »Lagash« (Musiker), Christian Schiffer
(Herausgeber der Zeitschrift »WASD«), den Gewinnern des Bun­des­wett­
bewerbs »Das erzählte Computerspiel« u. a.
Eintritt frei
13 09 14
samstag
sonntag
REFLECTIONS
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Grosse Bühne
Dave Eggers’ »Der Circle«:
Ein Streit über die literarische Qualität und
die politische Botschaft. Mit georg diez D
Dirk Knipphals D Julia Encke D und iris Radisch
14 09 14
Kulturen des Vertrauens
10.00 Martin-Luther-KiRche_NEUKÖLLN
Gottesdienst mit Predigt zum Thema
»Vertrauen«
D
Dave Eggers ist Autor von Romanen, Theaterstücken und Sachbüchern,
gründete den Verlag »McSweeney’s« und initiierte mit »ScholarMatch«
und »826 National« Kulturbildungs- und Kunstinstitutionen. Sein neuer
Roman »Der Circle« ist das Buchereignis des Jahres: die 24-jährige Mae
Holland steigt in einem Social-Media-Konzern auf, der die Kunden mit
einer Identität ausstattet, über die sämtliche Online-Aktivitäten abgewickelt
werden können. Literarisch und politisch ist der Roman umstritten –
also ist es Zeit, dass über ihn gestritten wird.
Literaturen der Welt
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Ahmed Saadawi Irak : »Frankenstein in Bagdad«
Moderation: Stefan Weidner | Sprecher: Matthias Scherwenikas
Ahmed Saadawi, Gewinner des International Prize for Arabic Fiction
2014, beschreibt in seinem Roman »Frankenstein in Bagdad« die trostlose Wirklichkeit des Lebens im Irak. Er räumt mit vereinfachenden Darstellungen der Probleme des Landes auf und lässt das Monster auferstehen, zu dem sich die Stadt Bagdad im Lauf der Jahrhunderte entwickelt
hat: Es ist eine Stadt, in der die Menschen in Angst vor dem Unbekannten leben, ohne sich in Solidarität zusammenschließen zu können.
Literaturen der Welt
21.30 Haus der Berliner Festspiele_gartenbühne
Ein modernes Märchen über Rasse
und Identität – Helen Oyeyemis GB
»Boy, Snow, Bird«
Moderation: Priya Basil
In ihrem Roman »Boy, Snow, Bird«, einer modernen Adaption des Märchens »Schneewittchen«, hält Helen Oyeyemi ihren Charakteren den
Spiegel vor und lässt sie fragen, wer die Schönste im Land ist – Schönheit
und weiße Hautfarbe gehen dabei Hand in Hand. So zieht Helen Oyeyemi
den Leser in das dunkle Unterholz des amerikanischen Rassenbewusstseins und verdeutlicht im Duktus des Märchenhaften die seltsamen Spielarten der Identität und des Rassendenkens. »Ein faszinierendes, geschmeidiges, attraktives Buch voll lebhaftem Witz« (»The Guardian«).
Veranstaltung in englischer Sprache
Die Flügel des Altarbilds der Martin-Luther-Kirche in Neukölln zeigen
eine Frau mit Kopftuch, die ihr Kind beschützend im Arm hält und einen
Punker mit seiner Freundin. Das Mittelbild zeigt einen Baum, um den
Menschen verschiedenen Alters und Herkunft sitzen. Dieses 1984 von
Monika Sieveking geschaffene Bild ist der künstlerische Mittelpunkt eines Gemeindelebens mit verschiedensten Menschen, die sich je nach
ihren Kräften, Begabungen und Neigungen einbringen, Verantwortung
übernehmen und so zu einem Klima des Vertrauens in Neukölln beitragen, für das in den reißerischen Darstellungen dieses Stadtteils kein
Platz ist. Im Rahmen des Projekts »Kulturen des Vertrauens« finden
zahlreiche Lesungen in der – durch das interreligiöses Vertrauen schaffende Altarbild und das in der Gemeindearbeit zum Ausdruck kommende gelebte Vertrauen – als Veranstaltungsort idealen Kirche statt. An
diesem Sonntag ein Gottesdienst, in dem Pfarrer Alexander Pabst seine
Predigt dem Thema »Vertrauen« widmet.
Eintritt frei
Kulturen des Vertrauens
10.30 St. George’s Church_WESTEND
Gottesdienst mit Predigt zum Thema
»Vertrauen«
Die heutige St. George’s Anglican Episcopal Church wurde 1950 als
Garnisonkirche des britischen Militärs im britischen Sektor errichtet. Die
Kirchenbänke sind mit den militärischen Abzeichen aller britischen Regimente, die sich seit 1945 in Berlin aufgehalten hatten, verziert und
gehören weiterhin zum Inventar. Seit dem Abzug der Alliierten 1994 ist
die St. George’s Church wieder eine rein zivil genutzte Kirche. Im Rahmen von »Kulturen des Vertrauens« predigt Canon Paul Oestreicher, der
neben seiner geistlichen Arbeit u. a. im Auftrag der BBC über das religiöse Leben in der DDR berichtete und die britische Sektion von Amnesty
International leitete, über den Begriff »Vertrauen«.
Veranstaltung in englischer Sprache
Eintritt frei
14 09 14
sonntag
Specials
11.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Verleihung des Oskar Pastior-Preises an
Marcel Beyer D
Laudatio: Christina Weiss
Der Oskar Pastior-Preis, der von der von Pastior testamentarisch verfügten Oskar Pastior Stiftung vergeben wird und experimentelle Literatur
fördert, geht in diesem Jahr an Marcel Beyer. Dessen Werk, so die Jury,
der u. a. Herta Müller, Klaus Ramm und Ulf Stolterfoht angehören, »zeich­
net sich durch eine intensive Beobachtung des sprachlichen Materials
aus, die durch die harten Themen hindurch in offenes poetisches Gelände
führt«.
Eintritt frei
Kulturen des Vertrauens
11.00 Martin-Luther-King-Kirche_GROPIUSSTADT
Gottesdienst mit Beiträgen zum Thema
»Vertrauen in der Nachbarschaft«
Sprecherin: Regina Gisbertz
Die Ermordung des amerikanischen Friedensnobelpreisträgers, Baptistenpfarrers und Bürgerrechtlers Martin Luther King im Jahre 1968 war
der Anlass, der kurz zuvor fertiggestellten Kirche den Ehrennamen dieses Mannes zu geben. Leitidee der Kirche war es von Anfang an, eine
»Heimat« zu sein. Galt es in der Gründungsphase der Gropiusstadt, den
neu zugezogenen Mietern Heimat zu geben, hat sich um dieses Leitbild
und um den bemerkenswerten Kirchenbau herum das Gemeindeleben
kontinuierlich entwickelt und trägt heute in besonderer Weise das nachbarschaftliche Miteinander in der Gropiusstadt. Auf Einladung von Pfarrer Ulrich Helm tragen an diesem Sonntag in der Gropiusstadt tätige
soziale Organisationen zum Gottesdienst bei, indem sie über die Bedeutung von Vertrauen in ihrer Arbeit sprechen. Abgerundet wird der Gottesdienst durch eine Lesung von Texten, die für das Projekt »Kulturen des
Vertrauens« entstanden sind, so z. B. Texte über Vertrauen als Grundlage
von Nachbarschaft.
Eintritt frei
KULTUREN DES VERTRAUENS
11.00 NIKODEMUSKIRCHE_NEUKÖLLN
»Gesellschaft des verborgenen Misstrauens«
Eine Lesung von Hwang Sok-Yong Südkorea
mit Musik von Ellen Czaya Querflöte und
Benjamin Riehm aka Invisible Pictures hang
Moderation: Hans Christoph Buch | Sprecher: Roland Schäfer
Hwang Sok-Yong gehört heute zu den bekanntesten Autoren Koreas, seine Biographie ist geprägt von politisch bedingten Lebensumschwüngen:
Haft und Exil, die ihn jedoch nicht von seinem politisch engagierten
Schreiben gegen die »Gesellschaft des verborgenen Misstrauens« in Korea
abbringen konnten. In seinen Romanen schildert Hwang Sok-Yong das
Leben »einfacher Menschen«, die mit Parteidoktrinen in Konflikt kommen und politisch verfolgt werden. Seine Zeit als Exilant in Berlin schildert er in dem Roman »Der ferne Garten«, in dem der Mauerfall aus der
Perspektive eines Koreaners beschrieben wird.
Eintritt frei
SPECIALS
15.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Filmvorführung: Samuel Becketts
»What Where« neu interpretiert
Einführung: Walter D. Asmus
Samuel Becketts letztes Theaterstück »What Where« wurde 1985 für
den Süddeutschen Rundfunk als Film produziert. Eine Neuauflage des
Films von Walter D. Asmus sowie eine Dokumentation über Becketts
Arbeit an der Filmproduktion werden beim ilb gezeigt. Asmus hat an
neun von Becketts Theater- und Filmproduktionen mitgewirkt und weiß
wie kaum ein anderer, wie es war, mit dem irischen Nobelpreisträger zu
arbeiten. Im Zusammenhang mit der Vorführung von »What Where« gewährt er Einblicke in seine Arbeit mit Beckett.
14 09 14
sonntag
Kulturen des Vertrauens
Specials | Scritture Giovani
16.00 Martin-Luther-KIRCHE_NEUKÖLLN
Charl-Pierre Naudé Südafrika
und Afrizal Malna Indonesien
über leere und fehlende Worte
17.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Neue Kurzgeschichten junger Autoren. Mit
Luca Giordano Italien Florian Kessler D und
Jemma L. King GB
Moderation: Silke Behl
Ein grundlegendes Verständnis des Anderen ist Voraussetzung für gegenseitiges Vertrauen. Die Rolle des Wortes in diesem Zusammenhang
erforscht Charl-Pierre Naudé anhand von Schwierigkeiten und Potenzialen der Verständigung zwischen Autor und Leser in der Postmoderne.
Afrizal Malna entwirft in einer Essay-Performance ein Szenario, in dem
die Sprache als gemeinsames Mittel der Kommunikation vollständig entfällt.
Eintritt frei
Moderation: Gernot Wolfram | Sprecherin: Franziska Herrmann
Seit 2002 erscheint jährlich ein Band mit den Geschichten der »Scritture
Giovani«-Teilnehmer. Die Kurzgeschichten werden nach wechselnder
Themenstellung verfasst und von jungen Autoren auf den Literaturfestivals in Wales, Mantova und Berlin vorgestellt. Das diesjährige Thema ist
»Sarajevo«. Gernot Wolfram, Autor und ehemaliger Teilnehmer des Projekts, stellt die diesjährigen Autoren vor: Der 1985 bei Turin geborene
Luca Giordano ist Regisseur, Drehbuchautor und Autor eines Romans,
der 2013 erschien. Florian Kessler arbeitet als freier Journalist für die
»Zeit«, die »Süddeutsche Zeitung« und den »Tagesspiegel«. 2013 erschien sein Sachbuch »Mut Bürger. Die Kunst des neuen Demonstrierens«. Jemma L. King ist eine Lyrikerin und Literaturkritikerin aus Westwales. Ihre lyrischen und wissenschaftlichen Werke wurden bereits in
mehreren Ländern veröffentlicht.
Reflections
16.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Investigativer Journalismus I: John Goetz USA / D
über Aktivitäten der NSA in Deutschland
Moderation: Philip Grassmann
John Goetz ist NDR-Redakteur für investigative Recherche. In »Geheimer Krieg« deckt er Machenschaften des amerikanischen Geheimdienstes auf deutschem Boden auf und zeigt, dass die Aktivitäten der NSA
von der Bundesregierung gebilligt werden. Er vertritt die These, dass
Deutschland längst zu einem untrennbaren Bestandteil der US-Sicherheitsarchitektur geworden sei.
Computerspiele und literatur
17.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Über das Heute von gestern und das Morgen
von heute – Diskussion. Wie das Digitale unsere
Wahrnehmung von Realität verändert
Mit Christian Kobald Österreich und Anja Kümmel D
Jean-François Lyotard kuratierte 1985 die Ausstellung »Les Immatériaux« am Centre Pompidou, welche die Einflüsse einer zunehmenden
Technisierung auf Denken und Lebensformen erörterte. Über digitale
Zukunftsentwürfe von gestern und heute in Philosophie, Kunst und Literatur diskutiert Christian Kobald (Kurator, Redakteur) u. a. mit der Science-Fiction-Autorin Anja Kümmel (»Träume digitaler Schläfer«).
»Netzkultur« ist eine Veranstaltungsreihe der Berliner Festspiele und der
Bundeszentrale für politische Bildung.
Eintritt frei
Reflections
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Investigativer Journalismus II:
Matthieu Aikins Kanada über investigativen
Journalismus, Reportage und den Krieg
Moderation: Philip Grassmann
Matthieu Aikins ist seit 2008 Kriegsberichterstatter in Afghanistan. Für
seinen im »Rolling Stone« veröffentlichten Artikel »The A-Team Killings«
erhielt er den George Polk Award: Über fünf Monate recherchierte er in
einer der gefährlichsten Gegenden Afghanistans und deckte auf, dass
zehn afghanische Zivilisten jenseits jeglicher rechtlicher Grundlage von
einer amerikanischen Sondereinheit ermordet wurden. Er spricht über
die Auswirkung investigativer Kriegsberichterstattung auf politische
Mächte.
14 09 14
sonntag
Kulturen des Vertrauens
Literaturen der Welt
18.00 St. Marienkirche_MITTE
Gottesdienst mit Predigt zum Thema
»Vertrauen«
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Grosse Bühne
Junot Díaz Dominik. Republik / USA
erzählt Storys von lyrischer, brutaler Liebe
Die nach 1250 entstandene St. Marienkirche ist eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse der frühen Stadtgeschichte Berlins. Mit dem um
1470 entstandenen Wandgemälde des Totentanzes verfügt sie über eines der kulturgeschichtlich interessantesten religiösen Kunstwerke Europas. Am 13. September 1964 predigte Martin Luther King dort während seines Aufenthalts in Ostberlin. Canon Paul Oestreicher, der neben
seiner geistlichen Arbeit u. a. im Auftrag der BBC über das religiöse
Leben in der DDR berichtete und die britische Sektion von Amnesty International leitete, predigt an diesem historisch bezugsreichen Ort über
das Thema »Vertrauen«.
Veranstaltung in englischer Sprache
Eintritt frei
Moderation: Georg Diez | Sprecher: Frank Arnold
Díaz’ Held Yunior taumelt durch sein Leben zwischen Karibik und New
Jersey, er liebt mit aller Kraft und wird doch immer wieder schwach.
»Und so verlierst du sie« ist ein berührend witziges und bestürzend ehrliches Buch über das Dilemma zwischen Aufbruch und Ankommen – in
der Liebe wie im Leben. »Díaz ist intensiv und direkt und öffnet seinen
dominikanisch-amerikanischen Kosmos in aller epischen Schönheit,
kurz angerissen, Funken, Fetzen, lyrische, brutale Liebe« (»Der Spiegel«).
Eintritt: 12 / 8 / 4 €
Specials
19.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Das finnische Nationalepos »Kalevala«, in Text
und Bild nacherzählt von Kat Menschik D und
Tilman Spreckelsen D
Beginnend im Jahr 1828, suchte der Finne Elias Lönnrot auf ausgedehnten Reisen die Lieder der berühmten Kantele-Sänger und setzte die
Fundstücke zu einem fantastischen Langgedicht mit dem Namen »Kalevala« zusammen, das von der Weltentstehung, Zauberern, Sängern,
Brautfahrten und sagenhaftem Reichtum erzählt. Die »Kalevala« wurde
im ehemals russisch besetzten Finnland zum Leitbild des Unabhängigkeitskampfes und beeinflusste später u. a. Tolkien und Sibelius. Tilman
Spreckelsen und Kat Menschik reisten im Jahr 2011 auf Lönnrots Spuren und erzählen die Entstehung und die Inhalte der »Kalevala« in Illustrationen und Geschichten nach.
Reflections
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Andrej Kurkows Ukraine »Ukrainisches Tagebuch«
aus dem Herzen des Protests
Moderation: Volker Weichsel | Sprecher: Sven Philipp
Andrej Kurkow lebt wenige Gehminuten vom Maidan-Platz entfernt und
hat die ukrainische Revolution hautnah miterlebt. Als einer der bekanntesten ukrainischen Autoren und Kolumnist internationaler Zeitungen lädt
Kurkow dazu ein, die Ukraine besser kennen zu lernen, zu verstehen,
was sie geprägt hat und wie sich die Umwälzungen im Alltag niederschlagen. »Ein spannendes historisches Dokument« (»Berliner Zeitung«).
Computerspiele und Literatur
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Aboud Saeed Syrien und Kai Wels D:
Lernen von Superprofilen auf Facebook
Moderation: Tobias Hülswitt
Der syrische Aboud Saeed, dessen Buch »Der klügste Mensch im Facebook« aus Facebook-Statusmeldungen besteht, die er während der ersten Phase des syrischen Bürgerkriegs geschrieben hat, konzipierte für
»New Level« ein Spiel namens »Cyberklone auf Facebook«, in dem künstliche Superprofile auf Facebook entstehen, von deren Freundschaften,
Statusmeldungen und Chats die Menschheit lernen soll. Er spricht über
seinen Spielentwurf mit Kai Wels, einem Berater für digitale Transformationen.
Eintritt frei
14 09 14
sonntag
Specials
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Eine literarische Einladung nach New York. Mit
Eliot Weinberger USA und Beatrice FaSSbender D
Moderation: Gabriele von Arnim
»Über New York zu reden ist eine Art und Weise, über die Welt zu reden«, so Colson Whitehead über eine Stadt, die wie kaum eine andere
zum Gegenstand literarischer Betrachtungen geworden ist. Das ilb lädt
ein zu einer literarischen Reise in diese »nach Neuem süchtige Stadt«
(Eliot Weinberger) mit Lesungen von Texten New Yorker Autoren und
einem Gespräch zwischen Eliot Weinberger und Beatrice Faßbender,
Herausgeberin der Anthologie »New York. Eine literarische Einladung«.
Literaturen der Welt
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
»Ein Samstag in Sydney« –
romanesk eingefangen von Gail Jones Australien
Moderation: Priya Basil
Ein strahlender Sommertag, vier Menschen im Hafen von Sydney: Ellie,
die sich an ihre große Jugendliebe erinnert. James, der sich für eine lang
zurückliegende Tragödie verantwortlich macht. Catherine, deren Bruder
in Dublin starb. Pei Xing, die einer einstigen Lageraufseherin »Doktor
Schiwago« vorliest. Aber es ist eine fünfte Figur, ein Kind, dessen Anwesenheit diesen Tag bestimmt ... »Eine grandiose Erzählung über das Gewicht der Erinnerung, zart und anrührend« (Ilija Trojanow).
Veranstaltung in englischer Sprache
Computerspiele UND LITERATUR
21.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Gartenbühne
Welcome to our level – Workshoppräsentation
des literarischen Gameathons
Mit Grit Schuster D
Wie ergänzen sich Code und Erzählung? AutorInnen und SpieleentwicklerInnen tauschten sich in Köln im Rahmen der Gamescom über interaktives Storytelling und gemeinsame Spielideen aus. Workshopleiterin Grit
Schuster (Interaction Designer, Programmiererin) stellt die Ergebnisse vor.
In Kooperation mit »Netzkultur«, einer Veranstaltungsreihe der Berliner
Festspiele und der Bundeszentrale für politische Bildung.
Eintritt frei
graphic novel day
Specials | Graphic Novel Day
11.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Oberes Foyer
Vom Leben gezeichnet – soziale und politische
Themen als Comic-Inspiration
Mit Katharina Greve D Vishwajyoti Ghosh Indien
und Andreas Gefe CH
Moderation: Lars von Törne
Einwanderungspolitik, wissenschaftsethische Kontroversen und Demokratiedefizite – das sind einige der aktuellen Themen, die Katharina Greve, Vishwajyoti Ghosh und Andreas Gefe in ihren Graphic Novels aufgreifen. In der Diskussion wird herausgearbeitet, worin die besonderen
Möglichkeiten des Comics für die Analyse und Kommentierung der Realität liegen und welche länderübergreifenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede es gibt.
Veranstaltung in englischer Sprache
Specials | Graphic Novel Day
12.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Oberes Foyer
Das Leben der anderen – Comic-Biografien
Mit Reinhard Kleist D David Vandermeulen Belgien
und Alfonso Zapico Spanien
Moderation: Lars von Törne
Wie verarbeitet man die Biografie anderer Menschen zu einer Graphic
Novel? Welche Bilder passen zu welcher Lebensgeschichte, wie viel Fiktion erlaubt man sich – und was kann eine Comicbiografie, das andere
Formen der Biografie nicht können? Dies sind einige der Fragen, die die
Comicautoren Reinhard Kleist, David Vandermeulen und Alfonso Zapico
am Beispiel ihrer Bücher über Johnny Cash, James Joyce, Fritz Haber
und andere Prominente diskutieren.
Veranstaltung in englischer Sprache
14 09 14
graphic novel day
Specials | Graphic Novel Day
14.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Oberes Foyer
Mein öffentliches Leben – autobiografische und
semiautobiografische Comics
Mit Judith Vanistendael Belgien
Sarnath Banerjee Indien / D und Cyril Pedrosa F
Moderation: Lars von Törne
Viele der besten und erfolgreichsten Graphic Novels basieren auf dem
Leben ihrer Autoren, von »Maus« bis »Persepolis«. Was aber bedeutet es
für die Autoren, ihr Leben auf diese Weise offenzulegen? Wie viele
künstlerische Freiheiten sind erlaubt? Und welche Rückwirkungen haben
autobiografische Arbeiten auf das Leben des Autors? Das sind einige der
Fragen, die Judith Vanistendael, Cyril Pedrosa und Sarnath Banerjee
diskutieren.
Veranstaltung in englischer Sprache
Specials | Graphic Novel Day
16.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Oberes Foyer
Wir Grenzüberschreiter – Comic-Künstler im
Wechselspiel zwischen Illustration,
sequentieller Erzählung und bildender Kunst
Mit Stefano Ricci Italien und
Ileana Surducan rumänien
Moderation: Lars von Törne
Die Kunstform Comic ist ein Hybrid, der sich u. a. aus der Literatur, der
Illustration, der Malerei, dem Film und dem Theater speist. Welche Bedeutung hat der Comic im Schaffen der Künstler Stefano Ricci und Ileana Surducan, die neben sequentiellen Bilderzählungen immer wieder
auch Gemälde, Skulpturen, Filme oder Illustrationskunst schaffen? Die
Diskussion wird durch eine Live-Zeichenperformance ergänzt.
Veranstaltung in englischer Sprache
Gesamtkarte Graphic Novel Day: 12 / 8 / 4 €
Einzelkarten: 8 / 6 / 4 €
montag
15 09 14
Kulturen des Vertrauens
15.00 Alex-Treff_MITTE
Versuche über das Vertrauen:
Bahiyyih Nakhjavani Iran / F
über das Vertrauen von Menschen im Exil
Moderation: Tobias Hülswitt | Sprecherin: Regina Gisbertz
Der fremd anmutende Essensgeruch im Hausflur. Der unleidliche Nachbar, der die Erinnerung an die Nachbarn in der Heimat hervorruft. Der
Kulturverein, in dem ständig gestritten wird. Die Erwartung eines Buches, das das Leben der Exilanten verstehbar macht. In poetisch-hellsichtigen Kurzgeschichten gibt Bahiyyih Nakhjavani einen Einblick in die
Hoffnungen und den Alltag von Exilanten.
Eintritt frei
Specials
16.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Maidan-Gespräche II:
Die Ukraine, Russland und die Invasion
Mit Valerij Grynkov, Anastasia Makarenko,
Yevhen Soikin und Yemchura Taras Ukraine
Moderation: Martina Steis
Vier Maidankämpfer diskutieren über die Vorgänge in der Ukraine: Sie
sprechen über die russische Politik in Bezug auf Abchasien, Georgien,
Tschetschenien und die Ukraine, über die Annektierung der Krim durch
Russland und die Gründe für den Ausbruch des Kriegs in der Ostukraine.
Kulturen des vertrauens
17.00 haus der berliner Festspiele_GARTENBÜHNE
Versuche über das Vertrauen:
andrej Kurkow Ukraine
über Vertrauen in der Ukraine
Moderation: Volker Weichsel | Sprecher: Sven Philipp
Wessen Version der Geschichte kann man mehr vertrauen – der von
Zeitzeugen oder der Geschichtsschreibung? Gibt es ein »Gewissen der
Nation«, dem man vertrauen kann anstelle von Politikern? Gibt es eine
Hoffnung, politisches Vertrauen zwischen Russland und der Ukraine
herzustellen? Persönliche und familiäre Erfahrungen wie politische Beobachtungen sind die Grundlage für Andrej Kurkows Nachdenken über
Vertrauensverhältnisse in der Ukraine.
Eintritt frei
15 09 14
montag
Literaturen der Welt
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Ishmael Beah Sierra Leone / USA erzählt von zwei
Freunden im Kampf gegen die Folgen des
Bürgerkriegs in Sierra Leone
Moderation: Knut Elstermann | Sprecher: Denis Abrahams
Ishmael Beah, dessen Erinnerungen an seine Zeit als Kindersoldat in
Sierra Leone weltweit für Aufsehen sorgten, erzählt in seinem Roman
»Radiance of Tomorrow« von zwei Freunden, die nach Ende des Bürgerkriegs in ihren völlig zerstörten Heimatort zurückkehren. Sie versuchen
als Lehrer zum Wiederaufbau beizutragen. Aber Lebensmittelknappheit,
Vergewaltigungen und eine Mordserie zersetzen die Gemeinschaft von
innen, eine internationale Minengesellschaft von außen.
Literaturen der Welt
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Marko Martins D Porträt einer fortwirkenden
Zäsur: »Treffpunkt ’89«
Moderation: Christine Eichel
Marko Martin erinnert in Reportagen, Essays und Porträts an die unvergleichbare Zäsur, die das Jahr 1989 für die Geschichte Deutschlands,
Europas und der Welt bedeutet. Vor einem theoretischen Hintergrund
antitotalitärer Vordenker wie George Orwell, Václav Havel und Albert
Camus beschreibt Martin, der im Mai 1989 als Kriegsdienstverweigerer
aus der DDR ausreiste, die Vorgeschichte der Umwälzungen ebenso wie
ihre heutigen Spuren.
Reflections
19.00 Collegium Hungaricum Berlin_MITTE
Brian Bretts Kanada weise und witzige Meditation
über das Leben auf dem Land
Moderation: Daniel Schreiber
Seit zwanzig Jahren lebt der kanadische Autor Brian Brett auf seiner
Farm auf Salt Spring Island, die er liebevoll »Trauma Farm« getauft hat.
In seinem gleichnamigen Buch widmet er sich den verschiedenen Facetten des Landlebens, nachhaltiger Landwirtschaft und naturnahem Leben. Bretts Beschreibungen sind poetisch, ehrlich, amüsant und voller
tiefgreifender Reflexionen über die moderne Welt.
Computerspiele und Literatur
19.00 Computerspielemuseum Berlin_Friedrichshain
»New Level«: Autoren denken Games II
Mit Ryad Assani-Razaki Benin / Kanada
Ulrike Draesner D Andreas Lange D Und
Hendrik Lesser D
Moderation: Jan Drees
Die Schriftstellerin Ulrike Draesner hat für »New Level« ein Spiel konzipiert,
bei dem man die Welt aus der Perspektive eines Wolfs wahrnimmt – mit
seinen Sinnen, u. a. seinem Gehör. So könnte »eine lustvolle Hörschule«
entstehen. In »Agent Mnemosyne«, dem Spielentwurf des Autors Ryad
Assani-Razaki, erforscht der Spieler in der Rolle eines nigerianischen
Neurologen die Vergangenheit von Charakteren.
Eintritt zur Veranstaltung frei
Eintritt Computerspielemuseum: 8 / 5 €
Kulturen des vertrauens
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Auf dem Pilgerweg nach Mekka –
Bahiyyih Nakhjavanis Iran / F Roman über eine
Satteltasche voller Wahrheiten
Moderation: Tobias Hülswitt | Sprecherin: Regina Gisbertz
Neun Reisende in der Wüste kommen nacheinander mit einer Satteltasche voller geheimnisvoller Schriften in Berührung: Ein Dieb, eine junge
Braut, ein Bandenführer, ein Pilger, eine Sklavin, ein Derwisch, ein Geldwechsler, ein Mullah, die Leiche eines Kaufmanns. Wie in einem Fiebertraum eröffnet die Satteltasche jedem von ihnen eine andere Wahrheit,
aus ihr spricht die Erlösung genau wie der Tod.
Literaturen der Welt
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Gesellschaftliches Scheitern in allen
Variationen – Karine Tuils F »Die Gierigen«
Moderation: Barbara Wahlster | Sprecherin: Sophie Rois
Nina und Samuel sind ein Paar, doch als Nina eine Affäre mit Samir
beginnt, sind Liebe, Freundschaft und Vertrauen zerstört. Samir geht
nach New York, macht Karriere, während Nina und Samuel ein tristes
Dasein am Rand der Gesellschaft führen. Samuel brennt vor Eifersucht
und initiiert ein Treffen in Paris, um sich an Samir zu rächen. »Mit Leidenschaft verschlingt man diesen Roman, der das Scheitern in unserer
Gesellschaft in allen Variationen durchspielt« (»Paris Match«).
15 09 14
montag
Literaturen der Welt
LITERATUREN DER WELT
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Yvonne Adhiambo Owuors Kenia poetisches Debüt
über das Leben in Kenia: ihr roman »Dust«
19.30 mondolibro_Mitte
Luca Giordano Italien : »Qui non crescono i fiori« –
Hier wachsen keine Blumen
Moderation: Susanne Gehrmann | Sprecherin: Regina Gisbertz
»Dies ist der Roman, auf den mein 21. Jahrhundert gewartet hat«,
schreibt der kenianische Schriftsteller und Literaturtheoretiker Binyawanga Wainaina über Yvonne Adhiambo Owuors Debütroman »Dust«.
Anhand der an Leid und Gewalt zerbrochenen Familie Oganda schreibt
Owuor die Geschichte Kenias neu. Mit poetischem Feingefühl evoziert
sie die kenianischen Steppen und erkundet die Geheimnisse, die sich in
der konfliktreichen Vergangenheit Kenias und der Oganda-Familie verbergen.
Moderation: Paola Varotto
Der junge Salvatore lebt mit seinem Bruder und einem strengen Vater
auf einer kahlen Insel in Süditalien. Alle drei suchen nach einem Ausweg
aus ihrem Alltag – Salvatore findet ihn in einem alten Bauerhof, wo er
Freundschaft mit einem streunenden Hund schließt. Doch stößt er an
diesem Ort auch auf düstere Geheimnisse. In reiner und direkter Sprache
erzählt Giordano in seinem Debütroman eine gewaltige Familiensaga.
Veranstaltung in italienischer Sprache
Eintritt frei
Reflections
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Investigativer Journalismus III:
Die Perspektiven des investigativen
Journalismus nach Edward Snowden
Mit Matthieu Aikins Kanada und John Goetz USA / D
Moderation: Philip Grassmann
Vor dem Hintergrund von Leaks und Whistleblowing der letzten Jahre
stellt sich die Frage, welche Perspektiven der investigative Journalismus
hat: Wie kann sich die Arbeit der Journalisten den Herausforderungen
des Zeitalters digitaler Spionage stellen? Kann sie vielleicht sogar davon
profitieren? Diesen Fragen widmen sich die Journalisten Matthieu Aikins
und John Goetz.
Kulturen des Vertrauens
Literaturen der Welt | PRemiere
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Das Schicksal von Frauen im mexikanischen
Drogenkrieg – Jennifer Clements Mexiko / USA
»Gebete für die Vermissten«
Moderation: Sigrid Löffler | Sprecherin: Maria Schrader
Hunderte von Interviews mit vom Drogenkrieg betroffenen Frauen bilden
die Grundlage für Jennifer Clements »Gebete für die Vermissten«. Ladydi
wächst in einem mexikanischen Dorf auf, in dem verzweifelte Mütter
ihre Töchter als Jungen verkleiden oder in Erdlöchern verstecken, sobald
die Geländewagen der Drogenhändler auftauchen. Ein Job in Acapulco
verspricht die Rettung, doch dann wird sie in einen Drogendeal verwickelt.
Literaturen der Welt
19.30 Martin-Luther-Kirche_NEUKÖLLN
Janne Teller Dk / D / USA über ihren Roman
»Komm«, Urheberrecht und Vertrauen
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Dorota Masłowska Polen : Von der Kunst,
mit scharfer Feder zu schreiben
Moderation: Norbert Busse | Sprecherin: Tatiana Nekrasov
Janne Teller stellt den Protagonisten ihres Romans »Komm«, einen Verleger, vor grundlegende Fragen: Wem gehört eine Geschichte – demjenigen, dem sie widerfährt oder dem, der sie niederschreibt? Muss die
Kunst oder muss der Verleger moralisch sein? Dies sind die Themen des
Gesprächs mit Rechtsanwalt Norbert Busse.
Eintritt frei
Moderation: Olaf Kühl | Sprecherin: Marie Bäumer
Dorota Masłowska dekonstruiert in ihrem Werk herkömmliche Genres,
Identitätsauffassungen sowie die eigene Sprache. Ihre Beschreibungen
sind ironisch und zugespitzt, ein Feuerwerk von Vergleichen und Bildern; sie schreibt Abgesänge auf die Bürden ihres eigenen frühen Erfolgs und persifliert den von egozentrischen Nutznießern bevölkerten
Kulturbetrieb. Beim ilb spricht sie mit ihrem deutschen Übersetzer Olaf
Kühl über ihre neuesten kreativen Projekte, ihre zunehmende Popularität und die daraus entstehenden Folgen.
15 09 14
montag
Literaturen der Welt
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Tope Folarin Nigeria / USA :
Die Kunst der Kurzgeschichte
Moderation: Thomas Brückner | Sprecher: Denis Abrahams
Tope Folarins mit dem Caine Prize for African Literature ausgezeichnete
Kurzgeschichte »Miracle« handelt von einer nigerianischen Gemeinde in
Texas und erkundet im Lauf eines Gottesdienstes das Gemeinschaftsgefühl der nigerianischen Diaspora: Am Anfang steht ein »Wir«, am Ende
ist es nur noch ein »Ich«. Folarin gelingt eine »erhellende, wohltemperierte und genau beobachtete Geschichte, die den Leser fesselt« (Caine
Prize-Jury).
dienstag
16 09 14
Kulturen des vertrauens
16.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE
Charl-Pierre Naudé Südafrika und
Sonwabiso Ngcowa Südafrika über Vertrauen in
Südafrika
Moderation: Flora Veit-Wild
Zwanzig Jahre nach dem Ende der Apartheid ist Südafrika noch immer
von den Folgen der Rassentrennung geprägt; es herrscht eine hohe Kriminalitätsrate, eine große Kluft zwischen Arm und Reich, grassierende
Korruption. Wie entwickelt sich unter diesen Umständen das Vertrauen
zwischen Schwarz und Weiß, auf welchen gesellschaftlichen Fundamenten steht die von Nelson Mandela ausgerufene »Rainbow Nation« heute?
Eintritt frei
Kulturen des vertrauens
21.00 Collegium Hungaricum Berlin_mitte
Vertrauen, Rache und eine Wahrheit, die allen
gehört – Lyonel Trouillots Haiti Roman
»Die schöne Menschenliebe«
Moderation: Vincent von Wroblewsky
Sprecher: Thomas B. Hoffmann
Die junge Europäerin Anaïse sitzt im Auto auf dem Weg in einen abgelegenen Fischerort in Haiti. Sie ist gekommen, um dem rätselhaften Verschwinden ihres Großvaters nach einem Großbrand auf den Grund zu
gehen und um der Herkunft ihres Vaters nachzuspüren. Doch ihr Fahrer
Thomas, der selbst aus diesem Ort stammt, weiß, dass sie die Antwort
auf ihre Fragen nicht finden wird, denn in seinem Heimatdorf gelten
andere Gesetze, als Anaïse sie kennt: Die Freundschaft bestimmt das
Recht und selbst die Toten können hier glücklich sein
Kulturen des vertrauens
16.00 Alex-Treff_MITTE
Bahiyyih Nakhjavanis Iran / F
Roman »Die Satteltasche«
über das Vertrauen unter Pilgern
Moderation: Tobias Hülswitt | Sprecherin: Svea-Patricia Kammer
Der Pilgerweg nach Mekka, Mitte des 19. Jahrhunderts. Neun Reisende
sind unterwegs in der Wüste, so unterschiedlich wie ihre Ziele sind ihre
Absichten. Nur eines vereint sie auf unerwartete Weise. Sie alle stoßen
auf eine Satteltasche, die geheimnisvolle Schriftrollen enthält, und das
Leben aller verändern wird – denn für jeden birgt sie ein anderes Geheimnis, eine andere Wahrheit und stellt das Vertrauen unter ihnen auf
eine Probe. »Als hätte der junge Salman Rushdie das Buch geschrieben!« (»The Times«) Eintritt frei
Kulturen des vertrauens
17.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE
Versuche über das Vertrauen:
Lyonel Trouillot Haiti über das Wagnis,
auf den nächsten zu zählen
Moderation: Vincent von Wroblewsky
Sprecher: Thomas B. Hoffmann
Das Vertrauen in Gott ist leicht: Es birgt kein Risiko – und ob das Erhoffte
im Jenseits auf einen wartet oder nicht, wird kein Lebender je erfahren. Im
Alltag jedoch, im Zwischenmenschlichen, hat das Vertrauen Konsequenzen. Wird ein Mensch verraten, kann er alles verlieren, und die Geschichte,
insbesondere die Haitis, hat oft genug gezeigt, dass sich ein gesundes
Misstrauen bezahlt macht. Trouillot erzählt, warum man dennoch auch in
Krisenzeiten das Vertrauen nicht verlieren darf. Eintritt frei
16 09 14
dienstag
Literaturen der Welt
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Xiaolu Guo China / GB : »I am China«
Moderation: Bernhard Robben | Sprecherin: Nina West
Die Autorin und Filmemacherin Xiaolu Guo wurde 2013 zu einer der
»Granta’s Best of Young British Novelists« ernannt. Beim ilb präsentiert
sie ihren neuen Roman »I am China«, der in England und China angesiedelt ist. Guo erzählt von zwei Liebenden, die im Aufruhr der »Jasmin­
revolution« auseinandergebracht werden und über Briefe aus dem Straflager kommunizieren.
Specials
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Diderots »Jacques der Fatalist und sein Herr«
in lustvoller Neuübersetzung von
Hinrich Schmidt-Henkel D
Denis Diderots Hauptfiguren, die an Don Quijote und Sancho Pansa erinnern, erörtern unablässig philosophische Fragen, während sie reiten
und rasten und bis in die Nacht trinken. Hinrich Schmidt-Henkels Neuübersetzung bringt »ein Lesevergnügen, das uns in knisternder Zeitnähe
durch Salons, Dorfschenken, Gaunerstuben, Philosophencafés führt
und uns lustvoller die Liebesgeschichte von Jacques vorenthält, als die
besten, modernsten Filmserien es heute tun« (»Süddeutsche Zeitung«).
Computerspiele und Literatur
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Es führt (k)ein Weg zurück – über StraSSen,
Orientierung und Geisterbahnen in
Computerspielen. Alban Nikolai Herbst D und
Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop D im Gespräch
mit Patrick Rau D
Moderation: Thomas Böhm
Das vom Schriftsteller Alban Nikolai Herbst und seinem Sohn Adrian
Ranjit Singh v. Ribbentrop konzipierte Spiel »Durch die Städte« basiert
auf dem Prinzip ständiger Veränderung. »Sowie wir durch eine Straße
gegangen sind, wird sie gelöscht und durch eine andere Straße ersetzt«,
die möglicherweise zu anderen Lebensformen und Planeten, vielleicht,
nach langer Zeit, wieder nach Hause führt. Wo kreuzen sich reale Straßen mit denen in Computerspielen? Wie stellt man Orientierung und
Wege in Computerspielen her? Wie Geisterbahnen? Darüber sprechen
das Vater-&-Sohn-Entwicklerteam mit Patrick Rau, Mastermind des vielfach ausgezeichneten Berliner Entwicklerstudios KunstStoff.
Eintritt frei
Reflections
18.00 INSTITUTO CERVANTES BERLIN_mitte
Mayra Santos-Febres Puerto Rico über das kreative
Potenzial von Zweisprachigkeit und
Bikulturalität in der Literatur
Moderation: Gabriele Knauer
Mayra Santos-Febres lebt in Puerto Rico, verbrachte einen Teil ihres
Lebens in den USA und schreibt in spanischer Sprache. In dem Gespräch geht es um die Motive für Entscheidungen dieser Art, das Verhältnis der Autorin zu ihrem Herkunftsland bzw. den Vereinigten Staaten
und vor allem zu deren Literaturen und Sprachen sowie darum, wie diese als Faktoren das kreative Potenzial ihres eigenen Schreibens und das
anderer Autorinnen und Autoren bestimmen, die wie sie zwischen den
Kulturen beider Amerikas wandeln.
Literatur hinter Gittern
18.00 JVA Tegel
Gefängnislesung mit Jenny Erpenbeck
D
Nicht-öffentliche Veranstaltung
Reflections
19.00 Collegium Hungaricum Berlin_mitte
Yvonne Adhiambo Owuor Kenia
Ishmael Beah Sierra Leone / USA und
Tope Folarin Nigeria / USA über Fundamentalismus
in der Subsahararegion und Westafrika
Moderation: Daniel Schreiber
Die Entführungen von Schulmädchen durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram ist nur eines der vielen Beispiele für den neu aufflammenden Fundamentalismus in afrikanischen Ländern wie Nigeria,
Mali und Kenia. Welche Hintergründe diese Entwicklungen haben und
wie man ihnen entgegenwirken kann, diskutieren die kenianische Autorin Yvonne Adhiambo Owuor, der aus Sierra Leone stammende ehemalige Kindersoldat und Autor Ishmael Beah und der aus Nigeria stammende Autor Tope Folarin.
Veranstaltung in englischer Sprache
16 09 14
dienstag
LITERATUREN DER WELT
Specials
19.00 HEINRICH-BÖLL-STIFTUNG_Grosser Saal 1
Sonwabiso Ngcowa Südafrika beschreibt in
»Nanas Liebe« das Coming-out einer
Jugendlichen im Township
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
New German Voices
Mit Marianna Salzmann Russland / D
und Karen Köhler D
Moderation: Lutz van Dijk und Layla Al-Zubaidi
Sprecherin: Franziska Herrmann
Nana ist 15 als ihre Großmutter auf dem Land nicht mehr für sie sorgen
kann und sie zu den fernen Eltern in ein Township bei Kapstadt schickt.
Zwischen Nana und der jungen simbabwischen Nachbarin Agnes entwickelt sich eine Liebesbeziehung, worauf im Umfeld des Paares mit brutaler Gewalt reagiert wird. Ngcowa erzählt eine berührende Geschichte
vom Ringen um ein eigenes selbstbestimmtes Leben vor dem Hintergrund offener Aggressivität.
Eintritt frei
Moderation: Theresia Enzensberger
Das ilb präsentiert zwei neue Stimmen der deutschen Literatur: Marianna Salzmanns Theaterstücke wurden bereits an diversen Theatern in
Deutschland aufgeführt, u. a. am Deutschen Theater Berlin und am Bayerischen Staatstheater München. Sie liest Monologe aus ihren Stücken.
Karen Köhlers Theaterstücke für Kinder und Erwachsene wurden mehrfach ausgezeichnet. Ihr Prosadebüt »Wir haben Raketen geangelt«, das
diesen Sommer erscheint, stellt fantasievolle Erzählungen vor.
Specials
19.00 Institut Français_Charlottenburg
Vernissage der Ausstellung »SECESSION –
Deconstructing Borders for a migrant Europe«:
»Europa als Kunstobjekt?« Begegnung und
Diskussion mit Simona Koch, Kader Attia und
Camille de Toledo
Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Álvaro Martínez Alonso, Kader Attia
und Camille de Toledo, Julie Bena, CHTO, Famed, Hackitectura, Simona
Koch, Nicolas Maigret, Migreurop, Cédric Parizot, Marco Pezzotta, Philippe Rekacewicz, Anri Sala, Watch the Med, mit Isabelle Arvers, Julien
Arnaud, dem Marc Bloch Zentrum Berlin und Mittel-Europa, art narrative
for a migrant Europe.
Eintritt frei
Literaturen der Welt
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Clara Sánchez Spanien über die Abgründe der
Modewelt
Moderation: Dieter Ingenschay | Sprecherin: Corinna Harfouch
Patricia, ein junges, erfolgreiches Model, führt ein perfektes Leben. Als sie
Viviana kennenlernt und erfährt, dass jemand in ihrem Umfeld ihr den Tod
wünscht, nimmt sie die Warnung nicht ernst – bis sich Unfälle häufen und
sie Viviana aufsucht, um eine Erklärung für die seltsamen Ereignisse zu
finden. Für »El cielo ha vuelto«, ein Roman über die Höhen und Tiefen des
Ruhms und die Blindheit unserer Gesellschaft gegenüber Bösartigkeit und
Ausbeutung, wurde Clara Sánchez der Premio Planeta 2013 verliehen.
Literaturen der Welt
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Das groSSe Ganze, der Literaturbetrieb und
vor allem: Venedig – Matthias Zschokkes CH
»Die strengen Frauen von Rosa Salva«
Moderation: Erik Heier
Ab Frühsommer 2012 lebte Matthias Zschokke für ein halbes Jahr in
Venedig und führte darüber kein stilles Tagebuch, sondern ein lakonisches, sinnenreiches voller Mails an Freunde, Verwandte, Kollegen. So
entstand »Die strengen Frauen von Rosa Salva«, ein schillerndes Kaleidoskop, handelnd vom großen Ganzen und den kleinsten Marotten, vom
Theaterdonner, vom Literaturbetrieb und von den wirklichen Dingen.
Kulturen des Vertrauens
19.30 Martin-luther-kirche_NEUKÖLLN
Samar Yazbek Syrien über Vertrauen in Syrien
Moderation: Larissa Bender | Sprecherin: Susanna Kraus
»Ich glaube nur, was ich mit eigenen Augen sehe« – mit diesem Vorsatz
nahm die Journalistin Samar Yazbek an der Revolution gegen das Regime al-Assads in Syrien teil. Sie ging auf die Straße, befragte Demonstranten, aus der Haft entlassene Dissidenten, aber auch Polizisten. Bald
wird sie selbst in die Ereignisse hineingezogen und mehrmals verhaftet
und misshandelt. In ihrem Buch »Schrei nach Freiheit – Bericht aus dem
Inneren der syrischen Revolution« erzählte sie 2012 in eindringlichen
Bildern von Protest, Folter und Verzweiflung. Wie sieht sie heute die
Lage in Syrien? Welche Perspektiven haben die Menschen? Wem können sie vertrauen?
Eintritt frei
16 09 14
dienstag
Kulturen des Vertrauens
20.00 St. Canisius_CHARLOTTENBURG
Versuche über das Vertrauen:
Bahiyyih Nakhjavanis Iran / F Short Storys über
die iranische Diaspora
Moderation: Tobias Hülswitt | Sprecherin: Regina Gisbertz
Das Leben im Exil ist für Außenstehende nur schwer vorstellbar. Bahiyyih
Nakhjavani beschreibt diese Exil-Existenz in ihren neuen Texten, in denen sie die alltäglichen Erfahrungen persischer Exilanten zwischen der
Banalität des Alltags und den schönen und schrecklichen Erinnerungen
an die Heimat darstellt. Protagonist ist dabei nicht ein Individuum, sondern ein Kollektiv, ein »Wir«, dessen Teil man beim Lesen oder Hören
der Geschichten wird.
Eintritt frei
Literaturen der Welt
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Amy Tans USA Roman über eine 14-jährige
Amerikanerin in einem chinesischen
Kurtisanenhaus
Moderation: Margarete von Schwarzkopf
Sprecherin: Natalia Wörner
Wie schon in ihren internationalen Bestsellern »Die Frau des Feuergottes« und »Töchter des Himmels« lässt Amy Tan in ihrem Roman »Das
Kurtisanenhaus« zwei Kulturen aufeinanderprallen: 1912, der Sturz des
chinesischen Kaisers versetzt die Stadt in Aufruhr. In den Wirren wird
die Amerikanerin Lucia Minturn von ihrer Tochter Violet getrennt, die
14-Jährige in ein Kurtisanenhaus verschleppt. Verzweifelt wendet sich
Violet dort an eine der Kurtisanen, die ihr zur engsten Vertrauten wird.
Kulturen des Vertrauens
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Lukas Bärfuss cH über den Hinterbliebenen
eines Selbstmordes
Moderation: Dirk Pilz
»Koala« – der Titel von Lukas Bärfuss’ Roman ist zugleich der Spitzname seines verstorbenen Bruders. Dieser nahm sich nach jahrelangem
Verharren in einer Verweigerungshaltung das Leben und ließ den Erzähler mit dem bohrenden Schmerz Hunderter unbeantworteter Fragen zurück. Bis tief hinein in die Geschichte Australiens reicht Bärfuss’ Suche
nach dem Wesen des Koalas – des Wappentiers sowie des Bruders –,
immer um den Verlust und dessen Bedeutung kreisend.
LITERATUREN DER WELT
21.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE
Jaroslav Rudiš Tschechien – erzählt
»vom ende des punks in helsinki»
Moderation: Jan Drees
Oles Heimat ist seine verrauchte Kneipe »Helsinki« in einer namenlosen
ostdeutschen Stadt mit ihren skurrilen Stammgästen. Früher einmal war
er Rebell, hatte große Pläne und wollte mit seiner Freundin Nancy die
Flucht in den Westen wagen. Doch als Nancy von einem Grenzsoldaten
erschossen wird, beginnt für Ole das große Scheitern. Als zu guter Letzt
das »Helsinki« wegen Baufälligkeit geräumt werden muss, bricht Ole zu
einer Reise in die verdrängte Vergangenheit auf, um endlich wieder an
die Zukunft denken zu können.
17 09 14
mittwoch
KULTUREN DES VERTRAUENS | int. KINDER- UND JUGENDLITERATUR
KULTUREN DES VERTRAUENS
11.30 Haus der Berliner Festspiele_GARTENBÜHNE
Aus dem Comic-Paradies ins Reykjavík der
Gegenwart: Guðrún Eva Mínervudóttirs Island
»Alles beginnt mit einem Kuss«
17.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE
Versuche über das Vertrauen:
Viola Roggenkamp D über die Unmöglichkeit,
von den Juden Vertrauen einzufordern
Moderation: Philip Geisler | Sprecherin: Regina Gisbertz
Ein Roman, der mit einem Comic beginnt, in dem scheinbar von Adam
und Eva erzählt wird. Doch die Paradies-Ereignisse nehmen einen neuen
Verlauf – und gehen über in die Geschichte eines Mädchens, dem im
Jahre 2003 bei einem Vulkanausbruch in Island angeblich etwas Wundersames passiert ist. Mythen, Halluzinationen, Psychosen, Kommunikationsunfähigkeit zwischen Eltern und Kindern und eine gewaltige Naturkatastrophe – all dies hat Guðrún Eva Mínervudóttir zu einem »Roman
von großer Magie verwoben, der lange im Gedächtnis bleibt« (»Morgunblaðið«) und mit dem isländischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde.
Eintritt frei
Im Schulunterricht wird abstrahierend vom »Judentum« gesprochen, die
jüdische Identität wird auf ihren religiösen Aspekt verkürzt. Zu groß ist die
Angst, etwas Falsches zu sagen, zu schwer lastet das »Schuld-Erbe« auf
den Schultern der Deutschen. Viola Roggenkamp beschreibt in ihrem Essay, wie sie nach dem Besuch einer achten Klasse zu dem Ergebnis
kommt, dass ein echter Dialog nur möglich ist, wenn die Juden wieder in
ihrem Selbstverständnis ernst genommen werden. Gegenseitiges Vertrauen muss erarbeitet und kann nicht eingefordert werden. Eintritt frei
Literatur hinter Gittern
16.00 JVA MOabit
Gefängnislesung mit John Burnside
GB
Nicht-öffentliche Veranstaltung
Specials
16.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Maidan-Gespräche III: Die Zukunft der Ukraine
Mit Valerij Grynkov, Anastasia Makarenko,
Yevhen Soikin, Yemchura Taras und
Irina Vakulka Ukraine
Moderation: Martina Steis
Fünf Maidankämpfer diskutieren über die Vorgänge in der Ukraine: Sie
evaluieren die europäische Wahrnehmung des russisch-ukrainischen
Konflikts, diskutieren Putins Informationslobby in Europa und sprechen
über nötige Maßnahmen der EU gegenüber Russland.
Literaturen der Welt
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Zum 25. Jahrestag des Massakers auf dem
Tian’anmen-Platz: Ma Jians China / GB Roman
»Peking Koma«
Moderation: Hans Christoph Buch | Sprecher: Roland Schäfer
Privatsphäre ist dem 23-jährigen Studenten Dai Wei unbekannt. Im Studentenwohnheim geschieht alles vor aller Augen: politische Diskussionen
wie Liebesbeziehungen. Auch das trägt dazu bei, dass das Brodeln immer
stärker wird. Als die Panzer den Protesten auf dem Tian’anmen-Platz ein
blutiges Ende bereiten, wird Dai Wei von einer Kugel lebensgefährlich am
Kopf verletzt und liegt von da an im Koma. Bei wachem Geist eingesperrt
in einen bewegungsunfähigen, tot wirkenden Körper, erinnert er sich.
Literaturen der Welt
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Brittani Sonnenberg USA : Was bedeutet Heimat?
Moderation: Wolfgang Herles | Sprecherin: Franziska Herrmann
Brittani Sonnenberg legte kürzlich ihren ersten Roman »Heimflug« vor,
der in multiperspektivisch aufgefächerten Episoden und stilistischer
Vielgestaltigkeit den Widerspruch von Fern- und Heimweh und das –
auch autobiografisch konnotierte – Phänomen der »Third Culture Kids«
literarisch gestaltet. TCKs sind Menschen, die – vor allem durch das
Aufwachsen in verschiedenen Kulturen und den Umgang mit ähnlich
geprägten Gleichaltrigen – Schöpfer einer neuen »Drittkultur« sind. Wie
unterscheidet sie sich von den Kulturen ihrer Eltern und denen der Länder, in denen sie aufwuchsen? Was bedeutet für sie »Heimat«? Welchen
Einfluss haben TCKs auf die Literatur des 21. Jahrhunderts?
Veranstaltung in englischer Sprache
17 09 14
mittwoch
LITERATUREN DER WELT
18.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE
Letzte Hoffnung Europa –
Ryad Assani-Razakis Benin / Kanada Roman »Iman«
Moderation: Sonja Finck | Sprecher: Jörg Petzold
Drei Jugendliche in einem unbekannten afrikanischen Land trotzen gemeinsam allen Widrigkeiten. Nachdem Toumani von seinen Eltern für
dreiundzwanzig Euro verkauft wird, erfährt er eine Spirale aus Gewalt,
Hass und Armut, bis ihm ein Junge namens Iman das Leben rettet. Auch
er ist ein Verstoßener, dessen letzte Hoffnung die Flucht nach Europa
ist. Gemeinsam versuchen sie, einem Schicksal zu entkommen, das ihnen das Leben nicht nur schwer, sondern unmöglich macht.
Reflections | Premiere
19.30 Haus der Berliner Festspiele_oberes foyer
Der erste wahrhaft europäische
Intellektuelle – Rolf Hosfeld D stellt
seine neue Heinrich Heine-Biografie vor
Moderation: Helmut Böttiger
Er nannte sich selbst einen »entlaufenen Romantiker«, entwickelte ein
fast absolutes Gehör für die Dissonanzen seiner Zeit und lockerte »der
deutschen Sprache das Mieder« (Karl Kraus). Heinrich Heine hat als
Erster die Kluft zwischen Poesie und Leben überwunden. Doch er war
zugleich auch der erste wahrhaft europäische Intellektuelle. Und ist dadurch, wie Rolf Hosfeld in seiner neu erschienenen Biografie zeigt, auf
überraschende Weise wieder unser Zeitgenosse.
Kulturen des vertrauens
18.00 Şehitlik-Moschee_NEUKÖLLN
Eine Birne vom Baum der Erkenntnis –
Guðrún Eva Mínervudóttirs Island Comic und
Roman »Alles beginnt mit einem Kuss«
Moderation: Thomas Böhm | Sprecherin: Regina Gisbertz
Das Künstlerpaar Elísabet und Láki führt ein ausschweifendes Leben in
Reykjavík. Die charismatische Elísabet spinnt einen Mythos um ihre eigene Person und behauptet, sie habe als junges Mädchen den Kuss der
Erleuchtung empfangen, der sie verändert und zur Künstlerin gemacht
habe. Während Láki das Spiel mitspielt, lehnt ihr 18-jähriger Adoptivsohn Davíd die bizarren Geschichten seiner Mutter ab, glaubt, dass sie
durch ihr Verhalten andere ins Unglück stürzt. Dies scheint sich kurz
darauf zu bewahrheiten …
Eintritt frei
literaturen der welt | premiere
Computerspiele und Literatur
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Den Krieg spielen –
als Attentäter auf Reinhard Heydrich. Mit
Jaroslav Rudiš Tschechien und Christian Huberts
D
Moderation: Tobias Hülswitt
Jaroslav Rudiš’ Spielentwurf »Operation Prag« basiert auf dem Attentat von
1942 an Reinhard Heydrich und stellt die Attentäter als Protagonisten des
Widerstands gegen das NS-Regime in den Mittelpunkt. Das Spiel orientiert
sich zwar an der realen Mission und seinen historischen Abläufen, doch der
genaue Tathergang, die Charaktere und ihre Strategien können hier durch
die Spieler beeinflusst werden. Im Gespräch mit dem Kultur- und Medienwissenschaftler Christian Huberts erläutert Rudiš sein Spielkonzept und
Rollenspiele als Zugang zu historischen Ereignissen. Eintritt frei
LITERATUREN DER WELT
19.30 Haus der Berliner Festspiele_seitenbühne
Samar Yazbeks Syrien Roman aus dem Innern der
syrischen Gesellschaft: »Die Fremde im Spiegel«
19.30 INSTITUTO CERVANTES Berlin_MITTE
Juan Gabriel Vásquez Kolumbien
über die Narben der Gewalt in Kolumbien
Moderation: Larissa Bender | Sprecherin: Hanna Schygulla
Mit ihrem aufwühlenden Tagebuch wurde Samar Yazbek zur Chronistin
der syrischen Revolution. Jetzt erzählt sie aus dem Innern der syrischen
Gesellschaft: Hanan erwischt ihren Ehemann im Bett mit der jungen
Dienerin Alia, in die sie verliebt ist, die sie jedoch aus Rücksicht auf ihren Ruf aus dem Haus jagen muss. Yazbeks Roman basiert auf einem
realen Skandal und handelt von Gewalt, Abhängigkeit und Herrschaft,
wie sie das Leben vieler Frauen im modernen Syrien bestimmen.
Moderation: Michi Strausfeld | Sprecher: Denis Abrahams
Ein Nilpferd, das aus dem Privatzoo des legendären Drogenkönigs Pablo
Escobar entflohen ist, versetzt Antonio Yammara unmittelbar in die Zeit zurück, als der Krieg zwischen Escobars Medellín-Kartell und den Regierungstruppen auf Kolumbiens Straßen eskalierte. Damals musste er hautnah die
Ermordung eines Freundes miterleben. Bei seinen Nachforschungen über
den Mord entdeckt Antonio, wie stark sein Leben und das seines Freundes
von der gewaltsamen Vergangenheit des Landes bestimmt wurden. »Das
Geräusch der Dinge beim Fallen« ist das intime Porträt einer Generation, die
der Drogenhandel in einem Albtraum gefangen hielt.
17 09 14
mittwoch
Kulturen des vertrauens
20.00 Bezirkszentralbibliothek
Mark Twain_MARZAHN
Wo allein das Gesetz der Freundschaft gilt –
Lyonel Trouillots Haiti Roman
»Die schöne Menschenliebe«
Moderation: Vincent von Wroblewsky | Sprecher: Jan Uplegger
Lyonel Trouillot erzählt in seinem neuen Roman von einer jungen Frau,
die auf der Suche nach ihren Wurzeln um die halbe Welt nach Haiti reist
und einen Ort findet, wo allein das Gesetz der Freundschaft gilt und
selbst die Toten glücklich sind. »Eine hellsichtige Fabel über die Menschen und zugleich eine Ode auf die Menschlichkeit« (Le Monde).
Eintritt frei
Kulturen des vertrauens
20.00 ST. canisius_charlottenburg
VorstoSS in das Schweigen nach dem
Selbstmord – Lukas Bärfuss’ CH Roman »Koala«
Moderation: Dirk Pilz
Fragt man nach, stellt sich schnell heraus, dass nahezu jeder einen Suizidfall im engeren Umfeld erleben musste. Trotzdem herrscht ein großes Schweigen um das Thema »Selbstmord«. Lukas Bärfuss gibt in seinem Buch »Koala« der Erfahrung des Selbstmords seines Bruders eine
Sprache und eine Form: ein Roman, der zeigt, wie die Literatur uns des
Lebens versichern kann.
Eintritt frei
KULTUREN DES VERTRAUENS
Literaturen der Welt | PREmiere
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
»Haus der Stummen« – John Burnside GB
über ein schockierendes Menschenexperiment
Moderation: Bernhard Robben | Sprecher: Thomas B. Hoffmann
Einem persischen Mythos nach baute Akbar der Große einst einen Palast,
in den er Neugeborene bringen ließ. Er ließ sie von Stummen betreuen,
um herauszufinden, ob Sprache angeboren ist oder erlernt wird. John
Burnside versetzt diesen Mythos in die Gegenwart und porträtiert einen
jungen Menschen, der Objekt eines maßlosen Forschergeistes wird. »Eines der verstörendsten Bücher seit Langem. Brillant« (»The Guardian«).
Literaturen der Welt | Premiere
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
»Wir Wellen« – Mariette Navarros F
dramatisches Gedicht über den Traum des
kollektiven Handelns
Moderation und deutsche Lesung: Leopold von Verschuer
Stück für Stück formiert sich eine Gruppe – nie genau benannt, jedoch als
»Wir« bezeichnet –, schließt sich zusammen, plant: einen Überraschungsakt, vielleicht einen Aufstand, gar eine Revolution. Dieses »Wir« ist zugleich die Erinnerung an die vielen Widerstands- und Protestbewegungen, revolutionären Gruppen und Empörten aller Jugendrevolten. »›Wir
Wellen‹ evoziert die Revolte mit ihren Hoffnungen und ihrer Fragilität und
zeigt dabei, dass der Tropfen zum Ozean werden kann« (Théâtre de la
Tête Noire).
Kulturen des vertrauens
21.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GROSSE BÜHNE
Cemâlnur Sargut Türkei präsentiert ihre
»Radiogespräche« über den Sufismus
21.00 Haus der Berliner Festspiele_GARTENBÜHNE
Amanda Michalopoulou GR stellt ihren Roman
über Gottes Ehefrau vor
Moderation: Pinar Çetin
»Der Sufismus ist die Reise, die der Mensch in das eigene Innere unternimmt« – so leitet die Mystikerin Cemâlnur Sargut ihre Erklärung der
vielfältigen Lehren des Sufi-Meisters Ken’an Rifâi ein. Großzügigkeit,
Zufriedenheit, Geduld, Gottes Erkenntnis, die Nähe zu ihm, Armut und
Liebe bilden die Grundlage für den Sufismus. Die Loslösung vom eigenen Ego, der Anstand und die Freude an der Gegenwart Gottes stehen
hierbei im Mittelpunkt – wie Cemâlnur Sargut in ihrem in den Sufismus
einführenden Buch »Radiogespräche« erläutert.
Eintritt frei
Moderation: Ulrike Guérot | Sprecherin: Hanna Schygulla
Gott ist unnahbar und unvorstellbar, nicht einmal ein Bild darf man sich
von ihm machen. Amanda Michalopoulou wagt einen neuen Versuch,
sich dem »Allmächtigen«, dem »Stundenbeherrscher« zu nähern: In ihrem neuen Roman stellt sie ihm eine Geliebte, eine Ehefrau zur Seite,
um sein Wesen zu erforschen, das dadurch zugleich an Klarheit und
Mythos gewinnt – sowohl für den Leser als auch für die Protagonistin,
die lernt, »ihn zu lieben, wie ich eine Schnecke geliebt hätte, die sich in
ihr Haus verkrochen hat«.
18 09 14
donnerstag
Computerspiele und Literatur
Literaturen der Welt | Premiere
16.00 Amerika-Gedenkbibliothek_KReuzberg
Franz Josef Röll D :
Was erzählen Computerspiele?
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Fadhil Al-Azzawi Irak / D erzählt von Engeln im
Irak, die sich wie Teufel verhalten
Moderation: Tobias Hülswitt
Eine Einführung in die Welten der Computerspiele mit Prof. Franz Josef
Röll (Universität Darmstadt), der erläutert, auf welche (literarischen) Mythen und Symbole Computerspiele zurückgreifen, welche Geschichten
sie erzählen, mit welchen Mitteln und welche pädagogische Herausforderungen daraus erwachsen. Im Anschluss an den Vortrag kann im Themenraum eine umfangreiche Auswahl zum Thema »Literatur und Computerspiel« aus den Beständen der Amerika-Gedenkbibliothek eingesehen
werden. Die Literaturliste zu diesem Themenraum ist zudem ab dem 16.09.
abrufbar unter: www.zlb.de/themenraum
Eintritt frei
Moderation: Thomas Lehr | Sprecherin: Tatiana Nekrasov
Kirkuk in den fünfziger Jahren. Hamid verliert seinen Job, findet seine
Berufung als Revolutionär und gründet eine Gewerkschaft. Sein Schwager Chidr Musa reist nach Russland, um seine Brüder wiederzufinden,
die seit dem Ersten Weltkrieg als vermisst gelten. Der Schlüssel zu ihrer
aller Schicksal liegt in einem Kästchen, das erlaubt, mit drei weiß gewandeten alten Männern zu sprechen, die behaupten, Engel zu sein,
sich jedoch teuflisch verhalten. Al-Azzawis Roman »Der letzte der Engel« lässt uns mit seiner poetischen Erzählung »den Irak sehr viel besser
verstehen« (Deutschlandradio Kultur).
ReflecTions
Kulturen des Vertrauens
16.30 Haus der Berliner Festspiele_GARTENBÜHNE
Versuche über das Vertrauen:
Amanda Michalopoulou GR
über Leichtgläubigkeit und Literatur
Moderation: Anja Siebert-Bright | Sprecherin: Hanna Schygulla
Lesen ist ein Ritual – der Kopf ist gesenkt, die Worte beanspruchen die
ganze Aufmerksamkeit des Lesers. Man könnte also von der Literatur als
Religion mit Milliarden von Gläubigen sprechen. Trotz Unstimmigkeiten
das Dogma betreffend (leicht aufzuwerfen durch die Frage: »Was ist Literatur?«) eint die Leser das kindliche Grundvertrauen in die Welt der
Erzählungen. »Es gibt keinen Schriftsteller ohne Glauben an die Metaphysik«, schreibt Michalopoulou – und wer schon einmal mit einer Romanfigur gelitten hat, obwohl sie nie gelebt hat, wird ihr Recht geben.
Eintritt frei
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Pallavi Aiyars Indien »Punjabi Parmesan« über
Europa in der Krise
Moderation: Daniel Schreiber | Sprecherin: Mandy Rudski
Als indische Journalistin, die mehrere Jahre als Korrespondentin in China
verbracht hat, widmet sich Pallavi Aiyar in ihrem Buch »Punjabi Parmesan«
nun dem europäischen Kontinent. Aus ihrer indisch-chinesischen Perspektive und anhand einer lebhaften Mischung aus Auto­biografie, Reportage und Analyse zeichnet sie ein erhellendes Bild von den Herausforderungen, denen sich Europa stellen muss.
Kulturen des Vertrauens
18.00 Haus der Berliner Festspiele_GARTENBÜHNE
Kossi Efouis Togo / F Roman »Der Schatten der
kommenden Dinge« über einen düsteren
Ausblick in die Zukunft des Menschen
Moderation: Vincent von Wroblewsky
Sprecher: Matthias Scherwenikas
In einer düsteren Zukunft wartet ein Unbekannter in einem kahlen,
mondbeschienenen Raum auf seine Rettung: den geheimnisvollen Krokodilmann. Er beginnt, seine Geschichte zu erzählen: von der Zwangsarbeit, die im Wahnsinn mündet, vergeblichen Helden wie der gutmütigen
Mama Maize und einem tapferen Buchhändler sowie dem Leben in einer
tyrannischen Diktatur in Afrika, die alle orwellschen Albträume in den
Schatten stellt.
18 09 14
donnerstag
Kulturen des Vertrauens
Literaturen der Welt
18.00 Martin-Luther-Kirche_NEUKÖLLN
Versuche über das Vertrauen:
Guðrún Eva Mínervudóttir Island – »Vertrauen
und Gier in Zeiten religiöser Verunsicherung«
19.00 Collegium Hungaricum Berlin_MITTE
Die Vögel von Verhovina oder: Wie man sich
Freunde macht. Lesung, Gespräch, Film mit
Ádám Bodor Ungarn
Moderation: Philip Geisler | Sprecherin: Regina Gisbertz
Religiosität ist ein privates, gänzlich persönliches Gefühl, das sich nur
schwer in Worte fassen lässt. Zugleich sind Religionen in riesigen Gemeinschaften organisiert, die vielen Menschen Rechtfertigung für ihr
Handeln liefern. Guðrún Eva Mínervudóttir geht der Frage nach, ob Religiosität den Horizont des Menschen erweitert oder einschränkt, und erforscht anhand eigener Erfahrungen und Eindrücke den schmalen Grat
zwischen religiös motiviertem Fatalismus und dem eigenen Hoffen auf
Gnade und Erlösung.
Eintritt frei
Moderation: Jörg Plath
Nach Verhovina kommen die Züge zu willkürlichen Zeiten, die Fahrpläne
sind aufgehoben. Auf dem verwahrlosten Bahnhof wartet Anatol Korkodus
auf den barfüßigen Daniel Vangyeluk. Warum wird Korkodus später verhaftet? Warum sind die Vögel aus der Gegend verschwunden? Und: was
ist das Geheimnis von Eronim Mox’ märchenhaftem Kochbuch? »Ádám
Bodor ist ein fabelhafter Erzähler, den es im deutschsprachigen Raum
noch zu entdecken gilt. Weder schwere östliche Kost noch kalorienreduzierte westliche Mode hat er anzubieten« (»Die Zeit«).
Computerspiele und Literatur
Kulturen des Vertrauens
18.00 Şehitlik-Moschee_NEUKÖLLN
Fragen und Antworten zum Sufismus –
Lesung mit Cemâlnur Sargut Türkei
Moderation: Pinar Çetin
In ihren »Radiogesprächen« erläutert die Sufi-Autorin Cemâlnur Sargut
die Lehren ihres Meisters Ken‘an Rifâî, in denen es vor allem um die
Befreiung des Menschen von seinem eigenen Ego geht. Sargut und Rifâî
gehören zu den wichtigsten zeitgenössischen Leitfiguren des Sufismus
in der Türkei, die diese uralte, dem Inneren des Menschen zugewandte
Strömung in der heutigen Zeit zugänglich machen.
Eintritt frei
Literaturen der Welt | Premiere
18.30 Staatsbibliothek zu Berlin_Potsdamer Platz
Ian Wedde Neuseeland :
Geister im Transitraum der Erinnerung
Moderation: Jochen Haug
Ian Weddes »The Grass Catcher« erinnert an seine verschiedenen Heimstätten u. a. in Neuseeland, Bangladesch, England und Jordanien und
widmet sich insbesondere der Heimat im Transitraum seiner Vorstellungskraft. Diese Erinnerungen werden von Geistern bevölkert, wie etwa
seinen deutschen Urgroßeltern, die sich 1876 in Wellington, Neuseeland, kennenlernten. Ein laufendes Projekt mit dem Arbeitstitel »Thick
Description – a German Notebook« hat diese Geister zum Leben erweckt.
Einige von ihnen leben in den Büchern der Berliner Staatsbibliothek.
Veranstaltung in englischer Sprache | Eintritt frei
19.00 Computerspielemuseum Berlin_Friedrichshain
»New Level«: Autoren denken Games III. Mit
Georg Klein D seinem Sohn WILKO DE VRIES D
ANDREAS LANGE D und STEFAN HOLTGEN D
Moderation: Thomas Böhm
Der dritte und letzte Teil der Serie ist der Vergangenheit gewidmet, auch
wenn dies wie im Computerspielentwurf von Georg Klein und seinem
Sohn Wilko de Vries aus ferner Zukunft betrachtet wird. Als zweiter Teilnehmer wird Stefan Höltgen auftreten, der als Herausgeber des Buches
»Shift Restore Escape« untersucht hat, wie die technische Vergangenheit
auch aktuelle gesellschaftliche Entwicklung prägt. Im abschließenden
Gespräch gehen die Autoren zusammen mit Museumsdirektor ­Andreas
Lange der Frage nach, was von Computerspielen bleibt, was und wie
be­wahrenswert ist.
Eintritt zur Veranstaltung frei
Eintritt Computerspielemuseum: 8 / 5 €
18 09 14
donnerstag
Reflections
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Den Klimawandel erzählen:
Hans Joachim Schellnhuber D im Gespräch mit
Xiaolu Guo China / GB Mirko Bonné D und
Tony Birch Australien
Moderation: Barbara Wahlster
Die Bedrohung durch den Klimawandel ist in Nachrichten und Politik
präsent, doch findet im öffentlichen Diskurs keine ernsthafte Debatte
über einen Lebenswandel statt, der sich an die Herausforderungen, die
die Umwelt an uns stellt, anpasst. Es scheint, als fehlte eine Sprache,
die den Klimawandel jenseits von ökonomischen Interessen zugänglich
macht. Im Rahmen des ilb spricht der Klimaforscher Prof. Hans Joachim
Schellnhuber mit den AutorInnen Xiaolu Guo, Mirko Bonné und Tony
Birch über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Klimaforschung und über das Potenzial der Literatur im Zusammenhang mit
dem Klimawandel.
Literaturen der Welt | Premiere
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Stefan Hertmans’ Belgien Hommage an den
GroSSvater im Kopfstand
Moderation: Jens Bisky | Sprecher: Christian Berkel
»Man kann alles, wenn man will!«, sagte sein Großvater und schwang sich
in den Kopfstand. Dessen wahre Willenskraft begriff Stefan Hertmans
jedoch erst, als er dessen Notizbücher las, um einen Roman über ihn zu
schreiben: seine bitterarme Kindheit in Belgien, die Arbeit in einer Eisengießerei, den Traum, Maler zu werden, die Fronterfahrungen des Ersten
Weltkriegs und eine das ganze Leben lang geheim gehaltene Liebe.
Kulturen des Vertrauens
20.00 Literaturforum im Brecht-Haus_Mitte
Gründe für und gegen das Leben –
Lukas Bärfuss CH über seinen Roman »Koala«
Moderation: Gabriele von Arnim Mit »Koala« nähert sich Lukas Bärfuss einem großen gesellschaftlichen,
aber auch literarischen Thema: dem Selbstmord. Und damit allen Fragen und Empfindungen, die eine solche Todesart in uns auszulösen vermag. Der Erzähler sieht in die Abgründe des Lebens seines Bruders, die
diesen schließlich dazu bewegten, sich umzubringen. Mit seinem neuen
Roman begibt sich Bärfuss auf eine sehr persönliche Spurensuche, die
immer wieder auf die eine Frage hinausläuft: Welche Gründe gibt es,
sich für oder gegen das Leben zu entscheiden?
Kartenverkauf über das Literaturforum
Abendkasse ab 19 Uhr
Kulturen des Vertrauens
20.00 Martin-Luther-Kirche_NEUKÖLLN
Priya Basils GB / D Roman über Liebe und
Vertrauen zwischen den Religionen:
»The Obscure Logic of the Heart«
Moderation: Bernhard Robben
Eine Liebe zwischen den Kulturen: Obwohl Lina Jura studiert und
scheinbar unabhängig ist, verlangt ihr muslimischer Vater ein Mitspracherecht bei ihrer Partnerwahl. Um nicht den Zorn ihrer Familie auf sich
zu ziehen, verleugnet sie immer wieder ihre Liebe zu dem Kenianer Anil,
bis die Beziehung daran zu zerbrechen droht.
Veranstaltung in englischer Sprache | Eintritt frei
Specials
Literaturen der Welt
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Romain Puértolas F: »Die unglaubliche Reise des
Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte«
Moderation: Hinrich Schmidt-Henkel | Sprecher: Wanja Mues
Bestseller in Frankreich, übersetzt in 36 Sprachen: Romain Puértolas’
Roman über Ayarajmushee Dikku Pradash, einen Fakir und Hochstapler,
der von Indien nach Paris fliegt, um sich ein neues Nagelbett zuzulegen:
Modell Likstupikstå. Kaum angekommen, verliebt er sich im Ikea-Bistro
in die schöne Marie und übernachtet in einem Ikea-Schrank. Prompt
gerät er in diesem Schrank auf eine Reise, auf der er u. a. illegale Einwanderer aus Afrika trifft.
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Grosse Bühne
Die Stadt aus den Augen der Literatur –
ARTE-Filmpremiere: »Berlin Stories«
Simone Dobmeier und Torsten Striegnitz sehen in ihrem Film »Berlin
Stories« (ARTE/rbb 2014) die Stadt aus den Augen der Literatur: in
Romanen wie »Berlin Alexanderplatz«, »Herr Lehmann«, »Legende vom
Glück ohne Ende«, »Bonjour Berlin«, »Berlin liegt im Osten«. So entsteht eine Charakterstudie über die Hauptstadt anhand der Geschichten, die über sie geschrieben wurden und werden. Anschließend Gespräch mit den Filmautoren, moderiert von Thomas Böhm.
Ausstrahlung auf ARTE am 26. November 2014 um 21.45 Uhr
D, 2014, 52 Min., R: Torsten Striegnitz und Simone Dobmeier
Eintritt frei
18 09 14
donnerstag
Literaturen der Welt
freitag
19 09 14
KULTUREN DES VERTRAUENS | int. KINDER- UND JUGENDLITERATUR
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Mayra Santos-Febres Puerto Rico über die
Kontinuität der Sklavereigeschichte
11.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_SEITENBÜHNE
Versuche über das Vertrauen:
Ece Temelkuran Türkei – »Wolken und Efeu«
Moderation: Michi Strausfeld | Sprecherin: Nina West
Die schwarze venezolanische Historikerin Fe Verdejo stößt auf Dokumente
über die Schicksale schwarzer Sklavinnen aus dem 18. Jahrhundert. In Brasilien findet sie das Festgewand einer befreiten Sklavin, die darin Zugang zur
weißen Gesellschaft suchte. Fe fühlt sich magisch angezogen von diesem
»Zwangskorsett«, dessen Montur tief ins Fleisch schneidet. In der Beziehung zu ihrem weißen Assistenten Martín spielt diese »Verkleidung« eine
herausragende Rolle. Santos-Febres erzählt eine Liebesgeschichte mit betörender Intensität, in der die Historie bis in die Gegenwart hineinwirkt.
Moderation: Seyran Ateş | Sprecherin: Regina Gisbertz
Was passiert, wenn in einer Stadt, in der kriegsähnliche Zustände herrschen, das Gespenst des Vertrauens auftaucht? Warum vertraut man in
Zeiten von Unruhen einem Unbekannten aus dem Internet? Und was
bedeutet das alles für den Umgang mit den eigenen Nachbarn? Diesen
Fragen geht die Journalistin Ece Temelkuran, die für ihre Arbeiten über
die Proteste in der Türkei 2013 mehrfach international ausgezeichnet
wurde, in ihrem Essay auf den Grund.
Eintritt frei
specials
Kulturen des Vertrauens
22.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne
»Eines Tages, Baby« –
eine Performance von Julia Engelmann D
17.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Versuche über das Vertrauen:
Kossi Efoui Togo / F – Lob der Zärtlichkeit
MODERATION: Philip Geisler
Mit der Präsentation vom Poetry Slam der Universität Bielefeld vom Mai
2013, dessen Text sich auf das Lied »One Day / Reckoning Song« des israe­
lischen Folk-Rock-Musikers Asaf Avidan bezieht, wurde Julia Engelmann
schlagartig bekannt. Über sechs Millionen Menschen klickten das entsprechende Video auf YouTube an. Ihr kürzlich erschienener erster Gedichtband
»Eines Tages, Baby« wurde von der 22-jährigen Schauspielerin und Psychologiestudentin illustriert und stellt ihre Gedichte über Mut und die Freude
am Leben vor, die das Lebensgefühl ihrer Generation aufscheinen lassen.
Moderation: Vincent von Wroblewsky
Sprecher: Matthias Scherwenikas
Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter gehört zu den bekanntesten
Erzählungen des Neuen Testaments. Er kommt einem unbekannten Reisenden zur Hilfe und bewahrt ihn vor dem sicheren Tod – doch über
seine Beweggründe schweigt die Bibel ebenso wie über die Person des
Reisenden. Kossi Efoui stellt die These auf, dass gerade in der Anonymität des Reisenden das Geheimnis der Barmherzigkeit liegt: Der Samariter
erkennt den bloßen Körper, der seinem eigenen gleicht. Keine Zuschreibung trennt ihn von seinem Nächsten, somit ist er fähig zur Zärtlichkeit.
Eintritt frei
Reflections
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Was ist afrikanische Literatur?
Vortrag von Mũkoma Wa Ngũgĩ Kenia
Es gibt die Tendenz, die Existenz einer afrikanischen Literatur abzustreiten und zu behaupten, es gebe lediglich Autoren aus Afrika. Dagegen
geht Mũkoma Wa Ngũgĩ in seinem Vortrag den verschiedenen, widersprüchlichen und erhellenden Arten nach, in denen der Begriff »Afrikanische Literatur« in Gesprächen und Debatten gebraucht werden kann.
Veranstaltung in englischer Sprache
19 09 14
freitag
Literaturen der Welt
REFLECTIONS
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Die Hüterin der Bilder: Chloe Aridjis’ Mexiko / GB
Kunstroman »Asunder«
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Wütender Barde der Trauer: Shahin Najafi Iran / D
über den Kampf um Freiheit im Iran
Moderation: Daniel Schreiber | Sprecherin: Marie Bäumer
Marie ist Museumswärterin in der Londoner Nationalgalerie und liebt es,
in die Stille zwischen den Bildern einzutauchen. Doch in jedem Riss an
der Oberfläche der Gemälde, hinter jeder Buchseite verbirgt sich eine
Drohung von Chaos und Zerstörung. Nach ihrem hochgelobten Debüt
besticht Chloe Aridjis’ zweiter Roman »Asunder« durch seine »Seltsamkeit, Extravaganz und dunkle Anziehungskraft« (»The Guardian«).
Moderation: Knut Elstermann
Der iranische Musiker Shahin Najafi opponiert in seinen satirischen Liedtexten gegen die Gedankenunfreiheit im Iran. 2012 wurde gegen ihn aufgrund »blasphemischer« Inhalte seiner Lieder eine Todes-Fatwa verhängt.
Seitdem lebt er in Deutschland und führt seinen musikalischen Kampf
für Freiheit und Gerechtigkeit fort. Beim ilb spricht er über seine Rolle als
Gesellschaftskritiker des Iran. »Shahin Najafi ist der wütende Barde der
Trauer eines Volkes, das um seine Freiheit kämpft« (Omid Nouripour).
Computerspiele und Literatur
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Geschichten und Computerspiele, die Leben
retten. Mit Assaf Gavron Israel und
Franz Josef Röll D
LITERATUREN DER WELT
Moderation: Tobias Hülswitt
Im Jahr 2007 war der israelische Schriftsteller Assaf Gavron an der
Entwicklung des Spiels »Peacemaker« beteiligt, bei dem die Spieler
nach Wegen zum Frieden im Nahostkonflikt suchen müssen. Für »New
Level« entwarf Gavron ein Spiel, bei dem es darum geht, durch das Erzählen, Bewerten und Erinnern von Geschichten Verständigung unter
Spielern auf der ganzen Welt zu erzielen. Gesprächspartner Gavrons ist
Franz Josef Röll (Universität Darmstadt), der u. a. die pädagogischen
Herausforderungen und Potenziale von Computerspielen erforscht.
Eintritt frei
Literaturen der WElt | Premiere
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
»Der Kafka der Generation Facebook«: Tao Lin
USA
Moderation: Jörg Petzold | Sprecher: Jan Uplegger
Paul, 25, lebt in New York, überarbeitet permanent sein Facebook-Profil, stürzt sich in exzessive Liebesabenteuer und Drogenexperimente. Er
geht nach Taipeh, zu den Wurzeln seiner Familie, und in die Arme von
Erin, mit der er eine höchst ungewöhnliche Liebesbeziehung eingeht.
Mit seinem autobiografischen Roman »Taipeh« wurde Tao Lin in den USA
zum Literaturstar, gefeiert als »Kafka der Generation Facebook« (»Der
Spiegel«).
19.30 INSTITUTO CERVANTES BERLIN_MITTE
Eduardo Halfon Guatemala über die Erfindung
der Wahrheit und die Suche nach der
Familiengeschichte
Moderation: Alexandra Ortiz Wallner
Sprecherin: Christiane Quandt
Als Kind glaubte Eduardo Halfon an die Lüge, die eintätowierten Ziffern
auf dem Arm seines Großvaters seien dessen Telefonnummer. Zwischen
Guatemala, Amerika und Serbien spürt er nun der Geschichte seines
Großvaters nach, der dank eines polnischen Boxers Auschwitz überlebte.
Doch was ist Wirklichkeit und was erfunden? In »Der polnische Boxer«
wandelt er auf dem Grat zwischen Biografie und Erzählung und macht
sich von Guatemala aus auf die Suche nach der wahren Geschichte seines Großvaters. Mit genialischem Witz und Melancholie erforscht Halfon, was einen Menschen und eine Geschichte ausmacht.
Literaturen der WElt | premiere
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Für Liebhaber kleiner Buchläden –
Tom Rachmans GB »Aufstieg und Fall groSSer
Mächte«
Moderation: Bernhard Robben | Sprecher: Matthias Scherwenikas
Tooly Zylberberg liebt Tee, lange Spaziergänge und ihren Buchladen The
World’s End, dessen wenig geschäftstüchtige Besitzerin sie ist. Tooly ist
nicht nur Hüterin Tausender Bücher, sondern auch einer Fülle von Geheimnissen, ihre eigene Vergangenheit betreffend, die sie selbst nicht
alle kennt und auch lieber nicht kennenlernen will. »Rachmans Roman
ist so gut, dass ich aufhören möchte, zu leben und zu atmen, um nichts
anderes zu tun, als ihn zu bewundern« (Gary Shteyngart).
19 09 14
freitag
SPECIALS
21.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Oberes Foyer
Internationale Slam!Revue
Mit Allen Earnstyzz feat. Bleu Broode D
Toba Borke und Pheel D Kush Thompson USA
und Robbie Q. Telfer USA
Moderation: Bas Böttcher
Die internationale SLAM!Revue ist ein spezielles Format des Poetry
Slam, das 2002 für das ilb entwickelt wurde und seither einmal im Jahr
in Berlin stattfindet. Bas Böttcher stellt darin herausragende SpokenPoetry-AutorInnen vor – in diesem Jahr: den US-amerikanischen Dichter
Robbie Q. Telfer, das Berliner Spoken Word Kollektiv Allen Earnstyzz feat.
Bleu Broode, den Stuttgarter Stegreifdichter Toba Borke (Freestyle) in
Begleitung von Pheel (Human Beatbox), sowie die Bühnendichterin Kush
Thompson aus Chicago.
LITERATUREN DER WELT
21.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE
»Auf fremdeM Land« – Assaf Gavrons Israel
satirischer und leidenschaftlicher Roman über
Siedler im Westjordanland
Moderation: Shelly Kupferberg | Sprecher: Thomas B. Hoffmann
Etaniel Asis hat sein überschaubares Lebensziel erreicht: Auf einem
kleinen Grundstück im Westjordanland hat er endlich genügend Platz,
um Kirschtomatensträucher für seine Frau und eine Ziege für die Kinder
unterzubringen. Doch aus seinem kleinen Projekt wird bald eine illegale
Siedlung, die aus rechtlicher Sicht weder bestehen noch abgerissen werden darf – plötzlich sind die internationalen Medien alarmiert und die
Ereignisse überschlagen sich. Gavron erzählt mit satirischem Witz vom
großen Ernst der Lage im Nahen Osten.
Literaturen der Welt | Premiere
22.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Andrea Bajanis Italien »Erkennst du mich«:
Requiem seiner Freundschaft zu
Antonio Tabucchi
Musik: Giorgio Li Calzi
Moderation: Maike Albath | Sprecher: Denis Abrahams
Die Freundschaft zweier Schriftsteller aus unterschiedlichen Generationen findet mit dem Tod des Älteren ein jähes Ende. Ist damit wirklich
alles vorbei? In berührenden Szenen – dargeboten als Leseperformance
mit Musik – beschwört Andrea Bajani Momente seiner Freundschaft zu
Antonio Tabucchi und fordert die Vergänglichkeit heraus.
samstag
20 09 14
Kulturen des Vertrauens
18.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_SEITENBÜHNE
»Was nützt mir die Revolution, wenn ich nicht
tanzen kann?« – Ece Temelkurans Türkei
Roman über Frauen im Arabischen Frühling
Moderation: Seyran Ateş | Sprecherin: Regina Gisbertz
Vier Frauen in einem alten weißen Mercedes, unterwegs von Tunis nach
Beirut: Amira, Tänzerin und Aktivistin, Maryam, Wissenschaftlerin und
fromme Muslima, Madame Lilla, eine geheimnisvolle alte Dame, und die
Ich-Erzählerin, eine arbeitslose Journalistin. Ece Temelkurans Roman
»Was nützt mir die Revolution, wenn ich nicht tanzen kann« ist eine
»Hymne an die Freundschaft, eine rasante Geschichte über weibliche
Selbstbehauptung – ein großartiges, magisches Werk« (»Turkish News«).
Computerspiele und Literatur
18.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
REVOLUTION – Die Wissensshow zur Digitalen
Gesellschaft. Wird die Welt zum Spiel?
Das Game als neues Leitmedium
Moderation: Tobias Hülswitt
Computerspiele üben ein in die digitalisierte Welt, ermöglichen neue
Formen der Wissensvermittlung und des Erlangens gefragter Fähigkeiten. Diese Show, eine Kooperation mit dem BMBF, dem Wissenschaftsjahr und der Helmholtz-Gemeinschaft, fragt: Sind Computerspiele bereits ein voll ausgereiftes künstlerisches Medium geworden? Wer kann
die Welt von heute besser erklären, der Literatur- oder der Game-Wissenschaftler? In Film-Einspielern werden Ausschnitte aus Interviews mit
dem Literatur- und Game-Wissenschaftler Gundolf S. Freyermuth, der
Gamedesignerin Linda Breitlauch, der Soziologin Sabina Misoch und
dem Soziologen Dirk Helbing, dem Künstliche-Intelligenz-Forscher Wolfgang Wahlster, dem Gamer Matthias Vogt, dem Hirnforscher Ad Aertsen
und dem Medienethiker Klaus Wiegerling gezeigt. Dazu: Zwei Experten
auf der Bühne, Video-Einspieler und SMS auf der Leinwand. Per Laserpointer stimmt das Publikum ab, wie es weitergeht.
Eine Veranstaltung der Helmholtz-Gemeinschaft in Kooperation mit dem
internationalen literaturfestival berlin, im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2014 – Die digitale Gesellschaft, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Eintritt frei
20 09 14
samstag
Kulturen des Vertrauens
Specials
19.00 Martin-Luther-Kirche_NEUKÖLLN
Konzert und Lesung: Afrizal Malnas Indonesien
Essay-Performance über die Grenzen der
Sprache. Mit indonesischer Anklung-Musik
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer
Jimi Tenors Finnland Kosmische Show. Mit
Megatron Braineater Finnland Syksy Räsänen Finnland
und Johanna Sinisalo Finnland
Sprecher: Matthias Scherwenikas
Worte bilden die Grundlage der Verständigung. Bleibt ein gemeinsamer
Sprachschatz gänzlich aus, stellt sich ein Gefühl der Isolation ein, das
sich sprachlich nicht darstellen lässt. Afrizal Malna hat eine unkonventionelle Ausdrucksweise für dieses Phänomen entwickelt, die ohne Worte
auskommt. Das Anklung-Orchester der indonesischen Kirchengemeinde
begleitet seine Performance.
Eintritt frei
Moderation: Knut Elstermann | Sprecher: Denis Abrahams
Finnland ist Ehrengast der diesjährigen Buchmesse. Jimi Tenor, einer
der großen Innovatoren der europäischen Elektromusik, kuratiert für das
ilb einen finnischen Abend: mit Autorin Johanna Sinisalo, die u. a. das
Drehbuch zur Nazi-Sci-Fi-Komödie »Iron Sky« schrieb, dem Kosmologen
und politischen Aktivisten Syksy Räsänen und der Art-brut-Künstlerin
Maria Candia alias Megatron Braineater.
Literaturen der Welt
Literaturen der welt
19.30 haus der berliner festspiele_seitenbühne
LK 6.0 – eine leicht verspätete literarische
Performance mit Thuon Burtevitz D
Max Neumann D und Joachim Sartorius D zum
60. Geburtstag László Krasznahorkais Ungarn / USA / D
Moderation: Verena Auffermann | Sprecher: Frank Arnold
W.G. Sebald schrieb über sein Werk: »The universality of Krasznahorkai‘s
vision rivals that of Gogol‘s Dead Souls and far surpasses all the lesser
concerns of contemporary writing« und Susan Sontag notierte: »The
contemporary Hungarian master of apocalypse who inspires comparison
with Gogol and Melville«. Bela Tarr verfilmte einige von Krasznahorkais
Büchern, darunter »Satanstango« und »Die Melancholie des Widerstands« als »Werckmeisters Harmonien«. LK, der Mitte der 90er Jahre
schon einmal länger in New York lebte und in diesem Jahr u. a. den
American Award in Literature erhielt, lehrt inzwischen an der Columbia
University. Seine Freunde lesen aus seinem Werk und sprechen über
seine literarischen Reisen durch die Jahrhunderte.
19.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne
Malek Alloulas Algerien / F Gedichte gegen die
Ausradierung der algerischen Vergangenheit
Moderation: Christine Eichel | Sprecherin: Nina West
Der Lyriker, Romancier und poetisch-philosophische Essayist Malek Alloula kehrt in seinen Texten zu den Ruinen seiner Heimat Algerien zurück, um die Vergangenheit des Landes in seiner sinnlichen wie präzisen
Sprache wieder auferstehen zu lassen. Sein Lyrikband »Approchant du
seuil ils dirent« richtet sich gegen die Ausradierung der eigenen algerischen Wurzeln, die nicht zuletzt die Algerier selbst betreiben, und erinnert an die Tradition der heiligen Marabouts.
Literaturen der Welt
21.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne
Erhitzter Blick auf eine grausame Welt:
Mũkoma Wa Ngũgĩs Kenia Roman »Nairobi Heat«
Moderation: Jörg Petzold | Sprecher: Frank Arnold
Ein Professor aus Kenia wird des Mordes an einer Amerikanerin verdächtigt. Es stellt sich heraus, dass er einer der Helden im Kampf gegen den
Völkermord in Ruanda war. Der ermittelnde Kommissar fliegt nach Nairobi, um einer Spur nachzugehen, und gerät in die tagtägliche Gewalt
und Korruption Kenias. »Eine Stadt, ein halber Kontinent erscheint vor
den Augen, gefiltert durch einen amerikanischen, durch Thrillerelemente
erhitzten Blick auf eine kalte grausame Welt« (Deutschlandfunk).
int. kinder- und
di 02.09.2014 — di 09.11.2014
Int. Kinder- und Jugendliteratur
LESART_Mitte
Ausstellung »Ich bin klein, aber wichtig –
Die Kinderrepublik des Janusz Korczak«
Der polnische Kinderarzt und Pädagoge Janusz Korczak (1878 –1942)
verwirklichte in dem 1911 in Warschau gegründeten jüdischen Waisenhaus »Dom Sierot« seine pädagogischen Überzeugungen. 1942 wurden
Korczak und die Kinder des Waisenhauses nach Treblinka deportiert. Die
Bücher »Blumkas Tagebuch – Vom Leben in Janusz Korczaks Waisenhaus« von Iwona Chmielewska und »Fräulein Esthers letzte Vorstellung –
Eine Geschichte aus dem Warschauer Ghetto« von Adam Jaromir und
Gabriela Cichowska erzählen auf außerordentliche Weise vom Zusammenleben im Waisenhaus, berichten von Sorgen und Nöten der Bewohner, aber auch von ihren Freuden und Wünschen. 34 Originalillus­tra­tio­nen
der Künstlerinnen verdeutlichen deren bildkünstlerische Meis­terschaft
ebenso wie die große Sorgfalt ihres Vorgehens, die sich auch im Vergleich mit historischen Dokumenten zeigt.
DI– DO / SO, jeweils 14–18 Uhr
Eintritt frei
mi 10.09.2014 — sa 20.09.2014
Int. Kinder- und Jugendliteratur
HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Kassenhalle
Ausstellung »Das auSSergewöhnliche Buch –
Bibliothek für junge Leser Vol. 3«,
kuratiert von den Gästen des Festivals
Seit 2012 empfehlen die Gäste der Sektion »Internationale Kinder- und
Jugendliteratur« jeweils ein außergewöhnliches Buch für junge Leser.
Die empfohlenen Bücher werden im Festivalzeitraum in der Originalsprache und in deutschsprachiger Übersetzung im Rahmen der Ausstellung
»Das außergewöhnliche Buch – Bibliothek für junge Leser Vol. 3« präsentiert.
Eintritt frei
jugendliteratur
mi 10.09.2014
Int. Kinder- und Jugendliteratur | Eröffnung
09.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Grosse Bühne
Eröffnungsveranstaltung der KJL-Sektion:
Eröffnungsrede von Patrick Ness USA / GB
und Premierenlesung aus Ness’ Roman
»More Than This«
Erstmalig wird auch die Sektion »Internationale Kinder- und Jugendliteratur« des ilb feierlich eröffnet – mit Grußworten von Festivaldirektor
Ulrich Schreiber und Sektionsleiter Christoph Rieger, sowie mit einer
Eröffnungsrede von Patrick Ness. Anschließend stellt Ness seinen neuen
Roman »More Than This« vor.
Veranstaltung in englischer Sprache
Klasse 9–13
DO 11.09.2014
INT. KINDER- UND JUGENDLITERATUR
11.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_PROBEBÜHNE
LESUNG UND GESPRÄCH MIT LYDIA DIMITROW D
UND FINE RIEBNER D
Das Treffen junger Autoren ist zusammen mit den Berliner Festspielen
seit über 25 Jahren auf der Suche nach jungen literarischen Talenten. In
Gesprächen, Lesungen und in Workshops arbeiten die jungen teilnehmenden Schriftsteller an ihren Texten und werden in offener, kreativer
Atmosphäre professionell betreut. Manchmal beginnt hier der Weg in
den professionellen Literaturbetrieb. Zum zweiten Mal präsentieren das
Treffen junger Autoren und die Sektion »Internationale Kinder- und Jugendliteratur« des ilb eine Lesung mit zwei der vielversprechenden
Nachwuchstalente – in diesem Jahr Lydia Dimitrow (Kurzprosa) und Fine
Riebner (»YOU WERE DUMB ENOUGH TO BREAK THE MOULD ARE
YOU SMART ENOUGH TO FAIL«).
int. kinder- und
so 14.09.2014
Int. Kinder- und Jugendliteratur
11.00 — 17.00 DIE GELBE VILLA_Kreuzberg
»Familienfest International Vol. 12 –
Lesen ohne Grenzen«, u. a. mit
Jon Klassen Kanada / USA Kim Dong-Seong Südkorea
und Judith Vanistendael Belgien
Moderation: Shelly Kupferberg
Verschiedene Autoren und Illustratoren lesen beim Internationalen Familienfest für Kinder und Erwachsene aus ihren Texten und präsentieren
ihre Illustrationen. In einem vielfältigen Rahmenprogramm werden darüber hinaus verschiedene Kreativwerkstätten und eine Theateraufführung
angeboten. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Eintritt frei
do 18.09.2014
Int. Kinder- und Jugendliteratur
11.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Gartenbühne
Vorstellung des internationalen Projekts
»Weather Stations« mit Mirko Bonné D
»Weather Stations« ist eine internationale Initiative, die in Zusammenarbeit mit fünf Schriftstellern erkundet, wie Literatur angesichts des Klimawandels Inspiration für neue Sicht- und Lebensweisen sein kann.
Mirko Bonné, der vom ilb ernannte Writer in Residence, liest aus seinen
Blogbeiträgen und stellt Fragen wie: Wo begegnen wir dem Klimawandel? Wie können Autoren auf den Klimawandel reagieren? Gibt es eine
literarische Sprache, die den Klimawandel darstellen kann?
Anmeldung erforderlich | Klasse 10–13
Eintritt frei
Int. Kinder- und Jugendliteratur
15.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_grosse bühne
ilb U20 Poetry Slam Vol. 5
mit Schülern aus Berliner Schulen
Moderation: Wolf Hogekamp
In Workshops haben Berliner Schüler der Klassen 8 bis 13 unter Anleitung erfahrener Berliner Slammer eigene Texte geschrieben und die
hohe Kunst der Performance trainiert. Nun kommen die jeweiligen Gewinner der Schulen zum Finale zusammen und treten in mehreren Runden gegeneinander an. Das Publikum entscheidet per Applaus über den
Gewinner.
Klasse 8–13
jugendliteratur
so 28.09.2014 | 16.00 und mo 29.09.2014 | 10.00
Int. Kinder- und Jugendliteratur
THEATER AN DER PARKAUE_Lichtenberg
Lese-Spektakel »Die erstaunlichen Abenteuer
der Maulina Schmitt« mit Finn-Ole Heinrich D
und Spaceman Spiff D
Finn-Ole Heinrich erzählt gemeinsam mit seinem Kumpanen und Lieblingsmusiker Spaceman Spiff in einem atmosphärischen Lese-Spektakel
den ersten Teil von Maulinas Geschichte – Musik, Klänge, Kulissen und
verblüffender Budenzauber inklusive. Maulina mag aussehen wie ein
zartes Mädchen, aber in ihr wohnen Urkräfte: Wenn sie mault, dann sieh
zu, dass du Land gewinnst! Und Maulina hat allen Grund zum Wütendsein: Sie soll die Trennung ihrer Eltern verdauen, einen Umzug schlucken und sich zu allem Überfluss auch noch an einer neuen Schule zurechtfinden.
Tickets über besucherservice@parkaue.de und
(030) 55 77 52-51/-52/-53, Klasse 5–7 (ab 10 Jahre)
Eintritt: 13 / 9 / 7 / 3 €
Vollständiges Programm der Sektion
»Internationale Kinder- und Jugendliteratur« unter
www.literaturfestival.com/kjl/veranstaltungen/gesamtprogramm
Programmberatung und Vorverkauf: Mo–Fr, 09–13 und 14 –17 Uhr
unter kjl@literaturfestival.com oder (030) 27 87 86-66/-70
nachveranstaltungen
di 23.09.2014
SPECIALS
19.00 Heimathafen_neukölln
Secession –
eine literarisch-politisch-künstlerische
Performance für ein postnationales Europa
Mit Beiträgen und Interventionen von: Dorian Astor, Andrea Bajani, ­Teresa
Koloma Beck, Patrick Boucheron, Alida Bremer, Christos Chrisso­poulos,
Marie Cosnay, François Cusset, György Dragomán, Pierre Ducrozet, Mathias
Énard, Juan Francisco Ferré, Katja Hensel, Srećko Horvat, Maylis de
Kerangal, Yannis Kiourtsakis, Martin Pollack, Emmanuel Ruben, Robert
Salais, Joy Sorman, Adam Thirlwell, Katharina Tiwald, Camille de Toledo,
Cécile Wajsbrot, Karolina Wigura u.v.m.
Szenische Einrichtung: Leyla-Claire Rabih
Bild und Ton: Sophie Watzlawick, Anouschka Trocker | Eintritt frei
di 30.09.2014
Specials
19.00 Institut Français_Charlottenburg
»Die Kartographie des Zorns«
Begegnung und Diskussion mit
Philippe Rekacewicz und Cédric Parizot
Im Anschluss an das erste Gespräch sind Aliocha Imhoff und Kantuta
Quiros – die Initiatoren von »a people is missing« – zu Gast im Institut
français Berlin. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung
»SECESSION – Deconstructing borders for a migrant Europe« statt und
richtet ihren Fokus auf die Auswirkungen von Grenzen und Begrenzungen – in der Welt der Kunst und darüber hinaus. Eintritt frei
do 09. — so 12.10.2014 | do 16. — so 19.10.14
Specials
18.00 und 20.30 yoUturn – Ein Überwachungsexperiment im Stadtraum von Christiane Mudra
Christiane Mudra wählt in ihrem Theaterexperiment eine ungewöhnliche
Perspektive, um uns auf gesellschaftliche Überwachungsmechanismen
aufmerksam zu machen. Der Zuschauer wird bei der performativen Tour
durch die Stadt zum Überwachten; Gefühle von Kontrolle, Angst und
Paranoia werden erforscht. Basierend auf Mudras Erfahrungen mit der
Assad-Diktatur in Syrien, der SED-Diktatur sowie staatlicher Überwachung in demokratischen Kontexten, ist das Experiment gerade in Zeiten des NSA-Skandals wieder relevant.
Teilnahme nur mit Anmeldung ab dem 01.10.14 unter yoU.turn@gmx.de.
Mit der Anmeldebestätigung erfahren Sie Ihren Treffpunkt.
fr 10.10.2014
Specials
17.30 Institut Français_Charlottenburg
Finissage der Ausstellung »SECESSION –
Deconstructing Borders for a migrant Europe«:
»Secession als Wanderausstellung«
Begegnung und Diskussion mit Vertretern
europäischer Kulturinstitute
Zum Thema »SECESSION als Wanderausstellung« wird es zu Beginn
der Finissage eine öffentliche Diskussion zwischen Vertretern europäischer Kulturinstitute geben. Die Ausstellung zeigt die Auseinandersetzung von Künstlern mit europäischen Karten und Grenzen – entstanden
ist ein vielschichtige Schau aus Visionen, Utopien und Dystopien.
Eintritt frei
do 06. — fr 07.11.2014
Reflections
Kongress: »Europa, was nun?«
Der Kongress »Europa, was nun?« wird sich mit den Europawahlen im
Mai 2014, den Fragen der demokratischen Alternativen, den Integrationsmöglichkeiten, innereuropäischen Differenzen, dem Verhältnis zu
den USA in Zusammenhang mit den Aktivitäten der NSA und des TTIP,
dem Verhältnis zu Russland und der Ukraine sowie den Vereinigten Staaten von Europa befassen.
sa 08.11.2014
Specials
20.00 BERLINER ENSEMBLE_MITTE
Wolf Biermann & das Zentralquartett:
Festkonzert zum 25. Jahrestag des Mauerfalls
Wolf Biermann hat mit seinen Liedern und Gedichten, wie kein anderer
Dichter radikal, das Staatssystem der DDR kritisiert. Das Zentralquartett
spielte Jazz als Ausdruck der Rebellion und des Unangepasstseins. Im
gemeinsamen Konzert feiern Biermann und das Zentralquartett musikalisch und dichterisch den Weg in die Freiheit.
orte
Hauptveranstaltungsort
HAUS DER BERLINER FESTSPIELE
Schaperstraße 24
10719 Berlin
T: 030. 25 48 90
M: info@berlinerfestspiele.de
www.berlinerfestspiele.de
U3/U9 Spichernstraße
Bus 204/249 Rankeplatz
Weitere Orte
Alex-Treff
Rosa-Luxemburg-Str. 18
10178 Berlin
T: 030. 398 889 999
www.alextreffberlin.de
S/U Alexanderplatz
U8 Weinmeisterstraße
U2 Rosa-Luxemburg-Platz
Altes museum
Am Lustgarten
10178 Berlin
T: 030. 266 424 242
S Hackescher Markt
M1/M12 Am Kupfergraben
Amerika-Gedenkbibliothek
Blücherplatz 1
10961 Berlin
T: 030. 902 264 01
M: info@zlb.de
www.zlb.de
U1/U6 Hallesches Tor
U7/U6 Mehringdamm
Bus M41/248
BezirksBIBLIOTHEK
»Mark Twain«
Marzahner Promenade 52– 54
12679 Berlin
T: 030. 547 041 44
www.stb-mh.de
S Raoul-Wallenberg-Straße
Bus 154, 195, X54, M6, M8, 16
COLLEGIUM HUNGARICUM
BERLIN
Dorotheenstraße 12
10117 Berlin
T: 030. 212 34 00
M1/M12 Am Kupfergraben
Computerspielemuseum
Karl-Marx-Allee 93a
10243 Berlin
T: 030. 609 885 77
www.computerspielemuseum.de
U 5 Weberwiese
Martin-Luther-King-Kirche
Martin-Luther-King Weg 6
12353 Berlin
T: 030. 666 892 21
www.kirche-in-der-gropiusstadt.de
U7 Joannisthaler Chaussee
Freies Museum Berlin
Bülowstraße 90
10783 Berlin
T: 030. 347 218 14
www.freies-museum.com
U1 Kurfürstenstraße
U2/M19/M48/M85/106/187
Bülowstraße
Martin-Luther-Kirche
Fuldastraße 50
12045 Berlin
T: 030. 609 77 49-0
www.martin-luther-neukoelln.de
U7 Rathaus Neukölln
M41 Fuldastraße
HEINRICH-BÖLL-STIFTUNG
Schumannstraße 8
10117 Berlin
T: 030. 285 34-0
www.boell.de
S/U Friedrichstraße
U6/M1/M12 Oranienburger Tor
Institut Français de Berlin
Kurfürstendamm 211
10719 Berlin
T: 030. 885 90 20
M: info.berlin@institutfrancais.de
www.institutfrancais.de
U1 Uhlandstraße
Bus 109/110/M19/M29/X10
INSTITUTO CERVANTES BERLIN
Rosenstraße 18 –19
10178 Berlin
T: 030. 257 61 80
www.cervantes.de
S/U Alexanderplatz
Katz & Maus /
The Circus Hostel
Weinbergsweg 1a
10119 Berlin
T: 030. 200 039 39
www.circus-berlin.de
U8 Rosenthaler Platz
Literaturforum im
Brecht-Haus
Chausseestraße 125
10115 Berlin
T: 030. 282 20 03
www.lfbrecht.de
U6/M1/M12 Oranienburger Tor
Mondolibro
Torstraße 159
10115 Berlin
T: 030. 280 955 19
M: info@mondolibro.de
www.mondolibro.de
U8/M1/M8/12 Rosenthaler Platz
Bus 142
Nikodemuskirche
Nansenstraße 12/13
12047 Berlin
T: 030. 624 25 54
M: gemeinde@nikodemus-berlin.de
www.nikodemus-berlin.de
U7/U8/M29/171/344 Hermannplatz
U8 Schönleinstraße
ŞEhitlik-Moschee
Columbiadamm 128
10965 Berlin
T: 030. 692 11 18
M: info@sehitlik-camii.de
www.sehitlik-camii.de
Bus 104 Friedhöfe Columbiadamm
St. Canisius
Witzlebenstraße 30
14057 Berlin
T: 030. 326 71 30
M: info@st.canisius-berlin.de
www.st.canisius-berlin.de
U1/U2/309
Sophie-Charlotte-Platz
S Messe Nord/ICC
Bus 309/M49 Amtsgerichtsplatz
St. George’s Anglican
Episcopal CHURCH
Preußenallee 17–19
14052 Berlin
T: 030. 304 12 80
M: office@stgeorges.de
www.stgeorges.de
U2/104 Neu-Westend
S Heerstraße
Bus M49/218 Württembergallee
St. Marienkirche
Karl-Liebknecht-Straße 8
10178 Berlin
T: 030. 247 595 10
www.marienkirche-berlin.de
S/U Alexanderplatz
Staatsbibliothek zu Berlin
Potsdamer Straße 33
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treated me as though I was some animal, or
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not suit them” – Sherif Hetata
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Programmleitung Internationale Kinderund Jugendliteratur
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Internationale Kinder- und Jugendliteratur
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Programmheft Kulturen des Vertrauens
Programmheft Computerspiele und Literatur
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und Saskia Langeneckert
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Programmheft Kulturen des Vertrauens
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Plakatwettbewerb der Klasse Illustration
der UdK Berlin unter der Leitung von
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Programmheft Computerspiele und Literatur
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PraktikantInnen
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Grippa, Marie Köhler, Verena Lang, Franz
Löbling, Rabea Niggemeyer, Pauline
Picard, Nadja Rabsch, Christiane Ragwitz,
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Scherer, Annika Schmidt, Johanna
Schubert, Johannes Simon, Arabel
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Der Verein der Freunde und Förderer des
internationalen literaturfestivals berlin e. V.
wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, die
Arbeit des ilb ideell und finanziell zu un­terstützen. Mithilfe des Vereins werden
Projekte wie »worldwide reading«, »Litera­tur hinter Gittern« oder »Berlin liest« ge­fördert und junge Autoren und Autorinnen
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