Portugiesische Mode
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Portugiesische Mode
A ss ã ha f t Deuts l lsc ch se - www.dpg-report.de i e si sche r t ug Ge o P oc ia çã o Lu l so - A 3. Ausgabe 2013 Journal der Deutsch-Portugiesischen Gesellschaft e.V. Erscheint beim Präsidium der DPG in der Bundesrepublik Deutschland Gemeinnütziger Verein zur Förderung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Portugal em Portugiesische Mode vorgestellt bei der 9th SHOWFLOOR BERLIN of Berlin Fashion Week im Kino “Kosmos” In dieser Ausgabe: Jahrestagung der DPG Seite 3 Mit dem Kultschiff zur Biennale Seite 6 Elf gute Gründe für das Douro-Tal Seite 10 Das Gsechs-Projekt in Mosambik Seite 14 Carlém, ein Berliner Portugiese Beim Kunstfestival am Reuterkiez 2013, präsentierte der seit 1986 in Berlin lebende, portugiesische Künstler José Carlos Rodrigues Anjos Martins, mit Künstlernamen Carlém, unter dem Titel 'Vulkanos' seine Zeichnungen und Bilder im Neukölner Rixpack Hostel. Leider nur an einem Wochenende konnten die Gäste einige in Pastellfarben gehaltene Gemälde und Zeichnungen betrachten. Die stimmungsvollen Ansichten und Einblicke in den Tagesablauf der Stadtbezirke Kreuzberg, Halensee und Neuköln widerspiegeln in feinem Pinselstrich den Berliner Zeitgeist. Diese Arbeiten von Carlém vermittelten den Rhythmus, die Farbigkeit und die Verschiedenheit des Alltags und den Austausch in diesen multikulturellen Zentren der Hauptstadt. Carlém, geboren 1958 in Campo Grande Lissabon als fünftes von acht Kindern, besuchte als 16-Jähriger einen Deutschkurs am Goetheinstitut Lissabon. Er widmete sich der Malerei und besuchte die Escola de Artes Decorativas António Arroio. Seine ersten Arbeiten stellte er im Centro Cultural de Santa Cruz Benfica Lisboa aus. Mit seinen Eltern kam er Anfang 1976 nach Deutschland und begann eine Ausbildung zum Schriftenmaler. Von 1977 bis 1985 studierte Carlém an der Hochschule für Bildende Kunst in Braunschweig. Wegen seiner herausragenden Leistungen ernannte man ihn zum Meisterschüler. Seit 1986 lebt Carlém in Berlin. Seine großflächigen Wandbilder, seine Kunstaktionen und Bühnenbilder sind Bestandteil der Neukölner Kunstszene. Carlém Werke findet man in Sammlungen und Galerien in Portugal, Italien, Frankreich, Neuseeland und Brasilien. Weitere Informationen im Internet unter: www.carlosmartins.de. (HH) „Kreuzberger Junge“ Acryl, 120 x 180 cm Lesung mit Timo Dillner Das Programm der Jahrestagung der DPG Tagungsort : nh Hotel Berlin Friedrichstraße 96, 10117 Berlin Tel.: +49 30 2062660 www.nh-hotels.de Freitag, 25.10.2013 Timo Dillner liest am 26. Oktober um 11 Uhr zur Jahrestagung aus seinen Gedichten und Legenden “Neue Wege” in der Bibliothek der Botschaft der Republik Portugal, in der Zimmerstraße 56 in Berlin. Timo Dillner ist 1966 in Wismar geboren und lebt seit 1998 als freischaffender Autor und bildender Künstler in Lagos an der Algarve. Titel: Portugiesische Mode Portugiesische Mode vorgestellt bei der 9th SHOWFLOOR BERLIN of BERLIN FASHION WEEK im Kino “Kosmos”. Seit 2009 findet der SHOWFLOOR BERLIN im Rahmen der Berlin Fashion Week statt und hat sich im Laufe von acht Saisons zu einem der größten Events weltweit entwickelt. Der 9. SHOWFLOOR BERLIN fand im Rahmen der Berlin Fashion Week vom 2. bis 4. Juli statt. Insgesamt 16 Kollektionen wurden in 12 Timeslots auf dem Berliner Laufsteg präsentiert. Alle Labelboten eine große Variation der modischen Avantgarde. Jedes Label hat einen einzigartigen Zugang zu einer zukunftsorientierten Produktion: Soziale Verantwortung mit Hinblick auf Fair Trade, Arbeitsbedingungen, Ökologie und optimierte Transportwege sind für alle Label des SHOWFLOOR BERLIN die Basis ihrer Arbeit. Mit Portugal als Partnerland legte der SHOWFLOOR BERLIN neben Berliner Design in dieser Saison einen besonderen Fokus auf die Mode Portugals. In enger Zusammenarbeit mit der Portugiesischen Botschaft und aicep gelang es neue Partnerschaften mit portugiesischen Unternehmen zu schließen. Beim „Abend der Portugiesischen Avantgarde“ präsentieren die drei herausragenden portugiesischen Designer OS BURGUESES, V!tor und Dino Alves ihre Kreationen. Anreise in Berlin / im Hotel 18:00 Uhr Begrüßung im Hotel, danach Besichtigung Humboldt Box (Eintritt: 2 €), Das Berliner Stadtschloss eine der bedeutendsten Baustellen in Deutschland Samstag, 26.10.2013 09:00 Uhr Treffpunkt in Hotellobby 09:30 Uhr Fahrt zur portugiesischen Botschaft 10:00 Uhr Treffen mit S.E. Botschafter Portugals, Luis de Almeida Sampaio 11:00 Uhr Vorstellung literarische Werke von Timo Dillner 12:30 Uhr kleines Mittagessen (Selbstzahler) 14:30 bis 18:30 Uhr Mitgliederversammlung und Walhl des neuen DPG-Präsidiums im nh Hotel 19:00 bis 22:30 Uhr DPG Dialog beim Abendessen Sonntag, 27.10.2013 09:00 Uhr Treffpunkt in Hotellobby nh Hotel 09:10 Uhr Abfahrt mit S-Bahn zum Flughafen BER 10:00 bis 12 Uhr Besichtigungstour Flughafen BER (Selbstzahler 15 €), Blick vom Infotower, Geführte Busfahrt über das Rollfeld , S-Bahnfahrt zurück ins Stadtzentrum 3 „Little Dubai“ am Tejo Neues Sana-Hotel beherrscht die Skyline auf dem Expo-Gelände Von Wolfgang Weiß „Der Traum wird Wirklichkeit“ mit diesem nicht gerade bescheidenen Slogan wirbt eines der neuesten und modernsten Hotels der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Hier, am Nordende des Geländes der Weltausstellung von 1998, entstand am Torre Vasco da Gama ein architektonisch und auch in vieler anderer Hinsicht bemerkenswerter Bau, das Hotel „Myriad“. Auf der landeinwärts gewandten Seite des Turms spannt sich wie ein überdimensionales Segel eine weiße Metallkonstruktion, die vom Boden bis über das PanoramaRestaurant in luftiger Höhe reicht. Auf der dem Tejo zugewandten Seite, der hier im Mündungsgebiet fast das Ausmaß eines Meeres erreicht (mar de palha) erhebt sich ebenfalls in Anlehnung an eine Segelform das neue Hotel. Das mehr als 140 Meter hohe Gebäude, das die Skyline des ehemaligen Expo-Geländes beherrscht, verfügt über 186 Zimmer, davon 150 „quartos deluxe“. Diese sind zwischen 25 und 30 Quadratmeter groß und gewähren alle einen Blick auf den Tejo, die neue Ponte Vasco da Gama, die längste Brücke Portugals und eine der längsten Europas, sowie auf den Parque das Nações, dem ehemaligen Expo-Gelände. Pato) bis 38 Euro (Lavagante Assado) reichen. Fischgerichte gibt es ab 22 Euro (Bacalhau Confitado) und Fleischgerichte sind von 17 Euro (Pá de Borrego) bis 29 Euro (Lombo Salteado) zu haben. Alle Zimmer verfügen über Satellitenfernsehen, zwei Telefone, kostenloses Internet Wireless und können maximal von zwei Erwachsenen und einem Kind belegt werden. Als Betten werden die in Portugal üblichen „Cama de Casal“ (180cm x 200 cm), aber auch Einzelbetten angeboten. Badewanne und Dusche verfügen über Massage-Einrichtungen. Die Zimmer sind zeitgenössisch eingerichtet mit kontrastreichen Tönen. Auch Raucherzimmer und behindertengerechte Räume werden angeboten. Mit 30 bis 37 Quadratmetern größer und entsprechend teurer fallen die 25 Premium-Zimmer aus. Sie verfügen zusätzlich über einen separaten Arbeitsplatz und alle Arten von MultimediaAnschlüssen sowie Espresso-Kaffee-Automaten. Die sogenannte Suite Presidencial (111 m²) schließlich befindet sich im 21. Stockwerk des Gabäudes und ist, wie es im Internetauftritt des Hotels heißt, „mais perto das estrelas“, den Sternen näher, wie übrigens auch die Preise. Für alle übrigen Zimmer gilt, dass die Preise je nach Saison und Nachfrage variabel sind. Das „Myriad“ gehört zu den Sana-Hotels, die wiederum im Besitz der Azinor-Gruppe, einem Konglomerat von Handelsunternehmen mit Schwerpunkt Afrika, vor allem Angola, sind. Ein erstes Sana-Hotel außerhalb Portugals wurde vor zwei Jahren in Berlin eröffnet. Ihm folgte ein Fünf-SterneHaus in Luanda. Das „Myriad“ sieht sein Hauptklientel in Geschäftsreisenden und in Touristen, die einen gehobenen Standart wünschen. Es ist über eine Fußgänger-brücke mit dem Lissabonner Messezentrum verbunden. Die Verkehrsanbindung ist ebenfalls optimal. Bis zum futuristischen Bahnhof Oriente zu den Fernzügen, U-Bahn, Bus zum Flughafen und zur Innenstadt sind es nur wenige Minuten. Auch die wichtigsten Autobahnen im Großraum Lissabon sind nur wenige Kilometer entfern, einschließlich der Vasco-da-Gama-Brücke, der kürzesten Verbindung in den Süden des Landes. Das „Myriad“ bietet im Erdgeschoß seinen Gästen eine große Bar und ein Speiserestaurant, das in den Tejo hinausgebaut ist, und an der Spitze ein Panaroma-Restaurant, das erst abends öffnet und auch für Feiern und andere Events zur Verfügung steht. Von den Terrassen beider Restaurants genießt man einen phantastischen Blick über den Tejo bis hin zu den Bergen der Serra da Arrabida auf der Südseite des Flusses. Auf der Speisekarte von Küchenchef Frederic Breitenbucher stehen Entradas, deren Preisspanne von 15 Euro (Ameijoas a Bulhão Das portugiesische Statistikamt INE hat neue Zahlen zur Entwicklung des Tourismus für die ersten vier Monate des laufenden Jahres vorgelegt. In diesem Zeitraum haben 1,91 Millionen Reisende aus dem Ausland das Land an der Westküste Europas besucht. Dies entspricht einem Zuwachs von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahres-zeitraum. Die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste ist mit 6,5 Prozent ähnlich stark angestiegen, auf 6,66 Millionen. Quelle: Turismo de Portugal - Portugiesisches Fremdenverkehrsamt 4 Tourismus auf Wachstumskurs Paixão - Triebfeder und Energiespender Zweiter Teil der Portraitreihe über Leute von der Algarve mit Ambitionen Portugal befindet sich im Zenit seiner Krise, der Sparschraubstock reibt die Menschen auf, sie fühlen sich ausgepresst wie eine Olive bis zum Kern. Die Konsequenzen der portugiesischen Sparpolitik hemmen und blockieren neue Geschäftsideen, anstatt sie zu unterstützen. Catrin George begibt sich auf die Suche nach Jungunternehmern der Algarve mit Ambitionen, die der Staatskrise trotzen und wagen, ihre Vision zu verwirklichen, die etwas zu vermitteln suchen und dafür das Abenteuer Risiko einzugehen bereit sind. Fátima Peres trägt den Beinamen „Stimme des Algarve“. Wem gehört diese Stimme eigentlich? Ihre Stimme kennen viele, und zwar aus dem Radio. Seit 27 Jahren arbeitet Fátima Peres bereits als Radiomoderatorin, zuerst in Lagos, später in Monchique. Sie erinnert sich gerne an den 14. Februar 1996, als „O Valentim“ ihr ein unerwartetes Jobangebot bei Rádio Foia in der Serra de Monchique überbringt. Ein verlockendes Angebot mit umfangreichen Wirkungsradius und eigenständiger Gestaltung. Sie überlegt nicht lange und nimmt an. Ihre Stammhörer folgen ihr und drehen den Senderknopf auf 97,1 FM. Kaum an ihrem neuen Arbeitsplatz angekommen, kreiert Fátima Peres als erstes ihr eigenes Programm: “Rota do Sol”, das seitdem und nach wie vor täglich läuft. Es ist ein modernes, bunt gemischtes Programm mit Tipps für Genuss und Erlebnis rund um Freizeit, Reise und Kultur für die Algarveküste und den Alentejo. Ein Programm zum Wohlfühlen gepaart mit nützlichen Informationen. Irgendwann spürt die ehrgeizige Radiomoderatorin den Drang etwas ganz Neues zu wagen. Sie träumt von einem Programm als Hörbild das Emotionen spiegelt. Persönlich gefärbt mit positiven Inhalten. Authentisch und abseits der Themen des allgemeinen, universellen Zeitgeistes. Fátima Peres möchte Gäste in ihre Sendung bitten, die genau wie sie unzertrennbare Bande mit Algarve und seinen Menschen verbindet. Ehrengäste! Im Fokus der Gespräche:s Algarve bietet für Projekte und Konzeptideen eine Zukunft mit Lebensqualität. “Vale a Pena”, soll das Projekt heißen. Der Programmdirektor ist rasch überzeugt. 2008 geht “Vale a Pena” auf Sendung. Zunächst für nur sechs Monate geplant, erreicht Fátima Peres neue Hörergruppen, so dass ihr Programm weiterläuft. Jeden Freitag Abend von 19 bis 21 Uhr. Meine Gäste sind Ehrengäste! Darauf besteht sie. Fátima Peres sieht sich in ihrer Rolle als Radiomoderatorin und Gastgeberin, und nicht als Journalistin. Sie kitzelt ihre Gäste an deren Lebensnerv und lässt ihre Zuhörer an deren Träumen teilhaben. In dem Moment fühlt sich niemand mehr allein, zwinkert sie, doch ihre Stimme klingt ernst. Überhaupt ist sie eine ernsthafte Persönlichkeit, die gern und viel lacht. Ich bin die, die niemand sieht, schmunzelt sie. Fátima Peres berichtet und erzählt in ihren Sendungen über Algarve und seine Menschen. Sie forstet nach Wahrhaftigkeit und schafft eine Plattform für direkte Kommunikation. Das ist unverwechsel-bar ihre Handschrift. Mit ihrem Programm vermittelt sie vor allem eines: Du bist es wert. Die Frau hinter der Stimme kennt das Mischpult, die Regler und die Balance gut. Im Sender, und im Leben. Seit bald dreißig Jahren lebt die gebürtige Lisboeta in Lagos. Die Stadt der Künstler ist ihr zu Hause. Monchique ihre Herzheimat. Wegziehen käme nicht in Frage. Ihre Passion gehört Algarve, ihre Hingabe dem Radio. www.facebook.com/fatimarotadosol | radiofoia.com.sapo.pt TAP Portugal hat den besten Business Class-Service nach Südamerika Die portugiesische Airline wurde von der britischen Zeitschrift „Business Destinations“ ausgezeichnet. Bei der Verleihung der diesjährigen Travel Awards, die seit vier Jahren für die besten Hotels und Dienstleister vergeben werden, gewann TAP Portugal den „Business Destinations Travel Award“ in der Kategorie „Beste Business Class für Südamerika-Flüge“. Diese Auszeichnung unterstreicht erneut die Qualität, mit der die Airline seit vielen Jahren ihrem ausgezeichneten Ruf bei den Verbindungen auf den südamerikanischen Kontinent, der weltweit zu den wichtigsten Wachstumsmärkten gehört, gerecht wird. Allein in Brasilien fliegt TAP Portugal derzeit wöchentlich 74 mal zehn verschiedene Destinationen an. 2011 und 2012 wurde auch das Flugnetz nach Afrika, das die Airline konsequent weiter ausbaut, mit einem WTA prämiert. Und erst vor wenigen Monaten wurde das Unternehmen von dem Vielflieger-Magazin „Global Traveler“ als „Beste Fluglinie Europas“ ausgezeichnet. Pressemitteilung Pura Communications München 5 Ex-„MS Pöseldorf“ wird Kultschiff Portugals kreativer Beitrag zur 55. Biennale von Jutta Schobel Wer kennt sie nicht, die wendigen Hamburger Hafenbarkassen? Ob für Hafenrundfahrten, das Schleppen von Schuten oder zur Passagierbeförderung emsig sind die kleinen, motorisierten Binnenschiffe unterwegs. Vorne ein überdachter Führerstand dahinter Bänke mit oder ohne Überdachung für die Passagiere. Dieser Schiffstyp entwickelte sich von Ende des 19. Jahrhunderts bis zu seiner Blütezeit Mitte des 20. Jahrhunderts. Mit Beginn des Containerzeitalters allerdings gingen viele Hafenarbeitsplätze verloren und der Einsatz der Barkassen beschränkte sich hauptsächlich auf touristische Hafenrundfahrten oder Ausflugsfahrten Richtung Unterelbe. Diese Rundspantboote sind nicht besonders schnell, dafür aber schlank gebaut, gut motorisiert und beweglich. Bei 10 Metern Rumpflänge ist ihre maximale Geschwindigkeit rund 7,7 Knoten (14,2 km/h). Wegen ihres tiefen Schwerpunktes liegen sie bei bewegter See relativ stabil im Wasser. Und wahre Überlebenskünstler sind sie zudem noch. Fast alle hat die HADAG in ihrer 125-jährigen Unternehmenstradition bereits ausgemustert. Ob in der Karibik als Surfschule oder schwimmende Disko auf dem Genezarethsee oder als Fischfarmversorgungsschiff vor der israelischen Küste oder als Arbeitsponton in Limassol auf Zypern. Die 1957 gebaute „Altendorf“ fuhr 19 Jahre bis zu ihrer Ausmusterung 2009 vor der Küste Tansanias und Sansibars als „Zanship I“. Sieben Schiffe kamen Ende der siebziger Jahre in den Besitz der portugiesischen Reederei „Transtejo“. Bis 2011 bediente die Ex-„Volksdorf“ (Baujahr 1956) den Linienverkehr rund um Lissabon. Die Ex-„Sülldorf“ befährt noch heute als Personenfähre „São Paulus“ (nicht „Sankt Pauli“!) von Belem nach Porto Brandão. Das ehemalige Partyschiff „Pöseldorf“, das auf der Hanseatischen Werft in Hamburg 1959 gebaut wurde, hat eine besondere Karriere gemacht. Bis Ende 2011 fuhr sie ebenfalls als Flussfähre auf dem Tejo zwischen Belem und dem rund 5 Kilometer südwestlich gelegenen Badeort Trafaria. Daher auch der Schiffsname: „Trafaria Praia“, was soviel wie „Strand von Trafaria“ bedeutet. So wie Hamburg das „Tor zur Welt“ genannt wird, kommt dem kleinen, 6.000 Einwohner zählenden Badeort die Bezeichnung „Tor zur 6 Hauptstadt Lissabon“ zu. Venedig war bereits im 8. Jahrhundert bis zum Ende des 18. Jahrhunderts dominierende Handelsmetropole mit Niederlassungen, die von Flandern bis ins südliche Schwarze Meer reichten. Die Lagunenstadt kann ebenfalls mit „Tor zur Welt“ bezeichnet werden. Alle drei Städte verbindet das Wasser, die Navigation und der Schiffsbau. Wie könnte es genialer sein, gerade am Eingang zu den Biennale Giardini eine Hamburger Barkasse mit authentisch portugiesischem Interieur und Exterieur zu positionieren? Außen mit Tausenden handgemalten Keramiken versehen, die eine Impression des modernen Lissabon geben. Im Inneren taucht man in eine faszinierende Untermeereswelt ein, gestaltet nur aus Stoffen, Bändern, Bordüren und winzigen Lichtelementen. Eine Assoziation zu Homers Poseidon, zu Jules Vernes Roman „20.000 Meilen unter dem Meer“ mit der „Nautilus“, Riesenkraken, Seekühen, Weißwalen. Submarine-Touren in tropischen Korallenriffen sind ähnlich faszinierend. Diese besondere Idee hatte Joana Vasconcelos (1971), die bereits 2005 mit ihrem Werk „Always a little Further“ und 2011 mit „The World belongs to You“ auf der Biennale vertreten war. Ihre Arbeiten findet man in ganz Portugal, São Paulo, Paris, Moskau und Seoul. Joanna Vasconcelos sieht eine allegorische Korrespondenz zwischen den venezianischen Vaporetto-Booten und den Cacilheiro-Fähren ihrer Heimatstadt Lissabon. Diese Fähren transportieren Berufspendler aus den südlichen Vororten in die Hauptstadt. Bis zum Bau der Hauptbrücke 1966 über den Tejo waren die CacilheiroBarkassen die schnellste Möglichkeit, viele Tausend Menschen täglich zu ihrem Arbeitsplatz zu bringen. Cacilheiros wurden der Arbeiter- und Mittelklassegesellschaft zugeordnet, sie werden als politisch behaftetes Symbol Portugals in der Bevölkerung assoziiert. Auch die Künstlerin war fleißig. Fast zwei Jahre hat sie an der Realisierung ihres Projektes gearbeitet, dessen Kurator Miguel Amado und Mäzen Pedro de Almeida sind. Sechs Näherinnen arbeiten über ein halbes Jahr emsig am Innenleben der „Trafaria Praia“. In unzähligen Stunden wurden in reinster handwerklicher Tradition die blau-weißen Fliesen hergestellt. Wer in Lissabon das Azulejo-Museum besucht hat, erinnert sich an die großartigen Panoramawandbilder aus den unzähligen, kleinen glasierten Kacheln, deren Ursprung aus dem maurisch-arabischen stammen soll. „Al zulaij“ bedeutet soviel wie „kleiner polierter Stein“. Sie sind typisch für das Stadtbild Portugals und Spaniens. An Häuserfassaden, Innenräumen, Kirchen, Klöstern und Palästen findet man diese großflächigen Kachelmotive, die eine optimale Anpassung an die klimatischen Bedingungen sein sollen. Für die „Trafaria Praia“ haben sie eine rein dekorative Funktion. In diesem schwimmenden Pavillon erlebt der Biennale Besucher Portugal hautnah und landestypisch. Der deutsche Pavillon ließ dies vermissen. Dort gab es von chinesischen Barhockern (Ai Weiwei) und südafri-kanischen Nashörnern (Santu Mofokeng) nichts Landes-typisches zu entdecken. Vielleicht lag es auch daran, dass die Gestaltung vom Auswärtigen Amt in Auftrag gegeben wurde. Die Idee von Joana Vasconcelos, einen schwim-menden Kunstpavillon für die Lagunenstadt zu konzi-pieren, ist exzellent. Der Besucher erlebt eine Komposition aus rein portugiesischen Materialien mit wohldurch-dachten historischen Bezügen. Nicht nur das Schiff möchte man dem Besucher zeigen, auch soll dem Besucher des Schiffes ein wenig von Venedig gezeigt werden. Natürlich soll auch die Lagunenstadt die neu gestaltete „Trafaria Praia“ kennenlernen. So startet das Biennaleschiff um 10 Uhr und um 16 Uhr täglich zu einer halbstündigen Fahrt vom Anleger Giardini in Richtung Canale Grande und zurück. Round-table-Gespräche zum Thema „Portugal: What art, what future, what future for the art?“ und Konzerte von portugiesischer Rock und Barockmusik bis zum Fado runden das kulturelle Programm ab. Vielleicht auch eine Idee für die Präsentation Deutschlands auf der nächsten Internationalen Biennale? LINKS ZUM THEMA: www.joanavasconcelos.com www.dgartes.pt/ www.labiennale.org/en/art/ www.museudoazulejo.pt/en-GB/default.aspx www.transtejo.pt/pt/turismo/turismo.html www.visitportugal.com/Cultures/de-DE/default.html www.hadag.de www.elbdampfer-hamburg.de Portugal Mon Amour neuer Film aus Portugal Eine portugiesische Filmkomödie (Originaltitel: „A Gaiola Dourada“) macht derzeit Furore in Europa. Gedreht von dem portugiesisch-französischen Regisseur Ruben Alves hat dieser Film großen Erfolg zu verzeichnen. Allein in Frankreich hat diese Komödie bereits über eine Million Zuschauer in die Kinosäle gelockt. Auch in Portugal war dieser Film bisher nicht minder erfolgreich. Nun läuft er auch in der Schweiz, Brasilien und in Deutschland an. Die Geschichte handelt von einem einfachen portugiesischen Einwandererpaar in Paris, das von einer Rückkehr in seine Heimat träumt. Die Erbschaft eines Weingutes in Portugal macht dieses möglich, geknüpft mit der Bedingung, dass sich das Paar dort ansiedelt. Die Probleme beginnen, als die ebenfalls in Frankreich integrierte portugiesische Großfamilie und der Arbeitgeber versuchen, das Paar von ihren Plänen abzuhalten. Michael W. Wirges Sardinhada in Berlin Am 16. August konnten die Mitglieder und Gäste des Landesverbands Berlin-Brandenburg eine SardinenGrillparty auf dem Gartengelände der Kreuzberger Kinderstiftung, deren Vorsitzender Rechtsanwalt Peter Ackermann ist, erleben. Petrus bescherte uns einen lauen Sommerabend. Grillmeister Andreas Runge versorgte uns mit Sardinen und Chouriços und Maria Schlemmers Bufett erfreute sich großen Zuspruchs. Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgten unsere Fadistas Rafael Nelo und Fernanda. Allen an der hervorragenden Organisation und dem guten Gelingen Beteiligten sage ich noch einmal herzlichen Dank. Weitere Fotos von Herbert Schlemmer und Andrea Runge im Internet unter: www.dpg-report.de. Andrea Runge, LV Berlin-Brandenburg 7 Wohin geht die Reise? Bildhauer Felipe Mirante (Mitte) zeigte dem portugiesischen Botschafter Luis de Almeida Sampaio und dessen Gattin Salomé seine Exponate. Foto: hbz/Michael Bahr Unter dem Titel “Wohin geht die Reise” veranstalteten der portugiesische Bildhauer Filipe Mirante (DPG-Mitglied) und die deutsche Malerin Annette Pflügner eine Kunstausstellung vom 29. Juni bis 27.Juli 2013 im Atelier MirArte im Weinort Friesenheim (Rheinhessen). Die Ortsgemeinde im Landkreis Mainz- Bingen am Beginn des Sommers, ein idealer Treff für ein deutsch – portugiesisches „Encontro da Cultura“. An der Vernissage nahmen außer dem Botschafter von Portugal und Landsleuten der Künstler auch Mitglieder der DeutschPortugiesischen Gesellschaft teil, so Beiratsmitglied, Prof. Dr. Dr. Ing. José Encarnação (Darmstadt), Prof. Dr. Bodo Freund (Frankfurt), der Verleger Teo Ferrer Mesquita und die hessische Landespräsidentin der DPG Rechtsanwältin Maria de Fatima Veiga. Einen kleinen Einblick in die offene Atmosphäre des Kunstevents schildert die Journalistin Beate Nietzel in der Allgemeinen Zeitung Rhein Main Presse unter der Überschrift: „Mirante und der Botschafter“. Holzklötzchen, Stofffetzen, Gipsreliefs und Papier zu einem speziellen Ganzen zusammenfügen. Und diese Doppelausstellung, die in Mirantes Friesenheimer Atelier mit vielen Gästen eröffnet wurde, war dem höchsten Vertreter seines Heimatlandes die Reise von Berlin nach Friesenheim wert: Luis de Almeida Sampaio, der portugiesische Botschafter, war mit Gattin eigens ins idyllische Rheinhessen gekommen – ebenso wie Generalkonsul José Carlos Dos Reis Arséniol und sein Vize aus Stuttgart – und nannte es ein „großes Privileg“, in diesem „sehr schönen Landstrich“ zu Gast zu sein. „Alle Kunstkritiker, die ich kenne, bescheinigen Filipe Mirante eine künstlerische Qualität auf internationalem Niveau“, betonte seine Exzellenz und merkte scherzhaft an, dass Friesenheim einen so bedeutenden Künstler gut behandeln solle, um ihn nicht zu verlieren. Kennengelernt haben Filipe Mirante und seine Frau Margit, der er 1990 nach Deutschland folgte, den Botschafter bei Events in Berlin, wo die Werke des Bildhauers als Dauerausstellung im „Maritim Pro Arte-Hotel” für optischen Reiz sorgen. Bürgermeister Gerhard Held beteuerte entsprechend, man sei „stolz, so einen Künstler in Friesenheim zu haben“. Vor zehn Jahren siedelte sich das Künstlerpaar in der Gemeinde an und restaurierte einen alten Bauernhof. Eine helle Linie trennt optisch die unverkennbar weibliche Figur von oben nach unten - ein naturgegebener Streifen im dunkelgrauen Stein. „Dividida“, die Geteilte, hat Filipe Mirante seine Skulptur folgerichtig genannt. Ungerührt von den anerkennenden Blicken der Besucher, steht sie auf der kleinen Wiese vor dem Atelier des Künstlers. In der rustikal restaurierten Scheune schlängelt sich träge ein riesiges Reptil, und am Eingang lädt eine überdimensionale „Birne“ ein, ihre samtig-glatte Oberfläche aus Marmor zu berühren. Anfassen ist nämlich ausdrücklich erlaubt bei den Werken Mirantes. Unübersehbar ist dies beim wohlgeformten Po der „Natureza“, der vom ausgiebigen Tätscheln glänzt. Denn das 1994 entstandene Werk stand mehr als fünf Jahre im Wiesbadener Kurpark, wo ihr weder Menschen, Wetter noch Tauben etwas anhaben konnten. Jetzt steht die über drei Meter hohe und 1800 Kilo schwere „Natureza“ im heimischen Hof. Und „Berühren verboten“ heißt es genauso wenig bei den Bildern von Annette Pflügner: Die Werke der GrafikDesignerin aus Mörfelden-Walldorf überraschen mit einer hier kontrastreichen, dort harmonischen Farbgebung und einem Material-Mix, in dem sich Schaumstoffbällchen mit bunten 8 Sich auf etwas Neues einlassen, auf das, was es mit einem macht: Mehr als einen Ortswechsel, verdeutlichte Kunsthistorikerin Michelle Kremer in ihrer Einführung zur Ausstellung, bedeute das Motto der Schau „Wohin geht die Reise?“. Denn nicht nur der Künstler begebe sich auf eine Reise nach innen und außen gleichermaßen, auch der Betrachter orientiere sich neu beim Anschauen der sowohl figürlichen wie auch abstrakten Arbeiten, deren „atmende Formen ständig in Bewegung sind und eine beeindruckende Ästhetik aufweisen“. Filipe Mirante selbst betonte in seiner Begrüßung, dass er mit Events wie diesen auf seine Weise dazu beitragen wolle, den Motor seines krisengeschüttelten Heimatlandes Portugal wieder ins Laufen zu bringen: „Zeigen, welch kultureller Reichtum und welche Errungenschaften mein Land aufzuweisen hat.“ Gegen europäische Jugendarbeitslosigkeit Angebot zur Ausbildung für Jugendliche in Deutschland Das Kolping-Bildungswerk setzt sich seit vielen Jahren für die berufliche Integration junger Menschen ein und bietet auch für Jugendliche aus der Slowakei Ausbildungsmöglichkeiten in Deutschland an. Das Kolping-Bildungswerk Bamberg beschäftigt 239 hauptberufliche Mitarbeiter. Mehr als 12.000 lern- und ausbildungswillige Jugendliche und Erwachsene besuchen unsere Kurse, Seminare und Veranstaltungen. KolpingBildungseinrichtungen bestehen in Ansbach, Bad Windsheim, Bamberg, Bayreuth, Coburg, Dietersheim, Forchheim, Neustadt a.d. Aisch, Nürnberg und Rothenburg o.d.T. In weiteren zehn Städten Ober- und Mittelfrankens werden Bildungsveranstaltungen angeboten. Deutschlandweit verfügen wir über unser Kolpingnetzwerk eine Vielzahl von Einrichtungen, die eng zusammenarbeiten. Das ermöglicht eine deutschlandweite Vermittlung interessierter und motivierter Jugendlicher. Über das internationale Netzwerk der Kolpinggemeinschaft suchen wir innerhalb der EU-Staaten junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, welche in Deutschland eine Berufsausbildung in den Bereichen Technik, IT und Medien, Handwerk, Gesundheitswesen und Hotel und Gaststättenwesen absolvieren möchten. Diese Ausbildung dauert 3 Jahre und erfolgt in Betrieben Bayerns. Die Interessenten schließen mit den Betrieben einen Lehrvertrag ab und werden im Betrieb und den entsprechenden Berufsschulen ausgebildet. Voraussetzungen für diese Bildungsmöglichkeit sind ein guter bis sehr guter Schulabschluss und noch keine abgeschlossene Berufsausbildung. Deutschkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung. Wir erwarten eine hohe Motivation und Disziplin. Die Jugendlichen werden von uns in allen Bereichen unterstützt. Ausgebildete Sozialpädagogen sind Ansprechpartner für die Probleme des Alltags ,in der Schule und im Betrieb. Wir kümmern uns um Wohnraum, organisieren mit dem Betrieb den Schulbesuch, leisten Sprachunterricht in Deutsch, sowohl für den Alltag als auch die berufsspezifischen Sprachkenntnisse. Die medizinische Versorgung wird garantiert und auch bei der Freizeitgestaltung stehen wir beratend zur Seite. Finanziell sind die Jugendliche über das Lehrlingsgeld abgesichert, dieses wird im Lehrvertrag vereinbart. Alle zusätzlichen Kosten werden über Förderprogramme der EU finanziert. 2 x jährlich können die Jugendlichen in den Ferien ihre Heimat besuchen. Für dieses Vorhaben suchen wir Kontaktpersonen, welche uns mit interessierten Jugendlichen in Verbindung bringen. Für Kontaktaufnahme und Rückfragen steht Ihnen Herr Wolfgang Zilling jederzeit zur Verfügung. Mail: wolfgang.zilling@kolpingbildung. De Telefon: Deutschland 0049 911 65005211 Fax: 0049 911 65005219 Homepage: www.kolpingbildung.de Fernando Pessoa lebt! Von Christoph Berger, am 13. Juni 2013 in Logbuch Hier sehen Sie meinen Freund Vasco Esteves, der am heutigen Abend, am 125. Geburtstages von Fernando Pessoa, die Meeres-Ode und andere Dichtungen des vielseitigsten Autors des 20. Jahrhunderts auf Portugie-sisch vorgetragen hat. Den deutschen Part übernahm Gregor Matthias Metzig. Mehr als 30 Gäste erfreuten sich an bester Literatur und portugiesischen Spezialitäten, die uns das "Café Juli's" brachte. Wenn diese Buchhandlung nur einen Sinn hätte, dann wäre es die Feier dieses großartigsten Dichters der literarischen Moderne! Es lebe Fernando Pessoa, Bernardo Soares, Alberto Caeiro! leselieber Bücher | Bölschestraße 79 | 12587 Berlin 25 Jahre Brandkatastrophe von Lissabon In den frühen Morgenstunden des 25. August 1988 suchte eine Katastrophe die portugiesische Hauptstadt heim, welche als die größte nach dem großen Erdbeben vom November 1755 gilt. Ausgebrochen ist der Großbrand in dem traditionellen Kaufhaus Grandella (erbaut 1894) in der Rua do Carmo, das auch schnell auf das Kaufhaus Armazêns do Chiado (erbaut 1905) übergriff. In diesem Viertel befanden sich auch noble Geschäfte, die bereits seit dem 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts Bestand hatten, sowie das älteste Haus, die Casa Batalha, von 1635. Ganze Gebäudezüge, auch in der Rua Garrett, gerieten schnell in Brand, da diese vielfach aus Holz bestanden. Ein ganzes historisches Viertel, über zweihundert Jahre alt, wurde Opfer der Flammen. Fast 1700 Feuerwehrleute bekämpften das Feuer, das in 18 Gebäuden auf einem Areal von 10.000 m2 wütete. Unterstützt wurden sie vom Militär, Polizei und Rotem Kreuz Portugals. Am Nachmittag des 25. August 1988 war ein Teil des Großbrandes unter Kontrolle, der Rest des Feuers eine Woche später. Der Großbrand, mutmaßlich durch Brandstiftung entstanden, kostete zwei Menschen das Leben, über fünfzig Verletzte, sehr viele Obdachlose und zweitausend Menschen verloren ihren Arbeitsplatz. Das unwiderbringliche Kulturgut wurde in den folgenden Jahren mit großen Anstrengungen und auch ausländischer Hilfe weitgehend wiederhergestellt. Das ursprüngliche Viertel des Chiado, in dem Schriftsteller wie Eça de Queirós, Camilo de Castelo Branco, Fernando Pessoa, Ramalho Ortigão oder Bulhão Pato ihre Werke widerspiegeln ließen, ist jedoch verschwunden. Michael W. Wirges 9 Elf gute Gründe in das Douro-Tal zu fahren Die Douro-Region in Nordportugal ist nicht nur seit zwölf Jahren Weltkulturerbe. Ganz besonders reizvoll ist eine Reise im späten September und Anfang Oktober, wenn die Weinernte ist. 1. In dieser Gegend wächst der beste Rotwein der Welt Und er kostet nur 20 € die Flasche. Wir reden hier vom besten der Rotwein der Welt. Es handelt sich um den Duvalley Douro Reserva 2010, von dem Produzenten FTP Vinhos. Der Wein wurde im Mai 2013 auf der Best Wine Trophy in Brüssel zum besten Rotwein der Welt gewählt, aus 8200 konkurrierenden Weinen aus fünfzig Ländern. Die Trauben, die diesen spektakulären Wein hervorbringen, wachsen hier in der DouroRegion. 2. Hier wurde der Portwein erfunden Portwein kommt nur aus Portugal. Und auch in Portugal kommt er nur aus dieser Region am Douro, dem ältesten geschützten Weinanbaugebiet der Welt. Portwein wird nach strengen Regeln hergestellt, die vom IVDP – dem Instituto dos Vinhos do Douro e do Porto – überwacht werden. Nur etwa die Hälfte der im Dourogebiet angebauten Trauben werden auch für den Portwein zugelassen. Und nur besonders herausragende Jahrgänge werden zu Vintage-Jahrgängen erklärt. Portwein schmeckt übrigens so süß, weil der Gärungsprozeß durch die Zugabe von hochprozentigem Alkohol unterbrochen wird, und so die Restsüße der Trauben erhalten bleibt. Daher hat Portwein auch mehr Alkohol als andere Weine, und zwar zwischen 19 und 22 Prozent. 3. Weltkulturerbe Das Douro-Tal ist tief, die Ufer sind steil und hoch. Die Sonne fängt sich in dem Tal und scheint hier besonders intensiv zu sein. Am langen Kai von Peso da Régua sind ständig Verkäufer 10 mit Sonnenhüten unterwegs, und sie machen ein gutes Geschäft. An den Ufern rechts und links des Douros wachsen Weinstöcke und Olivenbäume auf schmalen kurvigen Terrassen. Das Klima ist heiß und trocken. Einzigartig, mit diesem Wort wird die Landschaft im Douro-Tal meistens beschrieben. Einzigartig, großartig, besonders. Deswegen wurde die Gegend im Jahr 2001 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. 4. Die Quinta da Pacheca Am Douro liegen viele Weingüter. Eines davon ist die Quinta da Pacheca. Sie liegt am südlichen Douro-Ufer, mit Blick auf Peso da Régua. In diesem Weingut aus dem 18ten Jahrhundert wird nicht nur Wein gemacht, hier kann man auch wohnen. Und Hochzeiten feiern, in dem großen Raum mit den Holzfässern, in denen der Portwein reift. Portwein muss in Holzfässern lagern, denn in Stahlfässern kann er sich nicht entwickeln. Die Holzfässer können nur eine Zeitlang verwendet werden, dann werden sie nach England gebracht und dort zur Lagerung von Whisky verwendet, was dem Whisky eine ganz besondere Note verleiht. Im Wine Shop der Quinta da Pacheca werden nicht nur die eigenen Weine, Portweine und Olivenöl verkauft, sondern auch hier hergestellte Marmeladen. 5. Museu do Douro Dieses Museum ist – wie eigentlich hier auch zu erwarten hauptsächlich dem Portwein gewidmet. Ein Film, den man auch als DVD erwerben kann, erklärt den Zyklus des Weins, vom Anbau über die Ernte bis zum Endprodukt. Außerdem sieht man hier die alten Arbeitsgeräte, von der Weinpresse bis zum Abfüllgerät. Besonders schön sind die alten Werbeplakate für Portwein und die alten Etiketten- das ist Nostalgie pur. Von Annegret Heinold 6. Exklusiver geht es nicht Kein Besuch im Douro-Tal ohne Portweinprobe! Die meisten Weingüter bieten Weinproben an, und es gibt verschiedene Veranstalter, die Fahrten in das Douro-Tal mit Weinproben anbieten. Wer es ganz esklusiv will, kann sich eine private Weintour bei Douro Exclusive buchen. Ana Carvalho und Marco Pinto haben die Firma 2012 gegründet und betreuen ihre Kunden sehr persönlich auf Tagestouren von Porto aus. Jede Tour hat zwei bis maximal sechs Teilnehmer – und damit ist es wirklich etwas ganz Besonderes und Indiviuelles, denn so erfährt man wirklich viel über die Region und über die Herstellung von Wein und Portwein. 7. As Vindimas – die Weinlese Ab 20. September beginnt in der Regel die Weinernte und geht bis in den frühen Oktober. Ende September Anfang Oktober ist auch die beste Jahreszeit, um in das Douro-Tal zu fahren. Es ist nicht mehr ganz so heiß wie im Sommer, das Klima ist angenehm und es wird überall geerntet. Und wer möchte, kann sogar bei der Weinernte helfen! Es ist ein schon ein ganz besonderes Erlebnis, vor einem Weinstock zu stehen, und mit der Schere die blauen Trauben abzuschneiden. Es ist erstaunlich, wie schwer so eine Traube in der Hand liegt. Und der Anblick von mit blauen Trauben gefüllten Behältern hat etwas sehr Befriedigendes. Wer einmal gesehen hat, wie viel Arbeit in so einer Flasche Wein steckt, wird Wein in Zukunft noch mehr zu schätzen wissen. flußaufwärts buchen, dann die Fahrt geht durch eine oder mehrere Schleusen und es ist eindrucksvoll zu sehen, wie sich die Schleuse langsam mit Wasser füllt und das Boot in die Höhe hebt. Es gibt auch Kreuzfahrten von Porto aus. Bei diesen Fahrten ist die Fahrt flußaufwärts mit dem Schiff. Frühstück und Mittagessen werden im Speisesaal des Schiffes serviert, wobei die Landschaft gemächlich an einem vorbeizieht. Und nach einem kurzen Aufenthalt in Peso da Régua fährt man mit der Bahn wieder nach Porto zurück. 10. Essen mit Blick Zum Beispiel in der Cais Bar, direkt unten am Kai. Die Cais Bar ist sowohl Café als auch ein einfaches Restaurant. Das Publikum ist gemischt: Paare, Familien mit Kindern, Einheimische und Touristen aus dem In- und Ausland. Der Service ist trotz viel Betrieb – es ist ein Samstagnachmittag im August – aufmerksam und freundlich. Das Essen ist gut, liebevoll angerichtet und ausgesprochen günstig. Am gegenüberliegenden Ufer sieht man die Häuser der Weingüter inmitten ausgedehnter Weinfelder. Direkt vor der Cais Bar legen Schiffe wie die Douro Princess an, um neue Gäste an Bord zu nehmen. Die Sonne glitzert auf dem Wasser des Douro. Hier kann man – wie es so schön heißt – die Seele baumeln lassen! 8. Portwein, Käse & Co Eine LBV und ein Queijo da Serra sind die perfekte Kombination, sagt die freundliche Frau in dem Weinladen. Recht hat sie. Ein LBV ist ein late bottled vintage, ein Portwein, der fast ein Vintage geworden wäre. (Das sind die teuren Portweine aus besonders guten Jahrgängen). Die LBVs sind vom Preis her sehr viel erschwinglicher als ein Vintage, und haben dennoch eine sehr gute Qualität. Ein Queijo da Serra ist ein weicher Schafskäse aus dem Estrela Gebirge. Diese Käse sind oft so weich, dass sie mit dem Löffel gegessen werden. Und beides zusammen ist wirklich eine perfekte Kombination. Aber man kann Portwein natürlich auch mit vielem anderen kombinieren, wie beispielsweise den berühmten Pasteis de Natas, den Puddingtörtchen. Weiße Portweine werden normalerweise als Aperitif vor dem Essen getrunken, rote Portweine serviert man zur Nachspeise oder nach dem Essen. Im Museumsshop des Museu do Douro gibt es sogar ein ganzes Kochbuch mit Rezepten für Wein und Portwein. 9. Kreuzfahrten auf dem Douro Besonders eindrucksvoll ist die Landschaft, wenn man sie vom Boot oder Schiff aus betrachtet. Erst dann sieht man so richtig, wie steil und hoch die Hänge sind, an denen der Wein wächst. Es gibt mehrere Veranstalter, die Fahrten auf dem Douro anbieten. Man kann die Bootsfahrten direkt vor Ort in Peso da Régua buchen, fünfundvierzig Minuten Fahrt auf dem Douro kosten zehn Euro. Man kann aber auch eine längere Tour 11. Es ist der perfekte Tagestrip von Porto aus Eine Fahrt in das Douro-Tal läßt sich perfekt mit einem Aufenthalt in Porto verbinden. Man kann eine Fahrt mit Schiff und / oder Eisenbahn buchen, man kann sich eine private Weintour buchen oder man kann mit einem Leihwagen auf Erkundungsfahrt gehen. Die „Rota do Vinho do Porto“ besteht aus drei Teilen. Der erste Teil „Pelo Baixo Corgo“ führt zu vielen Weingütern und den drei wichtigen Städten der Region: Mesão Frio, Peso da Régua und Vila Real. Der zweite Teil „No Cima Corgo“ bietet ein landschaftlich schöne Strecke mit weiten Ausblicken über das Douro-Tal. Der dritte Teil „A Descoberta do Douro Superior“ führt bis zu den archäoligischen Funden von Foz Côa. Nützliche Links: Private Weintouren Douro Exclusive: http://douroexclusive.com/ Weingut Quinta da Pacheca: www.quintadapacheca.com/pt/Quintada-Pacheca/Homepage.aspx Kreuzfahrten auf dem Douro: http://www.douro.com.pt/ 11 Das portugiesische Zentrum und die jährlichen Straßenfeste Von Maria de Lurdes Apel Centro Português Braunschweig Die Gruppe " GERACÖES " präsentiert die Fado-Musik am 26. Oktober 2013 in Braunschweig im Centro Português. Das portugiesische Zentrum in Braunschweig wurde am 05. Mai 1980 von den in Deutschland lebenden Portugiesen Francisco Morganho, Fernando Modesto und Rui Alves gegründet. Nachdem Senhor Santos zwei Jahre lang das Zentrum geführt hatte, übernahm Francisco Morganho als Präsident des Centros die Leitung und übt dieses Amt bis heute aus. Das portugiesische Zentrum in Braunschweig, KarlHintze-Weg 70 hat 67 Mitglieder, von denen etwa die Hälfte Deutsche sind. Zu den wichtigsten Veranstaltungen des Zentrums zählen „Die portugiesische Kulturwoche“, „Lissabon, Kulturhauptstadt Europas“, „EXPO 98“ und der literarische Vortrag über José Saramago, den Literaturnobelpreisträger des Jahres 1998. In der Regel bietet das Zentrum drei Veranstaltungen pro Jahr an. Die portugiesischen Abende mit „FADO“ waren und sind nicht nur bei den Portugiesen, sondern auch bei dem deutschen Publikum besonders beliebt. Diese portugiesische Gemeinde gehört zu den Gründern von „Braunschweig International“ sowie von dem „Straßenfest“. Diese wichtigen multikulturellen Ereignisse werden jedes Jahr von den Bürgern dieser Stadt besonders gefeiert. Im Laufe dieser Jahre bestand eine ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen dem portugiesischen Zentrum und den Braunschweiger Behörden, insbesondere der „Koordination in Ausländerfragen“ und dem „Kulturinstitut“, die uns sowohl bei der Verbreitung portugieischen Kultur als auch bei der Entwicklung einer wirklich interkulturellen Arbeit unterstützt haben. Diese wird durch die große Teilnahme der deutschen Bürger (etwa 70 bis 80% des Publikums) an unseren Veranstaltungen dokumentiert. Dieses Jahr feierten am 11. Mai im großen Festsaal des Restaurants „Rodizio“ in Braunschweig die Mitglieder des 12 Zentrums zusammen mit ihren Familien und Freunden. Die Gruppe „Segurate“ war für die musikalische Unterhaltung zuständig. Warme Musik-Rhythmen, „Rodizio“ und ein kaltes Bufet boten einen guten Rahmen, um das 33jährige Bestehen des Portugiesischen Zentrums zu feiern. Danach wurde gemeinsam mit dem Spanischen Zentrum das alljährliche Straßenfest organisiert. Unter strahlend blauem Himmel bei gegrillten Sardinen und anderen portugiesischen Spezialitäten konnten über 700 Besucher, neue Kontakte knüpfen und alte Freunde wiedersehen. Das Straßenfest ist sicherlich das Ereignis, das als Treffpunkt von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten zu einem interkulturellen Austausch beiträgt, zumal Besucher, vor allem aus den portugiesisch sprechenden Ländern gern teilnehmen. Am Samstag, dem 26. Oktober 2013 um 20 Uhr veranstaltet das portugiesische Zentrum mit Unterstützung des Büros für Migrationsfragen der Stadt Braunschweig den nächsten Fado-Abend mit der Gruppe „Gerações“ im Roten Saal, Schloss Arkaden, Schlossplatz 1 in Braunschweig. Kalender 2014 von Andreas Lahn Portugal-Liebhaber und Fotograf Andreas Lahn hat drei verschieden Portugal-Kalender produziert. Für das Jahr 2014 gibt es folgende Kalender: Portugal: DIN A3 (Preis: 14,80 Euro); Madeira und Lisboa: DIN A4 (11,80 Euro); 14 Blätter, Papier 250g glänzend, Offset-Druck Bestellungen über: www.portandi.de oder Amazon Empfang in der brasilianischen Botschaft Portugiesische Weinwirtschaft in Deutschland Der Präsident der Deutsch-Portugiesischen Gesellschaft Harald Heinke und seine Gattin übermittelten der neuen Botschafterin der Föderativen Republik Brasilien, S.E. Frau Maria Luiza Ribeiro Viotti und ihrem Gatten Dr. Eduardo Baumgratz Viotti die herzlichen Glückwünsche der DPG zum brasilianischen Nationalfeiertag am 7.September. Portugal ist auf einem guten Weg, sich als einer der Favoriten unter den europäischen Anbauländern bei Weinfachleuten und -liebhabern in Deutschland zu etablieren. Zwar spielen die Weine aus Portugal im großflächigen deutschen Einzelhandel noch immer eine Rolle, die ihrem Potenzial bei weitem nicht entspricht, um so mehr kann aber im gut sortierten Facheinzelhandel eine stetig wachsende Präsenz und ein steigendes Interesse der Kunden verzeichnet werden. Im Zeitraum von Juli 2012 bis Juni 2013 wurden in Deutschland Weine aus Portugal mit einem Wert von 36 Millionen. Euro importiert. Davon entfielen 21 Millionen auf Stillweine (Rot-, Weiß- und Roséweine) und 15 Millionen Euro auf mit Alkohol angereicherte Weine (Port, Madeira und andere Likörweine). Damit stieg der deutsche Import von Wein aus Portugal um 3,6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders hervorzuheben ist dabei der Anstieg des deutschen Imports von portugiesischen Rotweinen um 8,3%. In ihrer Festansprache würdigte die Botschafterin die gute und langjährige Zusammenarbeit zwischen Brasilien und Deutschland. Neben den politischen und wirtschaftlichen Aspekten hob sie das kürzlich in Brasilien begonnene Festival (2013-2014) „500 Anos de Música Alemã“ hervor und lud die Anwesenden zur Fußball-WM und zu den XXXI. Olympischen Spiele 2016 (Copa do Mundo FIFA) zwischen dem 5. und 21. August 2016 nach Rio de Janeiro ein. Neben weiter verbesserter Qualität ist dies auch ein Ergebnis von gezielten Marketingaktionen. So hatte Portugal in diesem Jahr auf der weltgrößten Weinmesse, der Prowein in Düsseldorf, erstmals eine eigene Halle und konnte mit insgesamt 247 ausstellenden Firmen und Institutionen ein neues Rekordausstellerergebnis vermelden. ViniPortugal, Portugals eine Marketingorganisation, organisierte darüber hinaus im Verlaufe des Jahres deutschlandweit Seminare für Fachpublikum und Verkostungsaktionen in Weinhandlungen verschiedener Städte. Foto: Herbert Schlemmer Seit Anfang des Jahres ist Frau Maria Luiza Ribeiro Viotti die neue Botschafterin der Föderativen Republik Brasilien in der Bundesrepublik Deutschland. Die 1954, in Belo Horizonte geborene Brasilianerin begann 1976 ihre Laufbahn im Auswärtigen Dienst ihres Landes und begleitet in der Folgezeit wichtige diplomatische Positionen, so bei den Vereinten Nationen in New York (1985-1988). Nach der Rückkehr nach Hause, war sie als Executive Coordinator im Kabinett des Ministers für Auswärtige Beziehungen. Als Berater, leitete sie den wirtschaftlichen Sektor der brasilianischen Botschaft in La Paz, Bolivien. Später tätig bei der Ständigen Vertretung Brasiliens in New York, als stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses zur Vorbereitung für den Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung und leitete Delegation ihres Landes bei den Verhandlungen zur Vorbereitung der Internationalen Konferenz über Entwicklungsfinanzierung in Monterrey, Mexiko. Sie war auch ein Mitglied des Wirtschafts- und Sozialrats der Ad-hoc-Gruppe zu Guinea-Bissau. Danach war sie Generaldirektorin der Abteilung für internationale Organisationen im Ministerium für Außenbeziehungen, Menschenrechte und soziale Angelegenheiten und Leiterin Abteilung Südamerika. Von Juli 2007 bis zu ihrem Amtsantritt in Deutschland 16.01.2013 war Frau Maria Luiza Robeiro Viotti die Ständige Vertreterin Brasiliens bei den Vereinten Nationen (UNO). Im Juni wurde in Berlin eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Organisatoren eines der größten deutschen Weinwettbewerbe, der Berliner Wein Trophy, und dem Weinprojekt „Quinta da Boeira“ in Vila Nova de Gaia zur Durchführung einer ähnlichen Veranstaltung im Rahmen des Projektes „Portugal in a Bottle“ unterzeichnet. Dort wird dann eine in ihrer Größe weltweit einmalige, liegende und begehbare Weinflasche der Ort des Wettbewerbes sein und das Interesse der internationalen Fachwelt auf sich ziehen. Am 3. November 2013 organisiert ViniPortugal im BMW-Pavillon in München eine Verkostung, die unter dem Titel „Wines of Portugal Experience 2013“ einer großen Zahl von Weinfachleuten und Endverbrauchern das vielfältige Angebot an Weinen aus Portugal präsentieren wird. Bisher haben über 20 portugiesische Weinerzeuger ihre Teilnahme an der Veranstaltung angekündigt. Matthias Meichsner, aicep Berlin Quelle: Pressemitteilung BIO/3894 United Nations 13 Projektreise der Gsechs nach Mosambik Von Rainer Maehl, Hamburg Gsechs ist eine Berufliche Schule für Holz, Farbe und Textil in Hamburg. Eine im Schulprogramm verankerte und seit 2001 gepflegte Partnerschaft mit Bildungseinrichtungen in Mosambik ermöglicht SchülerInnen die Ursachen von Unterentwicklung und Armut in anderen Ländern der Erde besser zu verstehen und über konkrete Kontakte "Globales Lernen" und "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" zu erfahren und sich aktiv zu beteiligen. Die vielfältigen Aktivitäten im und außerhalb des Unterrichts werden vom gemeinnützigen Verein "Forum zum Austausch zwischen den Kulturen" initiiert und koordiniert. Zentraler Gegenstand der Projektreise 2013 waren zwei Kooperationsprojekte zwischen den SchülerInnen der Gsechs aus Hamburg und ihren PartnerInnen von mosambikanischen Schulen und Lehrerausbildungsinstituten. Daneben führten die begleitenden Lehrkräfte Nina Zümendorf und Rainer Maehl Gespräche mit Funktionsträgern der mosambikanischen Partner und der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Die Schülerprojekte fanden in der Provinz Inhambane sowie in der Hauptstadt Maputo statt. Das Projektthema ergab sich auf Grund der Wünsche unserer Partner von der Direcacao Provincial de Educacao e Cultura (DPEC). Die ursprüngliche Idee war, dass die SchülerInnen der Gsechs mit Lehrerstudenten des Primarschulbereichs in Workshops didaktisches Material entwickeln, das auf der Basis lokal verfügbarer Materialien zu möglichst geringen Kosten hergestellt werden sollte. Dabei war die Grundidee unserer Partner, diese Erfahrungen in die Curricula der Lehrerausbildung zu integrieren und somit einen nachhaltigen Beitrag zur Verbreitung von didaktischem Material an den Schulen im ländlichen Bereich zu leisten. 14 An dem Projekt nahmen zwölf StudentInnen sowie sechs AusbilderInnen von drei Lehrerausbildungsinstituten (Instituto de Formacao dos Professores IFP), fünf Tischlerund sechs Schneiderauszubildende der lokalen Berufsschule sowie 15 SchülerInnen der Gsechs aus den Bereich Holz und Textil teil. Die Projektzeit betrug 14 Tage in Inhambane. Das Projekt wurde von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit sowie der DPEC Inhambane in der Vorbereitung und Umsetzung unterstützt. Im Rahmen der Vorbereitung führte die GIZ mehrere Seminare durch, um seitens der mosambikanischen Partner die benötigten Materialien identifizieren zu lassen. Die Hamburger SchülerInnen setzten sich mit dem Lernmaterial auseinander und organisierten Spenden in Form von Werkzeugen und Kleinmaschinen. Der direkte Kontakt mit mosambikanischen Bildungseinrichtungen wurde gesucht. Das Material, wie z.B. Stoffe, Farben, Holzplatten sowie Werkzeuge wurde durch die GIZ finanziert. Innerhalb der Projektzeit wurden in Kleingruppen die Materialien produziert, so dass alle drei Institute von jedem Kleinprojekt mehrere Sätze mitnehmen konnten. Die Hamburger unterwiesen die SchülerInnen in der Herstellung der Materialien sowie im Gebrauch der mitgebrachten Werkzeuge, um sie in der Lehrerausbildung einsetzen zu können. In der Auswertung betonten die mosambikanischen TeilnehmerInnen, dass sie fachlich viel hinzu gelernt haben und sie neue Anregungen erhalten haben. Die Teilnahme von Ausbildern und Meistern auf mosambikanischer Seite war ein Novum in unserer Partnerschaftsarbeit. Meister und Mitarbeiter der Provinzbehörde hoben in den Abschlussveranstaltungen hervor, dass sie vom Engagement der SchülerInnen beeindruckt sind und wünschten sich die Fortführung solcher Aktivitäten. In Hinblick auf den interkulturellen Austausch wurden ausschließlich positive Bilanzen von den SchülerInnen beider Länder gezogen. Vor allem der gleichberechtigte Umgang miteinander, war für alle SchülerInnen eine wichtige positive Erfahrung, trotz der Sprachbarrieren. Projekte in Maputo: Die Direktorin des Teatro Avenida, Frau Manuela Soeiro, hatte im letzten Jahr angeboten, dass SchülerInnen der Gsechs in Zusammenarbeit mit der ENAV (Escola Nacional de Artes Visuais) ein Projekt zur Gestaltung eines Cafes durchführen. Zudem sollten die Gewandmeisterinnen unserer Gruppe zusammen mit SchülerInnen der ENAV die Kostüme für die nächste Produktion des Teatro Avenida (Ibsen, Ein Volksfeind) anfertigen. Somit ergab sich für unsere SchülerInnen die Möglichkeit, zwei sehr kreative Projekte in ihren Berufsfeldern durch zu führen. Die Tischler arbeiteten in den zwei Wochen in Maputo auf dem Gelände des neuen Kulturzentrums, die Gewandmeisterinnen waren an der ENAV tätig. Für das Kulturzentrum wurden Tische und Bänke für das Gartencafé sowie die eine kleine Bühne angefertigt. Als Material standen Baumwurzeln sowie einige Holzplanken zur Verfügung. Die Gestaltung von Gartenmöbeln stellte hohe handwerkliche Anforderungen an die SchülerInnen. Zudem standen keine stationären Maschinen zur Verfügung, so dass mit Handwerkzeugen und Kleinmaschinen improvisiert werden musste. Insbesondere der kreative Aspekt bei der Gestaltung der Möbel wurde von allen positiv empfunden. Die Projektergebnisse wurden von allen Besuchern des Workshops, unter anderem vom deutschen Botschafter, sehr gelobt. Die Zusammenarbeit mit einer mosambikanischen Modedesignerin und den Schülerinnen der ENAV wurde als sehr anregend und positiv beurteilt. Kritische Einschätzungen gab es zu folgenden Punkten: Da Frau Soeiro bisher keine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit uns hatte, gab es zu Beginn einige Verzögerungen. So mussten die Nähmaschinen erst instand gesetzt werden, die Figurinen der Kostüme wurden in der ersten Woche von einer portugiesischen Modistin gezeichnet und die SchülerInnen unserer Partnerschule nahmen erst zwei Tage nach Projektbeginn teil. Seitens der ENAV war trotz intensiver Bemühungen kaum Vorarbeit geleistet worden. Beispielsweise nahm am Möbelprojekt kein Lehrer teil, mit der Folge, dass die mosambikanischen Schüler sehr unregelmäßig auf der Baustelle erschienen und keine Einführung in die Projektidee des interkulturellen Austausches auf Augenhöhe stattgefunden hat. Im Rahmen des Holzprojektes fand der interkulturelle Austausch nur ansatzweise statt. MARIZA Die „Königin des Fado“ wurde von der BBC bereits dreimal zum „Best European Artist“ im Bereich Weltmusik gekürt und erhielt viermal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Damit ist Mariza bei weitem Portugals attraktivster und erfolgreichster Kulturexport - eine Ikone, die den heutigen Fado repräsentiert wie keine andere. Ihre eindrucksvolle Bühnenpräsenz, ihre enorme mimische und gestische Ausdrucksvielfalt sowie die unvergleichliche Intensität ihrer Stimme bis in die leisesten Nuancen sprechen für sich und führten auf ihren ausführlichen Tourneen zu ausverkauften Konzerten in den wichtigsten Veranstaltungsorten weltweit. MUSICIANS LINE-UP FOR 2013 JOSE NETO - Portuguese Guitar PEDRO JOIA - Acoustic Guitar NANDO ARAUJO - Acoustic Bass VICKY MARQUES - Drums & Percussion MARIZA auf Europa TOUR 11.10.2013 - Luxemburg - Philharmonie 12.10.2013 - Berlin - Haus der Kulturen der Welt 13.10.2013 - Berlin - Haus der Kulturen der Welt 14.10.2013 - Wien – Konzerthaus 22.11.2013 - Ludwigshafen - BASF-Feierabendhaus 23.11.2013 - Dortmund - Konzerthaus 02.12.2013 - München - Philharmonie www.prime-tours.com 15 Portugal im Fokus Rezension der Monographie „Geschichte Portugals“ „Geschichte Portugals“ Verfasser Walter R. Bernecker und Klaus Herbers 347 Seiten, Verlag Kohlhammer Stuttgart 2013-0708, ISBN 978-3-17-020662-5, Masse: 232mm x 155mm x 19mm, Preis: EUR 36,90 € Die „Nelkenrevolution“ von 1974 und der friedliche Übergang von über 40 Jahren Diktatur zur Demokratie und ihre nachfolgende Stabilisierung, eines der „spannendsten Ereignisse der Zeitgeschichte im letzten Viertel des 20sten Jahrhunderts“ so ein Zitat aus dem hier besprochenen Buch hat in den 70iger Jahren großes Interesse an Portugal geweckt, bis zum Beitritt des Landes in die EG. Heute steht Portugal mit anderen südeuropäischen Ländern erneut im Fokus des Interesses in Europa und darüber hinaus. Mit der in diesem Frühjahr erschienenen „Geschichte Portugals“ von Walter R. Bernecker und Klaus Herbers liegt eine aktuelle, zugleich umfassende und lesbare Darstellung der ebenso beeindruckenden wie in bestimmten Perioden bedrückenden Geschichte des Landes vor. Ein kompaktes Auftaktkapitel stellt die Vorgeschichte der portugiesischen Staatswerdung seit der Antike in ihrem gesamtiberischen Kontext dar. Das Schwergewicht des vom Erlanger Mediävisten Klaus Herbers verfassten ersten Teils liegt auf den entscheidenden Phasen der Staatswerdung und des Aufstiegs des Landes im Mittelalter bis zu den Entdeckungen. Die zweite Hälfte des Buches, verfasst von Walther L. Bernecker, schildert den Aufstieg zur Weltmacht, ihren langen Niedergang und die bewegte Geschichte des Landes im 19. und 20. Jahrhundert. Die Wechselwirkungen zwischen dem Schicksal des Landes und dem der gesamten iberischen Halbinsel, insbesondre die Rivalitäten mit den übrigen iberischen Staaten im Mittelalter und später Spanien als der großen Nachbarmacht, durchziehen die gesamte Darstellung. Dies ist bei zwei Autoren, die auch große Kenner Spaniens sind und hierzu eigene Werke verfasst haben, nicht verwunderlich. Es mag den an eine eher lusitanische Perspektive gewöhnten Leser verwundern, eröffnet jedoch auch neue und interessante Blicke auf die Rolle Portugals. Das Buch schließt mit dem Beginn der amtierenden Regierung Passos Coelho/Portas im Frühsommer 2011, die gerade zur Mitte ihrer Legislatur durch eine handfeste Regierungskrise auf sich aufmerksam gemacht hat. Der ereignisgeschichtliche Rahmen der portugiesischen Geschichte kommt nicht zu kurz, eine Chronologie am Anfang oder Schluss, zur Auffrischung oder Neuentdeckung, hätte ihn ergänzen können. 16 Die aus der Sicht eines am heutigen Portugal aktiv interessierten Lesers ergiebigsten Teile des Buches sind die gesellschafts-, struktur- und wirtschaftsgeschichtlichen Abschnitte innerhalb der grundsätzlich chronologisch aufgebauten Gesamtdarstellung. Sie macht die Besonderheiten der portugiesischen Entwicklung als einer dem Meer zugewandten Handels- und Kolonialmacht deutlich, ihr bis in die jüngere Vergangenheit schwieriges Verhältnis zum übermächtigen iberischen Nachbarn auf der Halbinsel und die Phasen hoher Abhängigkeit von größeren Mächten, zumeist England. Die wohl interessantesten Teile des Buches, die auch Stoff zum Nachdenken über die heutige Lage des Landes vor dem Hintergrund der Krise im Euroraum bieten, sind die Zusammenfassungen der Forschungslage und Deutungsversuche zu entscheidenden Phasen der portugiesischen Geschichte: Aufstieg zur Weltmacht und Abstieg (Dekadenz) ab der Mitte des 17. Jahrhunderts, Entwicklungsschübe wie nach dem Erdbeben von Lissabon von 1755 und im 19. Jahrhundert und Phasen der politischen Instabilität oder des wirtschaftlich-gesellschaftlichen Zurückfallens. In diesen Teilen kommen vor allem portugiesische, spanische und angelsächsische sowie einige deutsche Historiker und andere Interpreten dieser für das Verständnis der portugiesischen Geschichte wichtigen Phasen zu Wort. Das Buch kommt ohne Anmerkungsapparat aus und enthält als Einstieg in jedes Großkapitel eine Zusammenfassung. Es bietet gerade auch dem am heutigen Portugal interessierten Leser gute Schlüssel zum Verständnis des Landes. Helmut Elfenkämper Deutscher Botschafter in Portugal Lehrbücher der portugiesischen Sprache von Helmut Rostock Der Helmut Buske Verlag Hamburg bietet die Lehrbücher von Helmut Rostock (Mitglied der Deutsch-Portugiesischen Gesellschaft) jetzt günstiger an. Lehrbuch der portugiesischen Sprache 5., vollständig überarbeitete Auflage 2007. 438 Seiten und eine Audio-CD (früher 38,00 Euro), 978-3-87548-436-6. Kartoniert 24.90 € Lösungsschlüssel zum Lehrbuch der portugiesischen Sprache 2007. 63 Seiten (früher 9.95 Euro). 978-3-87548-498-4. Geheftet 6.95 "Der 'Rostock' stellt für die deutsche Lusitanistik einen großen Schritt nach vorn dar." Lusorama 73-74 (2008), www.buske.de Fernando Pessoa - Literaturlegende aus Portugal Als Schüler nahm mich mein Vater während den Ferien oft in sein Büro nach Lissabon mit, das nahe dem Chiado gelegen war, wo ich ihm etwas „behilflich“ sein konnte. Mittags gingen wir dann immer in seinem Stammlokal , „A Brasileira“, essen. In diesem berühmten Café-Restaurant verkehrten viele berühmte Persönlichkeiten, unter ihnen auch der Schriftsteller Fernando Pessoa. Fernando AntónioNogueira de Seabra Pessoa wurde am 13. Juni 1888 in Lissabon geboren. Seine Eltern waren wohlhabend, und stammten aus kleinen aristokratischen Kreisen. Als er fünf Jahre alt war, verstarb sein Vater an Tuberkulose, ein Jahr später sein kleiner Bruder. Möglicherweise beeinflusste dieses sein späteres Werk. Seine Mutter heiratete wenig später den portugiesischen Konsul und die Familie zog nach Durban in Südafrika um, wo Fernando einen großen Teil seiner Kindheit und Jugend verbrachte. In diesen Jahren kam er mit der englischen Sprache und Kultur in Verbindung, dessen Literatur ihn sehr beeinflusst hat. Im Jahre 1905, im Alter von 17 Jahren, kehrt er nach Lissabon zurück, und beginnt dort sein Studium der Literaturwissenschaft. Beruflich war er später auch hier als Handelskorrespondent für den englischen und französischen Sprachraum tätig. Nicht nur als Schriftsteller wurde er bekannt, sondern unter anderem auch als Herausgeber der Zeitschrift „Orpheu“, Literaturkritiker, Übersetzer und Journalist. Für seine Poesien und Dichtungen benutzte er Heteronyme, für dessen erfundene Autoren er eigene Biografien erstellte, wobei die bekanntesten Alberto Caeiro, Àlvaro de Campos, Ricardo Reis und António Mora („Die Rückkehr der Götter“) geworden sind. Teilweise verflocht er auch diese Biografien mit seiner eigenen. Für die drei ist Alberto Caeiro der Meister, mit seinem Werk „Der Hüter der Herden“(„O Guardador de Rebanhos“). Das bekanntesten Werk unter dem Namen Pessoas sind „Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernard Soares“ („O livro do desasossego“),Notizen und Fragmente, die zwischen 1913 und 1934 entstanden, jedoch erst 1982 veröffentlicht, nachdem sie in einer Truhe wiederentdeckt wurden. Auch „Wenn das Herz denken könnte“, „Ein anarchistischer Bankier“ und „Lissabon. Was der Tourist sehen sollte“ sind weitläufig bekannte Werke Fernando Pessoas. Eine Freundschaft verband ihn mit dem rätselhaftem Aleister Crowley, der im September 1932 auf merkwürdige Weise aus Portugal verschwand, und wohl nie wieder auftauchte. Auch diese Begegnung beeinflusste Pessoas Werk. Fernando Pessoa gilt heute als einer der wichtigsten Schriftsteller es 20. Jahrhunderts, und wird besonders von Portugiesen gerne zitiert. Seine letzten 16 Jahre verbrachte Fernando Pessoa in seinem Haus in der Rua Coelho da Rocha im Lissaboner Stadtteil Campo de Ourique. Heute ist das Haus Museum und seinem Lebenswerk gewidmet. Er starb am 30. November 1935 im Alter von 47 Jahren in einem Lissaboner Krankenhaus, infolge einer Leberzirrhose, welche er sich durch jahrelangen Alkoholexzess beigefügt hatte. Seine letzte Worte verfasste er einen Tag vor seinem Tod auf Englisch: „I know not whattomorrow will bring“ . Die Gebeine des Schriftstellers wurden im portugiesischen Nationalheiligtum, dem Hieronymus-Kloster in Belém beigesetzt. Vor dem berühmtesten Restaurant-Café der Stadt, „ A Brasileira“, wurde eine Bronzefigur von Fernando Pessoa aufgestellt, mit der sich Touristen gerne fotografieren lassen. Für mich, der in Portugal geboren und aufgewachsen ist, bedeutet Fernando Pessoa einer der wichtigsten Autoren, die mein Leben begleiten. „Wir alle, die wir träumen und denken, sind Hilfsbuchhalter, wir führen Buch und erleiden Verluste.“ (Fernando Pessoa: „Das Buch der Unruhe des Hilsbuchhalters Bernardo Soares“ ) Michael W. Wirges, DPG-Berlin Sommerfest des LV Baden–Württemberg Das Sommerfest auf Pimentas Gartengrundstück in Stuttgart am Rotenberg am 13. Juli hatte mit 100 Personen großen Zuspruch. Zum Programm gehörten: Tanz-Perfomance Gruppe „Unicas“, Kostprobe zur portugiesischen Gitarrenkunst mit Gitarrist Luis Maria Hölzl vom Trio Fado, unsere Fadistas „Os Pimentas“ mit Ana Maria, Bernardino und Sohn Daniel. Beim Fest gab es Sardinen und andere portugiesische und deutsche Köstlichkeiten. Bei den sommerlichen Temperaturen, ist der kühle Rosé Wein bei unseren Besuchern sehr gut angekommen. Carlos Rodrigues, DPG Vizepräsident 17 Impressum Herausgeber: Das Präsidium der Deutsch-Portugiesischen Gesellschaft e.V. Geschäftsstelle der DPG: Harald Heinke, Zillertalstraße 51 D-13187 Berlin Telefon: 030 / 437 237 59 | Telefax: 030 / 437 237 60 E-mail: dpg.berlin@gmx.de | Internet: www.dpg-report.de Zuschriften, Beiträge, Fotos und Anzeigen zur Veröffentlichung senden Sie bitte ausschließlich an die Geschäftsstelle in Berlin. Redaktion & Internet: heinke medien, Mario Heinke Böhmische Straße 21, 02763 Zittau E-mail:info@heinke-medien.de Druck: Malerei von Uwe Beckmann vom 12. Oktober 2013 bis 16. November 2013 im Haus Kreativ, Dorfstraße 7, 14621 Schönwalde-Glien OT Schönwalde-Dorf. Die Vernissage ist am 12. Oktober, um 19.00 Uhr. Uwe Beckmann, Jahrgang 1941 ist langjähriges Mitglied der DPG, studierte Kunsterziehung und Germanistik an der Universität Greifswald. Nach zweijähriger Tätigkeit als Kunsterzieher. absolvierte ein Studium für Malerei und Graphik an der Berliner Kunsthochschule Weißensee. Seit 1971 ist er als freischaffender Maler und Graphiker tätig. Uwe Beckmann ist seit zwölf Jahren künstlerischer Leiter der Malgruppe des Schönwalder Kreativ-Hauses und seit 2010 Kulturpreisträger des Landekreises Oberhavel. Durch seine Mitwirkung in der internationalen Künstlergruppe „Europa 2001“ nahm er an zahlreichen Workshops in Italien, Portugal (Lagos/Madeira) und Deutschland teil. Neue Mitglieder Madeline Jorge Marques – Berlin/Freiburg Agostinho Dias – Freiburg Hans Hercksen – Bonn Andeas Lahn – Lübeck Ein besonderer Dank an die Spender für die Unterstützung der Aktivitäten der Deutsch-Portugiesischen Gesellschaft, besonders der diesjährigen DPG Jahrestagung: Frau Mary Neufert (Köln), Frau Daniela Hake (Recklinghausen). Wir würden uns über weitere Spenden für die Organisation der Jahrestagung und die Herausgabe unserer Zeitschrift „Portugal Report“ freuen. Häfen werden ausgebaut 14 Millionen Euro will die portugiesische Regierung in den nächsten vier Jahren in die Häfen Portimão und Faro investieren. Dies kündigte Wirtschaftsminister António Pires de Lima bei einem Besuch in Portimão an. 10 Millionen Euro, davon 3 Millionen von der EU sind für den Kreuzfahrthafen Portimão vorgesehen. Damit Schiffe über 300 Meter Länge anlaufen können, muss die Mole verlängert und die Fahrrinne ausgebaggert werden. Etwa 4 Millionen Euro sind für den Hafen Faro vorgesehen. Quelle: http://www.regiao-sul.pt/ 18 Gustav Winter Druckerei und Verlagsgesellschaft Herrnhut Newsletter „LUSOLIPSIA“ (Mitteldeutschland) Dr. Stefan Poppitz, stefan.poppitz@gmx.de Deutsch-Portugiesische Gesellschaft DPG registriert am Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Vereinsregister Nr. 21972 NZ vom 24.09.2002 Präsidium: Harald Heinke, Präsident Dr. Daniela Kreidler-Pleus, Stellvertretende Präsidentin Gabriele Baumgarten-Heinke, Bundesschatzmeisterin Carlos Rodrigues, Vizepräsident Prof. Dr. Helmut Siepmann, Vizepräsident Maria de Fatima Veiga, Vizepräsidentin Michael W. Wirges, Vizepräsident Landesverbände Deutschland: Baden-Württemberg Américo Machado Berlin / Brandenburg Andrea Runge Bremen Ingrid Nipp - Diersch Bayern Udo Bachmeier Niedersachsen Werner Tobias Hamburg/Schleswig – Holstein Jan-Taken A. de Vries Hessen RA Maria de Fatima Veiga Nordrhein-Westfalen Theo Morgenschweis Sachsen Dr. Stefan Poppitz Mecklenburg/Vorpommern Andreas Lausen Thüringen Karl-Heinz Spangenberg Stadt - bzw. Regionalsektionen: Bonn/ Rhein-Sieg Roman Sieger Dresden Dr. Günter Metzger Düsseldorf Gustav Wittich Dresden-Umland Helmut Klenner Essen Josef Wolters Groß-Umstadt José de Campos Kaiserslautern Portugiesisch Deutscher Freundeskreis e.V. Köln Pascal Zahn Leipzig Horst Herold, Dr. Stefan Poppitz Südbaden (Freiburg) Elisa Tavares / Anibal Marques Landesverbände Portugal: Madeira Roland Bachmeier, www.galoresort.com Algarve Catrin George, www.catringeorge.com Mitte Gert Peuckert, E-Mail: gert.peuckert@proventus.com Bibliothek der DPG in der Anwaltskanzlei Dr. Daniela Kreidler-Pleus Bahnhoftstr. 29, 71638 Ludwigsburg Ausleihe nur Werktags über kanzlei@kreidler-pleus.de Buchbestandsliste www.dpg-report.de