Ausgabe Mai 2016 - Stadtmagazin Bremen
Transcription
Ausgabe Mai 2016 - Stadtmagazin Bremen
Stadtmagazin Bremen Mai 2016 Im Zentrum der Stadt Bis zu 120 Veranstaltungen bei der Messe Bremen Abwehrspezialist Finn Lemke im Exklusiv-Interview Werder-Fans machen mobil Mit „greenwhitewonderwall“ gegen den Abstieg Tipps & Termine Highlights, die Sie sich nicht en entgehen lass sollten! Echo für Sarah Connor Comeback des Jahres „ Editorial Es ist an der Zeit, mein Haus „ investiere in das Richtige. Richtige zu verkaufen. Wenn ich , dann auch „ „ Volles Engagement für Ihre Wünsche. keinen Aufwand „ haben. mein Haus wert ist. Ich bin auf der Suche nach einer lohnenden „ Kapitalanlage. Ich möchte wissen, was „ Jemand muss sich um die Verwaltung kümmern – ich möchte „ „ „ Altbremer Häuser erzählen Geschichten aus einer anderen Zeit und vermitteln das Flair früherer Tage. Sie repräsentieren unsere schöne Stadt wie die Stadtmusikanten oder das Rathaus. Aber natürlich hat Bremen noch mehr zu bieten – vom Mehrfamilienhaus über Stadt-Apartments bis zum luxuriösen Neubau. Egal, was Ihr Herz im Bereich Immobilien höher schlagen lässt: mit der Sparkasse Bremen können Sie Ihre Wünsche verwirklichen! Wir sind für Sie da, wenn Sie Immobilien professionell kaufen, verkaufen, verwalten, finanzieren oder absichern möchten. Sprechen Sie uns an! www.sparkasse-bremen.de Stark. Fair. Hanseatisch. 2 Liebe Leserinnen und Leser! B remen ist eine lebensund liebenswerte, eine attraktive Großstadt mit großer kultureller und gesellschaftlicher Vielfalt. Darüber hinaus ist die Stadt ein starker Wirtschaftsstandort sowie ein interessanter Einzelhandelsplatz – alles Attribute, die eine FülCarsten Sieling, Bürgermeister le an Themen für das neue und Präsident des Senats. STADTMAGAZIN bieten werden. Ich bin sicher: Die erfahrene Redaktion wird mit dem STADTMAGAZIN die Leserinnen und Leser zuverlässig über die kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten in unserer Hansestadt unterrichten und dabei auch den Blick auf alle relevanten Themen sowie auf die wichtigen Ereignisse in Bremen richten. Darüber hinaus wird es Informationen für Familien und Kinder sowie für alle Bremerinnen und Bremer geben, die aktiv sind und gerne die vielfältigen Angebote unserer Stadt nutzen wollen: angefangen bei den kulturellen Veranstaltungen über die guten Einkaufsmöglichkeiten bis hin zu den vielen gastronomischen Angeboten. Regelmäßig soll über internationale Stars und Gäste der Stadt genauso berichtet werden, wie über interessante Persönlichkeiten oder besondere Unternehmen der Region. Mit Interviews, Reportagen, Porträts, Fotostorys, Kolumnen und Berichten, so versprechen Verlag und Redaktion, wird ein Blick geworfen auf Ereignisse und Personen der Stadt und des Umlandes. Ich freue mich darauf, dass das neue STADTMAGAZIN künftig monatlich aus allen Bereichen unserer schönen Hansestadt und der Region berichtet und wünsche ihm viel Erfolg sowie den Leserinnen und Lesern eine stets interessante Lektüre. Herzlichst, Ihr IMPRESSUM Herausgeber & Verlag: Magazinverlag Bremen GmbH Martinistr. 43, 28195 Bremen Telefon 04 21 / 36 71-4970 E-Mail info@stadtmagazin-bremen.de Redaktionsleitung: Martin Märtens (V.i.S.d.P.) Gestaltung: Stephan Meinking Anzeigen: Volker Schleich (Leitung), Dieter Kück Anzeigenannahme: Tel 04 21 / 36 71-2055 oder -4965 Druck: Druckhaus Humburg GmbH & Co. KG, Am Hilgeskamp 51-57, 28325 Bremen Urheberrechte: Der Nachdruck von Beiträgen ist nur mit Genehmigung des Verlages und mit Quellenangabe gestattet. Anzeige 2/85 Sudmann Juwelier Sudmann 2-85.indd 1 26.04.2016 14-04-17 Lokal, regional, weltoffen A lles neu macht der Mai“ heißt es so schön im gleichnamigen Volkslied. Komplett neu ist das STADTMAGAZIN Bremen, von dem Sie gerade die allererste Ausgabe in den Händen halten. Wir haben es uns zur Aufgabe Redaktionsleiter Martin gemacht, monatlich über Märtens. Foto: Tjark Worthmann unsere schöne Hansestadt und die Region zu berichten: In Interviews, Reportagen, Porträts, Berichten und Fotostories wollen wir die interessantesten Personen Bremens vorstellen, die Unternehmen der Stadt genauer unter die Lupe nehmen, einen Blick auf die sich stetig entwickelnde Gastro-Szene werfen und auf die wichtigsten Veranstaltungen – Konzerte, Theater, Comedy und Shows – rechtzeitig hinweisen. Ticketverlosungen für die Highlights des Monats werden Sie bei uns genauso finden wie saisonale und serviceorientierte Themen. Mit einer Auflage von 65.000 Exemplaren, der Direktverteilung in vielen Haushalten sowie mit 2500 Auslagestellen versuchen wir, möglichst die gesamte Stadt abzudecken. Wir hoffen, Ihnen gefällt unser neues Magazin, das wir nach dem Motto „Lokal, regional, weltoffen“ gestalten, und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Herzlichst, Ihr 3 Inhalt ANZEIGE #greenwhitewonderwall 22 FEIERN SIE MAL IHRE FESTE. WIR HOL’N DIE FLECKEN AUS DER WESTE. W W W. W I L K O - W I C H M A N N . D E MEISTERBETRIEB 3 x IN BREMEN K O N S U L - S M I D T- S T R . 8 v · Ü B E R S E E S TA D T B R E M E R H AV E N E R H E E R S T R . 3 2 · L E S U M WARTBURGSTR. 38 · WALLE Fotos: Messe Bremen, Nina Kuhn, Andreas Gumz, Nadine Dilly, Radio Bremen Messe Bremen 16 18 Wichmann 1-100 mm.indd 1 Neuer Bremen-Tatort Echo für Sarah Connor Lokales Sinnlich, streitbar, bremisch 7 8 Lenke Steiner zieht nach einem Jahr Opposition Bilanz Der Abwehrspezialist 12 Europameister Finn Lemke im Exklusiv-Interview Ein Tag Terror 18 Lürrsen und Stedefreund ermitteln im 33. Bremen-Tatort #greenwhitewonderwall 22 Spargelzeit 26 Kampf gegen die Menschheit So kochen die Experten „X-Men: Apocalypse“ zeigt den mächtigsten Mutanten Familie Konzerte Landpartie mit maritimem Anstrich 30 Den Zug angehalten Entspanntes Shopping auf der Maritimen Meile in Vegesack Silbermond kommt zum Konzert-Doppel ins Pier 2 Reise Theater Auf den Spuren Shakespeares 32 Frühlingserwachen Entdeckungsreise durch London Neue Show „Spring!“ im GOP-Theater Titelstory Bauen & Wohnen Letzte Seite Sarah Connor mit „Muttersprache“ zum Echo 24 Kühler Kopf an heißen Tagen Sonnenschutz schützt vor überhitzten Räumen 43 Kino Werderfans machen mobil Comeback des Jahres 4 24 Gastro Neue Bremer Talkrunde „WESER-Strand“ im Café Sand Die große Keule Gregorian auf Abschiedstour 22.04.2016 10-10-24 34 Wie geht es Ihnen zurzeit? Interview mit Jörg Wontorra 36 38 44 50 Rubriken Editorial 3 Impressum 3 Kolumne 6 5 Kolumne Lokales Sinnlich, streitbar, bremisch Zuviel Retro ist auch nicht gut! Axel Brüggemann moderiert neue Bremer Talkrunde „WESER-Strand“ Baby-Boomer-Böhling 6 Foto: Großmarkt Bremen W ir sind die meisten! Vor uns war’s wegen Krieg und Gefangenschaft eher mau mit Kinderkriegen und nach uns kam der Pillenknick. Wir sind also die geburtenstarken Jahrgänge und der meinige – ich bin gerade noch eben 64er – war sogar der Höhepunkt! 1.357.304 Kinder im Jahr 1964 sagt das Internet und das muss es ja wissen! Ich kann also mit großer Gewissheit davon ausgehen, dass die meisten verstehen, was an dieser Stelle verhandelt wird, weil ja - ich wiederhole mich - die meisten dabei gewesen sind! Der erste Tonträger, den ich mein Eigen nannte, war eine „Europa“-Hörspielplatte mit dem Titel „Die Bremer Stadtmusikanten“ – und das stimmt wirklich! So saß ich also mit karierten Socken vor der Schrankwand „Eschersheim“ in Nussbaum-Furnier, schaute zu, wie sich die Platte auf dem gleichnamigen Spieler drehte und lauschte der eindrucksvollen Stimme von Hans Paetsch. Der sagte Sätze wie „Was jappst du so Packan?“ oder „Was ist dir in die Quere gekommen alter Bartputzer?“ und ich war verzaubert von der Geschichte! Warum mir das gerade jetzt wieder eingefallen ist? Ganz einfach! Es gibt die alten „Europa“-Hörspiele mittlerweile wieder. Ja wirklich! Sie sehen genauso aus wie früher mit Loch und Logo in der Mitte und mit vielen Rillen auf dem schwarzen Rund nur ... sie sind viel kleiner! Das liegt ursächlich daran, dass es nun CDs sind und genau so eine habe ich unlängst wieder gehört und damit komme ich zum Kern! Eigentlich war alles wie früher. Nur, dass der kleine Dirk heute etwas größer ist und nicht mehr in Plön, sondern in Bremen wohnt. Deshalb sind Hahn, Hund, Katze und Esel für mich auch nicht mehr nur noch märchenhafte Unterhalter – es sind die berühmtesten und wichtigsten Botschafter unserer Stadt! Einer Stadt, in der so viele nette Leute arbeiten, die dann in Niedersachsen ihre Steuern zahlen, weil sie da wohnen! Ja, ja – das alte leidvolle Thema ...Während ich also Herrn Paetsch lausche und mir Worte wie Stadtstaat und Speckgürtel und Schuldengrenze aus dem Hirn purzeln, lehne ich mich entspannt zurück und denke: „Wie schön, dass man sich auf die vier Viecher verlassen kann!“ Und dann? Plötzlich und aus heiterem Himmel sagt der Paetsch die entscheidenden Sätze und es fällt mir wie Apfelshampoo-Schuppen von den Augen. Die haben es ja gar nicht bis Bremen geschafft! Die sind ja in dem Räuberhaus geblieben! Das sind vielleicht gar keine Bremer, die wohnen vielleicht immer noch in Dirk Böhling, Jahrgang ... Nein das Wort sag ich jetzt nicht! 1964, ist Schauspieler, Schon sehe ich das Quartett als zuRegisseur, Modesammengefasstes Wappentier vor rator und Autor. Im rotem Hintergrund... ein HorrorszeSTADTMAGAZIN wirft nario! Auf so blöde Gedanken bin er einen monatlichen ich früher nicht gekommen... Fazit: Blick auf Bremen. Zuviel Retro ist auch nicht gut! Frühlingsflair zum Muttertag Über 70 Händler präsentieren alles für Garten, Terrasse und Balkon F rühlingsflair zum Muttertag“ heißt das Motto des 12. Lenzmarktes. Zahlreiche Inspirationen rund um Garten, Terrasse und Balkon sowie eine große Auswahl an Blüh- und Grünpflanzen erwarten die Besucher direkt am Speicher XI, in der Bremer Überseestadt. Im zwölften Jahr der Veranstaltung kommen wieder einmal mehr als 70 Aussteller aus der Region, um sich zu präsentieren. Die Angebotspalette reicht von Blumenzwiebeln, Stauden, Gehölzen, Obststräucher, Gemüsejungpflanzen und Kakteen bis hin zu Ro- sen und Balkonpflanzen in leuchtenden Farben und seltenen Sorten. Kräuter und Saaten aus dem Bio-Bereich ergänzen das Angebot. Eine sachkundige Beratung direkt vom Erzeuger sowie Tipps vom Gartenexperten sorgen dafür, dass das gekaufte Grün auch nach Pflanzung und Aussaat weiterhin Freude bereitet. Informationen rund um den Naturschutz bietet der NABU an. Tipp 12. Lenzmarkt am Sonntag, 8. Mai, von 10 bis 18 Uhr, am Speicher XI D ie Idee war, den men und was Bremen Info Diskurs in der von Werder hat und haFreitag, 6. Mai, 22 Uhr, im Stadt voranzutreiben soll. Café Sand, anschließend ben. „Sinnlich, streit„Es wird ÜberraParty. Eintritt: 10 € (Begrüßungsgetränk, Laugenbbar, bremisch soll unser schungen geben und rezel sowie die Fährfahrt ,Weser-Strand‘ sein“, garantiert nie langweimit der Sielwallfähre zur so Weser-Kurier-Cheflig sein“, wollte Döbler Veranstaltung inklusive) redakteur Moritz Döbzu den weiteren Gäsler, der die Idee zur ten, die in den komneuen Talkrunde hatte. Einmal im menden Monaten erwartet werden, Monat, immer am ersten Freitag, trifft noch nicht allzu viel verraten. Zusich dazu der Bremer Moderator Axel nächst sind Talks für Mai, Juni, Juli, Brüggemann mit einem prominenten August und September geplant. Im Gesprächspartner im Café Sand. ErsAnschluss an die Talk-Runden kann ter Gast ist am 6. Mai Werder-Legenab 23 Uhr mit DJ bei einer Party der de Marco Bode. Dabei geht es dann Start ins Wochenende gefeiert wer– natürlich – auch um Fußball. Aber den. das größere Thema wird die politiDie Talkrunde wird gestreamt und sche Frage sein, was Werder von Breim WESER-KURIER begleitet. Verlosung Wir verlosen 5x2 Eintrittskarten zum ersten WESER-Strand. Schicken Sie uns bis zum 3. Mai eine E-Mail mit dem Betreff „WESER-Strand“ sowie Ihren Kontaktdaten an verlosung@ stadtmagazin-bremen.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Marco Bode ist der erste Talkgast beim „WESER-Strand“. Foto: Frank T. Koch LEBE SMARTER. Mit unserer Alles-Flat und dem Samsung Deiner Wahl. AB Raus aus der Koje! Ran an die Kaje! 29,95 € MTL. 1 Anzeige 1/2 SWB Jetzt informieren: www.swb-gruppe.de/ lebesmarter 31. Bremer Kajenmarkt: Saison-Eröffnung am 30. April und 1. Mai E r ist längst zu einer Tradition geworden: Der Kajenmarkt. Zur Eröffnung am 30. April und 1. Mai (jeweils 11 - 20 Uhr) lockt die Veranstaltung mit Musik und einem abwechslungsreichen gastronomischen Angebot wieder zum Verweilen an der Weser ein. Über 40 Stände schlängeln sich dabei entlang der Bremer Schlachte. Tipp Nach der Eröffnung findet der Kajenmarkt wieder jeden Sonnabend vom Anfang Mai bis Ende September von 11 bis 18 Uhr statt. 1) Aktion gültig bis 31.07.2016. Preis von 29,95 € mtl. gilt für Samsung Galaxy A3 (2016), von 39,95 € mtl. für Samsung Galaxy S7 im Tarif „swb Mobil L“ inkl. mtl. Hardware-Zuzahlung und einmaligen Endgerätepreises i.H.v. 49,95 €. Mindestlaufzeit 24 Monate. Einm. Anschlusspreis 25 €. Internetflat 1 GB Highspeed-Volumen mit max. 21,6 Mbit/s, danach Drosselung auf max. 64 Kbit/s. Highspeed-Volumen ist nicht in den Folgemonat übertragbar. Inkl. Telefon- und SMS-Flat für Standard-Gespräche und SMS in nat. Netze. Alle Preise inkl. 19 % MwSt. Angebot regional begrenzt verfügbar. EWE TEL GmbH, Am Weser-Terminal 1, 28217 Bremen. 7 Interview „Da wurde schon mal die ganz große Keule herausgeholt“ Die FDPFraktionsvorsitzende und Bremer Unternehmerin Lencke Steiner im Interview L encke Steiner ist eine der jüngsten Unternehmerinnen Deutschlands. Gemeinsam mit ihrem Vater leitet die 30-Jährige das Bremer Familienunternehmen W-Pack. Bekannt wurde sie unter anderem durch die VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“. Von 2012 bis 2015 war sie zudem Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbandes Die Jungen Unternehmer (BJU) und Präsidiumsmitglied von Die Familienunternehmer (ASU). Im Mai vergangenen Jahres führte sie als Spitzenkandidatin die Freien Demokraten zurück in die Bremische Bürgerschaft. Im Interview spricht Lencke Steiner über ihr erstes Jahr in der Opposition, ihren Rückzug aus dem Fernsehen sowie eine Gründeridee für Bremen. Wie beurteilen Sie Ihr erstes Jahr in der Opposition? Lencke Steiner: Am 10. Mai vergangenen Jahres war die Wahl und am Tag danach sollten wir von heute auf morgen funktionsfähig sein. Dabei hatten wir am Anfang nichts: kein Haus, keine Schreibtische, kein Personal. Also haben wir unser Fraktions-Startup nach und nach aufgebaut und sind nun gut in der Spur. Was bedeutete das für Ihre Arbeit? Wir mussten zuerst Mitarbeiter finden, unser Büro einrichten und uns in viele bürokratische Abläufe im Parlament einarbeiten. Dementsprechend waren die ersten Monate sehr reaktiv, das muss ich ehrlicherweise zugeben. Dann mussten wir uns mit dem Unterschied zwischen Wahlkampf und politischem Alltag auseinandersetzen: Wie funktionieren die ganzen politischen Instrumente? Das war für mich komplett neu und ich musste mich da erst reinkämpfen. Jetzt, nach einem Jahr, konnten wir die reaktive Schiene verlassen und damit beginnen, unsere eigenen, im Wahlkampf versprochenen Ideen, anzupacken. 8 Wie soll Ihnen das als Opposition gelingen? Wir versuchen durch Anfragen gezielt auf Dinge hinzuweisen und hoffen, die anderen auf diese Weise vielleicht mitzunehmen. Wir haben zum Beispiel zur Diskussion um Jan Böhmermann ein eigenes Gedicht gemacht, mit dem Gedanken, dass der Paragraph 103 abgeschafft wird. Für uns als Liberale ist Meinungs-Freiheit ein besonders hohes Gut. Am Anfang wurden Sie als Person ein bisschen belächelt. Haben Sie das Gefühl, mittlerweile angekommen zu sein? Gefühlt ging es anfangs gerade gegen mich als Person. Es hieß immer wieder, dass ich keine Ahnung hätte und Politik nicht das Fernsehen sei. Da wurde schon mal die ganz große Keule gegen meine Person herausgeholt. Aber das hat sich mittlerweile gebessert. Sie sprachen gerade das Fernsehen an. Sie haben bei „Die Höhle der Löwen“ aufgehört. Wieso? Weil mir alles zusammen einfach zu viel Arbeit war. Es war Ihnen zu viel Arbeit? (lacht) Ja, so etwas gibt es tatsächlich. Meine Arbeit in der Bremischen Bürgerschaft fordert mich sehr und ich will diesen Job ja auch sehr gut machen. Daher musste ich Prioritäten setzen. Neben der Firma, der Politik, den Vorträgen, der Arbeit in Beiräten sowie der Familie ging das einfach nicht mehr. Daher bin ich in der dritten Staffel nicht mehr dabei. Kommen wir noch einmal zur „Höhle der Löwen“. Ihr bekanntester Satz war … … Ich bin raus! Das stimmt. Warum waren Sie häufig so schnell raus? Die Gründer, die in die Show kamen, waren oft von dem enormen Hype geprägt, der gerade um Start-ups gemacht wird. Ich komme Multitalent Lencke Steiner: Unternehmerin, Politikerin und Investorin aber aus einem alteingesessenen Familienunternehmen. Für mich ist es oft schwierig gewesen, einen Firmenwert beziehungsweise eine Bewertung eines der vorgestellten Unternehmen zu begreifen. Wie meinen Sie das? Als Familienunternehmerin weiß ich, wie lange es dauert und wie viel Arbeit es ist, die Werte, die hinter einem Unternehmen stehen, zu erschaffen. Ich weiß, was es heißt, Mitarbeiter zu haben und mit Situationen wie einem Konjunktureinbruch umzugehen und was alles passieren kann. Wenn dann jemand kommt, der einen Foodtruck hat, mit dem er Eis macht und mir sagt, dieser eine Truck sei 2 Millionen Euro Wert, so ist das für mich einfach schwer nachzuvollziehen. Ich denke, das würde vielen Menschen ähnlich gehen. Gibt es etwas, dass Sie sich als Gründeridee für Bremen wünschen? in einer Fernsehshow. Ja, ich wünsche mir eine Art „Culture-House“ als Start-up für die diversen Existenzförderungseinrichtungen. Toll wäre eine feste Institution, an die Gründer sich wenden können, wo es die entsprechenden Ansprechpartner gibt und wo man sich über die Arten der Förderungen informieren könnte. Dadurch würde der derzeitige Förderdschungel durchschaubarer und alle hätten die gleichen Chancen. Sehen Sie sich heute eher als Politikerin oder als Unternehmerin? Ich will es mal so sagen: Zwei Herzen schlagen ach in meiner Brust. Ich bin von ganzem Herzen Familienunternehmerin. Aber nach einem Jahr habe ich mich in die Politikwelt verliebt, große Lust etwas zu gestalten und richtig Feuer gefangen. Das Interview führte Martin Märtens. Fotos: FDP-Bremen (3), VOX Zur Person Lencke Steiner wurde am 6. September 1985 in Bremen als Lencke Wischhusen geboren. Sie ist Unternehmerin und Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion in der Bremer Bürgerschaft. Bekannt wurde sie unter anderem durch die VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“. Lencke Steiner ist verheiratet. 9 Lokales ANZEIGE Zu Lande, zu Wasser und in der Luft „Schnoorfest“ Bremen ist Vorlesehauptstadt! Durch ihr herausragendes Engagement anlässlich des 12. Bundesweiten Vorlesetags ist Bremen zur „öffentlichkeitswirksamsten Vorlesehauptstadt 2015“ ernannt worden. Die Plakette wurde am 25. April durch Dr. Jörg F. Maas (Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen) und Kay Stelter (Leiter Kultur- und Politikveranstaltungen DIE ZEIT) stellvertretend für alle beteiligten Einrichtungen an die Stadtbibliothek Bremen übergeben. Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass die Stadt ihre Bremer Stadtmusikanten, das Märchen, welches wie kein zweites für Toleranz wirbt, ins Zentrum der Vorleseaktionen gerückt hat. Unter der Schirmherrschaft des Ersten Bürgermeisters und federführend vom Verein Bremer LeseLust e.V. und der Stadtbibliothek initiiert, wurde in Bremer Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und insbesondere auch in Flüchtlingsunterkünften sowie an vielen öffentlichen Orten quer durch die Stadt vorgelesen. (SB) 10 „Bingo! – Die Umwelt Lotterie“ führt ein Sparpaket ein Interview mit Peter Zerfowski, Prokurist der Bremer Toto und Lotto GmbH, zur Umwelt-Lotterie BINGO! Fotos: Ulrich-Graf-Nottrodt, Steffi Urban Das Bremer Geschichtenhaus feiert seinen zehnten Geburtstag – und der gesamte Schnoor feiert mit. Am Sonnabend, 21. Mai, findet beim „Schnoorfest“ ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie statt. Es gibt mittelalterliche Schmiedekunst, Besenbinderei, Kartenlegen und Kutschfahrten. Speziell für Kinder öffnen die Seemannsknotenschule und die Torfkahnwerft. Das musikalische Programm gestalten unter anderem das Renaissance-Ensemble Cinquefoil, Franziska Hadju & David Budai, die Band The Twinns sowie die Bläserklasse Schule St. Johann. Dazu stolzieren Walking-Acts durch das historische Ambiente. Kulinarisch geht es international zu: Es werden vietnamesisches Essen, Grillgut, Erbsensuppe und orientalische Köstlichkeiten angeboten. (emsn) Anmeldung zum „Fotomarathon“ startet W er bekommt die besten Motive in den Sucher? Kreativität, Ausdauer und frische Perspektiven sind beim „Fotomarathon Bremen“ gefragt. Die Anmeldephase für die visuelle Schnitzeljagd startet am Sonntag, 1. Mai, auf der Homepage www.fotomarathonbremen.de. Am Sonnabend, 3. September, fällt um 11 Uhr der Startschuss für das Event. Die Teilnehmer sollen in neun Stunden jeweils ein Motiv zu neun vorgegebenen Themen mit ihrer Digitalkamera fotografieren. Die Aufgaben werden erst am Marathontag bekannt gegeben. Mitmachen können sowohl Hobby- als und Profifotografen. Eine Jury prämiert die besten Serien. Ausgestellt werden diese ein Wochenende lang im Oktober. Zu gewinnen gibt es unter anderem hochwertiges Kamera-Equipment. Zur Premiere im vergangenen Jahr starteten 200 Teilnehmer, die 1800 ganz besondere Bilder von der Hansestadt erstellt haben. Weitere Informationen zur Anmeldung, zu Startgebühren und -location sowie zum Ablauf gibt es unter www.fotomarathonbremen.de. (emsn) Können Sie erklären, warum sich BINGO! so großer Beliebtheit erfreut? BINGO! ist ein Spielerlebnis, das weit über den Erwerb eines Loses hinausgeht. Durch die wöchentliche TV-Sendung wird die Teilnahme zu einem Gemeinschaftserlebnis, durch das Moderator Michael Thürnau gemeinsam mit seiner Co-Moderatorin führt. Neben der Live-Ziehung der BINGO!Zahlen gibt es Telefongewinnspiele und kurzweilige Beiträge über Umweltförderprojekte, die durch BINGO! unterstützt werden. Die Spielregeln sind einfach und werden in jeder Sendung genau erklärt. Peter Zerfowski. Foto: Bremer Toto und Lotto GmbH Welche Rolle spielt der Moderator Michael Thürnau dabei? Michael Thürnau, der seit 1997 jeden Sonntag als Moderator und Glücksbringer durch die BINGO!-Sendung führt, hat mittlerweile Kultstatus erreicht und ist für seine Fans der „Bingobär“. Offiziell lautet der Name „BINGO! Die Umwelt-Lotterie“. Was ist mit „Umwelt-Lotterie“ gemeint? Jeder, der ein BINGO!-Los kauft, tut Gutes für die Umwelt. Mit 25 Prozent des Lospreises werden ehrenamtliche Umweltprojekte unterstützt. Sämtliche Projekte verfolgen dabei ein Ziel: Zu Lande, zu Wasser und in der Luft soll alles sauber bleiben. Die Umsetzung erfolgt aber auf unterschiedlichsten Wegen. Können Sie etwas benennen, wo in unserer Region Dank des Geldes aus der Umwelt-Lotterie geholfen wurde? Unter anderem engagieren sich der ADFC Bremen, der BUND Bremen sowie die ULE - Umwelt Lernwerkstatt Tenever, die Bürger Bremens für einen schonenden Umgang mit der Umwelt zu sensibilisieren. Sie führen gerade das „BINGO! Spar-Paket“ ein. Was genau beinhaltet das? Drei BINGO! -Lose für nur 10 € statt für 12 €. Der Kunde zahlt also nur einmal die Bearbeitungsgebühr in Höhe von 1 € . Das BINGO!- Spar-Paket ist aber nicht nur etwas für den begeisterten und treuen BINGO!-Spieler, es eignet sich auch wunderbar als Geschenkidee für Freunde und Familie. Verlosung Wir verlosen 20 Bingo! Sparkpakete (Teilnahme ab 18 Jahre). Schicken Sie uns bis zum 24. Mai eine E-Mail mit dem Betreff „BINGO!“ sowie ihren Kontaktdaten an info@medien-bremen. de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Sonderauslosung Ziehung: MINIs für Muttis Muttertag 15 x 1 MINI Cooper zu gewinnen! 8. Mai Fahrräder für Flüchtlinge Ole Aschemeier und sein Nachbar Walter Rethmann haben im vergangenen Jahr eine kleine Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge ins Leben gerufen – mit viel Zeit, persönlichem Engagement und großem Erfolg. Denn für die Neuankömmlinge in Bremen ist ein Rad die einfachste Möglichkeit, ihre neue Umgebung zu erkunden. An den Recycling-Stationen von Entsorgung kommunal werden im Rahmen der Metallentsorgung auch ganze Fahrräder und einzelne Fahrradteile – wie zum Beispiel Felgen, Lenker oder Rahmen – abgegeben. Dieses Potenzial soll nun genutzt werden, um die beiden Akteure bei ihrem Projekt zu unterstützen. Die Bürger werden gebeten, Fahrräder oder Fahrradteile dort zu spenden. Benötigt werden auch Dreiräder und Kinderroller. Die gesammelten Exemplare und Teile werden dann an die Fahrradwerkstatt für Flüchtlinge übergeben. Fragen dazu beantwortet auch die Kundenberatung von Entsorgung kommunal unter der Telefonnummer 3613611. (emsn) Sonderauslosung in Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz Spielen kann süchtig machen. Infos: Annahmestellen und www.lotto-bremen.de Beratung: BZgA 0800 1372700. Spielteilnahme ab 18. Spielen beim Original – Seriös und sicher. eichels: Hannover Foto: © BMW Group, Illustration: © Artenauta/Fotolia.com (Abbildung ähnlich · Fahrzeug zeigt Sonderausstattung) 189x134_BINGO_Muttertag2016.indd 1 21.04.16 14:07 11 Interview „Ich selbst sehe mich gar nicht als Abwehrspezialist“ E spielen: Finn Lemke. Foto: Sascha Klahn/DHB Europameister Finn Lemke freut sich über jede Spielminute r war der Shootingstar der Handball-EM im Januar: Finn Lemke wurde nicht nur aufgrund seiner Größe (2,10 Meter) zu einem der überragenden Akteure beim Turnier in Polen. Dank seiner Abwehrstärke brachte der gebürtige Bremer die gegnerischen Angreifer zur Verzweiflung. Von Allüren findet man bei dem 23-jährigen Europameister indes keine Spur. Im Gegenteil: Er sieht bei sich noch reichlich Verbesserungsbedarf, engagiert sich sozial und träumt davon, noch einmal in seiner alten Heimat aufzulaufen. Wie geht es Ihnen zurzeit? Gut, ich habe gerade eine Woche Vorbereitung hinter mir und freue mich auf die kommenden Aufgaben mit dem SC Magdeburg. Konnten Sie den Europameistertitel inzwischen gut verdauen? Ja, das war überhaupt kein Problem. Der Titelgewinn liegt jetzt ja auch schon eine ganze Weile zurück. Aber am Anfang war es natürlich heftig, was vor allem medial auf einen eingebrochen ist. Ich brauchte dann zunächst vor allem erst einmal Ruhe. Am 31. Januar diese Jahres waren sie auf einmal Europameister. Haben Sie das damals eigentlich schon richtig wahrnehmen können? Nein, auf keinen Fall. Ich glaube sogar, dass das noch immer nicht so richtig in meinem Kopf angekommen ist, was wir da Großes geschafft haben. Es war aber auch gar nicht die Zeit da, alles richtig zu realisieren, da es im Anschluss an die EM wieder Schlag auf Schlag ging. Wann haben Sie den Entschluss gefasst, Handball-Profi zu werden? Das passierte in meiner Zeit beim TBV 12 Kann auch im Angriff Lemgo. Ursprünglich hatte ich dort bei der 2. Mannschaft für drei Jahre unterschrieben, da ich zeitgleich dort eine Ausbildung absolvieren wollte. Dann lief es aber immer besser für mich, und irgendwie rutschte ich in die erste Mannschaft, debütierte in der Bundesliga und plötzlich bin ich sogar Europameister – verrückt. Den bewussten Entschluss, Handball-Profi zu werden, habe ich aber so nie gefasst. Es hat sich alles so ergeben. Ist aber ganz gut gelaufen, oder? (lacht) zur person Finn Lemke wurde am 30. April 1992 in Bremen geboren. Mit dem Handball begann er bei der HSG Schwanewede/Neuenkirchen. Von dort ging es über die Station Lemgo nach Magdeburg, wo der linke Rückraumspieler zum Nationalspieler wurde. Im Januar dieses Jahres war der 2,10 Meter große Rechtshänder als Abwehrchef des DHB-Teams einer der herausragenden Akteure beim Gewinn der Europameisterschaft. Als wir die Anfrage nach dem Interview stellten, sagte der Magdeburger Pressesprecher, dass es erst nachmittags klappen würde, da sie vormittags in der Uni seien … Das ist richtig. Nach der Lehre zum Bankkaufmann bin ich nach Magdeburg gewechselt, wo ich jetzt an der Hochschule Soziale Arbeit studiere. Sie arbeiten jetzt schon ehrenamtlich in Behinderten-Werkstätten. Ist das etwas, was Sie sich auch für Ihre Zukunft nach dem Handball vorstellen können? Es stimmt, ich würde gerne mit behinderten Menschen arbeiten. Sie gelten als guter Rückraumspieler, in der Nationalmannschaft wurden Sie allerdings nur in der Verteidigung eingesetzt. Wie kam es dazu? Der Trainer hat mich in der Position gesehen und entsprechend so aufgestellt. Als sich das im Turnierverlauf dann gut entwickelt hat, habe ich immer mehr Aufgaben im Abwehrbereich hinzubekommen. Ich selbst sehe mich gar nicht als Abwehrspezialist, freue mich aber über jedes Spiel in der Nationalmannschaft. Eine riesengroße Ehre für mich. Bleiben Sie im DHB-Team auch zukünftig reiner Abwehrspieler? Das wird man sehen. Ich bin dankbar für jede Minute, die ich spielen darf. Aber natürlich würde ich meine Offensiv-Qualitäten auch ganz gerne mal zeigen … Was müssen Sie aus Ihrer Sicht bei Ihrem Spiel noch verbessern? (lacht) Oh, das sind eine Menge Dinge. Es geht bei der generellen Physis los über die Wurfqualitäten bis zum Umschaltspiel. Da gibt es noch reichlich Arbeit. Wenn Sie auf dem Platz stehen, wirken Sie sehr extrovertiert, reden viel und pflegen eine aggressive Spielweise. Pri- vat sollen Sie ein eher zurückhaltender Typ sein. Sind Sie ein anderer Mensch, sobald Sie das Spielfeld betreten? Nein, das bin immer noch ich. Aber es ist beim Handball so, dass man Aggressivität und auch Härte reinbringen kann. Eigenschaften, die ich im privaten Leben nicht so auslebe, die aber zum Handball dazugehören. Was war für Sie ausschlaggebend für den Erfolg? Der Teamgeist. Ein Baustein unseres Erfolges war, dass alle ihre individuellen Befindlichkeiten zurückgesteckt haben und wir gemeinsam als Mannschaft den Erfolg haben wollten. Wir waren nicht nur nach außen, sondern auch nach innen eine Einheit. Und wir hatten einen sensationellen Trainer. Das taktische Konzept hat zu 100 Prozent gepasst. mal zwischen Liga, Pokal, Nationalmannschaft und Studium die Zeit finde, komme ich immer wieder gerne an die Weser. Welchen Bezug haben Sie noch zu Ihrer alten Heimat? Was sind Ihre Ziele für die Zukunft? Einen sehr großen. Meine Eltern und viele Freunde wohnen noch immer in der Nähe von Bremen. Außerdem bin ich immer noch großer Werder-Fan – auch wenn das momentan alles andere als leicht ist. Wenn ich mal Zeit habe, bin ich immer noch gerne da. Ich möchte auf jeden Fall mein Studium erfolgreich zu Ende bringen. Und natürlich möglichst lange erfolgreich Handball spielen – gerne auch in der Offensive. Und wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann ja mal wieder einen Bremer Handball-Bundesligisten. Das wäre schon ein Traum, in der alten Heimat aufzulaufen … Schaffen Sie das denn noch? Leider viel zu selten. Aber wenn ich Das Interview führte Martin Märtens. 13 Lokales Ausnahmezustand Das Bremer ESC-Expertenteam Eggert Peters und Jens-Uwe Krause berichten eine Woche lang aus Stockholm 60 Jahre Parkhotel Jubiläumswochenende am 28. Mai und 29. Mai E Planung � Installa�on � Reparatur Brunhorn 2-50 � mm.indd 1 26.04.2016 16-55-40 www.elektro-boe�jer.de Tel.: 0421-370150 info@elektro-boe�jer.de Urlaubszeit ist Einbruchszeit! Schützen Sie sich vor Einbrechern und neugierigen Blicken! Urlaubsaktion! Rolladen · Markisen · Insektenschutz Fenster · Haustüren · Garagentore ines der traditionsreichsten Hotels der Stadt wird 60 Jahre alt: Das Park Hotel Bremen Das wird mit Sommerfest mit vielen Überraschungen im Hotelgarten (auch für Kinder) gefeiert. Daneben gibt es viele kulinarische Stände, tolle Aktionen und die Möglichkeit zu einer persönlichen Hausführung. Am Sonnabend steht der große „Familientag“ im Dorint Park Hotel Bremen an. Anlässlich des Jubiläums öffnet das Bremer Traditionshaus seine Pforten für alle Bremer und Liebhaber des einzigen fünf Sterne Hotels in Bremen. Die Besucher erwarten Hausführungen mit Blick hinter die Kulissen, historische Bilder und Dokumentationen, Hüpfburg, Kinderschminken, Tombola, Pferdekutsche, Kickertische, Zauberer und mehr. Und die Mamas und Papas werden kulinarisch und musikalisch versorgt. Am Sonnabend ist der Eintritt frei. (SB) Tipp Am Sonntag folgt in der Zeit von 11 bis 15 Uhr das große Jazz Frühstück mit der Jazz Band „Swinging Pool“. Um Anmeldung wird gebeten. Telefon: 0421-34 08 666 Seit über 30 Jahren Dienst am Kunden Findorffstr. 40 – 42 3718 37· Fax 37 18 10 www. koene.de | info@koene.de Ausstellung: Montags bis freitags 9 – 13 und 14 – 18 Uhr Warnecke & Sohn S a n i t ä r u n d H e i z u n g Me i s t e r b e t r i e b Jetzt an eine Klimaanlage denken! In Bremen der Größte Der Wochenmarkt in Findorff Seit mehr als 60 Jahren existiert der Findorff-Wochenmarkt. Er ist der größte der zwölf Wochenmärkte in Bremen. Jeden Dienstag und Donnerstag von 8 bis 13 Uhr so- Tölzer Straße 1 28215 Bremen 35 29 07 www.warneckeundsohn.de Sonnenbrillen & Contactlinsen Einstärkengläser Gleitsichtgläser Paar ab 48,- Paar ab 220,- Münchener Str. 113 NEU: 3D-Sehtest Telefon Spezialgeschäft für Brillen · Contactlinsen www.optik-hofmann.de Münchner Str. 113 · 35 53 19 www.optik-hofmann.de SEE BETTER. LOOK PERFECT. wie immer sonnabends von8 bis 14 Uhr bieten die Händler und Bauern ihre Produkte, Waren und Lebensmittel zwischen Neukirchstraße und Eickedorfer Straße an. In der Regel kommen dabei mehr als 100 Marktbeschicker zusammen. Neben herkömmlichen Waren sind dort auch Besonderheiten wie Kräuterläden, ein kreatives Nudelhaus oder ein alternativer Honigstand zu finden. Zudem hat der Findorffmarkt seine eigene Internetseite. Unter: www. findorffmarkt-bremen.de steht alles über den Markt. Eggert Peters (großes Foto links) und Jens-Uwe Krause freuen sich auf den ESC und auf Begegnungen mit Interpreten wie im vergangenen M an trifft im Pressezentrum mehr als 1000 Journalisten aus aller Welt, deren Herzen alle für den ESC schlagen. Eine unbeschreibliche Atmosphäre, Ausnahmezustand“, so lautet die ebenso kurze wie prägnante Antwort von Eggert Peters, einem der zwei Bremer Eurovision-Song-Contest-Experten, auf die Frage, was sie in diesem Jahr wohl beim Finale in Stockholm erwarte. „Es ist bunt, es ist verwirrend, teilweise verstörend, aber vor allem ist es äußerst unterhaltsam“, fügt Experte Nummer zwei, Jens-Uwe Krause, mit einem Lachen hinzu. Eine Woche lang wird das Duo aus Stockholm von den Ereignissen rund um den ESC berichten – im Radio und auf einer eigens dafür erstellten Facebookseite. Bereits zum vierten Mal macht sich das Gespann jetzt gemeinsam auf den Weg zum Ort des Finales. Dann heißt es: harte Arbeit für die beiden. „Wir sind praktisch den ganzen Tag journalistisch unterwegs, im Pressezentrum, auf Presseterminen, Interviews führen und bei Empfängen“, erklärt Peters. „Es gibt dann eine Woche lang nur den ESC für uns. Es ist fast so, als ob der Rest der Welt dann nicht mehr existieren würde“, sagt Krause. Es gehe darum, herumzulaufen, Gespräche zu führen, die Atmosphäre einzufangen und vor allem Geschichten zu sammeln. Zweimal täglich berichten sie live auf bremen vier, eine große Sondersendung am Finaltag muss ebenso wie diverse Online-Geschichten vorbereitet und gefüllt werden. Einen klaren Favoriten haben die beiden Experten noch nicht. Doch während Peters auf Frankreich hofft, weil er das Lied so sehr mag, wünscht sich Radiomann Krause Aserbaidschan auf dem Spitzenplatz, weil er ein Faible für die Menschen aus dem Land hat. Krause: „Aber eigentlich ist es mir egal, wer gewinnt. Ich liebe einfach diese Mischung Tipp Das ESC-Finale findet am 14. Mai in Stockholm statt und wird ab 21 Uhr im Ersten live übertragen. Jahr (kleines Foto unten).Fotos: Märtens, Privat (2) aus Ramsch und Juwelen, die jedes Jahr geboten wird.“ Den deutschen Beitrag (Jamie-Lee Kriewitz mit „Ghost“) sehen die beiden eher im Mittelfeld. Leider lagen sie mit ihrer Einschätzung in den vergangenen Jahren oft richtig … (Mär) DAS GANZE JAHR LANG SPAREN DANK Einstecken, einsteigen, losfahren: Mit dem Abo-Ticket sind Sie das ganze Jahr mobil – und sparen auch noch richtig Zeit und Geld! Denn dank MIA sparen Sie jährlich 130,80 € im Vergleich zum MonatsTicket. Mehr Infos unter: www.bsag.de www.vbn.de Gefördert durch: 14 15 MIA_Anzeige_Sparen_92,5x134_RZ.indd 1 21.04.2016 16:30:12 Firmenporträt Im Zentrum der Stadt Messe Bremen & ÖVB-Arena: Bis zu 120 Veranstaltungen jährlich Von Martin Märtens wie das Aushängeschild der Messe Bremen geworden. Als erste große Klassiker-Messe u Beginn des Jahrtausends noch zu Beginn des Jahres lockt sie mittlerweile nahezu unbekannt, hat sich die alljährlich rund 45.000 Besucher an. Dabei Messe Bremen in den letzten Jahdreht sich alles um das Thema Oldtimer: Auren zu einem wichtigen Faktor der tomobile, Motorräder, Junge Klassiker, histoStadt entwickelt. Sieben Hallen sorischer Motorsport, Ersatzteile und Tipps zur wie 100.000 Quadratmeter Freifläche bieten Restaurierung. Auf der mittlerweile 46.951 reichlich Platz für die bis zu 120 VeranstalQuadratmeter großen Ausstellungsfläche (es tungen im Jahr. Und das mitten in der Stadt. gibt eine extra aufgebaute Zusatzhalle) finden sich 650 Aussteller aus zwölf Nationen in „Wo arbeitest du? Bei der Messe Bremen? den acht genutzten Hallen. Seit wann haben wir hier denn eine Messe?“, 2006 kam mit der jazzahead! eine weitere hatte sein Nachbar ihn gefragt, prestigeträchtige Veranstaltung als Hans Peter Schneider im hinzu. Zunächst als Fachmesse November 2001 nach Bremen gestartet, findet sie jetzt zudem gekommen war. „Das hat mich als Kulturfestival mit der Clubdamals ganz schön schockiert“, night und zahlreichen weiteren so der Geschäftsführer der MesKonzerten und Ausstellungen se Bremen heute. in der ganzen Stadt statt. Mit Es bestand zwar schon da900 ausstellenden Firmen, 3010 mals eine gute Liegenschaft – Fachteilnehmern aus 55 Natiodie Stadthalle sowie die Hallen nen und rund 25.000 Besuchern 2 bis 6, nur an Inhalten fehlte Hans Peter Schneider, (2015) gilt sie als mittlerweile es zu dem Zeitpunkt noch. „Da- Geschäftsführer Messe & größter Branchentreff ihrer Art mals gab es die Maßgabe des ÖVB-Arena Foto: Messe Bremen weltweit. Gesellschafters, dass die MesIm Jahr 2007 entschied man se Bremen keine eigenen Veranstaltungen sich dann, den Vertrag mit Heckmann bemacht, sondern dass man wartet, bis sich ein züglich der „hafa“ nicht zu verlängern und möglicher Kunde meldet“, so Schneider. 80 stattdessen mit der „HanseLife“ eine eigeProzent des Umsatzes seien damals mit eine Verbrauchermesse ins Leben zu rufen. nem Kunden – Fachausstellungen Heckmann Schneider: „Die Veranstalter verlangten daGmbH – mit einer Reisemesse sowie der mals von uns, dass wir sechs Monate vor und „hafa“ gemacht worden. sechs Monate nach der ,hafa‘ keine Messe mit Das sollte sich ändern. Produkte machen dürfen, die auf der ,hafa‘ Und so wurde kurzerhand zugelassen waren. Das hieß im Klartext, dass die Bremen Classic Mowir eigentlich die Eigenbemühungen hätten torshow (BCM) im Frühjahr komplett einstellen können.“ Also entwickelZahlen & Fakten (2014) 2003 als erste eigene Meste man die „HanseLife“ und weitere Messen Veranstaltungen (insgesamt 116) se veranstaltet. „Dafür sind und Kongresse folgten. Mittlerweile ist man - davon 64 Messen und Kongresse (27 Eigenveranstaltungen) wir damals noch sehr bebei 27 Eigenveranstaltungen angekommen. - 52 Konzerte, Shows und lächelt worden“, erinnert Messen wie die Passion Sports ConvenSportveranstaltungen mit sich Schneider. Dennoch tion, Rad + Outdoor, Boatfit, Fisch und Feiinsgesamt 150 Vorstellungen schaffte man es praktisch nes oder Christmas & More auf der einen, Besucher (insgesamt 962.000) aus dem Stand, 18.000 sowie medizinische Fachkongresse wie der - 415.000 Bei Messen und Kongressen Besucher für die VeranDeutsche Wundkongress, das Symposium - 547.000 in der ÖVB-Arena staltung zu interessieren. Intensivmedizin + Intensivpflege und Neuro Heute kann man sagen, auf der anderen Seite stehen als EigenveranUmsatz (insgesamt 15 Millionen) - 11,5 Millionen Messe und Kongresse dass damit eine Marktlüstaltungen längst für das Portfolio der Messe - 3,5 Millionen Veranstaltungen cke gefunden wurde. Die Bremen. „Ich glaube, dass es bei der Entin der ÖVB-Arena BCM ist längst so etwas wicklung unserer Veranstaltungen entschei- Z 16 40.000 Quadratmeter in sieben Hallen bieten reichlich dend war, dass wir niemals versucht haben, etwas von anderen zu kopieren, sondern es uns wichtig schien, immer eigene Wege zu gehen“, so Schneider. Vor drei Jahren entschied man sich dann, die zuvor getrennten Bereiche Messe Bremen und ÖVB-Arena zusammenzuführen. Somit zeichnet Schneider jetzt für die Messe sowie für die Bereiche Sport und Entertainment verantwortlich. Im Rahmen dessen entschied man sich, auch die Sixdays – zusammen mit Partnern – durch die Messe Bremen & ÖVB-Arena auszurichten. Schneiders Ziel ist es, die Bekanntheit der Messe Bremen & ÖVB Arena zu steigern und die Marke kontinuierlich zu entwickeln: „Wir wollen uns als zentrale Veranstaltungsstelle im Nordwesten weiter profilieren. Unser Ziel ist es, unser Profil zwischen A-ha-Konzert, Bremen Classic Motorshow, jazzahead! und Sixdays noch mehr nach außen zu stellen und unsere Wahrnehmung in Richtung Hamburg, Hannover sowie der gesamten Metropolregion zu erweitern.“ Das gelingt auch durch das Open-AirGelände auf der Bürgerweide, welches in den vergangenen Jahren immer wieder für Konzerte (Die Ärzte, Unheilig, Schlagerparty) genutzt wurde. Bei allen Veranstaltungen profitiert man unter anderem von der innenstadtnahen Lage direkt hinter dem Bahnhof. Zudem ist die Bürgerweide vom Flughafen gerade einmal zwölf Minuten mit der Bahn entfernt. Zahlreiche Hotels befinden sich in fußläufiger Entfernung. Schneider: „Ein Pfund, mit dem wir wuchern können.“ Mittlerweile hat auch der Nachbar von Hans Peter Schneider die Entwicklung wahrgenommen. Laut Aussage des Messe Bremen & ÖVB-Arena-Geschäftsführers besucht er sogar regelmäßig zwei Veranstaltungen im Jahr. Fläche für Messen und Kongresse. Fotos: Messe Bremen 17 Thema Ein Tag lang Terror „Ein bisschen, wie nach Hause zu kommen“ Der 33. Bremen-Tatort „Der hundertste Affe“ wird am 16. Mai ausgestrahlt Oliver Mommsen über seine Rolle im Bremer Tatort „Der hundertste Affe“ befasst sich mit einem ökologisch relevanten Thema. Was hat Sie daran gereizt? Von Martin Märtens M an kann vieles über die Bremer „Tatorte“ sagen, aber eines sicher nicht: dass sie sich mit ganz normalen Kriminalfällen befassen würden. Strahlende Sendemasten, Satanisten oder korrupte Staatsmänner stehen im Fokus, wenn Inga Lürsen (Sabine Postel) und Nils Stedefreund (Oliver Mommsen) ermitteln. Da wundert es kaum mehr, dass in der kommenden Folge der Terror im Mittelpunkt steht. Der aktuelle Tatort verspricht vor allem eines: Tempo. Bremen befindet sich aufgrund einer Terrorwarnung im Ausnahmezustand, die Kommissare Inga Lürsen und Stedefreund stehen unter Hochdruck. Eine Gruppe um die Umweltaktivistin Luisa Christensen (Friederike Becht) droht, die Stadt zu terrorisieren. Sie fordert ein Bekenntnis des Wissenschaftlers Dr. Urs Render (Manfred Zapatka) zu seinen Forschungen für einen Biotechnologiekonzern, aber Render schweigt. Die Erpresser sind zum Äußersten bereit, der eiligst einberufene Krisenstab um Leiter Helmut Lorentz (Barnaby Metschurat) und Kommissar vom Dienst Joost Brauer (Werner Wölbern) befürchtet das Schlimmste. Hilft die eigenwillige BKA-Kollegin Linda Selb (Luise Wolfram) Inga Lürsen und Stedefreund beim Wettlauf gegen die Zeit? Das Spannendedaran ist, dass sich der gesamte Fall an einem einzigen Tag abspielt. „Zeit spielt in dieser Geschichte eine große Rolle, denn es geht ja darum, eine Katastrophe zu verhindern. Folglich musste der Film durchgehend ein hohes Tempo haben, alles musste sehr schnell und konzentriert, aber nicht gehetzt wirken, die Dynamik musste in allen Szenen spürbar sein – das Tempo durfte nie abreißen“, erklärt Regisseur Florian Baxmeyer. Derzeit sind immer wieder Kamera-Teams in Bremen und dem Umland zu sehen. Der 34. „Tatort“ wird bereits produziert, bevor der 33. überhaupt im Fernsehen zu sehen war. Zweimal im Jahr ermitteln die hanseatischen Kommissare in der ARD. Sabine Postel ist seit 1997 dabei, seit 2001 steht ihr Oliver Mommsen zur Seite. Mit ihrem An- 18 Die Profitgier, um die es letztlich geht. Mit unserer Geschichte picken wir ein Beispiel heraus und sagen: Dort hat die Gier besonders dramatische Auswirkungen. Mich fasziniert immer wieder – und so war es auch bei unserem letzten Fall, der sich mit Windrädern befasste – wie viel Macht und Geld im Spiel sind, wenn wirtschaftliche Interessen Vorrang haben. Inwieweit empfinden Sie den Bremer „Tatort“ als Bereicherung? Ich werde bei unserem „Tatort“ oft mit Themen konfrontiert, die ich in der Intensität so gar nicht auf dem Schirm hatte. Viele finde ich hochspannend und sie werden mir erst vertraut, wenn ich mich einarbeite. Insgesamt mag ich die Mischung des Bremer „Tatorts“, die Neugier der Macher, immer wieder unkonventionelle Geschichten an Land zu ziehen. Wie sehr gehen Ihnen die Fälle persönlich nahe? Die Zeit ist knapp – gelingt es den Bremer Ermittlern Inga Lürsen (Sabine Postel) und Nils Stedefreund (Oliver Mommsen), einen möglichen Terroranschlag zu verhindern? Fälle, in denen es um familiäre Tragödien geht, streift man abends nicht so einfach ab. Die hängen einem schon nach – vor allem weil man weiß, dass sie ein Stück Realität abbilden. Unsere Energien und Qualitäten ergänzen sich. Und wir teilen den gleichen Humor. Mit Sabine haben wir zudem einen absoluten Teamplayer am Start. Elf „Tatorte“ mit Regisseur Florian Baxmeyer – schleicht sich da Gewohnheit ein? Ich liebe Florians gnadenlose Konzentration, die er den ganzen Tag beibehält. Er bekommt alles mit, ist ganz bei dir und kriegt auch alles, was er will – weil er Geduld hat und erst weitermacht, wenn er zufrieden ist. Und wenn er dann auf seine schöne Art sagt: „Das war’s“, ist man glücklich. Da kann sich gar keine Gewohnheit einschleichen. Mit welchen Gefühlen kommen Sie nach Bremen? Das ist mittlerweile ein bisschen, wie nach Hause zu kommen. Mein erster Gang ist der Weg durchs Viertel und im Nu fühle ich mich wohl. Bremen ist für mich die Stadt der kurzen Wege, du bist ganz schnell überall zu Fuß. Da kann man nach einer Gangsterjagd noch mal schnell mit ein paar Freunden was trinken und Zoten reißen. (RB) Zur Person Fotos: Radio Bremen/ARD Degeto/ Svenja von Schultzendorff spruch, die Welt zu retten, kann Inga Tatort-Kommissar geworden ist? Laut Lürsen dem Zuschauer gelegentlich einer Umfrage des Marktforschungsschon mal auf die Nerven gehen. Dafür instituts mafo.de verwies der 47-Jähermittelt die Kommissarin hartnäckig rige mit 34 Prozent der teilnehmenden und bauchgesteuert – Frauen die prominente bis der Fall aufgeklärt Konkurrenz, bestehend Sendetermin ist. Nils Stedefreund unter anderem aus Til Pfingstmontag, 16. Mai, – zumeist nur StedeSchweiger und Jan JoDas Erste, 20:15 Uhr freund genannt – hinsef Liefers, klar auf die gegen ist eher so der Plätze – vielleicht auch „Kopf-durch-die-Wand-Typ“. Da wird gerade wegen der nicht immer ganz schon mal die Verfolgungsjagd aufgenormalen Fälle. Die konfliktträchtige nommen oder die Waffe gezückt. Ob der Themenfindung des Bremer „Tatorts“ ihn spielende Oliver Mommsen auch macht auf jeden Fall für Sabine Postel deshalb zum attraktivsten männlichen einen besonderen Reiz aus: „Wir erzäh- len spannende, oft hochbrisante und manchmal verstörende Geschichten, wie auch der aktuelle Fall zeigt, in dem es letztlich um Krieg gegen Natur und Menschen geht. Wir legen den Finger in Wunden, bieten aber keine Lösungen an. Der Zuschauer soll seine eigene Haltung zu den Fällen finden. Es zeichnet den Bremer „Tatort“ auch aus, dass sich Inga Lürsen und Stedefreund nicht so in den Vordergrund drängen. Natürlich haben beide Figuren auch mal ihre privaten Geschichten, aber ich glaube, dass die Zuschauer es schätzen, dass bei uns immer der Krimi im Fokus steht.“ Wie hat sich Stedefreund im Verlauf der Zeit verändert? Er ist unabhängiger und selbstbewusster geworden. Und er hat geschnallt, dass an einer Sache etwas dran sein muss, wenn der Spürhund Inga Lürsen die Fährte aufgenommen hat. Dass er inzwischen auch mal gegen Regeln verstößt, hat er ebenfalls von ihr gelernt. Er ist durch die hochemotionale Rakete Lürsen auch emotionaler geworden. Was macht das Zusammenspiel mit Sabine Postel aus? Vor der Kamera können wir uns so schön die Köpfe einschlagen, weil wir uns privat so gut verstehen. Oliver Mommsen wurde am 19. Januar 1969 in Düsseldorf geboren. Seit 2001 spielt der Schauspieler die Rolle des Bremer „Tatort“-Kommissars Stedefreund an der Seite von Sabine Postel. Oliver Mommsen lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Berlin. 19 Lokales Mit Schwung in den Frühling! Perfekt ausgestattet in die Fahrradsaison starten Ausgabe 2 | 9,80 € & Region azin für Bremen Das Fahrrad-Mag „Pappbootregatta“ in Vegesack 15 Uhr. Organisiert wird das Event kann, darf starten“, messen sich am inzwischen fünfte „Pappbootregatta“ vom MTV Nautilus. Weitere Infos zur Sonnabend, 21. Mai, zahlreiche Crews statt. Das Rahmenprogramm beginnt Anmeldung und zum Programm gibt es mit ihren selbst gebauten Booten. Im um 11 Uhr. Der Startschuss fällt um unter www.mtv-nautilus.de. (emsn) 50 Jahre Containerumschlag 1,1 Millionen für den Radverkehr Feier am Mittwoch, 4. Mai 2016, 18.30 Uhr im BLG Forum Umfangreiche Sanierungsarbeiten im Bremer Radwegenetz beschlossen E s ist 50 Jahre her, dass das erste Containerschiff in einem deutschen Hafen gelöscht wurde. Die Erfolgsgeschichte der Transportbox nahm in Bremen seinen Anfang. Heute geht in der Logistikwelt ohne den Container nichts mehr: Alles wird in ihr verstaut und um die ganze Welt transportiert. Anlass genug, um den Mut und die Weitsicht zu feiern, die zu dieser Erfolgsgeschichte wurde, die bis heute fortgeschrieben wird. JAHRE 45SCHNEIDER Autohaus Schneider GmbH Seewenjestraße 20 · 28237 Bremen-Gröpelingen Tel. 0421 / 61 14 15 · Fax 0421 /6 16 29 02 www.toyota-schneider-bremen.de 26.04.2016 14-44-51 arten zum > Inklusive Tour-K Heraustrennen Streckeninfos > Mit GPS-Daten, s und Ausflugstipp ede, Verden, durch Bremen, Worpsw Bruchhausen-Vilsen, al, Delmenhorst, Lilienth en und weitere Region die Lüneburger Heide des ADFC und des ADAC zusammensetzen. Die Einzelmaßnahmen verteilen sich auf das gesamte Stadtgebiet und umfassen im Wesentlichen die Reparaturarbeiten an vorhandenen Radwegen. Die Arbeiten reichen von der grundhaften Erneuerung von Radwegen, dem Austausch von Pflastersteinen gegen Asphalt bis zur Reparatur von Einzelflächen im Bereich von Baumwurzeln. Insgesamt summieren sich die Erneuerungsmaßnahmen auf eine Länge von sechs Kilometern im Radwegenetz WESER-KURIER verschenken > 6 Wochen lesen, nur 4 Wochen zahlen > Geschenk als Dankeschön wählen > Vorteile nutzen und über 33 % sparen WESER-KURIER, Abo-Service, Martinistraße 43, 28195 Bremen 0421 / 36 71 66 77 0421 / 36 71 10 50 Ja, bitte liefern Sie den WESER-KURIER zum Aktionspreis von einmalig nur 31,90 € inkl. MwSt. und Zustellkosten im Wirtschaftsraum Bremen für die Dauer von 6 Wochen. Meine Adresse: Frau @ Lieferbeginn: zum schnellstmöglichen Termin Frau weser-kurier.de/radtour Wunschtermin: T T M M J J Herr Name, Vorname Herr Straße, Hausnummer PLZ Straße, Hausnummer PLZ Ort Telefon E-Mail (freiwillige Angabe) Als Dankeschön wähle ich: Magazin „Rad & Tour 2016/2017“ per Rechnung Zahlungsweise: SIGG Trinkflasche gepunktet SIGG Trinkflasche blau per SEPA-Lastschriftmandat SEPA-Lastschriftmandat Kreditinstitut BLZ Kontonummer Ort Ihr 14-tägiges Widerrufsrecht beginnt mit Erhalt der ersten Zeitung. Weitere Informationen zu den Widerrufsfolgen finden Sie auf weser-kurier.de/widerruf. Wenn Sie widerrufen möchten, nutzen Sie das dort eingefügte Formular oder kontaktieren Sie uns telefonisch unter 04 21 / 36 71 66 77. Das Kurz-Abo endet automatisch nach drei Monaten. Die Verrechnung mit einem bestehenden Abonnement ist nicht möglich. Der Kunde und im Haushalt lebende Personen waren in den letzten vier Monaten nicht Bezieher eines Kurz-Abos. Ein Kurz-Abo darf je Haushalt maximal fünfmal gewährt werden. Der Verlag behält sich das Recht vor, Abonnements ohne Angaben von Gründen abzulehnen. Versand des Geschenks ausschließlich an den Besteller und nur solange der Vorrat reicht. Im Bedarfsfall senden wir Ihnen ein adäquates Ersatzgeschenk. Der Versand des Geschenks erfolgt circa 4-6 Wochen nach Eingang des vollen monatlichen Bezugsgeldes. Eine Lieferunterbrechung ist nicht möglich. Aktionsabonnenten erhalten keine AboCard. Dieses Angebot wird pro Haushalt nur einmal gewährt. Ich erkläre mich damit einverstanden, über weitere Angebote des WESER-KURIER per E-Mail oder Telefon informiert zu werden. Der WESER-KURIER garantiert, dass die personenbezogenen Daten nicht an Dritte zur Nutzung weitergegeben werden. Ich kann diese Einwilligung jederzeit widerrufen. T T M M J D E PK aboservice@weser-kurier.de Adresse des Beschenkten: Name, Vorname IBAN 20 Toyota 2-35 mm.indd 1 I n 34 Einzelmaßnahmen mit Kosten zwischen 10.000 und 110.000 Euro je Maßnahme werden in 2016 insgesamt 1,1 Millionen Euro in das Bremer Radwegenetz investiert. Das Geld stammt aus den Erhaltungsmitteln des Amtes für Straßen und Verkehr (ASV), das die Maßnahmen auch umsetzen wird. Auf die vom ASV vorgeschlagenen Einzelmaßnahmen hatte man sich zuletzt in der Arbeitsgruppe Radverkehr verständigt, deren Teilnehmer sich aus Fachleuten des Verkehrsressorts, der Polizei, 22 neue Radtouren 16_034 Museumshaven Vegesack findet die o der Foto: FR Unter dem Motto „Wer schwimmen 2016/ 2017 Datum J Unterschrift Einsendeschluss: 30. Juni 2016 Thema be „Because may t saves me tha e n o e h t e b a n you're gon a n d a f te r a l l all“ w r e d n o w y m you're #greenwhitewonderwall Seit Mitte April gehört der Refrain des Werder-Fans machen mobil und treiben die Mannschaft zum Sieg Songs „Wonderwall“ der englischen Britpopper von Oasis zu den größten Ohrwürmern der Stadt. Und das 21 Jahre D nach Erscheinen des Liedes. Damit hätten wohl selbst die beiden Oasis-Macher Liam und Noel Gallagher nicht gerechnet. Für alle Werder-Fans ist „Wonderwall“ zu einer Nichtabstiegshymne ihres Herzensvereins geworden. Auch Mitinitiatorin Johanna Göddecke (kleines Foto oben rechts) rechnete nicht damit, was mit der „greenwhitewonderwall“ losgetreten wurde. Vielleicht wird die Aktion zum Zünglein an der Waage im Kampf Werders um den Klassenerhalt. 22 Fotos: gumzmedia Von Martin Märtens er Sonntag nach dem Werder-Spiel gegen Augsburg (9. April, 1:2) war der Ausgangspunkt. Geschockt von den Reaktionen des Publikums, viele waren schon vor Spielschluss gegangen, andere hatten die Mannschaft ausgepfiffen, beschloss man von Seiten des Fanclubs Twerder (einem Fanclub, der nur aus Twitterern besteht) etwas unternehmen zu müssen. Man wollte sich Gedanken machen, wie der Mannschaft zu helfen sei. Am Montagmorgen folgte dann der Hashtag greenwhitewonderwall auf Twitter. Es ging darum, als Fans gemeinsam wie eine Wand hinter Werder zu stehen, um so den Abstieg zu verhindern. Dann nahm die Geschichte ihren Lauf. Immer mehr Fans und auch viele Prominente beteiligten sich, schrieben Nachrichten auf Twitter. Der bekennende Werder-Fan Jan Delay schrieb: „Wir stehen hinter euch wie eine oasis’sche Gitarrenwand.“ Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht über Twitter. Immer mehr Werder-Fans stimmten ein, und schließlich entschied man sich von Seiten des Fanclubs dazu aufzurufen, die Mannschaft beim nächsten Heimspiel gebührend zu empfangen. Zeitungen und Radio griffen das Thema ebenso auf. Dann am Sonnabend, als der Mannschaftsbus das Weserstadion erreichte, ein grün-weißes Fahnenmeer. „Plötzlich standen tausende von Menschen am Osterdeich beim Stadi- on. Wir wussten gar nicht, wie uns geschieht“, sagt Johanna Göddecke, Mitinitiatorin der Wonderwall. Die Mannschaft zeigte sich begeistert. Und es gelang im Anschluss der wichtige Heimerfolg gegen den VfL Wolfsburg. Nachdem die Mannschaft anschließend im Pokal in München und, viel schlimmer, in der Liga beim Hamburger SV verlor, steht sie wieder mit dem Rücken zur Wand. Deshalb ist für Göddecke auch klar: „Wir werden die Mannschaft gegen Stuttgart wieder unterstützen. Wir werden sie nicht feiern aber anfeuern.“ Damit Werder erstklassig bleibt. che Autowäsneuesten auf dem r Technik Stand de Autowäsche • Schaumwäsche mit intensiver • Glanzpolitur • Heißwachs Vorwäsche • Unterbodenwäsche ab 6. 90 Nach der Wäsche: SB-Saugen inklusive! WALLER HEERSTR. 177 · Mo. - Sa. 8.00 - 18.00 Uhr 23 Comeback „Situationen, die mich emotional aufreiben“ Interview mit Sarah Connor F rüh ein Star, hat sich Sarah Connor nach einer fünfjährigen Pause mit ihrem Erfolgsalbum „Muttersprache“ – auf dem sie sich praktisch neu erfindet – zurückgemeldet. Reifer, nachdenklicher und emotionaler als jemals zuvor. Olaf Neumann traf die gebürtige Delmenhorsterin in einem Berliner Café, um mit ihr über ihre Wandlung und ihren Einsatz für Flüchtlinge zu sprechen. Sarah Connor, kann man als Künstler eine Neuerfindung riskieren, ohne die Glaubwürdigkeit zu verlieren? Die neue Sarah Foto: Nina Kuhn Warum klingt Ihr Album „Muttersprache“ so melancholisch? Comeback des Jahres: Mit „Muttersprache“ zum Echo I Von Martin Märtens ch brauchte einfach eine Pause“ ist wahrscheinlich einer der häufigsten Sätze, die Sarah Connor bezogen auf die Zeitspanne zwischen ihrem aktuellen Album und dem Vorgänger als Antwort auf die Frage gibt, warum man fast fünf Jahre nichts von ihr gehört hatte. Und dann erschien im Mai 2015 ihr Werk „Muttersprache – ganz dem Titel entsprechend auch noch auf Deutsch. Und das, „obwohl ich mir eigentlich vorgenommen hatte – nachdem das 2005 ja nicht so gut geklappt hat – nicht mehr in meiner Muttersprache zu singen. Aber bei meinen eigenen Songs versinge ich mich auch nicht so oft“, sagte die 35-Jährige im Rahmen der diesjäh- 24 rigen „Echo“-Verleihung mit einem verschmitzten Lächeln. Sie spielte damit auf ihren Fauxpax an, als sie beim Singen der deutschen Nationalhymne zur Eröffnung der Allianz-Arena in München patzte und den falschen Text sang. Heute würde ihr so etwas wahrscheinlich nicht mehr passieren. Sarah Connor hat eine Wandlung durchgemacht die augenscheinlich ist: Sie drängt nicht mehr ins Scheinwerferlicht sondern ist aufgrund ihrter Person dort. Als ernstgenommene Künstlerin mit einem Album, das ihr wohl nur die wenigsten zugetraut hätten. Sarah Connor über die Zeit vor ihrer Pause: „Ich kam mit 19 ins Musikgeschäft, wurde auf Anhieb ein ,Star‘ in Deutschland, Europa und sogar ein bisschen in Amerika, ver- kaufte über sieben Millionen Platten und habe 2005 meine Hochzeit und drei Monate meines schnellen Lebens im Rampenlicht im Fernsehen mit einem riesigen Publikum geteilt. Das war die Zeit vor Facebook. Indem Hunderttausende einen imaginären ,Like‘-Button drückten, glaubten sie, über mich schon alles zu wissen. Heute weiß ich, dass dies meine Warhol‘schen 15 Minutes of fame waren – eine geteilte Oberfläche, eine schillernde, faszinierende Pop-Bubble. Das waren die ersten zehn Jahre meiner Karriere.“ Anfangs wurde auch das aktuelle Album, zumindest teilweise, belächelt. Sie selbst habe sich lange Zeit nicht an die deutsche Sprache herangetraut, „lange unterschätzt, wie intensiv das Sarah Connor: Ich musste mich gar nicht neu erfinden, ich musste nur einmal ich sein! Mir ging es gar nicht bewusst ums Neuerfinden, sondern eher um Entwicklung. Darum, was ich die nächsten zehn Jahre mache. Ich habe eine sehr erfolgreiche Popkarriere durchlaufen, irgendwann wollte ich aber mehr Tiefe, Inhalt und Handwerk. Deshalb fing ich im letzten Jahr an, in meiner Muttersprache zu schreiben. sei. „Aber das entscheidende ist, dass es meine Geschichten sind, die ich jetzt erzähle“, so Connor. Tatsächlich berühren ihre höchstpersönlichen Songs die Menschen – zuerst noch verhalten, dann im Laufe der Zeit immer mehr. „Letztes Jahr habe ich noch vor 1000 Leuten gespielt, jetzt spiele ich vor 10.000“, wie sie sichtlich gerührt auf der „Echo“-Verleihung bekanntgab. So auch in Bremen, wo sie 2015 noch in der Glocke und am 6. März dieses Jahres in der ausverkauften ÖVB-Arena auftrat, das erste Mal für sie als Interpretin in der großen Halle. „Früher bin ich hier mit meinem Pferd mal geritten“, soll sie vor dem Auftritt gesagt haben. Nur einen Monat später folgte die „Echo“-Verleihung. Ihren bis dahin letzten „Echo“ in der Katego- rie „Beste Sängerin Rock/ Pop national“ bekam sie 2002. Nun, 14 Jahre später, erhielt die Delmenhorsterin, die mittlerweile in Berlin lebt und Mutter dreier Kinder ist, diesen wichtigsten deutschen Musikpreis erneut – völlig zurecht, für das Comeback des Jahres. Verlosung Aufgrund ihres großen Erfolges kommt Sarah Connor 2017 erneut auf Tournee und spielt dabei am 19. März wieder in der ÖVB-Arena. Wir verlosen 2x2 SarahConnor-Fanpakete, bestehend aus je einer CD sowie jeweils zwei Eintrittskarten für das Konzert am 19. März 2017 in Bremen. Senden Sie einfach bis zum 25. Mai eine E-Mail mit dem Betreff „Connor“ sowie den Kontaktdaten an: verlosung@stadtmagazinbremen.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen Es sind nicht die glücklichen Momente, aus denen heraus meine Songs entstehen, sondern Situationen, die mich emotional aufreiben. Das kann etwa eine Begegnung in einem Flüchtlingsheim sein. Ich schreibe über Dinge, die mich nachts wachhalten. Das muss nicht immer schwermütig sein, aber solche Dinge beschäftigen mich oft. Bei den deutschen Songs war es Ihr Ansinnen, die echte und aufrichtig ehrliche Emotionalität Ihrer Stimme einzufangen. Haben Sie rückblickend das Gefühl, dass Ihnen dies bei Ihren englischen Platten nicht gelungen ist? Ich würde nicht sagen, dass meine Musik früher unaufrichtig war. Ich habe damit viele Menschen erreicht, weil es meine Gefühle waren. Die Inhalte hatten aber nichts mit mir privat zu tun. Dieses Mal sind es meine Worte. Früher hatte ich Leute, die für die ganze Bandbreite meiner Stimme Songs mit großen Melodien und großen Zeilen schrieben. Man wollte immer zeigen, dass ich anders singe als andere. Und ich bin meinen Jungs von damals unendlich dankbar für diese vielen wunderbaren Songs. Dennoch ist meine Motivation heute eine andere: Die Melodien sind sanfter, weniger aufdringlich und schmeicheln den Texten. Nichts sollte sich profilieren – weder der Gitarrist, noch der Drummer, aber auch nicht meine Stimme. Ich habe die Klänge erst nach den Worten gesucht. Sie engagieren sich für Flüchtlinge in Deutschland. Wen haben Sie in Flüchtlingsheimen getroffen? Schwer traumatisierte Familien. Väter, die ihre Kinder zu Fuß aus dem Irak hierher gebracht haben, weil sie in kein Flugzeug steigen konnten. Menschen, die auf Booten flüchteten und jetzt in Camps hausen. Ich habe einen syrischen Vater kennengelernt, dessen Tochter aufgrund einer chemischen Bombe behindert ist. Dieses achtjährige Mädchen ist verstummt und kann seine Arme und Beine nicht mehr bewegen. Solche Begegnungen machen mich ernster. Wir sitzen hier in der Sonne und trinken Kaffee, aber nur ein paar Kilometer von hier – in Spandau – ist eines der schlimmsten Flüchtlings-Camps überhaupt. Viele dieser Geschichten rauben mir den Schlaf, aber in den Lagern erlebe ich auch Positives. Dort sind Mütter, Väter, Ärzte, Lehrer, die aus ihrem Leben gerissen wurden, quasi gefangen und wissen überhaupt nicht, wie es mit ihnen weitergeht. Die Berührungsängste hierzulande gegenüber diesen Menschen verstehe ich überhaupt nicht, sie haben ihre Heimat ja nicht freiwillig verlassen. Was können Sie für Migranten konkret tun? In erster Linie kann ich über ihre Situation sprechen und für mehr Nächstenliebe werben. Das fängt im kleinsten Kreis an. Und dann kenne ich mittlerweile ein paar Leute, die sich sehr stark für Flüchtlinge engagieren – zum Beispiel Heinz Ratz. Er ist mit dem Fahrrad durch die Camps in Deutschland gefahren und hat die Band The Refugees aus Flüchtlingen gegründet, die sogar schon eine Tournee gemacht haben. Mit ihm und den Flüchtlingen habe ich schon einige Konzerte gespielt. Haben Sie als erfolgreicher Mensch das Gefühl, etwas an die Gesellschaft zurückgeben zu müssen? Das ist so ein Klischee. Ich sage ganz klar zu meinen Kindern, wie privilegiert wir aufgrund unserer Herkunft sind. Bei uns in Deutschland gibt es Meinungs- und Religionsfreiheit. Wir haben ein Dach über dem Kopf und verfügen über ein schützendes Sozialsystem. Aber das System ist auch sehr fragil, und nur ein paar Kilometer weiter sieht es mit den Grundrechten ganz anders aus. Das Interview führte Olaf Neumann. 25 Gastronomie Hand aufs Herz: Wussten Sie das schon? So kochen Experten Spargel Wie lagert man Spargel zu Hause? Möglichst gar nicht! Je länger der Spargel gelagert wird, umso mehr leidet die Frische. Das Gemüse verliert immer mehr Inhaltsstoffe und an Geschmack. Wenn es sein muss, wickelt man den Spargel in ein feuchtes Küchentuch und legt ihn in das Gemüsefach des Kühlschrankes. So kann man ihn notfalls bis zu vier Tage lagern, wenn man täglich das Tuch wechselt. Wie schält der Experte? Die Stangen werden vor dem Schälen unter kaltem Wasser gewaschen. Nach dem Schälen sollte man den Spargel nicht mehr waschen. Zuerst wird das untere Ende der Stange etwa 1 Zentimeter abgeschnitten. Nun schält man den Spargel von oben nach unten. Etwa 30 Prozent des Stangengewichtes wird abgeschält. Aus der Schale und den Abschnitten kann man durch rund 15 minütiges Auskochen noch eine leckere Brühe zubereiten. Wie wird Spargel richtig zubereitet? Der Spargel wird je nach Dicke 15 bis 20 Minuten gekocht. Dabei sollte das Wasser nicht zu heiß sein. In 2 Liter Kochwasser gibt man etwa 15g Salz, 5g Zucker und 15 g Butter zu, das verfeinert den Geschmack. Spargel sollte nicht „al dente“, sondern weich gekocht werden – aber auch nicht zu weich, sonst wird er matschig und verliert sein Aroma. Er ist gar, wenn man die Stangen am unteren Ende mit der Gabel leicht anstechen kann. Wenn man eine Stange auf die Gabel legt und sie liegt elastisch darüber, dann ist der optimale Garpunkt erreicht. Vor dem Kochen kann man die Stangen portionsweise mit Haushaltsgarn bündeln, damit sie beim Herausheben nicht so leicht brechen. 26 Zum Kochen von Spargel eignen sich Keramik-, Email-, oder Edelstahltöpfe. Ein Aluminiumtopf ist nicht zu empfehlen, darin verfärben sich die Stangen grau. Praktisch sind spezielle Spargelkochtöpfe mit Siebeinsatz. Hierin steht der Spargel aufrecht und die empfindlichen Köpfe sind geschützt. Nach dem Kochen lässt man die Stangen gut abtropfen. Optimalerweise serviert man den Spargel auf vorgewärmten Tellern oder einer vorgewärmten Platte, da er schnell abkühlt und warm am besten schmeckt. Wie viel Spargel pro Person? Bei Spargel als Hauptgericht: 500g pro Person ungeschält, oder 350g pro Person geschält. Bei Spargel als Beilage ist es entsprechend weniger. Warum ist Spargel so gesund? Spargel besteht zu 93 Prozent aus Wasser und enthält kaum Kalorien (75 kcal auf 500g). Er beinhaltet nur sehr wenig Fett und Kohlenhydrate, daher eignet er sich hervorragend zum Abnehmen und wird empfohlen für Diabetiker. Spargel ist reich an den Vitaminen A, B1, B2 und C, die im Frühjahr wichtig sind, wenn über Frühjahrsmüdigkeit und Abgespanntheit geklagt wird. Gerade für gestresste Menschen ist Vitamin B1 wichtig, es ist Balsam für die Nerven. Im Spargel sind wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Phosphor enthalten. Der hohe Asparaginsäure-Gehalt im Spargel wirkt entschlackend und regt die Nierentätigkeit an. Die Ballaststoffe Asparagosin, Cellulose und Lignin beeinflussen Verdauung und Darmbakterien. Spargel beugt einem Herzinfarkt vor, ist positiv für den Blutdruck, entwässert und macht schlank. (hof-kaemena.de) Des Kaisers neuer Spargel Nicht nur von außen ein Hingucker im Bremer Schnoor-Viertel. Erbaut wurde der „Kaiser Friedrich“ um 1630 im barocken Stil und steht heute unter Denkmalschutz. Ein leckerer Spargel-Streifzug durch Bremen im Mai, der Lust auf mehr macht D er Gasthof zum Kaiser Friedrich liegt direkt im Bremer Schnoorviertel und ist eines der ältesten Restaurants in Bremen. Im Inneren wird seit Jahrzehnten unverändert in gleicher Tradition von Gastronom Uwe Richter norddeutsche Küche serviert. Neben typischen Bremer Gerichten lockt auch der täglich wechselnde Mittagstisch. „Spargel Gala“ im Mai 2016 Nicht nur Stammgäste schätzen die traditionelle Küche im historischen Ambiente. Im Mai steht Spargel in allen Variationen auf der Karte: mit Rührei (14,80 Euro), paniertem Schnitzel (16,80 Euro), Holsteiner Schinken (17,80 Euro), mit Limandesfilet in Eihülle (24,80 Euro)€oder mit Schweinemedaillons vom Grill (21,80 Euro)€sowie mit Rumpsteak vom Grill (24,80 Euro).€ Mit dem Luv weht ein frischer Wind an der Schlachte. „Luv“ nennen die Seefahrer die dem Wind zugewandte Seite – und es ist gleichzeitig der Name eines beliebten Restaurants. Wenn das Wetter mitspielt, ist draußen an Bremens Weser-Boulevard zu sitzen, ein gerne Kerbelkartoffeln, zerlassener Butter oder Sauce Hollandaise (13,90 Euro). Geplant wurde das Gelände der Meierei im Bürgerpark im Jahr 1879 von dem Landschaftsund Gartenarchitekten Wilhelm Benque als ländliche Molkerei mit Ausschank von Milchgetränken. So kennen wir die Meierei heute: als traditionsreiches Bauwerk im Schweizer Stil mit zwei Nebengebäuden, dem ehemaligen Kuh- und Kälberstall. Aus der Meierei-Karte: regionaler Spargel mit hausgemachter Sauce Hollandaise und Bio-Kräuterkartoffeln (15,50 Euro), mit Rinderfilet (zzgl. 14 Euro), mit geräuchertem Schinken (7 Euro), mit Bio-Lachsfilet (9 Euro), mit kleinem Kalbsschnitzel (9 Euro). Als Dessert gibt es zum Beispiel eine Variation von Erdbeeren, Rhabarber und Schokolade, Créme brûlée, Parfait und Mousse (10,50 Euro) € Auch im Hotel Munte (in Bürgerpark- und Uni-Nähe) im Restaurant „Wels – Fisch, Wild & mehr“ lockt aktuell die Spargelkarte, beispielsweise mit Medaillons vom Schweine-Filet mit Spargelrisotto und frittiertem Basilikum (18,90 Euro), weißem Spargel mit Parmesan überbacken, gebratenen Gambas, Limonensauce und grünen Tagliatelle€ (22,50 Euro), frischem Stangenspargel aus Hellwege mit neuen Kartoffeln, zerlassener Butter und Sauce Hollandaise (15,90 Euro) oder mit gebratenem Lachsfilet € (22,50 Euro), Schnitzel vom Schwein (20,50 Euro) oder Knochenschinken (22,70 Euro). Für Hemingway ohne Zucker Verführerischer Vorgeschmack im Mai Alleine 18 unterschiedliche Ginsorten stehen im Friends auf der Karte I „Swimming pool“ heißt dieser farbenfrohe Cockail mit Curacao-Anteil, den Olivia schon mal als kleinen Vorgeschmack auf ein sommerliches Bremen genießt. Leichte Getränke mit viel Geschmack und wenig Alkohol sind aktuell voll im Trend. genossenes Highlight. Auch im Luv überzeugt die Karte mit zahlreichen Spargel-Variationen, darunter Linguine, Spargel und Rinderfiletspitzen (breite Spaghetti in Estragon-Rahmsauce mit gegrillten Rinderfiletspitzen, gebratenem weißen und grünen Spargel, gebratenen Shiitake-Pilzen, Kirschtomaten und Parmesankäse (18,90 Euro), ein halbes Pfund frischer deutscher Spargel mit Foto: T. Grziwa Foto: T. Grziwa n der Szene sind sie bei vielen bekannt wie die sprichwörtlichen „bunten Hunde“. Mit viel Charme und Engagement hat das rührige Gastronomenteam Mike Kettler und Randy Pena Rodriguez sich seine Nische in der Bremer Barkultur erobert. Vor zwölf Jahren startete das Friends am Rande des Ostertor noch als Bierkneipe. Heute stehen allein 18 verschiedene Ginsorten, dazu diverse Rum-Provenienzen, Cocktails und Longdrinks auf der Karte sowie eine Auswahl guter Weine und kleiner Speisen. Der separate Raucherraum und die geschickte Aufteilung machen das Friends zu einer guten Empfehlung für private oder geschäftliche Feiern in einem angenehmen Ambiente. Friends Bar, Rembertistr. 32, 28203 Bremen „Frozen Daiquiri“ als „coole“ Erinnerung an Kuba: Randy Pena Rodriquez, in Havanna geboren und aufgewachsen, und Mike Kettler (rechts) haben die Szene-Bar „Friends“ zu einer kleinen Perle der Gastronomie gemacht. Der weltbekannte Schriftsteller Ernest Hemingway trank seinen Daiquiri in der kubanischen Metropole übrigens – krankheitsbedingt, wie er sagte – nie mit Zucker, aber natürlich mit viel Rum. Foto: T. Grziwa 27 Show und Genuss an der Weser GOP Varieté-Theater: Geschenk zum Muttertag Kaffee, Kuchen und kühle Getränke auf der Sonnenterrasse Brunch und Showbesuch zu Himmelfahrt am 5. Mai Die Sonnenterrasse des GOP ist durch die direkte Weserlage ein attraktiver Ort zum Ent span nen und Wohl füh len. Ob bei Kaffee und Kuchen am Nachmittag oder kühlen Getränken und herzhaften Genüssen am Abend – die Lage am Fluss schafft eine ganz besondere Stimmung. Öffnungszei ten von Mai bis Oktober (bei schö nem Wetter): Mittwoch bis Samstag ab 15 Uhr, Sonntag ab 11 Uhr. Einen freien Tag mit Fa mi lie oder Freun den ge nie ßen? Ab 11 Uhr lockt der Brunch mit einer reichen Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten. Anschließend präsentieren Künst ler die neue Show „Spring!“, die um 14.30 Uhr beginnt. Die Alternative: die Show um 17.30 Uhr besuchen und den Abend im Restaurant Leander ausklingen lassen. Das ist GOP: Jeden zweiten Monat wechselt das Showprogramm Ein ganz besonderes Geschenk und mit ihm das internationale Enzum Muttertag am 8. Mai semble. Mit viel Fantasie, Liebe zum Auch Mütter lassen sich mit diesem Detail und einer großen Portion Leiganz persönlichen Geschenk wohl denschaft zeigen Ausnahmekünstler gerne überraschen: einem Gut alle Facetten zeitgenössischer Vaschein für einen gemeinsamen Show rieté-Kunst. -Be such. Einfach einen passenden Das GOP Varieté-Theater liegt Showtermin aussuchen und zusam direkt an der Weser und ist fußläufig men die Show „Spring!“ mit einem aus der City, entlang der Schlachte in Glas Prosecco erleben. etwa 10 bis 15 Minuten zu erreichen. Die Saison startet Public Viewing Vor Theater und Theatro werden schon bald wieder noch mehr Menschen als sonst sitzen: Public Viewing bei der EM 2016 ist hier geplant. Für andere Orte ließ sich kein Veranstalter finden, der die finanzielle Belastung durch gestiegene Sicherheitskosten tragen wollte. Fotos: T. Grziwa An der Schlachte erwacht das Leben am und auf dem Wasser Wer mag, kann sogar in einem der Hotelschiffe auf dem Wasser schlafen. Zur Schnäppchensuche lädt jeden Sonnabend von 8 bis 14 Uhr zudem der Antikund Trödelmarkt. Vielleicht ist dort ja das ein oder andere Schnäppchen dabei? Am 30. April und am 1. Mai ist es wieder soweit: Der Kajenmarkt an der Schlachte läutet die Saison 2016 ein und feiert dies an zwei Tagen mit einer abwechslungsreichen Eröffnungsveranstaltung. An beiden Tagen von 11 bis 20 Uhr. Von da an kann man jeden Sonnabend bis Ende September von 11 bis 18 Uhr mit Live-Musik in das Wochenende starten. Die Bühne befindet sich direkt an der Teerhof-Brücke. Für leibliches Wohl ist gesorgt. Café Hauptmeier: Die Patisserie Café Hauptmeier gilt seit Jahren als bestes Café in Bremen. Daher wurden wir auch als solches vom „Feinschmecker“ zuletzt im Jahr 2014 ausgezeichnet. Café Hauptmeier ist wahrlich ein Name mit Tradition, denn bereits seit 1995 ist Peter Hauptmeier in der Konditorei Chefpatissier. Unsere Patisserie ist dienstags bis samstags von 10.00 bis 18.00 Uhr für Sie geöffnet. Auch sind wir, nach dem Sonntagsbrunch (12.00 Uhr bis 14.30 Uhr) ebenfalls bis 18.00 Uhr für Sie da. In dieser Zeit bieten wir Ihnen hausgemachte Torten, Törtchen und Pralinen an. Wir garantieren Ihnen größte Sorgfalt bei der Auswahl der Produkte und behutsame Verarbeitung mit dem Blick für das Detail. Der Weser-Boulevard Schlachte ist bei gutem Wetter ein Anziehungspunkt der Extraklasse. Fotos: T. Grziwa Gastronomie an der Schlachte: Eine kulinarische Reise um die Welt Von original hanseatischer Küche über regionale, bayerische, italienische, australische oder spanische Spezialitäten bis zu mexikanischem Essen ist hier alles zu finden. Ob leckeres Menü oder kleiner Imbiss, Eisbecher oder frisch gezapftes Bier, guter Wein oder exotischer Cocktail – die Schlachte hat wohl jedem Genießertypen etwas zu bieten. Menüabend: Umsonst & draußen im Haus am Walde I m Biergarten vom Haus am Walde sitzen an guten Tagen bis zu 600 Leute auf einmal. Neben kalten Getränken stehen einfache Speisen wie Bratwurst und Flammkuchen auf dem Programm. Das Team hat aber auch nichts dagegen, wenn Gäste ihr eigenes Picknick mitbringen. Manche sitzen auf den Bänken, andere im Gras, und Kinder bringen Leben in die Bude. m Frühling und Sommer spielen auf der Bühne Bands, dann kann es wahlweise sehr energisch oder sehr ro- 28 27. Mai 2016 – „Kulinarische Weltreise“ 5-Gänge-Menü, Beginn 19.00 Uhr, 77,00 Euro pro Person inkl. Getränke. Kreiert und präsentiert von Peter Hauptmeier und Marco Schlosshauer, dazu begleitende Weine von VINO-Weinmarkt vorgestellt durch Stefan T. Nack. mantisch werden. Soul, Blues, Jazz, Rock, Pop – viele Besucher kommen wegen der Künstler. Im Haus am Walde gibt es vier Essenszeiten pro Tag: Frühstück, Mittag, Kaffee & Kuchen, Abendessen. Vom ersten Brötchen in der Morgensonne bis zum Drei-Gänge-Menü am offenen Kamin soll man sich wohlfühlen, das Ambiente genießen und Dinge zu sich nehmen, die gut schmecken und eine besondere Qualität haben. Haus am Walde, Kuhgrabenweg 2, 28359 Bremen Für weitere Informationen: 04 21 / 30 59 593 Hauptmeier 189 x 134 mm - Stadtmagazin 05-2016 - V02.indd 1 B ereits seit dem 1. März sind auch die Biergärten an der Schlachte wieder offiziell geöffnet und laden zum gemütlichen Verweilen und Gucken im Freien ein. Auch wer lieber schön im Warmen sitzt, findet dort das passende Plätzchen. Ob Restaurant, Bar, Kneipe oder ein Platz an Deck eines Schiffes – hier ist für viele Geschmäcker etwas dabei. Auch auf dem Wasser geht es jetzt wieder rund. Zum Start der Saison bietet die Reederei Hal över wieder viele unterschiedliche Schiffstouren auf der Weser an, die Marina erwacht zu neuem Leben, und die Segelschulen machen sich startklar für neue Segel- und Bootsführerscheinkurse. Bei Vorlage dieses Coupons, erhalten Sie vom 01.05. – 31.05.2016 bei Ihrer Kuchenbestellung einen Kaffee von uns aufs Haus. (auch Cappuccino, Latte Macchiato) Infos und Reservierungen täglich 7 bis 19 Uhr Telefon: 0421 30 59-810 · Im BEST WESTERN Hotel zur Post, Bahnhofsplatz 11, 28195 Bremen, www.cafe-hauptmeier.de und www.hotel-zurpost-bremen.de 22.04.2016 09-54-13 29 Familie Familie Sparkasse Bremen zeichnet 83 „Helden“ aus 100.000 Euro für Kinder- und Jugendprojekte in Bremen 36. „Spieletreff“: Im Bürgerpark wird wieder gespielt S eefahrergeschichte, Natur und Exponate: Die MaLandpartie kommen möchte, kann den Nachwuchs mit der ritime Meile in Vegesack ist ein schönes Fleckchen Aussicht locken, sich zu schminken oder ein Airbrush-Tattoo Erde. Anfang Mai wird die kleine Oase mit dem verpassen zu lassen. maritimen Touch zum Eldorado für alle, die gerne Eigens für Hobbygärtner haben die Veranstalter ein ganz stilvoll shoppen. Bei der „Landpartie WeserFest“ spezielles Angebot konzipiert, das Wissensschätze zu allerlei von Donnerstag bis Sonntag, 5. bis 8. Mai, präsentieren rund Themen rund um Pflanzen und Gartengestaltung enthält. Ein 100 Händler die neuesten Dekotrends für Zelt wurde nur für Vorträge errichtet, in Info Haus und Garten, hochwertige Mode, denen Experten im Stundentakt Tipps und Weitere Informationen finden Sie unter: Accessoires, Schmuck, Kunsthandwerk soneue Impulse geben. Darunter ist zum Beiwww.landpartie-weserfest.de und wie Leckereien. spiel Imke Riedebusch, die als bekanntes www.maritimemeile-bremen.de. Begleitet wird das Event von einem Fernsehgesicht im Nachmittagsprogramm vielfältigen Rahmenprogramm. So schickt des NDR „blumige“ Ideen zeigt. Auch zum Beispiel das GOP-Theater Stelzen-Figurenläufer in den Landschaftsgärtnermeister Frank Riese aus der ZDF-Serie Vegesacker Stadtgarten, die als bunter Blickfang den Weg der „Der Nachbar in meinem Beet“ legt einen Zwischenstopp im Besucher kreuzen werden, ebenso wie weitere Walk-Act-DarStadtgarten ein. steller in fantasievollen Kostümen. Wer mit der Familie zur Am langen Sonnabend öffnen in der Shoppingmeile in direkter Nachbarschaft zur „Landpartie WeserFest“ wieder viele Geschäfte bis 18 Uhr. Gleich am nächsten Tag laden die Händler am verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr mit Angeboten und Aktionen zum entspannten Bummeln ein. Ebenfalls Sonntag übernehmen von 11 bis 18 Uhr die Kinder auf dem Sedanplatz das Kommando. Ein prall gefülltes Kreativ-, Spiel- und Erlebnisprogramm erwartet die Besucher beim „Vegesacker Kindertag“: Tanz- und Sporteinlagen von Zumba über Bodenturnen und Gymnastik bis hin zur Selbstverteidigung sind zu sehen. An gleicher Stelle treten auch der aus dem Fernsehen bekannte Frank und seine Freunde mit der „Zappeltiershow“ auf. Daneben fordern jede Menge Kreativ-, Wissens- und Geschicklichkeitsspiele Geist und Sinne. (emsn) 30 HausNotruf 2-50 mm.indd 1 Escaflow: Sven Balke, Sparkasse Bremen freut sich mit Escaflow-Family, dem Breakdance Projekt des ATSV Habenhausen e.V. Foto: Sparkasse Bremen meinsame Spiel. Der Wettbewerb ist eine Kooperation der Hochschule für Künste, des Landesmusikrats Bremen und der Deutschen Klarinettengesellschaft. Insgesamt hatten sich knapp 150 Projekte bei „Bremen macht Helden“ beworben. Seit 2010 stellt die Sparkasse Bremen jedes Jahr 100.000 Euro für Projekte zur Verfügung, die sich in vorbildlicher Weise für Kinder und Jugendliche stark machen, sie fördern und ihnen Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Die Sparkasse Bremen setzt sich für die Verbesserung der Lebensqualität in der Hansestadt ein. Dafür investiert das Unternehmen jedes Jahr rund vier Millionen Euro in Wettbewerbe und Preise, Spenden beziehungsweise Sponsorings, Lotteriesparen, Stiftungen und Stipendien sowie Förderprogramme. (emsn) „Hits4Kids-Kinderfest“: Abenteuer pur D Foto: Peter Mautsch Spaß für Kids und entspanntes Shopping für die Eltern Fotos: Vegesacker Marketing eV Eine Landpartie mit maritimem Anstrich Foto: Frank Thomas Koch L aute Musik dröhnte aus den Boxen und die Leute stehen Kopf – und zwar wortwörtlich: Die HipHop-Formation Escaflow Family vom ATSV Habenhausen zeigte, wie kulturelles Miteinander, Toleranz und Integration funktionieren. Die Jugendlichen und in Bremen lebende Flüchtlinge trainieren und tanzen gemeinsam, sie knüpfen Kontakte und lernen gewaltfreie Auseinandersetzungen. Das Konzept und der dazugehörige Nachwuchswettbewerb „Schoolyard Breaks Vol. 2“ sind eines von mehr als 80 Projekten, die in diesem Jahr mit dem Sonderfonds „Bremen macht Helden“ der Sparkassen Bremen gefördert werden. In einer Feierstunde im Finanz-Centrum Am Brill wurden die Breakdancer und viele andere Projekte von Sparkassen-Vorstandsmitglied Thomas Fürst ausgezeichnet. Eine weitere Idee ist der Bremer Klarinettenwettbewerb der Norddeutschen Klarinettentage, ein deutschlandweit einzigartiger Contest für Nachwuchsensembles. Das Besondere daran ist: Es geht um das ge- ie Hansestadt ist fest in Kinderhand: Eines der größten Kinderfeste in Norddeutschland macht am Wochenende, 21. und 22. Mai, von 11 bis 18 Uhr in der ÖVB-Arena halt – und die Halle wird zum Abenteuerspielplatz. Ein tolles Programm mit Spielen und Überraschungen erwartet die Besucher. Zahlreiche Verbände, Vereine, Organisationen und Unterneh- men sorgen mit ihren Ständen und Aktionen für eine attraktive Veranstaltung. Neben dem Spaßfaktor für die Kleinen geht es bei den insgesamt zehn deutschlandweiten Festen immer auch darum, die Eltern gezielt zu informieren und soziale Projekte zu unterstützen. Die Einnahme und Gewinne gehen an Projekte in Kambodscha. (nic) Traditionell beginnt der von Mai bis Ende September laufende „Spieletreff Bürgerpark“ für Kinder mit einer Eröffnungsveranstaltung am ersten Sonntag im Mai um 11 Uhr mit einem bunten Programm. In diesem Jahr heißt das Motto „Spielerisch Brücken bauen“. „Spieletreff“-Leiterin Martina Krause und ihr Team haben in den Wintermonaten eine ganze Menge vorbereitet und entwickelt, um die neue Saison im Bürgerpark attraktiv zu gestalten. So kann wieder jeden Dienstag und Donnerstag von 15.30 bis 18.30 Uhr auf der Rasenfläche am Marcusbrunnen gespielt werden. In den Sommerferien wird das Angebot an beiden Tagen um zwei Stunden, morgens von 10 bis 12 Uhr, erweitert. Dann erhält der „Spieletreff“ Unterstützung von den Übungsleitern des Ferienprogramms des Kreissportbundes Bremen-Stadt. In Rahmen des Treffs ist am Dienstag, 25. Juni, die Aktion „Singen und Bewegen“ mit dem Rattenfänger von Bremen 1860 Raimund Michels geplant. Er präsentiert dann Kinderbewegungslieder. In den Ferien kommt zusätzlich am Donnerstag, 25. Juli, von 15.30 bis 18.30 Uhr das Team vom Spielefant aus Oldenburg vorbei. Es bringt eine riesige Wasserbaustelle mit. Zum Abschluss – am Donnerstag, 12. September – kann noch einmal ab 15.30 Uhr richtig getobt oder eine Laterne gebastelt werden, bevor ab 19 Uhr der Laternenumzug durch den Bürgerpark startet. (nic) 31 25.04.2016 16-41-53 Reise HEIDEPARK SOLTAU SANDBURGENWETTBEWERB Neue Drachenwelt Gut gebuddelt ist halb gewonnen Soltau. Im Heide-Park Soltau eröffnet am 14. Mai die neue Themenwelt „Drachenzähmen – Die Insel“. Sie basiert auf dem Kinofilm „Drachenzähmen leicht gemacht“ und der Fernsehserie „Dragons“, so das Heide Park Resort. Die Themenwelt eignet sich für Kinder ab drei Jahren. Der Heide-Park ist in diesem Jahr vom 19. März bis 30. Oktober geöffnet. (emsn) Boltenhagen. Ein Teil Wasser, acht Teile Sand, mit der Schaufel schön festklopfen und nicht zu hoch bauen – dieses Erfolgsrezept von US-Forschern für die perfekte Sandburg könnte am 7. Mai in Boltenhagen entscheidend werden. Denn dann geht es im Ostseebad um den Sieg beim Sandburgen-Wettbewerb. Vor einem Jahr schaufelten und buddelten mehr als 200 Teilnehmer. Die Baumaterialien sind ausreichend vorhanden. Werkzeuge wie Schaufeln oder – für die Profis, Maurerkelle, Löffel und Zahnbürste – sollten die Teilnehmer selber mitbringen. Zu der ambitionierten Buddelei lädt die Kurverwaltung Boltenhagen ein. Das Programm ist unter www.boltenhagen.de abrufbar, Anmeldungen werden unter der Nummer 038825/36012 entgegengenommen. (nic) PARK DER GÄRTEN „Schule im Grünen“ gestartet Bad Zwischenahn. Im Park der Gärten in Bad Zwischenahn ist die „Schule im Grünen“ gestartet. Das pädagogisches Angebot läuft bis 30. September (außer Schulferien Niedersachsen). In der „Schule“ wird der Unterricht vom Klassenzimmer hinaus auf die „grüne Wiese“ verlegt. Über einen speziellen Terminkalender im Internet kann man Kurse nach Datum, Schulform, Klassenstufe oder Inhalten filtern und auf diese Weise schnell und gezielt einen Überblick der noch verfügbaren „Schultage“ bekommen. Die „Schule im Grünen“ des Parks der Gärten bietet in diesem Jahr gut 200 Kurse. Infos gibt es unter www.schule-im-gruenen. de. (nic) TROPICAL ISLANDS Außenbereich mit Kanal Krausnick. Der Freizeitpark Tropical Islands in Brandenburg bekommt ein Außenareal mit Pools, Wasserattraktionen, Liegeflächen und Sportbereichen. Höhepunkt ist der „Wild Water River“, ein 250 Meter langer Strömungskanal mit mehreren Verzweigungen, so der Park. Ein Pool mit Sprudel- und Massageliegen ist ganzjährig geöffnet, der Schwimmerpool nur im Sommer. Das Wasser wird auf rund 31 Grad beheizt. Der „Amazonia“ genannte Außenbereich soll am 1. Mai für Besucher öffnen, der Zutritt ist im Ticketpreis für das Tropical Islands enthalten. (emsn) 32 Auf den Spuren von William Shakespeare Radeln und Bier Landgenusstour durch Ostfriesland Zum 400. Geburtstag geht es auf Entdeckungsreise durch London Von Nicole Schmidt 38 Theaterstücke und 154 Sonette hat der wohl bedeutendste englische Dramatiker verfasst, unter anderem „Macbeth“, „Romeo und Julia“, „Hamlet“ und „Ein Sommernachtstraum“. Er gilt weltweit als der meistgespielte Theaterautor. Aufgewachsen und gestorben ist William Shakespeare (1564 bis 1616) zwar in Stratford-upon-Avon – rund zwei Stunden von London entfernt –, doch Jahrzehnte lebte er in London. Auch 400 Jahre nach seinem Tod kann man in der Metropole in seine Epoche eintauchen und auf seinen Spuren wandeln. Heute noch ist das Globe Theatre ein Anziehungspunkt für seine Fans. Seit 1599 war er Mitbesitzer des Schauspielhauses. Shakespeares Globe Theatre wurde von dem amerikanischen Schauspieler und Regisseur Sam Wannamaker gegründet und hat sich zu einem der erfolgreichsten Theater der Stadt entwickelt. Das ursprüngliche Schauspielhaus am Südufer der Themse, in dem der Bühnendichter viele seiner größten Werke verfasste, war ein Freilichttheater. Das moderne Gebäude ist eine originalgetreue Nachbildung, das die Atmosphäre im elisabethanischen London perfekt wiedergibt. Dort erlebt man seine Werke so, wie sie zu seinen Lebzeiten aufgeführt wurden. Am besten bucht man einen Stehplatz direkt vor der Bühne: Er kostet nur 5 Pfund (gut 6 Euro) und ist ein Erlebnis. Im Sommer lädt die Route „Shakespeare Way“ zwischen dem Globe und seinem Geburtsort zum Fahrradfahren und Wandern ein. Der Weg mit einer Länge von 235 Kilometern führt durch wunderschöne typisch englische Städtchen der Regionen Cotswolds und Chilterns. Besucher können die gesamte oder Teile der Strecke eigenständig bewältigen oder Angebote von Tourismus Agenturen in Anspruch nehmen. Aber es gab nicht nur das große Theater. Leute, die in die Middle Temple Hall kamen, wollten sich zur damaligen Zeit amüsieren. Der William Shakespeare und seine Stücke begegnen den Besuchern der englischen Metropole London auf ihren Erkundungen immer wieder. Fotos: visitbritain perfekt erhaltene Saal wurde von 1563 dem 16. Jahrhundert erhalten geblieben – bis 1572 erbaut und entsprach von seiner so sah einst ganz London aus. Dass davon Funktion heutigen Mehrzweckhallen. Im heute nur so wenig übrig ist, liegt hauptFebruar 1602 gastierte dort Shakespeares sächlich an einem Feuer, das 50 Jahre nach Schauspieltruppe, die „Lord Chamberlain's Shakespeares Tod in einer Backstube in der Men“, mit seinem legendären Stück „Was Pudding Lane ausbrach. Der damalige Bürihr wollt“. Die Komödie ist gespickt mit germeister ignorierte die Gefahr. Drei Tage zweideutigen Anspielungen, die vermutspäter war mehr als die halbe Stadt komlich noch mit obszönen Gesten plett abgebrannt. garniert wurden. Das alkoholiIn der Royal Library in Tipp sierte Publikum hat sich wahrWindsor Castle wird anInfos gibt es unter: scheinlich königlich amüsiert. lässlich des 400. Todestags www.visitbritain.com. Zu Shakespeare-Zeiten bis 1. Januar 2017 eine war die London Bridge die Shakespeare-Ausstellung längste in ganz Europa. Sie stand am selgezeigt. Präsentiert werden Stücke aus dem ben Ort und war die einzige fest installierte Besitz der königlichen Familie, aber auch Möglichkeit, über die Themse zu kommen. Bilder und Kunst, die Mitglieder des KöSie war jedoch noch breiter und 100 Häuser nigshauses – inspiriert von Shakespeares mit Edelgeschäften befanden sich auf ihr. Werken – geschaffen haben. Aufgespießte Köpfe enthaupteter Verräter, Für einen Städtetrip eignet sich London die im Tower hingerichtet wurden, flankieim Übrigen das ganze Jahr über. Flüge starten das Südende. Im Stadtviertel Holborn ten täglich von Bremen aus in die Metroist eine ganze Fachwerk-Häuserzeile aus pole. Oldenburg. Wer gerne mit dem Rad unterwegs ist und nach einem erlebnisreichen Radeltag ein gutes Bier am Abend zu schätzen weiß, kann sich auf die siebentägige „Biertour Ostfriesland“ aus dem Dertour-Programm „Rad – Wandern – Outdoor“ freuen. In Oldenburg steigen die Urlauber wahlweise auf das eigene Rad oder ein Leihfahrrad – Elektroräder können ebenfalls gemietet werden. Die ausgewählte Strecke führt durchs Ammerland über Aurich bis an die ostfriesische Küste. Über Jever und Dangast geht es zurück nach Oldenburg. Die Radler erfahren während ihrer Tour Interessantes über die ostfriesische Bierkultur. Die Verköstigung und Führungen in den Brauhäusern sowie zwei Abendessen sind im Preis enthalten. Die siebentägige Tour ist auch für durchschnittlich trainierte Radler leicht machbar, da die 255 Kilometer in kleinen Tagesetappen durch meist ebenes Gelände führen. (emsn) 33 Bauen & Wohnen Energiefresser im Heizungskeller Sonne ist willkommen – aber bitte nicht zu viel. Plissees, Rollos und andere Fensterelemente verhindern, dass die Neues Label enttarnt ineffiziente Heizungen - und wird 2017 zur Pflicht Räume an heißen Tagen überhitzen. Foto: djd/JalouCity Heimtextilien D www.fensterwimmel.de Fenster - Haustüren - InsektenscHutz wimmel Langemarckstr. 166 - 28199 Bremen Tel. (0421) 591565 - Fax 591530 25.04.2016 16-31-42 © 2012 wozi@wozi.de Foto: www.photocase.com_annerswat Wimmel 2-50 mm.indd 1 Gröpelinger Heerstraße 97 · 28237 Bremen Tel. 0421- 61 18 47 · Fax 0421- 61 64 752 www.august-gas-meyer.de eMail: august-meyer-gmbh@t-online.de Beratung|Verkauf|Einbau 04 21-37 94 166-0 Anzeige_August_Meyer_Wozi_6-2012.indd 1 16.07.2012 10:23:11 Es zieht ? 13 Jahre Dolle Neue Dichtungex... Fenster, Türen n für Vieles mehr vo und m Profi... Mehr Wärme, w eniger Heizkosten ® dollex.de Dollex. 28207 Bremen, Neidenburger Str. 6, www.dollex.de 34 Dollex 2-60 mm.indd 1 25.04.2016 16-12-24 Renovieren und planen Sie mit uns... KRÜGER eutschlands Heizungen sind in die Jahre gekommen, drei von vier Anlagen gelten als technisch veraltet. „Haushalte werden mit unnötig hohen Energiekosten belastet, die Umwelt mit unnötig hohen CO2-Emissionen“, meint Bauen-Wohnen-Journalist Martin Schmidt vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Klarheit über den Zustand der eigenen Heizung verschafft das neue Energieeffizienz-Label. Rund 14,5 Millionen Heizungen dürften sich nach Expertenschätzung dabei im roten und somit dem schlechtesten Bereich der Bewertungsskala wiederfinden. Ähnlich wie es Verbraucher bereits von Haushaltsgeräten oder dem Pkw-Label kennen, zeigt die neue „Farbenlehre“ für die Heizung in Verbindung mit Buchstaben, wie effizient die jeweilige Anlage arbeitet: Grün beziehungsweise ein „A“ oder „B“ stehen für gute Standards, die Farbe Rot oder die Buchstaben „C“ und „D“ kennzeichnen Energiefresser im Heizungskeller. „Verbraucher sehen so auf einen Blick, wie effizient ihre Heizung das eingesetzte Gas oder Öl nutzt“, erklärt Dr. Till- Besitzer von älteren Anlagen sollten spätestens mit dem Energielabel die vorhandene Technik vom Fachhandwerker unter die Lupe nehmen lassen. Foto: djd/Vaillant mann von Schroeter, Geschäftsführer von Vaillant Deutschland. Das neue Label wird kostenlos vom Schornsteinfeger, von Energieberatern oder Fachhandwerkern vergeben. Derzeit erfolgt die Vergabe noch auf freiwilliger Basis, ab Jahresbeginn 2017 wird das Heizungslabel dann zur Pflicht. Bezirksschornsteinfeger, die zur turnusgemäßen Kontrolle der Abgaswerte ins Haus kommen, werden ab dem nächsten Jahr alle Geräte ohne Label etikettieren. Innerhalb von acht Jahren dürften auf diese Weise sämtliche Heizkessel gekennzeichnet sein, die älter als 15 Jahre sind und somit eigentlich aufs Altenteil gehören. Aber auch Heizungen mit einem grünen oder gelben Label lassen sich noch verbessern. Die zusätzliche Nutzung erneuerbarer Energien etwa mit einer Solaranlage kann bares Geld sparen und die Umwelt entlasten. (djd) Fossil und regenerativ Hocheffiziente Hybridheizungen verbinden Brennwerttechnik und Wärmepumpe I ntelligente Hybridheizungen sind wartungsarme und langlebige Wärmelieferanten für Modernisierer, die neben ihrem gewohnten Brennstoff auch eine regenerative Option haben möchten. Die Kombilösung mit Wärmepumpe lässt sich auch für bestehende Gasoder Öl-Brennwertheizungen nachrüsten. Im Neubau kann man mit solch einem wartungsarmen System ebenfalls dauerhaft Kosten sparen und ein Stück Unabhängigkeit vom Energiemarkt gewinnen. Da die Teilsysteme abwechselnd laufen, erhöht sich zusätzlich die Lebensdauer der Mit einem kompakten Hybridgerät Kühler Kopf an heißen Tagen Sonnenschutz am Fenster verhindert ein Überhitzen der Innenräume E ndlich wieder Biergarten-Wetter, Freibad-Spaß und ausgedehnte Radtouren: Auf warme Sommertemperaturen hat sich wohl fast jeder gefreut. Wenn nicht die Schattenseiten der sonnigen Jahreszeit wären - überhitzte, stickige Innenräume etwa. Besonders in Wohnungen direkt unter dem Dach ist es an heißen Tagen häufig kaum auszuhalten. „Das ist nicht nur lästig, sondern kann auch unser Wohlbefinden oder unsere Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen“, schildert Martin Blömer von RGZ24. de. Wer konsequent nur in den ganz frühenund den späten Abendstunden lüfte und den Lichteinfall über die Fenster einschränke, könne jedoch schon mit einfachen Mittel das Raumklima regulieren. Die erste Faustregel an heißen Tagen lautet: Tagsüber sollten alle Fenster geschlossen bleiben, damit die warme Luft gar nicht erst ins Haus strömen kann. Wichtig ist es zudem, das Überhitzen der Innenräume über die Glasflächen zu verhindern. „Ob Rollos, Jalousien oder Plissees, geeignet ist im Grunde jeder Fensterschmuck, der exakt sitzt und die gesamte Glasfläche ausfüllt. Auch diese Elemente sollten tagsüber geschlossen bleiben“, betont Nicolas Gernat aus der Kundenberatung von JalouCity.de. Am besten sollte man auf Lösungen mit einer reflektierenden Beschichtung auf der Außenseite setzen. Diese werfe das Sonnenlicht zurück und schütze so vor einem Überhitzen. Neben der positiven Wirkung auf das Raumklima kann der Fensterschmuck auch Blendungen, etwa am Schreibtisch im Home-Office oder vor dem TV-Bildschirm, verhindern. Andere Elemente wiederum verdunkeln den Raum komplett und ermöglichen so einen ungestörten Schlaf. Noch mehr Flexibilität bieten zweilagige Produkte wie beispielsweise „SunControl“: Zwei Stofflagen, einmal komplett blickdicht, einmal halb transparent, lassen sich dabei nach Wunsch einzeln bewegen. „Je nach Außentemperatur und Tageszeit kann man so den Sonnenschutz variieren“, erklärt Nicolas Gernat. (djd) Luft-Wasser-Wärmepumpe lassen Schwachstelle Fenster sich die Vorteile fossiler und rege- So kann man typische Zugangsmöglichkeiten vor Einbrechern schützen aus Gas-Brennwerttherme und nerativer Energien kombinieren. Foto: djd/Viessmann Anlage und es wird stets der günstigste Energieträger genutzt. Unter www.viessmann-hybrid.de gibt es weitere Informationen. (djd) S eit Jahren steigt die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland an - auf zuletzt rund 152.000 polizeilich erfasste Fälle in 2014. Doch zugleich scheiterten vier von zehn Einbruchversuchen. „Dieser Erfolg ist hauptsächlich auf eine verbesserte Sicherheitstechnik zurückzuführen. Vorsorge und Investitionen lohnen sich“, so Christoph Ruoff von Wirus Fenster. Wer etwas für mehr Sicherheit tun will, kann sich an den Empfehlungen der Polizei orientieren. Unter www. polizei-beratung.de gibt es Informationen. (djd) Verkauf an jedermann mit Fachberatung! BAD STUDIO BAD STUDIO Schöne Bäder aus einer Hand Moderne Badausstellung Fliesenund Wandgestaltung Schöne Bäder Bäder aus einer einer Hand Hand Schöne aus Innovative Heizungstechnik Moderne Badausstellung Moderne Badausstellung Fliesenund Wandgestaltung Diverseund Ausstellungsbäder FliesenWandgestaltung Sta ubfreie Ba dsa nierung Innovative Heizungstechnik reduziert bis zu Innovative Heizungstechnik 70% Ausstellungsbäder RDiverse iedem annstraße1 Bremen-Oslebshausen reduziert bis zu 70% Mo.-Fr. 7.30 bis 20 Uhr, Sa. 9 bis 16 Uhr - 644 R i e de04 m21 an n s97 t r53 aße1 .HUESER-HAUSTECHNIK.DE WWW Bremen-Oslebshausen Mo.-Fr. 7.30 bis 20 Uhr, Sa. 9 bis 16 Uhr 04 21 - 644 97 53 WWW.HUESER-HAUSTECHNIK.DE 35 Kino „Schrotten!“ News „Favourites Film Festival“ Abgedrehte Familiengeschichte M Kampf gegen die Menschheit irko Talhammer ist fassungslos, als zwei sonderbare Typen in seinem feinen Hamburger Versicherungsbüro auftauchen und ihn per Kopfnuss daran erinnern, wo er eigentlich herkommt: von einem Schrottplatz in der Provinz. In dieser Welt zählt nicht die große Karriere, hier sind andere Dinge wichtig wie das Schrotten, die Familie – sowie ab und zu eine gepflegte Schlägerei. All das hatte Mirko hinter sich gelassen, doch sein Vater macht ihm noch im Tod einen Strich durch die Rechnung und vererbt ihm den heruntergewirtschafteten Schrottplatz – zusammen mit seinem Bruder Letscho. Der ist immer noch stinksauer, dass Mirko den Clan damals im Stich gelassen hat. Schnell wird den Brüdern allerdings klar, dass die Talhammers nur eine Zukunft haben, wenn sie sich zusammenraufen und den letzten waghalsigen Plan ihres Vaters „Schrotten“ erzählt eine abgefahrene Familiengeschichte. Foto: PortAuPrincePictures gemeinsam verwirklichen: einen Zugraub im ganz großen Stil. Doch Kercher, der ärgste Konkurrent der Talhammers, bekommt Wind von der Sache … (emsn) Tipp „Schrotten!“ mit Lucas Gregorowicz, Frederick Lau, Anna Bederke u.a. startet am 5. Mai in den deutschen Kinos. „X-Men: Apocalypse“ zeigt den mächtigsten Mutanten des Marvel-Universums N ach dem von Kritikern bejuvon „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“, belten, weltweiten Kinoerfolg nachdem er erfolglos versucht hat, den Prä„X-Men: Zukunft ist Vergangensidenten zu töten. Während der zehn Jahre, heit“ kehrt Regisseur Bryan Sindie seitdem vergangen sind, hat seine Abger mit „X-Men: Apocalypse“ auf wesenheit dazu beigetragen, die Mutanten die Leinwand zurück. in die Gesellschaft zu integrieren. Ihm zur Seit Anbeginn der Menschheit wurde Seite stehen Storm, die das Wetter kontroler als Gott verehrt: Apocalypse, der erslieren kann, die Telepathin Psylocke und te und mächtigste Mutant aus Marvels der geflügelte Angel. X-Men-Universum, vereint die Kräfte vieler Doch auch die X-Men sammeln sich zum verschiedener Mutanten und Kampf: Als das Schicksal der ist dadurch sowohl unsterbErde in der Schwebe ist, muss Tipp lich als auch unbesiegbar. Raven mithilfe von Charles „X-Men: Apocalypse“ startet Nachdem Apocalypse Xavier alias Professor X ein am 19. Mai in den Kinos. nach Tausenden von Jahren Team junger Mutanten anerwacht, ist er desillusioniert führen, um ihren größten Erzvon der Entwicklung der Welt. Er rekrufeind aufzuhalten und die Auslöschung der tiert ein Team von mächtigen Mutanten, Menschheit zu verhindern. um die Menschheit zu reinigen, eine neue Für dieses bildgewaltige Abenteuer verOrdnung zu erschaffen und über alles zu sammelte Regisseur Bryan Singer eine groherrschen. Seine Mannschaft besteht aus ße Schauspielerriege um sich. Neben James einem Elitequartett, mit dem er sich umgibt McAvoy, Michael Fassbender und Jennifer – die Vier Reiter. Einer ist Erik Lehnsherr, Lawrence standen Akteure wie Oscar Isaac, auch bekannt als Magneto, einer der stärksNicholas Hoult, Rose Byrne, Olivia Munn, ten Mutanten und der größte Feind der Evan Peters und Kodi Smit-McPhee vor der X-Men. Magneto verschwindet am Ende Kamera. (emsn) Apocalypse, der erste und mächtigste Mutant aus Marvels X-Men-Universum, erwacht in „X-Men: Apocalypse“ und will die Menschheit „reinigen“ und eine neue Ordnung erschaffen. 36 Fotos: Fox „Money Monster“ Hochkarätig besetzter Thriller T V-Moderator Lee Gates hat es durch eine Finanzshow im Fernsehen zu einiger Berühmtheit gebracht. Er genießt den Ruf, das Geldgenie der Wall Street zu sein. Doch nachdem er seinen Zuschauern eine Aktie empfohlen hat, deren Kurs an- schließend auf mysteriöse Weise abstürzt, nimmt ein wütender Investor den Moderator und seine Crew während der laufenden Show als Geisel. Er will sie umbringen, wenn seine Aktien nicht bis Börsenschluss um mindestens 24,5 Punkte steigen. Damit liegt das Schicksal der Geiseln in den Händen der Anleger vor den Bildschirmen. Unter der Regie von Jodie Foster entstand mit „Money Monster“ ein hochkarätig besetzter Thriller, in dem George Clooney und Julia Roberts die Hauptrollen spielen. (emsn) Tipp „Money Monster“ mit George Clooney, Julia Roberts u.a. startet am 26. Mai in den deutschen Kinos. George Clooney spielt den TV-Moderator Lee Gates in „Money Monster“. „The Witch“ N Foto: Sony Pictures Religiöser Wahn euengland, 1630: Farmer William findet gemeinsam mit Frau Katherine und den fünf Kindern ein neues Zuhause auf einem abgelegenen Stück Land, nahe eines düsteren Waldes. Bald kommt es zu beunruhigenden Vorfällen: Tiere verhalten sich aggressiv, eines der Kinder verschwindet, während ein anderes von einer dunklen Macht besessen zu sein scheint. Misstrauen und Paranoia wachsen, und die älteste Tochter Thomasin wird der Hexerei beschuldigt. (emsn) Tipp „The Witch“ mit Anya Taylor Joy, Ralph Ineson u.a. startet am 19. Mai in den deutschen Kinos. Zum vierten Mal findet von Mittwoch bis Sonntag, 25. bis zum 29. Mai, im City 46 das „Favourites Film Festival“ statt. Gezeigt werden Werke aus aller Welt, die bereits auf Festivals im In- und Ausland einen Publikumspreis gewonnen haben. Über die vergangenen drei Jahre hat sich das Event als Plattform für bewegende Filme etabliert, die Fenster in andere Welten öffnen, dabei doch universelle Geschichten erzählen und in ihrer Originalsprache präsentiert werden. Das Event ist ein Ort des Austausches, an dem Besucher jedes Alters und mit den unterschiedlichsten Hintergründen zusammen- und miteinander ins Gespräch kommen. „Nicht zuletzt der stetig gestiegene Zuschaueranspruch hat uns in unserer Idee bestätigt, Filme zu präsentieren, die zuvor auf anderen Festivals in aller Welt einen Publikumspreis gewonnen haben“, so die beiden Organisatorinnen Anna Jurzik und Paula Syniawa. Das „Favourites Film Festival“ findet von Mittwoch bis Sonntag, 25. bis 29. Mai, im City 46 statt. Infos unter www.favouritesfilmfestival.de. 19. Bremer DokumentarfilmFörderpreis Das Filmbüro Bremen vergibt den „Dokumentarfilm-Förderpreis“. Es unterstützt damit die Lust am dokumentarischen Filmschaffen und ermöglicht mindestens zwei Projekten eine intensive Entwicklung. Antragsberechtigt sind Autoren und Filmemacher aus dem gesamten Bundesgebiet. Prämiert werden die Idee oder ein Manuskript für einen Dokumentarfilm, die mithilfe des Preisgeldes zur Produktionsreife gebracht werden. Eine unabhängige Fachjury vergibt Preise in Höhe von insgesamt 13.000 Euro, bereitgestellt von der Bremischen Landesmedienanstalt. 37 Interview „Mussten den Zug kurz mal anhalten“ Silbermond kommen zum Doppelkonzert ins Pier 2 S eit Jahren gehören sie zur Spitze im Bereich des deutschsprachigen Rock und Pop. Auf mehr als fünf Millionen verkaufte Tonträger brachte es Silbermond. Dennoch machte zwischenzeitlich sogar das Gerücht von einer Trennung des Quartetts aus Bautzen die Runde. Im Interview erklären Stefanie Kloß, Johannes Stolle, Thomas Stolle und Andreas Nowak wie es dazu kam und wie die Band neuen Mut geschöpft hat. Ihr Album heißt „Leichtes Gepäck“. Die Produktion soll jedoch alles andere als leicht gewesen sein … Thomas: Die Produktion an sich war total inspirierend und hat uns das erste Mal nach Nashville ins „Blackbird Studio“ verschlagen. Dazu kam, dass wir nach zehn Jahren nicht nur das allererste Mal in einem anderen Studio aufgenommen haben, wir haben uns auch ein neues Produzententeam gesucht. Das alles hat die Studioarbeit und Soundfindung auf eine ganz neue, frische, spannende Ebene gebracht, die uns als Band wirklich gut getan hat. Es war eher der Weg dahin, der vielleicht nicht ganz easy war. Es soll sogar mit dem Gedanken der Trennung gespielt worden sein. Stimmt das? Stefanie: Wir sind nun seit 18 Jahren eine Band und tatsächlich gab es vor drei Jahren das allererste Mal den Punkt, an dem wir das, was immer gesetzt war, infrage gestellt haben. Seit der Veröffentlichung unserer ersten Platte 2004 ist viel passiert. Wir hatten einen Erfolg, den wir nie erwartet hatten. Haben große Touren gespielt und sind wie in einem D-Zug durch die kommenden zehn Jahre gerast. Wir haben uns nie die Zeit genommen, auch mal anzuhalten. Stattdessen haben wir gemerkt, wie sehr wir mit steigendem Erfolg diese Erwartungshaltung von außen und auch von uns selbst wie Blei auf unsere Schultern gepackt haben und das hat sich einfach irgendwann nicht mehr gut angefühlt. Wir wollten wieder die Leichtigkeit und den Mut von früher zurück. Ohne diese Eigenschaften wollten wir nicht mehr weiter machen. Und um das zu schaffen, mussten wir den Zug mal kurz anhalten. Wie hat sich die Band in den vergangenen Jahren verändert? Andreas: Jede Erfahrung die wir gemacht haben, ob gut oder schlecht, hilft zu wissen was man will oder eben nicht will. Wir haben als Band gelernt mehr denn je auf unseren Bauch zu hören und uns unser Umfeld und Team so zu stricken, dass sie uns den Rücken freihalten und wir die Konzentration auf die Musik nicht verlieren. Das fühlt sich gut Verlosung Wir verlosen 3x2 Karten für das Konzert am 2. Juni. Schicken Sie uns eine E-Mail mit dem Betreff „Silbermond“ sowie Ihren Kontaktdaten bis zum 15. Mai an: verlosung@stadtmagazinbremen.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 38 an. Und es fühlt sich auch gut an die Dinge entspannter zu sehen. Sich nicht zu viel Druck zu machen. Die wichtigen von den unwichtigen Dingen zu trennen. Ich glaube, das bleibt ein ganzes Leben lang eine Aufgabe. Info Silbermond spielen am 2. und 3. Juni, jeweils ab 20 Uhr im Pier 2. Haben Erfolg wie sie ihn nie erwartet hatten: Silbermond Foto: Harald Hoffmann Was macht für Sie den Unterschied im Vergleich zu den ersten großen Erfolgen 2004 aus? Johannes: Wir messen Erfolg nicht an Verkaufszahlen. Wir messen ihn daran, wie es sich anfühlt. Wir haben uns mit dieser Platte mächtig Ballast von der Seele geschrieben und deswegen fühlt es sich so intensiv an. Wir haben uns auch getraut, Dinge anders zu machen, was natürlich immer die Gefahr birgt, dass es nach hinten losgeht. Aber das ist nicht passiert. Neue Produzenten, neues Studio, neue Leichtigkeit und eine neue und vertraute Art zusammen Songs zu schreiben – dass wir das als Band nach dieser Zeit des Zweifels geschafft haben, das ist der größte Erfolg. Entschleunigung scheint ein großes Thema auf ihrem aktuellen Album zu sein. Worum geht es Ihnen hauptsächlich auf „Leichtes Gepäck“? Stefanie: Wir haben uns diese eine Frage gestellt: Was ist uns eigentlich wirklich wichtig? Und so erzählt diese Platte von genau diesen zwölf Dingen. „Die Mutigen“ ist der Wunsch nach dem Mut, den wir in den letzten Jahren etwas verloren haben. „Leichtes Gepäck“ ist die Sehnsucht danach endlich die „richtigen“ Sachen in seinen Rucksack zu packen. „B96“ ... Frieden schließen mit meiner Kindheit und eine Beschreibung des ambivalenten Gefühls nach Hause zu kommen. „Heut hab ich Zeit“ ein Song darüber, wie schön es wäre überall diesen imaginären Pause-Button zu haben oder sich mit „Zeit zu tanzen“ daran zu erinnern, dass wir trotz der Verantwortung und der Aufgaben die wir alle haben, auch mal wieder die Momente so feiern und genießen sollten, wie sie eben kommen. 2012 bescherten Sie dem Bremer Publikum einen ganz besonderen Moment als sie im Werder-Trikot auf der Bühne „Lebenslang Grün-Weiß“ intonierten. Was dürfen die Fans dieses Mal erwarten? Thomas (lacht): Diesmal wird es wahrscheinlich keine Hymne geben. Aber wir freuen uns einfach darauf, an zwei Abenden hintereinander in der Stadt zu sein. Das gab es bei dieser Platte bis jetzt nur in unserer Heimatstadt Bautzen. Die Leute sollen mit einem guten Gefühl aus dem Konzert gehen. Sie sollen am besten noch in ein paar Wochen davon erzählen, dass sie bei uns waren und wir sie mit unserer Musik im besten Falle wirklich bewegt haben. Wir freuen uns einfach darauf, wieder live zu spielen – sowohl die Songs der neuen Platte, als auch die Songs, die die Leute schon von uns kennen. Von „Leichtes Gepäck“ über „Das Beste“ bis „Symphonie“ ist alles dabei. Das Interview führte Martin Märtens Zur Band 1998 zunächst unter dem Namen Exakt in Bautzen gegründet, treten Johannes Stolle, Andreas Nowak, Stefanie Kloß und Thomas Stolle seit 2002 unter dem Namen Silbermond auf. Mit mehr als fünf Millionen verkauften Tonträgern gehört der Vierer aus Sachsen („Symphonie“) zu den aktuell erfolgreichsten deutschsprachigen Bands im Bereich Rock und Pop. 39 Konzerte „Lebenslänglich“ Konzerte 40 Jahre Niedeckens BAP: Große Jubiläumstour S zu hören wie Singer/Songwriter, Country und Jazz. Fotos: Trevor Paulhus, FR, Miriam Brumme Mit Biss, Charme und Harmonie „Sparkasse In Concerts“: Kinky Friedman, Leyla McCalla und Spain im Moments R egelmäßig präsentiert die Reihe „Sparkasse in Concerts“ mit dem Nordwestradio hochkarätige und spannende Musiker. Im Mai kommen nun drei amerikanische Künstler beziehungsweise Bands von Format ins Moments: Kinky Friedman, Leyla McCalla & Band sowie Spain. Den Auftakt macht Richard Kinky Friedman. Der Texaner „Kinkster“, wie ihn seine Fans liebevoll nennen, vereint viele Talente. Der 1944 geborene ist Countrymusiker, Schriftsteller sowie Politiker und bleibt immer seinem Sarkasmus und schwarzem Humor treu. Dass er seinen berüchtigten Biss nicht verloren hat, zeigt er mit seinem jüngsten Album, auf dem er mit Willie Nelson duettiert, Songs von Merle Haggard sowie Stücke von Johnny Cash und Bob Dylan singt. Friedman war als Kind mit seiner Familie nach Texas gekommen. Seine erste Band gründete er während des Psychologiestudiums an der Universität von Austin. Einen Namen machte er sich mit Kinky 40 Friedman & His Texas Jew- Cellistin. Sie singt, sie spielt boys. 1973 erschien das erste Banjo, sie schreibt Songs und Album „Sold American“. Von interpretiert Stücke sowie Gejeher nahm er kein Blatt vor dichte anderer. Im Grunde ist den Mund, spielte mit seiner sie eine Roots-Musikerin par jüdischen Herkunft und nahm excellence, stilistisch zu Hauden Konservativismus der se zwischen Folk, Soul, Blues traditionellen Country-Szene und afro-karibischen Traditioaufs Korn. Er handelte sich nen. Eine zeitlang war McCalaber zeitweise auch Ärger auf- la Mitglied der Carolina Chogrund frauenfeindlicher Aus- colate Drops. Die Band aus sagen ein. 1976 lud ihn Bob North Carolina hatte für ihre Dylan in seine Ve r q u i c k u n g Tipp „Rolling-Thuntraditioneller Kinky Friedman tritt am der-Revue“ ein. Elemente unter Montag, 9. Mai, im MoVor einigen anderem eiments auf. Leyla McCalla Jahren widnen „Grammy“ und Band kommen am mete man dem ergattert. InMittwoch, 11. Mai, und Spain am Montag, 23. Mai, „Kinkster“ eine zwischen geht in den Club. Alle Konzerte CD-Hommage McCalla ihre beginnen um 20 Uhr. – beteiligt waeigenen Wege. ren neben Wil2014 erschien lie Nelson auch Kollegen wie das Solodebüt mit Songs rund Lyle Lovett und Tom Waits. um Texte des afroamerikaniIm Moments wird der „Texas schen Poeten Langston HugJewboy“ singen (begleitet hes. Die haitianische Herkunft von Joe Cirotti) und erzählen. ihrer Familie ist für sie ein Support kommt von Coun- wichtiger Bezugspunkt ihres try-Songwriter Brian Molnar, Schaffens. In Kürze erscheint der auch Produzent des jüngs- nun ihr zweites Album „A ten Friedman-Albums ist. Day For The Hunter, A Day Wie Friedman lässt sich For The Prey”. Auf Tournee ist auch Leyla McCalla in kei- die vielseitige Songschreibene Schublade stecken. Sie rin, Instrumentalistin und Voist klassisch ausgebildete kalistin (sie singt auf Englisch, Französisch und Kreol) mit einem akustischen, geradezu „kammermusikalisch“ besetzten Trio. Josh Haden ist ein Gemütsmensch mit einem großen Herzen und einem Hang zu feinfühliger Melancholie. Der Amerikaner ist das Gesicht der Band Spain. Er schreibt die Songs, er ist der Sänger sowie wechselweise Bassist und Gitarrist der Gruppe aus Los Angeles. Ebenmäßig fließende Stücke in getragenem Tempo überwiegen in deren Repertoire. Einige Spain-Songs fanden Verwendung in Filmen und Fernsehserien – von Wim Wenders‘ „The End Of Violence“ bis zu „Six Feet Under“. Haden singt mit warmer, eindringlicher, unverkennbarer Stimme. Dabei konzentriert er sich auf wenige Zeilen, die oftmals mehr sagen als die wortgewaltigen Textwürfe mancher Songwriterkollegen. Vor 20 Jahren erschien mit „The Blue Moods Of Spain“ das Debüt der Band, die nun mit der aktuellen Platte „Carolina“ ins Moments kommt. (emsn) San2 im Lagerhaus Foto: Tina Niedecken Kinky Frieman, Leyla McCalla und Spain (v.l.n.r.) lassen sich schwer einem Genre zuordnen: Folk, Soul, Blues und afro-karibische Traditionen sind ebenso eit vier Jahrzehnten gehört BAP-Sänger Wolfgang Niedecken zu den beliebtesten Musikern der deutschen Rockszene. Der Kölner ist nicht nur bekannt für Hits wie „Kristalnaach“ und „Verdamp lang her“. Er blickt dieses Jahr auf gleich zwei große Jubiläen: Am 30. März feierte Wolfgang Niedecken seinen 65. Geburtstag, und seine Band Niedeckens BAP begibt sich zum 40-jährigen Bandbestehen auf großangelegte Deutschlandtournee. Am Freitag, 27. Mai, werden sie live in Halle 7 auftreten. 1951 in Köln geboren, hatte Wolfgang Niedecken mit 14 bereits seine erste Schülerband. Ab 1970 studierte er Malerei. Im Juni 1976 verabredeten sich ein paar Jungs aus der Kölner Südstadt zum Jammen. Da Niedecken auch auf seinen Spitznamen „Bapp“ hörte, war ein Bandname schnell gefunden. Man musste nur das zweite „P“ weglassen und BAP in Großbuchstaben „Lebenslänglich“ gespielt. schreiben – schon war ein Mit den 14 Stücken schlagen Markenzeichen fertig, das die Musiker nach den beiden längst nicht mehr aus der Akustikausflügen der letzten deutschen Rocklandschaft Veröffentlichungen wieder wegzudenken den Bogen zur ist. „Ab dem 18. Rockband. DaTipp Mai gehen wir bei fließen alle Niedeckens BAP sind unter dem Motto positiven Erfahim Rahmen ihrer Tour „Lebenslänglich“ ,die beliebtesten rungen ein, die am Freitag, 27. Mai, Lieder' auf JuWolfgang Nieab 20 Uhr in Halle 7 biläumstour, auf decken durch der wir die posein Soloalbum pulärsten Songs aus unserem „Zosamme alt“ und die anumfangreichen Repertoire schließende „BAP zieht den spielen“, erklärt Niedecken. Stecker“-Tour gesammelt hat. „So was kann man ruhig alle Die neuen Stücke klingen zehn Jahre mal machen, ohne erdig und warm, sie orientiesich dabei einen Zacken aus ren sich gesamtmusikalisch der Krone zu brechen.“ an Niedeckens alten Helden Natürlich werden auch ein wie Bob Dylan, Tom Petty und paar Songs vom neuen Album Neil Young. Aktuell ist der BAP- Front mann zudem in der TV-Sendung „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ auf Vox zu sehen, bei der Niedecken die Kölner Mundart einbringt. Zusammen mit Gastgeber Xavier Naidoo, Rockstar Nena, den Cowboy-Rockern von The Boss Hoss, dem deutschen Erfolgsrapper Samy Deluxe sowie dem Schweizer Musiker Seven und Popsängerin Annett Louisan werden die Mitstreiter jeweils Lieder der anderen Künstler auf ihre Weise interpretieren und zum Besten geben. „Ich bin mir sicher, dass es der Knaller wird!“, so Niedecken. emsn Verlosung Wir verlosen 3x2 Karten. Schicken Sie bis zum 15. Mai eine E-Mail mit dem Betreff „BAP“ sowie Ihren Kontaktdaten an verlosung@stadtmagazin.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. San2 ist ein bemerkenswerter Rhythm ‚n‘ Blues-Sänger. Der in London lebende Songwriter und Produzent hat mit einer ganzen Reihe internationaler Musikgrößen zusammengearbeitet, darunter Van Morrison, Georgie Fame und Lisa Stansfield. Neben seiner Stimme ist sein Markenzeichen ein äußerst druckvolles Bluesharpspiel, das bisweilen an James Cotton oder Junior Wells erinnert. Das vielgelobte Debütalbum „Rebirth Of Soul & Recycling The Blues“ erschien 2011. Jetzt präsentieren San2 und seine Band am Donnerstag, 26. Mai, ab 19.30 Uhr die Songs aus ihrem ganz neuen Album „Hold On“ im Lagerhaus. (emsn) Rick Vito im Kito Er steht endlich wieder auf unserer Bühne: Rick Vito. Nach dem großen Erfolg der Europatour mit der Mick Fleetwood Blues Band feat. Rick Vito, dem gefeierten „Rockpalast“-Auftritt und der „Grammy“-Normierung für das beste Bluesalbum des Jahres kommt der Gitarrist mit eigener Gruppe am Donnerstag, 12. Mai, 20 Uhr, ins Kito Vegesack. Natürlich hat der einstige Saitenkünstler der Band Fleetwood Mac die Klassiker der Truppe im Gepäck. Vito gehört zweifellos zu den ausdrucksstärksten amerikanischen Gitarristen. Beeinflusst durch die frühen Jahre des Rock‘n‘Roll, faszinierten ihn besonders Gleichgesinnte wie Scotty Moore aus Elvis Presleys Band und Rick Nelsons Leadgitarrist James Burton. Die von B. B. King und Earl Hooker geprägte, klassische Bluesbewegung hatte ebenfalls entscheidenden Einfluss auf die Spielweise von Rick Vito. (emsn) Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de 41 Hits in mittelalterlichem Gewand Konzerte Dieter Thomas Kuhn mit Band im Aladin M it seinem unnachahmlichen Sound aus gregorianischem Gesang sowie moderner Rock- und Popmusik begeistern Gregorian international die Fans. Nun schlagen die Musiker ihr derzeit letztes Kapitel auf und verabschieden sich auf unbestimmte Zeit. Doch vorerst geht es auf große Tour. Rund sieben Millionen Tonträger haben Gregorian bislang weltweit verkauft. Mehr als zweieinhalb Millionen Zuschauer von Europa bis Japan ließen sich von den spektakulären und opulent inszenierten Live-Auftritten der Männer in Mönchskutten begeistern. Durch ihre Neuinterpretationen berühmter Melodien in mittelalterlichem Gewand kreieren die stimmgewaltigen Musiker immer wieder aufs Neue mystische Klangdimensionen. Zugleich bieten die Bühnenshows von Gregorian überwältigendes Live-Entertainment im XXL-Format mit Pyro-Effekten, Projektionen, Lasershows und imposanten Choreografien. Kreativer Kopf des Mönchschores ist der Hamburger Musikproduzent Frank Peterson. Anfang der 90er-Jahre kam ihm die Idee, altertümliche gregorianische Musik mit moderner Unterhaltungsmusik zu mischen. Umgesetzt hat er sie erstmals mit Michael Cretu in dem Musikprojekt Enigma, das weltweit Erfolge feierte. Mit Gregorian etablierte Peterson einen eigenständigen Act, der 1999 mit dem ersten Album „Masters Gaby Moreno gewann einen der begehrten „Grammy“-Awards als beste Nachwuchsmusikerin. Foto: FR Persischer Trommelsound und Blues mit Bossa Nova Zwei „Roots Nights“ mit Mohammad Reza Mortavazi und Gaby Moreno Clubs. Und egal, wo er auftrat, sind sich Zuschauer und Musikkritiker einig: Seine Perie „Roots Night“ im Schlachthof bringt formance ist einzigartig und besonders. regelmäßig ungewöhnliche KünsBesonders sind auch die englisch- und ter aus aller Herren Länder auf die spanischsprachigen Songs von Gaby Moreno. Schlachthofbühne. Im Mai sind dort die Sin- Sie vereint elegante Harmonien, unerwarteger-Songwriterin Gaby Moreno sowie der te Klangfarben und eine schlicht-schöne InPercussionist Mohammad Reza Mortazavi zu strumentierung. Ihre Lieder sind von Blues, erleben. Soul, Bossa Nova und Jazz inspiriert. Bereits Mohammad Reza Mortavazi hinterlässt als Kind sammelte sie Bühnenerfahrung und regelmäßig staunende Zuhörer. Er gilt als trat unter anderem mit Disney-Songs im Vor„Trommel-Guru“ mit den schnellsten Hän- programm von Ricky Martin auf. Der in Guden der Welt. Wenn der Deutsch-Iraner die atemala geborenen Sängerin, Songschreibepersische Handtrommel Tombak spielt, flie- rin und Gitarristin gelang der Durchbruch gen sie nur so über das InAnfang 2012 mit dem Duett strument. Mit seiner ganz „Fuiste tu“, das sie mit dem Tipp eigenen Technik kreiert er ebenfalls aus Guatemala Mohammad Reza Mortavazi einen tanzbaren Sound aus stammenden Superstar Ritritt am Donnerstag, 5. Mai, im rasanten Beats und trancecardo Arjona kreierte. BeRahmen der „Roots Night“ ab 20 Uhr im Schlachthof auf. Am artigen Passagen. Der reits 2011 sang die heute Sonnabend, 14. Mai, ist dort ab Künstler, der seit rund zehn 34-Jährige das von Charlie 20 Uhr Gaby Moreno zu erleben. Jahren in Deutschland lebt, Chaplin komponierte Lied nahm bereits im Alter von „Smile“ im Dokumentarfilm zehn Jahren in Teheran an Musikwettbe- „The Cove“ („Die Bucht“) von Regisseur werben teil. Schon früh löste er sich von tra- Louie Psihoyos, der in der Kategorie „Bester ditionellen Mustern und komponierte eigene Dokumentarfilm“ mit einem „Oscar“ ausgeStücke. Um die Jahrtausendwende trat er zeichnet wurde. 2013 gewann sie den „Laerstmals in Deutschland auf. 2003 erhielt der tin Grammy Award“ als beste Nachwuchsheute 37-Jährige den Rudolstädter Weltmu- künstlerin. Im vergangenen Jahr war sie sikpreis „Ruth“ für seine „erweiterten Spiel- als Gastmusikerin am Album „Edge Of The techniken und neuen Stilistiken“ auf dem Sun“ der Band Calexico beteiligt und ging Tombak. mit ihnen auf Tour. 2013 und 2014 war sie Mohammad Reza Mortavazi spielte be- mit der Hugh Laurie & The Copper Bottom reits vor Tausenden tanzenden Menschen Band unterwegs. auf bedeutenden Open-Air-Festivals wie in Nun steht sie in ganz eigener Sache auf Roskilde, in klassischen Konzerthäusern und der Schlachthofbühne. Von Steffi Urban D Die Band Afterburner verfolgt seit 1996 laut eigenem Anspruch kein geringeres Ziel, als die Rockmusik zu retten. Da ihre musikalische Mission mittlerweile 20 Jahre andauert und sich die Gruppe über Hunderte von Konzerten aller erdenklichen Größenordnungen vom Gig im Stubu-Keller über den Support von Weltstars bis hin zu Auftritten im vollbesetzten Weserstadion einen gewissen Kultstatus erarbeitet hat, werden sie am Sonnabend, 28. Mai, ab 20 Uhr im Schlachthof ein passend lautstarkes Geburtstagskonzert zelebrieren. Dabei ist zu erwarten, dass sich das überwiegend aus Bremern bestehende Sextett gemäß seines kreativen Naturells sowie seiner energetischen Darbietungen live einiges einfallen lässt. (emsn) 42 Of Chant“ nahtlos an den Zuspruch von Enigma anknüpfte. Im Herbst des vergangenen Jahres erschien das zehnte Album aus der „Masters Of Chant“-Reihe mit dem Titel „Final Chapter“. Damit schlagen Gregorian das vorerst letzte Kapitel einer außerordentlichen Erfolgsgeschichte auf und verabschieden sich auf unbestimmte Zeit von ihren Fans. Bevor es aber so weit ist, geht das Ensemble noch einmal auf große „Final Chapter"-Tour. Zum vorläufig letzten Mal präsentieren die acht klassisch ausgebildeten Sänger aus England dann in einer Show ihr magisches Musikuniversum. (emsn) Tipp Gregorian treten gleich zwei Mal im Musical-Theater Bremen auf: am Sonnabend, 7. Mai, ab 20 Uhr sowie am Sonntag, 8. Mai, ab 19 Uhr. Der Bremer Beethoven Deutsche Kammerphilharmonie Bremen spielt in der Glocke D Foto: Julia Baier 20 Jahre Afterburner im Schlachthof Foto: Nemo-Studio Weit mehr als drei Millionen Besucher auf den Konzerten und über eine Million verkaufter Tonträger mit zwei goldenen Alben sprechen eine deutliche Sprache: Dieter Thomas Kuhn & Band schwimmen auf einer Erfolgswelle. Ihre Konzerte stehen für gute Laune und Party. Seit mehr als 20 Jahren begeistert Kuhn mit Schlager die Massen. Dabei interpretiert er das Genre nicht im herkömmlichen Sinn, sondern geht immer wieder neue Wege. Nach einer fünfjährigen Pause kehren Dieter Thomas Kuhn und seine Band nun zurück – „Im Auftrag der Liebe“ mit neuen Outfits, neuer Bühnendeko und neuen Songs. Auf ihrer Tour machen sie am Freitag, 6. Mai, ab 20 Uhr im Aladin Station. (emsn) Gregorian auf Abschiedstour ie Deutsche Kammerphilharmonie Bremen feierte unter der Leitung von Paavo Järvi weltweit Erfolge mit dem Beethoven-Zyklus. Nun ist der „Bremer Beethoven“ in der gefeierten Konstellation wieder in der Heimat zu hören. Neben der „Eroica“-Sinfonie von Beethoven kommt das Violinkonzert Nr. 5 von Wolfgang Amadeus Mozart mit Konzertmeister Florian Donderer als Solist sowie ein Werk des zeitgenössischen estnischen Komponisten Erkki-Sven Tüür zur Aufführung. Der ebenfalls in Estland geborene Paavo Järvi stellt im Rahmen seiner Bremer Konzerte jeweils einen Komponisten aus seiner Heimat vor. (emsn) Tipp Die Konzerte zum „Bremer Beet hoven“ sind am Mittwoch und Donnerstag, 4. und 5. Mai, sowie am Sonnabend, 7. Mai, jeweils ab 20 Uhr in der Glocke. Die Einführung „En Passant“ findet am Donnerstag, 2. Mai, ab 20 Uhr im Kultursaal der Arbeitnehmerkammer, Bürgerstraße 1, statt. Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de 43 Theater Gefühlsintensive Oper Bühne „Die Physiker“ Steffi Urban I „Things On A Table“ „Landeier 2 – Jetzt geht’s zum Scheunenfest“ Der Kassenschlager „Landeier – Bauern suchen Frauen“ von Frederik Holtkamp hat eine Fortsetzung erhalten: „Landeier 2 – Jetzt geht’s zum Scheunenfest“ wird im Mai im Packhaustheater gezeigt – jeweils donnerstags, freitags und sonntags um 20 Uhr sowie sonnabends um 17 Uhr. Für die Helden Jan, Jens und Richard geht es in Teil zwei mehr als turbulent weiter. Geldsorgen aufgrund des Besucherschwunds in der Dorfkneipe, eine unerwartete Rückkehr aus Amerika, noch immer unbeweibt und doch schwanger scheint ihre Situation ausweglos. Letzte Chance ist die Teilnahme am Preistanzen der Landfrauen auf dem bevorstehenden Scheunenfest … (emsn) 44 „Geflüchtet, unerwünscht, abgeschoben“ „Werther“ feiert Premiere am Theater Bremen Einstein, Newton und ihr unbekannter Kollege Möbius sitzen gemeinsam in einer Irrenanstalt ein. Alle drei ermorden sie nacheinander ihre Pflegerinnen. Was steckt hinter diesen Verbrechen? Wer sind diese drei Männer wirklich? Inspektor Voß ermittelt. Das Figurentheater Mensch, Puppe! zeigt am Freitag, 13. und 27. Mai, jeweils ab 20 Uhr das Stück „Die Physiker“ nach der Vorlage von Friedrich Dürrenmatt. (emsn) Die Choreografin Eva MeyerKeller kommt zum dritten Mal in die Schwankhalle. Dieses Mal begleitet sie die bildende Künstlerin Uta Eisenreich. In „Things On A Table“ arrangieren sie am Mittwoch und Donnerstag, 11. und 12. Mai, ab 20 Uhr auf einem Tisch alltägliche Gegenstände. Zu hören ist Gertrude Steins „Objects Lie On A Table“ von 1922. Zwischen Sprach-, Klang- und Bildebene entstehen ständig neue Zusammenhänge, die sich gleich darauf wieder auflösen, nur um der nächsten Assoziation Raum zu geben. Bühne Kerrtu Pussinen aus Finnland schwebt kraftvoll an den Strapaten. Foto: Roland Lorente Frühlingserwachen im GOP-Theater Bei der Show „Spring!“ präsentieren sich zahlreiche akrobatische Künstler S pring!“ birgt den Zauber des Anfangs. Aus der Stille heraus erwacht neues Leben. Ein Tautropfen bricht das Licht in tausend Farben auf. Die Gefühle explodieren, und aus einem sanften Lächeln wird ein befreites Lachen. Mal laut und mal leise, leicht und kraftvoll, überraschend und ungezwungen – genauso fühlt sich die neue Show „Spring!“ im GOP Varieté-Theater an. Das GOP serviert einen poetisch-prickelnden Cocktail mit Zutaten aus aller Welt. Unter anderem gibt es berührende Luftartistik aus Finnland, experimentelle Jonglage aus Frankreich, eine rasante Duo-Cyr-Nummer und filigranen Seiltanz aus Kanada sowie verrückte Musik-Comedy aus Belgien ... Und das Ganze ist eingebettet in charmante Moderationen. Gleich zwei Personen teilen sich den Platz am Mikrofon: Von der Premiere bis zum 29. Mai übernimmt Benni Stark die Position und nimmt anlässlich des verstärkt auftretenden Balzverhaltens im Frühling und Sommer Männer und Frauen unter die Lupe. Im Juni moderiert Matthias Brodowy. Der Klavierkabarettist zeigt sich massiv musikalisch, partiell poetisch und absolut aktuell – gut gewürzt mit einer nicht unerheblichen Prise surrealer Gedankengänge. Musikalisch ist auch das Duo Gama aus Belgien unterwegs. Maxime Dautremont und Gaë Michaux präsentieren leise Momente voller Poesie und jeder Menge Komik. Der 26-jährige Jean-Baptiste Diot interpretiert das klassische Genre Balljonglage neu – inklusive Hochleistungsmomenten wie die Jonglage von bis zu neun Bällen. Der Kanadier Laurence Tremblay-Vu hat die Kunst der Sprünge in die Luft perfektioniert und bietet auf seinem Drahtseil Erstaunliches dar. Die finnische Artistin Kerttu Pussinen schwebt und tanzt auf bestechende, leichte Art und Weise an den Strapaten. Hinter dem Halves Project aus der Ukraine stecken Maksym Borodin, Alina Kara und Dmytro Kotsiubynskyi. Mit Schwarzlichttheater stellen sie eine Suche der besonderen Art nach dem zweiten Teil des Ichs dar – ironisch, kunstvoll und anmutig. Shannon Maguire und Philippe Ranaud aus den USA und Kanada bilden das Duo Pile ou Face. Sie präsentieren einen Tanz mit einem Reifen in kaum nachvollziehbarem Tempo. Das Ganze verlangt den Artisten alles ab: Cyr-Akrobatik als Duodisziplin ist eine hohe Kunst. Tipp Die Show „Spring!“ feiert am Mittwoch, 4. Mai, Premiere und ist bis zum 26. Juni im GOP Varieté-Theater Bremen zu sehen. Aufführungszeiten und Infos unter www.variete.de. mmer wieder wurden die Werke von Johann Wolfgang Goethe in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von französischen Opernkomponisten als Vorlage genutzt. Auf einer Deutschlandreise lernte der französische Komponist Jules Massenet Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ kennen – und war sofort „angezündet“. Er staunte: „Diese aufwühlenden Szenen, diese fesselnden Bilder; was musste das alles hergeben!“ Aus dem Stoff entwickelte er die Oper „Werther“, die 1892 uraufgeführt wurde. Nun nimmt sich das Theater Bremen des Stoffes an. Dass ein Mensch seiner Schwermut freien Lauf ließ und seinem Leben konsequent ein Ende setzte, war und ist für viele undenkbar. Und so dauerte es, bis in Frankreich die Faszination für Goethes Werk aufflammte. Ende des 18. Jahrhunderts gab es dann die ersten Opernkompositionen – allerdings mit geringer Resonanz. Auch Massenet musste kämpfen. Er nahm tiefgreifende Veränderungen an Goethes Werk vor, erhielt aber die düstere Grundstimmung. So war das Stück Ende des 19. Jahrhunderts dem Direktor der Pariser Opéra zu depressiv für sein Publikum. Erst nach der triumphalen Uraufführung 1892 in Wien ließ er sich umstimmen. Ein Jahr später feierte das Werk auch in Paris beispiellose Erfolge. Massenets Musik ist von hochpeitschender Dramatik gezeichnet. Trotz der ausladenden Orchestrierung schuf Werther – ein sinnlicher Klangrausch mit gefühlsintensiven Duetten. Foto: Jörg Landsberg er ein feines Kammerspiel, das das Brennglas auf drei Individuen legt, die sich aneinander abarbeiten. Besonders ungewöhnlich ist, wie Massenet Werthers Liebe zu Charlotte – die bereits an einen anderen Mann vergeben ist – in Töne umsetzt. Das ist ein sinnlicher Klangrausch mit gefühlsintensiven Duetten. Tipp Die Oper „Werther“ feiert am Freitag, 20. Mai, ab 19.30 Uhr im Theater Bremen Premiere. Weitere Termine unter www.theaterbremen.de. Brüchige Beziehungen Neues Tanztheaterstück „NEXTtoME“ zeigt Grenzüberschreitungen W elche Spuren hinterlassen Machtverhältnisse im Körper? Wie schreiben sich Mechanismen von Dominanz und Unterdrückung in persönlichen Beziehungen, Politik, Gesellschaft und Religion in das Individuum ein, und wie lassen sich diese Fragestellungen in Bewegung übersetzen? Diesen Fragen geht der junge ungarische Choreograf Máté Mészáros in der Tanztheater-Inszenierung „NEXTtoME“ nach. Indem er den Mensch schonungslos in Abhängigkeit seiner hinter ihm liegenden Erfahrungen beschreibt, konfrontiert er sie mit der Brüchigkeit vermeintlicher individueller Souveränität. Máté Mészáros tanzte jahrelang selbst in weltberühmten Kompanien wie Carte Blanche und Ultima Vez, bevor er 2010 als Choreograf debütierte. Zwischen präzisen Körperbildern und hochphysischen Bewegungsexplosionen entwickelt Mészáros Arbeiten, in denen er Grundfragen menschlicher Existenz in ein tänzerisches Spiel zwischen persönlicher Grenzüberschreitung und sich wiederholenden Beziehungsmustern transformiert. In Bremen wird er mit Tänzern der gefeierten Kompanie von Samir Akika und Gästen aus Ungarn und Belgien zum ersten Mal eine neue Arbeit in Deutschland entwickeln. (emsn) Tipp NEXTtoME“ feiert am Freitag, 27. Mai, ab 20 Uhr Premiere im Theater Bremen. Weitere Termine unter www.theaterbremen.de. Das 20. Jahrhundert gilt als das Jahrhundert der Flüchtlinge. „Grenzen des Gastrechts“, „Flüchtlingsstrom gestaut“, „Sind wir schutzlos gegen Ausländer?“ – so lauteten Titel in der deutschen Presse Anfang der 1920er-Jahre. Der Flüchtlingsbewegung aus Osteuropa nach dem Ersten Weltkrieg begegneten weite Teile der deutschen Politik und Gesellschaft ablehnend – auch in Bremen. Forderungen nach Schließung der Grenzen, nach Abschiebung von Flüchtlingen und der Einrichtung von Internierungslagern waren weit verbreitet. Angesichts der aktuellen Situation feiert die szenische Lesung „Geflüchtet, unerwünscht, abgeschoben – lästige Ausländer in der Weimarer Republik“ am Donnerstag, 26. Mai, 19.30 Uhr, im Theater am Leibnizplatz Premiere. Weitere Termine unter www.shakespeare-company. com. (emsn) „40 aufwärts – Prosecco, Pop und Paranoia“ Was, wenn der Aufzug stecken bleibt und vier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, darin gefangen sind? Die trinkfreudige Amanda, die mollige Cindy, die rasende Reporterin Karoline und die chaotische Johanna teilen nicht nur den begrenzten Raum, sondern auch Lust, Frust, Freud und Leid in dieser misslichen Lage. Müssen die Ü40-Damen die Nacht gemeinsam in diesem Lift verbringen? Schaffen es die einfältigen Wartungsangestellten Kurt und Erwin, sie zu retten? Oder ist hier bald Schicht im Schacht? Das Theaterschiff zeigt unter anderem am Donnerstag, 5. Mai, die musikalische Revue „40 aufwärts – Prosecco, Pop und Paranoia“. Beginn ist um 20 Uhr. Alle Termine im Mai unter www.theaterschiff-bremen.de. (emsn) Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de 45 Termine News Offene Ateliers in der Neustadt Blick hinter die Fassaden: Am Sonnabend, 7. Mai, öffnen Künstler und Kunsthandwerker in der Bremer Neustadt ihre Ateliers. Interessierte können von 11 bis 19 Uhr in die vielfältige Szene eintauchen, den Machern bei der Arbeit über die Schulter schauen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Es werden auch Führungen angeboten. Insgesamt beteiligen sich 31 Kunstschaffende. Eine Liste aller Teilnehmer mit Adressen sowie weitere Infos auch zu den Führungen gibt es unter www.offene-ateliers-bremenneustadt.de. (stur) Verlängert: Faszination Wale im Übersee-Museum Rund 50000 Besucher haben sich bereits die Ausstellung „Faszination Wale – Mensch. Wal. Pazifik“ im Übersee-Museum angesehen. Aufgrund des großen Erfolgs wird die Schau, in der unter anderem ein begehbares, originalgroßes Modell eines Blauwalherzens gezeigt wird, nun bis Sonntag, 22. Mai, verlängert. Erstmals hat das Übersee-Museum auch am Sonntag, 1. Mai, an Himmelfahrt, 5. Mai, sowie an beiden Pfingsttagen, 15. und 16. Mai, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter www. uebersee-museum.de. (emsn) 29 Dichter aus 22 Ländern GO2016 Das Festival „Poetry On The Road“ findet zum 17. Mal statt Gewerbeschau Osterholz mit buntem Programm und verkaufsoffenem Sonntag im Weserpark S eit 16 Jahren ist das internationale Literaturfestival „Poetry On The Road“ fester Bestandteil des bremischen Kulturlebens. Mehr als 450 renommierte und international hoch angesehene Autoren aus 65 Nationen sind seit den Anfängen im Jahr 2000 in der Hansestadt aufgetreten. Die Liste der teilnehmenden Autoren liest sich wie ein Who's who der zeitgenössischen Poesie: Herta Müller, Lars Gustafsson, Cees Nooteboom, Hans Magnus Enzensberger und Wolf Biermann kamen an die Weser – um nur einige zu nennen. Zur 17. Ausgabe gesellt sich eine illustre Schar dazu. 29 Dichter von fünf Kontinenten und aus 22 Ländern stellen ihre Werke vor. Autoren der Weltliteratur stehen Seite an Seite mit interessanten Neuentdeckungen auf dem Programm. Die Themen sind dabei so vielfältig wie die Präsentationen. Zu erleben gibt es Lesungen, Lautpoesie, Performances und Rap, Filme, Ausstellungen und Musik. Veranstalter sind die Hochschule Bremen und Radio Bremen mit dem Nordwestradio. Die Veranstaltungen finden wie gewohnt über die ganze Stadt verstreut statt: im Theater am Goetheplatz, in der Bremer Shakespeare Company, erstmals während einer Flussfahrt an Bord der MS „Hanseat“ und an zahlreichen weiteren Spielstätten zwischen Dom und Kippenberg-Gymnasium. Mit dabei sind unter anderem Autoren, die der zeitgenössischen deutschsprachigen Gegenwartslyrik zugeordnet werden. Dazu gehören Raoul Schrott, Nora Bossong, Wiglaf Droste und Frank Witzel. Anreisen werden auch Starpianist und Lyriker Alfred Brendel, der Liedermacher und Autor Georg Ringsgwandl, der Kubaner Victor Rodri- WESER-KURIER, wann und wo ich will Mit WESER-KURIER Plus bestens digital informiert > ab 23 Uhr als E-Paper die Zeitung von morgen lesen inkl. aller Regional- und Stadtteilausgaben > mit der WESER-KURIER News-App noch schneller informiert dank Push-Mitteilungen > jetzt bestellen*: www.weser-kurier.de/wkplus oder Tel. 0421 / 36 71 66 77 *4,70 € monatlicher Preis bei Bezug eines Printabos mit täglicher Belieferung in einem Privathaushalt. Preis ohne Printabo: 21,90 € im Monat. 46 D Wiglaf Droste ist als Satiriker, Autor und Sänger bekannt. Foto: Sabine Sieweke-Sturm guez Nunez, der polnische Autor Adam Zagajewski und Weltautoren wie Pierre Alféri, Zang Di und Kei Miller sowie die Spoken-Word-Autoren Maud Vanhauwaert und Andy Fierens. Die skandinavische Literaturszenen wird von Linda Boström-Knausgård aus Schweden und Martin Glaz Serup aus Dänemark repräsentiert. Zu den Shooting-stars der jungen Literaturszene zählen Tao Lin und Carolin Callies. (emsn) Tipp Das Festival „Poetry On The Road“ findet von Donnerstag bis Montag, 26. bis 30. Mai, statt. Das Festival wird offiziell am Freitag, 27. Mai, um 20 Uhr im Theater am Goetheplatz eröffnet. Das komplette Programm mit allen Veranstaltungsorten gibt es unter www.poetry-on-the-road.com. rinnen präsentieren viele Firmen aus Bremen Osterholz und umzu ihre Vielfalt an Dienstleistungen, Produkten und innovativen Ideen. Die Aktionen auf der Veranstaltungsbühne im Außenbereich stehen neben der Musik ganz im Zeichen von Sport, Spiel und Spaß. Die Gewerbeschau Osterholz bietet großen und kleinen Besuchern ein abwechslungsreiches Unterhaltungsangebot Die offizielle Eröffnung findet am Samstag um 11:00 Uhr auf der Bühne im Außenbereich durch Bürgermeister Dr. Carsten Sieling statt. Durch das Programm führt, wie schon in den Jahren zuvor, an beiden Tagen DJ Toddy. Am Samstag treten Sportvereine aus dem Bremer Osten auf und zeigen ihr Können mit Bauchtänzen, Kung-Fu- Einlagen und Zumba zum Mitmachen. Wieder mit dabei ist auch das Vitakraft Dogs-Camp mit interessanten Einblicken zum Thema Bella Mare & die Beach Buben. Hundehaltung. Auch musikalisch wird den Besuchern einiges geboten. Die Auftritte des Shanty Chors Oyten und - am Sonntag - der Band „Bella Mare & die Beach Buben“ sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Eine weitere Attraktion wird sicher erneut die Gondel sein, mit der sich Mutige in luftige Höhen begeben können, um den Weserpark und das Ausstellungsgelände einmal aus der Vogelperspektive zu betrachten. Die jüngsten Messebesucher können sich schminken lassen, auf der Hüpfburg toben, mit dem „Aqua Ride“ in riesigen Bällen übers Wasser gleiten und jede Menge Spaß haben. „Mir ist das Leben lieber“ Neue Ausstellung in der Weserburg zum 25-jährigen Bestehen E rstmals in Europa wurde in Bremen mit der Weserburg die Idee eines Museums umgesetzt, in dem der Sammler nicht nur Leihgeber, sondern engagierter Mittler moderner Kunst ist. So verbindet sich in der besonderen Atmosphäre des historischen Gebäudes die individuelle Kunstleidenschaft der Privatsammler mit dem wissenschaftlichen Blick des Museums – und das inzwischen seit einem Vierteljahrhundert. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des markanten Hauses an der Weser werden dort in einer neuen Schau Höhepunkte und nie gezeigte Werke aus der Sammlung Reydan Weiss ausgestellt. Unter dem Titel „Mir ist das Leben lieber“ sind rund 100 Bilder, Skulpturen und Videoarbeiten zu sehen, die auf sehr sinnliche und überzeugend-provokante Weise Fragen der Identität, der gesellschaftlichen Rollenzuschreibung, aber auch existenzieller Bereiche wie Leben und Tod nachgehen. Neben namhaften Künstlern wie Cindy Sherman, Natalie Djurberg, Bettina Rheims, Gerhard Richter, Anselm Kiefer und Robert Longo zeigt die Ausstellung viele überraschende neue Werke, darunter afrikanische, ozeanische, chinesische, japanische sowie lateinamerikanische und karibische Positionen. (emsn) Tipp Die Ausstellung „Mir ist das Leben lieber“ ist von Sonnabend, 21. Mai 2016, bis Sonntag, 26. Februar 2017, in der Weserburg zu sehen. Weitere Infos zu Öffnungszeiten und Führungen unter www.weserburg.de. Foto: Bella Mare Am Sonntag ist die 9. Bremer Landesmeisterschaft „Pümpel GO!“ der Höhepunkt des Tages. Man darf gespannt sein, wer in diesem Jahr gewinnt. Bereits am Samstag gibt es Gelegenheit zum Üben, vielleicht finden sich spontan noch weitere Mitstreiter für den Wettbewerb am Sonntag. Die Siegerehrung ist am Sonntag um 17 Uhr. Tipp GO2016: Samstag, 7. Mai von , 10 - 20 Uhr, Sonntag, 8. Mai von 12 - 18 Uhr. Zudem ist von 13 bis 18 Uhr im Weserpark verkaufsoffener Sonntag. 08. M a i ver k a uf s of f en er S on n t a g in der Veg esac ker City 13–18 Uhr 05.–08.Mai Stadtgarten Bremen-Vegesack landpartie-weserfest.de Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de 47 Düster, komisch und unendlich traurig Witzige Überlebenstaktiken Heinz Strunk liest aus seinem neuen Roman „Der goldene Handschuh“ Michael Mittermeier stellt sein Programm „Wild“ vor E Von Steffi Urban E s ist noch nicht lange her, da stand Heinz Strunk als Torsten Bage mit seiner Band Fraktus auf der Schlachthofbühne. Nun kommt der Musiker, Schauspieler, Kolumnist und Entertainer als Autor zurück. Strunk stellt seinen aktuellen Roman „Der goldene Handschuh“ vor. Mit diesem war er in diesem Jahr für den renommierten Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Strunk kennt man als Spaßvogel, der unter anderem als Teil des Trios Studio Braun mit Rocko Schamoni und Jacques Palminger für Lacher sorgte. Erfolge feierte er aber immer auch als Schriftsteller mit Werken wie „Fleisch ist mein Gemüse“, „Die Zunge Europas“ und „Das Strunk-Prinzip“. Während all diese Bücher autobiografische Züge tragen, wendet sich der 53-jährige Hamburger erstmals von seinem Selbst ab und dem Frauenmörder Fritz Monka zu. Ein typisches Strunk-Buch ist es dennoch: düster, komisch und unendlich traurig. Fritz Honka war für in den 70er-Jahren aufgewachsene Deutsche der Kinderschreck schlechthin, ein Frauenmörder aus der untersten Unterschicht. 1976 erlangte er in einem spektakulären Prozess schaurige Berühmtheit. Honka war geistig und körperlich gezeichnet durch eine grausame Jugend voller Missbrauch und Gewalt. Er nahm seine Opfer aus der Hamburger Absturzkneipe Zum goldenen Handschuh mit nach Hause. Muss nicht immer lustig sein: Heinz Strunk. Strunks Roman taucht tief in die teuflische Nachtwelt von Kiez, Kneipe und Abbruchquartier ein, deren Bewohnern das mitleidlose Leben alles Menschliche zu rauben droht. „Ich bin selbst 2009 in den Handschuh geraten und fand dieses Soziotop extrem faszinierend und anziehend“, erläuterte Strunk im Interview mit „Spiegel Online“. Mit erzählerischem Furor, historischer Genauigkeit und ungeheurem Mitgefühl zeichnet er das Bild einer Welt, in der nicht nur der Täter bekannt war, sondern auch alle seine unglücklichen Opfer. Immer wieder unternimmt der Roman aber auch Ausflüge Foto: Dennis Dirksen in die oberen Etagen der Gesellschaft – zu den Angehörigen einer hanseatischen Reederdynastie mit Sitz in den Elbvororten, wo das Geld wohnt, die Menschlichkeit aber nicht unbedingt. Am Ende treffen sich Arm und Reich in der 24-Stunden-Kaschemme am Hamburger Berg – zwischen Alkohol, Sex, Elend und Verbrechen. Tipp Heinz Strunk präsentiert am Donnerstag, 26. Mai, ab 20 Uhr Passagen aus seinem neuen Buch im Schlachthof. Sein Roman „Der goldene Handschuh“ ist im Rowohlt-Verlag erschienen. „Planet Deutschland“ Kaya Yanar stellt sein neues Programm vor K aya Yanar gilt als der Weltenbummler unter den Comedians. Auf seinen Reisen erlebt er immer wieder Merkwürdiges und trifft schräge Menschen. Die exotischsten Einwohner überhaupt fand der Meister der Dialekte und Akzente dabei in Europa, zwischen Flensburg und Oberammergau: die Deutschen – genauer gesagt: die Bajuwaren, Schwaben, Hanseaten, Rheinländer und Sachsen. Entsprechend heißt sein neues Programm „Planet Deutschland“. Der Komiker hat bereits viele Länder bereist und musste schon einige Kulturschocks verdauen. In der Bundesrepublik kam er aus dem Staunen über zahlreiche Un- 48 News gereimtheiten gar nicht mehr heraus: Wieso gelten wir Deutsche eigentlich als ordentlich, rennen aber chaotisch ins Flugzeug rein und raus? Wieso sind wir Deutsche als höflich und diplomatisch bekannt, rasten aber auf der Autobahn vollkommen aus? Warum lieben wir Deutsche das Mineralwasser so sehr – und müssen es immer mixen? Apfelschorle, Weinschorle, Bierschorle... Und überhaupt: Warum trinken die Kölner ihr Kölsch aus einem 0,2-Liter, die Bremer ihr Pils aus einem 0,33-Liter- und die Bayern aus mindestens einem 1-Liter-Glas? All diese Fragen behandelt Kaya Yanar nun gemeinsam mit seinem Publikum – schnell, witzig und spontan. (stur) s geht schlicht ums Überleben. Der Stand-up-Comedian Michael Mittermeier hat in seinem neuen Programm „Wild“ mehr als eine Überlebenstaktik im Gepäck und stellt sich der Frage: Wie kriegt man sich selbst in den Griff, wenn die Welt sich nicht mehr im Griff hat? Für die Antworten ist ihm kein Brennpunkt zu heiß. Ungezähmt und unerbittlich jagt er Menschenfänger, Trolle und Nagellackentferner. Er trifft Serienkiller, Modelleisenbahnbesitzer, Geteerte und Gefederte. Und natürlich dürfen diverse Verbalattacken auf die (Polit-)Prominenz nicht fehlen. Obama, Putin und Bush, ein nordkoreanischer Diktator, der G7-Bürgermeister, Winnetou, Meister Yoda und ein Hat mehr als eine Überlebens taktik im Gepäck: Michaael Mittermeier Foto: Manfred Baumann Wiener Pandabär: Sie alle bekommen ihr Fett weg. Mittermeier nimmt sich seit inzwischen 20 Jahren der Befindlichkeiten der Welt an. Bekannt wurde er 1996 mit seinem Programm „Zapped“. Seither ist er ein Dauergast im Fernsehen so- wie auf den großen Bühnen im deutschsprachigen Raum. „Wild“ ist sein achtes Programm. (stur) Tipp Michael Mittermeier ist am Donnerstag, 12. Mai, ab 20 Uhr im Pier 2 zu erleben. ANZEIGE Durch den Mai bei dodenhof Von Moonlight-Shopping bis zum BBQ-Cup 6. Mai: Moonlight-Shopping Im Mai dreht sich bei dodenhof alles um Zirkus, Clowns und Artistik. Auch beim Moonlight-Shopping am Freitag, 6. Mai: Dann ist unter anderem der Clown Zimbo zu Gast und verzaubert sein Publikum mit Jonglage, riesigen Seifenblasen und kleinen Zaubertricks. Eine Ballonkarikaturistin zaubert außerdem fantastische Ballonköpfe und die Band „The Bombastics“ überzeugt mit echtem „Clownbeat“. Alle Aktionen am 6. Mai von 18 bis 23 Uhr. Das Center hat bis Mitternacht geöffnet. zu dodenhof kommen. Rund um die GartenWelt startet die offizielle Landmann-Meisterschaft, bei der vier Teams zwischen 12 und 19 Uhr um Ruhm und Ehre grillen. Manege frei! Zirkuszeit bei dodenhof vom 14. bis 28. Mai „Manege frei!“ heißt es vom 14. bis 28. Mai bei dodenhof: Der Circus Gebr. Lieberum gastiert auf dem Vorplatz der ModeWelt und zeigt sein Repertoire aus Artisten, Akrobaten, Feuerschluckern, Clowns und Tieren. 6. Mai: Landmann-BBQ-Cup bei dodenhof Spielparadies im Mai: Endlich wieder raus Wer wissen will, wie die Profis grillen, sollte am 6. Mai unbedingt zum Landmann-BBQ-Cup Im Mai zieht es die kleinen dodenhof Besucher wieder nach draußen, wenn in dodis Spielparadies allerlei Outdoor-Aktionen stattfinden. Ob Schwungtuchspiele oder Sandbilder, verschiedene Basteleien oder Toben auf dem Abenteuerspielplatz – das Spielparadies ist der perfekte Ort, um sich im Freien zu bewegen. dodis Spielparadies hat täglich von montags bis samstags von 10 bis 19 Uhr geöffnet – die Betreuung ist kostenlos Enissa Amani: „Zwischen Chanel und Che Guevara“ Sie gilt als die Neuentdeckung der deutschen Kabarettszene: Enissa Amani. Die 1986 im Iran geborene Deutsch-Perserin eroberte innerhalb eines Jahres die Bühnen und TV-Studios des Landes. Ihr erstes Programm trägt den Titel „Zwischen Chanel und Che Guevara“. Ihre Mischung aus provokant-ehrlichem amerikanischem Stand-up und deutschem Kabarett präsentiert sie am Freitag, 13. Mai, ab 20 Uhr im Pier 2. „LitClips“: Literarische Störung Das Bremer Literaturkontor präsentiert Kurzlesungen mit Bremer Autoren in Cafés, Kneipen und Bars. Der Titel lautet: „LitClips“. Seit April mischt sich einmal im Monat eine Autorin oder ein Autor jüngeren Jahrgangs um 21 Uhr unter die Freitagabendgäste und präsentiert in einer Minilesung einen aktuellen Text. Knappe 15 Minuten sollen die Lesungen dauern und damit für eine kurze literarische „Störung“ im Ablauf des Abends sorgen. Diese gestaltet am Freitag, 13. Mai, Helge Halling im Karton. Mit seiner Erzählung „Stella und Tristan“ schaffte er es 2013 in das Finale des „21. Open Mike“ in Berlin. Derzeit schreibt er an seinem autobiografischen Roman „Ach Ottersberg“. (emsn) Eintrittskarten gibt es im Pressehaus, allen regionalen Zeitungshäusern, unter 0421/363636 oder tickets.weser-kurier.de 49 Was macht ... Das letzte Seite Interview: E Wie geht es Ihnen zurzeit, Herr Wontorra? igentlich war Fußball im Fernsehen ohne Jörg Wontorra undenkbar. Bis er im Mai vergangenen Jahres seine letzte „Doppelpass“-Sendung moderierte. Ein Grund für Martin Märtens, einmal nachzuhaken, was der 67-Jährige heute so macht. fentlich rechtlichen Fernsehen und hatte das Angebot, als freier Mitarbeiter zu „ran“, also zum Privatfernsehen, zu gehen. Ich wollte für mich eine Sicherheit haben, deshalb bat ich bei Sat1 um eine zweite Sendung. Dann hat man mir „Bitte melde dich“ angeboten, dass Konzept hat mich überzeugt, zumal ich schon bei Radio Bremen einen Hang zur Unterhaltung hatte. Das war noch wirklich Reality-Fernsehen, kein Trash-Fernsehen wie heute. Wie geht es Ihnen zurzeit? Richtig gut. Ich bin ein rüstiger Rentner! Das mit dem Rentner ist bei Ihnen irgendwie nur schwer vorstellbar … Nicht mehr, aufgrund der zahlreichen Aufgaben, gerade meine Stiftung betreffend, bin ich im Januar wieder nach Bremen gezogen. So drei Monate im Jahr, zumeist in den Ferien, verbringe ich in Marbella. Zur Person Jörg Wontorra wurde 1948 in Lübeck geboren. Der Moderator war unter anderem Sportchef bei Radio Bremen, moderierte die Sportschau sowie „Bitte melde dich“ und war zuletzt das Gesicht vom Doppelpass. Legendär seine Reportage („Flieg Albatross, flieg“) zur Goldmedaille über 200 Schmetterling von Michael Groß bei Olympia 1984. Mittlerweile lebt Jörg Wontorra wieder in Bremen und engagiert sich für seine Hanse-Stiftung. 50 Foto: Sport1 Was machen Sie denn mittlerweile? Sie wohnen aber doch eigentlich die meiste Zeit in Marbella, oder? After-Talk Party mit DJ choco und dj wolle Sie waren Sportchef bei Radio Bremen, haben die „Sportschau“ und „ran“ moderiert, waren bei Olympia und zwölf Jahre lang das Gesicht vom „Doppelpass“. Was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht? Ich mache ja auch immer noch einiges. Nur habe ich mittlerweile die Balance zwischen Freizeit und Beruf gefunden. Meine Stiftung, die Hansestiftung, erfordert ein hohes Engagement. Momentan treiben wir gerade ein großes Bolzplatzprojekt in Bremen voran. Ich wollte vor allem für die Integration von Jugendlichen etwas tun – und das geht über Sport meines Erachtens am besten. Zudem veranstalte ich Charity-Golfturniere, habe eine kleine Hausverwaltung und natürlich die Kolumne im Weser-Kurier. Vier Dinge, die mich von Montag bis Freitag gut ausfüllen. Und am Wochenende habe ich jetzt endlich mal frei. Talk-Event im Café Sand Sie sagten mal in einem Interview, dass Sie gerne in Marbella leben, da man dort den „Doppelpass“ nicht kenne und sie sich so frei bewegen könnten. Nun sind Sie zurück in Bremen, wo Sie eigentlich so gut wie jeder kennt … Ja, aber hier ist das anders. In Bremen gehöre ich ja quasi zum Inventar, bin eine ganz normale Erscheinung im Stadtbild. Hier kann ich leben wie ein normaler Mensch, kann meinen Hobbys nachgehen oder im Restaurant essen, ohne angesprochen zu werden. Es sei denn ich habe einen Kommentar über Werder geschrieben, dann kann das schon einmal anders sein. Sie haben vor ziemlich genau einem Jahr Ihre letzte „Doppelpass“-Sendung moderiert. Vermissen Sie das Fernsehen? Überhaupt nicht. Ich glaube, ich habe meine Fernsehpflicht getan. Es gibt zum Glück auch noch viele Kollegen, die mich noch nicht ganz vergessen haben und immer mal wieder in ihre Sendungen einladen. Demnächst bin ich dann sogar beim Promi-Special von „Wer wird Millionär“. Wie ist damals, 1992, bei Ihnen die Idee zu „Bitte melde dich“ entstanden? Ich war damals bei Radio Bremen im öf- Olympia ist unwiederbringlich. Das sind Erlebnisse, die ich nie vergessen werde. Ich könnte wahrscheinlich viele Ereignisse von allen zwölf Olympischen Spielen, bei denen ich dabei gewesen bin, im Schlaf aufzählen. Das waren allerdings Events. Die schönste Zeit auf Strecke waren aber meine zehn Jahre bei Radio Bremen, weil ich dort selbst gestalten und kreative Entscheidungen treffen konnte. Talkgast: Marco Bode Haben Sie Ihren Job eigentlich als Arbeit empfunden? Ich habe das immer gelebt und es auch geliebt. Es gibt für mich keinen schöneren Beruf auf dieser Welt. Moderator: Axel Brüggemann Es war aber zu hören, dass Sie zunächst nicht gerade begeistert über die Berufswahl Ihrer Tochter waren, die dem Vater nacheifert. Ich war am Anfang entsetzt und habe ihr als erstes die Nachteile aufgezählt, die der Beruf mit sich bringt: ständige Wochenendarbeit, immer unterwegs, keine Zeit für die Familie. Sie wollte es aber trotzdem unbedingt, also haben wir ein Handy-Video aufgenommen. Ihre Moderation war, sagen wir mal, vom textlichen suboptimal. Ihre Ausstrahlung hingegen war hervorragend. Also habe ich ihr sogar zu dem Beruf geraten, wenn sie vorher ihr Studium beendet und nach Möglichkeit noch ein Volontariat macht. Das hat sie getan. Die Fragen stellte Martin Märtens. Bremens neue Talk-Reihe – sinnlich, streitbar, bremisch > 6. 5. 2016, 22 Uhr > Eintritt: 10 € (inkl. Begrüßungsgetränk + Laugenbrezel) > gratis Fährfahrt hin und zurück > Aufzeichnung ab 8. 5. auf weser-kurier.de abrufbar Freudestrahlend frühlingsfrisch! Mit dem größten Vergnügen! Schuhe, Taschen, ssoires e c c A e d Mo uswahl A e t ß ö r g − die chlands Norddeuts 2 ! auf 5000 m UND VIELE WEITERE MARKEN 2 dodenhof Posthausen KG: Mo.–Sa., 9.30 –20 Uhr dodenhof.de Die ShoppingWelt