VÖLT NACHRICHTEN

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VÖLT NACHRICHTEN
Verein österreichischer Ledertechniker
VÖLT
NACHRICHTEN
Dezember 2007
Ausgabe 22
In dieser Ausgabe:
In eigener Sache
Personalia
2
Betriebsbesichtigung
3
Jaspowa
4
Frühjahrsclubabend 4
Herbsttagung 2007
5
Auszeichnungen
7
Dokumentation
12
Lehrlingsausbildung 13
Termine
Themen in dieser
Ausgabe:
 BETRIEBSBESICHTIGUNGEN
 JASPOWA
 FFRÜHJAHRSCLUBABEND 2007
 HERBSTTAGUNG
 FA. MEINDL
 LEHRLINGSAUSBILDUNG
14
Das Jahr 2007, das sich mit
atemberaubender Geschwindigkeit dem Ende zu neigt, ist für
mich – ohne lange nachdenken
zu müssen – von parteipolitischen Skandalen geprägt: Eurofigther- und BankenUntersuchungsausschuss, BAWAG-Verhandlung, Uneinigkeiten in der Regierungskoalition in nahezu allen Themenbereichen.
Zum Glück fallen mir aber
zum ablaufenden Kalenderjahr
auch sehr positive Dinge ein, die
vor allem den VÖLT betreffen.
Dank des großen Engagements
unserer „jungen― Vorstandsmitglieder war die Herbsttagung
und Generalversammlung des
VÖLT, die gemeinsam mit der
Gerberinnung ausgerichtet wurde, rundum ein voller Erfolg.
Ein Wermutstropfen ist die
rückläufige Situation bei den
Gerberlehrlingen in Österreich.
Nachdem in den letzten Jahren
die Zahl der Gerberlehrlinge
langsam aber stetig gestiegen war
– im vergangenen Jahr betrug
deren Zahl in allen drei Lehrjahren 14 – ist für das Schuljahr 2007/2008 – nachdem
lediglich 1 Lehrling für das 1.
Lehrjahr gemeldet wurde - mit
einer Gesamtzahl von 8 Lehrlingen zu rechnen! Vielleicht
geschieht ein Weihnachtswunder
und es werden doch noch Gerberlehrlinge nachgemeldet!
In diesem Sinne wünsche ich
ihnen Allen viel Vergnügen bei
der Lektüre der vorliegenden
Ausgabe der VÖLT - Nachrichten, die als Jahresrückblick
verstanden werden soll aber
durchaus auch Anregungen für
Besinnlichkeit und Nachdenklichkeit enthält.
Gleichzeitig erlaube ich mir
namens des VÖLT Ihnen und
Ihren Angehörigen ein Ge-
segnetes, beschauliches
Weihnachtsfest
sowie
Gesundheit, Glück, Erfolg und Zufriedenheit
für das kommende Jahr
zu wünschen.
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Ausgabe 22
Personalia
Der VÖLT freut sich außerordentlich
Herrn Hubert PLIHAL als neues Mitglied begrüßen zu dürfen.
Herr Plihal, der viele Jahre bei der Lederfabrik Vogl in Mattighofen als Ledertechniker und Leiter der Zurichtung tätig
war, ist den meisten VÖLT-Mitgliedern
bestens bekannt, zumal er bereits an fast
allen VÖLT-Veranstaltungen teilgenommen hat. Umso mehr freut es uns, dass
er nunmehr den Entschluss gefasst hat,
sich per 1.01.2007 als VÖLT-Mitglied zu
deklarieren.
Seit Juni 2007 darf der VÖLT mit großer Freude Herrn Christoph MURRER als weiteren Neuzugang verbuchen.
Christoph Murrer, Jahrgang 1984, der
zur Zeit in Eigenregie die Ausbildung
zum Ledertechniker in Reutlingen absolviert, hat in den Jahren 2000 bis 2003
in der Lederfabrik Boxmark „Gerber―
gelernt und war im Anschluss daran im
Finishing – Center tätig.
Nathalie DONNRER, Fa: Wollsdorf
Leder, Franziska HOFER und Roland RAUCH, beide Fa. Vogl/
Mattighofen wurden am 29. Juni 2007 –
nach bestandener Lehrabschlussprüfung
- als neue VÖLT-Mitglieder aufgenommen.
Der VÖLT hofft, dass sie der Branche
lange erhalten bleiben mögen!
Geburtstage
Der VÖLT wünscht auch –
soweit uns bekannt – allen
jenen Mitgliedern, die im Jahr
2007 „runde“ bzw.
„halbrunde“ Geburtstage
begangen haben, alles Gute
und weiterhin Gesundheit
und glückliche Jahre:
Hubert PLIHAL, Ledertechniker und ehemaliger Leiter der
Zurichtung bei der Lederfabrik Vogl, Mattighofen (70 Jahre)
Michael DORNER, BASF Ludwigshafen, Absolvent der
Gerberschule Wien (50 Jahre)
Gerhard WACHT Prof. Dipl. Ing. Dr., Schriftführer des
VÖLT, Professor an der HBLVA Rosensteingasse
Todesfälle
Der VÖLT entbietet
allen
Familienangehörigen
das tiefste Mitgefühl.
Am 2. Juli 2007 verunglückte der Unternehmer Gerhard LINDENAU in seinem Betrieb beim Versuch einen Mitarbeiter, der bei der routinemäßigen Wartung einer Filteranlage in einem Schacht
offenbar durch Einatmen von Schwefelwasserstoffgas das Bewusstsein verloren
hatte.
Gerhard Lindenau hatte die Pelzgerberei
in Feldbach von seinem Vater Baldur
Lindenau, der im Jahr davor verstorben
war, übernommen und weiter geführt.
Bei diesem tragischen Unfall fanden insgesamt 3 Personen den Tod.
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Ausgabe 22
Betriebsbesichtigungen
Am Montag, 25. Juni
2007 ermöglichte die
Lederfabrik
Boxmark
einer Gruppe von 9
SchülerInnen des 4. Jahrganges der Abteilung
„Leder- & Naturstofftechnologie―,
Rosensteingasse, sowie 2 Studenten der Technischen
Universität Wien, Studienrichtung Technische
Chemie― und Prof. Dipl.
Ing. Dr. Gerhard Wacht,
Schriftführer des VÖLT
und langjähriger Lehrer
an der HBLVA Rosensteingasse an der Lederabteilung in Zukunft
„Technologie des Leders― und „Naturstofftechnologie― unterrichten wird, einen Einblick
in die industrielle Lederfabrikation an den Standorten Jennersdorf und
Feldbach.
Bereits eine Woche zuvor durften sich 13 Studenten und Studentinnen
des 4. Semesters der
Fachschule Tulln, Ausbildungsschwerpunkt
„Biotechnologie“
im
Rahmen der Lehrveran-
staltung „Technologien
tierischer Produkte― einen Eindruck von den
Produktionsabläufen bei
der Lederfabrik Boxmark
verschaffen.
Frau Heike Schmidt –
die Gattin von Mag.
Christian Schmidt –
führte an beiden Terminen die interessierten
Besucher in Jennersdorf
durch alle Bereiche der
Lederfertigung – von der
Rohhaut bis zum fertigen
Leder, einschließlich Abwasserreinigung und Maschinenleimlederverwert
ung – und hinterließ
auch durch ihre engagierte Art der Informationsvermittlung bei den Besuchern einen ungemein
positiven Eindruck.
Nach der Einladung zum
Mittagessen
in
der
Werkskantine während
dem Frau Schmidt den
ExkursionsteilnehmerInnen jeweils für Diskussionen zur Verfügung
stand – wobei in Anbetracht der brandaktuellen Situation auch
das Thema Schaumbildung auf der Raab offen
angesprochen
wurde,
ging die Fahrt nach Feldbach weiter, wo die Besucher einen Einblick in
die Forschungs- & Entwicklungsabteilung sowie
in die vielfältigen Bereiche des Designs, der Lederprüfung und der Qualitätskontrolle gewinnen
konnten.
Die positive Resonanz
der Exkursionsteilnehmer war überwältigend.
Als Leiter beider Exkursionen möchte ich auch
namens aller Teilnehmer
der
Geschäftsführung
der Fa. Boxmark und
insbesondere Frau Heike
Schmidt für ihr Engagement nochmals herzlichst danken, zumal ich
der Meinung bin, dass
die StudentInnen und
SchülerInnen als Multiplikatoren fungieren und
den positiven Eindruck
den sie gewonnen haben
weiter erzählen werden.
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Ausgabe 22
Jaspowa
In Österreich werden jedes
Jahr cirka 60.000 Füchse
erlegt und davon mindestens 50.000 eingegraben,
weggeworfen usw.
Aus diesem Grund hatten
die Gerber, Kürschner und
Tierpräparatoren, organisiert durch die Bundesinnung, gemeinsam auf der
Jagdmesse „Jaspowa― in
Wien einen Messestand.
Ziel dieses gemeinsamen
Auftritts war eine Aufklärungsarbeit zu leisten, was
aus dieser Rohware alles
gemacht werden kann. Aus
demselben Grund wurde
ein
Modewettbewerb veranstaltet, bei dem
junge, österreichische
Kürschner diverse modi-
sche Kleidungsstücke aus
Rotfuchsfellen präsentieren
konnten.
VÖLT- Frühjahrs - Clubabend 2007
Der diesjährige VÖLT
Frühjahrsclubabend fand
Freitag, 23. März – etwa 2
Wochen später als im Vorjahr - im Sporthotel Royer
in Schladming statt. Der
verspätete Termin, der
nicht im Ermessen des
VÖLT lag sondern ausschließlich mit der starken
Auslastung des Sporthotels
zu tun hatte, bescherte dieser Veranstaltung auch ein
echtes Schi- und Winterwochenende in diesem ansonsten schneearmen Winter.
In einer kurzfristig einberufenen
VÖLTVorstandssitzung im Vorfeld des Clubabends wurden Details zum Programmablauf der Herbsttagung 2007 abgeklärt sowie
auch aktuelle Themen wie
etwa der Entwurf eines
neuen Lehrplanes für einen
einheitlichen
Lehrberuf
Gerber, ohne Schwerpunktsetzung in Rot- und
Weiß- & Sämischgerber.
Ebenso wurde auch über
die Auswirkungen der
REACH-Verordnung auf
ledererzeugende Betriebe
diskutiert.
Nachdem unser Vorstandsmitglied Anton Stöger in
einem Schreiben ersucht
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hat aus zeitlichen Gründen
sein Mandat zurücklegen
zu wollen, wurde mit einstimmigen Beschluss Herr
Prof. Peter Berghuber,
Lehrer und Werkstättenleiter an der Lederabteilung in
der HTL Rosensteingasse
als neues Vorstandsmitglied kooptiert.
Ausgabe 22
Mehr als 30 Personen waren der VÖLT-Einladung
gefolgt und genossen sichtlich die Gelegenheit den
Abend in lockerer Atmosphäre zu verbringen.
Der überwiegende Teil der
Clubgäste nutzte – dank
des späten Wintereinbruchs
- die Gelegenheit zum
Im Anschluss an die Vor- Schifahren am Wochenenstandssitzung fand das ge- de auf sowie rund um die
meinsame, aus mehreren Planai.
Gängen zusammengesetzte Zu Beginn des Clubabends
Abendessen im Hotel statt. begrüßte
der
VÖLT-
Präsident Mag. Peter Kovacs die Gäste mit herzlichen Worten und gab einige interessante Informationen über aktuelle Ereignisse. Besonders bedankte er
sich beim neuen Berufsgruppenobmann der gewerblichen Gerber, Herrn
Martin Trenkwalder, für
dessen Engagement für die
Branche und den VÖLT.
Herbsttagung / Generalversammlung 2007
Die diesjährige Herbsttagung sowie die Generalversammlung des VÖLT fand
diesmal - wiederum in bewährter Weise gemeinsam
mit dem Gerbertreffen –
am 14. September 2007 in
Salzburg im Renaissance
Hotel statt.
Den Auftakt der Veranstaltung bildete die Besichtigung der Firma Meindl in
Kirchanschöring in Bayern.
Dank des außerordentlichen Engagements und des
Organisationstalentes unseres Präsidenten Peter Kovacs und unserer Vorstandsmitglieder Daniela
Matyk, Herbert Ernekl und
ganz besonders des Bundesberufsgruppenobmanns
Ing. Martin Trenkwalder
war der Veranstaltung ein
großer Erfolg beschieden.
Über 40 Teilnehmer und
Teilnehmerinnen
sowie
Begleitpersonen waren der
Einladung des VÖLT und
der Innung der Gerber
nach Kirchanschöring gefolgt.
Der Empfang seitens der
Geschäftsführer Lars und
Lukas Meindl war von außerordentlicher Herzlichkeit geprägt, was auch in
der Begrüßungsrede, die
Herr Lukas Meindl hielt,
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zum Ausdruck kam. Zunächst gab er einen Überblick über die eindrucksvolle Entwicklung des bayrischen Familienunternehmens (siehe auch den folgenden Artikel), das in einem Zeitraum von 324
Jahren von einem handwerklichen Schuhmacherbetrieb in 11 Generationen
zu einem führenden Hersteller von Berg- und Trekkingschuhen sowie exquisiter Trachtenbekleidung aus
Leder, Loden und Leinen
mutierte.
Installierte Homepage
der österreichischen
Gerberinnung:
www.pelzleder.at
Die Firma Meindl ermöglichte es dankenswerterweise den Besuchern beide,
geographisch etwa 2 km
auseinander liegenden Produktionsstätten, der Bekleidungsbereich im alten
Stammhaus in Kirchanschöring und die Schuhproduktion und das Schuhmuseum im Gewerbegebiet
der Stadt – in Anbetracht
der Teilnehmerzahl in zwei
Gruppen zu besichtigen.
Zum Ausklang der Betriebsbesichtigung lud die
Firma Meindl zu Weißwurst und alkoholfreien
Getränken ein.
Zusammenfassend muss
festgestellt werden, dass die
ungemein interessante Betriebsbesichtigung bei allen
Ausgabe 22
Besuchern – nicht zuletzt
auch auf Grund der Herzlichkeit der Gastgeber einen bleibenden Eindruck
hinterlassen hat.
Im Renaissance Hotel in
Salzburg fand dann die
gemeinsame Tagung der
Gerber und des VÖLT ihre
Fortsetzung.
Bundesberufsgruppenobmann Ing. Martin Trenkwalder leitete das Gerbertreffen ein und gab einen Bericht über die Aktivitäten der Innung im Jahr
2007, wie z.B. das Projekt
„Red Fox Austria“, in dessen Rahmen sich die Gerber am Stand der Bundesinnung „JASPOWA 2007―
beteiligt hatten (siehe Artikel). Weiters ist ein einheitliches Berufsbild für den
Lehrberuf „Gerber― erarbeitet worden, der bereits
vom Bundesberufsausbildungsbeirat
beschlossen
wurde.
Der nächste Programmpunkt war die Vorstellung
der für die Gerberlehrlinge
zuständige
ZentralBerufsschule Wien, durch
deren langjährigen Leiter
Direktor Paul Skop, der
mit Ende des Schuljahres
2007 in den Ruhestand
gewechselt hat sowie dessen Nachfolger Direktor
Karl Martner.
An dieser Stelle ist es mir
ein Anliegen den beiden
Direktoren dafür zu danken, dass sie die Einladung
nach Salzburg angenommen haben sowie für ihr
Engagement für die Gerberausbildung. Dem scheidenden Direktor Paul Skop
möchte ich in Anbetracht
der langjährigen Freundschaft die uns verbindet,
das allerbeste für seinen
Ruhestand wünschen und
für seine stetige Kooperationsbereitschaft mit unsrer
Schule danken.
Weitere Programmpunkte
waren ein spannender und
positiv besetzter Vortrag
von Professor Dr. Michael
Stoll, Leiter des FILK in
Freiberg bei Dresden mit
dem Titel „Leder – ein
emotionaler Werkstoff mit
Zukunft― in dem er das
Freiberger Institut vorstellte und auch ein überzeugendes Bekenntnis zum
Leder gab.
Den Abschluss stellte ein
interessanter Vortrag zum
aktuellen Thema „REACH
– Betroffenheit für die Lederhersteller― vom Geschäftsführer der Fa. Bussetti, Herrn Ing. Robert
Schlechta dar (siehe Artikel) der als Experte und
Betroffener über den Umsetzungsstand dieser Verordnung referierte und
durch seine fachliche Kompetenz überzeugte.
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Ausgabe 22
Auszeichnungen
In einem Festakt im Ministerium für Umwelt und
Gesundheit in München
zeichnete der Bayrische
Staatsminister Dr. Werner
Schnappauf die beiden Geschäftsführer des in Kirchanschöring ansässigen Familienunternehmens Lars
und Lukas Meindl für das
Engagement der Lukas
Meindl GmbH & Co. KG
mit der „Bayrischen Medaille für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz“ aus.
In der Laudatio lobte Minister Schnappauf die Verbindung von „qualitativ
hochwertigen und innovativen Produkten mit Naturschutz und vorbildlicher
Unternehmensökologie―.
Er bedankte sich für das
Engagement der Firma
Meindl hinsichtlich des
alpinen
Nationalparks
Berchtesgarden, wo Meindl
seit Jahren eine nachhaltige
Verantwortung übernimmt.
Insbesondere mit dem Namen des im vergangenen
Jahr verstorbenen Seniorchefs des Unternehmens,
Alfons Meindl, ist dieses
Engagement
entstanden
und gewachsen. Alfons
Meindl der selbst ein begeisteter Bergwanderer und
Jäger war, empfand den
Nationalpark Berchtesgarden als seine „alpine Heimat―. Als ein wichtiger Mäzen machte Alfons Meindl
auf die Wertigkeit dieses
einzigen deutschen alpinen
Nationalparks aufmerksam,
in dem er immer wieder
Besucher zu Kundenauktionen und Pressewanderun-
gen in die herrliche Bergwelt brachte und so für den
Erhalt dieses einmaligen
Stückes Natur warb. Darüber hinaus rüstet das Familienunternehmen
die
Mitarbeiter des Nationalparks, die hauptsächlich im
Außendienst tätig sind, seit
vielen Jahren großzügig mit
Bergschuhen aus.
Umweltbewusst zeigt sich
die Firma auch durch ihre
bereits seit zehn Jahren
andauernde Sponsortätigkeit gegenüber der Bayrischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege. Hierbei werden
wichtige Forschungsvorhaben zum Thema „Sport
und Naturschutz― ermöglicht.
Meindl—So hat es begonnen ...
1686 Die Meindl'sche
Schuhmachertradition in
Kirchanschöring gibt es
schon seit vielen Generationen.
Urkundlich
ist
PetrusMeindl als erster
Schuhmacher bereits 1683
erwähnt.
1813 Im Steuerkataster Nr.
14228 der Gemeinde aus
dem Jahre 1813 lesen wir:
"Haus Nr. XV beim Schuster:
Besitzerin
Maria
Meindlin,
genannt
Schusterhäusl mit der
Schuhmachergerechtigkeit"
1918 Der 1. Weltkrieg ist
zu ende. Meindl übernim
mt Lukas die Schuhmachertradition von seinen
Eltern und machte sich
selbständig. (siehe Bild
links).
1934 In der Familienchronik lesen wir: "Mit eisernem Fleiß und Glück in
seinem Unternehmen kaufte Lukas Meindl im Jahre
1934 eine gebrauchte Näh-
maschine im Wert von 30
Mark und begann die erste
Herstellung von Lederbekleidung. Damals arbeiteten zwei Gesellen in der
Firma.
1945 Nach dem Kriege gab
es
Schuhe
nur
auf
"Bezugsschein". Die aus
dem rar gewordenen Leder
handgemachten
MeindlSchuhe und Lederhosen
waren bereits damals über
die Gemeindegrenzen hin-
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aus bekannt und begehrt.
huhe und Lederhosen wa
1948 Bald nach dem Krieg
stieg einer der sieben
Meindl-Nachkömmlinge,
Alfons Meindl, in den elterlichen Betrieb mit damals
ca. 10 Beschäftigen ein. Er
erweiterte mit Hilfe der
Meindl-Familie das Produktions-Programm
Bekleidung und Schuhe. Messen
werden besucht, Vertreter
besuchen den aufkommenden Fachhandel. Innovationen der Produkte zur rechten Zeit qualitativ hochwertig umgesetzt machen
MEINDL allmählich zur
„Marke“. Skischuhe mit
vulkanisierter und Wanderschuhe mit angespannter
Sohle mit eigene Sohlenprofil werden entwickelt.
1949
Aufbruch/
Aufschwung 1949 besuchte
Alfons Meindl
die
erste
"Messe"
in
München mit
MeindlSchuhen (siehe
Bild links).
1955 Der jüngere Bruder
Hannes Meindl wird ebenfalls im elterlichen Betrieb
tätig. Und lernt das Schuhmacherhandwerk. Er übernimmt später vorwiegend
den Bereich Lederbekleidung.
1964 Die Entwicklung von
Meindl geht pausenlos nach
oben. Ständige Auftragssteigerungen machten verschiedene
Erweiterungs-
Ausgabe 22
bauten im "Stammhaus"
Kirchanschöring notwendig.
1971 Ein größerer Erweiterungsbau für die Schuhproduktion wird notwendig.
Mehr Leute werden eingestellt. Schon damals arbeitete man gern bei Meindl.
1974 Nach dem Ableben
des Firmengründers Lukas
Meindl übernehmen die
Brüder Alfons (Bereich
Schuhe)
und
Hannes
Meindl (Bereich Bekleidung) das Unternehmen.
1976 Fundierte Berufsausbildung wird im Hause
Meindl großgeschrieben z.B. Franz Ikerna - heute
Meister in der Schuhproduktion - wird 1. Bundessieger der "Schuhmacher".
1978 MEINDL sponstert
erste Expeditionen z. B.
Everest-Lhotse-Expedition:
Hubert Hillmaier besteigt
mit Meindl-Schuhen das
Dach der Welt. Die Firma
Meindl beginnt als erster
Bergschuhhersteller mit der
Einteilung der Schuhe in
Kategorien.
1980 Ein Jubiläum im Hause Meindl: die 50-Jahr-Feier
der Firma Lukas Meindl.
Mittlerweile arbeiten in
Kirchanschöring 250 Mitar-
beiter und fast 100 Heimarbeiterinnen.
1981 Die Trekking-Welle
kommt. Auf der ISPO in
München werden wieder
Meindl-Neuheiten vorgestellt. Ministerpräsident F.J.
Strauß besuchte den Meindl
-Stand und zeigte sich beeindruckt von der Produktpalette und Qualität. Meindl
leistet Pionierarbeit bei der
Verarbeitung mit Gore-Tex
als Nässeschutz. Eine Tradition lebt fort - echt zwiegenähte Schuhe. Die neue
"Perfekt"-Serie aus Siljuchtenleder und wird produziert.
1982 Meindl produziert
erstmals Bergschuhe mit
Gore-Tex-Socken.
Eine
Neuheit im Programm:
"Apres-Stiefel"
1983 Meindl und unterzeichnet einen LanglaufLizenz-Vertrag mit der Fa.
Salomon.
1984 Die ersten LanglaufSchuhe mit SNS-System
(Salomon) werden im Hause Meindl produziert. Inzwischen verkauft Meindl
weltweit über 1/2 Million
Paar Berg-, Wander-, Trekking- und Langlaufschuhe.
Wieder ein Ausbildungserfolg: Der Bayerische Landessieger und 3. Bundessieger des Schuhmacherhand-
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werks kommt aus dem
Hause Meindl - Albert Maier wurde ausgezeichnet.
1986 Die Firma Meindl
lädt erstmals Journalisten
zu einer Pressewanderung
ein. Das Gespräch und das
gemeinsame Erleben der
Natur mit den Vertretern
der Presse wurde zu einer
festen Einrichtung.
1987 Im Gewerbegebiet
baute die Firma Meindl
eine neue Lagerhalle. Auf
2500 qm werden die
Meindl-Produkte gelagert,
verpackt und in alle Welt
verschickt. Der Umsatz im
Bereich Sportschuhe lag
bei 400000 Paar. Ein neuer
Paragliding-Schuh wurde
vorgestellt. So erzielte man
z.B. in der Schweiz 90%
Marktanteil. Die WalkingWelle rollt.
1989 Alfons Meindl feierte
auf der ISPO in München
seinen 60. Geburtstag.
1990 Hannes Meindl feierte
seinen 50. Geburtstag. Eine
neue Meindl-Generation
im Unternehmen: Lukas
Meindl - nach alter Tradition in der 11. Generation
gelernter Schuhtechniker wird im Unternehmen tätig. Er übernimmt den Bereich Produktion und Entwicklung.
1991 Neu im Programm:
Langlaufschuhe mit GORE
-TEX-TECHNOLOGY.
UMWELTSCHUTZ -bei
MEINDL schon lange ein
Thema, wird jetzt noch
vordringlicher, ein eigener
Ausgabe 22
Umweltausschuß wird gegründet.
Verpackungen
sind ausschließlich aus dem
Recycling-Bereich, die verarbeiteten Leder garantiert
PCP-frei. Die noch bessere
Müllsortierung bringt eine
Reduzierung des Müllaufkommens von über 30 %.
Frühjahr 1991: Arved
Fuchs startet mit seinem
Segelkutter
"Dagmar
Aaen" und einer internationalen Crew die IcesailExpedition (erste Umsegelung des Nordpols). Ausgerüstet mit MEINDLGORE-TEX-TREKKING
-Modell "Island", in seinem
Buch "Abenteuer Russische Arktis" schreibt er,
Zitat: "Wir danken der Fa.
Meindl für die ausgezeichneten Bergstiefel, die wir
bei Wind und Wetter auch
an Bord getragen haben.
Ich kenne keine besseren!"
1992 ASU-Preis für vorbildliche Ökologie im Unternehmen - Meindl Schuhe sind „ökologic produced®― - weniger Aball
langlebige Produkte Verpackung aus nahezu
100 % Recyclingmaterial.
Juni - Stiftung Warentest
testet 3 MEINDL Trekkingschuh-Modelle
auf
Herz und Nieren: 3
MEINDL und 3 "GUT"
für Modell ISLAND, ISLAND-LADY und COLORADO. (H. 6/92) Zitat
zum Modell ISLANDLADY: "Einer der besten
Stiefel im Test!" ACTIVELEATHER heißt die neupräsentierte.STREETTRE
KKER-KOLLEKTION
von MEINDL. Recycling
und soziale Verantwortung
- MEINDL nimmt getragene Schuhe zusammen mit
der DGW zurück, zur Wiederverwendung bzw. Entsorgung.
Ende
1992
625.000 Paar Schuhe wurden weltweit verkauft erstmals kamen Aufträge
aus Südamerika, Venezuela,
Korea, Fernost und sogar
Libanon. Olympiade Barcelona - AHG-Schießschuhe
"made by MEINDL" - die
Träger erringen 2 Gold und
2 Silber. Ludger Beerbaum,
Olympiasieger, Welt- und
Europameister im Springreiten, trägt ein lederne
Reithose von MEINDL.
Gründung eines Zweitbetriebes in Ungarn (im September).
1993 "Allseason-Trekker"
neu bei MEINDL, mit
Thinsulate - gut gerüstet
für
jede
Jahreszeit.
MEINDL-Schuhe schneiden in allen führenden europäischen Ländern bei
Tragetests
hervorragend
ab. Neu sind die handgenähten Mokassins.
1994 Die ersten Lightwalker-Modelle werden produziert. Innovationspreis für
Variofix®- Fersenfixierung
an der Trekkingwiege in
England
(COLATrekkingmesse) für Meindl
Bergell. Neue Produkte für
1995 sind Borneo mit neuer Fixierung DiGAfix® für
optimalen
Gehkomfort,
neue Lightwalker & Freizeitstars „Columbia― und
„Orlando“. Spatenstich für
neue Produktionsstätte in
Kirchanschöring (Bayern).
(700.000 Paar Sport- und
Trekkingschuhe ausgeliefert -> 1993).
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VÖLT NACHRI CHTEN
1995 Einweihung von neuer Produktionsstätte (3000
qm) und Widmung der neuen
Lukas-Meindl-Straße,
Bezug der Produktion im
August und November.
Präsentation des 1. Schuhs
mit
GORE-TEXDURATHERM (Trekking
und Langlauf). Erstmalig
über 750.000 Paar Schuhe
produziert und verkauft (->
1994). „Stiftung Warentest“
Bestnote GUT für Modelle
DAKAR 2000 und NEVADA (Heft 8/95). 10 Jahre
MEINDL-Multigriffsohle.
1996 Lars Meindl tritt in
das Unternehmen ein. Er
übernimmt die kaufmännische Leitung — besonders
nimmt er den Ausbau Export-Anteils an. Bezug des
neuen Verwaltungsgebäudes „Lukas-Meindl-Straße 5
-9―. Einführung der neuen
CENTERFIX®Generation,
APS®
(anatomic paßform system);
weiterer Ausbau der Lightwalker®&
Citywalker®Schuhgruppe;
Es
scheint die erste „INGO―Bekleidungscollektion: urban
&
lifestyle
by
MEINDL. Neue Anwendungsbereichsanhänger in
der Schnürung bei Trekkingschuhen. In Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen entstand eine
neue Lauf- und Zwischensohle mit optimierten Abrollverhalten, ferner eine
neue
BrandsohlenKonstruktion. OUTDOOR
- Die Marke MEINDL ist
erstmalig international in
den wichtigsten Absatzmärkten geschützt. Der
ISLAND
wird
„europäisches Outdoorprodukt des Jahres’96― und
Ausgabe 22
erhält
den
Award―.
„Outdoor-
1997 Ganz im Trend des
Jahres: MTHÒ - MultiTerrain-Hiker – der Schuh
für Hike & Bike und jeden
Tag. Comfort-FitÒ -die
neue
Fußbettkonzeption
bringt mehr Komfort.
Mountain Crack & Mt.
Crack Lady als neue Spezialisten im steigeisenfesten
aber dennoch comfortorientierten Bereich. Die
Burma-Legende lebt neu
auf – mit DiGAfixÒ und
GORE-TEXÒ.
Meindl
jetzt auch im Internet —
http://www.Meindl.de.
Zehn Jahre Pressewanderung - ständiger Erfahrungsaustausch mit den
Spezialisten der Alpin- u.
Sportfachpresse in Cooperation mit Bergsportausrüstern DEUTER, LEKI und
SUNRISE.
1998 Schulen, schulen,
schulen―, so lautet das Motto in diesem Jahr: mehrere
dutzende Fachhändler und
Fachberater
besuchen
MEINDL in Kirchanschöring
am
Standort
„EuRegio“ und sehen, wie
aufwendig die Schuhproduktion ist. Ferner werden
sie von Alfons und Lukas
Meindl geschult.
1999 Wieder ein guter Testerfolg bei der Stiftung Warentest (Zypern und Trinidad mit Qualitätsurteil
„gut“). Erstmals auch 3
Produkte eines Herstellers
in der englischen Leserwahl
in „Trail― ganz vorn dabei:
Burma, Mountain Crack
und Nepal Pro („Winner―).
Der „Terminator― in Kirch-
anschöring: Hollywood-Star
Arnold
Schwarzenegger
Fan von Meindl- Leder und
Schuh besucht die Produktionsstätte. Alfons Meindl
feiert mit Persönlichkeiten
aus Politik und Wirtschaft
und seinen Mitarbeitern
seinen 70. Geburtstag. Er
ist noch immer im Unternehmen aktiv. Meindl
bringt das Kundenmagazin
„Movements“ mit Tipps
und Infos rund um Outdoor und Trekking auf den
Markt. Die Garant– Schuheinkaufsgemeinschaft Österreich
verleiht
den
„Goldenen Schuh“ an
Meindl.
2000 Wir sind erfolgreich
ins neue Jahrtausend gestartet. Das neue revolutionären Schuhkonzept „AIR
REVOLUTION®― wird
auf Anhieb mit dem ISPO
Innovationspreis
„Outdoor“ in der Kategorie
Schuh
ausgezeichnet.
Meindl präsentiert die ersten Trekkingschuhe mit
Leder– und Gore-Tex®Futter kombiniert — produziert nach dem SkinTecVerfahren. MTH® Magic
Line die ersten MeindlSchuhe aus Fernost — produziert nach strengen Vorgaben unter Leitung eines
Meindl-Technikers.
BSE
und MKS stürzen die Lederindustrie in eine schwere
Krise. Die Lederpreise steigen massiv. Das Modell
ISLAND, der Bestseller,
wird über 500.000 mal verkauft. Meindl geht mit dem
VDBS (Verband deutscher
Berg– und Skiführer) eine
enge Kooperation ein.
2001 Das im letzen Jahr
erfolgreich
eingeführte
VÖLT NACHRI CHTEN
Ausgabe 22
Schuhkonzept „AIR REVOLUTION®― schneidet
bei nationalen und internationalen Test hervorragend
ab. Auf der OutDoor wird
„AIR REVOLUTION®“
mit dem „European Outdoor Award als product of
the year 2001/2002― ausgezeichnet. Der ISLAND
wird von den Lesern der
Zeitschrift „outdoor― zum
besten Outdoor-Produkt
des Jahres 2001 gekürt.
Meindl entwickelt zusammen mit dem Mediziner
Dr. Oliver Schröer eine
neue
Leisten/
Sohlenkombination speziell
für breite Füße — das
„Relaxed Fit System®“.
Erweiterungsbauten an den
eigenen Steppereien in Ungarn.
2002 Erweiterung der Produktion am Stammsitz in
Kirchanschöring um ca.
30%. In Zusammenarbeit
mit einem renommierten
deutschen Stricker entwickelt Meindl eigene Funktionssocken. Vorstellung der
ersten MTH Magic LineModelle mit GORE-TEX.
Der Partnerschaftsspiegel
Straßenschuhe des deutschen Fachblattes „Markt
Intern― kürt Meindl zum
„Liebling des Fachhandels―. Auf der IWA wird
das erste Air RevolutionModell speziell für die Jagd
präsentiert. Auf der Sommer-ISPO feiern Meindl
und GORE die nunmehr
20-jährige erfolgreiche Zusammenarbeit.
2003 Entwicklung des
Meindl MFS® - Systems
(Memory Foam System) ein speziell entwickelter
Schaum zur Polsterung des
Schaftes, die Passform der
Schuhe wird somit nochmals optimiert. Ausbau der
erfolgreichen Air Revolution® und MTH Magic Kollektionen. Auf der Sommer
-ISPO werden spezielle
Nordic Walking—Modelle
präsentiert. Die Leser der
Zeitschrift „outdoor― wählen in der Katagorie Trekkingschueh den AIR REVOLUTION 5.0 und in
der Kategorie Hikingschuhe den MAGIC MEN 2.0
XCR jeweils auf Platz 1.
2004 Die Nordic Walking—Welle rollt. Meindl
schult seine Fachhändler
auf regionalen Aktivseminaren. In enger Zusammenabreit mit den Verbänden
der deutschen und österreichischen Bergführern baut
Meindl
die
ALPINKollektion aus. Auf der
Sommer ISPO 2004 erhält
Meindl den begehrten
ISPO Innovations Award –
eine Auszeichnung, für die
neu entwickelte XO-Serie.
Ein Preis der in der Branche hoch angesehen ist. In
der Stifung Warentestausgabe 8/04 wird unteranderem der 6.0 Magic Mid
GTX getestet und mit
Testurteil „GUT― ausgezeichnet. Viele Auszeichnungen von verschiedenen
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Zeitschriften, wie im Magazin „Outdoor― der im
„DAV Panorama“, Auflage
480.00 Stück, in den Kategorien bester Wander–
Trekking– und Bergschuh.
2005 Meindl baut ein neues
„Logistikzentrum“
in
Kirchanschöring. Da der
Berg– und Trekkingschuhhersteller aus allen Nähten
platz, baut Meindl eine ca.
1.600 qm große Lagerfläche. Meindl setzt stark auf
den Standort Deutschland.
In der Stiftung Warentestausgabe 8/05 wird das Modell Taifoon von Meindl
getestet und mit den Testurteil „GUT― ausgezeichnet. September, ÖKOTEST „sehr gut― für die
Meindl Revolution Socke.
Gear of the Year 2005 für
die Modelle „ISLAND
PRO MFS―, „Air Revolution 3.1― und „Master XO―
von der Zeitschrift OUTDOOR.
Meindlhändler
„bauen“ ihre Schuhe selbst,
bei Aktivseminaren in
Kirchanschöring.
2006 Entwicklung und Präsentation der neuen Produktgruppen MFS® Vakuum und Light-Hiker. Ausbau der erfolgreichen Magic-Linie. September, Herr
Alfons Meindl stirbt im
Alter von 77 Jahren. Seine
Söhne Lars und Lukas
übernehmen die Geschäftsleitung. Verteilung von
über 1.8 Mio. Kundenmagazinen „Movements― in
ganz Europa.
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VÖLT NACHRI CHTEN
Ausgabe 22
Dokumentationen
Freispruch nach 16 Jahren Umweltprozess
Im Juni 1990 wanderte die
Neumarkter Lederfabrikantenfamilie Wurm wegen
Verdachts des Betruges
und Umweltgefährdung in
Untersuchungshaft. Erst
Ende Jänner 2007 wurden
die beiden letzten lebenden
Beschuldigten freigesprochen.
Es war einer der spektakulärsten mutmaßlichen Umweltkrimis der Geschichte
Oberösterreichs:
Über
Kläranlagen sollen die
Betreiber im großen Stil
giftige Abwässer in die
Dürre Aschach gepumpt
und zudem die Luft mit
Schwefelwasserstoff verpestet haben., lautete der
Vorwurf der Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen,
den dann auch die Staatsanwaltschaft erhob.
Freispruch nach 16
Jahren!
Von Lebensgefahr für Anrainer war die Rede. Zudem wurde der Betrugsvorwurf laut: die Betreiber
hätten Kunden durch Manipulation an der Ledermessmaschine um damals
sieben Millionen Schilling
geprellt. Ein Verfahren
gegen Seniorchef Dkfm.
Gustav Wurm, seinen Sohn
Christian, Cousin Walther
und einen technischen Lei-
ter kam in Gang. Gustav
saß sechs Monate, sein
Sohn drei Monate wegen
Wiederholungsgefahr
in
Untersuchungshaft.
Ein Gutachten jagte das
nächste. Der seit 1990 teilweise geschlossene Betrieb
ging 1994 in Konkurs. 160
Mitarbeiterverloren ihren
Arbeitsplatz. Erst neun
Jahre nach den ersten Anzeigen wurden die Familienmitglieder – wegen Betruges – zu zwölf bis vierundzwanzig Monaten Haft
bedingt verurteilt. Für den
damals 68-jährigen Senior,
durch die Strapazen schwer
angeschlagen, ist das zuviel.
Er bricht zusammen. „Ich
warnte den Senior― sagt
sein Verteidiger Walter
Rinner. „Sie werden den
Prozess gewinnen aber
nicht überleben―.
Der Anwalt sollte tragischerweise recht behalten:
Dkfm. Gustav Wurm stirbt
2004 während des laufenden Verfahrens 73-jährig
an einem Herzinfarkt. Was
der Senior aber noch erleben durfte: 2000 hob der
Oberste Gerichtshof die
Betrugsurteile auf. Das
Umweltstrafverfahren lief
aber weiter und zwar bis
Jänner 2007.
„Walther und ich wurden
nun rechtskräftig von der
Umweltanklage freigesprochen―,
sagt
Christian
Wurm. Es habe nie Gefahr
für Mensch und Umwelt
bestanden. „Es stellte sich
heraus, dass der Amtssachverständige der BH Grieskirchen bei den Schadstoffwerten Mikrogramm mit
Milligramm
verwechselt
hat―, sagt der Freigesprochene. Ein Fehler, den sogar die gerichtlichen Sachverständigen übernommen
hätten, ergänzt Wurms Anwalt Clemens Krabatsch.
Der vor allem mit Umweltgutachten geführte Strafprozess habe insgesamt
zwei Millionen Euro gekostet, schätzen die Rechtsanwälte der Familie Wurm,
Walter Rinner und Clemens Krabatsch. Geld, das
nach dem Freispruch den
Steuerzahlern zur Last fällt.
Der wegen Umweltgefährdung mitangeklagte technische Leiter war bereits
2005 freigesprochen worden.
Das Urteil ist rechtskräftig.
Einen etwaigen Schadenersatzprozess behält sich
Christian Wurm vor.
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Ausgabe 22
Lehrlingsausbildung
Auch
im
Schuljahr
2006/07 fand wiederum
ein Berufsschulkurs für
Gerberlehrlinge aller drei
Lehrjahre aus ganz Österreich statt. Der geblockte
Unterricht fand – unterbrochen durch die Osterferien
- in der Zeit vom 12. Februar bis 13. April (für das 3.
Lehrjahr) bzw. 27. April
2007 für das 1. und 2.
Lehrjahr statt. Die gesamte
Teilnehmerzahl für alle 3
Lehrjahre betrug 14 (im 1.
Lehrjahr 6, im 2. Lehrjahr
3, im 3. Lehrjahr 5) davon
insgesamt 4 Mädchen. Gegenüber dem Vorjahr – 12
Lehrlinge - hat sich erfreulicherweise der Trend in
Richtung steigender Lehrlingszahlen fortgesetzt.
Von der Fa. Schmidt & Co
GesmbH, Wollsdorf kamen 5 Lehrlinge (im 1.
Lehrjahr 0, im 2. Lehrjahr
2, im 3. Lehrjahr 3) von der
Fa. Vogl GesmbH &
CoKG, Mattighofen 5 (im
1. Lehrjahr 2, im 2. Lehrjahr 1, im 3. Lehrjahr 2 ),
von der Fa. Vogl GesmbH
& CoKG, Hopfgarten 3
(alle im 1. Lehrjahr) sowie
1 Lehrling von der Gerberei Tschurtschenthaler, St.
Stefan, im 1. Lehrjahr.
In Absprache mit der Berufsschule Wien von der
die Lehrlinge einberufen
werden, fand der Unterricht in den allgemein bildenden Gegenständen in
der Berufsschule Längenfeldgasse statt, der fachtheoretische (Fachkunde) und
fachpraktische Unterricht
(Lederwerkstätte) sowie der
Gegenstand „Chemisches
Laboratorium― wurde in
den Räumen der Höheren
Bundes- Lehr- und Versuchsanstalt in der Rosensteingasseabgehalten. Die
Gegenstände „Werkstätte―
und „Fachkunde― unterrichtete auch in diesem
Jahr wiederum in bewährter Weise Prof. Peter Berghuber von der Rosensteingasse, wobei er im Werkstättenunterricht von Fachlehrer Neubauer von der
Berufsschule
unterstützt
wurde. Den Gegenstand
„Laboratoriumsübungen“,
in dessen Rahmen den
Lehrlingen
praktische
Grundlagen der Glasbearbeitung, physikalische und
chemische Lederprüfungen, Fettbestimmung im
Leder, Chromfällung aus
Gerbrestflotten, das Be-
Lehrlingszahlen, fand am
Donnerstag, 28. 06. 2007
ein von Martin Trenkwalder initiertes Gespräch in
der Berufsschule Wien
statt, an dem neben dem
noch amtierenden, langjährigen Direktor Paul Skop –
er geht ab September 2007
in den wohlverdienten Ruhestand – sein designierten
Nachfolger Karl Martner
sowie Fachlehrer Neubauer
auch Peter Berghuber und
Hans Andres teilnahmen.
Anlass für dieses sehr konstruktiv verlaufene Gespräch war einmal die offizielle Vorstellung des Berufsgruppensprechers Ing.
Martin Trenkwalder und
das Vorbringen von zweifellos berechtigten Wünschen der Branche im Sin-
rechnen und protokollieren
von Analysenergebnissen
u.ä. vermittelt wird, unterrichtete wiederum Hans
Andres von der Rosensteingasse.
ne einer effizienteren Berufsschulausbildung
für
unsere Gerberlehrlinge, wie
z.B. die Einstellung eines
erfahrenen Gerbers oder
Ledertechnikers zur Unterstützung von Peter Berghuber im Werkstätten- bzw.
Fachkundeunterricht. Ein
In Anbetracht der erfreulichen Entwicklung der
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VÖLT NACHRI CHTEN
weiteres Anliegen war die
Bewilligung zur Gruppenteilung im Gegenstand
„Laborübungen“ um das
Arbeitsprogramm entsprechend dem Ausbildungsjahr inhaltlich anspruchsvoller und attraktiver gestalten zu können. Für diese
beiden Vordringlichen Anliegen wurden seitens der
Berufsschulleitung
Verständnis und grundsätzlich
positive Zusagen signalisiert – vorbehaltlich einer
zumindest nicht abnehmenden Lehrlingszahl im
kommenden Schuljahr.
5 Gerberlehrlinge
(2 Mädchen) aus
österreichischen
Betrieben traten zur
Lehrabschlussprüfung
an.
Am Freitag, 29. Juni 2007
sollten 5 Gerberlehrlinge
(davon 2 Mädchen) aus
österreichischen Betrieben
zur Lehrabschlussprüfung
in der Wiener Gerberschule, Rosensteingasse antreten. Während 3 Kandidaten
und Kandidatinnen sich
pünktlich am Prüfungsort
einfanden, blieben 2 Kandidaten auf mysteriöse
Weise verschollen.
Die Prüfungskommission
setzte sich – wie bereits im
Vorjahr - aus den Herren
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Martin Trenkwalder in seiner Funktion als Berufsgruppensprecher der Gerber Österreichs, Gerhard
Berger
und
Gregor
Kölblinger zusammen; als
Prüfer für den praktischen
Teil der Lehrabschlussprüfung fungierte Prof. Peter
Berghuber.
Fachlehrer
Neubauer von der Berufsschule Wien beobachtete
als Gast den Prüfungsverlauf.
Unter der bewährten Organisation von Frau Ing.
Fleischhacker
(Wirtschaftskammer Wien)
verliefen die Prüfungen
reibungslos und die angetretenen Kandidaten und
Kandidatinnen überzeugten durch Wissen und
Fachkompetenz.
So konnten die zur Prüfung angetretenen Kandidaten und Kandidatinnen –
Nathalie
DONNERER
(Wollsdorf Leder), Franziska HOFER und Roland
RAUCH (beide Vogl, Mattighofen) am Ende des
Prüfungstages ihre Gesellenbriefe in Empfang nehmen.
Das erfreuliche aber auch
verdiente
Gesamtkalkül:
alle KandidatInnen haben
„bestanden“, 1 eine mit
„gutem“ Erfolg.
Der VÖLT gratuliert allen
frisch gebackenen Gerbergesellen, mit den besten
Wünschen für ihr weiteres
Berufsleben und dem
Wunsch, dass sie der Branche erhalten bleiben mögen.
Wie bereits in den letzten
Vorstandssitzungen
ausführlich behandelt und am
Ende des vorjährigen Lehrlingskurses erstmalig erfolgreich praktiziert, sollen
alle „frisch gebackenen―
Gerbergesellen und –
gesellinnen des Abschlussjahrganges 2006/07 - vorbehaltlich der Zustimmung
des Lehrbetriebes – wiederum in den Genuss einer
vom VÖLT organisierten
„Weiterbildungswoche“ bei
den Firmen Stahl/Waalwijk
bzw. BASF/Ludwigshafen
kommen.
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VÖLT - CLUBABEND / FRÜHJAHR 2008
Der VÖLT erlaubt sich, Sie zum traditionellen VÖLT - Clubabend / Frühjahr 2008 einzuladen:
TERMIN:
►
28. – 29. (30.) März 2008
TAGUNGSORT:
SPORTHOTEL ROYER, Europaplatz 583, 8970 Schladming / Steiermark
(Details bezüglich der Zimmerreservierung entnehmen Sie bitte der Beilage)
PROGRAMM:
► Freitag, 28.3. 2008 / 19 Uhr

Abendessen

Begrüßung des Präsidenten

Allgemeine Information (u. a. „REACH“)

Manöverkritik der Herbstveranstaltung 2007

Information über die Herbstveranstaltung 2008
► Samstag, 29.3. 2008 - individuelle Rückreise
SPORTHOTEL ROYER
Herr Andreas Mayrhofer
Über Ihre engagierte Teilnahme freut sich der VÖLT – Vorstand!
Tel.+43/(0)3687/200- 418
Fax:+43/(0)3687/200- 94
ZIMMERRESERVIERUNGEN
veranstaltungen@royer.at
Bei Bedarf bitte Zimmerreservierungen, unter Hinweis auf "VÖLT - Clubabend", bis
spätestens
25. Februar 2008 persönlich vornehmen.
"Sonderpreise pro Person und Tag im Doppelzimmer":
► inkl. Buffetfrühstück
€ 70
► inkl. Halbpension
€ 87
► Einzelzimmer-Zuschlag
€ 14
Die angeführten Nächtigungspreise beinhalten alle Steuern u. Abgaben, ein reichhaltiges Buffetfrühstück, bei Halbpension ein 5-gängiges Abendessen mit Menüwahl inkl.
Salatbuffet, die freie Benützung des Hallen-/Dampfbades, Sauna, Fitnessraum etc.
http://www.royer.at
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VÖLT NACHRI CHTEN
Ausgabe 22
VÖLT / Österreichische Gerber - Herbsttagung 2008
Vorschau:
Im Rahmen der letzten VÖLT -Vorstandssitzung am 22.11.2007 wurden nach einer
ausführlichen Diskussion über die nächste Herbstveranstaltung und deren Verlauf
einige Alternativen geprüft und folgende Vorgangsweise vereinbart:
Namens des
VÖLT wünsche ich allen unseren Mitgliedern
sowie deren Angehörigen ein gesegnetes, friedvolles
Weihnachtsfest
und für das kommende Jahr Gesundheit, Erfolg,
Glück und Zufriedenheit!
► Titel: VÖLT / Österreichische Gerber – Herbsttagung 2008
► Termin: 12./13.9.2008
► Tagungsort: Revita Hotel Kocher (St. Agatha, Oberösterreich)
► Programm – vorläufige Eckdaten:
1. Freitag, 12.9.2008:
14.00 Uhr: Besuch der Firma Lecapell / Peuerbach
16.00 Uhr: Österreichische Gerberversammlung / VÖLT-Herbsttagung 2008
16.30 – 18.00 Uhr: Vortrag von Dr. Germann / Lederinstitut - Gerberschule Reutlingen (Vortragstitel wird noch abgestimmt) mit anschließender Diskussion
19.00 Uhr: Abendessen im Revita Hotel Kocher; Herr Ernekl wird sich bezüglich des
Sponsoring des Abendessens (Buffet) mit potenziellen Sponsorfirmen in Verbindung
setzen.
2.Samstag, 13.9.2008: Individuelle Abreise
Die endgültige Abstimmung der Herbstveranstaltung 2008 erfolgt in der nächsten
Vorstandssitzung.
Mitgliedsbeitrag 2008
Die Höhe des Mitgliedsbeitrages für das kommende Jahr bleibt – wie in den letzten
Jahren – unverändert und beträgt:
VÖLT
Verein österreichischer Ledertechniker
Firmenmitglieder
EUR 72,70
Ordentliche Mitglieder
EUR 32,70
Schüler u. Pensionisten
EUR 7,30
Spenden werden dankend entgegengenommen!
Für die Überweisung liegt ein Zahlschein bei.
Rosensteingasse 79
1170 Wien
(VÖLT - Bankverbindung: CA BA BLZ 12000, Kontonummer: 0045 172 15)