Original Downloaden

Transcription

Original Downloaden
„Party! Oida!“ – kultige oder niveaulose
Medienrealität!?
Bewertung des Reality-Formats „Saturday Night Fever“ durch
Fans auf dem Online-Netzwerk Facebook
Bildquelle: Facebook.com, Screenshot
MASTERARBEIT
zur Erlangung des Mastergrades
an der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät
der Universität Salzburg
Fachbereich Kommunikationswissenschaft
Gutachter: Prof. Dr. Sascha Trültzsch
eingereicht von
Sabrina Lang
Salzburg 2012
Danksagung
Als ich im Herbst 2007 in die Stadt Salzburg zog, um das Studium der
Kommunikationswissenschaft in Angriff zu nehmen, wusste ich nicht was mich
erwartete. Ein Gefühl der Vorfreude gepaart mit einigen kleinen Unsicherheiten machte
sich breit. Jetzt – fünf Jahre später sitze ich vor meiner fertigen Abschlussarbeit und
lasse diese Zeit noch ein Mal Revue passieren. Schlussendlich bereue ich keine einzige
Sekunde meiner damaligen Entscheidung. Die Erfahrungen, die ich machen, und das
Wissen, welches ich mir im Laufe meines Studiums in Salzburg aneignen konnte,
bereichern meinen weiteren Lebensweg um wertvolle Erkenntnisse.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die mich bei der
Erstellung dieser Arbeit und in den Jahren meines Studiums unterstützt haben.
Mein herzlichster Dank gilt zunächst meinem Betreuer an der Universität Salzburg,
Herrn Dr. Sascha Trültzsch, welcher mich während der Anfertigung meiner
Masterarbeit bestens unterstützt und beraten hat und mir die Freiheit gab, die Arbeit
nach meinen Wünschen zu gestalten.
Großer Dank gebührt auch meinem Freund Robert, der während des letzten dreiviertel
Jahres auf viel gemeinsame Zeit verzichten musste und mich immer wieder aufs Neue
motivierte und unterstützte. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei meiner
Studienkollegin und Freundin Silke, welche mir in den letzten Semestern und besonders
während des Verfassens dieser Abschlussarbeit immer mit motivierenden Gesprächen
und hilfreichen Tipps zur Seite stand.
Ganz besonderen Dank verpflichtet bin ich auch meiner Familie, für ihre Fürsorge und
ihre Unterstützung in den letzten Jahren.
Dank auch an meine Freundinnen Martina und Veronika sowie meinen ehemaligen
Mitbewohnerinnen für die moralische Unterstützung und die aufbauenden Gespräche
während der Zeit meines Studiums.
Sabrina Lang
Diersbach, September 2012
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ........................................................................................................................... 1
I. THEORETISCHER RAHMEN .......................................................................... 3
2. Forschungsinteresse und Fragestellung ...................................................................... 4
3. Reality TV – zwischen Kritik und Kult ....................................................................... 5
3.1
Entstehungsgeschichte des Reality-TV ......................................................................... 5
3.2
Definitionen................................................................................................................... 6
3.3
Reality TV als Hybridgenre .......................................................................................... 8
3.4
Zentrale Merkmale des Realitätsfernsehens .................................................................. 8
3.4.1
Grenzüberschreitung ................................................................................................ 9
3.4.2
Authentizität vs. Inszenierung .................................................................................. 10
3.4.3
Zwischen Information und Unterhaltung .................................................................. 15
3.4.4
Alltag und Exotik ................................................................................................... 15
3.4.5
Skandalisierung und Provokation ............................................................................ 16
3.5
Tausche Privates gegen Spott und Ruhm – zur Theorie des „Zurschaustellens“ ........ 18
3.6
Exhibitionisten treffen auf Voyeure ............................................................................ 19
3.7
Das Leben anderer – und was bringt MIR das? .......................................................... 20
3.8
Wirklichkeit durch das Fernsehen – das glaubte man anfänglich ............................... 23
4. Identitäts- und Geschlechterkonstruktion im Reality TV .................................... 24
4.1
Das „reale“ Frauen- und Männerbild .......................................................................... 25
4.2
Alkohol in den Medien – Tabu oder Lerneffekt? ........................................................ 26
5. Nach der Rezeption die Diskussion: Die Anschlusskommunikation .................. 27
5.1
Die Kommunikation im Anschluss ............................................................................. 28
5.2
Kommunikation – Massenkommunikation – interpersonelle Kommunikation .......... 31
5.3
Allgemeine Überlegungen zur Medienwirkung .......................................................... 32
5.4
Theoretische Überlegungen und Ansatzpunkte zur Anschlusskommunikation .......... 34
5.4.1
Medienaneignung................................................................................................... 37
5.4.2
Der Begriff des sozialen Handelns ........................................................................... 40
5.4.3
Two-Step-Flow Approach of Communication ........................................................... 41
5.4.4
Multi Step Flow of Communication .......................................................................... 44
5.4.5
Agenda-Setting ...................................................................................................... 45
6. Kommunikation über Medieninhalte – Rückschluss auf das Produkt .............. 46
7. Partizipation im Internet: Facebook als Diskussionsplattform ........................... 48
7.1
Begriffsbestimmungen ................................................................................................ 49
7.1.1
Social Web ............................................................................................................ 49
7.1.2
Online-Netzwerke ................................................................................................... 49
7.1.3
Soziale Netzwerkforschung ..................................................................................... 50
7.2
Facebook ..................................................................................................................... 51
7.2.1
Facebook-Gruppen und Fanpages ........................................................................... 51
7.2.2
Facebook im Kreuzfeuer der Kritik .......................................................................... 54
8. Wer ist Fan? – Definitionen und Einordnungen ..................................................... 55
8.1
Definition .................................................................................................................... 55
8.2
Das Fantum – Möglichkeiten, Einschränkungen ........................................................ 56
9. Forschungsstand ............................................................................................................. 58
9.1
Forschungen zum Produkt „Reality TV“ .................................................................... 59
9.2
Rezeption von Reality Formaten ................................................................................. 62
9.3
Alkohol und Geschlechterkonstruktionen im TV ....................................................... 65
9.4
Forschungsergebnisse zur Anschlusskommunikation ................................................. 67
9.4.1
Bewertung von Medieninhalten ............................................................................... 67
9.4.2
Partizipation über soziale Netzwerkdienste und Internet ............................................ 70
10. Das Format Saturday Night Fever ........................................................................... 71
10.1
Kurzbeschreibung der Serie ........................................................................................ 71
10.2
Produktion und Ausstrahlung ...................................................................................... 72
10.3
Saturday Night Fever – ein Erfolgsformat .................................................................. 72
10.4
Die Protagonistinnen und Protagonisten ..................................................................... 72
10.5
Saturday Night Fever in der Presse ............................................................................. 75
10.6
Der Privatsender ATV .................................................................................................. 76
II.EMPIRISCHE AUSARBEITUNG .................................................................. 78
11. Methodik......................................................................................................................... 79
11.1
Die Inhaltsanalyse ....................................................................................................... 79
11.2
Die Online-Inhaltsanalyse ........................................................................................... 80
11.3
Anforderungen an die Online-Inhaltsanalyse .............................................................. 82
12. Methodische Vorgehensweise .................................................................................... 83
12.1.1
Auswahl des Untersuchungsmaterials .............................................................................. 83
12.1.2
Ausgangsituation und formale Charakteristika des Untersuchungsmaterials ................. 84
13. Die Analyse..................................................................................................................... 85
13.1
Forschungsdesign ........................................................................................................ 85
13.2
Fragestellungen ........................................................................................................... 85
13.3
Das Kategoriensystem ................................................................................................. 85
13.4
Ergebnisse der Anschlusskommunikation über Facebook .......................................... 86
13.4.1
Die Themen ........................................................................................................... 86
13.4.2
Die Protagonistinnen und Protagonisten .................................................................. 94
13.4.3
Geschlechter bewerten Geschlechter ..................................................................... 100
13.5
Analyse des Produktes Saturday Night Fever ........................................................... 107
13.5.1
Geschlechter bewerten Geschlechter ..................................................................... 109
13.5.2
Darstellung der Männerfiguren ............................................................................. 111
13.5.3
Darstellung der Frauenfiguren .............................................................................. 117
13.5.4
Selbstpräsentation männlicher und weiblicher Darsteller ........................................ 121
13.5.5
Darstellung der Hauptcharaktere .......................................................................... 127
14. Diskussion der Ergebnisse ........................................................................................ 144
15. Fazit und Ausblick ..................................................................................................... 154
16. Literatur ....................................................................................................................... 157
17. Anhang .......................................................................................................................... 162
17.1
Sequenzprotokoll ..................................................................................................... 162
1. Einleitung
Disco, Party, Alkohol - noch nie waren Österreichs Jugendliche so im Freizeitstress wie heute. Noch nie war
die Jugend so frei. Warum lebt die heutige Jugend so in Extremen? Wie tabulos ist sie? Zwischen
Schaumparties und Single-Events begleitet ATV Österreichs Jugendliche quer durch alle Bundesländer durch
ihre Partynächte. Auf der Suche nach Liebe oder nur nach der schnellen Nummer für eine Nacht, taumeln
Mädchen und Burschen durch immer neue Schwierigkeiten. Wie meistern die Jugendlichen diese und wie
geht es ihren Eltern damit? In Saturday Night Fever - So feiert Österreichs Jugend zeigt ATV das Leben der
Jugendlichen, ihrer Eltern, der Partymacher und auch der Exekutive, die die Feierwütigen oft vor sich selber
schützen müssen.(ATV.at 2012:o.S)
Mit diesen Worten beschreibt der österreichische Privatsender ATV das Reality-TV-Format
Saturday Night Fever. Mit Tabus und Extremen, mit Liebe und „schnellen Nummern“ wird
die Zuschauerin oder der Zuschauer in dieser Serie konfrontiert.
Ein Kultformat im österreichischen Fernsehen mit hohem Konfliktpotenzial – verfolgt man
die kritische Berichterstattung über die Serie. Sind es Grenzüberschreitungen oder
Provokationen, die Reality TV einerseits erfolgreich, andererseits als niveaulos erscheinen
lassen?
Fest steht: Reality TV ist in der Fernsehlandschaft keineswegs ein neues Phänomen.
Hausfrauen, Super Nannys, Möchte-gern-Sänger und Stars, die aus einem Dschungel befreit
werden wollen, kämpfen täglich um die Gunst des Publikums. Ob Frau oder Mann vor dem
Fernsehgerät das Gekreische, Gejohle und das Geheule sehen und hören will, danach wird
lieber nicht gefragt. Dies scheint auch nicht notwendig. Ist Reality TV doch ein lukratives und
erfolgreiches Geschäft und deshalb auch beim Publikum allseits beliebt.
Wie bereits angedeutet scheint sich Reality TV besonders nachhaltig auf den Bildschirm
der Fernsehkonsumenten eingeschlichen zu haben. Diese Präsenz und die Inhalte bzw. die
Themen, die in den Formaten behandelt werden, machen diese Sendungen insbesondere auch
für die Forschung interessant. Grenzüberschreitungen, skandalträchtiges Verhalten und
Geschlechterstereotype, wie sie in derartigen Formaten des Öfteren vorkommen, stehen in der
vorliegenden Forschungsarbeit im Mittelpunkt des Interesses. In erster Linie werden diese
Themen aber der Bewertung der Rezipientinnen und Rezipienten selbst unterzogen.
Die ATV-Serie Saturday Night Fever wurde gewählt, weil sie durch ihren Inhalt oft
heftiger Kritik ausgesetzt ist, dennoch aber eine der meist gesehenen Serien im
österreichischen Fernsehen ist. Die kritischen Stimmen verstummen nicht: Von „Sozialporno“
ist ebenso die Rede wie von „primitiven“ Protagonisten. Reality TV hat scheinbar durch die
Fülle des Angebots stetigen Drang immer wieder und immer spektakulärere Grenzen
überschreiten zu müssen. Auch die Serie Saturday Night Fever scheint davor nicht
zurückzuschrecken. Mehrere Beispiele, und diese sind wiederum der Grundstein für das
Forschungsvorhaben,
zeigen
Schönheitsoperationen
-1-
bei
Jugendlichen,
massiven
Alkoholkonsum und zum Teil unüberlegte Handlungen der Protagonistinnen und
Protagonisten.
Womöglich
sollen
diese
Themen
lediglich
zur
Unterhaltung
der
Zuschauerinnen und Zuschauer dienen, dennoch drängen sich Fragen auf: Ab wann wird aus
Spaß ein soziales Problem im Sinne der Vorbildwirkung oder Identifikation für die
Rezipientinnen und Rezipienten? Inwieweit werden hier kritikwürdige Themen wie
übermäßiger Alkoholkonsum und Schönheitsoperationen verharmlost und inwiefern werden
Geschlechterstereotype kreiert? Für die Sozialwissenschaft scheinen diese, über die Medien
verbreiteten Themen besonders interessant, da herausgefunden werden kann, inwieweit
Rezipientinnen und Rezipienten die dargestellten Alltagssituationen in ihr persönliches
Umfeld aufnehmen. Das zentrale Interesse liegt in der Kluft zwischen Unterhaltung durch
Grenzüberschreitung und Skandalisierung und dessen Bewertung durch die Zuschauerinnen
und Zuschauer. Die Art der Rezeption soll anhand der Anschlusskommunikation über das
Soziale Online-Netzwerk Facebook erfolgen.
-2-
I. THEORETISCHER RAHMEN
-3-
2. Forschungsinteresse und Fragestellung
Die vorliegende Arbeit soll nach Betrachtung der bisherigen Forschungsergebnisse, welche
unter dem Punkt Forschungsstand dargelegt werden, vernachlässigte Forschungslücken
schließen und besonders die fortgeschrittenen Auswüchse des Reality TV unter die Lupe
nehmen.
Trotz
gesellschaftlicher
Relevanz
wurden
die
Funktionen
in
sozialen
Netzwerkdiensten wissenschaftlich nur wenig beachtet. Besonders die Untersuchung von
Partizipation auf Facebook & Co. blieb bisher weitgehend unbehelligt oder wurde nur
oberflächlich betrachtet.
Da soziale Online-Netzwerke im europäischen Raum erst seit wenigen Jahren mit
Popularität und damit einhergehend steigenden Nutzerzahlen den Durchbruch geschafft
haben, war bis dorthin auch die Wissenschaft in Bezug auf diese Online-Kommunikation eher
nachlässig. Im Gegensatz dazu ist die Forschung in Amerika früher auf den Zug von
Facebook und anderen sozialen Online-Netzwerken aufgesprungen (vgl. Kneidinger 2010:
41).
Die Fragen, wie äußern sich Rezipientinnen und Rezipienten auf der Facebook-Fanseite
der Serie Saturday Night Fever? Welche Themen werden behandelt und wie werden diese
Themen wiederum im Produkt dargestellt?, sollen mittels eines Methodenmix, bestehend aus
qualitativen und quantitativen Analysemethoden beantwortet werden. Die Einbeziehung des
Produktes
ist
für
diese
Untersuchung
ein
wichtiger
Bestandteil.
Aufgrund
der
Anschlusskommunikation und möglicher Aneignungsprozesse von Medieninhalten, kann so
auch das Produkt integriert werden (vgl. Klemm 2000: 74). Es scheint unabdingbar, will man
Kommunikation über Medien analysieren, auch die Kommunikatoren mit einzubeziehen.
Auch Enzensberger tritt für die Betrachtung beider Seiten ein, um Wirkung und Macht der
Medien untersuchen zu können. Er spricht dabei von der guten Position des Forschers, der
zwischen „Blendwerk und Realität“ (Enzensberger 1991: 91) unterscheiden kann. Dabei ist
wichtig auf Wirkung sowie Sendung der Produkte einzugehen. Dies wird aufgrund der
Anschlusskommunikation und der damit verbundenen dualen Betrachtung von Produkt- und
Rezipientenseite gewährleistet. Seit den 70er Jahren bewegt man sich zwar mehr in Richtung
Zuschauerforschung und Anschlusskommunikation, der Bereich wird jedoch erst in den
letzten Jahren zunehmend thematisiert. Moderne, unpersönliche Kommunikation und
Meinungsäußerungen über soziale Online-Netzwerke sowie deren anschließende Betrachtung
auf
der
Produktseite
scheinen
besonders
interessant
kommunikationswissenschaftlicher Sicht bisher wenig beachtet.
-4-
und
wurden
aus
3. Reality TV – zwischen Kritik und Kult
3.1 Entstehungsgeschichte des Reality-TV
Vor dem Fernseher ist im Fernseher. Reality TV-Formate haben einen erheblichen Anteil in
der heutigen Fernsehlandschaft. Seine Anfänge nahm dieses Sendungsformat bereits in den
1940er Jahren mit einer Comedy-Show, in der Passanten auf öffentlicher Straße gefilmt
wurden.
Erste Experimente, bei denen Menschen über einen längeren Zeitraum in ihrem Alltag
beobachtet wurden, fanden 1972 in den USA statt. Sieben Monate lang wurde dabei eine
Familie bei ihren täglichen Handlungen von einem Kamerateam begleitet. Das Filmmaterial
diente anschließend zur Produktion einer TV-Dokumentation.
Bereits im Jahr 1967 (vgl. Lücke 2002: 27) flimmerte ein gewisses Maß an Reality über
Deutschlands Bildschirme: Aktenzeichen XY, startete beim öffentlich-rechtlichen Sender ZDF
und gilt als Wegweiser und Vorläufer der heutigen Reality TV-Formate. Seit 1992 wurde die
Sendung Notruf, bei der abgeschlossene Unglücksfälle erzählt und mit den Originalbeteiligten
nachgestellt wurden, ausgestrahlt. Im Jahre 2006 wurde die Produktion der Serie Notruf
eingestellt.
Ebenso um 1990 (vgl. Falcoianu 2010: 22) entstanden erste Versuche der später
boomenden Doku-Soaps im deutschsprachigen Fernsehen: Unter dem Titel Die Fußbroichs –
Die einzig wahre Familienserie präsentierten die Fernsehsender, das „echte“ Leben einer
Familie aus Köln und bereiteten dieses dokumentarisch auf. Dabei standen besondere
Familienereignisse der Protagonistinnen und Protagonisten im Mittelpunkt.
Einen Meilenstein (vgl. Klaus/Lücke 2003: 202f.) in Sachen Reality-TV setzte man Mitte
der 90er Jahre in Großbritannien. Gleich mehrere Produktionen dokumentarischen
Realitätsfernsehens entstanden, und waren zunehmend erfolgreich. Beispielsweise erreichte
die Serie Driving School, bei denen Menschen auf dem Weg zum Führerschein begleitet
wurden, mit zwölf Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern einen Marktanteil von 53%.
Auch Reality-Soaps wie Big Brother hatten ihre Anfänge bereits Mitte der 90er. Das wahre
Leben wurde von Markus Peichl nach amerikanischem und britischem Vorbild The Real Life
1994 ins Leben gerufen. Dabei zogen junge, einander unbekannte Menschen in eine
Wohngemeinschaft und wurden zehn Stunden täglich, über drei Monate hinweg mit der
Kamera begleitet. Durch das Etablieren anderer Reality TV-Arten verlor die klassische
Reality-Soap zunehmend an Beliebtheit.
-5-
Das Aufkommen realitätsnaher Sendungen kann laut Murray und Ouellete zum Teil auf die
Kommerzialisierung des Fernsehens zurückgeführt werden. Fernsehsender waren Anfang der
1990er Jahre, zum einen durch knappe Budgets und zum anderen durch die Beteiligung von
Medienkonzernen
an
den
Produktionsgesellschaften,
gezwungen,
sich
auf
neue
Produktionswege und Finanzierungsmodelle zu konzentrieren. Dies sollte einerseits durch
eine stärkere Einbeziehung der Zuschauerinnen und Zuschauer und durch neue Formen von
Werbung geschehen (vgl. Murray/Ouellette 2004: 7).
Auch Mikos (2000: 166) erklärt den Grund bzw. die Voraussetzung für den Einzug des
Reality TVs auf den heimischen Bildschirm mit der „Entwicklung einer sich zunehmend
ausdifferenzierenden und ausdifferenzierten Gesellschaft […].“ Ebenso bezieht er die
fortschreitenden Entwicklungen im dualen Rundfunk mit ein. Hill (vgl. 2005: 15) führt die
Entwicklung von Reality TV auf drei zentrale Stränge zurück: Boulevardjournalismus,
dokumentarisches Fernsehen und populäre Unterhaltung. Der Boulevardjournalismus und die
Unterhaltungsmaschinerie hatten in den 1980er Jahren einen wahren Entwicklungsschub.
Auch Hill nennt für diese Weiterentwicklung die Kommerzialisierung des Medienumfeldes
und die Deregulierung und Ökonomisierung der Medienkonzerne.
3.2 Definitionen
Das heutige Reality TV beinhaltet unterschiedliche Programmformen und unterliegt einem
ständigen Wandel. Seit Beginn der 1990er Jahre (vgl. Lünenborg et al 2011: 17) wird
versucht, den Begriff „Reality TV“ im wissenschaftlichen Diskurs zu definieren. Der Fokus
wurde anfangs auf das „echte Leben“ und die Darstellung „echter Menschen“ gelegt. Aber
mit der Entwicklung eines immer breiter gefächerten Angebots des Genres wurde die
Definition wiederum erschwert. Dennoch stehen der „Alltag“ und „normale“ Menschen oder
auch Prominente im Zentrum von Reality Shows. Durch das Aufkommen immer neuer
Formen und Subgenres kann bei Reality TV von einem Metagenre gesprochen werden,
welches verschiedenste Programmarten umfasst und sich ständig weiterentwickelt.
Angela Keppler unterscheidet beim Realitätsfernsehen zwischen „narrativ“ und
„performativ“. Zum narrativen Reality TV zählen laut Keppler Sendungen, die mit
authentischen oder nachgestellten Szenen realer oder realitätsnaher Ereignisse tatsächlich
existierender Menschen unterhalten wollen. Zu performativem Reality TV gehören
Sendungen, bei denen nicht-alltägliche Ereignisse inszeniert werden und direkt in den Alltag
von Menschen eingegriffen wird (vgl. Keppler 1994: 8f.).
-6-
Klaus und Lücke erweitern (vgl. 2003: 199) diese Einteilung um acht weitere Subgenres.
Da einige Sendungen, welche von den Autorinnen als Beispiele für die jeweiligen Punkte
angegeben wurden, veraltet oder bereits eingestellt wurden, belaufen sich die angegeben
Exempel auf aktuelle Sendungen.
Zum narrativen Reality TV zählen demnach die folgenden vier Unterkategorien.

gewaltzentrierte Sendungen (z.B. K11 – Kommissare im Einsatz, Sat.1)

Real Life Comedy (z.B. Die Comedy-Falle, Sat.1)

Gerichts-Shows (z.B. Barbara Salesch, Sat.1)

Personal Help Shows (z.B. Zwei bei Kalwass, Sat.1)
Zum performativen Reality TV zählen die Autorinnen

Beziehungsshows

Beziehungs-Game Shows (z.B. Mein Mann kann, Sat.1)

Daily Talks (z.B. Die Barbara Karlich Show, ORF 1)

Problemlösungssendungen (z.B. Das Messi-Team, RTL 2)
Seit Ende der 90er Jahre können diese Ausführungen um zwei neue Formen des RealityFernsehens erweitert werden (vgl. Klaus/ Lücke 2003: 199). Doku- und die Reality Soaps,
heute von den heimischen Bildschirmen nicht mehr wegzudenken, erweiterten die Reality
Formate um neue, zentrale Aspekte und erzielten dabei unterschiedliche Resonanzen. „Von
allem etwas“ könnte bei der Einführung dieser neuen Formen eine Idee gewesen sein.
Die Reality Soap (vgl. ebd: 200f.) zum einen, schließt in ihrer Aufmachung an die GameShows und an die Talk Shows an. Auch aus Dokumentation und Serie wird ein neues Produkt
zusammengesetzt. Die Doku-Soap beinhaltet Aspekte von Dokumentationen und Seifenopern
und vermischt fiktionale Gattungen, wie beispielsweise Serien, mit einer non-fiktionalen
Gattung wie z.B. Dokumentationen. Annette Hill nennt Doku-Soaps auch „‚fly-on-the-wall„
documentaries“ (Hill 2005: 27). Sie bestehen demnach aus beobachtender Dokumentation und
Dramen, welche an die Charaktere der Protagonistinnen und Protagonisten angepasst sind.
Hill bezieht sich in ihren Ausführungen auf einen TV-Produzenten, welcher Doku-Soaps wie
folgt einordnet: „We‟d seen that flashing bluelight documentaries could work, but many of
the latest ones are factual soaps, very character-led… nothing seems to be too mundane. It‟s
the technique of a soap opera brought into documentaries”. (Biddiscomb 1998: 16 zit. n. Hill
2005: 27) Lünenborg et al (vgl. 2011: 24) erweitern diese Einteilung um den Punkt „Scripted
Reality“. Hierbei werden Alltagsdramen, welche durch ein Drehbuch vorgegeben werden, mit
Laiendarstellern erzählt. Die Autoren wollen diese Art des Reality TV auch der Familie der
-7-
narrativen Formen unterordnen, da die Inhalte fiktional sind, was aber beim Betrachten der
Sendung nicht immer zweifelsfrei erkennbar ist. Derartige Sendungen erreichen
Einschaltquoten bis zu 30%. Lünenborg et al. erklären sich den Erfolg solcher Scripted- oder
auch Pseudo-Dokus damit, dass sich Zuschauerinnen und Zuschauer von Real-Life-Formaten
gar nicht für das „echte Leben“, sondern eher für die authentisch vorgetragenen Geschichten
und Affekte interessieren (vgl. Lünenborg et al. 2011: 24). Die zu untersuchende Serie
Saturyday Night Fever reiht sich bei diesen Kategorien zwischen dem Scripted-Reality- und
dem Doku-Soap-Format ein. Der Aufbau der Serie beinhaltet Elemente wie sie auch in
Seifenopern vorkommen. Ebenso kann ein bestimmter Anteil an Drehbuchszenen nicht
ausgeschlossen werden.
3.3 Reality TV als Hybridgenre
Klaus und Lücke (vgl. 2003: 196) bezeichnen die Fernsehgattung Reality TV als
Hybridgenre. Reality TV beinhaltet demnach unterschiedliche Gattungen und Genres und
verbindet diese zu einem neuen Format. Die Autorinnen bezeichnen Reality TV als
„Sammelbecken für neue publikumswirksame Sendekonzepte.“ (ebd: 201) Besonders durch
die Etablierung der beiden Genres Doku-Soap und Reality Soap wurde dies deutlich.
Die Entwicklung vom normalen Genre zu einem Genrepool mit verschiedensten Gattungen
und Elementen rührt daher, dass sich das Fernsehen oft „selbst kannibalisiert“, erfolgreiche
Genres „überfüttert“ und daraus neue Hybridprogramme bastelt (vgl. Hill 2005: 42). Mit der
weiteren Entwicklung des Genres werden Industrie, Forscher sowie Publika beginnen, weitere
differente Typen von Reality TV in den Bereich des Realitätsfernsehen zu vereinen. (vgl. Hill
2005: 56)
3.4 Zentrale Merkmale des Realitätsfernsehens
Durch welche Merkmale zeichnet sich Reality TV aus? Hohe Zuschauerzahlen, ständige
mediale Präsenz und die Geburt immer neuerer Formen sprechen für den Erfolg und vor allem
für die Beliebtheit dieser Formate. Im Folgenden soll kurz auf die zentralen Merkmale dieser
eingegangen werden.
Claudia Wegener nennt als zentrale Aspekte des Reality TV die Darstellung von
Emotionen, Personalisierung, Dramatisierung, Gewalt sowie Stereotypisierung (vgl. Wegener
1994: 43ff. und 51ff.). Generell werden bei Reality TV „normale Menschen“, also keine
professionellen Schauspielerinnen oder Schauspieler, in ihrer gewohnten privaten oder
beruflichen Umgebung von Kameras begleitet. Der Alltag wird der breiten Öffentlichkeit
-8-
präsentiert
(vgl.
Klaus/Lücke
2003:
201).
Klaus
und
Lücke
sprechen
diese
Charaktereigenschaften insbesondere den Doku-Soaps zu. Im Gegensatz zu Doku-Soaps
stehen die sogenannten Reality Soaps (Big Brother, Taxi Orange etc.). Der zentrale Aspekt
liegt hier, anders als bei Dokumentationen, darauf, dass sich die Teilnehmer für die Zeit der
Dreharbeiten in eine, extra für die Show präparierte, Umwelt begeben. Die Produzenten
verfolgen mit dieser Art von Reality TV die Strategie, extreme Lebensbedingungen zu
schaffen und die Kommunikation und Aktionen der Kandidatinnen und Kandidaten
dramaturgisch zu beeinflussen. Hierfür stehen die Aspekte einer klassischen Seifenoper wie
Dramatik, Streit, Eifersucht, Versöhnung und Rivalität im Mittelpunkt (vgl. Klaus/Lücke
2003: 202).
Hinsichtlich formaler Aspekte lassen sich viele Reality TV-Sendungen in einzelne
Fragmente aufteilen. Oft bestehen diese aus verschiedenen Beiträgen mit jeweils
abgeschlossenen Erzählungen. So kann eine Sendung aus vier bis fünf Geschichten bestehen,
die von einem Moderator oder einer Stimme aus dem Off begleitet werden (vgl. Wegener
1994: 16). Diese Eigenschaften können auch bei der analysierten Serie Saturday Night Fever
beobachtet werden. Genauer wird dies später unter dem Punkt Produktanalyse angeführt.
Auch wenn diese Ausführungen auf Saturday Night Fever und viele andere RealitySendungen zutreffen, kann dies keine allgemeingültige Definition sein. So sollte
beispielsweise angemerkt werden, dass Sendungen wie Der Schuldnerberater, Die Super
Nanny, Rach, der Restauranttester u.v.m. nur eine einzelne Geschichte von Personen
desselben Umfeldes erzählen. Es lässt sich also festhalten, dass zwar die Darstellung mehrerer
Geschichten ein grundlegendes Merkmal von Realitätsfernsehen ist, es aber keinen Falls
verallgemeinerbar ist. Reality TV-Sendungen zeichnen sich demnach auch durch das Erzählen
einer Geschichte einer Person oder eben einer Geschichte, bei der mehrere Personen des
gleichen Umfeldes beteiligt sind, aus.
3.4.1 Grenzüberschreitung
Eines der zentralen Merkmale einer Reality-Sendung stellt sicherlich das gewisse Maß an
„Außergewöhnlichem“ dar. Bleicher (vgl. 2006: 79) konstatiert, dass vor allem das Fremde,
das Unbekannte sowie das Grenzüberschreitende, Menschen fasziniert. Darunter fallen die
Verletzung bestehender Norm- und Moralvorstellungen, die Darstellung besonderer
Ereignisse, die Präsentation besonderer, von der Norm abweichender Natur- und
Körperformen und nicht alltägliche Gesprächsinhalte und -verläufe. Wälzt man diese
Erkenntnisse auf die Grenzüberschreitungen im Fernsehen um, so lässt sich sagen: „Skurrilität
-9-
als Form der Verfremdung der sichtbaren Realität, etwa durch die Kombination zweier nicht
zusammenpassender Elemente, besitzt einen besonderen Schauwert und etablierte sich daher
als fester Bestandteil der Unterhaltungsangebote visueller Massenmedien.“ (Bleicher 2006:
80)
Reality TV-Formate vermitteln laut Lünenborg et al. (2011: 19) „neben alltäglichen
Wissen auch grundlegende Werte und Normen des zwischenmenschlichen Zusammenlebens.“
Ebenso sprechen sie von Verlust an Trennschärfe zwischen Faktischem und Fiktionalem
sowie von der Unmöglichkeit zwischen Informations- und Unterhaltungsorientierung zu
unterscheiden (vgl. ebd.).
Simple Unterhaltung ist dabei wohl eines der Hauptkriterien um den Erfolg dieser
Sendungen zu erklären. Nicht selten werden für die Quote und einen möglichst hohen
Unterhaltungsfaktor Grenzen überschritten. Die Grenzen zwischen Alltäglichem und
Außergewöhnlichem verwischen zusehends. Ebenso wird das „Alltägliche“ durch
Übertretung von Tabus zu einem großen, gesellschaftlichen Gesprächsthema. Oft stehen dabei
die negativ konnotierten Begriffe der Skandalisierung und Provokation im Mittelpunkt (vgl.
Lünenborg et al. 2011: 20). Diese Ausführungen lassen sich gut auf die zu untersuchende
Serie Saturday Night Fever übertragen, welche es zweifelsfrei durch ein gewisses Maß an
Grenzüberschreitungen
zu
einem
der
beliebtesten
Formate
im
österreichischen
Privatfernsehen geschafft hat.
Elisabeth Klaus (vgl. 2008: 162) nennt das grundlegende Element der Reality-Formate den
„großen Grenzverkehr“, welcher gleichzeitig das Erfolgsrezept für die Genrefamilie des
Reality TV darstellt. Gleichzeitig spricht Klaus davon, dass Reality TV-Angebote nichts
Bestimmtes erreichen und nicht überzeugen wollen. Ebenso charakterisiert sich die
Fernsehgattung dadurch, dass keine guten und in sich geschlossenen Geschichten erzählt und
keine Ansammlung von Fakten oder wahren Informationen weitergegeben werden sollen.
Stattdessen werden hemmungslos Grenzen überschritten um Aufmerksamkeit zu erregen. Ein
anderes Produktionsprinzip und Erfolgsgeheimnis sucht man vergeblich.
Die Punkte Authentizität, Inszenierung, Information, Unterhaltung sowie Alltag und
Exotik werden in Anlehnung an Klaus und Lücke (2003) näher behandelt:
3.4.2 Authentizität vs. Inszenierung
Was ist echt und was entsteht in den Köpfen der Sendungsproduzentinnen und -produzenten?
Darauf eine Antwort zu finden gestaltet sich gar nicht so einfach, führt man sich die Ausmaße
von Reality TV vor Augen. So könnte man sich fragen: Wie echt sind so manche Streitereien
-10-
bei Deutschland sucht den Superstar? Sind die untalentierten Casting-Teilnehmerinnen und
Teilnehmer, welche eine ganze Nation mit ihren peinlichen Darbietungen unterhalten,
wirklich „echt“? Steht Familie S. bei Raus aus den Schulden wirklich mit 100.000 Euro in der
Kreide? Haben die Protagonistinnen und Protagonisten aus der Serie Saturday Night Fever
wirklich ein Leben, das ausschließlich aus Alkohol und Partys besteht? Ist der pure Alltag
wirklich so spannend, um ihn in mehrfachen Ausführungen und Staffeln der breiten
Öffentlichkeit vorzuführen? Das Realitätsfernsehen scheint bei ihrer Darstellung des „echten“
Lebens von „normalen“ Menschen ein wichtiges Detail bewusst zu vergessen: Die Kameras
und die Produzentinnen und Produzenten, die im Hintergrund die Fäden ziehen. Hier kommt
erneut die Definition des „Scripted Reality“ zum Vorschein. Was ist vorgegeben und was ist
an den Protagonistinnen und Protagonisten wirklich echt? Auf diese Vermischung von
Wirklichkeit und gestellter Realität gehen auch Elisabeth Klaus und Stephanie Lücke ein:
Die Collage aus nicht-fiktionalen und fiktionalen Bestandteilen, die Hinwendung zu alltäglicheren, der
Lebenswelt der Zuschauerinnen und Zuschauern entnommenen Themen und damit einhergehend die
emotionalisierte Darstellung des Privaten und Intimen in der Öffentlichkeit gehören zu den wesentlichen
Merkmalen des Reality TV. (Klaus/Lücke 2003: 196)
Wie authentisch Menschen im Fernsehen sind und ob sie das, was sie tun, genau so, im selben
Moment ohne Kameras, auch machen würden ist mehr als fraglich. Ein aktuelles Beispiel
zeigt hierfür ist die Verkupplungs-Show Der Bachelor auf RTL. Ein Junggeselle lädt dabei 20
junge Frauen in eine Villa nach Kapstadt ein, um aus ihnen seine Traumfrau auszuwählen.
Jede Woche vergibt der Mann Rosen für jene Frauen, die eine Runde weiter kommen.
Bekommt eine Frau keine Rose, ist sie ausgeschieden und muss nach Hause fliegen. Einen
Tag nach dem Ende der Serie ist von „Inszeniertem Glück“ und „Alles Fake“ die Rede. So
schreibt Spiegel online: „Alles Fake, die letzte Folge ist schon im November abgedreht
worden. Paul [Der Bachelor] ist wieder solo, und Anja hat einen anderen. Aber was schert uns
die Reality.“ (Spiegel Online 2011: o.S.) Und auch hier sprechen die Quoten für den Erfolg
solcher Formate: Laut Spiegel online wollten das „inszenierte Glück“ 5,8 Millionen
Menschen sehen. Quotenmäßig schlug sie damit sogar den Dauerbrenner Deutschland sucht
den Superstar. In der werberelevanten Zielgruppe der 14 – 49-jährigen landete die Show auf
Platz eins mit 3,45 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern (vgl. ebd).
Ohne dramaturgisch hilfreiche Inszenierungen könnten Reality Sendungen wohl nur
bedingt bis kaum erfolgreich sein. Immer wieder kommen Pressemitteilung von Sendern in
Umlauf, die garantieren: „alles echt“, „nichts dazu erfunden“, „nichts nachgestellt“. Das dies
nicht immer der Wahrheit entspricht stellen auch Klaus und Lücke in ihrer Publikation fest:
Reality TV bewegt sich „[…] im Spannungsfeld zwischen Authentizität und Inszenierung,
zwischen Realität und Fiktion. Sie möchten den Schein von Authentizität aufrechterhalten,
-11-
während sie tatsächlich Realität inszenieren.“ (Klaus/Lücke 2003: 205, Hervorheb. i. O.)
Doch inwieweit erkennt die Rezipientin oder der Rezipient die mögliche Inszenierung von
derartigen Sendungen? Maria Kurotschka stellt diesbezüglich fest, dass die Zuschauerinnen
und Zuschauer keineswegs von dem Aufeinandertreffen von Realität und Fiktion überrascht
sind, im Gegenteil, die Rezipientin oder der Rezipient würden dies von den gesehenen
Formaten sogar erwarten (vgl. Kurotschka 2007: 118). So scheint festzustehen: Nicht nur die
Protagonistinnen und Protagonisten in Reality-Programmen müssen ihr Leben teilweise
inszenieren, auch die Rezipientinnen und Rezipienten müssen „mitspielen“.
Auch wenn diverse Presseaussendungen oder Produzenten ein anderes Bild vermitteln
wollen, Reality TV scheint nicht ohne gewissem Inszenierungscharakter auszukommen.
Gerade wenn im Fernsehen die Grenzen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit
verschwimmen, lassen sich eine Vielzahl an Sendungen finden, welche zwar den Anschein
von Privatheit evozieren, diese aber auch als zentralen Faktor der Inszenierung benutzen (vgl.
Lünenborg et al 2011: 37). Im Folgenden soll kurz auf die fünf Hauptpunkte solcher
Inszenierungsstrategien, wiederum in Anlehnung an Klaus und Lücke (vgl. 2003: 208f.),
eingegangen werden. Laut den Autorinnen stellen Personalisierung, Emotionalisierung,
Intimisierung, Stereotypisierung und Dramatisierung die fünf zentralen Aspekte zum Thema
Inszenierung dar.
Personalisierung
Persönliche Geschichten, private Dramen, Doku-Soaps und Reality Soaps (vgl. Klaus/Lücke
2003: 208) zeichnen sich durch die Inszenierung von Persönlichkeiten aus und geben diesen
das Potential, beim Publikum als Identifikationsfigur zu gelten. Durch ihr Leiden oder ihre
Freude vor der Kamera werden sie für das Publikum zu Vorbildern oder Hassobjekten.
Nahezu alle Sendungen präsentieren intime, private Details und Gefühle der Protagonisten,
was demnach zu einem der Hauptcharakteristika gezählt werden kann.
Überhaupt empfehlen sich die Massenmedien als Adressaten für persönliche Nöte und Schwierigkeiten, als
Autoritäten der Lebenshilfe: sie bieten reichlich Gelegenheit zu Identifikationen – zu einer Art Regeneration
des privaten Bereichs aus dem bereitgestellten Fond öffentlicher Ermunterungs- und Beratungsdienste.
(Habermas 1990: 263)
Eine der ersten Publikationen zum Thema Reality TV stammt von Claudia Wegener aus dem
Jahr 1994. Sie beschreibt die Problematik, dass sich Privates und Öffentliches vermischen und
die Rezipientinnen und Rezipienten nicht klar zwischen (Medien-)Öffentlichkeit und
Privatheit unterscheiden können. Als Beispiel nennt sie Mutter Beimer aus der Lindenstraße,
bei welcher auch in anderen Fernsehauftritten oder Medienberichten Assoziationen zu ihrer
Rolle als Mutter Beimer gezogen werden (vgl. Wegener 1994: 53). Diesen Ausführungen
-12-
zufolge könnte man annehmen, dass auch private Personen, die plötzlich zu „Stars“ werden
und durch ihre außergewöhnlichen Geschichten auffallen, immer wieder mit diesen in
Verbindung gebracht werden. Gerade wenn es dabei um eher negative Charaktereigenschaften
oder Handlungen geht, ist die Gefahr groß, dass die Person bei den Zuschauerinnen und
Zuschauern im negativen Sinne in Erinnerung bleibt. Problematisch erscheint dies, wenn aus
der Rezipientin oder dem Rezipienten ein aktiver Fernsehnutzer wird und sich dieser über
Internetforen, auf der Plattform des Fernsehsenders oder auch im sozialen Online-Netzwerk
Facebook über die dargestellte Person negativ oder auch positiv äußert. In diesem Fall könnte
die Personalisierung in Reality TV-Formaten neben dem Veröffentlichen der Privatsphäre
auch die Person selbst beleidigen oder ungewollt in den Mittelpunkt rücken.
Im Laufe der Forschungsarbeit soll herausgefunden werden, wie sich Rezipientinnen und
Rezipienten auf sozialen Online-Netzwerken zu Reality TV-Formaten, konkret zu dem
Forschungsgegenstand
Saturday
Night
Fever,
äußern.
Die
Analyse
der
Anschlusskommunikation soll im Detail zeigen, wie die Zuschauerinnen und Zuschauer das
Format bewerten und welche Themen dabei in den Mittelpunkt gerückt werden.
Emotionalisierung
Ähnlich
wie
die
Personalisierung ist
auch
der
zweite
Inszenierungsstrang,
die
Emotionalisierung, aufgebaut. Schnelle Schnitte (vgl. Klaus/Lücke 2003: 209) und
Cliffhanger als Mittel zur Spannungssteigerung und zur emotionalen Bindung der
Zuschauerin oder des Zuschauers sind, wie in den klassischen Seifenopern, ein
Hauptstilmittel zur möglichst hohen Emotionalisierung. Gewöhnliche Menschen in
außergewöhnlichen Situationen, die ihre Emotionen oft ohne Hemmungen einem
Millionenpublikum präsentieren. Durch den Einsatz stilistischer Mittel oder Großaufnahmen
von berührenden Momenten oder die Wiederholung besonders dramatischer Szenen sollen die
Zuschauerinnen und Zuschauer in den Bann des Reality-Schemas ziehen.
Die Emotionalisierung (vgl. Wegener 1994: 53) spielt in Reality-Sendungen auch deshalb
eine große Rolle, da der „Durchschnittsmensch“ für das Fernsehen nicht interessant genug ist.
Ein außergewöhnliches Ereignis oder nicht alltägliche Handlungsweisen müssen mit den
„normalen“ Menschen in Verbindung gebracht werden, um den Grad der Emotionalisierung
zu erhöhen.
Beispiele hierfür wären u.a. die Leidensgeschichte einer jungen Frau in Teenager werden
Mütter (ATV) oder Emotionsausbrüche einer Person mit dem Messi-Syndrom bei Raus aus
dem Messi Chaos (Kabel 1). Und so werden diese „normalen“ Menschen zu ganz besonderen
-13-
Stars. Sie werden mit ihrer Privatheit populär und vielleicht auch legendär. Werden nach ihrer
Präsenz im Fernsehen von Millionen Menschen belächelt, bestaunt, beschimpft oder auch
bewundert ohne diese Ausmaße vor ihrer Fernsehpräsenz einschätzen zu können. Inwieweit
diese Berühmtheit von den Menschen selbst gewollt ist, scheint fraglich. Fest steht, wie später
unter dem Punkt Exhibitionisten treffen auf Voyeure angeführt wird, dass manche der
Protagonistinnen und Protagonisten, die mediale Präsenz und die Aufmerksamkeit regelrecht
herbeisehnen um „gesehen zu werden“.
Intimisierung
Schonungsloser Eingriff in die Privatsphäre – wiederum ein Teilaspekt von Doku- und
Reality Soaps. Intime Aspekte (vgl. Klaus/Lücke 2003: 209) des Alltags werden gefilmt und
in der Öffentlichkeit preisgegeben. Dies ist besonders bei Doku- und Reality Soaps der Fall.
Hier entblößen sich die Protagonistinnen und Protagonisten in ihren Charaktereigenschaften
und Handlungen. Dabei stehen zwischenmenschliche Konflikte und die Beziehung zu
Freunden oft im Mittelpunkt
Jürgen Habermas spricht in diesem Zusammenhang vom sogenannten „Aufsaugen der
privaten Existenz“. Seiner Ansicht nach werden intime Details von einer höheren Instanz
verbreitet. Gleichzeitig soll sich durch solche Publikationen das Bewusstsein für das Private,
das Intime neu hervorheben (vgl. Habermas 1990: 263).
Stereotypisierung
Nur ausgewählte Charakterzüge und Handlungen der Darstellerinnen oder Darsteller schaffen
es auf den Bildschirm der heimischen Fernsehgeräte.
Dennoch herrscht ein großer Unterschied zwischen den gefilmten Szenen und den
tatsächlich ausgestrahlten Sequenzen. Demzufolge ist es unmöglich, die Persönlichkeit der
Protagonistinnen
und
Protagonisten
umfassend
darzustellen.
Oberflächlichkeit
und
Stereotypisierung entstehen durch die spezifische Komprimierung des Filmmaterials auf
bestimmte Ereignisse (vgl. Klaus/Lücke 2003: 209).
Stereotypisierung (vgl. Ganz-Blättler 1996: 163) dient zur Vereinfachung von
Kulturmustern, die im alltäglichen Leben auf Personen Anwendung finden. Stereotype bieten
Orientierung, können diese aber auch erschweren oder unmöglich machen. Letzteres
geschieht durch Verzerrung und Überzeichnung realer Verhältnisse und wenn kein Raum für
Differenzierungen bleibt. Die Wahrnehmung des Einzelnen wird selektiv.
Eine besondere Rolle spielt dabei die Realität, auf deren Defizit sich Susanne Bassewitz in
ihrer Definition von Stereotypen beruft:
-14-
Ein Stereotyp ist ein emotional besetztes, entweder ganz oder teilweise tatsachenwidriges und auf soziale
Objekte gerichtetes Werturteil, oder ein Konglomerat aus Werturteilen, das ein Individuum im Prozess der
Sozialisation und Umwelterfahrung erwirbt, und das Veränderungen gegenüber weitgehend resistent ist. Es
hat in jedem Fall ein sprachliches Korrelat, das ein Begriff sein kann, ohne daß es mit dem Begriff identisch
wäre. (Bassewitz 1990: 21)
Es zeigt sich in der Definition von Bassewitz, dass Stereotype schwer veränderbare Gebilde
sind, die sich als Wertebilder in die Gesellschaft einbrennen. Sie können zu Vorurteilen
führen, die sich im gesellschaftlichen Alltag als Problem herausstellen. Vor allem negativ
behaftete Stereotype beinhalten hohes Konfliktpotenzial.
Dramatisierung
Doku-Soaps und Reality Soaps bedienen sich für möglichst spannungsgeladene Momente der
Stilmittel fiktionaler Serien oder Spielfilme In diesen Fällen liefert jedoch die Wirklichkeit
den Stoff dazu (vgl. Klaus/Lücke 2003: 210).
3.4.3 Zwischen Information und Unterhaltung
Doku- und Reality Soaps durchbrechen die Grenze zwischen Unterhaltung und Information.
Unterhaltung entsteht demzufolge (vgl. Klaus/Lücke 2003: 206) durch die Darstellung
alltäglicher Probleme „normaler“ Menschen sowie deren Missgeschicke, ihrer Art oder ihrer
skurrilen Erlebnisse. Informiert wird dabei über Wissenswertes rund um Alltagsthemen
Schwangerschaft, Abnehmen, Partnerschaft etc. sowie über den menschlichen Umgang
miteinander. Hierzu zählen die Austragung eines Konfliktes, die Versöhnung, Freud und Leid
etc.
Will
man
aus
dem
aktuellen
Fernsehprogramm
Beispiele
für
solche
„Informationssendungen“ finden, so lassen sich hier die Sendungen Familien im Brennpunkt,
oder Mitten im Leben, beide RTL, einordnen. „Doku-Soaps und Reality Soaps zeichnen sich
nicht dadurch aus, dass sie Unterhaltendes mit Informationen anreichern oder Informatives
unterhaltend aufbereiten, vielmehr lassen sie sich nur in der Grenzauflösung bestimmen“
(Klaus/Lücke 2003: 206) Annette Hill erklärt sich den Erfolg von Reality TV mit der
Tatsache, dass die Zuseher nicht zwischen Unterhaltung und Information in dem Ausmaß
unterscheiden können, das notwendig wäre, um klare Grenzen ziehen zu können. Hill nennt
dies den zentralen Faktor für das ständig wachsende Genre des Reality TV (vgl. Hill 2005: 2).
3.4.4 Alltag und Exotik
Den Hauptcharakter (vgl. Klaus/Lücke 2003: 207) von Reality-Sendungen stellt der
Alltagsbezug dar. Nahezu jede Zuschauerin und jeder Zuschauer kennt eine oder mehrere
Situationen, welche in diesen Sendungen gezeigt werden. Diese Zustände reichen von
-15-
„Pubertätseskalationen“
bis
hin
zum
Scheidungskrieg
oder
ganz
gewöhnlichen
Lebensereignissen. Doku- sowie Reality Soaps reißen die Darstellerinnen und Darsteller für
eine gewisse Zeit aus ihrem Alltag heraus, den sie aber als Bezugspunkt behalten. Für die
Kamera werden sie dann zu „ExotInnen des Alltags“, stellen Einzelfälle dar, die von
Millionen Zuseherinnen und Zusehern bestaunt werden können. Ein erheblicher Eingriff in
ihre Alltagswelt und die Transformation von „normalen“ Menschen zu Fernsehstars ist beim
performativen Reality TV vorprogrammiert.
3.4.5 Skandalisierung und Provokation
Reality TV scheint neben den bereits genannten Punkten ohne eine gewisse Portion an
Skandalen und Provokationen nicht auszukommen. Man könnte sogar soweit gehen und
sagen: Skandale und Provokationen bilden die Essenz für das Bestehen von Reality TV. Der
Voyeurismus und das damit verbundene Involvieren der Zuschauer machen den Erfolg
möglich: Man denke an Mütter, die ihre Kinder anschreien oder ihnen gegenüber
handgreiflich werden. Im Fernsehen liegt deren einzige Hoffnung in der Betreuung durch die
Super Nanny. Schulden im sechsstelligen Bereich aber dennoch will die Familie in einer
Doku-Soap auf nichts verzichten. Solche Situationen wie sie des Öfteren beim
Schuldnerberater auf RTL vorkommen, können für die Zuschauerinnen und Zuschauer eine
Provokation darstellen. Die damit verbundenen skandalträchtigen Elemente verstärken diesen
Effekt. Lünenborg et al. (2011: 36) sprechen in diesem Zusammenhang von Reality TV als
„skandalöse Programme […], die soziale und moralische Themen in einer Weise behandelten,
die
öffentliche
Diskussionen
auslösten.“
Die
Autoren
beschreiben
beim
Thema
„Skandalisierung“ ein bestimmtes Muster, welches sich aus folgenden Begriffen
zusammensetzt:

Transgressionen

Provokationen

Skandale

und moralische Paniken und Medienpaniken
Laut Lünenborg et al. (vgl. 2011: 37) versteht man unter Transgressionen tatsächliche oder
vermutete Verstöße gegen die allgemein gültigen moralischen und sozialen Regeln.
Provokationen hingegen sind Transgressionen, welche öffentlich begangen werden und
Regelverstöße
dabei
in
den
Mittelpunkt
der
Aufmerksamkeit
gerückt
werden.
Normverletzungen und überschreiten von Grenzen, wie sie in Reality TV-Formaten an der
Tagesordnung stehen, stellen solche Provokationen dar. Das private Leben wird dabei immer
-16-
öfter Gegenstand medialer Inszenierung. Als Beispiele hierfür können die Coaching-Formate
Die Super Nanny oder Der Schuldnerberater (beide RTL) oder die österreichische Real-LifeSendung Wir leben im Gemeindebau (ATV) genannt werden.
Bei einem Skandal sprechen Lünenborg et al. von „Diskursphänomenen“, welche an der
„diskursiven Struktur des Klatsches [anschließen]“ (Lünenborg et al. 2011: 37). Der
„Klatsch“ spielt sich dabei im privaten Bereich ab, während der Skandal in der Öffentlichkeit
angesiedelt ist. Die moralische Panik geht sogar soweit, dass Reality TV-Formate bereits vor
ihrer Ausstrahlung als Bedrohung für die bestehenden Normen und Werte der Gesellschaft
angesehen werden. So kann beispielsweise das skandalträchtige Verhalten von Personen
moralische Panik generieren. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn diese Handlung
Anzeichen für ein größeres soziales oder moralisches Problem beinhaltet (vgl. ebd: 39f.) Im
Weiteren werden dabei, besonders in Bezug auf Casting- und Reality-Shows verschiedene
Arten von Skandalisierungen angeführt. Diese Ausführungen sind wiederum an Lüneborg et
al. (vgl. 2011: 40) angelehnt.
Skandalisierung von Normverstößen
Dabei geht es um Provokationen, welche durch die Akteurinnen oder Akteure einer Sendung
im Rahmen von Mediendiskursen zum Skandal werden.
Skandalisierung von Akteuren
Die Grenzüberschreitungen der Protagonistinnen oder Protagonisten eines Reality TVFormats, welche außerhalb der Sendung stattfanden, werden durch Medienberichterstattung
oder im Rahmen der Sendung selbst diskreditiert.
Medienpanik
Hier werden bestimmte Reality TV-Formate bereits als Provokation wahrgenommen
unabhängig davon, ob in der Sendung wirklich grenzüberschreitende Szenen vorkommen.
Ausbleibende Skandalisierung von Normverstößen
Hier spricht man von offensichtlichen Skandalen oder Normverstößen innerhalb einer Reality
TV-Sendung, welche aber in der Öffentlichkeit kaum bis gar keine Skandale auslösen (vgl.
ebd: 40).
Wälzt man diese Definitionen auf die vorliegende Forschungsarbeit um, würde am ehesten
der Punkt Skandalisierung von Normverstößen zur Beschreibung des Konzeptes von Saturday
Night Fever zutreffen. Inwieweit die Rezipientinnen und Rezipienten der Reality-Serie diese
Normverstöße wahrnehmen oder bewerten, soll im empirischen Teil dieser Arbeit analysiert
werden.
-17-
3.5 Tausche Privates gegen Spott und Ruhm – zur Theorie des „Zurschaustellens“
Ganz einfach selbst zum Fernsehstar werden. Noch nie war es so einfach durch persönliche
Geschichten ein Millionenpublikum zu unterhalten. Und dabei ist es keinesfalls nötig sich auf
den großen Bühnen Hollywoods zu tummeln. Reality TV bietet durch diese Form des
Unterhaltungsfernsehens eine Bühne für „normale“ Bürger. Hier werden Hausfrauen zum TVKult und begeistern oder schockieren eine ganze Nation, wie es Nadine aus der Sendung
Frauentausch mit der Aussage, „Für mich ist wichtig: gesundes Essen, frisches Essen, weil es
gesund ist. Für meine Kinder kann es schon mal was aus der Dose sein.“, schaffte. Dass
solche Sendungen auch herbe Kritik ernten scheint klar. Warum aber verwischen die Grenzen
zwischen privaten Handeln und dem öffentlichen Raum zusehends? Klaus verbindet mit der
Chance zum Rollenwechsel, selbst das Gefühl zu haben, ein Star zu sein. Die Einbeziehung
des Publikums macht den zentralen Reiz dieser Sendungen aus (vgl. Klaus 2008: 163).
Thomas Jung und Stefan Müller-Dohm sprechen in diesem Zusammenhang von einer
Entdifferenzierung sowie der Vermengung des Privaten und des Öffentlichen. Und davon ist
keineswegs nur die moderne Fernsehmaschinerie betroffen. Auch im Alltag kann ein solcher
Grenzverlust beobachtet werden. Jung und Müller-Dohm nennen hierfür die schnelle
Nahrungsaufnahme auf Straßen oder öffentlichen Plätzen oder distanzloses Duzen einer
fremden Person. Der Verlust von Diskretion und eine gewisse Aushöhlung von Privaten sind
die Folge. Die Grenzen zwischen Tabus, Geheimnissen und privaten Angelegenheiten werden
immer mehr aufgehoben (vgl. Jung/Müller-Dohm 1998: 136f.). So müssen wir noch nicht
einmal den Fernseher einschalten, um am Privatleben fremder Menschen, sei es beabsichtigt
oder unfreiwillig, teilzuhaben. Besonders mit dem Aufkommen der Mobiltelefonie wurde ein
weiterer Schritt zur Auflösung der Grenzen zwischen Privatem und Fremden gemacht. So
werden wir beispielsweise auf der Straße oder in öffentlichen Verkehrsmitteln Zeuge einer
Ehekrise, die lautstark durch das Handy ausgetragen wird, oder müssen über das fröhliche
Telefonat einer anderen Person schmunzeln.
Egal ob wir diese Probleme oder Freuden unserer Mitmenschen gerne hören oder nicht,
sehen und gesehen werden gehört zu den Grundprinzipien der Gemeinschaftspflege, wie es
auch Westerbarkey in einer seiner Publikationen ausführt. Menschen sind schaulustig. Ohne
Präsenz, Selbstdarstellung, Beobachtung sowie Achtung, würde die Gemeinschaft scheitern
(vgl. Westerbarkey 1997: 305). Und somit scheint es auch keineswegs mehr so ungewöhnlich,
dass sich Menschen in den Medien vorrangig privat zeigen. Nichtbeachtung im privaten
Raum kann demzufolge emotionale und existenzbedrohliche Formen annehmen. Daraus
resultiert, dass die Chance zur Beachtung durch die Medien genutzt wird.
-18-
Jung/Müller-Dohm stellen hierzu fest, dass es nötig sei, will man Teil der generalisierten
Kommunikationsgemeinschaft werden und so auch in den Genuss von Beachtung und
Achtung kommen, sich als Subjekt in ein öffentliches Subjekt zu verwandeln. Dieses Subjekt
hat danach die Aufgabe sich zu einem Kommunikationsobjekt zu machen. Ebenso muss es
den Erwartungen der generalisierten Massenmedien entsprechen. Selbstoffenbarung und
Selbsttransparenz scheinen hierfür Voraussetzung (vgl. Jung/Müller-Dohm 1998: 138). Mit
„Hoffnung auf ideellen und sozialen Gewinn“ beschreibt Angela Keppler (1994: 7) Motive
für die „Zurschaustellung“ von Menschen im Fernsehen.
3.6 Exhibitionisten treffen auf Voyeure
Was macht Reality TV-Formate so erfolgreich? Joachim Westerbarkey beruft sich bei der
Erklärung dieses Phänomens und vor allem des Erfolges von Reality TV auf die Urinstinkte
des Menschen. „Privare“ (von privat) bedeutet demnach so viel wie „berauben“ oder „von
etwas befreien“. „Der Voyeur riskiert verstohlene Blicke, schnappt Worte auf, und der
Zudringliche raubt uns kostbare Zeit.“ (Westerbarkey 2000: 69, Hervorheb. i. O.) Dabei ist
eine Beute auszuspähen, Konkurrenten oder Feinde auszumachen, ohne von diesen entdeckt
zu werden, ein uralter Überlebensvorteil. Ebenso können durch das Eindringen in fremde
Territorien Machtgefühle oder Machtgewinne hervorgerufen werden (vgl. Westerbarkey
2000: 69). Bei der Medienvoyeurin oder dem -voyeur ist das Ganze ähnlich, aber
„bequemer“, weil „dessen unbeobachtetes Ausspähen nicht nur nicht sanktioniert werden
kann, sondern sogar erwartet und erbeten wird“. (Westerbarkey 1997: 307) Gleichzeitig kann
sie/er sich zurücklehnen und die Welt auf sich einprasseln lassen. Schutz findet sie/er dabei in
der Quasi-Abwesenheit, der Anonymität und dem Wissen, dass man ihre/seine Spuren nicht
zurückverfolgen kann. Ebenso kann sie/er vor Verantwortung und Engagement flüchten, weil
vor ihr/ihm professionelle Schaustellerinnen oder Exhibitionisten ein bekanntes aber doch
interessantes Leben vorzeigen (vgl. ebd). Ralf Determeyer bezieht sich hierzu auf Peter
Hofstätter, welcher bereits 1949 auf die Gründe für die menschliche Vorliebe des
Beobachtens einging. So springt der Mensch schnell auf alles (Über-)Prägnante, (Über-)
Deutliche an. Er holt sich die Gewissheit entweder aus dargestellten Stereotypen oder
sogenannten Prestigeträgern. Dieser Prozess entlastet ihn gleichzeitig von eigenen,
mühevollen Erfahrungsprozessen (vgl. Determeyer 1975: 140). Nicht berücksichtig werden in
der Erklärung von Hofstätter die Motive für die Prestigeträger, als solche leben zu wollen. Ein
Ansatz könnte der Wunsch nach Beachtung sein. Das Bedürfnis nach dem „Gesehen werden“
von Seiten der Akteurinnen und Akteure führt oft so weit, dass Höhepunkte und Banalitäten
-19-
des Privatlebens für die Voyeure audiovisuell erreichbar sind. Diese Handlungen (vgl.
Westerbarkey 1997: 305 f.) waren vorher lediglich für die eigenen vier Wände bestimmt. Die
Lust am Exhibitionismus kann hier scheinbar als zentrales Motiv genannt werden. Auch der
soziale Mehrnutzen für die Mitwirkenden spielt eine wichtige Rolle. Kompensation von
Beachtungsdefiziten, der Gewinn an Prestige oder die finanzielle Vergütung von Seiten der
Produzentinnen und Produzenten der Reality-Sendungen, seien hier nur als Beispiele genannt.
Aus Sicht der Produzenten, wie Claudia Wegener anführt, wird die Auswahl der
„interessanten“ Privatgeschichten auf unterschiedliche Art und Weise getroffen. Zum einen,
(Wegener nennt als Beispiel die in den 90er Jahren ausgestrahlte Sendung Notruf, in der echte
Schicksale von Privatpersonen, nacherzählt wurden), werden Anfragen bei Rettungsdiensten,
Bergwachten etc. getätigt um an solche Geschichten zu gelangen. Andererseits kommen aber
auch die betroffenen Menschen selbst auf die Produzentinnen und Produzenten zu, weil sie ihr
persönliches Schicksal verfilmt sehen möchten. Angela Keppler ging bereits 1994 auf das
Phänomen Reality TV ein und spricht von Asymmetrien zwischen den Zuschauern als
Beteiligte und jenen der bloßen Zuschauerinnen.
Geht es den einen vorwiegend um eine außeralltägliche Bestätigung ihrer alltäglichen Existenz, geht es den
anderen um eine Betrachtung der ausgestellten Alltäglichkeit dieser Existenz, in ihrer Vielfältigkeit und
Schrägheit, nicht zuletzt in ihrer Banalität und Peinlichkeit. (Keppler 1994: 8)
Diese Ansichten teilt auch Constanze Bausch zwölf Jahre später. Sie spricht von
simulierter Intimität, welche durch einen „kollektiv-anonymen Voyeurismus“ und in
dem Zuge durch die öffentliche Einsicht in das „inszenierte Private“, entsteht. (Bausch
2006: 14)
3.7 Das Leben anderer – und was bringt MIR das?
Einige, teils konkrete Überlegungen für die Motive zur Rezeption von „Gewöhnlichem“
wurden in den vorigen Abschnitten bereits angeführt. Um konkret auf die Rezipientinnen und
Rezipienten eingehen zu können scheint eine theoretische Basis von Seiten der
Kommunikationswissenschaft unabdingbar. Zum einen liegt nahe, dass der Uses-andGratification-Approach eine zentrale Rolle spielt, will man Nutzungsmotive der
Rezipientinnen und Rezipienten für eine bestimmte Sendung analysieren. Hill schreibt in ihrer
Publikation: „[…] I watch with mixed feelings – fascination, anticipation, and scepticism. As
I watch I´m enjoying the drama of the moment, and judging the reality of what I see on my
television screen“. (Hill 2005: 1) Die Autorin beschreibt hier die Situation während der
Rezeption einer Reality-TV-Sendung.
-20-
Grundsätzlich wird der Mensch in seinen „dynamischen Relationen“ (Rosengren/Windahl
1972: 169) zu seiner Umwelt gesehen. Während (vgl. ebd) Fragen nach den Antrieben,
Erwartungen und Bedürfnissen des Menschen gestellt werden, ist auf der anderen Seite
interessant, welche Gegenstände diesen Wünschen entsprechen, und inwieweit sie geeignet
sind, diese auch zu erfüllen. Ebenso wird oft davon ausgegangen, dass eine enge Verbindung
zwischen Medieninhalt und Medienfunktion besteht. Die Bedürfnisbefriedigung steht also an
vorderster Stelle. Rosengren/Windahl nennen hierfür das Bedürfnis der Interaktion. Während
dieses sowohl durch Face-to-Face-Kommunikation befriedigt werden kann, gibt es auch
Alternativen, die einen geringeren Grad an Sozialisierung benötigen. Die Autoren nennen
hierfür Beispiele wie Bücherlesen oder die Rezeption von anderen Medien. Während die
persönliche Interaktion bei Personen mit extrovertierten Interessen zur Bedürfnisbefriedigung
reichen kann, sind stark introvertierte Menschen von den genannten Alternativen abhängig.
Dennoch sollte auch immer der „Grad der Abhängigkeit“ definiert werden. Geringe
Abhängigkeit heißt hierbei nicht Nichtnutzung. Bei den Massenmedien als Alternative zur
sozialen Interaktion kommen nun die Akteurinnen und Akteure des Fernsehens ins Spiel. Sie
geben den Menschen vor den Bildschirmen die Möglichkeit zur Identifikation oder
Interaktion. So nennen Rosengren und Windahl vier Typen von Beziehungen zwischen
Zuschauerinnen und Fernsehdarstellern.
Ungebundenheit
Es wird weder eine Identifikation noch eine Interaktion zwischen Zuschauer und
Fernsehdarstellerin aufgebaut.
Parasozialen Interaktion
Hier berufen sich die Autoren auf einen Aufsatz von Horton und Wohl, der die
Wechselbeziehung zwischen Zuschauerin und Fernsehprotagonist beschreibt.
Einzelidentifikation
Hierbei scheint es eher unwahrscheinlich in Beziehung mit Menschen in den Massenmedien
zu treten ohne in Wechselbeziehung zu den anderen Mitwirkungen zu treten.
Gebundenheit
Hier tritt die Person in Wechselbeziehung zu einem oder mehreren anderen Akteurinnen und
Akteuren und identifiziert sich mit ihnen. (vgl. Rosengren/Windahl 1972: 170 - 175).
Bei diesem Ansatz rücken die Bedürfnisse des Publikums bei der Medienrezeption stärker
in den Mittelpunkt. Fernsehen wird dabei als eine Befriedigungshandlung für ein bestimmtes
Bedürfnis angesehen. So stellte Herzog bereits im Jahre 1940 fest, dass Hausfrauen aus dem
täglichen Hörfunk Gratifikationen bekommen. Wie beispielsweise:
-21-
1)
einen Ausgleich für die Nichterfüllung von Wünschen
2)
die Kompensation der eigenen Situation durch die Identifikation mit Lebensstilen
3)
eigenes Versagen auf die handelnden Personen im Hörfunk zu projizieren
4)
ein Angebot von Ratschlägen für tägliches Handeln
(vgl. Herzog 1940 zit. n. Schenk 2007: 681 f.).
Es wird deutlich, dass die Rezeption von bestimmten TV- oder auch Hörfunk-Formaten auf
gewisse Bedürfnisse bei den Konsumentinnen und Konsumenten zurückgeführt werden kann.
Eine
Erweiterung
zum
klassischen
Uses-and-Gratification-Approach
stellt
das
Transaktionale Nutzen- und Belohnungsmodell dar. Den Ursprung nimmt dieses aus den
Überlegungen von McLeod und Becker (1981). Es besagt, dass der Inhalt eines Mediums
nicht mit dem Effekt gleichgestellt werden muss, sondern, dass eine differentielle
Mediennutzung mit verschiedenen Motiven zu unterschiedlichen Effekten führen kann (vgl.
McLeod/Becker 1981: 73 zit. n. Schenk 2007: 687). So muss beispielsweise ein TV-Format,
welches nicht an die Bedürfnisse der Rezipientin oder des Rezipienten angepasst ist, mit
wenig bis gar keiner Beachtung und dahingehend keiner Wirkung rechnen (vgl. Schenk 2007:
704). Man könnte annehmen, dass jene Zuschauerinnen und Zuschauer, welche
Wirkungsmotive bezüglich der Serie Saturday Night Fever aufweisen, innerliche Bedürfnisse
befriedigen wollen. Jene aber, die kaum oder gar keine Reaktion auf die Sendung ausstrahlen,
diese Bedürfnisse nicht haben. Diese Annahme soll anhand der Rezipientenuntersuchung
überprüft werden.
Neben dem Uses-and-Gratification-Approach sollte auch noch ein zweiter Ansatz zur
theoretischen Fundierung des Themas herangezogen werden. Das Stimulus-Response-Modell
(vgl. Schenk 2007: 24f.) wurde als zweite Basis ausgewählt, da hier der präzise gestaltete
Stimulus der Massenkommunikation jedes Individuum auf die gleiche Weise erreicht. Als
Ergebnis löst dieser Stimulus bei allen Rezipientinnen und Rezipienten eine identische
Reaktion aus. Es wird von einer linearen und identischen Wirkung massenmedialer Inhalte
auf die Rezipierenden ausgegangen.
Blumer spricht diesbezüglich von einer Art „kollektiven Verhaltens“ (vgl. Blumer 1969:
o.S zit. n. Schenk 2007: 26). Unbestritten scheint, dass die Medien in einer gewissen Weise
stimulieren, ob sie aber eine kollektive Reaktion bei den Rezipientinnen und Rezipienten
auslösen können scheint fraglich. Hill nennt als zentrales Merkmal für Reality TV, das „sich
selbst sehen“ der Zuschauerinnen und Zuschauer. Dies mache die Hauptattraktion für das
Publikum aus. Ebenso können die Rezipierenden eine kritische Beobachterrolle einnehmen
(vgl. Hill 2005: 56). Stuart Hall hingegen geht zwar von einer bestimmten Macht der Medien
-22-
aus, die sie zum Bereitstellen von Kategorien und Rahmen gebrauchen, diese wird jedoch von
der Gesellschaft interpretiert. Hall führt die wesentlichen Funktionen von Medien wie folgt
aus:
[...] the provision and the selective construction of social knowledge, of social imagery, through which we
perceive the „worlds‟, the „lived realities‟ of others, and imaginarily reconstruct their lives and ours into some
intelligible „world-of-the-whole‟, some „lived totality‟. (Hall 1977: 140)
Das Encoding/Decoding-Kommunikationsmodell von Hall geht der Frage nach wie
Bedeutung im sozialen Prozess der Kommunikation produziert wird.
Winter kritisiert das Modell von Hall dahingehend, dass es keine Differenzierung zwischen
den Bedeutungen eines Textes und den Absichten der Produzenten zulässt. Welche Codes
werden also von den Macherinnen einer Sendung bewusst zur Manipulation eingesetzt und
welche fließen dabei in die Encodierung ein? Außerdem könne nicht zwischen Zuschauern,
die die Konstruktion von Fernsehnachrichten erkennen aber akzeptieren, und jenen
Rezipientinnen, welchen diese Konstruktion nicht bewusst ist, unterschieden werden (vgl.
Winter 1995: 91).
Ein weiteres Bedürfnis des Reality-TV-Publikums (vgl. Falcoianu 2010: 72f.) ist jenes der
Authentizität – ebenso ein Motiv für die Rezeption von Reality TV. Die unterschiedlichen
Genres helfen den Zuschauerinnen und Zuschauern dabei die Programmangebote
einzuordnen. Bei Reality-TV ist der Genrebegriff ein direkter Verweis auf die Wirklichkeit
und bietet demnach eine gute Orientierungshilfe für die Rezipientinnen. Falcoianu spricht in
Anlehnung an Sennet vom „Authentizitätsbedürfnis“ der Zuschauerinnen und Zuschauer und
erklärt so den Erfolg dieses Genres. So sei das öffentliche Leben zu einer bloßen Pflicht und
Formsache geworden und die wenigsten Menschen finden noch Gefallen am Umgang und
Austausch mit Fremden. Im Gegensatz dazu könnte man im Bekanntenkreis noch
authentische Gefühle entwickeln. Als Folge dessen erklärt sich der Erfolg des Reality TV, da
dort intime Selbstentblößungen als authentisch betrachtet werden und persönliche
Lebensgeschichten sich immer größerem Interesse erfreuen (vgl. ebd).
3.8 Wirklichkeit durch das Fernsehen – das glaubte man anfänglich
Die Debatte um die Realitätsvermittlung im Fernsehen ist keineswegs eine neue. Bereits die
Anfänge des Fernsehens brachten die Menschen in ihrer Realitätsvorstellung aus dem
Konzept. Ein berühmtes Beispiel hierfür wäre der erste öffentlich vorgeführte Film in
Frankreich von den Brüdern Lumière. Dieser Film, Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof
in La Ciotat, ließ die Zuschauerinnen und Zuschauer glauben, dass der Zug direkt auf sie
zurast. Ein panisches Verlassen des Kinosaales durch die Gäste war die Folge.
-23-
Während man früher durch das Fernsehen eine herausragende Möglichkeit zur Abbildung
der Wirklichkeit sah (vgl. dazu Gorham 1949: 137; Goldie 1947: 57 zit. n. Burkart 2002:
325), musste man schnell feststellen, dass das Fernsehen auch immer wieder Scheinwelten
vermittelt (vgl. dazu Börnsen 1979 zit. n. Burkart 2002: 325.). Diese Scheinwelten von der
Realität zu unterschieden gestaltet sich zunehmend schwierig. Obwohl das Fernsehen nur eine
Reproduktion von Wirklichkeit liefern kann, entsteht durch die Authentizität der Bilder eine
ungebrochene Glaubwürdigkeit (vgl. Burkart 2002: 328). Die augenscheinliche Aufbereitung
von Reality TV, wie es auch Burkart ausführt, ist wohl eines der Hauptkriterien für den Erfolg
und vor allem eines der Hauptcharakteristika von Reality TV. Klassische Soap Operas bilden
zwar auch in einer gewissen Weise die Wirklichkeit nach, der Zuseherin oder dem Zuseher ist
hier aber meist bewusst, dass es sich um fiktive Geschichten und vor allem professionelle
Schauspielerinnen und Schauspieler handelt. „Reales“ Fernsehen macht es für das Publikum
zunehmend schwieriger, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden, nicht zuletzt, weil
die Grenzen zwischen Fernsehwelt und Wohnzimmer zusehends verwischen. So wäre es
beispielsweise nichts Ungewöhnliches mehr, den eigenen Nachbarn bei Bauer sucht Frau
oder das junge Mädchen von Nebenan bei Teenager werden Mütter im Fernsehen zu
bestaunen. Aber was ist daran dann wirklich „echt“? Angela Leister hält fest, dass den
Medien durchaus die Möglichkeit der Manipulation zugute kommt. Dennoch sei nicht sicher,
dass die Medien, vor allem das Fernsehen, die Wirklichkeit verschwinden lassen. Im
Gegenteil: Fernsehen bewirkt und betreibt eine unendliche Vervielfältigung von
Wirklichkeiten (vgl. Leister 2001: 287ff.).
Niklas Luhmann verfolgt diesbezüglich die These, dass die Realität in den Medien in einer
gewissen Weise beschrieben wird, die nachvollziehbar und recherchierbar ist (vgl. Luhmann
2004: 144).
Es gilt festzuhalten, dass Reality TV eine Welt konstruiert, in der sich die Zuschauerinnen
und Zuschauer wohl fühlen, weil ihnen viele Themen und Situationen bekannt vorkommen.
Diese Sendungen können als Fluchtweg aus dem eigenen Alltag gesehen werden. Die
Rezipientinnen tauchen in die Welt der gezeigten Protagonisten ein, verfolgen deren Leben
und bewerten ihre Handlungen. Die eigene Wirklichkeit rückt dabei in den Hintergrund.
4. Identitäts- und Geschlechterkonstruktion im Reality TV
Da sich diese Arbeit zum Ziel gesetzt hat die Hauptcharakteristika der Serie Saturday Night
Fever zu untersuchen und deren Darstellung sowie deren Bewertung von Seiten der
Rezipientinnen und Rezipienten zu analysieren, soll auch auf die Konstruktion von
-24-
Geschlechterrollen und Identitätsmerkmalen eingegangen werden. Im konkreten Fall soll sich
dieser Abschnitt mit dem Frauenbild bzw. Männerbild und unterschiedlichen Rollenbildern
und
Identitätsmerkmalen
beschäftigen.
Die
vorliegende
Arbeit
ist
jedoch
nicht
schwerpunktmäßig auf Gender- und Geschlechterforschung angelegt. Vielmehr soll die
Fokussierung auf Frauen- und Männerbilder der Serie Saturday Night Fever aufzeigen wie
diese dargestellten Rollen von den Rezipientinnen und Rezipienten bewertet werden.
Dahingehend
soll
ein
theoretischer
Rahmen
geschaffen
werden,
um
etwaige
Geschlechterstereotype in den Medien darzustellen und ein Grundgerüst für die spätere
Analyse schaffen zu können. In Verbindung dazu soll auch auf Alkoholkonsum in RealitySendungen eingegangen werden. Die Ausführungen auf den folgenden Seiten dienen als
Grundlage für die Analyse der Anschlusskommunikation.
4.1 Das „reale“ Frauen- und Männerbild
Auffällig scheint, wie auch Christiane Hackl, Elizabeth Prommer und Brigitte Scherrer in
ihrer Publikation „Models und Machos?“ ansprechen, dass es in der Geschlechterforschung
scheinbar nur ein Geschlecht, und zwar das weibliche gibt. Diese Tatsache werfen sie jedoch
nur der deutschen Literatur vor, bei der der Mann im Medium kaum thematisiert und
dementsprechend diskriminierend für die Forschung behandelt wird. Um der „Unterpräsenz“
des Mannes in der Wissenschaft entgegenzuwirken, werden in der vorliegenden
Forschungsarbeit sowohl männliche als auch weibliche Merkmale berücksichtigt.
Spricht man vom Bild der Geschlechter sollte man auch die Stereotypisierung mit
einbeziehen. Aufgrund (vgl. Ganz-Blätter 1996: 163) des sozialen Geschlechtes „gender“ im
Gegensatz zum biologischen Geschlecht des „sex“, ist eine objektive Einschätzung des
Frauen- oder auch Männerbildes nicht möglich. Das soziale Konstrukt des „gender“ wird
ausschließlich durch die subjektive Einschätzung des Einzelnen und den vermittelten
Stereotypen im Alltag geprägt. Auch Illg (vgl. 2000: 7f.) stellt fest, dass die Darstellung der
Geschlechter, besonders bei den Frauen, zum größten Teil an Stereotypen und
Rollenvorstellungen orientiert ist. Sie geht davon aus, dass nicht von Frau oder Mann die
Rede ist, sondern, dass das Geschlecht in interaktiven Prozessen hergestellt wird.
Geschlecht strukturiert Fernsehen, weil in den Medienangeboten die Konstruktionen ‚weiblich„ und
‚männlich„ kodiert enthalten sind und weil sich Individuen, indem sie diese Medienangebote als ‚männlich„
und ‚weiblich„ identifizieren, ihnen gegenüber ‚wie eine Frau„ oder ‚wie ein Mann„ verhalten. (Klaus/Röser
1996: 56)
Ein Problem, mit dem die Geschlechterdarstellung in den Medien zurechtkommen muss, sind
die textbasierten Informationen. Die dargestellten Inhalte (vgl. Klimmt/Pompetzki/Blake
2008: 4f.) gestalten sich bei der Zuseherin oder dem Zuseher weitgehend individuell, weil
-25-
persönliches Vorwissen aus dem Text entnommen wird und Informationen kombiniert
werden. Deshalb ist die Gleichbehandlung von Geschlechtern in den Medien differenziert zu
betrachten. Es ist nicht automatisch beim Versuch der gut sichtbaren Gleichbehandlung der
Geschlechter, von einer allgemeinen Verbesserung des Bildes beider Geschlechter beim
Publikum auszugehen. Der Vorwissensstand jedes einzelnen trägt einen Gutteil zur
tatsächlichen Beurteilung bei.
Klaus kommt zu dem Schluss, dass Geschlechterkonstruktion ein zentrales Charakteristika
von Reality TV ist und dass beispielswiese Jugend-Reality-Soaps wie Abschlussklasse oder
Freunde – das Leben geht weiter als Kernelement das Erwachsenwerden haben und es fast
ausschließlich darum geht die richtigen gegengeschlechtlichen Partner zu finden (vgl. Klaus
2008: 166).
4.2 Alkohol in den Medien – Tabu oder Lerneffekt?
Das Genussmittel Alkohol steht oft in enger Verbindung mit Geselligkeit und Lebensfreude.
Nicht selten verbindet man damit gemütliche Abende und nette Unterhaltungen im
Biergarten. Große-Loheide (vgl. 2002: 25) spricht beim Thema Alkohol über den Genuss als
soziale Funktion. In der Sozialgeschichte des Alkohols stand dieser in einem
Spannungsverhältnis zwischen seinen Wirkungen und den Folgen. Der Konsum von Alkohol
förderte neben Geselligkeit und Gastfreundschaft auch den Zwang zum Mitmachen und damit
einhergehend das Erleiden von negativen Folgen. Gleichzeitig war der Umgang mit dem
Genussmittel immer von dem gesellschaftlichen Stand abhängig. Das Herausbilden von
bürgerlichen aber auch proletarischen Verhaltenskodizes hatte Vorgaben in Verbindung mit
dem Konsum zur Folge. Der Alkoholtyp wird je nach sozialem Milieu konsumiert. GroßeLoheide nennt hierfür beispielsweise Skins und Prolls als die typischen Biertrinker.
Intellektuelle bevorzugen Rotwein und Sieger lieben Sekt. In der heutigen Gesellschaft sei
Erfolg und Ansehen mit Leistungsvermögen, Willensstärke und Unabhängigkeit mit anderen
Mächten verbunden. Das Eingeständnis, abhängig von Alkohol zu sein, sei also ein Zeichen
von Erfolglosigkeit und Schwäche.
Dennoch: Die Droge Alkohol lässt, durch ihre entspannende und enthemmende, oder im
Extremfall sogar zu Gedächtnisverlust führende Wirkung, vermuten, dazu geeignet zu sein,
aus dem Alltag auszubrechen oder ihn so angenehm wie möglich zu machen. Oft soll,
vornehmlich bei Männern, der Alkoholkonsum Leistungsdenken und Konkurrenz
kompensieren.
-26-
Einer Untersuchung von Stefan Aufenanger zu Folge, gehen Jugendliche allgemein sehr
gut mit dem Thema Alkohol, sowohl in ihrer eigenen Lebenswelt, als auch bezogen auf die
Medien, um. So spielt im Alltag der Jugendlichen das Genussmittel eine besondere Rolle, vor
allem wenn sie mit Freunden unterwegs sind. Jugendliche kennen dabei aber ihre Grenzen
und die Gefahren. Alkohol wird generell als Spaßmacher und Auflockerung gesehen. Im
Fernsehen verbinden die jungen Menschen damit Freiheit, Mut und Abenteuer oder Erotik
und Sex. Während die meisten Jugendlichen in der Studie die Alkoholthemen im Fernsehen
thematisieren können, fällt es anderen wiederum schwer die Bedeutung genau zu analysieren
(vgl. Aufenanger 2002: 317).
5. Nach der Rezeption die Diskussion: Die Anschlusskommunikation
Der Fernsehzuschauer als machtloser, unkritischer Sofahüter der dem Mediengeschehen
hilflos ausgeliefert ist und gutgläubig dem Gesehenen zu 100% vertraut. Die weit verbreitete
Annahme, dass Fernsehen zur Verdummung der Gesellschaft führt, sollte in der heutigen
Forschung mit Skepsis begegnet werden. Neben der Verblödungsthese spricht Enzensberger
von der Manipulationsthese, welche vor allem wegen Propaganda und Agitation kritisiert
wird und auf Inhalte abzielt, die das Programm der großen Medien bestimmen. „Das Medium
wird als indifferentes Gefäß verstanden, das über ein passiv gedachtes Publikum Meinungen
ausgießt.“ (Enzensberger 1991: 89). Diese Annahmen gelten aber, nach Standpunkt des
Kritikers, als falsch. Hier ist Wirkung mit bewusst falschen Informationen Voraussetzung, um
den Rezipierenden nicht die Möglichkeit einer kritischen Betrachtung des Gesehenen zu
geben. Enzensberger spricht weiter von der Nachahmungsthese, welche mit moralischen
Werten argumentiert. Der Medienkonsum soll so Verantwortungslosigkeit, Verbrechen und
Gewalt fördern, was wiederum „abgestumpfte, verhärtete und verstockte Individuen“
(Enzensberger 1991: 90) zur Folge hat. Ebenso soll daraus „der Verlust sozialer Tugenden
und der allgemeine Sittenverfall“ (Enzensberger 1991: 90) entstehen. Als moderner gilt dabei
die Simulationsthese, welche auf die technischen Möglichkeiten der Medien eingeht. Hier
wird die Rezipientin oder der Rezipient als unfähig bezeichnet zwischen Wirklichkeit und
Fiktion unterscheiden zu können. „Die erste Realität werde also durch eine zweite,
phantomhafte unkenntlich gemacht oder ersetzt.“ (Enzensberger 1991: 90)
Die Verblödungsthese wiederum besagt, dass die Medien dabei sowohl das Kritik- und
Unterscheidungsvermögen, als auch die moralische und politische Substanz und das
Wahrnehmungsvermögen ihrer Nutzerinnen und Nutzer angreifen. Enzensberger beschreibt
dies als Produktion eines neuen Menschen. Kritik ernten diese Thesen von Enzensberger
-27-
aufgrund ihrer mangelnden Belegbarkeit und fehlender, plausibler Erklärungen. Ebenso
scheint fraglich, ob die Thesen von einer grundsätzlichen Wehrlosigkeit des Opfers, also des
Medienkonsumenten ausgehen. Das Medium stellt dabei ausnahmslos den Täter dar.
Enzensberger geht aber wider dieser Thesen von einer großen Macht der Zuschauerin und des
Zuschauers aus, welche/r bestimmt was sie/er sehen will und was nicht. Die Rezipientinnen
oder Rezipienten lassen sich nicht von Illusionen oder falschen Versprechungen leiten,
sondern nutzen das Fernsehen um zu entspannen. Ebenso kann es als „eine wohldefinierte
Methode zur genußreichen Gehirnwäsche eingesetzt“ werden. (Enzensberger 1991: 101)
5.1 Die Kommunikation im Anschluss
Zunächst sollen einige Begrifflichkeiten bezüglich Anschlusskommunikation und dem
allgemeinen Umgang mit Medien geklärt werden. Die folgenden Seiten sind einer
ausführlichen Begriffsdefinition gewidmet.
Verschiedenste Autoren befassten sich bereits mit dem Thema Anschlusskommunikation,
wenn auch mit unterschiedlichen Begriffen. Friemel (vgl. 2009: 199) konstatiert, dass die
Medienwirkung keinesfalls bei der einzelnen Zuschauerin oder dem Zuschauer endet. Der
Grundstein für den vielschichtigen Kommunikationsprozess wird erst durch das Konsumieren
eines Medieninhaltes gelegt. Die Rezipientin oder der Rezipient wird dabei in ein soziales
Netzwerk eingebunden, welches aufgrund der interpersonellen Kommunikation über
Massenmedien zustande kommt.
Liefern massenmediale Inhalte (vgl. Sommer 2010: 19) Außergewöhnliches, Interessantes
oder einfach nur Diskussionswürdiges, scheinen Rezipientinnen und Rezipienten das
Bedürfnis zu haben, sich über das Gezeigte auszutauschen. Neben Themen aus den Medien,
können auch die Medienunternehmen selbst oder etwaige mediale Inszenierungen zum
Gesprächsgegenstand werden. Anschlusskommunikation wird in der klassischen Definition,
folgt man Maletzke, mit der Gegenüberstellungen von Massenkommunikation einerseits und
interpersonaler Kommunikation andererseits gesehen. Interpersonale Kommunikation spielt in
dieser Hinsicht eine grundlegende Rolle, stellt sie doch zum einen ein Basisphänomen in der
Kommunikationswissenschaft dar und bildet zum anderen die Grundkategorie des sozialen
Handelns. Die Anschlusskommunikation (vgl. Sommer 2010: 21) soll demnach als
Schnittmenge zwischen interpersoneller und Massenkommunikation betrachtet werden. Die
gemeinsame Basis der beiden Begriffe bildet die Kommunikation
Die Analyse der Anschlusskommunikation über Facebook rechtfertigt sich damit, dass aus
heutiger Sicht interpersonelle Kommunikation sowohl persönliche Face-to-Face- Gespräche,
-28-
als auch technisch vermittelte Kommunikation, z.B. über Telefon oder Internet, beinhaltet.
Man spricht dabei (vgl. Cathcart/Gumpert 1986: 30) von „interpersonal mediated
communication“. Diese Form ersetzt die klassische interpersonelle Kommunikation und stellt
ein Medium zwischen Sender und Empfänger um Zeit und Raum zu überbrücken.
Folglich kann die Kommunikation in Facebook-Gruppen oder Fanseiten über bestimmte
Medieninhalte als Anschlusskommunikation betrachtet werden. Der Begriff der öffentlichen
Meinung, wie ihn auch Price (vgl. 1992: 22 - 27) verwendet, beinhaltet sowohl interpersonelle
als auch Massenkommunikation. Er soll als dynamischer Prozess der sozialen Organisation
durch Kommunikation gesehen werden und findet auf drei Ebenen statt: Auf der individuellen
Ebene, der Gruppen- und der Organisationsebene. Betrachtet man das Zusammenspiel dieser
drei Ebenen wird die Analyse öffentlicher Meinungsbildung möglich.
Sommer ergänzt diese These damit, dass interpersonelle und Massenkommunikation eine
Schnittmenge im Bereich der öffentlichen Kommunikation besitzen (vgl. Sommer 2010a: 22).
Laut Sommer (vgl. 2010: 20) handelt es sich beispielsweise bei Gesprächen über Medien
neben interpersonaler, häufig auch um individuelle und informelle oder private
Kommunikation. Gleichzeitig können diese Kommunikationsarten verbunden mit der
Anschlusskommunikation als Sonderfall angesehen werden, da sie sich auf spezielle Inhalte
der Massenmedien und deren Inhalte fokussieren.
Sutter spricht von Anschlusskommunikation als eine Abkupferung vom Überbegriff des
Rezeptionsprozesses. Sehr oft findet der Rezeptionsprozess nicht bloß zwischen einer
einzelnen Zuschauerin oder eines Zuschauers und dem Medieninhalt statt, sondern kommt
vermehrt in sozialen Gruppen wie beispielsweise bei Freunden, Familie oder Bekannten usw.
vor. Die Kommunikation mit anderen stellt einen sozialen, kommunikativen Prozess dar. Der
Rezeptionsprozess verläuft also in einem sozialen Kontext, in dem sich die Rezipientinnen
und Rezipienten in Beziehung zu den Medieninhalten setzen. Dieser Prozess kann dabei in
verschiedene Phasen gegliedert werden. Anfänglich wird eine soziale Situation geschaffen,
die eine Auseinandersetzung mit den Medien zulässt. In weiterer Folge findet eine
thematische Selektion statt. Die Rezipientin oder der Rezipient nimmt den Medieninhalt
während des Konsumierens bereits thematisch voreingenommen wahr. Mehr oder weniger
bewusst
setzen
die
Rezipierenden
ihre
Lebenssituation
in
Beziehung
zu
den
Medienangeboten. Dieser Vorgang wird nach Abschluss der Rezeption fortgeführt.
Verarbeitungsprozesse finden danach allein oder in interaktiven Anschlusskommunikationen
statt (vgl. Sutter 2002: 81f.).
-29-
Laut Friemel können fünf Funktionen der interpersonellen Gespräche über Medieninhalte
unterschieden werden.
Zum einen die Medienselektion: Durch Gespräche bekommen Rezipientinnen und
Rezipienten Hinweise für massenmediale Inhalte, für die sie sich interessieren könnten.
Darüber hinaus wird angenommen, dass die bewusste Auswahl von Medieninhalten durch das
Internet an Bedeutung gewinnt. Die kognitive Auseinandersetzung mit massenmedialen
Inhalten führt zur Verarbeitung und Sinngebung dieser. Die affektive Verarbeitung und
Stimmungsregulierung beinhaltet den kommunikativen Austausch von erlebten Emotionen
und Stimmungen während oder nach der Mediennutzung. Diese werden im interpersonalen
Austausch verstärkt oder abgeschwächt. Bei der sozialen Positionierung können
Medieninhalte das soziale Umfeld integrieren oder abgrenzen. Letztlich steht die Information.
Gespräche über massenmediale Inhalte können die eigentliche Mediennutzung sogar in
gewissem Maße ersetzen. Dies geschieht durch die Informationsweitergabe während einer
interpersonellen Kommunikation (vgl. Friemel 2009: 201).
In direkter Verbindung mit der Medienrezeption stehen die Aneignung der gezeigten
Inhalte und das Umwälzen dieser auf den eigenen Alltag.
Der Aneignungsbegriff geht bis ins 19. Jahrhundert zurück und steht stets im sozial- und
kulturwissenschaftlichen Diskurs. Laut Andreas Hepp (vgl. 1998: 24) reagiert der Mensch im
Aneignungsprozess nicht instinktiv auf Umweltreize, sondern macht sich seine Umwelt zu
Eigen und versucht diese zu gestalten. Hepp stellt diesbezüglich fest, dass eine zeitliche
Abgrenzung des Aneignungsprozesses nur schwer möglich ist, da neben der inneren
Auseinandersetzung mit dem Medieninhalt auch Gespräche über das Rezipierte mit
einfließen. Medienaneignung kann schon während der eigentlichen Rezeption beginnen, muss
aber laut Hepp von dieser getrennt betrachtet werden. So werden Handlungen wie Fernsehen
und Lesen als Aktionen beschrieben, bei denen die Rezipientin oder der Rezipient die Macht
hat über den Grad des Involvements zu bestimmen. Dieser Aneignungsbegriff wird jedoch aus
kulturwissenschaftlicher Perspektive in Frage gestellt, da unter Aneignung ein zeitlicher
Abschnitt verstanden wird, der mit der Assimilation eines Medientextes zu verstehen ist.
Hepp vertritt jedoch die These, dass der Aneignungsprozess sehr wohl während der
Rezeption beginnen kann. Seiner Ansicht nach ist Lesen, Zuhören oder Fernsehen bereits zum
Vorgang der Vermittlung zwischen Medium und eigener Bedeutungswelt zu zählen. So stellt
das Wort „aneignen“ den aktiven Umgang mit Medientexten dar und beinhaltet demnach auch
das Verarbeiten dieser Texte in Form von Kommunikation oder die Beschäftigung mit dem
rezipierten Inhalt (vgl. Hepp 1998: 31). Dazu zählt auch die Bewertung von Inhalten. Wenn
-30-
(vgl. Pietraß 2003: 211) die Rezipientin oder der Rezipient den Medieninhalt mit eigenen
Worten bewertet, nimmt er eine äußere Rahmenperspektive ein. D.h. er beurteilt das
Geschehene von außen. Wenn er an dramatischen Szenen teilnimmt und Gefühle ausdrückt,
bewegt er sich bereits mehr ins Innere des Medienrahmens. Die kommentierende Haltung
vermittelt dabei Distanz während die empathische Teilhabe auf inneres Engagement mit dem
Medientext zeugt. Die Rezipientinnen und Rezipienten bewegen sich dabei zwischen
kritischer und teilnehmender, aber bewusster Haltung. Verliert die Zuschauerin oder der
Zuschauer die Inszenierung eines Stückes nicht aus den Augen, könnte dies zum
Rezeptionsabbruch führen, da sie/er sich vollkommen in eine kritisch-kommentierende
Haltung begibt. Auf der anderen Seite besteht die Möglichkeit sich der Inszenierung
durchwegs bewusst zu sein, man entwickelt aber daraus eine Art Vergnügen, weil es als
Rezipientin oder Rezipient gelingt, sich nicht vom inneren Rahmen des Medieninhaltes
überwältigen zu lassen.
5.2 Kommunikation – Massenkommunikation – interpersonelle Kommunikation
Um den Bogen von der Massenkommunikation zur Anschlusskommunikation spannen zu
können muss folglich festgelegt werden, wie der Kommunikationsbegriff definiert werden
kann. Schon nach kurzer Lektüre lässt sich feststellen, dass „Kommunikation“ einem breit
gefächerten wissenschaftlichen Diskurs unterliegt. Um den Begriff dennoch einordnen zu
können, sollen verschiedene Ansätze veranschaulicht werden. So zerlegt Merten (2007: 80)
den Kommunikationsbegriff in neun explikatorische Typen und ordnet diese nach der
Häufigkeit ihres Vorkommens an. Daraus resultiert, dass Kommunikation durch Transmission
(26,9%), Reiz-Reaktion (12,5%), Austausch (11,3%), Interaktion (8,8%), Interpretation
(7,5%), Verhalten (6,3%), Teilhabe (5,6%), Beziehung (5,0%) und Verständigung (3,1%)
definiert werden kann. Merten kritisiert hier, dass der Großteil, also 50,6% weder
Übertragung, Stimuli noch Austausch beinhaltet. So sollen beispielswiese die Explikate
Interaktion und Verhalten als Synonyme für Kommunikation verstanden werden und
Beziehung als Relation zwischen Kommunikatorin und Rezipient gesehen werden. Der Rest
soll als Folge des Kommunikationsprozesses verstanden werden. Auch Roland Burkart (vgl.
2002: 173f.) beschäftigte sich ausführlich mit dem Kommunikationsbegriff und kam, nach
Betrachtung
von
Massenkommunikation
und
interpersonaler
Kommunikation
aus
handlungstheoretisch-interaktionistischer Sicht, zu der Erkenntnis, dass sich beide Begriffe als
kommunikatives Handeln begreifen lassen. Dies heißt nicht, dass kommunikatives Handeln
zwingend Verständigung hervorrufen muss und in Kommunikation resultiert, es aber
-31-
durchaus dazu kommen kann. Auf den Begriff des kommunikativen Handelns in Verbindung
mit Anschlusskommunikation wird in Der Begriff des sozialen Handelns noch näher
eingegangen. Sommer (vgl. 2010: 23) hält fest, dass Massenkommunikation und
interpersonale Kommunikation als gemeinsames Konstrukt gesehen werden sollten und
keineswegs klar voneinander trennbare Phänomene darstellen.
Schenk (vgl. 2007: 337) setzt früherer Wirkungsmodelle der Massenkommunikation nicht
zwingend ein Massenpublikum gegenüber. Demnach stellen Rezipientinnen und Rezipienten
eines (massen-)medialen Inhaltes keineswegs ein isoliertes, heterogenes und anonymes
Konstrukt dar. Durch die Tatsache, dass Menschen oft in Gesellschaft Medien konsumieren,
wird deutlich, dass deren Inhalte oft in einem sozialen Umfeld aufgenommen werden. Und
dieses wiederum weist Eigenschaften sozialer Systeme auf und ist keineswegs anonym oder
heterogen. Ein Individuum ist demnach nicht allein, sondern gehört verschiedenen sozialen
Gruppen wie Familie, Freunden etc. an.
Michael Klemm setzt eine Linie zwischen Fernsehkommunikation und unmittelbarer
Alltagskommunikation, will aber die gegenseitige Abhängigkeit
deutlich machen.
Unmittelbare Kommunikation begreift er beispielsweise als Gespräch unter Freunden oder
zumindest bekannten Personen. Fernsehkommunikation ordnet er aufgrund der räumlichen
Trennung als „anonyme Kommunikation“ (Klemm 2000: 54) ein.
Die klassische Definition von interpersonaler Kommunikation nach Maletzke besagt, dass
diese
als
privater,
direkter,
wechselseitiger
und
nicht
technisch
verbreiteter
Kommunikationsprozess verstanden werden soll. Ein Präsenzpublikum nimmt dabei die
Botschaften aus diesem Prozess auf. Massenkommunikation hingegen gilt als öffentliche,
indirekte, einseitige Kommunikation, die über technische Verbreitungsmittel an ein disperses
Publikum gerichtet ist (vgl. Maletzke 1978: 28). Roland Burkart bekundet beide
Kommunikationsprozesse
aus
handlungstheoretischer-interaktionistischer
Sicht
als
kommunikatives Handeln (vgl. Burkart 2002: 172 – 174).
Kommunikation findet in ihrer ursprünglichen Form zwischen Menschen statt und bezieht
sich auf „das unmittelbare Gespräch zwischen Menschen als grundlegende und
paradigmatische Form von Kommunikation“. (Krotz 2001: 49)
5.3 Allgemeine Überlegungen zur Medienwirkung
Beschäftigt man sich mit Rezeption von Medieninhalten und der darauf folgenden
Anschlusskommunikation sollte man auch die Seite der Medienwirkungsforschung
beleuchten. Schenk bezeichnet Medienwirkung als Wirkung von Information oder als
-32-
emotionale bzw. affektive Verhaltenswirkungen. Ebenso stellt er fest, dass aufgrund bloßer
Informationswirkungen keine unmittelbaren Einstellungsänderungen folgen müssen (vgl.
Schenk 2007: 38f.). Im Weiteren definiert er zwei Schlüsselkonzepte der Medienwirkung:
Selektivität, interpersonale Kommunikation bzw. Rezipienteninvolvement. Unter Selektivität
versteht Schenk die Auswahlprozesse aus verschiedenen Medienarten und inhaltlichen
Angeboten. Diese finden nach den unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen der
Rezipientin oder des Rezipienten statt. Bei Involvement meint Schenk das Engagement und
die Ich-Beteiligung, mit der sich die Mediennutzer und -nutzerinnen den Angeboten
zuwenden. Als wichtigstes Schlüsselkonzept definiert der Autor die interpersonale
Kommunikation sowie soziale Netzwerke. In Anlehnung an Lazarsfeld geht er hierzu auf die
Bedeutung
von
persönlichen
Gesprächen
und
Netzwerken
in
der
Überzeugungskommunikation ein (vgl. Schenk 2007: 57). Sommer (2010: 28) kommt zu der
Erkenntnis,
dass
durch
Überzeugungskommunikation
persönliche
relativiert
werden
Gespräche
die
massenmediale
könnte
somit
der
und
klassische
Medieneffekt verringert wird. Schenk stellt dazu fest, dass, wenn Medieninhalte und
persönliche Überzeugungen in Übereinstimmung sind, interpersonale Kommunikation den
Medieneffekt verstärken kann (vgl. Schenk 2007: 506f.).
Wichtig erscheint, dass nicht nur Medieninhalte die Massenmedien wirken lassen sondern
die Rezipientin oder der Rezipient bestimmt individuell aufgrund seiner Werte und
Einstellungen, sowie seiner Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen, welche massenmedialen
Wirkungen er zulässt (vgl. Eisenstein 1994: 158).
Bonfadelli und Friemel (vgl. 2011: 16) sehen in Medienwirkungen ein gesellschaftliches
Problem. Sie sprechen dabei von unsichtbaren Auswirkungen der Massenmedien auf die
Publika. Zum einen deshalb, weil moderne Medien durch ihre technische Vermittlung und
Einseitigkeit, sowie durch ihr flüchtiges, disperses Publikum kaum eine Sicht auf die
Problematiken und Auswirkungen zulassen. Dies wiederum resultiert in negativer Kritik
sowie in Überschätzung der Medieneffekte. Bonfadelli und Friemel sprechen in diesem
Zusammenhang von Laien, die die Medienwirkung überschätzen, und einer „Projektion einer
Sündenbockrolle auf die Medien“. (Bonfadelli/Friemel 2011: 16) Als Beispiele nennen die
Autoren verschiedene Schlagzeilen wie beispielsweise „Brutalo-Videos lehrten Sex-Monster
das Morden.“ (Blick, 18. Juni 1987), „Droge Fernsehen. Die süchtigen Kinder“ (Spiegel, 8.
Mai 1989) oder „Das Urteil ist gesprochen – die Tat unbegreiflich. Richter: Gewaltvideo
könnte Schlüssel zum Mord an James Bulger sein“ (Süddeutsche Zeitung, 26. November
1993). Die Verantwortung von Personen wird hier auf die Medien abgewälzt und deren
-33-
Wirkung als „schädigend“ dargestellt (vgl. Bonfadelli/Friemel 2011: 16). Da diese Annahme
kritisch zu betrachten ist, soll neben der Medienwirkung auch auf weitere Ansätze zur
Nutzung, Wirkung und Effektivität von Medien eingegangen werden. Luhmann stellt
diesbezüglich fest, dass die Medien die Verzerrung von Realität scheinbar „nötig“ haben. Die
Balance zwischen Realität und Inszenierung ist nicht mehr klar erkennbar. „Die Realität wird
in einer Weise beschrieben, und dies durchaus im Modus recherchierter Wahrheit, die als
ausgleichsbedürftig empfunden wird. Der kontinuierlichen Reproduktion des ‚ist„ wird
entgegengesetzt, wie es ‚eigentlich sein sollte„.“ (Luhmann 2004: 144) Luhmann spricht in
diesem Zusammenhang von der Hervorhebung gewisser Themen in den Massenmedien, wie
beispielsweise Politik. Durch das dominieren gewisser Themen in den Medien entstehen laut
Luhmann Realitätsdefizite, die nicht mehr ausgeglichen werden können. Denn durch eine
starke Moralisierung eines Themas gewinnt die Zuschauerin und der Zuschauer den Eindruck,
dass dies das Thema nötig hat, weil die Realität in Wirklichkeit anders aussieht (vgl.
Luhmann 2004: 144f.).
5.4 Theoretische Überlegungen und Ansatzpunkte zur Anschlusskommunikation
„Eine Kommunikation kommt nur dann zustande, wenn jemand sieht, hört, liest – und soweit
versteht, dass eine weitere Kommunikation anschließen könnte.“ (Luhmann 2004: 14)
Kommunikation und daraus resultierend Anschlusskommunikation kann scheinbar nur
entstehen, wenn beim Rezipieren eines massenmedialen Inhaltes Verständigung erfolgt und
diese Erkenntnis dann an Kommunikationspartner und andere Rezipientinnen desselben
Inhaltes weitergegeben wird. Ebenso kann hierbei von „Aneignung“ der Medieninhalte
gesprochen werden, welche im „Aneignungskonzept“ der Medienrezeptionsforschung
resultiert.
Vor der eigentlichen Aneignung (vgl. Schenk 2007: 246) muss aber zunächst die
Verarbeitung eines medialen Inhaltes erfolgen. Die Rezipientin oder der Rezipient schreibt
einer oder mehreren Informationen Bedeutungen zu. Diese Informationen wiederum werden
kondensiert und vereinfacht und gehen dann in die Aneignung über.
-34-
Friedrich
Krotz
entwickelte
in
diesem
sein
Zusammenhang
„Modell
der
Rezeptionskaskade“ (vgl. Abbildung 1). Es soll deutlich machen, dass sich Medienrezeption
in den sozialen Kontext der Rezipientinnen und Rezipienten einbettet und auf Grundlage des
Symbolischen Interaktionismus passiert.
Abbildung 1: Rezeptionskaskaden Modell nach Krotz (2001: 88).
Dieses Modell nach Krotz geht von der gezielten Medienzuwendung auf die daran
anschließenden Phasen über. Dabei beschreibt die erste Kaskade die unmittelbare Zuwendung
zum Medientext. Daraus ergibt sich ein innerer Monolog des Rezipierenden über die
wahrgenommenen Inhalte, welcher schlussendlich in einem Dialog mit anderen Personen
resultiert. Laut Krotz entwickelt sich in diesem Prozess die Rezeption als Aneignung und
daraus entstehen wiederum Meinungen, Einstellungen, Beurteilungen und Verantwortungen,
Bestätigungen und Veränderungen von Wirklichkeitskonzepten. Und diese können wiederum
im Gesehenen und Miterlebten resultieren. Krotz nennt als weitere Einflussfaktoren
persönliche
Erfahrungen
und
Gesellschaftsstrukturen,
die
die
Intensivität
der
Medienaneignung bestimmen können, aber nicht müssen. Ebenso setzt Krotz in seinem
Modell
der
Rezeptionskaskade
zwei
Schwerpunkte:
So
sollen
die
einzelnen
Verarbeitungsschritte im Modell gleichsinnig ablaufen. Als Beispiel nennt Krotz das „Fan
sein“. Für Fans einer Sendung stellt das Kommunikat oft denselben Sinn dar und wird
dadurch auch gleich beurteilt. Eine Einstellung wird vielleicht durch das Zusammenspiel von
Rezeption und sozialem Umfeld noch weiter verstärkt (vgl. Krotz 2001: 87 – 90).
Der Austausch mit anderen Personen kann noch während der Rezeption des
Medienangebots oder zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Daraus ergibt sich folgender
Begriff:
-35-
[…] Anschlusskommunikation [kann] als eine Schnittmenge aus interpersonaler Kommunikation und
Massenkommunikation begriffen [werden] […]. Sie ist gekennzeichnet durch Merkmale der interpersonalen
Kommunikation, dass sie sozial interaktiv abläuft. Darüber hinaus beinhaltet sie Massenkommunikation, weil
sie diese zu ihrem Gegenstand macht. Dieser kann gleichermaßen Bedingung wie Resultat der
Anschlusskommunikation sein. (Sommer 2010: 26, Hervorheb. i. O.)
Von Anschlusskommunikation als Kommunikation von Akteurstypen spricht Krotz, zum
einen von den Akteuren einer Sendung, von den Nutzern aber auch von Firmen o.ä., die im
Internet die Anschlusskommunikation über die Medieninhalte vorantreiben. (vgl. Krotz
2001a: 271)
Abschließend soll noch geklärt werden, inwiefern es zwischen subjektiver und
kommunikativer Medienaneignung zu trennen gilt. Sutter verwendet dabei für den Begriff der
Anschlusskommunikation die kommunikative Medienaneignung, die sich auf die soziale
Interaktion und somit auf ein aufeinander bezogenes Handeln mindestens zweier Personen
bezieht.
Parasoziale
Interaktionen
oder
innere
Monologe,
also
die
subjektive
Medienaneignung, soll davon abgegrenzt werden (vgl. Sutter 2002: 92).
Einen interessanten Aspekt liefert die Emotional-Broadcaster-Theorie von Harber und
Cohen im Jahr 2005, welche besagt, dass Personen, die allgemeine oder medienspezifische
Erlebnisse hatten, durch interpersonelle Kommunikation versuchen, ihre Emotionen zu
regulieren. Emotionen, die durch den Medienkonsum entstanden, verleiten Personen über
diese zu sprechen. Als Nebeneffekt wird die dazugehörige Information weitergegeben (vgl.
Harber/Cohen 2005: 390).
Folglich können die vorerst passiven Gesprächspartner die weitergeleitete Information
gebrauchen um sich selbst dem Medieninhalt zuzuwenden oder persönlich relevante Themen
daraus zu filtern. Laut Kepplinger und Martin liegen der Anschlusskommunikation drei
zentrale Funktionen zugrunde. Zum einen dient sie zur Initiierung von Gesprächen. Ebenso
unterrichtet sie die Rezipierenden über Fakten und verteidigt Meinungen
(vgl.
Kepplinger/Martin 1986: 118 - 128).
Wie bereits Enzensberger feststellte wird dem Mediengebrauch unterstellt, interaktiv
vollzogene Kommunikationen zu verhindern. Vor allem dem Fernsehen wird dies
vorgeworfen. Sutter merkt dazu an, dass Fernsehen sehr wohl Kommunikation und in der
Folge Anschlusskommunikation fördern kann. Es finden zwar während des Fernsehkonsums
knappe und thematisch komprimierte Gespräche statt, jedoch wird relativ viel kommuniziert.
Sutter teilt die Funktion von Anschlusskommunikation in vier Bereiche ein. Zum einen
werden Gespräche zur Festigung oder Vermittlung der Lesekompetenz geführt. Ebenso kann
durch Anschlusskommunikation das Verstehen von Texten gefördert werden und es werden
Gespräche zur Bildung von Persönlichkeiten geführt. Als relevantesten Punkt für die
-36-
vorliegende Forschungsarbeit erscheinen die Gespräche, die hauptsächlich der Unterhaltung
und dem Genusserlebnis dienen (vgl. Sutter 2002: 95). Letzteres beinhaltet den mit der
Anschlusskommunikation verbundenen Lust- und Erlebnisfaktor und kann auf besonders
unterhaltende oder für die Zuschauerinnen und Zuschauer als sehr außergewöhnliche
Sendungen übertragen werden.
Interpersonale
Netzwerke
stellen
eines
der
Hauptcharakteristika
von
Anschlusskommunikation dar. Obwohl die Wissenschaft in Sachen Gruppenkommunikation
und Netzwerk engstirnig das Meinungsführerkonzept im Auge behielt, entwickelte sich der
Gruppengedanke weiter. Ebenso (vgl. Schenk 2007: 347) wurden Netzwerke, die über die
Gruppengrenzen hinausgingen, kaum beachtet. Zwar können gemeinsame Interessen zum
Entstehen einer Gruppe oder als Kommunikationskanäle dienen, müssen aber nicht in einer
starken Gruppenbindung, von dem wissenschaftlich oft ausgegangen wird, enden
5.4.1 Medienaneignung
Kann man sich Medieninhalte aneignen? Der Begriff (vgl. Faber 2001: 25) der
„Fernsehaneignung“ umfasst jegliche Auseinandersetzung der Rezipientin oder des
Rezipienten mit einem Medieninhalt. Während der Begriff der Mediennutzung einen
spezifischeren Blick zulässt als jener der Rezeption, nimmt der Begriff der Medienaneignung
noch konkretere Züge an. Im Zusammenhang mit Medien wird dem Wort Nutzung der
absichtliche Gebrauch zu einem bestimmten Zweck zugesprochen. In direkter Verbindung mit
der Mediennutzung steht der Uses-and-Gratification-Approach, welcher im Laufe dieser
Arbeit noch Beachtung finden wird. Faber (vgl. 2001: 34-37) spricht von vier Modalitäten der
Medienaneignung:
a) explizite Aneignung
b) implizite Aneignung
c) assoziative Aneignung
d) intellektuell-spielerische Aneignung
Bei der expliziten Aneignung stellt der Rezipient mit seinen Äußerungen eine direkte
Verbindung zwischen Medieninhalt und seinen eigenen Erfahrungen her. Maßgebend dafür ist
der Vergleich zwischen der Rezipientin oder des Rezipienten und dem Medium bzw. den
darin vorkommenden Personen. Bei der impliziten Aneignung ist nicht sofort ersichtlich mit
welchen Erfahrungen der Rezipientin oder des Rezipienten der Medieninhalt verknüpft wird.
Oft ist dies bei Einstellungs- und Gefühlsbekundungen, Urteilen und verschiedenen Formen
von pseudokommunikativen Äußerungen der Fall. Bei der assoziativen Aneignung werden
-37-
bestimmte Aspekte des Medieninhaltes als Anstoß von Ideen genutzt. Durch den rezipierten
Inhalt werden Ideen oder Themen behandelt, die in weiterer Folge von der Rezipientin oder
des Rezipienten weiterentwickelt werden. Die Aneignung wird in diesem Fall jedoch nicht
mit einer engen Bindung gleichgestellt, da der Medientext nur als Anstoß für weitere
Handlungsweisen dient. Bei der intellektuell-spielerischen Aneignung spielt die Rezipientin
oder der Rezipient in gewissem Maße mit dem Medieninhalt. Durch die Offenheit des
Fernsehtextes gestaltet sich die Aneignung relativ offen. Die Rezipientin oder der Rezipient
kann selbst entscheiden, wie er das Gesehene beurteilt und inwieweit er sich dieses aneignet
(vgl. Faber 2001: 34-37).
Winter konstatiert, dass Rezipientinnen und Rezipienten zwar keinen Einfluss auf das
Produkt an sich haben, sich jedoch sehr wohl den Inhalt zu eigen machen und individuelle
Umgangsweisen damit entwickeln, welche von den Produzenten nicht vorgesehen waren (vgl.
Winter 1995: 119).
Die Medienkonsumentin oder der -konsument muss eine persönliche Bedeutung für das
rezipierte Produkt finden. Klemm weist diesbezüglich darauf hin, dass nicht jede Form der
Bedeutungszuweisung auch als Aneignung gesehen werden sollte. Vielmehr soll unter
Aneignung die Beziehung eines Fernsehinhaltes auf den Alltag der Rezipientin oder des
Rezipienten verstanden werden. Klemm folgt damit den Thesen von Mikos und
Püschel/Faber, welche bei einer Verbindung von Lebenswelt und Medieninhalt von
Aneignung sprechen (vgl. Klemm 2000: 73).
Krotz spricht von „inneren Repräsentanzen“ im Selbst der Rezipientin oder des
Rezipienten, welche die Medienfiguren durch kognitive und emotionale Bezüge sowie mit
Inszenierungen, Themen, Handlungen und Perspektiven ermöglichen (vgl. Krotz 2001: 90).
Erweiternd sieht Klemm den Aneignungsbegriff als das „„Inbesitznehmen„ und ‚Verfügbar
machen„ der Fernsehthemen für den eigenen Alltag, ihr perspektiveres Einpassen, das geleitet
wird durch spezifische Erfahrungen und Erwartungen.“ (Klemm 2000:73)
Dennoch geschieht nicht automatisch mit der Rezeption auch eine Aneignung des
Gesehenen. Klemm konstatiert, dass aufgrund des permanenten Programmflusses viele
Inhalte kaum wahrgenommen und schon gar nicht angeeignet werden. Andere wiederum
werden bei Gelegenheit weiter thematisiert oder rekonstruiert. Im Gespräch mit anderen wird
der Bedeutungspool des Medieninhaltes erweitert und kann zu neuen Perspektiven oder
Bedeutungen in der zunächst individuellen Sichtweise führen (vgl. Klemm 2000: 79).
Reality TV-Formate bieten laut Claudia Schwarz ihren Zuschauerinnen und Zuschauern
Möglichkeiten zur Identitätskonstruktion. Dahinter steht ein aktiver Umgang mit Medien, der
-38-
gleichzeitig auf die jeweilige individuelle und soziale Position angewendet wird. Schwarz
stützt ihre Ausführungen auf Aussagen von Bergermann (2006), die belegen, dass das
Publikum über Selbsttechnologien verfügt, welche es ermöglichen sich bei der Rezeption von
Reality TV-Sendungen selbst zu entwerfen. Dieser Rezeptionsprozess wird dahingehend
weitergeführt, dass er neben der Interaktion mit anderen Medienrezipierenden auch die
Medienaneignung beinhaltet. Durch die Rezeption von bestimmten medial vermittelten
Inhalten verbindet sich das Bewusstsein mit dem eigenen Selbstbild und fordert gleichzeitig
eine Auseinandersetzung mit der eigenen Identität (vgl. Schwarz 2007: 160). Mikos, Winter
und Hoffmann (2007: 12) stellen demzufolge fest: „Die vielfältigen Lebensformen, Ideen,
Werte und Rollenbilder, die in den Medien thematisiert werden, dienen als Ressource für die
eigene Identitätsbildung.“
Besonders
in
Verbindung
mit
der
Anschlusskommunikation
sollte
auch
die
Medienaneignung eine Rolle spielen und mit den Prozessen der interpersonellen sowie
Massenkommunikation nicht außer Acht gelassen werden. Der Begriff (vgl. Faber 2001: 27)
der
Medienaneignung
schließt
Massenkommunikation
als
auch
interpersonelle
Kommunikation mit ein und reicht über den Zeitpunkt der eigentlichen Rezeption hinaus. Es
werden sogenannte „sekundäre Thematisierungen“ angehängt.
Dabei ist zu beachten(vgl. Sutter 2002: 92), dass sich der Begriff der Medienaneignung,
bezieht er sich auf die Anschlusskommunikation, ausschließlich auf die soziale Interaktion
stützt und Prozesse wie parasoziale Interaktion und innere Monologe von der
kommunikativen Medienaneignung abgrenzt. Da parasoziale Interaktion dem Feld der
einseitigen Massenkommunikation zugeordnet werden kann, wird sie hier ausgeschlossen.
Dennoch schließt Sutter (vgl. 2002: 82 und 94) die Verbindung zwischen parasozialen
Interaktionen
und
Kommunikation
mit
realen
Personen
in
Bezug
auf
die
Anschlusskommunikation nicht aus. Der Autor bezieht sich dabei auf Püschel, der drei
Kommunikationskreise differenziert. Dabei stellt das Medienangebot an sich einen Kreis dar.
Dazu kommen Interaktionen zwischen Medieninhalten und Zuschauern wie beispielsweise
parasoziale Interaktion. Der dritte Kreis bildet die Kommunikation zwischen den
Rezipierenden. Dabei läuft der erste Kreis nahezu interaktionsfrei ab, der dritte jedoch stellt
die eigentliche Medienaneignung statt. In Gesprächen mit Familie und Freunden über
Medienangebote wird diesen eine bestimmte Bedeutung zugeschrieben. Diese Relevanz ist
jedoch von der eigentlichen Bedeutung des Angebots und von subjektiven Aneignungen
abzugrenzen. Medien wirken also nicht automatisch sondern werden erst in der gemeinsamen
Kommunikation bedeutsam. Von subjektiven Aneignung spricht man wenn die Rezipientin
-39-
oder der Rezipient während des Konsumierens eines Medienangebots nicht mit anderen
sondern mit sich selbst über das Geschehene spricht.
Laut Klemm (vgl. 2000: 74) kann man Fernsehaneignung in drei zentrale Aspekte
einteilen. Diese wären die emotionale, die kognitive und die evaluative Form der Aneignung.
Emotionale Aneignung bedeutet, dass man sich gefühlsmäßig für eine kurze Zeit einem
Fernsehtext hingibt. Als Beispiele hierfür sind Filme zu nennen, die bei der Rezipientin oder
des Rezipienten Erinnerungen wach werden lassen oder das Gesehene mit ähnlichen
Situationen im realen Leben in Verbindung gebracht wird. Von kognitiver Aneignung spricht
man, wenn man aufgrund des Fernsehkonsums Wissen erwirbt. Die evaluative Form
beinhaltet die Einstellungen und Bewertungen, die eine Rezipientin oder ein Rezipient dem
Medienprodukt entgegenbringt.
Sutter (vgl. 2002: 83). spricht in Kontext der Medienaneignung von einer Notwendigkeit
für die Gesellschaft. Neben der immer größer werdenden gesellschaftlichen Komplexität
benötigt der Einzelne die Möglichkeit zur Selbstbeschreibung und die kommunikative
Erreichbarkeit von Personen. Die Massenkommunikation bietet diese Möglichkeiten mit dem
Resultat eines gesellschaftlich weit verbreiteten Wirklichkeitsentwurfs an dem sich
Individuen als auch ausdifferenzierte Teilbereiche der Gesellschaft orientieren können.
Zu unterscheiden (vgl. Klemm 2000: 74) gilt es darüber hinaus zwischen subjektiver und
intersubjektiver Aneignung von Medieninhalten. Gerade der Faktor der Orientierung wie ihn
Sutter anspricht kommt auch hier zum Tragen. Ein Zuschauer kann sich zunächst subjektiv
mit einer Sendung auseinandersetzen, kann aber auch unabhängig davon oder als Zusatz eine
gemeinsame Aneignung mit anderen anstreben. So kann ein Ausgleich von Gefühlen, Wissen
und
Bewertungen
innerhalb
einer
Zuschauergruppe
zustande
kommen
und
die
Anschlusskommunikation begünstigen.
Klemm stellt darüberhinaus fest, dass sich der Fernsehaneignungsprozess sowohl aus
subjektiven als auch aus intersubjektiven Teilen zusammensetzt und es um die Vermittlung
von Medieninhalt und Alltagswelt des Zuschauers geht. Der Prozess beginnt bei der
Rezeption einer Sendung, zieht jedoch viel weitere Kreise und kann mit bereits gemachten
Erfahrungen und Erinnerungen verknüpft werden. Klemm widerlegt hier die allseits zitierte
Annahme des „anspruchslosen“ Fernsehkonsums (vgl. Klemm 2000: 84).
5.4.2 Der Begriff des sozialen Handelns
Beschäftigt man sich mit Rezeption, Medienaneignung und Anschlusskommunikation taucht
immer wieder der Begriff des sozialen Handelns auf. In diesem Fall wird soziales Handeln als
-40-
Sonderfall besprochen, wie Krotz ausführt: „Rezeption ist weder die Übernahme des
Kommunikats in seinem gemeinten Sinn, noch ist sie rein dispositional/individuell festgelegt,
sondern ein Fall sozialen Handelns eines sozial eingebetteten Individuums in der
Gesellschaft.“ (Krotz 2001: 89)
Grundlegend wurde der Begriff des sozialen Handelns vom Soziologen Max Weber
geprägt. Laut Weber (vgl. 1972: 11) kann sich soziales Handeln am vergangenen,
gegenwärtigen oder zukünftigen Verhalten anderer orientieren. Man handelt laut Weber nur
dann „sozial“ wenn man sich am Verhalten anderer orientiert.
Soziales Handeln ist weder identisch a) mit einem gleichmäßigen Handeln mehrerer, noch b) mit jedem durch
das Verhalten anderer beeinflußten Handeln. a) Wenn auf der Straße eine Menge Menschen beim Beginn
eines Regens gleichzeitig den Regenschirm aufspannen, so ist (normalerweise) das Handeln des einen nicht
an dem des anderen orientiert, sondern das Handeln aller gleichartig an dem Bedürfnis nach Schutz gegen die
Nässe. b) Es ist bekannt, daß das Handeln des Einzelnen durch die bloße Tatsache, daß er sich innerhalb einer
örtlich zusammengedrängten „Masse“ befindet, stark beeinflußt wird. […]. (Weber 1972: 11)
Soziales Handeln in Bezug auf andere Personen nennt man Interaktion. Diese Form des
sozialen Handelns ist für die vorliegende Forschungsarbeit von großer Bedeutung, da es zwei
Arten des sozialen Handelns, wie Krotz ausführt, zu unterscheiden gilt. Laut Krotz ist
beispielsweise das Einschalten der Waschmaschine und somit das Bedürfnis nach sauberer
Wäsche und dem Gerecht werden gesellschaftlicher Normen ebenfalls soziales Handeln. Man
tritt hier aber nicht mit anderen Personen in Kontakt wodurch keine Interaktion stattfinden
kann. Vielmehr ist die Nutzung von Medien ein Fall von sozialem Handeln. Wobei es sich
hier um instrumentales soziales Handeln mit Dingen und um kommunikatives Handeln
zwischen Personen handelt (vgl. Krotz 2001: 48). Handeln und soziales Handeln kann Weber
zufolge (a) zweckrational, (b) wertrational, (c) affektuell oder (d) traditional orientiert sein.
Zweckrationales Handeln wird durch Erwartungen des Verhaltens von Gegenständen der
Außenwelt oder anderen Menschen geprägt. Diese Erwartungen als Bedingung definiert,
führen sie zur Erfüllung eigener Zwecke. Durch den bewussten Glauben an persönliche Werte
eines bestimmten Sichverhaltens kann wertrationale gehandelt werden. Affektuell sowie
emotionale Handlungen werden durch aktuelle Affekte und Gefühlslagen geprägt. Eingelebte
Gewohnheit lässt traditionell handeln (vgl. Weber 1972: 12).
5.4.3 Two-Step-Flow Approach of Communication
Bereits 1944 nahmen Lazarsfeld, Berelson und Gaudet aufgrund ihrer durchgeführten ErieCounty-Studie an, dass Informationen aus den Medien vorerst von sogenannten
Meinungsführern genutzt werden. Die Meinungsführer nehmen am stärksten am Wahlkampf
teil. Diese politische Wachsamkeit führt dazu, dass die Meinungsführer verstärkt mit anderen
Personen über ihre Einschätzungen sprechen und so ihre Interessen an ihre Meinungsfolger
-41-
weitergeben. Die Meinungsfolger haben selbst weniger Kontakt zu den Medieninhalten und
lassen sich von den Meinungsführern beeinflussen (vgl. Lazarsfeld/Berelson/Gaudet 1969:
84ff.). So verbindet der Two-Step-Flow-Approach of Communication interpersonale und
Massenkommunikation. “In comparison with the formal media of communication, personal
relationships are potentially more influential for two reasons: their coverage is greater and
they have certain psychological advantages over the formal media“. (Lazarsfeld et al. 1944:
150)
Der Two-Step Flow Ansatz fokussiert die Schnittstelle zwischen den Kanälen der
Massenmedien und jenen der interpersonellen Kommunikation. Er untermalt die Ansicht, dass
Massenmedien doch keine starke, direkte Macht auf das Publikum ausüben, als in früheren
Überlegungen angenommen (vgl. Rogers 1995: 285).
Diese, man kann es wohl so ausdrücken, wegweisende Erkenntnis von Lazarsfeld,
Berelson und Gaudet, hatte erstmals eine Verbindunglinie zwischen interpersonaler und
Massenkommunikation gezogen und ist somit für die theoretische Fundierung der
Anschlusskommunikation
anwendbar.
Die
Annahme,
dass
durch
Meinungsführer
Medieninhalte für die Meinungsfolger gefiltert und subjektiv weitergegeben werden, scheint
plausibel.
Die soziale Bezugsgruppe als homogene Einheit beeinflusst durch ihren Diskurs die politische
Entscheidungsfindung des Individuums mindestens ebenso wie die Botschaften der Massenmedien.
Interpersonale Kommunikation und Massenkommunikation erweisen sich aufgrund ihrer unterschiedlichen
Eigenschaften dabei als funktional komplementär zueinander. (Sommer 2010: 36, Hervorheb. i. O.)
Dennoch weist der Two-Step-Flow Ansatz bezüglich neuer Medientechnologien und
Kommunikationswege Mängel auf. Da sich der Theorieansatz lediglich auf die interpersonale
Kommunikation zwischen mindestens zwei Personen, die sich im Moment der
Kommunikation gegenüberstehen, stützt, erscheint er für die Anschlusskommunikation über
das Internet (z.B. Forenkommunikation, Meinungsaustausch über Online-Netzwerke) nur
bedingt brauchbar. Kritisiert wird der Ansatz auch dahingehend (vgl. Bonfadelli/Friemel
2011: 215f.), dass in konzeptioneller Hinsicht nur zwei Stufen im Kommunikationsprozess
fixiert werden. Ebenso erscheint die Gültigkeit der Vermischung von Information und
Beeinflussung fraglich. In methodischer Hinsicht stößt die „Selbsteinschätzung“ der
Meinungsführer auf Ablehnung. Durch die verstärkte Konzentration auf den Medieneinfluss
und die strenge Teilung in Meinungsführer und -folger, gilt es diese frühen theoretischen
Überlegungen
durch
das
Aufkommen
neuer
Möglichkeiten
zur
interpersonalen
Kommunikation, beispielsweise soziale Onlinenetzwerke, zu überprüfen. Sutter weist auf den
Mangel hin, dass auch intensive Mediennutzer, welche danach zu Meinungsführerinnen
werden, keine stabilen oder leicht abhängigen Personen sind, die wiederum verschiedenen
-42-
Schichten und Milieus unterliegen (vgl. Sutter 2002: 64). Dies kann dazu führen, dass die, als
wichtig angesehenen Meinungsführer nicht in ihrer Funktion aktiv werden und den Two-StepFlow-Ansatz als wenig plausibel und schwer nachvollziehbar erscheinen lassen. Vielmehr
sollte die subjektive Wahrnehmung und die daraus resultierende Äußerungen des einzelnen
Konsumenten berücksichtigt werden. Auch Schenk kritisiert die unflexible Betrachtungsweise
des Meinungsführerkonzeptes und stellt fest, dass Personen, die am Rand einer Gruppe stehen
wichtige Kommunikationsrollen einnehmen können (vgl. Schenk 2007: 348).
Eine Erweiterung des Two-Step-Flow-Approaches stellt die Diffusionsforschung dar.
Hierbei wird die Entwicklung neuer Ideen zwischen Individuen oder Gruppen beobachtet. Die
Grundüberlegung dabei: Wer wann, von wem von einer Information oder Innovation erfährt
und wie diese Information anschließend weitergegeben wird. Der Diffusionsforschung liegt
ein Phasenmodell zugrunde, das fünf Stufen beinhaltet. Rogers geht hier von „Innovationen“
aus, die durch die Massenmedien vermittelt werden. Die fünf Stufen unterteilen sich in:
1. knowledge
2. persuasion
3. decision
4. implementation
5. confirmation
und werden in ihrem Verlauf in einer Glockenkurve dargestellt. Konkret hieße das, dass
Rezipientinnen und Rezipienten beim Konsumieren eines massenmedialen Inhaltes von einer
bestimmten „Innovation“ erfahren (knowledge) und sich darüber eine eigene Meinung bilden
(persuasion). Darauf folgt die Entscheidung (decision) ob man als Rezipientin oder
Rezipientin diese Innovation annimmt oder verwirft (implementation). Diese Entscheidung
wird im Folgenden noch einmal bestätigt (confirmation). Wird eine Innovation angenommen,
erfahren auch andere davon, welche die Inhalte auch annehmen oder ablehnen. So verbreitet
sich der Inhalt bis ein Sättigungseffekt eintritt und die Weiterleitung langsam abflacht (vgl.
Rogers 1995: 286).
Dieser Prozess beginnt auf der Mikroebene und klärt vorab wann jemand von einem
bestimmten Thema oder einem Ereignis erfahren hat. Auf der Makroebene stellt sich die
Frage, wie schnell sich diese Neuigkeit in einer bestimmten Gruppe oder Masse verbreitet.
(vgl. Bonfadelli/Friemel 2011: 218).
Diese Annahmen könnten laut Bonfadelli und Friemel auch in Verbindung mit der
Anschlusskommunikation über das Internet stehen. Es handelt sich dort zwar nicht um
interpersonale Kommunikation im konkreten Sinne, dennoch werden „Innovationen“ über die
-43-
Massenmedien verbreitet, welche anschließend über Facebook oder Foren diskutiert werden.
Außerdem wird bereits von einer „modernen“ interpersonellen Kommunikation über soziale
Online-Netzwerke gesprochen (vgl. Bonfadelli/Friemel 2011: 216).
Von der Diffusionsforschung lässt sich dahingehend auch ein guter Bogen zur Sozialen
Netzwerkforschung spannen. Während die Diffusionsforschung analysiert, wann, welche
Inhalte über welche Weg kommuniziert werden, wird in der sozialen Netzwerkforschung (vgl.
Rogers 1995: 332f.) untersucht, wer mit wem worüber spricht oder wie sich diese
Kommunikationsgemeinschaften
zusammensetzen.
Netzwerke
schaffen
Struktur
und
Stabilität im menschlichen Verhalten und führen so zu individuellen Kommunikationsflüssen,
auch im Hinblick der individuellen Medienrezeption.
5.4.4 Multi Step Flow of Communication
Dieser Ansatz bildet die theoretische Erweiterung des Two-Step-Flow-Ansatzes und stellt
fest, dass nicht nur Meinungsführer die Medien verstärkt nutzen. Sie verbuchen (vgl.
Troldahl/Van Dam 1966: 633) auch keine alleinige Nutzung auf sich. Vielmehr wird
angenommen, dass es eine Gruppe von aktiven Mediennutzern gibt, die sich gleichzeitig in
Meinungsführer und Meinungsfolger unterteilen lassen. Im Allgemeinen herrscht aber ein
homogenes Kommunikationsverhalten vor, das sich in den Gesprächen untereinander sowie in
der Mediennutzung zeigt.
Neben persönlichen Bekannten können auch virtuelle Meinungsführer als Opinion-Leader
auftreten. Diese nehmen im Kommunikationssystem einen zunehmend wichtigen Stellenwert
ein. Eisenstein beispielsweise geht hier von bekannten Persönlichkeiten in den Medien aus,
welche die Rolle des Meinungsführers übernehmen und vor allem für weniger aktive
Mediennutzer als Vorbild gelten. Das Modell des „Multi-Step Flow of Communication“ führt
zum Zusammenschluss von interpersonellen und massenmedialen Einflüssen, die in einem
gesellschaftlichen Kommunikationssystem möglich sind. Es bietet die Möglichkeit zu einem
hierarchisch verketteten Netzwerk, bei dem sich mehrere Meinungsführer sowie -folger
zusammenschließen (vgl. Eisenstein 1994: 153 und 164). Interessant erscheint, laut Sommer,
dass bei diesen Mehrstufen- und Netzwerkkonzepten der Kommunikation angenommen wird,
dass die Stärke des Involvements von massenmedialen und interpersonale Kommunikation
bekräftigt wird. Damit einher gehen jedoch auch Selektionsprozesse. Es kann davon
ausgegangen werden, dass bestimmte Aspekte, die für die Rezipientinnen oder Rezipienten
von besonderer Relevanz sind, stärker rezipiert und auch fokussiert werden. Weniger
relevanten Themen kommt dabei geringere Aufmerksamkeit zu (vgl. Sommer 2010: 47).
-44-
5.4.5 Agenda-Setting
Einen weiteren Aspekt in Bezug auf die Anschlusskommunikation stellt die These des
Agenda-Setting-Ansatzes dar. Diese Theorie wurde erstmals von Maxwell McCombs und
Donald Shaw im Jahr 1972 formuliert. Der Grundgedanke von Agenda Setting geht dahin,
dass Massenmedien ihren Rezipientinnen oder Rezipienten vorgeben können, worüber sie
nachdenken sollen: „[…] the press is significanty more than a purveyor of information. It may
not be successful much of the time in telling people what to think, but it is stunningly
successful in telling its readers what to think about.” (Cohen 1963: 13, Hervorheb. i. O.) Es
wird nicht mehr nur auf Medieninhalte und deren Beeinflussung geachtet, sondern auf die
Gewichtung von Medienthemen von Seiten der Rezipientinnen und Rezipienten (vgl.
Bonfadelli/Friemel 2011: 181). Schenk (vgl. 2007: 471) spricht in diesem Zusammenhang
von einer linearen Beziehung zwischen den Medien und den Vorstellungen der Zuschauer und
wo sich die Gewichtung des Medieninhaltes und die Rezipienteneinschätzung zu einem
Thema parallel entwickeln. Sommer (vgl. 2010: 60) stellt diesbezüglich fest, dass
Massenmedien ein wichtiger Themenlieferant sind. Ein gewisses „Mitreden müssen“ geht mit
diesen Themen einher. Es kann angenommen werden, dass häufige Präsenz von
Medienthemen in der Alltagskommunikation das Bedürfnis steigert bei diesen Gesprächen
teilzuhaben. Gestützt werden (vgl. Bonfadelli/Friemel 2011: 182) kann diese Annahme durch
die Instanzen im Agenda Setting Prozess. Die primäre Realität zeigt die Gesellschaft als
objektive Wirklichkeit. Medien stützen sich auf diese Realität, welche mit Indikatoren wie
Kriminalitätsstatistiken oder wissenschaftlichen Untersuchungen unterschiedlicher Bereiche
genährt werden. Die sekundäre Realität oder auch Medienwirklichkeit zeigt die Häufigkeit
und die Gewichtung von Themen in Medien und Gesellschaft. Im Gegensatz dazu spiegelt die
soziale Realität die Wahrnehmung von gesellschaftlichen Problemen oder Ängsten wider.
Das Bilden einer öffentlichen Meinung kommt aus Sicht des Agenda Setting Ansatzes
einer Ordnungsfunktion zu. Im Falle von politischen Interessen entscheiden die
Handlungsträger darüber, welche Konflikte diskutiert, und welche Themen besprochen
werden. Für das Funktionieren von Agenda Setting ist wichtig, dass die interessierten
Gruppen ihre Anliegen über die öffentliche Meinung in den politischen Entscheidungsprozess
transportieren wollen. Ebenso müssen sie an jenen Themen interessiert sein, welche die
Massenmedien als wichtig erkennen. Ist diese Voraussetzung nicht gegeben wird es schwierig
den gewünschten Effekt bei der Zuschauerin oder dem Zuschauer zu erzielen. Dies bestätigt
auch Klemm, der die Theorie des „Agenda-Settings“ aufgrund der immer mehr
ausdifferenzierten Fernsehlandschaft in Frage stellt. Seiner Meinung nach trägt die negative
-45-
Konnotation von „Massenmedium“ zum Misserfolg bei, da das Wort „Masse“ auf eine
„Macht- und Gesichtslosigkeit“ (Klemm 2000: 83) des einzelnen Zuschauers hinweist und
Minderwertigkeit der Produkte und Kommunikate suggeriert. Demzufolge sieht Klemm das
Agenda-Setting verstärkt in der Anschlusskommunikation, da das Fernsehen selbst an
Integrationskraft verloren hat, welche durch die Kommunikation unter Rezipierenden
kompensiert werden soll (vgl. Klemm 2000: 83).
6. Kommunikation über Medieninhalte – Rückschluss auf das Produkt
Wie bereits angedeutet, sollte bei der einer Analyse der Anschlusskommunikation eines
bestimmten Medieninhaltes auch das dazugehörige Produkt nicht fehlen. Es könnte davon
ausgegangen werden, dass es zu einem Wechselspiel zwischen Kommunikator und
Rezipientin kommt. Genauer, der Kommunikator gibt mit seinem Medienprodukt den Anstoß
und will bei der Rezipientin und dem Rezipienten Wirkung erzielen, damit diese/r wiederum
über das Gesehene nachdenkt und sich dazu äußert. Laut Klemm (vgl. 2000: 82) kann es
durch das Rezipieren von Sendungen zu Unstimmigkeiten beim Betrachter kommen.
Unterschiedliche Bedeutungszuweisungen, sei es von Seiten der Fernsehmacher, als auch bei
den Rezipientinnen müssen durch Gespräche kompensiert werden. Die geschieht im Rahmen
von Anschlusskommunikation oder bereits bei der Produktion eines Medieninhaltes. Die
Anschlusskommunikation hilft den Rezipienten kommunikativen Raum zu schaffen um eine
Fernsehaneignung zu ermöglichen. Dies kann über das bloße Verstehen des Dargebotenen
hinausgehen und kompensiert die Nichtansprechbarkeit des Fernsehmachers. Klemm skizziert
diesen Prozess in einem Schaubild (vgl. Abbildung 2), bei dem deutlich wird, dass den
Ausgangspunkt der Anschlusskommunikation die Ideen der Fernsehproduzenten bilden.
Abbildung 2: Der Prozess der Medienaneignung. Klemm 2000: 81
-46-
Im Schaubild von Klemm wird der Kreislauf des Aneignungsprozesses deutlich. In erster
Linie berät die Redaktion darüber was sie den Rezipierenden präsentiert. Das daraus
resultierende Produkt wiederum, wird von der Zuschauerin oder dem Zuschauer zu einem
Kommunikat gemacht. Der Aneignungszyklus läuft mit den Gesprächen in der
Zuschauergruppe weiter und wird am Ende mittels Feedback an den Sender beendet. Der
Kreis zwischen Kommunikatorin und Rezipient schließt sich. Laut Klemm gibt es aber keine
Interaktivität zwischen Medium und Rezipientin oder Rezipient. Er erschließt dies daraus,
dass zwischen Zuschauerin und Fernsehakteur kein Dialog und keine Interaktion stattfindet.
Klemm plädiert eher dazu, den massenmedialen Kommunikationsprozess als „aufeinander
orientiertes soziales und kommunikatives Handeln sowie als Textaneignung“ (Klemm 2000:
84) aufzufassen. Winter beschreibt die heterogenen Sinnproduktionen von Medieninhalten als
textuelle Stützen, die Filme erst für die plurale Aneignung befähigen (vgl. Winter 1995: 99).
Das heißt, dass Produzenten von Medieninhalten bereits davon ausgehen differenziert
wahrgenommene Inhalte zu konstruieren. Die unterschiedlichen Lesearten sind also gewollt
und bieten für das Medium vielschichtige Bewertungen von Seiten der Zuschauerinnen und
Zuschauer.
Winter (vgl. 1995: 99-103) weist diesbezüglich auf unterschiedliche Ausprägungen eines
Medieninhaltes hin. Zunächst verweist er auf die „Ironie“, welche vielschichtig zu
interpretieren ist und zu einer Vielzahl von Lesearten auffordern kann. Ironische Handlungen
oder Aussagen in Sendungen spielen unterschiedliche Bedeutungen gegeneinander aus. Im
Weiteren geht er auf den „Widerspruch“ ein, welcher die zentrale Eigenschaft medialer Texte
darstellt. Viele Filme bestehen aus einer Kombination von diskurswürdigen Eigenschaften,
die sich gewöhnlich widersprechen. Diese Tatsache lässt die Zuschauerin und den Zuschauer
aber vor dem Fernseher verweilen um diese Widersprüche für sich selbst einzuordnen. Der
„Exzess“, wie ihn Winter beschreibt, kann zwei Formen annehmen. Winter bezieht sich dabei
auf Fiske, welcher zwischen dem Exzess der Übertreibung und dem semiotischen Exzess
unterscheidet. Filme können durch doppelte Artikulation zur Übertreibung neigen und
Handlungen hervorheben. Beim semiotischen Exzess verhilft die realistische Erzählweise
dem Film zur einer dominierenden Sinnebene (vgl. ebd). Durch die verschiedenen Lesearten
hat die Rezipientin oder der Rezipient die Möglichkeit sich eigene Gedanken zum Gesehenen
zu bilden. Durch die starke Expansion von Medienangeboten und durch die Etablierung
immer neuerer Kommunikationswege besteht vermehrt die Möglichkeit zur Interaktivität. Die
neuen „interaktiven Medien“ (Schenk 2007: 766) wie Internet, Multimedia, digitales
Fernsehen usw. eröffnen der Bevölkerung weitere Angebotsoptionen.
-47-
7. Partizipation im Internet: Facebook als Diskussionsplattform
Online-Kommunikation ist eine Möglichkeit sich dem sozialen Austausch mit Freunden,
Bekannten oder auch Unbekannten zu stellen.
Friedrich Krotz (vgl. 2001: 19) geht davon aus, dass durch die gesellschaftliche
Entwicklung hin zu einer immer größer werdenden Auswahl an Medien, sich auch die
Kommunikation über diese Medien immer breiter ausdifferenziert. Die Menschen bestimmen
dabei die Funktion des Mediums für sich und nutzen immer mehr Medien für neuere
Aktionen und Prozesse, die sie in ihren Alltag mit einbeziehen. Laut Krotz sind auch
„Mischformen“ möglich. Beispielsweise können unterschiedliche Arten von Kommunikation
in verschiedenen medieninduzierten Kommunikationsformen stattfinden. Eine dieser
Kommunikationsplattformen
stellt
seit
geraumer
Zeit
das
Internet
dar.
Die
Kommunikationsplattform für Menschen jeden Alters oder Geschlechts. Kaum ein anderes
Medium scheint schneller und interaktiver zu sein als das World Wide Web. Besonders bei
Jugendlichen erfreut sich dieses Netzwerk großer Beliebtheit.
Bereits im Jahr 2006 waren mehr als 90% der über 14-jährigen in Deutschland „online“.
Gleichzeitig dient das Internet für die Jugendlichen als Kommunikationsmedium (vgl.
Feierabend/Kutteroff 2006: 92).
Krotz versteht das Internet als Kommunikationsraum, der interpersonale sowie
Medienkommunikation umfasst und die Gleichzeitigkeit von Handlungen fördert. So finden
beispielsweise Alltagshandeln und Kommunikation räumlich, zeitlich und sinnbezogen durch
die Vermittlung von Seiten der Medien statt und bekommen in Bezug auf die soziale
Kommunikation immer mehr an Bedeutung (vgl. Krotz 2001: 23 und 35). Im Weiteren bietet
das Internet neue Formen der Individual- und Gruppenkommunikation. Dadurch gewinnt
besonders die Anschlusskommunikation über das Internet an Bedeutung.
Durch die verschieden Akteure, seien es Serienhelden, die Rezipienten selbst, Firmen oder
Interessensgruppen, die im Internet zur Interaktion einladen, eröffnen sich für die Nutzer
unterschiedliche Handlungsspielräume. Die Akteure präsentieren entweder im Internet
Angebote zur Kommunikation oder nutzen diese (vgl. Krotz 2001a:272f.).
Die Studie von Feierabend und Kutteroff soll aufzeigen, dass sich das Internet als
Kommunikationsplattform bereits etabliert hat und, will man eine Rezeptionsanalyse machen,
in die Untersuchung mit einbezogen werden soll. Speziell soll die Social-Web-Plattform
Facebook als Untersuchungsgegenstand dienen. Millionen Nutzer weltweit gebrauchen das
soziale Online-Netzwerk um sich mit Freunden auszutauschen, in Gruppen mit gleichen
Interessen
zusammenzufinden,
das
eigene
-48-
Befinden
mittels
einer
Statusmeldung
auszudrücken oder einfach nur up-to-date zu sein. „[…] die soziale Relevanz von Facebook
[reicht] weit über den Aspekt des bloßen Zeitvertreibs hinaus.“ (Horn 2007: 127)
In Bezug auf die mediatisierte Kommunikation ist festzuhalten (vgl. Krotz 2001a: 276f.),
dass die Inhaltsanbieter großen Einfluss nehmen können, wie Menschen sich ausdrücken und
in welchen medialen Formen kommuniziert wird. Krotz betont die Wichtigkeit interpersonaler
Anschlusskommunikation aber auch wie diese über mediale Systeme und darüber hinaus
funktioniert.
7.1 Begriffsbestimmungen
7.1.1 Social Web
Der Begriff Social Web (vgl. Ebersbach/Glaser/Heigl 2011: 32f.) unterstützt soziale
Strukturen und Interaktionen über das Internet. Es geht dabei vorrangig um die Förderung
zwischenmenschlicher Interaktionen. Festzustellen ist darüber hinaus, dass in sozialen OnlineNetzwerken die Rückbindung an realweltliche Gruppen groß ist. Beziehungspflege ist eines
der Hauptanwendungsbereiche von Social Web. Das Social Web besteht aus webbasierten
Anwendungen, welche Menschen im Informationsaustausch, im Beziehungsaufbau, in der
Kommunikation sowie in einer bestimmten kollaborativen Zusammenarbeit in einem
gesellschaftlichen oder gemeinschaftlichen Kontext unterstützen. Ebenso besteht das Social
Web aus einer Menge an Daten und den Beziehungen zwischen den Menschen, die solche
Angebote nutzen.
7.1.2 Online-Netzwerke
Um Missverständnisse zu vermeiden sind soziale Online-Netzwerke von sozialen Netzwerken
abzugrenzen. Letztgenanntes wird oft fälschlicherweise als Synonym für Online-Netzwerke
gebraucht. Unter sozialen Online-Netzwerken versteht man einen Internetdienst bzw. eine
Medienanwendung, während der Begriff des sozialen Netzwerkes lediglich die Beziehung
zwischen Menschen beschreibt (vgl. Weissensteiner/Leiner 2011: 529f.). Der Ausgangspunkt
bleibt laut Sonnberger jedoch der gleiche: Ein soziales Netzwerk besteht aus einer
Ansammlung von Menschen, die sich zum Teil über gemeinsame Interessen definieren (vgl.
Sonnberger 2012: 102). Als erstes Social Networking Angebot gilt Sixdegrees. Das Netzwerk
wurde
1997
gegründet
aber
bereits
vier
Jahre
später
wieder
eingestellt
(vgl.
Ebersbach/Glaser/Heigl 2011: 96). Facebook gilt dabei als erstes Online-Netzwerk, dass als
Social-Network-Site wahrgenommen wurde und nicht mehr nur als Community. Die stetig
-49-
steigenden Nutzerzahlen zogen die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich. Boyd und Ellison
definieren Social Network-Seiten wie folgt:
We define social network sites as web-based services that allow individuals to (1) construct a public or semipublic profile within a bounded system, (2) articulate a list of other users with whom they share a connection,
and (3) view and traverse their list of connections and those made by others within the system. The nature and
nomenclature of these connections may vary from site to site. (Boyd/Ellison 2007: o.S.)
Im Jahr 2011 reihten sich bereits mehrere Angebote von sozialen Online-Netzwerken
aneinander. MySpace, Xing, StudiVZ usw. bildeten die breite Basis. Die fließenden Grenzen
zwischen den einzelnen Angeboten machen eine eindeutige Begriffsbestimmung für die
Wissenschaft nahezu unmöglich. Ein Problem hierbei ist laut Weissensteiner und Leiner die
breite Palette an Funktionen, die die verschiedenen Online-Netzwerke bieten. Diese finden
sich in vielen anderen Netzwerken wieder oder wurden von dort entlehnt, was eine
funktionale Abgrenzung erschwert. Als Beispiel hierfür sei der Instant Messenger angeführt.
Chat-Programme wie ICQ, AIM oder Skype bieten ebenso Benutzerprofile, Kontakte und
Kommunikationsmöglichkeiten. Der größte Unterschied zu den Social-Network-Sites lässt
sich den gestalterischen Möglichkeiten des eigenen Profils feststellen, die bei den Instant
Messengern deutlich geringer ausfällt. Primär soll die Funktion der Kommunikation zwischen
den Nutzern stehen. Im Gegensatz dazu bieten Onlinenetzwerke neben privatem
Nachrichtenaustausch, auch eine One-to-Many Kommunikation (vgl. Weissensteiner/Leiner
2011: 529f.).
Ähnlich definiert werden können auch Online-Communities, deren primäres Ziel der
Austausch zwischen Menschen über computervermittelte Kommunikation ist (vgl.
Ebersbach/Glaser/Heigl 2011: 191).
7.1.3 Soziale Netzwerkforschung
Das Kleine-Welt-Phänomen von Stanley Milgram – Ausgangspunkt für die Erforschung der
sozialen Netzwerke. Bereits vor dem Web 2.0 und dem Social Web standen Netzwerke im
Interesse der Wissenschaft. Milgram stellte 1967 in einem Experiment fest, dass jeder Mensch
über ca. sechs Bekannte mit jedem anderen Menschen auf der Welt bekannt ist. Diese
Erkenntnis nannte er Small World Phenomen. Und tatsächlich kann man diese Erkenntnis auf
soziale Online-Netzwerke übertragen. Obwohl zweifellos jeder Mensch nur zu einigen
wenigen Personen wirklich starke Beziehungen aufbaut gibt es durchaus mehrere Bindungen
und Zufallsbekanntschaften zu einer Vielzahl an Personen (vgl. Ebersbach/Glaser/Heigl 2011:
97f.).
-50-
7.2 Facebook
Das soziale Online-Netzwerk Facebook wurde Anfang des Jahres 2004 für Studentinnen und
Studenten der Harvard Universität zum sozialen Austausch gegründet. Gemeinsam mit Dustin
Moskovitz und Chris Hughes rief Mark Zuckerberg das Online-Netzwerk ins Leben. Bereits
einem Monat nach der Geburt von Facebook expandierte man das Netzwerk nach Stanford,
Columbia und Yale. Im Dezember 2004 zählte die Plattform eine Million Mitglieder. Die
permanent steigende Nutzerzahl führte dazu, dass Facebook aktuell mehr als 955 Millionen
(Stand Juni 2012) aktive Mitglieder zählt. Interessant dabei erscheint, dass ca. 80% der
aktiven Nutzer nicht aus den USA oder Kanada stammen. Facebook wurde in mehr als 70
Sprachen übersetzt und das Unternehmen beschäftigt derzeit mehr als 3000 Mitarbeiter (vgl.
Facebook.com 2012: o.S.) Die Plattform avancierte innerhalb weniger Jahre zum
Massenphänomen. Obwohl die Grundidee nicht besonders neu ist: Internetzuser können ein
persönliches Profil erstellen, sich mit anderen Personen austauschen, neue Kontakte
hinzufügen und im Stil eines Forums kommunizieren. Der Kommunikationsweg verläuft in
diesem Fall „many-to-many“ oder auch „one-to-many“ wenn man Statusmeldungen oder
Fotos im eigenen Profil postet. Ebenso ist der Kommunikationsweg „one-to-one“ mittels
privater Nachrichten möglich (vgl. Weissensteiner/Leitner 2011: 526). Der Fokus liegt auf
kurzweiliger Unterhaltung und verbindet Kommunikation, Netzwerk und Spiele. Grundlegend
ist der Nachrichtendienst, der es den Nutzern ermöglicht über das aktuelle Geschehen ihrer
Freunde informiert zu werden. Innovativ erscheinen auch die „Social Plugins“ bei denen
externe Webseiten angebunden werden und spezielle Clients für mobile Plattformen
verfügbar sind (vgl. Ebersbach/Glaser/Heigl 2011: 111f.).
Laut Wettstein führen elektronische Medien im Alltag zu neuen Kommunikationsformen,
welche die Partizipation zu einem Thema besser ausschöpfen und Diskussionen durch
Nutzerinnen oder Nutzer anregen (vgl. Wettstein 2010: 6). Krotz definiert mediale
Anschlusskommunikation u.a. in Form von Postings in Newsgroups, Foren oder Guestbooks.
Krotz beschreibt Foren als Internetplätze, auf denen aufeinanderfolgende Beiträge gepostet
und bestimmte Themen diskutiert werden können (vgl. Krotz 2001a: 278).
7.2.1 Facebook-Gruppen und Fanpages
Durch regelmäßige Kommunikation über Facebook & Co entstehen unweigerlich Netzwerke
oder Communitys. Die Interaktion zwischen den Nutzern wird durch die Möglichkeit,
beliebig Kommentare zu Beiträgen von Freunden zu tätigen, oder in Gruppen mitdiskutieren
zu können, gefördert. Im Weiteren kann man durch das Klicken des „Gefällt mir“-Buttons
-51-
Zustimmung zu einem Beitrag symbolisieren (vgl. Kneidinger 2010: 60). Hierbei finden sich
Menschen in einer Gruppe zusammen, die gemeinsame Interessen, Vorlieben oder Ziele
haben. Ein wesentliches Merkmal einer Gruppe stellt die Kommunikation und Interaktion
zwischen den Mitgliedern der Gruppe dar. Besonders im Social Web ist dieser Austausch
wichtig (vgl. Ebersbach/Glaser/Heigl 2011: 192).
Schäfers definiert eine Gruppe wie folgt:
Eine soziale Gruppe umfasst eine bestimmte Zahl von Mitgliedern (Gruppenmitglieder), die zur Erreichung
eines gemeinsamen Zieles (Gruppenziel) über längere Zeit in einem relativ kontinuierlichen
Kommunikations- und Interaktionsprozess stehen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit (Wir-Gefühl)
entwickeln. Zur Erreichung des Gruppenziels und zur Stabilisierung der Gruppenidentität ist ein System
gemeinsamer Normen und eine Verteilung der Aufgaben über ein gruppenspezifisches Rollendifferenzial
erforderlich. (Schäfers 1999: 20f.)
Ebersbach/Glaser/Heigl (vgl. 2011: 192f.) ziehen von der Definition einer realen sozialen
Gruppe Verbindungen zu den Gruppen innerhalb des Social Webs. Zwar kann die zeitliche
Kontinuität aufgrund der jungen Geschichte des Internet nicht beurteilt werden, jedoch ist
festzuhalten, dass einzelne Projekte im WWW schon seit mehreren Jahren bestehen.
Besonders intensiv wird in Online-Gruppen die Interaktion zwischen den Mitgliedern
betrieben. Zahlreiche Funktionen bieten die Möglichkeit zum Austausch über diverse
Plattformen. Auch die Abgrenzung nach außen ist im Internet gegeben. Gruppenmitglieder
wissen wer ihre Gleichgesinnten sind und können dies aufgrund des Gruppenbeitritts und der
Mitgliedschaften nachvollziehen. In vielen Online-Gruppen kommt es zur Herausbildung von
Traditionen und Gewohnheiten, wie dies auch abseits des Internet üblich ist. Die
Nichteinhaltung des Regelwerks einer Gruppe wird sanktioniert und oft mit einem Ausschluss
bestraft. Auch das gemeinsame Ziel lässt sich auf Online-Communities übertragen. Ziele
können beispielsweise das Sammeln von Bildern, Informationen oder Wissen sein.
Festgehalten werden muss, dass diese Kriterien nicht auf alle Gruppenmitglieder der OnlineCommunity zutreffen bzw. nicht die entsprechende Intensität wie reale und persönliche
Gruppen erreicht werden kann. Ein Blick auf die Anzahl der registrierten Nutzer in einer
Gruppe lässt darauf schließen, dass die nötige persönliche Interaktion und die emotionale
Bindung nicht hergestellt werden kann. Außerdem wird bezweifelt, dass die sogenannten
Online-Gruppen überhaupt als solche gesehen werden sollten, da Intensität und Bandbreite
der Kommunikation nicht gewährleistet werden kann. Dabei werden Menschen, die ihr
Interesse zu einer Gruppe im Internet bekunden und sich eine gewisse Zeit an diese binden als
Community der Seite bezeichnet. Rheingold bezeichnet als einer der ersten diese Gruppierung
folgendermaßen:
-52-
Eine virtuelle Gemeinschaft ist eine Gruppe von Menschen, die miteinander kommunizieren, die sich zu
einem gewissen Grad untereinander kennen, in gewissem Maß Wissen und Informationen teilen und sich bis
zu einer gewissen Grenze als menschliche Wesen umeinander kümmern, sich treffen und in erster Linie über
Computernetzwerke miteinander kommunizieren. (Rheingold 1994: 256)
Laut Ebersbach/Glaser/Heigl (vgl. 2011: 196) bezeichnet der Begriff Community Mitglieder
einer Social-Web-Plattform, die aktiv mitgestalten und sich nicht nur als Besucher der Seite
befinden.
Verfechter sozialer Netzwerke propagieren die Entwicklung hin zu mehr Gemeinschaft,
mehr Informationen und mehr Verständnis für andere Meinungen. Görig beschreibt dabei
aber eine gänzlich gegensätzliche Welt. Das Netzt bietet unzählige Möglichkeiten die eigene
Meinung zu verfestigen, gleichzeitig kann aber auch anderen Meinungen ausgewichen
werden. Das Internet macht es viel einfacher sich einer Gruppe anzuschließen, welche
dieselben Ziele und Wünsche verfolgt. Durch die unendliche Meinungsvielfalt und demnach
auch einer universitären Anzahl an Gruppen, findet man schnell Orte wo man sich wohlfühlt.
Während man im realen Leben oft mit Meinungsverschiedenheiten mit anderen Personen zu
kämpfen hat, lässt sich selbiges im Internet leicht vermeiden. Einer 2005 durchgeführten
Untersuchung zufolge fanden Forscher in politischen Blogs heraus, dass eine nahezu
vollständige Trennung der politischen Lager im WWW gibt. Links werden dabei nicht gesetzt
um eine andere Meinung in den Diskurs mit einzubeziehen sondern nur um die eigene
Meinung weiter zu festigen und den Gegner möglichst schlecht darzustellen. Im Internet
können sich radikale Gedanken noch schneller verbreiten und haben mit weniger Widerstand
als im realen Leben zu rechnen (vgl. Görig 2011: 139 – 142).
Gruppen finden sich auch auf dem sozialen Online-Netzwerk Facebook zusammen und
bilden einen wichtigen Bestandteil der Community. Zwar lässt sich zwischen Gruppen und
Fanseiten unterscheiden, ihre Funktion ist jedoch nahezu identisch. Deshalb werden in
weiterer Folge ausschließlich „Fanseiten“ als Erklärung herangezogen.
Sogenannte „Fan“-Seiten sind eine Funktion des Online-Netzwerkes Facebook und
ermöglichen es dem User, sich mit anderen Nutzerinnen oder Nutzern auszutauschen,
Interessen zu bekunden oder sich zu organisieren. Diese Seiten können beliebig von jedem
Facebook-Nutzer gegründet und geteilt werden. D.h. der Gründer sowie jede beliebige andere
Person kann die Seite auf ihrer eigenen Pinnwand posten um die Aufmerksamkeit weiterer
Interessierte darauf zu lenken.
Auf der Pinnwand der Fanseite können anschließend kurze Notizen hinterlegt sowie
Postings anderer Mitglieder kommentiert werden. Im Gegensatz zu den Fanpages, können bei
den
Facebook-Gruppen
Einschränkungen
-53-
vorgenommen
werden.
So
kann
ein
Gruppengründer festlegen ob die Gruppe öffentlich ist, also jeder Interessierte die
Möglichkeit hat beizutreten oder ob er die Gruppe nur für bestimmte Mitglieder einschränkt.
Das Teilen von Bildern, Videos, Texten sowie Veranstaltungshinweisen ist dabei bei beiden
Funktionen möglich. Ein Beitritt zur Gruppe oder zur Fanpage ist jedoch oft Voraussetzung
um alle Bereiche auf der Seite nutzen zu können.
Der Beitritt zur einer Facebook-Fanseite wird durch das Drücken des „Gefällt mir“ Buttons
bekundet. „Gefällt“ einer Nutzerin oder einem Nutzer eine bestimmte Seite so erscheint bei
seinen Facebook-Kontakten eine Nachricht, in welcher der komplette Titel der Seite genannt
wird. Darüber hinaus ist auf der Profilseite des Nutzers auf Dauer vermerkt, welchen Gruppen
oder welchen Fanseiten er wann beigetreten ist.
Dieses Vermerken (vgl. Wettstein 2010: 7f.) auf der Pinnwand bzw. der neuen Funktion
der „Chronik“ von Facebook erreicht, dass das gesamte persönliche Netzwerk der Nutzerin
oder des Nutzers von der Interessensbekundung erfährt. Dies hat wiederum zur Folge, dass
die Signalwirkung auf der einen Seite zur Nachahmung einlädt, jedoch auch den Beitritt zu
bestimmten Seiten oder Gruppe hemmt, an denen das persönliche Umfeld Anstoß nehmen
könnte. Facebook-Seiten werden ebenso oft zur positiven Selbstdarstellung genutzt.
Beobachten lässt sich dies an der Tatsache, dass zwar viele User einem Gruppenbeitritt
positiv gegenüberstehen, sich jedoch nicht an Diskussionen innerhalb dieser Gruppe
beteiligen. Die Intention dahinter ist die Anzeige des Gruppennamens auf der eigenen
Profilseite. Facebook ermöglicht so die Organisation innerhalb eines Netzwerkes sowie eine
schnelle und unkomplizierte Sympathiebekundung zu einem bestimmten Thema.
7.2.2 Facebook im Kreuzfeuer der Kritik
Mit zunehmender Popularität (vgl. Ebersbach/Glaser/Heigl 2011: 112f.).des OnlineNetzwerkes häufte sich auch die Kritik am selbigen. Immer wieder stehen die Userdaten im
Zentrum der Kritik. So änderte Facebook 2009 die Nutzungsbedingungen soweit, dass die
Daten von Mitgliedern zeitlich unbegrenzt und auch nach deren Löschung verwendet werden
dürfen. Nach enormen Protesten wurden die Bedingungen wieder zurückgesetzt. Facebook
behält aber dennoch das Recht alle Inhalte zu werblichen Zwecken zu nutzen und die
Nutzungsrechte an Dritte weiterzugeben. Einen weiteren Kritikpunkt stellt die Überwachung
und das Datamining dar. So ist es beispielsweise der Polizei und Nachrichtendiensten möglich
die Datenbanken von Facebook auszuwerten. Beispielsweise benutzte die iranische Polizei
Facebook-Profile
um
bei
Verhören
den
Freundeskreis
von
Regimegegnern
und
Demonstranten ausfindig zu machen. Eng in Verbindung mit der Offenlegung von sämtlichen
-54-
Daten steht die personalisierte Werbung. Im Jahr 2007 lässt Facebook auf allen Profilen
personalisierte Werbung zu. Dabei werden persönliche Daten der Nutzer interessierten
Werbekunden zur Verfügung gestellt.
Ebersbach, Glaser und Heigl stellen weiter fest, dass die Schattenseiten des permanenten
„vernetzt seins“ keineswegs harmlos seien. Die Ansammlung privater Daten stellt eines der
Hauptprobleme dar. Wobei aber klargestellt werden muss, dass der Nutzer selbst am meisten
zum Datenstriptease beiträgt.
So fand man in einem Experiment der internationalen Datenschutzfirma Sophos heraus, wo
eine Facebook-Freundschaftsanfrage an 200 willkürlich ausgewählte Personen verschickt
wurde, dass Unmengen an Daten dieser Personen ausfindig gemacht werden konnten. 87 der
kontaktierten Personen haben die Freundschaftsanfrage beantwortet. Davon gaben 87%
detaillierte Informationen über Ausbildung und Beruf an. 78% gaben sogar aktuelle Adresse
oder den Wohnort bekannt. 23% gaben ihre Telefonnummer preis (vgl. Sophos 2007: o.S).
Eine nahezu identische Studie führte Sophos zwei Jahre später durch. Dieses Mal erstellte
man zwei Nutzerprofile. Einmal wurde ein Profil mit dem Namen „Daisy Feletin“ und den
Angaben „Single“ und 21 Jahre erstellt und zum anderen eine Profil einer 56 jährigen
verheirateten
Frau
namens
„Dinette
Stonily“.
Jeder
Fake-Nutzer
sendete
Freundschaftsanfragen an 100 ausgewählte Personen in der jeweiligen Altersklasse. Die
Ergebnisse waren ähnlich erschreckend als bei der Untersuchung zwei Jahre davor. Es fiel
auf, dass die jüngeren sowie ältere Facebook-Nutzer ähnlich unbekümmert mit ihren
persönlichen Daten umgingen. So gaben 100% der jungen Nutzer ihre Emailadresse bekannt.
Demgegenüber stehen 88% der älteren Nutzer. Interessant erscheint auch, dass 23% der
älteren Nutzer ihre volle Handynummer preisgaben, dies aber nur 7% der Jüngeren taten. Ein
großer Unterschied bestand in der Angabe des Arbeitsplatzes. Hier gaben 74% der jungen
Nutzer den aktuellen Studien- oder Arbeitsplatz an wobei es ihnen nur 22% der Älteren
gleichtaten (vgl. Sophos.com 2009: o.S.).
8. Wer ist Fan? – Definitionen und Einordnungen
Um den Bogen von der „Fan“-Seite zum „Fan“-sein zu schließen wird im Folgenden das
Fantum definiert und Möglichkeiten sowie Einschränkungen von Fankulturen beschrieben.
8.1 Definition
Roose, Schäfer und Schmidt-Lux definieren einen Fan als „Menschen, die längerfristig eine
leidenschaftliche Beziehung zu einem für sie externen, öffentlichen, entweder personalen,
-55-
kollektiven, gegenständlichen oder abstrakten Fanobjekt haben und in die emotionale
Beziehung zu diesem Objekt Zeit und/oder Geld investieren.“ (Roose/Schäfer/Schmidt-Lux
2010: 12). Laut Winter (vgl. 1995: 129f.) könnte man Fans als obsessive Anhänger der
Massenkultur bezeichnen, die alles kaufen und konsumieren, was ihnen von der Industrie
bezüglich ihres Fantums vorgegeben wird. Im Weiteren können sie nicht mehr zwischen der
erträumten und der eigenen Existenz unterscheiden und verlaufen sich in Realität und Fiktion.
Wie Winter anführt, sind solche negativen Bezeichnungen für Fans keine Seltenheit. Auch
die Wissenschaft charakterisiert Fans gewöhnlich unter negativen Konnotationen und
definiert den Fan als obsessiven Einzelgänger (vgl. Winter 1995: 129f.). Dass diese negativen
Beurteilungen keinesfalls verallgemeinerbar sind und Fans sehr wohl kritisch und urteilend an
ihr Fanobjekt herangehen und jederzeit die soziale Beziehung zu ihrem Verehrungsobjekt
kündigen könnten, führt auch Otte (vgl. 2010: 74) aus. Verhalte sich aber eine Rezipientin
oder ein Rezipient loyal, kann trotz Uneinigkeit mit dem Fanobjekt große Vertrautheit
aufgebaut werden (vgl. ebd). Winter beschreibt den vielerorts „illegitimen Geschmack“ von
Fans damit, dass diese die ästhetische Distanz zum Fanobjekt nicht oder nur wenig zulassen.
Fans streben nach einer möglichst kleinen Distanz und wollen die Medien in den Alltag
integrieren. Das Urteil anderer Kritiker ist den Fans dabei weitgehend egal, die kreieren
eigene Bedeutungen und interpretieren Themen auch selbst (vgl. Winter 1995: 132).
Krotz definiert Sendungsnutzer als Fans, wenn sie „sich in der Öffentlichkeit als Fans
inszenieren“. (Krotz 2001a: 272) Dazu gehört, dass das „Fansein“ in der Öffentlichkeit
ersichtlich ist. Dies kann man besonders im Internet nachverfolgen, wenn Fans ihre
Begeisterung für einen Medieninhalt anhand von Links oder allgemeinen Hinweisen, zum
Ausdruck bringen (vgl. Krotz 2001a: 272f.). Fans verhalten sich darüber hinaus enthusiastisch
und exzessiv und möchten am Leben ihres Fanobjektes teilhaben. Festzustellen gilt auch, dass
die Grenze zwischen normalem und abweichendem Verhalten des Fans fließend sind (vgl.
Winter 1995: 129).
8.2 Das Fantum – Möglichkeiten, Einschränkungen
Ein Fan zieht also gewisse Verbindungen von sich zu seinem Fanobjekt. In diesem
Zusammenhang entstehen auch Emotionen. Fans können „Teil einer intensiven emotionalen
sozialen Beziehung sein“ (Schäfer 2010: 115f.), die als Gegenpart das Fanobjekt hat. In erster
Linie lässt sich hierbei die Emotion des Verehrens charakterisieren. Diese emotionale
Bindung richtet sich an etwas Abwesendes, das übertrieben emotional besetzt wird. Auch
wenn es nie zu einem Treffen zwischen Fan und Verehrungsobjekt kommt, konstruieren Fans
-56-
ein imaginäres Bild von der verehrten Person, welches sie auch permanent verteidigen (vgl.
Schäfer 2010: 115f.).
Winter spricht dahingehend von Hierarchieebenen. Demzufolge finden sich auf der unteren
Fanebene „Novize“ und „Touristen“ ein, die noch keine oder erst wenig Verbindungen mit
dem Fanobjekt aufgebaut haben. Der „Novize“ wird dabei nicht als Fan im klassischen Sinne
bezeichnet, da er sich noch in der Peripherie der Sozialwelt aufhält. Der „Tourist“ stellt den
Übergang von der interessierten Zuschauerin oder dem Zuschauer zum zeitweiligen Fan dar.
Er will die Machart der Filme kennenlernen und erfahren, wie diese von anderen Fans
wahrgenommen und bewertet werden. Weiter oben finden sich der „Buff“ und der „Freak“.
Exemplarisch zeigt Winter das am Beispiel des Horrorfilms. Hier nähert sich der „Novize“
ohne viel Vorwissen dem Objekt. Er ist gewissermaßen auf den Inhalt wenig vorbereitet und
reagiert dementsprechend sehr emotional. Diese Reaktionen können laut Winter ablehnend
sein, aber zum wiederholten Konsum anregen (vgl. Winter 2010: 210ff. und 217).
Schmidt-Lux spricht dabei die Produktivität der Fans an. Jene, die in der Hierarchieebene
nach Winter zu den „Buffs“ und „Freaks“ gehören, konsumieren nicht mehr nur die Inhalte,
sie werden auch oft selbst zum Produzenten. Besonders das Internet schaffte in den letzten
Jahren eine breite Basis für Fans sich mit ihrem Fanobjekt auseinanderzusetzen. So erstellen
Fans Homepages, Mailinglisten oder organisieren Foren und Chats. Auf diesen Plattformen
findet neben dem Informationsaustausch auch die Weitergabe von Wissen statt (vgl. SchmidtLux 2010: 143). „Buffs“ besitzen detailliertes Wissen über das Medienprodukt und die
Aktivitäten in der Sozialwelt. Diese Art des Fans erkennt intertextuelle Bezüge in den Filmen
wie beispielsweise Zitate, Pastiche, parodistische Elemente wieder (vgl. Winter 2010: 226 –
229). „Freaks“ unterscheiden sich von „Buffs“ dahingehend, dass beim „Freak“ die
Produktivität gleich bedeutend mit der Rezeption ist. Die „Freaks“ werden zum „Macher“.
„Freaks“ sind eine relativ kleine Gruppe, die aber das Bestehen der Fanszene ermöglicht. Sie
wissen über alle Ereignisse Bescheid und kennen intime Details der Sendung, im Fall von
Winter die des Horrorfilms. Sie sind die Organisatoren, Beobachter der Szenen und
repräsentieren Fans nach außen (vgl. Winter 2010: 241).
Kontakt zwischen den Fans findet dabei nicht individuell statt, sondern in direktem oder
indirektem Kontakt zu anderen Fans. Dabei unterscheidet Schmidt-Lux zwei Dimensionen
von Fan-Interaktionen. Die integrative Dimension kommt bei Gesprächen, in Online-Foren
oder gemeinsamen Aktionen vor, wo sich Fans über ihre Fanobjekte austauschen,
Informationen und Wissen vermitteln. Bei der distinktiven Dimension von Fan-Interaktionen
-57-
wird herausgefunden, wer ein „echter“ Fan ist und wer eher als Mitläufer gesehen wird. Hier
wird eine Grenze innerhalb des Fantums gezogen (Schmidt-Lux 2010: 150f.).
Eine grundlegende Veränderung im Fantum brachte, wie bereits angesprochen, das
Internet. Während Fans früher ein eher zurückgezogenes Leben führten, äußern sie sich heute
oft öffentlich und lautstark.
Winter spricht weiter von einer stärkeren Zunahme von Fankulturen im Internet, da hier
die körperliche Anwesenheit nicht erforderlich ist und es somit oft weniger aufwändig ist,
sich als Fan zu etablieren. Zudem ist das Internet ein effizientes Mittel um eine kulturelle
Gemeinschaft Gleichgesinnter zu schaffen. Winter bezieht sich weiter auf den Begriff der
„kollektiven Intelligenz“ von Pierre Lévy und wendet diese auf Online-Fankulturen an. Das
Internet führt durch die „many-to-many“-Kommunikation zu einer Deterritorialisierung des
Wissens. Es entsteht so ein neuer Raum für die Partizipation, Interaktivität und zum Teilen
von Wissen (vgl. Winter 2010: 172ff.). Diese neue kollektive Intelligenz hänge jedoch, laut
Jenkins (vgl. 2006: 136ff.), in erster Linie von den Anstrengungen und Aktivitäten der
einzelnen Fans ab. Produzentinnen und Zuschauer befinden sich auf einer Ebene was den
Fans mehr Gestaltungs- und Teilnahmemöglichkeiten einbringt.
Die Partizipation von Fans kann hier direkt angeschlossen werden. Roose und Schäfer
beziehen sich dabei auf Hirschmann, welcher 1970 drei Fancharaktere aufstellte: „Exit“,
„Voice“ und „Loyality“. „Exit“ bedeutet dabei den stillen Wechsel eines Fans zu einem
anderen Anbieter. „Voice“ führt Hirschmann dabei als Alternative zu „Exit“ an. Fans wenden
diese Option an, wenn für sie „Exit“ nicht verfügbar ist und lassen den Anbietern, den
Fanobjekten ihre Unzufriedenheit wissen. Dabei äußern sie ihre Meinung über das Angebot,
zeigen einen falschen Kurs oder eine Verschlechterung an und geben dem Anbieter die
Möglichkeit dieses zu verbessern. Als letzten Punkt nennt Hirschmann die „Loyality“, also
die emotionale Bindung des Publikums an einen Anbieter (vgl. Hirschmann 1970: 21 und 33).
Loyale Fans neigen dabei eher zur Voice-Option, wenn ihnen ein bestimmtes Handeln des
Fanobjektes nicht gefällt. D.h. die loyalen Fans müssten ein aktiv unterstützendes,
partizipierendes Publikum sein (vgl. Roose/Schäfer 2010: 364).
9. Forschungsstand
Die Forschungen rund um Reality TV sind breit gefächert. Nicht selten stehen dabei die
Sendungsformate wie die Reality Shows Big Brother, Germanys Next Topmodel oder Taxi
Orange in Zentrum des Interesses. Eher seltener hingegen sind sogenannte Doku-Soaps
Gegenstand von wissenschaftlichen Studien. Diese Forschungsarbeit soll durch das
-58-
Einbeziehen der Rezipientinnen und Rezipienten über die Anschlusskommunikation und des
Produktes bisherige Ergebnisse zum Thema erweitern und Forschungslücken schließen.
Um das vorliegende Forschungsvorhaben einordnen zu können, soll zunächst auf bereits
getätigte Studien und empirische Untersuchungen zum Thema eingegangen werden.
Zusammensetzen wird sich dieser Punkt, in Anlehnung an die theoretische Basis, aus Studien
über Realität und Inszenierung von Reality-Formaten, Rezeptions- sowie Produktanalysen,
Ergebnisse zur Anschlusskommunikation allgemein, Studien über Frauenbilder und
Alkoholkonsum in den Medien, deren Darstellung und Wirkung, sowie Studien über das
Genre Reality TV im Allgemeinen. So soll eine möglichst breite Basis an bereits getätigten
Forschungen angeführt, und die vorhandenen Forschungslücken mit Hilfe der vorliegenden
Arbeit verkleinert werden.
9.1 Forschungen zum Produkt „Reality TV“
Zunächst soll auf bisherige Studien bzw. Forschungsergebnisse rund um Reality TV
allgemein eingegangen werden.
Dabei werden die Aspekte der Rezeption, der
Anschlusskommunikation sowie des Produktes beachtet und angeführt.
Rezeption und Anschlusskommunikation nehmen erst mit dem Produkt konkrete Formen
an. Besonders im Wechselspiel von Authentizität und Inszenierung und die darauf folgende
Bewertung durch die Zuschauerinnen und Zuschauer erscheint in einem gewissen
Widerspruch zu stehen. Eine Untersuchung zu Daily Talks von Ingrid Paus-Hasebrink lässt
einen Blick auf die verschiedenen Gestaltungsmittel von Talkshows aber auch Reality TV im
Allgemeinen zu: So kann man Daily Talks auf der einen Seite als informationsorientierte,
nicht-szenisch aufbereitete Sendungen bezeichnen, welche aber gleichzeitig zu einem Gutteil
aus Showmerkmalen und Unterhaltungselementen bestehen. Im Weiteren geht man in der
Studie von „inszenierten“ Gesprächen und Situationen bei den Talkshows aus, die je nach
Sendungskonzept bestimmt werden. Ebenso sind die Talkgäste, die Themen und der gesamte
Ablauf einer Sendung vorstrukturiert. Dies resultiert in unterschiedlichen Lesarten bei den
Rezipientinnen und Rezipienten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer können das Gesehene
als „echt“ auffassen, gleichzeitig kann aber auch der Inszenierungscharakter der Sendung
durchdringen (vgl. Paus-Haase 2001: 139f.).
In einer Untersuchung von Lünenborg et al. beschäftigte man sich mit der Skandalisierung
im Fernsehen. Die Autoren untersuchten dahingehend in den Jahren zwischen 2000 und 2009
besondere Konfliktfälle im Reality TV, die in der Medienberichterstattung thematisiert
wurden. Im Zuge der Untersuchung konnte man sechs Muster feststellen:
-59-

Tabubruch

Perforation des Intimen

Distinktion

Sexualisierung und Pornographisierung

Populistische Stimmungsmache

Verschärfung/Dramatisierung
Zum Tabubruch fand man heraus, dass durch die Verschleierung und der Überzeichnung der
tatsächlichen Inhalte und Darstellungen bereits ein Tabubruch begangen wird. Lünenborg et
al. beziehen sich demzufolge auf manipulative Pressemitteilungen der Sender und die
Berichterstattung von Boulevardmedien. Die Perforation wird durch das gezielte Casting der
Kandidaten, die entweder persönliche Schicksalsschläge erlebt haben oder intime
Geheimnisse haben, ermöglicht. Die Perforation von Intimen wird durch das Erzählen von
Geschichten aus dem Leben der Kandidatinnen unterstützt, welche gleichzeitig zur
Skandalisierung dient. Im Weiteren wird durch das Casting bislang unbekannten Menschen
die Möglichkeit gegeben sich zu Medienfiguren zu machen. Entweder werden moralische
Fragen verhandelt oder es wird zwischen Normalem und Abweichendem unterschieden. Ziel
ist die polarisierende Darstellung der Kandidatinnen und Kandidaten. Nicht selten wird die
Verletzung von Persönlichkeitsrechten zur Generierung von Aufmerksamkeit eingesetzt.
Durch vermehrte erotisierende und sexualisierte Darstellung der Kandidatinnen und
Kandidaten werden ebenfalls intime Tabubrüche begangen. Bezüglich Big Brother fanden die
Autorinnen und Autoren heraus, dass hier gezielt Kandidatinnen ausgewählt wurden, die dann
als sexuell freizügige Frauen mit nymphomanischen Zügen inszeniert wurden. Das wiederrum
weckt bei den Zuschauern voyeuristische Interessen. Die populistische Stimmungsmache
äußert sich dahingehend, dass gesellschaftliche Probleme instrumentalisiert werden, um
Empörung und Aufmerksamkeit hervorzurufen. Die Dramatisierung dient dazu, die Sendung
als außergewöhnliches Ereignis herauszuheben und das Publikum aufgrund der großen
Normabweichung zu überraschen und zu schockieren. Lünenborg et al. untersuchten hierzu
das Coaching-Format Die Super Nanny und stellten fest, dass die Provokationen sowie die
Misshandlungen der Kinder zum emotionalen Involvement des Publikums und der
Öffentlichkeit dient. Wurde ein Scheitern der Super Nanny thematisiert, wurde gleichzeitig
Dramatik und Spannung erzeugt und somit ein außergewöhnliches Ereignis inszeniert.
Öffentliche Auseinandersetzungen und Provokationen, werden laut den Autoren fast
ausschließlich von gesellschaftlichen und politischen Akteuren geführt. Dieses sei sogar
-60-
schon vor der ersten Ausstrahlung einer Reality-Sendung geplant (vgl. Lünenborg et al 2011:
124 - 158).
„Reality-TV“ – geht man nach dem Namen des erfolgreichen Genres sollte es sich
ausschließlich um reale Ereignisse im Alltag von Menschen wie „du und ich“ handeln. Bei
einer Untersuchung der Castingshow Deutschland sucht den Superstar (DSDS) von Mara
Kurotschka (vgl. 2007: 125f.) wird bestätigt, dass Realität im Fernsehen nicht immer gleich
das „echte“ Leben sein muss. Bei DSDS wird nicht nur der wöchentliche Showauftritt der
Kandidatinnen und Kandidaten mit der Kamera begleitet, sondern auch ihr Leben abseits der
Bühne im Rahmen einer extra angelegten Magazin-Sendung beleuchtet. Hier werden
scheinbar lebensweltliche Video-Szenen, die audiovisuell und dokumentarisch erzählt
werden, in die Sendung integriert. Beispiele hierfür wären Frühstück in der WG-Villa der
Kandidatinnen und Kandidaten, Gesangsunterricht, Shootings etc. Durch die Kombination
von Show und Magazinsendung mit Blick hinter die Kulissen, soll eine möglichst
authentische Wirkung bei den Rezipientinnen und Rezipienten erzielt werden. Ebenso wird
dies durch die Einbeziehung des privaten Umfeldes der Kandidaten unterstützt:
Eine Kollegin beispielsweise erzählt über Gracias Zeit als Bedienung in einer Bar. Alexanders
Klassenkameraden berichten von seinen gesanglichen Anfängen, seine Freundin beschreibt wie ‚DSDS„ die
Beziehung beeinflusst, und auch die Schützlinge des ehemaligen Kindergartenerziehers Daniel kommen zu
Wort. Einspielungen alter Familienvideos, welche die Kandidaten in einer Zeit vor ‚DSDS„ zeigen, ergänzen
diese Erinnerungen um zusätzliche Facetten. (Kurotschka 2007: 126)
Realität wird im Weiteren durch Informationen über die Vergangenheit der Kandidatinnen
und Kandidaten, durch Backstage-Berichte und dem informellen Setting aufgebaut.
Kurotschka spricht hier von der Konstruktion „zweier Welten“. Die Illusion wird dann durch
eine „vielschichtige Inszenierung“ deutlich. (Kurotschka 2007: 126). Die wirklichkeitsgetreue
Darstellung des realen Geschehens bei DSDS ist nur Nebensache. Im Vordergrund steht
vielmehr die dramaturgische Aufbereitung und demzufolge ein möglichst hohe Quoten und
ein großer finanzieller Erfolg. Zur „Selbstinszenierung“ der Kandidatinnen und Kandidaten
trägt vor allem auch das Telefonvoting bei. Wer die wenigsten Anrufe erhält, fliegt aus der
Sendung. So sehen sich die Kandidaten gezwungen sich vor den Zuseherinnen und Zusehern
möglichst attraktiv darzustellen. Dieses „perfekte“ Leben der anstrebenden Superstars, die
Limousinen und das ideale Styling führt dem Publikum vor Augen, dass es möglich ist, vom
normalen Menschen zum beliebten Sänger zu werden. Fakt ist aber, dass dieser Werdegang
oft schon vor dem ersten Casting der Kandidatinnen und Kandidaten festgeschrieben wird.
Die narrativen Elemente und die Persönlichkeit der Kandidaten, sowie ihre spontanen
Reaktionen auf die Vorgaben der Show bereichern diese Erzählung um viele interessante
Details (vgl. Kurotschka 2007: 128).
-61-
Zum Thema „Realität“ in Reality TV-Sendungen führen Peter Heintel und Larissa Krainer
aus, dass „Realität eben kein eindeutiger Zustand ist. Das Leben der Teilnehmenden ist
einerseits ein reelles – wenn auch künstlich hergestelltes.“ (Heintel/Krainer 2001: 77) Die
beiden
Autoren
untersuchten
hierzu
die
Reality-Soap
Taxi
Orange
auf
ihre
Realitätsansprüche.
Eva Flicker fand in ihrer Publikation Das Phänomen Taxi Orange heraus, dass die Reality
Soap mit der Auflösung und Modifikation tradierter Geschlechterrollen spielt. Ebenso konnte
sie „Sexismen“ feststellen, wenn beispielsweise Männer die Körper der Frauen im Container
kommentierten und bewerteten. Aussagen wie „die hat a guats Gestell“ oder „sexy
schwingende Hüften“ waren dabei keine Seltenheit. Unterstützt wurden diese Aussagen durch
die Großaufnahme von Frauen-Dekolletees und anderen sexualisierten Präsentationen von
Frauenkörpern (vgl. Flicker 2001: 108f.).
9.2 Rezeption von Reality Formaten
Während
die
Inhaltsanalyse
diverser
Reality-Sendungen
des
Öfteren
einem
wissenschaftlichen Diskurs unterlag, wurde die Sicht der Rezipientinnen und Rezipienten
weitgehend außen vor gelassen. Die vorliegenden Studien rund um dieses Thema belaufen
sich meist auf Castingshows oder Reality Soaps. Jedoch liegen kaum Studien zur Rezeption
von Doku-Soaps vor. Ingrid Paus-Hasebrink untersuchte in ihrer Studie Das Phänomen Taxi
Orange Jugendliche und ihre Motive für die Rezeption der ORF-Reality-Show. Sie
unterschied bei den Probanden zwischen Alter und formaler Bildung und kam zu dem
Schluss, dass die Befragten mit formal niedriger Bildung das Leben der Bewohnerinnen und
Bewohner authentischer fanden als Jugendliche, die eine höher bildende Schule besuchten.
Auch das Alter spielte in diesem Fall eine Rolle. Ältere Jugendliche gingen davon aus, dass
die Serie eher „gespielt“ bzw. „weniger echt“ sei. Bis 14 Jahre schätzten 29,2 % das
Dargestellte als real ein (vgl. Paus-Hasebrink 2004: 71).
Der deutsche Vorläufer zu Taxi Orange stellte Anfang des Jahres 2000 die ContainerShow Big Brother dar. Die Forschungsarbeit Big Brother: Inszenierte Banalität zur Prime
Time beschäftigte sich ausführlich mit der Thematik zur Inszenierung des Alltags: „Die
Grenzen zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit lösen sich durch Reality-Formate auf“.
(Mikos 2000: 166)
Neben der Wahrnehmung von Realität in Reality-Soaps waren auch Castingshows bereits
Gegenstand ähnlicher Untersuchungen. In einer Studie von Klein, Spalt und Mayer (vgl.
2007: 51) wurde festgestellt, dass Rezipientinnen und Rezipienten das Element der
-62-
Inszenierung erkennen, also Fiktion von Realität unterscheiden können, und auf eigene
Erfahrungen umwälzen.
Annette Hill stellte bei ihrer Untersuchung fest, dass die Zuseher von Reality Formaten,
diese nutzen, um über ethische und moralische Werte zu diskutieren (vgl. Hill 2005: 185). Die
Autorin bemerkte auch dass, egal wie authentisch oder gespielt die Kandidatinnen und
Kandidaten beispielsweise im Big Brother-Haus auf die Zuschauerinnen und Zuschauer
wirken, es für das Format als Ganzes sehr förderlich sein kann, wenn die Rezipierenden
danach über die Realität und die Wahrheitsansprüche kritisch oder weniger kritisch
diskutieren (vgl. ebd: 78). Auch Lünenborg et al. (2011) beschäftigten sich in ihrer
Publikation mit Grenzüberschreitungen und skandalträchtigen Darstellungen in Real-LifeFormaten. Sie beziehen dabei neben Experten auch Jugendliche und deren Eltern in die
Analyse mit ein. Sie konzentrierten sich dabei aber nur auf Reality-Formate wie
Castingshows, Reality-Soaps und Swap-Formate (z.B Frauentausch, DSDS). ScriptedReality-Dokus, welche besonders für diese Forschungsarbeit von Bedeutung sind, wurden in
dieser Studie nicht berücksichtigt. Mittels Gruppendiskussionen wollten die Autorinnen und
Autoren herausfinden wie Reality-Shows auf die Rezipierenden wirken. Bei der Castingshow
DSDS bereiteten vor allem die politisch unkorrekten und diskriminierenden Kommentare von
Dieter Bohlen Vergnügen. Damit einher geht die Lust auf Grenzwertiges und Skurriles.
Dadurch soll die Sehnsucht nach Grenzüberschreitungen befriedigt werden. Ebenso wurde
festgestellt, dass es zu keiner Verschiebung von Tabugrenzen im Sinne von Auflösung
moralischer Grenzen durch die vermehrte Rezeption von Reality TV kommt. Die befragten
Experten zum Thema „Skandalisierung“ gehen alle von einer Zunahme von skandalträchtigen
Inhalten im Reality TV aus. Der ökonomische Aspekt (die Shows müssen sich als
Werbekunde erweisen) und der Gewöhnungseffekt erzwingen laufend Steigerungen in punkto
Skandal und Provokation (vgl. Lünenborg et al. 2011: 157 – 179).
Die Castingshow Starmania stand bei einer Studie von Melanie Grünangerl im
Mittelpunkt. Die im Jahre 2006 durchgeführte Studie sollte die geschlechterspezifische
Rezeption der Castingshow eruieren. Die Untersuchungsteilnehmer bestanden aus 168
Schülerinnen und Schülern zwischen 10 und 15 Jahren. Als methodische Grundlage diente
eine Befragung mit anschließender Faktorenanalyse. Die Studie wurde dabei in vier große
Themenblöcke unterteilt. Diese waren die Intentionalität, die Alltagsrelevanz, die Elaboration
und die Ablenkung. Der erste Block beschreibt die Intentionalität, also die bewusste
Fernsehrezeption. Die befragten Jugendlichen gaben an, gerne als Publikumsgast dabei zu
sein und sprechen oft mit anderen über Starmania. Jedoch konnte keine Partizipation bei der
-63-
Programmgestaltung festgestellt werden. Im Falle der Castingshow Starmania wird diese
zwar
bewusst
rezipiert,
Involvement
besteht
aber
nur
in
Form
erhöhter
Diskussionsbereitschaft. Für die Rezeption erscheint ebenso der zweite Themenkomplex der
Alltagsrelevanz bedeutend zu sein. Hier konnte festgestellt werden, dass Rezipientinnen und
Rezipienten der Castingshow über ein hohes Weiterentwicklungspotenzial verfügen. Der
persönliche Nutzen wird in den Vordergrund gerückt und stellt eine Orientierungsfunktion
dar. Durch das Attestieren von Alltagstauglichkeit kann sich die Partizipation an der Sendung
verstärken. Im Bezug auf geschlechterspezifische Rezeptionsmuster fand man heraus, dass
Mädchen die Fernsehnutzung mehr planen. Ihre Hinwendung zum Programm ist demnach
stark organisiert und reflektiert. Bei Jungen zeichnet sich eine eher zufällige oder beliebige
Fernsehnutzung ab. Die männlichen Zuseher schreiben darüber hinaus der Sendung eine
größere Alltagstauglichkeit zu als die weiblichen Zuschauer. Daraus lässt sich ein hohes
Involvement von Seiten der männlichen Rezipienten erkennen. Jene Jugendliche, die dem
Format
Starmania
skeptisch
gegenüber
stehen,
sehen
in
der
Sendung
kein
Orientierungspotenzial. Diese skeptische Haltung ist bei Mädchen stärker ausgeprägt als bei
den Jungen (vgl. Grünangerl 2007: 26 – 39).
In einer Untersuchung von Beate Illg (vgl. 2000: 193) bildeten sich zwei Gruppen von
Rezipienten heraus. Als Untersuchungsgegenstand diente die Soap-Opera Verbotene Liebe.
Dabei teilten sich die Zuschauerinnen und Zuschauer in jene, die die Serie vorwiegend als
Fiktion einschätzten und in jene, die das Dargestellte mit der Realität verbinden. Bei der
ersten Gruppe standen die Aspekte der Unterhaltung im Vordergrund. Bei der zweiten ist von
Orientierung und Information die Rede. Die Gruppe, welche die Serie als fiktional einstufte
und die Handlungen als übertrieben und überspitzt einordnete, sah in der Sendung lediglich
das Charakteristikum einer „Serie“. Die Fiktionalität wird dabei als Hauptpunkt der
Unterhaltung gesehen. Eine orientierende oder informierende Funktion übernimmt die Serie
für diese Zuschauer der ersten Gruppe nicht. Die Gruppe findet es spaßig, die Serienrealität
mit ihrer eigenen Lebensrealität zu vergleichen. Sie rezipieren auf eine unterhaltende und
vergnügliche Art. Eine andere Gruppe setzt klare Verbindungslinien zwischen der Serie
Verbotene Liebe und der Realität.
Eine Untersuchung zur Konstruktion von Wirklichkeiten im TV führte auch Angela Leister
durch. Sie stellte fest, dass die Rezipientinnen und Rezipienten sehr wohl über die
Täuschungsmöglichkeiten des Fernsehens Bescheid wissen und sie dieses Wissen bei der
Rezeption beeinflusst. Die vermittelten Wirklichkeiten werden bei für die eigenen Anschlussund Abgrenzungsmöglichkeiten genutzt (vgl. Leister 2001: 307).
-64-
9.3 Alkohol und Geschlechterkonstruktionen im TV
Lampert und Hasebrink haben sich in ihrer Untersuchung u.a. der Darstellung von Alkohol in
Unterhaltungssendungen gewidmet. Dabei stellte sich heraus, dass in einer Stunde
Unterhaltungsprogramm drei Szenen mit Alkoholdarstellungen vorkamen. Interessant
erscheint, dass in der Studie Reality Shows zu den Formaten zählen, bei denen die Bewertung
von Alkohol sehr negativ ausfällt. Alkohol wird in den Daily Talks stark kritisiert oder als
Entschuldigung für Fehlverhalten genannt. Bezogen auf einzelne Szenen wurde festgestellt,
dass der größte Anteil an Alkoholszenen auf die Formate Shows und sonstige Sendungen
sowie Talkshows und Comedys entfällt. Doku-Soaps und Unterhaltungsangebote für Kinder
beinhalten dabei am wenigsten alkoholbezogene Szenen. Die Darstellung von Alkohol wird
zum größten Teil im Kontext kommunikativer Situationen wie beispielsweise guter Laune
präsentiert. Durst oder Lust auf Alkohol, Langeweile oder Routine finden in den
Unterhaltungsangeboten eine geringe Beachtung. In der Studie wurde auch die Präsenz von
Alkoholkonsumenten in den Programmen beobachtet. Dabei wurden insgesamt 553 Personen
codiert. Etwa 40% davon zählen zu den Alkoholkonsumenten. Sie nehmen in einer Szene
implizit oder explizit Alkohol zu sich. Interessant erscheinen auch die verschiedenen
Merkmale von Alkoholtrinker. 68,9% der Alkoholgenießer waren Männer. Dabei handelte es
sich mit 57,8% um Personen mittleren Alters d.h. sie waren 30 Jahre oder älter. Anschließend
folgten junge Erwachsene ab 18 Jahren mit 27,1%. Ältere Erwachsene sowie Kinder und
Jugendliche traten in dieser Untersuchung nie als Konsumenten in Erscheinung. Im Weiteren
kritisieren die Autoren eine oft unrealistische und unkritische Haltung gegenüber dem
Alkoholkonsum. Dies soll vor allem in Unterhaltungssendungen vorkommen. In diesen
Sendungsformaten stellten die Autoren einen hohen Anteil an Szenen mit dem Genussmittel
fest, bei denen dieses unter Verwendung von Humor dargestellt wird (28,4%). Es folgen
Szenen mit musikalischer Umrahmung (8,8%) und ironische oder sarkastische Szenen in
Bezug auf Alkohol (6,7%). Als problematisch sehen die Forscher die Rezeption durch
Jugendliche. Besonders Beiträge, die den Alkoholkonsum humoristisch darstellen oder
verherrlichen scheinen fragwürdig. Lampert und Hasebrink sprechen diesbezüglich zwei
mögliche Lesearten von Seiten der Jugendlichen an. Überwiegt der Humor, können die
negativen Folgen von übermäßigen Alkoholkonsum als harmlos oder belustigend
wahrgenommen werden. Überwiegt in zweitem Fall die Empathie mit der alkoholtrinkenden
Person, könnte das Gefährdungspotenzial realisiert werden (vgl. Lampert/Hasebrink 2002:
148 – 161). Die Debatte, wie Jugendliche mit dem Thema Alkohol in den Medien umgehen,
belebten Aufenanger et. al. (vgl. 2002: 359 - 320) in ihrer Untersuchung bezüglich Alkohol
-65-
im Fernsehen. In einer durchgeführten Begleitforschung zeigte sich, dass Jugendliche
besonders negative Images mit der Darstellung von Alkohol im Fernsehen verbinden. Als
Beispiele seien genannt: Hass, Gewalt, Krankheit, Sucht, Unfall, Tod und Probleme. Eine
Programmanalyse jedoch belegte, dass diese Images eher eine geringere Rolle spielten. Hier
kamen nur in fiktionalen Programmangeboten und Boulevardmagazinen negative Images vor.
Gleichzeitig werden auch positive Eigenschaften wie Spaß, Freiheit und Geselligkeit mit der
Darstellung genannt. Die Untersuchung hat darüber hinaus ergeben, dass Alkohol in nahezu
allen Sendungen und Programmen präsent ist. Dabei wird das Genussmittel als fester
Bestandteil des Alltags und nur in wenigen Fällen als gefährlich oder problematisch
bezeichnet. Die Autoren vermuten, dass sich ein dauerhaftes Bild von Alkohol auch auf die
Vorstellungen und Einstellungen Jugendlicher sowie Erwachsener auswirken kann.
Alkoholische Getränke sind ein fester Bestandteil der Gesellschaft geworden und spiegeln vor
allem Gemeinsamkeit und Feierlichkeiten wider. Fernsehen rekonstruiert diesen Alltag
lediglich und präsentiert zwangsweise die Realität. Alkohol in Verbindung mit Humor, kann,
wie bereits angemerkt, zwei verschiedene Lesearten beinhalten. Humoristisch und ironisch
dargestellte Folgen mit Alkohol könnten bei den Rezipientinnen und Rezipienten als
Belustigung und Unterhaltung aufgefasst werden, wodurch das Gefährdungspotenzial durch
übermäßigen Alkoholgenuss verharmlost werden könnte. Auf der anderen Seite könnten die
Zuschauerinnen und Zuschauer auch die Gefährdung hinter der humoristischen Darstellung
erkennen. Hier könnte die Darstellung des Genussmittels dazu führen, dass auf die Gefahren
und die Folgen aufmerksam gemacht wird.
Beate Illg stellte in ihrer Untersuchung fest, dass Personen, die eine Serie für nicht
realitätsnah halten, auch stereotype und klischeehafte Darstellungen der Frauen- und
Männerfiguren kritisieren. Außerdem vertraten manche Rezipientinnen und Rezipienten die
These, dass jugendliche Zuseher, die über wenig Lebenserfahrung verfügen, von Sendungen,
wie Verbotene Liebe, leichter zu beeinflussen sind. In diesem Kontext wird bemängelt, dass
Jugendliche beispielsweise einen falschen Eindruck von Liebesbeziehungen bekämen, welche
in den Soap-Operas oft sehr kurzfristig und kompliziert dargestellt werden (vgl. Illg 2000:
195). Schwarz (vgl. 2010: 119) untersuchte die Serien Gilmore Girls und Desperate
Housewives im Hinblick auf die dargestellten Frauenbilder. Dabei wurde Sexualität in beiden
Serien entweder gar nicht behandelt oder problembehaftet dargestellt. Themen wie verlorene
Jungfräulichkeit, ungewollte Schwangerschaft oder die Frau als „sexuelle Dienerin“ des
Mannes und Untreue standen im Vordergrund.
-66-
9.4 Forschungsergebnisse zur Anschlusskommunikation
Im Kontext der Anschlusskommunikation erscheint der Punkt Elaboration, welcher in der
oben beschriebenen Studie von Melanie Grünangerl einen Hauptthemenblock ausmacht.
Hierzu konnte festgestellt werden, dass sich die Fernsehrezeption erhöht, die Elaboration
jedoch auf einer anderen Ebene abspielt. Vorrangig stellen diese Ebene Votings oder
Internetkommentare dar. Die Studie zeigte, dass das Format Starmania zur Multimedialität
anregte
und
den
Rezipientinnen
und
Rezipienten
weitere
Kontakt-
und
Interaktionsmöglichkeiten bot. Es soll eine multimediale Rezipientenbindung erreicht werden
und das Format auch in der sendungsfreien Zeit möglichst präsent halten. Aus der Studie ging
hervor, dass bei 57% der männlichen, und 59% der weiblichen Fans die Auseinandersetzung
mit Starmania über die eigentliche Rezeption hinausging. Beispielsweise im Rahmen von
Diskussionen
auf
Internetforen.
Hierzu
gaben
42%
der
Skeptikerinnen
diese
Anschlusskommunikation als bedeutsam an. Dem gegenüber standen ein Drittel der Skeptiker
(vgl. Grünangerl 2007: 34 und 38). Klein, Spalt und Mayer analysierten in ihrer Studie das
Involvement von jugendlichen Rezipientinnen und Rezipienten der Castingshow Starmania.
Im Bezug auf das postkommunikative Verhalten der befragten Rezipientinnen und
Rezipienten stellte sich heraus, dass besonders jüngere und weibliche Interviewpartner mit
Familie und Freunden über die Castingshow sprechen. Dies zeugt von starkem Involvement
und von Präsenz der Sendung im Alltag der Jugendlichen (vgl. Klein/Spalt/Mayer 2007: 50).
9.4.1 Bewertung von Medieninhalten
Laut Hepp besteht die subjektive Wirklichkeit des Einzelnen nicht im Allgemeinen. Diese
wird ständigen sozialen Veränderungen angepasst. Einen wichtigen Part nimmt dabei die
Alltagskommunikation ein. Durch das Gespräch mit Bekannten oder Freunden bestätigt man
sich die subjektive Wirklichkeit gegenseitig. Dies geschieht dadurch, dass man die
Alltagswelt im Gespräch als gemeinsame Wirklichkeit behandelt (vgl. Hepp 1998: 83). Hepp
untersuchte in seiner Studie über Fernsehaneignung und Alltagsgespräche das kommunikative
Verhalten bei der Rezeption von Fernsehbeiträgen. Besonders interessant, auch für die
vorliegende Arbeit, erscheint die Analyse von Bewertungen der Rezipientinnen und
Rezipienten während des Fernsehens. Als Analyseobjekt diente bei Hepp die Sendung
Schmidteinander mit Harald Schmidt und Herbert Feuerstein. Die Studienteilnehmer setzten
sich aus vier weiblichen und einem männlichen Studenten zusammen. Aus den Ergebnissen
ist ersichtlich, dass sich die Rezipientinnen und Rezipienten besonders über das Aussehen des
Hauptcharakters Harald Schmidt äußerten und mit teils positiven, teils negativen
-67-
Anmerkungen bewerteten. Dies wird bei der, wie Hepp sie nennt, „typisierenden Bewertung“
deutlich. Das Aussehen des Moderators stand im Fokus des Interesses. Hier fällt auf, dass
besonders die Haare von Harald Schmidt bewertet und besprochen wurden. So fielen
Kommentare wie „wenn der kurze Haare haben würde“ oder „ich find das ist gerade nich so
schlimm“. Hepp stellt zu diesen Ausführungen in seiner Untersuchung fest, dass dieser
zentrale Diskurspunkt, die Haare von Harald Schmidt, auch in der Sendung immer wieder in
den Mittelpunkt der Inszenierung gerückt werden und so bereits zu einem Kultphänomen
geworden sind. Interessant ist weiter, dass von der Bewertung des Aussehens des
Hauptdarstellers auf dessen Charakter gewechselt wird. So fallen in weiterer Folge Aussagen
wie die Moderatoren seien bestimmt „Arschlöcher“. Der Autor verwendet hierzu den Begriff
„Fokuswechsel“, bei dem vom Aussehen auf den Charakter gewechselt wird. In der Gruppe
der beobachteten Rezipientinnen und Rezipienten bildet sich laut Hepp ein „Common Sense“
mit der Ansicht der Zuschauer, dass gut aussehende Männer einen weniger guten Charakter
hätten. Diese Äußerung über den unzureichenden Charakter resultiert aus einer langen
konventionellen Vorgeschichte. Es wird ritualisierte Kritik geübt obwohl das Aussehen als
hochwertig bezeichnet wurde. Hepp stellt demnach fest, dass diese Bewertungen der
Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer in einem Interaktionszusammenhang zu sehen sind
und über die eigentliche Rezeptionssituation hinausgehen. Es geht dabei nicht nur um die
alleinige Bewertung des gerade stattfindenden Fernsehereignisses. Stattdessen werden
diskussionswürdige Werte während der Sendung ausverhandelt. „Der Fernsehtext fungiert
hierbei als ein semiotisches Material, das es ermöglicht, eigene Werte zu entwickeln bzw. sie
sich gegenseitig zu bestätigen.“ (Hepp 1998: 85). Abschließend stellt Hepp fest, dass die
Bewertung einer Fernsehperson als Kompensation gesehen werden kann. Die Person, in
diesem Fall Harald Schmidt, ist für bewertende Unterhaltungen ideal. Die drei Studentinnen
bewerten das Aussehen und den Charakter einer männlichen Person, die allen dreien bekannt
ist, ohne mit Konflikten rechnen zu müssen (vgl. Hepp 1998: 85). In dieser Studie wird
deutlich, dass sich die Rezipientinnen in ihrer Rolle als Bewerterinnen und Kritiker sicher
fühlen, da es sich um Fernsehpersonen handelt und sie mit ihren Äußerungen keine sozialen
Folgen erwarten müssen. So scheint die Distanz zwischen Rezipientin oder Rezipient und
Medieninhalt ein wichtiger Faktor für die freie Äußerung von Meinungen und Bewertungen
zu sein. Dies könnte wiederum auch auf die Anschlusskommunikation über OnlineNetzwerke übertragen werden, da hier die Meinungsäußerung in ähnlichem Rahmen aber
nicht Face-to-Face, also unpersönlicher, abläuft und man im Diskurs über Medieninhalte
keiner direkten Konfrontation bei Meinungsdifferenzen ausgesetzt ist.
-68-
Im Anschluss an die Bewertung eines Fernsehinhaltes definiert Hepp bestimmte
„Lästereien“ von Seiten der Zuschauerinnen und Zuschauer gegenüber Medieninhalt oder personen. Laut Hepp stellt die Bewertung sowie das Lästern alltagsweltliche Werte in den
Mittelpunkt, über die Zuschauerinnen und Zuschauer in gemeinsamen Gesprächen
verhandeln, sich gegenseitig bestätigen oder intersubjektivieren. Im Gegensatz zu den
Bewertungen geht das Lästern einen Schritt weiter und verbindet die Rezipierenden zu einer
Gruppe, in der das Wir-Gefühl gestärkt werden kann. So werden Medienpersonen als
Klatschobjekt gebraucht, wie es auch im realen Leben mit bekannten Personen passieren
kann. Der Unterschied besteht darin, dass beim Lästern die moralisierende Kommunikation
durch eine Fiktionalisierung erfolgt. Laut Hepp geht es beim Lästern im fiktionalen Raum um
Bestätigung, Modifikation und Weiterentwicklung lebensweltlicher Werte. Für diese
Wirklichkeitsunterhaltung stellen Fernsehsendungen ein ideales Material dar, weil sich hier
Genres durch klatschhaft-moralisierende Elemente auszeichnen (vgl. Hepp 1998: 85 – 89).
Bezüglich der Konstruktion von Geschlechterstereotypen in den Medien stellten Magin
und Stark fest, dass Frauen häufiger als Männer in den Medien stereotypisiert werden. Dazu
gehören u.a. die privaten Lebensumstände, eine niedrigere berufliche Hierarchieebene und
trivialisierende Anredeformen. Ebenso zeigte die Studie erneut eine erhebliche Unterpräsenz
von Frauen in der Berichterstattung (vgl. Magin/Stark 2010: 399f.).
Eine interessante Perspektive der Bewertung von Medieninhalten legt eine Untersuchung
von Winter nahe. Dabei stellte man fest, dass die Bedeutung eines medialen Textes
keineswegs nur übernommen, sondern individuell bei der Rezeption ausgehandelt wird. In der
Untersuchung ging es um den Konsum von Pornovideos und deren Rezeptionsform bei den
weiblichen Zusehern. Es kristallisierten sich vier unterschiedliche Typen heraus. Zum einen
Frauen, welche gleichgültig auf Pornographie reagierten und eine zweite Gruppe, welche
pornographische Filme abstoßend und ekelhaft fand. Eine dritte Gruppe fand das Gesehene
„prickelnd“. Die letzte Gruppe bemängelte das Fehlen von Gefühlen und Liebe. Konkret
hieße das, dass jede Rezipientin und jeder Rezipient eine eigene Interpretation des
Medieninhaltes entwickelt und auch dementsprechend, nach seinen eigenen Vorstellungen,
beurteilt (vgl. Winter 1995: 90f.). Illg stellt in einer Untersuchung fest, dass Rezipientinnen
und Rezipienten, welche Sendungen als realitätsnah, normal und nachvollziehbar einordnen
und das Gesehene mit dem wirklichen Leben vergleichen, die Sendung und auch die darin
vorkommenden Figuren eher positiv beurteilen (vgl. Illg 2000: 194).
-69-
9.4.2 Partizipation über soziale Netzwerkdienste und Internet
Dass das Internet auch für wissenschaftliche Zwecke gebraucht werden kann zeigt die Taxi
Orange-Studie von Ingrid Paus-Hasebrink, welche die Zuschauerreaktionen auf das RealityTV-Format anhand von Forenpostings analysierte. Es konnte festgestellt werden, dass die
meisten User Bezug auf die Aktionen und wahrgenommenen Eigenschaften der
Kandidatinnen und Kandidaten nahmen. Das Erscheinungsbild der Kandidaten bei Taxi
Orange interessierte nur 2% der Verfasserinnen. Vielmehr wurde auf die Wirkung und das
Verhalten der Kandidaten eingegangen. Die Rezipientinnen und Rezipienten nahmen dabei
eine kritische Beobachterrolle ein. Aus den Kommentaren konnte man entnehmen, dass die
Zuschauerinnen und Zuschauer Wert auf den Umgang der Taxi-Orange-Kandidaten
untereinander legten. Ein Großteil (57%) der Kommentare bestand aus negativen
Äußerungen. Ebenso fiel bei dieser Studie ein relativ hoher Anteil an Appellen auf (24%).
Dies sei ein Beleg für das hohe Involvement der Zuseherinnen und Zuseher (vgl. PausHasebrink
2004:
188f.).
Dennoch
gibt
es
noch
wenige
Erkenntnisse
zur
Anschlusskommunikation über Facebook bezüglich einer bestimmten Sendung. Generell war
die Analyse der Anschlusskommunikation von Scripted-Reality-Dokus aufgrund von
Kommentaren von
Facebook-Fans
noch kaum
bis
gar
nicht
Gegenstand
eines
Forschungsvorhabens.
Facebook wurde in einer Untersuchung über die politische Partizipation von Jugendlichen
im Internet zum zentralen Analyseobjekt (vgl. Wettstein 2010: 13 – 15). Konkret ging es um
den Bau von Minaretten in der Schweiz. Im Jahre 2009 sprach sich das Schweizer Volk mit
einer großen Mehrheit von 57,5% gegen den Bau von Minaretten aus. Die Facebook-Gruppe
mit dem Titel „Ich schäme mich für das Resultat“ verbuchte innerhalb kürzester Zeit 84.000
Mitglieder. Diskussionen in der Gruppe fanden aber nur sporadisch statt. Mehr
Diskussionsbedarf sahen die Facebook-User in der Gruppe „Ich schäme ich nicht […]“, in der
bereits zwei Tage nach der Abstimmung mehrere Diskussionen stattfanden. Schlussendlich
konnte festgestellt werden, dass sich zwar Gruppen mit radikalen Äußerungen im Titel einer
höheren Beitrittsmotivation erfreuen, die Bereitschaft, sich nach dem Beitritt aber aktiv darin
zu beteiligen gering ist (vgl. Wettstein 2010: 19). Diese Erkenntnisse zielen demnach eher auf
die Interessensbekundung der Thematik durch Beitritt zu einer bestimmten Facebook-Gruppe
ab, als zur aktiven Kommunikation und Diskussion innerhalb dieser.
Krotz (vgl. 2001a: 282ff.) konzentrierte sich in seiner Untersuchung auf Internetangebote
von Talks und Soaps und der damit verbundenen Anschlusskommunikation. In Bezug auf
Kommunikationsform und -stil in Foren stellte Krotz fest, dass diese oft zur synchronen
-70-
Kommunikation verwendet werden. Durch die Aufzeichnung der Kommentare und die
Möglichkeit die Gespräche zurückzuverfolgen, kann sich die Schreiberin oder der Schreiber
mehr Zeit lassen auf Kommentare zu reagieren und kann ihr/sein Kommentar ausführlicher
gestalten. Forenkommunikation ist durch gegenseitige Bezugnahme geprägt.
Diese Ergebnisse erscheinen höchst interessant für die vorliegende Forschungsarbeit zu
sein. Hier kann nach dem Forschungsablauf festgestellt werden, ob Medieninhalte und deren
Gruppen oder Fanseiten auf Facebook mehr zur Diskussion unter den Mitgliedern anregen
oder nicht.
10. Das Format Saturday Night Fever
Im Folgenden wird die ausgewählte Serie Saturday Night Fever vorgestellt. Dabei wird die
Handlung beschrieben, die wesentlichen Charaktere kurz vorgestellt und auf Produktion und
Fernsehsender eingegangen.
Abbildung 3: Aktuelle Facebook-Seite der Serie Saturday Night Fever (Stand: 17. September 2012)
10.1 Kurzbeschreibung der Serie
Die Haupthandlung der Serie Saturday Night Fever besteht darin, Jugendliche bei ihren
nächtlichen Partys und Feierlichkeiten in verschiedenen Lokalitäten zu begleiten. Dabei wird
ein besonderes Augenmerk auf das soziale Verhalten unter den Jugendlichen gelegt. In
Kombination mit oft massivem Alkoholkonsum zeigt die Reportage den Einsatz von
Exekutive und lässt die Eltern der Jugendlichen zu Wort kommen.
-71-
10.2 Produktion und Ausstrahlung
Die erste Folge des Reality-Formats wurde im Jänner 2010 ausgestrahlt. Die zweite Staffel
wurde kurze Zeit später produziert und ging am 4. Mai 2010 auf Sendung. Zwischen 7.
September und 9. November 2010 lief die dritte Staffel mit neun Folgen. Die darauffolgende
Staffel wurde um fünf Folgen aufgestockt und wurde vom 11. Jänner 2011 bis 29. März 2011
ausgestrahlt.
Saturyday Night Fever, Beachparty, Oida!, ein Ableger der Serie, ging am 6. September
2011 auf Sendung. In diesen sechs Episoden verbringen die vier Protagonisten Molti, Spotzl,
Pichler und Eigi mit acht Mädchen einen Urlaub in einem Ferienhaus in Kroatien. Mit
Beachtparty again, Oida! ging dieser Ableger im Sommer 2012 in die zweite Saison. Von 18.
Oktober 2011 bis zum 10. Januar 2012 lief die fünfte Staffel in elf Folgen. Ab dieser Staffel
verlängerte man die Dauer der Serie um auf 72 Minuten statt bisher 50. Vom 13. März bis 22.
Mai 2012 lief die sechste Staffel (vgl. atv.at 2012: o.S.).
10.3 Saturday Night Fever – ein Erfolgsformat
Von Folge zu Folge stiegen die Quoten an. Die am 2. März 2010 ausgestrahlte Sendung
erzielte bei den 12- bis 29-jährigen Zuseherinnen und Zusehern einen Marktanteil von 41%,
also deutlich über dem Senderschnitt von ATV (vgl. diepresse.com 2010: o.S.). Die erste
Folge der zweiten Staffel konnte 7,3% Marktanteil beim Gesamtpublikum erreichen und lag
somit unter den Erwartungen. Erst mit den darauffolgenden Episoden gewann die Doku-Soap
wieder an Fahrt, das Staffelhoch wurde am 1. Juni 2010 mit 14,3% Marktanteil erzielt. Die
dritte und die vierte Staffel konnten die Werte der ersten beiden Staffeln halten.
10.4 Die Protagonistinnen und Protagonisten
Nun sollen die Darstellerinnen und Darsteller der letzten drei Staffeln kurz vorgestellt werden.
Charaktere, die von den Fans besonders häufig kommentiert wurden, werden in der späteren
Inhaltsanalyse der Serie noch näher betrachtet. Die Beschreibungen der einzelnen
Protagonistinnen und Protagonisten wurden dabei von der offiziellen Homepage des Senders
ATV (vgl. atv.at 2012: o.S.), der die Serie auch ausstrahlt, entnommen.
Patrick "Spotzl"
Patrick ist 20 Jahre alt und damit der jüngste in der Truppe von Molti, Spotzl, Pichler und
Eigi. Vom Sender ATV wird Spotzl als DER Aufreißer der vier Burschen beschrieben. Mit
seinem Charme versucht er die Mädels reihenweise zu verzaubern.
-72-
Michael "Eigi"
Eigi ist 22 Jahre alt und der Spaßvogel der St. Pöltener Gang. Ihm sitzt der Schalk immer im
Nacken und sein Lieblingsopfer ist Pichler. Eigi wird als Partymacher präsentiert. In Bezug
auf Frauen hat er laut seiner Personenbeschreibung keinen speziellen Typ, aber fesch sollte
sie sein. Außerdem hat er hat vor kurzem die Liebe zu Tattoos entdeckt und lässt sich
regelmäßig neue stechen.
Patrick "Pichler"
Pichler stammt wie Eigi aus Böheimkirchen, in der Nähe von St. Pölten, und ist 21 Jahre alt.
Er steht auf coole Computerspiele, chillt gerne mit seinen Freunden und ist natürlich auch
gerne am Feiern. Ihm gefallen schlanke Mädels, die auch seinen Schmäh verstehen.
Michael "Molti"
Er ist mit seinen 23 Jahren der älteste im Bunde der St. Pöltener. Da Molti kaum Alkohol
trinkt, ist er meistens der Aufpasser der "Bärenbande". Sein großes Hobby ist das
Gewichtheben. Privat steht er auf coole Musik und auf Mädels, die wissen was sie wollen.
Robert
Der 20-jährige Wiener Bürokauffmann ist der Ex-Freund von Tara. Er spielt gerne Fußball,
hält wenig von Treue und interessiert sich ständig nur für Mädels. Nach dem Beziehungs-Aus
mit Tara will er schnell eine Andere finden, die im Bett genauso abgeht "wie Schnitzl".
Tara
Die 18-jährige Wienerin geht gerne shoppen, liest und feiert gerne. Laut ihrer
Personenbeschreibung folgt sie ihrem Motto: "Noch kann ich alles herzeigen". Das tut sie
auch ganz unverblümt und freut sich über die gewonnene Aufmerksamkeit. Um diese noch zu
steigern fasst sie den Plan, ihre "Babies" um die eine oder andere Körbchengröße wachsen zu
lassen.
Anni
Die 18-jährige Wienerin ist Bürokauffrau und das neue Mädchen an Taras Seite nach dem sie
sich mit dem "Hobbit" Verena zerstritten hat. Sie ist Single und steht genauso wie Tara auf
Shoppen und Party machen. Seit einem gemeinsamen Italienurlaub sind die Beiden jedoch
nicht mehr gut aufeinander zu sprechen.
Clemens
Der 18-jährige Soldat kommt aus Gänserndorf. Neben Sport und Musik verbringt er seine
Freizeit mit dem Verkuppeln seiner Freunde.
-73-
Roman
Roman ist 19 Jahre alt, aus Strasshof und ein guter Freund von Benni. Gemeinsam besuchen
sie nicht nur das Solarium, sondern versuchen ihr Single-Dasein zu beenden. Zu seinen
Hobbys gehören Fußball, Autos und Party.
Benni
Der 21-jährige Einzelhandelskaufmann zieht mit Roman und Clemens um die Häuser. In einer
Folge war er das glückliche Opfer einer Verkupplung seines Freundes Clemens. Zu seinen
Hobbys zählen Gambeln, World of Warcraft und sein Auto.
Stefan
Der 18-jährige ist mit seinem gleichnamigen Kumpel zur Niederösterreicherclique um
Clemens, Roman und Benni gestoßen. Er arbeitet als Einrichtungsberater und seine Hobbys
sind Fußball, Partys und Schlagzeug spielen.
Stefan
Der 19-jährige Stefan aus Niederösterreich ist Maler. Seine Hobbys sind Fußball, Eishockey
und Partys. Stefan lebt in einer Beziehung und zieht gerne mit Benni, Clemens, Roman und
dem zweiten Stefan im Bunde um die Häuser.
Wannida
Wannida ist 19 und aus Berlin. Sie hat Molti, Spotzl, Pichler und vor allem Eigi bei deren
Kurztrip in die deutsche Hauptstadt kennengelernt. Sie dürfte Gefallen an Eigi gefunden
haben. Diesem dürfte die hübsche Exotin ebenso ins Auge gestochen sein.
Julia "Salzi"
Salzi ist die Freundin von Julia. Beide wurden von Matthias nach Krems eingeladen. Doch
von feiern kann keine Rede sein, weil ihm vor Ankunft der beiden Mädels das Geld
ausgegangen ist. Julia und Salzi sind darüber natürlich gar nicht erfreut.
Julia
Die 18-jährige Julia ist Matthias„ Objekt der Begierde. Er versucht Julia auf Schritt und Tritt
zu folgen und sie für sich zu gewinnen. Ob er damit Erfolg haben wird?
Matthias
Matthias hat Julia und Salzi nach Krems in eine Discothek eingeladen - leider ist ihm das
Geld ausgegangen und er kann die Mädls nicht auf einen Drink einladen. So kann der HobbyDJ seine Angebetete Julia nicht von sich überzeugen.
-74-
Christoph "Chrisi"
Der 19-jährige Single macht gerade eine Lehre zum Chemieverfahrenstechniker. Hobbys hat
er so gut wie keine - dafür nutzt er seine Zeit zum Fortgehen, Freunde treffen und Party
machen.
Marco
Zu Marcos Lieblingsbeschäftigungen gehört das Tanzen – er bezeichnet sich selbst als
kleinen Boogy-Tänzer. Am liebsten tanzt er natürlich hübsche Frauen an. Außerdem spielt er
gerne Poker.
David
Der jüngste "Lülik" ist das Sorgenkind der Brüder. Wenn betrunken, nimmt er alles mit Heim,
was er sieht. Das sind dann meistens die korpulenteren Damen, worüber seine Brüder nicht
glücklich sind. Sie ersinnen einen Plan auch den Jüngsten im Bunde an eine hübsche schlanke
Frau zu bringen – das soll Sarah sein.
Sarah
Die 19-jährige aus Langenwang ist Single und das gefällt ihren Freundinnen gar nicht. So soll
sie mit David, dem Bruder von Johann, verkuppelt werden. Das kommt Johann gerade Recht,
da er David endlich mit einer schlanken Dame nach Hause gehen sehen möchte. Wegen der
Familienehre.
Johann "Lu"
Der älteste Bruder der "Lüliks" ist Dachdecker-Spengler von Beruf, vergeben und treibt in
seiner Freizeit gerne Sport. Er ist um den guten Ruf der Familie besorgt und will deshalb
seinen Bruder David an eine schlanke Frau bringen. Es geht ja nicht an, dass ein echter Lülik
immer nur dicke Damen abschleppt (vgl. atv.at 2012: o.S.).
Alle weiteren Darstellerinnen und Darsteller hatten in der Serie nur eine geringe Präsenz und
werden deshalb nicht näher betrachtet.
10.5 Saturday Night Fever in der Presse
Trotz, oder gerade wegen, des großen Erfolges der Serie Saturday Night Fever, verstummen
die Kritiken nicht. Die Presse beschreibt das Format als primitives, unsympathisches und
beängstigendes Fernsehphänomen, für das man sich zu Recht genieren kann (vgl. Die Presse
2010: o.S.). Zeit online kritisiert den offensichtlichen Alkoholkonsum in der Serie in
-75-
Kombination mit zielgruppenspezifischer Werbung: “Zwischen den Sauforgien läuft
Werbung für Alkoholika, Tampons oder den Raiffeisen-Club“. (Zeit.de 2011: o.S.)
Die Online Ausgabe des Standard beschreibt die Serie als “Sozialporno” in dem die
Darsteller “lallen und torkeln, verschwitzt und besoffen umfallen oder gegen Laternen rennen,
erfolglos versuchen Mädchen zu küssen, sie "fette Katz" nennen und gezählte 55-mal "oida"
in fünf Minuten sagen”. (Der Standard.at 2011: o.S.)
Auch die gezielte Grenzüberschreitung des Reality TV-Formates wird thematisiert. Das
Fernsehen als Leitmedium habe eine soziale Verantwortung findet Eva Flicker von der
Universität Wien im Interview mit Zeit online. “Das Aufbereiten der Szenen liegt in der
Verantwortung der TV-Macher”, so die Soziologin. Derweil torkeln in Saturday Night Fever
die Jugendlichen über die Mattscheibe. “Oida”, “geh scheißen”, “was is, du Hur”, bilden den
Wortschatz der Serie (vgl. Zeit.de 2011: o.S.).
ATV wehrt sich gegen den Vorwurf, man würde die Darstellerinnen und Darsteller vor der
Kamera bloßstellen. Programmleiter Martin Gastinger spricht im Interview mit Zeit online,
von der Mündigkeit aller Akteurinnen und Akteure. Mitmachen wäre auf eigene Gefahr.
Dabei appelliert er an die Verantwortung der Eltern und fordert verstärkte Medienerziehung:
“Ich wundere mich generell, was wir für ein Schulsystem haben. Wie kann es sein, dass es
solche Leute gibt, die so eine Sprache haben?” Ebenso äußerte sich Gastinger zum Thema
„Realität“ und erklärt das Konzept der Serie: „Das Wichtigste ist es, gute Typen zu finden”.
“Ist das ein fader oder spannender Mensch, hat er viel zu erzählen? Natürlich gibt es einen
Ablauf, eine Art Storyline, die man verfolgt. Ins Blaue zu drehen wäre ja verrückt.” (vgl.
Zeit.de 2011: o.S.)
Das Onlineportal Society24.at berichtete in einem ausführlichen Interview mit Darstellerin
Tara von ihrem Leben zwischen Hass und Liebe. Aus dieser Reportage geht hervor, dass
Tara neben positivem Feedback auf der Straße auch beschimpft wird. „Es ist zeitweise
unangenehm. Ich werde manchmal angepöbelt, wurde auch schon gestoßen. Die meisten
Begegnungen mit Fans sind aber positiv. Leider gibt es auch Typen, die rufen, zeig her deine
Babys. Früher hab ich es ignoriert, aber jetzt wehre ich mich.“ erklärt Darstellerin Tara.
(Society24.at 2011: o.S.)
10.6 Der Privatsender ATV
Am 1. Juni 2003 ging der österreichische Privatsender ATV auf Sendung. Damals noch unter
dem Namen ATVplus, läutete der Sender die österreichische Ära des Privatfernsehens ein.
Heute können 99% der österreichischen Haushalte ATV empfangen. Die Quotenentwicklung
-76-
spricht für den Sender, der in Bezug auf die Zuschauerzahlen an der Spitze österreichischer
Privatsender liegt. Am 1. Dezember 2011 startete das Spartenprogramm ATV2. ATV und
ATV2 treten als Senderverbund auf, werden komplementär programmiert und ergänzen
einander. Interessant ist, dass es die erfolgreichen ATV-Eigenproduktionen wie beispielsweise
Saturday Night Fever als Preview bereits einige Tage vor der Ausstrahlung auf dem
Hauptsender ATV zu sehen gibt (vgl. atv.at 2012: o.S.)
-77-
II.EMPIRISCHE AUSARBEITUNG
-78-
11. Methodik
Um die Fragestellungen präzise und ausführlich beantworten zu können soll ein
Methodenmix zur Anwendung kommen. Dieser soll sich aus der Analyse der
Anschlusskommunikation und einer sich daraus ergebenden Produktanalyse zusammensetzen.
Die Anschlusskommunikation in Form von Facebook-Kommentaren zu den jeweiligen
Folgen der Serie Saturday Night Fever bildet die Grundlage dieser Forschung.
Die Methode der Inhaltsanalyse wird bei der Untersuchung der Facebook-Kommentare
sowie der Produktanalyse angewendet. Die Analyse der Online-Inhalte wird von dem
Verfahren der Online-Inhaltsanalyse unterstützt. So kann sichergestellt werden, dass alle
beiden Methodenansätze mit Hilfe derselben Analysekriterien abgehandelt werden. Die zwei
zentralen Kriterien in Bezug auf die Untersuchung stellen zum einen das Frauen- bzw.
Männerbild und zum anderen die Darstellung des Alkoholkonsums der Jugendlichen dar.
11.1 Die Inhaltsanalyse
Der klassischen Inhaltsanalyse liegen drei zentrale Kriterien zugrunde. Sie muss objektiv,
valide und reliabel sein (vgl. Welker et al. 2010: 18). Nach Früh ist die Inhaltsanalyse eine
„empirische Methode zur systematischen, intersubjektiv nachvollziehbaren Beschreibung
inhaltlicher und formaler Merkmale von Mitteilungen, meist mit dem Ziel einer darauf
gestützten interpretativen Inferenz auf mitteilungsexterne Sachverhalte.“ (Früh 2011: 27).
Nach Mayring will die Inhaltsanalyse






Kommunikation analysieren
fixierte Kommunikation analysieren
dabei systematisch vorgehen
dabei also regelgeleitet vorgehen
dabei auch theoriegeleitet vorgehen
das Ziel verfolgen, Rückschlüsse auf bestimmte Aspekte der Kommunikation zu ziehen. (Mayring 2010: 13)
Die vorliegende Untersuchung wird aus quantitativen und qualitativen Elementen der
Inhaltsanalyse bestehen. Dabei wird nach der inhaltsanalytischen Technik von Mayring
gearbeitet.
Die Untersuchung der Facebook-Kommentare erfolgt im ersten Schritt anhand einer
Häufigkeitsanalyse bzw. Frequenzanalyse. Es soll dabei festgestellt werden, wie oft
Kommentare den jeweiligen Kategorien zugeordnet werden können. Im Weiteren wird die
Untersuchung mit einer Valenz bzw. Intensitätsanalyse fortgesetzt. Diese Inhaltsanalysen
werden nach der Technik von Mayring durchgeführt.
Nach
Mayring
(vgl.
2010:
15)
beinhaltet
die
Frequenzanalyse,
oder
auch
Häufigkeitsanalyse, die Definition der festgelegten Kategorien sowie die Bestimmung der
-79-
Analyseeinheiten. Es müssen die minimalen und die maximalen Bestandteile eines
Textelementes definiert werden. Die Kodierung bei der Frequenzanalyse bedeutet, dass das
Material mithilfe eines Kategoriensystems durchgearbeitet, und das Vorkommen der
Kategorien aufgezeichnet wird. Im letzten Schritt folgt die Verrechnung der Häufigkeiten und
die Darstellung und Interpretation der Ergebnisse.
Bei der Valenz- und Intensitätsanalyse werden laut Mayring (vgl. 2010: 15) zunächst die
Variablen definiert, welche untersucht werden sollen. Im Anschluss werden die Skalenpunkte,
also Ausprägungen, welche jeder Variable zukommen können, festgelegt. In der vorliegenden
Forschungsarbeit stellen die Werte „negativ“, „positiv“ und „neutral“ die genannten
Skalenpunkte dar. Ähnlich wie bei der Frequenzanalyse werden im Anschluss die
Auswertungseinheiten nach dem Kategoriensystem kodiert und abschließend die Häufigkeiten
errechnet.
Die Kommentare der Facebook-User werden demnach in eine dreistufige Skala
eingeordnet. So kann festgestellt werden ob die abgegebenen Kommentare eher negativ,
positiv oder neutral sind.
Nach dieser Methode können die Kommentare eingeordnet und untersucht werden. Dabei
werden alle Textbestandteile, die zu den definierten Kategorien passen aus dem Material
systematisch extrahiert. Dabei wird in einem ersten Analysedurchgang überprüft ob die
Variablen eine eindeutige Zuordnung ermöglichen. Dabei können neue Variablen hinzugefügt
oder weggelassen werden. Der Kodierleitfaden kann also erweitert werden. Im konkreten Fall
handelt es sich bei der Analyse um eine skalierende Strukturierung des Inhaltes um das
Material einzuschätzen. Mit Hilfe dieser Vorgehensweise ist es möglich den Wert der
einzelnen Kommentare der Fans einzuordnen. Die Ergebnisse werden anschließend
zusammengefasst und nach Häufigkeiten quantitativ analysiert (vgl. Mayring 2010: 92ff. und
101ff.). Da es sich bei dem vorliegenden Untersuchungsmaterial nicht um klassische
Interviews oder Schriftstücke, sondern um öffentlich zugängliche Online-Ressourcen handelt,
soll auch die Online-Inhaltsanalyse kurz betrachtet werden.
11.2 Die Online-Inhaltsanalyse
Die Online-Inhaltsanalyse grenzt sich von der bereits beschriebenen Inhaltsanalyse aufgrund
ihrer unterschiedlichen Forschungsgegenstände ab. Klargestellt werden muss, dass es sich bei
der Online-Inhaltsanalyse um keine eigenständige Methode handelt. Es werden im Gegensatz
zur klassischen Inhaltsanalyse andere Forschungsgegenstände behandelt. Durch diese
Perspektivenausweitung, der Einbeziehung von Online-Inhalten, ergeben sich neue, vielfältige
-80-
Möglichkeiten aber auch Probleme. Laut Taddicken und Bund liegen die Vorteile der OnlineInhaltsanalyse auf der Hand. Der sprachliche Austausch in Online-Communitys findet
schriftlich statt. Somit kann auch die Kommunikation nachvollziehbar dokumentiert werden.
Mittels der Inhaltsanalyse ist es möglich, Informationen über die Mitglieder und deren
Kommunikation in der Community zu gewinnen. Der Vorteil dabei ist, dass es sich um
authentische Kommunikationsinhalte handelt, die nicht durch Befragungen methodisch
verzerrt werden können (vgl. Taddicken/Bund 2010: 167).
Gegenstand solcher Online-Inhaltsanalysen können sein: Inhalte und Verlinkungen von
Weblogs, Kommunikation in Foren, E-Mails, Inhalte von www-Angeboten oder der
Austausch in sozialen Online-Netzwerken. Mit der Analyse von Online-Inhalten treten auch
vermehrt Probleme auf. Vor allem die kontinuierliche Erneuerung, Löschung oder
Erweiterung dieser Inhalte führt dabei oft zu Problemen in der wissenschaftlichen
Ausarbeitung, wie Welker et al. ausführen. Problematisch erscheint im Weiteren auch die
technische Infrastruktur des Internets. Die Digitalisierung der Kommunikate resultiert in einer
Vielfalt medialer Zeichenträger. Hohe Heterogenität der Inhalte kommt aufgrund von
verschiedensten Zeichen, wie digitale Bild-, Video-, Audio-Formate, zustande welche für
unterschiedliche Ausgabegeräte, wie Bildschirm, mobile Endgeräte usw. verwendet werden.
Welker et al. (vgl. 2010: 11) sprechen hier vom Problem der Medialität, Multimedialität und
Multimodalität. Im Weiteren definieren sie das Problem der Nonlinearität und
Hypertextualität. Viele Inhalte im Onlinebereich haben keine linearen Strukturen. Dies
kommt u.a. durch das Verlinken von Webseiten zustande. Dies wiederum führt zu
kommunikativen Einheiten, welche zu geplanten oder emergenten Netzwerken mit
unterschiedlicher Relevanz werden. Aufgrund der zunehmenden Interaktivität oder wie
Welker et al. es nennen: Reaktivität und Personalisierung, entstehen vermehrt personalisierte
Angebote. Online-Inhalte sind demnach als reaktiv zu verstehen. Dies erfolgt aufgrund von
datenbankgenerierten Contentangeboten, individualisierten Suchabfragen und AccountAngeboten in Communitys sowie die Möglichkeit zur Interaktivität, die eine kollektive und
usergestützte
Inhaltsproduktion
in
Blogs
und
Online-Netzwerken
zulässt.
Diese
Möglichkeiten verstärken jedoch die Flüchtigkeit von Online-Inhalten. Dies ist wiederum auf
die
Digitalisierung
bzw.
Maschinenlesbarkeit
zurückzuführen
was
zwangsläufig
unterschiedliche Qualität und Quantität der Inhalte zur Folge hat. (vgl. Welker et al 2010: 9 –
12)
Der methodische Aufbau der Online-Inhaltsanalyse (vgl. Welker et al. 2010: 13)
unterscheidet sich nicht grundsätzlich von der klassischen Inhaltsanalyse. Dennoch setzt die
-81-
Anwendung dieser Methode voraus, dass der untersuchte Forschungsgegenstand konstant und
dauerhaft repräsentativ besteht, was logischerweise bei Online-Daten nicht der Fall ist.
Ebenso sollte man das Analyseobjekt von anderen Kommunikationsangeboten abgrenzen und
einem einheitlichen sprachlichen oder visuellen Präsentationsmuster folgen, die der
Auswertung zugrunde liegen sollten. Mit der Datenflut im Internet wächst die
Unübersichtlichkeit und es ergeben sich vermehrt Unklarheiten. Erschwerend kommt hinzu,
dass der komplexe Prozess der Rezeption und Wirkung von visuellen Inhalten besonderen
Anforderungen unterliegt. Welker et al. plädieren aber trotz bestimmter Schwierigkeiten und
Herausforderungen an die Wichtigkeit der Analyse von Internetinhalten für die neue
Wissenschaft. (vgl. Welker et al. 2010: 13)
11.3 Anforderungen an die Online-Inhaltsanalyse
Laut Welker et. al. (vgl. im folgenden 2010: 19 – 24) sind bei der Online-Inhaltsanalyse drei
zentrale Anforderungen zu beachten, die im Folgenden kurz beschrieben werden sollten.
Diese Kriterien unterteilen sich in:
a) Definition von Analyse- und Kontexteinheit
b) Auswahl und Stichprobe
c) Kategorienbildung
Zum einen stellt die Definition von Analyse- und Kontexteinheit besonders im Internet ein
Problem dar. Im Zuge der Auswahl des Analysematerials kommt es oft aufgrund der nichtlinearen Struktur und der Reaktivität des Internets zu Problemen. Im Konkreten bedeutet dies,
dass der Nutzer im Web 2.0 eine stärkere Rolle einnimmt als bislang. Der User kann die
Inhalte beeinflussen. Das zu analysierende Material wird vom Nutzer und seinem eigenen
Nutzungsprozess gelenkt.
Die Auswahl der Stichprobe ist problematisch, da die Validität der Online-Inhaltsanalyse
in Frage gestellt werden kann. Während das Internet den Zugriff auf die Daten erleichtert,
herrscht über die Validität der Analyse Uneinigkeit.
Die Kategorienbildung (vgl. im folgenden Welker et al 2010: 19 – 24) dient zur
Operationalisierung der Fragestellung. Das Kategoriensystem teilt die inhaltlichen oder
formalen Merkmale des Analysegegenstandes ein und dient zur Beantwortung der
Forschungsfrage. Dieser Prozess geschieht erstens über die verbale Beschreibung der
Kategorie, zweitens über die Nennung von Indikatoren für die Ausprägungen der Kategorie
und drittens ist die Kategorie eine Anweisung, wie diese Ausprägungen in Daten zu
überführen ist. Mittels einer, auf Plausibilitätsüberlegungen beruhenden, Augenscheinvalidität
-82-
und einer Probekodierung wird sichergestellt, dass das erstellte Kategoriensystem auf das
Analysematerial passt. Problematisch erweist sich auch, dass aufgrund von mehreren
Auswahlschritten und Definitionen, die anhand von Plausibilitätsüberlegungen getroffen
werden, invalide Ergebnisse auftreten können. Um dem Problem der flüchtigen und
schnelllebigen Inhalte des Internets entgegenzuwirken und eine negative Reaktivität der
Ergebnisse zu vermeiden, sollten die Inhalte mittels Archivierung beständig gemacht werden.
Obwohl von einer Sicherung mittels Screenshots aufgrund großer Datenmengen abgeraten
wird, stützt sich das Analysematerial für die Forschungsarbeit auf Screenshots der FacebookFanseite von der zu untersuchenden Serie Saturday Night Fever. Dieses Vorgehen soll
sicherstellen, dass alle geposteten Kommentare zu den untersuchten Staffeln archiviert und so
ohne Verlust von Daten analysiert werden können.
12. Methodische Vorgehensweise
Das folgende Kapitel soll die Auswahl des Untersuchungsmaterials begründen und die
einzelnen Analyseschritte erklären.
12.1 Analyseschritte
Zunächst soll das Analysematerial definiert und dessen Auswahl für die Analyse begründet
werden.
Die
Analyse
des
Untersuchungsmaterials
erfolgte
mittels
des
Auswertungsprogrammes MAXQDA.
12.1.1
Auswahl des Untersuchungsmaterials
Da bereits die sechste Staffel der Serie Saturday Night Fever ausgestrahlt wurde, wurde für
die Produktanalyse diese vor kurzem gesendete Staffel und die vorhergehenden Staffeln vier
und
fünf
herangezogen.
So
soll
der
Aktualitätsbezug
gewährleistet,
und
ein
Untersuchungszeitraum von Jänner 2011 bis Juni 2012 festgelegt werden. Dieser Zeitraum
ergibt sich, da die Facebook-Seite erst im Jänner 2011 veröffentlicht wurde, davor also keine
Einträge zu den jeweiligen Folgen vorhanden sind. Die Auswahl der Episoden, welche für die
Produktanalyse herangezogen wurden, erfolgte aufgrund der Anzahl von Fan-Kommentaren
auf dem sozialen Online-Netzwerk Facebook.
Die Serie Saturday Night Fever verfügt im sozialen Online-Netzwerk Facebook über zwei
Fanseiten. Jene, welche für die Analyse näher betrachtet wurde verfügt über mehr als 51.000
Fans. Die andere über rund 73.000 Fans (Stand 17. September 2012). Der Grund warum die
Seite mit der geringeren Fananzahl für die Untersuchung ausgewählt wurde ist folgender:
-83-
Diese Seite bot den Fans, ohne Ausnahme, die Möglichkeit zu jeder Folge Kommentare
abzugeben. So wurde beispielsweise jede Woche nach Ausstrahlung der Sendung ein
Facebook-Eintrag gepostet, welcher die Fans veranlassen sollte, über die aktuelle Folge zu
urteilen. Da dies für die Analyse der Anschlusskommunikation von großer Bedeutung ist, und
dies bei der anderen Facebook-Seite in dieser Form nicht vorkam, wurde jene Seite mit der
geringen Fananzahl gewählt. Die Grundgesamtheit der Inhaltsanalyse bilden alle
Kommentare, die zu den drei Staffeln seit Jänner 2011 auf die Facebook-Seite gepostet
wurden. Es sollte untersucht werden welche Themen der Serie bei den Rezipierenden im
Mittelpunkt stehen und wie die Facebook-Fans die Serie allgemein beurteilen. Ebenso diente
die Analyse der Kommentare dazu, die Folgen für die Produktanalyse zu eruieren. Die drei
meist kommentierten Folgen sollen dann zur Untersuchung des Produktes herangezogen
werden, da viele Kommentare zu einer Episode als hohes Interesse zum Thema indiziert
werden kann.
12.1.2
Ausgangsituation und formale Charakteristika des Untersuchungsmaterials
Bei der Analyse der Kommentare auf der Facebook-Fanseite von Saturday Night Fever
wurden, wie bereits beschrieben, alle Einträge zur Untersuchung herangezogen, um die
Fragestellung möglichst präzise beantworten zu können. Um die Privatsphäre zu wahren,
wurden die Profilnamen der User anonymisiert,. Die Kommentare wurden mittels Screenshots
in ein Dokument kopiert um das Analysematerial in kompakter und archivierter Form
weiterverarbeiten zu können. Um Exempel zu statuieren werden zu den jeweiligen Kategorien
und Variablen Kommentare ausgewählt und in der Arbeit präsentiert.
Die Produktanalyse stützt sich auf die Online-Verfügbarkeit der Inhalte. Alle Folgen und
Staffeln der Serie Saturday Night Fever können auf atv.at beliebig oft angesehen werden.
Dies führte dazu, dass die ausgewählten Folgen für dieses Forschungsvorhaben nicht extra
archiviert wurden, sondern direkt auf der Website des Senders analysiert wurden. Die
Gesprächsinhalte der Serie wurden in einem Sequenzprotokoll dokumentiert. Um
Verständlichkeit zu gewährleisten, wurden die Aussagen der Protagonistinnen und
Protagonisten vom österreichischen Dialekt in die hochdeutsche Sprache übersetzt. Typische
Ausdrücke wurden jedoch beibehalten um die Authentizität des Gesprochenen zu wahren.
-84-
13. Die Analyse
13.1 Forschungsdesign
Das Forschungsdesign dieser Untersuchung setzt sich im ersten Schritt mit einer
Häufigkeitsanalyse auseinander. Anschließend wird das gesamte Material noch einmal
untersucht und einer Valenz- bzw. Intensitätsanalyse (siehe oben) unterzogen. So können
Anzahl und Wertigkeit der Kommentare zu einem Thema oder einer Person analysiert
werden. Die Methode der Inhaltsanalyse stellt die Basis für die Beantwortung der
Forschungsfragen dar.
Mit Hilfe einer weiteren Häufigkeitsanalyse werden die Folgen für die Produktanalyse
ausgewählt. Die Produktanalyse stützt sich dabei maßgeblich auf die abgegebenen
Kommentare der Fans und geht auf die, aus der Sicht der Rezipientinnen und Rezipienten,
wichtigsten Themen und Charaktere ein.
13.2 Fragestellungen
Die zentrale Fragestellung für die vorliegende Forschungsarbeit lautet: „Wie äußern sich
Rezipientinnen und Rezipienten auf der Facebook-Fanseite der Serie Saturday Night Fever?
Welche Themen werden behandelt und wie werden diese Themen wiederum im Produkt
dargestellt?“
Um die Bewertung über das soziale Online-Netzwerk Facebook einordnen zu können,
sollen folgende Unterfragen als helfende Stütze fungieren:

Worüber kommunizieren die Fans von Saturday Night Fever auf der Fanpage?

Welche Themen stehen dabei im besonderen Interesse der Kommentatoren? Wie
werden die diskutierten Themen bewertet?

Wie bewerten männliche/weibliche Fans die männlichen/weiblichen Protagonisten in
der Serie?

Über welche Protagonistinnen und Protagonisten der Serie wird besonders viel
diskutiert? Wie werden diese Darstellerinnen und Darsteller bewertet?
13.3 Das Kategoriensystem
Die Bildung der Kategorien erfolgte deduktiv sowie induktiv. Die zentralen Analysekriterien
stellten „Das Frauen- bzw. Männerbild“ und „Der Alkoholkonsum“ dar. Es soll auf die
Bewertung dieser beiden Variablen sowie weiterer, im Zuge der Analyse festgelegten
Variablen eingegangen werden. Um die Bewertung von Seiten der Facebook-Nutzerinnen und
-85-
Nutzer zur Serie erfassen zu können, werden die jeweiligen Kategorien in einer dreistufigen
Skala in positive, negative und neutrale Kommentare untergeordnet.
In einem ersten Analysedurchgang wurde das Kodierschema auf Gültigkeit überprüft.
Nach einer weiteren Durchsicht wurden die festgelegten Variablen folgendermaßen erweitert:

Äußerungen über die Serie

Wahrgenommener Realitätsgehalt der Serie

Zitate aus der Sendung

Sonstige Kommentare

Doppelt gepostete Kommentare
In einem weiteren Kodierdurchgang, wurden die Variablen induktiv ermittelt. Dabei ging es
um die einzelnen Darstellerinnen und Darsteller der Serie und wie diese von den Fans auf der
Facebook-Seite bewertet wurden. Auch hier wurden die Kategorien positiv, negativ und
neutral für die Skalierung der Äußerungen verwendet.
Im dritten Durchgang wurde darauf geachtet, wie weibliche bzw. männliche Fans die
weiblichen bzw. männlichen Darsteller in der Serie beurteilen. Mit den identen Kategorien
wie in den ersten beiden Durchgängen, wurden folgende Variablen festgelegt, die wiederum
deduktiv festgelegt wurden:

Frauen bewerten Männer

Frauen bewerten Frauen

Männer bewerten Männer

Männer bewerten Frauen

Kein Geschlecht
Die Variable „Kein Geschlecht“ wurde angewendet, wenn aus dem Facebook-Namen nicht
eindeutig hervorging, ob es sich bei dem User um einen Mann oder eine Frau handelt.
13.4 Ergebnisse der Anschlusskommunikation über Facebook
Im Folgenden werden die Ergebnisse aus der Analyse der Anschlusskommunikation
dargestellt. In der Zeit von Jänner 2011 bis Juni 2012 wurden zu den jeweiligen Staffeln und
Folgen insgesamt 1284 Kommentare abgegeben.
13.4.1
Die Themen
Über welche Themen kommunizieren die Fans von Saturday Night Fever auf der FacebookFanpage? Wie werden die diskutierten Themen bewertet?
-86-
Im Mittelpunkt der diskussionswürdigen Sachverhalte aus Sicht der Fans standen die
folgende Themen (siehe Abbildung 4):
600
500
400
300
200
100
0
495
450
307
85
139
136
24
43
5
Abbildung 4: Welche Themen waren für die Fans diskussionswürdig?
Insgesamt wurden 1684 Äußerungen über bestimmte Themen getätigt. Diese Zahl ergibt sich,
da in einem Posting eines Users mehrere Standpunkte angesprochen werden konnten. Mit 495
(29,5%) Äußerungen wurden die Frauenfiguren in der Serie am häufigsten kommentiert. Mit
450 Kommentaren (26,7%) wurde die Serie im Allgemeinen bewertet. Die Männerfiguren
waren mit 307 Kommentaren (18,2%) deutlich weniger präsent. In Abbildung 5 soll eine
detaillierte Bewertung der Männer- und Frauenfiguren gezeigt werden. Die Grafik beinhaltet
jene Themen welche die Fans bezüglich weiblicher und männlicher Darsteller
diskussionswürdig fanden.
Beziehungen;
11
Alkohol; 12
Sex; 11
Allgemein
Geld; 4
Intelligenz
Aussehen
Aussehen; 115
Alkohol
Allgemein;
477
Intelligenz;
172
Beziehungen
Sex
Geld
Abbildung 5: Detaillierte Angabe der Themen bei der Bewertung von
Männer- Frauenfiguren.
Überraschend war bei der Analyse der Kommentare, dass das Thema Alkohol, oder
Diskussionen über den Realitätsgehalt der Serie verschwindend gering ausfielen. Lediglich 24
Äußerungen über Alkohol und 85 Äußerungen über den Realitätsgehalt der Serie wurden
-87-
getätigt (siehe Abbildung 4). Dies ist erstaunlich, sind doch Party und Alkohol essentielle
Bestandteile der Serie. Auch, dass sich nur wenige Fans über Realität und Inszenierung der
Serie Gedanken machten, ist überraschend. Die weiteren Themen gliedern sich in „Zitate aus
der Sendung“, wo lediglich Textpassagen aus der Sendung gepostet wurden, sowie „Sonstige
Kommentare“, die in keinem direkten Zusammenhang mit der Serie stehen, und „Doppelt
gepostete Kommentare“, die unbeabsichtigt mehrfach von Facebook erfasst wurden. Mit
„Protagonisten im Allgemeinen“ waren Äußerungen über die Darstellerinnen gemeint, ohne
jedoch Namen oder Geschlecht zu nennen. Auch dieses Thema fiel mit 43 Äußerungen
Frauenfiguren Männerfiguren
(2,6%) sehr gering aus.
214
69,7%
positive
66
21,5%
negative
27
8,8%
neutrale
74
15%
positive
382
77,2%
negative
39
7,8%
neutrale
225
50%
Allgemeine
Äußerungen
positive
143
31,8%
negative
52
11,5%
neutrale
30
6,7%
Protagonisten Alkoholgenuss Realitätsgehalt
Fragen
63
74,2%
Inszenierung
Realität
11;12,9%
neutral
11; 12,9%
positive
9; 37,5%
negative
7; 29,2%
neutrale
8; 33,3%
positive
1; 2,3%
negative
41; 95,4%
neutral
1; 2,3%
0
50
100
150
200
250
300
350
400
Abbildung 6: Bewertung der diskutierten Themen in % inkl. der Anzahl an Kommentaren.
Die wichtigsten Themen wurden auch im Hinblick ihrer Wertung von Seiten der Fans
untersucht. Auf einer dreistufigen Skala von positiv über neutral bis negativ wurden die
abgegebenen Kommentare eingeordnet. Bei den Punkten „Realitätsgehalt“ und „Allgemeine
-88-
Äußerungen“ wurde diese Skala auf „Inszenierung“ und „Realität“ geändert bzw. um den
Punkt „Fragen“ ergänzt (siehe Abbildung 6). Letztgenanntes beinhaltet Fragen von Seiten der
Fans zur Serie.
Auffällig erscheint in Abbildung 6 die große Anzahl an negativen Kommentaren bezüglich
Frauenfiguren. 382 Aussagen (77,2% der Gesamtäußerungen über Frauen) waren negativ
behaftet. Lediglich 74 Mal wurden positive Aussagen getätigt.
Im Gegensatz dazu erfreuen sich Männerfiguren größerer Beliebtheit. 214 (69,7%) der 307
getätigten Äußerungen fielen hier positiv aus. Über die männlichen Protagonisten wurde nur
66 Mal ein negativer Kommentar abgegeben. Der bereits angesprochene, geringe Anteil an
Bemerkungen über den Realitätsgehalt der Serie, stellt bei genauerer Betrachtung klar, dass
sich Fans, äußerten sie sich über Realität oder Fiktion, die Sendung zum Großteil als
Inszenierung wahrnahmen. 63 der 85 abgegebenen Kommentare machen dies deutlich. Bei
den allgemeinen Äußerungen über die Serie wurden 225 Mal positive Kommentare
abgegeben. Dies entspricht 50% in dieser Kategorie. Bezüglich Alkoholgenuss fällt auf, dass
keine eindeutige Tendenz feststellbar ist. Positive, negative und neutrale Äußerungen zum
Thema hielten sich mit neun, sieben und acht Kommentaren die Waage.
Im Weiteren werden zu den einzelnen Themenkomplexen Beispielkommentare der User
angeführt um die Ergebnisse zu illustrieren. Die Darstellung erfolgt mittels Screenshots der
Facebook-Seite. Um, trotz Anonymisierung der Fans, deren Geschlecht offen zu legen,
werden bei männlichen Fans die Namen mit einem strichlierten Feld, bei den weiblichen Fans
selbige mit einem schwarzen Feld überdeckt. Kommentatoren, denen aufgrund des nicht
eindeutigen Facebook-Namens kein Geschlecht zugeordnet werden konnte, wurden grau
hinterlegt.
Beispiel: Frauenfiguren
Die Fans der Serie Saturday Night Fever hielten es vorrangig für nötig, die weiblichen
Protagonisten zu beurteilen. Vorwiegend negativ, wie sich in der Analyse herausstellte. Die
382 negativen Kommentare waren teilweise von wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen
über das Aussehen, den Charakter und das Verhalten der Akteurinnen geprägt. Auffällig
waren auch die teils herabwürdigen Kommentare gegenüber Frauen.
-89-
Positive Kommentare bezüglich der weiblichen Akteure gestalteten sich äußerst heterogen.
Zum einen wurde das Aussehen von Darstellerinnen bewertet, zum anderen ihr Auftreten.
Was ebenso auffiel: Manche Protagonistinnen wurden nur positiv bewertet, weil sie in der
Serie jemand anderen auslachten oder beschimpften. Ebenfalls besser bewertet wurden
Darstellerinnen, die nach Meinung der Fans, weniger „dumm“ waren als andere.
Beispiel: Allgemeine Äußerungen über die Serie
Am zweithäufigsten wurde die Serie selbst bewertet und dies zum Großteil positiv. Die
unkritischen Kommentare beliefen sich dabei häufig auf die unterhaltende Wirkung der Serie.
-90-
Saturday Night Fever wurde oft als „beste Serie“ betitelt und als überdurchschnittlich lustig
empfunden.
Die negativen Kommentare setzten sich zum einen aus kurzen Statements über die aktuelle
Folge zusammen oder beinhalteten negativ konnotierte Begriffe wie „Langeweile“ und „war
schon einmal besser“. Vereinzelt ließen sich auch konkrete Appelle an die Sendungsmacher
herauslesen. In diesem Fall wurde die Serie oft als „niveaulos“ oder „dumm“ bezeichnet. Fans
posteten Vorschläge an den Sender ATV, welche Darstellerinnen und Darsteller gezeigt, oder
nicht gezeigt werden sollten, damit die Serie „besser“ wird.
Beispiel: Männerfiguren
Die Männerfiguren wurden überwiegend positiv bewertet. Bei diesen Kommentaren fiel auf,
dass die Fans die männlichen Protagonisten besonders hervorheben wollen und sie als
-91-
zentralen Faktor der Sendung sehen. Oft werden Kommentare mit zustimmenden Smileys
oder Herzen als Zeichen besonderer Sympathie verstärkt.
Negative Kommentare, welche bei männlichen Akteuren deutlich seltener vorkamen als bei
den weiblichen, sind dennoch oft durch persönliche Beschimpfungen geprägt. Erschreckend
dabei erscheinen die negativen Äußerungen über Charakter und Aussehen der Serienhelden.
Beispiel: Alkoholkonsum
Wie die Häufigkeitsanalyse zeigte, spielt das Thema Alkohol bei den Fans keine allzu große
Rolle. Lediglich 24 Äußerungen, und davon nur sieben negative, lassen dieses Thema in den
Hintergrund rücken. Erstaunlich, da es ja bei Saturday Night Fever scheinbar darum gehen
soll, Jugendliche bei ihrem nächtlichen Partymachen zu begleiten.
Bei den positiven Äußerungen über Alkohol geht es zum einen um bestimmte
Protagonisten, die durch ihren extremen Alkoholgenuss auffallen, oder um Vorschläge an die
Sendungsmacher noch mehr Party und Alkohol zu zeigen.
-92-
Das Thema Alkohol im negativen Sinne wurde oft als Appell an den Sender ATV verpackt.
Von „Unverantwortlichkeit“ war ebenso die Rede wie von „Enttäuschung“. Solche
Kommentare waren jedoch sehr spärlich gesät. Lediglich zwei Äußerungen beinhalteten
Gedanken über die Vorbildwirkung der Serie. Weitere Aussagen, die dem Thema Alkohol
kritisch gegenüber standen, bezogen sich auf die Protagonistinnen oder Protagonisten und ihr
Verhalten im betrunkenen Zustand.
Beispiel: Realitätsgehalt der Serie
Ähnlich wie zum Alkoholkonsum in der Serie machten sich die Fans nur wenig Gedanken
über den Realitätsgehalt von Saturday Night Fever. Dennoch: Wurde über die „Echtheit“
spekuliert, stellte ein Großteil der Fans eine Inszenierung der Serie fest. Manche
Zuschauerinnen und Zuschauer erkannten einen gewissen „Drehbuchcharakter“ hinter den
Handlungen und bezeichneten Protagonistinnen oder Protagonisten als „Schauspieler“.
Gleichzeitig distanzierten sich Rezipientinnen und Rezipienten, welche Saturday Night Fever
als Inszenierung wahrnahmen, vom Sendungsinhalt und betrachteten die Serie aus kritischer
Perspektive.
-93-
Waren Fans vom Realitätsgehalt der Serie überzeugt, ließen sie sich von diesem Gedanken
nicht abbringen. Während die Skeptiker die Inszenierung in den Vordergrund rückten,
konterten die anderen mit Ideen, warum das Gezeigte nicht gespielt sein kann. Von
„mangelndem Schauspieltalent“ war ebenso die Rede wie von „so dumm kann man sich nicht
stellen“.
13.4.2
Die Protagonistinnen und Protagonisten
Insgesamt wurden 38 Darstellerinnen und Darsteller der Serie Saturday Night Fever bewertet.
Davon waren 23 weiblich und 15 männlich.
-94-
300
250
200
239
202 189
179 169 167
150
100
50
63
42 38 30
27 25 23 23 19 15 13
12 12 10 10
0
Abbildung 7: Bewertung der Protagonistinnen und Protagonisten. Auswahl der 20 meist
kommentierten.
Bei den weiblichen Darstellern wurde Tara mit 239 Bewertungen am häufigsten kommentiert.
Der männliche Akteur Eigi reiht sich mit 202 Bewertungen auf Platz zwei ein. Anni wurde
189 Mal bewertet. Dahinter platzieren sich die männlichen Protagonisten Pichler, Molti, und
Spotzl mit 179, 169 und 167 Bewertungen. Die weiteren Darstellerinnen und Darsteller
fanden weniger Beachtung und liegen mit der Anzahl der Kommentare weit hinter den
genannten sechs. Lediglich Vicky wurde mit 63 Kommentaren noch relativ häufig
kommentiert.
In weiterer Folge werden die sechs meist kommentierten Personen näher betrachtet und es
wird auf die genaue Bewertung eingegangen. Die starke Wertung dieser sechs Darstellerinnen
und Darsteller erklärt sich unter Umständen durch ihre kontinuierliche Präsenz in der Serie.
Molti, Spotzl, Pichler und Eigi sind bereits seit der ersten Staffel fixer Bestandteil von
Saturday Night Fever. Diese vier Burschen sind in der Serie als Clique unterwegs und treten
ausschließlich gemeinsam auf. Tara ist seit der der dritten Staffel dabei und Anni stieß in der
fünften dazu. Umso erstaunlicher ist die schnelle Popularität von Anni. Auch Tara und Anni
sind Freundinnen und oft gemeinsam zu sehen. In den beiden letzten Staffeln der Serie fanden
die Fans besonders die Person Anni diskussionswürdig und kommentierten sie
dementsprechend häufig.
Die abgegebenen Kommentare für diese sechs populärsten Darstellerinnen und Darsteller
wurden ebenfalls in eine Skala von positiv, neutral bis negativ eingeordnet.
-95-
Tara
Anni
Spotzl
Pichler
Eigi
positiv
negativ
neutral
positiv
negativ
neutral
positiv
negativ
neutral
positiv
negativ
neutral
positiv
negativ
neutral
positiv
negativ
neutral
178
200
161
160
153
152
88,1%
180
89,9%
66,9%
139
91,6%
89,9%
160
73,6%
140
120
100
53
80
22,2% 25
26
25
60
13
8 16
13,2%
13,2% 4 10
5 13
4
40 10,9%
7,9%
7,3%
7,7%
4%
2,8%
2,4% 6%
2,4%
20
0
Molti
Abbildung 8: Bewertung der sechs meist kommentierten Darstellerinnen und Darsteller.
Betrachtet man die Bewertung der einzelnen Darstellerinnen und Darsteller genauer, so fällt
auf, dass die männlichen Protagonisten durchwegs positiv, die weiblichen klar negativ
bewertet wurden. Anni scheint bei den Fans am unbeliebtesten zu sein. 139 (73,6%) der 189
Kommentare fielen für sie negativ aus. Auch ihre Freundin Tara scheint nicht in der Gunst
der Zuschauerinnen und Zuschauer zu liegen. 160 (66,9%) der 239 Kommentare wurden
gegen die Akteurin getätigt. Bei den männlichen Darstellern scheint Spotzl der klare Favorit
zu sein. Für ihn waren 153 (91,6%) der 167 geposteten Kommentare positiv. Pichler und
Molti liegen in der Beliebtheitsskala der Fans auch im vorderen Feld. Für sie wurden jeweils
89,9% positive Kommentare abgegeben.
In Abbildung 8 zeigt sich folgendermaßen eine große Kluft in der Beliebtheit zwischen
männlichen und weiblichen Akteuren.
Beispiel: Molti, Spotzl, Pichler und Eigi
Die vier St. Pöltener Burschen sind seit der ersten Staffel dabei und haben bereits Kultstatus
erreicht. Neben ihren Auftritten in der österreichischen Reality-Serie nahmen sie bereits eine
eigene CD auf und tourten durch verschiedene Partylokalitäten in Österreich. Die Fans
stellten die vier Protagonisten in dem Sinne positiv dar, dass ohne ihr Mitwirken die Sendung
nicht gefallen würde. In manchen Kommentaren wurden die vier Akteure als Motiv für die
Rezeption der Serie angegeben.
-96-
Im Gegensatz zu den äußerst positiven Aussagen kamen nur wenig kritische Anmerkungen
bezüglich der Protagonisten, die in der Serie immer zu viert unterwegs sind, vor. Die
negativen Aussagen beliefen sich dabei auf „Überheblichkeit“ der Darsteller oder
„langweilige“ Handlungen.
Beispiel: Tara
Tara, die 18-jährige Wienerin, die sich in den letzten drei Staffeln zum Hassobjekt vieler
Zuschauerinnen und Zuschauer entwickelt hat, erntete die meisten negativen Kommentare.
Viele der Saturday Night Fever-Fans bewerteten Tara mit den Worten „peinlich“, „hässlich“
und „dumm“. Auch hier waren Kommentare ersichtlich, welche den Charakter und die
-97-
Darstellerin persönlich angriffen und beleidigten. Stark negative Kommentare mit den Worten
„Nutte“, „billig“ und „Schlampe“ waren dabei keine Seltenheit.
Trotz mehrheitlich negativer Einstellung von Seiten der Fans, gab es auch positive
Anmerkungen gegenüber Tara. Im Gegensatz zu den durchwegs wohlwollenden
Kommentaren wie sie bei den Protagonisten Molti, Pichler, Spotzl und Eigi vorkamen,
gestalteten sich bei Tara die unkritischen Äußerungen differenzierter. Die Akteurin wurde
häufig nur im Vergleich mit anderen Darstellerinnen besser dargestellt. Hierzu fielen
Aussagen wie „Im Gegensatz zu… ist Tara noch besser“. Aus den Kommentaren der Fans
ließ sich ablesen, dass trotz vermeintlich positiver Bewertung ein Hauch Kritik mitschwingt.
-98-
Beispiel: Anni
Neben Tara wurde auch Anni häufig bewertet und ihr Verhalten sowie ihre Person
kommentiert. Die positiven Kommentare bei Anni beliefen sich darauf, dass Fans ihr die
Rolle als Dummchen nicht abkaufen. Auch wenn sich die unkritischen Äußerungen in
Grenzen hielten, so wurde doch von einer Minderheit versucht, die Akteurin ins rechte Licht
zu rücken. Äußerungen wie „sie ist alles andere als dumm“ oder „das ist nur geschauspielert“
sollten die anderen Facebook-Nutzer darauf hinweisen, dass die Darstellerin im echten Leben
ein anderer Mensch ist. Weitere Kommentare beliefen sich auf das Aussehen von Anni, das
von ihren Fans durchwegs als „hübsch“ bezeichnet wird.
-99-
Aber auch Anni wurde, genauso wie Tara, sehr häufig kritisiert. Dreimal mehr negative als
positive Kommentare wurden für Anni abgegeben. Das Wort „dumm“ zieht dich durch fast
alle ablehnenden Äußerungen der Fans. Anni wird mangelnder IQ und enorme Dummheit
nachgesagt. Nur selten fielen Kommentare über ihr Äußeres, wie es beispielsweise bei Tara
der Fall war.
13.4.3
Geschlechter bewerten Geschlechter
Einen weiteren Punkt der Anschlusskommunikation stellte die Bewertung der Geschlechter
dar. Konkret heißt das: es sollte herausgefunden werden wie weibliche bzw. männliche Fans
die weiblichen bzw. männlichen Darsteller bewerteten. So konnte zum einen herausgefunden
werden mit welchem Geschlecht sich die Fans mehr identifizieren und zum anderen, welches
sie mehr kritisieren. Insgesamt wurden 844 Kommentare geschlechterspezifisch abgegeben.
-100-
305
350
300
250
200
150
100
50
0
206
183
139
11
Abbildung 9: Weibliche/männliche Fans bewerten weibliche und männliche Darsteller.
In diesem Analyseschritt wurde deutlich, dass weibliche Fans am liebsten ihre
Geschlechtsgenossinnen beurteilten bzw. sich über diese äußerten. Generell wurde häufiger
über die weiblichen Darsteller diskutiert als über die männlichen. Neben den 305
abgegebenen Kommentaren der weiblichen Fans über weibliche Darsteller folgten 206
Kommentare von männlichen Fans, ebenfalls über weibliche Akteure. Weibliche Fans
äußerten sich am häufigsten zu beiden Geschlechtern. Die Frauen gaben gesamt 488
Kommentare ab. Die männlichen Fans 345. Die Kategorie „Kein Geschlecht“ setzte sich aus
Facebook-Usern zusammen, bei denen durch den Profilnamen nicht festgestellt werden
konnte, ob es sich um eine männliche oder weibliche Person handelt.
230
75,4%
250
200
150
100
50
157
76,2%
135
73,8%
38
10 20,8%
5,4%
58
19%
17
5,6%
90
64,8%
25 17 32
12,1%12,2% 23%
24
11,7%
positiv
negativ
neutral
positiv
negativ
neutral
positiv
negativ
neutral
positiv
negativ
neutral
0
Frauen bewerten Frauen bewerten Männer bewerten Männer bewerten
Männer
Frauen
Frauen
Männer
Abbildung 10:
Bewertung der männlichen/weiblichen Akteure durch weibliche und männliche Fans.
Ein weiterer Aspekt ergab sich, nachdem die abgegebenen Kommentare in eine
Wertungsskala eingeordnet wurden. Die weiblichen Fans beurteilten die männlichen
Protagonisten zum Großteil positiv. 135 (73,8%) positive Kommentare hatten die Frauen für
die
Männer
übrig.
Ein
anderes
Bild
zeigte
-101-
sich
bei
der
Bewertung
ihrer
Geschlechtsgenossinnen. Die weiblichen Fans urteilten mit 230 (75,4%) von 305 Stimmen
extrem negativ über die weiblichen Akteure. Auch männliche Fans gaben nur wenig
wohlwollende Bewertungen für die weiblichen Darsteller ab. Hier überwogen die kritischen
Stimmen mit 157 (76,2%) von 206 abgegebenen Kommentaren. Am positivsten beurteilten
die männlichen Fans die gleichgeschlechtlichen Akteure. 90 positive im Vergleich zu 32
negativen und 17 neutralen Kommentaren sprechen eine deutliche Sprache.
Beispiel: Frauen bewerten Frauen
Frauen wurden auf der Fanpage der Serie Saturday Night Fever öfter aktiv als Männer. Am
meisten Kommentare gaben sie über weibliche Akteure ab, welche überwiegend negativ
ausfielen. Gründe für die schlechte Bewertung der weiblichen Darsteller waren deren
Aussehen oder ihr Verhalten. Die weiblichen Fans merkten ebenso an, dass sie sich für
bestimmte Protagonistinnen schämen würden.
-102-
Die positiven Kommentare beschränkten sich dabei eher auf Statements, die in Verbindung
mit anderen Darstellerinnen und Darstellern getätigt wurden. Hier wurden oft keine eindeutig
positiven Äußerungen über die Person gepostet, sondern es wurde darauf hingewiesen, dass
man mehr von bestimmten Akteurinnen und Akteuren sehen möchte. Dennoch können diese
Kommentare als positive Äußerung eingeordnet werden, da der Anschein besteht, dass Fans
die Darstellerin gerne im Fernsehen sehen, und ihr gegenüber auch eine positive Haltung
einnehmen.
Beispiel: Frauen bewerten Männer
Die weiblichen Fans gaben zwar weniger Kommentare für die männlichen Akteure ab, dafür
fielen diese zum Großteil positiv aus. Wenn männliche Darstellernamen genannt wurden,
kamen wiederum oft die vier Hauptdarsteller Molti, Spotzl, Pichler und Eigi vor.
Fanbekundungen wie „ohne die vier ist‟s fad“, „die sollten eine eigene Sendung bekommen“
oder „der ist so heiß“ waren die Hauptaussagen. Oft wurden die männlichen Darsteller mit
den weiblichen verglichen und dabei positiv hervorgehoben.
-103-
Die negativen Meldungen bezüglich der Männer fielen, im Vergleich zu den Frauen, zum Teil
harmloser aus. Über das Aussehen wurde hier kaum gesprochen. Die Kommentare bezogen
sich eher auf langweilige Handlungen oder negative Eigenschaften, die von den Fans als
„blöd“ empfunden wurden.
Beispiel: Männer bewerten Frauen
Die negativen Bewertungen der männlichen Fans griffen die weiblichen Darsteller oft hart an
und ließen die Frau minderwertig erscheinen. Auch altmodische Klischees wie, Frauen sollen
putzen gehen, wurden von den männlichen Zuschauern wieder aufgegriffen. Einen weiteren
Themenschwerpunkt stellten sexistische Anmerkungen dar. Die weiblichen Akteure wurden
häufig als „Sexobjekte“ gesehen, welche, so kommt es in den Kommentaren vor, „leichte
Beute“ sind, oder sich „billig verkaufen“. Auch das Aussehen und die vermeintliche
Dummheit wurden oft thematisiert und in harten Worten ausgedrückt.
-104-
Die positiven Aussagen der männlichen Zuschauer bezogen sich oft auf Nebendarstellerinnen
in der Serie. Dies war bei den Bewertungen von Seiten weiblicher Fans kaum der Fall.
Wurden Akteurinnen positiv kommentiert, standen oft sexistische Gründe oder das lustige
Auftreten der Person im Vordergrund. Lediglich ein Mal kam ein Kommentar vor, in dem von
gutem Aussehen und Intelligenz der Person gesprochen wurde.
-105-
Beispiel: Männer bewerten Männer
Auch bei Bewertungen von männlichen Fans über männliche Akteure wird deutlich, dass die
vier Hauptdarsteller im Beliebtheitsranking voran liegen. Dies zeichnete sich bereits bei
vorigen Beispielen ab. Die positiven Kommentare über die männlichen Akteure bestanden
zum Großteil aus Vergleichen zu ihren weiblichen Serienkollegen, welche gleichzeitig
schlechter dargestellt wurden. Außerdem wurde oft angesprochen, dass die Aktionen der
männlichen Darsteller sehr lustig und sehenswert seien und in keinem Fall langweilig werden
würden.
-106-
Die männlichen Zuschauer merkten oft negativ an, dass sie von bestimmten Darstellern
genervt sind und sie deren Verhalten nicht gut finden. Oft wird von langweiligen Aktionen
und unnötigen Akteuren gesprochen. Ebenso werden viele männliche Akteure als „dumm“
und „niveaulos“ bezeichnet.
13.5 Analyse des Produktes Saturday Night Fever
Die Analyse des Produktes ergibt sich aus den Ergebnissen der Anschlusskommunikation.
Diese Daten ergaben sich aufgrund der Kommentaranalyse auf der Facebook-Fanseite von
Saturday Night Fever. Die drei meist kommentierten Folgen wurden für die Produktanalyse
herangezogen. Dabei wurden die Themen und die Protagonisten, welche von den Fans
bewertet wurden, als Kriterien ausgewählt.
Mittels der qualitativen Inhaltsanalyse wurden die genannten Kriterien in den
ausgewählten Folgen abgearbeitet. Die drei meist kommentierten Folgen sind aus Abbildung
11 ersichtlich:
-107-
120
100
80
60
40
20
0
102
92
86
78
73
71
Abbildung 11: Anzahl der Kommentare pro Folge.
Aus dieser Häufigkeitstabelle ergeben sich die Folge vier der vierten Staffel, welche als
Doppelfolge mit Folge 5 ausgestrahlt wurde, die Folge eins der fünften Staffel und die Folge
10 von Staffel sechs, als meist kommentierte Episoden. Die Analyse mittels des festgelegten
Kategoriensystems wird für alle drei Staffeln gesammelt durchgeführt. Um den Inhalt der
Serie Saturday Night Fever möglichst präzise und vollständig untersuchen zu können, wurden
alle Gespräche, Interviews und die Off-Kommentare transkribiert und in einem
Sequenzprotokoll zusammengefasst.
Die Analyse des Produktes gestaltet sich ähnlich wie jene der Anschlusskommunikation
über Facebook. Aus der Anschlusskommunikation resultieren die meist kommentierten
Charaktere der Serie sowie die meist diskutierten Themen. Die Darstellerinnen und Darsteller
sowie die Themen werden auch in der Produktanalyse aufgegriffen, näher betrachtet und bei
Bedarf ergänzt. Im Weiteren scheint für die Untersuchung der Serie interessant, wie sich die
weiblichen und männlichen Darsteller gegenseitig bewerten. Dieses Schema wurde von der
Analyse der Anschlusskommunikation übernommen und anschließend verglichen. Die
Untersuchung des Produktes wurde in zwei Analyseschritte aufgeteilt und nach den
unterschiedlichen Kategorien und Variablen codiert. Zum einen wurden die Männer- und
Frauenfiguren in Kombination mit den einzelnen Darstellern untersucht. Das heißt, die
Aussagen einzelner Charaktere wie Tara, Molti usw. werden später als Männer- bzw.
Frauenfiguren definiert. So soll das dargestellte Geschlechterbild der Serie veranschaulicht
werden.
Für die Produktanalyse ergibt sich ein induktiv sowie deduktiv festgelegtes
Kategoriensystem. Im ersten Kodiervorgang wird mit folgendem Schema gearbeitet:
-108-
Männer- bzw. Frauenfiguren
Tara
Sarah
Clemens
Chrisi
Anni
Molti
Lu
Marco
Verena
Spotzl
David
Eigene Aussagen der Person
Vicky
Sara
Lara
Pichler
Eigi
Benni
Christopher
Julia
Salzi
Sonstige Darsteller
Hannah
Roman
Matthias
Off-Kommentar
Aussagen über die Person
Themen der Gespräche und Kommentare
Abbildung 12: Kodierbaum des ersten Kodiervorganges mit den Seriencharakteren in Kombination mit Männerund Frauenfiguren.
In einem zweiten Analyseschritt wurden die gegenseitigen Bewertungen der männlichen und
weiblichen
Seriencharaktere
untersucht.
Hier
wurde
das
Analyseschema
der
Anschlusskommunikation übernommen und gliedert sich in folgende Variablen:

Frauen bewerten Frauen

Frauen bewerten Männer

Männer bewerten Männer

und Männer bewerten Frauen.
Ebenso wurden die einzelnen Variablen wieder in die Skalenwerte „positiv“, „negativ“ und
„neutral“ aufgeteilt um den Gesprächsinhalten und den Off-Kommentaren eine Wertung
zuzuordnen.
13.5.1
Geschlechter bewerten Geschlechter
Einen wesentlichen Punkt der Produktanalyse stellt die gegenseitige Bewertung der
Geschlechter dar. Es wurde untersucht wie sich weibliche bzw. männliche Darsteller über
weibliche bzw. männliche Serienkollegen äußerten und wie sie diese bewerteten.
-109-
160
140
120
100
80
60
40
20
0
134
112
98
Frauen bewerten
Männer
Männer bewerten
Frauen
97
Männer bewerten
Männer
Frauen bewerten
Frauen
Abbildung 13: Weibliche/männliche Darsteller bewerten ihre weiblichen/männlichen
Serienkollegen.
Wie in Abbildung 13 ersichtlich, bewerteten weibliche sowie männliche Darsteller am
liebsten das jeweils andere Geschlecht. Am häufigsten (134 Aussagen) wurden dabei Männer
von Frauen bewertet. Mit 112 Aussagen äußerten sich die männlichen Darsteller ebenfalls
häufig über ihre weiblichen Kollegen. Nahezu ident hingegen fiel die Bewertung des jeweils
gleichen Geschlechtes aus. Mit 97 Aussagen bei den Frauen und 98 bei den Männern
bewerten diese das eigene Geschlecht fast gleich oft.
75
77,3%
90,0
80,0
70,0
64
65,3%
76
56,7%
60,0
50,0
56
50,0%
43
32,1%
40,0
30,0
20,0
15
11,2%
23
20,5%
33
29,5%
18
18,4%
16
16,3%
10,0
5
5,2%
17
17,5%
0,0
neutral negativ positiv neutral negativ positiv neutral negativ positiv neutral negativ positiv
Frauen bewerten
Männer
Männer bewerten
Frauen
Männer bewerten
Männer
Frauen bewerten
Frauen
Abbildung 14: Bewertung der Geschlechter auf der Skala "positiv", "negativ" und "neutral" in % inkl.
Anzahl der getätigten Kommentare.
Betrachtet man nun die Bewertung der Geschlechter genauer, so ist festzustellen, dass die
negativen Bewertungen überwiegen. Von den 134 Aussagen weiblicher Darsteller über
männliche Darsteller waren 76 (56,7%) negativ. Lediglich 43 Aussagen fielen positiv aus,
was 32,1% entspricht. 15 Aussagen waren neutral, beinhalteten also keine eindeutige
-110-
Bewertungstendenz. Ähnlich gestaltet sich das Bild bei der Bewertung weiblicher
Seriendarsteller über ihre Geschlechtsgenossinnen. 75 Aussagen der insgesamt 97
Bewertungen fielen negativ aus, was 77,3% der Gesamtsumme bedeutet. Hier ließen die
weiblichen Darsteller augenscheinlich kein gutes Haar an ihren Kolleginnen. Lediglich 17
Aussagen (17,5%) fielen positiv aus und fünf Aussagen konnte keine Wertung zugeschrieben
werden. Auch von den Männern wurden die Frauen zum Großteil negativ bewertet. Von den
112 Aussagen fielen 50% negativ aus. Die männlichen Darsteller äußerten sich aber auch oft
positiv sowie wertungsfrei über ihre weiblichen Serienkollegen. 29,5%, und demnach 33
Ausführungen, fielen positiv, 23 (20,5%) neutral aus. Die Tendenz der überwiegend negativen
Äußerungen zog sich auch bei der gegenseitigen Bewertung des männlichen Geschlechtes
durch. Auch hier fanden die männlichen Darsteller mit 64 (65,3%) negativen Aussagen ihre
Geschlechtsgenossen eher „unsympathisch“. Ebenso fiel bei den Männern auf, dass hier die
Kluft zwischen positiven und negativen Aussagen am größten war. Lediglich 16 (16,3%)
Aussagen beinhalten eine positive Wertung und 18 waren neutral.
13.5.2
Darstellung der Männerfiguren
Aussagen weiblicher Protagonisten über männliche Darsteller – negativ
Betrachtet man die Aussagen der weiblichen Protagonisten über ihre männlichen
Serienkollegen so zeigt sich, dass der Großteil der Aussagen bzw. Wertungen und Gespräche
negativ behaftet sind. Protagonistin Tara beispielsweise spricht von den „Bauern aus
Mattersburg“: „Ja heute fahren wir nach Mattersburg zu den Bauern. Und schau„n wir mal ob
dort vielleicht ein bisschen mehr abgeht, weil die Typen gestern waren ja ur zum Scheißen.
Hoffentlich haben die ein bisschen was drauf. Glaub„ ich zwar nicht aber man muss es
versuchen wenigstens.“ (S 27) Auch über ihren Ex-Freund weiß Tara nur wenig Gutes zu
berichten. „Den Robert hab ich zum Glück schon länger nicht gesehen und so. Und da ist die
Gefahr in Mattersburg auch nicht so groß, dass ich dem übern Weg laufe wie in Wien, weil da
habe ich schon immer Angst, dass der mir die Laune vermiest wenn ich den sehe oder was.”
(S 30) Tara und Verena sind der Meinung, dass sich außerhalb der Stadtgrenzen nur „Bauern“
befinden, was sichtlich die Fortgehlaune der beiden trübt: „Hier sind ja nur lauter
Bauernschädel.” (Verena, S 160) Als sie an der Bar einen Typen sichten, wird dieser sofort
nach der subjektiven Wahrnehmung von Tara analysiert: „Ja aber eigentlich ist der
sauhässlich finde ich. Aber ich habe mir gedacht so zum Spaß. Und dann hat sie kurz mit ihm
geredet und er hat gemeint er hat teilweise eine Freundin und so einen Schas. Geh bitte. Der
glaubt ja doch sowieso nicht im Ernst, dass sie ihn hübsch findet oder was.“ (S 158)
-111-
Ähnlich gestaltet sich auch das Männerbild bei Salzi und Julia. Der entscheidende
Unterschied hier ist, dass die Männerfigur als angreifbar und naiv präsentiert wird. Dies zeigt
sich in Situationen, wo die beiden Mädchen Julia und Salzi Matthias unter Druck setzen und
von ihm verlangen, dass er sie zu Getränken einladen soll. Aussagen wie „Zahlst uns noch
was?” (S 175) von Salzi und ihre Aufforderung “Wenn du uns jetzt nichts zahlst dann lass uns
allein” (S 198) machen dies deutlich. Diesem Druck gibt Matthias nach und lädt Julia und
Salzi an der Bar ein. Als Matthias das Geld ausgeht, gibt dies den Mädchen Anlass ihn nicht
mehr zu beachten. Darüberhinaus zeigen sie gegenüber Matthias Unverständnis: „Er immer
‚Ja ich zahl euch später noch was„, aber später habe ich auch keine Lust mehr. Da mache ich
lieber alleine Party und ja, wenn er jetzt nicht will, ja kann er scheißen gehen.” (Salzi, S 200).
Diese direkte Konfrontation lässt Matthias und gleichzeitig die männliche Figur als schwach
und unterdrückt erscheinen. Ebenso hat es den Anschein, dass Matthias in erster Linie
ausgenutzt wird. „Ich meine, wir sind hergekommen, dass du uns was zahlst und nicht so,
dass wir jetzt mit dir Spaß und hin und her. Das wollen wir überhaupt nicht. Wir wollten
einfach nur Party machen und eingeladen werden und ja” (Salzi, S 261). Die weiblichen
Protagonisten sprechen zunehmend schlecht über ihren männlichen Kollegen und stellen ihn
als naiv dar: „Ich finde das eher lustig, dass er es nicht checkt, dass wir ihn nur verarschen
und so. Er rennt uns die ganze Zeit hinterher. Ich mein, wir reden eh schon die ganze Zeit
über ihn und lachen ihn nur aus und er hört nicht auf. Er rennt uns die ganze Zeit hinterher
und greift uns ständig an und versucht mit uns zu tanzen und merkt nicht, dass wir das nicht
wollen.” (Julia, S 199). Ebenso erstaunlich ist die Tatsache, dass der männliche Charakter als
“ekelhaft” definiert wird. “Also wenn er mich mit seinen komischen Fingern angreift finde
ich das ur-abartig und wenn mich der wo anders angreifen würde, würde ich ihm gleich eine
reinhauen, weil er ur-ekelhaft ist” (Julia, S 245).
Zur Gänze negativ wird ein männlicher Nebendarsteller bei Molti, Spotzl, Pichler und Eigi
und ihren neuen Bekanntschaften Nathalie und Wannida bewertet. Der eifersüchtige ExFreund von Nathalie entdeckt sie bei den vier Burschen und schreit seine Ex-Freundin an. Er
wird dabei als aggressiv und einflussreich präsentiert. „Ich bin gerade selber voll geschockt,
ich weiß nicht was die geredet haben, was er wieder für eine Scheiße geredet hat zu ihr. Ich
weiß nicht. Er beeinflusst sie total. Aber irgendwie versteht sie nicht, dass das ihr Ex-Freund
ist. Ich meine sie ist jetzt hier, sie sollte ihn einfach ignorieren” (Wannida, S 11b). Dies wird
auch in einer weiteren Aussage von Wannida deutlich: “Ich bin gerade voll geschockt so.
Weil das war noch harmlos was der gemacht hat. Normalerweise geht es richtig ab”. (S 36b)
Nathalie schämt sich sichtlich über das Verhalten ihres Ex-Freundes: “Das ist mir so peinlich,
-112-
dass er mich vor allen so angeschrien hat, vor meinen Freundinnen vor meinen Kumpels, die
ich jetzt auch näher kennengelernt habe. Oder auch vor den ganzen Leuten hier im Club. Ich
weiß gar nicht wie er sich sowas traut, mich so zu blamieren. Vor allem er ist nicht mal mein
Freund, er ist mein Ex-Freund und er führt sich so auf als wenn er mein Freund wäre, mein
Verlobter, mein Ehemann. Finde ich richtig scheiße von ihm”. (S 23b)
Aussagen weiblicher Protagonisten über männliche Darsteller – positiv
Die positiven Aussagen über die männlichen Personen beschränken sich bei Tara und Verena
auf klischeehafte Idealbilder eines Mannes. Ein Stripper, der in einer Disco gerade einen
Auftritt hat, kann die Mädchen begeistern. „Ja also so ein Stripper, der wär schon was für
mich. Der kann immer zu Hause für mich strippen und so. Und dann können wir mal
gemeinsam tanzen gehen und so. Der versteht das wenigstens. Nicht so wie der Robert”.
(Tara, S 173) Gleichzeitig nimmt Tara Bezug auf ihren Ex-Freund und vergleicht diesen mit
dem Stripper. Auch zu den anderen Discobesuchern stellt Tara Relationen auf: “Das war mal
ein Junge nach meinem Geschmack nicht so wie die kleinen Kinder da.” (S 223) Das
Idealbild eines Mannes gestaltet sich nach den Aussagen der beiden Mädchen nach dem eines
Strippers. Sie beziehen sich dabei aber nur auf die äußerlichen Werte: „Also das Geilste bei
dem Stripper war ja sein Arsch. Der ist ja so geil, oh mein Gott. Ich liebe es, wenn Männer so
einen süßen Arsch haben“. (S 224)
Neben dem Aussehen, werden auch die Qualitäten der Männer bewertet. Die weibliche
Darstellerin Hannah beispielsweise schwärmt diesbezüglich von ihrem Freund Lu, dessen
Bruder sie mit einer ihrer Freundinnen verkuppeln will: „Ich denke mir, sie braucht einen
Lülik-Hawi [Lülik ist der Nachname des Mannes. “Hawi” steht hier für “Mann”], weil ich
habe ja auch einen, den Lu, und der hat es ziemlich drauf. Und ich denke mir, die Sarah wäre
ziemlich gut dran, wenn sie den David hat“. (S 183a) Hannah beschränkt sich in der positiven
Bewertung der Männer nur auf deren Aussehen und deren Qualitäten beim Liebesspiel: „Ich
glaube schon, dass der David genauso gut im Bett ist wie Lu. Also Lu hat schon was drauf
und die Sarah hätte fix Spaß mit dem David. Also da würde es sicher umgehen”. (S 248a)
Dies wird im Weiteren durch die Aussage: “Der ist sicher für jeden Spaß zu haben, sage ich
mal. Also wenn er nach dem Lu kommt, dann viel Spaß” (S 185a), unterstützt. Klischeehaft
gestalten sich die positiven Kommentaren über die männlichen Darsteller: Dies zeigt sich
anhand einer Aussage der Figur Sara: “Sie sind jetzt 17,5 Monate zusammen. Vicky und ihr
Freund. Wegen seinem Auto. Er fährt ein total geiles Auto, einen Audi. Das ist echt schön”.
(S 88b)
-113-
Aussagen von männlichen Protagonisten über männliche Darsteller – negativ
Fast ausschließlich negative Kommentare haben männliche Protagonisten für ihre
Serienkollegen übrig. Entweder wird das Aussehen kommentiert oder die Chancen bei den
Mädchen beurteilt, was sich am Beispiel Matthias zeigt: “Also ich finde, dass er nicht
wirklich gut ausschaut. Und ich glaube, dass er nicht wirklich eine Chance hat bei allen zwei
Mädels. Oder dass er überhaupt eine Chance hat bei irgendeinem Mädel.“ (Chrisi, S 47) Auch
der Charakter von Matthias wird kommentiert. “Kann ich mir nicht vorstellen, dass die
Mädels auftauchen werden, weil das ist ein Trottel in meinen Augen” (Chrisi, S 91).
Ebenfalls diskussionswürdig finden die männlichen Protagonisten das Anmachverhalten von
Matthias. Sie stellen ihn indirekt als “hässlich” und unfähig dar. Eine Frau würde er laut
seinen Freunden nur selten abbekommen. “Das was der Matthias gemacht hat, war eher
lächerlich. Er hat keine Chance gehabt, eindeutig. Weil ich hab mich da versucht hin zuhauen
und ja was passiert? Sie tanzen mich an. Also wirklich eine Schwachstelle. Ich mein ich will
nicht sagen, dass Matthias hässlich ist oder sowas. Also nicht so direkt aber keine Chance.”
(Marco, S 249) Außerdem stellen die Freunde von Matthias klar, dass dieser nur auf eine
“schnelle Nummer” mit den Mädchen aus ist und glauben diesbezüglich nicht an einen Erfolg
von Matthias. “Ja im Prinzip will der Matthias sie nur knallen, also nur budern und sie dann
wieder wegschicken aber ich glaube kaum, dass er das irgendwie schafft”. (Chrisi, S 38)
Negative Kommentare muss sich auch David von seinen Freunden anhören, die bezüglich
seiner Damenwahl nicht erfreut sind. Der Grund: David fühlt sich oft zu Mädchen
hingezogen, die nicht dem Idealbild seiner Brüder Lu und Christopher entsprechen. „Ich bin
ein bisschen so sein Vorzeigebild gewesen, sagen wir mal so. Nur das mit den Katzen, was er
da aufführt. Da habe ich gesagt, das hat er von jemand anderen abgeschaut. Alter, das hat er
nicht von mir, gell” (Lu, S 86a). In weiterer Folge verlangen sie von David, dass er sein
Verhalten bzw. seinen Frauengeschmack möglichst schnell ändert: “Wie alt ist er jetzt? 21
Jahre, jetzt ist noch die Zeit, dass du es umänderst. Ein paar Jahre darf er nicht mehr warten,
weil dann ist es vorbei, ne, und dann haben wir einen schlechten Ruf, ne. Weil wir haben uns
den hart erarbeitet” (Christopher, S 87a).
Aussagen von männlichen Protagonisten über männliche Darsteller – positiv
Die männlichen Darsteller äußern sich nur selten positiv über ihre Geschlechtsgenossen.
Wenn sie lobende Worte finden, beziehen sich diese meist auf das Thema Frauen. David
beispielsweise bedankt sich bei seinem Bruder Lu, weil er ihm Sarah vorgestellt hat, mit den
Worten: „Großer Bruder, Dankeschön, für die Alte”. (S 474a) Gleichzeitig ist Roman froh
-114-
über die gute Idee von Benni, welche Roman seiner Traumfrau näher bringen könnte: “Ja
Benni hat jetzt die ur-leiwande Idee gehabt. Ich meine, ist eh klar, der hat heute noch nichts
getrunken, der ist noch ganz klar im Kopf und jetzt hat er die Idee gehabt, dass wir zu ihr
heimfahren”. (S 232b) Und Matthias wird von seinen Freunden aufgebaut, als ihm Julia eine
Abfuhr erklärt: “Das war eine eindeutige Absage, ha? Vielleicht beim nächsten Mal. Aber ich
habe mir gedacht du hast gute Chancen” (Marco, S 243).
Off-Stimme
Bei Analyse der Off-Stimme fällt auf, dass diese neben einer kommentierenden auch eine
wertende Haltung einnimmt. Oft werden die männlichen Darsteller, wie am Beispiel
Matthias, als hilflos und naiv präsentiert. Besonders in Bezug auf Frauen ist festzustellen,
dass hier die männliche Person eher als schwach und gutgläubig dargestellt wird. So wird
bereits im Vorspann die Situation von dem männlichen Darsteller wie folgt kommentiert:
„Und Matthias aus Gerasdorf meint, dass aus seiner guten Freundin Julia heute mehr wird als
nur eine Freundin.” (S 7). Nachdem Julia von Matthias nicht in der Disco gesichtet wird, wird
dieser als überkorrekt und unflexibel präsentiert: “Nachschauen würde schon mal
weiterhelfen, sofern Matthias nicht explizit vereinbart hat sich um 23 Uhr am Eingang zu
treffen.” (S 93). Ein weiterer Punkt, der bei der Darstellung dieser Männerfigur auffällt, ist,
dass Matthias nur dann eine Chance bei Mädchen zu haben scheint, wenn er diese zu
Getränken einlädt. Auf andere Weise kann man aus seiner Sicht nicht mit Frauen ins
Gespräch kommen. Diese Einstellung wird durch die Off-Stimme unterstützt: “Mit dem Geld
seines Freundes spielt der Verliebte den Big Spender, 10 Euro zu Gunsten Matthias„
Liebesleben muss Marco das doch Wert sein.” (S 119) Der Kommentar aus dem Off: “Ganz
und gar pleite bleibt Matthias nichts anderes übrig als ohne Getränke dafür mit einer
gehörigen Portion Charme eine neuerliche Annäherung zu starten. Diese Übung geht ein
bisschen in die Hose. Er bräuchte eine kleine Finanzspritze doch selbst seine Freunde drehen
ihm den Hahn zu”. (S 239) unterstützt Matthias„ Annahme, dass Männer scheinbar nur durch
genügend Kleingeld Erfolg bei Mädchen haben können. Die Figur Matthias präsentiert sich
zunehmend hilflos, während sein Freund Marco plötzlich als Frauenheld und unfair
beschrieben wird: „Marco erweist sich als wahrer Freund. Wovon Matthias seit Wochen
träumt gelingt seinem Kumpel auf Anhieb und das ganz ohne Damenspende” (S 250). Die
Figur Matthias wird ebenso aus der Sicht der Mädchen, auf die es der Junge abgesehen hat,
behandelt: „Auf der Tanzfläche versuchen sich Salzi und Julia sich von ihrem Ärgernis
-115-
Matthias zu befreien. Dieser zeigt sich ob des neuerlichen Verschwindens seiner Traumfrau
leicht verbittert.” (S 189)
Die unterstützende Funktion der Off-Stimme zeigt sich auch in den Sequenzen mit den
Darstellern Lu, Christopher und David. Die scheinbar „fragwürdige“ Damenwahl von David
wird mittels der Off-Stimme besprochen und Davids„ Geschmack negativ dargestellt: „Der
jüngste Lülik, David, soll mit seiner schwergewichtigen Damenwahl nicht länger den, von
zwei Brüdern, hart erarbeiteten Lülik-Ruf zerstören. Deshalb hat Lu seine Freundin Hanna
gebeten auch dem kleinen Bruder etwas Hübsches mitzubringen“. (S 164a) Der männliche
Protagonist wird von der Off-Stimme zusätzlich als „Aufreißer“ tituliert: „Eigentlich soll
David nach dem Plan seines Bruders auf die zugedachte Sarah warten. Leider verspätet sich
die Hübsche und David verfällt spontan in sein altes Muster. Aufreißen, was am nächsten
steht”. (S 394a)
Betrachtet man die Off-Kommentare zu Darsteller Roman so fällt auf, dass hier besonders
seine Eitelkeit in den Vordergrund gestellt wird. Die differenzierte Darstellungsweise der
Männerfiguren in der Serie Saturday Night Fever durch die Off-Kommentare wird also weiter
beibehalten. Bei Roman fallen Kommentare wie: “Ohnehin schon wunderschön versucht
Roman an diesem Abend einfach noch viel schöner zu werden. Um ja keinen Zweifel daran
zu lassen, wer der kapitalste Fang im Männerbecken der Discothek Cube ist. Denn dort hat er
sich mit Petra verabredet. Die er bald seine fixe Freundin nennen möchte” (S 42b), auf. Die
Männerfigur wird in diesem Fall als “hoffnungslos” verliebt dargestellt. Als Roman Petra in
der Disco nicht finden kann, fährt er zu ihr nach Hause um vor ihrem Fenster ein Ständchen
zu singen. Der verliebte Roman wird von der Off-Stimme als geduldiger Mann präsentiert, der
nicht so schnell aufgibt und wenn es sein muss, sich auch für eine Frau zum Affen macht:
“Der verliebte Roman wandelt auf Freiers Füßen. Gemeinsam mit Clemens gibt das
dynamische Duo unter dem Fenster, das vielleicht zu Petras Haus gehört, vielleicht aber auch
nicht, ein Liebesständchen zum Besten, das die Katzen der Umgebung zum Davonlaufen
bringt. Petra aber aus dem Haus treiben soll”. (S 530b)
Das Männerbild wird im Weiteren durch die Charaktere Stefan und Stefan geprägt. Der
Off-Kommentar präsentiert diese beiden Darsteller als ungeschickt und unselbstständig. Dies
zeigt sich an Aussagen wie: „Nur weil Stefan sich nicht alleine auf die Toilette getraut hat, hat
ihn der andere Stefan begleitet und nun steht er seit Ewigkeiten und sinniert darüber was denn
auf so einer Toilette so lange dauern kann. Während er so steht und denkt ist Benni, Roman
und Clemens nach Gehen”. (S 317b) Besonders die Ungeschicktheit von Stefan wird
wiederholt angesprochen. Nach dem Toilettengang lässt sich der Reißverschluss seiner Hose
-116-
nicht mehr schließen, er verweilt unerwartet lange auf der Toilette, was dazu führt, dass ihre
Freunde bereits ohne die beiden Stefans nach Hause gefahren sind: “Das Hosendebakel zur
Zufriedenheit beider Stefans gelöst, wären sie wieder bereit sich dem Partygetümmel
anzuschließen. Allein die anderen Drei dürften seit ihrem Abgang ihre Position verändert
haben”. (S 420b)
13.5.3 Darstellung der Frauenfiguren
Aussagen von männlichen Protagonisten über weibliche Darsteller – negativ
Wie die Frauen, bewerten auch die Männer ihr gegenteiliges Geschlecht mehrheitlich negativ.
Bei den Aussagen von männlichen Protagonisten werden Frauen zum Großteil nach ihrem
Aussehen bewertet. Es entsteht der der Eindruck, dass eine Frau schnell als „hässlich“
deklariert wird, wenn sie vom subjektiven Idealbild eines Mannes abweicht. Dies wird durch
Aussagen wie, „Der David, der nimmt immer die Bladen. Der säuft sich die immer schön. Er
macht sich die Mühe nicht, dass er die Schöneren angeht. Das ist ein Wahnsinn bei ihm”
(Rogan, S 78a), deutlich. Besonders bei Szenen mit David, Lu, Rogan und Christopher
werden vermehrt abwertende Kommentare gegenüber Frauen ersichtlich: „[…] Prost! Auf die
fetten Weiber!” (Alle, S 83a). Als David ein Mädchen in der Disco anspricht beurteilen seine
Brüder diese sofort nach ihrem Gewicht, und zwar negativ: “Du sollst dir mal dünne Weiber
nehmen. Dünne Weiber!” (Christopher, S 338a). Auch sein Bruder Lu bewertet die junge
Frau mit “So eine Fette, Alter”. (S 339a) Dass Christopher und Lu mit der Damenwahl ihres
Bruders nicht zufrieden sind, merken sie bereits nach kurzer Zeit in der Disco an, nachdem
David ein Mädchen angesprochen hatte: “Was macht er? Er brät gleich wieder die hässlichen
fetten Alten an. Das kann es nicht sein, Alter” (Lu, S 340a). Nachdem David auf jenes
Mädchen anspringt, dass seine Brüder für ihn ausgesucht haben, zeigen sie sich stolz. David
rettet, laut seinen Brüdern, mit einer schlanken Frau die Familienehre: “Jetzt hat er endlich
den Ruf ein bisschen aufgebessert von uns. Nicht. Weil jetzt sind es statt 160 Kilo mal 60
Kilo. Dann geht es noch 10 Kilo runter, dann ist es perfekt. Dann sind wir endlich mal die
Lüliks” (Christopher, S 475a).
Auch bei den Darstellern Matthias, Chrisi und Marco werden Frauen in erster Linie nach
ihrem Aussehen beurteilt: “Das wird nichts. Also er glaubt, dass er von der Hässlichen zu der
Hübschen kommt. Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Er soll sich einfach gleich auf die
Hübsche konzentrieren” (Chrisi, S 186).
Ein weiterer Schwerpunkt bei der Bewertung der Frauenfiguren von Seiten der Männer
wird auf die Verfügbarkeit von Frauen gelegt. Konkret heißt das, dass hier Frauen oft als
-117-
Objekte gesehen werden, welche für den Mann schnell und billig zu haben sind. Am Beispiel
Matthias wird deutlich, dass er glaubt, Mädchen mit Alkohol herum kriegen zu können: “Ja
ich hoffe, dass da dann endlich was lauft, ich werde ihnen dann ein wenig was zum Trinken
geben und dann hoffe ich dass es weitergeht”. (S 114) Dies bekräftigt er mit seinem
Kommentar: “Ja heute ein bisschen einen Alkohol zahlen und dann geht schon was weiter”.
(S 43) Die Freunde von Matthias beurteilen die beiden Mädchen gänzlich negativ. Für sie
steht fest, dass sie ihren Freund nur ausnutzen wollen: “Ah die zehn Euro, die haben sich
nicht wirklich ausgezahlt, nicht mal anstoßen können‟s, was mich überhaupt am meisten
aufregt. Also die Weiber sind wirklich zum Schmeißen” (Marco, S 120). Auch Matthias
erkennt die Lage und fühlt sich von den Mädchen hintergangen: „Die wollen die ganze Zeit
nur saufen die Mädels, das ist ein Wahnsinn”. (S 201) “Die Mädels waren für den Arsch, die
wollten mich nur ausnehmen” (Matthias, S 328). Chrisi, ein Freund von Matthias, erkannte
die Situation schnell und bewertet das Verhalten der beiden weiblichen Darsteller als
unakzeptabel: “Aber er muss meine Lage auch verstehen. Die Weiber hätten da mein ganzes
Geld versoffen. Da hab ich mir gedacht es ist besser, dass wir was saufen, wir Burschen und
auf die Weiber scheißen”. (S 334)
Aussagen von männlichen Protagonisten über weibliche Darsteller – positiv
Wesentlich weniger Aussagen über Frauen fielen positiv aus. Mehrheitlich wird auch hier
über das Aussehen gesprochen. Es muss jedoch festgehalten werden, dass positive Aussagen
von Seiten männlicher Protagonisten einen negativen Beigeschmack haben können. Dies zeigt
sich beispielsweise an einer Aussage von Christopher, der Frauen sehr reduziert betrachtet:
„Dass wir mal eine schöne Alte finden, eine Fesche, nicht so große „Tepf“, einen guten
Arsch, schöne Füße, dass es zu ihm passt, ne.” (S 193a) Auch David bewertet eine seiner
neuen Bekanntschaften positiv, es wird jedoch schnell klar, dass auch er das “Objekt” Frau
auf das “Wesentliche” minimiert: “Ich habe gleich gesagt sie soll mich anhauchen. Sie hat
keinen Mundgeruch. Das ist mal positiv. Das Arscherl passt auch gut. Der Vorbau: Super.
Habe ich gleich hineingeschaut ob sie eh keine so Tutterl hat, hat sie auch nicht. Nein, auf den
ersten Eindruck muss ich sagen: Die Sarah schaut echt gut aus”. (S 403a)
Aussagen von weiblichen Protagonisten über weibliche Darsteller – negativ
Wie
schon
die
Männer,
lassen
auch
die
Frauen
kein
gutes
Haar
an
ihren
Geschlechtsgenossinnen. Die Spanne zwischen positiven und negativen Kommentaren ist bei
den Frauen besonders groß. 75 Aussagen fallen negativ aus und nur 17 beinhalten positive
-118-
Elemente. Frauen beurteilen sich gegenseitig am liebsten nach dem Aussehen. Entspricht eine
weibliche Darstellerin dabei nicht dem subjektiv festgelegten Idealbild, wird dies
rücksichtslos zur Sprache gebracht: „Ja! Sicher, ich meine, es ist schon ein bisschen peinlich,
wenn der kleine Bruder, die ganze Zeit die fetten Weiber anzieht” (Hannah, S 169a). Hannah
vergleicht Frauen diesbezüglich mit Kälber: “Ich sage mal er wetzt Kälber. Also die etwas
Dickeren. Und Lu und ich haben eben gesagt wir wollen das ändern”. (S 170a)
Der Kampf um das beste Aussehen geht auch bei den weiblichen Protagonisten Sara, Lara
und Vicky weiter: “Ich bin hübscher als die Vicky. Natürlich bin ich hübscher als die Vicky”
(Sara, S 275b).
Neben dem Aussehen wird bei diesen drei Darstellerinnen vor allem das Thema Männer
diskutiert. Lara interessiert sich sehr für Vicky‟s Freund, was diese zusehends erzürnt. Die
Angst der eifersüchtigen Vicky wird durch Aussagen von Sara unterstützt: “Also die Lara
interessiert sich schon sehr viel für Vickys Freund also ich persönlich würde da schon. Also
bei mir würden da schon die Alarmglocken, wäre das mein Freund”. (S 263b) In Folge dessen
wird die weibliche Darstellerin Lara zunehmend ausgeschlossen und von den anderen beiden
negativ kommentiert. Vicky droht dabei mit Gewalt: “Das hat sie überhaupt nicht zu
interessieren. Nur weil sie keinen Freund hat. Hoffe nicht, dass sie sich an ihn ranmacht.
Sonst hat sie eine picken”. (S 262b) In diesem Dreiergespann wird Lara als “hinterlistig”
beschrieben: “Ja die Lara ist ur-hinterlistig und hinterfotzig. Die fragt die ganze Zeit wann
mein Freund kommt. ‚Ja ich möchte sein Auto sehen und ich möchte ihn mal sehen„. Ich
kenne sie erst seit heute und ich finde es ur-scheiße von ihr” (Vicky, S 455b). In weiterer
Folge wird Lara als “Hure” tituliert: “Was ist, bevor sich diese Hure an ihn ranschmeißt”
(Sara, S 461b). Lara erkennt die Situation und fühlt sich von den anderen beiden
ausgeschlossen, versteht die Aufregung nicht und bewertet Vickys‟ Verhalten negativ: “Ja ich
fühle mich teilweise ein bisschen ausgeschlossen aber es ist vielleicht, ich kenne die Zwei
noch nicht so gut und ja, schauen wir mal, vielleicht ist die Vicky jetzt einfach voll
eifersüchtig die ganze Zeit aber was soll„s, ich lasse mich dadurch nicht stören” (Lara, S
458b). Die Situation eskaliert und Lara verurteilt die Eifersucht von Vicky: “Ich meine, was
ist mit dieser blöden Kuh? Dreht sie jetzt völlig durch oder was? Wahrscheinlich hat sie
Beziehungsprobleme, oder keine Ahnung wieso sie so eifersüchtig ist. Ihr Freund ist eh nicht
mal da. Was will sie?” (S 516b) Auch über Sara verliert sie kein gutes Wort mehr: “Ja, Sara
ist ja noch besser. Die wechselt jede Woche, neue Freundin, neue beste Freundin for ever
friends und so und dann meint sie, sie weiß alles besser. Kennt jeden, weiß alles, mischt sich
dann auch noch ein, geht sie überhaupt nichts an. Vielleicht checkt sie es nicht ein Mal so
-119-
blond wie die ist. Und keine Ahnung, was die redet, der habe ich gar nicht mehr zugehört, die
hätte aufs Klo auch gehen können. Selbe Scheiße, weiß auch nicht mehr.” (S 521b)
Aussagen von weiblichen Protagonisten über weibliche Darsteller – positiv
Die gegenseitigen positiven Bewertungen der weiblichen Darstellerinnen halten sich mit
lediglich 16 Aussagen in Grenzen. Hannah aber bezeichnet ihre Freundin als “lieb”: “Die
Sarah ist ein superliebes Mädel, auch für jeden Spaß zu haben. Man kann mit ihr voll die
Gaudi haben. Und ich sage mal, sie ist offen für alles”. (S 180a) Während Frauen oft nur
negative Kommentare für das Aussehen ihrer Geschlechtsgenossinnen übrig haben, finden
sich auch einige lobende Worte darunter. Lara beispielsweise beschreibt Vicky als Frau mit
dem Zeug zum Model: “Sie ist recht hübsch. Macht eine gute Figur und sie will es ziemlich
sehr”. (S 68b) Lara unterstützt ihre Meinung durch folgendes Kommentar: “Sie hat eine urgute Figur finde ich. Das passt total”. (S 73b) Vicky wird hier als hübsch und Frau mit
Modelmaßen beschrieben. Dies wird im weiteren durch Aussagen wie “Misses Topmodel”
(Lara, S 78b), “So richtig professionell” (S 75b), und “Vor allem sie macht auch die Posen so
galant” (Sara, S 74b) unterstrichen. Vicky hingegen beurteilt das Aussehen ihrer Freundin
Sara hübscher als ihre eigenes. Dies wird durch Aussagen wie “Ur-schön. Du stiehlst ja eher
mir die Show. Ja bitte, schau dich an” (S 190b) oder “Und ich bin ur-blass und du hast die urschöne Bräune” (S 192b) deutlich.
Off-Stimme
Die Kommentare aus dem Off zum Thema “Frauenfiguren” gestalten sich differenziert und
des Öfteren mit einem ironischen Beigeschmack. Bezüglich Vickys Modelkarriere wird aus
dem Off kommentiert: “Vicky aus Wien steht noch am Anfang einer vielversprechenden
Karriere. Da ihr ohnehin jeder sagt, dass sie eine Ausnahmeerscheinung ist, möchte sie diese
gottgegebene Gabe nutzen und ins Modelbusiness einsteigen. Für den Einstieg benötigt sie
eine Setcard zu der ihr ein Fotograf verhelfen will, der sie vor einiger Zeit via Internet
angeschrieben hat, weil er sie für ein vielversprechendes Talent hält”. (S 55b) Vickys
Vorhaben eine Modelkarriere zu starten wird hier von der Off-Kommentatorin zu einem
gewissen Grad belächelt. Dies zeigt sich auch anhand folgender Aussage: “Vicky ist nicht nur
optisch erfolgreich. Sie hat auch Glück in der Liebe. Seit fast einem Jahr ist sie mit ihrem
Freund glücklich liiert.” (S 82b) Vicky wird dabei als Frau präsentiert, welche es liebt von
anderen bewundert zu werden: “Wenn schon der Fotograf auf sich warten lässt. Kann Vicky
die Wartezeit wenigstens dazu nutzen ihre Posen vor den Freundinnen zu proben und sich in
-120-
deren Bewunderung zu sonnen”. (S 181b) Vickys Schönheit wird von der Off-Kommentatorin
vermehrt angesprochen. Die Darstellerin wird dabei zu einem gewissen Teil als “eingebildet”
beschrieben: “Zumindest ist das Fotoshooting-Styling nicht komplett für die Katz. Die
Schönste in der ganzen Disco kann Vicky immer noch werden und wer weiß, vielleicht wird ja
hier ein echter Modelscout auf Vicky aufmerksam”. (S 369b)
Dass Sara und ihre Freundin Vicky gerne die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wird durch
folgendes Kommentar ergänzt: „Die guten Freundinnen Vicky und Sara ziehen am Dancefloor
ihre Show ab. So bekommen sie immer alle Aufmerksamkeit der Männer und so soll es auch
heute sein. Lara, die neu in der Runde ist, möchte dem nicht nachstehen und gibt auch, was
sie kann”. (S 444b)
Ein anderes Thema wird bei Salzi und Julia behandelt. Sie lassen sich gerne von Männern
einladen. Der Off-Kommentar unterstreicht ihre Einstellung: “Julia und Salzi sind Matthias„
Ruf aufs Land gefolgt. Dafür, dass sie extra nach Krems gefahren sind erwarten die
Blondinnen nun zumindest, dass für ihr leibliches Wohl gesorgt wird. Leider ist Matthias der
eigentlich bei der hübschen Julia landen möchte, das Geld ausgegangen”. (S 174)
13.5.4
Selbstpräsentation männlicher und weiblicher Darsteller
Neben den Aussagen über die über die weiblichen und männlichen Darsteller der Serie
Saturday Night Fever soll auch die Selbstpräsentation dieser nicht außer Acht gelassen
werden. Um die Darstellung der Protagonistinnen und Protagonisten vollständig analysieren
zu können, müssen auch die eigenen Äußerungen der Darstellerinnen und Darsteller
untersucht werden. Diese werden in Themenbereiche unterteilt um feststellen zu können,
welche Schwerpunkte die Akteurinnen und Akteure bei ihren Bemerkungen setzen.
Wie präsentieren sich die männlichen Darsteller?
Nun soll festgestellt werden wie sich die männlichen Darsteller selbst präsentieren und
welche Themen bei ihren Gesprächen behandelt werden.
-121-
Sex
23
3,7%
Alkohol
80
12,9%
Geld
18
2,9%
Aussehen
3
0,5%
Beziehungen
2
0,3%
Frauen
Männer
Sonstiges
Frauen
191
30,9%
Alkohol
Sex
Geld
Aussehen
Männer
155
25,0%
Sonstiges
147
23,7%
Beziehungen
Abbildung 15: Gesprächsthemen der männlichen Darsteller in % sowie der Anzahl
von Kommentaren zu bestimmten Themen. Gesamt: 619 Aussagen.
Wie bereits aus einer früheren Grafik ersichtlich, sprechen Männer am liebsten über die
weiblichen Serienfiguren. 30,9% der 619 Aussagen handelten von diesem Thema. Ebenso
bewerten Männer gerne Männer. 155 Aussagen und somit 25% der Gesprächsthemen
handelten von ihren Geschlechtsgenossen. In dem Punkt „Sonstiges“, der ebenfalls mit 147
Aussagen einen relativ großen Bereich abdeckt, wurden Kommentare gegeben, die keine
aussagekräftige Wirkung hatten und keinem bestimmten Thema zugeordnet werden konnten.
An viert häufigsten thematisiert wurde das Genussmittel Alkohol. Die männlichen
Protagonisten äußerten sich 80 Mal über dieses Thema. 3,7% der Aussagen bezogen sich auf
das Zwischenmenschliche. 23 Kommentare drehten sich um das Thema „Sex“. Dicht gefolgt
vom Thema Geld (18 Aussagen, 2,9%) und dem Aussehen (3 Aussagen, 0,5%). Sehr wenig
Wert legten die männlichen Protagonisten darauf, sich über Beziehungen zu unterhalten.
Lediglich zwei Aussagen drehten sich um dieses Thema
Im Folgenden werden kurze Beispiele zu den einzelnen Themenspektren angeführt um
Transparenz zu gewährleisten. Eine ausführliche Analyse der Aussagen über Männer- und
Frauenfiguren der Serie Saturday Night Fever wurde unter dem Punkt Geschlechter bewerten
Geschlechter behandelt. Demnach sollen hier Beispiele für die weiteren Themen angeführt
werden. Die Auswahl erfolgte zufällig und soll lediglich zur Illustration des Themenpools
dienen.
Beispiele: Sonstiges
Unter dem Punkt „Sonstiges“ wurden jene Aussagen gesammelt welche keinem bestimmten
Themenschwerpunkt zugeordnet werden konnten. Als Beispiel hierfür kann eine Äußerung
-122-
des Darstellers Clemens herangezogen werden, die lautet: „Jetzt singen wir noch ein bisschen
ein Lied“. (S 430b) Ebenso konnte die Aussage von Benni „Da geht wirklich eine Katze“ (S
437b) keinem bestimmtem Thema zugeordnet werden und wurde demnach unter „Sonstiges“
verbucht.
Beispiele: Alkohol
Alkohol, jenes Thema, über das bei den männlichen Darstellern am viert häufigsten
gesprochen wurde, beinhaltet Aussagen wie „Ich bin nicht schüchtern, ha. Wenn ich
betrunken bin“ (David, S 400a) oder eine Äußerung von Clemens, welcher dem Alkohol
scheinbar oberste Priorität zuschreibt: „So jetzt sage ich dir mal was, ganz ehrlich. Ich will dir
ein bisschen ins Gewissen reden, ja? Frauen gut und schön. Aber passen die Frauen nicht in
dein Alkoholkonzept hinein, dann passen sie auch nicht in deinen Lebenswandel oder
Lebensstil. Wenn sie nicht in den Lebensstil hineinpassen dann passen sie nicht hinein. Und
du musst dir eine Frau suchen, was sich auch deinem Alkoholkonzept anpasst“. (S 54b)
Alkohol wird von den Protagonisten als essentieller Bestandteil abendlichen Fortgehens
gesehen. Dies zeigt sich an folgender Aussage von Spotzl, „Jetzt saufen wir mal da eine
Flasche Vodka“ (S 290), der eine Flasche hochprozentigen Alkohols als Einstimmung für den
Abend benutzt. Für David spielt das Genussmittel im Bezug auf Frauen eine wichtige Rolle.
Er spricht davon vom “schön Saufen”: “Ja und, wenn ich angesoffen bin? Du kannst dir alle
schön saufen. Das ist alles ein Phänomen. Das stimmt nicht was die Leute sagen, dass du dir
die nicht schön saufen kannst. Ab einem gewissen Spiegel ist sogar die Hässlichste schön.
Wunderschön, wie die Prinzessin schaut„s aus. Das ist kein Schmäh”. (S 74a)
Beispiele: Sex
Das Gesprächsthema „Sex“. Äußerungen darüber kommen bei den Männern 23 Mal vor.
Darsteller Lu beispielsweise fragt sich mit folgender Bemerkung, ob sein Bruder David noch
bei dem Mädchen Sarah landen wird: „Ich glaube, er ist ein bisschen zu direkt rangegangen
aber schauen wir mal ob er sein Geschwulst ausfahren kann“. (S 468a) Oft wird das Thema
„Sex“ in direkte Verbindung mit den anwesenden Frauen gebracht. Die männlichen
Charaktere grübeln, ob da „noch was geht“ und äußern sich dann eher unsanft darüber: „Ja im
Prinzip will der Matthias sie nur knallen, also nur budern und sie dann wieder wegschicken.
Aber ich glaube kaum, dass er das irgendwie schafft.“ (Chrisi, S 38). Auch Eigi spricht gern
über dieses Thema: „Du hättest sie aber trotzdem gefickt. Du hättest sie aber trotzdem
-123-
gefickt“ (S 145). Diese Aussage bezieht sich auf Molti, während sie über dessen neue
weibliche Bekanntschaft sprechen.
Beispiele: Geld
Geld spielt in der Serie Saturday Night Fever keine allzu große Rolle. Es wird ausschließlich
mit Mädchen in Verbindung gebracht und bezieht sich darauf, dass Männer Geld für Getränke
der Frauen ausgeben. Matthias beispielsweise ist der Meinung, dass man nur mit genug Geld
zum Getränke spendieren auch Chancen bei den Mädchen hat. Dies wird durch seine
Aussage: „Ich bin gegangen, weil ich mit den Burschen reden musste, weil ich einfach kein
Geld mehr hab„. Ich kann ihnen nichts zahlen. Deswegen muss ich jetzt vom Marco was
schnorren“. (S 108) Die Mädchen in der Bar, auf die es Matthias abgesehen hat, geben sich
sehr fordernd. Dies lässt Matthias weiterhin in dem Glauben, dass ohne Geld nichts geht. „Ich
habe überhaupt kein Geld mehr und jetzt habe ich mir eben gedacht, gut, wenn sie noch was
trinken wollen, gebe ich ihnen einfach mein Bier. Und die Sache hat sich“. (S 187)
Beispiele: Aussehen
Fast keine Rolle bei den männlichen Darstellern spielt das Aussehen. Wird aber dennoch mal
darüber gesprochen geht es oft um das eigene Erscheinungsbild wie Eigi demonstriert: „Ich
bin feucht, Alter. Angespuckt, Angeschüttet“. (S 206b) Auch Matthias urteilt über sein
Aussehen und bringt es in Verbindung mit seinen Chancen bei Mädchen: „Ich sage jetzt nicht,
dass ich der Überhübscheste bin. Aber ein Luschi bin ich nicht. Ich lasse es drauf ankommen
meistens, und nebenbei, wenn das nicht funktioniert habe ich ja noch meinen Charme. Also,
das zieht bei den Mädels immer“. (S 48) Chrisi, ein Freund von Matthias beurteilt sein
Aussehen negativ und führt es als Grund für seinen geringen Erfolg bei Mädchen an: „Also
ich finde, dass er nicht wirklich gut ausschaut. Und ich glaube, dass er nicht wirklich eine
Chance hat bei allen zwei Mädels. Oder dass er überhaupt eine Chance hat bei irgendeinem
Mädel.“ (Chrisi, S 47)
Beispiele: Beziehungen
Auch das Thema „Beziehungen“ spielt so gut wie keine Rolle in den Gesprächsthemen der
Männer. Lediglich zwei Aussagen von Clemens sprechen dieses Thema an: „Wir sind
Freunde, for ever“ (S 112b) und „Ja ich und der Roman sind die Nasenspezies. Wir sind die
Best-Friends-Forever“ (S 114b). Dabei geht es um die Freundschaftsbeziehung zwischen zwei
Männern.
-124-
Wie präsentieren sich die weiblichen Darsteller?
Auch die eigenen Aussagen der weiblichen Darsteller der Serie sollen betrachtet werden.
Vergleicht man diese mit jenen der Männer so zeigt sich nach anfänglichen Parallelen bei den
Gesprächsthemen ein etwas differenzierteres Bild.
Beziehungen
18
3,6%
Alkohol
15
3,0%
Geld
8
1,6%
Sex
7
1,4%
Männer
Frauen
Männer
180
36,2%
Aussehen
68
13,7%
Sonstiges
Aussehen
Beziehungen
Alkohol
Geld
Sex
Frauen
119
23,9%
Sonstiges
82
16,5%
Abbildung 16: Gesprächsthemen der weiblichen Darsteller in % sowie der Anzahl der
Kommentare zu dem jeweiligen Thema. Gesamt: 497 Äußerungen.
Auch die Frauen in der Serie äußern sich am liebsten über das andere Geschlecht. 180
Aussagen und damit 36,2% der Gesamtnennungen drehten sich um dieses Thema. Genau wie
die Männer, äußern sich die weiblichen Darsteller am zweitliebsten über ihre
Geschlechtsgenossinnen. 119 Aussagen kamen diesem Thema zu. Sonstige Aussagen, also
solche, die keinem bestimmtem Themengebiet zugeordnet werden konnten, kamen auf eine
Anzahl von 82. Den weiblichen Darstellerinnen ist das Aussehen wesentlich wichtiger als den
Männern. 13,7% der Gesprächsthemen kamen dem Thema „Aussehen“ zu. Ebenso wichtig
für die weiblichen Serienfiguren waren Beziehungen. Über diese sprachen sie 18 Mal mit
einem Prozentwert von 3,6%. Deutlich seltener als die Männer äußerten sich die Frauen über
Alkohol. Dieses Thema reiht sich im hinteren Feld ein und wurde nur 15 Mal angesprochen.
Den geringsten Stellenwert bei den Frauen nehmen die Themen „Geld“ und „Sex“ ein.
Lediglich acht und sieben Aussagen (1,6 und 1,4%) von 497 Aussagen behandelten diese
Punkte.
Beispiele: Sonstiges:
Die sonstigen Aussagen bei den weiblichen Protagonisten haben wenig Aussagekraft und
konnten somit keinem anderen Themenschwerpunkt zugeordnet werden. Hier finden sich
-125-
Äußerungen wie „Ja jetzt mach mal Fotos oder was“ (Vicky, S 265b) oder „Wir sind schon die
ganze Zeit da. Wir sind die ganze Zeit draußen gestanden“ (Salzi, S 180), wieder.
Beispiele: Aussehen
Das eigene Aussehen und jenes der anderen wurde von den Frauen relativ häufig diskutiert.
Dieses Thema spiegelt sich in Aussagen wie: „Nein, das dauert zu lange. Außerdem schaue
ich eh mit den Extensions besser aus als mit normalen“ (Vicky, S 58b) oder „Auf das Beste,
auf das ich stolz bin, ist eigentlich mein Gesicht. Find mein Gesicht einfach ur-hübsch und
lieb. Und die Leute sagen mir auch, dass ich ganz lieb ausschaue“ (Vicky, 274b). Das eigene
Aussehen und die Meinung anderer Leute darüber sind den weiblichen Darstellern sehr
wichtig. Auch Tara ist um bestes Aussehen bemüht: „Wie schaut denn das aus? Alle werden
mich auslachen“. (S 383a)
Beispiele: Beziehungen
Gleich nach dem Thema „Aussehen“ reihen sich die „Beziehungen“ ein. Diese werden bei
den Frauen am fünft häufigsten diskutiert. Gesprochen wird dabei über Dauer von
Beziehungen wie beispielsweise: „Wie lange seid ihr jetzt schon zusammen?“ (Lara, S 83b)
oder die Klarstellung, dass man die Beziehung zur Freundin pflegen will. Dies macht auch
Lara mit folgender Aussage deutlich: „Schau, ich bin ja deine Freundin, ich würde mich ja
nicht an deinen Freund ranmachen oder?“ (S 453b)
Beispiele: Alkohol
Alkohol wird 15 Mal angesprochen und ist somit ein eher unwichtiges Thema bei den
weiblichen Serienfiguren. Frauen sprechen dabei des Öfteren über den Eigenkonsum, was
sich an einer Aussage von Salzi zeigt: „Sie könnten uns ja auch auf ein Vodka Orange oder so
einladen. Oder so zum zwischendurch halt aber nein, jetzt haben sie kein Geld mehr. Haben
selber wahrscheinlich schon alles versoffen und ja“. (S 183) Darüberhinaus wird Alkohol oft
als Grund genannt, wenn Dinge nicht richtig funktionieren. Dies zeigt sich beispielsweise bei
einer Bemerkung von Tara, welche die Montage von Hausnummern alkoholisierten
Menschen zuschreibt. „Zwanzig, dann muss es eh da sein oder? Hörst, wenn da gerade 20
war, muss da jetzt 18 sein. Das kann ja nicht sein. Die waren wahrscheinlich bumzu wie sie
die Hausnummern da festgelegt haben […].“ (S 63a) Frauen sprechen in der Serie auch gerne
über alkoholisierte Männer: „Da gibt es sicher genug angesoffene Trottel, die das geil finden.
Und wir lachen uns deppert über die, dass die den Unterschied nicht merken“. (Tara, S 243a)
-126-
Beispiele: Geld
In den Augen der weiblichen Protagonisten scheint Geld nur wenig interessant. Es wird
lediglich darüber gesprochen, wenn es um Einladungen an der Bar geht. Salzi macht dabei
besonders deutlich, dass Männer Frauen einzuladen haben und äußert sich mit folgenden zwei
Aussagen darüber: “Zahlst uns noch was?“ (S 175) und „Jetzt stehen wir extra bei euch und
dann werden wir nicht eingeladen?“ (S 177)
Beispiele: Sex
Das Thema Sex nimmt bei den Frauen nur einen sehr kleinen Stellenwert ein und wird
deshalb auch nur selten angeschnitten. Wird darüber gesprochen äußert sich dies anhand von
Aussagen über Männer damit verbundene Spekulationen über ihre Qualitäten: „Ich glaube
schon, dass der David genauso gut im Bett ist wie Lu. Also Lu hat schon was drauf und die
Sarah hätte fix Spaß mit dem David. Also da würde es sicher umgehen“ (Hannah, S 248a).
Aber auch die weiblichen Darsteller sprechen sich diesbezüglich bestimmte Eigenschaften zu,
was sich an einer Bemerkung von Anni zeigt: „Tara, du bist so sexgeil. Das ist nicht mehr
schön“. (S 228a)
13.5.5 Darstellung der Hauptcharaktere
Zunächst sollen die sechs meist kommentierten Charaktere der Serie Saturday Night Fever
dargestellt werden. Dabei werden deren Aussagen analysiert und nach Themen geordnet
präsentiert. Die transkribierten Gesprächsinhalte der Serie wurden in einem Sequenzprotokoll
zusammengefasst. Dieses befindet sich im Anhang der vorliegenden Forschungsarbeit. Die
ausgewählten Zitate für die folgende Auswertung wurden mit den jeweiligen Sequenznummer
(S) gekennzeichnet um die Analyse transparent und nachvollziehbar gestalten zu können.
Molti
Die Figur Molti ist einer jener Hauptdarsteller, welche bereits seit der ersten Staffel der Serie
dabei sind. Diese lange Präsenz verhilft ihm vermutlich zu einer gewissen Popularität bei den
Zuschauerinnen und Zuschauern. Demnach verwundert es nicht, dass Molti genauso wie seine
Clique mit Spotzl, Pichler und Eigi am häufigsten kommentiert wurden. Molti ist der Älteste
dieses Vierergespannes und nimmt in der Gruppe einen eher zurückhaltenden Part ein. Er
-127-
trinkt als einziger der Vier kaum Alkohol. Auffällig ist auch, dass er nur selten interviewt
wird und auch sonst eher die Funktion des „Aufpassers“ übernimmt.
Bei den eigenen Aussagen von Molti beschränken sich die Themen auf Frauen, andere
Männer und Aussagen, die ihn vernünftig und erwachsen wirken lassen. Kein einziges Mal
spricht Molti über das Thema „Alkohol“. Anders beim Topic „Frauen“: Hier bezieht sich der
Akteur oft auf deren Aussehen: „Ich will gar nicht, dass die eine kommt, die war voll
hässlich” (S 140), oder beschränkt sich auf ihre Oberweite: “Alter, schau dir mal die Weiber
an. Schau mal. Alter, fette Titten, fette Titten.” (S 358a) Ebenso bedient er manchmal
Klischees. Dies wird bei einer Szene in einer Bar in Bratislava deutlich: “Jetzt geht‟s mir
schon langsam am Arsch. Sie sagt, ‚ja wir sind da und da„. Dann fahren wir dort hin, und sie
ist nicht da. […] Ich meine, irgendwie sind die auch nicht anders die Weiber wie in
Österreich.” (S 317) Moltis “Aufpasserfunktion”, die ihm in der Serie zugeschrieben wird,
zeigt sich durch Aussagen wie: “Dadurch, dass ich durch die vorigen Ereignisse gelernt habe
und meistens immer einer verloren geht, habe ich einfach mal Walki Talkis gekauft. Weil
Handy hast ja nicht immer überall oder was. Schauen wir mal vielleicht funktioniert es mit
Walki Talkis. Ein jeder, also in zweier Partien, bekommt ein Walki Talki und vielleicht
verlieren wir uns mal nicht.” (S 91a) Molti erkennt seine Funktion als Aufpasser und macht
dies bei einer Szene, in der über ihre Flugreise nach Mallorca gesprochen wird, deutlich: “Ein
wesentlicher Vorteil von dem ganzen ist: 1. Wir können uns nicht verfahren, 2. Die Fenster
bleiben zu und 3. Kommen wir sowieso dort an. Das heißt: Keiner geht verloren, ne!” (S 25a).
Über seine Serienfreunde verliert Molti nicht immer positive Worte und beschwert sich über
deren Unzuverlässlichkeit. “Mir geht das schon ein bisschen am Arsch. Da organisiere ich die
Tickets, telefoniere mit dem Hotel, schaue, dass sie hinkommen und dann sind sie nicht ein
Mal da, Alter. Da kann ich alleine auch gleich in den Urlaub fliegen”. (S 199a) Ebenso
versucht er mit seinen Aussagen die anderen Drei als unfähig darzustellen und traut ihnen
vermutlich nur wenig Verantwortung zu: „Also ich bin echt überrascht, dass wir so eine
leiwande Disco gefunden haben. Ich habe noch nie eine Disco gesehen, die drei Stöcke hat,
wo du mit dem Lift hinauf fährst und dann erst runter gehst. Saugeil, also Pichler und Eigi,
ich glaube kaum, dass das auf ihrem Mist gewachsen ist, weil das gibt es einfach nicht. Das
kann ich mir nicht vorstellen.” (S 291b)
Andere Darsteller sprechen nur selten über Molti. Lediglich vier Aussagen anderer Akteure
drehen sich um diese Figur. Bei diesen wenigen Äußerungen spiegelt sich ebenfalls dessen
Verantwortungsbewusstsein wider. Gleichzeitig werden andere Darsteller in Verbindung mit
Molti eher dümmlich dargestellt. Dies zeigt sich durch die Verwechslung der Begriffe
-128-
“Dictionary” und “Walki Talki” von Pichler: “Ich finde das ja extrem geil, dass Molti so ein
Dictionary mitgenommen hat. Da können wir uns nämlich anrufen ohne, dass es was kostet.”
(S 93a) Molti scheint gleichzeitig von seinen Serienkollegen nicht allzu ernst genommen zu
werden: “Molti will heim, weil wir treffen uns morgen um 10 beim VAZ-Parkplatz [Parkplatz
eines Veranstaltungszentrums in St. Pölten]. Ich bin eh schon früher dort. Das geht sich ja
leicht aus”. (S 135a) Das Thema Frauen, welches der Akteur durch seine eigenen Aussagen
oft anspricht, wird von anderen Darstellern bezüglich Molti lediglich ein Mal erwähnt: “Das
geilste war, Molti klatscht ihr voll eine auf den Arsch. Er schaut halt so, weil er glaubt hat,
dass war zu fest aber sie dann so: ‚Das taugt ihr gleich„, ne. Das war saugeil.” (S 214) Bei
dieser Aussage von Pichler ging es um eine Stripperin, die sich die Vier auf ihr Hotelzimmer
in Bratislava bestellt hatten.
Als wesentliches Element bei der Darstellung der einzelnen Charaktere erweist sich die
Off-Stimme, welche eine kommentierende und wertende Haltung einnehmen kann. Ebenso
können Themen in den Mittelpunkt gerückt oder als weniger wichtig eingestuft werden. Die
Themen beschränken sich bei Molti auf “Frauen”, “Alkohol” und “Sonstiges”. Auffällig
erscheint, dass die beiden Themen “Frauen” und “Alkohol” oft in einer Aussage kombiniert
werden. Die Off-Stimme beabsichtigt es womöglich, hier eine direkte Verbindung
herzustellen, was sich in Kommentaren wie “Molti, Spotzl, Pichler und Eigi urlauben ein
verlängertes Wochenende lang in Bratislava. Billigen Alkohol und einen schnellen Aufriss
erhoffen sie sich von der österreichischen Grenzstadt” (S 9), zeigt. Frauen werden in diesem
Kommentar als “schneller Aufriss” bezeichnet, was das Frauenbild als eher billig und schnell
verfügbar präsentiert. Dieser Anschein wird mit der Aussage, “Hübsche Mädchen haben sie
an ihrem ersten Abend bereits gefunden. An ihrer unwilligen Art beißen sich aber die St.
Pöltener allerdings die Zähne aus” (S 10), ein wenig relativiert. “Unwillig” wird hier aber
eher als negativer Effekt für die vier Burschen beschrieben.
Das Thema “Alkohol” wird, wie bereits angesprochen, oft in Verbindung mit Frauen
präsentiert. Dies spiegelt sich auch in Kommentaren wie, ”Was ihnen an erotischen
Abenteuern entgeht, machen sie dafür mit Alkohol wieder wett” (S 11), wider. Grundsätzlich
soll das Thema “Alkohol” als wichtig und vor allem als harmlos präsentiert werden: “Da in
Bratislava alkoholische Getränke doch nicht so günstig sind wie erhofft, sorgen die Burschen
zum Wohle der Brieftasche im Hotel für den nötigen Ausgehspiegel.” (S 296) Im Gegensatz
dazu wird auch Moltis Verantwortungsbewusstsein im Off-Text thematisiert: “Während drei
ohnehin eher schon richtig voll sind, steht Polo-Molti in Liebe zu seinem Führerschein
-129-
weiterhin auf der Bremse. Ein Bett soll her, aber die Sorge bleibt, ob es seine illuminierten
Freunde morgen pünktlich zum Treffpunkt schaffen.” (S 112a)
Off-Kommentare, welche in der Analyse unter dem Punkt “Sonstiges” eingeordnet
wurden, präsentieren Molti erneut in seiner verantwortungsbewussten Rolle als “Aufpasser”:
“Wenn man nicht immer schaut auf die Kleinen. Um den Aufstehprozess ein wenig zu
beschleunigen, kümmert sich der Onkel eben wieder selbst darum.” (S 205a) Im Vergleich zu
den anderen drei Darstellern wird besonders Molti als verlässlich beschrieben: “Molti hat
seine Compañeros gestern wenig nüchtern aber mit dem Versprechen um pünktliches
Erscheinen am VAZ-Parkplatz verlassen. Er selbst zu spät, ist dennoch die einzige
Menschenseele weit und breit.” (S 196a) Dies spiegelt sich auch in dem Off-Kommentar,
“Allein am Ballermann ist dann halt auch kein Traumurlaub. Weswegen sich Molti herablässt
seinen abwesenden Freunden einen Wake-up-Call angedeihen zu lassen” (S 200a), wider.
Molti präsentiert sich in der Serie verantwortungsbewusst und trinkt fast nie Alkohol.
Seine Einstellung wird auch von der Off-Stimme unterstützt. Negativ beurteilt werden
könnten Moltis Aussagen über Frauen, die er oft auf deren Aussehen reduziert.
Spotzl
Die Figur Spotzl gehört ebenfalls zu der Viererclique von Molti, Pichler und Eigi. Er ist der
Jüngste der Truppe und ebenso seit der ersten Staffel mit dabei. Im Gegensatz zu Molti ist
Spotzl weniger zurückhaltend, wird öfter interviewt und kommentiert bei jeder Gelegenheit
das Geschehen.
Bei den eigenen Aussagen von Spotzl fällt auf, dass er am liebsten über seine männlichen
Serienkollegen spricht. 39 seiner 128 Aussagen beziehen sich dabei auf Männer der Serie
Saturday Night Fever. Dabei stellt Spotzl seine Geschlechtsgenossen oft als „dumm“ dar. Als
Pichler beispielsweise ein Walki Talki mit einem „Dictionary“, Wörterbuch, verwechselt,
weist ihn Spotzl deutlich zurecht: „Ein Dictionary ist ein Wörterbuch du Vollidiot.” (S 98a)
Pichler stellt klar, dass er wirklich glaubte, dass dies Dictionary heißt und Spotzl kontert: “Ja
weiß ich eh, dass du das glaubst. Weilst weich bist, Alter.” (S 100a)
Auch auf Fragen seiner Freunde reagiert Spotzl oft mit ähnlichen Umgangsformen. Als
Eigi wissen will in welche Bar sie später noch gehen antwortet der Akteur: “Ja eh die da
vorne, weißt eh? Ja was fragst mich denn so blöd eigentlich?” (S 305). Aussagen wie “Ja bei
deiner depperten Frage” (S 292a) oder “Was lachst denn so deppert?” (S 151) sind bei Spotzl
-130-
keine Seltenheit. Der Darsteller zieht gerne über seine Freunde her. Dabei überwiegen
negative Aussagen, die zum größten Teil auf das Aussehen und das Verhalten von Pichler
abzielen. „Pichler hat dieses geile Schlauchboot mitgenommen aber ich glaube das ist für
Babys. Das ist vielleicht so groß. Da kann er vielleicht gerade mal seine Wampe hineinlegen,
der Pichler.” (S 38a) Gar nicht verstehen kann er, dass auch Pichler Chancen bei Mädchen
hat: “Führt sich vollgas auf und die schwärmt trotzdem von ihm. Sie findet es geil wie er
umherspringt. Sexy ist das. Das ist sexy wenn das Fett hupft, Alter” (S 397b). Im Weiteren
zeigt sich Spotzls Einstellung durch die Aussage: “Ich weiß es ja nicht. Steht einfach auf und
schleicht sich mit ihr. Fährt einfach heim. Jetzt kann der Eigi auch noch bei uns schlafen. Ja er
voll angefressen der Eigi, nicht” (S 418b). Dabei gibt Spotzl Pichler unweigerlich zu
verstehen, was er von seiner Aktion hält: “Schleich dich du Verräter. So ein Arsch, Alter.” (S
413b)
Positive Aussagen gegenüber seinen männlichen Kollegen fallen zwar spärlich aus, Spotzl
zeigt aber, wenn er stolz auf seine Freunde ist: Bei einer Berlinreise, welche Eigi und Pichler
organisiert und dabei Karten für ein Konzert besorgt haben, findet Spotzl lobende Worte:
“Wisst ihr, was ich echt leiwand finde? Dass ihr echt was zusammengebracht habt„s und das
LMFAO-Konzert gecheckt habt„s, Alter” (S 135b). “Das schätze ich schon sehr. Das ist
wirklich mal was, was man nicht alle Tage macht, weißt”. (S 137b) Spotzl besticht ohne
Zweifel durch seine direkte Art, die er des Öfteren mit der Fäkalsprache verbindet: „Nein ich
war nicht scheißen”. (S 488a) “Ich habe mich rasiert. Er war scheißen. Dann bin ich duschen
gegangen und er hat sich rasiert und wie ich von der Dusche herausgegangen bin, ist er
duschen gegangen”. (S 486a)
Zehn der 128 Aussagen von Spotzl drehen sich um das Thema „Sex“. Nach einer Fahrt mit
einem Rennauto auf dem Slowakia-Ring in Bratislava meint Spotzl: „Das war der längste
Orgasmus, den ich je gehabt habe, Alter”. (S 51) Dieses Gefühl verbindet er sofort mit dem
abendlichen Ausgehprogramm: “Jetzt haben wir wieder Motivation für den ganzen Abend.
Adrenalinpegel ist gestiegen. Höhepunkt haben wir auch schon gehabt, also es kann noch mal
leiwand sein heute”. (S 56)
Ähnlich gerne wie über die männlichen Darsteller spricht Spotzl über Frauen. 29 Mal
äußerte er sich, zum Großteil negativ, über die weiblichen Akteure. Seine Aussagen in Bezug
auf das andere Geschlecht stellen dieses als „leicht zu haben“ dar. Ebenso werden Frauen als
„Lustobjekt“ für den Mann präsentiert. Dies fällt bei Aussagen von Spotzl besonders auf:
“Also müssen wir uns die Weiber holen, damit er noch leiwander wird, der Abend. Damit wir
gescheid was zum Herreißen haben”. (S 62) Im Weiteren zeigt sich dies in Bemerkungen wie:
-131-
“Die muss heute fallen. Die muss heute herhalten”.(S 130) Auffällig ist, dass Spotzl nur selten
das Wort “Frau” verwendet und mehrheitlich zu den abwertenden Synonymen “Weib” oder
“Alte” greift: “Weiß irgendwer von euch wie die Alte ausschaut von gestern?” (S 355)
Zum Thema „Alkohol” wurden von Spotzl 16 Aussagen getätigt. Dabei ging es zum
Großteil um das abendliche Fortgehen in Verbindung mit dem Genuss alkoholischer
Getränke. „Wir sind da bei so einem Kreisler in Mallorca und haben uns eben ein wenig was
zum Saufen gekauft”. (S 351a) Dies wird auch in Aussagen wie: “Jetzt saufen wir mal da eine
Flasche Vodka” (S 290), ersichtlich.
Ähnlich wie bei Darsteller Molti, wird auch über Spotzl wenig gesprochen. Lediglich sechs
Aussagen anderer Akteure drehten sich um den Darsteller. Die Themen gestalten sich
diesbezüglich differenziert. Entweder wurde er als „guter Freund“ (S 25b) bezeichnet oder als
„Weichbirne“. (S 165a) Im Umgang mit Frauen spricht Molti davon, dass Spotzl dabei immer
ganz „lieb“ ist. Er selber das aber nicht so durchhalten würde: „Schau das ist der Unterschied.
Ich habe mich einmal zusammengerissen. Habe einmal auf Spotzi, einmal auf lieb gemacht,
weißt. Ich halte das aber nicht lange durch.” (S 142)
Die Off-Stimme beschreibt den St. Pöltener als kleinen Frauenheld. Kommentare wie, „In
Stimmung getanzt von der guten Idee, hofft Spotzl, dass ihm seine Bekanntschaft des
Vorabends den Rest des Abends schön einheizt” (S 3), oder: “So schön stellt sich Spotzl seine
Nacht vor. Doch da hat er seine Rechnung ohne die Wirtin gemacht” (S 309), bringen den
Darsteller in Verbindung mit dem weiblichen Geschlecht. Gleichzeitig werden Frauen, die
Spotzl in der Serie kennenlernt, als sehr offenherzig beschrieben. „Spotzl ist erfreut. Nicht nur,
dass er sich im gestrigen Nebel ein hübsches Mädchen angelacht hat, nein, sie gibt sich heute
auch weit weniger zugeknöpft”. (S 360)
Spotzl besticht ohne Zweifel durch seine direkte Art. Die Themen “Frauen” und “Alkohol”
und Aussagen über seine männlichen Serienkollegen nehmen einen Großteil seiner
Bemerkungen ein. Der Darsteller äußert sich oft abwertend über Frauen und seine
Serienfreunde. Dem Thema Alkohol schreibt er zudem eine wichtige Funktion im
abendlichen Ausgehprogramm zu.
Pichler
Darsteller Pichler, das dritte Mitglied der St. Pöltener Clique, wird von seinen Freunden oft
belächelt, weil er nur selten Mädchen kennenlernt und gerne viel, und oft Alkohol
-132-
konsumiert. Darüberhinaus fällt er mit seiner Glatze optisch etwas aus der Reihe der vier
Freunde.
Darsteller Pichler kommt mit 58 Aussagen wesentlich weniger oft zu Wort als
beispielsweise sein Serienfreund Spotzl. Die Themen, die Pichler anspricht drehen sich meist
um „Alkohol und Party“ und „Männer“.
Das Thema „Frauen“ spielt bei Pichler keine allzu große Rolle. Lediglich acht Aussagen
drehen sich um das weibliche Geschlecht. Der Darsteller spricht dabei entweder vom
Aussehen der Frauen, was beispielsweise mit „Sie ist nicht so hässlich und hat nur Blödsinn
im Kopf” (S 309b) oder „Das Uninteressanteste ist nämlich das Meer in Mallorca, weil es
zählt eh nur zählt, tschuldigung, es zählt eh nur die Party und die Mädchen und die Weiber,
auch nur die Brüste, der Popsch. Hihi. Das zählt, Alter. Die fette Party, Alter. Yeah”. (S 41a)
ersichtlich wird. Will er seine Sympathie für ein Mädchen ausdrücken, macht Pichler das auf
seine eigene Art und Weise: “Verdammt, die Alte ist so geil”. (S 307b)
Mit 17 Aussagen spricht Pichler häufiger über seine männlichen Serienkollegen. Über
Molti, Spotzl und Eigi verliert Pichler ausschließlich positive Worte: “Also seit ich den Eigi
kenne, das ist schon lange, sehr lange, war das eine der besten Ideen was er bisher gehabt hat.
Das ist ein Wahnsinn”. (S 205) Auch über den verantwortungsbewussten Molti äußert sich der
Darsteller positiv: “Ich finde das ja extrem geil, dass Molti so ein Dictionary mitgenommen
hat. Da können wir uns nämlich anrufen ohne, dass es was kostet”. (S 93a) Anders sieht dies
bei Männern aus, die in der Serie keine Hauptrolle spielen und nur kurz auftreten. Pichler
beschwert sich hier, während einer Berlinreise, über einen eifersüchtigen Ex-Freund, einer
ihrer neuen weiblichen Bekanntschaften: “Entschuldigung, aber er kommt her und sagt nicht
mal hallo?” (S 19b)
Die Themen „Alkohol“ und „Party“ wurden von dem Akteur mit 12 Aussagen, betrachtet
man Pichlers geringe Anzahl an Äußerungen, prozentual gesehen häufig angesprochen. Es
fällt auf, dass der Akteur Alkohol als essentiellen Bestandteil des abendlichen
Fortgehprogammes sieht. „Schnell die fette Party machen. Disco Yeah. I like it”. (S 351)
Auch bei der Urlaubsplanung denkt Pichler an Alkohol: “Ich packe meinen Koffer mit:
Alkohol”. (S 20a) Ebenso bindet der Darsteller das Thema in seinen Tagesablauf ein: „Ich
und Eigi sind da einfach eingezogen, weil, wie zahlt sich das aus, dass ich da jetzt herfahr,
ohne Koffer, mich ansaufe, da schlafe, und morgen in der Früh einen extremen Stress habe da
hinzufahren, dort zusammenzupacken und dann herfahre und dann gibt‟s einfach nur Fahrerei.
Haben sich Eigi und ich gedacht. Passt. Packen wir zusammen, treffen sich bei mir, saufen
sich an, fahren mit dem Taxi her, saufen uns voll an. Wow, extrem geil”. (S 19a) Bei der
-133-
Aussage: “Alter weißt, jetzt nimmt sich der Spotzl eine mit und ich muss dann mit der Flasche
reden. Hilft alles nichts” (S 348), bedauert Pichler scheinbar dennoch, dass ihm statt einer
Frau nur der Alkohol bleibt.
Die Aussagen, die über Pichler getätigt wurden, belaufen sich zum Großteil auf sein
Aussehen. Seine Freunde ziehen ihn wegen seines Gewichtes oder seiner Glatze auf: „Wir
drei haben es nicht so drauf wie er es allein kann. Hey der Typ hat nicht mal Haare und die
rennt ihm voll nach“. (Eigi, S 400b) Ein Kommentar von Spotzl beispielsweise lautet:
„Pichler hat dieses geile Schlauchboot mitgenommen aber ich glaube das ist für Babys. [...]
Da kann er vielleicht gerade mal seine Wampe hineinlegen, der Pichler”. (S 38a) Auch Eigi
macht sich über Pichlers Gewicht lustig: “Das ist ein Witz. Es geht sich nie aus. Da ist die
Hälfte von den Koffern und der Pichler drinnen und das Auto ist voll. Da geht nichts mehr
rein”. (S 264a) Auch Molti weiß darüber zu berichten: “Der hat sicher 100 Kilo der Hawara”.
(S 480b) Positive Kommentare über Pichler kommen oft von Frauen, die in der Serie nur eine
Nebenrolle spielen. Eine Bekanntschaft des Akteurs meint: „Der Tanz. Er tanzt wunderbar. Er
ist richtig das, mit dem man tanzen will. Das ist perfekt” (S 392b) oder “Das ist ein sexy Typ,
na. Er sieht heiß aus”. (S 308b) Positive Aussagen von Seiten seiner Freunde gestalten sich
spärlich. Molti spricht einmal an, dass er von Pichlers und Eigis Organisationstalent
überrascht ist, fügt aber hinzu, dass er an diesem zweifelt: “Also ich bin echt überrascht, dass
wir so eine leiwande Disco gefunden haben. Ich habe noch nie eine Disco gesehen, die drei
Stöcke hat, wo du mit dem Lift hinauf fährst und dann erst runter gehst. Saugeil also Pichler
und Eigi, ich glaube kaum, dass das auf ihren Mist gewachsen ist, weil das gibt es einfach
nicht. Das kann ich mir nicht vorstellen” (S 291b) Wenig Verständnis zeigen Molti, Eigi und
Spotzl wenn Pichler mehr Erfolg bei Mädchen zu haben scheint als sie selbst. „Ich brate zwei
Tage lang die Wanni an, Alter. Hab gewonnen, im Prinzip, und trotzdem verloren, ja. Und
Pichler redet ein Mal eine an und gewinnt gleich und fährt heim. Aber es liegt vielleicht auch
daran, dass er ein Arschkopf ist und einfach heimfährt. Er hat nicht mal gesagt tschüss, er ist
einfach gefahren, Alter”. (S 414b) Als Pichler mit einer Bekanntschaft nach Hause fahren will
reagiert Spotzl sichtlich verärgert: “Schleich dich du Verräter. So ein Arsch, Alter”. (S 413b)
Die Off-Stimme präsentiert Darsteller Pichler als Mann, welcher nur selten Mädchen
kennenlernt. Ausnahmen werden in Zuge dessen von der Sprecherstimme hervorgehoben:
„Pichlers Begeisterung für Berlin steigert sich ins Unermessliche, denn er trifft ein Mädchen,
das ganz auf seiner Wellenlänge schwimmt“. (S 126b) Pichlers seltener Kontakt mit dem
anderen Geschlecht wird auch in folgender Aussage angesprochen: „Wie die Jungfrau zum
Kind, kommt Pichler zu einer Blondine”. (S 1b) Dieses Mädchen wird im Weiteren als
-134-
offenherzig und aktiv beschrieben. “Pichlers aufgeschlossener Berlin-Flirt, zeigt ihm wo es
lang geht.” (S 294b) Auch das Off-Kommentar „Pichlers Berlinwochenende kann nicht mehr
schlecht werden. Selbst wenn er die Watschenwette verliert hat er immer noch gewonnen. Ist
ihm doch das unglaubliche Glück zu Teil geworden eine Blondine kennen zu lernen, die mit
ihm postwendend ins Hotel gefahren ist” (S 471b), präsentiert Pichler als Mann, der es
scheinbar nicht gewöhnt ist, Mädchen kennenzulernen. Auch für seine Freunde sind solche
Situation nicht alltäglich. Dies kommt bei folgendem Off-Kommentar zu Tage: “Franzi
fackelt nicht lange. Ihr gefällt der seltsame Junge aus Österreich was wiederum die Freunde
irritiert, die so viel Frauenglück bei Pichler und Eigi gar nicht gewöhnt sind”. (S 388b) Die
weiteren Off-Kommentare bringen Pichler entweder mit Alkohol, „Pichler hat sein
Promilleziel erreicht”, (S 108b) in Verbindung oder lassen am Verantwortungsbewusstsein
des Darstellers zweifeln: „Noch immer keinen wirklichen Abendplan haben Pichler und Eigi
aber noch fragt auch niemand danach” (S 282b).
Darsteller Pichler wird als junger Mann präsentiert, welcher gerne lange und ausgiebig
feiert, oft Alkohol konsumiert und nur wenig Kontakt mit Mädchen hat. Als er doch eine Frau
kennenlernt wird dies zu einem Schwerpunkt in der Serie gemacht. Pichler scheint stolz auf
seine Freunde zu sein, die sich aber oft über seine Optik lustig machen.
Eigi
Der vierte St. Pöltener, Eigi, geht wie seine Freunde gerne fort und trinkt oft Alkohol. Der
schmächtig gewachsene Eigi duelliert sich im Alkoholgenuss gelegentlich mit Pichler, sodass
es den Anschein hat, dass die beiden öfter und mehr Alkohol zu sich nehmen als Spotzl oder
Molti.
Bei den eigenen Aussagen konzentriert sich der Darsteller meist auf Männer und Frauen in
der Serie. 25 Mal äußert sich Eigi über weibliche Figuren – nicht immer korrekt, betrachtet
man die Aussagen genauer. Der Akteur bringt Frauen in erster Linie mit Sex in Verbindung.
Das zeigt sich an Aussagen wie „Jetzt war ich scharf, vom Autofahren her. Hab ich schon
einen Dauerorgasmus gehabt. Jetzt hab ich die Vorfreude gehabt auf das. Da war ich noch
geiler. Jetzt hab ich das gesehen, jetzt bin ich noch schärfer, ja. Jetzt zerreißt es mich bald
mal. Jetzt müssen wir schauen, dass wir mal fortkommen schön langsam. Und ein paar
Schnecken checken.” (S 295) Dass Eigi Frauen oft als “Objekte der Begierde” sieht, zeigt sich
an Kommentaren wie “Bist du deppert war die scharf, die Alte. Ein bisschen kleine Titten
-135-
aber sonst wah, so ein geiler Körper, hey” (S 215) oder „Da wir ja alle ziemlich spitz sind,
habe ich uns eine Stripperin bestellt”. (S 134)
Ähnlich wie seine drei Freunde, verwendet auch Eigi nur selten das Wort “Frau” oder
“Mädchen”. Die eher abwertenden Synonyme “Alte” und “Weiber” gelten als Standard bei
den vier St. Pöltenern: „Wenn die wüssten, dass in den nächsten paar Minuten, eine extrem
geile, hoffentlich geile, Alte kommt. Wie sie ausschaut weiß man nicht aber Hauptsache
schwarze Haare, dann passt das schon. Wenn die wüssten, dass jetzt eine geile Sau kommt,
dann würden sie nicht mehr so blöd da hocken. Ich kann schon nicht mehr reden, muss nur
noch grinsen. Das wird schön. Herrlich.” (S 149) Ebenso fällt auf, dass Eigi gerne mit
Klischees spielt. So glaubt er beispielsweise, dass Frauen aus dem Osten freizügiger und
offenherziger sind als in Österreich: “Ruf die Weiber an, die machen es gratis.” (S 283) Dass
dies nicht der Vorstellung von Eigi entspricht, wird in einer weiteren Aussage relativiert:
“Das ist das selbe wie bei uns, Alter. Wer budern will, muss freundlich sein. Verstehe ich
nicht. Ich hätte echt geglaubt, dass es da einfach so, schnips, gehen wir. Das es freizügige
Frauen sind aber nein, da haben wir uns ziemlich geschnitten”. (S 318)
Spricht der Darsteller über seine männlichen Serienkollegen so werden diese von ihm oft
aufgezogen. In anderen Situationen kann es vorkommen, dass Eigi eifersüchtig reagiert, weil
Pichler mehr Erfolg bei Frauen hatte als er selbst. „[...] Und Pichler redet ein Mal eine an und
gewinnt gleich und fährt heim. Aber es liegt vielleicht auch daran, dass er ein Arschkopf ist
und einfach heimfährt. Er hat nicht mal gesagt tschüss, er ist einfach gefahren, Alter”. (S
414b) In seiner Ehre gekränkt ist sein Freund Pichler Eigi ein Dorn im Auge: „Pichler ist der
Ärgste, gell. Geht der einfach mit der Alten tanzen. Hey wenn die wüsste, dass der gar nicht
tanzen kann. Ha”. (S 389b)
Das Thema „Sex“ wird von Eigi ebenso gerne angesprochen. Der Darsteller trägt dabei
sein Lustgefühl nach außen und lässt andere an seinen Gedanken teilhaben. Das zeigt sich an
Aussagen wie, „Alter, ich bin so spitz heute”, (S 61) oder, “Heute bin ich mal so richtig
scharf. Das jetzt hat mich so richtig gepusht, ja. Jetzt bin ich extrem gamsig. Ich werde es
dann an die Spitze treiben das Ganze“. (S 55)
Essentiell bei Eigi sind die Themen „Alkohol“ und „Party“. 15 Aussagen des Darstellers
drehten sich darum. Der Akteur lässt dabei alkoholischen Getränken einen besonderen
Stellenwert zukommen und beschreibt diese als wichtigen Bestandteil eines gelungenen
Partyabends: „Ja wir werden jetzt noch fortgehen. Ein bisschen saufen, weil das ist ja
Kindergarten da. Ich sage immer: Schluss mit dem Vorglühen, jetzt saufen wir uns mal richtig
an”. (S 111a) Dies zeigt sich auch bei der Aussage: „Ja der Plan ist, wir kaufen jetzt extrem
-136-
viel Alk zum Saufen ein. Gehen aufs Zimmer und vernichten den Alkohol. Alkohol in Pisse
verwandeln. Auf geht‟s.” (S 348a) Eigi präsentiert sich als Vieltrinker. Entweder er erkundigt
sich am Flughafen ob es an Bord Alkohol gibt oder er steuert im Supermarkt sofort zur
Spirituosenabteilung hin. Mit gemütlich ein Bier trinken ist es bei dem Akteur nicht getan. Er
strebt beim nächtlichen Fortgehen lieber eine “Totalvernichtung” an und macht dies auch
deutlich: “Wir sitzen jetzt da auf der Wand. Trinken mal eines geschmeidig am Strand. Dann
schauen wir vielleicht noch zum Wasser. Dann gehen wir aufs Zimmer und blasen uns um”.
(S 411a)
Eigis Freunde beschreiben ihn teilweise als motivierten Partygänger trauen ihm aber
gleichzeitig nur wenig Organisationstalent zu. Molti stellt in Frage ob Eigi wirklich einen
Ausflug organisieren kann: “Ich glaube, dass sie sich eigentlich nichts überlegt haben, weil es
kann nicht immer nur gut rennen. Das gibt es einfach nicht, dass die zwei einen perfekten
Urlaub hinlegen das gibt es nicht. Also ich glaube es nicht.” (S 287b) Spotzl findet Eigis
Partymotivation durchaus positiv: „Ich weiß nicht was der Eigi heute gefressen hat, dass der
heute so motiviert ist. Aber ich finde es super, weil der uns auch motiviert und wenn wir
sehen er ist gut drauf, wir auch gut drauf sind”. (S 150) Das Thema “Frauen” wird nur selten
in Verbindung mit Eigi gebracht. Spotzl beschwert sich, dass er und Eigi scheinbar denselben
Mädchengeschmack haben: “Eigi, der will immer die Weiber teilen mit mir. Teilen, teilen,
teilen. Ich kann immer die Weiber aufreißen und er will sie dann teilen mit mir. Aber Weiber
teilt man nicht […].” (S 294) Das Thema Alkohol wird bei den Aussagen über den Darsteller
nur ein Mal angesprochen. Dabei geht es um die Flugangst von Eigi, die er, laut Spotzl, mit
Alkohol kompensieren sollte: “Eigi ist noch nie geflogen außer über die Stiege hinunter oder
was. Der hat schon schön Schiss. Der sauft jetzt durch sicher bis morgen zum Flieger. Der hat
so Flugangst, der hat so Höhenangst. Der speibt sich an wenn der da hinunterschaut.” (S 11a)
Die Themen “Alkohol” und “Frauen” spielen im Off-Kommentar zu Eigi eine wesentliche
Rolle. Entweder wird er als „Mann mit der Morgenübelkeit”, (S 21) resultierend aus einer
anstrengenden Partynacht, beschrieben oder er wird in Verbindung mit Frauen gebracht:
“Ganz und gar fertig mit den Nerven vom Rennautofahren und der Strippeinlage hat es Eigi
langsam eilig. Jetzt sollen die Mädels vom Vorabend schnell her. Vielleicht kann er sie ja
heute dazu überreden, bei ihm zu übernachten.” (S 282) Auch die Idee eine Stripperin auf das
Hotelzimmer
zu
bestellen
kam
von
Eigi
und
wird
von
der
Off-Stimme
als
“Kinderüberraschung” deklariert: “In Bratislava trifft Eigis Kinderüberraschung ein um vier
kleinen Buben mit Spiel, Spaß und einer professionellen Entkleidung Freude zu bereiten”. (S
204)
-137-
Eigi präsentiert sich in der Serie als motivierten Partygänger und Frauenheld. Diese
Themen werden durch gezielte Off-Kommentare unterstützt, bei den Aussagen über Eigi aber
nur selten angesprochen.
Tara
Die 18-jährige Wienerin ist seit der dritten Staffel von Saturday Night Fever dabei. Gleich ihr
erster Auftritt in der Serie sorgte für Aufsehen. Dabei wurde die damals 17-jährige im Beate
Uhse-Shop gefilmt und mit ihrer Aussage “Ich weiß, dass ich mich anziehe wie eine Hure”
bekannt.
Bei der Analyse der Figur Tara fällt in erster Linie auf, dass sie besonders viele Aussagen
tätigt. Im Gegensatz zu den anderen Darstellern bekommt Tara überdurchschnittlich viel
Text. Am häufigsten äußert sie sich dabei über Männer. Dieses Thema scheint in Taras Leben
einen hohen Stellenwert einzunehmen. Die zum größten Teil negativen Bewertungen der
Männerfiguren beinhalten Äußerungen über das Aussehen und das Verhalten. Darüberhinaus
hat es den Anschein, dass Tara ausschließlich fort geht um Männer kennen zu lernen. Das
zeigt sich u.a. an Aussagen wie „Ja wenn da nur hässliche Typen sind dann bin ich umsonst
hergekommen und dann regt mich das auf, Alter“ (S 80) oder „Ja Alter, da war jetzt noch
nichts Begeisterndes dabei. Der Security-Typ ist hübsch aber den kann man ja bei der Arbeit
nicht anmachen”. (S 161) Ebenso scheint Tara mit ihrem Single-Leben nicht glücklich zu
sein: „Wir fahren jetzt ins Cube und so, weil ich habe gehört, da sollen immer geile Typen
sein, und so. Und das müssen wir jetzt mal abchecken. Weil ich bin ja schon wieder Single,
mal wieder. Und das müssen wir mal wieder ändern, oder? Zumindest bin ich schon wieder
notgeil. Ich brauche wieder eine Änderung.” (S 373) Den perfekten Mann sieht Tara dabei in
einem Stripper, den sie bei einem seiner Auftritte kennenlernt. „Also das Geilste bei dem
Stripper war ja sein Arsch. Der ist ja so geil, oh mein Gott. Ich liebe es, wenn Männer so
einen süßen Arsch haben”. (S 224)
Einen großen Stellenwert bei Tara nehmen ihre Brüste ein. Dies wird in der fünften Staffel
deutlich, als die Akteurin auf dem Weg zur Brustvergrößerungs-Operation mit der Kamera
begleitet wird. Taras Wunsch dabei ist, so richtige „Pornotitten“ zu bekommen. Ein Grund für
die OP sei, laut der Darstellerin, bei den Männern noch besser anzukommen: „Ja ich finde sie
passen eh, schöne Form und alles aber ich möchte einfach C bis D haben und so, so richtige
Pornotitten. Meine Oma hat mir so ein Sparbuch angelegt wo ich gleich Geld habe für
Führerschein und Auto und so aber das brauch‟ ich noch nicht, weil die Männer fahren eh
-138-
immer mit dem Auto und da mach ich mir lieber meine Babys dann habe ich noch mehr
Männer, die mit mir mit dem Auto fahren. Also bin ich immer die geile Beifahrerin”. (S 224)
Darüberhinaus findet sie es “peinlich” sich mit ihrer natürlichen Oberweite vor Männern
auszuziehen. In den Augen der 18-jährigen sei das das Hauptargument für die Operation: “Ich
bin zwar schon so umhergelaufen und den Männern gefällt„s auch aber wenn ich mich dann
ausziehe oder so. Das geht ja nicht. Das ist ja dann ur-peinlich. Also ich möchte schon
richtige „Pornotepf‟ haben“. (S 143) Bei den 25 Aussagen über eigenes Aussehen drehen sich
21 um ihre Oberweite.
Spricht Tara über andere Frauen, verliert sie kaum ein gutes Wort über ihre
Geschlechtsgenossinnen. Die Unpünktlichkeit ihrer Freundin Verena bringt Tara in Rage. Sie
lässt ihren Frust am gleich Telefon aus: “Wo bist du? Alter, was? Alter beeil dich ich steh in
der Kälte und es ist so nass. Was Alter, du brauchst noch 10 Minuten? Hörst, beeil dich. Ich
stehe heraußen und es ist ur-kalt. Alter ich geh sicher nicht alleine rein. Hängst jetzt? Ja
komm her! Ja Alter, jetzt muss ich warten. Ich geh nicht alleine rein, ur-peinlich. Ja beeil
dich, Alter. Ciao”. (S 33) Eine weitere Szene zeigt sie in einer Disco, wo sie mit einem Glas
Wasser überschüttet wird und die Täterin wüst beschimpft: “Ja ich habe sie eh gesehen, so
eine feige Sau. Sie scheißt sich eh an. Ich habe eh hingehauen. Sie hat eh nichts gemacht, sie
scheißt sich eh an. Ich finde das unnötig sich zu schlagen aber ich muss hinhauen, wenn sie
mir ein Glas rüber schüttet. Das geht nicht anders. Ist meine Schminke jetzt verwischt? Bin
ich immer noch schön?” (S 462a) In dieser Aussage zeigt sich, dass der Akteurin ihr
Aussehen sehr wichtig ist. Taras, zum Teil klischeehaft tussiges Verhalten wird durch
Äußerungen wie, “Oh mein Gott. Ich habe Schnee in meinem Schuh. Alter. Das ist
babymäßig nicht ok” oder “Ich darf zicken, wenn ich da warten muss” (S 63), bekräftigt.
Eine wesentlich geringere Rolle spielt das Thema “Alkohol”. Lediglich sieben Aussagen
beinhalteten diesen Gegenstand. Die 18-jährige spricht oft im Kontext männlicher
Serienfiguren über Alkohol bzw. über deren angetrunkenen Zustand: „Da gibt es sicher genug
angesoffene Trottel, die das geil finden. Und wir lachen uns deppert über die, dass die den
Unterschied nicht merken”. (S 243a) In dieser Szene ging es darum, dass sie in der Disco
Männer ansprechen will, die auf ihre Probe-Silikonimplantate greifen dürfen. Im Gegenzug
will sie ein Getränk spendiert bekommen: “Ja jetzt werde ich mal durchgehen und ein paar
Männer anmachen und so. Und dann sollen sie mich auf was zum Trinken einladen und dafür
dürfen sie meine Babys anfassen”. (S 393a)
Das “billige” Image der Darstellerin, welches sie durch verschiedene Aussagen verkörpert,
wird in einer anderen Szene relativiert. Als zwei Burschen die beiden Mädchen Tara und Anni
-139-
in ihr Auto locken wollen, reagiert Tara überraschend vernünftig: “Ich bin ein sehr offener
Mensch ok? Aber irgendwann ist es auch genug und wenn man nach drei Worte reden schon
anfängt mit: Ja gehen wir ins Auto und was weiß ich. Entschuldige was bildet sich der ein?
Was glaubt er wer er ist?” (S 519a)
Aussagen, welche über die Figur Tara getätigt werden, gehen in keine eindeutige
Richtung. Freundin Verena bezeichnet Tara als eher schwierig macht und dies durch
Äußerungen wie, „Wo ich sie auch nicht versteh: Sie zickt herum und sagt, sie geht nicht
alleine rein, obwohl sie auch derweil hineingehen kann. Und ich habe eh schon gesagt, dass
ich nachkomme aber ich weiß nicht. Ihre Zickerei, das ist schon ein Wahnsinn mit ihr” (S 74),
deutlich. Ebenso beschreibt Verena Tara als “männerfixiert”: “Wie sie den Stripper gesehen
hat, Alter. Die ist komplett ausgeflippt. Ja also da kann man schon sagen: Typisch Tara, also,
dass das die Tara ist, wenn sie so einen Hawara sieht, dass sie komplett ausflippt”. (S 169)
Von einem Discobesucher werden Tara sowie Verena zwar nicht als hässlich bezeichnet,
jedoch bemängelt er den Kleidungsstil der Mädchen. “Hässlich sind sie nicht aber so super
scharf, dass ich sage, ich muss sie unbedingt haben, sind sie auch nicht. Sie haben kaum
Unterwäsche an. Ziehen sich an, halb nackt. Das geht gar nicht. Das gefällt mir nicht”. (S
169) Auch ihr Ex-Freund Robert, der sie in der Disco sichtet, ist von ihrer Anwesenheit nicht
begeistert: “Alter da fährst nach Mattersburg und dann siehst die Alte trotzdem. Gehen wir
wieder raus, Alter”. (S 325)
Ein anderer Junge wird im positiven Sinne auf Tara aufmerksam und beschreibt sie als
“eigenes Mädchen”: “Ja die Tara ist halt ein eigenes Mädchen. Wenn man sie einmal gesehen
hat, kann man gar nicht mehr die Augen von ihr lassen”. (S 465a)
Bezüglich der Brustoperation von Tara weist der Schönheitschirurg auf die Risiken
derartiger Eingriffe hin. Die positive Einstellung von Tara will Dr. Knabl etwas relativieren:
“Ich weiß jetzt nicht, was sie unter Pornotitten versteht. Ja. Also das werden wir uns
anschauen und dann werden wir schauen ob das bei ihr sinnvoll ist, oder machbar ist. Und,
wichtig ist halt immer, das vergessen besonders sehr junge Mädchen oft, dass sie eben doch
auf ihre Gesundheit achten müssen und darauf achten müssen, dass das in zehn oder fünfzehn
oder zwanzig Jahren noch immer gut ist”. (S 144a)
Der Kommentar aus dem Off bringt die Akteurin oft in Verbindung mit dem männlichen
Geschlecht. Äußerungen von Tara, welche zum Großteil von den männlichen Darstellern
handelten, werden durch die Sprecherstimme untermauert. Bei der Präsentation der Akteurin
spielen Männer eine wichtige, nicht zu sagen, die wichtigste Rolle. Es hat den Anschein, dass
Tara nur fort geht um Männer kennen zu lernen. Dies kristallisierte sich bereits in den
-140-
eigenen Aussagen der Wienerin heraus und wird mit den Off-Kommentaren unterstützt:
“Wenn die richtigen Männer nicht zu ihr kommen muss sich Tara auf die Suche nach dem
Prinzen im Froschhaufen machen. Und siehe da, wenn man sich ein bisserl bemüht findet man
doch einen Kandidaten, der dem optischen Anforderungsprofil zumindest in Ansätzen
entspricht”. (S 81) Dabei zählt nur das Aussehen der männlichen Personen. Dies wird durch
Off-Kommentare wie “Im P2 angekommen, bessert sich augenblicklich der Wohlfühlfaktor in
den Sommerstilettos, zumindest das, wenn schon der erste Blick auf das dargebotene
Männermaterial keine Jubelstürme auslöst” (S 78) oder “Tara und Verena sind in Mattersburg
unterwegs um dort fesche Burschen kennenzulernen. Leider findet Tara hier bisher nur einen
einzigen Typen annähernd passabel doch er hat leider teilweise eine Freundin” (S 157),
deutlich. Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Off-Stimme auf Tara‟s Brustvergrößerung.
Hier wird, wie die Darstellerin bei ihren eigenen Aussagen anspricht, die Größe ihrer
Oberweite als Grund für die Operation angegeben: “Riesenbabys sind Taras Traum, seit die
Kleinen für ihren Geschmack zu früh das Wachstum eingestellt haben. In der Ordination von
Dr. Jörg Knabl bespricht sie ihre anstehende Brustvergrößerung”. (S 215a) In weiterer Folge
wird die größere Oberweite in Verbindung mit der Männerwelt gebracht und als eine
Voraussetzung genannt, um die Aufmerksamkeit der Männer zu erregen. “Vielleicht spricht
man größere Männer mit größeren Babys an? Zum Glück hat Dr. Knabl Tara ein hübsches
Paar Ausprobierbrüste überlassen mit deren Hilfe nun ein wirklich großer Mann gefunden
werden soll”. (S 377a) Dies wird auch in einer weiteren Aussage angesprochen: “Für Tara
beginnt die Veränderung mit der Wahl des Lokals. Das Cube kennt sie bisher nur vom
Hörensagen. Zeit das zu ändern und zu sehen wie das Männermaterial im Osten Wiens auf ihr
Silikon-Valley reagiert”. (S 374a)
Die Akteurin Tara präsentiert sich in der Serie männerfixiert und tussihaft. Dies zeigt sie
immer wieder durch ihre eindeutigen Äußerungen. Ihre Brustoperation könnte den Anschein
erwecken, dass sie über wenig Selbstbewusstsein verfügt und eine OP als einzigen Ausweg
sieht, um bei Männern gut anzukommen.
Anni
Anni, die Freundin von Tara, ist seit der fünften Staffel von Saturday Night Fever dabei und
hat seit dem zunehmend an Popularität gewonnen. Mit 189 Kommentaren von Seiten der Fans
wurde sie am dritthäufigsten aller Darstellerinnen und Darsteller bewertet.
-141-
Obwohl Anni relativ wenig eigene Aussagen tätigt befanden es die Zuschauerinnen und
Zuschauer umso nötiger sie zu kommentieren.
Am liebsten spricht Anni, wie ihre Freundin Tara, über das männliche Geschlecht. 16 der
51 Aussagen drehten sich um dieses Thema. Auch Anni findet viele negative Dinge am den
männlichen Darstellern. “Die sind alle so hässlich und hässliche Leute verdienen meine Mimi
[Die Darstellerin meint damit ihre Vagina] überhaupt nicht. Also wenn, dann brauch ich was
mit Qualität, weil meine Mimi braucht auch Qualität und keine Quantität”. (S 329a) Anni geht
bei der Bewertung männlicher Akteure, wie in der letzten Aussage deutlich wird, in erster
Linie nach dem Aussehen. Auch bei dieser Darstellerin hat es den Anschein, dass sie nur fort
geht um Männer kennen zu lernen. Dies macht sie durch Aussagen wie “Ja, dann müssen wir
auf den Männerstrich, keine Ahnung. Wir finden sicher was Gebrauchbares, bitte” (S 367a),
deutlich.
Ein großes Thema bei Anni in Verbindung mit Tara stellt die bevorstehende
Brustvergrößerung dar. Besonders der Chirurg, Dr. Knabl, der den Eingriff vornehmen wird,
hat es Anni angetan: „Ich glaube, dass so ein Frauenarzt oder ein Chirurg sicher mehr im Bett
kann als so ein Bauerarbeiter oder so, der nur Ziegel sieht. Also ein Frauenarzt sieht schon
Mimis und der weiß schon wo man hin greifen muss oder was man machen muss, dass die
Mimi funktioniert”. (S 369a)
Als Tara und Anni auf die Idee kommen mit Probe-Silikonimplantaten fort zu gehen, und
Männer darauf greifen zu lassen, um im Gegenzug auf ein Getränk eingeladen zu werden,
äußert sich Anni vermehrt negativ über diese Männer. Sie macht dabei Aussagen wie “Der
eine scheiß Bauer war gleich ur-grob. Glaub der hat ja keine Ahnung wie man mit Babys
umgeht” (S 437a) oder “Scheiße, Scheiße, Scheiße, schlimmer geht‟s gar nicht so wie der das
gemacht hat. Also ich hoffe, dass er es bei den nächsten besser macht sonst, nein, sonst bleibt
er für immer scheiße”. (S 450a)
Anni wird häufig als naiv und minder intelligent dargestellt. In Bezug auf Männer
präsentiert sich die Akteurin einerseits vorsichtig, was sich in einer Situation mit zwei
Burschen zeigt, die sie in ihr Auto locken wollen. Hier kontert Anni mit „Nein so billig sind
wir nicht” (S 516a), zeigt sich von der Idee an sich aber nicht gänzlich abgeneigt: “So billig
bin ich nicht, ja? Also mit Schokolade im Auto oder Dancefloor im Auto kriegen die mich
nicht rum. Da braucht es schon mehr. Also die müssen mir schon mehr bieten, dass ich mit
ihnen mitfahre. Aber nach so einer Aktion können die es glaub ich eh ganz vergessen. War so
scheiße was die abgezogen haben. Und so schön ist er auch nicht, dass er sich sowas erlauben
kann”. (S 520a)
-142-
Am zweit häufigsten, mit 11 Aussagen, kommentierte Anni die weiblichen Darsteller der
Serie. Dabei geht es um Tara und ihre Brüste und Verena, die Freundin von Tara. Anni wirkt
vor allem beim Thema Brust-Operation von Tara vernünftig: “Bei die Fotos, was sie mir
gezeigt hat, die find ich viel zu groß. Sie hat so einen kleinen zierlichen Körper, das passt gar
nicht zu ihr”. (S 153a) Ebenso will sie ihre Freundin vor den Risiken einer derartigen OP
warnen: “Nein ich habe letztens in Google geschaut, da habe ich eine gesehen, so eine Frau
aus Afrika. Ich schwör dir Tara, die hat so lange Nippel gehabt. Weißt du wie hässlich. Also
Tara, wenn du das willst, will ich von dir nichts mehr wissen”. (S 300a)
Anni zeigt im Weiteren ihre Abneigung gegenüber Verena, einer Freundin von Tara. Dies
wird durch Aussagen wie „Wo ist Verena, der Hobbit?” (S 154a) oder “Die soll sich am
besten einen Hobbit tätowieren lassen auf die Stirn oder so” (S 311a), deutlich.
Als Tara in der Disco mit einem Glas Wasser überschüttet wird, bezeichnet Anni die
Frauen dort als „Bauernweiber“ (S 457a). Sie äußert sich ansonsten aber kaum über Frauen im
Allgemeinen.
Sechs Aussagen der Darstellerin drehten sich um das eigene Aussehen oder das ihrer
Freundin Tara. „Also ich hoffe, dass Tara ihre Nippel nicht kaputtgehen oder so, durch die
Brustoperation, weil nicht, dass die dann irgendwie scheiße ausschauen oder hängen oder so.
Ich meine, wenn sie geil ist, müssen sie schon stehen”. (S 303a) Beim eigenen Aussehen
macht sich Anni in erster Linie Sorgen um ihre Haare: “Wäh das Wetter ist so scheiße, Tara.
Meine Haare gehen so in den Arsch”. (S 316a)
Einen geringen Stellenwert nimmt bei Anni das Thema „Alkohol“ ein. Lediglich drei
Aussagen der Darstellerin drehen sich darum. Alle Äußerungen beziehen sich dabei auf die
Idee, Männer auf Taras Probe-Silikonimplantate greifen zu lassen. Dafür soll ihnen der
„Grabscher“ ein Getränk spendieren. Die beiden Mädchen können sich dann, nach eigenen
Angaben, „ansaufen“, wie Anni erklärt: „Das mit dem Tittengreifen von der Tara ist eine gute
Idee, so haben wir etwas zu Trinken, haben unseren Spaß, können uns ansaufen. Und die
sollen einfach schauen wo sie bleiben. Sollen einmal drauf greifen auf den falschen Scheiß
und dann sollen sie gehen. Hauptsache sie zahlen uns noch was”. (S 242a) Im Weiteren
schreibt Anni auch den “greifenden” Männern einen gewissen Alkoholpegel zu: “Also ich
glaube das zieht schon. Das mit die Getränke. Weil so, dass es ein Fake ist merkt man
eigentlich eh nicht. Und die sind eh alle schon so betrunken und die haben eh keine Ahnung
[...]”. (S 386a)
Darstellerin Anni besticht durch ihre lustig wirkenden Aussagen. Diese erwecken
gleichzeitig den Anschein, dass die Akteurin naiv und minder intelligent zu sein scheint.
-143-
Durch ihre Äußerungen wurde Anni innerhalb zwei Staffeln zum Publikumsclown. Aufgrund
ihrer Bemerkungen schaffte sie es schnell bei den Fans der Serie anzuecken.
14. Diskussion der Ergebnisse
Zusammenfassung der Ergebnisse
Das TV Format Saturday Night Fever zeigt die Realität junger Menschen bei abendlichen
Discobesuchen und Szenen aus deren Alltag. Nicht selten wird dabei durch gezielte
Provokationen
und
fragwürdiges
Verhalten
der
Darstellerinnen
und
Darsteller
Aufmerksamkeit erregt.
Die vorliegende Arbeit beschäftigte sich mit der zentralen Fragestellung wie das Format
Saturday Night Fever von Fans auf dem sozialen Online-Netzwerk Facebook bewertet wird,
welche Themen die Zuschauerinnen und Zuschauer als besonders diskussionswürdig halten,
und wie wiederum diese Themen in der Serie präsentiert werden. Die Studie wurde mittels
einer quantitativen Inhaltsanalyse mit ergänzenden qualitativen Elementen durchgeführt.
Anhand dieser methodischen Vorgehensweise sollte festgestellt werden, ob die
Schwerpunkte der Serie mit jenen der häufig diskutierten Themen der Zuschauerinnen und
Zuschauer übereinstimmen, oder ob sich diese beiden Lager grundlegend spalten. Um das
Produkt zu repräsentieren wurden für diese Analyse die drei meist diskutierten Folgen
ausgewählt. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass sich sowohl Fans der Serie als auch die
Darstellerinnen und Darsteller am häufigsten über Männer- und Frauenfiguren äußerten. Zwar
sprachen die Serienfiguren im Allgemeinen häufiger über Männer, die Fans häufiger über
Frauen des TV-Formats, aber es ist ersichtlich, dass die Bewertung der Serienhelden und heldinnen klar im Vordergrund steht. Das Thema Alkohol wurde, im Gegensatz zu den FanDiskussionen, in der Serie häufiger zur Sprache gebracht. Daraus lässt sich schließen, dass
Saturyday Night Fever die Elemente „Alkohol“ und „Party“ zu einem Schwerpunkt in der
Serie macht, diese bei den Fans jedoch nur geringes Interesse hervorrufen bzw. ihnen eine
Äußerung zu diesen Themen weniger wichtig erscheint.
Für besonders notwendig hielten die Fans die Bewertung der „Intelligenz“ der
Darstellerinnen und Darsteller. Nahezu alle negativen Aussagen, bezüglich dieses
Themenschwerpunktes kamen den weiblichen Seriendarstellern zu. Einige wenige
verteidigten die Akteurinnen. Der Rest negativer Bewertungen kam den männlichen Figuren
zu. Die weiblichen Darsteller wurden dabei häufig als „dumm“ und „blöd“ beschrieben. Bei
Betrachtung der Aussagen von weiblichen Akteuren in der Serie bekommen diese Daten
Gewicht. Durchaus wurden Frauen häufiger negativ, minder intelligent und durch
-144-
fragwürdige Aussagen wie „Die sind alle so hässlich und hässliche Leute verdienen meine
Mimi überhaupt nicht.“ präsentiert.
Durch die Analyse wurde ebenso festgestellt, wie männliche bzw. weibliche Fans die
männlichen bzw. weiblichen Serienfiguren im Allgemeinen bewerteten. Die abgegebenen
Kommentare wurden hierzu in eine Skala von „positiv“, „negativ“ und „neutral“ eingeordnet.
Diese Vorgehensweise kam auch in der Produktanalyse zur Anwendung. Die ausgewerteten
Daten ergaben ein interessantes Bild: Während die weiblichen Fans männliche Serienfiguren
zum größten Teil positiv beurteilten, wurden diese von den weiblichen Darstellern
mehrheitlich negativ bewertet. Eine Rolle bei diesem Ergebnis spielt mit Sicherheit die starke
Präsenz der vier Burschen Molti, Spotzl, Pichler und Eigi, welche in der Serie nur selten von
Frauen bewertet wurden. Zusätzlich gehörten diese Darsteller zu den sechs meist
kommentierten Charakteren, was die hohe Anzahl an Kommentaren erklären dürfte. Hier wird
deutlich, dass alle vier Akteure auffällig viele positive Bewertungen von Seiten der Fans
bekamen. Bei Tara und Anni, zeigte sich ein konträres Bild: Bei den beiden weiblichen
Darstellern, welche ebenfalls unter den sechs meist kommentierten Figuren zu finden waren,
fielen die Bewertungen zum Großteil negativ aus. Dies erklärt in Ansätzen das schlechte
Abschneiden der Frauenfiguren im Gesamten. Bei der Analyse der Kommentare fiel auf, dass
weibliche Fans mit dem Verhalten ihrer Geschlechtsgenossinnen im TV oft nicht zufrieden
waren und diese in Folge negativ bewerteten.
Die weiblichen Serienfiguren wurden sowohl von den männlichen Fans, als auch von den
männlichen Darstellern in der Serie überdurchschnittlich schlecht bewertet. Dasselbe Bild
fand sich auch bei der Beurteilung von Seiten weiblicher Fans wieder. Anders sieht dies bei
den männlichen Seriendarstellern aus. Diese beurteilten ihre Geschlechtsgenossen in der Serie
durchwegs negativ, während männliche Fans fast ausschließlich Positives an ihren
Serienhelden fanden.
Männer- und Frauenfiguren wurden in der Serie am häufigsten kommentiert und beurteilt.
Durch die Analyse der Selbstpräsentation der Darstellerinnen und Darsteller konnte
festgestellt werden, welche Bedeutsamkeit sie ihren Aussagen zuschreiben. Während die
Frauen in der Serie über Männer, Frauen und Sonstiges sprachen, setzten sie die weiteren
Schwerpunkte auf das Aussehen und zwischenmenschliche Beziehungen. Bei den Männern
wurde die Wichtigkeit der Themen anders verteilt: Alkohol, Sex und Geld wurden neben den
Themen Frauen, Männer und Sonstiges am häufigsten angesprochen.
Die qualitative Analyse der Facebook-Kommentare brachte erstaunliche aber zugleich
erschreckende Ergebnisse. Üble Beschimpfungen und persönliche Beleidigungen der
-145-
Serienheldinnen und -helden waren keine Seltenheit. Die Fans ließen sich dabei vor allem
über das Äußerliche und den Charakter der Akteurinnen und Akteure aus. Abwertende
Bemerkungen gegenüber Frauen- und Männerfiguren prägten das Bild der negativen
Kommentare. Unterschiede bei männlichen und weiblichen Fans gab es kaum. Hatten sie eine
schlechte Meinung von einer Darstellerin oder einem Darsteller, wurde dies ohne auf die
Wortwahl zu achten auf Facebook publiziert. Aber auch Positives ließ sich finden. Mit
Smileys, Herzen und Kommentaren wie „Molti, Spotzl, Pichler und Eigi und die Tara sand
spitze…“ zeigten viele Fans ihre Sympathie für ausgewählte Serienfiguren.
Diskussion der Ergebnisse
Reality TV begleitet die Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer bereits seit den 1940er
Jahren. „Normale“ Menschen, Bilder aus Nachbars‟ Garten oder alltägliche Probleme werden
durch Reality TV zur Schau gestellt. „Medienvoyeure“ wollen die Privatheit von tatsächlich
existierenden Menschen im Fernsehen „rauben“. (Westerbarkey 1997: 307) Der
Exhibitionismus mancher Reality TV-Darstellerinnen und Darsteller lässt diesen Kreislauf
zwischen beobachten und beobachtet werden, bestehen. Laut Westerbarkey können
Kompensation von Beachtungsdefiziten, der Gewinn an Prestige oder die finanzielle
Vergütung von Seiten der Produzenten der Reality-Sendungen, als Beispiele genannt werden
(vgl. Westerbarkey 1997: 305 f.). Die Serie Saturday Night Fever könnte wohl kaum ohne
Exhibitionisten und Voyeure bestehen. Die Themen der Serie die sich von übermäßigem
Alkoholkonsum,
Partyabende
bis
hin
zu
Brustoperationen,
zwischenmenschlichen
Beziehungen und unzähliger weiterer „alltäglicher“ Probleme bewegen, benötigen
beobachtbare und beobachtende Figuren, welche dadurch ihre Urinstinkte befriedigen.
Wesentliche Merkmale von Reality TV wurden bereits theoretisch aufgegriffen. Claudia
Wegener spricht hierzu von Emotionen, Personalisierung, Dramatisierung und die Darstellung
von Gewalt sowie Stereotypisierung als die zentralen Elemente von Reality TV (vgl. Wegener
1994: 43ff. und 51ff.).
Überträgt man diese, bereits 1994 publizierten, Merkmale des Reality TV auf das
Untersuchungsobjekt Saturday Night Fever sind Parallelen feststellbar. Der Punkt Emotionen
tritt bei der Serie besonders bei weiblichen Darstellern auf. Akteurin Lara beispielsweise wird
von ihren Freundinnen ausgeschlossen und beschimpft. Sie reagiert höchst emotional. Auch
die Ergebnisse aus der Anschlusskommunikation über Facebook sprechen für die Theorie von
Wegener. Emotionsbeladene Kommentare von Usern, die sich über das Verhalten der
Darstellerinnen und Darsteller echauffieren stehen dabei an der Tagesordnung.
-146-
Klaus und Lücke (vgl. 2003: 196ff.) schreiben dem Reality TV-Fernsehen im Weiteren die
Eigenschaften Grenzüberschreitung, Authentizität, Inszenierung, Information, Unterhaltung,
Alltag, Exotik sowie Skandalisierung und Provokation, zu.
Grenzüberschreitung – ein wichtiges Stichwort in Bezug auf Reality TV. Wie bereits
Bleicher (2006: 79) feststellte berührt die Zuschauerinnen und Zuschauer besonders das
Fremde, Unbekannte und das Überschreiten von Grenzen. Kein Wunder also, dass Saturday
Night Fever mit solchen Elementen lockt. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass das Reality
TV-Format vor allem durch den Alkoholkonsum, durch das Eindringen in tiefste
Privatsphären und der allgemeinen Darstellung der Protagonistinnen und Protagonisten
Grenzen überschreitet. Diese Übertretungen werden von den Fans der Serie aufgegriffen und
kommentiert. Zur theoretischen Überlegung von Authentizität und Inszenierung ist aufgrund
der Analyse festzustellen, dass nur wenige Fans auf dieses Thema Bezug nahmen. Den
Zuschauerinnen und Zuschauern geht es bei der Bewertung der Serie nicht vorrangig darum,
ob das Gezeigte nach ihren Vorstellungen „real“ oder „gespielt“ ist. Fans tätigen die Frage
nach Authentizität erst, wenn das Gezeigte ihre subjektiv festgelegten Grenzen zu weit
überschreitet. Der Realitätsgehalt der Medieninhalte scheint bei den Rezipientinnen und
Rezipienten nur eine geringe Rolle zu spielen. Dies deckt sich mit der Annahme von
Kurotschka (vgl. 2007: 118): Zuschauerinnen und Zuschauer seien keineswegs über das
Aufeinandertreffen von Realität und Fiktion überrascht, im Gegenteil, die Rezipientin oder
der Rezipient würden dies von den gesehenen Formaten sogar erwarten. Nicht berücksichtigt
wurde bei der Theorie von Kurotschka jedoch die Überlegung, in wie weit Rezipientinnen
und Rezipienten eine Inszenierung überhaupt bemerken. Die Ergebnisse sprechen hierzu
keine eindeutige Sprache. Ein geringes Interesse am Hinterfragen des Realitätsgehalts könnte
ebenso darauf zurückzuführen sein, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer das Gesehene
sofort als realistisch einstufen und es nicht weiter beachten.
Information und Unterhaltung – Annette Hill erklärt sich den Erfolg von Reality TV mit
der Tatsache, dass die Zuseherinnen und Zuseher nicht zwischen Unterhaltung und
Information in dem Ausmaß unterscheiden können, das notwendig wäre, um klare Grenzen
ziehen zu können (vgl. Hill 2005: 2). Nach den Ergebnissen der Untersuchung kommt der
Serie Saturday Night Fever eine eher unterhaltende als informierende Funktion zu. Fans der
Serie rezipieren diese um zu „lachen“ oder sich zu „belustigen“.
Die Ergebnisse dieser Studie decken sich im Weiteren mit der Theorie von Klaus und
Lücke. Das Merkmal von Alltag und Exotik spiegelt sich in Teilen in der Serie Saturday
Night Fever wider. Die Darstellerinnen und Darsteller der Serie sind „anders“, haben aber
-147-
dennoch Bezug zur Realität, da sie ganz normale Menschen sein könnten bzw. sind. Dieses
„anders sein“ wird von den Fans der Serie aufgegriffen und bewertet. Daraus ergaben sich vor
allem Kommentare, die Zitate aus der Serie beinhalteten. Die Fans konnten so zeigen, welche
Aussagen der Protagonistinnen und Protagonisten sie besonders gut oder schlecht fanden. Die
Zuschauerinnen und Zuschauer schreiben diesen Aussagen höchstwahrscheinlich nicht
alltägliche Besonderheiten zu. Dies will man mittels eines Zitates zum Ausdruck bringen.
Skandale und Provokationen – laut Klaus und Lücke ein wesentliches Element von
Reality-TV. Die ausgewerteten Daten orientieren sich an dieser theoretischen Überlegung.
Beschimpfungen, persönliche Beleidigungen und Aufregung von Seiten der Fans deuten
darauf hin, dass sich diese vom Gezeigten „provoziert“ fühlen. Um dieser Provokation zu
entgegnen, äußern sie sich mittels Kommentaren über Facebook, um ihren Ärger über die
Akteurinnen und Akteure und deren Handlungen zu zeigen. Nicht nur die Fans beschimpfen
in ihrer Aufregung die Darstellerinnen und Darsteller. Die Serienfiguren selbst leben dieses
Verhalten vor. Diese haben oft nur abwertende und oberflächliche Bemerkungen für ihre
Serienkolleginnen und Kollegen übrig.
Einen wesentlichen Punkt stellt die Stereotypisierung dar. Den Ergebnissen zufolge
bedient sich die Serie Saturday Night Fever häufig Klischees und Stereotypen. Klaus und
Lücke (vgl. 2003: 209) sprechen diesbezüglich von einer Vereinfachung von Kulturmustern.
Auch die Ergebnisse sprechen für diese Theorie. „Billige Mädchen in der Slowakei“,
„Mädchen im Shopping-Wahn“ oder „Stripper sind perfekte Männer“ sind nur einige
Stichwörter, die Stereotypisierungen in der Serie darstellen sollen.
Klischeehaft präsentierte sich auch das Frauenbild. Geschlechterkonstruktion stellt laut
Klaus (vgl. 2008: 166) ein zentrales Charakteristika von Reality-TV dar. Diese Annahme
entspricht in Ansätzen auch den ausgewerteten Daten.
Die Ergebnisse aus der Untersuchung ergaben, dass das Frauenbild besonders negativ
präsentiert wird. Sowohl in der Serie als auch von Seiten der Fans wurden Frauen zum
Großteil abwertend dargestellt. Die Themenpalette der kritischen Kommentare reichte dabei
von „fette Weiber“ bis hin zu „Ruf die Weiber an, die machen es gratis“. Oberflächliche
Bemerkungen über Aussehen oder die Darstellung der Frau als „billiges“ Objekt nehmen in
der Serie einen großen Stellenwert ein.
Die Themen „Alkohol“ und „Party“ sind die vermeintlich essentiellen Bestandteile von
Saturday Night Fever. Ohne Zweifel kommen in der Serie häufig Szenen mit Alkoholkonsum
vor, die Zuschauerinnen und Zuschauer berührt das nur wenig. Selten wurde von den Fans der
Konsum alkoholischer Getränke in der Serie kommentiert. Laut Aufenanger (vgl. 2002: 317)
-148-
verbinden Jugendliche mit Alkohol im Fernsehen Freiheit, Mut und Abenteuer oder Erotik
und Sex. Die meisten jungen Menschen können Alkoholthemen einordnen. Anderen fällt es
wiederum schwer die genaue Bedeutung zu analysieren. Die Auswertung der Daten ergab,
dass sich Fans der Serie, erstens, nur selten über dieses Thema äußerten, und zweitens, den
Alkoholkonsum häufiger positiv als negativ bewerteten. Dass die Zuschauerinnen und
Zuschauer in diesem Fall das Thema “Alkohol” exakt nach ihrer Bedeutung einordnen
können scheint fraglich. Die Theorie bestätigt sich hier nur bedingt, da sich aufgrund der
wenigen negativen Kommentare die Frage stellt, ob Alkohol bei den Fans als „normaler“
Bestandteil eines Partyabends gesehen wird und ob sie sich darüber bewusst sind, dass es sich
um ein Suchtmittel handelt.
Die Anschlusskommunikation im Allgemeinen nimmt laut Sommer (vgl. 2010: 19) ihren
Anfang damit, dass massenmediale Inhalte Außergewöhnliches, Interessantes oder
Diskussionswürdiges präsentieren. Die Rezipientinnen und Rezipienten haben in Folge das
Bedürfnis sich über das Gezeigte auszutauschen. Die Analyse der Ergebnisse entspricht
diesem
Theorieansatz.
Nicht
bestätigt
werden
konnten
die
Überlegungen
zum
Meinungsführerkonzept. Der Two-Step-Flow-Approach of Communication geht von einem
Meinungsführer inklusive -folgern aus. Die Meinungsfolger verfügen in diesem Fall über
weniger Medienkontakt als die Meinungsführer (vgl. Lazarsfeld/Berelson/Gaudet 1969:
84ff.). Die Daten der vorliegenden Forschungsarbeit sprechen diesbezüglich eine andere
Sprache. Vielmehr hat es den Anschein, dass, zumindest in Punkto Anschlusskommunikation
über das Internet, jeder einzelne User zum “Opinion Leader” wird. Die ausgewerteten Daten
zeigen, dass User nur selten auf Postings anderer Fans reagierten. Scheinbar wollte jeder seine
eigene Meinung zu einem Thema preisgeben. Die Ergebnisse sprechen demnach eher für die
Überlegung des Multi-Step-Flow of Communication. Dabei wird angenommen, dass es eine
Gruppe aktiver Mediennutzerinnen und -nutzer gibt, die sich gleichzeitig in Meinungsführer
und Meinungsfolger unterteilen lassen. Im Allgemeinen herrscht aber ein homogenes
Kommunikationsverhalten vor, das sich in den Gesprächen untereinander sowie in der
Mediennutzung zeigt (vgl. Troldahl/Van Dam 1966: 633). Daraus könnte man ableiten, dass
das soziale Online-Netzwerk Facebook, in dem man sich über verschiedenste Themen äußern
kann, ein Pool mit vielen Meinungsführern zu sein scheint. Ob und inwieweit mittels der
Meinungsäußerungen eine Beeinflussung anderer User stattfindet, konnte mit dieser
Forschungsarbeit nicht festgestellt werden.
In Verbindung mit der vorliegenden Untersuchung erscheint die Theorie des Agenda
Setting
besonders
interessant.
Hinsichtlich
-149-
der
Produktanalyse
und
der
Anschlusskommunikation über Facebook, kann davon ausgegangen werden, dass
Medienthemen von den Rezipientinnen und Rezipienten gewichtet werden. (vgl.
Bonfadelli/Friemel 2011: 181).
Schenk (vgl. 2007: 471) spricht in diesem Zusammenhang von einer linearen Beziehung
zwischen den Medien und den Vorstellungen der Zuschauerinnen und Zuschauer. Hier
entwickelt sich die Gewichtung des Medieninhaltes und der Rezipienteneinschätzung parallel
zu einem Thema. Diese Überlegung kann zur Gänze auch auf die Ergebnisse dieser
Forschungsarbeit übertragen werden. Laut Sommer (vgl. 2010: 60) steigert eine häufige
Präsenz von Medienthemen das Bedürfnis, in der Alltagskommunikation bei diesen
Gesprächen teilzuhaben. Jedoch konnte festgestellt werden, dass vermehrtes Auftreten eines
Themas nicht automatisch in der Alltagskommunikation der Rezipientinnen und Rezipienten
verankert sein muss. Gezeigt hat sich dies am Beispiel Alkohol. Trotz starker Präsenz in der
Serie äußerten sich die Fans nur selten zu diesem Aspekt. Das Gegenteil bewiesen die
Themen „Männer- und Frauenfiguren“. Hier wirkte sich Darstellung von Mann und Frau auch
auf die Kommunikation unter den Fans aus, die sich besonders über die Intelligenz der
Darstellerinnen und Darsteller äußerten.
Fans des Formates Saturday Night Fever äußerten sich teils übertrieben positiv, teils sehr
negativ über die Serie. Wälzt man die Aussagen der Rezipientinnen und Rezipienten auf
Winters Fan-Charakterisierung um, so finden sich sowohl „Buffs“ als auch „Touristen“ bei
Saturday Night Fever wieder. „Touristen“ nehmen durch distanziertes Betrachten eine
ablehnende aber dennoch interessierte Haltung ein. „Buffs“ haben detailliertes Wissen über
die Serie und erkennen intertextuelle Bezüge wie Zitate in der Sozialwelt wieder. Ablehnende
Kommentare sowie Zitate aus der Serie fanden sich auch bei den Äußerungen der Fans über
Facebook wieder. Das „touristische“ Verhalten der Fans zeigte sich u.a. in besonders
negativen Kommentaren über den Serieninhalt. Dieser wird von den Fans dennoch
konsumiert. Winter spricht weiter von der Etablierung von Fankulturen im Internet. Durch
geringen Aufwand können sich hier Gleichgesinnte zusammenfinden (vgl. Winter 2010:
172ff.). Dies wird auch am Beispiel Saturday Night Fever deutlich. Mehr als 50.000 User
zeigten durch den Beitritt zur Fanseite der Serie ihr Interesse. Bei den Äußerungen der Fans
fanden sich oft auch Appelle an die Sendungsmacherinnen und -macher. Dieses Verhalten
deckt sich mit der Theorie von Roose und Schäfer, welche die verschiedenen Ausmaße von
Fan-Partizipation einordneten. Für ein solches Verhalten definierten die den Begriff „Voice“,
bei dem die Zuseherinnen und Zuseher eine Verschlechterung ihres Fanobjektes den
-150-
Produzenten mitteilen, und so aktiv ins Geschehen eingreifen wollen (vgl. Roose/Schäfer
2010: 364).
Die theoretischen Überlegungen sollten sich in weiterer Folge der Entwicklung des Social
Web anpassen. Besonders der Two-Step-Flow-Approach scheint durch die freie
Meinungsäußerung über das Internet angreifbar. Dieser Ansatz mag zwar bei der Schnittstelle
zwischen Massenmedien und interpersoneller Kommunikation Gültigkeit haben, jedoch
berücksichtigt er nicht die Möglichkeit sich in Online-Netzwerken frei, und bei Bedarf, auch
anonym zu äußern. So kann jeder nach Belieben eine Meinung führen oder Äußerungen eines
anderen folgen.
Methodenreflexion
Durch die Analyse der Anschlusskommunikation und der dazugehörenden Untersuchung des
Produktes konnte zum einen festgestellt werden, welche Themen für die Fans der Serie
besonders von Bedeutung waren. Von der Menge der Kommentare zu einem Thema wurden
Schlüsse auf dessen Relevanz gezogen. Mit Hilfe der Produktanalyse wurden diese meist
kommentierten Themen in der Serie beobachtet und mittels eines Sequenzprotokolls
dokumentiert. Durch die vorab durchgeführte Analyse der Anschlusskommunikation sowie
die Einbeziehung des Produktes wurde die Frage des „wie?“ beantwortet. Es sollte gezeigt
werden, wie sich Fans der Serie und die Protagonistinnen und Protagonisten selbst über die
jeweiligen Themen äußerten. Es konnte aufgezeigt werden, wie Rezipientinnen und
Rezipienten Medienthemen beurteilten, welche Schwerpunkte sie bei ihren Kommentaren
legten, und wie sie sich im Allgemeinen über die Serie äußerten. Das Produkt Saturday Night
Fever wurde daraufhin mit der identen Vorgehensweise untersucht. Alle Analysen wurden
mit Hilfe des Auswertungsprogrammes MAXQDA getätigt. Dieses eignete sich in erster Linie
dazu, die Kommentare und die Aussagen der Protagonistinnen und Protagonisten in das
Kategoriensystem einzuordnen.
Trotz interessanter Ergebnisse konnte das gewählte Forschungsdesign nur wenig
Aufschluss darüber bieten, welche Personen die Serie bewerteten. Konkret heißt das: Die
Fans wurden als Ganzes betrachtet und nicht in ihrer formalen Bildung, ihrem Wohnort oder
nach dem Alter unterschieden. Es konnte auf Basis der Profilnamen lediglich festgestellt
werden, wie sich weibliche und männliche Fans über die Serie äußerten. Grundsätzlich hätte
man durch die Einbeziehung qualitativer Leitfadeninterviews mit Fans, die sich über
Facebook über Saturday Night Fever äußerten, konkretere Ergebnisse bezüglich der Identität
der Fans erzielen können.
-151-
Das Idealdesign der Untersuchung wurde zum Großteil umgesetzt. Das grundliegende
Vorhaben der Arbeit wurde erfüllt. Jedoch bildeten sich im Laufe der Untersuchung Lücken.
Zum einen hätte die Studie detaillierter gestaltet werden können. Die Kommentare der Fans
hätten beispielsweise auf Länge bzw. Anzahl eines Users analysiert werden können. Es
wurden zwar im Untersuchungsdesign Beispiele für die jeweiligen Themen angeführt, die
repräsentierten aber nur einen Bruchteil des Untersuchungsmaterials. Durch eine detaillierte
Angabe hätte festgestellt werden können, wie stark die Fans in das Geschehen der Serie
involviert sind bzw. ob sie es für notwendig halten, Themen öfter zu kommentieren. Lässt
man die Möglichkeit zur detaillierteren Analyse außer Acht, konnte durch das angewandte
Forschungsdesign besonders auf die Art der Kommentare eingegangen werden. Durch die
Analyse der Bewertung von Themen, die auch in den Beispielen ersichtlich wurde, konnte
man Schlüsse darauf ziehen wie sich Rezipientinnen und Rezipienten in sozialen OnlineNetzwerken äußern und wie sie ihre Sympathie oder Antipathie für Medienthemen und
Menschen zum Ausdruck bringen.
Als problematisch erwies sich, den Realitätsgehalt in der Serie festzustellen. Durch die
Kommentare der Fans wurde zwar ersichtlich, dass sich manche über Realität oder Fiktion
von Saturday Night Fever Gedanken machten, dies konnte aber durch das angewandte
Forschungsdesign nicht auf die Produktanalyse übertragen werden. Da lediglich die Aussagen
der Protagonistinnen und Protagonisten untersucht wurden, ergaben sich bezüglich des
Realitätsgehaltes der Serie keine Informationen. Durch eine konkrete Analyse der Szenen,
welche von den Rezipientinnen und Rezipienten als „unrealistisch“ eingestuft wurden, hätte
man auch hier mehr Ergebnisse erzielen können. Obwohl der Realitätsgehalt der Serie auch
durch eine gezielte Analyse nur bedingt feststellbar gewesen wäre.
Ebenso kann kritisiert werden, dass lediglich drei Folgen der Serie für die Produktanalyse
ausgewählt wurden, obwohl die Facebook-Kommentare der Fans auf alle Episoden der letzten
drei Staffeln Bezug nahmen. Dementsprechend entsteht ein leicht verzerrtes Bild und die
Ergebnisse aus Produkt- und Rezeptionsanalyse sind nicht zu 100% vergleichbar. Dennoch:
Da diese drei Folgen die meisten Kommentare von den Usern bekamen, wurden sie als
Stichprobe und Repräsentanten aller Episoden ausgewählt und konnten durchaus interessante
Ergebnisse bezüglich des Produktes liefern. Um die Schlüsse aus der Produktanalyse mit
jenen der Anschlusskommunikation exakt vergleichen zu können, hätten ausnahmslos alle
Folgen analysiert, oder lediglich die drei meistkommentierten Episoden mit den
dazugehörenden Kommentaren als Vergleichsbasis angeführt werden sollen.
-152-
Probleme machte darüberhinaus die Analyse der Männer und Frauenfiguren im Produkt.
Die Anschlusskommunikation gab Aufschluss darüber, welche sechs Protagonistinnen und
Protagonisten von den Fans am häufigsten bewertet wurden. Diese wurden dann wiederum in
der Produktanalyse näher betrachtet und deren Aussagen analysiert. Problematisch gestaltete
sich im Anschluss die Analyse der Männer und Frauenfiguren, welche ebenfalls zu den zu
meist kommentierten Themen gehörten. Es taten sich Fragen auf wie: Sollte man jeden
einzelnen Charakter analysieren und dessen Aussagen zur Gesamtheit aller Männer- und
Frauenfiguren umwälzen um diese so zu präsentieren? Schlussendlich wurden die sechs meist
bewerteten Darstellerinnen und Darsteller einzeln analysiert. Die Aussagen aller anderen
Serienfiguren repräsentierten zusätzlich die „Männer- und Frauenfiguren“. Diese Akteurinnen
und Akteure wurden aber nicht einzeln analysiert.
Da sich die Untersuchung der Protagonistinnen und Protagonisten in „Eigene Aussagen“,
„Aussagen über die Person“ und „Kommentare der Off-Stimme“ aufteilte, konnte gezeigt
werden, wie sich die Person selbst präsentiert und wie sie von anderen Protagonistinnen und
Protagonisten sowie der Off-Stimme dargestellt wird. Dies ergab interessante Ergebnisse
bezüglich der Selbstdarstellung einzelner Akteurinnen und Akteure. Die eigenen Aussagen
wurden in weiterer Folge nach Themen sortiert. So konnte festgestellt werden, über welche
Inhalte sich die Serienheldinnen und -helden am liebsten unterhielten. Diese wurden dann
wiederum mit den meist kommentierten Themen der Fans abgeglichen.
Im Allgemeinen ist zu sagen, dass die Analyse der Anschlusskommunikation über
Facebook in Verbindung mit dem Produkt bisher nur sehr selten Gegenstand
wissenschaftlicher Forschung war. Dieses Kapitel wäre für zukünftige Forschungen
interessant. Besonders die Popularität des sozialen Online-Netzwerkes und die Bereitschaft
von Usern sich zu präsentieren und Meinungen zu äußern, könnten für die
Kommunikationswissenschaft in Zukunft von Bedeutung sein.
Neben den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit, die Aufschluss über Produkt und
Anschlusskommunikation der Serie Saturday Night Fever brachten, könnte man in weiterer
Folge, wie bereits erwähnt, mithilfe qualitativer Leitfadeninterviews detaillierter verfahren.
Neben genaueren Angaben über die Fans könnte auch das Produkt ausführlicher analysiert
werden. Konkrete Szenen und Handlungen könnten aufgrund der Angaben der Befragten
analysiert werden und würden so die Ergebnisse aufwerten.
Ebenso könnte eine Filmanalyse Aufschluss darüber bringen, wie oft, in welchen
Situationen bestimmte Themen präsentiert werden. Besonders die Darstellung von Alkohol
und Partyszenen könnte man anhand einer Filmanalyse detailliert untersuchen. Hierbei wären
-153-
Fragen wie “Wie oft kommen Szenen mit Alkohol vor?”, “Wie werden die Protagonistinnen
und Protagonisten präsentiert nachdem sie Alkohol konsumiert haben?” “Gibt es dabei
Unterschiede in der Darstellung von Frauen und Männern?”, interessant.
Schlussendlich kann gesagt werden, dass die vorliegende Arbeit besonders im Hinblick auf
Produkt- und Rezipientenseite Forschungslücken schließen konnte. Durch die Einbeziehung
des populären Online-Netzwerkes Facebook konnte man eine andere Perspektive auf die
Zuschauerinnen und Zuschauer aufzeigen. Die Äußerungen der Fans waren durchwegs
authentisch, da keine Verfälschung durch wissenschaftliche Interviewszenen möglich war.
Die Forschungsarbeit reiht sich so neben Publikationen wie Das Phänomen Taxi Orange oder
einer Arbeit zur Anschlusskommunikation von Denise Sommer Nachrichten im Gespräch ein
und bietet zukünftigen Forschungen eine Basis zur Weiterentwicklung in diesem Bereich.
15. Fazit und Ausblick
„Party, Oida!“ – Die Serie Saturday Night Fever provoziert, erstaunt und belustigt ihre
Zuschauerinnen
und
Zuschauer
bereits
seit
sechs
Staffeln,
sowie
zahlreichen
Sonderproduktionen wie „Beachparty, Oida!“ oder „Faschingsprinz, Oida!“. Das Reality TVFormat des österreichischen Privatsenders ATV erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.
Die vorliegende Forschungsarbeit beschäftigte sich mit der Verbindung zwischen Produkt
und Rezipientinnen und Rezipienten und wollte Parallelen, sowie Unterschiede bezüglich
Bewertung und Präsentation von Saturday Night Fever, feststellen. Dabei wurden Themen
untersucht, die sich sowohl in Facebook-Kommentaren von Seiten der Fans, als auch in der
Serie wiederfanden.
Die Ergebnisse zeigten, dass Fans und Serie verschiedenste Themen unterschiedlich
gewichten. Es gab aber durchaus Parallelen zwischen oft diskutierten Inhalten der
Rezipientinnen und Rezipienten und deren Darstellung in der Serie. Die Fans von Saturday
Night Fever bewegten sich dabei mit ihren Kommentaren zwischen überschwänglichem Lob
und übelsten Beschimpfungen unterhalb der Gürtellinie. Die Fanseite der Serie auf dem
sozialen Online-Netzwerk Facebook wurde zu einer Plattform, wo Fans ihren Unmut, ihre
Begeisterung oder Appelle an die Sendungsmacher und -macherinnen herantragen konnten.
Oft waren die Kommentare von Fans und Seriendarstellerinnen und -darstellern mit
fragwürdigen Inhalten behaftet. Besonders Frauen der Serie gerieten in die Kritik, wurden auf
ihr Aussehen reduziert oder mussten sich abwertenden Kommentaren aussetzen. Das Format
bediente sich oft an Klischees und Idealbildern. Diese bewegten sich zwischen „fetten
Weibern“ und Strippern als „tolle Männer“. „Dumme“ Frauen und „angetrunkene“ Männer
-154-
dienten im Gegenzug bei den Fans als Gesprächsstoff. Nicht immer ergänzten sich dabei die
Themen der Rezipientinnen und Rezipienten mit jenen in der Serie. Die Fans machten sich oft
Gedanken um Themen, die in der Serie nicht direkt angesprochen wurden, sondern eher durch
Handlungen und Ausdrucksweisen der Protagonistinnen und Protagonisten zum Vorschein
kamen.
Die vorliegende Forschungsarbeit bewegte sich im Kreise des immer populärer werdenden
Reality TV. Aus der Literatur geht hervor, dass Provokation und Skandalisierung essentielle
Bestandteile dieser Formate sind. Auch die Serie Saturday Night Fever bedient sich dieser
Eigenschaften und verschafft sich so Gehör bei Fans und Kritikern. Über die Vorbildwirkung
derartiger
Serien
könnte
man
ganze
Diskussionsforen
füllen,
ebenso
über
den
Unterhaltungswert. Fest steht: Reality TV lebt von vermeintlich „normalen“ Menschen in
„echten“ Alltagssituationen. Durch diese geschaffene Realität, welche durch den gezielten
Einbau von „Außergewöhnlichem“ vom wahren Leben der Zuschauerinnen und Zuschauer
abweicht, entsteht Anschlusskommunikation, mit dem Bedürfnis, sich über das Gesehene zu
unterhalten. Wie, und in welcher Weise, dies geschieht bleibt den Zuschauerinnen und
Zuschauern überlassen. Facebook bildete in diesem Fall die Möglichkeit, sich direkt auf der
Fanseite der Serie darüber zu äußern. Gezielte Provokationen wurden von den Fans
aufgegriffen und kommentiert oder als uninteressant abgestempelt. Letzteres läge wohl nicht
im Sinne der Sendungsmacher. Die Zuschauerinnen und Zuschauer bewegen sich bei der
Rezeption von Reality-Formaten zwischen Realität und Fiktion. Theoretische Überlegungen
gehen davon aus, dass dem Publikum der fiktive Charakter solcher Reality-Formate durchaus
bewusst ist. Auch aus den Ergebnissen der Analyse ging hervor, dass sich, wurde der
Realitätsgehalt kommentiert, der Großteil der Rezipientinnen und Rezipienten den Inhalt als
inszeniert wahrnahmen. Dennoch bleibt die Frage offen inwieweit Reality TV im
Allgemeinen und die Serie Saturday Night Fever im Konkreten Vorbildcharakter haben. Für
öffentliche Initiativen, die sich für die Gleichberechtigung von Mann und Frau einsetzen oder
„Komasäufer“ unter Jungendlichen vermeiden wollen, liefert diese Serie wohl eher ein
negatives Beispiel. Verherrlichung von Alkohol und die Präsentation von Frauen als „billige“
Objekte können von den Sendungsmachern zu Hauf gezeigt werden. Im Endeffekt bleibt nur
die Rezipientin oder der Rezipient, welche/r sich vor der Flimmerkiste mit diesen Themen
auseinandersetzen muss. Wie sie sich auf dem sozialen Online-Netzwerk Facebook darüber
äußern, konnte in der vorliegenden Arbeit herausgefunden werden. Zukünftige Forschungen
könnten an der Vorbildwirkung der Serie für die Zuschauerinnen und Zuschauer ansetzen und
-155-
die genaue Funktion von Saturday Night Fever für die Rezipientinnen und Rezipienten
analysieren.
Ob Vorbild oder nicht: Der österreichische Privatsender ATV und die Akteurinnen und
Akteure der Serie Saturyday Night Fever begeistern und provozieren weiter mit offenem
Alkoholkonsum, abwertenden Kommentaren gegenüber Frauen sowie jugendlichem Charme
die Voyeure vor den Bildschirmen, wenn es Staffel für Staffel wieder heißt: “Party! Oida!”.
-156-
16. Literatur
Atv.at (2012): Die ATV Facts & Figures. Die Entwicklung des Privatfernsehens in Österreich. Online unter:
http://atv.at/binaries/asset/download_assets/110329/file (18. Juni 2012).
Atv.at (2012): Saturday Night Fever – So feiert Österreichs Jugend. Online unter: http://atv.at/contentset/2257159 (18. Juni
2012).
Aufenanger, Stefan et al. (2002): Alkohol im Fernsehen und wie Jugendliche damit umgehen – Zusammenfassung eines
Kooperationsprojekts und Schlussfolgerungen. In: Aufenanger, Stefan/Große-Loheide, Mike/Hasebrink Uwe/Lampert,
Claudia (Hg.): Alkohol – Fernsehen – Jugendliche. Programmanalyse und medienpädagogische Praxisobjekte. Berlin: Vistas,
S. 345 – 370.
Aufenanger, Stefan (2002): Die Bedeutung von Alkohol im Alltag von Jugendlichen und wie sie Alkoholthemen im
Fernsehen wahrnehmen – Eine empirische Begleitstudie im Rahmen eines medienpädagogischen Projekts. In: Aufenanger,
Stefan/Große-Loheide, Mike/Hasebrink Uwe/Lampert, Claudia (Hg.): Alkohol – Fernsehen – Jugendliche. Programmanalyse
und medienpädagogische Praxisobjekte. Berlin: Vistas, S. 271 – 317.
Bassewitz, Susanne von (1990): Stereotypen und Massenmedien. Zum Deutschlandbild in französischen Tageszeitungen.
Münster, Wiesbaden: Disseration.
Bausch, Constanze (2006): Verkörperte Medien. Die soziale Macht televisueller Inszenierungen. Bielefeld: transcript.
Bergermann, Ulrike (2006): Castingshows, Selbstdrehtechnologien, Falsche Flaschen. Zur Sichtbarkeit von Drehmodellen.
In: Bergermann, Ulrike/Hanke, Christine/Sick, Andrea (Hg.): Spin doctoring, Politik, Medien. Bremen: thealit, S. 83 – 96.
Bleicher, Joan Kristin (2006): Skurrilitäten und Tabubrüche im Fernsehen. Ein Streifzug durch die Programmgeschichte. In:
Ganguin, Sonja/Sander, Uwe (Hg.): Sensation, Skurrilität und Tabus in den Medien. Wiesbaden: VS, S. 79 – 81.
Bonfadelli, Heinz/Friemel Thomas N. (2011): Medienwirkungsforschung. 4. überab. Aufl. Konstanz: UVK.
Boyd, Danah/Ellison, Nicole (2007): Social Network Sites: Definition, History and Scholarship. In: Journal of ComputerMediated Communication. 13. Jg., H. 1., Online unter: http://jcmc.indiana.edu/vol13/issue1/boyd.ellison.html#definition (7.
Mai 2012)
Burkart, Roland (2002): Kommunikationswissenschaft. 4. überarb. und aktual. Aufl. Wien/Köln/Weimar: Böhlau.
Cathcart, Robert/Gumpert, Gary (1986): Mediated Interpersonal Communication: Toward a New Typology. In: Gumper,
Gary/Cathcart Robert (Hg.): Inter/Media. Interpersonal Communication in a Media World. New York, Oxford: Oxford
University Press. S. 26 – 40.
Cohen, Bernhard C. (1963): The press and Foreign Policy. Princeton: Princeton University Press.
Determeyer, Ralf (1975): Personale Publizitätsdynamik: Massenmediale Modifikationen der bewußten und unbewußten
Vermittlung des Menschen. Münster: Regensberg.
Die Presse (2010): Fernsehen: ATV verkauft seine „Teenager-Mütter“ an RTL2. Online unter:
http://diepresse.com/home/kultur/medien/544558/ATV-verkauft-seine-TeenagerMuetter-an-RTL2?from=suche.intern.portal
(18. Juni 2012).
Die Presse (2010): Saturday Night Fever – Sein oder Nichtsein, Oida. Online unter:
http://diepresse.com/home/kultur/medien/tvkritik/574134/Saturday-Night-Fever_Sein-oder-Nichtsein-Oida (16. September
2012)
Der Standard (2011): Ruhm aus der Wodkaflasche. Online unter: http://derstandard.at/1293369770864/Saturday-NightFever-Ruhm-aus-der-Wodkaflasche. (16. September 2012)
Ebersbach, Anja/Glaser, Markus/ Heigl, Richard (2011): Social Web. 2., völlig überarb. Aufl. Konstanz: UVK.
Eisenstein, Cornelia (1994): Meinungsbildung in der Mediengesellschaft. Eine Analyse zum Multi-Step Flow of
Communication. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Enzensberger, Hans Magnus (1991): Das Nullmedium oder Warum alle Klagen über das Fernsehen gegenstandslos sind. In:
Enzensberger, Hans Magnus (Hg.): Mittelmaß und Wahn. Gesammelte Zerstreuungen. Frankfurt/Main: Suhrkamp, S. 89 –
103.
Faber, Marlene (2001): Medienrezeption als Aneignung. In: Holly, Werner/Püschel, Ulrich/Bergmann, Jörg (Hg.): Der
sprechende Zuschauer. Wie wir uns Fernsehen kommunikativ aneignen. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, S. 25 – 40.
Facebook.com (2012): Newsroom. Online unter: http://newsroom.fb.com/content/default.aspx?NewsAreaId=22 (16.
September 2012)
-157-
Falcoianu, Anna (2010): Reality TV. Ästhetik und Rezeption eines Programmgenres. Marburg: Tectum.
Feierabend,Sabine/Kutteroff, Albrecht (2007): Medienumgang Jugendlicher in Deutschland. In: Media Perspektiven. o. Jg.,
H.2., S. 83 – 95.
Flicker, Eva (2001): „Weil er so ein süßer Macho ist!“ Zum Doing und Un-Doing Gender in Taxi Orange. In: Flicker, Eva
(Hg.): Wissenschaft fährt Taxi Orange. Befunde zur österreichischen Reality-TV-Show. Wien: Promedia, S. 95 – 112.
Friemel, Thomas N. (2009): Mediensport als Gesprächsthema. Sozialpsychologische Betrachtung interpersonalen
Kommunikation über Sportberichterstattung in Massenmedien. In: Schramm, Holger/Marr, Mirko (Hg.): Die
Sozialpsychologie des Sports in den Medien. Köln: Herbert von Halem Verlag, S. 199 – 222.
Früh, Werner (2011): Inhaltsanalyse : Theorie und. 7., überarb. Aufl., Konstanz (u.a.): UVK
Ganz-Blättler, Ursula (1996): Serienhelden auf der Suche nach sich selbst. Ein paar Überlegungen zu deutschen
Detektivserien. In: Hackl, Christiane/Prommer, Elizabeth/Scherer, Brigitte (Hg.): Models und Machos? Frauen- und
Männerbilder in den Medien. Konstanz: UVK, S. 151 – 181.
Görig, Carsten (2011): Gemeinsam einsam: Wie Facebook, Google & Co. unser Leben verändern. Zürich : Orell Füssli.
Göttlich, Udo/ Krotz, Friedrich/ Paus-Haase, Ingrid (Hrsg.) (2001): Daily Soaps und Daily
Talks im Alltag von Jugendlichen. Opladen: Leske und Budrich.
Große-Loheide, Mike (2002): Alkoholdarstellungen im Fernsehen und in der wisssenschaftlichen Diskussion. In:
Aufenanger, Stefan/Große-Loheide, Mike/Hasebrink Uwe/Lampert, Claudia (Hg.): Alkohol – Fernsehen – Jugendliche.
Programmanalyse und medienpädagogische Praxisobjekte. Berlin: Vistas, S. 19 – 30.
Grünangerl, Melanie (2007): Mädchen – involviert? Jungen – distanziert? Geschlechterspezifische Rezeptionsmuster
jugendlicher Starmania-ZuschauerInnen. In: Medien Journal. o.J., H.3., S. 26 – 40.
Habermas, Jürgen (1962): Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen
Gesellschaft. Neuwied : Luchterhand.
Habermas, Jürgen (1990): Strukturwandel der Öffentlichkeit. Frankfurt/Main: Suhrkamp.
Hall, Stuart (1977): “Culture, the Media and the Ideological Effect”. In: Curran, James (Hg.): Mass communication and
society. London: Arnold, S.
Harber,
Kent
D./Cohen,
Dov
(2005):
The
Emotional
Broadcaster
Sharing. In: Journal of Language and Social Psychology. 24. Jg., H. 4, S. 382 – 400.
Theory
of
Social
Heintel, Peter/Krainer, Larissa (2001): Die Spielregeln der Realität. In: Flicker, Eva (Hg.): Wissenschaft fährt Taxi Orange.
Befunde zur österreichischen Reality-TV-Show. Wien: Promedia, S. 69 – 78.
Hepp, Andreas (1998): Fernsehaneignung und Alltagsgespräche. Fernsehnutzung aus der Perspektive der Cultural Studies.
Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
Hill, Annette (2005): Reality TV. Audiences and popular factual television. London und New York: Routedge.
Horn, Sebastian (2007): Facebook – Virtueller Nebenschauplatz der Gegenwart. In: Zeitschrift für Medienpsychologie. 19.
Jg., H. 3, S. 126 – 129.
Illg, Beate (2000): …du nimmst ja auch irgend etwas mit aus diesen Serien in den Alltag… . Medienrezeption,
Geschlechterkonstruktion und Informationswert. Frankfurt/Main: Books on demand.
Jung, Thomas/Müller-Dohm, Stefan (1998): Das Tabu, das Geheimnis und das Private – Vom Verlust der Diskretion. In:
Imhof, Kurt (Hg.) Die Veröffentlichung des Privaten – Die Privatisierung des Öffentlichen. Wiesbaden: Westdeutscher
Verlag. S. 136 – 146.
Jenkins, Henry (2006): Convergence Culture. Where Old and New Media Collide. New York: New York University Press.
Keppler, Angela (1994): Wirklicher als die Wirklichkeit? Das neue Realitätsprinzip der Fernsehunterhaltung.
Frankfurt/Main: Fischer.
Kepplinger, Hans Mathias/Martin, Verena (1986): Die Funktion der Massenmedien in der Alltagskommunikation. In:
Publizistik 31. Jg., H.1-2, S. 118 – 128.
Klaus, Elisabeth (2008): Fernsehreifer Alltag: Reality TV als neue, gesellschaftsgebundene Angebotsform des Fernsehens.
In: Thomas, Tanja (Hg.): Medienkultur und soziales Handeln. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 157-174.
Klaus, Elisabeth/Lücke, Stephanie Lücke (2003): Reality TV – Definition und Merkmale einer erfolgreichen Genrefamilie
am Beispiel von Reality Soap und Docu Soap. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 51. Jg, H. 2, S. 195 – 212.
-158-
Klaus, Elisabeth/ Röser, Jutta (1996): Fernsehen und Geschlecht. Geschlechtsgebundene Kommunikationsstile in der
Medienrezeption und -produktion. In: Marci-Boehncke, Gudrun/Werner, Petra/ Wischermann, Ulla (Hg.): BlickRichtung
Frauen. Theorien und Methoden geschlechtsspezifischer Rezeptionsforschung. Weinheim: Dt.-Studien-Verlag, S. 37-60.
Klein, Sabine; Spalt, Martina; Mayer Eva (2007): “STARMANIA-ZuschauerInnen zwischen Involvement und
Teilnahmslosigkeit.” In: Medien Journal. Heft 3, Jg. 31, S. 41-52.
Klemm, Michael (2000): Zuschauerkommunikation. Formen und Funktionen der alltäglichen kommunikativen
Fernsehaneignung. Frankfurt/Main: Peter Lang GmbH.
Klimmt, Christoph/Pompetzki, Verena/Blake, Christopher (2008): Geschlechterrepräsentation in Nachrichtentexten: Der
Einfluss von geschlechterbezogenen Sprachformen und Fallbeispielen auf den gedanklichen Einbezug von Frauen und die
Bewertung der Beitragsqualität. In: Medien & Kommunikationswissenschaft. 56. Jg, H. 2, 1. 3– 20.
Kneidinger, Bernadette (2010): Facebook und Co. Eine soziologische Analyse von Interaktionsformen in Online Social
Networks. Wiesbaden: VS Verlag.
Krotz, Friedrich (2001): Die Mediatisierung kommunikativen Handelns. Der Wandel von Alltag und sozialen Beziehungen,
Kultur und Gesellschaft durch die Medien. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.
Krotz, Friedrich (2001a): Anschlusskommunikation im Internet. In: Göttlich, Udo/Krotz, Friedrich/Paus-Haase, Ingrid (Hg.):
Daily Soaps und Daily Talks im Alltag von Jugendlichen. Opladen: Leske + Budrich.
Kurotschka, Mara (2007): Verschwimmende Grenzen von Realität und Fiktion – Eine Analyse von „Deutschland sucht den
Superstar“. In: Döveling, Katrin/Mikos, Lothar/Nieland, Jörg-Uwe (Hg.) Im Namen des Fernsehvolkes. Neue Formate für
Orientierung und Bewertung. Konstanz: UVK. S. 117 – 153.
Lampert, Claudia/Hasebrink, Uwe (2002): Alkohol im Fernsehen – Ergebnisse einer Programmanalyse. In: Aufenanger,
Stefan/Große-Loheide, Mike/Hasebrink Uwe/Lampert, Claudia (Hg.): Alkohol – Fernsehen – Jugendliche. Programmanalyse
und medienpädagogische Praxisobjekte. Berlin: Vistas, S. 33 – 188.
Lazarsfeld, Paul F./Berelson, B./Gaudet, H. (1944): The people‟s Choice – How the Voter makes up his mind in a Presidental
Campaign. New York: Columbia Press.
Lazarsfeld, Paul F./Berelson, B./Gaudet, H. (1969): Wahlen und Wähler. Soziologie des Wahlverhaltens. Neuwied, Berlin:
Luchterhand.
Leister, Angela (2001): Zur Konstruktion von Wirklichkeit. In: Holly, Werner/Püschel, Ulrich/Bergmann, Jörg (Hg.): Der
sprechende Zuschauer. Wie wir uns Fernsehen kommunikativ aneignen. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, S. 287 – 308.
Luhmann, Niklas (2004): Die Realität der Massenmedien. 3. Auflage. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Lücke, Stephanie (2002): Real Life Soaps. Ein neues Genre des Reality TV. Münster, Hamburg, London: Lit Verlag.
Lünenborg et al. (2011): Skandalisierung im Fernsehen. Strategien, Erscheinungsformen und Rezeption von Reality TV
Formaten. Düsseldorf: Vistas.
Magin, Melanie/Stark, Birgit (2010): Mediale Geschlechterstereotype. Eine ländervergleichende Untersuchung von
Tageszeitungen. In: Publizistik, 55. Jg., H.4, S. 383 – 404.
Maletzke, Gerhard (1978): Psychologie der Massenkommunikation. Theorie und Systematik. Hamburg: Verlag Hans Bredow
Institut.
Merten, Klaus (2007): Einführung in die Kommunikationswissenschaft. 3. überarb. Auflage, Berlin: Lit Verlag.
Mikos, Lothar (2000): Big Brother als performatives Realitätsfernsehen – Ein Fernsehformat im Kontext der Entwicklung
des Unterhaltunsfernsehens. In: Weber, Franz (Hg.): Big Brother. Inszenierte Banalität zur Prime Time.
Münter/Hambung/London: Lit. S. 161 – 178.
Mikos, Lothar/Winter, Rainer/Hoffmann, Dagmar (2007): Medien – Identität – Identifikation. In: Mikos, Lothar/Winter,
Rainer/Hoffmann, Dagmar (Hg.): Mediennutzung, Identität und Identifikation. Die Sozialisationsrelevanz der Medien im
Selbstfindungsprozess von Jugendlichen. Weinheim/München: Juventa, S. 7 – 20.
Murray, Susan/Ouellette, Laurie (2004): Reality TV. Remaking Television Culture. New York, London: New York
University Press.
Otte, Gunnar (2010): Fans und Sozialstruktur. In: In: Roose, Jochen/Schäfer Mike S./Schmidt-Lux, Thomas (Hg.): Fans.
Soziologische Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag, S. 69 – 107.
Paus-Hasebrink, Ingrid (2004): Inszenierter Alltag. Das Phänomen Taxi Orange. Wien: Österreichischer Kunst- und
Kulturverlag.
Pietraß, Manuela (2003): Bild und Wirklichkeit : zur Unterscheidung von Realität und Fiktion bei der Medienrezeption.
Opladen : Leske + Budrich.
-159-
Price, Vincent E. (1992): Public Opinion. Newbury Park u.a.: SAGE.
Rheingold, Howard (1994): Virtuelle Gemeinschaften: Soziale Beziehungen im Zeitalter des Computers. Bonn/Paris:
Addison Wesley.
Rogers, Everett M. (1995): Diffusion of Innovations. 4. überarb. Auflage. New York: The free Press.
Roose, Jochen/Schäfer Mike S./Schmidt-Lux, Thomas (2010): Fans. Soziologische Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag.
Rosengren, Karl Erik/Windahl, Swen (1972): Funktionale Aspekte bei der Nutzung der Massenmedien. In: Maletzke,
Gerhard (Hg.): Einführung in die Massenkommunikationsforschung. Berlin: Verlag Volker Spiess, S. 169 – 186.
Schäfer, Mike S. (2010): Fans und Emotionen. In: Roose, Jochen/Schäfer Mike S./Schmidt-Lux, Thomas (2010): Fans.
Soziologische Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag, S. 109 – 132.
Schäfer, Mike S./Roose, Jochen (2010): Fans und Partizipation. In: Roose, Jochen/Schäfer Mike S./Schmidt-Lux, Thomas
(Hg.): Fans. Soziologische Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag, S. 363 – 386.
Schäfers, Bernhard (1999): Einführung in die Gruppensoziologie; Geschichte, Theorien, Analysen. 3. korr. Auflage.
Wiebelsheim: Quelle und Meyer.
Schenk, Michael (2007): Medienwirkungsforschung. 3., vollst. überarb. Aufl. Tübingen: Mohr Siebeck.
Schmidt-Lux, Thomas (2010): Fans und alltägliche Lebensführung. In: Roose, Jochen/Schäfer Mike S./Schmidt-Lux,
Thomas (2010): Fans. Soziologische Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag, S. 133 – 160.
Schwarz, Claudia (2007): „Der ist der Fescheste“ – Identitäts- und Geschlechtskonstruktion in der Aneignung der
österreichischen Casting-Show „Starmania“. In: Döveling, Katrin/Mikos, Lothar/Nieland, Jörg-Uwe (Hg.) Im Namen des
Fernsehvolkes. Neue Formate für Orientierung und Bewertung. Konstanz: UVK. S. 155– 177.
Schwarz, Eva Elisabeth (2010): Frauenbilder – gezeigt am Beispiel der US-Fernsehserien ‚Gilmore Girls„ und ‚Desperate
Housewives„. Saarbrücken: VDM Verlag.
Society24.at (2011): Tara: So sieht mein Traummann aus. Online unter: http://www.oe24.at/leute/oesterreich/Tara-SaturdayNight-Fever-auf-ATV-Ein-Teenager-teilt-seine-Jugend/44925694 (22. September 2012)
Sommer, Denise (2010): Nachrichten im Gespräch. Wesen und Wirkung von Anschlusskommunikation über
Fernsehnachrichten. Baden Baden: Nomos Verlag
Sommer, Denise (2010a): Anschlusskommunikation: konzeptionelle und methodische Überlegungen zu einem integrativen
Ansatz. In: Medien Journal, o.J., H.1., S. 20 – 31.
Sonnberger, Roman (2012): Facebook im Kontext medialer Umbrüche. Eine theoretische und empirische Annäherung.
Boizenburg: vwh.
Sophos.com (2007): Sophos Facebook ID probe shows 41% of users happy to reveal all to potential identity thieves.
Research highlights dangers of irresponsible behavior on social networking sites. Online unter: http://www.sophos.com/enus/press-office/press-releases/2007/08/facebook.aspx (01. Mai 2012)
Sophos.com
(2009):
Sophos
Australia
Facebook
ID
probe
2009.
Online
unter:
http://nakedsecurity.sophos.com/2009/12/06/facebook-id-probe-2009/ (01. Mai 2012)
Spiegel Online (2011): Top-Quote für falsche Gefühle. Online unter http://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,817070,00.html
(23. Februar 2012)
Sutter, Tilmann (2002): Anschlusskommunikation und die kommunikative Verarbeitung von Medienangeboten – Ein Aufriss
im Rahmen einer konstruktivistischen Theorie. In: Groeben/Hurrelmann (Hg.): Lesekompetenz – Bedingungen,
Dimensionen, Funktionen. Weinheim, München: Juventa.
Taddicken, Monika/Bund, Kerstin (2010): Ich kommentiere, also bin ich. Community Research am Beispiel des
Diskussionsforums der ZEIT online. In: In: Welker, Martin/Wünsch, Carsten (Hg.): Die Online-Inhaltsanalyse.
Forschungsobjekt Internet. Köln: Herbert von Halem Verlag, S. 167 – 190.
Troldahl, Verling C./Van Dam, Robert (1966): Face-to-Face Communication about Major Topics in the News. In: Public
Opinion Quarterly, 29. Jg., S. 626 – 634.
Wegener, Claudia (1994): Reality TV. Fernsehen zwischen Emotion und Information. Opladen: Leske + Budrich.
Weissensteiner, Elke/Leiner, Dominik (2011): Facebook in der Wissenschaft. Forschung zu sozialen Onlinenetzwerken. In:
Medien & Kommunikation, 59. Jg., H.4., S. 526 – 545.
Westerbarkey, Joachim (1997): Banalitätenbühne: Zur Publizität des Privaten. In: Bentele, Günter/Haller, Michael (Hg.):
Aktuelle Entstehung von Öffentlichkeit. Akteure – Strukturen – Veränderungen. Konstanz: UVK Medien, S. 303 – 310.
-160-
Westerbarkey, Joachim (2000): Der Voyeur als Kontrolleur. Lust und Nutzen fiktiver Privatheit. In: Weber, Frank (Hg.): Big
Brother: Inszenierte Banalität zur Prime Time. Münster: Lit, S. 69 – 76.
Wettstein, Martin (2010): Politische Partizipation über Soziale Netzwerkdienste. Qualitative und quantitative
Charakterisierung der Facebook-Gruppe als Mittel zur politischen Meinungsäußerung und Partizipation. In: Medienjournal,
o.J., H. 3., S. 4 – 21.
Welker, Martin u.a (2010): Die Online-Inhaltsanalyse: methodische Herausforderung, aber ohne Alternative. In: Welker,
Martin/Wünsch, Carsten (Hg.): Die Online-Inhaltsanalyse. Forschungsobjekt Internet. Köln: Herbert von Halem Verlag, S. 9
– 30.
Winter, Rainer (2010): Fans und kulturelle Praxis. In: Roose, Jochen/Schäfer Mike S./Schmidt-Lux, Thomas (2010): Fans.
Soziologische Perspektiven. Wiesbaden: VS Verlag, S. 161 – 182.
Winter, Rainer (1995): Der produktive Zuschauer: Medienaneignung als kultureller und ästhetischer Prozess. München:
Quintessenz.
Winter, Rainer (2010): Der produktive Zuschauer: Medienaneignung als kultureller und ästhetischer Prozess. 2. überarb. u.
aktualisierte Aufl., Köln: Halem.
Zeit online (2011): Saufen für die Quote. Online unter: http://www.zeit.de/2011/15/A-Reality-Soap/seite-2 (16.September
2012)
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1:
Abbildung 2:
Abbildung 3:
Abbildung 4:
Abbildung 5:
Abbildung 6:
Abbildung 7:
Abbildung 8:
Abbildung 9:
Abbildung 10:
Abbildung 11:
Abbildung 12:
Abbildung 13:
Abbildung 14:
Abbildung 15:
Abbildung 16:
Rezeptionskaskaden Modell nach Krotz (2001: 88). ........................................................................................................ 35
Der Prozess der Medienaneignung. Klemm 2000: 81 ....................................................................................................... 46
Aktuelle Facebook-Seite der Serie Saturday Night Fever (Stand: 17. September 2012) .................................................. 71
Welche Themen waren für die Fans diskussionswürdig? ................................................................................................. 87
Detaillierte Angabe der Themen bei der Bewertung von .................................................................................................. 87
Bewertung der diskutierten Themen in % inkl. der Anzahl an Kommentaren. ................................................................. 88
Bewertung der Protagonistinnen und Protagonisten. Auswahl der 20 meist kommentierten. ........................................... 95
Bewertung der sechs meist kommentierten Darstellerinnen und Darsteller. ..................................................................... 96
Weibliche/männliche Fans bewerten weibliche und männliche Darsteller. .................................................................... 101
Bewertung der männlichen/weiblichen Akteure durch weibliche und männliche Fans. ................................................. 101
Anzahl der Kommentare pro Folge. ................................................................................................................................ 108
Kodierbaum des ersten Kodiervorganges mit den Seriencharakteren in Kombination mit Männer- und Frauenfiguren. 109
Weibliche/männliche Darsteller bewerten ihre weiblichen/männlichen ......................................................................... 110
Bewertung der Geschlechter auf der Skala "positiv", "negativ" und "neutral" in % inkl. Anzahl der Kommentare. ....... 110
Gesprächsthemen der männlichen Darsteller in % sowie der Anzahl ............................................................................. 122
Gesprächsthemen der weiblichen Darsteller in % sowie der Anzahl der ........................................................................ 125
-161-
17. Anhang
17.1 Sequenzprotokoll
Die Gesprächsinhalte von drei Folgen Saturday Night Fever wurden in einem Sequenzprotokoll dokumentiert. Dabei wurden die einzelnen
Sequenzen nach Handlung, dem sprechenden Akteur und dem Gesprächsinhalt aufgeteilt. Die Sequenznummern der Staffeln 5 und 6 wurden mit
den Buchstaben a und b gekennzeichnet. So konnte die Analyse der Gesprächsinhalte strukturiert und nachvollziehbar gestaltet werden.
Staffel 4, Folge 4
Vorspann
Nr.
1
Zeit (h:m:sek.)
00:00:05 – 00:00:10
2
3
00:00:13 – 00:00:15
00:00:16 – 00:00:24
4
5
00:00:26 – 00:00:29
00:00:30 – 00:00:33
6
7
00:00:40 – 00:00:45
00:00:53 – 00:01:00
8
00:01:01 – 00:01:06
9
00:01:20 – 00:01:30
10
00:01:30 – 00:01:38
11
00:01:40 – 00:01:45
12
13
00:01:47 – 00:01:52
00:01:59 – 00:02:06
14
00:02:08 – 00:02:12
Handlung
Eine Stripperin besucht die vier Darsteller im
Hotelzimmer
Interview
Molti, Spotzl, Pichler und Eigi sind auf dem Weg
zur Disco.
Interview
Tara tanzt und entkleidet einen Stripper, der in der
Disco einen Auftritt hat.
Interview
Matthias versucht in der Disco ständig mit Julia
und Salzi zu tanzen oder mit ihnen Kontakt
aufzunehmen.
In einem Gespräch mit Matthias erklärt Salzi was
sie wirklich von ihm wollen.
Die vier Burschen sind gerade auf den Weg nach
Bratislava. In den weiteren Szenen sieht man sie
im Hotel beim Trinken von Alkohol und auf dem
Weg zur Disco.
In der Disco werden sie beim Tanzen, abfeiern
und beim Küssen von Mädchen gefilmt.
In der nächsten Szene sieht man die vier
Partymacher nach einer durchzechten Nacht im
Hotelzimmer.
Interview
Am nächsten Tag steht ein Rennen am Slowakia
Ring an.
Molti bekommt es beim Anblick der Rennautos
ein wenig mit der Angst zu tun und spricht mit
Eigi darüber.
Akteur
Sprecherin
Eigi
Sprecherin
Gesprächsinhalt
Molti, Spotzl, Pichler und Eigi erfreuen sich an den Schönheiten der Slowakei.
Spotzl
Sprecherin
Gut Idee hat er da gehabt, der Eigi-Bub.
In Stimmung getanzt von der guten Idee, hofft Spotzl, dass ihm seine Bekanntschaft des Vorabends den Rest des Abends
schön einheizt.
Die muss heute fallen. Die muss heute herhalten.
Tara und Verena suchen Frischfleisch in Mattersburg
Tara
Sprecherin
Robert hat noch nie für mich gestrippt aber er ist auch nicht so schön gebaut oder so.
Und Matthias aus Gerasdorf meint, dass aus seiner guten Freundin Julia heute mehr wird als nur eine Freundin.
Salzi
Ja wir sind hergekommen, dass du uns was zahlst und nicht dass wir jetzt so mit dir Spaß und hin und her.
Sprecherin
Molti, Spotzl, Pichler und Eigi urlauben ein verlängertes Wochenende lang in Bratislava. Billigen Alkohol und einen
schnellen Aufriss erhoffen sie sich von der österreichischen Grenzstadt.
Sprecherin
Hübsche Mädchen haben sie an ihrem ersten Abend bereits gefunden. An ihrer unwilligen Art beißen sich aber die St.
Pöltener allerdings die Zähne aus.
Was ihnen an erotischen Abenteuern entgeht, machen sie dafür mit Alkohol wieder wett.
Sprecherin
Eigi
Sprecherin
Molti
Die Nacht ist eh cool aber der Morgen danach ist das was mich so fertig macht. Ich halte das einfach nicht aus.
Die harte Nacht rächt sich nun bitter. Vor allem weil Molti eine kleine Überraschung für seine Freunde organisiert hat.
Rennfahren am Slowakia-Ring.
Bist deppert, Alter. Ich will es einfach nur mehr hinter mich bringen. Das war eine scheiß Idee. Eine scheiß Idee war das.
-162-
15
00:02:12 – 00:02:30
Interview
16
17
00:02:31 – 00:02:35
00:02:37 – 00:02:47
Eigi
Sprecherin
18
00:02:54 – 00:03:03
19
00:03:04 – 00:03:11
Interview
Spotzl sitzt als erster im Rennauto und dreht
einige Runden mit über 200 Km/h.
Spotzl ist fertig mit dem Rennfahren und steigt
aus dem Auto.
Interview
20
21
00:03:13 – 00:03:14
00:03:18 – 00:03:29
Eigi
Sprecherin
22
00:03:40 – 00:03:50
Nun ist Eigi mit dem Rennfahren dran.
Im Rennwagen sitzend merkt man Eigi seine
Angespanntheit sichtlich an.
Eigi ist wieder im Ziel und äußert sich über das
Rennen.
23
00:04:21 – 00:04:33
Sprecherin
24
00:04:36 – 00:04:45
25
26
27
00:04:48 – 00:04:54
00:04:55 – 00:05:01
00:05:02 – 00:05:16
Tara ist in ihrer Wohnung und stylt sich für den
Partyabend.
Tara telefoniert mit ihrer Mutter und fragt nach
wann sie abgeholt wird.
Schnell macht sie sich fertig fürs Fortgehen
fertig.
Interview
28
29
00:05:18 – 00:05:20
00:05:22 – 00:05:29
Tara
Sprecherin
30
00:05:30 – 00:05:40
Tara besprüht sich und ihre Brüste mit Parfüm.
Tara wird noch immer beim Schminken und
Stylen beobachtet und ihr Outfit gefilmt.
Interview
31
00:06:00 – 00:06:06
32
00:06:06 – 00:06:13
33
00:06:13 – 00:06:45
34
00:06:48 – 00:06:52
35
00:07:01 – 00:07:24
36
37
00:07:25 – 00:07:29
00:07:30 – 00:07:31
Tara kommt aus dem Haus und ihre Mutter fährt
mit dem Auto vor um sie mitzunehmen. Tara
beschwert sich über die Wartezeit.
Tara steht vor der Disco in Mattersburg und
wartet auf ihre Freundin.
Tara telefoniert mit ihrer Freundin Verena und
erkundigt sich über deren Verbleiben.
Chrisi und Marco werden daheim gefilmt. Das
Warten auf ihre Freunde vertreiben sie sich mit
Alkohol und Zigaretten.
Chrisi unterhält sich mit Marco über die beiden
Mädchen, auf die ihr Freund Matthias ein Auge
geworfen hat.
Matthias spricht mit Grün über die beiden
Mädchen.
Pichler
Spotzl
Spotzl
Eigi
Tara
Sprecherin
Tara
Tara
Tara
Tara
Sprecherin
Tara
Sprecherin
Chrisi
Matthias
Marco
Das ist extrem geil. Ja wenn du, wirklich da fährst du 200 auf die Kurve zu und auf einmal bremst und dann haut es dich
nach vorne. Du glaubst eigentlich, der ist fort, normalerweise. Bei einem normalen Auto bist irgendwo in der Prärie drin
oder was. Saugeil einfach nur wirklich. Du fährst da 211 in die Kurve hinein. Das ist ein Wahnsinn.
Ja das ist saugeil das Auto. Ist ein Wahnsinn aber ich scheiße mich voll an.
Glücklicherweise hat Eigi noch kurz Zeit seine Hosen wieder ins Reine zu bringen. Denn zuerst sitzt Spotzl neben
Rennfahrer Dick, der kein Mitleid mit den restalkoholisierten St. Pöltenern zeigt.
Das Ein- und Aussteigen ist ein Wahnsinn. Bist du deppert, Alter. Schlecht wird dir nicht aber es ist ein Wahnsinn, bist du
deppert.
Ich glaube, dass ich irgendwie fliege, ich kann noch gar nicht gehen. Es ist so arg. Mich reißt es, das ist schon cool.
Ich hab Angst
Eigi wünscht sich auf ein Pony am Ringelspiel, so eins haben sich hier aber nicht, deswegen muss auch er in das Auto. 250
Km in der Stunde schlagen dem Mann mit der Morgenübelkeit noch ein wenig mehr auf den angeschlagenen Magen.
Wuhu, ist das geil! Alter, da ist mir abgegangen, hey. Saugeil.
Tara aus Wien hat ihre liebe Not. Die Zeit drängt, denn heute möchte sie nicht in Wien fortgehen. Damit das Goldstück
nicht mit der Schnellbahn nach Mattersburg fahren muss, bittet sie ihre Mama sie dorthin zu chauffieren.
Hallo ja wann bist du da? In fünf Minuten? Ok ok ciao! Alter!
Mit der Mama ist nicht gut Kirschen essen, deshalb bemüht sich Tara ausnahmsweise um annähernde Pünktlichkeit.
Die Mama ist gegen den Tara-Baby-Charme schon immun leider. Die Zeiten sind vorbei.
Ja heute fahren wir nach Mattersburg zu den Bauern. Und schaun„ wir mal ob dort vielleicht ein bisschen mehr abgeht, weil
die Typen gestern waren ja ur zum Scheißen. Hoffentlich haben die ein bisschen was drauf. Glaub ich zwar nicht aber man
muss es versuchen wenigstens.
Ein Duft für die Babys
Da ihre Freundin Verena aus Wiener Neustadt und oft ins P2 geht, hofft Tara auf neue und vor allem bessere Männer
außerhalb der Stadtgrenzen.
Den Robert hab ich zum Glück schon länger nicht gesehen und so. Und da ist die Gefahr in Mattersburg auch nicht so groß,
dass ich dem übern Weg laufe wie in Wien, weil da habe ich schon immer Angst, dass der mir die Laune vermiest wenn ich
den sehe oder was.
Alter, du stresst mich die ganze Zeit, obwohl ich dir gesagt habe, du sollst mich vorher anrufen und dann muss ich auf dich
warten?
Geduldiges Warten gehört nicht zu Taras herausragendsten Eigenschaften. Kaum in Mattersburg angekommen, steht Tara
erneut allein in der Kälte.
Wo bist du? Alter, was? Alter beeil dich ich steh in der Kälte und es ist so nass. Was Alter, du brauchst noch 10 Minuten?
Hörst, beeil dich. Ich stehe heraußen und es ist ur-kalt. Alter ich geh sicher nicht alleine rein. Hängst jetzt? Ja komm her! Ja
Alter, jetzt muss ich warten. Ich geh nicht alleine rein, ur-peinlich. Ja beeil dich, Alter. Ciao.
In Gerasdorf warten Chrisi und Marco auf ihre Freunde Matthias und Grün.
Matthias hat irgendwas erzählt er will da irgend so zwei Weiber aufreissen in der Disco. Die Salzi und die andere Julia. Die
Salzi ist eh auch von Gerasdorf und die Julia von Wien. Aber. Die eine schaut eh nicht so schlecht aus. Aber die andere, die
würd ich mir nicht aufreißen, die Salzi.
Ja die Salzi hebe ich mir auf für eventuelle Situationen. Weißt eh, ja.
Die geht, ja.
-163-
38
00:07:32 – 00:07:41
39
00:07:42 – 00:07:48
40
00:07:49 – 00:07:58
41
42
43
00:07:59 – 00:08:00
00:08:01 – 00:08:05
00:08:06 – 00:08:13
44
00:08:14 – 00:08:20
Chrisi und Marco haben ein Foto von Julia
gefunden und bewerten das Mädchen.
Gleichzeitig spricht Chrisi über die Pläne, die
Matthias mit Julia hat.
Matthias und Grün sind beim Haus ihrer Freunde
angekommen und unterhalten sich im
Wohnzimmer über die Mädchen.
Als Matthias und Grün zu den anderen beiden
stoßen, erzählen ihnen diese, dass sie sich bereits
über das Aussehen von Matthias„ Angebeteten
informiert haben. Sie unterhalten sich über
Matthias„ Chancen bei Julia und wie es eventuell
klappen könnte.
Interview
45
46
00:08:21 – 00:08:22
00:08:26 – 00:08:43
Matthias erklärt wie er die beiden Mädchen
kennengelernt hat.
47
00:08:43 - 00:08:52
Interview
Chrisi
48
00:08:52 – 00:09:03
Interview
Matthias
49
00:09:05 – 00:09:12
50
00:09:13 – 00:09:23
Auch Molti ist nach einigen Runden im
Rennwagen wieder im Ziel
Er äußert sich über das Erlebnis.
51
52
53
00:09:27 – 00:09:30
00:09:31 – 00:09:32
00:09:41 – 00:09:52
Auch Spotzl und Eigi sprechen über ihre Gefühle
während der Fahrt.
Molti erzählt Spotzl von seinen Eindrücken.
Spotzl
Eigi
Molti
54
00:09:53 – 00:09:58
Interview
Pichler
55
00:09:59 – 00:10:07
Interview
Eigi
56
00:10:07 – 00:10:19
Interview
Spotzl
57
58
00:10:20 – 00:10:22
00:10:28 – 00:10:44
Rennfahrer Dick verabschiedet die Jungs.
Molti
Dick
59
60
61
62
00:10:49 – 00:10:51
00:10:51 – 00:11:00
00:11:01 – 00:11:03
00:11:08 - 00:11:14
Die Vier machen sich auf den Weg ins Hotel.
Interview
Beim Einsteigen ins Auto besprechen Eigi und
Spotzl ihre Fantasien, die sie mit den Mädchen
vom Vorabend haben.
Molti
Spotzl
Eigi
Spotzl
63
00:11:24 – 00:11:34
Tara wartet noch immer in der Kälte auf ihre
Chrisi
Ja im Prinzip will der Matthias sie nur knallen, also nur budern und sie dann wieder wegschicken aber ich glaube kaum,
dass er das irgendwie schafft.
Sprecherin
Matthias sieht das naturgemäß anders baut er doch seit Wochen mit netten Komplimenten und kleinen Geschenken bei
Julia vor.
Marco
Matthias
Marco
Matthias
Chrisi
Matthias
Matthias
Sprecherin
Molti
Tara
Wir haben uns jetzt bei Facebook angeschaut über was du die ganze Zeit redest. Weil du schwärmst ja die ganze Zeit ganz
deppert davon. Die eine würde ich auch budern, wirklich.
Ja gut aber sie hat einen Hawara, das ist ja ur-schwul.
Na und. Das ist ja kein Hindernis. Für dich schon gar nicht.
Ja heute ein bisschen einen Alkohol zahlen und dann geht schon was weiter. Ich hoff die kommen heute, die Zwei. Weil,
gesagt haben sie es.
Bin gespannt ob du überhaupt eine Chance hast.
Wie gesagt, ich kenne die nicht. Hoffen wir für dich, dass sie kommen.
Na dann Prost!
Die hab ich damals kennengelernt über Facebook. Die andere hab ich auf einer Party kennengelernt und ja, sind ziemlich
leiwand die Zwei und hab ich mir eben gedacht probieren wir es heute mal und wollen wir schauen was der Abend so
bringt und ich hoffe eben, dass heute noch was passiert.
Also ich finde, dass er nicht wirklich gut ausschaut. Und ich glaube, dass er nicht wirklich eine Chance hat bei allen zwei
Mädels. Oder dass er überhaupt eine Chance hat bei irgend einem Mädel.
Ich sage jetzt nicht, dass ich der Überhübscheste bin. Aber ein Luschi bin ich nicht. Ich lasse es drauf ankommen meistens
und nebenbei, wenn das nicht funktioniert habe ich ja noch meinen Charme. Also, das zieht bei den Mädels immer.
Über 50 stattliche PS erfreut sich Molti in der Regel. Umso erregter fühlt er sich nach fünf Runden im Rennflitzer.
Ich will noch mal, ich will noch mal, ich will noch mal! Es ist so geil. Aber du bekommst den Schädel gar nicht mehr nach
vorne. Kann ich das heruntergeben (Helm).
Das war der längste Orgasmus, den ich je gehabt habe, Alter.
Ich bin noch gar nicht fertig. Ich brauche jetzt eine Tschick.
Das ist so geil, wenn er die Kurven hineinfährt. Bei 220 weißt es eh, wollte ich den Kopf so nach vorne machen. Alter, voll
der Widerstand. Voll der Wind, Alter. Voll geil.
Ich glaube, was Schnelleres hätte ich sowieso nicht überlebt also da wäre es dann vorbei gewesen mit mir. Dann wäre ich
auseinandergefallen.
Heute bin ich mal so richtig scharf. Das jetzt hat mich so richtig gepusht, ja. Jetzt bin ich extrem gamsig. Ich werde es dann
an die Spitze treiben das Ganze.
Jetzt haben wir wieder Motivation für den ganzen Abend. Adrenalinpegel ist gestiegen. Höhepunkt haben wir auch schon
gehabt, also es kann noch mal leiwand sein heute.
Thank you Dick for this wonderful Day.
I hope you liked it. I am extremly happy that we had no insurances. No crashes. And I hope you like it and any time, when
you think about you would like come to slovakia. You are welcome.
So jetzt kann ich wieder in den scheiß Polo einsteigen.
Jetzt ziehen wir uns mal das Ganzkörperkondom aus. Gerade weg in den Polo. Und dann fahren wir mal heim mit 240.
Alter, ich bin so spitz heute.
Also müssen wir uns die Weiber holen, damit er noch leiwander wird, der Abend. Damit wir gescheid was zum Herreißen
haben.
Oh mein Gott. Ich habe Schnee in meinem Schuh. Alter. Das ist babymäßig nicht ok.
-164-
64
00:11:35 – 00:11:45
Freundin.
65
66
67
68
69
70
00:11:46 – 00:11:50
00:11:52 – 00:11:54
00:11:54 – 00:11:58
00:11:58 – 00:11:58
00:12:00 – 00:12:01
00:12:02 – 00:12:09
Die Freundin von Tara kommt nun auch zur
Disco. Tara beschwert sich, weil sie so lange
warten musste.
Interview
Tara
Verena
Tara
Verena
Tara
Verena
71
72
73
74
00:12:10 – 00:12:12
00:12:12 – 00:12:13
00:12:13 – 00:12:18
00:12:19 – 00:12:31
Auf dem Weg zum Eingang diskutieren Tara und
Verena darüber, dass Tara schon mal reingehen
hätte können.
Interview
Tara
Verena
Tara
Verena
75
76
77
78
00:12:32 – 00:12:34
00:12:33 – 00:12:35
00:12:36 – 00:12:37
00:12:38 – 00:12:49
Verena erinnert Tara, dass auch sie schon öfter
zu spät gekommen ist.
79
80
81
00:12:51 – 00:13:06
00:13:11 – 00:13:16
00:13:17 – 00:13:31
82
83
84
85
86
87
88
00:13:32 – 00:13:34
00:13:35 – 00:13:36
00:13:37 – 00:13:38
00:13:40 – 00:13:41
00:13:46 – 00:13:47
00:13:47 – 00:13:48
00:13:49 – 00:13:59
Verena spricht einen jungen Mann an der Bar an.
Es entwickelt sich ein kurzes Gespräch.
89
00:14:01 – 00:14:12
Sprecherin
90
91
92
00:14:12 – 00:14:14
00:14:17 – 00:14:25
00:14:26 – 00:14:33
Die vier Burschen sind auf dem Weg zur Disco,
wo sie es sich mit den beiden Mädchen
ausgemacht haben.
Interview
Interview
93
00:14:34 – 00:14:41
Sprecherin
94
95
96
00:14:41 – 00:14:45
00:14:46 – 00:14:47
00:14:48 – 00:14:58
In der Disco schaut sich Matthias um und
wundert sich über den Verbleib seines Dates.
Matthias redet mit Chrisi über das Verbleiben der
Mädchen.
Interview
Die beiden sind nun in der Disco in Mattersburg
angekommen. Tara äußert sich über die
männlichen Gäste im Lokal.
Interview
Tara und Verena gehen eine Runde in der Disco
um einen hübschen Typen zu finden.
Verena regt sich über die Aussage des jungen
Discobesuchers auf.
Sprecherin
Tara
Verena
Tara
Sprecherin
Tara
Tara
Sprecherin
Verena
Matthias
Verena
Matthias
Verena
Matthias
Verena
Marco
Chrisi
Matthias
Matthias
Chrisi
Matthias
Andere Menschen veranlasst Schnee und Matsch zum Tragen winterlicher Stiefel, nicht so Tara, die sich schon erwartet
hätte, dass sich das Wetter ein wenig ihrem babymässigen Outfit anpasst.
Na Alter, nach hundert Jahren.
Was spinnst denn schon wieder herum?
Na Alter, ich warte vier Stunden. Hast du mal geschaut wie kalt es ist? Meine Zehen sind eingefroren.
Ja wärst eben schon mal hineingegangen.
Ja aber ich habe durch den ganzen Schnee gehen müssen.
Die Tara versteh„ nicht also, warum sie im Gatsch umher rennt, weil es gibt ja auch eine normale Straße wo wirklich kein
Gatsch liegt, wo sie auch gehen kann.
Ja wenn sie mich dort drüben aussteigen lässt.
Dann wärst eben schon reingegangen.
Ja bin ich eh und alle Leute schauen mich deppert an. Ur-peinlich. Steht da alleine wie ein Opfer.
Wo ich sie auch nicht versteh: Sie zickt herum und sagt, sie geht nicht alleine rein, obwohl sie auch derweil hineingehen
kann. Und ich habe eh schon gesagt, dass ich nachkomme aber ich weiß nicht. Ihre Zickerei, das ist schon ein Wahnsinn
mit ihr.
Ich darf zicken, wenn ich da warten muss.
Wie oft bist du schon zu spät gekommen?
Na und? Ich darf das.
Im P2 angekommen, bessert sich augenblicklich der Wohlfühlfaktor in den Sommerstilettos, zumindest das, wenn schon
der erste Blick auf das dargebotene Männermaterial keine Jubelstürme auslöst.
Alter, sind ja nur kleine Kinder da. Ich hoffe da sind irgendwo hübschere.
Ja wenn da nur hässliche Typen sind dann bin ich umsonst hergekommen und dann regt mich das auf, Alter
Wenn die richtigen Männer nicht zu ihr kommen muss sich Tara auf die Suche nach dem Prinzen im Froschhaufen machen.
Und siehe da wenn man sich ein bisserl bemüht findet man doch einen Kandidaten, der dem optischen Anforderungsprofil
zumindest in Ansätzen entspricht.
Ich und meine Freundin finden dich nett, kommst mit?
Ich weiß nicht.
Hast du eine Freundin?
Ja, teilweise.
Teilweise gibt es nicht.
Eigentlich, ja!
Ich meine denn kann„s schon vergessen. Was heißt teilweise? Teilweise eine Freundin? Will er sie dann nur zum Budern?
Ich meine, wenn ich sage, dass ich einen teilweise Hawara habe, dann ist das nur einer zum Budern.
Chrisi, Marco, Matthias und Grün fahren ins FiftyFifty nach Krems wo Matthias sicher ist, heute den Aufriss seines Lebens
zu machen. Julia heißt die Auserwählte, die zu kommen, ganz fix zugesagt hat.
Wetten wir, sie kommen nicht?
Kann ich mir nicht vorstellen, dass die Mädels auftauchen werden, weil das ist ein Trottel in meinen Augen.
Also ich finde das eigentlich von den anderen Leuten für den Arsch, dass die die ganze Zeit sagen, dass die Mädels nicht
kommen, weil ich habe sie extra angerufen und jetzt sind sie nicht da.
Nachschauen würde schon mal weiterhelfen, sofern Matthias nicht explizit vereinbart hat sich um 23 Uhr am Eingang zu
treffen.
Ich schreibe mal ein SMS wo sie sind. Oben oder bei der Bar oder so.
Ja.
Ich glaube, die verarschen mich nur oder ich weiß nicht, weil die ganze Zeit haben sie geschrieben und alles und jetzt auf
einmal wenn ich schreibe wo sie sind, schreibens„ nicht mehr zurück und also ich weiß nicht was los is.
-165-
97
00:14:59 – 00:15:08
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
00:15:14 – 00:15:16
00:15:16 – 00:15:17
00:15:17 – 00:15:18
00:15:21 – 00:15:26
00:15:27 – 00:15:28
00:15:28 – 00:15:30
00:15:33 – 00:15:35
00:15:37 – 00:15:42
00:15:44 – 00:15:48
00:15:49 – 00:15:57
108
Die Mädchen Salzi und Julia sind in der Disco
eingetroffen und kommen zur Bar wo Matthias
mit seinen Freunden steht.
Matthias begrüßt die beiden und klärt Marco über
ihre vorher abgeschlossene Wette auf.
Sprecherin
Interview
Matthias zu Marco
Interview
Marco
Matthias
Marco
Julia
Matthias
Julia
Matthias
Marco
Matthias
Julia
00:15:58 – 00:15:06
Interview
Matthias
109
110
111
112
113
114
00:15:07 – 00:16:08
00:16:10 – 00:16:12
00:16:15 – 00:16:15
00:16:15 – 00:16:16
00:16:17 – 00:16:18
00:16:18 – 00:16:24
Matthias bettelt Marco um Geld an.
Matthias
Marco
Matthias
Marco
Matthias
Matthias
115
116
117
118
119
00:16:24 – 00:16:25
00:16:29 – 00:16:31
00:16:31 – 00:16:34
00:16:35
00:16:36 – 00:16:43
Julia und Salzi kommen von einer Runde in der
Disco zurück. Matthias fragt schon wieder nach
ihren Verbleib. Danach bietet er ihnen ein
Getränk an und lädt sie an der Bar ein.
120
00:16:44 – 00:16:54
Interview
121
00:16:56 – 00:17:06
122
00:17:08 – 00:17:18
Auf dem Weg zum Hotel telefoniert Spotzl mit
seiner Bekanntschaft vom Vortag.
Spotzl ruft Christina an.
123
124
125
126
00:17:18 – 00:17:20
00:17:21 – 00:17:22
00:17:22 – 00:17:23
00:17:23 – 00:17:33
Molti macht sich über das Gespräch lustig.
Spotzl telefoniert derweilen mit Christina weiter.
Molti
Spotzl
Molti
Spotzl
127
128
129
130
131
132
00:17:33 – 00:17:37
00:17:38 – 00:17:42
00:17:47 – 00:17:48
00:17:49 – 00:17:51
00:17:54 – 00:17:56
00:17:58 – 00:17:59
Molti belustigt sich noch immer über das
Telefonat. Spotzl erzählt den anderen was sie
gesagt hat.
Interview
Beim Hotel angekommen, lässt sich Eigi eine
Ausrede einfallen um noch nicht gleich mit
Molti
Spotzl
Molti
Spotzl
Eigi
Molti
Interview
Matthias stellt die beiden Mädchen Julia und
Salzi über ihren Verbleib zur Rede.
Interview
Matthias
Salzi
Matthias
Salzi
Sprecherin
Marco
Sprecherin
Spotzl
Was los ist, ist, dass die Mädels auch eine längere Anfahrt hatten und Julia und Salzi nicht bewusst ist, dass das ganze
Glück von Matthias Abend auf ihren Schultern lastet.
Jetzt hast aber Schwein gehabt.
Jetzt bekomm ich ein Getränk von dir.
Ja ausnahmsweise.
Wir sind eigentlich da um heute Party zu machen und mir ist eigentlich egal ob der Matthias da ist oder nicht.
Wo wart ihr?
Wir sind draußen gesessen und haben gewartet.
Wir haben euch die ganze Zeit gesucht, ihr habt„s gesagt, ihr seid„s da herinnen?
Ich hätte mir nicht gedacht, dass die kommen aber ja wir haben um ein Safterl gewettet und jetzt hat er es halt gewonnen
Lasst„s den Grün mal, da er soll den Mädels mal was geben. Ich komme gleich wieder.
Ja ich weiß jetzt nicht was sein Problem ist, ich mein zuerst regt er sich ur auf, dass wir nicht gekommen sind und dann
geht er einfach weg und lasst uns einfach stehen. Ich mein so ein Arsch.
Ich bin gegangen, weil ich mit den Burschen reden musste, weil ich einfach kein Geld mehr hab. Ich kann ihnen nichts
zahlen. Deswegen muss ich jetzt vom Marco was schnorren.
Hättst du ein bisschen ein Geld, hörst, komm„ bitte.
Ja, ausnahmsweise, ja aber wirklich nur ausnahmsweise.
Danke, Mann.
Einen Zehner bekommst, mehr bekommst nicht.
Danke, gell.
Ja ich hoffe, dass da dann endlich was lauft, ich werde ihnen dann ein wenig was zum Trinken geben und dann hoffe ich
dass es weitergeht.
Wo warts„ ihr schon wieder?
Ja ihr seids einfach weggegangen!
Ja jetzt chill„ ein Mal. Wir haben euch was zum Trinken aufgehoben. Mögt ihr Tequila? Ja oder?
Ja
Mit dem Geld seines Freundes spielt der Verliebte den Big Spender, 10 Euro zu Gunsten Matthias„ Liebesleben muss
Marco das doch Wert sein.
Ah die zehn Euro, die haben sich nicht wirklich ausgezahlt, nicht mal anstoßen können‟s was mich überhaupt am meisten
aufregt. Also die Weiber sind wirklich zum Schmeißen.
Das Rennfahrer-Feeling ohne Verlust des Mageninhaltes überstanden, haben die St. Pöltener Lust auf mehr. Mehr
Weiblichkeit im Konkreten. Wie gut, dass sich Spotzl Christinas Nummer gesichert hat.
Ja was macht„s ihr heute?
Disco? Disco, Disco, Party, Party? Welche Disco?
Die ist eh nicht schwer behindert.
Wisst‟s noch nicht.
Oh Mann da riecht„s nach Essen.
Ja die anderen sind eh auch dabei. Ja aber schreibst mir wennst weißt in welche Disco, dass du gehst, ok?
Dann bist später vielleicht, tschüss!
Bussi hast vergessen. Das ist ein bisschen schmalzig rübergekommen.
Sagt sie: Muss ich mir noch gut überlegen ob ich mitgehe, wenn alle mitgehen.
Wen hat sie da jetzt im Speziellen gemeint?
Die muss heute fallen, die muss heute herhalten. Mhm Ja.
Ich rauche noch eine, gell. Ich komme dann nach.
Ja passt, wir gehen derweil hinauf.
-166-
133
00:18:03 – 00:18:22
134
Eigi
00:18:23 – 00:18:34
hochzugehen. Er ruft bei einer Agentur an und
bestellt eine Stripperin auf das Hotelzimmer.
Interview
135
00:18:37 – 00:18:45
Eigi informiert die Rezeptionistin.
Eigi
136
00:18:50 – 00:19:26
137
00:19:31 – 00:19:44
138
139
140
141
142
00:19:45
00:19:46 – 00:19:47
00:19:47 – 00:19:50
00:19:51 – 00:19:52
00:19:53 – 00:20:02
143
144
145
146
147
148
149
00:20:02 – 00:20:04
00:20:04 – 00:20:06
00:20:07 – 00:20:08
00:20:08 – 00:20:13
00:20:14 – 00:20:18
00:20:19 – 00:20:22
00:20:23 – 00:20:42
Interview
Spotzl
Molti
Eigi
Pichler
Spotzl
Eigi
Eigi
150
00:20:51 – 00:21:01
Interview
Spotzl
151
152
153
154
155
156
00:21:05 – 00:21:06
00:21:07 – 00:21:08
00:21:10 – 00:21:12
00:21:14 – 00:21:15
00:21:17 – 00:21:19
00:21:24 – 00:21:16
Eigi ist sehr fröhlich, was auch den anderen
auffällt. Bis es an der Tür klopft und Eigi der
Stripperin die Tür öffnet.
Spotzl
Eigi
Molti
Eigi
Spotzl
Eigi
157
00:21:31 – 00:21:43
158
00:21:44 – 00:21:57
Tara und Verena sieht man in der Disco während
sie einen Typen anquatschen.
Interview
159
00:21:57 – 00:22:11
Interview
160
00:22:11 – 00:22:14
Verena und Tara unterhalten sich über die
anwesenden Männer in der Disco.
161
00:22:14 – 00:22:25
Tara
162
00:22:27 – 00:22:30
Verena
Eigi
Sprecherin
Die Vier sitzen zusammen, trinken und scheinen
etwas demotiviert zu sein. Dann unterhalten sie
sich über die Mädchen und den gestrigen
Partyabend.
Sprecherin
Eigi
Spotzl
Molti
Spotzl
Molti
Sprecherin
Tara
Matthias
Verena
Ja hello. Is there Partykings? Yes ahm, I need one girl please for nineteen. Nineteen äh p.m. ins Hotel Residenza. Zimmer
15. Äh Room fifteen.
Da wir ja alle ziemlich spitz sind, habe ich uns eine Stripperin bestellt. Für Sieben am Abend. Ich hoffe p.m. heißt Nacht,
am Abend. Sonst kommt sie morgen in der Früh, ist auch egal.
Ah sorry, at nineteen p.m comes a girl for us in room fifteen. Yes. Thank you.
Zwischenspann
Gleich bei Saturday Night Fever: Heiße Action für spitze Buben. Auch Tara bekommt gut eingeheizt. Und: Auch Matthias
wünscht sich Hitzen bekommt aber nur eine kühle Brise.
Molti, Spotzl und Pichler weilen in ihrem Hotelzimmer und zählen die Stunden bis es endlich Zeit wird die zwei Mädels
vom vergangenen Abend wieder zu treffen. Nur Eigi ist entspannt, denn er hat eine kleine Überraschung vorbereitet.
Kommen die heute oder was?
Ich weiß nicht.
Ich will gar nicht, dass die eine kommt, die war voll hässlich.
Ageh, du hast ihr doch eh gestern so schöne Augen gemacht.
Schau das ist der Unterschied. Ich habe mich einmal zusammengerissen. Habe einmal auf Spotzi, einmal auf lieb gemacht,
weißt. Ich halte das aber nicht lange durch.
Du hast sie abgeschmust, ich habe meine nicht abgeschmust.
Ich habe die nicht abgeschmust. Einen scheiß habe ich die abgeschmust.
Du hättest sie aber trotzdem gefickt. Du hättest sie aber trotzdem gefickt.
So viel wie ihr da gestern gezahlt habt„s, für das müssten sie heute aber schon noch mal kommen.
Ja mindestens. Für das was wir denen gezahlt haben, müssen wir kommen, Alter.
Aber nicht jeder nur ein Mal. Jeder zwei Mal.
Wenn die wüssten, dass in den nächsten paar Minuten, eine extrem geile, hoffentlich geile Alte kommt. Wie sie ausschaut
weiß man nicht aber Hauptsache schwarze Haare, dann passt das schon. Wenn die wüssten, dass jetzt eine geile Sau
kommt, dann würden sie nicht mehr so blöd da hocken. Ich kann schon nicht mehr reden, muss nur noch grinsen. Das wird
schön. Herrlich.
Ich weiß nicht was der Eigi heute gefressen hat, dass der heute so motiviert ist. Aber ich finde es super, weil der uns auch
motiviert und wenn wir sehen er ist gut drauf, wir auch gut drauf sind.
Was lachst denn so deppert?
Ah eh nichts. Ich bin so fröhlich.
Warum bin ich so fröhlich, so fröhlich.
Jetzt werdet ihr auch gleich lachen.
Wer ist jetzt da? Hast du a Pizza bestellt oder was?
Hallo! Komm rein!
Tara und Verena sind in Mattersburg unterwegs um dort fesche Burschen kennenzulernen. Leider findet Tara hier bisher
nur einen einzigen Typen annähernd passabel doch er hat leider teilweise eine Freundin.
Ja aber eigentlich ist der sauhässlich finde ich. Aber ich habe mir gedacht so zum Spaß. Und dann hat sie kurz mit ihm
geredet und er hat gemeint er hat teilweise eine Freundin und so einen Schas. Geh bitte. Der glaubt ja doch sowieso nicht
im Ernst, dass sie ihn hübsch findet oder was.
Hässlich sind sie nicht aber so super scharf, dass ich sage, ich muss unbedingt haben, sind sie auch nicht. Sie haben kaum
Unterwäsche an. Ziehen sich an, halb nackt. Das geht gar nicht. Das gefällt mir nicht.
Hier sind ja nur lauter Bauernschädel.
Ja alter, da war jetzt noch nichts Begeisterndes dabei. Der Security-Typ ist hübsch aber den kann man ja bei der Arbeit
nicht anmachen.
Aber wennst schaust: es rennen nur Bauernschädel herum.
-167-
163
164
165
166
00:22:30 – 00:22:31
00:22:31
00:22:33 - 00:22:42
00:22:44 – 00:22:51
167
168
169
00:22:53 – 00:22:58
00:23:08 – 00:23:09
00:23:16 – 00:23:31
170
171
172
00:23:31 – 00:23:32
00:23:33
00:23:37 – 00:23:43
Tara gibt Verena ihre Tasche und steigt zum
Stripper auf die Bühne.
173
00:23:48 – 00:23:58
Interview
174
00:24:01 – 00:24:17
Man sieht die Runde beim Tequila-trinken.
175
176
177
178
179
180
181
182
183
00:24:18 – 00:24:19
00:24:20 – 00:24:21
00:24:24 – 00:22:26
00:24:27 – 00:24:29
00:24:29 – 00:24:31
00:24:31 – 00:24:34
00:24:35 – 00:24:39
00:24:39 – 00:24:41
00:24:42 – 00:24:53
Salzi will noch mal von Matthias eingeladen
werden.
Salzi klärt Matthias darüber auf, dass sie extra
deswegen bei ihnen stehen. Matthias redet sich
damit raus, dass sie zu spät gekommen seien.
Die beiden teilen Matthias mit, dass sie nur
deswegen gekommen um eingeladen zu werden.
Interview
Salzi
Matthias
Salzi
Matthias
Julia
Salzi
Matthias
Salzi
Salzi
184
185
186
00:24:56 – 00:24:58
00:25:04 – 00:25:07
00:25:11 – 00:25:21
Matthias lässt die beiden bei seinem Bier trinken.
Salzi findet das Bier etwas zu wenig.
Interview
Matthias
Salzi
Chrisi
187
00:25:22 – 00:25:27
Interview
Matthias
188
00:25:28 – 00:25:36
Interview
Julia
189
00:25:37 – 00:25:46
Die beiden Mädchen gehen tanzen.
190
191
192
193
00:25:47 – 00:25:48
00:25:50
00:25:50 – 00:25:52
00:25:53 – 00:26:02
Marco will Matthias dazu bringen mit den
Mädchen tanzen zu gehen.
Interview
Marco
Matthias
Marco
Matthias
194
195
00:26:03 – 00:26:04
00:26:05 – 00:26:06
Matthias kommt zu den beiden Mädchen auf die
Tanzfläche. Salzi konfrontiert ihn damit ob er
Salzi
Matthias
Die beiden gehen durch die Disco und erblicken
einen Stripper auf der Bühne.
Verena will Tara dazu bringen sich dem Stripper
zu nähern. Diese scheint nicht abgeneigt zu sein.
Interview
Tara
Verena
Tara
Sprecherin
Verena
Tara
Verena
Tara
Verena
Sprecherin
Tara
Sprecherin
Sprecherin
Lauter kleine Kinder.
Ja siehst eh.
Die mit demselben beschissenen Leiberl, nur in einer anderen Farbe. Aber weißt eh: Mengenrabatt.
Unter all jenen, die Tara nicht mal in die Nähe ihres Bettes lassen würde, erblickt die Wählerische plötzlich doch einen
Traumprinzen.
Geht schon, hau dich zu ihm. Da musst du dich gleich zu ihm hinzuhauen.
Der ist ja ur-süß
Wie sie den Stripper gesehen hat, Alter. Die ist komplett ausgeflippt. Ja also da kann man schon sagen: Typisch Tara, also.
Dass das die Tara ist, wenn sie so einen Hawara sieht, dass sie komplett ausflippt. Also beim Robert war„s am Anfang nicht
anders.
Soll ich mit ihm tanzen?
Ja klar.
Dass der Junge für seine Tätigkeit Geld nimmt stört Tara wenig, immerhin bezahlt sie mit ihrem Eintrittsgeld gewisse
Leistungen doch mit.
Ja also so ein Stripper, der wär schon was für mich. Der kann immer zu Hause für mich strippen und so. Und dann können
wir mal gemeinsam tanzen gehen und so. Der versteht das wenigstens. Nicht so wie der Robert.
Julia und Salzi sind Matthias„ Ruf aufs Land gefolgt. Dafür, dass sie extra nach Krems gefahren sind erwarten die
Blondinnen nun zumindest, dass für ihr leibliches Wohl gesorgt wird. Leider ist Matthias der eigentlich bei der hübschen
Julia landen möchte, das Geld ausgegangen.
Zahlst uns noch was?
Habe kein Geld mehr.
Jetzt stehen wir extra bei euch und dann werden wir nicht eingeladen?
Ja ihr seid einfach zu spät gekommen.
Wir sind nicht zu spät gekommen.
Wir sind schon die ganze Zeit da. Wir sind die ganze Zeit draußen gestanden.
Ja aber hey, tut mir leid. Aber jetzt gibt es nichts mehr. Habt ihr selber kein Geld?
Nein, wir haben gedacht wir werden von euch eingeladen?
Sie könnten uns ja auch auf ein Vodka Orange oder so einladen. Oder so zum zwischendurch halt aber nein, jetzt haben sie
kein Geld mehr. Haben selber wahrscheinlich schon alles versoffen und ja.
Ich hab„ noch ein Bier. Das könnt„s trinken.
Das ist alles? Das ist alles was wir bekommen?
Das wird nichts. Also er glaubt, dass er von der Hässlichen zu der Hübschen kommt, rankommt. Das kann ich mir aber
nicht vorstellen. Er soll sich einfach gleich auf die Hübsche konzentrieren.
Ich habe überhaupt kein Geld mehr und jetzt habe ich mir eben gedacht, gut, wenn sie noch was trinken wollen, gebe ich
ihnen einfach mein Bier. Und die Sache hat sich.
Unterstes Niveau, weil einen aus seiner angesabberten Bierflasche trinken zu lassen, zwei Mädchen, die man eigentlich
dabei haben will. Tja irgendwas.
Auf der Tanzfläche versuchen sich Salzi und Julia sich von ihrem Ärgernis Matthias zu befreien. Dieser zeigt sich ob des
neuerlichen Verschwindens seiner Traumfrau leicht verbittert.
Hörst Hawara, geh mit ihnen tanzen.
Ja!?
Ja, na was? Da kannst du sie am besten anbaggern.
Ich mein ich mag es wenn die Titten hupfen, deshalb werde ich dann mal runtergehen zur Tanzfläche und denen mal
zuschauen, weil ich finde das ur geil. Das ist, ich bin vielleicht ein bisschen tittenfixiert.
Zahlst uns was?
Ja mach ich dann.
-168-
196
197
198
199
00:26:06
00:26:07
00:26:07 – 00:26:09
00:26:10 – 00:26:26
ihnen noch etwas spendieren wird.
Interview
Salzi
Matthias
Salzi
Julia
200
00:26:27 – 00:26:37
Interview
Salzi
201
202
203
00:26:38 – 00:26:40
00:26:42 – 00:26:44
00:26:45 – 00:26:47
Matthias spricht mit Chrisi über seine Situation.
204
00:26:49 - 00:26:57
205
00:27:07 – 00:27:17
Eigi öffnet die Tür und lässt die Stripperin
herein.
Interview
206
00:27:18 – 00:27:27
Interview
207
208
209
210
211
212
213
214
00:27:28
00:27:29 – 00:27:32
00:28:09 – 00:28:13
00:28:18 – 00:28:19
00:28:20 – 00:28:21
00:28:23 – 00:28:24
00:28:25 – 00:28:31
00:28:31 – 00:28:41
Spotzl erkundigt sich bei Eigi über die
Tätigkeiten der Stripperin.
Nach der Strippeinlage verabschiedet sich die
Stripperin wieder von den Burschen.Danach
unterhalten sich die Vier über die Einlage.
Interview
Interview
Spotzl
Eigi
Molti
Molti
Eigi
Spotzl
Eigi
Pichler
215
00:28:41 – 00:28:52
Interview
Eigi
216
217
218
219
220
00:28:53 – 00:28:54
00:28:56 – 00:28:57
00:28:58 – 00:28:59
00:29:00 – 00:29:01
00:29:02 – 00:29:03
Die anderen wollen wissen wie und warum Eigi
auf die Idee mit der Stripperin kam.
221
222
223
224
00:29:07 –00:29:14
00:29:15 – 00:29:16
00:29:29 – 00:29:33
00:29:45 – 00:29:52
Tara tanzt mit dem Stripper und zieht ihn aus.
Ihre Freundin unterstützt sie verbal dabei.
Interview
Interview
225
226
00:29:53 – 00:30:00
00:30:17 – 00:30:25
Interview
Interview
Verena
Tara
227
00:30:25 – 00:30:36
Interview
Verena
228
229
00:30:38 – 00:30:43
00:30:49 – 00:30:58
Interview
Der nackte Stripper trägt Tara auf seinen
Schultern hinaus.
Matthias
Chrisi
Matthias
Sprecherin
Pichler
Molti
Spotzl
Eigi
Molti
Spotzl
Eigi
Sprecherin
Verena
Tara
Tara
Tara
Sprecherin
Jetzt.
Ja später dann.
Wenn du uns jetzt nichts zahlst dann lass uns allein.
Ich finde das eher lustig, dass er es nicht checkt, dass wir ihn nur verarschen und so. Er rennt uns die ganze Zeit hinterher.
Ich mein, wir reden eh schon die ganze Zeit über ihn und lachen ihn nur aus und er hört nicht auf. Er rennt uns die ganze
Zeit hinterher und greift uns ständig an und versucht mit uns zu tanzen und merkt nicht, dass wir das nicht wollen.
Er immer ‚Ja ich zahl euch später noch was„, aber später habe ich auch keine Lust mehr. Da mache ich lieber alleine Party
und ja, wenn er jetzt nicht will, ja kann er scheißen gehen.
Die wollen die ganze Zeit nur saufen die Mädels, das ist ein Wahnsinn.
Und wie willst das jetzt machen ohne Geld?
Ja keine Ahnung. Ja ich weiß es nicht.
In Bratislava trifft Eigis Kinderüberraschung ein um vier kleinen Buben mit Spiel, Spaß und einer professionellen
Entkleidung Freude zu bereiten.
Also seit ich den Eigi kenne, das ist schon lange, sehr lange, war das eine der besten Ideen was er bisher gehabt hat. Das ist
ein Wahnsinn.
Najo, pff, ganz abgeneigt war ich nicht davon, nein. So eine alte so ausgedirndelt. Mal den Frosch hergezeigt. Warum sollte
man da nicht erfreut sein als Mann, na?
Können wir die rühren?
Ich glaub nicht, dass das geht. Das ist ja eine Stripperin und keine Hure.
Warte, den Slip möchte ich mir aber behalten. Ich habe ihn eh versteckt.
Das war„s jetz?
Ja Alter, ich habe ja keinen Geldscheißer.
No happy end.
Fuck. Ich hätte nicht geglaubt, dass sich die ganz auszieht aber ich wurde eines besseren belehrt.
Das geilste war Molti klatscht ihr voll eine auf den Arsch. Er schaut halt so, weil er glaubt hat, dass war zu fest aber sie
dann so: ‚Das taugt ihr gleich„, ne. Das war saugeil.
Gute Idee gehabt. Hat er da der Eigi-Bub. Super gemacht. Bist du deppert war die scharf, die Alte. Ein bisschen kleine
Titten aber sonst wah, so ein geiler Körper, hey.
Wie kommst du auf so eine kranke Idee?
Wir sind ja eh alle spitz, da habe ich mir gedacht, da machen wir mal was, damit wir noch spitzer werden.
Und wie kommt man zu sowas?
Ja und jetzt bist du spitz und jetzt holst dir einen runter?
Nein, wir gehen ja noch fort dann.
Auch Tara ist schon ganz erhitzt. Ihr hat es ein Stripper angetan den sie exklusiv beim Entkleiden helfen darf.
Tara! Zieh ihn aus!
Das war mal ein Junge nach meinem Geschmack nicht so wie die kleinen Kinder da.
Also das Geilste bei dem Stripper war ja sein Arsch. Der ist ja so geil, oh mein Gott. Ich liebe es, wenn Männer so einen
süßen Arsch haben.
Ja der hat wirklich einen Hawara-Arsch. Der hat wirklich so einen Baby-Popo, so einen Hawara-Arsch. Zum Anbeißen.
Ja er hat ja meine Hand da runter gedrückt. Ich habe jetzt nicht so genau nachgefühlt aber das hat sich schon mal gut
angefühlt.
Ja ich glaub schon, also, einen kleinen Spatz, ja. Ich glaub schon also ich habe ihn nicht gesehen aber wie es so ausgeschaut
hat, schon. Ich weiß nicht, muss ich die Tara fragen mal. Wie er war.
Ja das war eben eine Handvoll oder so. Also nicht meine Babyhand aber.
Mit seiner Show ist der Stripper schon fertig. Mit Tara scheinbar noch nicht. Die wehrt sich auch wenig intensiv. Denn so
sexy wurde sie selten abtransportiert.
-169-
230
00:31:11 – 00:31:13
231
Tara
Ich habe einen Kuss bekommen. Alter der ist ja ur-scharf. Oh mein Gott.
00:31:18 – 00:31:29
Tara kommt wieder zurück. Und berichtet
Verena von ihrem Erlebnis mit dem Stripper.
Interview
Tara
232
233
00:31:29 – 00:31:39
00:31:41 – 00:31:48
Tara freut sich über den Kuss vom Stripper.
Interview
Tara
Tara
234
235
236
237
238
00:31:50 – 00:31:52
00:31:55 – 00:31:58
00:31:58 – 00:32:04
00:32:06 – 00:32:07
00:32:10 – 00:32:14
Verena bringt den Ex-Freund von Tara wieder
ins Spiel und vergleicht ihn mit dem Stripper.
Ja ich glaub meine Hand wasch ich jetzt so schnell nicht mehr und mein Leiberl auch nicht, weil er hat so gut gerochen. Ein
toller Mann.
Aber der redet englisch. Aber zum Schluss hat er gesagt: „You are beautiful“. Und dann hat er mich geküsst. Ur-süß.
Zu dem kann man nicht nur sagen ‚ausziehen„, da muss man sagen ‚take your clothes off„. Das dauert ja fünf Jahre, da
ziehe ich ihm das gleich selber aus, geht schneller.
Stell dir vor, Robert wüsste das!
Der soll sich vor dem hinstellen und dann bitte, ok?
Na gut, schau dir mal den Robert an und schau dir ihn an. Ich mein was ist dir da eingefallen? Ich meine, Robert?
Ich weiß nicht, ich habe mir gedacht ich schaue auf den Charakter, weißt, haha
Nein der Robert hat noch nie für mich gestrippt aber er ist auch nicht so schön gebaut und so.
239
00:32:17 – 00:32:32
Matthias„ Freunde weigern sich ihm noch mehr
Geld zu leihen.
240
241
242
243
244
245
00:32:34 – 00:32:35
00:32:41 – 00:32:42
00:32:44 – 00:32:45
00:32:46 – 00:32:54
00:32:54 – 00:32:58
00:33:11 – 00:33:21
Matthias ist über seinen Misserfolg bei den
Mädchen enttäuscht. Er spricht mit seinen
Freunden darüber und will es noch ein Mal
probieren.
246
00:33:26 – 00:33:32
Sprecherin
247
00:33:40 – 00:33:42
248
249
00:33:44 – 00:33:50
00:34:03 – 00:34:21
Matthias geht wieder zu den Mädchen, die
wollen aber erneut nicht mit ihm tanzen.
Dann schlägt sein Freund Marco vor, dass er mal
mit den Mädchen tanzt.
Matthias willigt ein.
Interview
250
00:34:22 – 00:34:30
Marco tanzt mit den beiden Julia und Salzi.
Sprecherin
251
00:34:34 – 00:34:43
Interview
252
253
254
255
256
257
00:34:44 – 00:34:45
00:34:45 – 00:34:46
00:34:53 – 00:34:53
00:34:54
00:34:56
00:34:57 – 00:35:08
Marco kommt vom Tanzen zurück und zeigt
Matthias wie man mit Mädchen umgeht.
Gleichzeitig raten seine Freunde Matthias zu
einem neuerlichen Versuch den beiden näher zu
kommen.
Interview
Marco
Matthias
Chrisi
Marco
Salzi
Matthias
258
00:35:08 – 00:35:12
Marco
259
00:35:14 – 00:35:22
Marco klärt Matthias über seine Chancen bei den
Mädchen auf.
Salzi nimmt Matthias mit nach hinten um mit
ihm zu reden.
Interview
Interview
Verena
Tara
Verena
Tara
Tara
Sprecherin
Matthias
Chrisi
Matthias
Marco
Matthias
Julia
Marco
Matthias
Marco
Salzi
Sprecherin
Ganz und gar pleite bleibt Matthias nichts anderes übrig als ohne Getränke dafür mit einer gehörigen Portion Charme eine
neuerliche Annäherung zu starten. Diese Übung geht ein bisschen in die Hose. Er bräuchte eine kleine Finanzspritze doch
selbst seine Freunde drehen ihm den Hahn zu.
Ja sie sind extra hergekommen und ja.
Ja und? Du musst Arsch zu ihnen sein.
Das ist leichter gesagt als getan.
Das war eine eindeutige Absage, ha? Vielleicht beim nächsten Mal. Aber ich habe mir gedacht du hast gute Chancen.
Das habe ich mir auch gedacht. Keine Ahnung was los ist. Ich probiere es noch ein Mal und wenn es nicht geht, ja.
Also wenn er mich mit seinen komischen Fingern angreift finde ich das ur-abartig und wenn mich der wo anders angreifen
würde, würde ich ihm gleich eine reinhauen, weil er ur-ekelhaft ist.
Zwei Mal abgeblitzt wagt Matthias um keine Abfuhr verlegen einen weiteren Angriff auf Julias Herz.
Hörst Junge, soll ich es mal probieren? Soll ich dir zeigen wie das geht?
Versuche es, aber du wirst es nicht schaffen. Wehe!
Das was der Matthias gemacht hat, war eher lächerlich. Er hat keine Chance gehabt, eindeutig. Weil ich hab mich da
versucht zu hinhauen und ja was passiert? Sie tanzen mich an. Also wirklich eine Schwachstelle. Ich mein ich will nicht
sagen, dass da Matthias hässlich ist oder sowas. Also nicht so direkt aber keine Chance.
Marco erweist sich als wahrer Freund. Wovon Matthias seit Wochen träumt gelingt seinem Kumpel auf Anhieb und das
ganz ohne Damenspende.
Ja also da Marco kann eigentlich auch nicht tanzen aber er tanzt besser wie der Matthias auf alle Fälle, weil ja der bewegt
sich halt noch ein bisschen.
Hast gesehen wie das geht?
Warum haben sie denn das bei dir gemacht?
Jetzt hau dich zu ihnen!
Nein!
Die sind so peinlich.
Ja ich habe es die ganze Zeit versucht aber ich habe es überhaupt nicht geschafft und das war, es war überhaupt nicht
hinzukommen. Und Marco hat es kurz probiert und die haben mit ihm getanzt. Ich weiß nicht die hat glaub ich was gegen
mich oder so.
Du hast keine Chance, wirklich nicht. Probier es bei wem anderen aber nicht bei ihnen.
Erneut traut sich Matthias in die Nähe der geballten blonden Coolness. Salzi hat genug von seinen boomerangartigen
Auftritten und bittet zur Aussprache.
-170-
260
261
00:35:24 – 00:35:28
00:35:29 – 00:35:41
262
263
264
265
00:35:42 – 00:35:43
00:35:44
00:35:45 – 00:35:46
00:35:46 – 00:35:55
266
267
268
269
270
00:35:56 – 00:35:58
00:35:58 – 00:36:00
00:36:00 – 00:36:02
00:36:02 – 00:36:04
00:36:05 – 00:36:11
Salzi
Julia
Matthias
Salzi
Matthias
271
272
273
274
275
276
277
278
00:36:12
00:36:13 – 00:36:15
00:36:17
00:36:20 – 00:36:22
00:36:24 – 00:36:28
00:36:28 –00:36:32
00:36:34 – 00:36:41
00:36:43 – 00:36:59
Die Mädchen beraten nun, was sie jetzt machen.
Interview
Salzi/Julia
Matthias
Salzi/Julia
Matthias
Julia/Salzi
Matthias
Salzi
Julia
279
00:37:00 – 00:37:12
Interview
Matthias
280
281
00:37:12 – 00:37:17
00:37:18 – 00:37:26
Interview
Interview
Salzi
Matthias
282
00:37:28 – 00:37:40
283
284
285
286
287
288
289
290
291
292
293
294
00:37:41 – 00:37:42
00:37:44 – 00:37:45
00:37:46 – 00:37:48
00:37:47 – 00:37:48
00:37:49
00:37:50
00:37:51
00:37:52 – 00:37:54
00:37:55 – 00:37:56
00:37:57 – 00:37:58
00:37:59 – 00:38:00
00:38:01 – 00:38:17
Die vier Burschen sitzen noch immer im
Hotelzimmer und glühen für den Partyabend vor.
Eigi macht Spotzl Druck. Er soll ihre
Bekanntschaften vom Vortrag anrufen. Dieser
weigert sich.
Interview
Salzi macht Matthias klar, dass sie nur deswegen
in die Disco gekommen sind, damit sie von
Matthias eingeladen werden. Dieser zeigt sich
von dieser Konfrontation sichtlich enttäuscht und
geht weg. Das Gespräch eskaliert.
Interview
Julia
Salzi
Matthias
Julia, Salzi
Salzi
Matthias
Sprecherin
Eigi
Spotzl
Eigi
Spotzl
Eigi
Spotzl
Eigi
Spotzl
Eigi
Spotzl
Eigi
Spotzl
Ich mein, der macht ja alles was man sagt. Und man braucht nur Schnipsen und der rennt einen schon hinterher.“
Ich meine, wir sind hergekommen, dass du uns was zahlst und nicht so, dass wir jetzt mit dir Spaß und hin und her. Das
wollen wir überhaupt nicht. Wir wollten einfach nur Party machen und eingeladen werden und ja.
Soll ich euch alles zahlen, oder wie?
Ja!
Sonst wären wir nicht hergekommen.
Ja Alter, wo soll ich das jetzt auftreiben? Geht es eigentlich noch? Ihr kommt„s daher wollt von mir ein Geld haben
eigentlich, im Grund genommen, damit ihr euren Spaß habt‟s. Und ich soll blechen die ganze Zeit?
Ja was sonst? Wofür sind Burschen sonst da?
Wir sind extra den langen Weg hergefahren.
Mann, Alter. Ich bin ja auch hergefahren.
Und dann sind wir da und wollen unseren Spaß haben und dann kommt sowas?
Ja ich bin ja auch den langen Weg hergefahren, na und? Ich weiß, dass es ein langer Weg ist, na und? Ist ja Wurst, wir
können trotzdem unseren Spaß haben. Nur wenn ich jetzt alles zahlen muss oder wie?
Ja
Das kann es aber nicht sein, oder?
Doch.
Alter, ihr seid„s wirklich das letzte, Alter.
Es interessiert uns überhaupt nicht was du von uns denkst, wirklich. Man hätte es sich ja denken können.
Ihr seid das Letzte, wirklich, nein, wirklich.
Ja, was machen wir jetzt? Ich würde sagen, wir machen jetzt Party und finden uns einen besseren.
Ja da Matthias ist jetzt ur-angefressen auf uns. Ich mein wir sind für ihn gestorben aber er kommt eh sicher irgendwann
wieder daher und schreibt uns sicher die ganze Zeit wieder. Oder er sagt dann wieder er lädt uns ein und blablabla aber wir
kommen eh nicht mehr weil auf sowas scheißen wir. Da bleiben wir lieber gleich in Wien und machen dort Party.
Alter, das habe ich mir anders vorgestellt, mach ich mit denen heute noch was und dann kommt sowas daher. Es ist
beschissen, dass „er“ jetzt leer ausgeht. Fünf gegen Willi.
Ja ich finde es einfach nur noch zum Lachen. Einfach lächerlich.
Ich weiß nicht, ich hab überhaupt keinen Bock mehr auf alles. Wir haben kein Geld mehr. Jetzt schau ich, dass ich die
Jungs zusammentrommle und, dass wir dann fahren, weil mir reicht es dann schon langsam. Das geht mir am Arsch, die
Alte.
Ganz und gar fertig mit den Nerven vom Rennautofahren und der Strippeinlage hat es Eigi langsam eilig. Jetzt sollen die
Mädels vom Vorabend schnell her. Vielleicht kann er sie ja heute dazu überreden, bei ihm zu übernachten.
Ruf die Weiber an, die machen es gratis.
Sie schreiben mir eh haben sie gesagt.
Ja ruf noch mal an, mach Druck
Warte mal, schau„ mal auf die Uhr, wir haben ja noch Zeit.
Wie spät ist es?
Wir gehen eh noch nicht fort.
Nein?
Jetzt saufen wir mal da eine Flasche Vodka.
Trotzdem ruf sie an, sicher ist sicher.
Ich ruf sie jetzt nicht an. Du darfst nicht lästig sein.
In 10 Minuten? Oh ja muss man voll.
Eigi, der will immer die Weiber teilen mit mir. Teilen, teilen, teilen. Ich kann immer die Weiber aufreißen und er will sie
dann teilen mit mir. Aber Weiber teilt man nicht. Die erbläst mich ja nicht mal alleine. Wie soll sie dann mit zwei Hawara
zu recht kommen.
-171-
295
00:38:19 – 00:38:37
Interview
296
00:38:38 – 00:38:47
297
00:38:51 – 00:38:55
Die vier Burschen werden beim Konsumieren
von Alkohol gezeigt.
Spotzl zeigt Eigi einen Handstand.
298
299
300
301
302
303
304
305
306
307
00:38:56
00:39:04 – 00:39:06
00:39:12 – 00:39:16
00:39:19 – 00:39:20
00:39:39 – 00:39:40
00:39:40
00:39:41
00:39:42 – 00:39:48
00:39:48 – 00:39:51
00:39:52 – 00:40:03
308
00:40:04 – 00:40:30
309
00:40:31 – 00:41:10
310
311
312
00:41:17 – 00:41:24
00:41:26 – 00:41:51
00:41:53 – 00:42:15
Die Vier sind auf dem Weg zur Disco.
Spotzl wird von dem Mädchen angerufen.
Interview
313
00:42:16 – 00:42:24
Spotzl macht seinen Freunden den Vorschlag mit
der Disco.
314
315
316
317
00:42:17 – 00:42:21
00:42:24
00:42:25 – 00:42:28
00:42:30 – 00:42:44
Interview
Eigi
Molti
Eigi
Molti
318
00:42:45 – 00:42:59
Interview
Eigi
319
00:43:02 – 00:43:17
Tara und Verena schauen wieder eine Runde in
der Disco.
Eigi
Sprecherin
Spotzl
Interview
Eigi
Spotzl
Molti
Eigi
Eigi
Spotzl
Eigi
Spotzl
Eigi
Eigi
Interview
Spotzl
Molti hat Probleme mit dem Überdruck in der
Flasche.
Eigi will wissen wo sie nachher hingehen und die
Mädchen treffen.
Sprecherin
Sprecherin
Spotzl
Spotzl
Spotzl
Sprecherin
Jetzt war ich scharf, vom Autofahren her. Hab ich schon einen Dauerorgasmus gehabt. Jetzt hab ich die Vorfreude gehabt
auf das. Da war ich noch geiler. Jetzt hab ich das gesehen, jetzt bin ich noch schärfer, ja. Jetzt zerreißt es mich bald mal.
Jetzt müssen wir schauen, dass wir mal fortkommen schön langsam. Und ein paar Schnecken checken.
Da in Bratislava Alkoholische Getränke doch nicht so günstig sind wie erhofft, sorgen die Burschen zum Wohle der
Brieftasche im Hotel für den nötigen Ausgehspiegel.
Hey schau Eigi, ich hab vorher das erste Mal in meinem Leben einen Kopfstand gemacht.
Ähm Handstand.
Zeig her, das kann ich auch.
Ich habe voll viele Sternchen gesehen am Anfang.
Scheiße, scheiße, scheiße.
Das hört ja gar nicht auf, ist ja ein Wahnsinn, Alter.
Wo treffen wir uns jetzt überhaupt?
Ja in der Bar.
Welche Bar?
Ja eh die da vorne, weißt eh? Ja was fragst mich denn so blöd eigentlich?
Hörst, der macht sich was aus und keine Ahnung wo.
So endlich geht‟s los und wir fahren endlich in die scheiß Bar, wo keiner weiß wie sie heißt aber die Hasen sind dort auf
jeden Fall. Voll den Muschiradar nach. Dann werden wir sie schon finden, alter. Piep, piep, piep.
Was die Burschen nicht wissen, ist, dass ich mit der Christine schon ein bisschen mehr geschrieben habe wie: „Was machst
heute, Sehn wir uns heute?“ Und es schaut ziemlich gut aus, dass heute ein Stich geht und ich habe zu ihr gesagt, dass die
anderen mitkommen. Dass gefällt ihr nicht recht. Jetzt seilen wir uns einfach ab wenn wir uns treffen und dann geht es ein
bisschen bambambam. Dann muss sie herhalten.
Zwischenspann
Gleich bei Saturday Night Fever:
So schön stellt sich Spotzl seine Nacht vor. Doch da hat er seine Rechnung ohne die Wirtin gemacht.
Gerade noch im siebten Himmel trübt eine unwillkommene Erscheinung Taras Laune.
Ohne Geld und ohne Julia sieht Matthias keine Veranlassung länger zu bleiben.
In Bratislava eilen Molti, Spotzl, Pichler und Eigi in die Bar, in die sie ihre Eroberungen am Vorabend gebeten haben.
Hallo? Ja wo bist du denn jetzt? Das ist scheiße. Ja ich rede mal mit den anderen. Tschüss
Ja wir sind jetzt in die Bar gekommen, ist eh ein ur-schönes Lokal, voll leiwand, würde mir voll taugen und was ist? Zuerst
habe ich geglaubt, die Alte kommt wenigstens nach. Jetzt ruft sie mich an und sagt sie kommt gar nicht hier her. Jetzt sind
wir extra herkommen. Jetzt muss ich denen klar machen, dass sie nicht kommt, dass sie in einer Disco ist. Jetzt muss ich sie
entweder überreden, dass wir in die Disco fahren oder keine Ahnung. Aber jetzt bin ich wieder der Trottel, ne.
Zur Not fahren wir eben auch in die Disco, oder? Aber wir dürfen ihnen nicht nachrennen, jetzt lassen wir sie mal zappeln,
eine Zeit.
Auf jeden Fall, meinst ich bleibe in dieser Scheißhütte.
Richtig
Ist ja egal, ich will in eine scheiß Disco heute und wenn es dieselbe ist, hat sie Pech gehabt.
Jetzt geht‟s mir schon langsam am Arsch. Sie sagt, ‚ja wir sind da und da„. Dann fahren wir dort hin, und sie ist nicht da.
Sagt er: ‚ja sie ist in der Disco„. Ich meine, irgendwie sind die auch nicht anders die Weiber wie in Österreich.
Das ist dasselbe wie bei uns, alter. Wer budern will, muss freundlich sein. Versteh ich nicht. Ich hätte echt geglaubt, dass es
da einfach so, schnips, gehen wir. Das es freizügige Frauen sind aber nein, da haben wir uns ziemlich geschnitten.
Im P2 erfreut sich Tara allerbester Laune, nicht nur, dass sie einen Mann aus der Wäsche helfen durfte, nein sie hat auch
gleich seine Telefonnummer ergattert. Da der Stripper aber zur nächsten Show muss, bleibt Tara nichts anderes übrig als
erneut auf Beutezug zu gehen.
-172-
320
00:43:17 – 00:43:26
321
00:43:27 – 00:43:34
322
00:43:41 – 00:43:53
Die beiden Mädchen amüsieren sich auf der
Tanzfläche.
Interview
323
00:43:54 – 00:44:05
Interview
324
325
326
00:44:06 – 00:44:12
00:44:16 – 00:44:28
00:44:30 – 00:44:32
Niko und Robert bemerken Tara und Verena auf
der Tanzfläche.
Auch Tara hat noch Robert gesichtet.
Sprecherin
Robert
Tara
327
00:44:42 – 00:44:52
Sprecherin
328
329
330
331
332
333
00:44:52 – 00:44:55
00:44:57 – 00:44:59
00:45:00 – 00:45:02
00:45:03
00:45:05 – 00:45:07
00:45:07 – 00:45:16
Matthias erzählt Chrisi von seinem Misserfolg
bei den Mädchen. Chrisi will noch ein bisschen
bleiben und teilt Matthias mit, dass er eh noch
Geld einstecken hat.
334
Tara
Sprecherin
Robert
Niko
Interview
Matthias
Chrisi
Matthias
Chrisi
Matthias
Matthias
00:45:17 – 00:45:27
Interview
Chrisi
335
336
337
338
339
340
341
00:45:27 – 00:45:31
00:45:32 – 00:45:33
00:45:34 – 00:45:37
00:45:38 – 00:45:39
00:45:40
00:45:41 – 00:45:45
00:45:45 – 00:45:58
Matthias mach Chrisi Vorwürfe, warum er ihm
nicht mehr Geld geborgt hat. Marco meint, er
solle sich andere Frauen aufreißen, die ihm was
zahlen.
342
343
344
345
346
00:45:59 – 00:46:01
00:46:02 – 00:46:04
00:46:07 – 00:46:09
00:46:10 – 00:46:11
00:46:11 – 00:46:12
Matthias sitzt schon im Auto. Marco regt sich
über sein Verhalten auf.
Marco
Matthias
Marco
Matthias
Marco
347
00:46:18 – 00:46:27
Die vier Burschen sind noch immer in der Bar.
Sprecherin
348
349
00:46:27 – 00:46:35
00:46:36 – 00:46:44
350
351
352
00:46:45
00:46:47 – 00:46:52
00:46:54 – 00:47:01
Interview
Matthias
Chrisi
Matthias
Marco
Matthias
Marco
Marco
Pichler
Spotzl
Interview
Molti, Spotzl, Pichler und Eigi machen sich auf
den Weg zur Disco, wo die Mädchen auch sind.
Pichler
Pichler
Sprecherin
Schauen wir mal da ob wir noch wen besseren finden als den Stripper vielleicht für dich noch einen. Wollen wir Walzer
tanzen?
Während Tara zum berühmten Walzerlied ‚Simply the best„ tanzt, entgeht ihr, dass sich ein gewisser Bekannter unweit in
der gleichen Disco aufhält.
Ich bin heute da, weil ich der Meinung bin, dass man außerhalb von Wien die Mädels leichter ins Bett bekommt. Derweil
hat sich das auch bestätigt. Dieses Mal hab ich schon drei Nummern bekommen.
Ja wir sind da, weil die Schwarzhaarige vom Estate letztes Mal, die wohnt da irgendwo in der Nähe und wir haben
vielleicht geglaubt, die ist da im Club und da haben wir mal hergeschaut. Ein paar gute Schnecken haben wir schon
gesehen.
Ein paar gute Schnecken gesichtet, bemerken Robert und Wuzi was sich sonst noch so herumtreibt in der Disco.
Alter da fährst nach Mattersburg und dann siehst die Alte trotzdem. Gehen wir wieder raus, Alter.
Hörst, ist das nicht der Robert? Alter!
Bei Matthias ist es vorbei mit der Ausgehlaune, weil er kein Geld mehr hat, ist er bei seiner Julia abgeblitzt. Und auch seine
Freunde haben keines mehr um ihn aus der finanziellen Misere zu helfen.
Die Mädels waren für den Arsch, die wollten mich nur ausnehmen.
Bleiben wir noch ein bisschen.
Ich habe kein Geld mehr. Du hast ja auch keines mehr einstecken.
Ich habe eh ein Geld
Warum hast„ jetzt auf einmal ein Geld?
Da Chrisi ist, ich weiß nicht, der hat die ganze Zeit in Geld einstecken gehabt und hat mir nichts gegeben. Ich mein, das ist
nicht sehr kameradschaftlich von ihm und ich bin gerade ur-angefressen auf ihn.
Aber er muss meine Lage auch verstehen. Die Weiber hätten da mein ganzes Geld versoffen. Da hab ich mir gedacht es ist
besser, dass wir was saufen, wir Burschen und auf die Weiber scheißen.
Ich hätte die heute budern können, Alter. Ich hätte die abschleppen können.
Reiß„ dir doch eine andere auf.
Alter, und mit was für einem Geld? Borgst du mir jetzt was?
Ist ja Wurst, lass dich ein Mal einladen, Alter.
Ja von wem denn, Alter?
Such dir doch eine. Gibt sicher so Hinige. Gibt es überall.
Zuerst ist er der Ur-Muschi-Brater und jetzt? Jetzt fahrt er, Alter. Das geht überhaupt nicht. Zuerst will er die noch budern
und alles und jetzt ist er demotiviert, weil die gefahren sind. Zum Scheißen.
Hörst was soll das jetzt? Was machts ihr?
Der soll einsteigen, wenn er mit heimfahren will.
Versteht du, du redest vom Stich lassen, wirklich.
Ja vom Stich lassen. Ja komm, Alter.
Zuerst sagst du willst sie nur budern.
Auch in Bratislava hat alles den Anschein, nichts zu werden. Die Mädels haben sie in eine Bar bestellt und versetzt. Die
Frage bleibt: Was nun?
Alter weißt, jetzt nimmt sich der Spotzl eine mit und ich muss dann mit der Flasche reden. Hilft alles nichts.
Aber was machst mit der Flasche?
Entweder du hast so einen kleinen Spatz, dass du ihn da rein bringst oder du bist schwul und steckst es dir in den Arsch.
Also was jetzt?
Idiot
Schnell die fette Party machen. Disco Yeah. I like it.
In der Not rennt selbst ein St. Pöltener Brat-Spotzl wider besseren Wissens einer Frau hinterher. Was soll man sonst tun in
der Fremde?
-173-
353
00:47:08 – 00:47:22
Interview
354
355
356
357
358
00:47:23 – 00:47:28
00:46:30 – 00:46:32
00:46:34 – 00:46:35
00:47:36 – 00:47:39
00:47:41 – 00:48:00
Spotzl hat die Bekanntschaft vom Vorabend noch
immer nicht entdeckt und weiß auch nicht mehr
wie sie aussieht.
359
00:48:10 – 00:48:12
Molti hat angeblich die Mädchen entdeck.
360
00:48:23 – 00:49:06
Interview
Spotzl
Sprecherin
Spotzl
Eigi
Pichler
Spotzl
Molti
Sprecherin
Jetzt hoffen wir mal stark, dass die Mädels da sind. Wenn sie da auch nicht sind, dann gibt es Probleme. Gut dann ist es eh
mein Problem. Aber das ist dann auch ein Problem. Das ist dann wurscht, weil dann sauf ich mich an. Dann scheiß ich
drauf.
In der Disco sollen sie sein, die beiden Mädchen. Soweit so gut. Jetzt muss man sie nur noch finden.
Weiß irgendwer von euch wie die Alte ausschaut von gestern?
Nein, ich kenne nur den Arsch.
Ich weiß die eine hat blonde Haar gehabt und die andere braune.
Alter, wo sind denn die Weiber so lange, das ist ein Wahnsinn. Die kommen einfach nicht daher. Was glauben denn die
etwa? Da komm ich da her wegen ihnen und dann lassen sie mich da hocken. Das kann es doch nicht sein, na? Was glauben
sie denn, wer sie sind? Da greift man sich auf das Hirn, na? Aber die schneidet sich eh selbst ins Fleisch.
Ich habe sie schon gesehen, geh mit.
Vorschau
Nächstes Mal bei Saturday Night Fever: Spotzl ist erfreut. Nicht nur, dass er sich im gestrigen Nebel ein hübsches Mädchen
angelacht hat, nein, sie gibt sich heute auch weit weniger zugeknöpft. Tara möchte ihren ungeliebten Ex, wenn es leicht
geht, aus der Disco ekeln. Und: Matthias kann auch weiter nicht von Julia lassen.
Staffel 5, Folge 1
1a
00:00:05 –00:01:32
2a
00:01:46 –00:01:53
3a
4a
00:01:55 –00:01:56
00:02:06 –00:02:07
5a
6a
7a
8a
9a
10a
11a
00:02:08 –00:02:09
00:02:14
00:02:15 –00:02:16
00:02:20 –00:02:21
00:02:22 –00:02:23
00:02:24 –00:02:26
00:02:27 –00:02:40
12a
13a
14a
15a
16a
17a
18a
00:02:41 –00:02:51
00:02:51 –00:02:52
00:02:53 –00:02:55
00:02:56 –00:02:58
00:02:59 –00:03:01
00:03:02 –00:03:05
00:03:05 –00:03:07
Sprecherin
Das Elternhaus von Spotzl wird von Außen
gefilmt.
Eigi und Pichler kommen die Stiege hoch.
Eigi stolpert auf der Stiege und droht mit dem
Koffer hinunterzufallen.
Pichler steckt seinen Finger in Eigis Mund um
ihn zu ärgern.
Spotzl wundert sich warum die beiden schon das
ganze Gepäck mithaben.
Interview
Interview
Spotzl ist verwundert, dass sich die beiden
Pichler und Spotzl bei ihm einnisten und bis
morgen bei ihm übernachten wollen.
Sprecherin
Eigi
Spotzl
Pichler
Eigi
Spotzl
Spotzl
Pichler
Spotzl
Spotzl
Eigi
Spotzl
Pichler
Spotzl
Pichler
Spotzl
Pichler
Vorspann
Molti, Spotzl, Pichler und Eigi treffen Reisevorbereitungen. Das Ziel ist Programm. Ballermann. Vor allem Eigi ist schwer
motiviert. Dieses Mallorca muss nur erst mal erreicht werden. Eine Mission Impossible, wenn die Truppe nicht ihren
integrierten Babysitter hätte. Tara hat genug von ihren Babys. Dr. Knabl soll aus ihnen Großartiges zaubern.
Bevor das Plastik allerdings unter die Haut wandert, muss Tara es noch Probetragen. Und: David zerstört den hart
erarbeiteten Ruf seiner beiden Brüder.
Das obere Kinderzimmer im blauen Haus bewohnt immer noch Spotzl, der mit seinen Freunden Pichler, Eigi und Molti
morgen Richtung Urlaub starten möchte.
Ah so viele Stiegen.
Hey der fährt mit runter, zieh in rauf.
Hey warte mal ich finde den Griff nicht, ah da.
Du Wixxer!
Lass den Eigi aus, nimm den Koffer.
Warum habts ihr den Koffer mit?
Ja wir fliegen ja morgen oder?
Ja ich wollte doch nur, dass herkommts, damit wir ein bisschen was trinken!
Eigi ist noch nie geflogen außer über die Stiege hinunter oder was. Der hat schon schön Schiss. Der sauft jetzt durch sicher
bis morgen zum Flieger. Der hat so Flugangst, der hat so Höhenangst. Der speibt sich an wenn der da hinunterschaut.
I believe I can fly. Bin aber noch nicht geflogen. Das wird interessant, ich scheiß mich schon an. Von der Höhe.
Wir fliegen erst morgen!
Ja eben, wenn wir morgen fliegen, deshalb schlafen wir gleich da.
Was habt ihr schon wieder vor heute?
Ja was Gescheides.
Alter, ihr zieht bei mir ein da. Sauft euch an.
Ja und dann fahren wir wieder heim.
-174-
19a
00:03:07 –00:03:35
Interview
Pichler
20a
21a
22a
23a
00:03:37 –00:03:40
00:03:42 –00:03:44
00:03:44 –00:03:47
00:03:47 –00:04:02
Spotzl packt noch seine letzten Sachen
zusammen.
Pichler
Spotzl
Eigi
Eigi
24a
00:04:05 –00:04:14
Auch Molti trifft ein und hat Bier mitgebracht.
25a
00:04:15 –00:04:26
Interview
26a
00:04:27 –00:04:39
27a
28a
29a
30a
31a
32a
33a
34a
35a
36a
37a
00:04:40 –00:04:41
00:04:42 –00:04:43
00:04:43
00:04:44
00:04:47
00:04:49
00:04:53 –00:04:55
00:04:57 –00:04:49
00:05:00 –00:05:04
00:05:04
00:05:05 –00:05:06
Die vier Burschen albern herum und werden
beim Alkohol trinken gefilmt.
Spotzl will Pichler einen Tanga aufsetzen.
Pichler holt derweilen aus seinem Koffer ein
Hello-Kitty-Schlauchboot heraus und ist stolz auf
sein Mitbringsel.
38a
00:05:07 –00:05:13
Während Spotzl Pichler die Unterhose doch
aufsetzt, fragen sich die anderen wie sie das
Schlauchboot aufblasen können.
Interview
39a
40a
00:05:14 –00:05:17
00:05:22 –00:05:49
Interview
Interview
Pichler
Spotzl
41a
00:05:49 –00:06:22
Interview
Pichler
42a
00:06:25 – 00:06:39
Tara steht vor dem Spiegel, nur mit Jeans und
BH bekleidet, und glättet ihre Haare.
43a
00:06:40 – 00:07:02
Interview
44a
00:07:03 – 00:07:13
45a
00:07:13 – 00:07:24
Tara versucht ihre Freundin per Telefon zu
erreichen.
Interview
Interview
Sprecherin
Molti
Sprecherin
Spotzl
Pichler
Spotzl
Pichler
Spotzl
Pichler
Spotzl
Pichler
Eigi
Pichler
Eigi
Spotzl
Sprecherin
Tara
Sprecherin
Tara
Ich und Eigi sind da einfach eingezogen, weil, wie zahlt sich das aus, dass ich da jetzt herfahr, ohne Koffer, mich ansaufe,
da schlafe, und morgen in der Früh einen extremen Stress habe da hinzufahren, dort zusammenzupacken und dann herfahre
und dann gibt‟s einfach nur Fahrerei. Haben sich Eigi und ich gedacht. Passt. Packen wir zusammen, treffen sich bei mir,
saufen sich an, fahren mit dem Taxi her, saufen uns voll an. Wow, extrem geil.
Ich packe meinen Koffer mit: Alkohol!
Alter, was soll ich noch alles einpacken? Ich habe schon alles.
Wie viele Liter darfst du mitnehmen? Weil das gilt an als Sprengstoff, ne.
Du darfst ja nicht mal so eine Flasche Alkohol mitnehmen, weil das könnte ja Sprengstoff sein. Ja klar, ich will mich mit
Alkohol in die Luft sprengen. Die Trotteln die. Die sind ja weich Alter. Ich glaube, dass die am meisten saufen, Alter. Nur
weil es da ein Mal ein Problem geben hat.
Noch wenig sonnigen Gemüts findet sich auch Molti ein, ohne Koffer, dafür mit einem Herrengebinde und der Gewissheit:
Heute muss er nicht babysitten.
Ein wesentlicher Vorteil von dem ganzen ist: 1. Wir können uns nicht verfahren, 2. Die Fenster bleiben zu und 3. Kommen
wir sowieso dort an. Das heißt: Keiner geht verlorgen, ne!
Molti von seiner Rolle als Kindermädchen befreit lässt seine Bärenbrüder mit ruhigem Gewissen einen kleinen WarumUpper heben. Dabei treten aus diversen Köfferchen die wichtigsten Utensilien für einen gelungenen Mallorca-Trip zu Tage.
Hey setz das wieder auf wie letztens.
Nein, ich zeig dir mal was ich mithabe, Alter.
Ja dann zeig her, Alte.
Das glaubst„ nie.
Ein U-Boot
Ein Schlauchboot, haha!
Du Schlauchboot!
Ich habe extra ein Schlauchboot mit.
Hast eine Pumpe auch mit? Willst„ es mit dem Mund aufblasen, Alter?
Das machst du.
So viel Luft habe ich in drei Jahren nicht, Alter.
Pichler hat dieses geile Schlauchboot mitgenommen aber ich glaube das ist für Babys. Das ist vielleicht so groß. Da kann er
vielleicht gerade mal seine Wampe hineinlegen, der Pichler.
Ah mit dem Boot stechen wir dann in das rote Meer.
Ich weiß nicht was er mit dem vorhat. Er glaubt vielleicht, dass er damit die Donau hinunterfährt oder was bis ins Mallorca
Meer. Keine Ahnung. Was ist dort überhaupt? Antarktis? Südpol? Antarktis ist da, Antarktisches Meer oder wie heißt das?
Das ist dasselbe wie in Portugal oder? Antarktis ist das. Ja ich weiß es eh.
Das Uninteressanteste ist nämlich das Meer in Mallorca, weil es zählt eh nur zählt, tschuldigung, es zählt eh nur die Party
und die Mädchen und die Weiber, auch nur die Brüste, der Popsch. Hihi. Das zählt, Alter. Die fette Party, Alter. Yeah.
Tara aus Wien bemüht sich um Schönheit. Sie plant sich heute vor einem Mann höheren Alters zu entblättern. Was nicht
der einzige Grund zur Nervosität ist. Ihre Babys sollen sich in Bomben verwandeln. Unter der Zuhilfenahme einer gröberen
Dosis Silikons.
Ja ich finde sie passen eh, schöne Form und alles aber ich möchte einfach C bis D haben und so, so richtige Pornotitten.
Meine Oma hat mir so ein Sparbuch angelegt wo ich gleich Geld habe für Führerschein und Auto und so aber das brauch
ich noch nicht, weil die Männer fahren eh immer mit dem Auto und da mach ich mir lieber meine Babys dann habe ich
noch mehr Männer, die mit mir mit dem Auto fahren. Also bin ich immer die geile Beifahrerin.
Mit bestechender Logik die Entscheidung über Omis Bausparer overruled fehlt Tara jetzt nur noch Busenfreundin Verena,
die ihr das Händchen beim Gang zum Chirurgen halten soll.
Und falls sie nicht kommt ist es auch Wurst, weil ich habe ja eh eine andere Freundin heute auch eingeladen, was sie noch
nicht weiß. Die mag sie eigentlich nicht aber das ist ja mir scheißegal. Wie sie will.
-175-
46a
00:07:25 – 00:07:32
47a
00:07:33 – 00:07:50
Tara ruft ihre Freundin Anni an. Währenddessen
werden die unsaubere Küche und Müllsäcke in
Taras Wohnung gezeigt.
Tara redet mit Anni am Telefon.
48a
00:07:51 – 00:08:03
Interview
49a
00:08:04 – 00:08:14
50a
00:08:15 – 00:08:37
51a
52a
53a
54a
55a
56a
57a
58a
59a
60a
61a
62a
63a
00:08:46 –00:08:47
00:08: 47 -00:08:49
00:08:49
00:08:50 –00:08:54
00:08:54 –00:08:57
00:08:58
00:08:59
00:09:00
00:09:01
00:09:01 –00:09:04
00:09:04 –00:09:09
00:09:10 –00:09:14
00:09:18 –00:09:36
Tara verlässt ihre Wohnung und sucht den Arzt
auf. Verirrt sich dabei aber.
Tara findet nicht zum Chirurg und irrt durch
Wien. Sie jammert wegen der Kälte und des
Regens. Sie fragt in einer Bar um den Weg.
Der Barkeeper versteht nicht wohin Tara will.
Fälschlicherweise glaubt dieser, sie wolle in die
Abreibungsklinik nebenan.
64a
65a
66a
67a
68a
69a
70a
71a
00:09:45 –00:09:46
00:09:50 –00:09:51
00:10:01 –00:10:04
00:10:06
00:10:07 –00:10:12
00:10:12 –00:10:14
00:10:16 –00:10:22
00:10:23 –00:10:29
72a
00:10:31 –00:10:43
73a
74a
00:10:45 –00:10:47
00:10:47 –00:11:00
75a
76a
77a
00:11:01 –00:11:02
00:11:03 –00:11:05
00:11:06 –00:11:21
Interview
Tara begibt sich auf die Suche nach der
Hausnummer und findet sie schließlich.
Nur die Tür geht nicht sofort auf.
Sprecherin
Tara
Tara
Sprecherin
Tara
Barkeeper
Tara
Barkeeper
Tara
Barkeeper
Tara
Barkeeper
Tara
Barkeeper
Tara
Barkeeper
Tara
Tara
Tara
Sprechanlage
Beim Doktor angekommen, bittet der sie in sein
Sprechzimmer.
Interview
Die beiden Freunde sitzen zu Hause beim
Vorglühen und unterhalten sich über das
Aufreißverhalten von David. Dieser führt das auf
seinen Alkoholpegel zurück.
Interview
Dr. Knabl
Tara
Dr. Knabl
Tara
Dr. Knabl
Tara
Sprecherin
Rogan
David
Rogan
David
David
Wenn Verena schon durch Abwesenheit glänzt, soll wenigstens Anni mitkommen um Tara die Nervosität zu nehmen.
Du musst schon mitkommen, weil alleine will ich nicht. Ich meine, der schaut mir da auf die Titten, der Hawara. Da
brauche ich schon Unterstützung. Ja kommst nach? Ok ich schicke dir die Adresse. Ok danke Mausi, baba.
Nein, ich mein, ich ziehe mich ja sonst auch vor Jungs aus und so aber erstens sind die viel jünger und zweitens habe ich ja
was mit denen und der schaut sie nur so an. Ich weiß nicht ich mag das nicht wenn sich ältere Männer an mir aufgeilen.
Tara hätte besser im Internet als bei Nip/Tuck recherchieren sollen, das hätte ihre einerseits die Doktorspielfantasien
geraubt, andererseits hätte sie dort auch mit Sicherheit einen Stadtplan gefunden.
Alter, jetzt kenne ich mich wieder nicht aus. Der Chirurg hat gesagt ich soll von der U-Bahn aussteigen und gerade
ausgehen und da ist es und jetzt? Da steht nicht mal da welche Gasse das ist. Ah. Ich will nach Hause. Was steht denn da?
Das kann man nicht mal lesen, scheiß alte Türschilder. Mir reicht„s jetzt, frag ich da.
Wie geht‟s? Alles ok?
Ja, weißt du wo der Doktor Knabl ist?
Der Doktor?
Knabl, der Chirurg, der ist da irgendwo und ich finde ihn nicht.
Keine Ahnung, ich habe keine Ahnung. Wir haben da nebenbei die Abtreibungsklinik.
Der soll ja meine Babys machen.
Ja ist ja eh gleich nebenbei.
Da ist das?
Ja freilich.
Nein nicht Abreibung, ich meine meine Brüste.
Aso nein, das weiß ich nicht. Ich habe keine Brüste also. Sorry tut leid.
Keiner kann mir helfen, nur so notgeile alte Säcke da. Das ist ja ein Wahnsinn.
Zwanzig, dann muss es eh da sein oder? Hörst, wenn da gerade 20 war, muss da jetzt 18 sein. Das kann ja nicht sein. Die
waren wahrscheinlich bumzu wie sie die Hausnummern da festgelegt haben. Da ist 18. Jow. Dr. Knabl.
Hörst, was soll der Scheiß?
Ziehen am linken Flügel, bitte.
Tara? Hallo! Bitte.
Hallo, Tara.
Grüß dich. Bitte, schau nimm Platz. Was kann ich denn tun für dich.
Ja ich möchte meine Babys vergrößern. Meine Brüste.
Die zwei Babys ok. Das ist lustig, dass du das sagst, ich sage auch Babys zu meinen Brüsten, die ich vergrößere.
Das ist so ein Nachmacher. Da sagt er auch Babys zu den Brüsten. Das sag ich ja schon seit 18 Jahren.
In der burgenländischen Gemeinde Jennersdorf, sieht Rogan einen anstrengenden Abend entgegen. Sein bester Freund
David ist in Aufreißlaune. Allein die Wahl Davids Damen bereitet Rogan Kopfzerbrechen.
Ja Alter, die Weiber, was du immer aufreißt.
Ja und, wenn ich angesoffen bin? Du kannst dir alle schön saufen. Das ist alles ein Phänomen. Das stimmt nicht was die
Leute sagen, dass du dir die nicht schön saufen kannst. Aber einem gewissen Spiegel ist sogar die Hässlichste schön.
Wunderschön, wie die Prinzessin schauts aus. Das ist kein Schmäh.
Kommt drauf an, wie notgeil du bist.
Das hat mit notgeil nichts zum tun. Dauergeil bin ich eh immer. Das weißt eh.
Wenn ich nüchtern bin oder wenig getrunken habe, dann geht‟s eh nicht. Dann bin ich eh bei den Normalen aber wenn ich
angesoffen bin….Ich schwör es dir, da waren echt Gestalten dabei, Alter, das glaubst du nicht, echt. Aber was soll ich tun,
wenn ich betrunken bin kenne ich mich nicht mehr aus. Was soll ich denn machen. Und in der Not tut es eben auch. Man
tupft eben.
-176-
78a
00:11:22 –00:11:30
Interview
79a
80a
81a
82a
00:11:32 –00:11:35
00:11:35 –00:11:39
00:11:39 –00:11:41
00:11:42 –00:11:51
Die Bierflasche von David ist leer.
David ist über die leere Bierflasche verärgert und
ruft seine Brüder an, die etwas Nachschub
bringen sollen.
83a
00:11:51 –00:11:56
84a
85a
00:12:00 –00:12:02
00:12:02 –00:12:16
Die Brüder sind eingetroffen und stoßen mit
einem Trinkspruch an.
In der Runde sprechen die Burschen über das
Fortgeh und Mädchen-Aufreißverhalten von
David.
86a
00:12:17 –00:12:27
Interview
LuLü
87a
00:12:28 –00:12:38
Interview
Christopher
88a
89a
00:12:40 –00:12:42
00:12:42 –00:12:49
Eigi nimmt ein Hello Kitty Herz mit.
Molti hat ein Walki Talki für die Burschen
besorgt.
Eigi
Sprecherin
90a
91a
00:12:51 –00:12:54
00:13:15 –00:13:32
Interview
Molti
Molti
92a
00:13:50 –00:14:09
Interview
Eigi
93a
00:14:11 –00:14:17
Interview
Pichler
94a
00:14:18 –00:14:47
Interview
Eigi
95a
00:14:47 –00:14:58
Interview
Pichler
96a
97a
98a
99a
100a
101a
102a
103a
104a
105a
106a
00:14:58 –00:15:00
00:15:00
00:15:03 –00:15:05
00:15:07 –00:15:08
00:15:10 –00:15:12
00:15:13 –00:15:14
00:15:17 –00:15:24
00:15:25 –00:15:26
00:15:27 –00:15:28
00:15:29
00:15:30 –00:15:32
Eigi und Spotzl testen Pichler. Sie wollen
herausfinden ob er weiß was ein Walki Talki ist
und machen sich über sein Unwissen lustig.
Eigi
Pichler
Spotzl
Pichler
Spotzl
Pichler
Molti
Spotzl
Pichler
Eigi
Pichler
Interview
Die Vier beraten sich darüber ob sie noch
fortgehen sollen. Molti bremst ihre Lautstärke
ein.
Rogan
David
Rogan
David
Sprecher
Alle
David
LuLü
Der David, der nimmt immer die Bladen. Der sauft sich die immer schön. Er macht sich die Mühe nicht, dass er die
Schöneren angeht. Das ist ein Wahnsinn bei ihm.
Alter, was ist da los? Warum hast du keines mitgenommen. Ich habe dir doch gesagt, nimm eines mit, Alter.
Ja, vergessen, was soll ich machen?
Jetzt bin ich leer. Warte ich ruf den Bubi an, der soll etwas vorbeibringen.
Für Nachschub sorgen Davids große Brüder Lu und Christopher. Sie sind aber nicht nur für das Catering zuständig,
sondern sehen sich dazu berufen, die Familienehre zu retten.
Zaum, Zaum, Zaum, Zaum, Prost! Auf die fetten Weiber.
Und geht ihr heute mit ihr zwei?
Ja mal schauen, alleine kann ich dich eh nicht hinaus lassen. Das hilft ja nix. Sonst werde ich nie eine gescheite Schwägerin
bekommen. Außerdem musst du unseren Namen in Ehren halten. Nicht, dass wir einen schlechten Ruf bekommen von dir.
Alles was wir hinauf gearbeitet haben, geht sonst mit dir wieder den Bach hinunter.
Ich bin ein bisschen so sein Vorzeigebild gewesen, sagen wir mal so. Nur das mit den Katzen, was er da aufführt. Da habe
ich gesagt, das hat er von jemand anderen abgeschaut. Alter, das hat er nicht von mir, gell.
Wie alt ist jetzt? 21 Jahre, jetzt ist noch die Zeit, dass du es umänderst. Ein paar Jahre, darf er nicht mehr warten, weil dann
ist es vorbei, ne, und dann haben wir einen schlechten Ruf, ne. Weil wir haben uns den hart erarbeitet.
Da ist ein Herz.
Anstelle Spotzls Koffer für Mallorca zu packen, holen Eigi, Pichler und Molti ihre Errungenschaften für eine Woche in der
Sonne hervor.
Dadurch, dass wir uns immer verlieren, habe ich ein Walki Talki.
Dadurch, dass ich durch die vorigen Ereignisse gelernt habe und meistens immer einer verloren geht, habe ich einfach mal
Walki Talkis gekauft. Weil Handynetz hast ja nicht immer überall oder was. Schauen wir mal vielleicht funktioniert es mit
Walki Talkis. So mit Zwei Partien, bekommt jeder ein Walki Talki und vielleicht verlieren wir uns mal nicht.
Das ist total leiwand mit den Walki Talki, weil dann können wir funkten, wenn ich eine Reihe hinten sitze, wenn ich und
Pichler hinten sitzen und Molti und Spotzi vorne, können wir ihnen sagen wie die Lage ist und was wir zum Essen
bekommen haben und was sie kriegen. Weil ich hoffe stark, dass Pichler und ich in der Businessclass fliegen.
Ich finde das ja extrem geil, dass Molti so ein Dictionary mitgenommen hat. Da können wir uns nämlich anrufen ohne, dass
es was kostet.
Dictionary, Pichler glaubt Dictionary heißt Walki Talki… aber ich weißt nicht was Dictionary ist, ich glaube Walki Talki
heißt: walking und talking. Gehen und sprechen, Alter. Aber ein Handy heißt auch nicht Walki Talki und da kannst du auch
gehen und reden. Ich kann auch gehen und reden ganz normal, mit der Luft reden. Ich bin nicht so ein Walki Talki. Ne, also
ist das eigentlich ein Sammelbegriff.
Wie sagt man eigentlich zu dem? Ja aber Sprechgerät zu anderem Sprechgerät oder? Eine Gegensprechanlage, jetzt kenn
ich mich aus.
Glaubst nicht, dass das Dictionary heißt?
Eigentlich schon.
Ein Dictionary ist ein Wörterbuch du Vollidiot.
Ich hätt das jetzt eigentlich voll geglaubt.
Ja weiß ich eh, dass du das glaubst. Weilst weich bist, Alter.
Extrem weich bin ich heute, Alter.
Pichler ist voll zerstört. Ich glaube, der wacht morgen gar nicht auf. Ohweh ohweh, das kann noch lustig werden.
Ja gehen wir noch fort, oder was?
Ja Alter, das wäre eine Idee.
Heute ist Mittwoch.
Scheiß auf Mittwoch, Wochentag.
-177-
Eigi
Pichler
Molti
Pichler
Eigi
107a
108a
109a
110a
111a
00:15:33
00:15:34
00:15:35 –00:15:38
00:15:39 –00:15:41
00:15:42 –00:15:52
112a
00:15:54 –00:16:06
Die Vier kommen im sichtlich angetrunkenen
Zustand die Treppe herunter.
Sprecherin
113a
114a
115a
116a
117a
118a
119a
120a
121a
122a
123a
124a
125a
126a
127a
128a
129a
00:16:07 –00:16:09
00:16:10
00:16:10 –00:16:12
00:16:13
00:16:14 –00:16:15
00:16:15 –00:16:17
00:16:17 –00:16:18
00:16:19 –00:16:21
00:16:24 –00:16:28
00:16:28 –00:16:31
00:16:31 –00:16:34
00:16:33 –00:16:34
00:16:37 –00:16:40
00:16:42 –00:16:45
00:16:46
00:16:47 –00:16:48
00:16:52 –00:16:54
Molti versucht ihnen klar zu machen, wann sie
morgen fit sein müssen.
Molti
Eigi
Pichler
Molti
Spotzl
Pichler
Molti
Pichler
Molti
Molti
Pichler
Eigi
Molti
Pichler
Eigi
Pichler
Spotzl
130a
131a
132a
133a
134a
135a
00:16:56 –00:16:58
00:17:00 –00:17:02
00:17:03
00:17:04
00:17:06
00:17:10 –00:17:19
Alle finden alles ziemlich lustig. Molti
verabschiedet sich.
136a
00:17:33 –00:17:43
Die drei Burschen wollen doch nicht mehr
fortgehen und wanken zurück ins Haus. Pichler
haben sie dabei ausgesperrt.
Sprecherin
137a
00:17:52 – 00:18:00
Sprecherin
138a
139a
00:18:00 – 00:18:04
00:18:04 – 00:18:14
Tara sitzt im Ärztezimmer beim
Beratungsgespräch. Dr. Knabl klärt sie über die
Möglichkeiten der Brust-OP auf.
140a
00:18:15 – 00:18:22
Dr. Knabl
141a
142a
00:18:23 – 00:18:24
00:18:25 – 00:18:34
Tara
Dr. Knabl
Interview
Molti zu Spotzl
Molti macht ihnen klar, dass sie morgen um 9
beim vereinbarten Treffpunkt sein müssen.
Interview
Molti verabschiedet sich von den Dreien. Er will
nach Hause.
Die anderen machen Witze. Spotzl haut Pichler
auf den Kopf.
Interview
Pichler
Spotzl
Molti
Pichler
Alle
Eigi
Dr. Knabl
Tara
Ja wo?
Is ja Wurst wo!
Psst. Spotzl seine Eltern schlafen schon.
Dann sind wir eben leiser, woho.
Ja wir werden jetzt noch fortgehen. Ein bisschen saufen, weil das ist ja Kindergarten da. Ich sage immer: Schluss mit dem
Vorglühen, jetzt saufen wir uns mal richtig an.
Während drei ohnehin eher schon richtig voll sind, steht Polo-Molti in Liebe zu seinem Führerschein weiterhin auf der
Bremse. Ein Bett soll her aber die Sorge bleibt, ob es seine illuminierten Freunde morgen pünktlich zum Treffpunkt
schaffen.
Schafft ihr es morgen, dass ihr morgen um 9 abfahrbereit seids.
Ich bin schon vor 9e dort.
Ich bin schon um 8 dort, weil ich schon so aufgeregt bin vom fliegen.
Passt du auf sie auf?
Um 8 sind wir da.
Ja weil wir so aufgeregt sind.
Um 9 müssts da sein, sonst seids erfroren.
Ja stimmt, wir sind um dreiviertel 9 dort, ok?
Na bin schon gespant auf die drei. Ich bin mir da nicht so sicher.
Burschen, ich schleich mich heim, Alter.
Was heißt da du schleichst dich heim, wir gehen jetzt fort, vollgas.
Du kannst eh laut auch heimgehen.
Ich schleiche mich heim, ich haue mich über die Häuser.
Eine blöde Frage: Kannst du leise gehen?
Dann schleich dich.
Ja genau, dann schleich dich.
Kannst du rechnen?
Mit der hast nicht gerechnet.
Alter, mit sowas habe ich gar nicht gerechnet.
Hihi, ich habe mir gedacht du kannst rechnen. Haha.
Wann seid ihr dort?
Dreiviertel 9
Passt.
Molti will heim, weil wir treffen uns morgen um 10 beim VAZ-Parkplatz. Ich bin eh schon früher dort. Das geht sich ja
leicht aus.
Auch der Rest der Reisegruppe entscheidet lieber im sicheren Kinderzimmer die Woche zu teilen statt in der Stadt nach
weiblicher Zerstreuung zu suchen. Dem pünktlichen Flugzeug zu liebe.
Tara aus Wien wird beim Schönheitschirurgen Dr. Jörg Knabl vorstellig. Er soll ihren Babys zu ungeahntem Wachstum
verhelfen.
Was hättest denn gerne? Hast du irgendeine Vorstellung, eine konkrete?
Ja ich weiß nicht, ich hätte gerne so Ende C, Anfang D, so. D richtige, sind schon zu groß aber C ist fast zu klein also so im
mittelding.
Wichtig ist, weißt du, dass du in der Kleidung dich wohl fühlst. Ja. Mit deiner Größe. Und dass es für dich gut und sexy
ausschaut.
Tue ich jetzt gerade nicht. Darum will ich sie ja größer.
Sehr gut ist z.B. wenn du dir einen BH kaufst, schon in der Größe wie du dir das vorstellst. Und dir den mal ausstopfst z.B.
-178-
143a
00:18:34 – 00:18:46
144a
00:18:48 – 00:19:13
145a
00:19:14 – 00:19:28
146a
147a
148a
00:19:28 – 00:19:31
00:19:31 – 00:19:33
00:19:34 – 00:19:35
149a
159a
151a
152a
153a
00:19:36 – 00:19:38
00:19:38 – 00:19:40
00:19:40
00:19:42
00:19:44 – 00:19:49
154a
155a
00:19:49 – 00:19:52
00:19:53 – 00:19:58
156a
157a
00:19:59 – 00:20:00
00:20:02 – 00:20:07
158a
00:20:11 – 00:20:21
159a
160a
161a
162a
163a
00:20:22 – 00:20:24
00:20:26
00:20:27 – 00:20:37
00:20:37 – 00:20:38
00:20:41 – 00:21:02
164a
00:21:04 – 00:21:18
165a
166a
167a
168a
169a
170a
171a
00:21:18 – 00:21:20
00:21:21
00:21:21 – 00:21:23
00:21:24
00:21:24 – 00:21:31
00:21:31- 00:21:39
00:21:39 – 00:21:53
172a
00:21:54 – 00:21:59
Tara spricht über ihre Versuche sich den BH
auszustopfen. Anni ruft an.
Interview
Tara steht mit Dr. Knabl vor einer Wand mit
Brustfotos. Bis ihre Freundin Anni dazukommt.
Anni kommt in die Praxis.
Tara zeigt auf ein Foto mit Brüsten, so wie sie sie
sich vorstellt.
Anni ist skeptisch.
Interview
Anni erkundigt sich über Verena
Tara
Dr. Knabl
Sprecherin
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
Anni
Anni
Tara
Anni
Dr. Knabl
Tara zieht sich aus und präsentiert dem Doktor
ihre Brüste.
Interview
Die beiden Freundinnen Hannah und Laura
besprechen sich darüber wie sie David eine
Freundin zubringen können.
Interview
Interview
Nun stößt Sarah zur der Mädchenrunde.
Sprecherin
Dr. Knabl
Tara
Dr. Knabl
Tara
Tara
Sprecherin
Hanna
Laura
Hanna
Laura
Hannah
Hanna
Laura
Sprecherin
Ich bin zwar schon so umhergelaufen und den Männern gefällt„s auch aber wenn ich mich dann ausziehe oder so. Das geht
ja nicht. Das ist ja dann ur-peinlich. Also ich möchte schon richtige „Pornotepf“ haben. Warte. Das ist meine Freundin.
Ich weiß jetzt nicht, was sie unter Pornotitten versteht. Ja. Also das werden wir uns anschauen und dann werden wir
schauen ob das bei ihr sinnvoll ist, oder machbar ist. Und, wichtig ist halt immer, das vergessen besonders sehr junge
Mädchen oft, dass sie eben doch auf ihre Gesundheit achten müssen und darauf achten müssen, dass das in zehn oder
fünfzehn oder zwanzig Jahren noch immer gut ist.
Um Tara ein wenig abzulenken und gleichzeitig ihre wahren Vorstellungen in Bezug auf Riesenbabys und Pornotöpfe zu
erfahren, führt Dr. Knabl an die Wand der 1000 Brüste wo sie sich ein Bild des Doktors Arbeiten verschaffen kann.
Hallo Mausi, Endlich.
Ja hat etwas gedauert.
Schau, so will ich sie.
Das ist schon ein bisschen groß Tara.
Ja ok, ein bisschen kleiner, aber.
Ein bisschen, aber.
So?
Bei die Fotos, was sie mir gezeigt hat, die find ich viel zu groß. Sie hat so einen kleinen zierlichen Körper, das passt gar
nicht zu ihr.
Wo ist Verena, der Hobbit?
Die ist nicht gekommen. Ich weiß nicht, sie hat gesagt, sie ist krank und dann sie gemeint, ob sie nachkommen soll, so ein
Blödsinn.
Dann braucht sie gar nicht kommen. Soll daheim bleiben.
So Tara, bist du so lieb.
Hinten kannst ablegen und dann schauen uns den Busen mal an.
Zeit, den Doktor die Stätte seines zukünftigen Wirkens auch ein Mal zu zeigen. Doch wo die künstlichen Knabl-Babys hin
sollen, trägt lieber noch verhüllendes Kunsthaar.
Das Gewand musst„ weggeben.
Hihi. Ich bin schüchtern.
Ist schon ok. Super Voraussetzungen kann man sicher gut machen, gell. Das ist eh fast ein B.
Ja habe ich ja gesagt.
Das war unangenehm irgendwie wo ich mich umziehen habe müssen und so. Ich weiß nicht, das ist komisch, wenn man
einfach so dasteht. Meine Freundin steht da und er steht da und er schaut mich ja nicht an, weil er mich geil findet, außer
ich glaube schon, dass er mich geil findet aber offiziell nicht, und der muss mich da so begutachten. Zum Glück hat er mich
nicht betatscht und so. Das wäre schon unangenehm gewesen.
Der jüngste Lülik, David, soll mit seiner schwergewichtigen Damenwahl nicht länger den, von zwei Brüdern, hart
erarbeiteten Lülik-Ruf zerstören. Deshalb hat Lu seine Freundin Hanna gebeten auch dem kleinen Bruder etwas Hübsches
mitzubringen.
Das mit dem David und mit ihr müssen wir unbedingt hinkriegen.
Auf jeden Fall.
Weil Lu, der kriegt schon voll die Krise.
Echt?
Ja! Sicher, ich meine, es ist schon ein bisschen peinlich, wenn der kleine Bruder, die ganze Zeit die fetten Weiber anzieht.
Ich sage mal er wetzt Kälber. Also die etwas Dickeren. Und Lu und ich haben eben gesagt wir wollen das ändern.
Ich bin neugierig wie das heute sowieso wird, weil wir die Sarah verkuppeln wollen. Also die Hannah prinzipiell. Ahm es
wird sicher lustig, weil ja beide was trinken und wir und man weiß ja wenn beide was trinken dann geht womöglich mehr.
Gehen soll dieses Etwas mit der dunkelhaarigen Sarah, die von ihrem Glück bislang nichts weiß.
-179-
173a
174a
175a
176a
177a
178a
179a
180a
00:22:03 – 00:22:04
00:22:06 – 00:22:07
00:22:10 – 00:22:12
00:22:12
00:22:13 – 00:22:14
00:22:14 – 00:22:15
00:22:15 – 00:22:16
00:22:17 – 00:22:27
Hannah teilt Sarah gleich mit, dass sie bereits
einen Jungen für sie in Aussicht hätte.
Interview
Hannah
Laura
Hannah
Sarah
Hannah
Sarah
Hannah
Hannah
181a
182a
183a
00:22:28 – 00:22:30
00:22:30 – 00:22:40
00:22:40 – 00:22:53
Sarah erkundigt sich nach dem Aussehen von
David.
Interview
Sarah
Hannah
Hannah
184a
185a
186a
00:22:53 – 00:22:54
00:22:54 – 00:23:09
00:23:12 – 00:23:22
Hannah macht Werbung für David.
Sarah
Hannah
Sarah
187a
00:23:23 – 00:23:30
Sprecherin
188a
189a
190a
191a
192a
193a
00:23:32 – 00:23:35
00:23:37 – 00:23:39
00:23:40 – 00:23:46
00:23:47
00:23:48 – 00:23:49
00:23:56 – 00:24:07
Lu
David
Lu
David
Lu
Interview
Christopher
194a
00:24:07 – 00:24:19
Interview
David
195a
00:24:22 – 00:24:55
196a
00:25:02 – 00:25:13
197a
198a
Interview
Dich werden wir heute schon anbringen.
Ja sicher, da suchen wir dir einen Hübschen.
Also ich wüsste schon einen für dich.
Aso?
Ja, den David.
Wer ist da David?
Vom Lu, der Bruder.
Die Sarah ist ein superliebes Mädel, auch für jeden Spaß zu haben. Man kann mit ihr voll die Gaudi haben. Und ich sage
mal, sie ist offen für alles.
Wie schaut denn der aus, der David?
Fesch, ein kleiner Lu-Verschnitt. Nicht so fesch wie der Lu aber auch eine kleine Schnitte.
Ich denke mir, sie braucht einen Lülik-Hawi, weil ich habe ja auch einen, den Lu, und der hat es ziemlich drauf. Und ich
denke mir, die Sarah wäre ziemlich gut dran, wenn sie den David hat.
Da bin ich schon neugierig.
Der ist sicher für jeden Spaß zu haben, sage ich mal. Also wenn er nach dem Lu kommt, dann viel Spaß.
Ja als so die Hannah vom Lu geschwärmt hat, mhm, wenn der David auch so drauf ist im Bett, dann mhm ja, mal schauen
was da heute noch so geht.
Die Zukünftige auf ihre Mission glücklich eingenordet, müssen die Burschen nur noch dafür sorgen, dass David die Sache
nicht gleich wieder vergeigt.
Heute knipsen wir eine auf für dich. Sarah heißt sie. Merk dir den Namen.
Sarah, passt speichere ich mir.
Eine schwarze, Haarfarbe ungefähr deine, Brust, doppelt so viel wie diene.
Das kann ich mir nicht vorstellen.
Sonst ist sie aber lieb.
Dass wir mal eine schöne Alte finden, eine Fesche, nicht so große „Tepf“, einen guten Arsch, schöne Füße, dass es zu ihm
passt, ne. Früher hat er nur so einen Haxen gehabt und so einen Arsch. Also müsste das schon hinhauen.
Die soll angeblich Single sein und verdammt hübsch. Mal schauen ob sie wirklich so hübsch ist. Aber wenn sie wirklich
hübsch ist, dann werden wir schon schauen, Alter. Lülik und so, sie hat gesagt sie will eh so einen. Das lässt sich schon
regeln, Alter.
Vorspann
Sprecherin
Gleich bei Saturday Night Fever: Molti ist reisefertig, von seinen Freunden fehlt jede Spur.
Anni sorgt sich um Taras Gefühlswelt nach der Brust-OP. Und David geht an die Vollen. Zum Leidwesen der Brüder.
Molti trifft am verbarten Treffpunkt ein.
Sprecherin
00:25:16 – 00:25:25
00:25:27 – 00:25:37
Molti ist leicht verärgert über die
Unpünktlichkeit seiner Freunde.
Molti
Sprecherin
199a
00:25:40 – 00:25:51
Interview
200a
00:25:52 – 00:26:01
201a
202a
203a
204a
00:26:16
00:26:17 – 00:26:23
00:26:25 – 00:26:34
00:26:34 – 00:26:35
Im Zimmer zu Hause bei Spotzl schlafen die Drei
noch tief und fest. Pichler schläft statt im Bett auf
seinem Rucksack.
Molti ruft Spotzl an.
Spotzl denkt noch nicht ans Aufstehen.
Molti hat seine Compañeros gestern wenig nüchtern aber mit dem Versprechen um pünktliches Erscheinen am VAZParkplatz verlassen. Er selbst zu spät ist dennoch die einzige Menschenseele weit und breit.
Viertel nach 9. Viertel nach 9. Um dreiviertel bin ich da, Alter. Jaja sehe ich eh.
Pünktlich war von den Buben noch nie einer. Seien ihnen also weitere zehn Minuten Verspätung vergönnt. Moltis
Stimmung tut sie dennoch nicht gut, gibt es doch einen Flieger zu erwischen.
Mir geht das schon ein bisschen am Arsch. Da organisiere ich die Tickets, telefoniere mit dem Hotel, schaue, dass sie
hinkommen und dann sind sie nicht ein Mal da, Alter. Da kann ich alleine auch gleich in den Urlaub fliegen.
Allein am Ballermann ist dann halt auch kein Traumurlaub. Weswegen sich Molti herablässt seinen abwesenden Freunden
einen Wake-up-Call angedeihen zu lassen.
Molti
Sprecherin
Spotzl
Molti
Spotzl
Molti
Ja, daheim.
Was heißt daheim? Ihr habt gesagt, um dreiviertel seid ihr am VAZ-Parkplatz, Alter.
Ja, Dreiviertel. In fünf Minuten bin ich da.
Hey, es ist schon halb 10.
-180-
205a
00:26:40 – 00:26:48
206a
207a
208a
00:26:50 – 00:26:51
00:26:52 – 00:27:01
00:27:01 – 00:27:10
209a
00:27:10 – 00:27:12
210a
211a
212a
213a
214a
00:27:30 – 00:27:35
00:27:37 – 00:27:42
00:27:43 – 00:27:44
00:27:46
00:27:46 – 00:27:47
215a
00:27:52 – 00:28:02
216a
217a
218a
00:28:03 – 00:28:04
00:28:05 – 00:28:08
00:28:08 – 00:28:35
Dr. Knabl
Tara
Dr. Knabl
219a
220a
221a
00:28:25
00:28:36
00:28:39 – 00:28:49
Tara
Dr. Knabl
Tara
222a
00:28:50 – 00:29:03
223a
224a
225a
226a
227a
228a
229a
230a
00:29:05 – 00:29:08
00:29:08 – 00:29:10
00:29:10 – 00:29:16
00:29:16 – 00:29:19
00:29:19 – 00:29:21
00:29:22 – 00:29:26
00:29:27 – 00:29:29
00:29:29 – 00:29:41
231a
00:29:44 – 00:29:52
232a
233a
234a
235a
00:29:53 – 00:30:00
00:30:01 – 00:30:02
00:30:03 – 00:30:04
00:30:10 – 00:30:18
236a
237a
00:30:18 – 00:30:25
00:30:26 – 00:30:35
Molti fährt zu ihnen nach Hause und weckt sie
selbst auf.
Interview
Interview
Molti zieht Eigi die Bettdecke weg. Dessen
Unterhose war jedoch etwas verrutscht.
Interview
Interview
Molti drängt Eigi zum Aufstehen.
Der Doktor bespricht mit ihr wo er den Schnitt
setzen will und den Verlauf der OP.
Interview
Tara nimmt sich Probe-Silikonkissen mit nach
Hause. Auf dem Heimweg redet sie mit Anni
über Dr. Knabl.
Interview
Tara sucht geeignete Unterwäsche für das Silikon
und probiert die Probekissen gleich an.
Tara wackelt mit ihren Silikon-Implantaten.
Interview
Tara probiert das Probesilikon an und präsentiert
es ihrer Freundin.
Sprecherin
Molti
Pichler
Eigi
Molti
Pichler
Spotzl
Molti
Eigi
Molti
Sprecherin
Sprecherin
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
Tara
Sprecherin
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
Tara
Wenn man nicht immer schaut auf die Kleinen. Um den Aufstehprozess ein wenig zu beschleunigen, kümmert sich der
Onkel eben wieder selbst darum.
Was ist denn los mit euch?
So stressig ist es jetzt auch wieder nicht, wenn wir eh erst um 1 dort sein müssen. Zwei, 12, eins, so irgendwann.
Ja, wenn es nach mir ginge, könnte sich die Welt eh viel langsamer drehen. Dann wäre die Nacht auch länger, ne. Und nicht
so einen Stress machen immer mit dem scheiß Fliegen.
Hey, Alter, ihr steht jetzt auf.
Ja, hat man schon gesehen.
Eigi ist liegengeblieben, er hat eine schöne Morgenlatte gehabt. Da wollte er nicht aufstehen.
Eigi, steh auf bitte.
Ich stehe ja eh schon.
Wir haben wirklich einen Zeitstress.
Riesenbabys sind Taras Traum, seit die Kleinen für ihren Geschmack zu früh das Wachstum eingestellt haben. In der
Ordination von Dr. Jörg Knabl bespricht sie ihre anstehende Brustvergrößerung.
Den Schnitt machen wir bei der Falte unten.
Nicht in der Achsel, vielleicht, dass man es nicht so sieht.
Können wir uns überlegen. Wenn man wirklich so eher runde Brüste machen, mit eher ein bisschen mehr Volumen können
wir uns das auch überlegen in der Achsel zu machen. Das werden wir dann noch etwas genauer besprechen. Ja? Aber an
dem soll es jetzt nicht liegen. Also können wir beides bei dir. Warte mal. Ganz locker die Schultern fallen lassen, gleich
groß sind sie, ja, gell? Ok gut, wunderbar, vielen Dank.
Kann ich mich wieder anziehen?
Jaja bitte.
Wenn ich dann Silikon drinnen habe, dann sind es keine Babys mehr sondern Plastik-Babys, weil „Erwachsene“ hört sich
schwul an. Deswegen: Plastik-Babys, passt.
Um ein Gefühl für ihre neuen Plastik-Babys zu bekommen, darf Tara noch zwei Silikonkissen zum Probetragen
mitnehmen. Bis zum nächsten Termin soll sie Gewissheit über die endgültige Größe ihrer Traumoberweite erlangen.
Aber er hätte sie schon angreifen dürfen ein bisschen.
Das hätte dir gefallen, Tara.
So ein Chirurg als Freund oder so. Der ist sowieso schon älter, der hat sicher mehr drauf als die kleinen „Zwutschkis“ da.
Der hat die Frau draußen und soll dich angreifen?
Sicher, die ist nicht immer da.
Tara, du bist so sexgeil. Das ist nicht mehr schön.
Hallo? Erfolgreiche Männer sind sexy.
Der Dr. Knabl hat eindeutig auf meine Titten gestarrt. Das hat man gesehen. Der ist gleich ganz nervös geworden und so.
Der hat nicht mal gescheid getraut wo der Schnitt sein wird und so. Da geht was. Hihi. Nein Spaß.
Wieder zu Hause, braucht Tara ein geeignetes Behältnis für die Silikonkissen, mit denen sie heute Abend schon vor der
Implantierung Eindruck schinden möchte.
Aber die passen ja gar nicht in meinen BH rein. Schau mal. Das ist der größte, den ich habe. Das ist schon voll ausgefüllt.
Nein, da geht sich nicht ganz aus.
Bist deppert, das ist ur-schwer.
Da hupft das Silikon gleich heraus. Oh gott, zieh das Leiberl mal darüber, weil ich glaub wenn du es anhast, sieht man es eh
nicht so arg.
Grundsätzlich, wenn man es drinnen hat, sieht es sicher gut aus, aber so drüber, das schaut aus wie so Oma-Hängetitten.
Aber hey, da kann ich ja so durch gehen und kann zu den Typen sagen: Wenn er mich einladet, dann darf er mir auf die
Titten greifen. Und dann greift er an und glaubt er greift meine Titten an.
-181-
238a
239a
240a
241a
242a
00:30:37 – 00:30:38
00:30:38 – 00:30:41
00:30:41 – 00:30:48
00:30:49 – 00:30:51
00:30:51 – 00:31:06
Interview
Anni
Tara
Anni
Tara
Anni
243a
00:31:06 – 00:31:15
Interview
Tara
244a
00:31:19 – 00:31:31
245a
00:31:31 – 00:31:49
Interview
246a
00:31:50 – 00:31:57
Die Mädchen machen sich derweilen für den
Abend fertig.
247a
00:31:59 – 00:32:10
248a
00:32:11 – 00:32:23
Interview
249a
00:32:25 – 00:32:34
250a
251a
252a
253a
254a
255a
256a
257a
258a
00:32:35 – 00:32:36
00:32:37
00:32:38 – 00:32:39
00:32:42 – 00:32:45
00:32:46
00:32:47 – 00:32:48
00:32:49 – 00:32:52
00:32:53 – 00:32:56
00:32:57 – 00:33:10
Die Burschen sitzen noch immer beim
Vorglühen. Bei David machen sich bereits erste
Ausfallerscheinungen bemerkbar.
259a
Sprecherin
David
Sprecherin
Hannah
Hannah
Sprecherin
David
Lu
Christopher
Interview
David
Lu
David
Alle
David
Lu
00:33:10 – 00:33:25
Interview
David
260a
00:33:31 – 00:33:44
Das Gepäck passt nicht in das Auto.
261a
262a
263a
00:33:49
00:33:49 – 00:33:51
00:33:52 – 00:34:00
Interview
Sprecherin
Pichler
Spotzl
Spotzl
Der freut sich.
Aber das merkt man eh nicht. Die Burschen kennen sich eh nicht aus.
Lass mal greifen. Nein ich glaub wenn der etwas getrunken hat und dann greift der drauf, checkt der das eh nicht.
Ja wenn er bumzu ist. Der wird sich so freuen, dass er mal „Tepf“ in der Hand hat und dann sind sie aus Plastik.
Das mit dem Tittengreifen von der Tara ist eine gute Idee, so haben wir etwas zu Trinken, haben unseren Spaß, können uns
ansaufen. Und die sollen einfach schauen wo sie bleiben. Sollen einmal drauf greifen auf den falschen Scheiß und dann
sollen sie gehen. Hauptsache sie zahlen uns noch was.
Da gibt es sicher genug angesoffene Trottel, die das geil finden. Und wir lachen uns deppert über die, dass die den
Unterschied nicht merken.
Zwei Brüder Lülik sorgen dafür, dass der Dritte den Familiennamen mit seiner Frauenwahl nicht gänzlich in den Schmutz
zieht. Mit diesem Ziel wollen Lu und Christopher dem kleinen Bruder David ein Mädchen nach deren Geschmack
zuschanzen.
Wenn ich sie dann sehe ist das Hauptkriterium: Erstens ob sie Mundgeruch hat, zweitens ob sie dann eh wenn ich nüchtern
bin oder halbwegs betrunken bin, eh gut ausschaut, ob sie einen guten Körperbau hat. Einen geilen Oberbau, geilen Arsch,
geile Haxen. Alles geil, nicht? Aber das wichtigste: Ob sie Mundgeruch hat oder nicht, Alter. Ob sie mit Hygiene weiß was
das ist, oder nicht, ne.
Über diese hohe Latte soll Sarah springen können, die vom gesamten Freundeskreis auserkoren wurde die neue Frau David
Lülik zu werden.
Ja Sarah, ich style dich jetzt ein bisschen auf für den David. Weil der muss gleich mal so schauen, wenn er dich sieht. Dem
müssen die Augen herausfliegen.
Ich glaube schon, dass der David genauso gut im Bett ist wie Lu. Also Lu hat schon was drauf und die Sarah hätte fix Spaß
mit dem David. Also da würde es sicher umgehen.
Auch David muss einer hohen Erwartungshaltung gerecht werden. Über seine körperlichen Fähigkeiten macht er sich keine
gröberen Sorgen. Allein an den geistigen könnte es happern.
Prost, Prost, Prost auf die Janine.
Was für eine Janine?
Der Hund ist so fertig. Hast du ein Kurzzeitgedächtnis oder was?
Ja ist ja Wurst, die eine halt, die Freundin da.
Ja die Sarah.
Ja ist ja Wurst, ist ja mir egal.
Prost! Sauft„s alle!
Ich nehme so ein Klebeband mit, das klebe ich ihr auf die Stirn und schreibe Sarah drauf.
Jaja er merkt sich schwer Namen. Ich weiß nicht warum. Vielleicht weil schon so viele im Kopf sind. Was weiß ich was ein
Problem war aber zumindest merkt er es sich schwer. Ich hoffe, dass er es sich heute merkt, weil schaut doch ein bisschen
blöd aus, wenn er sie mit fünf anderen Namen anredet.
Ja das mit dem Namen, Alter. Das ist ja eh Wurst. Weil wenn interessiert es im Endeffekt wirklich wie man heißt. Ob ich
jetzt David heiße oder Santa Claus, das ist ja auch Wurst, spielt ja keine Rolle. Und bei uns schreien sie ja auch nicht Santa
Claus oder David, dann schreit man auch nur: Hawedere ist alles gut, ne. Oder was weiß ich was. Da braucht man auch
keinen Namen wissen.
Gehemmte, morgendliche Betriebsamkeit in St. Pölten. Molti, Spotzl, Pichler und Eigi fliegen in einer Stunde nach
Mallorca. Sofern Moltis Subwoover genügend Platz für das Übergepäck lässt und die Burschen das Flugzeug rechtzeitig
erreichen.
Und jetzt?
Vorne die Rückbank ist auch schon voll.
Der Polo ist so groß wie mein Kofferraum, ne. Und da sollen wir alles hineinhauen und dann hineinhocken auch noch und
noch Wien fahren. Da speibst dich an.
-182-
264a
00:34:01 – 00:34:09
Interview
265a
266a
267a
00:34:10 – 00:34:26
00:34:36 – 00:34:37
00:34:46 – 00:34:56
268a
269a
270a
271a
272a
273a
274a
275a
276a
277a
278a
279a
280a
281a
282a
283a
284a
285a
286a
00:35:00 – 00:35:04
00:35:04 – 00:35:10
00:35:13 – 00:35:14
00:35:15 – 00:35:18
00:35:19 – 00:35:25
00:35:28 – 00:35:33
00:35:48 – 00:35:49
00:35:53 – 00:35:54
00:35:55
00:35:56 – 00:36:01
00:36:02 – 00:36:03
00:36:05
00:36:10 – 00:36:14
00:36:15 – 00:36:17
00:36:18 – 00:36:24
00:36:26 – 00:36:30
00:36:33 – 00:36:35
00:36:39 – 00:36:42
00:36:43 – 00:36:52
Spotzl stellt seinen Koffer in das Auto und genau
auf Eigi. Die Vier zwängen sich ins Auto.
Die vier Burschen kommen am Flughafen an.
Spotzl liest sich eine Broschüre durch.
Spotzl macht sich über den dünnen Eigi lustig.
287a
288a
289a
290a
291a
292a
293a
294a
295a
296a
00:36:53 – 00:37:04
00:37:06 – 00:37:12
00:37:13 – 00:37:18
00:37:19 – 00:37:21
00:37:29 – 00:37:30
00:37:30 – 00:37:31
00:37:34 – 00:37:35
00:37:36 – 00:37:41
00:37:42 – 00:37:43
00:37:43 – 00:37:45
297a
298a
00:37:49 – 00:37:54
00:37:55 – 00:38:01
299a
300a
00:38:02 – 00:38:03
00:38:05 – 00:38:16
301a
302a
00:38:16 – 00:38:18
00:38:19 – 00:38:31
Eigi erkundigt sich am Schalter über die
Versorgung an Bord.
Das Gepäck wird gewogen.
Das Flugzeug ist bereits abgehoben.
Warum fliegt das Flugzeug und kann ich zum
Piloten gehen? Fragen sich Spotzl und Eigi
während des Fluges.
Eigi und Spotzl besuchen den Piloten im
Cockpit.
Interview
Interview
Interview
Eigi möchte mit dem Piloten sprechen, der gibt
ihm aber keine Antwort. Eigi versteht das nicht.
Beim Vorglühen für den Partyabend sprechen
Anni und Tara über die bevorstehende OP und
Annis Sorgen um Taras Aussehen.
Eigi
Eigi
Spotzl
Sprecherin
Spotzl
Eigi
Eigi
Flughafenp.
Eigi
Spotzl
Eigi
Spotzl
Eigi
Spotzl
Eigi
Spotzl
Eigi
Spotzl
Sprecherin
Eigi
Spotzl
Spotzl
Eigi
Eigi
Eigi
Sprecher
Spotzl
Eigi
Spotzl
Eigi
Spotzl
Eigi
Spotzl
Sprecherin
Anni
Tara
Anni
Interview
Tara
Tara
Das ist ein Witz. Es geht sich nie aus. Da ist die Hälfte von den Koffern und der Pichler drinnen und das Auto ist voll. Da
geht nichts mehr rein.
Aua, du Weichbirne, Alter. Bah. Das war genau auf das Schienbein, Alter. Ich zucke gleich aus, Alter.
Oh ich muss noch die Tür zumachen.
Moltis kleines Platzwunder durch fachgerechte Schlichtung bis zum letzten Kubikzentimeter gefüllt, steigt für allem für
Neonflieger Eigi die Aufregung vor seinem Jungfernflug.
Freigepäck 20 Kilo. Hey ich könnte dich als Freigepäck mitnehmen?
Weichbirne, Alter. Ich habe mehr als das Doppelte.
Gibt es an Bord Alkohol?
Natürlich gibt es an Bord Alkohol aber das muss man extra bezahlen.
Das ist Wurst. Hauptsache es gibt einen. Fenster kann man da nicht aufmachen oder?
Wow 14,5. Das sind meine Kondome.
Alter, wie fliegen wir eigentlich? Wie kann so etwas schweres fliegen?
Da ist Helium herinnen.
Schon?
In den Flügeln ist ur-viel Helium. Jaja glaub schon.
Glaubst können wir zum Piloten gehen?
Sicher.
Nein, ich traue mich nicht. Das will ich ihm nicht antun. Das ist für mich so etwas wie ein Gott.
Ich gehe von hinten hin, dann haue ich ihm auf den Schädel und dann fliege ich weiter.
So nahe war Eigi einem echten Gott noch nie. Diese Chance möchte er nützen für eine persönliche Audienz.
Voll leiwand, eh. Ein Haufen Knöpfe, nicht?
Und Sie wissen wofür jeder einzelne Knopf gehört?
Ich wollte eh drücken und schnell wegrennen. Aber ich habe mich nicht getraut. Ich kann nicht so weit rennen.
15.000 Knöpfe und er meint, er kennt sich bei jedem Knopf aus. Glaub ich ihm aber nicht. Er hat ja nicht mal gelenkt. Der
hat ja nicht mal ein Lenkrad. Das fliegt eh von alleine, glaub ich.
Warum darf man denn da keine Fenster aufmachen da herinnen? Ist ja auch blöd, ne?
Der schaut mich an und gibt mir einfach keine Antwort. Einfach so. Gekonnt ignoriert hat er mich.
Nicht zu jedem spricht der Herr über den Wolken und nicht jede Frage ist seiner würdig.
Eigi machen wir wieder den Schuh.
Der hat mich einfach ignoriert.
Ja bei deiner depperten Frage.
Jetzt müssen wir warten, glaube ich.
Der hat dir den Arsch entgegengestreckt, auch nicht schlecht. Da musst aufpassen wo du dich anlehnst.
Da sind überall Knöpfe.
Da macht„s blub und weg bist.
Erdigere Themen werden in Taras Heim behandelt. Anni sorgt sich um Taras Gefühlsechtheit.
Ich mache mir schon ein bisschen Sorgen, weil nicht, dass dann dein Nippel nicht mehr funktionieren. Ich weiß ja wie du es
dir drauf stehst.
Wieso sollen meine Nippel nicht mehr funktionieren? Bist deppert?
Nein ich habe letztens in Google geschaut, da habe ich eine gesehen, so eine Frau aus Afrika. Ich schwör die Tara, die hat
so lange Nippel gehabt. Weißt du wie hässlich. Also Tara, wenn du das willst, will ich von dir nichts mehr wissen.
Nur weil ich Silikon rein bekomme, heißt das nicht, dass meine Nippel wachsen.
Also ich habe schon gehört, dass es sein kann, dass die Nippel unempfindlicher werden oder so. Aber das wird bei mir
nicht passieren. Knabl wird sich schon gut bemühen, weil ja. Vielleicht will er noch so seinen Spaß damit haben. Schauen
wir mal.
-183-
303a
00:38:32 – 00:38:43
Interview
304a
00:38:43 – 00:38:52
305a
306a
307a
308a
309a
310a
311a
312a
313a
00:38:54 – 00:38:55
00:38:55
00:38:58 – 00:38:59
00:39:00 – 00:39:02
00:39:03 – 00:39:07
00:39:07 – 00:39:12
00:39:14 – 00:39:17
00:39:19 – 00:39:22
00:39:23 – 00:39:39
Tara und Anni sind noch beim Fertigmachen für
den Abend. Dabei reden sie über ihr Tattoo, das
sie sich gemeinsam stechen lassen haben. Anni
äußert sich dazu über Verena und lässt wissen,
dass sie Verena nicht leiden kann. Auch Tara
bestätigt sie dabei.
314a
315a
316a
317a
318a
319a
320a
321a
322a
323a
00:39:40 – 00:39:43
00:39:46 – 00:39:48
00:39:48 – 00:39:52
00:39:52 – 00:39:57
00:39:58 – 00:40:00
00:40:01
00:40:02 – 00:40:10
00:40:11 – 00:40:12
00:40:13 – 00:40:16
00:40:17 – 00:40:23
Interview
Tara und Anni verlassen die Wohnung und sind
wenig erfreut über das Wetter.
324a
00:40:24 – 00:40:33
325a
326a
327a
00:40:33 – 00:40:39
00:40:39 – 00:40:40
00:40:42 – 00:40:44
In einer Bar angekommen, hat Anni den Wunsch
sich umzusetzen, weil sie glaubt, dass ihr jemand
unter den Rock schauen könnte.
328a
00:40:46 – 00:40:59
Interview
Tara
329a
00:40:59 – 00:41:09
Interview
Anni
330a
00:41:09 – 00:41:17
Interview
Tara
331a
332a
333a
334a
335a
00:41:20 – 00:41:24
00:41:29 – 00:41:31
00:41:33 – 00:41:40
00:41:41 – 00:40:47
00:41:53 – 00:42:14
336a
00:42:14 – 00:42:15
Die vier Burschen beschließen zur Disco
aufzubrechen.
Interview
Die Vier steigen in ein Taxi und begrüßen den
Taxifahrer mit lautem Gebrülle. Der Taxifahrer
bietet ihnen kleine Schnapsfläschchen an. Sie
stoßen an.
Interview
Interview
Tara und Anni passt das Wetter überhaupt nicht.
Anni
Sprecherin
Anni
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
Tara
Anni
Tara
Anni
Sprecherin
Anni
Tara
Anni
Sprecherin
Alle
Lu
Sprecherin
Alle
Lu
Also ich hoffe, dass Tara ihre Nippel nicht kaputtgehen oder so, durch die Brustoperation, weil nicht, dass die dann
irgendwie scheiße ausschauen oder hängen oder so. Ich meine, wenn sie geil ist, müssen sie schon stehen.
Nicht nur die Oberweite ist neu in Taras Leben. Seit kurzem ziert auch ein Tattoo ihr zartes Füßchen, das sich in gleicher
Ausführung auf Annis Handgelenk wiederfindet.
Hast dein Tattoo schon eingeschmiert?
Ja.
Ich habe eh meine eigene Creme.
Ach Gott. Meine Creme ist besser.
Die Verena wird schön schauen wenn sie sieht, dass wir beide dasselbe tätowiert haben.
Die wird vor Eifersucht platzen, Alter. Die Hässliche, die soll mir runterrutschen.
Die soll sich am besten einen Hobbit tätowieren lassen auf die Stirn oder so.
Das braucht sie sich nicht tätowieren lassen, das sieht eh jeder so, dass sie einer ist.
Ja also ich habe mir „Unbreakable“ tätowieren lassen am Fuß, weil ich finde das passt zu mir und so. Weil ich einfach eine
starke Persönlichkeit habe und so. Und mich nicht unterkriegen lasse. Und die Anni hat mich begleitet und dann ihr das
eben auch so gut gefallen, dann hat sie sich das am Handgelenk tätowieren lassen.
Ich finde es schon cool. Es verbindet irgendwie die Freundschaft zwischen mir und Tara.
Alter, es regnet noch immer.
Wäh das Wetter ist so scheiße, Tara. Meine Haare gehen so in den Arsch.
Ja deswegen habe ich mir jetzt einen Zopf gemacht wegen dem scheiß Wetter. Sonst werde ich noch verkühlt.
Nicht nur das. Meine Mimi wird sich auch verkühlen.
Ageh, bist deppert.
Ja ich weiß nicht. Die Anni hat auf ein Mal Mimi gesagt. Ich glaube, die meint die MuMu. Ich habe keine Ahnung.
Ah es ist so ein scheiß Wetter Tara.
Das Wetter hat sicher ein Mann erfunden. Deswegen ist es so scheiße.
Also es ist bei der Mimi schon ein bisschen frisch. Also ich muss schon sagen, schon ein bisschen frisch, nicht, dass sich da
irgendwas verkühlt oder so.
Anstelle die Frische mit einem Häuchlein Stoff zu verhüllen beschließen die Damen mit ohne wärmender Unterbekleidung
zum Schutze der Kälte in eine Bar zu flüchten.
Tara, können wir uns bitte so wegsetzen? So umgekehrt? Weil sonst sieht man meine Mimi.
Dann sieht man meine Mimi
Tara, tauschen wir einfach. Danke.
Ja wenn ich mich da hinsetze, dass schauen ja alle auf meine oder? Ja überhaupt, ich meine, ich habe halt dann die Tasche
hingelegt. Dann sieht man ja auch nichts. Die ist ja behindert. Als ob da irgendwer hinschaut und sieht ihre Unterhose.
Wowuhhh. Geil.
Die sind alle so hässlich und hässliche Leute verdienen meine Mimi überhaupt nicht. Also wenn, dann brauch ich was mit
Qualität, weil meine Mimi braucht auch Qualität und keine Quantität.
Ich glaube, die Anni ist ein bisschen notgeil heute, die redet die ganze Zeit nur von ihrer Mimi und, dass sie wen braucht
für ihre Mimi und so. Also die hat„s schon wieder nötig.
Disco-Time für David, Christopher und Lulü. Für David wird es ernst.
Fahren wir hinauf? Ja fahren wir hinauf. Gehen wir es an.
Wir sind halt Lüliks und wenn wir halt rauschig sind, dann hinterlassen wir Spuren, sagen wir mal so.
Spuren des Eindrucks soll David bei Sarah hinterlassen. Die er aber erst im MCM in Feldbach treffen wird.
Hey, ho, wow, alles klar? Ein Klopfer, schnell, einen Klopfer. Du bist das beste Taxi was es gibt, Alter. Zaum Zaum,
Zaum, Proooost!
Scheiß auf die Liebe.
-184-
337a
00:42:20 – 00:42:32
338a
339a
00:42:40 – 00:42:43
00:42:48
340a
00:42:50 – 00:42:59
In der Disco wird David mit anderen Mädchen
gezeigt. Sein Bruder Christopher zerrt ihn weg
und klärt ihn auf, welche Mädchen er
anzusprechen hat. Die Drei sind schon sichtlich
angeheitert.
Interview
341a
00:43:00 – 00:43:08
Interview
342a
00:43:10 – 00:43:59
Sprecherin
Gleich bei Saturday Night Fever: Kaum auf der Sonneninsel gelandet, begeben sich die St. Pöltener auf die Suche nach
dem Wesentlichen. Tara lässt die Männer greifen und bekommt von einem Mädchen eine kalte Dusche. Und David trifft
auf Sarah.
343a
00:44:06 – 00:44:20
Sprecherin
344a
00:44:27 – 00:44:38
345a
346a
347a
348a
00:44:47 – 00:44:53
00:44:54 – 00:45:01
00:45:02 – 00:45:06
00:45:07 – 00:45:19
Interview
Interview
349a
350a
351a
00:45:20 – 00:45:22
00:45:23
00:45:51 – 00:46:04
Eigi will von einer Supermarktangestellten
spanische Vokabeln lernen.
Interview
352a
00:46:05 – 00:46:17
Interview
353a
354a
355a
356a
357a
358a
359a
00:46:18 – 00:46:21
00:46:23 – 00:46:24
00:46:25 – 00:46:27
00:46:29 – 00:46:34
00:46:35 – 00:46:36
00:46:37 – 00:46:41
00:46:42
Die vier Burschen unterhalten sich über die
Kaufhausangestellte und ihr Gespräch. Bis sie
auf der anderen Straßenseite zwei Mädchen
entdecken.
Gelandet in Palma de Mallorca hoffen die St. Pöltner auf einen kleinen Begrüßungskübel voll Sangria, serviert von leicht
bekleideten Spanierinnen mit besten Deutschkenntnissen. Im Anwandelung dieses Empfangskomitees suchen sie nun den
Bus zu ihrem Hotel.
Und das sind die Partypeople, an die müssen wir uns halten, weil die zeigen uns was los ist. Ich habe schon ein bisschen
Angst. Die Alte hat mich schon so angeschaut. Ich will nicht, dass sie mich verschleppt.
Die Koffer im Zimmer, suchen die St. Pöltener sofort nach dem viel gerühmten Sehenswürdigkeiten des Landes.
Da schau, da gibt es gleich was. Supermercado. Wow ich habe schon ein Fläschchen gesehen.
Wir haben keine Ingeborg, die brauchen wir wieder. So schnell wie möglich, dass wir wieder auf die Welle kommen.
Ja der Plan ist, wir kaufen jetzt extrem viel Alk zum Saufen ein. Gehen aufs Zimmer und vernichten den Alkohol. Alkohol
in Pisse verwandeln. Auf geht‟s.
Was heißt schöne Frau auf Spanisch?
Buena mujer
Wir sind da bei so einem Kreisler in Mallorca und haben uns eben ein wenig was zum Saufen gekauft. Aber ich will da
rauf, so schnell wie möglich. Die Alte legt mir nämlich sonst eine auf, die war ziemlich grantig. Wenn alle Weiber so sind,
scheiße ich drauf.
Das war eine ganz eine Wilde. Spotzl sagt zu ihr: Geiler Arsch. Die hätte ihm fast eine runtergehauen. So ist sie
dagestanden: Ihr Hunde ihr. Dann habe ich gefragt was hübsche Frau heißt aber ich habe es schon wieder vergessen.
Die hat auf spanisch gesagt: Du Hund du, ich haue dir eine runter wenn du noch mal sagst : geiler Arsch.
Du Hund du, ich drehe dir den Hals um.
Dann nimm ich deinen Schwanz in meine Hand und mache so: brrrr.
Ja wenn du zu so einer 80-jährigen sagst, sie hat einen geilen Arsch, die kommt sich ja verarscht vor.
Ich habe eh nicht gesagt sie hat einen geilen Arsch, ich habe nur gesagt: geiler Arsch.
Alter, schau dir mal die Weiber an. Schau mal. Alter, fette Titten, fette Titten.
Hola!
360a
361a
362a
363a
00:46:55 – 00:46:56
00:46:57
00:47:00 – 00:47:01
00:47:02- 00:47:04
364a
00:47:08 – 00:47:24
365a
00:47:24 – 00:47:27
Sprecherin
Christopher
Lu
Lu
David
Weil Mädchen immer länger brauchen, als sie vorher gedacht haben, sind Hannah und Sarah noch nicht da. Die Zeit will
David nicht nutzlos verstreichen lassen und so wirft er einen Blick auf die bereits anwesende Damenschaft.
Du sollst dir mal dünne Weiber nehmen. Dünne Weiber!
So eine Fette, Alter.
Ja jetzt sind wir herein gekommen und haben gleich mal eine Flasche Vodka bestellt. Haben uns gedacht, dass wir es gleich
locker angehen. Was macht er? Er brät gleich wieder die hässlichen fetten Alten an. Das kann es nicht sein, Alter.
Mein Bruder war gleich wieder zwider, weil ich zu einer Stärkeren hingegangen bin aber was ist dabei? Die sind happy, die
sind willig, die wollen wir haben, nicht? Haha!
Zwischenspann
Spotzl entdeckt zwei ältere Touristen.
Eigi begrüßt die Frauen auf der anderen
Straßenseite. Diese winken zurück.
Spotzl erkundigt sich bei einer anderen älteren
Touristin um Feuer für seine Zigarette.
Die Tochter der Touristin gefällt ihnen.
In der Bar unterhalten sich Tara und Anni über
Männer. Und was sie tun, wenn sie heute keine
Männer finden.
Spotzl
Sprecherin
Eigi
Pichler
Eigi
Eigi
Kassiererin
Spotzl
Eigi
Spotzl
Pichler
Spotzl
Molti
Spotzl
Molti
Eigi
Spotzl
Touristin
Spotzl
Eigi
Sprecherin
Tara
Tschuldigung, habt„ ihr Feuer?
Nein
Aber eine geile Tochter hast.
Bist du deppert, aber so geil.
Taras Abend steht ganz im Zeichen ihrer Babys. Annis Gedanken drehen sich um eine gewisse Mimi. Für ihre Babys hat
Tara bereits einen Schönheitschirurgen verpflichtet, der nicht nur kompetent sondern auch optisch sehr gefällig ist. Für
Annis Wünsche fehlt noch das geeignete Objekt der Begierde.
Was machen wir, wenn wir keinen Typen finden?
-185-
367a
00:47:28 – 00:47:42
368a
00:47:52 – 00:48:03
Interview
Tara
369a
00:48:04 – 00:48:19
Interview
Anni
370a
371a
372a
373a
00:48:20 – 00:48:21
00:48:22
00:48:24 – 00:48:25
00:48:26 – 00:48:41
Die Beiden wechseln das Lokal.
Tara
Anni
Tara
Tara
374a
00:48:41 – 00:48:52
375a
00:49:10 – 00:49:18
Interview
Tara
376a
00:49:31 – 00:49:42
Interview
Anni
377a
00:49:43 – 00:49:54
Tara probiert ihre Silikonbrüste aus und findet es
noch ziemlich gewöhnungsbedürftig.
378a
379a
380a
381a
382a
382a
383a
384a
385a
00:49:54 – 00:49:56
00:49:58 – 00:50:00
00:50:01 – 00:50:06
00:50:06 – 00:50:08
00:50:09 – 00:50:13
00:50:14 – 00:50:16
00:50:16 – 00:50:22
00:50:23
00:50:27 – 00:50:39
Interview
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
386a
00:50:39 – 00:50:52
Interview
Anni
387a
388a
389a
00:50:52 – 00:50:54
00:50:55 – 00:50:59
00:50:59 – 00:51:07
Tara spricht einen Disco-Besucher an.
Tara
Gast
Tara
390a
391a
392a
393a
00:51:08 – 00:51:09
00:51:11
00:51:14
00:51:15 – 00:51:25
Tara verabschiedet sich nach dem Small-Talk.
394a
00:51:28 – 00:51:39
Anni
Interview
Sprecherin
Interview
Interview
Sprecherin
Gast
Tara
Gast
Tara
Sprecherin
Ja, dann müssen wir auf den Männerstrich, keine Ahnung. Wir finden sicher was Gebrauchbares, bitte. Wenn nicht, dann
holen wir den Knabl.
Ja der Knabl ist einfach schon älter, der hat schon mehr Erfahrung also so ein 17-jähriger. Der hat vielleicht zehn Frauen
budert oder was, was will mir der dann erzählen? Aber der Knabl, der hat sicher schon mehr gehabt.
Ich glaube, dass so ein Frauenarzt oder ein Chirurg sicher mehr im Bett kann als so ein Bauerarbeiter oder so, der nur
Ziegel sieht. Also ein Frauenarzt sieht schon Mimis und der weiß schon wo man hingreifen muss oder was man machen
muss, dass die Mimi funktioniert.
Jetzt bin ich perfekt eingestimmt.
Eingestimmt?
Ja. Jetzt bin ich in Stimmung.
Wir fahren jetzt ins Cube und so, weil ich habe gehört, da sollen immer geile Typen sein, und so. Und das müssen wir jetzt
mal abchecken. Weil ich bin ja schon wieder Single, mal wieder. Und das müssen wir. wieder ändern, oder? Zumindest bin
ich schon wieder notgeil. Ich brauche wieder eine Änderung.
Für Tara beginnt die Veränderung mit der Wahl des Lokals. Das Cube kennt sie bisher nur vom Hörensagen. Zeit das zu
ändern und zu sehen wie das Männermaterial im Osten Wiens auf ihr Silikon-Valley reagiert.
Es sind zwar echt hübsche Jungs da aber die sind alle so klein, die gehen mir alle bis zur Schulter, was mache ich mit so
einem? Da bin ich mit Ballerinas immer noch größer.
Kleine Männer, kleine Sachen in der Hose. Große Männer, große Sachen in der Hose. Ich kann mich auch täuschen aber ja,
mal schauen was der Abend noch so bringt.
Vielleicht spricht man größere Männer mit größeren Babys an? Zum Glück hat Dr. Knabl Tara ein hübsches Paar
Ausprobierbrüste überlassen mit deren Hilfe nun ein wirklich großer Mann gefunden werden soll.
Anni, wie schaut denn das aus!
Tara schau her, bitte schau her!
So kann ich ja nicht rausgehen. Das glaubt mir ja keine Sau!
Oh Tara, das passt schon.
Wie schaut denn das aus? Alle werden mich auslachen.
Dann zeigst ihnen einfach, weißt eh was!
Ich habe nicht ein Mal einen Spiegel. Schaut es wenigsten ein bisschen echt aus?
Ein bisschen, so.
Ja mit den Silikon-Dinger, jetzt schaue ich aus wie die Tara Croft, Alter. Riesen Depf und so ist sie voll schlank. Naja, ich
glaube, wenn sie echt sind, schaut es dann besser aus.
Also ich glaube das zieht schon. Das mit die Getränke. Weil so, dass es ein Fake ist merkt man eigentlich eh nicht. Und die
sind eh alle schon so betrunken und die haben eh keine Ahnung, und sind so klein, dass sie nicht mal raufsehen. Also passt
das schon.
Was sagst du zu meinen neuen Silkonbrüste?
Ich habe sie schon bewundert, die schauen auf jeden Fall besser aus wie die kleinen Babys.
Nur weil er eine Dolly Buster-Gummipuppe daheim hat. In natura sind sie nicht so groß. Ich kriege ja jetzt schon fast
Rückenschmerzen von dem Scheiß.
Seit wann hast du die?
Seit heute. Geh mal wieder.
Ok gut.
Ja jetzt werde ich mal durchgehen und ein paar Männer anmachen und so. Und dann sollen sie mich auf was zum Trinken
einladen und dafür dürfen sie meine Babys anfassen.
Eigentlich soll David nach dem Plan seines Bruders auf die zugedachte Sarah warten. Leider verspätet sich die Hübsche
und David verfällt spontan in sein altes Muster. Aufreißen, was am nächsten steht.
-186-
395a
00:52:02 – 00:52:10
Interview
Lu
396a
00:52:11 – 00:52:19
Interview
David
397a
00:52:21 – 00:52:41
398a
00:52:59 – 00:53:07
David tanz mit einer Blondine als die
Freundinnen ankommen. Sarah gesichtet, greift
David diese gleich an und hebt sie hoch und tanzt
mit ihr.
Interview
399a
00:53:07 – 00:53:15
Interview
Sarah
400a
401a
00:53:15 – 00:53:18
00:53:28 – 00:53:37
Interview
Interview
Christopher
402a
00:53:38 – 00:53:45
Sprecher
403a
00:53:50 – 00:54:10
David betatscht Sarah. Auch ihr Kleid zieht er ihr
zum Teil herunter.
Interview
404a
00:54:14 – 00:54:21
Sprecherin
405a
406a
407a
408a
409a
410a
00:54:24 – 00:54:29
00:54:29 – 00:54:30
00:54:31
00:54:32 – 00:54:33
00:54:36
00:54:42 – 00:54:49
Die vier Burschen lassen sich am Strand nieder.
Eigi bemerkt, dass die Flasche einen Portionierer
hat.
Durch den Portionierer rinnt den Burschen der
Alkohol zu langsam heraus.
411a
Sprecherin
Lu
David
David
Interview
Eigi
Pichler
Eigi
Spotzl
Eigi
Molti
00:54:49 – 00:54:57
Interview
Eigi
412a
413a
414a
415a
416a
00:54:57 – 00:54:58
00:55:06 – 00:55:07
00:55:11
00:55:15 – 00:55:18
00:55:20 – 00:55:35
Nach dem Trinken gehen die Vier Richtung
Hotel.
417a
00:55:36 – 00:55:46
Interview
Eigi
418a
00:55:47 – 00:56:04
Interview
Spotzl
419a
420a
421a
422a
00:56:15 – 00:56:18
00:56:23 – 00:56:36
00:55:39
00:56:41
Eigi wird in der Dusche gefilmt.
Molti sieht Eigi in der Dusche.
Pichler und Molti stoßen an.
Eigi
Molti
Pichler
Molti
Im Hotel angekommen, bemerken die Jungen
ihre neuen Nachbarn.
Alle
Eigi
Pichler
Spotzl
Sprecherin
Ich muss meinen kleinen noch besser züchten, weil das kann gar nichts, was er da aufführt. Muss ich mal schauen, dass er
gescheite Hasen anredet aber jetzt kommen eh gleich unsere Mädels dann wird das schon passen.
Ich hoffe, jetzt mal, was mein Bruder gesagt hat, von seiner Freundin ist eine Freundin dabei. Sind wir mal gespannt ob die
wirklich so super sind.
Endlich kommt Lu‟s Freundin mit Sarah. Dummerweise nimmt David diese kaum wahr, hängt ihm doch eine Blondine an
den Hüften.
Der Pfiff des Bruders bedeutet für David, dass es an der Zeit wäre, die Blondine zu verlassen und Sarah kennen zu lernen.
Es folgt das erste, schüchterne Beschnuppern.
Ja der ist sie gleich angegangen. Ich habe gesagt, er soll mal runtergehen aber ja. Scheinbar hats ihm gedaugt und sie hat
ihm gepasst, ja. Da hat er sich gleich niedergerissen, ja.
Er war gleich sehr offen und war gleich ziemlich direkt rangegangen, was mir sowieso daugt. Auf das Schüchterne steh ich
sowieso nicht.
Ich bin nicht schüchtern, ha. Wenn ich betrunken bin.
Ja ich bin zum Kellner gegangen und habe gesagt, er soll Sarah raufschreiben, weil der kluge Bruder vergisst den Namen
immer, ne. Jetzt kann er nicht Melanie sagen und sie heißt Sarah, ne. Geht ja nicht mehr.
Das Zetterl ohne Kontaktlinsen zu klein geschrieben muss David etwas näher gehen um die Zeichen zu deuten.
Ich habe gleich gesagt sie soll mich anhauchen. Sie hat keinen Mundgeruch. Das ist mal positiv. Das Arscherl passt auch
gut. Der Vorbau: Super. Habe ich gleich hineingeschaut ob sie eh keine so Tutterl hat, hat sie auch nicht. Nein, auf den
ersten Eindruck muss ich sagen: Die Sarah schaut echt gut aus.
Erstes Ziel: Mallorcinische Nationalgetränke kaufen: erledigt. Sollen selbige nun vor idyllischem Sonnenuntergang
genossen werden.
Bist du deppert. Mit Portionierer? Wie geil ist das?
Das rinnt aber langsam heraus.
Nein, das müssen wir gleich vernichten.
Ist ja Wurst, füll einfach so rein, bitte.
Habt„s eh Zeit oder?
Haben wir halt zum Strand geschaut, nicht. Weil sowas sieht man auch nicht jeden Tag in Österreich, weil wir Trottel habe
nicht ein Mal einen Meerzugang gebaut.
Wir sitzen jetzt da auf der Wand. Trinken mal eines geschmeidig am Strand. Dann schauen wir vielleicht noch zum
Wasser. Dann gehen wir aufs Zimmer und blasen uns um.
Auf Mallorca, Alter
Jetzt habe ich mir gleich das Leiberl abgeschüttet. Na leiwand, das kann was werden.
Boah, Hundsgwürstel.
Hey Eigi, ich bin magic. Ich mache aus Essen braune Wurst.
Den ersten Durst gelöscht, drängt sich langsam die Frage auf: Wo sind die Mädels auf dieser Insel? Nicht auf der
Promenade und nicht am Strand, marschieren die Burschen zurück und beobachten just vis á vis von ihrem eigenen Zimmer
den Einzug zweier Girlies im passenden Alter.
Neben uns sind eingezogen, ein paar Weiber, aber Engel waren es keine, weil die haben schwarze Haare gehabt. Teufel
waren das. Teufel. Aber wir haben uns nicht getraut, sie anzureden.
Nein, das Problem ist, wenn ich vor einer Frau stehe, wird mir auf einmal ganz schwindelig und ich falle um. Weil das
ganze Blut vom Kopf hinunterzu geht. Dann wird mir immer ganz schwindelig. Denke ich mir, wow, was ist denn jetzt los?
Das ist, weil ich so eine „murdstrum“ Rübe habe, die braucht so viel Blut, dass man die mal erhält.
Was geht? Was geht? Was geht?
Der Hund spielt sich voll mit seiner Salatgurke, Alter. Der Hund steht so da: blub blub
Ja Prost.
Auf die Aufpasser.
-187-
Pichler
423a
00:56:44
424a
425a
426a
427a
428a
429a
430a
431a
432a
433a
434a
00:56:48: -00:56:54
00:56:55
00:56:56 – 00:56:57
00:56:57 – 00:56:59
00:57:03
00:57:04
00:57:09 – 00:57:14
00:57:21
00:57:25 – 00:57:27
00:57:31 – 00:57:33
00:57:34 – 00:57:44
In der Disco sind die beiden auf der Suche nach
Männern, die ihnen was spendieren.
435a
436a
437a
438a
00:57:47
00:57:48
00:57:52 – 00:57:57
00:57:57 – 00:58:14
Tara geht wieder.
439a
440a
441a
442a
443a
444a
00:58:15 – 00:58:22
00:58:23 – 00:58:25
00:58:26 – 00:58:28
00:58:28 – 00:58:29
00:58:32 – 00:58:35
00:58:36 – 00:58:45
Der nächste Typ an der Bar lädt die beiden
Mädchen ein.
445a
00:58:46 – 00:58:56
Der Mann fasst ihre Silikon-Implantate an.
Tara
446a
00:58:58 – 00:59:04
Anni klärt den etwas zu groben Jungen auf.
Anni
447a
00:59:07 – 00:59:15
Interview
Tara
448a
00:59:17 – 00:59:37
Der Junge darf noch mal Taras Brüste angreifen.
Tara
449a
450a
00:59:41 – 00:59:43
00:59:46 – 00:59:58
Interview
Anni
Anni
451a
01:00:00 – 01:00:11
452a
01:00:11 – 01:00:36
453a
454a
01:00:37 – 01:00:38
01:00:39 – 01:00:52
455a
01:00:57 – 01:01:01
Der junge Mann ist gleich spendierfreudig.
Anni regt sich auf, weil sie keinen Tequila
bekommen hat. Der Gast tastet sich an Taras
Silikon.
Interview
Interview
Interview
Tara wird von einer Discobesucherin
angeschüttet.
Sie regt sich auf. Und beschwert sich bei den
Securities, weil die ihr nicht geholfen haben.
Sprecherin
Tara
Anni
Tara
Partygast
Tara
Tara
Gast
Anni
Gast
Tara
Gast
Tara
Anni
Tara
Sprecherin
Tara
Anni
Tara
Anni
Tara
Sprecherin
Tara
Anni
Tara
Interview
Anni
Bist du weich?
Zwei Silikonpölster sind gegen Bezahlung in Naturalien zum Testgreifen direkt an der Trägerin freigegeben.
Die sind ja ur-hässlich.
Die sind alle scheiße.
Ja jetzt stellen wir uns mal hin. Vielleicht zahlen sie was.
Willst was trinken?
Einen Tequila bitte.
Dafür darfst mir ein Mal auf die Brüste greifen. Aber zuerst einen Teuquila.
Prost!
Ich glaube, du hast eine vergessen.
Darf ich jetzt greifen?
Ja greif mal.
He, nicht so fest.
Musst schon sagen, wie sie sind meine Babys.
Hat mich gefreut
Mich auch.
Der eine scheiß Bauer war gleich ur-grob. Glaub der hat ja keine Ahnung wie man mit Babys umgeht.
Die Typen glauben wirklich alle, die sind echt, die haben ja keine Augen im Schädel. Ich glaube, die sollte man mal mit
Karotten, weil eine jede Frau sieht das, dass das unecht ist und die greifen es an und sagen: Fühlt sich gut an. Liegt gut in
der Hand hat er gesagt. Dann denkst du dir: Was bist denn du für ein Trottel.
Nur ein Tequila ist maximal ein bescheidener Anfang für das was Tara und Anni eigentlich suchen.
Der glaub jetzt sicher, er kann mir auch auf die Brüste greifen.
Weißt eh wo der hingreifen kann?
Auf Plastik, haha.
Er ist eh ur-süß. Süß Hässlich.
Der hat gesehen, dass mir andere auf die Titten gegriffen haben. Jetzt hat er geglaubt er kann das auch, wenn er mich
einladet. Aber heute ist es mir eh egal, weil er eh nicht meine Brüste anfasst.
Du willst jetzt mal angreifen? Ja greif an.
Hey nicht so grob. Du musst sanft sein mit meinen Babys.
Du hast keine Ahnung von Brüsten! Das muss man sanft machen. Ja sanft und nicht fest.
Ja, der grabscht einfach irgendwie grob hin und so. Der hat überhaupt keine Ahnung wie man Titten angreift. Ich meine,
von solchem Quetschen hat man nichts.
Von unten, da ist es viel angenehmer. Nicht so deppert, weißt eh. Willst noch mal probieren oder was?
Ja ist schon besser.
Bei der nächsten machst du es besser.
Scheiße, Scheiße, Scheiße, schlimmer geht‟s gar nicht so wie der das gemacht hat. Also ich hoffe, dass er es bei den
nächsten besser macht sonst, nein, sonst bleibt er für immer scheiße.
Dass Tara bei den Männern so gut ankommt und vor allem die Männer an sich ankommen lässt, gefällt der eifersüchtigen
Freundin eines Testgreifers gar nicht. Zornig übergießt diese Tara mit einem Glas Wasser.
Hey was soll der scheiß? Was ist? Komm her jetzt! Die hat mich angeschüttet. Hörst, schau mich an! Ja jetzt bist da! Zehn
Stunden später oder was? Ja schmeiß sie raus, die schüttet mich ab oder was? Ja wo ist sie jetzt die feige Sau?
Hey Schatz, was war?
Hörst, sie hat mich angeschüttet. Haut mir einfach das Glas über den Schädel und haut ab. So eine Hure. So eine feige Sau.
Groß anschütten und dann weglaufen oder was? Hure.
Im Endeffekt: Tara und ich sind sowieso die Prinzessinnen da. Also können alle scheißen gehen.
-188-
456a
457a
458a
459a
460a
461a
462a
01:01:01 – 01:01:06
01:01:06 – 01:01:08
01:01:10 – 01:01:18
01:01:19
01:01:22 – 01:01:29
01:01:30
01:01:31 – 01:02:01
Tara ist verärgert. Ein Gast bringt ihr ein
Handtuch.
463a
464a
01:02:04 – 01:02:06
01:02:07 – 01:02:14
Interview
Interview
Tara
Anni
465a
01:02:16 – 01:02:23
Interview
Daniel
466a
01:02:25 – 01:02:31
467a
468a
469a
01:02:36 – 01:02:47
01:02:47 – 01:02:53
01:02:54 – 01:03:00
David und Sarah werden beim sehr intimen
Tanzen gefilmt. David bedankt sich bei Lu für
die Damenwahl.
Interview
Interview
470a
01:03:00 – 01:03:09
Interview
David
471a
01:03:16 – 01:03:26
Interview
Sarah
472a
473a
474a
475a
01:03:26 – 01:03:30
01:03:31 – 01:03:39
01:03:39 – 01:03:49
01:03:51 – 01:04:02
Interview
Interview
Lu
Hannah
David
Interview
Christopher
476a
01:04:09 – 01:04:23
Interview
Lu
477a
01:04:23 – 01:04:29
Interview
Sarah
478a
01:04:29 – 01:04:34
David freut sich über seine neue Bekanntschaft.
David
479a
01:04:42 – 01:05:18
480a
01:05:24 – 01:05:34
481a
01:05:35 – 01:05:40
482a
483a
01:05:40 – 01:05:43
01:05:44
Schnell kommt Tara mit dem Typen ins
Gespräch.
Tara
Anni
Tara
Daniel
Tara
Daniel
Tara
Sprecherin
David
Lu
Sarah
Sprecherin
Molti und Pichler wären schon für die Party
bereit. Die anderen beiden sind noch nicht gestylt
für den Abend. Molti ist schon ungeduldig.
Sprecherin
Molti
Spotzl
Molti,
Sie führt sich jetzt auf, als ob sie hart wäre oder was und sie ist weggelaufen.
Ja bei den Bauernweibern.
Ur-Süß. Du bist aber lieb. Wie heißt du?
Daniel.
Wah schau mich an. Ich weiß nicht, sie ist hinter mir vorbeigegangen.
Weißt du wer es war oder?
Ja ich habe sie eh gesehen, so eine feige Sau. Sie scheißt sich eh an. Ich habe eh hingehauen. Sie hat eh nichts gemacht, sie
scheißt sich eh an. Ich finde das unnötig sich zu schlagen aber ich muss hinhauen, wenn sie mir ein Glas rüber schüttet. Das
geht nicht anders. Ist meine Schminke jetzt verwischt? Bin ich immer noch schön?
So lange ich nicht angespieben bin geht alles.
Naja, eine gute Sache hat es schon. Der ur-süße Typ ist zu ihr hingegangen und hat sie angeredet. Also ich hoffe, dass wird
der Tara ihr neuer Stich.
Ja die Tara ist halt ein eigenes Mädchen. Wenn man sie einmal gesehen hat, kann man gar nicht mehr die Augen von ihr
lassen.
Weder Augen noch Hände kann David von seiner Bekanntschaft Sarah lassen. Was auch den großen Bruder mit Stolz
erfüllt.
Hey Lu, du hast recht gehabt! Die Sarah hat geile Titten. Das ist mein großer Bruder, der schaut halt auf mich.
Ich glaube, er ist ein bisschen zu direkt rangegangen aber schauen wir mal ob er sein Geschwulst ausfahren kann.
Zu angesoffen ist er glaub ich noch nicht. Also ich habe noch ganz normal geredet mit ihm und er ist ein ganz ein Lieber,
muss ich sagen.
Von mir aus können wir es schon hier auf den Boden machen. Nein aber ich glaube sie wartet aufs Bett. Von mir aus ist es
Wurst wo.
Eiswürfelschlacht. Wie man sieht habe ich alles abgekriegt. Naja, jetzt ist die ganze Geschichte ein bisschen freizügiger
geworden.
Das ist ein typischer Lülik. Was ihm gefällt, nimmt er sich.
Die Lüliks haben eben die Anziehungskraft. Die strahlen halt das gewisse Etwas aus. Da geht es dann eben gleich um.
Großer Bruder, Dankeschön, für die Alte.
Jetzt hat er endlich den Ruf ein bisschen aufgebessert von uns. Nicht. Weil jetzt sind es statt 160 Kilo mal 60 Kilo. Dann
geht es noch 10 Kilo runter, dann ist es perfekt . Dann sind wir endlich mal die Lüliks.
Ja da ist es gleich zur Sache gegangen. Er hat sich gleich das genommen, wo er geglaubt hat, das steht ihm zu. Wenn es
ihm passt, wenn es ihm daugt und wenn sie mitmacht, wird das passen, mir ist des Wurst, ich hoffe sie haben sicher eine
Gaudi heute. Dann schauen wir mal, wie sie die Nacht durchdrucken.
Ich glaube schon, dass es noch ein erfolgreicher Abend werden wird heute. Ja werden wir eh sehen. Angefangen hat es mal
nicht schlecht.
Wenn ich meinen Bruder den Lu, nicht gehabt hätte, und die Hannah seine Freundin, hätte ich dich nie kennengelernt.
Zwischenspann
Gleich bei Saturday Night Fever: Molti kritisiert das Körperpflegeverhalten von Spotzl und Eigi. Und: Anni besorgt zwei
vielversprechende Jungs.
Molti und Pichler sind bereit sich das Nachtleben von el Arenal von der Nähe anzusehen. Spotzl und Eigi allerdings haben
scheinbar zu viel Zeit unter der Dusche liegen lassen.
Ohne scheiß, haben wir nicht gesagt, dass wir uns in zehn Minuten treffen und Alter, ihr seid nicht mal in zwanzig Minuten
mit dem Duschen fertig.
Ja wart ihr beide duschen?
Nein.
-189-
484a
485a
486a
01:05:45
01:05:47 – 01:05:49
01:05:49 – 01:05:55
Pichler
Spotzl
Molti
Spotzl
487a
488a
489a
01:05:56
01:05:57
01:05:58 – 01:06:11
Interview
Molti
Spotzl
Spotzl
490a
01:06:12 – 01:06:37
Interview
Eigi
491a
492a
493a
494a
495a
496a
497a
01:06:38 – 01:06:39
01.06:40
01:06:46 – 01:06:49
01:06:49 – 01:06:53
01:06:54 – 01:06:57
01:06:57 – 01:06:58
01:07:01 – 01:07:19
Die vier Burschen beschließen zu gehen. Vorher
wollen sie aber noch bei den Nachbarn klopfen.
Interview
Eigi
Pichler
Spotzl
Eigi
Pichler
Molti
Pichler
498a
01:07:20 – 01:07:31
Interview
Molti
499a
01:07:31 – 01:07:45
Interview
Spotzl
500a
Na eben.
Ja wenn ihr gemeinsam in der Dusche gestanden seids.
Sind wir nicht. Ich habe mich rasiert. Er war scheißen. Dann bin ich duschen gegangen und er hat sich rasiert und wie ich
von der Dusche herausgegangen bin, ist er duschen gegangen.
Und dann bist du scheißen gegangen.
Nein ich war nicht scheißen.
Ich will nicht mit ihm duschen gehen. Ich meine, alles gut und schön. Scheißen gehen wir gemeinsam aber duschen, nein,
das gehört sich halt nicht. Da bin ich nicht Manns genug dafür.
Alle glauben wir sind ein bisschen Warme oder so. Nur weil wir uns ein Bad teilen. Das heißt ja wir müssen schnell sein,
wir haben einen Stress, wir müssen fort gehen. Da ist ein Klo und eine Dusche, da kann einer Duschen und einer scheißen.
Ist ja Wurst. Ich war scheißen, er hat sich die Nudel rasiert. Dann ist er duschen gegangen, dann habe ich mich rasiert.
Dann bin ich duschen gegangen, fertig. Das ganze hat gedauert fünf Minuten. Neue Bestzeit.
Uh gehen wir fort.
Weil so finden wir nie eine. Ja glaubst die fliegt aufs Zimmer rauf?
Sonst klopfen wir bei den Nachbarn an und fragen was sie heute machen.
Die sind sicher auch schon weg. Die sind sicher schon fortgegangen.
Ja was ist denn da dabei, wenn wir rüber gehen und fragen ob sie rüberkommen wollen.
Passt, Pichler hat sich gerade freiwillig gemeldet.
Ja ich habe gesagt, ich klopfe bei ihnen an, weil das kann es doch nicht sein, die trauen sich da nicht ein Mal anklopfen bei
so ein paar Mädchen. Da braucht man doch nur sagen: Hey wie schaut„s aus? Kommt ihr rüber auf zwei Safterl oder was?
Da schaut das dann schon ganz anders aus. Wenn sie mal da sind, dann reden sie eh, dann haben sie eh die große Klappe.
Die brauchen einen Ankick.
Er glaubt er kann da anklopfen und kann den großer Maker machen.
Ich weiß ganz genau wie er sie anredet: Er klopft an, sie machen auf. Er will versuchen irgendwas zu sagen aber die Tür
fliegt schon wieder zu. Oder er kriegt eine Fotze. Wenn er deppert ist.
Ja der Pichler, der reißt uns heute heraus. Der wird jetzt zu den Mädels gehen, anklopfen und fragen ob sie ein Saftel
wollen. Was für eine Saftel, das können sie dann selber entscheiden. Aber den ersten Schritt macht mal der Pichler. Ja und
dann eben ich und der Eigi. Jaja.
Pichler klopft an die Tür der Mädchen.
501a
01:08:04 – 01:08:13
Tara tanzt mit Daniel.
502a
503a
01:08:15 – 01:08:17
01:08:21 – 01:08:35
Interview
504a
01:08:38 – 01:08:51
505a
01:08:52
506a
01:09:04 – 01:09:14
Anni stellt Roman ihre neuen Bekanntschaften
vor.
Tara hinterlässt Daniel ihre Nummer.
507a
01:09:25 – 01:09:38
Daniel ist sichtlich von Tara angetan.
508a
01:09:39 – 01:09:50
Die neuen Bekanntschaften gehen sofort in die
Offensive.
509a
510a
01:09:54 – 01:09:59
01:10:00 – 01:10:03
Sprecherin
Tara
Tara
Sprecherin
Anni
Sprecherin
Daniel
Sprecherin
Tara
Junge
Von einer feindlichen Wasserattacke getroffen, eilt Daniel mit Handtüchern zu Taras Trockenlegung. Genug um das wieder
entsilikonierte Herz Taras zu gewinnen.
Du ziehst meinen Rock hoch.
Er war schon ur-süß und so. Also mit ihm tanzen geht nicht, weil da rutscht mein Rock immer hoch aber so: er gfallt mir
schon, er hat so ein süßes Lächeln und so. Er ist ein bisschen schüchtern. Das mag ich, denn stille Wasser sind tief.
Anni kann sich für Taras stilles Gewässer nicht begeistern. Erstens ist es nur eines und zweitens hat sie es lieber offensiver.
Selbst gerade zwei Burschen kennengelernt, möchte sie, dass Tara mit ihr diese Bekanntschaft intensiviert.
Das ist der Roman
Da Anni heute schon so brav Händchen halt beim Beauty-Doc entspricht Tara Annis Wünschen nicht aber ohne sich noch
die Nummer ihres edlen Ritters zu sichern.
Ja ich hoffe, dass die Tara mir noch ein Mal übern Weg lauft. Dass wir ins Gespräch kommen und gemeinsam was trinken
können und vielleicht dass wir uns gemeinsam treffen, trinken wir was gemeinsam oder irgendwas gemeinsam machen.
Während Daniel noch auf ein Wiedersehen mit Tara hofft, wünscht sich diese schon fast wieder zu ihm zurück, weil die
neuen getönten Ketterlträger lassen es an Charme und Stil nur zu offensichtlich mangeln
Was seid denn ihr für welche? Wir wollen was mit euch trinken und ihr wollt uns schon ins Auto locken?
Wir können ja vorher noch tanzen gehen ein bisschen. Kennenlernen und dann…
-190-
511a
512a
513a
514a
515a
516a
517a
518a
01:10:04 – 01:10:07
01:10:07 – 01:10:10
01:10:10 – 01:10:12
01:10:12 – 01:10:14
01:10:14 – 01:10:19
01:10:19 – 01:10:20
01:10:20 – 01:10:22
01:10:23 – 01:10:34
519a
01:10:34 – 01:10:46
Interview
Tara
520a
01:10:46 – 01:11:06
Interview
Anni
521a
522a
523a
01:11:06 – 01:11:09
01:11:11 – 01:11:14
01:11:30 – 01:11:39
Tara ist über die niveaulose Anmache der Jungen
empört.
Interview
Tara
Junge
Tara
524a
01:11:39 – 01:11:43
Interview
Anni
526a
01:11:46 – 01:12:45
Junge2
Anni
Tara
Anni
Junge
Anni
Junge2
Tara
Sprecherin
Wir haben einen zweiten Dancefloor im Auto. Den können wir euch zeigen.
Auf tanzen habe ich keine Lust mehr.
Was? Willst du mit ihnen mit dem Auto mitfahren oder was? Bist jetzt behindert?
Nein ich rede nicht vom Mitfahren.
Wir müssen nirgends hinfahren, wir können uns auch einfach nur ins Auto setzen. Und dort…
Nein so billig sind wir nicht.
Auf was habt„s Lust? Was tun wir?
Auf das auf keinen Fall. Ja hallo jetzt chillen wir da, trinken was. Erstmal ein bisschen was reden. Wir reden gerade mal
drei Worte und ihr redet„s schon vom Auto, irgendwas. Was soll denn der scheiß?
Ich bin ein sehr offener Mensch ok? Aber irgendwann ist es auch genug und wenn man nach drei Worte reden schon
anfangt mit: Ja gehen wir ins Auto und das piep was weiß ich. Tschuldige was bildet sich der ein? Was glaubt er wer er ist?
So billig bin ich nicht, ja? Also mit Schokolade im Auto oder Dancefloor im Auto kriegen die mich nicht rum. Da braucht
es schon mehr. Also die müssen mir schon mehr bieten, dass ich mit ihnen mitfahre. Aber nach so einer Aktion können die
es glaub ich eh ganz vergessen. War so scheiße was die abgezogen haben. Und so schön ist er auch nicht, dass er sich
sowas erlauben kann.
Wenns„t ficken willst, sag es gleich. Komm sag! Willst ficken?
Danke für die Einladung ist aber nett, ja.
Jetzt schauen wir, dass wir die Typen los werden und dann fahren wir heim, weil ich bin eh ur-nass und so. Ich habe eh die
Nummer vom Daniel, der ist eh viel süßer. Der redet mich nicht so deppert an.
Wir sind müde und haben keine Lust mehr. Und die Mimi hat auch keine Lust mehr.
Vorschau
Nächstes Mal bei Saturday Night Fever: Pichler trifft sein altes Ego im Bierkönig. Eigi weiß die Zeichen zu deuten.
Vanessa aus Wien hat sich in ihren besten verliebt und hofft auf eine liebevolle Weiterentwicklung ihrer Freundschaft.
Im Volleinsatz ihrer Weiblichkeit versucht sie Michi zu betören.
Staffel 6, Folge 1
1b
00:00:05 - 00:01:51
Sprecherin
2b
00:02:03 – 00:02:36
Sprecherin
3b
4b
5b
6b
00:02:37 – 00:02:43
00:02:55
00:02:58 – 00:03:00
00:03:03 – 00:03:15
Es entwickelt sich eine Diskussion unter den
Frauen und den vier Burschen sowie dem
Exfreund. Nathalie ist entsetzt und läuft weg.
Interview
7b
8b
00:03:27
00:03:34
Pichler und Eigi folgen Nathalie und ihrem Ex
und wollen mit ihm reden.
Nathalie
Wannida
Pichler
Eigi
Nathalie
Ex-Freund
Vorspann
Die Funken sprühen zwischen Eigi und Wannida bis ein eifersüchtiger Exfreund die Idylle stört. Wenn es schon in der
Liebe nicht rund läuft sollte wenigstens das Konzert von LMFAO unvergesslich werden. Wie die Jungfrau zum Kind,
kommt Pichler zu einer Blondine. Roman will Petra daten, kann sie aber leider im ganzen Club nicht finden.
Und: Vicky will Model werden und braucht dafür Fotos für ihre Setcard.
Molti, Spotzl, Pichler und Eigi sind in Berlin um ein Konzert zu besuchen und verbinden das mit einer kleinen SightseeingTour. Als gar kein Fehler erweist sich dabei die Bekanntschaft zweier waschechter Berlinerinnen. Die ihnen nicht nur die
Stadt zeigen wollen. Erstmals kann es Eigi kaum erwarten aus der Disco rauszukommen. Denn Wannida hat zugestimmt
bei ihm zu schlafen und Bettgenosse Pichler freut sich darauf bei seinen Freunden Molti und Spotzl übernachten zu dürfen.
Die Vorfreude aller schwindet schlagartig mit dem Erscheinen Nathalies Ex, der neuen österreichischen Bekanntschaften
gegenüber nicht aufgeschlossen scheint.
Was machst du hier? Nein! Nein! Nein!
Das ist ihr Ex-Freund.
Ja, trotzdem kann man Hallo sagen wenn man herkommt.
Ich ahne nichts Böses, nur Leinwandes, weil ich es schon im Sackerl gehabt habe, ne. Auf einmal kommt einer her, fuckt
voll die Nathalie an. Ich habe fast gedacht es ist der Kellner, weil sie nicht gezahlt hat.
Lasst ihn ausreden.
Geht mal kurz weg!
-191-
9b
10b
11b
00:03:37 – 00:03:38
00:03:40
00:03:43 – 00:03:59
Wannida im Gespräch mit Pichler
12b
13b
14b
15b
16b
17b
18b
19b
20b
00:04:00
00:04:01
00:04:02
00:04:03 – 00:04:06
00:04:06 – 00:04:01
00:04:09
00:04:09 – 00:04:11
00:04:11 – 00:04:13
00:04:13 – 00:04:19
Eigi im Gespräch mit Wannida.
21b
22b
23b
00:04:21 – 00:04:23
00:04:23 – 00:04:26
00:04:29 – 00:04:49
Der Ex-Freund von Nathalie setzt sie unter
Druck.
Interview
Ex-Freund
Nathalie
Nathalie
24b
25b
26b
27b
28b
29b
30b
31b
32b
33b
34b
35b
36b
37b
38b
39b
40b
41b
00:04:50 – 00:04:54
00:04:54 – 00:04:56
00:04:56 – 00:04:58
00:04:59 – 00:05:00
00:05:01
00:05:02
00:05:03 – 00:05:06
00:05:06 – 00:05:09
00:05:10 – 00:05:14
00:05:14 – 00:05:16
00:05:16
00:05:17 – 00:05:18
00:05:20 -00:05:26
00:05:30 – 00:05:38
00:05:39 – 00:05:41
00:05:42
00:05:43
00:05:45 – 00:05:46
Nathalie und ihr Ex-Freund diskutieren in einem
anderen Teil der Disco über Nathalies neue
Bekanntschaften.
Ex-Freund
Nathalie
Ex-Freund
Nathalie
Ex-Freund
Nathalie
Ex-Freund
Nathalie
Ex-Freund
Nathalie
Ex-Freund
Nathalie
Wannida
Nathalie
Wannida
Nathalie
Pichler
Nathalie
42b
00:05:49 – 00:06:05
Roman und seine Freunde tragen sich im Bad
Gesichtsmasken auf. Und machen sich auf den
Weg zur Disco.
43b
44b
00:06:07 – 00:06:15
00:06:17 – 00:06:30
Interview
Wannida macht sich Sorgen, Eigi erkennt das
Problem und Pichler ist verärgert, weil der Typ
nicht grüßen konnte.
Interview
Wannida zu Pichler
Nathalie will so schnell wie möglich den Club
verlassen.
Interview
Wannida
Pichler
Wannida
Eigi
Wannida
Eigi
Wannida
Pichler
Eigi
Wannida
Pichler
Wannida
Sprecherin
Roman
Roman
Wir müssen sie kurz alleine lassen.
Ich wollte nur Hallo sagen.
Ich bin gerade selber voll geschockt, ich weiß nicht was die geredet haben, was er wieder für eine Scheiße geredet hat zu
ihr. Ich weiß nicht. Er beeinflusst sie total. Aber irgendwie versteht sie nicht, dass das ihr Ex-Freund ist. Ich meine sie ist
jetzt hier, sie sollte ihn einfach ignorieren.
Wer ist denn das?
Ihr Ex-Freund, ich weiß auch nicht.
Aso, ihr Ex-Freund.
Ich mache mir grad voll die Sorgen. Ich weiß nicht was er hier will.
Ja wieso kann er denn nicht Hallo sagen.
Ja der ist eifersüchtig.
Ja aber er ist ihr Ex-Freund, ich verstehe sowas nicht.
Entschuldigung, aber er kommt her und sagt nicht mal hallo?
Ich wollte jetzt nicht dazwischen gehen, ich meinte ja es ist ok, dass sie reden, deshalb habe ich sie gelassen, weil
normalerweise würde ich die niemals beide alleine lassen.
Ich rufe dich die ganze Zeit an, du gehst nicht ran, erklär mir das mal.
Weil ich wusste, wenn ich sage, ich bin hier, dass du mir hinterherkommst.
Das ist mir so peinlich, dass er mich vor allen so angeschrien hat vor meinen Freundinnen vor meinen Kumpels, die ich
jetzt auch näher kennengelernt habe. Oder auch vor den ganzen Leuten hier im Club. Ich weiß gar nicht wie er sich sowas
traut, mich so zu blamieren. Vor allem er ist nicht mal mein Freund, er ist mein Ex-Freund und er führt sich so auf als wenn
er mein Freund wäre, mein Verlobter, mein Ehemann. Finde ich richtig scheiße von ihm.
Gibt es sonst noch irgendwelche anderen Sachen warum du mit den Jungs hier bist? Warum du mit den Jungs hier chillst?
Das sind nur gute Freunde.
Wie lange kennst du die guten Freunde denn? Warum kenn ich die nicht?
Weil du mein Ex-Freund bist!
Und wie lange kennst du die?
Drei Tage.
Drei Tage. Das sind ja ziemlich gute Freunde von dir.
Warum? Sind nur gute Kumpels können wir nicht Party machen zusammen? Was hast du dagegen?
Und wo willst du danach hingehen? Wohin gehst du denn danach?
Nach Hause, wo denn sonst?
Und ganz sicher nicht zu denen?
Nein, ganz sicher nicht zu denen.
Ich bin gerade voll geschockt so. Weil das war noch harmlos was der gemacht hat. Normalerweise geht es richtig ab.
Ich gehe nach Hause. Ich muss gehen. Aber du siehst doch was der macht, ich muss gehen.
Du musst nicht gehen. Und wenn ich mit ihm rede?
Nein, komm mit.
Nein, sie bleibt da.
Nein, das ist meine Freundin, ich will jetzt nicht alleine sein.
Ohnehin schon wunderschön versucht Roman an diesem Abend einfach noch viel schöner zu werden. Um ja keinen
Zweifel daran zu lassen, wer der kapitalste Fang im Männerbecken der Discothek Cube ist. Denn dort hat er sich mit Petra
verabredet. Die er bald seine fixe Freundin nennen möchte.
Bin schon gespannt ob die da ist. Was soll ich zu ihr sagen? Soll ich gleich hingehen zu ihr und mit ihr reden oder?
Ja jetzt bin ich schon ein bisschen nervös, also Adrenalinschub habe ich jetzt grad. Aber ich freue mich schon, also ich
hoffe jetzt, dass sie schon da ist und so und dass ich dann mit ihr was trinken gehe und ja, ein lockeres Gespräch aufbauen
kann mit ihr.
-192-
45b
00:06:31 – 00:06:38
46b
47b
48b
00:06:42 – 00:06:45
00:06:46 – 00:06:49
00:06:56 – 00:07:07
Interview
Roman
Clemens
Clemens
49b
00:07:09 – 00:07:23
Interview
Roman
50b
00:07:24 – 00:07:32
Interview
Stefan
51b
52b
53b
00:07:33 – 00:07:34
00:07:35 – 00:07:40
00:07:43 – 00:07:54
Stefan und Stefan schildern wie sie es bei einem
Treffen mit Mädchen anstellen würden.
Stefan
Stefan
Stefan
54b
00:07:55 – 00:08:27
Clemens klärt Roman darüber auf, was die
perfekte Frau mitbringen muss.
55b
00:08:29 – 00:08:50
Vicky macht sich auf die Suche nach einem
passenden Outfit für ihr Fotoshooting. Sarah
erkundigt sich bei Vicky über ihr Styling.
56b
57b
58b
59b
60b
61b
00:08:51 – 00:08:52
00:08:54 – 00:08:55
00:08:55 – 00:09:02
00:09:03 – 00:09:05
00:09:06 – 00:09:08
00:09:09 – 00:09:18
62b
63b
64b
65b
66b
67b
00:09:18 – 00:09:23
00:09:24 – 00:09:25
00:09:26 – 00:09:31
00:09:33 – 00:09:35
00:09:35 – 00:09:36
00:09:38 – 00:09:47
Interview
Lara erkundigt sich über den Verbleib des
Fotografen.
68b
69b
00:09:47 – 00:09:52
00:09:53 – 00:10:01
70b
71b
72b
00:10:02 – 00:10:03
00:10:12 – 00:10:15
00:10:15 – 00:10:28
Interview
Vicky geht sich umziehen und Lara erkundigt
sich bei Sara nach den Plänen von Vicky. Sara
schwärmt von den Modelqualitäten von Vicky.
73b
74b
00:10:28 – 00:10:32
00:10:32 – 00:10:38
In der Disco angekommen macht sich Roman
gleich auf die Suche nach Petra.
Interview
Interview
Sprecherin
Clemens
Sprecherin
Vicky
Sara
Vicky
Sara
Vicky
Vicky
Sara
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Vicky
Lara
Sprecherin
Vicky
Lara
Sara
Lara
Sara
Noch gibt es keine Spur von Petra im Club, was Roman der Tatsache zuschreibt, dass auch Petra mit der Schönheitspflege
für ihn zugange ist.
Glaubst ist es schlau, wenn ich jetzt so viel trinke, weil ich bin ja dann bumzu?
Hörst, die Weiber wollen ja, dass du fett bist. Sonst ziehst sie ja nicht, Alter.
Ja von der Prinzessin ist überhaupt keine Spur in Sicht. Wir warten da, und warten und warten und es kommt keiner daher.
Aber ja, warten wir ein bisschen weiter, vielleicht kommt eine.
Ja ausgemacht war eigentlich, dass sie, wenn sie da ist, dass sie mir eine SMS schreibt. Und es ist bis jetzt nichts
gekommen und so und gesehen habe ich sie auch nirgends. Naja jetzt kann ich nur hoffen, dass sie jetzt bald aufkreuzen
wird oder vielleicht ist sie eh schon irgendwo. Oder hat zu viel getrunken oder so.
Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass die da herfindet. Oder, dass die überhaupt noch herkommt. Ja, abwarten ist die
Devise.
Oder vielleicht hat er sich keine Uhrzeit ausgemacht.
Ja, dass kann natürlich auch sein. Ich meine, wir zwei müssen sich ja auskennen, mittlerweile.
Ja, das ist immer so eine Geschichte mit dem Uhrzeit ausmachen oder wo treffen wir uns? Am besten, man ruft sich zuerst
zusammen und dann nimmt man sie gleich mit oder so. Das ist immer am besten.
So jetzt sage ich dir mal was, ganz ehrlich. Ich will dir ein bisschen ins Gewissen reden, ja? Frauen gut und schön. Aber
passen die Frauen nicht in dein Alkoholkonzept hinein, dann passen sie auch nicht in deinen Lebenswandel oder Lebensstil.
Wenn sie nicht in den Lebensstil hineinpassen dann passen sie nicht hinein. Und du musst dir eine Frau suchen, was sich
auch deinem Alkoholkonzept anpasst.
Vicky aus Wien steht noch am Anfang einer vielversprechenden Karriere. Da ihr ohnehin jeder sagt, dass sie eine
Ausnahmeerscheinung ist, möchte sie diese gottgegebene Gabe nutzen und ins Modelbusiness einsteigen. Für den Einstieg
benötigt sie eine Setcard zu der ihr ein Fotograf verhelfen will, der sie vor einiger Zeit via Internet angeschrieben hat, weil
er sie für ein vielversprechendes Talent hält.
Ich mache mir jetzt Extensions rein.
Machst dir wieder Locken rein?
Nein, das dauert zu lange. Außerdem schaue ich eh mit den Extensions besser aus als mit normalen.
Ja ich meine, passt dir eh gut.
Ja eh, ich schaue eh gut aus.
Ich strebe eine große Modelkarriere an. Dafür habe ich heute den Fotografen heute hier her bestellt, damit wir ein
Fotoshooting machen.
Er soll Fotos von uns machen in verschiedenen Posen.
Woher habt ihr den Fotografen?
Ja den kenn ich eigentlich, vom letzten Jahr. Da hatte ich ein Fotoshooting. Aber der ist ur-komisch.
Aha interessant, und wo ist er?
Na der kommt erst um 19 Uhr.
Das ist eigentlich ein Hobby-Fotograf, mir ist es auch nicht wichtig, dass es ein Profi ist oder so. Hauptsache er macht gute
Fotos von mir. Dann krieg ich gute Fotos für meine Setcard.
Sie ist recht hübsch. Macht eine gute Figur und sie will es ziemlich sehr.
Lara weiß nicht recht was sie von Vicky Modelambitionen halten soll. Sie kennt Vicky eigentlich fast nur aus Facebook
und Sara kennt sie überhaupt noch nicht.
Ich gehe mich jetzt mal umziehen, ja?
Will sie eigentlich beruflich Model werden oder…
Also sie ist schon sehr begabt dafür also ich glaube schon, dass sie da gute Chancen hat da auch beruflich einzusteigen. Sie
kann das schon gut. Es würde auch sehr zu ihr passen.
Sie hat eine ur-gute Figur finde ich. Das passt total.
Vor allem sie macht auch die Posen so galant.
-193-
75b
76b
77b
78b
79b
80b
00:10:39 – 00:10:41
00:10:43 – 00:10:47
00:10:54
00:11:00
00:11:02 – 00:11:04
00:11:11 – 00:11:23
81b
Interview
Lara
Vicky
Vicky
Lara
Sara
Sara
00:11:24 – 00:11:32
Interview
Vicky
82b
00:11:34 – 00:11:39
Vicky erzählt von ihrer Beziehung.
83b
84b
85b
86b
87b
88b
00:11:43 – 00:11:44
00:11:45 – 00:11:46
00:11:47
00:11:48 – 00:11:50
00:11:54 – 00:11:56
00:11:57 – 00:12:11
Interview
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Lara
Sara
89b
00:12:12 – 00:12:16
Interview
Vicky
90b
00:12:18 – 00:12:29
91b
92b
93b
94b
00:12:30 – 00:12:33
00:12:33 – 00:12:35
00:12:37
00:12:38 – 00:12:40
Nathalie will nach dem Streit mit ihrem ExFreund sofort nach Hause. Wannida und Pichler
wollen zum Bleiben überreden.
95b
00:12:43 – 00:13:01
Interview
Eigi
96b
00:13:10 – 00:13:33
Interview
Wannida
97b
98b
99b
00:13:33 – 00:13:40
00:13:42
00:13:42 – 00:13:45
100b
101b
102b
103b
104b
105b
106b
107b
00:13:45 – 00:13:47
00:13:47 – 00:13:48
00:13:48 – 00:13:49
00:13:51 – 00:13:53
00:13:53
00:14:16 – 00:14:17
00:14:08 – 00:14:17
00:14:22 – 00:14:40
Wannida und Nathalie verlassen die Disco.
Nathalie weint und kann sich nicht mehr
beruhigen. Eigi redet mit Pichler über den
Vorfall.
Spotzl und Molti beobachten das Geschehen.
Interview
Vicky posiert mit ihrem neuen Outfit vor ihren
Freundinnen.
Eigi erklärt den beiden die Situation. Und erklärt
scherzhaft Pichler als seine neue Freundin.
Interview
Sprecherin
Sprecherin
Nathalie
Wannida
Pichler
Nathalie
Eigi
Pichler
Eigi
Spotzl
Molti
Spotzl
Molti
Spotzl
Pichler
Eigi
Eigi
So richtig professionell.
Jetzt fühl ich mich schon ur-groß. Ich fühl mich einfach ur-gut.
Und wie schaue ich aus?
Misses Topmodel.
Also ich werde ur-scheiße neben dir ausschauen.
Wenn wir in ein Schuhgeschäft kommen dann kreischen wir wie ja so wie: ahhhh! Und stürmen gleich auf die nächst
besten Schuhe und müssen die einfach anprobieren.
Wir sind einfach reingegangen in das Geschäft und haben die Schuhe gesehen und dann haben wir gleich große Augen
gekriegt. Und dann hat sie die gesehen. Sie hat sich sofort in die Schuhe verliebt.
Vicky ist nicht nur optisch erfolgreich. Sie hat auch Glück in der Liebe. Seit fast einem Jahr ist sie mit ihrem Freund
glücklich liiert.
Wie lange seid ihr jetzt schon zusammen?
Jetzt sind wir zehn Monate zusammen.
Ur-süß.
In zwei Wochen werden es 17. Äh…
Warte, muss kurz riechen was da drinnen ist.
Sie sind jetzt 17,5 Monate zusammen. Vicky und ihr Freund. Wegen seinem Auto. Er fährt ein total geiles Auto, einen
Audi. Das ist echt schön.
Ich bin ur-glücklich mit ihm. Wir haben fast nie Streit und es passt einfach perfekt.
Aufbruchsstimmung im Matrix. Nach dem Auftritt ihres Ex-Freundes plagt Nathalie ein schlechtes Gewissen. Zwar ist sie
nicht mehr mit ihm zusammen. Trotzdem hat sie noch irgendwie das Gefühl etwas unrechtes getan zu haben.
Nein, aber ich muss gehen, sonst macht er wieder Stress.
Na und? Scheiß auf ihn. Schick ihn einfach nach Hause.
Ist das dein Freund?
Nein aber mein Ex-Freund. Ich war zwei Jahre mit ihm zusammen.
Ich weiß nicht wie es mit Ex-Freunden ist. Ich habe noch nie einen gehabt. Werde auch nie einen haben, hoffentlich.
Hoffentlich, weiß nicht aber derweil nicht. Aber anscheinend macht das voll traurig, weil die Nathalie hat voll da weinen
angefangen.
Ich weiß nicht, ich denke, dass ich dann mit ihr mitgehe aber ist halt schade um Michael, weil ich ihm gesagt habe, dass ich
heute bei ihm schlafe wegen dem Konzert. Aber ich denke mal er wird das verstehen. Muss mich halt um sie kümmern, ist
halt meine Freundin.
Weißt du was das geile an der ganzen Geschichte ist? Eigentlich gar nichts. Ich finde auch nichts Leiwandes dran.
Das ist voll uncool
Hey wo ist denn mein…Hallo? Scheiße was ist denn jetzt los?
Was machen die jetzt, Alter?
Ja weiß ich nicht.
Hauen sie sich nieder oder was?
Die werden sich voll batteln, Alter.
Da kommen sie eh schon.
Ich schlafe doch nicht bei euch.
Mein Schatzi hat mit der anderen heimgehen müssen. Weil sie geweint hat. Und ich habe mir gleich eine neue aufgerissen.
Ich verfalle, ich verfalle Hawara, ich weiß nicht was ich machen soll. Jetzt ist sie weg. Ich habe schon geglaubt ich habe
Glück gehabt. Ich wollte schon ins Casino gehen, stellt dir vor ich wäre hingegangen, ich hätte alles verloren, Haus und
Hof, Alter. Gut, dass ich keinen Hof habe.
-194-
108b
00:14:42 – 00:14:51
109b
00:14:57
110b
00:15:04 – 00:15:17
111b
00:15:17 – 00:15:26
112b
113b
114b
115b
116b
117b
118b
119b
120b
121b
122b
00:15:27 – 00:15:28
00:15:29 – 00:15:30
00:15:32 – 00:15:37
00:15:38 – 00:15:40
00:15:40
00:15:42 – 00:15:45
00:15:52 – 00:15:56
00:15:56
00:15:56 – 00:16:04
00:16:04
00:16:19 – 00:16:30
123b
124b
125b
00:16:31 – 00:16:34
00:16:37 – 00:16:41
00:16:52 – 00:16:58
126b
00:17:02 – 00:17:57
127b
00:18:04 – 00:18:22
Im Hotelzimmer teilen Pichler und Eigi ihre
Pläne für den Tag den anderen beiden mit.
Sprecherin
128b
129b
130b
131b
132b
00:18:23 – 00:18:25
00:18:25
00:18:27 – 00:18:29
00:18:29 – 00:18:30
00:18:31 – 00:18:43
Auf dem Plan steht sich ein Kostüm für das
bevorstehende Konzert auszuleihen.
Interview
Spotzl
Eigi
Molti
Eigi
Eigi
133b
00:18:43 – 00:18:59
Interview
Spotzl
134b
00:19:00 – 00:19:08
135b
00:19:09 – 00:19:15
Auf dem Weg zum Kostümverleih äußert sich
Spotzl positiv übe r die Urlaubsplanung von
Pichler und Eigi.
136b
137b
138b
00:19:19
00:19:20 – 00:19:23
00:19:24 – 00:19:28
Die vier Burschen fahren nach dem Zwischenfall
nach Hause und gehen ins Bett.
Sprecherin
Eigi
Clemens scheint bereits angetrunken. Roman und
Clemens schwören sich dabei die ewige
Freundschaft.
Interview
Roman will sich auf die Suche nach Petra
machen. Clemens spricht wildfremde Typen an
ob sie die Petra gesehen haben.
Nach dem die beiden mehrere Besucher der
Disco angesprochen haben, kommt Clemens auf
die Idee Petra einfach ausrufen zu lassen.
Clemens
Sprecherin
Clemens
Roman
Clemens
Roman
Clemens
Roman
Clemens
Mandi
Clemens
Mandi
Sprecherin
Clemens
Roman
Clemens
Sprecherin
Interview
Sprecherin
Spotzl
Eigi
Spotzl
Eigi
Die Herzdame verloren, sieht Eigi keinen Grund mehr noch länger in der Disco zu bleiben. Pichler hat sein Promilleziel
erreicht und Spotzl ist ohnehin noch nicht aus dem Winterschlaf erwacht.
Gute Nacht, gell.
Ey, aber ich habe ein bisschen eine Angst, ich stehe da mit einem Fuß in der Gegend herum und wackle herum und weiß
nicht ein Mal wo wir sind.
Im Cube. Im Cube wartet Roman eigentlich immer noch auf Petra aber nach einem kleinen Gläschen Vodka findet er
Clemens zunehmend attraktiv.
Wir sind Freunde, for ever.
Wir sind die Nasenbrüder.
Ja ich und der Roman sind die Nasenspezies. Wir sind die Best-Friends-Forever.
Schauen wir jetzt wo die Petra ist.
Schauen wir wo die Petra ist.
Fragen wir ein paar Leute, ob sie die Petra gesehen haben.
Seas, ich habe eine Frage, wie heißt du?
Mandi
Mandi, hast du die Petra gesehen? Gibt es da eine Petra? Hast du sie nicht gesehen?
Nein.
Statt seinem Freund das Handy zücken zu lassen um Petra anzutelefonieren meint Clemens, es wäre der praktikablere Weg
einfach jeden einzelnen Gast zu fragen ob er Petra kennt, oder sogar gesehen hat.
Gehen wir mal zur Rezeption und lassen sie ausrufen.
Aber ich glaube, die Petra, die will nicht meine 20 Zentimeter.
Wir gehen zum DJ und lassen sie ausrufen, sonst finden wir sie nicht.
Zwischenspann
Gleich bei Saturday Night Fever: Pichlers Begeisterung für Berlin steigert sich ins Unermessliche, denn er trifft ein
Mädchen, das ganz auf seiner Wellenlänge schwimmt. Petra ist nicht zu finden und Roman dementsprechend unhappy.
Benni will helfen und hat die zündende Idee. Und: der Fotograf taucht nicht auf. Daher übernimmt Lara den wichtigen Part
für Vickys Modelkarriere.
Zu Hause in St. Pölten haben die Neo-Reiseveranstalter Eigi und Pichler mit Molti um eine Ohrfeige gewettet, dass sie die
Berlinreise besser planen und durchführen werden als es Molti jemals getan hat. Um auf der Siegerstraße zu bleiben steht
für das bevorstehende LMFAO-Konzert Klamottenshopping auf dem Plan von Eigi und Pichler.
Sollen wir uns jetzt voll in Montur hauen oder was?
Ja sicher.
Ich bin dein Styleberater
Da darfst nicht rein sonst.
Wir sind einfach bunt. Also für das was ich drunter habe, suche ich Sachen. Da kommst ins Irrenhaus, wenn du das in
Österreich anziehst. Wir sind in Deutschland, da ist das angeblich Wurst.
Ja bis jetzt ist der Urlaub eigentlich super geplant. LMFEO-Konzert schaut gut aus, voraussichtlich halt mal und bis jetzt
hat eigentlich immer alles gepasst, Großteils. Jetzt schaut es eher so aus, ich als Schiedsrichter, als Unparteiischer, muss ich
leider sagen, Molti wird die Watschen kassieren.
Noch hofft Molti, dass er dieser Watsche entkommt und die hochfliegenden Meisterplaner zu irgend einen
Schnapszwischenfall doch wieder von ihrem Thron gespült werden.
Wisst ihr, was ich echt leiwand finde? Dass ihr echt was zusammengebracht habt„s und das LMFAO-Konzert gecheckt
habt„s, Alter.
Wir sind voll drauf, Alter.
Das schätze ich schon sehr. Das ist wirklich mal was, was man nicht alle Tage macht, weißt.
Da schauen sie wie Pichler und ich das gemacht haben, wirklich. Wir sind einfach so geil, unglaublich, Alter.
-195-
139b
140b
00:19:30 – 00:19:33
00:19:35 – 0:19:43
141b
142b
143b
00:19:47 – 00:19:48
00:19:50 – 00:19:53
00:20:04 – 00:20:10
Eigi
Pichler
Molti
144b
145b
146b
00:20:11
00:20:12 – 00:20:14
00:20:16 – 00:20:26
Eigi
Molti
Spotzl
147b
148b
00:20:27 – 00:20:31
00:21:15
149b
00:21:18 – 00:21:30
150b
151b
152b
153b
00:21:32
00:21:35 – 00:21:37
00:21:40 – 00:21:42
00:21:42 – 00:21:48
154b
00:21:52 – 00:22:07
155b
00:22:52 – 00:22:59
Interview
156b
157b
158b
00:23:00 – 00:23:05
00:23:06 – 00:23:09
00:23:10 – 00:23:19
Interview
Stefan bittet seinen Freund Stefan mit ihm auf
die Toilette zu gehen, weil er Angst hat, alleine
den Weg nicht zu finden.
159b
160b
161b
00:23:21 – 00:23:31
00:23:31 – 00:23:33
00:23:35 – 00:23:45
162b
163b
164b
165b
00:23:48 – 00:23:49
00:24:03 – 00:24:05
00:24:06 – 00:24:07
00:24:08
Stefan ist es etwas peinlich, dass er Stefan aufs
Klo begleiten muss.
166b
00:24:15 – 00:24:29
Vicky präsentiert sich sehr eifersüchtig. Sie
erklärt den anderen beiden Mädchen, dass sie es
nicht erträgt, wenn jemand ihren Freund antanzt.
167b
168b
169b
170b
171b
172b
00:24:31 – 00:24:36
00:24:38 – 00:24:39
00:24:39 – 00:24:43
00:24:44 – 00:24:53
00:24:54 – 00:24:56
00:24:57 – 00:25:00
Interview
Die Vier probieren verschiedene Kostüme.
Interview
Spotzl
Sprecherin
Interview
Eigi probiert ein Hasenkostüm an, zur
Belustigung aller anderen.
Interview
Pichler
Molti
Spotzl probiert eine weiße Maske an.
Eigi
Spotzl
Eigi
Molti
Interview
Eigi
Sprecherin
Interview
Interview
Sarah zeigt Verständnis für Vickys Bedenken.
Lara kann diese Einstellung keineswegs
Roman
Clemens
Roman
Sprecherin
Stefan2
Stefan
Stefan2
Stefan2
Stefan
Stefan2
Stefan
Sprecherin
Vicky
Sara
Vicky
Vicky
Sara
Vicky
So, jetzt brauchen wir nur noch Kostüme, dann passt es schon, dann können wir schon hin starten morgen.
Einen Kostümverleih haben Pichler und Eigi längst organisiert nur ob es da wirklich Tierprint-Leggins in Satinglanzoptik
gibt, das haben sie noch nicht herausgefunden.
Ich habe schon was.
Nimm es mit, zieh es an, traust dich nie.
Eine Frage, wieso wollt ihr euch überhaupt verkleiden auf das Konzert? Ich meine, wir können so auch gehen, das ist nur
ein Konzert.
Wir müssen so ausschauen wie die.
Ja warum müsst ihr so ausschauen wie die?
Ja für das Konzert brauchen wir halt irgendwelche bunten Leggins und einen Afro und einfach komplett deppert
ausschauen, ne. In Wirklichkeit bräuchten sie sich eh nicht verkleiden. Du musst einfach nur deppert ausschauen.
Ja es läuft alles voll super, es ist eh geil da herinnen das Geschäft. Ist alles da was man will.
Rammelhase, hihi.
Die werden mich wahrscheinlich auffressen, weil ich so süß ausschaue. Schokofüllungen. Nur wenn du da schnell auf das
Klo gehen musst, wird es ein Problem. Andererseits, darunter sieht man keine Windel nicht.
Wer ist denn er, Alter.
Ich krieg schon recht eine Glatze da beim Hirn oben.
Der Hund ist schiach, geh mal ins Solarium, Alter.
Eigi, ich weiß nicht, wie dass sie das Kostüm für ihn gemacht hätten. Weil das passt genau zu ihm.
Roman wartet nun schon seit über einer Stunde auf das Erscheinen seines Dates Petra. Glücklicherweise hat er Clemens an
seiner Seite, der ihm beim Denken hilft und die glorreiche Idee hat, Petra doch einfach durch den DJ ausrufen zu lassen.
Das erspart ein lästiges Telefonat.
Ja jetzt haben wir die Petra ausrufen lassen aber es haben sich lauter Peters gemeldet. Keine Ahnung, Alter. Es war
überhaupt keine Petra da.
Ja mit dem DJ das Ausrufen, hat nicht wirklich was geholfen. Weil sie eigentlich nicht wirklich da ist.
Gehen wir komm, gehen wir zu den Burschen.
Relativ unberührt von der Suche nach Petra, erfreuen sich Stefan und Stefan einfach der Tatsache, mit Roman, Benni und
Clemens zur gleichen Zeit im gleichen Lokal zu sein.
Ich muss aufs Klo, gehen wir gemeinsam, weil die Frauen auch immer gemeinsam gehen.
Schau ich aus wie eine Frau? Oder ich weiß nicht.
Ich versteh nicht warum er nicht mit mir aufs Klo gehen will, weil ich weiß nicht wo das Klo ist, ich verrenne mich sicher
300 Mal. Ich renne dann immer so schwindelig umher bevor ich das Häusl da finde.
Zeig mir wenigstens wo es ist.
Ja das ist ja ziemlich strange, dass ich da auf dich Warten soll.
Ja sonst finde ich nicht mehr zurück.
Ja gib Gas.
In den feinen Zwirn gehüllt wartet Vicky mit ihren beiden neuen Freundinnen auf den Fotografen, der sie für ihre Setcard
ablichten soll. Ihrer letzten besten Freundin hat sie den Laufpass erteilt, weil die es gewagt hat Vickys Freund ein bisschen
zu nahe zu kommen.
Mein Freund war gerade tanzen. Sie hat ihn dann auf ein Mal angetanzt. Ich meine, eine beste Freundin macht das nicht.
Das geht gar nicht.
Ab diesem Abend ist sie meine Ex, Ex Ex- Beste. Die ist so behindert.
Ja, ich bin sehr eifersüchtig. Ich hasse das wenn er nur mit Mädels redet. Ich hasse das. Nein. Da könnte ich auszucken.
Nein ich versteh das überhaupt nicht.
Derweil hat sie selber einen Freund. Ich versteh das auch nicht. Wie kann man das machen?
-196-
173b
174b
00:25:03 – 00:25:07
00:25:09 – 00:25:17
175b
176b
177b
00:25:18 – 00:25:22
00:25:23 – 00:25:25
00:25:25 – 00:25:38
Interview
Lara
Vicky
Lara
178b
00:25:38 – 00:25:59
Interview
Vicky
179b
180b
181b
00:25:59 – 00:26:03
00:26:03 – 00:26:06
00:26:10 – 00:26:19
Vicky macht ein paar Posen und macht das
Wohnzimmer zum Laufsteg. Danach will sie von
ihren Freundinnen wissen wie es war.
182b
183b
184b
185b
186b
187b
00:26:27 – 00:26:28
00:26:28
00:26:29 – 00:26:30
00:26:31 – 00:26:35
00:26:37 – 00:26:42
00:26:42 – 00:26:51
188b
00:26:52 – 00:27:04
189b
190b
191b
192b
193b
194b
195b
196b
197b
198b
199b
00:27:06
00:27:09 – 00:27:15
00:27:16 – 00:27:19
00:27:19 – 00:27:22
00:27:22 – 00:27:24
00:27:25 – 00:27:26
00:27:28 – 00:27:32
00:27:33
00:27:34
00:27:35 – 00:27:38
00:27:38 – 00:27:57
200b
00:27:59 – 00:28:15
201b
00:28:18 – 00:28:47
202b
203b
00:28:48 – 00:28:49
00:29:01 – 00:29:11
nachvollziehen.
Interview
Interview
Lara
Vicky
Sara
Vicky
Sprecherin
Vicky
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Sara
Sprecherin
Sara präsentiert ihre rosa Highheels.
Vicky ist von Saras Outfit begeistert.
Die Mädchen wundern sich über den Verbleib
des Fotografen.
Interview
Sara
Vicky
Sara
Vicky
Sara
Vicky
Sara
Vicky
Sara
Vicky
Sara
Sprecherin
Pichler drückt Eigi eine Flasche Vodka an den
Mund. Dieser stoßt sich seine Zähne und Pichler
ist voll amüsiert.
Interview
Pichler
Eigi
Pichler
Was hast du für ein Problem, wenn sie ihn einfach antanzt? Ich meine, es passt ja eh alles bei euch.
Komm, wenn du einen Freund hättest und die tanzt den einfach an, deine beste Freundin. Was würdest du machen? Wärst
du nicht eifersüchtig?
Ja ich weiß nicht. Aber irgendwie kann man ja drauf vertrauen, wenn sie die beste Freundin ist.
Ja komm, sowas macht man einfach nicht.
Ich verstehe es eigentlich nicht, weil es ist ja, man kann ja noch Leute antanzen und wenn sie ihrem Freund eh vertraut,
dann sollte das eigentlich eine natürliche Sache sein. Man sollte nicht gleich wie eine Furie hinfahren.
Ich finde es schon sehr seltsam, dass sie mich fragt, eben weil die Marina meinen Freund angetanzt hat. Ich meine, sie
könnte auch so eine sein. Ich kenne sie erst seit einer Woche über Facebook. Jetzt habe ich sie heute zum ersten Mal
eingeladen zum Fotoshooting, dass sie sich das anschauen kann. Weiß nicht, vielleicht ist sie auch so eine. Aber ich hoffe
eben nicht.
Zeig uns mal ein paar Posen wie du dann beim Fotoshooting machst.
Ich kann das aber noch nicht. Was sagt ihr zu dem so?
Wenn schon der Fotograf auf sich warten lässt. Kann Vicky die Wartezeit wenigstens dazu nutzen ihre Posen vor den
Freundinnen zu proben und sich in deren Bewunderung zu sonnen.
Und? Wie findet ihr das so?
Ich finde es cool.
Cool reicht mir aber nicht.
Knuffig, sexy…
Das Posen ist für das Fotoshooting schon sehr wichtig. Man muss es halt können.
Sie muss mir dann eh noch was beibringen, weil ich habe heute mein erstes Shooting und ich habe schon total Angst: Ja
was mache ich da und wie muss ich posen.
Eine extra Lage leicht entflammbares Plastikhaar, soll die Schönheit um mindestens 20 Prozent steigern. Was Vicky mit
künstlicher Haarpracht gelingen will, möchte Sara mit Lederimitaten an den Füßen versuchen.
Na, was sagt ihr?
Ur-schön. Du stiehlst ja eher mir die Show. Ja bitte, schau dich an.
Passt ja perfekt, wir beide mit den hohen Schuhen.
Und ich bin ur-blass und du hast die ur-schöne Bräune.
Ah bitte, das sieht man eh nicht in der Disco.
Na sicher sieht man das.
Aber eine andere Frage: Wo ist der Fotograf, der sollte ja schon seit 20 Minuten mindestens da sein.
Wie spät ist es?
Ja kurz vor acht.
Ja das ist ein Trottel, wenn er jetzt zu spät kommt.
Ja ich weiß nicht, vielleicht hat er es sich jetzt doch anders überlegt aber das finde ich schon sehr ah hinterlistig, dass er
sich jetzt einfach nicht mehr meldet. Ich meine, sowas tut man einfach nicht. Jeder ruft doch oder schreibt zumindest eine
SMS.
Ein paar Kleinigkeiten erstanden haben Molti, Spotzl, Pichler und Eigi alles, was sie für ihre Konzert-Outfit benötigen.
Dummerweise ist das erst morgen, was nun auch den beiden Reisehauptverantwortlichen einfällt. Was ihnen leider nicht
mehr einfallen möchte, ist ihr Masterplan für diesen Abend.
Oh tschuldigung, ich wollte eigentlich nur, dass du mal dran riechst. haha. Hau ich dir gleich den Zahn aus, Alter. Aua, ich
bekomme einen Lachkrampf.
Ich wollte, dass du dran riechst, die hängt so weit runter die Nase.
Ich rieche es eh so auch schon, Alter.
Ich wollte dem Eigi den Vodka hinhalten zum Riechen und dann haue ich ihm fast den Zahn aus. Und er sagt: Du Trottel,
brauchst eh nicht herhalten, ich rieche es eh so auch.
-197-
204b
205b
206b
207b
208b
209b
210b
211b
212b
213b
00:29:15 – 00:29:19
00:29:20 – 00:29:21
00:29:21 – 00:29:24
00:29:24 – 00:29:27
00:29:28 – 00:29:29
00:29:30
00:29:31
00:29:33 – 00:29:34
00:29:34 – 00:29:36
00:29:36 – 00:29:46
214b
00:29:47 – 00:30:01
215b
00:30:06 – 00:30:14
Interview
Molti
216b
217b
00:30:16 – 00:30:20
00:30:20 – 00:30:32
Interview
Molti
Spotzl
218b
219b
00:30:33 – 00:30:35
00:30:37 – 00:30:48
220b
00:30:52 – 00:31:02
Pichler
221b
00:31:10 – 00:31:21
Sprecherin
222b
223b
224b
225b
226b
227b
228b
229b
230b
231b
00:31:23- 00:31:24
00:31:25 – 00:31:26
00:31:29 – 00:31:30
00:31:46
00:31:48 – 00:31:49
00:31:50
00:31:51
00:31:53 – 00:31:55
00:31:55 – 00:31:58
00:32:07 – 00:32:18
Benni schlägt den beiden angetrunkenen
Burschen vor, die Petra zu Hause zu besuchen.
Diese willigen sofort ein und machen sich auf
den Weg zum Auto.
Interview
Benni
Roman
Benni
Roman
Benni
Roman
Clemens
Roman
Clemens
Clemens
232b
00:32:19 – 00:32:31
Interview
Roman
233b
234b
00:32:32 – 00:32:39
00:32:41 – 00:32:51
Interview
Interview
Clemens
Benni
235b
00:32:51 – 00:33:13
Interview
Clemens
236b
237b
00:33:13 – 00:33:14
00:33:17
Die drei Burschen verlassen die Disco.
Benni
Roman
Pichler und Eigi betrinken sich in ihrem
Hotelzimmer und denken darüber nach, was sie
für den Abend anbieten können.
Interview
Eigi
Pichler
Eigi
Pichler
Eigi
Pichler
Eigi
Pichler
Eigi
Eigi
Sprecherin
Pichler und Eigi besuchen die anderen beiden im
Zimmer. Spotzl liegt mit seinen neuen
Kontaktlinsen im Bett und wirkt angsteinflößend.
Pichler
Spotzl
Pichler, haben wir heute eigentlich was geplant?
Ich weiß nicht, ich nicht.
Ich bin feucht, Alter. Angespuckt, Angeschüttet.
Hab ich mir auch schon gedacht. Nein ich habe nichts geplant.
Ja dann gehen wir einfach fort.
Wo hin?
In eine Disco.
Nicht wieder ins Matrix?
Nein, es fällt sonst auf, dass wir uns nichts überlegt haben.
Wir wissen heute nicht wo wir hingehen. Das ist ziemlich Arsch. Wenn wir jetzt nicht aufpassen dann haben wir gleich
eine Detsche hängen, wenn wir bei der Tür hinaus gehen.
Molti und Spotzl haben keinen Stress mit der Abendplanung. Entweder die anderen beiden haben etwas vorbereitet oder es
hagelt Watschen. Auch ohne geohrfeigt zu sein, leidet Molti Schmerzen, während er versucht seinen Einkauf vom
Kostümladen in die Augen zu bekommen.
Alter, ich habe da fast zweieinhalb Stunden gebraucht, weil meine Wimpern so lange sind. Jedes Mädel wäre neidisch aber
ich habe mir schon überlegt ob ich ihn nicht abschneide den Scheißdreck, ja.
Wann er entspannt da ist, dann schaut er auch wie ein Zombie, der voll fett ist, alter.
Ich und Molti haben uns die Kontaktlinsen, die wir uns heute gekauft haben hinein gehauen und jetzt haben sie sich ein
bisschen gefürchtet. Die zwei, wie sie reingekommen sind. Wir sind ganz wilde Hunde, sind wir.
Was hast du denn gefressen, dass dein Auge so ausschaut?
Oh bunte Pillen.
Mit dem Tintenkiller bin ich mir ins Auge gefahren.
Eigi, löscht eh das blaue aus. Über dich dürfte man nicht drüberfahren.
Alle Versuche Petra zu finden gescheitert. Ist Roman bereit sein Date zu vergessen und den Rest des Abends mit Benni,
Clemens und den Stefans zu verbringen. Wobei sie die Stefans eigentlich schon länger nicht mehr gesehen haben.
Wo ist denn die Petra?
Ich weiß nicht, die ist nicht da.
Fahren wir zu ihr heim, oder?
Zur Petra fahren wir?
Ja wenn du weißt wo sie wohnt, schon.
Glaube schon.
Wo wohnt sie?
In der Mitte von der Straße.
In der Mitten von der Titten von der Brigitten.
Schau dir das an. Da sind Fische, die schwimmen hinauf. Die Fische schwimmen quer. Das ergibt eine Statistik von kreuz
und quer.
Ja Benni hat jetzt die ur-leiwande Idee gehabt. Ich meine, ist eh klar, der hat heute noch nichts getrunken, der ist noch ganz
klar im Kopf und jetzt hat er die Idee gehabt, dass wir zu ihr heimfahren.
Die fahren hinauf, die fahren hinab. Die schwimmen gerade. Die schwimmen quer. Ja eine wahnsinns Geschichte, Alter.
Ja ich habe mir gedacht, wenn wir die Petra hier nicht finden, fahren wir einfach zu ihr nach Hause, wenn der Roman weiß
wo sie wohnt. Ganz einfach. Dann fahren wir da jetzt hin.
Ja scheiß aufs Bild, jetzt fahren wir mal eine Runde um die Renate wenn wir die nicht finden und die Petra, wenn wir die
nicht finden scheißen wir eh drauf, dann schauen wir wo anders hin. Oder gehen heim oder fahren oder fahren zu ihr und
der Roman soll ihr ein Lied vorspielen. Das wär leinwand.
Ja fahren wir oder?
Ja.
-198-
238b
00:33:25 – 00:33:41
239b
00:33:49 – 00:34:07
240b
00:34:10 – 00:34:18
241b
242b
00:34:20 – 00:34:23
00:34:23 – 00:34:43
243b
00:34:44 – 00:34:54
Interview
244b
245b
246b
247b
00:34:55 – 00:35:01
00:35:02 – 00:35:03
00:35:04 – 00:35:09
00:35:14 – 00:35:27
Interview
Vicky engagiert Lara als neue Fotografin.
248b
249b
250b
251b
252b
253b
254b
255b
256b
257b
258b
259b
260b
261b
00:35:28 – 00:35:29
00:35:30 -00:35:38
00:35:38 – 00:35:39
00:35:39 – 00:35:41
00:35:41 – 00:35:44
00:35:44 – 00:35:45
00:35:45 – 00:35:47
00:35:48 – 00:35:50
00:35:51 – 00:35:52
00:35:53 – 00:35:54
00:35:56 – 00:35:57
00:35:59 – 00:36:00
00:36:03 – 00:36:04
00:36:05 – 00:36:11
262b
Interview
Benni
Clemens
Vicky versucht mehrmals den verspäteten
Fotograf anzurufen.
Sprecherin
Lara
Vicky
Lara muss als Fotografin herhalten. Während
sich Sara und Vicky noch schminken, erkundigt
sich Lara ob Vickys Freund auch kommt. Als
Sara und Lara deswegen Begeisterung zeigen, ist
Vicky verärgert.
Sara
Vicky
Vicky
Lara
Sprecherin
Interview
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Lara
Sara
Vicky
Sara
Vicky
Lara
Vicky
Sara
Lara
Lara
00:36:12 – 00:36:21
Interview
Vicky
263b
00:36:22 – 00:36:33
Interview
Sara
264b
265b
266b
267b
268b
269b
270b
00:36:34 – 00:36:40
00:36:41 – 00:36:43
00:36:43
00:36:44 – 00:36:47
00:37:00 – 00:37:02
00:37:04 – 00:37:11
00:37:11 – 00:37:21
Vicky und Sara posen für das Fotoshooting mit
Lara.
Vicky animiert Sara zu mehr Freizügigkeit. Lara
unterstützt diesen Gedanken.
Interview
Interview
Sprecherin
Vicky
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Sara
Irgendwie haben wir die Stefans vergessen. Keine Ahnung wo die sind. Die sind auf ein Mal weggewesen. Weiß nicht wo
sie sind. Vielleicht sind sie schon vorgefahren, heim oder so. Das werden wir dann eh nachher sehen wo die sind. Wenn wir
sie hier vergessen haben, werden sie sicher noch anrufen.
Spitz dir die Löffel, jetzt sag ich dir was. Um so mehr die Ohrwaschel stehen um so mehr Spatzis stehen. Und umso mehr
Spatzies stehen um so Weiber stehen auf dich.
Vicky ist frustriert. Heute hätte der Startschuss zu ihrer großen Modelkarriere fallen sollen. Doch der engagierte
Superfotograf taucht weder noch hebt er sein Handy ab.
Vielleicht steht er eh schon unten und weiß nicht wie du heißt.
Aber dann kann er ja abheben.
Ich meine, zuerst zu spät kommen und dann nicht einmal hingehen. Super seriöser Fotograf, echt.
Wenn er sich nicht meldet, ist er selber schuld. Ich meine, da sind wir eh schon urangefressen dann braucht er gar nicht
mehr kommen. Weil wenn der jetzt noch kommt, dann kann er sich was anhören.
Ja jetzt kommt er eh nicht mehr. Jetzt ist mir das auch Wurst. Suche ich mir einen anderen Fotografen, der das macht.
Vielleicht kannst ja du die Fotos machen.
Ja von mir aus, wenn ich eine Kamera habe. Ich bin kein Fotograf.
Knipsen kann doch eh jeder. Einen Fotoapparat hat auch jeder und der Hype um die tollen Starfotografen ist ohnehin
künstlich. Lara wird einfach die Setcard-Fotos anfertigen. Zuerst muss nur noch ein wenig Model-Make-Up in Vickys
Gesicht.
Kommt dein Freund jetzt eigentlich?
Ja er sollte jetzt schon kommen. Er kommt da direkt in den Dom eigentlich.
Ja toll, dann freu ich mich ja.
Ja was ist mir dir?
Nichts, ich freue mich nur. Ich freue mich über Leute.
Kommt er mit seinem Auto?
Ja mit seinem geilen Audi TT.
Das will ich unbedingt sehen.
Seid ihr jetzt beide schon so Bitches oder was?
Hast„ ein Problem?
Ja ich will nicht mehr solche Aussagen hören, ja.
Ich bin geil auf sein Auto, nicht auf ihn.
Ok kannst das Auto haben.
Es würde mich voll freuen, wenn ihr Freund kommen würde. Dann lerne ich ihn mal kennen und so. Er soll ganz fesch
sein.
Das hat sie überhaupt nicht zu interessieren. Nur weil sie keinen Freund hat. Hoffe nicht, dass sie sich an ihn ranmacht.
Sonst hat sie eine picken.
Also die Lara interessiert sich schon sehr viel für Vickys Freund also ich persönlich würde da schon. Also bei mir würden
da schon die Alarmglocken, wäre das mein Freund.
Die Alarmglocken verstummen vorerst. Zu Gunsten des Blitzlichtgewitters beim fast professionellen Fotoshooting.
Ja jetzt mach mal Fotos oder was.
Ja tschuldigung.
Du musst ganz sexy sein. Hab keine Hemmungen.
Ja kommt, Röcken hoch oder was weiß ich.
Also ich finde das eigentlich schon ziemlich sexy wenn ich zwei Frauen auf die Titten greifen. Gegenseitig halt.
Ja so schöne Brüste. Bei so schönen Brüsten, muss man einfach hingreifen. Ja und ich sag mal bei einer besten Freundin ist
das auch kein Problem.
-199-
271b
00:37:22 – 00:37:26
272b
273b
274b
00:37:27
00:37:29 – 00:37:30
00:37:34 – 00:37:44
275b
276b
277b
278b
00:37:44 – 00:37:49
00:37:50 – 00:37:51
00:37:52 – 00;37;54
00:38:12 – 00:38:18
Interview
Lara fotografiert weiter.
Interview
Sara
Lara
Vicky
Vicyk
279b
00:38:19 – 00:38:31
Interview
Sara
280b
00:38:31 – 00:38:37
Interview
Lara
281b
282b
283b
00:38:39 – 00:38:40
00:38:42 – 00:38:47
00:38:56 – 00:39:11
Spotzl schießt mit einer Luftpistole auf Eigi.
285b
285b
286b
00:39:12 – 00:39:13
00:39:15 – 00:39:17
00:39:25 – 00:39:29
Die vier Burschen brechen zum Partyabend auf.
Interview
Molti
Pichler
Spotzl
287b
00:39:29 – 00:39:38
Interview
Molti
288b
00:39:43 – 00:39:51
Spotzl fragt bei Pichler nach wie sie in die Disco
E4 gekommen sind.
289b
290b
291b
00:39:55 – 00:40:00
00:40:02 – 00:40:03
00:40:07 – 00:40:22
Interview
Spotzl
Pichler
Molti
292b
00:40:23 – 00:40:32
Interview
Pichler
293b
00:40:33 – 00:40:48
Interview
Spotzl
294b
00:40:40 – 00:41:28
Sprecherin
295b
00:41:35 – 00:41:44
Sprecherin
296b
00:41:45 – 00:42:02
Vicky greift Sara auf die Brüste.
Sara erkundigt sich ob sie eh im rechten Licht
steht.
Interview
Interview
Interview
Sara
Lara
Vicky
Vicky
Spotzl
Sprecherin
Pichler
Sprecherin
Molti
Aber nur weil du es bist.
Na, kommt mein Arsch eh schön zur Geltung?
Welcher Arsch?
Hab ich mir zuerst auch gedacht.
Auf das beste, auf das ich stolz bin ist eigentlich mein Gesicht. Find mein Gesicht einfach ur-hübsch und lieb. Und die
Leute sagen mir auch, dass ich ganz lieb ausschaue.
Ich bin hübscher als die Vicky. Natürlich bin ich hübscher als die Vicky.
Noch irgendwas?
Jetzt kommt mein Arsch zur Geltung.
Jetzt bin ich gespannt wie sie ausschauen werden. Ich hoffe sie werden gut, weil dann kann ich sie auch für meine
Modelmappe benutzen.
Ach die Fotos müssen spitze sein, weil wir haben da bitte volle Leistung gegeben. Haben uns da in vollem Körpereinsatz da
vor der Kamera zur Schau gestellt. Die Fotos werden genial.
Ja also die Fotos werden sicher cool. Habe mich einfach bemüht, werden schon gut ausschauen.
Eigi!...bumbum
Noch immer keinen wirklichen Abendplan haben Pichler und Eigi aber noch fragt auch niemand danach.
Da passt man kurz nicht auf und Spotzl bückt sich und auf ein Mal erschießt er gleich Eigi. Zum Glück war es nur so eine
Platzpistole. Stell dir vor er hätte ihn jetzt erschossen. Was täte ich dann? Nein. Will ich mir gar nicht vorstellen sowas. Ich
würde mich einfach ansaufen, ne.
Was, gehen wir schon oder was? Oder habt„s nur so vorbeigeschaut?
Nein, wir gehen schon.
Ich habe keine Plan wo wir hingehen aber die anderen haben sich was überlegt und schauen wir mal auf was wir uns heute
da einlassen.
Ich glaube, dass sie sich eigentlich nichts überlegt haben, weil es kann nicht immer nur gut rennen. Das gibt es einfach
nicht, dass die zwei einen perfekten Urlaub hinlegen das gibt es nicht. Also ich glaube es nicht.
Molti irrt und Pichler staunt. Keiner weiß wie und wo doch kaum später stehen sie in einer Discothek, die keiner von ihnen
je gesehen hat.
Hat dich der Taxler gefragt wie viele wir sind und du hast gesagt: eh vier. Und dann hat er uns hier hergeführt?
Ja so ungefähr. Nein, das habe ich ihm gesagt.
Also ich bin echt überrascht, dass wir so eine leiwande Disco gefunden haben. Ich habe noch nie eine Disco gesehen, die
drei Stöcke hat, wo du mit dem Lift hinauf fährst und dann erst runter gehst. Saugeil also Pichler und Eigi, ich glaube
kaum, dass das auf ihren Mist gewachsen ist, weil das gibt es einfach nicht. Das kann ich mir nicht vorstellen.
Die anderen haben es zum Glück nicht mitgekriegt, dass ich zum Taxler gesagt habe: Hey wir brauchen schnell eine Disco,
die leiwand ist und er hat gleich da uns hergefahren ins E4 und leiwand.
Mir kommt vor, wir sind hier die einzigen, mit abgefuckten Converse mit einem stinknormalen Leiberl und einem Kapperl
am Schädel. Wir sind da voll die Sandler da herinnen. Ich komme mir gerade vor, wie weiß ich nicht, wie, dass ich als
Sandler zum Opernball gehe, ne.
Zwischenspann
Gleich: Pichlers aufgeschlossener Berlin-Flirt, zeigt ihm wo es lang geht. Benni, Roman und Clemens planen ihren
Überraschungsangriff auf Petra.
Und während sich Vicky und Sara bestens verstehen, leidet das Verhältnis zu Lara.
Molti, Spotzl, Pichler und Eigi haben einen neuen Club gefunden und sind begeistert. Nur Eigi ist leicht abwesend. Nach
zwei Nächten mit Wannida spürt er eine leichte Sehnsucht.
Ja der Eigi ist heute nicht wirklich bei der Sache, weil er schreibt die ganze Zeit mit seiner Alten aus Asien, mit der
Wanniiiidaaaa. Oder blablabal. Keine Ahnung. Er ist auf jedenfall schon den ganzen Tag abwesend. Irgendwas passt da
nicht. Er dürfte verliebt sein oder sowas.
-200-
297b
298b
299b
300b
301b
302b
00:42:03 – 00:42:08
00:42:15
00:42:16
00:42:17
00:42:23 – 00:42:25
00:42:25 – 00:42:36
Ein Mädchen an der Bar spricht Pichler an und
will, dass er mit ihr was trinken geht.
Interview
Sprecherin
Franzi
Pichler
Franzi
Pichler
Eigi
303b
00:42:37 – 00:42:45
Interview
Spotzl
304b
305b
306b
307b
308b
309b
310b
311b
312b
313b
314b
315b
316b
00:42:45 – 00:42:48
00:42:50 – 00:42:56
00:43:25 – 00:43:29
00:43:31 – 00:43:36
00:43:39 – 00:43:43
00:43:44 – 00:43:48
00:43:48 – 00:43:49
00:44:02 – 00:44:03
00:44:05 – 00:44:08
00:44:12 – 00:44:13
00:44:13
00:44:16 – 00:44:19
00:44:27 – 00:44:41
Franzi bringt Pichler das Tequila trinken bei.
Pichler ist von der blonden Berlinerin begeistert.
Franzi
Pichler
Franzi
Pichler
Franzi
Pichler
Franzi
Pichler
Franzi
Pichler
Franzi
Pichler
Franzi
317b
00:44:43 – 00:44:58
318b
00:45:02 – 00:45:10
Interview
Stefan
319b
320b
321b
322b
00:45:17 – 00:45:18
00:45:22
00:45:28 – 00:45:29
00:45:32 – 00:45:42
Stefan am Klo hat Probleme mit dem
Reißverschluss. Der zweite Stefan steht am
Toiletteneingang und wirkt sichtlich ungeduldig.
Interview
Stefan
Stefan2
Stefan
Stefan2
323b
324b
325b
326b
327b
328b
329b
330b
331b
00:45:43 – 00:45:51
00:45:51 – 00:45.52
00:45:53 – 00:45:56
00:45:57 – 00:46:05
00:46:06 – 00:46:08
00:46:09
00:46:09 – 00:46:10
00:46:10
00:46:12 – 00:46:22
Auf dem Parkplatz vor der Disco angekommen
begeben sich die drei Jungen zum Auto. Dabei
besprechen was sie vor dem Haus von Petra
machen werden.
Interview
Clemens
Benni
Clemens
Roman
Clemens
Roman
Clemens
Roman
Roman
332b
333b
00:46:22 – 00:46:27
00:46:28
Interview
Auf dem Weg zum Auto versucht Roman erneut
Clemens
Roman
Interview
Interview
Pichler und Franzi unterhalten sich bestens.
Franzi erklärt im Folgenden vor der Kamera die
Technik des Geschlechtsverkehrs.
Interview
Sprecherin
Während Eigi seinen Verlust betrauert, blinzeln Pichler aus heiterem Himmel zwei grüne Augen an.
Wie heißt du denn?
Patrick, hy.
Franzi
Franziska? Aha!
Man dreht sich ein Mal um und Pichler redet auf ein Mal mit Mädchen. Hey er ist so arg drauf. Das ist echt komplett
leiwand. Wirklich. Das ist eine fesche Katze eigentlich.
Das ist der ärgste Reißer der Hawara. Vor allem dann wenn keiner hinschaut. Jaja. Will gar nicht wissen, was der noch alles
macht, wenn keiner hinschaut.
Erst lecken, schlucken und beißen.
Nein, beißen ist schlecht. Lecken und schlucken ok, aber. Haha.
Ich erklär es dir noch einmal: Lecken, stoßen, schlucken, beißen.
Verdammt, die Alte ist so geil. Du musst zuerst, lecken, stoßen, schlucken, beißen.
Das ist ein sexy Typ, na. Er sieht heiß aus.
Sie ist nicht so hässlich und hat nur Blödsinn im Kopf.
Wir werden beide Lehrer.
Studierst du nicht Sexualkunde? Wie man auf die Knie geht.
Das muss ich nicht studieren, das weiß ich schon alles.
Du musst es den anderen beibringen.
Natürlich.
Also nicht studieren, du willst sie ausbilden? Das kannst du echt gut.
Willkommen zum Unterricht. Was soll ich jetzt erklären? Penis gleich Glied muss in die Scheide der Frau eingeführt
werden, so dass die Samenzellen des Mannes in die Scheide der Frau eingeführt werden können. Das ist der Sinn der
Sache.
Nur weil Stefan sich nicht alleine auf die Toilette getraut hat, hat ihn der andere Stefan begleitet und nun steht er seit
Ewigkeiten und sinniert darüber was denn auf so einer Toilette so lange dauern kann. Während er so steht und denkt ist
Benni, Roman und Clemens nach Gehen.
Ja er braucht schon ur-lange am Häusel ich weiß nicht, entweder ist der hineingefallen oder der kann nicht oder er find ihn
nicht, ich weiß nicht, wirklich nicht.
Gib Gas oder reiß an.
Das geht nicht.
Alter, reiß an an dem Blödsinn.
Ich habe Probleme mit meinem Zipf-Verschluss gehabt. Keine Ahnung, der ist irgendwie gehängt oder so. Das habe ich
noch richten müssen, weil ich kann nicht mit offenem Hosenstall rausgehen. Das geht nicht.
Ah bin ich fertig. Wo ist der Benn? Hörst Benni, was ist jetzt mit dem Roman und seiner heißgeliebten Seele?
Ja wir fahren jetzt zu ihr.
Wenn die Flamme nicht anfängt zu brennen dann gehe ich heiß, Alter.
Du bist sowieso eine Flamme, wieso gehst du dann heiß? Hörst, Clemens, wir haben ja eine Gitarre im Auto.
Jetzt fahren wir zu ihr, spielen ihr ein Lied vor und dann fahren wir wieder.
Du spielst und ich singe.
Ja machen wir das.
Machen wir das?
Ja jetzt haben wir den Plan, dass wir die Gitarre nehmen, uns vor das Haus stellen und ein Lied trällern werden. Und ja,
hoffentlich erwacht sie von ihren Träumen.
Die Weiber stehen es sich eh drauf so ein Lied vor der Haustüre. Uhuhu.
Ich rufe sie mal an.
-201-
334b
00:46:31 – 00:46:48
Petra zu kontaktieren.
Clemens
335b
336b
00:46:50 – 00:46:51
00:46:52 – 00:47:09
Interview
Roman
Roman
337b
338b
339b
340b
341b
342b
00:47:09 – 00:47:11
00:47:11 – 00:47:12
00:47:13 – 00:47:14
00:47:16 – 00:47:18
00:47:18 – 00:47:25
00:47:26 – 00:47:31
Als sich die Drei ins Auto setzen bemerken sie,
dass die beiden Stefans nicht dabei sind.
Interview
Interview
Roman
Benni
Roman
Clemens
Clemens
Roman
343b
00:47:33 – 00:47:42
Interview
Clemens
344b
00:47:44 – 00:47:49
345b
00:47:53 – 00:48:06
346b
347b
348b
349b
350b
351b
352b
353b
00:48:10
00:48:15 – 00:48:17
00:48:17 – 00:48:18
00:48:18 – 00:48:19
00:48:20
00:48:21 – 00:48:23
00:48:23 – 00:48:24
00:48:24 – 00:48:38
354b
Clemens
Die drei Mädchen entdecken nach dem
Fotoshooting, dass keine SD-Card in der Kamera
war. Vicky ist verärgert. Lara sieht die Schuld
nicht bei ihr.
Sprecherin
Interview
Vicky
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Vicky
00:48:38 – 00:48:55
Interview
Sara
355b
00:48:55 – 00:49:08
Interview
Lara
356b
357b
358b
359b
360b
361b
362b
363b
364b
365b
00:49:09 – 00:49:13
00:49:13
00:49:14 – 00:49:17
00:49:17 – 00:49:20
00:49:20 – 00:49:21
00:49:21 – 00:49:23
00:49:23 – 00:49:26
00:49:27 – 00:49:28
00:49:29 – 00:49:32
00:49:32 – 00:49:34
Die drei Mädchen diskutieren die Schuldfrage. In
den Augen von Vicky und Sara ist Lara schuld an
der Misere. Sie hätte nachschauen müssen ob
eine Karte drinnen ist. Lara ist von den
Anschuldigungen genervt.
Lara
Vicky
Lara
Sara
Lara
Sara
Lara
Vicky
Sara
Lara
Ich spiele ein Lied und du singst. Und dann mache wir jupijupijupi und dann kommt sie raus und sagt: Roman, uh, du bist
ja so süß. Uh. Ich hab dich so lieb. Die Weiber stehen auf das, auf das Liedspielen.
Da hebt keiner ab.
Ja ich weiß nicht, was die macht, die hebt die ganze Zeit nicht ab. Puh. Aber ich denke mal, dass die schlafen wird oder so.
Keine Ahnung. Aber irgendwie finde ich das ur-arsch. Keine Ahnung. Es war ausgemacht, dass wir uns in der Disco und
dann ist sie nicht da und hebt nicht ab und keine Ahnung. Ja egal. Machen wir uns gaudihalber eine Gaudi.
Ich habe so viel Platz hinten.
Ja weißt warum?
Die Stefans fehlen.
Ist ja Wurst, fahren wir.
Ja jetzt fehlen Stefan und Stefan. Also eigentlich einer.
Keine Ahnung, was die machen. Die werden sich drinnen irgendwelche zwei Mädels aufgegabelt haben oder keine
Ahnung.
Selber schuld. Ich bin da und solange ich da bin, passt alles, Alter. Wenn die anderen da sind, sind sie froh und wenn sie
nicht da sind, sind sie selber schuld.
Jetzt fahren wir mal zu den Hawara und fragen um das Lied und ich spiele und du singst. Und dann sind wir es.
Alle Posen gebracht, die sie kennt, will Vicky nun sehen wie denn die Fotos für ihre Modelsetcard geworden sind. Sie
hofft, dass ihre neue Freundin Lara genügend Talent zur Fotografie mitbringt um einigermaßen professionell aussehende
Fotos anzufertigen.
Scheiß drauf.
Ja selber schuld, ist nicht meine Kamera.
Jetzt haben wir uns so angestrengt und dann ist da nichts.
Ja angestrengt, klar.
Ja was?
Zickst jetzt wieder herum oder wie?
Bist deppert oder was?
Ich bin jetzt ur-verärgert, weil die Speicherkarte war jetzt nicht drin. Die hat sie vergessen reinzugeben. Und jetzt bin ich
ur-heiß auf sie. Und jetzt. Sie ist mich auch deppert angegangen. Und ich find die so behindert.
Das ist ja ur-unlogisch. Wie kann man nur vergessen, eine Speicherkarte in die Kamera zu geben. Ich meine, das ist ja
logisch. Das erste was ich in die Kamera tue, ist die Speicherkarte. Und das sieht man ja auch sofort. Ich meine, irgendwo
blinkt dann ja irgendwas komisch.
Ich habe überhaupt keine Schuld. Es ist ihre Kamera, sie hat gemeint, ich soll fotografieren. Ist ein Pech wegen dem
Fotografen, gut aber es ist nicht meine schuld, dass ihre Kamera keine Speicherkarte drinnen hat. Woher soll ich das
riechen?
Ja Alter, die Kamera echt. Voll unnötiger scheiß.
Warum meine Kamera?
Ja komm, wenn du keine Speicherkarte rein geben kannst.
Du hättest aber auch denken können.
Ja was haltest du jetzt zu ihr?
Ja, das ist meine beste Freundin.
Ja toll, ja schön, könnt ihr gleich alleine gehen.
Sei nicht deppert.
Ja es ist schon logisch, dass man vorher eine Speicherkarte auch rein gibt. Oder zumindest nachschaut.
Ja ist Wurst, gehen wir einfach.
-202-
366b
00:49:36 – 00:49:51
Interview
367b
00:49:52 – 00:49:59
368b
369b
00:50:00 – 00:50:03
00:50:04 – 00:50:15
370b
371b
372b
373b
374b
375b
376b
377b
378b
379b
00:50:15 – 00:50:16
00:50:17
00:50:17 – 00:50:19
00:50:20 – 00:50:21
00:50:22 – 00:50:23
00:50:23 – 00:50:25
00:50:25 – 00:50:26
00:50:32 – 00:50:33
00:50:34
00:50:36 – 00:50:48
Die Drei verlassen die Wohnung und machen
sich auf den Weg zur Disco. Der Disco-Abend
steht unter dem Motto „Singleparty“. Jeder Gast
bekommt am Eingang ein Band in einer Farbe. Je
nachdem ob er flirten will, vergeben oder Single
ist.
Die drei Mädchen machen sich auf dem Weg zur
Disco. Dort steht ein Flirtabend auf dem
Programm. Vicky lässt sich ein grünes Band
geben und demnach als flirtwillig betiteln. Lara
sieht dieses Verhalten nicht ein.
380b
381b
382b
383b
384b
385b
Sara
Sprecherin
Sara
Sprecherin
Interview
Security
Vicky
Security
Vicky
Security
Vicky
Security
Vicky
Security
Lara
00:50:49 – 00:50:55
00:50:56 – 00:51:00
00:51:03 – 00:50:09
00:50:09 – 00:50:12
00:50:23 – 00:50:25
00:50:26 – 00:50:33
Interview
Auch Lara bekommt ein Band am Eingang.
Interview
Interview
Lara erkundigt sich bei Vicky nach deren Freund.
Interview
Vicky
Security
Lara
Sara
Lara
Vicky
386b
387b
388b
00:51:36 – 00:51:38
00:51:41 – 00:51:43
00:51:43 – 00:51:52
Franzi und Pichler sitzen immer noch an der Bar.
Franzi will auf die Tanzfläche.
Franzi
Pichler
Sprecherin
389b
390b
00:51:56 – 00:52:07
00:52:08 – 00:52:12
Eigi
Pichler
391b
00:52:28 –00:52:36
Interview
Pichler will Franzi mit seinen Tanzkünsten
überzeugen.
Interview
392b
393b
394b
395b
396b
397b
00:52:48 – 00:52:54
00:52:55 – 00:53:09
00:53:09 – 00:53:10
00:53:13 – 00:53:15
00:53:16
00:53:27 – 00:53:37
Interview
Interview
Pichler und Franzi sind noch immer auf der
Tanzfläche.
Interview
Franzi
Pichler
Pichler
Franzi
Pichler
Spotzl
398b
00:53:41 – 00:53:44
Pichler zeigt Interesse und fragt nach Franzis Nr.
Pichler
Spotzl
Eigentlich könnte man ja eine Kamera erfinden wo man überhaupt keine Speicherkarte mehr braucht. Ich meine, es gibt
offensichtlich ein paar Menschen, die nicht in der Lage sind, vorher eine Speicherkarte in die Kamera zu geben.
Und andere, die nicht in der Lage sind sich an einen verbindlichen Termin mit einem richtigen Fotografen in einem echten
Fotostudio auszumachen.
Meine schönen Haare, nein!
Zumindest ist das Fotoshooting-Styling nicht komplett für die Katz. Die Schönste in der ganzen Disco kann Vicky immer
noch werden und wer weiß, vielleicht wird ja hier ein echter Modelscout auf Vicky aufmerksam.
Willst du heute Spaß haben?
Nein.
Wirklich nicht? Bist du dir sicher?
Nein, ich bin meinem Freund treu.
Du bist deinem Freund treu, oh.
Aber ich möchte aber trotzdem flirten.
Ah du möchtest trotzdem flirten.
Aber flirten, darf man ja.
Flirten ist erlaubt.
Ja warum die Vicky jetzt ein grünes Band hat, verstehe ich nicht. Weil grün ist ja flirten und jetzt zuckt sie die ganze Zeit
so eifersüchtig hin und her und ich darf nicht mal fragen wann ihr Freund kommt. Und jetzt nimmt sie ein grünes Band. Ich
verstehe es gar nicht.
Ja mein Freund kommt erst später, deshalb kann ich davor noch ein bisschen flirten.
Rot ist rot. Schauen wir mal wie lange du auf der Tanzfläche bist.
Ja ich habe jetzt mal ein rotes Band bekommen, steht für „What instead“.
Ja als nächstes gehen wir rein und machen ordentlich Party.
Wann kommt dein Freund jetzt?
Es nervt mich schon aber wenn sie nicht mehr fragt, dann geht es eh. Aber sie soll nicht mehr danach fragen.
Sollen wir noch länger an der Bar sitzen oder wollen wir tanzen gehen?
Ja trinken wir noch eine und dann gehen wir an die Tanzfläche ok?
Franzi fackelt nicht lange. Ihr gefällt der seltsame Junge aus Österreich was wiederum die Freunde irritiert, die so viel
Frauenglück bei Pichler und Eigi gar nicht gewöhnt sind.
Pichler ist der Ärgste, gell. Geht der einfach mit der Alten tanzen. Hey wenn die wüsste, dass der gar nicht tanzen kann. Ha.
Ich muss dir einen speziellen Tanz zeigen aber kannst du mal das halten.
Spring umher und weiß nicht, sogar die Hawara fahren auf ihn ab. Das ist das Ärgste, einfach. Der volle Reißer der
HawaraDer Tanz. Er tanzt wunderbar. Er ist richtig das mit dem man tanzen will. Das ist perfekt.
Normal stehe ich nämlich so da. Ja. Deswegen verstehe ich nicht, warum ich das nicht gemacht habe.
Hast du auch einen speziellen Tanz?
Mein spezieller Tanz geht aber anders.
Zeig her.
Führt sich vollgas auf und die schwärmt trotzdem von ihm. Sie find geil wie er umherspringt. Sexy ist das. Das ist sexy
wenn das ganze Fett hupft, Alter.
Sag mir noch mal deine Nummer bitte. Warte, warte, warte!
-203-
399b
400b
401b
402b
403b
404b
405b
406b
00:53:46 – 00:53:48
00:53:52 – 00:54:01
00:54:04 – 00:54:08
00:54:10 – 00:54:13
00:54:14 – 00:54:17
00:54:17 – 00:54:20
00:54:22
00:54:23 – 00:54:41
Molti, Spotzl und Eigi beobachten das
Geschehen und sind von Pichlers Frauenglück
überrascht.
407b
408b
409b
410b
411b
412b
413b
413b
414b
00:54:42 – 00:54:43
00:54:46
00:54:46 – 00:54:47
00:54:48
00:54:49 – 00:54:50
00:54:51
00:54:55 – 00:54:58
00:55:01 – 00:55:12
00:55:17 – 00:55:38
Pichler möchte lieber gleich mit Franzi ins Hotel
fahren. Spotzl zeigt sich von diesem Vorhaben
Pichlers keineswegs erfreut.
415b
416b
417b
418b
00:55:38 – 00:55:44
00:55:44 – 00:55:45
00:55:49
00:55:54 – 00:56:03
Die anderen beiden müssen Eigi trösten.
Interview
Spotzl
Molti
Spotzl
Spotzl
419b
00:56:04 – 00:56:19
Interview
Eigi
420b
00:56:22 – 00:56:32
Sprecherin
421b
422b
423b
424b
00:56:38 – 00:56:40
00:56:44 – 00:56:45
00:56:48 – 00:56:53
00:56:54 – 00:57:03
Stefan2
Stefan
Stefan2
Stefan
425b
00:57:05 – 00:57:17
426b
427b
428b
00:57:17 – 00:57:21
00:57:22 – 00:57:29
00:57:30 – 00:57:48
429b
00:57:49 – 00:57:59
430b
431b
00:58:04 – 00:58:06
00:58:08 – 00:58:09
Interview
Interview
Interview
Interview
Spotzl
Eigi
Pichler
Franzi
Pichler
Franzi
Pichler
Pichler
Pichler
Spotzl
Pichler
Spotzl
Pichler
Spotzl
Pichler
Spotzl
Eigi
Stefan2
Interview
Interview
Der angetrunkene Clemens will nun auf der
Gitarre vor dem Haus von Petra ein Lied spielen.
Stefan
Stefan2
Stefan
Sprecherin
Clemens
Roman
Jetzt tauschen sie schon Nummern aus.
Wir drei haben es nicht so drauf wie er es allein kann. Hey der Typ hat nicht mal Haare und die rennt ihm voll nach.
Du musst nicht heimgehen und kannst auch mit mir nach Hause fahren ins Hotel.
Das kann ich natürlich auch tun. Gerne tue ich das.
Ne, wirklich? Einfach so? Fahrst du mit?
Einfach so. In Berlin ist alles möglich.
Na dann.
So viel falsch kann ich gar nicht gemacht haben, weißt. Eigi scheißt da drei Tage umher. Ich mache das alles in zehn
Minuten, Alter. Ich bin ein Zehnminuten-Ferdl. Zehn Minuten zum Anbaggern und eine Minute zum Kommen, hehe. Ja
länger brauch ich glaube ich eh nicht heute.
Hey Spotzl, wir fahren, wir fahren!
Wohin?
Ja heim.
Was tun wir dort?
Nein, ins Hotel.
Ein Scheiß.
Sie fährt mit mir mit. Gell Spotzl zu schläfst bei ihnen.
Schleich dich du Verräter. Schleich dich du Verräter. So ein Arsch, oder?
Ich brate zwei Tage lang die Wanni an, Alter. Hab gewonnen im Prinzip und trotzdem verloren, ja. Und Pichler redet ein
Mal eine an und gewinnt gleich und fährt heim. Aber es liegt vielleicht auch daran, dass er ein Arschkopf ist und einfach
heimfährt. Er hat nicht mal gesagt tschüss, er ist einfach gefahren, Alter.
Komm, setz dich her. Ist schon gut, Eigi.
Ich würde mir das nicht gefallen lassen.
Komm, trink!
Ich weiß es ja nicht. Steht einfach auf und schleicht sich mit ihr. Fährt einfach heim. Jetzt kann der Eigi auch noch bei uns
schlafen. Ja er voll angefressen der Eigi, nicht.
Das Problem, dass Pichler jetzt hat. Was er aber noch nicht weiß. Er ist mit dem Mädchen heimgefahren. Aber ich habe die
Zimmerkarte, hihi.
Das Hosendebakel zur Zufriedenheit beider Stefans gelöst, wären sie wieder bereit sich dem Partygetümmel anzuschließen.
Allein die anderen Drei dürften seit ihrem Abgang ihre Position verändert haben.
Das heißt jetzt wir können uns jetzt da durchwursteln oder was?
Ja Hawara, schauen wir raus oder?
Kommen zurück, auf ein Mal waren sie nicht mehr da. Keine Ahnung wo sie jetzt hingegangen sind.
Schuld ist eigentlich nur er, weil angeblich hat er sich was eingezwickt. Aber was kann man sich da großartig einzwicken?
Wo nichts ist, kann nichts sein.
Wo sind die schon wieder? Das gibt es nicht.
Da liegt mein Mäci-Becher. Da sind wir gestanden.
Ja mit dem Mäci-Becher kommen wir nicht heim. So viel steht mal fest.
Keiner da. Kein Auto da. Kein Roman, kein Benni, kein Clemens, keiner. Ja.
Wegen seinem Reißverschluss sind die jetzt anscheinend weggefahren, weil sie uns nicht gefunden haben. Wahrscheinlich
haben sie immer angerufen. Der hat keinen Akku mehr. Ja jetzt stehen wir da wie bestellt und nicht abgeholt. Jetzt werden
wir wahrscheinlich mit dem Taxi heimfahren wie es ausschaut. Hier übernachten will ich eigentlich nicht.
Während für die Stefans der Abend ein abruptes Ende nimmt, sind Roman und Clemens noch auf nächtlicher Mission. Ein
Liedchen soll erklingen und das Herz von Petra für Roman entflammen.
Jetzt singen wir noch ein bisschen ein Lied.
Spiel mal, geht schon.
-204-
Roman stimmt sich ein…
432b
433b
434b
435b
436b
437b
438b
00:58:11 – 00:58:13
00:58:14 – 00:58:15
00:58:16 – 00:58:17
00:58:31 – 00:58:41
00:58:45 – 00:58:47
00:58:48 – 00:58:49
00:58:52 – 00:59:10
439b
440b
441b
442b
443b
00:59:10 – 00:59:11
00:59:12
00:59:13 – 00:59:16
00:59:17 – 00:59:19
00:59:20 – 00:59:34
444b
00:59:38 – 00:59:51
445b
446b
447b
448b
449b
450b
451b
452b
453b
454b
455b
00:59:54 – 01:00:00
01:00:00 – 01:00:06
01:00:07 – 01:00:13
01:00:14 – 01:00:18
01:00:20 – 01:00:21
01:00:22 – 01:00:24
01:00:24 – 01:00:28
01:00:31 – 01:00:32
01:00:35 – 01:00:40
01:00:40 – 01:00:45
01:00:48 – 01:01:02
Interview
Interview
Interview
Lara fragt erneut nach Vickys Freund. Diese
reagiert äußerst eifersüchtig.
Interview
Lara
Vicky
Lara
Sprecherin
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Vicky
456b
01:01:02 – 01:01:20
Interview
Sara
457b
458b
01:01:31 – 01:01:35
01:01:35 – 01:01:51
Interview
Interview
Sara
Lara
459b
460b
461b
462b
463b
01:01:51 – 01:01:56
01:01:56 – 01:02:02
01:02:02 – 01:02:06
01:02:08 – 01:02:09
01:02:12 – 01:02:22
Sara will Vicky vor Lara warnen.
464b
465b
01:02:22 – 01:02:25
01:02:28 – 01:02:30
Interview
Clemens
Roman
Clemens
Roman
Benni
Roman
Clemens
Interview
Benni
Roman
Benni
Clemens
Roman
Sprecherin
Interview
Sara
Vicky
Sara
Vicky
Vicky
Vicky
Vicky
Du sagst was ich spiele und du singst.
Spielen wir den Bruno Mars.
Wer ist das?
When I see your face…ist not a thing that I would change…
Also mehr als die Katzen verscheuchen tust nicht.
Da geht wirklich eine Katze.
Ich spiele mit Liebe und mit Philosophie und die checkt es nicht. Da kommt irgendeine Katze, die rennt von A nach B über
den Swimming Pool. Dann scheißt sie aufs Dach und ich? Ich spiele mit einer Gitarre, die hat drei Seiten und nicht mal
gestimmt und alles für den Roman.
Bist du dir überhaupt sicher, dass die da wohnt?
Ja ich denke schon.
Jetzt haben wir angeläutet, stell dir vor, da kommt jetzt wer raus, denn du nicht kennst.
Läute an, dann spielen wir und dann fahren wir wieder.
Also rein theoretischen müsste das schon irgendwie ihr Haus sein, weil was sie mir so gesagt hat, dass sie einen Swimming
Pool hat und so und keine Ahnung und sie hat sogar eine Katze hat sie gesagt und die Katze haben wir auch gesehen wie
die auf ein Mal so herumflitzt.
Die guten Freundinnen Vicky und Sara ziehen am Dancefloor ihre Show ab. So bekommen sie immer alle Aufmerksamkeit
der Männer und so soll es auch heute sein. Lara, die neu in der Runde ist, möchte dem nicht nachstehen und gibt auch, was
sie kann.
Auf der Tanzfläche haben wir jetzt richtig losgelegt. Schöne dreier Mädchenkombination.
Also das Tanzen, das war ur-geil jetzt. Das war, ich weiß nicht, das kann man einfach nicht beschreiben.
War eh ganz lustig. Mir fangen langsam an die Schuhe ein bisschen weh zu tun aber das geht schon.
Die hübschen Schuhe quälen Lara dafür quält Lara die hübsche Vicky.
Kommt er jetzt wirklich?
Wieso fragst du die ganze Zeit?
Ich mag ihn einfach sehen. Warum bist denn so eifersüchtig.
Ich habe keine Worte für dich.
Schau, ich bin ja deine Freundin, ich würde mich ja nicht an deinen Freund ranmachen oder.
Nein das merke ich eh. Die ganze Zeit fragst„ wann er kommt.
Ja die Lara ist ur-hinterlistig und hinterfotzig. Die fragt die ganze Zeit wann mein Freund kommt. ‚Ja ich möchte sein Auto
sehen und ich möchte ihn mal sehen„. Ich kenne sie erst seit heute und ich finde es ur-scheiße von ihr.
Ich weiß nicht es ist schon normal, dass man ein oder zwei Mal fragt wann er kommt. Ich mach das ja auch aber ich mache
das im Sinne von ‚Ja wann kommt er endlich?„ und sie macht es aber: ‚Ja Ja, wann kommt er denn endlich, wann kommt er
denn endlich?„ Und das alle zwei Minuten.
Ja also die Vicky ist jetzt kurz rausgegangen. Sie hat es offenbar nicht mehr ausgehalten mit Lara.
Ja ich fühle mich teilweise ein bisschen ausgeschlossen aber es ist vielleicht, ich kenne die Zwei noch nicht so gut und ja,
schauen wir mal, vielleicht ist die Vicky jetzt einfach voll eifersüchtig die ganze Zeit aber was solls, ich lasse mich dadurch
nicht stören.
Pass auf, wenn dein Freund da ist. Nicht, dass sie sich an deinen Freund ranschmeißt.
Ja Alter, wenn sie das macht dann pick ich ihr eine. Soll ich sagen, er soll gar nicht kommen?
Ist wahrscheinlich besser, ja. Was ist bevor sich diese Hure an ihn ranschmeißt.
Ich schreib ihm jetzt mal eine SMS.
Ja ich habe jetzt meinem Freund geschrieben, dass er nicht kommen soll. Mir geht es schlecht und ich bin zu Hause. Ja ich
will einfach nicht, dass ihn die Lara dann sieht und dass da was passiert.
Alter, ich hoffe, dass sie nichts macht, weil…
Hey, warst du?
-205-
466b
467b
01:02:30 – 01:02:31
01:02:32 – 01:02:39
468b
469b
01:02:41
01:02:42 – 01:02:49
470b
01:02:51 – 01:03:18
471b
01:03:24 – 01:03:37
472b
473b
474b
475b
476b
01:03:37 – 01:03:39
01:03:39 – 01:03:40
01:03:41
01:03:41 – 01:03:42
01:03:43 – 01:03:51
Interview
Molti
Eigi
Molti
Spotzl
Spotz.
477b
01:03:51 – 01:04:01
Interview
Eigi
478b
01:04:10 – 01:04:16
Interview
Molti
479b
480b
01:04:17 – 01:04:41
01:04:42 – 01:04:43
Die Burschen schleppen Pichler ins
Hotelzimmer.
Spotzl
Molti
481b
01:04:50 – 01:04:58
482b
483b
484b
485b
486b
487b
488b
489b
490b
491b
492b
493b
494b
495b
496b
01:04:59 – 01:05:03
01:05:04 – 01:05:06
01:05:06 – 01:05:09
01:05:09 – 01:05:11
01:05:11 – 01:05:13
01:05:14 – 01:05:16
01:05:18
01:05:20 – 01:05:22
01:05:23 – 01:05:26
01:05:29 – 01:05:31
01:05:31 – 01:05:33
01:05:34 – 01:05:35
01.05:36 – 01:05:38
01:05:39 – 01:05:40
01:05:41 – 01:05:55
Vicky verschwindet mit Sara in einen anderen
Teil der Disco um ungestört über Laras Verhalten
reden zu können. Als diese dazukommt, machen
sie ihr klar, dass sie sich nicht für Vickys Freund
zu interessieren hat.
497b
498b
01:05:56 – 01:06:04
01:06:04 – 01:06:18
499b
01:06:18 – 01:06:24
Lara
Sara
Interview
Lara
Vicky
Sprecherin
Molti, Spotzl und Eigi kommen ins Hotel und
Pichler liegt vor der verschlossenen
Hotelzimmertür.
Sprecherin
Sprecherin
Interview
Lara
Vicky
Lara
Sara
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Lara
Vicky
Sara
Interview
Interview
Vicky
Lara
Lara
Ich habe euch gesucht.
Aso nein. Wir waren kurz auf der Toilette, weißt du und dann haben wir uns kurz hierher gesetzt, weil uns tun die Füße
weh.
Ok
Ja jetzt ist die Lara daherkommen. Jetzt hab ich und die Sara eben so getan al wäre nichts.
Zwischenspann
Gleich bei SNF: Nach eintägiger bester Freundschaft bröckelt diese tiefgehende Verbindung bereits wieder.
Pichlers Berlinwochenende kann nicht mehr schlecht werden. Selbst wenn er die Watschenwette verliert hat er immer noch
gewonnen. Ist ihm doch das unglaubliche Glück zu Teil geworden eine Blondine kennen zu lernen, die mit ihm
postwendend ins Hotel gefahren ist.
Alter, schau dir den Krapfen an.
Habe ich doch gesagt, dass er da liegt, Alter.
Ah ich scheiß mich an.
Alter, was ist mit ihm?
Weit und breit keine Alte in Sicht, ich weiß nicht. Entweder es ist ganz schnell gegangen oder die sind gar nicht gemeinsam
heimgefahren.
Pichler liegt da. Und die Jacke ist so komisch gewesen. Über seine Wampe halt. Ich hätte schon fast geglaubt, der hat sie
gefressen, die Alte.
Die Alte ist sicher davon gelaufen, weil er keinen Zimmerschlüssel gehabt hat. Aber ich habe einen und ich gehe da jetzt
rein und mache es mir gemütlich.
Roll ihn rein. Eigi und du schaust, dass du es noch ausforschst, wo die Alte ist. Nicht, dass er sie gefressen hat.
Der hat sicher 100 Kilo der Hawara.
Lara kennt Vicky und Sara zwar noch nicht wirklich, dennoch spürt sie, dass irgendetwas passiert sein muss. Gerade noch
so viel Spaß auf der Tanzfläche gehabt, zeigen ihr die beiden anderen plötzlich die kalte Schulter.
Ist irgendwas oder so, weil irgendwie schließt ihr mich aus.
Nein warum sollen wir dich ausschließen.
Keine Ahnung, ich suche euch finde nichts.
Ja wir waren auf der Toilette.
Ja hättet ihr was sagen können oder?
Ja du hast ja eh dort gewartet oder?
Was?
Du checkst auch gar nichts. Du hättest dort warten können.
Ja trotzdem bin ich mit euch da und nicht dass ihr einfach abhauts.
Ja, dann rede nicht die ganze Zeit von meinem Freund.
Was hast du für Probleme?
Du bist das Problem.
Ja schön, was soll ich jetzt machen?
Mache was du willst.
Ja ich verstehe es auch total, weil das geht echt nicht, dass sie einfach ihren Freund anmacht. Ich mein, das ist ein echt
abartiges Verhalten. Das macht man als Freundin nicht, dass man sich an den Freund des anderen heranmacht.
Ich bin total froh, dass die Sara auf meiner Seite steht, weil noch eine hinterlistige … Freundin brauche ich sicher nicht.
Es ist vollkommen lächerlich von ihr. Ich merke es eh die ganze Zeit. Sie schließt mich schon aus und redet sicher
irgendwas hinter meinem Rücken. Ur-toll unter Freunden. Ich fühle mich total verarscht. Ich weiß gar nicht wie ich
reagieren soll, ich kenne ja sonst nimmt niemanden.
Es reicht mir, ganz ehrlich. Du machst den ganzen Abend kaputt. Was soll das?
-206-
Vicky
Lara
Vicky
500b
501b
502b
01:06:25
01:06:26 – 01:06:27
01:06:28 – 01:06:46
503b
504b
505b
506b
507b
508b
509b
01:06:46 – 01:06:49
01:06:49 – 01:06:55
01:06:55 – 01:06:57
01:06:59 – 01:07:02
01:07:03 – 01:07:08
01:07:09
01:07:10 – 01:07:23
510b
511b
512b
513b
514b
515b
516b
01:07:25 – 01:07:28
01:07:29
01:07:30 – 01:07:36
01:07:46 – 01:07:49
01:07:49 – 01:07:51
01:07:51 – 01:07:53
01:07:54 – 01:08:04
517b
518b
519b
520b
521b
01:08:05
01:08:06
01:08:07
01:08:08 – 01:08:09
01:08:16 – 01:08:39
522b
523b
01:08:40 – 01:08:47
01:08:54 – 01:09:03
524b
525b
526b
527b
528b
529b
01:09:04 – 01:09:07
01:09:08 – 01:09:10
01:09:10 – 01:09:15
01:09:16 – 01:09:17
01:09:17
01:09:18
530b
01:09:25 – 01:09:42
Sprecherin
531b
532b
01:09:43 – 01:09:44
01:09:44 – 01:09:45
Benni
Clemens
Interview
Vicky ist extrem verärgert von Lara Verhalten.
Sie kontrolliert die Facebook-Nachrichten ihres
Freundes und bemerkt, dass Lara und er
miteinander schreiben.
Interview
Interview
Der Streit eskaliert.
Interview
Vicky
Sara
Vicky
Sara
Vicky
Sara
Sprecherin
Vicky
Sara
Sara
Vicky
Lara
Vicky
Lara
Sara
Lara
Sara
Lara
Lara
Vicky
Interview
Vicky
Interview
Die beiden treten den Heimweg an.
Sara
Vicky
Vicky
Sara
Vicky
Sara
Du nervst.
Ja lass mich in Ruhe.
Ich kenne die Vicky eben noch nicht so lange, wir haben uns erst die letzten paar Tage getroffen und so, ahm, ja aber
eigentlich haben wir schon einige Gespräche geführt und ich hätte mir eigentlich mehr erwartet. Nicht, dass ich herkomme
und kann eigentlich alleine herumrennen. Ja ich finde das gerade wirklich nicht mehr lustig.
So einen Hals habe ich. Ich könnte sie anspringen.
Ich verstehe dich auch, ich meine, hallo? Das macht man einfach nicht.
Ja wahrscheinlich stalkt sie ihn dann irgendwann.
Wahrscheinlich schreiben sie schon miteinander.
Na Alter, ich hoffe nicht. Ich schaue mal in Facebook rein bei ihm.
Ja schaue mal.
Bei ihm reinschauen bedeutet, dass es Vicky schon vor Monaten geschafft hat an das Passwort ihres Freundes zu kommen.
Das erweist sich immer wieder als nützlich, wenn sie ohne sein Wissen einen informativen Blick in seine Privatnachrichten
werfen möchte.
Alter, hörst, die Hure schreibt mit ihm.
Alter!?
Ich finde das das geht jetzt überhaupt nicht mehr. Also da gibt es jetzt schon Ärger.
Hörst, was soll das? Wieso schreibst du mit meinem Freund auf Facebook?
Was hast du jetzt schon wieder für ein Problem?
Du schreibst mit meinem Freund auf Facebook!
Ich meine, was ist mit dieser blöden Kuh? Dreht sie jetzt völlig durch oder was? Wahrscheinlich hat sie
Beziehungsprobleme, oder keine Ahnung wieso sie so eifersüchtig ist. Ihr Freund ist eh nicht mal da. Was will sie?
Ja
Was willst?
Hör auf!
Ich rede mit ihr und nicht mit dir!
Ja, Sara ist ja noch besser. Die wechselt jede Woche, neue Freundin, neue beste Freundin for ever friends und so und dann
meint sie, sie weiß alles besser. Kennt jeden, weiß alles, mischt sich dann auch noch ein, geht sie überhaupt nichts an.
Vielleicht checkt sie es nicht ein Mal so blond wie die ist. Und keine Ahnung, was die redet, der habe ich gar nicht mehr
zugehört, die hätte aufs Klo auch gehen können. Selbe Scheiße, weiß auch nicht mehr.
Du kannst dir jeden anderen suchen aber nicht meinen Freund. Ich habe einfach keine Lust mehr. Komm Sara wir gehen.
Auf meinen Freund bin ich eigentlich nicht so sauer. Weil es ist ja von ihr ausgegangen, dass sie mit ihm schreibt. Er hat
halt nur als Nettigkeit zurückgeschrieben.
Was willst jetzt machen? Dein Freund ist Gott sei Dank zu Hause geblieben, ne.
Am besten ich schaue jetzt gleich zu ihm.
Die Deppert geht mir so am Arsch. Jetzt habe ich überhaupt keine Lust mehr. Jetzt schauen wir nach Hause.
Ja ok, fahren wir.
Ja bitte.
Ja fahren wir.
Der verliebte Roman wandelt auf Freiers Füßen. Gemeinsam mit Clemens gibt das dynamische Duo unter dem Fenster, das
vielleicht zu Petras Haus gehört, vielleicht aber auch nicht, ein Liebesständchen zum Besten, das die Katzen der Umgebung
zum Davonlaufen bringt. Petra aber aus dem Haus treiben soll.
Clemens, chill mal, Alter.
Ich chille eh, Alter.
-207-
533b
01:09:45 – 01:10:13
534b
01:10:21 – 01:10:30
535b
536b
537b
538b
539b
540b
Roman
Interview
Benni
01:10:31 – 01:10:34
01:10:35 – 01:10:38
01:10:40 – 01:10:41
01:10:42 – 01:10:44
01:10:44 – 01:10:46
01:10:56 – 01:11:11
Interview
Roman
Benni
Roman
Benni
Roman
Clemens
541b
01:11:11 – 01:11:20
Interview
Roman
542b
543b
544b
545b
546b
01:11:23 – 01:11:26
01:11:26 – 01:11:28
01:11:28 – 01:11:44
01:11:46 – 01:11:50
01:11:50 – 01:11:51
Benni
Clemens
Benni
Roman
Benni
547b
01:12:12 – 01:12:58
Sprecherin
Hörst, warte, ich bin in der Mailbox. Geht schon spiel Clemens, spiel.
Hallo mein Schatz, ich stehe vor deiner Tür und du machst nicht auf, du, du kleine…Laus. Komm raus, du Laus. Komm
raus du Laus, dann kommt der Nikolaus und zieht dir die Hose aus.
Wenn ich die beiden gewesen wäre, ich würde mich bis in Grund und Boden schämen. Also ich habe geschaut, dass ich
Abstand von denen halte, weil das ist ja extrem peinlich was die aufführen. Wirklich ein Wahnsinn.
Hörst, kann man das eigentlich löschen auf der Mailbox? Das ist ja ur-peinlich, oder?
Ja sicher, wenn du ihr Handy hast, dann kannst du es löschen. Mit deinem Handy kannst du es nicht löschen.
Ja dann brechen wir ein und holen uns ihr Handy.
Ja bist dir sicher, dass wir hier überhaupt richtig sind?
Nein, machen wir eh nicht. Scheiß drauf, soll sie es eben hören, ist eh wurst.
Also ich spiele das voller Romantik. Vollgas Alter, gib mein Bestes, ja, und die gehen mir am Arsch, Alter. Ich werde
gleich den Roman heimschicken, weil ich bin selber gleich verliebt in die Petra, weil ich so leiwand spiele.
Ich werde jetzt mal warten, ob sich die Petra meldet morgen noch und wenn nicht, ja dann, werde ich damit leben müssen,
dass das nichts wird.
So gib her jetzt, wir gehen bevor die Polizei kommt.
Jetzt habe ich es voll zusammengebracht und jetzt nimmt er es mir weg.
Hörst, komm du Trottel, kannst eh nicht spielen. Bin ich von Trottel umgeben? Ich fahre gleich ohne euch.
Was ist da los auf ein Mal? Da hat irgendwer geschrien.
Ja scheiße, steigt„s ein, Alter.
Vorschau
Nächstes Mal bei Saturday Night Fever: Eigis und Pichlers Reiseveranstaltungserfolgsstory nimmt ein jähes Ende. Ist die
Watschenwette für Pichler verloren?
Und: Anni bekommt ein neues Tattoo. Das braucht Zeit, die Sabrina nicht hat. Denn Sabrina hat sich verknallt und will
endlich zu ihrem Date Robert.
-208-