Global Media Journal

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Global Media Journal
German Edition
Vol. 5, No.1, Spring/Summer 2015
URN:nbn:de:gbv:547-201500340
Graduate Section:
„Ne, das kann ich besser!“ Motive und Bedeutung
der Contemporary TV Drama Serie The Mentalist
für FanfictionautorInnen
Julia Elena Goldmann
Abstract: Einzelgänger und Außenseiter, die sich durch exzessives Konsumverhalten und
extensives Trivialwissen um ein populärkulturelles Produkt auszeichnen – auch heute ist das Bild
der Fans noch stark von Stereotypen geprägt. Meistens wird Fantum jedoch nicht mit Aktivität oder
gar Kreativität gleichgesetzt. Viele Fans sind aber genau das: aktive ProduzentInnen von
kulturellem Kapital. Dieser Artikel fokussiert eine derartige Fanaktivität: die Produktion von Fan
Fiction. Darunter versteht man Fan-generierte, fiktionale Geschichten, die Charaktere sowie
bestimmte Handlungselemente eines bestimmten (populärkulturellen) Ausgangsproduktes – hier:
die Serie The Mentalist – beinhalten, und heute auf entsprechenden Internetseiten gepostet
werden. Dieser Artikel beschäftigt sich mit Bedingungen sowie Motivationen für die Produktion
von deutschsprachiger Fan Fiction und der anschließenden Veröffentlichung derselben auf der
Seite www.fanfiktion.de. Es wird gezeigt, dass die AutorInnen derartiger Texte, die eine immense
Bandbreite aufweisen, sehr organisiert vorgehen. Des Weiteren wird die Bedeutung der Austauschund Review-Möglichkeiten auf den Fan Fiction Websites hervorgehoben, die sehr zentral für die
interviewten fünf AutorInnen ist.
English Abstract: Loners and outsiders, who can be distinguished through excessive
consumption of and the knowledge of trivia around a specific cultural product as well as obsessive
consumerism of said product – even today the image of fans is a highly stereotyped one. Usually,
the reputation of a dedicated fan is not associated with an active, creative producer of cultural
capital. In reality, most of them are though – a fact that can easily be shown by a single Google
search. This article focuses one form of such fan-productivity: the creation of fan fiction. Fan
fictions are user-generated, fictional stories which feature characters of the preferred, popular
cultural fan object – here: the The Mentalist-series – and are nowadays posted on appropriate
websites. To be more precise, this paper focuses conditions of and motivations for the production of
German fan fiction and the consequent publication of said stories on the website www.fanfiktion.de
of five authors. It will be underlined that all authors approach the production of fan fiction in a
highly organized way even though their stories themselves show a great variety. Furthermore, the
importance of fan fiction reviews and comments is essential for all five authors, whose age varies
from 13 to 53 years.
Keywords: Cultural Studies, (Fan-)Produktivität, Vergnügen, Contemporary TV Drama Series,
The Mentalist, (Online-)Fandom, Fanfiction
Vol.5No.1Spring/Summer 2015
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Einleitung
Das Bild des Fans war bis zum eigentlichen Beginn der Fanforschung Ende der
1980er Jahre von Stereotypen geprägt (vgl. Winter 2010, 161; Jenkins 2006, 38f.).
Das Fernsehen und die Printmedien verstärkten häufig den Eindruck eines
Einzelgängers und Außenseiters, der durch obsessives Konsumverhalten, obskure
Begierden und extensives Trivialwissen um ein minderwertiges kulturelles Objekt
gekennzeichnet ist (vgl. ebd.). So war auch das vorrangige Interesse des
Auftraggebers einer empirischen Studie über die Fans von Horror- und
Pornofilmen (Winter et al. 1990), ob eine intensive Rezeption derselben eine
Gefahr für die soziale Ordnung darstellen könnte (vgl. Winter 2010, 161). Besagte
Studie kam allerdings zu dem Schluss, dass Fans „aktive, kritisch engagierte
Konsumenten [sind], die über differenzierte und kreative Rezeptions- und
Aneignungspraktiken verfügen, die sie in Prozessen der Medienbildung erworben
haben“ (ebd.).
Trotz dieser Erkenntnisse sind die oben genannten Vorbehalte gegen Fans und
Fanaktivitäten auch heute noch nicht verschwunden. Besagte Aktivitäten im
Bereich eines Fandoms, also Fangemeinden rund um Primärprodukte wie etwa
Filme, Bücher, Comics oder auch Serien, zeichnen sich durch eine immense
Bandbreite aus: Jochen Roose, Mike S. Schäfer und Thomas Schmidt-Lux (2010,
16ff.) benennen in einer Onlinestudie das Sammeln von Informationen über das
Fanobjekt, Fantalk, Rezeption von Fan-bezogenen Medien sowie die
Unterstützung des Fanobjekts (beispielsweise durch den Besitz von Fankleidung)
oder den Besuch verschiedenster Veranstaltungsorte als die beliebtesten
Fanaktivitäten in Deutschland. Obwohl die Studie laut der Autoren nicht als
repräsentativ angesehen werden kann, demonstrieren die Ergebnisse doch sehr
gut, dass Fans keineswegs dem Stereotyp des/r passiven RezipientIn entsprechen.
Ein Punkt, welcher von Roose, Schäfer und Schmidt-Lux (2010, 21) an der
Fanforschung kritisiert wird, ist die mehrfache Behandlung ganz bestimmter
Fragestellungen. Hierzu zählen etwa deviantes Verhalten von Fans oder die
Bedeutung von Fandom in der Adoleszenz. Durch die wiederholte Beschäftigung
mit derartigen Themen rücken andere aus dem sehr breiten Spektrum der
Fanaktivitäten ins Abseits und finden keinerlei, beziehungsweise nur begrenzte
Thematisierung. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem dieser wenig beachteten
Themen: der Produktion von Fanfiction.
Fanfictions bezeichnen Geschichten, welche auf Basis bereits vorhandener
Handlungsstränge und/oder Charaktere eigens von Fans generiert werden (vgl.
Thomas 2011, 1), und stellen ein Paradebeispiel des den Fans innewohnenden
kreativen Potentials dar. Diese, bereits existierenden Elemente werden
(populärkulturellen) Primärprodukten wie etwa Serien entnommen. Die Fans
entwerfen mit diesen „geliehenen“ Bestandteilen eigene Szenarien, welche eine
enorme formale und inhaltliche Bandbreite aufweisen. Früher noch durch
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Fanzines in Umlauf gebracht, wird Fanfiction heute auf entsprechenden
Plattformen im Internet mit anderen Fans geteilt. Betrachtet man die Anzahl der
Fanfictions auf lediglich einer derartigen Website – von welchen es heute wohl
unzählige gibt – drängt sich die Frage auf, warum diese Textproduktion nicht
bereits viel größere (kommunikationswissenschaftliche) Aufmerksamkeit erregt
hat.
Dieser Artikel fokussiert Fanfiction-Produktionen im Fandom der USamerikanischen Krimiserie The Mentalist auf der größten Fanfiction-Website im
deutschen Sprachraum (http://www.fanfiktion.de). Dabei stehen die AutorInnen
der eigens generierten Geschichten, die Bedeutung der Serie für die
Textproduktion sowie die Alltagseinbettung derselben im Mittelpunkt. Dieser
„Stellenwert“ der Serie, beziehungsweise der Fanfictions im Leben der Fans wurde
in der vorliegenden Studie mittels fünf medienbiografischer Interviews mit
Fanfictionautorinnen erhoben.
Theorie und Forschungsstand
Fans, Fandom und Fanfiction
Um sich an ein Thema wie jenes der Fanfictions anzunähern, müssen zuerst
zentrale Elemente – allen voran der Begriff des Fans – geklärt werden. Wer genau
sind diese Personen, über die eine derart stereotypisierte Meinung besteht?
Obwohl die Fanforschung bereits in den 1980er Jahren ihren Anfang fand, wurde
der Begriff des Fans bis heute selten präzise definiert (vgl. Roose, Schäfer &
Schmidt-Lux 2010, 11). Roose, Schäfer und Schmidt-Lux (2010, 12) fassten die
entscheidenden Elemente in ihrer Definition zusammen: Fans sind „Menschen, die
längerfristig eine leidenschaftliche Beziehung zu einem für sie externen,
öffentlichen, entweder personalen, kollektiven, gegenständlichen oder abstrakten
Fanobjekt haben und in die emotionale Beziehung zu diesem Objekt Zeit und/oder
Geld investieren.“ Die Autoren unterstreichen darüber hinaus die Zentralität der
emotionalen Komponente in dieser Beziehung, die sich jedoch im Laufe der Zeit
verändern und in ihrer Intensität variieren kann (Roose, Schäfer & Schmidt-Lux
2010, 12f.).
Um die Fanaktivitäten, beziehungsweise in weiterer Folge die Produktion von
Fanfiction genauer zu verorten, greife ich unter anderem auf Richard Johnsons
(1999) Kreislauf der Kultur zurück. Wie Fiske (1992, 41) verdeutlicht, entsteht im
Augenblick der Rezeption eines industriell produzierten Textes eine Be-,
beziehungsweise Überarbeitung des Ausgangsmaterials. Dafür bedarf es allerdings
zwei grundlegender Voraussetzungen:
Die erste Bedingung für einen derartigen Vorgang ist ein aktives Publikum,
welches den Moment der Rezeption in einen Moment der Produktion verwandelt
und somit den Grundstein für die Entstehung tertiärer Texte legt. Diese Aktivität
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ist laut Fiske (1992, 30) sowie laut Roose, Schäfer und Schmidt-Lux (2010, 13) ein
Charakteristikum von Fans sowie Fangemeinden, welche auch als Fandoms
bekannt sind. Diese, den Fans innewohnende Eigenschaft, spricht gegen gängige
Vorurteile des/r passiven RezipientIn, der/die sich vom medialen Angebot
lediglich berieseln lässt.
Dies führt direkt zur zweiten Voraussetzung der kreativen Bearbeitung eines
Primärtextes: Fiske (1992, 42) betont, dass diese Produktivität, wie sie von Fans
oftmals praktiziert wird, auf einer gewissen Offenheit des industriellen Textes
aufbaut. Durch entsprechende Lücken in der Handlung, beispielsweise durch
Cliffhanger, Überzeichnungen oder stereotype Darstellungen, wird die Phantasie
der Fans angeregt und der Text dadurch aktiviert. Primärtexte müssen
„producerly“ (ebd.) sein, also gewisse Unschlüssigkeiten und/oder
Widersprüchlichkeiten aufweisen, um entsprechende Fanaktivitäten zu
provozieren und um, in weiterer Folge, überarbeitet zu werden. Durch dieses
Erstellen von tertiären Texten werden die Fans selbst zu ProduzentInnen von
populärkulturellem Kapital (vgl. Fiske 1992, 33).
John Fiske (1992, 37ff.) unterscheidet drei Arten von Produktivität:
Die semiotische Produktivität ist charakteristisch für Populärkultur im
Allgemeinen und besteht darin, dass aus den semiotischen Ressourcen der
kulturellen Waren Bedeutungen der sozialen Identität und sozialen Erfahrungen
generiert werden. Diese Art der Produktivität ist allerdings den Personen,
beziehungsweise den Fans innewohnend. Wenn diese generierten Bedeutungen im
Alltag artikuliert und geteilt werden, spricht man von der ausdrückenden
Produktivität. Ein Beispiel hierfür wäre etwa das Gespräch zwischen Fans. Bei
diesem „Fan Talk“ werden ebenfalls spezielle Bedeutungen generiert und geteilt,
beispielsweise das Verhalten diverser Charaktere einer Serie evaluiert und in
Beziehung zum eigenen Alltag gesetzt. Ein Großteil des Vergnügens innerhalb
eines Fandoms, das bei Klaus (1988, 338f.) auch als kommunikatives Vergnügen
bezeichnet wird, liegt in ebendiesem Fan Talk. Die textuelle Produktivität stellt
nun die dritte Ausprägung dar. Hierbei produzieren Fans selbst Texte, die das von
ihnen präferierte Fanobjekt zentrieren und deren Ergebnisse oft mit jenen der
offiziellen Kultur verglichen werden können.
Ein Paradebeispiel hierfür sind die Fans der Serie Star Trek (vgl. Fiske 1992, 39;
Jenkins 2002, o.S.), die seit jeher als aktives Publikum gelten (vgl. Jenkins 2002,
o.S.). Sie waren zwar nicht in der Lage, den Inhalt der Serie direkt
mitzubestimmen oder zu ändern, aber sie formten die Rezeption durch eigene
Medienproduktion um (vgl. ebd.). So bezeichnet Jenkins (ebd.) das Star TrekFandom als Modell für andere Fan Communities, da es eindrucksvoll
demonstriert, wie Interpretationen des Serieninhaltes debattiert, eigens kreierte
Inhalte in Umlauf gebracht und Kanäle für die ProduzentInnen der Serie
eingesetzt werden können. Die Entwicklungen im Bereich des Internets und Social
Media haben dazu geführt, dass Fans ihre eigenen oder die Inhalte Anderer ohne
großen finanziellen Aufwand archivieren, kommentieren, sich aneignen und
abermals in Umlauf bringen können (vgl. Jenkins 2002, o.S.). So kursieren in
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Online-Fan-Communities mittlerweile Photoshop-Collagen und andere Formen
digitaler Kunst, eigens zusammengestellte Soundtracks, Fanvideos oder
Fanfictions (vgl. ebd.).
Besagte Fanfictions sind eigens von Fans erstellte Geschichten mit den
Charakteren ihres präferierten Fanobjektes, welche in ihren Handlungssträngen
und ihrer Komplexität durchaus mit jenen der offiziell anerkannten Kultur
vergleichbar sind. Bemerkenswert hierbei ist, dass diese Geschichten teilweise
Plots in Buchlänge aufweisen, die AutorInnen diese allerdings veröffentlichen
ohne finanziell davon zu profitieren (vgl. Fiske 1992, 39f.). Der Lohn für ihre
Arbeit äußert sich einerseits in Prestige und Ansehen innerhalb der Fancommunity
(vgl. ebd.), und andererseits in dem Vergnügen, welches die AutorInnen während
ihrer Überarbeitung des Primärtextes erfahren. Um dieses Phänomen näher zu
erläutern, bediente sich Henry Jenkins (2006, 39) der Begrifflichkeit des
„poachings“, welches auf Michel de Certeau zurückgeht: Dabei werden lediglich
jene Teile des Primärtextes aufgenommen und überarbeitet, welche die
AutorInnen als vergnüglich und lohnend betrachten. Diese Produktivität kann
auch als taktisches Spiel mit dem industriellen Text bezeichnet werden, um diesen
an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Trotz dieser kreativen Tätigkeit gelten auch bei Überarbeitungen des Primärtextes
gewisse Richtlinien. Diese waren insbesondere in jener Zeit von großer Bedeutung,
als Fanfictions noch in Fanzines gedruckt und über postale Netzwerke verschickt
wurden (vgl. Jenkins 2006, 54ff.). Henry Jenkins bezeichnete dies als die „moral
economy of fandom“ (Jenkins 2006, 54ff.), welcher ein gewisser Grad an
Konformität gegenüber dem Ausgangsprodukt zugrundeliegt. Alternativ könnte
auch von Respekt gegenüber dem Fanobjekt gesprochen werden. Diese
grundlegenden „Normen“ haben sich allerdings mit der Einführung des Internets
– und den damit verbundenen Freiheiten des Publizierens – entsprechend
gelockert. Dadurch haben sich, unter anderem, die sogenannten „Alternate
Universes“ entwickelt; ein neues Konzept, das größeren Freiraum innerhalb der
Fanfiction-Produktion bietet. Dabei werden einige Punkte aus dem
Ausgangsprodukt übernommen, die anderen, selbst erstellten, können sich auch
deutlich vom Fanobjekt unterscheiden. Damit wird den AutorInnen ein großer
Spielraum für ihre eigenen Geschichten eröffnet.
Im Bereich der Fanfictions hat sich ein eigenes Rating-System entwickelt, welches
in drei große „Hauptkategorien“ eingeteilt werden kann (vgl. Busse & Hellekson
2006, 10): Gen, welche keinerlei romantische Tendenzen aufweist, Het, wobei die
Fanfiction eine heterosexuelle Beziehung zentriert, und die Slash, welche auf
homosexuellen
Subtext
im
Primärprodukt
zurückgreift
und
ein
gleichgeschlechtliches Paar fokussiert. Laut Green, Jenkins und Jenkins (2006,
62f.) ist Slash eine allgegenwärtige Ausprägung von Fanfiction, welche meist
detaillierte Beschreibungen sexueller Handlungen beinhaltet (vgl. Jenkins 2006,
56).
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Hinzu kommt, dass Fans sich in ihrem Fandom oft freier fühlen als in anderen
Kontexten und so eher eigene Gefühle oder Präferenzen ausdrücken, Fragen
stellen oder alternative Perspektiven diskutieren können (vgl. Green, Jenkins &
Jenkins 2006, 85). Fans geben sich einem phantasievollen Vergnügen (Klaus
1998, 339) im Bezug auf Geschlechterkonstruktionen und -verhältnisse hin. Sie
kreieren die Geschichten, die sie selbst lesen wollen; wenn eine Fanfiction gut
gefällt, wird sie geteilt, wenn sie aufregt, wird eine Fortsetzung geschrieben und
wenn sie nicht gefällt, kann sie überarbeitet oder nochmal geschrieben werden
(vgl. Green, Jenkins & Jenkins 2006, 87). Die Fanfiction-Forschung war bisher vor
allem daran interessiert, warum so viele heterosexuelle Frauen ein schwules Paar,
wie beispielsweise Captain Kirk und Mr. Spock, zum Zentrum ihrer Fanfiction
machen (vgl. Green, Jenkins & Jenkins 2006, 64). Tatsache ist allerdings, dass
dieses Genre keineswegs auf heterosexuelle AutorInnen beschränkt ist – auch
bisexuelle und lesbische Frauen schreiben nachweislich Slash (vgl. ebd.):
„In some ways, having a shared set of bodies onto which to map erotic fantasies created a
common ground where queers and straights could talk about their desires outside the
polarization occurring in the identity politics of the era.” (Green, Jenkins & Jenkins 2006,
62)
Einige dieser Aussagen, insbesondere hinsichtlich Frauen in Fandoms, bedürfen
weiterer – oder ausgedehnterer – Reflektion. Jenkins (2006, 41f.) argumentiert,
dass beinahe ausschließlich Frauen Fanfiction verfassen würden – und dies
oftmals aus sozialer Isolation heraus geschehen würde. Zudem würden sich
insbesondere karriereorientierte Frauen für Genres wie etwa Science Fiction
interessieren, während „traditionellere“ Frauen eher „klassisch“ weibliche Texte
präferieren, welche nicht so dringend Überarbeitung in Form von Fanfiction
benötigen würden. Des Weiteren attestiert Jenkins (2006, 49) dem Genre der
Fanfiction im Fandom Star Trek eine Ausrichtung in Richtung der „Space Opera“.
Darunter versteht der Autor eine Adaption von Elementen der Soap Opera, wie
etwa Serialität und romantische Beziehungen. Ausführungen wie etwa „some,
though by no means all, of the most sophisticated fan fiction also takes the form of
the romance“ (Jenkins 2006, 52). lassen auf eine Geringschätzung jener
Geschichten schließen, die insbesondere mit weiblichen Fans assoziiert werden.
Jenkins bezeichnete diese Space-Opera Fanfictions als „groupie fantasies“ (2006,
51), die sich oftmals durch fehlende Plots, einfachen Schreibstil sowie eine
unzureichende Charakterisierung der Figuren auszeichnen. Eine solche Abwertung
der weiblichen Fanaktivitäten wäre zu hinterfragen.
Contemporary TV Drama Series: The Mentalist
Die US-amerikanische Krimi-Drama-Serie The Mentalist basiert auf der Idee von
Bruno Heller, der bereits die Serie Rom entwickelte. Sie handelt von Patrick Jane,
der seinen Lebensunterhalt früher als Hellseher verdient hat. Aufgrund seiner
Fähigkeiten wurde er vom CBI (California Bureau of Investigation) als Berater
engagiert, um einen Serienkiller namens Red John zu fassen. Als Jane diesen in
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einer Talkshow öffentlich bloßstellt, ermordet Red John Janes Frau und Tochter.
Dies veranlasst Patrick Jane dazu, sein Leben vollständig zu ändern. Mittlerweile
beteuert er, dass seine „Arbeit“ als Medium absoluter Unsinn und Betrug gewesen
sei und versichert, lediglich eine gute Beobachtungs- und Kombinationsgabe zu
besitzen. Mit dieser Gabe unterstützt Jane weiterhin die CBI-Einheit rund um die
Leiterin Teresa Lisbon als Berater. Er zeichnet sich sowohl durch sein gutes
Aussehen, seinen Charme, dreiteilige Anzüge, seine Wortgefechte mit Teresa
Lisbon und seine unkonventionellen Ermittlungsmethoden aus, welche oft zu
Problemen mit seinen Vorgesetzten führen. Dieses Auftreten soll jedoch nur
Patrick Janes wahres Ziel verschleiern: Red John zu finden und umzubringen.
Die erste Staffel von The Mentalist startete am 23.09.2008 auf CBS, wobei die
Pilot-Episode in den USA 15,6 Millionen ZuseherInnen erreichte; die Staffel wurde
in den USA mit durchschnittlich 17 Millionen ZuseherInnen der erfolgreichste
Neustart einer Serie in der Saison 2008/2009 und auch insgesamt die
erfolgreichste fiktionale Serie in den USA (vgl. Wikipedia Contributors 2013;
Roßmann 2013). The Mentalist hat 2009 den People’s Choice Award in der
Kategorie „Beste neue TV-Drama-Serie“ gewonnen. Robin Tunney, die in der Serie
Teresa Lisbon verkörpert, nahm im Juni 2013 am Monte-Carlo Television Festival
die Goldene Nymphe für The Mentalist als „Best Drama Series-International
Audience Award“ entgegen (Robin’s Green Shades 2013: o.S.). Ein Großteil des
Erfolgs der Serie wird von den KritikerInnen dem Schauspieler Simon Baker und
seiner Verkörperung Patrick Janes zugesprochen (vgl. McNamara 2008; Der
Standard 2009).
Zwar wurde die erste Staffel der Serie von den KritikerInnen als althergebrachtes,
jedoch unterhaltsam aufbereitetes Krimi-Konzept (Der Standard 2009)
bezeichnet, doch mit den weiteren Staffeln tritt der übergeordnete
Handlungsbogen, die Jagd nach Red John, immer mehr in den Vordergrund. Dies
spiegelt sich auch in sinkenden Zuschauerzahlen wider: Staffel eins 17 Mio.
ZuseherInnen, Staffel fünf 11,06 Mio. ZuseherInnen (vgl. Roßmann 2013). Dies
deutet auf eine Entwicklung in Richtung der Contemporary TV Drama Series hin.
Komplexe Narrative, die einen erhöhten Grad an Aufmerksamkeit ihres Publikums
fordern, zeichnen sich aus durch multiple, sich überlappende Handlungsstränge,
eine Vielzahl an elaborierten Charakteren, die in einem Geflecht agieren (vgl.
Schabacher 2010, 22; 37). Entsprach die CBS-Serie zu Beginn vielleicht noch nicht
vollständig diesen Kriterien, so scheint sie in weiterer Folge auf dem besten Weg
dahin zu sein, diese zu erfüllen. Zugespitzt formuliert könnte behauptet werden,
dass die einzelnen Episoden eher jenen einer klassischen Krimiserie ähneln,
während die Jagd nach Red John eher den neuen, qualitativ hochwertigen Serien
zugeordnet werden kann. The Mentalist stellt also eine Art Hybridisierung der
beiden Serienkonzepte dar. Zudem lässt sich das Genre von The Mentalist nicht
eindeutig bestimmen. Einerseits weist die Serie klare Krimi-Elemente auf,
andererseits könnte man den Mord an Janes Familie und die darauffolgende Jagd
nach Red John den Genres Thriller und Drama zuschreiben. Dies ist ein Indikator
dafür, dass The Mentalist in die Kategorie der Contemporary TV Drama Series
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eingeordnet werden kann, aber auch dafür, dass es keine klare Abgrenzung
zwischen dem sogenannten Quality-TV und „anderen“ Genres und Serien gibt.
Diese Widersprüchlichkeiten, die sich einerseits in der narrativen Struktur und,
andererseits, in der Kategorisierung von The Mentalist selbst ergeben, deuten, im
Sinne von Fiske (1992) und Jenkins (2006), bereits auf ein aktives Publikum hin,
welches sich in Online-Foren austauscht und, unter anderem, auch Fanfiction
produziert. Dies stellt den Fokus der empirischen Untersuchung dar, die sich
folgenden Forschungsfragen widmet:
„Welche Bedeutungen haben deutschsprachige Fanfictions im Fandom der USamerikanischen Serie The Mentalist für ihre AutorInnen? Wie wird die
Produktion der Fanfiction in den Alltag eingebettet?“
Methodik
Die Grundgesamtheit des hier präsentierten Ergebnisses dieser qualitativen,
explorativen Studie stellen alle AutorInnen dar, die in der Sektion The Mentalist
(http://www.fanfiktion.de/The-Mentalist/c/101135000)
auf
der
deutschsprachigen Fanfiction-Plattform http://www.fanfiktion.de/ eine Geschichte
veröffentlicht haben. Die Wahl fiel deshalb auf dieses spezielle Portal, da es eine
große Auswahl an deutschsprachiger Fanfiction bietet. Die einzelnen AutorInnen
wurden Anfang Juli 2013 per persönlicher Nachricht (Service der Plattform)
angeschrieben und gefragt, ob Interesse an einem Interview bezüglich ihrer Arbeit
besteht. Aus den eingegangenen 37 Rückmeldungen wurden schließlich sechs
InterviewpartnerInnen (1 Pre-Test, 5 Interviews) in erster Linie anhand ihrer
veröffentlichten Fanfictions ausgewählt. Bei der Auswahl der AutorInnen wurde
darauf geachtet, dass diese sehr unterschiedliche Geschichten veröffentlicht hatten
und ihre Fanfictions sich in der Länge und/oder der Anzahl der Kapitel, wenn
möglich thematisch und hinsichtlich der Veröffentlichungen in anderen Fandoms
unterschieden. Das zweite Auswahlkriterium war die Bereitschaft, das Interview
(falls ein persönliches Gespräch aufgrund der Distanz nicht geführt werden
konnte) auch via Skype zu führen. Die einzelnen, medienbiografischen Interviews
wurden schließlich im Zeitraum vom 31. Juli bis 15. August 2013 geführt und mit
einem Diktiergerät aufgezeichnet.
Die Methode des medienbiografischen Interviews wurde einerseits ausgewählt, da
sie die Fanfiction-AutorInnen ins Zentrum rückt und ihnen so die Möglichkeit
bietet, ihre Erfahrungen und Motivationen frei zu äußern. Zudem konnten die
ProbandInnen frei erzählen – ein Kriterium, das für dieses Forschungsvorhaben
sehr wichtig war. Eine derartige Gesprächssituation war besser dafür geeignet,
über persönliche Dinge, wie das Verfassen einer Fanfiction, zu sprechen, als eine
formelle Interviewsituation. Die persönlichen Motivationen der AutorInnen
konnten dadurch näher beleuchtet werden, da dem/der ProbandIn die Chance
geben wird, seinen/ihren Anreiz für die Textproduktion individuell
wiederzugeben. Zudem eignet sich das medienbiografische Interview laut Klaus
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und Röttger (1996, 96) besonders zur Erforschung weiblichen Medienhandelns.
Die groben Themenbereiche, die durch die Interviews abgedeckt werden sollten,
waren die folgenden:





generelle Informationen zur Rezeption von The Mentalist (als „Eisbrecher“)
Beginn der (The Mentalist-) Fanfiction Produktion
Ideen, Inspirationen und Themen für eigene Fanfictions
Eingliederung der Schreibtätigkeit in den Tagesablauf
Zukunftsperspektive
Schlussendlich wurden sechs Interviews geführt und transkribiert. Im Anschluss
wurde ein Mix der Kodierungsvorgänge angewendet; es wurde einerseits
theoretisch und andererseits offen kodiert. Erst wurde sehr nah am Text gearbeitet
und manchmal nur einzelne Wörter, ein andermal ganze Absätze der Transkripte
mit Kodes versehen – ein Element des offenen Kodierens (vgl. Flick 2005, 263).
Anschließend wurden diesen Kodes Überkategorien zugeordnet um so die
einzelnen Kodes zu systematisieren. Dies wurde mit MAXQDA bewerkstelligt. In
der Auswertung wurden vor der Querschnittsanalyse der einzelnen Interviews
Einzelfalldarstellungen angefertigt, um so detailliert Gemeinsamkeiten und
Unterschiede der ProbandInnen herauszuarbeiten – was dem theoretischen
Kodieren zugeordnet werden kann (vgl. Flick 2005, 271ff.).
Auswertung
Hier werden zu Beginn die einzelnen Interviewpartnerinnen kurz vorgestellt und
die Ergebnisse anschließend zusammengefasst.
Bob-Kirkland-Fan: „Red John muss rein, sonst würde ich gar nicht schreiben.“
Die Autorin ist 53 Jahre alt, aus Deutschland und als Texterin für eine Agentur
tätig. The Mentalist war zum Zeitpunkt des Interviews das einzige Fandom, in dem
die Autorin Texte veröffentlichte. Mittlerweile findet sich auch eine Fanfiction zur
Serie Tatort mit dem Titel „Tatort Münster meets the Mentalist“ unter den
mittlerweile 19 Fanfictions (Stand 26.12.2013). Was sie besonders an der Serie
fasziniert, ist das Rätsel um den Serienkiller Red John, da seine Identität jenes
Element ist, welches die Serie für sie besonders spannend macht. Da die Texterin
von zu Hause aus arbeitet, ist es für sie relativ einfach, den Schreibprozess in ihren
Tagesablauf einzugliedern. Trotzdem schreibt sie ihre „privaten Sachen“ eher
abends.
Die Autorin verfasst erst seit kurzem eigene Fanfictions. Zum Zeitpunkt des
Interviews schrieb sie erst seit vier oder sechs Wochen eigene Texte zur Serie.
Aufmerksam wurde sie durch einen Kontakt in einem anderen The MentalistForum, der ihr von der Fanfiktion-Plattform erzählte – zuvor war ihr diese Art der
Textproduktion nicht bekannt. Die Grundmotivation hinter ihren Geschichten sind
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der Spaß am Schreiben, die eigene Nachbearbeitung und Verhandlung der Serie –
und deren potentielles Finale – sowie eigene Ideen zur Auflösung des Red-JohnRätsels. Hinsichtlich der Themen spezialisiert sich die Autorin auf Red John. Sie
ist davon überzeugt, dass zwischen dem Protagonisten Jane und Red John eine
tiefere Verbindung vorhanden sein muss. In den bisher veröffentlichten
Geschichten beschreibt eine die beiden als Brüder und eine andere als Liebespaar,
welche also ins Slash-Genre eingeordnet werden kann. Sie erhofft sich von ihren
Geschichten, dass sie etwas Abwechslung in die sonst ihrer Meinung nach eher
einseitigen Geschichten auf der Plattform – Beziehung zwischen Jane und Lisbon
– zu bringen.
Krytax: „Schreiben an sich ist für mich einfach das Großartigste, das es gibt.“
Die Autorin kommt ebenfalls aus Deutschland, ist 18 Jahre alt und Studentin. Zum
Zeitpunkt des Interviews hatte sie in den Fandoms Remington Steele, The
Mentalist und The Avengers Fanfictions veröffentlicht. Mittlerweile hat Krytax
auch eine Fanfiction zur Serie Castle hochgeladen (Stand 28.12.2013). An The
Mentalist gefällt der Studentin besonders die Charakterzeichnung der einzelnen
Figuren – insbesondere jene von Jane und Lisbon – wohingegen die einzelnen
Fälle nicht im gleichen Maße ihr Interesse wecken.
Die Autorin gab an, „ohnehin schon immer“ zu schreiben, und hat sich, auf
Empfehlung einer Freundin, auf www.fanfiktion.de angemeldet – zum damaligen
Zeitpunkt schrieb sie allerdings noch nicht zu The Mentalist. Aus dem Interview
ging hervor, dass die Studentin beim Schreibprozess sehr strukturiert vorgeht: Sie
recherchiert eigens für ihre Fanfictions (beispielsweise die The MentalistFanfiction Auge um Auge, Zahn um Zahn, welche Sekten und Kulte fokussiert),
entwickelt ein grobes Konzept für die Geschichte und sieht dann – mit etwas
zeitlichem Abstand – ob sich aus der Idee eine (längere) Fanfiction entwickeln
kann. Sollte dies der Fall sein, macht sich die Autorin erst ungeordnete Notizen,
die sie danach immer stärker präzisiert. Die 18-Jährige gab an, sich einfach Zeit
zum Schreiben zu nehmen, wenn sie den Drang dazu verspürt. Thematisch
präferiert die Autorin die sogenannten „Alternate Universes“ (Jenkins 2006, 54ff.),
versetzt die Charaktere also in bereits existierende Welten wie den Wilden Westen,
in das Star Trek-Universum oder in die Welt von Alice im Wunderland. Die
Motivation hinter ihrer Fanfiction-Produktion ist hauptsächlich der Spaß am
Schreiben selbst und – im expliziten Bezug auf The Mentalist – eigene
Verhandlung der Inhalte einer Serie, sowie diese nach ihren eigenen Vorstellungen
umzusetzen. Ein weiterer Motivationsfaktor sind Rückmeldungen, welche die
Autorin von ihrer Familie sowie auf der Plattform bekommt. Die Studentin hofft
dadurch ihren Schreibstil konstant verbessern zu können.
Mentasavi: „Das ist meine ganz eigene Geschichte und ich versuche, die jetzt so
gut wie möglich in Szene zu setzen.“
Die 18-jährige Studentin aus Deutschland hatte zum Zeitpunkt des Interviews mit
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einer Ausnahme nur Fanfictions im Fandom The Mentalist veröffentlicht – bei der
Ausnahme handelt es sich um ein Crossover von The Mentalist mit NCIS und
Numbers, also drei Krimiserien. Mittlerweile hat die Autorin 35 Fanfictions
veröffentlicht (Stand 29.12.2013). Abgesehen von der Ausnahme wurden weiterhin
nur Texte zu The Mentalist hochgeladen. Auch diese Autorin gab an, die Serie
prinzipiell wegen der einzelnen Charaktere und des Red John-Rätsels und weniger
wegen der Fälle an sich zu verfolgen. Außerdem wurde auch sie durch eine
Freundin auf die Fanfiction-Plattform aufmerksam. Sie reizt die Tatsache, dass
man sich im Fandom „unter Gleichgesinnten“ befindet, mit denen man sich über
die Serie sowie die fangenerierten Geschichten dazu austauschen kann.
Thematisch veröffentlicht die Studentin hauptsächlich Stories, die Jane und
Lisbon als Paar beschreiben, also in die Het-Kategorie fallen. Die Autorin hat Spaß
daran, ihre eigenen Ideen aufzuschreiben, zu veröffentlichen und dafür
Rückmeldungen zu erhalten. Sie gab an, nur Fanfictions schreiben zu können,
wenn sie vom Ausgangsprodukt restlos begeistert ist. Dem Schreibprozess an sich
widmet sie sich allerdings nur, wenn sie Lust und Zeit dazu hat. Zudem geht auch
diese Autorin sehr strukturiert vor und hält sämtliche Entwicklungen ihrer
Fanfictions in einem Notizbuch fest.
StarTheBuck: „Wenn du gerne schreibst, ist das die billige Variante. Du hast
Vieles vorgegeben, musst nichts selbst entwickeln und kannst ändern was du
möchtest.“
Die 31-jährige Lehrerin aus Wien hat, zum Zeitpunkt des Interviews, verglichen
mit den anderen Probandinnen, in den meisten Fandoms veröffentlicht. Sie hatte
bereits Texte zu Law and Order: New York, Dr. House, Grey’s Anatomy, Private
Practice, Navy CIS, Castle, The Mentalist sowie eine Crossover-Story
hochgeladen. Mittlerweile hat sie auch zur Serie The Guardian eine Geschichte
veröffentlicht. Insgesamt finden sich momentan 27 Fanfictions auf der Plattform
(Stand 02.01.2014). Die Autorin begann bereits in den 1990er Jahren eigene
Geschichten zu schreiben, meldete sich aber erst 2010/2011 auf der deutschen
Plattform an. Auch sie hält einzelne Ideen zu potentiellen Geschichten in einem
Notizbuch fest, schreibt die Fanfiction in groben Zügen vor und arbeitet diese
„Stationen“ dann ab. Der Schreibprozess ist für die 31-Jährige eine Art der
Entspannung und des Zeitvertreibes, ist für sie aber kein fixer Bestandteil ihres
Tagesablaufes.
Die Autorin gab an, dass ihr besonderes Interesse der Figur Teresa Lisbon gilt, da
sie eine starke Protagonistin sei. Bei ihren eigenen Texten ist der Lehrerin
besonders wichtig, dass ähnliche Fanfictions nicht bereits veröffentlicht wurden,
also etwas „Neues“ sind, sie die Charaktere authentisch beschreibt, und dass diese
nicht zwangsläufig auf Jane und Lisbon als Liebespaar hinauslaufen.
Laa-chan: „Und in dem Moment dachte ich dann: Ne, das kann ich besser.“
Die Autorin war beim Interview 13 Jahre alt, kommt aus Deutschland und ist
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Schülerin. Sie hatte bereits Texte in den Fandoms Fairy Tail, Detektiv Conan, Die
Wilden Kerle (hier veröffentlichte sie eine Slash-Story) und The Mentalist
hochgeladen. Mittlerweile kam eine Fanfiction in der Kategorie „Internet
Stars/YouTuber“ hinzu – die Fanfiction zu The Mentalist wurde jedoch wieder
gelöscht. Insgesamt befinden sich 14 Fanfictions auf dem Profil der Autorin (Stand
02.01.2014). Die Schülerin begann Fanfictions zu schreiben, da ihr eine
veröffentlichte Geschichte im Fandom Digimon absolut nicht gefiel und sie der
Meinung war, selbst ein besseres Resultat erzielen zu können. Den Schreibprozess
koordiniert die Schülerin mit ihrem restlichen Tagesablauf; sie gab an, in den
Sommerferien (Interview-Zeitpunkt) jeden Abend zu schreiben.
An der Serie The Mentalist gefällt der Autorin insbesondere die Beziehung
zwischen Jane und Lisbon, welche das zentrale Thema ihrer Fanfiction war. Also
ist auch hier eine Verortung in der Kategorie Het zulässig. Die Schülerin findet die
Tatsache störend, dass in der Serie selbst eine Liebesbeziehung bis zu diesem
Zeitpunkt nicht thematisiert wurde. Auch sie verhandelt also die präsentierten
Themen für sich selbst. Zudem stellen auch hier die Rückmeldungen einen
wesentlichen Motivationsfaktor dar, ebenso wie die Möglichkeit, bestimmte
Figuren das erleben zu lassen, was man selbst gerne erleben möchte.
Die wohl offensichtlichste Gemeinsamkeit der hier beteiligten Probandinnen ist
die Tatsache, dass alle fünf Interviewpartnerinnen weiblich sind. Dies war jedoch
kein Auswahlkriterium sondern reiner Zufall, da die Usernamen, unter welchen
die Fanfictions veröffentlicht wurden, nicht zwingend auf das Geschlecht des/der
AutorInnen schließen lassen. Diese doch sehr kleine Stichprobe stützt also Jenkins
(2006, 43) These, dass ein Großteil der Fanfiction-ProduzentInnen Frauen seien.
Einen merklichen Unterschied stellt das Alter der Probandinnen dar. Die jüngste
Autorin war zum Zeitpunkt des Gesprächs 13 Jahre alt, die Älteste 53, was eine
Altersspanne von 40 Jahren ergibt. Dennoch sind drei der fünf FanfictionAutorinnen unter 20 Jahren, was darauf schließen lässt, dass das Erstellen eigener
Texte tendenziell in der jüngeren Generation vertreten ist. Ebenso variiert die
Zeitspanne, in welcher die jeweiligen Autorinnen bereits Fanfiction produzierten.
Bob-Kirkland-Fan etwa hatte erst vier bis sechs Wochen vor dem Interview zu
Schreiben begonnen, während Krytax angab, ohnehin „schon immer“ zu schreiben
– Fanfiction veröffentlicht sie auf der deutschen Plattform seit 2010. Auch
StarTheBuck erzählte, dass sie bereits seit den 1990ern Fanfiction schreibt und
diese auch teilweise veröffentlicht hat.
Ebenso unterschiedlich sind die Themen der jeweiligen Fanfictions: Mentasavi,
Laa-chan und auch StarTheBuck zentrieren in ihren Texten eine Beziehung
zwischen Patrick Jane und Teresa Lisbon; deren Fanfictions können also in das
Genre Het eingeordnet werden. StarTheBuck hebt zusätzlich hervor, dass für sie
insbesondere die Vergangenheit der handelnden Personen von großem Interesse
ist. Bob-Kirkland-Fan hingegen distanziert sich ganz klar von Jane und Lisbon als
Liebespaar und schreibt bewusst konträre Geschichten, wie eine Slash-Fanfiction,
die Patrick Jane und Red John als Paar beschreibt. In Anbetracht dieser Tatsache,
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dass sich unter den thematisierten Fanfictions lediglich eine Slash-Story befindet
– Laa-chans Slash-Fanfiction befindet sich in einem anderen Fandom – scheint
die mehrfache Bearbeitung dieses Genres, welche Green, Jenkins & Jenkins (2006,
64) attestieren – tatsächlich überproportioniert. Die Autorin Krytax transferiert
die Serien-Charaktere gerne in bereits bestehende Welten; ihre Fanfictions können
also als „Alternate Universes“ eingeordnet werden. Daraus könnte man ableiten,
dass auch hier ein inhaltliches Vergnügen, wie Klaus (1998, 338) es formulierte,
eine Thematisierung des traditionell weiblichen Lebenszusammenhanges, also
Beziehungen, eine wichtige Rolle spielen. Auch zum phantasievollen Vergnügen
(Klaus 1998, 340), welches Menschen, in diesem Fall der AutorInnen, die
Möglichkeit bietet, spielerisch mit der Wirklichkeit umzugehen, finden sich in den
Interviews zahlreiche Hinweise. So haben beispielsweise Krytax und Laa-chan
darauf hingewiesen, dass die Figuren in ihren Fanfictions das erleben, was sie
selbst gerne erleben würden. Damit korrespondieren auch Angaben, dass teilweise
eigene Erfahrungen als Inspiration für die Geschichten fungieren, wenn auch in
(teilweise) abgewandelter Form.
Eine grundlegende Gemeinsamkeit ist, dass die Autorinnen in ihrem
Schreibprozess sehr strukturiert vorgehen: Ideen werden notiert, die Geschichten
werden grob vorkonzipiert, einzelne Elemente im Vorfeld niedergeschrieben, es
werden (im Fall von Krytax) eigene Recherchen für die Geschichte durchgeführt
und, bevor die Texte auf der Plattform veröffentlicht werden, werden diese
nochmals überarbeitet. Insofern scheint der Vergleich Fiskes (1992, 30) der
Fandoms mit einer „shadow cultural economy“ mit eigenen Produktions- und
Distributionssystemen durchaus gerechtfertigt. Diese Beschreibungen lassen
darauf schließen, dass den Autorinnen die Qualität ihrer Fanfictions wirklich
wichtig ist und sie Zeit darin investieren, ihren eigenen Maßstäben gerecht zu
werden oder sich sogar noch zu verbessern. Dieser eigens generierte
Qualitätsanspruch (etwa grammatikalische Richtigkeit oder durchdachte
Handlungsbögen) an die produzierten Texte lässt das Bild der
SerienrezipientInnen als passives Publikum veraltet erscheinen (vgl. Winter 2010,
161). Die Fanfiction-Produktion, welche auf einen meist intensiven
Planungsprozess folgt, wird von Autorin zu Autorin unterschiedlich gehandhabt.
Großteils wird das Verfassen eigener Texte jedoch mit anderen Aktivitäten (Schule,
Studium, Job, Hobbies, Freunde) koordiniert und dabei meist hinten angereiht.
Nur Krytax meinte, dass es Phasen gäbe, in denen sie sich auf nichts Anderes
konzentrieren könne, als auf ihre Geschichten und sich somit auch Lernen oder
andere Aufgaben verschieben würden.
Eine weitere Gemeinsamkeit der Autorinnen ist die Bedeutsamkeit der Reviews,
welche oftmals als Motiv für das Hochladen der Geschichten auf
www.fanfiktion.de genannt wurden. Besagte Kommentare können unter die
einzelnen Kapitel der Fanfictions von allen LeserInnen gepostet werden. Dieses
Feedback, das teilweise auch im privaten Umfeld der AutorInnen erfolgt (Krytax),
hilft nach eigenen Angaben den Autorinnen, ihren Schreibstil weiterzuentwickeln
und dient zusätzlich als Bestätigung, beziehungsweise Bestärkung ihrer Arbeit.
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Zudem können die Reviews auf der Plattform als Prestigeobjekt bezeichnet werden
(vgl. Fiske 1992, 33). Mentasavi betonte, dass man ohne Kommentare die
Fanfictions gar nicht hochladen müsse. Man könnte also die Behauptung
aufstellen, dass die Kommentare und Rückmeldungen einen wesentlichen Teil des
Phänomens Fanfiction ausmachen. Jede der Autorinnen schätzt insbesondere
konstruktive Kritik an den Fanfictions und sie würden diese auch auf die
Geschichten anwenden – sofern sich die Kritik auf stilistische Aspekte bezieht.
Inhaltliche Kritik wird generell eher nicht berücksichtigt.
Neben den Rückmeldungen werden Spaß am Schreiben selbst, eigene Ideen zur
Serie auszuformulieren, Abwechslung zu Studium oder Arbeit, Entspannung,
(sinnvoller) Zeitvertreib oder auch Unzufriedenheit mit dem Primärtext angeführt.
Eine weitere Auffälligkeit der Interviews war, dass es den Autorinnen wichtig war,
die Charaktere möglichst genau zu treffen, was mit Jenkins‘ (2006, 43) These der
authentischen Reproduktion übereinstimmt.
„Menschen, die längerfristig eine leidenschaftliche Beziehung zu einem für sie
externen, öffentlichen, entweder personalen, kollektiven, gegenständlichen oder
abstrakten Fanobjekt haben und in die emotionale Beziehung zu diesem Objekt
Zeit und/oder Geld investieren.“ – so bezeichnen Roose, Schäfer und Schmidt-Lux
(2010, 12) einen Fan. Diese emotionale Beziehung zu dem jeweiligen Fanobjekt,
hier die Serie The Mentalist, ist auch ausschlaggebend dafür, dass Fanfiction
überhaupt entstehen kann – wie auch im Interview mit Mentasavi deutlich wurde.
Diese Bindung an einen Primärtext lässt möglicherweise mit dem Ende einer Serie
nach – weshalb wohl viele der Autorinnen sich nicht vorstellen können, weit über
das Ende der Serie hinaus noch Fanfiction zu veröffentlichen – eventuell auch,
weil die Geschichten dann nicht mehr gelesen und kommentiert würden.
Fazit
Um zum Abschluss die Ergebnisse dieser Studie etwas zu abstrahieren, möchte ich
nochmals auf Johnsons (1999) Kreislauf der kulturellen Bedeutungsproduktion
zurückgreifen. Die Produktion einer Fanfiction setzt jene emotionale Beziehung zu
einem bestimmten Fanobjekt voraus, welche laut Roose, Schäfer und Schmidt-Lux
(2010, 12) Fantum ausmacht. Bei dieser Erhebung stellt die Serie The Mentalist
den Primärtext und somit das Ausgangsobjekt dar. Gleichzeitig sei festgehalten,
dass zum Großteil aller Serien, Filme, Bücher oder Comics Fanfictions im Internet
gefunden werden können, es sich hierbei also nicht um ein außergewöhnliches und
einzigartiges Phänomen innerhalb einer speziellen Fangemeinschaft handelt. Im
Fall von The Mentalist begründeten die Autorinnen ihre Zugehörigkeit zu diesem
Fandom überwiegend mit der authentischen und originellen Charakterzeichnung
– seien es nun die pointierten Wortgefechte zwischen Patrick Jane und Teresa
Lisbon, welche zudem eine starke Protagonistin darstellt, oder das
staffelübergreifende Rätsel um die Identität Red Johns. Dieses Mysterium, das
sich um die Person des Serienkillers rankt, ist ebenjene Komponente, welche
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durch sich überlappende Handlungsstränge und eine Vielzahl an Charakteren,
welche in einer Art Geflecht agieren, laut Gabriele Schabacher (2010, 22; 37) eine
Einordnung ins Genre der Contemporary TV Drama Series erlaubt. Über einzelne
Staffeln hinweg werden die unterschiedlichsten Hinweise auf seine Identität
gegeben, welche von den ZuseherInnen langsam zu einem eindeutigen Bild
vervollständigt werden können. Dies wird von Ika Willis (2006, 156) als
„thickness“, also als eine bestimmte Dichte eines Textes, bezeichnet; ein Merkmal,
welches oftmals in einem Atemzug mit qualitativ hochwertigen Serien genannt
wird. Diese Textdichte ermöglicht es, Lücken darin auszumachen, und diese durch
die Produktion von Fanfiction zu füllen. Insofern erfüllt The Mentalist das
Merkmal eines Ausgangstextes, welcher, nach Fiske (1992, 42), „producerly“ ist,
und so diese spezielle Art der Publikumsaktivität provozieren kann.
Die Produktion von Fanfiction erfordert einen gewissen Grad an emotionalem
Involvement – ebenso wie das Fan-sein an sich. Diese intensive Rezeption von The
Mentalist wurde wohl am deutlichsten von Mentasavi angesprochen; sie gab an,
ohne diese „Sucht nach der Serie“ nicht in der Lage zu sein, Fanfictions zu
schreiben. Auch wenn diese Autorin die einzige war, welche ihren Serienkonsum
ironisch mit einer Art Abhängigkeit verglich, so verlangt doch die Reflektion,
Verhandlung und eigene Aufbereitung der Serieninhalte nach einem gewissen
Grundinteresse und einem bestimmten Grad an Begeisterung für den
Ausgangstext. Immerhin ist das Verfassen einer eigenen Geschichte mit einem
nicht unwesentlichen Zeitaufwand verbunden; insbesondere, wenn dies in einer so
strukturierten Art und Weise erfolgt, wie in den Interviews angegeben wurde.
Auch hier greift abermals die Definition von Roose, Schäfer und Schmidt-Lux
(2010, 12), welche einen gewissen Zeit- und/oder Geldaufwand in ihre FanDefinition inkludierten. Hierbei wenden allerdings nicht nur die FanfictionAutorInnen Zeit auf: Auch die LeserInnen auf Plattformen wie www.fanfiktion.de
nehmen sich Zeit, um die veröffentlichten Texte zu lesen, teilweise auch (kritisch)
zu kommentieren und mit den jeweiligen AutorInnen zu diskutieren. Dies stellt
ebenfalls einen wichtigen Aspekt der Fankultur dar, da der Großteil der hier
befragten Autorinnen angab, ohne Aussicht auf Feedback ihre Texte
möglicherweise gar nicht mehr zu veröffentlichen. Diese Review-Funktion scheint
in diversen Fandoms integraler Bestandteil der Partizipationskultur zu sein, und
könnte somit, nach Klaus (1998, 338f.), als kommunikatives Vergnügen eingestuft
werden. Zudem wohnt diesen Kommentaren das Potential eines Prestigeobjektes
inne (vgl. Fiske 1992, 39f.) und könnte somit als „Währung“ der Plattform gesehen
werden.
Die jeweiligen Fanfiction-Plattformen entwickeln also ihre eigenen Richtlinien,
eigene Möglichkeiten der Kommunikation und Partizipation sowie ihre ganz
spezifische Art, die hochgeladenen Geschichten zu archivieren und für die
LeserInnen wieder in Umlauf zu bringen. Teilweise werden hierfür eigene Ratingund/oder Tagging-Systeme entwickelt, wodurch es den RezipientInnen erleichtert
wird, nach ihren ganz persönlichen Vorlieben und Interessen zu suchen. Insofern
scheint Fiskes (1992, 30) These einer „shadow cultural economy“ tatsächlich
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angebracht zu sein.
Plattformen wie www.fanfiktion.de sind ein Archiv für kreative Fanaktivitäten und
stellen somit eine optimale Möglichkeit dar, das Stereotyp des/r passiven
RezipientIn zu widerlegen. Insbesondere im deutschen Sprachraum wurde diese
spezielle Ausprägung der Publikumsaktivität jedoch noch nicht in ausreichendem
Maße thematisiert und analysiert. Der Bereich der Fanfictions bietet somit noch
großes Potential für weitere Forschung, sowohl quantitativer als auch qualitativer
Natur – insbesondere, weil Fandoms als subkulturelle Konstrukte enorme
Dynamiken entwickeln und eine immense Bandbreite aufweisen (vgl. Green,
Jenkins & Jenkins 2006, 64). Diese, sich ständig erhöhende Diversität der
Veröffentlichungen ist natürlich auf das Internet und die damit verbundenen
Möglichkeiten des Publizierens, sowie der damit einhergehenden Auflockerung der
entsprechenden „Richtlinien“ für die Inhalte (vgl. Jenkins 2006, 54ff.),
zurückzuführen. Insofern stellt die Fanfiction-Produktion – als ein sich konstant
und rapide ausdifferenzierendes, subkulturelles System – ein lohnendes
Untersuchungsobjekt mit großem Potential für die Fan- und Publikumsforschung
dar.
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Inszenierung der Affekte. Eine Studie zum "abweichenden" Videokonsum. Freiburg.
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Autorin Julia Elena Goldmann begann im Oktober 2009 mit dem Studium der
Kommunikationswissenschaft an der Paris Lodron Universität Salzburg.
Während ihres Masterstudiums arbeitete sie als Studienassistentin der Abteilung
Kommunikationstheorien und Öffentlichkeiten unter der Leitung von Univ-Prof.
Elisabeth Klaus, sowie als Tutorin. Im Oktober 2014 schloss Goldmann ihr
Masterstudium mit Auszeichnung ab – ihre Masterarbeit fokussierte die
Inszenierung von Kultur, Körper und Geschlecht in Darren Aronofskys Filmen
The Wrestler und Black Swan. Seit März 2015 arbeitet sie an ihrer Dissertation,
die sich ebenfalls mit Fanfiction befasst.
Email: goldmann.julia@hotmail.com
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