Nr x ohne Identität geht es nicht Erfolg mit Pressearbeit
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Nr x ohne Identität geht es nicht Erfolg mit Pressearbeit
Ohne Identität geht es nicht Führen mit Visionen und Werten Von Prof. Dr. Arnold Weissman und Moritz Weissman Visionen und Werte sind die Voraussetzung für Motivation und Energie im Unternehmen und für das Lösen langfristiger Probleme. Der Humanwissenschaftler Erich Fromm hat gesagt: „Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man strebt, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen.“ Das gilt auch für Unternehmen. Wenn die Mitarbeiter keiner Vision folgen können und über keine Leitlinien verfügen, an denen sie ihr tägliches Handeln ausrichten können, so wird das Unternehmen auf Dauer nicht erfolgreich sein. Es ist Sache der Führung, des Unternehmers, dem Handeln der Mitarbeiter Sinn und Richtung zu geben. Erfolgreiche Mitarbeiter wollen zu sinnvollen Zielen beitragen, eigen- ständige Entscheidungen treffen und selbstständig handeln. Das setzt einen Orientierungsrahmen voraus, an dem die Handlungen und Entscheidungen ausgerichtet werden können, um trotz aller Individualität nach innen einen einheitlichen Außenauftritt zu gewährleisten. Ausgangspunkt jeglichen Handelns ist daher eine von den Mitarbeitern geteilte und nach außen sichtbar gelebte, gemeinsame Vision. Ähnlich einem Leuchtturm für die Schifffahrt gibt sie dem Unternehmen Zukunft und Richtung sowie einen Orientierungspunkt vor. Im Idealfall stellt die Vision eine Leitlinie dar, an der alle Maßnahmen ausgerichtet werden. Somit bildet sie das Fundament für die persönliche Identität des Unternehmens. Neben dem Leuchtturm, der als Anhaltspunkt für langfristige Ziele und Entscheidungen dient, benötigt jedes Unternehmen auch ein gemeinsames Wertesystem. Dieses dient als Richtlinie, an der das tägliche Handeln ausgerichtet wird, wodurch sich schließlich der besondere Charakter und der Beitrag, den ein Unternehmen leistet, ergeben. Die Vision muss echt sein In vielen Unternehmen werden vermeintliche Visionen kultiviert. Was jedoch soll visionär daran sein, einen Gast höflich und freundlich zu bedienen, Mitarbeiter in Entscheidungen einzubeziehen, Arbeitsprozesse zu verbessern, kostenbewusst zu arbeiten und die Ertragskraft des Unternehmens zu sichern? Eine echte Vision muss auf der Frage basieren, weshalb die Welt gerade dieses Unternehmen braucht. Würde ein Autoreifenhersteller die Aussage treffen: „Wir machen den rutschfesten Reifen und senken die Rate der Glatteistoten um 60 Prozent“, so wäre das mit Sicherheit ein Ziel, das auch den letzten Mitarbeiter hinter dem Ofen hervorlocken könnte. Autos ohne Abgase, ein Medikament gegen Aids – all das wären Visionen, die Mitarbeiter auf einer unvergleichlichen Plattform zusammenführen könnten. Es geht nicht um einen Fünfjahresplan, sondern um ein gemeinsames Ziel, ein Bild, das im tagtäglichen Handeln aller Mitarbeiter verankert ist und auf das sie jederzeit zugreifen können. Die Vision ist ein attraktives Bild einer möglichen Zukunft, im Grunde genommen eine Geschäftsidee, die einen echten BeiGrafik: Weissman & Cie. trag leistet. Dem Unternehmen Sinn geben Das Ich eines jeden Menschen ist ebenso wie das Unternehmen ein dynamisches System, dessen Bedürfnisse sich gegenseitig auf dynamische Weise beeinflussen. Das Gewinnstreben oder die Effektivität eines Unternehmens kann nicht vom Bedürfnis der Mitarbeiter nach Selbstachtung oder einer anspruchsvollen Vision getrennt werden. Die Vision ist in der geistigen Welt angesiedelt. Mit der Vision erhält das Unternehmen einen Sinn. Aus sinnvollen Tätigkeiten entstehen Energien, Motivation und Tatendrang. Das kann genutzt werden, um Bewegung zu erzeugen, die sich in Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Initiative ausdrückt. Aus dieser Bewegung entstehen materielle Lösungen, die nicht nur tote Materie darstellen, sondern auf einem starken geistigen Hintergrund beruhen und in deren Zentrum der Kundennutzen und die Suche nach der Lösung zentraler Probleme steht. Stimmt der Sinn, wachsen auch Motivation und Energie. Bewegung, Leistung und schließlich der materielle Wert sowie der Erfolg sind dann die logische Konsequenz. Werte schaffen Wert So echt wie die Vision müssen auch die Werte eines Unternehmens sein. Sie sind die Richtlinie, an der das tägliche Handeln ausgerichtet wird. Eng damit verbunden sind die Begriffe Unternehmenskultur, Leitbild und Unternehmenskommunikation. Jede wirkungsvolle strategische Veränderung eines Unternehmens muss durch die Mitarbeiter „Wenn du ein Schiff bauen willst, so lehre deine Männer nicht den Umgang mit Hammer, Nägeln und Säge, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen weiten Meer.“ (Antoine de Saint-Exupéry) umgesetzt werden. Doch gerade die praktische Umsetzung der Unternehmensstrategie entwickelt sich oft zu einem Knackpunkt, weil die Mitarbeiter die Unternehmenswerte nicht klar erkennen können. In einer Zeit, in der das einzig Beständige der Wandel ist, herrscht jedoch ein starkes Bedürfnis nach stabilen Werten und Normen, auf die man im Prof. Dr. Arnold Weissman ist Gründer des Nürnberger Beratungsunternehmens Weissman & Cie. Die Arbeitsschwerpunkte von Motiz Weissman liegen in der Analyse, Umsetzung und Begleitung von Familienunternehmen in Fragen der Unternehmensstrategie und Strategiesteuerung. Zweifelsfall zurückgreifen kann. Diesen Halt finden Mitarbeiter in der Unternehmenskultur, basierend auf dem allgemeinen Wertesystem. Nachhaltig erfolgreiche Unternehmen haben immer ausgeprägte Werte und eine starke Unternehmenskultur, die sie von anderen Unternehmen unterscheidet. Der Unternehmer muss sie glaubhaft vermitteln und vorleben, denn sie bedingt ganz entscheidend das Handeln der Mitarbeiter und den Unternehmenserfolg. Nur „echte“ Werte schaffen (Unternehmens-) Wert. www. weissman.de Erfolg mit Pressearbeit Familienunternehmer für umfrage gesucht Eine aktuelle Onlinebefragung, die im Rahmen einer studentischen Abschlussarbeit an der Universität Hohenheim durchgeführt wird, erforscht Status sowie fördernde und hemmende Faktoren der Medienarbeit in mittelständischen Familienunternehmen. Mittelständische Unternehmen sind innovativ, solide, sozial engagiert und fungieren deutschlandweit als Hauptarbeitgeber. Damit bilden sie nicht nur die „tragende Säule unserer Wirtschaft“, sondern bieten zahlreiche Themen, die für die Medien und eine breite Öffentlichkeit interessant sind und richtig kommuniziert zum Beispiel das Unternehmensimage nachhaltig fördern. Trotzdem dominieren die mediale Öffentlichkeit weiterhin die Leistungen bzw. Sorgen der Großunternehmen, während viele Mittelständler im Verborgenen agieren. Doch warum sind diese „Hidden Champions“ medial so wenig präsent und verschenken das Potenzial, das eine positive Darstellung in den Medien für den Unternehmenserfolg bietet? Verena Alter, Studentin an der Universität Hohenheim, geht in ihrer Abschlussarbeit zum Thema „Medienarbeit im 032_FAMILIENUNTERNEHMEN DIE NEWS 10/2010 Mittelstand“ dieser Frage nach. Neben dem Status quo der Medienaktivitäten untersucht ihre Studie Relevanz und Einstellungen zu Medienarbeit in mittelständischen Familienunternehmen mit dem Ziel, fördernde sowie hemmende Einflussfaktoren zu identifizieren und so Wege zur weiteren Optimierung der Medienarbeit aufzuzeigen. Aktuell läuft zu diesem Zweck eine Onlinebefragung, die über den unten stehenden Link oder www.familienunternehmer-news.de zu erreichen ist. Die Studentin ist überzeugt von der Aktualität des Themas und hofft auf rege Beteiligung: „Professionelle Kommunikation ist heute ein Muss für jedes Unternehmen – egal wie groß. Die Studie ist eine Chance für Mittelständler, ihre besonderen Charakteristika und Bedürfnisse zu artikulieren. Das bringt nicht nur die Forschung weiter, sondern liefert jedem einzelnen Unternehmen Benchmark und Anregungen zur eigenen Medienarbeit.“ Die detaillierten Ergebnisse der Studie werden in der Januar-/Februarausgabe der News vorgestellt. Mitmachen unter www.iobic.de/medienarbeit DIE NEWS 10/2010 FAMILIENUNTERNEHMEN_033 Foto: Hendrik Fuchs