Tipps zur Durchführung
Transcription
Tipps zur Durchführung
g n u r h ü f h c r Tipps zur Du Die Landeskoordinierung Girls´Day/JungsTag MV ist ein Projekt der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. und des Deutschen Gewerkschaftsbund Bezirk Nord (DGB Nord). Es wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes gefördert. INHALTSVERZEICHNIS TIPPS ZUR DURCHFÜHRUNG DES GIRLS`DAY UND JUNGSTAG MV 2 Organisation und Durchführung 2 ANREGUNGEN, CHECKLISTEN, ÜBUNGEN UND MATERIALIEN ZUR UMSETZUNG DES GIRLS`DAY UND JUNGSTAG MV3 1. TEIL Checkliste für Lehrkräfte zur Vorbereitung des Girls`Day und JungsTag MV Vorbereitung auf den Girls`Day und JungsTag MV Arbeitsblatt „Die Praxiserkundung“ Arbeitsblatt „Die Suche nach deinem Platz“ Klassenleiter/-innenstunde – Variante 1 Klassenleiter/-innenstunde – Variante 2 Nachbereitung Girls´Day und JungsTag MV für die Praxiserkundung 4 5 6 7 8 9 10 UND WAS MACHEN WIR MIT DEN „DAHEIMGEBLIEBENEN“?11 2. TEIL Berufswegeplanung Ein Workshop für Jungen Ein Workshop für Mädchen Berufs- und Lebensplanung Ein Workshop für Jungen Ein Workshop für Mädchen Übung - Ein ganz normaler Tag mit 30 Ein Workshop für Mädchen und Jungen Arbeitsblatt – Was kostet das Leben? 12 13 14 15 16 17 19 3. TEIL Übung – „Was ist Arbeit?“ Arbeitsblatt – „Was ist Arbeit?“ Übung – „Gefühlspantomime“ Übung – „Indiana Jones“ 20 21 23 24 Kommunikation und soziale Kompetenzen: Ein Workshop für Mädchen und Jungen 25 Übung – „Kometenball“ Übung – „Die magische Zeltstange“ Übung – „Der heiße Draht“ 27 28 29 WEITERE ANREGUNGEN FÜR PROJEKTTAGE UND DEN SCHULUNTERRICHT30 IMPRESSUM 31 TIPPS ZUR DURCHFÜHRUNG DES GIRLS`DAY UND JUNGSTAG EIN PAAR WORTE VORWEG… Einrichtungen und Unternehmen können besser mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten, wenn diese wissen, worum es sich beim Girls´Day und JungsTag MV dreht – um Berufsorientierung jenseits des klassischen Rollendenkens, um das Ausprobieren und Entdecken von neuen, manchmal ungeahnten Talenten und Möglichkeiten, um das Auseinandersetzen mit der eigenen Lebensplanung, um die Vereinbarkeit von Erwerbs-und Privatleben und um vieles mehr. Nutzen Sie die Aktionstage Girls´Day und JungsTag MV und sprechen Sie mit Ihren Schüler/-innen über Beruf und Lebensweg. Welche Berufsfelder im „Terrain des jeweils anderen Geschlechts“ interessiert sie? Welche Besonderheiten bringen diese Berufe mit sich – technisches Verständnis? Muskelkraft? Geduld und Empathie? Warum üben diese Beruf so viele Frauen/ Männer aus? Woher kommt das und ist das noch zeitgemäß? Girls´Day und JungsTag MV bedeuten aber nicht nur aktive Berufserkundungen für Mädchen und Jungen. Die beiden Tage können auch in Form von Workshops und Übungen in der Schule oder einem Seminarhaus durchgeführt werden. Zu beiden Gestaltungsmöglichkeiten finden Sie hier Anregungen und Übungen, die natürlich weiterentwickelt und verändert werden können. ORGANISATION UND DURCHFÜHRUNG Der Girls´Day und der JungsTag MV tragen zu einer gelungenen Berufsorientierung bei und geben Ihren Schüler/ -innen Anregungen mit. Was können Sie tun, um diese Tage an Ihrer Schule zu etablieren? Materialien Plakate, Flyer und andere Materialien können sie kostenfrei unter www.girls-day.de bestellen. Hinweise und Informationen zum JungsTag MV erhalten Sie unter www.jungstag-mv.de. Freistellungsantrag vom Unterricht Der Download der Freistellungsanträge erfolgt unter: www.girls-day.de --> Für Mädchen www.jungstag-mv.de --> Downloadbereich Projekttage Beide Tage können auch als Projekttage mit Workshops an Ihrer Schule geplant werden. Eine Veranstaltung auswählen Einrichtungen und Unternehmen tragen ihre Veranstaltungsangebote auf den jeweiligen Webseiten ein, so dass Mädchen und Jungen sich über die Aktionslandkarten anmelden können. Die Anmeldung ist verbindlich, damit sich Einrichtungen und Unternehmen entsprechend vorbereiten können. Sollte eine Schülerin/ ein Schüler nicht teilnehmen können, muss diese/ dieser sich abmelden und regulär am Schulunterricht teilnehmen. Eigeninitiative ist gefragt Es ist erwünscht, dass die Mädchen und Jungen eigenständig Unternehmen und Einrichtungen ansprechen und sich im Sinne des Girls´Day und JungsTag MV eine passende Veranstaltung organisieren. Durch die eigenständige Suche erhöht sich die Verbindlichkeit der Anmeldung. Im Vorfeld Die Mitarbeiter/-innen der Landeskoordinierung Girls`Day/ JungsTag MV kommen gern zu Ihnen in die Schule und informieren Sie über beide Tage und unterstützen bei der Umsetzung. Im Nachgang Was vorbereitet wurde, sollte auch nachbereitet werden. Geben Sie Ihren Schüler/-innen die Möglichkeit, über ihre (positiven) Erlebnisse zu berichten. Sie können den Teilnehmenden schon vorher kleine Arbeitsaufträge mitgeben, die dann in Form eines Kurzvortrages in Deutsch, Englisch oder AWT, einer Collage im Kunstunterricht oder eine Powerpointpräsentation in Informatik gezeigt werden. Sie geben den Jugendlichen damit sie Möglichkeit, das Erlebte mitzuteilen und zu verarbeiten und so ggf. auch weitere Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme an den Aktionstagen zu bewegen. RECHTLICHE GRUNDLAGEN Der Girls´Day und JungsTag MV sind als Schulveranstaltungen in der Leitlinie zur Berufsorientierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern aufgeführt. 1 Wenn die Anmeldung der Schüler/-innen ordnungsgemäß erfolgt ist und der Antrag auf Freistellung vom Unterricht von einem Erziehungsberechtigten unterschrieben dem/der zuständigen Lehrer/-in vorliegt, ist der Schüler/ die Schülerin über die Schule versichert. Die Aufsichtspflicht übernehmen in der Regel die Veranstalter/-innen vor Ort. Besonderheit beim Girls´Day Für alle Aktionen, die auf der Aktionslandkarte eingetragen sind, hat die bundesweite Koordinierungsstelle eine subsidiäre Unfall- und Haftpflichtversicherung abgeschlossen. ANREGUNGEN, CHECKLISTEN, ÜBUNGEN UND MATERIALIEN ZUR UMSETZUNG DES GIRLS`DAY UND JUNGSTAG MV EXTERN IN DER PRAXISERKUNDUNG UND SCHULINTERN IN FORM VON WORKSHOPS Im ersten Teil der Übungen und Materialien finden Sie Anregungen zur Vorbereitung der beiden Aktionstage – von der Suche nach einem geeigneten Platz über die Onlineanmeldung bis hin zur inhaltlichen-thematischen Vorbereitung der Schüler/-innen. Hauptsächlich geht es hier um die Vorbereitungen, die nötig sind, wenn die Schüler/-innen in die Praxiserkundungen gehen. Ebenfalls wird ein Baustein für die Nachbereitung der Aktionstage vorgestellt. Der zweite praktische Teil enthält Workshops, die am Girls´Day und JungsTag MV schulintern durchgeführt werden können. Die Themen der Workshops passen inhaltlich zum Girls´Day und JungsTag und umfassen Berufsorientierung, Lebensplanung, Kommunikation und soziale Kompetenzen. Diese Workshops sind variabel und veränderbar, das heißt, einzelne Elemente können auch herausgenommen und als kleine Einheit in den regulären Unterricht integriert werden. Die Klassenstufen, die in den Übungen als Zielgruppe empfohlen werden, dienen als Orientierung. Selbstverständlich können sie auch für höhere/ niedrigere Klassenstufen genutzt werden. Im dritten Teil finden Sie weitere Übungen, Workshops und Anregungen, mit denen Sie in der schulischen Arbeit zum Girls´Day und JungsTag MV und darüber hinaus arbeiten können. Die Arbeitsblätter und sind so gestaltet, dass sie als Kopiervorlage genutzt werden können. 1 In der Richtlinie zur Berufsorientierung an allgemein bildenden Schulen, veröffentlicht im Mitteilungsblatt des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Nr. 9/2011, sind Girls´Day und JungsTag MV unter Pkt. 5.3 „Aktionen für Mädchen und Jungen“ verankert. CHECKLISTE FÜR LEHRKRÄFTE ZUR VORBEREITUNG DES GIRLS`DAY UND JUNGSTAG MV Normalablauf TO DO ERLEDIGT Material (Plakate und Flyer) bestellen unter www.girls-day.de oder der Landeskoordinierung Plakate aushängen und Infomaterial auslegen Interessierte Schüler/-innen ansprechen und ermutigen Informationsveranstaltung für interessierte Schüler/-innen (am besten im PC-Labor mit Anmeldemöglichkeit) Freistellungsanträge vom Unterricht für die Schüler/-innen bereithalten oder downloaden unter www.girlsday-mv.de oder www.jungstag-mv.de Bestehende Firmenkontakte, Partnereinrichtungen ansprechen Klassenleiter/-innenstunde zur Vorbereitung der Mädchen und Jungen vorbereiten (Erwartungen der Teilnehmenden abklären, Organisatorisches, Arbeitsaufträge besprechen, Informationen geben, etc.) Teilnahmebestätigung der Mädchen und Jungen in den Berufswahlpass einordnen Klassenleiterstunde zur Nachbereitung vorbereiten oder die Nachbereitung in den dazu passenden Fachunterricht geben Variante „de luxe“ zusätzlich zum Normalablauf TO DO ERLEDIGT Informationen für Eltern bei Elternabend Vorbereitung Unterricht mit Thema Berufs-und Lebensplanung aus geschlechterspezifischer Sicht, Rollenerwartungen Am Girls´Day ein extra Angebot für Jungen erarbeiten, am JungsTag MV ein extra Angebot für Mädchen erarbeiten Bitte an den Aktionstagen keine Klassenarbeiten, Lernkontrollen o. ä. ansetzen. Informieren Sie auch das Kollegium darüber. VORBEREITUNG DER SCHÜLER/-INNEN AUF DEN GIRLS`DAY/ JUNGSTAG MV Auswahl eines Platzes für die Teilnahme am Aktionstag Dauer ca. 60 min Thema Vorbereitung auf den Girls`Day/ JungsTag MV Kurzbeschreibung Auswahl eines Platzes für die Teilnahme am Aktionstag Zielsetzung Anmeldung zum Girls´Day/JungsTag MV Lehrplanbezug Berufsorientierung Schulstufe ab Klassenstufe 5 Methode(n) Internetrecherche, Einzelarbeit und Gruppenarbeit Vorbereitung und Materialien Zugang zum PC-Labor Sozialform Einzel-und Gruppenarbeit Ablauf Hinweis 1.) Die Jugendlichen recherchieren auf den Homepages der Aktionstage nach geeigneten Veranstaltungen • www.girlsday-mv.de • www.jungstag-mv.de 2.) Sie informieren sich zu den von ihnen favorisierten Einrichtungen/ Unternehmen. 3.) Anschließend melden sie sich verbindlich über das jeweilige Portal zu einer Veranstaltung an. 4.) Ggf. beginnen die Schüler/-innen nun damit, ihren Besuch vorzubereiten. Hierzu kann das Arbeitsblatt „Die Praxiserkundung“ verwendet werden. Die Schüler/-innen können sich im Vorfeld bereits mit dem Arbeitsblatt „Suche nach deinem Platz“ zu Hause gedanklich auseinandersetzen. Wichtig: Beide Übungen sind arbeits- und zeitintensiv. ARBEITSBLATT „DIE PRAXISERKUNDUNG“ 2 MÄDCHEN ENTDECKEN BERUFE MIT EINEM GERINGEN FRAUENANTEIL – JUNGEN ENTDECKEN BERUFE MIT EINEM GERINGEN MÄNNERANTEIL Ihr habt mit den Aktionstagen die Gelegenheit, eine Praxiserkundung zu machen und lernt Einrichtungen und Unternehmen kennen, in denen der Frauen- bzw. Männeranteil an Mitarbeitenden sehr gering ist. Um Näheres über den Berufsalltag zu erfahren, bereitet ein Interview vor. 1. Schreibe kurz auf, was dich persönlich ganz besonders interessiert, z. B.: • an den Berufen (Arbeitsalltag, Lohn/ Gehalt, etc.) • an der Ausbildung (Dauer, Inhalte, Zukunftsaussichten, etc.) • an der Arbeit (Arbeitszeiten, Tagesplan, Organisation, Tätigkeiten, Besonderes, etc.) • an den Personen und ihren Einstellungen zur Arbeit (Motivation für den Beruf, Vereinbarkeit Erwerbs und Privatleben, Karrierechancen, etc.) 2. In der Klasse sammelt ihr nun Fragen zur Einrichtung /zum Unternehmen und deren Berufsfelder. Sammelt sie an der Tafel, z. B.: • Anzahl der Beschäftigten (wie viele Frauen, wie viele Männer) • Voraussetzungen für den Beruf • Ausbildungsmöglichkeiten, berufliche Laufbahn 3. Entscheidet euch hier für die wichtigsten Fragen für euer Interview. 4. Nun sammelt ihr gemeinsam an der Tafel Fragen um eure Interviewpartnerin/ euren Interviewpartner kennenzulernen. • Zur Person (Name, Alter, Beruf, Familienstand) • Lebensweg (Schulabschluss, Ausbildung, Studium) • Arbeitsalltag (Tagesablauf, Beginn/ Ende der Arbeitszeit, typische Tätigkeiten) • Persönliches (Vereinbarkeit Erwerbs- und Privatleben, wie viel Freizeit, wie viel Zeit für Hausarbeit, welche Hausarbeit,…) 5. Auch hier entscheidet ihr euch für die wichtigsten Fragen. 6. Aus den zusammengestellten Fragen erstellt ihr euch ein Arbeitsblatt/ Interviewbogen, den ihr dann am Aktionstag mit in die Einrichtung/ das Unternehmen nehmt, um eure Fragen zu stellen. 2 Weitere Anregungen für einen Interviewleitfaden finden Sie unter www.neue-wege-fuer-jungs.de ARBEITSBLATT „SUCHE NACH DEINEM PLATZ“ 3 MÄDCHEN ENTDECKEN BERUFE MIT EINEM GERINGEN FRAUENANTEIL – JUNGEN ENTDECKEN BERUFE MIT EINEM GERINGEN MÄNNERANTEIL Vorüberlegungen 1. Was interessiert dich ganz besonders? • Welches Arbeitsfeld? • Welches Berufsbild mit einem geringen Frauenanteil bzw. Männeranteil interessiert dich besonders? 2. Was genau möchtest du durch deine Praxiserkundung erfahren? 3. Was erwartest du? 4. Welche deiner Interessen, Stärken und Schwächen möchtest du in der Praxiserkundung erproben? Suche der Einrichtung/ des Unternehmens für die Praxiserkundung 1. Mach dir Gedanken darüber, welche Einrichtung, welches Unternehmen du gern erkunden möchtest. Im örtlichen Branchenbuch, in der Zeitung und im Internet findest du jede Menge Anregungen. Sprich mit deinen Eltern und Freunden darüber, in welchen Berufen wenig Frauen bzw. wenig Männer arbeiten. 2. Wenn du fündig geworden bist, besprich dein Vorhaben mit der Schule und deinen Eltern. Du brauchst schließlich eine Freistellung vom Unterricht und die Einrichtung/ das Unternehmen muss ebenfalls über deinen Besuch informiert werden und sich auf der offiziellen Seite des Girls´Day und JungsTag MV anmelden. Vorbereitungen 1. Erkundige dich im Vorfeld, ob es in deinem Unternehmen/ deiner Einrichtung Verpflegung für dich gibt. Es ist möglich, dass du dich selbst versorgen musst. 2. Frage im Vorfeld nach, ob du Arbeitskleidung mitbringen musst, ob die welche gestellt wird, bzw. was du an diesem Tag anziehen solltest. 3. Wenn du möchtest, nimm einen Fotoapparat mit. So kannst du deinen Tag dokumentieren und die Bilder hinterher deinen Mitschüler/-innen zeigen. 4. Packe deinen Fragebogen mit deinen Fragen an die Einrichtung/ das Unternehmen mit ein. 3 Berufslisten finden sich im Downloadbereich der Websites www.girls-day und www.boys-day.de. KLASSENLEITER/ -INNENSTUNDE – VARIANTE 1 Was kann ein Junge nicht? Was kann ein Mädchen nicht? 4 (nach Jamie Walker) Um die Schüler/-innen inhaltlich und gedanklich auf den Girls`Day oder JungsTag MV vorzubereiten, können Sie eine Klassenleiter/-innenstunde wie folgt gestalten: Dauer ca. 45 min Thema Bewusstmachen von Vorurteilen Kurzbeschreibung Quiz zu Fähigkeiten von Frauen und Männern Zielsetzung Die Schüler/-innen erkennen, dass Talente und Fähigkeiten unabhängig vom Geschlecht sind. Lehrplanbezug Berufsorientierung Schulstufe Klassenstufe 5 und 6 Methode(n) Gespräch und Gruppenarbeit Vorbereitung und Materialien • Flipchartbögen • Klebestreifen oder Magnete • Stifte Sozialform Die Klasse wird in zwei Gruppen unterteilt. Sie als Lehrkraft entscheiden, ob die Gruppen aus Mädchen und Jungen bestehen oder ob nach Geschlecht getrennt wird. Ablauf Die Aufgabe ist es, so viele Antworten wie möglich auf die Fragen zu finden: „Was kann ein Junge nicht?“ „Was kann ein Mädchen nicht?“ Die Antworten schreiben die Schüler/-innen auf einen Flipchart. Für jede Antwort gibt es einen Punkt. Die Antworten werden vorgetragen, aber die werden nicht bewertet. Die beiden Gruppen bekommen nun den Auftrag, sich gegenseitig ihre Antworten zu widerlegen. Die Gegenargumente können auf einem extra Flipchart notiert werden oder aber auch direkt unter zu widerlegende Aussage. Da Gegenargumente Vorurteile dekonstruieren, werden sie mit zwei Punkten höher bewertet. In einem Abschlussgespräch wird besprochen, wie und warum solche Bilder/ Stereotype entstehen. Quellen & Hinweise Welz, Eberhardm Dussa, Ulla: Mädchen sind besser – Jungen auch. Konfliktbewältigung für Mädchen und Jungen – ein Beitrag zur Förderung sozialer Kompetenzen in der Grundschule. Band 2. Curriculum und Spielen, Berlin. Welz, Eberhard, Dussa, Ulla: Mädchen sind besser – Jungen auch. Konfliktbewältigung für Mädchen und Jungen – ein Beitrag zur Förderung sozialer Kompetenzen in der Grundschule. Band 2: Curriculum und Spielen, Berlin, S. 202. 4 KLASSENLEITER/ -INNENSTUNDE – VARIANTE 2 Collage „Typisch Frau, typisch Mann“ Um die Schüler/-innen inhaltlich und gedanklich auf den Girls´Day oder JungsTag MV vorzubereiten, können Sie eine Klassenleiter/-innenstunde wie folgt gestalten: Dauer ca. 2 x 45 min Thema Bewusstmachen von Vorurteilen Kurzbeschreibung Erstellen eine Collage: wie stellen sich Schüler/-innen eine typische Frau, einen typischen Mann vor? Zielsetzung Die Schüler/-innen erkennen, dass es keine typischen Frauen und Männer gibt. Lehrplanbezug Berufsorientierung Schulstufe Klassenstufe 5 und 6 Methode(n) Gruppenarbeit, geschlechtshomogene Kleingruppen Vorbereitung und Materialien Schüler/-innen bringen von zu Hause Kataloge, Zeitschriften, Prospekte, Werbung mit. Weiterhin werden Scheren, buntes Papier und Stifte benötigt. Sozialform Die Klasse wird in Jungen und Mädchen aufgeteilt. Je nach Größe der Klasse bilden sich Jungen- und Mädchengruppen mit jeweils 3 bis 4 Personen. Ablauf Die Kinder bekommen eine Stunde Zeit, die Collage zu erstellen. Hierbei sind verschieden Varianten möglich: Mädchen gestalten eine Collage über Frauen und Jungen über Männer oder umgekehrt. Sie als Lehrkraft entscheiden. Die Collagen werden aufgehängt und die Schüler/-innen bekommen die Gelegenheit, sie vorzustellen und zu erklären. Anschließend werden Vorurteile und Zuschreibungen dekonstruiert, so dass den Kindern bewusst werden kann, dass es keine typische Frau und keinen typischen Mann gibt. Welz, Eberhard, Dussa, Ulla: Mädchen sind besser – Jungen auch. Konfliktbewältigung für Mädchen und Jungen – ein Beitrag zur Förderung sozialer Kompetenzen in der Grundschule. Band 2: Curriculum und Spielen, Berlin, S. 202. 4 NACHBEREITUNG GIRLS`DAY UND JUNGSTAG MV FÜR DIE PRAXISERKUNDUNG Dauer ca. 45 min Thema Nachbereitung der Praxiserkundung im Rahmen des Girls´Day/ JungsTag MV Kurzbeschreibung Reflexion und Auswertung der Ergebnisse Zielsetzung Erfahrungsaustausch Lehrplanbezug Berufsorientierung, Fachunterricht (AWT, Informatik, Deutsch, Englisch, …) Schulstufe ab Klassenstufe 5 Methode(n) Je nach Altersklasse Collage, Kurzvortrag, Powerpoint, u.a. Vorbereitung und Materialien Individuelle Vorbereitung durch die Jugendlichen in Form von Hausaufgaben Sozialform Einzel- und Gruppenarbeit Ablauf Je nach Wahl der Methode berichten die Schüler/-innen über ihre Erlebnisse und Erkenntnisse. UND WAS MACHEN WIR MIT DEN „DAHEIMGEBLIEBENEN“? Die Teilnahme an Girls´Day und JungsTag MV ist freiwillig, so dass es immer Schülerinnen und Schüler geben wird, die den Tag lieber in der Schule verbringen. Das bedeutet aber nicht, dass die beiden Tage nicht auch für diese Schüler/-innen ganz im Zeichen der Berufsorientierung und Lebenswegplanung stehen können. Dazu bieten sich verschiedene Möglichkeiten an – von altersgerechten Workshops über Parcours bis hin zu Expert/-innen und Alumnigesprächen. Durch derartige Übungen und Methoden können sich Jugendlicheaktiv mit den oft sehr abstrakten Themen wie Berufs- und Lebensplanung oder Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben beschäftigen. Sie erhalten Anstöße für sich und schauen anschließend vielleicht mit anderen Augen auf ihre Pläne und Ideen. Die hier exemplarisch aufgeführten Workshops und Übungen sollen Anregungen sein, den Girls´Day und den JungsTag MV in Schule und in Form von Workshops und kleinen Übungen durchzuführen. Sie können jederzeit variiert und verändert werden. Sie als Lehrkräfte und Pädagog/-innen sind die Expert/-innen und wissen am besten, was für Ihre Schüler/-innen geeignet ist. BERUFSWEGEPLANUNG – EIN WORKSHOP FÜR JUNGEN Dauer ca. 240 min Thema Auseinandersetzen mit „weiblichen“ Berufen und der Berufs- und Lebensplanung Kurzbeschreibung Berufe kennenlernen durch Vorbilder und sich spielerisch auf Zukunftsplanung begeben Zielsetzung Die Schüler sollen sich mit Berufen auseinandersetzen, die sie meist nicht in Betracht ziehen und sollen angeregt werden, sich Gedanken über ihre Zukunft – beruflich wie privat – zu machen. Lehrplanbezug Berufsorientierung Schulstufe Klassenstufe 7 und 8 Methode(n) Gesprächsrunde und Gruppenarbeit Vorbereitung und Materialien • Film „Eigentlich wollte ich Fußballprofi werden“ bestellen • z. B. einen Krankenpfleger/ Erzieher/ Friseur einladen • Berufsberater/-in der Agentur für Arbeit einladen • Das Spiel „Mannopoli“ vorbereiten • Feedbackmethode vorbereiten • Flipchart und Stifte Sozialform Geschlechtshomogene Jungengruppe, Gesprächsrunde und Einteilen der Jungen in zwei Teams Ablauf 1.) Begrüßung und Vorstellen der Tagesordnung 2.) Der eigene Lebensweg aus der Sicht von Männern, die in weiblich codierten Berufen tätig sind: einen Erzieher, Krankenpfleger, Friseur einladen und über den eigenen Weg berichten lassen 3.) Den Film „Eigentlich wollte ich Fußballprofi werden“ anschauen und darüber ins Gespräch kommen. Der Film gibt Informationen über die Tätigkeitsfelder und die Vielfalt der Berufe im sozialen, erzieherischen und pflegerischen Bereichen 4.) Ein Berufsberater/ eine Berufsberaterin der Agentur für Arbeit vertieft inhaltlich und erarbeitet gemeinsam mit den Schülern die Voraussetzungen zur Ausbildung in diesen Berufen. 5.) Das Spiel „Mannopoli“ bietet eine gute Gelegenheit, mit den Jungen über Berufsund Lebensplanung ins Gespräch zu kommen. Zwei Gruppen lösen abwechselnd Fragen und Aufgaben zur Zukunftsplanung. 6.) Um den Tag zu beschließen wird eine Auswertungs- und Feedbackrunde durchgeführt, damit die Jungen ihre Eindrücke schildern können. Quellen & Hinweise Bestellung von Film und Spiel: Film: www.neue-wege-fuer-jungs.de/Media/Multimedia/Film-Eigentlichwollte-ich-Fussballprofi-werden Spiel: www.neue-wege-fuer-jungs.de/Neue-Wege-fuer-Jungs/Material/ Didaktische-Medien/Mannopoli BERUFSWEGEPLANUNG – EIN WORKSHOP FÜR MÄDCHEN Dauer ca. 240 min Thema Auseinandersetzen mit „männlichen“ Berufen und der Berufs- und Lebensplanung Kurzbeschreibung Berufe kennenlernen durch Vorbilder und sich spielerisch auf Zukunftsplanung begeben Zielsetzung Die Schülerinnen sollen sich mit Berufen auseinandersetzen, die sie meist nicht in Betracht ziehen und sollen angeregt werden, sich Gedanken über ihre Zukunft – beruflich wie privat – zu machen. Lehrplanbezug Berufsorientierung Schulstufe Klassenstufe 7 und 8 Methode(n) Gesprächsrunde und Gruppenarbeit Vorbereitung und Materialien • PC-Labor • Beamer • Berufsberater/-in der Agentur für Arbeit einladen • Feedbackmethode vorbereiten • Flipchart und Stifte Sozialform Geschlechtshomogene Mädchengruppen, Gesprächsrunde und Einteilen der Mädchengruppe in zwei Teams Ablauf 1.) Begrüßung und Vorstellen der Tagesordnung 2.) Der eigene Lebensweg aus der Sicht von Frauen, die in männlich codierten Berufen tätig sind: z. B. eine Schornsteinfegerin, Mechatronikerin, Ingenieurin einladen und über den eigenen Weg berichten lassen. 3.) Einen Film schauen, in dem es um „Frauen in Männerberufen“ geht. 4.) Über die Filme kann praxisnah mit deinem Berufsberater/ einer Berufsberaterin der Agentur für Arbeit gesprochen werden. Vertiefend werden die Zugangsvoraus setzungen für MINT-Berufe erarbeitet und auf dem Flipchart notiert. 5.) Auf der Seite des Girls´Day finden Sie zwei interaktive Spiele, bei denen es um Wissen und Berufe aus den MINT-Bereichen geht. (Bitte vorher selbst einmal spielen, um zu prüfen, was für Ihre Schülerinnen geeignet ist.) 6.) Um den Tag zu beschließen, wird eine Auswertungs- und Feedbackrunde durch geführt, damit die Mädchen ihre Eindrücke schildern können. Quellen & Hinweise Filme Frauen in MINT: www.girls-day.de/Ueber_den_Girls_Day/Girls_Day-Podcast und http://www.kommmach-mint.de/MINT-Life/MINT-Podcast BERUFS- UND LEBENSPLANUNG – EIN WORKSHOP FÜR JUNGEN Dauer ca. 30 min methodischer Einstieg, je nach Anzahl der Stationen im Haushaltsparcours 180 min und länger Thema Auseinandersetzung mit der eigenen Zukunft Kurzbeschreibung Eine Zukunftsreise und Haushaltstätigkeiten Zielsetzung Zur Einstimmung begeben sich die Schüler gedanklich auf eine Reise in die Zukunft: ihr Leben mit 30 Jahren. Beim Haushaltsparcours erwarten sie Aufgaben aus Ernährung, Reinigung und Wäsche. Lehrplanbezug Berufsorientierung/ Zukunftsplanung, Lebensplanung Schulstufe ab Klassenstufe 5 Methode(n) Einzelarbeit, Stationenbetrieb, Gesprächskreis Vorbereitung und Materialien • Papier A4 und Stifte (für die Übung „Ein ganz normaler Tag mit 30“) • Haushaltsparcours von „Neue Wege für Jungs“ bestellen (die benötigten Materialien für die einzelnen Stationen entnehmen Sie bitte dem Parcours) und die geeigneten Stationen heraussuchen Sozialform Einzelarbeit, Stuhlkreis Ablauf 1.) Begrüßung und Vorstellung der Tagesordnung 2.) Zur Einstimmung ins Thema dient die Übung „Ein ganz normaler Tag mit 30“ 3.) Haushaltsparcours mit verschiedenen Stationen aus Reinigung, Ernährung, Wäschepflege und Alltagsplanung 4.) Auswertung des Parcours 5.) Feedback und Auswertung des Projekttages Herunterladen oder bestellen des Parcours: www.neue-wege-fuer-jungs.de/Neue-Wege-fuer-Jungs/Material/Haushaltsparcours Quellen & Hinweise „ Ein ganz normaler Tag mit 30“: Diaz, Miguel, Tiemann, Rolf, „Neue Wege für Jungs, Methoden zur Förderung sozialer Kompetenzen und zur Berufs- und Lebensplanung von Jungen Ein Reader für die soziale Gruppenarbeit mit Jungen“, S. 31. Der Reader kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: www.neue-wege-fuer-jungs.de/Neue-Wege-fuer-Jungs/Material BERUFS- UND LEBENSPLANUNG – EIN WORKSHOP FÜR MÄDCHEN Dauer ca. 30 min methodischer Einstieg, je nach Anzahl der Stationen im Technikparcours 180 min und länger Thema Sich mit der eigenen Zukunft und Aufgaben aus Technik. Informatik und Naturwissenschaften auseinandersetzen Kurzbeschreibung Eine Zukunftsreise und eigene Fähigkeiten in Technik, Informatik und Naturwissenschaften entdecken Zielsetzung Zur Einstimmung begeben sich die Schülerinnen gedanklich auf eine Reise in die Zukunft: in ihr Leben mit 30 Jahren. Beim Technikparcours lösen sie Aufgaben zu genannten Bereichen Lehrplanbezug Berufsorientierung, Zukunftsplanung, Lebensplanung Schulstufe ab Klassenstufe 5 Methode(n) Einzelarbeit, Stationenbetrieb, Gesprächskreis Vorbereitung und Materialien • Papier A4 und Stifte (für die Übung „Ein ganz normaler Tag mit 30“) • Girls´Day-Technik-Parcours bestellen (die benötigten Materialien entnehmen Sie bitte dem Parcours) und sich die geeigneten Stationen heraussuchen Sozialform Einzelarbeit, Stuhlkreis Ablauf 1.) Begrüßung und Vorstellung der Tagesordnung 2.) Zur Einstimmung ins Thema die Übung „Ein ganz normaler Tag mit 30“, Hinführung/ Überleitung zum Parcours 3.) Technik-Parcours mit den verschiedenen Stationen aus Naturwissenschaften und Technik 4.) Auswertung des Parcours 5.) Feedback und Auswertung des Projekttages Herunterladen und bestellen des Parcours: www.girls-day.de/Service_Material/Girls_Day-Parcours oder per Mail info@girls-day.de (1 Exemplar pro Einrichtung) Quellen & Hinweise „Ein ganz normaler Tag mit 30“: Diaz, Miguel, Tiemann, Rolf, „Neue Wege für Jungs, Methoden zur Förderung sozialer Kompetenzen und zur Berufs- und Lebensplanung von Jungen Ein Reader für die soziale Gruppenarbeit mit Jungen“, S. 31. Der Reader kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: www.neue-wege-fuer-jungs.de/Neue-Wege-fuer-Jungs/Praxis/Methodenreader ÜBUNG „EIN GANZ NORMALER TAG MIT 30“ Dauer 60 min Thema Eine Reise in die Zukunft Kurzbeschreibung In einem Stuhlkreis beschreiben die Mädchen und Jungen den Tagesablauf ihrer eigenen Zukunft im Alter von 30 Jahren. Zielsetzung Entwickeln eigener Zukunftsvorstellungen, Selbstreflexion Lehrplanbezug Klassenleiter/-innenstunde, Berufsorientierung und Lebensplanung Schulstufe ab Klassenstufe 7 Methode(n) Einzelarbeit, Stuhlkreis Vorbereitung und Materialien Stifte und Papier für die Schüler/-innen Sozialform die ganze Klasse, jeder für sich Die Lehrkraft/ Seminarleitung verteilt Papier und Stifte an die Schüler/-innen. Die Teilnehmer/-innen sollen sich entspannt hinsetzen. Wer mag, kann die Augen schließen. Die Seminarleitung stellt nun einige Fragen zur Zukunft der Teilnehmenden. Vorab soll darauf hingewiesen werden, dass es um realistische Vorstellungen gehen soll. Ablauf • Wann stehst du auf? • Wo und was frühstückst du? • Bist du allein? Wer sitzt neben dir? • Was machst du nach dem Frühstück? Je mehr Fragen gestellt werden, umso detaillierter wird die Zukunftsversion der Schüler/-innen. Nach der Gedankenreise bekommen die Schüler/-innen 5 bis 10 Minuten Zeit, um einen kurzen Tagesablauf ihrer Zukunft mit 30 Jahren aufzuschreiben. Anschließend können die Tagesabläufe im Stuhlkreis vorgestellt werden. Auswertung Was fandest du bei deinen Mitschüler/-innen spannend, interessant? Wie kannst du deine Vorstellungen wohl umsetzen? Was brauchst du dafür (schulisch, beruflich, finanziell, etc.)? Ist das für dich eine schöne Vorstellunge von deiner Zukunft oder eher nicht? BERUFS- UND LEBENSPLANUNG – EIN WORKSHOP FÜR MÄDCHEN UND JUNGEN Dauer 1 Schultag Thema (Traum) Berufe entdecken, die Zukunft planen, Gehalt Kurzbeschreibung Einen Beruf für sich entdecken und erkunden, ob der Beruf die Lebenshaltungskosten decken kann. Zielsetzung Sensibilisierung für die Bedeutung der Berufswahl Lehrplanbezug Berufsorientierung, Zukunftsplanung, Lebensplanung Schulstufe ab Klassenstufe 8 Methode(n) Einzelarbeit, Gruppenarbeit Vorbereitung Hausaufgaben für die Schüler/-innen: Recherchiert in eurem sozialen Umfeld, welche verschiedenen Berufe eure Eltern, Freunde, Bekannte gelernt haben. Bringt die Ergebnisse zum Workshop mit. Sozialform • Flipchart, Pinnwand • Moderationskarten • Internetzugang und PCs • Gehaltslisten • Kopieren des Arbeitsblattes • Ausreichend Spielgeld (Monopoly) Sozialform Der Workshop eignet sich für Jungen und Mädchen gleichermaßen, Frontalunterricht Ablauf 1.) Nach der Begrüßung und dem Vorstellen der Tagesordnung werden die Ergebnisse der Hausaufgaben benötigt. 2.) Die Schüler/-innen stellen die Berufe vor. Jeder Beruf wird nur einmal auf eine Moderationskarte geschrieben und an der Pinnwand befestigt. Nun wird zugeordnet, welcher Beruf, welchen Abschluss erfordert. 3.) Die Berufe werden nun den folgenden Kategorien zugeordnet: a) Handwerk b) gewerblich-technisch c) Dienstleistung d) soziale Berufe e) akademisches Berufe 4.) Vielleicht sind bei den bereits genannten Berufen schon die Traumberufe der Schüler/-innen dabei. Die Traumberufe auf den Flipchart schreiben und durch noch nicht genannte Wunschberufe ergänzen. 5.) Mittels Internet die Jugendlichen selbst nach dem Gehalt/Lohn ihres Traumberufes recherchieren lassen, bzw. vorbereitete Gehaltslisten auslegen. 6.) Entsprechend der recherchierten Gehälter bekommen die Schüler/-innen nun ihr Gehalt in die Hand. Von diesem Geld werden nun die Kosten abgezogen, die auf dem Arbeitsblatt aufgeführt sind. Vorher sollen sie aber überlegen: Leben sie allein? In einer WG? Haben sie einen Partner/ eine Partnerin? Sind sie Alleinverdiener? Haben sie Kinder? … 7.) Die Übung wird gemeinsam anhand folgender Fragen ausgewertet: Wo wurden die Prioritäten gesetzt? Wurden die Kosten realistisch eingeschätzt? Was war überraschend? Wer hat am Monatsende mehr Geld übrig – Mädchen oder Jungen? 8.) Auswertung des Workshops und Feedback Quellen und Hinweise Die komplette Übung „Was kostet das Leben“ finden Sie bei Diaz, Miguel, Tiemann, Rolf, „Neue Wege für Jungs, Methoden zur Förderung sozialer Kompetenzen und zur Berufs- und Lebensplanung von Jungen Ein Reader für die soziale Gruppenarbeit mit Jungen“ S. 34. Der Reader kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: www.neue-wege-fuer-jungs.de/Neue-Wege-fuer-Jungs/Praxis/Methodenreader ARBEITSBLATT „WAS KOSTET DAS LEBEN?“ 5 Warmmiete Euro Bekleidung Euro Stromkosten Euro Telefon/ Handy/ Internet Euro Versicherungen Euro Tagesszeitungen/ Bücher/ sonstiges Medien Euro Gesundheits- und Körperpflege Euro GEZ und Kabelfernsehen Euro Sparen für Reparaturen und größere Anschaffungen Euro (Fernseher, Waschmaschine) Lebensmittel/ Genussmittel Euro Sparen für den Urlaub Euro Kino/ Disco/ Kneipe Euro Insgesamt Euro Diaz, Miguel, Tiemann, Rolf, „Neue Wege für Jungs, Methoden zur Förderung sozialer Kompetenzen und zur Berufs- und Lebensplanung von Jungen Ein Reader für die soziale Gruppenarbeit mit Jungen“, S. 34. 5 ÜBUNG „WAS IST ARBEIT?“ Dauer ca. 45 min Thema Was alles ist Arbeit? Kurzbeschreibung Individuelle Auseinandersetzung mit der Fragestellung Zielsetzung Die Schüler/-innen setzen sich damit auseinander, was in der Gesellschaft als Arbeit bezeichnet wird. Die unterschiedlichen Formen der Arbeit (Erwerbs-, Haus-, Sorgearbeit) können thematisiert, Vorurteile abgebaut und die gesellschaftliche Bedeutung hinterfragt werden. Lehrplanbezug Berufsorientierung Schulstufe Klassenstufe 7 und 8 Methode(n) Einzelarbeit, Gruppendiskussion Vorbereitung und Materialien Arbeitsblätter vorbereiten, Flipchart und Stifte Sozialform Klassenverband Ablauf 1.) Mit dem Arbeitsblatt „Was ist Arbeit?“ sollen die Jugendlichen in Einzelarbeit (10-15 min) festlegen, was für sie Arbeit ist und Entscheidungskriterien benennen. 2.) Dann werden gemeinsam in der Gruppe die einzelnen Tätigkeiten durchgegangen und dazu diskutiert. 3.) Über Mehrheitsfindung wird abgestimmt, wer welche Tätigkeiten für Arbeit oder Nicht-Arbeit hält. Notieren Sie die Abstimmungsverhältnisse neben die Tätigkeit. 4.) Bitten Sie die Schüler/-innen die Entscheidungskriterien für oder gegen eine bestimmte Art von Arbeit vorzutragen. Der jeweilige Diskussionspunkt und die Argumente werden mitgeschrieben. 5.) Beziehen Sie die ganze Gruppe in die Diskussion ein und hinterfragen Sie Aussagen wie „Hausarbeit ist keine Arbeit sondern Freizeit.“ 6.) Diskutieren Sie mit den Jugendlichen. Z.B. Ist Arbeit nur etwas, wofür Lohn/ Gehalt gezahlt wird? Lassen Sie bei unklaren Entscheidungen in einer Hausaufgabe über die Punkte recherchieren, um weitere Punkte dafür/ dagegen einzuholen. Versuchen Sie deutlich zu machen, dass die Gesellschaft ohne Sorgearbeit nicht funktioniert und diskutieren Sie mit ihnen, welche Form von Anerkennung für unentgeltliche Arbeit möglich ist. ARBEITSBLATT „WAS IST ARBEIT?“ 6 Bitte entscheide dich, ob es sich bei den folgenden Tätigkeiten um Arbeit handelt und gib an, nach welchen Kriterien du deine Entscheidung getroffen hast. TÄTIGKEIT ARBEIT? X = JA ENTSCHEIDUNGSKRITERIUM Eine Verkäuferin wartet auf Kundschaft und vertreibt sich die Zeit mit Kreuzworträtseln. Ein Vater bringt seinen kranken Sohn zum Arzt. Eine Unternehmerin lädt einen Kunden auf Firmenkosten zum Essen ein. Kinder basteln ein Geschenk zum Muttertag. Ein Elektriker repariert in seiner Freizeit das Bügeleisen des Nachbarn. Eine Mutter bäckt einen Kuchen für ihre Familie. Eine Studentin lernt, um sich auf ihre Prüfung vorzubereiten. Ein Mädchen geht für den Großvater zur Post. Ein Regionalschullehrer fährt mit seiner Klasse auf einen Wandertag. Ein Junge verbringt den Nachmittag mit seinen kleinen Geschwistern auf dem Spielplatz. Eine Wirtin setzt sich zu ihren Stammgästen an den Tisch und redet mit ihnen. Ein Vater geht für seine Familie einkaufen. Eine Mutter sitzt die ganze Nacht am Bett der kranken Tochter. Ein Straßenmusikant singt und spielt in der Fußgängerzone der Stadt. Ein Junge jätet den Garten seiner Großmutter. 6 Sprünge in die Zukunft, Methoden und Materialmappe Klasse 7 – 8, in: Der virtuelle GeseBo-Koffer, S. 44-45, www.gendernow.at. ÜBUNG „GEFÜHLSPANTOMIME“ Dauer 45 min Thema Kommunikation Kurzbeschreibung Nonverbale Kommunikation Zielsetzung Sensibilisierung für Kommunikation, Wahrnehmung von Körpersprache Lehrplanbezug Deutschunterricht, Klassenleiter/-innenstunde Schulstufe ab Klassenstufe 5 Methode(n) Gruppenarbeit Vorbereitung und Materialien Flipchart, Moderationskarten, Stifte Sozialform Frontalunterricht, Bildung von zwei Gruppen Ablauf 1.) Es werden gemeinsam „Gefühle gesammelt“, die an der Tafel oder am Flipchart gesammelt werden: Freude, Wut, Trauer, Stolz, Zufriedenheit, Glück, Angst, (ca. 10-15) 2.) Jedes einzelne Gefühl wird auf eine Moderationskarte geschrieben. 3.) Die Klasse wird nun in zwei Gruppen geteilt und jede Gruppe bekommt einen Stapel mit den Karten. 4.) Eine Schülerin/ ein Schüler aus der ersten Gruppe zieht nun die Karte und stellt pantomimisch das Gefühl dar. Die zweite Gruppe muss es nun erraten. 5.) Anschließend spielt jemand aus der zweiten Gruppe und die erste rät. Bei dieser Übung geht es nicht um Gewinnen, sondern darum, dass die Schüler/-innen dafür sensibilisiert werden, dass nicht nur ihr Mund spricht. ÜBUNG „INDIANA JONES“ VON BERND KÖPKE Dauer ca. 20 min (abhängig von der Schnelligkeit der Schüler/-innen) Thema Kommunikation, Teamarbeit unter Zeitdruck Kurzbeschreibung In 4er-Gruppen versuchen die Schüler/-innen Indiana Jones vor den Eingeborenen zu retten. Zielsetzung Sensibilisierung für Aufgaben, die nur im Team gelöst werden können; jeder kann nach seinen Stärken dazu beitragen Lehrplanbezug Klassenleiter/-innenstunde, Projekttag Schulstufe ab Klassenstufe 7 Methode(n) 4er Gruppen Vorbereitung und Materialien Stifte und Papier für die Gruppen Sozialform Die gesamte Klasse wird in Gruppen aufgeteilt. Achten Sie darauf, dass die Gruppen in etwa gleich stark sind. Indiana Jones ist mit 3 Forschern auf der Flucht vor Eingeborenen, die den 4 Schatzsuchern ans Leder wollen. Die Forschergruppe hat einen Vorsprung von 60 Minuten. In dieser Zeit müssen sie bei extremer Dunkelheit eine brüchige Hängebrücke überqueren. Problem I: Sie haben nur 1 Taschenlampe und können höchstens mit zwei Personen gleichzeitig auf der Brücke sein. Aufgabe Problem II: Indiana Jones schafft es, in 5 Minuten eine Strecke zurückzulegen, einer der Forscher in 10 Minuten, die beiden anderen in 20 bzw. 25 Minuten. Frage: In welcher Reihenfolge überqueren welche Paare die Hängebrücke und wer bringt jeweils die Taschenlampe zurück, so dass es gelingt, den Eingeborenen zu entkommen? Lösung Indiana Jones (5 Minuten) und Forscher I (10 Minuten) gehen mit der Taschenlampe zusammen über die Brücke. Indiana Jones geht mit der Lampe zurück. Forscher II (20 Minuten) und Forscher III (25 Minuten) gehen mit der Lampe über die Brücke. Forscher I (10 Minuten) geht mit der Lampe zurück. Indiana Jones und Forscher I gehen gemeinsam und mit Lampe über die Brücke. Erkenntnis: Damit das Ziel erreicht wird, müssen die beiden Langsamsten zusammen gehen. Reflektieren Sie das Teamergebnis. KOMMUNIKATION UND SOZIALE KOMPETENZEN – EIN WORKSHOP FÜR MÄDCHEN UND JUNGEN Dauer 1 Schultag Thema Kommunikation, soziale Kompetenzen – Was ist das? Warum ist das wichtig? Kurzbeschreibung Es wird immer kommuniziert, nicht nur mit Sprache. Warum ist das so? Zielsetzung Sensibilisierung Lehrplanbezug Projekttag an der Schule, Berufsorientierung und Lebensplanung Schulstufe ab Klassenstufe 7 Methode(n) Gruppenarbeit Vorbereitung und Materialien • Flipchart und Flipchartpapier (für das Plakat Kommunikation) • Stifte und Klebstreifen • Weitere Materialien entnehmen Sie bitte den einzelnen Methoden • Einladen von externen Expert/-innen zum Thema Kommunikation und Soft Skills (z. B. Berufsberater/-in der Agentur für Arbeit → Vorstellungsgespräch üben) Sozialform Der Workshop eignet sich für Jungen und Mädchen gleichermaßen. Die Entscheidung, ob bei der Durchführung in geschlechtshomogenen Gruppen gearbeitet wird, obliegt der fachlichen Einschätzung der durchführenden Lehrkräfte/ Trainer/-innen. Frontalunterricht Ablauf 1.) Begrüßung und Vorstellung der Tagesordnung 2.) Methode a) Gefühlspantomime b) stille Post 3.) Hinführung zum Thema durch ein kurzes Input: Was ist Kommunikation? 4.) Mit den Schüler/-innen gemeinsame Regeln für gelungene Kommunikation erarbeiten, auf einem Plakat notieren und gut sichtbar anbringen. 5.) Methode zur Kommunikation a) Kometenball b) die magische Zeltstange c) der heiße Draht Die Übungen werden ohne Kommunikation nicht gelingen. Sie stellen eine schöne Möglichkeit dar, den Kindern dies damit bewusst zu machen. 6.) Kurze Zusammenfassung über das Erlebte durch die Lehrkraft bzw. die Workshopleitung. Anschließend ein kleines Input zum Feedbackgeben/ Kritik üben. Gemeinsam Feedbackregeln für die Klasse erarbeiten. 7.) Das Feedbackgeben wird mit der Auswertung des Workshops geübt. Variante Die Klasse wird in zwei Gruppen geteilt und eine Gruppe erarbeitet das Plakat für gelungene Kommunikation und die andere Gruppe erarbeitet ein Plakat für schlechte Kommunikation. Quellen und Hinweise Die Übungen Kometenball, die magische Zeltstange und er heißen Draht sind dem Reader „Neue Wege für Jungs, Methoden zur Förderung sozialer Kompetenzen und zur Berufs- und Lebensplanung von Jungen Ein Reader für die soziale Gruppenarbeit mit Jungen“ entnommen. Der Reader kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: www.neue-wege-fuer-jungs.de/Neue-Wege-fuer-Jungs/Material ÜBUNG „KOMETENBALL“ Dauer 15 min Thema Stärkung der Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit, Teambuilding Kurzbeschreibung Mit möglichst vielen Bällen sollen alle Teilnehmenden als Gruppe jonglieren. Zielsetzung Die Teilnehmenden sollen selbst eine Lösung finden, wie es möglich ist, mit vielen Bällen gleichzeitig zu jonglieren. Lehrplanbezug Projekttag, Klassenleiter/-innenstunde Schulstufe ab Klasse 5 Methode(n) Gruppenarbeit, einen Stehkreis bilden Vorbereitung und Materialien Tennisbälle in der Zahl der Teilnehmenden Sozialform Die Übung eignet sich für die ganze Klasse. Ob bei der Durchführung in geschlechtshomogenen Gruppen gearbeitet wird, obliegt der fachlichen Einschätzung der Seminarleitung/ der Lehrkraft. Ablauf 1.) Mit allen Teilnehmenden einen großen Stehkreis bilden. Die Seminarleitung/ die Lehrkraft beginnt mit dem ersten Wurf. 2.) Den Ball möglichst dem gegenüber Stehenden zuwerfen. Der Ball darf nicht auf den Boden fallen und jede/ r hat einmal den Ball bis der zurück zur Seminarleitung kommt. 3.) Damit ist die Wurfreihenfolge festgelegt. 4.) Nun den einen Ball, später weitere Bälle in der gleichen Reihenfolge zirkulieren lassen. 5.) Das Spiel kann immer wieder unterbrochen werden, damit die Teilnehmenden eine Möglichkeit haben, sich zu überlegen, wie der Ablauf optimiert werden kann. Theoretisch ist die gleiche Anzahl an Bällen wie an Mitspieler/-innen möglich. 6.) Geben Sie Hilfestellung, wenn Sie bemerken, dass der Ball nicht kooperativ geworfen wird und sich der Frust gegen die gescheiterten Ballfänger/-innen richtet. Auswertung Worum geht es in dieser Übung? Was war schwierig? Kann die Übung gelingen, wenn einzelne Teilnehmende nicht richtig mitmachen? Was hat diese Übung mit sozialen Fähigkeiten zu tun? Quellen und Hinweise Die Übung geht nur in Gruppen, in denen alle motorisch in der Lage sind, einen Ball zu fangen. Aufgrund des Platzbedarfes kann diese Übung sehr gut draußen durchgeführt werden. Die Übung ist dem Reader „Neue Wege für Jungs, Methoden zur Förderung sozialer Kompetenzen und zur Berufs- und Lebensplanung von Jungen. Ein Reader für die soziale Gruppenarbeit mit Jungen“, S. 40 entnommen. ÜBUNG „DIE MAGISCHE ZELTSTANGE“ Dauer ca. 15 bis 20 min Thema Kooperation, Teambuilding, Kommunikation Kurzbeschreibung & Ziel Die Teilnehmenden sollen gemeinsam eine Stange auf den Boden legen. Lehrplanbezug Projekttag, Klassenleiter/-innenstunde Schulstufe ab Klassenstufe 5 Methode(n) Gruppenarbeit Vorbereitung und Materialien eine ausreichend lange Zeltstange oder vergleichbare Stange pro Gruppe Sozialform Die Übung eignet sich für die ganze Klasse. Ob bei der Durchführung in geschlechtshomogenen Gruppen gearbeitet wird, obliegt der fachlichen Einschätzung der Seminarleitung/ der Lehrkraft. Ablauf 1.) Die Teilnehmenden stellen sich nebeneinander auf. Auf Bauchhöhe zeigen die Arme angewinkelt nach vorn, die Zeigefinger sind ausgestreckt. 2.) Die Zeltstange wird auf die Finger der Teilnehmenden gelegt. Diese haben nun die Aufgabe, die Stange als Gruppe auf den Boden zu legen. Jedoch sind dabei Regeln zu beachten: • Es muss bei jedem Teilnehmenden immer Fingerkontakt zur Zeltstange bestehen. • Es dürfen keine Finger auf die Zeltstange gelegt werden – die Stange ruht auf den ausgestreckten Fingern. Auswertung Was passiert zu Beginn mit der magischen Zeltstange? Wie habt ihr es geschafft, die magische Zeltstange auf den Boden zu legen? Quellen und Hinweise Die Übung ist dem Reader „Neue Wege für Jungs, Methoden zur Förderung sozialer Kompetenzen und zur Berufs- und Lebensplanung von Jungen. Ein Reader für die soziale Gruppenarbeit mit Jungen“, S.42 entnommen. ÜBUNG „DER HEISSE DRAHT“ Dauer flexible Zeiteinteilung Thema Kooperationsfähigkeit und Kommunikation Kurzbeschreibung & Ziel Alle Teilnehmenden müssen von einer Seite des Drahtes (Seils) auf die andere, ohne dabei die Schnur zu berühren. Lehrplanbezug Projekttag, Klassenleiter/-innenstunde Schulstufe ab Klassenstufe 5 Methode(n) Gruppenarbeit Vorbereitung und Materialien ein Seil oder Schnur, Glöckchen Sozialform Zwei Gruppen, in Mädchen und Jungen getrennt Ablauf 1.) Das Seil wird in einer Höhe gespannt, so dass die Teilnehmenden nicht einfach drübersteigen, aber dennoch ohne Hilfsmittel (Stuhl, Leiter) auf die andere Seite kommen. 2.) Die Seite, von der die Teilnehmer starten, um auf die andere Seite zu gelangen, sollte kein Überspringen des Seils ermöglichen (nahe an einer Wand, damit kein Anlauf genommen werden kann). 3.) Die Teilnehmenden erhalten die Aufgabe, alle Gruppenmitglieder in einer begrenz ten Zeit (3 bis 5 Minuten) auf die andere Seite des Seils zu befördern, ohne das Seil dabei zu berühren. Bei Berührungen klingeln die Glöckchen. 4.) Wir das Seil berührt, müssen alle wieder auf die Startseite und die Zeit läuft weiter. Die Teilnehmenden werden versuchen, das Problem allein zu lösen. Da die Aufgabe erst dann gelöst ist, wenn alle auf der anderen Seite sind, scheitert die Gruppe häufig. Erst wenn die Gruppe die Reihenfolge festlegt, wann welcher Teilnehmer sicher rüber gehoben und auf der anderen Seite sicher in Empfang genommen wird, ist die Aufgabe zu lösen. Auswertung Worum geht es bei dieser Übung?, Was war schwierig?, Hattest du Vertrauen zu den anderen?, Was hat die Übung mit sozialen Fähigkeiten zu tun? WEITERE ANREGUNGEN FÜR PROJEKTTAGE UND DEN SCHULUNTERRICHT LEBENSBEWÄLTIGUNGSKOMPETENZEN Die erste eigene Wohnung kann auch zum Thema der Aktionstage gemacht werden. Expert/-innen des Mieterbundes können gemeinsam mit den Schüler/-innen erarbeiten, worauf es bei der Wohnraumsuche ankommt. www.mieterbund.de Die Verlockungen der Technik lassen so manche/-n Schüler/-in in eine Schuldentappe fallen, was negative Folgen für das weitere Leben haben kann (Schufa-Eintrag). Schuldnerberatungen klären über Schuldenfallen auf und geben Tipps, wie mit dem zur Verfügung stehenden Geld gut gehaushaltet werden kann. www.bag-sb.de Zu Hause, in der Schule und auch im Beruf: überall wird das Internet genutzt. Kommunikations-wege entwickeln sich, aber die ständige Erreichbarkeit und Verfügbarkeit birgt Gefahren (Abhängigkeit). Das Projekt Medienwissen-MV bietet Präventionsarbeit, Beratung und Infor-mation zu Chancen und Risiken der Neuen Medien an – für Schüler/-innen und Lehrkräfte. www.medienwissen-mv.de Zur Durchführung eines Workshops zur sexuellen Bildung können Sie sich an die Landesfachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung wenden. Hier finden Sie Adressen von Ansprechpartner/-innen, Informationen und Angebote, die auf verschiedene Zielgruppen zugeschnitten sind. Z.B. „Babybedenkzeit“, „Guck´n wir heut `nen Porno?“ oder „Kondom, Pille, Diaphragma“. Es werden auch hier Fortbildungen für Lehrkräfte angeboten. www.sexuelle-gesundheit-mv.de SOZIALE KOMPETENZEN Um beruflich erfolgreich zu werden, sind nicht nur gute Noten Bedingung, sondern auch ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Um mit Schüler/-innen dazu zu arbeiten, bietet sich eine Kooperation mit TEO – Tage ethischer Orientierung an. Die TEO- Module beinhalten u.a. das soziale Beziehungslernen, Erwachsenwerden in Freiheit und Verantwortung und Arbeiten zum Zusammenhang zwischen Lebenskompetenz und Beschäftigungsfähigkeit. www.teoinmv.de ÖKONOMISCHE BILDUNG Planspiele bieten sich an, um ökonomische Zusammenhänge zu erkennen, die Auswirkungen des eigenen wirtschaftlichen Handelns zu verstehen und soziale Kompetenzen zu erkennen. Es existiert eine Vielzahl von Planspielangeboten. Exemplarisch benannt werden für die Sekundarstufe I: www.beachmanager.de Sekundarstufe II: www.planspiel-borse.de Firmengründung schulintern – In einer Firma, die von den Schüler/-innen der Schule gegründet wird, können die Jugendlichen eine Geschäftsidee entwickeln, erarbeiten und umsetzen. So erleben sie selbst, wie eine Firma funktioniert und lernen ökonomisches Handeln. www.bildungswerk-wirtschaft.de/de/oekonomie_unternehmergeist/schub MINT-BILDUNG Verschiedene Initiativen und Projekte setzen sich das Ziel, das Potenzial von Frauen für naturwissenschaftlich-technische Berufe angesichts des sich abzeichnenden Fachkräfte-mangels zu nutzen. Voraussetzung dafür ist, das Interesse von Schüler/-innen an MINT frühzeitig zu wecken und sie zu einer entsprechenden Berufs- oder Studienwahl zu ermutigen. Universitäten und Hochschulen bieten dazu Aktionen an: www.komm-mach-mint.de www.fh-stralsund.de --> Schüler www.hs-nb.de --> Schülerportal IMPRESSUM HERAUSGEBER Landeskoordinierung Girls`Day / JungsTag MV BILDUNGSWERK DER WIRTSCHAFT MECKLENBURG-VORPOMMERN E. V. Graf-Schack-Allee 10 19053 Schwerin Geschäftsführerin: Dr. Ute Messmann Telefon: 03847 66300 E-Mail: verein@bildungswerk-wirtschaft.de Amtsgericht Schwerin: VR 378 DGB NORD Dr.-Külz-Straße 18 19053 Schwerin Telefon: 0385 638329 E-Mail: info.nord@dgb.de Stellvertretener Vorsitzender: Ingo Schlüter STAND August 2015 REDAKTION UND TEXT Juliane Handy LAYOUT Juliane Handy Der Leitfaden kann unter www.girlsday-mv.de und www.jungstag-mv.de als pdf- Dokument heruntergeladen werden.