Persönlicher Erfahrungsbericht ERASMUS 2012/2013
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Persönlicher Erfahrungsbericht ERASMUS 2012/2013
Persönlicher Erfahrungsbericht ERASMUS 2012/2013 Partnerhochschule: King’s College London Stadt, Land: London, England Fakultät (KIT): Geistes- und Sozialwissenschaften _______________________________________________________ Aufenthaltsdauer: 17.09.2012-14.01.2013 Für den Aufenthalt nützliche Links: http://www.viewlondon.co.uk/ http://www.timeout.com/london/ http://www.gumtree.com/ http://uk.easyroommate.com http://www.spareroom.co.uk/ http://www.hostelworld.com/hosteldetails.php/YHA-London-StPauls/London/6977?source=googleadwordsyha&kid=310676&aid=2&gcli d=COP79IHtnLUCFUG-zAodM3oAJA http://www.nationaltheatre.org.uk/ www.lpo.co.uk/education/students.html Belegte Kurse: Multilingualism and languages in contact, Elements of Ethics, Intercultural Learning, Analysing Spoken Discourse _________________________________________________________ Motivation Schon zu Beginn meines Studiums war für mich klar, dass ich unbedingt ein Auslandssemester machen möchte. Im zweiten Semester wurden dann verschiedene Möglichkeiten für den Bereich Pädagogik vorgestellt, von denen mich London gleich am meisten begeisterte. Sehr früh, ca. Ende des dritten Semesters ging es dann schon ans Bewerben und Vorbereiten des Auslandaufenthaltes. Vorbereitung Um mich über genauere Einzelheiten des Erasmusprogramms zu informieren habe ich zunächst eine Infoveranstaltung am Akademischen Auslandsamt besucht, die in regelmäßigen Abständen stattfindet. Hier erfährt man wie man Schritt für Schritt vorgehen muss und was ein Auslandssemester alles mit sich bringt. Nun musste ich alle Unterlagen zusammenstellen, hierfür sollte man sich etwas Zeit einplanen, da viele verschiedene Unterlagen an die Heimatuniversität sowie an die ausländische Uni anfallen. Um das Learning Agreement zu erstellen, muss man sich informieren welche Kurse und welche Fakultäten überhaupt in Frage kommen. Danach kann man sich dann die Beschreibungen zu den jeweiligen Kursen durchlesen und sich dann entscheiden. Man muss dabei beachten, dass die Kurse verschiedene Längen haben können, die mit der eigenen Dauer des Aufenthaltes übereinstimmen müssen. Mir fiel es nicht sehr schwer mein Learning Agreement zu erstellen, ich wählte zunächst acht Bachelorkurse aus, lies diese von Prof. Rekus einsehen und absegnen und reichte sie in London ein. Später bekam ich dann die Zusage für vier von ihnen, die ich dann letztendlich vor Ort nicht mehr ändern musste, sondern tatsächlich besuchte. Generell kann man bei Problemen die Ansprechpartner in London immer kontaktieren, sie antworten und helfen sofort und sind sehr bemüht. Kurz vor meinem Abflug, Mitte August wollte ich dann doch mal wissen ob es mit meiner Bewerbung geklappt hat, denn erhielt ich eine Bestätigungsund Willkommensmail vom Study Abroad Office des King’s College und somit war mein Auslandssemester endlich hundert Prozent sicher. Wohnungssuche/Wohnen Vor meinem Auslandssemester versuchte ich schon ein Zimmer in London zu finden, suchte auf verschiedenen Webseiten und kontaktierte bereits einige Vermieter. Jedoch hörte ich einige schlimme Geschichten, bei denen Studenten betrogen wurden, indem sie vorher schon Miete und Kaution überweisen sollten und bei der Ankunft dann kein Zimmer zur Verfügung war und von dem Geld keine Spur mehr. Also entschloss ich mich eine Woche Hostel zu buchen und in der Zeit ein Zimmer zu suchen. Die Zimmersuche war sehr anstrengend, viele Zimmer waren einfach sehr dreckig und viel zu teuer, doch letztendlich fand ich ein nettes Zimmer in einer WG in East London, das „nur“ 100 Pfund in der Woche kostete. Ich würde empfehlen, auf Nummer sicher zu gehen und erst vor Ort anzufangen Geld zu überweisen. Studium am King’s College In der ersten Woche habe ich einen Plan bekommen, welche Veranstaltungen ich bei der Orientation week des Study Abroad Office besuchen sollte und nahm an allen teil. Hier wurden die verschiedenen Kurse erklärt, Tipps zum Essay Writing verraten, der Campus und die Bibliothek gezeigt und die Möglichkeit geboten, schon erste Bekanntschaften zu machen. Auf der Internetseite des King’s College konnte man dann einsehen wann und wo die Kurse stattfinden und sich so den individuellen Stundenplan erstellen. Eine Woche nach der Orientation week starteten dann die Kurse und Seminare, bei denen die Austauschstudenten generell sehr herzlich begrüßt und mit einbezogen wurden. Ich hatte das Gefühl, dass man auf die englischen Studenten zugehen musste und sich selbst integrieren, denn diese kennen sich meistens schon und bleiben erst mal unter sich. Das Niveau war genau richtig und nach kurzer Zeit konnte ich mich gut beteiligen. Für mich waren die Inhalte der Kurse größtenteils Neuland und wirkten zu Beginn schwierig, was sich aber sehr schnell auflöste und ich am Ende sogar sagen musste, dass die am anspruchsvollsten wirkenden Seminare letztendlich die gelungensten waren. Insgesamt hat man sehr viel zu lesen vor einem Seminar und muss dann 1-2 Essays pro Kurs verfassen. Ich hatte für vier Kurse insgesamt sechs Essays, darunter kleinere mit ca. 2000 Wörtern und größere mit 4000 Wörtern. Die Essays zu schreiben ist etwas ganz anderes als eine Hausarbeit in Deutschland und wenn man davorsitzt denkt man zunächst der Berg ist nicht zu schaffen, aber hier hilft nur anfangen und einfach drauf los schreiben, immer mal wieder einen Tag Pause zu machen und dann wieder drüber zu lesen. Am besten man fängt sehr früh an mit den Essays und wartet nicht bis kurz vor dem Abgabetermin, das kann sehr viel Stress ersparen. In vielen Seminaren waren neben den Engländern auch weitere Study Abroad Studenten aus aller Welt. Soziale Kontakte In der Einführungswoche gab es die Möglichkeit die „Fresher‘s Fair“ zu besuchen. Bei dieser Messe stellen sich alle Hochschulgruppen vor und ich war sehr überrascht wie viel Auswahl man am King’s College hat. Ich trug mich beim Yoga, der Baking Society und bei einem Organisationsteam ein und nahm auch gelegentlich an deren Veranstaltungen teil. Zusätzlich wurden von der Erasmus Society, in der man automatisch drin war, wöchentlich verschiedene Veranstaltungen wie Pub Crawls, Dinner, Quiz nights, Ausflüge usw. angeboten. An diesen nahm ich hauptsächlich am Anfang teil, denn nach wenigen Wochen hat man einen festen Freundeskreis gefunden und plant viel privat und nicht über die Erasmus Society. Dies führt uns zum nächsten Punkt. Kultur und Freizeit “When a man is tired of London, he is tired of life.” (Samuel Johnson) In London wird es wirklich nie langweilig, egal zu welcher Tageszeit, es gibt immer etwas zu entdecken. Morgens kann man typisch englisch Frühstücken gehen, mittags in die tollsten Museen (die fast alle umsonst sind), abends in tolle Pubs, Musicals (die Karten bekommt man am selben Tag am Leicester Square für günstige Preise), Opern, Ballet, Theater (im National Theatre eine Stunde vor Beginn günstige Karten ergattern), spektakuläre Kinos, Konzerte aller Art z.B. klassisch vom London Philharmonic Orchestra oder einfach ein tolles Restaurant mit Speisen aller Welt. Ob es beim Ausgehen oder beim Shoppen ist, man sollte immer nach dem Student Discount fragen, dabei kann man einiges sparen. Mit der U-Bahn ist man zügig durch ganz London in jede Ecke gereist und alles ist leicht zu erreichen. . Alltag Meine WG lag in Zone 2, um zur Uni zu gelangen musste ich mit der Central oder District Line etwa 20 Minuten fahren. Leider hat es nicht geklappt eine Studentenfahrkarte zu bekommen und deshalb musste ich mir eine gewöhnliche Monatsfahrkarte kaufen, die circa 110 Pfund kostete. Man muss beachten, dass die Tube nicht die ganze Nacht fährt und sich deshalb nachts über die Fahrzeiten und Abfahrtsorte der Nachtbusse informieren. Gleich am ersten Tag habe ich mir eine O2 Karte gekauft, die recht günstig war, für 10 Pfund konnte man einen Monat lang unlimited telefonieren und SMS schreiben. Um nach Deutschland zu telefonieren nutzte ich Skype (www.skype.com). Das Leben ist sehr teuer in London und so war ich froh, dass in meiner Straße ein Lidl war und ich dort im Vergleich zu den englischen Läden sehr günstig einkaufen konnte. Ab und zu sollte man sich aber doch Lebensmittel aus den englischen Läden wie zum Beispiel Sainsburry’s gönnen, denn dort kann man vieles entdecken, das es in Deutschland gar nicht gibt. Außerdem empfehle ich die vielen Märkte in London wie Borough Market, Camden Market, Bricklane Market und Portobello Market. Vom Wetter war ich überrascht, es war tatsächlich besser als erwartet, bis Mitte Oktober war es noch ziemlich warm und hat nicht oft geregnet. Ab November wurde es dann ziemlich kalt und dunkel, Regen gab es aber immer noch nicht so häufig wie man es sich vorstellt. Fazit London war eine super tolle Erfahrung! Ich war richtig traurig als ich wieder abreisen musste. Man lernt hier eine wundervolle Stadt und so viel Neues kennen, woraus man immer profitieren wird. Man muss sich im Klaren sein, dass es sehr viel Geld kosten wird, aber wenn man sich darum richtig kümmert, wird der London Aufenthalt ein voller Erfolg! Bei weiteren Fragen: ela_kastner@web.de