BALADA TRISTE DE TROMPETA

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BALADA TRISTE DE TROMPETA
BALADA TRISTE DE TROMPETA
VENEDIG 2010:
Silberner Löwe für beste Regie & Preis für bestes Drehbuch
Ein Film von Alex de la Iglesia
Spanien/Frankreich, 2010, 105 Min.
Verleih:
Xenix Filmdistribution GmbH
Tel. 044 296 50 40
Fax 044 296 50 45
ak.straumann@xenixfilm.ch
www.xenixfilm.ch
Start: 11. August 2011
Bilder sind auf www.xenixfilm.ch erhältlich
SYNOPSIS:
Schon Javiers Vater (Santiago Segura) war Clown. Er wurde 1937 von den
spanischen Faschisten mitten aus einer Vorstellung gerissen und von der Miliz
zwangsrekrutiert.
Viele Jahre später, 1973, in der Francozeit versucht sich Javier (Carlos Areces)
selber im gleichen Metier und heuert beim Zirkus an. Dort trifft er auf Sergio, den Star
der Manege. Sergio ist ein hoch talentierter und genialer Clown, den alle Kinder
lieben, der aber eine furchtbare sadistische Ader hat. Sergios wunderschöne
Freundin, die Zirkusartistin Natalia (Carolina Bang), hat unter seiner krankhaften
Brutalität am schmerzhaftesten zu leiden, scheint aber auch perverserweise die
Bestialität des «lustigen Clowns» anziehend zu finden. Als sich Javier auf den ersten
Blick hoffnungslos in Natalia verliebt, kann sie das alle nur ins Verderben stürzen.
Denn es gefällt Sergio natürlich gar nicht, dass sein Gegenpart – der dicke, traurige
Clown – für die schöne Natalia Gefühle hegt.
Dies ist der Anfang der Geschichte der zwei auf fürchterliche Art entstellten Clowns
Javier und Sergio. Angetrieben von Wut, Verzweiflung und Begierde kämpfen sie bis
auf den Tod um die Liebe der schönsten und grausamsten Frau im Zirkus.
Der baskische Regisseur Alex de la Iglesia (CRIMEN FERPECTO) lässt in seiner
furiosen Groteske eine Zirkustruppe als Sinnbild einer spanischen Gesellschaft
stehen, die sich in zunehmendem Irrsinn buchstäblich selbst zerfleischt. Die grelle
Politsatire gewann in Venedig 2011 die Preise für die Beste Regie und das Beste
Drehbuch, was Jury-Präsident Quentin Tarantino entzückt hat, denn in der grellen
Ästhetik und hinsichtlich seines kaltschnäuzigen Humors kann sich BALADA TRISTE
DE TROMPETA durchaus mit dem Meister der bildgewaltigen Befreiungsorgien wie
INGLORIOUS BASTERDS vergleichen lassen.
ANMERKUNG DES REGISSEURS:
Ich mache diesen Film, um einen Schmerz aus mir auszutreiben, welcher sich – wie
Ölflecken – nicht einfach entfernen lässt. Ich wasche meine Kleider, indem ich Filme
mache. Ich fühle mich verlacht und schrecklich verstümmelt durch eine wunderbare
und traurige Vergangenheit, als ob ich aus nostalgischen Gründen etwas ertränke,
das sich gar nie ereignet hat, ein gewaltiger Albtraum, welcher mich nicht glücklich
werden lässt. Ich will die Wut und den Schmerz mit einem grotesken Witz vernichten,
welcher Andere gleichzeitig zum Lachen und Weinen bringt.
In mir hausen zwei Seelen, vielleicht sogar noch mehr. Ich kann ein verwöhntes Kind
in mir entdecken, ein feiges und grausames zugleich, welches gerne Schwächeren
Schmerz zufügt und sie in die Wange kneift. Ich weiss, es hasst mich und möchte
mich zerstören. Aber es gibt nur ein Mittel, der Folter Einhalt zu gebieten, indem ich
das grausame Kind freilasse. Es muss sich amüsieren, schallend lachen und über
das Filmzelluloid kotzen.
Es gibt im Film auch eine bittere ältere Frau. Sie ist sich ihrer Wut und ihrer Ignoranz
bewusst, vor allem aber auch ihrer Schuld. Sie möchte leidenschaftlich lieben, weiss
aber, dass dies nicht möglich ist. Sie möchte auch geliebt werden. Sie wünscht mit
all ihrer Kraft, Andere glücklich zu machen, auch wenn sie nicht weiss, wie man sich
am Leben freut.
Vielleicht definieren diese zwei seltsamen Kreaturen diesen Film. Ihr Kampf ist eine
Zusammenfassung meines Lebens. Er fasst zusammen, was ich um mich herum
gesehen habe, eine verwirrende und absurde Schau, so grotesk wie enttäuschend,
aber in ihrer Dummheit auch unglaublich rührend.
Ich wollte diesen Film im Jahr 1973 ansiedeln, als ich acht Jahre alt war. Ich erinnere
mich an jene Zeit wie an einen Traum, einen Albtraum, der keinen Sinn ergab.
Vielleicht war dies auch das Jahr, in welchem die Wirklichkeit am meisten einem
Traum glich: „El Lute“, die Ermordung (des Ministerpräsidenten) Carrero Blanco, die
Fernsehclowns… Sie alle vereinigen sich in meiner Erinnerung. Ich bin nicht sicher,
wer der Clown war und wer das Kind in jener seltsamen Halluzination.
ALEX DE LA IGLESIA
Filmobiografie des Regisseurs
Alex de la Iglesia wurde 1965 in Bilbao geboren. Mit zehn zeichnete er Comics und
er gibt Alex Raymond, Stan Lee und Vázquez als seine geistigen Väter an.
Er wünschte, seinen Horizont zu erweitern, und studierte an der Deusto Universität,
wo er nach seinen Angaben die meiste Zeit in der Bar und in der Filmgesellschaft
verbrachte.
Er war entschlossen, in die Welt des Showbusiness zu kommen. Er arbeitete als
Dekorateur für das Fernsehen und war Art Director in Enrique Urbizus Film TODO
POR LA PASTA. Von da an liefen die Dinge ziemlich schnell. Der Ruf der Regie
klopfte an seine Türe.
Sein erster und einziger Kurzfilm als Mitverfasser des Drehbuchs und als Regisseur,
MIRINDAS ASESINAS (1991), gewann Preise an vielen Festivals. Er überzeugte
Pedro Almodóvar, über dessen Produzentengesellschaft „El Deseo“ Iglesias ersten
Spielfilm ACCION MUTANTE (MUTANT ACTION, 1993) zu sponsern. Diese
boshafte Science Fiction-Komödie mit revolutionärer Botschaft erhielt zwei Preise am
Montreal Fantasia Filmfestival und auch drei spanische Academy Awards (Goya
Awards). Der Regisseur wurde so zum Erfolg versprechendsten Filmregisseur des
Jahres.
Sein zweiter Film, EL DIA DA LA BESTIA (THE DAY OF THE BEAST, 1995),
gewann sechs spanische Filmpreise (darunter beste Regie). Er bekam weitere
Preise an den Festivals von Gérardmer und Brüssel. Er erhielt auch das ungeteilte
Lob der Kritik und des Publikums an den Festivals von Venedig, Toronto und Sitges.
Ausserdem wurde er einer der Publikumsrenner der Saison.
PERDITA DURANGO (DANCE WITH THE DEVIL, 1997) war sein dritter Spielfilm,
der zweite, welcher von Andrés Vicente Gómez nach dem überwältigenden Erfolg
von EL DIA DE LA BESTIA produziert wurde.
MUERTOS DE RISA (DYING OF LAUGHTER, 1999) und der mit zahlreichen
Goyapreisen bedachte LA COMUNIDAD (COMMON WEALTH, 2000) wurden zu
Wendepunkten seiner meteorhaften Karriere. Von da an wurde er zu seinem eigenen
Produzenten. Mit seiner Pánico Filmgesellschaft produzierte er 800 BALAS (800
BULLETS, 2002). Er begann mit seinen neuartigen Baskenwestern, aufgenommen in
Almería, mit dem ikonischen Hauptdarsteller Sancho Gracia.
Mit CRIMEN FERPECTO (FERPECT CRIME, 2004) kehrte Alex de la Iglesia zum
schwarzen Humor zurück.
Im Jahr 2007 schrieb Alex THE OXFORD MURDERS und führte Regie, mit Elijah
Wood, John Hurt und Leonor Watling als Hauptdarstellern. Der Film spielte 8.2
Millionen Euros auf dem Heimmarkt ein.
EL PLUTON B-R-B NERO von 2008 ist die Premiere von Alex de la Iglesia als
Regisseur und Produzent einer Fernsehserie. Die Serie wird vom zweiten Kanal von
TVE gesendet.
CAST
Javier
CARLOS ARECES
Sergio
ANTONIO DE LA TORRE
Natalia
CAROLINA BANG
Colonel Salcedo
SANCHO GRACIA
Ring Master
JUAN LUIS GALIARDO
Andres
ENRIQUE VILLEN
Ramiro
MANUEL TALLAFE
Master of Ceremonies
MANUEL TEJADA
Sonsoles
GRACIA OLAYO
Father Stupid Clown
SANTIAGO SEGURA
Militian Captain
FERNANDO GUILLEN CUERVO
Clown Clever
FOFITO
Javier (Child 1937)
SASHA DI BENDETTO
Javier (Young 1943)
JORGE CLEMENTE
Children’s Mother
JUANA CORDERO
Manuel
LUIS VARELA
Dolores
TERELE PAVEZ
National Soldier
FRAN PEREA
CREW
Regie und Drehbuch
ALEX DE LA IGLESIA
Kamera
KIKO DE LA RICA
Ausstattung
PACO DELGADO
Schnitt
ALEJANDRO LAZARO
Ton
CARLOS SCHMUKLER
Musik
ROQUE BANOS
Casting
CAMILLA-VALENTINE ISOLA
Produktion
GERARDO HERRERO
TORNASOL FILMS
CASTAFLORE FILMS
LA FABRIQUE 2
Leitender Produzent
YOUSAF BOKHARI