Kognitive Therapie der Posttraumatischen Belastungsstörung
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Kognitive Therapie der Posttraumatischen Belastungsstörung
WS 1 Kognitive Therapie der Posttraumatischen Belastungsstörung Prof. Dr. phil. Anke Ehlers Die Kognitive Therapie der PTBS (Cognitive Therapy for PTSD) basiert auf dem Modell von Ehlers und Clark (2000), dass postuliert, dass Personen mit PTBS eine gegenwärtige schwere Bedrohung wahrnehmen, da sie (1) das Traumas und/ oder seine Konsequenzen als Anzeichen einer aktuellen Bedrohung interpretieren und (2) aufgrund von Besonderheiten des Traumagedächtnisses Aspekte des Traumas ohne den Kontext relevanter vorangegangener und nachfolgender Informationen im „Hierund-Jetzt“ wiedererleben. Weiter wird angenommen, dass die dysfunktionalen Interpretationen die Betroffenen dazu motivieren, Verhaltensweisen und kognitive Strategien zur Kontrolle der wahrgenommenen Bedrohung und Symptome einzusetzen, die das Problem aufrechterhalten. Die Therapie hat dementsprechend drei Ziele. Zum einen werden die individuell sehr unterschiedlichen problematischen Interpretationen des Traumas und seiner Konsequenzen identifiziert und modifiziert. Zu den therapeutischen Techniken gehören die Identifikation von Hot Spots im Traumagedächtnis und deren Bedeutungen, sokratischer Dialog und Verhaltensexperimente. Zweitens wird das Traumagedächtnis elaboriert. Die Hot Spots werden mit Informationen verknüpft, die die damaligen Bedeutungen, Eindrücke und Vorhersagen aus heutiger Perspektive aktualisieren. Zu den therapeutischen Techniken gehören hierbei Traumaschilderung und imaginatives Nacherleben mit aktualisierten Bedeutungen, in vivo Rekonstruktion des Ereignisses, und Imaginationsübungen. Im Stimulus-Diskriminations-Training lernen Patienten, Auslöser des Wiedererlebens von Reizen zu unterscheiden, die während des Traumas wahrgenommen wurden. Drittens erproben Patienten in Verhaltensexperimenten, aufrechterhaltende Verhaltensweisen und kognitive Strategien zu unterlassen (z.B. Gedankenunterdrückung, kognitive Vermeidung, Grübeln oder Sicherheitsverhalten). Im Workshop werden einige zentrale therapeutische Schritte vorgestellt und mit Fallbeispielen und Videoaufnahmen illustriert. Literatur Ehlers, A. (1999). Posttraumatische Belastungsstörungen. Göttingen: Hogrefe. Ehlers, A., & Clark, D.M. (2000). A cognitive model of posttraumatic stress disorder. Behaviour Research and Therapy, 38, 319-345. Ehlers, A., Clark, D.M., Hackmann, A., McManus, F., Fennell, M. (2005). Cognitive therapy for PTSD: development and evaluation. Behaviour Research and Therapy, 43, 413-431. Ehlers, A., Clark, D.M., Hackmann, A., McManus F., Fennell, M., Herbert, C. & Mayou, R. (2003). A randomized controlled trial of cognitive therapy, self-help booklet, and repeated assessment as early interventions for PTSD. Archives of General Psychiatry, 60, 1024 –1032. WS 1 Ehlers, A., Hackmann, A., Grey, N, Wild, J., Liness, S., Albert, I., Deale, A., Stott, R., & Clark, D. M. (2014). A randomized controlled trial of 7-day intensive and standard weekly cognitive therapy for PTSD and emotion-focused supportive therapy. American Journal of Psychiatry. 171, 294-304. Gillespie, K., Duffy, M., Hackmann, A., & Clark, D.M. (2002). Community based cognitive therapy in the treatment of post-traumatic stress disorder following the Omagh bomb. Behaviour Research and Therapy, 40, 345-357. Prof. Dr. phil. Anke Ehlers Oxford Centre for Anxiety Disorders and Trauma Department of Experimental Psychology Oxford University Oxford UK anke.ehlers@psy.ox.ac.uk