Neue Beschallungstechnik für den Kölner Dom
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Neue Beschallungstechnik für den Kölner Dom
V?: ra.:. B* 3 i e -:-::t ':,:':' Neue Beschallungstechnik für den Kölner Dom Einsatz DSP-gesteuerter Linienstrahler für gute Sprachverständlichkeit in problematischer akustischer Umgebung Dieter Michel Der Kölner Dom - genauer: die Hohe Domkirche St. Peter und Maria - ist das weltweit bekannte Wahrzeichen Kölns und eine der größten gotischen Kathedralen der Welt. Die Größe des Doms mit einer überbauten Fläche von ca. 7.914m2, einem umbauten Raum und einer Höhe der Mittelschiffe von gut 43m hat jedoch auch zur Folge, dass die oft typischen raumakustischen Charakteristiken eines Kirchenbauwerks beim Kölner Dom ebenfalls ausgeprägt zutage treten. Das Unterfangen, eine Beschallungsanlage zu konzipieren, die mit einer guten Sprachverständlichkeit aufwarten kann, ist deshalb kein Sonntagsspaziergang, sondern eine Angelegenheit, die in Planung und Ausführung viel Erfahrung und den Einsatz modernster Planungs- und Beschallungsmittel erfordert. Wie diese Aufgabe im Rahmen von Konzeption und Realisierung der neuen, im Herbst vergangenen Jahres eingeweihten, Beschallungsanlage gelöst wurde, soll der folgende Bericht zeigen. 30 .iiil ::a :: .: t i' t - i ,,rständig fär alle Pflege-, Restaurierungs- aktuell war und vor dem Hintergrund des bung des neuen Besci-raliungssvstems .rd Baumaßnahmen am Kölner Dom mit modernen Mitteln Erreichbaren kei- durchzufuhren. ,: die Dombauhütte unter der Leitung ne befriedigende Sprachverständlichkeit Im Rahmen dreses r-orbereitenden Gutachtens der R\\-TH -{achen n-urde am rn Prof. Dr. Schock-Werner. Bauliche mehr gewährleisten konnte. .:beiten im und am Dom werden von Um eine bestmögliche Qualität und Institut für Tecl'rnische -\kustik ein geoMitarbeitern der Dombauhütte aus-.luhrt. Dies galt im vorliegenden Pro.-it auch für die Installation von Kabeln, .=r-L und sonstigen technischen der neu zu installierenden : -schallungsanlage. Diese war erforder-h geworden, weil die bestehende, ca. - 'Jahre alte Anlage technisch nicht mehr 'utsprechern : lrichtungen größtmögliche Sprachverständlichkeit fr,ir die neue Anlage zu gewährleisten, beauftragte die Dombaumeisterin zunächst das Institut für Technische Akustik der RWTH Aachen, die raumakustischen Randbedingungen auszuloten, Vorschläge fur eine tragfähige Beschallungstrategie auszuarbeiten und auf dieser Basis die Ausschrei- metrisches Raummodell des Dom-lnnenraums im E-trSE-format erstellt, n'ie es fur die Computersimulation verschiedener Beschallungskonzepte r-ern'endet tt'etden kann. Dieses Computermodeil konnte bei Bedarf auch den an der Ausschreibung teilnehmenden Firmen zur Verfugung geste11t werden. 31 Dabei muss man sich vor Augen führen, dass der Innenraum des Kölner Doms allein schon wegen seiner enormen Größe die Raumakustik- und Beschallungsplanung vor große Herausforderungen stellt. Bei einem so großen Raum wird spezielle die sehr lange Nachhallzeit zu einem Problem. Diese wird ja wesentlich durch das Verhältnis von Raumvolumen zur gesamten Absorptionsfläche bestimmt. Da das Raumvolumen im Prinzip kubisch, also wie d3 wächst (wobei d die Längenausdehnung des Raums ist), die Gesamtfläche aller Wandoberflächen aber nur quadratisch (wie d2), steigt dieses Verhältnis bei einer Vergrößerung des Raumes überproportional stark an. Aus diesem Grund sind selbst bei vergleichbarer Oberflächenausstattung kleine Räume akustisch immer "trockener" als große Räume, die bei wachsender Größe sehr schnell hallig klingen. Obwohl ein eher halliger Klangcharakter ohne Zweifel zur klanglichen Charakteristik einer Kirche gehört und sicher auch den Klang der Orgel unterstützt, ist er doch für eine brauchbare Sprachverständlichkeit nicht gerade förderlich, speziell dann nicht, wenn die Nachhallzeiten le nach Frequenzbereich durchaus Werte von 10s und mehr erreichen, wie dies beim Kölner Dom der Fall ist. Die Computersimulation ermöglicht eine ausftihrliche Anain der Folge den Vergleich verschiedener Beschallungskonzepte, speziell im Hinblick auf die erreichbaren Sprachverständlichkeitswerte lyse der raumakustischen Eigenschaften und auf den Hörerflächen. Bereits bei dieser Voruntersuchung wurde schnell klar, dass die traditionelle Kirchenbeschallung auf der Basis zahlreicher, an den Säulen installierter Linienstrahler nicht den gewünschten Erfolg würde bringen können. Das Gutachten des Instituts für technische Akustik sprach daher die Empfehlung aus, die Beschallung auf der Basis modetnet, DSP-gesteuerter Linienstrahler mit steuerbarer Richtcharakteristik zu konzipieren. Eine raurnakustischen Behandlung der Wandoberflächen, wie sie zurn,Beispiel bei der Renovierung von Theatern oder Opernhäusern durchaus machbar ist, scheidet beim Kölner Doms aus, da praktisch der gesamte Kirchen Innenraum Denkmal geschützt ist und für Lautsprecherinstallationen nicht angetastet werden darf. Abgesehen davon wäre aus den gerade geschilderten Gründen eine Vergrößerung der effektiven Absorptionsflächen bei einer Raumgröße wie der hier vorliegenden nur dann halbwegs wirksam, wenn man an die Wandabsorption wirklich drastisch erhöhen könnte. Dieser Weg war also sowohl aus technischen, als auch aus denkmalschützerischen Gründen nicht gangbar, weshalb das Problem durch eine sorgfältige Auslegung der Beschallungsanlage gelöst werden mußte. Ziel des Beschallungskonzeptes sollte sein, eine möglichst gute Sprachverständlichkeit zu erzielen und mithin die Nachteile der sehr hohen Nachhallzeiten mindest nicht hörbar werden zu lassen. zu- I Um das schließlich realisierte Konzept zu verstehen, muss man wissen, das einer der prägendcn Faktoren der von einer Beschallungsanlage erreichbaren Sprachverständlichkcit das Verhältnis von Direktschallpegel des Lautsprechers zum Schalldruckpegel des diffusen Nachhallfeldes in einem Raum ist. Je länger die Nachhallzeit, desto höher wird auch cler Pegel des Nachhallfeldes und umso schlechter die Sprachverständ- lichkeit sein. Der übliche Ansatz für ein Beschallungskonzept lntcr solchen akustischen Bedingungen besteht dann darin, den Direktschallpegel dadurch zu erhöhen, dass man clie Lautrprecher nahe zum Hörer bringt und in einem großen Raum Jementsprechend viele Lautsprccher einsetzt. Beliebig verbcs)ern lässt sich die Sprachverständlichkeit mit diesem Ansatz edoch nicht, weil viele Lautsprecher auch viel Schallenergie n den Raum eintragen und dadurch wiedcrum den Pegel des \achhallfeldes erhöhen. liesen scheinbaren Teufelskreis kann man durchbrechen, :1-enn man weiß, das Nachhallzeit ein Begriff aus der statisti,chen Raumakustik ist und ein diffuses, konstantes, an allen lrten im Raum gleiches Schallfeld voraussctzt. lledingung da'-rr ist unter anderem, dass Schall, der von einer Schallquelle ,rgestrahlt wird, an den Wandflächen viele Male reflekticrt '.'ird, so dass in der Überlagerung allcr Schallwellen im Raum -rs besagte diffuse Schallfeld entsteht. Da es per Definition -oerali gleich ist kann man es mit einigen wenigen Kenngrö,en beschreiben, darunter auch mit dem Begriff der Nachhall:rt. Sie beschreibt, wie iange das diffuse Schallfeld braucht, ..rn um einen definierten Pegelwert (60d8) abzuklingen - der '''ert gibt also gewissermaßen an, wie lange sich die Schallen-:gie im Raum aufhält. Dass einc lange Nachhallzeit sich so ne:rtiv auf die Sprachverständlichkeit auswirkt, liegt daran, dass .ch Schallanteile aus einem längeren Zeitbereich - nämlich -:rva der Dauer der Nachhallzeit - überlagern, die kaum noch -.iteinander korreliert sind. Beträgt die Nachhallzeit beispielseise 10s, hört man bildlich gcsprochen alle Schallereignisse ,rs den letzten 10s quasi glelchzeitig. dass man unter diesen . r.nständen kaum noch Silben oder Wörter verstehen kann, -gt auf der Hand. lVlodernste Prof i- Bescha I I u n g st e ch n i k ko m pakt I FürClubsundDiskothekenbishLnz;r:-:'ii-(:-:.':-::-:::.::;sL-RAY/1000(in Weiß: L:RAY/1000WS) die optimale Besc-a --:s c:--: L'.--'.='.'t .:::=^l--:: J.;;'i?.eeug, das genau )'< l,:::: . ?R)S}|JND 4/2A08 ,,UnshatdasL-RAY/I000überzeugt.ios- ,'.. ":'- --::::i :a::l:,:dasSystemauch bei großen Lautstärken bis in die höchs::r :-::-.-::='= :-: : - ,'.:ire! Vergnügen mit besterSprachverständlickeit. Hervorrage":=. :': i--= >:--::-,.-^::- ;1" Xound 1/2009 ,,Das L-RAYvon IMG Stage Line ist e n so funktioniert, wie man es braucht." ;;Das L-RAY/1 000 bietet neben einem dez=:::^ optischen Auftrilt ein angenehmes Klar.: r guter Sprachverständlichkeit und überzeu genä:^ !!' Reichweiten. Es ist schon erstaunlrch. '.'ias das kleine Svstem hier bietet," ' :: . lz$f'{*r"ff; ., ,. r , rl {, .-i , tools4n,ts.c 3,2Ct'6 Was aber, wenn es möglich wäre, den durch Vielfachreflexion an den Raum Begrenzungsflächen entstehenden Aufbau dieses diffusen Schallfeldes zu unterbinden oder zumindest abzu- schwächen? Dann wird nicht mehr so viel Schallenergie ins Nachhallfeld eingetragen, dessen Pegel bleibt niedriger und kann demzufolge auch die Sprachverständlichkeit nicht mehr so negativ beeinflussen. Aus der Sicht der statistischen Raum- akustik ändert sich die Nachhallzeit - so wie sie definiert ist - natürlich nicht, es entfällt vielmehr die Voraussetzung dafür, die Raumakustik mit der Nachhallzeit treffend zu beschreiben, weil sich das in der Definition vcirausgesetzte diffuse Schallfeld gar nicht mehr richtig ausgebildet. Beim vorliegenden Problem der Beschallung eines Raums mit sehr langer Nachhallzeit ist dieser Effekt natürlich sehr erwünscht, man muss ihn allerdings erst einmal herbeiführen. Der Trick bei der Sache ist, den von den Lautsprechern abgestrahlten Schall möglichst bereits bei der ersten Reflexion gleich wieder so gut wie möglich zu absorbieren, so dass die weiter oben erwähnte Vielfachreflexion gar nicht erst stattfin, det beziehungsweise sehr stark abgeschwächt wird. Um dies beschallungstechnisch umzusetzen, benötigt man sehr definiert abstrahlende Lautsprecher und Absorber, die die Absorption der von den Lautsprechern abgestrahlten Schal- lenergie übernehmen. Wenn es gelingt, den Lautsprecher Mittlere Nochhollzeit des Kölner Doms 34 Crofik: AVE praktisch ausschließlich auf diese Absorber strahlen zu lassen, wird die reflektierte Schallenergie deutlich sinken und so das Nachhallfeld sehr viel weniger anregen. Dieses weniger stark angeregte Nachhallfeld kann man - zumindest was den für die Sprachverständlichkeit wichtigen Schalldruckpegel angeht - so auffassen; wie wenn es zu einem Raum mit deutlich niedrigerer Nachhallzeit gehörte. Durch den Einsatz sehr definiert abstrahlender Lautsprecher in Verbindung mit einer möglichst gut absorbierenden Hörerfläche kann man also den Effekt erzielen, dass die an sich sehr lange Nachhallzeit des Raumes - was die Sprachverständlichkeit angeht - nicht mehr so ausgeprägt in Erscheinung tritt. Was bedeutet dies nun für den Einsatz von Beschallungsanlage in halligen Kirchenräumen? Erstens benötigt man Lautsprecher, die sehr definiert abstrahlen, um erstens wie beschrieben das Raumvolumen und auch, um unerwünschte Wandreflexionen nicht zu sehr anzuregen, die womöglich hörbare Echoeffekte erzeugen könnten. Zweitens braucht man Absorber, die den von den Lautsprechern abgestrahlten Schall möglichst effektiv absorbieren. In einem denkmalgeschützten Kirchenbauwerk ist der zweite Punkt schnell abzuhandeln, denn Einbauten wie etwa schallschluckende Flächen an den Wänden, gepolsterte Stühle oder absorbierende Bodenbeläge wie etwa dicker Teppichboden, kommen von vornherein nicht in Betracht. Bleiben die Gläubigen, denn dicht nebeneinander sitzende oder stehende Menschen sind dank ihrer Struktur und Bekleidung eigentlich ein recht guter Schallabsorber - was natürlich erfordert, dass sie auch da sind - die Kirche also möglichst gut gefüllt ist. Was die erste Anforderung angeht, sieht die Sache auf den ersten Blick schon etwas schwieriger aus, denn ein sehr deflniertes Abstrahlverhalten im gesamten Sprachfrequenzbereich erfordert aus prinzipiellen physikalischen Gründen eine gewisse Mindestgröße des Lautsprechers. Das hier angesprochene Beschallungskonzept hat man durchaus auch früher schon mit großen Hornlautsprechern mit ihrem entsprechend gut defi- nierten Abstrahlverhalten realisiert, nur verbietet es sich lei der praktisch von selbst, in einem denkmalgeschützten Kirchenraum wie dem Kölner Dom große Hornlautsprecher aufzuhängen. Ganz im Gegenteil ist die -A.nforderung an die Lautsprecheranlage auch im vorliegenden Fall natürlich die, dass man die Lautsprecher zwar hören, aber möglichst nicht sehen soll. a Eine möglichst definierte Beschallung der Hörerflächen in Verbindung mit einem gleichzeitig sehr unauffälligen Erscheinungsbild ist eigentlich erst mit die DSP-gesteuerten, aktiven Lautsprecherarrays möglich, bei denen das Abstrahlverhalten per Software sehr genau an die Form und Lage der Hörerflächen angepasst werden kann. Für Kirchen bieten sich hier lineare Lautsprecherarrays an/ die als Linienstrahler sehr gut an den ohnehin vorhandenen Säulen im Kirchenraum installiert werden können, ohne optisch besonders in Erscheinung zu treten. Im Prinzip gibt es auch zweidimensionale Arrays dieser Art (siehe Bericht über den Berliner Hauptbahnhof in Prosound 4l2006), jedoch sind diese nur schwer in Kircheninnenräume zu inte- grieren. Durch die elektronische Steuerbarkeit der Richtcharakteristik eines solchen LinearArrays mittels individueller Ansteuerung der Einzelsysteme nach Betrag und Pha- ist die Haupt-Abstrahlrichtung eines solchen Arrays nicht notwendigerweise se senkrecht zur Strahlerachse, was ein großer Vorteil für die architektonische Inte- \+T+T,..-Y-J--'\ Geometrisches Raummodell des Kölner Doms gration des Lautsprechersystems ist. Ein solcher Linienstrahler kann also bündig an der Säule installiert werden und trotzdem eine schräg unten strahlender Richtcharakteristik aufweisen. Die mo- dernsten Systeme erlauben es darüber hinaus, nicht allein eine vorgegebene Charakteristik zu schwenken und das (scheinbare) akustische Zentrum nach Bedarf zu verschieben, sondern mittels eines Optimierungsverfahrens den Di- n'Ordgn. ci= =: :: . -.: - ::::l :-:,-:,:l€1 Strahler il e-:-;::: , - -:: =:- -,::=-.1-::.t,- ,n- dividuell anr *!::.-:::: Links: Duron-Audio DSX500, rechts: Abstrohlverhalten (unverschwenkt) rung des Doms zu dem Schluss, dass nur durch den Einsatz solcher modernen Beschallungssysteme eine hörbare Verbesserung der Sprachverständlichkeit bei der Beschallung des Dom-Innenraumes erreichbar sein würde. Von einem traditionellen Kirchenbeschallungskonzept mit einer dezentralisierten Anordnung relativ vieler einzelner Lautsprecher riet man ab und und legte in der Ausschreibung demzufolge auch das oben skizzierte Beschallungskonzept zu Grunde, ohne jedoch spezielle Produkte oder Lautspre- cherstandorte vorzuschreiben. Die Ausarbeitung eines Detailkonzeptes auf der Basis der oben genannten Vorgaben war vielmehr Aufgabe der Bieter. Insgesamt im Vorfeld sechs Firmen angesprochen worden, von denen dann fünf in der Folge ein Angebot abgaben. waren 36 Grorik: AvE/Prose Ensineering iekten und deren besonderen Anforderungen hat. A.V.E. bot eine Beschallungsanlage auf der Basis der IntellivoxLautsprechersysteme von Duran Audio an, die sich durch die Digital Directivity Synthesis (DDS) Technologie besonders genau an die zu beschallenden Hörerflächen anpassen lassen. Digital Directivity Synthesis (Digitale Synthese der Richtcharakteristik) ist ein sehr modernes, vielseitiges Optimierungskonzept ftir die Ansteuerung von Lautsprecherarrays. Mit DDS können im Rahmen der physikalischen Grenzen (2.8. Wandlerabstand, Arraylänge etc.) eines vorgegebenen Lautsprecherarrays beliebige 3D-Abstrahlverhalten synthetisiert werden. DDS basiert auf einem speziell angepassten, mit Nebenbedingungen ge- Den Zuschlag bekam die Firma A.V.E. Audio Vertriebs- Entwicklungsgesell- wichteten schaft mbH aus Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart unter Projektleitung von Salvatore Lattuca, die bereits seit vielenJahren Erfahrung mit Kirchenbeschallungspro- rungsalgorithmus. Ausgehend von einer gewünschten Direktschallverteilung in einer Halle oder eben in einem Kirchenraum berechnet die DDA-Software von Kleinste-Quadrate-Optimie- Duran Audio die optimale Ansteuerung für jeden einzelnen Lautsprecherweg des Arrays. Im Prinzip geht man hier umgekehrt vor wie bei der gängigen Konzeption eines Beschallungssystems: Ausgehend von den gewünschten Lautsprecherpositionen (hier: an bestimmten Säulen im Kirchenraum) wird zunächst die gewünschte Direktschallverteilung vorgegeben, '::] : woraufhin die Software die optimalen Ansteuerparameter für jeden einzelnen Lautsprecher berechnet, um die die gewünschte Direktschallverteilung so gut wie möglich zu realisieren. Da A.V.E. selbst zwar über umfangreiche Erfahrungen im Bereich Kirchenbeschallung verfügte, die Intellivox-Systeme mit der DDS-Technologie zuvor jedoch noch nicht eingeselzthatte, arbeitete man ftir das vorliegende Projekt mit Uli Ritter/ Duran Audio Deutschland sowie Prase Engineering aus Noventa di Piave bei Venedig zusämmen. Prase Engineering ist seit einigen Jahren der italienische Distributor von Duran Audio und hat nicht nur die Beschallung des Mailänder Doms (mit ganz ähnlichen akustischen Randbedingungen) auf der Basis -t -; der Intellivox-Systeme realisiert, sondern - zum großen Teil über Subunternehmer - auch sehr viele (Hunderte) andere Kirchenprojekte in Italien mit Duran Audio Systemen ausgeführt. Für das Projekt Kölner Dom arbeitete das Planungsteam von Prase Engineering un- ri m= I ter Leitung von Marco Cappellotto eng mit A.V.E. und der Firma Elettrica Friulana zusammen, die für die technische Umsetzung der Planungen zuständig war. Eingebaut wurde das Beschallungssystem komplett von den Mitarbeitern der Dombauhütte Köln, die als einzige Arbeiten im und am Dom durchführen dürfen. Im Zuge der Installationsarbeiten verlegten die Dom-Elektriker nicht weniger als sieben Kilometer Kupfer- und Glasfaserkabel. Da aus Denkmalschutzgründen keine Befestigungslöcher in Pfeiler oder Wände gebohrt werden durften, konstruierte man spezielle Klemmenhalterungen für die Infellivox-Lautsprechersysteme, die sich zwischen den sog. Diensten (dem eigentlichen Pfeiler J.l* ctof;k AtE Scholldrucl<verteilung bei 2kHz für die Beschaltung von Longschiff und Quenchiffm Hinweis: Dos realisierte Konzept kommt ohne die separate kschallung der Seitmxhiffe aus. Pre Enqiwinq angelagerte Halb- bzw. Dreiviertelsäulen) der tragenden Bündelpfeiler abshrtzen. Durch die schlanken Bauform und die an die Pfeiler angepasste Farbgebung fallen die Lautsprechersysteme kaum ins Auge, zumal für die Hauptbeschallung deren Anzahl von zuvor circa 70 auf etwa ein Fünftel reduziert werden konnte. Was die Harmonisierung des visuellen Erscheinungsbildes angeht, wurden auch die Liedanzeiger der Optik der Lautsprechersysteme angepasst, so dass man nicht den Eindruck hat, dass der Innenraum des Doms mit allerlei technischen Einbauten versehen ist - im Gegenteil: die Technik tritt praktisch nicht in Erscheinung. 37 G@pA€+a+o+Ef+l 5n digmäl(Pink nor3e &Ik Hzl heren Frequenzen aufgrund der kürzereSchallwellenlänge dieselbe Richtwirkun. bereits mit einer kürzeren Strahlerlänge erreicht wird. Die DDS-Optimierung nutzt die ganz außen liegenden Lautsprecher daher nur im Tieffrequenzbereich, weshalb dort keine so dichte Strahlerbestückung erforderlich ist. Im Vorfeld der Auftragsvergabe wurden Probeinstallationen mit dem jeweils angebotenen Systemen vorgenommen, die sich allerdings aus Gründen des technischen Aufwands auf die Beschallung des Langschiffes beschränkten. Dabei stellte sich daraus, dass auch für die Beschallung des Langschiffes zwei Linienstrahler ausreichen würden, so dass die ursprünglich angedachte Beschallung der Seitenschiffe krechnete Sprochverstöndlichkeißwerte für Beschallung von Lang- und Quercchiffen Grqrik AvE/Prose Ensin@ins Beschallungskonzept im Kölner Dom umgesetzte Beschallungskonzept basiert auf insgesamt 14 aktiven, DSP-gästeuerten Linienstrahlern aus der DSX-Serie von Duran Audio mit Strahlerlängen von 1,8m bis 5m. Die DSX-Systeme haben im Gegensatz zur DS-Serie ein zusätzliches Array für den Hochtonbereich, so dass sich auch hier ein sehr definiertes Abstrahlverhalten erzielen läßt. Die Lautsprechersysteme sind in Gruppen angeordnet, die jeweils eigene Bereiche versorgen und die individuell zu- und abschaltbar sind, falls nicht alle Bereiche im Innenraum genutzt werden. Die einzelnen Beschallungszonen und die jeweils dafür eingesetzten Systeme sind: Das : 2. Querschiffe: 1. Langschiff 2 St. Intellivox DSX500 an den Hauptsäulen je 2x Intellivox DSX280, jeweils an einer Hauptsäule und an einer Säule im Bereich des Vierungsaltars 4x Intellivox DSX180 (als Monitor) auf den Hauptsäulen 3. Vierungsaltar: 4. Hochaltar: 2x Intellivox DSX280 Marienkapelle: 2x Intellivox DSX280 an den Seiten 5. des Marienaltars In der Vertikalen entspricht in die Richtwirkung der Linienstrahler in etwa derjenigen eines Hornlautsprechers mit gleich hoher Mundöffnung. Speziell bei den großen Systemen mit 5 Metern Länge bekommt man daher auch in den Tiefmitten am unteren Ende der Sprachbereichs bereits eine sehr deutliche Richtwirkung. Ein vergleichbares Horn mit 5m Mundöffnung wäre natürlich überhaupt nicht in einem Kirchenraum unterzubringen. In der Horizontalen ist wegen der geringen Querausdehnung der Strahler die Richtwirkung relativ begrenzt, so dass die Abstrahlcharakteristik eher die Form einer flachen Scheibe hat (siehe Abbildung). Im vorliegenden Fall ist dies ausgesprochen erwünscht, weil man - optimiert durch die DDS-Technologie - mit sehr wenigen Schallstrahlern einen sehr breiten Hörerbereich versorgen und trotzdem verhindern kann, dass akustisch problematische Strukturen, wie etwa die Gewölbe, angeregt werden. Durch die sehr gezielte Beschallung wird insgesamt sehr viel weniger Schallenergie ins Nachhallfeld eingetragen wodurch die Sprachverständlichkeit spürbar ansteigt. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass die Intellivox-Systeme über die Strahlerlänge hinweg nicht gleichmäßig mit Lautsprechern bestückt sind. Das hat den Grund, dass man die große Länge nur bei den tiefen Frequenzen braucht, während bei hö- 38 mit separaten Systemen sich nicht als unbedingt erforderlich erwies. Die entsprechenden Presets und Ausspielwege sind jedoch - weil dies keinen wesentlichen extra Aufwand bedeutet - im Audiosystem und auf dem synoptischen Bedienfeld dennoch angelegt, für den Fall, dass sich zum späteren Zeitpunkt der Bedarf an einer entsprechenden Nachrüstung ergeben sollte. Der große Vorteil einer Beschallung mit wenigen Lautsprechersystemen, die jeweils in der Nähe der Originalschallquelle installiert sind, besteht zusätzlich darin, dass auch der Richtungsbezug zum Beispiel auf einen Sprecher auf der Kanzel, am Altar oder am Lesepult bzw. Ambo erhalten bleibt. Bei den in vielen Kirchen installierten, dezentralen Beschallungsanlagen mit relativ vielen Schallzeilen an Wänden und Säulen hört man den Sprecher wegen des Präzedenzeffektes (Gesetz der 1. Wellenfront) normalerweise aus Richtung des nächstgelegenen Lautsprechers, was durchaus eine erhebliche Ortungsabweichung bedeuten kann. Über die großen Intellivox-Systeme hinaus gibt es eine Reihe weiterer Be- schallungssysteme, die entweder Moni torzwecken oder als Nahbereich Beschallung der Versorgung ausschließlich ihres unmittelbaren Umfeldes dienen. Solche Lautsprechersysteme (2.8. Tannoy Con- tour i9) flnden sich beispielsweise an den Säulen beim Chorpodest sowie an den beiden Orgeln, damit sich Organisten sowie der Chor mit mögllchst geringer Verzögerung gegenseitig hören können. Bevor die aufwändige Installation der Lautsprechersysteme vorgenommen werden konnte, sollten natürlich auch die geplanten Einbaupositionen der Lautsprechersysteme im Hinblick auf das akustische Ergebnis geprüft und das Beschallungskonzept veriflziert werden. in der mit Hilfe Zu diesem Zweck wurden bereits Planungsphase Simulationen eines Modells des Dominnenraumes so wie der Lautsprechersysteme an den vorgesehenen Positionen durchgeführt. Als Vorbereitung auf eine mögliche Realisierung des Projektes mit IntellivoxSystemen hatte Uli Ritter von Duran Audio Deutschland bereits im Vorfeld der Ausschreibung geprüft, wie ein Beschallungskonzept mit den Zielvorstellungen des Gutachtens der RWTH Aachen auf der Basis der Intellivox-Systeme aussehen könnte. Dieses Konzept wurde mit Simulationsrechnungen auf der Basis des geometrischen Raummodells, das von der RWTH Aachen zur Verfügung gestellt wurde, geprüft. Im Rahmen des Kundensupports von Duran Audio stand dieser Entwurf natürlich auch den Firmen A.V.E. bzw. Prase Engineering zur Unterstützung ihrer Planungsarbeit zur Verfügung. Firmengründer Gerrit Duran 1ieß es sich darüber hinaus nicht nehmen, bei der Einmessung der Systeme in Köln persönlich dabei zu sein. .{1s Ergebnis der Computersimulationen bekommt man sowohl Direktschall-Pe- Morienkapelle im Kölner Dom die Sprachverständlichkeit mit der alten und mit der neuen Anlage vergleichen können, sprechen von einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem früheren |j l'i I nlYNAiv :' ' .., , i Zustand und bezeichnen die - eigentlich gar nicht geforderte - deutlich verbesserte Richtungstreue der Beschallung als zusätzlichen Vorteil. I I,._..:, .,,--l -. :-. i gelverteilungen, als auch beispielsweise Sprachverständlichkeitswerte auf den verschiedenen Hörerflächen. Besonders :nteressant sind natürlich die Ergebnis:e für die Sprachverständlichkeit. Sie erieben sich je nach Standort des Hörers rel STI-Werten zwischen 0,42 und O,57. fieser Wertebereich wird normalerweise, .lso in akustisch günstigen Räumen, mit : lner befriedigenden Sprachverständlich:.eit in Verbindung gebracht. In einem :.irchenraum mit einer Nachhallzeit von -:st 10s sind sie jedoch als ausgespro,:len gut zu bewerten. Diese Ergebnisse :,'r Modellsimulation stehen in Einklang :1t dem subjektiven Erleben in einem w rl l l litldar-k:n !re *tE t,;l_,:.r .,:. :alrl|ltntnlt;i!- ;ll ,;,:;113:. lri f , nlf t:il llt tr:h:1,.: .i,r .,, t: : !::-l-.--_ i .,,-l rtr .\., .-i-....._, 1.;:t: r'r a:..)t i s l,'l,txr n-t,,ii! : ;r i.tili:tk l, ilL I rt-tt I :u;r:r,. g u ,,i r, < r,: r t !rl I r;t l-r l a:',l a li i, ira r:r: -.tll Ta a::-tlla.tfl .. :irit,:Ir aa't;, la.:lt': c: t i_-l::,:I; ;, ll.,'l iCyl ; ;r ;t,. l.i ltl:1.: :: -rcttesdienst. Gemeindemitglieder, die beyerdynamicllll Synoptisches Bedienfeld am Eingong zur Sokristei Signalverteilung und Bearbeitung Der Kölner Dom hat als sehr große Kirche zum einen verschiedene Orte, an denen eine Messe gelesen oder eine An- dacht gehalten werden kann - ein Beispiel wäre hier etwa die Marienkapelle. Darübelhinaus gibt es auch weitere Schallquellen, wie etwa den Chor und die beiden Orgeln. Letztere benötigen natürlich keine elektroakustische Verstärkung, beim Chor ist allerdings durchaus daran gedacht, die elektroakustische Versorgung mit zu nutzen, um den Chor auch in denen abgelegeneren Bereichen, etwa im hinteren Teil der Querschiffe, besser hörbar zu machen. Die Orgeln kommen dadurch ins Spiel, dass das Erz- bistum Köln mit dem Domradio einen eigenen Radiosender betreibt, der auch Messen oder Veranstaltungen aus dem Dom überträgt und für diesen Zweck eine umfangreiche Mikrofonierung benötigt. Viele dieser Mikrofone sind fest installiert, beispielsweise an den Altären und Lesepulten, am Chor und an den Orgeln. Bei den im Zuge der Erneuerung Wegen des großen Innenraumes u:.; den damit verbundenen langen, häu'l nur Mikrofonpegel führenden und crher störanfälligen Kabelwegen entschir; man sich bei der Planung dagegen, cr, der Beschallungsanlage neu installierten Basis einer Glasfaserverkabelung. Mikrofonen kommen durchgängig Produkte von Schoeps zum Einsatz, die zum einen natürlich rundfunktauglich sind und zweitens auch für die Beschallung im Dom selbst beste Audioqualität als Grundlage für eine qualitativ hochwerti- Dieses digitale Audionetzwerk wurde a.-: der Basis des Audia-Systems von Biar:: ge Beschallung liefern. Insgesamt 43 Mikrofone wurden im Rah- men der Umbauarbeiten neu installiert, davon 26 neue Schoeps-Mikrofone, darunter z.B. 16 Kompakt-Nierenmikrofone CCM 4Lg (davon 3 in weißer Farbgebung) und 4 Grenzflächenmikrofone BLM 03C. Das Audiosystemen verfügt über insgesamt 85 Mikrofoneingänge. Audiosystem mit nur einer Technikze:,trale und analoger Verkabelung ausr-führen, sondern plante ein dezentra,siertes, digitales Audionetzwerk auf rjc: aufgebaut, das hierzulande von beyerc';- namic vertrieben wird. Das Audia-S.;i tem besteht aus Systemeinheiten mit h--! programmierbaren DSPs, die eine sei:: flexible Konfiguration eines kundensp.zifischen Audiosystems ermögliche:Diese DSP-Funktionalität wird ergän:: durch Cobranet-Netzwerkanschlüsse, ci: den Aufbau eines Audionetzwerkes a'*: der Basis einer strukturierten Standa:: Ethernet-Netzwerkverkabelung ermöElichen. Dadurch kann die Netzwerk-h-- frastruktur mit handelsüblichen Computer Netzwerkkomponenten aufgebau: werden, die mit einem guten bis sel: guten Preis-Leistungs-Verhältnis aufwarten können. Auch eine Verkabelung übe: größere Distanzen mit Hilfe von Glasfaserstrecken ist mit handelsüblichen lvfediakonvertern möglich. Bei der Netzwerkinfrastruktur kommen also keine prc- prietären und damit meist auch teuerl Komponenten ztim Einsatz. Die im vorliegenden Fall eingesetzter Biamp Audiaflex-Systemeinheiten sinc bereits mit Mikrofoneingängen unc (Line-)Ausgängen bestückt, können be: Bedarf aber via Cobranet auch mit externen Mikrofonvorverstärkern unc Break-out-Boxen ergänzt werden, die die benötigten Audio-Ein- und Ausgänge Zwei der Technikrocks - im Technikroum und om Vierungsoltor 40 an den gewünschten Anschlusspunkten bereitstellen. Für die Installation Kölner Dom entschied man sich dafür, insge- auf sämtliche Mikrofoneingänge und sonstigen Audiosignale im Netzwerk. In , der Regie des Domradios ist ein Mischpult vom Typ Soundcraft Vi4 installiert, das über eine eingebau- te CobraNet-Karte 32 Kanäle gleichzeitig ins Pult einspeisen kann. Sechzehn weitere Audiokanäle werden über eine se- parate Break-out-Box Zwei der Schoeps-Mikrofone samt fünf Technikzentralen Gebäude verteilt zu installieren. Die entsprechenden Technikracks sind in der unterirdischen Ausgrabungsebene, auf dem Orgelpodest, im Vierungsaltarbereich, im Chorpodest und in einem Technikraum untergebracht. Das Domradio ist - wegen der größeren Distanz über eine Monomode-Glasfaser - ebenfalls an das CobraNET-Audionetzwerk angebunden und hat daher Zugriff zugeftihrt, so dass z.B. die Signale aller 43 fest installierten Mikrofone gleichzeitig zur Verfügung stehen. Durch eine Delavzeiter"l automatisch gesetzt und nicht benorigte s)-steme abgeschaltet, so dass auch der richtungstreue Höreindruck rseitestgehend erhalten bleibt. Zusammenfassung Die neue Beschallungsanlage fur den Kölner Dom ist nicht nur deshalb interessant, rr-eil der Dom einen 'rteltweit grafische Benutzeroberfläche auf einem Steuerrechner haben die Toningenieure des Domradios die Möglichkeit, auf die bekanntes Kirchenbaurserk ist, sondern auch, rseil er allein durch seine Größe Routingmatrix zuzugreifen uniJ selbst diejenigen Signale im Audionetz auszuwählen, die sie für die jeweilige Produk- bauten in besonders ausgeprägter Form zeigt. Ein Beschallungskonzept mit dem Ziel, die sprachr-erständlichkeit im Dom zu verbessern. ist also ein durchaus wagemutiges Unterfangen. Der prinzipielle tion benötigen. Die AudiaFlex-Systemeinheiten über- viele akustische Probleme von Kirchen- mit sehr definiert abstrahlenden Svstemen mögiichst nur die tatsächlichen Hörerflächen zu beschallen, ist zwar sehr nehmen auch das Signalrouting sowie die Signalaufbereitung für die Ansteuerung der Lautsprechersysteme. Die Sys- Ansatz, tementzerrung zur Linearisierung der Linienstrahler sowie die Ansteuerung der einzelnenn Lautsprecherkanäle zur Umsetzung des von der DDS-Software berechneten Abstrahlverhaltens erfolgt in den eingebauten DSPs der Intellivox-Systeme. diese erscheinen also nach außen hin als lineare Lautsprechersysteme mit dem gewünschten Abstrahlverhalten. Jegliche externe Filterung bzw. Signalaufbereitung erfolgt also z.B. aus Gründen der Rückkopplungssicherheit sowie klanglich-ästhetischen Gründen. Für die verschiedenen Betriebsarten der plausibel und klingt zunächst einfach, zeigt seine Hürden und fallstricke allerdings dann, \renn es darum geht, diesen Ansatz erfolgreich in die Praxis umzusetzen. Es stellt sich heraus, dass es unter den gegebenen Umständen nur mit dem Einsatz modernster, DSP-gestützter Audio- und Beschallungstechnik möglich ist, dieses ZieI zu erreichen und gleichzei- Anlage ftir Messen und Veranstaltungen wurden Presets definiert, die auch über ein synoptisches Bedienfeld am Eingang der Sakristei abgerufen werden können. arbeit der Firmen A.V.E. und Elettrica Friulana und der Dombauverwaltung sowie den Akustikexperten und Planern - und tig die Denkmalschutzauflagen und die Forderung nach einer optisch möglichst unauffälligen Technik einzuhalten. Die Realisierung des Projektes konnte daher nur in enger und fruchtbarer Zusammen- Je nach Standort der Sprecher (2.B. Vie- nicht zuletzt auch den Mitarbeitern der Dombauhütte - gelingen und zeigt nun im Ergebnis, wie gut man mit modernen Mitteln auch akustisch problematische rungs- oder Hochaltar) werden auch die Räume beschallen kann. Hier sind die einzelnen Beschallungszonen auch direkt zu- und abschaltbar. Martin Sieber und Solvotore Lattuco von A.V.E. Domboumeisterin Prof. Dr. Schock-Werner