Investitionen in die Zukunft
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Investitionen in die Zukunft
Das Journal für Innovation im Nordwesten // 03/09 Titelthema: Nachhaltiges Wirtschaften Nachhaltige Anregungen Einen Überblick über das Thema Nachhaltigkeit bietet das Wagenfeld Haus vom 24. September bis 10. Januar. Im Rahmen einer Ausstellung werden wichtige Ressourcen dargestellt, deren Verfügbarkeit es zu sichern gilt. Beispiele aus Bremer Unternehmen sollen den Besuchern Anregungen für eigene Projekte liefern. Seite 4 Den Klimakillern auf der Spur Das Bremerhavener Unternehmen Frosta hat sich am deutschen „Product Carbon Footprint Pilotprojekt“ beteiligt. Unter der Trägerschaft von mehreren Umwelt-Einrichtungen wurden für ausgewählte Produkte die Emissionen an Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen ermittelt. Seite 5 Die Sicherung von Ressourcen wird für Unternehmen immer wichtiger. Das gilt auch für immaterielle Geschäftsgrundlagen wie Bildung, Gesundheit und Vertrauen. Nachhaltigkeit kann ganz einfach sein: Das Bremerhavener Unternehmen Frozen Fish International, ein Anbieter von Tiefkühlprodukten, nutzt nur Fischrohware aus Bestand erhaltender Fischerei. Das Prinzip ist klar: Ohne Fische kann es auch keine Fischverarbeitung mehr geben. In der Regel sind die Zusammenhänge jedoch deutlich komplexer. Die Ressource Bildung wird knapper – immer mehr Unternehmen klagen über einen Mangel an Fachkräften und über gravierende Defizite bei ihren Auszubildenden. Lohnt es sich aber deshalb für ein einzelnes Unternehmen, in eine örtliche Schule zu investieren? Schließlich können die Absolventen sich später auch bei der Konkurrenz bewerben. Nach Meinung von Prof. Georg Müller-Christ, Wirtschaftswissenschaftler an der Universität Bremen, gibt es keine Alternative mehr zur Investition in den Erhalt von Ressourcen. Jedes Unternehmen müsse schauen, welche Geschäftsgrundlagen knapp werden, und sich für deren Sicherung einsetzen, am besten im Verbund mit anderen Unternehmen (Seite 3). Qualifizierte Mitarbeiter werden knapp. Immer mehr Unternehmen – wie hier die Gewoba – werben daher mit Familienfreundlichkeit. Foto: Gewoba Seite 8 Ein Beispiel sei die Finanzierung von Stiftungsprofessuren. Auch da wisse niemand, für welche Arbeitgeber sich die Absolventen am Ende entscheiden werden, aber der Pool an Fachkräften werde für alle vergrößert. Noch schwieriger zu messen ist der Faktor Vertrauen. Dass er eine wichtige Grundlage für die Geschäftstätigkeit ist, beweisen jedoch regionale Unternehmen wie Frosta (Seite 5) und die Sparkasse Bremen (Seite 9). Während der Bremerhavener Hersteller von Tiefkühlgerichten auf größtmögliche Transparenz und ökologische Produktionsweisen setzt, engagiert sich die Sparkasse seit fast 200 Jahren mit vielfältigen Projekten für den Standort. Beides macht sich dauerhaft bezahlt. Mit unterschiedlichen Ansätzen zum Thema Nachhaltigkeit beschäftigt sich dieser i2b express. Mehr Informationen erhalten Sie auch auf dem „i2b meet up“ am 1. September (Seite 2) und bei einer Ausstellung im Wagenfeld Haus (Seite 4). Seite 11 Seite 12 Prof. Georg Müller-Christ von der Universität Bremen rät Unternehmen, gemeinsam in den Erhalt von Ressourcen zu investieren. Foto: Uni Bremen Mit Lehrprojekten gegen den Fachkräftemangel In das allgemeine Klagen über den Mangel an qualifiziertem Nachwuchs stimmt Thomas Schlätzer, Geschäftsführer der Geo. Gleistein & Sohn GmbH, nicht ein. „Wir können doch selbst etwas dafür tun, auch künftig über gut ausgebildete Kräfte zu verfügen. Wir sehen hier eine Verantwortung“, sagt er. Seite 7 Gewoba: Sichere Zukunft durch stabile Stadtteile Mit umfassenden Angeboten für ihre Mieter und mit der Unterstützung von sozialen Projekten hilft die Wohnungsgesellschaft Gewoba, den Zusammenhalt in den Quartieren zu erhöhen. Patente Impressum Investitionen in die Zukunft Aus dem Schünemann-Verlag idea 2 business www.i2b.de 2 i2b express „i2b meet up“ zum JadeWeserPort Am 11. August lädt i2b gemeinsam mit dem Wirtschaftsverband Weser zur ersten Veranstaltung nach der Sommerpause ein. Thema im Schuppen II (Hoerneckestraße, Überseestadt Bremen) wird der JadeWeserPort sein. Dabei wird es um um die zukünftigen Funktionen des Tiefwasserhafens und um die regionalwirtschaftlichen Chancen für die Wirtschaftsregion Wilhelmshaven gehen – sowohl aus kommunaler als auch aus unternehmerischer Sicht. Aspekte der Kooperation und des Wettbewerbs zwischen dem neuen deutschen Tiefwasserhafen und den Häfen in der Region Weser-Jade runden die Veranstaltung ab. Das Impulsreferat wird der Geschäftsführer der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft, Axel Kluth, halten. Zur anschließenden Diskussion hat sich unter anderen Bremens Wirtschaftsstaatsrat Heiner Heseler angekündigt. Die Moderation wird der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Weser, Bürgermeister a. D. Klaus Wedemeier, übernehmen. Weitere Informationen und Anmeldung: www.i2b.de i2b-Erfolgsstory: Als Experte in die Südsee Es lohnt sich, die Plattform i2b zu nutzen. Diese Erfahrung hat Hartmut Renken gemacht, als er vor einigen Jahren bei einem „i2b meet up“ an der Hochschule Bremen in der Werderstraße einen Vortrag hielt. Das Thema der Veranstaltung war Luft- und Raumfahrt, und als damaliger Vorführer des Planetariums lud der TeilzeitHochschullehrer Renken im Begleitprogramm zu einer kurzen Vorstellung ein. Das Engagement zahlte sich aus. Während sich dieser „i2b express“ im Druck befindet, weilt Hartmut Renken zum wiederholten Male auf einer Kreuzfahrt in der Südsee – und er wird dafür bezahlt. Als Fachmann und Ansprechpartner für die deutschen Gäste reist er mit Costa Cruises zur längsten Sonnenfinsternis des 21. Jahrhunderts. Zustande gekommen ist diese EdutainmentNebentätigkeit durch die Vermittlung von Frank Müller-Wagner, einem Gesellschafter der Firma Petri & Thiemann, der an jenem Abend beim „i2b meet up“ anwesend war. Renken wird insbesondere von AIDA Cruises regelmäßig gebucht, meistens für Karibik- oder Transatlantikreisen. „Sonne, Mond und Sterne unter dem Kreuz des Südens“, heißt ein Thema, das häufig nachgefragt wird. „Tatsache ist, dass das ohne i2b wahrscheinlich nicht zustande gekommen wäre“, sagt Renken. Im Oktober steht die nächste Kreuzfahrt auf dem Programm: Dann geht es zwei Wochen lang von New York aus in die Karibik. Weitere Informationen: www.renken.de Vielfältige Angebote unter www.i2b.de „i2b meet“ up im Neuen Museum Weserburg Viele Besucher der i2b-Veranstaltungen sind sich noch nicht bewusst, was i2b sonst noch alles zu bieten hat. Neben dem i2b express hält auch das Portal www.i2b.de zahlreiche Funktionen und Inhalte zur kostenlosen Nutzung bereit. Dazu gehören beispielsweise die Berichte von center.tv über die letzten Veranstaltungen. Darüber hinaus wurde vor einigen Monaten in Zusammenarbeit mit Kontrast Medienproduktion eine Videoserie unter dem Motto „Innovationen im Nordwesten“ gestartet. Schon seit elf Jahren bietet i2b täglich aktuelle Wirtschaftsnachrichten aus dem Nordwesten an, die kostenlos per E-Mail abonniert werden können. Mitglieder brauchen sich nur unter www.i2b.de einzuloggen und können sich dann unter „Userdaten ändern“ ihren individuellen Newsletter zusammenstellen. Alle Nachrichten seit 1998 stehen auch im Archiv zur Verfügung und können nach Suchbegriffen durchstöbert werden. Die Bilder und Eventzeitungen der vergangenen i2b meet ups stehen ebenfalls auf der Homepage zur Ansicht oder zum Download bereit. Das Thema „Corporate Social Responsibility“ (CSR), also die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, steht im Zentrum des „i2b meet up“ am 1. September im Neuen Museum Weserburg. Insbesondere Großunternehmen setzen CSR bereits gezielt ein, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Unter den kleinen und mittelständischen Unternehmen gibt es bis jetzt nur einige Vorreiter, die den strategischen Nutzen von CSR erkannt haben. Tipps und Anregungen dafür erhalten die Teilnehmer des i2b meet up im Rahmen eines Impulsreferats und einer Podiumsdiskussion. Darüber hinaus wird eine Führung durch das Museum angeboten. Besonderes Highlight: Passend zum Thema CSR gibt es dieses Mal eine Kinderbetreuung durch das Museumspersonal. Die Teilnahme am „i2b meet up“ ist wie immer kostenlos. Weitere Informationen: www.i2b.de i2b express „Nachhaltigkeit ist nicht schmerzfrei für die Wirtschaft“ Prof. Georg Müller-Christ erläutert, warum sich viele Unternehmen noch schwer tun mit der Nachhaltigkeit – und warum die Kröte geschluckt werden muss. Lange Zeit wurde das Thema Nachhaltigkeit in einer Art Mogelpackung präsentiert, um es schmackhaft zu machen. Wer sich nachhaltig verhalte, sei auch direkt wirtschaftlich erfolgreicher, hieß es häufig. So entstehe eine Win-Win-Situation. Die Konsequenz war allerdings, dass Unternehmen bis heute häufig nur „nachhaltig“ wirtschaften, wenn dies einen direkten finanziellen Gewinn verspricht. „Von dieser Vermittlungslogik haben wir uns ein stückweit entfernt“, berichtet Prof. Georg Müller-Christ, Experte für Nachhaltiges Management im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft. Stattdessen stellt er von vornherein klar: „Nachhaltigkeit ist nicht schmerzfrei für die Wirtschaft.“ „Der Pool an leistungsfähigen Bewerbern wird kleiner“, so Müller-Christ. „Entweder verdoppelt man nun die Anstrengungen, um Bewerber zu bekommen, oder man versucht den Pool zu vergrößern. Letzteres ist dann eine Investition in Nachhaltigkeit.“ Dabei müsse in Kauf genommen werden, dass die Auswirkungen der eigenen Bemühungen häufig nicht direkt messbar sind. Schließlich könnten die Absolventen und Absolventinnen der betreuten Schule oder Hochschule auch bei der Konkurrenz anheuern. Dennoch sind diese Initiativen laut Müller-Christ notwendig. „Früher lautete die Gleichung: ‚Das Unternehmen zahlt Steuern, die Gesellschaft liefert dafür alle notwendigen Ressourcen vor Auch kleineren Unternehmen rät er zu diesem Modell. „Mittelständler sollten sich zusammentun und überlegen, welche gemeinsamen Ressourcen knapp werden und mit welchen Maßnahmen zusammen in die Überwindung der Knappheit investiert werden kann.“ Müller-Christ betont, dass die Fragestellungen, die dabei auftauchen, äußerst komplex sein können. Es müsse zunehmend gefragt werden: „Wie wirken sich unsere betriebswirtschaftlichen Entscheidungen auf die langfristige Verfügbarkeit der materiellen und immateriellen Ressourcen aus?“ Viele Unternehmen hätten daher einen Umweltbeauftragten, eine Frauenbeauftragte oder einen Familienbeauftragten. „Ich würde immer eine Stabsstelle „Der Pool an leistungsfähigen Bewerbern wird kleiner. Entweder verdoppelt man nun die Anstrengungen, um Bewerber zu bekommen, oder man versucht den Pool zu vergrößern. Letzteres ist dann Investition in Nachhaltigkeit.“ Vielmehr seien zwei Probleme zu lösen, die unabhängig voneinander sind und teilweise im Widerspruch zueinander stehen: 1. Die kurzfristige betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, Gewinne zu erwirtschaften, indem die Erträge hoch und die Kosten niedrig gehalten werden. 2. Die langfristige Notwendigkeit, den Zugang zu wichtigen Ressourcen zu sichern. Dazu gehören neben Rohstoffen wie Öl und Metallen auch immaterielle Ressourcen wie Kapital, Bildung, Vertrauen und Rechtssicherheit. Investitionen in Punkt 2 – die gesunde Wirtschaftsbasis von morgen – führen fast immer zu Abstrichen bei Punkt 1 – dem heutigen Gewinn. Diese Kröte wird ungern geschluckt. Zeit und Geld in den Zufluss der Ressourcen investieren Dass die materiellen Ressourcen absolut knapp werden, hat die Wirtschaft laut MüllerChrist größtenteils erkannt. Der Fokus auf die immateriellen Ressourcen sei dagegen weniger ausgeprägt. Deutlich spürbar sei für viele Unternehmen allerdings inzwischen der Mangel im Bereich Bildung: Häufig fehlen Fachkräfte, und viele Firmen beklagen sich über einen Mangel an adäquaten Bewerbern zur Besetzung der Ausbildungsplätze. Inzwischen würden daher verstärkt Kooperationen mit Schulen und Hochschulen eingegangen, um das Bildungssystem zu unterstützen. Prof. Dr. Georg Müller-Christ ist seit Herbst 2008 Konrektor der Universität Bremen. Seit 2001 vertritt er im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft das Fachgebiet Nachhaltiges Management und gehört dem Forschungszentrum Nachhaltigkeit der Universität an. Foto: Uni Bremen das Werkstor’. Das funktioniert inzwischen nicht mehr. Jedes Unternehmen muss auch selbst Zeit und Geld in den dauerhaften Zufluss der Ressourcen investieren.“ Mittelständler sollten gemeinsam handeln Bleibt die Frage: Was können Mittelständler tun? Angesichts der umfassenden Herausforderungen rät Prof. Müller-Christ zu Kooperationen mit anderen Unternehmen. Als Beispiel nennt er einige große Kaffeeröster, die erkannt haben, dass die Bedingungen auf den Plantagen teilweise sehr schlecht sind. Wenn die vielen kleinen Bauern nicht überleben, könnten innerhalb weniger Jahre rund 50 Prozent der Kaffee-Ernte ausbleiben. So wurde eine Initiative gestartet, um die Bedingungen für die Bauern zu verbessern. daraus machen, die ganz oben beim Vorstand angesiedelt ist.“ Für die Führungskräfte würden auch Weiterbildungen in diesen Fragen immer wichtiger. Wirklich „nachhaltig“ ist ein Unternehmen jedoch nur, wenn es auf allen Ebenen nachhaltig arbeitet. Das Problem: Fast alle Entscheidungsträger sind alleine auf die Formel „Gewinn = Erträge – Kosten“ gedanklich festgelegt. „Wenn man Zeit und Geld in die Lebensbedingungen von morgen investiert, fehlt der Gewinn jetzt. Das muss man aushalten und ausbalancieren“, betont Müller-Christ. Dazu brauche es einerseits das notwendige Wissen. Wichtiger noch: Die Mitarbeiter eines Unternehmens müssen auch danach handeln dürfen. „Die ‚Legitimation des kurzfristig nicht Erreichten’ durch die Eigentümer ist daher die größte Herausforderung“, so Müller-Christ. 3 4 i2b express Nachhaltige Anregungen Das Wagenfeld Haus zeigt vom 24. September 2009 bis 10. Januar 2010 die Ausstellung „Unternehmen Nachhaltigkeit“. Besucher erhalten dort Ideen für die Sicherung von benötigten Ressourcen. Einen Überblick über das komplexe Thema Nachhaltigkeit erhalten Unternehmen ab Ende September im Wilhelm Wagenfeld Haus. Auf Initiative der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH werden dort wichtige Ressourcen dargestellt, deren Verfügbarkeit es zu sichern gilt. „Best practice“-Beispiele aus Bremer Unternehmen sollen den Besuchern Anregungen für eigene Projekte liefern. Darüber hinaus wird gezeigt, welche Rolle kreative Dienstleister spielen können, um mittelständische Unternehmen bei Projekten rund um das Thema Nachhaltigkeit zu unterstützen. Auch Fördermöglichkeiten für vielversprechende Projekte werden aufgezeigt. „Wir haben uns entschlossen, das Thema Nachhaltigkeit primär aus ökonomischer Sicht zu betrachten“, erklärt Kai Stührenberg von der WFB. Dabei gehe es nicht in erster Linie um die Botschaft, dass nachhaltiges Denken gut für Umwelt und Gesellschaft ist. „Primär möchten wir aufzeigen, dass es für die langfristige Umsatzsicherung des Unternehmens von Bedeutung ist, sich zu fragen, von welchen Ressourcen man als Unternehmen abhängig ist und wie man sicherstellt, dass diese nachhaltig zur Verfügung stehen.“ Die Aufgabe der Ausstellung besteht darin, über die unterschiedlichen Facetten des Themas zu informieren, Beispiele zu präsentieren und vor allem darauf hinzuweisen, welche Chancen in der Zusammenarbeit mit Kreativen liegen. Das betrifft die Entwicklung nachhaltiger Unternehmensstrategien, die Gestaltung neuer Produkte, aber insbesondere auch die nachhaltige Markenführung und die gezielte Kommunikation über die eingeleiteten Maßnahmen. „Bei den Beispielen haben wir darauf geachtet, dass wir nicht nur Großunternehmen präsentieren, sondern insbesondere auch die tollen Lösungen des Bremer Mittelstands vorstellen“, betont Stührenberg. „Wir werden auch Informationen über Beratungs- und Fördermöglichkeiten geben, damit Unternehmen konkrete Hilfe und Unterstützung finden.“ Dabei sei die direkte Verzahnung von Wilhelm Wagenfeld Haus und Wirtschaftsförderung von Vorteil. Die Ausstellung richtet sich an Unternehmen, Hier werden Unternehmen und Kreative miteinander vernetzt: Das Wilhelm Wagenfeld Haus wird von der Wilhelm Wagenfeld Stiftung und der WFB genutzt. Die Gesellschaft für Produktgestaltung e.V. unterstützt das Haus als Förderkreis. Bild: WfB interessierte Öffentlichkeit und auch an kreative Dienstleister, die sich mittlerweile immer stärker mit dem Thema auseinandersetzten müssen. Während der gesamten Ausstellungsdauer sind Fachvorträge mit regionalen und überregionalen Referenten geplant. Weitere Informationen: www.wwh-bremen.de Bildung ist eine wichtige Ressource, die im Rahmen der Ausstellung angesprochen wird. Weitere Themen sind Rohstoffe, Energie, Kapital, Gesundheit, Vertrauen und Rechtssicherheit. Quelle: Gruppe für Gestaltung i2b express Den Klimakillern auf der Spur Frosta ermittelt den „CO2-Fußabdruck“ seiner Produkte, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Frosta verwendet nämlich grundsätzlich nur Gemüse, das im Freiland angebaut wurde. Hinzu kommen Faktoren wie die umweltfreundliche Herstellung der Pasta. Während Nudeln aus dem Supermarkt im Rahmen der Produktion immer energieintensiv getrocknet werden, produziert Frosta seine Teigwaren selbst und kann sie daher sofort weiterverarbeiten. Die Salzmühle von Frosta kommt ohne Trennmittel, Jodzusätze und sogenannte „Rieselhilfe“ aus – das spart Energie und entspricht dem „Reinheitsgebot“. Fotos: Frosta Wer Tiefkühlkost verkauft, benötigt vor allem eine Ressource: Energie. Eng damit verbunden ist aber auch die gesellschaftliche Legitimation, Energie zu verbrauchen. Denn spätestens seit der Klimawandel im öffentlichen Bewusstsein verankert ist, werden alle Aktivitäten, die verstärkt Kohlendioxid (CO2) freisetzen, kritisch beobachtet. Der Bremerhavener Hersteller Frosta hat daher das Thema aufgegriffen und sich am deutschen „Product Carbon Footprint Pilotprojekt“ beteiligt. Unter der Trägerschaft von WWF Deutschland, Öko-Institut, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Thema1 wurden für ausgewählte Produkte die Emissionen an Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen ermittelt, so genannte „Product Carbon Footprints“ (PCF). „Wir haben das getan, weil wir Menschen sind, die sich auch über die Umwelt Gedanken machen“, erläutert Frosta-Sprecher Torsten Matthias. „Außerdem steht Tiefkühlkost in dem Ruf, klimaschädlich zu sein. Wir wollten herausfinden, wie es sich damit tatsächlich verhält.“ Ergebnisse auch für Frosta überraschend Zwei Fertiggerichte, die „Tagliatelle Wildlachs“ und die „Gulasch-Pfanne“, wurden von den beteiligten Wissenschaftlern unter die Lupe genommen. Dabei wurde zunächst untersucht, wie viele klimaschädliche Emissionen über die gesamte Lebenszeit des Produkts – vom Acker bis auf den Teller – verursacht werden (1400g pro Beutel für den Wildlachs, 2200g pro Beutel für das Gulasch). Daraus wurden wiederum Handlungsempfehlungen abgeleitet, beispielsweise die verbesserte Wärmerückgewinnung bei der Kälteerzeugung oder die „Optimierung des Kältemanagements im Bereich der Saucenfrostung“. Auch die zunehmende Verlagerung der Transporte auf die Schiene wird gefordert. Die Bilanz der Gulasch-Pfanne wurde dann auch noch mit der Herstellung des gleichen Gerichts „durch die Hausfrau“ verglichen – also mit dem einzelnen Erwerb der Zutaten und der frischen Zubereitung. „Das Ergebnis war dann auch für uns überraschend“, berichtet Torsten Matthias. Die unabhängigen Wissenschaftler stellten nämlich fest, dass die CO2-Bilanz für beide Herstellungsverfahren sehr ähnlich ist – allerdings nur im Sommer. In den neun Monaten des Jahres, in denen die meisten frischen Zutaten aus Gewächshäusern stammen, weist das Tiefkühlgericht die deutlich bessere Klimabilanz auf. Nachhaltigkeit ist Teil der Marke Die Untersuchungen sollen jetzt sukzessive mit allen Frosta-Produkten durchgeführt werden, um die CO2-Bilanz zu verbessern. Unterdessen animiert das Unternehmen über seine Website auch die Kunden, zur Rettung des Klimas beizutragen, indem sie auf Ökostrom umsteigen und sich einen besonders energiesparenden Kühlschrank zulegen. „Für Frosta als Marke ist Nachhaltigkeit ein zentrales Thema“, resümiert Torsten Matthias. Das habe schon vor einigen Jahren mit der Einführung des „Reinheitsgebots“ begonnen, das darauf basiert, dass alle Produkte komplett ohne Zusatzstoffe produziert werden. Ein zweiter Punkt sei die vollkommene Transparenz: „Die Verbraucher sollen sich über alles informieren können.“ Dazu gehört auch der Klima-Fußabdruck. Hinzu kommen einige weitere Grundsätze, beispielsweise die Vorgabe, nur Wildlachs und Palmöl aus zertifizierten, also ökologisch arbeitenden Beständen zu erwerben. Weitere Informationen: www.pcf-projekt.de, www.frosta.de In der Pastamaschine werden die Nudeln nach der Herstellung nicht getrocknet. So wird wesentlich weniger Strom verbraucht als bei Nudeln aus dem Supermarkt. 5 6 i2b express Gesundheit als Unternehmensziel Nur fitte Mitarbeiter können ihre optimale Leistung einbringen. Aber was können Unternehmen tun, um die Gesundheit ihrer Belegschaft zu fördern? Mit dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel wird auch das Thema Gesundheit immer wichtiger für Unternehmen. Kranke, eingeschränkt leistungsfähige oder ganz ausfallende Mitarbeiter können zu massiven Kostenfaktoren werden. Eine gesunde, motivierte Belegschaft mit wenig Fluktuation kann dagegen Berge versetzen. Aber wie lässt sich ein solcher Zustand erreichen? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Projekt des Forschungszentrums Nachhaltigkeit (artec) an der Universität Bremen. „Prävention in Unternehmen der Wissensökonomie“ (PRÄWIN) heißt das Vorhaben, das gemeinsam mit zwei Unternehmen der IT-Branche – der Peperoni Mobile & Internet GmbH (Hagen) und der Pixelpark AG (Köln) – sowie der Druckerei Laupenmühlen Druck (Bochum) durchgeführt wird. Dr. Guido Becke vom Forschungszentrum Nachhaltigkeit untersucht Maßnahmen zur Gesundheitsförderung in wissensintensiven Unternehmen. Foto: KMS Das Projekt verfolgt zwei wichtige Ziele: Es sollen Konzepte, Instrumente und Verfahren der Gesundheitsförderung entwickelt und betrieblich erprobt werden, die besonders für kleine und mittlere Unternehmen der IT- und Medienbranche geeignet sind. Ein weiteres Ziel besteht darin, die hoch qualifizierten Angestellten, aber auch die freien Mitarbeiter durch gute Konzepte der Gesundheitsförderung an die Unternehmen zu binden. Laut Dr. Guido Becke, der das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Senghaas-Knobloch leitet, legen viele Unternehmen den Schwerpunkt ihrer Präventionsbemühungen auf gesundheitsbezogenes Verhalten, beispielsweise beim Kantinenessen. Bei PRÄWIN werden dagegen verstärkt die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsorganisation untersucht, die dafür sorgen, dass Menschen fit bleiben und Stress vermeiden. Das Projekt-Team greift dabei auch auf bekannte Studien zurück. So ist beispielsweise ermittelt worden, dass drei Faktoren besonders einflussreich sind: Die Aufgabe muss „sinnhaft“ erscheinen, sie muss „handhabbar“ sein, und sie muss „verstehbar“ sein. Zur Sinnhaftigkeit gehört auch das Thema Anerkennung: Wenn diese fehlt, drohen besonders häufig psychische Erkrankung und Burnout. Gesundheitsförderung im ,Huckepack’ Wie sich diese Faktoren für möglichst viele Beschäftigte in den Unternehmensalltag integrieren lassen, wird im Rahmen des dreijährigen Projekts am Beispiel der teilnehmenden Firmen untersucht. Gefördert wird das Projekt von der EU und vom Bundesforschungsministerium. Begonnen wurde in jedem Unternehmen mit einer Klärungsphase, in deren Rahmen die Geschäftsführung und der Betriebsrat den Prozess vereinbarten. Dann starteten die Wissenschaftler ihre Analyse: Wie schätzen die Unternehmensleitung und der Betriebsrat die Situation ein? Darüber hinaus beobachteten die Vertreter des artec jeweils einen halben Tag die Betriebsabläufe. Es folgten Workshops mit den Beschäftigten, in denen erörtert wurde, was gut läuft und wo die Probleme liegen. In weiteren Runden geht es nun um die Umsetzung. Damit dieser Prozess sich verstetigt, verfolgt das Forschungszentrum Nachhaltigkeit eine „Huckepackstrategie“, bei der Instrumente und Verfahren der Gesundheitsförderung an vorhandene Gremien und Arbeitsabläufe in kleinen und mittleren Unternehmen angedockt werden. Projektpartner im Raum Bremen gesucht In der Praxis führt der erweiterte Blick auf das Thema Gesundheit fast zwangsläufig dazu, dass auch die Arbeitsabläufe im Unternehmen optimiert werden. Bei einem der beteiligten IT-Unternehmen stellte sich beispielsweise heraus, dass sich erhebliche Unzufriedenheit aufgrund von Verständigungsschwierigkeiten zwischen der Programmier-Abteilung und dem Marketing aufgebaut hatte. Als Ergebnis eines Workshops sorgen nun feste Ansprechpartner in beiden Abteilungen dafür, dass Reibungsverluste deutlich reduziert werden. Die angewandten Prinzipien können laut Becke problemlos auch in anderen wissens intensiven Unternehmen angewandt werden. Die Projektpartner arbeiten daher zurzeit an einem „Werkzeugkasten“, der bis zum Projektende im Oktober 2010 auf einer Website kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll. Zurzeit werden noch Unternehmen für ein Anschlussprojekt gesucht. Weitere Informationen: www.praewin.de, www.artec.uni-bremen.de Windkraft für den Windkanal Windenergie ist eine vergleichsweise nachhaltige Form der Stromerzeugung. Allerdings wird auch viel Energie benötigt, um die Anlagen zu produzieren. Der neue Windkanal des Unternehmens Deutsche WindGuard in Bremerhaven, in dem unter anderem neue Rotorblattsegmente getestet werden, gehört zu den modernsten seiner Art. Die Simulation von Windfeldern über eine Länge von 12 Metern bei einer Windge- schwindigkeit bis zu 75 Metern pro Sekunde bietet die Möglichkeit zur Schaffung realistischer Windbedingungen. Benötigt wird dafür 1 Megawatt an Leistung. Um den Betrieb des Windkanals möglichst nachhaltig zu gestalten, wird dieser Strom von einer Windenergieanlage geliefert, die von Windguard direkt vor Ort errichtet wurde. „Wir haben extra einen Standort gesucht, an dem der Betrieb mit Windenergie möglich ist“, berichtet Nicholas Balaresque, der Manager des Windkanals. Bremerhaven gehöre zu den besten deutschen WindStandorten auf dem Festland. „Wir können den Betrieb fast immer mit Windkraft fahren“, betont er. Die restliche Energie werde ins Stromnetz eingespeist. Auch wenn der Strom wegen Windstille mal umgekehrt fließe: „Wir produzieren auf jeden Fall mehr als wir verbrauchen“, so Balaresque. 7 Mit Lehrprojekten gegen den Fachkräftemangel Das Bremer Traditionsunternehmen Gleistein kooperiert mit der Universität Bremen bei der Ausbildung von Fachkräften. Der Fachkräftemangel steht häufig weit oben auf der Liste, wenn die Zukunftssorgen deutscher Unternehmen aufgezählt werden. In das allgemeine Klagen über das Defizit an qualifiziertem Nachwuchs stimmt Thomas Schlätzer, Geschäftsführer der Geo. Gleistein & Sohn GmbH, jedoch nicht ein. „Wir können doch selbst etwas dafür tun, auch künftig über gut ausgebildete Kräfte zu verfügen. Wir sehen hier eine Verantwortung“, sagt er. Das Traditionsunternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Qualitätstauwerk. Bereits im Jahr 1824 wurden die ersten Schiffstaue unter dem Namen Gleistein verkauft – damit handelt es sich um das älteste industrielle Familienunternehmen in Bremen. Insgesamt werden zurzeit rund 170 Mitarbeiter an den drei Standorten in Bremen, Trencin (Slowakei) und Westfield (Südengland) beschäftigt. Die Herstellung von Tauen ist im Laufe der langen Unternehmenshistorie zu einer technologischen Höchstleistung geworden, denn die wachsenden Anforderungen an Elastizität, Gewicht und Haltbarkeit erfordern den Einsatz ständig verbesserter Materialien. Dieser Umstand steigert den Bedarf an qualifiziertem Personal, aber auch die Komplexität der Arbeitsabläufe im Unternehmen. Bei Gleistein werden beide Themen miteinander verbunden: Die Ausbildung von Fachkräften erfolgt im Rahmen anspruchsvoller Projekte rund um die Optimierung des Materialflusses. Umfangreiches Aufgabenpaket für Studenten-Team Im Juni hat das Unternehmen bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) an der Universität Bremen ein entsprechendes Lehrprojekt abgeschlossen, das weit über den üblichen Rahmen von studentischen Projekten hinausging. Bereits 2008 hatte sich ein Studenten-Team mit den Abläufen im GleisteinLager beschäftigt und Lösungen zur effizienteren Steuerung der Prozesse präsentiert. Als Folge davon wurde zum Beispiel ein Barcode-ScannerSystem im Lager eingeführt, und die Material- zusammenstellungen für Kundenaufträge im Materialwirtschaftssystem des Unternehmens (Kommissionierung) werden heute automatisch verbucht. So konnten Lagerbestände, Laufwege und Zeitbedarf reduziert werden. Das Ergebnis hatte überzeugt: BIBA und Gleistein beschlossen die Fortführung der Ausbildungskooperation. Im zweiten Lehrprojekt haben acht Studenten nun Lösungen für den Materialaustausch zwischen dem Lager und der Produktion erarbeitet. Themen waren dabei unter anderem die Automatisierung der Verbuchung von Materialflüssen zwischen Lager und Produktion sowie die Verbesserung der Flächennutzung und der Lagerumschlagsleistung durch den Aufbau eines Kleinteilelagers. Darüber hinaus wurde ein Konzept für die Erweiterung des BarcodeScanner-Systems auf die Ein- und Umlagerung von Waren erstellt, komplett mit Benutzerhandbüchern. Außerdem stand die Konzeptionierung von Mitarbeiterschulungen auf dem Programm. Insgesamt ein großes Aufgabenpaket, das ein Studenten-Team erst einmal erschreckt. Im Berufsalltag von Ingenieuren ist es aber gang und gäbe. „Beide Seiten haben viel dazugelernt“ Stefan Wiesner aus dem BIBA-Bereich „Informations- und kommunikationstechnische Anwendungen in der Produktion“, der die Studierenden auf wissenschaftlicher Seite betreute, ist mit dem Projektverlauf höchst zufrieden: „Wir haben keinen Erfolg vorgeschrieben und auch keine bahnbrechenden Neuerungen erwartet. Lagerbestände elektronisch erfassen, Veränderungen im Bestand zuverlässig buchen – das sind nur zwei der Prozesse, über die sich die Studierenden Gedanken machen mussten. „Erweitert haben wir auch unsere Sozial- und Konfliktlösungskompetenz“, sagt Christian Freese (rechts), der Sprecher des Studenten-Teams. Fotos: BIBA Sinn und vorrangiges Ziel war es, die Studierenden an die Praxis heranzuführen und ihnen Optionen zu eröffnen.“ Dass das Team diese Chance nun so erfolgreich ergriffen habe, freue ihn natürlich. Auch Gleistein-Geschäftsführer Thomas Schlätzer ist überzeugt, dass sich die Investitionen in die Ausbildung lohnen. Natürlich sei es ein erheblicher Aufwand und es fordere auch die Belegschaft, die eigentlich mit dem Tagesgeschäft schon gut ausgelastet sei. „Aber insgesamt war es doch ein Geben und Nehmen. Ich denke, beide Seiten haben viel dazu gelernt.“ Solche Kooperationen böten auch immer die Chance, nach neuen Mitarbeitern Ausschau zu halten. Daher möchte Schlätzer die Zusammenarbeit mit dem BIBA fortsetzen. Die Planungen für das dritte Lehrprojekt laufen schon. (sno) Schon zum zweiten Mal arbeitete ein StudierendenTeam bei dem Bremer Unternehmen Gleistein und setzte sich dort unter anderem mit den Problemen der LagerLogistik auseinander. Diese Zusammenarbeit läuft sehr erfolgreich und soll daher weiter fortgeführt werden. 8 i2b express Gewoba: Sichere Zukunft durch stabile Stadtteile Mit umfassenden Angeboten für ihre Mieter und mit der Unterstützung von sozialen Projekten hilft die Wohnungsgesellschaft Gewoba, den Zusammenhalt in den Quartieren zu erhöhen. häufig stärker mit ihrem Umfeld und übernehmen Verantwortung, beispielsweise innerhalb der Hausgemeinschaft. Da liegt es nahe, verstärkt auf die wachsende Gruppe der Senioren einzugehen und ihnen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in ihrer Wohnung zu ermöglichen. Mit diesem Ziel hat die Gewoba im vergangenen Jahr die Abteilung Servicemanagement gegründet. Die Serviceberater haben bereits in den ersten sechs Monaten 150 Mieter kostenlos beraten. Geholfen wird bei technischen Problemen, Behördengängen, der Vermittlung von Pflegediensten und zahlreichen weiteren Fragen. Manchmal sind es nur kleine Dinge, die den Unterschied machen, beispielsweise ein Geländer zum Festhalten oder die Entfernung von Türschwellen. Aber auch die Zusammenarbeit mit Pflegediensten, die einen hohen Standard erfüllen müssen, ist inzwischen institutionalisiert. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Einsamkeit vieler älterer Menschen. Die Wohnungsgesellschaft begegnet dem mit Veranstaltungen, Ausflügen und einem dreimal jährlich erscheinenden Kundenmagazin, das sich speziell an die Interessen und Bedürfnisse der älteren Bewohner richtet. Schon jetzt werden die Angebote sehr gut angenommen, berichtet Karin Liedtke. Der Weser Boxring in Bremerhaven leistet erfolgreiche Jugendarbeit und wird daher von der Gewoba gefördert. Geförderte Projekte müssen den Mietern nutzen Aber nicht nur die Senioren stehen bei der Gewoba im Fokus einer nachhaltigen Quartiersentwicklung. Über Sponsoring unterstützt das Unternehmen zahlreiche Vereine und Netzwerke, die sich für die Stadtteile einsetzen. Gerade angesichts leerer kommunaler Haushaltskassen versucht die Gewoba, bewährte Strukturen zu erhalten. „Wichtig ist, dass die Quartiere durch diese Organisationen und Einrichtungen stabil bleiben“, betont Karin Liedtke. Teilweise werden Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, in anderen Fällen werden Feste und Veranstaltungen bezuschusst. Zentrale Bedingung für SponsoringAktivitäten ist, dass die geförderten Projekte den Gewoba-Mietern zugute kommen. Angebote für Kinder und Jugendliche werden deshalb besonders gefördert, vor allem auch Sportvereine. Zu den größten Erfolgsgeschichten gehört der Weser-Boxring, der im Bremerhavener Stadtteil Bürgerpark-Süd vielen Jugendlichen eine Perspektive bietet. Um Schulen kümmert sich die „Gewoba-Stiftung zur Förderung der Bildung im öffentlichen Schulwesen“, die bereits seit zehn Jahren besteht und mittlerweile 420 Projekte mit insgesamt 720.000 Euro unterstützt hat. Nachhaltigkeit bedeutet für die Gewoba allerdings auch, sich um die eigenen 400 Mitarbeiter zu kümmern. Im Juni hat die Gesellschaft daher das Zertifikat „audit berufundfamilie“ von Familienministerin Ursula von der Leyen erhalten. „Von der Zertifizierung erhoffen wir uns eine neue Unternehmenskultur, durch die wir als attraktiver Arbeitgeber junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und an uns binden", erklärt der Vorstandsvorsitzende Dr. Volker Riebel. Damit hat das Unternehmen nun sowohl intern als auch extern viele Stufen auf der Nachhaltigkeitsleiter erklommen. Häufig wird über die „Überalterung“ der Gesellschaft geklagt. Politiker fürchten den Anstieg der Sozialausgaben, während die Werbeindustrie sich um Bevölkerungsschichten sorgt, die sich nicht mehr in ihrem Konsumverhalten beeinflussen lassen. Die Gewoba macht unterdessen sehr positive Erfahrungen mit dieser Kundengruppe – und investiert massiv, um den älteren Mietern die Lebensqualität zu verbessern. Bereits jetzt sind rund ein Drittel der Gewoba-Mieter älter als 60 Jahre. „Oft sind das unsere treuesten Mieter – und auch diejenigen mit der besten Zahlungsmoral“, berichtet Gewoba-Sprecherin Karin Liedtke. Darüber hinaus identifizieren sich die älteren Bewohner Ältere Menschen sind häufig treue und zuverlässige Mieter. Die Gewoba unterstützt daher Projekte wie den Huchtinger Sing-Treff. Fotos: Gewoba i2b express Im Rahmen der Ausstellung „Bremer Kunst inkognito“ im Finanzzentrum Am Brill präsentierten die Bremer Galerien und die Hochschule für Künste zahlreiche Werke Bremer Künstler. Foto: Jochen Mönch Geschäftsmodell: Vertrauen Die Sparkasse Bremen spielt seit fast 200 Jahren eine wichtige Rolle in der Stadt. Die weltweite Finanzwirtschaft hat innerhalb des vergangenen Jahres nicht nur viel Geld verloren, sondern auch sehr viel Vertrauen. Kaum eine Branche hat ein geringeres Ansehen als die Banken. Alleine die Sparkassen sehen sich in einer besseren Lage, denn ihr weniger risikofreudiges Verhalten auf den Finanzmärkten hat sich als klug erwiesen. Auch die Sparkasse Bremen profitiert wieder verstärkt von ihrer bürgernahen Geschäftsausrichtung. Als sogenannte „freie Sparkasse“ ist sie zwar nicht öffentlich-rechtlich organisiert wie die meisten anderen Sparkassen, allerdings ist das Prinzip der Gemeinwohlorientierung bei der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft in die Satzung übernommen worden. Die heutige Finanzholding der 1825 gegründeten Sparkasse wird noch immer von Bürgern der Stadt getragen. Nach eigenen Angaben setzt sie weiterhin einen Großteil ihrer Erträge für das Gemeinwohl ein. Diese enge Verknüpfung des eigenen Unternehmens mit dem Wohlergehen des Standorts erweist sich seit fast 200 Jahren als erfolgreiche Strategie. Besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erinnern sich viele Menschen gerne an die Verlässlichkeit der regional verankerten Einrichtungen: Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa zeigten sich kürzlich mehr als 90 Prozent der Befragten überzeugt, dass die Sparkassen in der Finanzmarktkrise eine unverändert hohe Bedeutung haben oder sogar noch wichtiger geworden sind. „Die Spar kassen zählen zu den vertrauenswürdigsten Institutionen in Deutschland“, erläutert Dr. Birgit Krull, Leiterin Kommunikation bei der Sparkasse. Die wichtige Rolle, die von der Sparkasse Bremen seit fast zwei Jahrhunderten in der Stadt gespielt wird, basiert auf mehreren Faktoren. Einer davon ist die gute Erreichbarkeit: Die Nähe zum Kunden ist immer ein Pluspunkt gewesen, und drei Viertel der Mitarbeiter arbeiten im direkten Kundenkontakt. „Entscheidend ist aber das starke Vertrauen der Menschen in die Sparkasse und ihr solides Geschäftsmodell“, betont Birgit Krull. Das Vertrauen habe sich über Jahrzehnte und Jahrhunderte entwickelt, weil die Sparkassen darauf ausgerichtet seien, einen Mehrwert für die Menschen und die Region zu schaffen. Dieser Mehrwert kann verschiedene Formen annehmen. Zum einen besteht er darin, dass die Sparkassen ihr Geschäft auf Zielgruppen ausrichten, die in jeder Region eine wichtige Rolle spielen: den Mittelstand und die Privathaushalte. Nicht bei allen Banken wird diesen Kunden vergleichbare Wertschätzung entgegengebracht. Der Mehrwert zeigt sich aber auch in einer Vielzahl von Förderprojekten, bei denen die Sparkassen gemeinnützige Aktivitäten unterstützen oder sogar erst ermöglichen. Die Sparkasse Bremen unterstützt viele unterschiedliche Projekte, darunter beispielsweise diese: • Bremer Gründerpreis und „Unternehmer des Jahres“: In jedem Jahr werden besonders innovative Unternehmen ausgezeichnet. • Größere kulturelle Projekte wie „Der fliegende Holländer“ und „Aida“: „Das kulturelle Angebot einer Stadt ist ein wichtiger Standortfaktor“, betont die Sparkasse. • Zeitgenössische Kunst: Mit der Ausstellung „Bremer Kunst inkognito“ im Finanzzentrum Am Brill wurden Werke Bremer Künstler vorgestellt und zum Verkauf angeboten. • Mentorenprogramm „Balu und Du“: In Anlehnung an das „Dschungelbuch“ betreut jeweils ein junger Erwachsener ein Kind für ein Jahr, um Anregungen über das schulische Umfeld hinaus zu liefern. Auch bei der Sparkasse umfasst Nachhaltigkeit jedoch nicht nur die externen Aktivitäten, sondern ebenso das interne Arbeitsklima. Sie hat daher das Zertifikat „berufundfamilie“ erworben, das für besonders familienfreundliche Unternehmen vergeben wird. In Zukunft will der Vorstand der Sparkasse Bremen den eingeschlagenen Weg auf jeden Fall weitergehen. „Schließlich entstammt die Sparkasse Bremen selbst einer Bürgerinitiative“, erläutert Birgit Krull. „Bürgersinn und Gemeinwohlorientierung prägen das Engagement der Sparkasse Bremen von Anfang an. “ 9 10 i2b express Nicht nur schön, sondern auch umweltverträglich Dem Bauschutt neues Leben einhauchen oder Gegenstände des täglichen Gebrauchs aus natürlichen Faserverbundwerkstoffen herstellen – 20 Studierende der Hochschule für Künste – Bremen (HfK) haben sich damit beschäftigt und bewiesen: Produktdesign ist wesentlich mehr als nur „schön machen“. Es bedarf vielfältiger Kenntnisse, und es dient auch dem Schutz der Umwelt. Nachhaltig. Im Rahmen zweier Lehrveranstaltungen haben sich die angehenden Diplom-Designer des Studiengangs „Integriertes Design“ in den vergangenen Semestern unter der Leitung von Professor Andreas Kramer mit Werkstoffen und Verfahrenstechniken beschäftigt, Unternehmen besucht, Vorträgen von Experten aus Industrie und Wissenschaft gelauscht und neue Produkte entworfen. Tatkräftige sowie finanzielle Unterstützung bekamen sie dabei von der Amtlichen Materialprüfungsanstalt (MPA) der Freien Hansestadt Bremen, einem Geschäftsbereich der Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT), und dem Faserinstitut Bremen e. V. (FIBRE) an der Universität Bremen sowie der InnoWi GmbH und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Die Mittel für die Vorhaben kamen aus dem Projekt „Fortführung der Verwertungsoffensive – Strategieförderung – Kompetenzen nutzen, Verwertung steigern“. Dabei geht es um die Unterstützung von Hochschulen, Unternehmen und freien Erfindern bei der rechtlichen Sicherung und wirtschaftlichen Verwertung innovativer Ideen. Die Gelder sollen auch helfen, Entwürfe fertig zu stellen und öffentlich zu machen. Aus dem Tierreich abgeschaut: Macht das Innenskelett Probleme oder braucht es zusätzlichen Halt, hilft ein stabilisierendes Außenskelett wie zum Beispiel Krebse und Spinnen es haben. Marta Szczelkun präsentiert Professor Andreas Kramer das „Exo-Skelett“ aus Faserverbundwerkstoff, das sie zusammen mit David Grünwald entwickelt. Foto: HfK Nicht nur praktisch und schick, sondern auch extrem stabil und leicht ist der Koffer aus Faserverbundwerkstoff. Li-Ying Chen hat ihn entworfen. Foto: HfK Koordiniert und begleitet werden die Maßnahmen von der InnoWi GmbH, der regional ansässigen Dienstleistungsagentur für Entwickler und Designer der wissenschaftlichen Einrichtungen des nordwestdeutschen Raumes. „Leichtstein“ und „Ultra Light – Super Strong“ lauten die Titel der beiden HfK-Lehrveranstaltungen, die durch dieses Förderprogramm möglich wurden. Das erste Projekt beschäftigte sich mit der Wiederverwertung von Porenbeton, eher bekannt unter dem Markennamen „Ytong“. Hier gab es Unterstützung von der MPA. Statt als Müll auf der Deponie zu landen, soll der Porenbeton aufbereitet werden und als neuer Werkstoff ein zweites Leben bekommen – nach den Vorstellungen der neun Studierenden als Messerblock, Tisch, Liege und Lampe, als Schaukelhocker oder auch als Badezimmerausstattung. Im zweiten Projekt galt es, gemeinsam mit dem FIBRE Produktkonzepte und neue Anwendungen für Faserverbundwerkstoffe zu entwickeln. Dass da vieles möglich ist, zeigten die elf Studierenden den Projektpartnern in einer ersten Präsentation: Handy, Koffer und Schuhe, ein Exo-Skelett und eine Bierzeltgarnitur, Fahrrad, Rollstuhl und Kinderwagen, und sogar ein Klavier und eine Haltestelle haben sie entworfen. Für den Herbst sind zu beiden Projekten Präsentationen beziehungseise Ausstellungen geplant, doch schon vorher gab es erste Reaktionen. „Die Ergebnisse haben meine Erwartungen übertroffen“, sagt Prof. Andreas Kramer. Und auch InnoWi-Innovationsmanagerin Dr. Birte Jürgens ist begeistert. „Ich bin überrascht von dem Ideenreichtum der Studierenden und dem großen Potenzial, das sich in dieser Zusammenarbeit gezeigt hat.“ (Sabine Nollmann) Informationen: Prof. Andreas Kramer, Tel.: 0421 9595-1236, E-Mail: a.kramer@hfk-bremen.de, www.hfk-bremen.de sowie Dr. Lieselotte Riegger und Dr. Birte Jürgens, Tel.: 0421 96 00-70, E-Mail: mail@innowi.de, www.innowi.de i2b express Innovative Produktideen aus dem Nordwesten Die InnoWi GmbH ist die Dienstleistungsagentur für wissenschaftliche Erfinder der Hochschulen, Forschungsinstitutionen und Unternehmen im Land Bremen sowie dem nordwestlichen Nieder sachsen. Sie übernimmt alle patentrechtlichen und vermarktungsrelevanten Aufgaben von der Idee bis zur Markeinführung. Weitere Informationen: mail@innowi.de, Telefon 0421 9600-70. Seit wenigen Jahrzehnten wird die lange bekannte Welt flüssiger Systeme (Wasser, Alkohole, Ether, Aldehyde, Ester und andere) durch die Erforschung und Entwicklung ionischer Flüssigkeiten revolutioniert. Im Gegensatz zu konventionellen Flüssigkeiten, die aus ungeladenen Molekülen bestehen, enthalten ionische Flüssigkeiten ausschließlich positiv und negativ geladene Ionen (Kationen und Anionen). Dies und die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten durch das große, stetig weiter entwickelte Spektrum geeigneter Ionen, führen zu gänzlich neuen, ungewöhnlichen und variierbaren Eigenschaften. Erhöhte Sicherheit und Umweltverträglichkeit durch nicht flüchtige und entflammbare Lösungsmittel, Beschleunigung der Reaktionszeiten und Erhöhung der Produktausbeute sind dabei einige Verbesserungsmöglichkeiten, die für viele Prozessabläufe relevant sind. An der Universität Bremen sind nun zwei neue Verfahren zur Herstellung von ionischen Flüssigkeiten entwickelt worden: Boranatcluster als Anionen für ionische Flüssigkeiten Die Variationsmöglichkeiten in ionischen Flüssigkeiten sind groß, basieren aber in der Regel auf Modifikationen der Kationen. Eine Forschergruppe der Universität Bremen entdeckte vor einiger Zeit, dass Verbindungen aus Boratomen, sogenannte Boranatcluster, besonders gute Anionen für ionische Flüssigkeiten darstellen. Das Besondere dabei ist, dass jeder Cluster eine Aminogruppe mit drei variierbaren organischen Resten enthält. Dies ermöglicht erstmals, modifizierbare und trotzdem stabile Anionen in ionischen Flüssigkeiten einzusetzen. Durch die nun zugänglichen Variationsmöglichkeiten von sowohl Kation als auch Anion ist es jetzt möglich, ionische Flüssigkeiten „nach Maß“ herzustellen. Farblose ionische Flüssigkeiten Die bekannten Synthesen zur Herstellung ioni scher Flüssigkeiten führten bislang zu gefärbten Produkten. Auslöser dieser Verfärbungen sind Spuren von Nebenprodukten oder auch Reste der Ausgangsstoffe, die nur durch zusätzliche Reinigungsschritte entfernt werden können. Die direkte Herstellung farbloser ionischer Flüssigkeiten war bisher nur in einem sehr langsamen Prozess mit aufwendig gereinigten Ausgangsstoffen oder unter Verwendung zusätzlicher Lösungsmittel möglich. Einer weiteren Forschergruppe der Universität Bremen ist es jedoch kürzlich gelungen, ionische Flüssigkeiten in einem neuen Verfahren auch unter extremen Prozessbedingungen (hohe Temperaturen und Drücke) ohne die Verwendung zusätzlicher Lösungsmittel in einem kontinuierlichen Prozess verfärbungsfrei herzustellen. Wesentliche Vorteile sind dabei, dass hohe Reaktionsgeschwindigkeiten erreicht werden, ohne dass Fremdsubstanzen hinzugefügt werden müssen und keine anschließende Reinigung des Produktes nötig ist. Überreste der Ausgangsstoffe können abgetrennt und in den Prozess zurückgeführt werden. Für beide Verfahren werden nun Partner zur Weiterentwicklung sowie Lizenznehmer gesucht. IT und Medien Carsten Meyer-Heder 1. Vorsitzender Bremen IT + Medien Das Modewort „Nachhaltigkeit“ Vor drei Jahren noch wenig benutzt, hat sich das Wort Nachhaltigkeit zu einem echten Schlager entwickelt. Nun habe ich leider in verschiedenen Kolumnen vorher schon gerne über Nachhaltigkeit gesprochen und bin grundsätzlich nicht der Meinung, dass alles, was Mode ist, automatisch schlecht sein muss. Diese Einleitung vorrausgeschickt, habe ich einmal bei Wikipedia gefragt: „Das Konzept der Nachhaltigkeit beschreibt die Nutzung eines regenerierbaren Systems in einer Weise, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und sein Bestand auf natürliche Weise nachwachsen kann.“ In der aktuellen Diskussion wird Nachhaltigkeit oft in ökonomischen Zusammenhängen benutzt. Die Kritik an der QuartalszahlenOrientierung und das Missverständnis, einen 3-Jahres-Planungshorizont als Strategie zu verstehen, greifen aber zu kurz. Neben der wirtschaftsbezogenen Sicht auf Nachhaltigkeit gibt es aber natürlich auch die ökologische Seite. Green-IT ist an dieser Stelle ein gutes Stichwort. Auch wenn Dienstleistungsunternehmen vergleichsweise wenig in dieser Hinsicht bewirken können, macht es trotzdem Sinn, sich das Thema genauer anzugucken. Ähnlich wie bei regenerativen Energien besteht hier die Möglichkeit, Know-how aufzubauen und das Thema zu treiben. Leider ist der Hebel an der Stelle Green-IT nicht ganz so groß, da kaum noch Computer-Hardware und Chips in Deutschland hergestellt werden. Aber für gute Ideen und kreative Lösungen ist der Markt immer offen. Nachhaltigkeit meint aber auch soziale Dinge. Wie gestalte ich in den Unternehmen und den öffentlichen Bereichen ein Arbeitsumfeld so, dass die Menschen gerne arbeiten? Gerade in unserer Branche geht nichts ohne motivierte Mitarbeiter. Und zum Schluss gehört zu Nachhaltigkeit auch, sein Unternehmen – wenn man denn eines besitzt – in vernünftige Hände zu übergeben und dafür Sorge zu tragen, dass das Unternehmen länger lebt als der Gründer. Schon zu oft sind solide, gute Unternehmen durch einen Verkauf innerhalb kürzester Zeit zerstört worden. 11 Impressum Veranstaltung en 11. August i2b meet up „JadeWeserPort“ Eine Veranstaltung des i2b-Netzwerks in Bremen. Lesen Sie dazu auch die Meldung auf Seite 2. Infos: www.i2b.de 20. August „Unterstützung der Umweltwirtschaft bei der Umsetzung von Auslandsgeschäften“ Eine Veranstaltung der Wirtschaftsförderung Bremen im World Trade Center. Infos: www.i2b.de 26. August Risikomanagement im Mittelstand Anhand praktischer Beispiele wird die Einrichtung eines Risikomanagements bei kleinen und mittleren Unternehmen veranschaulicht. Infos: zeimet@handelskammer-bremen.de 1. September i2b meet up „CSR“ Eine Veranstaltung des i2b-Netzwerks in Bremen zum Thema „Corparate Social Responsibility“ (CSR). Lesen Sie dazu auch die Meldung auf Seite 2. Infos: www.i2b.de 22. September i2b meet up „Luft- und Raumfahrt“ Eine Veranstaltung des i2b-Netzwerks in Bremen. Infos: www.i2b.de 26. September i2b-Frühschoppen „Landkreis Cuxhaven VI“ Eine Veranstaltung des i2b-Netzwerks in Langen bei Bremerhaven. Infos: www.i2b.de 28. September „Innovationen in der Lebensmittel-Logistik“ Ziel der Veranstaltung in Bremen ist es, neue technische Lösungen und Entwicklungen für die Lebensmittel-Logistik vorzustellen und deren Alltagstauglichkeit zu diskutieren. Infos: www.ebiz-bremen.de 29. September i2b meet up „RFID“ Eine Veranstaltung des i2b-Netzwerks in Bremen. Infos: www.i2b.de 29. Oktober i2b-Sonderveranstaltung „swb Netzwerk-Award“ Die inzwischen traditionelle i2b-Sonderveranstaltung „swb Netzwerk-Award – powered by i2b idea2business“ mit dem Kooperationspartner swb Netze Bremerhaven. Infos: www.i2b.de 3. November i2b meet up „Gesundheitswirtschaft“ Eine Veranstaltung des i2b-Netzwerks in Bremen. Infos: www.i2b.de 12. November i2b meet up „TW-Logistik VII“ Eine Veranstaltung des i2b-Netzwerks in Bremerhaven. Infos: www.i2b.de 1. Dezember i2b meet up „Enterprise Europe Network“ Eine Veranstaltung des i2b-Netzwerks in Bremen. Infos: www.i2b.de 3. Dezember „Lizenzverträge in der Praxis“ Im Rahmen der kostenlosen Veranstaltung in der Handelskammer Bremen erhalten die Teilnehmer einen Überblick, welche Aspekte im Rahmen eines Lizenzvertrags fixiert werden sollten. Infos: www.mls-law.de i2b express Das Journal für Innovation im Nordwesten, www.i2b.de Herausgeber Carl Ed. Schünemann KG i2b idea2business GmbH, Kölling Medien-Service Verlag Carl Ed. Schünemann KG, Schünemann-Haus 28174 Bremen, www.schuenemann-verlag.de Verlags- und Anzeigenleitung Hermann Schünemann anzeigen@schuenemann-verlag.de Anzeigenverwaltung Karin Wachendorf, Tel. 0421-3 69 03-26 wachendorf@schuenemann-verlag.de Redaktion Kölling Medien-Service, Tel. 0421-33 65 99-50 info@k-ms.de, www.k-ms.de Autoren in dieser Ausgabe: Axel Kölling (ak), Sabine Nollmann (sno) Redaktionsbeirat Uwe Gundrum, Dr. Martin Heinlein, Carsten Meyer-Heder, Dr. Stefan Offenhäuser, Dr. Barbara Schieferstein, Kai Stührenberg, sowie Vertreter der Herausgeber Grafik und Layout Carl Ed. Schünemann KG Druck Druckhaus Humburg Internet BBN Bremen Busines Net GmbH, www.bbn.de Europäischer Regionalfonds EFRE OFFEN FÜR LEIDENSCHAFT. WILLKOMMEN IM LEXUS IS 250 CABRIO. Der neue IS 250C kombiniert die dynamischen Fahreigenschaften und den kompromisslosen Komfort einer Lexus Sportlimousine mit dem begeisternden Freiheitsgefühl eines Cabrios. Seine intelligente Klimaautomatik, der optimale Anstellwinkel der Frontscheibe und eine Vielzahl weiterer Innovationen sorgen beim Offenfahren dafür, dass Luftströmung und Windgeräusche angenehmer Ruhe und Temperatur weichen. Freuen Sie sich auf grenzenlose Fahrfreude – im neuen Lexus IS 250C. Ab Juli bei uns im Lexus Forum. LEXUS FORUM BREMEN Auto Weller GmbH & Co. KG Osterdeich 151, 28205 Bremen www.lexusforum-bremen.de Telefon 04 21/4 68 40-4 90 Kraftstoffverbrauch kombiniert 9,3 l/100 km (innerorts 13,1, außerorts 7,1); CO2-Emissionen 219 g/km im kombinierten Testzyklus nach RL 80/1268/EWG.