regionale Konferenzen 2004
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regionale Konferenzen 2004
Bezirksamt Neukölln von Berlin Abteilung Bildung, Schule und Kultur Abteilung Jugend für „Netzwerk im sozialen Raum Neukölln“ - Eine Initiative von Polizei, Schulpsychologie, Schulaufsicht, Freien Trägern, Jugendamt und dem LISUM- Bezirksamt Neukölln, Karl-Marx-Str. 83, D-12040 Berlin (030) Geschäftszeichen (bitte immer angeben) Bearbeiter Zimmer Jug 1 A 17 www.neukoelln-jugend.de Frau Neander Blaschkoallee32 2006 Zi.:201 Datum 27.04.2005 oder 6809-1, intern 9912 Liebe Kolleginnen und Kollegen, nach Auswertung der regionalen Konferenz “Netzwerk im sozialen Raum Neukölln“ möchten wir Ihnen die Ergebnisse übermitteln mit der Bitte diese im Kollegium zu verbreiten und uns ggf. Ergänzungen mitzuteilen. In den vier Neuköllner Regionen fanden die regionalen Konferenzen am 02.11.04 16.11.04 Region SüdOst 09.11.04 Region NordWest 30.11.04 Region SüdWest Region NordOst statt. Es beteiligten sich 79,72% der Schulen, die Schulaufsicht, die Direktorin und die Regionalteams des Jugendamtes, ein Vertreter des Landesinstitutes für Schulen und Medien –LISUM-, die zuständigen Ansprechpartner der Polizei, Mitarbeiter der Schulpsychologie und Vertreter der Freien Träger. Die Auswertung gliedert sich in drei Punkte: 1.) Bedarf von Schule an die Kooperationspartner (Auswertung der Synopse) 2.) Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen 3.) Empfehlungen für eine weiter Zusammenarbeit * Zur Vereinfachung des Berichtes wurde auf eine geschlechtsdifferente Anrede verzichtet, diese ist jedoch intendiert . Verkehrsverbindungen: U-Bahn Rathaus Neukölln Bus 104 (Bitte benutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel) Telefax: 6809 XXXX Zahlungen bitte unbar an die Bezirkskasse Neukölln Kontonummer Geldinstitut Bankleitzahl 3332 - 103 Postbank Berlin 100 100 10 0800400500 Berliner Bank AG 100 200 00 1410003805 Berliner Sparkasse 100 500 00 Netzwerk im sozialen Raum Neukölln An die Ansprechpartner* der Neuköllner Schulen für Vernetzung. 1.) Bedarf von Schule an die Kooperationspartner Bedarf an das Jugendamt An der Spitze der genannten Bedarfsfelder in den Regionen stand die Verbesserung der Erreichbarkeit und Zuständigkeiten von Ansprechpartnern des Jugendamtes gegenüber der einzelnen Schule. In diesem Zusammenhang wurde verstärkt die unmittelbare Präsenz der Jugendhilfe am Ort Schule befürwortet. Dies schließt einen Informationsaustausch im Einzelfall und Informationen über die allgemeinen Aufgaben der Jugendhilfe mit ein. Region SüdWest - Region SüdOst Region NordOst Region NordWest - konkrete Ansprechpartner der Jugendhilfe in der Schule, Verbesserung des Informationsaustausches im Einzelfall, stärkere Präsenz der Jugendhilfe am Ort Schule, Informationsveranstaltungen an Schulen, Erfolgreiche Kooperation beibehalten, zügiges Handeln Bedarf an Polizei Der größte Teil der Schulen hält eine stärkere Präsenz der Polizei im Umfeld der Schule für wichtig. Es sollten mehr Informationsveranstaltungen in den Klassen durchgeführt werden können. Region SüdWest - Region SüdOst Region NordOst Region NordWest - Ergebnisse aus Synopse Hauptbedarfsfelder der Regionen: stärkere Präsenz der Polizei in der Umgebung der Schulen, mehr Informationsveranstaltungen in den Klassen, mehr Informationsveranstaltungen in den Klassen, mehr Informationsveranstaltungen, Bedarf an Schulpsychologie Eine bessere Erreichbarkeit, die zeitnahe Begutachtung und das rasche Einleiten von Maßnahmen wird als wichtig erachtet. Region SüdWest - Region SüdOst Region NordOst - Region NordWest - zeitnahe Begutachtung bei einer verbesserten Erreichbarkeit und Zuständigkeit, zeitnahe Begutachtung, zeitnahe Begutachtung bei verstärkter Präsenz am Ort Schule, zeitnahe Begutachtung mit Angeboten für Schüler 2 2. Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen Region NordWest Kooperation Schule – Freie Träger - verstärkte Werteerziehung in Schulen und Kitas, Konsenzentwicklung zum Toleranzbegriff, Soziales Lernen an jede Schule!, Öffnung der Schulen in den Kiez, verstärkte Auseinandersetzung mit Fundamentalismus, verstärkte interkulturelle Arbeit durch Fachkräften mit Migrationshintergrund, niedrigschwellige frühzeitige Berufsorientierung, Elternarbeit mit ausländischen Familien Bessere Kontinuität durch geringeren Wechsel der Bezugspersonen, AG Kooperation Schule – Polizei - verstärkte Präsenz von Polizei in den Schulen , z.B. bei Veranstaltungen, ein größeres Angebot im Anti-Gewalt-Training, Einrichtung von Schulsprechstunden, Durchführung von Anti-Gewalt-Projekten Opferhilfe, schnellerer Informationsaustausch bei Gewalttaten in Schulen, AG Kooperation Schule - Jugendamt - bessere Erreichbarkeit durch Benennung von Ansprechpartnern, Verbesserung des Informationsaustausches, Zusammenarbeit nach Meldung an das Jugendamt, Informationen, Gemeinsame Strategien zur Verminderung von Schuldistanz, Unterstützung bei Elternarbeit, Sozialarbeit an Schule Schulstationen Kooperationsfelder gemeinsam erarbeiten AG Kooperation Schule – Schulpsychologie - ein Schulpsychologe pro Schule, kurzfristige Einzelfallhilfe, Berücksichtigung von Dolmetschern für Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache, vermehrte Informationsveranstaltungen in den Schulen, Unterstützung bei der Ausbildung von Mediatoren, 3 Region NordOst AG Kooperation Schule – Freie Träger - verstärkte Gewaltprävention, Unterstützung bei Elternarbeit, Kontakte zu Eltern, Unterstreichung der Bedeutung der KiezAG´s für Netzwerkarbeit, Schulische Beauftragte für Jugendhilfe, Gemeinsame Fortbildung von Mitarbeitern Schule und Jugendhilfe, Lernen für Lehrer, Anti-Gewalt-Training, AG Kooperation Schule - Polizei - mehr uniformierte Präsenz in den Schulen und auf Schulhöfen, Teilnahme an Elternversammlungen, Mitarbeit an Projekten zum Thema Gewalt, Durchführung von Sprechstunden in den Schulen, Sensibilisierung der Lehrkräfte für ein geändertes Anzeigeverhalten, AG Kooperation Schule - Jugendamt - Sozialarbeit an der Schule, konstante Bezugspersonen, je Schule ein Ansprechpartner Jugendhilfe am Ort Schule Regelhafter, geplanter Kontakt und Austausch Klarheit: Was macht Schule? Schnittstelle zum Jugendamt AG Kooperation Schule - Schulpsychologie - - muttersprachliche Schulpsychologen, ausreichende Präsenz, pro Schule ein Schulpsychologe, Mobbing-Prävention, gezielter Informationsaustausch, 4 Region SüdOst AG Kooperation Schule – Freie Träger - die Arbeitsgruppe konnte nicht besetzt werden, AG Kooperation Schule – Polizei - Sprechstunde der Polizei in den Schulen, Projekte bei häuslicher Gewalt, gewaltpräventive Angebote Kl. 5 und 6, regelmäßiger Austausch zw. Schule und Polizei, fester Ansprechpartner am Ort Schule, AG Kooperation Schule – Jugendamt - frühzeitige Angebote des Jugendamtes besser nutzen, fester Ansprechpartner am Ort Schule, mehr Schulstationen, Vernetzung mit Jugendclubs und Kinderklubhäusern, Teilnahme an Kiez AG´s, Aufleben der Kiez AG in Rudow schulunterstützende Freizeitgestaltung, z.B. durch Hartz IV Kräfte verstärkte Arbeit mit schuldistanzierten Kindern in der Schule, z.B. Together e.V. Prävention AG Kooperation Schule – Schulpsychologie - frühzeitiges Eingreifen bei Konfliktfällen, Bekanntmachen der Angebote zur besseren Nutzung, feste Ansprechpartner am Ort, Identifizierung der Probleme bereits im Grundschulalter, Entwicklung von Programmen zum Thema Schuldistanz 5 Region SüdWest AG Kooperation Schule – Freie Träger - Entwicklung eines Curriculums „Soziales Lernen“, verstärkte Durchführung von Streitschlichterprogrammen, Auswertung der Angebote für Mediation, Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) Verzahnung des TOA mit Ordnungsmaßnahmen der Schule, Einbeziehung der Schul-, und Klassensprecher in Gewaltprävention, AG Kooperation Schule – Polizei - mehr Präsenz auf dem Schulweg und vor der Schule, Anti-Gewalt- Veranstaltungen, Multiplikatorenausbildung, Sicherung des Schulweges, z.B. Zebrastreifen, Ansprechpartner in der Schule, Entwicklung eines gemeinsamen Flyers, Image der Polizei als Unterstützungssystem der Schule stärken, AG Kooperation Schule – Jugendamt - Elternkontakte bei Schülern mit Migrationshintergrund unterstützen, muttersprachliche Vertretung, fester Ansprechpartner im Jugendamt bessere Kontaktaufnahme bessere Erreichbarkeit der Mitarbeiter, verstärkte Auseinandersetzung mit Fundamentalismus, AG Kooperation Schule – Schulpsychologie - Teilnahme an Jahrgangskonferenzen, Vertrauensbasis schaffen, dann Schritte zur Hilfe, Präsens des schulpsy. Dienstes in der Schule erhöhen, fehlende Einsicht in Fehlverhalten bei Schülern -> psychl. Beratungsbedarf, fehlende Beratungslehrerstunden, „Schule gegen Gewalt“ als regelmäßiges Thema der Gesamtkonferenz, Unterstützung schulinterne Fördergruppen, verstärkte Förderung von Sozialkompetenz durch zusätzliche Beratungslehrerstunden im Vorfeld der schulpsychologischen Intervention, 6 4.) Empfehlungen und Hinweise Im Rahmen der Öffnung von Schule empfehlen wir Ihnen zur Verwendung und Verbreitung den vorgestellten Kooperationsflyer „Wer hilft mir bei Problemen?“, der in Zusammenarbeit mit der Otto-Hahn-Schule, der Schulaufsicht, der Schulpsychologie, der Polizei und der Jugendhilfe erstellt worden ist. Er steht Ihnen zur schulspezifischen Modifizierung zur Verfügung. Das Präsenzproblem der Kooperationspartner am Ort Schule kann bei der gegenwärtigen Haushaltssituation nicht durch erhöhten Personaleinsatz reguliert werden, jedoch wird in den Abteilungen das Für und Wider konkreter Ansprechpersonen problematisiert. Zur Unterstützung bei der Entwicklung von Schulprogrammen empfehlen wir in der Kooperation Schule – Jugendhilfe die Erarbeitung von Kooperationsverträgen zu konkreten Problemlagen, z.B. Schuldistanz, Arbeit mit Jugendfreizeiteinrichtungen u.a. In der Zusammenarbeit mit der Polizei raten wir den betroffenen Schulen die gemeinsame Erarbeitung von Sicherheitskonzepten, wie z.B. die Staffelung von Pausen- und Schulschlusszeiten zur Verhinderung einer Massierung von Schülern. Die Aufgabe der Schulpsychologen für Gewaltprävention und Krisenintervention besteht darin, schulinterne Netzwerke gegen Gewalt zu fördern. Das bedeutet, dass die Schulpsychologie Kooperationsbeziehungen zu Polizei und Jugendhilfe schafft und pflegt. Hierzu werden wir innerhalb dieses Jahres in Neukölln mit einer Schule ein Sicherheitskonzept und mit einer anderen Schule eine Kooperationsvereinbarung mit der Jugendhilfe erarbeiten. Als Ergebnis der regionalen Konferenzen werden sich die Netzwerke auf der Basis vorhandener Erfahrungen der Kooperationspartner im sozialen Raum mit folgenden inhaltlichen Schwerpunkten weiter beschäftigen: Schuldistanz Gewaltprävention Arbeit mit Schülern und Eltern mit Migrationshintergrund Dazu werden 2005 weitere Handlungsempfehlungen zu initiieren. Veranstaltungen geplant, um konkrete Wir danken Ihnen für Ihr bisheriges Engagement und bitten um Ihren Einsatz zum Gelingen der weiteren Zusammenarbeit. Mit freundlichen Grüßen Dr. Jetter Jugendamtsdirektorin Herrmann Schulrätin 7