leicht spinnen, hart drillen - Borks Ferienhäuser in Norwegen

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leicht spinnen, hart drillen - Borks Ferienhäuser in Norwegen
REISE
NORWEGEN
» … Nun werden unsere
Spinnruten einem
­ordentlichen Belastungs­
test unterzogen.
Mehrmals kreischt die
Rollenbremse auf,
und die geflochtene
0,14er Schnur wird
von der Spule gerissen … «
Wer in Norwegen nur grob fischt,
verpasst eine Menge, meint
­Gregor Bradler. Er hat ein R
­ evier
in ­Norwegen ­gefunden, den
Sognefjord bei Kyrkjebø. Wer hier
mit Spinnrute und Gummifisch
­angreift, darf sich auf hammerharte
Drills gefasst machen.
Herrlich ruhiges Wetter
und zwei, auf leichtes
Gerät gefangene Pollacks.
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blinker.de
12/2013
»LEICHT ­SPINNEN,
HART DRILLEN«
REISE
NORWEGEN
Qualität aus Finnland
Made in the EU.
Fürs ufernahe Spinnfischen auf Pollacks,
Seelachse und Dorsche sind 10 bis 18 Zentimeter lange Gummifische am 20 bis 40
Gramm schweren Bleikopf genau richtig.
»Ein 60 Zentimeter langer
Pollack macht
im Drill mehr
Alarm als ein
90er Zander.«
F
AST gleichzeitig klatschen unsere
Gummifische ganz nah am Ufer auf die
Wasseroberfläche. Wir lassen die Shads
am Bleikopf kurz durchsacken und zupfen sie dann zu uns heran. Nach ein paar
Sekunden spüre ich einen kräftigen Schlag
in meiner Rute. Anhieb, der Fisch hängt.
Ein paar Augenblicke später ist auch Philipps Knüppel krumm. Nun werden unsere Spinnruten einem ordentlichen Belastungstest unterzogen. Mehrmals kreischt
die Rollenbremse auf, und die geflochtene
0,14er Schnur wird von der Spule gerissen. Schließlich haben wir unsere KontraEin anständiger Köhler
ist gelandet. Die größeren
Exemplare fängt man am
besten im Herbst.
Philipp hat einen Pollack
gehakt. Am leichten, eigentlich für Zander ausgelegten Gerät machen die
Räuber ordentlich Alarm.
henten im Boot. Philipps Fisch wiegt über
sieben Pfund, meiner bringt es auf etwas
über sechs Pfund.
Wer nun denkt, dass wir uns über ein
schönes Zander-Duo freuen würden,
ist auf dem falschen Dampfer. Nein, wir
präsentieren zwei kapitale Pollacks für
ein Erinnerungsfoto. Ja, Sie haben richtig
gelesen: Wir angeln mit Gummifisch und
leichtem Gerät im Meer. Das ist in etwa so
» Das
Suchen macht
die Sache
spannend.«
Die Fjordräuber sind nicht zimperlich. Die
meisten Fische nehmen den Köder ohne
Kompromisse.
Auch kleine Dorsche muten sich gerne
einmal einen großen Gummifisch zu.
wie Zanderangeln im Süßwasser – nur viel
besser. Denn die Landschaft ist deutlich
schöner als an vielen heimischen Seen und
Flüssen. Aber was uns noch mehr fasziniert: Was die Kampfkraft betrifft, stecken
die Pollacks jeden Zander locker in die
Tasche. Ein 60 Zentimeter langer Pollack
macht im Drill mehr Alarm als ein 90er
Zander. Kraftvolle Fluchten unter das
Boot, bei denen richtig viel Schnur genommen wird. Beim Zanderangeln ist das die
Ausnahme, aber hat man einen Pollack gehakt, gehört das zum Standardprogramm.
Pollacks werden übrigens über einen Meter lang. Hat man solch ein Kraftpaket gehakt, darf man sich auf einen Kampf auf
Biegen und Brechen gefasst machen.
Spinnen statt pilken
Das Spinnfischen mit leichtem Gerät auf
dem Meer ist keine alltägliche Taktik, verspricht aber einen hohen Spaßfaktor. Denn
mit der Spinnrute kann man im Gegensatz
zu schwerem Pilkgerät einen ganzen Tag
lang ermüdungsfrei angeln. Und auch die
Drills machen an der Spinnrute und einer
relativ dünnen Geflechtschnur deutlich
mehr Spaß als an einer Pilkrute mit 250
Gramm Wurfgewicht und 0,50er Monofil.
Natürlich kann man diese Technik
nicht überall einsetzen. Bei Windstärke
5 und starker Strömung ist diese Angelei
zwecklos. Man braucht dafür eine Region, die zum einen windgeschützt ist und
zum anderen einen guten Fischbestand
aufweist. Wir haben solch ein Revier gefunden und zwar in Norwegen. Genauer
gesagt den Sognefjord bei Kyrkjebø. Hier,
etwa zweieinhalb Autostunden von der
norwegischen Großstadt Bergen entfernt,
ist ein Paradies für Meeresangler, die einmal anders angeln wollen. Warum diese
Region so gut ist? Der Sognefjord ist mit
einer Länge von über 200 Kilometern der
größte Fjord Norwegens. Der Bereich um
den kleinen Ort Kyrkjebø liegt relativ weit
im Landesinneren und bleibt von extremem Wetter meist verschont. Außerdem
zweigen vom Sognefjord weitere kleine
Fjorde ab. So findet man auch bei stärkerem Wind immer eine geschützte Ecke, in
der man mit der Spinnrute angreifen kann.
An den Ufern ragen bewaldete Steilhänge
teilweise mehrere hundert Meter in den
Himmel. Und auch unter Wasser setzt sich
dieses Profil fort. An den tiefsten Stellen ist
der Sognefjord sogar über einen Kilometer
tief. Pollacks, aber auch Köhler und Dorsche lieben diese steile Kanten und halten
sich hier sehr gerne ganz nah am Ufer auf.
Der Sognefjord und die abzweigenden
kleineren Fjorde bieten also viele unterschiedliche Stellen, die es zu entdecken
und abzufischen gilt. Die Fische können
heute hier und morgen dort sein, aber das
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NORWEGEN
Auch vom Ufer sind
gute Fänge möglich.
Mit Zandergerät
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fen. In den Sommermonaten kann es dabei
häufiger passieren, dass eine Makrele den
Wobbler nimmt. Dann wundert man sich,
wie viel Spaß die Mini-Thune am leichten
Gerät machen. In den Sommermonaten
ziehen die Makrelen in großen Schwärmen durch die Fjorde und garantieren
eine kurzweilige Angelei mit der Spinn­rute
oder dem Federpaternoster.
Klassisch,
aber fängig:
­Paternoster
und leichter
Pilker fürs
Angeln auf
Makrele.
Hoyanger
Nordeide
Sognefjord
Vadheim
Kyrkjebø
Høyangersfjord
Fuglesetfjord
Es geht auch schwerer
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Bei unserer Tour im August konnten wir
hauptsächlich Pollacks fangen, Köhler bekamen wir nur selten ans Band. Sven Bork,
der Vermieter unseres Ferienhauses direkt
am Fjord, erzählte uns, dass im Herbst die
Chancen auf einen großen Köhler deutlich
besser seien. Bis zu 20 Pfund schwere Exemplare ziehen dann in den Fjorden umher. Das ist dann noch einmal eine Steigerung zu den kampfstarken Pollacks.
Wem nach der leichten Angelei der Sinn
nach „solider“ Meeresangelei auf richtig
große Fische steht, kommt am Sognefjord
ebenfalls auf seine Kosten. Denn das Revier ist auch bekannt für kapitale Lengs.
Um die Räuber ans Band zu bekommen,
muss man allerdings deutlich schwereres
Geschütz auffahren: Starke Ruten und
Naturködermontagen mit 600 Gramm
Blei, die in Tiefen ab 100 Meter angeboten
werden, sind dann gefragt. Ein gutes LengRevier ist das Gebiet südlich von Kyrkjebø bei der Einmündung des Fuglesedfjord.
Auch Seehechte und Heilbutts kann man
im Bereich um Kyrkjebø fangen. Gerade
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INFO
Norwegen
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Spinnköder oder de
Feder-Paternoster.
Karte: L. Deinzer
Je nach Wind und ­Strömungsverhältnissen
sollte man Bleiköpfe in Gewichten von 20
bis 40 Gramm dabei haben. Wir setzten
auf Shads in Längen zwischen 10 und 18
Zentimeter. Bei klarem Wasser fingen unauffälligere Farben wie Blau-Transparent
gut, bei angetrübtem Wasser erwies sich
ein orange-schwarzer Shad als wahre
Fangmaschine. Als Gerät kann man wie
schon angedeutet das Zandergerät von zuhause einsetzen: Eine Spinnrute mit einem
Wurfgewicht
bis
60 oder 80 Gramm
und eine 2500er
oder 3000er Rolle
mit 0,14er Geflechtschnur sind eine gute
Wahl.
Wer möchte, kann
zwischen
Hauptschnur und Köder
ein Vorfach aus Monofilament oder Fluorocarbon schalten.
Erforderlich ist das
aber nicht. Ich habe
den Shad am Snap
meist direkt an der
gelben Hauptschnur
montiert und hatte
dadurch nicht weniger Bisse zu verzeichnen. Auch der beim
Zanderangeln häufig
verwendete Angstdrilling ist in den meisten
Fällen nicht notwendig.
Die Räuber vom Sognefjord beißen gewöhnlich herzhaft zu.
Wenn man die Fische nicht finden kann,
oder sich vom Werfen ein wenig entspannen möchte, kann man eine Technik einsetzen, die jeder Raubfischangler bestimmt
von zuhause kennt: das Schleppangeln mit
Wobblern. Mit zwei Wobblern, die auf
Tiefen zwischen drei und fünf Metern laufen, fährt man nah am Ufer vorbei. Knallen die ersten Pollacks, Köhler oder Dorsche auf die Wobbler, weiß man, wo sich
der Fisch aufhält und kann die Bereiche
mit dem Gummifisch genauestens abklop-
die Flachmänner halten sich allerdings in
unterschiedlichen Tiefen auf und müssen
erst einmal ausfindig gemacht werden. Ein
großer Vorteil des Sogne­fjords: Die meisten fängigen Plätze liegen in kurzer Entfernung und in Ufernähe. Man muss also
keine langen Anfahrtswege mit dem Boot
in Kauf nehmen, sondern kann auch mal
für ein paar Stunden raus aufs Wasser –
ideal für einen kombinierten Angel- und
Familienurlaub. Übrigens muss man für
einen kurzen Fischzug nicht unbedingt mit
dem Boot rausfahren. Auch vom Ufer sind
mit Blinkern oder Küstenwobblern gute
Fänge möglich.
Kommen wir noch einmal zurück auf
die Süßwasser-Methoden. Sven Bork berichtete uns von den teilweise recht großen Seen im nahegelegenen Gebirge. Dort
soll es wunderschöne Arktische Saiblinge
geben, die man mit einer sehr leichten
Spinnrute und kleinen Blinkern befischen
kann. Ich werde bei meiner nächsten Tour
an den Sognefjord wohl noch leichteres
Gerät einpacken müssen. Und dann werde ich der nächsten, für Norwegenangler
nicht so alltäglichen Fischart auf die
Schuppen rücken.
20 km
■ ANREISE:
Der kleine Ort
Kyrkjebø liegt etwa
zweieinhalb Autostunden von Bergen entfernt. Von
Oslo dauert die
Fahrt mit dem Pkw
etwa sechs Stunden. Wer lieber
mit dem Flugzeug
anreist, fliegt bis
Bergen und nimmt
von dort den Bus
bis Vadheim oder
die Expressfähre
bis Nordeide. Danach mit dem Taxi
bis zur Unterkunft
in Kyrkjebø.
■ UNTERKUNFT: Wer einmal am Sognefjord
seine Köder auswerfen möchte, ist beim Reiseanbieter Borks Ferienhäuser bestens aufgehoben. Das Team um Sven Bork hat in dieser Region viele schöne und sehr gut ausgestattete
Unterkünfte direkt am Wasser im Programm –
inklusive grandiosem Blick auf den Fjord, Boot
und Echolot sowie fischereilicher Einweisung.
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macht die Sache ja auch besonders attraktiv. Allerdings hat sich bei unserem Besuch
in Kyrkjebø ein echter Hotspot herauskristallisiert: Östlich von Kyrkjebø zweigt
der Høyangsfjord ab. Überquert man von
Kyrkjebø kommend diesen Fjord und befischt den Bereich um die in den Sogne­
fjord hineinragende hohe Felsformation,
kann man immer mit Bissen rechnen. Hier
lässt man sich etwa 30 Meter vom Ufer
entfernt treiben und wirft den Gummifisch
ganz nah ans Ufer.
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■ Info und Buchung:
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E-Mail: info@borks.de
Homepage:
www.borks.de
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