Geschäftsbericht 2015 - ADVA Optical Networking
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Geschäftsbericht 2015 - ADVA Optical Networking
Geschäftsbericht 2015 Netzlösungen für Cloud und Mobilfunk 1 Willkommen Wir sind ein Unternehmen, das einem Leitsatz folgt – unseren Kunden zum Erfolg zu verhelfen. Jeder Campus, jedes Team verfolgt dieses Ziel. Es bestimmt unser tägliches Handeln. Gareth Spence, Marketing 2 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Profil Willkommen Bei ADVA Optical Networking schaffen wir neue Alternativen für künftige Kommunikationsnetze, neue Ideen für eine vernetzte Welt. Unsere intelligenten Telekommunikationslösungen umfassen Hardware-Systeme, Software und Dienstleistungen, die von mehreren hundert Netzbetreibern und Tausenden Unternehmen eingesetzt werden. Seit zwanzig Jahren helfen wir unseren Kunden mit innovativer Übertragungstechnik, ihre Netze wettbewerbsfähiger zu machen und damit erfolgreicher zu sein. Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Als ihr zuverlässiger Partner sind wir stets bereit, ihre Erwartungen zu übertreffen. Vorstand Unternehmensziel ADVA Optical Networking entwickelt zukunftsorientierte Lösungen für Kommunikationsnetze. Das Ziel des Unternehmens ist es, ein zuverlässiger Partner für offene Übertragungstechnik zu sein, die die Einführung von leistungsfähigen Netzen für Cloud- und Mobilfunkdienste vorantreibt. Hauptleistungskennzahlen 2015 Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick (in Millionen EUR, außer Net Promoter Score) 441,9 KonzernLagebericht 339,2 330,1 310,9 310,7 30,0 48,9 41,6 51,2 40 21,8 2012 2013 2014 Umsatzerlöse 2015 2011 KonzernAbschluss 29 21 8,6 2011 27 31,2 17,3 41 41,7 2012 2013 Weitere Informationen 9,5 2014 ProformaBetriebsergebnis* 2015 2011 2012 2013 2014 2015 Nettoliquidität (zum 31. Dezember) Finanzielle Hauptleistungskennzahlen 2011 2012 2013 2014 2015 Net Promoter Score (%) ** Nicht-finanzielle Hauptleistungskennzahlen * Das Proforma Betriebsergebnis berücksichtigt die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütung, Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben. ** Der Net Promoter Score ermittelt sich, indem man seinen Kunden die Frage stellt, wie wahrscheinlich es auf einer Skala von 0 bis 10 ist, dass sie das Unternehmen einem Freund oder einem Kollegen weiterempfehlen würden. Anhand der Antworten werden die Kunden dann in drei Gruppen eingeteilt: die Promotoren (Rating 9–10), die passiv Zufriedenen (Rating 7–8) und die Kritiker (Rating 0-6). Um den Net Promoter Score zu errechnen, wird der Prozentsatz der Kritiker vom Prozentsatz der Promotoren abgezogen. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Unternehmensziel 3 Inhalt 1 Willkommen 3 Aufsichtsrat Profil 3 Mitglieder 23 Unternehmensziel 33 Hauptleistungskennzahlen 2015 3 Bericht des Aufsichtsrats 23 Technologie 33 Unternehmensziel 3 Markt, Zielgruppen und Wachstumstreiber 34 Stärken – ADVAntages 6 Produkte 37 Meilensteine 2015 8 Oscilloquartz Produkte 41 Regionen und Kundengruppen 41 2 Vorstand 4 Die ADVA Optical Networking-Aktie Vertrieb und Marketing 45 Aktiendaten 27 Entwicklung und Produktion 46 Aktionärsstruktur 28 Qualitätsmanagement50 Brian Protiva 17 Kursentwicklung 2015 im Vergleich 29 Christoph Glingener 18 Investor Relations-Rückblick 29 Ulrich Dopfer19 Regelmäßige Berichterstattung durch Finanzanalysten 30 Investor Relations-Kontakt 31 Brief an die Aktionäre 4 5 Geschäftsüberblick ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 20 6 Konzern-Lagebericht 7 Konzern-Abschluss nach IFRS 8 Weitere Informationen Zukunftsgerichtete Aussagen 53 Konzern-Bilanz 91 Quartals-Übersicht 2014 – 2015 169 Grundlagen der Darstellung 53 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 92 Mehrjahres-Übersicht 2005 – 2015 170 Strategie und Steuerungskonzept 53 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 93 Glossar 171 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 54 Konzern-Kapitalflussrechnung 94 Unternehmensinformationen 180 Geschäftsentwicklung und Ertragslage 55 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 96 Finanzkalender 2016 181 Vermögens- und Finanzlage 62 Konzern-Anhang 97 Gezeichnetes Kapital und Aktionärsstruktur 67 Erläuterungen zur Konzern-Bilanz 118 67 Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung 135 Sonstige Angaben 142 Stimmrechts- und Aktienübertragungsbeschränkungen Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder 67 Änderungen der Satzung 68 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex 165 Ausgabe und Rückkauf von Aktien 68 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 166 Bestimmungen bei Kontrollwechsel infolge eines Übernahmeangebots Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 166 69 Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance-Bericht 69 Festlegung von Zielgrößen und Fristen zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Geschäftsführungsorganen und den beiden Führungsebenen unterhalb des Geschäftsführungsorgans 69 Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat 70 Compliance und Nachhaltigkeit 72 Risikobericht 76 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 86 Prognosebericht 86 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Inhalt 5 Stärken – ADVAntages Konzentration auf Wachstumsmärkte Innovative Übertragungstechnik • ADVA Optical Networking konzentriert sich auf Wachstumsmärkte in der Telekommunikation, die eines gemeinsam haben – eine starke und nachhaltige Nachfrage nach innovativer Übertragungstechnik. • Die in der Branche einmalige Entwicklungsmannschaft von ADVA Optical Networking konzentriert sich ausschließlich auf innovative Übertragungstechnik für Cloud- und Mobilfunkdienste und übertrifft damit die Entwicklungsaktivitäten anderer Anbieter auf dem Markt. • Diese Märkte werden durch die globalen Mega-Trends „Cloud” und „Mobilität” bestimmt, die die Nachfrage nach mehr Bandbreite und bessere Verbindungen weiter in die Höhe treiben. • Das jährliche Wachstum in diesen Märkten wird für den Zeitraum 2015 bis 2018 auf durchschnittlich 9% geschätzt, damit sollte im Jahr 2018 ein Gesamtvolumen von USD 14,8 Milliarden erreicht werden.1 1 6 Branchenanalysten-Schätzungen für Metro- und Weitverkehrs-WDM-Ausrüstung („Optical”) und Ethernet-Zugangsgeräte („Ethernet”), die für ADVA Optical Networking relevant sind. Quellen: Infonetics Research Optical Network Hardware, Quarterly Market Share, Size, and Forecasts 2Q15, August 2015, und Infonetics Research Ethernet Access Devices Biannual Market Share, Size and Forecasts, 2nd Edition, September 2015. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 • Der Fokus auf Innovation führt zu Markterfolg und hat ADVA Optical Networking mit einem Marktanteil von 13% zu einem der beiden weltweiten Marktführer bei glasfaserbasierten Ethernet-Zugangslösungen gemacht 2 sowie … • … mit einem Marktanteil von 14% in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) zu einem starken Wettbewerber speziell bei der optischen Übertragungstechnik für Metro-Netze (Metro-WDM).3 2 Basis ist das für ADVA Optical Networking relevante Gesamtmarktvolumen für glasfaserbasierte Ethernet Zugangslösungen in 1H 2015. Quelle: Infonetics Research Ethernet Access Devices Biannual Market Share, Size and Forecasts, 2nd Edition, September 2015. 3 Basis ist das für ADVA Optical Networking relevante Gesamtmarktvolumen in EMEA für Metro WDM-Lösungen in 2Q 2015. Quelle: Infonetics Research Optical Network Hardware, Quarterly Market Share, Size, and Forecasts 2Q15, August 2015. Willkommen Schnelligkeit zum Nutzen der Kunden Zuverlässiger Partner • ADVA Optical Networking hat in seiner langjährigen Erfolgsgeschichte schon häufig neue Funktionen zum Nutzen der Kunden als Erster auf den Markt gebracht. • Die einzigartige Kombination aus Innovations-Orientierung und Schnelligkeit bei ADVA Optical Networking hat den Aufbau enger Kunden-Partnerschaften ermöglicht. Dadurch ergeben sich Wiederkäufe und sehr gute Gelegenheiten zum Verbundvertrieb innovativer Übertragungstechnik. • Bedarfsorientierte Mitarbeiter betreuen Kunden auf der ganzen Welt und haben dabei im Jahr 2015 die Umsatzerlöse von ADVA Optical Networking zu 59% in EMEA erwirtschaftet, zu 33% in Amerika und zu 8% in Asien-Pazifik. • Die innovative Übertragungstechnik von ADVA Optical Networking wird bei mehreren hundert Netzbetreibern und Tausenden Unternehmen weltweit eingesetzt. • Seit zwei Jahrzehnten stellt ADVA Optical Networking als verlässlicher Partner Lösungen mit hoher Qualität, geringstmöglichen Gesamtkosten und höchstmöglicher Bedienfreundlichkeit bereit. • ADVA Optical Networking wird durch einen international besetzten und hochmotivierten Vorstand geführt. Die Mitglieder des Management-Teams verfügen über langjährige Erfahrung in leitenden Positionen. Das macht das Unternehmen zu einem zuverlässigen Partner für den Aufbau langfristiger Geschäftsbeziehungen. Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Stärken – ADVAntages 7 Meilensteine 2015 • Starkes Umsatzwachstum und nachhaltige Profitabilität • Anhaltende Innovationsführerschaft und Markteinführung neuer Produkte • Erweiterung des adressierbaren Marktes für fortschrittliche Cloud- und Mobilfunkdienste Im Jahr 2015 hat ADVA Optical Networking folgende wesentliche Nachrichten veröffentlicht: Kundenerfolge 13. Januar: Telekom Malaysia setzt das komplette Portfolio zur Frequenz- und Phasensynchronisation von Oscilloquartz auf Basis eines dreijährigen Rahmenvertrags ein. Die Technologie von Oscilloquartz, inklusive PTP Grandmaster und abgesetzter Synchronisationseinheiten, fungiert als eine entscheidende Komponente von Telekom Malaysias nationalem Weitverkehrsnetz. Sie bereitet das Netz auf die steigenden Anforderungen von LTE-Advanced Diensten und anderen Applikationen vor, die auf eine sehr hohe Genauigkeit bezüglich Frequenz-, Phasen- und Zeitsynchronisation angewiesen sind. In Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner Telechat Communication stellt Oscilloquartz die Installation und den Betrieb der eigenen Technologie im gesamten nationalen Netz von Telekom Malaysia sicher. 24. Februar: TDC setzt die Synchronisationstechnologie des Unternehmens Oscilloquartz in seinem gesamten dänischen Netz ein. Damit wird die Leistungsfähigkeit des Synchronisationsnetzes von TDC deutlich verbessert und ein wichtiger Schritt bei der Weiterentwicklung der optischen Netzinfrastruktur getan. Als führender Anbieter von Kommunikationsdienstleistungen in Dänemark, setzt TDC auf OscilloquartzTechnologie, um im nationaflen Weitverkehrsnetz strengste 8 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Genauigkeitsanforderungen bei der Bereitstellung von Frequenz-, Phasen- und Zeitinformation zu erfüllen. 27. April: Crawford Media Services setzt die ADVA FSP 3000 ein, um seine Produktionsstudios in Atlanta mit einem Kolokationszentrum zu verbinden. Diese neue Anbindung ermöglicht es Crawford Media Services, schnell große Mengen an Audio- und Videodaten mit nationalen und internationalen Kunden auszutauschen. Das Service-Team von ADVA Optical Networking arbeitete eng mit Crawford Media Services zusammen und unterstützte innerhalb kürzester Zeit die Planung, den Aufbau und die Inbetriebnahme des Netzes. Die enge Zusammenarbeit, die schnellen Reaktionszeiten und das solide Fachwissen im Bereich Rechenzentrumskopplung trugen entscheidend zum Erfolg dieser Beziehung bei. 4. August: WiTCOM setzt in Hessen die ADVA FSP 3000 Plattform mit rekonfigurierbarer optischer Add-Drop-Multiplexer-Technologie (ROADM) ein. Der deutsche Telekommunikationsanbieter nutzt das ROADM-System von ADVA Optical Networking, um sein zuvor statisches Netz in eine flexible, dynamische Infrastruktur zu verwandeln. WiTCOM versorgt Privat- und Geschäftskunden im Großraum Frankfurt mit sicheren Rechenzentrums-Kopplungen und Telekommunikationsdiensten. Der Anbieter entschied sich für die ADVA FSP 3000 Plattform, um damit die Leistung, Flexibilität und Skalierbarkeit seines Metro-Netzes erheblich zu verbessern. WiTCOM kann jetzt neue Dienste und Bandbreiten auf Knopfdruck bereitstellen und somit schnell auf die steigenden Anforderungen seiner Kunden reagieren. ADVA Optical Networking hat das Netz zusammen mit seinem langjährigen Partner dacoso, einem Experten für Vernetzungslösungen und Rechenzentrumsdienste, entwickelt und getestet. 28. September: Die ADVA ConnectGuard™-Lösung des Unternehmens ist bereits in über 200 Data Center Interconnect (DCI)-Netzen weltweit installiert. ADVA ConnectGuard™ bietet bestmöglichen Datenschutz und wird in zahlreichen Branchen genutzt, um hunderte Tbit/s an vertraulichem Datenverkehr zu schützen. Unternehmen und Kommunikationsdienstleister auf der ganzen Welt haben bereits in die einzigartige Technologie investiert, um rapide zunehmende Cyberangriffe zuverlässig abwehren und neue gesetzliche Anforderungen an den Datenschutz erfüllen zu können. Eine große Nachfrage nach der Sicherheitslösung kommt aus allen Branchen – von Behörden über Finanzinstitute und Gesundheitsunternehmen bis hin zu Dienstanbieter im Telekommunikationsbereich. Die Lösung umfasst nun auch ADVA ConnectGuard™ Ethernet, um sichere Verbindungen zu Cloud-basierten Ressourcen im Rechenzentrum zu ermöglichen. 14. Oktober: TDC hat in seinem landesweiten Glasfasernetz die OSA 3230B-Cäsiumuhr implementiert. Die Technologie stellt eine Messreferenz mit einzigartiger Präzision bereit, die um ein Zehnfaches exakter ist, als von der ITU-T empfohlen. TDC, der führende Telekommunikationsanbieter in Dänemark, hat bereits Taktgeber- und Verteilungslösungen von Oscilloquartz im Netzbetrieb, um hohe Präzisionsanforderungen bei der Bereitstellung von Frequenz-, Phasen- und Zeitinformation zu erfüllen. Das Unternehmen verwendet die Frequenzquellentechnologie, um auf ein stabiles und akkurates Referenzsignal zugreifen zu können, das keinerlei Frequenzverschiebung unterliegt. Oscilloquartz unterstützt TDC in sämtlichen Bereichen der Netzsynchronisation: von der neuen Cäsium-basierten primären Referenzquelle bis hin zu den OSA 5548C-Synchronisierungseinheiten für die Regeneration von Phasen- und Frequenzinformation. 19. Oktober: Die Consorsbank, eine der führenden Direktbanken in Europa, nutzt die ADVA FSP 3000 für sichere Verbindungen zwischen ihren Rechenzentren. Die Consorsbank verwendet die Plattform zur Gewährleistung einer sicheren, ultraschnellen und breitbandigen Glasfaserkommunikation. Die flexibel skalierbare Lösung ist mit der ADVA ConnectGuard™-Technologie ausgestattet und bietet der Bank die Möglichkeit, enorme Datenmengen durch Verschlüsselung auf der optischen Übertragungsebene zu schützen. Als Tochter der Finanzgruppe BNP Paribas hat die Consorsbank über 800.000 digitale Kunden und verwaltet Vermögenswerte in Höhe von 25 Milliarden Euro. Darum spielten Sicherheit und Skalierbarkeit bei der Auswahl der Lösung eine zentrale Rolle. Mit einer Übertragungskapazität von 100Gbit/s kann die Consorsbank ihr Angebot an digitalen Finanzdienstleistungen und Produkten in Zukunft weiter ausbauen. Computacenter, ein langjähriger Partner von ADVA Optical Networking und Europas führender unabhängiger Anbieter von IT-Infrastrukturservices, übernahm bei der Planung und Implementierung des Netzes zentrale Aufgaben. 2. Dezember: Neotel, ein führender Kommunikationsdienstanbieter in Südafrika, hat die ADVA FSP 3000 und Juniper PTX3000 ausgewählt, um eine flexible, dynamische und integrierte Packet-Optical-Netzinfrastruktur aufzubauen. Neotel nutzt das mehrschichtige Netz, um das enorme Bandbreitenwachstum zu bewältigen, das durch die zunehmende Nutzung von Breitbandanschlüssen, mobiler Daten und der wachsenden Beliebtheit von Cloud-Diensten getrieben wird. Unter Verwendung der ROADM-Technologie von ADVA Optical Networking und der Router von Juniper Networks mit anpassbaren DWDM-Schnittstellen betreibt das Unternehmen das erste Netz in Afrika mit einem einheitlichen, mehrschichtigen Ansatz, das Komponenten unterschiedlicher Hersteller umfasst. Mithilfe der neuen Infrastruktur kann Neotel Dienste schneller einführen, die Verfügbarkeit erhöhen und den Netzbetrieb vereinfachen. Die Packet-Optical-Lösung überzeugt durch einen deutlich reduzierten Stromverbrauch sowie Platzbedarf in den Betriebsräumen. Das Netz wurde vom südafrikanischen Integrator XON Systems, einem Partner von ADVA Optical Networking und Juniper Networks, installiert. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 15. Dezember: Openreach, die Infrastruktursparte der BT Group, nutzt die ADVA FSP 150 als Basis für den neuen 10G-EAD-Dienst (Ethernet Access Direct). Der neue Punktzu-Punkt-Dienst bietet Kunden von Openreach gegenüber dem bisherigen 1Gbit/s-Produkt die zehnfache Bandbreite (10Gbit/s); der Preis hingegen wird lediglich etwas mehr ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Meilensteine 2015 9 als verdoppelt. Mit der Nutzung der Technologie von ADVA Optical Networking reagiert Openreach auf die rapide steigende Nachfrage britischer Unternehmenskunden nach höheren Übertragungsraten. Die neue 10G-EAD-Lösung spart Platz, kann flexibel implementiert werden und ist weniger kostenintensiv als alternative glasfaserbasierte Hochgeschwindigkeitsprodukte. Dank Synchronous Ethernet trägt der Dienst speziellen Synchronisierungsanforderungen der Branche Rechnung. Zudem ist Openreach in der Lage, zukünftig problemlos weitere EAD-Funktionalität zu aktivieren. 17. Dezember: Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) nutzt die FSP 3000 um Video- und Audioinhalte ohne Qualitätsverlust per Glasfasernetz zu übertragen. Die Übertragung ohne Komprimierung vermeidet eine aufwändige und kostenintensive Kodierung und Dekodierung der Signale. Das neue Netz basiert auf der Wellenlängenmultiplex-Technologie (Wavelength Division Multiplexing, WDM) und erlaubt erstmals eine leistungsstarke, glasfaserbasierte Weitverkehrsübertragung für native Protokolle wie zum Beispiel HD-SDI für Videoinhalte oder Multichannel Audio Digital Interface (MADI) für Audioinhalte. Das Netz verbindet die MDR-Zentrale in Leipzig mit den Regionalstudios in Dresden, Erfurt und Magdeburg sowie der Rundfunkzentrale in Halle. Die Einrichtung und Verwaltung der Infrastruktur übernimmt MEDIA BROADCAST, ein Partner von ADVA Optical Networking und Deutschlands größter Kommunikationsdienstleister der Rundfunk- und Medienbranche. Innovationen 9. März: Oscilloquartz stellte das neueste Mitglied seiner OSA 5410 Serie vor: Die OSA 5411. Dieses neue Produkt ist das erste Netzelement in der Branche, das Rubidium-basierte Timing- und Synchronisationsfunktionen für Zugangsnetze mit einem einzigartigen Holdover-Algorithmus bietet. Diese bahnbrechende Technologie ermöglicht bei GNSS-Ausfällen eine deutliche längere Überbrückungszeit für Frequenz- und Phaseninformation. Die OSA 5411, sowie alle anderen Mitglieder der OSA 5410 Serie, unterstützen auch den neuesten ITU-T-Standard G.8275.1. Diese beiden Faktoren sind entscheidend für die erfolgreiche Migration der Mobilfunknetze zu LTE-Advanced (LTE-A) und LTE-TDD. 18. März: ADVA Optical Networking stellte der Industrie die Network Functions Virtualization (NFV)-Strategie des Unternehmens vor. Die Strategie wird im ersten Schritt durch eine Erweiterung der FSP 150 Carrier Ethernet Lösung mit einer Reihe neuer Network Interface Devices (NID) umgesetzt. Diese neuen NIDs sind entscheidend für Netzbetreiber, die bestrebt sind, die Vorteile von NFV-basierten Netzen voll auszuschöpfen. In den vorangegangenen Wochen hatte ADVA Optical Networking mehrfach vorgeführt, wie die NFV-Technologie des Unternehmens eingesetzt werden kann, um Netzelemente am Kundenstandort zu virtualisieren und um Virtualisierung im Anbindungsnetz von Mobilfunkbasisstationen zu realisieren. 16. April: ADVA Optical Networking gab die Markteinführung seiner neuen ConnectGuard™-Lösung bekannt. Entwickelt für den maximalen Schutz von Daten, bietet ConnectGuard™ Kommunikationsdienstanbietern und Unternehmen eine einzigartige Lösung zur Sicherung ihrer Verbindungsnetze. ConnectGuard™ ist in zwei unterschiedlichen Ausprägungen verfügbar. Die erste, ConnectGuard™ Optical für die ADVA FSP 3000, ermöglicht einen robusten Schutz der optischen Übertragungsebene und eignet sich besonders zum Einsatz bei der Kopplung von Rechenzentren, wenn ein 10 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 hochentwickelter Datenschutz für die Übertragung von enormen Datenmengen benötigt wird. Die zweite Ausprägung, ConnectGuard™ Ethernet für die ADVA FSP 150, bietet Datensicherheit auf der Ethernet-Schicht und ist zum Schutz von Daten bei der Übertragung über Netze von Drittanbietern entscheidend. heit und Sicherstellung von Diensten (Service Assurance) – kritischen Eigenschaften für Netzabschlussgeräte (Network Interface Devices, NIDs), die für NFV-Netze optimiert sind. Die FSP 150-GE110Pro Serie wird gegenwärtig von mehreren Netzbetreibern erprobt und wird im Laufe des Jahres kommerziell verfügbar sein. 1. Juni: ADVA Optical Networking stellte die neueste Übertragungstechnik des Unternehmens zur Kopplung von Rechenzentren (Data Center Interconnect, DCI) vor. Die ADVA FSP 3000 CloudConnect™ wurde gemeinsam mit führenden Internet Content Providern (ICP) und Cloud Service Providern (CSP) entwickelt, um sicherzustellen, dass die strengen Kriterien bezüglich Platzbedarf, Skalierbarkeit und Energieeffizienz mühelos erfüllt werden. Erhältlich in verschiedenen Baugruppenträgern, darunter auch einer Konfiguration mit vier Höheneinheiten (4 rack units, 4RUs), verfügt die FSP 3000 CloudConnect™ über das erste 400Gbit/s Übertragungsmodul, das komplett auf einer einzigen, kompakten Baugruppe realisiert wurde. Die Plattform kann in einem einzigen Rack bis zu 25,6Tbit/s Duplex-Kapazität pro Faserpaar übertragen und liefert damit einen Gesamtdatendurchsatz von 51,2Tbit/s. Dies entspricht einer Dichte von 1,4Tbit/s pro Höheneinheit, wobei Verstärker, Multiplexer und alle anderen notwendigen Systemkomponenten bereits inkludiert sind – ein Novum in der Branche. Die ADVA FSP 3000 CloudConnect™ wurde grundlegend als offene DCI-Lösung entwickelt und bietet sowohl offene Hardware-Schnittstellen als auch offene Software-Schnittstellen und -Protokolle. Dies ist entscheidend für ICPs und CSPs, die stets bestrebt sind, optimierte Gesamtnetze zu entwickeln. 4. Oktober: ADVA Optical Networking kündigte heute die Erweiterung seiner FSP 3000 CloudConnect™ Lösung an. Die Plattform wird um neue Schnittstellen für Endgeräte sowie zusätzliche Optionen bei der Signalbündelung und Verstärkung erweitert. Die Flaggschifftechnologie des Unternehmens zur Kopplung von Rechenzentren (Data Center Interconnect, DCI) unterstützt zusätzlich zu 100Gbit/s nun auch Client-Datenraten von 10Gbit/s und 40Gbit/s. Dank dieser unterschiedlichen Client-Datenraten können Kunden ihre DCI-Netze entsprechend ihren Geschäftsanforderungen effektiv skalieren. Zudem erhältlich ist eine Reihe von neuen Kanalmultiplexern für individuelle Kundenbedürfnisse, darunter ein 48-Kanalmultiplexer mit hoher Dichte auf einer Single-Line-Card. Darüber hinaus verfügt die FSP 3000 CloudConnect™ über die branchenweit erste eigenständige LineCard zur DCI-Verstärkung, die alle erforderlichen Komponenten auf einer Baugruppe vereint. Hierzu zählt etwa ein optischer Überwachungskanal. Diese neuen DCI-Funktionen werden heute offiziell auf der NANOG 65 eingeführt. 15. Juni: ADVA Optical Networking gab beim Open Network Summit (ONS) 2015 die Einführung der neuen Produktfamilie für NFV-Netze (Network Function Virtualization) bekannt. Mit der FSP 150-GE110Pro Serie wurde eine einzigartige MultiLayer Netzabschlusstechnik entwickelt, die Betreibern von Kommunikationsnetzen die problemlose Einführung von NFV ermöglicht. Diese neue Technik basiert auf Offenheit, Sicher- 7. Oktober: ADVA Optical Networking führte mit der Produktfamilie FSP 150 ProVM eine Branchenneuheit ein. Als neueste Technologie zur Virtualisierung von Netzfunktionen (Network Function Virtualization, NFV) im Zugangsnetz integriert die FSP 150 ProVM Netzabschlusstechnik für Carrier Ethernet 2.0 und IP-Dienste mit einem Server, um virtuelle Netzfunktionen lokal vorhalten zu können. Der Leistungsumfang aktueller Netzabschlusstechnik (Network Interface Devices, NIDs) wird dadurch bedeutend erweitert. Diese Produktfamilie zeichnet sich durch ein einzigartiges ServiceAssurance-Konzept für den integrierten Server und das Verbindungsnetz aus. Hiermit können virtualisierte Netzfunk- ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Meilensteine 2015 Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 11 tionen (Virtual Network Functions, VNF) im Zugangsnetz in Carrier-Grade Qualität bereitgestellt werden. Hardwaregestütztes Monitoring ermöglicht es Kommunikationsdienstleistern, die Leistungsfähigkeit von Anwendungen sehr genau und zuverlässig zu überwachen. Eine solche Absicherung der Dienstegüte ist entscheidend für Kommunikationsdienstleister, die ihr Angebot um Managed Network Services erweitern möchten. 28. Oktober: Oscilloquartz stellte die neue OSA 5420-Serie vor. Hierbei handelt es sich um hochmoderne GrandmasterSynchronisierungsgeräte, die auch unter schwierigsten Bedingungen für eine optimale Performance bei der Taktverteilung sorgen. Trotz der kompakten Maße zeichnet sich die neue Produktreihe durch die beste Holdover-Performance auf dem Markt aus. Dies wird durch eine integrierte Einheit zur Verteilung von Synchronisierungsinformation, durch einen ausgeklügelten Algorithmus sowie durch einen hochwertigen Oszillator erreicht. Außerdem überzeugt die neue OSA 5420-Serie durch eine deutlich höhere Skalierbarkeit. Es können bis zu 512 Remote-Slaves unterstützt werden. Bei vorhandenen, paketvermittelnden Netzen sorgen die Geräte für eine zuverlässige Taktverteilung und -sicherung im ganzen Netz und erfüllen höchste Anforderungen an die Frequenzund Phasensynchronisation. Die Implementierung des Precision Time Protocol (PTP) ermöglicht der OSA 5420-Serie dank eines selbstkalibrierenden Algorithmus für die Taktrückgewinnung eine präzise Phasen- und Taktgebung für verschiedenste Anwendungen wie beispielsweise bei der Anbindung von Mobilfunkbasisstationen oder von Geschäftskunden. 12 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 30. Oktober: Oscilloquartz stellte die neue OSA 5401 Syncplug™ vor, eine extrem präzise und effiziente Kombination aus Grandmaster-Clock und GNSS-Empfänger (Global Navigation Sattelite System) im SFP-Format (Small Form-Factor Pluggable). Dieses innovative Gerät zeichnet sich durch das kompakteste Design auf dem Markt aus. Es erweitert das bestehende Oscilloquartz-Produktportfolio und sorgt dafür, dass bestehende Anschlussnetze nachträglich mit präziser Frequenz- und Phasensynchronisierung aufgerüstet werden können und sogar Mobilfunkbasisstationen oder Small Cells damit bestückt werden können. Dank der kompakten Bauweise im SFP-Format sowie einer automatisierten Provisionierung lässt sich die neue Synchronisierungslösung, die IEEE 1588v2 Precision Time Protocol (PTP) sowie Synchronous Ethernet unterstützt, auch bei extremer Platzknappheit einsetzen. Außerdem besticht das Gerät durch geringe Betriebskosten und einen minimalen Energiebedarf. Da es in SFP-Slots bestehender Netztechnik eingeschoben werden kann, wird keine zusätzliche Stromversorgung benötigt. Die OSA 5401 Syncplug™ ermöglicht die nachträgliche Erweiterung eines Zugangsnetzes mit einer präzisen Taktverteilung, mit der sich selbst höchste Anforderungen moderner Zugangsnetze an die Phasen-Synchronität erfüllen lassen. Interoperabilitätstests und Allianzen 18. Februar: Auf dem Mobile World Congress in Barcelona wurde der Einsatz von Virtualisierung bei der Anbindung von Mobilfunkbasisstationen gezeigt. Die Vorführung demonstrierte, wie Mobilfunkbetreiber die Beschränkungen von Hardware-orientieren Netzen beseitigen können, indem sie Technologie zur Virtualisierung von Netzfunktionen (Network Function Virtualization, NFV) einsetzen. Die Einführung neuer Netzfunktionen wird dadurch von der Implementierung neuer Hardware entkoppelt, was die Möglichkeiten zur Wertschöpfung in Mobilfunknetzen nachhaltig verbessert und zu bisher beispielloser Flexibilität führt. Die Vorführung basierte auf einem Ethernet-Zugangsgerät, das ADVA Optical Networking gegenwärtig entwickelt. 12. März: ADVA Optical Networking kündigte eine Vorführung zu Network Functions Virtualization (NFV) auf dem MPLS SDN World Congress an. Die gemeinsam mit Brocade und Check Point entwickelte Vorführung zeigt, wie IP-basierte Geschäftskundendienste auch ohne hohe Kosten für die Installation von Hardware beim Kunden bereitgestellt werden können. Der Einsatz von NFV-Technologie ermöglicht es, Netzfunktionen wie Router, Firewalls oder Sicherheitslösungen mit einfachem Point-and-Click auf einer grafischen Benutzeroberfläche zu aktivieren. Dienste lassen sich somit sehr viel einfacher als mit heute üblichen funktionsspezifischen Netzkomponenten einrichten. 9. April: ADVA Optical Networking gab den offiziellen Beitritt zum Open Platform for NFV (OPNFV) Gremium bekannt. Als Mitglied von OPNFV spielt ADVA Optical Networking eine wichtige Rolle bei der Ausrichtung und Zielsetzung des Gremiums. OPNFV wurde im September 2014 gegründet, um als Open Source Projekt die Entwicklung und Einführung von Network Functions Virtualization (NFV) voranzutreiben. In OPNFV arbeiten eine Vielzahl von Kommunikationsdienstleistern, Systemherstellern und Software-Unternehmen zusammen, wie beispielsweise AT & T, IBM und Juniper Networks. Die Mitglieder entwickeln gemeinsam eine integrierte Open Source Plattform für den Einsatz in NFV-basierten Netzen. 25. Juni: ADVA Optical Networking gab die erfolgreiche Teilnahme am zukunftsweisenden Terabit Demonstrator Projekt von T-Systems bekannt. Das Projekt konzentriert sich auf die Vorführung von Übertragungstechnik für Terabit-Anwendungen über eine Entfernung von mehr als 1.000 km. Die Technologie von ADVA Optical Networking ist eine Schlüsselkomponente in diesem Projekt. Die 100Gbit/s-Technik des Unternehmens mit kohärenter Empfangstechnik unterstützt nicht nur die extrem hohen Datenraten sondern auch die strengen Qualitätsanforderungen, die für solche datenintensive Anwendungen notwendig sind. Darüber hinaus zeigt ADVA Optical Networking im Terabit-Demonstrator zum ersten Mal seine neueste Übertragungstechnik mit einem dichteren Kanalraster von nur 33GHz. Dies ist ein wichtiger Durchbruch für Produkte zur Übertragung von 100Gbit/s Signalen mit kohärenter Empfangstechnik. 11. Oktober: ADVA Optical Networking stellte eine gemeinsame Vorführung mit BT vor, welche die Zukunft von Managed Services auf Grundlage von Network Functions Virtualization (NFV) aufzeigt. Die Vorführung zeigt, wie bestimmte Unternehmensanwendungen auf NFV zurückgreifen können, um IT-Ressourcen gemeinsam zu nutzen und damit die Netzeffizienz deutlich zu erhöhen. Es wird eine CCTV-Lösung gezeigt, bei der sehr hohe Datenmengen zentral verarbeitet werden müssen. Dabei kommt es häufig zu Engpässen im Verbindungsnetz. Die neue FSP 150 ProVM von ADVA Optical Networking mit integriertem Server zeigt, wie die NFVTechnologie solche datenintensiven Anwendungen dezentral im Zugangsnetz ausführt und damit die Leistungsfähigkeit des Überwachungssystems drastisch erhöht. Die CCTV-basierte Videolösung wird von Alchera Technologies, einem Partnerunternehmen von ADVA Optical Networking, zur Verfügung gestellt. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Meilensteine 2015 Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 13 2. November: Oscilloquartz kündigte an, beim International Telecom Sync Forum (ITSF) 2015 zukunftsweisende Lösungen für Taktverteilung und Phasensynchronisation zu präsentieren. Das Unternehmen zeigte Produktdemonstrationen in fünf Schlüsselbereichen, unter anderem zu Vorteilen einer Synchronisationsüberwachung bei Taktgenauigkeitsanforderungen von LTE-A. Eine besondere Rolle spielten dabei die neuen Produktreihen von Oscilloquartz. Hierzu gehören die OSA 5401 Syncplug™, eine PTP-Grandmaster-Clock im ultrakompakten SFP-Format, sowie OSA 5420, eine Baureihe hochmoderner Grandmaster-Clock-Geräte. Produktdemonstrationen fanden vom 3. bis 5. November statt. Mitarbeiter von Oscilloquartz hielten mehrere Vorträge, in denen es um zentrale Herausforderungen bei der Taktverteilung und Phasensynchronisation ging. Zudem trate Oscilloquartz als Gastgeber und Sponsor der offiziellen Begrüßungssitzung auf. 17. November: Zusammen mit Time Warner Cable Business Class und Juniper Networks wurde ADVA Optical Networking zur Vorführung von Network Function Virtualization (NFV) bei der GEN15 Konferenz ausgewählt. Der praxisnahe Showcase zeigte deutlicher als andere Vorführungen, wie NFV-basierte Dienste in bestehende, betriebliche Steuerungssysteme eines Netzbetreibers (Communication Service Provider, CSP) eingebunden werden können. Diese Fragestellung ist für CSPs bei der Ausweitung ihres selbstverwalteten Dienste-Portfolios von wesentlicher Bedeutung. Eine erfolgreiche Umsetzung bedarf eines schrittweisen Übergangs von bestehenden, mit dedizierten Hardware-Funktionen realisierten Netzlösungen auf virtualisierte Netzfunktionen am Kundenstandort (Virtual Customer Premises Equipement, vCPE). Das MEF wählte ADVA Optical Networking, Time Warner Cable Business Class und Juniper Networks für eine Machbarkeitsstudie aus. Die Vorführung eines effizienten Übergangs zu NFV-zentrischen Netzen konnte vom 16. bis 19. Dezember im Ausstellungsbereich der GEN15 besucht werden. 14 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Unternehmensereignisse 2. Januar: ADVA Optical Networking gab mit Wirkung zum 1. Januar 2015 die Ernennung von Ulrich Dopfer zum Finanzvorstand bekannt. Ulrich Dopfer übernahm die damit verbundenen Aufgaben und die Gesamtverantwortung als Geschäftsführer der nordamerikanischen Tochtergesellschaft von Jaswir Singh, der in dieser Funktion seit 2007 tätig war. Ulrich Dopfer, der zuvor Vice President of Financial Planning & Analysis und Corporate Services der Gesellschaft war, ist seit 2004 in diversen Rollen im kaufmännischen und im Finanzbereich bei ADVA Optical Networking tätig. Jaswir Singh hatte ADVA Optical Networking zum 31. Dezember 2014 verlassen. Christoph Glingener, der seit 2007 als Vorstand Technologie tätig ist, übernahm ADVA Optical Networkings Industrie-führendes Global Operations Team, geführt von Paulus Bucher, Senior Vice President Global Operations, um Forschung und Entwicklung, Produkteinführung und Global Operations in einem neuen Development-Operations-Team zu integrieren. 9. Januar: Nikos Theodosopoulos, Gründer und Geschäftsführer der NT Advisors LLC, wurde vom Aufsichtsrat zum Vorsitzenden gewählt. Seine Wahl folgte dem einstimmigen Vorschlag des Vorstands von ADVA Optical Networking und der gerichtlichen Bestellung von Nikos Theodosopoulos zum Aufsichtsratsmitglied bis zur nächsten Hauptversammlung. Nikos Theodosopoulos trat damit die Nachfolge von Anthony Maher an, dem früheren Aufsichtsratsvorsitzenden von ADVA Optical Networking. Herr Maher war im November des vorangegangenen Jahres überraschend verstorben. 6. Mai: British Telecom (BT) verlieh dem Unternehmen für seine vorausschauenden Nachhaltigkeitsprogramme zwei renommierte Auszeichnungen. Seit 2013 ist ADVA Optical Networking Mitglied im Better Future Supplier Forum (BFSF) von BT und arbeitet eng mit dem Netzbetreiber zusammen, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und das Thema Nachhaltigkeit voranzutreiben. BT war von den Anstrengungen von ADVA Optical Networking beeindruckt und verlieh dem Unternehmen den BFSF-Lieferantenstatus in Silber. BT zeichnete ADVA Optical Networking zusätzlich für die Leistungen in der Game Changing Challenge (GCC) aus. Das Unternehmen erreichte den ersten Platz im Wettbewerb um die Entwicklung eines neuen Logistikmodells geort benötigen. So konnten bereits Hunderte Tonnen von Kohlendioxid gespart werden. QuEST Forum ist eine internationale Vereinigung, deren Ziel die Förderung von Qualität und Nachhaltigkeit ist. ADVA Optical Networking hat damit begonnen, Details seiner richtungsweisenden Lieferkette bei QuEST-Veranstaltungen auf der ganzen Welt vorzustellen. 3. August: ADVA Optical Networking gab die Akquisition von Time4 Systems bekannt. Durch die Übernahme erweitert das Unternehmen seine Geschäftsmöglichkeiten im Bereich der Netzsynchronisation. Der finnische Anbieter Time4 Systems entwickelt SFP-basierte Synchronisationslösungen, mit denen Synchronisationssignale noch tiefer im Zugangsnetz bereitgestellt werden können. Mit diesen Miniaturlösungen wird Time4 Systems die Möglichkeiten der Netzsynchronisation mittels Empfänger für globale Navigationssatellitensysteme (GNSS) sowie Telecom Slave Clocks (T-SCs), Grandmasters (GMs) oder Boundary Clocks (BCs) verändern. Dank des kompakten Small-Form-Factor-Designs können Anwender Synchronisationslösungen ausgesprochen platzsparend, energieeffizient und kostengünstig einsetzen. Die SFP-basierte Synchronisationslösung wird Teil des Produktportfolios von Oscilloquartz und ergänzt damit das bestehende Angebot an Synchronisationslösungen. 27. November: ADVA Optical Networking erwarb eine Entwicklungsabteilung von Technologie-Inkubator mic AG / FiSEC GmbH. Das talentierte Team von Ingenieuren ist auf die Entwicklung von optischer Überwachungstechnologie für Glasfasernetze spezialisiert. Die Expertise des Teams wird eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung der erfolgreichen ADVA FSP 3000 Access Link Monitoring (ALM) Lösung spielen. Seit ihrer Einführung im Jahr 2014, wurde die ADVA FSP 3000 ALM als kompakte und einfach zu bedienende optische Überwachungslösung mit Begeisterung am Markt aufgenommen – eine Lösung, die eine Marktlücke geschlossen hat. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht 24. November: ADVA Optical Networking gewann eine von zwei jährlich verliehenen Auszeichnungen für Nachhaltigkeit des QuEST Forums. Die Auszeichnung wurde für Verbesserungen in allen zehn Nachhaltigkeitsgebieten, die das QuEST Forum untersucht hat, verliehen. Dazu gehörten unter anderem die Bereiche Ressourcenmanagement und Kreislaufwirtschaft. Entscheidend war die unternehmerische Umsetzung einer durchgängigen Liefer- und Recyclingkette – eine bahnbrechende Initiative von ADVA Optical Networking, die Logistik neu definiert und Produktlieferungen verbessert. Das innovative Verfahren sorgt für eine Optimierung von Prozessen, indem Gerätetechnik nicht mehr in den Depots der Kunden zwischengelagert wird, sondern nur noch Ausrüstung geliefert wird, wenn Techniker diese direkt am Monta- KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Meilensteine 2015 15 2 Vorstand ADVA Optical Networking wird durch einen international besetzten Vorstand geführt. Drei hoch motivierte, erfahrene und tatkräftige Vorstandsmitglieder planen, unterstützen und steuern das Wachstum des Unternehmens (von links nach rechts): Christoph Glingener, Brian Protiva and Ulrich Dopfer 16 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Willkommen Brian Protiva Vorstandsvorsitzender Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick * 1964 Diplom (Bachelor of Science) in Elektrotechnik, Stanford University, USA Brian Protiva war 1994 einer der Mitgründer von ADVA Optical Networking. Als Vorstandsvorsitzender verantwortet er die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens und zudem die Bereiche Personalwesen, Qualitätsmanagement, Vertrieb und Marketing. Unter der Leitung von Brian Protiva wurde ADVA Optical Networking zu einem Weltmarktführer für Ethernet-Zugangsgeräte und zu einem führenden Unternehmen im Metro-Markt für Wellenlängen-Multiplex-Techno- KonzernLagebericht logie (Wavelength Division Multiplexing, WDM). Die innovative Übertragungstechnik von ADVA Optical Networking ist bislang bei mehr als 10.000 Unternehmenskunden und mehr als 300 Netzbetreibern installiert worden. Vor seiner Tätigkeit bei ADVA Optical Networking war Brian Protiva Geschäftsführer bei AMS Technologies (heute EGORA-Gruppe), bei der er von 1987 an tätig war. Dort konzentrierte er sich auf die MitGeschäftsführung der Tochtergesellschaften. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Vorstand KonzernAbschluss Weitere Informationen 17 Christoph Glingener Vorstand Technologie und Operations * 1968 Dr. - Ing., Fachgebiet Elektrotechnik, Universität Dortmund, Deutschland Dr. Christoph Glingener kam im April 2006 zu ADVA Optical Networking und übernahm die Verantwortung für die weltweiten Forschungs- & Entwicklungstätigkeiten an sämtlichen Standorten in Europa, den USA, China und, seit kurzem, in Nahost. 2007 wurde Christoph Glingener zum Vorstand Technologie ernannt. Seitdem leitet er zusätzlich die Teams für Produkt-Management und Technologie-Entwicklung. Christoph Glingener hat sich bei ADVA Optical Networking auf die Verschlankung der innovativen Produktpalette und auf die Definition der Produktstrategie konzentriert. Damit hat er dem Unternehmen zu seiner Führungsposition bei optischen Netzen verholfen. Strategische Allianzen und Akqui- 18 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 sitionen sind ein integraler Bestandteil dieser Strategie. Zusätzlich übernahm Christoph Glingener im Januar 2015 die Verantwortung für den Bereich Operations, um Forschung und Entwicklung, Produkteinführung und Global Operations in einem Development-Operations-Team zu integrieren. Die Aktivitäten von Christoph Glingener bei ADVA Optical Networking basieren auf einer langen und erfolgreichen Karriere in der Branche, in der er Erfahrungen in der Wissenschaft und in Unternehmen gesammelt hat. Zu diesen Erfahrungen zählen leitende Positionen bei Marconi Communications (heute Ericsson) und Siemens Communications (heute Coriant). Willkommen Ulrich Dopfer Finanzvorstand Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick * 1973 Betriebswirt (VWA), Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie München, Deutschland Ulrich Dopfer ist seit März 2004 bei ADVA Optical Networking und hat das Unternehmen durch einige zentrale Initiativen im Finanzbereich geführt, wobei er zunehmend mehr Verantwortung übernommen hat. 2006 ging Ulrich Dopfer für das Unternehmen nach Norcross, Georgia, USA, wo er auch heute noch ansässig ist. Vor seiner Ernennung zum Finanzvorstand im Januar 2015 war er Vice President of Financial Planning & Analysis und Corporate Services. In dieser Rolle optimierte er strategisch bedeutende Prozesse, Systeme und die Supportinfrastruktur, so dass ADVA Optical Networking die richtige Balance zwischen Weitblick und Umsetzung halten konnte. Ulrich Dopfer verbindet sein operatives Knowhow mit seinen umfangreichen Kompetenzen im Finanzbereich und starken Führungsqualitäten und bietet KonzernLagebericht ADVA Optical Networking die Fähigkeit, das Unternehmen in einem volatilen, von starkem Wachstum geprägten Umfeld flexibel zu steuern, um ein profitables Wachstum sicherzustellen. Über seine Verantwortung als Finanzvorstand hinaus übernahm Ulrich Dopfer im Januar 2015 außerdem die Rolle des Geschäftsführers der nordamerikanischen Tochtergesellschaft mit Gesamtverantwortung für die Region. Ulrich Dopfers neue Tätigkeit bei ADVA Optical Networking basiert auf mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Ausgestaltung und Einrichtung von Finanzberichterstattung, Messung und Bewertung von Unternehmenskennzahlen sowie von Richtlinien und Standards für starke interne Kontrollen. Zu diesen Erfahrungen gehören Positionen bei ESCADA AG und FJH AG. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Vorstand KonzernAbschluss Weitere Informationen 19 Brief an die Aktionäre Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde, Licht – Grundlage des Lebens und moderner Kommunikation Die Vereinten Nationen haben 2015 als das Jahr des Lichts und lichtbasierter Technologien ausgerufen. Auf der grundlegendsten Ebene durch die Photosynthese, ist Licht notwendig, um die Existenz von Leben zu ermöglichen. Die vielen Anwendungen von Licht haben unsere Gesellschaft in den Bereichen Medizin, Kommunikation, Unterhaltung und Kultur revolutioniert. Licht und Photonik werden immer mehr zu Schlüsseltechnologien der Zukunft. Für ADVA Optical Networking ist Licht die Grundlage unserer Existenz, das Fundament, auf dem wir unsere Lösungen entwickeln. Wir nutzen Licht, um enorme Datenmengen zu übertragen – und letztlich um Menschen zu verbinden. Aus weltpolitischer Sicht war das Jahr 2015 weniger inspirierend, geprägt von politischen Unruhen, wirtschaftlichen Turbulenzen und auch zahlreichen tragischen Ereignissen. Es gab globale Entwicklungen wie den fallenden Ölpreis, die Flüchtlingsströme, das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP oder die schwächelnde Weltwirtschaft. Es gab europäische Probleme wie die griechische Staatsschuldenkrise, die grassierende Jugendarbeitslosigkeit oder die niedrige Inflation. Die internationalen Krisen haben sich jedoch nur geringfügig auf die Telekommunikationsbranche ausgewirkt. Die großen Wachstumstreiber Cloud und Mobility sind weiterhin in Takt. Die weltweite Nachfrage nach mehr Bandbreite in den Netzen steigt weiter rasant an und die Wirtschaftskraft der meisten Netzbetreiber entwickelt sich positiv. Für ADVA Optical Networking war 2015 ein durchweg sehr positives Jahr – ein Jahr des Lichts. 20 Rekordjahr mit einem Umsatzplus von 30% Wir haben neue Höchststände erreicht. In 2015 haben wir Rekordumsätze in Höhe von EUR 441,9 Millionen vereinnahmt. Das macht dieses Geschäftsjahr zum mit Abstand stärksten Jahr der Unternehmensgeschichte. Nach dem Rekordjahr 2014 sind wir in 2015 um weitere 30,3% gewachsen. Wir konnten nicht nur unseren Umsatz steigern, sondern haben auch unser erklärtes Ziel erreicht, profitabel zu wachsen. Das Proforma Betriebsergebnis stieg um mehr als 200% von EUR 9,5 Millionen im Vorjahr auf EUR 30,0 Millionen im Jahr 2015. Über das ganze Jahr hinweg hat sich ADVA Optical Networking mit einer Eigenkapitalquote von deutlich über 50% und hoher Nettoliquidität zu jedem einzelnen Quartals-Bilanzstichtag weiterhin finanziell solide gezeigt. Marktkapitalisierung hat sich fast vervierfacht Unsere Marktkapitalisierung stieg um mehr als 280%. Nach Jahren der Seitwärtsbewegung am Aktienmarkt und einer enttäuschenden Marktkapitalisierung, die zeitwiese sehr deutlich unter dem Jahresumsatz unseres Unternehmens lag, startete die Aktie von ADVA Optical Networking in 2015 eine phänomenale Aufholjagd. Die Wiederaufnahme in den TecDAX, der Höchststand von knapp unter EUR 12 pro Aktie im November sowie die nachhaltig soliden Ergebnisse unseres operativen Geschäfts ließen Investoren aufhorchen. Dank einer intensiven Kommunikationskampagne seitens unseres neuen CFOs Ulrich Dopfer konnten wir deutlich mehr Interessenten am Kapitalmarkt erreichen und die Marktkapitalisierung von ADVA Optical Networking näher an die Bewertung von vergleichbaren Wettbewerbern heranführen. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Offene Netzlösungen sind im Zeitalter von Cloud und Mobility von strategischer Bedeutung Wir haben uns in attraktiven Wachstumsmärkten erfolgreich positioniert. Die beiden Mega-Trends Cloud und Mobilität sind maßgeblich für die Entwicklung unserer Branche. Aufstrebende Internetunternehmen transformieren ganze Wirtschaftszweige und verändern diese nachhaltig. Das Internet ist zu einer unverzichtbaren Komponente im Alltag und im Arbeitsleben der Industriestaaten geworden, und auch Schwellenländer ziehen nach. Die Internetwirtschaft gibt vor, wo der Datenverkehr seinen Ursprung nimmt, und wo er endet. Sie beeinflusst die Netzarchitekturen überall auf der Welt. Einige der großen Akteure bauen sogar ihre eigenen Übertragungsnetze. Neben den Chancen, die Web 2.0 bietet, wollen viele andere Unternehmen eigene Netze besitzen und verwalten. Gleichzeitig sind Cloud-Dienste das am schnellsten wachsende Geschäft für Serviceanbieter. Mehr denn je scheinen „Netzlösungen” das Gebot der Stunde zu sein. All diese Trends sind gute Neuigkeiten für optische Netzausrüster und bieten ADVA Optical Networking zahlreiche Chancen, insbesondere in Verbindung mit neuen Technologieanforderungen. Konzepte wie beispielsweise die Programmierbarkeit und Virtualisierung – beide sind im Rechenzentrum bereits gut etabliert – greifen nun auch auf die Netze über, die Rechenzentren miteinander verbinden. Software-Defined Networking (SDN) und Network Functions Virtualization (NFV) werden die Art und Weise verändern, in der Netze betrieben und organisiert werden. Mobilität, der zweite Mega-Trend, beschleunigt den Umstieg in die Cloud zusätzlich. Die heutigen Nutzer mobiler Breitbanddienste verwenden Daten und Anwendungen, die sich nicht mehr auf ihren eigenen Geräten befinden. Die massenhafte Verbreitung von Smartphones und Tablets, der Erfolg von Video-Streaming und Echtzeit-Anwendungen erzeugt Druck auf die mobile Infrastruktur, und die technischen Anforderungen verändern sich schnell. ADVA Optical Networking ist in den richtigen Technologien investiert und bietet wettbewerbsfähige Lösungen für ein breites Spektrum an Marktteilnehmern. Wir sind für die Zukunft gerüstet. Mit Blick auf das Jahr 2016 und darüber hinaus sind wir zuversichtlich, dass wir mit unserem Fokus auf profitables Wachstum unsere Marktposition weiter ausbauen können. Wir haben in 2015 eine neue Generation von Produkten in unseren beiden wichtigsten Hardware-Plattformen auf den Markt gebracht. Durch die Akquisition von Time4 Systems und der Entwicklungsmannschaft von der FiSEC GmbH haben wir unser technologisches Knowhow in den Bereichen der Synchronisationstechnik und Faserüberwachung weiter ausgebaut. Und wir haben durch den Kauf von Overture Networks im Januar 2016 unsere Position im Zukunftsmarkt der virtualisierten Netze signifikant verstärkt. Diese Initiativen erweitern unseren adressierbaren Markt und stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit bei wichtigen Zielgruppen. Regional sehen wir nach Jahren der Zurückhaltung ein Wiedererstarken der Nachfrage in Europa sowie zusätzliche Impulse durch die Internetwirtschaft in den USA. Einführung von neuen Produktgenerationen und Akquisitionen bringen uns zusätzliche Wettbewerbsvorteile Diese Chancen unterstützen unser Ziel, als Partner des Vertrauens offene Übertragungstechnik für bestehende und neue Kunden bereitzustellen. Die Kombination aus kostengünstiger Innovation, kurzen Entwicklungs- und Lieferzeiten, einer breiten und wachsenden Kundenbasis und einem ausgewogenen Distributionsmodell hebt ADVA Optical Networking von vergleichbaren Unternehmen ab. Daraus ergibt sich ein profitables Geschäftsmodell zum Nutzen unserer Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Ich danke unseren engagierten Mitarbeitern für ihre beständigen und wertvollen Leistungen. Das Zusammenspiel ihrer unterschiedlichen Kenntnisse und Fähigkeiten hat ADVA Optical Networking zu einem starken Unternehmen mit glänzenden Zukunftsaussichten gemacht. Vielen Dank dafür! ADVA Optical Networking wird weiterhin vorankommen, indem wir Nutzen durch offene Übertragungstechnik für Cloud- und Mobilfunknetze schaffen. ADVANCE. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 23. Februar 2016 Brian Protiva Vorstandsvorsitzender ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Brief an die Aktionäre 21 3 Aufsichtsrat Auf jedem Campus gibt es ein gemeinsames Ziel. Jeder im Team lebt für die Innovation, die wie ein Licht den Weg in die Zukunft weist. Mikko Lavanti, Sales & Services 22 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Mitglieder Bericht des Aufsichtsrats ADVA Optical Networking verfügt über einen international besetzten Aufsichtsrat mit breitem fachlichem Hintergrund. Seine Mitglieder sind erfahrene Experten in ihren jeweiligen Fachgebieten: Der Aufsichtsrat hat auch im Jahr 2015 wieder alle ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei seiner Arbeit fortlaufend intensiv beraten und überwacht. An allen für das Unternehmen bedeutenden Entscheidungen war der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig beteiligt. In insgesamt sechs ordentlichen Sitzungen, an denen regelmäßig neben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats auch die Mitglieder des Vorstands teilnahmen, unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat ausführlich, zeitnah und umfassend über die Lage des Unternehmens und des Konzerns. Insbesondere wurden die strategische Ausrichtung, die Marktentwicklung, die Wachstumsaussichten und die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, einschließlich der Entwicklung von Budget und Investitionen, Personalsituation, Compliance, interner Revision und Risikomanagement erörtert. Sämtliche für das Unternehmen bedeutende Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der Berichte des Vorstands im Aufsichtsratsplenum ausführlich diskutiert. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Planungen und Zielen wurden vom Vorstand detailliert erläutert und vom Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat erteilte seine Genehmigungen zu allen wichtigen Entscheidungen, soweit dies nach Gesetz oder Satzung erforderlich war, nach gründlicher Prüfung und Beratung im besten Interesse des Unternehmens und des Konzerns. Zusätzlich zu den sechs ordentlichen Sitzungen hielt der Aufsichtsrat auch eine außerordentliche Sitzung ab, um unter anderem Nikos Theodosopoulos zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats und Mitglied von verschiedenen Ausschüssen zu wählen. Des Weiteren fasste er während des Jahres Beschlüsse zu dringenden Angelegenheiten. Darüber hinaus standen vor allem der Aufsichtsratsvorsitzende und seine Stellvertreterin auch zwischen den Sitzungsterminen mit den Mitgliedern des Vorstands in regelmäßigem Kontakt und wurden über die aktuelle Geschäftsentwicklung, wesentliche Geschäftsvorfälle und anstehende Entscheidungen informiert. Nikos Theodosopoulos – Vorsitzender seit dem 9. Januar 2015, Mitglied seit 2014 • Vorsitzender des Vergütungsund Nominierungsausschusses • Mitglied des Prüfungsausschusses • Gründer und geschäftsführender Gesellschafter, NT Advisors LLC, Manhasset, New York, USA Johanna Hey – Stellvertretende Vorsitzende seit 2011 • Vorsitzende des Prüfungsausschusses • Professorin für Steuerrecht, Universität zu Köln, Köln, Deutschland Eric Protiva – Mitglied von 1999 bis zum 27. Juli 2015 • Mitglied des Vergütungs- und Nominierungsausschusses • Geschäftsführer, EGORA Holding GmbH, Martinsried / München, Deutschland Willkommen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Bericht des Aufsichtsrats Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 23 Hauptaktivitäten des Vorstands und deren Begleitung und Überprüfung durch den Aufsichtsrat Wie im Vorjahr standen im Jahr 2015 die Geschäftsentwicklung sowie die strategische Ausrichtung des Unternehmens und des Konzerns im Vordergrund der Beratungen des Aufsichtsrats, insbesondere die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung sowie die Finanzlage von ADVA Optical Networking. In diesem Zusammenhang wurden auch Wachstumschancen für Umsätze sowie die Entwicklung von Margen erörtert. Der Aufsichtsrat überwachte und unterstützte intensiv die Aktivitäten des Vorstands, auch im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen und genehmigte die Übernahme aller Vermögenswerte des Geschäftszweigs ALM-Product Business von der FiSEC GmbH sowie die Übernahme des finnischen Start-Up Unternehmens Time4 Systems Oy. Er erörterte die Organisation des Konzerns sowie der wichtigsten Geschäftsprozesse mit dem Vorstand und überzeugte sich von deren Leistungsfähigkeit. Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat sämtliche nach der Satzung des Unternehmens zustimmungspflichtigen Geschäfte und Entscheidungen vor. Der Aufsichtsrat stimmte all diesen Geschäften und Entscheidungen zu. Ausschüsse Um seine Aufgaben effizient wahrnehmen zu können, hat der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2015 weiterhin mit zwei Ausschüssen gearbeitet, dem Prüfungsausschuss sowie dem Vergütungs- und Nominierungsausschuss. Dem Prüfungsausschuss gehörten Johanna Hey (Vorsitzende) und Nikos Theodosopoulos an, dem Vergütungs- und Nominierungsausschuss Nikos Theodosopoulos (Vorsitzender) und Eric Protiva (bis zum 27. Juli 2015). Am 9. Januar 2015 wurde Nikos Theodosopoulos zum Vorsitzenden des Vergütungs- und Nominierungsausschusses und zum Mitglied im Prüfungsausschuss gewählt. 24 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtszeitraum fünf Mal, wobei regelmäßig alle Mitglieder des Prüfungsausschusses an diesen Sitzungen teilnahmen. Neben dem Jahresabschluss und Lagebericht des Konzerns und der Einzelgesellschaft sowie den drei Konzernquartalsberichten, wurden im Wesentlichen die Finanz- und Ertragslage des Konzerns, die Bestellung des Abschlussprüfers, die Prüfungsschwerpunkte für das Geschäftsjahr 2015, die Entwicklung von Steuerpositionen und -risiken, die interne Revision sowie die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und des Risikomanagement-Systems beraten. Der Vergütungs- und Nominierungsausschuss kam im vergangenen Jahr zwei Mal zusammen und befasste sich dabei insbesondere mit der Vergütung und Vertragsverlängerung der Vorstandsmitglieder. Alle Mitglieder des Vergütungsund Nominierungsausschusses nahmen regelmäßig an diesen Sitzungen teil. Über die Arbeit der Ausschüsse wurde regelmäßig in der jeweils folgenden Sitzung des Aufsichtsratsplenums berichtet und diskutiert. Corporate Governance-Kodex Der Aufsichtsrat begrüßt den Deutschen Corporate Governance-Kodex und unterstützt die damit verfolgten Ziele. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance-Kodex zu beachten und diese innerhalb des Konzerns weitestgehend umzusetzen. Vorstand und Aufsichtsrat haben Abweichungen vom Kodex in der Sitzung am 17. November 2015 diskutiert und gemeinsam eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben. Die Erklärung ist den Aktionären auf der Internet-Seite des Unternehmens dauerhaft zugänglich gemacht. Jahresabschlüsse und Lageberichte Der Konzern-Abschluss zum 31. Dezember 2015 für den ADVA Optical Networking-Konzern und der Einzelabschluss zum 31. Dezember 2015 der ADVA Optical Networking SE sowie der Lagebericht des Konzerns und der SE des Geschäftsjahres 2015 wurden vom für das Jahr 2015 von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer des Unternehmens, PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Der vorliegende Konzern-Abschluss wurde gemäß § 315a HGB in Übereinstimmung mit den in der EU gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die Hinweise im Empfehlungsschreiben des Abschlussprüfers wurden aufgenommen, mit dem Vorstand erörtert und ihre Berücksichtigung sichergestellt. Die entsprechenden Abschlussunterlagen, Finanzberichte und Prüfungsberichte haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats vorgelegen. Diese Unterlagen wurden vom Prüfungsausschuss im Beisein des Abschlussprüfers am 18. und 22. Februar 2016 eingehend und unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers geprüft und erörtert. Der Prüfungsausschuss berichtete dem Gesamtaufsichtsrat daraufhin in der Bilanzsitzung am 23. Februar 2016 über das Ergebnis seiner Prüfung. Ferner berichtete der Abschlussprüfer in allen drei Sitzungen über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und erläuterte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens und des Konzerns. Der Abschlussprüfer ging dabei auf zusätzliche Fragen der Mitglieder des Aufsichtsrats ein. einstimmig. Der Jahresabschluss der ADVA Optical Networking SE für das Geschäftsjahr 2015 ist damit festgestellt. Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat Eric Protiva trat am 27. Juli 2015 als Aufsichtsrat zurück. Der Gesamtaufsichtsrat dankte Eric Protiva für sein Engagement und die wertvolle Beratung während seiner Zeit als Aufsichtsrat. Willkommen Vorstand Der Aufsichtsrat genehmigte in seiner Sitzung am 23. Februar 2016 die Vorschläge des Nominierungsausschusses und bestätigte Brian Protiva, Christoph Glingener und Ulrich Dopfer als Mitglieder des Vorstandes bis zum 31. Dezember 2017. Es wurde vereinbart, dass die entsprechenden Vertragsinhalte mit den einzelnen Vorstandsmitgliedern jeweils schriftlich aufgesetzt werden. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat spricht den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeitern des Unternehmens und des Konzerns seine Wertschätzung für ihre Leistung und ihr Engagement im Jahr 2015 aus. Geschäftsüberblick Aktie KonzernLagebericht 23. Februar 2016 Für den Aufsichtsrat: KonzernAbschluss Weitere Informationen Nikos Theodosopoulos Vorsitzender des Aufsichtsrats In Kenntnis und unter Berücksichtigung dieser Prüfungsberichte sowie auf Basis der vom Abschlussprüfer erteilten ergänzenden Auskünfte diskutierte und prüfte der Aufsichtsrat die Abschlüsse und Lageberichte der ADVA Optical Networking SE sowie des ADVA Optical Networking-Konzerns in seiner Sitzung am 23. Februar 2016 eingehend und billigte diese ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Bericht des Aufsichtsrats 25 4 Die ADVA Optical Networking-Aktie Licht befähigt schon immer die Menschen, die Welt um sich wahrzunehmen. Jetzt, mit unserer Technologie, verbindet Licht Menschen. Es verbindet Kulturen, die Tausende von Meilen voneinander entfernt sind. Yann Evain, Sales 26 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Fulminante Aufholjagd in 2015 und mehrjähriges Allzeithoch Hoher Streubesitzanteil Nach der enttäuschenden Kursentwicklung in 2014 und einer schwachen Marktkapitalisierung, die zuletzt deutlich unter dem Jahresumsatz des Unternehmens lag, gelang der ADVA Optical Networking-Aktie 2015 eine fulminante Aufholjagd. Mit Kursen von unter EUR 3 zum Jahresanfang erreichte die Aktie Ende November ein mehrjähriges Allzeithoch und lag kurzzeitig bei fast EUR 12. Diese Vervierfachung des Börsenwertes hat die seit Jahren klaffende Lücke zur Marktkapitalisierung vergleichbarer Telekommunikationsausrüster weitestgehend geschlossen. Mit einem Kurs von knapp über EUR 11 am 31. Dezember 2015 und einem Plus von 271,9% (TecDAX: +33,5%) ging ein sehr erfolgreiches Börsenjahr für ADVA Optical Networking zu Ende. Aktiendaten 1 Zum 31. Dezember 2015 betrug das Grundkapital der Gesellschaft EUR 49.374.484, ein Zuwachs um EUR 1.278.053 im Vergleich zum 31. Dezember 2014. Das höhere Grundkapital ergibt sich in vollem Umfang aus der über das Jahr 2014 verteilten Ausgabe von Stammaktien infolge der Ausübung von Mitarbeiter-Optionen und ähnlichen Rechten aus bedingtem Kapital. Die Aktionärsstruktur von ADVA Optical Networking setzte sich zum Ende des Jahres 2015 wie folgt zusammen: Der Streubesitz betrug insgesamt 84,5%, inklusive der von Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates direkt gehaltenen 0,8% der ausstehenden Anteile von ADVA Optical Networking. Der einzige Großaktionär des Unternehmens, die EGORA-Gruppe, hielt die übrigen 15,5% der Aktien. Im Vergleich zum Jahresende 2014 hat sich der Streubesitz damit von 82,0% auf 84,5% erhöht. Von dem im Juni 2010 und Mai 2012 durch die Hauptversammlung eingeräumten Rückkaufsrecht für eigene Anteile hat das Unternehmen während des Jahres keinen Gebrauch gemacht. Willkommen Handelsname ISIN DE0005103006 / WKN 510300 Symbol ADV Börse Prime Standard Segment Frankfurter Wertpapierbörse Branche Technologie Industriezweig Kommunikationstechnologie Anzahl ausgegebener Aktien zum Jahresende 2015 49.374.484 Höchst- / Tiefstkurs 2015 EUR 11,80 / EUR 2,81 Jahresschlusskurs 2015 EUR 11,12 Marktkapitalisierung zum Jahresende 2015 EUR 549,04 Millionen Jahresschlusskurs 2014 EUR 2,99 Aktienkursentwicklung 2015 +271,9% Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 1 Kursinformationen basieren auf Xetra-Schlusskursen. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Aktiendaten 27 Aktionärsstruktur Jahresende 2015 Jahresende 2014 15,5% 84,5% 18,0% 82,0% Anzahl ausgegebener Aktien 49.374.484 Streubesitz Positive Wachstumssignale zu Jahresbeginn 28 48.096.431 EGORA Gruppe Bereits in Q1 2015 waren erste Anzeichen für eine positive Kursentwicklung der ADVA Optical Networking-Aktie zu erkennen. Die am 25. Februar veröffentlichten Rekordumsätze des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2014 wurden von einem positiven Ausblick für Q1 2015 begleitet. Im Gegensatz zum mehrjährigen Trend lagen die Erwartungen für Q1 2015 bereits über den Umsätzen des vierten Quartals des Vorjahres bei gleichzeitig guter Profitabilität. Das Durchbrechen der typischen saisonalen Entwicklung des Unternehmens sowie ein verstärktes Interesse an den Kapitalmärkten für die Themen Cloud und Internetwirtschaft waren der Auftakt zu einer im Jahresverlauf weiterhin sehr positiven Kursentwicklung. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Während den folgenden Investorengesprächen im März und April konnte der Zusammenhang zwischen dem Mega-Trend „Cloud” und dem dadurch getriebenen Ausbau der Rechenzentren sowie der strategischen Bedeutung von optischer Übertragungstechnik für deren Anbindung gut vermittelt werden. Zusätzlich verstärkten das Übernahmeangebot von Nokia für Alcatel-Lucent, die angekündigte Übernahme von Transmode durch Infinera sowie das Kaufangebot von Ciena für Cyan das Interesse an der Netzausrüsterbranche. Die Veröffentlichung der Q1 Zahlen von ADVA Optical Networking im April verbunden mit einem erneut starken Ausblick auf das Folgequartal Q2 wurden am Kapitalmarkt wohlwollend aufgenommen. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung in Q2 wurde am 16. Juni zudem die Prognose für das laufende zweite Quartal angehoben. Kurz darauf, am 22. Juni, wurde die Aktie wieder in den TecDAX aufgenommen. Fusionen und Übernahmen steigern das Interesse der Finanzöffentlichkeit Die gute Geschäftsentwicklung von ADVA Optical Networking setzte sich auch im dritten Quartal fort, das mit einem Umsatzwachstum von 40% im Vergleich zum Vorjahresquartal abgeschlossen wurde. Der etwas verhaltene Ausblick auf das verbleibende vierte Quartal erzeugte zwar einen kurzzeitigen Kursrückgang. Dieser war jedoch bereits im November wieder vollständig kompensiert. Die Aktie schloss das Börsenjahr mit einem Kurs von knapp über EUR 11 und übertraf mit dieser Entwicklung von +271,9% deutlich die Entwicklung anderer börsennotierter Vergleichsunternehmen der Telekommunikationsausrüster-Branche sowie die Renditen der bedeutenden Technologie-Aktienindizes. Mit einer Marktkapitalisierung von EUR 549 Mio. ist ADVA Optical Networking somit näher an die Bewertung vergleichbarer Netzausrüster herangerückt. Anhebung der Q2 Prognose und die Wiederaufnahme in den TecDAX treiben den Kurs über die Höchststände von 2007 Ein Kursplus von 271,9% beschließt ein erfolgreiches Börsenjahr Kursentwicklung 2015 im Vergleich Investor Relations-Rückblick (in %, indexiert) Willkommen Die Investor Relations-Arbeit war im Jahr 2015 durch folgende Schwerpunkte geprägt: 300 250 Vorstand • Starkes Umsatzwachstum und fortwährende Profitabilität 200 • Erhöhtes Interesse der Finanzöffentlichkeit an der Internetwirtschaft und den resultierenden Wachstumsimpulsen für optische Übertragungstechnik 150 100 Aufsichtsrat 50 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez • Intensivierte Roadshow-Aktivitäten und Ausweitung der direkten Investorenansprache Aktie -50 ADVA Optical Networking Vergleichsunternehmen * TecDAX Nasdaq Composite * Die Daten der Vergleichsunternehmen ergeben sich aus dem arithmetischen Mittel der Aktienkurse von Alcatel-Lucent, Ciena, Cisco, Infinera und MRV Communications. Die Megatrends Cloud und Mobility haben auch 2015 die Nachfrage nach optischer Übertragungstechnik und Ethernet-Zugangslösungen getrieben. Im langjährigen Mittel wächst der Bandbreitenbedarf in den Kommunikationsnetzen weltweit um circa 30% pro Jahr. Die für ADVA Optical Networking adressierbaren Märkte zeigen im langjährigen Mittel ein Wachstum von knapp 10%, variierend nach Region und Segment. Im Geschäftsjahr 2015 lag die Umsatzentwicklung des Unternehmens deutlich über diesem langjährigen Durchschnitt. Gründe hierfür waren die gute Positionierung des Unternehmens in wichtigen Marktsegmenten und größere Investitionszyklen in diesen Segmenten. Umsatzwachstum des Unternehmens liegt deutlich über dem Marktdurchschnitt Das steigende Interesse der Finanzöffentlichkeit an der Internetwirtschaft, ihren Rechenzentren und deren Vernetzung wurde durch diverse Firmenübernahmen innerhalb der Netzausrüsterbranche weiter angefacht. Im Rahmen der IRArbeit gelang es ADVA Optical Networking, den Zusammenhang zwischen dem Mega-Trend „Cloud” und dem dadurch getriebenen Ausbau der Rechenzentren sowie der strategischen Bedeutung von optischer Übertragungstechnik für die Anbindung dieser Rechenzentren anschaulich zu vermitteln. Das Interesse der Finanzöffentlichkeit an Rechenzentren und deren Vernetzung steigt Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Investor Relations-Rückblick Weitere Informationen 29 Die Investor Relations-Arbeit wurde deutlich intensiviert Um der gestiegen Nachfrage der Investoren nach Informationen über aktuelle Marktentwicklungen und deren Auswirkungen auf ADVA Optical Networking nachzukommen, hat das Unternehmen die Investor Relations-Arbeit in 2015 weiter ausgebaut und intensiviert. Insgesamt wurden 17 Roadshows (2014: vier) in Frankfurt, New York, London, Amsterdam, Helsinki, Oslo, Kopenhagen, Wien und Zürich veranstaltet sowie über 150 Einzelgespräche (2014: über 60) geführt. ADVA Optical Networking präsentierte sich auf insgesamt sechs Investorenkonferenzen vor institutionellen Investoren (2014: sechs), darunter vier branchenübergreifende Konferenzen und zwei Veranstaltungen mit Technologieschwerpunkt. Diese Konferenzen wurden von Berenberg / Goldman Sachs, Deutsche Bank, LBBW, Jefferies, Needham und JP Morgan organisiert. Außerdem wurde die Finanzöffentlichkeit durch 37 Pressemitteilungen, eine Ad hoc-Meldung, drei Quartalsberichte und regelmäßige Telefonkonferenzen über alle wesentlichen Entwicklungen bei ADVA Optical Networking informiert. Weiterhin hat das Unternehmen über das ganze Jahr hinweg im Investor Relations-Bereich auf seiner Internetseite www.advaoptical.com umfangreiche Informationen aktuell zur Verfügung gestellt, darunter die vollständigen Niederschriften der archivierten Telefonkonferenzen. Zum Jahresende 2015 berichteten fünf Finanzanalysten (Jahresende 2014: vier) regelmäßig über die Aktie von ADVA Optical Networking. 30 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Regelmäßige Berichterstattung durch Finanzanalysten (zum 31. Dezember 2015) Die Handelsliquidität der Aktie von ADVA Optical Networking hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Die positive Umsatzentwicklung und das gestiegene Interesse der Investoren an der Netzausrüsterbranche im Zusammenhang mit der Dynamik der Internetwirtschaft (Cloud) kamen der Liquidität zugute. Das durchschnittliche Xetra-Handelsvolumen lag im Jahr 2015 mit 381 Tausend Aktien pro Tag deutlich über dem entsprechenden Wert des Vorjahres von 99 Tausend Aktien pro Tag. Der Streubesitzanteil blieb 2015 mit Werten zwischen 82,0% und 84,5% über das ganze Jahr kontinuierlich hoch. Erhöhte Liquidität Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft fand am 20. Mai 2015 in Meiningen statt. Alle Tagesordnungspunkte wurden mehrheitlich beschlossen, darunter die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2015 / I mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss sowie die Erweiterung der Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionsrechten (Aktienoptionsprogramm 2011) und die Schaffung von weiterem bedingten Kapital. Ferner hat die ordentliche Hauptversammlung die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer 2015 bestellt. Ordentliche Hauptversammlung erfolgreich durchgeführt Streubesitzanteil bleibt auf hohem Niveau Investor Relations-Kontakt Willkommen Stephan Rettenberger Vice President Marketing & Investor Relations, Marketing & Strategy +49 89 89 06 65 854 srettenberger@advaoptical.com Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Investor Relations-Kontakt 31 5 Geschäftsüberblick Dieses Jahr haben wir unseren „best practice“ bei den QuEST Forum Veranstaltungen weltweit vorgestellt. Dadurch haben wir einen Weg für die gesamte Branche aufgezeigt – einen Weg in eine nachhaltige Zukunft. Paulus Bucher, Operations 32 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Unternehmensziel Zuverlässiger Partner für offene Übertragungstechnik ADVA Optical Networking entwickelt zukunftsorientierte Lösungen für Kommunikationsnetze. Das Ziel des Unternehmens ist es, ein zuverlässiger Partner für offene Übertragungstechnik zu sein, die die Einführung von leistungsfähigen Netzen für Cloud- und Mobilfunkdienste vorantreibt. Technologie ADVA Optical Networking entwickelt, produziert und vertreibt Übertragungstechnik für zukunftsorientierte Telekommunikationsnetze. Die Produkte des Unternehmens basieren auf der Kombination von glasfaserbasierter optischer Übertragungstechnik und Ethernet-basierter Paketvermittlung mit intelligenter Software. Die Akquisition von Oscilloquartz SA in 2014 hat das Technologieportfolio des Unternehmens erweitert. Dieses umfasst nun auch Lösungen zur Synchronisation von Kommunikationsnetzen. Optical Wellenlängen-Multiplex-Technologie (WDM) vervielfacht die Übertragungskapazität von Glasfasern Die Glasfaser ist das optimale Medium, um große Datenmengen über weite Strecken zu transportieren. Das Bandbreitenlängenprodukt der Glasfaser – also die Größe der zu übertragenden Bandbreite multipliziert mit der zu überbrückenden Strecke – ist unübertroffen und übersteigt bei weitem die Werte von Kupfer- und Drahtlosverbindungen. Daher ist die Datenübertragung per Glasfaserkabel die unbestrittene Grundlage aller Hochgeschwindigkeitsnetze. Die optische Übertragungstechnik von ADVA Optical Networking basiert auf der Wellenlängen-Multiplex-Technologie (Wavelength Division Multiplexing, WDM). Bei WDM werden mehrere Datenströme zugleich über eine Glasfaser übertragen, indem jeder Datenstrom einer anderen Wellenlänge (also Farbe) eines speziellen Laserstrahls zugewiesen wird. Jede einzelne Wellenlänge (insgesamt mehr als 100 Wellenlängen) kann dabei eine andere Sprach-, Video-, Daten- oder Datensicherungsanwendung transportieren. Die Zusammenfassung (das „Mul- tiplexen”) dieser Wellenlängen an einem Ende des Glasfaserkabels, der Transport der Wellenlängen über eine Strecke und die darauf folgende Separierung (das „De-Multiplexen”) der Wellenlängen am anderen Ende vervielfacht die Kapazität eines Glasfaserkabels und macht die Datenübertragung wirtschaftlicher. WDM unterstützt alle Daten-Protokolle und Übertragungsgeschwindigkeiten und ist die Basis-Technologie für alle bandbreitenintensiven Telekommunikationsnetze. Willkommen Vorstand Ethernet Aufsichtsrat Ethernet ist das am Markt vorherrschende Übertragungspro tokoll für moderne Datennetze und unterstützt eine Vielzahl von Kommunikationsanwendungen. ADVA Optical Networking entwickelt Ethernet-basierte Übertragungstechnik für glasfaserbasierte Netze. Damit binden Netzbetreiber sowohl Unternehmenskunden als auch Mobilfunk-Basisstationen an ihr Netz an. Zudem ist Ethernet inzwischen das wichtigste Protokoll zur Datenübertragung in optischen Weitverkehrsnetzen (siehe Abschnitt „Optical” weiter oben). Ethernet ist das dominierende Protokoll für moderne Datenübertragung Aktie Geschäftsüberblick Synchronisation KonzernLagebericht Referenzquellen, die stabile Frequenz- und Zeitinformation liefern, sind von fundamentaler Bedeutung für die Übertragung von digitalen Signalen. Speziell in Mobilfunknetzen ist die Verfügbarkeit von präziser Zeit- und Frequenzinformation zur Netzsynchronisation von existenzieller Bedeutung, um optimalen Netzbetrieb und gute Signalqualität sicherzustellen. Im April 2014 übernahm ADVA Optical Networking die Firma Oscilloquartz. Die Akquisition erweiterte die technologische Kompetenz von ADVA Optical Networking und ermöglicht es dem Unternehmen, eine reibungslose Evolution über mehrere Generationen von Synchronisationstechnologie anzubieten. Präzise Frequenzund Zeitinformation zur Synchronisation von Telekommunikationsnetzen gewinnt zunehmend an Bedeutung ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Technologie KonzernAbschluss Weitere Informationen 33 Innovative Übertragungstechnik Die Kombination von optischer Übertragungstechnik und Ethernet-basierter Datenübertragung ist die ideale Lösung, um Daten-, Datensicherungs-, Sprach- und Videoanwendungen mit hohen Geschwindigkeiten zu übertragen. Der Netzbetrieb ist durch intelligente Software automatisiert, was die Benutzerfreundlichkeit erhöht und die Netzsteuerung und -wartung vereinfacht. ADVA Optical Networking deckt mit seiner innovativen Übertragungstechnik von der Produktentwicklung über die Produktion bis hin zum Service nach dem Verkauf den gesamten Wertschöpfungsprozess ab. Der folgende Abschnitt beschreibt wichtige Markttrends, die das Geschäftswachstum des Unternehmens vorantreiben. Markt, Zielgruppen und Wachstumstreiber Wachstumstreiber: Cloud und Mobility Der Markt von ADVA Optical Networking umfasst zahlreiche Anwendungsbereiche für optische Übertragungstechnik, Ethernet-basierte Netzzugangslösungen sowie für Lösungen zur Netzsynchronisation. Die Nachfrage wird im Wesentlichen durch die globalen Megatrends Cloud und Mobility und der damit verbundenen Nachfrage nach mehr universell verfügbarer Bandbreite getrieben. In den einzelnen Marktsegmenten gibt es unterschiedliche Akteure und Zielgruppen, die im Folgenden kurz beschrieben werden. Cloud – Das Zeitalter der Rechenzentren Das Internet hat unsere Welt nachhaltig verändert. Wir befinden uns in einem Transformationsprozess, der das Wesen unserer Gesellschaft, unseres Zusammenlebens und der wirtschaftlichen Prozesse neu definiert. Der Zugang zu Information gleich welcher Art ist um ein Vielfaches schneller, transparenter und auch globaler geworden. Es vergeht kein Tag, an dem nicht irgendwo auf der Welt eine neue Geschäftsidee für die Digital Economy geboren wird. 34 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Grundlage für diese rasante Entwicklung der digitalen Gesellschaft ist ein leistungsfähiges, weltumspannendes Kommunikationsnetz. Dieses Netz ist hochverfügbar und stellt in kürzester Zeit Zugang zu unterschiedlichsten Daten und Applikationen bereit. Die Eckpfeiler sind Datenzentren, die mit gigantischer Rechenleistung und riesigen Kapazitäten zur Datenspeicherung ausgestattet sind. Verbunden werden diese Rechenzentren wiederum durch leistungsfähige, glasfaserbasierte Kommunikationsnetze, die den Datenaustausch zwischen den Standorten ermöglichen und enorme Übertragungsbandbreiten bereitstellen. Rechenzentren sind die Eckpfeiler der digitalen Gesellschaft Es gibt unterschiedliche Akteure, die bei der Vernetzung von Rechenzentren (Data Center Interconnect, DCI) und der Bereitstellung von den benötigten Übertragungskapazitäten eine wichtige Rolle spielen. All diese Akteure haben ihr eigenes Anforderungsprofil und bestimmen den adressierbaren Markt von ADVA Optical Networking. Rechenzentrumskopplung für Großunternehmen In einer digital vernetzten Welt sind Unternehmen mehr denn je auf die Integrität ihrer Daten und die Verfügbarkeit digitaler Ressourcen angewiesen. Es gibt eine wachsende Notwendigkeit, zuverlässigere und effizientere IT-Infrastrukturen aufzubauen, die nicht nur vor Datenverlust schützen, sondern auch sicherstellen, dass alle Prozesse immer und an allen Standorten reibungslos funktionieren. Der Verlust von betriebsnotwendigen Informationen ist eine sehr große Bedrohung, die zur Zerstörung oder ernsthaften Beeinträchtigung der Geschäftsgrundlage führen kann. Systemausfälle führen zu Umsatzeinbußen, unproduktivem Mitarbeitereinsatz und Rufschädigung des betroffenen Unternehmens. Datenverlust ist eine Bedrohung für alle Unternehmen, Systemausfälle sind teuer Aus diesen Rahmenbedingungen heraus bauen zahlreiche Großunternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie das Gesundheitswesen eigene Rechenzentren auf und verbinden diese über Glasfasernetze. Solche privaten Unternehmensnetze dienen rein den Geschäftsprozessen ei- Geografisch verteilte Datensicherungssysteme bieten maximalen Schutz nes einzelnen Unternehmens und bieten ein höchstes Maß an Sicherheit und Kontrolle. Der Netzbetrieb liegt entweder in den Händen der hausinternen IT-Abteilung oder bei einem spezialisierten Kommunikationsdienstleister oder Netzbetreiber. Die private IT-Infrastruktur (private Cloud) wird häufig durch eine partielle Auslagerung von weniger kritischen Funktionen und Daten in externe Rechenzentren (public Cloud) komplimentiert. Solch ein hybrides Szenario (hybrid Cloud) ist bereits vielerorts implementiert und wird sich weiterhin in der Unternehmenswelt rasant ausbreiten. Führende Position bei der Kopplung von Rechenzentren für Großunternehmen ADVA Optical Networking hat über 20 Jahre Erfahrung bei der Entwicklung und Bereitstellung von innovativer Übertragungstechnik zur Kopplung von Rechenzentren. Viele Großunternehmen aus der sogenannten Fortune 500 Liga vertrauen bei ihren Business Continuity und Disaster Recovery Anwendungen auf die Übertragungstechnik des Unternehmens. ADVA Optical Networking besticht in diesem Marktsegment durch innovative Leistungsmerkmale auf der Produktseite sowie einer starke Partnerlandschaft auf der Integrationsund Vertriebsseite. Rechenzentrumskopplung für die Internetwirtschaft Internet Content Provider (ICP) sind Unternehmen, deren Hauptgeschäft in der Bereitstellung und Verteilung von digitalen Inhalten liegt. Hierzu gehören zum Beispiel die großen Internetkonzerne wie Apple, Amazon, Facebook, Google, HP, IBM und Microsoft. Diese Unternehmen betreiben Rechenzentren von enormen Ausmaßen und werden auch oft als „hyper-scale” oder „cloud-scale” Betreiber bezeichnet. Innerhalb der ICP-Rechenzentren stehen riesige Serverfarmen. Wichtigstes Gut sind die digitalen Inhalte und Dienste. Die Zielgruppe der ICPs ist innovationsfokussiert, hat viel Erfahrung bei der Entwicklung von Software und eine stark ausgeprägte do-it-yourself-Mentalität. Ihr Hauptziel ist es, Kosten zu optimieren und die Leistungsfähigkeit des eigenen Portfolios zu stärken. Für Weitverkehrsverbindungen zwischen den Standorten wird traditionell auf Mietleitungen von kommerziellen Netzbetreibern zurückgegriffen. Es gibt jedoch einen Trend zu immer mehr Szenarien, in denen ICPs Glasfaser mieten und mit eigener Übertragungstechnik ausstatten. Aufgrund ihrer Größe und Kaufkraft sind die ICPs nicht nur eine relative neue, sondern auch interessante Zielgruppe im Markt für optische Übertragungstechnik mit starkem Wachstumspotential. Internet Content Provider geben dem Markt für Übertragungstechnik neue, zusätzliche Wachstumsimpulse Willkommen Vorstand ADVA Optical Networking hat aufgrund der langjährigen Erfahrung im Bereich der Rechenzentrumskopplung für Unternehmensnetze (siehe vorangehender Abschnitt) zahlreiche überzeugende Leistungsmerkmale auf der Produkt- und Lösungsseite für ICPs. Aufgrund einer sehr agilen und innovativen Unternehmenskultur ist ADVA Optical Networking ein attraktiver Partner für diese Zielgruppe. Aufsichtsrat Netzbetreiber-Infrastruktur Geschäftsüberblick Aktie Netzbetreiber sind Unternehmen, die großflächige Telekommunikationsnetze aufbauen und betreiben. Über diese Infrastruktur stellen sie unterschiedlichen Teilnehmern oder Resellern Telekommunikationsdienste zur Verfügung. Neben der Nachfrage von Unternehmen und ICPs nach Kapazität zur Verbindung von Rechenzentren treibt vor allem der steigende Bandbreitenbedarf der privaten Haushalte die Notwendigkeit des Ausbaus der Netzbetreiberinfrastruktur voran. Das rasant wachsende Angebot an Video-Diensten durch sogenannte „over-the-top” (OTT-) Anbieter wie Netflix erzeugt enormen Datenverkehr in den Netzen der Telekommunikationsanbieter. Für gute Bildqualität müssen pro Haushalt mehrere Mbits/s an Datendurchsatz geliefert werden. Der Aufbau und Betrieb eines Telekommunikationsnetzes, das solche Bandbreiten flächendeckend bereitstellt, ist keine leichte Aufgabe. Erschwerend kommt hinzu, dass dieser Bandbreitenbedarf getrieben durch neuere, hochauflösende Videostandards und 3D-Videotechnik auf absehbare Zeit ungebremst weiter steigen wird. Es gibt bereits erste Beispiele von so- KonzernLagebericht KonzernAbschluss Video-Streaming, soziale Netzwerke und Cloud-Applikationen treiben den Bandbreitenbedarf der privaten Haushalte weiter rasant in die Höhe ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Markt, Zielgruppen und Wachstumstreiber Weitere Informationen 35 genannten Gigabit Cities – Städte, in denen die Bandbreite beim Endkunden in den Bereich von 1Gbit/s vorstößt. Dieser Wert liegt um mehr als den Faktor 10.000 höher als die benötigte Bandbreite für einen herkömmlichen Telefonanschluss. Somit verarbeiten Netzknoten in einer Gigabit City heute die 10.000-fache Bandbreite eines Netzknotens im traditionellen Telefonnetz. Im Teilnehmeranschlussbereich nutzen Betreiber unterschiedliche Infrastruktur Die Glasfaser dringt immer näher zum Endkunden vor 36 Den Netzbetreibern stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl, ihren Kunden Breitbandverbindungen zur Verfügung zu stellen. Die etablierten Telekommunikationsunternehmen setzen oftmals auf DSL-Technologie (Digital Subscriber Line), um die Kapazität ihrer Telefonendleitungen zu erhöhen. Die Leitungen bestehen aus einem Paar Kupferadern, das in fast allen Haushalten zur Verfügung steht. Eine gute Alternative hierzu sind Koaxialkabel, die typischerweise im Eigentum von Kabelnetzbetreibern stehen. Diese Kabelnetzbetreiber erweitern derzeit ihr Angebot und werden damit zu so genannten Multiple Service Operators (MSOs). Zudem werden weltweit Anstrengungen unternommen, die Glasfaser bis in die Wohnung oder das Wohngebäude bringen (Fiber-ToThe-Home oder Fiber-To-The-Building). Dadurch stehen Anschlüsse mit einem Maximum an Bandbreitenkapazität zur Verfügung. Nicht zuletzt sind auch Mobilfunklösungen im Gesamtmix zu beachten. Hier ist derzeit die vierte Generation (4G) meist in Form von LTE (Long Term Evolution) im Ausbau. All diese Verbindungen stellen ebenfalls mehr Bandbreite pro Endkunde zur Verfügung als die alte Telefon-Technologie. Für Netzbetreiber besteht die Herausforderung darin, möglichst vielen Kunden wettbewerbsfähige Verbindungen mit hoher Bandbreite zu möglichst geringen Kosten anzubieten. Das bedeutet, die bestehende Infrastruktur insbesondere in der „letzten Meile” gut auszulasten und intelligente Investitionen in neue Technologien zu tätigen, die Wachstum und sich entwickelnde Anwendungen unterstützen. Die weite Verbreitung von Pauschaltarif-basierten Preismodellen, die steigenden Kosten für Arbeitskräfte und andere Ressourcen sowie der drastische Anstieg der Bandbreite pro Endkunde verlan- ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 gen nach neuen und leistungsfähigeren Netzkonzepten. Die zugrunde liegende Netzinfrastruktur muss um ein Vielfaches wachsen und einfacher zu handhaben sein. Die glasfaserbasierte Übertragungstechnik rückt dabei näher an den Endkunden heran und stellt die einzige praktikable Lösung für die gebündelte Weiterleitung der Daten zum Kern-Netz dar. ADVA Optical Networking unterstützt Netzbetreiber dabei, ihre Netze zu vereinfachen und eine skalierbare und zukunftssichere Netzinfrastruktur aufzubauen. Der Einsatz der Übertragungstechnik des Unternehmens ermöglicht es den Netzbetreibern, die verschiedenen Datenströme aus unterschiedlichen Zugangstechnologien auf einer einzigen Transportplattform zusammenzufassen. Die gebündelte Weiterleitung von Daten von Kupfer-, Koaxial-, Glasfaser- und Mobilfunk-Zugangsnetzen über eine einzige Plattform vermeidet den kostenintensiven Betrieb von parallelen Systemen. Zudem bietet ADVA Optical Networking eine der am stärksten skalierbaren Plattformen am Markt an, die einen nahtlosen Transport vom Endkunden bis hin zum Kern-Netz ermöglicht. Damit können Netzbetreiber kleinere Netz-Zugangsknoten eliminieren und so die Betriebskosten dieser Knoten einsparen. Skalierbare Übertragungstechnik liefert Bandbreite für Privat- und Geschäftskunden Die Fähigkeit, mehr Endkunden mit mehr Bandbreite von weniger Standorten aus zu versorgen, die sich näher am Kern des Netzes befinden, erlaubt es den Netzbetreibern, ihre Netze zu verschlanken und gleichzeitig die Zufriedenheit der Endkunden zu erhöhen. Energie-intensive Geräte, die zur Datenverarbeitung im Netz nötig sind, können an wenigen Standorten konzentriert werden. Dies führt zu einer stromsparenden Netzarchitektur, die einfacher zu betreiben ist. Mehr Bandbreite für mehr Endkunden bei gleichzeitiger Reduktion von Standorten und Stromverbrauch Ethernet-Zugangslösungen für Netzbetreiber Die Anbindung von Privathaushalten ist für Netzbetreiber in den meisten Regionen dieser Welt ein wettbewerbsintensives Geschäft mit niedrigen Margen. Die Betreiber sind deshalb verstärkt daran interessiert, Telekommunikationsdienste für Unternehmen benötigen Bandbreite, hohe Übertragungsqualität und Netzverfügbarkeit sowie Sicherheit Business Ethernet – glasfaserbasierter Anschluss für Geschäftskunden Mobile Backhaul – Anbindung von Mobilfunkbasisstationen mittels Glasfaser und Carrier Ethernet Mobilfunkbetreiber profitieren von datenoptimierter HochgeschwindigkeitsAnbindung ihrer Basisstationen Geschäftskunden bereit zu stellen. Das Geschäft mit Unternehmenskunden ist typischerweise lukrativer, da dies Klientel höhere Anforderungen an Dienstgüte, Netzleistung, Netzverfügbarkeit und Sicherheit hat. Die Netzbetreiber können für dieses Mehr an Qualität einen Aufpreis verlangen, müssen jedoch ihr Angebot durch Leistungsverträge untermauern. Für Geschäftskunden setzen Netzbetreiber zunehmend auf glasfaserbasierte Ethernet-Zugangslösungen. Mit dieser Technologie lassen sich Unternehmensstandorte sehr skalierbar und kosteneffizient anbinden und vernetzen. Carrier-Ethernet kommt heute bei vielen Betreibern als vereinheitlichte, datenoptimierte Übertragungstechnik im Zugangsbereich der Infrastruktur zum Einsatz. Unternehmenskunden schätzen wiederum einen Weitverkehrsanschluss, der ihrer eigenen Datentechnik innerhalb des Unternehmens sehr ähnlich ist. Neben Geschäftskunden schließen Netzbetreiber auch immer häufiger Mobilfunkbasisstationen über glasfaserbasierte Ethernet-Zugangslösungen an. Gerade im Mobilfunkbereich hat der Erfolg von so genannten Smart-Phones und den dazugehörigen Datendiensten eine Explosion der benötigten Bandbreiten hervorgerufen. Mobilfunkbetreiber stehen vor großen Herausforderungen, die nötigen Bandbreiten flächendeckend anzubieten. Die Betreiber rüsten konsequent ihre Mobilfunk-Basisstationen auf und führen 4G-Technik (LTE) ein. Der nächste Schritt zu LTE-Advanced ist bereits in Vorbereitung. Während die 4G Technologiegeneration mehr Bandbreite über die Luftschnittstelle zum Endgerät liefert, müssen die Netzbetreiber sich nun auch Gedanken über eine bessere Anbindung der Basisstationen zu den Kern-Netzen machen. Traditionell wurden Basisstationen über die SONET/SDH-Technik angebunden, teils über Mietleitungen, teils über Richtfunk. Die Anbindung für hohe Bandbreiten muss nun immer mehr über Glasfaser erfolgen und für die Datenübertragung optimiert werden. Im Zusammenhang mit der 4G-Technologie erhöhen die Mobilfunk-Netzbetreiber auch die Dichte ihrer Mobilfunkzellen, und zwar durch zusätzliche Zellen mit großen und niedrigeren Radien (so genannte Ma- cro Cells und Small Cells). Die damit verbundene Erhöhung der Dichte von Mobilfunkstandorten erfordert eine bessere Synchronisierung zwischen den Zellen. Zusammenfassend führt der Ausbau der breitbandigen Mobilfunknetze zu einer neuen Generation von glasfaserbasierter Carrier EthernetTechnik, die hohe Datenmengen und exakte Zeitinformationen zuverlässig überträgt und absichert. Um das verfügbare Spektrum besser zu nutzen, erhöhen Mobilfunkbetreiber die Dichte ihrer Antennen und benötigen exaktere Synchronisation Die große Beliebtheit von Ethernet bei Unternehmenskunden, die zunehmende Nachfrage von Mobilfunkbetreibern nach Ethernet-basierter Anbindung für ihre Basisstationen und die stark wachsende Akzeptanz von Ethernet bei Netzbetreibern haben dem Markt für Ethernet-Zugangslösungen schon seit mehreren Jahren starke Wachstumsimpulse verschafft. ADVA Optical Networking hat in diesem Segment eine marktführende Position erreicht. Mit den Lösungen des Unternehmens wird es Netzbetreibern möglich, intelligente Ethernet-Dienste schnell und effizient bereitzustellen. Bedeutung von Carrier Ethernet für Netzbetreiber nimmt weiter zu Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick Produkte Die Portfolio-Strategie von ADVA Optical Networking basiert auf innovativer Netztechnik, die die Stärken von optischer Übertragungstechnik und Carrier Ethernet mit intelligenter Software und Programmierbarkeit in einer Produktfamilie vereint, der so genannten Fiber Service Platform (FSP). Die Kompetenz von ADVA Optical Networking in der optischen Übertragungstechnik basiert im Wesentlichen auf der WDM-Technologie, die in der FSP 3000-Plattform eingesetzt wird. Die Netzbetreiber können damit ihr bestehendes Glasfasernetz schnell und flexibel für die Bereitstellung neuer Anwendungen nutzen, mehr Daten auf weniger Glasfasern transportieren und so dem Anstieg der nachgefragten Bandbreiten gerecht werden. KonzernLagebericht KonzernAbschluss WDM – ultimative Skalierbarkeit zur optimalen Nutzung der Glasfaser Weitere Informationen Durch den immer stärker werdenden Trend, sowohl Daten als auch Anwendungen dezentral im Netz vorzuhalten, entwickeln sich die Cloud-Rechenzentren zu den neuen Brenn ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Produkte 37 Der Trend zu Cloud-basierten Diensten treibt den Ausbau von Rechenzentren und deren Anbindung voran punkten der Glasfasernetze. Das hat zur Folge, dass die Hochgeschwindigkeitsanbindung der stark wachsenden Zahl dieser Rechenzentren die Nachfrage nach mehr WDM-Technik beflügelt. Die FSP 3000 hat eine langjährige Erfolgsgeschichte bei der Anbindung von Rechenzentren und bietet einen höchst wettbewerbsfähigen Leistungskatalog für die entsprechenden Anforderungen, darunter auch leistungsstarke Verschlüsselungstechnik. FSP 3000: skalierbare optische Übertragungstechnik Die FSP 3000 ist ein skalierbares WDM-System, das die Bandbreiten- und Dienste-Flexibilität von Zugangs-, Metro- und Weitverkehrsnetzen maximiert. Die intelligente Architektur des Systems unterstützt WDM-PON, CWDM- und DWDMTechnologie, Übertragungsraten bis zu 400Gbit/s sowie dynamisch ansteuerbare ROADMs. Die branchenführende Verschlüsselungstechnik ConnectGuard bietet ein Höchstmaß an Sicherheit. Die in 2015 am Markt eingeführte FSP 3000 CloudConnect™ erlaubt eine noch besserer Nutzung der Glasfaserinfrastruktur und unterstützt Kapazitäten von mehr als 25Tbit/s pro Faser. Die FSP 3000 CloudConnect™ stößt auch bei der Packungsdichte und Energieeffizienz in neue Dimensionen vor. Sie bietet damit speziell für die Verbindung von „hyper-scale” Rechenzentren der Internetwirtschaft einen hervorragenden Leistungskatalog. FSP 3000 CloudConnect™ – Höchstleistung für die Internetwirtschaft FSP 3000 – Die skalierbare optische Transportlösung 38 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Ethernet-Zugangslösungen sind seit dem Jahr 2000 ein zentraler Bestandteil des Produktportfolios von ADVA Optical Networking, getrieben durch die steigende Nachfrage der Netzbetreiber nach Ethernet-basierten Diensten. Mit der FSP 150-Produktfamilie hat sich ADVA Optical Networking im Markt für intelligente Ethernet-Zugangslösungen eine führende Position aufgebaut. Die Lösungen ermöglichen Netzbetreibern, intelligente Ethernet-Dienste schnell und effizient anzubieten. Die einzigartige Etherjack™-Software zur Netzabgrenzung ermöglicht exakte Dienste-Definition und beispiellose Netzmanagement-Funktionen (OAM&P-Funktionen), die die Netzbetreiber befähigen, ihren Endkunden ein Höchstmaß an Dienstgüte zu garantieren. Carrier Ethernet setzt sich bei der Anbindung von Geschäftskunden durch In den letzten Jahren hat sich zusätzlich die Anbindung von Mobilfunk-Basisstationen als eine weitere, wichtige Anwendung für diese Produktfamilie etabliert. Immer mehr Mobilfunk-Basisstationen werden mit Glasfaser angebunden, wobei Carrier Ethernet die präferierte Übertragungstechnik ist. Die FSP 150-Produktfamilie bietet in dieser Anwendung signifikanten Mehrwert, indem sie zusätzlich zu einer sehr leistungsstarken Datenübertragung hochpräzise Zeitinformation liefert und absichert. Breitbandige Mobilfunknetze treiben die Nachfrage nach glasfaserbasierter Carrier EthernetTechnik und exakter Zeitinformation Technologisch wurde die FSP 150 zur programmierbaren, universellen Netzabschlusstechnik erweitert, die auch Funktionen anderer Geräte mit übernehmen kann. Durch die Einführung von Network Function Virtualization (NFV) werden zukünftig immer mehr Netzfunktionen als Software-Anwendungen definiert und entwickelt, losgelöst von der unterstützenden Hardware. Diese Software-Anwendungen können dann zentral in einem Rechenzentrum bereitgestellt werden, oder alternativ auf einem Gerät mit integrierter Server-Funktionalität. In 2015 hat ADVA Optical Networking eine neue Generation der FSP 150 vorgestellt, die diesem Trend Rechnung trägt: Die FSP 150 Pro Serie unterstützt sowohl zentrale als auch dezentrale NFV-Konzepte und baut den adressierbaren Markt für diese Carrier Ethernet Zugangstechnik signifikant aus. Virtualisierung von Netzfunktionen erfordert Programmierbarkeit bei der Netzabschlusstechnik FSP 150 – die intelligente Ethernet Zugangslösung Die FSP 150-Produktfamilie ermöglicht Netzbetreibern sowohl die Bereitstellung und Überwachung, als auch die Übertragung und Bündelung von intelligenten Datendiensten. Die einzigartige Etherjack™-Software sowie die Implementierung von Programmierbarkeit in der neuen FSP 150 Pro Serie erlauben die schnelle Bereitstellung und nahtlose Endezu-Ende-Überwachung von Diensten, die den Standards des Metro Ethernet Forums entsprechen. Ebenfalls in der Pro Serie ist optional Verschlüsselungstechnik verfügbar, die als zusätzlicher Sicherheitsfaktor bei der Anbindung von Standorten einen hohen Mehrwert bietet. Die umfassende Syncjack™-Funktionalität zur Bereitstellung, Überwachung und Absicherung von exakter Zeitinformation eröffnet bei der Anbindung von Mobilfunkbasisstationen durch die Bereitstellung von Synchronisationsdiensten neue Geschäftsmöglichkeiten. Die Synchronisationslösungen des Unternehmens sind durch das Produktportfolio von Oscilloquartz SA (OSA) noch deutlich erweitert worden. Dieses Portfolio wird in einem der nachfolgenden Absätze erklärt. Die beiden Produktplattformen FSP 3000 und FSP 150 werden durch den FSP Service Manager als erweiterten Bestandteil der FSP Management Software ergänzt. Der FSP Service Manager ist eine intelligente Steuerungssoftware, die den Endezu-Ende-Betrieb von Transportnetzen vereinfacht. Während das Unternehmen die Flexibilität seiner Gerätetechnik immer weiter erhöht, stellt es mit dem FSP Service Manager zugleich sicher, dass sich durch die zusätzliche Funktionalität und die damit verbundenen Freiheitsgrade die Bedienerfreundlichkeit für den Netzbetreiber nicht verschlechtert. Der FSP Service Manager erlaubt Netzbetreibern, mehr Dienste einzurichten, in Betrieb zu nehmen und zu warten als je zuvor, bei gleichzeitig reduziertem administrativen Aufwand. Sie können die erweiterte Funktionalität seiner Netztechnik voll nutzen, ohne durch langwierige und komplexe operative Prozesse belastet zu werden. FSP Service Manager übernimmt die Bereitstellung von Diensten und vereinfacht den Netzbetrieb Das automatisierte Netzmanagement von ADVA Optical Networking reduziert die Komplexität und damit auch die Kosten des gesamten Netzbetriebs. Die FSP Management Software liefert eine durchgängige Lösung für die Netzsteuerung, die es Netzbetreibern und IT-Abteilungen ermöglicht, kosteneffizient die Qualität und Verfügbarkeit aller Kommunikationsdienste zu garantieren. Die FSP Management Software Suite basiert auf einer intuitiven grafischen Benutzeroberfläche, über die neue Dienste lückenlos eingerichtet werden. Mit nur wenigen Mausklicks werden neue Dienste über das gesamte Netz live geschaltet, die Netzelemente müssen nicht mehr einzeln konfiguriert werden. FSP Management Software reduziert Komplexität und operative Kosten Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen FSP 150 – Die intelligente Carrier Ethernet-Transportlösung ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Produkte 39 Das nachstehende Bild bietet einen Überblick über die Anwendungsbereiche der Fiber Service Platform von ADVA Optical Networking. Service-Dienstleistungen für Netz-Planung, -Inbetriebnahme und -Wartung 40 Zusätzlich zur durch Software automatisierten Übertragungstechnik bietet ADVA Optical Networking eine Vielfalt an ServiceDienstleistungen, die die Kunden des Unternehmens dabei unterstützen, ihre Netze zu planen, in Betrieb zu nehmen und zu warten. Dieses Dienstleistungsportfolio beinhaltet ein Network Operation Center (NOC), aus dem heraus Experten den Netzbetrieb für Kunden übernehmen. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Oscilloquartz: Komplettlösungen für Frequenz- und Phasensynchronisation Oscilloquartz Produkte Regionen und Kundengruppen Im April 2014 übernahm ADVA Optical Networking die Firma Oscilloquartz SA in Neuchâtel, Schweiz. Oscilloquartz wurde 1949 gegründet und hat eine weltweite Reputation als Lieferant von Komplettlösungen für Frequenz- und Phasensynchronisation für Telekommunikationsnetze erlangt. ADVA Optical Networking verkauft seine Produkte weltweit an eine breite Kundenbasis, entweder über Vertriebspartner oder die eigene Vertriebsorganisation. 2015 hat das Unternehmen seine weltweite Kundenbasis erneut vergrößert, sowohl bei Netzbetreibern als auch bei Unternehmenskunden. Das weiterentwickelte Produktportfolio hat signifikante Vorteile für die Anbindung von Rechenzentren und vertieft die wertvollen Beziehungen zu British Telecom, Deutsche Telekom und anderen großen Netzbetreibern. Die Stärke der eigenen Vertriebsorganisation erlaubte es dem Unternehmen, das Direktgeschäft weiter voranzutreiben und das solide Geschäftsverhältnis zu der wachsenden Zahl von Value Added Resellers (VARs) auszubauen. Oscilloquartz verfügt über ein breites Produktportfolio zur Synchronisation von Zeitmultiplex-basierten Netzen (TDM, Time Division Multiplexing) und paketvermittelnden Netzen. Das Portfolio umfasst: • Hoch-präzise Frequenzgeber (z.B. Cäsium Uhren) Willkommen Diversifizierte, globale Kundenbasis Vorstand Aufsichtsrat Aktie • Synchronisation Supply Units (SSUs) • Komplettlösungen zur Synchronisation von 3G, 4G und LTE-Advanced Mobilfunknetzen über eine paketvermittelnde Netzanbindung Geschäftsüberblick • Global Navigation Sattelite System (GNSS) Empfänger KonzernLagebericht • Network Timing Protocol (NTP) Lösungen (separate Lösungen oder integriert mit SSU) KonzernAbschluss • Netzmanagement Lösungen Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Regionen und Kundengruppen 41 Gesamtzahlen zum Jahresende 2015 (2014 in Klammern) Mitarbeiter: 1.524 (1.491) Employees 2014 Revenues 2014 Umsatz: EUR 441,9 (339,2) Millionen Employees 2014 Revenues 2014 Asien-Pazifik 173 (175) EUR 35,6 (25,6) Millionen Amerika 313 (313) EUR 143,9 (110,2) Millionen EMEA 1.038 (1.003) EUR 262,4 (203,4) Millionen 42 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 EMEA Die Region EMEA umfasst die Gebiete Europa, Naher Osten und Afrika. Mitarbeiter zum Jahresende 2015: 1.038 (Jahresende 2014: 1.003) Umsatz im Jahr 2015: EUR 262,4 Millionen (2014: EUR 203,4 Millionen) EMEA zeigt Zeichen von Erholung und bleibt in 2015 die größte Absatzregion Wachstumschancen für künftige Jahre Zu den Kunden in dieser Region gehören unter anderem AMS-IX, British Telecom, COLT, DE-CIX, Deutsche Telekom, Media Broadcast, RomTelecom, Telefónica, Telkom South Africa und Unternehmenskunden aus dem Finanzsektor und anderen Branchen. ADVA Optical Networking konnte vom zurückkehrenden Vertrauen in den durch die Finanzkrise gebeutelten europäischen Ländern profitieren und schaffte es, die bestehende Kundenbasis weiter auszubauen. In einem insgesamt noch immer moderaten Marktumfeld konnte das Unternehmen das Umsatzniveau in der Region EMEA im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. EMEA war im Jahr 2015 weiterhin die größte Absatzregion von ADVA Optical Networking und wird auch in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen. In den letzten Jahren lag die Marktentwicklung in EMEA meist deutlich hinter der Entwicklung speziell des nordamerikanischen Marktes zurück. 2015 ließ seit langer Zeit ein erstes Zeichen für ein Wiedererstarken des europäischen Marktes zu erkennen. Nach Jahren der Konsolidierung seitens der Netzbetreiber haben nun einige Kunden ihre Zurückhaltung beim Investitionsverhalten gelockert. Da der Bandbreitenbedarf auch in EMEA ungebremst wächst, besteht weiterhin Nachholbedarf. Das durchschnittliche jährliche Marktwachstum bis 2018 wird für diese Region auf 11% 1 1 Durchschnittliche jährliche Branchenanalysten-Schätzungen 2015 bis 2018 für Metro-und Weitverkehrs-WDM-Ausrüstung („Optical”) und EthernetZugangsgeräte („Ethernet”), die für ADVA Optical Networking relevant sind. Quellen: Infonetics Research Optical Network Hardware, Quarterly Market Share, Size, and Forecasts 2Q15, August 2015, und Infonetics Research Ethernet Access Devices Biannual Market Share, Size and Forecasts, 2nd Edition, September 2015. geschätzt. ADVA Optical Networking geht davon aus, dass der WDM-Bereich weiterhin ein wesentlicher Wachstumstreiber sein wird. Die Ursache dafür liegt in Kapazitätsausweitungen der Zugangs-, Metro- und Weitverkehrsnetze zur Abdeckung der steigenden Bandbreiten-Nachfrage von Unternehmen, der Internetwirtschaft sowie den privaten Haushalten. Cloud-Dienste und der Anstieg der Kapazitäten der Rechenzentren sind fundamentaler Bestandteil dieses Wachstums. Zudem besitzt der Markt für Ethernet-Zugangslösungen zur Anbindung von Unternehmensstandorten weiterhin Potenzial. Auch durch den Ausbau der Mobilfunknetze sieht das Unternehmen zusätzliche Wachstumsimpulse. Die Anbindung von Mobilfunk-Basisstationen, die 4G LTE-Technik einsetzen, erfolgt zunehmend über glasfaserbasierte Carrier Ethernet-Zugangslösungen und der anstehende Ausbau auf LTE-Advanced erzeugt Nachfrage für die Synchronisierungslösungen des Unternehmens. Aufgrund des Wachstumspotenzials in den Bereichen WDM, Ethernet-Zugang und Synchronisation erwartet ADVA Optical Networking weitere positive Impulse für das Geschäft in der Region EMEA und dadurch eine Festigung seiner Marktposition. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht Amerika Die Region Amerika umfasst die Gebiete Nordamerika und Lateinamerika. Mitarbeiter zum Jahresende 2015: 313 (Jahresende 2014: 313) Umsatz im Jahr 2015: EUR 143,9 (2014: EUR 110,2 Millionen) ADVA Optical Networking erreichte im Jahr 2015 starkes Umsatzwachstum in Nordamerika und konnte eine weitere Umsatzstabilisierung auf gutem Niveau in Lateinamerika verzeichnen. Das Geschäft in Nordamerika wurde durch den Erfolg von Cloud-basierten Kommunikationslösungen und dem damit verbundenen Aufbau von zahlreichen Mega-Rechenzentren in dieser Region getrieben. Sowohl die Tier-2Netzbetreiber als auch die schnell wachsende Zielgruppe der KonzernAbschluss Weitere Informationen Wieder sehr positive Entwicklung in Amerika im Jahr 2015 Wachstumskurs auch für 2016 erwartet ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Regionen und Kundengruppen 43 Anbieter von Internet-Inhalten (sogenannte Internet Content Provider, ICPs) trieben die Nachfrage nach optischer Übertragungstechnik zur Verbindung von Rechenzentren in die Höhe. Das Unternehmen betreut weiterhin eine sehr breite Kundenbasis über die gesamte Region und konnte erfolgreich neue Kunden in allen Teilbereichen dazu gewinnen. Zu den Kunden aus dieser Region zählen Level(3) Communications, NoaNet, Time Warner Cable, zahlreiche Wissenschaftsund Forschungsnetze sowie Unternehmenskunden aus dem Finanzsektor und anderen Branchen. Das Unternehmen erwartet weiterhin Wachstumschancen in Amerika und geht für diese Region von einem jährlichen Marktwachstum bis 2018 von durchschnittlich 8% 1 aus. Der Vertrieb konzentriert sich auf die Versorgung von Netzbetreibern und Unternehmenskunden. Die Schwerpunkte liegen vor allem bei Anbietern von Internet-Inhalten und –Diensten. Darüber hinaus werden gezielt Gesundheits- und Finanzorganisationen, sowie Regionalbehörden und Gemeinden angesprochen. Das Wachstum in der Region Amerika wird durch den Ausbau der Netzbetreiber-Infrastruktur für Metro- und Regionalnetze, die Nachfrage nach Rechenzentrums- und Unternehmensanwendungen sowie nach Ethernet-Zugangslösungen für die Anbindung von Unternehmensstandorten und durch den Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur getragen werden. Letztere erfordert sogenannte Fronthaul-, Backhaul- und Synchronisationslösungen bei der Anbindung von Antennen und Mobilfunkbasisstationen. In allen Bereichen ist ADVA Optical Networking sehr gut positioniert. Nach den Erfolgen im Jahr 2015 erwartet das Unternehmen im Jahr 2016 weiteres Wachstum in Amerika. 44 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Asien-Pazifik Die Region Asien Pazifik umfasst Australien, Neuseeland, Groß-China, Indien, Japan und Südostasien. Mitarbeiter zum Jahresende 2015: 173 (Jahresende 2014: 175) Umsatz im Jahr 2014: EUR 35,6 Millionen (2014: EUR 25,6 Millionen) 2015 war ein gutes Jahr für ADVA Optical Networking in der Region Asien-Pazifik, trotz einer immer noch recht schmalen Kundenbasis. Die Entwicklung der entsprechenden Umsatzerlöse unterliegen auch weiterhin Schwankungen. Die einzelnen Unterregionen zeichnen ein uneinheitliches Bild, mit ordentlicher Nachfrage nach Infrastrukturlösungen für Netzbetreiber. Zu den Kunden in der Region Asien-Pazifik gehören KDDI, NextGen Networks, NTT, PCCW, SingTel, TATA Communications, Telekom Malaysia, Telstra und weitere Unternehmenskunden aus dem Finanzsektor sowie anderen Branchen. Das jährliche Marktwachstum in dieser Region wird sich mit durchschnittlich 11% 1 bis zum Jahr 2018 weiterhin positiv entwickeln und vor allem von Diensten für Unternehmenskunden, neuen Infrastrukturprojekten und Ethernet-Zugangslösungen getragen werden. Daraus ergeben sich für ADVA Optical Networking gute Wachstumschancen in diesem Markt, die durch einen stärkeren Direktvertrieb sowie die Ausweitung von Vertriebspartnerschaften adressiert werden. Gute Umsatzentwicklung in Asien-Pazifik mit weiterhin guten Wachstumsaussichten für die kommenden Jahre Vertrieb und Marketing Vertrieb Ausgewogene Mischung von direktem und indirektem Vertrieb Die kompetente Ansprache von Kunden verwirklicht ADVA Optical Networking durch seine bewährte, ausgewogene Mischung aus direktem und indirektem Vertrieb über Partner. Direktvertrieb ist vor allem im Ethernet-Zugangsmarkt sowie bei der Internetwirtschaft bedeutsam und wird weiter ausgebaut werden Direktvertrieb Das Unternehmen richtet sich weiterhin auf die allgemeine Direktansprache von Kunden sowie den Direktvertrieb aus, um neue Kunden zu gewinnen. Der direkte Kontakt mit Unternehmens- und Netzbetreiberkunden gibt ADVA Optical Networking die Möglichkeit, sich stärker an deren spezifischen Anforderungen zu orientieren und entsprechende Lösungen zu entwickeln. Ein breit angelegter Direktvertrieb ist sowohl in der Internetwirtschaft als auch im dynamischen EthernetZugangsmarkt besonders wichtig. VAR-Partner kommen vor allem bei Netzbetreibern und großen Unternehmenskunden zum Einsatz Vertrieb über Partner Zu den Vertriebspartnern von ADVA Optical Networking gehören global agierende Systemintegratoren wie IBM, OEMPartner wie Fujitsu Network Communications (FNC) und sogenannte Value-Added-Reseller (VARs). Diese VAR-Partner vertreiben die Produkte von ADVA Optical Networking hauptsächlich unter der Marke „ADVA Optical Networking” oder mit gemeinsamer Kennzeichnung unter der Marke „Powered by ADVA Optical Networking”. Insbesondere bei großen Unternehmens- und Netzbetreiberkunden arbeitet das Unternehmen in der Planungs- und Beratungsphase eng mit den Vertriebspartnern zusammen und ist intensiv in die Erarbeitung einer optimalen Lösung für den Kunden eingebunden. Die technische Unterstützung nach der Inbetriebnahme wird in der Regel von den Partnern geleistet. Im Jahr 2012 hat ADVA Optical Networking das Partner-Ökosphären-Programm (Partner Ecosphere Program, PEP) ins Leben gerufen, das den Vertriebspartnern intensive Schulungen des Personals, schnellen und einfachen Zugang zu Gerätetechnik und hochwertige Unterstützung bei Projekten gewähr- leistet. Im Jahr 2013 haben bereits zahlreiche Partner erfolgreich die PEP-Zertifizierung durchlaufen und sich den „Select”-beziehungsweise „Elite”-Status gesichert. Seither wuchs die Zahl der PEP Partner auf 19. Weitere Zertifizierungen sind vorgesehen. Willkommen Vorstand Marketing Die direkte Ansprache der Kunden wird aktiv vom Marketing-Team unterstützt. Das Team hat die Aufgabe, die Marke ADVA Optical Networking und die FSP-Lösungen sowie das OSA Produktportfolio stärker im Markt zu positionieren. Marketingmaßnahmen umfassen die regelmäßige Teilnahme an Messen und Konferenzen, selektive Online-Werbung und das Verfassen von Berichten und Fachartikeln in Telekommunikationsmedien. ADVA Optical Networking veranstaltet Seminare mit Kunden und Partnern, führt gemeinsame Marketingaktivitäten mit Partnern durch und versendet quartalsweise elektronische Kundeninformationen mit aktuellen Neuigkeiten aus dem eigenen Haus. Weiterhin unterhält das Unternehmen einen sich rasch entwickelnden und aktuellen Internetauftritt, der auch einen Blog und Präsenz in diversen Internet-Foren beinhaltet. Im Jahr 2015 hat ADVA Optical Networking unter anderem auf dem Mobile World Congress in Barcelona, Spanien, auf der Communicasia in Singapur, der Africacom in Kapstadt, Südafrika, auf der Futurecom in São Paolo, Brasilien und auf der OFC / NFOEC sowie den Comptel-Veranstaltungen in den USA ausgestellt. Neben diesen Großereignissen lag der Marketingschwerpunkt auf der Teilnahme an einer Vielzahl an Messen und Fachkonferenzen für spezielle Kundensegmente sowie der Ausrichtung eigener Kundenveranstaltungen mit zielgerichteten Schwerpunkten. Als richtungsweisendes Unternehmen hat ADVA Optical Networking zudem seine guten Beziehungen mit Journalisten und Analysten in der Branche aufrechterhalten, Fachvorträge auf Konferenzen präsentiert und Kampagnen zu besonderen Anlässen durchgeführt. Markenbildung über OnlineAktivitäten und die Teilnahme und Messen und Fachkonferenzen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Vertrieb und Marketing Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 45 Marketingallianzen mit weiteren Netzausrüstern Marketingschwerpunkte in 2015: Sicherheit, Rechenzentrumskopplung und Programmierbarkeit Darüber hinaus hat sich ADVA Optical Networking weiterhin im Rahmen von Marketingallianzen mit verschiedenen anderen globalen Netzausrüstern wie Brocade, IBM und Juniper Networks engagiert. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die zahlreichen Interoperabilitätstests, die ADVA Optical Networking mit seinen Technologiepartnern durchführt, um das nahtlose Zusammenspiel der verschiedenen Systeme zu demonstrieren. Dies garantiert den Kunden eine reibungslose Zusammenarbeit der Lösungen von ADVA Optical Networking mit denen seiner Technologiepartner und eine problemlose Integration in bestehende Systemlandschaften. Die Partner von ADVA Optical Networking fungieren dabei als Multiplikatoren für gemeinsame Marketingprogramme. Dadurch vergrößert das Unternehmen sein Potenzial, neue Kunden zu gewinnen und steigert die Wirksamkeit seines Vertriebs. Die externe Kommunikation wurde in 2015 in drei Kampagnen organisiert. Die Schwerpunkte lagen auf den folgenden drei Themen: • Sicherheit: Einführung von ADVA ConnectGuard™ • Rechenzentrumskopplung (Data Center Interconnect, DCI): Einführung der FSP 3000 CloudConnect™ • Programmierbarkeit im Rahmen der Einführung von Network Function Virtualization (NFV): Programmable by Design Das Markenversprechen an die Kunden: „Innovation”, „Schnelligkeit” und „Zuverlässiger Partner” 46 Das Kundenversprechen der Marke ADVA Optical Networking lässt sich durch die drei Überschriften „Innovation”, „Schnelligkeit” und „Zuverlässiger Partner” zusammenfassen. Die Kombination dieser drei Elemente macht ADVA Optical Networking zu einem einzigartigen Marktteilnehmer in der Branche. Das Unternehmen hat eine sehr starke Innovations- und Technologiekompetenz, gepaart mit Kundenfokus und einer umgänglichen Firmenkultur. Die externe Kommunikation hebt den Anspruch von ADVA Optical Networking hervor, seine Kunden bei der forcierten Umrüstung auf fortschrittliche Netze zu unterstützen. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Entwicklung und Produktion Neue Organisationsstrukturen ADVA Optical Networking beschreitet neue Wege, um die Qualität, Herstellungsverfahren und Markteinführungszeit seiner Produkte weiter zu verbessern. Traditionell sind Entwicklung und Produktion separierte Bereiche. Diese Abteilungen rücken nun enger zusammen und bereichsübergreifende Teams sorgen systemweit für eine reibungslose Zusammenarbeit sorgen. DevOps und der Business Life Cycle Process 4.0 (BLCP 4.0) bilden die Grundpfeiler dieser organisatorischen Umstrukturierung. DevOps ist ein Organisationsmodell, das sich in der Softwareentwicklung bewährt hat. ADVA Optical Networking ist vermutlich das erste Unternehmen, das diesen Ansatz in einer hardwarelastigen Forschungs- und Entwicklungsumgebung (F & E) umsetzt. Die DevOps-Teams begleiten Produkte vom Anfang bis zum Ende. Das damit verbundene Ziel lautet, eine durchgehend hohe Qualität zu gewährleisten und Kunden das richtige Produkt in kürzestmöglicher Zeit zur Verfügung zu stellen. Bereichsübergreifende Teams kümmern sich um den gesamten Lebenszyklus eine Produkts BLCP 4.0 ist für ADVA Optical Networking ein Meilenstein auf dem Weg zur Modernisierung und Automatisierung des Herstellungsprozesses sowie der Bereiche Lieferkettenmanagement, Sales and Operations Planning (S & OP), Logistik und Reverse Logistik. Eine dritte Abteilung, das Advanced Technology Team, fokussiert sich auf Innovation. Das Team initiiert und betreut Forschungsprojekt und prüft die Machbarkeit geplanter Entwicklungsvorhaben. Dediziertes Team für Innovation und zukunftsweisende Konzepte Forschung und Entwicklung Das marktführende Produktportfolio von ADVA Optical Networking ist das Ergebnis eines umfassenden Forschungs- und Entwicklungsprogramms. Kontinuierliche Innovation sichert den Status als richtungsweisendes Technologieunternehmen. ADVA Optical Networking erweitert ständig sein Portfolio an Schutzrechten, das aktuell rund 150 Patente umfasst. Als Mitglied aller relevanten Normungsorganisationen der Branche leistet ADVA Optical Networking einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung neuer Standards. Zahlreiche Veröffentlichungen und Präsentationen belegen die technologische Vorreiterrolle des Unternehmens. Durch technische Prüfverfahren und die Entwicklung früher Prototypen spielt ADVA Optical Networking eine bedeutende Rolle bei der Validierung innovativer Ideen und Konzepte. F&E-Strategien werden in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern entwickelt, ob Lieferanten oder Kollegen an Forschungszentren und Universitäten. Viele Gemeinschaftsprojekte werden in engem Austausch mit Partnerorganisationen realisiert. Zu den Höhepunkten 2015 zählten die Entwicklung von Prototypen und der Testlauf der ADVA FSP 3000 CloudConnect™, einer neuen Generation von Übertragungstechnik mit höchster Übertragungskapazität und Effizienz. Strategisch wichtigen Kunden wurde die FSP 3000 CloudConnect™ im vergangenen Jahr bereits im Rahmen von Pilotprojekten vorgestellt. Dabei kamen fortschrittliche Modulationsformate wie PAM-4/ DMT zum Einsatz. Das Unternehmen präsentierte auch sein Konzept zur ultimativen Datenschutztechnologie: Quantenverschlüsselung. Hervorzuheben sind zudem die Anstrengungen von ADVA Optical Networking, eine Vorbildfunktion im Bereich der Nachhaltigkeit einzunehmen, was mit zahlreichen Branchenauszeichnungen gewürdigt wurde. Das Ziel für 2016 lautet, die Vormachtstellung von ADVA Optical Networking für programmierbare virtuelle Netzwerke auf Basis einer sicheren, flexiblen Infrastruktur zu festigen. Zu den größten Erfolgen im Bereich der Produktentwicklung zählt die Erweiterung des Kundenstamms. Großen Anteil daran hatten Softwarelösungen wie der ADVA FSP Network Manager, die Entwicklung und Einführung der ConnectGuard™ Layer 2-Sicherheitslösung und die Einführung zentralisierter und verteilter NFV Carrier Ethernet-Plattformen. Willkommen Innovation mit Fokus auf die Bereiche Rechenzentrumskopplung, Sicherheit und Virtualisierung Vorstand Aufsichtsrat Ein wesentliches Ziel in der Produktentwicklung für 2016 ist die erfolgreiche Markteinführung der ADVA FSP 3000 CloudConnect™ und des neuen SDN-Managementsystems. Ebenfalls für 2016 geplant ist die Implementierung einer sogenannten Edge NFV-Lösung, für welche bereits erfolgreiche Testläufe mit orchestrierten und nicht orchestrierten Lösungen absolviert wurden. Das Portfolio von ADVA Optical Networking zur Bereitstellung und Absicherung von Diensten wird durch die Entwicklung der Access Link MonitoringTechnologie weiter ausgeweitet. Außerdem soll die innovative ADVA FSP 3000 MicroConnect™ Metro/Access-Lösung auf dem Markt eingeführt werden. Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht DevOps Wie der Name nahelegt, bezeichnet DevOps eine Kombination von Anwendungsentwicklung und IT-Betrieb. Mit diesem Ansatz möchte ADVA Optical Networking die Kommunikation, Zusammenarbeit und Formulierung gemeinsamer Ziele für bereichsübergreifende Teams in allen Geschäftsbereichen fördern. Für das gesamte Team findet eine Reihe neuer Verfahren und Richtlinien Anwendung, um mithilfe schneller Feedbackschleifen und hoch skalierbarer Systeme die Qualität in allen Phasen des Entwicklungszyklus zu verbessern. DevOps steigert die Geschwindigkeit, Qualität und Effizienz im gesamten Produktlebenszyklus KonzernAbschluss Weitere Informationen 2015 unternahm ADVA Optical Networking wichtige Schritte hin zu einem integrierten, wertschöpfenden DevOps-Organisationsmodell, das sich positiv auf das Produktlinienma- ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Entwicklung und Produktion 47 nagement, F&E, neue Produkteinführungen, das Life Cycle Engineering und das Qualitätsmanagement auswirkt. Zudem wurde ein kombinierter Ansatz für Systemverifikationstests, Netzwerk-Engineering und Kundenanwendungstests entwickelt. Die Bedeutung der Software-Entwicklung nimmt zu ADVA Optical Networking intensivierte 2015 seine Konzentration auf das Softwaregeschäft mit dem Aufbau neuer Engineering-Gruppen für die Softwareproduktion. Diesen obliegt die Verantwortung für Entwicklungs- und Verifizierungsprozesse für alle neuen Produkte. Zudem wurde eine neue Testautomatisierungs- und Tooling-Gruppe gegründet. Auf diese Weise werden allen Testteams der Testautomatisierungsprozess, die Infrastruktur und die gängigen Gerätetreiber zur Verfügung gestellt. Die Gruppe „Software Security Authority” wurde eingerichtet, um produktübergreifend ein gemeinsames Konzept für Softwaresicherheit zu etablieren. Das Jahr 2015 stand für ADVA Optical Networking auch im Zeichen einer verbesserten Kunden- und Benutzererfahrung. Dies gelang durch eine stärkere Einbeziehung kundenspezifischer Anwendungsfälle während des Entwicklungszyklus sowie durch die Erstellung detaillierter Richtlinien zur Verbesserung der Benutzererfahrung von Produktanwendern. Photonische Integration senkt die Produktkosten und erlaubt zusätzlich Differenzierung vom Wettbewerb Um den Weg zu ebnen für agile, iterative DevOps-Prozesse, intensivierte ADVA Optical Networking seine Aktivitäten im Bereich der integrierten Optik und initiierte Entwicklungsprojekte für hoch-integrierte optische Komponenten/Module. Auf diese Weise sollten Produktkosten gesenkt und die Produktdifferenzierung optimiert werden. 2016 plant das Unternehmen, die Organisationsstruktur durch die Umsetzung von DevOps-Strategien für den Hardware- und Software-Bereich zu modernisieren – stets mit dem Kunden als zentralem Fokuspunkt. Neue DevOps-Prozesse werden auf Grundlage von Online-Dashboards und Leistungsindika- 48 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 toren (KPIs) erstellt. Mithilfe von Schulungsprogrammen sollen diese Konzepte in den unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens verankert werden. Im Hinblick auf eine vertikal integrierte Wertschöpfungskette entwickelt ADVA Optical Networking zudem eigene differenzierte optische Sub-Module, mit denen Lösungen noch enger auf individuelle Kundenanforderungen zugeschnitten werden sollen. BLCP 4.0 Angesichts des technischen Fortschritts und ständig neuer Kundenanforderungen müssen sich auch Geschäftsstrategien kontinuierlich weiterentwickeln. Der Business Life Cycle Process (BLCP) von ADVA Optical Networking identifiziert die Bedürfnisse heutiger und zukünftiger Kunden. Anschließend werden die Anforderungen an Produktfunktionen sowie an Bereitstellungs- und Serviceaktivitäten festgelegt. Mögliche Herausforderungen werden vor der finalen Lieferung von Produkten und/oder Erbringung von Services genau geprüft. Mit diesem Ansatz wird sichergestellt, dass die Anforderungen klar definiert und verstanden werden, potenzielle Probleme rechtzeitig behoben werden und ADVA Optical Networking stets in der Lage ist, Kundenanforderungen zu erfüllen oder gar zu übertreffen. Der BLCP verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz bei der Definition neuer Produkte Lieferkettenmanagement und Sales & Operations 2015 wurden erhebliche Verbesserungen hinsichtlich des benötigten Nettoumlaufvermögens umgesetzt, insbesondere durch die Einrichtung eines wöchentlichen S&OP-Zyklus mit segmentierten Echtzeit-Materialplanungsmechanismen, die auch die Lieferanten umfassen. Für 2016 ist geplant, die Prognosegenauigkeit mithilfe von Big-Data-Analytik zu verbessern und Lieferanten über elektronische Echtzeit-Schnittstellen mit dem Warenwirtschaftssystem von ADVA Optical Networking zu vernetzen. Weitere Verbesserungen bei der Material- und Lieferplanung Transport, Logistik und Reverse Logistik 2015 errichtete ADVA Optical Networking ein effizientes und skalierbares Logistiknetz, bestehend aus Frachtkonsolidierungszentren in Lieferantenregionen und Customization- und Distributionszentren in Kundenregionen. Preisgekröntes Portfolio von Logistik-Leistungen 2016 führt ADVA Optical Networking gemeinsam mit F&E einen Katalog für bevorzugte Elektronikkomponenten von Typ B und C ein, um die Kaufkraft und die Wiederverwendung von Komponenten zu fördern. Vorstand Herstellung 2016 soll dieses Logistikmodell technologisch weiter aufgerüstet werden. Neben anderen Industrie 4.0-Innovationen steht beispielsweise die Einführung mobiler Dateneingabegeräte bevor. Weiterhin sind Feldversuche zur Nutzung von RFID-Technologie für eine optimierte Bestandsorganisation und die weitere Automatisierung von Kundenkonfigurationsund Fehlerverifizierungsprozessen geplant. ADVA Optical Networking weist traditionell ein schlankes Herstellungsprofil auf. Die Leiterplattenbestückung soll auch in Zukunft an Vertragshersteller ausgelagert werden. Im Fokus steht ein Konsolidierungsprozess im Bereich der elektronischen Herstellungsservices mit dem Ziel, Skaleneffekte zu schaffen und den Preis, die Qualität und die Flexibilität zu verbessern. Auf diese Weise sollen verstärkt Kunden für das preisgekrönte Logistikportfolio von ADVA Optical Networking gewonnen werden. Dieses basiert auf einem wegweisenden Lieferkettenmodell, das folgende Komponenten umfasst: Lieferung von Materialien zum exakten Bedarfszeitpunkt an Installationsstandorte; Refurbishing und Wiederaufbereitung von Kundenretouren; und der innovative Ansatz von ADVA Optical Networking, in Zusammenarbeit mit Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität zu erreichen. Ein weiterer Schwerpunkt ist 2016 die Markteinführungszeit. Im Hinblick darauf sollen komplexe Prototypen in Regionen mit F&E-Zentren von ADVA Optical Networking gebaut werden. Das Unternehmen wird Fertigungskosten minimieren, indem Automatisierungstechnologien und Smart-Robotics-Verfahren an den Standorten der Vertragshersteller entwickelt werden. Zudem werden Bereiche der Wertschöpfungskette identifiziert, in denen die Herstellungsaktivitäten intensiviert werden können, sodass ADVA Optical Networking sein Produktangebot verfeinern und die Markteinführungszeit optimieren kann. Dies umfasst die Entwicklung ausgewählter interner Herstellungsprozesse insbesondere im Bereich der optischen Funktionsherstellung. Strategische Beschaffung ADVA Optical Networking etablierte 2015 klar definierte Verfahren für das Onboarding und die Leistungsbeurteilung von Lieferanten sowie ein stringentes Kostenmanagement für Komponenten. Das nächste Ziel ist die Einführung von Warenstrategien (gemeinsam mit F&E), um Alternativlieferanten zu identifizieren und den Lieferantenstamm für die Fertigung und anschließbare optische Elemente zu optimieren, zu konsolidieren und zu harmonisieren. Willkommen Aufsichtsrat Aktie Hybrides Fertigungskonzept ermöglicht Skalierungseffekte und Differenzierung Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Entwicklung und Produktion 49 Qualitätsmanagement ADVA Optical Networking ist bestrebt, in allen Bereichen erstklassige Qualität zu bieten. Qualität ist das Herzstück eines jeden Geschäftsprozesses – von Forschung und Entwicklung bis hin zum technischen Support. Dieser Fokus ist ausschlaggebend dafür, dass ADVA Optical Networking seinen Ruf als vertrauenswürdiger Partner und seine Position als Qualitätsführer am Markt beibehält. Das Qualitätsmanagementsystem des Unternehmens basiert auf sorgfältig kontrollierten Geschäftsprozessen und dynamischer Verbesserung. Zur Sicherstellung von hochqualitativen Produkten, Kundenzufriedenheit und Nachhaltigkeit nutzt das Unternehmen einen Top-Down-Ansatz. Sein Qualitätsmanagementteam untersteht direkt dem Chief Executive Officer. Um in allen Bereichen Schwächen auszumerzen, befasst sich das Qualitätsmanagementteam auch mit der funktionsübergreifenden Überwachung und der Qualitätsplanung. 50 Erfolgreiche Zertifizierungen – TL9000 5.0 und ISO 14001:2004 Das Engagement von ADVA Optical Networking im Bereich des Qualitätsmanagements machte sich in den sehr erfolgreichen Zertifizierungen im Jahr 2015 bemerkbar. Das Unternehmen erfüllte die Qualitätsstandards für Telekommunikation nach TL9000 5.0 und die allgemeinen Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001:2004. Am Unternehmen wurden keinerlei Mängel festgestellt. Es wurde als „Best in Class” bewertet. In der begleitenden Stellungnahme des Berichts wurde ADVA Optical Networking als ein Leistungsmaßstab für die Telekommunikationsbranche bezeichnet. Ganzheitlicher Ansatz, der den gesamten Entwicklungsund Geschäftsprozess umfasst ADVA Optical Networking verfolgt bei der Qualitätssicherung einen ganzheitlichen Ansatz, beginnend bei einem klaren Fokus auf der Optimierung der Produktentwicklung über die operative Tätigkeit des Unternehmens bis hin zur Lieferung der Produkte an die Kunden und dem technischen Support. Im Bereich der operativen Tätigkeit ist die Lieferantenqualität von zentraler Bedeutung für das Qualitätsmanagement. Die Einhaltung strenger Qualitätsstandards und die fortlau- ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 fende Verbesserung werden sichergestellt durch die sorgfältige Auswahl von Lieferanten, die regelmäßige Bewertung durch Audits und die systematische Überprüfung des Wareneingangs. Unterstützt wird dies durch funktionsübergreifende Warenteams und die zunehmende Einbindung der Lieferanten von ADVA Optical Networking in den Entwicklungsprozess. Das Beschwerdemanagement wird durch das Qualitätsmanagementteam aktiv unterstützt. Bei der Problemlösung wird eine proaktive Vorgehensweise verfolgt die auch direkt zu einer Weiterentwicklung und Optimierung von Geschäftsprozessen führt. Der Schwerpunkt des Qualitätsmanagementprozesses liegt auf einer starken Kundenorientierung und auf Kundenerfahrung. Dies hat wiederum verbesserte Effizienz und höhere Kundenzufriedenheit zur Folge. Der Net Promoter Score von ADVA Optical Networking 2 lag 2015 bei 41%. Mit diesem hervorragenden Ergebnis setzt sich die positive Entwicklung des Vorjahres fort. ADVA Optical Networking ist bestrebt, durch die fortlaufende Zusammenarbeit mit seinen Kunden die Kundenzufriedenheit 2016 weiter zu erhöhen. ADVA Optical Networking analysiert die Ergebnisse gemäß der Six-Sigma-Methode, um Schwächen und Chancen zu erkennen und funktionsübergreifende Geschäftsprozesse zu optimieren. Dadurch können alle Aspekte der Geschäftstätigkeit gemessen und analysiert werden, sodass Verschwendung aus allen Prozessen eliminiert werden kann. Das Qualitätsmanagementteam wird geleitet von mehreren Mitgliedern, die auf die Six-Sigma-Methode spezialisiert sind, darunter ein Master Black Belt. Das Team verfolgt nicht nur das strategische Ziel der Optimierung der betrieblichen Abläufe (Operational Excellence), sondern hat auch die Aufgabe, Projekte zu initiieren und voranzutreiben, die wesentlich für die anderen 2 Der Net Promoter Score wird berechnet, indem Kunden eine einzige Frage gestellt wird, die sie auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sollen: „Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie unser Unternehmen einem Freund oder Arbeitskollegen empfehlen?” Auf der Basis ihrer Antworten werden die Kunden in drei Gruppen eingeteilt: Werber (Bewertung 9–10), Passive (Bewertung 7–8) und Kritiker (Bewertung 0–6). Der Net Promoter Score ergibt sich aus der Differenz zwischen dem Prozentsatz der Kritiker und dem Prozentsatz der Werber. Weiterhin positive Entwicklung beim Net Promoter Score strategischen Ziele von ADVA Optical Networking sind, nämlich Wachstum und Profitabilität, Innovation und Personal. 2015 KPIs deutlich besser als Branchendurchschnitt 2015 liegen alle Key Performance Indicators für Produktqualität, wie der Early Return Indicator (ERI), die Yearly Return Rate (YRR) und die Long Term Rate (LTR), weiterhin weit unter dem Branchendurchschnitt. Das Qualitätssicherungsunternehmen QuEST Forum lobte ADVA Optical Networking dafür, dass es „in vielen Bereichen eine Kultur der fortlaufenden Verbesserung entwickelt hat”. Mitglieder des Qualitätsmanagementteams von ADVA Optical Networking halten nun auf der ganzen Welt Vorträge über Best Practices bei Veranstaltungen von QuEST Forum. Im Vorjahr erhielt das neue Business Continuity Management System von ADVA Optical Networking die erste Zertifizierung nach ISO 22301. Dies war ein weiterer Bereich, in dem keine Mängel festgestellt wurden und der als außerordentlich effektiv beurteilt wurde. Wichtige Kunden bestätigten, dass die Liefer- und Risikomanagementprozesse des Unternehmens hervorragend sind. 2015 war das letzte Jahr, in dem Oscilloquartz, der Zeit- und Frequenzsynchronisierungsbereich von ADVA Optical Networking, separat zertifiziert wurde. Ab 2016 erfolgt die Qualitätsmanagementzertifizierung von Oscilloquartz als vollständig integrierter Bestrandteil des restlichen Unternehmens. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Qualitätsmanagement 51 6 52 Konzern-Lagebericht Zukunftsgerichtete Aussagen 53 Grundlagen der Darstellung 53 Strategie und Steuerungskonzept 53 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 54 Geschäftsentwicklung und Ertragslage 55 Vermögens- und Finanzlage 62 Gezeichnetes Kapital und Aktionärsstruktur 67 Stimmrechts- und Aktienübertragungsbeschränkungen 67 Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder 67 Änderungen der Satzung 68 Ausgabe und Rückkauf von Aktien 68 Bestimmungen bei Kontrollwechsel infolge eines Übernahmeangebots 69 Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance-Bericht 69 Festlegung von Zielgrößen und Fristen zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Geschäftsführungsorganen und den beiden Führungsebenen unterhalb des Geschäftsführungsorgans 69 Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat 70 Compliance und Nachhaltigkeit 72 Risikobericht 76 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 86 Prognosebericht 86 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Die Menschen in unserem Team inspirieren mich. Die Leidenschaft, alle Erwartungen zu übertreffen, ist überall spürbar. Ich schätze mich glücklich, mit so vielen Talenten zu arbeiten. Tatjana Wiebe, Executive Assistant Zukunftsgerichtete Aussagen Strategie und Steuerungskonzept Dieser Konzern-Lagebericht der ADVA Optical Networking SE enthält mit Begriffen wie „glauben”, „annehmen” und „erwarten” in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche Rückschlüsse auf interne Schätzungen von erwarteten Erlösen und Erträgen, unterstellter Nachfrage nach optischen Netzlösungen, als auch auf die erwartete Liquiditätsentwicklung zulassen. Diese vorausschauenden Aussagen beruhen auf den Ansichten und Annahmen des Vorstands und beinhalten eine Reihe unbekannter Risiken, Ungewissheiten und anderer Faktoren, von denen viele außerhalb des Einflussbereichs von ADVA Optical Networking liegen. Sollten einzelne oder mehrere dieser Risiken und Ungewissheiten eintreten oder sollten sich die Annahmen des Vorstands als unrichtig erweisen, können die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen beschrieben sind oder sich daraus ableiten lassen. Diese Risiken und Ungewissheiten werden im Abschnitt „Risikobericht” weiter unten erläutert. Die strategischen Ziele von ADVA Optical Networking lauten: Wachstum und Profitabilität, Innovation, erstklassige betriebliche Prozesse und Mitarbeiter; sie werden jährlich vom Vorstand und vom Aufsichtsrat überprüft und bei Bedarf abgeändert. Jedes dieser Ziele wird detailliert beschrieben und dient dann als Basis für konkrete Abteilungs- und persönliche Ziele. Die strategischen Ziele werden auf jeden einzelnen Mitarbeiter herunter gebrochen, so dass sich jeder Mitarbeiter auf seinen Bereich konzentrieren und nach seiner individuellen Leistung und seinem Beitrag zur Gesamtleistung von ADVA Optical Networking beurteilt werden kann. Im Folgenden wird das Unternehmen ADVA Optical Networking SE als „Unternehmen” oder „ADVA Optical Networking SE” bezeichnet. „ADVA Optical Networking” oder „Konzern” bezeichnen nachfolgend stets den ADVA Optical Networking-Konzern. Grundlagen der Darstellung Der vorliegende Konzern-Lagebericht der ADVA Optical Networking SE wurde gemäß § 315 und § 315a HGB sowie nach den Deutschen Rechnungslegungs-Standards Nr. 17 und 20 (DRS 17 und 20) aufgestellt. Alle Angaben in diesem Bericht beziehen sich, sofern nicht anders vermerkt, auf den 31. Dezember 2015 bzw. das Geschäftsjahr, das an diesem Datum endet. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie ADVA Optical Networking misst die Erreichung seiner strategischen Ziele letztlich an den Umsatzerlösen, dem Proforma Betriebsergebnis 1, der Nettoliquidität 2 und dem NichtfinanzKriterium Kundenzufriedenheit, das durch den Net Promoter Score 3 ermittelt wird. Diese Messgrößen entsprechen den Hauptleistungskennzahlen des Konzerns. Der Vorstand definiert Zielwerte für alle vier Kennzahlen jeweils für das kommende Jahr und gleicht diese für die Umsatzerlöse und das Proforma Betriebsergebnis monatlich, für die Nettoliquidität quartalsweise und für den Net Promoter Score jährlich mit den entsprechenden Ist-Werten ab. Bei Planabweichungen können sehr zeitnah korrektive Maßnahmen eingeleitet werden. Entsprechende Informationen werden dem Vorstand monatlich, quartalsweise und jährlich berichtet. 1 Das Proforma Betriebsergebnis berücksichtigt die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütung, Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben. 2 Die Nettoliquidität ermittelt sich durch Subtraktion der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten sowie der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Leasing von den liquiden Mitteln. 3 Der Net Promoter Score ermittelt sich, indem man seinen Kunden die Frage stellt, wie wahrscheinlich es auf einer Skala von 0 bis 10 ist, dass sie das Unternehmen einem Freund oder einem Kollegen weiterempfehlen würden. Anhand der Antworten werden die Kunden dann in drei Gruppen eingeteilt: die Promotoren (Rating 9 – 10), die passiv Zufriedenen (Rating 7 – 8) und die Kritiker (Rating 0 – 6). Um den Net Promoter Score zu errechnen, wird der Prozentsatz der Kritiker vom Prozentsatz der Promotoren abgezogen. Umsatz, Proforma Betriebsergebnis, Nettoliquidität und Net Promoter Score operationalisieren die strategischen Ziele und entsprechen den Hauptleistungskennzahlen von ADVA Optical Networking ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Strategie und Steuerungskonzept Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 53 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Weltwirtschaft wächst langsamer als erwartet Wachstum 2015 in den USA stärker als erwartet, Entwicklung in den Schwellenländern eher problematisch Relevanter Gesamtmarkt für ADVA Optical Networking wächst mit knapp 10% Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich in 2015 weiter abgeschwächt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet nur noch mit einem Plus von 3,1%, wie aus seiner aktualisierten Vorhersage vom Januar 2016 hervorgeht. Noch im Juli 2015 hatte er das globale Wachstum für 2015 bei 3,3% gesehen. 2014 lag der Wert bei 3,4%. Die Wirtschaft Deutschlands und der Eurozone werde laut der Prognose in 2015 und 2016 um jeweils 1,7% wachsen. In den USA soll die Konjunktur 2015 dagegen stärker anziehen als bislang angenommen, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde um 2,5% zulegen. Für 2016 korrigierten die Experten die Prognose leicht nach unten, auf 2,6%. Schwierig bleibt die Lage in den Schwellenländern. China steht laut IWF-Prognose mit einem Wachstum von 6,9% in 2015 und 6,3% in 2016 das geringste Wachstum seit Jahrzehnten bevor. Russland und Brasilien drohe sogar eine längere Rezession. Ein Grund ist der rapide Verfall des Ölpreises. Erst in 2016 werde die Weltwirtschaft mit 3,4% wieder so stark wachsen wie in 2014. Doch auch damit senkt der IWF seine Prognose für 2016 um 0,2 Prozentpunkte. Das Marktwachstum wird hauptsächlich von einem permanent steigenden Bandbreiten-Bedarf getrieben. Die Entscheidungen der Netzbetreiber, Umfang und Leistungsniveau von Triple Play-Diensten (Daten, Sprache und Video) für private Endkunden erheblich auszubauen sowie der beschleunigte Ausbau der 4G-Mobilfunktechnologie waren Hauptgründe für zahlreiche Infrastrukturprojekte. Unternehmenskunden fragten insbesondere Datenspeicher- und -sicherungslösungen sowie Cloud-Applikationen nach, was einen zusätzlichen Treiber für das Bandbreitenwachstum darstellt. Basierend auf diesen Entwicklungen wird für den Gesamtmarkt von ADVA Optical Networking zwischen 2015 und 2018 ein jährliches Durchschnittswachstum von 9% auf insgesamt USD 14,8 Milliarden im Jahr 2018 prognostiziert. Marktumfeld für ADVA Optical Networking Unternehmensnetze Im gesamtwirtschaftlichen Umfeld des Jahres 2015 ist der für ADVA Optical Networking relevante Gesamtmarkt für Kommunikationsausrüster um etwa 10% gewachsen.4 Branchenanalysten gehen davon aus, dass der für ADVA Optical Networking relevante Markt in 2016 ähnlich schnell wachsen wird, mit regionalen Unterschieden. Der Markt für Unternehmensnetze betrug etwa 18% 4 des relevanten Gesamtmarkts von ADVA Optical Networking. Ausgehend von einem Volumen von USD 2,1 Milliarden (EUR 1,9 Milliarden 5) im Jahr 2015 wird erwartet, dass dieser Markt bis 2018 mit durchschnittlich 13% 4 pro Jahr erheblich wächst. Die zunehmende Nachfrage nach Cloud-Anwendungen und die schnell voranschreitende Digitalisierung in allen Industriebereichen sind ein zentraler Treiber für dieses Marktsegment. 4 54 Der Markt von ADVA Optical Networking teilt sich in die drei Bereiche Unternehmensnetze, Infrastruktur für Netzbetreiber und Ethernet-Zugangslösungen für Netzbetreiber auf. Das Volumen des für ADVA Optical Networking relevanten Marktsegments betrug im Jahr 2015 USD 11,3 Milliarden 4 (EUR 10,2 Milliarden 5). Davon entfielen USD 10,6 Milliarden (EUR 9,6 Milliarden 5) auf den Markt für optische Netze und USD 0,7 Milliarden (EUR 0,6 Milliarden 5) auf den Markt für Ethernet-basierte Netzzugangslösungen. Branchenanalysten-Schätzungen für Metro- und Weitverkehrs-WDM-Ausrüstung („Optical”) und Ethernet-Zugangsgeräte („Ethernet”), die für ADVA Optical Networking relevant sind. Quellen: Infonetics Research Optical Network Hardware, Quarterly Market Share, Size, and Forecasts 2Q15, August 2015, und Infonetics Research Ethernet Access Devices Biannual Market Share, Size and Forecasts, 2nd Edition, September 2015. Die Aufteilung des Bereiches WDM-Ausrüstung in Infrastruktur für Netzbetreiber und Unternehmensnetze basiert auf internen Schätzungen von ADVA Optical Networking. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 5 Umgerechnet mit dem durchschnittlichen Wechselkurs von EUR 0,89983 je USD im Jahr 2015. Markt für Unternehmensnetze wächst mit durchschnittlich 13% p.a. am stärksten Markt für Netzbetreiberinfrastruktur hat das größte Volumen und wächst mit durchschnittlich 9% p.a. Infrastruktur für Netzbetreiber Geschäftsentwicklung und Ertragslage Das größte für ADVA Optical Networking adressierbare Marktsegment ist das Geschäft mit Netzbetreiberinfrastruktur. Dieser Bereich belief sich in 2015 auf 76% des relevanten Markts und wächst bis 2018 mit durchschnittlich 9% 4 pro Jahr. Das zugrundeliegende Marktvolumen des Bereichs Netzbetreiberinfrastruktur betrug im Jahr 2015 USD 8,5 Milliarden 4 (EUR 7,7 Milliarden 5). ADVA Optical Networking geht davon aus, dass das Wachstum in diesem Markt hauptsächlich durch den steigenden Bandbreitenbedarf von Privat- und Unternehmenskunden der Netzbetreiber getrieben wird. Umsatzentwicklung Ethernet-Zugangslösungen für Netzbetreiber Das Marktsegment für EthernetZugangslösungen macht 6% des adressierbaren Gesamtmarkts mit einer Wachstumsprognose von durchschnittlich 7% p.a. ADVA Optical Networking verfügt über eine starke Marktposition in diesem Bereich, der 6% 4 des für das Unternehmen adressierbaren Markts ausmacht. Ausgehend von einem Volumen von USD 0,7 Milliarden 4 (EUR 0,6 Milliarden 5) im Jahr 2015 wird das Marktwachstum im Bereich Ethernet-Zugangslösungen für Netzbetreiber bis 2018 mit 7% im Jahresdurchschnitt prognostiziert. Das Wachstum wird sich durch die anhaltende Umstellung von etablierten auf intelligente Ethernet-basierte Dienste sowie durch die Virtualisierung von Netzfunktionen ergeben. 2015 Milliarden USD Anteil am Gesamtmarkt Ø jährliches Wachstum 2015 - 2018 Unternehmensnetze 2,1 18% 13% Infrastruktur für Netzbetreiber 8,5 76% 9% EthernetZugangslösungen für Netzbetreiber 0,7 6% 7% 11,3 100% 9% Gesamtmarkt und Wachstumsraten 4 Relevanter Gesamtmarkt Die Umsatzerlöse stellen eine der vier Hauptleistungskennzahlen für ADVA Optical Networking dar. Im Jahr 2015 hat der Konzern einen Umsatz in Höhe von EUR 441,9 Millionen erwirtschaftet, was gegenüber EUR 339,2 Millionen im Jahr 2014 einem Anstieg um 30,3% entspricht. Der Umsatzanstieg resultiert im Wesentlichen aus dem gestiegenen Geschäft mit Infrastrukturlösungen für Netzbetreiber und mit Unternehmenskunden. Speziell große Internet Content Provider erhöhten ihre Investitionen, um dem mit der Migration auf Cloud-Lösungen verbundenen wachsenden Datenverkehr zu begegnen. Die Megatrends Cloud und Mobility lassen den weltweiten Bandbreitenbedarf weiter rasant wachsen und haben die Nachfrage nach Produkten von ADVA Optical Networking weiter gestärkt. Willkommen Umsatzanstieg im Jahr 2015 auf ein neues Rekordniveau von EUR 441,9 Millionen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Geschäftsentwicklung und Ertragslage 55 Regionale Umsatzaufteilung (in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen) Amerika Asien-Pazifik 2011 2012 2013 2014 2015 310,9 330,1 310,7 339,2 441,9 14,6 4,7% 18,1 5,5% 94,5 30,4% 201,8 64,9% 56 EMEA ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 17,2 5,6% 112,6 34,1% 199,3 60,4% 25,6 7,5% 88,3 28,4% 205,2 66,0% 35,6 8,0% 110,2 32,5% 203,4 60,0% 143,9 32,6% 262,4 59,4% Da ADVA Optical Networking nur in einem einzigen Segment tätig ist, nämlich der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung innovativer Übertragungstechnik, ist eine weitergehende Untergliederung der Umsätze nicht relevant. EMEA bleibt wichtigste Absatzregion, gefolgt von Amerika und Asien-Pazifik Die wichtigste Absatzregion blieb im Jahr 2015 EMEA, gefolgt von Amerika und Asien-Pazifik. Der Umsatz in EMEA stieg signifikant um 29,0% von EUR 203,4 Millionen auf EUR 262,4 Millionen. Der Anteil am Gesamtumsatz verminderte sich dabei leicht von 60,0% im Jahr 2014 auf 59,4% im Jahr 2015. Das Umsatzwachstum resultiert insbesondere aus dem Geschäftsanstieg mit Unternehmenskunden. Dennoch ist die Umsatzentwicklung in dieser Region weiterhin geprägt von einem zunehmend herausfordernden Markt mit starken Konsolidierungstendenzen und anhaltendem Preisdruck. In der Region Amerika stieg der Umsatz mit 30,6% ebenfalls stark an, von EUR 110,2 Millionen im Jahr 2014 auf EUR 143,9 Millionen im Jahr 2015. In dieser Region konnte ADVA Optical Networking dank der weiterhin erfolgreichen Produkteinführung bei Großkunden das Geschäft mit Ethernet-Zugangslösungen und Infrastruktur für Netzbetreiber in 2015 stark ausbauen. Der regionale Anteil am Jahresgesamtumsatz blieb stabil mit 32,6% im Jahr 2015 nach 32,5% im Jahr 2014. Ergebnis Willkommen 2015 Anteil am Umsatz 2014 Anteil am Umsatz Umsatzerlöse 441,9 100,0% 339,2 100,0% Herstellungskosten -285,0 64,5% -221,1 65,2% Bruttoergebnis 156,9 35,5% 118,1 34,8% Vertriebs- und Marketingkosten -56,5 12,8% -48,3 14,2% Allgemeine und Verwaltungskosten -30,4 6,9% -27,1 8,0% Forschungs- und Entwicklungskosten -47,6 10,7% -40,5 11,9% 4,4 1,0% 6,2 1,8% 26,8 6,1% 8,4 2,5% -0,8 0,2% -1,3 0,4% (in Millionen EUR, außer Ergebnis je Aktie) Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Betriebsergebnis Zinsergebnis Sonstiges Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Konzern-Überschuss 2,1 0,5% 1,1 0,3% 28,1 6,4% 8,2 2,4% -1,2 0,3% 0,2 0,0% 26,9 6,1% 8,4 2,5% Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht Ergebnis je Aktie in EUR Aufgrund kräftiger Geschäfte vor allem mit Unternehmenskunden stiegen die Umsatzerlöse in der Region Asien-Pazifik von EUR 25,6 Millionen im Jahr 2014 um 39,2% auf EUR 35,6 Millionen im Jahr 2015. Die Region Asien-Pazifik trug im Jahr 2015 8,0% des Gesamtumsatzes bei nach 7,5% im Jahr 2014. Aufgrund der relativ geringen Kundenbasis bleibt die Umsatzentwicklung in der Region Asien-Pazifik weiterhin volatil. Dennoch ergeben sich in der Region auch weiterhin neue Chancen und Wachstumspotenzial für den Konzern. ADVA Optical Networking wird auch zukünftig in den Ausbau der Marktanteile in Amerika investieren und nach Investitionschancen in ausgewählten Schwellenländern suchen. unverwässert 0,55 0,17 verwässert 0,55 0,17 Die Herstellungskosten erhöhten sich von EUR 221,1 Millionen im Jahr 2014 auf EUR 285,0 Millionen im Jahr 2015, was vor allem auf gestiegene Umsatzerlöse sowie des Anstiegs der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte zurückzuführen ist. Die Herstellungskosten enthalten Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte von EUR 26,4 Millionen in 2015 nach EUR 22,9 Millionen in 2014. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Geschäftsentwicklung und Ertragslage KonzernAbschluss Weitere Informationen 57 Anstieg des Bruttoergebnisses beruht vor allem auf gestiegenen Umsatzerlösen Das Bruttoergebnis stieg von EUR 118,1 Millionen im Jahr 2014 auf EUR 156,9 Millionen im Jahr 2015, was einer Bruttomarge von 34,8% bzw. 35,5% entspricht. Die Erhöhung des Bruttoergebnisses beruht, im Wesentlichen auf gestiegenen Umsatzerlösen und im Verhältnis dazu unterproportional gestiegenen Herstellungskosten. Darüber hinaus wird die Bruttomarge des Konzerns generell durch Verschiebungen in der regionalen Umsatzverteilung sowie durch Änderungen im Kunden- und Produkt-Mix beeinflusst. Bruttoergebnis (in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen) 116,6* 131,6 156,9 121,4 Die Vertriebs- und Marketingkosten stiegen im Jahr 2015 auf EUR 56,5 Millionen nach EUR 48,3 Millionen im Jahr 2014, was einem Anteil an den Umsatzerlösen von 12,8% beziehungsweise 14,2% entspricht. Der absolute Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Personalkosten im Zusammenhang mit den gestiegenen Umsatzerlösen zurückzuführen. ADVA Optical Networking investiert weiter in den Kundendienst und baut die Direktbetreuung von Kunden aus, die mittels indirekter Vertriebskanäle bedient werden. Der Aufbau von Direktkontakten erlaubt dem Konzern eine viel engere Zusammenarbeit mit seinen Endkunden und ein besseres Verständnis für deren spezifische Anforderungen. Diese Maßnahmen unterstützen die Entwicklung von marktrelevanten Produkten. Vertriebs- und Marketingkosten 118,1 (in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen) 58 36,9% 37,5% 37,5% 39,9% 39,9% 39,1% 39,1% 34,8% 35,5% 2011 2012 2013 2014 2015 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 44,2 46,8 47,1 48,3 56,5 15,0% 14,2% 14,2% 14,2% 15,2% 15,2% 14,2% 12,8% 2011 2012 2013 2014 2015 Vertriebs- und Marketingkosten erhöhten sich insbesondere aufgrund höherer Personalaufwendungen im Zusammenhang mit gestiegenen Umsatzerlösen Anteil der allgemeinen und Verwaltungskosten an den Umsatzerlösen rückläufig Die Allgemeinen und Verwaltungskosten lagen mit EUR 30,4 Millionen im Jahr 2015 über dem Vorjahresniveau von EUR 27,1 Millionen. Ihr Anteil an den Umsatzerlösen sank jedoch von 8,0% in 2014 auf 6,9% in 2015. Dieser auf den Umsatz bezogen unterproportionale Anstieg zeigt wie ADVA Optical Networking Umsatzwachstum bei gleichzeitigem Fokus auf niedrige operative Kosten erzielt. Allgemeine und Verwaltungskosten (in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen) 30,4 24,1 26,0 26,3 27,1 7,8% 7,9% 8,5% 8,0% 6,9% 2011 2012 2013 2014 2015 Mit EUR 47,6 Millionen lagen die Netto-Forschungs- und Entwicklungskosten im Jahr 2015 über dem Niveau von EUR 40,5 Millionen im Jahr 2014, wobei ihr Anteil an den Umsatzerlösen im Jahr 2015 mit 10,7% gegenüber dem Vorjahresniveau von 11,9% gesunken ist. Die in den Forschungs- und Entwicklungskosten berücksichtigte Aktivierung von Entwicklungskosten lag mit EUR 32,1 Millionen über dem entsprechenden Wert von EUR 27,1 Millionen im Jahr 2014. Die Aktivierungsquote bleibt stabil bei 40,2% in 2015 (Vorjahr: 40,0%). Der Anstieg der aktivierten Entwicklungskosten resultierte insbesondere aus einem höheren Ressourceneinsatz bei der Entwicklung innovativer Übertragungslösungen. Anstieg der Netto-F&E Kosten Aktivierung von Entwicklungskosten erneut gestiegen Forschungs- und Entwicklungskosten Vorstand Aufsichtsrat Aktie (in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen) 79,7 11,8% 36,8 12,7% 42,1 Geschäftsüberblick 67,6 66,0 65,6 60,5 Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit von ADVA Optical Networking konzentriert sich auf die Weiterentwicklung hoch innovativer Lösungen für die Übertragungstechnik bei Cloudund Mobilfunkdiensten. Dabei werden Kunden und Partner mit einbezogen, um ihren aktuellen und künftigen Bedarf zu ermitteln. Die aus diesem Prozess entstehenden Schlüsseltechnologien und Produkte vereinfachen bestehende Netzstrukturen tiefgreifend und ergänzen bestehende Lösungen. In 2015 lag der Fokus der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf der Weiterentwicklung skalierbarer optischer Transportlösungen, der Ergänzung von Ethernet-Zugangslösungen mit Leistungsüberwachungs- und Synchronisationselementen sowie der Virtualisierung von Netzen. Willkommen 14,0% 43,5 11,9% 40,5 10,7% 47,6 KonzernLagebericht -23,7 -23,5 2011 2012 F&E Kosten gesamt -22,5 2013 Aktivierung -27,1 2014 -32,1 KonzernAbschluss 2015 Netto-F&E Kosten ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Geschäftsentwicklung und Ertragslage Weitere Informationen 59 Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen in Höhe von positiven EUR 4,4 Millionen im Jahr 2015 lagen unter dem Vorjahresniveau von positiven EUR 6,2 Millionen. Diese Position wird vor allem durch erhaltene Fördermittel für Forschungstätigkeit sowie durch die Auflösung von in früheren Perioden gebildeten Rückstellungen und die Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen beeinflusst. Die Summe der operativen Kosten stieg um EUR 20,4 Millionen von EUR 109,7 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 130,1 Millionen im Jahr 2014. Die operativen Kosten stiegen damit im Vergleich zu den Umsatzerlösen unterproportional und betragen 29,4% der Umsatzerlöse in 2015 nach 32,3% im Vorjahr. Stark verbessertes Betriebsergebnis Insgesamt weist ADVA Optical Networking im Jahr 2015 ein signifikant gestiegenes positives Betriebsergebnis in Höhe von EUR 26,8 Millionen aus, im Vergleich zu einem positiven Betriebsergebnis von EUR 8,4 Millionen im Vorjahr. Der Anstieg des Betriebsergebnisses resultierte vor allem aus der Erhöhung der Umsatzerlöse bei stabilen operativen Margen und gleichzeitig unterproportional gestiegenen operativen Kosten. Das Proforma Betriebsergebnis 1 stellt eine der vier Hauptleistungskennzahlen von ADVA Optical Networking dar. Im Vergleich zum Betriebsergebnis werden bei der Ermittlung dieser Kennzahl zahlungsunwirksame Aufwendungen eliminiert, die im Zusammenhang mit aktienbasierter Vergütung und Unternehmenserwerben stehen. Der Vorstand von ADVA Optical Networking hält das Proforma Betriebsergebnis im Vergleich zum Betriebsergebnis für die angemessenere Kennzahl, um die operative Leistung des Konzerns mit der operativen Leistung anderer Telekommunikationsausrüster zu vergleichen. Der Anstieg des Proforma Betriebsergebnisses von EUR 9,5 Millionen im Jahr 2014 auf EUR 30,0 Millionen im Jahr 2015 ist vor allem auf den Anstieg des Betriebsergebnisses zurückzuführen, der oben erläutert wurde. Proforma Betriebsergebnis (in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen) 30,0 6,8% Betriebsergebnis (in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen) 26,8 18,8 21,8 6,6% 17,3 5,6% 8,6 2,8% 13,2 7,0 8,4 4,2% 5,7% 2,2% 2,5% 6,1% 2011 2012 2013 2014 2015 2011 2012 Betriebsergebnis 60 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 9,5 2,8% 2013 2014 Pro Forma Überleitung 2015 Stark verbessertes Proforma Betriebsergebnis Gestiegener Konzern-Überschuss ergibt sich vor allem durch positives Betriebsergebnis Vor dem Hintergrund der außerordentlich positiven Entwicklung des Betriebsergebnisses, ergibt sich für 2015 ein Konzern-Überschuss von EUR 26,9 Millionen, nach EUR 8,4 Millionen im Jahr 2014. Im Konzern-Überschuss im Jahr 2015 sind außer dem Betriebsergebnis insbesondere NettoZinsaufwendungen in Höhe von EUR 0,8 Millionen (Vorjahr: EUR 1,3 Millionen) und das sonstige Finanzergebnis in Höhe von positiven EUR 2,1 Millionen (Vorjahr: positive EUR 1,1 Millionen) enthalten. Das sonstige Finanzergebnis ergibt sich dabei aus der Umrechnung von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie aus Gewinnen und Verlusten aus Währungssicherungsgeschäften. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrugen im Jahr 2015 negative EUR 1,2 Millionen (Steueraufwand) nach positiven EUR 0,2 Millionen im Jahr 2014 (Steuerertrag). Der Steueraufwand im Jahr 2015 resultiert im Wesentlichen aus höheren laufenden Steueraufwendungen aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung, die teilweise durch die Aktivierung von latenten Steuern auf temporäre Differenzen kompensiert wurden. Der Steuerertrag im Jahr 2014 ergab sich insbesondere durch die Aktivierung von latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge. Konzern-Überschuss Willkommen (in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen) 26,9 6,1% 26,9 13,2 16,9 5,4% 18,8 16,7 5,1% 11,6 3,7% 7,0 7,2 Aufsichtsrat 8,4 8,4 2,5% 2,9 0,8 0,2 -0,3 -1,8 2011 Vorstand 2012 Betriebsergebnis 1,3 -0,2 -1,2 -2,6 2013 2014 sonstiges Ergebnis Aktie 2015 Geschäftsüberblick Steuern Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie lag im Jahr 2015 bei jeweils EUR 0,55 nach jeweils EUR 0,17 im Vorjahr. Der unverwässerte Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien erhöhte sich im Jahr 2015 aufgrund von Kapitalerhöhungen aus der Ausübung von Aktienoptionen um EUR 0,5 Millionen auf EUR 48,5 Millionen. Der verwässerte Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien stieg um EUR 0,8 Millionen auf EUR 49,2 Millionen. KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Zusammenfassung: Geschäftsentwicklung und Ertragslage Insgesamt verbesserte sich die Geschäftsentwicklung und Ertragslage im Jahr 2015 im Vergleich zum Jahr 2014 wesentlich. Dies resultiert vor allem aus der positiven Umsatzentwicklung bei gleichzeitig unterproportionalem Anstieg der operativen Kosten. Folgerichtig erhöhte sich der KonzernÜberschuss in 2015 im Vergleich zum Vorjahr stark. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Geschäftsentwicklung und Ertragslage 61 Vermögens- und Finanzlage Bilanzstruktur Bilanzsumme ist gestiegen, höherer Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte insbesondere aufgrund gestiegener Vorräte Die Bilanzsumme von ADVA Optical Networking erhöhte sich um EUR 66,7 Millionen bzw. 20,5% von EUR 324,8 Millionen zum Jahresende 2014 auf EUR 391,5 Millionen zum Jahresende 2015. Aktiva (zum 31. Dezember, in Millionen EUR) 144,5 2015 2014 391,5 324,8 247,0 Kurzfristige Vermögenswerte 132,5 192,3 Langfristige Vermögenswerte Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um EUR 54,7 Millionen oder 28,5% und stiegen von EUR 192,3 Millionen zum 31. Dezember 2014 auf EUR 247,0 Millionen zum 31. Dezember 2015. Sie machten damit 63,1% der Bilanzsumme zum Jahresende 2015 aus nach 59,2% zum Vorjahresende. Zur Erhöhung der kurzfristigen Vermögenswerte trugen hauptsächlich der Anstieg der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der liquiden Mittel bei. Die Vorräte lagen am 31. Dezember 2015 mit EUR 73,0 Millionen um EUR 26,0 Millionen deutlich über dem entsprechenden Wert zum Ende Dezember 2014. Die Lagerumschlagshäufigkeit sank dabei von 5,2x im Jahr 2014 auf 4,4x im Jahr 2015. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten 62 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 sich um EUR 16,3 Millionen auf EUR 70,4 Millionen. Die durchschnittliche Außenstandsdauer der Forderungen verbesserte sich von 62 Tagen im Jahr 2014 auf 58 Tage im Jahr 2015. Gleichzeitig stiegen die liquiden Mittel von EUR 83,9 Millionen zum Jahresende 2014 auf EUR 93,9 Millionen zu Ende Dezember 2015. Dieser Zuwachs resultierte im Wesentlichen aus einem neuen Darlehen, das im Dezember 2015 zufloss. Des Weiteren sind die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte um EUR 1,7 Millionen auf EUR 8,7 Millionen gestiegen. Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um EUR 12,0 Millionen von EUR 132,5 Millionen zum Jahresende 2014 auf EUR 144,5 Millionen zum 31. Dezember 2015. Innerhalb der langfristigen Vermögenswerte stieg der Wert der aktivierten Entwicklungsprojekte um EUR 6,0 Millionen auf EUR 62,4 Millionen zu Ende 2015. Ursächlich für den Anstieg war insbesondere die Weiterentwicklung der glasfaserbasierten Service-Plattform FSP 3000. Darüber hinaus stiegen die aktiven latenten Steuern aufgrund von temporären Differenzen um EUR 3,5 Millionen auf EUR 29,1 Millionen am Jahresende 2015. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich insbesondere durch die Aktivierung von Technologien aus dem Erwerb der Time4 Systems Oy und eines Entwicklungsbereichs der FiSEC GmbH um EUR 1,4 Millionen auf EUR 4,2 Millionen zum 31. Dezember 2015. Bedeutende weitere Vermögenswerte von ADVA Optical Networking sind die breite und weltweit verteilte Kundenbasis mit mehreren hundert Netzbetreibern und tausenden Unternehmen, die Marken „ADVA Optical Networking” und „Oscilloquartz”, die Beziehungen zu Lieferanten und Vertriebspartnern, sowie eine hochmotivierte und talentierte Mitarbeiterschaft. Diese Vermögenswerte sind nicht bilanziert. Der Net Promoter Score 3, der die Kundenzufriedenheit ermittelt, stellt eine der vier Hauptleistungskennzahlen des Konzerns dar und unterstreicht den Stellenwert, den ADVA Optical Networking nachhaltigen Kundenbeziehungen beimisst. Weitere, nicht bilanzierte Vermögenswerte Passiva (zum 31. Dezember, in Millionen EUR) 2015 2014 391,5 324,8 112,0 215,9 63,6 Kurzfristige Schulden Schulden insgesamt aufgrund höherer kurzfristiger Schulden gestiegen 84,0 177,1 Langfristige Schulden 63,7 Eigenkapital Auf der Passivseite stiegen die kurzfristigen Schulden um EUR 28,0 Millionen von EUR 84,0 Millionen zum Ende 2014 auf EUR 112,0 Millionen zum Ende 2015. Der Anstieg ist insbesondere auf höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten sowie kurzfristige Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich von EUR 33,0 Millionen zum Jahresende 2014 auf EUR 43,7 Millionen zum Jahresende 2015; dabei stieg die Außenstandsdauer auf 62 Tage im Jahr 2015 gegenüber 56 Tagen im Jahr 2014. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultiert aus der Terminierung von Materialeinkäufen und geht mit dem Anstieg der Vorräte einher. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen um EUR 5,8 Millionen auf EUR 26,9 Millionen am Jahresende 2015. Die Erhöhung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um EUR 10,9 Millionen auf EUR 18,2 Millionen resultierte im Wesentlichen aus der Umgliederung eines Darlehens, das zum Ende Januar 2016 vorzeitig getilgt wird. Die langfristigen Schulden in Höhe von EUR 63,6 Millionen zum Ende 2015 sind gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert weitestgehend unverändert. Innerhalb der langfristigen Schulden sanken die langfristigen Finanzverbindlichkeiten zum Jahresende 2015 um EUR 3,2 Millionen auf EUR 24,5 Millionen. Dieser Rückgang ist auf Verbindlichkeiten zurückzuführen, welche innerhalb der nächsten 12 Monaten zurückgezahlt werden und daher in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten umgegliedert wurden. Insbesondere aufgrund der Planänderung für die Pensionszusagen an Mitarbeiter der Oscilloquartz SA sanken die Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2015 auf EUR 4,0 Millionen nach EUR 5,7 Millionen zum Vorjahresende. Gleichzeitig erhöhten sich die latenten Steuerverbindlichkeiten durch temporäre Differenzen um EUR 1,6 Millionen auf EUR 22,0 Millionen zum 31. Dezember 2015. Die sonstigen langfristigen Rückstellungen stiegen insbesondere aufgrund der Berücksichtigung langfristiger Garantieverpflichtungen um EUR 0,8 Millionen auf EUR 1,6 Millionen. Das Eigenkapital stieg um EUR 38,8 Millionen von EUR 177,1 Millionen zum Jahresende 2014 auf EUR 215,9 Millionen zum Jahresende 2015, was hauptsächlich auf den in 2015 erzielten Konzern-Überschuss von EUR 26,9 Millionen zurückzuführen ist. Darüber hinaus wurden im Jahr 2015 Kapitalerhöhungen aus der Ausübung von Aktienoptionen in Höhe von insgesamt EUR 3,2 Millionen wirksam. Die Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung schlugen mit EUR 0,8 Millionen zu Buche. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick Hohe Kapitalerhöhungen aus der Ausübung von Aktienoptionen aufgrund der positiven Aktienkursentwicklung in 2015 KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Vermögens- und Finanzlage 63 Bilanzkennzahlen Cashflow Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 55,1% zum Ende 2015 nach 54,5% zum Jahresende 2014. Die Anlagendeckung belief sich am 31. Dezember 2015 auf 149,4%. Das langfristig gebundene Anlagevermögen ist damit vollständig durch Eigenkapital gedeckt, das darüber hinaus auch Teile des Umlaufvermögens finanziert. Diese gesunde Bilanzstruktur bestätigt die vorsichtige Finanzierungsstrategie des Konzerns. (zum 31. Dezember, in %) Eigenkapitalquote Anlagendeckung Fremdkapitalstruktur Eigenkapital Bilanzsumme Eigenkapital Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Schulden Summe Schulden 2015 2014 55,1 54,5 149,4 133,6 63,8 56,9 Investitionen 64 Investitionen in Sachanlagen vor allem für Produktions- und Testgeräte und Mietereinbauten Die Investitionen in Sachanlagen im Geschäftsjahr 2015 lagen mit EUR 7,9 Millionen leicht über dem Vorjahreswert von EUR 7,1 Millionen. Der Anstieg ist hauptsächlich auf ein höheres Investitionsvolumen für Mietereinbauten zurückzuführen. Investitionen in immaterielle Vermögenswerte beruhen vor allem auf aktivierten Entwicklungsprojekten Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte beliefen sich im Jahr 2015 auf EUR 34,4 Millionen und stiegen gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 29,2 Millionen im Jahr 2014 erheblich. Der Wert setzt sich zusammen aus aktivierten Entwicklungsprojekten in Höhe von EUR 32,1 Millionen im Jahr 2015 nach EUR 27,2 Millionen im Vorjahr, sowie aus erworbenen Konzessionen, EDV-Programmen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten in Höhe von insgesamt EUR 2,3 Millionen im Jahr 2015 nach EUR 2,0 Millionen im Vorjahr. Die Investitionen in aktivierte Entwicklungsprojekte beruhen vor allem auf Entwicklungsaktivitäten in die fortschrittliche glasfaserbasierte Service-Plattform FSP 3000. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 2015 Anteil an liquiden Mitteln 2014 Anteil an liquiden Mitteln 39,4 42,0% 46,2 55,1% -41,3 44,0% -38,7 46,2% Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 9,7 10,3% -5,5 6,6% Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes 2,2 2,3% 1,0 1,2% Nettoveränderung des Finanzmittelbestandes 10,0 10,6% 3,0 3,5% Finanzmittelbestand zu Beginn der Berichtsperiode 83,9 89,4% 80,9 96,5% Finanzmittelbestand zum Ende der Berichtsperiode 93,9 100,0% 83,9 100,0% (in Millionen EUR) Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Cashflow aus Investitionstätigkeit Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sank im Jahr 2015 um EUR 6,8 Millionen auf EUR 39,4 Millionen gegenüber EUR 46,2 Millionen im Jahr 2014. Die Verminderung resultierte im Wesentlichen aus dem Anstieg der Mittelbindung im Nettoumlaufvermögen, welches im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr insgesamt um EUR 37,0 Millionen stieg. Dieser Effekt wurde teilweise durch ein höheres Ergebnis vor Steuern sowie höhere nicht zahlungswirksame Abschreibungen kompensiert. Gesunkener Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit vor allem durch gestiegene Mittelbindung im Nettoumlaufvermögen Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag im Jahr 2015 bei EUR -41,3 Millionen nach EUR -38,7 Millionen im Vorjahr. Der Anstieg erklärt sich hauptsächlich durch gestiegene Investitionen in aktivierte Entwicklungsprojekte. Gestiegene Mittelverwendung für Investitionen Zahlungsmittelzuflüsse aus Finanzierungstätigkeit resultieren im Wesentlichen aus der Aufnahme neuer Finanzverbindlichkeiten Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag mit positiven EUR 9,7 Millionen im Jahr 2015 deutlich über dem Wert von negativen EUR 5,5 Millionen im Jahr 2014. Der Zahlungsmittelzufluss in 2015 resultierte hauptsächlich aus höheren Finanzverbindlichkeiten aufgrund eines neuen im Dezember 2015 unterzeichneten Darlehensvertrags. Der Netto-Abfluss in 2014 ergab sich hauptsächlich aus Tilgungen und Zinszahlungen für bestehende Finanzverbindlichkeiten. Insgesamt und unter Berücksichtigung wechselkursbedingter Änderungen des Finanzmittelbestandes in Höhe von EUR 2,2 Millionen (2014: EUR 1,0 Millionen) stiegen die liquiden Mittel im Jahr 2015 um EUR 10,0 Millionen von EUR 83,9 Millionen zum Jahresende 2014 auf EUR 93,9 Millionen zum Ende 2015. Im Vorjahr hatten sich die liquiden Mittel um EUR 3,0 Millionen erhöht. Finanzierung und Liquidität Solide Eigenkapitalbasis Das Finanzmanagement von ADVA Optical Networking zielt darauf ab, ausreichend liquide Mittel zur Sicherung des Geschäftsbetriebs und zur Unterstützung des angestrebten Konzern-Wachstums zur Verfügung zu stellen. Neben der soliden Eigenkapitalbasis, die für das Geschäft angebracht ist, finanziert sich ADVA Optical Networking durch Schulden, deren Laufzeiten üblicherweise die Lebensdauer der finanzierten Vermögenswerte überschreiten. Im Rahmen der Kreditfinanzierung ist ADVA Optical Networking bestrebt, die anfallenden Zinsaufwendungen zu minimieren, sofern die Verfügbarkeit der Mittel dadurch nicht gefährdet ist. Überschüssige Mittel werden entweder zur Schuldentilgung verwendet oder in kurzfristige verzinsliche Festgelder investiert. Finanzverbindlichkeiten Willkommen (zum 31. Dezember, in Millionen EUR) 2015 2014 42,7 35,0 18,2 Vorstand 7,3 Aufsichtsrat 24,5 27,7 Aktie Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Langfristige Finanzverbindlichkeiten Die Finanzverbindlichkeiten stiegen vor allem aufgrund der Aufnahme eines neuen Darlehens in Höhe von EUR 15,0 Millionen im Dezember 2015 und sind somit von EUR 35,0 Millionen zum Ende 2014 auf EUR 42,7 Millionen zu Ende 2015 gestiegen. Das neue Darlehen ist festverzinslich und wird ab dem ersten Quartal 2017 in 16 gleichen Raten von EUR 938 Tausend je Quartal getilgt. Während die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten von EUR 7,3 Millionen auf EUR 18,2 Millionen stiegen, sanken im gleichen Zeitraum die langfristigen Finanzverbindlichkeiten von EUR 27,7 Millionen am 31. Dezember 2014 auf EUR 24,5 Millionen zum Ende Dezember 2015. Diese Verschiebung resultiert im Wesentlichen aus der Umgliederung eines Darlehens, das im Januar 2016 vorzeitig getilgt wird. Sämtliche Finanzverbindlichkeiten waren per Ende 2014 und 2015 jeweils vollständig in EUR aufgenommen. Anstieg der Finanzverbindlichkeiten ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Vermögens- und Finanzlage Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 65 Zum 31. Dezember 2015 verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von EUR 8,0 Millionen (zum 31. Dezember 2014: EUR 8,0 Millionen), wofür alle für die Inanspruchnahme notwendigen Bedingungen erfüllt waren. Weitere Informationen zu den Finanzverbindlichkeiten finden sich in Textziffer (13) im Anhang zum Konzernabschluss. Die Liquiditätskennzahlen von ADVA Optical Networking reflektieren die gesunde Bilanzstruktur. Liquiditätskennzahlen (zum 31. Dezember) Liquidität 1. Grades Liquidität 2. Grades Die Nettoliquidität 2 stellt eine der vier Hauptleistungskennzahlen von ADVA Optical Networking dar. Durch den Anstieg der liquiden Mittel bei gleichzeitigem geringerem Anstieg der Finanzverbindlichkeiten verbesserte sich die Nettoliquidität von ADVA Optical Networking um EUR 2,3 Millionen auf EUR 51,2 Millionen zu Ende 2015. Die liquiden Mittel in Höhe von EUR 93,9 Millionen zum 31. Dezember 2015 und in Höhe von EUR 83,9 Millionen zum 31. Dezember 2014 lagen größtenteils in EUR, USD und GBP vor. Zum Jahresende 2015 und 2014 konnte über liquide Mittel in Höhe von jeweils EUR 0,1 Millionen nur eingeschränkt verfügt werden. (zum 31. Dezember, in Millionen EUR) Liquide Mittel 2015 2014 93,9 83,9 - Finanzverbindlichkeiten kurzfristig -18,2 -7,3 langfristig -24,5 -27,7 51,2 48,9 Nettoliquidität Kurzfristige Schulden Monetäres Kurzfristvermögen * 2014 0,84 1,00 1,47 1,64 2,20 2,29 Kurzfristige Schulden Nettoliquidität Nettoliquidität auf Rekordniveau Liquide Mittel 2015 Liquidität 3. Grades Kurzfristige Vermögenswerte Kurzfristige Schulden * Das monetäre Kurzfristvermögen definiert sich als Summe aus liquiden Mitteln, kurzfristigen Finanzanlagen und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Return On Capital Employed, ROCE) lag im Jahr 2015 mit 10,4% deutlich über dem Vorjahreswert von 3,6%. Die Verbesserung ist hauptsächlich auf das gestiegene Betriebsergebnis im Jahr 2015 zurückzuführen. Rendite auf das eingesetzte Kapital (Return On Capital Employed, ROCE, Basisdaten in Millionen EUR) Betriebsergebnis 2015 2014 26,8 8,4 Durchschnittliche Bilanzsumme * 363,6 313,5 Durchschnittliche kurzfristige Schulden * 105,8 82,7 10,4% 3,6% Betriebsergebnis ROCE Ø Bilanzsumme – Ø kurzfristige Schulden * Arithmetischer Durchschnitt von fünf Stichtagswerten (31. Dez. des Vorjahrs und 31. Mrz., 30. Jun., 30. Sep. und 31. Dez. des jeweiligen Jahres). 66 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Deutlicher Anstieg der Rendite auf das eingesetzte Kapital durch verbessertes Betriebsergebnis Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen werden im Konzern-Anhang in den Textziffern (34) und (35) erläutert. Dividenden Im Jahr 2015 nahm der Konzern keine Dividendenausschüttung für das Jahr 2014 vor (Vorjahr: null für 2013). ADVA Optical Networking plant auch für das Geschäftsjahr 2015 keine Dividendenausschüttung. Zusammenfassung: Vermögens- und Finanzlage In 2015 verbesserte sich die Vermögens- und Finanzlage von ADVA Optical Networking wiederum deutlich, wobei die liquiden Mittel sowie die Nettoliquidität im abgelaufenen Geschäftsjahr Rekordniveau erreichten. Gezeichnetes Kapital und Aktionärsstruktur Zum 31. Dezember 2015 hat die ADVA Optical Networking SE 49.374.484 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennbetrag ausgegeben (31. Dezember 2014: 48.096.431). Während der Berichtsperiode waren keine weiteren Aktiengattungen ausgegeben. Streubesitz am Jahresende 2015 bei 84,5% Zum Jahresende 2015 hielt die EGORA Holding GmbH insgesamt 7.656.749 Aktien oder 15,5% des Grundkapitals der ADVA Optical Networking SE (zum Jahresende 2014: 8.656.749 Aktien oder 18,0% des Grundkapitals). Dabei wurden 5.930.902 Aktien oder 12,0% aller ausstehenden Aktien (zum Jahresende 2014: 6.330.902 Aktien oder 13,2% aller ausstehenden Aktien) von der EGORA Ventures GmbH, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der EGORA Holding GmbH, gehalten und die verbleibenden 1.725.847 Ak- tien oder 3,5% aller ausstehenden Aktien (zum Jahresende 2014: 2.325.847 Aktien oder 4,8% aller ausstehenden Aktien) direkt von der EGORA Holding GmbH. Beide EGORAGesellschaften haben ihren Sitz in der Fraunhoferstraße 22 in 82152 Martinsried / München, Deutschland. Kein weiterer Aktionär hat dem Unternehmen mitgeteilt, dass er zum 31. Dezember 2015 mehr als 10% des Grundkapitals gehalten hat. Weitere Erläuterungen zum gezeichneten Kapital und zur Aktionärsstruktur finden sich im Konzern-Anhang in Textziffer (17). Stimmrechts- und Aktienübertragungsbeschränkungen Dem Vorstand der ADVA Optical Networking SE waren zum Ende des Jahres 2015 keinerlei Beschränkungen bekannt, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien des Unternehmens betreffen. Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands der ADVA Optical Networking SE folgt den Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG), des SE-Ausführungsgesetzes sowie den Regelungen in § 6 der aktuellen Satzung des Unternehmens vom 28. Mai 2015. Demnach bestellt grundsätzlich der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands, und zwar für höchstens fünf Jahre, wobei eine wiederholte Bestellung möglich ist. Allerdings werden die Mitglieder des Vorstands üblicherweise nur für zwei Jahre bestellt. Entsprechend der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand der ADVA Optical Networking SE regelmäßig aus zwei Personen, wobei der Aufsichtrat eine höhere Anzahl von Vorstandsmitgliedern bestimmen kann. Sofern der Vorstand aus mehr als einer Person besteht, kann der Aufsichtsrat ein Mitglied des Vorstands zum Vorsitzenden oder Sprecher und ein weiteres ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 67 Mitglied zu dessen Stellvertreter ernennen. Der Aufsichtsrat kann eine bereits erfolgte Ernennung aus wichtigem Grund widerrufen. Mit Ausnahme der Benennung von Ulrich Dopfer zum 1. Januar 2015 wurden in 2015 keine weiteren Vorstandsmitglieder bestellt oder abberufen. Während des gesamten Geschäftsjahres bestand der Vorstand der ADVA Optical Networking SE aus Brian Protiva (Vorstandsvorsitzender), Christoph Glingener (Vorstand Technologie & Operations) und Ulrich Dopfer (Finanzvorstand). Änderungen der Satzung Änderungen der Satzung der ADVA Optical Networking SE folgen § 179 AktG in Verbindung mit § 133 AktG sowie den Regelungen in § 4 Absatz 6 und § 13 Absatz 3 der aktuellen Satzung des Unternehmens vom 28. Mai 2015. Demnach muss grundsätzlich jede Satzungsänderung, mit Ausnahme rein formeller Änderungen, von der Hauptversammlung beschlossen werden. Die Hauptversammlung hat allerdings den Aufsichtsrat ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalerhöhungen aus genehmigtem Kapital und dem Wirksamwerden von bedingtem Kapital zu ändern. Ausgabe und Rückkauf von Aktien Zum Jahresende 2015: Genehmigtes Kapital bei 48,7% des Grundkapitals Bedingtes Kapital bei 7,2% des Grundkapitals Ermächtigung zum Rückkauf von Aktien von bis zu 10% des Grundkapitals 68 Die Befugnisse des Vorstands, neue Aktien auszugeben, sind in § 4 Absätze 4 bis 5k der Satzung der ADVA Optical Networking SE geregelt. Gemäß der aktuellen Satzung der ADVA Optical Networking SE vom 28. Mai 2015 kann der Vorstand mit Genehmigung des Aufsichtrates bis zu 24.048.215 neue Aktien aus genehmigtem Kapital in Höhe von insgesamt EUR 24.048.215 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen ausgeben (Genehmigtes Kapital 2015/I). Zum 31. Dezember 2015 betrug das genehmigte Kapital EUR 24.048.215, so dass die Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe neuer Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu diesem Stichtag in Höhe von 24.048.215 Aktien oder 48,7% der ausstehenden Aktien bestand. Ferner waren zum 31. Dezember 2015 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 insgesamt zwei bedingte Kapitalien in Höhe von insgesamt EUR 4.809.178 oder 9,74% des Grundkapitals im Handelsregister eingetragen (Bedingtes Kapital 2003/2008 und 2011). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktienbezugsrechten an Mitglieder des Vorstands, Arbeitnehmer des Unternehmens sowie Mitglieder der Geschäftsführung und Arbeitnehmer verbundener Unternehmen. Diese Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Bezugsrechte von ihrem Recht Gebrauch machen. 1.278.053 neue Aktien sind infolge der Ausübung von Aktienoptionen bereits im Jahr 2015 entstanden, werden aber erst nach dem Bilanzstichtag in das Handelsregister eingetragen. Dadurch reduziert sich die Anzahl der aus den beiden bedingten Kapitalien vom Vorstand ausgebbaren Aktien auf 3.531.125 oder 7,2% der ausstehenden Aktien. Zum Jahresende 2015 war der Vorstand ermächtigt eigene Aktien des Unternehmens im Umfang von 10% des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder – falls dieser Wert geringer ist – zum im Zeitpunkt der Ausübung der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zurückzukaufen. Dieses Recht wurde dem Vorstand durch Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2015 bis zum 19. Mai 2020 eingeräumt. Die Aktien dürfen ausschließlich als Gegenleistung für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen, zur Ausgabe von Belegschaftsaktien an Arbeitnehmer des Unternehmens und verbundener Unternehmen, zur Bedienung von Bezugsrechten aus den Aktienoptionsprogrammen des Unternehmens sowie für den Einzug von Aktien im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen verwendet werden. Bestimmungen bei Kontrollwechsel infolge eines Übernahmeangebots Zum Ende des Jahres 2015 weist die ADVA Optical Networking SE ein Schuldscheindarlehen über nominal EUR 11,5 Millionen (vorzeitige Tilgung im Januar 2016), ein Darlehen über nominal EUR 15,7 Millionen (rückzahlbar seit September 2014 in 16 gleichen quartärlichen Raten) und eine Darlehen über nominal EUR 15,0 Millionen (rückzahlbar ab Q1 2017 in 16 gleichen quartärlichen Raten) als Finanzverbindlichkeiten aus. Im Falle eines Kontrollwechsels über die ADVA Optical Networking SE im Zusammenhang mit einem möglichen Übernahmeangebot haben die Gläubiger dieser Darlehen das Recht, mit sofortiger Wirkung zu kündigen. Mit den Mitgliedern des Vorstands und mit den Mitarbeitern des Konzerns waren zum 31. Dezember 2015 für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots keinerlei Entschädigungen vereinbart. Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance-Bericht Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate GovernanceBericht ist auf der ADVA Webseite veröffentlicht Für ADVA Optical Networking ist die Beachtung der Regeln ordnungsgemäßer Corporate Governance von großer Bedeutung und Grundlage für den Erfolg des Konzerns. Nach § 289a des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) ist ADVA Optical Networking SE verpflichtet, eine Erklärung zur Unternehmensführung abzugeben, und § 161 AktG in Verbindung mit Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 empfiehlt zudem, dass Vorstand und Aufsichtsrat einen Corporate Governance-Bericht erstellen. ADVA Optical Networking hat sich für die integrierte Veröffentlichung von Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance-Bericht auf seiner Website www.advaoptical.com (About Us / Investor Relations / Corporate Governance / Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance-Bericht) entschieden, um der Öffentlichkeit den Zugang zu den entsprechenden Daten zu erleichtern. Festlegung von Zielgrößen und Fristen zur Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Geschäftsführungsorganen und den beiden Führungsebenen unterhalb des Geschäftsführungsorgans ADVA Optical Networking SE erfüllt die gesetzliche Regelung für eine Geschlechterquote von 30% im Aufsichtsrat mit einem weiblichen Aufsichtsratsmitglied bereits heute. Alle drei Vorstandsmitglieder sind männlich. Am 31. Dezember 2015 betrug der Frauen-Anteil bei ADVA Optical Networking SE auf der ersten Management-Ebene 7% und auf der zweiten Management-Ebene 35%. Aufgrund des geringen Anteils weiblicher Studienabgänger in den bei ADVA Optical Networking überwiegend im Management vertretenen Studiengängen, wäre ein höherer Frauen-Anteil wünschenswert, allerdings kaum realisierbar. Vorstand und Aufsichtsrat setzen daher als Zielgrößen zum 30. Juni 2017 fest, dass der Anteil weiblicher Aufsichtsratsmitglieder unverändert 33% betragen und der aktuelle Stand im Vorstand sowie in den beiden obersten Führungsebenen des Unternehmens mindestens aufrechterhalten werden soll. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Festlegung von Zielgrößen und Fristen zur Erhöhung des Frauenanteils 69 Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Vorstand erhält Fixvergütung, kurz- und langfristigen Bonus sowie Aktienoptionen; Höchstgrenzen definiert Die Vergütung der Vorstandsmitglieder von ADVA Optical Networking besteht aus fixen und variablen Bestandteilen. Neben einem fixen Grundgehalt erhalten die Vorstandsmitglieder eine variable Vergütungskomponente in Form eines Bonus, dessen Bemessungsgrundlage teilweise kurzfristig und teilweise langfristig und an einer nachhaltigen KonzernEntwicklung orientiert ist. Als zusätzliche langfristige variable Vergütungskomponente erhalten die Vorstandsmitglieder Aktienoptionen im Rahmen der Aktienoptionsprogramme von ADVA Optical Networking. Die Vergütung weist insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile (Jahresbonus, Langfristbonus, neu ausgegebene Aktienoptionen) eine betragsmäßige Höchstgrenze auf. Im Jahr 2015 blieb das fixe Grundgehalt für die zwei Mitglieder des Vorstands, die während des Geschäftsjahres 2015 und 2014 ernannt waren, insgesamt gegenüber 2014 unverändert. Das kurzfristige variable Gehalt für beide Jahre ist zu 40% vom Proforma Betriebsergebnis 1 des Konzerns sowie je zu 20% vom Konzern-Umsatz, der Nettoliquidität 2 und von persönlichen Zielen abhängig, die mit jedem Vorstandsmitglied zu Beginn des entsprechenden Jahres individuell vereinbart werden. Das variable Gehalt wird vom Aufsichtsrat jährlich als Ermessenstantieme für das laufende Jahr festgesetzt. Weiterhin wurde im Jahr 2015 eine neue langfristige, an einer nachhaltigen Konzern-Entwicklung orientierte variable Vergütungskomponente definiert, nachdem die vorher vereinbarte langfristige variable Vergütung überholt war. Die neue langfristige variable Vergütung wird den Mitgliedern des Vorstands nach drei Jahren für den Fall ausgezahlt, dass die Proforma Betriebsergebnismarge des Konzerns in jedem der drei Jahre einen jährlich ansteigenden Mindestwert erreicht. Zusätzlich erhalten alle Vorstandsmitglieder einen Dienstwagen bzw. eine entsprechende Pauschale sowie – in Deutschland – die Erstattung der hälftigen Sozialversicherungsbeiträge. Des Weiteren hat ADVA Optical Networking eine Vermögensschaden-Haftpflicht-Versicherung 70 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 für die Vorstandsmitglieder abgeschlossen, die den gesetzlichen Selbstbehalt berücksichtigt. Diese Zuwendungen sind von den Vorstandsmitgliedern teilweise als geldwerte Vorteile zu versteuern. Zudem gewährt ADVA Optical Networking seinen Vorstandsmitgliedern Aktienoptionen. Diese Optionen berechtigen die Mitglieder des Vorstands zum Kauf einer bestimmten Anzahl von Aktien des Unternehmens, sobald eine festgesetzte Anwartschaftszeit verstrichen ist. Jaswir Singh hat das Unternehmen zum Ende des Jahres 2014 in gegenseitigem Einvernehmen verlassen. Ulrich Dopfer übernahm ab 1. Januar 2015 die Verantwortung als Finanzvorstand und Christoph Glingener übernahm die Verantwortung für den Bereich Produktion. Zusätzlich zu Jaswir Singh’s Vergütung für seine Dienste in 2014 wurde eine Entschädigung von EUR 490 Tausend (USD 660 Tausend) vereinbart. Die Gesamtbezüge des Vorstands für die Geschäftsjahre 2015 und 2014 betrugen EUR 3.732 Tausend bzw. EUR 1.943 Tausend. Es bestanden in beiden Jahren keine Versorgungsverträge i.S.d. IAS 19 mit Mitgliedern des Vorstands. Den Vorstandsmitgliedern wurden in den Jahren 2015 und 2014 keine Kredite gewährt. Gegenüber Brian Protiva bestand zum 31. Dezember 2015 eine Forderung aus Lohnsteuer aus der Ausübung von Aktienoptionen in Höhe von EUR 62 Tausend, die bei der Gehaltsabrechnung im Januar und Februar 2016 verrechnet wird. Gewährte Zuwendungen für das Berichtsjahr Willkommen Brian Protiva Christoph Glingener Ulrich Dopfer Jaswir Singh Vorstandsvorsitzender Vorstand Technologie & Operations Finanzvorstand seit 1. Januar 2015 Finanzvorstand & Vorstand Operations, bis 31. Dez. 2014 (in Tausend EUR) Gewährte Zuwendungen (Min) (Max) 253 253 253 253 20 22 22 19 275 273 275 275 314 265 - - - 268 - 2015 2014 253 22 Summe Fixvergütung Einjährige variable Vergütung Fixvergütung Nebenleistungen (Min) (Max) 2015 2015 253 253 253 230 19 19 19 17 272 272 272 272 537 213 179 - - - - - - 268 180 - 2015 2015 2015 (Min) (Max) - 230 230 - 324 - - - 17 17 - 15 - - 247 - 247 247 - 339 - - 360 118 - - 200 - 125 - - - - - - - - - 490 - - - 180 111 - 111 - - - - 2014 2015 2014 2015 2015 2015 (Min) (Max) Mehrjährige variable Vergütung: Entschädigung Langfristbonus (3 Jahre) Aktienoptionen (7 Jahre) Gesamtvergütung 426 632 - 3.700 316 466 - 3.600 351 - 1.283 1.170 275 4.780 981 917 272 4.412 827 - 247 3.060 - - - - 3.618 - 954 - - Brian Protiva Christoph Glingener Ulrich Dopfer Jaswir Singh Vorstandsvorsitzender Vorstand Technologie & Operations Finanzvorstand seit 1. Januar 2015 Finanzvorstand & Vorstand Operations, bis 31. Dez. 2014 (Min) (Max) 2015 2015 (Min) (Max) 2014 2015 2014 (Min) (Max) 2015 2015 (Min) (Max) 2015 2014 2015 2015 253 253 253 253 253 253 253 253 230 - 230 230 - 324 - - 22 20 22 22 19 19 19 19 17 - 17 17 - 15 - - Summe Fixvergütung 275 273 275 275 272 272 272 272 247 - 247 247 - 339 - - Einjährige variable Vergütung 314 265 314 314 213 179 213 213 118 - 118 118 - 125 - - - - - - - - - - - - - - - 490 - - Langfristbonus (3 Jahre) - - - - - - - - - - - - - - - - Aktienoptionen (7 Jahre) 1.183 - 1.183 1.183 893 - 893 893 35 - 35 35 - - - - 1.772 538 1.772 1.772 1.378 451 1.378 1.378 400 - 400 400 - 954 - - Nebenleistungen 2015 Geschäftsüberblick KonzernLagebericht (in Tausend EUR) Fixvergütung Aufsichtsrat Aktie Tatsächlicher Zufluss für das Berichtsjahr Zufluss Vorstand 2014 2015 2015 KonzernAbschluss 2015 2014 2015 2015 Weitere Informationen Mehrjährige variable Vergütung: Entschädigung Gesamtvergütung ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat 71 Aufsichtsrat erhält Fixvergütung Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats von ADVA Optical Networking besteht neben dem Ersatz von Auslagen lediglich aus einer fixen Komponente, die quartalsweise ausgezahlt wird. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrates für das Jahr 2015 beträgt EUR 215 Tausend nach EUR 224 Tausend für das Jahr 2014. Des Weiteren trägt ADVA Optical Networking die Prämien für eine Vermögensschaden-Haftpflicht-Versicherung für die einzelnen Mitglieder des Gremiums. Im Berichtsjahr wurden den Aufsichtsratsmitgliedern keine Kredite oder Vorschüsse gewährt. Detaillierte Informationen über die Vergütungsstruktur der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder finden sich in Textziffer (35) im Anhang zum Konzernabschluss. 72 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Compliance und Nachhaltigkeit Ethische Verantwortung und Compliance Integrität und ethische Entscheidungsfindungsprozesse sind zentraler Bestandteil für den nachhaltigen Erfolg von ADVA Optical Networking. Der Konzern bekennt sich zu seiner Verantwortung gegenüber den nationalen und internationalen Gesetzen, Regularien, internen Richtlinien und ethischen Standards. Dies wird auch als Compliance bezeichnet. Um die Einhaltung aller Gesetze und Vorschriften zu gewährleisten, hat ADVA Optical Networking einen Verhaltenskodex und eine Reihe konzernweiter Richtlinien in Kraft gesetzt, welche die betrieblichen Abläufe regeln. Die Einhaltung dieser Normen ist allen Mitarbeitern verpflichtend vorgeschrieben. Einweisungen in den Verhaltenskodex wurden in allen großen Standorten durchgeführt und alle Mitarbeiter haben bestätigt, dass sie dem Kodex entsprechend handeln. Die Richtlinien bauen auf dem Wertesystem des Konzerns auf. Alle Mitarbeiter werden darin bestärkt, vermutete Verstöße gegen die Verhaltensregeln zu melden und sich bei Fragen oder relevanten Vorschlägen unterstützen zu lassen. Ein externer Vertrauensmann (diese Rolle wird derzeit wahrgenommen durch Frank Fischer, Fachanwalt für Steuerrecht und ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats von ADVA Optical Networking) und eine von Dritten betriebene Ethik- und Compliance-Hotline ermöglichen die vertrauliche und anonyme Behandlung von Meldungen. Die Beachtung aller maßgeblichen Gesetze und Regelwerke sowie der daraus abgeleiteten internen Richtlinien wird vom Verantwortlichen für die Überwachung der Normeneinhaltung (dem so genannten Chief Compliance Officer, CCO) koordiniert. Der CCO ist dem Vorstandsvorsitzenden und dem Aufsichtsrat unterstellt. Umfangreiches ComplianceSystem sowie Verhaltenskodex eingerichtet Mitarbeiter Mitarbeiterzahl auf insgesamt 1.524 gestiegen höht und betragen damit 30,6% des Umsatzes nach 34,9% im Jahr 2014. Zum 31. Dezember 2015 waren bei ADVA Optical Networking weltweit insgesamt 1.524 Mitarbeiter beschäftigt, davon 16 Auszubildende (im Vorjahr: 1.491 Mitarbeiter davon 17 Auszubildende). Im Jahresdurchschnitt 2015 waren 1.491 Mitarbeiter bei ADVA Optical Networking beschäftigt, gegenüber 1.463 im Jahresdurchschnitt 2014. Zudem arbeiteten zu Ende 2015 und 2014 22 bzw. 17 befristet Beschäftigte für ADVA Optical Networking. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl in 2015 ist im Wesentlichen auf neue Mitarbeiter in Polen und die Akquisition von Time4 System Oy, Espoo, Finnland, im Juli 2015 sowie die Übernahme der Mitarbeiter eines Entwicklungsbereichs der FiSEC GmbH, Meiningen, Deutschland, im Dezember 2015 zurückzuführen. Mitarbeiter nach Ländern (zum 31. Dezember) 2015 2014 Veränderung Deutschland (inklusive Auszubildende) 500 496 +4 USA 309 309 - Polen 271 248 +23 China 137 139 -2 Vereinigtes Königreich 108 102 +6 Israel 58 58 - Schweiz 56 58 -2 Frankreich 16 17 -1 Indien 14 14 - Singapur 12 11 +1 Sonstige Länder Gesamt 43 39 +4 1.524 1.491 +33 Willkommen Mit attraktiven Vergütungsmodellen und einem motivierenden Arbeitsumfeld gewinnt und hält ADVA Optical Networking einen hochqualifizierten Mitarbeiterstamm. Die Vergütung für Mitarbeiter umfasst fixe und variable Bestandteile und beinhaltet überdies Aktienoptionen und Wertsteigerungsrechte. Diese Vergütungspakete dienen dazu, die Mitarbeiter in angemessener Weise am Konzern-Erfolg zu beteiligen und an den Konzern zu binden. Sie sollen ferner die Anerkennung von individuellen Leistungen, Teamgeist, Innovationen und Produktivität ermöglichen. Zusätzlich werden Mitarbeiter für besondere Leistungen und wesentliche Verbesserungsvorschläge regelmäßig durch so genannte Spot Awards ausgezeichnet. Darüber hinaus bietet der Konzern allen Mitarbeitern umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen an, um so ihre persönliche und berufliche Entwicklung zu fördern. Vergütung enthält fixe und variable Bestandteile Der Konzern bietet über die ADVA Optical Networking-Universität unterschiedliche Weiterbildungsprogramme an, die am Entwicklungsbedarf der Mitarbeiter orientiert sind. Dieser Entwicklungsbedarf wird im Rahmen eines elektronisch unterstützten Leistungsbeurteilungs- und Kompetenzmanagementsystems halbjährlich in Mitarbeitergesprächen identifiziert, dokumentiert und nachverfolgt. Mitarbeiterentwicklung durch vielfältige Weiterbildungsprogramme Bei ADVA Optical Networking werden alle relevanten örtlichen Bestimmungen für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz erfüllt und in einigen Ländern die Konzern-Standorte regelmäßig durch unabhängige Ingenieurbüros für Arbeitssicherheit kontrolliert. ADVA Optical Networking bietet seinen Mitarbeitern ein globales und sympathisches Arbeitsumfeld mit sauberen und hellen Arbeitsplätzen. Eine gewerkschaftsunabhängige, effiziente Arbeitnehmervertretung auf globaler Ebene spiegelt die weltweite Belegschaft und die entsprechende Ausrichtung von ADVA Optical Networking wider. Globale Mitarbeitervertretung Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Die Personalaufwendungen haben sich gegenüber 2014 von EUR 118,3 Millionen auf EUR 135,3 Millionen im Jahr 2015 er- ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Compliance und Nachhaltigkeit 73 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Die verschiedenen Aspekte, die unter dem Begriff Nachhaltigkeit zusammengefasst sind, sind seit langem wichtig für ADVA Optical Networking. Die meisten dieser Aspekte wurden bereits vor 2015 mit guten Ergebnissen verfolgt. Um diese Arbeit weiter zu verbessern, wurde Mitte 2015 eine dedizierte Nachhaltigkeitsabteilung gegründet. Dieser organisatorische Schritt war die Folge intensiver Arbeit auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit für einige Schlüsselkunden. Als Konsequenz hiervon hat der Konzern 2015 seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht herausgegeben. Weiter wurde ein holistisches Modell zur Gliederung aller Nachhaltigkeitsaspekte übernommen. Dieses Modell ist nachfolgend dargestellt. Eco Design Environment Resource Management End-to-End Circular Economy O rc i rg al Ope r ional 74 Der Konzern verfügt über ein Team hoch qualifizierter und motivierter Mitarbeiter mit 40 unterschiedlichen Nationalitäten und umfangreichen Erfahrungen in der Telekommunikationsbranche sowie in zahlreichen anderen Industrien. Der interdisziplinäre und interkulturelle Austausch zwischen den Mitarbeitern auf allen Ebenen des Konzerns fördert in bestmöglicher Weise die offene Kultur des Konzerns und die Kreativität der Mitarbeiter. Im Jahr 2015 hat der Konzern mit Unterstützung einer unabhängigen Personalberatungsgesellschaft eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Auf Basis der Fokussiert auf Nachhaltigkeit at International, hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter Am Hauptstandort für Produktion und Entwicklung in Meiningen in Deutschland stellt ADVA Optical Networking derzeit 16 Ausbildungsplätze in den Berufen Elektroniker(in) für Geräte und Systeme und Industriekaufmann / -frau zur Verfügung. In der Region Meiningen zählt das Unternehmen gegenwärtig zu den bedeutendsten Ausbildungsbetrieben für industrielle Elektroberufe. Zudem bietet ADVA Optical Networking in Deutschland ein Ausbildungsprogramm für Werkstudenten an; dadurch ist es den Studenten möglich, im Rahmen ihrer Stelle betriebliche Erfahrungen zu sammeln und zugleich an ihrem akademischen Abschluss zu arbeiten. Ergebnisse aus dem Jahr 2015 hat der Vorstand einen Maßnahmenplan zur weiteren Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit entwickelt, welcher im Jahr 2016 umgesetzt wird. aniz atio n Stakeholder Engagement Organizational Capability Supply Chain CO2 al Anerkannte Ausbildungsplätze Bei ADVA Optical Networking wird Chancengleichheit für alle Mitarbeiter groß geschrieben. Der Konzern setzt sich dafür ein, fortwährend ein Arbeitsumfeld ohne Diskriminierung und Belästigung zu schaffen. Die Mitarbeiter werden in allen Tätigkeitsbereichen unabhängig von Rasse, Religion, Herkunft, sexueller Orientierung, Familienstand, Nationalität, Alter, Geschlecht und physischer oder psychischer Behinderung angeworben, eingestellt, weitergebildet und befördert. ADVA Optical Networking bietet ein faires und gleichberechtigtes Arbeitsumfeld, in dem jeder Einzelne als ein respektiertes und geschätztes Mitglied des Teams angesehen wird. Das Wertesystem (Team-Arbeit, Umsetzung von Ideen in die Praxis, Übernahme von Verantwortung und Motivation) und die Führungsleitlinien (Integrität / Ehrlichkeit, Entschlussfreudigkeit und Respekt) des Konzerns leiten die Mitarbeiter und die Führungskräfte bei all ihren Geschäftsaktivitäten. Comm e Chancengleichheit für alle Mitarbeiter CSR Weiterführende Details im Nachhaltigkeitsbericht auf der ADVA Optical Networking Internetseite Das Modell wird mittlerweile für Nachhaltigkeitsbewertungen durch Netzbetreiber wie British Telecom eingesetzt. Zum gleichen Zweck, inklusive Selbst-Bewertungen, wird es auch im QuEST Forum verwendet, also dem Verband, der bereits für die Telekommunikationsvariante des internationalen Qualitätsstandards ISO9001, TL9000, verantwortlich zeichnet. Es ist eine Zusammenfassung vieler Standards, die zusammengenommen ebenfalls den Bereich Nachhaltigkeit abdecken. Speziell die Selbst-Bewertungen erlauben dabei eine vergleichsweise einfache Identifikation sowohl von Stärken auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit als auch von Bereichen, die noch verbessert werden können. International anerkanntes Modell zur Nachhaltigkeitsbewertung Das Modell ist in drei übergeordnete Bereiche – Operational, Organizational, Commercial – unterteilt. Der operative Bereich umfasst Umwelt- und Ressourcen-Aspekte, er bezieht sich somit maßgeblich auf die Konzern-Standorte. Der organisatorische Bereich vereint unternehmerische Sozialverantwortung und die jeweils auf Nachhaltigkeit bezogenen Aspekte Unternehmensstruktur und -potenzial, Stakeholder Engagement und Lieferantenmanagement. Im kommerziellen Bereich werden die Ende-zu-Ende-Lieferkette, Öko-Design und schließlich Strategien und Ansätze zur Kreislaufwirtschaft betrachtet. Nachhaltigkeitsergebnisse Der Konzern wird mittlerweile regelmäßig zum Bereich Nachhaltigkeit bewertet, und zwar sowohl von Schlüsselkunden als auch im QuEST Forum. Dabei wird dasselbe, bereits vorgestellte, Modell verwendet. Die letzten Ergebnisse vom November 2015 zeigen ein konsistent gutes Ergebnis über nahezu alle Teilbereiche. Hierbei ist insbesondere der kommerzielle Bereich hoch bewertet, getrieben von der konzeptionellen und praktischen Demonstrationen von Kreislaufwirtschaft. Für detaillierte Nachhaltigkeitsergebnisse verweisen wir den Leser auf den Konzern-Verhaltenskodex und den Nachhaltigkeitsbericht. Beide sind auf der Konzern-Internet-Seite unter www.advaoptical.com (About Us / Corporate Responsibility) zu finden. Der Nachhaltigkeitsbericht wurde gemäß der GRI-Richtlinie G4 (Global Reporting Initiative) zusammengestellt. Die GRI-konforme Berichterstattung begann 2011. Nachhaltigkeitsauszeichnungen Als ein Indiz für den Fortschritt im Bereich Nachhaltigkeit, der sich seit 2014 ergeben hat, wurden dem Konzern 2015 zwei wichtige Nachhaltigkeitsauszeichnungen verliehen. Die erste hiervon ist die „Silber”-Auszeichnung innerhalb des Better Future Supplier Forum der British Telecom. Diese erfolgte nach der Nachhaltigkeitsbewertung 2014 sowie dem Gewinn der Game-Changing Challenge Ende 2014. Die zweite Auszeichnung, im September 2015, war der erste QuEST Forum Most-Improved Sustainability Award. Er wurde nach einer Serie von Nachhaltigkeitsbewertungen verliehen, durch die deutliche Verbesserungen auf allen Bereichen der Nachhaltigkeit gezeigt werden konnten. Mehr zu diesem Thema findet sich in den entsprechenden Konzern-Presseveröffentlichungen. Diese sind ebenfalls auf der Internet-Seite unter www.advaoptical.com (Pressemitteilungen) zu finden. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Compliance und Nachhaltigkeit 75 Risikobericht Die künftige Entwicklung von ADVA Optical Networking unterliegt verschiedenen Risiken, die im Einzelfall den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten. Der Vorstand hat umfassende Systeme zum Risikomanagement und ein internes Kontrollsystem eingeführt, die es ihm ermöglichen, Risiken rechtzeitig zu identifizieren, korrigierende Maßnahmen zu ergreifen und die erkannten Chancen zu nutzen. Integraler Bestandteil der Konzern-Strategie ist es, die Entwicklungen am Markt und die künftigen Bedürfnisse der Kunden vorwegzunehmen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Produktentwicklung und der Qualität der Produkte des Konzerns sowie der Bewertung, Auswahl und Überwachung von wichtigen Geschäftspartnern. Trotz dieses umfassenden Ansatzes und aufgrund des sich ständig ändernden Marktumfelds, der eingeschränkten Möglichkeit derzeitige geopolitische Risiken zu antizipieren, ebenso wie einer immer größeren Abhängigkeit von dezentralen EDV-Systemen in Kombination mit Versuchen, die vertrauliche Behandlung von Daten und den Schutz geistigen Eigentums zu durchbrechen, kann jedoch kein Risikomanagement- und Früherkennungssystem alle Risiken, die ADVA Optical Networking und das künftige Wohlergehen des Konzerns gefährden, vollständig vermeiden. Risikomanagement-System Risikomanagement trägt der Globalisierung und Diversifizierung des Unternemens Rechnung 76 Seit der Gründung von ADVA Optical Networking im Jahr 1994 hat sich die Geschäftstätigkeit stark diversifiziert. Der globale Markt des Konzerns deckt drei Bereiche (Unternehmensnetze, Infrastruktur für Netzbetreiber und Ethernet-Zugangslösungen für Netzbetreiber) ab, deren Treiber weitgehend unabhängig voneinander sind. ADVA Optical Networking vermarktet seine Produkte und Lösungen zum Teil über zahlreiche Vertriebspartner, hat allerdings über die Jahre seine Abhängigkeit von diesen Partnern aufgrund wiederholter Investitionen in Direktvertriebsmodelle in Kernregionen reduziert. Neben den Maßnahmen zur einfacheren Prognose der Umsätze wurde ein umfangreiches Risikomanagement-System ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 aufgebaut, das es dem Konzern ermöglicht, Risiken rechtzeitig zu identifizieren und entsprechende vorbeugende und korrigierende Maßnahmen zu ergreifen. Das Risikomanagement-System unterliegt konzerninternen Überprüfungen gemäß Revisionsplan. Dem Vorstand ist jedoch bewusst, dass ein Risikomanagement-System, so gut es auch sein mag, nicht in jedem Fall den Eintritt von Ereignissen verhindern kann, die zu erheblichem Schaden für den Konzern führen können. ADVA Optical Networking ist über alle internationalen Standorte hinweg nach funktionalen Bereichen organisiert. Das spiegelt sich auch in der Aufteilung der Verantwortlichkeiten des Vorstands wider, insbesondere hinsichtlich des Risikomanagements. Der Vorstand analysiert die potenziellen Risiken laufend und sichert diese durch entsprechende Maßnahmen so weit wie möglich ab. In den letzten Jahren hat ADVA Optical Networking sein ergebnisorientiertes Steuerungs- und Berichtssystem deutlich verbessert. Der Konzern hat ein angemessenes Risikomanagement-System über alle Abteilungen eingerichtet, das eine schnelle Aufdeckung möglicher Risiken und die rechtzeitige Einleitung von Gegenmaßnahmen ermöglicht. Der Vorstand ist dadurch jederzeit in der Lage, sich einen Eindruck von der aktuellen und künftigen Lage des Konzerns zu verschaffen. Eine Kombination von regelmäßigen und Ad hoc-Berichten und Auswertungen zeichnen ein möglichst vollständiges Bild von der aktuellen und zu erwartenden Geschäftsentwicklung. Wirksames Steuerungs- und Berichtssystem Die strategischen Ziele von ADVA Optical Networking sind die Basis für dieses Risikomanagement-System. Diese Ziele lauten: Wachstum und Profitabilität, Innovation, erstklassige betriebliche Prozesse und Mitarbeiter; sie werden jährlich vom Vorstand und vom Aufsichtsrat überprüft und bei Bedarf abgeändert. Zudem sind die strategischen Ziele die Basis für den Dreijahres-Geschäftsplan des Konzerns, der jährlich durchgesehen und aktualisiert wird. Jedes dieser Ziele wird detailliert beschrieben und dient dann als Basis für konkrete Abteilungs- und persönliche Ziele. Die strategischen Ziele werden auf jeden einzelnen Mitarbeiter herun- Strategische Ziele sind Grundlage des Risikomanagement-Systems ter gebrochen, so dass sich jeder Mitarbeiter auf seinen Bereich konzentrieren und nach seiner individuellen Leistung und seinem Beitrag zur Gesamtleistung von ADVA Optical Networking beurteilt werden kann. Leistungsmessung erfolgt über finanzielle Kennzahlen und Messung der Kundenzufriedenheit Monatliche Budgetprüfung, straffe Kontrollen und Prozesse ADVA Optical Networking misst die Erreichung seiner strategischen Ziele letztlich an den Umsatzerlösen, dem Proforma Betriebsergebnis 1, der Nettoliquidität 2 und dem NichtfinanzKriterium Kundenzufriedenheit, das durch den Net Promoter Score 3 operationalisiert wird. Diese Messgrößen entsprechen den Hauptleistungskennzahlen des Konzerns. Der Vorstand definiert Zielwerte für alle vier Kennzahlen jeweils für das kommende Jahr und gleicht diese für die Umsatzerlöse und das Proforma Betriebsergebnis monatlich, für die Nettoliquidität quartalsweise und für den Net Promoter Score jährlich mit den entsprechenden Ist-Werten ab. Korrigierende Maßnahmen werden umgehend eingeleitet, sollten Planabweichungen auftreten oder fundiert prognostiziert sein. Entsprechende Informationen werden monatlich, quartalsweise und jährlich zusammengefasst und an den Vorstand berichtet. Darüber hinaus unterliegen die Budgets einer monatlichen Überprüfung und können soweit erforderlich angepasst werden. Die Konzern-Abteilungen für externes Rechnungswesen, Controlling und Treasury liefern monatlich sowie jedes Quartal weltweit konsolidierte Berichte über den Barmittelbestand, die Entwicklung der Margen und des Umlaufvermögens (zum Beispiel über den Lager- und Forderungsbestand) sowie geplante und getätigte Umsatzerlöse und Ausgaben. Struktur und Inhalt dieser Berichte unterliegen einer laufenden Anpassung an die Informationsbedürfnisse. Ferner überwacht ADVA Optical Networking die Kreditwürdigkeit sämtlicher Kunden und aktualisiert die Kreditgrenzen bei Bedarf. Wesentliche Ausgaben müssen im Rahmen eines elektronischen Bestellsystems vorab genehmigt werden. Verbunden mit den laufend aktualisierten Umsatz- und Barmittel-Prognosen kann so mindestens monatlich eine detaillierte Vorschau auf die voraussichtliche Konzern-Entwicklung in den nächsten drei bis zwölf Monaten erstellt und an den Vorstand kommuniziert werden. Zudem werden potenzielle Rechtsund Prozessrisiken in quartalsmäßigem Turnus durch die Abteilungen externes Rechnungswesen, Controlling und die Rechtsabteilung überprüft, um so eine verlässliche Schätzung der vorliegenden Risikosachverhalte unter Einbezug aller notwendigen Informationen und Erwartungen treffen zu können. Zusätzlich analysiert der Vorstand von ADVA Optical Networking in regelmäßigen Abständen die finanzielle Situation und Ertragslage des Konzerns, sowie potenzielle Rechts- und Prozessrisiken, bespricht alle wichtigen unternehmensrelevanten Vorgänge mit dem Aufsichtsrat und holt gegebenenfalls dessen Zustimmung ein. Um die Beachtung aller maßgeblichen Gesetze und Regelwerke sicherzustellen, hat ADVA Optical Networking einen Verhaltenskodex und eine Reihe konzernweiter Richtlinien in Kraft gesetzt, die die betrieblichen Abläufe regeln. Die Einhaltung dieser Normen ist allen Mitarbeitern verpflichtend vorgeschrieben. Die Richtlinien bauen auf dem Wertesystem des Konzerns auf. Alle Mitarbeiter werden aktiv darin bestärkt, vermutete Verstöße gegen die Verhaltensregeln zu melden und sich bei Fragen oder relevanten Vorschlägen unterstützen zu lassen. Ein externer Vertrauensmann (diese Rolle wird derzeit durch Frank Fischer, Fachanwalt für Steuerrecht und ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats von ADVA Optical Networking wahrgenommen) und eine von Dritten betriebene Ethik- und Compliance-Hotline ermöglichen die vertrauliche und anonyme Behandlung von Meldungen. Die Beachtung aller maßgeblichen Gesetze und Regelwerke sowie daraus abgeleiteten internen Richtlinien wird vom Verantwortlichen für die Überwachung der Normeneinhaltung (dem so genannten Chief Compliance Officer, CCO) koordiniert. Der CCO ist dem Vorstandsvorsitzenden und dem Aufsichtsrat unterstellt. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Umfangreiches ComplianceSystem und Verhaltenskodex Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Die beschriebenen analytischen Werkzeuge und Prozesse stellen ein fortlaufendes und transparentes Berichtssystem im gesamten Unternehmen dar. Im Rahmen von monatlichen Berichten und mehreren Internet-basierten Präsentationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Risikobericht 77 Alle wesentlichen Risiken werden erfasst und methodisch abgeschwächt 78 Zudem dokumentiert ADVA Optical Networking alle wesentlichen Risiken, die dem Konzern erheblichen Schaden zufügen oder sogar seine Existenz bedrohen können, sowie die internen Kontrollen, Prozesse und Hilfsmittel, die genutzt werden, um diese Risiken abzuschwächen. Ein Risiko wird als wesentlich eingestuft, wenn sein Gewicht und seine Eintrittswahrscheinlichkeit auf einer Hoch-Mittel-Niedrig-Skala zumindest jeweils mit „mittel” bewertet werden. Die Liste der wesentlichen Risiken kann in Abhängigkeit von aus dem Konzern erhaltenen Informationen und zumindest jährlicher Durchsicht durch den Vorstand jederzeit angepasst werden. Für jedes erkannte wesentliche Risiko ernennt der Konzern einen dedizierten Risikoverantwortlichen, der periodisch risikorelevante Informationen übermittelt und im Falle eines Risikoeintritts den Vorstand unmittelbar informiert. Die Treasury-Abteilung überwacht die Einhaltung dieses Prozesses und führt mindestens einmal pro Quartal eine Risikoprüfung mit jedem Risikoverantwortlichen durch. Unabhängig von konkreter Risikoverantwortung sind sämtliche Mitarbeiter von ADVA Optical Networking dazu aufgefordert, zusätzliche offensichtliche Risiken direkt und informell dem Finanzvorstand und dem Leiter Group Treasury zu melden. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Zu Ende des Jahres 2015 hatte ADVA Optical Networking 12 Risiken als wesentlich eingestuft (zu Ende des Jahres 2014: 12 Risiken), die im Folgenden detailliert erläutert werden. Die Einstufung der einzelnen Risiken erfolgt nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Gewichtung (E;G). 1 3 Gewichtung pro Jahr informiert der Vorstand das erweiterte, weltweite Management-Team über die aktuelle Geschäftsentwicklung, den Ausblick sowie die Konzern- und Abteilungsziele. 1 Anzahl wesentlicher Risiken: Insgesamt 12 (Risikofaktor größer oder gleich 4) 10 2 1 0 1 2 3 Eintrittswahrscheinlichkeit 1 = Niedrig 2 = Mittel 3 = Hoch Wettbewerbs- und Produktrisiken Risiko Technologieführerschaft (2;2) Der Markt für innovative Übertragungstechnik für Cloud- und Mobilfunknetze ist stark umkämpft und unterliegt in hohem Maße technologischen Veränderungen. Der Wettbewerb in diesem Markt ist gekennzeichnet durch unterschiedliche Faktoren wie Preis, Funktionalität, Service, Skalierbarkeit und die Fähigkeit, mit der jeweiligen Systemlösung die aktuellen und künftigen Netzanforderungen der Kunden abzudecken. Sollte es ADVA Optical Networking nicht möglich sein, sich an die Änderungen des Marktumfelds, der Kundenanforderungen oder der Branchenstandards anzupassen, würde die Entwicklung des Konzerns negativ beeinflusst werden. Da die meisten Wettbewerber in einem breiteren Markt operieren und aufgrund ihrer Größe über deutlich mehr Ressourcen verfügen, ist ADVA Optical Networking darauf angewiesen, 12 Risiken wurden zu Ende des Jahres 2015 als wesentlich eingestuft seinen Wettbewerbsvorteil bei Funktionalität und Leistungsfähigkeit seiner Produkte sowie bei den Gesamtkosten für den Kunden halten und ausbauen zu können. Präventive Maßnahmen zur Risikoabwehr beinhalten die Durchführung von Projekten zu Zukunftstechnologien, Beratungen zur strategischen Ausrichtung durch eine Mannschaft von Navigatoren, die Industrie- und Wettbewerbsanalyse, die fortlaufende Aktualisierung der Entwicklungsplanung, das Testen von Produktideen bei Kunden, den Ausbau von gewerblichen Schutzrechten, die Beobachtung und Beeinflussung von Standardisierungen, die Minimierung der Abhängigkeit von veralteten Produkten, die Maximierung der Wirtschaftlichkeit der F&E-Prozesse und fortwährende Kundennähe zur Identifikation von technischen Möglichkeiten zur Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz. Risiko Kostenführerschaft (2;2) Die Kostenführerschaft ergibt sich aus der Fähigkeit von ADVA Optical Networking, sich wirtschaftlich an die jeweilige Geschäftsentwicklung anpassen und die Produktgestaltung optimieren zu können. Der Verlust der Kostenführerschaft würde es dem Konzern stark erschweren, neue Aufträge zu erhalten; negative Auswirkungen auf die Brutto- und Betriebsergebnis-Marge wären die Folge. Dem erheblichen Preisdruck, dem die innovative Übertragungstechnik unterworfen ist, muss strategisch in angemessenem Rahmen mit Prozess-, Kontroll- und Technologie-Verbesserungen, sowie der Aktualisierung bestehender Produkte begegnet werden. Präventive Maßnahmen zur Risikoabwehr beinhalten gezielte Kostensenkungsprogramme für bestehende Produkte durch Neugestaltung von Produktteilen oder durch die Verbesserung des Preis-Leistungsverhältnisses einzelner Komponenten. Ein engagiertes Team legt wettbewerbsgerechte Preis- und Kostenziele für neue Produkte fest, erhebt die Produktkostenentwicklung über den kompletten Entwicklungsprozess, verhandelt, dokumentiert und prognostiziert Kosten für die Produkte und die jeweils zugehörigen Komponenten. Darüber hinaus bemüht sich das Unternehmen, die Herstellung und Distribution der Produkte weltweit auf die wirtschaftlichsten Standorte zu übertragen. Risiko Produktqualität (2;2) Die Verschlechterung der Qualität der Produkte von ADVA Optical Networking könnte zu Verzögerungen bei der Installation, zur Rückgabe von Produkten und zur Stornierung von Aufträgen führen, wodurch Kosten für Garantie- und Reparaturleistungen entstehen könnten. Zudem könnte der Konzern mit Bußgeldern belegt werden oder durch Rechtsstreitigkeiten, Vertragskündigungen und Haftungsansprüchen belastet werden, was letzten Endes zu Marktanteilseinbußen und Imageschäden für ADVA Optical Networking führen könnte. Vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Qualitätseinbußen beinhalten die fortlaufende Optimierung der Entwicklungsprozesse des Konzerns, die Weiterentwicklung von Produkttests, die sorgfältige Dokumentation von Kundenretouren und -beschwerden im Verhältnis zum Auftragsvolumen inklusive Ursachenanalyse, die Optimierung des Beschwerdewesens und der Lieferantenqualität sowie die regelmäßige Messung und Analyse der Kundenzufriedenheit. Große Abhängigkeit von wenigen Zulieferern oder nur einem einzigen Lieferanten (2;2) Mit nur einem einzigen Lieferanten zu arbeiten ist ein riskantes Unterfangen. Diese Situation kann zwar aus verschiedenen Gründen eintreten, das Unternehmen hat jedoch einen detaillierten Aktionsplan, um dieses Risiko zu vermindern. Ansonsten können die Auswirkungen enorm sein: Längere Produkteinführungszeit, Kundenunzufriedenheit, Verlust von Kunden und einen negativen Einfluss auf ADVA Optical Networking und seinen Ruf als High-Tech-Unternehmen. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Risiken der Internetsicherheit (2;2) Gestohlene Kreditkartendaten, persönliche Daten sowie Geschäftsdaten großer Unternehmen sind neuerdings häufig Themen von Wirtschaftsnachrichten. Egal wie sehr der Konzern seine Daten und Systeme mit den neuesten Tools und Technologien sichert und schützt, es gibt keine Garantie für die Cyber-Sicherheit von ADVA Optical Networking. Um sich gegen Reputations-, finanzielle und rechtliche Risiken zu schützen, schloss ADVA Optical Networking eine Cyber- ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Risikobericht 79 Security-Versicherung ab, die mögliche Schäden bis zu einem erheblichen Betrag abdeckt. Die Integrität und Verfügbarkeit der eigenen IT- und EDV-Systeme werden außerdem durch eine sorgfältige Implementierung sogenannter „Business Continuity” Konzepte sichergestellt. Finanzrisiken Fremdwährungsrisiken (2;2) Da ein großer Teil der Konzern-Umsätze und -Kosten in Fremdwährungen anfällt, ist ADVA Optical Networking vor allem von Schwankungen der EUR / USD, EUR / GBP, GBP / USD, EUR / CHF und USD / CHF Wechselkurse betroffen. Im Jahr 2015 verzeichnete der Konzern wesentliche Nettozahlungsmittelzuflüsse in GBP, gleichzeitig ergaben sich wesentliche Nettozahlungsmittelabflüsse in USD. Als Maßnahme zum Ausgleich von Wechselkursschwankungen sichert ADVA Optical Networking einen Teil seiner Nettozahlungsströme in USD und GBP durch den Einsatz von Devisentermingeschäften zum EUR ab. Grundlage dazu sind die für das aktuelle und das kommende Jahr prognostizierten EUR / USD- und EUR /GBP-Zahlungsflüsse. Im Rahmen der Sicherungsaktivitäten greift der Konzern auf Fundamentalanalysen zurück, die fortlaufend von einem bankunabhängigen Fremdwährungs-Berater zur Verfügung gestellt werden. Beim CHF strebt ADVA Optical Networking ausgeglichene Zuund Abflüsse und damit eine natürliche Absicherung an. Eine weitere Expansion in Nicht-EUR-Regionen der Welt erhöht jedoch das Fremdwährungs-Cashflow-Risiko des Konzerns. Weitere Informationen über die Sensitivität des Konzern-Nettoergebnisses auf Wechselkursschwankungen finden sich im Konzern-Anhang in Textziffer (28). 80 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Um die Währungsabsicherung noch effektiver zu gestalten, reduzierte ADVA Optical Networking die Anzahl der damit betrauten Banken von neun in 2014 auf sieben in 2015. Risiko Zahlungsziele der Kunden (2;2) Im wettbewerbsintensiven Markt für innovative Übertragungstechnik könnten die Kunden von ADVA Optical Networking auf eine Ausdehnung der Zahlungsziele drängen. Die Erhöhung des gewichteten durchschnittlichen Zahlungsziels des Konzerns würde sich ungünstig auf Nettoumlaufvermögen und liquide Mittel auswirken. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, hat der Konzern einen dreistufigen Prozess festgelegt, der die Eskalation von Forderungen nach Ausdehnung der Zahlungsziele regelt. Zudem hatte ADVA Optical Networking zum Jahresende 2015 Rahmenvereinbarungen für den Verkauf der Forderungen von einem Kunden an Finanzinstitute getroffen (zum Jahresende 2014: von drei Kunden). Verlust von wichtigen Kunden (2;3) Der Verlust von wichtigen Kunden (Key Customers) würde erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft von ADVA Optical Networking haben, besonders, wenn es sich um Kunden mit strategischer Bedeutung handelt. Dieses Risiko kann aus kurzfristigen Änderungen von Kundenanforderungen resultieren und der Fähigkeit von ADVA Optical Networking, auf diese Änderungen schnell und angemessen zu reagieren. Für die wichtigsten Kunden hat der Konzern dedizierte Teams von Fachleuten im Einsatz, die zuverlässige Leistung und hohe Kundenzufriedenheit gewährleisten. Intensivierung des Preisdrucks führt zu niedrigeren Margen (3;3) Der großflächige wirtschaftliche Abschwung der vergangenen Jahre hat zu zurückhaltendem Investitionsverhalten geführt. Die Kunden achten heute mehr denn je auf Kostenvorteile beim Einkauf und drücken die Preise. Speziell im wettbewerbsintensiven High-Tech-Umfeld, wo viele Hersteller um Kundenzugang kämpfen, sind jährliche Preissenkungen üblich. Große Kunden werden für langfristige Verträge regelmäßige Preisreduzierungen aushandeln. Teile des Produktportfolios von ADVA Optical Networking sind weitestgehend standardisiert, und hier es ist schwer, dem Preisverfall entgegenzuwirken. Der Konzern hat viele Präventionspläne an der Hand. Um erfolgreich höhere Preise zu verteidigen, kommuniziert ADVA Optical Networking all seinen Kunden Wertigkeit, Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Leistung. Risiken in der Produktion Schlechte Bestandsführung führt entweder zu unzureichender Materialverfügbarkeit oder zur Veralterung der Bestände (2;2) Technologische Veralterung, kurzfristige Änderungen von Kundenwünschen und Herstellungsverfahren können zu erheblichen Bestandsabschreibungen führen. ADVA Optical Networking trifft vorbeugende Maßnahmen, um Bestandsabschreibungen zu minimieren. Diese beinhalten einen integrierten Vertriebs- und Produktionsprozess und eine vierteljährliche Bewertung der Bestandsabschreibungen auf Stücklistenebene unter Beteiligung der Finanz- und Controlling-Abteilungen. Im Jahr 2015 beliefen sich die Abschreibungen und Verschrottungsaufwendungen auf Vorräte auf EUR 3,0 Millionen gegenüber EUR 3,5 Millionen im Jahr 2014. Gewährleistungshaftung oder massenhafte Ausfälle (2;2) Rückrufaktionen aufgrund von sich wiederholenden Ausfällen können zu einer enormen Belastung bei den Produktionsund Finanzabläufen führen. Daher überwacht ADVA Optical Networking kontinuierlich Fehlermeldungen hinsichtlich alarmierender Tendenzen, beobachtet Zulieferer hinsichtlich Fehler und Probleme bei den Komponenten und überprüft interne Produktionsbereiche auf ungewöhnliche Vorkommnisse. Rechtliche Risiken Willkommen Risiko gewerbliche Schutzrechte (2;2) ADVA Optical Networking schützt sein geistiges Eigentum derzeit durch eine Kombination von Patent-, Urheber- und Markenrechten, vertraglichen Vereinbarungen und Geheimhaltungsvereinbarungen. Unbefugte Dritte könnten versuchen, Produkte oder Technologien von ADVA Optical Networking zu kopieren oder sich in anderer Weise zugänglich zu machen und zu nutzen. Die Überwachung der unbefugten Nutzung dieser Produkte und Technologien ist schwierig, und der Konzern kann nicht sicher sein, dass Gegenmaßnahmen die unbefugte Nutzung seiner Produkte und Technologien ausschließen. Sofern es den Wettbewerbern möglich ist, die Produkte und Technologien von ADVA Optical Networking zu nutzen, kann die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns eingeschränkt werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Gegenmaßnahmen unzureichend sind und daraus Konflikte um die Nutzung dieser Schutzrechte und Technologien entstehen. Die Präsenz des Konzerns in China birgt insbesondere das Risiko, dass ein weniger strenger Rahmen für die Einhaltung gewerblicher Schutzrechte zu einer Verletzung von Patent- und sonstigen gewerblichen Schutzrechten von ADVA Optical Networking durch Dritte führen könnte. Eine solche Verletzung von gewerblichen Schutzrechten könnte unter anderem im rechtswidrigen Kopieren der Produkte und Lösungen bestehen und dem Konzern beträchtlichen Schaden zufügen. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass Dritte eine Verletzung ihrer eigenen gewerblichen Schutz- und Urheberrechte durch ADVA Optical Networking geltend machen und erhebliche Lizenzgebühren, Schadenersatz oder eine Einstellung der Produktion und Vermarktung der relevanten Produkte fordern. Durch entsprechende Auseinandersetzungen können ADVA Optical Networking erhebliche Kosten entstehen und darüber hinaus erhebliche Managementkapazitäten gebunden werden, so dass die Geschäftstätigkeit erheblich beeinträchtigt werden könnte. Um das Risiko gewerblicher Schutzrechte zu verkleinern, dokumentiert der Konzern seine Erfindungen systematisch und ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Risikobericht Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 81 entscheidet auf dieser Grundlage über die Einreichung von Anträgen zur Erlangung gewerblicher Schutzrechte bei den relevanten Behörden. Änderungen der als wesentlich klassifizierten Risiken im Jahr 2015 Im Verlauf des Jahres 2015 gab es einige Änderungen bei den als wesentlich eingestuften Risiken. Einerseits sind fünf Risiken aus 2014 als nicht mehr wesentlich eingestuft worden; die neue Klassifizierung wurde aufgrund von gesunkenen Risiko-Eintrittswahrscheinlichkeiten vorgenommen. Andererseits kamen fünf neue Risiken hinzu. Die Gesamtrisikosituation bleibt damit weitestgehend unverändert. Sonstige untergeordnete Risiken Neben den 12 vorstehend erläuterten Risiken existieren zahlreiche untergeordnete Risiken, die ebenfalls negative Auswirkungen auf ADVA Optical Networking haben können. Diese Unsicherheiten beinhalten Finanzrisiken wie die Unfähigkeit, Kapital beschaffen zu können, die Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten sowie Zinssatzänderungen, zeitliche Risiken, die sich auf lange Vertriebszyklen im Geschäft mit Netzbetreibern und auf Vertriebspartnerschaften beziehen, rechtliche Risiken aus möglichen Ansprüchen aufgrund von Produkt- und Gewährleistungshaftung, das Risiko des unberechtigten Zugriffs auf vertrauliche Daten, das Risiko der Kundenkonzentration, das allgemeine gesamtwirtschaftliche Risiko und Risiken im Zusammenhang mit Akquisitionen. Allerdings ist der Vorstand von ADVA Optical Networking nicht der Ansicht, dass diese oder sonstige Unsicherheiten wahrscheinlich sind oder wesentliche Auswirkungen auf den Konzern haben. 82 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Identifizierung von Chancen Die Identifizierung von Chancen folgt der Anwendung der gleichen analytischen Werkzeuge und Prozesse, die im Abschnitt „Risikomanagement-System” weiter oben beschrieben werden. Die Unternehmensleitung führt regelmäßig Gespräche mit wichtigen Kunden und den Vordenkern der Industrie, um neue Chancen und technologische Trends zu erkennen. Im gesamten Unternehmen wurden agile Prozesse eingeführt, um die Chancen des Unternehmens zu erhöhen, von neu erkannten Trends zu profitieren. Die momentanen Chancen stellen sich wie folgt dar: • Die Nachfrage nach Cloud- und Mobilfunkdiensten beschleunigt sich weiter und führt zu einer ständigen Ausweitung des Zielmarkts für innovative Übertragungstechnik. Internet Content Provider bauen neue und größere Rechenzentren der Superlative, um ihre digitalen Inhalte und Dienstleistungen flächendeckend und leistungsstark anzubieten. Optische Übertragungstechnik ist sowohl für Kopplung dieser Rechenzentren als auch für den Zugang in die Cloud von strategischer Bedeutung. Ohne zusätzliche Bandbreite in den Netzen werden die Geschäftsmodelle nicht weiter skalieren. Die von ADVA Optical Networking in 2015 eingeführten neuen Produktgenerationen erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit des Lösungsportfolios. Der Konzern erwartet zusätzliches Wachstum in diesem Anwendungsbereich. Zusätzliche Impulse durch Internet Content Provider • Großunternehmen sorgen sich um die Sicherheit ihrer Daten und Geschäftsprozesse und bauen daher neue Datensicherungs- und -speicherlösungen auf, die wiederum Übertragungstechnik zur Kopplung der Standorte benötigen. Das Sicherheitspaket ConnectGuard™ bringt hier Wettbewerbsvorteile und erhöht die Kundenbindung. ADVA Optical Networking erwartet in diesem Umfeld solides Wachstum bei gleichzeitig guter Profitabilität. Verschlüsselung gewinnt an Bedeutung Investmentzyklus bei der NetzbetreiberInfrastruktur geht Richtung Metro Investitionszurückhaltung in Europa zeigt erste Anzeichen der Erholung Virtualisierung schafft neue Chancen bei zukünftigen CloudZugangslösungen Strategische Bedeutung von Synchronisationslösungen nimmt weiter zu • Der Ausbau der Netzbetreiber-Infrastruktur wird mit unterschiedlichen Schwerpunkten auch in 2016 weiter voranschreiten. In den Weitverkehrsnetzen ist die Einführung von 100Gbit/s Technologie bereits vielerorts abgeschlossen. Der Investitionsschwerpunkt verlagert sich nun in die Metronetze, wo die großflächige Nutzung von 100G erst am Anfang steht. ADVA Optical Networking hat gute Leistungsmerkmale und eine starke Reputation in diesem Bereich der Infrastruktur. Das Unternehmen erwartet hier zusätzliche Wachstumsimpulse. • Während in den vergangenen Jahren das Wachstum in Europa hinter dem nordamerikanischem Leitmarkt zurückblieb, gibt es seit 2015 verstärkt Anzeichen für eine Wiederbelebung des Investitionsverhaltens in Europa. ADVA Optical Networking ist in dieser Region gut positioniert, und der entstandene Nachholbedarf der europäischen Netzbetreiber sollte sich positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken. • Die Virtualisierung von Netzfunktionen verändert den Markt für glasfaserbasierte Zugangslösungen in die Cloud. Sowohl bei der Anbindung von Geschäftskunden als auch bei der Anbindung von Mobilfunkbasisstationen wird die Kombination aus Carrier Ethernet und NFV die Grundlage für zukünftige Netze. Die in 2015 eingeführten NFV-Funktionen auf der ADVA FSP 150 sowie die im Januar 2016 vollzogene Akquisition von Overture stärken die Sichtbarkeit und den Leistungsumfang von ADVA Optical Networking in diesem Zukunftsmarkt. Das Unternehmen erwartet erste kommerzielle Erfolge mit dieser Technologie um zweiten Halbjahr 2016. Es bieten sich zusätzliche Marktchancen durch den Einsatz von LTE-Advanced-Technik und den voranschreitenden Ausbau der Mobilfunknetze. Die Ausweitung der Entwicklungsaktivitäten des Konzerns, verstärkt durch die Akquisition von Time4 Systems, im Hinblick auf die Verteilung und Sicherung von hochgenauen Timing-Informationen, haben zu einer Stärkung der Technologieführerschaft und Produktqualität geführt und damit die Wettbewerbs- und Produktrisiken von ADVA Optical Networking in diesem Bereich weiter gesenkt. Willkommen Bewertung der Gesamt-Chancen- und Risikosituation Auf Basis der Überprüfung der Chancen- und Risikolage zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzern-Lageberichts glaubt der Vorstand von ADVA Optical Networking, dass die Chancen des Konzerns im Markt für innovative Übertragungstechnik für Cloud- und Mobilfunknetze die identifizierten Risiken deutlich übertreffen. Der Vorstand erkennt keine Risiken, die den Fortbestand von ADVA Optical Networking gefährden könnten. Auch für die Zukunft stellen sich dem Vorstand derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken dar. Insgesamt stellt sich die Chancen-Risiko-Bilanz von ADVA Optical Networking in etwa gleich dar wie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Vorjahres-Konzern-Lageberichts. Die globale und diversifizierte Kundenbasis des Unternehmens hilft, die weiterhin hohe Volatilität der globalen Märkte auszugleichen. Jedoch sind die Märkte, die der Konzern bedient, immer noch sehr wettbewerbsintensiv und bei bestimmten Kundensegmenten herrscht ein gewisses Maß an Unsicherheit bezüglich der zu erwartenden Investitionszyklen. Allgemein wird das gesamtwirtschaftliche Risiko als etwas niedriger erachtet als im Jahr 2014. Mehr Chancen als Risiken; keine aktuellen Risiken, die den Fortbestand des Konzerns gefährden 6 Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Rechnungslegungsbezogene interne Kontrollen Der Vorstand von ADVA Optical Networking ist für die Einrichtung und Pflege angemessener interner Kontrollen verantwortlich. Er hat ein internes Kontrollsystem eingerichtet, das ihm die Vollständigkeit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung auf Konzern- und Konzerngesellschafts-Ebene gewährleistet. Bei der Gestaltung seines internen Kontrollsystems nahm ADVA Optical Networking starken Bezug auf die Leitlinien des COSO 6-Modells. Die rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollen dienen dazu, hinrei- Vorstand Rechnungslegungsbezogene interne Kontrollen an COSO angelehnt Weitere Informationen Fünf große Rechnungslegungsorganisationen haben eine Gruppe unter dem Namen COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission) gegründet, um Richtlinien zur Evaluierung von internen Kontrollen festzulegen. Diese Richtlinien sind als COSO-Modell bekannt. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Risikobericht 83 chende Sicherheit über die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung zu gewährleisten. Auch ein wirkungsvolles rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem kann das Auftreten von Fehlern nicht gänzlich verhindern oder das Erkennen aller Fehler gewährleisten. Kontrollumfeld wird von Führungsleitlinien des Vorstands unterstützt: Integrität, Ehrlichkeit, Entscheidungsfreude und Respekt Kontrollumfeld Das Kontrollumfeld ist in jeder Organisation die Grundlage für ein internes Kontrollsystem. ADVA Optical Networking fördert ein offenes und integres Umfeld, mit einem klaren Bekenntnis zu höchster Qualität, Kompetenz und Mitarbeiterentwicklung. Die Führungsprinzipien Integrität/Ehrlichkeit, Entschlussfreudigkeit und Respekt basieren auf dieser Philosophie. Diese Kultur spiegelt sich im Verhalten des Vorstands wider. ADVA Optical Networking hat eine klare Organisationsstruktur mit genau definierten Berechtigungen und Zuständigkeiten. Die mit der Unternehmensführung und -überwachung beauftragten Organe (Vorstand, Aufsichtsrat) steuern und leiten den Geschäftsbetrieb aktiv. Das Geschäft wird global über funktionale Bereiche gesteuert. Die finanzielle Steuerung des Konzerns und die Finanzverantwortung über die Konzerngesellschaften obliegen dem Finanzvorstand, der durch den Prüfungsausschuss kontrolliert wird. Risikobewertung Die Bewertung der Risikosituation im Rahmen des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems folgt dem im Abschnitt „Risikomanagement-System” erläuterten Prozess. Regelmässige Kontrolle der EDV 84 Kontrollaktivitäten Auf Ebene der Konzerngesellschaften verfügen die größeren und komplexeren Geschäftseinheiten über ein System zum Management der Unternehmensressourcen (Enterprise Resource Planning- oder ERP-System), das auch die Hauptbuchhaltung umfasst. EDV-Kontrollmechanismen, die die Vergabe von Benutzerzugangsberechtigungen, die Genehmigung von Systemänderungen sowie die wirtschaftliche Abarbeitung von Benutzeranfragen regeln, wurden eingerichtet. Für folgende Berichtsabläufe wurden in diesen Geschäftsein- ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 heiten spezifische Prozesse definiert und umgesetzt: Geldmittelbestand, Umsatzrealisierung, Kreditorenabwicklung, Aktivierung von Entwicklungskosten und Erlangung von Forschungszuwendungen, Vorräte, Anlagevermögen, Lohn- und Gehaltsabrechnung und Rückstellungen. ADVA Optical Networking führt monatlich analytische Durchsichten und vierteljährlich Bilanzbesprechungen zwischen den lokalen Rechnungslegungsfunktionen und der Konsolidierungsfunktion nach dem Vier-Augen-Prinzip durch. Für den konsolidierten Abschluss werden die Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, die in ihrer Bewertung ein hohes Maß an Urteilsvermögen oder Abschätzung benötigen, unter Mithilfe des Managements erstellt und analysiert. Dies ist der Fall bei den Werthaltigkeitsprüfungen (jährlich oder bei Eintritt eines auslösenden Ereignisses), der Aktivierung von Entwicklungsprojekten (bei Erreichen der Industrialisierungs-Phase) und bei der steuerlichen Berichterstattung und Überprüfung, insbesondere bei latenten Steuern (auf Quartalsbasis). ADVA Optical Networking führt darüber hinaus im Rahmen des Konsolidierungsprozesses ebenfalls monatlich buchungskreisübergreifende Abstimmungen und analytische Durchsichten von Soll-Ist-Vergleichen zwischen der Finanzplanungsfunktion und der Konsolidierungsfunktion nach dem Vier-Augen-Prinzip durch. Alle Geschäftseinheiten verfahren nach Rechnungslegungsrichtlinien und Berichtsvorschriften, die für den gesamten Konzern gelten. Der Abschlusserstellungsprozess wird global über einen monatlichen, an alle Beteiligten kommunizierten Zeitplan überwacht. Checklisten werden sowohl auf Ebene der Geschäftseinheiten als auch auf Konsolidierungsebene abgearbeitet, um die Vollständigkeit aller für den Abschluss notwendigen Schritte zu gewährleisten. Um Fehler und Unterlassungen aufzudecken, werden periodische Überprüfungen durch das Konzern-Management durchgeführt. Globale Richtlinien für alle Geschäftseinheiten Schnelle und effektive Kommunikation mit dem Vorstand Informations- und Kommunikationsinstrumente Das interne Kontrollsystem bei ADVA Optical Networking wird durch Systeme zur Informationsspeicherung und zum Informationsaustausch unterstützt, die den Vorstand in die Lage versetzen, fundierte Entscheidungen über Finanzberichte und Offenlegungen zu treffen. Die folgenden Elemente stellen adäquate Information und Kommunikation für die Rechnungslegung sicher: • Die Buchhaltungssysteme in den Konzerngesellschaften sind auf die Komplexität der jeweiligen Geschäftseinheit abgestimmt. Für die meisten Gesellschaften steht ein integriertes ERP-System zur Verfügung, welches auch die Hauptbuchhaltung umfasst. Alle lokalen Konten sind auf dem Konzern-Kontenplan geschlüsselt, der im gesamten Konzern angewendet wird. • Die Konzern-Konsolidierung wird durch ein Datenbank-System unterstützt, welches mit Schnittstellen zum ERP- und zum Finanzplanungssystem vernetzt ist. Das weltweite Finanzplanungssystem wird umfangreich zu Soll-Ist-Vergleichen herangezogen, welche die Ergebnisse der Konsolidierung überprüfen. • Es existieren globale Rechnungslegungsrichtlinien für die komplexeren Positionen der Konzern-Bilanz und KonzernGewinn- und Verlustrechnung, sowie ein konzerneinheitlicher Kontenplan für alle anderen Berichtspositionen. Diese Rechnungslegungsrichtlinien werden regelmäßig aktualisiert und erst nach gründlicher interner Überprüfung und Schulung angewendet. Interne Überwachung Als Teil der laufenden internen Überwachung wird der Finanzvorstand im Rahmen der Zusammenfassung des Quartalsabschlusses über alle wesentlichen Abweichungen sowie Störungen im Kontrollsystem auf Konzern- und Konzerngesellschafts-Ebene informiert. Berichte über Mängel werden offen und transparent kommuniziert und durch regelmäßige Konferenzen, in denen Korrekturmaßnahmen erläutert werden, bis zur Erledigung nachverfolgt. Transparente Berichterstattung und Nachverfolgung bei festgestellten Mängeln Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Interne Revision von Finanzprozessen Zur Überwachung wesentlicher Transaktionen, der Aufdeckung und Verringerung von Risiken, der Effizienzsteigerung von Finanzprozessen sowie zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen unterhält ADVA Optical Networking eine Funktion zur internen Revision von Finanzprozessen. Die Finanzprozesse sind weltweit einheitlich geregelt, sofern dies nicht im Widerspruch zu lokalen Vorschriften steht. Die interne Revision von Finanzprozessen umfasst weltweite Prozesse sowie auch Anpassungen dieser Prozesse auf Gesellschaftsebene, sofern dies zur Einhaltung lokaler Anforderungen notwendig ist. Interne Revision zur Überwachung von Finanzprozessen Auf Basis jährlicher Risikoanalysen für die wesentlichen Prozesse im Finanzbereich schlägt die Innenrevision ein Prüfungsprogramm für das Geschäftsjahr vor, das mit dem Finanzvorstand sowie dem Prüfungsausschuss diskutiert und schließlich ratifiziert wird. Die Innenrevision führt im Laufe des Jahres entsprechende Maßnahmen durch und stellt dem Prüfungsausschuss die standardisierten Innenrevisionsberichte vor. Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Auf Basis der in den Prüfberichten dargelegten Vorschläge werden Prozesse angepasst und interne Kontrollen verbessert. Die Innenrevision kontrolliert die tatsächliche Umsetzung der Verbesserungsvorschläge regelmäßig. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Risikobericht 85 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Prognosebericht Am 13. Januar 2016 erwarb die ADVA Optical Networking 100% der Anteile an der Overture Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Raleigh, North Carolina, USA. Mit der Übernahme erweitert ADVA Optical Networking sein Portfolio von Ethernet- und Cloud-Zugangslösungen und erhöht darüber hinaus seine Präsenz in Nordamerika und vergrößert den dortigen Kundenstamm. Die Overture Unternehmensgruppe besteht aus zwei US-Gesellschaften und zwei Tochterunternehmen in Indien und Großbritannien. Sie erzielt den Großteil ihres Umsatzes in Nordamerika. Die Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit 178 Mitarbeiter weltweit. Der Kaufpreis in Höhe von insgesamt USD 40,0 Millionen (EUR 36,9 Millionen, umgerechnet mit dem Wechselkurs vom 13. Januar 2016 von USD 1,0839 je EUR) war in Höhe von USD 35,0 Millionen (EUR 32,3 Millionen) am Erwerbsstichtag in bar fällig. Darüber hinaus wurde eine umsatzabhängige Vergütung von USD 5,0 Millionen vereinbart (Earn-Out). Der Kaufpreis wird über zwei Bankdarlehen in Höhe von insgesamt EUR 35,0 Millionen finanziert. Beide Darlehen haben eine Laufzeit von 5 Jahren und einen festen Zinssatz von 1,4% per annum. Die geprüfte Eröffnungsbilanz zum 15. Januar 2016 nach IFRS sowie die Ergebnisse der Kaufpreisaufteilung lagen bei Fertigstellung des Konzern-Abschlusses 2015 nicht vor. Basierend auf den oben beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet ADVA Optical Networking zwischen 2015 und 2018 mit einem durchschnittlichen jährlichen Gesamtmarkt-Wachstum von 9%.4 Das größte Wachstumspotenzial weisen dabei Unternehmensnetze auf. Im Januar 2016 hat ADVA Optical Networking sämtliche Unterlagen zur rechtlichen Liquidierung der ADVA Optical Networking AS i.L., Oslo, Norwegen, eingereicht. Nach Abschluss der Liquidation wird die ADVA Optical Networking AS endkonsolidiert. Am 1. Februar 2016 wurden dem zuständigen Gericht sämtliche Unterlagen zur Veranlassung der Bestellung von Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Grallert zum Aufsichtsratsmitglied vorgelegt. Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Grallert war zuletzt Leiter des Fachgebiets Nachrichtentechnik an der TU Berlin. Die gerichtliche Bestellung erfolgte am 17. Februar 2016. 86 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Immer noch bestimmen die globalen Megatrends Cloud und Mobility das nachhaltige Wachstum in dem für das Unternehmen adressierbaren Markt. Die Nachfrage nach Cloud- und Mobilfunkdiensten treibt die Nachfrage nach mehr Bandbreite, und damit auch die Nachfrage nach mehr Übertragungstechnik. Cloud und Mobility treiben weiter die Nachfrage nach höherer Bandbreite und mehr Übertragungstechnik Detaillierte weitere Erläuterungen zum prognostizierten Marktumfeld bis zum Jahr 2018 sowie die sich daraus ergebenden Chancen finden sich im Abschnitt „Wirtschaftliche Rahmenbedingungen” sowie im Kapitel „Geschäftsüberblick”. Um nachhaltig den Unternehmenserfolg sicher zu stellen, konzentriert sich ADVA Optical Networking auf die folgenden, langfristigen strategischen Ziele: • Weltweit profitables Wachstum durch weiterhin ausgedehnte Direktvertriebs- und Marketingaktivitäten mit Schwerpunkt auf Großkunden, Neukundengewinnung, Verbesserung der Vertriebspartnerschaften und dem Geschäft mit Service und Software. • Ausbau der bestehenden Innovationsführerschaft und Ausweitung der Marktanteile durch im Vergleich zur Konkurrenz schnellere und umfangreichere Bedienung der Nachfrage nach innovativer Übertragungstechnik. • Verbesserung der Qualität der betrieblichen Abläufe durch Konzentration auf branchenführende Prozesse und noch effizientere Umsetzung von Entscheidungen. Diese Maßnahmen werden zu Qualitätsführerschaft, höherer Wirtschaftlichkeit und steigender allgemeiner Kundenzufriedenheit führen. Vier langfristige, strategische Ziele • Konzentration auf das Anwerben, Integrieren, Motivieren, Weiterbilden und Fördern der Mitarbeiter, um ein hohes Leistungsniveau, persönliche Weiterentwicklung und Mitarbeiterzufriedenheit langfristig sicherzustellen und damit weiterhin die Fluktuationsrate niedrig zu halten. Im Rückblick auf das Jahr 2015 hat ADVA Optical Networking bei der Umsetzung dieser strategischen Ziele sehr große Fortschritte erzielt. Herausragende Entwicklung beim Umsatz Einführung einer neuen Produktgeneration Die Umsatzerlöse lagen im Jahr 2015 um 30,3% über dem Vorjahresniveau; diese Entwicklung übertraf die Erwartungen des Vorstands, die wie im Konzern-Lagebericht 2014 veröffentlicht bei moderat steigenden Umsatzerlösen lagen. Gründe für das starke Umsatzwachstum lagen vor allem in der zusätzlichen Nachfrage von Internet Content Providern als auch in der soliden Nachfrage der Netzbetreiber weltweit. Das Proforma Betriebsergebnis 1 des Konzerns lag mit EUR 30,0 Millionen oder 6,8% vom Umsatz im Jahr 2015 um EUR 20,5 Millionen über den im Jahr 2014 ausgewiesenen EUR 9,5 Millionen oder 2,8% vom Umsatz. Dies übertraf ebenfalls die im Konzern-Lagebericht 2014 angekündigten Erwartungen des Vorstands, das Proforma Betriebsergebnis weiter moderat zu erhöhen. Auch das Betriebsergebnis war im Jahr 2015 mit EUR 26,8 Millionen oder 6,1% vom Umsatz deutlich höher als die im Jahr 2014 erzielten EUR 8,4 Millionen oder 2,5% vom Umsatz. Der signifikante Anstieg beim Ergebnis ist durch das starke Umsatzwachstum zu erklären. Bei der Innovationsführerschaft hat ADVA Optical Networking im Geschäftsjahr 2015 wichtige Fortschritte gemacht. Der Konzern hat abermals neue Leistungsmerkmale und Funktionen auf den Markt gebracht und sich dabei mit seiner innovativen Technologie weiter von seinen Wettbewerbern differenziert. So brachte der Konzern eine neue Generation von Übertragungstechnik zur Kopplung von Rechenzentren auf den Markt. Die FSP 3000 CloudConnect™ erlaubt eine noch besserer Nutzung der Glasfaserinfrastruktur und unterstützt Kapazitäten von mehr als 25Tbit/s pro Faser. Die FSP 3000 CloudConnect™ stößt auch bei der Packungsdichte und Ener- gieeffizienz in neue Dimensionen vor. Sie bietet damit speziell für die Verbindung von „hyper-scale” Rechenzentren der Internetwirtschaft einen hervorragenden Leistungskatalog. Auf dem Gebiet der Datensicherung bietet die Verschlüsselungstechnik ConnectGuard™ ein Höchstmaß an Sicherheit und ist seit 2015 nun auch auf der ADVA FSP 150 verfügbar. Des Weiteren wurde die ADVA FSP 150 zur programmierbaren, universellen Netzabschlusstechnik erweitert, die auch Funktionen anderer Geräte mit übernehmen kann. Durch die Einführung von Network Function Virtualization (NFV) werden zukünftig immer mehr Netzfunktionen als Software-Anwendungen definiert und entwickelt, losgelöst von der unterstützenden Hardware. Diese Software-Anwendungen können dann zentral in einem Rechenzentrum bereitgestellt werden oder alternativ auf einem Gerät mit integrierter Server-Funktionalität. Darüber hinaus hat ADVA Optical Networking eine neue Generation der FSP 150 vorgestellt, die diesem Trend Rechnung trägt. Die FSP 150 Pro Serie unterstützt sowohl zentrale als auch dezentrale NFV-Konzepte und baut den adressierbaren Markt für diese Carrier Ethernet Zugangstechnik signifikant aus. Mit seiner innovativen Übertragungstechnik ist der Konzern gut aufgestellt, um die Nachfrage nach Cloud- und Mobilfunkdiensten zu bedienen und von diesen Mega-Technologietrends zu profitieren. Weiterhin hat ADVA Optical Networking die hervorragende Qualität seiner betrieblichen Prozesse verstärkt. Angesichts des anhaltenden Preisdrucks hat der Konzern seine operativen Kosten diszipliniert unter Kontrolle gehalten und konnte neben sehr starkem Umsatzwachstum auch eine positive Entwicklung der Profitabilität erzielen. Durch strikte Kontrollen und die straffe Steuerung des Nettoumlaufvermögens verfügte ADVA Optical Networking während des gesamten Geschäftsjahres über beträchtliche liquide Mittel. Zum Jahresende 2015 erreichte die Nettoliquidität 2 mit EUR 51,2 Millionen einen historischen Höchststand und lag damit um EUR 2,3 Millionen über der Nettoliquidität von EUR 48,9 Millionen per Ende 2014. Die Vorjahresprognose einer moderat steigenden Nettoliquidität wurde hiermit erreicht. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht Rekordstand bei der Nettoliquidität ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Prognosebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 87 Verstärkung im F & E-Bereich durch Akquisitionen Bei der Kundenzufriedenheit greift ADVA Optical Networking auf den Net Promoter Score 3 zurück, um seine Fortschritte zu messen. 2015 konnte das Unternehmen den Rekordwert von 2014 nochmals um einen Punkt steigern. Diese Entwicklung übertraf die Erwartungen des Vorstands, aufgrund der starken Verbesserung in der Unterkategorie Technologie und Innovation. Der Vorstand hatte im Konzern-Lagebericht 2014 einen gleichbleibend hohen Wert der NPS-Kennzahl prognostiziert. • Der Ausbau der Netzbetreiber-Infrastruktur schreitet auch in 2016 weiter voran. Der Investitionsschwerpunkt verlagert sich derzeit in die Metronetze, ein Bereich, in dem ADVA Optical Networking besonders gut positioniert ist. Investmentzyklus bei der NetzbetreiberInfrastruktur geht Richtung Metro • Seit 2015 gibt es verstärkt Anzeichen für eine Wiederbelebung des Investitionsverhaltens der europäischen Netzbetreiber. Dies sollte sich positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Investitionszurückhaltung in Europa zeigt erste Anzeichen der Erholung ADVA Optical Networking hat in 2015 selektiv zusätzliche Talente eingestellt, vor allem in den Bereichen Forschung & Entwicklung. Dies geschah auch über die Akquisition von Time4 Systems und eines Entwicklungsbereichs der FiSEC GmbH. Mit attraktiven Vergütungsmodellen und einem konstruktiven Arbeitsumfeld, in dem umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung stehen, hat der Konzern die hohe Motivation seiner Mitarbeiter und die moderate Fluktuation weiterhin aufrechterhalten. • Die in 2015 eingeführten NFV-Funktionen auf der ADVA FSP 150, sowie die im Januar 2016 vollzogene Akquisition von Overture stärken die Sichtbarkeit und den Leistungsumfang von ADVA Optical Networking im Zukunftsmarkt der Cloud-Zugangslösungen. Das Unternehmen erwartet erste kommerzielle Erfolge mit dieser Technologie um zweiten Halbjahr 2016. Das Unternehmen strebt an, auch in 2016 die Profitabilität des Konzerns weiter zu verbessern und erneut ein Umsatzwachstum zu erzielen, das über dem Marktdurchschnitt liegt. Folgende Faktoren, die auch im Abschnitt „Risikobericht” unter „Chancen” beschrieben sind, werden hierbei eine entscheidende Rolle spielen: 88 Zusätzliche Impulse durch Internet Content Provider • Internet Content Provider bauen neue und größere Rechenzentren, die mittels optischer Übertragungstechnik angebunden werden. Die FSP 3000 CloudConnect™ ist für diese Zielgruppe maßgeschneidert, und ADVA Optical Networking erwartet hier zusätzliches Wachstum. Verschlüsselung gewinnt an Bedeutung • Großunternehmen bauen geografisch verteilte Datensicherungs- und -speicherlösungen, die wiederum Übertragungstechnik zur Kopplung der Standorte benötigen. Das Sicherheitspaket ConnectGuard™ bringt hier Wettbewerbsvorteile und erhöht die Kundenbindung. ADVA Optical Networking erwartet in diesem Umfeld solides Wachstum bei gleichzeitig guter Profitabilität. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Trotz der aktuellen politischen und weltwirtschaftlichen Turbulenzen treiben die globalen Megatrends Cloud und Mobility weiterhin das Wachstum der Netzausrüsterbranche voran und unterstützen die Strategie von ADVA Optical Networking, ein zuverlässiger Partner für offene Netzlösungen zu sein. Die Kombination aus anwendungsoptimierter Innovation, kurzen Entwicklungs- und Lieferzeiten, einer breiten und wachsenden Kundenbasis und einem ausgewogenen Distributionsmodell unterscheidet ADVA Optical Networking von vergleichbaren Unternehmen und führt zu einem profitablen Geschäftsmodell. Positive Prognose für 2016 Vor dem Hintergrund der genannten Faktoren und unter Berücksichtigung der Planungsparameter Personal und Wechselkurse erwartet der Vorstand von ADVA Optical Networking für das Jahr 2016 im Jahresvergleich weiter steigende Umsatzerlöse im moderaten zweistelligen Prozentbereich, die über dem durchschnittlichen Marktwachstum liegen. Unter dieser Annahme erwartet der Vorstand zudem, dass sich das Proforma Betriebsergebnis 1 moderat erhöhen wird. Die Nettoliquidität 2 von ADVA Optical Networking hat sich durch die im Januar 2016 abgeschlossene Akquisition von Overture reduziert. Der Vorstand erwartet bis zum Jahresende eine Erhöhung im unteren zweistelligen Millionenbereich. Der Konzern wird weiter selektiv in Produktentwicklung, Technologie und umsatzsteigernde Maßnahmen investieren. Zudem erwartet der Vorstand von ADVA Optical Networking aufgrund der fortwährenden Ausrichtung auf Innovation, Qualität und Service, dass die Kundenzufriedenheit gemessen am Net Promoter Score 3 im laufenden Geschäftsjahr auf dem im Jahr 2015 erzielten hohen Niveau gehalten wird. Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen abweichen, unter der Voraussetzung, dass Risiken zum Tragen kommen oder sich die Annahmen der Planung als unrealistisch erweisen sollten. Die wesentlichen Risiken von ADVA Optical Networking werden im Abschnitt „Risikobericht” erläutert. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Meiningen, 23. Februar 2016 Weitere Informationen Brian Protiva Christoph Glingener Ulrich Dopfer ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Prognosebericht 89 7 Konzern-Abschluss nach IFRS Konzern-Bilanz 91 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 92 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 93 Konzern-Kapitalflussrechnung 94 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 96 Konzern-Anhang 97 Erläuterungen zur Konzern-Bilanz 118 Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung 135 Sonstige Angaben 142 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex 165 Versicherung der gesetzlichen Vertreter 166 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 166 Jeden Tag, in jedem Moment, versuchen wir neue Wege zu finden. Damit wir das Beste erreichen – um mehr zu bieten, um ein Licht in der Dunkelheit zu sein. Marcello Forti, Sales 90 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Konzern-Bilanz Willkommen (in Tausend EUR) Aktiva Anhang 31. Dez. 2015 31. Dez. 2014 (in Tausend EUR) Passiva Anhang 31. Dez. 2015 31. Dez. 2014 - 9 Kurzfristige Schulden Liquide Mittel (8) 93.850 83.877 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (9) 70.379 54.030 (10) 72.950 46.982 Vorräte Steuererstattungsansprüche (22) 1.092 451 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte (11) 8.747 6.964 Summe kurzfristige Vermögenswerte 247.018 192.304 Langfristige Vermögenswerte Finanzverbindlichkeiten (13) 18.220 7.293 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (14) 43.721 33.028 314 23 Erhaltene Anzahlungen Sonstige Rückstellungen (16) 9.891 10.031 Steuerschulden (22) 2.227 1.354 10.802 11.146 Rechnungsabgrenzungsposten Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (13) 24.449 27.690 (15) 4.048 5.684 Sonstige Rückstellungen (16) 1.632 828 (22) 22.026 20.384 Sachanlagen (12) 19.955 20.950 Passive latente Steuern 23.581 Rechnungsabgrenzungsposten (12) 62.439 56.438 Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen (12) 2.316 655 Sonstige immaterielle Vermögenswerte (12) 1.922 2.206 Aktive latente Steuern (22) 29.133 25.677 Sonstige langfristige Vermögenswerte (11) 3.871 3.015 Summe langfristige Vermögenswerte Summe Aktiva 144.517 132.533 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Summe Schulden Gezeichnetes Kapital 324.837 7.721 6.188 3.704 2.967 63.580 63.741 175.614 147.723 (17) 49.374 KonzernLagebericht KonzernAbschluss 48.096 310.645 307.914 Verlustvortrag -175.350 -183.725 Konzern-Überschuss Aktie Weitere Informationen Kapitalrücklage 26.848 8.375 4.404 -3.546 Summe Eigenkapital 215.921 177.114 Summe Passiva 391.535 324.837 Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis 391.535 (14) Summe langfristige Schulden Den Eigentürmern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital Aufsichtsrat Geschäftsüberblick Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 11 Aktivierte Entwicklungsprojekte 21.098 83.982 Finanzverbindlichkeiten - 24.881 26.859 112.034 Langfristige Schulden (12) (12) (14) Summe kurzfristige Schulden Leasing von Anlagegütern Geschäfts- oder Firmenwerte Vorstand Verbindlichkeiten aus Leasing Kurzfristige Vermögenswerte ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Bilanz 91 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (in Tausend EUR, außer Ergebnis je Aktie und Anzahl Aktien) Anhang 2015 2014 (18) 441.938 339.168 Herstellungskosten -285.027 -221.092 Bruttoergebnis 156.911 118.076 Vertriebs- und Marketingkosten -56.493 -48.252 Allgemeine und Verwaltungskosten -30.398 -27.139 Forschungs- und Entwicklungskosten -47.657 -40.547 Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge (19) 5.000 6.736 Sonstige betriebliche Aufwendungen (19) -608 -522 26.755 8.352 (20) 49 89 (15), (20) -887 -1.356 (21) 2.159 1.142 28.076 8.227 Betriebsergebnis Zinserträge Zinsaufwendungen Sonstiges Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (22) -1.228 148 26.848 8.375 unverwässert 0,55 0,17 verwässert 0,55 0,17 unverwässert 48.567.501 48.041.233 verwässert 49.199.331 48.368.438 Den Eigentümern des Mutterunternehmens zustehender Konzern-Überschuss Ergebnis je Aktie in EUR (25) Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie 92 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Konzern-Gesamtergebnisrechnung (in Tausend EUR) Willkommen Anhang Den Eigentümern des Mutterunternehmens zustehender Konzern-Überschuss 2015 2014 26.848 8.375 Vorstand Posten, die unter bestimmten Umständen zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Differenz aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Konzern-Gesellschaften 9.959 6.705 Aufsichtsrat Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen (15) -2.009 -2.770 (17) 34.798 12.310 Aktie Den Eigentümern des Mutterunternehmens zustehendes Gesamtergebnis In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind die Sachverhalte netto dargestellt. Details zu den relevanten Einkommensteuerbeträgen zu den Posten sind in Textziffer (17) enthalten. Geschäftsüberblick In 2015 und 2014 wurden keine Posten des sonstigen Ergebnisses in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (recycled). KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung 93 Konzern-Kapitalflussrechnung (in Tausend EUR) Anhang 2015 2014 28.076 8.227 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Ergebnis vor Steuern Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf den Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit Nicht zahlungswirksame Anpassungen Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte (12) 37.309 33.572 Verlust aus dem Abgang von Sachanlagevermögen und immateriellen Vermögenswerten (12) 332 129 Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung (33) 2.876 382 911 122 1.066 -3.058 Verminderung (Erhöhung) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -16.349 950 Verminderung (Erhöhung) der Vorräte Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen Differenzbetrag aus Währungsumrechnungen Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden -25.963 -4.497 Verminderung (Erhöhung) der sonstigen Aktiva -2.659 -1.984 Erhöhung (Verminderung) der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen 10.693 6.513 Erhöhung (Verminderung) der Rückstellungen -1.418 7.303 Erhöhung (Verminderung) der sonstigen Verbindlichkeiten 5.637 69 -1.096 -1.542 39.415 46.186 Gezahlte Ertragsteuern Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit Details zur Ermittlung der Konzern-Kapitalflussrechnung werden in Textziffer (24) beschrieben. 94 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Willkommen (in Tausend EUR) Anhang 2015 2014 127 108 Cashflow aus Investitionstätigkeit Vorstand Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten Einzahlungen aus Zuwendungen der öffentlichen Hand (12) 126 - Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen (12) -7.892 -7.092 Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte (12) -33.109 -29.181 - -187 -605 -2.466 42 76 -41.311 -38.742 Auszahlungen für Investitionen in sonstige finanzielle Vermögenswerte Netto-Ein- bzw. Auszahlungen bei Akquisitionen von Tochterunternehmen (6) Erhaltene Zinsen Nettozahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und aus der Ausübung von Aktienoptionen (17) 3.217 120 Rückzahlung von Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Ausgabe aktienbasierter Vergütungsinstrumente (14) -76 -13 -1 -5 Rückzahlung von Verbindlichkeiten aus Leasing Einzahlungen aus erhaltenen Darlehen (13) 15.000 - Tilgung von Darlehen (13) -7.398 -4.271 Gezahlte Zinsen -1.092 -1.339 Nettozahlungsmittelzufluss / (-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit 9.650 -5.508 2.219 1.007 9.973 2.943 83.877 80.934 93.850 83.877 Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes Nettoveränderung des Finanzmittelbestandes Finanzmittelbestand am 1. Januar Finanzmittelbestand am 31. Dezember ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Kapitalflussrechnung KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 95 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals Gezeichnetes Kapital (in Tausend EUR, außer Anzahl Aktien) Stand 1. Januar 2014 Kapitalerhöhungen einschließlich der Ausübung von Aktienoptionen Anzahl Aktien Nominalwert Kapitalrücklage Konzern-Überschuss und Verlustvortrag 48.022.827 48.023 307.131 -183.725 73.604 73 47 Ausstehende Aktienoptionen Sonstiges Ergebnis 48.096.431 48.096 307.914 1.278.053 1.278 1.939 Ausstehende Aktienoptionen 736 6.705 6.705 -2.770 -2.770 8.375 3.935 12.310 -175.350 -3.546 177.114 3.217 792 26.848 Differenz aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Konzern-Gesellschaften Sonstiges Ergebnis 49.374.484 49.374 310.645 Details zur Eigenkapitalentwicklung werden in Textziffer (17) beschrieben. 26.848 9.959 9.959 -2.009 -2.009 26.848 7.950 34.798 -148.502 4.404 215.921 Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 8.375 792 Konzern-Überschuss 96 163.948 8.375 Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen Stand 31. Dezember 2015 -7.481 120 Differenz aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Konzern-Gesellschaften Kapitalerhöhungen einschließlich der Ausübung von Aktienoptionen Gesamtes den Eigentümern des Mutterunternehmens zustehendes Eigenkapital 736 Konzern-Überschuss Stand 31. Dezember 2014 Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis Konzern-Anhang Allgemeine Angaben (1) Angaben zur Gesellschaft und zum Konzern Die ADVA Optical Networking SE (nachfolgend die „Gesellschaft” oder das „Unternehmen” genannt) ist eine in Deutschland ansässige Europäische Aktiengesellschaft mit Sitz Märzenquelle 1-3, 98617 Meiningen. Der Konzern-Abschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 wurde am 23. Februar 2016 durch Beschluss des Vorstands zur Veröffentlichung freigegeben. Der ADVA Optical Networking-Konzern (nachfolgend „ADVA Optical Networking” oder „der Konzern” genannt) entwickelt, produziert und vertreibt optische und Ethernet-basierte Netzlösungen an Telekommunikationsnetzbetreiber und Unternehmenskunden, die diese Systeme für Daten, Datensicherungs-, Sprach- und Videodienste nutzen. Die Systeme des Konzerns sind bei Netzbetreibern, privaten Unternehmen, Universitäten und Behörden weltweit im Einsatz. Die Produktpalette von ADVA Optical Networking wird sowohl direkt als auch über ein internationales Netz von Vertriebspartnern vertrieben. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (2) Grundlagen für die Erstellung des Konzern-Abschlusses Der Konzern-Abschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2015 und zum 31. Dezember 2014 wurde entsprechend den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, unter Berücksichtigung der Auslegung des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechlichen Vorschriften aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten, eingeschränkt durch die erfolgswirksame Be- wertung zum beizulegenden Zeitwert von bestimmten Finanzinstrumenten und anteilsbasierten Vergütungen. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzern-Abschluss wird in EUR aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend EUR angegeben. Die Bilanz ist nach Fristigkeiten gegliedert, die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Soweit zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung Posten der Bilanz und der Gewinnund Verlustrechnung zusammengefasst sind, werden sie im Anhang erläutert. Die Jahresabschlüsse der in den Konzern-Abschluss einbezogenen Tochterunternehmen der ADVA Optical Networking SE als oberstem Mutterunternehmen des Konzerns sind auf den Stichtag des Konzern-Abschlusses aufgestellt und basieren auf einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden. (3) Auswirkungen neuer Rechnungslegungsstandards und Interpretationen Mit Ausnahme der Anwendung neuer und überarbeiteter IFRSs und Interpretationen (IFRICs) im abgelaufenen Geschäftsjahr werden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzern-Abschlusses zum 31. Dezember 2014 unverändert fortgeführt. Erstmals im Geschäftsjahr verpflichtend anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen In 2015 waren keine neuen oder überarbeiteten IFRSs und IFRICs erstmalig anzuwenden. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 97 Veröffentlichte, aber noch nicht anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen Das IASB und das IFRIC haben im Jahr 2015 und in den Vorjahren weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die jedoch für das Geschäftsjahr 2015 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung erfordert zudem teilweise noch die Übernahme in Europäisches Recht. Zeitpunkt für die verpflichtende Anwendung * Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Regulatorische Abgrenzungsposten (neuer Standard) 1. Jan. 2016 keine Änderungen zu IAS 1 Angabeinitiative 1. Jan. 2016 wird analysiert Änderungen zu IAS 16 und IAS 38 Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden 1. Jan. 2016 wird analysiert Änderungen zu IAS 28 und IFRS 10 Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an eines seiner assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen nicht festgelegt keine Änderungen zu IFRS 11 Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit 1. Jan. 2016 keine Jährliche Verbesserungen 2014 Die Verbesserungen beinhalten Änderungen zu: IFRS 5 – Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche IFRS 7 – Finanzinstrumente: Angaben IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer IAS 34 – Zwischenberichterstattung 1. Jan. 2016 wird analysiert IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden 1. Jan. 2018 wird analysiert IFRS 9 (2014) Finanzinstrumente (neuer Standard und Änderungen) 1. Jan. 2018 wird analysiert IFRS 16 Leasing 1. Jan. 2019 wird analysiert Änderungen zu IAS 12 Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste 1. Jan. 2017 wird analysiert Änderungen zu IAS 7 Angabeinitiative 1. Jan. 2017 wird analysiert Standard Thema IFRS 14 * Anwendung auf die erste Berichtsperiode eines Geschäftsjahres, das an diesem Tag oder danach beginnt. Das IASB hat den ersten Schritt der Angabeinitiative mit der Veröffentlichung von Änderungen zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses abgeschlossen. Die Änderungen enthalten überwiegend Klarstellungen zu bestehenden Regelungen und Interpretationen. Die Vorschriften in IAS 16 wurden geändert, um klarzustellen, dass eine Abschreibung, die auf Erlösen basiert, die aus einer Tätigkeit entstehen, welche die Verwendung eines Vermögenswerts beinhal- 98 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 tet, nicht sachgerecht ist. Die Vorschriften in IAS 38 wurden geändert, um eine widerlegbare Annahme aufzunehmen, dass eine erlösbasierte Abschreibungsmethode aus denselben Gründen wie in IAS 16 nicht sachgerecht ist. Desweiteren wurden in beide Standards Leitlinien aufgenommen, um zu erläutern, dass erwartete künftige Verringerungen des Veräußerungspreises ein Hinweis auf einen stärkeren Verbrauch des künftigen wirtschaftlichen Nutzens des Vermögenswerts sein können. Mit den Änderungen von IAS 28 und IFRS 10 wird eine bislang bestehende Inkonsistenz im Hinblick auf die Erfassung von Gewinnen und Verlusten, die sich aus einer Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an eines seiner assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen ergibt, beseitigt. Mit den Änderungen zu IFRS 11 wird die Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit klargestellt, wenn diese einen Geschäftsbetrieb darstellen. IFRS 15 regelt die Erlösrealisierung auf Basis eines einheitlichen, prinzipienbasierten fünfstufigen Modells für alle Verträge mit Kunden. Zusätzlich definiert der Standard umfassende Anhangangabepflichten. Der ursprüngliche verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt wurde in 2015 um ein Jahr auf den 1. Januar 2018 verschoben. IFRS 9 (2014) in der finalen Fassung ersetzt die bisher in IAS 39 geregelten Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung und alle schon zuvor veröffentlichten Regelungen. Der Standard enthält Vorschriften für den Ansatz und die Bewertung, Ausbuchung und Sicherungsbilanzierung. Die Vorschriften des IAS 39 zum Macro Fair Value Hedge Accounting haben nach wie vor Gültigkeit und werden in einem separaten Projekt durch das IASB weiterverfolgt. Am 13. Januar 2016 hat das IASB IFRS 16 Leasing zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen veröffentlicht. Der neue Standard löst IAS 17 sowie die zugehörigen Interpretationen ab. Die Änderungen zu IAS 12 und IAS 7 wurden vom IASB am 19. bzw. 29. Januar 2016 veröffentlicht. Neben den erläuterten Änderungen wird die Anwendung der neuen oder überarbeiteten Standards und Interpretationen aus derzeitiger Sicht keine materiellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens haben. Eine vorzeitige Anwendung von Standards ist im Konzern nicht geplant. (4) Ansatz und Bewertung Willkommen Liquide Mittel und Finanzmittelbestand Die liquiden Mittel sowie der Finanzmittelbestand in der Kapitalflussrechnung beinhalten kurzfristige Zahlungsmittel sowie kurzfristige Finanzanlagen, deren ursprüngliche Restlaufzeit drei Monate nicht übersteigt. Banküberziehungskredite werden in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Vorstand Vorräte Die Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungsoder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt (Lower of Cost and Net Realizable Value). Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach der Durchschnittsmethode. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Produktionsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Verwaltungs- und Sozialversicherungskosten werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzuordnen sind. Finanzierungskosten werden nicht als Teil der Anschaffungsund Herstellungskosten angesetzt. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem geschätzten Verkaufspreis am Bilanzstichtag, der im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erzielt werden kann, vermindert um geschätzte Fertigstellungs- und Vertriebskosten. Aufsichtsrat Dem Bestandsrisiko, das sich aus der Lagerdauer oder aus geminderter Verwertbarkeit ergibt, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Soweit die Gründe für eine zuvor vorgenommene Abwertung entfallen sind, wird eine Wertaufholung vorgenommen. KonzernAbschluss Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht Weitere Informationen Sachanlagen Sachanlagen sind zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen erfasst. Der Barwert der erwarteten Kosten für die Entsorgung der Vermögenswerte nach deren Nutzung ist in den Anschaffungs- oder Herstellungskosten der entsprechenden Vermögenswerte enthalten, wenn die Ansatzkriterien für eine Rückstellung erfüllt sind. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang 99 Nachträgliche Anschaffungskosten werden nur dann dem Buchwert des ursprünglichen Vermögenswertes zugeschlagen bzw. als separater Vermögenswert aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist dass dem Konzern zukünftig ein wirtschaftlicher Nutzen in Verbindung mit dem Vermögenswert zufließen wird und dieser Nutzen verläßlich ermittelt werden kann. Alle sonstigen Reparatur- und Wartungskosten werden direkt in der Periode der Entstehung als Aufwand erfasst. Abschreibungen auf Sachanlagen erfolgen linear über die geschätzte betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Anlagen. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt für: • Gebäude 20 bis 25 Jahre • Technische Anlagen und Maschinen • Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 4 Jahre 3 bis 10 Jahre Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben. Mietereinbauten und sonstige Anreize im Zusammenhang mit dem Abschluss eines neuen oder erneuerten Mietvertrags werden entsprechend den Regelungen in SIC 15 (Operating Leasingverhältnisse – Anreize) bilanziert. Die Summe des Nutzens wird als Minderung des Mietaufwands über die Laufzeit des Mietvertrags verteilt. Mietereinbauten werden im Anlagevermögen aktiviert und über die Dauer des Mietvertrags linear abgeschrieben. Sachanlagen werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des angesetzten Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Aus der Ausbuchung von Vermögenswerten resultierende Gewinne oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in der der Vermögenswert ausgebucht wird. Die Restbuchwerte, betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden regelmäßig am Geschäftsjahresende überprüft und bei Bedarf prospektiv angepasst. 100 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Die Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Kosten für selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Es wird zwischen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer unterschieden. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer wie folgt abgeschrieben: • Aktivierte Entwicklungsprojekte 3 bis 5 Jahre • Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen 4 bis 9 Jahre • Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte 3 bis 6 Jahre Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des immateriellen Vermögenswerts im Unternehmen entspricht. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben sowie Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den in Textziffer (12) genannten Positionen ausgewiesen. Die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben. Wertminderungsverluste werden erfasst, sofern der Buchwert über dem erzielbaren Betrag liegt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts mit unbestimmter Nutzungsdauer wird mindestens einmal jährlich dahin gehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht der Fall, wird die Änderung der Einschätzung von unbestimmter zur begrenzten Nutzungsdauer prospektiv vorgenommen. Über Geschäfts- oder Firmenwerte und noch nicht fertiggestellte Entwicklungsprojekte hinaus bestehen keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer. Aktivierte Entwicklungsprojekte Entwicklungskosten für neu entwickelte Produkte werden als Entwicklungsprojekte aktiviert, wenn Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten ergeben sich aus dem Unterschied zwischen dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Buchwert des Vermögenswertes. Sie werden zum Zeitpunkt des Abgangs erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die aktivierten Entwicklungsprojekte umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten. Finanzierungskosten werden aktiviert, wenn das Entwicklungsprojekt einen qualifizierten Vermögenswert im Sinne des IAS 23 darstellt. Geschäfts- oder Firmenwerte Für im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte wird eine unbestimmte Nutzungsdauer unterstellt. Entsprechend IAS 36 werden mindestens einmal jährlich (am Jahresende) sowie bei Anzeichen für das Vorliegen einer Wertminderung Werthaltigkeitstests auf der Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheit durchgeführt. Einmal vorgenommene Wertminderungen werden in Folgeperioden nicht zugeschrieben. Siehe hierzu Textziffer (12). Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen Inmmaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen haben eine begrenzte Nutzungsdauer. Sie werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und linear über die geschätzte betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von fünf bis neun Jahren abgeschrieben. Sie werden auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass sich ihr Nettoveräußerungswert verringert haben könnte. • eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist, • sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung der neu entwickelten Produkte sichergestellt sind, • die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führen wird, • ADVA Optical Networking beabsichtigt und fähig ist, das Entwicklungsprojekt fertigzustellen und es zu nutzen, und • adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen verfügbar sind, um die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert nutzen und verkaufen zu können. Nach dem erstmaligen Ansatz der Entwicklungsprojekte wird das Anschaffungskostenmodell angewandt, nach dem der Vermögenswert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen anzusetzen ist. Die Abschreibung erfolgt linear ab dem Produktionsbeginn über die geschätzten Verkaufsperioden der entwickelten Produkte, die im Allgemeinen zwischen drei und fünf Jahren liegen. Sowohl abgeschlossene als auch noch nicht fertig gestellte Entwicklungsprojekte werden jährlich sowie bei Anzeichen für das Vorliegen einer Wertminderung auf Werthaltigkeit getestet. Wertminderungen werden vorgenommen, sofern hinreichende Gründe hierfür vorliegen. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Forschungskosten sind gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähig und werden unmittelbar als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer wird mindestens einmal jährlich sowie bei Anzeichen für das Vorliegen einer Wertminderung für den einzelnen Vermögenswert ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang 101 oder auf der Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheit ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Außerplanmäßige Abschreibungen werden in der Höhe erfasst, in der der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwerde abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Außerplanmäßige Abschreibungen auf nicht-finanzielle Vermögenswerte (außer Geschäfts- oder Firmentwerte) aus Vorperioden werden zu jedem Berichtstichtag darauf untersucht, ob eine Wertaufholung angezeigt ist. Zuwendungen der öffentlichen Hand Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen, zu verrechnen. Zuwendungen für einen Vermögenswert werden in der Bilanz als Verminderung der Anschaffungskosten angesetzt und in gleichen Raten über die geschätzte Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswerts als Abschreibungsminderung aufgelöst. Fremdkapitalkosten Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden können, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist (qualifizierter Vermögenswert), um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Ist eine direkte Zuordnung von Fremdkapitalkosten zu dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts nicht möglich, wird eine Einschätzung über den Ansatz allgemeiner Fremdkapitalkosten vorgenommen, die ohne Erwerb, Bau oder Herstellung des Vermögenswertes hätten vermieden werden können. Alle sonstigen Fremdkapitalkos- 102 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 ten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Fremdkapital entstehen. Leasing Leasingverträge werden als Finanzierungs-Leasing (Finance Leases) klassifiziert, wenn dem Leasingnehmer alle wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasinggegenstands und damit das wirtschaftliche Eigentum zuzurechnen ist. Alle anderen Leasinggeschäfte sind operativer Art (Operating Leases). Durch Finanzierungs-Leasingverträge finanzierte Sachanlagen werden bei ADVA Optical Networking zu Vertragsbeginn mit ihrem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindest-Leasingraten erfasst und linear über die Leasingdauer oder über die kürzere geschätzte betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Sachanlage abgeschrieben. Die korrespondierende Leasingverbindlichkeit wird als Verpflichtung aus Finanzierungs-Leasing ausgewiesen. Die Zahlung an den Leasinggeber wird in eine Zinsund Tilgungskomponente aufgeteilt, wobei die Zinskomponente als konstante Verzinsung der restlichen Leasingverbindlichkeit erfolgswirksam über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst wird. Leasingzahlungen für operative Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Leistungen an Arbeitnehmer ADVA Optical Networking unterhält in zwei Ländern leistungsorientierte Versorgungspläne (Defined Benefit Plans) auf Basis der ruhegehaltsfähigen Vergütung der Mitarbeiter und ihrer Dienstzeiten. Diese Pläne werden teilweise über externe Pensionsfonds finanziert. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach den vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) für leistungsorientierte Altersversorgungspläne. Dabei werden sowohl die am Abschlussstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch die künftig zu erwartenden Steigerungen der Gehälter und Renten berücksichtigt. Der Zinssatz zur Ermittlung des Barwerts der Verpflichtungen wird grundsätzlich auf Basis der Renditen erstrangiger festverzinslicher Unternehmensanleihen des jeweiligen Währungsraums ermittelt. Die Erträge aus bestehenden Planvermögen und Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtungen werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Der Dienstzeitaufwand wird als betrieblicher Aufwand klassifiziert. Ein aufgrund einer Änderung eines Pensionsplans nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort in der Periode der Änderung erfasst. Gewinne und Verluste aufgrund von Anpassungen und Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen werden in der Periode, in der sie entstehen, sofort in voller Höhe erfolgsneutral im kumulierten sonstigen Ergebnis erfasst. Weitere Informationen zur Bilanzierung und Bewertung der Leistungen an Arbeitnehmer sind in Textziffer (15) enthalten. Darüber hinaus gewährt ADVA Optical Networking Mitarbeitern einiger Konzerngesellschaften aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen beitragsorientierte Zusagen (Defined Contribution Plans). Die Zahlungen werden an staatliche oder private Versorgungspläne geleistet. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht der Arbeitgeber über die Entrichtung von Beitragszahlungen an einen externen Versorgungsträger hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Die Höhe der künftigen Pensionsleistungen richtet sich ausschließlich nach der Höhe der Beiträge, die der Arbeitgeber (und gegegebenenfalls auch der Arbeitnehmer) an den externen Versorgungsträger gezahlt hat, einschließlich der Erträge aus der Anlage der Beiträge. Die zu zahlenden Beiträge werden im Zeitpunkt der Verpflichtung zur Zahlung aufwandswirksam erfasst und in den betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Aktienbasierte Vergütung Als Entlohnung für die geleistete Arbeit werden durch die Gesellschaft Mitarbeitern von ADVA Optical Networking (einschließlich der Führungskräfte) aktienbasierte Vergütungen in Form von Eigenkapitalinstrumenten (anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente) oder Wertsteigerungsrechten, die in bar ausgeglichen werden (anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich), gewährt. Die Berichterstattung und Bewertung erfolgt gemäß IFRS 2. Anteilsbasierte Vergütungen zwischen Unternehmen von ADVA Optical Networking werden bei der ADVA Optical Networking SE entweder als anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente oder als anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich bilanziert. Die Gesellschaften von ADVA Optical Networking, die die begünstigten Mitarbeiter beschäftigen, bewerten die erhaltenen Leistungen als anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Es bestehen keine Rückzahlungsvereinbarungen zwischen den Konzern-Gesellschaften. Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente Kosten aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente werden mit dem beizulegenden Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente zum Zeitpunkt ihrer Gewährung bemessen. Der beizulegende Zeitwert wird durch einen externen Sachverständigen unter Anwendung eines geeigneten Optionspreismodells ermittelt. Zu Einzelheiten siehe Textziffer (33). Die Erfassung der aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente resultierenden Aufwendungen und die korrespondierende Erhöhung des Eigenkapitals erfolgt linear über den Zeitraum, in dem die Ausübungs- bzw. Leistungsbedingungen erfüllt werden müssen (Erdienungszeitraum). Dieser Zeitraum endet am Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit, also zu dem Zeitpunkt, zu dem der betreffende Mitarbeiter unwiderruflich bezugsberechtigt wird. Für Eigenkapitalinstrumente, die nicht ausübbar werden, wird kein Aufwand erfasst. Hiervon ausgenommen sind Vergütungsrechte, deren Ausübung an bestimmte Marktbedingungen geknüpft ist. Diese werden, sofern alle sonstigen Leistungsbedingungen erfüllt sind, unabhängig von der Erfüllung der Marktbedingungen als ausübbar betrachtet. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Werden die Bedingungen einer Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente geändert, so werden Aufwendungen mindestens in der Höhe erfasst, in der sie angefallen wären, wenn die Vertragsbedingungen nicht geändert worden wären, sofern die ursprünglichen Bedingungen der Vergütungsvereinbarung erfüllt werden. Ein zusätzlicher Aufwand aus der Bewertung zum Zeitpunkt der Änderung wird immer dann erfasst, wenn eine Änderung den ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang 103 gesamten beizulegenden Zeitwert der anteilsbasierten Vergütung erhöht oder mit einem anderen Nutzen für den Arbeitnehmer verbunden ist. scheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste Schätzwert, der erforderlich ist um die Verpflichtung zu erfüllen. Wird eine Vergütungsvereinbarung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente annulliert, wird diese so behandelt, als ob diese am Tag der Annullierung ausgeübt worden wäre. Der bislang noch nicht erfasste Aufwand wird sofort erfasst. Dies findet auf alle Vergütungsvereinbarungen Anwendung, wenn Nicht-Ausübungsbedingungen, auf die entweder das Unternehmen oder der Mitarbeiter Einfluss haben, nicht erfüllt werden. Wird die annullierte Vergütungsvereinbarung jedoch durch eine neue Vergütungsvereinbarung ersetzt und die neue Vereinbarung am Tag ihrer Gewährung als Ersatz für die annullierte Vergütungsvereinbarung deklariert, werden die annullierte und die neue Vereinbarung wie eine Änderung der ursprünglichen Vergütungsvereinbarung bilanziert. Alle Annullierungen von Vergütungsvereinbarungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente werden gleich behandelt. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern abgezinst, der für die Schuld spezifische Risiken widerspiegelt. Im Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung der Rückstellungen im sonstigen Finanzergebnis erfasst. Der verwässernde Effekt der ausstehenden Aktienoptionen wird bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie berücksichtigt. Siehe dazu auch Textziffer (25). Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aussgabe neuer Aktien oder Optionen werden in voller Höhe, abzüglich der Steuern, vom Kapitalerhöhungsbetrag abgesetzt. Anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich Die Kosten, die aufgrund der Gewährung von Wertsteigerungsrechten (anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich) entstehen, werden zunächst mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung bewertet. Der beizulegende Zeitwert wird linear über den Zeitraum bis zum Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit ergebniswirksam verteilt und eine korrespondierende Rückstellung erfasst. Die Rückstellung wird zu jedem Bilanzstichtag und am Erfüllungstag neu bemessen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden ergebniswirksam erfasst. Beim Erwerb von eigenen Aktien (treasury shares) der Muttergesellschaft durch eine Konzerngesellschaft wird der gezahlte Betrag einschließlich aller direkt zurechenbaren Nebenkosten des Erwerbs solange vom Eigenkapital abgesetzt bis die Aktien gelöscht oder neu ausgegeben werden. Werden eigene Aktien zu einem späteren Zeitpunkt neu ausgegeben, wird der erzielte Betrag abzüglich aller direkt zurechenbaren Nebenkosten der Ausgabe dem Eigenkapital zugeschlagen. Rückstellungen Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahr- 104 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Stammkapital Stammaktien werden als Eigenkapital ausgewiesen. Finanzinstrumente Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit des Einzelfalls klassifiziert als finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen, als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Ver- mögenswerte oder als derivative Finanzinstrumente zur Sicherung im Rahmen eines effektiven Sicherungsgeschäfts. Die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz. Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag bilanziell erfasst, also an dem Tag, an dem ADVA Optical Networking die Verpflichtung zum Kauf des Vermögenswerts eingegangen ist. Finanzielle Vermögenswerte werden erstmalig zum beizulegenden Zeitwert plus Transaktionskosten angesetzt, sofern sie nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, die Transaktionskosten werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns beinhalten liquide Mittel und kurzfristige Finanzanlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, Beteiligungen sowie derivative Finanzinstrumente. Folgebewertung Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte erfolgt in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung: Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Diese Kategorie umfasst vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente in Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 eingestuft sind. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument eingestuft wurden und als solche effektiv sind. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasste finanzielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in der Gewinnund Verlustrechnung im sonstigen Finanzergebnis erfasst werden. ADVA Optical Networking bewertet seine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfassten finanziellen Vermögenswerte dahingehend, ob die Absicht, diese in naher Zukunft zu veräußern, noch angemessen ist. Wenn der Konzern diese finanziellen Vermögenswerte aufgrund inaktiver Märkte nicht handeln kann und die Absicht der Unternehmensleitung, diese in absehbarer Zukunft zu veräußern, aufgegeben wird, kann der Konzern beschließen, diese finanziellen Vermögenswerte unter außergewöhnlichen Umständen umzuklassifizieren. Die Umklassifizierung in „Kredite und Forderungen”, „zur Veräußerung verfügbar” oder „bis zur Endfälligkeit zu halten” ist abhängig von der Art des Vermögenswerts. Die Umklassifizierung wirkt sich nicht auf die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte aus, die in Ausübung der Fair Value-Option als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft wurden. Kredite und Forderungen Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung werden solche finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung sämtlicher Disagien und Agien beim Erwerb berechnet und beinhalten sämtliche Gebühren und Kosten, die ein integraler Teil des Effektivzinssatzes sind. Erträge und Verluste werden im Ergebnis der Periode erfasst, in der die entsprechenden finanziellen Vermögenswerte ausgebucht oder wertgemindert werden. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen Nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder ermittelbaren Zahlungsbeträgen und festen Fälligkeitsterminen werden als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen klassifiziert, wenn der Konzern die Absicht hat und in der Lage ist, diese bis zur Fälligkeit zu halten. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden bis zu ihrer Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen zu fortgeführ- ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang 105 ten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode und abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung eines Agios oder Disagios bei Akquisition berechnet und beinhalten sämtliche Gebühren und Kosten, die ein integraler Bestandteil des Effektivzinssatzes sind. Der Ertrag aus der Amortisation unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie der Verlust aus einer Wertminderung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem sonstigen Finanzergebnis erfasst. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden diejenigen nicht-derivativen finanziellen Vermögenswerte zugeordnet, die weder als Kredite und Forderungen noch als bis zur Endfälligkeit zu haltende oder als zum beizuglegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte klasssifiziert sind. Ausbuchung ADVA Optical Networking bucht finanzielle Vermögenswerte (oder Teile finanzieller Vermögenswerte sofern zutreffend) unter den folgenden Voraussetzungen aus: • Das vertragliche Anrecht auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert ist erloschen. • Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung des Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Durchleitungsvereinbarung übernommen und dabei entweder a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder b) zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert übertragen. Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt oder eine Durchleitungsvereinba- 106 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 rung eingeht und dabei im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder überträgt noch zurückbehält, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert behält, erfasst der Konzern einen Vermögenswert im Umfang seines anhaltenden Engagements. In diesem Fall erfasst der Konzern auch eine damit verbundene Verbindlichkeit. Der übertragene Vermögenswert und die damit verbundene Verbindlichkeit werden so bewertet, dass den Rechten und Verpflichtungen, die der Konzern behalten hat, Rechnung getragen wird. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht der Umfang des anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Vermögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Konzern eventuell zurückzahlen müsste. Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten ADVA Optical Networking ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts vorliegt. Besteht ein objektiver Hinweis, dass eine Wertminderung eingetreten ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des finanziellen Vermögenswerts und dem Barwert der erwarteten künftigen Cashflows. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst. In 2015 und 2014 wurden keine Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte erfasst. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der folgenden Berichtsperioden und kann diese Verminderung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die zuvor erfasste Wertberichtigung rückgängig gemacht. Die Wertaufholung ist der Höhe nach auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertminderung beschränkt. Die Wertaufholung wird ergebniswirksam erfasst. Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden, wird eine Wertminderung vorgenommen. Der Buchwert der Forderung wird durch ein Wertminderungskonto berichtigt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ausgebucht, wenn sie als uneinbringlich eingestuft werden. Finanzielle Verbindlichkeiten Erstmaliger Ansatz und Bewertung Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten, als Darlehen oder als Derivate, die als Sicherungsinstrument eingestuft wurden und als solche effektiv sind, klassifiziert. Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz fest. Sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert bewertet, im Fall von Darlehen abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten. Die finanziellen Verbindlichkeiten von ADVA Optical Networking beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten, Kontokorrentkredite bei Banken, Darlehen und derivative Finanzinstrumente. Folgebewertung Die Folgebewertung finanzieller Verbindlichkeiten erfolgt in Abhängigkeit von deren Klassifizierung: Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten umfassen die finanziellen Verbindlichkeiten, die bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert werden sowie die zu Handelszwecken gehaltenen oder für Zwecke der Veräußerung in der nahen Zukunft erworbenen finanziellen Verbindlichkeiten. Diese Kategorie umfasst vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente in Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 eingestuft sind. Getrennt erfasste eingebettete Derivate werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument eingestuft wurden und als solche effektiv sind. Gewinne und Verluste aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, werden erfolgswirksam erfasst. ADVA Optical Networking hat beim erstmaligen Ansatz keine finanziellen Verbindlichkeiten als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft. Darlehen Nach dem erstmaligen Ansatz werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden sowie im Rahmen der Amortisation mittels der Effektivzinsmethode. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung eines Agios oder Disagios bei Akquisition sowie von Gebühren oder Kosten, die integraler Bestandteil des Effektivzinssatzes sind, berechnet. Die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Zinsaufwendungen enthalten. Ausbuchung Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst. Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte ADVA Optical Networking setzt zur Absicherung von Währungskursrisiken auf künftige Transaktionen Devisentermingeschäfte ein. Diese Derivate werden sowohl bei erstmaliger Bewertung am Tag des vertraglichen Beginns des Derivates als auch bei der Folgebewertung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Der Konzern hat in den Jahren 2015 und 2014 die speziellen Regeln zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften gemäß IAS 39 nicht angewandt. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang 107 Ertragsrealisierung Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet abzüglich Skonti, Rabatten sowie Umsatzsteuer oder anderen Abgaben. Darüber hinaus setzt die Ertragsrealisierung die Erfüllung nachfolgend aufgelisteter Ansatzkriterien voraus: Verkauf von Waren und Erzeugnissen Erträge werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der Regel mit Lieferung der Waren und der Erzeugnisse ein. Retouren werden auf Basis der konkreten vertraglichen Verpflichtungen und Erfahrungen aus der Vergangenheit ermittelt. Sie werden als Reduzierung des Umsatzes erfasst. Erbringung von Dienstleistungen Umsätze aus Dienstleistungen bestehen in erster Linie aus Schulungen, Wartungs- und Installationsleistungen und werden jeweils nach Erbringung der Leistung verbucht. Installationsleistungen werden als Umsatz realisiert, wenn die fertige Installation vom Kunden abgenommen wurde. Wartungsleistungen werden als passiver Rechnungsabgrenzungsposten abgegrenzt und linear über die Wartungsperiode als Umsatz vereinnahmt. Schulungen werden nach Erbringung der Schulungsleistung als Umsatz realisiert. Bei Vereinbarungen mit Kunden, die die Lieferung von Produkten sowie die Erbringung von Dienstleistungen von ADVA Optical Networking vorsehen, wird die Produktlieferung für Zwecke der Umsatzrealisierung von den Dienstleistungen getrennt, wenn die Produkte für den Kunden einen eigenständigen Wert haben und der Zeitwert der Dienstleistungen verlässlich bestimmbar ist. Beide Komponenten der Transaktion werden mit dem anteiligen Vertragswert nach der relativen Fair-Value-Methode bewertet. 108 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Herstellungskosten Die Herstellungskosten umfassen die Kosten der verkauften Erzeugnisse und Dienstleistungen. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die indirekten Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und fertigungsrelevante immaterielle Vermögenswerte sowie die Abwertungen auf Vorräte. Die Herstellungskosten enthalten auch Zuführungen zur Gewährleistungsrückstellung. Erträge aus der Wertaufholung für zuvor wertberichtigte Vorräte mindern die Herstellungskosten. In den Herstellungskosten sind auch Abschreibungen auf erworbene Technologien enthalten. Zinserträge und -aufwendungen Für sämtliche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente sowie für zur Veräußerung verfügbare, verzinsliche finanzielle Vermögenswerte werden Zinserträge und -aufwendungen anhand der Effektivzinsmethode ermittelt. Beim Effektivzinssatz handelt es sich um den Kalkulationszins, mit dem die geschätzten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder gegebenenfalls eine kürzere Periode exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden. Steuern Tatsächliche Ertragssteuern Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum jeweiligen Bilanzstichtag gelten. Latente Steuern Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz. Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme der • latenten Steuerschulden aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts und aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das bilanzielle Periodenergebnis noch das zu versteuernde Einkommen beeinflusst, und der • latenten Steuerschulden aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften verwendet werden können, mit Ausnahme von • latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das bilanzielle Periodenergebnis noch das zu versteuernde Einkommen beeinflusst, und • latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen stehen, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden und kein ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Einkommen die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Künftige Steuersatzänderungen werden am Bilanzstichtag berücksichtigt, sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf die Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen und von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Ergebnis je Aktie Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie werden gemäß IAS 33 berechnet. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird anhand der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der in der Periode ausstehenden Stückaktien berechnet. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird anhand der in der Periode ausstehenden gewichteten durchschnittlichen Anzahl an Stückaktien unter Einbeziehung der bei Ausübung aller Aktienoptionen potentiell entstehenden Stückaktien berechnet. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 109 (5) Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen Bei der Erstellung des Konzern-Abschlusses werden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen von der Unternehmensleitung vorgenommen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden sowie den Ausweis von Eventualschulden auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Schätzungsänderungen werden, sofern die Änderung nur eine Periode betrifft, nur in dieser berücksichtigt. Falls die Änderungen die aktuelle sowie die folgenden Berichtsperioden betreffen, werden diese entsprechend in dieser und den folgenden Perioden berücksichtigt. Nachstehend werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Ermessensentscheidungen und Annahmen sowie sonstige am Stichtag bestehende Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten erläutert, aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird. Entwicklungskosten Entwicklungskosten werden entsprechend der in Textziffer (4) dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung der Unternehmensleitung, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist in der Regel dann der Fall, wenn ein Entwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in dem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft die Unternehmensleitung Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten künftigen Cashflows, die die Vermögenswerte generieren. Die entsprechenden Buchwerte sind unter Textziffer (12) dargestellt. 110 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte und andere immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich sowie bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte auf Wertminderung überprüft. Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte werden auf Werthaltigkeit untersucht, wenn Hinweise vorliegen, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Zur Schätzung des Nutzungswerts muss die Unternehmensleitung die voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswerts oder der Zahlungsmittel generierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Die entsprechenden Buchwerte sind unter Textziffer (12) dargestellt. Leistungen an Arbeitnehmer Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und damit zusammenhängende Aufwendungen werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf wesentlichen Annahmen, unter anderem hinsichtlich des Rechnungszinses, der erwarteten Gehalts- und Rententrends sowie der Lebenserwartung. Falls Änderungen der Annahmen in Bezug auf die genannten Parameter erforderlich sind, kann dies wesentliche Auswirkungen auf die künftige Höhe der bilanzierten Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen sowie der Aufwendungen für Alterversorgung haben. Weitere Details zur Bewertung der Pensionsrückstellungen sind in Textziffer (15) dargestellt. Aktienbasierte Vergütung Die Kosten aus der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten und Wertsteigerungsrechten an Mitarbeiter werden im Konzern mit dem beizulegenden Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente und Wertsteigerungsrechte zum Zeitpunkt ihrer Gewährung bzw. zum Bilanzstichtag bewertet. Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwerts muss für die Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten und Wertsteigerungsrechten ein geeignetes Bewertungsverfahren bestimmt werden; dieses ist abhängig von den Bedingungen der Gewährung. Weiterhin ist die Festlegung der voraussichtlichen Optionslaufzeit, Volatilität und Dividendenrendite sowie weiterer Annahmen erforderlich. Die entsprechenden Aufwendungen sind unter Textziffer (33) dargestellt. Rückstellungen Die Bestimmung von Rückstellungen für Gewährleistung und Rechtsstreitigkeiten beruht in erheblichem Maß auf Schätzungen. Die Einschätzung von Gewährleistungsansprüchen beruht auf historischen Erfahrungswerten, die in die Zukunft hochgerechnet werden. Rechtsstreitigkeiten liegen häufig komplexe rechtliche Fragestellungen zugrunde und sind mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Entsprechend liegt der Beurteilung, ob zum Stichtag eine gegenwärtige Verpflichtung als Ergebnis eines Ereignisses in der Vergangenheit besteht und ob ein künftiger Mittelabfluss wahrscheinlich und die Verpflichtung verlässlich schätzbar ist, ein erhebliches Ermessen durch das Management zugrunde. Sonstige Rückstellungen werden in Textziffer (16) dargestellt. Steuern Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften sowie der Höhe und des Entstehungszeitpunkts künftig zu versteuernder Ergebnisse. Angesichts der großen Bandbreite internationaler Geschäftsbeziehungen und des langfristigen Charakters und der Komplexität bestehender vertraglicher Vereinbarungen ist es möglich, dass Abweichungen zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und den getroffenen Annahmen bzw. künftige Änderungen solcher Annahmen in der Zukunft Anpassungen des bereits erfassten Steuerertrags und Steueraufwands erfordern. Der Konzern bildet, basierend auf vernünftigen Schätzungen, Rückstellungen für mögliche Auswirkungen steuerlicher Außenprüfungen in den Ländern, in denen er tätig ist. Die Höhe solcher Rückstellungen basiert auf verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise der Erfahrung aus früheren steuerlichen Außenprüfungen und unterschiedlichen Auslegungen der steuerrechtlichen Vorschriften durch das steuerpflichtige Unternehmen und die zuständige Steuerbehörde. Solche unterschiedlichen Auslegungen können sich aus einer Vielzahl verschiedener Sachverhalte ergeben, abhängig von den Bedingungen, die im Sitzland der jeweiligen Konzern-Gesellschaft vorherrschen. Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der künftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Die entsprechenden Buchwerte sind unter Textziffer (22) dargestellt. (6) Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Konsolidierungsgrundsätze, Konsolidierungskreis und Anteilsbesitz Aktie Alle Gesellschaften, die von der ADVA Optical Networking SE unmittelbar oder mittelbar beherrscht werden, werden vom Zeitpunkt der Erlangung der Beherschung an vollkonsolidiert. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem die Beherrschung endet. Beherrschung ist dann gegeben, wenn die ADVA Optical Networking SE die Verfügungsgewalt über ein Unternehmen besitzt, eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf variable künftige Zahlungsflüsse aus dem Engagement in den Beteiligungswert vorliegt und die Gesellschaft doe Fähigkeit besitzt ihre Verfügungsgewalt dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Höhe der variablen Rückflüsse des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird. Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten innerhalb des Konzerns werden aufgerechnet. Zwischenergebnisse, die aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen stammen, werden eliminiert. Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Unternehmenszusammenschlüsse Unternehmenszusammenschlüsse seit dem 1. Januar 2010 werden unter Anwendung der Erwerbsmethode (Acquisition Method) bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit dem beizulegenden Zeitwert am Tag des Erwerbs und der Anteile ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet der Erwerber die ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang 111 Anteile ohne beherrschenden Einfluss entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst. Erwirbt eine Konzern-Gesellschaft ein Unternehmen, beurteilt sie die geeignete Klassifizierung und Designation der finanziellen Vermögenswerte und übernommenen Schulden in Übereinstimmung mit den Vertragsbedingungen, wirtschaftlichen Gegebenheiten und am Erwerbszeitpunkt vorherrschenden Bedingungen. Dies beinhaltet auch eine Trennung der in Basisverträgen eingebetteten Derivate. Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom Erwerber zuvor am erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst. Vereinbarte bedingte Gegenleistungen werden am Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer bedingten Gegenleistung, die einen Vermögenswert oder eine Schuld darstellt, werden in Übereinstimmung mit IAS 39 entweder in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital eingestuft ist, wird nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der übertragenen Gegenleistung über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden, zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Schulden des Konzerns bemessen. Liegt diese Gegenleistung unter dem beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens des erworbenen Unternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Prüfung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderun- 112 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 gen bewertet. Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den Zahlungsmittel generierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet, die vom Unternehmenszusammenschluss erwartungsgemäß profitieren werden. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder Schulden des erworbenen Unternehmens diesen Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeordnet sind. Wenn ein Geschäfts- oder Firmenwert einer Zahlungsmittel generierenden Einheit zugeordnet wurde und ein Geschäftsbereich dieser Einheit veräußert wird, wird der dem veräußerten Geschäftsbereich zuzurechnende Geschäfts- oder Firmenwert als Bestandteil des Buchwerts des Geschäftsbereichs bei der Ermittlung des Ergebnisses aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs berücksichtigt. Der Wert des veräußerten Anteils des Geschäfts- oder Firmenwerts wird auf Grundlage der relativen Werte des veräußerten Geschäftsbereichs und des verbleibenden Teils der Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt. Anteile an assoziierten Unternehmen und an Gemeinschaftsunternehmen Investitionen in Gesellschaften, an denen die ADVA Optical Networking SE mittelbar oder unmittelbar 20% bis 50% der Stimmrechte hält und auf deren operative und finanzielle Entscheidungen die ADVA Optical Networking SE maßgeblichen Einfluss hat (assoziierte Unternehmen), werden gemäß IAS 28 (Anteile an assoziierten Unternehmen) nach der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden die Anteile zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt und in der Folge um den Konzern-Anteil am Periodenergebnis fortgeschrieben. Der Konzern-Anteil am Gewinn oder Verlust assoziierter Unternehmen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der Anteil an erfolgsneutralen Rücklagenveränderungen der assoziierten Unternehmen wird in den Rücklagen ausgewiesen. Übersteigt der Anteil des Konzerns am Verlust eines assoziierten Unternehmens den Buchwert der Nettoinvestition in das assoziierte Unternehmen, verbucht der Konzern keine weiteren Verluste. Ein eventuell bei Erwerb entstehender Geschäfts- oder Firmenwert wird im Beteiligungsbuchwert erfasst. Bei Verlust des maßgeblichen Einflusses an einem assoziierten Unternehmen wird die verbleibende Be- teiligung zu ihrem Marktwert bewertet und angesetzt. Alle Differenzen zwischen dem Buchwert des assoziierten Unternehmens und dem Marktwert der verbleibenden Beteiligung zum Zeitpunkt des Verlusts des maßgeblichen Einflusses einschließlich des Verkaufserlöses werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Konsolidierungskreis Willkommen Vorstand Der Konzern-Abschluss zum 31. Dezember 2015 umfasst den Abschluss der ADVA Optical Networking SE und aller 15 (31. Dezember 2014: 15) nachfolgend aufgeführten hundertprozentigen Tochtergesellschaften (nachfolgend „die Konzern-Gesellschaften” genannt): Anteil am Kapital (in Tausend) Aufsichtsrat Eigenkapital Jahresüberschuss (-fehlbetrag) unmittelbar mittelbar 54.235 7.320 100% - ADVA Optical Networking North America, Inc., Norcross / Atlanta (Georgia), USA USD * ADVA Optical Networking Ltd., York, Vereinigtes Königreich GBP ** 4.414 221 100% - Oscilloquartz SA, Saint-Blaise, Schweiz CHF * 7.786 8.694 100% - ADVA Optical Networking sp. z o.o., Gdynia, Polen PLN ** 10.244 -2.264 100% - ADVA Optical Networking Israel Ltd., Ra’anana / Tel Aviv, Israel ILS * 1.359 -7.912 100% - ADVA Optical Networking (Shenzhen) Ltd., Shenzhen, China CNY ** 42.777 5.758 100% - Oscilloquartz Finland Oy, Espoo, Finnland EUR **** -31 17 100% - ADVA Optical Networking Trading (Shenzhen) Ltd., Shenzhen, China USD * 646 -33 - 100% ADVA Optical Networking Singapore Pte. Ltd., Singapur SGD ** 2.670 105 100% - ADVA Optical Networking Hong Kong Ltd., Hong Kong, China HKD ** 1.540 728 - 100% ADVA Optical Networking (India) Private Ltd., Gurgaon, Indien INR *** 10.382 6.631 1% 99% ADVA Optical Networking Serviços Brazil Ltda., São Paulo, Brasilien BRL * 973 229 99% 1% ADVA Optical Networking Corp., Tokio, Japan JPY * 79.348 2.946 100% - ADVA Optical Networking AB, Kista / Stockholm, Schweden SEK ** 1.362 184 100% - ADVA Optical Networking AS i.L., Oslo, Norwegen NOK ** 7.000 -1.228 100% - Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen * Nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015. ** Nach lokalen handelsrechtlichen Vorschriften für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014. *** Nach lokalen handelsrechtlichen Vorschriften für das Geschäftsjahr zum 31. März 2015. **** Nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) für das Rumpfgeschäftsjahr vom 23. Juli bis zum 31. Dezember 2015. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang 113 Die ADVA Optical Networking North America, Inc. (ADVA Optical Networking North America) betreibt Forschung und Entwicklung, Produktion und Vertrieb sowie Verwaltung an den Standorten Norcross (Georgia), Paramus (New Jersey) und Richardson (Texas) in den USA. Die ADVA Optical Networking Ltd. (ADVA Optical Networking York) betreibt Logistik und Vertrieb am Standort in York, Vereinigtes Königreich. Die Oscilloquartz SA, Saint-Blaise, Schweiz (OSA Schweiz) betreibt Forschung und Entwicklung, Produktion und Vertrieb sowie Verwaltung am Standort Saint-Blaise in der Schweiz. ADVA Optical Networking sp. z o.o. (ADVA Optical Networking Gdynia) ist eine Forschungs-, Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft in Polen. ADVA Optical Networking Israel Ltd., Ra’anana / Tel Aviv, Israel (ADVA Optical Networking Tel Aviv) ist eine Forschungs-, Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft in Israel. Die ADVA Optical Networking (Shenzhen) Ltd. (ADVA Optical Networking Shenzhen) ist eine chinesische Forschungs-, Entwicklungsund Verwaltungsgesellschaft in Shenzhen, China. ADVA Optical Networking Hong Kong Ltd. (ADVA Optical Networking Hong Kong) in Hong Kong, China, verantwortet den Vertrieb in Hong Kong. Die ADVA Optical Networking (India) Private Ltd., Gurgaon, Indien (ADVA Optical Networking Gurgaon) verantwortet den Vertrieb auf dem indischen Subkontinent. Die ADVA Optical Networking Serviços Brazil Ltda., São Paulo, Brasilien (ADVA Optical Networking São Paulo) verantwortet den Vertrieb in Lateinamerika. ADVA Optical Networking Corp. (ADVA Optical Networking Tokio) verantwortet den Vertrieb in Japan und Süd-Korea. Die ADVA Optical Networking AB, Kista / Stockholm, Schweden (ADVA Optical Networking Stockholm) ist zuständig für den Vertrieb im skandinavischen Absatzmarkt. ADVA Optical Networking AS i.L. (ADVA Optical Networking Oslo) ist eine Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft in Oslo, Norwegen, die sich derzeit in Liquidation befindet. Weitere Informationen sind unter Textziffer (36) enthalten. Konsolidierungskreisänderungen Oscilloquartz Finland Oy, Espoo, Finnland (OSA Finnland) ist eine Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft in der Nähe von Helsinki. Die ADVA Optical Networking SE hat im Juli 2015 100% der Anteile der Gesellschaft erworben. ADVA Optical Networking Trading (Shenzhen) Ltd. (ADVA Optical Networking Trading) ist ein Logistikzentrum in Shenzhen, China. ADVA Optical Networking Singapore Pte. Ltd. (ADVA Optical Networking Singapur) verantwortet den Vertrieb im asiatisch-pazifischen Raum außerhalb Japans und Süd-Koreas. ADVA Optical Networking Singapur hat insgesamt drei Tochtergesellschaften: die ADVA Optical Networking India, Private Ltd. in Gurgaon, Indien, die ADVA Optical Networking Hong Kong Ltd. in Hong Kong, China und die ADVA Optical Networking Trading (Shenzhen) Ltd. in Shenzhen, China. 114 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Erwerb von Time4 Systems Oy Am 23. Juli 2015 erwarb die ADVA Optical Networking SE 100% der Anteile von Time4 Systems Oy, Espoo, Finnland, zum Kaufpreis von EUR 550 Tausend. EUR 350 Tausend des Kaufpreises waren am Tag des Erwerbs in bar fällig. Die verbleibenden EUR 200 Tausend werden nach Erreichen vereinbarter Absatzziele in zwei Tranchen ebenfalls in bar fällig. Darüber hinaus sind bei dem Erwerb Anschaffungsnebenkosten von EUR 69 Tausend angefallen, die direkt in den Allgemeinen und Verwaltungskosten erfasst wurden. Time4 Systems Oy beschäftigte zum Zeitpunkt des Erwerbs fünf Mitarbeiter, die sich insbesondere mit der Entwicklung von ultrakompakten Synchronisationslösungen beschäftigen. Die zugrundeliegende Technologie wird die Position von ADVA Optical Networking im Markt für Synchronisationslösungen weiter stärken. Die im vorliegenden Konzernabschluss zu Ende Dezember 2015 enthaltene Kaufpreisaufteilung nach IFRS 3 zum 23. Juli 2015 berücksichtigt die Kaufpreiszahlung sowie eine Eröffnungsbilanz nach IFRS. Im Rahmen der Konsolidierung wurde eine erworbene Technologie aktiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag aus der Kaufpreisaufteilung wurde als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Der Firmenwert umfasst insbesondere den beizulegenden Zeitwert des Mitarbeiterstamms der Time4 Systems Oy. Es ergaben sich keine weiteren Anpassungen auf den beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte, Schulden oder Eventualforderungen. Die erwartete Restnutzungsdauer der erworbenen Technologie beträgt 5 Jahre. Die beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt und die Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt setzen sich wie folgt zusammen: Buchwerte Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt Liquide Mittel 0 0 Erworbene Technologie - 636 58 58 - -127 Sonstige kurzfristige und langfristige Verbindlichkeiten -106 -106 Nettovermögen (in Tausend EUR) Sonstige kurzfristige und langfristige Vermögenswerte Passive latente Steuern -48 461 Geschäfts- oder Firmenwert - 89 Kaufpreis - 550 In 2015 setzt sich der Zahlungsmittelabfluss aufgrund des Unternehmenserwerbs wie folgt zusammen: Willkommen (in Tausend EUR) Von Time4 Systems Oy erworbene Zahlungsmittel 0 Abfluss von Zahlungsmitteln -350 Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss -350 Vorstand Aufsichtsrat Time4 Systems Oy hat seit dem Erwerbszeitpunkt nicht zum Konzernumsatz und mit negativen EUR 501 Tausend zum Jahresergebnis des Konzerns beigetragen. Wenn die Time4 Systems Oy bereits seit dem 1. Januar 2015 in den Konzernabschluss einbezogen worden wäre, hätte sich das Jahresergebnis des Konzerns um EUR 563 Tausend verschlechtert und der Konzernumsatz wäre unverändert geblieben. Die Gesellschaft wurde am 24. September 2015 in Oscilloquartz Finland Oy (OSA Finnland) umbenannt. Erwerb einer Entwicklungsabteilung der FiSEC GmbH Am 1. Dezember 2015 erwarb die ADVA Optical Networking SE alle wesentlichen Vermögenswerte einer Entwicklungsabteilung der FiSEC GmbH, Meiningen, Deutschland, zum Kaufpreis von EUR 1.365 Tausend (Asset Deal). EUR 255 Tausend des Kaufpreises waren am Tag des Erwerbs in bar fällig und sind tatsächlich abgeflossen. Weitere Kaufpreisraten in Höhe von EUR 455 Tausend und EUR 290 Tausend werden Anfang Januar 2016 bzw. spätestens im Januar 2017 zur Zahlung fällig. Die verbleibenden EUR 365 Tausend werden nach Erreichen vereinbarter Absatzziele quartärlich bis Ende 2017 ebenfalls in bar fällig. Die bedingte Kaufpreiszahlung beträgt 15% der von ADVA Optical Networking aus dem geplanten Verkauf bestimmter Produkte im Zeitraum 2016 bis 2017 erzielten Marge. Darüber hinaus sind bei dem Erwerb Anschaffungsnebenkosten von EUR 55 Tausend angefallen, die direkt in den Allgemeinen und Verwaltungskosten erfasst wurden. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 115 Im Zeitpunkt des Erwerbs waren in der Entwicklungsabteilung sieben Mitarbeiter beschäftigt, die sich auf die Entwicklung optischer Überwachungstechnik für Glasfasernetze spezialisiert haben. Die entwickelte Technologie wird die Position von ADVA Optical Networking im Markt für Monitoring-Lösungen für optische Übertragungstechnik weiter stärken. Die Mitarbeiter wurden zum 1. Dezember 2015 von der ADVA Optical Networking SE übernommen. Die im vorliegenden Konzernabschluss zu Ende Dezember 2015 enthaltene Kaufpreisaufteilung nach IFRS 3 zum 1. Dezember 2015 berücksichtigt den vollständigen Kaufpreis. Im Rahmen des Erwerbs wurde eine erworbene Technologie aktiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag aus der Kaufpreisaufteilung wird als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Der Firmenwert umfasst insbesondere den beizulegenden Zeitwert des übernommenen Mitarbeiterstamms. Es ergaben sich keine weiteren Anpassungen auf den beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte. Die erwartete Restnutzungsdauer der erworbenen Technologie beträgt 4,5 Jahre. Die beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt und die Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt setzen sich wie folgt zusammen: (in Tausend EUR) Sachanlagevermögen Erworbene Technologie Nettovermögen Buchwerte Beizulegende Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt 30 30 - 1.307 30 1.337 Geschäfts- oder Firmenwert - 28 Kaufpreis - 1.365 Es wird davon ausgegangen, dass sich der Erwerb der FiSEC GmbH in 2015 nicht wesentlich auf das Konzernergebnis ausgewirkt hätte, da die wegfallenden Aufwendungen für verschiedene Vertragsbindungen sich mit den zusätzlichen Personalaufwendungen, die durch die Übernahme der Mitarbeiter entstanden sind, im Wesentlichen kompensieren. 116 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Liquidation von ADVA Optical Networking Riad In 2015 wurde die vollständige Liquidierung der ADVA Optical Networking LLC. i.L., Riad, Saudi Arabien (ADVA Optical Networking Riad) abgeschlossen. Die Gesellschaft wurde endkonsolidiert. Dabei ergab sich ein Ergebnis von positiven EUR 1 Tausend, das im sonstigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen wird. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) ADVA Optical Networking North America hält eine 44,5%-ige Beteiligung an der OptXCon Inc., Raleigh (North Carolina), USA. Die Gesellschaft ist seit dem Jahr 2002 inaktiv. Die Beteiligung ist vollständig abgeschrieben. Es liegt kein lokaler Abschluss vor. (7) Währungsumrechnung Die funktionale Währung jeder Konzern-Gesellschaft ist die Währung, die dem hauptsächlichen wirtschaftlichen Umfeld entspricht, in dem die Gesellschaft tätig ist. Die Berichtswährung des KonzernAbschlusses entspricht der funktionalen Währung der Muttergesellschaft ADVA Optical Networking SE (EUR). Geschäftsvorfälle in ausländischer Währung werden zunächst mit dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung der jeweiligen Konzern-Gesellschaft umgerechnet. Auf ausländische Währung lautende monetäre Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag umbewertet. Nichtmonetäre Posten, die zu historischen Anschaffungskosten in ausländischer Währung geführt werden, werden mit den am Tag der ursprünglichen Transaktion geltenden Währungskursen umgerechnet. Nicht-monetäre Posten in ausländischer Währung, die mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt werden, werden mit dem Währungskurs zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts umgerechnet. Vermögenswerte und Schulden eines ausländischen Geschäftsbetriebs werden mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag in EUR umgerechnet, die Eigenkapitalposten mit den jeweiligen historischen Wechselkursen. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung werden mit dem Durchschnittskurs für den Berichtszeitraum um- gerechnet. Aus der Währungsumrechnung resultierende Differenzen werden im kumulierten sonstigen Ergebnis ausgewiesen und im Eigenkapital angesammelt. Beim Verkauf eines ausländischen Geschäftsbetriebs wird der entsprechende Anteil des kumulierten sonstigen Ergebnisses ergebniswirksam erfasst. Jegliche im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehenden Geschäfts- oder Firmenwerte und jegliche am beizulegenden Zeitwert ausgerichteten Anpassungen der Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden, die aus diesem Erwerb resultieren, werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs bilanziert und zum Stichtagskurs in die Berichtswährung umgerechnet. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Die relevanten Umrechnungskurse zum EUR betragen: Stichtagskurs am 31. Dez. 2015 Stichtagskurs am 31. Dez. 2014 Durchschnittskurs 1. Jan. bis 31. Dez. 2015 Durchschnittskurs 1. Jan. bis 31. Dez. 2014 USD 1,0926 1,2160 1,1113 1,3290 GBP 0,7380 0,7823 0,7268 0,8064 CHF 1,0814 1,2028 1,0742 1,2116 * PLN 4,2400 4,3103 4,1824 4,1855 ILS 4,2606 4,7520 4,3191 4,7452 CNY 7,0912 7,5443 6,9808 8,1893 SGD 1,5449 1,6085 1,5267 1,6830 HKD 8,4688 9,4340 8,6155 10,3072 INR 72,5163 77,1605 71,2758 81,1030 BRL 4,2589 3,2394 3,6919 3,1232 JPY 131,5790 145,3488 134,4086 140,4494 SEK 9,1878 9,4742 9,3580 9,1000 NOK 9,6163 9,0416 8,9486 8,3584 Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen * Oscilloquartz SA wurde am 4. April 2014 erworben. Der Durchschnittskurs 2014 umfasst die Periode vom 1. April bis 31. Dezember 2014. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang 117 Erläuterungen zur Konzern-Bilanz (8) (9) Liquide Mittel Die liquiden Mittel am 31. Dezember beinhalten folgende Werte, über die ADVA Optical Networking nur eingeschränkt verfügen kann: (in Tausend EUR) Hinterlegte Sicherheiten 2015 2014 148 121 Die liquiden Mittel in China zum 31. Dezember 2015 in Höhe von EUR 2.841 Tausend (31. Dezember 2014: EUR 4.519 Tausend) unterliegen lokalen Devisenbestimmungen. Diese Regelungen beinhalten, außer im Fall üblicher Dividendenzahlungen, Beschränkungen für die Ausfuhr von Kapital aus China. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 bis 120 Tagen. Für Einzelprojekte können abweichende Zahlungskonditionen vereinbart werden. Der Bruttobestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die hierauf gebildeten Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt: (in Tausend EUR) Bruttobestand Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume, die in Abhängigkeit vom jeweiligen Zahlungsmittelbedarf des Konzerns zwischen einem Tag und drei Monaten betragen. Diese werden mit den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst. Zum 31. Dezember 2015 verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von EUR 8.000 Tausend (zum 31. Dezember 2014: EUR 8.000 Tausend), für die alle für die Inanspruchnahme notwendigen Bedingungen erfüllt waren. 118 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 2014 71.962 55.816 Wertminderungen Stand 1. Januar Zuführungen Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für täglich kündbare Guthaben verzinst. 2015 Verbrauch Auflösungen Kursdifferenzen Stand 31. Dezember Nettobestand 1.786 672 607 2.026 -16 -347 -937 -608 143 43 1.583 1.786 70.379 54.030 Zum 31. Dezember 2015 und 2014 bestanden keine wesentlichen nicht bilanzierten Kreditrisiken. Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen basieren im Wesentlichen auf einer Analyse der Fälligkeiten. Überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar: (in Tausend EUR, am 31. Dezember) Weniger als 3 Monate 2015 Bruttowert 2015 Wertberichtigung 2014 2014 WertBruttowert berichtigung 9.954 - 5.815 - 3 bis 6 Monate 633 55 1.837 77 6 bis 12 Monate 864 433 623 469 1.095 1.095 1.240 1.240 12.546 1.583 9.515 1.786 Mehr als 1 Jahr Dieselbe Konzerngesellschaft hat am 24. September 2014 einen neuen Forderungskaufvertrag abgeschlossen, der dazu berechtigt, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestimmter Kunden mit einer Laufzeit von 45 bzw. 60 Tagen zu übertragen. Die Forderungen werden gegen Zahlung eines Diskonts in Höhe des interpolierten EURIBOR zzgl. Liquiditätskosten der Finanzierungsgesellschaft plus 3% pro Jahr auf das Forderungsvolumen an die Finanzierungsgesellschaft übertragen. Pro Abrechnung fällt eine Gebühr von EUR 500 an. Der Vertrag gilt für Forderungen, die spätestens am 31. Dezember 2015 fällig sind. Aus diesem Vertrag sind in 2015 Zinsaufwendungen in Höhe von EUR 2 Tausend angefallen (Vorjahr: EUR 7 Tausend). (10) Vorräte Überfällige und nicht wertgeminderte Forderungen betragen am 31. Dezember 2015 EUR 10.963 Tausend (Vorjahr: EUR 7.729 Tausend). In 2015 und 2014 wurden keine Wertminderungen auf nicht überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfasst. Eine Konzern-Gesellschaft hat eine Lieferantenkreditvereinbarung abgeschlossen, die dazu berechtigt, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eines bestimmten Kunden mit einer Laufzeit von bis zu 120 Tagen zu übertragen. Die Kredit- und Inkasso-Risiken werden gegen Zahlung einer jährlichen Gebühr in Höhe von LIBOR plus 0,92% für Transaktionen bis 31. August 2014 und LIBOR plus 0,75% seit 1. September 2014 auf das Forderungsvolumen an die Finanzierungsgesellschaft übertragen. Im Jahr 2015 sind aus dieser Vereinbarung Zinsaufwendungen in Höhe von EUR 230 Tausend (Vorjahr: EUR 207 Tausend) angefallen. Eine weitere Konzern-Gesellschaft hat drei Forderungskaufverträge abgeschlossen, die diese Konzern-Gesellschaft zur Übertragung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eines bestimmten Kunden mit einer Mindestrestlaufzeit von 45 Tagen berechtigt. Die Forderungen werden gegen Zahlung eines Diskonts in Höhe von EURIBOR plus 3% pro Jahr auf das Forderungsvolumen an die Finanzierungsgesellschaft übertragen. Pro Abrechnung fällt eine Gebühr von EUR 500 an. Diese Vereinbarungen sind am 30. April 2015 ausgelaufen. Im Jahr 2015 sind aus diesen Vereinbarungen keine Zinsaufwendungen angefallen (Vorjahr: EUR 90 Tausend). Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Am 31. Dezember setzen sich die Vorräte wie folgt zusammen: (in Tausend EUR) Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse 2015 2014 14.479 10.799 5.306 3.653 53.165 32.530 72.950 46.982 Im Jahr 2015 wurden Wertminderungen in Höhe von EUR 3.028 Tausend (Vorjahr: EUR 3.450 Tausend) als Aufwand in den Herstellungskosten erfasst. Darin sind Wertaufholungen in Höhe von EUR 475 Tausend (Vorjahr: EUR 642 Tausend) aufgrund gestiegener Verkaufs- und Einkaufspreise enthalten. Die in den Jahren 2015 und 2014 als Aufwand erfassten Materialkosten betragen EUR 217.718 Tausend und EUR 154.073 Tausend. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 119 (11) Sonstige kurzfristige und langfristige Vermögenswerte Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen sich am 31. Dezember wie folgt zusammen: Am 31. Dezember setzen sich die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte wie folgt zusammen: (in Tausend EUR) 2015 2014 Nicht-finanzielle Vermögenswerte Rechnungsabgrenzungsposten 1.596 1.367 Forderungen an Steuerbehörden 1.617 869 Übrige 1.459 1.465 4.672 3.701 Summe kurzfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte Subventionszusagen für Forschungsprojekte 1.800 2.197 Positive Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten 1.833 825 442 241 4.075 3.263 8.747 6.964 Übrige Summe kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 120 (in Tausend EUR) 2015 2014 Übrige - 131 Summe langfristige nicht-finanzielle Vermögenswerte - 131 Beteiligungen 1.198 1.198 Subventionszusagen für Forschungsprojekte 1.453 862 Übrige 1.220 824 3.871 2.884 3.871 3.015 Nicht-finanzielle Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte Summe kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Am 31. Dezember 2015 und 2014 sind für zwölf bzw. fünfzehn Forschungsprojekte Subventionszusagen bilanziert. Diese Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen EU-Förderprojekte und nationale Subventionen. Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind unverzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 0 bis 60 Tagen. Bei den Beteiligungen handelt es sich um 11% der Anteile an der Saguna Networks Ltd., Nesher, Israel (Vorjahr: 11% der Anteile). Weitere Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten sind in Textziffer (21) enthalten. Die Klassifizierung der Finanzinstrumente nach IAS 39 ist in Textziffer (27) dargestellt. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 (12) Anlagevermögen Willkommen Das Anlagevermögen hat sich in den Jahren 2015 und 2014 wie folgt entwickelt: (in Tausend EUR) Anschaffungs- und Herstellungskosten Abgänge Um gliede rungen Unterschiede aus der Währungsumrechnung Veränderung des Konsolidierungskreises Stand 31. Dez. 2015 Stand 1. Jan. 2015 Abs chreibung der Periode Abschreibung auf Abgänge - -37 - 3 - 2.549 2.572 2 12.795 1.018 -48 - 302 - 14.067 6.303 63.084 4.985 -2.122 48 2.673 27 68.695 11.978 1.426 -1.414 -6 502 3 148 369 -259 -53 13 - 88.005 7.798 -3.843 -11 3.490 30 Stand 1. Jan. 2015 Zugänge 2.583 Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung Leasing von Anlagegütern Kumulierte Abschreibungen Buchwerte Vorstand Umgliede rungen Unterschiede aus der Währungsumrechnung Veränderung des Konsolidierungskreises Stand 31. Dez. 2015 31. Dez. 2015 31. Dez. 2014 -28 - 3 - 2.549 - 11 804 -35 - 172 - 7.244 6.823 6.492 50.744 7.220 -1.957 11 2.079 - 58.097 10.598 12.340 12.489 10.008 1.190 -1.401 -13 389 - 10.173 2.316 1.970 218 - - - - - - - 218 148 95.469 67.055 9.214 -3.393 -2 2.640 - 75.514 19.955 20.950 Aufsichtsrat Sachanlagen Anlagen im Bau Immaterielle Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte Geschäftsüberblick KonzernLagebericht 73.720 - - - 3.340 117 77.177 50.139 - - - 2.157 - 52.296 24.881 23.581 Aktivierte Entwicklungsprojekte 156.143 32.071 - - 1.421 - 189.635 99.705 26.396 - - 1.095 - 127.196 62.439 56.438 Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen 34.858 - - - 2.795 1.943 39.596 34.203 346 - - 2.731 - 37.280 2.316 655 Sonstige immaterielle Vermögenswerte Aktie 54.420 1.038 -6 11 174 - 55.637 52.214 1.351 -6 2 154 - 53.715 1.922 2.206 319.141 33.109 -6 11 7.730 2.060 362.045 236.261 28.093 -6 2 6.137 - 270.487 91.558 82.880 KonzernAbschluss Weitere Informationen Finanzanlagen Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 1.047 - - - 118 - 1.165 1.047 - - - 118 - 1.165 - - 1.047 - - - 118 - 1.165 1.047 - - - 118 - 1.165 - - 410.776 40.907 -3.886 - 11.341 2.090 461.228 306.935 37.309 -3.427 - 8.898 - 349.715 111.513 103.841 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz 121 (in Tausend EUR) Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Abgänge Um gliede rungen Unterschiede aus der Währungsumrechnung Veränderung des Konsolidierungskreises Stand 31. Dez. 2014 Stand 1. Jan. 2014 Abs chreibung der Periode Abschreibung auf Abgänge - -21 - 3 - 2.583 2.585 5 12.148 326 - - 321 - 12.795 5.329 56.363 5.393 -9.481 136 2.372 8.301 63.084 10.615 1.072 -3.072 4 449 2.910 94 175 - -130 9 - 79.220 6.966 -12.553 10 3.151 73.505 - -5.430 - Aktivierte Entwicklungsprojekte 127.668 27.193 - Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen 31.706 - - Stand 1. Jan. 2014 Zugänge 2.601 Grundstücke und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Betriebs- und Geschäftsausstattung Leasing von Anlagegütern Buchwerte Umgliede rungen Unterschiede aus der Währungsumrechnung Veränderung des Konsolidierungskreises Stand 31. Dez. 2014 31. Dez. 2014 31. Dez. 2013 -21 - 3 - 2.572 11 16 800 - - 174 - 6.303 6.492 6.819 43.246 6.617 -9.283 - 1.958 8.206 50.744 12.340 13.117 11.978 8.779 1.018 -3.063 - 387 2.887 10.008 1.970 1.836 148 - - - - - - - 148 94 11.211 88.005 57.354 8.435 -12.346 - 2.519 11.093 67.055 20.950 21.866 2.844 2.801 73.720 53.630 - -5.430 - 1.939 - 50.139 23.581 19.875 - 1.282 - 156.143 75.588 22.968 - - 1.149 - 99.705 56.438 52.080 - 2.826 326 34.858 30.694 691 - - 2.818 - 34.203 655 1.012 Sachanlagen Anlagen im Bau Immaterielle Vermögenswerte Geschäfts- oder Firmenwerte Sonstige immaterielle Vermögenswerte 53.887 1.988 -1.984 -10 155 384 54.420 52.200 1.473 -1.983 - 140 384 52.214 2.206 1.687 286.766 29.181 -7.414 -10 7.107 3.511 319.141 212.112 25.132 -7.413 - 6.046 384 236.261 82.880 74.654 924 - Finanzanlagen Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 924 369.511 122 36.147 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 - - 123 - 1.047 924 - - - 123 - 1.047 - - - - 123 - 1.047 924 - - - 123 - 1.047 - - -19.988 - 10.384 14.722 410.776 272.975 33.572 -19.780 - 8.691 11.477 306.935 103.841 96.536 Leasing von Anlagegütern Der Konzern ist keine Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverträgen für Betriebs- und Geschäftsausstattung eingegangen (Vorjahr: EUR 9 Tausend). Sachanlagen Die Entwicklung und Aufgliederung der Sachanlagen des Konzerns ist im Konzernanlagespiegel dargestellt. In den Jahren 2015 und 2014 wurden keine Sachanlagen wertgemindert bzw. Wertaufholungen auf in Vorperioden wertgeminderte Sachanlagen vorgenommen. Im Jahr 2015 hat der Konzern Zuwendungen der öffentlichen Hand für Sachanlagen in Höhe von EUR 126 Tausend erhalten (Vorjahr: Null). Aufgrund von Zuwendungsbescheiden wurden in 2015 EUR 94 Tausend (Vorjahr: EUR 126 Tausend) Zuwendungen von den Anschaffungskosten abgesetzt. Geschäfts- oder Firmenwerte Am 31. Dezember setzen sich die Geschäfts- oder Firmenwerte sowie ihre Aufteilung auf die Zahlungsmittel generierenden Einheiten für die Werthaltigkeitsprüfung wie folgt zusammen: (in Tausend EUR) 2015 2014 FirstFibre Ltd. (ADVA Optical Networking York) 6.841 6.841 Cellware GmbH (ADVA Optical Networking SE plus) 481 481 Covaro Networks Inc. (ADVA Optical Networking SE plus) 10.150 10.150 4.448 4.448 Gryfsoft sp. z o.o. (ADVA Optical Networking SE plus) 130 130 Biran High-Tech Advisors Ltd. (ADVA Optical Networking SE plus) 277 277 2.801 2.801 Time4 Systems Oy (ADVA Optical Networking SE plus) 89 - FiSEC GmbH (ADVA Optical Networking SE plus) 28 - Movaz Networks Inc. (ADVA Optical Networking North America) Oscilloquartz SA (OSA Schweiz) Effekt aus der Währungsumrechnung -364 -1.547 24.881 23.581 Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte In den Jahren 2015 und 2014 wurden keine Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte aufwandswirksam erfasst. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Grundannahmen für die Werthaltigkeitsprüfungen Aufgrund der Bündelung aller Technologien in der ADVA Optical Networking SE und der einhergehenden Anpassung der steuerlichen Transferpreis-Verträge wurde in 2015 die Definition der relevanten Zahlungsmittel generierenden Einheiten und entsprechende Zuordnung der Geschäfts-oder Firmenwerte überarbeitet. Als Zahlungsmittel generierende Einheiten werden alle Gesellschaften angesehen, die aufgrund einer eigenen Kundenbasis und eigener ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz 123 Vertriebswege weitestgehend unabhängig von anderen Konzerngesellschaften dazu in der Lage sind Umsatz zu generieren. Alle abhängigen Entwicklungs- und Vertriebsdienstleister werden zukünftig als eine Einheit mit der ADVA Optical Networking SE (ADVA Optical Networking SE plus) berücksichtigt, da diese als Inhaberin sämtlicher Technologien für die weitere Entwicklung und Nutzung verantwortlich ist. Zur Durchführung der Werthaltigkeitsprüfung werden die Geschäfts- oder Firmenwerte grundsätzlich der Zahlungsmittel generierenden Einheit zugeordnet, in der die Konzerngesellschaft enthalten ist, bei deren Erwerb der Geschäfts- oder Firmenwert entstanden ist. ADVA Optical Networking SE plus, ADVA Optical Networking York, ADVA Optical Networking North America und OSA Schweiz stellen die Zahlungsmittel generierenden Einheiten dar. Zum 31. Dezember 2015 und 2014 wurden die Nutzungswerte der Geschäfts- oder Firmenwerte auf der Grundlage von diskontierten künftigen Zahlungsströmen bestimmt (Discounted-Cash-FlowMethode). Die folgenden zugrunde gelegten Annahmen bergen die größten Schätzungsunsicherheiten: • Bruttogewinnmargen • Abzinsungssätze • Rohstoff-Preise • Erwartete Marktanteile Als Zahlungsströme gehen die erwarteten Cashflows für die nächsten drei Jahre auf Basis des genehmigten Budgets und der Drei-Jahres-Planung mit Bruttogewinnmargen, Marktanteilen und RohstoffPreisen in die Berechnung ein. Für den darüber hinausgehenden Zeitraum wird eine ewige Rente auf der Grundlage eines künftigen Nullwachstums einschließlich Inflationsausgleich berücksichtigt. Der verwendete Diskontierungssatz ist ein Vorsteuerzinssatz und reflektiert die spezifischen Risiken der betreffenden KonzernGesellschaft. Er wird jeweils nach dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) ermittelt. Die Eigenkapitalkosten setzen sich demnach aus dem risikolosen Zinssatz und einem Risikoaufschlag zusammen, der sich aus der Differenz der durchschnittlichen Marktrendite und dem risikolosen Zinssatz multipliziert mit dem unternehmensspezi- 124 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 fischen Risiko (Beta-Faktor) ergibt. Der Beta-Faktor wird dafür von einer Gruppe vergleichbarer Unternehmen abgeleitet. Bei der Nutzungswertermittlung werden je nach Zahlungsmittel generierender Einheit Diskontierungszinssätze vor Steuern zugrunde gelegt. • Diskontierungszinssätze vor Steuern • Risikoloser Zinssatz 7,7% bis 9,7% durchschnittlich 1,14% • Risikoaufschlag 6,0% • Re-levered Beta-Faktor (gewichteter Durchschnitt einer Gruppe vergleichbarer Unternehmen) 1,06 Sensitivitätsanalyse Die Auswirkungen nachteiliger Änderungen bei den der Berechnung zugrundeliegenden Annahmen auf die resultierenden Nutzungswerte werden nachstehend erläutert. Jede Grundannahme wird dabei unabhängig von den anderen Faktoren betrachtet, auch wenn grundsätzlich gegenseitige Abhängigkeiten bestehen: • Bruttogewinnmargen – ab einer Reduzierung der im Planungszeitraum durchschnittlich erwarteten Bruttogewinnmargen um 5,7 Prozentpunkte würde ein Abwertungsbedarf in der Einheit ADVA Optical Networking SE plus entstehen. • Diskontierungszinssatz – ab einer Erhöhung des Diskontierungszinssatzes vor Steuern um 12,3 Prozentpunkte würde sich ein Abwertungsbedarf in der Einheit OSA ergeben. • Wachstum – ab einer um mehr als 68,6% geringeren Umsatzwachstumsrate würde sich ein Abwertungsbedarf in der Einheit ADVA Optical Networking SE plus ergeben. Aktivierte Entwicklungsprojekte, immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen und sonstige immaterielle Vermögenswerte Für Entwicklungsprojekte mit einer erwarteten Laufzeit von mehr als 12 Monaten wurden in 2015 Fremdkapitalkosten in Höhe von EUR 360 Tausend aktiviert (2014: EUR 100 Tausend). Die Ermittlung erfolgte auf Basis der gewichteten durchschnittlichen Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten von 2,9%. Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen beinhalten die erworbenen Technologien von Biran in Höhe von EUR 210 Tausend (Vorjahr: EUR 283 Tausend), von FiSEC in Höhe von EUR 1.283 Tausend (Vorjahr: Null) und Time4 Systems in Höhe von EUR 584 (Vorjahr: Null) sowie die erworbenen Kundenbeziehungen von Oscilloquartz in Höhe von EUR 239 Tausend (31. Dezember 2014: EUR 281 Tausend). Der Buchwert der Covaro Technologie wurde in 2015 voll abgeschrieben (Vorjahr: EUR 91 Tausend). Der Buchwert der Biran Technologie wird in zwei Jahren voll abgeschrieben sein. Der Buchwert der Technologie der FiSEC, und von Time4 Systems werden in 4,5 Jahren voll abgeschrieben sein. Der Buchwert der erworbenen Kundenbeziehungen von Oscilloquartz wird in drei Jahren voll abgeschrieben sein. Die Abschreibung für immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen betrifft die Technologien von Covaro in Höhe von EUR 91 Tausend (Vorjahr: EUR 547 Tausend), von Biran in Höhe von EUR 104 Tausend (Vorjahr: EUR 95 Tausend), von FiSEC in Höhe von EUR 24 Tausend und Time4 Systems in Höhe von EUR 53 Tausend sowie die erworbenen Kundenbeziehungen von Oscilloquartz in Höhe von EUR 74 Tausend (Vorjahr: EUR 49 Tausend). In den Jahren 2015 und 2014 wurden keine Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer erfasst. Die Methode der Werthaltigkeitsprüfung entspricht der unter dem Abschnitt „Geschäfts- oder Firmenwerte” beschriebenen Methode. Die Grundannahmen und Schätzungsunsicherheiten sind identisch. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht In den sonstigen immateriellen Vermögenswerte sind im Wesentlichen Lizenzen und Software enthalten. KonzernAbschluss Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte und Abschreibungen auf erworbene Technologien werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in den Herstellungskosten ausgewiesen. Abschreibungen auf erworbene Kundenbeziehungen werden in den Vertriebs- und Marketingkosten erfasst. Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz 125 (13) Finanzverbindlichkeiten Folgende Übersicht zeigt die einzelnen Finanzverbindlichkeiten und ihre Fälligkeit: Fälligkeit (in Tausend EUR) Kredite der IKB Deutsche Industriebank * 31. Dez. 2015 Verzinsung Fälligkeit < 12 Monate 13 – 36 Monate > 36 Monate (in Tausend EUR) Kredite der IKB Deutsche Industriebank * 31. Dez. 2014 < 12 Monate 13 – 36 Monate > 36 Monate Fester Zinssatz, subventioniert *** 313 156 - Verzinsung 156 ** Fester Zinssatz, subventioniert *** 156 - - 417 Fester Zinssatz, subventioniert *** 417 - - 1.250 Fester Zinssatz, subventioniert *** 833 417 - 15.596 Fester Zinssatz, subventioniert *** 6.147 9.449 - 21.821 Fester Zinssatz, subventioniert *** 6.147 12.539 3.135 Kredit der HSBC * 15.000 Fester Zinssatz, subventioniert *** - 7.500 7.500 Schuldscheindarlehen Portigon AG * 11.500 Variabler Zinssatz, Basis 3M EURIBOR 11.500 - - 11.443 Variabler Zinssatz, Basis 3M EURIBOR - 11.443 - 18.220 16.949 7.500 7.293 24.555 3.135 Summe Finanzverbindlichkeiten 42.669 Schuldscheindarlehen Portigon AG * Summe Finanzverbindlichkeiten 469 ** 34.983 * Wesentliche Verpflichtungsklauseln beziehen sich auf den Konzern-Verschuldungsgrad zum Jahresende sowie die Nettoliquidität zum Quartalsende. **Das Darlehen der IKB Deutsche Industriebank ist zu Ende 2015 mit einem Betrag von EUR 5.581 Tausend (zu Ende 2014: EUR 5.581 Tausend) durch eine Buchgrundschuld auf die Produktions- und Entwicklungsstätte in Meiningen besichert. *** Subventioniert von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). 126 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Die Verzinsung der ausstehenden zinstragenden Finanzverbindlichkeiten betrug im Jahr 2015 durchschnittlich zwischen 1,40 % und 2,75% pro Jahr. Im Dezember 2015 hat die ADVA Optical Networking SE einen Darlehensvertrag mit der HSBC in Höhe von EUR 15.000 Tausend abgeschlossen. Das Darlehen hat eine Laufzeit von 5 Jahren und wird mit 1,40% p.a. verzinst. Ab Q1 2017 erfolgt die Tilgung in 16 gleichen Raten von EUR 938 Tausend je Quartal. (14) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und innerhalb von 30 bis 90 Tagen zur Zahlung fällig. Der beizulegende Zeitwert der Finanzverbindlichkeiten ist unter Textziffer (27) dargestellt. Vorstand Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich am 31. Dezember wie folgt zusammen: (in Tausend EUR) Im Dezember 2015 hat die ADVA Optical Networking SE das Schuldscheindarlehen der Portigon AG vorzeitigt gekündigt. Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt im Januar 2016. Willkommen 2015 2014 Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern aus ausstehendem Urlaub 1.093 841 Verbindlichkeiten aus einbehaltener Lohnsteuer und Sozialabgaben 2.220 1.656 Verbindlichkeiten gegenüber Steuerbehörden 2.385 2.107 Verpflichtungen aus subventionierten Forschungsprojekten 1.714 1.997 Übrige 1.562 1.003 Summe kurzfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 8.974 7.604 16.133 12.833 - 76 Aufsichtsrat Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht Finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern aus ausstehenden variablen Gehaltsbestandteilen sowie aus Lohn und Gehalt Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Ausgabe von aktienbasierten Vergütungsinstrumenten Negative Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten Übrige Summe kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 41 - 1.711 585 17.885 13.494 26.859 21.098 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz KonzernAbschluss Weitere Informationen 127 Am 31. Dezember Verbindlichkeiten: beinhalten (in Tausend EUR) die sonstigen langfristigen 2015 2014 Verpflichtungen aus subventionierten Forschungsprojekten 1.681 950 Übrige 1.265 1.753 2.946 2.703 Übrige 758 264 Summe langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 758 264 3.704 2.967 Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten Summe langfristige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten Sonstige nicht-finanzielle langfristige Verbindlichkeiten beinhalten am 31. Dezember 2015 im Wesentlichen abgegrenzte Mietaufwendungen in Höhe von EUR 1.247 Tausend (Vorjahr: EUR 1.193 Tausend). Die Auteilung der Finanzinstrumente nach Klassen gemäß IAS 39 ist in Textziffer (27) dargestellt. nen die Gesellschaft ebenfalls nur einen fest definierten Beitrag zu leisten hat, werden wie beitragsorientierte Versorgungspläne behandelt. Der Konzern unterhält in verschiedenen Konzern-Gesellschaften unterschiedliche beitragsorientierte Altersversorgungspläne. In 2015 beträgt der Aufwand für beitragsorientierte Versorgungspläne EUR 1.133 Tausend (im Vorjahr: EUR 984 Tausend). Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen (Defined Benefit Plans) besteht die Verpflichtung der Gesellschaft darin, die zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen, wobei zwischen fonds- und rückstellungsgedeckten Versorgungssystemen unterschieden wird. Der Konzern unterhält leistungsorientierte Versorgungspläne in der Schweiz und Italien. Bei den Versorgungsplänen in der Schweiz handelt es sich um endgehaltsabhängige Zusagen mit einer garantierten Mindestverzinsung. Die Versorgungsleistungen umfassen neben dem Altersruhegeld auch Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Das Vermögen der Pensionspläne wird von Treuhändern verwaltet. Die Verwaltung erfolgt entsprechend den lokalen gesetzlichen Vorschriften. Beim Versorgungsplan in Italien handelt es sich um eine entgeltabhängige Zusage, die rückstellungsgedeckt ist. Am 31. Dezember 2015 weist ADVA Optical Networking Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 4.048 Tausend (31. Dezember 2014: EUR 5.684 Tausend) aus. Zum Jahresende ermitteln sich die ausgewiesenen Pensionsrückstellungen wie folgt: (15) Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen (in Tausend EUR) Bei der betrieblichen Alterversorgung ist zwischen beitrags- und leistungsorientierten Versorgungssystemen zu unterscheiden. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (Defined Contribution Plans) werden die Aktivposten dieser Versorgungspläne getrennt vom Vermögen der Gesellschaft von Treuhändern verwaltet. Die Gesellschaft ist lediglich zur Zahlung der im jeweiligen Versorgungsplan festgelegten Beiträge verpflichtet. Zahlungen an beitragsoreintierte Versorgungspläne werden bei Fälligkeit aufwandswirksam. Zahlungen an staatlich verwaltete Altersversorgungsprogramme, bei de- 128 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 2015 2014 Barwert der Verpflichtungen 14.529 14.379 Zeitwert der Planvermögen -10.481 -8.695 4.048 5.684 Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen Die bilanzielle Entwicklung der Pensionsrückstellungen lässt sich wie folgt herleiten: (in Tausend EUR) 1. Jan. 2015 Willkommen Barwert der Verpflichtungen Zeitwert der Planvermögen Gesamt 14.379 -8.695 5.684 Vorstand Aufwendungen und Erträge Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand (+) / -ertrag (-) Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 568 - 568 192 -118 74 -1.588 - -1.588 -165 - -165 Aufsichtsrat Neubewertungen Gewinne (-) / Verluste (+) aus Änderungen finanzieller Annahmen Gewinne (-) / Verluste (+) aus Änderungen erfahrungsbedingter Annahmen Gewinne (-) / Verluste (+) aus Planvermögen ohne im Zinsertrag erfasste Beträge Mitarbeiterbeiträge Fondsdotierungen Auszahlungen aus dem Planvermögen im Zuge des Ausscheidens von Mitarbeitern Auszahlungen durch ADVA Optical Networking Währungsdifferenzen und sonstige Veränderungen 31. Dezember 2015 -39 - -39 - -629 -629 342 -342 - - -470 -470 -717 717 - -7 - -7 1.564 -944 620 14.529 -10.481 4.048 Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz 129 Am 31. Dezember 2015 besteht der Anwartschaftsbarwert der Verpflichtungen in Höhe von EUR 13.834 Tausend gegenüber aktiven Mitarbeitern und in Höhe von EUR 694 Tausend gegenüber Rentenempfängern. Im Durchschnitt verbleiben die Mitarbeiter in der Schweiz und Italien noch 11,2 bzw. 19,2 Jahre im Unternehmen. In der Schweiz wird nach Erreichen des Renteneintrittalters in der Regel mit der Auszahlung einer monatlichen Rente begonnen. In Italien erfolgt die Auszahlung des angesparten Betrags in der Regel mit dem Ausscheiden aus dem Unternehmen in einem Betrag. Die folgende Sensitivitätsbetrachtung zeigt, wie sich die Veränderung wesentlicher Bewertungsparameter auf den Barwert der Verpflichtungen ausgewirkt hätte: Abzinsungsfaktor Gehaltstrend 2015 2014 Schweiz Italien Schweiz Italien Abzinsungsfaktor 1,05% 2,19% 1,20% 2,10% Inflationsrate 0,75% 1,75% 1,00% 1,75% Gehaltstrend 1,00% 2,00% 1,00% 2,00% Die Zinssätze wurden in Übereinstimmung mit der mittleren gewichteten Restlaufzeit der jeweiligen Verpflichtungen gewählt. Dabei basiert die Ermittlung des Rechnungszinses in der Schweiz und Italien auf der Rendite von qualitativ hochwertigen Unternehmensanleihen mit AA-Rating. Die gewichtete durchschnittliche Duration der Leistungsverpflichtungen in der Schweiz bzw. in Italien am 31. Dezember 2015 beträgt 21,2 Jahre bzw. 16,4 Jahre. Für ADVA Optical Networking ergeben sich Risiken aus den Pensionszusagen von leistungsorientierten Versorgungsplänen. Die Veränderung versicherungsmathematischer Bewertungsparameter insbesondere des Abzinsungsfaktors kann sich wesentlich auf die Höhe der Pensionsverpflichtung auswirken. 130 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Erhöhung um 0,25% -634 Verminderung um 0,25% +678 Erhöhung um 0,25% +81 Verminderung um 0,25% Die jährlichen Arbeitgeberzahlungen liegen in 2016 erwartungsgemäß bei EUR 476 Tausend. Der Barwert der Verpflichtungen wird nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Dabei wurden folgende wesentliche Bewertungsannahmen zugrunde gelegt: Veränderung der Anwartschaftsbarwerte (in Tausend EUR) -90 Die Sensitivitätsbetrachtung wurde für den Rechnungszins und den Gehaltstrend jeweils isoliert vorgenommen. Hierzu wurden sowohl für den Anstieg als auch den Rückgang der Annahme weitere versicherungsmathematische Bewertungen durchgeführt. Die Inflationsrate und der Rententrend stellen bei ADVA Optical Networking Parameter mit geringer Sensitivität dar. Die Zusammensetzung ausgegliederter Vermögenswerte nach Anlagekategorien am 31. Dezember 2015 stellt sich wie folgt dar: Notierte Marktpreise Sonstige Bewertungen Eigenkapitalinstrumente 23,37% - Schuldverschreibungen 26,85% - Immobilienfonds 19,94% - Qualifizierte Versicherungsverträge - 17,04% Liquide Mittel - 2,10% Sonstige - 10,70% Das Anlagevermögen der Pensionsfonds wird durch den externen Treuhänder fortlaufend unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten überwacht und gesteuert. (16) Sonstige Rückstellungen Willkommen Die Zusammensetzung und Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ist dem folgenden Rückstellungsspiegel zu entnehmen: (in Tausend EUR) Auflösung Zuführung Unterschiede aus der Währungsumrechnung -2.832 - 806 -5 815 -599 -21 418 -1 461 6.521 -3.154 -640 5.790 98 8.615 10.031 -6.585 -661 7.014 92 9.891 1. Jan. 2015 Inanspruchnahme 2.846 664 31. Dez. 2015 Vorstand Kurzfristige Rückstellungen Gewährleistungsrückstellung Personalrückstellungen Übrige kurzfristige Rückstellungen Langfristige Rückstellungen Gewährleistungsrückstellung Aktie - - - 883 -1 882 Personalrückstellungen 436 -204 -142 645 - 735 Übrige langfristige Rückstellungen 392 -280 -101 4 - 15 828 -484 -243 1.532 -1 1.632 10.859 -7.069 -904 8.546 91 11.523 Rückstellungen gesamt Aufsichtsrat Geschäftsüberblick KonzernLagebericht Die erwarteten Kosten für die Erfüllung von Gewährleistungsansprüchen werden auf Grundlage von Erfahrungen der Vergangenheit unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen auf Basis eines Prozentsatzes der Umsatzerlöse zurückgestellt. Unterschiede zwischen den tatsächlichen und den erwarteten Aufwendungen führen zu Änderungen der Schätzungen und werden ergebniswirksam in der Periode verbucht, in der die Änderung eingetreten ist. In 2015 wurde die Berechnung der Gewährungsleistungsrückstellung aufgrund von veränderten Vertragsbedingungen mit Kunden angepasst und die Rückstellungen in einen kurz- und einen langfristigen Anteil aufgeteilt. Kurzfristige Personalrückstellungen enthalten hauptsächlich Aufwendungen für Abfindungszahlungen sowie Aufwendungen für die Berufsgenossenschaft und andere gesetzliche Verpflichtungen. In den übrigen kurzfristigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, die in ihrer Höhe und ihrer Fälligkeit ungewiss sind, sowie Rückstellungen für potenzielle vertragliche Verpflichtungen enthalten. KonzernAbschluss Weitere Informationen Langfristige Personalrückstellungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für die Verpflichtungen aus aktienbasierten Vergütungsprogrammen. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz 131 (17) Eigenkapital Stammaktien und gezeichnetes Kapital Zum 31. Dezember 2015 hat die ADVA Optical Networking SE 49.374.484 (zum 31. Dezember 2014: 48.096.431) auf den Inhaber lautende Stammaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 (Stückaktien) ausgegeben. Stammaktien berechtigen den Inhaber zum einfachen Stimmrecht in der Hauptversammlung und zum Erhalt einer Dividende im Falle einer Ausschüttung. An Stammaktien sind keine Einschränkungen geknüpft. Kapitaltransaktionen Im Jahr 2015 wurden im Zusammenhang mit der Ausübung von Aktienoptionen 1.278.053 Stückaktien aus bedingtem Kapital an Mitarbeiter der Gesellschaft sowie an Mitarbeiter von KonzernGesellschaften ausgegeben (im Vorjahr 73.604 Stückaktien). Der Nennwert der ausgegebenen Aktien in Höhe von EUR 1.278 Tausend (Vorjahr: EUR 73 Tausend) wurde dem gezeichneten Kapital zugeführt. Das Aufgeld aus der Ausübung von Aktienoptionen in Höhe von EUR 1.939 Tausend (Vorjahr: EUR 47 Tausend) wurde in der Kapitalrücklage erfasst. Weitere Angaben zu den Aktienoptionsprogrammen werden in Textziffer (33) dargestellt. Genehmigtes Kapital Das genehmigte Kapital I wurde in der Hauptversammlung vom 20. Mai 2015 vollständig aufgehoben und durch ein neues genehmigtes Kapital 2015 / I ersetzt. Laut Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 19. Mai 2020 einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt EUR 24.048 Tausend durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist hierbei ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage bzw. gegen Bareinlage ausgeschlos- 132 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 sen werden, soweit die während der Laufzeit dieser Ermächtigung unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gegen Bar- oder Sacheinlage ausgegebenen Aktien insgesamt 20% des Grundkapitals nicht überschreiten. Bedingtes Kapital In der Hauptversammlung am 20. Mai 2015 wurde das bedingte Kapital 2003 / 2008 um EUR 438 Tausend auf EUR 1.297 Tausend herabgesetzt und das bedingte Kapital 2011 / I um EUR 518 Tausend auf EUR 3.512 Tausend erhöht. Die Beschlüsse wurden am 3. Juni 2015 in das Handelsregister eingetragen. Nach Berücksichtigung der oben genannten Kapitaltransaktionen belaufen sich die bedingten Kapitalien zum 31. Dezember 2015 insgesamt auf EUR 3.531 Tausend. Die Entwicklung der gezeichneten, genehmigten und bedingten Kapitalien ist in folgender Übersicht dargestellt: Gezeichnetes Kapital Genehmigtes Kapital 2014 / I Genehmigtes Kapital 2015 / I Bedingtes Kapital 2003 / 2008 Bedingtes Kapital 2011 / I 48.096 23.911 - 1.735 2.994 - -23.911 24.048 -438 518 Ausübung von Aktienoptionen 1.278 - - -1.014 -264 31. Dez. 2015 49.374 - 24.048 283 3.248 (in Tausend EUR) 1. Jan. 2015 Veränderung durch Beschlüsse der Hauptversammlung Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus ausgegebenen Aktien sowie bei der Ausübung von Aktienoptionen erhaltene Zuzahlungen in das Eigenkapital der Gesellschaft. Die Kapitalrücklage beinhaltet darüber hinaus als Personalaufwand erfasste kumulierte Aufwendungen für erteilte Bezugsrechte im Rahmen von Aktienoptionsprogrammen in Höhe von EUR 17.171 Tausend (Vorjahr: EUR 16.379 Tausend). Kumuliertes sonstiges Ergebnis Das kumulierte sonstige Ergebnis dient der Erfassung von Differenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer KonzernGesellschaften. Darüber hinaus ist das Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen in dieser Position enthalten. Die Steuereffekte auf Bestandteile des kumulierten sonstigen Ergebnisses stellen sich wie folgt dar: (in Tausend EUR) Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen (in Tausend EUR) Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen Vor Steuern 2015 Steuereffekt Nach Steuern -2.091 82 -2.009 -2.091 82 -2.009 Vor Steuern 2014 Steuereffekt Nach Steuern -2.918 148 -2.770 -2.918 148 -2.770 Die Veränderungen des Eigenkapitals sind in der Übersicht zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals dargestellt. Stimmrechte Die Gesellschaft hat im Jahr 2015 folgende Mitteilung gemäß § 21 Absatz 1, § 25 Absatz 1 und § 26 WpHG auf der Website des Konzerns veröffentlicht: Datum der Änderung der Beteiligung Name der Inhaber der Beteiligungen Schwellenwertüber- / -unterschreitung Anteil der Stimmrechte Willkommen Vorstand 30. Nov. 15 DNB Asset Management AS, Oslo, Norwegen Unter 3% 2,88% 24. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 3,73% 19. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Über 5% 5,68% 18. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 4,62% 17. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Über 5% 5,84% 16. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 4,46% 11. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Über 5% 5,05% 10. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 4,98% 09. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Über 5% 5,01% 06. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 0,00% 06. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 4,91% 05. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Über 5% 5,05% 05. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Über 5% 5,01% 02. Nov. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 3,75% 07. Sep. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Über 5% 5,36% 04. Sep. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 4,90% ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 133 Datum der Änderung der Beteiligung 31. Aug. 15 26. Aug. 15 Dimensional Fund Advisors LP, Dimensional Holdings Inc., Austin, Texas, USA Source Markets PLC, Dublin 2, Irland / Source Holdings Limited, Georgetown, Grand Cayman, Cayman Islands / Source Investment Management Limited, Dublin 2, Irland 25. Aug. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz 25. Aug. 15 Source Markets PLC, Dublin 2, Irland / Source Holdings Limited, Georgetown, Grand Cayman, Cayman Islands / Source Investment Management Limited, Dublin 2, Irland 25. Aug. 15 20. Aug. 15 134 Name der Inhaber der Beteiligungen DNB Asset Management AS, Oslo, Norwegen Schwellenwertüber- / -unterschreitung Unter 3% Unter 3% Über 5% Anteil der Stimmrechte 2,99% 3,05% Unter 5% 4,88% Unter 3% 3,00% 05. Aug. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 4,07% 04. Aug. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Über 5% 5,82% 29. Jul. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 4,39% Schwellenwertüber- / -unterschreitung Anteil der Stimmrechte UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Über 5% 5,71% 20. Jul. 15 Norwegian Ministry of Finance / Norges Bank, (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen Über 3% 3,26% 16. Jul. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 3,82% 16. Jul. 15 Dimensional Fund Advisors LP, Dimensional Holdings Inc., Austin, Texas, USA Über 3% 3,00% 15. Jul. 15 Norwegian Ministry of Finance / Norges Bank, (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen Unter 3% 2,63% 5,86% Über 3% Name der Inhaber der Beteiligungen 23. Jul. 15 1,13% Norwegian Ministry of Finance / Norges Bank, (the Central Bank of Norway), Oslo, Norwegen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Datum der Änderung der Beteiligung 10. Jul. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Über 5% 5,60% 29. Jun. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 4,63% 25. Jun. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Über 5% 6,28% 24. Jun. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Unter 5% 4,48% 23. Jun. 15 UBS AG, UBS Group AG, Zürich, Schweiz Über 5% 5,03% Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung (20) Zinserträge und -aufwendungen Willkommen Zinserträge bestehen hauptsächlich aus Zinsen für Tagesgeldkonten sowie für kurzfristige Sichtgeldeinlagen mit Laufzeiten von einem Tag bis drei Monaten. (18) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse in den Jahren 2015 und 2014 enthalten Dienstleistungsumsätze in Höhe von EUR 54.005 Tausend bzw. EUR 43.541 Tausend. Die übrigen Umsatzerlöse umfassen im Wesentlichen Produktumsätze. Eine Aufteilung der Umsatzerlöse nach geografischen Regionen ist in der Übersicht zur Segmentberichterstattung in Textziffer (26) dargestellt. Zinsaufwendungen entstehen im Wesentlichen durch Finanzverbindlichkeiten und Forderungskaufverträge. Darüber hinaus sind hier die Netto-Zinsaufwendungen aus der Bewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen enthalten. Weitere Details sind in den Textziffern (9), (13) und (15) dargestellt. Vorstand Aufsichtsrat (21) Sonstiges Finanzergebnis und derivative Finanzinstrumente Aktie Das sonstige Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen: (19) Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen (in Tausend EUR) Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: (in Tausend EUR) 2015 2014 Sonstige betriebliche Erträge Zuwendungen der öffentlichen Hand 1.869 2.531 Erstattungen eines strategischen Partners für gemeinsame Entwicklungsstätigkeiten 229 391 Auflösung von Wertminderungen auf Forderungen 942 608 Auflösung von Rückstellungen 904 939 1.056 2.267 5.000 6.736 Abschreibungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -350 -2 Übrige -258 -520 -608 -522 4.392 6.214 Übrige Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Währungskursgewinne davon: Gewinne aus Devisentermingeschäften Währungskursverluste davon: Verluste aus Devisentermingeschäften 2015 2014 13.799 7.352 3.872 3.051 -11.640 -6.210 -506 -488 2.159 1.142 Devisentermingeschäfte Zur Absicherung von Währungskursrisiken auf künftige Kapitalflüsse schloss der Konzern zwischen dem 18. Juni und dem 4. Dezember 2015 neun Devisentermingeschäfte ab, die zwischen dem 29. März und 27. Dezember 2016 fällig werden. Die in 2015 erfassten unrealisierten Gewinne und unrealisierten Verluste betragen EUR 1.833 Tausend bzw. EUR -41 Tausend. Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Zwischen dem 7. Mai 2014 und dem 12. August 2015 schloss der Konzern insgesamt elf Devisentermingeschäfte ab, die im Jahr 2015 fällig wurden. Aus diesen Transaktionen resultiert ein Nettoergebnis in Höhe von positiven EUR 1.574 Tausend. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 135 Angaben zum beizulegenden Zeitwert Zum 31. Dezember hielt der Konzern folgende Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden: Beizulegender Zeitwert Nominalwert (in Tausend EUR) 2015 2014 2015 2014 Devisentermingeschäfte 1.792 825 66.590 5.749 Als Nominalwert bezeichnet man die rechnerische Bezugsgröße (Grundgeschäft), aus der sich Zahlungen ableiten. Sicherungsgegenstand und Risiko sind nicht das Nominalvolumen selbst, sondern die darauf bezogenen Währungskurs-, Zins- bzw. Preisänderungen. Der beizulegende Zeitwert spiegelt die Bonität der Instrumente wieder. Da es sich bei den Sicherungsgeschäften nur um marktübliche Instrumente handelt, wird der beizulegende Wert anhand von Marktnotierungen ohne Verrechnung etwaiger gegenläufiger Wertentwicklungen aus zugrunde liegenden Grundgeschäften ermittelt. Der beizulegende Zeitwert der Transaktionen ist in der Konzern-Bilanz in den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten bzw. sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten. (22) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich in Deutschland aus der Körperschaftsteuer, dem Solidaritätszuschlag und der Gewerbeertragsteuer zusammen. Die Besteuerung im Ausland wird zu den jeweils dort geltenden Steuersätzen berechnet. Diese variieren von 15% bis 37% (Vorjahr: 15% bis 38%). Die Bestandteile des gesamten Steueraufwands des Konzerns stellen sich wie folgt dar: (in Tausend EUR) Tatsächlicher Steueraufwand Anpassungen von in Vorjahren angefallenen tatsächlichen Ertragsteuern -2.097 -904 167 34 -1.930 -870 679 1.640 - -608 23 -14 702 1.018 -1.228 148 Latente Steuern Temporäre Differenzen und Verlustvorträge Änderungen in Steuersätzen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 2014 Laufende Steuern Anpassung aktive latente Steuern auf Verlustvorträge 136 2015 Eine Überleitung der Ertragsteuern, die anhand des Ergebnisses vor Steuern und des für die Konzernmutter relevanten deutschen Ertragsteuersatzes von 27,73% (Vorjahr: 27,73%) erwartet werden, zu den effektiven Steuern vom Einkommen und Ertrag ist nachfolgend dargestellt: (in Tausend EUR) 2015 2014 28.076 8.227 -7.785 -2.281 23 -14 Laufende Steuern aus Vorjahren 167 34 Unterschiedsbeträge ausländischer Steuersätze 418 -327 Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen aus Aktienoptionen -3 -37 -39 85 -194 -352 Sonstige Anpassungen im Ansatz von latenten Steueransprüchen 1.600 108 Aktivierung zuvor nicht berücksichtigter Verlustvorträge 4.657 3.532 -74 -608 2 8 Ergebnis vor Steuern Erwartete Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Änderungen in Steuersätzen Differenzen aus ausländischen Betriebsstätten Sonstige steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen Nicht aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge Sonstige Unterschiede Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Effektiver Steuersatz -1.228 148 4,4% -1,8% Der Ergebniseffekt aus der Aktivierung von zuvor nicht berücksichtigten Verlustvorträgen betrifft im Wesentlichen die Erhöhung der aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge der ADVA Optical Networking SE um EUR 1.818 Tausend (Vorjahr: EUR 1.011 Tausend), der Oscilloquartz SA um EUR 1.055 Tausend (Vorjahr: Null) und der ADVA Optical Networking North America um EUR 1.988 Tausend aus der Aktivierung für Jahre vor 2015 (Vorjahr: Erhöhung um EUR 1.728 Tausend). In den Jahren 2014 und 2015 führte das Finanzamt München bei ADVA Optical Networking SE eine Betriebsprüfung für die Jahre 2007 bis 2010 durch. Ein Bericht über die Feststellungen liegt noch nicht vor. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 137 Die Zusammensetzung der aktiven und passiven latenten Steuern zum 31. Dezember 2015 und 2014 ist nachstehend dargestellt: 2015 (in Tausend EUR) Aktive latente Steuern 2014 Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Kurzfristige Vermögenswerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Vorräte Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Summe kurzfristige Vermögenswerte 50 -15 24 -31 2.557 -1.052 2.377 -909 2 -511 1 -228 2.609 -1.578 2.402 -1.168 Langfristige Vermögenswerte Sachanlagen 506 -284 396 -603 Aktivierte Entwicklungsprojekte 709 -17.743 - -15.266 Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen 743 -2.209 - -25 Sonstige immaterielle Vermögenswerte Sonstige langfristige Vermögenswerte Summe langfristige Vermögenswerte 138 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 22 - 17 -3.136 600 -92 590 -4 2.580 -20.328 1.003 -19.034 Willkommen 2015 (in Tausend EUR) 2014 Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Vorstand Kurzfristige Schulden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 495 -77 246 - Rückstellungen 2.044 -11 902 -27 Rechnungsabgrenzungsposten 1.110 - 1.138 -7 Sonstige kurzfristige Schulden Summe kurzfristige Schulden 521 - 269 - 4.170 -88 2.555 -34 1.803 -32 1.807 -148 1.803 -32 1.807 -148 Aufsichtsrat Aktie Langfristige Schulden Sonstige langfristige Schulden Summe langfristige Schulden Geschäftsüberblick Steuerliche Verlustvorträge Deutscher steuerlicher Verlustvortrag 11.990 - 11.094 - davon: kurzfristig - - - - davon: langfristig 11.990 - 11.094 - 5.981 - 6.816 - davon: kurzfristig 1.940 - 3.282 - davon: langfristig 4.041 - 3.534 - Summe steuerliche Verlustvorträge 17.971 - 17.910 - Summe latente Steuern 29.133 -22.026 25.677 -20.384 davon: kurzfristig 8.719 1.666 8.239 -1.202 davon: langfristig 20.414 20.360 17.438 -19.182 Ausländische steuerliche Verlustvorträge ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 139 Die temporären Differenzen entstehen aus zeitlichen Buchungsunterschieden zwischen den IFRS-Vermögenswerten und -Schulden sowie den jeweiligen steuerlichen Wertansätzen. Die aktiven latenten Steuern auf in- und ausländische steuerliche Verlustvorträge wurden gebildet, da der Konzern aufgrund positiver steuerlicher Planungsrechnungen sowie zum Bilanzstichtag positiver Marktaussichten im Markt für innovative Übertragungstechnik und der führenden Positionierung von ADVA Optical Networking in den für die Bemessung relevanten regionalen Märkten, die Verlustvorträge in der bemessenen Höhe als werthaltig einschätzt. Die steuerlichen Verlustvorträge für in- und ausländische Steuern am 31. Dezember umfassen: (in Tausend EUR) 2015 2014 ADVA Optical Networking SE, Meiningen, Deutschland 130.515 131.628 ADVA Optical Networking North America, Inc., Norcross / Atlanta (Georgia), USA 129.104 125.138 - 6.495 16.551 - 391 - 7 - 3.032 3.184 - 52 279.600 266.497 ADVA Optical Networking Ltd., York, Vereinigtes Königreich Oscilloquartz SA, Saint-Blaise, Schweiz ADVA Optical Networking Israel Ltd, Ra’anana / Tel Aviv, Israel ADVA Optical Networking India Private Ltd., Gurgaon, Indien ADVA Optical Networking AS i.L., Oslo, Norwegen ADVA Optical Networking LLC. i.L., Riad, Saudi Arabien Auf Verlustvorträge der ADVA Optical Networking SE in Höhe von EUR 43.238 Tausend (Vorjahr: EUR 40.006 Tausend) wurden aktive latente Steuern gebildet, da in einem überschaubaren Zeitraum mit hinreichender Sicherheit zu versteuernde Einkommen erwartet werden können, die künftig zur Nutzung von entsprechenden steuerlichen Verlustvorträgen führen werden. Der Betrag der steuerlichen Verlustvorträge der ADVA Optical Networking North America hat sich insbesondere aufgrund des Wechselkurses zum Ende des Jahres erhöht. Die Gesellschaft weist kumuliert über die letzten vier Jahre keine steuerlichen Verluste mehr aus, und in einem überschaubaren Zeitraum wird unter Berücksichtigung der nachstehenden Hinweise mit hinreichender Sicherheit zu versteuerndes Einkommen erwartet, die zur Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen führen wird. Nach dem U.S.-Steuergesetz verfallen die Verlustvorträge auf U.S.Bundessteuern nach 20 Jahren. Zudem ist die Nutzung eines Teils der Verlustvorträge auf einen jährlichen Höchstbetrag begrenzt. Aufgrund dessen wurden auf steuerliche Verlustvorträge der ADVA Optical Networking North America in Höhe von EUR 112.790 Tausend (Vorjahr: EUR 105.306 Tausend) keine aktiven latenten Steuern gebildet. Weiterhin verfallen aktive latente Steuern für Verlustvorträge auf die U.S.-Bundesstaaten- und Gemeinde-Steuern nach fünf bis 20 Jahren. Die Nutzung der Verlustvorträge für diese Steuern ist ebenfalls auf jährliche Höchstbeträge beschränkt. Aus diesem Grund wurden auf Verlustvorträge aus Bundesstaaten- und GemeindeSteuern der ADVA Optical Networking North America in Höhe von EUR 3.349 Tausend (Vorjahr: EUR 3.242 Tausend) keine aktiven latenten Steuern angesetzt. Die Realisierung der aktiven latenten Steuern hängt von der Erzielung künftiger steuerpflichtiger Erträge in den Perioden ab, in denen sich diese zeitlichen Differenzen ausgleichen. Der Konzern hat künftige Auflösungen passiver latenter Steuern und künftige steuerpflichtige Erträge bei dieser Einschätzung berücksichtigt. 140 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Zum 31. Dezember 2015 und 2014 waren keine passiven latenten Steuern auf nicht ausgeschüttete Gewinne von Tochterunternehmen angesetzt, weil der Konzern festgelegt hat, dass in absehbarer Zukunft die bislang nicht ausgeschütteten Gewinne der wesentlichen Tochterunternehmen der Gesellschaft nicht ausgeschüttet werden. Der Betrag an temporären Unterschieden, für die keine latenten Steuerschulden bilanziert worden sind, beläuft sich auf EUR 5.786 Tausend (Vorjahr: EUR 5.147 Tausend). Die Personalaufwendungen für die Geschäftsjahre 2015 und 2014 betrugen EUR 135.328 Tausend bzw. EUR 118.291 Tausend: (in Tausend EUR) Löhne und Gehälter Sozialversicherungsbeiträge Aufwendungen für Altersversorgung Aufwand aus aktienbasierter Vergütung Die aktiven latenten Steuern für Pensionen and ähnlichen Verpflichtungen, die direkt im kumulierten sonstigen Ergebnis erfasst werden, betragen EUR 82 Tausend (Vorjahr: EUR 148 Tausend). (23) Mitarbeiter und Personalaufwand Im Jahresdurchschnitt 2015 und 2014 waren im Konzern 1.477 bzw. 1.451 Mitarbeiter und 14 bzw. 12 Auszubildende in den folgenden Bereichen unbefristet beschäftigt: 2015 2014 Einkauf und Produktion 335 352 Vetrieb und Marketing 304 291 Verwaltung 149 150 Forschung und Entwicklung 689 658 Auszubildende 14 12 1.491 1.463 2015 2014 113.241 100.247 19.133 16.675 78 987 2.876 382 135.328 118.291 In den Aufwendungen für Alterversorgung sind sowohl Aufwendungen für beitragsbezogene Alterversorgungspläne als auch der im betrieblichen Aufwand ausgewiesene Dienstzeitaufwand für leistungsbezogene Alterversorgungspläne enthalten. Der Rückgang der Aufwendungen für Altersversorgung in 2015 resultiert aus einer Planänderung eines leistungsorientierten Versorgungsplans in der Schweiz, der zu einer ergebniswirksamen Verminderung des Rückstellungsbetrags führte. Ausführliche Angaben zu den Aufwendungen für Alterversorgung sind in Textziffer (15) enthalten. Weitere Informationen zum Aufwand aus aktienbasierter Vergütung sind in Textziffer (33) dargestellt. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Zum 31. Dezember 2015 und 2014 wurden des Weiteren 22 bzw. 17 Personen befristet beschäftigt. Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 141 Sonstige Angaben (24) Konzern-Kapitalflussrechnung Die Aufstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt unter Beachtung der Vorschriften des IAS 7. Der in der Konzern-Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelbestand entspricht der Bilanzposition „Liquide Mittel” und enthält neben Bankguthaben Tagesgeldanlagen in Höhe von EUR 3.714 Tausend. Die Cashflows aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit werden direkt ermittelt, der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit wird ausgehend vom Ergebnis vor Steuern indirekt abgeleitet. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigt. Sie können daher nicht mit den entsprechenden Veränderungen auf Grundlage der veröffentlichten Konzern-Bilanz abgestimmt werden. Liquide Mittel, über die der Konzern nur eingeschränkt verfügen kann, werden unter Textziffer (8) erläutert. (25) Ergebnis je Aktie Die Ermittlung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt gemäß IAS 33 mittels Division des Konzern-Ergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der Zahl der ausstehenden Aktien. Im aktuellen Geschäftsjahr ergaben sich keine wesentlichen verwässernden Effekte auf das Ergebnis je Aktie. Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird die gewichtete durchschnittliche Aktienzahl bereinigt um die in den Aktienoptionsplänen gewährten, potenziellen Aktien am Bilanzstichtag angepasst. Beim Konzern-Ergebnis sind in den Jahren 2015 und 2014 keine verwässernden Effekte zu berücksichtigen. 142 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Die nachfolgende Tabelle zeigt die Anzahl der Aktien, die bei der Ermittlung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie berücksichtigt werden: Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien (unverwässert) Verwässerungseffekt aus Aktienoptionen Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien (verwässert) 2015 2014 48.567.501 48.041.233 631.830 327.205 49.199.331 48.368.438 Im Zeitraum zwischen dem Berichtsstichtag und der Aufstellung des Konzern-Abschlusses haben keine wesentlichen Transaktionen mit Stammaktien oder potentiellen Stammaktien stattgefunden. (26) Segmentberichterstattung Gemäß IFRS 8 sind Geschäftssegmente auf Basis der internen Berichterstattung abzugrenzen, die regelmäßig von den Hauptentscheidungsträgern, dem Vorstand, der Gesellschaft im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen auf die Segmente und der Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft wird. Grundlage für die Entscheidung, welche Informationen berichtet werden, ist die interne Organisations- und Managementstruktur sowie die Struktur der internen Finanzberichterstattung. Im ADVA Optical Networking-Konzern werden Managemententscheidungen nicht aufgrund der Ergebnisse einzelner Geschäftsfelder getroffen. Der Konzern ist nur in einem einzigen Geschäftssegment tätig: Entwicklung und Vertrieb optischer Netzlösungen. Für die interne Steuerung wird das so genannte Proforma Betriebsergebnis zugrunde gelegt. Die Proforma Beträge berücksichtigen die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütungen, Wertberichtigungen von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen. Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten werden für das Proforma Betriebsergebnis als eigener Posten, nicht abgesetzt von den Forschungs- und Entwicklungskosten, dargestellt. Zum 31. Dezember 2015 stellt sich die Segmentberichterstattung wie folgt dar: (in Tausend EUR) Umsatzerlöse Willkommen Proforma Finanzinformationen Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen Geschäfts- oder Firmenwerte Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung Ausweis der Forschungs- und Entwicklungskosten KonzernFinanzinformationen 441.938 - - - - 441.938 Herstellungskosten -284.521 -272 - -234 - -285.027 Bruttoergebnis 157.417 -272 - -234 - 156.911 Bruttomarge 35,6% Vertriebs- und Marketingkosten -55.296 -74 - -1.123 - -56.493 Allgemeine und Verwaltungskosten -30.114 - - -284 - -30.398 Forschungs- und Entwicklungskosten -78.493 - - -1.235 32.071 -47.657 32.071 - - -32.071 - 5.000 - - - 5.000 Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Operative Marge Segmentvermögen 35,5% - -608 - - - - -608 29.977 -346 - -2.876 - 26.755 6,8% 364.338 6,1% 2.316 24.881 - - Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht 391.535 KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben 143 Zum 31. Dezember 2014 stellt sich die Segmentberichterstattung wie folgt dar: (in Tausend EUR) Umsatzerlöse Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen Geschäfts- oder Firmenwerte Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung Ausweis der Forschungs- und Entwicklungskosten KonzernFinanzinformationen 339.168 - - - - 339.168 Herstellungskosten -220.408 -642 - -42 - -221.092 Bruttoergebnis 118.760 -642 - -42 - 118.076 Bruttomarge 35,0% Vertriebs- und Marketingkosten 34,8% -48.003 -91 - -158 Allgemeine und Verwaltungskosten -27.151 - - 12 Forschungs- und Entwicklungskosten -67.461 - - 27.108 - 6.736 -522 Betriebsergebnis 9.467 Operative Marge 2,8% Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Segmentvermögen 144 Proforma Finanzinformationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 300.601 - -48.252 -194 27.108 -40.547 - - -27.108 - - - - - 6.736 - - - - -522 -733 - -382 - 8.352 -27.139 2,5% 655 23.581 - - 324.837 Zusatzinformationen nach geografischen Regionen: (in Tausend EUR) 2015 78.689 69.558 Rest von Europa, Naher Osten, Afrika 183.731 133.855 Amerika 143.937 110.203 35.581 25.552 441.938 339.168 Asien-Pazifik Willkommen Der den Hauptkunden zuzuordnende Umsatzanteil beträgt im Jahr 2015 EUR 78.617 Tausend (Vorjahr: EUR 62.616 Tausend). Im Jahr 2015 überschritt ein Hauptkunde einen Umsatzanteil von 10% am Gesamtumsatz (2014: ein Hauptkunde). Vorstand 2014 Umsatzerlöse Deutschland Die Umsatzerlöse werden den Ländern zugerechnet, in welche die Lieferungen erfolgten. Die Zuordnung von langfristigen Vermögenswerten und aktiven latenten Steuern beruht auf dem Standort der jeweiligen Konzern-Gesellschaft. Den langfristigen Vermögenswerten sind für diese Darstellung Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte sowie Leasing von Anlagegütern zugeordnet. Aufsichtsrat Aktie (in Tausend EUR) 31. Dez. 2015 31. Dez. 2014 Deutschland 82.068 74.597 Rest von Europa, Naher Osten, Afrika 18.626 17.656 9.473 9.996 Langfristige Vermögenswerte Amerika Asien-Pazifik 1.346 1.592 111.513 103.841 Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Aktive latente Steuern Deutschland Rest von Europa, Naher Osten, Afrika Amerika Asien-Pazifik 14.303 74.597 2.173 17.656 12.389 9.996 268 1.592 29.133 25.677 Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben 145 (27) Finanzinstrumente Nachfolgend sind die Buchwerte, Anschaffungskosten und beizulegenden Zeitwerte nach Bewertungskategorien dargestellt. In der Darstellung sind ausschließlich die in die Bewertungskategorien nach IFRS 7 fallenden Vermögenswerte und Schulden enthalten, so dass die Summem nicht den in der Bilanz ausgewiesenen Summen entsprechen müssen. Wertansatz in der Bilanz nach IAS 39 Bewertungskategorie nach IAS 39 * Buchwert Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert (erfolgswirksam) Beizulegender Zeitwert Hierarchie Liquide Mittel LaR 93.850 93.850 - 93.850 Stufe 2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 70.379 70.379 - 70.379 Stufe 2 Sonstige kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte LaR 4.915 4.915 - 4.915 Stufe 2 FVTPL 1.833 - 1.833 1.833 Stufe 2 Stufe 2 (in Tausend EUR, am 31. Dez. 2015) Aktiva Derivate ohne Hedging-Beziehung Beteiligungen AfS Summe aktive Finanzinstrumente 1.198 1.198 - 1.198 172.175 170.342 1.833 172.175 Passiva Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 42.669 42.669 - 42.853 Stufe 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 43.515 43.515 - 43.515 Stufe 2 FVTPL 41 - 41 41 Stufe 2 FLAC 18.602 18.602 18.602 Stufe 2 104.827 104.786 41 105.011 Derivate ohne Hedging-Beziehung Sonstige kurz- und langfristige finanzielle Verbindlichkeiten Summe passive Finanzinstrumente Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: Kredite und Forderungen (LaR) 169.144 169.144 - 169.144 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVTPL) 1.833 - 1.833 1.833 Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FVTPL) 41 - 41 41 1.198 1.198 - 1.198 104.786 104.786 - 104.970 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) Finanzverbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) 146 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Wertansatz in der Bilanz nach IAS 39 (in Tausend EUR, am 31. Dez. 2014) Bewertungskategorie nach IAS 39 * Buchwert Fortgeführte Anschaffungskosten Beizulegender Zeitwert (erfolgswirksam) Willkommen Beizulegender Zeitwert Hierarchie Aktiva Vorstand Liquide Mittel LaR 83.877 83.877 - 83.877 Stufe 2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 54.030 54.030 - 54.030 Stufe 2 Sonstige kurz- und langfristige finanzielle Vermögenswerte LaR 4.124 4.124 - 4.124 Stufe 2 Derivate ohne Hedging-Beziehung Beteiligungen FVTPL 825 - 825 825 Stufe 2 AfS 1.198 1.198 - 1.198 Stufe 2 144.054 143.229 825 144.054 Summe aktive Finanzinstrumente Aufsichtsrat Aktie Passiva Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 34.983 34.983 - 35.542 Stufe 2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 33.028 33.028 - 33.028 Stufe 2 Sonstige kurz- und langfristige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 13.494 13.494 - 13.494 Stufe 2 81.505 81.505 142.031 142.031 - 142.031 825 - 825 825 1.198 1.198 81.505 81.505 Summe passive Finanzinstrumente 82.064 Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39: Kredite und Forderungen (LaR) Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVTPL) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (AfS) Finanzverbindlichkeiten, bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss 1.198 - 82.064 Weitere Informationen * Verwendete Abkürzungen für die Bewertungskategorien nach IAS 39: • LaR: Loans and receivables (Kredite und Forderungen) • FVTPL: Financial assets and liabilities at fair value through profit or loss (als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten) • AfS: Financial assets available for sale (zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte) • FLAC: Financial liabilities at amortized cost (zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzverbindlichkeiten) ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben 147 Der beizulegende Zeitwert der Finanzverbindlichkeiten wurde durch Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Verwendung marktüblicher Zinssätze ermittelt. Der Konzern hat zum 31. Dezember 2015 und 2014 keine Finanzinstrumente zu Anschaffungskosten bzw. erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei den Beteiligungen handelt es sich um Eigenkapitalanteile an Saguna Networks Ltd. für die keine notierten Preise auf aktiven Märkten vorliegen. Die Bilanzierung erfolgt daher zu Anschaffungskosten. Zum 31. Dezember 2015 besteht keine Absicht diese Beteiligung zu veräußern. Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung beizulegender Zeitwerte: Stufe 1: Notierte Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. Devisentermingeschäfte werden bewertet aufgrund notierter Terminkurse und Zinsstrukturkurven, die aus notierten Marktzinsen im Hinblick auf die Fälligkeiten der Verträge abgeleitet werden. nen Gebrauch gemacht. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten hat die Gesellschaft von der Anwendung des Wahlrechts, diese bei ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten (Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or Loss) zu klassifizieren, bisher keinen Gebrauch gemacht. Im Folgenden sind Gewinne und Verluste sowie Zinserträge und -aufwendungen aus Finanzinstrumenten dargestellt: (in Tausend EUR) Anhang 2015 2014 (21) 3.366 2.563 (9, 19) -20 -1.420 Zinsertäge aus Krediten und Forderungen 49 89 Zinsaufwendungen für zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten -940 -1.091 Gewinne und Verluste Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten Kredite und Forderungen Zinserträge und -aufwendungen (20) (28) Finanzrisikomanagement Stufe 3: Verfahren unter Anwendung von Parametern, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. Bei der Bewertung der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden beizulegende Zeitwerte der Stufe 2 zugrunde gelegt. Am 31. Dezember 2015 wurden keine Bewertungen auf Basis der Stufen 1 oder 3 vorgenommen. In den Jahren 2015 und 2014 gab es keine Umbuchungen zwischen Bewertungen der unterschiedlichen Hierarchiestufen. Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value Through Profit or Loss) zu klassifizieren, hat die Gesellschaft kei- 148 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Aufgrund der Geschäftstätigkeit von ADVA Optical Networking ist der Konzern insbesondere Finanzrisiken im Zusammenhang mit Schwankungen von Wechselkursen, Verlängerung von Zahlungszielen,Verlust wichtiger Kunden sowie Intesivierung des Preisdrucks und daraus resultierenden niedrigeren Margen ausgesetzt. Im Folgenden werden die Risikopositionen analysiert. Die Ziele, Richtlinien und Prozesse des Risikomanagement-Systems von ADVA Optical Networking sind detailliert im Risikobericht im Rahmen des Konzern-Lageberichts dargestellt. Das Kapitalmanagement des Konzerns wird in Textziffer (29) beschrieben. Das konzernweite Risikomanagement erfolgt durch die zentrale Treasury Funktion basierend auf vom Vorstand festgelegten Richtlinien. Währungsrisiken Währungsrisiken ergeben sich infolge nachteiliger Veränderungen der Wechselkurse und treten gemäß IFRS bei monetären Finanzinstrumenten auf, die auf eine fremde Währung, das heißt auf eine andere als die funktionale Währung der jeweiligen Konzerngesellschaft, lauten. Da ein großer Teil der Konzern-Umsätze und -Kosten in Fremdwährungen anfällt, ist ADVA Optical Networking vor allem von Schwankungen der EUR/USD-, EUR/GBP-, GBP/USD-, EUR/CHF- und USD/ CHF-Wechselkurse betroffen. Im Jahr 2015 verzeichnete der Konzern wesentliche Nettozahlungsmittelzuflüsse in GBP, gleichzeitig ergaben sich wesentliche Nettozahlungsmittelabflüsse in USD. Als Maßnahme zum Ausgleich von Wechselkursschwankungen sichert ADVA Optical Networking einen Teil seiner Nettozahlungsströme in USD und GBP durch den Einsatz von Devisentermingeschäften zum EUR ab. Grundlage dazu sind die für das aktuelle und das kommende Jahr prognostizierten EUR/USD- und EUR/GBP-Zahlungsflüsse. Im Rahmen der Sicherungsaktivitäten greift der Konzern auf Fundamentalanalysen zurück, die fortlaufend von einem bankunabhängigen Fremdwährungs-Berater zur Verfügung gestellt werden. Beim Schweizer Franken (CHF) strebt ADVA Optical Networking ausgeglichene Zu- und Abflüsse und damit eine natürliche Absicherung an. Eine weitere Expansion in Nicht-EUR-Regionen der Welt erhöht jedoch das Fremdwährungs-Cashflow-Risiko des Konzerns. Um die Währungsabsicherung noch effektiver zu gestalten, reduzierte ADVA Optical Networking die Anzahl der damit betrauten Banken von neun in 2014 auf sieben in 2015. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick Sensitivitätsanalyse Die folgende Übersicht fasst die Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf die Netto-Finanzpositionen zusammen und veranschaulicht den Effekt einer 10%igen Änderung der relevanten Wechselkurse auf das Jahresergebnis 2015: (in Tausend EUR) EUR / USD EUR / GBP USD / GBP EUR / CHF USD / CHF 11.200 1.201 - -363 - - 426 2.639 - - 6.792 - - - - 110 - - - - - - - -2.332 2.960 18.102 1.627 2.639 -2.695 2.960 Aufwertung des USD gegenüber EUR bzw. Aufwertung des GBP gegenüber EUR und USD 10,0% 10,0% 10,0% 10,0% 10,0% Gesamteffekt auf das Konzern-Ergebnis 1.810 163 264 -270 296 ADVA Optical Networking SE ADVA Optical Networking York ADVA Optical Networking North America ADVA Optical Networking Hong Kong OSA Netto-Finanzpositionen in fremder Währung im Konzern ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 149 Eine entsprechende Abwertung der Währungen um 10% hätte einen umgekehrten Ergebniseffekt in gleicher Höhe zur Folge. Darüber hinaus können Schwächungen von Fremdwährungen, insbesondere des USD und des GBP, wesentlichen finanziellen Einfluss auf die Fähigkeit von ADVA Optical Networking haben, die Preise für seine Produkte wettbewerbsfähig zu gestalten. Risiko Zahlungsziele der Kunden Im wettbewerbsintensiven Markt für innovative Übertragungstechnik könnten die Kunden von ADVA Optical Networking auf eine Ausdehnung der Zahlungsziele drängen. Die Erhöhung des gewichteten durchschnittlichen Zahlungsziels des Konzerns könnte sich ungünstig auf Nettoumlaufvermögen und liquide Mittel auswirken. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, hat der Konzern einen dreistufigen Prozess festgelegt, der die Eskalation von Forderungen nach Ausdehnung der Zahlungsziele regelt. Zudem hatte ADVA Optical Networking zum Jahresende 2015 Rahmenvereinbarungen für den Verkauf der Forderungen von einem Kunden an Finanzinstitute getroffen (zum Jahresende 2014: von drei Kunden). Verlust von wichtigen Kunden Der Verlust von wichtigen Kunden (Key Customers) würde erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft von ADVA Optical Networking haben, besonders, wenn es sich um Kunden mit strategischer Bedeutung handelt. Dieses Risiko kann aus kurzfristigen Änderungen von Kundenanforderungen resultieren und der Fähigkeit von ADVA Optical Networking, auf diese Änderungen schnell und angemessen zu reagieren. Für die wichtigsten Kunden hat der Konzern dedizierte Teams von Fachleuten im Einsatz, die zuverlässige Leistung und hohe Kundenzufriedenheit gewährleisten. 150 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Intensivierung des Preisdrucks führt zu niedrigeren Margen Der großflächige wirtschaftliche Abschwung der vergangenen Jahre hat zu zurückhaltendem Investitionsverhalten geführt. Die Kunden achten heute mehr denn je auf Kostenvorteile beim Einkauf und drücken die Preise. Speziell im wettbewerbsintensiven High-Tech-Umfeld, wo viele Hersteller um Kundenzugang kämpfen, sind jährliche Preissenkungen üblich. Große Kunden werden für langfristige Verträge regelmäßige Preisreduzierungen aushandeln. Teile des Produktportfolios von ADVA Optical Networking sind weitestgehend standardisiert, und hier es ist schwer, dem Preisverfall entgegenzuwirken. Der Konzern hat viele Präventionspläne an der Hand. Um erfolgreich höhere Preise zu verteidigen, kommuniziert ADVA Optical Networking all seinen Kunden Wertigkeit, Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Leistung. Die folgende Tabelle zeigt die nicht-derivativen finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nach Fälligkeitsklassen, basierend auf der verbleibenden Restlaufzeit am Bilanzstichtag, bezogen auf die vertraglich vereinbarte Endfälligkeit: Willkommen Künftige Zahlungsströme ≤< 12 Monate (in Tausend EUR, am 31. Dez. 2015) 13 – 36 Monate > 36 Monate Anhang Buchwert Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Finanzverbindlichkeiten (13) 42.669 18.220 619 16.949 537 7.500 119 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (14) 62.158 61.400 - 758 - - - 104.827 79.620 619 17.707 537 7.500 119 Künftige Zahlungsströme ≤< 12 Monate (in Tausend EUR, am 31. Dez. 2014) 13 – 36 Monate Vorstand Aufsichtsrat Aktie > 36 Monate Anhang Buchwert Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Tilgung Zinsen Finanzverbindlichkeiten (13) 34.983 7.293 805 24.555 867 3.135 30 Finanzierungsleasing (12) 9 9 0 - - - - Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (14) 46.522 46.522 - - - - - 81.514 53.824 805 24.555 867 3.135 30 Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben 151 (29) Kapitalmanagement Das Kapitalmanagement von ADVA Optical Networking zielt darauf ab, jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Sicherung des Geschäftsbetriebs und zur Unterstützung des angestrebten Konzernwachstums zur Verfügung zu stellen. Als Kapital definiert der Konzern dabei die Summe aus Eigenkapital und Finanzverbindlichkeiten. Das Eigenkapital belief sich zum 31. Dezember 2015 auf EUR 215.921 Tausend oder 55,1% der Bilanzsumme (Vorjahr: EUR 177.114 Tausend oder 54,5% der Bilanzsumme). Bei den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 42.669 Tausend zum 31. Dezember 2015 (Vorjahr: EUR 34.983 Tausend) überschreitet die Laufzeit üblicherweise die Lebensdauer der finanzierten Vermögenswerte. In den Kreditverträgen wurde die Einhaltung bestimmter Verpflichtungsklauseln (Financial Covenants) vereinbart. Die Verpflichtungsklauseln beziehen sich auf den Verschuldungsgrad zum Jahresende sowie die Nettoliquidität zum Quartalsende. Die Verletzung der Verpflichtungsklauseln kann zu einer vorzeitigen Rückzahlung der Fremdmittel führen. Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Verpflichtungsklauseln verletzt. Im Rahmen des Kapitalmanagements ist ADVA Optical Networking bestrebt, die anfallenden Zinsaufwendungen zu minimieren, sofern die Verfügbarkeit der Mittel dadurch nicht gefährdet ist. Überschüssige Mittel werden entweder zur Schuldentilgung verwendet oder in kurzfristige verzinsliche Festgelder oder Geldmarktfonds investiert. Für USD-Bankkonten ist ein so genanntes Cashpooling implementiert. Im Rahmen dieser Vereinbarung werden die Guthaben täglich auf ein Sammelkonto transferiert. Die Verzinsung erfolgt auf Basis der zusammengeführten Guthaben. (30) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Haftungsverhältnisse Miet- und Leasingverpflichtungen Der Konzern verfügt über unkündbare operative Miet- und Leasingverträge, vor allem für Gebäude und Fahrzeuge. Untermietverhältnisse bestehen nicht. Die künftigen Mindest-Leasingzahlungen aus unkündbaren operativen Miet- und Leasingverträgen und aus Finanzierungs-Leasingverträgen betragen: (in Tausend EUR) 31. Dez. 2015 31. Dez. 2014 Bis zu einem Jahr 6.125 4.400 12.176 9.413 Mehr als ein bis zu fünf Jahre Mehr als fünf Jahre 795 681 19.096 14.494 Die Aufwendungen aus Gebäudemieten inklusive der Kosten für Stellplätze betrugen in den Jahren 2015 und 2014 EUR 4.617 Tausend und EUR 3.768 Tausend. Die Leasingzahlungen für Fahrzeuge bestehen aus monatlichen Raten zuzüglich Gebühren für Wartung sowie Kraftfahrzeug-Steuer und betrugen in den Jahren 2015 und 2014 EUR 1.129 Tausend und EUR 1.245 Tausend. Sonstige Verpflichtungen Am 31. Dezember 2015 bestanden Abnahmeverpflichtungen gegenüber Lieferanten in Höhe von EUR 7.288 Tausend (am 31. Dezember 2014: EUR 10.013 Tausend). Bürgschaften und Garantien Zu Gunsten von Kunden wurden durch Gesellschaften des Konzerns Bürgschaften ausgestellt. Zum 31. Dezember sind Gewährleistungs- und Vertragserfüllungsgarantien mit einem maximalen Haftungsvolumen in Höhe von EUR 4.102 Tausend ausgereicht. Am Jahresende 2015 rechnet ADVA Optical Networking nicht mit einer Inanspruchnahme aus diesen Garantien. 152 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 (31) Eventualverbindlichkeiten Im normalen Geschäftsverlauf können von Zeit zu Zeit Ansprüche gegen die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen erhoben oder Gerichtsverfahren angestrengt werden. Zum 31. Dezember 2015 erwartet ADVA Optical Networking nicht, dass mögliche Ansprüche oder Gerichtsverfahren im einzelnen oder insgesamt zu einem erheblichen negativen Einfluss auf die Tätigkeit, die finanzielle Lage oder das Betriebsergebnis des Konzerns führen könnten. (32) Angaben zum Abschlussprüferhonorar In den Jahren 2015 und 2014 wurden für den gesetzlichen Abschlussprüfer folgende Honorare als Aufwand erfasst: (in Tausend EUR) 2015 2014 Abschlussprüfung 301 273 3 43 304 316 Sonstige Leistungen (33) Aktienoptionsprogramme Die Gesellschaft hat Aktienoptionen (Plan IX und Plan XIV) und Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XI, Plan XIII, Plan XV und Plan XVI) an Mitarbeiter ausgegeben. Zum 31. Dezember 2015 bestehen drei aktive Programme zur Vergütung durch Aktien für den Vorstand sowie Mitarbeiter der Gesellschaft und verbundener Unternehmen. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2008 wurde ein Tausch von Aktienoptionen aus Plan IX und Wertsteigerungsrechten aus Plan XI durchgeführt. Alle Rechte aus den beiden Plänen, die vor dem 1. Januar 2008 ausgegeben waren, durften zu diesem Stichtag im Verhältnis 3:2 in neue Rechte aus dem jeweiligen Programm getauscht werden. Im Bezug auf die Ermittlung des Ausübungspreises und der Wartezeiten für die neuen Optionen und Wertsteigerungsrechte gelten die aktuellen allgemeinen Vertragsbedingungen. Die neuen Optionen und Wertsteigerungsrechte werden im Folgenden mit Plan IXa bzw. Plan XIa bezeichnet. Im Dezember 2010 hat der Aufsichtsrat eine Änderung zum Plan IX beschlossen, die für alle in 2010 an Mitglieder des Vorstandes ausgegebenen Optionen gilt und eine Gewinnlimitierungsklausel vorsieht. Die in diesem Zusammenhang ausgegebenen Optionen werden im Folgenden mit Plan IXb bezeichnet. Im Februar 2011 hat der Vorstand ein Programm zur Ausgabe von Wertsteigerungsrechten aufgesetzt. Die Bezugsrechte aus diesem Programm haben eine Laufzeit bis 31. Dezember 2015. Es war eine Wartezeit bis 2012 bzw. 2013 für jeweils 50% der Bezugsrechte sowie eine Gewinnlimitierung auf EUR 20,00 je Option geregelt. Nachfolgend wird das Programm als Plan XIII bezeichnet. Die entsprechenden Wertsteigerungsrechte wurden am 1. März 2011 ausgegeben. Darüber hinaus werden aus dem Plan XIII keine weiteren Wertsteigerungsrechte ausgegeben. Im August 2011 hat der Vorstand zwei neue Programme zur Ausgabe von Aktienoptionen und Wertsteigerungsrechten aufgesetzt. Sämtliche Bezugsrechte aus diesen Programmen haben eine Wartezeit von vier Jahren und eine Gesamtlaufzeit von sieben Jahren. Es ist eine Ausübungshürde von 20% als Aufschlag auf den volumengewichteten Durchschnittspreis der letzten zehn Börsenhandelstage vor dem ersten Tag des jeweiligen Ausübungszeitraums vereinbart. Darüber hinaus ist für die Berechnung der Tantieme aus den Wertsteigerungsrechten eine Höchstgrenze für den relevanten Börsenkurs zum Ausübungstag von EUR 20,00 pro Wertsteigerungsrecht festgelegt. Nachfolgend wird das Programm zur Ausgabe von Aktienoptionen als Plan XIV und das Programm zur Ausgabe von Wertsteigerungsrechten als Plan XV bezeichnet. Darüber hinaus enthalten die aus Plan XIV an den Vorstand ausgegebenen Aktienoptionen eine Gewinnlimitierungsklausel. Sie werden im Folgenden mit Plan XIVa bezeichent. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Aus rechtlichen Gründen wurde das bestehende Optionsanleiheprogramm (Plan X) in 2013 aufgehoben. Sämtliche ausstehende Optionsanleihen aus diesem Plan wurden entweder in Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich getauscht oder direkt in bar abgegolten. Für den Tausch wurde ein neuer Plan für Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XVI) aufgesetzt und die Vertragsbedingungen aus Plan X entsprechend übernommen. Die Rechte aus diesem Plan ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben 153 waren sofort ausübbar. Es wurden im Rahmen des Tauschs keine zusätzlichen Vorteile gewährt. Aus rechtlichen Gründen wurden sämtliche in der Vergangenheit an Mitarbeiter der chinesichen Tochtergesellchaften gewährte Optionen aus den Plänen IX, XIV, XI, XIa, XIII, XVI, und XV in 2015 in bar abgeholten. Diese Optionen sind in den nachfolgenden Tabellen als verwirkte Optionen dargestellt. 154 onsbedingungen sind jeweils die Laufzeit, der relevante Ausübungspreis (Bezugspreis), Wartezeiten und Ausübungsfenster sowie die gültigen Ausübungsphasen geregelt. Sämtliche Optionen sind nicht übertragbar und dürfen nur ausgeübt werden, solange der Bezugsberechtigte in einem ungekündigten Anstellungsverhältnis zur Gesellschaft oder einem Unternehmen steht, an dem die ADVA Optical Networking SE unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist. Bezugsrechte, die an Auszubildende ausgegeben werden, dürfen nur ausgeübt werden, wenn der Auszubildende von der Gesellschaft in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen wird. Sämtliche Optionsrechte erlöschen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Für den Todesfall, eine Arbeits- oder Berufsunfähigkeit und die Pensionierung eines Bezugsberechtigten werden Sonderregelungen getroffen. Mit Ausnahme von Plan XIII haben sämtliche Bezugsrechte eine Gesamtlaufzeit von sieben Jahren. Die Wartezeiten für die Ausübung der Optionsrechte aus Plan IX und XI betragen zwei, drei sowie vier Jahre seit Gewährung für jeweils ein Drittel der Bezugsrechte. Die neuen Optionspläne XIV und XV beinhalten eine einheitliche Wartezeit von vier Jahren für sämtliche ausgegebenen Options- bzw. Wertsteigerungsrechte. Der Bezugspreis ergibt sich jeweils aus dem durchschnittlichen Börsenkurs an den letzten zehn Börsentagen vor Gewährung der Rechte, mindestens aber dem Schlussauktionspreis am Tage der Gewährung der Optionsrechte. Bei Ausübung sind teilweise festgelegte Ausübungshürden zu berücksichtigen. Die Ausübungshürden sehen für die erste, zweite und dritte Tranche des Plans IX einen Aufschlag von 10%, 20% und 30% sowie für die erste und zweite Tranche des Plans X einen Aufschlag von 10% und 20% auf den Ausübungspreis vor. Für den Plan XIV ist eine Ausübungshürde von 20% als Aufschlag festgelegt. Der Kreis der Bezugsberechtigten wird für jeden Aktienoptionsplan gesondert geregelt. Die Optionen aus Plan XIV können nach dem Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Juni 2015 zu 25,34% an Mitglieder des Vorstands, zu 4,78% an Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen sowie zu 29,54% an Arbeitnehmer der Gesellschaft und zu 40,34% an Arbeitnehmer verbundener Unternehmen ausgegeben werden. Der genaue Kreis der Bezugsberechtigten sowie der Umfang des jeweiligen Angebots werden durch den Vorstand festgelegt. Die Ausübungsphasen sind regelmäßig an wesentliche Geschäftsereignisse der Gesellschaft geknüpft und haben eine fest definierte Laufzeit. Bestimmte andere Geschäftsereignisse begründen einen Sperrzeitraum, in dem eine Ausübung der Bezugsrechte unzulässig ist. Falls und soweit Ausübungstage in einen solchen Sperrzeitraum fallen, verlängert sich die Ausübungsphase um eine entsprechende Anzahl von Tagen unmittelbar nach Ende des Sperrzeitraums. Grundsätzlich ist eine Ausübung nur an Tagen möglich, an denen die Geschäftsbanken in Frankfurt am Main geöffnet sind. Jedes Bezugsrecht aus Aktienoptionen berechtigt nach Maßgabe der jeweiligen Optionsbedingungen zum Bezug einer Stückaktie der Gesellschaft. Die Wertsteigerungsrechte berechtigen zu einer Barzahlung in Höhe des Unterschieds zwischen dem festgelegten Ausübungspreis und dem Aktienkurs am Tag der Ausübung (Barausgleich). Optional können die gewährten Wertsteigerungsrechte auch durch andere Beteiligungsrechte ersetzt werden, sofern diese den ersetzten Wertsteigerungsrechten gleichkommen. In den Opti- Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) der Aktienoptionen und Wertsteigerungsrechte wird unter Anwendung eines angepassten Programms durch Simulation (Monte Carlo-Verfahren) auf Grundlage der angenommenen Ausübungsstrategie (frühestmögliche Ausübung) ermittelt. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Für die im Jahr 2015 neu ausgegebenen Optionen wurden folgende Berechnungsparameter zugrunde gelegt: Gewichteter durchschnittlicher Aktienkurs (in EUR) Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis (in EUR) Gewichtete erwartete Volatilität (in % pro Jahr) Laufzeit (in Jahren) Gewichteter risikoloser Zinssatz (in % pro Jahr) Plan XIV Plan XIVa 9,32 5,83 9,26 5,15 45,84% 44,77% 7 7 -0,09% -0,02% Die Volatilität bezeichnet die Schwankung des Aktienkurses um den Durchschnittskurs der Periode. Die erwartete Volatilität wurde jeweils auf Basis der Aktienkursentwicklung der Vergangenheit ermittelt (historische Volatilität). Die Ermittlung des risikolosen Zinssatzes erfolgte auf Basis der Verzinsung von risikolosen Geldanlagen mit entsprechender Laufzeit. Bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwerts der Optionen wurde unterstellt, dass keine Dividende ausgeschüttet wird. Die Entwicklung der Anzahl der ausstehenden Optionen ist in den nachstehenden Tabellen erläutert. Willkommen Aktienoptionen 2003 (Plan IX) Ausstehende Optionen zum 1. Jan. 2014 Gewährte Optionen Ausgeübte Optionen Anzahl Optionen Gewichteter Durchschnitt der Ausübungspreise (in EUR) 1.076.283 3,18 - - -43.166 1,57 Verwirkte Optionen -285.500 2,69 Verfallene Optionen -148.000 5,97 Ausstehende Optionen zum 31. Dez. 2014 599.617 2,83 - - Gewährte Optionen Ausgeübte Optionen -424.277 2,64 Verwirkte Optionen -47.200 4,59 Verfallene Optionen -24.334 1,60 103.806 3,13 103.806 3,13 Ausstehende Optionen zum 31. Dez. 2015 davon ausübbare Optionen Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der am 31. Dezember 2015 ausstehenden Bezugsrechte beträgt 1,23 Jahre (31. Dezember 2014: 1,82 Jahre). Die Ausübungspreise für diese Optionen liegen zwischen EUR 2,26 und EUR 5,04 (in 2014: zwischen EUR 1,00 und EUR 5,04). Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Die im Jahr 2015 ausgeübten Aktienoptionen hatten einen durchschnittlichen Marktpreis von EUR 8,51 am Ausübungstag (in 2014: EUR 2,88). ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben 155 Aktienoptionen 2003 (Plan IXa) Aktienoptionsplan 2003 für den Vorstand (Plan IXb) Anzahl Optionen Gewichteter Durchschnitt der Ausübungspreise (in EUR) 220.000 3,40 Gewährte Optionen - - Ausgeübte Optionen - - Verwirkte Optionen - - Verfallene Optionen - - 220.000 3,40 - - Sämtliche Optionen aus diesem Plan sind im Zuge des Optionstauschs am 1. Oktober 2008 entstanden. Anzahl Optionen Gewichteter Durchschnitt der Ausübungspreise (in EUR) 526.236 1,75 - - Ausgeübte Optionen -30.138 1,75 Verwirkte Optionen -16.074 1,75 Verfallene Optionen - - 480.024 1,75 Ausstehende Optionen zum 1. Jan. 2014 Gewährte Optionen Ausstehende Optionen zum 31. Dez. 2014 Gewährte Optionen - -444.753 1,75 Verwirkte Optionen -2.867 1,75 Verfallene Optionen -32.404 1,75 - - Ausstehende Optionen zum 31. Dez. 2015 Ausstehende Optionen zum 31. Dez. 2014 Gewährte Optionen - Ausgeübte Optionen Ausstehende Optionen zum 1. Jan. 2014 Ausgeübte Optionen -145.000 2,55 Verwirkte Optionen - - Verfallene Optionen - - 75.000 5,04 75.000 5,04 Ausstehende Optionen zum 31. Dez. 2015 davon ausübbare Optionen Die im Jahr 2015 ausgeübten Aktienoptionen hatten einen durchschnittlichen Marktpreis von EUR 7,78 am Ausübungstag (in 2014: EUR 3,01). Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der am 31. Dezember 2015 ausstehenden Bezugsrechte beträgt 1,85 Jahre (31. Dezember 2014: 2,36 Jahre). Der Ausübungspreis für diese Optionen beträgt EUR 5,04 (in 2014: EUR 2,55 und EUR 5,04). Die im Jahr 2015 ausgeübten Aktienoptionen hatten einen durchschnittlichen Marktpreis von EUR 10,34 am Ausübungstag. 156 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XI) Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 1. Jan. 2014 Gewährte Wertsteigerungsrechte Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XIa) Anzahl Wertsteigerungsrechte Gewichteter Durchschnitt der Ausübungspreise (in EUR) 87.200 3,99 - - Ausgeübte Wertsteigerungsrechte -3.000 1,60 Verwirkte Wertsteigerungsrechte -13.000 2,93 Verfallene Wertsteigerungsrechte -14.200 5,36 Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 31. Dez. 2014 57.000 4,02 Gewährte Wertsteigerungsrechte - - Ausgeübte Wertsteigerungsrechte -28.000 2,70 Verwirkte Wertsteigerungsrechte -20.000 5,00 Verfallene Wertsteigerungsrechte - - 9.000 5,96 Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 31. Dez. 2015 davon ausübbare Wertsteigerungsrechte 9.000 5,96 Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der am 31. Dezember 2015 ausstehenden Wertsteigerungsrechte beträgt 1,97 Jahre (31. Dezember 2014: 2,47 Jahre). Die Ausübungspreise für diese Rechte liegen zwischen EUR 4,62 und EUR 6,13 (in 2014: zwischen EUR 1,06 und EUR 6,13). Willkommen Sämtliche Wertsteigerungsrechte aus diesem Plan sind im Zuge des Optionstauschs am 1. Oktober 2008 entstanden. Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 1. Jan. 2014 Gewährte Wertsteigerungsrechte Anzahl Wertsteigerungsrechte Gewichteter Durchschnitt der Ausübungspreise (in EUR) 40.145 1,75 - - -445 1,75 Verwirkte Wertsteigerungsrechte - - Verfallene Wertsteigerungsrechte - - 39.700 1,75 - - Ausgeübte Wertsteigerungsrechte -24.203 1,75 Verwirkte Wertsteigerungsrechte -12.897 1,75 Verfallene Wertsteigerungsrechte -2.600 1,75 - - Ausgeübte Wertsteigerungsrechte Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 31. Dez. 2014 Gewährte Wertsteigerungsrechte Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 31. Dez. 2015 Die im Jahr 2015 ausgeübten Wertsteigerungsrechte hatten einen durchschnittlichen Marktpreis von EUR 7,26 am Ausübungstag (in 2014: EUR 3,13). Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen Die im Jahr 2015 ausgeübten Wertsteigerungsrechte hatten einen durchschnittlichen Marktpreis von EUR 8,17 am Ausübungstag (in 2014: EUR 2,86). ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben 157 Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XIII) Anzahl Wertsteigerungsrechte Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 1. Jan. 2014 Gewährte Wertsteigerungsrechte 100.400 Aktienoptionen 2011 (Plan XIV) Gewichteter Durchschnitt der Ausübungspreise (in EUR) 2,60 Ausstehende Optionen zum 1. Jan. 2014 1.142.200 4,16 56.500 2,91 - - - - Ausgeübte Wertsteigerungsrechte -4.500 2,55 Verwirkte Wertsteigerungsrechte -2.250 2,55 Verwirkte Optionen -84.500 3,98 Verfallene Wertsteigerungsrechte - - Verfallene Optionen - - 1.114.200 4,11 Gewährte Optionen 788.000 9,26 Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 31. Dez. 2014 Gewährte Wertsteigerungsrechte Ausgeübte Wertsteigerungsrechte 93.650 2,60 - - Gewährte Optionen Anzahl Optionen Gewichteter Durchschnitt der Ausübungspreise (in EUR) Ausgeübte Optionen Ausstehende Optionen zum 31. Dez. 2014 -91.550 2,59 Ausgeübte Optionen -264.023 3,59 Verwirkte Wertsteigerungsrechte -2.100 2,93 Verwirkte Optionen -79.500 4,31 Verfallene Wertsteigerungsrechte - - Verfallene Optionen - - Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 31. Dez. 2015 - - Ausstehende Optionen zum 31. Dez. 2015 1.558.677 6,79 205.177 3,61 Die im Jahr 2015 ausgeübten Wertsteigerungsrechte hatten einen durchschnittlichen Marktpreis von EUR 8,72 am Ausübungstag (in 2014: EUR 2,85). davon ausübbare Optionen Der durchschnittliche beizulegende Zeitwert der im Jahr 2015 gewährten Aktienoptionen beträgt EUR 3,79 (31. Dezember 2014: EUR 1,24). Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der am 31. Dezember 2015 ausstehenden Bezugsrechte beträgt 5,40 Jahre (in 2014: 4,56 Jahre). Die Ausübungspreise für diese Optionen liegen zwischen EUR 2,87 und EUR 10,16 (in 2014: zwischen EUR 2,87 und EUR 5,05). Die im Jahr 2015 ausgeübten Wertsteigerungsrechte hatten einen durchschnittlichen Marktpreis von EUR 9,92 am Ausübungstag. 158 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Aktienoptionsplan 2011 für den Vorstand (Plan XIVa) Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XV) Willkommen Anzahl Optionen Gewichteter Durchschnitt der Ausübungspreise (in EUR) 280.000 3,61 Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 1. Jan. 2014 60.000 3,19 Gewährte Wertsteigerungsrechte - - - - Ausgeübte Wertsteigerungsrechte - - Verwirkte Optionen -50.000 5,05 Verwirkte Wertsteigerungsrechte -8.000 3,57 Verfallene Optionen - - Verfallene Wertsteigerungsrechte - - 136.800 3,57 - - Ausstehende Optionen zum 1. Jan. 2014 Gewährte Optionen Ausgeübte Optionen Anzahl Wertsteigerungsrechte Gewichteter Durchschnitt der Ausübungspreise (in EUR) 144.800 3,57 Vorstand Ausstehende Optionen zum 31. Dez. 2014 290.000 4,15 Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 31. Dez. 2014 Gewährte Optionen 150.000 5,15 Gewährte Wertsteigerungsrechte Ausgeübte Optionen - - Ausgeübte Wertsteigerungsrechte -68.400 3,57 Verwirkte Optionen - - Verwirkte Wertsteigerungsrechte -9.000 3,57 Verfallene Optionen - - Verfallene Wertsteigerungsrechte - - 440.000 4,49 59.400 3,57 59.400 3,57 Ausstehende Optionen zum 31. Dez. 2015 Der durchschnittliche beizulegende Zeitwert der im Jahr 2015 gewährten Aktienoptionen beträgt EUR 2,27 (31. Dezember 2014: EUR 1,25). Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der am 31. Dezember 2015 ausstehenden Bezugsrechte beträgt 5,27 Jahre (in 2014: 5,65 Jahre). Der Ausübungspreis für diese Optionen liegt zwischen EUR 3,19 und EUR 5,15 (in 2014: EUR 3,19 und EUR 5,05). Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 31. Dez. 2015 davon ausübbare Wertsteigerungsrechte Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der am 31. Dezember 2015 ausstehenden Wertsteigerungsrechte beträgt 2,66 Jahre (31. Dezember 2014: 3,73 Jahre). Der Ausübungspreis für sämtliche Rechte beträgt EUR 3,57 (in 2014: EUR 3,57). Die im Jahr 2015 ausgeübten Wertsteigerungsrechte hatten einen durchschnittlichen Marktpreis von EUR 10,09 am Ausübungstag. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 159 Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XVI) Die unter dem Betriebsergebnis ausgewiesenen Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung betrugen: Sämtliche Wertsteigerungsrechte aus diesem Plan sind im Zuge der Aufhebung des Optionsanleiheprogramms am 1. April 2013 entstanden. Anzahl Wertsteigerungsrechte Gewichteter Durchschnitt der Ausübungspreise (in EUR) Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 1. Jan. 2014 89.000 1,58 Gewährte Wertsteigerungsrechte -12.000 2015 2014 Plan IX - 23 Plan XI 191 -70 Plan XIa 88 -39 Plan XIII 510 -96 Plan XIV 756 642 Plan XIVa 105 69 1,60 Plan XV 861 -74 -1.000 1,06 Plan XVI 245 -73 Verwirkte Wertsteigerungsrechte - - 120 - Verfallene Wertsteigerungsrechte - - Aufwand aus der Barablösung von Aktienoptionen und Wertsteigerungsrechten 2.876 382 76.000 1,58 - - Ausgeübte Wertsteigerungsrechte Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 31. Dez. 2014 Gewährte Wertsteigerungsrechte Ausgeübte Wertsteigerungsrechte -63.500 1,58 Verwirkte Wertsteigerungsrechte -1.000 1,06 Verfallene Wertsteigerungsrechte -11.500 1,60 - - Ausstehende Wertsteigerungsrechte zum 31. Dez. 2015 Die im Jahr 2015 ausgeübten Wertsteigerungsrechte hatten einen durchschnittlichen Marktpreis von EUR 6,91 am Ausübungstag (in 2014: EUR 2,86). 160 (in Tausend EUR) ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Die zum 31. Dezember 2015 und 2014 bestehende Verbindlichkeit aus Wertsteigerungsrechten in Höhe von EUR 545 Tausend bzw. EUR 286 Tausend ist unter den langfristigen Personalrückstellungen ausgewiesen. Der Anstieg der Rückstellung resultiert aus der Neubewertung von Wertsteigerungsrechten zum Jahresende 2015 und ist insbesondere auf den Anstieg des relevanten Aktienkurses im Vergleich zum Jahresende 2014 zurückzuführen. Der innere Wert dieser Verpflichtung beträgt zum 31. Dezember 2015 EUR 479 Tausend (Vorjahr: EUR 211 Tausend). Der Aufwand aus der Barablösung von Aktienoptionen und Wertsteigerungsrechten resultiert aus der Annulierung von Plänen in 2015. (34) Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen Zum 31. Dezember 2015 sind die EGORA Holding GmbH, Martinsried / München, und ihre Tochterunternehmen (EGORA-Gruppe), Saguna Networks Ltd. sowie sämtliche Organmitglieder der Gesellschaft und ihre Angehörigen nahe stehende Unternehmen und Personen der ADVA Optical Networking im Sinne des IAS 24. Die ADVA Optical Networking SE hält 11% der Anteile an der Saguna Networks Ltd., Nesher, Israel. Mit Saguna Networks Ltd. besteht ein Dienstleistungsvertrag über die Erbringung von Entwicklungsleistungen an Gesellschaften der ADVA Optical Networking Gruppe. In 2015 wurden keine Entwicklungsleistungen von Saguna Networks Ltd. erbracht (2014: EUR 12 Tausend). Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen werden zu Bedingungen ausgeführt, die auch mit fremden Dritten üblich sind. Am 31. Dezember 2015 bestanden keine Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder Rückstellungen in Verbindung mit nahestehenden Unternehmen (im Vorjahr: keine Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder Rückstellungen). Die EGORA-Gruppe hielt am 31. Dezember 2015 eine Beteiligung von 15,5% an der Gesellschaft. Detaillierte Angaben zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich in Textziffer (35). ADVA Optical Networking erwarb in 2015 und 2014 keine Komponenten von der EGORA-Gruppe. In den Jahren 2015 und 2014 verkaufte ADVA Optical Networking keine Produkte an die EGORA-Gruppe. Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick ADVA Optical Networking schloss mehrere Vereinbarungen mit Gesellschaften der EGORA-Gruppe, denen zufolge es Betriebseinrichtungen nutzen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen kann. In 2015 und 2014 wurden weder Betriebseinrichtungen genutzt noch Dienstleistungen in Anspruch genommen. KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben 161 (35) Organe und Vergütung Vorstand Wohnort Externe Mandate Brian Protiva Vorstandsvorsitzender Berg, Deutschland Mitglied des Board of Directors der AMS Technologies AG, Martinsried, Deutschland Christoph Glingener Vorstand Technologie & Operations Jade, Deutschland Mitglied des Überwachungsausschusses des Fraunhofer Heinrich Hertz Instituts, Berlin, Deutschland Ulrich Dopfer Finanzvorstand (seit 1. Januar 2015) Alpharetta (Georgia), USA - Aufsichtsrat Nikos Theodosopoulos Vorsitzender (seit 29. Dezember 2014) Wohnort Beruf Externe Mandate Manhasset (New York), USA Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der NT Advisors LLC, Manhasset, New York, USA Mitglied des Board of Directors der Arista Networks, Inc., Santa Clara, CA, USA Mitglied des Verwaltungsrats der Columbia Engineering Entrepreneurship, New York, NY, USA Mitglied des Board of Directors der Harmonic, Inc., San Jose, CA, USA Mitglied des Board of Directors der Gadget Software, Inc., Newark, New Jersey, USA Johanna Hey Stellvertretende Vorsitzende Köln, Deutschland Professorin für Steuerrecht, Universität zu Köln, Köln, Deutschland Geschäftsführerin Institut Finanzen und Steuern e.V., Berlin, Deutschland Mitglied des Aufsichtsrats der Gothaer Lebensversicherung AG, Köln, Deutschland Mitglied des Aufsichtsrats der Cologne Executive School GmbH, Köln, Deutschland Eric Protiva (bis 27. Juli 2015) 162 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Palo Alto (Kalifornien), USA Geschäftsführer, EGORA Holding GmbH, Martinsried / München, Deutschland Mitglied des Aufsichtsrats der AMS Technologies AG, Martinsried / München, Deutschland Mitglied des Board of Directors der Elforlight Ltd., Daventry, Vereinigtes Königreich Gesamtbezüge des Vorstands Die Gesamtbezüge des Vorstands für die Geschäftsjahre 2015 und 2014 betragen EUR 3.732 Tausend bzw. EUR 1.943 Tausend. Die Vorstandsbezüge sind wie folgt auf die einzelnen Vorstandsmitglieder aufgeteilt: Fix Variabel Summe 2015 Summe 2014 Brian Protiva Vorstandsvorsitzender 275 1.586 1.861 538 Christoph Glingener Vorstand Technologie & Operations 272 1.166 1.438 451 Ulrich Dopfer Finanzvorstand (seit 1. Januar 2015) 247 (in Tausend EUR) Jaswir Singh Finanzvorstand & Vorstand Operations (bis 31. Dezember 2014) - 186 - 433 - Für Mitglieder des Vorstands wurden in den Jahren 2015 und 2014 Entgelte für Vermögensschadens-Haftpflicht-Versicherungen in Höhe von jeweils EUR 12 Tausend (in anteilig gleicher Höhe je Vorstandsmitglied) vom Konzern übernommen. Den Vorstandsmitgliedern wurden in den Jahren 2015 und 2014 keine Kredite gewährt. Gegenüber Brian Protiva bestand zum 31. Dezember 2015 eine Forderung aus Lohnsteuer aus der Ausübung von Aktienoptionen in Höhe von EUR 62 Tausend, die bei der Gehaltsabrechnung im Januar und Februar 2016 verrechnet wird. Den Vorstandsmitgliedern gewährte Optionen und von ihnen gehaltene Aktien der Gesellschaft stellen sich am 31. Dezember wie folgt dar: - 954 Jaswir Singh hat hat das Unternehmen zum Ende des Jahres 2014 verlassen. Die Verantwortung als Finanzvorstand übernahm ab 1. Januar 2015 Ulrich Dopfer. Den Bereich Operations führt seit 1. Januar 2015 Christoph Glingener. Mit Jaswir Singh wurde eine Entschädigung von EUR 490 Tausend (USD 660 Tausend) vereinbart. Der noch nicht ausgezahlte Betrag ist jeweils in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die fixe Vorstandsvergütung enthält den Arbeitgeberanteil zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung sowie eine Dienstwagenpauschale. Aktien Brian Protiva Vorstandsvorsitzender Christoph Glingener Vorstand Technologie & Operations Ulrich Dopfer Finanzvorstand (seit 1. Januar 2015) Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Optionen 2015 2014 2015 2014 401.030 401.030 185.000 335.000 - - 180.000 325.000 Geschäftsüberblick KonzernLagebericht 500 500 153.000 9.667 Die Optionen der Vorstandsmitglieder wurden aus Plan IXb, Plan XIV und Plan XIVa ausgegeben. Diese Optionen berechtigen den Vorstand zum Kauf einer gleichen Anzahl von Stückaktien der Gesellschaft, sobald die Anwartschaftszeit erreicht wird. Plan IXb und Plan XIVa regeln eine Gewinnbegrenzung auf EUR 20,00 je Option, wohingegen Plan XIV keine Gewinnlimitierungsklausel enthält. KonzernAbschluss Weitere Informationen Die variable Vergütung berücksichtigt den erfolgsabhängigen kurzfristigen Bonus für 2015, der als kurzfristige Verbindlichkeit zum 31. Dezember 2015 erfasst ist, sowie den in 2015 erdienten Anteil am langfristigen erfolgsabhängigen Bonus, der in den langfristigen Rückstellungen zum 31. Dezember 2015 ausgewiesen ist. Darüber hinaus enthält die variable Vergütung in 2015 die im Rahmen der Ausübung von Aktienoptionen durch den Vorstand erzielten Gewinne. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben 163 Der Ausübungspreis der Optionen beträgt • EUR 5,04 für 75.000 Optionen, die am 1. Oktober 2010 gewährt wurden, • EUR 5,05 für 103.000 Optionen, die am 15. August 2012 gewährt wurden, • EUR 3,90 für 130.000 Optionen, die am 15. November 2013 gewährt wurden, • EUR 3,19 für 60.000 Optionen, die am 15. Mai 2014 gewährt wurden sowie • EUR 5,15 für 150.000 Optionen, die am 15. Mai 2015 gewährt wurden. Weitere Informationen zur Vergütung des Vorstands sind im Vergütungsbericht, der Bestandteil des Konzern-Lageberichts ist, dargestellt. Gesamtbezüge des Aufsichtsrats Die dem Aufsichtsrat zustehenden fixen Gesamtbezüge betragen für die Geschäftsjahre 2015 und 2014 EUR 215 Tausend und EUR 224 Tausend. Die Aufsichtsratsbezüge verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Aufsichtsratsmitglieder: (in Tausend EUR) 2015 2014 100 - Johanna Hey Stellvertretende Vorsitzende 90 90 Eric Protiva (bis 27. Juli 2015) 25 45 - 89 Nikos Theodosopoulos Vorsitzender (seit 29. Dezember 2014) Anthony Maher † Vorsitzender (bis 22. November 2014) 164 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Die Vergütung für den Aufsichtsrat der ADVA Optical Networking SE für 2015 in Höhe von EUR 215 Tausend wird vierteljährlich ausgezahlt. Die Vergütung für Q4 2015 in Höhe von EUR 48 Tausend wurde erst im Januar 2016 ausgezahlt und ist im vorliegenden Konzern-Abschluss in den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten. Für Mitglieder des Aufsichtsrats wurden in den Jahren 2015 und 2014 jeweils Entgelte für Vermögensschadens-Haftpflicht-Versicherungen in Höhe von EUR 12 Tausend von der Gesellschaft übernommen. Die am 31. Dezember durch den Aufsichtsrat gehaltenen Aktien der Gesellschaft stellen sich wie folgt dar: Aktien (in Tausend EUR) 2015 2014 Nikos Theodosopoulos Vorsitzender (seit 29. Dezember 2014) - - Johanna Hey Stellvertretende Vorsitzende - - Eric Protiva (bis 27. Juli 2015) - 320.000 Weitere Informationen zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im Vergütungsbericht, der Bestandteil des Konzern-Lageberichts ist, dargestellt. (36) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Am 13. Januar 2016 erwarb die ADVA Optical Networking 100% der Anteile an der Overture Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Raleigh, North Carolina, USA. Mit der Übernahme erweitert ADVA Optical Networking sein Portfolio von Ethernet- und Cloud-Zugangslösungen und erhöht darüber hinaus seine Präsenz in Nordamerika und vergrößert den dortigen Kundenstamm. Die Overture Unternehmensgruppe besteht aus zwei US-Gesellschaften und zwei Tochterunternehmen in Indien und Großbritannien und erzielt den Großteil ihres Umsatzes in Nordamerika. Die Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit 178 Mitarbeiter weltweit. Der Kaufpreis in Höhe von insgesamt USD 40,0 Millionen (EUR 36,9 Millionen, umgerechnet mit dem Wechselkurs vom 13. Januar 2016 von USD 1,0839 je EUR) war in Höhe von USD 35,0 Millionen (EUR 32,3 Millionen) am Erwerbsstichtag in bar fällig. Darüber hinaus wurde eine umsatzabhängige Vergütung von USD 5,0 Millionen vereinbart (Earn-out). Der Kaufpreis wird über zwei Bankdarlehen in Höhe von insgesamt EUR 35,0 Millionen finanziert. Beide Darlehen haben eine Laufzeit von 5 Jahren und einen festen Zinssatz von 1,4% per annum. Die geprüfte Eröffnungsbilanz zum 15. Januar 2016 nach IFRS sowie die Ergebnisse der Kaufpreisaufteilung lagen bei Fertigstellung des Konzern-Abschlusses 2015 nicht vor. Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die gemäß § 161 AktG abzugebende Erklärung zur Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und auf der Website des Unternehmens (www.advaoptical.com) veröffentlicht. Meiningen, 23. Februar 2016 Willkommen Vorstand Aufsichtsrat Aktie Brian Protiva Geschäftsüberblick Christoph Glingener Ulrich Dopfer KonzernLagebericht Im Januar 2016 hat ADVA Optical Networking sämtliche Unterlagen zur rechtlichen Liquidierung der ADVA Optical Networking AS i.L., Oslo, Norwegen, eingereicht. Nach Abschluss der Liquidation wird die ADVA Optical Networking AS endkonsolidiert. KonzernAbschluss Am 1. Februar 2016 wurden dem zuständigen Gericht sämtliche Unterlagen zur Veranlassung der Bestellung von Prof. Dr.-Ing. HansJoachim Grallert zum Aufsichtsratsmitglied vorgelegt. Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Grallert war zuletzt Leiter des Fachgebiets Nachrichtentechnik an der TU Berlin. Die gerichtliche Bestellung erfolgte am 17. Februar 2016. Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex 165 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir, die Mitglieder des Vorstands der ADVA Optical Networking SE, versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des ADVA Optical Networking-Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Wir haben den von der ADVA Optical Networking SE, Meiningen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern Bilanz, Konzern Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern Gesamtergebnisrechnung, Konzern Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern Kapitalflussrechnung und Konzern Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Meiningen, 23. Februar 2016 Brian Protiva Christoph Glingener 166 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Ulrich Dopfer Willkommen Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Vorstand Aufsichtsrat Aktie München, den 23. Februar 2016 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Geschäftsüberblick KonzernLagebericht Holger Graßnick Wirtschaftsprüfer ppa. Sonja Knoesch Wirtschaftsprüferin KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 167 8 Weitere Informationen Unser Team schaut immer nach vorne. Auf allen Kontinenten blicken wir auf die Zukunft – auf eine Zukunft die mit Licht Verbindungen schafft. Catherine Zee, Global Order Fulfillment 168 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Quartals-Übersicht 2014 – 2015 Willkommen 2015 2014 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Umsatzerlöse 95.604 112.260 122.322 111.752 78.119 87.169 87.131 86.749 Proforma Herstellungskosten -60.985 -73.592 -79.969 -69.975 -50.503 -58.577 -56.332 -54.996 (IFRS, in Tausend EUR, außer anders angegeben) GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Proforma Bruttoergebnis 34.619 38.668 42.353 41.777 27.616 28.592 30.799 31.753 Proforma Vertriebs- und Marketingkosten -13.368 -13.936 -13.825 -14.167 -11.389 -11.714 -11.994 -12.906 Proforma allgemeine und Verwaltungskosten Proforma Forschungs- und Entwicklungskosten Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten Sonstiges betriebliches Ergebnis Proforma Betriebsergebnis Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung -7.271 -7.433 -7.905 -7.505 -6.313 -6.774 -7.247 -6.817 -18.724 -19.129 -19.991 -20.649 -16.695 -16.951 -16.619 -17.196 7.526 8.432 8.186 7.927 5.063 6.173 7.914 7.958 921 1.069 781 1.621 2.109 1.099 661 2.345 3.703 7.671 9.599 9.004 391 425 3.514 5.137 -134 -45 -67 -100 -171 -187 -187 -188 -234 -204 -1.057 -1.381 -135 -200 -239 192 3.335 7.422 8.475 7.523 85 38 3.088 5.141 -265 -235 -187 -151 -336 -313 -311 -307 Sonstiges Finanzergebnis 2.106 -1.621 179 1.495 40 311 621 170 Ergebnis vor Steuern 5.176 5.566 8.467 8.867 -211 36 3.398 5.004 Betriebsergebnis Zinsergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -912 -440 110 14 -186 -33 1.043 -676 4.264 5.126 8.577 8.881 -397 3 4.441 4.328 unverwässert 0,09 0,11 0,18 0,18 -0,01 0,00 0,09 0,09 verwässert 0,09 0,11 0,17 0,18 -0,01 0,00 0,09 0,09 Liquide Mittel 73.358 78.819 79.269 93.850 77.130 79.141 82.642 83.877 Vorräte 59.000 65.912 78.521 72.950 38.931 42.409 46.147 46.982 Geschäfts- oder Firmenwerte 24.955 25.028 24.680 24.881 19.932 20.569 20.978 23.581 Aktivierte Entwicklungsprojekte 57.945 60.082 61.542 62.439 51.458 52.360 54.482 56.438 Konzern-Überschuss (-Fehlbetrag) Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht Ergebnis je Aktie in EUR BILANZ (zum Periodenende) Sonstige immaterielle Vermögenswerte Summe immaterielle Vermögenswerte Sonstige Aktiva 2.527 2.439 2.992 4.238 3.691 3.605 3.171 2.861 85.427 87.549 89.214 91.558 75.081 76.534 78.631 82.880 134.928 132.289 137.583 133.177 114.127 117.426 115.477 111.098 352.713 364.569 384.587 391.535 305.269 315.510 322.897 324.837 Eigenkapital 190.036 195.513 203.011 215.921 163.936 165.241 173.943 177.114 Nettoliquidität 40.489 47.507 50.080 51.181 38.480 40.477 46.101 48.885 Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit -1.493 18.135 12.038 10.736 4.839 12.626 16.387 12.334 Brutto-Investitionen in Sachanlagen -1.577 -2.709 -1.335 -2.177 -1.028 -1.748 -2.452 -1.864 MITARBEITER (zum Periodenende) 1.466 1.476 1.509 1.524 1.417 1.471 1.482 1.491 Summe Aktiva KonzernAbschluss Weitere Informationen KAPITALFLUSSRECHNUNG Die Proforma Beträge berücksichtigen die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütung, Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Quartals-Übersicht 2014 – 2015 169 Mehrjahres-Übersicht 2005 – 2015 (in Tausend EUR, außer anders angegeben) 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS IFRS 2013 2014 2015 IFRS IFRS IFRS Veränderung 2015 vs. 2014 +30% GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Umsatzerlöse 131.292 192.709 251.486 217.672 232.808 291.725 310.945 330.069 310.702 339.168 441.938 Proforma Herstellungskosten -68.529 -110.849 -158.774 -128.854 -140.041 -181.874 -191.560 -196.820 -188.561 -220.408 -284.521 +29% Proforma Bruttoergebnis * 62.763 81.860 92.712 88.818 92.767 109.851 119.385 133.249 122.141 118.760 157.417 +33% Proforma allgemeine sowie Verwaltungs-, Vertriebs- und Marketingkosten -34.325 -46.721 -59.685 -60.385 -60.005 -66.224 -67.418 -71.984 -72.942 -75.154 -85.410 +14% Proforma Forschungs- und Entwicklungskosten -15.238 -28.054 -41.372 -40.682 -40.714 -49.391 -60.083 -65.055 -65.649 -67.461 -78.493 +16% 5.805 5.852 10.039 12.056 12.404 15.291 23.648 23.529 22.490 27.108 32.071 +18% – – – -2.251 – – – – – – – – 89 185 86 1.736 1.650 3.761 1.751 2.059 2.531 6.214 4.392 -29% 19.094 13.122 1.780 -708 6.102 13.288 17.283 21.798 8.571 9.467 29.977 +217% -714 -6.681 -10.727 -4.574 -2.443 -2.141 -2.493 -1.620 -683 -733 -346 -53% – – -6.581 – – – – – – – – – -1.198 -5.526 -3.186 -1.761 -1.378 -1.848 -1.583 -1.344 -913 -382 -2.876 +653% +220% Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten Restrukturierungs-Aufwendungen Sonstiges betriebliches Ergebnis Proforma Betriebsergebnis Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben ohne Firmenwert Abschreibungen auf den Firmenwert Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung Betriebsergebnis 17.182 915 -18.714 -7.043 2.281 9.299 13.207 18.834 6.975 8.352 26.755 Zinsergebnis -26 -490 -853 -1.005 -1.215 -1.439 -1.531 -1.163 -1.144 -1.267 -838 -34% Sonstiges Finanzergebnis 248 -1.443 -1.734 -1.103 543 3.130 2.328 834 -1.475 1.142 2.159 +89% 17.404 -1.018 -21.301 -9.151 1.609 10.990 14.004 18.505 4.356 8.227 28.076 +241% -5.530 -9.325 -8.154 275 -289 -3.983 2.935 -1.783 7.279 148 -1.228 -930% 11.874 -10.343 -29.455 -8.876 1.320 7.007 16.939 16.722 11.635 8.375 26.848 +221% unverwässert 0,35 -0,26 -0,64 -0,19 0,03 0,15 0,36 0,35 0,24 0,17 0,55 +224% verwässert 0,34 -0,26 -0,64 -0,19 0,03 0,15 0,35 0,34 0,24 0,17 0,55 +224% Liquide Mittel 27.657 32.181 41.576 46.560 50.882 54.085 59.110 70.625 80.934 83.877 93.850 +12% Vorräte 14.373 42.034 31.029 26.961 25.400 39.588 36.536 41.339 40.074 46.982 72.950 +55% 11.704 24.247 20.006 18.854 19.103 19.653 19.842 19.876 19.875 23.581 24.881 +6% 5.567 10.198 12.238 19.829 25.449 29.571 39.231 47.497 52.080 56.438 62.439 +11% Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ** Konzern-Überschuss (-Fehlbetrag) ** Ergebnis je Aktie in EUR ** BILANZ (zum 31. Dezember) Geschäfts- und Firmenwerte Aktivierte Entwicklungsprojekte 3.132 28.107 18.178 12.926 9.991 7.467 5.541 3.586 2.699 2.861 4.238 +48% Summe immaterielle Vermögenswerte Sonstige immaterielle Vermögenswerte 20.403 62.552 50.422 51.609 54.543 56.691 64.614 70.959 74.654 82.880 91.558 +10% Sonstige Aktiva ** 62.634 95.918 80.769 70.670 66.172 83.758 99.636 101.172 103.544 111.098 133.177 +20% Summe Aktiva ** 125.067 232.685 203.796 195.800 196.997 234.122 259.896 284.095 299.206 324.837 391.535 +21% 79.681 138.322 109.026 97.998 101.270 115.414 135.986 153.909 163.948 177.114 215.921 +22% 12.167 347 4.549 12.378 22.534 24.650 31.163 41.600 41.724 48.885 51.181 +5% Eigenkapital ** Nettoliquidität KAPITALFLUSSRECHNUNG Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 13.526 -7.899 25.150 23.343 29.105 21.100 39.736 45.156 31.413 46.186 39.415 -15% Investitionen in Sachanlagen -5.008 -10.245 -8.378 -4.464 -5.807 -8.808 -7.260 -9.167 -6.989 -6.966 -7.798 +12% 561 853 1.040 1.042 1.100 1.203 1.304 1.378 1.425 1.491 1.524 +2% MITARBEITER (zum 31. Dezember) Die Proforma Beträge berücksichtigen die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütung, Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben. *Ab 2012 werden die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte in den Herstellungskosten ausgewiesen; die Informationen für frühere Vergleichszeiträume wurden entsprechend angepasst. ** Im Rahmen einer rückwirkenden Anpassung in 2014 wurden die aktiven latenten Steuern zum 31. Dezember 2013 um EUR 6.128 Tausend erhöht. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2013 erhöhten sich die Positionen „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag” und „Periodenüberschuss” sowie das „unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie” entsprechend. 170 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Glossar Willkommen A C ALM (Access Link Monitoring) ALM ist eine neue Funktionalität der FSP 3000 Produktfamilie. ALM ermöglicht die unterbrechungsfreie Überwachung von Glasfasernetzen, losgelöst von den Diensten, die darauf übertragen werden. CCTV (Close Circuit TV) Die Verwendung von Videokameras zur Übertragung von Daten auf eine begrenzte Zahl von Bildschirmen. CCTV wird oft synonym für Videoüberwachung eingesetzt. API (Application Programming Interfaces) API ist eine Terminologie, die bei der Programmierung von Computern gebräuchlich ist. Sie beschreibt Regeln, Protokolle und Werkzeuge zur Erstellung von Software Anwendungen. Big Data Analytik Big Data ist ein aktueller Begriff, der extrem große und in der Regel unstrukturierte Datenmengen bezeichnet – zu komplex, um sie mit manuellen und klassischen Methoden der Datenverarbeitung auszuwerten. Big Data Analytik ist ein Geschäftsfeld, das sich genau dieser Problematik annimmt. B Backhaul Technischer Überbegriff für Übertragungstechnik, die die Verbindung zwischen der Teilnehmeranschlusstechnologie (z.B. bei Mobilfunk die Basisstation) zum ersten Netzknoten im glasfaserbasierten Übertragungsnetz herstellt. Business Continuity Anwendungen Lösungen, die auch bei Eintritt von katastrophalen Schäden an Gebäuden, Standorten oder Technik eine nahtlose Weiterführung der Geschäftsprozesse sicherstellen. Cesium Clocks / Cäsium Uhren Zahlreiche Dienste und Funktionen in Kommunikationsnetzen erfordern die Präsenz eines präzisen Frequenzgebers. Atomuhren (Cesium Clocks) sind solche Frequenzgeber. Sie sind freistehende, abgeschlossene Referenzquellen, die unabhängig von externen Signalen und Einflüssen funktionieren. Vorstand Aufsichtsrat Aktie Cloud Der Ausdruck „Cloud” beschreibt im Zusammenhang mit Informationstechnologie ein Konzept, bei dem EDV-Anwendungen nicht mehr auf der Nutzer- und Haus-eigenen Infrastruktur (zum Beispiel einem Server) laufen, sondern an einen Dienstleister ausgelagert werden, dessen EDV-Infrastruktur nicht sichtbar oder im Detail bekannt ist (als ob hinter einer Wolke, englisch „Cloud”, versteckt). Ein typisches Beispiel sind Software-Dienste, bei denen die Software nicht auf dem Rechner des Nutzers gespeichert wird, sondern auf den Servern des Anbieters der Software-Dienste. KonzernLagebericht CloudConnect™ FSP 3000 CloudConnect™ ist eine neue Variante der FSP 3000 Plattform, die speziell für die Verbindung von hyper-scale Rechenzentren konzipiert wurde. Weitere Informationen Geschäftsüberblick KonzernAbschluss ConnectGuard™ Markenname für ADVA Optical Networkings Verschlüsselungstechnologie, welche in den Produktfamilien FSP 3000 und FSP 150 implementiert ist. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Glossar 171 CWDM (Coarse Wavelength Division Multiplexing) CWDM ist eine standardisierte WDM-Technologie, die bis zu 20 unterschiedliche Wellenlängen für die Datenübertragung auf einer Glasfaser nutzt. Im Gegensatz zu DWDM wird hier ein grobes Wellenlängenraster verwendet, das mit einfachen optischen Komponenten auskommt. Dadurch wird das gesamte System sehr kostengünstig, ist allerdings in der maximalen Übertragungskapazität limitiert. Siehe auch DWDM (Dense Wavelength Division Multiplexing) und WDM (Wavelength Division Multiplexing). D DevOps (Development and Operations) Der Begriff DevOps hat seinen Ursprung in der Software-Entwicklung. Er beschreibt eine Methodik, die besonderes Augenmerk auf die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Software-Entwicklern und anderen IT-Disziplinen legt. In einem allgemeineren Zusammenhang beschreibt er die enge Abstimmung zwischen Produktentwicklung und ProduktionsTeams, die für die Produkteinführung verantwortlich sind. Disaster Recovery Anwendungen Lösungen, die nach Eintritt von katastrophalen Schäden an Gebäuden, Standorten oder Technik eine vollständige Wiederherstellung von Daten und Geschäftsprozesse sicherstellen. DSL (Digital Subscriber Line) DSL-Technik erlaubt die schnelle Übertragung von digitalen Daten auf Kupferdrähten in einem lokalen Telefonnetz. Der Vorteil von DSL liegt darin, dass bandbreitenintensive Anwendungen wie schneller Internet-Zugang und InternetFernsehen über bestehende Kupfer-Zugangsleitungen des traditionellen Telefonnetzes bereitgestellt werden können. DCI (Data Center Interconnect) Englischer Begriff für Rechenzentrumskopplung, der als Abkürzung zunehmend im internationalen Sprachgebrauch auftaucht. DCI ist ein interessanter und stark wachsender Markt für optische Übertragungstechnik. 172 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 DMT (Discrete Multitone Transmission) DMT ist ein Modulationsverfahren, das bei DSL Standards verwendet wird und nun auch Einzug in die optische Übertragungstechnik hält. DWDM (Dense Wavelength Division Multiplexing) DWDM ist eine standardisierte WDM-Technologie, die bis zu 192 unterschiedliche Wellenlängen für die Datenübertragung auf einer Glasfaser nutzt. Bei DWDM wird ein sehr feines, dichtes Wellenlängenraster verwendet, das sehr präzise optische Komponenten erfordert und damit die Übertragungskapazität des Systems maximiert. Siehe auch CWDM (Coarse Wavelength Division Multiplexing) und WDM (Wavelength Division Multiplexing). E Etherjack™ Dieses innovative Konzept von ADVA Optical Networking liefert Netzbetreibern einen sauberen Netzabschluss für Ethernet-Dienste mit einem klar definierten Übergabepunkt zum Kunden. Etherjack™ ermöglicht sowohl eine detaillierte Definition des Dienstes beim Kunden als auch eine nahtlose Ende-zu-Ende Überwachung der Dienstqualität seitens der Netzbetreiber. Ethernet Ethernet ist ein Protokoll der paketbasierten Datenübertragung mit einer Übertragungsrate von 10Mbit/s. Fast Ethernet ermöglicht eine Datenrate von 100Mbit/s, Gigabit Ethernet eine Übertragungsrate von 1Gbit/s. 10 Gigabit Ethernet ermöglicht 10Gbit/s. Inzwischen sind auch 40 und 100 Gigabit Ethernet am Market erhältlich mit Datenraten von 40Gbit/s und 100Gbit/s. F G FC (Fibre Channel) Fibre Channel (FC) ist für serielle, kontinuierliche Hochgeschwindigkeits-Übertragung großer Datenmengen konzipiert worden. Viele SANs basieren heute auf der Implementierung des Fibre-Channel-Standards. Die Datenübertragungsraten liegen bei 1, 2, 4, 8, 10 und 16Gbit/s. Siehe auch SAN (Storage Area Network). Gbit/s oder G (Gigabit pro Sekunde) Bits sind binäre Zeichen, die den Wert „Null” oder „Eins” annehmen können. Bits sind die Basiseinheiten für die Speicherung und Verarbeitung von Daten in Rechnern. „Giga” steht für eine Milliarde (1.000.000.000). Bit/s ist die Standardeinheit für die Datenübertragungsgeschwindigkeit und sagt aus, wie viele Bits pro Sekunde übermittelt werden. In Gbit/s oder G wird daher angegeben, wie viele Milliarden Datenbits pro Sekunde übertragen werden können. Fortune 500 Liga Das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin Fortune veröffentlicht jährlich eine Liste der 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt. In der Branche wird Fortune 500 Liga synonym für die Gruppe umsatzstarker Großkonzerne verwendet. Fronthaul Technischer Überbegriff für Übertragungstechnik, die die Verbindung von einer Mobilfunkbasisstation zu einer abgesetzten Mobilfunkantenne herstellt. FSP (Fiber Service Platform) Die Fiber Service Platform ist die umfangreiche Produktfamilie von ADVA Optical Networking, mit der Netzbetreibern und Unternehmen innovative Übertragungstechnik für Zugangs-, Metro- und Weitverkehrsnetze zur Verfügung gestellt wird. Willkommen GNSS (Global Navigation Satellite System) Ein GNSS ist ein Verbund von Satelliten, die aus dem Weltall Positions- und Zeitinformationen senden. GNSS Empfänger nutzen diese Informationen, um die eigene Position zu bestimmen. Per Definitionem sind GNSS-Signale weltweit zu empfangen. Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick H HD-SDI SDI (Serial Digital Interface) beschreibt digitale Schnittstellen für die Übertragung von Videosignalen. Hochauflösendes SDI (HD – High Definition) liefert eine nominale Datenrate von 1,485 Gbit/s. FTTx (Fiber-To-The-x) FTTx ist ein Überbegriff für glasfaserbasierte Zugangsnetze. Das x bezeichnet den Ort, an dem die Glasfaser endet. Ein Beispiel ist FTTC (Fiber-To-The-Curb). Hier wird die Glasfaser bis zu einem Verteiler am Straßenrand geführt. Der Anschluss des Endteilnehmers wird weiterhin über ein anderes, in der Regel schon existierendes Medium geführt, wie zum Beispiel Kupferdraht. Das langfristige Ziel vieler Netzbetreiber ist FTTH (Fiber-To-The-Home). Hier wird die Glasfaser bis zum Endteilnehmer geführt. KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Glossar 173 I K ICP (Internet Content Provider) ICPs sind Unternehmen, die digitale Inhalte schaffen, speichern und verteilen. ICPs werden häufig auch als OTT (Over The Top) Anbieter, Web 2.0 oder Digital Media Unternehmen bezeichnet. Koaxialkabel Koaxialkabel sind zweipolige Kabel mit konzentrischem Aufbau. Sie finden häufig als Antennenkabel für Radio- oder Fernsehempfang Verwendung. Kabelnetzbetreiber nutzen Koaxialkabel im Teilnehmerzugangsbereich. IEEE 1588v2 Mini-Grandmaster Clock Das Precision Time Protocol (PTP) wird verwendet, um Takte durch ein Datennetz zu synchronisieren. PTP wurde ursprünglich im IEEE (Institute of Electrical and Electronic Engineers) 1588-2002-Standard definiert und in der Version 2 (1588v2) für verbesserte Genauigkeit, Präzision und Robustheit im Jahr 2008 überarbeitet. Der 1588v2-Standard wird von Netzbetreibern verwendet, um Zeitsignale über eine Netzinfrastruktur zur Datenübertragung zu synchronisieren. Eine „Grandmaster Clock” ist die oberste Timing-Referenz in einer hierarchischen Architektur, die in der Regel zentral in einem Netz lokalisiert wird. Eine „Mini-Grandmaster Clock” ist eine kleinere Version solch einer Timing-Referenz, die in der Regel weiter am Netzrand positioniert wird. L IP (Internet Protocol) IP ist ein paketbasierter Standard, mit dem Daten zwischen an das Internet angebundenen Computern ausgetauscht werden. ISO 14001 und ISO 22301 ISO 14001 ist ein Standard, der von der International Organization for Standardization entwickelt und veröffentlicht wurde. Dieser Standard dient der Definition, Einführung und Pflege eines effektiven Umweltmanagement-Systems für Hersteller und Dienstleistungsanbieter. 22301 beschreibt einen Standard für Business Continuity Management (siehe auch Business Continuity). 174 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 LAN (Local Area Network) Als LAN bezeichnet man in der Regel ein Rechnernetz, das für die Kommunikation innerhalb eines Gebäudes oder Unternehmensstandorts konzipiert wird. LANs umfassen in der Regel mehrere Räume, aber selten mehr als ein Grundstück. Ein LAN kann mittels verschiedener Technologien aufgebaut werden. Ethernet ist heute der in LAN-Umgebungen am weitesten verbreitete Standard. Siehe auch Ethernet. LTE (Long Term Evolution) / LTE-Advanced / LTE-TDD LTE ist der Projektname für eine Hochleistungs-Luftschnittstelle für Mobilfunknetze. LTE wird oft als Synonym für die vierte Generation (4G) der Mobilfunktechnologie verwendet, die die Bandbreite und Geschwindigkeit von Mobilfunknetzen erhöht. LTE-Advanced ist eine Weiterentwicklung der LTE-Technik und erlaubt es Mobilfunk-Netzbetreibern, noch mehr Bandbreite für noch mehr Kunden bereitzustellen. Die TDD (Time Division Duplex) Variante des Standards nutzt die selbe Frequenz für die Sende- und Empfangsrichtung und separiert diese durch exakte Zeitschlitze. M N MADI (Multichannel Audio Digital Interface) MADI ist ein Datenprotokoll, das das Format und die elektrischen Eigenschaften einer Schnittstelle zur Übertragung von mehreren digitalen Audio-Signalen definiert. Netzbetreiber Netzbetreiber sind grundsätzlich Unternehmen, die Kommunikationsnetze zur kommerziellen Vermarktung von Diensten an Dritte aufbauen und betreiben. Hierzu gehören nicht nur die etablierten Telefongesellschaften, sondern auch neue alternative Netzbetreiber, die im Zuge der Deregulierung des Telekommunikationsmarktes entstanden sind, sowie spezielle Dienstleister, die ausgelagerte Dienste (beispielsweise Software-Anwendungen oder Datenspeicherung) für Unternehmenskunden anbieten. Mbit/s (Megabit pro Sekunde) Bits sind binäre Zeichen, die den Wert „Null” oder „Eins” annehmen können. Bits sind die Basiseinheiten für die Speicherung und Verarbeitung von Daten in Rechnern. „Mega” steht für eine Million (1.000.000). Bit/s ist die Standardeinheit für die Datenübertragungsgeschwindigkeit und sagt aus, wie viele Bits pro Sekunde übermittelt werden. In Mbit/s wird daher angegeben, wie viele Milliarden Datenbits pro Sekunde übertragen werden können. MSO (Multiple Service Operator) Der Begriff MSO wurde in den 1990er Jahren geprägt, als Kabelfernsehgesellschaften vor allem in den USA anfingen, ihren Kunden zusätzlich zur Fernseh- und Videoübertragung auch Internetzugang und Telefondienste anzubieten. Prinzipiell sind heute fast alle Netzbetreiber „Multiple Service Operators”, der Begriff hat sich jedoch als Synonym für den modernen Kabelnetzbetreiber eingebürgert. Willkommen NID (Network Interface Device) Bezeichnung für ein Gerät zum Netzabschluss. Typischerweise schließt ein Netzbetreiber sein Zugangsnetz mit einem NID ab und separiert damit sein Netz von der Kommunikationstechnik des angeschlossenen Kunden. NPI (New Product Introduction) NPI bezeichnet den Prozess der Neuprodukteinführung. Die NPI-Abteilung bei ADVA Optical Networking betreut den Übergang eines Produktes von der Entwicklung in die Prototypenerstellung und dann in die Serienfertigung. NTP (Network Timing Protocol) NTP ist ein Netzwerkprotokoll zur Synchronisierung von Computern über ein paketvermittelndes Datennetz mit variablen Signallaufzeiten. NFV (Network Functions Virtualization NFV ist ein alternativer Design-Ansatz für den Aufbau von komplexen EDV-Anwendungen, insbesondere in der Telekommunikations- und Netzbetreiber-Branche. NFV virtualisiert ganze Klassen von Funktionen in einzelne Bausteine, die dann verbunden und zusammengebaut werden können, um Dienste zu schaffen. Mit der Einführung von NFV wird sich die Netzarchitektur der Betreiber ändern. Funktionen, die bisher an ein bestimmtes Netzelement gebunden wa- ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Glossar Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen 175 ren, können nun zentral gehostet werden. Dies führt zu einer neuen Verteilung von Hardware- und Software-Funktionalität über das gesamte Netz. O OAM & P (Operations, Administration, Maintenance & Provisioning)-Funktionen Funktionen, die einem Netzbetreiber die Überwachung und Steuerung der Datenübertragung in seinem Netz erleichtern. Je weiter diese Funktionen entwickelt sind, desto besser ist es Netzbetreibern möglich, spezifische Leistungsverträge hinsichtlich Qualität und Geschwindigkeit von Datensignalen mit ihren Kunden zu schließen. OEM (Original Equipment Manufacturer) OEM-Partner kaufen Produkte von anderen Herstellern, um Lücken in ihrem eigenen Produktportfolio zu schließen und somit eine integrierte Ende-zu-Ende-Lösung anbieten zu können. Üblicherweise vertreiben die OEM-Partner die Produkte unter ihrem eigenen Markennamen. P PAM (Pulse Amplitude Modulation) Ein Modulationsverfahren, bei dem der Informationsgehalt in der Höhe des jeweiligen Pulses steckt. PAM spielt bei der optischen Übertragungstechnik speziell auf kürzeren Reichweiten zunehmend eine Rolle. PLM (Product Line Management) PLM bezeichnet das Zusammenspiel von Aktivitäten, die zur Betreuung einer Produktlinie nötig sind. Product Line Managers bei ADVA Optical Networking sind Teil der CTO Organisation und jeweils für eine bestimmte Produktlinie verantwortlich. PON (Passive Optical Network) PON ist ein Konzept für ein glasfaserbasiertes Zugangsnetz. Durch den Einsatz von passiven optischen Verteilern entsteht eine Punkt-zu-Vielpunkt Topologie, die die effiziente Anbindung von vielen Endpunkten an einen Netzknoten erlaubt. Protokoll Ein Protokoll definiert die „Sprache”, in der die Elemente eines Netzes miteinander kommunizieren. proNID (Programmable Network Interface Device) Als NID bezeichnet man ein Netzabschlussgerät, das die Grenze zwischen zwei Netzdomänen definiert – typischerweise zwischen dem Netzbetreiber und seinem Kunden. ADVA Optical Networking hat ein programmierbares NID, das als proNID bezeichnet wird, im Portfolio. PTP Grandmaster Das Precision Time Protocol (PTP) wird verwendet, um Takte durch ein Datennetz zu synchronisieren. Der Grandmaster ist ein Referenzpunkt im Netz, der zuverlässige Synchronisation liefert. Siehe auch IEEE 1588v2 Mini-Grandmaster Clock. 176 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 R S Rack Unit (RU) Rack ist der englische Begriff für einen Gestellrahmen zur Montage von Gerätetechnik im industriellen Kommunikationsumfeld. Die Höheneinheiten eines solchen Rahmens sind standardisiert und definiert. Eine Höheneinheit (Rack Unit) ist 1,75 Zoll und entspricht 44,45mm. SAN (Storage Area Network) Ein SAN stellt direkte Verbindungen zwischen Datensicherungsgeräten und Netzservern her; diese Architektur ermöglicht die gemeinsame Nutzung der Geräte mit anderen Anwendern und die Erhöhung der Kapazität und Leistung dieser Geräte. RAN (Radio Access Network) RAN ist der Teil eines mobilen Telekommunikationssystems, der die mobilen Endgeräte wie zum Beispiel ein Handy oder Smartphone über eine Luftschnittstelle mit dem Netz der Mobilfunkanbieter verbindet. Die aktuellste RAN-Technologie ist LTE, eine Hochgeschwindigkeits-Technologie mit geringen Signallaufzeiten für mobile Breitbanddienste. Siehe auch LTE (Long Term Evolution) / LTE-Advanced. SDN (Software Defined Networking) SDN ist ein neuer Ansatz, Netze zu bauen, in denen die Steuerfunktion von der Datenweiterleitungsfunktion getrennt ist. SDN entkoppelt also das System, das die Entscheidung trifft, wohin der Verkehr geleitet wird, von der zugrundeliegenden Hardware, die den Verkehr zum ausgewählten Zielort tatsächlich weiterleitet. SDN hat das Potenzial, die Telekommunikationsindustrie radikal zu verändern und wird als wichtiges Konzept auf dem Weg zur Netz-Virtualisierung gesehen. Siehe auch Steuerfunktion und OpenFlow. ROADM (Reconfigurable Optical Add / Drop Multiplexing) ROADM ist eine fortschrittliche Funktion in optischen Netzen, die kostengünstiges Verschalten von Wellenlängen ermöglicht. Willkommen Server-Virtualisierung Server-Virtualisierung bezeichnet ein Konzept, bei dem die tatsächlichen Eckdaten von Servern, wie zum Beispiel Anzahl, Identitätskennung, eingesetzte Prozessoren und Betriebssysteme, dem Nutzer verborgen bleiben. Der Administrator benutzt eine Software, um einen physikalischen Server in eigenständige, virtuelle Einheiten aufzuteilen, die jeweils einem Endnutzer zur Verfügung gestellt werden. Diese virtuellen Einheiten verhalten sich funktional genau wie ein eigenständiger Rechner. Sie werden häufig als „virtuelle private Server” oder auch nur als „Gäste” oder „Instanzen” bezeichnet. Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen SFP (Small Form Factor Pluggable) SFP ist eine standardisierte, kompakte und steckbare Sendeund Empfangsoptik, die in Telekommunikations- und Datennetzen eingesetzt wird. ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Glossar 177 Smart Aggregator Aggregation ist eine Netzfunktion, die mehrere Signale mit niedriger Datenrate bündelt und in wenige Signale mit höherer Datenrate verdichtet. ADVA Optical Networking liefert intelligente Netzelemente mit Aggregationsfunktion (Smart Aggregator) als Teil des Lösungsportfolios. SONET (Synchronous Optical Network) / SDH (Synchronous Digital Hierarchy) SONET und SDH sind Standards für digitale optische Übertragungstechnik. Beide Standards wurden Mitte der 1980er Jahre entwickelt, um Netzbetreibern eine zuverlässige und skalierbare Technologie zu liefern, die den rapide wachsenden Telefon- und Sprachverkehr bewältigt. Die Standards lösten die bis dahin etablierte Plesiochrone Digitale Hierarchie ab und ermöglichten ein Zusammenspiel von Geräten unterschiedlicher Hersteller. SONET wurde in den USA entwickelt, wohingegen SDH in Europa dominiert und auch in den meisten anderen Regionen der Welt weit verbreitet ist. SSU (Synchronization Supply Units) Zahlreiche Dienste, die über digitale Telekommunikationsnetze laufen, benötigen präzise Synchronisation, um fehlerfrei zu funktionieren. Telekommunikationsnetze verwenden daher hoch präzise Frequenz-Referenzgeber, sogenannte „Primary Reference Clocks”, deren Frequenz dann mittels Synchronisationsverbindungen und SSUs über das ganze Netz verteilt wird. Syncjack™ Dieses innovative Konzept von ADVA Optical Networking liefert Netzbetreibern die Möglichkeit, Takt- und Synchronisierungsinformationen zu übertragen, zu überwachen und mit hoher Güte zu garantieren. Diese Funktionalität hat zum Beispiel bei der Anbindung von Mobilfunk-Basisstationen eine wichtige Bedeutung. 178 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 Sync Probe Fortschrittliche Mobilfunknetze benötigen präzise Zeitinformation zur Synchronisierung der Luftschnittstelle zwischen den Basisstationen und den Endgeräten. In vielen Fällen ist es wünschenswert, dass diese Zeitinformation über das Netz zur Anbindung der Basisstation mitgeliefert wird. Ein Sync Probe-Gerät verbessert die Fähigkeit dieser Anbindungsnetze, Zeitinformation zuverlässig bereitzustellen, indem es diese Netze überwacht und ihre Qualität sicherstellt. T TDM (Time Division Multiplex) TDM, zu Deutsch Zeitmultiplex, ist ein digitales Multiplexverfahren bei dem mehrere Datenströme scheinbar gleichzeitig als Unterkanäle über einen Kommunikationskanal übertragen werden, jedoch in Wirklichkeit abwechselnd diesen Kanal nutzen. Die Zeitdomäne ist in mehrere wiederkehrende Abschnitte gleicher Länge unterteilt, wobei jeder Abschnitt einem Unterkanal zugeordnet wird. TL 9000 TL 9000 ist ein Qualitätsmanagement-Standard, der speziell für die Telekommunikations-Branche entwickelt wurde. Der Standard definiert Qualitätsmerkmale für Design, Entwicklung, Auslieferung, Installation und Wartung von Telekommunikations-Produkten und -Dienstleistungen. Zudem umfasst der Standard einen Katalog von Kennzahlen, deren Messung notwendig ist, um die Situation bei Standardeinführung und erzielte Verbesserungen zu erkennen. Triple Play-Dienste Unter Triple Play-Diensten wird die gebündelte Lieferung von Daten-, Sprach- und Videodienstleistungen durch Netzbetreiber an Endkunden verstanden. Diese Dienstleistungen werden in Dreier-Bündeln angeboten und können Internet- und E-Mail-Zugang, Internet-Telefonie, Internet-Fernsehen und Videoabruf aus dem Internet beinhalten. V W VAR (Value Added Reseller) VAR-Partner kombinieren die Produkte von verschiedenen Herstellern zusammen mit ihren eigenen Dienstleistungen, um ihren Kunden eine umfassende Komplettlösung anzubieten. WDM (Wavelength Division Multiplexing) Das WDM-Verfahren ermöglicht die bessere Ausnutzung der Kapazität in einem Lichtwellenleiternetz durch ein Aufmodulieren der zu übertragenden Signale auf unterschiedliche Lichtwellenlängen beziehungsweise Lichtfarben, die gebündelt, parallel über die Glasfaser übertragen und am Zielpunkt wieder in einzelne Kanäle separiert werden. vCPE (Virtual Customer Premise Equipment) Als CPE bezeichnet man ein Netzabschlussgerät, das beim Endkunden steht und mit dem Netz des Telekommunikationsanbieters verbunden ist. Das CPE ist der Übergabepunkt des Telekommunikationsdienstes vom Netzbetreiber an seinen Kunden (siehe auch proNID). Im Zusammenhang mit NFV werden einzelne Funktionen des CPE nun virtualisiert und befinden sich auf einem zentralen Server beim Netzbetreiber. Dieses Softwarepaket, das die CPE-Funktion definiert, nennt man virtuelle CPE (vCPE). Willkommen WDM-PON (Wavelength Division MultiplexingPassive Optical Network) WDM-PON ist ein innovatives Konzept zum Aufbau von glasfaserbasierten Zugangsnetzen. Es verwendet mehrere Wellenlängen (WDM) über eine physikalische Punkt-zu-MehrpunktStruktur ohne Signalverstärkung (PON). Die Verwendung von unterschiedlichen Wellenlängen dient der Trennung der Verkehrsströme. Das Resultat ist eine logische Punkt-zu-PunktBeziehung über eine physikalische Punkt-zu-Mehrpunkt-Topologie, die hohe Bandbreiten über große Reichweiten liefern kann. Siehe auch PON (Passive Optical Network) und WDM (Wavelength Division Multiplexing). Vorstand Aufsichtsrat Aktie Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Glossar 179 Unternehmensinformationen Hauptverwaltung ADVA Optical Networking SE Campus Martinsried Fraunhoferstraße 9 a 82152 Martinsried / München Deutschland t +49 89 89 06 65 0 info@advaoptical.com Sitz der Gesellschaft Märzenquelle 1–3 98617 Meiningen-Dreißigacker Deutschland t +49 3693 450 0 Niederlassung Amerika ADVA Optical Networking North America, Inc. 5755 Peachtree Industrial Boulevard Norcross, Georgia 30092 USA t +1 678 728 8600 Niederlassung Asien-Pazifik ADVA Optical Networking (Shenzhen) Ltd. 18 / F, Maoye Times Square Haide 2nd Road Nanshan District Shenzhen 518054 China t +86 755 8621 7400 180 ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 ADVA Optical Networking im Internet Mehr Informationen über ADVA Optical Networking einschließlich der Technologien, Lösungen und Produkte des Unternehmens finden Sie auf der Website des Unternehmens, www.advaoptical.com. Ebenso sind dieser Geschäftsbericht, Quartalsberichte, Präsentationen und allgemeine Informationen für Investoren als PDF-Dateien in deutscher und englischer Sprache auf der Website des Unternehmens abrufbar. Zu jedem Quartalsbericht findet am Tag der Veröffentlichung eine entsprechende Telefonkonferenz statt. Auf alle zugehörigen PDF-, Audio- und Protokoll-Dateien kann im Investor Relations Bereich der Website des Unternehmens, www.advaoptical.com, zugegriffen werden. Wirtschaftsprüfer • PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, Deutschland Rechtsanwälte • Hogan Lovells, München, Deutschland Steuerberater • Deloitte, München, Deutschland Finanzkalender 2016 Willkommen 21. April 2016 Martinsried / München, Deutschland | Veröffentlichung des Drei-Monatsberichts 2016 11. Mai 2016 Meiningen, Deutschland | Ordentliche Hauptversammlung 21. Juli 2016 Martinsried / München, Deutschland | Veröffentlichung des Sechs-Monatsberichts 2016 Vorstand Aufsichtsrat Aktie 27. Oktober 2016 Martinsried / München, Deutschland | Veröffentlichung des Neun-Monatsberichts 2016 Geschäftsüberblick KonzernLagebericht KonzernAbschluss Weitere Informationen ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Finanzkalender 2016 181