Geschäftsbericht 2015 - ADVA Optical Networking

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Geschäftsbericht 2015 - ADVA Optical Networking
Geschäftsbericht 2015
Netzlösungen für Cloud und Mobilfunk
1
Willkommen
Wir sind ein Unternehmen, das einem Leitsatz folgt
– unseren Kunden zum Erfolg zu verhelfen. Jeder
Campus, jedes Team verfolgt dieses Ziel. Es bestimmt
unser tägliches Handeln.
Gareth Spence, Marketing
2
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Profil
Willkommen
Bei ADVA Optical Networking schaffen wir neue Alternativen für künftige Kommunikationsnetze, neue Ideen für eine
vernetzte Welt.
Unsere intelligenten Telekommunikationslösungen umfassen
Hardware-Systeme, Software und Dienstleistungen, die von
mehreren hundert Netzbetreibern und Tausenden Unternehmen eingesetzt werden.
Seit zwanzig Jahren helfen wir unseren Kunden mit innovativer Übertragungstechnik, ihre Netze wettbewerbsfähiger
zu machen und damit erfolgreicher zu sein.
Wir pflegen eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Als ihr zuverlässiger Partner sind wir stets bereit, ihre
Erwartungen zu übertreffen.
Vorstand
Unternehmensziel
ADVA Optical Networking entwickelt zukunftsorientierte Lösungen für Kommunikationsnetze. Das Ziel des Unternehmens ist es, ein zuverlässiger Partner für offene Übertragungstechnik zu sein, die die Einführung von leistungsfähigen
Netzen für Cloud- und Mobilfunkdienste vorantreibt.
Hauptleistungskennzahlen 2015
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
(in Millionen EUR, außer Net Promoter Score)
441,9
KonzernLagebericht
339,2
330,1
310,9
310,7
30,0
48,9
41,6
51,2
40
21,8
2012
2013
2014
Umsatzerlöse
2015
2011
KonzernAbschluss
29
21
8,6
2011
27
31,2
17,3
41
41,7
2012
2013
Weitere
Informationen
9,5
2014
ProformaBetriebsergebnis*
2015
2011
2012
2013
2014
2015
Nettoliquidität
(zum 31. Dezember)
Finanzielle Hauptleistungskennzahlen
2011
2012
2013
2014
2015
Net Promoter Score (%) **
Nicht-finanzielle Hauptleistungskennzahlen
* Das Proforma Betriebsergebnis berücksichtigt die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütung, Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben.
** Der Net Promoter Score ermittelt sich, indem man seinen Kunden die Frage stellt, wie wahrscheinlich es auf einer Skala von 0 bis 10 ist, dass sie das Unternehmen einem Freund oder einem Kollegen weiterempfehlen würden. Anhand der Antworten werden die Kunden dann in drei Gruppen eingeteilt: die Promotoren
(Rating 9–10), die passiv Zufriedenen (Rating 7–8) und die Kritiker (Rating 0-6). Um den Net Promoter Score zu errechnen, wird der Prozentsatz der Kritiker vom
Prozentsatz der Promotoren abgezogen.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Unternehmensziel
3
Inhalt
1 Willkommen
3 Aufsichtsrat
Profil
3
Mitglieder
23
Unternehmensziel
33
Hauptleistungskennzahlen 2015
3
Bericht des Aufsichtsrats
23
Technologie
33
Unternehmensziel
3
Markt, Zielgruppen und Wachstumstreiber
34
Stärken – ADVAntages
6
Produkte
37
Meilensteine 2015
8
Oscilloquartz Produkte
41
Regionen und Kundengruppen
41
2 Vorstand
4 Die ADVA Optical Networking-Aktie
Vertrieb und Marketing
45
Aktiendaten 27
Entwicklung und Produktion
46
Aktionärsstruktur
28
Qualitätsmanagement50
Brian Protiva
17
Kursentwicklung 2015 im Vergleich
29
Christoph Glingener
18
Investor Relations-Rückblick
29
Ulrich Dopfer19
Regelmäßige Berichterstattung
durch Finanzanalysten
30
Investor Relations-Kontakt
31
Brief an die Aktionäre 4
5 Geschäftsüberblick
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
20
6 Konzern-Lagebericht
7 Konzern-Abschluss nach IFRS
8 Weitere Informationen
Zukunftsgerichtete Aussagen
53
Konzern-Bilanz 91
Quartals-Übersicht 2014 – 2015
169
Grundlagen der Darstellung
53
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
92
Mehrjahres-Übersicht 2005 – 2015
170
Strategie und Steuerungskonzept
53
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
93
Glossar
171
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
54
Konzern-Kapitalflussrechnung
94
Unternehmensinformationen
180
Geschäftsentwicklung und Ertragslage
55
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
96
Finanzkalender 2016
181
Vermögens- und Finanzlage
62
Konzern-Anhang 97
Gezeichnetes Kapital und Aktionärsstruktur
67
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
118
67
Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung
135
Sonstige Angaben
142
Stimmrechts- und
Aktienübertragungsbeschränkungen
Bestellung und Abberufung
der Vorstandsmitglieder
67
Änderungen der Satzung
68
Entsprechenserklärung zum
Deutschen Corporate Governance-Kodex
165
Ausgabe und Rückkauf von Aktien
68
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
166
Bestimmungen bei Kontrollwechsel
infolge eines Übernahmeangebots
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
166
69
Erklärung zur Unternehmensführung
und Corporate Governance-Bericht
69
Festlegung von Zielgrößen und Fristen
zur Erhöhung des Frauenanteils in
Aufsichtsräten, Geschäftsführungsorganen
und den beiden Führungsebenen unterhalb
des Geschäftsführungsorgans
69
Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat
70
Compliance und Nachhaltigkeit
72
Risikobericht
76
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
86
Prognosebericht
86
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Inhalt
5
Stärken – ADVAntages
Konzentration auf Wachstumsmärkte
Innovative Übertragungstechnik
• ADVA Optical Networking konzentriert sich auf Wachstumsmärkte in der Telekommunikation, die eines gemeinsam
haben – eine starke und nachhaltige Nachfrage nach innovativer Übertragungstechnik.
• Die in der Branche einmalige Entwicklungsmannschaft von
ADVA Optical Networking konzentriert sich ausschließlich
auf innovative Übertragungstechnik für Cloud- und Mobilfunkdienste und übertrifft damit die Entwicklungsaktivitäten anderer Anbieter auf dem Markt.
• Diese Märkte werden durch die globalen Mega-Trends
„Cloud” und „Mobilität” bestimmt, die die Nachfrage nach
mehr Bandbreite und bessere Verbindungen weiter in die
Höhe treiben.
• Das jährliche Wachstum in diesen Märkten wird für den
Zeitraum 2015 bis 2018 auf durchschnittlich 9% geschätzt,
damit sollte im Jahr 2018 ein Gesamtvolumen von USD 14,8
Milliarden erreicht werden.1
1
6
Branchenanalysten-Schätzungen für Metro- und Weitverkehrs-WDM-Ausrüstung („Optical”) und Ethernet-Zugangsgeräte („Ethernet”), die für ADVA
Optical Networking relevant sind. Quellen: Infonetics Research Optical Network Hardware, Quarterly Market Share, Size, and Forecasts 2Q15, August
2015, und Infonetics Research Ethernet Access Devices Biannual Market
Share, Size and Forecasts, 2nd Edition, September 2015.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
• Der Fokus auf Innovation führt zu Markterfolg und hat
ADVA Optical Networking mit einem Marktanteil von 13%
zu einem der beiden weltweiten Marktführer bei glasfaserbasierten Ethernet-Zugangslösungen gemacht 2 sowie …
• … mit einem Marktanteil von 14% in der Region Europa,
Naher Osten und Afrika (EMEA) zu einem starken Wettbewerber speziell bei der optischen Übertragungstechnik
für Metro-Netze (Metro-WDM).3
2
Basis ist das für ADVA Optical Networking relevante Gesamtmarktvolumen
für glasfaserbasierte Ethernet Zugangslösungen in 1H 2015. Quelle: Infonetics Research Ethernet Access Devices Biannual Market Share, Size and
Forecasts, 2nd Edition, September 2015.
3
Basis ist das für ADVA Optical Networking relevante Gesamtmarktvolumen
in EMEA für Metro WDM-Lösungen in 2Q 2015. Quelle: Infonetics Research
Optical Network Hardware, Quarterly Market Share, Size, and Forecasts
2Q15, August 2015.
Willkommen
Schnelligkeit zum Nutzen der Kunden
Zuverlässiger Partner
• ADVA Optical Networking hat in seiner langjährigen Erfolgsgeschichte schon häufig neue Funktionen zum Nutzen
der Kunden als Erster auf den Markt gebracht.
• Die einzigartige Kombination aus Innovations-Orientierung
und Schnelligkeit bei ADVA Optical Networking hat den Aufbau enger Kunden-Partnerschaften ermöglicht. Dadurch
ergeben sich Wiederkäufe und sehr gute Gelegenheiten
zum Verbundvertrieb innovativer Übertragungstechnik.
• Bedarfsorientierte Mitarbeiter betreuen Kunden auf der
ganzen Welt und haben dabei im Jahr 2015 die Umsatzerlöse von ADVA Optical Networking zu 59% in EMEA erwirtschaftet, zu 33% in Amerika und zu 8% in Asien-Pazifik.
• Die innovative Übertragungstechnik von ADVA Optical Networking wird bei mehreren hundert Netzbetreibern und
Tausenden Unternehmen weltweit eingesetzt.
• Seit zwei Jahrzehnten stellt ADVA Optical Networking als
verlässlicher Partner Lösungen mit hoher Qualität, geringstmöglichen Gesamtkosten und höchstmöglicher Bedienfreundlichkeit bereit.
• ADVA Optical Networking wird durch einen international
besetzten und hochmotivierten Vorstand geführt. Die Mitglieder des Management-Teams verfügen über langjährige
Erfahrung in leitenden Positionen. Das macht das Unternehmen zu einem zuverlässigen Partner für den Aufbau
langfristiger Geschäftsbeziehungen.
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Stärken – ADVAntages
7
Meilensteine 2015
• Starkes Umsatzwachstum und nachhaltige Profitabilität
• Anhaltende Innovationsführerschaft und Markteinführung
neuer Produkte
• Erweiterung des adressierbaren Marktes für fortschrittliche Cloud- und Mobilfunkdienste
Im Jahr 2015 hat ADVA Optical Networking folgende wesentliche Nachrichten veröffentlicht:
Kundenerfolge
13. Januar: Telekom Malaysia setzt das komplette Portfolio
zur Frequenz- und Phasensynchronisation von Oscilloquartz
auf Basis eines dreijährigen Rahmenvertrags ein. Die Technologie von Oscilloquartz, inklusive PTP Grandmaster und abgesetzter Synchronisationseinheiten, fungiert als eine entscheidende Komponente von Telekom Malaysias nationalem
Weitverkehrsnetz. Sie bereitet das Netz auf die steigenden
Anforderungen von LTE-Advanced Diensten und anderen Applikationen vor, die auf eine sehr hohe Genauigkeit bezüglich Frequenz-, Phasen- und Zeitsynchronisation angewiesen sind. In Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner
Telechat Communication stellt Oscilloquartz die Installation
und den Betrieb der eigenen Technologie im gesamten nationalen Netz von Telekom Malaysia sicher.
24. Februar: TDC setzt die Synchronisationstechnologie des
Unternehmens Oscilloquartz in seinem gesamten dänischen
Netz ein. Damit wird die Leistungsfähigkeit des Synchronisationsnetzes von TDC deutlich verbessert und ein wichtiger
Schritt bei der Weiterentwicklung der optischen Netzinfrastruktur getan. Als führender Anbieter von Kommunikationsdienstleistungen in Dänemark, setzt TDC auf OscilloquartzTechnologie, um im nationaflen Weitverkehrsnetz strengste
8
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Genauigkeitsanforderungen bei der Bereitstellung von Frequenz-, Phasen- und Zeitinformation zu erfüllen.
27. April: Crawford Media Services setzt die ADVA FSP 3000
ein, um seine Produktionsstudios in Atlanta mit einem Kolokationszentrum zu verbinden. Diese neue Anbindung ermöglicht es Crawford Media Services, schnell große Mengen an
Audio- und Videodaten mit nationalen und internationalen
Kunden auszutauschen. Das Service-Team von ADVA Optical
Networking arbeitete eng mit Crawford Media Services zusammen und unterstützte innerhalb kürzester Zeit die Planung, den Aufbau und die Inbetriebnahme des Netzes. Die
enge Zusammenarbeit, die schnellen Reaktionszeiten und
das solide Fachwissen im Bereich Rechenzentrumskopplung trugen entscheidend zum Erfolg dieser Beziehung bei.
4. August: WiTCOM setzt in Hessen die ADVA FSP 3000
Plattform mit rekonfigurierbarer optischer Add-Drop-Multiplexer-Technologie (ROADM) ein. Der deutsche Telekommunikationsanbieter nutzt das ROADM-System von ADVA
Optical Networking, um sein zuvor statisches Netz in eine
flexible, dynamische Infrastruktur zu verwandeln. WiTCOM
versorgt Privat- und Geschäftskunden im Großraum Frankfurt mit sicheren Rechenzentrums-Kopplungen und Telekommunikationsdiensten. Der Anbieter entschied sich für die
ADVA FSP 3000 Plattform, um damit die Leistung, Flexibilität
und Skalierbarkeit seines Metro-Netzes erheblich zu verbessern. WiTCOM kann jetzt neue Dienste und Bandbreiten auf
Knopfdruck bereitstellen und somit schnell auf die steigenden Anforderungen seiner Kunden reagieren. ADVA Optical
Networking hat das Netz zusammen mit seinem langjährigen Partner dacoso, einem Experten für Vernetzungslösungen und Rechenzentrumsdienste, entwickelt und getestet.
28. September: Die ADVA ConnectGuard™-Lösung des Unternehmens ist bereits in über 200 Data Center Interconnect (DCI)-Netzen weltweit installiert. ADVA ConnectGuard™
bietet bestmöglichen Datenschutz und wird in zahlreichen
Branchen genutzt, um hunderte Tbit/s an vertraulichem
Datenverkehr zu schützen. Unternehmen und Kommunikationsdienstleister auf der ganzen Welt haben bereits in
die einzigartige Technologie investiert, um rapide zunehmende Cyberangriffe zuverlässig abwehren und neue gesetzliche Anforderungen an den Datenschutz erfüllen zu
können. Eine große Nachfrage nach der Sicherheitslösung
kommt aus allen Branchen – von Behörden über Finanzinstitute und Gesundheitsunternehmen bis hin zu Dienstanbieter im Telekommunikationsbereich. Die Lösung umfasst
nun auch ADVA ConnectGuard™ Ethernet, um sichere Verbindungen zu Cloud-basierten Ressourcen im Rechenzentrum zu ermöglichen.
14. Oktober: TDC hat in seinem landesweiten Glasfasernetz
die OSA 3230B-Cäsiumuhr implementiert. Die Technologie
stellt eine Messreferenz mit einzigartiger Präzision bereit,
die um ein Zehnfaches exakter ist, als von der ITU-T empfohlen. TDC, der führende Telekommunikationsanbieter in
Dänemark, hat bereits Taktgeber- und Verteilungslösungen
von Oscilloquartz im Netzbetrieb, um hohe Präzisionsanforderungen bei der Bereitstellung von Frequenz-, Phasen- und
Zeitinformation zu erfüllen. Das Unternehmen verwendet die
Frequenzquellentechnologie, um auf ein stabiles und akkurates Referenzsignal zugreifen zu können, das keinerlei Frequenzverschiebung unterliegt. Oscilloquartz unterstützt TDC
in sämtlichen Bereichen der Netzsynchronisation: von der
neuen Cäsium-basierten primären Referenzquelle bis hin zu
den OSA 5548C-Synchronisierungseinheiten für die Regeneration von Phasen- und Frequenzinformation.
19. Oktober: Die Consorsbank, eine der führenden Direktbanken in Europa, nutzt die ADVA FSP 3000 für sichere
Verbindungen zwischen ihren Rechenzentren. Die Consorsbank verwendet die Plattform zur Gewährleistung einer sicheren, ultraschnellen und breitbandigen Glasfaserkommunikation. Die flexibel skalierbare Lösung ist mit der ADVA
ConnectGuard™-Technologie ausgestattet und bietet der
Bank die Möglichkeit, enorme Datenmengen durch Verschlüsselung auf der optischen Übertragungsebene zu schützen.
Als Tochter der Finanzgruppe BNP Paribas hat die Consorsbank über 800.000 digitale Kunden und verwaltet Vermögenswerte in Höhe von 25 Milliarden Euro. Darum spielten Sicherheit und Skalierbarkeit bei der Auswahl der Lösung eine
zentrale Rolle. Mit einer Übertragungskapazität von 100Gbit/s
kann die Consorsbank ihr Angebot an digitalen Finanzdienstleistungen und Produkten in Zukunft weiter ausbauen. Computacenter, ein langjähriger Partner von ADVA Optical Networking und Europas führender unabhängiger Anbieter von
IT-Infrastrukturservices, übernahm bei der Planung und Implementierung des Netzes zentrale Aufgaben.
2. Dezember: Neotel, ein führender Kommunikationsdienstanbieter in Südafrika, hat die ADVA FSP 3000 und Juniper PTX3000 ausgewählt, um eine flexible, dynamische
und integrierte Packet-Optical-Netzinfrastruktur aufzubauen.
Neotel nutzt das mehrschichtige Netz, um das enorme Bandbreitenwachstum zu bewältigen, das durch die zunehmende
Nutzung von Breitbandanschlüssen, mobiler Daten und der
wachsenden Beliebtheit von Cloud-Diensten getrieben wird.
Unter Verwendung der ROADM-Technologie von ADVA Optical Networking und der Router von Juniper Networks mit anpassbaren DWDM-Schnittstellen betreibt das Unternehmen
das erste Netz in Afrika mit einem einheitlichen, mehrschichtigen Ansatz, das Komponenten unterschiedlicher Hersteller
umfasst. Mithilfe der neuen Infrastruktur kann Neotel Dienste
schneller einführen, die Verfügbarkeit erhöhen und den Netzbetrieb vereinfachen. Die Packet-Optical-Lösung überzeugt
durch einen deutlich reduzierten Stromverbrauch sowie Platzbedarf in den Betriebsräumen. Das Netz wurde vom südafrikanischen Integrator XON Systems, einem Partner von
ADVA Optical Networking und Juniper Networks, installiert.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
15. Dezember: Openreach, die Infrastruktursparte der BT
Group, nutzt die ADVA FSP 150 als Basis für den neuen
10G-EAD-Dienst (Ethernet Access Direct). Der neue Punktzu-Punkt-Dienst bietet Kunden von Openreach gegenüber
dem bisherigen 1Gbit/s-Produkt die zehnfache Bandbreite
(10Gbit/s); der Preis hingegen wird lediglich etwas mehr
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Meilensteine 2015
9
als verdoppelt. Mit der Nutzung der Technologie von ADVA
Optical Networking reagiert Openreach auf die rapide steigende Nachfrage britischer Unternehmenskunden nach höheren Übertragungsraten. Die neue 10G-EAD-Lösung spart
Platz, kann flexibel implementiert werden und ist weniger
kostenintensiv als alternative glasfaserbasierte Hochgeschwindigkeitsprodukte. Dank Synchronous Ethernet trägt
der Dienst speziellen Synchronisierungsanforderungen der
Branche Rechnung. Zudem ist Openreach in der Lage, zukünftig problemlos weitere EAD-Funktionalität zu aktivieren.
17. Dezember: Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) nutzt
die FSP 3000 um Video- und Audioinhalte ohne Qualitätsverlust per Glasfasernetz zu übertragen. Die Übertragung
ohne Komprimierung vermeidet eine aufwändige und kostenintensive Kodierung und Dekodierung der Signale. Das
neue Netz basiert auf der Wellenlängenmultiplex-Technologie
(Wavelength Division Multiplexing, WDM) und erlaubt erstmals eine leistungsstarke, glasfaserbasierte Weitverkehrsübertragung für native Protokolle wie zum Beispiel HD-SDI
für Videoinhalte oder Multichannel Audio Digital Interface
(MADI) für Audioinhalte. Das Netz verbindet die MDR-Zentrale in Leipzig mit den Regionalstudios in Dresden, Erfurt
und Magdeburg sowie der Rundfunkzentrale in Halle. Die
Einrichtung und Verwaltung der Infrastruktur übernimmt
MEDIA BROADCAST, ein Partner von ADVA Optical Networking und Deutschlands größter Kommunikationsdienstleister der Rundfunk- und Medienbranche.
Innovationen
9. März: Oscilloquartz stellte das neueste Mitglied seiner
OSA 5410 Serie vor: Die OSA 5411. Dieses neue Produkt ist
das erste Netzelement in der Branche, das Rubidium-basierte
Timing- und Synchronisationsfunktionen für Zugangsnetze
mit einem einzigartigen Holdover-Algorithmus bietet. Diese
bahnbrechende Technologie ermöglicht bei GNSS-Ausfällen
eine deutliche längere Überbrückungszeit für Frequenz- und
Phaseninformation. Die OSA 5411, sowie alle anderen Mitglieder der OSA 5410 Serie, unterstützen auch den neuesten
ITU-T-Standard G.8275.1. Diese beiden Faktoren sind entscheidend für die erfolgreiche Migration der Mobilfunknetze
zu LTE-Advanced (LTE-A) und LTE-TDD.
18. März: ADVA Optical Networking stellte der Industrie die
Network Functions Virtualization (NFV)-Strategie des Unternehmens vor. Die Strategie wird im ersten Schritt durch
eine Erweiterung der FSP 150 Carrier Ethernet Lösung mit
einer Reihe neuer Network Interface Devices (NID) umgesetzt. Diese neuen NIDs sind entscheidend für Netzbetreiber, die bestrebt sind, die Vorteile von NFV-basierten Netzen voll auszuschöpfen. In den vorangegangenen Wochen
hatte ADVA Optical Networking mehrfach vorgeführt, wie
die NFV-Technologie des Unternehmens eingesetzt werden
kann, um Netzelemente am Kundenstandort zu virtualisieren und um Virtualisierung im Anbindungsnetz von Mobilfunkbasisstationen zu realisieren.
16. April: ADVA Optical Networking gab die Markteinführung seiner neuen ConnectGuard™-Lösung bekannt. Entwickelt für den maximalen Schutz von Daten, bietet ConnectGuard™ Kommunikationsdienstanbietern und Unternehmen
eine einzigartige Lösung zur Sicherung ihrer Verbindungsnetze. ConnectGuard™ ist in zwei unterschiedlichen Ausprägungen verfügbar. Die erste, ConnectGuard™ Optical für die
ADVA FSP 3000, ermöglicht einen robusten Schutz der optischen Übertragungsebene und eignet sich besonders zum
Einsatz bei der Kopplung von Rechenzentren, wenn ein
10
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
hochentwickelter Datenschutz für die Übertragung von enormen Datenmengen benötigt wird. Die zweite Ausprägung,
ConnectGuard™ Ethernet für die ADVA FSP 150, bietet Datensicherheit auf der Ethernet-Schicht und ist zum Schutz
von Daten bei der Übertragung über Netze von Drittanbietern entscheidend.
heit und Sicherstellung von Diensten (Service Assurance) –
kritischen Eigenschaften für Netzabschlussgeräte (Network
Interface Devices, NIDs), die für NFV-Netze optimiert sind.
Die FSP 150-GE110Pro Serie wird gegenwärtig von mehreren
Netzbetreibern erprobt und wird im Laufe des Jahres kommerziell verfügbar sein.
1. Juni: ADVA Optical Networking stellte die neueste Übertragungstechnik des Unternehmens zur Kopplung von Rechenzentren (Data Center Interconnect, DCI) vor. Die ADVA
FSP 3000 CloudConnect™ wurde gemeinsam mit führenden
Internet Content Providern (ICP) und Cloud Service Providern (CSP) entwickelt, um sicherzustellen, dass die strengen
Kriterien bezüglich Platzbedarf, Skalierbarkeit und Energieeffizienz mühelos erfüllt werden. Erhältlich in verschiedenen Baugruppenträgern, darunter auch einer Konfiguration
mit vier Höheneinheiten (4 rack units, 4RUs), verfügt die
FSP 3000 CloudConnect™ über das erste 400Gbit/s Übertragungsmodul, das komplett auf einer einzigen, kompakten
Baugruppe realisiert wurde. Die Plattform kann in einem einzigen Rack bis zu 25,6Tbit/s Duplex-Kapazität pro Faserpaar
übertragen und liefert damit einen Gesamtdatendurchsatz
von 51,2Tbit/s. Dies entspricht einer Dichte von 1,4Tbit/s
pro Höheneinheit, wobei Verstärker, Multiplexer und alle
anderen notwendigen Systemkomponenten bereits inkludiert sind – ein Novum in der Branche. Die ADVA FSP 3000
CloudConnect™ wurde grundlegend als offene DCI-Lösung
entwickelt und bietet sowohl offene Hardware-Schnittstellen als auch offene Software-Schnittstellen und -Protokolle.
Dies ist entscheidend für ICPs und CSPs, die stets bestrebt
sind, optimierte Gesamtnetze zu entwickeln.
4. Oktober: ADVA Optical Networking kündigte heute die
Erweiterung seiner FSP 3000 CloudConnect™ Lösung an. Die
Plattform wird um neue Schnittstellen für Endgeräte sowie
zusätzliche Optionen bei der Signalbündelung und Verstärkung erweitert. Die Flaggschifftechnologie des Unternehmens zur Kopplung von Rechenzentren (Data Center Interconnect, DCI) unterstützt zusätzlich zu 100Gbit/s nun auch
Client-Datenraten von 10Gbit/s und 40Gbit/s. Dank dieser
unterschiedlichen Client-Datenraten können Kunden ihre
DCI-Netze entsprechend ihren Geschäftsanforderungen effektiv skalieren. Zudem erhältlich ist eine Reihe von neuen
Kanalmultiplexern für individuelle Kundenbedürfnisse, darunter ein 48-Kanalmultiplexer mit hoher Dichte auf einer Single-Line-Card. Darüber hinaus verfügt die FSP 3000 CloudConnect™ über die branchenweit erste eigenständige LineCard zur DCI-Verstärkung, die alle erforderlichen Komponenten auf einer Baugruppe vereint. Hierzu zählt etwa ein
optischer Überwachungskanal. Diese neuen DCI-Funktionen
werden heute offiziell auf der NANOG 65 eingeführt.
15. Juni: ADVA Optical Networking gab beim Open Network
Summit (ONS) 2015 die Einführung der neuen Produktfamilie
für NFV-Netze (Network Function Virtualization) bekannt. Mit
der FSP 150-GE110Pro Serie wurde eine einzigartige MultiLayer Netzabschlusstechnik entwickelt, die Betreibern von
Kommunikationsnetzen die problemlose Einführung von NFV
ermöglicht. Diese neue Technik basiert auf Offenheit, Sicher-
7. Oktober: ADVA Optical Networking führte mit der Produktfamilie FSP 150 ProVM eine Branchenneuheit ein. Als
neueste Technologie zur Virtualisierung von Netzfunktionen
(Network Function Virtualization, NFV) im Zugangsnetz integriert die FSP 150 ProVM Netzabschlusstechnik für Carrier
Ethernet 2.0 und IP-Dienste mit einem Server, um virtuelle
Netzfunktionen lokal vorhalten zu können. Der Leistungsumfang aktueller Netzabschlusstechnik (Network Interface
Devices, NIDs) wird dadurch bedeutend erweitert. Diese
Produktfamilie zeichnet sich durch ein einzigartiges ServiceAssurance-Konzept für den integrierten Server und das Verbindungsnetz aus. Hiermit können virtualisierte Netzfunk-
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Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
11
tionen (Virtual Network Functions, VNF) im Zugangsnetz in
Carrier-Grade Qualität bereitgestellt werden. Hardwaregestütztes Monitoring ermöglicht es Kommunikationsdienstleistern, die Leistungsfähigkeit von Anwendungen sehr genau und zuverlässig zu überwachen. Eine solche Absicherung
der Dienstegüte ist entscheidend für Kommunikationsdienstleister, die ihr Angebot um Managed Network Services erweitern möchten.
28. Oktober: Oscilloquartz stellte die neue OSA 5420-Serie
vor. Hierbei handelt es sich um hochmoderne GrandmasterSynchronisierungsgeräte, die auch unter schwierigsten Bedingungen für eine optimale Performance bei der Taktverteilung sorgen. Trotz der kompakten Maße zeichnet sich die
neue Produktreihe durch die beste Holdover-Performance
auf dem Markt aus. Dies wird durch eine integrierte Einheit
zur Verteilung von Synchronisierungsinformation, durch einen ausgeklügelten Algorithmus sowie durch einen hochwertigen Oszillator erreicht. Außerdem überzeugt die neue OSA
5420-Serie durch eine deutlich höhere Skalierbarkeit. Es können bis zu 512 Remote-Slaves unterstützt werden. Bei vorhandenen, paketvermittelnden Netzen sorgen die Geräte für
eine zuverlässige Taktverteilung und -sicherung im ganzen
Netz und erfüllen höchste Anforderungen an die Frequenzund Phasensynchronisation. Die Implementierung des Precision Time Protocol (PTP) ermöglicht der OSA 5420-Serie dank
eines selbstkalibrierenden Algorithmus für die Taktrückgewinnung eine präzise Phasen- und Taktgebung für verschiedenste Anwendungen wie beispielsweise bei der Anbindung
von Mobilfunkbasisstationen oder von Geschäftskunden.
12
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
30. Oktober: Oscilloquartz stellte die neue OSA 5401
Syncplug™ vor, eine extrem präzise und effiziente Kombination aus Grandmaster-Clock und GNSS-Empfänger (Global
Navigation Sattelite System) im SFP-Format (Small Form-Factor Pluggable). Dieses innovative Gerät zeichnet sich durch
das kompakteste Design auf dem Markt aus. Es erweitert
das bestehende Oscilloquartz-Produktportfolio und sorgt dafür, dass bestehende Anschlussnetze nachträglich mit präziser Frequenz- und Phasensynchronisierung aufgerüstet werden können und sogar Mobilfunkbasisstationen oder Small
Cells damit bestückt werden können. Dank der kompakten
Bauweise im SFP-Format sowie einer automatisierten Provisionierung lässt sich die neue Synchronisierungslösung, die
IEEE 1588v2 Precision Time Protocol (PTP) sowie Synchronous Ethernet unterstützt, auch bei extremer Platzknappheit einsetzen. Außerdem besticht das Gerät durch geringe
Betriebskosten und einen minimalen Energiebedarf. Da es
in SFP-Slots bestehender Netztechnik eingeschoben werden
kann, wird keine zusätzliche Stromversorgung benötigt. Die
OSA 5401 Syncplug™ ermöglicht die nachträgliche Erweiterung eines Zugangsnetzes mit einer präzisen Taktverteilung, mit der sich selbst höchste Anforderungen moderner
Zugangsnetze an die Phasen-Synchronität erfüllen lassen.
Interoperabilitätstests und Allianzen
18. Februar: Auf dem Mobile World Congress in Barcelona wurde der Einsatz von Virtualisierung bei der Anbindung von Mobilfunkbasisstationen gezeigt. Die Vorführung
demonstrierte, wie Mobilfunkbetreiber die Beschränkungen
von Hardware-orientieren Netzen beseitigen können, indem
sie Technologie zur Virtualisierung von Netzfunktionen (Network Function Virtualization, NFV) einsetzen. Die Einführung
neuer Netzfunktionen wird dadurch von der Implementierung neuer Hardware entkoppelt, was die Möglichkeiten zur
Wertschöpfung in Mobilfunknetzen nachhaltig verbessert
und zu bisher beispielloser Flexibilität führt. Die Vorführung
basierte auf einem Ethernet-Zugangsgerät, das ADVA Optical Networking gegenwärtig entwickelt.
12. März: ADVA Optical Networking kündigte eine Vorführung zu Network Functions Virtualization (NFV) auf dem
MPLS SDN World Congress an. Die gemeinsam mit Brocade
und Check Point entwickelte Vorführung zeigt, wie IP-basierte Geschäftskundendienste auch ohne hohe Kosten für
die Installation von Hardware beim Kunden bereitgestellt
werden können. Der Einsatz von NFV-Technologie ermöglicht es, Netzfunktionen wie Router, Firewalls oder Sicherheitslösungen mit einfachem Point-and-Click auf einer grafischen Benutzeroberfläche zu aktivieren. Dienste lassen sich
somit sehr viel einfacher als mit heute üblichen funktionsspezifischen Netzkomponenten einrichten.
9. April: ADVA Optical Networking gab den offiziellen Beitritt zum Open Platform for NFV (OPNFV) Gremium bekannt.
Als Mitglied von OPNFV spielt ADVA Optical Networking eine
wichtige Rolle bei der Ausrichtung und Zielsetzung des Gremiums. OPNFV wurde im September 2014 gegründet, um
als Open Source Projekt die Entwicklung und Einführung von
Network Functions Virtualization (NFV) voranzutreiben. In
OPNFV arbeiten eine Vielzahl von Kommunikationsdienstleistern, Systemherstellern und Software-Unternehmen zusammen, wie beispielsweise AT & T, IBM und Juniper Networks.
Die Mitglieder entwickeln gemeinsam eine integrierte Open
Source Plattform für den Einsatz in NFV-basierten Netzen.
25. Juni: ADVA Optical Networking gab die erfolgreiche Teilnahme am zukunftsweisenden Terabit Demonstrator Projekt
von T-Systems bekannt. Das Projekt konzentriert sich auf
die Vorführung von Übertragungstechnik für Terabit-Anwendungen über eine Entfernung von mehr als 1.000 km. Die
Technologie von ADVA Optical Networking ist eine Schlüsselkomponente in diesem Projekt. Die 100Gbit/s-Technik
des Unternehmens mit kohärenter Empfangstechnik unterstützt nicht nur die extrem hohen Datenraten sondern auch
die strengen Qualitätsanforderungen, die für solche datenintensive Anwendungen notwendig sind. Darüber hinaus zeigt
ADVA Optical Networking im Terabit-Demonstrator zum ersten Mal seine neueste Übertragungstechnik mit einem dichteren Kanalraster von nur 33GHz. Dies ist ein wichtiger Durchbruch für Produkte zur Übertragung von 100Gbit/s Signalen
mit kohärenter Empfangstechnik.
11. Oktober: ADVA Optical Networking stellte eine gemeinsame Vorführung mit BT vor, welche die Zukunft von Managed Services auf Grundlage von Network Functions Virtualization (NFV) aufzeigt. Die Vorführung zeigt, wie bestimmte
Unternehmensanwendungen auf NFV zurückgreifen können, um IT-Ressourcen gemeinsam zu nutzen und damit die
Netzeffizienz deutlich zu erhöhen. Es wird eine CCTV-Lösung
gezeigt, bei der sehr hohe Datenmengen zentral verarbeitet
werden müssen. Dabei kommt es häufig zu Engpässen im
Verbindungsnetz. Die neue FSP 150 ProVM von ADVA Optical Networking mit integriertem Server zeigt, wie die NFVTechnologie solche datenintensiven Anwendungen dezentral
im Zugangsnetz ausführt und damit die Leistungsfähigkeit
des Überwachungssystems drastisch erhöht. Die CCTV-basierte Videolösung wird von Alchera Technologies, einem
Partnerunternehmen von ADVA Optical Networking, zur Verfügung gestellt.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Meilensteine 2015
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2. November: Oscilloquartz kündigte an, beim International
Telecom Sync Forum (ITSF) 2015 zukunftsweisende Lösungen für Taktverteilung und Phasensynchronisation zu präsentieren. Das Unternehmen zeigte Produktdemonstrationen
in fünf Schlüsselbereichen, unter anderem zu Vorteilen einer Synchronisationsüberwachung bei Taktgenauigkeitsanforderungen von LTE-A. Eine besondere Rolle spielten dabei
die neuen Produktreihen von Oscilloquartz. Hierzu gehören
die OSA 5401 Syncplug™, eine PTP-Grandmaster-Clock im
ultrakompakten SFP-Format, sowie OSA 5420, eine Baureihe
hochmoderner Grandmaster-Clock-Geräte. Produktdemonstrationen fanden vom 3. bis 5. November statt. Mitarbeiter
von Oscilloquartz hielten mehrere Vorträge, in denen es um
zentrale Herausforderungen bei der Taktverteilung und Phasensynchronisation ging. Zudem trate Oscilloquartz als Gastgeber und Sponsor der offiziellen Begrüßungssitzung auf.
17. November: Zusammen mit Time Warner Cable Business
Class und Juniper Networks wurde ADVA Optical Networking
zur Vorführung von Network Function Virtualization (NFV) bei
der GEN15 Konferenz ausgewählt. Der praxisnahe Showcase
zeigte deutlicher als andere Vorführungen, wie NFV-basierte
Dienste in bestehende, betriebliche Steuerungssysteme eines
Netzbetreibers (Communication Service Provider, CSP) eingebunden werden können. Diese Fragestellung ist für CSPs
bei der Ausweitung ihres selbstverwalteten Dienste-Portfolios
von wesentlicher Bedeutung. Eine erfolgreiche Umsetzung
bedarf eines schrittweisen Übergangs von bestehenden, mit
dedizierten Hardware-Funktionen realisierten Netzlösungen
auf virtualisierte Netzfunktionen am Kundenstandort (Virtual Customer Premises Equipement, vCPE). Das MEF wählte
ADVA Optical Networking, Time Warner Cable Business Class
und Juniper Networks für eine Machbarkeitsstudie aus. Die
Vorführung eines effizienten Übergangs zu NFV-zentrischen
Netzen konnte vom 16. bis 19. Dezember im Ausstellungsbereich der GEN15 besucht werden.
14
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Unternehmensereignisse
2. Januar: ADVA Optical Networking gab mit Wirkung zum
1. Januar 2015 die Ernennung von Ulrich Dopfer zum Finanzvorstand bekannt. Ulrich Dopfer übernahm die damit verbundenen Aufgaben und die Gesamtverantwortung als Geschäftsführer der nordamerikanischen Tochtergesellschaft
von Jaswir Singh, der in dieser Funktion seit 2007 tätig war.
Ulrich Dopfer, der zuvor Vice President of Financial Planning
& Analysis und Corporate Services der Gesellschaft war, ist
seit 2004 in diversen Rollen im kaufmännischen und im Finanzbereich bei ADVA Optical Networking tätig. Jaswir Singh
hatte ADVA Optical Networking zum 31. Dezember 2014
verlassen. Christoph Glingener, der seit 2007 als Vorstand
Technologie tätig ist, übernahm ADVA Optical Networkings
Industrie-führendes Global Operations Team, geführt von
Paulus Bucher, Senior Vice President Global Operations, um
Forschung und Entwicklung, Produkteinführung und Global
Operations in einem neuen Development-Operations-Team
zu integrieren.
9. Januar: Nikos Theodosopoulos, Gründer und Geschäftsführer der NT Advisors LLC, wurde vom Aufsichtsrat zum
Vorsitzenden gewählt. Seine Wahl folgte dem einstimmigen
Vorschlag des Vorstands von ADVA Optical Networking und
der gerichtlichen Bestellung von Nikos Theodosopoulos zum
Aufsichtsratsmitglied bis zur nächsten Hauptversammlung.
Nikos Theodosopoulos trat damit die Nachfolge von Anthony
Maher an, dem früheren Aufsichtsratsvorsitzenden von ADVA
Optical Networking. Herr Maher war im November des vorangegangenen Jahres überraschend verstorben.
6. Mai: British Telecom (BT) verlieh dem Unternehmen für
seine vorausschauenden Nachhaltigkeitsprogramme zwei renommierte Auszeichnungen. Seit 2013 ist ADVA Optical Networking Mitglied im Better Future Supplier Forum (BFSF) von
BT und arbeitet eng mit dem Netzbetreiber zusammen, um
den CO2-Ausstoß zu reduzieren und das Thema Nachhaltigkeit voranzutreiben. BT war von den Anstrengungen von
ADVA Optical Networking beeindruckt und verlieh dem Unternehmen den BFSF-Lieferantenstatus in Silber. BT zeichnete ADVA Optical Networking zusätzlich für die Leistungen
in der Game Changing Challenge (GCC) aus. Das Unternehmen erreichte den ersten Platz im Wettbewerb um die Entwicklung eines neuen Logistikmodells
geort benötigen. So konnten bereits Hunderte Tonnen von
Kohlendioxid gespart werden. QuEST Forum ist eine internationale Vereinigung, deren Ziel die Förderung von Qualität
und Nachhaltigkeit ist. ADVA Optical Networking hat damit
begonnen, Details seiner richtungsweisenden Lieferkette bei
QuEST-Veranstaltungen auf der ganzen Welt vorzustellen.
3. August: ADVA Optical Networking gab die Akquisition von
Time4 Systems bekannt. Durch die Übernahme erweitert
das Unternehmen seine Geschäftsmöglichkeiten im Bereich
der Netzsynchronisation. Der finnische Anbieter Time4 Systems entwickelt SFP-basierte Synchronisationslösungen, mit
denen Synchronisationssignale noch tiefer im Zugangsnetz
bereitgestellt werden können. Mit diesen Miniaturlösungen
wird Time4 Systems die Möglichkeiten der Netzsynchronisation mittels Empfänger für globale Navigationssatellitensysteme (GNSS) sowie Telecom Slave Clocks (T-SCs), Grandmasters (GMs) oder Boundary Clocks (BCs) verändern. Dank
des kompakten Small-Form-Factor-Designs können Anwender Synchronisationslösungen ausgesprochen platzsparend,
energieeffizient und kostengünstig einsetzen. Die SFP-basierte Synchronisationslösung wird Teil des Produktportfolios von Oscilloquartz und ergänzt damit das bestehende Angebot an Synchronisationslösungen.
27. November: ADVA Optical Networking erwarb eine Entwicklungsabteilung von Technologie-Inkubator mic AG / FiSEC
GmbH. Das talentierte Team von Ingenieuren ist auf die Entwicklung von optischer Überwachungstechnologie für Glasfasernetze spezialisiert. Die Expertise des Teams wird eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung der erfolgreichen ADVA
FSP 3000 Access Link Monitoring (ALM) Lösung spielen. Seit
ihrer Einführung im Jahr 2014, wurde die ADVA FSP 3000 ALM
als kompakte und einfach zu bedienende optische Überwachungslösung mit Begeisterung am Markt aufgenommen –
eine Lösung, die eine Marktlücke geschlossen hat.
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24. November: ADVA Optical Networking gewann eine von
zwei jährlich verliehenen Auszeichnungen für Nachhaltigkeit
des QuEST Forums. Die Auszeichnung wurde für Verbesserungen in allen zehn Nachhaltigkeitsgebieten, die das QuEST
Forum untersucht hat, verliehen. Dazu gehörten unter anderem die Bereiche Ressourcenmanagement und Kreislaufwirtschaft. Entscheidend war die unternehmerische Umsetzung einer durchgängigen Liefer- und Recyclingkette – eine
bahnbrechende Initiative von ADVA Optical Networking, die
Logistik neu definiert und Produktlieferungen verbessert.
Das innovative Verfahren sorgt für eine Optimierung von Prozessen, indem Gerätetechnik nicht mehr in den Depots der
Kunden zwischengelagert wird, sondern nur noch Ausrüstung geliefert wird, wenn Techniker diese direkt am Monta-
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ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Meilensteine 2015
15
2
Vorstand
ADVA Optical Networking wird durch einen international besetzten Vorstand geführt. Drei hoch motivierte, erfahrene und tatkräftige Vorstandsmitglieder
planen, unterstützen und steuern das Wachstum des
Unternehmens (von links nach rechts):
Christoph Glingener, Brian Protiva and Ulrich Dopfer
16
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
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Brian Protiva
Vorstandsvorsitzender
Vorstand
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Geschäftsüberblick
* 1964
Diplom (Bachelor of Science) in Elektrotechnik,
Stanford University, USA
Brian Protiva war 1994 einer der Mitgründer von ADVA Optical Networking. Als Vorstandsvorsitzender verantwortet er
die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens und
zudem die Bereiche Personalwesen, Qualitätsmanagement,
Vertrieb und Marketing. Unter der Leitung von Brian Protiva
wurde ADVA Optical Networking zu einem Weltmarktführer
für Ethernet-Zugangsgeräte und zu einem führenden Unternehmen im Metro-Markt für Wellenlängen-Multiplex-Techno-
KonzernLagebericht
logie (Wavelength Division Multiplexing, WDM). Die innovative Übertragungstechnik von ADVA Optical Networking ist
bislang bei mehr als 10.000 Unternehmenskunden und mehr
als 300 Netzbetreibern installiert worden. Vor seiner Tätigkeit
bei ADVA Optical Networking war Brian Protiva Geschäftsführer bei AMS Technologies (heute EGORA-Gruppe), bei der er
von 1987 an tätig war. Dort konzentrierte er sich auf die MitGeschäftsführung der Tochtergesellschaften.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Vorstand
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Christoph Glingener
Vorstand Technologie
und Operations
* 1968
Dr. - Ing., Fachgebiet Elektrotechnik,
Universität Dortmund, Deutschland
Dr. Christoph Glingener kam im April 2006 zu ADVA Optical
Networking und übernahm die Verantwortung für die weltweiten Forschungs- & Entwicklungstätigkeiten an sämtlichen
Standorten in Europa, den USA, China und, seit kurzem,
in Nahost. 2007 wurde Christoph Glingener zum Vorstand
Technologie ernannt. Seitdem leitet er zusätzlich die Teams
für Produkt-Management und Technologie-Entwicklung.
Christoph Glingener hat sich bei ADVA Optical Networking
auf die Verschlankung der innovativen Produktpalette und
auf die Definition der Produktstrategie konzentriert. Damit
hat er dem Unternehmen zu seiner Führungsposition bei optischen Netzen verholfen. Strategische Allianzen und Akqui-
18
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
sitionen sind ein integraler Bestandteil dieser Strategie. Zusätzlich übernahm Christoph Glingener im Januar 2015 die
Verantwortung für den Bereich Operations, um Forschung
und Entwicklung, Produkteinführung und Global Operations
in einem Development-Operations-Team zu integrieren. Die
Aktivitäten von Christoph Glingener bei ADVA Optical Networking basieren auf einer langen und erfolgreichen Karriere in
der Branche, in der er Erfahrungen in der Wissenschaft und
in Unternehmen gesammelt hat. Zu diesen Erfahrungen zählen leitende Positionen bei Marconi Communications (heute
Ericsson) und Siemens Communications (heute Coriant).
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Ulrich Dopfer
Finanzvorstand
Vorstand
Aufsichtsrat
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Geschäftsüberblick
* 1973
Betriebswirt (VWA),
Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie München, Deutschland
Ulrich Dopfer ist seit März 2004 bei ADVA Optical Networking und hat das Unternehmen durch einige zentrale Initiativen im Finanzbereich geführt, wobei er zunehmend mehr
Verantwortung übernommen hat. 2006 ging Ulrich Dopfer
für das Unternehmen nach Norcross, Georgia, USA, wo er
auch heute noch ansässig ist. Vor seiner Ernennung zum
Finanzvorstand im Januar 2015 war er Vice President of
Financial Planning & Analysis und Corporate Services. In
dieser Rolle optimierte er strategisch bedeutende Prozesse,
Systeme und die Supportinfrastruktur, so dass ADVA Optical
Networking die richtige Balance zwischen Weitblick und Umsetzung halten konnte. Ulrich Dopfer verbindet sein operatives Knowhow mit seinen umfangreichen Kompetenzen im
Finanzbereich und starken Führungsqualitäten und bietet
KonzernLagebericht
ADVA Optical Networking die Fähigkeit, das Unternehmen in
einem volatilen, von starkem Wachstum geprägten Umfeld
flexibel zu steuern, um ein profitables Wachstum sicherzustellen. Über seine Verantwortung als Finanzvorstand hinaus
übernahm Ulrich Dopfer im Januar 2015 außerdem die Rolle
des Geschäftsführers der nordamerikanischen Tochtergesellschaft mit Gesamtverantwortung für die Region. Ulrich
Dopfers neue Tätigkeit bei ADVA Optical Networking basiert
auf mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Ausgestaltung und
Einrichtung von Finanzberichterstattung, Messung und Bewertung von Unternehmenskennzahlen sowie von Richtlinien
und Standards für starke interne Kontrollen. Zu diesen Erfahrungen gehören Positionen bei ESCADA AG und FJH AG.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Vorstand
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Brief an die Aktionäre
Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde,
Licht – Grundlage des Lebens
und moderner
Kommunikation
Die Vereinten Nationen haben 2015 als das Jahr des Lichts und lichtbasierter Technologien ausgerufen. Auf der grundlegendsten Ebene durch die Photosynthese, ist
Licht notwendig, um die Existenz von Leben zu ermöglichen. Die vielen Anwendungen von Licht haben unsere Gesellschaft in den Bereichen Medizin, Kommunikation,
Unterhaltung und Kultur revolutioniert. Licht und Photonik werden immer mehr zu
Schlüsseltechnologien der Zukunft. Für ADVA Optical Networking ist Licht die Grundlage unserer Existenz, das Fundament, auf dem wir unsere Lösungen entwickeln. Wir
nutzen Licht, um enorme Datenmengen zu übertragen – und letztlich um Menschen
zu verbinden.
Aus weltpolitischer Sicht war das Jahr 2015 weniger inspirierend, geprägt von politischen Unruhen, wirtschaftlichen Turbulenzen und auch zahlreichen tragischen
Ereignissen. Es gab globale Entwicklungen wie den fallenden Ölpreis, die Flüchtlingsströme, das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP oder die schwächelnde
Weltwirtschaft. Es gab europäische Probleme wie die griechische Staatsschuldenkrise, die grassierende Jugendarbeitslosigkeit oder die niedrige Inflation. Die
internationalen Krisen haben sich jedoch nur geringfügig auf die Telekommunikationsbranche ausgewirkt. Die großen Wachstumstreiber Cloud und Mobility sind weiterhin in Takt. Die weltweite Nachfrage nach mehr Bandbreite in den Netzen steigt
weiter rasant an und die Wirtschaftskraft der meisten Netzbetreiber entwickelt sich
positiv. Für ADVA Optical Networking war 2015 ein durchweg sehr positives Jahr –
ein Jahr des Lichts.
20
Rekordjahr mit
einem Umsatzplus von 30%
Wir haben neue Höchststände erreicht. In 2015 haben wir Rekordumsätze in
Höhe von EUR 441,9 Millionen vereinnahmt. Das macht dieses Geschäftsjahr zum mit Abstand stärksten Jahr der Unternehmensgeschichte. Nach dem Rekordjahr 2014 sind wir in 2015 um weitere 30,3% gewachsen. Wir konnten nicht nur unseren Umsatz steigern,
sondern haben auch unser erklärtes Ziel erreicht, profitabel zu wachsen. Das Proforma Betriebsergebnis stieg um mehr als 200% von
EUR 9,5 Millionen im Vorjahr auf EUR 30,0 Millionen im Jahr 2015. Über das ganze Jahr hinweg hat sich ADVA Optical Networking mit
einer Eigenkapitalquote von deutlich über 50% und hoher Nettoliquidität zu jedem einzelnen Quartals-Bilanzstichtag weiterhin finanziell solide gezeigt.
Marktkapitalisierung hat sich
fast vervierfacht
Unsere Marktkapitalisierung stieg um mehr als 280%. Nach Jahren der Seitwärtsbewegung am Aktienmarkt und einer enttäuschenden Marktkapitalisierung, die zeitwiese sehr deutlich unter dem Jahresumsatz unseres Unternehmens lag, startete die
Aktie von ADVA Optical Networking in 2015 eine phänomenale Aufholjagd. Die Wiederaufnahme in den TecDAX, der Höchststand von
knapp unter EUR 12 pro Aktie im November sowie die nachhaltig soliden Ergebnisse unseres operativen Geschäfts ließen Investoren
aufhorchen. Dank einer intensiven Kommunikationskampagne seitens unseres neuen CFOs Ulrich Dopfer konnten wir deutlich mehr
Interessenten am Kapitalmarkt erreichen und die Marktkapitalisierung von ADVA Optical Networking näher an die Bewertung von vergleichbaren Wettbewerbern heranführen.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Offene Netzlösungen sind im
Zeitalter von Cloud
und Mobility von
strategischer
Bedeutung
Wir haben uns in attraktiven Wachstumsmärkten
erfolgreich positioniert. Die beiden Mega-Trends
Cloud und Mobilität sind maßgeblich für die Entwicklung
unserer Branche. Aufstrebende Internetunternehmen
transformieren ganze Wirtschaftszweige und verändern
diese nachhaltig. Das Internet ist zu einer unverzichtbaren Komponente im Alltag und im Arbeitsleben der
Industriestaaten geworden, und auch Schwellenländer
ziehen nach. Die Internetwirtschaft gibt vor, wo der
Datenverkehr seinen Ursprung nimmt, und wo er endet.
Sie beeinflusst die Netzarchitekturen überall auf der Welt.
Einige der großen Akteure bauen sogar ihre eigenen Übertragungsnetze. Neben den Chancen, die Web 2.0 bietet,
wollen viele andere Unternehmen eigene Netze besitzen
und verwalten. Gleichzeitig sind Cloud-Dienste das am
schnellsten wachsende Geschäft für Serviceanbieter. Mehr
denn je scheinen „Netzlösungen” das Gebot der Stunde zu
sein. All diese Trends sind gute Neuigkeiten für optische
Netzausrüster und bieten ADVA Optical Networking zahlreiche Chancen, insbesondere in Verbindung mit neuen
Technologieanforderungen. Konzepte wie beispielsweise
die Programmierbarkeit und Virtualisierung – beide sind
im Rechenzentrum bereits gut etabliert – greifen nun auch
auf die Netze über, die Rechenzentren miteinander verbinden. Software-Defined Networking (SDN) und Network
Functions Virtualization (NFV) werden die Art und Weise
verändern, in der Netze betrieben und organisiert werden. Mobilität, der zweite Mega-Trend, beschleunigt den
Umstieg in die Cloud zusätzlich. Die heutigen Nutzer mobiler Breitbanddienste verwenden Daten und Anwendungen,
die sich nicht mehr auf ihren eigenen Geräten befinden.
Die massenhafte Verbreitung von Smartphones und Tablets, der Erfolg von Video-Streaming und Echtzeit-Anwendungen erzeugt Druck auf die mobile Infrastruktur, und
die technischen Anforderungen verändern sich schnell.
ADVA Optical Networking ist in den richtigen Technologien
investiert und bietet wettbewerbsfähige Lösungen für ein
breites Spektrum an Marktteilnehmern.
Wir sind für die Zukunft gerüstet. Mit Blick auf das
Jahr 2016 und darüber hinaus sind wir zuversichtlich, dass
wir mit unserem Fokus auf profitables Wachstum unsere
Marktposition weiter ausbauen können. Wir haben in 2015
eine neue Generation von Produkten in unseren beiden
wichtigsten Hardware-Plattformen auf den Markt gebracht.
Durch die Akquisition von Time4 Systems und der Entwicklungsmannschaft von der FiSEC GmbH haben wir unser
technologisches Knowhow in den Bereichen der Synchronisationstechnik und Faserüberwachung weiter ausgebaut.
Und wir haben durch den Kauf von Overture Networks
im Januar 2016 unsere Position im Zukunftsmarkt der
virtualisierten Netze signifikant verstärkt. Diese Initiativen erweitern unseren adressierbaren Markt und stärken
unsere Wettbewerbsfähigkeit bei wichtigen Zielgruppen.
Regional sehen wir nach Jahren der Zurückhaltung ein
Wiedererstarken der Nachfrage in Europa sowie zusätzliche Impulse durch die Internetwirtschaft in den USA.
Einführung von
neuen Produktgenerationen
und Akquisitionen bringen uns
zusätzliche Wettbewerbsvorteile
Diese Chancen unterstützen unser Ziel, als Partner des
Vertrauens offene Übertragungstechnik für bestehende
und neue Kunden bereitzustellen. Die Kombination aus
kostengünstiger Innovation, kurzen Entwicklungs- und
Lieferzeiten, einer breiten und wachsenden Kundenbasis
und einem ausgewogenen Distributionsmodell hebt ADVA
Optical Networking von vergleichbaren Unternehmen ab.
Daraus ergibt sich ein profitables Geschäftsmodell zum
Nutzen unserer Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Ich
danke unseren engagierten Mitarbeitern für ihre beständigen und wertvollen Leistungen. Das Zusammenspiel
ihrer unterschiedlichen Kenntnisse und Fähigkeiten hat
ADVA Optical Networking zu einem starken Unternehmen
mit glänzenden Zukunftsaussichten gemacht. Vielen Dank
dafür! ADVA Optical Networking wird weiterhin vorankommen, indem wir Nutzen durch offene Übertragungstechnik für Cloud- und Mobilfunknetze schaffen.
ADVANCE.
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Vorstand
Aufsichtsrat
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23. Februar 2016
Brian Protiva
Vorstandsvorsitzender
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Brief an die Aktionäre
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3
Aufsichtsrat
Auf jedem Campus gibt es ein gemeinsames Ziel.
Jeder im Team lebt für die Innovation, die wie ein
Licht den Weg in die Zukunft weist.
Mikko Lavanti, Sales & Services
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ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Mitglieder
Bericht des Aufsichtsrats
ADVA Optical Networking verfügt über einen international
besetzten Aufsichtsrat mit breitem fachlichem Hintergrund.
Seine Mitglieder sind erfahrene Experten in ihren jeweiligen Fachgebieten:
Der Aufsichtsrat hat auch im Jahr 2015 wieder alle ihm nach
Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen
und den Vorstand bei seiner Arbeit fortlaufend intensiv beraten und überwacht. An allen für das Unternehmen bedeutenden Entscheidungen war der Aufsichtsrat unmittelbar und
frühzeitig beteiligt. In insgesamt sechs ordentlichen Sitzungen, an denen regelmäßig neben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats auch die Mitglieder des Vorstands teilnahmen, unterrichtete der Vorstand den Aufsichtsrat ausführlich, zeitnah
und umfassend über die Lage des Unternehmens und des
Konzerns. Insbesondere wurden die strategische Ausrichtung, die Marktentwicklung, die Wachstumsaussichten und
die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage,
einschließlich der Entwicklung von Budget und Investitionen, Personalsituation, Compliance, interner Revision und
Risikomanagement erörtert. Sämtliche für das Unternehmen bedeutende Geschäftsvorgänge wurden auf Basis der
Berichte des Vorstands im Aufsichtsratsplenum ausführlich
diskutiert. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den
Planungen und Zielen wurden vom Vorstand detailliert erläutert und vom Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat erteilte seine Genehmigungen zu allen wichtigen Entscheidungen, soweit dies nach Gesetz oder Satzung erforderlich
war, nach gründlicher Prüfung und Beratung im besten Interesse des Unternehmens und des Konzerns. Zusätzlich
zu den sechs ordentlichen Sitzungen hielt der Aufsichtsrat
auch eine außerordentliche Sitzung ab, um unter anderem
Nikos Theodosopoulos zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats
und Mitglied von verschiedenen Ausschüssen zu wählen. Des
Weiteren fasste er während des Jahres Beschlüsse zu dringenden Angelegenheiten. Darüber hinaus standen vor allem
der Aufsichtsratsvorsitzende und seine Stellvertreterin auch
zwischen den Sitzungsterminen mit den Mitgliedern des Vorstands in regelmäßigem Kontakt und wurden über die aktuelle Geschäftsentwicklung, wesentliche Geschäftsvorfälle
und anstehende Entscheidungen informiert.
Nikos Theodosopoulos – Vorsitzender
seit dem 9. Januar 2015, Mitglied seit 2014
• Vorsitzender des Vergütungsund Nominierungsausschusses
• Mitglied des Prüfungsausschusses
• Gründer und geschäftsführender Gesellschafter,
NT Advisors LLC, Manhasset, New York, USA
Johanna Hey – Stellvertretende Vorsitzende
seit 2011
• Vorsitzende des Prüfungsausschusses
• Professorin für Steuerrecht, Universität zu Köln,
Köln, Deutschland
Eric Protiva – Mitglied
von 1999 bis zum 27. Juli 2015
• Mitglied des Vergütungs- und Nominierungsausschusses
• Geschäftsführer, EGORA Holding GmbH,
Martinsried / München, Deutschland
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ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Bericht des Aufsichtsrats
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
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23
Hauptaktivitäten des Vorstands und deren Begleitung
und Überprüfung durch den Aufsichtsrat
Wie im Vorjahr standen im Jahr 2015 die Geschäftsentwicklung sowie die strategische Ausrichtung des Unternehmens
und des Konzerns im Vordergrund der Beratungen des Aufsichtsrats, insbesondere die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung sowie die Finanzlage von ADVA
Optical Networking. In diesem Zusammenhang wurden auch
Wachstumschancen für Umsätze sowie die Entwicklung von
Margen erörtert.
Der Aufsichtsrat überwachte und unterstützte intensiv die
Aktivitäten des Vorstands, auch im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen und genehmigte die Übernahme
aller Vermögenswerte des Geschäftszweigs ALM-Product
Business von der FiSEC GmbH sowie die Übernahme des finnischen Start-Up Unternehmens Time4 Systems Oy. Er erörterte die Organisation des Konzerns sowie der wichtigsten Geschäftsprozesse mit dem Vorstand und überzeugte
sich von deren Leistungsfähigkeit. Der Vorstand legte dem
Aufsichtsrat sämtliche nach der Satzung des Unternehmens
zustimmungspflichtigen Geschäfte und Entscheidungen vor.
Der Aufsichtsrat stimmte all diesen Geschäften und Entscheidungen zu.
Ausschüsse
Um seine Aufgaben effizient wahrnehmen zu können, hat
der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2015 weiterhin mit zwei
Ausschüssen gearbeitet, dem Prüfungsausschuss sowie dem
Vergütungs- und Nominierungsausschuss.
Dem Prüfungsausschuss gehörten Johanna Hey (Vorsitzende)
und Nikos Theodosopoulos an, dem Vergütungs- und Nominierungsausschuss Nikos Theodosopoulos (Vorsitzender)
und Eric Protiva (bis zum 27. Juli 2015). Am 9. Januar 2015
wurde Nikos Theodosopoulos zum Vorsitzenden des Vergütungs- und Nominierungsausschusses und zum Mitglied im
Prüfungsausschuss gewählt.
24
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtszeitraum fünf Mal,
wobei regelmäßig alle Mitglieder des Prüfungsausschusses
an diesen Sitzungen teilnahmen. Neben dem Jahresabschluss
und Lagebericht des Konzerns und der Einzelgesellschaft sowie den drei Konzernquartalsberichten, wurden im Wesentlichen die Finanz- und Ertragslage des Konzerns, die Bestellung des Abschlussprüfers, die Prüfungsschwerpunkte für das
Geschäftsjahr 2015, die Entwicklung von Steuerpositionen
und -risiken, die interne Revision sowie die Wirksamkeit des
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems und
des Risikomanagement-Systems beraten.
Der Vergütungs- und Nominierungsausschuss kam im vergangenen Jahr zwei Mal zusammen und befasste sich dabei
insbesondere mit der Vergütung und Vertragsverlängerung
der Vorstandsmitglieder. Alle Mitglieder des Vergütungsund Nominierungsausschusses nahmen regelmäßig an diesen Sitzungen teil.
Über die Arbeit der Ausschüsse wurde regelmäßig in der jeweils folgenden Sitzung des Aufsichtsratsplenums berichtet und diskutiert.
Corporate Governance-Kodex
Der Aufsichtsrat begrüßt den Deutschen Corporate Governance-Kodex und unterstützt die damit verfolgten Ziele. Der
Aufsichtsrat hat beschlossen, die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance-Kodex zu beachten und diese
innerhalb des Konzerns weitestgehend umzusetzen. Vorstand und Aufsichtsrat haben Abweichungen vom Kodex in
der Sitzung am 17. November 2015 diskutiert und gemeinsam
eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG
abgegeben. Die Erklärung ist den Aktionären auf der Internet-Seite des Unternehmens dauerhaft zugänglich gemacht.
Jahresabschlüsse und Lageberichte
Der Konzern-Abschluss zum 31. Dezember 2015 für den
ADVA Optical Networking-Konzern und der Einzelabschluss
zum 31. Dezember 2015 der ADVA Optical Networking SE
sowie der Lagebericht des Konzerns und der SE des Geschäftsjahres 2015 wurden vom für das Jahr 2015 von der
Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer des Unternehmens, PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Der
vorliegende Konzern-Abschluss wurde gemäß § 315a HGB
in Übereinstimmung mit den in der EU gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt. Die
Hinweise im Empfehlungsschreiben des Abschlussprüfers
wurden aufgenommen, mit dem Vorstand erörtert und ihre
Berücksichtigung sichergestellt.
Die entsprechenden Abschlussunterlagen, Finanzberichte und
Prüfungsberichte haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats
rechtzeitig vor der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats vorgelegen. Diese Unterlagen wurden vom Prüfungsausschuss im
Beisein des Abschlussprüfers am 18. und 22. Februar 2016
eingehend und unter Berücksichtigung des Prüfungsberichts
des Abschlussprüfers geprüft und erörtert. Der Prüfungsausschuss berichtete dem Gesamtaufsichtsrat daraufhin in der
Bilanzsitzung am 23. Februar 2016 über das Ergebnis seiner Prüfung. Ferner berichtete der Abschlussprüfer in allen
drei Sitzungen über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und erläuterte die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens und des Konzerns. Der Abschlussprüfer ging dabei auf zusätzliche Fragen der Mitglieder des
Aufsichtsrats ein.
einstimmig. Der Jahresabschluss der ADVA Optical Networking SE für das Geschäftsjahr 2015 ist damit festgestellt.
Veränderungen im Vorstand und Aufsichtsrat
Eric Protiva trat am 27. Juli 2015 als Aufsichtsrat zurück.
Der Gesamtaufsichtsrat dankte Eric Protiva für sein Engagement und die wertvolle Beratung während seiner Zeit als
Aufsichtsrat.
Willkommen
Vorstand
Der Aufsichtsrat genehmigte in seiner Sitzung am 23. Februar 2016 die Vorschläge des Nominierungsausschusses
und bestätigte Brian Protiva, Christoph Glingener und Ulrich
Dopfer als Mitglieder des Vorstandes bis zum 31. Dezember
2017. Es wurde vereinbart, dass die entsprechenden Vertragsinhalte mit den einzelnen Vorstandsmitgliedern jeweils
schriftlich aufgesetzt werden.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat spricht den Mitgliedern des Vorstands und
allen Mitarbeitern des Unternehmens und des Konzerns seine
Wertschätzung für ihre Leistung und ihr Engagement im
Jahr 2015 aus.
Geschäftsüberblick
Aktie
KonzernLagebericht
23. Februar 2016
Für den Aufsichtsrat:
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Nikos Theodosopoulos
Vorsitzender des Aufsichtsrats
In Kenntnis und unter Berücksichtigung dieser Prüfungsberichte sowie auf Basis der vom Abschlussprüfer erteilten ergänzenden Auskünfte diskutierte und prüfte der Aufsichtsrat
die Abschlüsse und Lageberichte der ADVA Optical Networking SE sowie des ADVA Optical Networking-Konzerns in seiner Sitzung am 23. Februar 2016 eingehend und billigte diese
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Bericht des Aufsichtsrats
25
4
Die ADVA Optical Networking-Aktie
Licht befähigt schon immer die Menschen, die Welt
um sich wahrzunehmen. Jetzt, mit unserer Technologie, verbindet Licht Menschen. Es verbindet Kulturen,
die Tausende von Meilen voneinander entfernt sind.
Yann Evain, Sales
26
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Fulminante Aufholjagd in 2015
und mehrjähriges
Allzeithoch
Hoher Streubesitzanteil
Nach der enttäuschenden Kursentwicklung in 2014 und einer
schwachen Marktkapitalisierung, die zuletzt deutlich unter
dem Jahresumsatz des Unternehmens lag, gelang der ADVA
Optical Networking-Aktie 2015 eine fulminante Aufholjagd.
Mit Kursen von unter EUR 3 zum Jahresanfang erreichte die
Aktie Ende November ein mehrjähriges Allzeithoch und lag
kurzzeitig bei fast EUR 12. Diese Vervierfachung des Börsenwertes hat die seit Jahren klaffende Lücke zur Marktkapitalisierung vergleichbarer Telekommunikationsausrüster
weitestgehend geschlossen. Mit einem Kurs von knapp über
EUR 11 am 31. Dezember 2015 und einem Plus von 271,9%
(TecDAX: +33,5%) ging ein sehr erfolgreiches Börsenjahr
für ADVA Optical Networking zu Ende.
Aktiendaten 1
Zum 31. Dezember 2015 betrug das Grundkapital der Gesellschaft EUR 49.374.484, ein Zuwachs um EUR 1.278.053
im Vergleich zum 31. Dezember 2014. Das höhere Grundkapital ergibt sich in vollem Umfang aus der über das Jahr
2014 verteilten Ausgabe von Stammaktien infolge der Ausübung von Mitarbeiter-Optionen und ähnlichen Rechten aus
bedingtem Kapital. Die Aktionärsstruktur von ADVA Optical
Networking setzte sich zum Ende des Jahres 2015 wie folgt
zusammen: Der Streubesitz betrug insgesamt 84,5%, inklusive der von Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates direkt gehaltenen 0,8% der ausstehenden Anteile von
ADVA Optical Networking. Der einzige Großaktionär des Unternehmens, die EGORA-Gruppe, hielt die übrigen 15,5%
der Aktien. Im Vergleich zum Jahresende 2014 hat sich der
Streubesitz damit von 82,0% auf 84,5% erhöht. Von dem im
Juni 2010 und Mai 2012 durch die Hauptversammlung eingeräumten Rückkaufsrecht für eigene Anteile hat das Unternehmen während des Jahres keinen Gebrauch gemacht.
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Handelsname
ISIN DE0005103006 /
WKN 510300
Symbol
ADV
Börse
Prime Standard
Segment Frankfurter
Wertpapierbörse
Branche
Technologie
Industriezweig
Kommunikationstechnologie
Anzahl ausgegebener
Aktien zum Jahresende 2015
49.374.484
Höchst- / Tiefstkurs 2015
EUR 11,80 / EUR 2,81
Jahresschlusskurs 2015
EUR 11,12
Marktkapitalisierung
zum Jahresende 2015
EUR 549,04 Millionen
Jahresschlusskurs 2014
EUR 2,99
Aktienkursentwicklung 2015
+271,9%
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
1
Kursinformationen basieren auf Xetra-Schlusskursen.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Aktiendaten
27
Aktionärsstruktur
Jahresende 2015
Jahresende 2014
15,5%
84,5%
18,0%
82,0%
Anzahl ausgegebener Aktien
49.374.484
Streubesitz
Positive Wachstumssignale zu
Jahresbeginn
28
48.096.431
EGORA Gruppe
Bereits in Q1 2015 waren erste Anzeichen für eine positive
Kursentwicklung der ADVA Optical Networking-Aktie zu erkennen. Die am 25. Februar veröffentlichten Rekordumsätze
des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2014 wurden von
einem positiven Ausblick für Q1 2015 begleitet. Im Gegensatz zum mehrjährigen Trend lagen die Erwartungen für Q1
2015 bereits über den Umsätzen des vierten Quartals des
Vorjahres bei gleichzeitig guter Profitabilität. Das Durchbrechen der typischen saisonalen Entwicklung des Unternehmens sowie ein verstärktes Interesse an den Kapitalmärkten für die Themen Cloud und Internetwirtschaft waren der
Auftakt zu einer im Jahresverlauf weiterhin sehr positiven
Kursentwicklung.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Während den folgenden Investorengesprächen im März und
April konnte der Zusammenhang zwischen dem Mega-Trend
„Cloud” und dem dadurch getriebenen Ausbau der Rechenzentren sowie der strategischen Bedeutung von optischer
Übertragungstechnik für deren Anbindung gut vermittelt
werden. Zusätzlich verstärkten das Übernahmeangebot von
Nokia für Alcatel-Lucent, die angekündigte Übernahme von
Transmode durch Infinera sowie das Kaufangebot von Ciena
für Cyan das Interesse an der Netzausrüsterbranche. Die
Veröffentlichung der Q1 Zahlen von ADVA Optical Networking im April verbunden mit einem erneut starken Ausblick
auf das Folgequartal Q2 wurden am Kapitalmarkt wohlwollend aufgenommen. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung in Q2 wurde am 16. Juni zudem die Prognose für
das laufende zweite Quartal angehoben. Kurz darauf, am
22. Juni, wurde die Aktie wieder in den TecDAX aufgenommen.
Fusionen und
Übernahmen
steigern das
Interesse der Finanzöffentlichkeit
Die gute Geschäftsentwicklung von ADVA Optical Networking
setzte sich auch im dritten Quartal fort, das mit einem Umsatzwachstum von 40% im Vergleich zum Vorjahresquartal
abgeschlossen wurde. Der etwas verhaltene Ausblick auf das
verbleibende vierte Quartal erzeugte zwar einen kurzzeitigen Kursrückgang. Dieser war jedoch bereits im November
wieder vollständig kompensiert. Die Aktie schloss das Börsenjahr mit einem Kurs von knapp über EUR 11 und übertraf mit dieser Entwicklung von +271,9% deutlich die Entwicklung anderer börsennotierter Vergleichsunternehmen
der Telekommunikationsausrüster-Branche sowie die Renditen der bedeutenden Technologie-Aktienindizes. Mit einer
Marktkapitalisierung von EUR 549 Mio. ist ADVA Optical Networking somit näher an die Bewertung vergleichbarer Netzausrüster herangerückt.
Anhebung der Q2
Prognose und die
Wiederaufnahme
in den TecDAX
treiben den Kurs
über die Höchststände von 2007
Ein Kursplus von
271,9% beschließt
ein erfolgreiches
Börsenjahr
Kursentwicklung 2015 im Vergleich
Investor Relations-Rückblick
(in %, indexiert)
Willkommen
Die Investor Relations-Arbeit war im Jahr 2015 durch folgende Schwerpunkte geprägt:
300
250
Vorstand
• Starkes Umsatzwachstum und fortwährende Profitabilität
200
• Erhöhtes Interesse der Finanzöffentlichkeit an der Internetwirtschaft und den resultierenden Wachstumsimpulsen
für optische Übertragungstechnik
150
100
Aufsichtsrat
50
0
Jan
Feb
Mrz
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
• Intensivierte Roadshow-Aktivitäten und Ausweitung der
direkten Investorenansprache
Aktie
-50
ADVA Optical Networking
Vergleichsunternehmen *
TecDAX
Nasdaq Composite
* Die Daten der Vergleichsunternehmen ergeben sich aus dem arithmetischen Mittel der Aktienkurse von Alcatel-Lucent, Ciena, Cisco, Infinera und
MRV Communications.
Die Megatrends Cloud und Mobility haben auch 2015 die Nachfrage nach optischer Übertragungstechnik und Ethernet-Zugangslösungen getrieben. Im langjährigen Mittel wächst der
Bandbreitenbedarf in den Kommunikationsnetzen weltweit
um circa 30% pro Jahr. Die für ADVA Optical Networking adressierbaren Märkte zeigen im langjährigen Mittel ein Wachstum von knapp 10%, variierend nach Region und Segment.
Im Geschäftsjahr 2015 lag die Umsatzentwicklung des Unternehmens deutlich über diesem langjährigen Durchschnitt.
Gründe hierfür waren die gute Positionierung des Unternehmens in wichtigen Marktsegmenten und größere Investitionszyklen in diesen Segmenten.
Umsatzwachstum
des Unternehmens
liegt deutlich über
dem Marktdurchschnitt
Das steigende Interesse der Finanzöffentlichkeit an der
Internetwirtschaft, ihren Rechenzentren und deren Vernetzung wurde durch diverse Firmenübernahmen innerhalb der
Netzausrüsterbranche weiter angefacht. Im Rahmen der IRArbeit gelang es ADVA Optical Networking, den Zusammenhang zwischen dem Mega-Trend „Cloud” und dem dadurch
getriebenen Ausbau der Rechenzentren sowie der strategischen Bedeutung von optischer Übertragungstechnik für die
Anbindung dieser Rechenzentren anschaulich zu vermitteln.
Das Interesse der
Finanzöffentlichkeit an Rechenzentren und deren
Vernetzung steigt
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Investor Relations-Rückblick
Weitere
Informationen
29
Die Investor
Relations-Arbeit
wurde deutlich
intensiviert
Um der gestiegen Nachfrage der Investoren nach Informationen über aktuelle Marktentwicklungen und deren Auswirkungen auf ADVA Optical Networking nachzukommen,
hat das Unternehmen die Investor Relations-Arbeit in 2015
weiter ausgebaut und intensiviert. Insgesamt wurden 17
Roadshows (2014: vier) in Frankfurt, New York, London,
Amsterdam, Helsinki, Oslo, Kopenhagen, Wien und Zürich
veranstaltet sowie über 150 Einzelgespräche (2014: über
60) geführt. ADVA Optical Networking präsentierte sich auf
insgesamt sechs Investorenkonferenzen vor institutionellen
Investoren (2014: sechs), darunter vier branchenübergreifende Konferenzen und zwei Veranstaltungen mit Technologieschwerpunkt. Diese Konferenzen wurden von Berenberg /
Goldman Sachs, Deutsche Bank, LBBW, Jefferies, Needham
und JP Morgan organisiert.
Außerdem wurde die Finanzöffentlichkeit durch 37 Pressemitteilungen, eine Ad hoc-Meldung, drei Quartalsberichte
und regelmäßige Telefonkonferenzen über alle wesentlichen Entwicklungen bei ADVA Optical Networking informiert.
Weiterhin hat das Unternehmen über das ganze Jahr hinweg im Investor Relations-Bereich auf seiner Internetseite
www.advaoptical.com umfangreiche Informationen aktuell
zur Verfügung gestellt, darunter die vollständigen Niederschriften der archivierten Telefonkonferenzen.
Zum Jahresende 2015 berichteten fünf Finanzanalysten
(Jahresende 2014: vier) regelmäßig über die Aktie von ADVA
Optical Networking.
30
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Regelmäßige Berichterstattung
durch Finanzanalysten
(zum 31. Dezember 2015)
Die Handelsliquidität der Aktie von ADVA Optical Networking hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Die
positive Umsatzentwicklung und das gestiegene Interesse
der Investoren an der Netzausrüsterbranche im Zusammenhang mit der Dynamik der Internetwirtschaft (Cloud) kamen
der Liquidität zugute. Das durchschnittliche Xetra-Handelsvolumen lag im Jahr 2015 mit 381 Tausend Aktien pro Tag
deutlich über dem entsprechenden Wert des Vorjahres von
99 Tausend Aktien pro Tag. Der Streubesitzanteil blieb 2015
mit Werten zwischen 82,0% und 84,5% über das ganze Jahr
kontinuierlich hoch.
Erhöhte Liquidität
Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft fand am
20. Mai 2015 in Meiningen statt. Alle Tagesordnungspunkte
wurden mehrheitlich beschlossen, darunter die Schaffung
eines neuen genehmigten Kapitals 2015 / I mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss sowie die Erweiterung der
Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionsrechten (Aktienoptionsprogramm 2011) und die Schaffung von weiterem bedingten Kapital. Ferner hat die ordentliche Hauptversammlung die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer 2015
bestellt.
Ordentliche
Hauptversammlung erfolgreich
durchgeführt
Streubesitzanteil bleibt auf
hohem Niveau
Investor Relations-Kontakt
Willkommen
Stephan Rettenberger
Vice President Marketing & Investor Relations,
Marketing & Strategy
+49 89 89 06 65 854
srettenberger@advaoptical.com
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Investor Relations-Kontakt
31
5
Geschäftsüberblick
Dieses Jahr haben wir unseren „best practice“ bei
den QuEST Forum Veranstaltungen weltweit vorgestellt. Dadurch haben wir einen Weg für die gesamte
Branche aufgezeigt – einen Weg in eine nachhaltige
Zukunft.
Paulus Bucher, Operations
32
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Unternehmensziel
Zuverlässiger
Partner für
offene Übertragungstechnik
ADVA Optical Networking entwickelt zukunftsorientierte Lösungen für Kommunikationsnetze. Das Ziel des Unternehmens ist es, ein zuverlässiger Partner für offene Übertragungstechnik zu sein, die die Einführung von leistungsfähigen
Netzen für Cloud- und Mobilfunkdienste vorantreibt.
Technologie
ADVA Optical Networking entwickelt, produziert und vertreibt
Übertragungstechnik für zukunftsorientierte Telekommunikationsnetze. Die Produkte des Unternehmens basieren auf
der Kombination von glasfaserbasierter optischer Übertragungstechnik und Ethernet-basierter Paketvermittlung mit
intelligenter Software. Die Akquisition von Oscilloquartz SA
in 2014 hat das Technologieportfolio des Unternehmens erweitert. Dieses umfasst nun auch Lösungen zur Synchronisation von Kommunikationsnetzen.
Optical
Wellenlängen-Multiplex-Technologie
(WDM) vervielfacht die Übertragungskapazität
von Glasfasern
Die Glasfaser ist das optimale Medium, um große Datenmengen über weite Strecken zu transportieren. Das Bandbreitenlängenprodukt der Glasfaser – also die Größe der zu
übertragenden Bandbreite multipliziert mit der zu überbrückenden Strecke – ist unübertroffen und übersteigt bei weitem die Werte von Kupfer- und Drahtlosverbindungen. Daher
ist die Datenübertragung per Glasfaserkabel die unbestrittene Grundlage aller Hochgeschwindigkeitsnetze. Die optische Übertragungstechnik von ADVA Optical Networking basiert auf der Wellenlängen-Multiplex-Technologie (Wavelength
Division Multiplexing, WDM). Bei WDM werden mehrere Datenströme zugleich über eine Glasfaser übertragen, indem jeder Datenstrom einer anderen Wellenlänge (also Farbe) eines
speziellen Laserstrahls zugewiesen wird. Jede einzelne Wellenlänge (insgesamt mehr als 100 Wellenlängen) kann dabei
eine andere Sprach-, Video-, Daten- oder Datensicherungsanwendung transportieren. Die Zusammenfassung (das „Mul-
tiplexen”) dieser Wellenlängen an einem Ende des Glasfaserkabels, der Transport der Wellenlängen über eine Strecke
und die darauf folgende Separierung (das „De-Multiplexen”)
der Wellenlängen am anderen Ende vervielfacht die Kapazität eines Glasfaserkabels und macht die Datenübertragung
wirtschaftlicher. WDM unterstützt alle Daten-Protokolle und
Übertragungsgeschwindigkeiten und ist die Basis-Technologie für alle bandbreitenintensiven Telekommunikationsnetze.
Willkommen
Vorstand
Ethernet
Aufsichtsrat
Ethernet ist das am Markt vorherrschende Übertragungspro
tokoll für moderne Datennetze und unterstützt eine Vielzahl
von Kommunikationsanwendungen. ADVA Optical Networking entwickelt Ethernet-basierte Übertragungstechnik für
glasfaserbasierte Netze. Damit binden Netzbetreiber sowohl
Unternehmenskunden als auch Mobilfunk-Basisstationen an
ihr Netz an. Zudem ist Ethernet inzwischen das wichtigste
Protokoll zur Datenübertragung in optischen Weitverkehrsnetzen (siehe Abschnitt „Optical” weiter oben).
Ethernet ist das
dominierende Protokoll für moderne
Datenübertragung
Aktie
Geschäftsüberblick
Synchronisation
KonzernLagebericht
Referenzquellen, die stabile Frequenz- und Zeitinformation
liefern, sind von fundamentaler Bedeutung für die Übertragung von digitalen Signalen. Speziell in Mobilfunknetzen ist
die Verfügbarkeit von präziser Zeit- und Frequenzinformation zur Netzsynchronisation von existenzieller Bedeutung,
um optimalen Netzbetrieb und gute Signalqualität sicherzustellen. Im April 2014 übernahm ADVA Optical Networking
die Firma Oscilloquartz. Die Akquisition erweiterte die technologische Kompetenz von ADVA Optical Networking und
ermöglicht es dem Unternehmen, eine reibungslose Evolution über mehrere Generationen von Synchronisationstechnologie anzubieten.
Präzise Frequenzund Zeitinformation zur Synchronisation von
Telekommunikationsnetzen gewinnt
zunehmend an
Bedeutung
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Technologie
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
33
Innovative Übertragungstechnik
Die Kombination von optischer Übertragungstechnik und
Ethernet-basierter Datenübertragung ist die ideale Lösung,
um Daten-, Datensicherungs-, Sprach- und Videoanwendungen mit hohen Geschwindigkeiten zu übertragen. Der Netzbetrieb ist durch intelligente Software automatisiert, was die
Benutzerfreundlichkeit erhöht und die Netzsteuerung und
-wartung vereinfacht.
ADVA Optical Networking deckt mit seiner innovativen Übertragungstechnik von der Produktentwicklung über die Produktion bis hin zum Service nach dem Verkauf den gesamten Wertschöpfungsprozess ab. Der folgende Abschnitt
beschreibt wichtige Markttrends, die das Geschäftswachstum des Unternehmens vorantreiben.
Markt, Zielgruppen und Wachstumstreiber
Wachstumstreiber:
Cloud und Mobility
Der Markt von ADVA Optical Networking umfasst zahlreiche Anwendungsbereiche für optische Übertragungstechnik,
Ethernet-basierte Netzzugangslösungen sowie für Lösungen
zur Netzsynchronisation. Die Nachfrage wird im Wesentlichen durch die globalen Megatrends Cloud und Mobility und
der damit verbundenen Nachfrage nach mehr universell verfügbarer Bandbreite getrieben. In den einzelnen Marktsegmenten gibt es unterschiedliche Akteure und Zielgruppen,
die im Folgenden kurz beschrieben werden.
Cloud – Das Zeitalter der Rechenzentren
Das Internet hat unsere Welt nachhaltig verändert. Wir befinden uns in einem Transformationsprozess, der das Wesen unserer Gesellschaft, unseres Zusammenlebens und
der wirtschaftlichen Prozesse neu definiert. Der Zugang zu
Information gleich welcher Art ist um ein Vielfaches schneller, transparenter und auch globaler geworden. Es vergeht
kein Tag, an dem nicht irgendwo auf der Welt eine neue Geschäftsidee für die Digital Economy geboren wird.
34
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Grundlage für diese rasante Entwicklung der digitalen Gesellschaft ist ein leistungsfähiges, weltumspannendes Kommunikationsnetz. Dieses Netz ist hochverfügbar und stellt
in kürzester Zeit Zugang zu unterschiedlichsten Daten und
Applikationen bereit. Die Eckpfeiler sind Datenzentren, die
mit gigantischer Rechenleistung und riesigen Kapazitäten
zur Datenspeicherung ausgestattet sind. Verbunden werden diese Rechenzentren wiederum durch leistungsfähige,
glasfaserbasierte Kommunikationsnetze, die den Datenaustausch zwischen den Standorten ermöglichen und enorme
Übertragungsbandbreiten bereitstellen.
Rechenzentren
sind die Eckpfeiler
der digitalen
Gesellschaft
Es gibt unterschiedliche Akteure, die bei der Vernetzung von
Rechenzentren (Data Center Interconnect, DCI) und der Bereitstellung von den benötigten Übertragungskapazitäten
eine wichtige Rolle spielen. All diese Akteure haben ihr eigenes Anforderungsprofil und bestimmen den adressierbaren Markt von ADVA Optical Networking.
Rechenzentrumskopplung für Großunternehmen
In einer digital vernetzten Welt sind Unternehmen mehr denn
je auf die Integrität ihrer Daten und die Verfügbarkeit digitaler Ressourcen angewiesen. Es gibt eine wachsende Notwendigkeit, zuverlässigere und effizientere IT-Infrastrukturen aufzubauen, die nicht nur vor Datenverlust schützen,
sondern auch sicherstellen, dass alle Prozesse immer und
an allen Standorten reibungslos funktionieren. Der Verlust
von betriebsnotwendigen Informationen ist eine sehr große
Bedrohung, die zur Zerstörung oder ernsthaften Beeinträchtigung der Geschäftsgrundlage führen kann. Systemausfälle
führen zu Umsatzeinbußen, unproduktivem Mitarbeitereinsatz und Rufschädigung des betroffenen Unternehmens.
Datenverlust ist
eine Bedrohung
für alle Unternehmen, Systemausfälle sind teuer
Aus diesen Rahmenbedingungen heraus bauen zahlreiche
Großunternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen
sowie das Gesundheitswesen eigene Rechenzentren auf und
verbinden diese über Glasfasernetze. Solche privaten Unternehmensnetze dienen rein den Geschäftsprozessen ei-
Geografisch
verteilte Datensicherungssysteme
bieten maximalen Schutz
nes einzelnen Unternehmens und bieten ein höchstes Maß
an Sicherheit und Kontrolle. Der Netzbetrieb liegt entweder
in den Händen der hausinternen IT-Abteilung oder bei einem
spezialisierten Kommunikationsdienstleister oder Netzbetreiber. Die private IT-Infrastruktur (private Cloud) wird häufig
durch eine partielle Auslagerung von weniger kritischen Funktionen und Daten in externe Rechenzentren (public Cloud)
komplimentiert. Solch ein hybrides Szenario (hybrid Cloud)
ist bereits vielerorts implementiert und wird sich weiterhin
in der Unternehmenswelt rasant ausbreiten.
Führende Position
bei der Kopplung
von Rechenzentren für Großunternehmen
ADVA Optical Networking hat über 20 Jahre Erfahrung bei
der Entwicklung und Bereitstellung von innovativer Übertragungstechnik zur Kopplung von Rechenzentren. Viele Großunternehmen aus der sogenannten Fortune 500 Liga vertrauen
bei ihren Business Continuity und Disaster Recovery Anwendungen auf die Übertragungstechnik des Unternehmens.
ADVA Optical Networking besticht in diesem Marktsegment
durch innovative Leistungsmerkmale auf der Produktseite
sowie einer starke Partnerlandschaft auf der Integrationsund Vertriebsseite.
Rechenzentrumskopplung für die Internetwirtschaft
Internet Content Provider (ICP) sind Unternehmen, deren
Hauptgeschäft in der Bereitstellung und Verteilung von digitalen Inhalten liegt. Hierzu gehören zum Beispiel die großen Internetkonzerne wie Apple, Amazon, Facebook, Google,
HP, IBM und Microsoft. Diese Unternehmen betreiben Rechenzentren von enormen Ausmaßen und werden auch oft
als „hyper-scale” oder „cloud-scale” Betreiber bezeichnet.
Innerhalb der ICP-Rechenzentren stehen riesige Serverfarmen. Wichtigstes Gut sind die digitalen Inhalte und Dienste.
Die Zielgruppe der ICPs ist innovationsfokussiert, hat viel
Erfahrung bei der Entwicklung von Software und eine stark
ausgeprägte do-it-yourself-Mentalität. Ihr Hauptziel ist es,
Kosten zu optimieren und die Leistungsfähigkeit des eigenen Portfolios zu stärken. Für Weitverkehrsverbindungen
zwischen den Standorten wird traditionell auf Mietleitungen
von kommerziellen Netzbetreibern zurückgegriffen. Es gibt
jedoch einen Trend zu immer mehr Szenarien, in denen ICPs
Glasfaser mieten und mit eigener Übertragungstechnik ausstatten. Aufgrund ihrer Größe und Kaufkraft sind die ICPs
nicht nur eine relative neue, sondern auch interessante Zielgruppe im Markt für optische Übertragungstechnik mit starkem Wachstumspotential.
Internet Content
Provider geben
dem Markt für
Übertragungstechnik neue,
zusätzliche Wachstumsimpulse
Willkommen
Vorstand
ADVA Optical Networking hat aufgrund der langjährigen Erfahrung im Bereich der Rechenzentrumskopplung für Unternehmensnetze (siehe vorangehender Abschnitt) zahlreiche
überzeugende Leistungsmerkmale auf der Produkt- und Lösungsseite für ICPs. Aufgrund einer sehr agilen und innovativen Unternehmenskultur ist ADVA Optical Networking ein
attraktiver Partner für diese Zielgruppe.
Aufsichtsrat
Netzbetreiber-Infrastruktur
Geschäftsüberblick
Aktie
Netzbetreiber sind Unternehmen, die großflächige Telekommunikationsnetze aufbauen und betreiben. Über diese Infrastruktur stellen sie unterschiedlichen Teilnehmern oder Resellern Telekommunikationsdienste zur Verfügung. Neben
der Nachfrage von Unternehmen und ICPs nach Kapazität
zur Verbindung von Rechenzentren treibt vor allem der steigende Bandbreitenbedarf der privaten Haushalte die Notwendigkeit des Ausbaus der Netzbetreiberinfrastruktur voran.
Das rasant wachsende Angebot an Video-Diensten durch sogenannte „over-the-top” (OTT-) Anbieter wie Netflix erzeugt
enormen Datenverkehr in den Netzen der Telekommunikationsanbieter. Für gute Bildqualität müssen pro Haushalt mehrere Mbits/s an Datendurchsatz geliefert werden. Der Aufbau und Betrieb eines Telekommunikationsnetzes, das solche
Bandbreiten flächendeckend bereitstellt, ist keine leichte Aufgabe. Erschwerend kommt hinzu, dass dieser Bandbreitenbedarf getrieben durch neuere, hochauflösende Videostandards und 3D-Videotechnik auf absehbare Zeit ungebremst
weiter steigen wird. Es gibt bereits erste Beispiele von so-
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Video-Streaming,
soziale Netzwerke
und Cloud-Applikationen treiben den
Bandbreitenbedarf der privaten
Haushalte weiter
rasant in die Höhe
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Markt, Zielgruppen und Wachstumstreiber
Weitere
Informationen
35
genannten Gigabit Cities – Städte, in denen die Bandbreite
beim Endkunden in den Bereich von 1Gbit/s vorstößt. Dieser Wert liegt um mehr als den Faktor 10.000 höher als die
benötigte Bandbreite für einen herkömmlichen Telefonanschluss. Somit verarbeiten Netzknoten in einer Gigabit City
heute die 10.000-fache Bandbreite eines Netzknotens im traditionellen Telefonnetz.
Im Teilnehmeranschlussbereich
nutzen Betreiber
unterschiedliche
Infrastruktur
Die Glasfaser
dringt immer
näher zum
Endkunden vor
36
Den Netzbetreibern stehen verschiedene Möglichkeiten zur
Auswahl, ihren Kunden Breitbandverbindungen zur Verfügung
zu stellen. Die etablierten Telekommunikationsunternehmen
setzen oftmals auf DSL-Technologie (Digital Subscriber Line),
um die Kapazität ihrer Telefonendleitungen zu erhöhen. Die
Leitungen bestehen aus einem Paar Kupferadern, das in fast
allen Haushalten zur Verfügung steht. Eine gute Alternative
hierzu sind Koaxialkabel, die typischerweise im Eigentum
von Kabelnetzbetreibern stehen. Diese Kabelnetzbetreiber
erweitern derzeit ihr Angebot und werden damit zu so genannten Multiple Service Operators (MSOs). Zudem werden
weltweit Anstrengungen unternommen, die Glasfaser bis
in die Wohnung oder das Wohngebäude bringen (Fiber-ToThe-Home oder Fiber-To-The-Building). Dadurch stehen Anschlüsse mit einem Maximum an Bandbreitenkapazität zur
Verfügung. Nicht zuletzt sind auch Mobilfunklösungen im Gesamtmix zu beachten. Hier ist derzeit die vierte Generation
(4G) meist in Form von LTE (Long Term Evolution) im Ausbau. All diese Verbindungen stellen ebenfalls mehr Bandbreite
pro Endkunde zur Verfügung als die alte Telefon-Technologie.
Für Netzbetreiber besteht die Herausforderung darin, möglichst vielen Kunden wettbewerbsfähige Verbindungen mit
hoher Bandbreite zu möglichst geringen Kosten anzubieten.
Das bedeutet, die bestehende Infrastruktur insbesondere in
der „letzten Meile” gut auszulasten und intelligente Investitionen in neue Technologien zu tätigen, die Wachstum und sich
entwickelnde Anwendungen unterstützen. Die weite Verbreitung von Pauschaltarif-basierten Preismodellen, die steigenden Kosten für Arbeitskräfte und andere Ressourcen sowie
der drastische Anstieg der Bandbreite pro Endkunde verlan-
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
gen nach neuen und leistungsfähigeren Netzkonzepten. Die
zugrunde liegende Netzinfrastruktur muss um ein Vielfaches
wachsen und einfacher zu handhaben sein. Die glasfaserbasierte Übertragungstechnik rückt dabei näher an den Endkunden heran und stellt die einzige praktikable Lösung für
die gebündelte Weiterleitung der Daten zum Kern-Netz dar.
ADVA Optical Networking unterstützt Netzbetreiber dabei,
ihre Netze zu vereinfachen und eine skalierbare und zukunftssichere Netzinfrastruktur aufzubauen. Der Einsatz
der Übertragungstechnik des Unternehmens ermöglicht es
den Netzbetreibern, die verschiedenen Datenströme aus
unterschiedlichen Zugangstechnologien auf einer einzigen
Transportplattform zusammenzufassen. Die gebündelte Weiterleitung von Daten von Kupfer-, Koaxial-, Glasfaser- und
Mobilfunk-Zugangsnetzen über eine einzige Plattform vermeidet den kostenintensiven Betrieb von parallelen Systemen. Zudem bietet ADVA Optical Networking eine der am
stärksten skalierbaren Plattformen am Markt an, die einen
nahtlosen Transport vom Endkunden bis hin zum Kern-Netz
ermöglicht. Damit können Netzbetreiber kleinere Netz-Zugangsknoten eliminieren und so die Betriebskosten dieser
Knoten einsparen.
Skalierbare Übertragungstechnik
liefert Bandbreite
für Privat- und
Geschäftskunden
Die Fähigkeit, mehr Endkunden mit mehr Bandbreite von weniger Standorten aus zu versorgen, die sich näher am Kern
des Netzes befinden, erlaubt es den Netzbetreibern, ihre
Netze zu verschlanken und gleichzeitig die Zufriedenheit der
Endkunden zu erhöhen. Energie-intensive Geräte, die zur
Datenverarbeitung im Netz nötig sind, können an wenigen
Standorten konzentriert werden. Dies führt zu einer stromsparenden Netzarchitektur, die einfacher zu betreiben ist.
Mehr Bandbreite
für mehr Endkunden bei gleichzeitiger Reduktion von
Standorten und
Stromverbrauch
Ethernet-Zugangslösungen für Netzbetreiber
Die Anbindung von Privathaushalten ist für Netzbetreiber in
den meisten Regionen dieser Welt ein wettbewerbsintensives
Geschäft mit niedrigen Margen. Die Betreiber sind deshalb
verstärkt daran interessiert, Telekommunikationsdienste für
Unternehmen benötigen Bandbreite, hohe Übertragungsqualität und
Netzverfügbarkeit
sowie Sicherheit
Business Ethernet
– glasfaserbasierter Anschluss für
Geschäftskunden
Mobile Backhaul
– Anbindung von
Mobilfunkbasisstationen mittels
Glasfaser und
Carrier Ethernet
Mobilfunkbetreiber
profitieren von
datenoptimierter HochgeschwindigkeitsAnbindung ihrer
Basisstationen
Geschäftskunden bereit zu stellen. Das Geschäft mit Unternehmenskunden ist typischerweise lukrativer, da dies Klientel höhere Anforderungen an Dienstgüte, Netzleistung, Netzverfügbarkeit und Sicherheit hat. Die Netzbetreiber können
für dieses Mehr an Qualität einen Aufpreis verlangen, müssen
jedoch ihr Angebot durch Leistungsverträge untermauern.
Für Geschäftskunden setzen Netzbetreiber zunehmend auf
glasfaserbasierte Ethernet-Zugangslösungen. Mit dieser Technologie lassen sich Unternehmensstandorte sehr skalierbar
und kosteneffizient anbinden und vernetzen. Carrier-Ethernet kommt heute bei vielen Betreibern als vereinheitlichte,
datenoptimierte Übertragungstechnik im Zugangsbereich der
Infrastruktur zum Einsatz. Unternehmenskunden schätzen
wiederum einen Weitverkehrsanschluss, der ihrer eigenen
Datentechnik innerhalb des Unternehmens sehr ähnlich ist.
Neben Geschäftskunden schließen Netzbetreiber auch immer häufiger Mobilfunkbasisstationen über glasfaserbasierte
Ethernet-Zugangslösungen an. Gerade im Mobilfunkbereich
hat der Erfolg von so genannten Smart-Phones und den dazugehörigen Datendiensten eine Explosion der benötigten
Bandbreiten hervorgerufen. Mobilfunkbetreiber stehen vor
großen Herausforderungen, die nötigen Bandbreiten flächendeckend anzubieten. Die Betreiber rüsten konsequent ihre
Mobilfunk-Basisstationen auf und führen 4G-Technik (LTE)
ein. Der nächste Schritt zu LTE-Advanced ist bereits in Vorbereitung. Während die 4G Technologiegeneration mehr Bandbreite über die Luftschnittstelle zum Endgerät liefert, müssen die Netzbetreiber sich nun auch Gedanken über eine
bessere Anbindung der Basisstationen zu den Kern-Netzen
machen. Traditionell wurden Basisstationen über die SONET/SDH-Technik angebunden, teils über Mietleitungen, teils
über Richtfunk. Die Anbindung für hohe Bandbreiten muss
nun immer mehr über Glasfaser erfolgen und für die Datenübertragung optimiert werden. Im Zusammenhang mit der
4G-Technologie erhöhen die Mobilfunk-Netzbetreiber auch
die Dichte ihrer Mobilfunkzellen, und zwar durch zusätzliche
Zellen mit großen und niedrigeren Radien (so genannte Ma-
cro Cells und Small Cells). Die damit verbundene Erhöhung
der Dichte von Mobilfunkstandorten erfordert eine bessere
Synchronisierung zwischen den Zellen. Zusammenfassend
führt der Ausbau der breitbandigen Mobilfunknetze zu einer
neuen Generation von glasfaserbasierter Carrier EthernetTechnik, die hohe Datenmengen und exakte Zeitinformationen zuverlässig überträgt und absichert.
Um das verfügbare
Spektrum besser
zu nutzen, erhöhen Mobilfunkbetreiber die Dichte
ihrer Antennen
und benötigen
exaktere Synchronisation
Die große Beliebtheit von Ethernet bei Unternehmenskunden, die zunehmende Nachfrage von Mobilfunkbetreibern
nach Ethernet-basierter Anbindung für ihre Basisstationen
und die stark wachsende Akzeptanz von Ethernet bei Netzbetreibern haben dem Markt für Ethernet-Zugangslösungen
schon seit mehreren Jahren starke Wachstumsimpulse verschafft. ADVA Optical Networking hat in diesem Segment
eine marktführende Position erreicht. Mit den Lösungen des
Unternehmens wird es Netzbetreibern möglich, intelligente
Ethernet-Dienste schnell und effizient bereitzustellen.
Bedeutung von
Carrier Ethernet
für Netzbetreiber
nimmt weiter zu
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
Produkte
Die Portfolio-Strategie von ADVA Optical Networking basiert
auf innovativer Netztechnik, die die Stärken von optischer
Übertragungstechnik und Carrier Ethernet mit intelligenter Software und Programmierbarkeit in einer Produktfamilie vereint, der so genannten Fiber Service Platform (FSP).
Die Kompetenz von ADVA Optical Networking in der optischen Übertragungstechnik basiert im Wesentlichen auf der
WDM-Technologie, die in der FSP 3000-Plattform eingesetzt
wird. Die Netzbetreiber können damit ihr bestehendes Glasfasernetz schnell und flexibel für die Bereitstellung neuer
Anwendungen nutzen, mehr Daten auf weniger Glasfasern
transportieren und so dem Anstieg der nachgefragten Bandbreiten gerecht werden.
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
WDM – ultimative
Skalierbarkeit zur
optimalen Nutzung
der Glasfaser
Weitere
Informationen
Durch den immer stärker werdenden Trend, sowohl Daten
als auch Anwendungen dezentral im Netz vorzuhalten, entwickeln sich die Cloud-Rechenzentren zu den neuen Brenn
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Produkte
37
Der Trend zu
Cloud-basierten
Diensten treibt
den Ausbau von
Rechenzentren und deren
Anbindung voran
punkten der Glasfasernetze. Das hat zur Folge, dass die
Hochgeschwindigkeitsanbindung der stark wachsenden Zahl
dieser Rechenzentren die Nachfrage nach mehr WDM-Technik beflügelt. Die FSP 3000 hat eine langjährige Erfolgsgeschichte bei der Anbindung von Rechenzentren und bietet
einen höchst wettbewerbsfähigen Leistungskatalog für die
entsprechenden Anforderungen, darunter auch leistungsstarke Verschlüsselungstechnik.
FSP 3000:
skalierbare optische Übertragungstechnik
Die FSP 3000 ist ein skalierbares WDM-System, das die Bandbreiten- und Dienste-Flexibilität von Zugangs-, Metro- und
Weitverkehrsnetzen maximiert. Die intelligente Architektur
des Systems unterstützt WDM-PON, CWDM- und DWDMTechnologie, Übertragungsraten bis zu 400Gbit/s sowie dynamisch ansteuerbare ROADMs. Die branchenführende Verschlüsselungstechnik ConnectGuard bietet ein Höchstmaß
an Sicherheit. Die in 2015 am Markt eingeführte FSP 3000
CloudConnect™ erlaubt eine noch besserer Nutzung der Glasfaserinfrastruktur und unterstützt Kapazitäten von mehr als
25Tbit/s pro Faser. Die FSP 3000 CloudConnect™ stößt auch
bei der Packungsdichte und Energieeffizienz in neue Dimensionen vor. Sie bietet damit speziell für die Verbindung von
„hyper-scale” Rechenzentren der Internetwirtschaft einen
hervorragenden Leistungskatalog.
FSP 3000
CloudConnect™
– Höchstleistung
für die Internetwirtschaft
FSP 3000 – Die skalierbare optische Transportlösung
38
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Ethernet-Zugangslösungen sind seit dem Jahr 2000 ein zentraler Bestandteil des Produktportfolios von ADVA Optical
Networking, getrieben durch die steigende Nachfrage der
Netzbetreiber nach Ethernet-basierten Diensten. Mit der
FSP 150-Produktfamilie hat sich ADVA Optical Networking
im Markt für intelligente Ethernet-Zugangslösungen eine führende Position aufgebaut. Die Lösungen ermöglichen Netzbetreibern, intelligente Ethernet-Dienste schnell und effizient anzubieten. Die einzigartige Etherjack™-Software zur
Netzabgrenzung ermöglicht exakte Dienste-Definition und
beispiellose Netzmanagement-Funktionen (OAM&P-Funktionen), die die Netzbetreiber befähigen, ihren Endkunden ein
Höchstmaß an Dienstgüte zu garantieren.
Carrier Ethernet
setzt sich bei
der Anbindung
von Geschäftskunden durch
In den letzten Jahren hat sich zusätzlich die Anbindung von
Mobilfunk-Basisstationen als eine weitere, wichtige Anwendung für diese Produktfamilie etabliert. Immer mehr Mobilfunk-Basisstationen werden mit Glasfaser angebunden, wobei Carrier Ethernet die präferierte Übertragungstechnik ist.
Die FSP 150-Produktfamilie bietet in dieser Anwendung signifikanten Mehrwert, indem sie zusätzlich zu einer sehr leistungsstarken Datenübertragung hochpräzise Zeitinformation
liefert und absichert.
Breitbandige
Mobilfunknetze treiben die
Nachfrage nach
glasfaserbasierter
Carrier EthernetTechnik und exakter Zeitinformation
Technologisch wurde die FSP 150 zur programmierbaren, universellen Netzabschlusstechnik erweitert, die auch Funktionen anderer Geräte mit übernehmen kann. Durch die Einführung von Network Function Virtualization (NFV) werden
zukünftig immer mehr Netzfunktionen als Software-Anwendungen definiert und entwickelt, losgelöst von der unterstützenden Hardware. Diese Software-Anwendungen können
dann zentral in einem Rechenzentrum bereitgestellt werden,
oder alternativ auf einem Gerät mit integrierter Server-Funktionalität. In 2015 hat ADVA Optical Networking eine neue
Generation der FSP 150 vorgestellt, die diesem Trend Rechnung trägt: Die FSP 150 Pro Serie unterstützt sowohl zentrale als auch dezentrale NFV-Konzepte und baut den adressierbaren Markt für diese Carrier Ethernet Zugangstechnik
signifikant aus.
Virtualisierung von
Netzfunktionen
erfordert Programmierbarkeit
bei der Netzabschlusstechnik
FSP 150 – die intelligente Ethernet
Zugangslösung
Die FSP 150-Produktfamilie ermöglicht Netzbetreibern sowohl die Bereitstellung und Überwachung, als auch die Übertragung und Bündelung von intelligenten Datendiensten. Die
einzigartige Etherjack™-Software sowie die Implementierung von Programmierbarkeit in der neuen FSP 150 Pro Serie erlauben die schnelle Bereitstellung und nahtlose Endezu-Ende-Überwachung von Diensten, die den Standards des
Metro Ethernet Forums entsprechen. Ebenfalls in der Pro
Serie ist optional Verschlüsselungstechnik verfügbar, die
als zusätzlicher Sicherheitsfaktor bei der Anbindung von
Standorten einen hohen Mehrwert bietet. Die umfassende
Syncjack™-Funktionalität zur Bereitstellung, Überwachung
und Absicherung von exakter Zeitinformation eröffnet bei
der Anbindung von Mobilfunkbasisstationen durch die Bereitstellung von Synchronisationsdiensten neue Geschäftsmöglichkeiten. Die Synchronisationslösungen des Unternehmens sind durch das Produktportfolio von Oscilloquartz SA
(OSA) noch deutlich erweitert worden. Dieses Portfolio wird
in einem der nachfolgenden Absätze erklärt.
Die beiden Produktplattformen FSP 3000 und FSP 150 werden
durch den FSP Service Manager als erweiterten Bestandteil
der FSP Management Software ergänzt. Der FSP Service Manager ist eine intelligente Steuerungssoftware, die den Endezu-Ende-Betrieb von Transportnetzen vereinfacht. Während
das Unternehmen die Flexibilität seiner Gerätetechnik immer weiter erhöht, stellt es mit dem FSP Service Manager
zugleich sicher, dass sich durch die zusätzliche Funktionalität und die damit verbundenen Freiheitsgrade die Bedienerfreundlichkeit für den Netzbetreiber nicht verschlechtert. Der
FSP Service Manager erlaubt Netzbetreibern, mehr Dienste
einzurichten, in Betrieb zu nehmen und zu warten als je zuvor, bei gleichzeitig reduziertem administrativen Aufwand.
Sie können die erweiterte Funktionalität seiner Netztechnik
voll nutzen, ohne durch langwierige und komplexe operative
Prozesse belastet zu werden.
FSP Service Manager übernimmt
die Bereitstellung
von Diensten
und vereinfacht
den Netzbetrieb
Das automatisierte Netzmanagement von ADVA Optical Networking reduziert die Komplexität und damit auch die Kosten
des gesamten Netzbetriebs. Die FSP Management Software
liefert eine durchgängige Lösung für die Netzsteuerung, die
es Netzbetreibern und IT-Abteilungen ermöglicht, kosteneffizient die Qualität und Verfügbarkeit aller Kommunikationsdienste zu garantieren. Die FSP Management Software Suite
basiert auf einer intuitiven grafischen Benutzeroberfläche,
über die neue Dienste lückenlos eingerichtet werden. Mit nur
wenigen Mausklicks werden neue Dienste über das gesamte
Netz live geschaltet, die Netzelemente müssen nicht mehr
einzeln konfiguriert werden.
FSP Management
Software reduziert
Komplexität und
operative Kosten
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
FSP 150 – Die intelligente Carrier Ethernet-Transportlösung
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Produkte
39
Das nachstehende Bild bietet einen Überblick über die Anwendungsbereiche der Fiber Service Platform von ADVA Optical
Networking.
Service-Dienstleistungen für
Netz-Planung,
-Inbetriebnahme
und -Wartung
40
Zusätzlich zur durch Software automatisierten Übertragungstechnik bietet ADVA Optical Networking eine Vielfalt an ServiceDienstleistungen, die die Kunden des Unternehmens dabei unterstützen, ihre Netze zu planen, in Betrieb zu nehmen und zu
warten. Dieses Dienstleistungsportfolio beinhaltet ein Network Operation Center (NOC), aus dem heraus Experten den Netzbetrieb für Kunden übernehmen.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Oscilloquartz:
Komplettlösungen
für Frequenz- und
Phasensynchronisation
Oscilloquartz Produkte
Regionen und Kundengruppen
Im April 2014 übernahm ADVA Optical Networking die Firma
Oscilloquartz SA in Neuchâtel, Schweiz. Oscilloquartz wurde
1949 gegründet und hat eine weltweite Reputation als Lieferant von Komplettlösungen für Frequenz- und Phasensynchronisation für Telekommunikationsnetze erlangt.
ADVA Optical Networking verkauft seine Produkte weltweit
an eine breite Kundenbasis, entweder über Vertriebspartner
oder die eigene Vertriebsorganisation. 2015 hat das Unternehmen seine weltweite Kundenbasis erneut vergrößert, sowohl bei Netzbetreibern als auch bei Unternehmenskunden.
Das weiterentwickelte Produktportfolio hat signifikante Vorteile für die Anbindung von Rechenzentren und vertieft die
wertvollen Beziehungen zu British Telecom, Deutsche Telekom und anderen großen Netzbetreibern. Die Stärke der eigenen Vertriebsorganisation erlaubte es dem Unternehmen,
das Direktgeschäft weiter voranzutreiben und das solide Geschäftsverhältnis zu der wachsenden Zahl von Value Added
Resellers (VARs) auszubauen.
Oscilloquartz verfügt über ein breites Produktportfolio zur
Synchronisation von Zeitmultiplex-basierten Netzen (TDM,
Time Division Multiplexing) und paketvermittelnden Netzen.
Das Portfolio umfasst:
• Hoch-präzise Frequenzgeber (z.B. Cäsium Uhren)
Willkommen
Diversifizierte, globale Kundenbasis
Vorstand
Aufsichtsrat
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• Synchronisation Supply Units (SSUs)
• Komplettlösungen zur Synchronisation von 3G, 4G und
LTE-Advanced Mobilfunknetzen über eine paketvermittelnde Netzanbindung
Geschäftsüberblick
• Global Navigation Sattelite System (GNSS) Empfänger
KonzernLagebericht
• Network Timing Protocol (NTP) Lösungen
(separate Lösungen oder integriert mit SSU)
KonzernAbschluss
• Netzmanagement Lösungen
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Regionen und Kundengruppen
41
Gesamtzahlen zum Jahresende 2015 (2014 in Klammern)
Mitarbeiter: 1.524 (1.491) Employees 2014
Revenues 2014
Umsatz: EUR 441,9 (339,2) Millionen
Employees 2014
Revenues 2014
Asien-Pazifik
173 (175)
EUR 35,6 (25,6) Millionen
Amerika
313 (313)
EUR 143,9 (110,2) Millionen
EMEA
1.038 (1.003)
EUR 262,4 (203,4) Millionen
42
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
EMEA
Die Region EMEA umfasst die Gebiete Europa,
Naher Osten und Afrika.
Mitarbeiter zum Jahresende 2015: 1.038
(Jahresende 2014: 1.003)
Umsatz im Jahr 2015: EUR 262,4 Millionen
(2014: EUR 203,4 Millionen)
EMEA zeigt Zeichen von Erholung
und bleibt in
2015 die größte
Absatzregion
Wachstumschancen für
künftige Jahre
Zu den Kunden in dieser Region gehören unter anderem
AMS-IX, British Telecom, COLT, DE-CIX, Deutsche Telekom,
Media Broadcast, RomTelecom, Telefónica, Telkom South Africa und Unternehmenskunden aus dem Finanzsektor und
anderen Branchen. ADVA Optical Networking konnte vom
zurückkehrenden Vertrauen in den durch die Finanzkrise gebeutelten europäischen Ländern profitieren und schaffte es,
die bestehende Kundenbasis weiter auszubauen. In einem
insgesamt noch immer moderaten Marktumfeld konnte das
Unternehmen das Umsatzniveau in der Region EMEA im Jahr
2015 im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern. EMEA war
im Jahr 2015 weiterhin die größte Absatzregion von ADVA
Optical Networking und wird auch in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen.
In den letzten Jahren lag die Marktentwicklung in EMEA
meist deutlich hinter der Entwicklung speziell des nordamerikanischen Marktes zurück. 2015 ließ seit langer Zeit ein
erstes Zeichen für ein Wiedererstarken des europäischen
Marktes zu erkennen. Nach Jahren der Konsolidierung seitens der Netzbetreiber haben nun einige Kunden ihre Zurückhaltung beim Investitionsverhalten gelockert. Da der
Bandbreitenbedarf auch in EMEA ungebremst wächst, besteht weiterhin Nachholbedarf. Das durchschnittliche jährliche Marktwachstum bis 2018 wird für diese Region auf 11% 1
1
Durchschnittliche jährliche Branchenanalysten-Schätzungen 2015 bis 2018
für Metro-und Weitverkehrs-WDM-Ausrüstung („Optical”) und EthernetZugangsgeräte („Ethernet”), die für ADVA Optical Networking relevant
sind. Quellen: Infonetics Research Optical Network Hardware, Quarterly
Market Share, Size, and Forecasts 2Q15, August 2015, und Infonetics Research Ethernet Access Devices Biannual Market Share, Size and Forecasts,
2nd Edition, September 2015.
geschätzt. ADVA Optical Networking geht davon aus, dass der
WDM-Bereich weiterhin ein wesentlicher Wachstumstreiber
sein wird. Die Ursache dafür liegt in Kapazitätsausweitungen der Zugangs-, Metro- und Weitverkehrsnetze zur Abdeckung der steigenden Bandbreiten-Nachfrage von Unternehmen, der Internetwirtschaft sowie den privaten Haushalten.
Cloud-Dienste und der Anstieg der Kapazitäten der Rechenzentren sind fundamentaler Bestandteil dieses Wachstums.
Zudem besitzt der Markt für Ethernet-Zugangslösungen zur
Anbindung von Unternehmensstandorten weiterhin Potenzial.
Auch durch den Ausbau der Mobilfunknetze sieht das Unternehmen zusätzliche Wachstumsimpulse. Die Anbindung von
Mobilfunk-Basisstationen, die 4G LTE-Technik einsetzen, erfolgt zunehmend über glasfaserbasierte Carrier Ethernet-Zugangslösungen und der anstehende Ausbau auf LTE-Advanced erzeugt Nachfrage für die Synchronisierungslösungen
des Unternehmens. Aufgrund des Wachstumspotenzials in
den Bereichen WDM, Ethernet-Zugang und Synchronisation
erwartet ADVA Optical Networking weitere positive Impulse
für das Geschäft in der Region EMEA und dadurch eine Festigung seiner Marktposition.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
Amerika
Die Region Amerika umfasst die Gebiete Nordamerika
und Lateinamerika.
Mitarbeiter zum Jahresende 2015: 313
(Jahresende 2014: 313)
Umsatz im Jahr 2015: EUR 143,9
(2014: EUR 110,2 Millionen)
ADVA Optical Networking erreichte im Jahr 2015 starkes Umsatzwachstum in Nordamerika und konnte eine weitere Umsatzstabilisierung auf gutem Niveau in Lateinamerika verzeichnen. Das Geschäft in Nordamerika wurde durch den
Erfolg von Cloud-basierten Kommunikationslösungen und
dem damit verbundenen Aufbau von zahlreichen Mega-Rechenzentren in dieser Region getrieben. Sowohl die Tier-2Netzbetreiber als auch die schnell wachsende Zielgruppe der
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Wieder sehr
positive Entwicklung in Amerika
im Jahr 2015
Wachstumskurs auch für
2016 erwartet
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Regionen und Kundengruppen
43
Anbieter von Internet-Inhalten (sogenannte Internet Content
Provider, ICPs) trieben die Nachfrage nach optischer Übertragungstechnik zur Verbindung von Rechenzentren in die
Höhe. Das Unternehmen betreut weiterhin eine sehr breite
Kundenbasis über die gesamte Region und konnte erfolgreich neue Kunden in allen Teilbereichen dazu gewinnen. Zu
den Kunden aus dieser Region zählen Level(3) Communications, NoaNet, Time Warner Cable, zahlreiche Wissenschaftsund Forschungsnetze sowie Unternehmenskunden aus dem
Finanzsektor und anderen Branchen.
Das Unternehmen erwartet weiterhin Wachstumschancen
in Amerika und geht für diese Region von einem jährlichen
Marktwachstum bis 2018 von durchschnittlich 8% 1 aus. Der
Vertrieb konzentriert sich auf die Versorgung von Netzbetreibern und Unternehmenskunden. Die Schwerpunkte liegen
vor allem bei Anbietern von Internet-Inhalten und –Diensten.
Darüber hinaus werden gezielt Gesundheits- und Finanzorganisationen, sowie Regionalbehörden und Gemeinden angesprochen. Das Wachstum in der Region Amerika wird durch
den Ausbau der Netzbetreiber-Infrastruktur für Metro- und
Regionalnetze, die Nachfrage nach Rechenzentrums- und
Unternehmensanwendungen sowie nach Ethernet-Zugangslösungen für die Anbindung von Unternehmensstandorten
und durch den Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur getragen
werden. Letztere erfordert sogenannte Fronthaul-, Backhaul- und Synchronisationslösungen bei der Anbindung von
Antennen und Mobilfunkbasisstationen. In allen Bereichen
ist ADVA Optical Networking sehr gut positioniert. Nach den
Erfolgen im Jahr 2015 erwartet das Unternehmen im Jahr
2016 weiteres Wachstum in Amerika.
44
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Asien-Pazifik
Die Region Asien Pazifik umfasst Australien, Neuseeland,
Groß-China, Indien, Japan und Südostasien.
Mitarbeiter zum Jahresende 2015: 173
(Jahresende 2014: 175)
Umsatz im Jahr 2014: EUR 35,6 Millionen
(2014: EUR 25,6 Millionen)
2015 war ein gutes Jahr für ADVA Optical Networking in der
Region Asien-Pazifik, trotz einer immer noch recht schmalen Kundenbasis. Die Entwicklung der entsprechenden Umsatzerlöse unterliegen auch weiterhin Schwankungen. Die
einzelnen Unterregionen zeichnen ein uneinheitliches Bild,
mit ordentlicher Nachfrage nach Infrastrukturlösungen für
Netzbetreiber. Zu den Kunden in der Region Asien-Pazifik gehören KDDI, NextGen Networks, NTT, PCCW, SingTel,
TATA Communications, Telekom Malaysia, Telstra und weitere Unternehmenskunden aus dem Finanzsektor sowie anderen Branchen.
Das jährliche Marktwachstum in dieser Region wird sich mit
durchschnittlich 11% 1 bis zum Jahr 2018 weiterhin positiv
entwickeln und vor allem von Diensten für Unternehmenskunden, neuen Infrastrukturprojekten und Ethernet-Zugangslösungen getragen werden. Daraus ergeben sich für ADVA Optical Networking gute Wachstumschancen in diesem Markt,
die durch einen stärkeren Direktvertrieb sowie die Ausweitung von Vertriebspartnerschaften adressiert werden.
Gute Umsatzentwicklung in
Asien-Pazifik mit
weiterhin guten
Wachstumsaussichten für die
kommenden Jahre
Vertrieb und Marketing
Vertrieb
Ausgewogene
Mischung von
direktem und indirektem Vertrieb
Die kompetente Ansprache von Kunden verwirklicht ADVA
Optical Networking durch seine bewährte, ausgewogene
Mischung aus direktem und indirektem Vertrieb über Partner.
Direktvertrieb
ist vor allem im
Ethernet-Zugangsmarkt sowie bei
der Internetwirtschaft bedeutsam
und wird weiter
ausgebaut werden
Direktvertrieb
Das Unternehmen richtet sich weiterhin auf die allgemeine
Direktansprache von Kunden sowie den Direktvertrieb aus,
um neue Kunden zu gewinnen. Der direkte Kontakt mit Unternehmens- und Netzbetreiberkunden gibt ADVA Optical Networking die Möglichkeit, sich stärker an deren spezifischen
Anforderungen zu orientieren und entsprechende Lösungen
zu entwickeln. Ein breit angelegter Direktvertrieb ist sowohl
in der Internetwirtschaft als auch im dynamischen EthernetZugangsmarkt besonders wichtig.
VAR-Partner
kommen vor allem
bei Netzbetreibern
und großen Unternehmenskunden
zum Einsatz
Vertrieb über Partner
Zu den Vertriebspartnern von ADVA Optical Networking gehören global agierende Systemintegratoren wie IBM, OEMPartner wie Fujitsu Network Communications (FNC) und
sogenannte Value-Added-Reseller (VARs). Diese VAR-Partner vertreiben die Produkte von ADVA Optical Networking
hauptsächlich unter der Marke „ADVA Optical Networking”
oder mit gemeinsamer Kennzeichnung unter der Marke „Powered by ADVA Optical Networking”. Insbesondere bei großen Unternehmens- und Netzbetreiberkunden arbeitet das
Unternehmen in der Planungs- und Beratungsphase eng mit
den Vertriebspartnern zusammen und ist intensiv in die Erarbeitung einer optimalen Lösung für den Kunden eingebunden. Die technische Unterstützung nach der Inbetriebnahme
wird in der Regel von den Partnern geleistet. Im Jahr 2012
hat ADVA Optical Networking das Partner-Ökosphären-Programm (Partner Ecosphere Program, PEP) ins Leben gerufen, das den Vertriebspartnern intensive Schulungen des
Personals, schnellen und einfachen Zugang zu Gerätetechnik und hochwertige Unterstützung bei Projekten gewähr-
leistet. Im Jahr 2013 haben bereits zahlreiche Partner erfolgreich die PEP-Zertifizierung durchlaufen und sich den
„Select”-beziehungsweise „Elite”-Status gesichert. Seither
wuchs die Zahl der PEP Partner auf 19. Weitere Zertifizierungen sind vorgesehen.
Willkommen
Vorstand
Marketing
Die direkte Ansprache der Kunden wird aktiv vom Marketing-Team unterstützt. Das Team hat die Aufgabe, die Marke
ADVA Optical Networking und die FSP-Lösungen sowie das
OSA Produktportfolio stärker im Markt zu positionieren. Marketingmaßnahmen umfassen die regelmäßige Teilnahme an
Messen und Konferenzen, selektive Online-Werbung und das
Verfassen von Berichten und Fachartikeln in Telekommunikationsmedien. ADVA Optical Networking veranstaltet Seminare mit Kunden und Partnern, führt gemeinsame Marketingaktivitäten mit Partnern durch und versendet quartalsweise
elektronische Kundeninformationen mit aktuellen Neuigkeiten aus dem eigenen Haus. Weiterhin unterhält das Unternehmen einen sich rasch entwickelnden und aktuellen Internetauftritt, der auch einen Blog und Präsenz in diversen
Internet-Foren beinhaltet. Im Jahr 2015 hat ADVA Optical
Networking unter anderem auf dem Mobile World Congress
in Barcelona, Spanien, auf der Communicasia in Singapur,
der Africacom in Kapstadt, Südafrika, auf der Futurecom
in São Paolo, Brasilien und auf der OFC / NFOEC sowie den
Comptel-Veranstaltungen in den USA ausgestellt. Neben diesen Großereignissen lag der Marketingschwerpunkt auf der
Teilnahme an einer Vielzahl an Messen und Fachkonferenzen
für spezielle Kundensegmente sowie der Ausrichtung eigener Kundenveranstaltungen mit zielgerichteten Schwerpunkten. Als richtungsweisendes Unternehmen hat ADVA Optical
Networking zudem seine guten Beziehungen mit Journalisten und Analysten in der Branche aufrechterhalten, Fachvorträge auf Konferenzen präsentiert und Kampagnen zu besonderen Anlässen durchgeführt.
Markenbildung
über OnlineAktivitäten und
die Teilnahme
und Messen und
Fachkonferenzen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Vertrieb und Marketing
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
45
Marketingallianzen mit weiteren
Netzausrüstern
Marketingschwerpunkte in
2015: Sicherheit,
Rechenzentrumskopplung und Programmierbarkeit
Darüber hinaus hat sich ADVA Optical Networking weiterhin
im Rahmen von Marketingallianzen mit verschiedenen anderen globalen Netzausrüstern wie Brocade, IBM und Juniper
Networks engagiert. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die zahlreichen Interoperabilitätstests, die ADVA Optical
Networking mit seinen Technologiepartnern durchführt, um
das nahtlose Zusammenspiel der verschiedenen Systeme zu
demonstrieren. Dies garantiert den Kunden eine reibungslose Zusammenarbeit der Lösungen von ADVA Optical Networking mit denen seiner Technologiepartner und eine problemlose Integration in bestehende Systemlandschaften. Die
Partner von ADVA Optical Networking fungieren dabei als Multiplikatoren für gemeinsame Marketingprogramme. Dadurch
vergrößert das Unternehmen sein Potenzial, neue Kunden
zu gewinnen und steigert die Wirksamkeit seines Vertriebs.
Die externe Kommunikation wurde in 2015 in drei Kampagnen organisiert. Die Schwerpunkte lagen auf den folgenden drei Themen:
• Sicherheit: Einführung von ADVA ConnectGuard™
• Rechenzentrumskopplung (Data Center Interconnect,
DCI): Einführung der FSP 3000 CloudConnect™
• Programmierbarkeit im Rahmen der Einführung von
Network Function Virtualization (NFV):
Programmable by Design
Das Markenversprechen an die
Kunden: „Innovation”, „Schnelligkeit”
und „Zuverlässiger Partner”
46
Das Kundenversprechen der Marke ADVA Optical Networking lässt sich durch die drei Überschriften „Innovation”,
„Schnelligkeit” und „Zuverlässiger Partner” zusammenfassen. Die Kombination dieser drei Elemente macht ADVA Optical Networking zu einem einzigartigen Marktteilnehmer in
der Branche. Das Unternehmen hat eine sehr starke Innovations- und Technologiekompetenz, gepaart mit Kundenfokus und einer umgänglichen Firmenkultur. Die externe Kommunikation hebt den Anspruch von ADVA Optical Networking
hervor, seine Kunden bei der forcierten Umrüstung auf fortschrittliche Netze zu unterstützen.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Entwicklung und Produktion
Neue Organisationsstrukturen
ADVA Optical Networking beschreitet neue Wege, um die
Qualität, Herstellungsverfahren und Markteinführungszeit
seiner Produkte weiter zu verbessern. Traditionell sind Entwicklung und Produktion separierte Bereiche. Diese Abteilungen rücken nun enger zusammen und bereichsübergreifende
Teams sorgen systemweit für eine reibungslose Zusammenarbeit sorgen. DevOps und der Business Life Cycle Process 4.0
(BLCP 4.0) bilden die Grundpfeiler dieser organisatorischen
Umstrukturierung.
DevOps ist ein Organisationsmodell, das sich in der Softwareentwicklung bewährt hat. ADVA Optical Networking ist
vermutlich das erste Unternehmen, das diesen Ansatz in einer hardwarelastigen Forschungs- und Entwicklungsumgebung (F & E) umsetzt. Die DevOps-Teams begleiten Produkte
vom Anfang bis zum Ende. Das damit verbundene Ziel lautet, eine durchgehend hohe Qualität zu gewährleisten und
Kunden das richtige Produkt in kürzestmöglicher Zeit zur
Verfügung zu stellen.
Bereichsübergreifende Teams
kümmern sich um
den gesamten
Lebenszyklus
eine Produkts
BLCP 4.0 ist für ADVA Optical Networking ein Meilenstein
auf dem Weg zur Modernisierung und Automatisierung des
Herstellungsprozesses sowie der Bereiche Lieferkettenmanagement, Sales and Operations Planning (S & OP), Logistik
und Reverse Logistik.
Eine dritte Abteilung, das Advanced Technology Team, fokussiert sich auf Innovation. Das Team initiiert und betreut
Forschungsprojekt und prüft die Machbarkeit geplanter
Entwicklungsvorhaben.
Dediziertes Team
für Innovation
und zukunftsweisende Konzepte
Forschung und Entwicklung
Das marktführende Produktportfolio von ADVA Optical Networking ist das Ergebnis eines umfassenden Forschungs- und
Entwicklungsprogramms. Kontinuierliche Innovation sichert
den Status als richtungsweisendes Technologieunternehmen.
ADVA Optical Networking erweitert ständig sein Portfolio an
Schutzrechten, das aktuell rund 150 Patente umfasst.
Als Mitglied aller relevanten Normungsorganisationen der
Branche leistet ADVA Optical Networking einen wichtigen
Beitrag zur Entwicklung neuer Standards. Zahlreiche Veröffentlichungen und Präsentationen belegen die technologische Vorreiterrolle des Unternehmens.
Durch technische Prüfverfahren und die Entwicklung früher Prototypen spielt ADVA Optical Networking eine bedeutende Rolle bei der Validierung innovativer Ideen und Konzepte. F&E-Strategien werden in enger Zusammenarbeit
mit unseren Partnern entwickelt, ob Lieferanten oder Kollegen an Forschungszentren und Universitäten. Viele Gemeinschaftsprojekte werden in engem Austausch mit Partnerorganisationen realisiert.
Zu den Höhepunkten 2015 zählten die Entwicklung von Prototypen und der Testlauf der ADVA FSP 3000 CloudConnect™,
einer neuen Generation von Übertragungstechnik mit höchster Übertragungskapazität und Effizienz. Strategisch wichtigen Kunden wurde die FSP 3000 CloudConnect™ im vergangenen Jahr bereits im Rahmen von Pilotprojekten vorgestellt.
Dabei kamen fortschrittliche Modulationsformate wie PAM-4/
DMT zum Einsatz. Das Unternehmen präsentierte auch sein
Konzept zur ultimativen Datenschutztechnologie: Quantenverschlüsselung. Hervorzuheben sind zudem die Anstrengungen von ADVA Optical Networking, eine Vorbildfunktion
im Bereich der Nachhaltigkeit einzunehmen, was mit zahlreichen Branchenauszeichnungen gewürdigt wurde.
Das Ziel für 2016 lautet, die Vormachtstellung von ADVA Optical Networking für programmierbare virtuelle Netzwerke
auf Basis einer sicheren, flexiblen Infrastruktur zu festigen.
Zu den größten Erfolgen im Bereich der Produktentwicklung
zählt die Erweiterung des Kundenstamms. Großen Anteil daran hatten Softwarelösungen wie der ADVA FSP Network Manager, die Entwicklung und Einführung der ConnectGuard™
Layer 2-Sicherheitslösung und die Einführung zentralisierter
und verteilter NFV Carrier Ethernet-Plattformen.
Willkommen
Innovation mit
Fokus auf die Bereiche Rechenzentrumskopplung,
Sicherheit und
Virtualisierung
Vorstand
Aufsichtsrat
Ein wesentliches Ziel in der Produktentwicklung für 2016 ist
die erfolgreiche Markteinführung der ADVA FSP 3000 CloudConnect™ und des neuen SDN-Managementsystems. Ebenfalls für 2016 geplant ist die Implementierung einer sogenannten Edge NFV-Lösung, für welche bereits erfolgreiche
Testläufe mit orchestrierten und nicht orchestrierten Lösungen absolviert wurden. Das Portfolio von ADVA Optical
Networking zur Bereitstellung und Absicherung von Diensten wird durch die Entwicklung der Access Link MonitoringTechnologie weiter ausgeweitet. Außerdem soll die innovative ADVA FSP 3000 MicroConnect™ Metro/Access-Lösung
auf dem Markt eingeführt werden.
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
DevOps
Wie der Name nahelegt, bezeichnet DevOps eine Kombination von Anwendungsentwicklung und IT-Betrieb. Mit diesem
Ansatz möchte ADVA Optical Networking die Kommunikation, Zusammenarbeit und Formulierung gemeinsamer Ziele
für bereichsübergreifende Teams in allen Geschäftsbereichen fördern. Für das gesamte Team findet eine Reihe neuer
Verfahren und Richtlinien Anwendung, um mithilfe schneller
Feedbackschleifen und hoch skalierbarer Systeme die Qualität in allen Phasen des Entwicklungszyklus zu verbessern.
DevOps steigert
die Geschwindigkeit, Qualität
und Effizienz im
gesamten Produktlebenszyklus
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
2015 unternahm ADVA Optical Networking wichtige Schritte
hin zu einem integrierten, wertschöpfenden DevOps-Organisationsmodell, das sich positiv auf das Produktlinienma-
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Entwicklung und Produktion
47
nagement, F&E, neue Produkteinführungen, das Life Cycle
Engineering und das Qualitätsmanagement auswirkt. Zudem wurde ein kombinierter Ansatz für Systemverifikationstests, Netzwerk-Engineering und Kundenanwendungstests entwickelt.
Die Bedeutung der
Software-Entwicklung nimmt zu
ADVA Optical Networking intensivierte 2015 seine Konzentration auf das Softwaregeschäft mit dem Aufbau neuer Engineering-Gruppen für die Softwareproduktion. Diesen obliegt
die Verantwortung für Entwicklungs- und Verifizierungsprozesse für alle neuen Produkte. Zudem wurde eine neue Testautomatisierungs- und Tooling-Gruppe gegründet. Auf diese
Weise werden allen Testteams der Testautomatisierungsprozess, die Infrastruktur und die gängigen Gerätetreiber zur
Verfügung gestellt.
Die Gruppe „Software Security Authority” wurde eingerichtet, um produktübergreifend ein gemeinsames Konzept für
Softwaresicherheit zu etablieren.
Das Jahr 2015 stand für ADVA Optical Networking auch im
Zeichen einer verbesserten Kunden- und Benutzererfahrung.
Dies gelang durch eine stärkere Einbeziehung kundenspezifischer Anwendungsfälle während des Entwicklungszyklus
sowie durch die Erstellung detaillierter Richtlinien zur Verbesserung der Benutzererfahrung von Produktanwendern.
Photonische Integration senkt die
Produktkosten und
erlaubt zusätzlich
Differenzierung
vom Wettbewerb
Um den Weg zu ebnen für agile, iterative DevOps-Prozesse,
intensivierte ADVA Optical Networking seine Aktivitäten im
Bereich der integrierten Optik und initiierte Entwicklungsprojekte für hoch-integrierte optische Komponenten/Module.
Auf diese Weise sollten Produktkosten gesenkt und die Produktdifferenzierung optimiert werden.
2016 plant das Unternehmen, die Organisationsstruktur durch
die Umsetzung von DevOps-Strategien für den Hardware- und
Software-Bereich zu modernisieren – stets mit dem Kunden
als zentralem Fokuspunkt. Neue DevOps-Prozesse werden
auf Grundlage von Online-Dashboards und Leistungsindika-
48
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
toren (KPIs) erstellt. Mithilfe von Schulungsprogrammen sollen diese Konzepte in den unterschiedlichen Bereichen des
Unternehmens verankert werden.
Im Hinblick auf eine vertikal integrierte Wertschöpfungskette entwickelt ADVA Optical Networking zudem eigene differenzierte optische Sub-Module, mit denen Lösungen noch
enger auf individuelle Kundenanforderungen zugeschnitten
werden sollen.
BLCP 4.0
Angesichts des technischen Fortschritts und ständig neuer
Kundenanforderungen müssen sich auch Geschäftsstrategien kontinuierlich weiterentwickeln. Der Business Life Cycle
Process (BLCP) von ADVA Optical Networking identifiziert
die Bedürfnisse heutiger und zukünftiger Kunden. Anschließend werden die Anforderungen an Produktfunktionen sowie an Bereitstellungs- und Serviceaktivitäten festgelegt.
Mögliche Herausforderungen werden vor der finalen Lieferung von Produkten und/oder Erbringung von Services genau geprüft. Mit diesem Ansatz wird sichergestellt, dass die
Anforderungen klar definiert und verstanden werden, potenzielle Probleme rechtzeitig behoben werden und ADVA Optical Networking stets in der Lage ist, Kundenanforderungen
zu erfüllen oder gar zu übertreffen.
Der BLCP verfolgt
einen ganzheitlichen Ansatz bei
der Definition
neuer Produkte
Lieferkettenmanagement und Sales & Operations
2015 wurden erhebliche Verbesserungen hinsichtlich des benötigten Nettoumlaufvermögens umgesetzt, insbesondere
durch die Einrichtung eines wöchentlichen S&OP-Zyklus mit
segmentierten Echtzeit-Materialplanungsmechanismen, die
auch die Lieferanten umfassen.
Für 2016 ist geplant, die Prognosegenauigkeit mithilfe von
Big-Data-Analytik zu verbessern und Lieferanten über elektronische Echtzeit-Schnittstellen mit dem Warenwirtschaftssystem von ADVA Optical Networking zu vernetzen.
Weitere Verbesserungen bei der
Material- und
Lieferplanung
Transport, Logistik und Reverse Logistik
2015 errichtete ADVA Optical Networking ein effizientes und
skalierbares Logistiknetz, bestehend aus Frachtkonsolidierungszentren in Lieferantenregionen und Customization- und
Distributionszentren in Kundenregionen.
Preisgekröntes
Portfolio von Logistik-Leistungen
2016 führt ADVA Optical Networking gemeinsam mit F&E einen Katalog für bevorzugte Elektronikkomponenten von Typ
B und C ein, um die Kaufkraft und die Wiederverwendung
von Komponenten zu fördern.
Vorstand
Herstellung
2016 soll dieses Logistikmodell technologisch weiter aufgerüstet werden. Neben anderen Industrie 4.0-Innovationen
steht beispielsweise die Einführung mobiler Dateneingabegeräte bevor. Weiterhin sind Feldversuche zur Nutzung von
RFID-Technologie für eine optimierte Bestandsorganisation
und die weitere Automatisierung von Kundenkonfigurationsund Fehlerverifizierungsprozessen geplant.
ADVA Optical Networking weist traditionell ein schlankes Herstellungsprofil auf. Die Leiterplattenbestückung soll auch in
Zukunft an Vertragshersteller ausgelagert werden. Im Fokus steht ein Konsolidierungsprozess im Bereich der elektronischen Herstellungsservices mit dem Ziel, Skaleneffekte
zu schaffen und den Preis, die Qualität und die Flexibilität
zu verbessern.
Auf diese Weise sollen verstärkt Kunden für das preisgekrönte Logistikportfolio von ADVA Optical Networking gewonnen werden. Dieses basiert auf einem wegweisenden Lieferkettenmodell, das folgende Komponenten umfasst: Lieferung
von Materialien zum exakten Bedarfszeitpunkt an Installationsstandorte; Refurbishing und Wiederaufbereitung von
Kundenretouren; und der innovative Ansatz von ADVA Optical Networking, in Zusammenarbeit mit Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität zu erreichen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist 2016 die Markteinführungszeit. Im Hinblick darauf sollen komplexe Prototypen in Regionen mit F&E-Zentren von ADVA Optical Networking gebaut
werden. Das Unternehmen wird Fertigungskosten minimieren, indem Automatisierungstechnologien und Smart-Robotics-Verfahren an den Standorten der Vertragshersteller
entwickelt werden. Zudem werden Bereiche der Wertschöpfungskette identifiziert, in denen die Herstellungsaktivitäten
intensiviert werden können, sodass ADVA Optical Networking
sein Produktangebot verfeinern und die Markteinführungszeit optimieren kann. Dies umfasst die Entwicklung ausgewählter interner Herstellungsprozesse insbesondere im Bereich der optischen Funktionsherstellung.
Strategische Beschaffung
ADVA Optical Networking etablierte 2015 klar definierte Verfahren für das Onboarding und die Leistungsbeurteilung von
Lieferanten sowie ein stringentes Kostenmanagement für
Komponenten. Das nächste Ziel ist die Einführung von Warenstrategien (gemeinsam mit F&E), um Alternativlieferanten zu identifizieren und den Lieferantenstamm für die Fertigung und anschließbare optische Elemente zu optimieren,
zu konsolidieren und zu harmonisieren.
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Hybrides Fertigungskonzept
ermöglicht Skalierungseffekte und
Differenzierung
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
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Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Entwicklung und Produktion
49
Qualitätsmanagement
ADVA Optical Networking ist bestrebt, in allen Bereichen
erstklassige Qualität zu bieten. Qualität ist das Herzstück
eines jeden Geschäftsprozesses – von Forschung und Entwicklung bis hin zum technischen Support. Dieser Fokus ist
ausschlaggebend dafür, dass ADVA Optical Networking seinen Ruf als vertrauenswürdiger Partner und seine Position
als Qualitätsführer am Markt beibehält. Das Qualitätsmanagementsystem des Unternehmens basiert auf sorgfältig
kontrollierten Geschäftsprozessen und dynamischer Verbesserung. Zur Sicherstellung von hochqualitativen Produkten,
Kundenzufriedenheit und Nachhaltigkeit nutzt das Unternehmen einen Top-Down-Ansatz. Sein Qualitätsmanagementteam untersteht direkt dem Chief Executive Officer. Um in
allen Bereichen Schwächen auszumerzen, befasst sich das
Qualitätsmanagementteam auch mit der funktionsübergreifenden Überwachung und der Qualitätsplanung.
50
Erfolgreiche
Zertifizierungen
– TL9000 5.0 und
ISO 14001:2004
Das Engagement von ADVA Optical Networking im Bereich
des Qualitätsmanagements machte sich in den sehr erfolgreichen Zertifizierungen im Jahr 2015 bemerkbar. Das Unternehmen erfüllte die Qualitätsstandards für Telekommunikation nach TL9000 5.0 und die allgemeinen Anforderungen
an ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001:2004.
Am Unternehmen wurden keinerlei Mängel festgestellt. Es
wurde als „Best in Class” bewertet. In der begleitenden Stellungnahme des Berichts wurde ADVA Optical Networking
als ein Leistungsmaßstab für die Telekommunikationsbranche bezeichnet.
Ganzheitlicher
Ansatz, der
den gesamten
Entwicklungsund Geschäftsprozess umfasst
ADVA Optical Networking verfolgt bei der Qualitätssicherung
einen ganzheitlichen Ansatz, beginnend bei einem klaren Fokus auf der Optimierung der Produktentwicklung über die
operative Tätigkeit des Unternehmens bis hin zur Lieferung
der Produkte an die Kunden und dem technischen Support.
Im Bereich der operativen Tätigkeit ist die Lieferantenqualität von zentraler Bedeutung für das Qualitätsmanagement.
Die Einhaltung strenger Qualitätsstandards und die fortlau-
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
fende Verbesserung werden sichergestellt durch die sorgfältige Auswahl von Lieferanten, die regelmäßige Bewertung
durch Audits und die systematische Überprüfung des Wareneingangs. Unterstützt wird dies durch funktionsübergreifende
Warenteams und die zunehmende Einbindung der Lieferanten
von ADVA Optical Networking in den Entwicklungsprozess.
Das Beschwerdemanagement wird durch das Qualitätsmanagementteam aktiv unterstützt. Bei der Problemlösung wird
eine proaktive Vorgehensweise verfolgt die auch direkt zu
einer Weiterentwicklung und Optimierung von Geschäftsprozessen führt. Der Schwerpunkt des Qualitätsmanagementprozesses liegt auf einer starken Kundenorientierung und auf
Kundenerfahrung. Dies hat wiederum verbesserte Effizienz
und höhere Kundenzufriedenheit zur Folge. Der Net Promoter Score von ADVA Optical Networking 2 lag 2015 bei 41%.
Mit diesem hervorragenden Ergebnis setzt sich die positive
Entwicklung des Vorjahres fort. ADVA Optical Networking ist
bestrebt, durch die fortlaufende Zusammenarbeit mit seinen
Kunden die Kundenzufriedenheit 2016 weiter zu erhöhen.
ADVA Optical Networking analysiert die Ergebnisse gemäß der
Six-Sigma-Methode, um Schwächen und Chancen zu erkennen und funktionsübergreifende Geschäftsprozesse zu optimieren. Dadurch können alle Aspekte der Geschäftstätigkeit
gemessen und analysiert werden, sodass Verschwendung aus
allen Prozessen eliminiert werden kann. Das Qualitätsmanagementteam wird geleitet von mehreren Mitgliedern, die
auf die Six-Sigma-Methode spezialisiert sind, darunter ein
Master Black Belt. Das Team verfolgt nicht nur das strategische Ziel der Optimierung der betrieblichen Abläufe (Operational Excellence), sondern hat auch die Aufgabe, Projekte zu
initiieren und voranzutreiben, die wesentlich für die anderen
2
Der Net Promoter Score wird berechnet, indem Kunden eine einzige Frage
gestellt wird, die sie auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sollen: „Wie
wahrscheinlich ist es, dass Sie unser Unternehmen einem Freund oder Arbeitskollegen empfehlen?” Auf der Basis ihrer Antworten werden die Kunden
in drei Gruppen eingeteilt: Werber (Bewertung 9–10), Passive (Bewertung
7–8) und Kritiker (Bewertung 0–6). Der Net Promoter Score ergibt sich aus
der Differenz zwischen dem Prozentsatz der Kritiker und dem Prozentsatz
der Werber.
Weiterhin positive
Entwicklung beim
Net Promoter
Score
strategischen Ziele von ADVA Optical Networking sind, nämlich Wachstum und Profitabilität, Innovation und Personal.
2015 KPIs deutlich
besser als Branchendurchschnitt
2015 liegen alle Key Performance Indicators für Produktqualität, wie der Early Return Indicator (ERI), die Yearly Return
Rate (YRR) und die Long Term Rate (LTR), weiterhin weit
unter dem Branchendurchschnitt. Das Qualitätssicherungsunternehmen QuEST Forum lobte ADVA Optical Networking
dafür, dass es „in vielen Bereichen eine Kultur der fortlaufenden Verbesserung entwickelt hat”. Mitglieder des Qualitätsmanagementteams von ADVA Optical Networking halten nun auf der ganzen Welt Vorträge über Best Practices
bei Veranstaltungen von QuEST Forum.
Im Vorjahr erhielt das neue Business Continuity Management System von ADVA Optical Networking die erste Zertifizierung nach ISO 22301. Dies war ein weiterer Bereich,
in dem keine Mängel festgestellt wurden und der als außerordentlich effektiv beurteilt wurde. Wichtige Kunden bestätigten, dass die Liefer- und Risikomanagementprozesse des
Unternehmens hervorragend sind.
2015 war das letzte Jahr, in dem Oscilloquartz, der Zeit- und
Frequenzsynchronisierungsbereich von ADVA Optical Networking, separat zertifiziert wurde. Ab 2016 erfolgt die Qualitätsmanagementzertifizierung von Oscilloquartz als vollständig integrierter Bestrandteil des restlichen Unternehmens.
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Vorstand
Aufsichtsrat
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Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Qualitätsmanagement
51
6
52
Konzern-Lagebericht
Zukunftsgerichtete Aussagen
53
Grundlagen der Darstellung
53
Strategie und Steuerungskonzept
53
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
54
Geschäftsentwicklung und Ertragslage
55
Vermögens- und Finanzlage
62
Gezeichnetes Kapital und Aktionärsstruktur
67
Stimmrechts- und Aktienübertragungsbeschränkungen
67
Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder
67
Änderungen der Satzung
68
Ausgabe und Rückkauf von Aktien
68
Bestimmungen bei Kontrollwechsel infolge
eines Übernahmeangebots
69
Erklärung zur Unternehmensführung und
Corporate Governance-Bericht
69
Festlegung von Zielgrößen und Fristen zur Erhöhung
des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Geschäftsführungsorganen und den beiden Führungsebenen unterhalb des
Geschäftsführungsorgans
69
Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat
70
Compliance und Nachhaltigkeit
72
Risikobericht
76
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
86
Prognosebericht
86
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Die Menschen in unserem Team inspirieren mich.
Die Leidenschaft, alle Erwartungen zu übertreffen,
ist überall spürbar. Ich schätze mich glücklich, mit
so vielen Talenten zu arbeiten.
Tatjana Wiebe, Executive Assistant
Zukunftsgerichtete Aussagen
Strategie und Steuerungskonzept
Dieser Konzern-Lagebericht der ADVA Optical Networking
SE enthält mit Begriffen wie „glauben”, „annehmen” und
„erwarten” in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche Rückschlüsse auf interne Schätzungen von erwarteten Erlösen und
Erträgen, unterstellter Nachfrage nach optischen Netzlösungen, als auch auf die erwartete Liquiditätsentwicklung zulassen. Diese vorausschauenden Aussagen beruhen auf den
Ansichten und Annahmen des Vorstands und beinhalten eine
Reihe unbekannter Risiken, Ungewissheiten und anderer Faktoren, von denen viele außerhalb des Einflussbereichs von
ADVA Optical Networking liegen. Sollten einzelne oder mehrere dieser Risiken und Ungewissheiten eintreten oder sollten sich die Annahmen des Vorstands als unrichtig erweisen,
können die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Erwartungen abweichen, die in den zukunftsgerichteten Aussagen und Informationen beschrieben sind oder sich daraus
ableiten lassen. Diese Risiken und Ungewissheiten werden
im Abschnitt „Risikobericht” weiter unten erläutert.
Die strategischen Ziele von ADVA Optical Networking lauten:
Wachstum und Profitabilität, Innovation, erstklassige betriebliche Prozesse und Mitarbeiter; sie werden jährlich vom Vorstand und vom Aufsichtsrat überprüft und bei Bedarf abgeändert. Jedes dieser Ziele wird detailliert beschrieben und
dient dann als Basis für konkrete Abteilungs- und persönliche Ziele. Die strategischen Ziele werden auf jeden einzelnen Mitarbeiter herunter gebrochen, so dass sich jeder Mitarbeiter auf seinen Bereich konzentrieren und nach seiner
individuellen Leistung und seinem Beitrag zur Gesamtleistung von ADVA Optical Networking beurteilt werden kann.
Im Folgenden wird das Unternehmen ADVA Optical Networking SE als „Unternehmen” oder „ADVA Optical Networking SE” bezeichnet. „ADVA Optical Networking” oder
„Konzern” bezeichnen nachfolgend stets den ADVA Optical
Networking-Konzern.
Grundlagen der Darstellung
Der vorliegende Konzern-Lagebericht der ADVA Optical Networking SE wurde gemäß § 315 und § 315a HGB sowie nach
den Deutschen Rechnungslegungs-Standards Nr. 17 und 20
(DRS 17 und 20) aufgestellt.
Alle Angaben in diesem Bericht beziehen sich, sofern nicht
anders vermerkt, auf den 31. Dezember 2015 bzw. das Geschäftsjahr, das an diesem Datum endet.
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ADVA Optical Networking misst die Erreichung seiner strategischen Ziele letztlich an den Umsatzerlösen, dem Proforma
Betriebsergebnis 1, der Nettoliquidität 2 und dem NichtfinanzKriterium Kundenzufriedenheit, das durch den Net Promoter
Score 3 ermittelt wird. Diese Messgrößen entsprechen den
Hauptleistungskennzahlen des Konzerns. Der Vorstand definiert Zielwerte für alle vier Kennzahlen jeweils für das kommende Jahr und gleicht diese für die Umsatzerlöse und das
Proforma Betriebsergebnis monatlich, für die Nettoliquidität quartalsweise und für den Net Promoter Score jährlich
mit den entsprechenden Ist-Werten ab. Bei Planabweichungen können sehr zeitnah korrektive Maßnahmen eingeleitet
werden. Entsprechende Informationen werden dem Vorstand
monatlich, quartalsweise und jährlich berichtet.
1
Das Proforma Betriebsergebnis berücksichtigt die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütung, Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben.
2
Die Nettoliquidität ermittelt sich durch Subtraktion der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten sowie der kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten aus Leasing von den liquiden Mitteln.
3
Der Net Promoter Score ermittelt sich, indem man seinen Kunden die Frage
stellt, wie wahrscheinlich es auf einer Skala von 0 bis 10 ist, dass sie das
Unternehmen einem Freund oder einem Kollegen weiterempfehlen würden.
Anhand der Antworten werden die Kunden dann in drei Gruppen eingeteilt:
die Promotoren (Rating 9 – 10), die passiv Zufriedenen (Rating 7 – 8) und die
Kritiker (Rating 0 – 6). Um den Net Promoter Score zu errechnen, wird der
Prozentsatz der Kritiker vom Prozentsatz der Promotoren abgezogen.
Umsatz, Proforma
Betriebsergebnis,
Nettoliquidität
und Net Promoter
Score operationalisieren die
strategischen Ziele
und entsprechen
den Hauptleistungskennzahlen
von ADVA Optical
Networking
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Strategie und Steuerungskonzept
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
53
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Weltwirtschaft wächst langsamer als erwartet
Wachstum 2015
in den USA stärker
als erwartet,
Entwicklung in den
Schwellenländern
eher problematisch
Relevanter
Gesamtmarkt
für ADVA Optical
Networking wächst
mit knapp 10%
Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich in 2015 weiter abgeschwächt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet nur noch mit einem Plus von 3,1%, wie aus seiner aktualisierten Vorhersage vom Januar 2016 hervorgeht. Noch
im Juli 2015 hatte er das globale Wachstum für 2015 bei
3,3% gesehen. 2014 lag der Wert bei 3,4%. Die Wirtschaft
Deutschlands und der Eurozone werde laut der Prognose in
2015 und 2016 um jeweils 1,7% wachsen. In den USA soll
die Konjunktur 2015 dagegen stärker anziehen als bislang
angenommen, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde um
2,5% zulegen. Für 2016 korrigierten die Experten die Prognose leicht nach unten, auf 2,6%. Schwierig bleibt die Lage
in den Schwellenländern. China steht laut IWF-Prognose mit
einem Wachstum von 6,9% in 2015 und 6,3% in 2016 das
geringste Wachstum seit Jahrzehnten bevor. Russland und
Brasilien drohe sogar eine längere Rezession. Ein Grund ist
der rapide Verfall des Ölpreises. Erst in 2016 werde die Weltwirtschaft mit 3,4% wieder so stark wachsen wie in 2014.
Doch auch damit senkt der IWF seine Prognose für 2016 um
0,2 Prozentpunkte.
Das Marktwachstum wird hauptsächlich von einem permanent steigenden Bandbreiten-Bedarf getrieben. Die Entscheidungen der Netzbetreiber, Umfang und Leistungsniveau von
Triple Play-Diensten (Daten, Sprache und Video) für private
Endkunden erheblich auszubauen sowie der beschleunigte
Ausbau der 4G-Mobilfunktechnologie waren Hauptgründe
für zahlreiche Infrastrukturprojekte. Unternehmenskunden
fragten insbesondere Datenspeicher- und -sicherungslösungen sowie Cloud-Applikationen nach, was einen zusätzlichen
Treiber für das Bandbreitenwachstum darstellt. Basierend auf
diesen Entwicklungen wird für den Gesamtmarkt von ADVA
Optical Networking zwischen 2015 und 2018 ein jährliches
Durchschnittswachstum von 9% auf insgesamt USD 14,8 Milliarden im Jahr 2018 prognostiziert.
Marktumfeld für ADVA Optical Networking
Unternehmensnetze
Im gesamtwirtschaftlichen Umfeld des Jahres 2015 ist der
für ADVA Optical Networking relevante Gesamtmarkt für
Kommunikationsausrüster um etwa 10% gewachsen.4 Branchenanalysten gehen davon aus, dass der für ADVA Optical
Networking relevante Markt in 2016 ähnlich schnell wachsen wird, mit regionalen Unterschieden.
Der Markt für Unternehmensnetze betrug etwa 18% 4 des relevanten Gesamtmarkts von ADVA Optical Networking. Ausgehend von einem Volumen von USD 2,1 Milliarden (EUR 1,9
Milliarden 5) im Jahr 2015 wird erwartet, dass dieser Markt bis
2018 mit durchschnittlich 13% 4 pro Jahr erheblich wächst.
Die zunehmende Nachfrage nach Cloud-Anwendungen und die
schnell voranschreitende Digitalisierung in allen Industriebereichen sind ein zentraler Treiber für dieses Marktsegment.
4
54
Der Markt von ADVA Optical Networking teilt sich in die drei
Bereiche Unternehmensnetze, Infrastruktur für Netzbetreiber und Ethernet-Zugangslösungen für Netzbetreiber auf.
Das Volumen des für ADVA Optical Networking relevanten
Marktsegments betrug im Jahr 2015 USD 11,3 Milliarden 4
(EUR 10,2 Milliarden 5). Davon entfielen USD 10,6 Milliarden
(EUR 9,6 Milliarden 5) auf den Markt für optische Netze und
USD 0,7 Milliarden (EUR 0,6 Milliarden 5) auf den Markt für
Ethernet-basierte Netzzugangslösungen.
Branchenanalysten-Schätzungen für Metro- und Weitverkehrs-WDM-Ausrüstung („Optical”) und Ethernet-Zugangsgeräte („Ethernet”), die für ADVA
Optical Networking relevant sind. Quellen: Infonetics Research Optical Network Hardware, Quarterly Market Share, Size, and Forecasts 2Q15, August
2015, und Infonetics Research Ethernet Access Devices Biannual Market
Share, Size and Forecasts, 2nd Edition, September 2015. Die Aufteilung des
Bereiches WDM-Ausrüstung in Infrastruktur für Netzbetreiber und Unternehmensnetze basiert auf internen Schätzungen von ADVA Optical Networking.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
5
Umgerechnet mit dem durchschnittlichen Wechselkurs von EUR 0,89983 je
USD im Jahr 2015.
Markt für Unternehmensnetze
wächst mit durchschnittlich 13%
p.a. am stärksten
Markt für Netzbetreiberinfrastruktur
hat das größte
Volumen und
wächst mit durchschnittlich 9% p.a.
Infrastruktur für Netzbetreiber
Geschäftsentwicklung und Ertragslage
Das größte für ADVA Optical Networking adressierbare Marktsegment ist das Geschäft mit Netzbetreiberinfrastruktur. Dieser Bereich belief sich in 2015 auf 76% des relevanten Markts
und wächst bis 2018 mit durchschnittlich 9% 4 pro Jahr. Das
zugrundeliegende Marktvolumen des Bereichs Netzbetreiberinfrastruktur betrug im Jahr 2015 USD 8,5 Milliarden 4
(EUR 7,7 Milliarden 5). ADVA Optical Networking geht davon
aus, dass das Wachstum in diesem Markt hauptsächlich durch
den steigenden Bandbreitenbedarf von Privat- und Unternehmenskunden der Netzbetreiber getrieben wird.
Umsatzentwicklung
Ethernet-Zugangslösungen für Netzbetreiber
Das Marktsegment
für EthernetZugangslösungen
macht 6% des
adressierbaren
Gesamtmarkts mit
einer Wachstumsprognose von
durchschnittlich 7% p.a.
ADVA Optical Networking verfügt über eine starke Marktposition in diesem Bereich, der 6% 4 des für das Unternehmen adressierbaren Markts ausmacht. Ausgehend von einem Volumen von USD 0,7 Milliarden 4 (EUR 0,6 Milliarden 5)
im Jahr 2015 wird das Marktwachstum im Bereich Ethernet-Zugangslösungen für Netzbetreiber bis 2018 mit 7% im
Jahresdurchschnitt prognostiziert. Das Wachstum wird sich
durch die anhaltende Umstellung von etablierten auf intelligente Ethernet-basierte Dienste sowie durch die Virtualisierung von Netzfunktionen ergeben.
2015
Milliarden USD
Anteil am
Gesamtmarkt
Ø jährliches
Wachstum
2015 - 2018
Unternehmensnetze
2,1
18%
13%
Infrastruktur für
Netzbetreiber
8,5
76%
9%
EthernetZugangslösungen
für Netzbetreiber
0,7
6%
7%
11,3
100%
9%
Gesamtmarkt und
Wachstumsraten 4
Relevanter
Gesamtmarkt
Die Umsatzerlöse stellen eine der vier Hauptleistungskennzahlen für ADVA Optical Networking dar. Im Jahr 2015 hat
der Konzern einen Umsatz in Höhe von EUR 441,9 Millionen
erwirtschaftet, was gegenüber EUR 339,2 Millionen im Jahr
2014 einem Anstieg um 30,3% entspricht. Der Umsatzanstieg resultiert im Wesentlichen aus dem gestiegenen Geschäft mit Infrastrukturlösungen für Netzbetreiber und mit
Unternehmenskunden. Speziell große Internet Content Provider erhöhten ihre Investitionen, um dem mit der Migration
auf Cloud-Lösungen verbundenen wachsenden Datenverkehr
zu begegnen. Die Megatrends Cloud und Mobility lassen den
weltweiten Bandbreitenbedarf weiter rasant wachsen und
haben die Nachfrage nach Produkten von ADVA Optical Networking weiter gestärkt.
Willkommen
Umsatzanstieg
im Jahr 2015 auf
ein neues Rekordniveau von
EUR 441,9
Millionen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Geschäftsentwicklung und Ertragslage
55
Regionale Umsatzaufteilung
(in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen)
Amerika
Asien-Pazifik
2011
2012
2013
2014
2015
310,9
330,1
310,7
339,2
441,9
14,6
4,7%
18,1
5,5%
94,5
30,4%
201,8
64,9%
56
EMEA
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
17,2
5,6%
112,6
34,1%
199,3
60,4%
25,6
7,5%
88,3
28,4%
205,2
66,0%
35,6
8,0%
110,2
32,5%
203,4
60,0%
143,9
32,6%
262,4
59,4%
Da ADVA Optical Networking nur in einem einzigen Segment
tätig ist, nämlich der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung innovativer Übertragungstechnik, ist eine weitergehende
Untergliederung der Umsätze nicht relevant.
EMEA bleibt
wichtigste Absatzregion, gefolgt
von Amerika und
Asien-Pazifik
Die wichtigste Absatzregion blieb im Jahr 2015 EMEA, gefolgt
von Amerika und Asien-Pazifik. Der Umsatz in EMEA stieg signifikant um 29,0% von EUR 203,4 Millionen auf EUR 262,4
Millionen. Der Anteil am Gesamtumsatz verminderte sich dabei leicht von 60,0% im Jahr 2014 auf 59,4% im Jahr 2015.
Das Umsatzwachstum resultiert insbesondere aus dem Geschäftsanstieg mit Unternehmenskunden. Dennoch ist die
Umsatzentwicklung in dieser Region weiterhin geprägt von
einem zunehmend herausfordernden Markt mit starken Konsolidierungstendenzen und anhaltendem Preisdruck.
In der Region Amerika stieg der Umsatz mit 30,6% ebenfalls
stark an, von EUR 110,2 Millionen im Jahr 2014 auf EUR 143,9
Millionen im Jahr 2015. In dieser Region konnte ADVA Optical
Networking dank der weiterhin erfolgreichen Produkteinführung bei Großkunden das Geschäft mit Ethernet-Zugangslösungen und Infrastruktur für Netzbetreiber in 2015 stark ausbauen. Der regionale Anteil am Jahresgesamtumsatz blieb
stabil mit 32,6% im Jahr 2015 nach 32,5% im Jahr 2014.
Ergebnis
Willkommen
2015
Anteil am
Umsatz
2014
Anteil am
Umsatz
Umsatzerlöse
441,9
100,0%
339,2
100,0%
Herstellungskosten
-285,0
64,5%
-221,1
65,2%
Bruttoergebnis
156,9
35,5%
118,1
34,8%
Vertriebs- und
Marketingkosten
-56,5
12,8%
-48,3
14,2%
Allgemeine und
Verwaltungskosten
-30,4
6,9%
-27,1
8,0%
Forschungs- und
Entwicklungskosten
-47,6
10,7%
-40,5
11,9%
4,4
1,0%
6,2
1,8%
26,8
6,1%
8,4
2,5%
-0,8
0,2%
-1,3
0,4%
(in Millionen EUR,
außer Ergebnis je Aktie)
Sonstige betriebliche
Erträge und Aufwendungen
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Sonstiges Finanzergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
Konzern-Überschuss
2,1
0,5%
1,1
0,3%
28,1
6,4%
8,2
2,4%
-1,2
0,3%
0,2
0,0%
26,9
6,1%
8,4
2,5%
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
Ergebnis je Aktie in EUR
Aufgrund kräftiger Geschäfte vor allem mit Unternehmenskunden stiegen die Umsatzerlöse in der Region Asien-Pazifik
von EUR 25,6 Millionen im Jahr 2014 um 39,2% auf EUR 35,6
Millionen im Jahr 2015. Die Region Asien-Pazifik trug im Jahr
2015 8,0% des Gesamtumsatzes bei nach 7,5% im Jahr 2014.
Aufgrund der relativ geringen Kundenbasis bleibt die Umsatzentwicklung in der Region Asien-Pazifik weiterhin volatil. Dennoch ergeben sich in der Region auch weiterhin neue
Chancen und Wachstumspotenzial für den Konzern. ADVA
Optical Networking wird auch zukünftig in den Ausbau der
Marktanteile in Amerika investieren und nach Investitionschancen in ausgewählten Schwellenländern suchen.
unverwässert
0,55
0,17
verwässert
0,55
0,17
Die Herstellungskosten erhöhten sich von EUR 221,1 Millionen
im Jahr 2014 auf EUR 285,0 Millionen im Jahr 2015, was vor
allem auf gestiegene Umsatzerlöse sowie des Anstiegs der
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte zurückzuführen ist. Die Herstellungskosten enthalten Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte von EUR 26,4 Millionen in 2015 nach EUR 22,9 Millionen in 2014.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Geschäftsentwicklung und Ertragslage
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
57
Anstieg des
Bruttoergebnisses
beruht vor allem
auf gestiegenen
Umsatzerlösen
Das Bruttoergebnis stieg von EUR 118,1 Millionen im Jahr
2014 auf EUR 156,9 Millionen im Jahr 2015, was einer Bruttomarge von 34,8% bzw. 35,5% entspricht. Die Erhöhung
des Bruttoergebnisses beruht, im Wesentlichen auf gestiegenen Umsatzerlösen und im Verhältnis dazu unterproportional gestiegenen Herstellungskosten. Darüber hinaus wird
die Bruttomarge des Konzerns generell durch Verschiebungen in der regionalen Umsatzverteilung sowie durch Änderungen im Kunden- und Produkt-Mix beeinflusst.
Bruttoergebnis
(in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen)
116,6*
131,6
156,9
121,4
Die Vertriebs- und Marketingkosten stiegen im Jahr 2015 auf
EUR 56,5 Millionen nach EUR 48,3 Millionen im Jahr 2014, was
einem Anteil an den Umsatzerlösen von 12,8% beziehungsweise 14,2% entspricht. Der absolute Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Personalkosten im Zusammenhang mit den
gestiegenen Umsatzerlösen zurückzuführen. ADVA Optical
Networking investiert weiter in den Kundendienst und baut
die Direktbetreuung von Kunden aus, die mittels indirekter
Vertriebskanäle bedient werden. Der Aufbau von Direktkontakten erlaubt dem Konzern eine viel engere Zusammenarbeit mit seinen Endkunden und ein besseres Verständnis für
deren spezifische Anforderungen. Diese Maßnahmen unterstützen die Entwicklung von marktrelevanten Produkten.
Vertriebs- und Marketingkosten
118,1
(in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen)
58
36,9%
37,5%
37,5%
39,9%
39,9%
39,1%
39,1%
34,8%
35,5%
2011
2012
2013
2014
2015
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
44,2
46,8
47,1
48,3
56,5
15,0%
14,2%
14,2%
14,2%
15,2%
15,2%
14,2%
12,8%
2011
2012
2013
2014
2015
Vertriebs- und
Marketingkosten
erhöhten sich
insbesondere
aufgrund höherer
Personalaufwendungen im
Zusammenhang
mit gestiegenen
Umsatzerlösen
Anteil der allgemeinen und
Verwaltungskosten
an den Umsatzerlösen rückläufig
Die Allgemeinen und Verwaltungskosten lagen mit EUR 30,4
Millionen im Jahr 2015 über dem Vorjahresniveau von EUR 27,1
Millionen. Ihr Anteil an den Umsatzerlösen sank jedoch von
8,0% in 2014 auf 6,9% in 2015. Dieser auf den Umsatz bezogen unterproportionale Anstieg zeigt wie ADVA Optical
Networking Umsatzwachstum bei gleichzeitigem Fokus auf
niedrige operative Kosten erzielt.
Allgemeine und Verwaltungskosten
(in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen)
30,4
24,1
26,0
26,3
27,1
7,8%
7,9%
8,5%
8,0%
6,9%
2011
2012
2013
2014
2015
Mit EUR 47,6 Millionen lagen die Netto-Forschungs- und Entwicklungskosten im Jahr 2015 über dem Niveau von EUR 40,5
Millionen im Jahr 2014, wobei ihr Anteil an den Umsatzerlösen im Jahr 2015 mit 10,7% gegenüber dem Vorjahresniveau von 11,9% gesunken ist. Die in den Forschungs- und
Entwicklungskosten berücksichtigte Aktivierung von Entwicklungskosten lag mit EUR 32,1 Millionen über dem entsprechenden Wert von EUR 27,1 Millionen im Jahr 2014. Die
Aktivierungsquote bleibt stabil bei 40,2% in 2015 (Vorjahr:
40,0%). Der Anstieg der aktivierten Entwicklungskosten resultierte insbesondere aus einem höheren Ressourceneinsatz bei der Entwicklung innovativer Übertragungslösungen.
Anstieg der
Netto-F&E Kosten
Aktivierung von
Entwicklungskosten erneut
gestiegen
Forschungs- und Entwicklungskosten
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
(in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen)
79,7
11,8%
36,8
12,7%
42,1
Geschäftsüberblick
67,6
66,0
65,6
60,5
Die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit von ADVA Optical
Networking konzentriert sich auf die Weiterentwicklung hoch
innovativer Lösungen für die Übertragungstechnik bei Cloudund Mobilfunkdiensten. Dabei werden Kunden und Partner
mit einbezogen, um ihren aktuellen und künftigen Bedarf zu
ermitteln. Die aus diesem Prozess entstehenden Schlüsseltechnologien und Produkte vereinfachen bestehende Netzstrukturen tiefgreifend und ergänzen bestehende Lösungen.
In 2015 lag der Fokus der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf der Weiterentwicklung skalierbarer optischer
Transportlösungen, der Ergänzung von Ethernet-Zugangslösungen mit Leistungsüberwachungs- und Synchronisationselementen sowie der Virtualisierung von Netzen.
Willkommen
14,0%
43,5
11,9%
40,5
10,7%
47,6
KonzernLagebericht
-23,7
-23,5
2011
2012
F&E Kosten gesamt
-22,5
2013
Aktivierung
-27,1
2014
-32,1
KonzernAbschluss
2015
Netto-F&E Kosten
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Geschäftsentwicklung und Ertragslage
Weitere
Informationen
59
Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen in
Höhe von positiven EUR 4,4 Millionen im Jahr 2015 lagen
unter dem Vorjahresniveau von positiven EUR 6,2 Millionen.
Diese Position wird vor allem durch erhaltene Fördermittel für Forschungstätigkeit sowie durch die Auflösung von in
früheren Perioden gebildeten Rückstellungen und die Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen beeinflusst.
Die Summe der operativen Kosten stieg um EUR 20,4 Millionen von EUR 109,7 Millionen im Jahr 2015 auf EUR 130,1 Millionen im Jahr 2014. Die operativen Kosten stiegen damit im
Vergleich zu den Umsatzerlösen unterproportional und betragen 29,4% der Umsatzerlöse in 2015 nach 32,3% im Vorjahr.
Stark verbessertes
Betriebsergebnis
Insgesamt weist ADVA Optical Networking im Jahr 2015 ein
signifikant gestiegenes positives Betriebsergebnis in Höhe
von EUR 26,8 Millionen aus, im Vergleich zu einem positiven
Betriebsergebnis von EUR 8,4 Millionen im Vorjahr. Der Anstieg des Betriebsergebnisses resultierte vor allem aus der
Erhöhung der Umsatzerlöse bei stabilen operativen Margen und gleichzeitig unterproportional gestiegenen operativen Kosten.
Das Proforma Betriebsergebnis 1 stellt eine der vier Hauptleistungskennzahlen von ADVA Optical Networking dar. Im
Vergleich zum Betriebsergebnis werden bei der Ermittlung
dieser Kennzahl zahlungsunwirksame Aufwendungen eliminiert, die im Zusammenhang mit aktienbasierter Vergütung und Unternehmenserwerben stehen. Der Vorstand von
ADVA Optical Networking hält das Proforma Betriebsergebnis im Vergleich zum Betriebsergebnis für die angemessenere Kennzahl, um die operative Leistung des Konzerns mit
der operativen Leistung anderer Telekommunikationsausrüster zu vergleichen.
Der Anstieg des Proforma Betriebsergebnisses von EUR 9,5
Millionen im Jahr 2014 auf EUR 30,0 Millionen im Jahr 2015
ist vor allem auf den Anstieg des Betriebsergebnisses zurückzuführen, der oben erläutert wurde.
Proforma Betriebsergebnis
(in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen)
30,0
6,8%
Betriebsergebnis
(in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen)
26,8
18,8
21,8
6,6%
17,3
5,6%
8,6
2,8%
13,2
7,0
8,4
4,2%
5,7%
2,2%
2,5%
6,1%
2011
2012
2013
2014
2015
2011
2012
Betriebsergebnis
60
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
9,5
2,8%
2013
2014
Pro Forma Überleitung
2015
Stark verbessertes Proforma
Betriebsergebnis
Gestiegener
Konzern-Überschuss ergibt
sich vor allem
durch positives
Betriebsergebnis
Vor dem Hintergrund der außerordentlich positiven Entwicklung des Betriebsergebnisses, ergibt sich für 2015 ein
Konzern-Überschuss von EUR 26,9 Millionen, nach EUR 8,4
Millionen im Jahr 2014. Im Konzern-Überschuss im Jahr
2015 sind außer dem Betriebsergebnis insbesondere NettoZinsaufwendungen in Höhe von EUR 0,8 Millionen (Vorjahr:
EUR 1,3 Millionen) und das sonstige Finanzergebnis in Höhe
von positiven EUR 2,1 Millionen (Vorjahr: positive EUR 1,1
Millionen) enthalten. Das sonstige Finanzergebnis ergibt sich
dabei aus der Umrechnung von Fremdwährungsforderungen
und -verbindlichkeiten sowie aus Gewinnen und Verlusten
aus Währungssicherungsgeschäften.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag betrugen im
Jahr 2015 negative EUR 1,2 Millionen (Steueraufwand) nach
positiven EUR 0,2 Millionen im Jahr 2014 (Steuerertrag). Der
Steueraufwand im Jahr 2015 resultiert im Wesentlichen aus
höheren laufenden Steueraufwendungen aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung, die teilweise durch die Aktivierung von latenten Steuern auf temporäre Differenzen kompensiert wurden. Der Steuerertrag im Jahr 2014 ergab sich
insbesondere durch die Aktivierung von latenten Steuern auf
steuerliche Verlustvorträge.
Konzern-Überschuss
Willkommen
(in Millionen EUR und relativ zu den gesamten Umsatzerlösen)
26,9
6,1%
26,9
13,2
16,9
5,4%
18,8
16,7
5,1%
11,6
3,7%
7,0
7,2
Aufsichtsrat
8,4
8,4
2,5%
2,9
0,8
0,2
-0,3
-1,8
2011
Vorstand
2012
Betriebsergebnis
1,3
-0,2
-1,2
-2,6
2013
2014
sonstiges Ergebnis
Aktie
2015
Geschäftsüberblick
Steuern
Das unverwässerte und verwässerte Ergebnis je Aktie lag im
Jahr 2015 bei jeweils EUR 0,55 nach jeweils EUR 0,17 im Vorjahr. Der unverwässerte Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien erhöhte sich im Jahr 2015 aufgrund von Kapitalerhöhungen aus der Ausübung von Aktienoptionen um
EUR 0,5 Millionen auf EUR 48,5 Millionen. Der verwässerte
Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien stieg um
EUR 0,8 Millionen auf EUR 49,2 Millionen.
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Zusammenfassung:
Geschäftsentwicklung und Ertragslage
Insgesamt verbesserte sich die Geschäftsentwicklung und
Ertragslage im Jahr 2015 im Vergleich zum Jahr 2014 wesentlich. Dies resultiert vor allem aus der positiven Umsatzentwicklung bei gleichzeitig unterproportionalem Anstieg der
operativen Kosten. Folgerichtig erhöhte sich der KonzernÜberschuss in 2015 im Vergleich zum Vorjahr stark.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Geschäftsentwicklung und Ertragslage
61
Vermögens- und Finanzlage
Bilanzstruktur
Bilanzsumme
ist gestiegen,
höherer Anteil
der kurzfristigen
Vermögenswerte
insbesondere
aufgrund gestiegener Vorräte
Die Bilanzsumme von ADVA Optical Networking erhöhte sich
um EUR 66,7 Millionen bzw. 20,5% von EUR 324,8 Millionen
zum Jahresende 2014 auf EUR 391,5 Millionen zum Jahresende 2015.
Aktiva
(zum 31. Dezember, in Millionen EUR)
144,5
2015
2014
391,5
324,8
247,0
Kurzfristige Vermögenswerte
132,5
192,3
Langfristige Vermögenswerte
Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um EUR 54,7
Millionen oder 28,5% und stiegen von EUR 192,3 Millionen
zum 31. Dezember 2014 auf EUR 247,0 Millionen zum 31. Dezember 2015. Sie machten damit 63,1% der Bilanzsumme zum
Jahresende 2015 aus nach 59,2% zum Vorjahresende. Zur
Erhöhung der kurzfristigen Vermögenswerte trugen hauptsächlich der Anstieg der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie der liquiden Mittel bei. Die
Vorräte lagen am 31. Dezember 2015 mit EUR 73,0 Millionen
um EUR 26,0 Millionen deutlich über dem entsprechenden
Wert zum Ende Dezember 2014. Die Lagerumschlagshäufigkeit sank dabei von 5,2x im Jahr 2014 auf 4,4x im Jahr 2015.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhöhten
62
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
sich um EUR 16,3 Millionen auf EUR 70,4 Millionen. Die durchschnittliche Außenstandsdauer der Forderungen verbesserte
sich von 62 Tagen im Jahr 2014 auf 58 Tage im Jahr 2015.
Gleichzeitig stiegen die liquiden Mittel von EUR 83,9 Millionen zum Jahresende 2014 auf EUR 93,9 Millionen zu Ende
Dezember 2015. Dieser Zuwachs resultierte im Wesentlichen
aus einem neuen Darlehen, das im Dezember 2015 zufloss.
Des Weiteren sind die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte um EUR 1,7 Millionen auf EUR 8,7 Millionen gestiegen.
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um EUR 12,0
Millionen von EUR 132,5 Millionen zum Jahresende 2014 auf
EUR 144,5 Millionen zum 31. Dezember 2015. Innerhalb der
langfristigen Vermögenswerte stieg der Wert der aktivierten
Entwicklungsprojekte um EUR 6,0 Millionen auf EUR 62,4 Millionen zu Ende 2015. Ursächlich für den Anstieg war insbesondere die Weiterentwicklung der glasfaserbasierten Service-Plattform FSP 3000. Darüber hinaus stiegen die aktiven
latenten Steuern aufgrund von temporären Differenzen um
EUR 3,5 Millionen auf EUR 29,1 Millionen am Jahresende
2015. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte erhöhten sich insbesondere durch die Aktivierung von Technologien aus dem Erwerb der Time4 Systems Oy und eines Entwicklungsbereichs der FiSEC GmbH um EUR 1,4 Millionen auf
EUR 4,2 Millionen zum 31. Dezember 2015.
Bedeutende weitere Vermögenswerte von ADVA Optical Networking sind die breite und weltweit verteilte Kundenbasis mit mehreren hundert Netzbetreibern und tausenden
Unternehmen, die Marken „ADVA Optical Networking” und
„Oscilloquartz”, die Beziehungen zu Lieferanten und Vertriebspartnern, sowie eine hochmotivierte und talentierte Mitarbeiterschaft. Diese Vermögenswerte sind nicht bilanziert.
Der Net Promoter Score 3, der die Kundenzufriedenheit ermittelt, stellt eine der vier Hauptleistungskennzahlen des Konzerns dar und unterstreicht den Stellenwert, den ADVA Optical Networking nachhaltigen Kundenbeziehungen beimisst.
Weitere, nicht
bilanzierte Vermögenswerte
Passiva
(zum 31. Dezember, in Millionen EUR)
2015
2014
391,5
324,8
112,0
215,9
63,6
Kurzfristige Schulden
Schulden insgesamt aufgrund
höherer kurzfristiger Schulden
gestiegen
84,0
177,1
Langfristige Schulden
63,7
Eigenkapital
Auf der Passivseite stiegen die kurzfristigen Schulden um
EUR 28,0 Millionen von EUR 84,0 Millionen zum Ende 2014
auf EUR 112,0 Millionen zum Ende 2015. Der Anstieg ist insbesondere auf höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen, sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten sowie kurzfristige Finanzverbindlichkeiten zurückzuführen. Die
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich von EUR 33,0 Millionen zum Jahresende 2014 auf
EUR 43,7 Millionen zum Jahresende 2015; dabei stieg die Außenstandsdauer auf 62 Tage im Jahr 2015 gegenüber 56 Tagen im Jahr 2014. Der Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultiert aus der Terminierung von
Materialeinkäufen und geht mit dem Anstieg der Vorräte einher. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen
um EUR 5,8 Millionen auf EUR 26,9 Millionen am Jahresende
2015. Die Erhöhung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten um EUR 10,9 Millionen auf EUR 18,2 Millionen resultierte
im Wesentlichen aus der Umgliederung eines Darlehens, das
zum Ende Januar 2016 vorzeitig getilgt wird.
Die langfristigen Schulden in Höhe von EUR 63,6 Millionen
zum Ende 2015 sind gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert weitestgehend unverändert. Innerhalb der langfristigen Schulden sanken die langfristigen Finanzverbindlichkeiten zum Jahresende 2015 um EUR 3,2 Millionen auf
EUR 24,5 Millionen. Dieser Rückgang ist auf Verbindlichkeiten zurückzuführen, welche innerhalb der nächsten 12 Monaten zurückgezahlt werden und daher in die kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten umgegliedert wurden. Insbesondere
aufgrund der Planänderung für die Pensionszusagen an Mitarbeiter der Oscilloquartz SA sanken die Pensionsrückstellungen zum 31. Dezember 2015 auf EUR 4,0 Millionen nach
EUR 5,7 Millionen zum Vorjahresende. Gleichzeitig erhöhten sich die latenten Steuerverbindlichkeiten durch temporäre Differenzen um EUR 1,6 Millionen auf EUR 22,0 Millionen zum 31. Dezember 2015. Die sonstigen langfristigen
Rückstellungen stiegen insbesondere aufgrund der Berücksichtigung langfristiger Garantieverpflichtungen um EUR 0,8
Millionen auf EUR 1,6 Millionen.
Das Eigenkapital stieg um EUR 38,8 Millionen von EUR 177,1
Millionen zum Jahresende 2014 auf EUR 215,9 Millionen zum
Jahresende 2015, was hauptsächlich auf den in 2015 erzielten
Konzern-Überschuss von EUR 26,9 Millionen zurückzuführen
ist. Darüber hinaus wurden im Jahr 2015 Kapitalerhöhungen
aus der Ausübung von Aktienoptionen in Höhe von insgesamt
EUR 3,2 Millionen wirksam. Die Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung schlugen mit EUR 0,8 Millionen zu Buche.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
Hohe Kapitalerhöhungen aus
der Ausübung
von Aktienoptionen aufgrund
der positiven
Aktienkursentwicklung in 2015
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Vermögens- und Finanzlage
63
Bilanzkennzahlen
Cashflow
Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 55,1% zum Ende
2015 nach 54,5% zum Jahresende 2014. Die Anlagendeckung
belief sich am 31. Dezember 2015 auf 149,4%. Das langfristig gebundene Anlagevermögen ist damit vollständig durch
Eigenkapital gedeckt, das darüber hinaus auch Teile des Umlaufvermögens finanziert. Diese gesunde Bilanzstruktur bestätigt die vorsichtige Finanzierungsstrategie des Konzerns.
(zum 31. Dezember, in %)
Eigenkapitalquote
Anlagendeckung
Fremdkapitalstruktur
Eigenkapital
Bilanzsumme
Eigenkapital
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Schulden
Summe Schulden
2015
2014
55,1
54,5
149,4
133,6
63,8
56,9
Investitionen
64
Investitionen
in Sachanlagen
vor allem für
Produktions- und
Testgeräte und
Mietereinbauten
Die Investitionen in Sachanlagen im Geschäftsjahr 2015 lagen mit EUR 7,9 Millionen leicht über dem Vorjahreswert von
EUR 7,1 Millionen. Der Anstieg ist hauptsächlich auf ein höheres Investitionsvolumen für Mietereinbauten zurückzuführen.
Investitionen
in immaterielle
Vermögenswerte
beruhen vor allem
auf aktivierten
Entwicklungsprojekten
Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte beliefen
sich im Jahr 2015 auf EUR 34,4 Millionen und stiegen gegenüber dem Vorjahreswert von EUR 29,2 Millionen im Jahr 2014
erheblich. Der Wert setzt sich zusammen aus aktivierten Entwicklungsprojekten in Höhe von EUR 32,1 Millionen im Jahr
2015 nach EUR 27,2 Millionen im Vorjahr, sowie aus erworbenen Konzessionen, EDV-Programmen und sonstigen immateriellen Vermögenswerten in Höhe von insgesamt EUR 2,3
Millionen im Jahr 2015 nach EUR 2,0 Millionen im Vorjahr.
Die Investitionen in aktivierte Entwicklungsprojekte beruhen
vor allem auf Entwicklungsaktivitäten in die fortschrittliche
glasfaserbasierte Service-Plattform FSP 3000.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
2015
Anteil an
liquiden
Mitteln
2014
Anteil an
liquiden
Mitteln
39,4
42,0%
46,2
55,1%
-41,3
44,0%
-38,7
46,2%
Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit
9,7
10,3%
-5,5
6,6%
Wechselkursbedingte
Änderungen des
Finanzmittelbestandes
2,2
2,3%
1,0
1,2%
Nettoveränderung des
Finanzmittelbestandes
10,0
10,6%
3,0
3,5%
Finanzmittelbestand
zu Beginn der
Berichtsperiode
83,9
89,4%
80,9
96,5%
Finanzmittelbestand
zum Ende der
Berichtsperiode
93,9
100,0%
83,9
100,0%
(in Millionen EUR)
Cashflow aus
betrieblicher Tätigkeit
Cashflow aus
Investitionstätigkeit
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sank im Jahr 2015 um
EUR 6,8 Millionen auf EUR 39,4 Millionen gegenüber EUR 46,2
Millionen im Jahr 2014. Die Verminderung resultierte im Wesentlichen aus dem Anstieg der Mittelbindung im Nettoumlaufvermögen, welches im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr
insgesamt um EUR 37,0 Millionen stieg. Dieser Effekt wurde
teilweise durch ein höheres Ergebnis vor Steuern sowie höhere nicht zahlungswirksame Abschreibungen kompensiert.
Gesunkener Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
vor allem durch
gestiegene Mittelbindung im Nettoumlaufvermögen
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag im Jahr 2015 bei
EUR -41,3 Millionen nach EUR -38,7 Millionen im Vorjahr. Der
Anstieg erklärt sich hauptsächlich durch gestiegene Investitionen in aktivierte Entwicklungsprojekte.
Gestiegene
Mittelverwendung
für Investitionen
Zahlungsmittelzuflüsse aus
Finanzierungstätigkeit resultieren
im Wesentlichen
aus der Aufnahme
neuer Finanzverbindlichkeiten
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag mit positiven
EUR 9,7 Millionen im Jahr 2015 deutlich über dem Wert von
negativen EUR 5,5 Millionen im Jahr 2014. Der Zahlungsmittelzufluss in 2015 resultierte hauptsächlich aus höheren
Finanzverbindlichkeiten aufgrund eines neuen im Dezember
2015 unterzeichneten Darlehensvertrags. Der Netto-Abfluss
in 2014 ergab sich hauptsächlich aus Tilgungen und Zinszahlungen für bestehende Finanzverbindlichkeiten.
Insgesamt und unter Berücksichtigung wechselkursbedingter
Änderungen des Finanzmittelbestandes in Höhe von EUR 2,2
Millionen (2014: EUR 1,0 Millionen) stiegen die liquiden Mittel im Jahr 2015 um EUR 10,0 Millionen von EUR 83,9 Millionen zum Jahresende 2014 auf EUR 93,9 Millionen zum Ende
2015. Im Vorjahr hatten sich die liquiden Mittel um EUR 3,0
Millionen erhöht.
Finanzierung und Liquidität
Solide
Eigenkapitalbasis
Das Finanzmanagement von ADVA Optical Networking zielt
darauf ab, ausreichend liquide Mittel zur Sicherung des Geschäftsbetriebs und zur Unterstützung des angestrebten Konzern-Wachstums zur Verfügung zu stellen. Neben der soliden
Eigenkapitalbasis, die für das Geschäft angebracht ist, finanziert sich ADVA Optical Networking durch Schulden, deren
Laufzeiten üblicherweise die Lebensdauer der finanzierten
Vermögenswerte überschreiten. Im Rahmen der Kreditfinanzierung ist ADVA Optical Networking bestrebt, die anfallenden
Zinsaufwendungen zu minimieren, sofern die Verfügbarkeit
der Mittel dadurch nicht gefährdet ist. Überschüssige Mittel werden entweder zur Schuldentilgung verwendet oder in
kurzfristige verzinsliche Festgelder investiert.
Finanzverbindlichkeiten
Willkommen
(zum 31. Dezember, in Millionen EUR)
2015
2014
42,7
35,0
18,2
Vorstand
7,3
Aufsichtsrat
24,5
27,7
Aktie
Kurzfristige
Finanzverbindlichkeiten
Langfristige
Finanzverbindlichkeiten
Die Finanzverbindlichkeiten stiegen vor allem aufgrund der
Aufnahme eines neuen Darlehens in Höhe von EUR 15,0 Millionen im Dezember 2015 und sind somit von EUR 35,0 Millionen zum Ende 2014 auf EUR 42,7 Millionen zu Ende 2015
gestiegen. Das neue Darlehen ist festverzinslich und wird ab
dem ersten Quartal 2017 in 16 gleichen Raten von EUR 938
Tausend je Quartal getilgt. Während die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten von EUR 7,3 Millionen auf EUR 18,2 Millionen stiegen, sanken im gleichen Zeitraum die langfristigen
Finanzverbindlichkeiten von EUR 27,7 Millionen am 31. Dezember 2014 auf EUR 24,5 Millionen zum Ende Dezember
2015. Diese Verschiebung resultiert im Wesentlichen aus der
Umgliederung eines Darlehens, das im Januar 2016 vorzeitig getilgt wird. Sämtliche Finanzverbindlichkeiten waren
per Ende 2014 und 2015 jeweils vollständig in EUR aufgenommen.
Anstieg der
Finanzverbindlichkeiten
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Vermögens- und Finanzlage
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
65
Zum 31. Dezember 2015 verfügte der Konzern über nicht
in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von EUR 8,0
Millionen (zum 31. Dezember 2014: EUR 8,0 Millionen), wofür alle für die Inanspruchnahme notwendigen Bedingungen erfüllt waren.
Weitere Informationen zu den Finanzverbindlichkeiten finden sich in Textziffer (13) im Anhang zum Konzernabschluss.
Die Liquiditätskennzahlen von ADVA Optical Networking reflektieren die gesunde Bilanzstruktur.
Liquiditätskennzahlen
(zum 31. Dezember)
Liquidität 1. Grades
Liquidität 2. Grades
Die Nettoliquidität 2 stellt eine der vier Hauptleistungskennzahlen von ADVA Optical Networking dar. Durch den Anstieg
der liquiden Mittel bei gleichzeitigem geringerem Anstieg
der Finanzverbindlichkeiten verbesserte sich die Nettoliquidität von ADVA Optical Networking um EUR 2,3 Millionen auf
EUR 51,2 Millionen zu Ende 2015. Die liquiden Mittel in Höhe
von EUR 93,9 Millionen zum 31. Dezember 2015 und in Höhe
von EUR 83,9 Millionen zum 31. Dezember 2014 lagen größtenteils in EUR, USD und GBP vor. Zum Jahresende 2015 und
2014 konnte über liquide Mittel in Höhe von jeweils EUR 0,1
Millionen nur eingeschränkt verfügt werden.
(zum 31. Dezember, in Millionen EUR)
Liquide Mittel
2015
2014
93,9
83,9
- Finanzverbindlichkeiten
kurzfristig
-18,2
-7,3
langfristig
-24,5
-27,7
51,2
48,9
Nettoliquidität
Kurzfristige Schulden
Monetäres
Kurzfristvermögen *
2014
0,84
1,00
1,47
1,64
2,20
2,29
Kurzfristige Schulden
Nettoliquidität
Nettoliquidität
auf Rekordniveau
Liquide Mittel
2015
Liquidität 3. Grades
Kurzfristige
Vermögenswerte
Kurzfristige Schulden
* Das monetäre Kurzfristvermögen definiert sich als Summe aus liquiden
Mitteln, kurzfristigen Finanzanlagen und Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen.
Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Return On Capital
Employed, ROCE) lag im Jahr 2015 mit 10,4% deutlich über
dem Vorjahreswert von 3,6%. Die Verbesserung ist hauptsächlich auf das gestiegene Betriebsergebnis im Jahr 2015
zurückzuführen.
Rendite auf das eingesetzte Kapital
(Return On Capital Employed, ROCE,
Basisdaten in Millionen EUR)
Betriebsergebnis
2015
2014
26,8
8,4
Durchschnittliche Bilanzsumme *
363,6
313,5
Durchschnittliche kurzfristige Schulden *
105,8
82,7
10,4%
3,6%
Betriebsergebnis
ROCE
Ø Bilanzsumme – Ø kurzfristige Schulden
* Arithmetischer Durchschnitt von fünf Stichtagswerten (31. Dez. des Vorjahrs und 31. Mrz., 30. Jun., 30. Sep. und 31. Dez. des jeweiligen Jahres).
66
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Deutlicher Anstieg
der Rendite auf
das eingesetzte
Kapital durch
verbessertes
Betriebsergebnis
Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen
und Personen
Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen werden im Konzern-Anhang in den Textziffern (34)
und (35) erläutert.
Dividenden
Im Jahr 2015 nahm der Konzern keine Dividendenausschüttung für das Jahr 2014 vor (Vorjahr: null für 2013). ADVA
Optical Networking plant auch für das Geschäftsjahr 2015
keine Dividendenausschüttung.
Zusammenfassung: Vermögens- und Finanzlage
In 2015 verbesserte sich die Vermögens- und Finanzlage von
ADVA Optical Networking wiederum deutlich, wobei die liquiden Mittel sowie die Nettoliquidität im abgelaufenen Geschäftsjahr Rekordniveau erreichten.
Gezeichnetes Kapital und Aktionärsstruktur
Zum 31. Dezember 2015 hat die ADVA Optical Networking
SE 49.374.484 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne
Nennbetrag ausgegeben (31. Dezember 2014: 48.096.431).
Während der Berichtsperiode waren keine weiteren Aktiengattungen ausgegeben.
Streubesitz am
Jahresende 2015
bei 84,5%
Zum Jahresende 2015 hielt die EGORA Holding GmbH insgesamt 7.656.749 Aktien oder 15,5% des Grundkapitals
der ADVA Optical Networking SE (zum Jahresende 2014:
8.656.749 Aktien oder 18,0% des Grundkapitals). Dabei wurden 5.930.902 Aktien oder 12,0% aller ausstehenden Aktien
(zum Jahresende 2014: 6.330.902 Aktien oder 13,2% aller
ausstehenden Aktien) von der EGORA Ventures GmbH, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der EGORA Holding GmbH, gehalten und die verbleibenden 1.725.847 Ak-
tien oder 3,5% aller ausstehenden Aktien (zum Jahresende
2014: 2.325.847 Aktien oder 4,8% aller ausstehenden Aktien) direkt von der EGORA Holding GmbH. Beide EGORAGesellschaften haben ihren Sitz in der Fraunhoferstraße 22
in 82152 Martinsried / München, Deutschland. Kein weiterer Aktionär hat dem Unternehmen mitgeteilt, dass er zum
31. Dezember 2015 mehr als 10% des Grundkapitals gehalten hat. Weitere Erläuterungen zum gezeichneten Kapital
und zur Aktionärsstruktur finden sich im Konzern-Anhang
in Textziffer (17).
Stimmrechts- und Aktienübertragungsbeschränkungen
Dem Vorstand der ADVA Optical Networking SE waren zum
Ende des Jahres 2015 keinerlei Beschränkungen bekannt,
die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien des
Unternehmens betreffen.
Bestellung und Abberufung
der Vorstandsmitglieder
Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands
der ADVA Optical Networking SE folgt den Vorschriften des
Aktiengesetzes (AktG), des SE-Ausführungsgesetzes sowie
den Regelungen in § 6 der aktuellen Satzung des Unternehmens vom 28. Mai 2015. Demnach bestellt grundsätzlich der Aufsichtsrat die Mitglieder des Vorstands, und zwar
für höchstens fünf Jahre, wobei eine wiederholte Bestellung
möglich ist. Allerdings werden die Mitglieder des Vorstands
üblicherweise nur für zwei Jahre bestellt. Entsprechend der
Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand der ADVA
Optical Networking SE regelmäßig aus zwei Personen, wobei der Aufsichtrat eine höhere Anzahl von Vorstandsmitgliedern bestimmen kann. Sofern der Vorstand aus mehr als einer Person besteht, kann der Aufsichtsrat ein Mitglied des
Vorstands zum Vorsitzenden oder Sprecher und ein weiteres
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
67
Mitglied zu dessen Stellvertreter ernennen. Der Aufsichtsrat
kann eine bereits erfolgte Ernennung aus wichtigem Grund
widerrufen. Mit Ausnahme der Benennung von Ulrich Dopfer zum 1. Januar 2015 wurden in 2015 keine weiteren Vorstandsmitglieder bestellt oder abberufen. Während des gesamten Geschäftsjahres bestand der Vorstand der ADVA
Optical Networking SE aus Brian Protiva (Vorstandsvorsitzender), Christoph Glingener (Vorstand Technologie & Operations) und Ulrich Dopfer (Finanzvorstand).
Änderungen der Satzung
Änderungen der Satzung der ADVA Optical Networking SE
folgen § 179 AktG in Verbindung mit § 133 AktG sowie den
Regelungen in § 4 Absatz 6 und § 13 Absatz 3 der aktuellen Satzung des Unternehmens vom 28. Mai 2015. Demnach
muss grundsätzlich jede Satzungsänderung, mit Ausnahme
rein formeller Änderungen, von der Hauptversammlung beschlossen werden. Die Hauptversammlung hat allerdings den
Aufsichtsrat ermächtigt, die Fassung der Satzung entsprechend dem Umfang der Kapitalerhöhungen aus genehmigtem Kapital und dem Wirksamwerden von bedingtem Kapital zu ändern.
Ausgabe und Rückkauf von Aktien
Zum Jahresende 2015:
Genehmigtes
Kapital bei 48,7%
des Grundkapitals
Bedingtes Kapital
bei 7,2% des
Grundkapitals
Ermächtigung zum
Rückkauf von Aktien von bis zu 10%
des Grundkapitals
68
Die Befugnisse des Vorstands, neue Aktien auszugeben,
sind in § 4 Absätze 4 bis 5k der Satzung der ADVA Optical
Networking SE geregelt. Gemäß der aktuellen Satzung der
ADVA Optical Networking SE vom 28. Mai 2015 kann der Vorstand mit Genehmigung des Aufsichtrates bis zu 24.048.215
neue Aktien aus genehmigtem Kapital in Höhe von insgesamt EUR 24.048.215 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen
ausgeben (Genehmigtes Kapital 2015/I). Zum 31. Dezember 2015 betrug das genehmigte Kapital EUR 24.048.215,
so dass die Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe neuer
Aktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu diesem Stichtag
in Höhe von 24.048.215 Aktien oder 48,7% der ausstehenden Aktien bestand. Ferner waren zum 31. Dezember 2015
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
insgesamt zwei bedingte Kapitalien in Höhe von insgesamt
EUR 4.809.178 oder 9,74% des Grundkapitals im Handelsregister eingetragen (Bedingtes Kapital 2003/2008 und 2011).
Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktienbezugsrechten an Mitglieder des Vorstands, Arbeitnehmer des Unternehmens sowie Mitglieder der Geschäftsführung und Arbeitnehmer verbundener Unternehmen. Diese
Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Bezugsrechte von ihrem Recht Gebrauch machen.
1.278.053 neue Aktien sind infolge der Ausübung von Aktienoptionen bereits im Jahr 2015 entstanden, werden aber
erst nach dem Bilanzstichtag in das Handelsregister eingetragen. Dadurch reduziert sich die Anzahl der aus den beiden bedingten Kapitalien vom Vorstand ausgebbaren Aktien
auf 3.531.125 oder 7,2% der ausstehenden Aktien.
Zum Jahresende 2015 war der Vorstand ermächtigt eigene
Aktien des Unternehmens im Umfang von 10% des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung oder –
falls dieser Wert geringer ist – zum im Zeitpunkt der Ausübung
der Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zurückzukaufen. Dieses Recht wurde dem Vorstand durch Beschluss der
Hauptversammlung vom 20. Mai 2015 bis zum 19. Mai 2020
eingeräumt. Die Aktien dürfen ausschließlich als Gegenleistung für den Erwerb von Unternehmen, Teilen von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen, zur Ausgabe von
Belegschaftsaktien an Arbeitnehmer des Unternehmens und
verbundener Unternehmen, zur Bedienung von Bezugsrechten aus den Aktienoptionsprogrammen des Unternehmens
sowie für den Einzug von Aktien im Rahmen der gesetzlichen
Bestimmungen verwendet werden.
Bestimmungen bei Kontrollwechsel infolge
eines Übernahmeangebots
Zum Ende des Jahres 2015 weist die ADVA Optical Networking SE ein Schuldscheindarlehen über nominal EUR 11,5
Millionen (vorzeitige Tilgung im Januar 2016), ein Darlehen
über nominal EUR 15,7 Millionen (rückzahlbar seit September
2014 in 16 gleichen quartärlichen Raten) und eine Darlehen
über nominal EUR 15,0 Millionen (rückzahlbar ab Q1 2017 in
16 gleichen quartärlichen Raten) als Finanzverbindlichkeiten aus. Im Falle eines Kontrollwechsels über die ADVA Optical Networking SE im Zusammenhang mit einem möglichen
Übernahmeangebot haben die Gläubiger dieser Darlehen das
Recht, mit sofortiger Wirkung zu kündigen.
Mit den Mitgliedern des Vorstands und mit den Mitarbeitern
des Konzerns waren zum 31. Dezember 2015 für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots keinerlei Entschädigungen vereinbart.
Erklärung zur Unternehmensführung und
Corporate Governance-Bericht
Erklärung zur
Unternehmensführung und Corporate GovernanceBericht ist auf der
ADVA Webseite
veröffentlicht
Für ADVA Optical Networking ist die Beachtung der Regeln
ordnungsgemäßer Corporate Governance von großer Bedeutung und Grundlage für den Erfolg des Konzerns. Nach
§ 289a des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) ist ADVA
Optical Networking SE verpflichtet, eine Erklärung zur Unternehmensführung abzugeben, und § 161 AktG in Verbindung
mit Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex
in der Fassung vom 5. Mai 2015 empfiehlt zudem, dass Vorstand und Aufsichtsrat einen Corporate Governance-Bericht
erstellen. ADVA Optical Networking hat sich für die integrierte Veröffentlichung von Erklärung zur Unternehmensführung und Corporate Governance-Bericht auf seiner Website
www.advaoptical.com (About Us / Investor Relations / Corporate Governance / Erklärung zur Unternehmensführung
und Corporate Governance-Bericht) entschieden, um der
Öffentlichkeit den Zugang zu den entsprechenden Daten zu
erleichtern.
Festlegung von Zielgrößen und Fristen zur
Erhöhung des Frauenanteils in Aufsichtsräten, Geschäftsführungsorganen und
den beiden Führungsebenen unterhalb
des Geschäftsführungsorgans
ADVA Optical Networking SE erfüllt die gesetzliche Regelung
für eine Geschlechterquote von 30% im Aufsichtsrat mit einem weiblichen Aufsichtsratsmitglied bereits heute. Alle
drei Vorstandsmitglieder sind männlich. Am 31. Dezember
2015 betrug der Frauen-Anteil bei ADVA Optical Networking
SE auf der ersten Management-Ebene 7% und auf der zweiten Management-Ebene 35%. Aufgrund des geringen Anteils
weiblicher Studienabgänger in den bei ADVA Optical Networking überwiegend im Management vertretenen Studiengängen, wäre ein höherer Frauen-Anteil wünschenswert, allerdings kaum realisierbar. Vorstand und Aufsichtsrat setzen
daher als Zielgrößen zum 30. Juni 2017 fest, dass der Anteil
weiblicher Aufsichtsratsmitglieder unverändert 33% betragen und der aktuelle Stand im Vorstand sowie in den beiden obersten Führungsebenen des Unternehmens mindestens aufrechterhalten werden soll.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Festlegung von Zielgrößen und Fristen zur Erhöhung des Frauenanteils
69
Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat
Vorstand erhält
Fixvergütung,
kurz- und langfristigen Bonus sowie
Aktienoptionen;
Höchstgrenzen definiert
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder von ADVA Optical
Networking besteht aus fixen und variablen Bestandteilen.
Neben einem fixen Grundgehalt erhalten die Vorstandsmitglieder eine variable Vergütungskomponente in Form eines
Bonus, dessen Bemessungsgrundlage teilweise kurzfristig
und teilweise langfristig und an einer nachhaltigen KonzernEntwicklung orientiert ist. Als zusätzliche langfristige variable Vergütungskomponente erhalten die Vorstandsmitglieder Aktienoptionen im Rahmen der Aktienoptionsprogramme
von ADVA Optical Networking. Die Vergütung weist insgesamt und hinsichtlich ihrer variablen Vergütungsteile (Jahresbonus, Langfristbonus, neu ausgegebene Aktienoptionen)
eine betragsmäßige Höchstgrenze auf.
Im Jahr 2015 blieb das fixe Grundgehalt für die zwei Mitglieder des Vorstands, die während des Geschäftsjahres 2015
und 2014 ernannt waren, insgesamt gegenüber 2014 unverändert. Das kurzfristige variable Gehalt für beide Jahre ist zu
40% vom Proforma Betriebsergebnis 1 des Konzerns sowie je
zu 20% vom Konzern-Umsatz, der Nettoliquidität 2 und von
persönlichen Zielen abhängig, die mit jedem Vorstandsmitglied zu Beginn des entsprechenden Jahres individuell vereinbart werden. Das variable Gehalt wird vom Aufsichtsrat
jährlich als Ermessenstantieme für das laufende Jahr festgesetzt. Weiterhin wurde im Jahr 2015 eine neue langfristige, an einer nachhaltigen Konzern-Entwicklung orientierte
variable Vergütungskomponente definiert, nachdem die vorher vereinbarte langfristige variable Vergütung überholt war.
Die neue langfristige variable Vergütung wird den Mitgliedern des Vorstands nach drei Jahren für den Fall ausgezahlt,
dass die Proforma Betriebsergebnismarge des Konzerns in
jedem der drei Jahre einen jährlich ansteigenden Mindestwert erreicht. Zusätzlich erhalten alle Vorstandsmitglieder
einen Dienstwagen bzw. eine entsprechende Pauschale sowie – in Deutschland – die Erstattung der hälftigen Sozialversicherungsbeiträge. Des Weiteren hat ADVA Optical Networking eine Vermögensschaden-Haftpflicht-Versicherung
70
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
für die Vorstandsmitglieder abgeschlossen, die den gesetzlichen Selbstbehalt berücksichtigt. Diese Zuwendungen sind
von den Vorstandsmitgliedern teilweise als geldwerte Vorteile zu versteuern. Zudem gewährt ADVA Optical Networking
seinen Vorstandsmitgliedern Aktienoptionen. Diese Optionen
berechtigen die Mitglieder des Vorstands zum Kauf einer bestimmten Anzahl von Aktien des Unternehmens, sobald eine
festgesetzte Anwartschaftszeit verstrichen ist.
Jaswir Singh hat das Unternehmen zum Ende des Jahres 2014
in gegenseitigem Einvernehmen verlassen. Ulrich Dopfer
übernahm ab 1. Januar 2015 die Verantwortung als Finanzvorstand und Christoph Glingener übernahm die Verantwortung für den Bereich Produktion. Zusätzlich zu Jaswir Singh’s
Vergütung für seine Dienste in 2014 wurde eine Entschädigung von EUR 490 Tausend (USD 660 Tausend) vereinbart.
Die Gesamtbezüge des Vorstands für die Geschäftsjahre
2015 und 2014 betrugen EUR 3.732 Tausend bzw. EUR 1.943
Tausend. Es bestanden in beiden Jahren keine Versorgungsverträge i.S.d. IAS 19 mit Mitgliedern des Vorstands. Den
Vorstandsmitgliedern wurden in den Jahren 2015 und 2014
keine Kredite gewährt. Gegenüber Brian Protiva bestand zum
31. Dezember 2015 eine Forderung aus Lohnsteuer aus der
Ausübung von Aktienoptionen in Höhe von EUR 62 Tausend,
die bei der Gehaltsabrechnung im Januar und Februar 2016
verrechnet wird.
Gewährte Zuwendungen für das Berichtsjahr
Willkommen
Brian Protiva
Christoph Glingener
Ulrich Dopfer
Jaswir Singh
Vorstandsvorsitzender
Vorstand Technologie & Operations
Finanzvorstand
seit 1. Januar 2015
Finanzvorstand & Vorstand
Operations, bis 31. Dez. 2014
(in Tausend EUR)
Gewährte Zuwendungen
(Min)
(Max)
253
253
253
253
20
22
22
19
275
273
275
275
314
265
-
-
-
268
-
2015
2014
253
22
Summe Fixvergütung
Einjährige variable Vergütung
Fixvergütung
Nebenleistungen
(Min)
(Max)
2015
2015
253
253
253
230
19
19
19
17
272
272
272
272
537
213
179
-
-
-
-
-
-
268
180
-
2015 2015
2015
(Min)
(Max)
-
230
230
-
324
-
-
-
17
17
-
15
-
-
247
-
247
247
-
339
-
-
360
118
-
-
200
-
125
-
-
-
-
-
-
-
-
-
490
-
-
-
180
111
-
111
-
-
-
-
2014 2015
2014
2015
2015
2015
(Min)
(Max)
Mehrjährige
variable Vergütung:
Entschädigung
Langfristbonus (3 Jahre)
Aktienoptionen (7 Jahre)
Gesamtvergütung
426
632
-
3.700
316
466
-
3.600
351
-
1.283
1.170
275
4.780
981
917
272
4.412
827
-
247
3.060
-
-
-
-
3.618
-
954
-
-
Brian Protiva
Christoph Glingener
Ulrich Dopfer
Jaswir Singh
Vorstandsvorsitzender
Vorstand Technologie & Operations
Finanzvorstand
seit 1. Januar 2015
Finanzvorstand & Vorstand
Operations, bis 31. Dez. 2014
(Min)
(Max)
2015
2015
(Min)
(Max)
2014 2015
2014
(Min)
(Max)
2015
2015
(Min)
(Max)
2015
2014
2015
2015
253
253
253
253
253
253
253
253
230
-
230
230
-
324
-
-
22
20
22
22
19
19
19
19
17
-
17
17
-
15
-
-
Summe Fixvergütung
275
273
275
275
272
272
272
272
247
-
247
247
-
339
-
-
Einjährige variable Vergütung
314
265
314
314
213
179
213
213
118
-
118
118
-
125
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
490
-
-
Langfristbonus (3 Jahre)
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Aktienoptionen (7 Jahre)
1.183
-
1.183
1.183
893
-
893
893
35
-
35
35
-
-
-
-
1.772
538
1.772
1.772
1.378
451
1.378
1.378
400
-
400
400
-
954
-
-
Nebenleistungen
2015
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
(in Tausend EUR)
Fixvergütung
Aufsichtsrat
Aktie
Tatsächlicher Zufluss für das Berichtsjahr
Zufluss
Vorstand
2014 2015 2015
KonzernAbschluss
2015 2014 2015 2015
Weitere
Informationen
Mehrjährige
variable Vergütung:
Entschädigung Gesamtvergütung
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat
71
Aufsichtsrat erhält
Fixvergütung
Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats von ADVA
Optical Networking besteht neben dem Ersatz von Auslagen lediglich aus einer fixen Komponente, die quartalsweise
ausgezahlt wird.
Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrates für das Jahr 2015
beträgt EUR 215 Tausend nach EUR 224 Tausend für das
Jahr 2014.
Des Weiteren trägt ADVA Optical Networking die Prämien
für eine Vermögensschaden-Haftpflicht-Versicherung für die
einzelnen Mitglieder des Gremiums. Im Berichtsjahr wurden den Aufsichtsratsmitgliedern keine Kredite oder Vorschüsse gewährt.
Detaillierte Informationen über die Vergütungsstruktur der
einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder finden sich
in Textziffer (35) im Anhang zum Konzernabschluss.
72
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Compliance und Nachhaltigkeit
Ethische Verantwortung und Compliance
Integrität und ethische Entscheidungsfindungsprozesse sind
zentraler Bestandteil für den nachhaltigen Erfolg von ADVA
Optical Networking. Der Konzern bekennt sich zu seiner
Verantwortung gegenüber den nationalen und internationalen Gesetzen, Regularien, internen Richtlinien und ethischen Standards. Dies wird auch als Compliance bezeichnet. Um die Einhaltung aller Gesetze und Vorschriften zu
gewährleisten, hat ADVA Optical Networking einen Verhaltenskodex und eine Reihe konzernweiter Richtlinien in Kraft
gesetzt, welche die betrieblichen Abläufe regeln. Die Einhaltung dieser Normen ist allen Mitarbeitern verpflichtend vorgeschrieben. Einweisungen in den Verhaltenskodex wurden
in allen großen Standorten durchgeführt und alle Mitarbeiter haben bestätigt, dass sie dem Kodex entsprechend handeln. Die Richtlinien bauen auf dem Wertesystem des Konzerns auf. Alle Mitarbeiter werden darin bestärkt, vermutete
Verstöße gegen die Verhaltensregeln zu melden und sich bei
Fragen oder relevanten Vorschlägen unterstützen zu lassen.
Ein externer Vertrauensmann (diese Rolle wird derzeit wahrgenommen durch Frank Fischer, Fachanwalt für Steuerrecht
und ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats von ADVA Optical Networking) und eine von Dritten betriebene Ethik- und
Compliance-Hotline ermöglichen die vertrauliche und anonyme Behandlung von Meldungen. Die Beachtung aller maßgeblichen Gesetze und Regelwerke sowie der daraus abgeleiteten internen Richtlinien wird vom Verantwortlichen für
die Überwachung der Normeneinhaltung (dem so genannten Chief Compliance Officer, CCO) koordiniert. Der CCO ist
dem Vorstandsvorsitzenden und dem Aufsichtsrat unterstellt.
Umfangreiches
ComplianceSystem sowie
Verhaltenskodex
eingerichtet
Mitarbeiter
Mitarbeiterzahl
auf insgesamt
1.524 gestiegen
höht und betragen damit 30,6% des Umsatzes nach 34,9%
im Jahr 2014.
Zum 31. Dezember 2015 waren bei ADVA Optical Networking weltweit insgesamt 1.524 Mitarbeiter beschäftigt, davon 16 Auszubildende (im Vorjahr: 1.491 Mitarbeiter davon
17 Auszubildende).
Im Jahresdurchschnitt 2015 waren 1.491 Mitarbeiter bei ADVA
Optical Networking beschäftigt, gegenüber 1.463 im Jahresdurchschnitt 2014. Zudem arbeiteten zu Ende 2015 und 2014
22 bzw. 17 befristet Beschäftigte für ADVA Optical Networking. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl in 2015 ist im Wesentlichen auf neue Mitarbeiter in Polen und die Akquisition von
Time4 System Oy, Espoo, Finnland, im Juli 2015 sowie die
Übernahme der Mitarbeiter eines Entwicklungsbereichs der
FiSEC GmbH, Meiningen, Deutschland, im Dezember 2015
zurückzuführen.
Mitarbeiter nach Ländern
(zum 31. Dezember)
2015
2014
Veränderung
Deutschland
(inklusive Auszubildende)
500
496
+4
USA
309
309
-
Polen
271
248
+23
China
137
139
-2
Vereinigtes Königreich
108
102
+6
Israel
58
58
-
Schweiz
56
58
-2
Frankreich
16
17
-1
Indien
14
14
-
Singapur
12
11
+1
Sonstige Länder
Gesamt
43
39
+4
1.524
1.491
+33
Willkommen
Mit attraktiven Vergütungsmodellen und einem motivierenden Arbeitsumfeld gewinnt und hält ADVA Optical Networking
einen hochqualifizierten Mitarbeiterstamm. Die Vergütung für
Mitarbeiter umfasst fixe und variable Bestandteile und beinhaltet überdies Aktienoptionen und Wertsteigerungsrechte.
Diese Vergütungspakete dienen dazu, die Mitarbeiter in angemessener Weise am Konzern-Erfolg zu beteiligen und an
den Konzern zu binden. Sie sollen ferner die Anerkennung
von individuellen Leistungen, Teamgeist, Innovationen und
Produktivität ermöglichen. Zusätzlich werden Mitarbeiter für
besondere Leistungen und wesentliche Verbesserungsvorschläge regelmäßig durch so genannte Spot Awards ausgezeichnet. Darüber hinaus bietet der Konzern allen Mitarbeitern umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen an, um so ihre
persönliche und berufliche Entwicklung zu fördern.
Vergütung enthält
fixe und variable
Bestandteile
Der Konzern bietet über die ADVA Optical Networking-Universität unterschiedliche Weiterbildungsprogramme an, die
am Entwicklungsbedarf der Mitarbeiter orientiert sind. Dieser
Entwicklungsbedarf wird im Rahmen eines elektronisch unterstützten Leistungsbeurteilungs- und Kompetenzmanagementsystems halbjährlich in Mitarbeitergesprächen identifiziert, dokumentiert und nachverfolgt.
Mitarbeiterentwicklung
durch vielfältige
Weiterbildungsprogramme
Bei ADVA Optical Networking werden alle relevanten örtlichen
Bestimmungen für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
erfüllt und in einigen Ländern die Konzern-Standorte regelmäßig durch unabhängige Ingenieurbüros für Arbeitssicherheit kontrolliert. ADVA Optical Networking bietet seinen Mitarbeitern ein globales und sympathisches Arbeitsumfeld mit
sauberen und hellen Arbeitsplätzen. Eine gewerkschaftsunabhängige, effiziente Arbeitnehmervertretung auf globaler
Ebene spiegelt die weltweite Belegschaft und die entsprechende Ausrichtung von ADVA Optical Networking wider.
Globale
Mitarbeitervertretung
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Die Personalaufwendungen haben sich gegenüber 2014 von
EUR 118,3 Millionen auf EUR 135,3 Millionen im Jahr 2015 er-
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Compliance und Nachhaltigkeit
73
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Die verschiedenen Aspekte, die unter dem Begriff Nachhaltigkeit zusammengefasst sind, sind seit langem wichtig für
ADVA Optical Networking. Die meisten dieser Aspekte wurden bereits vor 2015 mit guten Ergebnissen verfolgt. Um
diese Arbeit weiter zu verbessern, wurde Mitte 2015 eine
dedizierte Nachhaltigkeitsabteilung gegründet. Dieser organisatorische Schritt war die Folge intensiver Arbeit auf
dem Gebiet der Nachhaltigkeit für einige Schlüsselkunden.
Als Konsequenz hiervon hat der Konzern 2015 seinen ersten
Nachhaltigkeitsbericht herausgegeben. Weiter wurde ein holistisches Modell zur Gliederung aller Nachhaltigkeitsaspekte
übernommen. Dieses Modell ist nachfolgend dargestellt.
Eco
Design
Environment
Resource
Management
End-to-End
Circular
Economy
O
rc i
rg
al
Ope
r
ional
74
Der Konzern verfügt über ein Team hoch qualifizierter und
motivierter Mitarbeiter mit 40 unterschiedlichen Nationalitäten und umfangreichen Erfahrungen in der Telekommunikationsbranche sowie in zahlreichen anderen Industrien.
Der interdisziplinäre und interkulturelle Austausch zwischen
den Mitarbeitern auf allen Ebenen des Konzerns fördert in
bestmöglicher Weise die offene Kultur des Konzerns und die
Kreativität der Mitarbeiter. Im Jahr 2015 hat der Konzern mit
Unterstützung einer unabhängigen Personalberatungsgesellschaft eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Auf Basis der
Fokussiert auf Nachhaltigkeit
at
International,
hoch qualifizierte
und motivierte
Mitarbeiter
Am Hauptstandort für Produktion und Entwicklung in Meiningen in Deutschland stellt ADVA Optical Networking derzeit 16
Ausbildungsplätze in den Berufen Elektroniker(in) für Geräte
und Systeme und Industriekaufmann / -frau zur Verfügung.
In der Region Meiningen zählt das Unternehmen gegenwärtig zu den bedeutendsten Ausbildungsbetrieben für industrielle Elektroberufe. Zudem bietet ADVA Optical Networking
in Deutschland ein Ausbildungsprogramm für Werkstudenten
an; dadurch ist es den Studenten möglich, im Rahmen ihrer
Stelle betriebliche Erfahrungen zu sammeln und zugleich an
ihrem akademischen Abschluss zu arbeiten.
Ergebnisse aus dem Jahr 2015 hat der Vorstand einen Maßnahmenplan zur weiteren Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit entwickelt, welcher im Jahr 2016 umgesetzt wird.
aniz atio
n
Stakeholder
Engagement
Organizational
Capability
Supply
Chain
CO2
al
Anerkannte
Ausbildungsplätze
Bei ADVA Optical Networking wird Chancengleichheit für alle
Mitarbeiter groß geschrieben. Der Konzern setzt sich dafür
ein, fortwährend ein Arbeitsumfeld ohne Diskriminierung und
Belästigung zu schaffen. Die Mitarbeiter werden in allen Tätigkeitsbereichen unabhängig von Rasse, Religion, Herkunft,
sexueller Orientierung, Familienstand, Nationalität, Alter, Geschlecht und physischer oder psychischer Behinderung angeworben, eingestellt, weitergebildet und befördert. ADVA
Optical Networking bietet ein faires und gleichberechtigtes
Arbeitsumfeld, in dem jeder Einzelne als ein respektiertes
und geschätztes Mitglied des Teams angesehen wird. Das
Wertesystem (Team-Arbeit, Umsetzung von Ideen in die Praxis, Übernahme von Verantwortung und Motivation) und die
Führungsleitlinien (Integrität / Ehrlichkeit, Entschlussfreudigkeit und Respekt) des Konzerns leiten die Mitarbeiter und die
Führungskräfte bei all ihren Geschäftsaktivitäten.
Comm
e
Chancengleichheit
für alle Mitarbeiter
CSR
Weiterführende
Details im Nachhaltigkeitsbericht
auf der ADVA
Optical Networking
Internetseite
Das Modell wird mittlerweile für Nachhaltigkeitsbewertungen durch Netzbetreiber wie British Telecom eingesetzt. Zum
gleichen Zweck, inklusive Selbst-Bewertungen, wird es auch
im QuEST Forum verwendet, also dem Verband, der bereits
für die Telekommunikationsvariante des internationalen Qualitätsstandards ISO9001, TL9000, verantwortlich zeichnet.
Es ist eine Zusammenfassung vieler Standards, die zusammengenommen ebenfalls den Bereich Nachhaltigkeit abdecken. Speziell die Selbst-Bewertungen erlauben dabei eine
vergleichsweise einfache Identifikation sowohl von Stärken
auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit als auch von Bereichen,
die noch verbessert werden können.
International anerkanntes Modell
zur Nachhaltigkeitsbewertung
Das Modell ist in drei übergeordnete Bereiche – Operational, Organizational, Commercial – unterteilt. Der operative
Bereich umfasst Umwelt- und Ressourcen-Aspekte, er bezieht sich somit maßgeblich auf die Konzern-Standorte. Der
organisatorische Bereich vereint unternehmerische Sozialverantwortung und die jeweils auf Nachhaltigkeit bezogenen
Aspekte Unternehmensstruktur und -potenzial, Stakeholder
Engagement und Lieferantenmanagement. Im kommerziellen Bereich werden die Ende-zu-Ende-Lieferkette, Öko-Design und schließlich Strategien und Ansätze zur Kreislaufwirtschaft betrachtet.
Nachhaltigkeitsergebnisse
Der Konzern wird mittlerweile regelmäßig zum Bereich Nachhaltigkeit bewertet, und zwar sowohl von Schlüsselkunden als
auch im QuEST Forum. Dabei wird dasselbe, bereits vorgestellte, Modell verwendet. Die letzten Ergebnisse vom November 2015 zeigen ein konsistent gutes Ergebnis über nahezu
alle Teilbereiche. Hierbei ist insbesondere der kommerzielle
Bereich hoch bewertet, getrieben von der konzeptionellen
und praktischen Demonstrationen von Kreislaufwirtschaft.
Für detaillierte Nachhaltigkeitsergebnisse verweisen wir den
Leser auf den Konzern-Verhaltenskodex und den Nachhaltigkeitsbericht. Beide sind auf der Konzern-Internet-Seite unter www.advaoptical.com (About Us / Corporate Responsibility) zu finden. Der Nachhaltigkeitsbericht wurde gemäß der
GRI-Richtlinie G4 (Global Reporting Initiative) zusammengestellt. Die GRI-konforme Berichterstattung begann 2011.
Nachhaltigkeitsauszeichnungen
Als ein Indiz für den Fortschritt im Bereich Nachhaltigkeit,
der sich seit 2014 ergeben hat, wurden dem Konzern 2015
zwei wichtige Nachhaltigkeitsauszeichnungen verliehen. Die
erste hiervon ist die „Silber”-Auszeichnung innerhalb des
Better Future Supplier Forum der British Telecom. Diese erfolgte nach der Nachhaltigkeitsbewertung 2014 sowie dem
Gewinn der Game-Changing Challenge Ende 2014.
Die zweite Auszeichnung, im September 2015, war der erste
QuEST Forum Most-Improved Sustainability Award. Er wurde
nach einer Serie von Nachhaltigkeitsbewertungen verliehen,
durch die deutliche Verbesserungen auf allen Bereichen der
Nachhaltigkeit gezeigt werden konnten.
Mehr zu diesem Thema findet sich in den entsprechenden
Konzern-Presseveröffentlichungen. Diese sind ebenfalls auf
der Internet-Seite unter www.advaoptical.com (Pressemitteilungen) zu finden.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Compliance und Nachhaltigkeit
75
Risikobericht
Die künftige Entwicklung von ADVA Optical Networking unterliegt verschiedenen Risiken, die im Einzelfall den Fortbestand des Konzerns gefährden könnten. Der Vorstand hat umfassende Systeme zum Risikomanagement und ein internes
Kontrollsystem eingeführt, die es ihm ermöglichen, Risiken
rechtzeitig zu identifizieren, korrigierende Maßnahmen zu
ergreifen und die erkannten Chancen zu nutzen. Integraler
Bestandteil der Konzern-Strategie ist es, die Entwicklungen
am Markt und die künftigen Bedürfnisse der Kunden vorwegzunehmen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Produktentwicklung und der Qualität der Produkte des Konzerns
sowie der Bewertung, Auswahl und Überwachung von wichtigen Geschäftspartnern. Trotz dieses umfassenden Ansatzes und aufgrund des sich ständig ändernden Marktumfelds,
der eingeschränkten Möglichkeit derzeitige geopolitische Risiken zu antizipieren, ebenso wie einer immer größeren Abhängigkeit von dezentralen EDV-Systemen in Kombination
mit Versuchen, die vertrauliche Behandlung von Daten und
den Schutz geistigen Eigentums zu durchbrechen, kann jedoch kein Risikomanagement- und Früherkennungssystem
alle Risiken, die ADVA Optical Networking und das künftige
Wohlergehen des Konzerns gefährden, vollständig vermeiden.
Risikomanagement-System
Risikomanagement trägt der
Globalisierung und
Diversifizierung
des Unternemens Rechnung
76
Seit der Gründung von ADVA Optical Networking im Jahr 1994
hat sich die Geschäftstätigkeit stark diversifiziert. Der globale
Markt des Konzerns deckt drei Bereiche (Unternehmensnetze,
Infrastruktur für Netzbetreiber und Ethernet-Zugangslösungen für Netzbetreiber) ab, deren Treiber weitgehend unabhängig voneinander sind. ADVA Optical Networking vermarktet seine Produkte und Lösungen zum Teil über zahlreiche
Vertriebspartner, hat allerdings über die Jahre seine Abhängigkeit von diesen Partnern aufgrund wiederholter Investitionen in Direktvertriebsmodelle in Kernregionen reduziert.
Neben den Maßnahmen zur einfacheren Prognose der Umsätze wurde ein umfangreiches Risikomanagement-System
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
aufgebaut, das es dem Konzern ermöglicht, Risiken rechtzeitig zu identifizieren und entsprechende vorbeugende und
korrigierende Maßnahmen zu ergreifen. Das Risikomanagement-System unterliegt konzerninternen Überprüfungen gemäß Revisionsplan. Dem Vorstand ist jedoch bewusst, dass
ein Risikomanagement-System, so gut es auch sein mag, nicht
in jedem Fall den Eintritt von Ereignissen verhindern kann,
die zu erheblichem Schaden für den Konzern führen können.
ADVA Optical Networking ist über alle internationalen Standorte hinweg nach funktionalen Bereichen organisiert. Das
spiegelt sich auch in der Aufteilung der Verantwortlichkeiten des Vorstands wider, insbesondere hinsichtlich des Risikomanagements. Der Vorstand analysiert die potenziellen
Risiken laufend und sichert diese durch entsprechende Maßnahmen so weit wie möglich ab. In den letzten Jahren hat
ADVA Optical Networking sein ergebnisorientiertes Steuerungs- und Berichtssystem deutlich verbessert. Der Konzern
hat ein angemessenes Risikomanagement-System über alle
Abteilungen eingerichtet, das eine schnelle Aufdeckung möglicher Risiken und die rechtzeitige Einleitung von Gegenmaßnahmen ermöglicht. Der Vorstand ist dadurch jederzeit in
der Lage, sich einen Eindruck von der aktuellen und künftigen Lage des Konzerns zu verschaffen. Eine Kombination
von regelmäßigen und Ad hoc-Berichten und Auswertungen
zeichnen ein möglichst vollständiges Bild von der aktuellen
und zu erwartenden Geschäftsentwicklung.
Wirksames
Steuerungs- und
Berichtssystem
Die strategischen Ziele von ADVA Optical Networking sind
die Basis für dieses Risikomanagement-System. Diese Ziele
lauten: Wachstum und Profitabilität, Innovation, erstklassige betriebliche Prozesse und Mitarbeiter; sie werden jährlich vom Vorstand und vom Aufsichtsrat überprüft und bei
Bedarf abgeändert. Zudem sind die strategischen Ziele die
Basis für den Dreijahres-Geschäftsplan des Konzerns, der
jährlich durchgesehen und aktualisiert wird. Jedes dieser
Ziele wird detailliert beschrieben und dient dann als Basis
für konkrete Abteilungs- und persönliche Ziele. Die strategischen Ziele werden auf jeden einzelnen Mitarbeiter herun-
Strategische Ziele
sind Grundlage
des Risikomanagement-Systems
ter gebrochen, so dass sich jeder Mitarbeiter auf seinen Bereich konzentrieren und nach seiner individuellen Leistung
und seinem Beitrag zur Gesamtleistung von ADVA Optical
Networking beurteilt werden kann.
Leistungsmessung erfolgt
über finanzielle
Kennzahlen und
Messung der Kundenzufriedenheit
Monatliche
Budgetprüfung,
straffe Kontrollen
und Prozesse
ADVA Optical Networking misst die Erreichung seiner strategischen Ziele letztlich an den Umsatzerlösen, dem Proforma
Betriebsergebnis 1, der Nettoliquidität 2 und dem NichtfinanzKriterium Kundenzufriedenheit, das durch den Net Promoter
Score 3 operationalisiert wird. Diese Messgrößen entsprechen
den Hauptleistungskennzahlen des Konzerns. Der Vorstand
definiert Zielwerte für alle vier Kennzahlen jeweils für das
kommende Jahr und gleicht diese für die Umsatzerlöse und
das Proforma Betriebsergebnis monatlich, für die Nettoliquidität quartalsweise und für den Net Promoter Score jährlich
mit den entsprechenden Ist-Werten ab. Korrigierende Maßnahmen werden umgehend eingeleitet, sollten Planabweichungen auftreten oder fundiert prognostiziert sein. Entsprechende Informationen werden monatlich, quartalsweise und
jährlich zusammengefasst und an den Vorstand berichtet.
Darüber hinaus unterliegen die Budgets einer monatlichen
Überprüfung und können soweit erforderlich angepasst werden. Die Konzern-Abteilungen für externes Rechnungswesen, Controlling und Treasury liefern monatlich sowie jedes
Quartal weltweit konsolidierte Berichte über den Barmittelbestand, die Entwicklung der Margen und des Umlaufvermögens (zum Beispiel über den Lager- und Forderungsbestand)
sowie geplante und getätigte Umsatzerlöse und Ausgaben.
Struktur und Inhalt dieser Berichte unterliegen einer laufenden Anpassung an die Informationsbedürfnisse. Ferner überwacht ADVA Optical Networking die Kreditwürdigkeit sämtlicher Kunden und aktualisiert die Kreditgrenzen bei Bedarf.
Wesentliche Ausgaben müssen im Rahmen eines elektronischen Bestellsystems vorab genehmigt werden. Verbunden
mit den laufend aktualisierten Umsatz- und Barmittel-Prognosen kann so mindestens monatlich eine detaillierte Vorschau auf die voraussichtliche Konzern-Entwicklung in den
nächsten drei bis zwölf Monaten erstellt und an den Vorstand
kommuniziert werden. Zudem werden potenzielle Rechtsund Prozessrisiken in quartalsmäßigem Turnus durch die
Abteilungen externes Rechnungswesen, Controlling und die
Rechtsabteilung überprüft, um so eine verlässliche Schätzung der vorliegenden Risikosachverhalte unter Einbezug aller notwendigen Informationen und Erwartungen treffen zu
können. Zusätzlich analysiert der Vorstand von ADVA Optical Networking in regelmäßigen Abständen die finanzielle
Situation und Ertragslage des Konzerns, sowie potenzielle
Rechts- und Prozessrisiken, bespricht alle wichtigen unternehmensrelevanten Vorgänge mit dem Aufsichtsrat und holt
gegebenenfalls dessen Zustimmung ein.
Um die Beachtung aller maßgeblichen Gesetze und Regelwerke sicherzustellen, hat ADVA Optical Networking einen
Verhaltenskodex und eine Reihe konzernweiter Richtlinien in
Kraft gesetzt, die die betrieblichen Abläufe regeln. Die Einhaltung dieser Normen ist allen Mitarbeitern verpflichtend
vorgeschrieben. Die Richtlinien bauen auf dem Wertesystem des Konzerns auf. Alle Mitarbeiter werden aktiv darin
bestärkt, vermutete Verstöße gegen die Verhaltensregeln
zu melden und sich bei Fragen oder relevanten Vorschlägen
unterstützen zu lassen. Ein externer Vertrauensmann (diese
Rolle wird derzeit durch Frank Fischer, Fachanwalt für Steuerrecht und ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrats von ADVA
Optical Networking wahrgenommen) und eine von Dritten
betriebene Ethik- und Compliance-Hotline ermöglichen die
vertrauliche und anonyme Behandlung von Meldungen. Die
Beachtung aller maßgeblichen Gesetze und Regelwerke sowie daraus abgeleiteten internen Richtlinien wird vom Verantwortlichen für die Überwachung der Normeneinhaltung
(dem so genannten Chief Compliance Officer, CCO) koordiniert. Der CCO ist dem Vorstandsvorsitzenden und dem Aufsichtsrat unterstellt.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Umfangreiches
ComplianceSystem und
Verhaltenskodex
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Die beschriebenen analytischen Werkzeuge und Prozesse
stellen ein fortlaufendes und transparentes Berichtssystem
im gesamten Unternehmen dar. Im Rahmen von monatlichen
Berichten und mehreren Internet-basierten Präsentationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Risikobericht
77
Alle wesentlichen Risiken
werden erfasst
und methodisch
abgeschwächt
78
Zudem dokumentiert ADVA Optical Networking alle wesentlichen Risiken, die dem Konzern erheblichen Schaden zufügen oder sogar seine Existenz bedrohen können, sowie die
internen Kontrollen, Prozesse und Hilfsmittel, die genutzt
werden, um diese Risiken abzuschwächen. Ein Risiko wird
als wesentlich eingestuft, wenn sein Gewicht und seine Eintrittswahrscheinlichkeit auf einer Hoch-Mittel-Niedrig-Skala
zumindest jeweils mit „mittel” bewertet werden. Die Liste
der wesentlichen Risiken kann in Abhängigkeit von aus dem
Konzern erhaltenen Informationen und zumindest jährlicher
Durchsicht durch den Vorstand jederzeit angepasst werden.
Für jedes erkannte wesentliche Risiko ernennt der Konzern
einen dedizierten Risikoverantwortlichen, der periodisch risikorelevante Informationen übermittelt und im Falle eines
Risikoeintritts den Vorstand unmittelbar informiert. Die Treasury-Abteilung überwacht die Einhaltung dieses Prozesses
und führt mindestens einmal pro Quartal eine Risikoprüfung
mit jedem Risikoverantwortlichen durch. Unabhängig von
konkreter Risikoverantwortung sind sämtliche Mitarbeiter
von ADVA Optical Networking dazu aufgefordert, zusätzliche
offensichtliche Risiken direkt und informell dem Finanzvorstand und dem Leiter Group Treasury zu melden.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Zu Ende des Jahres 2015 hatte ADVA Optical Networking 12
Risiken als wesentlich eingestuft (zu Ende des Jahres 2014:
12 Risiken), die im Folgenden detailliert erläutert werden.
Die Einstufung der einzelnen Risiken erfolgt nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Gewichtung (E;G).
1
3
Gewichtung
pro Jahr informiert der Vorstand das erweiterte, weltweite
Management-Team über die aktuelle Geschäftsentwicklung,
den Ausblick sowie die Konzern- und Abteilungsziele.
1
Anzahl wesentlicher
Risiken: Insgesamt 12
(Risikofaktor größer
oder gleich 4)
10
2
1
0
1
2
3
Eintrittswahrscheinlichkeit
1 = Niedrig 2 = Mittel 3 = Hoch
Wettbewerbs- und Produktrisiken
Risiko Technologieführerschaft (2;2)
Der Markt für innovative Übertragungstechnik für Cloud- und
Mobilfunknetze ist stark umkämpft und unterliegt in hohem
Maße technologischen Veränderungen. Der Wettbewerb in
diesem Markt ist gekennzeichnet durch unterschiedliche Faktoren wie Preis, Funktionalität, Service, Skalierbarkeit und
die Fähigkeit, mit der jeweiligen Systemlösung die aktuellen
und künftigen Netzanforderungen der Kunden abzudecken.
Sollte es ADVA Optical Networking nicht möglich sein, sich
an die Änderungen des Marktumfelds, der Kundenanforderungen oder der Branchenstandards anzupassen, würde die
Entwicklung des Konzerns negativ beeinflusst werden. Da
die meisten Wettbewerber in einem breiteren Markt operieren und aufgrund ihrer Größe über deutlich mehr Ressourcen
verfügen, ist ADVA Optical Networking darauf angewiesen,
12 Risiken wurden
zu Ende des Jahres 2015 als wesentlich eingestuft
seinen Wettbewerbsvorteil bei Funktionalität und Leistungsfähigkeit seiner Produkte sowie bei den Gesamtkosten für
den Kunden halten und ausbauen zu können. Präventive Maßnahmen zur Risikoabwehr beinhalten die Durchführung von
Projekten zu Zukunftstechnologien, Beratungen zur strategischen Ausrichtung durch eine Mannschaft von Navigatoren, die Industrie- und Wettbewerbsanalyse, die fortlaufende Aktualisierung der Entwicklungsplanung, das Testen
von Produktideen bei Kunden, den Ausbau von gewerblichen
Schutzrechten, die Beobachtung und Beeinflussung von Standardisierungen, die Minimierung der Abhängigkeit von veralteten Produkten, die Maximierung der Wirtschaftlichkeit der
F&E-Prozesse und fortwährende Kundennähe zur Identifikation von technischen Möglichkeiten zur Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz.
Risiko Kostenführerschaft (2;2)
Die Kostenführerschaft ergibt sich aus der Fähigkeit von ADVA
Optical Networking, sich wirtschaftlich an die jeweilige Geschäftsentwicklung anpassen und die Produktgestaltung optimieren zu können. Der Verlust der Kostenführerschaft würde
es dem Konzern stark erschweren, neue Aufträge zu erhalten; negative Auswirkungen auf die Brutto- und Betriebsergebnis-Marge wären die Folge. Dem erheblichen Preisdruck,
dem die innovative Übertragungstechnik unterworfen ist,
muss strategisch in angemessenem Rahmen mit Prozess-,
Kontroll- und Technologie-Verbesserungen, sowie der Aktualisierung bestehender Produkte begegnet werden. Präventive
Maßnahmen zur Risikoabwehr beinhalten gezielte Kostensenkungsprogramme für bestehende Produkte durch Neugestaltung von Produktteilen oder durch die Verbesserung
des Preis-Leistungsverhältnisses einzelner Komponenten.
Ein engagiertes Team legt wettbewerbsgerechte Preis- und
Kostenziele für neue Produkte fest, erhebt die Produktkostenentwicklung über den kompletten Entwicklungsprozess,
verhandelt, dokumentiert und prognostiziert Kosten für die
Produkte und die jeweils zugehörigen Komponenten. Darüber hinaus bemüht sich das Unternehmen, die Herstellung
und Distribution der Produkte weltweit auf die wirtschaftlichsten Standorte zu übertragen.
Risiko Produktqualität (2;2)
Die Verschlechterung der Qualität der Produkte von ADVA
Optical Networking könnte zu Verzögerungen bei der Installation, zur Rückgabe von Produkten und zur Stornierung von
Aufträgen führen, wodurch Kosten für Garantie- und Reparaturleistungen entstehen könnten. Zudem könnte der Konzern mit Bußgeldern belegt werden oder durch Rechtsstreitigkeiten, Vertragskündigungen und Haftungsansprüchen
belastet werden, was letzten Endes zu Marktanteilseinbußen und Imageschäden für ADVA Optical Networking führen könnte. Vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von
Qualitätseinbußen beinhalten die fortlaufende Optimierung
der Entwicklungsprozesse des Konzerns, die Weiterentwicklung von Produkttests, die sorgfältige Dokumentation von
Kundenretouren und -beschwerden im Verhältnis zum Auftragsvolumen inklusive Ursachenanalyse, die Optimierung
des Beschwerdewesens und der Lieferantenqualität sowie die
regelmäßige Messung und Analyse der Kundenzufriedenheit.
Große Abhängigkeit von wenigen Zulieferern
oder nur einem einzigen Lieferanten (2;2)
Mit nur einem einzigen Lieferanten zu arbeiten ist ein riskantes Unterfangen. Diese Situation kann zwar aus verschiedenen Gründen eintreten, das Unternehmen hat jedoch einen
detaillierten Aktionsplan, um dieses Risiko zu vermindern.
Ansonsten können die Auswirkungen enorm sein: Längere
Produkteinführungszeit, Kundenunzufriedenheit, Verlust von
Kunden und einen negativen Einfluss auf ADVA Optical Networking und seinen Ruf als High-Tech-Unternehmen.
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Vorstand
Aufsichtsrat
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Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Risiken der Internetsicherheit (2;2)
Gestohlene Kreditkartendaten, persönliche Daten sowie Geschäftsdaten großer Unternehmen sind neuerdings häufig Themen von Wirtschaftsnachrichten. Egal wie sehr der
Konzern seine Daten und Systeme mit den neuesten Tools
und Technologien sichert und schützt, es gibt keine Garantie
für die Cyber-Sicherheit von ADVA Optical Networking. Um
sich gegen Reputations-, finanzielle und rechtliche Risiken
zu schützen, schloss ADVA Optical Networking eine Cyber-
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Risikobericht
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Security-Versicherung ab, die mögliche Schäden bis zu einem erheblichen Betrag abdeckt. Die Integrität und Verfügbarkeit der eigenen IT- und EDV-Systeme werden außerdem
durch eine sorgfältige Implementierung sogenannter „Business Continuity” Konzepte sichergestellt.
Finanzrisiken
Fremdwährungsrisiken (2;2)
Da ein großer Teil der Konzern-Umsätze und -Kosten in
Fremdwährungen anfällt, ist ADVA Optical Networking vor
allem von Schwankungen der EUR / USD, EUR / GBP, GBP / USD,
EUR / CHF und USD / CHF Wechselkurse betroffen.
Im Jahr 2015 verzeichnete der Konzern wesentliche Nettozahlungsmittelzuflüsse in GBP, gleichzeitig ergaben sich wesentliche Nettozahlungsmittelabflüsse in USD. Als Maßnahme
zum Ausgleich von Wechselkursschwankungen sichert ADVA
Optical Networking einen Teil seiner Nettozahlungsströme in
USD und GBP durch den Einsatz von Devisentermingeschäften zum EUR ab. Grundlage dazu sind die für das aktuelle
und das kommende Jahr prognostizierten EUR / USD- und
EUR /GBP-Zahlungsflüsse. Im Rahmen der Sicherungsaktivitäten greift der Konzern auf Fundamentalanalysen zurück,
die fortlaufend von einem bankunabhängigen Fremdwährungs-Berater zur Verfügung gestellt werden.
Beim CHF strebt ADVA Optical Networking ausgeglichene Zuund Abflüsse und damit eine natürliche Absicherung an. Eine
weitere Expansion in Nicht-EUR-Regionen der Welt erhöht
jedoch das Fremdwährungs-Cashflow-Risiko des Konzerns.
Weitere Informationen über die Sensitivität des Konzern-Nettoergebnisses auf Wechselkursschwankungen finden sich im
Konzern-Anhang in Textziffer (28).
80
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Um die Währungsabsicherung noch effektiver zu gestalten, reduzierte ADVA Optical Networking die Anzahl der damit betrauten Banken von neun in 2014 auf sieben in 2015.
Risiko Zahlungsziele der Kunden (2;2)
Im wettbewerbsintensiven Markt für innovative Übertragungstechnik könnten die Kunden von ADVA Optical Networking auf eine Ausdehnung der Zahlungsziele drängen. Die Erhöhung des gewichteten durchschnittlichen Zahlungsziels des
Konzerns würde sich ungünstig auf Nettoumlaufvermögen
und liquide Mittel auswirken. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, hat der Konzern einen dreistufigen Prozess festgelegt, der die Eskalation von Forderungen nach Ausdehnung
der Zahlungsziele regelt. Zudem hatte ADVA Optical Networking zum Jahresende 2015 Rahmenvereinbarungen für den
Verkauf der Forderungen von einem Kunden an Finanzinstitute getroffen (zum Jahresende 2014: von drei Kunden).
Verlust von wichtigen Kunden (2;3)
Der Verlust von wichtigen Kunden (Key Customers) würde
erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft von ADVA Optical Networking haben, besonders, wenn es sich um Kunden
mit strategischer Bedeutung handelt. Dieses Risiko kann
aus kurzfristigen Änderungen von Kundenanforderungen
resultieren und der Fähigkeit von ADVA Optical Networking,
auf diese Änderungen schnell und angemessen zu reagieren. Für die wichtigsten Kunden hat der Konzern dedizierte
Teams von Fachleuten im Einsatz, die zuverlässige Leistung
und hohe Kundenzufriedenheit gewährleisten.
Intensivierung des Preisdrucks führt
zu niedrigeren Margen (3;3)
Der großflächige wirtschaftliche Abschwung der vergangenen Jahre hat zu zurückhaltendem Investitionsverhalten geführt. Die Kunden achten heute mehr denn je auf Kostenvorteile beim Einkauf und drücken die Preise. Speziell im
wettbewerbsintensiven High-Tech-Umfeld, wo viele Hersteller um Kundenzugang kämpfen, sind jährliche Preissenkungen üblich. Große Kunden werden für langfristige Verträge
regelmäßige Preisreduzierungen aushandeln. Teile des Produktportfolios von ADVA Optical Networking sind weitestgehend standardisiert, und hier es ist schwer, dem Preisverfall
entgegenzuwirken. Der Konzern hat viele Präventionspläne
an der Hand. Um erfolgreich höhere Preise zu verteidigen,
kommuniziert ADVA Optical Networking all seinen Kunden
Wertigkeit, Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Leistung.
Risiken in der Produktion
Schlechte Bestandsführung führt entweder
zu unzureichender Materialverfügbarkeit
oder zur Veralterung der Bestände (2;2)
Technologische Veralterung, kurzfristige Änderungen von
Kundenwünschen und Herstellungsverfahren können zu erheblichen Bestandsabschreibungen führen. ADVA Optical
Networking trifft vorbeugende Maßnahmen, um Bestandsabschreibungen zu minimieren. Diese beinhalten einen integrierten Vertriebs- und Produktionsprozess und eine vierteljährliche Bewertung der Bestandsabschreibungen auf
Stücklistenebene unter Beteiligung der Finanz- und Controlling-Abteilungen. Im Jahr 2015 beliefen sich die Abschreibungen und Verschrottungsaufwendungen auf Vorräte auf
EUR 3,0 Millionen gegenüber EUR 3,5 Millionen im Jahr 2014.
Gewährleistungshaftung
oder massenhafte Ausfälle (2;2)
Rückrufaktionen aufgrund von sich wiederholenden Ausfällen können zu einer enormen Belastung bei den Produktionsund Finanzabläufen führen. Daher überwacht ADVA Optical
Networking kontinuierlich Fehlermeldungen hinsichtlich alarmierender Tendenzen, beobachtet Zulieferer hinsichtlich Fehler und Probleme bei den Komponenten und überprüft interne Produktionsbereiche auf ungewöhnliche Vorkommnisse.
Rechtliche Risiken
Willkommen
Risiko gewerbliche Schutzrechte (2;2)
ADVA Optical Networking schützt sein geistiges Eigentum
derzeit durch eine Kombination von Patent-, Urheber- und
Markenrechten, vertraglichen Vereinbarungen und Geheimhaltungsvereinbarungen. Unbefugte Dritte könnten versuchen, Produkte oder Technologien von ADVA Optical Networking zu kopieren oder sich in anderer Weise zugänglich
zu machen und zu nutzen. Die Überwachung der unbefugten Nutzung dieser Produkte und Technologien ist schwierig,
und der Konzern kann nicht sicher sein, dass Gegenmaßnahmen die unbefugte Nutzung seiner Produkte und Technologien ausschließen. Sofern es den Wettbewerbern möglich
ist, die Produkte und Technologien von ADVA Optical Networking zu nutzen, kann die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns eingeschränkt werden. Es kann nicht ausgeschlossen
werden, dass Gegenmaßnahmen unzureichend sind und daraus Konflikte um die Nutzung dieser Schutzrechte und Technologien entstehen. Die Präsenz des Konzerns in China birgt
insbesondere das Risiko, dass ein weniger strenger Rahmen
für die Einhaltung gewerblicher Schutzrechte zu einer Verletzung von Patent- und sonstigen gewerblichen Schutzrechten von ADVA Optical Networking durch Dritte führen
könnte. Eine solche Verletzung von gewerblichen Schutzrechten könnte unter anderem im rechtswidrigen Kopieren
der Produkte und Lösungen bestehen und dem Konzern beträchtlichen Schaden zufügen. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass Dritte eine Verletzung ihrer eigenen gewerblichen
Schutz- und Urheberrechte durch ADVA Optical Networking
geltend machen und erhebliche Lizenzgebühren, Schadenersatz oder eine Einstellung der Produktion und Vermarktung der relevanten Produkte fordern. Durch entsprechende
Auseinandersetzungen können ADVA Optical Networking erhebliche Kosten entstehen und darüber hinaus erhebliche
Managementkapazitäten gebunden werden, so dass die Geschäftstätigkeit erheblich beeinträchtigt werden könnte. Um
das Risiko gewerblicher Schutzrechte zu verkleinern, dokumentiert der Konzern seine Erfindungen systematisch und
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Risikobericht
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
81
entscheidet auf dieser Grundlage über die Einreichung von
Anträgen zur Erlangung gewerblicher Schutzrechte bei den
relevanten Behörden.
Änderungen der als wesentlich klassifizierten Risiken
im Jahr 2015
Im Verlauf des Jahres 2015 gab es einige Änderungen bei den
als wesentlich eingestuften Risiken. Einerseits sind fünf Risiken aus 2014 als nicht mehr wesentlich eingestuft worden;
die neue Klassifizierung wurde aufgrund von gesunkenen Risiko-Eintrittswahrscheinlichkeiten vorgenommen. Andererseits kamen fünf neue Risiken hinzu. Die Gesamtrisikosituation bleibt damit weitestgehend unverändert.
Sonstige untergeordnete Risiken
Neben den 12 vorstehend erläuterten Risiken existieren zahlreiche untergeordnete Risiken, die ebenfalls negative Auswirkungen auf ADVA Optical Networking haben können. Diese
Unsicherheiten beinhalten Finanzrisiken wie die Unfähigkeit,
Kapital beschaffen zu können, die Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten sowie Zinssatzänderungen,
zeitliche Risiken, die sich auf lange Vertriebszyklen im Geschäft mit Netzbetreibern und auf Vertriebspartnerschaften
beziehen, rechtliche Risiken aus möglichen Ansprüchen aufgrund von Produkt- und Gewährleistungshaftung, das Risiko
des unberechtigten Zugriffs auf vertrauliche Daten, das Risiko der Kundenkonzentration, das allgemeine gesamtwirtschaftliche Risiko und Risiken im Zusammenhang mit Akquisitionen. Allerdings ist der Vorstand von ADVA Optical
Networking nicht der Ansicht, dass diese oder sonstige Unsicherheiten wahrscheinlich sind oder wesentliche Auswirkungen auf den Konzern haben.
82
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Identifizierung von Chancen
Die Identifizierung von Chancen folgt der Anwendung der
gleichen analytischen Werkzeuge und Prozesse, die im Abschnitt „Risikomanagement-System” weiter oben beschrieben
werden. Die Unternehmensleitung führt regelmäßig Gespräche mit wichtigen Kunden und den Vordenkern der Industrie, um neue Chancen und technologische Trends zu erkennen. Im gesamten Unternehmen wurden agile Prozesse
eingeführt, um die Chancen des Unternehmens zu erhöhen,
von neu erkannten Trends zu profitieren. Die momentanen
Chancen stellen sich wie folgt dar:
• Die Nachfrage nach Cloud- und Mobilfunkdiensten beschleunigt sich weiter und führt zu einer ständigen Ausweitung des Zielmarkts für innovative Übertragungstechnik. Internet Content Provider bauen neue und größere
Rechenzentren der Superlative, um ihre digitalen Inhalte
und Dienstleistungen flächendeckend und leistungsstark
anzubieten. Optische Übertragungstechnik ist sowohl für
Kopplung dieser Rechenzentren als auch für den Zugang
in die Cloud von strategischer Bedeutung. Ohne zusätzliche Bandbreite in den Netzen werden die Geschäftsmodelle nicht weiter skalieren. Die von ADVA Optical Networking in 2015 eingeführten neuen Produktgenerationen
erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit des Lösungsportfolios.
Der Konzern erwartet zusätzliches Wachstum in diesem
Anwendungsbereich.
Zusätzliche
Impulse durch
Internet Content
Provider
• Großunternehmen sorgen sich um die Sicherheit ihrer Daten und Geschäftsprozesse und bauen daher neue Datensicherungs- und -speicherlösungen auf, die wiederum Übertragungstechnik zur Kopplung der Standorte benötigen.
Das Sicherheitspaket ConnectGuard™ bringt hier Wettbewerbsvorteile und erhöht die Kundenbindung. ADVA Optical Networking erwartet in diesem Umfeld solides Wachstum bei gleichzeitig guter Profitabilität.
Verschlüsselung
gewinnt an
Bedeutung
Investmentzyklus bei der
NetzbetreiberInfrastruktur geht
Richtung Metro
Investitionszurückhaltung in Europa
zeigt erste Anzeichen der Erholung
Virtualisierung
schafft neue
Chancen bei
zukünftigen CloudZugangslösungen
Strategische
Bedeutung von
Synchronisationslösungen nimmt
weiter zu
• Der Ausbau der Netzbetreiber-Infrastruktur wird mit unterschiedlichen Schwerpunkten auch in 2016 weiter voranschreiten. In den Weitverkehrsnetzen ist die Einführung
von 100Gbit/s Technologie bereits vielerorts abgeschlossen. Der Investitionsschwerpunkt verlagert sich nun in die
Metronetze, wo die großflächige Nutzung von 100G erst
am Anfang steht. ADVA Optical Networking hat gute Leistungsmerkmale und eine starke Reputation in diesem Bereich der Infrastruktur. Das Unternehmen erwartet hier
zusätzliche Wachstumsimpulse.
• Während in den vergangenen Jahren das Wachstum in Europa hinter dem nordamerikanischem Leitmarkt zurückblieb, gibt es seit 2015 verstärkt Anzeichen für eine Wiederbelebung des Investitionsverhaltens in Europa. ADVA
Optical Networking ist in dieser Region gut positioniert, und
der entstandene Nachholbedarf der europäischen Netzbetreiber sollte sich positiv auf die Geschäftsentwicklung
auswirken.
• Die Virtualisierung von Netzfunktionen verändert den
Markt für glasfaserbasierte Zugangslösungen in die Cloud.
Sowohl bei der Anbindung von Geschäftskunden als auch
bei der Anbindung von Mobilfunkbasisstationen wird die
Kombination aus Carrier Ethernet und NFV die Grundlage
für zukünftige Netze. Die in 2015 eingeführten NFV-Funktionen auf der ADVA FSP 150 sowie die im Januar 2016
vollzogene Akquisition von Overture stärken die Sichtbarkeit und den Leistungsumfang von ADVA Optical Networking in diesem Zukunftsmarkt. Das Unternehmen erwartet erste kommerzielle Erfolge mit dieser Technologie um
zweiten Halbjahr 2016.
Es bieten sich zusätzliche Marktchancen durch den Einsatz
von LTE-Advanced-Technik und den voranschreitenden Ausbau der Mobilfunknetze. Die Ausweitung der Entwicklungsaktivitäten des Konzerns, verstärkt durch die Akquisition von
Time4 Systems, im Hinblick auf die Verteilung und Sicherung von hochgenauen Timing-Informationen, haben zu einer
Stärkung der Technologieführerschaft und Produktqualität
geführt und damit die Wettbewerbs- und Produktrisiken von
ADVA Optical Networking in diesem Bereich weiter gesenkt.
Willkommen
Bewertung der Gesamt-Chancen- und Risikosituation
Auf Basis der Überprüfung der Chancen- und Risikolage zum
Zeitpunkt der Erstellung des Konzern-Lageberichts glaubt
der Vorstand von ADVA Optical Networking, dass die Chancen des Konzerns im Markt für innovative Übertragungstechnik für Cloud- und Mobilfunknetze die identifizierten Risiken
deutlich übertreffen. Der Vorstand erkennt keine Risiken,
die den Fortbestand von ADVA Optical Networking gefährden könnten. Auch für die Zukunft stellen sich dem Vorstand
derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken dar. Insgesamt
stellt sich die Chancen-Risiko-Bilanz von ADVA Optical Networking in etwa gleich dar wie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Vorjahres-Konzern-Lageberichts. Die globale und
diversifizierte Kundenbasis des Unternehmens hilft, die weiterhin hohe Volatilität der globalen Märkte auszugleichen. Jedoch sind die Märkte, die der Konzern bedient, immer noch
sehr wettbewerbsintensiv und bei bestimmten Kundensegmenten herrscht ein gewisses Maß an Unsicherheit bezüglich der zu erwartenden Investitionszyklen. Allgemein wird
das gesamtwirtschaftliche Risiko als etwas niedriger erachtet als im Jahr 2014.
Mehr Chancen
als Risiken; keine
aktuellen Risiken,
die den Fortbestand des Konzerns gefährden
6
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Rechnungslegungsbezogene interne Kontrollen
Der Vorstand von ADVA Optical Networking ist für die Einrichtung und Pflege angemessener interner Kontrollen verantwortlich. Er hat ein internes Kontrollsystem eingerichtet,
das ihm die Vollständigkeit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit
der Finanzberichterstattung auf Konzern- und Konzerngesellschafts-Ebene gewährleistet. Bei der Gestaltung seines internen Kontrollsystems nahm ADVA Optical Networking starken
Bezug auf die Leitlinien des COSO 6-Modells. Die rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollen dienen dazu, hinrei-
Vorstand
Rechnungslegungsbezogene
interne Kontrollen an COSO
angelehnt
Weitere
Informationen
Fünf große Rechnungslegungsorganisationen haben eine Gruppe unter dem
Namen COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway
Commission) gegründet, um Richtlinien zur Evaluierung von internen Kontrollen festzulegen. Diese Richtlinien sind als COSO-Modell bekannt.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Risikobericht
83
chende Sicherheit über die Zuverlässigkeit der Finanzberichterstattung zu gewährleisten. Auch ein wirkungsvolles
rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem kann
das Auftreten von Fehlern nicht gänzlich verhindern oder das
Erkennen aller Fehler gewährleisten.
Kontrollumfeld
wird von Führungsleitlinien des
Vorstands unterstützt: Integrität,
Ehrlichkeit, Entscheidungsfreude
und Respekt
Kontrollumfeld
Das Kontrollumfeld ist in jeder Organisation die Grundlage
für ein internes Kontrollsystem. ADVA Optical Networking
fördert ein offenes und integres Umfeld, mit einem klaren
Bekenntnis zu höchster Qualität, Kompetenz und Mitarbeiterentwicklung. Die Führungsprinzipien Integrität/Ehrlichkeit, Entschlussfreudigkeit und Respekt basieren auf dieser
Philosophie. Diese Kultur spiegelt sich im Verhalten des Vorstands wider. ADVA Optical Networking hat eine klare Organisationsstruktur mit genau definierten Berechtigungen
und Zuständigkeiten. Die mit der Unternehmensführung und
-überwachung beauftragten Organe (Vorstand, Aufsichtsrat) steuern und leiten den Geschäftsbetrieb aktiv. Das Geschäft wird global über funktionale Bereiche gesteuert. Die
finanzielle Steuerung des Konzerns und die Finanzverantwortung über die Konzerngesellschaften obliegen dem Finanzvorstand, der durch den Prüfungsausschuss kontrolliert wird.
Risikobewertung
Die Bewertung der Risikosituation im Rahmen des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems folgt dem im
Abschnitt „Risikomanagement-System” erläuterten Prozess.
Regelmässige
Kontrolle der EDV
84
Kontrollaktivitäten
Auf Ebene der Konzerngesellschaften verfügen die größeren und komplexeren Geschäftseinheiten über ein System
zum Management der Unternehmensressourcen (Enterprise
Resource Planning- oder ERP-System), das auch die Hauptbuchhaltung umfasst. EDV-Kontrollmechanismen, die die
Vergabe von Benutzerzugangsberechtigungen, die Genehmigung von Systemänderungen sowie die wirtschaftliche Abarbeitung von Benutzeranfragen regeln, wurden eingerichtet.
Für folgende Berichtsabläufe wurden in diesen Geschäftsein-
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
heiten spezifische Prozesse definiert und umgesetzt: Geldmittelbestand, Umsatzrealisierung, Kreditorenabwicklung,
Aktivierung von Entwicklungskosten und Erlangung von Forschungszuwendungen, Vorräte, Anlagevermögen, Lohn- und
Gehaltsabrechnung und Rückstellungen. ADVA Optical Networking führt monatlich analytische Durchsichten und vierteljährlich Bilanzbesprechungen zwischen den lokalen Rechnungslegungsfunktionen und der Konsolidierungsfunktion
nach dem Vier-Augen-Prinzip durch.
Für den konsolidierten Abschluss werden die Positionen der
Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, die in ihrer Bewertung ein hohes Maß an Urteilsvermögen oder Abschätzung benötigen, unter Mithilfe des Managements erstellt und
analysiert. Dies ist der Fall bei den Werthaltigkeitsprüfungen
(jährlich oder bei Eintritt eines auslösenden Ereignisses), der
Aktivierung von Entwicklungsprojekten (bei Erreichen der Industrialisierungs-Phase) und bei der steuerlichen Berichterstattung und Überprüfung, insbesondere bei latenten Steuern
(auf Quartalsbasis). ADVA Optical Networking führt darüber
hinaus im Rahmen des Konsolidierungsprozesses ebenfalls
monatlich buchungskreisübergreifende Abstimmungen und
analytische Durchsichten von Soll-Ist-Vergleichen zwischen
der Finanzplanungsfunktion und der Konsolidierungsfunktion nach dem Vier-Augen-Prinzip durch.
Alle Geschäftseinheiten verfahren nach Rechnungslegungsrichtlinien und Berichtsvorschriften, die für den gesamten
Konzern gelten. Der Abschlusserstellungsprozess wird global
über einen monatlichen, an alle Beteiligten kommunizierten
Zeitplan überwacht. Checklisten werden sowohl auf Ebene
der Geschäftseinheiten als auch auf Konsolidierungsebene
abgearbeitet, um die Vollständigkeit aller für den Abschluss
notwendigen Schritte zu gewährleisten. Um Fehler und Unterlassungen aufzudecken, werden periodische Überprüfungen durch das Konzern-Management durchgeführt.
Globale Richtlinien
für alle Geschäftseinheiten
Schnelle und
effektive Kommunikation mit
dem Vorstand
Informations- und Kommunikationsinstrumente
Das interne Kontrollsystem bei ADVA Optical Networking wird
durch Systeme zur Informationsspeicherung und zum Informationsaustausch unterstützt, die den Vorstand in die Lage
versetzen, fundierte Entscheidungen über Finanzberichte
und Offenlegungen zu treffen. Die folgenden Elemente stellen adäquate Information und Kommunikation für die Rechnungslegung sicher:
• Die Buchhaltungssysteme in den Konzerngesellschaften
sind auf die Komplexität der jeweiligen Geschäftseinheit
abgestimmt. Für die meisten Gesellschaften steht ein integriertes ERP-System zur Verfügung, welches auch die
Hauptbuchhaltung umfasst. Alle lokalen Konten sind auf
dem Konzern-Kontenplan geschlüsselt, der im gesamten
Konzern angewendet wird.
• Die Konzern-Konsolidierung wird durch ein Datenbank-System unterstützt, welches mit Schnittstellen zum ERP- und
zum Finanzplanungssystem vernetzt ist. Das weltweite Finanzplanungssystem wird umfangreich zu Soll-Ist-Vergleichen herangezogen, welche die Ergebnisse der Konsolidierung überprüfen.
• Es existieren globale Rechnungslegungsrichtlinien für die
komplexeren Positionen der Konzern-Bilanz und KonzernGewinn- und Verlustrechnung, sowie ein konzerneinheitlicher Kontenplan für alle anderen Berichtspositionen. Diese
Rechnungslegungsrichtlinien werden regelmäßig aktualisiert und erst nach gründlicher interner Überprüfung und
Schulung angewendet.
Interne Überwachung
Als Teil der laufenden internen Überwachung wird der Finanzvorstand im Rahmen der Zusammenfassung des Quartalsabschlusses über alle wesentlichen Abweichungen sowie
Störungen im Kontrollsystem auf Konzern- und Konzerngesellschafts-Ebene informiert. Berichte über Mängel werden
offen und transparent kommuniziert und durch regelmäßige
Konferenzen, in denen Korrekturmaßnahmen erläutert werden, bis zur Erledigung nachverfolgt.
Transparente
Berichterstattung
und Nachverfolgung bei festgestellten Mängeln
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Interne Revision von Finanzprozessen
Zur Überwachung wesentlicher Transaktionen, der Aufdeckung und Verringerung von Risiken, der Effizienzsteigerung von Finanzprozessen sowie zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen unterhält ADVA Optical Networking
eine Funktion zur internen Revision von Finanzprozessen.
Die Finanzprozesse sind weltweit einheitlich geregelt, sofern dies nicht im Widerspruch zu lokalen Vorschriften steht.
Die interne Revision von Finanzprozessen umfasst weltweite
Prozesse sowie auch Anpassungen dieser Prozesse auf Gesellschaftsebene, sofern dies zur Einhaltung lokaler Anforderungen notwendig ist.
Interne Revision
zur Überwachung
von Finanzprozessen
Auf Basis jährlicher Risikoanalysen für die wesentlichen Prozesse im Finanzbereich schlägt die Innenrevision ein Prüfungsprogramm für das Geschäftsjahr vor, das mit dem Finanzvorstand sowie dem Prüfungsausschuss diskutiert und
schließlich ratifiziert wird. Die Innenrevision führt im Laufe
des Jahres entsprechende Maßnahmen durch und stellt dem
Prüfungsausschuss die standardisierten Innenrevisionsberichte vor.
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Auf Basis der in den Prüfberichten dargelegten Vorschläge
werden Prozesse angepasst und interne Kontrollen verbessert. Die Innenrevision kontrolliert die tatsächliche Umsetzung der Verbesserungsvorschläge regelmäßig.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Risikobericht
85
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Prognosebericht
Am 13. Januar 2016 erwarb die ADVA Optical Networking
100% der Anteile an der Overture Unternehmensgruppe mit
Hauptsitz in Raleigh, North Carolina, USA. Mit der Übernahme
erweitert ADVA Optical Networking sein Portfolio von Ethernet- und Cloud-Zugangslösungen und erhöht darüber hinaus
seine Präsenz in Nordamerika und vergrößert den dortigen
Kundenstamm. Die Overture Unternehmensgruppe besteht
aus zwei US-Gesellschaften und zwei Tochterunternehmen in
Indien und Großbritannien. Sie erzielt den Großteil ihres Umsatzes in Nordamerika. Die Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit 178 Mitarbeiter weltweit. Der Kaufpreis in Höhe
von insgesamt USD 40,0 Millionen (EUR 36,9 Millionen, umgerechnet mit dem Wechselkurs vom 13. Januar 2016 von
USD 1,0839 je EUR) war in Höhe von USD 35,0 Millionen
(EUR 32,3 Millionen) am Erwerbsstichtag in bar fällig. Darüber
hinaus wurde eine umsatzabhängige Vergütung von USD 5,0
Millionen vereinbart (Earn-Out). Der Kaufpreis wird über zwei
Bankdarlehen in Höhe von insgesamt EUR 35,0 Millionen finanziert. Beide Darlehen haben eine Laufzeit von 5 Jahren
und einen festen Zinssatz von 1,4% per annum. Die geprüfte
Eröffnungsbilanz zum 15. Januar 2016 nach IFRS sowie die
Ergebnisse der Kaufpreisaufteilung lagen bei Fertigstellung
des Konzern-Abschlusses 2015 nicht vor.
Basierend auf den oben beschriebenen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet ADVA Optical Networking zwischen 2015 und 2018 mit einem durchschnittlichen
jährlichen Gesamtmarkt-Wachstum von 9%.4 Das größte
Wachstumspotenzial weisen dabei Unternehmensnetze auf.
Im Januar 2016 hat ADVA Optical Networking sämtliche
Unterlagen zur rechtlichen Liquidierung der ADVA Optical
Networking AS i.L., Oslo, Norwegen, eingereicht. Nach Abschluss der Liquidation wird die ADVA Optical Networking
AS endkonsolidiert.
Am 1. Februar 2016 wurden dem zuständigen Gericht sämtliche Unterlagen zur Veranlassung der Bestellung von Prof.
Dr.-Ing. Hans-Joachim Grallert zum Aufsichtsratsmitglied
vorgelegt. Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Grallert war zuletzt
Leiter des Fachgebiets Nachrichtentechnik an der TU Berlin. Die gerichtliche Bestellung erfolgte am 17. Februar 2016.
86
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Immer noch bestimmen die globalen Megatrends Cloud
und Mobility das nachhaltige Wachstum in dem für das
Unternehmen adressierbaren Markt. Die Nachfrage nach
Cloud- und Mobilfunkdiensten treibt die Nachfrage nach
mehr Bandbreite, und damit auch die Nachfrage nach mehr
Übertragungstechnik.
Cloud und Mobility
treiben weiter die
Nachfrage nach
höherer Bandbreite und mehr Übertragungstechnik
Detaillierte weitere Erläuterungen zum prognostizierten
Marktumfeld bis zum Jahr 2018 sowie die sich daraus ergebenden Chancen finden sich im Abschnitt „Wirtschaftliche
Rahmenbedingungen” sowie im Kapitel „Geschäftsüberblick”.
Um nachhaltig den Unternehmenserfolg sicher zu stellen,
konzentriert sich ADVA Optical Networking auf die folgenden, langfristigen strategischen Ziele:
• Weltweit profitables Wachstum durch weiterhin ausgedehnte Direktvertriebs- und Marketingaktivitäten mit
Schwerpunkt auf Großkunden, Neukundengewinnung, Verbesserung der Vertriebspartnerschaften und dem Geschäft
mit Service und Software.
• Ausbau der bestehenden Innovationsführerschaft und Ausweitung der Marktanteile durch im Vergleich zur Konkurrenz schnellere und umfangreichere Bedienung der Nachfrage nach innovativer Übertragungstechnik.
• Verbesserung der Qualität der betrieblichen Abläufe durch
Konzentration auf branchenführende Prozesse und noch
effizientere Umsetzung von Entscheidungen. Diese Maßnahmen werden zu Qualitätsführerschaft, höherer Wirtschaftlichkeit und steigender allgemeiner Kundenzufriedenheit führen.
Vier langfristige,
strategische Ziele
• Konzentration auf das Anwerben, Integrieren, Motivieren,
Weiterbilden und Fördern der Mitarbeiter, um ein hohes
Leistungsniveau, persönliche Weiterentwicklung und Mitarbeiterzufriedenheit langfristig sicherzustellen und damit
weiterhin die Fluktuationsrate niedrig zu halten.
Im Rückblick auf das Jahr 2015 hat ADVA Optical Networking bei der Umsetzung dieser strategischen Ziele sehr große
Fortschritte erzielt.
Herausragende
Entwicklung
beim Umsatz
Einführung einer
neuen Produktgeneration
Die Umsatzerlöse lagen im Jahr 2015 um 30,3% über dem
Vorjahresniveau; diese Entwicklung übertraf die Erwartungen des Vorstands, die wie im Konzern-Lagebericht 2014
veröffentlicht bei moderat steigenden Umsatzerlösen lagen. Gründe für das starke Umsatzwachstum lagen vor allem in der zusätzlichen Nachfrage von Internet Content Providern als auch in der soliden Nachfrage der Netzbetreiber
weltweit. Das Proforma Betriebsergebnis 1 des Konzerns lag
mit EUR 30,0 Millionen oder 6,8% vom Umsatz im Jahr 2015
um EUR 20,5 Millionen über den im Jahr 2014 ausgewiesenen EUR 9,5 Millionen oder 2,8% vom Umsatz. Dies übertraf
ebenfalls die im Konzern-Lagebericht 2014 angekündigten
Erwartungen des Vorstands, das Proforma Betriebsergebnis
weiter moderat zu erhöhen. Auch das Betriebsergebnis war
im Jahr 2015 mit EUR 26,8 Millionen oder 6,1% vom Umsatz
deutlich höher als die im Jahr 2014 erzielten EUR 8,4 Millionen oder 2,5% vom Umsatz. Der signifikante Anstieg beim
Ergebnis ist durch das starke Umsatzwachstum zu erklären.
Bei der Innovationsführerschaft hat ADVA Optical Networking
im Geschäftsjahr 2015 wichtige Fortschritte gemacht. Der
Konzern hat abermals neue Leistungsmerkmale und Funktionen auf den Markt gebracht und sich dabei mit seiner innovativen Technologie weiter von seinen Wettbewerbern differenziert. So brachte der Konzern eine neue Generation von
Übertragungstechnik zur Kopplung von Rechenzentren auf
den Markt. Die FSP 3000 CloudConnect™ erlaubt eine noch
besserer Nutzung der Glasfaserinfrastruktur und unterstützt
Kapazitäten von mehr als 25Tbit/s pro Faser. Die FSP 3000
CloudConnect™ stößt auch bei der Packungsdichte und Ener-
gieeffizienz in neue Dimensionen vor. Sie bietet damit speziell für die Verbindung von „hyper-scale” Rechenzentren der
Internetwirtschaft einen hervorragenden Leistungskatalog.
Auf dem Gebiet der Datensicherung bietet die Verschlüsselungstechnik ConnectGuard™ ein Höchstmaß an Sicherheit
und ist seit 2015 nun auch auf der ADVA FSP 150 verfügbar.
Des Weiteren wurde die ADVA FSP 150 zur programmierbaren, universellen Netzabschlusstechnik erweitert, die auch
Funktionen anderer Geräte mit übernehmen kann. Durch die
Einführung von Network Function Virtualization (NFV) werden zukünftig immer mehr Netzfunktionen als Software-Anwendungen definiert und entwickelt, losgelöst von der unterstützenden Hardware. Diese Software-Anwendungen können
dann zentral in einem Rechenzentrum bereitgestellt werden
oder alternativ auf einem Gerät mit integrierter Server-Funktionalität. Darüber hinaus hat ADVA Optical Networking eine
neue Generation der FSP 150 vorgestellt, die diesem Trend
Rechnung trägt. Die FSP 150 Pro Serie unterstützt sowohl
zentrale als auch dezentrale NFV-Konzepte und baut den adressierbaren Markt für diese Carrier Ethernet Zugangstechnik signifikant aus. Mit seiner innovativen Übertragungstechnik ist der Konzern gut aufgestellt, um die Nachfrage nach
Cloud- und Mobilfunkdiensten zu bedienen und von diesen
Mega-Technologietrends zu profitieren.
Weiterhin hat ADVA Optical Networking die hervorragende
Qualität seiner betrieblichen Prozesse verstärkt. Angesichts
des anhaltenden Preisdrucks hat der Konzern seine operativen Kosten diszipliniert unter Kontrolle gehalten und konnte
neben sehr starkem Umsatzwachstum auch eine positive Entwicklung der Profitabilität erzielen. Durch strikte Kontrollen
und die straffe Steuerung des Nettoumlaufvermögens verfügte ADVA Optical Networking während des gesamten Geschäftsjahres über beträchtliche liquide Mittel. Zum Jahresende 2015 erreichte die Nettoliquidität 2 mit EUR 51,2 Millionen
einen historischen Höchststand und lag damit um EUR 2,3
Millionen über der Nettoliquidität von EUR 48,9 Millionen per
Ende 2014. Die Vorjahresprognose einer moderat steigenden Nettoliquidität wurde hiermit erreicht.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
Rekordstand bei
der Nettoliquidität
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Prognosebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
87
Verstärkung im
F & E-Bereich durch
Akquisitionen
Bei der Kundenzufriedenheit greift ADVA Optical Networking
auf den Net Promoter Score 3 zurück, um seine Fortschritte
zu messen. 2015 konnte das Unternehmen den Rekordwert
von 2014 nochmals um einen Punkt steigern. Diese Entwicklung übertraf die Erwartungen des Vorstands, aufgrund
der starken Verbesserung in der Unterkategorie Technologie und Innovation. Der Vorstand hatte im Konzern-Lagebericht 2014 einen gleichbleibend hohen Wert der NPS-Kennzahl prognostiziert.
• Der Ausbau der Netzbetreiber-Infrastruktur schreitet auch
in 2016 weiter voran. Der Investitionsschwerpunkt verlagert sich derzeit in die Metronetze, ein Bereich, in dem
ADVA Optical Networking besonders gut positioniert ist.
Investmentzyklus bei der
NetzbetreiberInfrastruktur geht
Richtung Metro
• Seit 2015 gibt es verstärkt Anzeichen für eine Wiederbelebung des Investitionsverhaltens der europäischen Netzbetreiber. Dies sollte sich positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken.
Investitionszurückhaltung in Europa
zeigt erste Anzeichen der Erholung
ADVA Optical Networking hat in 2015 selektiv zusätzliche Talente eingestellt, vor allem in den Bereichen Forschung & Entwicklung. Dies geschah auch über die Akquisition von Time4
Systems und eines Entwicklungsbereichs der FiSEC GmbH.
Mit attraktiven Vergütungsmodellen und einem konstruktiven
Arbeitsumfeld, in dem umfangreiche Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung stehen, hat der Konzern die hohe Motivation seiner Mitarbeiter und die moderate Fluktuation weiterhin aufrechterhalten.
• Die in 2015 eingeführten NFV-Funktionen auf der ADVA
FSP 150, sowie die im Januar 2016 vollzogene Akquisition
von Overture stärken die Sichtbarkeit und den Leistungsumfang von ADVA Optical Networking im Zukunftsmarkt
der Cloud-Zugangslösungen. Das Unternehmen erwartet erste kommerzielle Erfolge mit dieser Technologie um
zweiten Halbjahr 2016.
Das Unternehmen strebt an, auch in 2016 die Profitabilität des Konzerns weiter zu verbessern und erneut ein Umsatzwachstum zu erzielen, das über dem Marktdurchschnitt
liegt. Folgende Faktoren, die auch im Abschnitt „Risikobericht” unter „Chancen” beschrieben sind, werden hierbei eine
entscheidende Rolle spielen:
88
Zusätzliche Impulse durch Internet
Content Provider
• Internet Content Provider bauen neue und größere Rechenzentren, die mittels optischer Übertragungstechnik
angebunden werden. Die FSP 3000 CloudConnect™ ist für
diese Zielgruppe maßgeschneidert, und ADVA Optical Networking erwartet hier zusätzliches Wachstum.
Verschlüsselung
gewinnt an
Bedeutung
• Großunternehmen bauen geografisch verteilte Datensicherungs- und -speicherlösungen, die wiederum Übertragungstechnik zur Kopplung der Standorte benötigen.
Das Sicherheitspaket ConnectGuard™ bringt hier Wettbewerbsvorteile und erhöht die Kundenbindung. ADVA Optical Networking erwartet in diesem Umfeld solides Wachstum bei gleichzeitig guter Profitabilität.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Trotz der aktuellen politischen und weltwirtschaftlichen Turbulenzen treiben die globalen Megatrends Cloud und Mobility weiterhin das Wachstum der Netzausrüsterbranche voran
und unterstützen die Strategie von ADVA Optical Networking, ein zuverlässiger Partner für offene Netzlösungen zu
sein. Die Kombination aus anwendungsoptimierter Innovation, kurzen Entwicklungs- und Lieferzeiten, einer breiten und
wachsenden Kundenbasis und einem ausgewogenen Distributionsmodell unterscheidet ADVA Optical Networking von
vergleichbaren Unternehmen und führt zu einem profitablen Geschäftsmodell.
Positive Prognose
für 2016
Vor dem Hintergrund der genannten Faktoren und unter Berücksichtigung der Planungsparameter Personal und Wechselkurse erwartet der Vorstand von ADVA Optical Networking für das Jahr 2016 im Jahresvergleich weiter steigende
Umsatzerlöse im moderaten zweistelligen Prozentbereich,
die über dem durchschnittlichen Marktwachstum liegen. Unter dieser Annahme erwartet der Vorstand zudem, dass sich
das Proforma Betriebsergebnis 1 moderat erhöhen wird. Die
Nettoliquidität 2 von ADVA Optical Networking hat sich durch
die im Januar 2016 abgeschlossene Akquisition von Overture reduziert. Der Vorstand erwartet bis zum Jahresende
eine Erhöhung im unteren zweistelligen Millionenbereich. Der
Konzern wird weiter selektiv in Produktentwicklung, Technologie und umsatzsteigernde Maßnahmen investieren. Zudem erwartet der Vorstand von ADVA Optical Networking
aufgrund der fortwährenden Ausrichtung auf Innovation,
Qualität und Service, dass die Kundenzufriedenheit gemessen am Net Promoter Score 3 im laufenden Geschäftsjahr auf
dem im Jahr 2015 erzielten hohen Niveau gehalten wird. Die
tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den Erwartungen abweichen, unter der Voraussetzung, dass Risiken
zum Tragen kommen oder sich die Annahmen der Planung
als unrealistisch erweisen sollten. Die wesentlichen Risiken
von ADVA Optical Networking werden im Abschnitt „Risikobericht” erläutert.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Meiningen, 23. Februar 2016
Weitere
Informationen
Brian Protiva
Christoph Glingener
Ulrich Dopfer
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Prognosebericht
89
7
Konzern-Abschluss nach IFRS
Konzern-Bilanz 91
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
92
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
93
Konzern-Kapitalflussrechnung
94
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
96
Konzern-Anhang
97
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
118
Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung
135
Sonstige Angaben
142
Entsprechenserklärung zum
Deutschen Corporate Governance-Kodex
165
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
166
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
166
Jeden Tag, in jedem Moment, versuchen wir neue
Wege zu finden. Damit wir das Beste erreichen –
um mehr zu bieten, um ein Licht in der Dunkelheit
zu sein.
Marcello Forti, Sales
90
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Konzern-Bilanz
Willkommen
(in Tausend EUR)
Aktiva
Anhang
31. Dez.
2015
31. Dez.
2014
(in Tausend EUR)
Passiva
Anhang
31. Dez.
2015
31. Dez.
2014
-
9
Kurzfristige Schulden
Liquide Mittel
(8)
93.850
83.877
Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
(9)
70.379
54.030
(10)
72.950
46.982
Vorräte
Steuererstattungsansprüche
(22)
1.092
451
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
(11)
8.747
6.964
Summe kurzfristige
Vermögenswerte
247.018
192.304
Langfristige Vermögenswerte
Finanzverbindlichkeiten
(13)
18.220
7.293
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
(14)
43.721
33.028
314
23
Erhaltene Anzahlungen
Sonstige Rückstellungen
(16)
9.891
10.031
Steuerschulden
(22)
2.227
1.354
10.802
11.146
Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
(13)
24.449
27.690
(15)
4.048
5.684
Sonstige Rückstellungen
(16)
1.632
828
(22)
22.026
20.384
Sachanlagen
(12)
19.955
20.950
Passive latente Steuern
23.581
Rechnungsabgrenzungsposten
(12)
62.439
56.438
Immaterielle Vermögenswerte aus
Unternehmenszusammenschlüssen
(12)
2.316
655
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
(12)
1.922
2.206
Aktive latente Steuern
(22)
29.133
25.677
Sonstige langfristige Vermögenswerte
(11)
3.871
3.015
Summe langfristige
Vermögenswerte
Summe Aktiva
144.517
132.533
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Summe Schulden
Gezeichnetes Kapital
324.837
7.721
6.188
3.704
2.967
63.580
63.741
175.614
147.723
(17)
49.374
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
48.096
310.645
307.914
Verlustvortrag
-175.350
-183.725
Konzern-Überschuss
Aktie
Weitere
Informationen
Kapitalrücklage
26.848
8.375
4.404
-3.546
Summe Eigenkapital
215.921
177.114
Summe Passiva
391.535
324.837
Kumuliertes sonstiges Gesamtergebnis
391.535
(14)
Summe langfristige Schulden
Den Eigentürmern des
Mutterunternehmens zustehendes
Eigenkapital
Aufsichtsrat
Geschäftsüberblick
Pensionsrückstellungen und
ähnliche Verpflichtungen
11
Aktivierte Entwicklungsprojekte
21.098
83.982
Finanzverbindlichkeiten
-
24.881
26.859
112.034
Langfristige Schulden
(12)
(12)
(14)
Summe kurzfristige Schulden
Leasing von Anlagegütern
Geschäfts- oder Firmenwerte
Vorstand
Verbindlichkeiten aus Leasing
Kurzfristige Vermögenswerte
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Bilanz
91
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
(in Tausend EUR, außer Ergebnis je Aktie und Anzahl Aktien)
Anhang
2015
2014
(18)
441.938
339.168
Herstellungskosten
-285.027
-221.092
Bruttoergebnis
156.911
118.076
Vertriebs- und Marketingkosten
-56.493
-48.252
Allgemeine und Verwaltungskosten
-30.398
-27.139
Forschungs- und Entwicklungskosten
-47.657
-40.547
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
(19)
5.000
6.736
Sonstige betriebliche Aufwendungen
(19)
-608
-522
26.755
8.352
(20)
49
89
(15), (20)
-887
-1.356
(21)
2.159
1.142
28.076
8.227
Betriebsergebnis
Zinserträge
Zinsaufwendungen
Sonstiges Finanzergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(22)
-1.228
148
26.848
8.375
unverwässert
0,55
0,17
verwässert
0,55
0,17
unverwässert
48.567.501
48.041.233
verwässert
49.199.331
48.368.438
Den Eigentümern des Mutterunternehmens zustehender Konzern-Überschuss
Ergebnis je Aktie in EUR
(25)
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der ausstehenden Aktien
für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie
92
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
(in Tausend EUR)
Willkommen
Anhang
Den Eigentümern des Mutterunternehmens zustehender Konzern-Überschuss
2015
2014
26.848
8.375
Vorstand
Posten, die unter bestimmten Umständen zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert werden
Differenz aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Konzern-Gesellschaften
9.959
6.705
Aufsichtsrat
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen
(15)
-2.009
-2.770
(17)
34.798
12.310
Aktie
Den Eigentümern des Mutterunternehmens zustehendes Gesamtergebnis
In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung sind die Sachverhalte netto dargestellt. Details zu den relevanten Einkommensteuerbeträgen zu
den Posten sind in Textziffer (17) enthalten.
Geschäftsüberblick
In 2015 und 2014 wurden keine Posten des sonstigen Ergebnisses in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert (recycled).
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Gesamtergebnisrechnung
93
Konzern-Kapitalflussrechnung
(in Tausend EUR)
Anhang
2015
2014
28.076
8.227
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
Ergebnis vor Steuern
Überleitung des Ergebnisses vor Steuern auf den Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit
Nicht zahlungswirksame Anpassungen
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte
(12)
37.309
33.572
Verlust aus dem Abgang von Sachanlagevermögen und immateriellen Vermögenswerten
(12)
332
129
Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung
(33)
2.876
382
911
122
1.066
-3.058
Verminderung (Erhöhung) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
-16.349
950
Verminderung (Erhöhung) der Vorräte
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen
Differenzbetrag aus Währungsumrechnungen
Veränderungen der Vermögenswerte und Schulden
-25.963
-4.497
Verminderung (Erhöhung) der sonstigen Aktiva
-2.659
-1.984
Erhöhung (Verminderung) der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen
10.693
6.513
Erhöhung (Verminderung) der Rückstellungen
-1.418
7.303
Erhöhung (Verminderung) der sonstigen Verbindlichkeiten
5.637
69
-1.096
-1.542
39.415
46.186
Gezahlte Ertragsteuern
Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit
Details zur Ermittlung der Konzern-Kapitalflussrechnung werden in Textziffer (24) beschrieben.
94
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Willkommen
(in Tausend EUR)
Anhang
2015
2014
127
108
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Vorstand
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten
Einzahlungen aus Zuwendungen der öffentlichen Hand
(12)
126
-
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
(12)
-7.892
-7.092
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
(12)
-33.109
-29.181
-
-187
-605
-2.466
42
76
-41.311
-38.742
Auszahlungen für Investitionen in sonstige finanzielle Vermögenswerte
Netto-Ein- bzw. Auszahlungen bei Akquisitionen von Tochterunternehmen
(6)
Erhaltene Zinsen
Nettozahlungsmittelabfluss aus Investitionstätigkeit
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen und aus der Ausübung von Aktienoptionen
(17)
3.217
120
Rückzahlung von Verbindlichkeiten im Zusammenhang
mit der Ausgabe aktienbasierter Vergütungsinstrumente
(14)
-76
-13
-1
-5
Rückzahlung von Verbindlichkeiten aus Leasing
Einzahlungen aus erhaltenen Darlehen
(13)
15.000
-
Tilgung von Darlehen
(13)
-7.398
-4.271
Gezahlte Zinsen
-1.092
-1.339
Nettozahlungsmittelzufluss / (-abfluss) aus Finanzierungstätigkeit
9.650
-5.508
2.219
1.007
9.973
2.943
83.877
80.934
93.850
83.877
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelbestandes
Nettoveränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am 1. Januar
Finanzmittelbestand am 31. Dezember
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Kapitalflussrechnung
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
95
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
Gezeichnetes Kapital
(in Tausend EUR,
außer Anzahl Aktien)
Stand 1. Januar 2014
Kapitalerhöhungen einschließlich
der Ausübung von Aktienoptionen
Anzahl Aktien
Nominalwert
Kapitalrücklage
Konzern-Überschuss
und Verlustvortrag
48.022.827
48.023
307.131
-183.725
73.604
73
47
Ausstehende Aktienoptionen
Sonstiges Ergebnis
48.096.431
48.096
307.914
1.278.053
1.278
1.939
Ausstehende Aktienoptionen
736
6.705
6.705
-2.770
-2.770
8.375
3.935
12.310
-175.350
-3.546
177.114
3.217
792
26.848
Differenz aus der
Währungsumrechnung von
Abschlüssen ausländischer
Konzern-Gesellschaften
Sonstiges Ergebnis
49.374.484
49.374
310.645
Details zur Eigenkapitalentwicklung werden in Textziffer (17) beschrieben.
26.848
9.959
9.959
-2.009
-2.009
26.848
7.950
34.798
-148.502
4.404
215.921
Ergebnis aus der Neubewertung von
leistungsorientierten Pensionsplänen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
8.375
792
Konzern-Überschuss
96
163.948
8.375
Ergebnis aus der Neubewertung von
leistungsorientierten Pensionsplänen
Stand 31. Dezember 2015
-7.481
120
Differenz aus der
Währungsumrechnung von
Abschlüssen ausländischer
Konzern-Gesellschaften
Kapitalerhöhungen einschließlich
der Ausübung von Aktienoptionen
Gesamtes den Eigentümern
des Mutterunternehmens
zustehendes Eigenkapital
736
Konzern-Überschuss
Stand 31. Dezember 2014
Kumuliertes sonstiges
Gesamtergebnis
Konzern-Anhang
Allgemeine Angaben
(1)
Angaben zur Gesellschaft und zum Konzern
Die ADVA Optical Networking SE (nachfolgend die „Gesellschaft” oder
das „Unternehmen” genannt) ist eine in Deutschland ansässige Europäische Aktiengesellschaft mit Sitz Märzenquelle 1-3, 98617 Meiningen. Der Konzern-Abschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015 wurde am 23. Februar 2016 durch Beschluss des
Vorstands zur Veröffentlichung freigegeben.
Der ADVA Optical Networking-Konzern (nachfolgend „ADVA Optical Networking” oder „der Konzern” genannt) entwickelt, produziert und vertreibt optische und Ethernet-basierte Netzlösungen
an Telekommunikationsnetzbetreiber und Unternehmenskunden,
die diese Systeme für Daten, Datensicherungs-, Sprach- und Videodienste nutzen.
Die Systeme des Konzerns sind bei Netzbetreibern, privaten Unternehmen, Universitäten und Behörden weltweit im Einsatz. Die
Produktpalette von ADVA Optical Networking wird sowohl direkt als
auch über ein internationales Netz von Vertriebspartnern vertrieben.
Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
(2)
Grundlagen für die Erstellung des Konzern-Abschlusses
Der Konzern-Abschluss der Gesellschaft zum 31. Dezember 2015
und zum 31. Dezember 2014 wurde entsprechend den International
Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting
Standards Board (IASB), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, unter Berücksichtigung der Auslegung des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und
den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechlichen Vorschriften aufgestellt. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte auf Basis der historischen Anschaffungs- oder
Herstellungskosten, eingeschränkt durch die erfolgswirksame Be-
wertung zum beizulegenden Zeitwert von bestimmten Finanzinstrumenten und anteilsbasierten Vergütungen.
Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzern-Abschluss wird in EUR aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend EUR angegeben. Die Bilanz ist nach
Fristigkeiten gegliedert, die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach
dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Soweit zur Verbesserung
der Klarheit der Darstellung Posten der Bilanz und der Gewinnund Verlustrechnung zusammengefasst sind, werden sie im Anhang erläutert.
Die Jahresabschlüsse der in den Konzern-Abschluss einbezogenen
Tochterunternehmen der ADVA Optical Networking SE als oberstem
Mutterunternehmen des Konzerns sind auf den Stichtag des Konzern-Abschlusses aufgestellt und basieren auf einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
(3)
Auswirkungen neuer Rechnungslegungsstandards
und Interpretationen
Mit Ausnahme der Anwendung neuer und überarbeiteter IFRSs und
Interpretationen (IFRICs) im abgelaufenen Geschäftsjahr werden
die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzern-Abschlusses zum 31. Dezember 2014 unverändert fortgeführt.
Erstmals im Geschäftsjahr verpflichtend anzuwendende
Standards, Interpretationen und Änderungen
In 2015 waren keine neuen oder überarbeiteten IFRSs und IFRICs
erstmalig anzuwenden.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang
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KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
97
Veröffentlichte, aber noch nicht anzuwendende Standards, Interpretationen und Änderungen
Das IASB und das IFRIC haben im Jahr 2015 und in den Vorjahren weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die jedoch für
das Geschäftsjahr 2015 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind. Die Anwendung erfordert zudem teilweise noch die Übernahme in
Europäisches Recht.
Zeitpunkt für die
verpflichtende Anwendung *
Auswirkungen auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage
Regulatorische Abgrenzungsposten (neuer Standard)
1. Jan. 2016
keine
Änderungen zu IAS 1
Angabeinitiative
1. Jan. 2016
wird analysiert
Änderungen zu IAS 16 und IAS 38
Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden
1. Jan. 2016
wird analysiert
Änderungen zu IAS 28 und IFRS 10
Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors
an eines seiner assoziierten Unternehmen oder
Gemeinschaftsunternehmen
nicht festgelegt
keine
Änderungen zu IFRS 11
Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer
gemeinsamen Geschäftstätigkeit
1. Jan. 2016
keine
Jährliche Verbesserungen 2014
Die Verbesserungen beinhalten Änderungen zu:
IFRS 5 – Zur Veräußerung gehaltene langfristige
Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche
IFRS 7 – Finanzinstrumente: Angaben
IAS 19 – Leistungen an Arbeitnehmer
IAS 34 – Zwischenberichterstattung
1. Jan. 2016
wird analysiert
IFRS 15
Erlöse aus Verträgen mit Kunden
1. Jan. 2018
wird analysiert
IFRS 9 (2014)
Finanzinstrumente (neuer Standard und Änderungen)
1. Jan. 2018
wird analysiert
IFRS 16
Leasing
1. Jan. 2019
wird analysiert
Änderungen zu IAS 12
Ansatz aktiver latenter Steuern auf unrealisierte Verluste
1. Jan. 2017
wird analysiert
Änderungen zu IAS 7
Angabeinitiative
1. Jan. 2017
wird analysiert
Standard
Thema
IFRS 14
* Anwendung auf die erste Berichtsperiode eines Geschäftsjahres, das an diesem Tag oder danach beginnt.
Das IASB hat den ersten Schritt der Angabeinitiative mit der Veröffentlichung von Änderungen zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses
abgeschlossen. Die Änderungen enthalten überwiegend Klarstellungen zu bestehenden Regelungen und Interpretationen.
Die Vorschriften in IAS 16 wurden geändert, um klarzustellen, dass
eine Abschreibung, die auf Erlösen basiert, die aus einer Tätigkeit
entstehen, welche die Verwendung eines Vermögenswerts beinhal-
98
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
tet, nicht sachgerecht ist. Die Vorschriften in IAS 38 wurden geändert, um eine widerlegbare Annahme aufzunehmen, dass eine erlösbasierte Abschreibungsmethode aus denselben Gründen wie in
IAS 16 nicht sachgerecht ist. Desweiteren wurden in beide Standards Leitlinien aufgenommen, um zu erläutern, dass erwartete
künftige Verringerungen des Veräußerungspreises ein Hinweis auf
einen stärkeren Verbrauch des künftigen wirtschaftlichen Nutzens
des Vermögenswerts sein können.
Mit den Änderungen von IAS 28 und IFRS 10 wird eine bislang bestehende Inkonsistenz im Hinblick auf die Erfassung von Gewinnen
und Verlusten, die sich aus einer Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an eines seiner assoziierten Unternehmen oder
Gemeinschaftsunternehmen ergibt, beseitigt.
Mit den Änderungen zu IFRS 11 wird die Bilanzierung von Erwerben
von Anteilen an einer gemeinsamen Geschäftstätigkeit klargestellt,
wenn diese einen Geschäftsbetrieb darstellen.
IFRS 15 regelt die Erlösrealisierung auf Basis eines einheitlichen,
prinzipienbasierten fünfstufigen Modells für alle Verträge mit Kunden. Zusätzlich definiert der Standard umfassende Anhangangabepflichten. Der ursprüngliche verpflichtende Erstanwendungszeitpunkt wurde in 2015 um ein Jahr auf den 1. Januar 2018 verschoben.
IFRS 9 (2014) in der finalen Fassung ersetzt die bisher in IAS 39 geregelten Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung und alle schon
zuvor veröffentlichten Regelungen. Der Standard enthält Vorschriften für den Ansatz und die Bewertung, Ausbuchung und Sicherungsbilanzierung. Die Vorschriften des IAS 39 zum Macro Fair Value Hedge Accounting haben nach wie vor Gültigkeit und werden in
einem separaten Projekt durch das IASB weiterverfolgt.
Am 13. Januar 2016 hat das IASB IFRS 16 Leasing zur Bilanzierung
von Leasingverhältnissen veröffentlicht. Der neue Standard löst
IAS 17 sowie die zugehörigen Interpretationen ab.
Die Änderungen zu IAS 12 und IAS 7 wurden vom IASB am 19. bzw.
29. Januar 2016 veröffentlicht.
Neben den erläuterten Änderungen wird die Anwendung der neuen
oder überarbeiteten Standards und Interpretationen aus derzeitiger
Sicht keine materiellen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Unternehmens haben. Eine vorzeitige Anwendung von Standards ist im Konzern nicht geplant.
(4)
Ansatz und Bewertung
Willkommen
Liquide Mittel und Finanzmittelbestand
Die liquiden Mittel sowie der Finanzmittelbestand in der Kapitalflussrechnung beinhalten kurzfristige Zahlungsmittel sowie kurzfristige
Finanzanlagen, deren ursprüngliche Restlaufzeit drei Monate nicht
übersteigt. Banküberziehungskredite werden in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Vorstand
Vorräte
Die Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungsoder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt
(Lower of Cost and Net Realizable Value). Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach der Durchschnittsmethode. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten angemessene
Teile der notwendigen Produktionsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Verwaltungs- und Sozialversicherungskosten werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzuordnen
sind. Finanzierungskosten werden nicht als Teil der Anschaffungsund Herstellungskosten angesetzt. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem geschätzten Verkaufspreis am Bilanzstichtag, der im
Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erzielt werden kann,
vermindert um geschätzte Fertigstellungs- und Vertriebskosten.
Aufsichtsrat
Dem Bestandsrisiko, das sich aus der Lagerdauer oder aus geminderter Verwertbarkeit ergibt, wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Soweit die Gründe für eine zuvor vorgenommene Abwertung entfallen sind, wird eine Wertaufholung
vorgenommen.
KonzernAbschluss
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
Weitere
Informationen
Sachanlagen
Sachanlagen sind zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen erfasst. Der Barwert der erwarteten Kosten für die
Entsorgung der Vermögenswerte nach deren Nutzung ist in den Anschaffungs- oder Herstellungskosten der entsprechenden Vermögenswerte enthalten, wenn die Ansatzkriterien für eine Rückstellung erfüllt sind.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang
99
Nachträgliche Anschaffungskosten werden nur dann dem Buchwert
des ursprünglichen Vermögenswertes zugeschlagen bzw. als separater Vermögenswert aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist dass dem
Konzern zukünftig ein wirtschaftlicher Nutzen in Verbindung mit dem
Vermögenswert zufließen wird und dieser Nutzen verläßlich ermittelt werden kann. Alle sonstigen Reparatur- und Wartungskosten
werden direkt in der Periode der Entstehung als Aufwand erfasst.
Abschreibungen auf Sachanlagen erfolgen linear über die geschätzte
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der Anlagen. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt für:
• Gebäude
20 bis 25 Jahre
• Technische Anlagen und Maschinen
• Betriebs- und Geschäftsausstattung
3 bis 4 Jahre
3 bis 10 Jahre
Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben.
Mietereinbauten und sonstige Anreize im Zusammenhang mit dem
Abschluss eines neuen oder erneuerten Mietvertrags werden entsprechend den Regelungen in SIC 15 (Operating Leasingverhältnisse – Anreize) bilanziert. Die Summe des Nutzens wird als Minderung des Mietaufwands über die Laufzeit des Mietvertrags verteilt.
Mietereinbauten werden im Anlagevermögen aktiviert und über die
Dauer des Mietvertrags linear abgeschrieben.
Sachanlagen werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann,
wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung des angesetzten
Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird.
Aus der Ausbuchung von Vermögenswerten resultierende Gewinne
oder Verluste werden als Differenz zwischen dem Nettoveräußerungserlös und dem Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und
in der Periode erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung
erfasst, in der der Vermögenswert ausgebucht wird.
Die Restbuchwerte, betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden regelmäßig am Geschäftsjahresende überprüft und bei Bedarf prospektiv angepasst.
100
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden bei der
erstmaligen Erfassung zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten
angesetzt. Die Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Die immateriellen Vermögenswerte werden in den
Folgeperioden mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten
abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt. Kosten für selbst geschaffene
immaterielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme von aktivierungsfähigen Entwicklungskosten erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen.
Es wird zwischen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer unterschieden.
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer wie
folgt abgeschrieben:
• Aktivierte Entwicklungsprojekte
3 bis 5 Jahre
• Immaterielle Vermögenswerte aus
Unternehmenszusammenschlüssen
4 bis 9 Jahre
• Software und sonstige
immaterielle Vermögenswerte
3 bis 6 Jahre
Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden
bei immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter
Nutzungsdauer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter
der Aufwandskategorie erfasst, die der Funktion des immateriellen
Vermögenswerts im Unternehmen entspricht. Abschreibungen auf
immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben sowie
Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte werden in der
Gewinn- und Verlustrechnung unter den in Textziffer (12) genannten Positionen ausgewiesen.
Die immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht planmäßig abgeschrieben. Wertminderungsverluste werden erfasst, sofern der Buchwert über dem erzielbaren Betrag liegt. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden
Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten und
Nutzungswert. Die Nutzungsdauer eines immateriellen Vermögenswerts mit unbestimmter Nutzungsdauer wird mindestens einmal
jährlich dahin gehend überprüft, ob die Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist. Ist dies nicht
der Fall, wird die Änderung der Einschätzung von unbestimmter zur
begrenzten Nutzungsdauer prospektiv vorgenommen. Über Geschäfts- oder Firmenwerte und noch nicht fertiggestellte Entwicklungsprojekte hinaus bestehen keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer.
Aktivierte Entwicklungsprojekte
Entwicklungskosten für neu entwickelte Produkte werden als Entwicklungsprojekte aktiviert, wenn
Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten ergeben sich aus dem Unterschied zwischen dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Buchwert des Vermögenswertes. Sie werden zum Zeitpunkt des Abgangs
erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die aktivierten Entwicklungsprojekte umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten. Finanzierungskosten werden aktiviert, wenn das Entwicklungsprojekt einen qualifizierten Vermögenswert im Sinne des IAS 23 darstellt.
Geschäfts- oder Firmenwerte
Für im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene
Geschäfts- oder Firmenwerte wird eine unbestimmte Nutzungsdauer
unterstellt. Entsprechend IAS 36 werden mindestens einmal jährlich (am Jahresende) sowie bei Anzeichen für das Vorliegen einer
Wertminderung Werthaltigkeitstests auf der Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheit durchgeführt. Einmal vorgenommene
Wertminderungen werden in Folgeperioden nicht zugeschrieben.
Siehe hierzu Textziffer (12).
Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen
Inmmaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen haben eine begrenzte Nutzungsdauer. Sie werden zum
beizulegenden Zeitwert bewertet und linear über die geschätzte
betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von fünf bis neun Jahren abgeschrieben. Sie werden auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass sich ihr Nettoveräußerungswert verringert haben könnte.
• eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist,
• sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die Vermarktung
der neu entwickelten Produkte sichergestellt sind,
• die Entwicklungstätigkeit mit hinreichender Wahrscheinlichkeit
zu künftigen Finanzmittelzuflüssen führen wird,
• ADVA Optical Networking beabsichtigt und fähig ist, das Entwicklungsprojekt fertigzustellen und es zu nutzen, und
• adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen verfügbar sind, um die Entwicklung abzuschließen und den Vermögenswert nutzen und verkaufen zu können.
Nach dem erstmaligen Ansatz der Entwicklungsprojekte wird das
Anschaffungskostenmodell angewandt, nach dem der Vermögenswert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen anzusetzen
ist. Die Abschreibung erfolgt linear ab dem Produktionsbeginn über
die geschätzten Verkaufsperioden der entwickelten Produkte, die
im Allgemeinen zwischen drei und fünf Jahren liegen. Sowohl abgeschlossene als auch noch nicht fertig gestellte Entwicklungsprojekte werden jährlich sowie bei Anzeichen für das Vorliegen einer
Wertminderung auf Werthaltigkeit getestet. Wertminderungen werden vorgenommen, sofern hinreichende Gründe hierfür vorliegen.
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Aufsichtsrat
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KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Forschungskosten sind gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähig und
werden unmittelbar als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten
Bei immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer wird mindestens einmal jährlich sowie bei Anzeichen für das
Vorliegen einer Wertminderung für den einzelnen Vermögenswert
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang
101
oder auf der Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheit ein
Werthaltigkeitstest durchgeführt.
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Vermögenswert wertgemindert
sein könnte. Außerplanmäßige Abschreibungen werden in der Höhe
erfasst, in der der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Der
erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwerde abzüglich Verkaufskosten und Nutzungswert. Außerplanmäßige Abschreibungen auf nicht-finanzielle Vermögenswerte
(außer Geschäfts- oder Firmentwerte) aus Vorperioden werden zu
jedem Berichtstichtag darauf untersucht, ob eine Wertaufholung
angezeigt ist.
Zuwendungen der öffentlichen Hand
Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erfasst, wenn hinreichende Sicherheit dafür besteht, dass die Zuwendungen gewährt
werden und das Unternehmen die damit verbundenen Bedingungen erfüllt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden planmäßig als
Ertrag über den Zeitraum erfasst, der erforderlich ist, um sie mit
den entsprechenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen,
zu verrechnen. Zuwendungen für einen Vermögenswert werden in
der Bilanz als Verminderung der Anschaffungskosten angesetzt und
in gleichen Raten über die geschätzte Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswerts als Abschreibungsminderung aufgelöst.
Fremdkapitalkosten
Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts zugeordnet werden können, für den
ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist (qualifizierter Vermögenswert), um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Ist eine direkte Zuordnung
von Fremdkapitalkosten zu dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines Vermögenswerts nicht möglich, wird eine Einschätzung über den Ansatz allgemeiner Fremdkapitalkosten vorgenommen, die ohne Erwerb, Bau oder Herstellung des Vermögenswertes
hätten vermieden werden können. Alle sonstigen Fremdkapitalkos-
102
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
ten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Fremdkapitalkosten sind Zinsen und sonstige Kosten, die
einem Unternehmen im Zusammenhang mit der Aufnahme von
Fremdkapital entstehen.
Leasing
Leasingverträge werden als Finanzierungs-Leasing (Finance Leases)
klassifiziert, wenn dem Leasingnehmer alle wesentlichen Chancen
und Risiken aus der Nutzung des Leasinggegenstands und damit
das wirtschaftliche Eigentum zuzurechnen ist. Alle anderen Leasinggeschäfte sind operativer Art (Operating Leases).
Durch Finanzierungs-Leasingverträge finanzierte Sachanlagen werden bei ADVA Optical Networking zu Vertragsbeginn mit ihrem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen
Mindest-Leasingraten erfasst und linear über die Leasingdauer oder
über die kürzere geschätzte betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
der Sachanlage abgeschrieben. Die korrespondierende Leasingverbindlichkeit wird als Verpflichtung aus Finanzierungs-Leasing
ausgewiesen. Die Zahlung an den Leasinggeber wird in eine Zinsund Tilgungskomponente aufgeteilt, wobei die Zinskomponente als
konstante Verzinsung der restlichen Leasingverbindlichkeit erfolgswirksam über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst wird.
Leasingzahlungen für operative Leasingverhältnisse werden linear
über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Leistungen an Arbeitnehmer
ADVA Optical Networking unterhält in zwei Ländern leistungsorientierte Versorgungspläne (Defined Benefit Plans) auf Basis der ruhegehaltsfähigen Vergütung der Mitarbeiter und ihrer Dienstzeiten.
Diese Pläne werden teilweise über externe Pensionsfonds finanziert.
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach den vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) für leistungsorientierte
Altersversorgungspläne. Dabei werden sowohl die am Abschlussstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften als auch
die künftig zu erwartenden Steigerungen der Gehälter und Renten
berücksichtigt. Der Zinssatz zur Ermittlung des Barwerts der Verpflichtungen wird grundsätzlich auf Basis der Renditen erstrangiger
festverzinslicher Unternehmensanleihen des jeweiligen Währungsraums ermittelt. Die Erträge aus bestehenden Planvermögen und
Aufwendungen aus der Aufzinsung der Verpflichtungen werden im
Zinsergebnis ausgewiesen. Der Dienstzeitaufwand wird als betrieblicher Aufwand klassifiziert. Ein aufgrund einer Änderung eines Pensionsplans nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort in
der Periode der Änderung erfasst. Gewinne und Verluste aufgrund
von Anpassungen und Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen werden in der Periode, in der sie entstehen, sofort in voller Höhe erfolgsneutral im kumulierten sonstigen Ergebnis erfasst. Weitere Informationen zur Bilanzierung und Bewertung
der Leistungen an Arbeitnehmer sind in Textziffer (15) enthalten.
Darüber hinaus gewährt ADVA Optical Networking Mitarbeitern einiger Konzerngesellschaften aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen beitragsorientierte Zusagen (Defined Contribution Plans). Die Zahlungen werden an staatliche oder private
Versorgungspläne geleistet. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht der Arbeitgeber über die Entrichtung von Beitragszahlungen an einen externen Versorgungsträger hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Die Höhe der künftigen Pensionsleistungen
richtet sich ausschließlich nach der Höhe der Beiträge, die der Arbeitgeber (und gegegebenenfalls auch der Arbeitnehmer) an den
externen Versorgungsträger gezahlt hat, einschließlich der Erträge
aus der Anlage der Beiträge. Die zu zahlenden Beiträge werden im
Zeitpunkt der Verpflichtung zur Zahlung aufwandswirksam erfasst
und in den betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Aktienbasierte Vergütung
Als Entlohnung für die geleistete Arbeit werden durch die Gesellschaft Mitarbeitern von ADVA Optical Networking (einschließlich
der Führungskräfte) aktienbasierte Vergütungen in Form von Eigenkapitalinstrumenten (anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich
durch Eigenkapitalinstrumente) oder Wertsteigerungsrechten, die
in bar ausgeglichen werden (anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich), gewährt. Die Berichterstattung und Bewertung erfolgt
gemäß IFRS 2.
Anteilsbasierte Vergütungen zwischen Unternehmen von ADVA Optical Networking werden bei der ADVA Optical Networking SE entweder
als anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente oder als anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich
bilanziert. Die Gesellschaften von ADVA Optical Networking, die die
begünstigten Mitarbeiter beschäftigen, bewerten die erhaltenen
Leistungen als anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Es bestehen keine Rückzahlungsvereinbarungen zwischen den Konzern-Gesellschaften.
Anteilsbasierte Vergütungen mit Ausgleich durch
Eigenkapitalinstrumente
Kosten aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente werden mit
dem beizulegenden Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente zum
Zeitpunkt ihrer Gewährung bemessen. Der beizulegende Zeitwert
wird durch einen externen Sachverständigen unter Anwendung eines geeigneten Optionspreismodells ermittelt. Zu Einzelheiten siehe
Textziffer (33).
Die Erfassung der aus der Gewährung der Eigenkapitalinstrumente
resultierenden Aufwendungen und die korrespondierende Erhöhung
des Eigenkapitals erfolgt linear über den Zeitraum, in dem die Ausübungs- bzw. Leistungsbedingungen erfüllt werden müssen (Erdienungszeitraum). Dieser Zeitraum endet am Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit, also zu dem Zeitpunkt, zu dem der betreffende
Mitarbeiter unwiderruflich bezugsberechtigt wird. Für Eigenkapitalinstrumente, die nicht ausübbar werden, wird kein Aufwand erfasst.
Hiervon ausgenommen sind Vergütungsrechte, deren Ausübung
an bestimmte Marktbedingungen geknüpft ist. Diese werden, sofern alle sonstigen Leistungsbedingungen erfüllt sind, unabhängig
von der Erfüllung der Marktbedingungen als ausübbar betrachtet.
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Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Werden die Bedingungen einer Transaktion mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente geändert, so werden Aufwendungen mindestens in der Höhe erfasst, in der sie angefallen wären, wenn die
Vertragsbedingungen nicht geändert worden wären, sofern die ursprünglichen Bedingungen der Vergütungsvereinbarung erfüllt werden. Ein zusätzlicher Aufwand aus der Bewertung zum Zeitpunkt
der Änderung wird immer dann erfasst, wenn eine Änderung den
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang
103
gesamten beizulegenden Zeitwert der anteilsbasierten Vergütung
erhöht oder mit einem anderen Nutzen für den Arbeitnehmer verbunden ist.
scheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Der angesetzte Rückstellungsbetrag ist der beste
Schätzwert, der erforderlich ist um die Verpflichtung zu erfüllen.
Wird eine Vergütungsvereinbarung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente annulliert, wird diese so behandelt, als ob diese am
Tag der Annullierung ausgeübt worden wäre. Der bislang noch nicht
erfasste Aufwand wird sofort erfasst. Dies findet auf alle Vergütungsvereinbarungen Anwendung, wenn Nicht-Ausübungsbedingungen,
auf die entweder das Unternehmen oder der Mitarbeiter Einfluss haben, nicht erfüllt werden. Wird die annullierte Vergütungsvereinbarung jedoch durch eine neue Vergütungsvereinbarung ersetzt und
die neue Vereinbarung am Tag ihrer Gewährung als Ersatz für die
annullierte Vergütungsvereinbarung deklariert, werden die annullierte und die neue Vereinbarung wie eine Änderung der ursprünglichen Vergütungsvereinbarung bilanziert. Alle Annullierungen von
Vergütungsvereinbarungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente werden gleich behandelt.
Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest
teilweise eine Rückerstattung erwartet (wie zum Beispiel bei einem Versicherungsvertrag), wird die Erstattung als gesonderter
Vermögenswert erfasst, sofern der Zufluss der Erstattung so gut
wie sicher ist. Der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung wird
in der Gewinn- und Verlustrechnung abzüglich der Erstattung ausgewiesen. Ist der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt
wesentlich, werden Rückstellungen zu einem Zinssatz vor Steuern
abgezinst, der für die Schuld spezifische Risiken widerspiegelt. Im
Falle einer Abzinsung wird die durch Zeitablauf bedingte Erhöhung
der Rückstellungen im sonstigen Finanzergebnis erfasst.
Der verwässernde Effekt der ausstehenden Aktienoptionen wird
bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie berücksichtigt. Siehe
dazu auch Textziffer (25).
Aufwendungen im Zusammenhang mit der Aussgabe neuer Aktien
oder Optionen werden in voller Höhe, abzüglich der Steuern, vom
Kapitalerhöhungsbetrag abgesetzt.
Anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich
Die Kosten, die aufgrund der Gewährung von Wertsteigerungsrechten (anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich) entstehen, werden zunächst mit dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer
Gewährung bewertet. Der beizulegende Zeitwert wird linear über
den Zeitraum bis zum Tag der ersten Ausübungsmöglichkeit ergebniswirksam verteilt und eine korrespondierende Rückstellung erfasst. Die Rückstellung wird zu jedem Bilanzstichtag und am Erfüllungstag neu bemessen. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts
werden ergebniswirksam erfasst.
Beim Erwerb von eigenen Aktien (treasury shares) der Muttergesellschaft durch eine Konzerngesellschaft wird der gezahlte Betrag
einschließlich aller direkt zurechenbaren Nebenkosten des Erwerbs
solange vom Eigenkapital abgesetzt bis die Aktien gelöscht oder
neu ausgegeben werden. Werden eigene Aktien zu einem späteren Zeitpunkt neu ausgegeben, wird der erzielte Betrag abzüglich
aller direkt zurechenbaren Nebenkosten der Ausgabe dem Eigenkapital zugeschlagen.
Rückstellungen
Eine Rückstellung wird dann angesetzt, wenn der Konzern eine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besitzt, der Abfluss von Ressourcen
mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahr-
104
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Stammkapital
Stammaktien werden als Eigenkapital ausgewiesen.
Finanzinstrumente
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit des Einzelfalls klassifiziert als finanzielle Vermögenswerte,
die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden,
als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen, als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Ver-
mögenswerte oder als derivative Finanzinstrumente zur Sicherung
im Rahmen eines effektiven Sicherungsgeschäfts. Die Klassifizierung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt bei ihrem erstmaligen Ansatz.
Alle marktüblichen Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Handelstag bilanziell erfasst, also an dem
Tag, an dem ADVA Optical Networking die Verpflichtung zum Kauf
des Vermögenswerts eingegangen ist. Finanzielle Vermögenswerte
werden erstmalig zum beizulegenden Zeitwert plus Transaktionskosten angesetzt, sofern sie nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden
mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, die Transaktionskosten
werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns beinhalten liquide
Mittel und kurzfristige Finanzanlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen, Beteiligungen sowie derivative Finanzinstrumente.
Folgebewertung
Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte erfolgt in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung:
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden
Die Gruppe der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte enthält finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Diese Kategorie umfasst vom
Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente, die nicht als
Sicherungsinstrumente in Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39
eingestuft sind. Derivate, einschließlich getrennt erfasster eingebetteter Derivate, werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten
eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument eingestuft wurden und als solche effektiv sind. Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfasste finanzielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert erfasst,
wobei Änderungen des beizulegenden Zeitwerts in der Gewinnund Verlustrechnung im sonstigen Finanzergebnis erfasst werden.
ADVA Optical Networking bewertet seine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert erfassten finanziellen Vermögenswerte dahingehend, ob die Absicht, diese in naher Zukunft zu veräußern, noch
angemessen ist. Wenn der Konzern diese finanziellen Vermögenswerte aufgrund inaktiver Märkte nicht handeln kann und die Absicht
der Unternehmensleitung, diese in absehbarer Zukunft zu veräußern, aufgegeben wird, kann der Konzern beschließen, diese finanziellen Vermögenswerte unter außergewöhnlichen Umständen umzuklassifizieren. Die Umklassifizierung in „Kredite und Forderungen”,
„zur Veräußerung verfügbar” oder „bis zur Endfälligkeit zu halten”
ist abhängig von der Art des Vermögenswerts. Die Umklassifizierung wirkt sich nicht auf die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte aus, die in Ausübung der Fair Value-Option als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft wurden.
Kredite und Forderungen
Kredite und Forderungen sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in
einem aktiven Markt notiert sind. Nach der erstmaligen Erfassung
werden solche finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung sämtlicher Disagien und
Agien beim Erwerb berechnet und beinhalten sämtliche Gebühren
und Kosten, die ein integraler Teil des Effektivzinssatzes sind. Erträge und Verluste werden im Ergebnis der Periode erfasst, in der
die entsprechenden finanziellen Vermögenswerte ausgebucht oder
wertgemindert werden.
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Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen
Nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder ermittelbaren Zahlungsbeträgen und festen Fälligkeitsterminen werden
als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen klassifiziert,
wenn der Konzern die Absicht hat und in der Lage ist, diese bis zur
Fälligkeit zu halten. Nach ihrer erstmaligen Erfassung werden bis
zu ihrer Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen zu fortgeführ-
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang
105
ten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode
und abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Fortgeführte
Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung eines Agios
oder Disagios bei Akquisition berechnet und beinhalten sämtliche
Gebühren und Kosten, die ein integraler Bestandteil des Effektivzinssatzes sind. Der Ertrag aus der Amortisation unter Anwendung
der Effektivzinsmethode sowie der Verlust aus einer Wertminderung werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem sonstigen Finanzergebnis erfasst.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
werden diejenigen nicht-derivativen finanziellen Vermögenswerte
zugeordnet, die weder als Kredite und Forderungen noch als bis zur
Endfälligkeit zu haltende oder als zum beizuglegenden Zeitwert zu
bewertende finanzielle Vermögenswerte klasssifiziert sind.
Ausbuchung
ADVA Optical Networking bucht finanzielle Vermögenswerte (oder
Teile finanzieller Vermögenswerte sofern zutreffend) unter den folgenden Voraussetzungen aus:
• Das vertragliche Anrecht auf den Bezug von Cashflows aus dem
finanziellen Vermögenswert ist erloschen.
• Der Konzern hat seine vertraglichen Rechte auf den Bezug von
Cashflows aus dem finanziellen Vermögenswert an Dritte übertragen oder eine vertragliche Verpflichtung zur sofortigen Zahlung
des Cashflows an eine dritte Partei im Rahmen einer Durchleitungsvereinbarung übernommen und dabei entweder a) im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am
finanziellen Vermögenswert verbunden sind, übertragen oder b)
zwar im Wesentlichen alle Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden sind, weder
übertragen noch zurückbehalten, jedoch die Verfügungsmacht
an dem Vermögenswert übertragen.
Wenn der Konzern seine vertraglichen Rechte auf Cashflows aus einem Vermögenswert überträgt oder eine Durchleitungsvereinba-
106
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
rung eingeht und dabei im Wesentlichen alle Chancen und Risiken,
die mit dem Eigentum am finanziellen Vermögenswert verbunden
sind, weder überträgt noch zurückbehält, jedoch die Verfügungsmacht an dem Vermögenswert behält, erfasst der Konzern einen
Vermögenswert im Umfang seines anhaltenden Engagements. In
diesem Fall erfasst der Konzern auch eine damit verbundene Verbindlichkeit. Der übertragene Vermögenswert und die damit verbundene Verbindlichkeit werden so bewertet, dass den Rechten und
Verpflichtungen, die der Konzern behalten hat, Rechnung getragen
wird. Wenn das anhaltende Engagement der Form nach den übertragenen Vermögenswert garantiert, so entspricht der Umfang des
anhaltenden Engagements dem niedrigeren Betrag aus dem ursprünglichen Buchwert des Vermögenswerts und dem Höchstbetrag der erhaltenen Gegenleistung, den der Konzern eventuell zurückzahlen müsste.
Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten
ADVA Optical Networking ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine
Wertminderung eines finanziellen Vermögenswerts vorliegt. Besteht ein objektiver Hinweis, dass eine Wertminderung eingetreten
ist, ergibt sich die Höhe des Verlusts als Differenz zwischen dem
Buchwert des finanziellen Vermögenswerts und dem Barwert der
erwarteten künftigen Cashflows. Der Wertminderungsverlust wird
ergebniswirksam erfasst. In 2015 und 2014 wurden keine Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte erfasst.
Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der folgenden Berichtsperioden und kann diese Verminderung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die zuvor erfasste Wertberichtigung
rückgängig gemacht. Die Wertaufholung ist der Höhe nach auf die
fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertminderung beschränkt. Die Wertaufholung wird ergebniswirksam erfasst.
Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive
Hinweise dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen eingehen werden,
wird eine Wertminderung vorgenommen. Der Buchwert der Forderung wird durch ein Wertminderungskonto berichtigt. Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen werden ausgebucht, wenn sie als
uneinbringlich eingestuft werden.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Erstmaliger Ansatz und Bewertung
Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden entweder
als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten, als Darlehen oder als Derivate, die als Sicherungsinstrument eingestuft wurden und als solche effektiv sind,
klassifiziert. Der Konzern legt die Klassifizierung seiner finanziellen
Verbindlichkeiten beim erstmaligen Ansatz fest. Sämtliche finanziellen Verbindlichkeiten werden bei der erstmaligen Erfassung zum
beizulegenden Zeitwert bewertet, im Fall von Darlehen abzüglich
der direkt zurechenbaren Transaktionskosten.
Die finanziellen Verbindlichkeiten von ADVA Optical Networking beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
sonstige Verbindlichkeiten, Kontokorrentkredite bei Banken, Darlehen und derivative Finanzinstrumente.
Folgebewertung
Die Folgebewertung finanzieller Verbindlichkeiten erfolgt in Abhängigkeit von deren Klassifizierung:
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete
finanzielle Verbindlichkeiten
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten umfassen die finanziellen Verbindlichkeiten, die
bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert werden sowie die zu Handelszwecken gehaltenen oder für Zwecke der Veräußerung in der nahen
Zukunft erworbenen finanziellen Verbindlichkeiten. Diese Kategorie umfasst vom Konzern abgeschlossene derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrumente in Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39 eingestuft sind. Getrennt erfasste eingebettete
Derivate werden ebenfalls als zu Handelszwecken gehalten eingestuft, mit Ausnahme von Derivaten, die als Sicherungsinstrument
eingestuft wurden und als solche effektiv sind. Gewinne und Verluste
aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten
werden, werden erfolgswirksam erfasst. ADVA Optical Networking
hat beim erstmaligen Ansatz keine finanziellen Verbindlichkeiten als
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet eingestuft.
Darlehen
Nach dem erstmaligen Ansatz werden verzinsliche Darlehen unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst, wenn die Verbindlichkeiten ausgebucht werden sowie
im Rahmen der Amortisation mittels der Effektivzinsmethode. Fortgeführte Anschaffungskosten werden unter Berücksichtigung eines
Agios oder Disagios bei Akquisition sowie von Gebühren oder Kosten, die integraler Bestandteil des Effektivzinssatzes sind, berechnet. Die Amortisation mittels der Effektivzinsmethode ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Zinsaufwendungen enthalten.
Ausbuchung
Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser
Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, aufgehoben
oder erloschen ist. Wird eine bestehende finanzielle Verbindlichkeit
durch eine andere finanzielle Verbindlichkeit desselben Kreditgebers mit substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen ausgetauscht oder werden die Bedingungen einer bestehenden Verbindlichkeit wesentlich geändert, wird ein solcher Austausch oder eine
solche Änderung als Ausbuchung der ursprünglichen Verbindlichkeit und Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Die Differenz
zwischen den jeweiligen Buchwerten wird erfolgswirksam erfasst.
Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsgeschäfte
ADVA Optical Networking setzt zur Absicherung von Währungskursrisiken auf künftige Transaktionen Devisentermingeschäfte ein.
Diese Derivate werden sowohl bei erstmaliger Bewertung am Tag
des vertraglichen Beginns des Derivates als auch bei der Folgebewertung erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert angesetzt.
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Der Konzern hat in den Jahren 2015 und 2014 die speziellen Regeln zur Bilanzierung von Sicherungsgeschäften gemäß IAS 39
nicht angewandt.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang
107
Ertragsrealisierung
Erträge werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird und die Höhe der
Erträge verlässlich bestimmt werden kann. Erträge werden zum
beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu erhaltenden Gegenleistung bewertet abzüglich Skonti, Rabatten sowie Umsatzsteuer
oder anderen Abgaben. Darüber hinaus setzt die Ertragsrealisierung die Erfüllung nachfolgend aufgelisteter Ansatzkriterien voraus:
Verkauf von Waren und Erzeugnissen
Erträge werden erfasst, wenn die mit dem Eigentum an den verkauften Waren und Erzeugnissen verbundenen maßgeblichen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Dies tritt in der
Regel mit Lieferung der Waren und der Erzeugnisse ein.
Retouren werden auf Basis der konkreten vertraglichen Verpflichtungen und Erfahrungen aus der Vergangenheit ermittelt. Sie werden als Reduzierung des Umsatzes erfasst.
Erbringung von Dienstleistungen
Umsätze aus Dienstleistungen bestehen in erster Linie aus Schulungen, Wartungs- und Installationsleistungen und werden jeweils
nach Erbringung der Leistung verbucht. Installationsleistungen werden als Umsatz realisiert, wenn die fertige Installation vom Kunden abgenommen wurde. Wartungsleistungen werden als passiver
Rechnungsabgrenzungsposten abgegrenzt und linear über die Wartungsperiode als Umsatz vereinnahmt. Schulungen werden nach Erbringung der Schulungsleistung als Umsatz realisiert.
Bei Vereinbarungen mit Kunden, die die Lieferung von Produkten sowie die Erbringung von Dienstleistungen von ADVA Optical Networking vorsehen, wird die Produktlieferung für Zwecke der Umsatzrealisierung von den Dienstleistungen getrennt, wenn die Produkte
für den Kunden einen eigenständigen Wert haben und der Zeitwert
der Dienstleistungen verlässlich bestimmbar ist. Beide Komponenten der Transaktion werden mit dem anteiligen Vertragswert nach
der relativen Fair-Value-Methode bewertet.
108
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Herstellungskosten
Die Herstellungskosten umfassen die Kosten der verkauften Erzeugnisse und Dienstleistungen. Sie beinhalten neben den direkt
zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die indirekten Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und fertigungsrelevante immaterielle Vermögenswerte sowie die Abwertungen auf Vorräte. Die Herstellungskosten
enthalten auch Zuführungen zur Gewährleistungsrückstellung. Erträge aus der Wertaufholung für zuvor wertberichtigte Vorräte mindern die Herstellungskosten. In den Herstellungskosten sind auch
Abschreibungen auf erworbene Technologien enthalten.
Zinserträge und -aufwendungen
Für sämtliche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzinstrumente sowie für zur Veräußerung verfügbare, verzinsliche finanzielle Vermögenswerte werden Zinserträge und -aufwendungen
anhand der Effektivzinsmethode ermittelt. Beim Effektivzinssatz
handelt es sich um den Kalkulationszins, mit dem die geschätzten
künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des
Finanzinstruments oder gegebenenfalls eine kürzere Periode exakt
auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts oder der
finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden.
Steuern
Tatsächliche Ertragssteuern
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden
für die laufende und die früheren Perioden werden mit dem Betrag
bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der Steuerbehörde
bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum jeweiligen Bilanzstichtag gelten.
Latente Steuern
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz.
Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst, mit Ausnahme der
• latenten Steuerschulden aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts und aus dem erstmaligen Ansatz eines
Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall,
der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das bilanzielle Periodenergebnis noch das zu versteuernde Einkommen beeinflusst, und der
• latenten Steuerschulden aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung
der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.
Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede, noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge
und nicht genutzten Steuergutschriften in dem Maße erfasst, in dem
es wahrscheinlich ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und
Steuergutschriften verwendet werden können, mit Ausnahme von
• latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts
oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein
Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des
Geschäftsvorfalls weder das bilanzielle Periodenergebnis noch
das zu versteuernde Einkommen beeinflusst, und
• latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen stehen, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden
und kein ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können.
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht
mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes zu versteuerndes
Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstichtag
überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich
geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Einkommen die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht.
Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die in der Periode, in der ein Vermögenswert
realisiert wird oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze (und Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Künftige
Steuersatzänderungen werden am Bilanzstichtag berücksichtigt,
sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen im Rahmen eines
Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn der Konzern einen einklagbaren Anspruch auf die Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und diese sich
auf Ertragsteuern des gleichen Steuersubjekts beziehen und von
der gleichen Steuerbehörde erhoben werden.
Ergebnis je Aktie
Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie werden gemäß
IAS 33 berechnet. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird anhand der gewichteten durchschnittlichen Anzahl der in der Periode
ausstehenden Stückaktien berechnet. Das verwässerte Ergebnis
je Aktie wird anhand der in der Periode ausstehenden gewichteten
durchschnittlichen Anzahl an Stückaktien unter Einbeziehung der
bei Ausübung aller Aktienoptionen potentiell entstehenden Stückaktien berechnet.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang
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109
(5)
Wesentliche Ermessensentscheidungen,
Schätzungen und Annahmen
Bei der Erstellung des Konzern-Abschlusses werden Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen von der Unternehmensleitung vorgenommen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte und Schulden
sowie den Ausweis von Eventualschulden auswirken. Durch die mit
diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnten jedoch Ergebnisse entstehen, die in der Zukunft zu erheblichen
Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder
Schulden führen. Die den Schätzungen zugrunde liegenden Annahmen unterliegen einer regelmäßigen Überprüfung. Schätzungsänderungen werden, sofern die Änderung nur eine Periode betrifft, nur
in dieser berücksichtigt. Falls die Änderungen die aktuelle sowie die
folgenden Berichtsperioden betreffen, werden diese entsprechend
in dieser und den folgenden Perioden berücksichtigt.
Nachstehend werden die wichtigsten zukunftsbezogenen Ermessensentscheidungen und Annahmen sowie sonstige am Stichtag
bestehende Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten erläutert,
aufgrund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des
nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird.
Entwicklungskosten
Entwicklungskosten werden entsprechend der in Textziffer (4) dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode aktiviert. Die
erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung der
Unternehmensleitung, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist; dies ist in der Regel dann der Fall,
wenn ein Entwicklungsprojekt einen bestimmten Meilenstein in dem
bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke
der Ermittlung der zu aktivierenden Beträge trifft die Unternehmensleitung Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen
Cashflows aus Vermögenswerten, die anzuwendenden Abzinsungssätze und den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten künftigen
Cashflows, die die Vermögenswerte generieren. Die entsprechenden Buchwerte sind unter Textziffer (12) dargestellt.
110
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Wertminderung von nicht-finanziellen Vermögenswerten
Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für
eine Wertminderung nicht-finanzieller Vermögenswerte vorliegen.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte und andere immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden mindestens
einmal jährlich sowie bei Vorliegen entsprechender Anhaltspunkte
auf Wertminderung überprüft. Sonstige nicht-finanzielle Vermögenswerte werden auf Werthaltigkeit untersucht, wenn Hinweise vorliegen, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt. Zur
Schätzung des Nutzungswerts muss die Unternehmensleitung die
voraussichtlichen künftigen Cashflows des Vermögenswerts oder
der Zahlungsmittel generierenden Einheit schätzen und einen angemessenen Abzinsungssatz wählen, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Die entsprechenden Buchwerte sind unter Textziffer (12) dargestellt.
Leistungen an Arbeitnehmer
Pensionen und sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses und damit zusammenhängende Aufwendungen werden
in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Bewertungen ermittelt. Diese Bewertungen beruhen auf wesentlichen Annahmen, unter anderem hinsichtlich des Rechnungszinses, der erwarteten Gehalts- und Rententrends sowie der Lebenserwartung.
Falls Änderungen der Annahmen in Bezug auf die genannten Parameter erforderlich sind, kann dies wesentliche Auswirkungen auf
die künftige Höhe der bilanzierten Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen sowie der Aufwendungen für Alterversorgung haben.
Weitere Details zur Bewertung der Pensionsrückstellungen sind in
Textziffer (15) dargestellt.
Aktienbasierte Vergütung
Die Kosten aus der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten und
Wertsteigerungsrechten an Mitarbeiter werden im Konzern mit dem
beizulegenden Zeitwert dieser Eigenkapitalinstrumente und Wertsteigerungsrechte zum Zeitpunkt ihrer Gewährung bzw. zum Bilanzstichtag bewertet. Zur Schätzung des beizulegenden Zeitwerts
muss für die Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten und Wertsteigerungsrechten ein geeignetes Bewertungsverfahren bestimmt
werden; dieses ist abhängig von den Bedingungen der Gewährung.
Weiterhin ist die Festlegung der voraussichtlichen Optionslaufzeit,
Volatilität und Dividendenrendite sowie weiterer Annahmen erforderlich. Die entsprechenden Aufwendungen sind unter Textziffer (33) dargestellt.
Rückstellungen
Die Bestimmung von Rückstellungen für Gewährleistung und Rechtsstreitigkeiten beruht in erheblichem Maß auf Schätzungen. Die Einschätzung von Gewährleistungsansprüchen beruht auf historischen
Erfahrungswerten, die in die Zukunft hochgerechnet werden. Rechtsstreitigkeiten liegen häufig komplexe rechtliche Fragestellungen zugrunde und sind mit erheblichen Unsicherheiten verbunden. Entsprechend liegt der Beurteilung, ob zum Stichtag eine gegenwärtige
Verpflichtung als Ergebnis eines Ereignisses in der Vergangenheit
besteht und ob ein künftiger Mittelabfluss wahrscheinlich und die
Verpflichtung verlässlich schätzbar ist, ein erhebliches Ermessen
durch das Management zugrunde. Sonstige Rückstellungen werden
in Textziffer (16) dargestellt.
Steuern
Unsicherheiten bestehen hinsichtlich der Auslegung komplexer steuerrechtlicher Vorschriften sowie der Höhe und des Entstehungszeitpunkts künftig zu versteuernder Ergebnisse. Angesichts der
großen Bandbreite internationaler Geschäftsbeziehungen und des
langfristigen Charakters und der Komplexität bestehender vertraglicher Vereinbarungen ist es möglich, dass Abweichungen zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und den getroffenen Annahmen bzw. künftige Änderungen solcher Annahmen in der Zukunft
Anpassungen des bereits erfassten Steuerertrags und Steueraufwands erfordern. Der Konzern bildet, basierend auf vernünftigen
Schätzungen, Rückstellungen für mögliche Auswirkungen steuerlicher Außenprüfungen in den Ländern, in denen er tätig ist. Die
Höhe solcher Rückstellungen basiert auf verschiedenen Faktoren,
wie beispielsweise der Erfahrung aus früheren steuerlichen Außenprüfungen und unterschiedlichen Auslegungen der steuerrechtlichen Vorschriften durch das steuerpflichtige Unternehmen und die
zuständige Steuerbehörde. Solche unterschiedlichen Auslegungen
können sich aus einer Vielzahl verschiedener Sachverhalte ergeben, abhängig von den Bedingungen, die im Sitzland der jeweiligen
Konzern-Gesellschaft vorherrschen.
Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen
Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist,
dass hierfür zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, so dass
die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung bezüglich des
erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der künftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Die entsprechenden Buchwerte sind unter Textziffer (22) dargestellt.
(6)
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Konsolidierungsgrundsätze, Konsolidierungskreis
und Anteilsbesitz
Aktie
Alle Gesellschaften, die von der ADVA Optical Networking SE unmittelbar oder mittelbar beherrscht werden, werden vom Zeitpunkt
der Erlangung der Beherschung an vollkonsolidiert. Sie werden zu
dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem die Beherrschung endet. Beherrschung ist dann gegeben, wenn die ADVA Optical Networking
SE die Verfügungsgewalt über ein Unternehmen besitzt, eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf variable künftige Zahlungsflüsse aus dem Engagement in den Beteiligungswert vorliegt und
die Gesellschaft doe Fähigkeit besitzt ihre Verfügungsgewalt dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Höhe der variablen Rückflüsse
des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.
Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten innerhalb des Konzerns werden aufgerechnet.
Zwischenergebnisse, die aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen stammen, werden eliminiert.
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
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Unternehmenszusammenschlüsse
Unternehmenszusammenschlüsse seit dem 1. Januar 2010 werden
unter Anwendung der Erwerbsmethode (Acquisition Method) bilanziert. Die Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs bemessen sich als Summe der übertragenen Gegenleistung, bewertet mit
dem beizulegenden Zeitwert am Tag des Erwerbs und der Anteile
ohne beherrschenden Einfluss am erworbenen Unternehmen. Bei
jedem Unternehmenszusammenschluss bewertet der Erwerber die
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang
111
Anteile ohne beherrschenden Einfluss entweder zum beizulegenden Zeitwert oder zum entsprechenden Anteil des identifizierbaren Nettovermögens des erworbenen Unternehmens. Im Rahmen
des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden
als Aufwand erfasst.
Erwirbt eine Konzern-Gesellschaft ein Unternehmen, beurteilt sie
die geeignete Klassifizierung und Designation der finanziellen Vermögenswerte und übernommenen Schulden in Übereinstimmung
mit den Vertragsbedingungen, wirtschaftlichen Gegebenheiten und
am Erwerbszeitpunkt vorherrschenden Bedingungen. Dies beinhaltet
auch eine Trennung der in Basisverträgen eingebetteten Derivate.
Bei sukzessiven Unternehmenszusammenschlüssen wird der vom
Erwerber zuvor am erworbenen Unternehmen gehaltene Eigenkapitalanteil zum beizulegenden Zeitwert am Erwerbszeitpunkt neu
bestimmt und der daraus resultierende Gewinn oder Verlust erfolgswirksam erfasst.
Vereinbarte bedingte Gegenleistungen werden am Erwerbszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer bedingten Gegenleistung, die einen Vermögenswert oder eine Schuld darstellt, werden
in Übereinstimmung mit IAS 39 entweder in der Gewinn- und Verlustrechnung oder im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital eingestuft ist, wird nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert.
Der Geschäfts- oder Firmenwert wird bei erstmaligem Ansatz zu
Anschaffungskosten bewertet, die sich als Überschuss der übertragenen Gegenleistung über die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden, zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten Schulden des Konzerns bemessen. Liegt diese
Gegenleistung unter dem beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens des erworbenen Unternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Prüfung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderun-
112
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
gen bewertet. Zum Zweck des Wertminderungstests wird der im
Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene Geschäfts- oder Firmenwert ab dem Erwerbszeitpunkt den Zahlungsmittel generierenden Einheiten des Konzerns zugeordnet, die vom
Unternehmenszusammenschluss erwartungsgemäß profitieren werden. Dies gilt unabhängig davon, ob andere Vermögenswerte oder
Schulden des erworbenen Unternehmens diesen Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeordnet sind.
Wenn ein Geschäfts- oder Firmenwert einer Zahlungsmittel generierenden Einheit zugeordnet wurde und ein Geschäftsbereich dieser Einheit veräußert wird, wird der dem veräußerten Geschäftsbereich zuzurechnende Geschäfts- oder Firmenwert als Bestandteil
des Buchwerts des Geschäftsbereichs bei der Ermittlung des Ergebnisses aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs berücksichtigt.
Der Wert des veräußerten Anteils des Geschäfts- oder Firmenwerts
wird auf Grundlage der relativen Werte des veräußerten Geschäftsbereichs und des verbleibenden Teils der Zahlungsmittel generierenden Einheit ermittelt.
Anteile an assoziierten Unternehmen und an
Gemeinschaftsunternehmen
Investitionen in Gesellschaften, an denen die ADVA Optical Networking SE mittelbar oder unmittelbar 20% bis 50% der Stimmrechte hält und auf deren operative und finanzielle Entscheidungen
die ADVA Optical Networking SE maßgeblichen Einfluss hat (assoziierte Unternehmen), werden gemäß IAS 28 (Anteile an assoziierten
Unternehmen) nach der Equity-Methode bilanziert. Hierbei werden
die Anteile zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt und in
der Folge um den Konzern-Anteil am Periodenergebnis fortgeschrieben. Der Konzern-Anteil am Gewinn oder Verlust assoziierter Unternehmen wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der
Anteil an erfolgsneutralen Rücklagenveränderungen der assoziierten Unternehmen wird in den Rücklagen ausgewiesen. Übersteigt
der Anteil des Konzerns am Verlust eines assoziierten Unternehmens den Buchwert der Nettoinvestition in das assoziierte Unternehmen, verbucht der Konzern keine weiteren Verluste. Ein eventuell bei Erwerb entstehender Geschäfts- oder Firmenwert wird im
Beteiligungsbuchwert erfasst. Bei Verlust des maßgeblichen Einflusses an einem assoziierten Unternehmen wird die verbleibende Be-
teiligung zu ihrem Marktwert bewertet und angesetzt. Alle Differenzen zwischen dem Buchwert des assoziierten Unternehmens und dem
Marktwert der verbleibenden Beteiligung zum Zeitpunkt des Verlusts des maßgeblichen Einflusses einschließlich des Verkaufserlöses werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Konsolidierungskreis
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Der Konzern-Abschluss zum 31. Dezember 2015 umfasst den Abschluss der ADVA Optical Networking SE und aller 15 (31. Dezember 2014: 15)
nachfolgend aufgeführten hundertprozentigen Tochtergesellschaften (nachfolgend „die Konzern-Gesellschaften” genannt):
Anteil am Kapital
(in Tausend)
Aufsichtsrat
Eigenkapital
Jahresüberschuss
(-fehlbetrag)
unmittelbar
mittelbar
54.235
7.320
100%
-
ADVA Optical Networking North America, Inc., Norcross / Atlanta (Georgia), USA
USD
*
ADVA Optical Networking Ltd., York, Vereinigtes Königreich
GBP
**
4.414
221
100%
-
Oscilloquartz SA, Saint-Blaise, Schweiz
CHF
*
7.786
8.694
100%
-
ADVA Optical Networking sp. z o.o., Gdynia, Polen
PLN
**
10.244
-2.264
100%
-
ADVA Optical Networking Israel Ltd., Ra’anana / Tel Aviv, Israel
ILS
*
1.359
-7.912
100%
-
ADVA Optical Networking (Shenzhen) Ltd., Shenzhen, China
CNY
**
42.777
5.758
100%
-
Oscilloquartz Finland Oy, Espoo, Finnland
EUR
****
-31
17
100%
-
ADVA Optical Networking Trading (Shenzhen) Ltd., Shenzhen, China
USD
*
646
-33
-
100%
ADVA Optical Networking Singapore Pte. Ltd., Singapur
SGD
**
2.670
105
100%
-
ADVA Optical Networking Hong Kong Ltd., Hong Kong, China
HKD
**
1.540
728
-
100%
ADVA Optical Networking (India) Private Ltd., Gurgaon, Indien
INR
***
10.382
6.631
1%
99%
ADVA Optical Networking Serviços Brazil Ltda., São Paulo, Brasilien
BRL
*
973
229
99%
1%
ADVA Optical Networking Corp., Tokio, Japan
JPY
*
79.348
2.946
100%
-
ADVA Optical Networking AB, Kista / Stockholm, Schweden
SEK
**
1.362
184
100%
-
ADVA Optical Networking AS i.L., Oslo, Norwegen
NOK
**
7.000
-1.228
100%
-
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
* Nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2015.
** Nach lokalen handelsrechtlichen Vorschriften für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2014.
*** Nach lokalen handelsrechtlichen Vorschriften für das Geschäftsjahr zum 31. März 2015.
**** Nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) für das Rumpfgeschäftsjahr vom 23. Juli bis zum 31. Dezember 2015.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang
113
Die ADVA Optical Networking North America, Inc. (ADVA Optical Networking North America) betreibt Forschung und Entwicklung, Produktion und Vertrieb sowie Verwaltung an den Standorten Norcross
(Georgia), Paramus (New Jersey) und Richardson (Texas) in den USA.
Die ADVA Optical Networking Ltd. (ADVA Optical Networking York)
betreibt Logistik und Vertrieb am Standort in York, Vereinigtes
Königreich.
Die Oscilloquartz SA, Saint-Blaise, Schweiz (OSA Schweiz) betreibt
Forschung und Entwicklung, Produktion und Vertrieb sowie Verwaltung am Standort Saint-Blaise in der Schweiz.
ADVA Optical Networking sp. z o.o. (ADVA Optical Networking Gdynia) ist eine Forschungs-, Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft in Polen.
ADVA Optical Networking Israel Ltd., Ra’anana / Tel Aviv, Israel
(ADVA Optical Networking Tel Aviv) ist eine Forschungs-, Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft in Israel.
Die ADVA Optical Networking (Shenzhen) Ltd. (ADVA Optical Networking Shenzhen) ist eine chinesische Forschungs-, Entwicklungsund Verwaltungsgesellschaft in Shenzhen, China.
ADVA Optical Networking Hong Kong Ltd. (ADVA Optical Networking Hong Kong) in Hong Kong, China, verantwortet den Vertrieb
in Hong Kong.
Die ADVA Optical Networking (India) Private Ltd., Gurgaon, Indien
(ADVA Optical Networking Gurgaon) verantwortet den Vertrieb auf
dem indischen Subkontinent.
Die ADVA Optical Networking Serviços Brazil Ltda., São Paulo, Brasilien (ADVA Optical Networking São Paulo) verantwortet den Vertrieb in Lateinamerika.
ADVA Optical Networking Corp. (ADVA Optical Networking Tokio)
verantwortet den Vertrieb in Japan und Süd-Korea.
Die ADVA Optical Networking AB, Kista / Stockholm, Schweden (ADVA
Optical Networking Stockholm) ist zuständig für den Vertrieb im
skandinavischen Absatzmarkt.
ADVA Optical Networking AS i.L. (ADVA Optical Networking Oslo)
ist eine Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft in Oslo, Norwegen, die sich derzeit in Liquidation befindet. Weitere Informationen
sind unter Textziffer (36) enthalten.
Konsolidierungskreisänderungen
Oscilloquartz Finland Oy, Espoo, Finnland (OSA Finnland) ist eine
Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft in der Nähe von Helsinki.
Die ADVA Optical Networking SE hat im Juli 2015 100% der Anteile
der Gesellschaft erworben.
ADVA Optical Networking Trading (Shenzhen) Ltd. (ADVA Optical
Networking Trading) ist ein Logistikzentrum in Shenzhen, China.
ADVA Optical Networking Singapore Pte. Ltd. (ADVA Optical Networking Singapur) verantwortet den Vertrieb im asiatisch-pazifischen
Raum außerhalb Japans und Süd-Koreas. ADVA Optical Networking
Singapur hat insgesamt drei Tochtergesellschaften: die ADVA Optical Networking India, Private Ltd. in Gurgaon, Indien, die ADVA Optical Networking Hong Kong Ltd. in Hong Kong, China und die ADVA
Optical Networking Trading (Shenzhen) Ltd. in Shenzhen, China.
114
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Erwerb von Time4 Systems Oy
Am 23. Juli 2015 erwarb die ADVA Optical Networking SE 100% der
Anteile von Time4 Systems Oy, Espoo, Finnland, zum Kaufpreis von
EUR 550 Tausend. EUR 350 Tausend des Kaufpreises waren am Tag
des Erwerbs in bar fällig. Die verbleibenden EUR 200 Tausend werden
nach Erreichen vereinbarter Absatzziele in zwei Tranchen ebenfalls
in bar fällig. Darüber hinaus sind bei dem Erwerb Anschaffungsnebenkosten von EUR 69 Tausend angefallen, die direkt in den Allgemeinen und Verwaltungskosten erfasst wurden.
Time4 Systems Oy beschäftigte zum Zeitpunkt des Erwerbs fünf
Mitarbeiter, die sich insbesondere mit der Entwicklung von ultrakompakten Synchronisationslösungen beschäftigen. Die zugrundeliegende Technologie wird die Position von ADVA Optical Networking
im Markt für Synchronisationslösungen weiter stärken.
Die im vorliegenden Konzernabschluss zu Ende Dezember 2015 enthaltene Kaufpreisaufteilung nach IFRS 3 zum 23. Juli 2015 berücksichtigt die Kaufpreiszahlung sowie eine Eröffnungsbilanz nach IFRS.
Im Rahmen der Konsolidierung wurde eine erworbene Technologie
aktiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag aus der Kaufpreisaufteilung wurde als Geschäfts- oder Firmenwert ausgewiesen. Der
Firmenwert umfasst insbesondere den beizulegenden Zeitwert des
Mitarbeiterstamms der Time4 Systems Oy. Es ergaben sich keine
weiteren Anpassungen auf den beizulegenden Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte, Schulden oder Eventualforderungen.
Die erwartete Restnutzungsdauer der erworbenen Technologie beträgt 5 Jahre.
Die beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte
und Schulden zum Erwerbszeitpunkt und die Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt setzen sich wie folgt zusammen:
Buchwerte
Beizulegende Zeitwerte
zum Erwerbszeitpunkt
Liquide Mittel
0
0
Erworbene Technologie
-
636
58
58
-
-127
Sonstige kurzfristige und
langfristige Verbindlichkeiten
-106
-106
Nettovermögen
(in Tausend EUR)
Sonstige kurzfristige und
langfristige Vermögenswerte
Passive latente Steuern
-48
461
Geschäfts- oder Firmenwert
-
89
Kaufpreis
-
550
In 2015 setzt sich der Zahlungsmittelabfluss aufgrund des Unternehmenserwerbs wie folgt zusammen:
Willkommen
(in Tausend EUR)
Von Time4 Systems Oy
erworbene Zahlungsmittel
0
Abfluss von Zahlungsmitteln
-350
Tatsächlicher
Zahlungsmittelabfluss
-350
Vorstand
Aufsichtsrat
Time4 Systems Oy hat seit dem Erwerbszeitpunkt nicht zum Konzernumsatz und mit negativen EUR 501 Tausend zum Jahresergebnis des Konzerns beigetragen. Wenn die Time4 Systems Oy
bereits seit dem 1. Januar 2015 in den Konzernabschluss einbezogen worden wäre, hätte sich das Jahresergebnis des Konzerns um
EUR 563 Tausend verschlechtert und der Konzernumsatz wäre unverändert geblieben.
Die Gesellschaft wurde am 24. September 2015 in Oscilloquartz
Finland Oy (OSA Finnland) umbenannt.
Erwerb einer Entwicklungsabteilung der FiSEC GmbH
Am 1. Dezember 2015 erwarb die ADVA Optical Networking SE alle
wesentlichen Vermögenswerte einer Entwicklungsabteilung der
FiSEC GmbH, Meiningen, Deutschland, zum Kaufpreis von EUR 1.365
Tausend (Asset Deal). EUR 255 Tausend des Kaufpreises waren am
Tag des Erwerbs in bar fällig und sind tatsächlich abgeflossen. Weitere Kaufpreisraten in Höhe von EUR 455 Tausend und EUR 290
Tausend werden Anfang Januar 2016 bzw. spätestens im Januar
2017 zur Zahlung fällig. Die verbleibenden EUR 365 Tausend werden nach Erreichen vereinbarter Absatzziele quartärlich bis Ende
2017 ebenfalls in bar fällig. Die bedingte Kaufpreiszahlung beträgt
15% der von ADVA Optical Networking aus dem geplanten Verkauf
bestimmter Produkte im Zeitraum 2016 bis 2017 erzielten Marge.
Darüber hinaus sind bei dem Erwerb Anschaffungsnebenkosten von
EUR 55 Tausend angefallen, die direkt in den Allgemeinen und Verwaltungskosten erfasst wurden.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
115
Im Zeitpunkt des Erwerbs waren in der Entwicklungsabteilung sieben Mitarbeiter beschäftigt, die sich auf die Entwicklung optischer
Überwachungstechnik für Glasfasernetze spezialisiert haben. Die
entwickelte Technologie wird die Position von ADVA Optical Networking im Markt für Monitoring-Lösungen für optische Übertragungstechnik weiter stärken. Die Mitarbeiter wurden zum 1. Dezember
2015 von der ADVA Optical Networking SE übernommen.
Die im vorliegenden Konzernabschluss zu Ende Dezember 2015 enthaltene Kaufpreisaufteilung nach IFRS 3 zum 1. Dezember 2015 berücksichtigt den vollständigen Kaufpreis. Im Rahmen des Erwerbs
wurde eine erworbene Technologie aktiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag aus der Kaufpreisaufteilung wird als Geschäfts- oder
Firmenwert ausgewiesen. Der Firmenwert umfasst insbesondere den
beizulegenden Zeitwert des übernommenen Mitarbeiterstamms. Es
ergaben sich keine weiteren Anpassungen auf den beizulegenden
Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte.
Die erwartete Restnutzungsdauer der erworbenen Technologie beträgt 4,5 Jahre.
Die beizulegenden Zeitwerte der übernommenen Vermögenswerte
und Schulden zum Erwerbszeitpunkt und die Buchwerte unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt setzen sich wie folgt zusammen:
(in Tausend EUR)
Sachanlagevermögen
Erworbene Technologie
Nettovermögen
Buchwerte
Beizulegende Zeitwerte
zum Erwerbszeitpunkt
30
30
-
1.307
30
1.337
Geschäfts- oder Firmenwert
-
28
Kaufpreis
-
1.365
Es wird davon ausgegangen, dass sich der Erwerb der FiSEC GmbH
in 2015 nicht wesentlich auf das Konzernergebnis ausgewirkt hätte,
da die wegfallenden Aufwendungen für verschiedene Vertragsbindungen sich mit den zusätzlichen Personalaufwendungen, die durch
die Übernahme der Mitarbeiter entstanden sind, im Wesentlichen
kompensieren.
116
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Liquidation von ADVA Optical Networking Riad
In 2015 wurde die vollständige Liquidierung der ADVA Optical Networking LLC. i.L., Riad, Saudi Arabien (ADVA Optical Networking
Riad) abgeschlossen. Die Gesellschaft wurde endkonsolidiert. Dabei ergab sich ein Ergebnis von positiven EUR 1 Tausend, das im
sonstigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen wird.
Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
(Joint Ventures)
ADVA Optical Networking North America hält eine 44,5%-ige Beteiligung an der OptXCon Inc., Raleigh (North Carolina), USA. Die
Gesellschaft ist seit dem Jahr 2002 inaktiv. Die Beteiligung ist vollständig abgeschrieben. Es liegt kein lokaler Abschluss vor.
(7)
Währungsumrechnung
Die funktionale Währung jeder Konzern-Gesellschaft ist die Währung, die dem hauptsächlichen wirtschaftlichen Umfeld entspricht,
in dem die Gesellschaft tätig ist. Die Berichtswährung des KonzernAbschlusses entspricht der funktionalen Währung der Muttergesellschaft ADVA Optical Networking SE (EUR).
Geschäftsvorfälle in ausländischer Währung werden zunächst mit
dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung der
jeweiligen Konzern-Gesellschaft umgerechnet. Auf ausländische
Währung lautende monetäre Vermögenswerte und Schulden werden
mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag umbewertet. Nichtmonetäre Posten, die zu historischen Anschaffungskosten in ausländischer Währung geführt werden, werden mit den am Tag der
ursprünglichen Transaktion geltenden Währungskursen umgerechnet. Nicht-monetäre Posten in ausländischer Währung, die mit dem
beizulegenden Zeitwert angesetzt werden, werden mit dem Währungskurs zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts umgerechnet.
Vermögenswerte und Schulden eines ausländischen Geschäftsbetriebs werden mit dem Stichtagskurs am Abschlussstichtag in EUR
umgerechnet, die Eigenkapitalposten mit den jeweiligen historischen Wechselkursen. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
werden mit dem Durchschnittskurs für den Berichtszeitraum um-
gerechnet. Aus der Währungsumrechnung resultierende Differenzen werden im kumulierten sonstigen Ergebnis ausgewiesen und
im Eigenkapital angesammelt. Beim Verkauf eines ausländischen
Geschäftsbetriebs wird der entsprechende Anteil des kumulierten
sonstigen Ergebnisses ergebniswirksam erfasst.
Jegliche im Zusammenhang mit dem Erwerb eines ausländischen
Geschäftsbetriebs entstehenden Geschäfts- oder Firmenwerte und
jegliche am beizulegenden Zeitwert ausgerichteten Anpassungen
der Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden, die aus diesem
Erwerb resultieren, werden als Vermögenswerte und Schulden des
ausländischen Geschäftsbetriebs bilanziert und zum Stichtagskurs
in die Berichtswährung umgerechnet.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Die relevanten Umrechnungskurse zum EUR betragen:
Stichtagskurs
am 31. Dez. 2015
Stichtagskurs
am 31. Dez. 2014
Durchschnittskurs
1. Jan. bis 31. Dez. 2015
Durchschnittskurs
1. Jan. bis 31. Dez. 2014
USD
1,0926
1,2160
1,1113
1,3290
GBP
0,7380
0,7823
0,7268
0,8064
CHF
1,0814
1,2028
1,0742
1,2116 *
PLN
4,2400
4,3103
4,1824
4,1855
ILS
4,2606
4,7520
4,3191
4,7452
CNY
7,0912
7,5443
6,9808
8,1893
SGD
1,5449
1,6085
1,5267
1,6830
HKD
8,4688
9,4340
8,6155
10,3072
INR
72,5163
77,1605
71,2758
81,1030
BRL
4,2589
3,2394
3,6919
3,1232
JPY
131,5790
145,3488
134,4086
140,4494
SEK
9,1878
9,4742
9,3580
9,1000
NOK
9,6163
9,0416
8,9486
8,3584
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
* Oscilloquartz SA wurde am 4. April 2014 erworben. Der Durchschnittskurs 2014 umfasst die Periode vom 1. April bis 31. Dezember 2014.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Konzern-Anhang
117
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
(8)
(9)
Liquide Mittel
Die liquiden Mittel am 31. Dezember beinhalten folgende Werte,
über die ADVA Optical Networking nur eingeschränkt verfügen kann:
(in Tausend EUR)
Hinterlegte Sicherheiten
2015
2014
148
121
Die liquiden Mittel in China zum 31. Dezember 2015 in Höhe von
EUR 2.841 Tausend (31. Dezember 2014: EUR 4.519 Tausend) unterliegen lokalen Devisenbestimmungen. Diese Regelungen beinhalten, außer im Fall üblicher Dividendenzahlungen, Beschränkungen für die Ausfuhr von Kapital aus China.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht verzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 bis 120 Tagen. Für Einzelprojekte können abweichende Zahlungskonditionen
vereinbart werden.
Der Bruttobestand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die hierauf gebildeten Wertberichtigungen haben sich
wie folgt entwickelt:
(in Tausend EUR)
Bruttobestand
Kurzfristige Einlagen erfolgen für unterschiedliche Zeiträume, die
in Abhängigkeit vom jeweiligen Zahlungsmittelbedarf des Konzerns
zwischen einem Tag und drei Monaten betragen. Diese werden mit
den jeweils gültigen Zinssätzen für kurzfristige Einlagen verzinst.
Zum 31. Dezember 2015 verfügte der Konzern über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von EUR 8.000 Tausend
(zum 31. Dezember 2014: EUR 8.000 Tausend), für die alle für die
Inanspruchnahme notwendigen Bedingungen erfüllt waren.
118
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
2014
71.962
55.816
Wertminderungen
Stand 1. Januar
Zuführungen
Guthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für
täglich kündbare Guthaben verzinst.
2015
Verbrauch
Auflösungen
Kursdifferenzen
Stand 31. Dezember
Nettobestand
1.786
672
607
2.026
-16
-347
-937
-608
143
43
1.583
1.786
70.379
54.030
Zum 31. Dezember 2015 und 2014 bestanden keine wesentlichen
nicht bilanzierten Kreditrisiken.
Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen basieren im Wesentlichen auf einer Analyse der Fälligkeiten. Überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen sich wie folgt dar:
(in Tausend EUR,
am 31. Dezember)
Weniger als 3 Monate
2015
Bruttowert
2015 Wertberichtigung
2014 2014 WertBruttowert berichtigung
9.954
-
5.815
-
3 bis 6 Monate
633
55
1.837
77
6 bis 12 Monate
864
433
623
469
1.095
1.095
1.240
1.240
12.546
1.583
9.515
1.786
Mehr als 1 Jahr
Dieselbe Konzerngesellschaft hat am 24. September 2014 einen
neuen Forderungskaufvertrag abgeschlossen, der dazu berechtigt,
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestimmter Kunden
mit einer Laufzeit von 45 bzw. 60 Tagen zu übertragen. Die Forderungen werden gegen Zahlung eines Diskonts in Höhe des interpolierten EURIBOR zzgl. Liquiditätskosten der Finanzierungsgesellschaft plus 3% pro Jahr auf das Forderungsvolumen an die
Finanzierungsgesellschaft übertragen. Pro Abrechnung fällt eine
Gebühr von EUR 500 an. Der Vertrag gilt für Forderungen, die spätestens am 31. Dezember 2015 fällig sind. Aus diesem Vertrag sind
in 2015 Zinsaufwendungen in Höhe von EUR 2 Tausend angefallen
(Vorjahr: EUR 7 Tausend).
(10) Vorräte
Überfällige und nicht wertgeminderte Forderungen betragen am
31. Dezember 2015 EUR 10.963 Tausend (Vorjahr: EUR 7.729 Tausend). In 2015 und 2014 wurden keine Wertminderungen auf nicht
überfällige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfasst.
Eine Konzern-Gesellschaft hat eine Lieferantenkreditvereinbarung
abgeschlossen, die dazu berechtigt, Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen eines bestimmten Kunden mit einer Laufzeit von
bis zu 120 Tagen zu übertragen. Die Kredit- und Inkasso-Risiken
werden gegen Zahlung einer jährlichen Gebühr in Höhe von LIBOR
plus 0,92% für Transaktionen bis 31. August 2014 und LIBOR plus
0,75% seit 1. September 2014 auf das Forderungsvolumen an die
Finanzierungsgesellschaft übertragen. Im Jahr 2015 sind aus dieser Vereinbarung Zinsaufwendungen in Höhe von EUR 230 Tausend
(Vorjahr: EUR 207 Tausend) angefallen.
Eine weitere Konzern-Gesellschaft hat drei Forderungskaufverträge
abgeschlossen, die diese Konzern-Gesellschaft zur Übertragung
von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eines bestimmten Kunden mit einer Mindestrestlaufzeit von 45 Tagen berechtigt.
Die Forderungen werden gegen Zahlung eines Diskonts in Höhe von
EURIBOR plus 3% pro Jahr auf das Forderungsvolumen an die Finanzierungsgesellschaft übertragen. Pro Abrechnung fällt eine Gebühr von EUR 500 an. Diese Vereinbarungen sind am 30. April 2015
ausgelaufen. Im Jahr 2015 sind aus diesen Vereinbarungen keine
Zinsaufwendungen angefallen (Vorjahr: EUR 90 Tausend).
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Am 31. Dezember setzen sich die Vorräte wie folgt zusammen:
(in Tausend EUR)
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse
Fertige Erzeugnisse
2015
2014
14.479
10.799
5.306
3.653
53.165
32.530
72.950
46.982
Im Jahr 2015 wurden Wertminderungen in Höhe von EUR 3.028
Tausend (Vorjahr: EUR 3.450 Tausend) als Aufwand in den Herstellungskosten erfasst. Darin sind Wertaufholungen in Höhe von
EUR 475 Tausend (Vorjahr: EUR 642 Tausend) aufgrund gestiegener Verkaufs- und Einkaufspreise enthalten.
Die in den Jahren 2015 und 2014 als Aufwand erfassten Materialkosten betragen EUR 217.718 Tausend und EUR 154.073 Tausend.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
119
(11) Sonstige kurzfristige und langfristige Vermögenswerte
Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte setzen sich am 31. Dezember wie folgt zusammen:
Am 31. Dezember setzen sich die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte wie folgt zusammen:
(in Tausend EUR)
2015
2014
Nicht-finanzielle Vermögenswerte
Rechnungsabgrenzungsposten
1.596
1.367
Forderungen an Steuerbehörden
1.617
869
Übrige
1.459
1.465
4.672
3.701
Summe kurzfristige nicht-finanzielle
Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte
Subventionszusagen für Forschungsprojekte
1.800
2.197
Positive Zeitwerte von derivativen
Finanzinstrumenten
1.833
825
442
241
4.075
3.263
8.747
6.964
Übrige
Summe kurzfristige finanzielle
Vermögenswerte
120
(in Tausend EUR)
2015
2014
Übrige
-
131
Summe langfristige nicht-finanzielle
Vermögenswerte
-
131
Beteiligungen
1.198
1.198
Subventionszusagen für Forschungsprojekte
1.453
862
Übrige
1.220
824
3.871
2.884
3.871
3.015
Nicht-finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte
Summe kurzfristige finanzielle
Vermögenswerte
Am 31. Dezember 2015 und 2014 sind für zwölf bzw. fünfzehn Forschungsprojekte Subventionszusagen bilanziert. Diese Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen EU-Förderprojekte und nationale Subventionen.
Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind unverzinslich und
haben in der Regel eine Fälligkeit von 0 bis 60 Tagen.
Bei den Beteiligungen handelt es sich um 11% der Anteile an der
Saguna Networks Ltd., Nesher, Israel (Vorjahr: 11% der Anteile).
Weitere Angaben zu den derivativen Finanzinstrumenten sind in
Textziffer (21) enthalten.
Die Klassifizierung der Finanzinstrumente nach IAS 39 ist in Textziffer (27) dargestellt.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
(12) Anlagevermögen
Willkommen
Das Anlagevermögen hat sich in den Jahren 2015 und 2014 wie folgt entwickelt:
(in Tausend EUR)
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Abgänge
Um­
gliede­
rungen
Unterschiede
aus der
Währungs­umrechnung
Veränderung
des Konsolidierungskreises
Stand
31. Dez.
2015
Stand
1. Jan.
2015
Ab­s chrei­bung
der Periode
Abschrei­bung
auf Abgänge
-
-37
-
3
-
2.549
2.572
2
12.795
1.018
-48
-
302
-
14.067
6.303
63.084
4.985
-2.122
48
2.673
27
68.695
11.978
1.426
-1.414
-6
502
3
148
369
-259
-53
13
-
88.005
7.798
-3.843
-11
3.490
30
Stand
1. Jan.
2015
Zu­gänge
2.583
Grundstücke und Bauten
Technische Anlagen
und Maschinen
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Leasing von
Anlagegütern
Kumulierte Abschreibungen
Buchwerte
Vorstand
Um­gliede­
rungen
Unterschiede
aus der
Währungs­umrechnung
Veränderung
des Konsolidierungskreises
Stand
31. Dez.
2015
31. Dez.
2015
31. Dez.
2014
-28
-
3
-
2.549
-
11
804
-35
-
172
-
7.244
6.823
6.492
50.744
7.220
-1.957
11
2.079
-
58.097
10.598
12.340
12.489
10.008
1.190
-1.401
-13
389
-
10.173
2.316
1.970
218
-
-
-
-
-
-
-
218
148
95.469
67.055
9.214
-3.393
-2
2.640
-
75.514
19.955
20.950
Aufsichtsrat
Sachanlagen
Anlagen im Bau
Immaterielle
Vermögenswerte
Geschäfts- oder
Firmenwerte
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
73.720
-
-
-
3.340
117
77.177
50.139
-
-
-
2.157
-
52.296
24.881
23.581
Aktivierte
Entwicklungsprojekte
156.143
32.071
-
-
1.421
-
189.635
99.705
26.396
-
-
1.095
-
127.196
62.439
56.438
Immaterielle
Vermögenswerte
aus Unternehmenszusammenschlüssen
34.858
-
-
-
2.795
1.943
39.596
34.203
346
-
-
2.731
-
37.280
2.316
655
Sonstige immaterielle
Vermögenswerte
Aktie
54.420
1.038
-6
11
174
-
55.637
52.214
1.351
-6
2
154
-
53.715
1.922
2.206
319.141
33.109
-6
11
7.730
2.060
362.045
236.261
28.093
-6
2
6.137
-
270.487
91.558
82.880
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten
Unternehmen und
Gemeinschaftsunternehmen
1.047
-
-
-
118
-
1.165
1.047
-
-
-
118
-
1.165
-
-
1.047
-
-
-
118
-
1.165
1.047
-
-
-
118
-
1.165
-
-
410.776
40.907
-3.886
-
11.341
2.090
461.228
306.935
37.309
-3.427
-
8.898
-
349.715
111.513
103.841
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
121
(in Tausend EUR)
Anschaffungs- und Herstellungskosten
Kumulierte Abschreibungen
Abgänge
Um­
gliede­
rungen
Unterschiede
aus der
Währungs­umrechnung
Veränderung
des Konsolidierungskreises
Stand
31. Dez.
2014
Stand
1. Jan.
2014
Ab­s chrei­bung
der Periode
Abschrei­bung
auf Abgänge
-
-21
-
3
-
2.583
2.585
5
12.148
326
-
-
321
-
12.795
5.329
56.363
5.393
-9.481
136
2.372
8.301
63.084
10.615
1.072
-3.072
4
449
2.910
94
175
-
-130
9
-
79.220
6.966
-12.553
10
3.151
73.505
-
-5.430
-
Aktivierte
Entwicklungsprojekte
127.668
27.193
-
Immaterielle
Vermögenswerte
aus Unternehmenszusammenschlüssen
31.706
-
-
Stand
1. Jan.
2014
Zu­gänge
2.601
Grundstücke und Bauten
Technische Anlagen
und Maschinen
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Leasing von
Anlagegütern
Buchwerte
Um­gliede­
rungen
Unterschiede
aus der
Währungs­umrechnung
Veränderung
des Konsolidierungskreises
Stand
31. Dez.
2014
31. Dez.
2014
31. Dez.
2013
-21
-
3
-
2.572
11
16
800
-
-
174
-
6.303
6.492
6.819
43.246
6.617
-9.283
-
1.958
8.206
50.744
12.340
13.117
11.978
8.779
1.018
-3.063
-
387
2.887
10.008
1.970
1.836
148
-
-
-
-
-
-
-
148
94
11.211
88.005
57.354
8.435
-12.346
-
2.519
11.093
67.055
20.950
21.866
2.844
2.801
73.720
53.630
-
-5.430
-
1.939
-
50.139
23.581
19.875
-
1.282
-
156.143
75.588
22.968
-
-
1.149
-
99.705
56.438
52.080
-
2.826
326
34.858
30.694
691
-
-
2.818
-
34.203
655
1.012
Sachanlagen
Anlagen im Bau
Immaterielle
Vermögenswerte
Geschäfts- oder
Firmenwerte
Sonstige immaterielle
Vermögenswerte
53.887
1.988
-1.984
-10
155
384
54.420
52.200
1.473
-1.983
-
140
384
52.214
2.206
1.687
286.766
29.181
-7.414
-10
7.107
3.511
319.141
212.112
25.132
-7.413
-
6.046
384
236.261
82.880
74.654
924
-
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten
Unternehmen und
Gemeinschaftsunternehmen
924
369.511
122
36.147
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
-
-
123
-
1.047
924
-
-
-
123
-
1.047
-
-
-
-
123
-
1.047
924
-
-
-
123
-
1.047
-
-
-19.988
-
10.384
14.722
410.776
272.975
33.572
-19.780
-
8.691
11.477
306.935
103.841
96.536
Leasing von Anlagegütern
Der Konzern ist keine Verpflichtungen aus Finanzierungs-Leasingverträgen für Betriebs- und Geschäftsausstattung eingegangen
(Vorjahr: EUR 9 Tausend).
Sachanlagen
Die Entwicklung und Aufgliederung der Sachanlagen des Konzerns
ist im Konzernanlagespiegel dargestellt.
In den Jahren 2015 und 2014 wurden keine Sachanlagen wertgemindert bzw. Wertaufholungen auf in Vorperioden wertgeminderte
Sachanlagen vorgenommen.
Im Jahr 2015 hat der Konzern Zuwendungen der öffentlichen Hand
für Sachanlagen in Höhe von EUR 126 Tausend erhalten (Vorjahr:
Null). Aufgrund von Zuwendungsbescheiden wurden in 2015 EUR 94
Tausend (Vorjahr: EUR 126 Tausend) Zuwendungen von den Anschaffungskosten abgesetzt.
Geschäfts- oder Firmenwerte
Am 31. Dezember setzen sich die Geschäfts- oder Firmenwerte sowie ihre Aufteilung auf die Zahlungsmittel generierenden Einheiten
für die Werthaltigkeitsprüfung wie folgt zusammen:
(in Tausend EUR)
2015
2014
FirstFibre Ltd.
(ADVA Optical Networking York)
6.841
6.841
Cellware GmbH
(ADVA Optical Networking SE plus)
481
481
Covaro Networks Inc.
(ADVA Optical Networking SE plus)
10.150
10.150
4.448
4.448
Gryfsoft sp. z o.o.
(ADVA Optical Networking SE plus)
130
130
Biran High-Tech Advisors Ltd.
(ADVA Optical Networking SE plus)
277
277
2.801
2.801
Time4 Systems Oy
(ADVA Optical Networking SE plus)
89
-
FiSEC GmbH
(ADVA Optical Networking SE plus)
28
-
Movaz Networks Inc.
(ADVA Optical Networking North America)
Oscilloquartz SA
(OSA Schweiz)
Effekt aus der Währungsumrechnung
-364
-1.547
24.881
23.581
Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte
In den Jahren 2015 und 2014 wurden keine Wertminderungen auf
Geschäfts- oder Firmenwerte aufwandswirksam erfasst.
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Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Grundannahmen für die Werthaltigkeitsprüfungen
Aufgrund der Bündelung aller Technologien in der ADVA Optical
Networking SE und der einhergehenden Anpassung der steuerlichen Transferpreis-Verträge wurde in 2015 die Definition der relevanten Zahlungsmittel generierenden Einheiten und entsprechende
Zuordnung der Geschäfts-oder Firmenwerte überarbeitet. Als Zahlungsmittel generierende Einheiten werden alle Gesellschaften angesehen, die aufgrund einer eigenen Kundenbasis und eigener
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
123
Vertriebswege weitestgehend unabhängig von anderen Konzerngesellschaften dazu in der Lage sind Umsatz zu generieren. Alle abhängigen Entwicklungs- und Vertriebsdienstleister werden zukünftig
als eine Einheit mit der ADVA Optical Networking SE (ADVA Optical
Networking SE plus) berücksichtigt, da diese als Inhaberin sämtlicher Technologien für die weitere Entwicklung und Nutzung verantwortlich ist. Zur Durchführung der Werthaltigkeitsprüfung werden
die Geschäfts- oder Firmenwerte grundsätzlich der Zahlungsmittel
generierenden Einheit zugeordnet, in der die Konzerngesellschaft
enthalten ist, bei deren Erwerb der Geschäfts- oder Firmenwert entstanden ist. ADVA Optical Networking SE plus, ADVA Optical Networking York, ADVA Optical Networking North America und OSA
Schweiz stellen die Zahlungsmittel generierenden Einheiten dar.
Zum 31. Dezember 2015 und 2014 wurden die Nutzungswerte der
Geschäfts- oder Firmenwerte auf der Grundlage von diskontierten künftigen Zahlungsströmen bestimmt (Discounted-Cash-FlowMethode). Die folgenden zugrunde gelegten Annahmen bergen die
größten Schätzungsunsicherheiten:
• Bruttogewinnmargen
• Abzinsungssätze
• Rohstoff-Preise
• Erwartete Marktanteile
Als Zahlungsströme gehen die erwarteten Cashflows für die nächsten drei Jahre auf Basis des genehmigten Budgets und der Drei-Jahres-Planung mit Bruttogewinnmargen, Marktanteilen und RohstoffPreisen in die Berechnung ein. Für den darüber hinausgehenden
Zeitraum wird eine ewige Rente auf der Grundlage eines künftigen Nullwachstums einschließlich Inflationsausgleich berücksichtigt. Der verwendete Diskontierungssatz ist ein Vorsteuerzinssatz
und reflektiert die spezifischen Risiken der betreffenden KonzernGesellschaft. Er wird jeweils nach dem Capital Asset Pricing Model
(CAPM) ermittelt. Die Eigenkapitalkosten setzen sich demnach aus
dem risikolosen Zinssatz und einem Risikoaufschlag zusammen,
der sich aus der Differenz der durchschnittlichen Marktrendite und
dem risikolosen Zinssatz multipliziert mit dem unternehmensspezi-
124
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
fischen Risiko (Beta-Faktor) ergibt. Der Beta-Faktor wird dafür von
einer Gruppe vergleichbarer Unternehmen abgeleitet. Bei der Nutzungswertermittlung werden je nach Zahlungsmittel generierender Einheit Diskontierungszinssätze vor Steuern zugrunde gelegt.
• Diskontierungszinssätze vor Steuern
• Risikoloser Zinssatz 7,7% bis 9,7%
durchschnittlich 1,14%
• Risikoaufschlag
6,0%
• Re-levered Beta-Faktor (gewichteter Durchschnitt
einer Gruppe vergleichbarer Unternehmen)
1,06
Sensitivitätsanalyse
Die Auswirkungen nachteiliger Änderungen bei den der Berechnung
zugrundeliegenden Annahmen auf die resultierenden Nutzungswerte
werden nachstehend erläutert. Jede Grundannahme wird dabei unabhängig von den anderen Faktoren betrachtet, auch wenn grundsätzlich gegenseitige Abhängigkeiten bestehen:
• Bruttogewinnmargen – ab einer Reduzierung der im Planungszeitraum durchschnittlich erwarteten Bruttogewinnmargen um 5,7
Prozentpunkte würde ein Abwertungsbedarf in der Einheit ADVA
Optical Networking SE plus entstehen.
• Diskontierungszinssatz – ab einer Erhöhung des Diskontierungszinssatzes vor Steuern um 12,3 Prozentpunkte würde sich ein Abwertungsbedarf in der Einheit OSA ergeben.
• Wachstum – ab einer um mehr als 68,6% geringeren Umsatzwachstumsrate würde sich ein Abwertungsbedarf in der Einheit
ADVA Optical Networking SE plus ergeben.
Aktivierte Entwicklungsprojekte, immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen und
sonstige immaterielle Vermögenswerte
Für Entwicklungsprojekte mit einer erwarteten Laufzeit von mehr
als 12 Monaten wurden in 2015 Fremdkapitalkosten in Höhe von
EUR 360 Tausend aktiviert (2014: EUR 100 Tausend). Die Ermittlung erfolgte auf Basis der gewichteten durchschnittlichen Verzinsung der Finanzverbindlichkeiten von 2,9%.
Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen beinhalten die erworbenen Technologien von Biran in Höhe von
EUR 210 Tausend (Vorjahr: EUR 283 Tausend), von FiSEC in Höhe
von EUR 1.283 Tausend (Vorjahr: Null) und Time4 Systems in Höhe
von EUR 584 (Vorjahr: Null) sowie die erworbenen Kundenbeziehungen von Oscilloquartz in Höhe von EUR 239 Tausend (31. Dezember 2014: EUR 281 Tausend). Der Buchwert der Covaro Technologie wurde in 2015 voll abgeschrieben (Vorjahr: EUR 91 Tausend).
Der Buchwert der Biran Technologie wird in zwei Jahren voll abgeschrieben sein. Der Buchwert der Technologie der FiSEC, und von
Time4 Systems werden in 4,5 Jahren voll abgeschrieben sein. Der
Buchwert der erworbenen Kundenbeziehungen von Oscilloquartz
wird in drei Jahren voll abgeschrieben sein.
Die Abschreibung für immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen betrifft die Technologien von Covaro in
Höhe von EUR 91 Tausend (Vorjahr: EUR 547 Tausend), von Biran in Höhe von EUR 104 Tausend (Vorjahr: EUR 95 Tausend), von
FiSEC in Höhe von EUR 24 Tausend und Time4 Systems in Höhe von
EUR 53 Tausend sowie die erworbenen Kundenbeziehungen von Oscilloquartz in Höhe von EUR 74 Tausend (Vorjahr: EUR 49 Tausend).
In den Jahren 2015 und 2014 wurden keine Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer erfasst.
Die Methode der Werthaltigkeitsprüfung entspricht der unter dem
Abschnitt „Geschäfts- oder Firmenwerte” beschriebenen Methode.
Die Grundannahmen und Schätzungsunsicherheiten sind identisch.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
In den sonstigen immateriellen Vermögenswerte sind im Wesentlichen Lizenzen und Software enthalten.
KonzernAbschluss
Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte und Abschreibungen auf erworbene Technologien werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in den Herstellungskosten ausgewiesen. Abschreibungen auf erworbene Kundenbeziehungen werden
in den Vertriebs- und Marketingkosten erfasst.
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
125
(13) Finanzverbindlichkeiten
Folgende Übersicht zeigt die einzelnen Finanzverbindlichkeiten und ihre Fälligkeit:
Fälligkeit
(in Tausend EUR)
Kredite der
IKB Deutsche
Industriebank *
31. Dez.
2015
Verzinsung
Fälligkeit
< 12
Monate
13 – 36
Monate
> 36
Monate
(in Tausend EUR)
Kredite der
IKB Deutsche
Industriebank *
31. Dez.
2014
< 12
Monate
13 – 36
Monate
> 36
Monate
Fester Zinssatz, subventioniert ***
313
156
-
Verzinsung
156 **
Fester Zinssatz, subventioniert ***
156
-
-
417
Fester Zinssatz, subventioniert ***
417
-
-
1.250
Fester Zinssatz, subventioniert ***
833
417
-
15.596
Fester Zinssatz, subventioniert ***
6.147
9.449
-
21.821
Fester Zinssatz, subventioniert ***
6.147
12.539
3.135
Kredit der HSBC *
15.000
Fester Zinssatz, subventioniert ***
-
7.500
7.500
Schuldscheindarlehen
Portigon AG *
11.500
Variabler
Zinssatz, Basis
3M EURIBOR
11.500
-
-
11.443
Variabler
Zinssatz, Basis
3M EURIBOR
-
11.443
-
18.220
16.949
7.500
7.293
24.555
3.135
Summe Finanzverbindlichkeiten
42.669
Schuldscheindarlehen
Portigon AG *
Summe Finanzverbindlichkeiten
469 **
34.983
* Wesentliche Verpflichtungsklauseln beziehen sich auf den Konzern-Verschuldungsgrad zum Jahresende sowie die Nettoliquidität zum Quartalsende.
**Das Darlehen der IKB Deutsche Industriebank ist zu Ende 2015 mit einem Betrag von EUR 5.581 Tausend (zu Ende 2014: EUR 5.581 Tausend) durch eine Buchgrundschuld auf die
Produktions- und Entwicklungsstätte in Meiningen besichert.
*** Subventioniert von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
126
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Die Verzinsung der ausstehenden zinstragenden Finanzverbindlichkeiten betrug im Jahr 2015 durchschnittlich zwischen 1,40 % und
2,75% pro Jahr.
Im Dezember 2015 hat die ADVA Optical Networking SE einen Darlehensvertrag mit der HSBC in Höhe von EUR 15.000 Tausend abgeschlossen. Das Darlehen hat eine Laufzeit von 5 Jahren und wird
mit 1,40% p.a. verzinst. Ab Q1 2017 erfolgt die Tilgung in 16 gleichen Raten von EUR 938 Tausend je Quartal.
(14) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige kurz- und langfristige Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und innerhalb von 30 bis 90 Tagen zur Zahlung fällig.
Der beizulegende Zeitwert der Finanzverbindlichkeiten ist unter
Textziffer (27) dargestellt.
Vorstand
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich am
31. Dezember wie folgt zusammen:
(in Tausend EUR)
Im Dezember 2015 hat die ADVA Optical Networking SE das Schuldscheindarlehen der Portigon AG vorzeitigt gekündigt. Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt im Januar 2016.
Willkommen
2015
2014
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern aus
ausstehendem Urlaub
1.093
841
Verbindlichkeiten aus einbehaltener Lohnsteuer und
Sozialabgaben
2.220
1.656
Verbindlichkeiten gegenüber Steuerbehörden
2.385
2.107
Verpflichtungen aus subventionierten
Forschungsprojekten
1.714
1.997
Übrige
1.562
1.003
Summe kurzfristige nicht-finanzielle
Verbindlichkeiten
8.974
7.604
16.133
12.833
-
76
Aufsichtsrat
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
Finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern aus
ausstehenden variablen Gehaltsbestandteilen
sowie aus Lohn und Gehalt
Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Ausgabe
von aktienbasierten Vergütungsinstrumenten
Negative Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten
Übrige
Summe kurzfristige finanzielle
Verbindlichkeiten
41
-
1.711
585
17.885
13.494
26.859
21.098
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
127
Am 31. Dezember
Verbindlichkeiten:
beinhalten
(in Tausend EUR)
die
sonstigen
langfristigen
2015
2014
Verpflichtungen aus subventionierten
Forschungsprojekten
1.681
950
Übrige
1.265
1.753
2.946
2.703
Übrige
758
264
Summe langfristige finanzielle
Verbindlichkeiten
758
264
3.704
2.967
Nicht-finanzielle Verbindlichkeiten
Summe langfristige nicht-finanzielle
Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige nicht-finanzielle langfristige Verbindlichkeiten beinhalten am 31. Dezember 2015 im Wesentlichen abgegrenzte Mietaufwendungen in Höhe von EUR 1.247 Tausend (Vorjahr: EUR 1.193
Tausend).
Die Auteilung der Finanzinstrumente nach Klassen gemäß IAS 39
ist in Textziffer (27) dargestellt.
nen die Gesellschaft ebenfalls nur einen fest definierten Beitrag zu
leisten hat, werden wie beitragsorientierte Versorgungspläne behandelt. Der Konzern unterhält in verschiedenen Konzern-Gesellschaften unterschiedliche beitragsorientierte Altersversorgungspläne. In
2015 beträgt der Aufwand für beitragsorientierte Versorgungspläne
EUR 1.133 Tausend (im Vorjahr: EUR 984 Tausend).
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen (Defined Benefit Plans)
besteht die Verpflichtung der Gesellschaft darin, die zugesagten
Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen, wobei zwischen fonds- und rückstellungsgedeckten Versorgungssystemen unterschieden wird. Der Konzern unterhält leistungsorientierte Versorgungspläne in der Schweiz und Italien.
Bei den Versorgungsplänen in der Schweiz handelt es sich um endgehaltsabhängige Zusagen mit einer garantierten Mindestverzinsung.
Die Versorgungsleistungen umfassen neben dem Altersruhegeld
auch Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen. Das Vermögen
der Pensionspläne wird von Treuhändern verwaltet. Die Verwaltung
erfolgt entsprechend den lokalen gesetzlichen Vorschriften. Beim
Versorgungsplan in Italien handelt es sich um eine entgeltabhängige Zusage, die rückstellungsgedeckt ist.
Am 31. Dezember 2015 weist ADVA Optical Networking Pensionsrückstellungen in Höhe von EUR 4.048 Tausend (31. Dezember 2014:
EUR 5.684 Tausend) aus. Zum Jahresende ermitteln sich die ausgewiesenen Pensionsrückstellungen wie folgt:
(15) Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen
(in Tausend EUR)
Bei der betrieblichen Alterversorgung ist zwischen beitrags- und
leistungsorientierten Versorgungssystemen zu unterscheiden.
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (Defined Contribution
Plans) werden die Aktivposten dieser Versorgungspläne getrennt
vom Vermögen der Gesellschaft von Treuhändern verwaltet. Die Gesellschaft ist lediglich zur Zahlung der im jeweiligen Versorgungsplan
festgelegten Beiträge verpflichtet. Zahlungen an beitragsoreintierte
Versorgungspläne werden bei Fälligkeit aufwandswirksam. Zahlungen an staatlich verwaltete Altersversorgungsprogramme, bei de-
128
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
2015
2014
Barwert der Verpflichtungen
14.529
14.379
Zeitwert der Planvermögen
-10.481
-8.695
4.048
5.684
Pensionsrückstellungen und ähnliche
Verpflichtungen
Die bilanzielle Entwicklung der Pensionsrückstellungen lässt sich wie folgt herleiten:
(in Tausend EUR)
1. Jan. 2015
Willkommen
Barwert der Verpflichtungen
Zeitwert der Planvermögen
Gesamt
14.379
-8.695
5.684
Vorstand
Aufwendungen und Erträge
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand (+) / -ertrag (-)
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
568
-
568
192
-118
74
-1.588
-
-1.588
-165
-
-165
Aufsichtsrat
Neubewertungen
Gewinne (-) / Verluste (+) aus Änderungen finanzieller Annahmen
Gewinne (-) / Verluste (+) aus Änderungen erfahrungsbedingter Annahmen
Gewinne (-) / Verluste (+) aus Planvermögen ohne im Zinsertrag erfasste Beträge
Mitarbeiterbeiträge
Fondsdotierungen
Auszahlungen aus dem Planvermögen im Zuge des Ausscheidens von Mitarbeitern
Auszahlungen durch ADVA Optical Networking
Währungsdifferenzen und sonstige Veränderungen
31. Dezember 2015
-39
-
-39
-
-629
-629
342
-342
-
-
-470
-470
-717
717
-
-7
-
-7
1.564
-944
620
14.529
-10.481
4.048
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
129
Am 31. Dezember 2015 besteht der Anwartschaftsbarwert der Verpflichtungen in Höhe von EUR 13.834 Tausend gegenüber aktiven
Mitarbeitern und in Höhe von EUR 694 Tausend gegenüber Rentenempfängern. Im Durchschnitt verbleiben die Mitarbeiter in der
Schweiz und Italien noch 11,2 bzw. 19,2 Jahre im Unternehmen.
In der Schweiz wird nach Erreichen des Renteneintrittalters in der
Regel mit der Auszahlung einer monatlichen Rente begonnen. In
Italien erfolgt die Auszahlung des angesparten Betrags in der Regel mit dem Ausscheiden aus dem Unternehmen in einem Betrag.
Die folgende Sensitivitätsbetrachtung zeigt, wie sich die Veränderung wesentlicher Bewertungsparameter auf den Barwert der Verpflichtungen ausgewirkt hätte:
Abzinsungsfaktor
Gehaltstrend
2015
2014
Schweiz
Italien
Schweiz
Italien
Abzinsungsfaktor
1,05%
2,19%
1,20%
2,10%
Inflationsrate
0,75%
1,75%
1,00%
1,75%
Gehaltstrend
1,00%
2,00%
1,00%
2,00%
Die Zinssätze wurden in Übereinstimmung mit der mittleren gewichteten Restlaufzeit der jeweiligen Verpflichtungen gewählt. Dabei basiert die Ermittlung des Rechnungszinses in der Schweiz und
Italien auf der Rendite von qualitativ hochwertigen Unternehmensanleihen mit AA-Rating.
Die gewichtete durchschnittliche Duration der Leistungsverpflichtungen in der Schweiz bzw. in Italien am 31. Dezember 2015 beträgt 21,2 Jahre bzw. 16,4 Jahre.
Für ADVA Optical Networking ergeben sich Risiken aus den Pensionszusagen von leistungsorientierten Versorgungsplänen. Die Veränderung versicherungsmathematischer Bewertungsparameter insbesondere des Abzinsungsfaktors kann sich wesentlich auf die Höhe
der Pensionsverpflichtung auswirken.
130
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Erhöhung um 0,25%
-634
Verminderung um 0,25%
+678
Erhöhung um 0,25%
+81
Verminderung um 0,25%
Die jährlichen Arbeitgeberzahlungen liegen in 2016 erwartungsgemäß bei EUR 476 Tausend.
Der Barwert der Verpflichtungen wird nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet. Dabei wurden folgende wesentliche Bewertungsannahmen zugrunde gelegt:
Veränderung der
Anwartschaftsbarwerte
(in Tausend EUR)
-90
Die Sensitivitätsbetrachtung wurde für den Rechnungszins und den
Gehaltstrend jeweils isoliert vorgenommen. Hierzu wurden sowohl
für den Anstieg als auch den Rückgang der Annahme weitere versicherungsmathematische Bewertungen durchgeführt.
Die Inflationsrate und der Rententrend stellen bei ADVA Optical Networking Parameter mit geringer Sensitivität dar.
Die Zusammensetzung ausgegliederter Vermögenswerte nach Anlagekategorien am 31. Dezember 2015 stellt sich wie folgt dar:
Notierte Marktpreise
Sonstige Bewertungen
Eigenkapitalinstrumente
23,37%
-
Schuldverschreibungen
26,85%
-
Immobilienfonds
19,94%
-
Qualifizierte
Versicherungsverträge
-
17,04%
Liquide Mittel
-
2,10%
Sonstige
-
10,70%
Das Anlagevermögen der Pensionsfonds wird durch den externen
Treuhänder fortlaufend unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten
überwacht und gesteuert.
(16) Sonstige Rückstellungen
Willkommen
Die Zusammensetzung und Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ist dem folgenden Rückstellungsspiegel zu entnehmen:
(in Tausend EUR)
Auflösung
Zuführung
Unterschiede aus der
Währungsumrechnung
-2.832
-
806
-5
815
-599
-21
418
-1
461
6.521
-3.154
-640
5.790
98
8.615
10.031
-6.585
-661
7.014
92
9.891
1. Jan. 2015
Inanspruchnahme
2.846
664
31. Dez. 2015
Vorstand
Kurzfristige Rückstellungen
Gewährleistungsrückstellung
Personalrückstellungen
Übrige kurzfristige Rückstellungen
Langfristige Rückstellungen
Gewährleistungsrückstellung
Aktie
-
-
-
883
-1
882
Personalrückstellungen
436
-204
-142
645
-
735
Übrige langfristige Rückstellungen
392
-280
-101
4
-
15
828
-484
-243
1.532
-1
1.632
10.859
-7.069
-904
8.546
91
11.523
Rückstellungen gesamt
Aufsichtsrat
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
Die erwarteten Kosten für die Erfüllung von Gewährleistungsansprüchen werden auf Grundlage von Erfahrungen der Vergangenheit unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen auf Basis eines Prozentsatzes der Umsatzerlöse zurückgestellt. Unterschiede
zwischen den tatsächlichen und den erwarteten Aufwendungen
führen zu Änderungen der Schätzungen und werden ergebniswirksam in der Periode verbucht, in der die Änderung eingetreten ist.
In 2015 wurde die Berechnung der Gewährungsleistungsrückstellung aufgrund von veränderten Vertragsbedingungen mit Kunden
angepasst und die Rückstellungen in einen kurz- und einen langfristigen Anteil aufgeteilt.
Kurzfristige Personalrückstellungen enthalten hauptsächlich Aufwendungen für Abfindungszahlungen sowie Aufwendungen für die
Berufsgenossenschaft und andere gesetzliche Verpflichtungen.
In den übrigen kurzfristigen Rückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, die in ihrer Höhe und ihrer Fälligkeit ungewiss sind, sowie Rückstellungen für potenzielle
vertragliche Verpflichtungen enthalten.
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Langfristige Personalrückstellungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen für die Verpflichtungen aus aktienbasierten
Vergütungsprogrammen.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
131
(17) Eigenkapital
Stammaktien und gezeichnetes Kapital
Zum 31. Dezember 2015 hat die ADVA Optical Networking SE
49.374.484 (zum 31. Dezember 2014: 48.096.431) auf den Inhaber lautende Stammaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR 1,00 (Stückaktien) ausgegeben.
Stammaktien berechtigen den Inhaber zum einfachen Stimmrecht
in der Hauptversammlung und zum Erhalt einer Dividende im Falle
einer Ausschüttung. An Stammaktien sind keine Einschränkungen
geknüpft.
Kapitaltransaktionen
Im Jahr 2015 wurden im Zusammenhang mit der Ausübung von
Aktienoptionen 1.278.053 Stückaktien aus bedingtem Kapital an
Mitarbeiter der Gesellschaft sowie an Mitarbeiter von KonzernGesellschaften ausgegeben (im Vorjahr 73.604 Stückaktien). Der
Nennwert der ausgegebenen Aktien in Höhe von EUR 1.278 Tausend (Vorjahr: EUR 73 Tausend) wurde dem gezeichneten Kapital
zugeführt. Das Aufgeld aus der Ausübung von Aktienoptionen in
Höhe von EUR 1.939 Tausend (Vorjahr: EUR 47 Tausend) wurde in
der Kapitalrücklage erfasst.
Weitere Angaben zu den Aktienoptionsprogrammen werden in Textziffer (33) dargestellt.
Genehmigtes Kapital
Das genehmigte Kapital I wurde in der Hauptversammlung vom
20. Mai 2015 vollständig aufgehoben und durch ein neues genehmigtes Kapital 2015 / I ersetzt. Laut Satzung ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des
Aufsichtsrats bis zum 19. Mai 2020 einmalig oder mehrmals um bis
zu insgesamt EUR 24.048 Tausend durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist hierbei ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre
zu entscheiden. Das Bezugsrecht der Aktionäre kann bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage bzw. gegen Bareinlage ausgeschlos-
132
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
sen werden, soweit die während der Laufzeit dieser Ermächtigung
unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gegen Bar- oder
Sacheinlage ausgegebenen Aktien insgesamt 20% des Grundkapitals nicht überschreiten.
Bedingtes Kapital
In der Hauptversammlung am 20. Mai 2015 wurde das bedingte Kapital 2003 / 2008 um EUR 438 Tausend auf EUR 1.297 Tausend herabgesetzt und das bedingte Kapital 2011 / I um EUR 518 Tausend
auf EUR 3.512 Tausend erhöht. Die Beschlüsse wurden am 3. Juni
2015 in das Handelsregister eingetragen.
Nach Berücksichtigung der oben genannten Kapitaltransaktionen
belaufen sich die bedingten Kapitalien zum 31. Dezember 2015 insgesamt auf EUR 3.531 Tausend.
Die Entwicklung der gezeichneten, genehmigten und bedingten Kapitalien ist in folgender Übersicht dargestellt:
Gezeichnetes
Kapital
Genehmigtes
Kapital
2014 / I
Genehmigtes
Kapital
2015 / I
Bedingtes
Kapital
2003 / 2008
Bedingtes
Kapital
2011 / I
48.096
23.911
-
1.735
2.994
-
-23.911
24.048
-438
518
Ausübung von
Aktienoptionen
1.278
-
-
-1.014
-264
31. Dez. 2015
49.374
-
24.048
283
3.248
(in Tausend EUR)
1. Jan. 2015
Veränderung
durch Beschlüsse
der Hauptversammlung
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus ausgegebenen Aktien
sowie bei der Ausübung von Aktienoptionen erhaltene Zuzahlungen
in das Eigenkapital der Gesellschaft. Die Kapitalrücklage beinhaltet
darüber hinaus als Personalaufwand erfasste kumulierte Aufwendungen für erteilte Bezugsrechte im Rahmen von Aktienoptionsprogrammen in Höhe von EUR 17.171 Tausend (Vorjahr: EUR 16.379
Tausend).
Kumuliertes sonstiges Ergebnis
Das kumulierte sonstige Ergebnis dient der Erfassung von Differenzen aus der Umrechnung der Abschlüsse ausländischer KonzernGesellschaften. Darüber hinaus ist das Ergebnis aus der Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen in dieser Position
enthalten.
Die Steuereffekte auf Bestandteile des kumulierten sonstigen Ergebnisses stellen sich wie folgt dar:
(in Tausend EUR)
Ergebnis aus der Neubewertung von
leistungsorientierten Pensionsplänen
(in Tausend EUR)
Ergebnis aus der Neubewertung von
leistungsorientierten Pensionsplänen
Vor
Steuern
2015
Steuereffekt
Nach
Steuern
-2.091
82
-2.009
-2.091
82
-2.009
Vor
Steuern
2014
Steuereffekt
Nach
Steuern
-2.918
148
-2.770
-2.918
148
-2.770
Die Veränderungen des Eigenkapitals sind in der Übersicht zur Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals dargestellt.
Stimmrechte
Die Gesellschaft hat im Jahr 2015 folgende Mitteilung gemäß § 21
Absatz 1, § 25 Absatz 1 und § 26 WpHG auf der Website des Konzerns veröffentlicht:
Datum der
Änderung der
Beteiligung
Name der Inhaber der
Beteiligungen
Schwellenwertüber- / -unterschreitung
Anteil der
Stimmrechte
Willkommen
Vorstand
30. Nov. 15
DNB Asset Management AS,
Oslo, Norwegen
Unter 3%
2,88%
24. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
3,73%
19. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Über 5%
5,68%
18. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
4,62%
17. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Über 5%
5,84%
16. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
4,46%
11. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Über 5%
5,05%
10. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
4,98%
09. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Über 5%
5,01%
06. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
0,00%
06. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
4,91%
05. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Über 5%
5,05%
05. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Über 5%
5,01%
02. Nov. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
3,75%
07. Sep. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Über 5%
5,36%
04. Sep. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
4,90%
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Bilanz
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
133
Datum der
Änderung der
Beteiligung
31. Aug. 15
26. Aug. 15
Dimensional Fund Advisors
LP, Dimensional Holdings Inc.,
Austin, Texas, USA
Source Markets PLC, Dublin 2,
Irland / Source Holdings Limited,
Georgetown, Grand Cayman,
Cayman Islands / Source
Investment Management
Limited, Dublin 2, Irland
25. Aug. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
25. Aug. 15
Source Markets PLC, Dublin 2,
Irland / Source Holdings Limited,
Georgetown, Grand Cayman,
Cayman Islands / Source
Investment Management
Limited, Dublin 2, Irland
25. Aug. 15
20. Aug. 15
134
Name der Inhaber der
Beteiligungen
DNB Asset Management AS,
Oslo, Norwegen
Schwellenwertüber- / -unterschreitung
Unter 3%
Unter 3%
Über 5%
Anteil der
Stimmrechte
2,99%
3,05%
Unter 5%
4,88%
Unter 3%
3,00%
05. Aug. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
4,07%
04. Aug. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Über 5%
5,82%
29. Jul. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
4,39%
Schwellenwertüber- / -unterschreitung
Anteil der
Stimmrechte
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Über 5%
5,71%
20. Jul. 15
Norwegian Ministry of
Finance / Norges Bank,
(the Central Bank of Norway),
Oslo, Norwegen
Über 3%
3,26%
16. Jul. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
3,82%
16. Jul. 15
Dimensional Fund Advisors
LP, Dimensional Holdings Inc.,
Austin, Texas, USA
Über 3%
3,00%
15. Jul. 15
Norwegian Ministry of
Finance / Norges Bank,
(the Central Bank of Norway),
Oslo, Norwegen
Unter 3%
2,63%
5,86%
Über 3%
Name der Inhaber der
Beteiligungen
23. Jul. 15
1,13%
Norwegian Ministry of
Finance / Norges Bank,
(the Central Bank of Norway),
Oslo, Norwegen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Datum der
Änderung der
Beteiligung
10. Jul. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Über 5%
5,60%
29. Jun. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
4,63%
25. Jun. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Über 5%
6,28%
24. Jun. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Unter 5%
4,48%
23. Jun. 15
UBS AG, UBS Group AG,
Zürich, Schweiz
Über 5%
5,03%
Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung
(20) Zinserträge und -aufwendungen
Willkommen
Zinserträge bestehen hauptsächlich aus Zinsen für Tagesgeldkonten sowie für kurzfristige Sichtgeldeinlagen mit Laufzeiten von einem Tag bis drei Monaten.
(18) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse in den Jahren 2015 und 2014 enthalten Dienstleistungsumsätze in Höhe von EUR 54.005 Tausend bzw. EUR 43.541
Tausend. Die übrigen Umsatzerlöse umfassen im Wesentlichen
Produktumsätze.
Eine Aufteilung der Umsatzerlöse nach geografischen Regionen ist
in der Übersicht zur Segmentberichterstattung in Textziffer (26)
dargestellt.
Zinsaufwendungen entstehen im Wesentlichen durch Finanzverbindlichkeiten und Forderungskaufverträge. Darüber hinaus sind
hier die Netto-Zinsaufwendungen aus der Bewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen enthalten. Weitere Details sind in den
Textziffern (9), (13) und (15) dargestellt.
Vorstand
Aufsichtsrat
(21) Sonstiges Finanzergebnis und derivative Finanzinstrumente
Aktie
Das sonstige Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
(19) Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
(in Tausend EUR)
Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen setzen sich
wie folgt zusammen:
(in Tausend EUR)
2015
2014
Sonstige betriebliche Erträge
Zuwendungen der öffentlichen Hand
1.869
2.531
Erstattungen eines strategischen Partners für
gemeinsame Entwicklungsstätigkeiten
229
391
Auflösung von Wertminderungen auf
Forderungen
942
608
Auflösung von Rückstellungen
904
939
1.056
2.267
5.000
6.736
Abschreibungen von Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen
-350
-2
Übrige
-258
-520
-608
-522
4.392
6.214
Übrige
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Sonstige betriebliche Erträge
und Aufwendungen
Währungskursgewinne
davon: Gewinne aus
Devisentermingeschäften
Währungskursverluste
davon: Verluste aus
Devisentermingeschäften
2015
2014
13.799
7.352
3.872
3.051
-11.640
-6.210
-506
-488
2.159
1.142
Devisentermingeschäfte
Zur Absicherung von Währungskursrisiken auf künftige Kapitalflüsse
schloss der Konzern zwischen dem 18. Juni und dem 4. Dezember
2015 neun Devisentermingeschäfte ab, die zwischen dem 29. März
und 27. Dezember 2016 fällig werden. Die in 2015 erfassten unrealisierten Gewinne und unrealisierten Verluste betragen EUR 1.833
Tausend bzw. EUR -41 Tausend.
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Zwischen dem 7. Mai 2014 und dem 12. August 2015 schloss der
Konzern insgesamt elf Devisentermingeschäfte ab, die im Jahr 2015
fällig wurden. Aus diesen Transaktionen resultiert ein Nettoergebnis in Höhe von positiven EUR 1.574 Tausend.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
135
Angaben zum beizulegenden Zeitwert
Zum 31. Dezember hielt der Konzern folgende Finanzinstrumente,
die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden:
Beizulegender Zeitwert
Nominalwert
(in Tausend EUR)
2015
2014
2015
2014
Devisentermingeschäfte
1.792
825
66.590
5.749
Als Nominalwert bezeichnet man die rechnerische Bezugsgröße
(Grundgeschäft), aus der sich Zahlungen ableiten. Sicherungsgegenstand und Risiko sind nicht das Nominalvolumen selbst, sondern
die darauf bezogenen Währungskurs-, Zins- bzw. Preisänderungen.
Der beizulegende Zeitwert spiegelt die Bonität der Instrumente wieder. Da es sich bei den Sicherungsgeschäften nur um marktübliche Instrumente handelt, wird der beizulegende Wert anhand von
Marktnotierungen ohne Verrechnung etwaiger gegenläufiger Wertentwicklungen aus zugrunde liegenden Grundgeschäften ermittelt.
Der beizulegende Zeitwert der Transaktionen ist in der Konzern-Bilanz in den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten bzw. sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten.
(22) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich in Deutschland aus der Körperschaftsteuer, dem Solidaritätszuschlag und der
Gewerbeertragsteuer zusammen. Die Besteuerung im Ausland wird
zu den jeweils dort geltenden Steuersätzen berechnet. Diese variieren von 15% bis 37% (Vorjahr: 15% bis 38%).
Die Bestandteile des gesamten Steueraufwands des Konzerns stellen sich wie folgt dar:
(in Tausend EUR)
Tatsächlicher Steueraufwand
Anpassungen von in Vorjahren
angefallenen tatsächlichen
Ertragsteuern
-2.097
-904
167
34
-1.930
-870
679
1.640
-
-608
23
-14
702
1.018
-1.228
148
Latente Steuern
Temporäre Differenzen und
Verlustvorträge
Änderungen in Steuersätzen
Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
2014
Laufende Steuern
Anpassung aktive latente Steuern
auf Verlustvorträge
136
2015
Eine Überleitung der Ertragsteuern, die anhand des Ergebnisses vor
Steuern und des für die Konzernmutter relevanten deutschen Ertragsteuersatzes von 27,73% (Vorjahr: 27,73%) erwartet werden,
zu den effektiven Steuern vom Einkommen und Ertrag ist nachfolgend dargestellt:
(in Tausend EUR)
2015
2014
28.076
8.227
-7.785
-2.281
23
-14
Laufende Steuern aus Vorjahren
167
34
Unterschiedsbeträge ausländischer
Steuersätze
418
-327
Steuerlich nicht abzugsfähige
Aufwendungen aus Aktienoptionen
-3
-37
-39
85
-194
-352
Sonstige Anpassungen im Ansatz
von latenten Steueransprüchen
1.600
108
Aktivierung zuvor nicht
berücksichtigter Verlustvorträge
4.657
3.532
-74
-608
2
8
Ergebnis vor Steuern
Erwartete Steuern vom
Einkommen und vom Ertrag
Änderungen in Steuersätzen
Differenzen aus ausländischen
Betriebsstätten
Sonstige steuerlich nicht
abzugsfähige Aufwendungen
Nicht aktivierte latente Steuern
auf Verlustvorträge
Sonstige Unterschiede
Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
Effektiver Steuersatz
-1.228
148
4,4%
-1,8%
Der Ergebniseffekt aus der Aktivierung von zuvor nicht berücksichtigten Verlustvorträgen betrifft im Wesentlichen die Erhöhung der
aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge der ADVA
Optical Networking SE um EUR 1.818 Tausend (Vorjahr: EUR 1.011
Tausend), der Oscilloquartz SA um EUR 1.055 Tausend (Vorjahr:
Null) und der ADVA Optical Networking North America um EUR 1.988
Tausend aus der Aktivierung für Jahre vor 2015 (Vorjahr: Erhöhung
um EUR 1.728 Tausend).
In den Jahren 2014 und 2015 führte das Finanzamt München bei
ADVA Optical Networking SE eine Betriebsprüfung für die Jahre
2007 bis 2010 durch. Ein Bericht über die Feststellungen liegt noch
nicht vor.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
137
Die Zusammensetzung der aktiven und passiven latenten Steuern zum 31. Dezember 2015 und 2014 ist nachstehend dargestellt:
2015
(in Tausend EUR)
Aktive
latente Steuern
2014
Passive
latente Steuern
Aktive
latente Steuern
Passive
latente Steuern
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Vorräte
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
Summe kurzfristige Vermögenswerte
50
-15
24
-31
2.557
-1.052
2.377
-909
2
-511
1
-228
2.609
-1.578
2.402
-1.168
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
506
-284
396
-603
Aktivierte Entwicklungsprojekte
709
-17.743
-
-15.266
Immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenszusammenschlüssen
743
-2.209
-
-25
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Sonstige langfristige Vermögenswerte
Summe langfristige Vermögenswerte
138
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
22
-
17
-3.136
600
-92
590
-4
2.580
-20.328
1.003
-19.034
Willkommen
2015
(in Tausend EUR)
2014
Aktive
latente Steuern
Passive
latente Steuern
Aktive
latente Steuern
Passive
latente Steuern
Vorstand
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
495
-77
246
-
Rückstellungen
2.044
-11
902
-27
Rechnungsabgrenzungsposten
1.110
-
1.138
-7
Sonstige kurzfristige Schulden
Summe kurzfristige Schulden
521
-
269
-
4.170
-88
2.555
-34
1.803
-32
1.807
-148
1.803
-32
1.807
-148
Aufsichtsrat
Aktie
Langfristige Schulden
Sonstige langfristige Schulden
Summe langfristige Schulden
Geschäftsüberblick
Steuerliche Verlustvorträge
Deutscher steuerlicher Verlustvortrag
11.990
-
11.094
-
davon: kurzfristig
-
-
-
-
davon: langfristig
11.990
-
11.094
-
5.981
-
6.816
-
davon: kurzfristig
1.940
-
3.282
-
davon: langfristig
4.041
-
3.534
-
Summe steuerliche Verlustvorträge
17.971
-
17.910
-
Summe latente Steuern
29.133
-22.026
25.677
-20.384
davon: kurzfristig
8.719
1.666
8.239
-1.202
davon: langfristig
20.414
20.360
17.438
-19.182
Ausländische steuerliche Verlustvorträge
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
139
Die temporären Differenzen entstehen aus zeitlichen Buchungsunterschieden zwischen den IFRS-Vermögenswerten und -Schulden
sowie den jeweiligen steuerlichen Wertansätzen.
Die aktiven latenten Steuern auf in- und ausländische steuerliche
Verlustvorträge wurden gebildet, da der Konzern aufgrund positiver steuerlicher Planungsrechnungen sowie zum Bilanzstichtag positiver Marktaussichten im Markt für innovative Übertragungstechnik und der führenden Positionierung von ADVA Optical Networking
in den für die Bemessung relevanten regionalen Märkten, die Verlustvorträge in der bemessenen Höhe als werthaltig einschätzt.
Die steuerlichen Verlustvorträge für in- und ausländische Steuern
am 31. Dezember umfassen:
(in Tausend EUR)
2015
2014
ADVA Optical Networking SE,
Meiningen, Deutschland
130.515
131.628
ADVA Optical Networking North America, Inc.,
Norcross / Atlanta (Georgia), USA
129.104
125.138
-
6.495
16.551
-
391
-
7
-
3.032
3.184
-
52
279.600
266.497
ADVA Optical Networking Ltd.,
York, Vereinigtes Königreich
Oscilloquartz SA,
Saint-Blaise, Schweiz
ADVA Optical Networking Israel Ltd,
Ra’anana / Tel Aviv, Israel
ADVA Optical Networking India Private Ltd.,
Gurgaon, Indien
ADVA Optical Networking AS i.L.,
Oslo, Norwegen
ADVA Optical Networking LLC. i.L.,
Riad, Saudi Arabien
Auf Verlustvorträge der ADVA Optical Networking SE in Höhe von
EUR 43.238 Tausend (Vorjahr: EUR 40.006 Tausend) wurden aktive latente Steuern gebildet, da in einem überschaubaren Zeitraum
mit hinreichender Sicherheit zu versteuernde Einkommen erwartet
werden können, die künftig zur Nutzung von entsprechenden steuerlichen Verlustvorträgen führen werden.
Der Betrag der steuerlichen Verlustvorträge der ADVA Optical Networking North America hat sich insbesondere aufgrund des Wechselkurses zum Ende des Jahres erhöht. Die Gesellschaft weist kumuliert über die letzten vier Jahre keine steuerlichen Verluste mehr
aus, und in einem überschaubaren Zeitraum wird unter Berücksichtigung der nachstehenden Hinweise mit hinreichender Sicherheit zu
versteuerndes Einkommen erwartet, die zur Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen führen wird.
Nach dem U.S.-Steuergesetz verfallen die Verlustvorträge auf U.S.Bundessteuern nach 20 Jahren. Zudem ist die Nutzung eines Teils
der Verlustvorträge auf einen jährlichen Höchstbetrag begrenzt.
Aufgrund dessen wurden auf steuerliche Verlustvorträge der ADVA
Optical Networking North America in Höhe von EUR 112.790 Tausend (Vorjahr: EUR 105.306 Tausend) keine aktiven latenten Steuern gebildet.
Weiterhin verfallen aktive latente Steuern für Verlustvorträge auf die
U.S.-Bundesstaaten- und Gemeinde-Steuern nach fünf bis 20 Jahren. Die Nutzung der Verlustvorträge für diese Steuern ist ebenfalls auf jährliche Höchstbeträge beschränkt. Aus diesem Grund
wurden auf Verlustvorträge aus Bundesstaaten- und GemeindeSteuern der ADVA Optical Networking North America in Höhe von
EUR 3.349 Tausend (Vorjahr: EUR 3.242 Tausend) keine aktiven latenten Steuern angesetzt.
Die Realisierung der aktiven latenten Steuern hängt von der Erzielung künftiger steuerpflichtiger Erträge in den Perioden ab, in denen sich diese zeitlichen Differenzen ausgleichen. Der Konzern hat
künftige Auflösungen passiver latenter Steuern und künftige steuerpflichtige Erträge bei dieser Einschätzung berücksichtigt.
140
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Zum 31. Dezember 2015 und 2014 waren keine passiven latenten
Steuern auf nicht ausgeschüttete Gewinne von Tochterunternehmen
angesetzt, weil der Konzern festgelegt hat, dass in absehbarer Zukunft die bislang nicht ausgeschütteten Gewinne der wesentlichen
Tochterunternehmen der Gesellschaft nicht ausgeschüttet werden.
Der Betrag an temporären Unterschieden, für die keine latenten
Steuerschulden bilanziert worden sind, beläuft sich auf EUR 5.786
Tausend (Vorjahr: EUR 5.147 Tausend).
Die Personalaufwendungen für die Geschäftsjahre 2015 und 2014
betrugen EUR 135.328 Tausend bzw. EUR 118.291 Tausend:
(in Tausend EUR)
Löhne und Gehälter
Sozialversicherungsbeiträge
Aufwendungen für Altersversorgung
Aufwand aus aktienbasierter Vergütung
Die aktiven latenten Steuern für Pensionen and ähnlichen Verpflichtungen, die direkt im kumulierten sonstigen Ergebnis erfasst werden, betragen EUR 82 Tausend (Vorjahr: EUR 148 Tausend).
(23) Mitarbeiter und Personalaufwand
Im Jahresdurchschnitt 2015 und 2014 waren im Konzern 1.477 bzw.
1.451 Mitarbeiter und 14 bzw. 12 Auszubildende in den folgenden
Bereichen unbefristet beschäftigt:
2015
2014
Einkauf und Produktion
335
352
Vetrieb und Marketing
304
291
Verwaltung
149
150
Forschung und Entwicklung
689
658
Auszubildende
14
12
1.491
1.463
2015
2014
113.241
100.247
19.133
16.675
78
987
2.876
382
135.328
118.291
In den Aufwendungen für Alterversorgung sind sowohl Aufwendungen für beitragsbezogene Alterversorgungspläne als auch der im
betrieblichen Aufwand ausgewiesene Dienstzeitaufwand für leistungsbezogene Alterversorgungspläne enthalten. Der Rückgang
der Aufwendungen für Altersversorgung in 2015 resultiert aus einer
Planänderung eines leistungsorientierten Versorgungsplans in der
Schweiz, der zu einer ergebniswirksamen Verminderung des Rückstellungsbetrags führte. Ausführliche Angaben zu den Aufwendungen für Alterversorgung sind in Textziffer (15) enthalten.
Weitere Informationen zum Aufwand aus aktienbasierter Vergütung
sind in Textziffer (33) dargestellt.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Zum 31. Dezember 2015 und 2014 wurden des Weiteren 22 bzw.
17 Personen befristet beschäftigt.
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
141
Sonstige Angaben
(24) Konzern-Kapitalflussrechnung
Die Aufstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt unter Beachtung
der Vorschriften des IAS 7.
Der in der Konzern-Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelbestand entspricht der Bilanzposition „Liquide Mittel” und enthält neben Bankguthaben Tagesgeldanlagen in Höhe von EUR 3.714
Tausend.
Die Cashflows aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit werden direkt ermittelt, der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit wird ausgehend vom Ergebnis vor Steuern indirekt abgeleitet.
Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigt. Sie können daher nicht mit den entsprechenden Veränderungen auf Grundlage der veröffentlichten
Konzern-Bilanz abgestimmt werden.
Liquide Mittel, über die der Konzern nur eingeschränkt verfügen
kann, werden unter Textziffer (8) erläutert.
(25) Ergebnis je Aktie
Die Ermittlung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie erfolgt gemäß IAS 33 mittels Division des Konzern-Ergebnisses durch den gewichteten Durchschnitt der Zahl der ausstehenden Aktien.
Im aktuellen Geschäftsjahr ergaben sich keine wesentlichen verwässernden Effekte auf das Ergebnis je Aktie. Zur Ermittlung des
verwässerten Ergebnisses je Aktie wird die gewichtete durchschnittliche Aktienzahl bereinigt um die in den Aktienoptionsplänen gewährten, potenziellen Aktien am Bilanzstichtag angepasst.
Beim Konzern-Ergebnis sind in den Jahren 2015 und 2014 keine verwässernden Effekte zu berücksichtigen.
142
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Anzahl der Aktien, die bei der
Ermittlung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je
Aktie berücksichtigt werden:
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der
ausstehenden Aktien (unverwässert)
Verwässerungseffekt aus Aktienoptionen
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der
ausstehenden Aktien (verwässert)
2015
2014
48.567.501
48.041.233
631.830
327.205
49.199.331
48.368.438
Im Zeitraum zwischen dem Berichtsstichtag und der Aufstellung
des Konzern-Abschlusses haben keine wesentlichen Transaktionen
mit Stammaktien oder potentiellen Stammaktien stattgefunden.
(26) Segmentberichterstattung
Gemäß IFRS 8 sind Geschäftssegmente auf Basis der internen Berichterstattung abzugrenzen, die regelmäßig von den Hauptentscheidungsträgern, dem Vorstand, der Gesellschaft im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen auf die Segmente
und der Bewertung ihrer Ertragskraft überprüft wird. Grundlage für
die Entscheidung, welche Informationen berichtet werden, ist die
interne Organisations- und Managementstruktur sowie die Struktur der internen Finanzberichterstattung. Im ADVA Optical Networking-Konzern werden Managemententscheidungen nicht aufgrund
der Ergebnisse einzelner Geschäftsfelder getroffen. Der Konzern
ist nur in einem einzigen Geschäftssegment tätig: Entwicklung und
Vertrieb optischer Netzlösungen.
Für die interne Steuerung wird das so genannte Proforma Betriebsergebnis zugrunde gelegt. Die Proforma Beträge berücksichtigen
die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütungen, Wertberichtigungen von Geschäfts- oder Firmenwerten sowie Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
aus Unternehmenszusammenschlüssen. Erträge aus der Aktivierung
von Entwicklungskosten werden für das Proforma Betriebsergebnis
als eigener Posten, nicht abgesetzt von den Forschungs- und Entwicklungskosten, dargestellt.
Zum 31. Dezember 2015 stellt sich die Segmentberichterstattung wie folgt dar:
(in Tausend EUR)
Umsatzerlöse
Willkommen
Proforma
Finanzinformationen
Immaterielle
Vermögenswerte
aus Unternehmenszusammenschlüssen
Geschäfts- oder
Firmenwerte
Aufwendungen aus
aktienbasierter
Vergütung
Ausweis der
Forschungs- und
Entwicklungskosten
KonzernFinanzinformationen
441.938
-
-
-
-
441.938
Herstellungskosten
-284.521
-272
-
-234
-
-285.027
Bruttoergebnis
157.417
-272
-
-234
-
156.911
Bruttomarge
35,6%
Vertriebs- und Marketingkosten
-55.296
-74
-
-1.123
-
-56.493
Allgemeine und Verwaltungskosten
-30.114
-
-
-284
-
-30.398
Forschungs- und Entwicklungskosten
-78.493
-
-
-1.235
32.071
-47.657
32.071
-
-
-32.071
-
5.000
-
-
-
5.000
Erträge aus der Aktivierung
von Entwicklungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
Operative Marge
Segmentvermögen
35,5%
-
-608
-
-
-
-
-608
29.977
-346
-
-2.876
-
26.755
6,8%
364.338
6,1%
2.316
24.881
-
-
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
391.535
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben
143
Zum 31. Dezember 2014 stellt sich die Segmentberichterstattung wie folgt dar:
(in Tausend EUR)
Umsatzerlöse
Immaterielle
Vermögenswerte
aus Unternehmenszusammenschlüssen
Geschäfts- oder
Firmenwerte
Aufwendungen aus
aktienbasierter
Vergütung
Ausweis der
Forschungs- und
Entwicklungskosten
KonzernFinanzinformationen
339.168
-
-
-
-
339.168
Herstellungskosten
-220.408
-642
-
-42
-
-221.092
Bruttoergebnis
118.760
-642
-
-42
-
118.076
Bruttomarge
35,0%
Vertriebs- und Marketingkosten
34,8%
-48.003
-91
-
-158
Allgemeine und Verwaltungskosten
-27.151
-
-
12
Forschungs- und Entwicklungskosten
-67.461
-
-
27.108
-
6.736
-522
Betriebsergebnis
9.467
Operative Marge
2,8%
Erträge aus der Aktivierung
von Entwicklungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Segmentvermögen
144
Proforma
Finanzinformationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
300.601
-
-48.252
-194
27.108
-40.547
-
-
-27.108
-
-
-
-
-
6.736
-
-
-
-
-522
-733
-
-382
-
8.352
-27.139
2,5%
655
23.581
-
-
324.837
Zusatzinformationen nach geografischen Regionen:
(in Tausend EUR)
2015
78.689
69.558
Rest von Europa,
Naher Osten, Afrika
183.731
133.855
Amerika
143.937
110.203
35.581
25.552
441.938
339.168
Asien-Pazifik
Willkommen
Der den Hauptkunden zuzuordnende Umsatzanteil beträgt im Jahr
2015 EUR 78.617 Tausend (Vorjahr: EUR 62.616 Tausend). Im Jahr
2015 überschritt ein Hauptkunde einen Umsatzanteil von 10% am
Gesamtumsatz (2014: ein Hauptkunde).
Vorstand
2014
Umsatzerlöse
Deutschland
Die Umsatzerlöse werden den Ländern zugerechnet, in welche die
Lieferungen erfolgten.
Die Zuordnung von langfristigen Vermögenswerten und aktiven latenten Steuern beruht auf dem Standort der jeweiligen Konzern-Gesellschaft. Den langfristigen Vermögenswerten sind für diese Darstellung Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte sowie Leasing
von Anlagegütern zugeordnet.
Aufsichtsrat
Aktie
(in Tausend EUR)
31. Dez. 2015
31. Dez. 2014
Deutschland
82.068
74.597
Rest von Europa,
Naher Osten, Afrika
18.626
17.656
9.473
9.996
Langfristige Vermögenswerte
Amerika
Asien-Pazifik
1.346
1.592
111.513
103.841
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Aktive latente Steuern
Deutschland
Rest von Europa,
Naher Osten, Afrika
Amerika
Asien-Pazifik
14.303
74.597
2.173
17.656
12.389
9.996
268
1.592
29.133
25.677
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben
145
(27) Finanzinstrumente
Nachfolgend sind die Buchwerte, Anschaffungskosten und beizulegenden Zeitwerte nach Bewertungskategorien dargestellt. In der Darstellung sind ausschließlich die in die Bewertungskategorien nach IFRS 7 fallenden Vermögenswerte und Schulden enthalten, so dass die
Summem nicht den in der Bilanz ausgewiesenen Summen entsprechen müssen.
Wertansatz in der Bilanz nach IAS 39
Bewertungskategorie
nach IAS 39 *
Buchwert
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Beizulegender
Zeitwert
(erfolgswirksam)
Beizulegender
Zeitwert
Hierarchie
Liquide Mittel
LaR
93.850
93.850
-
93.850
Stufe 2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
LaR
70.379
70.379
-
70.379
Stufe 2
Sonstige kurz- und langfristige finanzielle
Vermögenswerte
LaR
4.915
4.915
-
4.915
Stufe 2
FVTPL
1.833
-
1.833
1.833
Stufe 2
Stufe 2
(in Tausend EUR, am 31. Dez. 2015)
Aktiva
Derivate ohne Hedging-Beziehung
Beteiligungen
AfS
Summe aktive Finanzinstrumente
1.198
1.198
-
1.198
172.175
170.342
1.833
172.175
Passiva
Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten
FLAC
42.669
42.669
-
42.853
Stufe 2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
FLAC
43.515
43.515
-
43.515
Stufe 2
FVTPL
41
-
41
41
Stufe 2
FLAC
18.602
18.602
18.602
Stufe 2
104.827
104.786
41
105.011
Derivate ohne Hedging-Beziehung
Sonstige kurz- und langfristige finanzielle
Verbindlichkeiten
Summe passive Finanzinstrumente
Davon aggregiert nach
Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
Kredite und Forderungen (LaR)
169.144
169.144
-
169.144
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVTPL)
1.833
-
1.833
1.833
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Verbindlichkeiten (FVTPL)
41
-
41
41
1.198
1.198
-
1.198
104.786
104.786
-
104.970
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte (AfS)
Finanzverbindlichkeiten, bewertet zu
fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC)
146
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Wertansatz in der Bilanz nach IAS 39
(in Tausend EUR, am 31. Dez. 2014)
Bewertungskategorie
nach IAS 39 *
Buchwert
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Beizulegender
Zeitwert
(erfolgswirksam)
Willkommen
Beizulegender
Zeitwert
Hierarchie
Aktiva
Vorstand
Liquide Mittel
LaR
83.877
83.877
-
83.877
Stufe 2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
LaR
54.030
54.030
-
54.030
Stufe 2
Sonstige kurz- und langfristige finanzielle
Vermögenswerte
LaR
4.124
4.124
-
4.124
Stufe 2
Derivate ohne Hedging-Beziehung
Beteiligungen
FVTPL
825
-
825
825
Stufe 2
AfS
1.198
1.198
-
1.198
Stufe 2
144.054
143.229
825
144.054
Summe aktive Finanzinstrumente
Aufsichtsrat
Aktie
Passiva
Kurz- und langfristige Finanzverbindlichkeiten
FLAC
34.983
34.983
-
35.542
Stufe 2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
FLAC
33.028
33.028
-
33.028
Stufe 2
Sonstige kurz- und langfristige finanzielle
Verbindlichkeiten
FLAC
13.494
13.494
-
13.494
Stufe 2
81.505
81.505
142.031
142.031
-
142.031
825
-
825
825
1.198
1.198
81.505
81.505
Summe passive Finanzinstrumente
82.064
Davon aggregiert nach
Bewertungskategorien gemäß IAS 39:
Kredite und Forderungen (LaR)
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertete finanzielle Vermögenswerte (FVTPL)
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte (AfS)
Finanzverbindlichkeiten, bewertet zu
fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC)
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
1.198
-
82.064
Weitere
Informationen
* Verwendete Abkürzungen für die Bewertungskategorien nach IAS 39:
• LaR: Loans and receivables (Kredite und Forderungen)
• FVTPL: Financial assets and liabilities at fair value through profit or loss
(als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten)
• AfS: Financial assets available for sale (zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte)
• FLAC: Financial liabilities at amortized cost (zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Finanzverbindlichkeiten)
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben
147
Der beizulegende Zeitwert der Finanzverbindlichkeiten wurde durch
Abzinsung der erwarteten künftigen Cashflows unter Verwendung
marktüblicher Zinssätze ermittelt. Der Konzern hat zum 31. Dezember 2015 und 2014 keine Finanzinstrumente zu Anschaffungskosten bzw. erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Bei den Beteiligungen handelt es sich um Eigenkapitalanteile an
Saguna Networks Ltd. für die keine notierten Preise auf aktiven
Märkten vorliegen. Die Bilanzierung erfolgt daher zu Anschaffungskosten. Zum 31. Dezember 2015 besteht keine Absicht diese Beteiligung zu veräußern.
Der Konzern verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung beizulegender Zeitwerte:
Stufe 1: Notierte Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten.
Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. Devisentermingeschäfte
werden bewertet aufgrund notierter Terminkurse und Zinsstrukturkurven, die aus notierten Marktzinsen im Hinblick auf die Fälligkeiten der Verträge abgeleitet werden.
nen Gebrauch gemacht. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten hat
die Gesellschaft von der Anwendung des Wahlrechts, diese bei ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten
(Financial Liabilities at Fair Value Through Profit or Loss) zu klassifizieren, bisher keinen Gebrauch gemacht.
Im Folgenden sind Gewinne und Verluste sowie Zinserträge und
-aufwendungen aus Finanzinstrumenten dargestellt:
(in Tausend EUR)
Anhang
2015
2014
(21)
3.366
2.563
(9, 19)
-20
-1.420
Zinsertäge aus Krediten und Forderungen
49
89
Zinsaufwendungen für zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertete finanzielle
Verbindlichkeiten
-940
-1.091
Gewinne und Verluste
Erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertete finanzielle
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
Kredite und Forderungen
Zinserträge und -aufwendungen
(20)
(28) Finanzrisikomanagement
Stufe 3: Verfahren unter Anwendung von Parametern, die nicht auf
beobachtbaren Marktdaten basieren.
Bei der Bewertung der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewerteten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden beizulegende Zeitwerte der Stufe 2 zugrunde gelegt. Am 31. Dezember
2015 wurden keine Bewertungen auf Basis der Stufen 1 oder 3 vorgenommen. In den Jahren 2015 und 2014 gab es keine Umbuchungen zwischen Bewertungen der unterschiedlichen Hierarchiestufen.
Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte (Financial Assets at Fair Value
Through Profit or Loss) zu klassifizieren, hat die Gesellschaft kei-
148
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Aufgrund der Geschäftstätigkeit von ADVA Optical Networking ist der
Konzern insbesondere Finanzrisiken im Zusammenhang mit Schwankungen von Wechselkursen, Verlängerung von Zahlungszielen,Verlust
wichtiger Kunden sowie Intesivierung des Preisdrucks und daraus
resultierenden niedrigeren Margen ausgesetzt. Im Folgenden werden die Risikopositionen analysiert. Die Ziele, Richtlinien und Prozesse des Risikomanagement-Systems von ADVA Optical Networking
sind detailliert im Risikobericht im Rahmen des Konzern-Lageberichts dargestellt. Das Kapitalmanagement des Konzerns wird in
Textziffer (29) beschrieben.
Das konzernweite Risikomanagement erfolgt durch die zentrale Treasury Funktion basierend auf vom Vorstand festgelegten Richtlinien.
Währungsrisiken
Währungsrisiken ergeben sich infolge nachteiliger Veränderungen
der Wechselkurse und treten gemäß IFRS bei monetären Finanzinstrumenten auf, die auf eine fremde Währung, das heißt auf eine
andere als die funktionale Währung der jeweiligen Konzerngesellschaft, lauten.
Da ein großer Teil der Konzern-Umsätze und -Kosten in Fremdwährungen anfällt, ist ADVA Optical Networking vor allem von Schwankungen der EUR/USD-, EUR/GBP-, GBP/USD-, EUR/CHF- und USD/
CHF-Wechselkurse betroffen. Im Jahr 2015 verzeichnete der Konzern wesentliche Nettozahlungsmittelzuflüsse in GBP, gleichzeitig ergaben sich wesentliche Nettozahlungsmittelabflüsse in USD.
Als Maßnahme zum Ausgleich von Wechselkursschwankungen sichert
ADVA Optical Networking einen Teil seiner Nettozahlungsströme in
USD und GBP durch den Einsatz von Devisentermingeschäften zum
EUR ab. Grundlage dazu sind die für das aktuelle und das kommende
Jahr prognostizierten EUR/USD- und EUR/GBP-Zahlungsflüsse. Im
Rahmen der Sicherungsaktivitäten greift der Konzern auf Fundamentalanalysen zurück, die fortlaufend von einem bankunabhängigen Fremdwährungs-Berater zur Verfügung gestellt werden.
Beim Schweizer Franken (CHF) strebt ADVA Optical Networking ausgeglichene Zu- und Abflüsse und damit eine natürliche Absicherung
an. Eine weitere Expansion in Nicht-EUR-Regionen der Welt erhöht
jedoch das Fremdwährungs-Cashflow-Risiko des Konzerns.
Um die Währungsabsicherung noch effektiver zu gestalten, reduzierte ADVA Optical Networking die Anzahl der damit betrauten Banken von neun in 2014 auf sieben in 2015.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
Sensitivitätsanalyse
Die folgende Übersicht fasst die Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf die Netto-Finanzpositionen zusammen und veranschaulicht den Effekt einer 10%igen Änderung der relevanten Wechselkurse auf das Jahresergebnis 2015:
(in Tausend EUR)
EUR / USD
EUR / GBP
USD / GBP
EUR / CHF
USD / CHF
11.200
1.201
-
-363
-
-
426
2.639
-
-
6.792
-
-
-
-
110
-
-
-
-
-
-
-
-2.332
2.960
18.102
1.627
2.639
-2.695
2.960
Aufwertung des USD gegenüber EUR bzw. Aufwertung des GBP gegenüber EUR und USD
10,0%
10,0%
10,0%
10,0%
10,0%
Gesamteffekt auf das Konzern-Ergebnis
1.810
163
264
-270
296
ADVA Optical Networking SE
ADVA Optical Networking York
ADVA Optical Networking North America
ADVA Optical Networking Hong Kong
OSA
Netto-Finanzpositionen in fremder Währung im Konzern
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
149
Eine entsprechende Abwertung der Währungen um 10% hätte einen
umgekehrten Ergebniseffekt in gleicher Höhe zur Folge.
Darüber hinaus können Schwächungen von Fremdwährungen, insbesondere des USD und des GBP, wesentlichen finanziellen Einfluss
auf die Fähigkeit von ADVA Optical Networking haben, die Preise für
seine Produkte wettbewerbsfähig zu gestalten.
Risiko Zahlungsziele der Kunden
Im wettbewerbsintensiven Markt für innovative Übertragungstechnik könnten die Kunden von ADVA Optical Networking auf eine Ausdehnung der Zahlungsziele drängen. Die Erhöhung des gewichteten
durchschnittlichen Zahlungsziels des Konzerns könnte sich ungünstig auf Nettoumlaufvermögen und liquide Mittel auswirken. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, hat der Konzern einen dreistufigen
Prozess festgelegt, der die Eskalation von Forderungen nach Ausdehnung der Zahlungsziele regelt. Zudem hatte ADVA Optical Networking zum Jahresende 2015 Rahmenvereinbarungen für den Verkauf der Forderungen von einem Kunden an Finanzinstitute getroffen
(zum Jahresende 2014: von drei Kunden).
Verlust von wichtigen Kunden
Der Verlust von wichtigen Kunden (Key Customers) würde erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft von ADVA Optical Networking
haben, besonders, wenn es sich um Kunden mit strategischer Bedeutung handelt. Dieses Risiko kann aus kurzfristigen Änderungen
von Kundenanforderungen resultieren und der Fähigkeit von ADVA
Optical Networking, auf diese Änderungen schnell und angemessen zu reagieren.
Für die wichtigsten Kunden hat der Konzern dedizierte Teams von
Fachleuten im Einsatz, die zuverlässige Leistung und hohe Kundenzufriedenheit gewährleisten.
150
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Intensivierung des Preisdrucks führt
zu niedrigeren Margen
Der großflächige wirtschaftliche Abschwung der vergangenen Jahre
hat zu zurückhaltendem Investitionsverhalten geführt.
Die Kunden achten heute mehr denn je auf Kostenvorteile beim
Einkauf und drücken die Preise. Speziell im wettbewerbsintensiven
High-Tech-Umfeld, wo viele Hersteller um Kundenzugang kämpfen, sind jährliche Preissenkungen üblich. Große Kunden werden
für langfristige Verträge regelmäßige Preisreduzierungen aushandeln. Teile des Produktportfolios von ADVA Optical Networking sind
weitestgehend standardisiert, und hier es ist schwer, dem Preisverfall entgegenzuwirken.
Der Konzern hat viele Präventionspläne an der Hand. Um erfolgreich
höhere Preise zu verteidigen, kommuniziert ADVA Optical Networking all seinen Kunden Wertigkeit, Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit,
Wirtschaftlichkeit und Leistung.
Die folgende Tabelle zeigt die nicht-derivativen finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns nach Fälligkeitsklassen, basierend auf der verbleibenden Restlaufzeit am Bilanzstichtag, bezogen auf die vertraglich vereinbarte Endfälligkeit:
Willkommen
Künftige Zahlungsströme
≤< 12 Monate
(in Tausend EUR, am 31. Dez. 2015)
13 – 36 Monate
> 36 Monate
Anhang
Buchwert
Tilgung
Zinsen
Tilgung
Zinsen
Tilgung
Zinsen
Finanzverbindlichkeiten
(13)
42.669
18.220
619
16.949
537
7.500
119
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
(14)
62.158
61.400
-
758
-
-
-
104.827
79.620
619
17.707
537
7.500
119
Künftige Zahlungsströme
≤< 12 Monate
(in Tausend EUR, am 31. Dez. 2014)
13 – 36 Monate
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
> 36 Monate
Anhang
Buchwert
Tilgung
Zinsen
Tilgung
Zinsen
Tilgung
Zinsen
Finanzverbindlichkeiten
(13)
34.983
7.293
805
24.555
867
3.135
30
Finanzierungsleasing
(12)
9
9
0
-
-
-
-
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sowie sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
(14)
46.522
46.522
-
-
-
-
-
81.514
53.824
805
24.555
867
3.135
30
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben
151
(29) Kapitalmanagement
Das Kapitalmanagement von ADVA Optical Networking zielt darauf
ab, jederzeit ausreichend liquide Mittel zur Sicherung des Geschäftsbetriebs und zur Unterstützung des angestrebten Konzernwachstums zur Verfügung zu stellen. Als Kapital definiert der Konzern dabei die Summe aus Eigenkapital und Finanzverbindlichkeiten. Das
Eigenkapital belief sich zum 31. Dezember 2015 auf EUR 215.921
Tausend oder 55,1% der Bilanzsumme (Vorjahr: EUR 177.114 Tausend oder 54,5% der Bilanzsumme). Bei den Finanzverbindlichkeiten in Höhe von EUR 42.669 Tausend zum 31. Dezember 2015 (Vorjahr: EUR 34.983 Tausend) überschreitet die Laufzeit üblicherweise
die Lebensdauer der finanzierten Vermögenswerte. In den Kreditverträgen wurde die Einhaltung bestimmter Verpflichtungsklauseln
(Financial Covenants) vereinbart. Die Verpflichtungsklauseln beziehen sich auf den Verschuldungsgrad zum Jahresende sowie die Nettoliquidität zum Quartalsende. Die Verletzung der Verpflichtungsklauseln kann zu einer vorzeitigen Rückzahlung der Fremdmittel
führen. Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Verpflichtungsklauseln verletzt. Im Rahmen des Kapitalmanagements ist ADVA Optical Networking bestrebt, die anfallenden Zinsaufwendungen zu
minimieren, sofern die Verfügbarkeit der Mittel dadurch nicht gefährdet ist. Überschüssige Mittel werden entweder zur Schuldentilgung verwendet oder in kurzfristige verzinsliche Festgelder oder
Geldmarktfonds investiert.
Für USD-Bankkonten ist ein so genanntes Cashpooling implementiert. Im Rahmen dieser Vereinbarung werden die Guthaben täglich auf ein Sammelkonto transferiert. Die Verzinsung erfolgt auf
Basis der zusammengeführten Guthaben.
(30) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und
Haftungsverhältnisse
Miet- und Leasingverpflichtungen
Der Konzern verfügt über unkündbare operative Miet- und Leasingverträge, vor allem für Gebäude und Fahrzeuge. Untermietverhältnisse bestehen nicht.
Die künftigen Mindest-Leasingzahlungen aus unkündbaren operativen Miet- und Leasingverträgen und aus Finanzierungs-Leasingverträgen betragen:
(in Tausend EUR)
31. Dez. 2015
31. Dez. 2014
Bis zu einem Jahr
6.125
4.400
12.176
9.413
Mehr als ein bis zu fünf Jahre
Mehr als fünf Jahre
795
681
19.096
14.494
Die Aufwendungen aus Gebäudemieten inklusive der Kosten für
Stellplätze betrugen in den Jahren 2015 und 2014 EUR 4.617 Tausend und EUR 3.768 Tausend. Die Leasingzahlungen für Fahrzeuge
bestehen aus monatlichen Raten zuzüglich Gebühren für Wartung
sowie Kraftfahrzeug-Steuer und betrugen in den Jahren 2015 und
2014 EUR 1.129 Tausend und EUR 1.245 Tausend.
Sonstige Verpflichtungen
Am 31. Dezember 2015 bestanden Abnahmeverpflichtungen gegenüber Lieferanten in Höhe von EUR 7.288 Tausend (am 31. Dezember 2014: EUR 10.013 Tausend).
Bürgschaften und Garantien
Zu Gunsten von Kunden wurden durch Gesellschaften des Konzerns Bürgschaften ausgestellt. Zum 31. Dezember sind Gewährleistungs- und Vertragserfüllungsgarantien mit einem maximalen
Haftungsvolumen in Höhe von EUR 4.102 Tausend ausgereicht. Am
Jahresende 2015 rechnet ADVA Optical Networking nicht mit einer
Inanspruchnahme aus diesen Garantien.
152
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
(31) Eventualverbindlichkeiten
Im normalen Geschäftsverlauf können von Zeit zu Zeit Ansprüche
gegen die Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen erhoben oder
Gerichtsverfahren angestrengt werden. Zum 31. Dezember 2015
erwartet ADVA Optical Networking nicht, dass mögliche Ansprüche
oder Gerichtsverfahren im einzelnen oder insgesamt zu einem erheblichen negativen Einfluss auf die Tätigkeit, die finanzielle Lage
oder das Betriebsergebnis des Konzerns führen könnten.
(32) Angaben zum Abschlussprüferhonorar
In den Jahren 2015 und 2014 wurden für den gesetzlichen Abschlussprüfer folgende Honorare als Aufwand erfasst:
(in Tausend EUR)
2015
2014
Abschlussprüfung
301
273
3
43
304
316
Sonstige Leistungen
(33) Aktienoptionsprogramme
Die Gesellschaft hat Aktienoptionen (Plan IX und Plan XIV) und
Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XI, Plan XIII, Plan XV
und Plan XVI) an Mitarbeiter ausgegeben. Zum 31. Dezember 2015
bestehen drei aktive Programme zur Vergütung durch Aktien für
den Vorstand sowie Mitarbeiter der Gesellschaft und verbundener
Unternehmen.
Mit Wirkung zum 1. Oktober 2008 wurde ein Tausch von Aktienoptionen aus Plan IX und Wertsteigerungsrechten aus Plan XI durchgeführt. Alle Rechte aus den beiden Plänen, die vor dem 1. Januar
2008 ausgegeben waren, durften zu diesem Stichtag im Verhältnis
3:2 in neue Rechte aus dem jeweiligen Programm getauscht werden.
Im Bezug auf die Ermittlung des Ausübungspreises und der Wartezeiten für die neuen Optionen und Wertsteigerungsrechte gelten
die aktuellen allgemeinen Vertragsbedingungen. Die neuen Optionen und Wertsteigerungsrechte werden im Folgenden mit Plan IXa
bzw. Plan XIa bezeichnet.
Im Dezember 2010 hat der Aufsichtsrat eine Änderung zum Plan IX
beschlossen, die für alle in 2010 an Mitglieder des Vorstandes ausgegebenen Optionen gilt und eine Gewinnlimitierungsklausel vorsieht. Die in diesem Zusammenhang ausgegebenen Optionen werden im Folgenden mit Plan IXb bezeichnet.
Im Februar 2011 hat der Vorstand ein Programm zur Ausgabe von
Wertsteigerungsrechten aufgesetzt. Die Bezugsrechte aus diesem
Programm haben eine Laufzeit bis 31. Dezember 2015. Es war eine
Wartezeit bis 2012 bzw. 2013 für jeweils 50% der Bezugsrechte
sowie eine Gewinnlimitierung auf EUR 20,00 je Option geregelt.
Nachfolgend wird das Programm als Plan XIII bezeichnet. Die entsprechenden Wertsteigerungsrechte wurden am 1. März 2011 ausgegeben. Darüber hinaus werden aus dem Plan XIII keine weiteren
Wertsteigerungsrechte ausgegeben.
Im August 2011 hat der Vorstand zwei neue Programme zur Ausgabe von Aktienoptionen und Wertsteigerungsrechten aufgesetzt.
Sämtliche Bezugsrechte aus diesen Programmen haben eine Wartezeit von vier Jahren und eine Gesamtlaufzeit von sieben Jahren.
Es ist eine Ausübungshürde von 20% als Aufschlag auf den volumengewichteten Durchschnittspreis der letzten zehn Börsenhandelstage vor dem ersten Tag des jeweiligen Ausübungszeitraums
vereinbart. Darüber hinaus ist für die Berechnung der Tantieme
aus den Wertsteigerungsrechten eine Höchstgrenze für den relevanten Börsenkurs zum Ausübungstag von EUR 20,00 pro Wertsteigerungsrecht festgelegt. Nachfolgend wird das Programm zur
Ausgabe von Aktienoptionen als Plan XIV und das Programm zur
Ausgabe von Wertsteigerungsrechten als Plan XV bezeichnet. Darüber hinaus enthalten die aus Plan XIV an den Vorstand ausgegebenen Aktienoptionen eine Gewinnlimitierungsklausel. Sie werden
im Folgenden mit Plan XIVa bezeichent.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Aus rechtlichen Gründen wurde das bestehende Optionsanleiheprogramm (Plan X) in 2013 aufgehoben. Sämtliche ausstehende Optionsanleihen aus diesem Plan wurden entweder in Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich getauscht oder direkt in bar abgegolten.
Für den Tausch wurde ein neuer Plan für Wertsteigerungsrechte mit
Barausgleich (Plan XVI) aufgesetzt und die Vertragsbedingungen
aus Plan X entsprechend übernommen. Die Rechte aus diesem Plan
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben
153
waren sofort ausübbar. Es wurden im Rahmen des Tauschs keine
zusätzlichen Vorteile gewährt.
Aus rechtlichen Gründen wurden sämtliche in der Vergangenheit
an Mitarbeiter der chinesichen Tochtergesellchaften gewährte Optionen aus den Plänen IX, XIV, XI, XIa, XIII, XVI, und XV in 2015 in
bar abgeholten. Diese Optionen sind in den nachfolgenden Tabellen als verwirkte Optionen dargestellt.
154
onsbedingungen sind jeweils die Laufzeit, der relevante Ausübungspreis (Bezugspreis), Wartezeiten und Ausübungsfenster sowie die
gültigen Ausübungsphasen geregelt.
Sämtliche Optionen sind nicht übertragbar und dürfen nur ausgeübt werden, solange der Bezugsberechtigte in einem ungekündigten Anstellungsverhältnis zur Gesellschaft oder einem Unternehmen
steht, an dem die ADVA Optical Networking SE unmittelbar oder
mittelbar beteiligt ist. Bezugsrechte, die an Auszubildende ausgegeben werden, dürfen nur ausgeübt werden, wenn der Auszubildende von der Gesellschaft in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis
übernommen wird. Sämtliche Optionsrechte erlöschen bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Für den Todesfall, eine Arbeits- oder
Berufsunfähigkeit und die Pensionierung eines Bezugsberechtigten
werden Sonderregelungen getroffen.
Mit Ausnahme von Plan XIII haben sämtliche Bezugsrechte eine Gesamtlaufzeit von sieben Jahren. Die Wartezeiten für die Ausübung
der Optionsrechte aus Plan IX und XI betragen zwei, drei sowie vier
Jahre seit Gewährung für jeweils ein Drittel der Bezugsrechte. Die
neuen Optionspläne XIV und XV beinhalten eine einheitliche Wartezeit von vier Jahren für sämtliche ausgegebenen Options- bzw.
Wertsteigerungsrechte. Der Bezugspreis ergibt sich jeweils aus dem
durchschnittlichen Börsenkurs an den letzten zehn Börsentagen vor
Gewährung der Rechte, mindestens aber dem Schlussauktionspreis
am Tage der Gewährung der Optionsrechte. Bei Ausübung sind teilweise festgelegte Ausübungshürden zu berücksichtigen. Die Ausübungshürden sehen für die erste, zweite und dritte Tranche des
Plans IX einen Aufschlag von 10%, 20% und 30% sowie für die erste
und zweite Tranche des Plans X einen Aufschlag von 10% und 20%
auf den Ausübungspreis vor. Für den Plan XIV ist eine Ausübungshürde von 20% als Aufschlag festgelegt.
Der Kreis der Bezugsberechtigten wird für jeden Aktienoptionsplan
gesondert geregelt. Die Optionen aus Plan XIV können nach dem
Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Juni 2015 zu 25,34% an
Mitglieder des Vorstands, zu 4,78% an Mitglieder der Geschäftsführung verbundener Unternehmen sowie zu 29,54% an Arbeitnehmer
der Gesellschaft und zu 40,34% an Arbeitnehmer verbundener Unternehmen ausgegeben werden. Der genaue Kreis der Bezugsberechtigten sowie der Umfang des jeweiligen Angebots werden durch
den Vorstand festgelegt.
Die Ausübungsphasen sind regelmäßig an wesentliche Geschäftsereignisse der Gesellschaft geknüpft und haben eine fest definierte
Laufzeit. Bestimmte andere Geschäftsereignisse begründen einen
Sperrzeitraum, in dem eine Ausübung der Bezugsrechte unzulässig
ist. Falls und soweit Ausübungstage in einen solchen Sperrzeitraum
fallen, verlängert sich die Ausübungsphase um eine entsprechende
Anzahl von Tagen unmittelbar nach Ende des Sperrzeitraums. Grundsätzlich ist eine Ausübung nur an Tagen möglich, an denen die Geschäftsbanken in Frankfurt am Main geöffnet sind.
Jedes Bezugsrecht aus Aktienoptionen berechtigt nach Maßgabe
der jeweiligen Optionsbedingungen zum Bezug einer Stückaktie
der Gesellschaft. Die Wertsteigerungsrechte berechtigen zu einer
Barzahlung in Höhe des Unterschieds zwischen dem festgelegten
Ausübungspreis und dem Aktienkurs am Tag der Ausübung (Barausgleich). Optional können die gewährten Wertsteigerungsrechte
auch durch andere Beteiligungsrechte ersetzt werden, sofern diese
den ersetzten Wertsteigerungsrechten gleichkommen. In den Opti-
Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) der Aktienoptionen und
Wertsteigerungsrechte wird unter Anwendung eines angepassten
Programms durch Simulation (Monte Carlo-Verfahren) auf Grundlage der angenommenen Ausübungsstrategie (frühestmögliche Ausübung) ermittelt.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Für die im Jahr 2015 neu ausgegebenen Optionen wurden folgende
Berechnungsparameter zugrunde gelegt:
Gewichteter durchschnittlicher
Aktienkurs (in EUR)
Gewichteter durchschnittlicher
Ausübungspreis (in EUR)
Gewichtete erwartete Volatilität
(in % pro Jahr)
Laufzeit (in Jahren)
Gewichteter risikoloser Zinssatz
(in % pro Jahr)
Plan XIV
Plan XIVa
9,32
5,83
9,26
5,15
45,84%
44,77%
7
7
-0,09%
-0,02%
Die Volatilität bezeichnet die Schwankung des Aktienkurses um den
Durchschnittskurs der Periode. Die erwartete Volatilität wurde jeweils auf Basis der Aktienkursentwicklung der Vergangenheit ermittelt (historische Volatilität). Die Ermittlung des risikolosen Zinssatzes erfolgte auf Basis der Verzinsung von risikolosen Geldanlagen
mit entsprechender Laufzeit.
Bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwerts der Optionen wurde
unterstellt, dass keine Dividende ausgeschüttet wird.
Die Entwicklung der Anzahl der ausstehenden Optionen ist in den
nachstehenden Tabellen erläutert.
Willkommen
Aktienoptionen 2003 (Plan IX)
Ausstehende
Optionen
zum 1. Jan. 2014
Gewährte Optionen
Ausgeübte Optionen
Anzahl
Optionen
Gewichteter
Durchschnitt der
Ausübungspreise (in EUR)
1.076.283
3,18
-
-
-43.166
1,57
Verwirkte Optionen
-285.500
2,69
Verfallene Optionen
-148.000
5,97
Ausstehende
Optionen
zum 31. Dez. 2014
599.617
2,83
-
-
Gewährte Optionen
Ausgeübte Optionen
-424.277
2,64
Verwirkte Optionen
-47.200
4,59
Verfallene Optionen
-24.334
1,60
103.806
3,13
103.806
3,13
Ausstehende
Optionen
zum 31. Dez. 2015
davon ausübbare Optionen
Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der am 31. Dezember
2015 ausstehenden Bezugsrechte beträgt 1,23 Jahre (31. Dezember 2014: 1,82 Jahre). Die Ausübungspreise für diese Optionen liegen zwischen EUR 2,26 und EUR 5,04 (in 2014: zwischen EUR 1,00
und EUR 5,04).
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Die im Jahr 2015 ausgeübten Aktienoptionen hatten einen durchschnittlichen Marktpreis von EUR 8,51 am Ausübungstag (in 2014:
EUR 2,88).
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben
155
Aktienoptionen 2003 (Plan IXa)
Aktienoptionsplan 2003 für den Vorstand (Plan IXb)
Anzahl
Optionen
Gewichteter
Durchschnitt der
Ausübungspreise (in EUR)
220.000
3,40
Gewährte Optionen
-
-
Ausgeübte Optionen
-
-
Verwirkte Optionen
-
-
Verfallene Optionen
-
-
220.000
3,40
-
-
Sämtliche Optionen aus diesem Plan sind im Zuge des Optionstauschs am 1. Oktober 2008 entstanden.
Anzahl
Optionen
Gewichteter
Durchschnitt der
Ausübungspreise (in EUR)
526.236
1,75
-
-
Ausgeübte Optionen
-30.138
1,75
Verwirkte Optionen
-16.074
1,75
Verfallene Optionen
-
-
480.024
1,75
Ausstehende
Optionen
zum 1. Jan. 2014
Gewährte Optionen
Ausstehende
Optionen
zum 31. Dez. 2014
Gewährte Optionen
-
-444.753
1,75
Verwirkte Optionen
-2.867
1,75
Verfallene Optionen
-32.404
1,75
-
-
Ausstehende
Optionen
zum 31. Dez. 2015
Ausstehende
Optionen
zum 31. Dez. 2014
Gewährte Optionen
-
Ausgeübte Optionen
Ausstehende
Optionen
zum 1. Jan. 2014
Ausgeübte Optionen
-145.000
2,55
Verwirkte Optionen
-
-
Verfallene Optionen
-
-
75.000
5,04
75.000
5,04
Ausstehende
Optionen
zum 31. Dez. 2015
davon ausübbare Optionen
Die im Jahr 2015 ausgeübten Aktienoptionen hatten einen durchschnittlichen Marktpreis von EUR 7,78 am Ausübungstag (in 2014:
EUR 3,01).
Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der am 31. Dezember
2015 ausstehenden Bezugsrechte beträgt 1,85 Jahre (31. Dezember 2014: 2,36 Jahre). Der Ausübungspreis für diese Optionen beträgt EUR 5,04 (in 2014: EUR 2,55 und EUR 5,04).
Die im Jahr 2015 ausgeübten Aktienoptionen hatten einen durchschnittlichen Marktpreis von EUR 10,34 am Ausübungstag.
156
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XI)
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 1. Jan. 2014
Gewährte Wertsteigerungsrechte
Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XIa)
Anzahl
Wertsteigerungsrechte
Gewichteter
Durchschnitt der
Ausübungspreise (in EUR)
87.200
3,99
-
-
Ausgeübte Wertsteigerungsrechte
-3.000
1,60
Verwirkte Wertsteigerungsrechte
-13.000
2,93
Verfallene Wertsteigerungsrechte
-14.200
5,36
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 31. Dez. 2014
57.000
4,02
Gewährte Wertsteigerungsrechte
-
-
Ausgeübte Wertsteigerungsrechte
-28.000
2,70
Verwirkte Wertsteigerungsrechte
-20.000
5,00
Verfallene Wertsteigerungsrechte
-
-
9.000
5,96
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 31. Dez. 2015
davon ausübbare
Wertsteigerungsrechte
9.000
5,96
Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der am 31. Dezember 2015 ausstehenden Wertsteigerungsrechte beträgt 1,97 Jahre
(31. Dezember 2014: 2,47 Jahre). Die Ausübungspreise für diese
Rechte liegen zwischen EUR 4,62 und EUR 6,13 (in 2014: zwischen
EUR 1,06 und EUR 6,13).
Willkommen
Sämtliche Wertsteigerungsrechte aus diesem Plan sind im Zuge
des Optionstauschs am 1. Oktober 2008 entstanden.
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 1. Jan. 2014
Gewährte Wertsteigerungsrechte
Anzahl
Wertsteigerungsrechte
Gewichteter
Durchschnitt der
Ausübungspreise (in EUR)
40.145
1,75
-
-
-445
1,75
Verwirkte Wertsteigerungsrechte
-
-
Verfallene Wertsteigerungsrechte
-
-
39.700
1,75
-
-
Ausgeübte Wertsteigerungsrechte
-24.203
1,75
Verwirkte Wertsteigerungsrechte
-12.897
1,75
Verfallene Wertsteigerungsrechte
-2.600
1,75
-
-
Ausgeübte Wertsteigerungsrechte
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 31. Dez. 2014
Gewährte Wertsteigerungsrechte
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 31. Dez. 2015
Die im Jahr 2015 ausgeübten Wertsteigerungsrechte hatten einen
durchschnittlichen Marktpreis von EUR 7,26 am Ausübungstag (in
2014: EUR 3,13).
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Die im Jahr 2015 ausgeübten Wertsteigerungsrechte hatten einen
durchschnittlichen Marktpreis von EUR 8,17 am Ausübungstag (in
2014: EUR 2,86).
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben
157
Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XIII)
Anzahl
Wertsteigerungsrechte
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 1. Jan. 2014
Gewährte Wertsteigerungsrechte
100.400
Aktienoptionen 2011 (Plan XIV)
Gewichteter
Durchschnitt der
Ausübungspreise (in EUR)
2,60
Ausstehende
Optionen
zum 1. Jan. 2014
1.142.200
4,16
56.500
2,91
-
-
-
-
Ausgeübte Wertsteigerungsrechte
-4.500
2,55
Verwirkte Wertsteigerungsrechte
-2.250
2,55
Verwirkte Optionen
-84.500
3,98
Verfallene Wertsteigerungsrechte
-
-
Verfallene Optionen
-
-
1.114.200
4,11
Gewährte Optionen
788.000
9,26
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 31. Dez. 2014
Gewährte Wertsteigerungsrechte
Ausgeübte Wertsteigerungsrechte
93.650
2,60
-
-
Gewährte Optionen
Anzahl Optionen
Gewichteter
Durchschnitt der
Ausübungspreise (in EUR)
Ausgeübte Optionen
Ausstehende
Optionen
zum 31. Dez. 2014
-91.550
2,59
Ausgeübte Optionen
-264.023
3,59
Verwirkte Wertsteigerungsrechte
-2.100
2,93
Verwirkte Optionen
-79.500
4,31
Verfallene Wertsteigerungsrechte
-
-
Verfallene Optionen
-
-
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 31. Dez. 2015
-
-
Ausstehende
Optionen
zum 31. Dez. 2015
1.558.677
6,79
205.177
3,61
Die im Jahr 2015 ausgeübten Wertsteigerungsrechte hatten einen
durchschnittlichen Marktpreis von EUR 8,72 am Ausübungstag (in
2014: EUR 2,85).
davon ausübbare
Optionen
Der durchschnittliche beizulegende Zeitwert der im Jahr 2015 gewährten Aktienoptionen beträgt EUR 3,79 (31. Dezember 2014:
EUR 1,24).
Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der am 31. Dezember
2015 ausstehenden Bezugsrechte beträgt 5,40 Jahre (in 2014: 4,56
Jahre). Die Ausübungspreise für diese Optionen liegen zwischen
EUR 2,87 und EUR 10,16 (in 2014: zwischen EUR 2,87 und EUR 5,05).
Die im Jahr 2015 ausgeübten Wertsteigerungsrechte hatten einen
durchschnittlichen Marktpreis von EUR 9,92 am Ausübungstag.
158
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Aktienoptionsplan 2011 für den Vorstand (Plan XIVa)
Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XV)
Willkommen
Anzahl Optionen
Gewichteter
Durchschnitt der
Ausübungspreise (in EUR)
280.000
3,61
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 1. Jan. 2014
60.000
3,19
Gewährte Wertsteigerungsrechte
-
-
-
-
Ausgeübte Wertsteigerungsrechte
-
-
Verwirkte Optionen
-50.000
5,05
Verwirkte Wertsteigerungsrechte
-8.000
3,57
Verfallene Optionen
-
-
Verfallene Wertsteigerungsrechte
-
-
136.800
3,57
-
-
Ausstehende
Optionen
zum 1. Jan. 2014
Gewährte Optionen
Ausgeübte Optionen
Anzahl
Wertsteigerungsrechte
Gewichteter
Durchschnitt der
Ausübungspreise (in EUR)
144.800
3,57
Vorstand
Ausstehende
Optionen
zum 31. Dez. 2014
290.000
4,15
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 31. Dez. 2014
Gewährte Optionen
150.000
5,15
Gewährte Wertsteigerungsrechte
Ausgeübte Optionen
-
-
Ausgeübte Wertsteigerungsrechte
-68.400
3,57
Verwirkte Optionen
-
-
Verwirkte Wertsteigerungsrechte
-9.000
3,57
Verfallene Optionen
-
-
Verfallene Wertsteigerungsrechte
-
-
440.000
4,49
59.400
3,57
59.400
3,57
Ausstehende
Optionen
zum 31. Dez. 2015
Der durchschnittliche beizulegende Zeitwert der im Jahr 2015 gewährten Aktienoptionen beträgt EUR 2,27 (31. Dezember 2014:
EUR 1,25).
Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der am 31. Dezember 2015 ausstehenden Bezugsrechte beträgt 5,27 Jahre (in 2014:
5,65 Jahre). Der Ausübungspreis für diese Optionen liegt zwischen
EUR 3,19 und EUR 5,15 (in 2014: EUR 3,19 und EUR 5,05).
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 31. Dez. 2015
davon ausübbare
Wertsteigerungsrechte
Die durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit der am 31. Dezember 2015 ausstehenden Wertsteigerungsrechte beträgt 2,66 Jahre
(31. Dezember 2014: 3,73 Jahre). Der Ausübungspreis für sämtliche Rechte beträgt EUR 3,57 (in 2014: EUR 3,57).
Die im Jahr 2015 ausgeübten Wertsteigerungsrechte hatten einen
durchschnittlichen Marktpreis von EUR 10,09 am Ausübungstag.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
159
Wertsteigerungsrechte mit Barausgleich (Plan XVI)
Die unter dem Betriebsergebnis ausgewiesenen Aufwendungen aus
aktienbasierter Vergütung betrugen:
Sämtliche Wertsteigerungsrechte aus diesem Plan sind im Zuge
der Aufhebung des Optionsanleiheprogramms am 1. April 2013
entstanden.
Anzahl
Wertsteigerungsrechte
Gewichteter
Durchschnitt der
Ausübungspreise (in EUR)
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 1. Jan. 2014
89.000
1,58
Gewährte Wertsteigerungsrechte
-12.000
2015
2014
Plan IX
-
23
Plan XI
191
-70
Plan XIa
88
-39
Plan XIII
510
-96
Plan XIV
756
642
Plan XIVa
105
69
1,60
Plan XV
861
-74
-1.000
1,06
Plan XVI
245
-73
Verwirkte Wertsteigerungsrechte
-
-
120
-
Verfallene Wertsteigerungsrechte
-
-
Aufwand aus der Barablösung von
Aktienoptionen und Wertsteigerungsrechten
2.876
382
76.000
1,58
-
-
Ausgeübte Wertsteigerungsrechte
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 31. Dez. 2014
Gewährte Wertsteigerungsrechte
Ausgeübte Wertsteigerungsrechte
-63.500
1,58
Verwirkte Wertsteigerungsrechte
-1.000
1,06
Verfallene Wertsteigerungsrechte
-11.500
1,60
-
-
Ausstehende
Wertsteigerungsrechte
zum 31. Dez. 2015
Die im Jahr 2015 ausgeübten Wertsteigerungsrechte hatten einen
durchschnittlichen Marktpreis von EUR 6,91 am Ausübungstag (in
2014: EUR 2,86).
160
(in Tausend EUR)
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Die zum 31. Dezember 2015 und 2014 bestehende Verbindlichkeit
aus Wertsteigerungsrechten in Höhe von EUR 545 Tausend bzw.
EUR 286 Tausend ist unter den langfristigen Personalrückstellungen ausgewiesen. Der Anstieg der Rückstellung resultiert aus der
Neubewertung von Wertsteigerungsrechten zum Jahresende 2015
und ist insbesondere auf den Anstieg des relevanten Aktienkurses
im Vergleich zum Jahresende 2014 zurückzuführen. Der innere Wert
dieser Verpflichtung beträgt zum 31. Dezember 2015 EUR 479 Tausend (Vorjahr: EUR 211 Tausend).
Der Aufwand aus der Barablösung von Aktienoptionen und Wertsteigerungsrechten resultiert aus der Annulierung von Plänen in 2015.
(34) Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen
und Personen
Zum 31. Dezember 2015 sind die EGORA Holding GmbH, Martinsried /
München, und ihre Tochterunternehmen (EGORA-Gruppe), Saguna
Networks Ltd. sowie sämtliche Organmitglieder der Gesellschaft und
ihre Angehörigen nahe stehende Unternehmen und Personen der
ADVA Optical Networking im Sinne des IAS 24.
Die ADVA Optical Networking SE hält 11% der Anteile an der Saguna Networks Ltd., Nesher, Israel. Mit Saguna Networks Ltd. besteht ein Dienstleistungsvertrag über die Erbringung von Entwicklungsleistungen an Gesellschaften der ADVA Optical Networking
Gruppe. In 2015 wurden keine Entwicklungsleistungen von Saguna
Networks Ltd. erbracht (2014: EUR 12 Tausend).
Alle Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen
werden zu Bedingungen ausgeführt, die auch mit fremden Dritten üblich sind.
Am 31. Dezember 2015 bestanden keine Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder Rückstellungen in
Verbindung mit nahestehenden Unternehmen (im Vorjahr: keine
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder Rückstellungen).
Die EGORA-Gruppe hielt am 31. Dezember 2015 eine Beteiligung
von 15,5% an der Gesellschaft.
Detaillierte Angaben zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats finden sich in Textziffer (35).
ADVA Optical Networking erwarb in 2015 und 2014 keine Komponenten von der EGORA-Gruppe. In den Jahren 2015 und 2014 verkaufte
ADVA Optical Networking keine Produkte an die EGORA-Gruppe.
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
ADVA Optical Networking schloss mehrere Vereinbarungen mit Gesellschaften der EGORA-Gruppe, denen zufolge es Betriebseinrichtungen nutzen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen kann. In
2015 und 2014 wurden weder Betriebseinrichtungen genutzt noch
Dienstleistungen in Anspruch genommen.
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben
161
(35) Organe und Vergütung
Vorstand
Wohnort
Externe Mandate
Brian Protiva
Vorstandsvorsitzender
Berg, Deutschland
Mitglied des Board of Directors der AMS Technologies AG, Martinsried,
Deutschland
Christoph Glingener
Vorstand Technologie & Operations
Jade, Deutschland
Mitglied des Überwachungsausschusses des Fraunhofer Heinrich Hertz Instituts,
Berlin, Deutschland
Ulrich Dopfer
Finanzvorstand
(seit 1. Januar 2015)
Alpharetta (Georgia), USA
-
Aufsichtsrat
Nikos Theodosopoulos
Vorsitzender
(seit 29. Dezember 2014)
Wohnort
Beruf
Externe Mandate
Manhasset (New York), USA
Gründer und geschäftsführender
Gesellschafter der NT Advisors LLC,
Manhasset, New York, USA
Mitglied des Board of Directors der Arista Networks, Inc.,
Santa Clara, CA, USA
Mitglied des Verwaltungsrats der Columbia Engineering
Entrepreneurship, New York, NY, USA
Mitglied des Board of Directors der Harmonic, Inc.,
San Jose, CA, USA
Mitglied des Board of Directors der Gadget Software, Inc.,
Newark, New Jersey, USA
Johanna Hey
Stellvertretende Vorsitzende
Köln, Deutschland
Professorin für Steuerrecht,
Universität zu Köln,
Köln, Deutschland
Geschäftsführerin Institut Finanzen und Steuern e.V.,
Berlin, Deutschland
Mitglied des Aufsichtsrats der Gothaer Lebensversicherung AG,
Köln, Deutschland
Mitglied des Aufsichtsrats der Cologne Executive School GmbH,
Köln, Deutschland
Eric Protiva
(bis 27. Juli 2015)
162
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Palo Alto (Kalifornien), USA
Geschäftsführer,
EGORA Holding GmbH,
Martinsried / München, Deutschland
Mitglied des Aufsichtsrats der AMS Technologies AG,
Martinsried / München, Deutschland
Mitglied des Board of Directors der Elforlight Ltd.,
Daventry, Vereinigtes Königreich
Gesamtbezüge des Vorstands
Die Gesamtbezüge des Vorstands für die Geschäftsjahre 2015 und
2014 betragen EUR 3.732 Tausend bzw. EUR 1.943 Tausend. Die
Vorstandsbezüge sind wie folgt auf die einzelnen Vorstandsmitglieder aufgeteilt:
Fix
Variabel
Summe
2015
Summe
2014
Brian Protiva
Vorstandsvorsitzender
275
1.586
1.861
538
Christoph Glingener
Vorstand Technologie &
Operations
272
1.166
1.438
451
Ulrich Dopfer
Finanzvorstand
(seit 1. Januar 2015)
247
(in Tausend EUR)
Jaswir Singh
Finanzvorstand &
Vorstand Operations
(bis 31. Dezember 2014)
-
186
-
433
-
Für Mitglieder des Vorstands wurden in den Jahren 2015 und 2014
Entgelte für Vermögensschadens-Haftpflicht-Versicherungen in Höhe
von jeweils EUR 12 Tausend (in anteilig gleicher Höhe je Vorstandsmitglied) vom Konzern übernommen.
Den Vorstandsmitgliedern wurden in den Jahren 2015 und 2014 keine
Kredite gewährt. Gegenüber Brian Protiva bestand zum 31. Dezember 2015 eine Forderung aus Lohnsteuer aus der Ausübung von Aktienoptionen in Höhe von EUR 62 Tausend, die bei der Gehaltsabrechnung im Januar und Februar 2016 verrechnet wird.
Den Vorstandsmitgliedern gewährte Optionen und von ihnen gehaltene Aktien der Gesellschaft stellen sich am 31. Dezember wie
folgt dar:
-
954
Jaswir Singh hat hat das Unternehmen zum Ende des Jahres 2014
verlassen. Die Verantwortung als Finanzvorstand übernahm ab 1. Januar 2015 Ulrich Dopfer. Den Bereich Operations führt seit 1. Januar 2015 Christoph Glingener. Mit Jaswir Singh wurde eine Entschädigung von EUR 490 Tausend (USD 660 Tausend) vereinbart.
Der noch nicht ausgezahlte Betrag ist jeweils in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Die fixe Vorstandsvergütung enthält den Arbeitgeberanteil zur
Arbeitslosen- und Rentenversicherung sowie eine Dienstwagenpauschale.
Aktien
Brian Protiva
Vorstandsvorsitzender
Christoph Glingener
Vorstand Technologie &
Operations
Ulrich Dopfer
Finanzvorstand
(seit 1. Januar 2015)
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Optionen
2015
2014
2015
2014
401.030
401.030
185.000
335.000
-
-
180.000
325.000
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
500
500
153.000
9.667
Die Optionen der Vorstandsmitglieder wurden aus Plan IXb, Plan XIV
und Plan XIVa ausgegeben. Diese Optionen berechtigen den Vorstand zum Kauf einer gleichen Anzahl von Stückaktien der Gesellschaft, sobald die Anwartschaftszeit erreicht wird. Plan IXb und
Plan XIVa regeln eine Gewinnbegrenzung auf EUR 20,00 je Option, wohingegen Plan XIV keine Gewinnlimitierungsklausel enthält.
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
Die variable Vergütung berücksichtigt den erfolgsabhängigen kurzfristigen Bonus für 2015, der als kurzfristige Verbindlichkeit zum
31. Dezember 2015 erfasst ist, sowie den in 2015 erdienten Anteil
am langfristigen erfolgsabhängigen Bonus, der in den langfristigen
Rückstellungen zum 31. Dezember 2015 ausgewiesen ist. Darüber
hinaus enthält die variable Vergütung in 2015 die im Rahmen der
Ausübung von Aktienoptionen durch den Vorstand erzielten Gewinne.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Sonstige Angaben
163
Der Ausübungspreis der Optionen beträgt
• EUR 5,04 für 75.000 Optionen, die am 1. Oktober 2010 gewährt
wurden,
• EUR 5,05 für 103.000 Optionen, die am 15. August 2012 gewährt
wurden,
• EUR 3,90 für 130.000 Optionen, die am 15. November 2013 gewährt wurden,
• EUR 3,19 für 60.000 Optionen, die am 15. Mai 2014 gewährt wurden
sowie
• EUR 5,15 für 150.000 Optionen, die am 15. Mai 2015 gewährt
wurden.
Weitere Informationen zur Vergütung des Vorstands sind im Vergütungsbericht, der Bestandteil des Konzern-Lageberichts ist,
dargestellt.
Gesamtbezüge des Aufsichtsrats
Die dem Aufsichtsrat zustehenden fixen Gesamtbezüge betragen für
die Geschäftsjahre 2015 und 2014 EUR 215 Tausend und EUR 224
Tausend. Die Aufsichtsratsbezüge verteilen sich wie folgt auf die
einzelnen Aufsichtsratsmitglieder:
(in Tausend EUR)
2015
2014
100
-
Johanna Hey
Stellvertretende Vorsitzende
90
90
Eric Protiva
(bis 27. Juli 2015)
25
45
-
89
Nikos Theodosopoulos
Vorsitzender
(seit 29. Dezember 2014)
Anthony Maher †
Vorsitzender
(bis 22. November 2014)
164
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Die Vergütung für den Aufsichtsrat der ADVA Optical Networking SE
für 2015 in Höhe von EUR 215 Tausend wird vierteljährlich ausgezahlt. Die Vergütung für Q4 2015 in Höhe von EUR 48 Tausend wurde
erst im Januar 2016 ausgezahlt und ist im vorliegenden Konzern-Abschluss in den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten.
Für Mitglieder des Aufsichtsrats wurden in den Jahren 2015 und 2014
jeweils Entgelte für Vermögensschadens-Haftpflicht-Versicherungen
in Höhe von EUR 12 Tausend von der Gesellschaft übernommen.
Die am 31. Dezember durch den Aufsichtsrat gehaltenen Aktien der
Gesellschaft stellen sich wie folgt dar:
Aktien
(in Tausend EUR)
2015
2014
Nikos Theodosopoulos
Vorsitzender
(seit 29. Dezember 2014)
-
-
Johanna Hey
Stellvertretende Vorsitzende
-
-
Eric Protiva
(bis 27. Juli 2015)
-
320.000
Weitere Informationen zur Vergütung des Aufsichtsrats sind im
Vergütungsbericht, der Bestandteil des Konzern-Lageberichts ist,
dargestellt.
(36) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 13. Januar 2016 erwarb die ADVA Optical Networking 100%
der Anteile an der Overture Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in
Raleigh, North Carolina, USA. Mit der Übernahme erweitert ADVA
Optical Networking sein Portfolio von Ethernet- und Cloud-Zugangslösungen und erhöht darüber hinaus seine Präsenz in Nordamerika und vergrößert den dortigen Kundenstamm. Die Overture Unternehmensgruppe besteht aus zwei US-Gesellschaften und zwei
Tochterunternehmen in Indien und Großbritannien und erzielt den
Großteil ihres Umsatzes in Nordamerika. Die Unternehmensgruppe
beschäftigt derzeit 178 Mitarbeiter weltweit. Der Kaufpreis in Höhe
von insgesamt USD 40,0 Millionen (EUR 36,9 Millionen, umgerechnet mit dem Wechselkurs vom 13. Januar 2016 von USD 1,0839 je
EUR) war in Höhe von USD 35,0 Millionen (EUR 32,3 Millionen) am
Erwerbsstichtag in bar fällig. Darüber hinaus wurde eine umsatzabhängige Vergütung von USD 5,0 Millionen vereinbart (Earn-out).
Der Kaufpreis wird über zwei Bankdarlehen in Höhe von insgesamt
EUR 35,0 Millionen finanziert. Beide Darlehen haben eine Laufzeit
von 5 Jahren und einen festen Zinssatz von 1,4% per annum. Die
geprüfte Eröffnungsbilanz zum 15. Januar 2016 nach IFRS sowie
die Ergebnisse der Kaufpreisaufteilung lagen bei Fertigstellung des
Konzern-Abschlusses 2015 nicht vor.
Entsprechenserklärung zum
Deutschen Corporate Governance-Kodex
Der Vorstand und der Aufsichtsrat haben die gemäß § 161 AktG
abzugebende Erklärung zur Einhaltung des Deutschen Corporate
Governance Kodex abgegeben und auf der Website des Unternehmens (www.advaoptical.com) veröffentlicht.
Meiningen, 23. Februar 2016
Willkommen
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Brian Protiva
Geschäftsüberblick
Christoph Glingener
Ulrich Dopfer
KonzernLagebericht
Im Januar 2016 hat ADVA Optical Networking sämtliche Unterlagen
zur rechtlichen Liquidierung der ADVA Optical Networking AS i.L.,
Oslo, Norwegen, eingereicht. Nach Abschluss der Liquidation wird
die ADVA Optical Networking AS endkonsolidiert.
KonzernAbschluss
Am 1. Februar 2016 wurden dem zuständigen Gericht sämtliche
Unterlagen zur Veranlassung der Bestellung von Prof. Dr.-Ing. HansJoachim Grallert zum Aufsichtsratsmitglied vorgelegt. Prof. Dr.-Ing.
Hans-Joachim Grallert war zuletzt Leiter des Fachgebiets Nachrichtentechnik an der TU Berlin. Die gerichtliche Bestellung erfolgte am
17. Februar 2016.
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance-Kodex
165
Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir, die Mitglieder des Vorstands der ADVA Optical Networking SE,
versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden
Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzern-Abschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses
und die Lage des ADVA Optical Networking-Konzerns so dargestellt
sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Wir haben den von der ADVA Optical Networking SE, Meiningen,
aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern Bilanz,
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern Gesamtergebnisrechnung, Konzern Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern
Kapitalflussrechnung und Konzern Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Meiningen, 23. Februar 2016
Brian Protiva
Christoph Glingener
166
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Ulrich Dopfer
Willkommen
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des
durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden
Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der
in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungsund Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie
in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1
HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang
mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
München, den 23. Februar 2016
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
Holger Graßnick
Wirtschaftsprüfer
ppa. Sonja Knoesch
Wirtschaftsprüferin
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
167
8
Weitere Informationen
Unser Team schaut immer nach vorne. Auf allen
Kontinenten blicken wir auf die Zukunft – auf eine
Zukunft die mit Licht Verbindungen schafft.
Catherine Zee, Global Order Fulfillment
168
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Quartals-Übersicht 2014 – 2015
Willkommen
2015
2014
Q1
Q2
Q3
Q4
Q1
Q2
Q3
Q4
Umsatzerlöse
95.604
112.260
122.322
111.752
78.119
87.169
87.131
86.749
Proforma Herstellungskosten
-60.985
-73.592
-79.969
-69.975
-50.503
-58.577
-56.332
-54.996
(IFRS, in Tausend EUR, außer anders angegeben)
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Proforma Bruttoergebnis
34.619
38.668
42.353
41.777
27.616
28.592
30.799
31.753
Proforma Vertriebs- und Marketingkosten
-13.368
-13.936
-13.825
-14.167
-11.389
-11.714
-11.994
-12.906
Proforma allgemeine und Verwaltungskosten
Proforma Forschungs- und Entwicklungskosten
Erträge aus der Aktivierung von Entwicklungskosten
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Proforma Betriebsergebnis
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
aus Unternehmenserwerben
Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung
-7.271
-7.433
-7.905
-7.505
-6.313
-6.774
-7.247
-6.817
-18.724
-19.129
-19.991
-20.649
-16.695
-16.951
-16.619
-17.196
7.526
8.432
8.186
7.927
5.063
6.173
7.914
7.958
921
1.069
781
1.621
2.109
1.099
661
2.345
3.703
7.671
9.599
9.004
391
425
3.514
5.137
-134
-45
-67
-100
-171
-187
-187
-188
-234
-204
-1.057
-1.381
-135
-200
-239
192
3.335
7.422
8.475
7.523
85
38
3.088
5.141
-265
-235
-187
-151
-336
-313
-311
-307
Sonstiges Finanzergebnis
2.106
-1.621
179
1.495
40
311
621
170
Ergebnis vor Steuern
5.176
5.566
8.467
8.867
-211
36
3.398
5.004
Betriebsergebnis
Zinsergebnis
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
-912
-440
110
14
-186
-33
1.043
-676
4.264
5.126
8.577
8.881
-397
3
4.441
4.328
unverwässert
0,09
0,11
0,18
0,18
-0,01
0,00
0,09
0,09
verwässert
0,09
0,11
0,17
0,18
-0,01
0,00
0,09
0,09
Liquide Mittel
73.358
78.819
79.269
93.850
77.130
79.141
82.642
83.877
Vorräte
59.000
65.912
78.521
72.950
38.931
42.409
46.147
46.982
Geschäfts- oder Firmenwerte
24.955
25.028
24.680
24.881
19.932
20.569
20.978
23.581
Aktivierte Entwicklungsprojekte
57.945
60.082
61.542
62.439
51.458
52.360
54.482
56.438
Konzern-Überschuss (-Fehlbetrag)
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
Ergebnis je Aktie in EUR
BILANZ (zum Periodenende)
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Summe immaterielle Vermögenswerte
Sonstige Aktiva
2.527
2.439
2.992
4.238
3.691
3.605
3.171
2.861
85.427
87.549
89.214
91.558
75.081
76.534
78.631
82.880
134.928
132.289
137.583
133.177
114.127
117.426
115.477
111.098
352.713
364.569
384.587
391.535
305.269
315.510
322.897
324.837
Eigenkapital
190.036
195.513
203.011
215.921
163.936
165.241
173.943
177.114
Nettoliquidität
40.489
47.507
50.080
51.181
38.480
40.477
46.101
48.885
Nettozahlungsmittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit
-1.493
18.135
12.038
10.736
4.839
12.626
16.387
12.334
Brutto-Investitionen in Sachanlagen
-1.577
-2.709
-1.335
-2.177
-1.028
-1.748
-2.452
-1.864
MITARBEITER (zum Periodenende)
1.466
1.476
1.509
1.524
1.417
1.471
1.482
1.491
Summe Aktiva
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
KAPITALFLUSSRECHNUNG
Die Proforma Beträge berücksichtigen die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütung, Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Abschreibungen auf
immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Quartals-Übersicht 2014 – 2015
169
Mehrjahres-Übersicht 2005 – 2015
(in Tausend EUR,
außer anders angegeben)
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
IFRS
IFRS
IFRS
IFRS
IFRS
IFRS
IFRS
IFRS
2013
2014
2015
IFRS
IFRS
IFRS
Veränderung
2015 vs. 2014
+30%
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Umsatzerlöse
131.292
192.709
251.486
217.672
232.808
291.725
310.945
330.069
310.702
339.168
441.938
Proforma Herstellungskosten
-68.529
-110.849
-158.774
-128.854
-140.041
-181.874
-191.560
-196.820
-188.561
-220.408
-284.521
+29%
Proforma Bruttoergebnis *
62.763
81.860
92.712
88.818
92.767
109.851
119.385
133.249
122.141
118.760
157.417
+33%
Proforma allgemeine sowie
Verwaltungs-, Vertriebs- und Marketingkosten
-34.325
-46.721
-59.685
-60.385
-60.005
-66.224
-67.418
-71.984
-72.942
-75.154
-85.410
+14%
Proforma Forschungs- und Entwicklungskosten
-15.238
-28.054
-41.372
-40.682
-40.714
-49.391
-60.083
-65.055
-65.649
-67.461
-78.493
+16%
5.805
5.852
10.039
12.056
12.404
15.291
23.648
23.529
22.490
27.108
32.071
+18%
–
–
–
-2.251
–
–
–
–
–
–
–
–
89
185
86
1.736
1.650
3.761
1.751
2.059
2.531
6.214
4.392
-29%
19.094
13.122
1.780
-708
6.102
13.288
17.283
21.798
8.571
9.467
29.977
+217%
-714
-6.681
-10.727
-4.574
-2.443
-2.141
-2.493
-1.620
-683
-733
-346
-53%
–
–
-6.581
–
–
–
–
–
–
–
–
–
-1.198
-5.526
-3.186
-1.761
-1.378
-1.848
-1.583
-1.344
-913
-382
-2.876
+653%
+220%
Erträge aus der Aktivierung von
Entwicklungskosten
Restrukturierungs-Aufwendungen
Sonstiges betriebliches Ergebnis
Proforma Betriebsergebnis
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte
aus Unternehmenserwerben ohne Firmenwert
Abschreibungen auf den Firmenwert
Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung
Betriebsergebnis
17.182
915
-18.714
-7.043
2.281
9.299
13.207
18.834
6.975
8.352
26.755
Zinsergebnis
-26
-490
-853
-1.005
-1.215
-1.439
-1.531
-1.163
-1.144
-1.267
-838
-34%
Sonstiges Finanzergebnis
248
-1.443
-1.734
-1.103
543
3.130
2.328
834
-1.475
1.142
2.159
+89%
17.404
-1.018
-21.301
-9.151
1.609
10.990
14.004
18.505
4.356
8.227
28.076
+241%
-5.530
-9.325
-8.154
275
-289
-3.983
2.935
-1.783
7.279
148
-1.228
-930%
11.874
-10.343
-29.455
-8.876
1.320
7.007
16.939
16.722
11.635
8.375
26.848
+221%
unverwässert
0,35
-0,26
-0,64
-0,19
0,03
0,15
0,36
0,35
0,24
0,17
0,55
+224%
verwässert
0,34
-0,26
-0,64
-0,19
0,03
0,15
0,35
0,34
0,24
0,17
0,55
+224%
Liquide Mittel
27.657
32.181
41.576
46.560
50.882
54.085
59.110
70.625
80.934
83.877
93.850
+12%
Vorräte
14.373
42.034
31.029
26.961
25.400
39.588
36.536
41.339
40.074
46.982
72.950
+55%
11.704
24.247
20.006
18.854
19.103
19.653
19.842
19.876
19.875
23.581
24.881
+6%
5.567
10.198
12.238
19.829
25.449
29.571
39.231
47.497
52.080
56.438
62.439
+11%
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag **
Konzern-Überschuss (-Fehlbetrag) **
Ergebnis je Aktie in EUR **
BILANZ (zum 31. Dezember)
Geschäfts- und Firmenwerte
Aktivierte Entwicklungsprojekte
3.132
28.107
18.178
12.926
9.991
7.467
5.541
3.586
2.699
2.861
4.238
+48%
Summe immaterielle Vermögenswerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
20.403
62.552
50.422
51.609
54.543
56.691
64.614
70.959
74.654
82.880
91.558
+10%
Sonstige Aktiva **
62.634
95.918
80.769
70.670
66.172
83.758
99.636
101.172
103.544
111.098
133.177
+20%
Summe Aktiva **
125.067
232.685
203.796
195.800
196.997
234.122
259.896
284.095
299.206
324.837
391.535
+21%
79.681
138.322
109.026
97.998
101.270
115.414
135.986
153.909
163.948
177.114
215.921
+22%
12.167
347
4.549
12.378
22.534
24.650
31.163
41.600
41.724
48.885
51.181
+5%
Eigenkapital **
Nettoliquidität
KAPITALFLUSSRECHNUNG
Nettozahlungsmittelzufluss aus
betrieblicher Tätigkeit
13.526
-7.899
25.150
23.343
29.105
21.100
39.736
45.156
31.413
46.186
39.415
-15%
Investitionen in Sachanlagen
-5.008
-10.245
-8.378
-4.464
-5.807
-8.808
-7.260
-9.167
-6.989
-6.966
-7.798
+12%
561
853
1.040
1.042
1.100
1.203
1.304
1.378
1.425
1.491
1.524
+2%
MITARBEITER (zum 31. Dezember)
Die Proforma Beträge berücksichtigen die folgenden liquiditätsunwirksamen Aufwendungen nicht: aktienbasierte Vergütung, Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Unternehmenserwerben.
*Ab 2012 werden die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsprojekte in den Herstellungskosten ausgewiesen; die Informationen für frühere Vergleichszeiträume wurden entsprechend angepasst.
** Im Rahmen einer rückwirkenden Anpassung in 2014 wurden die aktiven latenten Steuern zum 31. Dezember 2013 um EUR 6.128 Tausend erhöht. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2013 erhöhten sich die Positionen
„Steuern vom Einkommen und vom Ertrag” und „Periodenüberschuss” sowie das „unverwässerte und das verwässerte Ergebnis je Aktie” entsprechend.
170
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Glossar
Willkommen
A
C
ALM (Access Link Monitoring)
ALM ist eine neue Funktionalität der FSP 3000 Produktfamilie. ALM ermöglicht die unterbrechungsfreie Überwachung
von Glasfasernetzen, losgelöst von den Diensten, die darauf übertragen werden.
CCTV (Close Circuit TV)
Die Verwendung von Videokameras zur Übertragung von Daten auf eine begrenzte Zahl von Bildschirmen. CCTV wird oft
synonym für Videoüberwachung eingesetzt.
API (Application Programming Interfaces)
API ist eine Terminologie, die bei der Programmierung von
Computern gebräuchlich ist. Sie beschreibt Regeln, Protokolle
und Werkzeuge zur Erstellung von Software Anwendungen.
Big Data Analytik
Big Data ist ein aktueller Begriff, der extrem große und in der
Regel unstrukturierte Datenmengen bezeichnet – zu komplex, um sie mit manuellen und klassischen Methoden der
Datenverarbeitung auszuwerten. Big Data Analytik ist ein
Geschäftsfeld, das sich genau dieser Problematik annimmt.
B
Backhaul
Technischer Überbegriff für Übertragungstechnik, die die
Verbindung zwischen der Teilnehmeranschlusstechnologie
(z.B. bei Mobilfunk die Basisstation) zum ersten Netzknoten
im glasfaserbasierten Übertragungsnetz herstellt.
Business Continuity Anwendungen
Lösungen, die auch bei Eintritt von katastrophalen Schäden
an Gebäuden, Standorten oder Technik eine nahtlose Weiterführung der Geschäftsprozesse sicherstellen.
Cesium Clocks / Cäsium Uhren
Zahlreiche Dienste und Funktionen in Kommunikationsnetzen erfordern die Präsenz eines präzisen Frequenzgebers.
Atomuhren (Cesium Clocks) sind solche Frequenzgeber. Sie
sind freistehende, abgeschlossene Referenzquellen, die unabhängig von externen Signalen und Einflüssen funktionieren.
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Cloud
Der Ausdruck „Cloud” beschreibt im Zusammenhang mit Informationstechnologie ein Konzept, bei dem EDV-Anwendungen nicht mehr auf der Nutzer- und Haus-eigenen Infrastruktur (zum Beispiel einem Server) laufen, sondern an
einen Dienstleister ausgelagert werden, dessen EDV-Infrastruktur nicht sichtbar oder im Detail bekannt ist (als ob hinter einer Wolke, englisch „Cloud”, versteckt). Ein typisches
Beispiel sind Software-Dienste, bei denen die Software nicht
auf dem Rechner des Nutzers gespeichert wird, sondern auf
den Servern des Anbieters der Software-Dienste.
KonzernLagebericht
CloudConnect™
FSP 3000 CloudConnect™ ist eine neue Variante der
FSP 3000 Plattform, die speziell für die Verbindung von hyper-scale Rechenzentren konzipiert wurde.
Weitere
Informationen
Geschäftsüberblick
KonzernAbschluss
ConnectGuard™
Markenname für ADVA Optical Networkings Verschlüsselungstechnologie, welche in den Produktfamilien FSP 3000
und FSP 150 implementiert ist.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Glossar
171
CWDM (Coarse Wavelength Division Multiplexing)
CWDM ist eine standardisierte WDM-Technologie, die bis zu
20 unterschiedliche Wellenlängen für die Datenübertragung
auf einer Glasfaser nutzt. Im Gegensatz zu DWDM wird hier
ein grobes Wellenlängenraster verwendet, das mit einfachen
optischen Komponenten auskommt. Dadurch wird das gesamte System sehr kostengünstig, ist allerdings in der maximalen Übertragungskapazität limitiert. Siehe auch DWDM
(Dense Wavelength Division Multiplexing) und WDM (Wavelength Division Multiplexing).
D
DevOps (Development and Operations)
Der Begriff DevOps hat seinen Ursprung in der Software-Entwicklung. Er beschreibt eine Methodik, die besonderes Augenmerk auf die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen
Software-Entwicklern und anderen IT-Disziplinen legt. In einem allgemeineren Zusammenhang beschreibt er die enge
Abstimmung zwischen Produktentwicklung und ProduktionsTeams, die für die Produkteinführung verantwortlich sind.
Disaster Recovery Anwendungen
Lösungen, die nach Eintritt von katastrophalen Schäden an
Gebäuden, Standorten oder Technik eine vollständige Wiederherstellung von Daten und Geschäftsprozesse sicherstellen.
DSL (Digital Subscriber Line)
DSL-Technik erlaubt die schnelle Übertragung von digitalen Daten auf Kupferdrähten in einem lokalen Telefonnetz.
Der Vorteil von DSL liegt darin, dass bandbreitenintensive
Anwendungen wie schneller Internet-Zugang und InternetFernsehen über bestehende Kupfer-Zugangsleitungen des
traditionellen Telefonnetzes bereitgestellt werden können.
DCI (Data Center Interconnect)
Englischer Begriff für Rechenzentrumskopplung, der als Abkürzung zunehmend im internationalen Sprachgebrauch auftaucht. DCI ist ein interessanter und stark wachsender Markt
für optische Übertragungstechnik.
172
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
DMT (Discrete Multitone Transmission)
DMT ist ein Modulationsverfahren, das bei DSL Standards
verwendet wird und nun auch Einzug in die optische Übertragungstechnik hält.
DWDM (Dense Wavelength Division Multiplexing)
DWDM ist eine standardisierte WDM-Technologie, die bis zu
192 unterschiedliche Wellenlängen für die Datenübertragung
auf einer Glasfaser nutzt. Bei DWDM wird ein sehr feines,
dichtes Wellenlängenraster verwendet, das sehr präzise optische Komponenten erfordert und damit die Übertragungskapazität des Systems maximiert. Siehe auch CWDM (Coarse
Wavelength Division Multiplexing) und WDM (Wavelength Division Multiplexing).
E
Etherjack™
Dieses innovative Konzept von ADVA Optical Networking liefert Netzbetreibern einen sauberen Netzabschluss für Ethernet-Dienste mit einem klar definierten Übergabepunkt zum
Kunden. Etherjack™ ermöglicht sowohl eine detaillierte Definition des Dienstes beim Kunden als auch eine nahtlose
Ende-zu-Ende Überwachung der Dienstqualität seitens der
Netzbetreiber.
Ethernet
Ethernet ist ein Protokoll der paketbasierten Datenübertragung mit einer Übertragungsrate von 10Mbit/s. Fast Ethernet
ermöglicht eine Datenrate von 100Mbit/s, Gigabit Ethernet
eine Übertragungsrate von 1Gbit/s. 10 Gigabit Ethernet ermöglicht 10Gbit/s. Inzwischen sind auch 40 und 100 Gigabit
Ethernet am Market erhältlich mit Datenraten von 40Gbit/s
und 100Gbit/s.
F
G
FC (Fibre Channel)
Fibre Channel (FC) ist für serielle, kontinuierliche Hochgeschwindigkeits-Übertragung großer Datenmengen konzipiert
worden. Viele SANs basieren heute auf der Implementierung des Fibre-Channel-Standards. Die Datenübertragungsraten liegen bei 1, 2, 4, 8, 10 und 16Gbit/s. Siehe auch SAN
(Storage Area Network).
Gbit/s oder G (Gigabit pro Sekunde)
Bits sind binäre Zeichen, die den Wert „Null” oder „Eins” annehmen können. Bits sind die Basiseinheiten für die Speicherung und Verarbeitung von Daten in Rechnern. „Giga”
steht für eine Milliarde (1.000.000.000). Bit/s ist die Standardeinheit für die Datenübertragungsgeschwindigkeit und
sagt aus, wie viele Bits pro Sekunde übermittelt werden. In
Gbit/s oder G wird daher angegeben, wie viele Milliarden Datenbits pro Sekunde übertragen werden können.
Fortune 500 Liga
Das US-amerikanische Wirtschaftsmagazin Fortune veröffentlicht jährlich eine Liste der 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt. In der Branche wird Fortune 500 Liga synonym für die Gruppe umsatzstarker Großkonzerne verwendet.
Fronthaul
Technischer Überbegriff für Übertragungstechnik, die die
Verbindung von einer Mobilfunkbasisstation zu einer abgesetzten Mobilfunkantenne herstellt.
FSP (Fiber Service Platform)
Die Fiber Service Platform ist die umfangreiche Produktfamilie von ADVA Optical Networking, mit der Netzbetreibern und
Unternehmen innovative Übertragungstechnik für Zugangs-,
Metro- und Weitverkehrsnetze zur Verfügung gestellt wird.
Willkommen
GNSS (Global Navigation Satellite System)
Ein GNSS ist ein Verbund von Satelliten, die aus dem Weltall Positions- und Zeitinformationen senden. GNSS Empfänger nutzen diese Informationen, um die eigene Position zu
bestimmen. Per Definitionem sind GNSS-Signale weltweit
zu empfangen.
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
H
HD-SDI
SDI (Serial Digital Interface) beschreibt digitale Schnittstellen für die Übertragung von Videosignalen. Hochauflösendes SDI (HD – High Definition) liefert eine nominale Datenrate von 1,485 Gbit/s.
FTTx (Fiber-To-The-x)
FTTx ist ein Überbegriff für glasfaserbasierte Zugangsnetze.
Das x bezeichnet den Ort, an dem die Glasfaser endet. Ein
Beispiel ist FTTC (Fiber-To-The-Curb). Hier wird die Glasfaser bis zu einem Verteiler am Straßenrand geführt. Der Anschluss des Endteilnehmers wird weiterhin über ein anderes, in der Regel schon existierendes Medium geführt, wie
zum Beispiel Kupferdraht. Das langfristige Ziel vieler Netzbetreiber ist FTTH (Fiber-To-The-Home). Hier wird die Glasfaser bis zum Endteilnehmer geführt.
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Glossar
173
I
K
ICP (Internet Content Provider)
ICPs sind Unternehmen, die digitale Inhalte schaffen, speichern und verteilen. ICPs werden häufig auch als OTT (Over
The Top) Anbieter, Web 2.0 oder Digital Media Unternehmen bezeichnet.
Koaxialkabel
Koaxialkabel sind zweipolige Kabel mit konzentrischem Aufbau. Sie finden häufig als Antennenkabel für Radio- oder
Fernsehempfang Verwendung. Kabelnetzbetreiber nutzen
Koaxialkabel im Teilnehmerzugangsbereich.
IEEE 1588v2 Mini-Grandmaster Clock
Das Precision Time Protocol (PTP) wird verwendet, um Takte
durch ein Datennetz zu synchronisieren. PTP wurde ursprünglich im IEEE (Institute of Electrical and Electronic Engineers)
1588-2002-Standard definiert und in der Version 2 (1588v2)
für verbesserte Genauigkeit, Präzision und Robustheit im Jahr
2008 überarbeitet. Der 1588v2-Standard wird von Netzbetreibern verwendet, um Zeitsignale über eine Netzinfrastruktur
zur Datenübertragung zu synchronisieren. Eine „Grandmaster Clock” ist die oberste Timing-Referenz in einer hierarchischen Architektur, die in der Regel zentral in einem Netz
lokalisiert wird. Eine „Mini-Grandmaster Clock” ist eine kleinere Version solch einer Timing-Referenz, die in der Regel
weiter am Netzrand positioniert wird.
L
IP (Internet Protocol)
IP ist ein paketbasierter Standard, mit dem Daten zwischen
an das Internet angebundenen Computern ausgetauscht
werden.
ISO 14001 und ISO 22301
ISO 14001 ist ein Standard, der von der International Organization for Standardization entwickelt und veröffentlicht
wurde. Dieser Standard dient der Definition, Einführung und
Pflege eines effektiven Umweltmanagement-Systems für Hersteller und Dienstleistungsanbieter. 22301 beschreibt einen
Standard für Business Continuity Management (siehe auch
Business Continuity).
174
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
LAN (Local Area Network)
Als LAN bezeichnet man in der Regel ein Rechnernetz, das
für die Kommunikation innerhalb eines Gebäudes oder Unternehmensstandorts konzipiert wird. LANs umfassen in der
Regel mehrere Räume, aber selten mehr als ein Grundstück.
Ein LAN kann mittels verschiedener Technologien aufgebaut
werden. Ethernet ist heute der in LAN-Umgebungen am weitesten verbreitete Standard. Siehe auch Ethernet.
LTE (Long Term Evolution) / LTE-Advanced / LTE-TDD
LTE ist der Projektname für eine Hochleistungs-Luftschnittstelle für Mobilfunknetze. LTE wird oft als Synonym für die
vierte Generation (4G) der Mobilfunktechnologie verwendet, die die Bandbreite und Geschwindigkeit von Mobilfunknetzen erhöht. LTE-Advanced ist eine Weiterentwicklung der
LTE-Technik und erlaubt es Mobilfunk-Netzbetreibern, noch
mehr Bandbreite für noch mehr Kunden bereitzustellen. Die
TDD (Time Division Duplex) Variante des Standards nutzt
die selbe Frequenz für die Sende- und Empfangsrichtung
und separiert diese durch exakte Zeitschlitze.
M
N
MADI (Multichannel Audio Digital Interface)
MADI ist ein Datenprotokoll, das das Format und die elektrischen Eigenschaften einer Schnittstelle zur Übertragung
von mehreren digitalen Audio-Signalen definiert.
Netzbetreiber
Netzbetreiber sind grundsätzlich Unternehmen, die Kommunikationsnetze zur kommerziellen Vermarktung von Diensten
an Dritte aufbauen und betreiben. Hierzu gehören nicht nur
die etablierten Telefongesellschaften, sondern auch neue alternative Netzbetreiber, die im Zuge der Deregulierung des
Telekommunikationsmarktes entstanden sind, sowie spezielle Dienstleister, die ausgelagerte Dienste (beispielsweise
Software-Anwendungen oder Datenspeicherung) für Unternehmenskunden anbieten.
Mbit/s (Megabit pro Sekunde)
Bits sind binäre Zeichen, die den Wert „Null” oder „Eins” annehmen können. Bits sind die Basiseinheiten für die Speicherung und Verarbeitung von Daten in Rechnern. „Mega”
steht für eine Million (1.000.000). Bit/s ist die Standardeinheit für die Datenübertragungsgeschwindigkeit und sagt aus,
wie viele Bits pro Sekunde übermittelt werden. In Mbit/s wird
daher angegeben, wie viele Milliarden Datenbits pro Sekunde
übertragen werden können.
MSO (Multiple Service Operator)
Der Begriff MSO wurde in den 1990er Jahren geprägt, als
Kabelfernsehgesellschaften vor allem in den USA anfingen,
ihren Kunden zusätzlich zur Fernseh- und Videoübertragung
auch Internetzugang und Telefondienste anzubieten. Prinzipiell sind heute fast alle Netzbetreiber „Multiple Service Operators”, der Begriff hat sich jedoch als Synonym für den modernen Kabelnetzbetreiber eingebürgert.
Willkommen
NID (Network Interface Device)
Bezeichnung für ein Gerät zum Netzabschluss. Typischerweise schließt ein Netzbetreiber sein Zugangsnetz mit einem NID ab und separiert damit sein Netz von der Kommunikationstechnik des angeschlossenen Kunden.
NPI (New Product Introduction)
NPI bezeichnet den Prozess der Neuprodukteinführung. Die
NPI-Abteilung bei ADVA Optical Networking betreut den Übergang eines Produktes von der Entwicklung in die Prototypenerstellung und dann in die Serienfertigung.
NTP (Network Timing Protocol)
NTP ist ein Netzwerkprotokoll zur Synchronisierung von Computern über ein paketvermittelndes Datennetz mit variablen Signallaufzeiten.
NFV (Network Functions Virtualization
NFV ist ein alternativer Design-Ansatz für den Aufbau von
komplexen EDV-Anwendungen, insbesondere in der Telekommunikations- und Netzbetreiber-Branche. NFV virtualisiert ganze Klassen von Funktionen in einzelne Bausteine,
die dann verbunden und zusammengebaut werden können,
um Dienste zu schaffen. Mit der Einführung von NFV wird
sich die Netzarchitektur der Betreiber ändern. Funktionen,
die bisher an ein bestimmtes Netzelement gebunden wa-
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Glossar
Vorstand
Aufsichtsrat
Aktie
Geschäftsüberblick
KonzernLagebericht
KonzernAbschluss
Weitere
Informationen
175
ren, können nun zentral gehostet werden. Dies führt zu einer neuen Verteilung von Hardware- und Software-Funktionalität über das gesamte Netz.
O
OAM & P (Operations, Administration, Maintenance &
Provisioning)-Funktionen
Funktionen, die einem Netzbetreiber die Überwachung und
Steuerung der Datenübertragung in seinem Netz erleichtern.
Je weiter diese Funktionen entwickelt sind, desto besser ist
es Netzbetreibern möglich, spezifische Leistungsverträge
hinsichtlich Qualität und Geschwindigkeit von Datensignalen mit ihren Kunden zu schließen.
OEM (Original Equipment Manufacturer)
OEM-Partner kaufen Produkte von anderen Herstellern, um
Lücken in ihrem eigenen Produktportfolio zu schließen und
somit eine integrierte Ende-zu-Ende-Lösung anbieten zu können. Üblicherweise vertreiben die OEM-Partner die Produkte
unter ihrem eigenen Markennamen.
P
PAM (Pulse Amplitude Modulation)
Ein Modulationsverfahren, bei dem der Informationsgehalt
in der Höhe des jeweiligen Pulses steckt. PAM spielt bei der
optischen Übertragungstechnik speziell auf kürzeren Reichweiten zunehmend eine Rolle.
PLM (Product Line Management)
PLM bezeichnet das Zusammenspiel von Aktivitäten, die
zur Betreuung einer Produktlinie nötig sind. Product Line
Managers bei ADVA Optical Networking sind Teil der CTO
Organisation und jeweils für eine bestimmte Produktlinie
verantwortlich.
PON (Passive Optical Network)
PON ist ein Konzept für ein glasfaserbasiertes Zugangsnetz.
Durch den Einsatz von passiven optischen Verteilern entsteht
eine Punkt-zu-Vielpunkt Topologie, die die effiziente Anbindung von vielen Endpunkten an einen Netzknoten erlaubt.
Protokoll
Ein Protokoll definiert die „Sprache”, in der die Elemente eines Netzes miteinander kommunizieren.
proNID (Programmable Network Interface Device)
Als NID bezeichnet man ein Netzabschlussgerät, das die
Grenze zwischen zwei Netzdomänen definiert – typischerweise zwischen dem Netzbetreiber und seinem Kunden. ADVA
Optical Networking hat ein programmierbares NID, das als
proNID bezeichnet wird, im Portfolio.
PTP Grandmaster
Das Precision Time Protocol (PTP) wird verwendet, um Takte
durch ein Datennetz zu synchronisieren. Der Grandmaster
ist ein Referenzpunkt im Netz, der zuverlässige Synchronisation liefert. Siehe auch IEEE 1588v2 Mini-Grandmaster Clock.
176
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
R
S
Rack Unit (RU)
Rack ist der englische Begriff für einen Gestellrahmen zur
Montage von Gerätetechnik im industriellen Kommunikationsumfeld. Die Höheneinheiten eines solchen Rahmens sind
standardisiert und definiert. Eine Höheneinheit (Rack Unit)
ist 1,75 Zoll und entspricht 44,45mm.
SAN (Storage Area Network)
Ein SAN stellt direkte Verbindungen zwischen Datensicherungsgeräten und Netzservern her; diese Architektur ermöglicht die gemeinsame Nutzung der Geräte mit anderen
Anwendern und die Erhöhung der Kapazität und Leistung
dieser Geräte.
RAN (Radio Access Network)
RAN ist der Teil eines mobilen Telekommunikationssystems,
der die mobilen Endgeräte wie zum Beispiel ein Handy oder
Smartphone über eine Luftschnittstelle mit dem Netz der
Mobilfunkanbieter verbindet. Die aktuellste RAN-Technologie ist LTE, eine Hochgeschwindigkeits-Technologie mit geringen Signallaufzeiten für mobile Breitbanddienste. Siehe
auch LTE (Long Term Evolution) / LTE-Advanced.
SDN (Software Defined Networking)
SDN ist ein neuer Ansatz, Netze zu bauen, in denen die Steuerfunktion von der Datenweiterleitungsfunktion getrennt
ist. SDN entkoppelt also das System, das die Entscheidung
trifft, wohin der Verkehr geleitet wird, von der zugrundeliegenden Hardware, die den Verkehr zum ausgewählten Zielort tatsächlich weiterleitet. SDN hat das Potenzial, die Telekommunikationsindustrie radikal zu verändern und wird als
wichtiges Konzept auf dem Weg zur Netz-Virtualisierung gesehen. Siehe auch Steuerfunktion und OpenFlow.
ROADM
(Reconfigurable Optical Add / Drop Multiplexing)
ROADM ist eine fortschrittliche Funktion in optischen Netzen, die kostengünstiges Verschalten von Wellenlängen
ermöglicht.
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Server-Virtualisierung
Server-Virtualisierung bezeichnet ein Konzept, bei dem die
tatsächlichen Eckdaten von Servern, wie zum Beispiel Anzahl, Identitätskennung, eingesetzte Prozessoren und Betriebssysteme, dem Nutzer verborgen bleiben. Der Administrator benutzt eine Software, um einen physikalischen
Server in eigenständige, virtuelle Einheiten aufzuteilen, die
jeweils einem Endnutzer zur Verfügung gestellt werden.
Diese virtuellen Einheiten verhalten sich funktional genau
wie ein eigenständiger Rechner. Sie werden häufig als „virtuelle private Server” oder auch nur als „Gäste” oder „Instanzen” bezeichnet.
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SFP (Small Form Factor Pluggable)
SFP ist eine standardisierte, kompakte und steckbare Sendeund Empfangsoptik, die in Telekommunikations- und Datennetzen eingesetzt wird.
ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015 | Glossar
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Smart Aggregator
Aggregation ist eine Netzfunktion, die mehrere Signale mit
niedriger Datenrate bündelt und in wenige Signale mit höherer Datenrate verdichtet. ADVA Optical Networking liefert
intelligente Netzelemente mit Aggregationsfunktion (Smart
Aggregator) als Teil des Lösungsportfolios.
SONET (Synchronous Optical Network) /
SDH (Synchronous Digital Hierarchy)
SONET und SDH sind Standards für digitale optische Übertragungstechnik. Beide Standards wurden Mitte der 1980er
Jahre entwickelt, um Netzbetreibern eine zuverlässige und
skalierbare Technologie zu liefern, die den rapide wachsenden Telefon- und Sprachverkehr bewältigt. Die Standards
lösten die bis dahin etablierte Plesiochrone Digitale Hierarchie ab und ermöglichten ein Zusammenspiel von Geräten
unterschiedlicher Hersteller. SONET wurde in den USA entwickelt, wohingegen SDH in Europa dominiert und auch in
den meisten anderen Regionen der Welt weit verbreitet ist.
SSU (Synchronization Supply Units)
Zahlreiche Dienste, die über digitale Telekommunikationsnetze laufen, benötigen präzise Synchronisation, um fehlerfrei zu funktionieren. Telekommunikationsnetze verwenden
daher hoch präzise Frequenz-Referenzgeber, sogenannte
„Primary Reference Clocks”, deren Frequenz dann mittels
Synchronisationsverbindungen und SSUs über das ganze
Netz verteilt wird.
Syncjack™
Dieses innovative Konzept von ADVA Optical Networking liefert Netzbetreibern die Möglichkeit, Takt- und Synchronisierungsinformationen zu übertragen, zu überwachen und mit
hoher Güte zu garantieren. Diese Funktionalität hat zum Beispiel bei der Anbindung von Mobilfunk-Basisstationen eine
wichtige Bedeutung.
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ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
Sync Probe
Fortschrittliche Mobilfunknetze benötigen präzise Zeitinformation zur Synchronisierung der Luftschnittstelle zwischen
den Basisstationen und den Endgeräten. In vielen Fällen ist
es wünschenswert, dass diese Zeitinformation über das Netz
zur Anbindung der Basisstation mitgeliefert wird. Ein Sync
Probe-Gerät verbessert die Fähigkeit dieser Anbindungsnetze, Zeitinformation zuverlässig bereitzustellen, indem es
diese Netze überwacht und ihre Qualität sicherstellt.
T
TDM (Time Division Multiplex)
TDM, zu Deutsch Zeitmultiplex, ist ein digitales Multiplexverfahren bei dem mehrere Datenströme scheinbar gleichzeitig
als Unterkanäle über einen Kommunikationskanal übertragen werden, jedoch in Wirklichkeit abwechselnd diesen Kanal nutzen. Die Zeitdomäne ist in mehrere wiederkehrende
Abschnitte gleicher Länge unterteilt, wobei jeder Abschnitt
einem Unterkanal zugeordnet wird.
TL 9000
TL 9000 ist ein Qualitätsmanagement-Standard, der speziell für die Telekommunikations-Branche entwickelt wurde.
Der Standard definiert Qualitätsmerkmale für Design, Entwicklung, Auslieferung, Installation und Wartung von Telekommunikations-Produkten und -Dienstleistungen. Zudem
umfasst der Standard einen Katalog von Kennzahlen, deren
Messung notwendig ist, um die Situation bei Standardeinführung und erzielte Verbesserungen zu erkennen.
Triple Play-Dienste
Unter Triple Play-Diensten wird die gebündelte Lieferung von
Daten-, Sprach- und Videodienstleistungen durch Netzbetreiber an Endkunden verstanden. Diese Dienstleistungen werden in Dreier-Bündeln angeboten und können Internet- und
E-Mail-Zugang, Internet-Telefonie, Internet-Fernsehen und
Videoabruf aus dem Internet beinhalten.
V
W
VAR (Value Added Reseller)
VAR-Partner kombinieren die Produkte von verschiedenen
Herstellern zusammen mit ihren eigenen Dienstleistungen, um ihren Kunden eine umfassende Komplettlösung
anzubieten.
WDM (Wavelength Division Multiplexing)
Das WDM-Verfahren ermöglicht die bessere Ausnutzung der
Kapazität in einem Lichtwellenleiternetz durch ein Aufmodulieren der zu übertragenden Signale auf unterschiedliche
Lichtwellenlängen beziehungsweise Lichtfarben, die gebündelt, parallel über die Glasfaser übertragen und am Zielpunkt
wieder in einzelne Kanäle separiert werden.
vCPE (Virtual Customer Premise Equipment)
Als CPE bezeichnet man ein Netzabschlussgerät, das beim
Endkunden steht und mit dem Netz des Telekommunikationsanbieters verbunden ist. Das CPE ist der Übergabepunkt
des Telekommunikationsdienstes vom Netzbetreiber an seinen Kunden (siehe auch proNID). Im Zusammenhang mit
NFV werden einzelne Funktionen des CPE nun virtualisiert
und befinden sich auf einem zentralen Server beim Netzbetreiber. Dieses Softwarepaket, das die CPE-Funktion definiert, nennt man virtuelle CPE (vCPE).
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WDM-PON (Wavelength Division MultiplexingPassive Optical Network)
WDM-PON ist ein innovatives Konzept zum Aufbau von glasfaserbasierten Zugangsnetzen. Es verwendet mehrere Wellenlängen (WDM) über eine physikalische Punkt-zu-MehrpunktStruktur ohne Signalverstärkung (PON). Die Verwendung von
unterschiedlichen Wellenlängen dient der Trennung der Verkehrsströme. Das Resultat ist eine logische Punkt-zu-PunktBeziehung über eine physikalische Punkt-zu-Mehrpunkt-Topologie, die hohe Bandbreiten über große Reichweiten liefern
kann. Siehe auch PON (Passive Optical Network) und WDM
(Wavelength Division Multiplexing).
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Unternehmensinformationen
Hauptverwaltung
ADVA Optical Networking SE
Campus Martinsried
Fraunhoferstraße 9 a
82152 Martinsried / München
Deutschland
t +49 89 89 06 65 0
info@advaoptical.com
Sitz der Gesellschaft
Märzenquelle 1–3
98617 Meiningen-Dreißigacker
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t +49 3693 450 0
Niederlassung Amerika
ADVA Optical Networking North America, Inc.
5755 Peachtree Industrial Boulevard
Norcross, Georgia 30092
USA
t +1 678 728 8600
Niederlassung Asien-Pazifik
ADVA Optical Networking (Shenzhen) Ltd.
18 / F, Maoye Times Square
Haide 2nd Road
Nanshan District
Shenzhen 518054
China
t +86 755 8621 7400
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ADVA Optical Networking – Geschäftsbericht 2015
ADVA Optical Networking im Internet
Mehr Informationen über ADVA Optical Networking einschließlich der Technologien, Lösungen und Produkte des
Unternehmens finden Sie auf der Website des Unternehmens, www.advaoptical.com.
Ebenso sind dieser Geschäftsbericht, Quartalsberichte, Präsentationen und allgemeine Informationen für Investoren
als PDF-Dateien in deutscher und englischer Sprache auf
der Website des Unternehmens abrufbar. Zu jedem Quartalsbericht findet am Tag der Veröffentlichung eine entsprechende Telefonkonferenz statt. Auf alle zugehörigen PDF-,
Audio- und Protokoll-Dateien kann im Investor Relations Bereich der Website des Unternehmens, www.advaoptical.com,
zugegriffen werden.
Wirtschaftsprüfer
• PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, Deutschland
Rechtsanwälte
• Hogan Lovells, München, Deutschland
Steuerberater
• Deloitte, München, Deutschland
Finanzkalender 2016
Willkommen
21. April 2016 Martinsried / München, Deutschland
| Veröffentlichung des Drei-Monatsberichts 2016
11. Mai 2016 Meiningen, Deutschland
| Ordentliche Hauptversammlung
21. Juli 2016
Martinsried / München, Deutschland
| Veröffentlichung des Sechs-Monatsberichts 2016
Vorstand
Aufsichtsrat
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27. Oktober 2016
Martinsried / München, Deutschland
| Veröffentlichung des Neun-Monatsberichts 2016
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