DUisburg INFORMation
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DUisburg INFORMation Ausgabe 02/2009 Kostenlos (für Mitglieder) - Erscheinungsweise vierteljährlich Mitteilungsblatt Bezirksgruppe Duisburg der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. - Sitz Köln - __________________________________________________________ Dinslaken Duisburg Emmerich Mülheim/ Ruhr Oberhausen Rees Voerde Wesel -2DUisburg INFORMation Ausgabe II/09 Impressum: Vorstand der Bezirksgruppe Leiterin: Stellvertretender Leiter: Stellvertretender Leiter: Internetbeauftragter: Kassenführer: Schriftführer: Verwaltung elektronischer Medien Mitgliederverwaltung: Bibliotheksverwaltung: Bankverbindung: Karen Feldbusch, Münchener Str. 126, 47249 Duisburg E-Mail: megoli@gmx.de Peter Schmitter, Am Marienstift 1, 46519 Alpen E-Mail: Genealogie-Schmitter@t-online.de Hans Pettelkau, Hochstr. 77, 41379 Brüggen E-Mail: WGfF-Duisburg@pettelkau.de Michael Rüweller, Nikolaus-Groß-Str. 2, 46119 Oberhausen E-Mail: M.Rueweller@web.de Daniel Panne, Straßburger Str. 142, 46047 Oberhausen E-Mail: ahnenforschung.panne@gmx.de Michael Hartmann, Augustaplatz 3, 46537 Dinslaken E-Mail: michael.hartmann.dinslaken@t-online.de Christiane Hermann, Kremerstr. 59, 47051 Duisburg E-Mail: chrhermann@t-online.de Karen Feldbusch Konto-Nr. 10257384 bei der Stadtsparkasse Oberhausen, BLZ 365 500 00 (Kontoinhaber: M. Rüweller) DU INFORM Redaktion: Barbara Püschel, Hans Pettelkau Layout: Barbara Püschel und Hans Pettelkau Druck: Hans Pettelkau Versand: Christiane Hermann Unser Mitteilungsblatt erscheint vierteljährlich und ist für die Mitglieder der Bezirksgruppe kostenlos. Nichtmitglieder zahlen jährlich den Selbstkostenpreis von € 5,00. Die Bezirksgruppe im Internet: Die Bezirksgruppe im Internet: http://www.wgffbzgduisburg.de.ms E-Mail-Adresse der Bezirksgruppe: E-Mail: duisburg@wgff.net Die Bezirksgruppe: Termine: 07.04.09 Genealogische Forscherstunde (Bitte ggfs. Unterlagen mitbringen über bisherige Forschungsergebnisse. Dieser Ahnenforscher.) Arbeitsabend eignet sich besonders auch für unerfahrene 05.05.09 Themenabend - Familienmitglieder Schmitter im KZ – Referent: Peter Schmitter 02.06.09 Vortragsabend: Quellen und Hinweise zu verschiedenen Archiven in NRW ... -3DUisburg INFORMation Ausgabe II/09 Referentin: Monika Degenhard Vorstellung des neuen Mitgliedes Heinz Werner Artelt: Mein Name ist Heinz Werner Artelt, ich bin 65 Jahre alt (Jahrgang 1943) und seit einem Jahr Rentner. Ich wohne zwar schon seit ca. 22 Jahren in Leverkusen, meine Jugend verbrachte ich aber in Goslar am Harz, Ausbildungen in Burgsteinfurt und Wiesbaden, Arbeitsstätten in Lünen, München und Köln. In meiner Freizeit beschäftige ich mich seit 2004 mit der Ahnenforschung, besser gesagt Familiengeschichtsforschung. Ich lege Wert darauf, nicht nur die "nackten" Zahlen zu erfassen, sondern auch die Hintergrundgeschichten zu entdecken. Meine Großeltern mit den Nachnamen Artelt – Wöll – Indefrey - Berke wohnten alle in Nordrhein Westfalen, meistens im Ruhrgebiet, und speziell in Bochum, Duisburg und Issum am Niederrhein. Wegen dieser räumlichen Gegebenheiten bin ich Mitglied in der Westdeutschen Gesellschaft für Familienforschung (WGfF) in Köln geworden und jetzt auch Mitglied in der Bezirksgruppe Duisburg. Diesem Verein möchte ich meine Forschungsergebnisse zur Verfügung stellen, möchte aktiv mitarbeiten und gegebenenfalls anderen helfen, wenn es mir möglich ist. Erwartungen habe ich auch: Ich bin ja ein Neuling auf diesem Gebiet und erhoffe mir Unterstützung bei meinen Forschungen. Natürlich arbeite auch ich mit einem Computer, benutze das Ahnenprogramm „Family Tree Maker 2006“, bin aber noch Laie auf diesem Gebiet, allerdings lernwillig. Ich freue mich auf einen regen Gedanken- und Erfahrungsaustausch, verbunden mit Spaß und Freude. Heinz Werner Artelt Ophovener Str. 69 51375 Leverkusen Tel.: 0214-8505650 email: hw.artelt@web.de homepage: www.Familie-Artelt.de ... -4DUisburg INFORMation Ausgabe II/09 Abkürzungen, Symbole und Bezeichnungen in alten Akten und Kirchenbüchern – Fortsetzung aus Heft I/09 (Vortrag von Frau Dr. Budde-Irmer für die WGfF BG Duisburg, bearbeitet von M. Rüweller) Da die Daten der Tabelle in der Tabelle in der vorigen Ausgabe nicht korrekt dargestellt wurden, drucken wir die Tabelle an dieser Stelle nochmals ab. Die Redaktion Die Monatsnamen wurden geändert in Vendémiaire Lat. vindemia Weinmonat Brumaire bruma Nebelmonat frimaire frimas Reifmonat nivose nivosua Schneemonat pluviose pluria Regenmonat ventoae frz. vent Windmonat germinal germinare Keimmonat floréal flos Blütenmonat prairial prairie Wiesenmonat messidor (griech.latein) Erntemonat thermidor griech. thermo Wärmemonat fructidor lat. fructus Fruchtmonat (Ende August) Ab hier Fortsetzung der Abschrift des Vortrages Die Kürzel sen. und jun. sind uns eigentlich geläufig. Wenn Vater und Sohn den gleichen Vornamen führten, so war der Alte eben der Senior, der Junge der Junior. Früher war das aber gar nicht so selbstverständlich, dass dem so ist. Man unterschied nicht nur zwischen Vater und Sohn, sondern auch zwischen –2Personen des gleichen Namens mit verschiedenem Alter. Es kam also die Generation nicht in Betracht. Heinrich Croesen sen. und jun. konnten Vater und Sohn, aber auch Onkel und Neffe sein, sie konnten sogar Brüder sein, in seltenen Fällen sogar echte Brüder aus einem Bette. Das lag an dem Reglement der Namensgebung. Der älteste Sohn erhält den Vornamen nach Vaters Vater, also seinem Großvater väterlicherseits, z.B. Heinrich. Der nächste Sohn wurde nach Mutters Vater, seinem Großvater mütterlicherseits, genannt. Hieß der auch Heinrich, so erhielt das 2. Kind wieder den Namen Heinrich. Durch Hinzusetzung eines zweiten Namens wurde manchmal einer Verwirrung damit gegengesteuert. Nun konnte es geschehen, dass der Vater als Wittwer eine zweite Ehe einging, wobei der Schwiegervater wieder Heinrich hieß. In diesem Fall dann hätten wir sogar zu den zwei Brüdern Heinrich noch einen Stiefbruder gleichen Vornamens Heinrich. In späterer Zeit kam das praktisch nicht mehr vor. Heute können wir sagen, ein Name wird in der Familie bei den Kindern nur wiederholt, wenn der erste Namensträger verstorben ist. Zu den Paten muss ich noch eine kurze Bemerkung machen: ... -5DUisburg INFORMation Ausgabe II/09 In unserer Gegend wurde dies wie folgt gehandhabt: bei einem Sohn stehen zwei Paten und eine Patin. Der zweite (männliche) Pate ist aus der Familie der Ehefrau. Bei einer Tochter stehen zwei Patinnen und ein Pate, von denen eine Patin aus der väterlichen Sippe kommt. Starb ein Kind, so waren diese Paten ihrer Verpflichtung ledig. Allerdings wurde dieselbe Gruppe bei einer neuen Taufe wiederum eingesetzt. Ganz andere Regeln fand ich in der Schweiz. Für alle Kinder waren immer jeweils Paten genannt. Und dieses Patenpaar war bei allen Kindern das gleiche. Eine Änderung trat nur ein, wenn ein Pate starb und durch einen anderen ersetzt wurde. Auch wenn ein Pate abwesend war, wurde er durch einen anderen vorübergehend ersetzt, steht aber nach seiner Rückkehr wieder bei den jüngeren Kindern als Pate an seinem Platz. Bei den hugenottischen Kirchenbüchern in Sedan gab es eine andere Regelung. Lebten die Großeltern des Täuflings, so traten sie immer paarweise auf. Beim ersten Kind Vaters Eltern, beim zweiten die Eltern der Mutter, oder auch Geschwister der Eltern mit ihrem Ehepartner. Vornamen werden in Urkunden und Kirchenbüchern gerne abgekürzt. So hat ein Joes schon manche Verwirrung gestiftet. Hier haben wir es nicht mit einem Josef sondern mit einem Johannes zu tun. Schwieriger wird es, wenn statt des Vornamens ein großes „X“ steht, und dahinter finden sich noch einige oft schlecht leserliche Buchstaben. Dieses große „X“ steht für das griechische „Chri“, und das steht wiederum für Christ. Bei “X“ mit angehängtem an oder ph heißt der Täufling also Christian bzw. Christoph. Familiennamen hatten früher auch nicht so eine feste Form wie heute, sie wandelten sich mit der Weiterentwicklung unserer Sprache, aber auch, wenn jemand studierte und seinen Namen latinisierte. Man hing dann an seinen herkömmlichen Namen ein „ius“ an. Einer der aus Essen stammte, nannte sich „Essenius“, ein „Barth“ wurde zu „Barthius“. Da nun dies „ius“ wieder viel Platz wegnahm, griff man zu einem Kürzel; und das sah wie ein kleines geschriebenes „g“ oder „ng“ aus. So wurde in einem mir zugesandten Kirchenbuchauszug der Name „Barthius“ fälschlich mit „Barthing“ angegeben. Auch der Name „Potinius“ erschien in dem gleichen Schreiben als „Poting“. Ich habe den Schreiber schleunigst über seinen Lesefehler aufklären müssen, denn er arbeitete gerade an einem Ortsippenbuch und hatte alle diese latinisierten Namen falsch interpretiert. Und jetzt müssen wir uns noch mal mit den Jahreszahlen befassen. Sie werden oft als römische Zahlzeichen geschrieben. Also M = tausend = mille D = fünfhundert C = hundert = centum L = fünfzig ... -6DUisburg INFORMation Ausgabe II/09 X = zehn V= fünf I = eins Aus diesen Zeichen lassen sich alle Jahreszahlen zusammenstellen. Im 15. und frühen 16. Jahrhundert habe ich im Duisburger Lagerbuch aber eine ganz andere Schreibweise für die Jahreszahlen gefunden. Da schrieb man z.B. 1500 mit deutschen Buchstaben. Also erst ein kleines deutsches mit folgendem arabischen 10, das hieß erst einmal 15. Dann folgte ein hochgestelltes lateinisches C, was ja hundert bedeutet. Dreihundert schrieb man auf die gleiche Art, nämlich –3- kleine arabische“i“, wobei das dritte i einen deutlichen geraden Abstrich nach unten hat „ iij“ und das hochgestellte C. Das letzte „i“ von den dreien muss man sich sehr genau ansehen, denn wenn der Strich nicht gerade heruntergeführt ist, sondern sich zu einer Schleife umbiegt - damit sieht es einem „j“ ähnlich - dann bedeutet es, dass das dritte „i „bzw. die dritte „1“ nur halb zu zählen ist. Es heißt also 2 1/2 oder deutlicher „dritthalbe“ (das Dritte halb). So, und nun wollen wir es des grausamen Spiels genug sein lassen. Ich will mich auf das Ihnen hier Geschriebene beschränken. Man kann noch viel über Symbole und Kürzel und andere Kniffligkeiten berichten. Da wären z.B. noch die Münzen und Gewichte zu nennen. Ich habe Ihnen nur das gebracht, was mir im Laufe von 65 Jahren in der Familienforschung so alles begegnet ist. Wenn Sie sich eingehender mit diesen Dingen befassen wollen, so nehmen Sie den „Ribbe - Henning "Taschenbuch für Familiengeschichtsforschung" zur Hand. Empfehlenswert ist auch noch der Grotefend "Taschenbuch der Zeitrechnung“. Mit diesen beiden Büchern ausgerüstet und einem etwas geländegängigen Gehirn kann man dann die meisten Klippen umschiffen. Wir gratulieren zum Geburtstag: Krisam Raßbach Ströher Meyer Feldbusch Ufermann Friedrich von Laar Gablonsky Frielinghaus Rüweller Herbert H. Peter Heinrich-Johann Dieter Karen Hermann Klaus Hermann Heinrich Hans Georg Hans-Helmut Michael 07.04. 14.04. 27.04. 07.05. 11.05. 01.06. 03.06 08.06 12.06. 19.06. 29.06. ... -7DUisburg INFORMation Ausgabe II/09 Suchanzeige Uns erreichte die folgende Anfrage. Wer kann hier helfen? Infos bitte an die Redaktion. Vielen Dank! "Einer meiner Vorfahren wurde am 4. Januar 1778 in Duisburg getauft. Die Taufe ist registriert im Registerband "Taufen" der Johanniskirche in Duisburg. Nach Auskunft aus dem Stadtarchiv Duisburg hat es in Duisburg eine Johanniskirche gegeben, die im 2. Weltkrieg zerstört wurde. Ich habe aus dem Stadtarchiv eine Kopie dieser Kirche erhalten, allerdings ist nur ein kleiner Teil der Kirche mit einem Nebeneingang zu sehen. (Bild aus der "Geschichte der Stadt Duisburg - Günter von Roden ) Meine Frage: Existiert ein Bild dieser Kirche, auf dem die Kirche komplett zu sehen ist?" Karen Feldbusch ______________________________________________________________ Aus der Bibliothek Im Dezember 2008 fand in unserer Bibliothek ein umfangreicher Büchertausch mit der WGfF in Köln statt. Wir konnten z.B. dadurch unseren Bestand an Büchern mit Bezug zu unserem Einzugsgebiet erhöhen, dafür haben wir viele Bücher abgegeben, die keinen regionalen Bezug haben. Neue Bücher, die nicht aus diesem Tausch stammen sind Veröffentlichungen der WGfF e. V. - Band 235. Alfons Tapp: Die katholische Pfarrei St. Quiracus und Auctor in TabenRodt 1677-1899 mit Hamm 1803-1899. Familienbuch. - Band 236. Friedrich Felgenheier: Die Familien im Kirchspiel Nievern 1708-1874 - Band 237. Peter Daus: Die evgl. Gemeinde Wittlich-Daun vor 1907 - Band 238. Ingo Löhken: Die ref. Gemeinde Linnep 1682-1790 - Band 239. Hans-Jürgen Geiermann: FB der kath. Pfarrei St. Margaretha Ormont (mit Neuenstein) 1700-1899 - Band 240. Johannes Stöber: Die Kölner Generalvikariatsprotokolle, Bd. XII 17861790 - Band 241. Peter Buchholz: Bibliotheksverzeichnis der WGfF 2008 - Band 242. Karl-Josef Tonner: FB der kath. Pfarrei St. Luzia in Uess 1686-1899 - Band 243. Renate Dorweiler/Ilse Kuhnert: Die Familien der kath. Pfarrei St. Niko- ... -8DUisburg INFORMation Ausgabe II/09 laus in Leverkusen-Steinbüchel 1770-1809 - Band 244. Herbert Weffer: Rheinische Friedhöfe 21. Heft: Der Friedhof zu Endenich (heute Bonn) sowie - Bärbel Essers: Volkszählung 1861 auf den Spuren der Mülheimer Familien Band 1 Speldorf (Buchspende) - Horst Naumann (Hrsg.): Das große Buch der Familiennamen (Buchspende) - Gens Germana, Mededelingen van de Werkgroep Genealogisch Onderzoek Duitsland, Juni 2008 - Die Laterne – Bonner Familienkunde, Mitteilungsblatt der WGfF-Bezirksgruppe Bonn Nr. 4/2008 - Schichtwechsel-Journal für die Geschichte Oberhausens, Nov. 2008-Apr. 2009 Einige Exemplare des Jahrbuch 2008 der WGfF e. V. sind noch für 9,00 € (12,00 €) bei uns zu erwerben. ___________________________________________________________________ Scharfrichter Aus dem Buch: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins mit besonderer Berücksichtigung der Kirchen- und Klostergeschichte und der Geschichte einzelner Adelsgeschlechter von Johann von Trostorff, 1. Teil, Jüchen 1898 Allgemeines aus der Geschichte unserer Vorfahren nebst einigem über ihre Lebensweise. 4. Vom Scharfrichter L o h n d e s S c h a r f r i c h t e r s z u S i e g b u r g. Stadtrechung von 1510. Für " Rädern Aufhängen 4 Schillinge 10 " ... -9DUisburg INFORMation Ausgabe II/09 Vom Viertheilen 12 " " Aufrichten der Viertheilen 2 " " Pfahlen 4 " " Köpfen 10 " " Aufhängen mit Würgen 10 " " Ohrenabschneiden 4 " " Handabhauen 6 " " Foltern durch alle Grade 8 " " einfachen Torturen 6 " mehr Der abteiliche Henker vollzog die Exekution unter Bewachung des adeligen Schöffengerichts. Der Platz befand sich vor der Stadt am Berge. Im Jahre 1630 besorgte der Scharfrichter Hansen sein Amt „mit Auszeichnung“. Der Hexenverfolger Dr. Franz Buirmann brachte die meisten Unglücklichen zur Stelle. (S. Hexenzeit). (Landesbibliothek Düsseldorf.) D e r S c h a r f r i c h t e r i n A a c h e n. Im 17. Jahrh. erhielt der Scharfrichter zu Aachen nach der Stadt-Taxe Für einen Kerl auf die Tortur zu bringen Darzu kommen, ohn Anzurachen Vor einen Kerl zu visitiren, ob er schon brandmarken hatt 5 rthlr. 2 1/2 " 2 " " einen Kerl auszustreichen 5 " " einen Kerl zu brandmarken 5 " ... - 10 DUisburg INFORMation Ausgabe II/09 " einen Kerl zu strangulieren 10 " " einen Kerl den Kopf abzuschlagen 15 " " einen Leichnahm auf das Rad zu legen 5 " " den Kopf auf eine Stange zu setzen 5 " " einen zu rabachen 15 " " demselben den Kopf mit Beyl abschlagen 5 " " so einer einfach gewürgt wird 5 " " Hand abhauen 5 " " so einer verbrannt wird 25 " (Aachener Geschichtsverein) Lohn für den Scharfrichter aus den Stadtkassen z u B o n n u n d K ö l n i m 1 7. u n d 1 8. J a h r h. Meister Duhr, zeitlicher Scharfrichter für Köln und Bonn, soll erhalten für sein Amt an festen Gehaltslohn 50 rthlr. und und fünfzich schlechter Daler und dan noch 12 Malder Korn aus der Kellerei Brüel. Auch soll er von gedem Köpfen – henken – verdrenken oder würgen oder lebendig begraben vier Thaler und von gedem brenne, radtbrechen oder viertheilen fünf Thaler zu Lohn haben, und so er aus der Stadt Cöllen richten wurde, allsdann solle ihm von gedem Köpfen, henken, verdrenken oder lebendig zu vergraben zwei Dahler bis drittenhalben Dahler und acht Maassen Weins, deren ersich gedoch nicht missbrauchen solle, gegeben werde. Wien, 13. Juli 1704 Franz Wilhelm Graf zu Salm Gräfliches Insiegel. (Aus dem Archiv Cöln.) Fortsetzung folgt….. ___________________________________________________________________________ Ausstellungshinweis ... - 11 DUisburg INFORMation Ausgabe II/09 Im Westen viel Neues: Als Nordrhein-Westfalen preußisch war 3. Mai – 30. August 2009 im Preußen-Museum Nordrhein-Westfalen, Wesel An der Zitadelle 14–20 46483 Wesel Wir sind Preußen. Die preußischen Kerngebiete in NRW 1609 – 2009 Schon seit 1609 gehörten bedeutende Gewerberegionen auf dem Boden des heutigen Nordrhein-Westfalens zu Brandenburg und später zu Preußen. Diese Neuerwerbungen im Westen – das Herzogtum Kleve, die Grafschaften Mark und Ravensberg und seit 1648 auch das Fürstentum Minden – bildeten den Kern Preußens in Rheinland und Westfalen. Oft waren gerade diese Gebiete Schrittmacher der Modernisierung für Preußen insgesamt. Bis heute ist das Bewusstsein vor allem in den westfälischen Regionen durch die mehr als dreihundertjährige Zugehörigkeit zu Brandenburg und Preußen geprägt. An vielen sichtbaren, aber auch versteckten Spuren lässt sich diese besondere Vergangenheit ablesen. Grund genug für fünf Museen an sechs Standorten im preußischen Kern Nordrhein-Westfalens, die spannende, aber auch spannungsreiche Geschichte Preußens in diesem Raum in eigenen Ausstellungen zu erzählen. Weitere Informationen unter: http://www.1609-nrw.de/index.php?id=12 ___________________________________________________________________ Totenzettel heute Während umfangreiche Totenzettel in Deutschland aus der Mode gekommen und nur noch selten in dieser Form gedruckt werden, lebt diese Tradition z.B. in den USA bis heute fort. Wie dort an den Verstorbenen erinnert wird, sehen wir an der Anzeige für den am 2. Juli 2008 verstorbenen Dick Whitmus. Lincoln Journal Star, Nebraska: Richard "Dick" Marshall Whitmus 67, Fremont, Calif., died Wednesday (7/2/08). Dick was born in Lincoln, Neb. on December 19, 1940 to Harold and Gladys Whitmus. He graduated from Lincoln Southeast in 1958 and attended the University of Nebraska ... - 12 DUisburg INFORMation Ausgabe II/09 until he was drafted into the U.S. Army. He was stationed in Germany for several years. Upon discharge from the Army, he moved to California where he worked for the City of Hayward supervising public works contracts. He met and married Janis Olson in June, 1966. They moved to Fremont, Calif. and had a son, David, in 1973. Dick and Janis loved to travel and went on many cruises from both the East and West coasts. Dick was also interested in genealogy and contributed to the Whitmus family tree information records. He liked photography and was an avid Husker Football fan. He is survived by his wife, Janis; son and daughter-in-law, David and Darla, Reno, Nev.; sister, Sheryl Cobb, Plattsmouth, Neb.; many cousins and friends in Lincoln and California. He dearly loved the San Francisco "bay area" as well as the pacific coast and the Caribbean islands. Cremation. No services at this time. Memorial service at sea at a later date.” Richard Marshall “Dick” Whitmus, 67, Fremont, Kalifornien starb am Mittwoch, den 2.7.09. Dick wurde seinen Eltern, Harold und Gladys Whitmus, am 19. Dezember 1940 in Lincoln, Nebraska geboren. Er beendete erfolgreich die Lincoln Southeast [Schule] und besuchte die Universität von Nebraska bis er zur U.S. Armee eingezogen wurde. Er war einige Jahre in Deutschland stationiert. Nach seiner Entlassung aus der Armee zog er nach Kalifornien wo er für die Stadt Hayward, wo er für die Überwachung der Vergabe öffentlicher Bauaufträge zuständig war. Er traf und heiratete Janis Olson im Juni 1966. Sie zogen nach Fremont, Kalifornien und bekamen 1973 einen Sohn, David. Dick und Janis liebten es zu reisen und bereisten sowohl die Ost- als auch die Westküste. Dick war außerdem an Ahnenforschung interessiert und unterstützte die Whitmus Familienstammbaum Aufzeichnungen. Er liebte es zu fotografieren und war ein großer Husker Fußballfan. Es überlebten ihn seine Frau Janis, Sohn und Schwiegertochter David und Darla aus Reno, Nebraska, Schwester Sheryl Cobb aus Plattsmouth, Nebr., viele Cousins und Freunde in Lincoln und Kalifornien. Er liebte die Bucht von San Francisco sehr, genauso wie die Pazifische Küste und die Karibik. Einäscherung ohne Feier. Gedenkfeier auf See zu einem späteren Zeitpunkt. Ich kannte Dick nicht persönlich, sondern bin, wie er es war, Nachkomme der Wittmüß Familien auf Rügen und unterstütze die Wittmüß Forschung. Schade eigentlich, dass die Tradition solcher Totenzettel bei uns nicht mehr gepflegt wird. Alles über Totenzettel kann man lesen bei http://de.wikipedia.org/wiki/Totenzettel , wo es auch weiterführende Links zu Sammlungen gibt. Karen Feldbusch ...