- Mesocosm GmbH
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Entwicklung eines Biotests mit der Bü Büschelmü schelmücke Chaoborus flavicans für ökotoxikologische Studien unter verschiedenen Klimabedingungen Dennis Fennel1,2,3,*, Ruth Mueller1, Petra Stegger2, Reinhard Debus3, Klaus Peter Ebke2 1LOEWE Biodiversitä Biodiversität & Klima Forschungszentrum (BiKF (BiKF), BiKF), Siesmayerstr. Siesmayerstr. 70, DD-60323 Frankfurt am Main, Deutschland 2Institut fü für Gewä Gewässerschutz MESOCOSM GmbH, Homberg (Ohm), Deutschland 3Hochschule RheinMain University of Applied Sciences Wiesbaden Rü Rüsselsheim Geisenheim, Deutschland * corresponding author: author: Institut fü für Gewä Gewässerschutz MESOCOSM GmbH, NeuNeu-Ulrichstein 5, DD-35315 Homberg (Ohm), Deutschland; mailto: fennel@mesocosm.de Einleitung Die Büschelmücke Chaoborus spec. nimmt eine Schlüsselposition im Nahrungsnetz aquatischer Ökosysteme ein. Einerseits üben die Larven von Chaoborus spec. als Räuber einen großen Einfluss auf die Zusammensetzung des Zooplanktons stehender Gewässer aus und dienen andererseits vielen höheren Tieren als Nahrungsquelle. Zur Risikoabschätzung anthropogener und natürlicher Stressoren existiert jedoch kein chronischer Biotest mit Chaoborus. Für die Etablierung solch eines chronischen Tests werden hier unterschiedliche Testbedingungen im Rahmen einer Diplomarbeit erprobt, um mit diesem entwickelten Testdesign später die Sensitivität von Chaoborus flavicans gegenüber anthropogenen Schadstoffen in Abhängigkeit von der Temperatur, evaluieren zu können. 1. Vorversuch Material & Methoden Ergebnisse In dem 1. Vorversuch wurde die Eignung von halbkonzentriertem Steinbergmedium im Vergleich zu 63m gesiebtem Teichwasser (TW) und den Futterquellen wie Cyclopidae, juvenile Daphnia magna und frischer Hefe pro Glas in einem 7-Tägigen Intervall als Hälterungsbedinungen für Chaoborus flavicans untersucht. Für die Futterorganismen wurde in die Testgefäße im 7 Tagesintervall 0,05ml aufkonzentrierte Scenedesmus subspicatus Algenlösung zudosiert. Unter Beobachtung physikalischer Parameter wurden apikale Endpunkte wie Mortalität und Entwicklung bis zum Puppenstadium erfasst und analysiert. Es wurde ein Vorversuchsdesign mit 3 Replikaten pro Medium pro Futterorganismus mit jeweils 10 Larven pro 150 ml Replikat gewählt. - 1. Puppenstadium am Tag 70 -> Testende - TW-Hefe-Variante mit kleinster Mortalität von 87% nach 70 Tagen - Nach 14 Tagen zu große Mortalität in allen Fütterungs-Mediumsvarianten - O2-Gehalt mit <5mg/L am Tag 35 zu niedrig Fütterungs tterungs- und Mediumvarianten Steinberg Cyclopidae Scenedesmus subspicatus juv. Daphnia magna Mortalit Mortalitä ät % 100 TW 75 50 25 0 0 7 14 21 28 35 42 49 56 63 70 Tage 0 7 14 21 28 35 42 49 56 63 70 Tage 0 7 14 21 28 35 42 49 56 63 70 Tage TW Steinberg juv. Daphnia magna Scenedesmus subspicatus juv. Daphnia magna Mortalit Mortalitä ät % 100 TW 75 50 25 0 TW Steinberg Saccharomyces cerevisiae Scenedesmus subspicatus juv. Daphnia magna Mortalit Mortalitä ät % 100 75 50 25 0 Tag -3 Tag -3 Tag -1 Tag 0 Sauerstoffgehalt erhöhen Testgefäßvolumen vergrößern Tag 28 – 70 ( 1. Puppe ) Tag 0 - 42 FütterungsIntervalle erhöhen Futterorganismen optimieren Schlupfmedium anpassen Replikate erhöhen Alternatives Medium Material & Methoden 2. Vorversuch Ergebnisse Die Beleuchtung wurde auf 1400 lux erhöht, um einen höheren O2-Gehalt in den Versuchsgläsern zu erreichen. Als neue Fütterungsvariante kam im 2. Vorversuch eine HefeProtozoen-Rotatorien-Gemeinschaft zum Einsatz. Der Beginn der Fütterung von juv. Daphnia magna adlibidum erfolgte ab einer Larvengröße von 6mm. Es wurde ein Versuchsdesign mit 5 Replikaten pro Medium mit jeweils 6 Larven pro 350 ml Replikat gewählt. - 1. Puppenstadium am Tag 63 -> Testende - Mortalität lag in TW bei 70% und in M4-Medium bei 77% nach 63 Tagen - Nach 28 Tagen zu große Mortalität in beiden Mediumsvarianten - O2-Gehalt erhöht (20mg/L), sank jedoch zum Ende der Testphase auf 5mg/L in M4 und 6.3 mg/L in TW Mediumvarianten 100 75 Tag -3 Tag -3 Tag -1 TW M4 M4M4-Medium Tag 0 50 Hefe-ProtozoenRotatorien-Gem. Scenedesmus subspicatus Tag 0 - 42 juv. Daphnia magna Tag 28 – 63 ( 1. Puppe ) Mortalit Mortalitä ät % TW 25 0 0 14 28 42 56 63 Tage Diskussion Die ersten Vorversuche in der Entwicklung eines Testdesigns mit Chaoborus flavicans weisen in der 2. – 4. Woche in den Medien Steinberg, M4 und TW eine zu große Mortalität (um 75%) auf. Jedoch könnten die ähnlichen Verläufe auf einen Test mit reproduzierbaren Testergebnissen hinweisen. Im M4-Medium war die Mortalität zwar kleiner als im Steinbergmedium, aber um 7% höher im Vergleich zu TW. Aufgrund der hohen Mortalität in den ersten 14 Tagen werden in den geplanten Folgeversuchen die Startbedingungen des Versuchsaufbau weiter optimiert, um Fragestellungen zur Sensitivität der Büschelmücke auf anthropogene Einflüsse in Hinsicht auf klimatische Veränderungen wie z.B. unterschiedliche Temperaturniveaus untersuchen zu können. Folgende Optimierungen werden im Rahmen einer Diplomarbeit durchgeführt: - Chaoboruszucht für Beschaffung von Eigelegen - Zeitspanne der Testorganismen im Testsystem vor Applikation - Vorhälterungsbedingung Fütterungsmethode - Aktivitätskriterien zur Auswahl der Testorganismen als Vitalitätsanzeiger - Vorhälterungsbedingung Futterart (taxonomische Bestimmung) Diese Arbeit wurde unterstützt von Hessen Modell Projekte (HA Projektnummer 155/08-17) finanziert aus Mitteln des LOEWE - Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3 KMU-Verbundvorhaben. Sources: ?????