life+science: Science on Stage
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life+science: Science on Stage
s D o ku m e n ta tion zum Sc i e n ce Tea c h i n g Fest i val 2008 S C I E N C E O N STAG E Naturwissenschaftliche Unterrichtskonzepte SClENCE ON STAGE Deutschland www.think-ing.de l-s_3-LH.indd 1 www.science-on-stage.de lif e+ scien ce www.lifeandscience.de ++ LEHRER-SPECIAL +++ LEHRER-SPECIAL +++ LEHRER-SPECIAL +++ LEHRER-SPECIAL +++ + w w w.lifeand sc ience.d e life + science f i l + e e c n e ci 07.10.2008 10:17:55 Uhr INHALT INTRO Alleinunterhalter oder Moderator? Der Nawi-Lehrer von morgen: Grußwort 1 Leitthemen – Guiding Themes 2 Nachgefragt: Wie alles begann ... Interview mit Wubbo Ockels 4 Wissenschaftspropädeutisches Lernen in einer fächerübergreifenden Forschungswerkstatt am Biotechnologischen Gymnasium FAIR / WORKSHOPS / ON STAGE Various other projects in overview LEITTHEMEN 16 18 Naturwissenschaften in Kindergarten und Grundschule: Die NAWIlino-Box 6 Fächerübergreifendes Unterrichten: Harry Potter und die Geheimnisse der Chemie 8 AKTIVITÄTEN SCIENCE ON STAGE Teaching Science in Europe 21 Innovative Technologien bewegen Europa 22 Hands on-Experiment als Motivations- und Erkenntnisschub: Das gläserne Insekt 10 Selbstwahrnehmung im Lehrprozess: A brief description of some projects 12 EXKURSIONEN Lernen im Labor 23 Jury / Impressum 25 Wie nützen außerschulische Lernorte? A brief description of some projects 14 DIE FÖRDERER l-s_3-LH.indd 2 07.10.2008 10:18:44 Uhr INTRO GRUBWORT I Der Wettbewerb um die besten Köpfe findet global statt. Bildung und Forschung sind die entscheidenden Grundlagen des wirtschaftlichen Erfolgs der Nationen. Die ökonomischen und ökologischen Herausforderungen der näheren Zukunft verlangen intelligente und innovative Lösungen. Dies alles erfordert einen klaren Focus auf die Qualität insbesondere der mathematisch-naturwissenschaftlichen Bildung. Mit dem Science on Stage-Festival bietet sich eine großartige Chance: Kompetente und enthusiastische Lehrkräfte aus mehr als 20 Nationen präsentieren ihre besten Unterrichtskonzepte und tauschen sich untereinander fachlich aus. Sie fügen die Speichen eines europäischen Rades zusammen, anstatt es in jedem Winkel Europas neu zu erfinden. Dieses Bildungsfestival in der Urania in Berlin wird daher nicht nur ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten sein, sondern auch ein Signal an die Bildungsverantwortlichen in Deutschland wie in Europa setzen. Die Bildungspolitik wird europäischer – die Forschung und der Bologna-Prozess haben es bereits vorge- macht. Nun muss die schulische Bildung nachziehen und sich Europa öffnen. Insbesondere die deutsche Bildungspolitik muss den Blick über den eigenen föderalen Tellerrand hinaus für Europa öffnen! Auf dem Science on Stage-Festival ist Europa schon längst angekommen – ein Blick in das Programm genügt, um sich davon zu überzeugen. Es ist zu hoffen, dass auch die schulische Bildung in Zukunft Ländergrenzen überwinden und das Potenzial, das im Austausch auf europäischer Ebene steckt, nutzen wird. Drei Tage Bildungsfestival allein können die Bildungswelt nicht auf Dauer verändern. Sie sollen deshalb der „Kick-off“ für den langfristigen und systematischen europäischen Austausch über die MINT-Bildung sein. Science on Stage soll sich zu einer dauerhaften Plattform für eine europäische Lehrerfortbildung weiterentwickeln. Martin Kannegiesser, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall Auf diesem spannenden Weg wünsche ich Science on Stage und den beteiligten Lehrkräften aus ganz Europa viel Erfolg! Greeting The competition for the brightest minds is taking place globally. Education and research are the essential foundations of the economic success of the nations. The economic and ecological challenges of the near future call for intelligent and innovative solutions. All this demands a clear focus on the quality of mathematics and natural science education in particular. The Science on Stage Festival offers a great opportunity: competent and enthusiastic teachers from more than 20 nations are presenting their best teaching concepts, exchanging ideas with each other and sharing their professional experience. They are, so to speak, assembling the spokes of a European wheel instead of reinventing it in every corner of Europe. This education festival in the Urania in Berlin will therefore not only be a great experience for all those involved, it will also be sending a signal to those responsible for education in Germany as well as in Europe. Education policy is becoming more European – research and the Bologna process have already shown the way. School education must now follow suit and open itself up towards Europe. German education policy, in particular, must extend its view beyond its federal horizons and open itself up for Europe! At the Science on Stage Festival, Europe has long since arrived – one look at the programme is enough to convince you of that. It is to be hoped that school education will also transcend national boundaries in future and exploit the potential that lies in exchanges at the European level. Three days of an education festival alone cannot change the education world on a permanent basis. They are therefore intended to be the „kick-off“ for long-term and systematic exchanges for MINT (mathematics, informatics, natural sciences and technology) education. Science on Stage is to develop into a lasting platform for a European process of further teacher training. I wish Science on Stage and the teachers participating from throughout Europe great success on this exciting journey! Martin Kannegiesser, President of the Employers’ Association for the Metal and Electrical Industry Lehrerwettbewerb life + s c i e n c e l-s_3-LH.indd 1 1 07.10.2008 10:19:28 Uhr LEITTHEMEN Sechs Leitthemen stehen über dem Science on Stage-Bildungsfestival. Sie strukturieren das Symposium Science on Stage 2008, d.h. den Bildungsmarkt, die Workshops/Round Tables und die On-Stage-Aktivitäten. Um nachhaltig zu wirken, werden diese Workshops auch in den kommenden Jahren getrennt vom Science on Stage-Festival weitergeführt. Dank der Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung ist die Fortführung bereits heute bis zum Jahr 2010 gesichert. Die langfristige Zusammenarbeit und Erarbeitung neuer Konzepte hat sich bereits im Rahmen der Gruppe von „Teaching Science in Europe“ bewährt, deren Ergebnisse im nun schon zweiten gleichnamigen Band zum Science on StageBildungsfestival präsentiert werden. Naturwissenschaften in Kindergarten und Grundschule Zunehmend herrscht Konsens über die Bedeutung der gesellschaftlichen Ressource „Bildung“ und die Grundsteinfunktion der Bildung im Vorschulalter für die spätere Entwicklung. Kindergärten und Grundschulen spielen hierbei die tragende Rolle, da sie als formale Lernorte und Grundlage aller Bildungssysteme jedem Kind offen stehen. Doch viele Erzieher und Lehrkräfte fühlen sich unsicher bei naturwissenschaftlichen Themen. Beispiele von Leitfragen für den Workshop: Wie unterrichte ich, wenn ich den Stoff selbst nicht beherrsche? Welche Konzepte und Methoden sind hilfreich? Welche Zugangsweisen haben jüngere Kinder zu naturwissenschaftlichen Phänomenen? Wie integriere ich Naturwissenschaften in die erzieherische Aus- und Fortbildung? Fachübergreifendes Unterrichten Der Unterricht wird meist durch die Fächer strukturiert und nicht durch die Lebenswirklichkeit der Schüler. Besonders deutlich ist dabei die Abgrenzung zwischen natur- und 2 „nichtnaturwissenschaftlichen“ Fächern. Doch dabei geht der Blick für das Ganze verloren. Fachübergreifender Unterricht bietet die Chance eines ganzheitlichen Ansatzes, der alle Lerntypen abholt und das vernetzte Denken fördert. Beispiel von Leitfragen für den Workshop: Wie kann ein fachübergreifender Ansatz im Unterrichtsalltag umgesetzt werden? Von welchen Ländern können wir lernen? Welche Konzepte eignen sich für den interdisziplinären Ansatz? „Hands on“-Experiment als Motivations- und Erkenntnisschub? Experimente sind die Grundlage des naturwissenschaftlichen Arbeitens und sollten daher auch für das Unterrichten eine wesentliche Rolle spielen. Darüber hinaus werden sie von Schülern gerne angenommen. Ein Experiment zur Motivation, Verdeutlichung oder Vertiefung kann entscheidend für das Begreifen der Inhalte und Zusammenhänge naturwissenschaftlicher Theorien sein. Beispiel von Leitfragen für den Workshop: Welche Funktion hat das Experiment im Lernprozess? Wie sieht die erfolgreiche Integration des Experiments in das Unterrichtsgeschehen aus? Wie muss ein Experiment beschaffen sein oder ausgewählt werden, um damit die einzelnen Kompetenzbereiche – Fachkenntnis, Fachmethoden, Kommunikation und Bewertung – zu fördern und den Lernfortschritt zu überprüfen? Selbstwahrnehmung im Lehrprozess Es gibt eine Fülle von „good-practice“-Beispielen der Themenwahl und des Unterrichtens in ganz Europa, die auf Tagungen, Symposien etc. präsentiert werden. Jedoch klappt die Implementierung des gesehenen „goodpractice“-Beispiels nicht ohne weiteres im eigenen Unterricht und gefährdet gar eine positive Entwicklung. Selbstwahrnehmung und die eigene Bewertung des Unterrichtens sind wichtige Faktoren, den Prozess des Unterrichtens kotinuierlich zu verbessern und somit eine wichtige Voraussetzung für jede Qualitätsentwicklung. Beispiel von Leitfragen für den Workshop: Warum klappt das „good practice“-Beispiel in meinem Unterricht nicht? Sind Umfragebögen, die einen Einblick in die Denkweise von Lehrkräften geben, eine Lösung, festgefahrene Skripte aufzubrechen? Wie sehen praktikable und qualitätsentwickelnde Selbstevaluationsverfahren aus? Wie kann die Multiple Intelligenz der Lerngruppe als Spiegel genutzt werden? Wie nützen außerschulische Lernorte (ALO)? Im Trend der Zeit liegen außerschulische Bildungsangebote für unsere Jugend: Kinderuniversitäten, Mitmachmuseen, Lernlabore. Den weitaus größeren Zeitanteil ihrer Ausbildung verbringen Jugendliche aber in der Schule. Die „Ausflüge“ in externe Bildungslandschaften und die dort gemachten Erfahrungen müssen also von Lehrkräften angenommen und integriert werden. Beispiel von Leitfragen für den Workshop: Welche Faktoren sind notwendig, ALO in den Unterricht zu integrieren? Wie kann ein solcher Besuch nachhaltig Wirkung zeigen? Sind ALO an Schulen denkbar? Alleinunterhalter oder Moderator? Der Nawi-Lehrer von morgen Internationale Studien bestätigen die bedeutende Rolle der Lehrkraft bei der Bildungsentwicklung der Schüler. Der Lehrerberuf wird jedoch immer komplexer. Neue Anforderungen entstehen durch veränderte Rahmenbedingungen. Bildungsexperten empfehlen seit langem die Abkehr vom deduktiven naturwissenschaftlichen Unterricht hin zum entdeckenden Lernen. Beispiel von Leitfragen für den Workshop: Wie sieht der Nawi-Lehrer von morgen aus? Welche Methoden sind hilfreich, die veränderten Rahmenbedingungen aufzugreifen? Gibt es Vorbilder und Hilfsmittel? life + s c i e n c e Lehrerwettbewerb l-s_3-LH.indd 2 07.10.2008 10:20:11 Uhr INTRO GUIDING THEMES There are six guiding themes for the Science on Stage education festival. They serve to structure the Science on Stage 2008, i.e. the Fair (education marketplace), the Workshops/Round Tables and the On-Stage Activities (presentations/performances). In order to have a lasting impact, some of the projects will be continued over the next few years as separate events from the Science on Stage-Festival. Their continuation up until the year 2010 is already assured today thanks to the backing of the Robert Bosch Foundation. Longterm collaboration and the elaboration of new concepts has already proved effective within the framework of the “Teaching Science in Europe” group, whose results are being presented in what is now the second volume with the same name on the occasion of the Science on Stage education festival. Science in kindergarten and primary school There is increasing agreement nowadays about the significance of the social resource of “education” and the fundamental function of pre-school education for later development. Nursery schools and primary (or elementary) schools play the leading role here since they are open to every child as formal learning locations and form the foundation of all education systems. However, many educators and teachers feel unsure when it comes to scientific subjects. Examples of key questions for the Workshop: How should I teach when I am not in command of the material myself? What concepts and methods are of help? What kinds of access do young children have to natural science phenomena? How can I integrate the sciences into pedagogic training and further training? Interdisciplinary teaching Tuition is mostly structured by the subjects and not by the social reality of the pupils’ lives. A particularly clear example of this is the demarcation between (natural or “hard”) scientific and “non-scientific” subjects. With this distinction, however, the overall view is lost in the process. Interdisciplinary teaching offers the chance of a holistic, integrated approach that picks up all types of learners and promotes networked thinking. Examples of key questions for the Workshop: How can an interdisciplinary approach be implemented in everyday teaching? From which countries can we learn in this respect? What concepts are suitable for the interdisciplinary approach? “Hands-on” experiments to boost motivation and cognition? Experiments are the bedrock of natural-scientific work and should therefore play an essential role in teaching practice. What’s more, experiments are well-accepted and enjoyed by schoolchildren. An experiment for the purpose of motivation, elucidation or deepening understanding can be decisive in making the contents and context of scientific theories “graspable”. Examples of key questions for the Workshop: What function does the experiment have in the learning process? How does the integration of experimentation in teaching look in practice? How should an experiment be designed or selected so that it can enhance the individual areas of competence – specialised know-how, specialist methods, communication and assessment – and monitor learning progress? Self-perception in the teaching process There is a host of “good-practice” examples of subject choice and teaching throughout the whole of Europe, which are presented at conventions, symposia etc. However, the implementation of the “good-practice” examples that have been seen does not necessarily succeed in one’s own everyday teaching too easily and can even be detrimental to a positive development. Self-perception and one’s own evaluation of the teaching are important factors in improving the process of tuition and are therefore the precondition for every quality development. Examples of key questions for the Workshop: Why does the good-practice example not work in my teaching? Are questionnaires that give an insight into how teachers think a way to break through teaching notes that have got bogged down? What do practicable self-evaluation procedures that serve to develop quality look like in practice? How can the Multiple Intelligence of the learning group be used as a mirror? Are non-formal education initiatives (German: ALOs) beneficial? Extra-curricular learning offers are en vogue for today’s youth: children’s universities, joinin or hands-on museums, learning labs. But young people still experience the vast majority of their education in the school environment. The “excursions” into external educational landscapes and the experiences they make there must therefore also be accepted and integrated by teachers. Examples of key questions for the Workshop: What factors are necessary to integrate outof-school learning sites in the curriculum? How can such a visit have a lasting impact? Are such locations conceivable at the schools themselves? Solo entertainer or moderator? The science teacher of the future International studies confirm the significant role of the teacher in the educational development of the pupil. However, the teaching profession is becoming more and more complicated and new demands are being created by altered wider conditions. Education experts have long been recommending the departure from deductive natural-science teaching to (Self- or Guided) Discovery Learning. Examples of key questions for the Workshop: What will tomorrow’s science teacher be like? What methods are helpful in taking on the changed framework conditions and the altered wider context? Are there any role models, aids and resources that can be drawn upon here? Lehrerwettbewerb life + s c i e n c e l-s_3-LH.indd 3 3 07.10.2008 10:20:52 Uhr Nachgefragt: Wie alles begann ... Interview mit Wubbo Ockels der Technischen Universität Delft und leitet außerdem bei der ESA das Büro für Bildungsprojekte. Hier liegt die Verbindung zu den Science on Stage-Festivals, zu deren „Gründervätern“ Wubbo Ockels zählt. Der Physiker Wubbo Ockels ist ein sehr vielseitiger Mensch. Ausgebildet als Elementarteilchenphysiker verließ er 1985 für sieben Tage die Erde – als Teilnehmer der D1-Mission an Bord des Spaceshuttles Challenger. Seit 1992 ist er Professor für Luft- und Raumfahrttechnik an l+s: Science on Stage hatte einen Vorreiter: Das Programm Physics on Stage, ein Beitrag zur European Week for Science and Technology 2000. Wie ist dieses Projekt entstanden? WO: Der Gedanke, Physics on Stage ins Leben zu rufen, war eine Gemeinschaftsidee vom Cern, der ESA und ESO bzw. dreier Initiatoren, die bei diesen Organisatoren beschäftigt waren: Richard West von der ESO, Neil Calder vom Cern und History of Science on Stage Science on Stage emerged from the Physics on Stage programme, with which the CERN, ESA and ESO reacted to the appallingly low level of scientific education in Europe. A network was to be created to exchange ideas as to how this problem could be approached. The results were presented at the first Physics on Stage Festival at CERN in Geneva in November 2000. The festival was a great success and created the wish for a successor event. The ESA took the first step in this direction and financed the second festival, with support from CERN, ESRF, EMBL, EFDA and ESO, at the European Space Research and Technology Centre /(ESTEC) in Noordqijk in Holland, which was staged in April 2002. It had hardly ended before the organisers, now grouped together as the EIROforum Working Group on Outreach and Education, started planning the third festival, which took place again at ESTEC in November 2003. Since 2004, the initiative has been directed towards all the natural sciences and is now called Science on Stage. Following two further European festivals in 2005 and 2007 in Geneva and Grenoble respectively, the first national festival is now being staged in Berlin this year. The festival has been sponsored since 2000 by the Metal Industry‘s Employer‘s Federation with its THINK ING. initiative. The federation is also a founding member of the festival. 4 ich. Die Idee, den Lehrer auf die Bühne zu holen, stammte von mir, Neil Calder steuerte das Konzept der „fair“ bei, also der Messe, auf der sich die Länder präsentieren, und Richard Best kümmerte sich um den Kontakt zur Europäischen Union, um dort für die Unterstützung des Projekts zu werben. Das erste Festival fand dann im November 2000 am Cern statt. Das Festival war ein unheimlicher Erfolg, und allen Beteiligten war klar: Dieses Programm muss fortgesetzt werden. Die beiden folgenden Festivals 2002 und 2003 fanden dann bei ESAESTEC statt und wurden von meinem Büro organisiert. Wir hatten jedoch immer das Problem, dass die EU viel zu spät mit der bewilligten finanziellen Unterstützung rüber kam. l+s: Was hieß das für Sie? WO: Wir mussten ein enormes Risiko eingehen, um die Festivals zunächst zu stemmen. Wir konnten dann schon davon ausgehen, dass das Geld kommt, aber immer sehr spät. Die EU ist eben ein sehr bürokratischer Apparat. Da ich selber Head of Education bei der ESA war, konnte ich auch dort eine Unterstützung erreichen, ohne die das Festival kaum hätte überleben können. Die EU war am Anfang sehr wichtig, doch man musste immer aufs Neue ein Projekt beantragen. Die EU verfolgt den Gedanken, dass es bei der Verteilung ihrer Mittel jedes Mal ein neues Wettrennen geben muss, was natürlich die Kontinuität behindert. Also, um es zusammenzufassen: Das Festival war von Anfang an ein Erfolg, aber das Problem war immer die Finanzierung, vor allem das Geld. Ich war immer enorm beeindruckt von den Lehrern und ihren Ideen. life + s c i e n c e Lehrerwettbewerb l-s_3-LH.indd 4 07.10.2008 10:21:37 Uhr INTRO l+s: Hatten Sie selbst schon „wissenschaftliche Bühnenerfahrung“, da ja die Idee mit der „stage“ von Ihnen stammte? WO: Das nicht, mir machte aber das Dozieren und Vortragen immer schon viel Freude. Mein Hauptanliegen ist, dass wir uns vor allem um die Dozenten kümmern müssen, wenn wir den Nachwuchs mit den Naturwissenschaften erreichen wollen. Es geht nicht um die Strukturen, es geht nicht um die Größe und Ausstattung der Unis und Schulen, es geht nicht um das Management – im Mittelpunkt stehen der Dozent und seine Fähigkeiten. Und die zeigen sich am besten auf der Bühne. Andere Lehrer wiederum werden von den Präsentationen inspiriert. Was mir immer sehr gefallen hat, ist auch, dass es überhaupt keine kommerziellen Interessen bei den Festivals gibt. Wenn ein Lehrer eine gute Idee hat und sie vorstellt, dann hofft er, dass die andern sie nachmachen. Das ist der Kern der Erziehung. l+s: Erinnern Sie sich an bestimmte Höhepunkte der Festivals in besonderer Weise? WO: Wir hatten z.B. immer eine spanische Delegation um Miguel Cabrerizo, die tolle Experimente hatte, z.B. ein Fou- caultsches Pendel. Und viele Shows waren beeindruckend, mit Flammen und flüssigem Stickstoff und tollen Effekten. Aber wichtig war immer das Zusammenspiel aller Komponenten – Show, Ausstellung, Workshops –, und das funktioniert sehr gut. l+s: Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Festivals? WO: Sehr wichtig ist, dass der Nachwuchs zu den Festivals kommt. Neben den etablierten Dozenten brauchen wir die jungen Menschen, die Studierenden, die ihre Ideen präsentieren. Geschichte Science on Stage Science on Stage entstand aus dem Programm Physics on Stage, mit dem CERN, ESA und ESO auf das erschreckend niedrige Niveau wissenschaftlicher Bildung in Europa reagierten. Ein Netzwerk sollte entstehen, um Ideen auszutauschen, wie man dieses Problem angehen kann. Präsentiert wurden die Ergebnisse auf dem ersten Physics on Stage Festival am CERN in Genf im November 2000. Das Festival war ein großer Erfolg und ließ sofort den Wunsch nach einer Fortsetzung aufkommen. Die ESA unternahm den ersten Schritt in diese Richtung und organisierte und finanzierte – mit Unterstützung von CERN, ESRF, EMBL, EFDA und ESO – das zweite Festival am Europäische Weltraumforschungs- und Technologiezentrum (ESTEC) im niederländischen Noordqijk, das im April 2002 stattfand. Kaum war es vorbei, planten die Organisatoren, nun zusammengefasst im EIROforum Working Group on Outreach and Education, bereits das dritte Festival, das im November 2003 erneut am ESTEC über die Bühne ging. Seit 2004 richtet sich die Initiative an alle Naturwissenschaften und heißt seitdem Science on Stage. Nach zwei weiteren europäischen Festivals 2005 und 2007 in Genf bzw. Grenoble findet in diesem Jahr nun das erste nationale Festival in Berlin statt. Gefördert wird das Festival seit 2000 vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall mit seiner Initiative THINK ING., die gleichzeitig Gründungsmitglied ist. Lehrerwettbewerb life + s c i e n c e l-s_3-LH.indd 5 5 07.10.2008 10:22:26 Uhr Die NAWIlino-Box: Ein Experimentierkasten für die Grundschule schäftigen, um eigene Fähigkeiten zu entdecken und zu stärken. Die NAWIlino-Box – Das Material Von Leena Bröll Fachbereich: Chemie, Physik, Biologie Altersgruppe: 6 – 10 Jahre Konzept: Von Anfang an war es wichtig, Kindern bereits im Grundschulalter Kontakte mit Chemie und Naturwis- Leena Bröll Pädagogische Hochschule, Freiburg „Es ist ein großer Irrtum anzunehmen, dass Kinder keine Forscher, keine Entdecker naturwissenschaftlicher Phänomene sein können. Wichtig ist aber die Anregung – das systematische und sensible Heranführen an die großen und kleinen naturwissenschaftlichen Phänomene des Alltags.“ 6 senschaften zu ermöglichen, damit die natürliche Neugier der Kinder geweckt wird und Berührungsängste mit diesen Fächern erst gar nicht entstehen. Ausgehend von dieser Motivation und der Tatsache, dass viele Grundschullehrkräfte sich im Hinblick auf Naturwissenschaften nicht kompetent fühlen diese zu unterrichten, wurde die NAWIlinoBox im Rahmen einer Promotion an der Pädagogischen Hochschule Freiburg in der Abteilung Chemie entwickelt. Denn gerade Kinder im Grundschulalter lassen sich für naturwissenschaftliche Zusammenhänge begeistern. Die NAWIlino-Box greift dieses Interesse auf und vermittelt mit einer Reihe von anschaulichen Experimenten grundlegende naturwissenschaftliche Zusammenhänge. Das Experimentierkastensystem begleitet die Kinder idealerweise während der gesamten Grundschulzeit, denn Nachhaltigkeit ist ebenso wichtig wie die Fähigkeit, Kinder mit naturwissenschaftlichen Experimenten zu begeistern. Mit dem tragbaren Experimentierlabor können sich Kinder längerfristig ausprobieren und mit Naturwissenschaften be- Das Experimentierkastensystem enthält Materialien, mit denen sämtliche naturwissenschaftliche Bildungsinhalte von Klasse 1 bis 4 im Unterricht experimentell erarbeitet werden können. Lediglich gängige Verbrauchsmaterialien oder leicht verderbliche Lebensmittel wie z.B. Eier, Milch, Äpfel müssen von der Lehrkraft selbst mitgebracht werden. Um in den einzelnen Kisten Ordnung zu halten, sind diese mit beschrifteten Aufklebern versehen, die den Inhalt der jeweiligen Kiste aufzeigen. Die Themenbereiche Um eine Struktur in der NAWIlino-Box zu erreichen, wurden folgende Oberthemen gewählt, die die gesamte Bandbreite grundschulrelevanter Experimente abdecken: Ohr & Schall (Experimente z.B. zur Schallübertragung in diversen Medien), Auge & Licht (Experimente z.B. zur Lichtbrechung, Schutzfunktion des Auges), Trennverfahren (Versuche u.a. zur Rückgewinnung von Salz), Wo Kräfte wirken (u.a. Versuche zur Hebelwirkung), Feuer (z.B. Bedingungen für die Verbrennung einer Kerze), Wasser (Versuche zur Oberflächenspannung, Schwimmen und Sinken, Dichteanomalie, etc.), Erde (u.a. die Themen Pflanzenwachstum, Rotkohlindikator) und Luft (Versuche z.B. zur Ausdehnung/ Komprimierung von Luft). Insgesamt steht ein großer Fundus von knapp 100 grundschulrelevanten Experimenten zur Verfügung. life + s c i e n c e Lehrerwettbewerb l-s_3-LH.indd 6 07.10.2008 10:23:11 Uhr LEITTHEMA | NATURWISSENSCHAFTEN IN KINDERGARTEN UND GRUNDSCHULE Prof. Dr. Jens Friedrich erklärt Grundschullehrkräften die Wärmeausdehnung von Wasser Die Experimentieranleitungen Die Erstellung der Versuchsanleitungen orientiert sich maßgeblich an den kognitiven, motorischen und affektiven Lernvoraussetzungen der Grundschüler. So wurden z.B. die benötigten Materialien durch selbst gezeichnete Bilder kindgerecht visualisiert. Durch diese ikonische Darstellung haben die Kinder einen leichteren Zugang zu den jeweiligen Versuchen. Für alle Versuche war es darüber hinaus wichtig, kurze Anleitungen zu geben, diese visuell zu verdeutlichen und den Textanteil knapp zu halten. Die Versuchsanleitungen sind als editierbare Worddokumente auf einer CD-Rom enthalten. Sämtliche Experimente sowie die Anleitungen wurden im Vorfeld von engagierten Lehrkräften auf ihre Praxistauglichkeit für den Grundschulunterricht hin überprüft. Alle Experimentieranleitungen werden ergänzt durch Lehrerlösungsblätter, auf denen Vorschläge für eine Ergebnissicherung im Schülerheft festgehalten sind. Außerdem erhalten die Lehrkräf- te fachliche Hintergrundinformationen sowie didaktisch-methodische Hinweise für die Einbindung des jeweiligen Themenbereichs in den Unterricht. Dabei werden auch Gefahrquellen und Schülervorstellungen zu den einzelnen Versuchen thematisiert. le Schüler zur selben Zeit den gleichen Versuch bearbeiten. In diesem Fall müssen allerdings einfach zugängliche Materialien wie Luftballons, Schnur, Sprudelflasche, Becher etc. von den Schülern mitgebracht werden. Project description Handhabung im Unterricht Im Unterricht wird das Vorgehen in der Regel so sein, dass die Lehrer die Experimente entweder als Stationsarbeit aufbauen, etwa einen Lernzirkel zu einem Themenbereich oder mit den Schülern z.B. im Stuhlkreis gemeinsam durchführen können. Diese zwei unterschiedlichen Sozialformen eignen sich besonders gut und wurden auch in Gesprächen mit Lehrkräften als praktikabel und sinnvoll erachtet. Da die Versuche den Anforderungen an ein Experiment in der Grundschule genügen, sind sie beliebig oft wiederholbar, sodass bei einer Diskussion aufkommende Fragen oder Gedanken noch einmal am Experiment nachvollzogen und überprüft werden können. Auch ist es möglich, dass al- One possibility of placing experimental material at the disposal of teachers so that natural science experiments can already be conducted in elementary schools is the conception of the NAWIlino-Box. On eight themes, which cover the entire spectrum of experiments relevant to elementary schools, a total of just under 100 experiment instructions have been developed. Although the selection of themes was originally oriented around the formal curriculum of the federal state of Baden-Württemberg, the NAWIlino-Box can be implemented throughout Germany, as has been shown by comparisons of curricula. A solution sheet has also been produced for each experiment description, along with didactic and methodological notes for integrating the work in the tuition. Lehrerwettbewerb life + s c i e n c e l-s_3-LH.indd 7 7 07.10.2008 10:23:54 Uhr Harry Potter und die Geheimnisse der Chemie Von Karin Tebartz Fachbereich: Chemie und Darstellendes Spiel Altersgruppe: 16 – 18 Jahre Konzept: Die Experimente wurden in eine selbst geschriebene Spielhandlung integriert, wobei auch Schüler aus dem Kurs „Darstellendes Spiel“ beteiligt waren, die das Fach Chemie nicht belegt hatten. Auch passende Musik und Lichteffekte wurden von den Schülern selbst arrangiert. Bei den Proben unter Leitung der beiden Kursleiterinnen Karin Tebartz (Chemie) und Gudrun Raschke-Ziegler (Darstellendes Spiel) wurden die einzelnen Szenen in Kleingruppenarbeit einstudiert, wobei die „Chemiker“ von den „Schauspielern“ die Darstellung lernten, die „Schauspieler“ von den „Chemikern“ das Experimentieren. In der Aufführung gelangen dann auch Improvisationen bei unerwartetem Verlauf von Versuchen. Aufgeführt wurde das Stück Katrin Tebartz Main-Taunus-Schule, Hofheim/Taunus „Dass Naturwissenschaft besser ankommt, mit großem Erfolg im Rahmen des Tags der Offenen Tür der Main-Taunus-Schule Ende November 2007. Um die Experimente für alle Zuschauer deutlich sichtbar zu machen, wurden sie in der Vorstellung zusätzlich per Beamer auf eine Leinwand projiziert. Inhalt des Stücks Szene 1: Die aus den Ferien zurückkommenden Schüler des Zauberer-Internats Hogwarts werden vom Schulleiter Prof. Dumbledore begrüßt. Es kommt zum Streit zwischen Harry Potter und seinem Widersacher Draco Malfoy. Szene 2: Im Unterrichtsfach „Zauberkunst“ bei Prof. Flitwick soll Neville Longbottom, ein bekannt schlechter Zauberschüler, eine Konservendose zum Schweben bringen. Stattdessen explodiert sie jedoch (Knallgas-Explosion). Der Klassenbesten Hermine hingegen gelingt der Schwebezauber (Wasserstoffballon). Anschließend lässt der Lehrer verschiedene Lichtzauber vorführen: Oxidation von Tetrakis-(dimethylamino)-ethylen und Chemolumineszenz der Reaktion von Luminol mit Wasserstoffperoxid. Von Flitwick zunächst unbemerkt, sprühen die Zauberschüler ein weißes Plakat mit einer Lösung ein, worauf in roter und blauer Schrift erscheint: „Flitwick ist doof!“ (Kaliumthiocyanat und Kaliumhexacyanoferrat (II) mit Eisenchlorid). Entrüstet weist der Professor die Schüler aus dem Raum. wenn sie mit Show verbunden wird, ist keine neue Erkenntnis der Mediengesellschaft unserer Zeit. Schon Georg Christoph Lichtenberg bemerkte 1776: ‚Ein [...] Versuch, der knallt, ist allemal mehr wert als ein stiller.’“ 8 Szene 3: Harrys Freundin Hermine wird von Malfoy und seinen Freunden überfallen. Um zu beweisen, dass sie ein „Schlammblut“ ist, d.h. nicht von echten Zauberern abstammt, wird ihr aus dem Arm Blut abgenommen, das eine rote Farbe zeigt (Eisenchlorid mit Kali- umthiocyanat). Malfoy stellt dagegen mit seinem blauen Blut seine Herkunft aus einer reinerbigen Zaubererfamilie unter Beweis (Eisenchlorid mit Kaliumhexacyanoferrat). Szene 4: Der von Harry Potter und seinen Freunden gefürchtete Lehrer für das Fach „Zaubertränke“, Professor Snape, erscheint. Harry wird von ihm grundlos bestraft, die gebrauten Zaubertränke, die selbstständig die Farbe wechseln, kritisiert er scharf (Blue-Bottle-Versuch, Belousov-Zhabotinsky-Reaktion). Lediglich ein Zaubertrank, dessen Farbe zwischen grün, rot und gelb wechselt, wird akzeptiert (Indigocarmin-Oxidation). Anschließend führt er selbst einen neuen Zaubertrank vor, mit dem man unermessliche Kräfte erlangen kann (blaugrüne Flamme durch Reaktion von Aluminium mit Salzsäure und Kupferchlorid). Neville soll diesen Zaubertank nachmachen. Er produziert stattdessen einen grünen schleimigen Klumpen (Slime aus Guarmehl und Borax-Lösung), worauf Snape wütend mit einem Hammer auf den Tisch schlägt (Explosion von Phosphor mit Kaliumchlorat). Szene 5: In der Mittagspause mäkeln die Zauberschüler am Essen herum und brauen sich selbst Bier und Cola (Landoltsche Zeitreaktionen). Ron bringt Teewasser auf Zaubererart zum Kochen (Wunderkerzen unter Wasser), Neville stellt einen pinkfarbenen flambierten Nachtisch her (Calciumacetat-Gel), der durch Zauberkräuter gewürzt wird (Metallpulver in der Flamme). Szene 6: Im Fach „Verwandlung“ bei der strengen Professorin McGonagall lernen die Schüler zunächst die Herstellung von Silber (Silberspiegel durch Reduktion von Silbernitrat mit Gluco- life + s c i e n c e Lehrerwettbewerb l-s_3-LH.indd 8 07.10.2008 10:24:38 Uhr LEITTHEMA | FÄCHERÜBERGREIFENDES UNTERRICHTEN se). Dann wird die Alltagstauglichkeit der Zauberkunst demonstriert, indem Lavender einen Kuchen zaubert (Polyurethanschaum). Ron will zeigen, dass er dasselbe viel schneller kann: Sein Kuchenteig schießt raketenartig in die Höhe, wird jedoch von der Lehrerin kritisiert, da er viel zu weich ist (katalytische Zersetzung von Wasserstoffperoxid mit Jodid). Auch die Kleidung lässt sich durch Zauberei verwandeln: Prof. McGonagall bringt den Schülern bei, wie man ein rotes T-Shirt in einer roten Lösung blau und in einer blauen Lösung rot färbt (Farbumschlag von Kongorot in Säure und Lauge). Szene 7: Ginny Weasley, die für Harry schwärmt, überreicht ihm eine Geburtstagstorte mit brennenden Kerzen. Die darauf befindliche Schlagsahne (Knallgas in Seifenschaum) löscht durch Explosion alle Kerzen auf einmal aus. Szene 8: Prof. Dumbledore kündigt den neuen Lehrer im Fach „Verteidigung gegen die Dunklen Künste“ an, Professor Lupin. Dieser erscheint in der grünen Flamme des Flohnetzwerks, das Zauberer als Transportmittel benutzen (Borsäuremethylester). Er bringt den Schülern bei, wie man sich gegen Irrwichter zur Wehr setzt. Das sind Wesen, die bei jedem Menschen in der Gestalt dessen erscheinen, wovor er am meisten Angst hat. Der Abwehrzauber beruht darauf, den Irrwicht lächerlich zu machen und so die eigene Angst zu bekämpfen. Nevilles Irrwicht erscheint in der Gestalt des verhassten Professors Snape. Auf den Zauberspruch „Ridiculus“ erfolgt ein Blitz und ein Knall (Magnesiumpulver mit Kaliumchlorat), worauf Snape in einem langen Kleid und einem Hut von Nevilles Großmutter dasteht und dann verwirrt flüchtet. Rons Irrwicht hat die Gestalt einer Spinne (Wasserstoffballon), der durch die Flamme eines Zauberstabs explodiert und in ein Gummibärchen verwandelt wird. Zur Sicherheit schickt Ron das Gummibärchen anschließend noch in die Hölle, wo es verglüht (Reaktion mit geschmolzenem Kaliumchlorat). Abschließend lernen die Schüler einen mächtigen Schutzzauber gegen Dementoren: das Erzeugen eines „Patronus“. Während die übrigen Schüler den Spruch „Expecto patronum“ üben, ihnen dies aber nur mit mäßigem Erfolg gelingt (farbige Alkoholflammen), kümmert sich Professor Lupin um Harry, der besonders stark von den von seinem Feind Lord Voldemort ausgesandten Mit Magie und Zauberei werden chemische Experimente anschaulich dargestellt Dementoren verfolgt wird. Zusammen mit Professor Lupin entsteht als Patronus ein riesiger Feuerball (Selbstentzündung von Paraffin-Dämpfen). Project description The 45-minute play is an interdisciplinary project as part of an advanced chemistry course and a basic course in Performing Play taken by the 13th grade, and has been written by the pupils themselves. Spectacular chemistry experiments are integrated within the dramatic plot, which is based on motifs from the novels of Joanne K. Rowling. The experiments come from the regular chemistry teaching, where the theoretical background has also been elaborated. Within the presentation as part of the school‘s Open Day, explanations were dispensed with so as not to disturb the „magical“ atmosphere, since the audience largely comprised elementary schoolchildren, the future fifth-graders of the school. Lehrerwettbewerb life + s c i e n c e l-s_3-LH.indd 9 9 07.10.2008 10:25:22 Uhr Das gläserne Insekt Von Joachim Kühmstedt Fachbereich: Biologie Altersgruppe: sehr breiter Einsatz möglich, je nach Fragestellung Konzept: Die Veranschaulichung der inneren Organe der Gliederfüßler am lebenden Objekt ist – auch ohne Sectio, die aus verschiedenen Gründen in der Schule schwierig ist – mit Hilfe eines „gläsernen Insekts“ besonders ein- Joachim Kühmstedt Oskar-von-Miller-Gymnasium, München „Ich finde, dass – wie bereits von Kerschensteiner beschrieben – die naturwissenschaftliche Erkenntnisfindung eine starke Konzentration, Zielstrebigkeit und vor allem metakognitive Fähigkeiten (= die Bereitschaft, sich zu fragen, ob das sein kann, was ich gerade beobachte?) fordert und fördert.“ Überblick über den Kopf 10 fach. Für einen Blick in das Insekt benötigt man lediglich ein Mikroskop, einen Hohlschliffobjektträger, im Idealfall eine Projektionseinrichtung und das Untersuchungsobjekt. Hier bieten sich Chaoborus-Larven an. Mikroskopie der Larven Chaoborus-Larven sind die Larven der Büschelmücke, die auch in heimischen Tümpeln und Seen zu finden sind. Sie ernähren sich räuberisch von kleinen Süßwasserkrebsen wie Daphnien und begleiten diese auch auf ihren tagesperiodischen Wanderungen. Die Larven können bei der Überwinterung im Benthos lange ohne Nahrung und mit sehr wenig Sauerstoff auskommen, was die Haltung sehr erleichtert. Es ist möglich, die Tiere in größeren Tümpeln selbst zu fangen. Sie sind aber auch unter dem Namen „Weiße Mückenlarven“ in Zoogeschäften als Lebendfutter sehr billig erhältlich. Eine Packung mit mehr als 100 Tieren kostet etwa 1 Euro. Der große Vorteil der Larven besteht darin, dass sie durchsichtig sind, sodass man mit einem normalen Schulmikroskop alle wesentlichen Organe und Körperteile erkennen kann. Zur Beobachtung der Tiere und zur Untersuchung der äußeren Struktur ist auch ein gutes Binokular geeignet. Man sollte dann nur durch einen schwarzen Hintergrund und schräge Beleuchtung eine Art Dunkelfeld erzeugen, da der Kontrast vor einem hellen Hintergrund unter Umständen zu klein ist. Auch eine Küvettenprojektion (oder Petrischale auf dem Overhead-Projektor) ist gerade als Stundeneinstieg eindrucksvoll, jedoch kann man dabei nur die Grobform des Körpers auflösen. Im normalen Hellfeldmikroskop kann das Tier sehr gut untersucht werden. Da die meisten Organe wenig Kontrast aufweisen, empfiehlt es sich bei fehlendem Phasenkontrast, die Kondensorblende relativ stark zu schließen. Zur Betrach- Darmzellen Bauchganglion Das Untersuchungsobjekt life + s c i e n c e Lehrerwettbewerb l-s_3-LH.indd 10 07.10.2008 10:26:11 Uhr LEITTHEMA | HANDS ON-EXPERIMENT ALS MOTIVATIONS- UND ERKENNTNISSCHUB Larve der Büschelmücke (Chaoborus crystallinus) Project description tung des Chitinpanzers und anderer Strukturen wären auch ein Dunkelfeld oder ein Interferenzkontrast sinnvoll, die jedoch an der Schule vermutlich nicht vorhanden sind. Die Larven sind vielseitig einsetzbar. So können die behandelten Strukturen jeweils am Ende einer Stunde demonstriert werden. Dazu wären jedoch ein Projektionsmikroskop oder eine Kamera mit Fernseher (oder im Idealfall mit Beamer) nötig. Die Larven eignen sich auch hervorragend als Motivation für verschiedene Themen. Die farblose Körperflüssigkeit (schon in der Küvettenprojektion zu erkennen) führt beispielsweise automatisch zur Frage des Gastransports. Wenn Sie mit der ganzen Klasse mikroskopieren möchten, ist es empfehlenswert, diese Stunde nach den Theoriestunden einzuschieben, da die Schüler sonst die entsprechenden Organe nicht identifizieren können. Wünschenswert wäre auch, dass die Schüler eine Zeichnung anfertigen. Die Erfahrungen mit diesem Element sind jedoch nicht befriedigend, da die Struktur komplex ist und die Motivation seitens der Schüler schnell ermüdet. Eventuell wäre eine Zeichenvorlage zum Ergänzen eine Alternative. Die Larve bietet auch für ältere Schüler eine Fülle an Diskussionsstoff, z.B. über die Funktion und den Entwicklungsstand des Komplexauges. Da sich die Larven lange halten, eignen sie sich auch hervorragend für Vertretungsstunden. Das „Einsperren“ unter dem Mikroskop führt im Unterricht eventuell zur Diskussion über das Thema Tierschutz und artgerechte Haltung. Da die Larve bei ausreichend Feuchtigkeit die Mikroskopie nach bisherigen Erfahrungen immer überlebt hat, ist die Diskussion nicht zu fürchten, sondern eher als guter Einstieg in diese Thematik zu sehen. Etwas schwieriger gestaltet sich die Entsorgung der vielen Individuen. Da nicht Originalpublikation: Biologie in unserer Zeit 5/2006 (36) 308 (DOI:10.1002/biuz.200610317) Herz mit Pericardialzellen Übergang zum Enddarm Anlage der Geschlechtsorgane festgestellt werden kann, ob es sich um heimische Tiere handelt, und die Larven durch den Stress unter Umständen anfällig für Bakterien sind, sollten die übrigen Tiere aus ökologischen Gründen nicht über die Kanalisation entsorgt werden. Man verwendet sie daher am besten zu ihrer eigentlichen Bestimmung: als Fischfutter. © (7) Wiley-VCH Verlag Einsatz im Unterricht Generations of pupils have concerned themselves with the physique of insects and have come to know the peculiarities of its structure. Terms like compound eye, tubular heart, tracheae etc. often remain no more than abstract in the process and are frequently merely exemplified by illustrations, if at all. The transparent insect (alias Chaoborus spec.) serves as a model that allows these organs to be demonstrated live and in real-time in a non-invasive manner. Lehrerwettbewerb life + s c i e n c e l-s_3-LH.indd 11 11 07.10.2008 10:26:58 Uhr A BRIEF DESCRIPTION FAIR Biologie 2.0 “The natural sciences are a source of fascination over and over, because they allow the world to be comprehended. What‘s more, the complexity of the picture that emerges leads to a preoccupation with the ‚second culture‘.“ FAIR The Situation: The project was realised in an Alevel course (Leistungsfach class 12) for biology “genetics” at the Liebigschule Frankfurt Hesse Germany The Plan: The basic idea was that all participants including myself reflect each lesson, its course, individual contributions, achievements, success, interest and motivation. The resulting self-awareness should in the long run increase self-confidence and engagement. Self-Perception of the Teacher: I thoroughly re-analyzed each given lesson and put the result (the course of each lesson with my postscripts as well as additional material) on my homepage. Next to the help for my students, my reflections had immediate consequences for the following lessons (explanations and supplements, micro- finishing of method, and the further conception of the course). Self-Perception of the Students: I asked the students to reflect the lessons using the internet pages and to write comments on an internet forum specially set up for that purpose. The individual comments in their turn could be commented on by other students and were helpful for my own reflections. Level of Dialogue II: a second level of dialogue via internet was thus created. It had several functions: making use of the medium and deepening knowledge, reflecting contents and individual interests to reveal students‘ attitudes and their individual cooperation during lessons. http://www.bossert-bcs.de/biologie/lkGenetikProjekt/index.html How can I draw it? Quotation from a pupil: “Everything was cool. I hope there will be more programmes like this, children would learn better and it would also be fun.” 12 Ulrich Bossert Liebigschule Frankfurt am Main, Germany Michal Matejka, Dagmar Simunova, Marian Zelenak SCHOLA LUDUS FMFI UK Bratislava, Slovakia “How can I draw it!?” is a complex educational module belonging to a series of SCHOLA LUDUS non-formal learning-teaching modules being realised by us at tens of schools in Slovakia. The module consists of four complementary programs: science theatre, the interactive exhibition SCHOLA LUDUS, a discovery-creative workshop and a game-competition. Participants of the SoS Festival 2008 can get a taste of our module by taking part in a short creative-discovery workshop - to play with bouncing balls and water balloons and to visualize running processes there in order to obtain scientific values. The presentation will be supported by multimedia ma- terials and video recordings, showing the whole programme in action with pupils. life + s c i e n c e Lehrerwettbewerb l-s_3-LH.indd 12 07.10.2008 10:27:43 Uhr O LEITTHEMA | SELBSTWAHRNEHMUNG IM LEHRPROZESS OF SOME PROJECTS WORKSHOP Misconceptions Marc Debusschere DPB Gent, Belgium “Misconceptions” in science teaching. Synergy from pictures experiments and scientific vision. Many young people have problems with understanding ideas that science gives them. They often think otherwise about physics than we believe. Conflicts arise and, logically enough, they say that physics is difficult, dull and not easy to understand. Scientific research shows that the process begins with understanding and the manner in which the person has the chance to reorganise his personal ideas by expressing them and by speaking himself. Merely doing experiments to have their attention is not enough; there must be room to discuss and to experiment themselves so that they can find out themselves with the aid of discussion! It is obvious that the scientific theory must be given in combination with the experiment. In the classroom it is not always so easy WORKSHOP for teachers. In the project, a method is provided for teachers that has been useful in many classrooms in Belgium. In the workshop or the fair, teachers can evaluate the method and see the value of the didactic method for themselves. info@scienceonstage.be, www.scienceonstage.be “Science in school is good, but don’t forget that teachers must be convinced of the working of a method and that is not always easy to obtain. Therefore they must do the workshops themselves and see what the benefit of it is.” Self-perception in the teaching process “EDUCATION IS NOT THE Antonio Serrano IES LA ASUNCIÓN ELCHE, Spain One cannot see oneself: one needs a mirror. In the same way, a teacher needs a sign of response that shows him how he works. In this case, the students are the ones who show him how to develop the lesson in the classroom. The student makes the teacher and the teacher makes the student (to a certain extent). A demanding student group forces the teacher to grasp the lesson well; on the other hand, a passive student group without questioning makes the teacher relax. There is a feedback progress. There is also the subjective impression of the teacher when the lesson ends. Year after year, this impression is better-aimed. The evaluation sessions are advantageous opportunities to the self-per- FILLING OF A PAIL, BUT ception: comparison among incomes of different colleagues might serve to correct possible deviations. The examination marks can be a way to countercheck the professional attitude of a teacher. Usually, a large number of suspensions is anomalous; this is caused by the low quality of the teacher, who thinks that the more number students he fails, the greater is the quality of the lesson. All in all, a teacher cannot self-evaluate on his or her own, and the best response to the self-perception process, apart from permanently feedback, is the formation of qualified students. THE LIGHTING OF A FIRE” W. B. Yeats Lehrerwettbewerb life + s c i e n c e l-s_3-LH.indd 13 13 07.10.2008 10:28:27 Uhr A BRIEF DESCRIPTION FAIR Theme day molecular biology – Theme day on nutrition Tobias Geyer Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Germany Since its foundation in 1912, the German Hygiene Museum has been considered one of the world’s most unusual cultural and scientific institutions. Today, it is a “Museum of Man“, a forum for a dialogue between science and society, art and culture. The permanent exhibition “The Human Adventure” focuses on man, the human body and human health. At the same time, the Museum’s renowned special exhibitions and interdisciplinary events deal with current social and cultural issues and with topics in the world of science. The German Hygiene Museum is firmly established in Dresden’s educational sphere as an appealing place for extramural learning. Since 1999 the museum’s Transparent Lab has enabled the public to experience biology at work. The Lab’s one-day program- WORKSHOP mes allow young people to carry out advanced experiments in molecular biology and bioengineering on their own with experienced scientists on hand to supervise and support them. The modular programmes cover many topics from the curriculum of school biology classes. Applying dialogue-oriented teaching methods to the everyday laboratory environment is a key component of the Transparent Lab’s work. Teaching in the laboratory benefits from the Museum’s rich experience in education. The objective is for students to learn actively and to experience interdisciplinary, socially responsible thinking. “The complexity of current scientific development sets clear restrictions on the sound communication of cutting-edge technology in schools. These gaps are closed by extracurricular locations of learning, which thus offer young adults the chance and the space to gain insight into complex issues in a playful manner and to actively apply the latest scientific methods. In addition, they facilitate the placing of the insights gained in a social context.” Science Labs into Schools Astrid Wasmann-Frahm Klaus-Groth-Schule Neumünster, Germany In science lessons German students have little opportunity to practice natural science to explore scientific thinking or to use scientific knowledge in context. We shouldn’t be surprised that young people do not decide to work in scientific laboratories. Due to the lack of young scientists, university laboratories have opened their doors to schools. Universities invite students to do experimental work at their labs. The central question of this contribution is whether the roundabout route to more practice via universities makes sense. Science labs have to go into schools! There, they render continuous practical science learning ma- 14 de possible by examples; students learn how to use a microscope, how to hold a test tube, but also how to treat scientific questions, how to find an answer and how to structure an experiment. Why don’t we open our science rooms for more practical and inquiring science learning? The collection of science material schools are usually provided with covers an enormous potential for science labs at schools. I propose to install science labs at schools and not at universities. The science labs at schools should play a central role in science education. „Experimental work in the school lab fascinates both me and my pupils. Curiosity is an inexhaustible catalyst for the posing of more and more scientific questions.“ life + s c i e n c e Lehrerwettbewerb l-s_3-LH.indd 14 07.10.2008 10:29:12 Uhr O LEITTHEMA | WIE NÜTZEN AUSSERSCHULISCHE LERNORTE? OF SOME PROJECTS FAIR Physics in an Amusement Park – A Modern Approach to Classical Mechanics Verena Heintz, Eva Pfeil Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Germany The project elucidates an approach to connect the experience-driven, non-formal education site “Amusement Park” with teaching physics. During a motivational visit in a park, the students autonomously take data with acceleration sensors. The interpretation of the observed forces with respect to their own physical experiences and the data analysis in general are the topics of associated school lessons. An amusement park provides important links for numerous aspects of the curriculum on classical mechanics at the higher level (German Sekundarstufe II). Riding free-fall towers, for example, serve to focus on gravity, whereas merry-go-rounds, Ferris wheels or loop-the-loops demonstrate circular motions that all fulfil conservation laws. FAIR Molecular Frontiers … Prof. Sten Ljungström Universeum & Chalmers University of Technology Gothenburg, Sweden Eckart Klein VBIO Hannover, Germany ... a global effort to promote the understanding and appreciation of molecular science in society. The world is full of marvels and phenomena. The more science we know, the better prepared we are to explore them. What we learn and understand through science we may also exploit in our favour, to reach our dreams. Molecular Frontiers particularly invites young people to bring their curiosity about the world and the future to further fuel this enterprise. The answer to one question often leads to a set of new, perhaps better, questions and moves our imagination another step ahead. MF has an advisory board of 30 prominent scientists (9 Nobel laurelates) from all over the world and two sites, in Boston and in Gothenburg. More and more non-English schools offer biology lessons in English. Together with four English biology teachers, I compiled a dictionary of biology which is a great help to pupils and students alike. Biological terminology is explained in complete sentences - in English and in German. The dictionary includes about 2000 standard terms and expressions used in the teaching of biology in English schools. In my project I want to demonstrate that colleagues from other European countries can easily adopt the idea behind this dictionary by replacing the German part with sentences in their native tongue. “It is fascinating to see young students enga- “The leisure park is an ideal location to make the natural sciences graspable and comprehensible.” WORKSHOP Bilingual dictionary of biology for Europeans ged in the exciting work of a criminal investigator, with differnet scenty molecules, and “The natural sciences are the wheel that moves human with young researchers as positive examples.” culture forward.” Lehrerwettbewerb life + s c i e n c e l-s_3-LH.indd 15 15 07.10.2008 10:29:55 Uhr Wissenschaftspropädeutisches Lernen in einer fächerübergreifenden Forschungswerkstatt am Biotechnologischen Gymnasium Von Silke Fischer und Dr. Heike Friedl Fachbereich: Biotechnologie, Chemie, Physik, Bioinformatik, Wirtschaftslehre Altersgruppe: 16 – 19 Jahre Konzept: Die beteiligten Fächer stellen Zeit und Lehrkräfte für ein neu geschaffenes zentrales naturwissenschaftliches Praktikum (3 Wochenstunden) zur Verfügung. In den Fächern werden die Inhalte der Lehrpläne vollständig in gewohnter Weise unterrichtet. Im Praktikum werden keine neuen Inhalte vermittelt. Stattdessen wird das im Fachunterricht bereits erworbene Wissen durch die Konfrontation mit komplexen Problemstellungen immer wie- Silke Fischer der in neuen Zusammenhängen aufgegriffen. Das Praktikum findet teilweise im schuleigenen Labor bzw. an schulfernen Lernorten statt. Das Praktikum wird von den Lehrkräften der beteiligten Fächer im Teamteaching unterrichtet. Dies bedeutet, dass der Unterricht von den beteiligten Lehrkräften gemeinsam geplant wird. Während der Unterrichtszeit stehen maximal 16 Schülern zwei Lehrkräfte zur Verfügung. Dieses Team muss die Grundlagen aller beteiligten Fächer abdecken können. Den Abschluss des Unterrichtsmodells bildet ein ca. zehntägiges Projekt mit dem Thema „Limnologische Untersuchung eines Badesees“, in dem alle bis dahin erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Anwendung kommen. Das Projekt endet mit einer öffentlichen Präsentation der Ergebnisse. Bei der jährlichen Evaluation des Projektes wird mit Hilfe von Feedbackmethoden erfasst, inwiefern die Ziele erreicht wurden. Auf der Basis der Feedback- ergebnisse erfolgt jeweils eine Anpassung der Ziele und Maßnahmen. Unterrichtsplanung Die Lehrinhalte der beteiligten Fächer werden von den Lehrkräften eng aufeinander abgestimmt. Das von den Teams erarbeitete Unterrichtsmaterial steht allen am Projekt beteiligten Kollegen zu Verfügung. So sollen die verschiedenen Bildungsplaninhalte im Schulalltag vernetzt sowie einheitliche Bildungsstandards innerhalb der Schule entwickelt werden. Teamteaching Durch die ständige Anwesenheit von zwei Fachlehrkräften ist eine intensive Betreuung der Schüler gewährleistet. Auf diese Weise können die Planungsentwürfe der Schüler ausführlich diskutiert, die Versuchsdurchführungen und -auswertungen individuell und kontinuierlich begleitet werden. Ziel ist eine Dr. Heike Friedl Christiane-Herzog-Schule Heilbronn „Die Freiheit des Denkens und selbst bestimmte Lernprozesse sind Vorraussetzungen für naturwissenschaftliches Arbeiten. Die weitere Entwicklung der Schulsysteme sollte diesen Grundbedingung in einem noch höheren Maße Rechnung tragen“ 16 life + s c i e n c e Lehrerwettbewerb l-s_3-LH.indd 16 07.10.2008 10:30:38 Uhr LEITTHEMA | ALLEINUNTERHALTER ODER MODERATOR? DER NAWI-LEHRER VON MORGEN Binnendifferenzierung im Unterricht und die individuelle Förderung der Schüler. Fächerübergreifendes, themenorientiertes Lernen In den einzelnen Fachunterrichten der beteiligten Fächer werden die Grundlagen des Fachwissens systematisch vermittelt. Im Praktikum werden die Grundlagen wieder aufgegriffen um naturwissenschaftliche, möglichst lebensnahe Problemstellungen zu lösen. Ziel dieser Maßnahme ist es, ein über die Fächergrenzen hinausgehendes Verständnis naturwissenschaftlicher Vorgänge bei den Schülern zu erreichen. Nachhaltiges Lernen und der Aufbau vernetzter Denkstrukturen ermöglicht die Erfahrung, dass Lernen sinnvoll sein kann. Wissenschaftspropädeutik Zur Bearbeitung der komplexen Problemstellungen erhalten die Schüler keine fertigen Arbeitsanleitungen zum „nachkochen“. Stattdessen suchen die Schüler unter Einsatz ihres zuvor in den Fachunterrichten erworbenen Wissens nach Möglichkeiten, die aufgeworfene Problemstellung mittels eines Experimentes zu untersuchen. Die Versuchsplanungen werden anschließend erprobt und durchgeführt. Brauchbare Lösungen führen zu auswertbaren Ergebnissen, unbrauchbare Ansätze dienen der Fehlerdiskussion. Ziel dieser Vorgehensweise ist die Förderung von Neugier und Problemlösefä- higkeit. Zudem erhalten die Schüler die Gelegenheit, Fehler und Lernumwege als sinnvolle Stationen im Lernprozess zu erkennen. Das Abschlussprojekt Das abschließende limnologische Projekt wird von den Schülern unter Einbezug der im Fach Wirtschaftslehre erlernten Methode des Projektmanagements selbstständig geplant und durchgeführt. Die Untersuchungsergebnisse werden im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung präsentiert. Hierdurch wird die Selbstorganisation und Selbstverantwortung, aber auch das Selbstbewusstsein der Schüler gefördert. Lehrerzufriedenheit Bislang lässt sich feststellen, dass die Zusammenarbeit der Lehrer bei der Unterrichtsvorbereitung und -durchführung durchweg als positiv und motivierend empfunden wird. Der durch die gemeinsamen Absprachen bedingte zeitliche Mehraufwand wird von den Beteiligten in der Regel als sinnvoll investierte Zeit gesehen. Eine Reduktion des Arbeitsaufwandes zur Unterrichtsplanung und -vorbereitung soll durch den Austausch der Unterrichtsmaterialien zwischen den Teams erreicht werden. Ein weiteres Ziel innerhalb des Lehrerteams ist, Kompetenzen im Bereich des Projektmanagements und der feedbackgestützten Evaluation zu erwerben und weiterzuentwickeln. Project description From the various subjects studied at the Biotechnological Grammar School (BTG), corresponding content is collated into a new, supplementary subject (Research Workshop). The focus is on the application and networking of knowledge building-blocks through theme-oriented tuition design. During the teaching, complex scientific problems are raised. The pupils plan and try out approaches to solutions on their own in a scientific-propaedeutic manner. Small learning groups supervised by a team of teachers in Team Teaching enable internal differentiation and the individual promotion of pupils. Problem-orientation leads to highly networked, operable knowledge about the contents from various different subject fields, whereby a sustained and sense-related learning is furthered. Pupils thus construct their learning in a self-dependent manner in open and complex learning situations, whereby space for theme-oriented learning emerges. The goals are regularly scrutinised during the evaluation process and the measures are adapted accordingly. Von der Bestimmung der Wasserorganismen (1. Bild links) und der Keimzahlen (2. Bild links) über die Tiefenwasserentnahme (Bild mittig) bis hin zur begehbaren Bakterienzelle (Bilder rechts) – naturwissenschaftliches Forschen macht Spaß! Lehrerwettbewerb life + s c i e n c e l-s_3-LH.indd 17 17 07.10.2008 10:31:22 Uhr VARIOUS OTHER PROJECTS IN OVERVIEW WORKSHOP Dance to Enhance – Using Simple Dances to Explain Complex Cellular Processes Dr. Richard Spencer Bede Sixth Form College Billingham, UK Science is fascinating, mysterious and dramatic … but not always easy to understand! Variety is the spice of Life Science! Simple dances can be used to bring complicated topics to life and to help students learn about processes and terminology which they might otherwise find difficult, dry or hard to remember. The dances are more than a fusion of art and science – they are also a blend of fun and serious biology. The aim of this project is partly to introduce teachers to four different dances which they can perform with their own students, but also to inspire all science teachers to invent their own. Workshop participants will learn the Mitosis Mamba, Meiosis Square Dance, Aerobics Respiration and the DNA Boogie – then perform them on stage for wider dissemination. FAIR Smoke Prevention Project Mag. Pia Jaritz, Dr. Wolfgang Mann, Dr. Klaus Schröcker BG/BRG Carneri Graz (Austria), Kantonsschule Wettingen (Switzerland), HTL Bregenz (Austria) Targets of this Science of Stage 2 spin-off project with students of different types of schools are a development of smoking prevention campaigns for children and a very useful concept, the Smoke Prevention Lab. With this system it is possible to visualize the effects of smoking to pulse, blood circulation, fingertip temperature and blood pressure. The Smoke Prevention Lab also permits an explanation of these effects very impressively without the need to smoke. The smoke prevention project is an interesting education project as well. It allows students to train an efficient realisation of ideas with multidisciplinary teams/cooperations and to further their different talents and skills. Disciplines involved comprise chemistry, physics, biology, medicine, electronics, measurement technology, product engineering, plastics engineering, informatics, German, English and economics. „Science is enthralling for a wide range of students for a host of different reasons. It appeals to students with creative and enquiring minds and to students who want to understand the complexity of the natural world. It encompasses a very broad range of subjects and appeals to students who want to be at the forefront of twenty-first century society, as scientists continue to unlock the secrets of life at an astounding pace.“ 18 “Cooperations between scientific- and technically-oriented schools allow the realisation of fascinating projects and a practising of the application of innovations in multi-disciplinary teams; in the process, pupils can become aware of different occupational profiles and of their own gifts and talents.” Dr. Klaus Schröcker life + s c i e n c e Lehrerwettbewerb l-s_3-LH.indd 18 07.10.2008 10:32:06 Uhr FAIR / WORKSHOPS / ON STAGE ON STAGE A ”Fantastic“ journey FAIR EUREKA Alberto Martinez Cebolla, Federico Muñiz, I.E.S. „Arcipreste de Hita“, Azuqueca de Henares Guadalajara, Spain Luigina Ferrazzano Casaburi, High school ”Alfano I“ Salerno, Italy The purpose of this project is to popularise some geometrical concepts such as the Golden Ratio in Mother Nature in a very attractive way and to make Mathematics an appealing subject to all Secondary School students and teachers from other disciplines. It presents a walk through an interactive show with a chance to measure, practise and verify the golden ratio by oneself. Mathematical objects are built cooperatively and can be used in other areas and subjects. Lastly, the students turn into teachers and invite the audience to play with them. The beauty of this project is that it can target a wide variety of people by choosing some areas according to age, number and characteristics of the teaching and student communities. This is about Mathematics and fun! Involved disciplines are Mathematics, Natural Sciences, Geography and History, Arts, Technology, Languages, Music, Painting and Gymnastics. The secondary school ”Alfano I“ of Salerno, using the Italian version of the book ”Teaching Science in Europe“, has started an experimentation of the contents of the publication in around 25 schools of every order and degree of the province of Salerno. Every involved teacher has committed himself to document testing, to produce a diary board, sheets of observations, tests, reflections, to maintain contact with tutors and other network colleagues through the platform First Class, which was made available for the project by the non profit centre INTERMEDIA, that handles multimedia service to school an disability in the territory. “Science is fascinating for anybody who is curious “Everywhere you go you meet Science: turning around the cor- and values knowledge, because it is a body of ner, measuring your body, smelling a nice pine cone, looking at knowledge as well as a method for acquiring more the bees and its cells, listening a music masterpiece, admiring a knowledge. Science is dynamic, it is constantly cathedral, feeling the magic of the stars one cold winter night... developing: the scientists are always on the look Let the Science come in the School, and give everyone a piece out for new knowledge. Knowledge makes us free. of it as a present, as a marvellous treasure they will never for- By studying science we know the world around us get.” and we learn to love and respect it.” FAIR Watt … en wat meer! – Watt … And some more! Lieselot Dendooven Katholieke hogeschool Sint-Lieven Aalst, Belgium „Watt … en wat meer!“ is a project which tries to make science more interesting for teenagers (age: 15 - 18) by making educative boxes and interactive expositions. The expositions exist of a set of interactive hands-on experiments to teach and show pupils more about some basic aspects of physics and science. The educative boxes are meant to stimulate the development of scientific competences such as making a report, completing research, making correct conclusions, critical thinking, … Examples: do some research about UV and sunscreens; measure, compare and calculate the velocity of a magnet falling through several copper tubes; … All material developed by ‘Watt… en wat meer!’ is about the following subjects: Light (LED there be light); communication (from tamtam till mobile phones); magnetism (attractive magnetism) and energy (passive housing). “Seeing ordinary life though extra ordinary glasses. That is experiencing science!” Lehrerwettbewerb life + s c i e n c e l-s_3-LH.indd 19 19 07.10.2008 10:32:49 Uhr ON STAGE Science in Cooking WORKSHOP Caroline Grandpré, Lycée Félix Faure Beauvais, France The project “Science in cooking” involved a group of four 1516 years old students helped by two teachers, 16 weeks long, 2 hours a week during the school year 2007-2008. It took place in the frame of French TPE (Framed Personal Work) which uses inquiry and research process. This project was a mean of experiencing Interdisciplinary Teaching as it involved lots of topics such as chemistry, biology, mathematics and languages. Indeed the French group of students chose to answer the question: In cooking where does the blowing of a cake, of bread, of white eggs or of a mayonnaise come from? They studied the chemical and biological aspects, did personal experiments to analyse the different factors influencing the blowing and wrote a report in French including English introduction and conclusion as a bilingual exercise. Finally they presented their work in a performance of about 20 minutes in French and in English. Project Think Tank: an Interdisciplinary Approach to Solving World Issues in Science Johanne Patry Commission scolaire MargueriteBourgeoys, Montréal, Canada Across the world, science learning calls for an interdisciplinary approach. In Québec, Canada, science subjects are integrated to enhance conceptual learning as applied through the use of Learning and Evaluation Situations (LES) which are contextualized, integrating different science subjects and producing different solutions. Embedded in differentiated learning, Project Think Tank seeks to develop problem solving skills by way of role play. Students explore from different perspectives (as a scientist, as a businessperson, etc.) to solve scientific issues. By cooperative learning, this LES provides a framework which can be adapted to different class size or any issue. “The fascination of sciences comes from the mystery which surrounds them. The mystery gives rise to the curiosity and sciences fulfil the human curiosity.” FAIR “Life is THE greatest teacher for us all, young and old. As science teachers, its ambassadors-translators, we must enable future generations to partake of its wisdom so as to improve and enrich the lives of all.” Iodine DOES NOT sublimate and other curiosities Erika Fodor, Trefort Teacher Training School of Eötvös Loránd University, Budapest, Hungary “Sciences are fascinating because experiments in the Do you remember your first love? And your first chemistry lesson? Astonishing, spectacular, brain-beating student experiments and demonstration. At the first occasion we can create a pragmatic approach to natural sciences in our students, using their creativity. Titles of some experiments: The Magic Pot, Something from Nothing, Is the Water Combustible or does it Only Seem So? The „Discover it Yourself” method and its unusual tools (Hungarian Innovation Award) are successfully used in several schools (age: 8 - 18 years) and in the training of teachers in Hungary. 20 Finally, a novum, with a new mean I demonstrate that iodine does not sublimate (as it is written in every schoolbook), but it flows! With the „Discover It“ method and its unusual tools the experiments are more spectacular and more exciting, e.g. „Attack“ or „Something from Nothing“ (NH3 + HCl). Iodine is not reading the school-books, therefore it‘s dripping! first chemistry lesson are spectacular and surprising. The experiments are simple, but their explanation is a real challenge for both, teacher and pupils.” life + s c i e n c e Lehrerwettbewerb l-s_3-LH.indd 20 07.10.2008 10:33:32 Uhr AKTIVITÄTEN SCIENCE ON STAGE Im Rahmen der EduNetwork 2007 fand ein Treffen der Teilnehmer „Teaching Science in Europe II“ statt Teaching Science in Europe Den Blick über den nationalen Tellerrand werfen und neue „good practise“-Beispiele für den Unterricht kennenlernen – das sollen europäische Lehrkräfte bei den Aktivitäten des Vereins Science on Stage Deutschland, der aus der gleichnamigen Initiative der europäischen Kommission im Jahr 2000 entstanden und eines von 29 nationalen Organisationskomitees dieses europäischen Lehrer-Netzwerks ist. Richtig austauschen können sich die Lehrkräfte aber nur dann, wenn sie auch über die unterschiedlichen Bildungssysteme in den einzelnen Ländern etwas wissen. Deshalb entstand bereits 2004 das Projekt Teaching Science in Europe, dessen Ergebnisse in einer ersten 120-seitigen Broschüre 2006 veröffentlicht wurden. Innerhalb von zwei Jahren hatten Lehrkräfte aus 14 Ländern Europas Materialien und Handreichungen zum naturwissenschaftlichen Unterricht erarbeitet, insbesondere zu den Themen „Naturwissenschaft in der Grundschule“, „Fächerübergreifender Unterricht“, „Die Rolle des Experiments im Unterricht“ und „Astronomie im Unterricht“. Damit war das Projekt aber keineswegs abgeschlossen. Vielmehr begann die zweite Phase, in deren Mittelpunkt die Bildung neuer Arbeitsgruppen stand: „Naturwissenschaften im Kindergarten und in der Grundschule“, „Interdisziplinärer Unterricht (Naturwissenschaft und nicht naturwissenschaftliche Fächer)“, „Selbstwahrnehmung und Selbsteva- lution“. Um diese Themen noch präziser packen und eingrenzen zu können, wurde jeweils eine provokante Leitfrage zur Fokussierung der Arbeitsrichtung vorangestellt: Wie unterrichte ich, wenn ich den Stoff selbst nicht beherrsche? Zwischen Fragmentierung und Generalisierung: Fachidiot oder Dilettant, wer hilft Kindern, die komplexe Welt zu verstehen? Warum klappt die Umsetzung des „good-practice-Beispiels“ in meinem Unterricht nicht? Teaching Science in Europe fördert den praktischen Austausch zwischen naturwissenschaftlichen Lehrern aus 20 europäischen Ländern: Welche Differenzen, Parallelen und Klemmstellen gibt es im Lehr- und Lernprozess? Welche kulturell geprägten unterschiedlichen Sicht- und Vorgehensweisen existieren in den verschiedenen Ländern? Wie können Problemlagen entspannt werden? Der sprachliche Aspekt spielt bei Teaching Science in Europe eine motivierende und qualifizierende Rolle. Die Prozessorientierung des Projektes soll es den Teilnehmern ermöglichen, ihren „Gewinn“ einzufahren. Und schließlich sollen nicht nur Materialien gesammelt, sondern auch auf der „Metaebene“ – wie sind die Ergebnisse entstanden – Ergebnisse im europäischen Austausch erreicht werden. Während des Science-on-Stage-Bildungsfestivals in Berlin wird die neue Publikation mit den Ergebnissen der zweiten Projektphase vorgestellt. Teaching Science in Europe The project focuses on the exchange between European teachers since 2004 concerning differences, analogies and difficulties in the process of teaching and learning. Different methods and points of view, especially due to cultural reasons, should be discussed and subsequently employed to solve one‘s own problems. The language aspect is playing a motivating and qualifying role in „Teaching Science in Europe“. By orienting on the process of the project, participants should be enabled to get their „own“ profit. The organizers would also appreciate achieving results on the „meta-level“, which means not only collecting best-practice examples but also documenting how the work groups did achieve these results. The target group of the project are teachers and pedagogues from European countries, persons responsible for teacher education, and people working in the field of didactics and educational policies. The results of these workshops 2004 - 2006 are published in „Teaching Science in Europe 1“. A new edition is now about to be released: the results of the workshops concerning the topics Science in Kindergarten and Primary School, Self-Evaluation of Teachers and Interdisciplinary Teaching (scientific and non-scientific subjects) in „Teaching Science in Europe 2“. This booklet will be introduced at the Science on Stage Festival 2008 in Berlin. Interested teachers can order both booklets free of charge or download them as PDF-files from www.science-on-stage.de Lehrerwettbewerb life + s c i e n c e l-s_3-LH.indd 21 21 07.10.2008 10:34:17 Uhr Innovative Technologien bewegen Europa Die Wirtschaft sucht nach talentierten Ingenieuren – ein Wettbewerb soll Abhilfe schaffen Neueste Studien des VDI zeigen: Das Interesse von Schülern an technischen Fachberufen sinkt, die Bewerberzahlen sind stark rückläufig. Schon heute feh- Innovative Technologies move Europe Europe is moving closer together, and education is no exception. It is the inventiveness of young Europeans that is the potential not only for shaping our increasingly complex environment in ways that will benefit all of humanity, but also for the sustainable use of its resources. That is a good and sufficient reason for teachers to make sure the lessons they give are innovative, fascinating and practical. The competition wants to promote the international exchange of ideas about the concepts and methods of science teaching and also to encourage the participants to solve problems creatively and in an interdisciplinary fashion. A further objective is to strengthen the bond between students and engineers, in order to give those still at school a practical insight into the scientific and 22 len 15.000 Ingenieure in Deutschland! Und das obwohl wir besonders darauf angewiesen sind, durch kompetente Ingenieure innovative Produkte und neue Technologien den Standort Deutschland zu sichern. Das dachte sich auch das Oberhausener Technologieunternehmen Lenord + Bauer und gründete zusammen mit Science on Stage Deutschland e.V. das SchülerLehrer-Projekt „Innovative Technologien bewegen Europa“. Mit dem Ziel, wieder Begeisterung für Natur- und Ingenieurwissenschaften unter Schülern zu entfachen, startete das Gemeinschaftsprojekt 2005 in die erste Runde; inzwischen erlebt es die vierte Auflage. Mitmachen kann im Prinzip jede Schule in Europa, bei der dritten Runde waren 13 Teams aus fünf Ländern vertreten. Zielgruppe sind die Schüler der Mittelstufe und Oberstufe sowie Lehrkräfte der Naturwissenschaften und anderer Fächer (Englisch, Sport, Kunst u.a.). Jahrgangs- und fächerübergreifende Gruppen sind ausdrücklich gewünscht. Aus allen Anmeldungen werden dann technological professions. The final event of European teacher-student-project “Innovative Technologies move Europe III” took place 11th of April 2008 in Oberhausen, Germany. Lenord + Bauer, as a company whose speciality is automating motion, was responsible for all the technical aspects and provided the necessary financial resources for the competition. The registered association Science on Stage Deutschland is responsible for the scholastic and pedagogical aspects of the initiative and for liaising with schools, teachers and students. 2008/2009 will see the fourth version. The topic is “Potentiometers – use your potentials”.The teams are supposed to build a model which modulates frequencies of light or sound. You can find further information under www.science-on-stage.de. zehn Teams ausgelost, die sich den Aufgaben stellen und nach einer kreativen Lösung suchen. „Schüler, die sich für Naturwissenschaften interessieren, erst in der Universität zu fördern, ist zu spät. Studien zeigen, dass sich Schüler in der Mittelstufe von den Naturwissenschaften abwenden. Und genau hier setzen wir an“, meint Björn Schlüter, Betreuer des Projektes von Lenord + Bauer. Der Erfolg gibt ihm Recht. Denn über die bisherigen Ergebnisse des Wettbewerbs waren sich betreuende Ingenieure wie Jury einig: Beeindruckend! Auf spannende Ideen und technisch ausgefeilte Konstruktionen lässt auch die vierte Runde des europaweiten Wettbewerbs hoffen, dessen Anmeldefrist am 13. Oktober endete. Wieder geht es darum, die kreativste und innovativste Lösung einer naturwissenschaftlichen Fragestellung zu finden. Unter dem Motto „Potentiometer – Potentiale nutzen“ sollen Potentiometer zur Änderung von elektrischen Potentialen dazu genutzt werden, Modelle zu bauen, die entweder Lichtfrequenzen oder Tonfrequenzen modulieren. Herauskommen sollen auf jeden Fall Modelle mit praktischem Nutzen, z.B. ein Licht-Dimmer oder Instrumente. Stehen die Teams fest, entwickeln die beteiligten Lehrkräfte zunächst ein fächerübergreifendes Unterrichtskonzept, anschließend machen sich die Schüler an die Arbeit. Als Unterstützung in der Projektphase bietet Lenord + Bauer fachliche Beratung und technische Unterstützung. Vorgestellt werden die Projekte auf einer gemeinsamen Auftakt- und Abschlussveranstaltung im Dezember bzw. April. „Ladies and Gentlemen, I´m proud to present our project …“, wird es dann heißen – denn dass auf Englisch präsentiert wird, ist bei einer internationalen Veranstaltung selbstverständlich. Das Präsentieren der Projekte vor einer großen Gruppe und das Verteidigen der eigenen Arbeit sind zudem Fähigkeiten, welche die Schüler auch im späteren Berufsleben brauchen. Für einen Teilnehmer der ersten Runde hat es sogar beim Wettbewerb seinen Anfang genommen: Er begann bei Lenord + Bauer ein Ingenieurstudium mit kombinierter Ausbildung. life + s c i e n c e Lehrerwettbewerb l-s_3-LH.indd 22 07.10.2008 10:35:00 Uhr EXKURSIONEN Lernen im Labor Im Rahmen von Science on Stage Berlin 2008 gibt es die Möglichkeit für die 300 teilnehmenden Lehrkräfte, an Exkursionen zu verschiedenen außerschulischen Lernorten teilzunehmen. Die Auswahl der Exkursionsziele ist eine Mischung aus unterschiedlichen Disziplinen sowie aus Universitäten, Großforschungseinrichtungen und einem Science Center. Campus Berlin-Buch – Gläsernes Labor Das Gläserne Labor auf dem Wissenschafts- und Biotechnologiepark Campus Berlin-Buch öffnete im Jahre 1999 als eines der ersten Schülerlabore in Deutschland. Pro Jahr werden hier für etwa 9.300 Schüler der Grund-, Mittel- und Oberstufe Laborkurse mit Wissenschaftlern des Campus Berlin-Buch durchgeführt. Das Spektrum der Experimente reicht vom genetischen Fingerabdruck und Mikroskopierkursen bis zur Neuro- und Entwicklungsbiologie. Im Mittelpunkt stehen dabei Methodenkompetenz, Motivation und Berufsorientierung für die modernen Biowissenschaften. Die zwölf verschiedenen gentechnischen und zellbiologischen Experimente sind in nahezu der Hälfte der Berliner Oberschulen fest im Biologieunterricht integriert. So werden die Schüler zu DNA- Detektiven, treffen auf leuchtende Bakterien oder isolieren eine komplette DNA aus einer Tomate. Auf dem Campus befindet sich ebenso das Max-Delbrück-Centrum für Molekularmedizin, eine Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft. www.glaesernes-labor.de Tauchen. Das Labor eröffnet Schülern, Lehrern und Studenten neue Perspektiven wissenschaftlichen Arbeitens und fördert das Interesse von Schülern an den Naturwissenschaften. unilab.physik.hu-berlin.de FBH – MicroLAB Ob PC, Handy, Anrufbeantworter oder Airbagsysteme – kaum eine moderne technische Lösung kommt ohne Mikrochips aus. Wie solche winzigen Teile entstehen, erfahren Schüler im MicroLAB. Physik-, Chemie- und Informatikkurse führen hier typische Arbeitsschritte zur Strukturierung von Halbleiter-Bauelementen durch und können einen Reinraum besichtigen. Durch die Verbindung zwischen Schülerlabor und Forschungseinrichtung erhalten Schüler praktische Erfahrungen in der Naturwissenschaft: interessant, spannend und eine sinnvolle Ergänzung zum Schulunterricht. Das MicroLab ist das Schülerlabor des Ferdinand-Braun-Instituts für Höchstfrequenztechnik (FBH), eine Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft und der Lise-Meitner-Schule Berlin. www.microlab-berlin.de HU Berlin – UniLab-Adlershof FU Berlin – NatLab Das UniLab Schülerlabor der Humboldt-Universität zu Berlin befindet sich an der eindrucksvollen großen Windkanalröhre, die für die Luftfahrtforschung des letzten Jahrhunderts gebaut wurde. Neben physikalischen Experimenten gibt es fächerübergreifende Angebote, wie zum Thema Fliegen oder Ziel des NatLab ist es, Schüler über das selbstständige Experimentieren für die Naturwissenschaften zu begeistern und ihnen einen Einblick in die Universitätsatmosphäre zu ermöglichen. Das NatLab bietet anschauliche Experimente aus Biologie und Chemie für Grundschulen sowie aktuelle Forschungsthe- men für Oberstufenkurse an. Hierzu gehören die Neuro- und Verhaltensbiologie, Mikrobiologie, Ökophysiologie sowie die Bio-, Elektro- und Polymerchemie. Um die Einbindung des Laborbesuches in den Unterricht zu erleichtern, bieten die am NatLab beteiligten Wissenschaftler den Lehrern entsprechende Fortbildungsveranstaltungen an. Die Teilnehmer dieser Veranstaltungen führen die Experimente selbst durch und diskutieren das Fachwissen mit den Wissenschaftlern. www.natlab.de/ Campus Berlin-Buch – Gläsernes Labor HU Berlin – UniLab-Adlershof FU Berlin – PhysLab Das PhysLab der Freien Universität Berlin wurde gegründet, um jungen Menschen selbstständiges Experimentieren und Forschen zu ermöglichen. Dies kann sowohl eingebettet im Rahmen des regulären Unterrichts geschehen als auch völlig eigenständig außerhalb der Institution Schule. Schüler können hier schon einmal richtige „Uniluft schnuppern”. Sie erforschen die Funktionsweisen von Brennstoffzellen, Stirlingmotoren und Lasern, besuchen eine Experimentierlandschaft mit mehr als 120 Exponaten oder informieren sich über ein Studium der Physik. www.physik.fu-berlin.de/physlab/ FBH – MicroLAB Deutsches Technikmuseum Berlin – Science Center Spectrum Wie funktioniert eine Batterie? Warum ist der Himmel blau? Welches Prinzip liegt dem Flaschenzug zugrunde? Im Science Center Spectrum werden Grundlagen der Naturwissenschaft und FU Berlin – NatLab Lehrerwettbewerb life + s c i e n c e l-s_3-LH.indd 23 23 07.10.2008 10:35:44 Uhr FU Berlin – PhyLab Spectrum Berlin DESY in Zeuthen Helmholtz-Zentrum Berlin 24 Technik erfahr- und erlebbar. Attraktive Phänomene verleiten zum selbsttätigen Experimentieren – und zum Nachdenken. Einen Schwerpunkt der etwa 250 Experimentierstationen – darunter zehn Weltneuheiten – bilden Versuche zu verschiedenen Teilgebieten der Physik. In der Akustikabteilung warten über 30 klingende Experimente zur Akustik und Musik auf die Besucher. Tonerzeugung, Schallausbreitung, Klangfarbe, Psychoakustik sowie Entstehung und Entwicklung elektronischer Musik sind die Themen, und auch eine neue Beschallungstechnik kann erprobt werden. In den Sommerferien bietet das Spectrum ein buntes Ferienprogramm an, bei dem die Schüler u.a. mit Haushaltsmitteln spannende Versuche durchführen können. www.dtmb.de/Spectrum DESY in Zeuthen – Schülerlabor physik.begreifen Herrscht ewige Stille im All? Woraus besteht kosmische Strahlung? Diesen Fragen gehen Jugendliche im Schülerlabor nach. Das Projekt „Experimentieren mit kosmischer Strahlung“ richtet sich schwerpunktmäßig an Schüler der Oberstufe mit Interesse für Physik, Astronomie und Informatik. Mittels moderner Mess- und Analysemethoden der Teilchenphysik und in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern haben die Jungforscher die Gelegenheit, den Forscheralltag zu erleben. Begabte und interessierte Jugendliche werden gezielt gefördert und mit wissenschaftlichen Methoden vertraut gemacht, so dass ihnen ein eventueller Einstieg in ein späteres Studium und das wissenschaftliche Arbeiten erleichtert werden. Das Vakuumlabor bietet Experimentiertage mit spannenden Versuchen für die Klassen 4 bis 10 an; für Grundschullehrer wird eine naturwissenschaftliche Fortbildung zum Thema Luft angeboten. Das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY – ein Forschungszentrum der HelmholtzGemeinschaft – ist eines der weltweit führenden Beschleunigerzentren zur Erforschung der Struktur der Materie. physik-begreifen-zeuthen.desy.de Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie – Schülerlabor ‘Blick in die Materie’. Aktuelle Erkenntnisse der Materialforschung finden Eingang in die Experimente des Schülerlabors „Blick in die Materie“. Versuche zur Solarenergieforschung, zum Magnetismus und zur Supraleitung sowie Führungen in den Laboren der Großforschungseinrichtung eröffnen Einblicke in die praktische Tätigkeit der Wissenschaftler. Selbstständiges Experimentieren und das Entwickeln eigener Fragestellungen sollen Interesse an der Physik und das Vertrautwerden mit naturwissenschaftlicher Denkweise fördern. Schulklassen können für halbtägige, ganztägige und mehrtägige Projekte das Schülerlabor besuchen. Interessierte junge Leute können in turnusmäßigen Treffen kleiner Arbeitsgruppen vorgegebene und eigene Themen bearbeiten. Langfristig aufzubauende Lehrerfortbildungsangebote sollen die Rück- wirkung in die Schulen verstärken. www.hmi.de/schuelerlabor/ Learning laboratories in Berlin and Brandenburg The region of Berlin-Brandenburg has a unique nationwide density and diversity of learning labs. In the GenaU network there are 11 learning laboratories united from the fields of biology, chemistry, physics and earth sciences. The learning labs are based at universities and research institutes. They build a bridge between research and schools. In the laboratories of the GenaU network, pupils experiment on their own. The aim is to attract young people to science and engineering and to give new inputs to science courses at school. Every year more than 20,000 pupils experimented in the eleven learning laboratories of the network, about 800 teachers attended courses here and 120 teacher students were in training. With the GenaU coordination office, a central point of contact for schools, school administration, politics, economics, science and the press has been created in the region for the first time. The main concern of GenaU is to combine existing resources and create synergies. The aim is to steadily improve, expand and long term secure offered services. Together with external partners GenaU develops concepts for future scientific and technical learning. The GenaU network has since developed into an important hub for the promotion of science and technology between young people and has become a nationwide model project for regional networking of learning labs. www.genau-bb.de life + s c i e n c e Lehrerwettbewerb l-s_3-LH.indd 24 07.10.2008 10:36:32 Uhr JURY / IMPRESSUM DIE JURY IM ÜBERBLICK IMPRESSUM Bei der Auswahl der Jury-Mitglieder haben die Initiatoren großen Wert auf Herausgeber Arbeitgeberverband Gesamtmetall – THINK ING. Wolfgang Gollub (verantwortl.) Voßstr. 16, 10117 Berlin eine ausgewogene Mischung der Tätigkeitsbereiche gelegt und das Gremium mit Unterrichtspraktikern, Personen aus der Lehrerfortbildung, der Didaktik und Personen aus der Wirtschaft besetzt. So ermöglichen die verschiedenen Perspektiven eine unterschiedliche Beleuchtung der Wettbewerbsbeiträge. Leiter der Jury war Professor Dr. Otto Lührs, ehemaliger Leiter des Spectrums, der interaktiven Abteilung am Deutschen Technikmuseum in Berlin. Die Mitglieder der Jury waren Fachbereich Physik Dr. Michael Deimel, ABB Mannheim Dr. Wolfgang Welz, Regierungsschuldirektor a.D. Bezirksregierung Köln Dr. Irmgard Heber, Physiklehrerin a.D, Mühltal Jürgen Miericke, Physiklehrer a.D., Dozent Universität Nürnberg-Erlangen Dr. Peter M. Schulze, Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM), Naturwissenschaften (Physik/Informatik) Sek I und II/ Gymnasiale Oberstufe Brigitte Obst, Hochschule für Telekommunikation, Leipzig (FH) Hochschullehrerin, Deutsche Telekom, Grundlagen der Elektrotechnik, Elektrotechnik/ Elektronik, CAD-Anwendungen Prof. Dr. Michael W. Tausch, Bergische Universität Wuppertal, Fachbereich Didaktik der Chemie Prof. Dr. Jens Friedrich, PH Freiburg, Institut für Biologie, Chemie, Geographie und Physik, Abteilung Chemie Fachbereich Biologie Dr. Petra Skiebe-Corrette, Freie Universität Berlin, Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie Dr. Ulrich Scheller, Gläsernes Labor, BBB Management GmbH Campus BerlinBuch Dr. Monika Beschorner, Universität Potsdam, Institut für Biochemie und Biologie, Didaktik der Biologie Prof. Dr. Günter Lange, Beiratsmitglied Gläsernes Labor, BBB Managment GmbH Campus Berlin-Buch Fachbereich Chemie Fächerübergreifend Prof. Dr. Marco Oetken, Pädagogische Hochschule Freiburg Fakultät III, Institut für Biologie, Chemie, Geographie, Physik, Abteilung Chemie Dr. Bernd Richter, Mitarbeiter am Institut für Chemie und Biochemie/Anorganische Chemie in der Arbeitsgruppe NatLab Prof. Dr. Matthias Ducci, Pädagogische Hochschule Karlsruhe Didaktik der Chemie Sieghard Scheffczyk, Chefredakteur von Kontexis, Zeitschrift des tjfbv – Technischer Jugendfreizeit- und Bildungsverein (tjfbv) e.V. Mareike Wilms, wissen.s.wert – Gesellschaft für populäre Wissenschaftskommunikation mbH i.G. Naturwissenschaften und Kunst Davy Champion, Wissenschaftlicher Mitarbeiter/Team Experimentfelder, phaeno GmbH Wolfsburg l-s_3-LH.indd 25 Science on Stage Deutschland e.V. Stefanie Schlunk (verantwortl.) Johanna Schulze Poststr. 4/5, 10178 Berlin Giesel Verlag GmbH – life + science Marlies Poppe (verantwortl.) Rehkamp 3, 30916 Isernhagen Konzept und Koordination Giesel Verlag GmbH Marlies Poppe / Sabine Bomblat Fachliche Redaktion Dr. Ulrich Kilian / Christine Weber Gestaltung/Herstellung Friedrich Medien Gestaltung Im Brande 19, 30926 Seelze Fotonachweis Titelbild: © Wolfgang Gollub Performance Feeding the fish www.feedingthefish.com Druck L.N. Schaffrath GmbH & Co. KG, Geldern Druckauflage 205.000 Exemplare Verlag Giesel Verlag GmbH, life + science Rehkamp 3, 30916 Isernhagen Tel.: 0511 / 7304-101 / Fax: 0511 / 7304-157 kontakt@lifeandscience.de www.lifeandscience.de / www.giesel-verlag.de Gedruckt auf 100%-Recycling-Papier. * Aufgrund der besseren Lesbarkeit sehen wir in diesem Sonderheft von der Aufführung der weiblichen Form ab. 07.10.2008 10:37:15 Uhr ������������������������� ������������� ������� ��������� ���� ��������������� ���� ������������ ������� ���� ������ ������������������������������������������������������������������� ������������������������������������������������������������������ ����������������������������������������������������������������� ����������������������������������������������������������������� ������������������������������������������������������������������ ������� ���������������� ���� ��������� ������� ����������� ����� ��� ����������������������������������������������������������������� ��������������� ���������������������������������������� l_s_3-08_12-13.indd 13 l-s_3-LH.indd 26 ���������������� 05.09.2008 10:37:29 7:34:36 Uhr 07.10.2008