- Tauchmedizin Lage
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DAN: YOUR DIVE SAFETY ASSOCIATION Alert Diver III QUARTER 2009 Ein Grund zur Sorge Adipositas und die damit zusammenhängenden Gesundheitsprobleme können sich für Taucher als problematisch erweisen Wo ist die nächste Druckkammer? DAN erklärt sein Vorgehen bei der Suche nach einer Druckkammer Hören Sie auf das, was Ihr Körper Ihnen sagt 1 Inhalt Alert Diver Editorial 4 Alessandro Marroni Bullettin board DAN Training 5 Eric Douglas IDAN-Kurs 'Chamber Attendant & Chamber Operator' 10 Guy Thomas -Regional NewsTauchsicherheitstage 2009 in Österreich 16 -Incident insightsDCI in Hirn und Rückenmark – Ein Vorfall im Anschluss an tiefe Wiederholungstauchgänge 18 Joel Dovenberger Neurologische DCI – die Symptome traten nach einem tiefen, technischen Dekompressionstauchgang auf 20 Joel Dovenbarger Hören Sie auf das, was Ihr Körper Ihnen sagt 23 Jeff Mayers -Medical lineEin Grund zur Sorge – Adipositas und die damit zusammenhängenden Gesundheitsprobleme können sich für Taucher als problematisch erweisen 27 Marty McCaffety -Research- DAN berichtet erstmalig über die Sammlung von Daten zu Vorfällen beim Apnoe-Tauchen 32 Neal W. Pollok Fliegen nach dem Tauchen 39 Dan Staff -Special Section, Hyperbaric ChamebrsDen Druck ablassen. Falls Sie sich jemals einer Druckkammertherapie unterziehen müssen, könnten sich ein paar Hintergrundinformationen als hilfreich erweisen, Ihre bestimmt vorhandenen Ängste vor dieser Behandlung abzubauen. 47 Eric Schinazi -Dive MedicineHyperbare Sauerstofftherapie – HBOT. Was ist das? Ein kurzer Überblick 51 Joel Dovenberger Wo ist die nächste Druckkammer? DAN erklärt sein Vorgehen bei der Suche nach einer Druckkammer 54 DAN Staff Verleger DAN Europe Casella Postale 77 64026 Roseto degli Abruzzi (Te) Italy Phone +39 085 893 0333 Fax +39 085 893 0050 Skype: Dan_europe_foundation Chefredaktor Prof. Alessandro Marroni M.D. Übersetzer English Italian Deutsch Bird Deely Laura Marroni Achim Strieben Français Español Nederlands Finnish Turkish Polish Croatian Hungarian Portuguese Czech Slovak Slovenian Gwendolyn Hayden Marta Javier Cornejo Els Knaapen JP Vuorio Bahattin Memisoglu Jaroslaw Woch Ivan Ivcevic Làszlò Fogarasi Bruno Stuart-Torrie Klement Hartinger Michal Palkovic Igor Urh Art Direktor: Francesca Marroni E-mail: mail@daneurope.org Website: www.daneurope.org Verteilung: Weltweit Download ENJOY READING!!! III QUARTER 2009 3 Editorial L iebe Mitglieder von DAN Europe, Hiermit erreicht Sie die mittlerweile zweite Ausgabe des neuen Alert Diver in digitaler Form. Ich hoffe, Sie haben den Wechsel begrüßt, er fiel uns aus vielerlei Gründen nicht leicht, das kann ich Ihnen versichern. Es fällt immer schwer, ein gut funktionierendes und bewährtes Kommunikationsmittel stillzulegen. Aber nach mehr als 10 Jahren der Veröffentlichung des europäischen Alert Diver in Papierform ist 'Ihre' Tauchsicherheitsorganisation – dank Ihnen allen und dank der großartigen Unterstützung, mit der Sie zum Wachstum von DAN Europe in allen europäischen Staaten und in vielen anderen Ländern außerhalb des geografischen Europa beigetragen haben – beträchtlich gewachsen, und die sechs Sprachen, die wir bisher zur Kommunikation mit Ihnen verwendet haben, reichten ganz einfach nicht mehr aus, um Ihnen allen sachgemäße, verständliche und fachlich richtige Informationen zukommen zu lassen. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Weg zur Tauchsicherheit mit korrekten Informationen gepflastert ist und auf ordentlicher Ausbildung aufbaut. Das ist nur erreichbar, wenn wir dafür sorgen, gut verstanden zu werden, und dies geht nun einmal am besten, wenn man uns in der eigenen Sprache zuhören oder lesen kann. Wie Sie bereits bemerkt haben, haben wir uns nun auf diesen Weg begeben, und wir bemühen uns, immer mehr Sprachen für den europäischen Alert Diver einzubeziehen. Wir werden demnächst die verbleibenden skandinavischen Sprachen hinzufügen, und so viele Sprachen wie möglich aus den osteuropäischen Ländern, die wir bisher noch nicht übersetzen konnten. Wir werden etwas mehr Zeit benötigen, bis wir die informationstechnischen Schwierigkeiten überwunden haben; aber wir werden uns nach besten Kräften mühen, das Magazin auch in Sprachen zu übersetzen, die andere Buchstaben und Schriftarten verwenden als die uns vertrauten lateinischen Schriftzeichen. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir für diese anspruchsvolle Aufgabe etwas Zeit brauchen! Für all jene, die nicht so gern über eine Internetverbindung online lesen, planen wir, eine jährliche Sammelausgabe des europäischen Alert Diver Magazins auf DVD herauszubringen. Ich freue mich über jede Art von Kommentaren, Anregungen, Ratschlägen, aber auch Kritik zu diesem Thema. Bitte lassen Sie uns wissen, wie Sie über diese neue Form des Alert Diver denken und was wir Ihrer Meinung nach besser machen könnten (per Email an editor@daneurope.org). Ihre Meinung ist uns sehr wichtig und wird uns dabei helfen, Ihnen immer bessere Dienste und Unterstützung bieten zu können. Stets klares Wasser wünscht Ihnen! Prof. Alessandro Marroni M.D. President, DAN Europe President, International DAN 4 Bullettin Board DAN TRAINING On-Site Neurological Assessment for Divers – Neurologische Beurteilung von Tauchern vor Ort Der nächste Schritt bei der Versorgung eines verletzten Tauchers Eric Douglas, DAN America Director of Training (Leiter der Ausbildungsabteilung) Etwa zwei Drittel der Taucher mit einer Dekompressionserkrankung (DCI) erleiden Schäden am Nervensystem. Deren Anzeichen, oftmals vage, können vom Taucher unerkannt bleiben. Taucher könnten sich veranlasst sehen, solche Anzeichen als unbedeutend oder nicht im Zusammenhang mit dem Tauchen abzutun. Bei der Versorgung verletzter Taucher ist es sehr wichtig, dass die Warnzeichen einer DCI frühzeitig erkannt werden und der Notfallplan in Gang gesetzt wird. Die Bedeutung dieser ersten Warnzeichen zu verstehen und deren Ausmaß zu erfassen sind die ersten Schritte, um einem verletzten Taucher nachfolgend die erforderliche Versorgung zukommen lassen zu können. Ein neuer Kurs DAN verfügt nun über einen neuen Kurs, der bei der Einschätzung des Ausmaßes von Anzeichen einer DCI und der anschließenden Kommunikation des Hilfebedarfs gute Dienste leisten wird. Der neue Kurs von DAN, On-Site Neurological Assessment for Divers [Neurologische Beurteilung von Tauchern vor Ort], hilft dabei zu erkennen: ob ein Taucher tauchbedingte Verletzungen erlitten hat; wie man den Taucher überzeugen kann, Erste-Hilfe-Leistungen anzunehmen; und wie man einen Arzt darin unterstützen kann, das Ausmaß der tauchbedingten Verletzung zu erkennen. Dr. Richard Moon, DAN America Medical Director, meint: "Bei Tauchern mit DCI hängt deren endgültige Verfassung nach überstandener Erkrankung davon ab, ob es neurologische Anzeichen und Symptome gab. Neurologische Erscheinungen können bei einer flüchtigen Befragung oder Untersuchung leicht übersehen werden." "Außerdem sind Hilfskräfte, die darin ausgebildet sind, eine neurologische Beurteilung durchzuführen, normalerweise nicht immer sofort verfügbar. Ein Kurs zur neurologischen 5 Bullettin Board Beurteilung eines Tauchers durch Nicht-Mediziner trägt dazu bei, diesen Bedarf zu decken." Eine gründliche, effektive und einfach durchzuführende Beurteilung wird die Behandlung von Tauchern nach einem tauchbedingten Notfall auf dreierlei Weise unterstützen: 1)Ärzte und DAN-Mediziner können auf ein verlässliches System aufbauen, wenn sie die Dringlichkeit eines Tauchnotfalls auf der Basis von Beschreibungen der Taucher vor Ort zu beurteilen haben. 2)Der Ausbildungsstand des Klinikpersonals in entlegenen Gebieten ist oftmals nur schwer zu ermitteln und unzuverlässig. 3)Laut den Ergebnissen der DAN Forschungsabteilung (DAN Research) warten Taucher oft mit der Aktivierung ihres Notfallplans, der Verabreichung bzw. Atmung von Sauerstoff und der erforderlichen medizinischen Versorgung, weil sie die Existenz der Symptome bestreiten. Mit einer einfachen Untersuchung, die dem verletzten Taucher vor Augen führt, dass er ein Problem hat, könnten verletzte Taucher vielleicht schneller vor Ort die erste Behandlung erhalten (Sauerstoffatmung vor Ort), was zur schnellen Beseitigung der Symptome beitragen könnte. Nur Berufsmediziner dürfen medizinische Diagnosen stellen. Die während der neurologischen Beurteilung vor Ort gesammelten Informationen werden dem Taucherarzt dabei helfen, das Ausmaß der Verletzung zu erfassen und zu beurteilen, wie diese sich möglicherweise während der Zeit bis zur professionellen Versorgung des Tauchers verändert hat. Die Themenbereiche des Kurses sind: Sinn und Zweck einer neurologischen Beurteilung vor Ort Die fünf Teilbereiche einer neurologischen Beurteilung vor Ort: Mentale Funktion, Hirnnerven, Motorische Funktion (Körperkraft), Sensorische Funktion, Koordination und Gleichgewicht Erheben der Vorgeschichte Vorgehensweise bei einer neurologischen Beurteilung vor Ort Beginning the neuro exsam. Blood pressure test. Hearing test. 6 Bullettin Board Es gab bereits seit Jahren Kurse für die neurologische Beurteilung vor Ort, einige davon existieren in gedruckter Form, u. a. die entsprechenden Kurse der U.S. Navy und der 'National Oceanic Atmospheric Administration' (NOAA). Nach Durchsicht dieser Kursmaterialien erkannte DAN, dass viele der in den Kursen enthaltenen Tests für den einfachen Taucher in normalen Sporttauchsituationen einfach nicht praktikabel waren. Diese Tests waren für Taucher in einer hervorragenden Versorgungssituation konzipiert, und nicht für Taucher auf normalen Tauchbooten. Dr. Moon sah zusammen mit Dr. Wayne Massey, einem Neurologen des Duke University Medical Center mit Erfahrungen in der Behandlung verletzter Taucher, die bereits existierenden Ausbildungsprogramme durch und beide legten fest, was ihrer Ansicht nach wirklich nötig und bei einer Beurteilung vor Ort auch durchführbar war. Auf Basis dieser Empfehlungen entwickelte die DAN Ausbildungsabteilung dann den neuen Kurs. Viele der DAN Instructor Trainer, die diesen Kurs ausprobierten, erklärten anschließend, er sei wie das bislang fehlende letzte Puzzlestück. Er war genau das, was sie brauchten, um ihre Taucher zum nächsten Schritt zu bewegen. Viele hatten zuvor das Gefühl, dass sie nichts weiter tun könnten, wenn sie einen Taucher erst einmal Sauerstoffgerät atmen lassen. Dieser Kurs bringt sie nun zum nächsten Schritt in der Versorgungskette. Das Problem erkennen Im jährlich erscheinenden 'DAN Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration' [DAN Report zu Dekompressionserkrankungen, tödliche Tauchunfällen und dem Projekt 'Dive Exploration'] gibt es viele Fallbeispiele von Tauchern, die nach ihren Tauchgängen Anzeichen von neurologischen Komplikationen aufweisen, die Tage oder gar Wochen unerkannt blieben, weil niemand es für nötig hielt, genauer hinzusehen. Im aktuellen Report betrug die durchschnittliche Zeitspanne zwischen dem Auftreten der Symptome und dem Beginn der Behandlung 19 Stun7 Bullettin Board Bullettin Board wusstseinszustand' und versucht schnellstens, Maßnahmen einzuleiten. In diesem Fall geschah gar nichts, und der Taucher tauchte weiter. Einige Tage später wurde er wegen DCI behandelt. Mit der Erfassung der Vorgeschichte beginnen Sie zu klären, ob die Symptome durch ein aktuelles Problem oder durch eine Vorerkrankung ausgelöst wurden. Dies ist im wesentlichen eine Befragung. Die eigentlichen Checks engen die Bandbreite möglicher Probleme ein und ergeben Informationen, die anschließend den Ärzten mitgeteilt werden. Wenn Taucher in Aufsichtsfunktionen die Situation schnell erfassen können, dem verletzten Taucher aufzeigen, wo es möglicherweise ein Problem gibt, und ihn davon überzeugen können, sich in Behandlung zu begeben, können diese Maßnahmen die Verzögerungen bei der Erkennung von Symptomen und bis zur Behandlung reduzieren. Erfahren Sie mehr Weitere Informationen über diesen Kurs erhalten Sie auf der DAN-Website unter www.daneurope. org; hier können Sie weitere Einzelheiten zu den Kursinhalten und einen Instructor in Ihrer Nähe finden. ● den. Der größte Teil der Taucher berichtete aber vom Einsetzen der ersten Symptome innerhalb der ersten Stunde nach dem Auftauchen. Bei einer weiteren bedeutenden Zahl von Tauchern begannen sich zwar Anzeichen einer DCI auszubilden, aber sie unternahmen dennoch einen weiteren Tauchgang. Die drei mit Abstand häufigsten Symptome einer DCI sind: 1) Taubheit und Prickeln; 2) Schmerzen; und 3) Muskelschwäche. Diese drei Symptome deuten alle auf neurologische Probleme und eine DCI hin. Die Faktoren zeigen zudem auf, wie wichtig es ist, dass jeder, der mit Tauchern zu tun hat, insbesondere Personen mit Aufsichtsfunktion, eine Ausbildung zur neurologischen Beurteilung haben sollte. Im Kurs 'DAN Oxygen First Aid for Scuba Diving Injuries' [Sauerstoff-Soforthilfe bei Tauchunfällen] lernt man, wie man die Symptome einer DCI erkennt, und deshalb ist dieser Kurs auch Voraussetzung für die Teilnahme am neuen Kurs. Taucher, insbesondere Tauchgruppenführer und Tauchausbilder, müssen wissen, was mit den Tauchern los ist, die von ihnen betreut werden. Trotz des allen Tauchern frei zugänglichen Wissens ignorieren Taucher oftmals immer noch die Fakten und verweigern eine Behandlung. Taucher warten nach dem Eintreten der Symptome häufig einfach zu lange, bis sie sich in Behandlung begeben, und zwar hauptsächlich aus zwei Gründen: Sie leugnen, dass sie aktuell überhaupt ein Problem haben, oder sie finden mögliche andere Gründe für ihre Symptome. Sie fordern schließlich Hilfe an, wenn das Problem bestehen bleibt. In einem Fallbericht aus dem neuesten Report fühlte sich ein Taucher beim Auftauchen irgendwie seltsam und konnte sich etwa eine halbe Stunde lang nicht an die Namen anderer Taucher auf dem Boot erinnern. Im medizinischen Bereich spricht man in diesem Fall von einem 'veränderten Be8 9 Bullettin Board IDAN-Kurs 'Chamber Attendant & Chamber Operator' [IDAN-Kurs für Druckkammer-Begleiter und Druckkammer-Bediener] Guy Thomas, Director of Training and Operations, DAN Europe Kammer Arbeiter bei der Arbeit V or einigen Jahren rief DAN Europe im eigenen Zuständigkeitsbereich das 'Recompression Chamber Assistance and Partnership Program', RCAPP (Programm zur Unterstützung von und Partnerschaft mit Druckkammereinrichtungen) ins Leben, eine Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die potenziellen Risiken beim Einsatz von Druckkammern zu reduzieren. Wir möchten damit sicherstellen, dass DAN-Mitglieder gut und auf sichere Weise behandelt werden, wenn sie nach einem Tauchunfall eine dieser Kammern aufsuchen müssen. Hierzu besucht ein Team von DAN-Fachleuten Hyperbareinrichtungen in entlegenen Gebieten und führt in der jeweiligen Kammer eine Risikoanalyse durch. Die Einrichtungen erhalten anschließend einen Report, der wichtige Informationen darüber enthält, wie man dort noch sicherer arbeiten kann und was getan werden muss, um dies zu erreichen. Eines der Erkenntnisse aus unseren RCAPP-Reisen ist, dass Druckkammern in entlegenen Gebieten nicht so häufig benutzt werden, ihre Existenz aber zugleich von großer Bedeutung ist, um Tauchern im Notfall einen Zugang zu diesen Kammern garantieren zu können. Zum Nutzen der Taucher ist es wichtig, dass diese Kammern betriebsbereit bleiben und zugleich auf sichere Weise betrieben werden können. Wenngleich es zuerst einmal gut klingt, dass Kammern nicht so häufig genutzt werden (wenige Unfälle), bedeutet es zugleich, dass es für die dort tätigen Menschen schwierig ist, ihre Fähigkeiten auf dem Laufenden zu halten. Wir stellten ebenso fest, dass das Betriebspersonal dieser Druckkammern oft aus Tauchlehrern besteht, die im Bedarfsfall gerufen werden und zur Kammer kommen. Der Hauptgrund hierfür liegt darin, dass die Kammer auf diese Weise garantieren kann, immer einen Bediener zur Hand zu haben. Tatsächlich verfügen nicht alle Kammern über fest angestelltes Personal, das 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche in Bereitschaft ist; die Kosten wären einfach zu hoch. Und selbst bei einem fest angestellten 10 Bullettin Board Team ist es nichts Ungewöhnliches, wenn Mitglieder häufig wechseln. Unabhängig davon, wie oft im Personal gewechselt wird oder wer nun die Kammer bedient, muss jeder Einzelne, der innerhalb oder außerhalb der Kammer arbeitet, in regelmäßigen Abständen ausgebildet und aufgefrischt werden. Meistens wird das Personal vom örtlich tätigen Arzt ausgebildet, der dort ebenfalls nur begrenzte Zeit bleibt. Das Problem solcher Gegebenheiten ist, dass die Ausbildung der Bediener unterschiedlich ausfällt und immer von eben jenem Instructor schaltet den Bildschirm aus ... Sie haben Arzt abhängt, der zur jeweiligen Zeit vor Ort ist und keinen Sichtkontrolle mehr, kein Ton und Sie verdie Kammer gewöhnlich nicht im Detail kennt. Die lieren Druck .. Wie reagieren Sie? Position von Ventilen, Gasleitungen, Kompressoren und auch der Sicherheitsausrüstung sind bei jeder Kammer anders. Auch wenn dies seltsam klingen mag, wir stellten sogar schon fest, dass es keine spezifischen Bedienungshandbücher gab, oder dass die vorliegenden Handbücher nicht immer als Bezugsquelle verwendet werden konnten, da die Kammer vor Ort nicht wie die im Handbuch beschriebene aussah. In diesen Fällen wird ein Handbuch benötigt, dass speziell für eine bestimmte Kammer erstellt wurde, und eine Ausbildung, mit der sichergestellt wird, dass jedes Teammitglied auf die gleiche Weise für die Kammer ausgebildet und nachgeschult wird, mit der er arbeitet. Aber das gab es nicht…bis DAN kam und genau diese Dinge erstellte, um den Druckkammern eine besondere Unterstützung zukommen zu lassen und die Sicherheit von Tauchern garantieren zu können. Der Kurs 'Chamber Attendant und Chamber Operator' (ChAtt & ChOps) Im dreitägigen 'ChAtt'-Kurs (Druckkammer-Begleiter) werden Mitarbeiter einer Druckkammer darin ausgebildet, dem verletzten Taucher als 'Innenbegleiter' während der Behandlung so gut wie möglich zu unterstützen. Dieser Begleiter muss dafür sorgen, dass es während der Behandlung keine Sicherheitsrisiken innerhalb der Kammer gibt; er muss mit dem Druckkammer-Bediener, dem 'Fahrer' der Kammer, eng zusammenarbeiten. Er wird außerdem darin ausgebildet, welche Maßnahmen in Notfällen innerhalb der Kammer durchzuführen sind. Im fünf Tage dauernden 'ChOps'-Kurs werden Druckkammer-Bediener ausgebildet. Mitarbeiter von Druckkammereinrichtungen lernen in diesem Kurs, wie man eine Druckkammer bedient, man sagt auch 'fährt'. Die Teilnehmer lernen etwas über die Theorie von Druckkammern, um zu verstehen, wie sie funktionieren und wie sie (technisch) ausgelegt sein sollten. Sie lernen natürlich außerdem, wie man eine Druckkammer auf sichere Weise betreibt und wie man schnell und richtig auf Notfallsituationen reagiert. Damit der Druckkammer-Bediener eine gute Ausbildung erhält und Sicherheitsübungen fester Bestandteil der Arbeitsroutine werden, wird er am besten an der Kammer ausgebildet, mit der er selbst arbeitet. 11 Bullettin Board Bullettin Board Die Theorie ist immer die gleiche, aber der praktische Teil des Kurses hängt von der verwendeten Kammer ab. Einige Kammern verfügen beispielsweise über eine Sprinkleranlage (Feuerlöschsystem), andere nur über einen Handfeuerlöscher. Es würde daher keinen Sinn machen, jemanden in der Anwendung einer solchen Flutungsanlage auszubilden, wenn die Kammer, an der er ausgebildet wird, nicht über ein derartiges System verfügt. Und genau das macht den Kurs 'ChAtt & Das ist das Feuer Aktivierungsventil von dem wir ChOps' so spezifisch – der Kurs ist auf die Gegegesprochen haben. benheiten einer bestimmten Kammer 'zugeschnitten'. müssen sie anschließend hingehen, die Leitungen verfolgen und die entsprechenden Ventile identifizieren, um so die Einrichtung von innen und außen kennenzulernen. Wenn sie dann erfahren, wie man eine Kammer unter Druck setzt, werden sie die Kammer anschließend tatsächlich 'hochfahren' müssen. Während des Kurses für Druckkammer-Begleiter werden die Teilnehmer beispielsweise über die folgenden Themen unterrichtet: Vorgehensweisen nach einer Kammerfahrt und Funktionstests (innerhalb der Kammer) Verwendung eingebauter Atemsysteme Nasse Wärter nach einer Brandschutzübung in der Brandschutzübungen Kammer Sauerstoffintoleranz während der Behandlung Kontaminierung der Kammeratmosphäre Übermäßiger Druck und Druckverlust Medizinische Notfälle Hygiene in der Kammer Einweisung vor der Kammerfahrt Betreuung einer verletzten Person Behandlungsgas und Luftatmungspausen ('Air Breaks') Probleme beim Aufstieg Im Kursteil für die Bediener lernen die Teilnehmer: Typen von Dekompressionskammern Pflichten und Verantwortlichkeiten Hauptbestandteile und deren Funktion: Gaseinlass, Gasauslass, Beleuchtung, Stromversorgung, Brandbekämpfung, Kommunikationseinrichtungen, Überwachung der Umweltbedingungen, Vorgehensweisen im Notfall, Sicherheitseinrichtungen. Vorgehensweisen beim Betrieb der Kammer (einschließlich der Funktionstests, die für jede Kammerfahrt durchgeführt werden müssen) Durchführung der Druckkammerbehandlung (Tabellen für Kammerfahrten) Belüftung der Kammer (Reduzierung von Temperatur, Sauerstoff– oder CO2-Konzentration in der Kammer) Wie wird das bewerkstelligt? Es gibt ein allgemeines oder auch 'Standard'-Bedienungshandbuch, das alle Informationen enthält, die für jede Art von Kammer verwendbar sind. Dieses Handbuch ist ein Arbeitsdokument für den Kursausbilder, der für die Kammer, in der er den Kurs halten wird, ein individuelles Handbuch erstellen muss. Der Ausbilder reist deshalb bereits einige Tage vor Kursbeginn an den Ort des Kurses bzw. zur Druckkammereinrichtung und macht spezielle, detaillierte Fotos von der Kammer. Er fügt diese Bilder anschließend dem Handbuch und der Folienpräsentation hinzu, die er während des Kurses benutzen wird. Wenn im Handbuch vom Sauerstoffeinlassventil die Rede ist, sehen die Kursteilnehmer sowohl im Handbuch als auch auf den Lehrfolien das Ventil (und auch dessen Lage) der Kammer, mit der sie selbst arbeiten. Der Ausbilder wird gleichermaßen Textpassagen des 'Standard'-Bedienungshandbuchs löschen, wenn die betreffende Kammer nicht über die im Text beschriebenen Merkmale verfügt. Wenn im 'Standard'-Bedienungshandbuch eine Flutungsanlage auftaucht, diese Kammer aber nicht über ein entsprechendes Feuerlöschsystem verfügt, würde er den Textteil über die Flutungsanlage löschen und nur den Teil über Handfeuerlöscher beibehalten. Der Ausbilder verfügt am Ende des Prozesses über ein Teilnehmerhandbuch in elektronischer Form, das ausgedruckt und jedem Teilnehmer ausgehändigt werden kann. Die Teilnehmer erhalten auf diese Weise ein Handbuch, das sich ausschließlich auf ihre Kammer bezieht. Dadurch wird der Lernprozess nicht nur einfacher, sondern auch effizienter. Wenn der Ausbilder das Handbuch nach etwa zwei Tagen fertiggestellt und ausgedruckt hat, kann der Kurs beginnen. Wie läuft der Kurs ab? Der Kurs wird für die Mitarbeiter einer Einrichtung konzipiert und in ihrer eigenen Kammer durchgeführt. Der Kurs ist in einzelne Module aufgeteilt, die es ermöglichen, jeweils einen Theorieteil mit den entsprechenden Praxisübungen zu kombinieren. Was immer die Teilnehmer in einer Theorielektion lernen mögen, sie müssen es direkt nach dieser spezifischen Unterrichtseinheit praktisch üben. Nach diesen Praxisübungen widmen sich die Teilnehmer der nächsten Theorieeinheit. Wenn sie die verwendeten Leitungen und Ventile durchnehmen, 12 Zeitmessung und "bedienen" der Kammer 13 Bullettin Board Vorgehensweisen beim Verschließen und Öffnen der Kammer Herunterfahren des Kammerdrucks Vorgehensweisen nach einer Kammerfahrt Mögliche Probleme während der Behandlung Bedienungsabläufe im Notfall Feuer / Explosion in der Kammer Umgang mit Sauerstoff Hyperbare Sauerstofftherapie Abstimmung mit dem Tauchmediziner Der Kurs ist so strukturiert, dass jeder Teilnehmer zuerst zum Druckkammer-Begleiter ausgebildet wird, bevor er den Kursteil für Druckkammer-Bediener absolvieren kann. Hierdurch lernen die Teilnehmer verstehen, dass jede Handlung des Bedieners außerhalb der Kammer eine unmittelbare Auswirkung auf die in der Kammer sitzenden Patienten und Begleiter hat. Es ist also schon möglich, jemanden lediglich zum Begleiter auszubilden, aber ein Teilnehmer kann nicht ausschließlich zum Bediener ausgebildet werden. Am Ende des Kurses werden die Kursteilnehmer als Druckkammer-Bediener und/oder DruckkammerBegleiter für ihre jeweilige Kammer zertifiziert. Das Handbuch und die Lehrfolien (in elektronischer Form) verbleiben bei der Kammer, und deren Sicherheitsbeauftragter kann sie verwenden, um neues Personal auszubilden, bewährte Kräfte nachzuschulen oder die Sicherheitsübungen regelmäßig durchzuführen. Dadurch, dass DAN diese Kurse ausrichtet, ergibt sich nicht nur ein intensiveres Verhältnis zwischen DAN und den Druckkammereinrichtungen, zugleich wird sichergestellt, dass Taucher, unsere Mitglieder, die bestmögliche Behandlung und den bestmöglichen Service erhalten, wenn sie in einer dieser Einrichtungen irgendwo auf der Welt versorgt werden müssen. Alles zusammen gilt der Sorge für die Taucher und ihrer Sicherheit während der Behandlung. Der erste 'ChAtt & ChOps' Kurs wurde auf Zypern organisiert Der erste Kurs für Druckkammer-Begleiter und Druckkammer-Bediener im Gebiet von DAN Europe fand vom 1. bis 8. Juni 2009 im Sauerstoffzentrum in Limassol auf Zypern statt. Die Gruppe der Teilnehmer bestand aus drei erfahrenen Druckkammer-Bedienern, zwei Mitarbeitern von DAN Europe und DAN Southern Africa und zwei neuen Kammer-Bedienern. Der Ausbilder, Bertus Brands aus Südafrika, sorgte dafür, dass die Teilnehmer dermaßen viel Praxistraining absolvierten, dass sich alle nach Abschluss des Kurses wirklich kompetent fühlten. Dieser spezielle Kurs wurde nicht nur ausgerichtet, um die neuen Bediener zu zertifizieren, sondern auch, um ein paar europäische Ausbilder zu gewinnen, die fortan selbst Kurse geben können. Was denken die Teilnehmer über den Kurs? Die Reaktionen der Teilnehmer waren äußerst positiv, der Wert und die Bedeutung des Kurses wurden hierdurch unmittelbar verdeutlicht. Hier sind einige Statements der Teilnehmer: Bullettin Board "Der Kurs war intensiv, aber sehr kurzweilig. Selbst erfahrene Begleiter und KammerBediener wie ich können in diesen Kursmodulen immer noch eine Menge lernen. Ich bin davon überzeugt, dass diese beiden Kursteile für die Mitarbeiter und Freiwilligen von Druckkammern auf der ganzen Welt von großem Nutzen sein werden. Die Kurse zeigen, zusammen mit dem DAN Leitfaden für Druckkammern zur Risikoabschätzung, dass sich DAN wirklich um die Sicherheit von Tauchern kümmert, weltweit." Harry Barthel, Druckkammer-Techniker und DAN Instructor Trainer "Es reicht, wenn ich sage, dass der Kurs von großem Nutzen war und dass Tauchzentren und Kammern weltweit bestimmt davon profitieren werden. Wir haben nun eine echte Partnerschaft mit Euch, und ich möchte Euch, auch im Namen der gesamten Tauchergemeinschaft, aber noch mehr von uns aus danken, denn wir haben einfach nur Vorteile gehabt, seit wir mit DAN in Kontakt sind!" Clive Martin, Eigner der Dive Inn Tauchzentren und des Sauerstoffzentrums "Ich war schon ein bisschen nervös, als wir Kammer-Begleiter und Kammer-Bediener in den Kurs einstiegen, und ich hatte keine Ahnung, was in den kommenden sieben Tagen auf mich zukommen würde. Aber die Struktur des Kurses und die Art, wie er vorgetragen wurde, nahmen mir schnell mein Befürchtungen, und ich begann den Kurs voll und ganz zu genießen. Ich habe im Kurs eine Reihe sehr fähiger Leute kennengelernt; und dadurch, dass wir das Ganze Stück für Stück durchgingen und uns jedes Detail einer Druckkammer vor Auge führten, wurde mir das Wissen und die Sicherheit vermittelt, ein guter Kammer-Begleiter und –Bediener zu sein. Fantastischer Kurs!! Vielen Dank." Jurg Dahler, Geschäftsführer von Fineglobe und DAN Instructor Trainer " Diese neue Vorhaben ist ein Projekt von International DAN (IDAN). Alle IDAN-Mitgliedsverbände arbeiteten zusammen und werden ihren lokalen RCAPP-Partnern diese Kurse unentgeltlich anbieten. Dadurch wird dieses Programm weltweit Auswirkungen auf die Tauchsicherheit haben. Da Taucher viel reisen und in entlegenen Regionen tauchen (unter anderem an so populären Zielen wie Ägypten), und weil Unfälle überall passieren können, ist es wichtig, an jedem dieser Standorte Druckkammern mit dem gleichen Service und den gleichen Möglichkeiten vorzuhalten. Die Nutznießer werden am Ende die Taucher selbst sein, die im Bedarfsfall in einer dieser Kammern behandelt werden könnten. DAN kümmert sich auf vielfache Weise um die Sicherheit der Taucher. Die Taucher werden möglicherweise nicht ahnen, dass DAN sich auch auf diese Weise um sie kümmert." Guy Thomas, Director of Training and Operations, DAN Europe ● "Wenn man mit einigen der erfahrensten Leute aus diesem Bereich an einem Kurs für Druckkammer-Bediener teilnimmt, kann das ja nur ein großartiger Kurs werden. Das Hintergrundwissen und die Praxisanleitung waren derart ausgewogen, dass ich mich am Ende des Kurses wirklich sicher in der Bedienung dieser speziellen Kammer fühlte." Chris Demetriou, Geschäftsführer einer Tauchbasis und DAN Instructor Trainer 14 15 Regional News Tauchsicherheitstage 2009 in Österreich Dr. Wilfried Beuster ; Photos by Cristian Pellegrini Am 19. und 20. September 2009 wurden in Pörtschach am Wörthersee (Österreich) Tauchsicherheitstage“ in Zusammenarbeit mit DAN Europe und der Ärztekammer für Kärnten abgehalten. Mag. Arnold (Bürgermeister von Pörtschach), Prof. A. Marroni (Präsident DAN Europe), MR Dr. D. Kopper (Ärztekammer für Kärnten)und Dr. W. Beuster (Med. Vizedirektor DAN Deutschland, Österreich und Ungarn) konnten bei der Eröffnung ca. 280 Teilnehmer aus Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz begrüßen. Unter Ihnen waren Tauchlehrer, Taucher, Sanitäter und über 70 Ärzte. Dr. Ulrich Van Laak Kongress Saal Der Samstag war tauchmedizinischen Themen gewidmet. Dr. U. van Laak (DAN-Direktor Deutschland, Österreich und Ungarn) hielt Vorträge über das DAN-Druckkammer-Zertifizierungs-Programm (RCAPP) und zum Thema „Minimalsymptome – Druckkammerbehandlung Ja oder NEIN?“ Dr. Beuster der „Hausherr der Tagung“, sprach über „DAN-Tauchunfallforschung – was sagt die Statistik?“ und führte das Publikum in die Feld-Forschung des DAN Safety Laboratory (DSL) ein. Sehr eindrucksvoll war der von Dr. A. Taher (DAN-Direktor Ägypten) im perfekten Deutsch präsentierte Beitrag über „Technical Diving – gefährlicher Trend oder Sicherheit in der Tiefe?“. Die DAN-Mediziner wurden von den anerkannten österreichischen und deutschen Taucherärzten PD Dr. Ch. Klingmann, Ass. Prof. Dr. A. Lueger, OA H. Schöppenthau und Dr. H. Renner unterstützt, welche die Themen „Aktuelles aus der HNO-Sprechstunde“, „Besonderheiten bei giftigen Meereslebewesen“ und „Medikamente und Tauchtauglichkeit“ sehr anschaulich aufbereiteten. Ein breiter Raum wurde eindrucksvollen Fallbeispielen gewidmet. Die Podiumsdiskussion „Viele Regeln – aber was macht Tauchen tatsächlich sicherer?“ rundete das theoretische Programm ab. Zahlreiche Interessenten nützten die Gelegenheit in den Pausen, um mit den Referenten Informationen auszutauschen. Der DAN-Infostand im Foyer des Congress Center Wörthersee wurde von vielen Teilnehmern besucht. Ein Präsent in Form einer DAN-Signalboje wurde allen anwesenden DAN-Mitgliedern und auch 16 denen, die sich als neue Mitglieder eingeschrieben haben, überreicht. Die Tagung umfasste am Sonntag neben den Vorträgen auch Tauchgänge von über 40 Freiwilligen, die sich danach dem Blasen-Screening im DSL (Prof. A. Marroni, M. Pieri, M. Moles, E. Coretti) zur Verfügung stellten. Bei schönem Wetter wurde der praktische Teil durch die Demonstration einer Taucherrettung ergänzt, welche Einsatztaucher der Feuerwehr und der Österreichischen Wasserrettung durchführten. Selbstverständlich standen Mitglieder dieser Organisationen Dr. Marroni während einer Beratung auch während der Tauchpraxis im Hintergrund bereit, um bei einem Tauchzwischenfall jederzeit helfend eingreifen zu können. Zum Glück wurde Ihr Können nicht auf die Probe gestellt, da alle Tauchgänge problemlos verliefen. Abgerundet wurde der Kongress durch einen weiteren praktischen Block, an welchem Notärzte teilnehmen konnten, um ihre bestehenden Diplome zu verlängern. Dank der Mithilfe der lokalen Rettungsorganisationen, zahlreicher Helfer und der Sponsoren kann diese Tagung als durchwegs erfolgreich bezeichnet werden. Das Ziel, den Teilnehmern aktuelle Informationen zur Sicherheit beim Tauchen zu geben, wurde erreicht und durch viele positive Reaktionen bestätigt. Der Großteil der Veranstaltung wurde bildgebend dokumentiert und kann Dr. Adel Taher wird von ausschnittweise in Form von Videos bzw. Fotos betrachtet werden. ● Cristian Pellegrini interviewt Tauchen vor der Untersuchung Doppler Untersuchung 17 DCI in Hirn und Rückenmark. Ein Vorfall im Anschluss an tiefe Wiederholungstauchgänge Joel Dovenbarger, Vizepräsident DAN America Medical Services D as Tauchboot befand sich sieben Stunden von der nächsten Küste entfernt. DAN beauftragte einen Rettungshubschrauber, um den Taucher zum nächsten Krankenhaus und zur nächsten Druckkammereinrichtung zu transportieren. Der Taucher Der Taucher war ein 58 Jahre alter Tauchlehrer, der vor mehr als 30 Jahren sein erstes Brevet erhalten hatte. Über die Jahre hatte er Hunderte von Tauchgängen absolviert, allein im vergangenen Jahr waren es mehr als hundert. Für seine Größe hatte er Übergewicht, aber er führte einen aktiven Lebensstil. Er litt unter Schmerzen im unteren Rückenbereich, bis auf gelegentliches Ibuprofen nahm er aber keine Medikamente ein. Die Tauchgänge Der Taucher buchte einen Wochenend-Tauchtrip zu einer den USA vorgelagerten Inselgruppe im offenen Meer. Er unternahm sechs Tauchgänge innerhalb von zwei Tagen. Am ersten Tag führte ihn sein tiefster Tauchgang auf 34 Meter. Dieser Tauchgang war dekompressionspflichtig. Am zweiten Tag unternahm er drei Tauchgänge; die ersten beiden gingen auf 30 Meter, der dritte auf maximal 25 Meter. Alle Tauchgänge waren Multilevel-Tauchgänge, am zweiten Tag gab es keine Dekompressionsverpflichtung. Er verwendete bei allen Tauchgängen einen Tauchcomputer, hielt Sicherheitsstopps ein, atmete Pressluft und hatte keine Probleme mit seiner Ausrüstung oder während des Aufstiegs. Die Komplikationen Etwa 20 Minuten nach dem Auftauchen vom letzten Tauchgang, beim Ablegen der Ausrüstung, verspürte der Taucher einen Schmerz im Unterleib, fast wie bei einem Magenkrampf; dieser wanderte langsam hoch in den Brustbereich und umgab den unteren Rumpf. Taubheit und Schwäche im linken Arm kamen hinzu, dann Rückenschmerzen. Die Bootsbesatzung bemerkte, dass er zunehmend Anzeichen für eine erhöhte Stressbelastung aufwies und nicht mehr effektiv kommunizieren konnte. Sie ließen den Taucher unverzüglich Sauerstoff mit hoher Gasflussmenge über eine Gesichtsmaske atmen und nahmen dann Kontakt mit DAN auf, um einen Transport zum US-amerikanischen Festland zu organisieren. Das Boot befand sich sieben Stunden von der nächsten Küste entfernt. DAN beauftragte einen Rettungshubschrauber, um den Taucher zum nächsten Krankenhaus und zur nächsten Druckkammereinrichtung zu transportieren, die beide in der Lage waren, einen verletzten Taucher zu versorgen. Die Behandlung Der Taucher gelangte etwa sechs Stunden, nachdem er von seinem letzten Tauchgang aufge18 Incident Insights taucht war, in die klinische Versorgung. Bei der Aufnahme litt er an Schwäche in den Beinen und konnte weder gehen noch stehen, aber er konnte kommunizieren, und seine Stressbelastung war merklich zurückgegangen. Die Schmerzen im Unterleib, die Taubheit und Schwäche im linken Arm waren beinahe verschwunden. Kurz nach der Aufnahme erhielt er eine Druckkammerbehandlung nach U.S. Navy Tabelle 6 (s. Textkasten an der Seite). Noch am gleichen Tag erhielt er eine weitere Behandlung nach Tabelle 6 und am folgenden Tag eine dritte dieser Art. Jedes Mal verspürte er ein weiteres Zurückgehen seiner Symptome. Schließlich waren alle Symptome beseitigt, bis auf seine Rückenschmerzen. Am letzten Behandlungstag erhielt er zwei zweistündige Behandlungen, um seine Rückenschmerzen zu beseitigen. Die Rückenschmerzen gingen allerdings nicht weiter zurück, und er wurde mit anhaltenden leichten Schmerzen entlassen. Nachbesprechung Es handelt sich hier um eine schwere paralytische Form von Dekompressionskrankheit (DCS), die manchmal zu bleibenden Behinderungen führen kann. In diesem Fall verschwanden die neurologischen Symptome vollständig, abgesehen von den leichten Rückenschmerzen des Tauchers, die augenscheinlich durch die neuerliche Reizung einer Altverletzung hervorgerufen wurden. Die vollständige Erholung des Tauchers von seinen neueren Symptomen könnte den positiven Auswirkungen des normobaren Sauerstoffs zugeschrieben werden, den er frühzeitig auf dem Tauchboot und während des Transports zum Krankenhaus zu atmen bekam. Er hatte das Glück, so rechtzeitig Hilfe zu bekommen, dass man für den Transport über eine beträchtliche Distanz noch bei Tageslicht einen Helikopter organisieren konnte. Bei Fällen von DCS mit Lähmungserscheinungen ist der Ausgang nur schwer vorauszusagen, aber eine rasche Beurteilung, die sofortige Sauerstoffgabe und der Transport zu einer Druckkammer noch innerhalb von Stunden nach dem Auftreten der Symptome haben diesem Taucher sicherlich geholfen. Er konnte nach Ablauf der empfohlenen Erholungszeit das Tauchen und seine Tätigkeit als Tauchlehrer wieder aufnehmen. Was bedeutet Tabelle 6? Eine Behandlung nach Tabelle 6 dauert mindestens 4 Stunden und 45 Minuten. Sie wird überall dort angewendet, wo Sauerstoff verfügbar ist, denn Sauerstoff unter Druck zu atmen hilft den überschüssigen Stickstoff aus den Geweben auszuwaschen. Die Behandlung kann auf bis zu acht Stunden ausgedehnt werden, je nach Schwere der Symptome. Während einer solchen Behandlung atmet der Taucher über eine Maske, die der von Kampfjet-Piloten ähnelt, 100 Prozent Sauerstoff, oder er trägt eine Klarsichthaube, die den Kopf umschließt. Eine Behandlung nach Tabelle 6 beginnt mit einem 'Abstieg' auf einen Druck entsprechend der Tiefe von 18 Metern Salzwasser (msw). Nach der jeweils festgelegten Zeitspanne wird er mit einer 'Aufstiegsgeschwindigkeit' von 0,3 msw pro Minute auf den Druck einer Tiefe von 9 msw gebracht. Der längste Teil der Behandlung wird auf einer Tiefe von 9 msw verbracht. Anschließend wird man mit einer Aufstiegsgeschwindigkeit von 0,3 msw pro Minute wieder auf Umgebungsdruck gebracht. Wenn die Symptome weiter bestehen, können Folgebehandlungen durchgeführt werden, die gewöhnlich kürzer ausfallen. ● 19 Incident Insights Incident Insights Neurologische DCI. die Symptome traten nach einem tiefen, technischen Dekompressionstauchgang auf Die Taucherin Die Taucherin ist 27 Jahre alt und Tauchlehrerin; ihre eigene Brevetierung liegt Jahre zurück. Sie war als Technical Diver zertifiziert und hatte mehr als 250 Tauchgänge unternommen. Sie gab an, Medikamente gegen Angstzustände einzunehmen. Sie hatte zuvor keine Verletzungen erlitten und war in einem guten Gesundheitszustand. Der fragliche Tauchgang war ihr erster dekompressionspflichtige Tauchgang als Teilnehmerin eines Kurses. Der Tauchgang Der Tauchplan führte die Taucherin auf ihrem ersten dekompressionspflichtigen Ausbildungstauchgang 20 Minuten auf eine Tiefe von 46 Metern. Sie atmete Pressluft aus einem offenen Atemsystem, trug einen Trockentauchanzug zum Kälteschutz und verwendete ein Tarierjacket. Sie hatte mit dem Trockentauchanzug zuvor mehr als 20 Tauchgänge in Tiefen von 6 bis 18 Metern unternommen. Vor diesem Ausbildungstauchgang hatte die Taucherin Tabellen für die Tauchgangsplanung und alle Eventualitäten verwendet; bei diesem Tauchgang verließ sie sich auf ihren Tauchcomputer. Zwei Schüler, ein Tauchlehrer und ein Tauchlehrer-Assistent unternahmen zusammen diesen Tauchgang. Die Taucherin erreichte die planmäßige Tiefe und begann mit ihren Praxisübungen, darunter zwei 'Valve Shutdowns' [Auf- und Zudrehen sämtlicher vorhandener Flaschenventile mit vorherigem Wechsel des Atemreglers] und Schwimmen ohne Maske. Die Sicht war mäßig, der Taucherin war kalt, und sie bemerkte die Vorzeichen eines Anzug-Squeeze [Quetschwirkung des Trockentauchanzugs bei unzureichender Belüftung], was sich zusätzlich negativ auf ihr Unwohlsein auswirkte. Sie absolvierte alle Übungsaufgaben ohne Probleme, aber sie litt unter Narkosewirkungen [durch den Stickstoff in der Tiefe]: Sie hatte Tunnelblick, ihr Denken war verlangsamt und sie schilderte, dass ihr alle Gegenstände orange eingefärbt erschienen. Dekompression und Aufstieg nahmen etwa eine Stunde in Anspruch. Die Taucher verwendeten für die erforderlichen Dekompressionsstopps höhere Sauerstoffkonzentrationen; beim letzten Stopp auf 6 Meter atmeten sie reinen Sauerstoff. Die Taucherin berichtete, dass der Tauchgang trotz der Probleme in der Tiefe planmäßig verlief. Der Tauchlehrer äußerte, sie habe ihre Übungen gut ausgeführt. Keiner der anderen Taucher berichtete von Narkoseerscheinungen oder anderen Problemen. Nachdem sie das Wasser verlassen hatte, bemerkte sie, dass ihre Haut an den Stellen, wo sie ihr Trockentauchanzug eingeschnürt (und dort möglicherweise die Blutzirkulation behindert) hatte, Spuren aufwies. Nun wurde ihr bewusst, dass sie während ihres Tauchgangs nicht gerade viel Luft in ihren Trockentauchanzug eingelassen hatte. Sie behauptete, ihre Narkoseerscheinungen waren derart heftig gewesen, dass sie nicht merkte, wie sehr sie ihr Anzug zusammenquetschte. Sie hatte während des Tauchgangs keine Tarierprobleme. Die Komplikationen Ungefähr eine Stunde nach dem Tauchgang bemerkte sie einen dumpfen Schmerz in ihrer rechten Hand, begleitet von leichtem Taubheitsgefühl und Prickeln. Zwanzig Minuten später verspürte sie einen puckernden, dumpfen, krampfartigen Schmerz in ihrem rechten Handgelenk und Ellbogen. Als sie einem befreundeten Ausbilder über ihre Symptome berichtete, leistete dieser ihr Erste Hilfe mit Sauerstoff: Sie atmete 100 Prozent Sauerstoff über ein Demandventil [bedarfsgesteuertes Atemventil]. Während der nächsten 30 Minuten begann ihre Schulter zu schmerzen, und ein allgemeiner Juckreiz breitete sich über ihren Rumpf und unter ihren Armen aus. Danach entwickelte sich ein roter, unregelmäßig marmorierter Ausschlag an der Rückseite beider Schultern, im unteren Bauchbereich und auf ihrem rechten Arm und Bein. Sie berichtete außerdem über extreme Übelkeit und Erschöpfung. Diagnose und Behandlung Unter der Atmung von Sauerstoff hatten sich ihre Symptome nur leicht gebessert, und so wurde sie ins nächste Krankenhaus gebracht, wo man bei der Erstuntersuchung ihre extreme Erschöpfung und Benommenheit feststellte. Sie wurde dann an ein weiteres Krankenhaus überwiesen, das über eine Druckkammer zur Behandlung von Tauchern verfügte. Ihre Druckkammerbehandlung begann fünf Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome. Nach der ersten Rekompressionsbehandlung waren die Symptome auf ihrer Haut nicht mehr so gravierend, aber sie hatte Schwierigkeiten, ohne Unterstützung gehen oder stehen zu können. Sie erhielt eine Behandlung nach U.S. Navy Tabelle 6, die sich vorteilhaft auswirkte; ihre Schmerzen, das Prickeln, die Benommenheit und der Hautausschlag waren verschwunden. Am nächsten Tag verspürte sie erneut leichte Schmerzen in Gelenken und Muskeln, und sie suchte die örtliche Klinikeinrichtung und Druckkammer auf, um sich nochmals untersuchen zu lassen. Die Taucherin bemerkte, dass ihr schwindlig war, und die Mediziner sahen, dass sie beim Gehen oder Stehen wackelig wirkte. Man unterzog sie einer weiteren Behandlung nach U.S. Navy Tabelle 6. Das Ergebnis war eine leichte Besserung ihres Schwindelgefühls und ihrer Schmerzen, aber während der folgenden drei Wochen lösten sich alle ihre Symptome auf. Zwei Monate später nahm die Tauchlehrerin die Schwimmbadausbildung wieder auf, aber sie unternahm vier Monate lang keine tiefen Tauchgänge. Seitdem sie wieder taucht, kam es zu keinen erneuten Symptomen. Nachbesprechung 20 21 Joel Dovenbarger, Vizepräsident, DAN America Medical Services Photo By Sebastian Rosiak Photo By Sebastian Rosiak Incident Insights Symptome, die unmittelbar nach dem Tauchen auftreten, sind immer verdächtig, insbesondere wenn sie ungewöhnlich sind oder zum ersten Mal vorkommen. DCS in der Haut, wie Hautausschlag, marmorierte oder fleckige Haut tritt selten auf, aber laut den Fallberichten von DAN häufig in Verbindung mit Tauchen in kaltem Wasser. Laut dem jährlich erscheinenden 'DAN Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration' [DAN Report über DCI, tauchbedingte Todesfälle und das Projekt 'Dive Exploration'], treten die meisten Symptome einer Dekompressionserkrankung (DCI) innerhalb von drei Stunden nach einem Tauchgang auf. Das frühzeitige Auftreten und ein schnelles Fortschreiten dieser Symptome deuten oftmals auf einen schweren Fall von DCI hin, der möglicherweise schwierig zu behandeln ist. Obwohl die ausgebildeten Taucher überrascht waren, als die Symptome unerwartet bei der verletzten Taucherin auftraten, begannen sie unverzüglich mit der Sauerstoffgabe und transportierten sie anschließend ins nächstgelegene Krankenhaus. Wahrscheinlich war dies von großer Bedeutung für die späte, aber immerhin vollständige Genesung der Taucherin. Ein weiterer wichtiger Punkt war in diesem Fall, dass die Taucherin in eine Einrichtung gebracht wurde, in der sie untersucht, diagnostiziert und richtig behandelt werden konnte. Es war die richtige Entscheidung, die nächste medizinische Einrichtung aufzusuchen: Wenngleich die erste Einrichtung keine Taucher behandeln konnte, können alle Kliniken doch eine neurologische Untersuchung durchführen, intravenös Flüssigkeit zuführen, Sauerstoff verabreichen und, falls nötig, einen medizinisch betreuten Transport organisieren. Dieses Krankenhaus war darin keine Ausnahme: Das medizinische Personal konnte die Taucherin stabilisieren und die Notwendigkeit einer Rekompression klären. DCI-Symptome können vor und nach der Behandlung kommen und gehen. Zudem werden diese Erscheinungen nicht immer mit einer einzelnen Behandlung beseitigt. Das gilt insbesondere für Fälle, bei denen sich die Symptome von simplen Gelenk- oder Muskelschmerzen zu einem allgemeinen Erschöpfungszustand und Schwierigkeiten beim Gehen oder Stehen entwickeln, wie bei dieser Taucherin. Man sollte sich weiterhin vom behandelnden Arzt untersuchen lassen und bei aufkommenden Fragen DAN anrufen. Das Erkennen der Symptome, Erste Hilfe mit Sauerstoff, eine ärztliche Untersuchung und die Behandlung sind zusammen genommen die richtige Reaktion auf eine DCI. Die Taucherin meldet sich zu Wort "Diese Erfahrung machte mir die Bedeutung aller Einzelaspekte bewusst. Wenn ich zurückschaue, war ich vor dem Tauchgang einfach noch nicht vertraut genug mit meinem Trockentauchanzug. Ich habe der Tatsache nicht genug Bedeutung beigemessen, wie wichtig es ist, einen Anzug-Squeeze zu vermeiden, also eine Situation, in der die Blutzirkulation beeinträchtigt wird und durch die das Unwohlsein während des Tauchgangs zunehmen kann. Der Anzug-Squeeze und die extreme Kälte könnten zu der Deko in der Haut mit Hautausschlag geführt haben, die ich erlitten habe. Außerdem war mir bewusst, dass ich starke Narkoseerscheinungen hatte. Ich hätte bei meinen Dekompressionsstopps also konservativer sein und länger als die Mindestzeit verweilen müssen, denn der Tauchgang brachte für mich eine große Stressbelastung mit sich. Nachdem alles vorüber ist muss ich sagen, dass dies die wahrscheinlich wichtigste Taucherfahrung war, die ich jemals hatte. Nicht, dass ich dies jemals irgendjemandem empfehlen würde, aber dieses Erlebnis hat mir nochmals mehr die Bedingungen zu Bewusstsein gebracht, die einen Tauchgang umgeben, und Wege aufgezeigt, wie man Faktoren reduzieren kann, die zu einer Dekompressionserkrankung führen könnten, insbesondere bei einem technischen Tauchgang. Mir macht das Tauchen immer noch großen Spaß, aber wenn ich jetzt tauchen gehe, denke ich über alles nach und gehe die Themen durch, die möglicherweise zu Problemen führen könnten, bevor diese sich mir aufdrängen." ● 22 Incident Insights Hören Sie auf das, was Ihr Körper Ihnen sagt Jeff Myers Meine Tochter leidet gelegentlich unter Migräne. Als Vorzeichen einer dieser 'es-haut-sie-aus-den Pantinen'-Kopfschmerzattacken sieht sie plötzlich 'schwarze Flecken'. Sie weiß, dass sie rasch auf dieses Warnzeichen reagieren und ihr verschriebenes Medikament einnehmen muss, das hoffentlich die Auswirkungen der Migräne abschwächen wird. Wenn sie dieses enge Handlungszeitfenster verpasst, ist sie dazu verdammt, sich bis zu einen Tag lang in völliger Dunkelheit in Embryonalstellung in ihrem Bett zusammen zu kauern, bis der Schmerz nachlässt. Die Signale, die meine Tochter bekommt, haben nur dann einen Sinn, wenn sie richtig interpretiert werden und wenn angemessen auf sie reagiert wird. In ihrem Fall ist ein Medikament erforderlich. Wenn Sie mit Ihrem Körper reden könnten Ihr Körper sendet Ihnen Signale, vor, während und nach jedem Tauchgang. Die Signale mögen subtil sein, möglicherweise das anfängliche Stechen eines Beinkrampfes, ein Gefühl von Erschöpfung nach einem Tauchgang, oder vielleicht eine gewisse Steifheit in Schultern und Rücken. Jedes dieser Dinge mag nichts weiter bedeuten: vielleicht einfach dadurch verursacht, dass Sie lange nicht tauchen waren oder ihre gesamte Ausrüstung herumschleppen mussten. Aber diese Signale könnten andererseits auch der Weg Ihres Körpers sein, Ihnen zu sagen, dass etwas nicht stimmt. Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Tauchen belastet Ihren Körper. Wie gut oder schlecht Sie auf diese Vorgänge reagieren – ohne gleich als Hypochonder betitelt zu werden – könnte wahrlich ausmachen, wie schnell und wie vollständig Sie sich von einer tauchbedingten Verletzung erholen. Leider ignorieren Taucher diese Signale häufig, in der Hoffnung, dass sie 'einfach verschwinden werden'. Verletzte Taucher neigen oft dazu, Dinge abzustreiten: Sie fürchten sich vor dem, was geschehen wird, falls sie tatsächlich eine Dekompressionskrankheit (DCS) erlitten haben, oder die Signale sind so schwach, dass sie von den Tauchern falsch gedeutet werden. 'Kehre erst einmal vor Deiner eigenen Haustür!' Sie müssen kein Arzt sein, um auf die Signale achten zu können, die Ihnen Ihr Körper sendet. Wenn sie die Signale erst einmal deuten, ist es wichtig, auch richtig darauf zu reagieren. Das könnte bedeuten, dass Sie bei Verdacht auf eine tauchbedingte Verletzung 100 Prozent Sauerstoff atmen und me 23 Incident Insights dizinische Hilfe aufsuchen. Es ist schon interessant, wie oft in Berichten über Verletzungen steht, dass verletzte Taucher einige der Warnzeichen einer DCS erkannten, um sich im gleichen Moment selbst davon zu überzeugen, dass dies nichts bedeutet, und dann einen weiteren Tauchgang oder eine Reihe von Tauchgängen unternehmen, bis sie schließlich doch jemanden alarmieren und mitteilen, dass sie ein Problem haben. Der 'DAN Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration' aus dem Jahr 2004 hält fest, dass Taucher in 14 Prozent aller Fälle bereits vor ihrem letzten Tauchgang von Symptomen berichteten bzw. diese eingestanden. Das zeigt, dass der Taucher entweder wissentlich mit DCS-Symptomen erneut ins Wasser ging oder die Symptome nicht einer DCS zugeschrieben hat, bevor er wieder tauchen ging. In 6 Prozent der Fälle traten die Symptome während des letzten Tauchgangs auf, als der Taucher noch unter Wasser war. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie Hilfe anfordern In vielen Fällen rufen verletzte Taucher DAN nicht an, weil sie Symptome haben; sie rufen an, weil ihre Symptome einfach nicht verschwinden. Auch wenn Sie sich bei Ihren Symptomen nicht sicher sind, ist es ratsam, Hilfe anzufordern (ob sie das auch bezahlen können, sollte niemals Ihre Entscheidung beeinflussen, sich helfen zu lassen oder nicht; und genau dieser Punkt ist gerade mal einer der vielen Vorteile einer DAN-Mitgliedschaft und der darin enthaltenen Tauchunfallversicherung). Und wenn es tatsächlich einmal ein Problem geben sollte, ist es besser, das so bald wie möglich klären zu lassen, denn Verzögerungen bis zur Behandlung können zu Verzögerungen und Komplikationen bei der Genesung führen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie Hilfe anfordern. Die häufigsten Anzeichen, über die verletzte Taucher im Report aus dem Jahr 2004 berichteten, waren die gleichen wie in den Jahren zuvor. 37 Prozent aller Taucher berichteten über Schmerzen 24 Incident Insights als ihrem wesentlichen Symptom, und das nächst häufige Symptom, mit 26 Prozent aller Taucher, war ein Taubheitsgefühl mit Prickeln. In 21 Prozent der Fälle kam es zu einer Muskelschwäche. Interessanterweise wurden Schwächesymptome in den Muskeln häufiger durch die Mediziner festgestellt als von den Tauchern selbst. Wenn Sie sich fragen, ob Sie eine DSC davongetragen haben könnten, fordern Sie Hilfe an. Wenn jemand in ihrer Gruppe darin ausgebildet ist, eine neurologische Beurteilung vor Ort durchzuführen, könnten Sie hierdurch besser einschätzen, inwieweit Ihre Bedenken begründet sind und sich eher von der Notwendigkeit überzeugen lassen, Notfallsauerstoff zu atmen und sich weiter medizinisch versorgen zu lassen. Die Durchführung einer neurologischen Beurteilung vor Ort hilft, neurologische Ausfallerscheinungen zu identifizieren, u. a. eine Schwäche in der Muskulatur, die vor Ihrem Tauchgang noch nicht da war. Hierdurch erhalten Ärzte zugleich einen ersten Anhaltspunkt für die Untersuchung Ihres Zustands. Die Atmung von Sauerstoff ist immer noch die beste Soforthilfe für einen verletzten Taucher. Wenn es in der Ausbildung um die Versorgung verletzter Taucher geht, unterstützt die gesamte Tauchbranche diese Aussage, und das seit Jahrzehnten. Aber trotz aller Mahnungen scheinen einige Taucher diese Botschaft immer noch nicht voll und ganz verstanden zu haben. Sie gehen immer noch tauchen, ohne an ihren Tauchplätzen eine Sauerstoff-Notfallausrüstung verfügbar zu haben. Wieder andere haben diese zwar, aber aus unerfindlichen Gründen kommt sie bei einem Taucher mit Verdacht auf eine DCS nicht zum Einsatz. Dies mag zum Teil daran liegen, dass die Symptome nur schwach ausgeprägt sind oder erst verzögert auftreten, aber es kann genauso gut daran liegen, dass die Signale des Körpers falsch gedeutet werden. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass Personen, die laut dem Report aus dem Jahr 2004 ein Lungenbarotrauma oder eine arterielle Gasembolie erlitten, eher Notfallsauerstoff erhielten. Mehr als 25 Incident Insights 80 Prozent der Fälle mit Lungenbarotrauma und annähernd 70 Prozent mit AGE erhielten Sauerstoff. Weniger als 50 Prozent der Taucher mit DCS-Symptomen erhielten Notfall-Sauerstoff. Bei den Fällen mit Lungenbarotrauma und AGE war wahrscheinlich die frühe Erkennung der damit zusammenhängenden Symptome Auslöser für die Sauerstoffgabe. Eine Befragung Um besser zu verstehen, wie Notfallsauerstoff in der Praxis angewendet wird, haben wir einen kurzen Fragebogen entwickelt (eine vergleichbare Befragung zum Thema AED wird es ebenfalls geben), der vom Helfer und dem verletzten Taucher gemeinsam ausgefüllt werden kann (natürlich soll das Ausfüllen dieses Fragebogens nicht die unverzügliche Ersthilfe für den verletzten Taucher oder die nachfolgende professionelle medizinische Versorgung aufhalten). Die Auswertung der Befragung wird uns u. a. dabei helfen zu klären: auf welche Weise Sauerstoff verabreicht wird; wenn dies nicht geschah, warum; und falls die Sauerstofftherapie unterbrochen wurde, warum. DAN wird allen Sauerstoff-Notfalleinheiten und Ausbildungsmaterialien Fragebögen wie diesen beilegen. Wir werden ebenfalls eine herunterladbare Version auf unserer Website bereitstellen. Helfen Sie uns, mithilfe dieser Befragung mehr herauszubekommen, helfen Sie uns dabei, Ihnen besser erklären zu können, was draußen in der Praxis mit dem Notfallsauerstoff wirklich passiert. Das Motto von Tauchern überall muss lauten: Sauerstoff an jedem Tauchplatz und auf jedem Tauchboot. Wir müssen auch weiterhin Tauchern erklären, wie Notfallsauerstoff einem Taucher mit einer möglichen DCS hilft, und wir müssen die Wachsamkeit der Taucher für die Signale erhöhen, die ihre Körper ihnen senden. Ebenso wichtig ist, dass wir Tauchern nachsehen, wenn sie unter Wasser ein Problem hatten. Taucher fühlen sich allzu oft schuldig, etwas 'vermasselt' zu haben. Eine Tauchverletzung kann selbst dann auftreten, wenn Taucher bei einem gegebenen Tauchgang alles richtig machen. Tauchen Sie gut. Tauchen Sie oft. Tauchen Sie gut vorbereitet, Tauchen Sie sicher. Und denken Sie daran, rufen Sie DAN an, wenn ein Unfall passiert. ● Ein Grund zur Sorge. Adipositas und die damit zusammenhängenden Gesundheitsprobleme können sich für Taucher als problematisch erweisen Marty McCafferty N ach einer größeren Operation sollten Sie so lange nicht tauchen, bis Sie wieder sicher Sport treiben können. Es gibt hier auf der nördlichen Halbkugel durchaus warmes Wetter, und viele von uns tauchen, wandern und fahren Rad, was unsere Herzen erfreut, im wahrsten Sinne des Wortes. Und wir machen uns nicht so große Sorgen wegen der ungewollten Pfunde, denn das Wetter spornt uns zu mehr Aktivität an. Für viele Taucher bedeutet die Winterzeit weniger Tauchen und Sport, herzhafte Mahlzeiten und eine Tendenz zur Gewichtszunahme, gewöhnlich in der Form von unerwünschten Fettpolstern. Falls Ihnen dieses Bild des Winters nur zu bekannt vorkommt, Sie haben viele Gleichgesinnte. Laut den Daten des '1999-2000 National Health and Nutrition Examination Survey' (NHANES) [Nationale Erhebung zur Gesundheit und Ernährung aus den Jahren 1999 und 2000] werden annähernd zwei Drittel der Erwachsenen in den USA als übergewichtig eingeordnet, 30,5 Prozent sind adipös. 35 Prozent der Erwachsenen und 14 Prozent der Kinder wiegen deutlich mehr als gut für sie wäre. Die immer gleichen Schuldigen sind übermäßiges Essen und Bewegungsmangel. Übergewicht und Fettleibigkeit Es ist wichtig, zwischen 'übergewichtig' und 'fettleibig' zu unterscheiden. Eine Person gilt als überge26 27 Medical Line Medical Line wichtig, wenn sie nach den Tabellen für Körpergröße und Gewicht der Krankenversicherungen bis zu 20 Prozent mehr wiegt als ihr Idealgewicht, z. B. nach der Tabelle der Metropolitan Lebensversicherung [USA]. Eine allgemeine Definition von 'adipös' bezieht sich auf Menschen, deren Anteil des Körperfetts am gesamten Körpergewicht mehr als 20 Prozent beträgt. Dieser prozentuale Gewichtsanteil des Körperfetts wird gewöhnlich mit einer Hautfalten-Fettmessung an bestimmten Körperpartien mithilfe einer Messzange bestimmt, z. B. direkt unterhalb des Schulterblatts und über Oberschenkel, Trizeps und Bauch. Eine andere Methode zur Messung des Fettleibigkeitsgrads und zur Ermittlung der Körperzusammensetzung ist die Berechnung des 'Body Mass Index' (BMI). Das Konzept des BMI wurde von den 'National Institutes of Health' [Behörde des 'United States Department of Health' für biomedizinische Forschung] entwickelt. Dabei wird eine Formel verwendet, die auf dem Verhältnis von Größe zu Gewicht einer Person beruht: Der BMI ergibt sich aus dem Gewicht einer Person in Kilogramm, geteilt durch deren Größe in Metern zum Quadrat (BMI = kg/m2). Ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 gilt beispielsweise als normal, während ein BMI von 30,0 bis 39,0 Adipositas anzeigt. Übergewicht ist problematisch, aber Adipositas kann Ihre Gesundheitsprobleme potenzieren, z. B. Bluthochdruck, Diabetes und beschleunigte Arteriosklerose (Ablagerungen, die die Flexibilität der Arterien einschränken). Adipöse Menschen haben deshalb ein erhöhtes Risiko für Herzattacken und Schlaganfälle, sowie eine verkürzte Lebenserwartung. Übergewicht und Fettleibigkeit sind bekanntermaßen Risikofaktoren für: Diabetes; Herzerkrankungen; Schlaganfälle; Bluthochdruck; Gallenblasenerkrankungen; Osteoarthritis (Degeneration von Knorpel und Knochen im Gelenkbereich); Schlafapnoe und andere Atemprobleme; einige Formen von Krebserkrankungen (Gebärmutter–, Brust–, Kolorektal–, Nieren– und Gallenblasenkrebs). Es besteht zudem ein Zusammenhang von Adipositas mit: hohen Cholesterinwerten im Blut; Schwangerschaftskomplikationen; Störungen des Menstruationszyklus; Hirsutismus (Übermäßige Körper– und Gesichtsbehaarung) Inkontinenz bei Stressbelastung (verursacht durch eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur); psychologische Störungen, z. B. Depression; erhöhte Risiken bei Operationen. Fettleibigkeit und die daraus resultierenden Gesundheitsrisiken können zudem die Tauchsicherheit negativ beeinflussen, sowohl für den Taucher selbst als auch für dessen Tauchpartner. Operative Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung Praktische Ärzte sowie Organisationen wie die CDC ['Centers for Disease Control and Prevention', Behörde der Vereinigten Staaten zum Gesundheitsschutz, dem Gesundheitsministerium unterstellt] und die AHA ['American Heart Association', US-amerikanische Non-Profit-Organisation für die Prä- vention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen] empfehlen eine Kur aus gesunder Ernährung und Bewegung, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Adipositas generell Anlass zur Sorge gibt. Und auch wenn es weitaus ratsamer erscheinen mag, gar nicht erst adipös zu werden, haben sich einige Mitmenschen zugunsten einer schnelleren Lösung für Maßnahmen entschieden, die jenseits der Möglichkeiten von Diäten angesiedelt sind. Personen, die schwerwiegende Gewichtsprobleme aufweisen, denen mit einer Kombination aus Diät und Bewegung nicht in ausreichendem Maße beizukommen ist, könnten zu Kandidaten für weitreichendere Eingriffe werden. In den vergangenen Jahren haben sich mehr und mehr Menschen Operationen wie dem Magenbypass bzw. einem bariatrischen Eingriff unterzogen, um ihr Gewicht verringern und kontrollieren zu können. Nach Informationen der 'American Society of Bariatric Surgery' [Amerikanische Gesellschaft für bariatrische Chirurgie] haben sich in den letzten Jahren der 1990er Jahre etwa 16.000 Menschen derartigen Operationen unterzogen. Im Jahr 2003 wurden bei mehr als 103.000 Patienten bariatrische Eingriffe durchgeführt. Operative Gewichtsreduzierungen werden als größere Eingriffe angesehen, sie bringen von Natur aus immer Risiken und langwierige Auswirkungen mit sich. Taucher sollten außerdem wissen, wie sich diese Maßnahmen auf das Tauchen auswirken. Es werden einige unterschiedliche Verfahren empfohlen. Eingehendere Informationen über diese Verfahren kann man über verschiedene Quellen einholen, am besten von Fachmedizinern oder von einem Chirurgen. Es gibt im Wesentlichen zwei Arten von Verfahren, bei beiden wird die Größe des Magens verkleinert. Der Roux-en-Y-Magenbypass Das erste der beiden Verfahren wirkt über eine 'Malabsorption', die durch den Bypass einer nicht unerheblichen Strecke des Dünndarms und Verkürzung des gesamten Verdauungstrakts erreicht wird (Anmerkung: die Verdauung geschieht hauptsächlich im Darm und nicht im Magen). Die Darmverkürzung reduziert die Menge der aufgenommenen Kalorien, Zucker und Fette, die normalerweise absorbiert würden. Dieses Verfahren gestattet den Patienten, eher normale Speiseportionen zu sich nehmen und eine größere Nahrungsbandbreite genießen zu können. Da weniger Nährstoffe absorbiert werden, verliert der Patient Gewicht. 14 29 Medical Line Medical Line Einige wichtige Nährstoffe, Vitamine und weitere lebensnotwendige Substanzen könnten gleichermaßen schlecht aufgenommen werden, insbesondere Proteine, Fett, fettlösliche Vitamine (Vitamine A, D, E und K), Eisen, Kalzium und Vitamin B12. Patienten können Mangelerscheinungen vorbeugen, indem sie geeignete Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Die Operation hat eine Nebenwirkung, das sogenannte 'Dumping-Syndrom'. Magen und Darm bewegen die Nahrung mittels einer Reihe von wellenförmig ablaufenden Kontraktionen, die man Peristaltik nennt. Das Dumping-Syndrom tritt auf, wenn der Mageninhalt schnell in das Jujunum ['Leerdarm'] übertritt, einem Teil des Dünndarms zwischen dem Duodenum [Zwölffingerdarm] und dem Ilium [Krumm- oder Hüftdarm]. Symptome sind erhöhte Herzfrequenz, übermäßiges Schwitzen, reduzierte Aufmerksamkeitsspanne, Bauchschmerzen / –krämpfe, Schwindel, Durchfall und Hitzewallung. Die Symptome können 30 Minuten bis drei Stunden nach der Mahlzeit auftreten. Wenn jemand diese Symptome unter Wasser erleidet, kann dies gefährliche Folgen haben. Ärzte empfehlen allen Patienten, die anfällig für das Dumping-Syndrom sind, frühestens drei Stunden nach der letzten Mahlzeit zu tauchen. Eine Variante des Verfahrens zur Malabsorption ist der 'duodenale Switch' [duodenale Umstellung], bei dem ein Teil des umgangenen Dünndarms an einer anderen Stelle wieder mit dem Verdauungstrakt verbunden wird. Dieses Verfahren erreicht die gleichen malabsorptiven Effekte, verhindert aber die Entstehung eines Dumping-Syndroms. Es erfordert ebenfalls die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und eine medizinische Überwachung. Verringerung der Kapazität des Magens Vertikale Magenband-Gastroplastik (bzw. einstellbare Magenband-Gastroplastik) Ein weiteres restriktives Verfahren verkleinert die Größe des Magens. Nach der Operation passen in den Magen des Patienten möglicherweise nur noch 1 bis 2 Teelöffel. Bei dieser Methode wird die Menge, die der Patient auf einmal aufnehmen kann, drastisch reduziert; die Verdauung verläuft normal, und ernährungsbedingte Probleme wie Anämie und Osteoporose kommen so gut wie nicht vor. Der Patient benötigt keine fortlaufende ärztliche Überwachung oder Nahrungsergänzungsmittel größeren Ausmaßes. Patienten, die sich für dieses Verfahren entscheiden, müssen hinsichtlich der Nahrung, die sie zu sich nehmen, sehr wählerisch sein: Da die Nährstoffausnutzung unverändert bleibt, werden sich kalorienreiche Nahrungsmittel, Zucker und Fette genau so auf den Körper auswirken wie vor der Operation. Wenn ein Patient zu viel Nahrung aufnimmt oder größere Nahrungsstücke verspeist, kann es zum Erbrechen kommen. Probleme nach der Operation Einige Patienten leiden nach der Operation unter chronischem Sodbrennen. Ein solcher Reflux und die Regurgitation von Flüssigkeit und Magensäure kann einem Taucher in 'Über-Kopf-Position', z. B. während des Abstiegs, Probleme bereiten. Taucher können Problemen mit Regurgitation oder Erbrechen durch Überlegungen hinsichtlich einer geeigneten Ernährungsauswahl und möglicherweise durch Medikamenteneinnahme begegnen. Ein Magen-Darm-Barotrauma bringt eher tauchspezifische Probleme mit sich. Während des Aufstiegs dehnen sich Gasblasen im Magen-Darm-Trakt aus. Wenn das Gas aufgrund eines blockierten Darmabschnitts nicht entweichen kann, könnte ein Darmriss auftreten. Tauchmediziner meinen, dass Taucher nach einem bariatrischen Eingriff ohne Komplikationen normalerweise kein erhöhtes Risiko für ein Magen-Darm-Barotrauma aufweisen sollten. Wieder tauchen gehen Wie lange müssen Sie nun nach einem bariatrischen Eingriff warten, bis Sie wieder tauchen gehen können? Ärzte empfehlen nach einer größeren Operation eine Wartezeit von vier bis sechs Wochen, bis Sie anstrengendere Aktivitäten wieder aufnehmen können. Nach einem bariatrischen Eingriff wird es wahrscheinlich besser sein, wenn Sie länger damit warten. Sie sollten möglichst ihre Ernährungsgewohnheiten angepasst, Probleme wie Sodbrennen und Erbrechen im Griff und Ihre maximale Gewichtsabnahme erreicht haben. Gewöhnlich wird für diesen Prozess mehr als ein Jahr nach der Operation benötigt. Taucher sollten so lange nicht wieder tauchen gehen, bis sie wieder ungefährdet Sport treiben können. Während einer Phase der Genesung und der Inaktivität können Sie eine Menge Muskelmasse und Körperkraft verlieren. Wann Sie das Tauchen wieder aufnehmen, sollten Sie einerseits von der für jede Behandlung erforderlichen Erholungszeit abhängig machen, andererseits von einer konditionellen Sicherheitsreserve, die Sie für eine jegliche Aktivität benötigen werden, die über die alltäglichen Anforderungen des Tauchens hinausgeht – einschließlich den außergewöhnlichen Anstrengungen, die Sie möglicherweise benötigen werden, wenn die Dinge sich einmal nicht so entwickeln wie geplant – und die Sie durch einen Wiedereinstieg ins Training aufbauen können. Hierdurch bauen Sie die Widerstandkraft auf, die Sie für die durch das Tauchen verursachten Anstrengungen für Herz und Lunge benötigen. Da Adipositas allgemein mit Arteriosklerose, Diabetes und Bluthochdruck in Verbindung gebracht wird, sollten sich umsichtige Taucher, die adipös sind oder sich kürzlich einem bariatrischen Eingriff unterzogen haben, auf diese Erkrankungen hin untersuchen lassen und spezielle Belastungstests durchlaufen. Für Menschen mit einer Neigung zum Übergewicht sind Gesundheitsfürsorge und Krankheitsprävention vorrangige Ziele. Ein bewusster Taucher kann sich durch eine Kombination aus geeigneter Ernährung, Sport und Bewegung sowie durch regelmäßige Arztbesuche dieser Probleme entledigen. Informationsquellen [englisch] American Diabetes Association – www.diabetes.org American Society for Bariatric Surgery – www.asbs.com Health Talk – www.healthtalk.com Your Surgery – www.yoursurgery.com Web MD. – www.webmd.com Sleisenger & Fortran's Gastrointestinal and Liver Disease, 7th Edition National Institutes of Health – http://win.niddk.nih.gov/statistics/index.htm ● 30 31 DAN berichtet erstmalig über die Sammlung von Daten zu Vorfällen beim Apnoe-Tauchen Research Neal W. Pollock, Ph.D D ie Kategorien des Apnoe-Tauchens Das Tauchen mit angehaltenem Atem ist eine im Wasser ausgeführte Sportaktivität, die im zuweilen schwierig zu definierenden Bereich zwischen dem Schwimmen und dem Tauchen mit Pressluft angesiedelt ist. Diese Schwierigkeiten entstammen der Tatsache, dass 'mit angehaltenem Atem' eine eher willkürliche Bezeichnung für diesen Sport darstellt: die Bezeichnung beruht auf der wahrgenommenen Leistung des Atemanhaltens. Wenn es um die Definition selbst geht, wird diese Bezeichnung verwendet, sobald einige Tauchausrüstungsgegenstände verwendet werden, normalerweise eine Maske, möglicherweise in Verbindung mit einem Schutzanzug, Bleigurt und/oder Flosse(n). Im Gegensatz zum Gerätetauchen wird diese Ausrüstung ohne Gaszufuhr verwendet, es steht hier nur die normale Außenluft zur Verfügung. Es gibt verschiedene Kategorien des ApnoeTauchens, darunter Schnorcheltauchen, Freitauchen und Harpunenfischen/Unterwasserjagd. Das Schnorcheltauchen bildet die weitest gefächerte Kategorie. Hierzu gehört jeder, der im Wasser mit Maske, Schnorchel und Flossen unterwegs ist (allerdings ohne Pressluftvorrat). Schnorchler können im Rahmen ihrer normalen Aktivitäten ausschließlich an der Oberfläche bleiben und niemals den Atem anhalten oder mit angehaltenem Atem abtauchen. Freitaucher tragen üblicherweise eine Maske und eine Art Flosse oder Flossen, sie können mit angehaltenem Atem auf beträchtliche Tiefen abtauchen. Abhängig von den Fähigkeiten und Zielen der Teilnehmer unterscheidet sich das Wesen der 32 Tauchgänge erheblich. Das wettbewerbsmäßige Freitauchen kennt vier Disziplinen, zwei davon passen gut ins Schwimmbad, die beiden anderen werden normalerweise im Freiwasser ausgeübt. Statische Apnoe / Zeittauchen ist die einfachste Disziplin: unter Wasser den Atem anhalten, ohne sich zu bewegen Dynamische Apnoe bedeutet horizontales Schwimmen unter Wasser, ohne Atmung und in flachem Wasser Konstantes Gewicht: Vertikales Schwimmen, Abstieg und Aufstieg erfolgen an einer Führungsleine; dabei wird ein unveränderliches Gewicht mitgeführt No Limits: vertikaler Ab-/Aufstieg mit Gewichtsunterstützung beim Abstieg und Aufstieg mit Auftriebskörper Harpunenfischen / Unterwasserjagd bezeichnet das Erbeuten von Meereslebewesen für den Verzehr durch Tauchen mit angehaltenem Atem. Hierbei geht es gewöhnlich nicht in erster Linie um das Erreichen einer möglichst großen Tiefe. Das Atemanhalten im Schwimmbad wird meistens zu Trainingszwecken betrieben; hierbei geht es vorrangig um die Verlängerung der möglichen Zeit des Atemanhaltens, nicht um das Erreichen einer möglichst großen Tiefe. Die Teilnehmer praktizieren möglicherweise unterschiedliche Techniken, unter anderem Entspannungsübungen und willkürliche Hyperventilation, um so in einer recht kontrollierten Umgebung ihre Leistungsfähigkeit zu steigern. DAN unterhält seit 1987 eine Datenbank über Tauchvorfälle. Vorfälle aus dem Bereich des Tauchens mit angehaltenem Atem fielen eigentlich nicht in den ursprünglichen Erfassungsbereich der Datenbank, aber seit 1994 wurden DAN einige dieser Vorkommnisse gemeldet. Der 'DAN Annual Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration' [DAN Report über DCI, tauchbedingte Todesfälle und das Projekt 'Dive Exploration'] aus dem Jahr 2005 beinhaltet den ersten Bericht über die verfügbaren Daten zu Vorfällen beim Apnoe-Tauchen. Zukünftig werden diese Vorfälle wie alle anderen Tauchvorfälle untersucht werden. Durch die Sammlung von Daten über Vorfälle soll niemandem Schuld zugeweisen werden, ihr Zweck ist eher, aus Fehlern in der Vergangenheit zu lernen. Einige Unfälle sind nichts weiter als unglückliche Geschehnisse, die sich trotz vorhandener, ausreichender Erfahrung, Planung, Ausrüstung und 33 Research Research Betreuung ereignen. Diese Fälle führen uns die grundlegenden Risiken vor Augen und ermahnen uns, bei allen Dingen so viel Sorgfalt wie möglich walten zu lassen. Andere Unfälle entstehen durch Probleme, die man vermeiden kann – Probleme durch die Wartung oder die Verwendung der Ausrüstung, durch die Ausbildung oder durch die Vorgehensweise. Diese Fälle können uns die Notwendigkeit aufzeigen, Dinge anders zu machen, um die Risiken für alle Aktiven zukünftig senken zu können. Eine der Schwierigkeiten bei der Untersuchung von Unfällen ist, dass nur selten alle Fakten bekannt sind. Man braucht schon eine gehörige Portion schlussfolgerndes Denkvermögen und gelegentlich auch etwas wohlbedachtes Vermuten, um die Ereignisse zu interpretieren. Die Nachbesprechung aus dem Jahr 2005 wertete 145 Fälle aus dem Zeitraum 1994 bis 2004 aus. Darunter waren nur wenige umfassende Aufzeichnungen. Nahezu alle der gemeldeten Fälle (98 Prozent, 142 Fälle) endeten tödlich. In 67 Prozent der Fälle mit Angaben (97 Fälle) wurde die Aktivitätskategorie des Unfallopfers benannt. Abbildung 1 fasst die bekannten Fälle zusammen. Bei mehr als 60 Prozent der Fälle mit Angaben wurden die relativ allgemein gehaltenen Bezeichnungen des 'Schnorcheltauchens' und des 'nicht wettbewerbsmäßigen Freitauchens' genannt. Die vereinzelte Nennung der spezielleren Bezeichnungen von wettbewerbsmäßigen oder im Schwimmbad durchgeführten Apnoe-Aktivitäten zeigt, wie selten diese Vorfälle auftraten. Die wesentlichen Faktoren bei Todesfällen Eine häufig genannte Todesursache sowohl beim Gerätetauchen als auch beim Apnoe-Tauchen ist das Ertrinken. Leider wissen wir üblicherweise nur sehr wenig über die Faktoren, die zu diesem Endergebnis beigetragen haben. Wenn die verfügbaren Angaben unvollständig sind, bleiben möglicherweise nur die entscheidenden Faktoren erkennbar. Bedenken Sie aber, dass auch eine größere Anzahl subtilerer Faktoren beteiligt gewesen sein könnte. Falls Sie Apnoe-Taucher sind, können Sie die Unfallbesprechungen gut für sich nutzen, indem Sie die Szenarien gedanklich ihrer eigenen Tauchpraxis anpassen, den Fortgang Ihrer Tauchgänge visualisieren und dabei alle Elemente identifizieren – und korrigieren –, die ihr Risiko erhöhen könnten. Nur in 24 Prozent der aufgezeichneten Apnoe-Fälle (34 Fälle) konnten entscheidende Faktoren herausgefiltert werden. Ursache hierfür ist, dass die meisten der Fallaufzeichnungen lediglich vorläufige Meldungen des Unfalls waren. Trotz der unvollständigen Angaben konnten die Auswerter einige Risikomuster identifizieren. Hängenbleiben: Taucher verfingen sich in Kelp-Pflanzen, Harpunenleinen und Ankerleinen. ApnoeTauchern bleibt nicht viel Zeit, sich aus der Verstrickung zu befreien oder das Hindernis zu überwinden, bevor auch der maßvollste Tauchgang tödlich werden kann. Man muss deshalb die eigene Ausrüstung sorgfältig auswählen und entscheiden, wann und wo das Apnoe Tauchen überhaupt angebracht ist. Beim Harpunenfischen beispielsweise bringen Speere mit integriertem Gummi oder andere Formen ohne lange Leinen einen Sicherheitsvorteil. Das Tauchen mit angehaltenem Atem, um einen festsitzenden Anker zu befreien, kann ebenfalls recht gefährlich sein, insbesondere in rauer See oder in Tiefen im Bereich der persönlichen Grenzen des Tauchers. Vertrautheit mit dem Tauchplatz wird die Sicherheit auf jeden Fall erhöhen. Unfälle von Tauchern mit Booten: In einigen Fällen wurden Apnoe-Taucher an der Oberfläche von Booten erfasst, dabei waren in manchen Fällen Taucherflaggen und Aufsichtspersonen an der Oberfläche vorhanden. Das Auftauchen bringt ein bedeutendes Risiko mit sich, besonders in der Nähe von viel befahrenen Wasserwegen. Eine Bekleidung in leuchtenden Farben und Taucherflaggen, die in der unmittelbaren Umgebung gesetzt werden, können dazu beitragen, die Aufmerksamkeit vorbei fahrender Bootsführer eher zu wecken. Unfälle von Tauchern mit Tieren: In einem Fall war eine Quallenart Ursache für einen tödlichen Ausgang. Haiangriffe führten sowohl zu tödlichen als auch zu nicht tödlichen Vorfällen. Haie werden leicht von harpunierenden Apnoe-Tauchern angezogen. In einigen Fällen kann durchaus darüber spekuliert werden, ob der Taucher eventuell für eine eher typische Beute gehalten wurde, nämlich eine Robbe. Wenngleich die Anzüge mit leuchtenden Farben für den Hai nicht wie ein Schild 'Nicht berühren' wirken, machen sie den Taucher an der Oberfläche aber zumindest besser sichtbar. Harpunierte Fische sollten so bald wie möglich aus dem Wasser gebracht werden und niemals vom Taucher mitgeführt oder direkt am Körper getragen werden, solange der Taucher sich im Wasser befindet. Solotauchen / Unzureichend betreute Aktivitäten: Es wurden tödliche Fälle beim Solotauchen im Schwimmbad, in einer Süßwasserquelle und im Meer verzeichnet. Wahrscheinlich hätte es zumindest in einem der Fälle ein anderes Ende gegeben, wenn eine weitere Person anwesend gewesen wäre. In Wasser mit guten Sichtverhältnissen können zwei Apnoe-Taucher für ausreichende Sicherheit sorgen, wenn sie abwechselnd tauchen und den Partner überwachen (das 'einer oben / einer unten' Buddysystem) und die Maximaltiefe des Tauchplatzes gut innerhalb der Grenzen beider Taucher liegt. Das für extremere Tauchaktivitäten nötige Sicherheitssystem ist aufwendig und erfordert eine organisierte und spezialisierte Gruppenstruktur. Verhaltensfehler: Drogen und Alkohol. Die Einnahme von Wirkstoffen, die die Denkfähigkeit und/oder physische Leistungsfähigkeit einschränken können, bringt einen bedeutenden Risikofaktor ins Spiel. Mindestens bei zweien der gemeldeten Todesfälle wurde zuvor Alkohol konsumiert. Wenngleich die tatsächliche Wirkung des Alkohols nicht bestimmt werden kann, ist es zumindest möglich, dass er sich auf Entscheidungen oder die Leistungsfähigkeit derart ausgewirkt hat, dass diese schließlich zu den Unfällen beitrugen. Übermäßige Hyperventilation und HLOC. Ein schwerer fassbarer Verhaltensfehler liegt in der übermäßigen Hyperventilation vor einem Apnoe-Tauchgang. Durch Hyperventilation kann der Partialdruck des Kohlendioxids im Blut drastisch sinken. Da Kohlendioxid andererseits der wesentliche Auslöser für den Atemreiz ist, wird das Bedürfnis zu atmen so lange hinausgezögert, bis sich die Werte im Blut normalisiert haben. Hierdurch werden längere Zeiten des Atemanhaltens ermöglicht. Die Hyperventilation erhöht die im Körper gespeicherte Sauerstoffmenge allerdings nur leicht. Längere Zeiten des Atemanhaltens führen somit zu einem Absinken des Sauerstoffpartialdrucks im Blut unter normale Werte (Hypoxie). Das Problem daran ist, dass die Hypoxie nur einen überraschend schwachen Impuls für den Atemreiz auslöst. Ein Taucher, der übermäßig hyperventiliert, kann aufgrund der Hypoxie bewusstlos werden, ohne zuvor ein Bedürfnis zu atmen verspürt zu haben. Diese Erscheinung ist bekannt unter der Bezeichnung 'Hypoxic Loss of Consciousness' – HLOC [hypoxischer Blackout unter Wasser]. Flachwasser-Blackout. Eine weitere Problematik beim Apnoe-Tauchen in die Tiefe entsteht durch den 34 35 FIGURE 1 Research Research mit der Tiefe ansteigenden Druck, der das Gas in der Lunge komprimiert und somit gleichzeitig den Sauerstoffpartialdruck im Blut erhöht. Das eigentliche Problem beim Tauchen mit angehaltenem Atem ist die Umkehrung dieses Effekts beim Auftauchen. Da der umgebungsdruck beim Auftauchen abnimmt, sinkt der Sauerstoffpartialdruck weit schneller, als er allein durch den Stoffwechsel absinken würde. Beim letzten Abschnitt des Aufstiegs, in dem die relative Druckabnahme am größten ist, kann es deshalb plötzlich zur Bewusstlosigkeit kommen. Dieses Phänomen bezeichnet man als Flachwasser-Blackout oder auch Schwimmbad-Blackout. Apnoe-Taucher, die sich entschlossen haben, die Hyperventilationstechnik anzuwenden, werden in der Regel versuchen, ihre persönlichen Sicherheitsgrenzen experimentell auszuloten. Wenn diese Technik aber zu aggressiv angewendet wird, kann schon ein klein wenig mehr Tauchtiefe, Anstrengung oder Apnoe-Dauer zu sehr gefährlichen Situationen führen. Übermäßige Hyperventilation trägt mit zur Entstehung von HLOC oder Flachwasser-Blackouts bei und könnte der entscheidende Faktor bei vielen der tödlichen Apnoe-Unfälle sein, bei denen es keine offenkundige Erklärung gab. In den meisten Fällen ist dies schwer nachzuweisen, aber es ist ein Risiko, das durch bewusste Entscheidungen deutlich reduziert werden kann. Nicht abgeworfene Tauchgewichte. Der letzte hier besprochene Verhaltensfehler ist das Versäumen des Bleiabwurfs, wenn dies erforderlich wäre. In mehreren Todesfällen hatten die Opfer immer noch ihren Bleigurt um, als sie gefunden wurden. In den meisten Fällen ist schwer zu sagen, ob eine Hypoxie die Reaktionsfähigkeit eingeschränkt hat oder Panik im Spiel war. In zumindest einem Fall wurde deutlich, dass in einer stressigen Situation kein Nachdenken mehr möglich war. Als Helfer bei einem erschöpften Apnoe-Taucher an der Oberfläche eintrafen, trug dieser immer noch seinen Bleigurt. Der Taucher äußerte, dass er sich vor seiner Rettung so fühlte, als ob er jeden Moment das Bewusstsein verlieren könnte. Das Abwerfen des Bleigurts wäre wahrscheinlich zu jedem Zeitpunkt dieses Vorfalls eine effektive Maßnahme zur Selbstrettung gewesen. Probleme mit der Ausrüstung: Mindestens ein Apnoe-Taucher wurde beobachtet, wie er beim Aufstieg nahe der Oberfläche bewusstlos wurde (vermutlich durch Flachwasser-Blackout). Er sank schnell so tief ab, dass die Personen an der Oberfläche ihn nicht mehr erreichen konnten. Gewichte werden beim Apnoe-Tauchen oftmals hinsichtlich einer größtmöglichen Leistung eingesetzt und dimensioniert, aber die oberste Priorität beim Einsatz von Tauchgewichten sollte der Sicherheit gelten. Ein Apnoe-Taucher sollte nahe der Oberfläch leicht positiv austariert sein, um das Risiko des Absinkens im Fall eines Problems nahe der Oberfläche zu minimieren. Eingeschränkte Gesundheit und Fitness: Die vorhandenen Aufzeichnungen enthalten mehrere Fäl- le, in denen Herz-Kreislauf-Probleme auftraten. In drei Fällen traten Anfälle auf, und in mindestens einem Fall war der Fitnesszustand unzureichend, und es starben nachfolgend zwei Menschen. Das Apnoe-Tauchen kann hohe Anforderungen stellen, insbesondere im Freiwasser, wo möglicherweise eine raue Wasseroberfläche oder Strömungen bewältigt werden müssen. Unzureichende Fitnessreserven oder andere Gesundheitsprobleme können dazu führen, dass die betreffenden Apnoe-Taucher mit normalen Herausforderungen, wie sie nun mal auftreten können, nicht mehr fertig werden können. Zusammenfassung Während über eine kleine Zahl bekannter Todesfälle breit berichtet wurde, gibt es über die meisten Apnoe-Unfälle kaum Informationen. Nicht tödlich verlaufene Vorfälle werden selten gemeldet. Daten von tödlichen und nicht tödlichen Fällen würden wertvolle Informationen liefern, um die Bewusstheit zu erhöhen, die Ausbildung zu unterstützen und die verfahrenstechnische Auswertung zu fördern. DAN wird Vorfälle beim Apnoe-Tauchen künftig auf die gleiche Weise wie andere Tauchunfälle nachverfolgen. Definitionen in Kürze Hyperventilation: Den Gasaustausch zwischen der Lunge und der Atmosphäre über das Maß beschleunigen, das für den Stoffwechsel des Körpers erforderlich wäre. Dies wird über eine höhere Atemfrequenz und/oder eine tiefere Atmung erreicht, als eigentlich nötig wäre. Der wesentliche Zweck ist, Kohlendioxid aus dem Körper zu entfernen. Kohlendioxid ist der Hauptauslöser für den Atmungszyklus. Wenn der Kohlendioxidspiegel im Körper gesenkt wird, verlängert dies die Zeit bis zum unbedingten Atemreiz. Hypoxischer Blackout unter Wasser (HLOC): Bewusstseinsverlust aufgrund von Hypoxie. Hinweis: Übermäßige Hyperventilation kann ohne Vorwarnung zu HLOC führen. Flachwasser-Blackout: Bewusstlosigkeit aufgrund des schnellen Absinkens des Sauerstoffpartialdrucks im Blut während des fallenden Umgebungsdrucks beim Aufstieg. Die Wahrscheinlichkeit für einen Flachwasser– oder Schwimmbad-Blackout kann durch Hyperventilation steigen. Hinweis: Ein Flachwasser-Blackout wird während des Aufstiegs häufig an oder direkt unterhalb der Oberfläche eintreten. Ein negativ austarierter Taucher kann nach Erreichen der Oberfläche ohne Vorwarnung wieder absinken. Hyperventilation und HLOC Die Zusammenhänge zwischen Hyperventilation und HLOC bei Unterwasser-Schwimmunfällen wurde sehr gut in einer klassischen Veröffentlichungsreihe von Dr. Albert Craig beschrieben. Die Veröffentlichungsdaten dieser Unterlagen belegen, dass dies kein neues Problem ist. Aber, wie Dr. Craig feststellte, "jeder Bildungsplan zur Prävention von Unfällen muss regelmäßig untermauert werden." Eine Lektüre dieser Veröffentlichungen [englisch] ist ein guter Anfang: Craig, A.B. Jr.: Causes of loss of consciousness during underwater swimming; in: Journal of Applied Physiology 1961, 16(4), S. 583-586. Craig, A.B. Jr.: Underwater swimming and loss of consciousness; in: Journal of the American Medical Association 1961, 176(4), S. 255-258. Craig, A.B. Jr.: Summary of 58 cases of loss of consciousness during underwater swimming and diving; in: Medicine and Science in Sports 1976, 8(3), S. 171-175. Ein 2004 erschienener Artikel von Dr. Frank Butler, in dem Vorschläge für Richtlinien zur Risikobegrenzung gemacht werden, ist eine gute Anschlusslektüre: Butler, F.: Breath-hold diving: a proposed 60 second rule; Alert Diver, September/October 2004, S. 3439 [deutsch in der europäischen Ausgabe des Alert Diver, III. Quartal 2007, S. 39/40] ● 36 37 Research Dive Safety Begins with me A Diver in your group isn't feeling right and can't feel part of his hand, but refuses oxygen first aid. How can you convince him it may be a dive problem? Take a DAN first aid course and you'll know. For more information: Training@daneurope.org or visit our website: www.daneurope.org On-Site Neurological Assesment For Divers DAN Europe Training: Safety & Education Fliegen nach dem Tauchen DAN Saff 1989 nahm DAN an der ersten Arbeitstagung zum Thema 'Fliegen nach dem Tauchen' (Flying After Diving – FAD) teil. Dieser Workshop wurde von der 'Undersea and Hyperbaric Medical Society' [Gesellschaft für Unterwasser– und Hyperbarmedizin] unterstützt, und dort wurden von DAN gesammelte Tauchunfalldaten präsentiert, und es wurde von Versuchen zum Thema Fliegen nach dem Tauchen berichtet, die im Labor der Duke University Medical Center durchgeführt wurden (Quellen 1-3). Nach dem Treffen im Jahr 1989 veröffentlichten die Verantwortlichen des Workshops ein Kommuniqué mit Richtlinien zum Fliegen nach dem Tauchen. In diesen Richtlinien wurde empfohlen, nach Nullzeittauchgängen von insgesamt bis zu zwei Stunden an einem Tag 12 Stunden zu warten, bevor man fliegt; nach mehreren Tagen mit unbegrenzten Nullzeittauchgängen in Folge sollte man 24 Stunden damit warten. DAN empfahl eine konservativere Regelung von 24 Stunden Wartezeit nach jeglichem Tauchen. Die Sporttauchbranche entgegnete allerdings, dass sie die Risiken einer Dekompressionskrankheit zu niedrig einschätzten, als dass diese eine Wartezeit von 24 Stunden rechtfertigen würden, und sie würden zudem Einnahmeverluste für Tauchresorts auf den Inseln befürchten. 1991 revidierte DAN seine Richtlinien dahingehend, dass man nach einem einzelnen Nullzeittauchgang mindestens 12 Stunden und nach Wiederholungstauchgängen, dekompressionspflichtigen Tauchgängen und mehreren Tauchtagen in Folge länger als 12 Stunden warten sollte (Quellen 4 und 5). DAN hat seitdem zwei Laborstudien zum Fliegen nach dem Tauchen durchgeführt und eine zusätzliche Studie, bei der Daten von verletzten Tauchern und Untersuchungen über Taucher, die mit Symptomen oder nach einer Druckkammertherapie geflogen sind, verwertet wurden. Experimentelle Studien zum Fliegen nach dem Tauchen Eine Durchsicht der Daten aus der Arbeitstagung aus dem Jahr 1989 ergab, dass es keine hinreichenden empirischen Belege für eine der vorgeschlagenen Richtlinien gab. Um solche Belege hervorzubringen, initiierte DAN 1992 experimentelle Versuche zum Fliegen nach dem Tauchen mit simulierten Flügen auf 2438 Meter Höhe (8000 Fuß). Die Versuchsreihe wurde 1999 beendet, und es gab bei insgesamt 802 Einzelversuchen 40 Fälle von DCS. Die 1999 veröffentlichten Vorgehensweisen der U.S. Navy für das Fliegen nach dem Tauchen basierten auf eben diesen Daten, genau wie die Richtlinien des Kommuniqués für das Fliegen nach Sporttauchgängen, die in einer von DAN gesponserten Arbeitstagung im Jahr 2002 entwickelt wurden. Die experimentelle Studie und das Protokoll der Tagung wurden 2004 veröffentlicht (Quellen 6 und 7). 39 Research Research Die aktualisierten Richtlinien für das Fliegen nach dem Tauchen lauteten: a)Nach einem einzelnen Nullzeittauchgang wird eine Wartezeit von 12 Stunden vor dem Fliegen empfohlen. b)Nach mehreren Tauchgängen pro Tag oder mehreren Tauchtagen in Folge wird eine Wartezeit von 18 Stunden empfohlen. c)Für Tauchgänge, die Dekompressionsstopps erfordern, gibt es zu wenige Erkenntnisse, als dass man eine Empfehlung aussprechen könnte, aber eine Wartezeit vor dem Fliegen von erheblich mehr als 18 Stunden erscheint ratsam. Die Versuche von DAN waren so konzipiert, dass die erforderlichen Wartezeiten vor dem Fliegen für die längsten anzunehmenden Nullzeitgrenzen eines einzelnen Tauchgangs oder für Wiederholungstauchgänge beim Sporttauchen abgeschätzt werden konnten. Eine zweite, von der U.S. Navy unterstützte Studie startete 2002 und wird bis heute weitergeführt. Ihr Ziel ist die Untersuchung von kurzen Nullzeittauchgängen und Dekompressionstauchgängen, die beide bisher nicht Forschungsgegenstand waren. Bis heute traten bei insgesamt 368 Tauchgängen vier Fälle von DCS und sieben 'Unpässlichkeiten' (DCS in geringem Umfang, bzw. Symptome, die weniger als eine Stunde anhielten) auf. Fall-Kontroll-Studie für das Fliegen nach dem Tauchen Die Beziehung der DCS-Risiken zur Wartezeit vor dem Fliegen wurde zudem in einer Fall-KontrollStudie anhand von 382 Fällen aus der DAN-Tauchunfall-Datenbank und einer Kontrollgruppe von 245 verletzungsfreien Tauchern aus dem 'Project Dive Exploration' untersucht (Quelle 8). Mit Fall-KontrollStudien kann man kein absolutes Risiko ermitteln, da die Anzahl der Personen mit Risiken unbekannt ist, sie können aber zeigen, ob ein potenzieller Risikofaktor bei Verletzten häufiger vorliegt als in einer Kontrollgruppe. Die Kenndaten der Taucher und der Tauchprofile wurden statistisch ausgewertet. Wie bei den experimentellen Versuchen nahm auch hier das DCS-Risiko mit der Maximaltiefe am letzten Tauchtag zu. Fall-Kontroll-Studien ermitteln, wie sich das Risiko in einer bestimmten Situation im Verhältnis zu einer anderen bestimmten Situation verhält. Diese Analyse ergab beispielsweise, dass, wenn das 40 DCS-Risiko nach einem 18-Meter-Tauchgang und einer Wartezeit von 24 Stunden als Ausgangswert festgelegt wurde, das relative Risiko nach einem 18-Meter-Tauchgang und einer Wartezeit von 12 Stunden 2½ Mal höher ausfällt, und dass das relative Risiko nach einem 40-Meter-Tauchgang und einer Wartezeit von 12 Stunden sieben Mal so hoch ausfällt. Von den 382 Fällen mit DCS beim Fliegen nach dem Tauchen in der Fall-Kontroll-Studie warteten 34 Prozent länger als 24 Stunden vor dem Fliegen. Dies widerspricht den Richtlinien des Kommuniqués hinsichtlich des Fliegens nach dem Tauchen, nach denen, auf Basis von Druckkammerversuchen, eine Wartezeit von 18 Stunden nach Wiederholungstauchgängen als ausreichend befunden wurde. Da die Experimentalversuche mit trockenen, ruhenden Personen durchgeführt wurde, könnte man sich fragen, ob Sporttaucher ein größeres Risiko aufweisen als die Teilnehmer der Versuche in der Druckkammer. Falls dieses Risiko größer ist, wie viel größer ist es dann? Die Fall-Kontroll-Studie brachte hier etwas Licht ins Dunkel. Wenn das relative DCS-Risiko nach einem 18-Meter-Tauchgang und einer Wartezeit vor dem Fliegen von 36 Stunden der Ausgangswert war, fiel das DCS-Risiko nach einer Wartezeit von 24 Stunden 1,7 Mal höher und nach 12 Stunden Wartezeit 4,2 Mal höher aus. Die Fall-Kontroll-Studie mit Sporttauchern deutet also darauf hin, dass man durch Wartezeiten von mehr als 24 Stunden einen zusätzlichen Schutz erhalten würde, aber mit abnehmender Effizienz für ein nochmals geringeres Risiko, wenn die Wartezeit noch weiter ausgedehnt wird. Mit vorhandenen DCS-Symptomen fliegen Eine Untersuchung, die DAN in den Jahren 1987 bis 1990 durchführte, zeigte, dass 5,6 Prozent von 1.159 DSC-Fällen während oder nach dem Fliegen auftraten und dass 13,8 Prozent bereits vor dem Flug Symptome aufwies (Quelle 9). Die DAN Tauchreporte aus den Jahren 2000 bis 2004 zeigen, dass 7,1 Prozent von 2.483 DCS-Fällen während oder nach dem Fliegen auftraten und 10 Prozent bereits vor dem Fliegen Symptome aufwiesen (Quellen 10 bis 14). 41 Research Da das Fliegen eine zusätzliche Dekompressionsbelastung darstellt, wurden die Auswirkungen des Fliegens mit Symptomen hinsichtlich der Schwere der Fälle und der Behandlungsergebnisse untersucht (Quelle 9). Die Schwere der Fälle wurde aufgrund einer abschließenden Diagnose von DCS Typ II (im Gegensatz zu Typ I) kategorisiert, und das Behandlungsergebnis wurde anhand einer vollständigen Erholung nach der ersten Druckkammerbehandlung bzw. den nach drei Monaten und allen Druckkammerbehandlungen noch vorhandenen Symptomen beurteilt. Dieser gemessene Schweregrad der DCS wurde zwischen Tauchern verglichen, die in einer Druckkammer behandelt wurden und nicht flogen, und solchen, die während oder nach dem Flug Symptome entwickelten und danach in einer Druckkammer behandelt wurden. Alle drei Schweregrade wurden durch das Fliegen mit Symptomen negativ beeinflusst: DCS Typ II war 1,6 Mal wahrscheinlicher, unvollständige Erholung war 1,8 Mal wahrscheinlicher, und bleibende Restsymptome waren 2,7 Mal wahrscheinlicher. In einer ähnlichen Analyse wurde bei Tauchern, die weniger als 24 Stunden vor dem Fliegen warte- ten, das Behandlungsergebnis anhand der Restsymptome nach allen Druckkammerfahrten beurteilt (Quelle 15). Die Kontrollgruppe bestand aus Tauchern, die nicht geflogen waren. Es gab zwei Vergleichsgruppen: a) Taucher mit vor dem Fliegen bestehenden Symptomen; und b) Taucher mit Symptomen nach dem Fliegen. 38 Prozent der Taucher, die nicht geflogen waren, wiesen nach allen Druckkammerfahrten noch Restsymptome auf; bei den Tauchern mit bestehenden Symptomen vor dem Fliegen waren es 49 Prozent (OR=1,5) [OR steht für 'Odds Ratio' oder auch Quotenverhältnis], und bei den Tauchern, die erst nach dem Fliegen Symptome aufwiesen, 46 Prozent (OR=1,3). 31 Prozent der Taucher mit konstitutionellen Symptomen (Erschöpfung, Übelkeit, Drehschwindel) wiesen Restsymptome auf. Bei Tauchern mit Schmerzen betrug der Anteil mit Restsymptomen 40 Prozent, das Quotenverhältnis (OR) gegenüber der Referenzgruppe der Taucher mit konstitutionellen Symptomen somit 1,5. Bei Tauchern mit leichten neurologischen Symptomen hatten 40 Prozent Restsymptome (OR=1,4), und bei denen mit gravierenden neurologischen Symptomen 45 Prozent (OR=1,8). Ob man mit bestehenden Symptomen fliegt, ist eine Sache der Ausbildung (man sollte es einfach nicht tun), aber es kommt zwangsläufig ins Spiel, wenn verletzte Taucher von einem entlegenen Tauchplatz über den Luftweg zu Druckkammereinrichtungen transportiert werden müssen (Quelle 16). Die Frage ist, ob alle Taucher mit Verdacht auf Dekompressionsverletzungen mit Luftambulanzen mit 42 Research einem Kabinendruck entsprechend Meereshöhe transportiert werden müssen, oder ob Taucher mit leichten Symptomen in normalen Flugzeugen der kommerziellen Luftfahrt (Standard-Kabinendruck, niedriger als auf Meereshöhe) geflogen werden können. In dieser Hinsicht könnte die Auswirkung der Zeitspanne bis zum Flug von Bedeutung sein. 126 Taucher, die mit bestehenden Symptomen flogen, wurden in zwei Gruppen eingeteilt: diejenigen, die weniger als 24 Stunden vor dem Fliegen warteten, und jene, die mehr als 24 Stunden warteten. Die Vergleichsgruppe bestand aus 1.509 Personen, die nicht geflogen waren. Die Taucher wurden nach der Schwere des Falls kategorisiert. Als die Auswirkung des Warteintervalls ausgewertet wurde, war die Druckkammerbehandlung bei den Tauchern, die mehr als 24 Stunden vor dem Fliegen gewartet hatten (73 Prozent mit vollständiger Beseitigung der Symptome), gleichermaßen erfolgreich wie bei den Tauchern, die nicht geflogen waren (71 Prozent). Unter den Tauchern, die weniger als 24 Stunden vor dem Fliegen warteten, kam es bei denen mit schweren neurologischen Symptomen in nur 34 Prozent der Fälle zu einer vollständigen Erholung, bei denen mit leichten neurologischen Symptomen waren es 53 Prozent. Die Wartezeit vor dem Fliegen schien sich nicht auf Schmerzen auszuwirken. Fliegen nach der Druckkammerbehandlung Fliegen nach der Druckkammerbehandlung bedeutet, dass ein Taucher, der bereits auf DCI behandelt wurde (DCI steht für Dekompressionserkrankungen, den Oberbegriff, der DCS und Arterielle Gasembolie beinhaltet), sich einem zweiten Dekompressionsvorgang aussetzt (Quelle 17). Die wichtige Frage lautet, wie lange ein Taucher nach der Behandlung warten muss, bevor er oder sie in einem kommerziellen Flugzeug mit Standard-Kabinendruck fliegen kann. Die zumeist empfohlene Wartezeit nach der Behandlung bis zum Fliegen beträgt drei Tage. Die Auswirkung des Fliegens auf einen möglichen Rückfall nach der Behandlung scheint sich nach etwa drei bis vier Tagen zu stabilisieren, aber die43 Research Research se Betrachtung beruht auf Daten von zweifelhafter Qualität. Für Taucher, die nach der Behandlung anhaltende Symptome aufweisen, scheint klar zu sein, dass drei Tage unzureichend sind, um eine Verschlimmerung der Symptome während des Fluges zu vermeiden. Ein profunderes Verständnis der Problematik beim Fliegen nach der Druckkammerbehandlung wird erst mit dem Vorliegen weiterer Informationen möglich werden, und zwar Informationen über: a) die Rückfallquote, wenn nicht geflogen wird und die Auswirkung des Fliegens auf die Schwere der Symptome, und b) die Fortdauer von Rückfall-Symptomen im Vergleich zu Rückfällen ohne Flug. Divers Alert Network, 2000. 14.Vann, R.; Uguccioni, D.: Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration: DAN's Annual Review Of Recreational Scuba Diving Injuries And Fatalities Based On 1999 Data; in: 2001 ed. Durham, Divers Alert Network, 2001. 15.Freiberger, J.: Flying after multiday repetitive recreational diving; in: Sheffield, P.; Vann, R. 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(Hrsg.): Flying After Recreational Diving Workshop, 2002; Mai 2004, Durham, North Carolina, USA; Divers Alert Network, 2004, S. 32-37 8.Freiberger, J.; Denoble, P.; Pieper, C.; Uguccioni, D.; Pollock, N.; Vann, R.: The relative risk of decompression sickness during and after air travel following diving; Aviation, Space and Environmental Medicine, 2002, 73(10), S. 980-984 9.Vann, R.; Denoble, P.; Emmerman, M., Corson, K.: Flying after diving and decompression sickness; in: Aviation Space and Environmental Medicine, Alexandria, Virginia, USA; Aerospace Medical Association, 1993, S. 801-807 10.Vann, R.; Denoble, P.; Dovenbarger, J.; Freiberger, J.; Pollock, N.; Caruso, J. et al.: Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration, Durham, North Carolina; Divers Alert Network, 2004 11.Vann, R.; Denoble, P.; Uguccioni, D.; Freiberger, J.; Perkins, R.; Reed, W. et al.: Report on Decompression Illness, Diving Fatalities, and Project Dive Exploration; DAN's Annual Review of Recreational Scuba Diving Injuries and Fatalities Based on 2000 Data, Durham, North Carolina, USA; Divers Alert Network, 2002 12.Vann, R.; Denoble, P.; Uguccioni, D.; Freiberger, J.; Reed, W.; Dovenbarger, J. et al.: Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration, Durham, North Carolina, USA; Divers Alert Network, 2003 13.Vann, R.; Uguccioni, D.: Report On Decompression Illness And Diving Fatalities: DAN's Annual Review Of Recreational Scuba Diving Injuries And Deaths Based On 1998 Data; in: 2000 ed. Durham, 44 45 DAN... Enjoy Diving! Den Druck ablassen. Falls Sie sich jemals einer Druckkammertherapie unterziehen müssen, könnten sich ein paar Hintergrundinformationen als hilfreich erweisen, Ihre bestimmt vorhandenen Ängste vor dieser Behandlung abzubauen. Eric Schinazi, CHT S ie haben soeben den letzten Tauchgang heute beendet, und als Sie Ihre Ausrüstung zusammenpacken, verspüren Sie einen stechenden Schmerz in der Schulter. Sie erinnern sich, dass die See etwas rau war und Sie einige Probleme hatten, die Leiter hinaufzusteigen, und Sie verbuchen es als Muskelkrampf. Zu diesem Zeitpunkt haben Sie die 'erste Phase' einer Dekompressionserkrankung (DCI) durchlaufen – Leugnen. Später am Abend, nach einer heißen Dusche, einem entspannenden Abendessen und einem Stopp an der Bar, stellen Sie fest, dass sich diese Beschwerde zu einem richtigen Schmerz entwickelt hat. Ihr Tauchpartner empfiehlt Ihnen, die Notfall-Hotline von DAN anzurufen – nur, um sicherzugehen, sagt er – denn Sie sind ja beide seit Langem DAN-Mitglieder. 46 Photo By Pedro De Ureta Guter Rat. Und was dann? DAN anrufen Sie heben den Hörer ab und rufen an. Nachdem Sie dem spezialisierten Telefonvermittler von DAN die Situation erklärt haben, erfahren Sie, dass Ihre Schmerzen ein Anzeichen für die Dekompressionskrankheit (DCS) sein könnten und das es gut wäre, wenn eine umfassende neurologische Beurteilung durchgeführt werden könnte. Sie reagieren verwirrt. 'Eine umfassende neurologische Was bitte? Ich kann doch wohl keine Deko haben – ich bin innerhalb der Grenzwerte meines Tauchcomputers geblieben,' denken Sie. Vielleicht fragen Sie sich, 'und wie lange dauert eine solche Behandlung?' Beim Rekapitulieren zahlreicher Tauchunfälle war einer der Kommentare von Tauchern, die eine DCS erlitten hatten, dass sie keine Ahnung davon 47 Special Section - Hyperbaric Chambers hätten, was sie nun erwarten würde, nachdem sie in der Druckkammereinrichtung eingetroffen waren. Untersucht werden Genau wie bei anderen Gesundheitsproblemen haben Sie auch bei tauchbedingten Erkrankungen die besten Heilungschancen, wenn Sie sich unverzüglich untersuchen und behandeln lassen. Nachteil ist, dass Ihnen beim schnellen Handeln wenig Zeit zu einer Vorausplanung bleibt. Wenngleich tauchbedingte Verletzungen selten sind, kann es sinnvoll sein zu wissen was geschehen wird, wenn jemand wegen einer DCS behandelt werden muss; dies kann helfen, die Ängste klein zu halten, die natürlicherweise in solchen Situationen auftreten werden. Der untersuchende Arzt (in der nächstgelegenen Notaufnahme oder Druckkammereinrichtung) wird die Eingangsuntersuchung damit beginnen, dass er die chronologische Abfolge der Ereignisse und die individuelle gesundheitliche Vorgeschichte aufnimmt. Sie werden Fragen zum aktuellen Ablauf der letzten Tauchgänge beantworten müssen: Anzahl der Tauchgänge, Tiefen, Grundzeiten, Oberflächenpausen und Zeitpunkte, zu denen Sie jeweils das Wasser verlassen haben. Ihr Tauchprofil ist zwar kein Faktor für die Festlegung Ihrer Behandlung, kann aber dennoch hilfreiche Informationen für eine mögliche Diagnose liefern. Halten Sie Ihren Tauchcomputer bereit, um Einzelheiten abrufen oder diese später auf einen PC übertragen zu können. Sie werden Ihre Symptome beschreiben müssen: Haben Sie Schmerzen? An einer bestimmten Stelle? Können Sie einmal darauf zeigen? Gibt es Bereiche, die sich taub anfühlen oder kribbeln? Sind Sie irgendwie erschöpft, oder leiden Sie an Drehschwindel? Wann verspürten Sie die Symptome erstmalig: vor, während oder nach dem Tauchgang? Haben Symptome zugenommen, abgenommen oder gab es andere Veränderungen, seit Sie diese erstmals verspürten? Der Arzt wird Ihnen auch Fragen zu Ihrer medizinischen Vorgeschichte stellen: Hatten Sie schon einmal eine DCS, Operationen, Muskel-Skelett-Verletzungen? Welche Medikamente nehmen Sie zurzeit ein, oder haben Sie Allergien? Nach der Erstuntersuchung durchlaufen Sie eine umfassende neurologische Untersuchung. Diese Überprüfung liefert eine Grundlinie, einen Ausgangspunkt für die Beurteilung der tauchbedingten Verletzung. Während der neurologischen Untersuchung werden Ihr geistiger Zustand, Ihre Koordination und die Funktion Ihrer Hirnnerven getestet. Außerdem werden Körperkraft, Reflexe und ein möglicher Verlust von Sinnesfunktionen überprüft. Sie wurden nun also herumgestoßen, geschubst und geschoben und mussten vor und zurück quer durch den Raum gehen. Der Arzt hat festgestellt, dass die Vorgeschichte und die Symptome zu einer 48 Special Section - Hyperbaric Chambers Dekompressionskrankheit passen. Sie benötigen eine hyperbare Behandlung in einer Druckkammer. Behandlungs-Tabellen Die für die Behandlung in den USA und in vielen weiteren Staaten gültigen Standards folgen Vorgehensweisen, die von der U.S. Navy entwickelt wurden. Wie im U.S. Navy Diving Manual [Taucherhandbuch der U.S. Navy] beschrieben, ist eine Druckkammerbehandlung erforderlich, um drei Dinge zu bewerkstelligen: 1.Gasblasen auf ein kleineres Volumen zu komprimieren, um damit lokal den Druck abzubauen und die Blutversorgung zu reaktivieren, 2.der Resorption von Gasblasen genügend Zeit zu verschaffen, und 3.den Sauerstoffgehalt des Blutes und damit die Sauerstoffversorgung zu den Geweben zu erhöhen. Die Vorgehensweisen der Navy für Behandlungen basieren auf einer Unterscheidung der Dekompressionskrankheit in DCS Typ I oder DCS Typ II. DCS Typ I bedeutet, dass man Schmerzen in Gelenken und/oder Muskeln hat. Bei DCS Typ II oder auch neurologischer DCS hat man Taubheit, Prickeln und Muskelschwäche oder Blasenprobleme. Bei Symptomen im Bereich von Herz/Kreislauf oder Lunge kann es auch zu Schmerzen in der Brust und zu Reizhusten kommen. Die Symptome der DCS Typ II können leicht, aber auch schwer bis hin zu lebensbedrohlich ausfallen. Die Verfahrensweisen für die Erstbehandlung bei einer Dekompressionskrankheit wurden von der U.S. Navy festgelegt. Dies sind die Behandlungen nach Tabelle 5 und Tabelle 6, sie wurden 1965 entwickelt. Jede Behandlungstabelle besteht aus einer Basisbehandlung, mit der Möglichkeit von Erweiterungen, falls die Symptome dies erfordern. Laut der DAN-Statistik, die in den Jahren 1998 bis 2000 erhoben wurden, wurde für drei Viertel der anfallenden Verletzungen eine Behandlung nach Tabelle 6 gewählt, was in etwa auch für die Daten der vergangenen 11 Jahre zutrifft. Eine Behandlung nach Tabelle 6 dauert mindestens 4 Stunden und 45 Minuten und wird immer angewendet, sofern Sauerstoff verfügbar ist; denn die Atmung von Sauerstoff unter Druck in einer Kammer beschleunigt die Auswaschung von Stickstoff aus den Geweben. Die Behandlungszeit kann entsprechend der Schwere der Symptome auf bis zu acht Stunden ausgedehnt werden. Während dieser Behandlung atmen Sie in der Kammer 100 Prozent Sauerstoff und wechseln zeitweise auf die Atmung von Luft, indem sie eine Maske aufsetzen. Oder Sie tragen eine transparente Haube, die Ihren Kopf umschließt und mit einer hohen Gasflussmenge Sauerstoff versorgt wird. Der Druckkammer-Begleiter und der diensthabender Arzt legen oft Pausen in der Sauerstoffatmung ein, während derer sie die Luft in der Kammer atmen. Hierdurch wird das Risiko einer Sauerstoffintoleranz (die selten auftritt) gemindert. Sie können während dieser 'Air Breaks' essen und trinken. Eine Behandlung nach Tabelle 6 beginnt mit einem 'Abstieg', also einer Erhöhung des Drucks in der Kammer auf einen Druck entsprechend 18 msw (Meter Seewasser). Nach der festgelegten Zeitspanne wird man auf einen Druck entsprechend einer Tiefe von 9 msw gebracht, und zwar mit einer 'Aufstiegsgeschwindigkeit' von 0,3 Metern pro Minute. Den größten Teil der Behandlung verbringt man auf einer Tiefe von 9 msw. Danach wird man zurück auf Oberflächendruck gebracht, und zwar wieder mit 0,3 Metern pro Minute. Wenn Symptome fortbestehen, können Folgebehandlungen durchgeführt 49 Special Section - Hyperbaric Chambers werden, die in der Regel von kürzerer Dauer sind. Bei einer Behandlung nach Tabelle 5 wird man auf einen Druck entsprechend 18 msw gebracht. In dieser 'Tiefe' atmet man zweimal zwanzig Minuten lang Sauerstoff, unterbrochen von einer Pause von 5 Minuten, während der man Luft atmet. Die Behandlung nach Tabelle 5 wird allgemein zur Therapie von DCS mit ausschließlich Schmerzen angewendet. Ausführungen von Druckkammern So wie es unterschiedliche Behandlungsformen gibt, existieren auch verschiedene Typen von Druckkammern. Druckkammern werden im Wesentlichen in zwei Kategorien unterschieden. In den USA sind überwiegend Einplatzkammern vorhanden, die im Wesentlichen aus einer transparenten Röhre von 1 m Durchmesser und 2 m Länge besteht und in der ein einzelner Patient behandelt werden kann. In einer Einplatzkammer muss der Patient während der gesamten Behandlung liegen und kann sich nur begrenzt bewegen. Während der Behandlung ist der Patient allein in der Kammer – der betreuende Kammertechniker bleibt außen neben der Röhre. Die Besonderheit der Einplatzkammer ist, dass die gesamte Kammer während der Rekompression mit annähernd 100 Prozent Sauerstoff gefüllt ist und eine Maske für die 'Air Breaks' verwendet wird. Die zweite Kategorie Druckkammer ist die Mehrplatzkammer. Sie ist weit größer, besteht aus Stahl oder Aluminium und kann mehrere Patienten und einen Druckkammer-Begleiter aufnehmen. Mehrplatzkammern bestehen aus zwei oder mehr Abteilen, die unabhängig voneinander unter Druck gesetzt werden können, damit Personen die Kammer betreten und wieder verlassen können, während der Patient auf der erforderlichen 'Tiefe' verbleibt. Die Größe reicht von 1,2 Metern Durchmesser bis hin zu einem großen Raum. Gleich welche Art von Druckkammereinrichtung bei Ihrem Tauchunfall eingesetzt wird, bedenken Sie, dass Zeit immer von entscheidender Bedeutung ist. Die Wirksamkeit der Behandlung nimmt umso mehr ab, je länger die Zeitspanne zwischen dem ersten Auftreten der Symptome und der Erstbehandlung ausfällt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie DAN anrufen; wir können Sie auf den Weg zur Besserung bringen. Wenngleich jede Druckkammereinrichtung sich in der Arbeitsweise unterscheiden mag, so haben Sie nun doch eine Vorstellung davon bekommen, was Sie erwartet, wenn Sie einen Tauchunfall erleiden sollten. Wir hoffen, dass wir Ihnen oder einem Tauchpartner die Ängste vor einer eventuellen neurologischen Untersuchung wenigstens teilweise nehmen konnten. Ach ja, und einige der größeren Druckkammern verfügen auch über eine Toilette. ● Monoplace Chamber 50 Multiplace Chamber Hyperbare Sauerstofftherapie HBOT. Was ist das? Ein kurzer Überblick Joel Dovenbarger, Vizepräsident DAN America Medical Services Man bezeichnet eine Behandlung als 'Hyperbare Sauerstofftherapie' (Hyperbaric Oxygen Therapy – HBOT), wenn 100 Prozent Sauerstoff mit erhöhtem Druck (normalerweise zwei– bis dreifacher atmosphärischer Druck) auf Meereshöhe in einer Druckkabine, besser bekannt als Druckkammer, verabreicht wird. HBOT wird in der Regel in einer Einplatzkammer oder in einer größeren Mehrplatzkammer durchgeführt, in letzterer können sich zwei oder mehr Patienten sowie ein Druckkammer-Innenbegleiter zu jeder Zeit aufhalten. Die Wirkungen des hyperbaren Sauerstoffs beruhen im Wesentlichen auf der erhöhten Gasspannung des Sauerstoffs und dem erhöhten Sauerstoffgehalt im Blut, beides wirkt sich auf die Körpergewebe aus. Hyperbarer Sauerstoff wird zur Behandlung vieler Erkrankungen eingesetzt. Unter normalen atmosphärischen Bedingungen, wenn die größtmögliche Transportkapazität für Sauerstoff im Blut erreicht ist und der Großteil der Sau51 erstoffmoleküle sich an die Rezeptoren der Hämoglobin-Moleküle gebunden hat, wird sich nur noch eine kleine Menge Sauerstoff im restlichen, flüssigen Teil des Blutes lösen. Wenn in der Druckkammer während der Atmung von 100 Prozent Sauerstoff der Druck erhöht wird, erhöht sich der eingeatmete Partialdruck des Sauerstoffs im gleichen Maße. Mit einer zusätzlichen Atmosphäre Druck (etwa 1 Bar oder das Äquivalent von 10 Metern Wassertiefe) kann eine zusätzliche Atmosphäre Sauerstoff eingeatmet werden – was insgesamt der theoretischen Menge von 200 Prozent Sauerstoff entspricht. Neben den vorteilhaften Wirkungen des Sauerstoffs kommt außerdem die Wirkung des hydrostatischen Drucks zum Tragen, der die Stickstoffblasen zusammendrückt, ihr Volumen verkleinert und damit hilft, die Symptome zu lindern. Warum sollten Sie sich einer HBOT unterziehen? Die Hyperbare Sauerstofftherapie ist eine sinnvolle Erstbehandlung oder Begleittherapie für Dive Medicine Dive Medicine eine Vielzahl von Erkrankungen und Verletzungen. HBOT ist von der 'Undersea and Hyperbaric Medical Society' – UHMS [Gesellschaft für Unterwasser– und Hyperbarmedizin] in den USA für die folgenden dreizehn Leiden ('Indikationen') anerkannt [Anmerkung des europäischen Herausgebers: In Europa weichen die Indikationen geringfügig ab und können je nach Staat unterschiedlich geregelt sein. Weitere Informationen finden Sie unter www.echm.org]. Luft– oder Gasembolie (AGE); Kohlenmonoxidvergiftung (CO-Vergiftung) sowie Kohlenmonoxidvergiftung erschwert durch Blausäurevergiftung; Clostridien-Myositis und Myonekrose (Gasgangrän); Quetschungsverletzungen, Kompartmentsyndrome und weitere traumatische periphere Gefäßverletzungen; Dekompressionskrankheit; Beschleunigung der Heilung bei bestimmten problematischen Wunden; Anämie durch größeren Blutverlust; Intrakranielle Abszesse; Nekrotisierende Infektionen von Weichgewebe; Osteomyelitis (hartnäckig); Späte Strahlenschäden (Weichgewebe und Knochennekrose); Hauttransplantationen und Lappenplastik (gefährdet); Hitzeverbrennungen. Wie wird die HBOT durchgeführt? HBOT-Behandlungen können bei akuten Krankheitsbildern aus nur einer einzelnen Druckkammerfahrt bestehen, bei eher chronischen Erkrankungen aber auch aus 20 bis 40 Sitzungen. Jede Einzelbehandlung dauert normalerweise ein bis zwei Stunden; die Anzahl der Behandlungen hängt von den Fortschritten des Patienten und der Linderung der Symptome ab. Der Kammerdruck und die Dauer werden für jede Behandlung entsprechend der Diagnose sowie den Behandlungsrichtlinien und Verfahrensweisen der jeweiligen Einrichtung festgelegt. Um die Druckkammer betreten zu dürfen, müssen Patienten und das Betreuungspersonal spezielle Krankenhausbekleidung tragen. Auf Erdölbasis hergestellte brennbare Materialien, u. a. Bekleidungsstücke der Patienten sowie funkenerzeugende Produkte, dürfen nicht in die Kammer eingebracht werden. Überlegungen vor der Behandlung Da sich luftgefüllte Hohlräume im Körper im Verlauf der HBOT zusammenziehen und wieder ausdehnen, muss man vorher individuell abwägen, inwiefern Erkrankungen und Gesundheitsprobleme diese Vorgänge beeinträchtigen und Gewebeschädigungen verursachen können. Jede Gegebenheit, die möglicherweise die Sauerstoffanreicherung des Blutes oder die Blutversorgung der Körpergewebe beeinträchtigen könnte, mindert die Wirksamkeit der hyperbaren Sauerstofftherapie. Beispiele solcher Gesundheitsprobleme sind Fehlfunktion der Eustachischen Röhre/n (Probleme beim Druckausgleich in den Ohren) oder eine bullöse [Blasen bildende] Lungenkrankheit. Eine nicht funktionierende Ohrtrompete verhindert den Druckausgleich im Mittelohr gegenüber dem Umgebungsdruck. In diesem Fall wird evtl. eine Tympanotomie oder Myringotomie (Punktion des Trommelfells und ggf. Einsetzen eines Röhrchens) vor der Druckkammerbehandlung erforderlich sein. Eine bullöse Lungenkrankheit (Bildung von luftgefüllten Zysten in der Lunge) wird als relative Kontraindikation für eine HBOT angesehen, da sie die Anfälligkeit des Patienten für einen Pneumothorax oder eine arterielle Gasembolie erhöhen könnte. Auch Schwangeren wird von einer hyperbare Sauerstofftherapie abgeraten, außer bei akuten Erkrankungen, bei denen die Risiken einer nicht durchgeführten HBOT höher wären als die potenziellen Risiken der Belastungen durch die hyperbare Therapie für den Fetus. Dr. Reza Gorji und Dr. Enrico Camporesi haben beobachtet, dass während der Schwangerschaft eine Umverteilung von Körper– und Gewebeflüssigkeiten auftritt und diese sich in den peripheren Körpergeweben, außerhalb des zentralen Kreislaufs, konzentrieren. Dies könnte bei einer schwangeren Taucherin zu einem Rückbehalt von Stickstoff in diesen Bereichen führen, verbunden mit einem erhöhten DCS-Risiko. Die Auswirkungen der Stickstoffaufnahme und das DCS-Risiko für das Ungeborene sind noch weniger greifbar. Die Lunge des Fetus bewirkt noch keinen Gasaustausch und ist deshalb nicht in der Lage, jegliche Mikrogasblasen herauszufiltern, die in seinem Kreislauf vorhanden sein könnten: Derartige Blasen könnten von der Mutter über die Plazenta in den Fetus gelangen, oder sie könnten sich direkt im Fetus herausbilden. Wie bei jeder Dekompressionserkrankung (DCI) können jegliche im Körper des Ungeborenen auftretende Gasblasen schädigende Auswirkungen haben. Diese könnten die Entwicklung und Funktion von Organen beeinträchtigen, angeborene Missbildungen und sogar spontane Fehlgeburten verursachen. Das Tauchen kann zudem die physiologischen Eigenschaften weiterer Körpersubstanzen verändern. Einige Wissenschaftler fanden beispielsweise heraus, dass eine Veränderung in den Blutplättchen (verursacht durch Gasblasenbildung in den Blutgefäßen) einen physiologischen Zustand hervorrufen kann, der für die Entstehung einer DCS verantwortlich ist. ● 52 53 Dive Medicine Wo ist die nächste Druckkammer? DAN erklärt sein Vorgehen bei der Suche nach einer Druckkammer DAN Staff Die 'Undersea and Hyperbaric Medical Society' (UHMS) schätzt, dass es weltweit mehr als 4.500 Druckkammern gibt. DAN greift auf eine Datenbank von weltweit etwa 500 aktiven Druckkammereinrichtungen zurück, welche von Ärzten betreut werden, die über spezielle Fachkenntnisse in der Untersuchung und Behandlung von Gerätetauchern verfügen. In der Region von DAN America gibt es etwa 700 Druckkammern. DAN America arbeitet im Wesentlichen mit nur 160 Hyperbareinrichtungen zusammen, die dem 'DAN Recompression Chamber Referral Network' [DAN Einweisungsnetzwerk von Druckkammern] angeschlossen sind. (Anmerkung des europäischen Herausgebers: Im Gebiet von DAN Europe gibt es grob geschätzt etwa 350 Druckkammern, wovon DAN Europe etwa 100 als Einrichtungen zur Einweisung nutzt). Das Druckkammerpersonal dieser Einrichtungen ist nicht nur darin geschult, die Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO2) bei anerkannten medizinischen Indikationen anzuwenden, sondern auch tauchbedingte Verletzungen zu behandeln. Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass zwar jede Druckkammereinrichtung hyperbaren Sauerstoff verabreichen kann, dass aber nur ein kleiner Prozentsatz davon über die Möglichkeit und die Ausbildung verfügen sowie die Bereitschaft zeigen, tauchbedingte Erkrankungen oder Verletzungen zu behandeln. Die Zahl jener 'taucherfreundlichen' Hyperbareinrichtungen wird tatsächlich jedes Jahr kleiner, denn diese Einrichtungen kämpfen mit Ausbildungs–, Belegschafts– und Finanzproblemen, unter anderem auch mit Problemen bei der Kostenerstattung durch Versicherungen. 2004 gingen bei der 24-Stunden-Tauchunfall-Hotline annähernd 3.000 Hilferufe ein; bei einem Drittel dieser Anrufe kam es anschließend zu einer Einweisung in eine Druckkammer, wo der Taucher auf mögliche tauchbedingte Erkrankungen untersucht wurde. Wenngleich es in vielen Regionen der Welt ein dichtes Netzwerk von Druckkammern gibt, stellt das Herausfinden der nächstgelegenen geeigneten Einrichtung doch oftmals eine Herausforderung dar. 54 Dive Medicine Die Vorgehensweise von DAN bei der Suche nach einer Druckkammer DAN bietet bei vielen Gelegenheiten seine Hilfe und Unterstützung bei der Versorgung, dem Transport und der Druckkammerbehandlung von verletzten Tauchern an. DAN gibt jedoch normalerweise keine Informationen über Druckkammern im Voraus direkt an Taucher heraus, damit diese ihre Notfallplanung mit diesen Informationen gestalten können. Sie möchten wissen, warum? Das Beste, was Sie für einen verletzten Taucher tun können, ist die örtlich zuständigen Rettungsdienste zu nutzen. Bei Verdacht auf jede Art von Dekompressionserkrankung oder tauchbedingter Verletzung ist das Vordringlichste, Taucher zuerst in die klinische Versorgung zu bringen. Wenn der verletzte Taucher erst einmal in einer klinischen Einrichtung ist (bzw. auf dem Weg dorthin), ist der Zeitpunkt gekommen, zu dem Sie Kontakt mit DAN aufnehmen sollten und DAN Ihnen dabei behilflich sein kann, die nächste geeignete Einrichtung zur Behandlung der Verletzung aufzufinden, falls sich diese als dekompressionsbezogen herausstellen sollte. Viele Kammern sind nicht 24 Stunden am Tag geöffnet und benötigen eventuell eine vorherige Benachrichtigung – durch einen Arzt oder durch DAN –, damit sie personell ausreichend besetzt und einsatzbereit sind. DAN hat aus den Erfahrungen gelernt, dass aktuelle Standorte, Verfügbarkeit und Kontaktdaten sich häufig ändern. Es kam gelegentlich vor, dass man hervorragende medizinische Versorgungseinrichtungen links liegen ließ, nur um Taucher zu einer Druckkammer zu fahren, obwohl die Hyperbarbehandlung gar nicht das war, was der Taucher wirklich brauchte. Es ist in jedem Fall sicherer und vernünftiger, einen jeden verletzten Taucher zuerst zu einer Notaufnahme zu bringen. Selbst wenn Taucher mit eindeutigen Symptomen einer arteriellen Gasembolie auftauchen, besteht die Erste Hilfe der Wahl in Lebensrettenden Sofortmaßnahmen, unter Atmung von 100 Prozent Sauerstoff während des Transports zur örtlichen Notaufnahme oder Klinik. Wenn Sie anders geartete, nicht notfallbedingte, aber aufs Tauchen bezogene Fragen haben, rufen Sie DAN an unter +39 06 4211 8685. Wird sind dafür da, dass Sie alle Informationen und die bestmögliche Versorgung erhalten. Verletzte Taucher benötigen zuerst medizinische Versorgung 55 Dive Medicine Die Gründe: Krankenhäuser und Notfalleinrichtungen verfügen über große Mengen Sauerstoff, intravenöse Flüssigkeitsdosen und Medikamente. Ein Arzt / Notfallmediziner muss andere mögliche Diagnosen wie Pneumothorax (kollabierte Lunge), Myokardinfarkt (Herzinfarkt), neurologische und Muskel-Skelett-Verletzungen mit Symptomen ähnlich denen einer Dekompressionserkrankung ausschließen. Ein verletzter Patient muss vor und während des Transports stabilisiert werden; er sollte unter medizinischer Kontrolle weiter transferiert werden. Der Transport eines Tauchers ohne eingehende Untersuchung kann sich negativ auf die Gesundheit des Tauchers und auf das Endergebnis der Behandlung auswirken. Die Betriebsbereitschaft einer Druckkammer ändert sich. Kammern werden wegen turnusmäßigen Wartungen, Betriebsurlaub oder wegen Personalmangel aufgrund von hoher Auslastung mit Tagespatienten geschlossen. Die Kammer, zu der Sie fahren, ist vielleicht einfach nicht verfügbar. Die meisten Fälle von Dekompressionskrankheit werden erst nach den normalen Geschäftszeiten zur Untersuchung angemeldet. Druckkammereinrichtungen haben in der Regel Öffnungszeiten zu normalen Tageszeiten und sind am Abend oder am Wochenenden nicht immer mit Personal besetzt. Einige Druckkammereinrichtungen haben sich de facto entschieden, in ihrem Betrieb außerhalb der Geschäftszeiten kein Personal bereitzuhalten, und wollen grundsätzlich keine Taucher behandeln. Um eine Druckkammer mit dem Bereitschaftsdienst besetzen zu können, bedarf es in der Regel einer vorherigen Meldung durch eine Einrichtung, die eine Untersuchung durchgeführt hat. zu guter Letzt . . . Wenn Sie es für möglich halten, dass ein Taucher eine tauchbedingte Verletzung erlitten hat, und dieser daraufhin untersucht werden muss, sollten Sie auf Nummer sicher gehen und: Atemwege, Atmung, Kreislauffunktion beobachten, sowie 100 Prozent Sauerstoff verabreichen, wenn Sie darin ausgebildet sind ('Oxygen Provider'); den örtlichen Rettungsdienst verständigen, damit dieser den verletzten Taucher zur medizinischen Versorgung transportieren oder beim Transport behilflich sein kann; für Rücksprache und Beratung die DAN-Notfallnummer anrufen, +39 06 4211 8685; Vielleicht gibt es keinen direkten Notfall, aber Sie sind sich unsicher über Symptome nach dem Tauchen, oder Sie möchten ganz einfach Fragen zu den Anzeichen und Symptomen einer DCI stellen; rufen Sie auch in diesem Fall einfach die DAN Europe Hotline an: +39 06 4211 8685 ● 56 Mit DAN, bist du immer auf der woge des erfolgs!!!!!! Als DAN Mitglied wählst Du: * * * * Die beste medizinische Assistenz, zu jeder Zeit und wo immer Du Dich auf der Welt aufhältst; Die besten Versicherungs Pläne; Der beste Rechts Beistand; Die besten Erste Hilfe Kurse; Bleibe stets auf der Woge des Erfolgs!! Tauche sicher, tauche mit DAN DAN Europe Foundation Operation head office casella postale 77 64026, Roseto (TE) Phone +39 085 893 0333 Fax +39 085 893 0050 Skype: Dan_europe_foundation mail@daneurope.org 57 DAN Mission Statement Divers Alert Network (DAN), eine NonProfit-Organisation, existiert um fach medizinische Information und Beratung zum Wohle der Taucher weiter zu geben. DAN’s historische und primäre Funktion ist es, mit medizinischer Beratung und Hilfe bei Tauch- Unfällen beizustehen, zu arbeiten um Unfälle zu verhindern und zur Förderung der Tauchsicherheit. Zweitens, DAN fördert und unterstützt DAN EUROPE FOUNDATION Territory: Geographical Europe, European territories and protectorates, with regional IDAN responsability for the Mediterranean Sea and Shore, the Red Sea, the Arabian Gulf, Ethiopia, and the Maldives. DAN Europe Croatia Area Director: Prof Alessandro Marroni National Director Dr. Darko Kovacevic M.D. Kruge 19A, 10000 Zagreb, Croatia , Fax +385 (0)1 6151900 Email: croatia@daneurope.org Rgistered Address and Headquarters: 26, Triq Fidel Zarb, Gharghur NXR07, Malta; TEL. +356 2141 9804 - FAX. +356 2141 9294 DAN Europe France. Area Director: Prof. Costantino Balestra Ph.D. Area Medical Director: Dr. Peter Germonpre M.D. National Medical Director: Dr. Bruno Grandjean M.D. Service de Médecine Hyperbare, Centre Hospitalier d'Ajaccio, 27 Avenue Impératrice Eugénie, 20303 AJACCIO CEDEX. Phone and Fax : refer to Central Office in Italy Email: france@daneurope.org Operations Head Office: P:O: BOX: DAN, 64026 Roseto Italy, TEL. +39 085 8930333 FAX. +39 085 8930050 E-mail: mail@daneurope.org Web: www.daneurope.org DAN Europe Regional Offices DAN Europe Balkans (Serbia and Montenegro, Bosnia and Hezegovina) Area Drector: Prof. Alessandro Marroni Regional Director: Dr. Dragana Ivkovic,M.D. Milovana Marinkovica 17. 11000 Belgrade, Serbia and Montenegro TEL. and FAX. +381 (0) 11 247 10 40 MOBILE. +381 (0) 63 8129 687 E-mail: Balkans@daneurope.org DAN Europe BeNeLux (Belgium, Netherlands, Luxembourg) Area Director: Prof. Costantino Balestra Ph.D. Area Medical Director: Dr. Peter Germonpre M.D. National Medical Director for The Netherlands: Dr. Menno Gaastra M.D. Regional Head of Training (Dutch): Guy Thomas Regional Head of Training ( French): Frédéric Venderschueren Phone and Fax: refer to Central Office in Italy Email: benelux@daneurope.org DAN Europe Česko Area Director: Prof Alessandro Marroni National Director Dr. Pavel Macura M.D. K Břízkám 4/7, Hradec Králové, PSC 500 09, Česká Republika Phone + 420 495 516 147 Fax-phone + 420 495 264 641 Email: cekia@daneurope.org DAN Europe Germany, Austria & Hungary Area Director: Dr. Ulrich van Laak M.D. Eichkoppelweg 70, 24119 Kronshagen, Germany, Phone +49 (0)431 549 861 (Monday and Thursday, 18 until 21 h CET), Fax +49 (0)431 544 288, Email: germany@daneurope.org Hungary National Info-line Tel.: +36 30 8114451, National Emergencies Tel.: +36 30 5222497 DAN Europe Hellas Area Director: Prof Alessandro Marroni Medical Director: Dr Bassilis Zachariades C/o Hyperbaric Medical Center:, 5 Klazomenon st., Tavros Athens, 17778 Tel/Fax +30 210 3462898 (workdays,14:00 to 19:00 pm) e-mail : Hellas@daneurope.org DAN Europe Ibérica (Andorra, Portugal, Spain) Area Director: Dr. Jordi Desola, M.D., Ph.D. CRIS Unitat de Terapèutica Hiperbàrica, Dos de Maig 301, Hospital Creu Roja, 08025 Barcelona, Spain, Phone +34 93 347 7366, Fax +34 93 450 3736, Email: iberica@daneurope.org beim Tauchen Forschung und Bildung, insbesondere in Bezug auf die Verbesserung der Tauchsicherheit, der medizinischen Behandlung und Erste Hilfe. Drittens, DAN bemüht sich, möglichst genaue, aktuelle und neutrale Informationen über Themen von gemeinsamem Interesse an die Taucher weiter zu geben, vor allem, aber nicht ausschließlich, für die Tauchsicherheit. DAN Europe Italia National Director: Dr. Nuccia De Angelis Medical Director: Prof. Alessandro Marroni M.D. P.O. Box DAN, 64026 Roseto , Italy, Phone +39 085 893 0333, Fax +39 085 893 0050. Email: italy@daneurope.org DAN Europe Malta National Director: Dr. Ramiro Cali Corleo M.D. 26, Triq Fidiel Zarb, Gharghur NXR07, Malta. Tel: +356 2141 9804; Fax: +356 2141 9294 ; Email: malta@daneurope.org DAN Europe Polska Area Director: Prof Alessandro Marroni Medical Director, Zdzislaw Sicko, M.D., Ph.D. Membership Assistance Coordinator, Jacek Kot, M.D., Ph.D. National Center for Hyperbaric Medicine, Institute of Maritime and Tropical Medicine, Medical University of Gdansk Powstania Styczniowego 9B Gdynia 81-519, Poland Phone +48 58 699 8610 ( 08:00 – 15:00) Fax: +48 58 622 2789 Email: polska@daneurope.org DAN Europe Skandinavien (Denmark, Norway, Sweden, Finland) Area Director: Dr. Ole Hyldegaard, MD, Ph.D. P.O.Boks 11, 2830 Virum, Denmark. Tel +45 45 836330 Fax +45 45 836 331. Email: skandinavien@daneurope.org DAN Europe Slovenia Area Director: Prof Alessandro Marroni National Director: Prof. Dr. Igor Mekjavic Department of Automation, Biocybernetics and Robotics Jozef Stefan Institute Jamova 39, SI-1000 Ljubljana, Slovenia Tel +386 41 696 558 Fax +386 1 423 2209 Email: slovenia@daneurope.org DAN Europe Suisse National Director: Dr.Jürg Wendling M.D. Faubourg du Lac 67, 2502 Biel, Switzerland, Phone +41 32 322 3823 Fax +41 32 322 3839. Email: suisse@daneurope.org Umgezogen? Wenn Sie im letzten Jahr Ihren Wohnort gewechselt haben, möchten wir Sie bitten uns Ihre neue Adresse 58 mitzuteilen. Fragen? Kontaktiere DAN Europe telefonisch +39 085 893 0333 oder eines unserer Regional Büros. Danke DAN FACTS DAN Europe Türkiye Area and Medical Director : Dr. Ramiro Cali Corleo National Medical Directors: Dr Salih Aydin, Regional Managers : Murat Egi, Ali Konoklu C/o Yavuztürk Sok, No32, D:1; Söğütlüçeşme 34716, Kadıköy ISTANBUL Phone: +90 533 341 5404 +90 533 448 0458 DAN Europe United Kingdom Gibraltar & Ireland Area Director: Dr. Ramiro Cali Corleo, M.D. Regional Manager: Christopher Young CertEd EMP House, Telford Way Coalville, Leicestershire, LE67 3HE United Kingdom Phone: National 0845 029 1990; International +44 845 029 1990 Fax : National 0845 029 1991; International +44 845 029 1991 Email: uk@daneurope.org DAN Europe Affiliate Organizations DAN Maldives Area Director: Prof Alessandro Marroni Medical Director. Dr. Guenter Frey, M.D. Bandos Hyperbaric & Medical Clinic Bandos Island Resort. Republic of Maldives. Fax +960 44 0060 Email: maldives@daneurope.org DAN Egypt Area Director: Prof Alessandro Marroni Regional Director: Dr. Adel Taher, M.D. Hyperbaric Medical Center Sharm el-Sheikh, Egypt Tel.: +20 69 3 660 922 or 23 (from 10:30 till 18:00 - daily) Fax: +20 69 3 661 011 E-mail: egypt@deneurope.org DAN Israel Area Director: Prof Alessandro Marroni Regional Director: Mr. Shai Roth P.o.box 36667 , Tel – Aviv, 61366 , Israel Fax :+972-3-9213838 . e-mail: israel@daneurope.org The other International DAN Organizations DAN America territory: United States and Canada, with regional IDAN responsibility for Central and South America, the Caribbean, Polynesia, Micronesia and Melanesia (except Fiji), and any other area not designated for the other DAN entities President and CEO: Dan Orr The Peter B. Bennett Center, 6 West Colony Place, Durham, NC 27705, USA, Phone +1 919 684 2948, Fax +1 919 490 6630 Email: dan@diversalertnetwork.org . Website: http://www.diversalertnetwork.org DAN America - Mexico Director, Dr. Cuauhtemoc Sanchez, M.D. Indiana 260-907, Col. Nápoles Mexico, D.F. 03710, Phone +52 55 5568 8082, Fax +52 55 5568 8083 Email: danmex@hotmail.com Website: http:// www.diversalertnetwork.org DAN Japan Territory: Japanese mainland and islands, with regional IDAN responsibility for Northeast Asia-Pacific Director Prof. Yoshihiro Mano, M.D. DAN JAPAN /J apan Marine Recreation Association Kowa-Ota-Machi Bldg,2F, 47 Ota-machi 4-Chome Nakaku, Yokohama City, Kagawa 231-0011 Japan Tel:(81)45-228-3066 Fax:(81)45-228-3063 Email: dan@danjapan.gr.jp Website: http://www.danjapan.gr.jp DAN Asia Pacific - Philippines Medical Director, Dr. Benjamin G. Luna, Jr.M.D. Makati Medical Center; 2 Amorsolo St.; Makati City 1200; Philippines Phone/Fax: +63 (0)2 817 5601 (office hours); or Phone: +63 (0)2 815 9911 (ask for Ext. 2123; office hours); Email: blunamd@cnl.net DAN Southern Africa Territory: Austral Africa, Comoros, Madagascar, Seychelles Islands, plus Kenya and Zanzibar (for residents only, European expatriates refer to DAN Europe) Director Dr. Frans J. Cronje, M.D. DAN-SA Building, Rosen Office Park, Cnr Invicta and Third Roads, Halfway House, South Africa 1685 Telephone: + 27 11 312 0512 Fax:+ 27 11 312 0054 Email: mail@dansa.org Website: http://www.dansa.org DAN Europe E-mail address list General mail@daneurope.org, Membership members@daneurope.org Medical medical@daneurope.org Training training@daneurope.org DAN Europe Sponsor Program sponsors@daneurope.org Insurance Claims claims@daneurope.org DAN Asia-Pacific Territory: Australia and New Zealand, with regional IDAN responsibility for Papua New Guinea, Fiji, Indonesia, Malaysia, Vietnam, Singapore, Cambodia, Myanmar, Philippines, Vanuatu, Solomon Islands, Brunei, Thailand, Hong Kong, Korea, China and Taiwan Director Mr. John Lippmann 49A Karnak Rd, Ashburton, Victoria 3163, Australia. Postal address: PO Box 384 Ashburton, Vic. 3147, Australia. Tel: +61-3-9886 9166; Fax: +61-3-9886 9155 Email: info@danasiapacific.org Website: http://www.danasiapacific.org Umgezogen? Wenn Sie im letzten Jahr Ihren Wohnort gewechselt haben, möchten wir Sie bitten uns Ihre neue Adresse mitzuteilen. 59 Fragen? Kontaktiere DAN Europe telefonisch +39 085 893 0333 oder eines unserer Regional Büros. Danke DAN EUROPE SPONSOR Wir bedanken uns bei allen Sponsoren und DAN Points, welche mit großer Hingabe und Begeisterung die DAN-Mission auf der ganzen Welt unterstützen. Ein Sponsor ist eine Organisation, die eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung von DAN Europe hat. DAN Points sind wichtige Partner bei der Tauchsicherheit. Taucher können sich an die DAN Points wenden für DAN Erste-Hilfe-Ausbildung, DAN Mitgliedschaft Infos, und in einigen Fällen auch für die Teilnahme an DAN's Diving Forschung. Alle DAN Points haben die Verfügbarkeit über Sauer- CARDIOPROTEC C./ Salvador Ferrandiz, 30 - 03750 Pedreguer (Alicante) - Spain Tel +34 690 052 576 - Fax: +34 966 457 512 pkolb@daneurope.org - www.cardioprotec.com DIVECENTER NEW ATLANTIS Wilhelminastraat 2 - 9611 JW Sappemeer Tel +31 (0)598 380688 - Fax +31 (0)598 398266 - info@newatlantis.nl WORLD ORGANISATION OF SCUBA DIVING (WOSD) Marsdiep 16e - NL-8321 MC URK - Nederland Tel+31 (0)527 688847 - Mobiel: +31 (0)612 590416 Fax: +31 (0)522 242591 - office@wosd.com - www.wosd.com ITS SAFETY-FIRST/De onderwaterwereld Koningstraat 40 - 2011 TD Haarlem - Tel 023 5367189 www.onderwaterwereld.com - itssafetyfirst@onderwaterwereld.com LOK - LIGA OBRONY KRAJU KOMISJA PLETWONURKOWANIA CHOCIMSKA 14, 00-791 WARSZAWA - POLAND email: biuro@kplok.pl PLONGEUR.COM - FABRICE CHARLEUX BP 110505 - 98709 MAHINA - Polynésie Française Phone: +(689) 79 44 54 - www.Plongeur.com - fab@plongeur.com KALLIOPI DIVE COLLEGE P.O. Box 61036 - 8130 Paphos - Cyprus Tel +357-26818534 - kalliopi@cytanet.com.cy - www.kalliopitravel.com DIVE-IN LTD. LARNACA 132 Piale Pascha, 6028 Larnaca - Cyprus Tel +357-24627469 - Fax: +357-24627469 www.dive-in.com.cy - dive_in_larnaca@cytanet.com.cy MAINDES Postbus 171 - 7940 AD Meppel - Nederland Tel +31-(0)522-242592 - Fax: +31-(0)522-242591 www.maindes.com - info@maindes.com DIVEVERSITY Kempervennendreef 8, 5563 VB Westerhoven - Netherlands Tel +31-40-2017465 - Fax +31-40-2044792 www.diveversity.com - info@diveversity.com CORPORATE SPONSOR DUIKEN VIPMEDIA Publishing & Services - Postbus 7272 - 4800 GG Breda, The Netherlands - Tel +31 (0)76 - 530 17 21 Fax : + 31 (0)76 520 52 35 - www.duiken.nl - duiken@vipmedia.nl SEA FISH PODWODNY SWIAT Witczaka 9 - 41-902 - Bytom - Poland Tel+48-32-2825304 - Fax: +48-32-2826670 www.sea-fish.bytom.pl podwodnyswiat@sea-fish.bytom.pl - e.buchczyk@sea-fish.bytom.pl stoff und Erste-Hilfe-Kit, um dem Taucher in Notfällen sicher bestehen zu können. „DAN Points" dürfen auch DAN Europe Materialien an alle Taucher verkaufen und DAN Instrukteuren und Trainer können dort DAN Ausbildungsmaterialien erwerben. Als zusätzlichen Service für DAN Instrukteuren und/oder Trainer könnten diese „DAN Points" auch Sauerstoff- und AEDGeräte verleihen. Silber DAN Points können mindestens einen DAN Provider Kurs anbieten, Gold DAN Points können alle DAN Provider und Instrukteur Kurse anbieten, was sie zu Spezialisten für DAN Erste Hilfe Ausbildungen macht. GOLDEN DAN POINTS ACQUASPORT Di Rota Alberto & C. SAS Via Risorgimento 46 - 23900 Lecco - Italy Tel: +39-341 285915 Fax: +39-341 283577 Web: www.acquasportlecco.com Email: info@acquasportlecco.com CENTRUM NURKOWE AQUANAUTIC Naftowa 1, 65-705, Zielona Gora, Poland Tel. +48 684512458- Mobile: +48 509628737 - Fax: +48 684512458 www.aquanautic.pl - aquanautic@aquanautic.pl MANATEE DIVING Raadhuisplein 13 - 2914 KM NIEUWERKERK AAN DEN ijSSEL - Nederland Tel +31(0)6 55188644 - fax: +31(0) 180 315106 - manateediving@ xs4all.nl DIVE POINT RED SE Matthias Breit P.O. Box 219 Hurghada / Red Sea Egypt Tel +2-012-3255483 - Fax +2-065-3442019 hurghada@dive-point.com - www.dive-point.com AQUAVENTURE Plezantstraat 66 - 9100 Sint-Niklaas - Belgio Tel +32 (0)32651610 Fax : +32 (0)3 265 16 11 info@aquaventure.be -www.aquaventure.be CENTRUM NURKOWE KRAKEN Ul. Kobierzynska 43, 30-363 Krakow - Poland Tel +48-12-2668683 - Fax: +48-122668683 - kraken@kraken.pl MOBY DICK Melbournestraat 36 & 38a - 3047 BJ Rotterdam - Holland Tel +31-10-4767992 - www.mobydick.nl - info@mobydick.nl DIVING DISEASES RESEARCH CENTRE Tamar Science Park, Derriford, PL6 8BU Plymouth - United Kingdom Tel +44-1752-209999 - Fax: + 44-1752-209115 www.ddrc.org - training@ddrc.org A.S.D. I TITANI DI VINCENZO POLIMENI c/o Centro sportivo MACO - Via Ettore Rota 6/8 - 00177 Roma - Italia Tel 062419360 - Fax 0624193035 - Cell 3486900581 epolim@tin.it - www.ititani.it CENTRUM NURKOWE LET'S DIVE Zgodna 80, 30-444, Krakow-Libertow, Poland Tel +48 513 800 900 - Fax: + 48 12 2700161 www.letsdive.pl - info@letsdive.pl PIMIA DIVING Demmerik 25, 3645 EA Vinkeveen - Nederland Tel +31-297-263270 - fax +31-297-263270 - www.pimia.nl - info@ pimia.nl DUIKCENTRUM NEDERLAND hotsestraat 7, 5171 DT Kaatsheuvel - Nederland - Tel +31-162850275 www.duikcentrumnederland.nl - info@duikcentrumnederland.nl ASSOCIAZIONE SPORT E VITA DIVING CENTER Via Agrippina, 22 - 80070 Bacoli NA -Italia Tel 081-5235683 Fax: 081-5235683 - www.sportevita.it - info@ sportevita.it CENTRUM NURKOWE "PIJAWKA" Ul. Pulawska 84 - 02-603 Warszawa Poland Tel +48 22 8449104 - +48 22 6464565 www.nurkowanie.pl - nurkowanie@nurkowanie.pl PROFESSIONAL DIVING UNIT Postelseweg 88 - 5521 RD Eersel - Nederland Tel +31-497-517704 - Fax: +31-497-512940 - www.pdu.nl - info@ pdu.nl ELBLASKIE WOPR Ul. Robotnicza 68, 82-300 Elblag, Poland Tel +48 55 2349261 - Fax +48 55 2349261 elwopr@o2.pl - www.elblaskiewopr.pl FINEGLOBE-DIVING SERVICES P.O. BOX 62867, 8069 PAPHOS, CYPRUS Tel. +357-99089784 Website: www.fineglobe.net Email: jurg@fineglobe.net CENTRUM TURYSTYKI PODWODNEJ VENTURI Ul. Dworcowa 37, 85-009 - Bydgoszcz, Poland Tel +48 52 345 6869 - Fax: +48 52 348 6077 - venturi@o2.pl - www. venturi24.pl SCUBA DOLPHIN Via Montecassiano 15, 00156 Roma - Italia Tel 393-4177257 - 347-6447821 - www.scubadolphin.it info@scubadolphin.it - dsldcc@daneurope.org EME / Prevent & Rescue International Peelmanserf 10, 5706 JZ Helmond - Nederland - Tel +31-(0)492590591 www.eme.nl - info@eme.nl "ATLANTIS" ZBIGNIEW STYCHNO Ul. Dworcowa 73, 44-190 - Knurów - Poland Mobile +48 602-270-217 - www.stychno.pl - biuro@atlantis-pl.com CYDIVE Diving Centre & Instructor Training Academy 1 Poseidonos Avenue 8042 Paphos - Cyprus Tel +357-26934271 - Fax +357-26935307 www.cydive.com - cydive@spidernet.com.cy SCUBAKRETA DIVING CENTER Nana Beach Hotel, 70014 Chersonissos-Crete, Greece - Tel +30 2897024915 Fax +30 2897024916 - www.scubakreta.gr - scuba@scubakreta.gr ENAZUL C/. Mayor,50, 50001 Zaragoza, Spain - enazu@enazul.net BAZA NURKOWA KOPARKI ul. Płetwonurków 1 - 43-600 Jaworzno - POLAND Tel: +48 32 6152982 - biuro@orkasa.pl - www.orkasa.pl DAHAB TEC DIVERS P.o Box 37 - Dahab, South Sinai - Egypt - Mobile: +20-101350969 tifa@dahabtecdivers.com - www.dahabtecdivers.com SIRENA SUB Vipavska C. 54, 5000 Nova Gorica - Slovenia Tel +38641687210 - Fax: +38653330378 - www.reef.si - info@reef.si EXSTREAM Kosciuszki 35 A, 50-011 Wroclaw - Poland Tel +48-602235345 - Fax: +48-713422800 www.exstream.com.pl - biuro@exstream.com.pl TAUCHSPORT ALLERSBERG Hilpotsteiner Strasse 6, 90584 Allersberg -Germany Tel. +49-91765359 - Fax: +49-9176-998150 Website: www.tauchsport-allersberg.de Email: info@tauchsport-allersberg.de ESQUELA DE BUCEO SCUBA PLUS Cala'n Busquets 10 Ed. Las Terrazas 07760 Ciudadela De Menorca - SpainTe: .+34-696903160 Web site: www.scubaplus.org E-mail: info@scubaplus.org SNORKEL D.C. Avda. Del Mar s/n - Llafranc - Spain Tel +34-972 30 27 16 www.snorkel.net - snorkel@snorkel.net GALICIA TECHNICAL DIVING J. Tielemansstraat 31 - 3200 Aarschot - Belgium Tel +32-475257720 - Fax: +32-16520749 - www.galicia.be - info@ galicia.be BEYOND DIVING Wallbergstr. 2 / Karwendelplatz, 85598 Baldham b. München, Germany Tel. +49-89-9010800 - Fax: +49-8106-21007-29 info@beyond-diving.de - www.beyond-diving.de D.D.R.C. Ltd./ The Oxygen Centre Kypreopoullos Court 2, Amathus Ave. 59, 4532 Limassol - Cyprus Tel +357-25320101 - Fax: +35725320108 24hr emergency: +357 99 5188 37 - www.hbo-therapy.com - ddrc@cytanet.com.cy SPORT EDER Sulzbacher Str. 1, 94152 Neuhaus am Inn, Germany Tel + 49-8503-8010 - Fax +49-8503-8630 - info@sport-eder.de www.sport-eder.de - www.tauchlehrerakedemie.info GLOBAL UNDERWATER SERVICES Ltd. Maurizio Carmini - Via M. Fanti, 8, 50019 Sesto Fiorentino - Italia Tel +39-348-8430109 - Fax +390554491603 - wheresmau@hotmail.com technical-diving@ hotmail.com - www.mauriziocarmini.com - info@mauriziocarmini.com BLUE DOLPHIN Via San Francesco D'assisi 10 - 00044 Frascati (Roma) Tel e Fax 06-9425565 - bluedolphinsub@virgilio.it - www.bluedolphinsub.it DECOSTOP di Botti Riccardo - Via Leonardo Da Vinci 67, 29100 Piacenza - Italia Tel 0523609692 - info@decostop.it - www.decostop.it TAKE AIR Schagerweg 33, 1751 CA, Schagerbrug, Netherlands Tel +31 650622161- Fax: +31 320 264611 - posttech@freeler.nl GORNOSLASKIE CENTRUM NURKOWE SEA FISH Podwodny Swiat - Witczaka 9 - 41-902 - Bytom - Poland Tel +49-32-2825304 fax +48 32 282 66 70 www.sea-fish.bytom.pl - podwodnyswiat@sea-fish.bytom.pl GENSYSNAUTICA Via Trieste 5 22012 CERNOBBIO (CO) Tel. +39 0313347502 Fax +39 0313346598 website: www.gensysnautica.com Email: nautica@gensysnautica.com AQUA TEC Divers Educational Center Gravias 14, Dafni, 17235 Athens, Greece Tel.: +30-2103830182 email: aquatec@aquatec.gr Web: www.aquatec.gr NAUTILOS TRADING LTD 25A Prodromou Str, Strovolos, 2063 Nicosia, Cyprus Tel.: +357-7000DIVE(3483) Fax: +357-22518070 Emergency contact Number: +357 7000HELP (4357) email: admin@nautilostrading.com Web: www.nautilostrading.com DAN POINTS TAUCHCENTER DIVING WORLD KIRSCH Willi Grasser Str.21., 91056 Erlangen, Germany Tel +49 9131 67173 - Fax +49 9131 63625 info@tauchen-erlangen.de - www.tauchen-erlangen.de GRUPPO SUBACQUEO LUCIANOSUB Via Facheris 50 - 24064 Grumello del Monte (BG) - Italia Tel 348 5601635 - 035 914466 - Fax 035 914480 luciano@lucianosub.it - www.lucianosub.it TIME TO DIVE Kuringersteenweg 517, 3511 Hasselt - Belgium Tel +32-11-740602 - Fax: +32-11-740602 www.timetodive.be - timetodive@pandora.be TNT DIVING Steenweg Op Rijkevorsel 19, 2330 Merksplas - Belgium Tel +32-14-14719356 - Fax +31-13-5436459 www.tntdiving.com - flupstra@gmail.com DAN EUROPE Auswahl der Produkte Du findest sämtliche Produkte unter: www.daneurope.org Universal AED Training unit: 225,72€ SILVER DAN POINT DIVECENTER SCUBIDO Laanweg 5-B - 1871 BH Schoorl Tel 072-5090477 - info@scubido.com - www.scubido.com STICHTING SAVE AND CARE Mendelssohnstraat 18, 3261 JL OudBeijerland, Netherlands - Tel +31 186 616411 Mobile +31 6 41249115 - info@save-and-care.nl - www.save-andcare.nl DUIKPUNT Torhoutsesteenweg 551, 8400 Oostende - Belgie Tel +32-59800951 - Fax +32-59807806 - www.duikpunt.be - i nfo@duikpunt.be LAZYWAVE Van der Takstraat 194, 3071 LM Rotterdam, Netherlands Tel +31-10-2800798 - info@lazywave.nl - www.lazywave.nl SEASINGS DIVERS De Binderij 47, 1321 EG Almere, Netherlands Tel: +31-1365363826 Fax: +31-1365365379 Website: www.seasignsdivers.com Email: info@seasignsdivers.com CETUS DIVING Lange Voren 22, 5521 DD Eersel, Nederland Tel: +31653266940 Fax: +31497518635 Email: info@cetusdiving.nl website: www.cetusdiving.nl This AED Trainers comes in a cordura carry bag, a remote control, 3 pair adult electrodes and 2 pair child electrodes. The AED Traner is pre-configured with several training scenarios, but thanks to the remote control, Instructors can take control and have the AED do what they want. Batteries (AA) not included. DAN Standard First Aid Kit: 57,79€ This DAN First Aid Kit is designed for those who want a good, solid, first aid kit. Contained in a waterproof case, the content allows for the provision of basic first aid in a variety of situations. Different models and sizes available. DAN Europe Sauerstoff Notfalleinheit ab 264 € In der Lage sein bei einem Notfall mit Sauerstoff beistehen zu können und wenn nötig über Sauerstoff vor Ort zu verfügen! Die DAN Sauerstoff Notfalleinheiten sind in wasserdichtem Koffer oder Nylontasche verfügbar und wahlweise erhältlich mit Pin-Index oder mit DIN Anschluss. Eine reiche Auswahl von Grössen und Optionen hilft Ihnen die geeignete Sauerstoff Notfalleinheit für Ihre Ansprüche zu finden. Available on our website: www.daneurope.org CHECKLISTE TAUCHTAUGLICHKEIT: Pro-Ear Diving Mask: 75,25€ Ear problems are the most common of all maladies affecting divers’ comfort and safety. They are also the main reason for aborted dives, disrupted diving holiday and, in the extreme, ending the enjoyment of the sport altogether. The unique design of the ProEAR 2000 mask is a totally new concept in diving featuring: Leitidee des Buches ist es, Tauchtauglichkeit sicherstellen Die Herausgabe des Werks wurde notwendig aufgrund der Weiterentwicklung der Standards und Richtlinien für Tauchtauglichkeitsuntersuchungen, der aktuellen Erkenntnisse der tauchmedizinischen Forschung und der Fortentwicklung der einschlägigen Rechtsprechung. Mit der steigenden Zahl der Tauchanfänger wie auch der erfahrenen Taucher wächst auch der Bedarf an Tauchtauglichkeitsuntersuchungen. * The best defense yet against painful ear infections * Improving hearing and sense of direction underwater * Simplifying equalization of pressures while diving * Increased warmth and comfort Decompression Buoy: 8,60€ Be visible during your safety stops! This Decompression Buoy signals your presence underwater while you are completing the Safety Stop or any Decompression Stop. 1,3 meter, high visibility, orange coloured plastic tubular plastic buoy with 18 meter line. LED Light Stick: 11,34€ € 28,50 62 Be seen during night and low visibility dives! This shock proof LED Light stick (flashing or constant burning version) is perfect for low visibility or night dives (waterproof until 100 meters) and available in different colours. The batteries last for 50 hours and the LED has a lifetime of 100.000 hours! Extra batteries included. 63 Scuba-Opoly (3th edition): 30,81€ A board game designed for divers and non-divers who enjoy the marine environment. The artwork of artist Rogest gives you beautiful and colorful sea creatures to enjoy while playing. Visit the online catalogue today and discover the complete range of DAN products! Photo Contest 3 Tagung 2009 Kamera: Olympus 500 - Film: Digital Ort: Lembeh/ North Soulawesi - Kamera: Olympus SP-560UZ Anleitungen und Anweisungen auf unserer Website: www.daneurope.org/photocontest te Resultate des Unterwasser Fotografen Experten Teams: Gewählt von der On-line Jury 2te Tagung 2009 Gewinner JAN HRUSAK 64 Paolo Cassinari - Pierfranco Dilenge - Andrea Giulianini Gewinner HELMUT THEISS Dan Europe dankt allen Teilnehmern welche mit ihren Fotos zu dem guten Ergebnis des Wettbewerbs beigetragen haben. 65