- Tauchmedizin Lage

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- Tauchmedizin Lage
DAN: YOUR DIVE SAFETY ASSOCIATION
Alert Diver
III QUARTER 2009
Ein Grund zur Sorge
Adipositas und die damit zusammenhängenden
Gesundheitsprobleme können sich für Taucher
als problematisch erweisen
Wo ist die nächste
Druckkammer?
DAN erklärt sein Vorgehen bei der Suche
nach einer Druckkammer
Hören Sie auf das, was Ihr
Körper Ihnen sagt
1
Inhalt
Alert Diver
Editorial
4
Alessandro Marroni
Bullettin board
DAN Training 5
Eric Douglas
IDAN-Kurs 'Chamber Attendant
& Chamber Operator'
10
Guy Thomas
-Regional NewsTauchsicherheitstage 2009 in Österreich
16
-Incident insightsDCI in Hirn und Rückenmark – Ein Vorfall im
Anschluss an tiefe Wiederholungstauchgänge 18
Joel Dovenberger
Neurologische DCI – die Symptome traten nach
einem tiefen, technischen
Dekompressionstauchgang auf
20
Joel Dovenbarger
Hören Sie auf das, was Ihr Körper Ihnen sagt 23
Jeff Mayers
-Medical lineEin Grund zur Sorge – Adipositas und die damit
zusammenhängenden Gesundheitsprobleme
können sich für Taucher als problematisch
erweisen
27
Marty McCaffety
-Research-
DAN berichtet erstmalig über die Sammlung von
Daten zu Vorfällen beim Apnoe-Tauchen
32
Neal W. Pollok
Fliegen nach dem Tauchen
39
Dan Staff
-Special Section, Hyperbaric ChamebrsDen Druck ablassen. Falls Sie sich jemals einer
Druckkammertherapie unterziehen müssen, könnten
sich ein paar Hintergrundinformationen als hilfreich
erweisen, Ihre bestimmt vorhandenen Ängste vor
dieser Behandlung abzubauen.
47
Eric Schinazi -Dive MedicineHyperbare Sauerstofftherapie – HBOT.
Was ist das? Ein kurzer Überblick
51
Joel Dovenberger
Wo ist die nächste Druckkammer?
DAN erklärt sein Vorgehen bei der Suche nach
einer Druckkammer
54
DAN Staff
Verleger
DAN Europe
Casella Postale 77
64026 Roseto degli Abruzzi (Te) Italy
Phone +39 085 893 0333
Fax +39 085 893 0050
Skype: Dan_europe_foundation
Chefredaktor
Prof. Alessandro Marroni M.D.
Übersetzer
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Achim Strieben
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Gwendolyn Hayden
Marta Javier
Cornejo
Els Knaapen
JP Vuorio
Bahattin Memisoglu
Jaroslaw Woch
Ivan Ivcevic
Làszlò Fogarasi
Bruno Stuart-Torrie
Klement Hartinger
Michal Palkovic
Igor Urh
Art Direktor: Francesca Marroni
E-mail: mail@daneurope.org
Website: www.daneurope.org
Verteilung: Weltweit
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III QUARTER 2009
3
Editorial
L
iebe Mitglieder von DAN Europe,
Hiermit erreicht Sie die mittlerweile zweite Ausgabe des
neuen Alert Diver in digitaler Form.
Ich hoffe, Sie haben den Wechsel begrüßt, er fiel uns
aus vielerlei Gründen nicht leicht, das kann ich Ihnen versichern.
Es fällt immer schwer, ein gut funktionierendes und bewährtes Kommunikationsmittel stillzulegen. Aber nach mehr als 10 Jahren der
Veröffentlichung des europäischen Alert Diver in Papierform ist 'Ihre'
Tauchsicherheitsorganisation – dank Ihnen allen und dank der großartigen Unterstützung, mit der Sie zum Wachstum von DAN Europe
in allen europäischen Staaten und in vielen anderen Ländern außerhalb des geografischen Europa beigetragen haben – beträchtlich gewachsen, und die sechs Sprachen, die wir bisher zur Kommunikation mit Ihnen verwendet haben,
reichten ganz einfach nicht mehr aus, um Ihnen allen sachgemäße, verständliche und fachlich richtige
Informationen zukommen zu lassen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass der Weg zur Tauchsicherheit mit korrekten Informationen gepflastert ist und auf ordentlicher Ausbildung aufbaut.
Das ist nur erreichbar, wenn wir dafür sorgen, gut verstanden zu werden, und dies geht nun einmal
am besten, wenn man uns in der eigenen Sprache zuhören oder lesen kann.
Wie Sie bereits bemerkt haben, haben wir uns nun auf diesen Weg begeben, und wir bemühen uns,
immer mehr Sprachen für den europäischen Alert Diver einzubeziehen. Wir werden demnächst die
verbleibenden skandinavischen Sprachen hinzufügen, und so viele Sprachen wie möglich aus den
osteuropäischen Ländern, die wir bisher noch nicht übersetzen konnten.
Wir werden etwas mehr Zeit benötigen, bis wir die informationstechnischen Schwierigkeiten überwunden haben; aber wir werden uns nach besten Kräften mühen, das Magazin auch in Sprachen zu
übersetzen, die andere Buchstaben und Schriftarten verwenden als die uns vertrauten lateinischen
Schriftzeichen.
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir für diese anspruchsvolle Aufgabe etwas Zeit brauchen!
Für all jene, die nicht so gern über eine Internetverbindung online lesen, planen wir, eine jährliche
Sammelausgabe des europäischen Alert Diver Magazins auf DVD herauszubringen.
Ich freue mich über jede Art von Kommentaren, Anregungen, Ratschlägen, aber auch Kritik zu diesem
Thema.
Bitte lassen Sie uns wissen, wie Sie über diese neue Form des Alert Diver denken und was wir Ihrer
Meinung nach besser machen könnten (per Email an editor@daneurope.org). Ihre Meinung ist uns
sehr wichtig und wird uns dabei helfen, Ihnen immer bessere Dienste und Unterstützung bieten zu
können.
Stets klares Wasser wünscht Ihnen!
Prof. Alessandro Marroni M.D.
President, DAN Europe
President, International DAN
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Bullettin Board
DAN TRAINING
On-Site Neurological Assessment for Divers – Neurologische Beurteilung von Tauchern vor
Ort Der nächste Schritt bei der Versorgung eines verletzten Tauchers
Eric Douglas, DAN America Director of Training (Leiter der Ausbildungsabteilung)
Etwa zwei Drittel der Taucher mit einer Dekompressionserkrankung (DCI) erleiden Schäden am
Nervensystem. Deren Anzeichen, oftmals vage, können vom Taucher unerkannt bleiben. Taucher
könnten sich veranlasst sehen, solche Anzeichen als unbedeutend oder nicht im Zusammenhang mit
dem Tauchen abzutun.
Bei der Versorgung verletzter Taucher ist es sehr wichtig, dass die Warnzeichen einer DCI frühzeitig
erkannt werden und der Notfallplan in Gang gesetzt wird. Die Bedeutung dieser ersten Warnzeichen
zu verstehen und deren Ausmaß zu erfassen sind die ersten Schritte, um einem verletzten Taucher
nachfolgend die erforderliche Versorgung zukommen lassen zu können.
Ein neuer Kurs
DAN verfügt nun über einen neuen Kurs, der bei der Einschätzung des Ausmaßes von Anzeichen einer DCI und
der anschließenden Kommunikation des Hilfebedarfs gute
Dienste leisten wird. Der neue Kurs von DAN, On-Site Neurological Assessment for Divers [Neurologische Beurteilung
von Tauchern vor Ort], hilft dabei zu erkennen:
ob ein Taucher tauchbedingte Verletzungen erlitten hat;
wie man den Taucher überzeugen kann, Erste-Hilfe-Leistungen anzunehmen; und
wie man einen Arzt darin unterstützen kann, das Ausmaß
der tauchbedingten Verletzung zu erkennen.
Dr. Richard Moon, DAN America Medical Director, meint:
"Bei Tauchern mit DCI hängt deren endgültige Verfassung
nach überstandener Erkrankung davon ab, ob es neurologische Anzeichen und Symptome gab. Neurologische
Erscheinungen können bei einer flüchtigen Befragung oder
Untersuchung leicht übersehen werden."
"Außerdem sind Hilfskräfte, die darin ausgebildet sind, eine
neurologische Beurteilung durchzuführen, normalerweise
nicht immer sofort verfügbar. Ein Kurs zur neurologischen
5
Bullettin Board
Beurteilung eines Tauchers durch Nicht-Mediziner trägt dazu bei, diesen Bedarf zu decken."
Eine gründliche, effektive und einfach durchzuführende Beurteilung wird die Behandlung von
Tauchern nach einem tauchbedingten Notfall
auf dreierlei Weise unterstützen:
1)Ärzte und DAN-Mediziner können auf ein
verlässliches System aufbauen, wenn sie die
Dringlichkeit eines Tauchnotfalls auf der Basis
von Beschreibungen der Taucher vor Ort zu
beurteilen haben.
2)Der Ausbildungsstand des Klinikpersonals in
entlegenen Gebieten ist oftmals nur schwer zu
ermitteln und unzuverlässig.
3)Laut den Ergebnissen der DAN Forschungsabteilung (DAN Research) warten Taucher oft
mit der Aktivierung ihres Notfallplans, der Verabreichung bzw. Atmung von Sauerstoff und der
erforderlichen medizinischen Versorgung, weil
sie die Existenz der Symptome bestreiten. Mit
einer einfachen Untersuchung, die dem verletzten Taucher vor Augen führt, dass er ein Problem hat, könnten verletzte Taucher vielleicht
schneller vor Ort die erste Behandlung erhalten
(Sauerstoffatmung vor Ort), was zur schnellen
Beseitigung der Symptome beitragen könnte.
Nur Berufsmediziner dürfen medizinische Diagnosen stellen. Die während der neurologischen
Beurteilung vor Ort gesammelten Informationen
werden dem Taucherarzt dabei helfen, das
Ausmaß der Verletzung zu erfassen und zu beurteilen, wie diese sich möglicherweise während
der Zeit bis zur professionellen Versorgung des
Tauchers verändert hat.
Die Themenbereiche des Kurses sind:
Sinn und Zweck einer neurologischen Beurteilung vor Ort
Die fünf Teilbereiche einer neurologischen Beurteilung vor Ort: Mentale Funktion, Hirnnerven,
Motorische Funktion (Körperkraft), Sensorische
Funktion, Koordination und Gleichgewicht
Erheben der Vorgeschichte
Vorgehensweise bei einer neurologischen Beurteilung vor Ort
Beginning the neuro exsam.
Blood pressure test.
Hearing test.
6
Bullettin Board
Es gab bereits seit Jahren Kurse für die neurologische Beurteilung vor Ort, einige davon existieren
in gedruckter Form, u. a. die entsprechenden
Kurse der U.S. Navy und der 'National Oceanic
Atmospheric Administration' (NOAA). Nach Durchsicht dieser Kursmaterialien erkannte DAN, dass
viele der in den Kursen enthaltenen Tests für den
einfachen Taucher in normalen Sporttauchsituationen einfach nicht praktikabel waren. Diese Tests
waren für Taucher in einer hervorragenden Versorgungssituation konzipiert, und nicht für Taucher
auf normalen Tauchbooten.
Dr. Moon sah zusammen mit Dr. Wayne Massey,
einem Neurologen des Duke University Medical
Center mit Erfahrungen in der Behandlung verletzter Taucher, die bereits existierenden Ausbildungsprogramme durch und beide legten fest,
was ihrer Ansicht nach wirklich nötig und bei einer
Beurteilung vor Ort auch durchführbar war.
Auf Basis dieser Empfehlungen entwickelte die
DAN Ausbildungsabteilung dann den neuen
Kurs. Viele der DAN Instructor Trainer, die diesen
Kurs ausprobierten, erklärten anschließend, er
sei wie das bislang fehlende letzte Puzzlestück.
Er war genau das, was sie brauchten, um ihre
Taucher zum nächsten Schritt zu bewegen. Viele
hatten zuvor das Gefühl, dass sie nichts weiter
tun könnten, wenn sie einen Taucher erst einmal
Sauerstoffgerät atmen lassen. Dieser Kurs bringt
sie nun zum nächsten Schritt in der Versorgungskette.
Das Problem erkennen
Im jährlich erscheinenden 'DAN Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project
Dive Exploration' [DAN Report zu Dekompressionserkrankungen, tödliche Tauchunfällen und
dem Projekt 'Dive Exploration'] gibt es viele
Fallbeispiele von Tauchern, die nach ihren Tauchgängen Anzeichen von neurologischen Komplikationen aufweisen, die Tage oder gar Wochen
unerkannt blieben, weil niemand es für nötig hielt,
genauer hinzusehen.
Im aktuellen Report betrug die durchschnittliche
Zeitspanne zwischen dem Auftreten der Symptome und dem Beginn der Behandlung 19 Stun7
Bullettin Board
Bullettin Board
wusstseinszustand' und versucht schnellstens, Maßnahmen einzuleiten. In diesem Fall geschah gar
nichts, und der Taucher tauchte weiter. Einige Tage später wurde er wegen DCI behandelt.
Mit der Erfassung der Vorgeschichte beginnen Sie zu klären, ob die Symptome durch ein aktuelles
Problem oder durch eine Vorerkrankung ausgelöst wurden. Dies ist im wesentlichen eine Befragung.
Die eigentlichen Checks engen die Bandbreite möglicher Probleme ein und ergeben Informationen,
die anschließend den Ärzten mitgeteilt werden.
Wenn Taucher in Aufsichtsfunktionen die Situation schnell erfassen können, dem verletzten Taucher
aufzeigen, wo es möglicherweise ein Problem gibt, und ihn davon überzeugen können, sich in Behandlung zu begeben, können diese Maßnahmen die Verzögerungen bei der Erkennung von Symptomen und bis zur Behandlung reduzieren.
Erfahren Sie mehr
Weitere Informationen über diesen Kurs erhalten Sie auf der DAN-Website unter www.daneurope.
org; hier können Sie weitere Einzelheiten zu den Kursinhalten und einen Instructor in Ihrer Nähe
finden. ●
den. Der größte Teil der Taucher berichtete aber vom Einsetzen der ersten Symptome innerhalb der
ersten Stunde nach dem Auftauchen. Bei einer weiteren bedeutenden Zahl von Tauchern begannen
sich zwar Anzeichen einer DCI auszubilden, aber sie unternahmen dennoch einen weiteren Tauchgang.
Die drei mit Abstand häufigsten Symptome einer DCI sind:
1) Taubheit und Prickeln;
2) Schmerzen; und
3) Muskelschwäche.
Diese drei Symptome deuten alle auf neurologische Probleme und eine DCI hin.
Die Faktoren zeigen zudem auf, wie wichtig es ist, dass jeder, der mit Tauchern zu tun hat, insbesondere Personen mit Aufsichtsfunktion, eine Ausbildung zur neurologischen Beurteilung haben sollte.
Im Kurs 'DAN Oxygen First Aid for Scuba Diving Injuries' [Sauerstoff-Soforthilfe bei Tauchunfällen]
lernt man, wie man die Symptome einer DCI erkennt, und deshalb ist dieser Kurs auch Voraussetzung für die Teilnahme am neuen Kurs. Taucher, insbesondere Tauchgruppenführer und Tauchausbilder, müssen wissen, was mit den Tauchern los ist, die von ihnen betreut werden. Trotz des allen
Tauchern frei zugänglichen Wissens ignorieren Taucher oftmals immer noch die Fakten und verweigern eine Behandlung.
Taucher warten nach dem Eintreten der Symptome häufig einfach zu lange, bis sie sich in Behandlung begeben, und zwar hauptsächlich aus zwei Gründen: Sie leugnen, dass sie aktuell überhaupt
ein Problem haben, oder sie finden mögliche andere Gründe für ihre Symptome. Sie fordern schließlich Hilfe an, wenn das Problem bestehen bleibt.
In einem Fallbericht aus dem neuesten Report fühlte sich ein Taucher beim Auftauchen irgendwie
seltsam und konnte sich etwa eine halbe Stunde lang nicht an die Namen anderer Taucher auf dem
Boot erinnern. Im medizinischen Bereich spricht man in diesem Fall von einem 'veränderten Be8
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Bullettin Board
IDAN-Kurs 'Chamber Attendant & Chamber
Operator'
[IDAN-Kurs für Druckkammer-Begleiter
und Druckkammer-Bediener]
Guy Thomas,
Director of Training and Operations, DAN Europe
Kammer Arbeiter bei der Arbeit
V
or einigen Jahren rief DAN Europe im eigenen Zuständigkeitsbereich das 'Recompression Chamber Assistance and Partnership Program', RCAPP
(Programm zur Unterstützung von und Partnerschaft mit Druckkammereinrichtungen) ins Leben, eine
Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die potenziellen
Risiken beim Einsatz von Druckkammern zu reduzieren.
Wir möchten damit sicherstellen, dass DAN-Mitglieder gut
und auf sichere Weise behandelt werden, wenn sie nach
einem Tauchunfall eine dieser Kammern aufsuchen müssen.
Hierzu besucht ein Team von DAN-Fachleuten Hyperbareinrichtungen in entlegenen Gebieten und führt in der
jeweiligen Kammer eine Risikoanalyse durch. Die Einrichtungen erhalten anschließend einen Report, der wichtige
Informationen darüber enthält, wie man dort noch sicherer
arbeiten kann und was getan werden muss, um dies zu
erreichen.
Eines der Erkenntnisse aus unseren RCAPP-Reisen ist,
dass Druckkammern in entlegenen Gebieten nicht so häufig benutzt werden, ihre Existenz aber zugleich von großer
Bedeutung ist, um Tauchern im Notfall einen Zugang zu
diesen Kammern garantieren zu können.
Zum Nutzen der Taucher ist es wichtig, dass diese Kammern betriebsbereit bleiben und zugleich auf sichere Weise betrieben werden können.
Wenngleich es zuerst einmal gut klingt, dass Kammern
nicht so häufig genutzt werden (wenige Unfälle), bedeutet
es zugleich, dass es für die dort tätigen Menschen schwierig ist, ihre Fähigkeiten auf dem Laufenden zu halten.
Wir stellten ebenso fest, dass das Betriebspersonal dieser Druckkammern oft aus Tauchlehrern besteht, die im
Bedarfsfall gerufen werden und zur Kammer kommen.
Der Hauptgrund hierfür liegt darin, dass die Kammer auf
diese Weise garantieren kann, immer einen Bediener zur
Hand zu haben. Tatsächlich verfügen nicht alle Kammern
über fest angestelltes Personal, das 24 Stunden am Tag,
7 Tage die Woche in Bereitschaft ist; die Kosten wären
einfach zu hoch. Und selbst bei einem fest angestellten
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Bullettin Board
Team ist es nichts Ungewöhnliches, wenn Mitglieder häufig wechseln.
Unabhängig davon, wie oft im Personal gewechselt wird oder wer nun die Kammer bedient, muss
jeder Einzelne, der innerhalb oder außerhalb der
Kammer arbeitet, in regelmäßigen Abständen
ausgebildet und aufgefrischt werden.
Meistens wird das Personal vom örtlich tätigen
Arzt ausgebildet, der dort ebenfalls nur begrenzte Zeit bleibt. Das Problem solcher Gegebenheiten ist, dass die Ausbildung der Bediener unterschiedlich ausfällt und immer von eben jenem
Instructor schaltet den Bildschirm aus ... Sie haben
Arzt abhängt, der zur jeweiligen Zeit vor Ort ist und
keinen Sichtkontrolle mehr, kein Ton und Sie verdie Kammer gewöhnlich nicht im Detail kennt. Die
lieren Druck .. Wie reagieren Sie?
Position von Ventilen, Gasleitungen, Kompressoren und auch der Sicherheitsausrüstung sind bei
jeder Kammer anders.
Auch wenn dies seltsam klingen mag, wir stellten sogar schon fest, dass es keine spezifischen Bedienungshandbücher gab, oder dass die vorliegenden Handbücher nicht immer als Bezugsquelle verwendet werden konnten, da die Kammer vor Ort nicht wie die im Handbuch beschriebene aussah.
In diesen Fällen wird ein Handbuch benötigt, dass speziell für eine bestimmte Kammer erstellt wurde,
und eine Ausbildung, mit der sichergestellt wird, dass jedes Teammitglied auf die gleiche Weise für die
Kammer ausgebildet und nachgeschult wird, mit der er arbeitet.
Aber das gab es nicht…bis DAN kam und genau diese Dinge erstellte, um den Druckkammern eine
besondere Unterstützung zukommen zu lassen und die Sicherheit von Tauchern garantieren zu können.
Der Kurs 'Chamber Attendant und Chamber Operator' (ChAtt & ChOps)
Im dreitägigen 'ChAtt'-Kurs (Druckkammer-Begleiter) werden Mitarbeiter einer Druckkammer darin
ausgebildet, dem verletzten Taucher als 'Innenbegleiter' während der Behandlung so gut wie möglich
zu unterstützen.
Dieser Begleiter muss dafür sorgen, dass es während der Behandlung keine Sicherheitsrisiken innerhalb der Kammer gibt; er muss mit dem Druckkammer-Bediener, dem 'Fahrer' der Kammer, eng
zusammenarbeiten. Er wird außerdem darin ausgebildet, welche Maßnahmen in Notfällen innerhalb
der Kammer durchzuführen sind.
Im fünf Tage dauernden 'ChOps'-Kurs werden Druckkammer-Bediener ausgebildet. Mitarbeiter von
Druckkammereinrichtungen lernen in diesem Kurs, wie man eine Druckkammer bedient, man sagt
auch 'fährt'.
Die Teilnehmer lernen etwas über die Theorie von Druckkammern, um zu verstehen, wie sie funktionieren und wie sie (technisch) ausgelegt sein sollten. Sie lernen natürlich außerdem, wie man eine
Druckkammer auf sichere Weise betreibt und wie man schnell und richtig auf Notfallsituationen reagiert.
Damit der Druckkammer-Bediener eine gute Ausbildung erhält und Sicherheitsübungen fester Bestandteil der Arbeitsroutine werden, wird er am besten an der Kammer ausgebildet, mit der er selbst
arbeitet.
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Bullettin Board
Bullettin Board
Die Theorie ist immer die gleiche, aber der praktische Teil des Kurses hängt von der verwendeten
Kammer ab. Einige Kammern verfügen beispielsweise über eine Sprinkleranlage (Feuerlöschsystem), andere nur über einen Handfeuerlöscher.
Es würde daher keinen Sinn machen, jemanden
in der Anwendung einer solchen Flutungsanlage
auszubilden, wenn die Kammer, an der er ausgebildet wird, nicht über ein derartiges System
verfügt. Und genau das macht den Kurs 'ChAtt &
Das ist das Feuer Aktivierungsventil von dem wir ChOps' so spezifisch – der Kurs ist auf die Gegegesprochen haben.
benheiten einer bestimmten Kammer 'zugeschnitten'.
müssen sie anschließend hingehen, die Leitungen verfolgen und die entsprechenden
Ventile identifizieren, um so die Einrichtung
von innen und außen kennenzulernen.
Wenn sie dann erfahren, wie man eine Kammer unter Druck setzt, werden sie die Kammer anschließend tatsächlich 'hochfahren'
müssen.
Während des Kurses für Druckkammer-Begleiter werden die Teilnehmer beispielsweise
über die folgenden Themen unterrichtet:
Vorgehensweisen nach einer Kammerfahrt
und Funktionstests (innerhalb der Kammer)
Verwendung eingebauter Atemsysteme
Nasse Wärter nach einer Brandschutzübung in der
Brandschutzübungen
Kammer
Sauerstoffintoleranz während der Behandlung
Kontaminierung der Kammeratmosphäre
Übermäßiger Druck und Druckverlust
Medizinische Notfälle
Hygiene in der Kammer
Einweisung vor der Kammerfahrt
Betreuung einer verletzten Person
Behandlungsgas und Luftatmungspausen ('Air Breaks')
Probleme beim Aufstieg
Im Kursteil für die Bediener lernen die Teilnehmer:
Typen von Dekompressionskammern
Pflichten und Verantwortlichkeiten
Hauptbestandteile und deren Funktion: Gaseinlass, Gasauslass, Beleuchtung, Stromversorgung,
Brandbekämpfung, Kommunikationseinrichtungen, Überwachung der Umweltbedingungen, Vorgehensweisen im Notfall, Sicherheitseinrichtungen.
Vorgehensweisen beim Betrieb der Kammer
(einschließlich der Funktionstests, die für jede Kammerfahrt durchgeführt werden müssen)
Durchführung der Druckkammerbehandlung (Tabellen für Kammerfahrten)
Belüftung der Kammer (Reduzierung von Temperatur, Sauerstoff– oder CO2-Konzentration in der
Kammer)
Wie wird das bewerkstelligt?
Es gibt ein allgemeines oder auch 'Standard'-Bedienungshandbuch, das alle Informationen enthält,
die für jede Art von Kammer verwendbar sind.
Dieses Handbuch ist ein Arbeitsdokument für den Kursausbilder, der für die Kammer, in der er den
Kurs halten wird, ein individuelles Handbuch erstellen muss.
Der Ausbilder reist deshalb bereits einige Tage vor Kursbeginn an den Ort des Kurses bzw. zur Druckkammereinrichtung und macht spezielle, detaillierte Fotos von der Kammer.
Er fügt diese Bilder anschließend dem Handbuch und der Folienpräsentation hinzu, die er während
des Kurses benutzen wird. Wenn im Handbuch vom Sauerstoffeinlassventil die Rede ist, sehen die
Kursteilnehmer sowohl im Handbuch als auch auf den Lehrfolien das Ventil (und auch dessen Lage)
der Kammer, mit der sie selbst arbeiten.
Der Ausbilder wird gleichermaßen Textpassagen des 'Standard'-Bedienungshandbuchs löschen,
wenn die betreffende Kammer nicht über die im Text beschriebenen Merkmale verfügt.
Wenn im 'Standard'-Bedienungshandbuch eine Flutungsanlage auftaucht, diese Kammer aber nicht
über ein entsprechendes Feuerlöschsystem verfügt, würde er den Textteil über die Flutungsanlage
löschen und nur den Teil über Handfeuerlöscher beibehalten.
Der Ausbilder verfügt am Ende des Prozesses über ein Teilnehmerhandbuch in elektronischer Form,
das ausgedruckt und jedem Teilnehmer ausgehändigt werden kann. Die Teilnehmer erhalten auf diese
Weise ein Handbuch, das sich ausschließlich auf ihre Kammer bezieht. Dadurch wird der Lernprozess
nicht nur einfacher, sondern auch effizienter.
Wenn der Ausbilder das Handbuch nach etwa zwei Tagen fertiggestellt und ausgedruckt hat, kann der
Kurs beginnen.
Wie läuft der Kurs ab?
Der Kurs wird für die Mitarbeiter einer Einrichtung konzipiert und in ihrer eigenen Kammer durchgeführt.
Der Kurs ist in einzelne Module aufgeteilt, die es ermöglichen, jeweils einen Theorieteil mit den entsprechenden Praxisübungen zu kombinieren.
Was immer die Teilnehmer in einer Theorielektion lernen mögen, sie müssen es direkt nach dieser
spezifischen Unterrichtseinheit praktisch üben. Nach diesen Praxisübungen widmen sich die Teilnehmer der nächsten Theorieeinheit. Wenn sie die verwendeten Leitungen und Ventile durchnehmen,
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Zeitmessung und "bedienen" der Kammer
13
Bullettin Board
Vorgehensweisen beim Verschließen und Öffnen der Kammer
Herunterfahren des Kammerdrucks
Vorgehensweisen nach einer Kammerfahrt
Mögliche Probleme während der Behandlung
Bedienungsabläufe im Notfall
Feuer / Explosion in der Kammer
Umgang mit Sauerstoff
Hyperbare Sauerstofftherapie
Abstimmung mit dem Tauchmediziner
Der Kurs ist so strukturiert, dass jeder Teilnehmer zuerst zum Druckkammer-Begleiter ausgebildet
wird, bevor er den Kursteil für Druckkammer-Bediener absolvieren kann. Hierdurch lernen die Teilnehmer verstehen, dass jede Handlung des Bedieners außerhalb der Kammer eine unmittelbare Auswirkung auf die in der Kammer sitzenden Patienten und Begleiter hat. Es ist also schon möglich, jemanden lediglich zum Begleiter auszubilden, aber ein Teilnehmer kann nicht ausschließlich zum Bediener
ausgebildet werden.
Am Ende des Kurses werden die Kursteilnehmer als Druckkammer-Bediener und/oder DruckkammerBegleiter für ihre jeweilige Kammer zertifiziert.
Das Handbuch und die Lehrfolien (in elektronischer Form) verbleiben bei der Kammer, und deren
Sicherheitsbeauftragter kann sie verwenden, um neues Personal auszubilden, bewährte Kräfte nachzuschulen oder die Sicherheitsübungen regelmäßig durchzuführen.
Dadurch, dass DAN diese Kurse ausrichtet, ergibt sich nicht nur ein intensiveres Verhältnis zwischen
DAN und den Druckkammereinrichtungen, zugleich wird sichergestellt, dass Taucher, unsere Mitglieder, die bestmögliche Behandlung und den bestmöglichen Service erhalten, wenn sie in einer dieser
Einrichtungen irgendwo auf der Welt versorgt werden müssen. Alles zusammen gilt der Sorge für die
Taucher und ihrer Sicherheit während der Behandlung.
Der erste 'ChAtt & ChOps' Kurs wurde auf Zypern organisiert
Der erste Kurs für Druckkammer-Begleiter und Druckkammer-Bediener im Gebiet von DAN Europe
fand vom 1. bis 8. Juni 2009 im Sauerstoffzentrum in Limassol auf Zypern statt.
Die Gruppe der Teilnehmer bestand aus drei erfahrenen Druckkammer-Bedienern, zwei Mitarbeitern
von DAN Europe und DAN Southern Africa und zwei neuen Kammer-Bedienern.
Der Ausbilder, Bertus Brands aus Südafrika, sorgte dafür, dass die Teilnehmer dermaßen viel Praxistraining absolvierten, dass sich alle nach Abschluss des Kurses wirklich kompetent fühlten.
Dieser spezielle Kurs wurde nicht nur ausgerichtet, um die neuen Bediener zu zertifizieren, sondern
auch, um ein paar europäische Ausbilder zu gewinnen, die fortan selbst Kurse geben können.
Was denken die Teilnehmer über den Kurs?
Die Reaktionen der Teilnehmer waren äußerst positiv, der Wert und die Bedeutung des Kurses wurden
hierdurch unmittelbar verdeutlicht.
Hier sind einige Statements der Teilnehmer:
Bullettin Board
"Der Kurs war intensiv, aber sehr kurzweilig. Selbst erfahrene Begleiter und KammerBediener wie ich können in diesen Kursmodulen immer noch eine Menge lernen. Ich
bin davon überzeugt, dass diese beiden Kursteile für die Mitarbeiter und Freiwilligen
von Druckkammern auf der ganzen Welt von großem Nutzen sein werden. Die Kurse
zeigen, zusammen mit dem DAN Leitfaden für Druckkammern zur Risikoabschätzung,
dass sich DAN wirklich um die Sicherheit von Tauchern kümmert, weltweit."
Harry Barthel, Druckkammer-Techniker und DAN Instructor Trainer
"Es reicht, wenn ich sage, dass der Kurs von großem Nutzen war und dass Tauchzentren und Kammern weltweit bestimmt davon profitieren werden. Wir haben nun eine
echte Partnerschaft mit Euch, und ich möchte Euch, auch im Namen der gesamten
Tauchergemeinschaft, aber noch mehr von uns aus danken, denn wir haben einfach nur
Vorteile gehabt, seit wir mit DAN in Kontakt sind!"
Clive Martin, Eigner der Dive Inn Tauchzentren und des Sauerstoffzentrums
"Ich war schon ein bisschen nervös, als wir Kammer-Begleiter und Kammer-Bediener
in den Kurs einstiegen, und ich hatte keine Ahnung, was in den kommenden sieben
Tagen auf mich zukommen würde. Aber die Struktur des Kurses und die Art, wie er vorgetragen wurde, nahmen mir schnell mein Befürchtungen, und ich begann den Kurs voll
und ganz zu genießen. Ich habe im Kurs eine Reihe sehr fähiger Leute kennengelernt;
und dadurch, dass wir das Ganze Stück für Stück durchgingen und uns jedes Detail
einer Druckkammer vor Auge führten, wurde mir das Wissen und die Sicherheit vermittelt, ein guter
Kammer-Begleiter und –Bediener zu sein. Fantastischer Kurs!! Vielen Dank."
Jurg Dahler, Geschäftsführer von Fineglobe und DAN Instructor Trainer
" Diese neue Vorhaben ist ein Projekt von International DAN (IDAN). Alle IDAN-Mitgliedsverbände arbeiteten zusammen und werden ihren lokalen RCAPP-Partnern diese Kurse unentgeltlich anbieten. Dadurch wird dieses Programm weltweit Auswirkungen auf die Tauchsicherheit haben. Da Taucher viel reisen und in entlegenen Regionen
tauchen (unter anderem an so populären Zielen wie Ägypten), und weil Unfälle überall
passieren können, ist es wichtig, an jedem dieser Standorte Druckkammern mit dem
gleichen Service und den gleichen Möglichkeiten vorzuhalten. Die Nutznießer werden am Ende die
Taucher selbst sein, die im Bedarfsfall in einer dieser Kammern behandelt werden könnten. DAN
kümmert sich auf vielfache Weise um die Sicherheit der Taucher. Die Taucher werden möglicherweise
nicht ahnen, dass DAN sich auch auf diese Weise um sie kümmert."
Guy Thomas, Director of Training and Operations, DAN Europe ●
"Wenn man mit einigen der erfahrensten Leute aus diesem Bereich an einem Kurs für
Druckkammer-Bediener teilnimmt, kann das ja nur ein großartiger Kurs werden.
Das Hintergrundwissen und die Praxisanleitung waren derart ausgewogen, dass ich
mich am Ende des Kurses wirklich sicher in der Bedienung dieser speziellen Kammer
fühlte."
Chris Demetriou, Geschäftsführer einer Tauchbasis und DAN Instructor Trainer
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Regional News
Tauchsicherheitstage 2009 in
Österreich
Dr. Wilfried Beuster ;
Photos by Cristian Pellegrini
Am 19. und 20. September 2009 wurden in Pörtschach am Wörthersee (Österreich) Tauchsicherheitstage“ in Zusammenarbeit mit DAN Europe und der Ärztekammer für Kärnten abgehalten.
Mag. Arnold (Bürgermeister von Pörtschach), Prof. A. Marroni (Präsident DAN Europe), MR Dr. D.
Kopper (Ärztekammer für Kärnten)und Dr. W. Beuster (Med. Vizedirektor DAN Deutschland, Österreich und Ungarn) konnten bei der Eröffnung ca. 280 Teilnehmer aus Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz begrüßen. Unter Ihnen waren Tauchlehrer, Taucher, Sanitäter und über 70 Ärzte.
Dr. Ulrich Van Laak
Kongress Saal
Der Samstag war tauchmedizinischen Themen gewidmet. Dr. U. van Laak (DAN-Direktor Deutschland, Österreich und Ungarn) hielt Vorträge über das DAN-Druckkammer-Zertifizierungs-Programm
(RCAPP) und zum Thema „Minimalsymptome – Druckkammerbehandlung Ja oder NEIN?“ Dr. Beuster der „Hausherr der Tagung“, sprach über „DAN-Tauchunfallforschung – was sagt die Statistik?“ und
führte das Publikum in die Feld-Forschung des DAN Safety Laboratory (DSL) ein. Sehr eindrucksvoll
war der von Dr. A. Taher (DAN-Direktor Ägypten) im perfekten Deutsch präsentierte Beitrag über
„Technical Diving – gefährlicher Trend oder Sicherheit in der Tiefe?“.
Die DAN-Mediziner wurden von den anerkannten österreichischen und deutschen Taucherärzten PD
Dr. Ch. Klingmann, Ass. Prof. Dr. A. Lueger, OA H. Schöppenthau und Dr. H. Renner unterstützt,
welche die Themen „Aktuelles aus der HNO-Sprechstunde“, „Besonderheiten bei giftigen Meereslebewesen“ und „Medikamente und Tauchtauglichkeit“ sehr anschaulich aufbereiteten. Ein breiter Raum
wurde eindrucksvollen Fallbeispielen gewidmet. Die Podiumsdiskussion „Viele Regeln – aber was
macht Tauchen tatsächlich sicherer?“ rundete das theoretische Programm ab. Zahlreiche Interessenten nützten die Gelegenheit in den Pausen, um mit den Referenten Informationen auszutauschen.
Der DAN-Infostand im Foyer des Congress Center Wörthersee wurde von vielen Teilnehmern besucht. Ein Präsent in Form einer DAN-Signalboje wurde allen anwesenden DAN-Mitgliedern und auch
16
denen, die sich als neue Mitglieder eingeschrieben haben,
überreicht.
Die Tagung umfasste am Sonntag neben den Vorträgen auch
Tauchgänge von über 40 Freiwilligen, die sich danach dem
Blasen-Screening im DSL (Prof. A. Marroni, M. Pieri, M. Moles, E. Coretti) zur Verfügung stellten. Bei schönem Wetter
wurde der praktische Teil durch die Demonstration einer Taucherrettung ergänzt, welche Einsatztaucher der Feuerwehr
und der Österreichischen Wasserrettung
durchführten.
Selbstverständlich standen Mitglieder dieser Organisationen
Dr. Marroni während einer Beratung
auch während der Tauchpraxis im Hintergrund bereit, um bei
einem Tauchzwischenfall jederzeit
helfend eingreifen zu können. Zum
Glück wurde Ihr Können nicht auf die Probe gestellt, da alle Tauchgänge
problemlos verliefen.
Abgerundet wurde der Kongress durch einen weiteren praktischen Block,
an welchem Notärzte teilnehmen konnten, um ihre bestehenden Diplome
zu verlängern.
Dank der Mithilfe der lokalen Rettungsorganisationen, zahlreicher Helfer
und der Sponsoren kann diese Tagung als durchwegs erfolgreich bezeichnet werden. Das Ziel, den Teilnehmern aktuelle Informationen zur Sicherheit beim Tauchen zu geben, wurde erreicht und durch viele positive Reaktionen bestätigt.
Der Großteil der Veranstaltung wurde bildgebend dokumentiert und kann
Dr. Adel Taher wird von
ausschnittweise in Form von Videos bzw. Fotos betrachtet werden. ●
Cristian Pellegrini
interviewt
Tauchen vor der Untersuchung
Doppler Untersuchung
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DCI in Hirn und Rückenmark.
Ein Vorfall im Anschluss an tiefe
Wiederholungstauchgänge
Joel Dovenbarger,
Vizepräsident DAN America Medical Services
D
as Tauchboot befand sich sieben Stunden
von der nächsten Küste entfernt. DAN beauftragte einen Rettungshubschrauber,
um den Taucher zum nächsten Krankenhaus und zur nächsten Druckkammereinrichtung zu transportieren.
Der Taucher
Der Taucher war ein 58 Jahre alter Tauchlehrer,
der vor mehr als 30 Jahren sein erstes Brevet
erhalten hatte. Über die Jahre hatte er Hunderte
von Tauchgängen absolviert, allein im vergangenen Jahr waren es mehr als hundert. Für seine
Größe hatte er Übergewicht, aber er führte einen
aktiven Lebensstil. Er litt unter Schmerzen im unteren Rückenbereich, bis auf gelegentliches Ibuprofen nahm er aber keine Medikamente ein.
Die Tauchgänge
Der Taucher buchte einen Wochenend-Tauchtrip
zu einer den USA vorgelagerten Inselgruppe im
offenen Meer. Er unternahm sechs Tauchgänge
innerhalb von zwei Tagen. Am ersten Tag führte
ihn sein tiefster Tauchgang auf 34 Meter. Dieser
Tauchgang war dekompressionspflichtig.
Am zweiten Tag unternahm er drei Tauchgänge;
die ersten beiden gingen auf 30 Meter, der dritte auf maximal 25 Meter. Alle Tauchgänge waren
Multilevel-Tauchgänge, am zweiten Tag gab es
keine Dekompressionsverpflichtung.
Er verwendete bei allen Tauchgängen einen
Tauchcomputer, hielt Sicherheitsstopps ein, atmete Pressluft und hatte keine Probleme mit seiner
Ausrüstung oder während des Aufstiegs.
Die Komplikationen
Etwa 20 Minuten nach dem Auftauchen vom letzten Tauchgang, beim Ablegen der Ausrüstung,
verspürte der Taucher einen Schmerz im Unterleib, fast wie bei einem Magenkrampf; dieser wanderte langsam hoch in den Brustbereich und umgab den unteren Rumpf. Taubheit und Schwäche
im linken Arm kamen hinzu, dann Rückenschmerzen.
Die Bootsbesatzung bemerkte, dass er zunehmend Anzeichen für eine erhöhte Stressbelastung
aufwies und nicht mehr effektiv kommunizieren
konnte. Sie ließen den Taucher unverzüglich Sauerstoff mit hoher Gasflussmenge über eine Gesichtsmaske atmen und nahmen dann Kontakt mit
DAN auf, um einen Transport zum US-amerikanischen Festland zu organisieren. Das Boot befand
sich sieben Stunden von der nächsten Küste entfernt. DAN beauftragte einen Rettungshubschrauber, um den Taucher zum nächsten Krankenhaus
und zur nächsten Druckkammereinrichtung zu
transportieren, die beide in der Lage waren, einen
verletzten Taucher zu versorgen.
Die Behandlung
Der Taucher gelangte etwa sechs Stunden, nachdem er von seinem letzten Tauchgang aufge18
Incident Insights
taucht war, in die klinische Versorgung. Bei der Aufnahme litt er an Schwäche in den Beinen und
konnte weder gehen noch stehen, aber er konnte kommunizieren, und seine Stressbelastung war
merklich zurückgegangen. Die Schmerzen im Unterleib, die Taubheit und Schwäche im linken Arm
waren beinahe verschwunden.
Kurz nach der Aufnahme erhielt er eine Druckkammerbehandlung nach U.S. Navy Tabelle 6 (s. Textkasten an der Seite). Noch am gleichen Tag erhielt er eine weitere Behandlung nach Tabelle 6 und am
folgenden Tag eine dritte dieser Art. Jedes Mal verspürte er ein weiteres Zurückgehen seiner Symptome. Schließlich waren alle Symptome beseitigt, bis auf seine Rückenschmerzen.
Am letzten Behandlungstag erhielt er zwei zweistündige Behandlungen, um seine Rückenschmerzen
zu beseitigen. Die Rückenschmerzen gingen allerdings nicht weiter zurück, und er wurde mit anhaltenden leichten Schmerzen entlassen.
Nachbesprechung
Es handelt sich hier um eine schwere paralytische Form von Dekompressionskrankheit (DCS), die
manchmal zu bleibenden Behinderungen führen kann. In diesem Fall verschwanden die neurologischen Symptome vollständig, abgesehen von den leichten Rückenschmerzen des Tauchers, die
augenscheinlich durch die neuerliche Reizung einer Altverletzung hervorgerufen wurden. Die vollständige Erholung des Tauchers von seinen neueren Symptomen könnte den positiven Auswirkungen des
normobaren Sauerstoffs zugeschrieben werden, den er frühzeitig auf dem Tauchboot und während
des Transports zum Krankenhaus zu atmen bekam. Er hatte das Glück, so rechtzeitig Hilfe zu bekommen, dass man für den Transport über eine beträchtliche Distanz noch bei Tageslicht einen Helikopter
organisieren konnte.
Bei Fällen von DCS mit Lähmungserscheinungen ist der Ausgang nur schwer vorauszusagen, aber
eine rasche Beurteilung, die sofortige Sauerstoffgabe und der Transport zu einer Druckkammer noch
innerhalb von Stunden nach dem Auftreten der Symptome haben diesem Taucher sicherlich geholfen.
Er konnte nach Ablauf der empfohlenen Erholungszeit das Tauchen und seine Tätigkeit als Tauchlehrer wieder aufnehmen.
Was bedeutet Tabelle 6?
Eine Behandlung nach Tabelle 6 dauert mindestens 4 Stunden und 45 Minuten. Sie wird überall dort
angewendet, wo Sauerstoff verfügbar ist, denn Sauerstoff unter Druck zu atmen hilft den überschüssigen Stickstoff aus den Geweben auszuwaschen. Die Behandlung kann auf bis zu acht Stunden
ausgedehnt werden, je nach Schwere der Symptome. Während einer solchen Behandlung atmet der
Taucher über eine Maske, die der von Kampfjet-Piloten ähnelt, 100 Prozent Sauerstoff, oder er trägt
eine Klarsichthaube, die den Kopf umschließt.
Eine Behandlung nach Tabelle 6 beginnt mit einem 'Abstieg' auf einen Druck entsprechend der
Tiefe von 18 Metern Salzwasser (msw). Nach der
jeweils festgelegten Zeitspanne wird er mit einer
'Aufstiegsgeschwindigkeit' von 0,3 msw pro Minute
auf den Druck einer Tiefe von 9 msw gebracht. Der
längste Teil der Behandlung wird auf einer Tiefe von
9 msw verbracht. Anschließend wird man mit einer
Aufstiegsgeschwindigkeit von 0,3 msw pro Minute
wieder auf Umgebungsdruck gebracht. Wenn die
Symptome weiter bestehen, können Folgebehandlungen durchgeführt werden, die gewöhnlich kürzer ausfallen. ●
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Incident Insights
Incident Insights
Neurologische DCI.
die Symptome traten nach einem tiefen,
technischen Dekompressionstauchgang auf
Die Taucherin
Die Taucherin ist 27 Jahre alt und Tauchlehrerin; ihre eigene Brevetierung liegt Jahre zurück. Sie war
als Technical Diver zertifiziert und hatte mehr als 250 Tauchgänge unternommen. Sie gab an, Medikamente gegen Angstzustände einzunehmen. Sie hatte zuvor keine Verletzungen erlitten und war in
einem guten Gesundheitszustand. Der fragliche Tauchgang war ihr erster dekompressionspflichtige
Tauchgang als Teilnehmerin eines Kurses.
Der Tauchgang
Der Tauchplan führte die Taucherin auf ihrem ersten dekompressionspflichtigen Ausbildungstauchgang 20 Minuten auf eine Tiefe von 46 Metern. Sie atmete Pressluft aus einem offenen Atemsystem,
trug einen Trockentauchanzug zum Kälteschutz und verwendete ein Tarierjacket. Sie hatte mit dem
Trockentauchanzug zuvor mehr als 20 Tauchgänge in Tiefen von 6 bis 18 Metern unternommen. Vor
diesem Ausbildungstauchgang hatte die Taucherin Tabellen für die Tauchgangsplanung und alle Eventualitäten verwendet; bei diesem Tauchgang verließ sie sich auf ihren Tauchcomputer. Zwei Schüler,
ein Tauchlehrer und ein Tauchlehrer-Assistent unternahmen zusammen diesen Tauchgang.
Die Taucherin erreichte die planmäßige Tiefe und begann mit ihren Praxisübungen, darunter zwei
'Valve Shutdowns' [Auf- und Zudrehen sämtlicher vorhandener Flaschenventile mit vorherigem Wechsel des Atemreglers] und Schwimmen ohne Maske. Die Sicht war mäßig, der Taucherin war kalt, und
sie bemerkte die Vorzeichen eines Anzug-Squeeze [Quetschwirkung des Trockentauchanzugs bei
unzureichender Belüftung], was sich zusätzlich negativ auf ihr Unwohlsein auswirkte. Sie absolvierte
alle Übungsaufgaben ohne Probleme, aber sie litt unter Narkosewirkungen [durch den Stickstoff in der
Tiefe]: Sie hatte Tunnelblick, ihr Denken war verlangsamt und sie schilderte, dass ihr alle Gegenstände orange eingefärbt erschienen.
Dekompression und Aufstieg nahmen etwa eine Stunde in Anspruch. Die Taucher verwendeten für die
erforderlichen Dekompressionsstopps höhere Sauerstoffkonzentrationen; beim letzten Stopp auf 6
Meter atmeten sie reinen Sauerstoff. Die Taucherin berichtete, dass der Tauchgang trotz der Probleme
in der Tiefe planmäßig verlief. Der Tauchlehrer äußerte, sie habe ihre Übungen gut ausgeführt. Keiner
der anderen Taucher berichtete von Narkoseerscheinungen
oder anderen Problemen.
Nachdem sie das Wasser verlassen hatte, bemerkte sie,
dass ihre Haut an den Stellen, wo sie ihr Trockentauchanzug eingeschnürt (und dort möglicherweise die Blutzirkulation behindert) hatte, Spuren aufwies. Nun wurde
ihr bewusst, dass sie während ihres Tauchgangs nicht
gerade viel Luft in ihren Trockentauchanzug eingelassen hatte. Sie behauptete, ihre Narkoseerscheinungen
waren derart heftig gewesen, dass sie nicht merkte, wie
sehr sie ihr Anzug zusammenquetschte. Sie hatte während des Tauchgangs keine Tarierprobleme.
Die Komplikationen
Ungefähr eine Stunde nach dem Tauchgang bemerkte sie
einen dumpfen Schmerz in ihrer rechten Hand, begleitet von
leichtem Taubheitsgefühl und Prickeln. Zwanzig Minuten später
verspürte sie einen puckernden, dumpfen, krampfartigen Schmerz in ihrem rechten Handgelenk und Ellbogen.
Als sie einem befreundeten Ausbilder über ihre Symptome berichtete, leistete dieser ihr Erste Hilfe mit
Sauerstoff: Sie atmete 100 Prozent Sauerstoff über ein Demandventil [bedarfsgesteuertes Atemventil].
Während der nächsten 30 Minuten begann ihre Schulter zu schmerzen, und ein allgemeiner Juckreiz
breitete sich über ihren Rumpf und unter ihren Armen aus. Danach entwickelte sich ein roter, unregelmäßig marmorierter Ausschlag an der Rückseite beider Schultern, im unteren Bauchbereich und auf
ihrem rechten Arm und Bein. Sie berichtete außerdem über extreme Übelkeit und Erschöpfung.
Diagnose und Behandlung
Unter der Atmung von Sauerstoff hatten sich ihre Symptome nur leicht gebessert, und so wurde sie
ins nächste Krankenhaus gebracht, wo man bei der Erstuntersuchung ihre extreme Erschöpfung und
Benommenheit feststellte. Sie wurde dann an ein weiteres Krankenhaus überwiesen, das über eine
Druckkammer zur Behandlung von Tauchern verfügte. Ihre Druckkammerbehandlung begann fünf
Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome.
Nach der ersten Rekompressionsbehandlung waren die Symptome auf ihrer Haut nicht mehr so gravierend, aber sie hatte Schwierigkeiten, ohne Unterstützung gehen oder stehen zu können. Sie erhielt eine
Behandlung nach U.S. Navy Tabelle 6, die sich vorteilhaft auswirkte; ihre Schmerzen, das Prickeln, die
Benommenheit und der Hautausschlag waren verschwunden.
Am nächsten Tag verspürte sie erneut leichte Schmerzen in Gelenken und Muskeln, und sie suchte die
örtliche Klinikeinrichtung und Druckkammer auf, um sich nochmals untersuchen zu lassen. Die Taucherin bemerkte, dass ihr schwindlig war, und die Mediziner sahen, dass sie beim Gehen oder Stehen
wackelig wirkte.
Man unterzog sie einer weiteren Behandlung nach U.S. Navy Tabelle 6. Das Ergebnis war eine leichte
Besserung ihres Schwindelgefühls und ihrer Schmerzen, aber während der folgenden drei Wochen
lösten sich alle ihre Symptome auf. Zwei Monate später nahm die Tauchlehrerin die Schwimmbadausbildung wieder auf, aber sie unternahm vier Monate lang keine tiefen Tauchgänge. Seitdem sie wieder
taucht, kam es zu keinen erneuten Symptomen.
Nachbesprechung
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Joel Dovenbarger,
Vizepräsident, DAN America Medical Services
Photo By Sebastian Rosiak
Photo By Sebastian Rosiak
Incident Insights
Symptome, die unmittelbar nach dem Tauchen auftreten, sind immer verdächtig, insbesondere wenn
sie ungewöhnlich sind oder zum ersten Mal vorkommen. DCS in der Haut, wie Hautausschlag, marmorierte oder fleckige Haut tritt selten auf, aber laut den Fallberichten von DAN häufig in Verbindung
mit Tauchen in kaltem Wasser.
Laut dem jährlich erscheinenden 'DAN Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project
Dive Exploration' [DAN Report über DCI, tauchbedingte Todesfälle und das Projekt 'Dive Exploration'],
treten die meisten Symptome einer Dekompressionserkrankung (DCI) innerhalb von drei Stunden
nach einem Tauchgang auf. Das frühzeitige Auftreten und ein schnelles Fortschreiten dieser Symptome deuten oftmals auf einen schweren Fall von DCI hin, der möglicherweise schwierig zu behandeln
ist. Obwohl die ausgebildeten Taucher überrascht waren, als die Symptome unerwartet bei der verletzten Taucherin auftraten, begannen sie unverzüglich mit der Sauerstoffgabe und transportierten sie
anschließend ins nächstgelegene Krankenhaus. Wahrscheinlich war dies von großer Bedeutung für
die späte, aber immerhin vollständige Genesung der Taucherin.
Ein weiterer wichtiger Punkt war in diesem Fall, dass die Taucherin in eine Einrichtung gebracht wurde,
in der sie untersucht, diagnostiziert und richtig behandelt werden konnte. Es war die richtige Entscheidung, die nächste medizinische Einrichtung aufzusuchen: Wenngleich die erste Einrichtung keine
Taucher behandeln konnte, können alle Kliniken doch eine neurologische Untersuchung durchführen,
intravenös Flüssigkeit zuführen, Sauerstoff verabreichen und, falls nötig, einen medizinisch betreuten
Transport organisieren. Dieses Krankenhaus war darin keine Ausnahme: Das medizinische Personal
konnte die Taucherin stabilisieren und die Notwendigkeit einer Rekompression klären.
DCI-Symptome können vor und nach der Behandlung kommen und gehen. Zudem werden diese
Erscheinungen nicht immer mit einer einzelnen Behandlung beseitigt. Das gilt insbesondere für Fälle,
bei denen sich die Symptome von simplen Gelenk- oder Muskelschmerzen zu einem allgemeinen
Erschöpfungszustand und Schwierigkeiten beim Gehen oder Stehen entwickeln, wie bei dieser Taucherin. Man sollte sich weiterhin vom behandelnden Arzt untersuchen lassen und bei aufkommenden
Fragen DAN anrufen.
Das Erkennen der Symptome, Erste Hilfe mit Sauerstoff, eine ärztliche Untersuchung und die Behandlung sind zusammen genommen die richtige Reaktion auf eine DCI.
Die Taucherin meldet sich zu Wort
"Diese Erfahrung machte mir die Bedeutung aller Einzelaspekte bewusst. Wenn ich zurückschaue,
war ich vor dem Tauchgang einfach noch nicht vertraut genug mit meinem Trockentauchanzug. Ich
habe der Tatsache nicht genug Bedeutung beigemessen, wie wichtig es ist, einen Anzug-Squeeze zu
vermeiden, also eine Situation, in der die Blutzirkulation beeinträchtigt wird und durch die das Unwohlsein während des Tauchgangs zunehmen kann. Der Anzug-Squeeze und die extreme Kälte könnten
zu der Deko in der Haut mit Hautausschlag geführt haben, die ich erlitten habe. Außerdem war mir
bewusst, dass ich starke Narkoseerscheinungen hatte. Ich hätte bei meinen Dekompressionsstopps
also konservativer sein und länger als die Mindestzeit verweilen müssen, denn der Tauchgang brachte
für mich eine große Stressbelastung mit sich.
Nachdem alles vorüber ist muss ich sagen, dass dies die wahrscheinlich wichtigste Taucherfahrung
war, die ich jemals hatte. Nicht, dass ich dies jemals irgendjemandem empfehlen würde, aber dieses
Erlebnis hat mir nochmals mehr die Bedingungen zu Bewusstsein gebracht, die einen Tauchgang
umgeben, und Wege aufgezeigt, wie man Faktoren reduzieren kann, die zu einer Dekompressionserkrankung führen könnten, insbesondere bei einem technischen Tauchgang.
Mir macht das Tauchen immer noch großen Spaß, aber wenn ich jetzt tauchen gehe, denke ich über
alles nach und gehe die Themen durch, die möglicherweise zu Problemen führen könnten, bevor diese sich mir aufdrängen." ●
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Incident Insights
Hören Sie auf das, was Ihr Körper Ihnen sagt
Jeff Myers
Meine Tochter leidet gelegentlich unter Migräne. Als Vorzeichen einer dieser 'es-haut-sie-aus-den
Pantinen'-Kopfschmerzattacken sieht sie plötzlich 'schwarze Flecken'. Sie weiß, dass sie rasch auf
dieses Warnzeichen reagieren und ihr verschriebenes Medikament einnehmen muss, das hoffentlich
die Auswirkungen der Migräne abschwächen wird. Wenn sie dieses enge Handlungszeitfenster verpasst, ist sie dazu verdammt, sich bis zu einen Tag lang in völliger Dunkelheit in Embryonalstellung in
ihrem Bett zusammen zu kauern, bis der Schmerz nachlässt.
Die Signale, die meine Tochter bekommt, haben nur dann einen Sinn, wenn sie richtig interpretiert
werden und wenn angemessen auf sie reagiert wird. In ihrem Fall ist ein Medikament erforderlich.
Wenn Sie mit Ihrem Körper reden könnten
Ihr Körper sendet Ihnen Signale, vor, während und nach jedem Tauchgang. Die Signale mögen subtil
sein, möglicherweise das anfängliche Stechen eines Beinkrampfes, ein Gefühl von Erschöpfung nach
einem Tauchgang, oder vielleicht eine gewisse Steifheit in Schultern und Rücken. Jedes dieser Dinge mag nichts weiter bedeuten: vielleicht einfach dadurch verursacht, dass Sie lange nicht tauchen
waren oder ihre gesamte Ausrüstung herumschleppen mussten. Aber diese Signale könnten andererseits auch der Weg Ihres Körpers sein, Ihnen zu sagen, dass etwas nicht stimmt.
Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Tauchen belastet Ihren Körper. Wie gut oder schlecht Sie auf diese
Vorgänge reagieren – ohne gleich als Hypochonder betitelt zu werden – könnte wahrlich ausmachen,
wie schnell und wie vollständig Sie sich von einer tauchbedingten Verletzung erholen.
Leider ignorieren Taucher diese Signale häufig, in der Hoffnung, dass sie 'einfach verschwinden werden'. Verletzte Taucher neigen oft dazu, Dinge abzustreiten: Sie fürchten sich vor dem, was geschehen wird, falls sie tatsächlich eine Dekompressionskrankheit (DCS) erlitten haben, oder die Signale
sind so schwach, dass sie von den Tauchern falsch gedeutet werden.
'Kehre erst einmal vor Deiner eigenen Haustür!'
Sie müssen kein Arzt sein, um auf die Signale achten zu können, die Ihnen Ihr Körper sendet. Wenn
sie die Signale erst einmal deuten, ist es wichtig, auch richtig darauf zu reagieren. Das könnte bedeuten, dass Sie bei Verdacht auf eine tauchbedingte Verletzung 100 Prozent Sauerstoff atmen und me
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Incident Insights
dizinische Hilfe aufsuchen. Es ist schon interessant, wie oft in Berichten über Verletzungen steht,
dass verletzte Taucher einige der Warnzeichen einer DCS erkannten, um sich im gleichen Moment
selbst davon zu überzeugen, dass dies nichts
bedeutet, und dann einen weiteren Tauchgang
oder eine Reihe von Tauchgängen unternehmen,
bis sie schließlich doch jemanden alarmieren und
mitteilen, dass sie ein Problem haben.
Der 'DAN Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration' aus
dem Jahr 2004 hält fest, dass Taucher in 14 Prozent aller Fälle bereits vor ihrem letzten Tauchgang von Symptomen berichteten bzw. diese eingestanden. Das zeigt, dass der Taucher entweder
wissentlich mit DCS-Symptomen erneut ins Wasser ging oder die Symptome nicht einer DCS zugeschrieben hat, bevor er wieder tauchen ging. In
6 Prozent der Fälle traten die Symptome während
des letzten Tauchgangs auf, als der Taucher noch
unter Wasser war.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie Hilfe
anfordern
In vielen Fällen rufen verletzte Taucher DAN nicht
an, weil sie Symptome haben; sie rufen an, weil
ihre Symptome einfach nicht verschwinden. Auch
wenn Sie sich bei Ihren Symptomen nicht sicher
sind, ist es ratsam, Hilfe anzufordern (ob sie das
auch bezahlen können, sollte niemals Ihre Entscheidung beeinflussen, sich helfen zu lassen
oder nicht; und genau dieser Punkt ist gerade mal
einer der vielen Vorteile einer DAN-Mitgliedschaft
und der darin enthaltenen Tauchunfallversicherung). Und wenn es tatsächlich einmal ein Problem geben sollte, ist es besser, das so bald wie
möglich klären zu lassen, denn Verzögerungen
bis zur Behandlung können zu Verzögerungen
und Komplikationen bei der Genesung führen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie Hilfe
anfordern.
Die häufigsten Anzeichen, über die verletzte Taucher im Report aus dem Jahr 2004 berichteten,
waren die gleichen wie in den Jahren zuvor. 37
Prozent aller Taucher berichteten über Schmerzen
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Incident Insights
als ihrem wesentlichen Symptom, und das nächst
häufige Symptom, mit 26 Prozent aller Taucher,
war ein Taubheitsgefühl mit Prickeln. In 21 Prozent
der Fälle kam es zu einer Muskelschwäche. Interessanterweise wurden Schwächesymptome in den
Muskeln häufiger durch die Mediziner festgestellt
als von den Tauchern selbst.
Wenn Sie sich fragen, ob Sie eine DSC davongetragen haben könnten, fordern Sie Hilfe an. Wenn
jemand in ihrer Gruppe darin ausgebildet ist, eine
neurologische Beurteilung vor Ort durchzuführen,
könnten Sie hierdurch besser einschätzen, inwieweit Ihre Bedenken begründet sind und sich eher
von der Notwendigkeit überzeugen lassen, Notfallsauerstoff zu atmen und sich weiter medizinisch
versorgen zu lassen. Die Durchführung einer neurologischen Beurteilung vor Ort hilft, neurologische
Ausfallerscheinungen zu identifizieren, u. a. eine
Schwäche in der Muskulatur, die vor Ihrem Tauchgang noch nicht da war. Hierdurch erhalten Ärzte
zugleich einen ersten Anhaltspunkt für die Untersuchung Ihres Zustands.
Die Atmung von Sauerstoff ist immer noch die beste Soforthilfe für einen verletzten Taucher. Wenn
es in der Ausbildung um die Versorgung verletzter
Taucher geht, unterstützt die gesamte Tauchbranche diese Aussage, und das seit Jahrzehnten.
Aber trotz aller Mahnungen scheinen einige Taucher diese Botschaft immer noch nicht voll und
ganz verstanden zu haben. Sie gehen immer
noch tauchen, ohne an ihren Tauchplätzen eine
Sauerstoff-Notfallausrüstung verfügbar zu haben.
Wieder andere haben diese zwar, aber aus unerfindlichen Gründen kommt sie bei einem Taucher
mit Verdacht auf eine DCS nicht zum Einsatz. Dies
mag zum Teil daran liegen, dass die Symptome
nur schwach ausgeprägt sind oder erst verzögert
auftreten, aber es kann genauso gut daran liegen,
dass die Signale des Körpers falsch gedeutet werden.
Es ist nicht weiter verwunderlich, dass Personen,
die laut dem Report aus dem Jahr 2004 ein Lungenbarotrauma oder eine arterielle Gasembolie
erlitten, eher Notfallsauerstoff erhielten. Mehr als
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Incident Insights
80 Prozent der Fälle mit Lungenbarotrauma und annähernd 70 Prozent mit AGE erhielten Sauerstoff.
Weniger als 50 Prozent der Taucher mit DCS-Symptomen erhielten Notfall-Sauerstoff.
Bei den Fällen mit Lungenbarotrauma und AGE war wahrscheinlich die frühe Erkennung der damit
zusammenhängenden Symptome Auslöser für die Sauerstoffgabe.
Eine Befragung
Um besser zu verstehen, wie Notfallsauerstoff in der Praxis angewendet wird, haben wir einen kurzen
Fragebogen entwickelt (eine vergleichbare Befragung zum Thema AED wird es ebenfalls geben),
der vom Helfer und dem verletzten Taucher gemeinsam ausgefüllt werden kann (natürlich soll das
Ausfüllen dieses Fragebogens nicht die unverzügliche Ersthilfe für den verletzten Taucher oder die
nachfolgende professionelle medizinische Versorgung aufhalten).
Die Auswertung der Befragung wird uns u. a. dabei helfen zu klären:
auf welche Weise Sauerstoff verabreicht wird;
wenn dies nicht geschah, warum; und
falls die Sauerstofftherapie unterbrochen wurde, warum.
DAN wird allen Sauerstoff-Notfalleinheiten und Ausbildungsmaterialien Fragebögen wie diesen beilegen. Wir werden ebenfalls eine herunterladbare Version auf unserer Website bereitstellen. Helfen Sie
uns, mithilfe dieser Befragung mehr herauszubekommen, helfen Sie uns dabei, Ihnen besser erklären
zu können, was draußen in der Praxis mit dem Notfallsauerstoff wirklich passiert.
Das Motto von Tauchern überall muss lauten: Sauerstoff an jedem Tauchplatz und auf jedem Tauchboot. Wir müssen auch weiterhin Tauchern erklären, wie Notfallsauerstoff einem Taucher mit einer
möglichen DCS hilft, und wir müssen die Wachsamkeit der Taucher für die Signale erhöhen, die ihre
Körper ihnen senden.
Ebenso wichtig ist, dass wir Tauchern nachsehen, wenn sie unter Wasser ein Problem hatten. Taucher
fühlen sich allzu oft schuldig, etwas 'vermasselt' zu haben. Eine Tauchverletzung kann selbst dann
auftreten, wenn Taucher bei einem gegebenen Tauchgang alles richtig machen.
Tauchen Sie gut. Tauchen Sie oft. Tauchen Sie gut vorbereitet, Tauchen Sie sicher. Und denken Sie
daran, rufen Sie DAN an, wenn ein Unfall passiert. ●
Ein Grund zur Sorge.
Adipositas und die damit
zusammenhängenden
Gesundheitsprobleme können
sich für Taucher als
problematisch erweisen
Marty McCafferty
N
ach einer größeren Operation sollten Sie so lange nicht tauchen, bis Sie wieder sicher
Sport treiben können.
Es gibt hier auf der nördlichen Halbkugel durchaus warmes Wetter, und viele von uns
tauchen, wandern und fahren Rad, was unsere Herzen erfreut, im wahrsten Sinne des
Wortes. Und wir machen uns nicht so große Sorgen wegen der ungewollten Pfunde, denn das Wetter spornt uns zu mehr Aktivität an. Für viele Taucher bedeutet die Winterzeit weniger Tauchen und
Sport, herzhafte Mahlzeiten und eine Tendenz zur Gewichtszunahme, gewöhnlich in der Form von
unerwünschten Fettpolstern.
Falls Ihnen dieses Bild des Winters nur zu bekannt vorkommt, Sie haben viele Gleichgesinnte. Laut
den Daten des '1999-2000 National Health and Nutrition Examination Survey' (NHANES) [Nationale
Erhebung zur Gesundheit und Ernährung aus den Jahren 1999 und 2000] werden annähernd zwei
Drittel der Erwachsenen in den USA als übergewichtig eingeordnet, 30,5 Prozent sind adipös.
35 Prozent der Erwachsenen und 14 Prozent der Kinder wiegen deutlich mehr als gut für sie wäre.
Die immer gleichen Schuldigen sind übermäßiges Essen und Bewegungsmangel.
Übergewicht und Fettleibigkeit
Es ist wichtig, zwischen 'übergewichtig' und 'fettleibig' zu unterscheiden. Eine Person gilt als überge26
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Medical Line
Medical Line
wichtig, wenn sie nach den Tabellen für Körpergröße und Gewicht der Krankenversicherungen bis zu
20 Prozent mehr wiegt als ihr Idealgewicht, z. B. nach der Tabelle der Metropolitan Lebensversicherung [USA].
Eine allgemeine Definition von 'adipös' bezieht sich auf Menschen, deren Anteil des Körperfetts am
gesamten Körpergewicht mehr als 20 Prozent beträgt. Dieser prozentuale Gewichtsanteil des Körperfetts wird gewöhnlich mit einer Hautfalten-Fettmessung an bestimmten Körperpartien mithilfe einer
Messzange bestimmt, z. B. direkt unterhalb des Schulterblatts und über Oberschenkel, Trizeps und
Bauch.
Eine andere Methode zur Messung des Fettleibigkeitsgrads und zur Ermittlung der Körperzusammensetzung ist die Berechnung des 'Body Mass Index' (BMI). Das Konzept des BMI wurde von den
'National Institutes of Health' [Behörde des 'United States Department of Health' für biomedizinische
Forschung] entwickelt. Dabei wird eine Formel verwendet, die auf dem Verhältnis von Größe zu Gewicht einer Person beruht: Der BMI ergibt sich aus dem Gewicht einer Person in Kilogramm, geteilt
durch deren Größe in Metern zum Quadrat (BMI = kg/m2).
Ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 gilt beispielsweise als normal, während ein BMI von 30,0 bis 39,0
Adipositas anzeigt.
Übergewicht ist problematisch, aber Adipositas kann Ihre Gesundheitsprobleme potenzieren, z. B.
Bluthochdruck, Diabetes und beschleunigte Arteriosklerose (Ablagerungen, die die Flexibilität der Arterien einschränken). Adipöse Menschen haben deshalb ein erhöhtes Risiko für Herzattacken und
Schlaganfälle, sowie eine verkürzte Lebenserwartung.
Übergewicht und Fettleibigkeit sind bekanntermaßen Risikofaktoren für:
Diabetes;
Herzerkrankungen;
Schlaganfälle;
Bluthochdruck;
Gallenblasenerkrankungen;
Osteoarthritis (Degeneration von Knorpel und Knochen im Gelenkbereich);
Schlafapnoe und andere Atemprobleme;
einige Formen von Krebserkrankungen (Gebärmutter–, Brust–, Kolorektal–, Nieren– und Gallenblasenkrebs).
Es besteht zudem ein Zusammenhang von Adipositas mit:
hohen Cholesterinwerten im Blut;
Schwangerschaftskomplikationen;
Störungen des Menstruationszyklus;
Hirsutismus (Übermäßige Körper– und Gesichtsbehaarung)
Inkontinenz bei Stressbelastung (verursacht durch eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur);
psychologische Störungen, z. B. Depression;
erhöhte Risiken bei Operationen.
Fettleibigkeit und die daraus resultierenden Gesundheitsrisiken können zudem die Tauchsicherheit
negativ beeinflussen, sowohl für den Taucher selbst als auch für dessen Tauchpartner.
Operative Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung
Praktische Ärzte sowie Organisationen wie die CDC ['Centers for Disease Control and Prevention',
Behörde der Vereinigten Staaten zum Gesundheitsschutz, dem Gesundheitsministerium unterstellt]
und die AHA ['American Heart Association', US-amerikanische Non-Profit-Organisation für die Prä-
vention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen] empfehlen eine Kur aus gesunder Ernährung
und Bewegung, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Adipositas generell Anlass zur Sorge
gibt. Und auch wenn es weitaus ratsamer erscheinen mag, gar nicht erst adipös zu werden, haben
sich einige Mitmenschen zugunsten einer schnelleren Lösung für Maßnahmen entschieden, die jenseits der Möglichkeiten von Diäten angesiedelt sind. Personen, die schwerwiegende Gewichtsprobleme aufweisen, denen mit einer Kombination aus Diät und Bewegung nicht in ausreichendem Maße
beizukommen ist, könnten zu Kandidaten für weitreichendere Eingriffe werden.
In den vergangenen Jahren haben sich mehr und mehr Menschen Operationen wie dem Magenbypass bzw. einem bariatrischen Eingriff unterzogen, um ihr Gewicht verringern und kontrollieren zu
können. Nach Informationen der 'American Society of Bariatric Surgery' [Amerikanische Gesellschaft
für bariatrische Chirurgie] haben sich in den letzten Jahren der 1990er Jahre etwa 16.000 Menschen
derartigen Operationen unterzogen. Im Jahr 2003 wurden bei mehr als 103.000 Patienten bariatrische
Eingriffe durchgeführt. Operative Gewichtsreduzierungen werden als größere Eingriffe angesehen,
sie bringen von Natur aus immer Risiken und langwierige Auswirkungen mit sich. Taucher sollten außerdem wissen, wie sich diese Maßnahmen auf das Tauchen auswirken.
Es werden einige unterschiedliche Verfahren empfohlen. Eingehendere Informationen über diese
Verfahren kann man über verschiedene Quellen einholen, am besten von Fachmedizinern oder von
einem Chirurgen. Es gibt im Wesentlichen zwei Arten von Verfahren, bei beiden wird die Größe des
Magens verkleinert.
Der Roux-en-Y-Magenbypass
Das erste der beiden Verfahren wirkt über eine 'Malabsorption', die durch den Bypass einer nicht unerheblichen Strecke des Dünndarms und Verkürzung des gesamten Verdauungstrakts erreicht wird (Anmerkung: die Verdauung geschieht hauptsächlich im Darm und nicht im Magen). Die Darmverkürzung
reduziert die Menge der aufgenommenen Kalorien, Zucker und Fette, die normalerweise absorbiert
würden. Dieses Verfahren gestattet den Patienten, eher normale Speiseportionen zu sich nehmen
und eine größere Nahrungsbandbreite genießen zu können. Da weniger Nährstoffe absorbiert werden, verliert der Patient Gewicht.
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Medical Line
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Einige wichtige Nährstoffe, Vitamine und weitere lebensnotwendige Substanzen könnten gleichermaßen schlecht aufgenommen werden, insbesondere Proteine, Fett, fettlösliche Vitamine (Vitamine A, D,
E und K), Eisen, Kalzium und Vitamin B12.
Patienten können Mangelerscheinungen vorbeugen, indem sie geeignete Nahrungsergänzungsmittel
einnehmen. Die Operation hat eine Nebenwirkung, das sogenannte 'Dumping-Syndrom'. Magen und
Darm bewegen die Nahrung mittels einer Reihe von wellenförmig ablaufenden Kontraktionen, die man
Peristaltik nennt. Das Dumping-Syndrom tritt auf, wenn der Mageninhalt schnell in das Jujunum ['Leerdarm'] übertritt, einem Teil des Dünndarms zwischen dem Duodenum [Zwölffingerdarm] und dem Ilium
[Krumm- oder Hüftdarm]. Symptome sind erhöhte Herzfrequenz, übermäßiges Schwitzen, reduzierte
Aufmerksamkeitsspanne, Bauchschmerzen / –krämpfe, Schwindel, Durchfall und Hitzewallung.
Die Symptome können 30 Minuten bis drei Stunden nach der Mahlzeit auftreten. Wenn jemand diese
Symptome unter Wasser erleidet, kann dies gefährliche Folgen haben. Ärzte empfehlen allen Patienten, die anfällig für das Dumping-Syndrom sind, frühestens drei Stunden nach der letzten Mahlzeit zu
tauchen.
Eine Variante des Verfahrens zur Malabsorption ist der 'duodenale Switch' [duodenale Umstellung],
bei dem ein Teil des umgangenen Dünndarms an einer anderen Stelle wieder mit dem Verdauungstrakt verbunden wird. Dieses Verfahren erreicht die gleichen malabsorptiven Effekte, verhindert aber
die Entstehung eines Dumping-Syndroms. Es erfordert ebenfalls die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und eine medizinische Überwachung.
Verringerung der Kapazität des Magens
Vertikale Magenband-Gastroplastik (bzw. einstellbare Magenband-Gastroplastik)
Ein weiteres restriktives Verfahren verkleinert die Größe des Magens. Nach der Operation passen in
den Magen des Patienten möglicherweise nur noch 1 bis 2 Teelöffel. Bei dieser Methode wird die Menge, die der Patient auf einmal aufnehmen kann, drastisch reduziert; die Verdauung verläuft normal,
und ernährungsbedingte Probleme wie Anämie und Osteoporose kommen so gut wie nicht vor. Der
Patient benötigt keine fortlaufende ärztliche Überwachung oder Nahrungsergänzungsmittel größeren
Ausmaßes.
Patienten, die sich für dieses Verfahren entscheiden, müssen hinsichtlich der Nahrung, die sie zu sich
nehmen, sehr wählerisch sein: Da die Nährstoffausnutzung unverändert bleibt, werden sich kalorienreiche Nahrungsmittel, Zucker und Fette genau so auf den Körper auswirken wie vor der Operation.
Wenn ein Patient zu viel Nahrung aufnimmt oder größere Nahrungsstücke verspeist, kann es zum
Erbrechen kommen.
Probleme nach der Operation
Einige Patienten leiden nach der Operation unter chronischem Sodbrennen. Ein solcher Reflux und
die Regurgitation von Flüssigkeit und Magensäure kann einem Taucher in 'Über-Kopf-Position', z. B.
während des Abstiegs, Probleme bereiten. Taucher können Problemen mit Regurgitation oder Erbrechen durch Überlegungen hinsichtlich einer geeigneten Ernährungsauswahl und möglicherweise
durch Medikamenteneinnahme begegnen.
Ein Magen-Darm-Barotrauma bringt eher tauchspezifische Probleme mit sich. Während des Aufstiegs
dehnen sich Gasblasen im Magen-Darm-Trakt aus. Wenn das Gas aufgrund eines blockierten Darmabschnitts nicht entweichen kann, könnte ein Darmriss auftreten. Tauchmediziner meinen, dass Taucher nach einem bariatrischen Eingriff ohne Komplikationen normalerweise kein erhöhtes Risiko für
ein Magen-Darm-Barotrauma aufweisen sollten.
Wieder tauchen gehen
Wie lange müssen Sie nun nach einem bariatrischen Eingriff warten, bis Sie wieder tauchen gehen
können? Ärzte empfehlen nach einer größeren Operation eine Wartezeit von vier bis sechs Wochen,
bis Sie anstrengendere Aktivitäten wieder aufnehmen können. Nach einem bariatrischen Eingriff wird
es wahrscheinlich besser sein, wenn Sie länger damit warten. Sie sollten möglichst ihre Ernährungsgewohnheiten angepasst, Probleme wie Sodbrennen und Erbrechen im Griff und Ihre maximale Gewichtsabnahme erreicht haben. Gewöhnlich wird für diesen Prozess mehr als ein Jahr nach der Operation benötigt.
Taucher sollten so lange nicht wieder tauchen gehen, bis sie wieder ungefährdet Sport treiben können. Während einer Phase der Genesung und der Inaktivität können Sie eine Menge Muskelmasse
und Körperkraft verlieren. Wann Sie das Tauchen wieder aufnehmen, sollten Sie einerseits von der für
jede Behandlung erforderlichen Erholungszeit abhängig machen, andererseits von einer konditionellen Sicherheitsreserve, die Sie für eine jegliche Aktivität benötigen werden, die über die alltäglichen
Anforderungen des Tauchens hinausgeht – einschließlich den außergewöhnlichen Anstrengungen,
die Sie möglicherweise benötigen werden, wenn die Dinge sich einmal nicht so entwickeln wie geplant – und die Sie durch einen Wiedereinstieg ins Training aufbauen können. Hierdurch bauen Sie
die Widerstandkraft auf, die Sie für die durch das Tauchen verursachten Anstrengungen für Herz und
Lunge benötigen.
Da Adipositas allgemein mit Arteriosklerose, Diabetes und Bluthochdruck in Verbindung gebracht
wird, sollten sich umsichtige Taucher, die adipös sind oder sich kürzlich einem bariatrischen Eingriff
unterzogen haben, auf diese Erkrankungen hin untersuchen lassen und spezielle Belastungstests
durchlaufen.
Für Menschen mit einer Neigung zum Übergewicht sind Gesundheitsfürsorge und Krankheitsprävention vorrangige Ziele. Ein bewusster Taucher kann sich durch eine Kombination aus geeigneter Ernährung, Sport und Bewegung sowie durch regelmäßige Arztbesuche dieser Probleme entledigen.
Informationsquellen [englisch]
American Diabetes Association – www.diabetes.org
American Society for Bariatric Surgery – www.asbs.com
Health Talk – www.healthtalk.com
Your Surgery – www.yoursurgery.com
Web MD. – www.webmd.com
Sleisenger & Fortran's Gastrointestinal and Liver Disease, 7th Edition
National Institutes of Health – http://win.niddk.nih.gov/statistics/index.htm ●
30
31
DAN berichtet erstmalig
über die Sammlung von Daten
zu Vorfällen beim
Apnoe-Tauchen
Research
Neal W. Pollock, Ph.D
D
ie Kategorien des Apnoe-Tauchens
Das Tauchen mit angehaltenem Atem ist
eine im Wasser ausgeführte Sportaktivität, die im zuweilen schwierig zu definierenden Bereich zwischen dem Schwimmen und
dem Tauchen mit Pressluft angesiedelt ist. Diese
Schwierigkeiten entstammen der Tatsache, dass
'mit angehaltenem Atem' eine eher willkürliche Bezeichnung für diesen Sport darstellt: die Bezeichnung beruht auf der wahrgenommenen Leistung
des Atemanhaltens. Wenn es um die Definition
selbst geht, wird diese Bezeichnung verwendet,
sobald einige Tauchausrüstungsgegenstände verwendet werden, normalerweise eine Maske, möglicherweise in Verbindung mit einem Schutzanzug,
Bleigurt und/oder Flosse(n). Im Gegensatz zum
Gerätetauchen wird diese Ausrüstung ohne Gaszufuhr verwendet, es steht hier nur die normale
Außenluft zur Verfügung.
Es gibt verschiedene Kategorien des ApnoeTauchens, darunter Schnorcheltauchen, Freitauchen und Harpunenfischen/Unterwasserjagd. Das
Schnorcheltauchen bildet die weitest gefächerte
Kategorie. Hierzu gehört jeder, der im Wasser mit
Maske, Schnorchel und Flossen unterwegs ist (allerdings ohne Pressluftvorrat). Schnorchler können im Rahmen ihrer normalen Aktivitäten ausschließlich an der Oberfläche bleiben und niemals
den Atem anhalten oder mit angehaltenem Atem
abtauchen.
Freitaucher tragen üblicherweise eine Maske und
eine Art Flosse oder Flossen, sie können mit angehaltenem Atem auf beträchtliche Tiefen abtauchen. Abhängig von den Fähigkeiten und Zielen
der Teilnehmer unterscheidet sich das Wesen der
32
Tauchgänge erheblich. Das wettbewerbsmäßige Freitauchen kennt vier Disziplinen, zwei davon passen gut ins Schwimmbad, die beiden anderen werden normalerweise im Freiwasser ausgeübt.
Statische Apnoe / Zeittauchen ist die einfachste Disziplin: unter Wasser den Atem anhalten, ohne sich
zu bewegen
Dynamische Apnoe bedeutet horizontales Schwimmen unter Wasser, ohne Atmung und in flachem
Wasser
Konstantes Gewicht: Vertikales Schwimmen, Abstieg und Aufstieg erfolgen an einer Führungsleine;
dabei wird ein unveränderliches Gewicht mitgeführt
No Limits: vertikaler Ab-/Aufstieg mit Gewichtsunterstützung beim Abstieg und Aufstieg mit Auftriebskörper
Harpunenfischen / Unterwasserjagd bezeichnet das Erbeuten von Meereslebewesen für den Verzehr
durch Tauchen mit angehaltenem Atem. Hierbei geht es gewöhnlich nicht in erster Linie um das Erreichen einer möglichst großen Tiefe.
Das Atemanhalten im Schwimmbad wird meistens zu Trainingszwecken betrieben; hierbei geht es
vorrangig um die Verlängerung der möglichen Zeit des Atemanhaltens, nicht um das Erreichen einer
möglichst großen Tiefe. Die Teilnehmer praktizieren möglicherweise unterschiedliche Techniken, unter
anderem Entspannungsübungen und willkürliche Hyperventilation, um so in einer recht kontrollierten
Umgebung ihre Leistungsfähigkeit zu steigern.
DAN unterhält seit 1987 eine Datenbank über Tauchvorfälle. Vorfälle aus dem Bereich des Tauchens
mit angehaltenem Atem fielen eigentlich nicht in den ursprünglichen Erfassungsbereich der Datenbank, aber seit 1994 wurden DAN einige dieser Vorkommnisse gemeldet. Der 'DAN Annual Report on
Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration' [DAN Report über DCI, tauchbedingte Todesfälle und das Projekt 'Dive Exploration'] aus dem Jahr 2005 beinhaltet den ersten Bericht über die verfügbaren Daten zu Vorfällen beim Apnoe-Tauchen. Zukünftig werden diese Vorfälle
wie alle anderen Tauchvorfälle untersucht werden.
Durch die Sammlung von Daten über Vorfälle soll niemandem Schuld zugeweisen werden, ihr Zweck
ist eher, aus Fehlern in der Vergangenheit zu lernen. Einige Unfälle sind nichts weiter als unglückliche Geschehnisse, die sich trotz vorhandener, ausreichender Erfahrung, Planung, Ausrüstung und
33
Research
Research
Betreuung ereignen. Diese Fälle führen uns die
grundlegenden Risiken vor Augen und ermahnen
uns, bei allen Dingen so viel Sorgfalt wie möglich walten zu lassen. Andere Unfälle entstehen
durch Probleme, die man vermeiden kann – Probleme durch die Wartung oder die Verwendung
der Ausrüstung, durch die Ausbildung oder durch
die Vorgehensweise. Diese Fälle können uns die
Notwendigkeit aufzeigen, Dinge anders zu machen, um die Risiken für alle Aktiven zukünftig
senken zu können. Eine der Schwierigkeiten bei
der Untersuchung von Unfällen ist, dass nur selten alle Fakten bekannt sind. Man braucht schon
eine gehörige Portion schlussfolgerndes Denkvermögen und gelegentlich auch etwas wohlbedachtes Vermuten, um die Ereignisse zu interpretieren.
Die Nachbesprechung aus dem Jahr 2005 wertete 145 Fälle aus dem Zeitraum 1994 bis 2004 aus.
Darunter waren nur wenige umfassende Aufzeichnungen. Nahezu alle der gemeldeten Fälle (98 Prozent, 142 Fälle) endeten tödlich.
In 67 Prozent der Fälle mit Angaben (97 Fälle) wurde die Aktivitätskategorie des Unfallopfers benannt.
Abbildung 1 fasst die bekannten Fälle zusammen. Bei mehr als 60 Prozent der Fälle mit Angaben wurden die relativ allgemein gehaltenen Bezeichnungen des 'Schnorcheltauchens' und des 'nicht wettbewerbsmäßigen Freitauchens' genannt. Die vereinzelte Nennung der spezielleren Bezeichnungen von
wettbewerbsmäßigen oder im Schwimmbad durchgeführten Apnoe-Aktivitäten zeigt, wie selten diese
Vorfälle auftraten.
Die wesentlichen Faktoren bei Todesfällen
Eine häufig genannte Todesursache sowohl beim Gerätetauchen als auch beim Apnoe-Tauchen ist
das Ertrinken. Leider wissen wir üblicherweise nur sehr wenig über die Faktoren, die zu diesem Endergebnis beigetragen haben. Wenn die verfügbaren Angaben unvollständig sind, bleiben möglicherweise nur die entscheidenden Faktoren erkennbar. Bedenken Sie aber, dass auch eine größere Anzahl
subtilerer Faktoren beteiligt gewesen sein könnte. Falls Sie Apnoe-Taucher sind, können Sie die Unfallbesprechungen gut für sich nutzen, indem Sie die Szenarien gedanklich ihrer eigenen Tauchpraxis
anpassen, den Fortgang Ihrer Tauchgänge visualisieren und dabei alle Elemente identifizieren – und
korrigieren –, die ihr Risiko erhöhen könnten.
Nur in 24 Prozent der aufgezeichneten Apnoe-Fälle (34 Fälle) konnten entscheidende Faktoren herausgefiltert werden. Ursache hierfür ist, dass die meisten der Fallaufzeichnungen lediglich vorläufige
Meldungen des Unfalls waren. Trotz der unvollständigen Angaben konnten die Auswerter einige Risikomuster identifizieren.
Hängenbleiben: Taucher verfingen sich in Kelp-Pflanzen, Harpunenleinen und Ankerleinen. ApnoeTauchern bleibt nicht viel Zeit, sich aus der Verstrickung zu befreien oder das Hindernis zu überwinden, bevor auch der maßvollste Tauchgang tödlich werden kann. Man muss deshalb die eigene
Ausrüstung sorgfältig auswählen und entscheiden, wann und wo das Apnoe Tauchen überhaupt angebracht ist. Beim Harpunenfischen beispielsweise bringen Speere mit integriertem Gummi oder andere
Formen ohne lange Leinen einen Sicherheitsvorteil. Das Tauchen mit angehaltenem Atem, um einen
festsitzenden Anker zu befreien, kann ebenfalls recht gefährlich sein, insbesondere in rauer See oder
in Tiefen im Bereich der persönlichen Grenzen des Tauchers. Vertrautheit mit dem Tauchplatz wird die
Sicherheit auf jeden Fall erhöhen.
Unfälle von Tauchern mit Booten: In einigen Fällen wurden Apnoe-Taucher an der Oberfläche von
Booten erfasst, dabei waren in manchen Fällen Taucherflaggen und Aufsichtspersonen an der Oberfläche vorhanden. Das Auftauchen bringt ein bedeutendes Risiko mit sich, besonders in der Nähe
von viel befahrenen Wasserwegen. Eine Bekleidung in leuchtenden Farben und Taucherflaggen, die
in der unmittelbaren Umgebung gesetzt werden, können dazu beitragen, die Aufmerksamkeit vorbei
fahrender Bootsführer eher zu wecken.
Unfälle von Tauchern mit Tieren: In einem Fall war eine Quallenart Ursache für einen tödlichen Ausgang. Haiangriffe führten sowohl zu tödlichen als auch zu nicht tödlichen Vorfällen. Haie werden leicht
von harpunierenden Apnoe-Tauchern angezogen. In einigen Fällen kann durchaus darüber spekuliert
werden, ob der Taucher eventuell für eine eher typische Beute gehalten wurde, nämlich eine Robbe.
Wenngleich die Anzüge mit leuchtenden Farben für den Hai nicht wie ein Schild 'Nicht berühren' wirken, machen sie den Taucher an der Oberfläche aber zumindest besser sichtbar. Harpunierte Fische
sollten so bald wie möglich aus dem Wasser gebracht werden und niemals vom Taucher mitgeführt
oder direkt am Körper getragen werden, solange der Taucher sich im Wasser befindet.
Solotauchen / Unzureichend betreute Aktivitäten: Es wurden tödliche Fälle beim Solotauchen im
Schwimmbad, in einer Süßwasserquelle und im Meer verzeichnet. Wahrscheinlich hätte es zumindest
in einem der Fälle ein anderes Ende gegeben, wenn eine weitere Person anwesend gewesen wäre. In
Wasser mit guten Sichtverhältnissen können zwei Apnoe-Taucher für ausreichende Sicherheit sorgen,
wenn sie abwechselnd tauchen und den Partner überwachen (das 'einer oben / einer unten' Buddysystem) und die Maximaltiefe des Tauchplatzes gut innerhalb der Grenzen beider Taucher liegt. Das
für extremere Tauchaktivitäten nötige Sicherheitssystem ist aufwendig und erfordert eine organisierte
und spezialisierte Gruppenstruktur.
Verhaltensfehler: Drogen und Alkohol. Die Einnahme von Wirkstoffen, die die Denkfähigkeit und/oder
physische Leistungsfähigkeit einschränken können, bringt einen bedeutenden Risikofaktor ins Spiel.
Mindestens bei zweien der gemeldeten Todesfälle wurde zuvor Alkohol konsumiert. Wenngleich die
tatsächliche Wirkung des Alkohols nicht bestimmt werden kann, ist es zumindest möglich, dass er sich
auf Entscheidungen oder die Leistungsfähigkeit derart ausgewirkt hat, dass diese schließlich zu den
Unfällen beitrugen.
Übermäßige Hyperventilation und HLOC. Ein schwerer fassbarer Verhaltensfehler liegt in der übermäßigen Hyperventilation vor einem Apnoe-Tauchgang. Durch Hyperventilation kann der Partialdruck
des Kohlendioxids im Blut drastisch sinken. Da Kohlendioxid andererseits der wesentliche Auslöser
für den Atemreiz ist, wird das Bedürfnis zu atmen so lange hinausgezögert, bis sich die Werte im Blut
normalisiert haben. Hierdurch werden längere Zeiten des Atemanhaltens ermöglicht.
Die Hyperventilation erhöht die im Körper gespeicherte Sauerstoffmenge allerdings nur leicht. Längere Zeiten des Atemanhaltens führen somit zu einem Absinken des Sauerstoffpartialdrucks im Blut
unter normale Werte (Hypoxie). Das Problem daran ist, dass die Hypoxie nur einen überraschend
schwachen Impuls für den Atemreiz auslöst. Ein Taucher, der übermäßig hyperventiliert, kann aufgrund der Hypoxie bewusstlos werden, ohne zuvor ein Bedürfnis zu atmen verspürt zu haben. Diese
Erscheinung ist bekannt unter der Bezeichnung 'Hypoxic Loss of Consciousness' – HLOC [hypoxischer Blackout unter Wasser].
Flachwasser-Blackout. Eine weitere Problematik beim Apnoe-Tauchen in die Tiefe entsteht durch den
34
35
FIGURE 1
Research
Research
mit der Tiefe ansteigenden Druck, der das Gas in der Lunge komprimiert und somit gleichzeitig den
Sauerstoffpartialdruck im Blut erhöht. Das eigentliche Problem beim Tauchen mit angehaltenem Atem
ist die Umkehrung dieses Effekts beim Auftauchen. Da der umgebungsdruck beim Auftauchen abnimmt, sinkt der Sauerstoffpartialdruck weit schneller, als er allein durch den Stoffwechsel absinken
würde. Beim letzten Abschnitt des Aufstiegs, in dem die relative Druckabnahme am größten ist, kann
es deshalb plötzlich zur Bewusstlosigkeit kommen. Dieses Phänomen bezeichnet man als Flachwasser-Blackout oder auch Schwimmbad-Blackout.
Apnoe-Taucher, die sich entschlossen haben, die Hyperventilationstechnik anzuwenden, werden in
der Regel versuchen, ihre persönlichen Sicherheitsgrenzen experimentell auszuloten. Wenn diese
Technik aber zu aggressiv angewendet wird, kann schon ein klein wenig mehr Tauchtiefe, Anstrengung oder Apnoe-Dauer zu sehr gefährlichen Situationen führen. Übermäßige Hyperventilation trägt
mit zur Entstehung von HLOC oder Flachwasser-Blackouts bei und könnte der entscheidende Faktor
bei vielen der tödlichen Apnoe-Unfälle sein, bei denen es keine offenkundige Erklärung gab. In den
meisten Fällen ist dies schwer nachzuweisen, aber es ist ein Risiko, das durch bewusste Entscheidungen deutlich reduziert werden kann.
Nicht abgeworfene Tauchgewichte. Der letzte hier besprochene Verhaltensfehler ist das Versäumen
des Bleiabwurfs, wenn dies erforderlich wäre. In mehreren Todesfällen hatten die Opfer immer noch
ihren Bleigurt um, als sie gefunden wurden. In den meisten Fällen ist schwer zu sagen, ob eine Hypoxie die Reaktionsfähigkeit eingeschränkt hat oder Panik im Spiel war. In zumindest einem Fall wurde
deutlich, dass in einer stressigen Situation kein Nachdenken mehr möglich war. Als Helfer bei einem
erschöpften Apnoe-Taucher an der Oberfläche eintrafen, trug dieser immer noch seinen Bleigurt. Der
Taucher äußerte, dass er sich vor seiner Rettung so fühlte, als ob er jeden Moment das Bewusstsein
verlieren könnte. Das Abwerfen des Bleigurts wäre wahrscheinlich zu jedem Zeitpunkt dieses Vorfalls
eine effektive Maßnahme zur Selbstrettung gewesen.
Probleme mit der Ausrüstung: Mindestens ein Apnoe-Taucher wurde beobachtet, wie er beim Aufstieg
nahe der Oberfläche bewusstlos wurde (vermutlich durch Flachwasser-Blackout). Er sank schnell so
tief ab, dass die Personen an der Oberfläche ihn nicht mehr erreichen konnten. Gewichte werden beim
Apnoe-Tauchen oftmals hinsichtlich einer größtmöglichen Leistung eingesetzt und dimensioniert, aber
die oberste Priorität beim Einsatz von Tauchgewichten sollte der Sicherheit gelten. Ein Apnoe-Taucher
sollte nahe der Oberfläch leicht positiv austariert sein, um das Risiko des Absinkens im Fall eines Problems nahe der Oberfläche zu minimieren.
Eingeschränkte Gesundheit und Fitness: Die vorhandenen Aufzeichnungen enthalten mehrere Fäl-
le, in denen Herz-Kreislauf-Probleme auftraten. In drei Fällen traten Anfälle auf, und in mindestens
einem Fall war der Fitnesszustand unzureichend, und es starben nachfolgend zwei Menschen. Das
Apnoe-Tauchen kann hohe Anforderungen stellen, insbesondere im Freiwasser, wo möglicherweise
eine raue Wasseroberfläche oder Strömungen bewältigt werden müssen. Unzureichende Fitnessreserven oder andere Gesundheitsprobleme können dazu führen, dass die betreffenden Apnoe-Taucher
mit normalen Herausforderungen, wie sie nun mal auftreten können, nicht mehr fertig werden können.
Zusammenfassung
Während über eine kleine Zahl bekannter Todesfälle breit berichtet wurde, gibt es über die meisten
Apnoe-Unfälle kaum Informationen. Nicht tödlich verlaufene Vorfälle werden selten gemeldet. Daten
von tödlichen und nicht tödlichen Fällen würden wertvolle Informationen liefern, um die Bewusstheit zu
erhöhen, die Ausbildung zu unterstützen und die verfahrenstechnische Auswertung zu fördern. DAN
wird Vorfälle beim Apnoe-Tauchen künftig auf die gleiche Weise wie andere Tauchunfälle nachverfolgen.
Definitionen in Kürze
Hyperventilation: Den Gasaustausch zwischen der Lunge und der Atmosphäre über das Maß beschleunigen, das für den Stoffwechsel des Körpers erforderlich wäre. Dies wird über eine höhere
Atemfrequenz und/oder eine tiefere Atmung erreicht, als eigentlich nötig wäre. Der wesentliche Zweck
ist, Kohlendioxid aus dem Körper zu entfernen. Kohlendioxid ist der Hauptauslöser für den Atmungszyklus. Wenn der Kohlendioxidspiegel im Körper gesenkt wird, verlängert dies die Zeit bis zum unbedingten Atemreiz.
Hypoxischer Blackout unter Wasser (HLOC): Bewusstseinsverlust aufgrund von Hypoxie. Hinweis:
Übermäßige Hyperventilation kann ohne Vorwarnung zu HLOC führen.
Flachwasser-Blackout: Bewusstlosigkeit aufgrund des schnellen Absinkens des Sauerstoffpartialdrucks im Blut während des fallenden Umgebungsdrucks beim Aufstieg. Die Wahrscheinlichkeit für
einen Flachwasser– oder Schwimmbad-Blackout kann durch Hyperventilation steigen. Hinweis: Ein
Flachwasser-Blackout wird während des Aufstiegs häufig an oder direkt unterhalb der Oberfläche eintreten. Ein negativ austarierter Taucher kann nach Erreichen der Oberfläche ohne Vorwarnung wieder
absinken.
Hyperventilation und HLOC
Die Zusammenhänge zwischen Hyperventilation und HLOC bei Unterwasser-Schwimmunfällen wurde sehr gut in einer klassischen Veröffentlichungsreihe von Dr. Albert Craig beschrieben. Die Veröffentlichungsdaten dieser Unterlagen belegen, dass dies kein neues Problem ist. Aber, wie Dr. Craig
feststellte, "jeder Bildungsplan zur Prävention von Unfällen muss regelmäßig untermauert werden."
Eine Lektüre dieser Veröffentlichungen [englisch] ist ein guter Anfang:
Craig, A.B. Jr.: Causes of loss of consciousness during underwater swimming;
in: Journal of Applied Physiology 1961, 16(4), S. 583-586.
Craig, A.B. Jr.: Underwater swimming and loss of consciousness;
in: Journal of the American Medical Association 1961, 176(4), S. 255-258.
Craig, A.B. Jr.: Summary of 58 cases of loss of consciousness during underwater swimming and diving; in: Medicine and Science in Sports 1976, 8(3), S. 171-175.
Ein 2004 erschienener Artikel von Dr. Frank Butler, in dem Vorschläge für Richtlinien zur Risikobegrenzung gemacht werden, ist eine gute Anschlusslektüre:
Butler, F.: Breath-hold diving: a proposed 60 second rule; Alert Diver, September/October 2004, S. 3439 [deutsch in der europäischen Ausgabe des Alert Diver, III. Quartal 2007, S. 39/40] ●
36
37
Research
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Fliegen nach dem Tauchen
DAN Saff
1989 nahm DAN an der ersten Arbeitstagung zum Thema 'Fliegen nach dem Tauchen' (Flying After
Diving – FAD) teil. Dieser Workshop wurde von der 'Undersea and Hyperbaric Medical Society' [Gesellschaft für Unterwasser– und Hyperbarmedizin] unterstützt, und dort wurden von DAN gesammelte
Tauchunfalldaten präsentiert, und es wurde von Versuchen zum Thema Fliegen nach dem Tauchen
berichtet, die im Labor der Duke University Medical Center durchgeführt wurden (Quellen 1-3).
Nach dem Treffen im Jahr 1989 veröffentlichten die Verantwortlichen des Workshops ein Kommuniqué mit Richtlinien zum Fliegen nach dem Tauchen. In diesen Richtlinien wurde empfohlen, nach
Nullzeittauchgängen von insgesamt bis zu zwei Stunden an einem Tag 12 Stunden zu warten, bevor
man fliegt; nach mehreren Tagen mit unbegrenzten Nullzeittauchgängen in Folge sollte man 24 Stunden damit warten.
DAN empfahl eine konservativere Regelung von 24 Stunden Wartezeit nach jeglichem Tauchen. Die
Sporttauchbranche entgegnete allerdings, dass sie die Risiken einer Dekompressionskrankheit zu
niedrig einschätzten, als dass diese eine Wartezeit von 24 Stunden rechtfertigen würden, und sie
würden zudem Einnahmeverluste für Tauchresorts auf den Inseln befürchten.
1991 revidierte DAN seine Richtlinien dahingehend, dass man nach einem einzelnen Nullzeittauchgang mindestens 12 Stunden und nach Wiederholungstauchgängen, dekompressionspflichtigen
Tauchgängen und mehreren Tauchtagen in Folge länger als 12 Stunden warten sollte
(Quellen 4 und 5).
DAN hat seitdem zwei Laborstudien zum Fliegen nach dem Tauchen durchgeführt und eine zusätzliche Studie, bei der Daten von verletzten Tauchern und Untersuchungen über Taucher, die mit Symptomen oder nach einer Druckkammertherapie geflogen sind, verwertet wurden.
Experimentelle Studien zum Fliegen nach dem Tauchen
Eine Durchsicht der Daten aus der Arbeitstagung aus dem Jahr 1989 ergab, dass es keine hinreichenden empirischen Belege für eine der vorgeschlagenen Richtlinien gab. Um solche Belege hervorzubringen, initiierte DAN 1992 experimentelle Versuche zum Fliegen nach dem Tauchen mit simulierten
Flügen auf 2438 Meter Höhe (8000 Fuß). Die Versuchsreihe wurde 1999 beendet, und es gab bei
insgesamt 802 Einzelversuchen 40 Fälle von DCS.
Die 1999 veröffentlichten Vorgehensweisen der U.S. Navy für das Fliegen nach dem Tauchen basierten auf eben diesen Daten, genau wie die Richtlinien des Kommuniqués für das Fliegen nach Sporttauchgängen, die in einer von DAN gesponserten Arbeitstagung im Jahr 2002 entwickelt wurden. Die
experimentelle Studie und das Protokoll der Tagung wurden 2004 veröffentlicht (Quellen 6 und 7).
39
Research
Research
Die aktualisierten Richtlinien für das Fliegen nach dem Tauchen lauteten:
a)Nach einem einzelnen Nullzeittauchgang wird eine Wartezeit von 12 Stunden vor dem Fliegen empfohlen.
b)Nach mehreren Tauchgängen pro Tag oder mehreren Tauchtagen in Folge wird eine Wartezeit von
18 Stunden empfohlen.
c)Für Tauchgänge, die Dekompressionsstopps erfordern, gibt es zu wenige Erkenntnisse, als dass
man eine Empfehlung aussprechen könnte, aber eine Wartezeit vor dem Fliegen von erheblich mehr
als 18 Stunden erscheint ratsam.
Die Versuche von DAN waren so konzipiert, dass die erforderlichen Wartezeiten vor dem Fliegen
für die längsten anzunehmenden Nullzeitgrenzen eines einzelnen Tauchgangs oder für Wiederholungstauchgänge beim Sporttauchen abgeschätzt werden konnten. Eine zweite, von der U.S. Navy
unterstützte Studie startete 2002 und wird bis heute weitergeführt. Ihr Ziel ist die Untersuchung von
kurzen Nullzeittauchgängen und Dekompressionstauchgängen, die beide bisher nicht Forschungsgegenstand waren. Bis heute traten bei insgesamt 368 Tauchgängen vier Fälle von DCS und sieben
'Unpässlichkeiten' (DCS in geringem Umfang, bzw. Symptome, die weniger als eine Stunde anhielten)
auf.
Fall-Kontroll-Studie für das Fliegen nach dem Tauchen
Die Beziehung der DCS-Risiken zur Wartezeit vor dem Fliegen wurde zudem in einer Fall-KontrollStudie anhand von 382 Fällen aus der DAN-Tauchunfall-Datenbank und einer Kontrollgruppe von 245
verletzungsfreien Tauchern aus dem 'Project Dive Exploration' untersucht (Quelle 8). Mit Fall-KontrollStudien kann man kein absolutes Risiko ermitteln, da die Anzahl der Personen mit Risiken unbekannt
ist, sie können aber zeigen, ob ein potenzieller Risikofaktor bei Verletzten häufiger vorliegt als in einer
Kontrollgruppe. Die Kenndaten der Taucher und der Tauchprofile wurden statistisch ausgewertet. Wie
bei den experimentellen Versuchen nahm auch hier das DCS-Risiko mit der Maximaltiefe am letzten
Tauchtag zu.
Fall-Kontroll-Studien ermitteln, wie sich das Risiko in einer bestimmten Situation im Verhältnis zu
einer anderen bestimmten Situation verhält. Diese Analyse ergab beispielsweise, dass, wenn das
40
DCS-Risiko nach einem 18-Meter-Tauchgang und einer Wartezeit von 24 Stunden als Ausgangswert
festgelegt wurde, das relative Risiko nach einem 18-Meter-Tauchgang und einer Wartezeit von 12
Stunden 2½ Mal höher ausfällt, und dass das relative Risiko nach einem 40-Meter-Tauchgang und
einer Wartezeit von 12 Stunden sieben Mal so hoch ausfällt.
Von den 382 Fällen mit DCS beim Fliegen nach dem Tauchen in der Fall-Kontroll-Studie warteten 34
Prozent länger als 24 Stunden vor dem Fliegen. Dies widerspricht den Richtlinien des Kommuniqués
hinsichtlich des Fliegens nach dem Tauchen, nach denen, auf Basis von Druckkammerversuchen,
eine Wartezeit von 18 Stunden nach Wiederholungstauchgängen als ausreichend befunden wurde.
Da die Experimentalversuche mit trockenen, ruhenden Personen durchgeführt wurde, könnte man
sich fragen, ob Sporttaucher ein größeres Risiko aufweisen als die Teilnehmer der Versuche in der
Druckkammer. Falls dieses Risiko größer ist, wie viel größer ist es dann? Die Fall-Kontroll-Studie
brachte hier etwas Licht ins Dunkel. Wenn das relative DCS-Risiko nach einem 18-Meter-Tauchgang
und einer Wartezeit vor dem Fliegen von 36 Stunden der Ausgangswert war, fiel das DCS-Risiko nach
einer Wartezeit von 24 Stunden 1,7 Mal höher und nach 12 Stunden Wartezeit 4,2 Mal höher aus. Die
Fall-Kontroll-Studie mit Sporttauchern deutet also darauf hin, dass man durch Wartezeiten von mehr
als 24 Stunden einen zusätzlichen Schutz erhalten würde, aber mit abnehmender Effizienz für ein
nochmals geringeres Risiko, wenn die Wartezeit noch weiter ausgedehnt wird.
Mit vorhandenen DCS-Symptomen fliegen
Eine Untersuchung, die DAN in den Jahren 1987 bis 1990 durchführte, zeigte, dass 5,6 Prozent von
1.159 DSC-Fällen während oder nach dem Fliegen auftraten und dass 13,8 Prozent bereits vor dem
Flug Symptome aufwies (Quelle 9). Die DAN Tauchreporte aus den Jahren 2000 bis 2004 zeigen,
dass 7,1 Prozent von 2.483 DCS-Fällen während oder nach dem Fliegen auftraten und 10 Prozent
bereits vor dem Fliegen Symptome aufwiesen (Quellen 10 bis 14).
41
Research
Da das Fliegen eine zusätzliche Dekompressionsbelastung darstellt, wurden die Auswirkungen des
Fliegens mit Symptomen hinsichtlich der Schwere der Fälle und der Behandlungsergebnisse untersucht (Quelle 9). Die Schwere der Fälle wurde aufgrund einer abschließenden Diagnose von DCS
Typ II (im Gegensatz zu Typ I) kategorisiert, und das Behandlungsergebnis wurde anhand einer vollständigen Erholung nach der ersten Druckkammerbehandlung bzw. den nach drei Monaten und allen
Druckkammerbehandlungen noch vorhandenen Symptomen beurteilt.
Dieser gemessene Schweregrad der DCS wurde zwischen Tauchern verglichen, die in einer Druckkammer behandelt wurden und nicht flogen, und solchen, die während oder nach dem Flug Symptome entwickelten und danach in einer Druckkammer behandelt wurden. Alle drei Schweregrade wurden durch das Fliegen mit Symptomen negativ beeinflusst: DCS Typ II war 1,6 Mal wahrscheinlicher,
unvollständige Erholung war 1,8 Mal wahrscheinlicher, und bleibende Restsymptome waren 2,7 Mal
wahrscheinlicher.
In einer ähnlichen Analyse wurde bei Tauchern, die weniger als 24 Stunden vor dem Fliegen warte-
ten, das Behandlungsergebnis anhand der Restsymptome nach allen Druckkammerfahrten beurteilt
(Quelle 15). Die Kontrollgruppe bestand aus Tauchern, die nicht geflogen waren. Es gab zwei Vergleichsgruppen: a) Taucher mit vor dem Fliegen bestehenden Symptomen; und b) Taucher mit Symptomen nach dem Fliegen.
38 Prozent der Taucher, die nicht geflogen waren, wiesen nach allen Druckkammerfahrten noch Restsymptome auf; bei den Tauchern mit bestehenden Symptomen vor dem Fliegen waren es 49 Prozent
(OR=1,5) [OR steht für 'Odds Ratio' oder auch Quotenverhältnis], und bei den Tauchern, die erst nach
dem Fliegen Symptome aufwiesen, 46 Prozent (OR=1,3). 31 Prozent der Taucher mit konstitutionellen Symptomen (Erschöpfung, Übelkeit, Drehschwindel) wiesen Restsymptome auf. Bei Tauchern mit
Schmerzen betrug der Anteil mit Restsymptomen 40 Prozent, das Quotenverhältnis (OR) gegenüber
der Referenzgruppe der Taucher mit konstitutionellen Symptomen somit 1,5. Bei Tauchern mit leichten
neurologischen Symptomen hatten 40 Prozent Restsymptome (OR=1,4), und bei denen mit gravierenden neurologischen Symptomen 45 Prozent (OR=1,8).
Ob man mit bestehenden Symptomen fliegt, ist eine Sache der Ausbildung (man sollte es einfach nicht
tun), aber es kommt zwangsläufig ins Spiel, wenn verletzte Taucher von einem entlegenen Tauchplatz über den Luftweg zu Druckkammereinrichtungen transportiert werden müssen (Quelle 16). Die
Frage ist, ob alle Taucher mit Verdacht auf Dekompressionsverletzungen mit Luftambulanzen mit
42
Research
einem Kabinendruck entsprechend Meereshöhe
transportiert werden müssen, oder ob Taucher mit
leichten Symptomen in normalen Flugzeugen der
kommerziellen Luftfahrt (Standard-Kabinendruck,
niedriger als auf Meereshöhe) geflogen werden
können. In dieser Hinsicht könnte die Auswirkung
der Zeitspanne bis zum Flug von Bedeutung sein.
126 Taucher, die mit bestehenden Symptomen
flogen, wurden in zwei Gruppen eingeteilt: diejenigen, die weniger als 24 Stunden vor dem Fliegen warteten, und jene, die mehr als 24 Stunden
warteten. Die Vergleichsgruppe bestand aus 1.509
Personen, die nicht geflogen waren. Die Taucher
wurden nach der Schwere des Falls kategorisiert.
Als die Auswirkung des Warteintervalls ausgewertet wurde, war die Druckkammerbehandlung bei
den Tauchern, die mehr als 24 Stunden vor dem
Fliegen gewartet hatten (73 Prozent mit vollständiger Beseitigung der Symptome), gleichermaßen
erfolgreich wie bei den Tauchern, die nicht geflogen waren (71 Prozent). Unter den Tauchern, die
weniger als 24 Stunden vor dem Fliegen warteten,
kam es bei denen mit schweren neurologischen
Symptomen in nur 34 Prozent der Fälle zu einer
vollständigen Erholung, bei denen mit leichten
neurologischen Symptomen waren es 53 Prozent.
Die Wartezeit vor dem Fliegen schien sich nicht auf
Schmerzen auszuwirken.
Fliegen nach der Druckkammerbehandlung
Fliegen nach der Druckkammerbehandlung bedeutet, dass ein Taucher, der bereits auf DCI behandelt wurde (DCI steht für Dekompressionserkrankungen, den Oberbegriff, der DCS und Arterielle
Gasembolie beinhaltet), sich einem zweiten Dekompressionsvorgang aussetzt (Quelle 17). Die
wichtige Frage lautet, wie lange ein Taucher nach
der Behandlung warten muss, bevor er oder sie in
einem kommerziellen Flugzeug mit Standard-Kabinendruck fliegen kann.
Die zumeist empfohlene Wartezeit nach der Behandlung bis zum Fliegen beträgt drei Tage. Die
Auswirkung des Fliegens auf einen möglichen
Rückfall nach der Behandlung scheint sich nach
etwa drei bis vier Tagen zu stabilisieren, aber die43
Research
Research
se Betrachtung beruht auf Daten von zweifelhafter Qualität. Für Taucher, die nach der Behandlung
anhaltende Symptome aufweisen, scheint klar zu sein, dass drei Tage unzureichend sind, um eine
Verschlimmerung der Symptome während des Fluges zu vermeiden. Ein profunderes Verständnis der
Problematik beim Fliegen nach der Druckkammerbehandlung wird erst mit dem Vorliegen weiterer
Informationen möglich werden, und zwar Informationen über: a) die Rückfallquote, wenn nicht geflogen wird und die Auswirkung des Fliegens auf die Schwere der Symptome, und b) die Fortdauer von
Rückfall-Symptomen im Vergleich zu Rückfällen ohne Flug.
Divers Alert Network, 2000.
14.Vann, R.; Uguccioni, D.: Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration: DAN's Annual Review Of Recreational Scuba Diving Injuries And Fatalities Based On 1999
Data; in: 2001 ed. Durham, Divers Alert Network, 2001.
15.Freiberger, J.: Flying after multiday repetitive recreational diving; in: Sheffield, P.; Vann, R. (Hrsg.):
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Network 2004, S. 38-44.
16.Vann, R.; Wachholz, C.; Nord, D.; Denoble, P.; Marcris, G.: Can Divers with mild symptoms of DCI
fly on commercial airliners? In: Mitchell, S.; Doolette, D.; Wachholz, C.; Vann, R. (Hrsg.): Workshop on
Remote Management of Mild DCI, 2004, Sydney, Australien, im Druck
17.Vann, R.; Freiberger, J.; Denoble, P.; Dovenbarger, J.; Nord, D.; Winkler, P.; et al.: The risk of relapse from flying after recompression therapy for decompression illness: an overview; in: Mitchell, S.;
Doolette, D.; Wachholz, C.; Vann, R. (Hrsg.): Workshop on Remote Management of Mild DCI, 2004,
Sydney, Australia, im Druck ●
Quellen
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2.Vann, R.: Decompression risk in flying after diving; in: Sheffield, P. (Hrsg.): Thirty-Ninth Undersea
and Hyperbaric Medical Society Workshop on Flying After Diving, 1989, Bethesda, Maryland, USA;
UHMS Publication, 1989, S. 37-43
3.Vann, R.: Flying after diving: a database; in: Sheffield, P. (Hrsg.): The Thirty-Ninth Undersea and
Hyperbaric Medical Society Workshop on Flying After Diving, 1989, Bethesda, Maryland, USA; UHMS
Publication, 1989, S. 179-222
4.Bennett, P.: Flying After Diving Controversy; Alert Diver 2/1991
5.Bennett, P.: DAN Resolution of flying after diving guidelines; Alert Diver 2/1991
6.Sheffield, P.; Vann, R.: DAN Flying After Diving Workshop Proceedings - Mai 2002; in: Vann, R
(Hrsg.): DAN Flying After Diving Workshop, Durham, North Carolina, USA; Divers Alert Network, 2004
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(Hrsg.): Flying After Recreational Diving Workshop, 2002; Mai 2004, Durham, North Carolina, USA;
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8.Freiberger, J.; Denoble, P.; Pieper, C.; Uguccioni, D.; Pollock, N.; Vann, R.: The relative risk of decompression sickness during and after air travel following diving; Aviation, Space and Environmental
Medicine, 2002, 73(10), S. 980-984
9.Vann, R.; Denoble, P.; Emmerman, M., Corson, K.: Flying after diving and decompression sickness;
in: Aviation Space and Environmental Medicine, Alexandria, Virginia, USA; Aerospace Medical Association, 1993, S. 801-807
10.Vann, R.; Denoble, P.; Dovenbarger, J.; Freiberger, J.; Pollock, N.; Caruso, J. et al.: Report on Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration, Durham, North Carolina; Divers
Alert Network, 2004
11.Vann, R.; Denoble, P.; Uguccioni, D.; Freiberger, J.; Perkins, R.; Reed, W. et al.: Report on Decompression Illness, Diving Fatalities, and Project Dive Exploration; DAN's Annual Review of Recreational
Scuba Diving Injuries and Fatalities Based on 2000 Data, Durham, North Carolina, USA; Divers Alert
Network, 2002
12.Vann, R.; Denoble, P.; Uguccioni, D.; Freiberger, J.; Reed, W.; Dovenbarger, J. et al.: Report on
Decompression Illness, Diving Fatalities and Project Dive Exploration, Durham, North Carolina, USA;
Divers Alert Network, 2003
13.Vann, R.; Uguccioni, D.: Report On Decompression Illness And Diving Fatalities: DAN's Annual
Review Of Recreational Scuba Diving Injuries And Deaths Based On 1998 Data; in: 2000 ed. Durham,
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45
DAN...
Enjoy Diving!
Den Druck ablassen.
Falls Sie sich jemals einer
Druckkammertherapie unterziehen
müssen, könnten sich ein paar
Hintergrundinformationen als
hilfreich erweisen, Ihre bestimmt
vorhandenen Ängste vor dieser
Behandlung abzubauen.
Eric Schinazi, CHT
S
ie haben soeben den letzten Tauchgang heute beendet, und als Sie Ihre
Ausrüstung zusammenpacken, verspüren Sie einen stechenden Schmerz in
der Schulter. Sie erinnern sich, dass
die See etwas rau war und Sie einige Probleme
hatten, die Leiter hinaufzusteigen, und Sie verbuchen es als Muskelkrampf. Zu diesem Zeitpunkt
haben Sie die 'erste Phase' einer Dekompressionserkrankung (DCI) durchlaufen – Leugnen.
Später am Abend, nach einer heißen Dusche,
einem entspannenden Abendessen und einem
Stopp an der Bar, stellen Sie fest, dass sich diese
Beschwerde zu einem richtigen Schmerz entwickelt hat. Ihr Tauchpartner empfiehlt Ihnen, die
Notfall-Hotline von DAN anzurufen – nur, um sicherzugehen, sagt er – denn Sie sind ja beide
seit Langem DAN-Mitglieder.
46
Photo By Pedro De Ureta
Guter Rat. Und was dann?
DAN anrufen
Sie heben den Hörer ab und rufen an. Nachdem
Sie dem spezialisierten Telefonvermittler von DAN
die Situation erklärt haben, erfahren Sie, dass Ihre
Schmerzen ein Anzeichen für die Dekompressionskrankheit (DCS) sein könnten und das es gut
wäre, wenn eine umfassende neurologische Beurteilung durchgeführt werden könnte. Sie reagieren verwirrt.
'Eine umfassende neurologische Was bitte? Ich
kann doch wohl keine Deko haben – ich bin innerhalb der Grenzwerte meines Tauchcomputers
geblieben,' denken Sie. Vielleicht fragen Sie sich,
'und wie lange dauert eine solche Behandlung?'
Beim Rekapitulieren zahlreicher Tauchunfälle war
einer der Kommentare von Tauchern, die eine
DCS erlitten hatten, dass sie keine Ahnung davon
47
Special Section - Hyperbaric Chambers
hätten, was sie nun erwarten würde, nachdem sie in der Druckkammereinrichtung eingetroffen waren.
Untersucht werden
Genau wie bei anderen Gesundheitsproblemen haben Sie auch bei tauchbedingten Erkrankungen
die besten Heilungschancen, wenn Sie sich unverzüglich untersuchen und behandeln lassen. Nachteil ist, dass Ihnen beim schnellen Handeln wenig Zeit zu einer Vorausplanung bleibt. Wenngleich
tauchbedingte Verletzungen selten sind, kann es sinnvoll sein zu wissen was geschehen wird, wenn
jemand wegen einer DCS behandelt werden muss; dies kann helfen, die Ängste klein zu halten, die
natürlicherweise in solchen Situationen auftreten werden.
Der untersuchende Arzt (in der nächstgelegenen Notaufnahme oder Druckkammereinrichtung) wird
die Eingangsuntersuchung damit beginnen, dass er die chronologische Abfolge der Ereignisse und
die individuelle gesundheitliche Vorgeschichte aufnimmt. Sie werden Fragen zum aktuellen Ablauf der
letzten Tauchgänge beantworten müssen: Anzahl der Tauchgänge, Tiefen, Grundzeiten, Oberflächenpausen und Zeitpunkte, zu denen Sie jeweils das Wasser verlassen haben.
Ihr Tauchprofil ist zwar kein Faktor für die Festlegung Ihrer Behandlung, kann aber dennoch hilfreiche
Informationen für eine mögliche Diagnose liefern. Halten Sie Ihren Tauchcomputer bereit, um Einzelheiten abrufen oder diese später auf einen PC übertragen zu können. Sie werden Ihre Symptome
beschreiben müssen: Haben Sie Schmerzen? An einer bestimmten Stelle? Können Sie einmal darauf
zeigen? Gibt es Bereiche, die sich taub anfühlen oder kribbeln? Sind Sie irgendwie erschöpft, oder
leiden Sie an Drehschwindel?
Wann verspürten Sie die Symptome erstmalig: vor, während oder nach dem Tauchgang? Haben Symptome zugenommen, abgenommen oder gab es andere Veränderungen, seit Sie diese erstmals verspürten?
Der Arzt wird Ihnen auch Fragen zu Ihrer medizinischen Vorgeschichte stellen: Hatten Sie schon einmal eine DCS, Operationen, Muskel-Skelett-Verletzungen? Welche Medikamente nehmen Sie zurzeit
ein, oder haben Sie Allergien?
Nach der Erstuntersuchung durchlaufen Sie eine umfassende neurologische Untersuchung. Diese
Überprüfung liefert eine Grundlinie, einen Ausgangspunkt für die Beurteilung der tauchbedingten Verletzung. Während der neurologischen Untersuchung werden Ihr geistiger Zustand,
Ihre Koordination und die Funktion Ihrer Hirnnerven getestet. Außerdem werden Körperkraft, Reflexe
und ein möglicher Verlust von Sinnesfunktionen überprüft.
Sie wurden nun also herumgestoßen, geschubst und geschoben und mussten vor und zurück quer
durch den Raum gehen. Der Arzt hat festgestellt, dass die Vorgeschichte und die Symptome zu einer
48
Special Section - Hyperbaric Chambers
Dekompressionskrankheit passen. Sie benötigen eine hyperbare Behandlung in einer Druckkammer.
Behandlungs-Tabellen
Die für die Behandlung in den USA und in vielen weiteren Staaten gültigen Standards folgen Vorgehensweisen, die von der U.S. Navy entwickelt wurden. Wie im U.S. Navy Diving Manual [Taucherhandbuch der U.S. Navy] beschrieben, ist eine Druckkammerbehandlung erforderlich, um drei Dinge
zu bewerkstelligen:
1.Gasblasen auf ein kleineres Volumen zu komprimieren, um damit lokal den Druck abzubauen und
die Blutversorgung zu reaktivieren,
2.der Resorption von Gasblasen genügend Zeit zu verschaffen, und
3.den Sauerstoffgehalt des Blutes und damit die Sauerstoffversorgung zu den Geweben zu erhöhen.
Die Vorgehensweisen der Navy für Behandlungen basieren auf einer Unterscheidung der Dekompressionskrankheit in DCS Typ I oder DCS Typ II. DCS Typ I bedeutet, dass man Schmerzen in Gelenken
und/oder Muskeln hat. Bei DCS Typ II oder auch neurologischer DCS hat man Taubheit, Prickeln und
Muskelschwäche oder Blasenprobleme. Bei Symptomen im Bereich von Herz/Kreislauf oder Lunge
kann es auch zu Schmerzen in der Brust und zu Reizhusten kommen.
Die Symptome der DCS Typ II können leicht, aber auch schwer bis hin zu lebensbedrohlich ausfallen.
Die Verfahrensweisen für die Erstbehandlung bei einer Dekompressionskrankheit wurden von der
U.S. Navy festgelegt. Dies sind die Behandlungen nach Tabelle 5 und Tabelle 6, sie wurden 1965 entwickelt. Jede Behandlungstabelle besteht aus einer Basisbehandlung, mit der Möglichkeit von Erweiterungen, falls die Symptome dies erfordern. Laut der DAN-Statistik, die in den Jahren 1998 bis 2000
erhoben wurden, wurde für drei Viertel der anfallenden Verletzungen eine Behandlung nach Tabelle 6
gewählt, was in etwa auch für die Daten der vergangenen 11 Jahre zutrifft.
Eine Behandlung nach Tabelle 6 dauert mindestens 4 Stunden und 45 Minuten und wird immer angewendet, sofern Sauerstoff verfügbar ist; denn die Atmung von Sauerstoff unter Druck in einer Kammer
beschleunigt die Auswaschung von Stickstoff aus den Geweben. Die Behandlungszeit kann entsprechend der Schwere der Symptome auf bis zu acht Stunden ausgedehnt werden.
Während dieser Behandlung atmen Sie in der Kammer 100 Prozent Sauerstoff und wechseln zeitweise auf die Atmung von Luft, indem sie eine Maske aufsetzen. Oder Sie tragen eine transparente
Haube, die Ihren Kopf umschließt und mit einer hohen Gasflussmenge Sauerstoff versorgt wird. Der
Druckkammer-Begleiter und der diensthabender Arzt legen oft Pausen in der Sauerstoffatmung ein,
während derer sie die Luft in der Kammer atmen. Hierdurch wird das Risiko einer Sauerstoffintoleranz
(die selten auftritt) gemindert. Sie können während dieser 'Air Breaks' essen und trinken.
Eine Behandlung nach Tabelle 6 beginnt mit einem 'Abstieg', also einer Erhöhung des Drucks in der
Kammer auf einen Druck entsprechend 18 msw (Meter Seewasser). Nach der festgelegten Zeitspanne wird man auf einen Druck entsprechend einer Tiefe von 9 msw gebracht, und zwar mit einer 'Aufstiegsgeschwindigkeit' von 0,3 Metern pro Minute. Den größten Teil der Behandlung verbringt man
auf einer Tiefe von 9 msw. Danach wird man zurück auf Oberflächendruck gebracht, und zwar wieder
mit 0,3 Metern pro Minute. Wenn Symptome fortbestehen, können Folgebehandlungen durchgeführt
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Special Section - Hyperbaric Chambers
werden, die in der Regel von kürzerer Dauer sind.
Bei einer Behandlung nach Tabelle 5 wird man auf einen Druck entsprechend 18 msw gebracht. In
dieser 'Tiefe' atmet man zweimal zwanzig Minuten lang Sauerstoff, unterbrochen von einer Pause von
5 Minuten, während der man Luft atmet. Die Behandlung nach Tabelle 5 wird allgemein zur Therapie
von DCS mit ausschließlich Schmerzen angewendet.
Ausführungen von Druckkammern
So wie es unterschiedliche Behandlungsformen gibt, existieren auch verschiedene Typen von Druckkammern. Druckkammern werden im Wesentlichen in zwei Kategorien unterschieden. In den USA
sind überwiegend Einplatzkammern vorhanden, die im Wesentlichen aus einer transparenten Röhre
von 1 m Durchmesser und 2 m Länge besteht und in der ein einzelner Patient behandelt werden kann.
In einer Einplatzkammer muss der Patient während der gesamten Behandlung liegen und kann sich
nur begrenzt bewegen. Während der Behandlung ist der Patient allein in der Kammer – der betreuende Kammertechniker bleibt außen neben der Röhre. Die Besonderheit der Einplatzkammer ist, dass
die gesamte Kammer während der Rekompression mit annähernd 100 Prozent Sauerstoff gefüllt ist
und eine Maske für die 'Air Breaks' verwendet wird.
Die zweite Kategorie Druckkammer ist die Mehrplatzkammer. Sie ist weit größer, besteht aus Stahl
oder Aluminium und kann mehrere Patienten und einen Druckkammer-Begleiter aufnehmen. Mehrplatzkammern bestehen aus zwei oder mehr Abteilen, die unabhängig voneinander unter Druck gesetzt werden können, damit Personen die Kammer betreten und wieder verlassen können, während
der Patient auf der erforderlichen 'Tiefe' verbleibt. Die Größe reicht von 1,2 Metern Durchmesser bis
hin zu einem großen Raum.
Gleich welche Art von Druckkammereinrichtung bei Ihrem Tauchunfall eingesetzt wird, bedenken Sie,
dass Zeit immer von entscheidender Bedeutung ist. Die Wirksamkeit der Behandlung nimmt umso
mehr ab, je länger die Zeitspanne zwischen dem ersten Auftreten der Symptome und der Erstbehandlung ausfällt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie DAN anrufen; wir können Sie auf den Weg
zur Besserung bringen.
Wenngleich jede Druckkammereinrichtung sich in der Arbeitsweise unterscheiden mag, so haben Sie
nun doch eine Vorstellung davon bekommen, was Sie erwartet, wenn Sie einen Tauchunfall erleiden
sollten. Wir hoffen, dass wir Ihnen oder einem Tauchpartner die Ängste vor einer eventuellen neurologischen Untersuchung wenigstens teilweise nehmen konnten.
Ach ja, und einige der größeren Druckkammern verfügen auch über eine Toilette. ●
Monoplace Chamber
50
Multiplace Chamber
Hyperbare Sauerstofftherapie
HBOT.
Was ist das? Ein kurzer Überblick
Joel Dovenbarger, Vizepräsident DAN America Medical Services
Man bezeichnet eine Behandlung als 'Hyperbare
Sauerstofftherapie' (Hyperbaric Oxygen Therapy
– HBOT), wenn 100 Prozent Sauerstoff mit erhöhtem Druck (normalerweise zwei– bis dreifacher
atmosphärischer Druck) auf Meereshöhe in einer
Druckkabine, besser bekannt als Druckkammer,
verabreicht wird.
HBOT wird in der Regel in einer Einplatzkammer
oder in einer größeren Mehrplatzkammer durchgeführt, in letzterer können sich zwei oder mehr Patienten sowie ein Druckkammer-Innenbegleiter zu
jeder Zeit aufhalten.
Die Wirkungen des hyperbaren Sauerstoffs beruhen im Wesentlichen auf der erhöhten Gasspannung des Sauerstoffs und dem erhöhten
Sauerstoffgehalt im Blut, beides wirkt sich auf die
Körpergewebe aus. Hyperbarer Sauerstoff wird zur
Behandlung vieler Erkrankungen eingesetzt. Unter
normalen atmosphärischen Bedingungen, wenn
die größtmögliche Transportkapazität für Sauerstoff im Blut erreicht ist und der Großteil der Sau51
erstoffmoleküle sich an die Rezeptoren der Hämoglobin-Moleküle gebunden hat, wird sich nur
noch eine kleine Menge Sauerstoff im restlichen,
flüssigen Teil des Blutes lösen.
Wenn in der Druckkammer während der Atmung
von 100 Prozent Sauerstoff der Druck erhöht
wird, erhöht sich der eingeatmete Partialdruck
des Sauerstoffs im gleichen Maße. Mit einer zusätzlichen Atmosphäre Druck (etwa 1 Bar oder
das Äquivalent von 10 Metern Wassertiefe) kann
eine zusätzliche Atmosphäre Sauerstoff eingeatmet werden – was insgesamt der theoretischen
Menge von 200 Prozent Sauerstoff entspricht.
Neben den vorteilhaften Wirkungen des Sauerstoffs kommt außerdem die Wirkung des hydrostatischen Drucks zum Tragen, der die Stickstoffblasen zusammendrückt, ihr Volumen verkleinert
und damit hilft, die Symptome zu lindern.
Warum sollten Sie sich einer HBOT unterziehen?
Die Hyperbare Sauerstofftherapie ist eine sinnvolle Erstbehandlung oder Begleittherapie für
Dive Medicine
Dive Medicine
eine Vielzahl von Erkrankungen und Verletzungen. HBOT ist von der 'Undersea and Hyperbaric Medical Society' – UHMS [Gesellschaft für Unterwasser– und Hyperbarmedizin] in den USA für die folgenden dreizehn Leiden ('Indikationen') anerkannt [Anmerkung des europäischen Herausgebers: In
Europa weichen die Indikationen geringfügig ab und können je nach Staat unterschiedlich geregelt
sein. Weitere Informationen finden Sie unter www.echm.org].
Luft– oder Gasembolie (AGE);
Kohlenmonoxidvergiftung (CO-Vergiftung) sowie Kohlenmonoxidvergiftung erschwert durch Blausäurevergiftung;
Clostridien-Myositis und Myonekrose (Gasgangrän);
Quetschungsverletzungen, Kompartmentsyndrome und weitere traumatische periphere Gefäßverletzungen;
Dekompressionskrankheit;
Beschleunigung der Heilung bei bestimmten problematischen Wunden;
Anämie durch größeren Blutverlust;
Intrakranielle Abszesse;
Nekrotisierende Infektionen von Weichgewebe;
Osteomyelitis (hartnäckig);
Späte Strahlenschäden (Weichgewebe und Knochennekrose);
Hauttransplantationen und Lappenplastik (gefährdet);
Hitzeverbrennungen.
Wie wird die HBOT durchgeführt?
HBOT-Behandlungen können bei akuten Krankheitsbildern aus nur einer einzelnen Druckkammerfahrt bestehen, bei eher chronischen Erkrankungen aber auch aus 20 bis 40 Sitzungen. Jede Einzelbehandlung dauert normalerweise ein bis zwei Stunden; die Anzahl der Behandlungen hängt von den
Fortschritten des Patienten und der Linderung der Symptome ab. Der Kammerdruck und die Dauer
werden für jede Behandlung entsprechend der Diagnose sowie den Behandlungsrichtlinien und Verfahrensweisen der jeweiligen Einrichtung festgelegt.
Um die Druckkammer betreten zu dürfen, müssen Patienten und das Betreuungspersonal spezielle
Krankenhausbekleidung tragen. Auf Erdölbasis hergestellte brennbare Materialien, u. a. Bekleidungsstücke der Patienten sowie funkenerzeugende Produkte, dürfen nicht in die Kammer eingebracht
werden.
Überlegungen vor der Behandlung
Da sich luftgefüllte Hohlräume im Körper im Verlauf der HBOT zusammenziehen und wieder ausdehnen, muss man vorher individuell abwägen, inwiefern Erkrankungen und Gesundheitsprobleme diese
Vorgänge beeinträchtigen und Gewebeschädigungen verursachen können. Jede Gegebenheit, die
möglicherweise die Sauerstoffanreicherung des Blutes oder die Blutversorgung der Körpergewebe
beeinträchtigen könnte, mindert die Wirksamkeit der hyperbaren Sauerstofftherapie.
Beispiele solcher Gesundheitsprobleme sind Fehlfunktion der Eustachischen Röhre/n (Probleme beim
Druckausgleich in den Ohren) oder eine bullöse [Blasen bildende] Lungenkrankheit.
Eine nicht funktionierende Ohrtrompete verhindert den Druckausgleich im Mittelohr gegenüber dem
Umgebungsdruck. In diesem Fall wird evtl. eine Tympanotomie oder Myringotomie (Punktion des
Trommelfells und ggf. Einsetzen eines Röhrchens) vor der Druckkammerbehandlung erforderlich sein.
Eine bullöse Lungenkrankheit (Bildung von luftgefüllten Zysten in der Lunge) wird als relative Kontraindikation für eine HBOT angesehen, da sie die Anfälligkeit des Patienten für einen Pneumothorax
oder eine arterielle Gasembolie erhöhen könnte.
Auch Schwangeren wird von einer hyperbare Sauerstofftherapie abgeraten, außer bei akuten Erkrankungen, bei denen die Risiken einer nicht durchgeführten HBOT höher wären als die potenziellen
Risiken der Belastungen durch die hyperbare Therapie für den Fetus.
Dr. Reza Gorji und Dr. Enrico Camporesi haben beobachtet, dass während der Schwangerschaft
eine Umverteilung von Körper– und Gewebeflüssigkeiten auftritt und diese sich in den peripheren
Körpergeweben, außerhalb des zentralen Kreislaufs, konzentrieren. Dies könnte bei einer schwangeren Taucherin zu einem Rückbehalt von Stickstoff in diesen Bereichen führen, verbunden mit einem
erhöhten DCS-Risiko.
Die Auswirkungen der Stickstoffaufnahme und das DCS-Risiko für das Ungeborene sind noch weniger
greifbar. Die Lunge des Fetus bewirkt noch keinen Gasaustausch und ist deshalb nicht in der Lage,
jegliche Mikrogasblasen herauszufiltern, die in seinem Kreislauf vorhanden sein könnten: Derartige
Blasen könnten von der Mutter über die Plazenta in den Fetus gelangen, oder sie könnten sich direkt
im Fetus herausbilden.
Wie bei jeder Dekompressionserkrankung (DCI) können jegliche im Körper des Ungeborenen auftretende Gasblasen schädigende Auswirkungen haben. Diese könnten die Entwicklung und Funktion von
Organen beeinträchtigen, angeborene Missbildungen und sogar spontane Fehlgeburten verursachen.
Das Tauchen kann zudem die physiologischen Eigenschaften weiterer Körpersubstanzen verändern.
Einige Wissenschaftler fanden beispielsweise heraus, dass eine Veränderung in den Blutplättchen
(verursacht durch Gasblasenbildung in den Blutgefäßen) einen physiologischen Zustand hervorrufen
kann, der für die Entstehung einer DCS verantwortlich ist. ●
52
53
Dive Medicine
Wo ist die nächste Druckkammer?
DAN erklärt sein Vorgehen bei der Suche nach einer
Druckkammer
DAN Staff
Die 'Undersea and Hyperbaric Medical Society' (UHMS) schätzt, dass es weltweit mehr als 4.500
Druckkammern gibt. DAN greift auf eine Datenbank von weltweit etwa 500 aktiven Druckkammereinrichtungen zurück, welche von Ärzten betreut werden, die über spezielle Fachkenntnisse in der
Untersuchung und Behandlung von Gerätetauchern verfügen.
In der Region von DAN America gibt es etwa 700 Druckkammern. DAN America arbeitet im Wesentlichen mit nur 160 Hyperbareinrichtungen zusammen, die dem 'DAN Recompression Chamber
Referral Network' [DAN Einweisungsnetzwerk von Druckkammern] angeschlossen sind. (Anmerkung
des europäischen Herausgebers: Im Gebiet von DAN Europe gibt es grob geschätzt etwa 350 Druckkammern, wovon DAN Europe etwa 100 als Einrichtungen zur Einweisung nutzt). Das Druckkammerpersonal dieser Einrichtungen ist nicht nur darin geschult, die Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO2)
bei anerkannten medizinischen Indikationen anzuwenden, sondern auch tauchbedingte Verletzungen
zu behandeln.
Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass zwar jede Druckkammereinrichtung hyperbaren Sauerstoff verabreichen kann, dass aber nur ein kleiner Prozentsatz davon über die Möglichkeit und die
Ausbildung verfügen sowie die Bereitschaft zeigen, tauchbedingte Erkrankungen oder Verletzungen
zu behandeln. Die Zahl jener 'taucherfreundlichen' Hyperbareinrichtungen wird tatsächlich jedes Jahr
kleiner, denn diese Einrichtungen kämpfen mit Ausbildungs–, Belegschafts– und Finanzproblemen,
unter anderem auch mit Problemen bei der Kostenerstattung durch Versicherungen.
2004 gingen bei der 24-Stunden-Tauchunfall-Hotline annähernd 3.000 Hilferufe ein; bei einem Drittel
dieser Anrufe kam es anschließend zu einer Einweisung in eine Druckkammer, wo der Taucher auf
mögliche tauchbedingte Erkrankungen untersucht wurde. Wenngleich es in vielen Regionen der Welt
ein dichtes Netzwerk von Druckkammern gibt, stellt das Herausfinden der nächstgelegenen geeigneten Einrichtung doch oftmals eine Herausforderung dar.
54
Dive Medicine
Die Vorgehensweise von DAN bei der Suche nach einer Druckkammer
DAN bietet bei vielen Gelegenheiten seine Hilfe und Unterstützung bei der Versorgung, dem Transport
und der Druckkammerbehandlung von verletzten Tauchern an. DAN gibt jedoch normalerweise keine
Informationen über Druckkammern im Voraus direkt an Taucher heraus, damit diese ihre Notfallplanung mit diesen Informationen gestalten können.
Sie möchten wissen, warum? Das Beste, was Sie für einen verletzten Taucher tun können, ist die
örtlich zuständigen Rettungsdienste zu nutzen. Bei Verdacht auf jede Art von Dekompressionserkrankung oder tauchbedingter Verletzung ist das Vordringlichste, Taucher zuerst in die klinische Versorgung zu bringen. Wenn der verletzte Taucher erst einmal in einer klinischen Einrichtung ist (bzw. auf
dem Weg dorthin), ist der Zeitpunkt gekommen, zu dem Sie Kontakt mit DAN aufnehmen sollten und
DAN Ihnen dabei behilflich sein kann, die nächste geeignete Einrichtung zur Behandlung der Verletzung aufzufinden, falls sich diese als dekompressionsbezogen herausstellen sollte.
Viele Kammern sind nicht 24 Stunden am Tag geöffnet und benötigen eventuell eine vorherige Benachrichtigung – durch einen Arzt oder durch DAN –, damit sie personell ausreichend besetzt und
einsatzbereit sind. DAN hat aus den Erfahrungen gelernt, dass aktuelle Standorte, Verfügbarkeit und
Kontaktdaten sich häufig ändern. Es kam gelegentlich vor, dass man hervorragende medizinische
Versorgungseinrichtungen links liegen ließ, nur um Taucher zu einer Druckkammer zu fahren, obwohl
die Hyperbarbehandlung gar nicht das war, was der Taucher wirklich brauchte.
Es ist in jedem Fall sicherer und vernünftiger, einen jeden verletzten Taucher zuerst zu einer Notaufnahme zu bringen.
Selbst wenn Taucher mit eindeutigen Symptomen einer arteriellen Gasembolie auftauchen, besteht
die Erste Hilfe der Wahl in Lebensrettenden Sofortmaßnahmen, unter Atmung von 100 Prozent Sauerstoff während des Transports zur örtlichen Notaufnahme oder Klinik.
Wenn Sie anders geartete, nicht notfallbedingte, aber aufs Tauchen bezogene Fragen haben, rufen
Sie DAN an unter +39 06 4211 8685. Wird sind dafür da, dass Sie alle Informationen und die bestmögliche Versorgung erhalten.
Verletzte Taucher benötigen zuerst medizinische Versorgung
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Dive Medicine
Die Gründe:
Krankenhäuser und Notfalleinrichtungen verfügen über große Mengen Sauerstoff, intravenöse Flüssigkeitsdosen und Medikamente.
Ein Arzt / Notfallmediziner muss andere mögliche Diagnosen wie Pneumothorax (kollabierte Lunge),
Myokardinfarkt (Herzinfarkt), neurologische und Muskel-Skelett-Verletzungen mit Symptomen ähnlich
denen einer Dekompressionserkrankung ausschließen.
Ein verletzter Patient muss vor und während des Transports stabilisiert werden; er sollte unter medizinischer Kontrolle weiter transferiert werden.
Der Transport eines Tauchers ohne eingehende Untersuchung kann sich negativ auf die Gesundheit
des Tauchers und auf das Endergebnis der Behandlung auswirken.
Die Betriebsbereitschaft einer Druckkammer ändert sich. Kammern werden wegen turnusmäßigen
Wartungen, Betriebsurlaub oder wegen Personalmangel aufgrund von hoher Auslastung mit Tagespatienten geschlossen. Die Kammer, zu der Sie fahren, ist vielleicht einfach nicht verfügbar.
Die meisten Fälle von Dekompressionskrankheit werden erst nach den normalen Geschäftszeiten
zur Untersuchung angemeldet. Druckkammereinrichtungen haben in der Regel Öffnungszeiten zu
normalen Tageszeiten und sind am Abend oder am Wochenenden nicht immer mit Personal besetzt.
Einige Druckkammereinrichtungen haben sich de facto entschieden, in ihrem Betrieb außerhalb der
Geschäftszeiten kein Personal bereitzuhalten, und wollen grundsätzlich keine Taucher behandeln.
Um eine Druckkammer mit dem Bereitschaftsdienst besetzen zu können, bedarf es in der Regel einer
vorherigen Meldung durch eine Einrichtung, die eine Untersuchung durchgeführt hat.
zu guter Letzt . . .
Wenn Sie es für möglich halten, dass ein Taucher eine tauchbedingte Verletzung erlitten hat, und dieser daraufhin untersucht werden muss, sollten Sie auf Nummer sicher gehen und:
Atemwege, Atmung, Kreislauffunktion beobachten, sowie 100 Prozent Sauerstoff verabreichen, wenn
Sie darin ausgebildet sind ('Oxygen Provider');
den örtlichen Rettungsdienst verständigen, damit dieser den verletzten Taucher zur medizinischen
Versorgung transportieren oder beim Transport behilflich sein kann;
für Rücksprache und Beratung die DAN-Notfallnummer anrufen, +39 06 4211 8685;
Vielleicht gibt es keinen direkten Notfall, aber Sie sind sich unsicher über Symptome nach dem Tauchen, oder Sie möchten ganz einfach Fragen zu den Anzeichen und Symptomen einer DCI stellen;
rufen Sie auch in diesem Fall einfach die DAN Europe Hotline an: +39 06 4211 8685 ●
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Mit DAN, bist du immer auf der woge des erfolgs!!!!!!
Als DAN Mitglied wählst Du:
*
*
*
*
Die beste medizinische Assistenz, zu jeder Zeit
und wo immer Du Dich auf der Welt aufhältst;
Die besten Versicherungs Pläne;
Der beste Rechts Beistand;
Die besten Erste Hilfe Kurse;
Bleibe stets auf der Woge des Erfolgs!!
Tauche sicher, tauche mit DAN
DAN Europe Foundation
Operation head office
casella postale 77
64026, Roseto (TE)
Phone +39 085 893 0333
Fax +39 085 893 0050
Skype: Dan_europe_foundation
mail@daneurope.org
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DAN Mission Statement
Divers Alert Network (DAN), eine NonProfit-Organisation, existiert um fach
medizinische Information und Beratung
zum Wohle der Taucher weiter zu geben.
DAN’s historische und primäre Funktion
ist es, mit medizinischer Beratung und
Hilfe bei Tauch- Unfällen beizustehen,
zu arbeiten um Unfälle zu verhindern
und zur Förderung der Tauchsicherheit.
Zweitens, DAN fördert und unterstützt
DAN EUROPE FOUNDATION
Territory: Geographical Europe, European
territories and protectorates, with regional
IDAN responsability for the Mediterranean
Sea and Shore, the Red Sea, the Arabian
Gulf, Ethiopia, and the Maldives.
DAN Europe Croatia
Area Director: Prof Alessandro Marroni
National Director Dr. Darko Kovacevic M.D.
Kruge 19A, 10000 Zagreb, Croatia ,
Fax +385 (0)1 6151900
Email: croatia@daneurope.org
Rgistered Address and Headquarters:
26, Triq Fidel Zarb, Gharghur NXR07, Malta;
TEL. +356 2141 9804 - FAX. +356 2141 9294
DAN Europe France.
Area Director: Prof. Costantino Balestra
Ph.D.
Area Medical Director: Dr. Peter Germonpre
M.D.
National Medical Director:
Dr. Bruno Grandjean M.D.
Service de Médecine Hyperbare,
Centre Hospitalier d'Ajaccio, 27 Avenue
Impératrice Eugénie, 20303 AJACCIO
CEDEX.
Phone and Fax : refer to Central Office in
Italy
Email: france@daneurope.org
Operations Head Office:
P:O: BOX: DAN, 64026 Roseto Italy,
TEL. +39 085 8930333
FAX. +39 085 8930050
E-mail: mail@daneurope.org
Web: www.daneurope.org
DAN Europe Regional Offices
DAN Europe Balkans
(Serbia and Montenegro, Bosnia and
Hezegovina)
Area Drector: Prof. Alessandro Marroni
Regional Director: Dr. Dragana Ivkovic,M.D.
Milovana Marinkovica 17. 11000 Belgrade,
Serbia and Montenegro
TEL. and FAX. +381 (0) 11 247 10 40
MOBILE. +381 (0) 63 8129 687
E-mail: Balkans@daneurope.org
DAN Europe BeNeLux
(Belgium, Netherlands, Luxembourg)
Area Director: Prof. Costantino Balestra
Ph.D.
Area Medical Director: Dr. Peter Germonpre
M.D.
National Medical Director for The Netherlands: Dr. Menno Gaastra M.D.
Regional Head of Training (Dutch):
Guy Thomas
Regional Head of Training ( French): Frédéric
Venderschueren
Phone and Fax: refer to Central Office in Italy
Email: benelux@daneurope.org
DAN Europe Česko
Area Director: Prof Alessandro Marroni
National Director Dr. Pavel Macura M.D.
K Břízkám 4/7, Hradec Králové, PSC 500 09,
Česká Republika
Phone + 420 495 516 147
Fax-phone + 420 495 264 641
Email: cekia@daneurope.org
DAN Europe Germany, Austria & Hungary
Area Director: Dr. Ulrich van Laak M.D.
Eichkoppelweg 70, 24119 Kronshagen,
Germany,
Phone +49 (0)431 549 861
(Monday and Thursday, 18 until 21 h CET),
Fax +49 (0)431 544 288,
Email: germany@daneurope.org
Hungary
National Info-line Tel.: +36 30 8114451,
National Emergencies Tel.: +36 30 5222497
DAN Europe Hellas
Area Director: Prof Alessandro Marroni
Medical Director: Dr Bassilis Zachariades
C/o Hyperbaric Medical Center:,
5 Klazomenon st., Tavros Athens, 17778
Tel/Fax +30 210 3462898
(workdays,14:00 to 19:00 pm)
e-mail : Hellas@daneurope.org
DAN Europe Ibérica (Andorra, Portugal,
Spain)
Area Director: Dr. Jordi Desola, M.D., Ph.D.
CRIS Unitat de Terapèutica Hiperbàrica,
Dos de Maig 301, Hospital Creu Roja,
08025 Barcelona, Spain,
Phone +34 93 347 7366,
Fax +34 93 450 3736,
Email: iberica@daneurope.org
beim Tauchen Forschung und Bildung,
insbesondere in Bezug auf die Verbesserung der Tauchsicherheit, der medizinischen
Behandlung und Erste Hilfe. Drittens, DAN
bemüht sich, möglichst genaue, aktuelle
und neutrale Informationen über Themen
von gemeinsamem Interesse an die Taucher
weiter zu geben, vor allem, aber nicht ausschließlich, für die Tauchsicherheit.
DAN Europe Italia
National Director: Dr. Nuccia De Angelis
Medical Director: Prof. Alessandro Marroni
M.D.
P.O. Box DAN, 64026 Roseto , Italy,
Phone +39 085 893 0333,
Fax +39 085 893 0050.
Email: italy@daneurope.org
DAN Europe Malta
National Director:
Dr. Ramiro Cali Corleo M.D.
26, Triq Fidiel Zarb, Gharghur NXR07, Malta.
Tel: +356 2141 9804; Fax: +356 2141 9294 ;
Email: malta@daneurope.org
DAN Europe Polska
Area Director: Prof Alessandro Marroni
Medical Director, Zdzislaw Sicko, M.D., Ph.D.
Membership Assistance Coordinator, Jacek
Kot, M.D., Ph.D.
National Center for Hyperbaric Medicine,
Institute of Maritime and Tropical Medicine,
Medical University of Gdansk
Powstania Styczniowego 9B
Gdynia 81-519, Poland
Phone +48 58 699 8610 ( 08:00 – 15:00)
Fax: +48 58 622 2789
Email: polska@daneurope.org
DAN Europe Skandinavien (Denmark, Norway,
Sweden, Finland)
Area Director: Dr. Ole Hyldegaard, MD, Ph.D.
P.O.Boks 11, 2830 Virum, Denmark.
Tel +45 45 836330
Fax +45 45 836 331.
Email: skandinavien@daneurope.org
DAN Europe Slovenia
Area Director: Prof Alessandro Marroni
National Director: Prof. Dr. Igor Mekjavic
Department of Automation,
Biocybernetics and Robotics
Jozef Stefan Institute
Jamova 39, SI-1000 Ljubljana, Slovenia
Tel +386 41 696 558
Fax +386 1 423 2209
Email: slovenia@daneurope.org
DAN Europe Suisse
National Director: Dr.Jürg Wendling M.D.
Faubourg du Lac 67, 2502 Biel, Switzerland,
Phone +41 32 322 3823
Fax +41 32 322 3839.
Email: suisse@daneurope.org
Umgezogen? Wenn Sie im letzten Jahr Ihren Wohnort gewechselt haben, möchten wir Sie bitten uns Ihre neue Adresse
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mitzuteilen.
Fragen? Kontaktiere DAN Europe telefonisch +39 085 893 0333 oder eines unserer Regional Büros.
Danke
DAN FACTS
DAN Europe Türkiye
Area and Medical Director :
Dr. Ramiro Cali Corleo
National Medical Directors: Dr Salih Aydin,
Regional Managers : Murat Egi, Ali Konoklu
C/o Yavuztürk Sok, No32, D:1; Söğütlüçeşme
34716, Kadıköy ISTANBUL
Phone: +90 533 341 5404
+90 533 448 0458
DAN Europe United Kingdom Gibraltar
& Ireland
Area Director: Dr. Ramiro Cali Corleo, M.D.
Regional Manager:
Christopher Young CertEd
EMP House, Telford Way
Coalville, Leicestershire, LE67 3HE
United Kingdom
Phone:
National 0845 029 1990;
International +44 845 029 1990
Fax :
National 0845 029 1991;
International +44 845 029 1991
Email: uk@daneurope.org
DAN Europe Affiliate Organizations
DAN Maldives
Area Director: Prof Alessandro Marroni
Medical Director. Dr. Guenter Frey, M.D.
Bandos Hyperbaric & Medical Clinic Bandos Island Resort. Republic of Maldives.
Fax +960 44 0060
Email: maldives@daneurope.org
DAN Egypt
Area Director: Prof Alessandro Marroni
Regional Director: Dr. Adel Taher, M.D.
Hyperbaric Medical Center
Sharm el-Sheikh, Egypt
Tel.: +20 69 3 660 922 or 23
(from 10:30 till 18:00 - daily)
Fax: +20 69 3 661 011
E-mail: egypt@deneurope.org
DAN Israel
Area Director: Prof Alessandro Marroni
Regional Director: Mr. Shai Roth
P.o.box 36667 , Tel – Aviv, 61366 , Israel
Fax :+972-3-9213838 .
e-mail: israel@daneurope.org
The other International DAN Organizations
DAN America
territory: United States and Canada, with
regional IDAN responsibility for Central and
South America, the Caribbean, Polynesia,
Micronesia and Melanesia (except Fiji), and
any other area not designated for the other
DAN entities
President and CEO: Dan Orr
The Peter B. Bennett Center, 6 West Colony
Place, Durham, NC 27705, USA,
Phone +1 919 684 2948,
Fax +1 919 490 6630
Email: dan@diversalertnetwork.org .
Website: http://www.diversalertnetwork.org
DAN America - Mexico
Director, Dr. Cuauhtemoc Sanchez, M.D.
Indiana 260-907, Col. Nápoles Mexico, D.F.
03710, Phone +52 55 5568 8082,
Fax +52 55 5568 8083
Email: danmex@hotmail.com
Website: http:// www.diversalertnetwork.org
DAN Japan
Territory: Japanese mainland and islands,
with regional IDAN responsibility for
Northeast Asia-Pacific
Director Prof. Yoshihiro Mano, M.D.
DAN JAPAN /J apan Marine Recreation
Association
Kowa-Ota-Machi Bldg,2F, 47 Ota-machi
4-Chome Nakaku,
Yokohama City, Kagawa 231-0011 Japan
Tel:(81)45-228-3066
Fax:(81)45-228-3063
Email: dan@danjapan.gr.jp
Website: http://www.danjapan.gr.jp
DAN Asia Pacific - Philippines
Medical Director, Dr. Benjamin G. Luna,
Jr.M.D.
Makati Medical Center; 2 Amorsolo St.;
Makati City 1200; Philippines
Phone/Fax: +63 (0)2 817 5601 (office
hours); or Phone: +63 (0)2 815 9911
(ask for Ext. 2123; office hours);
Email: blunamd@cnl.net
DAN Southern Africa
Territory: Austral Africa, Comoros,
Madagascar, Seychelles Islands, plus
Kenya and Zanzibar (for residents only,
European expatriates refer to DAN Europe)
Director Dr. Frans J. Cronje, M.D.
DAN-SA Building, Rosen Office Park, Cnr
Invicta and Third Roads, Halfway House,
South Africa 1685
Telephone: + 27 11 312 0512
Fax:+ 27 11 312 0054
Email: mail@dansa.org
Website: http://www.dansa.org
DAN Europe E-mail address list
General mail@daneurope.org,
Membership members@daneurope.org
Medical medical@daneurope.org
Training training@daneurope.org
DAN Europe Sponsor Program
sponsors@daneurope.org
Insurance Claims claims@daneurope.org
DAN Asia-Pacific
Territory: Australia and New Zealand, with
regional IDAN responsibility for Papua New
Guinea, Fiji, Indonesia, Malaysia, Vietnam,
Singapore, Cambodia, Myanmar,
Philippines, Vanuatu, Solomon Islands,
Brunei, Thailand, Hong Kong, Korea, China
and Taiwan
Director Mr. John Lippmann
49A Karnak Rd, Ashburton, Victoria 3163,
Australia.
Postal address: PO Box 384 Ashburton, Vic.
3147, Australia.
Tel: +61-3-9886 9166;
Fax: +61-3-9886 9155
Email: info@danasiapacific.org
Website: http://www.danasiapacific.org
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Fragen? Kontaktiere DAN Europe telefonisch +39 085 893 0333 oder eines unserer Regional Büros.
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DAN EUROPE SPONSOR
Wir bedanken uns bei allen Sponsoren und DAN Points, welche mit großer Hingabe und Begeisterung die DAN-Mission
auf der ganzen Welt unterstützen.
Ein Sponsor ist eine Organisation, die eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung von DAN Europe
hat. DAN Points sind wichtige Partner bei der Tauchsicherheit. Taucher können sich an die DAN Points wenden für DAN Erste-Hilfe-Ausbildung, DAN Mitgliedschaft
Infos, und in einigen Fällen auch für die Teilnahme an
DAN's Diving Forschung.
Alle DAN Points haben die Verfügbarkeit über Sauer-
CARDIOPROTEC
C./ Salvador Ferrandiz, 30 - 03750 Pedreguer (Alicante) - Spain
Tel +34 690 052 576 - Fax: +34 966 457 512
pkolb@daneurope.org - www.cardioprotec.com
DIVECENTER NEW ATLANTIS
Wilhelminastraat 2 - 9611 JW Sappemeer
Tel +31 (0)598 380688 - Fax +31 (0)598 398266 - info@newatlantis.nl
WORLD ORGANISATION OF SCUBA DIVING
(WOSD) Marsdiep 16e - NL-8321 MC URK - Nederland
Tel+31 (0)527 688847 - Mobiel: +31 (0)612 590416
Fax: +31 (0)522 242591 - office@wosd.com - www.wosd.com
ITS SAFETY-FIRST/De onderwaterwereld
Koningstraat 40 - 2011 TD Haarlem - Tel 023 5367189
www.onderwaterwereld.com - itssafetyfirst@onderwaterwereld.com
LOK - LIGA OBRONY KRAJU
KOMISJA PLETWONURKOWANIA
CHOCIMSKA 14, 00-791 WARSZAWA - POLAND
email: biuro@kplok.pl
PLONGEUR.COM - FABRICE CHARLEUX
BP 110505 - 98709 MAHINA - Polynésie Française
Phone: +(689) 79 44 54 - www.Plongeur.com - fab@plongeur.com
KALLIOPI DIVE COLLEGE
P.O. Box 61036 - 8130 Paphos - Cyprus
Tel +357-26818534 - kalliopi@cytanet.com.cy - www.kalliopitravel.com
DIVE-IN LTD. LARNACA 132 Piale Pascha, 6028 Larnaca - Cyprus
Tel +357-24627469 - Fax: +357-24627469
www.dive-in.com.cy - dive_in_larnaca@cytanet.com.cy
MAINDES
Postbus 171 - 7940 AD Meppel - Nederland
Tel +31-(0)522-242592 - Fax: +31-(0)522-242591
www.maindes.com - info@maindes.com
DIVEVERSITY
Kempervennendreef 8, 5563 VB Westerhoven - Netherlands
Tel +31-40-2017465 - Fax +31-40-2044792
www.diveversity.com - info@diveversity.com
CORPORATE SPONSOR
DUIKEN VIPMEDIA Publishing & Services - Postbus 7272 - 4800
GG Breda, The Netherlands - Tel +31 (0)76 - 530 17 21
Fax : + 31 (0)76 520 52 35 - www.duiken.nl - duiken@vipmedia.nl
SEA FISH PODWODNY SWIAT
Witczaka 9 - 41-902 - Bytom - Poland
Tel+48-32-2825304 - Fax: +48-32-2826670 www.sea-fish.bytom.pl
podwodnyswiat@sea-fish.bytom.pl - e.buchczyk@sea-fish.bytom.pl
stoff und Erste-Hilfe-Kit, um dem Taucher in Notfällen sicher bestehen zu können.
„DAN Points" dürfen auch DAN Europe Materialien an alle Taucher verkaufen und DAN Instrukteuren und Trainer können
dort DAN Ausbildungsmaterialien erwerben.
Als zusätzlichen Service für DAN Instrukteuren und/oder Trainer könnten diese „DAN Points" auch Sauerstoff- und AEDGeräte verleihen.
Silber DAN Points können mindestens einen DAN Provider Kurs anbieten, Gold DAN Points können alle DAN Provider und
Instrukteur Kurse anbieten, was sie zu Spezialisten für DAN Erste Hilfe Ausbildungen macht.
GOLDEN DAN POINTS
ACQUASPORT Di Rota Alberto & C. SAS
Via Risorgimento 46 - 23900 Lecco - Italy
Tel: +39-341 285915 Fax: +39-341 283577
Web: www.acquasportlecco.com Email: info@acquasportlecco.com
CENTRUM NURKOWE AQUANAUTIC
Naftowa 1, 65-705, Zielona Gora, Poland
Tel. +48 684512458- Mobile: +48 509628737 - Fax: +48 684512458
www.aquanautic.pl - aquanautic@aquanautic.pl
MANATEE DIVING Raadhuisplein 13 - 2914 KM NIEUWERKERK
AAN DEN ijSSEL - Nederland
Tel +31(0)6 55188644 - fax: +31(0) 180 315106 - manateediving@
xs4all.nl
DIVE POINT RED SE
Matthias Breit P.O. Box 219 Hurghada / Red Sea Egypt
Tel +2-012-3255483 - Fax +2-065-3442019
hurghada@dive-point.com - www.dive-point.com
AQUAVENTURE Plezantstraat 66 - 9100 Sint-Niklaas - Belgio
Tel +32 (0)32651610 Fax : +32 (0)3 265 16 11
info@aquaventure.be -www.aquaventure.be
CENTRUM NURKOWE KRAKEN
Ul. Kobierzynska 43, 30-363 Krakow - Poland
Tel +48-12-2668683 - Fax: +48-122668683 - kraken@kraken.pl
MOBY DICK
Melbournestraat 36 & 38a - 3047 BJ Rotterdam - Holland
Tel +31-10-4767992 - www.mobydick.nl - info@mobydick.nl
DIVING DISEASES RESEARCH CENTRE
Tamar Science Park, Derriford, PL6 8BU Plymouth - United Kingdom
Tel +44-1752-209999 - Fax: + 44-1752-209115
www.ddrc.org - training@ddrc.org
A.S.D. I TITANI DI VINCENZO POLIMENI
c/o Centro sportivo MACO - Via Ettore Rota 6/8 - 00177 Roma - Italia
Tel 062419360 - Fax 0624193035 - Cell 3486900581
epolim@tin.it - www.ititani.it
CENTRUM NURKOWE LET'S DIVE
Zgodna 80, 30-444, Krakow-Libertow, Poland
Tel +48 513 800 900 - Fax: + 48 12 2700161
www.letsdive.pl - info@letsdive.pl
PIMIA DIVING
Demmerik 25, 3645 EA Vinkeveen - Nederland
Tel +31-297-263270 - fax +31-297-263270 - www.pimia.nl - info@
pimia.nl
DUIKCENTRUM NEDERLAND
hotsestraat 7, 5171 DT Kaatsheuvel - Nederland - Tel +31-162850275
www.duikcentrumnederland.nl - info@duikcentrumnederland.nl
ASSOCIAZIONE SPORT E VITA DIVING CENTER
Via Agrippina, 22 - 80070 Bacoli NA -Italia
Tel 081-5235683 Fax: 081-5235683 - www.sportevita.it - info@
sportevita.it
CENTRUM NURKOWE "PIJAWKA"
Ul. Pulawska 84 - 02-603 Warszawa Poland
Tel +48 22 8449104 - +48 22 6464565
www.nurkowanie.pl - nurkowanie@nurkowanie.pl
PROFESSIONAL DIVING UNIT
Postelseweg 88 - 5521 RD Eersel - Nederland
Tel +31-497-517704 - Fax: +31-497-512940 - www.pdu.nl - info@
pdu.nl
ELBLASKIE WOPR
Ul. Robotnicza 68, 82-300 Elblag, Poland
Tel +48 55 2349261 - Fax +48 55 2349261
elwopr@o2.pl - www.elblaskiewopr.pl
FINEGLOBE-DIVING SERVICES
P.O. BOX 62867, 8069 PAPHOS, CYPRUS
Tel. +357-99089784 Website: www.fineglobe.net
Email: jurg@fineglobe.net
CENTRUM TURYSTYKI PODWODNEJ VENTURI
Ul. Dworcowa 37, 85-009 - Bydgoszcz, Poland
Tel +48 52 345 6869 - Fax: +48 52 348 6077 - venturi@o2.pl - www.
venturi24.pl
SCUBA DOLPHIN
Via Montecassiano 15, 00156 Roma - Italia
Tel 393-4177257 - 347-6447821 - www.scubadolphin.it
info@scubadolphin.it - dsldcc@daneurope.org
EME / Prevent & Rescue International
Peelmanserf 10, 5706 JZ Helmond - Nederland - Tel +31-(0)492590591
www.eme.nl - info@eme.nl
"ATLANTIS" ZBIGNIEW STYCHNO
Ul. Dworcowa 73, 44-190 - Knurów - Poland
Mobile +48 602-270-217 - www.stychno.pl - biuro@atlantis-pl.com
CYDIVE Diving Centre & Instructor Training
Academy 1 Poseidonos Avenue 8042 Paphos - Cyprus
Tel +357-26934271 - Fax +357-26935307
www.cydive.com - cydive@spidernet.com.cy
SCUBAKRETA DIVING CENTER Nana Beach Hotel,
70014 Chersonissos-Crete, Greece - Tel +30 2897024915
Fax +30 2897024916 - www.scubakreta.gr - scuba@scubakreta.gr
ENAZUL
C/. Mayor,50, 50001 Zaragoza, Spain - enazu@enazul.net
BAZA NURKOWA KOPARKI
ul. Płetwonurków 1 - 43-600 Jaworzno - POLAND
Tel: +48 32 6152982 - biuro@orkasa.pl - www.orkasa.pl
DAHAB TEC DIVERS
P.o Box 37 - Dahab, South Sinai - Egypt - Mobile: +20-101350969
tifa@dahabtecdivers.com - www.dahabtecdivers.com
SIRENA SUB
Vipavska C. 54, 5000 Nova Gorica - Slovenia
Tel +38641687210 - Fax: +38653330378 - www.reef.si - info@reef.si
EXSTREAM
Kosciuszki 35 A, 50-011 Wroclaw - Poland
Tel +48-602235345 - Fax: +48-713422800
www.exstream.com.pl - biuro@exstream.com.pl
TAUCHSPORT ALLERSBERG Hilpotsteiner Strasse 6, 90584 Allersberg -Germany Tel. +49-91765359 - Fax: +49-9176-998150 Website:
www.tauchsport-allersberg.de
Email: info@tauchsport-allersberg.de
ESQUELA DE BUCEO SCUBA PLUS Cala'n Busquets 10 Ed. Las
Terrazas 07760 Ciudadela De Menorca - SpainTe: .+34-696903160
Web site: www.scubaplus.org
E-mail: info@scubaplus.org
SNORKEL D.C.
Avda. Del Mar s/n - Llafranc - Spain
Tel +34-972 30 27 16 www.snorkel.net - snorkel@snorkel.net
GALICIA TECHNICAL DIVING
J. Tielemansstraat 31 - 3200 Aarschot - Belgium
Tel +32-475257720 - Fax: +32-16520749 - www.galicia.be - info@
galicia.be
BEYOND DIVING Wallbergstr. 2 / Karwendelplatz, 85598 Baldham b.
München, Germany
Tel. +49-89-9010800 - Fax: +49-8106-21007-29
info@beyond-diving.de - www.beyond-diving.de
D.D.R.C. Ltd./ The Oxygen Centre Kypreopoullos Court 2, Amathus
Ave. 59, 4532 Limassol - Cyprus Tel +357-25320101 - Fax: +35725320108 24hr emergency: +357 99 5188 37 - www.hbo-therapy.com
- ddrc@cytanet.com.cy
SPORT EDER
Sulzbacher Str. 1, 94152 Neuhaus am Inn, Germany
Tel + 49-8503-8010 - Fax +49-8503-8630 - info@sport-eder.de
www.sport-eder.de - www.tauchlehrerakedemie.info
GLOBAL UNDERWATER SERVICES Ltd. Maurizio Carmini - Via M.
Fanti, 8, 50019 Sesto Fiorentino - Italia Tel +39-348-8430109 - Fax
+390554491603 - wheresmau@hotmail.com technical-diving@
hotmail.com - www.mauriziocarmini.com - info@mauriziocarmini.com
BLUE DOLPHIN
Via San Francesco D'assisi 10 - 00044 Frascati (Roma)
Tel e Fax 06-9425565 - bluedolphinsub@virgilio.it - www.bluedolphinsub.it
DECOSTOP
di Botti Riccardo - Via Leonardo Da Vinci 67, 29100 Piacenza - Italia
Tel 0523609692 - info@decostop.it - www.decostop.it
TAKE AIR
Schagerweg 33, 1751 CA, Schagerbrug, Netherlands
Tel +31 650622161- Fax: +31 320 264611 - posttech@freeler.nl
GORNOSLASKIE CENTRUM NURKOWE SEA FISH
Podwodny Swiat - Witczaka 9 - 41-902 - Bytom - Poland
Tel +49-32-2825304 fax +48 32 282 66 70
www.sea-fish.bytom.pl - podwodnyswiat@sea-fish.bytom.pl
GENSYSNAUTICA Via Trieste 5 22012 CERNOBBIO (CO)
Tel. +39 0313347502 Fax +39 0313346598
website: www.gensysnautica.com
Email: nautica@gensysnautica.com
AQUA TEC Divers Educational Center
Gravias 14, Dafni, 17235 Athens, Greece
Tel.: +30-2103830182
email: aquatec@aquatec.gr Web: www.aquatec.gr
NAUTILOS TRADING LTD 25A Prodromou Str, Strovolos, 2063
Nicosia, Cyprus Tel.: +357-7000DIVE(3483) Fax: +357-22518070
Emergency contact Number: +357 7000HELP (4357)
email: admin@nautilostrading.com Web: www.nautilostrading.com
DAN POINTS
TAUCHCENTER DIVING WORLD KIRSCH
Willi Grasser Str.21., 91056 Erlangen, Germany
Tel +49 9131 67173 - Fax +49 9131 63625
info@tauchen-erlangen.de - www.tauchen-erlangen.de
GRUPPO SUBACQUEO LUCIANOSUB
Via Facheris 50 - 24064 Grumello del Monte (BG) - Italia
Tel 348 5601635 - 035 914466 - Fax 035 914480
luciano@lucianosub.it - www.lucianosub.it
TIME TO DIVE
Kuringersteenweg 517, 3511 Hasselt - Belgium
Tel +32-11-740602 - Fax: +32-11-740602
www.timetodive.be - timetodive@pandora.be
TNT DIVING
Steenweg Op Rijkevorsel 19, 2330 Merksplas - Belgium
Tel +32-14-14719356 - Fax +31-13-5436459
www.tntdiving.com - flupstra@gmail.com
DAN EUROPE
Auswahl der Produkte
Du findest sämtliche Produkte unter:
www.daneurope.org
Universal AED Training unit:
225,72€
SILVER DAN POINT
DIVECENTER SCUBIDO
Laanweg 5-B - 1871 BH Schoorl
Tel 072-5090477 - info@scubido.com - www.scubido.com
STICHTING SAVE AND CARE Mendelssohnstraat 18, 3261 JL OudBeijerland, Netherlands - Tel +31 186 616411
Mobile +31 6 41249115 - info@save-and-care.nl - www.save-andcare.nl
DUIKPUNT
Torhoutsesteenweg 551, 8400 Oostende - Belgie
Tel +32-59800951 - Fax +32-59807806 - www.duikpunt.be - i
nfo@duikpunt.be
LAZYWAVE
Van der Takstraat 194, 3071 LM Rotterdam, Netherlands
Tel +31-10-2800798 - info@lazywave.nl - www.lazywave.nl
SEASINGS DIVERS De Binderij 47, 1321 EG Almere, Netherlands
Tel: +31-1365363826
Fax: +31-1365365379 Website: www.seasignsdivers.com
Email: info@seasignsdivers.com
CETUS DIVING Lange Voren 22, 5521 DD Eersel, Nederland
Tel: +31653266940 Fax: +31497518635
Email: info@cetusdiving.nl
website: www.cetusdiving.nl
This AED Trainers comes in a cordura carry bag, a remote control, 3
pair adult electrodes and 2 pair child
electrodes.
The AED Traner is pre-configured
with several training scenarios, but
thanks to the remote control, Instructors can take control and have
the AED do what they want. Batteries (AA) not included.
DAN Standard First Aid Kit: 57,79€
This DAN First Aid Kit is designed for those who want a good, solid,
first aid kit. Contained in a waterproof case, the content allows for
the provision of basic first aid in a variety of situations. Different models and sizes available.
DAN Europe Sauerstoff Notfalleinheit ab 264 €
In der Lage sein bei einem Notfall
mit Sauerstoff beistehen zu können und wenn nötig über Sauerstoff vor Ort zu verfügen! Die DAN
Sauerstoff Notfalleinheiten sind in
wasserdichtem Koffer oder Nylontasche verfügbar und wahlweise
erhältlich mit Pin-Index oder mit DIN
Anschluss. Eine reiche Auswahl von
Grössen und Optionen hilft Ihnen
die geeignete Sauerstoff Notfalleinheit für Ihre Ansprüche zu finden.
Available on our website: www.daneurope.org
CHECKLISTE TAUCHTAUGLICHKEIT:
Pro-Ear Diving Mask: 75,25€
Ear problems are the most common of all maladies affecting divers’ comfort
and safety.
They are also the main reason for aborted dives, disrupted diving holiday
and, in the extreme, ending the enjoyment of the sport altogether.
The unique design of the ProEAR 2000 mask is a totally new concept in
diving featuring:
Leitidee des Buches ist es, Tauchtauglichkeit sicherstellen Die Herausgabe des
Werks wurde notwendig aufgrund der
Weiterentwicklung der Standards und
Richtlinien für Tauchtauglichkeitsuntersuchungen, der aktuellen Erkenntnisse
der tauchmedizinischen Forschung und
der Fortentwicklung der einschlägigen
Rechtsprechung. Mit der steigenden Zahl
der Tauchanfänger wie auch der erfahrenen Taucher wächst auch der Bedarf an
Tauchtauglichkeitsuntersuchungen.
* The best defense yet against painful ear infections
* Improving hearing and sense of direction underwater
* Simplifying equalization of pressures while diving
* Increased warmth and comfort
Decompression Buoy: 8,60€
Be visible during your safety stops!
This Decompression Buoy signals your presence
underwater while you are completing the Safety
Stop or any Decompression Stop.
1,3 meter, high visibility, orange coloured plastic
tubular plastic buoy with 18 meter line.
LED Light Stick: 11,34€
€ 28,50
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Be seen during night and low visibility dives! This
shock proof LED Light stick (flashing or constant
burning version) is perfect for low visibility or night
dives (waterproof until 100 meters) and available
in different colours. The batteries last for 50 hours
and the LED has a lifetime of 100.000 hours! Extra batteries included.
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Scuba-Opoly (3th edition): 30,81€
A board game designed for divers and non-divers who
enjoy the marine environment. The artwork of artist Rogest
gives you beautiful and colorful sea creatures to enjoy while
playing.
Visit the online catalogue today and discover the complete range of DAN products!
Photo Contest
3 Tagung 2009
Kamera: Olympus 500 - Film: Digital
Ort: Lembeh/ North Soulawesi - Kamera: Olympus SP-560UZ
Anleitungen und Anweisungen auf unserer Website: www.daneurope.org/photocontest
te
Resultate des Unterwasser Fotografen Experten Teams:
Gewählt von der On-line Jury
2te Tagung 2009
Gewinner
JAN HRUSAK
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Paolo Cassinari - Pierfranco Dilenge - Andrea Giulianini
Gewinner
HELMUT THEISS
Dan Europe dankt allen Teilnehmern welche mit ihren Fotos zu dem guten Ergebnis des
Wettbewerbs beigetragen haben.
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