Smart Scheduling Board (SSB)
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Smart Scheduling Board (SSB)
Smart Scheduling Board (SSB) - Intelligente Industrie 4.0 Plantafel - Günter Bitsch 20.06.2016 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 1 Inhaltsverzeichnis Einführung und Problemstellung ....................................................... 3 Generelle Lösung .............................................................................. 4 Server-Komponenten ........................................................................ 7 Client-Komponenten.......................................................................... 7 Integration und Customizing .............................................................. 8 System-technisch orientierte Integrationsmöglichkeiten ........................................... 8 Oberflächen-orientiere Integrationsmöglichkeiten ..................................................... 9 Use Case Autonome Planung ......................................................... 11 Praktisches Beispiel: Planung mechanische Fertigung ........................................... 12 Nutzen .................................................................................................................... 14 Use Case Integrierte Planung ......................................................... 15 Praktisches Beispiel: Kopplung Montage mit auftragsneutraler Produktion ............. 16 Nutzen .................................................................................................................... 19 Use Case Übergreifende Planung ................................................... 20 Praktisches Beispiel: Übergreifende Supply Chain Steuerung ................................ 21 Nutzen .................................................................................................................... 25 Zusammenfassung .......................................................................... 26 Weitergehende Informationen ......................................................... 27 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 2 Einführung und Problemstellung Im Kontext von immer kürzer werdenden Reaktionszeiten einerseits und knappen Ressourcen anderseits wird die zeitnahe proaktive Planung der (Produktions-) Ressourcen immer wichtiger. Von der Planung insgesamt und den Planungswerkzeugen im Speziellen wird dabei zu Recht erwartet, dies in zunehmendem Maße zu erfüllen. Im Einzelnen kommen dabei den folgenden Anforderungen besondere Bedeutung zu. Aktualität Die Planung muss ereignis-orientiert und nicht batch-orientiert in den Informationsfluss eingebunden sein. Dabei ist es nicht mehr ausreichend nur die Basis-Elemente der Planung (z.B. neue Aufträge oder Auftragsänderungen) zu berücksichtigen, sondern es müssen auch aktuelle Ereignisse aus der Leistungserbringung direkt sichtbar sein und angemessen verarbeitet werden. Integration der relevanten Umsysteme Um die Aktualität zu gewährleisten, müssen alle relevanten Umsysteme in die Planung eingebunden werden. Diese umfassen im ManufacturingKontext in der Regel das ERP-System, sowie die Systeme auf der Shopfloor-Ebene und verstärkt verfügbare Informationen aus der Sensorik und dem Warenfluss über IoT-Konzepte. Neben den technischen Systemen müssen aber auch die relevanten Organisationseinheiten und Personen, die den Leistungserstellungsprozess beeinflussen, zweckmäßig eingebunden sein. Sichtbarkeit für die Planungs-Stakeholder Die Einbindung der Planungs-Stakeholder soll dabei in einem sinnvollen Maß erfolgen. Für die direkt an der Planung bzw. der Planungsdurchsetzung beteiligten Personen soll der aktuelle Stand der Planung immer präsent sein. Personen, die im Entscheidungs- oder Eingriffsfall benötigt werden, sollen ereignis-orientiert über angemessene Kommunikationsmittel integriert werden. Darüber hinaus sollten die Vergangenheitswerte zugänglich sein, um die zukünftige Planung mit realistischen Datengrundlagen zu gestalten. Einbindung „intelligenter“ Entscheidungsunterstützung Um eine optimale Planung zu gewährleisten, sollte das Planungswissen der Organisation mit intelligenten rechengestützten Algorithmen (wie z.B. optimierte Belegungsplanung, Rüstoptimierung, Durchlaufzeitoptimierung) verknüpft werden. Auf diese Weise kann das notwendige „Randplanungswissen“ integriert werden, ohne dabei die system-optimale Lösung aus den Augen zu verlieren. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 3 Planung und Entscheidung in Teams Eine zielgerichtete Entscheidung erfordert in der Regel eine Abstimmung der jeweils am Prozess beteiligten Entscheidungsträger. Im gegenwärtigen Entscheidungsprozess bedeutet dies einen hohen Aufwand um alle Beteiligten einzubinden (Telefon-Calls, tägliche und spontane Gruppenbesprechungen, etc.). Um hier den zukünftigen Anforderungen an die Planung gerecht zu werden, sind Unterstützungsfunktionen notwendig, die eine collaborative Arbeit ermöglichen, ohne dass alle Beteiligten physikalisch an einem Ort zusammenfinden müssen. Generelle Lösung Mit dem Smart Scheduling Board (SSB) können die Anforderungen an eine moderne und zeitgemäße Planung abgedeckt werden. Innerhalb dieses Konzeptes werden die Vorteile bestehender manueller Planungsmöglichkeiten mit den aktuell verfügbaren IT-Systemmöglichkeiten und -Potentialen verknüpft. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der gemeinsamen Planung mehrerer gleichzeitiger Planer und bei der Planung über Bereichsgrenzen hinweg. Die heute oft vorgefundene Planung orientiert sich häufig an den streng hierarchisch orientierten Phasen Planung, mit möglichst konstantem Zielsystem Durchführung Abweichungsanalyse bzw. Zielkontrolle und anschließender Neuplanung Planung Durchführung Durchführung Herkömmliche Planungssystematik 1 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 4 In der Praxis zeigt sich dabei, dass die systematische Abweichungsanalyse bzw. die Zielkontrolle häufig unterbleibt und stattdessen ausschließlich eine Neuplanung auf Basis der aktuellen Situation vorgenommen wird. Dies liegt zum einem an dem Ressourcen-Bedarf für die Phasen sowie an dem unterschiedlichen Wissensstand der Gründe zu auftretenden Plan-Abweichungen. Zum anderen binden herkömmliche Planungssystematiken die Durchführungsebene nur passiv ein. Der PDCA-Zyklus verkümmert dann zu einem PDPD-Zyklus. Um eine zeitgemäße Planungssystematik zu erreichen, die einerseits reaktiv auftretende Veränderungen und andererseits alle Planungskompetenzen, sowohl in personell-organisatorischen wie in systemtechnischer Hinsicht mitberücksichtigen soll, sind andere Systematiken notwendig. Die an der Planung und Durchsetzung beteiligten Personen müssen systemtechnisch so verbunden sein, dass inter-personelle wie auch system-technische Kommunikation bidirektional möglich wird. Dadurch können systemtechnisch zur Verfügung stehende Services (z.B. Optimierungssysteme, Analyse- und Wissenssysteme oder Simulationssystem) sowie bereits existierende und zukünftige IoT-Systeme angebunden werden. Bei Änderungen kann damit schnell und zuverlässig unter Einbeziehung der relevanten Ressourcen und Planungsbeteiligten eine selbst-adaptive Planung ermöglicht werden. Die Phasen Check und Act werden dabei kontextabhängig durchgeführt. Service Planung Service Durchführung Service Durchführung Planungssystematik mit dem Smart Scheduling Board 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 5 Zunächst erfolgt eine kurze Darstellung des Systemaufbaus des Smart Scheduling Boards und anschließend wird die Funktionsweise in drei Anwendungsfällen kurz dargestellt. Azure-DB Azure-IoT Communication Interface (REST-API) Azure-Web-API Aministration App (Web-App) Azure-ServiceBus Board App (UWP-App) Die Lösung ist gegliedert in Server (Cloud)-Komponenten Client – Komponenten 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 6 Server-Komponenten Die Lösung basiert im Back-End auf der Azure-Cloud-Technologie von Microsoft. Die Datenhaltung erfolgt dabei in einer zentralen Azure-Datenbank. Die ServerStruktur bietet dabei die folgenden Dienste an SSB Event Bus Über den Service-Bus erfolgt der Informationsaustausch der Bewegungsdaten zu den aktiven Planungselementen. Dies umfasst die aktive Veränderung der Planungselemente (z.B. Zeit; Dauer; Status; zugeordnete Ressourcen) wie auch reaktive Veränderungen (z.B. Überwachung von zentralen Kenngrößen) SSB Web Administration-API Die Administration der Planungsstammdaten (Ressourcen, Ressourcennetze, Benutzer, …) erfolgt servermäßig über zentrale Web-APIs. Durch diese Web-API ist eine offene Anbindung an unterschiedliche Zielsysteme sichergestellt. SSB IoT-API Spezielle Informationszustände von automatisierten Systemen (z.B. CPS) können über die IoT-API angebunden werden. Diese Anbindung ist rein passiv, d.h. die bestehenden Daten werden entgegengenommen und verarbeitet. Je nach Konfiguration lösen diese Informationen aber wieder andere Ereignisse aus, die dann über den Event-Bus an die aktiven Planungskomponenten übermittelt werden. Client-Komponenten SSB Board App Mit der SSB Board-App erfolgt die Planung der Ressourcen. Die UWPApp ist der zentrale Funktionsbaustein der Lösung. Zum einen erfolgt hier die Planung über die Touch-Umgebung und zum anderen ist die App für die großflächige Realtime-Visualisierung zuständig. Eine Planung durch mehrere Personen ist bei geeigneter Multitouch-Hardware gleichzeitig möglich. Sofern weitere SSB Board Apps auf dieselben Ressourcen Zugriff haben, werden Planveränderungen auf allen SSB Boards simultan durchgesetzt. SSB Administration App Die Administration der Planungsstammdaten (Ressourcen, Ressourcennetze, Benutzer, …) erfolgt beispielsweise über die SSB Administration App die ihrerseits das serverseitige Web-Administration-API nutzt. Hiermit 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 7 können Stammdaten, Kapazitätsangebote angelegt und gepflegt werden sowie Aufträge angelegt, diese zur Planung freigegen und Rückmeldungen auf die Arbeitsvorgänge erfasst werden. SSB Communication Interfaces Die Communication Interfaces beinhalten eine Auswahl an Kommunikations-Bausteinen für spezifische Informationssysteme, wie ERP-Systeme (z.B. Microsoft Dynamics AX, SAP ERP ECC). Mit diesen Kommunikationsbausteinen erfolgt der automatische Austausch der Planungsressourcen (z.B. Aufträge, Arbeitsgänge) wie auch wahlweise deren Veränderungen (Status, Zeit, Menge). SSB Hardware Die präferierte Hardware für die Board-App ist das Microsoft Surface Hub. Durch die Größe des Devices in Verbindung mit der Haptik der Oberfläche und den integrierten Diensten (Whiteboard, Skype for Business) wird der Planungsaufwand vor allem in der Gruppe stark reduziert. Integration und Customizing Zur Integration bietet das Smart-Scheduling Board system-technisch funktionale und oberflächen-orientierte Möglichkeiten an. System-technisch orientierte Integrationsmöglichkeiten Die system-technische Integration erfolgt über offene Web-basierte Schnittstellen und umfasst sowohl Inbound wie auch Outbound-Integrationsmöglichkeiten. Inbound (Externe Systeme -> SSB) Zum Datenaustausch der externen Systeme an das SSB wird eine REST-APISchnittstelle zur Verfügung gestellt. Über dieses Interface lassen sich sowohl die zentralen Basis-Daten (Ressourcen, Kalender u.a.), wie auch Bewegungsdaten (Ressourcen-Veränderungen, Aufträge/Projekte, Status) melden. Neben dieser Schnittstelle besteht noch die Möglichkeit prozess- und ereignisnahe Informationen über die event-orientierten Cloud-API IoT bzw. dem ServiceBus auszutauschen. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 8 Mit den beiden Techniken lässt sich das SSB einfach an bestehende Systeme prozessnah anbinden. Outbound (SSB zu externen Systemen) Analog, wie beim Inbound lässt sich Outbound der Austausch ebenfalls über eine passive Schnittstelle (REST-API) oder eine aktive Schnittstelle (event-basiert über den Azure Service-Bus) realisieren. Eine Erweiterung des SSB um anwendungsfall-spezifischen Anforderungen ist damit ebenfalls einfach über offene Schnittstellen möglich Oberflächen-orientiere Integrationsmöglichkeiten Das Smart Scheduling Board kann hinsichtlich der Oberfläche vom Anwender frei konfiguriert werden. Der gesamte zur Verfügung stehende Darstellungsraum kann dabei auf einzelne Fenster aufgeteilt werden. Innerhalb dieser Fenster können dann unterschiedliche Applikationsklassen dargestellt werden. Eine beispielhafte Aufteilung könnte wie folgt aussehen: SSB Ressoucenplanung Web-Site Power - BI 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 9 Derzeit sind folgende Applikationsklassen verfügbar: Native SSB-App (Ressourcen-Belegung) Power-BI Freie Web-Konfiguration (HTML5 bzw. Standard-Webtechnologie) interaktives Planen am becosSmart Scheduling Board 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 10 Use Case Autonome Planung In dem Anwendungsszenario erfolgt die Planung der Produktionsressourcen zentral. Um die Planung zu realisieren werden die folgenden Komponenten benötigt. SSB-Azure Server Subscription - SSB Konto zur Cloudbasierten Datenablage und zur Prozess-Steuerung SSB-Board App (Win 10, UWP) - Planung der Ressourcen über die elektronische Plantafel mit den Modi o Manuelle Planung (Touch) o Halbautomatische Planung (Planungsalgorithmen) o Szenario-Planung - Veränderung der Planungsgrundlagen (Zeit, Termine, Restriktionen) - Interaktion mit anderen Planungs-Stakeholdern (Skye for Business) o Video-Konferenz o Chat 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 11 SSB-Administration App (Web, Browser) - Anlegen der notwendigen Planungsstammdaten o Ressourcen o Kalender - Anlegen der Planungsobjekte o Aufträge o Arbeitsgänge - Rückmeldung optional SSB-IoT - Rückmeldung von Statusinformationen o Maschinen-Status o Kritische Prozessparameter o Bearbeitungszustand Praktisches Beispiel: Planung mechanische Fertigung Grundprozesse Zu planen sind Bearbeitungsmaschinen (spannende; spannlose Fertigung), z.B. für Lohnfertiger. Die Aufträge werden über die web-basierte Oberfläche von Produzenten oder vom Kunden direkt eingegeben. Nach der Eingabe erfolgt eine Simulation des Auftrages über die zu bearbeitende Maschineneinheiten. Sollte der Auftrag nicht automatisch innerhalb der Restriktionen einplanbar sein, so wird der Auftrag mit den Arbeitsgängen am SSB dem Planer dargestellt. Je nach Wichtigkeit kann der Planer auch aktiv über den neuen Auftrag informiert werden (push message). Der Kunde erhält je nach Konfiguration direkt den Liefertermin und bei ausreichenden Berechtigungen auch den Zugriff auf die aktuelle Belegungssituation (Leseberechtigung) auf die eingeplanten Bearbeitungsschritte auf den einzelnen Bearbeitungseinheiten. Die Produktionsmaschinen sind teilweise bereits über eine Maschinendatenerfassung angebunden. Bearbeitungszustände werden entweder über die Maschine oder über die Rückmelde-App gemeldet. Für die modernen Bearbeitungsmaschinen werden die aktuellen Prozess-Daten jeweils noch an eine Cloud-basierte Service-App gesendet um bereits während der Bearbeitung festzustellen, ob es zu Problemen kommen kann. Sollte eine mögliche Abweichung festgestellt werden, wird der Anwender (Planer & Maschinenoperator) proaktiv informiert. Nach jeder Meldung erfolgt eine Neuplanung, wenn die vorgegeben Parameterfenster (kalkuliertes Bearbeitungsende; Planzeitabweichungen) überschritten 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 12 sind. Über die SSB-App kann jederzeit der aktuelle Planungsstand vom Kunden oder von anderen Berechtigten abgefragt werden. Mögliche Planungsereignisse/Planungsprozesse (a) Liefertermin-Verkürzungswunsch Der Kunde wünscht sich für einen speziellen Auftrag einen schnelleren Liefertermin. Die Anfrage des Kunden erfolgt über eine weborientierte Oberfläche oder wird als Szenario-Anfrage direkt beim Smart Scheduling Board eingegeben. Es erfolgt eine Realtime-Simulation mit dem geänderten Wunschliefertermin. Das Ergebnis der Realtime-Simulation wird dem Benutzer angezeigt; dabei kann der Abkürzungswunsch erfüllt werden oder die Verkürzung führt zur Terminverschiebungen anderer Aufträge. Der Anwender kann nun entscheiden, ob er die Verkürzung, ggfs. mit den Verschiebungen anderer Aufträge, annimmt oder nicht. Im Falle einer externen Anfrage kann noch der früheste mögliche Liefertermin ermittelt und angezeigt werden. (b) Mengenerhöhung Für ein bestimmtes Produkt bzw. ein Auftrag soll die Bestellmenge erhöht werden. Auch in diesem Fall erfolgt, wie oben beschrieben eine Realtime-Simulation. Neben der Veränderung der Termine erfolgt hier noch zusätzlich eine Materialverfügbarkeitsprüfung. Diese Prüfung kann entweder über die lokale Materialdisposition oder über eine online-Materialverfügbarkeitsprüfung über das ERP-System erfolgen (z.B. Microsoft Dynamics AX, SAP ERP ECC). (c) Ungeplanter Maschinenausfall Es kommt zu einem ungeplanten Maschinenausfall. Der Maschinenausfall wird entweder über die integrierte Rückmeldung direkt durch die Maschine (SSB-IoT), vom Werker über eine angebundene Betriebsdaten-Erfassung oder manuell am Smart Scheduling Board erfasst. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 13 Besonders problematisch ist in diesem Fall die Bestimmung der wahrscheinlichen Ausfallzeit. Entweder steht ein erfahrener Anwender zur Verfügung der die Ausfallzeit fachlich oder erfahrungsmäßig bestimmen kann oder es kann ein cloud-basierter Dienst (z.B. Azure Machine Learning) zur Prognose der Ausfallzeit verwendet werden. Der Algorithmus stützt sich dabei zum einen aus tatsächlichen angefallenen Ausfallzeiten aus den Vergangenheit und zum anderen aus der Lernkurve zu Ausfallzeit über die Betriebsnutzungszeit hinweg. Nach der Bestimmung der Ausfallzeit können dann für die einzelnen Zeiten verschieden Szenarien durchsimuliert werden. Auf Basis der vom System zur Verfügung gestellten Informationen kann dann eine besser gesicherte Planung vorgenommen werden. Nutzen Mit der obigen Konfiguration werden den Anwendern eine realtime-orientierte Planung ermöglicht. Der aktuelle Planungszustand wird über die großflächige Darstellung permanent visualisiert. Prozessabweichungen werden online visualisiert und somit zeitnah bearbeitet werden. Über die Integration von Belegungsplanungsalgorithmen können die Anwender den aus ihrer Sicht optimalen Ressourcenbelegungsplan erstellen (Anwenderszenario) bzw. das Planungsergebnis mit dem durch das System ermittelten optimalen Plan vergleichen. Dadurch ergeben sich neben den nicht-monetären Nutzenpotentialen verbesserte Transparenz, Reaktionsfähigkeit und Aussagefähigkeit (z.B. Endterminbestimmung) die monetär-relevanten Faktoren wie verbesserte Ressourcenauslastung und niedrigere Ausfallzeiten. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 14 Use Case Integrierte Planung ERP-System Im Anwendungsszenario Integrierte Planung erfolgt eine teil-dezentrale Planung auf mehreren Unternehmenseinheiten. Die Ressourcenbedarfe (Aufträge, Arbeitsgänge, Personalbedarfe) werden vom einem übergeordneten System, in der Regel einem ERP-System an die SSB-Suite übergeben. Innerhalb der SSB-Suite erfolgt eine Planung auf mehreren Einheiten parallel. Hierzu sind mehrere BoardApps aktiv. Wird auf einem Board eine Task (Arbeitsgang) so verschoben, dass diese andere Tasks von anderen Bereichen betriff, so werden diese ebenfalls online mit verschoben. Um bestimmte Bereiche vor Verschiebungen zu schützen, kann ein Bereich mit mehreren Tasks fixiert werden. Die Rückmeldungen zu den Tasks erfolgt entweder über Administrations-Apps oder über die Communication-Interfaces. Eine direkte Anbindung der Leistungserstellungsebene ist optional über SSB-IoT-Schnittstelle möglich. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 15 Zusätzlich zur obigen Konfiguration wird in diesem Anwendungsszenario noch das Communication Interface benötigt: SSB- Communication Interface (verschiedene Technologien, z.B. RESTAPI) - Übernahme Planungsstammdaten o Ressourcen o Kalender - Übernahme von Ressourcenbedarfen (Aufträgen, Projekten) o Ressourenbedarfe mit zeitlichen Ressourcenbedarf und Start- und Endterminen o Abhängige Sekundärressourcenbedarfe - Übernahme von Ressourcenstatus-Veränderungen (Zeit, Menge, Termin) o Rückschreiben von Informationen an die angebundenen Systeme (Termine) Praktisches Beispiel: Kopplung Montage mit auftragsneutraler Produktion Grundprozesse Zu planen ist ein Unternehmen, dass in zwei Leistungseinheiten aufgeteilt ist. In der ersten Leistungseinheit werden auftragsneutral die Teile produziert und in der zweiten Einheit werden einerseits die selbst produzierten Teile, sowie weitere Zukaufteile zum kundenspezifischen Endprodukt montiert. Der Kundenauftrag wird zunächst im ERP-System erfasst. Im ERP-System erfolgt dabei die Bedarfsauflösung für die benötigten Sekundärbedarfe. Diese Sekundärbedarfe werden dabei für häufig verwendete Teile über kundenneutrale Fertigungsaufträge, mit der optimalen wirtschaftlichen Losgröße, gedeckt. Für Teile mit geringerer Mehrfachverwendung oder auftragsspezifische Teile werden jeweils spezifische Fertigungsaufträge angelegt. Die Produktion liefert die Teile üblicherweise in ein Lager aus dem sich die Montage bedient um das kundenspezifische Endprodukt zu erstellen. Im Lager sind auch die für den spezifischen Kundenauftrag zugeordneten Teile eingelagert. Bei zeitkritischen Aufträgen werden die zeitkritischen Teile direkt an die Montage geliefert. Der Montageprozess kann dabei bereits begonnen werden, wenn die zeitkritischen Teile erst zu einem späteren Zeitpunkt benötigt werden. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 16 Mögliche Planungsereignisse/Planungsprozesse (a) Terminverschiebung durch Kunde Der Kunde wünscht sich für einen speziellen Auftrag einen früheren oder späteren Liefertermin. Die Lieferterminänderung wird zunächst vom geplanten Endtermin zurück zu den einzelnen Leistungserbringern verarbeitet. Zunächst wird geprüft, ob die Verschiebung aufgrund der Ressourcen (Maschinenkapazitäten, Material) generell möglich ist. Bereits hier kann es bei kritischen Ressourcen (z.b. kritische Lieferteile) sinnvoll sein, diese nicht nur vollautomatisch prüfen zu lassen. So kann z.B. bei kritischen Teilen eine direkte Kommunikation der Planer (Produktion & Montage) auf den unterschiedlichen Smart Scheduling Boards erfolgen. Gegebenenfalls können beispielsweise kundenneutrale Aufträge zugunsten des nun kritischeren Auftrags verschoben werden. Hierfür ist eine direkte Abstimmung der Beteiligten über Skype for Business mit dem gegenseitigen Blick auf die relevanten Belegungssituationen sehr sinnvoll, da Verschiebungen immer Auswirkungen auf den jeweils anderen Partner haben können. Evtl. müssen in diese Abstimmung auch noch externe Partner, z.B. Lieferanten mit eingebunden werden. Dies kann ebenfalls über die integrierte Videokonferenz-Funktion erfolgen. Nach der erfolgten Ressourcenprüfung wird dann das gemeinsam ausgewählte Szenario bzw. die daraus abgeleiteten Maßnahmen übernommen. (b) Mindermengen durch die Produktion In der Produktion kann die geplanten Produktionsmenge nicht realisiert werden. Die Minderproduktion wird über die Rückmeldung automatisch verarbeitet. Sollte dabei die Minderproduktion eine Auswirkung auf einen Kundenauftrag haben oder eine Unterschreitung des Sicherheitsbestandes verursachen, wird diese am Smart Scheduling Board visualisiert. Je nach Auswirkung können die verschiedenen Lösungsalternativen interaktiv geprüft werden. Ein mögliche Lösungsalternative stellt das Auflegen eines Nachfertigungsauftrages dar. In diesem Fall wird zunächst die Materialverfügbarkeit geprüft. Auf Basis des frühesten Materialverfügbarkeit-Termins kann dann der früheste Fertigstellungstermin ermittelt werden. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 17 Sollte dieser nicht ausreichend sein, so kann im zweiten Schritt geprüft werden, ob für das kritische Material aus anderen Fertigungsaufträgen verwendet werden kann, ohne dass die Reduktion zu einer weiteren Terminverschiebung führt. Sollte sich ein bereits bestehender Fertigungsauftrag die notwendige Mindermenge liefern können, kann, bei entsprechender Festlegung, aus dem bestehenden Fertigungsauftrag die notwendige Teilmenge abgespaltet und der neue Spaltauftrag wird mit dem kritischen Bedarfsdecker-Termin mit hoher Priorität eingelastet. Sollte auch dies nicht möglich sein, so muss zunächst simulativ geprüft werden, mit welcher Terminverschiebung aufgrund der Unterversorgung durch die Produktion zu rechnen ist. In diesem Fall muss das komplette Bedarfsverursacher-Bedarfsdecker-Netz über die betroffenen Bereiche (Produktion/Montage) berechnet werden (c) Teilweise Re-Konfiguration des Kundenauftrages Für einen Kundenauftrag werden Spezifikationen geändert. In einer ersten Phase werden die Auswirkungen der Spezifikationsänderung ermittelt. Eine Spezifikationsänderung kann zum einen bereits bestehende Aufträge obsolet machen, neue Aufträge erfordern oder zu Auftragsänderungen bei bestehenden Aufträgen führen. Insbesondere in Kombination mit der zweistufigen Leistungserstellung durch Produktion und Montage stellt diese Anforderung höchste Ansprüche an eine abgestimmte Planung. Die Notwendigkeit einer gemeinsamen Klärung unterschiedlicher Bereiche ist in diesem Fall besonders gegeben. Neben den in den obigen Planungsfällen skizzierten Möglichkeiten ist bei der Konfigurationsänderung noch die Betrachtung der Differenzkosten zu der ursprünglichen Konfiguration wichtig. Zur Kostenermittlung können in diesem Fall optional weitere (cloudbasierten) Services eingebunden werden. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 18 Nutzen Zusätzlich zu den Nutzenpotentialen der autonomen Planung ergeben sich noch weitere Nutzenpotentiale durch die abgestimmte Bereichsplanung innerhalb des integrierten Planungsanwendungsfalls. Durch die Synchronisation der einzelnen Planungsbereiche können im Gegensatz zu einer nicht synchronisierten Planung die Durchlaufzeiten wesentlich reduziert werden. Im nicht abgestimmten Planungsumfeld wird in der Regel ein Puffer zur Versorgungssicherheit der einzelnen Leistungseinheiten eingeplant. Dieser Puffer kann bei einer synchronisierten Lösung deutlich reduziert oder ggfs. sogar komplett entfallen. Ein weiteres Nutzenpotenzial ergibt sich durch die deutlich verbesserte Reaktionsfähigkeit bei Änderungen ungeachtet, ob sich diese aus dem Leistungserstellungsprozess oder aus dem Umfeld ergeben. Änderungen werden im synchronisierten Fall über das gesamte Ressourcennetz online verarbeitet. Die sich daraus abgeleitete Transparenz über die komplette Kette ermöglicht eine bessere Planung unter Einbeziehung dezentraler Einheiten. In diesem Kontext ergibt sich insbesondere durch den Einsatz der integrierten CollaborationTools (z.B. Skype for Business) eine reale Möglichkeit zur sehr zeitnahen Abstimmung. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 19 Use Case Übergreifende Planung Unternehmensbereich A / Firma A Unternehmensbereich B / Firma B ERP-System Unternehmensbereich C / Firma C Das Anwendungsszenario Übergreifende Planung erweitert das integrierte Planungsszenario über die Unternehmensbereichs- und Unternehmensgrenze hinweg. Im Fall der übergreifenden Planung werden alle Mitglieder der Supply Chain hinsichtlich der Prozess-Steuerung integriert. Dies ermöglicht zum einen die Transparenz über die komplette Leistungserstellungskette und strukturiert zum anderen die Kommunikation von relevanten Status-Änderungen (Termin, Menge, Status) in Echtzeit. Um dies zu ermöglichen ist neben den bereits genannten Anforderungen eine erweiterte SSB-Azure Subscription erforderlich. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 20 SSB-Azure Server Subscription - Zentrales SSB Konto Supply Chain Cluster zur Cloud-basierten Datenablage und zur Prozess-Steuerung - SSB Konten für Supply Chain Members zur Prozess-Steuerung Praktisches Beispiel: Übergreifende Supply Chain Steuerung Grundprozesse Ein übergreifendes Supply Chain Netzwerk soll geplant werden. Der Einfachheit halber werden die Prozesse an den Lieferkettenbeziehungen von drei Unternehmen A, B und C demonstriert. Unternehmen C wird dabei von Unternehmen A und B beliefert. Zusätzlich beliefert das Unternehmen B auch noch das Unternehmen C direkt. Die nachfolgende Abbildung zeigt die Lieferbeziehungen auf. Unternehmen A Unternehmen C Unternehmen B Der Austausch über die Bedarfe erfolgt entweder über Bestellungen oder über Lieferabrufe zu gegeben Rahmenverträgen. Die einzelnen Unternehmen nutzen jeweils eigene autonome ERP-Systeme. Ausgehend von einem Absatzplan erfolgt beim Unternehmen C eine wöchentliche Bedarfsauflösung und die Ermittlung des Forecasts. Für eine eingefrorene Zone werden die Abrufe nicht mehr verändert. Ausgehend von den Bedarfen erfolgt eine Auftragsbildung bei den Unternehmen A und B. Da die eingefrorene Zone kürzer ist als die Produktionszeit der Produkte müssen die Unternehmen A und B Fertigungsaufträge teilweise früher starten. Die dazu notwendigen Bedarfe werden aus dem Gesamt-Forecast abgeleitet. Auch die Materialdisposition erfolgt teilweise aufgrund des Gesamt-Forecasts. Aufgrund der Marktdynamik sind darüber hinaus teilweise Anpassungen innerhalb der Frozen-Zone sinnvoll und notwendig. Die Abstimmung erfolgt in diesem Fall direkt persönlich mit den beteiligten Planern der jeweiligen Unternehmen. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 21 Mögliche Planungsereignisse/Planungsprozesse (a) Kurzfristige Bedarfserhöhung Endprodukt Der Bedarf für das Endprodukt erhöht aufgrund äußerer Einflüsse kurzfristig. In einem ersten Schritt erfolgt beim letzten Unternehmen (C) der Lieferkette eine Prüfung des Mehrbedarfs mit der Ermittlung der neuen Bedarfstermine und der Bedarfsmengen. Dies führt zum einen zu Terminabkürzungswünschen (Vorziehen späterer Bedarfe) und zum anderen zu neuen bzw. erhöhten Bedarfen. Die Anfragen über die neue Bedarfssituation wird an die jeweiligen Lieferanten (A, B) übermittelt. Auf Seiten dieser Unternehmen erfolgt jeweils wieder eine Bedarfsauflösung und die jeweiligen Bedarfsanfragen werden ermittelt (Anfrage von Unternehmen A an B). Für das Unternehmen B bedeutet dies, dass die beiden Anfragen vom Unternehmen C und A jeweils zum gleichen Bearbeitungsfall gehören. Um dies zu kennzeichnen wird eine eindeutige Szenario-Nummer vergeben anhand deren zu erkennen ist, dass es sich um den gleichen Fall handelt. Für die einzelnen Aufträge erfolgen jeweils Real-Time-Simulationen mit denen die Machbarkeit, ggfs. mit Verletzungen von anderen Restriktionen (z.B. Endtermine weniger hoch priorisierter Aufträge) geprüft und ein möglicher Endtermin ermittelt wird. Kann die Veränderung über die gesamte Lieferkette hinweg ohne Restriktionsverletzung durchgeführt werden erfolgt eine Bestätigung an das angefragte Unternehmen (C). Das Unternehmen kann diese Bestätigung dann aktivieren und die angefragten Termin- und Mengenänderung werden unter Bekanntgabe der Szenario-Nummer an die Lieferanten übermittelt. Sollte die Veränderung nicht ohne Restriktionsverletzungen möglich sein, erfolgt für die betroffenen Unternehmen eine gemeinschaftliche Abstimmung, z.B. per Videokonferenz. Hierbei liegen jedem Unternehmen die entsprechenden Alternativen vor (z.B. Vorschläge zur Terminverschiebung anderer Aufträge, frühestmögliche Termine). Auf dieser Basis erfolgt dann eine gemeinschaftliche Abstimmung. Die Ergebnisse werden manuell in das Szenario eingetragen, die entsprechende Durchführung erfolgt dann wie oben beschrieben. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 22 (b) Verschiebung einer Lieferung aufgrund von Qualitätsproblemen Der Lieferung kann zum geplanten Termin nur mit einer Teilmenge erfolgen, da ein Teil des Materials aufgrund von Qualitätsproblemen gesperrt ist. In diesem Fall bestehen Unsicherheiten in Bezug auf den tatsächlichen Liefertermin der Restmenge. Im einfachsten Fall kann über die ausstehende Restmenge ein Folgeauftrag erstellt werden, mit dem die fehlende Menge produziert werden kann. Dieses Vorgehen hat allerdings den Nachteil, dass einerseits evtl. zu viel Material produziert wird (Übermenge bei Behebung der Qualitätsprobleme bei Nacharbeit) und anderseits die Belieferung aufgrund der komplette Neuproduktion zu spät kommt. Im häufigsten Fall wird zunächst versucht, den bestehenden Puffer im Supply-Chain-Netzwerk zu ermitteln und diesen dann für die Behebung der Qualitätsprobleme zu nutzen. Die Ermittlung des Puffers erfolgt dynamische über die komplette Kette hinweg durch das SSB. Für diese Ermittlung wird auf der tatsächliche Einsatztermin für die offene Qualitätsmenge bestimmt und entsprechend gekennzeichnet. Für die kritische Arbeitsvorgänge wird zusätzlich ein Ressourcentermin ermittelt, vor dem der Arbeitsgang nicht geplant werden darf. Neben der Bestimmung des Puffers wird auch ein kritischer Entscheidungstermin ermittelt, bei dem festlegt werden muss wie mit der Mindermenge zu verfahren ist, falls diese nicht bis zum kritischen Zeitpunkt produziert werden kann. Ggfs. wird mit den betroffenen Einheiten eine Videokonferenz durchgeführt um die kritischen Termine gemeinsam festzulegen. Einordnung Reifegrad-Modell Das Supply Chain Management kann nach der MIT/PwC-Studie in die Reifegrade Functional, Integrated, Collaborative und Dynamic eingeordnet werden. Wie die obigen Beispiele zeigen, lässt sich mit dem SSB der Reifegrad ‚Dynamic‘ erreichen, da die zentrale Anforderung einer kontextabhängig system-technischen unterstützende Planung ermöglicht wird. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 23 Passive Kopplungsansätze über einen ausschließlich systemgetriebenen Austausch von Informationen reichen zur Abdeckung der heutigen und zukünftigen Anforderungen im Industrie 4.0 Umfeld zunehmend nicht mehr aus. Die Unterstützung hybrider System und Entscheidungsmodelle, bei der einerseits bestehende komplexe Systemlogiken und Algorithmen verwendet werden können und andererseits die Entscheidungskompetenz mehrerer Akteure mit deren Organisationsintelligenz eingebunden wird, sind möglich. Mit dem SSB wird diese Plattform für die notwendigen „Smart Decisions“ optimal unterstützt. Level I II III IV Supply Chain Management Functional Internally and externally disconnected plans and processes Lack of visibility into supplier/partner operations and business data Resources are locally owned and managed Performance is measured separately based on functional key perfomance parameter (KPIs) Integrated Internally aligned and integrated functions Information sharing and planning activities between internal functions Postponement strategy used Supply chain performance measured Collaborative External and internal collaboration Visibility and information sharing between supply chain partners Full integration of key functions Incorporation of external input into internal planning activities Supply chain rationalisation Performance measured and forecasted Dynamic Dynamic supply chain adaptation to value chain change Full enterprise integration Full upstream and downstream visibility Complete alignment on key customer value dimensions across the enterprise Sophisticated operations models in use Supply chain segmentation matches multiple customer value propositions Capability maturity classification model [nach der MIT und PwC Research Study „Supply Chain and Risk Management 2013, abrufbar unter http://supplychain.mit.edu/announcements/2013-supply-chain-risk-management-research-study-released/] 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 24 Nutzen Die Steuerung von übergreifenden Leistungserstellungsketten ist sowohl in praktischer, wie auch in theoretischer Hinsicht ein schwieriges Unterfangen. Die bestehenden praktischen Lösungen sind hinsichtlich der Echtzeitfähigkeit in der Regel stark beschränkt oder erfordern eine hohe Investition in eine gemeinsame Infrastruktur. Mit der SSB-Suite können diese Nachteile vermieden werden, da dafür keine besondere Infrastruktur notwendig ist und die Integration über eine offene, ereignisbasierte Struktur erfolgt. Für die Steuerung der Kette ergeben sich dadurch folgende Nutzenpotenziale: Reduktion von administrativen SCM-Zeiten Durch die Echtzeit-Kopplung ist der zeitintensive Abgleich von Daten, wie z.B. Lieferterminliste, Bestandsabgleich, u.a. nur noch in extrem reduziertem Umfang oder nicht mehr notwendig. Verbesserte Termintreue und Terminfähigkeit Die Übergreifende Planung ermöglicht sowohl eine bessere Termintreue, da frühzeitig eine Einplanung und Terminbestätigung erfolgen kann, wie auch eine bessere Lieferfähigkeit, da durch den Abgleich ein sinnvoller planerischer Ressourcen-Abgleich erfolgen kann. Reduktion der Pufferzeiten Die Reduktion der Pufferzeiten ergibt sich, wie im Falle der Integrierten Planung durch das systematische Auflösen der logistisch bedingten Pufferzeiten. Sicherstellung der Teilautonomie Durch das Berechtigungskonzept kann sichergestellt werden, dass die Teilautonomie jedes Teilnehmers an der Supply Chain gewährleistet wird. So kann z.B. nur der jeweilige Endtermin an den Partner weitergeben werden, aber die Detailplanung der Ressourcen ist nur für den Leistungserbringer möglich und sichtbar. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 25 Zusammenfassung In dem Whitepaper haben wir die Frage untersucht, wie eine zeitgemäße Planung unter Einbeziehung moderner Technologien möglich ist. Es sollte geklärt werden wie sichergestellt wird, dass die Planung aktuell, für die planungsrelevanten Personen verfügbar und gleichzeitig effizient sowie effektiv möglich ist. Mit dem Smart Scheduling Board wurde eine event- und cloudbasierten Lösung vorgestellt mit der diese Anforderungen ohne große Infrastrukturanforderungen erfüllt werden können. Insbesondere die Integration mehrerer Systeme und Organisationseinheiten lässt sich skalierbar über offene Schnittstellen realisieren. Mit der daraus resultierenden Verbesserung der Planung können bereits heute sowohl quantitative wie auch qualitative Nutzenpotentiale realisiert werden. Neben diesen direkten Vorteilen ermöglicht die Architektur auch die zukünftige Anbindung von weiteren Mehrwert-Diensten (mathematische Optimierungen) mit denen die nächsten Entwicklungsschritte in Richtung Industrie 4.0 proaktiv gestaltet werden können. 20.06.2016 becos GmbH | www.becos.de 26 Weitergehende Informationen Sämtliche Informationen in diesem Dokument, einschließlich URLs und andere Referenzen zu Produkten und / oder Web-Seiten, können jederzeit und ohne Vorankündigung geändert werden. 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