SPürnaSEn IM EInSatZ
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1/13 Entgeltliche Einschaltung MAI neues leben gazin Das Ma für Gesundheit u nd Leb ens freude Spürnasen im Einsatz die Rettungshundestaffel des SMD stellt Sich vor (S. 14) Ernährung Wissen, was gut ist (S. 4) Schulungszentrum Modernste Technik unterstützt Ausbildung (S. 16) Heinz, 61 Matthias, 10 lässt sich´s erklären Wien. Die Stadt fürs Leben. Mira, 24 freut sich auf ihr erstes Kind Die wien.at Magazine – Da steht für jeden etwas drinnen! Heinz hat seit seiner Pension viel Zeit für sein neues Hobby. Viele Ideen hat er aus dem „Leben & Freude“ Magazin. Matthias findet Schnecken toll. Er lässt sich den Artikel aus dem Wissenschaftsmagazin von seiner Schwester Mira erklären. Übrigens, Matthias wird schon bald Onkel. Die wien.at Magazine kommen kostenlos direkt zu Ihnen nach Hause! Auch das macht Wien zur Stadt fürs Leben. Bestellen Sie Ihr Gratis-Abo auf: www.clubwien.at oder telefonisch unter 01 / 277 55 Interview Telefonservice Moderatorin Marie Christine Giuliani (S. 19) Sie haben Fragen zu medizinischen Themen oder brauchen weitere Ansprechstationen? SMD-Ärzteteam: 01/310 50 50 (Mo–Fr 9–17 Uhr) SMD-Krankenpfflege: 01/317 03 00 (Mo–Do 8.30–17 Uhr, Fr 8.30–15 Uhr) SMD-Rettungsdienst und -Krankentransport: 01/310 50 50 (Mo–So 0–24 Uhr) P.b.b. Verlagspostamt 1090 Wien GZ: 05Z036403M lernt jetzt kochen Adressänderungen bitte unter Tel. 01/317 03 00 bekannt geben. kurz und gut l ÄRZTLICHER TIPP Promi-interview l „Sport machte mich gesund!“ Essen wie im Urlaub Eine rezente Studie mit mehr als 7.000 Probanden ergab, dass Risikopatienten für akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Gefährdung durch mediterrane Ernährung um rund dreißig Prozent senken können. Insbesondere das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko kann damit erheblich reduziert werden. Die Voraussetzungen: Der Verzehr von frischem Gemüse, Obst, etwas Fisch, kalt gepresstem Olivenöl und Nüssen muss längerfristig erfolgen. Gesundes Essen wie im Urlaub am Meer kann Leben retten. Quelle: Kleine Zeitung Marie Christine Giuliani ist bekannt als Moderatorin einer ganzen Reihe von beliebten ORF-Sendungen. Uns erzählt sie, wie sie sich persönlich fit hält. Frau Giuliani, im Fernsehen sieht man Sie als präsente und schwungvolle Moderatorin. Wie schaffen Sie es, Balance zu halten? Legen Sie Wert auf gesunde Ernährung? Extrem! Du bist, was du isst! Die Sünden merkt man schneller, je älter man wird. Jeder Bissen, auch wenn ich ihn nur ansehe, macht mich dicker! Also nein, mal ohne Spaß: Ich finde es wichtig, mich gesund und schlank zu halten, bin aber ein Genießer! Deshalb kommen mir nur frische Lebensmittel auf den Tisch. Mein Fleisch beziehe ich von einem Fleischhauer meines Vertrauens auf dem Land, Gemüse kaufe ich am Bauernmarkt. Der Supermarkt liefert Reis, Milch, Nudeln usw. Gesunde Ernährung ist wesentlich und unverzichtbar. Diese Werte gebe ich auch meinem Sohn weiter. Der freut sich heute mit dreizehn noch über Karotten und Paprika als gesunden Snack. Das kommt davon, dass ich ihm als Kind viel Gesundes zu essen gegeben habe. Bio-Rohkost stand oft auf unserem Menüplan. Neues gegen Pollen Die Österreicher treiben immer weniger Sport. Über einen Zeitraum von vier Jahren befragte ein Linzer Meinungsforschungsinstitut mehr als 8.000 Personen. Das Ergebnis ist ernüchternd. Jeder Dritte im Land treibt gar keinen Sport, immerhin 23 Prozent bewegen sich zumindest einmal pro Woche. Etwa zehn Prozent sind ein- bis zweimal pro Monat körperlich aktiv. Zu Beginn der Studie hatten noch 20 Prozent erklärt, täglich oder fast jeden Tag sportlich aktiv zu sein. Zudem ergab die Studie, dass die Disziplinen Radfahren, Joggen und Schwimmen immer noch am beliebtesten sind. Quelle: Der Standard Stichgewaltig Im Sommer locken Badeseen, Biergärten und erfrischende Eiscreme nach draußen. Auch Wespen fühlen sich davon angezogen. K aum jemand entgeht dem Ärger der fliegenden Quälgeister, sobald die wärmenden Sonnenstrahlen nach draußen locken. Das unverkennbare Geräusch der Gelsen stört in ähnlich großem Ausmaß wie die Aufdringlichkeit der Wespen, die im wahrsten Sinne des Wortes auf Süßes fliegen. Doch nicht nur das: ein leises Summen, ein Brummen, ein Stich. Was bei den meisten Menschen zu zwar ärgerlichem, aber harmlosem Juckreiz führt, kann für Allergiker sogar lebensbedrohlich sein. Die gute Nachricht: Allergiker wissen um diese Gefahr und führen stets entsprechende Medikamente mit sich, um für den Notfall gerüstet zu sein. Stiche richtig behandeln Der 2 neues leben I 01/2013 ärztliche Leiter des SMD, Dr. Michael Jucewicz, ist selbst als Notarzt tätig. Er weiß, dass ein Stich auch für Nichtallergiker zur Gefahr werden kann, erfolgt er im Mund- oder Rachenraum. Tritt eine Schwellung auf, welche die Atemwege blockiert, ist unverzüglich der Notruf zu betätigen. Für Stiche an anderen Körperstellen empfiehlt der Mediziner Salben. Jucewicz rät jedem Haushalt, Salben vorrätig zu haben. Der nach einem Stich eventuell in der Haut verbleibende Stachel sollte unverzüglich entfernt werden. Vor allem Bienen verlieren diesen kurz vor ihrem Tod. Auch vorbeugend kann gehandelt werden. Gelsen und Wespen lieben süße Düfte gleichermaßen und meiden Rauch. Tragen Sie vor dem Grillabend also lieber etwas weniger Parfum auf. l Und über die Ernährung hinaus? Wie halten Sie sich selbst fit? Bewegen Sie sich gerne und viel? Ich treibe sehr viel Sport. Viermal pro Woche gehe ich laufen, egal bei welchem Wetter. Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Ausrüstung, lautet ja der alte, kluge Spruch. Darüber hinaus betreibe ich Cardiotraining und Pilates. Am liebsten laufe ich in der freien Natur. Mein Trainer Heinrich Bergmüller schreibt mir jede Woche einen Plan. Foto: Österreichische Lotterien Sportmuffel Im Falle eines Wespen- oder Bienenstichs lindern kühlende Auflagen als Sofortmaßnahmen den Schmerz. Cremes auf Cortison-Basis können Nichtallergiker selbst auftragen Fotos: Frank, Alekss, Marina Lohrbach/fotolia.com Die Zukunft bringt Erleichterungen für Personen, die allergisch auf Pollen sind. Experten der MedUni Wien arbeiten derzeit an einer Landkarte, die europaweite Pollenflugwerte zeigt. Diese Karte soll Betroffene frühzeitig vor erhöhter Belastung warnen. Reisen und präventive Medikamenteneinnahme können dadurch zugunsten der Allergiker geplant werden. Die Erhebung stützt sich auf Eintragungen von Personen in einem Pollentagebuch. Quelle: Die Presse Sie sind ja ganz schön aktiv. Waren Sie immer schon so sportlich? Nein, keinesfalls. Ich war lange Zeit sehr faul, das hat mir sicher nicht gut getan. Sport im richtigen Maß hat mir schon über so manches Wehwehchen hinweggeholfen. Heute ist er unver- zichtbar, das weiß ich. Ich bin so fit wie nie zuvor! Jeder kann Sport treiben. Es muss ja nicht gleich Extremsport sein. Die persönliche, perfekte Dosis an Bewegung findet jeder Mensch selbst, wenn er sich aufrafft. Wer gibt Ihnen Kraft? Ihre Familie? Mein Sohn natürlich an ers ter Stelle, und dann habe ich seit meiner Scheidung jetzt wieder eine Familie mit vielen Kindern und einen sportlichen Freund. Eine Großfamilie im persönlichen Umfeld zu haben, war für mich neu. Das war zu Beginn sehr ungewohnt für mich, aber mittlerweile machen mir diese Lebensumstände sehr viel Freude. Haben Sie Tipps für unsere Leser, wie man sich die Figur bewahren kann und sich selbst treu bleibt? Das ist jetzt ein bisschen komisch formuliert. Mit der Beantwortung dieser Frage tue ich mir schwer. Sich selbst treu bleibt man doch gerade dann, wenn man nicht zu viele Tipps annimmt, oder? Gerade dann, wenn man sich nicht zu sehr von anderen beeinflussen lässt. Man sollte sich nie zu viel einreden lassen, lieber öfter auf die eigene Stimme hören. Dann stehen einem alle Wege offen. Also nein, Tipps habe ich für eure Leser nicht. Dafür aber die allerbesten Wünsche bei allem, was sie erreichen möchten. l Marie Christine Giuliani: „Bleiben Sie sich selbst treu und hören Sie auf die eigene Stimme.“ neues leben I 01/2013 19 Fotos: SMD, monticellllo/fotolia.com, Österreichische Lotterien editorial Sammeln und sparen Sparen ist in Zeiten wie diesen das geläufigste und verschiedenst interpretierte Wort. Nein, ich rede nicht von EU-Staaten wie Zypern. Aber um Sparen zu können, muss ich zunächst etwas haben, was gespart werden soll und kann. Also Geld. Der SMD hat neben seinen Einnahmen aus dem Rettungs- und Krankenbeförderungsdienst und der mobilen Hauskrankenpflege keine staatlichen Subventionen aus Steuergeldern. Im Verhältnis zu seinen enorm gestiegenen Aufgaben und Anforderungen wäre nicht einmal die volle Deckung der Aufwandskosten, geschweige denn Sparen, also das Sammeln von Rücklagen für Investitionen größerer Art, möglich. Dessen ungeachtet spart der SMD mit Hilfe seiner Förderer. Die Unternehmensphilosophie sagt: Wir sind ein gemeinnütziges Unternehmen. Gewinne müssen und dürfen nicht gemacht werden. Das, geneigte Leser, ist schon allein eine Feststellung, die eine sozial ausgewogene, nur den Notwendigkeiten verantwortliche Geschäftsführung möglich macht. Stellen Sie sich vor, kein Verantwortlicher des SMD kann zur Verantwortung gezogen werden, weil er das heute im Wirtschaftsleben ganz oben stehende Anforderungsprofil der Gewinnmaximierung nicht erfüllt. Wir sind nur den Notwendigkeiten verpflichtet. Diese sind die von den zuständigen Behörden vorgegebenen Pflichten, aber vor allem die von uns selbst im Dienst der Allgemeinheit geforderten Selbstverständlichkeiten. Das sind die von jedem, besonders aber vom potenziell zu versorgenden Klienten erwarteten Leistungen. Also ständige Einsatzbereitschaft des stets auf dem neuesten Stand der Ausbildung des im Rettungs- und Krankenbeförderungsdienst beschäftigten Personals. Aber es ist nicht genug, wenn der Rettungswagen mit Notfallsanitätern rasch vor Ort ist. Es muss auch gewährleistet sein, dass der Krankenwagen die Wegstrecke zum Krankenhaus schnell und sicher schafft und die ausgebildeten Sanitäter, die in jedem gesundheitlichen Notfall auf der Strecke wissen, was sie zu tun haben, auch die ebenfalls dafür notwendigen Instrumente bzw. Verbandsmaterial haben und griffbereit finden. Das heißt, alte Fahrzeuge müssen rechtzeitig erneuert und nach letzten Erkenntnissen ausgerüstet werden, die im Betrieb befindliche Ausrüstung muss ununterbrochen geprüft, ergänzt und ausgetauscht werden, sodass die von der theoretischen Ausbildung zurückkehrenden Mitarbeiter erkennen, dass sich die Theorie nahtlos in der Praxis fortsetzen lässt. Sauberkeit und Hygiene möchte ich nur noch der Ordnung halber erwähnen. Fortsetzung auf Seite 7 Inhalt Gesundheit 04 Gesunde Ernährung Wissen, was gut ist 4 06 Der Reiz der Berge Vorsicht vor Selbstüberschätzung 07 Der Waldknoblauch Bärlauch weckt die Lebensgeister 08 Völlig schwerelos von der Erde ... Trendsportart Anti-Gravity-Yoga 10 Wenn die Nieren streiken Volkskrankheit Nierenversagen 11 Die Hände als Werkzeug Was macht ein Chiropraktiker? 12 Übersinnliche Phänomene Gibt es globales Bewusstsein? 13 Krebsrot statt braun? Wie man sich vor Sonnenbrand schützt Sozialservice 14 Spürnasen im Einsatz Die Rettungshundestaffel stellt sich vor 16 Schulungszentrum läuft gut Modernste Technik unterstützt Ausbildung 17 ...und wenn was passiert? Die Vorsorgevollmacht 19 Promi-Interview Moderatorin Marie Christine Guiliani 19 neues leben I 01/2013 3 l GESUNDHEIT Wissen, was gut ist D ie Lebensmittelskandale der letzten Monate und Jahre haben viele Kunden verunsichert. Pferd im Schweinefleisch, Analog käse auf der Pizza, „Gammelfleisch“ in Mitteleuropa. Wem ist noch zu vertrauen und was darf man überhaupt noch essen? Julia Pabst ist Ernährungsberaterin in ihrem eigenen Ernährungsinstitut in Wien. Sie rät zur Eigeninitiative bei der Zubereitung von Speisen und zum Kauf von Grundprodukten. „In meinen Augen ist man mit wenig verarbeiteten Produkten auf der sicheren Seite. Kau- 4 neues leben I 01/2013 fen Sie kein Fruchtjoghurt, sondern Naturjoghurt mit frischen Früchten. Kochen Sie selbst und vermeiden Sie unnötige Zusatzstoffe.“ Heimische und saisonale Produkte, erklärt sie weiter, seien die beste Wahl, um dem Körper das Beste zuzuführen. Doch ein weiterer positiver Aspekt steckt hinter dieser Vorgehensweise. Ökologisch am Puls der Zeit Grundprodukte aus Österreich brauchen in ihrer Gewinnung nicht viel Energie. Wer sie konsumiert, hat ein gesundes ökologisches Bewusstsein. Der Kauf von regionalen Produkten führt zum Boykott von Lebensmitteln, die lange Transportwege hinter sich haben. In Österreichischen Supermärkten gibt es bereits im März Heidelbeeren zu kaufen. Allerdings stammen diese aus Chile. „Das muss nicht sein!“, betont Pabst. „Offensichtlich halten es Konsumenten für notwendig, sonst würde der Handel die Beeren nicht anbieten. Doch auch bereits im Sommer gekaufte und tiefgekühlte Beeren, die dann aufgetaut werden, würden den Zweck erfüllen.“ Dass der Umwelt durch den Kauf ausländischer Produkte nichts Foto: monticellllo/fotolia.com Wie sollen Konsumenten nach zahlreichen Lebensmittelskandalen noch darauf vertrauen können, das in ihrem Essen vorzufinden, was sie erwarten? Informationen über Herkunft und Inhalt der Produkte sind für die neue Bewusstseinsbildung wesentlich. Gutes getan wird, erkennen viele Käufer nicht. Klarere Kennzeichnungen auf den Verpackungen könnten das Bewusstsein jedoch stärken. Verpackungen und Gütesiegel Fotos: Art Allianz, Shmel, sil007/fotolia.com, Ernährungsinstitut Pabst, www.amazon.de Überhaupt wirken Schilder und Aufmachungen stärker auf den Konsumenten, als dieser vermuten möchte. Das betrifft auch den Inhalt unserer Lebensmittel. „Es gibt mittlerweile sehr viele Gütesiegel, da blickt der Konsument nicht mehr so leicht durch. Kennzeichnungen für Bio, für Transfer, für vegetarische oder vegane Produkte bedeuten noch lange nicht, dass es sich bei dem Produkt um ein empfehlenswertes handelt“, informiert Pabst. In dem von ihr geschaffenen Ernährungsinstitut Pabst legt man Wert auf klare Kennzeichnung. Das schafft Vertrauen beim Konsumenten, so ein Credo des Betriebs. Zutatenlisten, Nährwertkennzeichnung und Angaben, woher das Produkt kommt, sind wesentlich. „Jeder Einkauf ist ein Stimmzettel. Je mehr Konsumenten auf Beeren im Winter oder auf Fertigprodukte verzichten, desto eher wird der Handel darauf reagieren.“ Julia Pabst weiß, dass sowohl für die Umwelt als auch für die eigene Gesundheit Informationen und eigener Wille hilfreich sind. „Viele Vegetarier leben etwa bewusster als typische Fleischesser. Das heißt aber nicht, dass vegetarische Ernährung von Grund auf gesünder ist als eine Ernährungsform mit Fleisch.“ Entscheidend ist stets, dass auf die Qualität der Produkte geachtet wird. l Ernährungsberaterin Julia Papst empfiehlt saisonales Obst und Gemüse Sport für die Kleinen Bereits im kurzen Zeitraum von vier bis sechs Wochen kann tägliche Bewegung das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen bei adipösen Kindern senken. Das ergab eine aktuelle Studie aus Leipzig und Bad Frankenhausen. Untersucht wurden in der Studie 57 übergewichtige Jugendliche mit einem Altersschnitt von 12,6 Jahren und einem durchschnittlichen BodyMass-Index (BMI) von 29,5. Nach dem Sportprogramm war das Durchschnittsgewicht der Teilnehmer von 75,9 auf 71,2 Kilogramm gesunken. Quelle: Der Standard kurz und gut GESUNDHEIT l Fertiggerichte oder doch frische Zutaten: Die Nachfrage bestimmt, was angeboten wird Die Konsumenten sind ob der vielen Gütesiegeln auf den Produkten verunsichert – Konsumentenschützer fordern eine bessere Kennzeichnung der Inhaltsstoffe Buchtipp: Timeout statt Burnout Der Begriff „Burnout“ bezeichnet einen Zustand ausgesprochener geistiger und emotionaler Erschöpfung. Die Autoren von „Timeout statt Burnout“ haben sich mit diesem Thema auseinander gesetzt. Sie unterstützen die Leser ihres Buches dabei, rechtzeitig Symptome zu erkennen und loszulassen. Weiters geben sie Tipps, wie man in Beruf und Freizeit achtsam durchs Leben geht. Auf der beiliegenden CD sind praxiserprobte Timeout-Übungen zusammengefasst. Sie helfen dabei, jeden Tag innezuhalten und sich ein paar Minuten Auszeit zu nehmen. Cornelia Löhmer, Rüdige Standhardt: „Timeout statt Burnout“. ISBN: 9783608947298 Preis: EUR 19,95 neues leben I 01/2013 5 l BEwegung Der Reiz der Berge Kenner und Genießer der österreichischen Gebirge wissen um die Schönheit der Natur in luftigen Höhen. Aber Vorsicht vor Selbst überschätzung! V iele Naturfreunde zieht es in der warmen Jahreszeit in Österreichs prachtvolle Höhen. Bergsteigen und Bergwandern gelten dabei nicht als ein und dieselbe Sache. Eine allgemeingültige Definition für den Sport Bergsteigen gibt es zwar nicht, doch Harald Herzog, Instruktor für Alpinklettern beim Alpenverein Austria, weiß: „Bergsteiger müssen auch Kletterstellen bewältigen, gebrauchen ihre Hände.“ Dafür benötigen sie eine Ausrüstung, die über die grundlegende Ausstattung hinausgeht. Wunderschöne Berg erlebnisse sind jenen garantiert, die ihren Körper nicht überfordern und gut ausgerüstet sind Gut gerüstet? Auch rüstig? Die Vorbereitung auf eine Bergtour betrifft nicht nur die mitzuführende Ausrüstung, sondern vor allem die körperlichen Voraussetzungen. Allein der Höhenunterschied kann Kindern, Säuglingen und Personen mit Kreis- 6 neues leben I 01/2013 laufbeschwerden zu schaffen machen. Unwegsames Gelände und steile Stücke belasten den Körper außerdem. „Überschätzung ist eine der häufigsten Unfallursachen“, betont Harald Herzog. Er rät zu einem Gesundheitscheck vor dem Antritt der Wanderung und zum Abstecken eigener Ziele. „Ein Berg erlebnis soll schön sein. Dafür muss nicht gezwungenermaßen jeder Gipfel erklommen werden.“ Der Österreichische Bergrettungsdienst veröffent licht jedes Jahr einen Bericht über seine Einsätze. Die meisten Unfallopfer wurden im Jahr 2011 im flacheren Wandergelände geborgen. Wiens Umgebung bietet angefangen vom Kahlenberg über Wanderwege um Gumpoldskirchen bis hin zu extremen Touren auf Ötscher und Schneeberg hervorragende Wander- und Bergsteigmöglichkeiten. Vor allem Letzterer weist durch seine Vielfalt Wege in allen Schwierigkeitsstufen auf. l Um Verletzungen zu vermeiden, ist gute Vorbereitung ein Muss, informiert Experte Harald Herzog Nützliche Links • www.alpenverein.at • www.wien-konkret.at • www.wien-info.at Fotos: Harald Herzog, Jens Ottoson, Alexander Raths/fotolia.com Zum von allen mitzuführenden ErsteHilfe-Paket, der Stirnlampe und dem Regenschutz brauchen Bergsteiger folglich einen Gurt oder ein Seil zur Bewältigung mancher Stellen. Der Schwierigkeitsgrad beim Bergsteigen ist dementsprechend höher als beim Wandern. Das macht Bergsteigen auch gefährlicher. Die Beschaffenheit des Weges sollte vor Antritt geprüft und das Schuhwerk den Umständen angepasst werden. „Personen haben oft jahrzehntelang keinen Berg erklommen und kommen dann mit alten Schuhen, bei denen die Weichmacher bereits sichtlich ausgeronnen sind und der Kunststoff brüchig ist“, erzählt Herzog. Gesundheit l Der Fortsetzung Editorial Waldknoblauch Mai ist Bärlauchzeit! Erkennbar am typischen Knoblauchgeruch, sind die zartgrünen Blätter richtige Energiespender und vielseitig einsetzbar. E r liebt schattige Laubwälder, ist vor allem auf feuchten humosen Böden anzutreffen und schon von Weitem verrät der ihm eigene Knoblauchduft seine Existenz. Die Rede ist vom schmackhaften Bärlauch, der auch Waldknoblauch genannt wird. Er ist in Europa, Kleinasien und Sibirien beheimatet und wurde vor einigen Jahren in Österreich als kulinarisches Highlight wiederentdeckt. Fotos: Lisa Carter, Ra‘ike/wikipedia.com, Doris Heinrichs, photocrew/fotolia.com Weckt die Lebensgeister Bärlauch enthält ätherische Öle, Vitamin C und Mineralstoffe. Er ist vielseitig verwendbar: Man kann mit den würzigen Blättern zum Beispiel Suppen und Gemüse verfeinern und ihn zu Pesto verarbeiten. Besonders gut schmeckt er mit Topfen zu einem Streichkäse verarbeitet. Auch der berühmte Kräuterpfarrer Hermann-Josef Weidinger lobte in seinem Buch „Hing’schaut und g’sund g’lebt“ die besondere Wirkung des Bärlauchs als Frühlingserwecker: So gilt Bärlauch als eine der effektivsten natürlichen Arzneien zur Reinigung von Magen, Darm und Blut. Mit dem Saft der frischen Blätter weckt man im Frühjahr richtig die Lebensgeister: Blätter gut zerkleinern, den Saft auspressen und mehrmals täglich 20 Tropfen einnehmen hilft wunderbar bei Schwächezuständen. Kleingeschnitten kann man Bärlauchblätter auch gut unter den Frühlingssalat mischen. Achtung Doppelgänger Wer gerne Bärlauch isst und diesen auch selbst sammelt, sollte genau wissen, wie die Blätter aussehen. Ein Irrtum kann gefährlich werden und fatale Folgen haben. Verwechselt werden kann er leicht mit den ähnlichen Blät- Oben: Bärlauch bevorzugt schattige Plätze. Unten: Bärlauchpesto ist eine von vielen Zubereitungsmöglichkeiten tern des giftigen Maiglöckchens. Orientieren kann man sich am starken Knoblauchgeruch. Geerntet werden die Blätter vor der Blüte. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann Bärlauch auch selber anbauen: Entweder sät man Samen im Herbst an einer schattigen Stelle unter Bäumen oder Büschen aus oder setzt gleich direkt kleine Zwiebeln in die Erde. Samen lassen sich problemlos im Frühsommer selber ernten. l Geehrte Leser, ich könnte noch seitenweise aufführen, welche Maßnahmen für schnelle und sichere Einsätze noch im Tagesablauf des SMD als Selbstverständlichkeit aufscheinen und unsere Mitarbeiter aber trotzdem in den Zeiträumen zwischen den Einsätzen in verantwortungsvoller Aufmerksamkeit halten. Ich muss aber auch noch anführen, dass in vorerwähnten Belangen Gleiches, außer der motorisierten SMD-Welt, auch für die mobile Hauskrankenpflege gilt. Aber eigentlich wollte ich vom Sparen schreiben und dass es oft an ein Wunder grenzt, dass der SMD bei diesem zum Teil selbst auferlegten (weit der Erwartungshaltung der Patienten entsprechenden) Pflichten- und Anforderungskodex noch sparen kann, um die Rücklagen für die vorerwähnten Erneuerungen und Ergänzungen in Ausbildung, Fahrzeugpark, Instrumente und vielem mehr sicherzustellen. Ich muss jetzt auch mit den Zeilen sparen, weil ich meinen Raum im Blatt überschritten habe. Vielleicht Details in der nächsten Ausgabe. Aber nochmal, wir können in der ärztlichen Versorgung keine Wunder wirken, aber im Umgang mit den Förderungsmitteln jenes soziale Gewissen walten lassen, welches Sie mit Ihrer Spende schon dokumentiert haben. Und dabei hilft uns die Tatsache, dass das Wort Gewinnmaximierung für uns ein Fremdwort sein kann und ist. Einen schönen Sommer, herzlichst, Ihr Dr. Günther Bögl neues leben I 01/2013 7 l BEWEGUNG Völlig schwerelos von der Erde D er ewige Traum der Menschheit ist das Fliegen. Ganz erfüllen kann die nun vorgestellte Sportart diesen nicht, aber sie kommt der Erfüllung zumindest sehr nahe. Anti-Gravity-Yoga ist eine besondere Form der Trendsportart Yoga. Sie stärkt die Muskulatur, sorgt für Vertrauen in den eigenen Körper und macht, vor allem in der Gruppe ausgeübt, großen Spaß. Das alles funktioniert mit ganz einfachen Mitteln: Ein Trapeztuch, das einem Bettlaken nicht unähnlich ist, baumelt von der Decke, an welcher es mit beiden Enden an Metallhaken fest verankert ist. Optisch anmutend Kopfüber von der Decke baumelt man mit dem Trapeztuch 8 neues leben I 01/2013 Das hängende Tuch sieht aus wie eine Schaukel und tatsächlich fungiert es auch als solche. Mit ihrer Hilfe will man vor der Schwerkraft flüchten – erfolgreich, wie die eindrucksvollen Bilder der Übenden bestätigen. Köpfe schweben nur wenige Zentimeter über dem Boden, lächelnde, angestrengte, entspannte Gesichter sind zu entdecken. Körperspannung und Geschicklichkeit gelten als notwendig, um die Figuren auf ästhetische Art und Weise ausführen zu können. Anfänglich strampeln Interessierte nicht selten wie Fliegen im Spinnennetz. Hat man den Dreh raus, kann man die Seele aber baumeln lassen und sich, ganz im Stil der herkömmlichen Yoga-Praktik, entspannen. Auch kopfüber, wohlgemerkt. Einfach rumhängen Bereits 1991 erfand Christopher Harrison die Anti-Schwerkraft-Sportart Fotos: Eric Simard, Maksim Samasiuk/fotolia.com Eine neue Trendsportart erobert die Herzen der Fans von Gymnastik, Pilates & Co. Anti-Gravity-Yoga trainiert die Muskulatur, dehnt und macht außerdem gehörig Spaß. Bewegung l SMD spendet Fahrzeug Auch mit ausgedienten Rettungsfahrzeugen tut der SMD noch Gutes. Helfer in der Not zu sein ist für den SMD etwas Alltägliches. Dass dies der Rettungsorganisation selbst noch mit einem ausgedienten Fahrzeug im Wert von rund 7.000 Euro gelingt, ist besonders erfreulich. Im Frühsommer des letzten Jahres spendete der SMD der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik Bangui einen Rettungstransportwagen, der vom Gesundheitsminister, von Krankenhauspersonal und den Sanitätern erfreulich in Empfang genommen wurde. Bangui ist politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Landes und Heimat von rund einer halben Million Menschen. Voll einsatzfähig „Das Rettungsauto ist auf jeden Fall noch einsatzfähig. Aufgrund der hohen europäischen Anforderungen und strengen Vorschriften im Rettungsdienst hatten wir dafür in unserer Organisation keine weitere Verwendung“, erzählt Anton More, Geschäftsführer des SMD. „Aus diesem Grund freuen wir uns natürlich, dass wir so Gutes tun und diese Menschen in ihrer Arbeit unterstützen können.“ Das Rettungsfahrzeug wird in der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik vor allem zum Transport Verletzter aus der Krisenregion genützt. l Foto: SMD Akrobatische Übungen wie diese lassen sich ganz leicht ausführen in New York. Wie bei vielen Trendsportarten ebbte ihre Bekanntheit im Laufe der Zeit wieder ab. Ihr neuerliches Aufleben rief viele Neo-Fans auf den Plan. Auch in Österreich haben sich mittlerweile einige Einrichtungen etabliert, die das Gemisch aus Yoga, Pilates, Gymnastik und Tanzelementen anbieten. Die Preise für die Übungseinheiten erweisen sich als nicht gerade klein. Für eine Schnupperstunde zahlt man in einem Wiener Studio derzeit 15 Euro. Ein 10er-Block-Gruppentraining ist für 170 Euro zu haben. Für mehr Körperbewusstsein, erhöhte Gelenkigkeit, effizienten Muskelaufbau und eine Portion Spaß zahlt man jedoch gern. l Hilfreiche links • www.antigravityyoga.at • www.yogaguide.at • www.anti-gravity.at • www.aerialyoga.at neues leben I 01/2013 9 l Volksleiden Ist man Dialysepatient, übernimmt die Maschine dreimal wöchentlich die Entgiftung des Blutes Wenn die Matthias Lorenz, stellvertretender medizinischer Leiter des Wiener Dialysezentrums Nieren streiken E twa 4.000 Personen in Österreich leiden derzeit an Niereninsuffizienz und müssen sich einer regelmäßigen Dialysetherapie unterziehen. Zeitaufwendige Therapie Die häufigsten Ursachen für Niereninsuffizienz sind Diabetes und Bluthochdruck. Aber auch Personen, die unter Erbkrankheiten oder Autoimmunerkrankungen leiden, können Dialysepatienten werden. Gefäßverkalkungen, etwa durch das Rauchen von Zigaretten oder Bluthochdruck bedingt, erhöhen das Risiko außerdem. Matthias Lorenz, stellvertretender ärztlicher Leiter des Wiener Dialysezentrums, erklärt: 10 neues leben I 01/2013 „Während einer Dialysetherapie erfolgt eine sogenannte Blutwäsche. Blut, das vom Körper nicht mehr gereinigt werden kann, wird dabei durch Maschinen, an die der Patient angeschlossen wird, entgiftet.“ Die Reinigung erfolgt durch einen Filter, durch den das Blut mithilfe einer Pumpe geführt wird. Anschließend wird das gereinigte Blut zurück in den Körper des Patienten transportiert. Der Zeitaufwand für die Dialyse ist groß. „Dreimal pro Woche muss die Therapie erfolgen. Eine Einheit dauert etwa vier Stunden.“ Niereninsuffizienz ist irreversibel, kann also nicht vollständig geheilt werden. Vorbeugende Maßnahmen wie ein gut eingestellter Blutdruck und die richtige Dosierung von Medikamenten helfen jedoch, das Erkrankungsrisiko zu senken. Unterstützung durch den SMD Selbstverständlich betreut auch der SMD Dialysepatienten und bringt sie regelmäßig zur Therapie. Der Journaldienstleiter für Rettungsdienst und Krankentransporte, Gerhard Fiala, weist auf die umfassende Betreuung der SMD-Sanitäter hin: „Wir wissen, dass die psychische Belastung für unsere Patienten sehr hoch ist. Besonderes Augenmerk liegt daher auf der Pünktlichkeit. Außerdem arbeiten unsere Sanitäter so rücksichtsvoll und sensibel wie möglich.“ Fiala betont, dass eine persönliche Bindung zum Betreuungspersonal von vielen Patienten geschätzt wird. l Hilfe und Mehr Wiener Dialysezentrum GmbH: www.dialysewien.at Montag bis Samstag 7 bis 19 Uhr Auf Reisen? Auflistung österreichischer Dialysezentren: www.nephro-zentren.at Fotos: Kurzreiter Herminem, Eisenhans, Sebastian Kaulitzki/fotolia.com Für Niereninsuffizienz gibt es verschiedene Ursachen. Ist die Krankheit erst eingetreten, kann sie gut therapiert werden. Vorbeugende Maßnahmen schützen davor, zum Dialysepatienten zu werden. MEDIZINISCHE BERUFE l Die Hände als Werkzeug Das wichtigste Instrument eines Chiropraktikers sind seine Hände. Sein Ziel ist ein schmerzfreier Bewegungsapparat. K Fotos: Peter Atkins/fotolia.com, Pedro Hofmann/Visual Act ennen Sie das? Sie stehen in der Früh auf, gähnen genüsslich, recken sich, strecken die Arme in die Luft und schon hören Sie ein leises „knacks“. Sie spüren einen dumpfen Schmerz, der sich verstärkt, wenn Sie einatmen. Was ist passiert? „In so einem Fall kann man davon ausgehen, dass sich das Gelenkspiel der Wirbelsäule etwas verdreht hat und ein Nerv eingeklemmt wurde“, erklärt Wolfgang Kropshofer, Chiropraktiker und Leiter des Rücken- und Gesundheitszentrums Kropshofer im 14. Wiener Gemeindebezirk. Was kann man tun? „Am besten kühlen Sie die Stelle gut und suchen einen Chiropraktiker auf“, rät der Experte. „Ich weiß, was Sie jetzt denken“, schmunzelt Kropshofer, der auf 30 Jahre Berufserfahrung zurückgreifen kann, mit Blick auf meinen fragenden Gesichtsausdruck. „Oft sind die Patienten erstaunt, wenn ich Ihnen diesen Rat gebe. Viele nehmen an, dass die Schmerzen von einer Muskelverspannung herrühren und behandeln mit Wärme. Ist jedoch der Nerv betroffen und entzündet, hat Wärme genau die gegenteilige Wirkung: Mit der Entzündung verschlimmert sich auch der Schmerz“, erklärt der Chiropraktiker. Heilende Hände Chiropraktiker Wolfgang Kropshofer: „Bewegung ist die beste Vorsorge“ Chiropraktik kommt aus dem Griechischen und bedeutet „von Hand getan“. Zu den Aufgaben eines Chiropraktikers gehört es, Funktionsstörungen der Muskulatur, Gelenkschmerzen sowie Schmerzen des Stützapparates zu behandeln. Zunächst klärt er mittels Anamnese ab, welche Ursache die Schmerzen haben. Mit speziellen Handgriffen stellt er anschließend die normale Beweglichkeit der Gelenke wieder her. Das kann z.B. durch Druckentlastung der Rückenmarksnerven erfolgen und so zur Schmerzmilderung beitragen. Bewegung hilft Schmerzen des Bewegungsapparates sind häufig, „leider kommen viele Patienten erst zu uns, wenn sie schon länger Schmerzen plagen oder sie bereits vor einer Operation stehen“, sagt Kropshofer. Der Experte hat sich auf Bandscheibenvorfälle spezialisiert. Ein Bereich, in dem die Anzahl der Betroffenen steigt und die gleichzeitig die Patienten immer jünger werden. Womit das zusammenhängt? „Mit fehlender Bewegung“, meint der Experte und erklärt anschaulich: „Die Bandscheibe, eine flexible gallertartige Masse, verbindet die Wirbelkörper miteinander und funktioniert gleichzeitig wie ein Schwamm. In der knorpeligen Verbindung speichert sie Wasser und dadurch bleibt sie geschmeidig. Sitzt man zum Beispiel beruflich viel am Schreibtisch, werden diese Wasserknorpel brüchig, gallertartige Flüssigkeit tritt aus und es kommt zum Bandscheibenvorfall.“ Operiert werden heute nur mehr schwere Bandscheibenvorfälle. Leichtere können durchaus mit der richtigen Behandlung ohne Operation berichtigt werden. Der beste Schutz? „Viel Bewegung. Lange Spaziergänge wirken sich z.B. sehr positiv auf die Bandscheiben aus. Und rechtzeitig zum Chiropraktiker gehen“, rät der Fachmann. Vorbeugung ist schließlich l immer noch die beste Medizin. gutes für Ihren rücken • www.chiropraktik-kropshofer.at • wsp-wien.at • www.gesundbewegt.at neues leben I 01/2013 11 l UMWELT Gibt es ein globales Bewusstsein? Forscher in Großbritannien und den USA erforschen übersinnliche Phänomene. W Noch steht die Forschung des globalen Bewusstseins ganz am Anfang Menschen beeinflussen Maschinen Ähnlich gelagert ist auch das Langzeitexperiment an der Universität Princeton in den USA. Von hier ausgehend haben Wissenschafter seit 1997 Dutzende Zufallsgeneratoren rund um die Welt verteilt. 200 Mal in der Sekunde produziert jede Maschine zufällig eine Null oder eine Eins. Wie bei einer Münze, die sehr oft geworfen wird, pendelt sich die Zahl der Nullen und Einser mit der Zeit auf 50 zu 50 ein. Bei Ereignissen, die die ganze Welt bewegten, reagierten die Zufallsgeneratoren aber nicht nach dem gewöhnlichen Muster. Die Zahlenfolge war signifikant anders – z. B. bei Todesfällen wie jenen von Prinzessin Diana oder Papst Johannes Paul II oder bei Terroranschlägen. Besonders stark 12 neues leben I 01/2013 Biologe Rupert Sheldrake erforscht das Gedächtnis der Natur Weitere infos • Website des „Perrott-Warwick-Projektes“ von Rupert Sheldrake, Universität Cambridge (Engl.): http://www.dspace.cam. ac.uk/handle/1810/230106 • Website des „Globalen Bewusstseins projekts“ (Engl.), Universität Princeton: http://noosphere.princeton.edu/ • Kurzdokumentation zum Thema: http:// www.youtube.com/watch?v=nz8zdsLhyag zeigte sich solch ein ungewöhnliches Muster bei den Attentaten auf das World Trade Center am 11. September 2001. Interessanterweise schlugen die Geräte schon ein paar Stunden vor dem ersten Anschlag aus und behielten den ungewöhnlichen Verlauf für zwei Tage bei. Fühlen Menschen bevorstehende Ereignisse? Studienleiter Roger Nelson von der Princeton Universität glaubt aufgrund der Ergebnisse, dass solche Ereignisse ein globales Bewusstsein bilden. Was das wirklich bedeutet und warum sich schon vor dem ersten Einschlag eines Flugzeuges ins World Trade Center solche Ausschläge ergaben, können die Forscher jedoch nicht erklären. l Fotos: Spectral-Design/fotolia.com; Wikipedia enn Pamela Smart aus Manchester auswärts war und zur Heimfahrt aufbrach, so wusste das ihr Hund Jaytee schon lange, bevor er Motorengeräusche hören konnte. Dies zeigten wissenschaftliche Experimente von Rupert Sheldrake, der Hund und Frauchen jeweils mit Kameras mit mitlaufender Zeit filmen ließ. Die Heimkehr gestaltete er ganz unterschiedlich – mit fremden Autos oder zu ungewöhnlichen Uhrzeiten, doch der Hund ließ sich in seiner Vorfreude nicht davon irritieren. Der Biologe Sheldrake wurde weltweit bekannt, indem er die Theorie der morphischen Felder, des Gedächtnisses der Natur, begründete. Von 2005 bis 2010 forschte Sheldrake mit Geldern der Universität Cambridge (Großbritannien) an unerklärten Fähigkeiten von Menschen und Tieren. Laut seinen Untersuchungen besteht kein Zweifel daran, dass z. B. Telepathie funktioniert. gesundheit UND RECHT l Fit im Kopf Sudokus, Bilderrätsel, Brettspiele: Aufgaben für das Gehirn verändern das Selbstverständnis. Rechtzeitig eincremen schützt nicht nur vor Sonnenbrand, sondern mindert auch das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken Krebsrot statt braun: Wie schützt man sich? Jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko. Vor der Sonne zu verstecken braucht man sich im Sommer deshalb nicht. Fotos: Robert Kneschke, fabioberti.it/fotolia.com O b beim Sport, im Freibad oder auf Wandertouren durch die Berge: Wer sich bei Aktivitäten unter freiem Himmel nicht gegen aggressive Sonnenstrahlen schützt, muss sich auf eine schmerzhafte Erfahrung vorbereiten – ausgelöst durch einen Sonnenbrand. Dr. Ichiro Okamoto ist Hautarzt in Wien. Er weiß, wie man sich am besten vor Sonnenbränden und deren zum Teil schwerwiegenden Folgen schützt. „Achten sollte man darauf, dass die Haut zu Beginn der warmen Jahreszeit noch sehr empfindlich gegenüber der Sonne ist.“ Umfassender Schutz bereits bei den ersten wärmenden Strahlen ist deshalb zu empfehlen, denn jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Ideale Prävention Den sichersten Schutz vor Sonnen bränden bietet lange Kleidung. Sie sollte luftig sein und bequem sitzen. Der Kopf und das Gesicht können durch einen Sonnenhut vor den Strahlen bewahrt werden. Wer im Sommer gerne wenig Kleidung trägt, sollte auf bewährte und dermatologisch geprüfte Sonnencremes setzen. Es gibt Hautpartien, die man leicht vergisst, etwa die Schultern, den Nacken oder die Füße. Der Körper muss spätestens 30 Minuten vor dem Gang in die Sonne eingecremt werden. Bewohner des Mittelmeerraums wissen: Die Mittagssonne ist am stärksten, weshalb die Zeit zwischen 11 und 15 Uhr besser im Schatten verbracht werden soll. Der Schutz der Augen ist besonders wichtig. Geeignete Sonnenbrillen erkennt man an der Bezeichnung „UV-400“ oder „UV 100 %“. Vorsicht ist auch bei der Einnahme von Medikamenten geboten. Ärzte können Auskunft darüber geben, ob sich Antibiotika mit dem UV-Licht vertragen. l Fit bleiben bis ins hohe Alter – das funktioniert nicht nur durch körperliche Bewegung. Fit im Kopf zu sein, trägt mindestens so viel zum lebenswerten Altern bei wie der regelmäßige Sport. Kognitives Training hilft Senioren, neue Aufgaben zu lösen, offener für neue Erfahrungen zu werden und dadurch an Selbstbewusstsein zu gewinnen. Entscheidend ist dabei nicht einmal, wie sehr sich die geistige Leistungsfähigkeit durch das Training tatsächlich verbessert, sondern lediglich die Beschäftigung und positive Erfahrung beim Lösen einer Denkaufgabe. Das fanden die Autoren des Fachmagazins „Psychology and Aging“ nun im Rahmen einer Studie heraus. Neue Selbstwahrnehmung Als Teilnehmer der Studie wurden 183 gesunde Senioren zwischen 60 und 94 Jahren gewählt, die weder beruflich noch ehrenamtlich aktiv waren. Alle machten vor und nach der Trainingsphase die gängigen Tests zu Persönlichkeitsdimensionen und kognitiven Fähigkeiten. Sechzehn Wochen lang erhielten die Teilnehmer umfangreiches Material, das sie zu Hause im eigenen Tempo erarbeiten sollten. Der Schwierigkeitsgrad war dabei an die individuelle Leistungsfähigkeit angepasst und erhöhte sich mit dem Fortschritt des Teilnehmers. Die Psychologen gingen von einem durchschnittlichen Zeitaufwand von zehn Stunden aus. In Wahrheit befassten sich die Teilnehmer jedoch sogar mehr als elf Stunden pro Woche freiwillig mit den Aufgaben. Das Ergebnis: Die Probanden empfanden sich nach dem Tüfteln selbst als kreativer und offener. l neues leben I 01/2013 13 l SMD Spürnasen im Einsatz Seit Kurzem kann auch der SMD eine eigene Rettungshundestaffel bei der Suche nach vermissten Personen einsetzen. Die Hundeführer und ihre Hunde durchlaufen eine strenge Ausbildung und trainieren hart, um im Ernstfall für Einsätze rasch zur Verfügung stehen zu können. Nicht zu übersehen: Die Hunde tragen im Einsatz und beim Training eine Kenndecke, die sie als Rettungshunde ausweist S ein Spielzeug für die Hunde. Sie werden zwischendurch belohnt und bleiben für die Suche weiter motiviert“, informiert Dockal. Hohe Anforderungen Der Leiter der Gruppe, Patrick Dockal, ist ausgebildeter Rettungshundeführer und weiß um die Arbeit, die dahintersteckt: „Wir trainieren unsere Tiere speziell darauf, einen größeren Radius abzudecken. Sie müssen 60.000 m2 innerhalb von 30 Minuten absuchen können. Die Anforderungen an unsere Hunde sind hart, aber im Ernstfall geht es schließlich um Menschenleben“, erklärt Dockal. Eingesetzt wird die SMDRettungshundestaffel vor allem bei der 14 neues leben I 01/2013 Flächensuche in Wien und Niederösterreich. Zwei weitere Bereiche – Mantrailing (die Suche einer Person anhand ihres individuellen Geruchs) und die Trümmersuche – befinden sich im Aufbau. Anfordern kann die Rettungshundestaffel jeder, der Hilfe benötigt. „Seien es nun Organisationen wie Polizei oder Feuerwehr oder Privatpersonen“, so der Staffelleiter. Für den Transport der Tiere wurde nun extra ein geeignetes Fahrzeug angeschafft: Der VW Caddy bietet neben fünf Personen zwei Rettungshunden genügend Platz. Ausgerüstet ist der Caddy mit zwei Erste-Hilfe-Rucksäcken für die Hundeführer, Funkgeräten, OutdoorGPS-Geräten, frischem Wasser für die Tiere und Kenndecken. Die Kenndecken tragen die Hunde bei ihrer Arbeit. Somit sind sie als Rettungshunde erkennbar und können nicht versehentlich, z. B. von Jägern, mit streunenden bzw. jagenden Hunden verwechselt werden. „Wenn wir länger unterwegs sind, brauchen wir auch Leckerli oder Bereit für den Einsatz? Wer beim SMD Rettungshundeführer werden möchte, sollte sich diese Entscheidung gut überlegen. „Unsere Hundeführer sind allesamt ehrenamtlich tätig und jeder arbeitet mit seinem eigenen Tier“, erklärt Dockal. Der notwendige Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen: „Wir trainieren mindestens zweimal pro Woche und sind praktisch rund um die Uhr erreichbar. Dazu kommen Seminare und laufende Weiterbildung. Auch körperliche Fitness und Belastbarkeit sind wichtige Grundvoraussetzungen. Schließlich können Einsätze mehrstündige Fußmärsche in unwegsamem Gelände bei unterschiedlichen Witterungsbedingen erfordern“, umreißt der Leiter der Rettungshundestaffel das Profil. Und die Hunde? „Sind sie geeignet, werden sie einer strengen Ausbildung unter- Fotos: Horst Dockal ie besteht aus fünf zweibeinigen und ebenso vielen vierbeinigen Mitgliedern: die Rettungshundestaffel des SMD. Anfang März hat sie offiziell ihren Dienst aufgenommen. Fleißig trainiert und vorbereitet haben sich die Hundeführer und ihre Tiere (eine Deutsche Schäferhündin, zwei Belgische Schäferhunde – ein sogenannter Malinois und ein Tervueren –, eine Schweizer Schäferhündin und ein Border Collie) darauf bereits seit einem Jahr. SMD l Bei öffentlichen Vorführungen zeigen die Tiere ihr Können (oben). Das Team der SMD-Rettungshundestaffel stellt sich vor (unten) Patrick Dockal, Staffelleiter und Rettungshundetrainer, mit Pheebe (Deutscher Schäfer) Stefanie Steinhammer, Staffelleiter-Stv., mit Linux Höyry Tarkatan (Tervueren) Armin Degischer, Rettungshundeführer in Ausbildung, mit Elvira (weißer Schweizer Schäfer) Marina Veit, Rettungshundeführerin in Ausbildung, mit Chester (Border Collie) Brigitte Thaler, Rettungshundeführerin in Ausbildung, mit Rik vom Satansberg (Malinois) Die Rettungshundestaffel zogen. Unsere Hunde werden jährlich geprüft. Schließlich muss man sich auf sie in extremen Stresssituationen verlassen können. Außerordentlich wichtig ist das gute Verhältnis zwischen Hundeführer und seinem Tier. „Der Hundeführer muss seinen Hund genau kennen. In der Ausbildung lernt er, wie er das Verhalten seines Tieres richtig deutet.“ l Bei Interesse an der Rettungshundearbeit beim SMD, wenn Sie aktives Mitglied werden wollen oder weitere Informationen über die Arbeit der Staffel wünschen, steht Ihnen Staffelleiter Patrick Dockal gerne zur Verfügung. p.dockal@sht-gruppe.at, Tel. 0664/750 38 284 24-Stunden-Notruf: 01/310 50 50 Absolutes Vertrauen zwischen Trainer und Hund ist unerlässlich neues leben I 01/2013 15 l smd Schulungszentrum läuft gut Kurse für Zivildiener, Freiwillige und Eltern mit modernster Technik und Hilfsmitteln: Das SMD-Schulungszentrum ist voll in Betrieb. Erste-Hilfe-Kurse für Eltern Im Schulungszentrum finden auch Erste-Hilfe-Kurse für Unternehmen und Betriebe sowie für den Führerschein 16 neues leben I 01/2013 statt. Zusätzlich bieten wir Erste-HilfeKurse für Eltern und Großeltern an, damit diese lernen, Gefahrenquellen zu eliminieren und bei Unfällen von Kindern und Enkelkindern rasch helfen können. Auf Wunsch erfolgt der Unterricht auch auf Englisch oder wir kommen sogar zu den Eltern nach Hause. Nähere Informationen finden Sie auch auf unserer neu gestalteten Homepage unter „Kursangebote“. Hier können Sie sich bei Interesse auch direkt für Kurse anmelden. Auch die Zivildienerausbildung geht bei uns weiter – den Österreichern, die für die Beibehaltung von Wehrpflicht und Zivildienst gestimmt haben, sei Dank. Drei Generationen von Zivildienern haben wir bereits ausgebildet. Bestens ausgerüstet Alle unsere Schulungen machen wir in Kleingruppen mit maximal 15 Personen. Jeder Teilnehmer kann dadurch direkt angesprochen und eine dementsprechende Qualität garantiert werden. Für die Wiederbelebung steht uns eine Puppe zur Verfügung, die atmen und sprechen kann und über die Daten der Wiederbelebungsmaßnahmen aufgezeichnet werden können. „Bei uns ist alles im Schulungsbereich vorhanden, zum Beispiel auch aktuelle Bergebehelfe“, so der leitende Notarzt, Dr. Christoph Schirmer. Neu hinzukommen wird ein interaktives Whiteboard, eine große, weiße, interaktive Wandtafel, die mit einem Computer und einem Projektor verbunden ist. Dadurch ist es möglich, die Teilnehmer noch mehr in den Unterricht einzubinden. Der halbautomatische Defibrillator kann auch von Laien einfach bedient werden Notfallsani-Ausbildung in Planung Ab Ende dieses Jahres wollen wir im Schulungszentrum auch mit der Notfallsanitäter-Ausbildung beginnen. Dabei soll ein Mischsystem aus geblockten Einheiten und Seminarstunden am Abend auch unserem Freiwilligen personal die Möglichkeit geben, sich neben seiner Arbeit rasch fortzubilden. Nähere Informationen auf www.smd.at oder unter 01/310 50 50. l Der Schulungsraum bietet viel Platz für die angebotenen Kurse Fotos: SMD V or einem Jahr wurde es eröffnet, inzwischen läuft der Betrieb in unserem Schulungszentrum in der Steinergasse längst auf Hochtouren. Eine wichtige Aufgabe ist die Ausbildung von Rettungssanitätern: „Wir bieten die Ausbildung zum Rettungssanitäter unter der Woche in geblockter Form und als berufsbegleitende Ausbildung mit Abend- und Wochenendveranstaltungen an“, erklärt Alexander Vales, Bereichsleiter des SMD-Rettungsdienstes und Ausbildungsleiter. Der theoretische Teil der Ausbildung dauert 120 Stunden. Darauf folgt eine praktische Ausbildung von 160 Stunden. Zum Schluss erfolgt eine kommissionelle Prüfung, bei der auch ein Vertreter der Landesregierung anwesend ist. Ärzte und Lehrsanitäter tragen unter anderem folgende Inhalte vor: Erste Hilfe, Notfälle bei verschiedenen Krankheitsbildern, Hygiene, Recht, Wiederbelebung, auch mit dem Wiederbelebungsgerät Defibrillator, oder Schienen von Brüchen. Modernste Geräte und medizinische Modelle unterstützen die Ausbildung von Zivildienern, Sanitätern und Privatpersonen smd l … und wenn was passiert? Wer trifft Entscheidungen, wenn man selbst nicht mehr dazu in der Lage ist? Die Bedeutung der Vorsorgevollmacht. V ergangenen Februar ist Maria Klein*) 82 Jahre alt geworden. Die rüstige alte Dame ist das Alleinsein gewöhnt. Ihre Freunde sind verstorben, verheiratet war sie nie. Nachdem Frau Klein aufgrund eines Sturzes längere Zeit im Krankenhaus lag, konnte sie nach Hause entlassen werden. Leider war ihr Gedächtnis nicht mehr dasselbe wie vorher. Nicht mehr im Vollbesitz ihrer Kräfte, bereitete aufgrund fehlender Maßnahmen im Vorfeld nicht nur die Überstellung nach Hause Probleme, sondern auch die Bezahlung der Krankenhauskosten. Sachwalter zu Seite gestellt. Es ist ein Unterschied, ob ich mir im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte eine Person aussuche, die Entscheidungen nach meinem persönlichen Wohl trifft, oder ob ich einen Sachwalter vorgesetzt bekomme, der nur der gültigen Rechtslage verpflichtet ist“, macht Röhner klar auf die Unterschiede aufmerksam. Die Vorsorgevollmacht Foto: Jürgen Werke/fotolia.com Nicht die Augen verschließen Petra Röhner, Leiterin der mobilen Betreuung beim SMD, sind solche Sitationen bekannt. Viele ihrer Klienten seien 80 Jahre und älter. Eine Vorsorgevollmacht haben wenige. Auch wenn viele noch über einen regen Geist verfügen, könne dieser im fortgeschrittenen Alter schnell nachlassen. Röhner rät ihren Klienten regelmäßig dazu, rechtzeitig eine sogenannte Vorsorgevollmacht abzuschließen. „Damit können sie selbst bestimmen, wer sich z. B. um Geldangelegenheiten kümmern oder wer Entscheidungen in Bezug auf den eigenen Gesundheitszustand treffen soll. Das kann z. B. eine gute Freundin sein oder ein Verwandter, eine Person, der Sie vertrauen können“, erklärt Röhner. Es sei wichtig, sich damit auseinanderzusetzen und nicht die Augen zu verschließen, meint die Expertin. „Ist nichts geregelt, ist enormer bürokratischer Aufwand notwendig, um z. B. die notwendige Pflege zu organisieren.“ Man bringe damit unter anderem auch Ärzte und Pflegepersonal in eine schwierige Lage. Nicht verwechselt werden darf die Vorsorgevollmacht mit einem Sachwalter. „Ist eine Person nicht mehr in der Lage, ihre Rechts- und Geschäftsfähigkeit wahrzunehmen, und ist zudem niemand bevollmächtigt, wird ihr ein Mit einer Vorsorgevollmacht entscheidet man selbst, wem man im Falle eines Falles vertrauen möchte Mit einer Vorsorgevollmacht ermächtigt der Klient eine Person seines Vertrauens, Entscheidungen zu treffen, sollte er selbst geistig dazu nicht mehr in der Lage sein. Die Vorsorgevollmacht kann auch jederzeit widerrufen werden. Das Formular muss im Vollbesitz der geis tigen Kräfte ausgefüllt und notariell beglaubigt werden. Übersichtlich werden einzelne Punkte, wie z. B. Vertretung vor Behörden und anderen Institutionen, Aufenthalts- und Wohnungsangelegenheiten, Gesundheits- und Vermögensangelegenheiten, sehr detailliert aufgelistet und verschiedene Alternativen angeboten. „Weil man manches eventuell noch selber erledigen kann und in anderen Bereichen schon Hilfe braucht“, sagt die Sozialarbeiterin. Das notwendige Formular gibt es beim Bundesministerium für Justiz und z. B. bei Patientenanwaltschaften. „Auch manche Ärzte haben es aufliegen“, informiert Petra Röhner und legt Klienten noch einmal nachdrücklich ans Herz: „Bitte kümmern Sie sich um Ihre Angelegenheiten, solange Sie noch dazu in der Lage sind. Wir helfen Ihnen auch gerne beim Ausfüllen!“ l *) Name von der Redaktion geändert Die beiden Bevollmächtigten können in allen Angelegenheiten allein vorgehen. oder Die beiden Bevollmächtigten sollen in allen Angelegenheiten gemeinsam vorgehen (bei Nichteinigung ist ein Sachwalter zu bestellen). oder Der/die zweite Bevollmächtigte soll ersatzweise, wenn die oben zuerst genannte Person die Vollmacht nicht ausüben kann oder will (z.B. Urlaub), tätig werden (schriftliche Bestätigung des Erstbevollmächtigten sinnvoll bzw. – etwa bei Bankgeschäften – erforderlich). Vorsorgevollmacht A Vollmacht geber/in .............. Hier gibts die formulare Formulare zum Downloaden: • www.wien.help.gv.at • www.justiz.gv.at , Verfügungen 2. Umfang der Vorso Ich bevollmächtige zur/in rgevollmacht A Vertretun g vor Behörden und anderen Institution Der/Die Bevollmäch en tigte ist berechtigt, C Wirksamwerden der Vollmacht � mich vor Behörden und Gerichten Der/Die Bevollmächtigte ist nur zu meiner Vertretung berechtigt, wenn ich in rechtlichen Angelegenheiten zu vertreten; Herr/Frau nicht mehr selbst entscheiden kann; das ist der Fall, wenn in rechtsgeschäftlichen Angelegenheiten die � mich gegenüber ....... ............. .............. .............. öffentlichen Versicheru .............. .............. .............. Geschäftsfähigkeit oder wenn in höchstpersönlichen Angelegenheiten die Einsichts- und Urteilsfähigkeit .............. vorsorgeeinrichtunge ngen sowie Pensionsbe .............. geboren am . . . .............. .... n (wie hörden und betrieblich .............. .............. . . . . . . fehlt oder wenn ich mich nicht mehr selbst äußern kann. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ämtern, .. .......... [Mitarbeiter-]VorsorgekKrankenkassen, Pensions- und .............. .............. Unfallversicherungsans en Pensions.............. wohnhaft in . . . assen, Krankenfürs .............. kassen, Pensionsfon ......... .............. talten, Pensions.............. orgeanstalten, Pensionsins .............. ds, Wohlfahrtsfonds .............. .............. Zusatz (bei Bankgeschäften und im Verkehr mit Versicherungen und Pensionsbehörden empfohlen) .............. tituten, Betriebspen und .............. . . . . Telefon/E-Mail . sonstigen . . . . . . . . Hilfs- und Unterstützu dass sions.............. � mich gegenüber bin mir bewusst, mer . . . . . . . . . . . . . . ngskassen) zu vertreten; h erkennen. Ich privaten Versicheru Sach- Eine Vertretung kann bei Bankgeschäften und im Verkehr mit Versicherungen und Pensionsbehörden Sozialversicherungsnum ngen (wie Lebensvers Sachwalters/einer n Erklärung vollinhaltlic nur erfolgen, wenn das Wirksamwerden der Vorsorgevollmacht im Österreichischen Zentralen Vertre- zu vertreten; der hier abgegebene in aller Regel die Bestellung eines icherungen, Haushaltsv n – nicht vom tigten /die Sachwalteri Ich kann die Tragweite ersicherungen usw.) tungsverzeichnis registriert wurde (bei jedem Notar möglich). eines/einer Bevollmäch tigte – anders als der Sachwalter kann, dass der Widerruf aber � für mich Verträge die Einsetzung oder mit Telekommu jederzeit widerrufen und der/die Bevollmäch ersetzt Vollmacht nikationsu alle die damit ich walterin zusammenhängenden nternehmen abzuschließ Eine Vertretung kann generell nur erfolgen, wenn das Wirksamwerden der Vorsorgevollmacht im muss. wird. Ich weiß, dass Willenserklärungen en und zu kündigen tigten zugehen Gericht überwacht Österreichischen Zentralen Vertretungsverzeichnis registriert wurde (bei jedem Notar möglich). abzugeben. sowie it dem/der Bevollmäch Die Vertretungs zu seiner Wirksamke macht umfasst auch die Bevollmäch Sendungen (Zustellvol stehen, D Aufwandersatz, Entgelt, Rechnungslegung tigung zur Entgegenna zur Einrichtung lmacht). hme von an mich engen Beziehung B Bevollmäc htigte/r adressierten s oder einer anderen itsverhältni B Aufenthal tsDer/Die Bevollmächtigte bekommt tatsächlich gemachte notwendige und nützliche Aufwendungen (z.B. Abhängigke betreut wird) und Wohnungs (darf nicht in einem ber/in aufhält oder von der er/sie angelegen heiten Reisekosten, Parkgebühren, Telefonkosten) ersetzt, sofern er/sie schriftlich dokumentiert (Rechnung, � Entscheidung in der sich Vollmachtge über vorüberge Vorname) Fahrtenbuch). hende Änderunge . . . . . (Familienname, heimaufenthalt) .............. n des Wohnortes .............. ; Ich bevollmächtige .............. (z. B. Rehabilitati .............. . . . . . . . . . . . . . . Zusätzlich steht ihm für die mit der Vollmacht verbundenen Tätigkeiten .............. ons- oder Kurzzeit.............. .............. .............. .............. .............. � Entscheidun kein Entgelt zu; Herr/Frau . . . . . . .............. g über die dauerhafte .............. .............. .............. .............. .............. ein angemessenes Entgelt für Tätigkeiten zu, die besondere berufliche Kenntnisse erfordern; Änderung des Wohnortes � Achtung: nur .............. .............. .............. gültig, wenn vor geboren am . . . .............. (Umzug in andere . .............. Rechtsanwalt/anwälti ein Entgelt in der Höhe von monatlich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Euro zu. . . . . . . . . . . . . Wohnung, Pflegeheim) .............. .............. .............. n oder Notar/in .............. .............. ; .............. � Abschluss der oder bei Gericht Er ist zur Rechnungsführung verpflichtet (hat also insb. Rechnungen zu sammeln). .............. wohnhaft in . . . .............. damit zusammenh errichtet!� Freundin) .............. . . . . . . . (z. B. Tochter, ängenden Verträge .............. .............. .............. .............. (z. B. Mietvertrag Telefon/E-Mail .............. . . . . . . . . . . . . . , Heimvertrag). � Ich möchte, E Untervollmacht ............ wenn es notwendig .............. .............. ) wird und soweit Naheverhältnis: dies möglich ist, .............. Ersatzbevollmächtigten (= „Weitergabe der Vollmacht“; nicht gemeint ist die Einräumung einer Zeichnungsberechtigung gegenüber .............. in folgender Einrichtun oder eines/einer .............. tigter . . .............. g leben: der Bank; siehe 2. D 2.) .............. mehrerer Bevollmäch .............. .............. .............. Zusatz (Einsatz .............. .............. Vorname) .............. . . . . . . . . . (namentliche .............. . . . . . (Familienname, .............. Bezeichnung) Mein/e Bevollmächtige/r darf keinesfalls jemanden anderen bevollmächtigen, für mich vertretungsweiter .............. .............. .............. .............. .............. Ich bevollmächtige .............. .............. .............. .............. . . . . . . . weise tätig zu werden. .............. .............. .............. .............. .............. . . . . . . . . . . . . (Anschrift) .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. Er darf zwar grundsätzlich die Vollmacht weitergeben, nicht aber in folgenden Angelegenheiten:Folgende Herr/Frau . . . . . . .............. .............. .............. ............ .............. Person .............. .............. . . . . . . . . . . . . . . . . ist . . . . . . . . . . . . in . . . . . . . . ............ diesem Fall meine ... ........ .............. Vertrauensperson .................................................................................................................................................... geboren am . . . .............. .............. � die hier bevollmäch ............. (Ansprechpartner/in .............. .............. .............. .............. tigte Person für das Heim): .............. .............. .............. .................................................................................................................................................... wohnhaft in . . . .............. � Herr/Frau Freundin) .............. . . . . (z. B. Tochter, .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. Telefon/E-Mail .................................................................................................................................................... .............. .............. .............. geboren am . . . .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. – siehe 3. A!) . . . . . (Familienname, .............. Naheverhältnis: Vorname) .................................................................................................................................................... .............. Ende der Urkunde .............. wohnhaft in . . . dieser Person am .............. .............. .............. (Unterfertigung .............. .............. .............. .............. .............. Institutionen erstellt: .............. Telefon/E-Mail (Unterfertigung dieser Person am Ende der Urkunde – siehe 3. A!) ......... it mit folgenden 1. Bevollmächtigung .............. Dieses Formular .............. .............. .............. .............. ............. .............. .............. .............. . . . . . . . . . . . (Familienname, .............. Vorname) .............. ........ wurde in Zusammenarbe 2 Naheverhältnis: 4 haft IfS-Sachwaltersc Institut für Sozialdienste .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. .............. ..... ............. . . . . (z. B. Tochter, Freundin) salzburger hilfswerk verein für sachwalterschaft Vorarlberg neues leben I 01/2013 17 l SMD Hinter den Kulissen des SMD: Unsere neue Website zeigt unter anderem unser Team und unsere Fahrzeuge Fesch im Netz Unsere Website erstrahlt in neuem Glanz und ist übersichtlicher denn je zuvor. Service für Förderer W enn Sie wissen wollen, was mit Ihrem Geld genau passiert, möchten wir Ihnen einen Besuch auf unserer neu gestalteten Website ans Herz legen. Doch das ist bei Weitem nicht der einzige Grund, warum es sich lohnt, auf www.smd.at zu sehen: Unser Internetauftritt ist nun noch übersichtlicher und informativer als bisher. „Er soll Förderern dazu dienen, sich über das Leistungsspektrum zu informieren“, erläutert Alexander Vales, der nicht nur für den Rettungsbereich des SMD zuständig ist, sondern auch bei der Neugestaltung im Netz Hand angelegt hat. Wir stellen unser Team sowie unsere Fahrzeuge vor und es gibt eine Rubrik für unsere geschätzten Förderer. Sie können unsere alten Magazine online nachlesen und Näheres über unsere Leistungen im Rettungs- und Pflegedienst sowie über die angebotenen Ausbildungen erfahren. Auch über unsere Rettungshundestaffel oder über unsere Einsätze am Life Ball finden Sie Interessantes zum Nachlesen und auch zum Ansehen in der Bildergalerie. SMD-Geschäftsführer Anton More: „Der Förderer soll sehen, dass der SMD inzwischen eine groß gewordene Organisation ist, die viel für die Wiener Bevölkerung tut.“ l Impressum: Medieninhaber: SMD – Sozial Medizinischer Dienst, 1090 Wien, Berggasse 14, Tel. 01/317 03 00, Fax 01/317 03 00-4, E-Mail office@smd.or.at, Web www.smd.or.at, Herausgeber: Dr. Günther Bögl Auflage: 50.000, Erscheinungsort: Wien Verlag: Albatros Media GmbH, 1050 Wien, Grüngasse 16, Tel. 01/405 36 10, Fax 01/405 36 10-27, office@albatros-media.at, www.albatros-media.at, Redaktion: Mag. Marianne Kitzler (Leitung), Mag. Klaus Faißner, Julia Stering, Coverfoto: Horst Dockal, Anzeigen: Alexander Uitz, Tel. 01/405 36 10-37, Fax 01/405 36 10-27, E-Mail au@albatros-media.at, Layout und Produktion: Julia Proyer (Leitung), Doreen Agbontaen, Verlagsleitung: Mag. Peter Morawetz, Druck: NÖ Pressehaus, 3100 St. Pölten, Druck- und Satzfehler vorbehalten Gender-Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde vorwiegend die maskuline Schreibweise verwendet. Grundsätzlich werden damit aber immer beide Geschlechter angesprochen. 18 neues leben I 01/2013 Fotos: SMD Offenlegung g § 25 Mediengesetz: Medieninhaber: SMD – Sozial Medizinischer Dienst, 1090 Wien, Berggasse 14, Vereinszweck: Humanitäre, gemeinnützige Hilfsorganisation für Betreuung, Rettungsdienst und Krankentransporte, Geschäftsführer: Anton More, Grundlegende Richtung von neues leben: Informationen über gesundheitliche und soziale Themen kurz und gut l ÄRZTLICHER TIPP Promi-interview l „Sport machte mich gesund!“ Essen wie im Urlaub Eine rezente Studie mit mehr als 7.000 Probanden ergab, dass Risikopatienten für akute Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Gefährdung durch mediterrane Ernährung um rund dreißig Prozent senken können. Insbesondere das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko kann damit erheblich reduziert werden. Die Voraussetzungen: Der Verzehr von frischem Gemüse, Obst, etwas Fisch, kalt gepresstem Olivenöl und Nüssen muss längerfristig erfolgen. Gesundes Essen wie im Urlaub am Meer kann Leben retten. Quelle: Kleine Zeitung Marie Christine Giuliani ist bekannt als Moderatorin einer ganzen Reihe von beliebten ORF-Sendungen. Uns erzählt sie, wie sie sich persönlich fit hält. Frau Giuliani, im Fernsehen sieht man Sie als präsente und schwungvolle Moderatorin. Wie schaffen Sie es, Balance zu halten? Legen Sie Wert auf gesunde Ernährung? Extrem! Du bist, was du isst! Die Sünden merkt man schneller, je älter man wird. Jeder Bissen, auch wenn ich ihn nur ansehe, macht mich dicker! Also nein, mal ohne Spaß: Ich finde es wichtig, mich gesund und schlank zu halten, bin aber ein Genießer! Deshalb kommen mir nur frische Lebensmittel auf den Tisch. Mein Fleisch beziehe ich von einem Fleischhauer meines Vertrauens auf dem Land, Gemüse kaufe ich am Bauernmarkt. Der Supermarkt liefert Reis, Milch, Nudeln usw. Gesunde Ernährung ist wesentlich und unverzichtbar. Diese Werte gebe ich auch meinem Sohn weiter. Der freut sich heute mit dreizehn noch über Karotten und Paprika als gesunden Snack. Das kommt davon, dass ich ihm als Kind viel Gesundes zu essen gegeben habe. Bio-Rohkost stand oft auf unserem Menüplan. Neues gegen Pollen Die Österreicher treiben immer weniger Sport. Über einen Zeitraum von vier Jahren befragte ein Linzer Meinungsforschungsinstitut mehr als 8.000 Personen. Das Ergebnis ist ernüchternd. Jeder Dritte im Land treibt gar keinen Sport, immerhin 23 Prozent bewegen sich zumindest einmal pro Woche. Etwa zehn Prozent sind ein- bis zweimal pro Monat körperlich aktiv. Zu Beginn der Studie hatten noch 20 Prozent erklärt, täglich oder fast jeden Tag sportlich aktiv zu sein. Zudem ergab die Studie, dass die Disziplinen Radfahren, Joggen und Schwimmen immer noch am beliebtesten sind. Quelle: Der Standard Stichgewaltig Im Sommer locken Badeseen, Biergärten und erfrischende Eiscreme nach draußen. Auch Wespen fühlen sich davon angezogen. K aum jemand entgeht dem Ärger der fliegenden Quälgeister, sobald die wärmenden Sonnenstrahlen nach draußen locken. Das unverkennbare Geräusch der Gelsen stört in ähnlich großem Ausmaß wie die Aufdringlichkeit der Wespen, die im wahrsten Sinne des Wortes auf Süßes fliegen. Doch nicht nur das: ein leises Summen, ein Brummen, ein Stich. Was bei den meisten Menschen zu zwar ärgerlichem, aber harmlosem Juckreiz führt, kann für Allergiker sogar lebensbedrohlich sein. Die gute Nachricht: Allergiker wissen um diese Gefahr und führen stets entsprechende Medikamente mit sich, um für den Notfall gerüstet zu sein. Stiche richtig behandeln Der 2 neues leben I 01/2013 ärztliche Leiter des SMD, Dr. Michael Jucewicz, ist selbst als Notarzt tätig. Er weiß, dass ein Stich auch für Nichtallergiker zur Gefahr werden kann, erfolgt er im Mund- oder Rachenraum. Tritt eine Schwellung auf, welche die Atemwege blockiert, ist unverzüglich der Notruf zu betätigen. Für Stiche an anderen Körperstellen empfiehlt der Mediziner Salben. Jucewicz rät jedem Haushalt, Salben vorrätig zu haben. Der nach einem Stich eventuell in der Haut verbleibende Stachel sollte unverzüglich entfernt werden. Vor allem Bienen verlieren diesen kurz vor ihrem Tod. Auch vorbeugend kann gehandelt werden. Gelsen und Wespen lieben süße Düfte gleichermaßen und meiden Rauch. Tragen Sie vor dem Grillabend also lieber etwas weniger Parfum auf. l Und über die Ernährung hinaus? Wie halten Sie sich selbst fit? Bewegen Sie sich gerne und viel? Ich treibe sehr viel Sport. Viermal pro Woche gehe ich laufen, egal bei welchem Wetter. Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur schlechte Ausrüstung, lautet ja der alte, kluge Spruch. Darüber hinaus betreibe ich Cardiotraining und Pilates. Am liebsten laufe ich in der freien Natur. Mein Trainer Heinrich Bergmüller schreibt mir jede Woche einen Plan. Foto: Österreichische Lotterien Sportmuffel Im Falle eines Wespen- oder Bienenstichs lindern kühlende Auflagen als Sofortmaßnahmen den Schmerz. Cremes auf Cortison-Basis können Nichtallergiker selbst auftragen Fotos: Frank, Alekss, Marina Lohrbach/fotolia.com Die Zukunft bringt Erleichterungen für Personen, die allergisch auf Pollen sind. Experten der MedUni Wien arbeiten derzeit an einer Landkarte, die europaweite Pollenflugwerte zeigt. Diese Karte soll Betroffene frühzeitig vor erhöhter Belastung warnen. Reisen und präventive Medikamenteneinnahme können dadurch zugunsten der Allergiker geplant werden. Die Erhebung stützt sich auf Eintragungen von Personen in einem Pollentagebuch. Quelle: Die Presse Sie sind ja ganz schön aktiv. Waren Sie immer schon so sportlich? Nein, keinesfalls. Ich war lange Zeit sehr faul, das hat mir sicher nicht gut getan. Sport im richtigen Maß hat mir schon über so manches Wehwehchen hinweggeholfen. Heute ist er unver- zichtbar, das weiß ich. Ich bin so fit wie nie zuvor! Jeder kann Sport treiben. Es muss ja nicht gleich Extremsport sein. Die persönliche, perfekte Dosis an Bewegung findet jeder Mensch selbst, wenn er sich aufrafft. Wer gibt Ihnen Kraft? Ihre Familie? Mein Sohn natürlich an ers ter Stelle, und dann habe ich seit meiner Scheidung jetzt wieder eine Familie mit vielen Kindern und einen sportlichen Freund. Eine Großfamilie im persönlichen Umfeld zu haben, war für mich neu. Das war zu Beginn sehr ungewohnt für mich, aber mittlerweile machen mir diese Lebensumstände sehr viel Freude. Haben Sie Tipps für unsere Leser, wie man sich die Figur bewahren kann und sich selbst treu bleibt? Das ist jetzt ein bisschen komisch formuliert. Mit der Beantwortung dieser Frage tue ich mir schwer. Sich selbst treu bleibt man doch gerade dann, wenn man nicht zu viele Tipps annimmt, oder? Gerade dann, wenn man sich nicht zu sehr von anderen beeinflussen lässt. Man sollte sich nie zu viel einreden lassen, lieber öfter auf die eigene Stimme hören. Dann stehen einem alle Wege offen. Also nein, Tipps habe ich für eure Leser nicht. Dafür aber die allerbesten Wünsche bei allem, was sie erreichen möchten. l Marie Christine Giuliani: „Bleiben Sie sich selbst treu und hören Sie auf die eigene Stimme.“ neues leben I 01/2013 19 1/13 Entgeltliche Einschaltung MAI neues leben gazin Das Ma für Gesundheit u nd Leb ens freude Spürnasen im Einsatz die Rettungshundestaffel des SMD stellt Sich vor (S. 14) Ernährung Wissen, was gut ist (S. 4) Schulungszentrum Modernste Technik unterstützt Ausbildung (S. 16) Heinz, 61 Matthias, 10 lässt sich´s erklären Wien. Die Stadt fürs Leben. Mira, 24 freut sich auf ihr erstes Kind Die wien.at Magazine – Da steht für jeden etwas drinnen! Heinz hat seit seiner Pension viel Zeit für sein neues Hobby. Viele Ideen hat er aus dem „Leben & Freude“ Magazin. Matthias findet Schnecken toll. Er lässt sich den Artikel aus dem Wissenschaftsmagazin von seiner Schwester Mira erklären. Übrigens, Matthias wird schon bald Onkel. Die wien.at Magazine kommen kostenlos direkt zu Ihnen nach Hause! Auch das macht Wien zur Stadt fürs Leben. Bestellen Sie Ihr Gratis-Abo auf: www.clubwien.at oder telefonisch unter 01 / 277 55 Interview Telefonservice Moderatorin Marie Christine Giuliani (S. 19) Sie haben Fragen zu medizinischen Themen oder brauchen weitere Ansprechstationen? SMD-Ärzteteam: 01/310 50 50 (Mo–Fr 9–17 Uhr) SMD-Krankenpfflege: 01/317 03 00 (Mo–Do 8.30–17 Uhr, Fr 8.30–15 Uhr) SMD-Rettungsdienst und -Krankentransport: 01/310 50 50 (Mo–So 0–24 Uhr) P.b.b. 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