55. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen 30. April – 5. Mai 2009
Transcription
55. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen 30. April – 5. Mai 2009
55. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen 30. April – 5. Mai 2009 Unreal Asia www.kurzfilmtage.de Lichtburg Filmpalast Festivalmagazin ANIME AUF DVD die traGödie der Belladonna Ein Film von Eiichi YAMAMOTO, Japan, 1973 eine Perle des 70er-Jahre-anime – psychedelisch, erotisch und avantgardistisch Bereits erhältlich Mind GaMe Ein Film von Masaaki YUASA, Japan, 2004 ein rauschhafter animations-Bildersturm von den Machern von aniMatriX Ab 5. Juni 2009 auf DVD Perfect Blue Ein Film von Satoshi KON, Japan, 1998 satoshi Kons großartiges Meisterwerk in edler neuauflage Ab 8. Mai 2009 auf DVD Genius Party Eine Studio 4°C – Produktion, Japan, 2007 atemberaubende Kurzfilme voller explodierender Kreativität Ab 17. Juli 2009 auf DVD www.rapideyemovies.de Perfect Blue © 1998 Madhouse 2009 Rapid Eye Movies HE GmbH -Edition ASIEN 12 Regie-Meisterwerke des asiatischen Kinos als exklusive Kollektion Ab 22. Mai auf DVD! 9,99 Euro je DVD mit umfangreichem Booklet Mehr in Kürze auf www.rapideyemovies.de & www.intro.de © 2006 CJ Entertainment Inc. & Moho Film 2009 Rapid Eye Movies HE GmbH Inhalt Seite Internationaler Wettbewerb: Neugierde auf Fremdes und Vertrautes Deutscher Wettbewerb: Es flickert wieder 2 6 MuVi-Preis: Über den Wolken 10 MuVi International: Digitaler und realer Schrecken 12 NRW-Wettbewerb: Schaufenster des Landes 14 Unreal Asia: Eine Schule des neuen Sehens 16 Interview mit Herbert Fritsch: Hamlet und andere Zitterpartien 18 Information: Eintrittspreise und Kartenvorbestellung 20 Das ganze Programm mit allen Filmen: Der Festival-Timetable 20 Lounge: Kosmische Klänge 27 Stadtplan 28 Wohin während des Festivals? 29 Rund um die Filme 30 Open Screening: Das Programm der Filmemacher 31 Poetry Slam: Poesie im Lichtstrahl des Projektors 32 Taschenkino: Ein Würfel für den Kurzfilm 33 Sarajevo Documentary School: Schätze aus dem Archiv 34 Matsumoto Toshio: Eine Werkschau des japanischen Meisters 36 Factory of Found Clothes: Das russische Künstlerinnenduo Gluklya und Tsaplya 37 Nicolás Echevarría: Der Schamane des Kinos 38 Herbert Fritsch: Eine Werkschau des innovativen Gesamtkünstlers 39 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb: Geschichten vom vorneweg Hinterherhüpfen 40 Preisträger anderer Festivals: Das finden die anderen gut 43 Podium: Von der Kulturhauptstadt bis ins Web 2.0 44 Medienpartner/Impressum 46 Festivalsponsoren 48 Tickets und Kartenvorbestellungen Lichtburg Filmpalast Oberhausen, Fon 0208 82429-0 (mehr Infos siehe Seite 20) Hinweis Mit Ausnahme des Kinder- und Jugendkinos und ausdrücklich gekennzeichneter Programme (siehe Timetable in der Mitte des Hefts) sind alle Programme der Kurzfilmtage ab 18 freigegeben. If you don’t speak German The festival timetable in the centre is in both German and English. All films will be translated into English. See you in Oberhausen! Festivalinfo www.kurzfilmtage.de Festivalkino Lichtburg Filmpalast Elsässer Straße 26 46045 Oberhausen www.lichtburg-ob.de 1 Internationaler Wettbewerb Neugierde auf Fremdes und Vertrautes: 52 Filme aus 32 Ländern Nora, Alla Kovgan / David Hinton, USA 2009 Es gibt viele individuelle Gründe, einen Film zu machen. Neugier beispielsweise: Was passiert, wenn jemand eine völlig neue Rolle in der Familie auf sich zukommen sieht, wie etwa — Großmutter? Ruhelos wandert die angehende Oma in Marcher (Laufen, 3. Mai, 20 und 22.30 h) durch ihren Wohnort oder auch durch die Natur. Dass sie dabei manisch am Text feilt, den sie ihrer Tochter, der werdenden Mutter, sagen könnte oder sollte, ist kein Zufall: Bei der künftigen Großmutter handelt es sich um die französische Schauspielerin Miou-Miou, die hier mit ihrem Bild als öffentliche Person spielt und mit einem Augenzwinkern Einblick in ihre möglicherweise reale, möglicherweise fiktive Innenwelt gibt. Oder die Neugier darauf, was es mit den 1 000 Rentieren von AnnaSaras Vater auf sich hat. Elliptisch, unbestimmt, rätselhaft bleibt das Verhältnis zwischen Vater und Tochter in Marker (3. Mai, 20 und 22.30 h): Eine junge Frau reist durch eine traumähnliche Dämmerung, um in den Wäldern Nordschwedens, wo das Volk der Samen lebt, ganz bewusst ihr kulturelles Erbe anzutreten. Dann die Neugierde, wie Freunde aufeinander reagieren, die sich lange nicht gesehen haben. In He shang de ai qing (Cry Me a River, 1. Mai, 20 h und 2. Mai, 10.30 h) findet Jia Zhang-Ke ein perfektes Bild für das labile Gleichgewicht zwischen zwei früheren Liebespaaren, die sich zehn Jahre nach dem gemeinsamen Studium treffen: Vier Menschen sitzen im Regen in einer schwankenden Dschunke. Sie werden nicht nass, aber ein strahlender Ausflugstag sieht anders 2 aus. Lange halten die vier ihre Fassaden sorgsam aufrecht, aber die Annäherung in kleinen Gesten und Worten, die Rückkehr an vertraute Orte, bringen sie ins Wanken. Zwei kommen einander nahe genug, um sich der Wahrheit zu stellen: Sie trauern den vergangenen Zeiten hinterher, in der Gegenwart sind sie nicht glücklich. Ein weiterer guter Grund, einen Film zu machen: Man will verstehen, warum andere in einer bestimmten Weise handeln. Ein Weg dorthin: Fragen und zuhören. Warum beispielsweise geht eine Gruppe von libanesischen Männern tagaus tagein ins Meer zum Schwimmen? Niemals könnten sie in Paris without a Sea (4. Mai, 14.30 und 17 h) leben, wie einer gutgelaunt antwortet. Damit ist der Libanon einen Kurzfilm lang in unserer Wahrnehmung nicht auf Kriegsnachrichten reduziert, sondern hat viele verschiedene Gesichter: die der Schwimmer. Und eine Stimme: Die der Filmemacherin, die alle Aussagen der Männer spricht und mit diesem Kunstgriff bewusst an der klassischen Gegenüberstellung von Befrager und Befragtem rüttelt. Immer ein guter Grund für einen Film: Der Wunsch, Ereignisse vor dem Vergessen zu bewahren und damit auch eine politische Botschaft zu verbinden. Einen ungewöhnlichen Weg, um verdrängte Geschehnisse der jüngeren thailändischen Geschichte ins Gedächtnis zu rufen, geht Apichatpong Weerasethakul in A Letter to Uncle Boonmee (5. Mai, 14.30 h). Im Off-Kommentar stellt er den Film als Arbeit über einen verstorbenen Onkel vor und erklärt, wieso alles, was in ihm zu sehen ist, Fiktion bleibt: Das Haus, in langen Für jede Stimmung das richtige TV-Programm. 8.000 Film-, TV- und Serienhighlights auf Abruf. Entertain – das neue Fernsehen. Lieben Sie Filme? Schwärmen Sie für Serien? Dann sind Sie bei Entertain mit bis zu 145 TV-Sendern, dem TV-Archiv und der großen Online-Videothek genau richtig – hier findet jeder, was er sehen will. Außerdem können Sie das laufende TV-Programm sogar stoppen und später fortsetzen. HD-fähiger Festplattenrekorder mit 160 GB Festplatte (Abb. ähnlich). Mehr Infos: www.t-home.de, kostenlos unter 0800 33 03000, im Telekom Shop oder im Fachhandel. Paketangebot ist in vielen Anschlussbereichen verfügbar. Rukoushetki, Eija-Liisa Ahtila, Finnland 2009 Kamerafahrten erkundet, ist eben nicht das Haus des Onkels, und die Jugendlichen im Garten sind — natürlich — nicht die Soldaten, die sie verkörpern. Soldaten, die in diesem so idyllisch erscheinenden Landstrich zwei Jahrzehnte lang die Bevölkerung terrorisiert und vertrieben haben. China boomt. Seine Umwelt leidet seit Jahren, wie der Animationsfilm Coal Spell (4. Mai, 14.30 und 17 h) ins Gedächtnis ruft. Giftig-pinkfarbene Wölkchen puffen aus Kraftwerksschloten, eine rote Lache breitet sich aus, während eine Baggerschaufel die Erde aufreißt. Grelle Farbakzente in der Saga vom Aufstieg und Niedergang der Industriestadt Fuxin, die überwiegend in Braun und Grau gehalten ist. Am Anfang dieser ganz speziellen Stadtgeschichte steht übrigens ein Geldschein. Nicht oder nicht nur, weil finanzielle Interessen den Motor der Wirtschaft antreiben; vielmehr ist auf diesem Schein schweres Gerät für den Tagebau abgebildet, made in the USSR, verwendet in Fuxin. Ein ähnlicher und ähnlich guter Grund wie der Kampf gegen das Vergessen ist die Hoffnung, aufklärerisch zu wirken, eigene Erkenntnisse in einem Film weitergeben zu können. Wie die drei Männer in Tri (Drei, 5. Mai, 12.30 h und 17.00 h). Jeder steigt, parallel montiert, für sich ins Auto und fährt los in diesem Dokumentarprojekt auf den Straßen Serbiens, Bosniens und Kroatiens. Die Männer haben im Balkankrieg gegeneinander gekämpft. Unterwegs findet jeder dem unsichtbar bleibenden Dokumentarfilmer gegenüber Zeit zum Reden und zum Reflektieren, verflucht oder analysiert seine Zeit als Soldat, je nach Temperament und Bildungsstand. Wenn die drei früheren Feinde schließlich zusammentreffen und einander vertraut begrüßen, sind sie überzeugende Vertreter einer friedlichen Koexistenz, die das Gemeinsame, nicht das Trennende betonen. Dinge anders sehen oder darstellen als üblich — auch das ist ein hervorragender Grund, einen Film zu machen. Manchmal ist anders sehen dabei ganz wörtlich zu nehmen, wie in Without You (3. Mai, 14.30 und 17 h). Horizontale, vertikale und diagonale Linien in einem Londoner Industriegebiet werden miteinander in Bezug gesetzt, ausgefallene Perspektiven und Bildausschnitte spielen mit der Lego-bunten Gebrauchsarchitektur. Als experimentelle Reflexion über einen Vierzeiler huldigt Without You der Schönheit der klaren Form und verbannt die Menschen auf die Tonspur, ein Umweltgeräusch unter vielen. The Time of Tall Statues, Ezra Johnson, USA 2009 Der Internationale Wettbewerb 2009 zeigt 52 Filme aus 32 Ländern — das sind also 52 gute Gründe fürs Filmemachen. Und genauso viele dafür, Filme anzusehen. // Susanne Finken 1. Mai, 14.30, 20 und 22.30 h 2. Mai, 10.30, 14.30, 20 und 22.30 h 3. Mai, 10.30, 14.30, 17, 20, und 22.30 h 4. Mai, 14.30, 17, 20 und 22.30 h 5. Mai, 12.30, 14.30 und 17 h Gespräche mit den Filmemachern jeweils nach dem Programm (ausgenommen Wiederholungen) im Festival Space, Elsässer Str. 17 My Absolution, Victor Alimpiev, Russland 2008 4 Fernsehtipp: ARTE KurzSchluss am 1. Mai ca. 0.00 h mit den Filmen Marker, Echo und Prrrride aus dem Internationalen Wettbewerb MEDION® empfiehlt Windows Vista® Home Premium IS YOUR PC A SISSY? GET A TOUGH ONE. MEDION® ERAZER®. DER ULTIMATIVE GAMING PC. www.medion.de Deutscher Wettbewerb Es flickert wieder: das Beste aus der diesjährigen Kurzfilmproduktion Moruk, Serdal Karaça, 2009 Wenn die Stasi den Berliner Fotografen Harald Hauswald bei der Verfolgung aus den Augen verlor, vermerkte sie hinterher im Protokoll: das Objekt geriet außer Kontrolle. Man staunt nicht schlecht über diese Sprachblüte im Behördendeutsch, weit mehr dürften Hauswald allerdings die Einschätzungen seiner fotografischen Arbeit überrascht haben. Ein IM attestiert ihm da eine „teilweise gute Beobachtungsgabe“ und analysiert mit geübtem Kennerblick, wie Hauswald immer wieder seine „Skepsis gegenüber dem DDR-Alltag“ zum Ausdruck bringt. Später schleicht sich ein larmoyanter Tonfall in die Aufzeichnungen, ein Stasi-Mann ist beleidigt, weil das „Objekt“ stets das Trostlose und nie das Schöne sieht, und muss doch neidlos anerkennen, dass Hauswalds subversive Bilder zu subtil sind, um ihm etwas anhängen zu können. Marc Thümmler zitiert in seinem Dokumentarfilm Radfahrer (3. Mai, 17 h) ausführlich aus Hauswalds Stasiakte und fördert dabei den ungeahnten Kunstsinn des Überwachungsstaats zu Tage. Während die Lageberichte eingesprochen werden, sehen wir die dazugehörigen Fotografien und fühlen uns beinahe an klassische Bildbetrachtungen erinnert. Am Ende kommt man nicht umhin, auch der Stasi eine gute Beobachtungsgabe zu attestieren. Um Kontrolle und Überwachung geht es ebenfalls in Jörg Wagners Terminal (3. Mai, 17 h), wobei bei ihm gerade nicht der Mensch im Mittelpunkt steht, sondern die scheinbar sich selbst überlassene 6 Technik im Bremerhavener Containerhafen. Stählerne Ungetüme und zierliche Maschinen herrschen über den gigantischen Umschlagplatz, auf dem sich die Industrieformen ihren Funktionen so exakt angepasst haben, dass der Mensch in ihnen wie ein Fremdkörper aus vergangenen Zeiten wirken muss. Wagner unterstreicht diesen Eindruck noch, indem er die Bilder mit annähernd mathematischer Präzision aneinanderreiht. Eine neue technoide Rasse gibt es auch in Michel Klöfkorns grandiosem Animationsfilm n.n. (2. Mai, 12.30 h) zu bestaunen. Bei ihm breitet sich eine auf Edelstahlbeinen marschierende Ameisenarmee unaufhaltsam über die Erde aus, um sämtliche Menschenwerke von ihr zu tilgen. Mit Feuereifer machen sich die Insekten über Autos, Plakate und Häuser her, wobei man dank Klöfkorns klinischer Tricktechnik eher Verfallsprozessen unter Laborbedingungen zuzusehen meint als Gruselfilmen der Marke Hollywood. Im Deutschen Wettbewerb zeigt sich in diesem Jahr die deutsche Kurzfilmproduktion in ihrem ganzen Reichtum. Sämtliche Gattungen sind hochkarätig besetzt, die traditionsreiche Nische des Architekturfilms sogar mit einem Weltmarktführer. Heinz Emigholz erkundet in seiner Dokumentation Zwei Projekte von Frederick Kiesler (3. Mai, 12.30 h) das Werk eines legendären Außenseiters, der mit dem in Jerusalem errichteten „Schrein des Buches“ lediglich ein einziges Bauwerk fertig stellte. Auch Kieslers „Endloses Haus“ kam XXV 25 Jahre 3sat ZDF ORF SRG ARD © Xenia Lesniewski 3sat | Kurzfilme in 3sat Aus dem aktuellen Deutschen Wettbewerb der 55. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen am Dienstag, 5. Mai 2009, ab 23 Uhr a n d e r s f e r n s e h e n Please Say Something, David OReilly, 2009 nie über den Modellzustand hinaus, doch weigert man sich nach Emigholz sensiblen Erkundungen, von einem unvollendeten Werk zu sprechen. Immer wieder gern gesehen sind Die Leiden des Herrn Karpf. In Lola Randls Fortsetzungsgeschichte feiert der sensible Titelheld dieses Mal Geburtstag (3. Mai, 17 h) und macht sich das Leben mit seiner Umstandskrämerei selber schwer. Erst verpasst Herr Karpf einen Anruf, weil er lieber zu Ende rauchen will, dann einen zweiten, weil er sein Mobiltelefon nicht finden kann, und danach ist er so besorgt, etwas versäumt zu haben, dass er wahllos Bekannte anruft, die ihm alle nicht zum Geburtstag gratulieren. Gerade als er sich von der Welt vergessen glaubt, klingeln beide Telefone zugleich, und auch an der Haustür wird geläutet. Alte Bekannte in Oberhausen sind auch Christoph Girardet und Matthias Müller, die in ihrem neuen Werk Contre-jour (2. Mai, 17 h) den Flickerfilm aus der Versenkung holen. Erneut mischen sie eigene Szenen und kunstvoll verfremdete Filmausschnitte, und weil dieses Mal die Blindheit und deren Heilung eine Rolle spielt, flackert das Licht so durchdringend, wie einem geheilten Blinden wohl das erste Tageslicht erscheinen mag. Am Ende ahnt man dann, was es bedeutet, von der Schönheit der Welt geblendet zu sein. Bjørn Melhus lässt es in Murphy (2. Mai, 17 h) ebenfalls ordentlich flickern, allerdings geht es bei ihm um die Schrecken der Welt. Auf der Tonspur hört man eine aus Kriegsfilmen bekannte Geräuschkulisse: Motoren- und Düsengetöse, Detonationen und was das Genre sonst an akustischem Sperrfeuer zu bieten hat. Die Leinwand flackert dazu im Takt, mal grün, mal rot, aber immer monochrom, das farbige Licht 8 breitet sich wie Mündungsfeuer aus. Zwei der schönsten Filme des Wettbewerbs markieren die beiden Pole der Filmkunst: Bei Carolina Hellsgård kommt die Realität zu ihrem Recht, bei David OReilly ihre weitgehende Abstraktion. Hellsgård erzählt in Hunger (2. Mai, 17.00 h) die Geschichte eines vernachlässigten Brüderpaars, das sich in die Nachbarwohnung schleicht, nachdem deren Bewohner abgeschoben wurden. Erst sehen sich die Jungen schüchtern um und staunen über die einigermaßen geordneten Verhältnisse, dann feiern sie die unverhoffte Freiheit etwas zu laut. In OReillys Trickfilm Please Say Something (3. Mai, 17 h) geht es ebenfalls um einen kriselnden Haushalt, dessen Attraktion allerdings vor allem in der technischen Machart besteht: Die aufs Wesentliche reduzierte Bildsprache macht aus der Urzeit der Computergrafik das allerneuste Experimentierfeld der Cartoonkunst. // Michael Kohler 2. und 3. Mai, jeweils 12.30 und 17 h Gespräche mit den Filmemachern jeweils nach dem Filmprogramm im Festival Space, Elsässer Str. 17 Fernsehtipp: 3sat, Dienstag, 5. Mai, 23 h Filme aus dem aktuellen Deutschen Wettbewerb im Anschluss: 3sat-Förderpreisträger 2008 I Killed the Butterflies, Cyrill Lachauer; Supersensibel, Xenia Yvon Lesniewski Hört! Hören, was es zu sehen gibt Deutschlandradio Kultur ist das Radiofeuilleton für Deutschland. Hörens- und Wissenswertes über Kunst und Kultur, Politik und Geschichte, Wirtschaft und Wissenschaft. Im Mittelpunkt steht die Sendung ›Radiofeuilleton‹ mit aktuellen Themen und Kritiken, Kulturnachrichten, Buchbesprechungen, Veranstaltungstipps und viel thematisch aufbereiteter Musik. mittwochs • 10:33 und 15:33 3 Radiofeuilleton Kritik – Film der Woche sonntags • 9:05 7 Radiofeuilleton Kino und Film In Oberhausen auf UKW: 89,3 Weitere Informationen: Hörerservice 0221.345-1831 oder www.dradio.de MuVi-Preis Über den Wolken: die besten deutschen Musikvideos Graf (Lithops), Karl Kliem, 2009 Ein Mann läuft durch die Straßen einer Großstadt, auf seinem Rücken trägt er eine mit Seilen festgezurrte Frau. Beiden steht die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben, schließlich bricht die Dämmerung herein und sie sinken an einer einsamen Straßenecke zu Boden. Während der Mann die Frau beschwört, holt diese ein Messer hervor und hätte ihn wohl damit erstochen, wenn der Produzent des Musikvideos nicht in letzter Sekunde eingegriffen hätte. „Was fällt euch ein?“, herrscht er das Filmteam an, und lässt eine ganz andere Geschichte erzählen: Ein glückliches Pärchen hat sich gefunden, die Band musiziert im Regen und wird von hübschen Tänzerinnen umgarnt. Im MuVi-Programm wirkt Zoran Bihaćs Clip Novel (Moderndog) beinahe etwas naiv, schließlich ist man hier über die Kritik gängiger Musikvideo-Klischees schon längst hinaus. Es dominieren Individualisten wie Oliver Pietsch, der uns in einer wundervollen Bearbeitung eines alten Beatles-Songs über den Wolken schweben lässt. Zur elegischen a capella-Version von Because hat Pietsch aus Dokumentar- und Spielfilmen entnommene Himmelsbilder arran10 giert. „The sky is blue, it makes me cry“, heißt es im Refrain, in den man am liebsten sofort einstimmen würde. Die Schönheit von Schmuddelecken haben Corine Stübi und das Duo Wolfgang Jaiser & Claus Winter für sich entdeckt. Letztere erforschen in Videotape (Radiohead) das geheime Leben einer leeren Parkhausebene: Wenn gerade niemand hinschaut, beginnen Fahrbahnmarkierungen zu schweben, Betonpfeiler zu wuchern, und Lichtstrahlen winden sich zu Spiralen. So zeigt sich ganz nebenbei, dass selbst die ödeste Industrieform eine Komposition von graphischen Elementen ist. Bei Corine Stübi geht es ebenfalls um Unterwelten: In Bad Painting (Warren Suicide) öffnet sie die Fenster eines surrealen Seelenhaushalts, der mit seinen rosa Gummimasken, bunten Luftballons und blutigen Rinnsalen einerseits wie eine unheilvolle Mischung aus Märchenwald und Sexshop wirkt, dabei aber so hübsch hässlich anzusehen ist, dass man glatt noch bleiben möchte. Am weitesten hat sich Martin Sulzer mit endfilm (Tannhäuser, Sterben & das Tod) vom alten Schönheitsbegriff entfernt. Dabei Jim Rakete 1/8 sec. — Vertraute Fremde 18. 1. - 10. 5. 2009 Preisverleihung 2. Mai, 22.30 h Wiederholung des Programms 3. Mai, 20 h Jana Pallaske © Jim Rakete, 2007 ist sein Clip im Grunde ein klassischer Rückenakt: Die ersten Bilder sind extreme Nahaufnahmen, erst ganz allmählich schält sich die Rückenansicht eines Mannes vor dem schwarzen Hintergrund heraus. Sulzer arbeitet mit einfachen, aber ungemein geschickt eingesetzten Zerrspiegel-Effekten, um sein Modell am Ende wie ein gerupftes Fertig-Hähnchen aussehen zu lassen. Karl Kliems Graf wirkt auf andere Art gespenstisch: Kliem unterlegt Lithops‘ Industrial-Musik mit „zerfetzten“ Internet-Screenshots und arrangiert „geborstene“ Browser-Fenster zu einer faszinierenden Bildcollage. Die Media-Player geben den entscheidenden Hinweis: Kliem sucht nach Entsprechungen zu den Geisterbildern des Fernsehens. Eine Klasse für sich sind wieder einmal die Clip-Clowns Luigi Archetti & Bo Wiget. In Some of My Best Friends halten sie dutzende Schilder mit Vornamen wie Kate, Mick, Iggy oder Courtney in die Kamera und nehmen dazu immer wiederkehrende Posen ein. Warum Kate wie Tarzan schreit und Courtney auf der Stelle rennt, ist dabei schwer zu sagen, dafür ist immerhin klar, dass sämtliche Vornamen zu Superstars des Pop- und Rockgeschäfts gehören. Wollen Archetti und Wiget mit ihren Pantomimen etwa musikalische Archetypen etablieren? Das Gute ist: Man weiß nie, über wen oder was sich die beiden gerade so herrlich lustig machen. // Michael Kohler 20. 9. 2009 - 24 1. 2010 © Ralf König Schon mal gucken und abstimmen? Bis zum 1. Mai stehen die MuVi-Kandidaten zur Sichtung und Abstimmung über den MuVi Online-Publikumspreis auf www.muvipreis.de online. Unter den abgegebenen Stimmen verlosen die Kurzfilmtage eine Reise für zwei Personen nach Oberhausen zur MuVi-Preisverleihung am 2. Mai. www.ludwiggalerie.de Info-Line 0208 - 412 49 28 Täglich 11 bis 18 Uhr, Mo geschlossen 11 MuVi International Digitaler und realer Schrecken: die besten internationalen Musikvideos House of Cards (Radiohead), James Frost, USA 2008 Auch Metastasen, Monster, Mutationen wäre eine passende Überschrift für die diesjährige Auswahl der besten internationalen Musikvideos gewesen. In mehr als der Hälfte der 14 ausgewählten Clips gehen seltsame Misch- und Fantasiewesen um. Nicht alle sind so furchterregend wie Grace Jones. In Nick Hookers Video zu Corporate Cannibal mutiert sie zu immer neuen bizarren Aliens. Ihr Kopf wird lang und länger, die Schultern ziehen sich stachelig nach oben, die Lippen blähen sich auf. Wie in einem Zerrspiegel ergeben sich ständig neue Formen. Jones hat ihren Körper schon immer als modulierbares Kunstwerk zur Schau gestellt, hier treibt die mittlerweile 60-Jährige ihre eigene Ent-Humanisierung zu beeindruckenden neuen Extremen. Nicht verformbar, aber übermenschlich beweglich ist der Protagonist von Midnight Madness: Ein seltsamer Glamour-Gnom, der aus einem Matthew-Barney-Film entlaufen sein könnte. In Dom & Nics Video zum Track der Chemical Brothers entsteigt er einer Mülltonne und macht sich auf zu einem nächtlichen Streifzug durch die Stadt. Behände klettert er Fassaden hinauf, springt über Dächer und legt ein Solo auf einer leeren Tanzfläche hin. Dabei ist manchmal schwer zu entscheiden, was der Geschicklichkeit des Darstellers zu verdanken ist und was der digitalen Nachbearbeitung. Horror, Humor und Herz verbindet Who’s Gonna Save My Soul von Chris Milk. In einem Diner gibt eine Frau ihrem Freund den Laufpass. Plötzlich nimmt er das vor ihm liegende Messer, schneidet sich das Herz aus dem Leib und legt es seiner Geliebten auf den Tisch. Die reagiert aber kaum, erst als dem Herz auf einmal Arme, Beine und ein Mund wachsen und es auf der Theke des Diners zu singen beginnt, werden sie und die Leute aufmerksam. Die Musik von Gnarls Barkley läuft dazu im Hintergrund. 12 Die Mutationen in anderen Clips erinnern an Bebilderungen eines LSD-Rauschs. In Clangour and Flutes von Ingibjörg Birgisdóttir wachsen jemandem zur Indie-Musik von Sin Fang Bous statt Haare Bäume. In Better Than Prince von Jonas & François sprießen dem Sänger der Flairs Hände aus seinem Kopf, oder er wandelt sich gleich zum Katzenmischwesen. Eine Hippie-Utopie ohne jegliche alptraumhaften Untertöne leben Arni & Kinski in Gobbledigook aus. Zur Musik von Sigur Rós tobt eine Horde junger Menschen nur mit Socken bekleidet durch paradiesische Natur. Man trommelt gemeinsam, malt sich mit Fingerfarben an, und dazu versinkt die Sonne blutrot im Meer. Enthusiastischer ist eine Zurück-zur-Natur-Fantasie selten verfilmt worden. Mit beiden Beinen mehr oder minder in der Realität verwurzelt sind in der diesjährigen Auswahl eigentlich nur zwei Videos. Beide bebildern musikalische Querschläger zwischen Brit- und Afropop. Tricky rappt sich in Council Estate von Valérie Pirson im üblich röchelnden Ton durch eine trostlose Sozialbausiedlung. Ohne Anspruch auf Sozialrealismus, aber doch unverkennbar realitätsnah kommt dagegen Kim Gehrigs Büro-Musical für den Londoner MC Wiley, Cash in My Pocket, daher: In einer mehrminütigen Einstellung streunt die Kamera durch die Räume einer Investment-Bank, fröhlich singend bekennen sich die adretten Frauen und ordentlich gescheitelten Männer zur ihrer Gier nach Geld. Die letzte Einstellung zeigt einen Bildschirm mit dem stetig nach unten weisenden Aktienindex der letzten Monate. Ein Horror-Video ganz ohne Monster und Mutationen. // Sven von Reden 1. Mai, 17 h Wiederholung 2. Mai, 20 h foto: markus palzer NRW-Wettbewerb Schaufenster des Landes: der neue Wettbewerb für Filme aus Nordrhein-Westfalen Dial M for Mother, Eli Cortiñas Hidalgo, 2008 Fünf Filme von Studierenden der Kölner Kunsthochschule für Medien, zwei Filme der Fachhochschule Dortmund und drei freie Produktionen haben es in den ersten NRW-Wettbewerb der Kurzfilmtage geschafft. Dabei zeichnen sich gerade die freien Produktionen durch Originalität, Humor und den Charme des Handgemachten aus, während fast sämtliche Studentenproduktionen durch ein hohes Maß an Professionalität und Seriosität glänzen. Die beiden komischsten Beiträge sind mit gerade mal knapp 1 und 2 Minuten Länge auch die kürzesten. In Luft (3. Mai, 14.30 h) hat Natalia Stürz die Momente einer Tagesschau zusammengeschnitten, in denen Moderator Jens Riewa gerade Luft holt. So hechelt er sich sprachlos durch die Meldungen des Tages, von Politik über den Sport bis hin zum Wetter. Ein wunderbarer Kommentar auf das atemlos dahinhastende Nachrichtengeschäft. Rainer Knepperges („Die Quereinsteigerinnen“) und Katrin Leuthe widmen sich in Vielfalt erforschen (3. Mai, 14.30 h) einer bedrohten Spezies, die ihren Lebensraum bevorzugt in Großstädten findet: den dekorativen Betonelementen. Seien es abstrakt geformte Parkhindernisse oder Tieren nachempfundene Spielplatzverschönerungen, Knepperges und Leuthe sehen sie durch Glas und Holz in ihrem Habitat bedrängt. „Noch empfinden wir dieses Verschwinden nicht als Verlust“, kommentiert der Sprecher in einem Tonfall, als verkünde er gerade das drohende Aussterben der Eisbären. Und nicht zuletzt auf derartige in Tierdokumentationen gern gepflegte Betroffenheitspflicht zielt diese Satire. Holz verdrängt Beton auf jeden Fall im Städtchen Leavenworth im US-Bundesstaat Washington. KHM-Student Hannes Lang beginnt seine Dokumentation Leavenworth, WA (3. Mai, 14.30 h) mit dem Bild eines Alphornbläsers, der in Lederhosen vor einem Holzhaus mitsamt Bergkulisse steht. Nur die Amerikafahne, die am Haus flattert, deutet an, dass im Hintergrund nicht die Alpen, sondern die Rocky Mountains zu sehen sind. Leavenworth war eine sterbende Stadt, bis die Einwohner entschieden, den Ort in ein bayrisches Dorf 14 umzubauen, inklusive Bierkellern, Maifeier und Blaskapelle. Seitdem kommen die Touristen aus der ganzen Welt zum Würstchen essen, Schlendern und natürlich Shoppen. Nur der örtlichen Jugend ist das Ganze etwas unheimlich. Echt sind die Alpen dagegen in Polar (2. Mai, 14.30 h), einem der drei fiktionalen Filme im diesjährigen Programm. Ein junger Mann besucht seinen Vater irgendwo auf einer Alm in den schweizerischen Bergen. Von Anfang an sind die Spannungen zwischen beiden spürbar. Das Verhältnis wird nicht gerade besser, als der Sohn erfährt, dass der Vater mit einer neuen viel jüngeren Freundin zusammenlebt, und beide ein Kind bekommen haben. Nicht nur wegen Hauptdarsteller André Hennicke fühlt man sich an Filme von Christian Petzold erinnert. Regisseur Michael Koch (KHM) gibt nur so viele Informationen wie unbedingt nötig preis. Nach und nach fügen sich Puzzlestücke zusammen, ohne am Ende ein fertiges Bild zu ergeben. Das Drama findet zwar einen Höhepunkt, aber keine Auflösung. Formal brillanter ist nur noch der 17-minütige Birthday (2. Mai, 14.30 h). Ohne Worte, aber mit starken Bildern erzählt Andrzej Król (FH Dortmund), wie die trunkene Nacht eines polnischen Straßenbahnfahrers im Drama endet. Doch den Erinnerungen an ein Zechgelage vergleichbar sind auch hier die Bilder bisweilen verschwommen und die Reihenfolge der Szenen will nicht recht zusammenpassen. Lineare Erzählungen wurden in den letzten Jahren selbst im Hollywoodfilm oft aufgebrochen, selten war der Effekt dabei aber so verstörend. // Sven von Reden 2. Mai, 14.30 h 3. Mai, 14.30 h Idee: Kultur mal anders Die NRW.BANK unterstützt die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen. Die Kurzfilmtage verknüpfen kreative Ideen mit dem bewährten Spektrum der kurzen Form. Sie machen den Vorfilm zum eigenständigen Format. Die NRW.BANK schlägt die Brücke zwischen unternehmerischen Ideen in NRW und den bewährten Produkten einer Bank. Wir machen NRW zum modernen Industrieund Dienstleistungsstandort. So fördern wir Kultur: anders. www.nrwbank.de 15 Unreal Asia Eine Schule des neuen Sehens: zehn Programme führen in die anderen Wirklichkeiten Südostasiens Imelda Goes to Singapore, Brian Gothong Tan, Singapur 2006 Was wäre wenn...? Eine solche Frage ist natürlich müßig. Was geschehen ist, ist geschehen. Das Vergangene lässt sich im Nachhinein nicht ändern. Trotzdem geht von derartigen Gedankenspielen ein ungeheuerer Reiz aus, besonders für Künstler, Autoren und Filmemacher. Sie können sich alternative Varianten der Geschichte ausmalen und in ihnen ihre Ideen und Vorstellungen durchspielen. Dabei ergeben sich erstaunliche Konstellationen und Einsichten, die das tatsächlich Geschehene in ein anderes, erhellendes Licht rücken. Mit Re:Looking (2003, 1. Mai, 20 h) hat der malaysische Filmemacher Wong Hoy Cheong eine extrem radikale Umschreibung der Weltgeschichte gewagt. Er vertauscht einfach die Rollen von Malaysia und Europa. Aus dem Schwellenland wird eine große Kolonialmacht, die lange Zeit fast den ganzen europäischen Kontinent unter ihrer Kontrolle hatte, und aus Österreich wird eine ehemalige Kolonie, die erst in den 50er Jahren ihre Unabhängigkeit erhielt und bis heute wirtschaftlich und politisch nicht über den Status eines Dritt-WeltLandes hinausgekommen ist. Im Stil einer typischen Fernsehreportage, deren Ausstrahlung von „Breaking News“-Einblendungen begleitet wird, porträtiert Wong Hoy Cheong eine „verkehrte Welt“, in der Österreicher, die in ihrer Heimat keine Perspektiven haben, illegal nach Malaysia einwandern, um dort niederste Arbeiten zu verrichten. Alles stimmt in diesem ungemein liebevoll gemachten Gegenentwurf — selbst kleinste 16 Details. Natürlich bleibt der Film ein satirisches Gedankenspiel, aber eines, das eine äußerst subversive Wirkung hat. Wong Hoy Cheongs Phantasie ist so etwas wie das Herzstück der zehn von Gridthiya Gaweewong und David Teh zusammengestellten Programme. „Unreal Asia“ — das ist für den Filmemacher wie für die beiden Kuratoren ein Asien, das sich fest gefügten Vorstellungen immer wieder entzieht. Zunächst müssen die Verhältnisse wie in Re:Looking einmal gründlich auf den Kopf gestellt werden, erst dann ist der Blick wieder offen. Alles ist eine Frage der Perspektive. Die westlichen Konstrukte davon, was ‚real’ und damit selbstverständlich ist, lassen sich Speech Act / Mic Test #081, Hiroharu Mori, Japan 2008 nicht so ohne weiteres auf die asiatische Welt übertragen. Über Jahrhunderte gewachsene Philosophien und Traditionen haben eine Vielzahl von Wirklichkeiten hervorgebracht, in deren Zentrum ganz andere Werte und Normen stehen als die, die sich das Abendland auf seine Fahnen schrieb. Wie diese aussehen und wie sie sich im Zuge der Globalisierung verändern, davon erzählen die Filme von „Unreal Asia“. Sie sind Ausdruck dieser anderen Realitäten und prägen sie zugleich. Was ist real, was reine Imagination? Die Antwort darauf hängt allein vom Standpunkt des Betrachters ab. Das gilt für den Filmemacher Ho Tzu Nyen, der sich in Utama — Every Name in History is I (2003, 1. Mai, 14.30 h) dem Gründungsmythos Singapurs mit den Mitteln des Camp nähert, aber auch für die thailändischen Reisbauern, die in Araya Rasdjarmrearnsooks Dow song duang (Die Zwei-PlanetenReihe, 2007, 3. Mai, 22.30 h) Arbeiten von Millet, Van Gogh und Manet betrachten und diskutieren. Sie suchen nach direkten Bezügen zu ihrem Alltag und sehen diese Meisterwerke in einem ganz anderen Licht als die meisten Museumsbesucher. So ergeben sich bemerkenswerte Beobachtungen, die diese Gemälde im Handumdrehen von der Last der Kunstgeschichte befreien. Genauso frei und unbekümmert sollte auch unser Blick sein — auf westliche wie auf asiatische Kunst. Nur dann können Apichatpong Weerasethakuls Filme Morakot (Smaragd, 2007, 3. Mai, 22.30 h) und The Anthem (2007, 1. Mai, 20 h) ihren ganzen Zauber entfalten. Natürlich sollte man wissen, dass in Thailand vor jeder Kinovorführung erst die Nationalhymne gespielt wird. Aber Weerasethakuls Hymne für die Filmkunst ist eben nicht nur ein ironischer Kommentar auf politische Verhältnisse. Sie beschwört in ihrem betörenden Zusammenspiel von Stille und Bewegung, Kontemplation und Action zugleich die einzigartige, flirrende Magie des Kinos. Ein geniales Bild für den rapiden Wandel Südostasiens bietet Chris Chong Chan Fuis Block B (2008, 2. Mai, 12.30 h). In zwei starren Einstellungen zeigt er den Alltag in einem Wohnblock in Brickfields, einem Stadtteil von Kuala Lumpur, in dem vor allem indische Dow song duang, Araya Rasdjarmrearnsook, Thailand 2007 Migranten leben. Der riesige Betonklotz erweist sich als Durchgangsreich, in dem die Vergangenheit und ihre Traditionen verloren gehen, aber zugleich auch etwas Neues entsteht. An Orten wie diesen lösen sich Identitäten noch schneller auf als sonst. In Singapur sind Grund und Boden Mangelware. Selbst die Toten können nicht bleiben, wo sie sind. Sie müssen ausgegraben, nachträglich verbrannt und dann erneut bestattet werden — eine traurige Prozedur, von der Tan Pin Pin in ihrem filmischen Requiem Moving House (2001, 4. Mai, 12.30 h) erzählt. Alles ist unaufhörlich in Bewegung, der große Kreislauf kommt nie zu einem Ende. Die Glasbläserei in The Maw Naings symbolisch aufgeladener Dokumentation Again and Again (2005, 5. Mai, 14.30 h) ist umgeben von Bergen von zerbrochenem Glas, das als Rohstoff dient. Aber die gefertigten Karaffen und Gläser scheinen gleich wieder auf diesen Bergen zu landen. Wir alle sind Sisyphos. // Sascha Westphal 1. Mai, 14.30 und 20 h 2. Mai, 12.30 und 20 h 3. Mai, 12.30 und 22.30 h 4. Mai, 12.30 und 14.30 h 5. Mai, 12.30 und 14.30 h Podiumsdiskussion „Unreal Asia: Video in the Global Village“ am 4. Mai (siehe Seite 44) Fernsehtipp: ARTE Kurzschluss am 1. Mai ca. 0.00 h mit einem Beitrag zu „Unreal Asia“ All That Is Solid Melts into the Air (Karl Marx), Vong Phaophanit, GB 2006 17 Interview Herbert Fritsch Der Schauspieler und Regisseur über sein Hamlet-Projekt und andere Zitterpartien Herbert Fritsch (Foto: Herbert Fritsch/Sabrina Zwach) Seit langem zählt Herbert Fritsch zu den interessantesten Schauspielern auf Deutschlands Theaterbühnen, nun sorgt er auch mit seinem multimedialen Riesenprojekt hamlet_X für Aufsehen. 55 Kurzfilme über Shakespeares dänischen Prinzen sind fertig, am Ende sollen es noch einmal so viele werden; das Aufgebot an deutschen Schauspielstars sucht jetzt schon seinesgleichen. Bei den Kurzfilmtagen ist hamlet_X täglich zu sehen, dazu präsentiert das Festival Fritschs großartiges Frühwerk. Frage: Sie sind in Oberhausen sowohl auf dem Theater wie auch bei den Kurzfilmtagen präsent. Wie ist diese Verbindung entstanden? Die ist über den Film entstanden. Ein ganz wichtiges Element meiner Oberhausener „Tartuffe“-Inszenierung ist die Projektion, allerdings mehr im Sinne eines alten Panoramas, und dann besteht mein Hamlet-Projekt ja im Grunde aus ganz vielen Kurzfilmen. Das war eine ideale Basis, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Das Hamlet-Projekt hatten Sie zunächst fürs Internet konzipiert. Anfangs war hamlet_X tatsächlich als reines Internet-Projekt gedacht, später habe ich dann gemerkt, dass mich das Filmen immer stärker interessiert. Aus dem Netz habe ich den Begriff des Hypertexts übernommen, die Möglichkeit, Referenzen zwischen den eigenen Arbeiten herzustellen, die eigene Arbeit zu zersplittern und die einzelnen Splitter dann wieder neu zusammenzusetzen. 18 Sie haben unglaublich viele bekannte Schauspieler für das Hamlet-Projekt gewonnen. Das sind alles Leute, die ich kenne, die mir etwas bedeuten, oder auch Schauspieler, mit denen ich gerne mal zusammen arbeiten wollte. Die Theater- und Filmwelt ist für mich wie eine große Familie, und genau so möchte ich das auch zeigen. Alle haben umsonst mitgemacht und sind neben Frank Castorf, dem Intendanten der Berliner Volksbühne, zu den wichtigsten Sponsoren des Projekts geworden. Man hat gemerkt, dass die Schauspieler großen Hunger haben, mal was ganz anderes zu machen. In Film und Fernsehen bekommen sie immer gesagt: Jetzt halt dich mal zurück, und bei mir ist das genaue Gegenteil der Fall. Die hatten richtig Lust, ein bisschen rumzuspinnen und die Kontrolle zu verlieren. Auch in ihren frühen Kurzfilmen konnten sich die Schauspieler austoben. Gleichzeitig haben Sie den Bildrahmen immer mit inszeniert. In hamlet_X habe ich angefangen, mit Schnitt und Bildbearbeitung zu arbeiten. Mir gefällt es, während der Postproduktion in Bildern so richtig rumzuwerkeln und was ganz anderes draus zu machen. Das hätte ich damals auch schon gerne getan, woran aber überhaupt nicht zu denken war. Früher war alles noch sauteuer, und da ich die Filme selbst finanziert habe, musste ich die Kosten noch Jahre später abstottern. Zitterchor (1991) war damals ein richtiger Schlag ins Kontor, und das obwohl Kameramann Ueli Steiger mit seiner gesamten Mannschaft aus Hollywood nach Deutschland kam, um mit mir aus Quatsch diesen Film zu drehen. Dafür war das Panavision-Filmmaterial so teuer, dass wir uns nur eine einzige Rolle leisten konnten, und für den Gegenwert der Nachvertonung bekäme ich heute Computer und Sound-Programme noch und noch. Jetzt habe ich die Möglichkeit, wesentlich stärker einzugreifen, auf drei Stunden Drehzeit kommen zwei Monate Postproduktion. Sie werden die hamlet_X-Filme täglich in Oberhausen präsentieren. Dürfen wir etwas Besonderes im Rahmenprogramm erwarten? Also, wenn ich gut drauf bin schon (lacht). Ich werde bestimmt Geschichten erzählen, man kann mir Fragen stellen, und wer weiß, vielleicht lasse ich mir das eine oder andere einfallen. // Interview: Michael Kohler Filmprogramm 1. Mai, 12.30 h hamlet_X, täglich, 17 h, Eintritt frei MODULARES REGAL SYSTEM AUS 20 FORMATEN AB 16 BIS 36 EURO. STELLEN, STAPELN UND HÄNGEN SIE DIE CUBES UND ORDNEN SIE DAS CHAOS IN 20 VERSCHIEDENEN FORMATEN. ONLINE GREIFT IHNEN DABEI DER CUBIT PLANER UNTER DIE ARME. OFFLINE GEHT DAS ALLES OHNE WERKZEUG! WWW.CUBIT-SHOP.DE 19 Infos Tickets: Einzeltickets: € 6,— / 5,—* 6er Karte: € 30,— / 25,—* * Ermäßigung erhalten Arbeitslose, SchülerInnen, StudentInnen mit Ausweis und Gruppen ab zehn Personen Tickets Kinder- und Jugendkino: Einzelticket Kinder: € 2,— Einzelticket Erwachsene: € 3,— Gruppen ab 20 Kindern: € 1,— pro Kind (2 Begleitpersonen pro Gruppe haben freien Eintritt) Kartenvorbestellung nur an der Kinokasse des Lichtburg Filmpalasts Oberhausen: Fon 0208 824 29-0 oder (ab 14.30 h) 0208 824 29-15 Vorverkauf ab 15. April 2009 Festivalkatalog: Der Festivalkatalog ist während der Kurzfilmtage für 15,— € in der Lichtburg und der Tourist-Information Oberhausen erhältlich. ACHTUNG Attention: Die BesucherInnen müssen das 18. Lebensjahr vollendet haben. Davon ausgenommen sind das Kinder- und Jugendkino und ausdrücklich gekennzeichnete Programme. All patrons must have a minimum age of 18. This does not apply to the Children‘s and Youth Cinema and specially marked programmes. Do, 30. April › Lichtburg 10.30 Kindergartenprogramm Kindergarden Programme In Zusammenarbeit mit dem Migrationsrat Oberhausen In cooperation with the Oberhausen migration council Ami, Dominique Bongers, Niederlande, 2008, 3’ Jiro a Miu, Jun Nito, Tschechien, 2007, 8’ Halloween, Kyne Uhlig/Nikolaus Hillebrand, Deutschland, 2008, 2’ Rahmenprogramm des Kindergartens Emek und des Berufskollegs Essen Holsterhausen Supporting programme organised by kindergarden Emek and Berufskolleg Essen Holsterhausen 19.00 Eröffnung Opening Ceremony (begrenztes Kartenangebot limited number of tickets available) Trailer der 55. Kurzfilmtage, Volker Schreiner, Deutschland 2009 Mat odinochka i hor, Factory of Found Clothes, Russland 2007, 13’ Vaterverwandlung und Kinderchor Performance von Factory of Found Clothes, St. Petersburg Inszenierung und Text: Natalia Pershina-Yakimanskaya (Gluklya) & Olga Egorova (Tsaplya) Musik: Vladimir Rannev, St. Petersburg Chor: Klosterspatzen Liebfrauen unter der Leitung von Veit Jürgen Zimmermann, Oberhausen › Gloria 17.00 Preisträger anderer Festivals Award Winners from Other Festivals Sagan om den lille dockpojken, Johannes Nyholm, Schweden, 2008, 18’ Muro, Tião, Brasilien, 2008, 18’ Everyday Everyday, Tan Chui Mui, Malaysia, 2008, 18’ Lögner, Jonas Odell, Schweden, 2008, 13’ Love You More, Sam Taylor-Wood, GB, 2008, 15’ › Studio 17.00 hamlet_X, Herbert Fritsch Alle Programme werden ins Deutsche und Englische übersetzt und eingesprochen. Kopfhörer gibt es im Kinofoyer. All programmes will be translated into English and German. Headphones are available in the cinema foyer. Das Mitschneiden von Bild oder Ton während der Kinovorstellung ist eine strafbare Urheberrechtsverletzung. Jeder — auch jeder Versuch — wird zur Anzeige gebracht. Recording sound or images during the screening is a copyright infringement. Any attempt will be prosecuted. 20 Das bisherige Gesamtwerk in sechs Stunden Vorgestellt von Herbert Fritsch Eintritt frei Fr, 1. Mai › Festival Space Elsässer Str. 17 10.00-12.00 Diskussionsreihe Podium Podium Discussions (Eintritt frei) Was wurde aus … der Kulturhauptstadt? Whatever became of … the European Capital of Culture? Teilnehmer Participants: Inke Arns, Autorin und Kuratorin (Dortmund), Jochen Becker, Autor (Berlin), Paul Domela, Programm direktor der Liverpool Biennale, Michael Zinganel, Architekturtheoretiker, Künstler und Kurator (Graz) Moderation Presentation: Nina Möntmann, Autorin und Kuratorin (Hamburg/ Stockholm) ca. 16.00 Diskussion Internationaler Wettbewerb 1 Discussion International Competition 1 ca. 21.45 Diskussion Internationaler Wettbewerb 2 Discussion International Competition 2 › Lichtburg 12.30 Profil: Nicolás Echevarría Anwesend attending: Nicolás Echevarría Eureka, Mexiko, 1974, 6’30’’ El baño de Frida, Mexiko, 2007, 10’ Chalma, Mexiko, 2009, 18’ Hikuri-Tame: la casa del Peyote-Venado, Mexiko, 1977, 35’ 14.30 Internationaler Wettbewerb 1 International Competition 1 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the Festival Space Opera, Bodil Furu, Norwegen, 2008, 13’12’’ Shanghai ge: ling xun tian di, Linda Lai Chiu-han/Gina Wong See-yuen, China (Volksrepublik), 2009, 32’ Jangarh Film — Ek, Amit Dutta, Indien, 2008, 22’ Trilogy: Kettle's Yard, Jayne Parker, GB, 2008, 25’ 17.00 MuVi International Anwesend attending: Jens Pecho Corporate Cannibal (Grace Jones), Nick Hooker, GB, 2008, 6’ Council Estate (Tricky), Valérie Pirson, GB/Frankreich, 2009, 2’30’’ Better Than Prince (Flairs), Jonas & François, Frankreich, 2008, 3’ Medley, Jens Pecho, Deutschland, 2008, 7’ Who’s Gonna Save My Soul (Gnarls Barkley), Chris Milk, USA, 2008, 3’30’’ Midnight Madness (The Chemical Brothers), Dom & Nic, GB, 2008, 4’ Wanderlust (Björk), Encyclopedia Pictura, USA/GB, 2008, 7’30’’ Gobbledigook (Sigur Rós), Arni & Kinski, GB/Island, 2008, 3’30’’ Clangour and Flutes (Sin Fang Bous), Ingibjörk Birgisdóttir, Island, 2008, 3’30’’ Hold Me Now (Thompson Twins), Michael Robinson, USA, 2008, 5’ Brooklyn (Go Hard) (Jay-Z feat. Santogold), Evan Roth, Hong Kong, 2009, 4’ Cash in My Pocket (Wiley), Kim Gehrig, GB, 2009, 3’30’’ House of Cards (Radiohead), James Frost, USA, 2008, 4’30’’ When I Grow Up (Fever Ray), Martin de Thurah, Dänemark, 2009, 4’ 20.00 Internationaler Wettbewerb 2 International Competition 2 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the Festival Space He shang de ai qing, Jia Zhang-Ke, VR China, 2008, 19’30’’ L'Elan, Alexia Walther/Maxime Matray, Schweiz/ Frankreich, 2008, 15’30’’ Burning Palace, Mara Mattuschka/Chris Haring, Österreich, 2009, 32’ The Conservatory, Matilda Tristram, GB, 2008, 2’30’’ O sonho da casa própria, Cao Guimarães, Brasilien, 2008, 15’ 22.30 Profil: Nicolás Echevarría Anwesend attending: Nicolás Echevarría Judea: Semana Santa entre los Coras, Mexiko, 1974, 24’ Poetas campesinos, Mexiko, 1980, 47’ Memorial del 68, Mexiko, 2008, 20’ (Ausschnitt) › Gloria 12.30 Profil: Herbert Fritsch Anwesend attending: Herbert Fritsch Zitterchor, Schweiz, 1991, 13’ Die Suppe, Schweiz, 1984, 61’ Der Ohrenwurm, Schweiz, 1986, 12’ 14.30 Unreal Asia 1: Present Tense: State Fictions, Fictional States I Anwesend attending: Ho Tzu Nyen, Hafiz Bongseng, Patrick/Armando/Andri/Yuwono, Indonesien, 2006, 5’ Bertemu Jen, Hafiz, Indonesien, 2008, 16’30’’ Utama — Every Name in History Is I, Ho Tzu Nyen, Singapur, 2003, 23’ 2476 Constitution Ceremony, Anonym (aus dem Thai National Film Archive), Thailand, 1933, 6’ Kalawang, Cesar Hernando/Eli Guieb III/Jimbo Albano, Philippinen, 1990, 6’30’’ Unidentified Vietnam No. 18, Lin + Lam, Vietnam, 2007, 30’ Direct Action, Muhammad Akbar, Indonesien, 2007, 2’30’’ 17.00 Profil: Matsumoto Toshio Anwesend attending: Matsumoto Toshio Nishijin, Japan, 1961, 26’ Yuragi : Sway, Japan, 1985, 8’ Ecstasis : Kôkotsu, Japan, 1969, 8’ Metastasis : Shinchintaisha, Japan, 1971, 8’ Mona Lisa, Japan, 1973, 3’ Andy Warhol: Fukubukusei, Japan, 1974, 23’ Connection, Japan, 1981, 10’ Relation : Kankei, Japan, 1982, 10’ Shift : Dansô, Japan, 1982, 9’ Engram : Kioku kizuato, Japan, 1987, 13’ 20.00 Unreal Asia 2 Present Tense: State Fictions, Fictional States II Anwesend attending: Wong Hoy Cheong Speech Act/Mic Test #081, Hiroharu Mori, Japan, 2008, 6’ The Anthem, Apichatpong Weerasethakul, Thailand, 2007, 5’ Anak negara vs Anak pidana, Ridwan/Rustam/Junaedi/ Jefri/Sibarani, Indonesien, 2006, 7’30’’ Krung thep thon yen yen, Sompot Chidgasornpongse, Thailand, 2005, 16’ Re:Looking, Wong Hoy Cheong (in collaboration with Arifwaran Shaharuddin), Malaysia, 2003, 31’ Yugong yishan, Joanna Vasquez Arong, Philippinen/ Thailand/VR China, 2008, 29’30’’ 22.30 Internationaler Wettbewerb 1 (Wiederholung) International Competition 1 (Repetition) › Sunset 12.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb Children’s and Youth Film Competition (ab 12) 20.00 Open Screening Ein Kurzfilmerlebnis der anderen Art: Hier stellen Filmemacher und Filmemacherinnen persönlich ihre Filme vor, die es nicht in die diesjährigen Wettbewerbe geschafft haben. Urteilen Sie selbst. A somewhat different short film experience: filmmakers personally present their works that did not quite make it into the competitions this year. Judge for yourself. Eintritt frei › Star 17.00 Screening Light Cone Fallen Flags, Amanda Dawn Christie, Kanada, 2007, 8’ Holy Woods, Cécile Fontaine, Frankreich, 2008, 8’ Our Voices Are Mute, SJ. Ramir, Neuseeland, 2008, 4’30’’ Generescence Soustractive, eRikm, Frankreich, 2008, 8’ Deep Six, Sami van Ingen, Finnland, 2007, 7’ Le Granier, Paysages, Etude N°1, Olivier Fouchard, Frankreich, 2007, 15’ Trees of Syntax, Leaves of Axis, Daïchi Sa¨to, Kanada, 2009, 10’ Battements Solaires, Patrick Bokanowski, Frankreich, 2008, 18’30’’ 22.30 Screening Vtape Hurtling Herself into the Centre, Susanda Yee, Kanada, 2000, 5’ Season of the Boys, Ho Tam, Kanada/USA, 1997, 3’30’’ Inertia, Tadasu Takamine, Japan, 1998, 3’ Sniff, Ming Yuen S. Ma, USA, 1997, 5’ Islands, Richard Fung, Kanada, 2002, 9’ Storm, Paul Wong, Kanada, 2009, 6’ Bending over Backwards, Heather Keung, Kanada, 2008, 2’30’’ Screaming Videotape #2, Tamami Asada, Japan, 1996, 1’ in ten sity mix, Paul Wong, Kanada, 2008, 25’ › Studio 17.00 hamlet_X, Herbert Fritsch Das bisherige Gesamtwerk in sechs Stunden Vorgestellt von Herbert Fritsch Eintritt frei › Fabrik K14 Lothringer Str. 64 ab 23.00 Festival-Lounge Eintritt frei Mit Vladimir Ivkovic/Substance (Krefeld) und Tako Reyanga/Lovefingers (Oisterwijk) Rare & obscure music Welcome to the Neighborhood, Scott Johnson, USA, 2007, 11’30’’ Das grüne Schaf, Carsten Strauch, Deutschland, 2008, 4’ C´est dimanche!, Samir Guesmi, Frankreich, 2008, 30’ Notebook, Evelien Lohbeck, Niederlande, 2008, 5’ › Kino im Walzenlager Zentrum Altenberg, Hansastr. 20 14.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb Children’s and Youth Film Competition (ab 10) Kurzfilm-Paten-Slam Eintritt: € 5,— 20.30 Poetry Slam Pop Art, Amanda Boyle, GB, 2008, 15’ Hótel Jörð, Baldvin Zophoníasson, Island, 2008, 9’35’’ Varde, Hanne Larsen, Norwegen, 2008, 15’30’’ Lil’A, Katharina Sophie Brauer, Deutschland, 2008, 11’ 21 Sa, 2. Mai › Festival Space Elsässer Str. 17 10.00-12.00 Diskussionsreihe Podium Podium Discussions Urheberrecht und bewegte Bilder, online Copyright and the Moving-Image, Online Teilnehmer Participants: Julieta Aranda, Künstlerin und Kuratorin, e-flux (Berlin/ New York); Brian L. Frye, Künstler, Kurator und Anwalt (New York); Henriette Huldisch, Autorin und Kuratorin (Berlin/New York); Bjørn Melhus, Künstler (Berlin) Moderation Presentation: Rebecca Cleman, Vertriebschefin Electronic Arts Intermix (New York) Eintritt frei ca. 14.15 Diskussion Deutscher Wettbewerb 1 Discussion German Competition 1 ca. 16.00 Diskussion Internationaler Wettbewerb 3 Discussion International Competition 3 ca. 18.45 Diskussion Deutscher Wettbewerb 2 Discussion German Competition 2 ca. 21.30 Diskussion Internationaler Wettbewerb 4 Discussion International Competition 4 › Lichtburg 12.30 Deutscher Wettbewerb 1 German Competition 1 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the Festival Space Rebeca, Gonzalo H. Rodríguez, 2009, 24’ A Walk/Im Park/Zuoz, Ute Aurand, 2008, 11’ Heat, Micah Magee, 2008, 15’ 30’’ Voyeur, Aleksandar Spasoski, 2008, 5’ Ketamin — Hinter dem Licht, Carsten Aschmann, 2009, 21’ n. n., Michel Klöfkorn, 2009, 11’ 14.30 Internationaler Wettbewerb 3 International Competition 3 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the Festival Space You Can, Lin de Mol, Niederlande, 2008, 3’30’’ Ari, Nakamura Tomomichi, Japan, 2008, 11’ Išpažintis, Oksana Buraja, Litauen, 2008, 32’ The Presentation Theme, Jim Trainor, USA, 2008, 14’ Blackworms, Khavn de la Cruz, Philippinen, 2009, 5’ When Worlds Collude, Fred Worden, USA, 2008, 13’ 22 17.00 Deutscher Wettbewerb 2 German Competition 2 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the Festival Space Erster Tag, Angela Schanelec, 2009, 5’ Contre-jour, Christoph Girardet/Matthias Müller, 2009, 10’ After the Rehearsal, Eske Schlüters, 2008, 7’30’’ Hunger, Carolina Hellsgård, 2009, 15’ 30’’ Fiction Follows Forms, Julia Oschatz, 2008, 3’ Murphy, Bjørn Melhus, 2008, 3’ 30’’ Exit, Jochen Kuhn, 2008, 36’ 20.00 Internationaler Wettbewerb 4 International Competition 4 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the Festival Space Lamb, Andrew McVicar, GB, 2008, 9’30’’ Echo, Magnus von Horn, Polen, 2008, 14’30’’ 7A, Sona Abgaryan, Armenien, 2008, 4’ Luis, Cristóbal León/Niles Atallah/Joaquin Cociña, Chile, 2008, 4’ Entrevista con la tierra, Nicolás Pereda, Mexiko, 2008, 18’ Xiao jiang, Charlotte Lim, Malaysia, 2008, 26’ 22.30 MuVi Preis MuVi Award Bad Painting (Warren Suicide), Corine Stübi, 2008, 1’30’’ Because (The Beatles), Oliver Pietsch, 2008, 3’30’’ Egodyston (Groenland Orchester), Xenia Lesniewski, 2009, 3’30’’ endfilm (Tannhäuser, Sterben & das Tod), Martin Sulzer, 2009, 6’ Freude (Holrich Gelken), Thomas Draschan, 2009, 3’ Graf (Lithops), Karl Kliem, 2009, 4’ Novel (Moderndog), Zoran Bihać, 2008, 5’30’’ Pasajeros peregrinos pilotos (Porter Ricks), Thomas Köner, 2008, 3’ Some of My Best Friends (Luigi Archetti & Bo Wiget), Luigi Archetti/Bo Wiget, 2009, 7’ verlernt zu lieben (Bärensprung), Thomas Schmidt, 2008, 4’ Videotape (Radiohead), Wolfgang Jaiser/Claus Winter, 2008, 4’30’’ Zum König geboren (Marteria), Daniel Franke/ Martin W. Maier, 2009, 3’30’’ › Gloria 10.30 Internationaler Wettbewerb 2 (Wiederholung) International Competition 2 (Repetition) 12.30 Unreal Asia 3: Corridors I Anwesend attending: Chris Chong Chan Fui Block B, Chris Chong Chan Fui, Malaysia/Kanada, 2008, 20’ Return Home, Sonal Jain/Mriganka Madhykaillya (Desire Machine Collective), D/Indien, 2006, 26’ 13 September, Shalahuddin Siregar, Indonesien, 2005, 20’ Birds of Passage, Ylva Landoff Lindberg/Radoslaw Stypczynski, Polen, 2008, 23’ 14.30 NRW Wettbewerb 1 NRW Competition 1 Polar, Michael Koch, 2008, 29’ Zwischenzeit, Matthias Wermke/Mischa Leinkauf, 2008, 8’ Dial M for Mother, Eli Cortiñas Hidalgo, 2008, 12’ DSW, Dominik Leube, 2008, 6’ Birthday, Andrzej Król, 2008, 17’ 17.00 Profil: Matsumoto Toshio Anwesend attending: Matsumoto Toshio Ginrin, Japan, 1955, 12’ Shiroi nagai sen no kiroku, Japan, 1960, 13’ Haru wo yobu kora, Japan, 1959, 20’ Hahatachi, Japan, 1967, 40’ AMPO jôyaku, Japan, 1959, 18’ Tsuburekakatta migime no tame ni, Japan, 1968, 13’ 20.00 Unreal Asia 4: Corridors II Anwesend attending: Elida Tamalagi Imelda Goes to Singapore, Brian Gothong Tan, Singapur, 2006, 2’30’’ Mangga golek matang di pohon, Tonny Trimarsanto, Indonesien, 2008, 13’ Membaca Kafka di America, chi too, Malaysia, 2008, 6’ Checkpoint, Amir Muhammad, Malaysia, 2002, 7’ Mio Fratello Yang, Gianluca and Massimiliano De Serio, Italien, 2004, 15’ Hong rub khaek, Navin Rawanchaikul, Thailand, 2008, 17’30’’ Better Than Friends, Tuan Andrew Nguyen, Vietnam, 2003, 28’ South of South, Tan Chui Mui, Malaysia, 2006, 11’ 22.30 Internationaler Wettbewerb 3 (Wiederholung) International Competition 3 (Repetition) › Sunset: 10.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb Children’s and Youth Film Competition (ab 3) Booo, Alicja Jaworski, Schweden, 2009, 7’ Jiro a Miu, Jun Nito, Tschechien, 2007, 8’ Halloween, Kyne Uhlig/Nikolaus Hillebrand, Deutschland, 2008, 2’ Ami, Dominique Bongers, Niederlande, 2008, 3’ De zwemles, Danny de Vent, Belgien, 2008, 9’10’’ 12.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb Children’s and Youth Film Competition (ab 6) Augen auf, Elisabeth Ritter, Deutschland, 2008, 3’ Abi i pinguin vrouwtjes, Simone van Dusseldorp, Niederlande, 2008, 7’ Baba Yaga, Maryna Shchipak, Deutschland, 2008, 5’40’’ Packing, Behrooz Karamizade, Deutschland, 2008, 4’ Adriaan i een kist voor Stippie, Mischa Kamp, Niederlande, 2008, 9’ Duhové sklićko, Šarka Stojanová, Tschechien, 2008, 3’ 20.00 MuVi International (Wiederholung) MuVi International (Repetition) So, 3. Mai › Star 12.30 Screening Hong Kong Arts Centre Tremble, Chen Xuegang, VR China, 2007, 2’30’’ The Urban Effect, Wang Yen-ni, Taiwan, 2008, 14’ Disconnection, Mahmood Noori, Iran, 2008, 13’ Yet in Exile — “Family Script”, Alice Kok, Indien/ VR China, 2008, 18’30’’ 6 Fragments of the Endless Journey Called Life, Marcus Chan, VR China, 2008, 12’30’’ Butterfly Effect, Lee Nga-Chung/Lung Yee-Hang, VR China, 2007, 5’30’’ The Empty Body, Wong Sze-Ming, VR China, 2008, 3’30’’ 14.30 Screening Filmform Gaze, Tove Kjellmark, Schweden, 2009, 3’30’’ Murmurs of Earth, Lars Arrhenius/Johannes Mûnzing, Schweden, 2007, 7’30’’ I Didn’t Ask for This, Magdalena Dziurlikowska/ Richard Dinter, Schweden, 2007, 8’ Told You So, Cecilia Lundqvist, Schweden, 2008, 2’ Retaliation, Hanna Ljungh, Schweden, 2007, 4’30’’ Sister Drag, Anna Linder, Schweden, 2008, 3’ Wish Away, Petra Lindholm, Schweden, 2008, 10’ Soundbombing 20081102, Andreas Gavell-Mohlin, Schweden, 2009, 7’30’’ The Artist’s Song, Lilibeth Cuenca, Dänemark, 2007, 4’30’’ Naked, Tove Kjellmark, Schweden, 2009, 9’ 20.00 Screening Video Data Bank The Truth and the Pleasure, Jennet Thomas, GB, 2006, 4’30’’ One Bright Day, Jem Cohen, USA, 2009, 18’ Rong Xiang, Caspar Stracke, USA, 2008, 8’30’’ Lossless #5, Rebecca Baron/Douglas Goodwin, USA, 2008, 3’ Show and Tell in the Land of Milk and Honey, Dani Leventhal, USA, 2007, 13’ Suspension, Nicholas Provost, Belgien, 2007, 5’ Putting the Balls Away, Tara Mateik, USA, 2009, 22’ 22.30 Screening LUX 6 Essential Books, Stephen Sutcliffe, GB, 2008, 2’ Origin of the Species, Ben Rivers, GB, 2008, 16’ Cobra Mist, Emily Richardson, GB, 2008, 7’ The Ancient Set, Steve Claydon, GB, 2008, 9’ Cyril Connolly, Stephen Sutcliffe, GB, 2008, 1’ Paddington Collaboration, Luke Fowler, GB, 2007, 3’ Le Déjeuner en fourrure, Ursula Mayer, GB, 2008, 8’ The Diamond (Descartes’ Daughter), Emily Wardill, GB, 2008, 15’ We’ll Let You Know, Stephen Sutcliffe, GB, 2008, 1’ › Studio 17.00 hamlet_X, Herbert Fritsch Das bisherige Gesamtwerk in sechs Stunden Vorgestellt von Herbert Fritsch Eintritt frei › Fabrik K14 Lothringer Str. 64 ab 23.00 Festival-Lounge Eintritt frei Mit Der Räuber und der Prinz/amontillado records (Düsseldorf/Berlin) und Toulouse Low Trax/salon des amateurs (Düsseldorf) Diskrautrock & Synth Ellettro › Festival Space Elsässer Str. 17 10.00-12.00 Diskussionsreihe Podium Podium Discussions Das Gespenst der Avantgarde The Spectre of the Avant-Garde Teilnehmer Participants: Diedrich Diederichsen, Autor (Berlin/Wien); Andrea Geyer, Künstlerin (New York); Mike Hoolboom, Filmemacher (Toronto) Moderation Presentation: Mike Sperlinger, Autor und Kurator (London) Eintritt frei ca. 14.15 Diskussion Deutscher Wettbewerb 3 Discussion German Competition 3 ca. 16.15 Diskussion Internationaler Wettbewerb 5 Discussion International Competition 5 ca. 18.45 Diskussion Deutscher Wettbewerb 4 Discussion German Competition 4 ca. 21.45 Diskussion Internationaler Wettbewerb 6 Discussion International Competition 6 › Lichtburg 12.30 Deutscher Wettbewerb 3 German Competition 3 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the Festival Space Zwei Projekte von Frederick Kiesler, Heinz Emigholz, 2009, 16’ I Know You, Gudrun Krebitz, 2009, 4’ Berlun, Ezgi Kilinçaslan, 2008, 6’30’’ Muralla Roja, Milena Gierke, 2008, 9’ Moruk, Serdal Karaça, 2009, 29’ Ramses, Romuald Karmakar, 2009, 12’30’’ 14.30 Internationaler Wettbewerb 5 International Competition 5 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the Festival Space Domenica 6 aprile ore 11:42, Flatform, Italien, 2008, 6’ Hotel Roccalba, Josef Dabernig, Österreich, 2008, 10’ Plane Days, Benjamin Kracun/Ewan McNicol, GB, 2008, 15’ n. n., Michel Klöfkorn, Deutschland, 2009, 11’ Without You, Tal Rosner, GB, 2008, 5’ Tender Transitory Transport, Koka Ramishvili, Georgien, 2008, 11’ My Absolution, Victor Alimpiev, Russland, 2008, 7’30’’ Rukoushetki, Eija-Liisa Ahtila, Finnland, 2009, 15’ 17.00 Deutscher Wettbewerb 4 German Competition 4 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the Festival Space Radfahrer, Marc Thümmler, 2008, 27’30’’ Terminal, Jörg Wagner, 2009, 8’ Please Say Something, David OReilly, 2009, 10’ Nicht wie jeder, Carmen Losmann/Dirk Lütter, 2009, 9’30’’ Die Leiden des Herrn Karpf — Der Geburtstag, Lola Randl/Rainer Egger, 2009, 10’ The Shape of Things, Oliver Pietsch, 2008, 17’30’’ 20.00 Internationaler Wettbewerb 6 International Competition 6 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the Festival Space The Time of Tall Statues, Ezra Johnson, USA, 2009, 14’ Marcher, Jeanne Herry, Frankreich, 2009, 17’ Prrrride, Sirah Foighel Brutmann/Eitan Efrat, Niederlande/Israel, 2008, 3’ Marker, Susanna Wallin, GB, 2009, 12’ Elefantenhaut, Severin Fiala/Ulrike Putzer, Österreich, 2009, 34’30’’ The Same Problem, Benny Nemerofsky Ramsay/ Aleesa Cohene, Kanada, 2009, 5’ 22.30 Unreal Asia 6: Fabrications: The Theatre of Everyday Life Anwesend attending: Araya Rasdjarmrearnsook, Alex Kershaw, Wong Hoy Cheong Dow song duang, Araya Rasdjarmrearnsook, Thailand, 2007, 17’ The Phi Ta Khon Project, Alex Kershaw, Australien/ Thailand, 2008, 12’ Wan tee yao naan, Uruphong Raksasad, Thailand, 2005, 13’ Salat, John Torres, Philippinen, 2004, 12’30’’ Morakot, Apichatpong Weerasethakul, Thailand, 2007, 12’ Tugas karya akhir, Nala Satmowi Atmowiloto, Indonesien, 2008, 8’30’’ Aman Sulukule, canim Sulukule, Wong Hoy Cheong, Türkei/Malaysia, 2007, 14’ › Gloria 10.30 Internationaler Wettbewerb 4 (Wiederholung) International Competition 4 (Repetition) 12.30 Unreal Asia 5: Agents Provocateurs: VideoEthics in Art/Film Anwesend attending: Manu Luksch Cheering for Art/Sophia University Cheerleading Squad, Hiroharu Mori, Japan, 2006, 4’ (Ausschnitt) Daily Check-up, Sonal Jain/Mriganka Madhykaillya (Desire Machine Collective), Indien, 2005, 8’ Kamunting, Amir Muhammad, Malaysia, 2002, 15’ Speakers Cornered, Martyn See, Singapur, 2006, 29’ Pure, Subodh Gupta, Indien, 1999, 9’ Aju J.'s New Year Feast — In the Year of the Fire Dog, Manu Luksch/Mukul Patel, Österreich/Thailand, 2006, 10’ Aku tidak mau menjadi bagian legendamu, Arahmaiani, Indonesien, 2004, 11’30’’ Ramakien: a Rakumentary, Rupert James, GB/Thailand, 2009, 3’30’’ Greater New York, Laurel Nakadate, USA, 2005, 5’30’’ 23 So, 3. Mai 14.30 NRW Wettbewerb 2 NRW Competition 2 A Taste of Honey, Simon Rittmeier, 2008, 10’ Vertraute Fremde, Rosa Hannah Ziegler, 2008, 29’ Luft, Natalia Stürz, 2008, 1’ Leavenworth, WA, Hannes Lang, 2008, 28’ Vielfalt erforschen, Rainer Knepperges/Katrin Leuthe, 2008, 2’ 17.00 Internationaler Wettbewerb 5 (Wiederholung) International Competition 5 (Repetition) 20.00 Profil: Sarajevo Documentary School Anwesend attending: Vefik Hadžismajlović, Vlatko Filipović Fasade, Suad Mrkonjić, Jugoslawien, 1972, 8’ Stanarsko pravo lagumaša Safera, Petar Ljubojev, Jugoslawien, 1974, 12’ Hop Jan, Vlatko Filipović, Jugoslawien, 1967, 11’ Carski dan, Milutin Kosovac, Jugoslawien, 1968, 14’ Na objedu, Vefik Hadžismajlović, Jugoslawien, 1972, 9’ Penjači, Ranko Stanišić, Jugoslawien, 1978, 13’ U kafani, Vefik Hadžismajlović, Jugoslawien, 1969, 7’ Jedan dan Rajka Maksima, Zlatko Lavanić, Jugoslawien, 1976, 12’ 22.30 Internationaler Wettbewerb 6 (Wiederholung) International Competition 6 (Repetition) › Sunset 10.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb Children’s and Youth Film Competition (ab 8) The Window, Nona Giunashvili, Armenien, 2008, 1’30’’ Elephants, Sally Pearce, GB, 2008, 12’30’’ Firuze, Hilt Lochten, Niederlande, 2008, 15’ Papitkatuk, Greg Hemmings, Kanada, 2008, 4’ The Problem with Pets, Catriona Craig, GB, 2008, 13’ Rif, Eric Steegstra, Niederlande, 12’ 12.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb Children’s and Youth Film Competition (ab 14) Ralph, Alex Winckler, GB, 2008, 12’40’’ Autovern, Aasne Vaa Greibrokk, Norwegen, 2008, 15’ Man in the Tunnel Alley, Iwaisawa Kenji, Japan, 2008, 5’ Evoluutioita, Jani Ruscica, Finnland, 2008, 18’30’’ All Shades of Grey, Minou Norouzi, GB, 2009, 6’ How Hormones Changed My Life, Wilma Ligthart, Niederlande, 2008, 16’46’’ 14.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb Children’s and Youth Film Competition (ab 16) Akbulak, Tatiana Korol, GB, 2008, 12’30’’ Ti år fra nå, Jon Haukeland, Norwegen, 2008, 22’ The Magnificent 4, Stéphane Broc, Belgien, 2008, 6’ Bait, Michal Vinik, Israel, 2008, 12’ Bachab, Ulrich Schaffner, Schweiz, 2008, 20’ 24 17.00 Jugendprogramm MuVi 14+ Youth Programme MuVi 14+ Printer Jam (Mistabishi), Kenny Frankland, GB, 2008, 3’30’’ Youthless (Beck), Kris Moyes, USA, 2009, 3’ Zum König geboren (Marteria), Daniel Franke, Martin W. Maier, Deutschland, 2009, 3’30’’ Juicy (Rafter), Dax Norman, GB, 2008, 3’ Stress (Justice), Romain Gavras, Frankreich, 2008, 7’ Schwarz zu Blau (Peter Fox), Daniel Harder/Franck Pimenta, Deutschland, 2008, 3’30’’ One Up Down Left Right (Rusconi), Jonas Meier, Schweiz, 2009, 4’30’’ Hey du (Beatsteaks), Jörn Heitmann, Deutschland, 2008, 4’ Round (XX Teens), Kirk Hendry, GB, 2008, 5’ Videotape (Radiohead), Wolfgang Jaiser/Claus Winter, Deutschland, 2008, 4’30’’ Rising Tide (Quio), Christine Lang, Deutschland, 2009, 5’30’’ Thing for Me (Metronomy), Megaforce, Frankreich, 2008, 3’30’’ I Can Love You in a Wheelchair Baby (Benni Hemm Hemm), Elvar Gunnarsson, Island, 2007, 4’ 20.00 MuVi Preis (Wiederholung) MuVi Award (Repetition) 17.00 Screening Electronic Arts Intermix Novel City, Leslie Thornton, USA, 2008, 7’ Opera Sextronique, Jud Yalkut, USA, 1967, 5’ SweetBerry Sonnet (Remixed), Kalup Linzy, USA, 2008, 7’30’’ (Ausschnitt) Untitled (Pink Dot), Takeshi Murata, USA, 2007, 5’ Scotty and Stuart, Stuart Sherman, USA, 1977, 2’30’’ Piano/Music, Stuart Sherman, USA, 1979, 1’30’’ Fountain/Car, Stuart Sherman, USA, 1980, 0’30’’ Racing, Stuart Sherman, USA, 1981, 1’ The Discovery of the Phonograph, Stuart Sherman, USA, 1986, 6’ Le Cruel et curieux vie du la Salmonellapod, Alex Bag/Ethan Kramer, USA, 2000, 12’ Beirut Outtakes, Peggy Ahwesh, USA, 2007, 7’30’’ Run with Zeros, Antek Walczak, USA, 1999, 9’ 20.00 Screening AV-arkki Alppilan Ilmestys, Petra Innanen, Finnland, 2008, 1’ Purgatory, Pirjetta Brander, Finnland, 2008, 5’30’’ Pori — Helsinki, Miia Rinne, Finnland, 2008, 16’ Vantaa, Erkka Nissinen, Niederlande, 2008, 12’ Koiravideo 200810 Edit 1, Samuli Alapuranen, Finnland, 2008, 10’ Gig, Liisa Lounila, Finnland, 2007, 3’30’’ Spellbound, Petra Innanen, Finnland, 2008, 1’30’’ › Star › Studio 12.30 Screening Netherlands Media Art Institute 17.00 hamlet_X, Herbert Fritsch Heads and Globes, Similarity Matrix, eddie d, Niederlande, 2008, 1’30” Oracle, Sebastian Diaz Morales, Argentinien/ Niederlande, 2007, 11’30” Von einer Welt, Corinna Schnitt, Deutschland, 2007, 9’ Owner of the Voyage, Roy Villevoye/Jan Dietvorst, Niederlande, 2007, 16’ A Thousand Scapes, Martijn van Boven, Niederlande, 2009, 10’30’’ Les Ruissellements du diable, Keren Cytter, Deutschland, 2008, 10’30’’ Buoy, Seoungho Cho, USA, 2008, 7’ Film (Hôtel Wolfers), Dora Garcia, Belgien, 2008, 11’30’’ 14.30 Screening Canadian Filmmakers Distribution Centre Pat’s First Kiss, Pat Mills, Kanada, 2007, 4’30” In the NA, Joel Gibb, Kanada, 2008, 6’30” Sparklene, Leigh Fisher, Kanada, 2007, 3’ 10th Avatar, Charuvi Agrawal, Kanada, 2007, 2’ Hello, My Name Is Herman, Karine Silverwoman, Kanada, 2007, 10’ Ghosts and Gravel Roads, Mike Rollo, Kanada, 2008, 16’ A Firefly, Kelly Egan, Kanada, 2007, 2’ Three Hours, Fifteen Minutes before the Hurricane Struck, Christina Battle, Kanada, 2006, 5’ Mean, Clive Holden, Kanada, 2006, 3’ Bonne mère, Maxime Desmons, Kanada, 2007, 3’30” Anamnesis, Scott Miller Berry, Kanada, 2009, 3’ Refraction Series, Chris Gehman, Kanada, 2008, 6’ Vive le film, Madi Piller, Kanada, 2006, 2’ Das bisherige Gesamtwerk in sechs Stunden Vorgestellt von Herbert Fritsch Eintritt frei › Fabrik K14 Lothringer Str. 64 ab 23.00 Festival-Lounge Eintritt frei Mit Gwen Jamois/black devil disco club (Paris) Library & Musique Concrete und Pamelia Kurstin/tsadik records (New York) Live Theremin Mo, 4. Mai › Festival Space Elsässer Str. 17 10.00-12.00 Diskussionsreihe Podium Podium Discussions Unreal Asia: Video in the Global Village Teilnehmer Participants: Dinh Q. Lê, Künstler (Ho Chi Minh City); Alexis Tioseco, Filmkritiker (Manila); May Adadol Ingawanij, Film historikerin (London) Moderation Presentation: Gridthiya Gaweewong, David Teh, Kuratoren (Bangkok) Eintritt frei ca. 16.00 Diskussion Internationaler Wettbewerb 7 Discussion International Competition 7 ca. 21.30 Diskussion Internationaler Wettbewerb 8 Discussion International Competition 8 20.00 Internationaler Wettbewerb 8 International Competition 8 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the festival space Nora, Alla Kovgan/David Hinton, USA, 2009, 36’ Long for the City (Patti Smith in New York), Jem Cohen, USA, 2008, 9’ Bernadette, Duncan Campbell, GB, 2008, 37’ 22.30 Profil: Factory of Found Clothes Anwesend attending: Natalia Pershina-Yakimanskaya (Gluklya)/Olga Egorova (Tsaplya) Scarlet Sails, Russland, 2006, 12’ Perestroika — Songspiel: The Victory over the Coup, mit Chto Delat, Russland, 2008, 26’30’’ Several Ways to Please Valya. The Room of Vickie and Zhenya, Russland, 2001, 10’30’’ Sad dlja biznesmenov, Russland, 2004, 7’ Randevu v butike, Russland, 2009, 14’ Vsjo budet choroscho, Russland, 2008, 5’ › Lichtburg › Gloria 8.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb (Wiederholung) Children’s and Youth Film Competition (Repetition) (ab 6, siehe Samstag 12.30 h, Sunset) 8.30 Kinder- und Jugendfilmwett bewerb (Wiederholung) Children’s and Youth Film Competition (Repetition) (ab 16, siehe Sonntag 14.30 h, Sunset) 10.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb (Wiederholung) Children’s and Youth Film Competition (Repetition) (ab 10, siehe Freitag 14.30 h, Sunset) 10.30 Kinder- und Jugendfilmwett bewerb (Wiederholung) Children’s and Youth Film Competition (Repetition) (ab 12, siehe Freitag 12.30 h, Sunset) 12.30 Profil: Matsumoto Toshio 12.30 Unreal Asia 7: Thanatasia: Restless Souls Anwesend attending: Matsumoto Toshio Ishi no uta, Japan, 1963, 25’ Âtman, Japan, 1975, 11’ Shiki soku ze kû, Japan, 1975, 8’ Phantom : Genmô, Japan, 1975, 10’ Ki — Breathing, Japan, 1980, 30’ 14.30 Internationaler Wettbewerb 7 International Competition 7 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the festival space The Sea Is a Stereo, Video Number 2, Paris without a Sea, Mounira al Solh, Libanon, 2008, 13’ In Character, Saskia Holmkvist, Schweden, 2008, 9’ Chinese Ghost Story, Luis Valdovino/Dan Boord, USA, 2008, 29’ Pierce, Crush, Escape: Notes on the Boreal, Susan Turcot, Kanada, 2008, 10’ Coal Spell, Sun Xun, China (Volksrepublik), 2008, 8’ 17.00 Profil: Factory of Found Clothes Anwesend attending: Natalia Pershina-Yakimanskaya (Gluklya) und Olga Egorova (Tsaplya) Tri materi i chor, Russland, 2007, 34’ Zapiski ideal'nomu vozljublennomu, Russland, 1996, 4’30’’ Trilogy: Triumph of Fragility — Immersion — In Memoriam of Poor Lisa, Russland, 2002, 11’30’’ Vaterverwandlung und Kinderchor, Deutschland, 2009, Performance, 15’ Anwesend attending: Araya Rasdjarmrearnsook, Tan Pin Pin Chan rean, Araya Rasdjarmrearnsook, Thailand, 2005, 16’30’’ Kematian di Jakarta, Ucu Agustin, Indonesien, 2006, 20’ Moving House, Tan Pin Pin, Singapur, 2001, 22’ All That Is Solid Melts into Air (Karl Marx), Vong Phaophanit, GB, 2006, 33’ 14.30 Unreal Asia 8: Flight Rehearsals Anwesend attending: Dinh Q. Lê 15,000,000 Parachutes, Sebastian Diaz Morales, Indonesien, 2001, 25’’ Ngu´ò´i nông dân và nhũ´ng chiê´c tru´c thăng, Dinh Q. Lê, Vietnam, 2006, 17’ Kobarweng or Where Is Your Helicopter?, Johan Grimonprez, Belgien/USA, 1992, 24’ Flight Rehearsals, Kiran Subbaiah, Niederlande, 2003, 4’30’’ Hai kou, Lim Kok Boon/Lee Sze-Chin/Woon Tien Wie, Singapur/VR China, 2008, 28’30’’ 17.00 Internationaler Wettbewerb 7 (Wiederholung) International Competition 7 (Repetition) 20.00 Profil: Sarajevo Documentary School Anwesend attending: Vefik Hadžismajlović, Vlatko Filipović Đaci Pješaci, Vefik Hadžismajlović, Jugoslawien, 1966, 10’ Sanjari, Vefik Hadžismajlović, Jugoslawien, 1971, 10’ Ugljari, Vefik Hadžismajlović, Jugoslawien, 1973, 8’ Dva zakona, Vefik Hadžismajlović, Jugoslawien, 1968, 9’ Sljeme za tjeme, Midhat Mutapčić, Jugoslawien, 1964, 18’ Đurda, Mirza Idrizović, Jugoslawien, 1978, 11’ Misija Ismeta Kozice, Petar Ljubojev, Jugoslawien, 1977, 22’ 22.30 Internationaler Wettbewerb 8 (Wiederholung) International Competition 8 › Star 10.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb (Wiederholung) Children’s and Youth Film Competition (Repetition) (ab 8, siehe Sonntag 10.30 h, Sunset) 12.30 Screening Argos Silver Leaf, Adam Leech, Belgien, 2007, 6’ Altogether, Herman Asselberghs, Belgien, 2008, 17’30” Dear Advisor, Vincent Meessen, Belgien, 2009, 8’ A Necessary Music, Beatrice Gibson, USA, 2008, 29’ Boy/Analysis: An Abridgement of Melanie Klein’s “Narrative of a Child Analysis”, Steve Reinke, USA, 2008, 6’ 14.30 Screening Arsenal — Institut für Film und Videokunst e.V. Through, Guillaume Cailleau/Benjamin Krieg, Deutschland, 2008, 3’ Puccini Conservato, Michael Snow, Italien/Kanada, 2008, 10’ Farewell, Stefan Zeyen, Deutschland, 2009, 2’ The Pitch, Isabell Spengler, Deutschland, 2008, 16’ Ascolta!, Stephen Dwoskin, Italien/GB, 2008, 6’ Lerne Deutsch mit Petra von Kant, Ming Wong, Deutschland, 2007, 2’30’’ (Ausschnitt) Toss It Baby! Beate Rathke/Sharon Blonde, USA, 2007, 6’ Papal Broken-Dance, Marie Losier, USA, 2008, 6’ The Rooms, Tim Blue/Paul Rowley, USA, 2008, 7’ Schulen, Judith Hopf, Deutschland, 2008, 1’ V2 (Puccini), Christian Lebrat, Italien/Frankreich, 2008, 4’ 17.00 Screening sixpackfilm I Turn Over the Pictures of My Voice in My Head, Valie Export, Österreich, 2009, 12’ In Transit, Lida Abdul, Afghanistan, 2008, 4’ In the Mix, Jan Machacek, Österreich, 2008, 4’ Polterabend, Friedl vom Gröller, Österreich, 2009, 3’ Passage Briare, Friedl vom Gröller, Österreich, 2009, 3’ Pareidolia, Maria Petschnig, Österreich, 2008, 4’ Stroboscopic Noise, Manuel Knapp, Österreich, 2009, 10’ 12 Explosionen, Johann Lurf, Österreich, 2008, 6’ Corners, Derek Roberts, Österreich, 2008, 10’ Die Geburt der Venus, Moucle Blackout, Österreich, 1972, 5’ 25 Mo, 4. Mai › Studio 17.00 hamlet_X, Herbert Fritsch Das bisherige Gesamtwerk in sechs Stunden Vorgestellt von Herbert Fritsch Eintritt frei › Fabrik K14 Lothringer Str. 64 ab 23.00 Festival-Lounge Eintritt frei Mit Lena Willikens (Köln) und Mapstation (Düsseldorf) Afro/Dub/Reggae/Electronica Di, 5. Mai › Festival Space Elsässer Str. 17 10.00-12.00 Diskussionsreihe Podium Podium Discussions Wer macht mit? Kulturelle Partizipation als Leitbild? Who Will Join Us? Cultural Participation as Mission? Teilnehmer Participants: Leonie Baumann, Direktorin Neue Gesellschaft für bildende Kunst (Berlin); Andreas Lang, Public Works (London); Matthias Lilienthal, Intendant Hebbeltheater am Ufer (Berlin); Paul Mecheril, Professor für interkulturelles Lernen und sozialen Wandel, Universität Innsbruck Moderation Presentation: Gesa Reisz, Fachbereichsleiterin Gesellschaft und Politik Volkshochschule Oberhausen Eintritt frei ca. 15.00 Diskussion Internationaler Wettbewerb 9 Discussion International Competition 9 ca. 16.15 Diskussion Internationaler Wettbewerb 10 Discussion International Competition 10 › Lichtburg 8.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb (Wiederholung) Children’s and Youth Film Competition (Repetition) (ab 8, siehe Sonntag 10.30 h, Sunset) 10.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb (Wiederholung) Children’s and Youth Film Competition (Repetition) (ab 6, siehe Samstag 12.30 h, Sunset) 26 Di, 5. Mai 12.30 Internationaler Wettbewerb 9 International Competition 9 Im Anschluss: Diskussion mit den RegisseurInnen im Festival Space Afterwards: discussions with the directors in the festival space Nashi, Daya Cahen, Niederlande, 2008, 26’ A Man Called Love (II), Tamar Guimaraes, Dänemark, 2008, 20’ It Never Did Sink, Dave Jones, Australien, 2008, 6’30’’ Tri, Goran Dević, Kroatien, 2009, 25’ 14.30 Internationaler Wettbewerb 10 International Competition 10 Ketamin — Hinter dem Licht, Carsten Aschmann, Deutschland, 2009, 21’ Con el viento, Manolo Muñoz, Spanien, 2008, 21’ A Letter to Uncle Boonmee, Apichatpong Weerasethakul, Thailand, 2009, 18’ The Parable of the Tulip Painter and the Fly, Charlotte Pryce, USA, 2008, 4’ True Story, Robert Frank, USA, 2008, 26’ 17.00 Profil: Sarajevo Documentary School Anwesend attending: Vefik Hadžismajlović, Vlatko Filipović U zavjetrini vremena, Vlatko Filipović, Jugoslawien, 1965, 14’ Nada, Midhat Mutapčić, Jugoslawien, 1970, 10’ Ana, Mirjana Zoranović, Jugoslawien, 1984, 17’ Kasabe, Mirza Idrizović, Jugoslawien, 1977, 10’ Šou biznis, Zlatko Lavanić, Jugoslawien, 1977, 19’ 19.00 Preisverleihung Award Ceremony (begrenztes Kartenangebot limited number of tickets available) › Gloria 8.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb (Wiederholung) Children’s and Youth Film Competition (Repetition) (ab 12, siehe Freitag 12.30 h, Sunset) 10.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb (Wiederholung) Children’s and Youth Film Competition (Repetition) (ab 14, siehe Sonntag 12.30 h, Sunset) 12.30 Unreal Asia 9: Stereo / Mono Anwesend attending: Bagasworo Aryaningtyas I Am from Siam, Anonym (aus dem Thai National Film Archive), GB/Thailand/USA, 1925, 14’ (Ausschnitt) While the Mouth Is Still Full, Kiran Subbaiah, Frankreich, 1999, 3’30’’ Bilal, Bagasworo Aryaningtyas, Indonesien, 2006, 4’ se(RANG)ga, Nur Hanim Mohamed Khairuddin, Malaysia, 2004, 11’ Pengajian in My School, Deni/Wahyu/Etik/Ati, Indonesien, 2007, 8’ Noise, Muhammad Akbar, Indonesien, 2008, 4’ Phapphayon kom, Suphong Phatham, Laos/Thailand, 2009, 4’ Ar ti buy kam wha thai, Prateep Suthathongthai, Thailand, 2007, 2’30’’ identity lost, Po Po, Myanmar, 2008, 6’30’’ Burmese Man Dancing, Marut Lepkhet, Thailand, 2008, 6’ Kiku sadud rak, Shigeaki Iwai, Japan, 2005, 21’30’’ Say You Love Me, Laurel Nakadate, USA, 2007, 3’ 14.30 Unreal Asia 10: Uncanny Geographies Anwesend attending: The Maw Naing, Chris Chong Chan Fui, Steve Pillar Setiabudi Irama hari, Steve Pillar Setiabudi, Indonesien, 2008, 9’ Beyond the Light, Myo Min Khin, Myanmar, 2006, 12’ Guang yin, Manit Sriwanichpoom, Thailand, 2007, 6’30’’ No School Today, Antje Majevski, Deutschland, 2005, 11’ The Street of Two Birds, Sudsiri Pui-Ock, Thailand, 2007, 6’ Jalan tak ada ujung, Maulana Adel Pasha, Indonesien, 2006, 6’40’ Evergreen, Muhammad Akbar, Indonesien, 2008, 8’30’’ Again and Again, The Maw Naing, Myanmar, 2005, 11’30’’ Kolam, Chris Chong Chan Fui, Kanada/Malaysia, 2007, 13’ 17.00 Internationaler Wettbewerb 9 (Wiederholung) International Competition 9 (Repetition) › Sunset 10.30 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb (Wiederholung) Children’s and Youth Film Competition (Repetition) (ab 10, siehe Freitag 14.30 h, Sunset) › Studio 17.00 hamlet_X, Herbert Fritsch Das bisherige Gesamtwerk in sechs Stunden Vorgestellt von Herbert Fritsch Eintritt frei › Fabrik K14 Lothringer Str. 64 ab 22.00 Festival-Lounge Eintritt frei Abschlussparty Lars Henrik Gass (Oberhausen) und d.e.r./kirmesmusik (Mülheim) Festival-Lounge Kosmische Klänge Nach Programmschluss noch bis in den Morgen in der Lounge reden, Musik hören und feiern: Bei den Kurzfilmtagen ist reichlich Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen, Gleichgesinnte kennen zu lernen oder sich einfach zu entspannen. Etwas ganz Besonderes präsentiert das Festival dieses Jahr in seiner Lounge: Detlef Weinrich (u.a. bei Kreidler) hat ein exklusives Programm mit DJs zusammengestellt, die sich mit Vorliebe dem Ungewöhnlichen und Raren widmen. Legendär ist Gwen Jamois‘ ins Uferlose angewachsene Sammlung von Musique Concrète, während Tako Reyengas Plattenkoffer zahlreiche Stile und das Schräge problemlos mit dem Tanzbaren vereint. In die Frühzeit der elektronischen Musik entführt uns Pamela Kurstin, die ihre in den 1910er Jahren erfundene Ätherwellengeige (Theremin) schon gemeinsam mit David Byrne oder John Zorn spielte. Am 3. Mai ist das Theremin-Orchestra als Ein-Frau-Live-Act in der Lounge zu sehen. Kosmische Klänge wird es ebenfalls bei Lena Willikens, Vladimir Ivkovic und Detlef Weinrich geben. Sie legen alle auch regelmäßig im sagenhaften Düsseldorfer salon des amateurs auf, wo die Gäste das Tanzbein zu obskuren Disco-Nummern schwingen, der deutsche Krautrock Auferstehung feiert und keine Musikrichtung zu entlegen oder verrufen ist, um ihr nicht eine überraschende Note zu entlocken. Im Grunde wird die Lounge ein musikalisches Echo der Kurzfilmtage sein: dem Experimentellen und Unerforschten zugeneigt, zum Staunen und Entspannen und natürlich ein Ort, an dem man sich gerne trifft. Freitag, 1. Mai, 23 h Vladimir Ivkovic / Substance (Krefeld) und Tako Reyenga / Lovefingers (Oisterwijk) Rare and obscure music Samstag, 2. Mai, 23 h Der Räuber und der Prinz / amontillado records (Düsseldorf/Berlin) und Toulouse Low Trax / salon des amateurs (Düsseldorf) Diskrautrock & Synth Electro Sonntag, 3. Mai, 23 h Gwen Jamois / black devil disco club (Paris) Library & Musique Concrète und Pamelia Kurstin / tsadik records (New York) Live Theremin Montag, 4. Mai, 23 h Lena Willikens (Köln) Mapstation (Düsseldorf) Afro / Dub / Reggae / Electronica Dienstag, 5. Mai, 22 h Festival-Abschlussparty Lars Henrik Gass (Oberhausen) Rare and obscure music d.e.r. / kirmesmusik (Mülheim) Location: Fabrik K14, Lothringer Str. 64 27 8 1/2 Seite 13 9 Ebertbad Stein - 2 H3 Rathaus z -St r. Weg nt- Da nzi No rm ger an ne ns TM t r. str. R o la Alse n- sch afts - Gew erk - Noh l- Düp pel - str. Saa r- 15 14 str. holt zstr . H6 12 Str str. str. Helm - Hav en- ste ins tr. veranstaltungskonzepte gmbh . beratung umsetzung produktion logistik booking ausstattung str. A 3 n d s tr . Altenbredde 25 . 45731 Waltrop . fon +49 (0)23 09-78 51 56 . www.ontherock B Str. 11 A 40 18 He Str . Geibelstr. Otto -Dib eliu s- Chr isti an- Ste ger Albertz- H2 . na nri Ge Lot hrin ger Str. Herrmann- Polizei Wö rth str . Str. Mar kt- Paul -Reu sch- Altmarkt 7 ens- Elsä sser 4 str on the rock p la t Fr ie d tr. Lan C Str . arks H5 gem man nst r. Stö ck- H EduardBerg-Pl. Goe ben str. Frie dric h- Pac elli str . K ar l Gut enb ergs tr. Str. Sty rum er Frie den - Lins inge nstr . th Blum als e tr. n- Str ohga ss e 10 16 E Lo h tr. Str. str . Torgasse SaporoshjePlatz r. D H1 Mülhe imer St Vi rc ho ws -Du r. LuiseAlbertzHalle st r. Str. Schw artz str . ht st G Grill ostr . 5 F st vom - st r . r- ric Post ih e r Tan ne nb erg WillyBrandtPlatz Po urm Fre Elsa - Brän dstr ömstr. t-S Lis r.ed Oberhausen Hbf s t r. t Am Förder Fr i r. 1 ns I Ha Zentrum Altenberg ast 17 en st n c o r. rdia Falkensteinstr. Seda nstr . tr. Ebe rtst r. A2/A3/A4 2 ili Co H4 6 Arnd tstr. Busc hhau sene r Str. Fa m Goet hest r. Theater TM on the rock.de veranstaltungskonzepte gmbh beratung umsetzung produktion logistik booking ausstattung Altenbredde 25 . 45731 Waltrop . fon +49 (0) 23 09-78 51 56 Wohin während des Festivals? A | Lichtburg Filmpalast Elsässer Str. 26 B | Festivalcafé**, Festival-Lounge Fabrik K14 e.V. Lothringer Str. 64 C | Festival Space Petit Café**, Podium, Wettbewerbsdiskussionen, Pressefächer Elsässer Str. 17 D | Video Library* NH Oberhausen, Düppelstr. 2 E | Presse- und Organisationsbüro Internetcafé* Langemarkstr. 13 F | Gästebüro Tourist-Information Oberhausen Willy-Brandt-Platz 2 G | Villa der Kurzfilmtage Grillostr. 34 H | Taschenkino Friedensplatz I | Poetry Slam Oberhausen Zentrum Altenberg, Kino im Walzenlager, Hansastr. 20 * nur für Akkreditierte ** nur für Gäste-Akkreditierte Hotels H1 | NH Hotel Düppelstr. 2 Fon 0208 — 8 24 40 H2 | Hotel Residenz Oberhausen Herrmann-Albertz-Str. 69 Fon 0208 — 8 20 80 H3 | Hotel zum Rathaus Freiherr-vom-Stein-Str. 41 Fon 0208 — 85 83 70 H4 | Hostel in Veritas Essener Str. 259 Fon 0208 — 8 69 08 84 H5 | Hotel im Europahaus Friedensplatz 8 Fon 0208 — 85 97 90 H6 | Hotel Garni Saarstr. 48 Fon 0208 — 46 84 10 93 Fit? — Rent a Bike 1 | Radstation Willy-Brandt-Platz 1 € 6,— / Tag, € 28,— / Woche Mo — Fr 7 — 20 h, Sa 10 — 16 h, So geschlossen Essen & Trinken 2 | Bangkok Tannenbergstr. 1 Mo — Fr 12 — 15 h + 18 — 24 h, Sa /So 18 — 24 3 | Café Lux Elsässer Str. 26 Mo — Do 9 — 0 h, Fr /Sa 9 — 1 h, So 10 — 0 h 4 | Café Transatlantik Elsässer Str. 25 Mo — Do 9 — 1 h, Fr /Sa 9 — 3 h, So 10 — 1 h 5 | Döner Express Willy-Brandt-Platz 2 Täglich 0 — 24 h 6 | Falstaff Eberstr. 70 Täglich ab 18 h 7 | Gdanska Altmarkt 3 Di — Sa 16 — 1 h, So / Feiertag 13 — 1 h Do Live-Musik 8 | Gíu Ebertplatz 4 Mo — Do 12 — 14.30 h + 17 — 23.30 h Fr /Sa 12 — 14.30 h + 17 — 0.30 h So / Feiertag 12 — 22 h 9 | Hackbarth’s Im Lipperfeld 44 Mo — Fr 12 — 14.30 h + 18 — 22.30 h Sa 18 — 22.30 h, So geschlossen H1 | Hotel NH Düppelstr. 2 Täglich 12 — 14 h + 18 — 22 h Bistro täglich 15 — 1 h 10 | Sahara Grill Friedrich-Karl-Str. 56 Pizza, Falafel, Döner Mo — So 11 — 24 h, Fr /Sa 11 — 1 h 11 | La Conchiglia Herrmann-Albertz-Str. 141 Italiener mit guten Fischgerichten Di — So 12 — 14.30 h + 18 — 23 h, Sa 18 — 22.30 h 12 | Opgen-Rhein Restaurant Wörthstr. 12 Mittags einfache Küche, Mo — Fr 11.30 — 14 h Abends à la carte gehobene Küche Di — Sa 18 — 22.30 h 13 | Keimblatt Annabergstr. 28 Bioladen: Backwaren, Milchprodukte, Obst, Gemüse, Di — Fr 10 — 13 h + 15 — 18.30 h Sa 10 — 14 h, Mo geschlossen 14 | Konditorei Bauer Marktstr. 124 Kaffee, Kuchen, Torten Mo — Fr 8 — 19 h, Sa 8 — 18 h, So 11 — 18 h 15 | Pascha Nohlstr. 69 — 71 Int. Küche, Döner, vegetarisch Täglich 10 — 22.30 h 16 | Uerige Treff Friedensplatz 13 Bürgerliche Küche, Bier Mo — So 10 — 0 h 17 | Zentrum Altenberg Hansastr. 20 Tanzen, Feiern, Cocktails Fr /Sa /So je nach Veranstaltung 18 | 3Mahl Lothringer Str. 105a Europäische Küche Mo — Sa 17 — 1 h, So geschlossen 29 Rund um die Filme Sozialpalast, Kinderüberraschungen, Markt und mehr Kurzfilme für Kindergartenkinder In Kooperation mit dem Migrationsrat Oberhausen Ein Programm mit sorgfältig ausgewählten Kurzfilmen, das Kindergartenkinder auf Entdeckungsreise in die Filmwelt schickt. Dank der Unterstützung des Migrationsrats Oberhausen ist der Eintritt für die Kinder und ihre Eltern frei. Rund um die Filme stellen die Kurzfilmtage mit dem interkulturellen Kindergarten Emek ein buntes Programm zusammen — begleitet wird die Veranstaltung von ErzieherInnen in der Ausbildung der Fachschule für Sozialpädagogik Essen-Holsterhausen. Donnerstag, 30. April, 10.30 h, Lichtburg, Eintritt frei! Hier sind Musikvideos mal jugendfrei: Exklusiv-Preview des MuVi 14+ Überlebensgroß, aber nicht aufgeblasen: Am Dienstag, 14. April, zeigen die Kurzfilmtage um 20 h im Oberhausener Druckluft das Jugendprogramm MuVi 14+ als exklusive Voraufführung. Die Musik kommt von Beck, Radiohead oder den Beatsteaks, die verblüffenden Bilder dazu von angesagten Clipkünstlern aus aller Welt. Eine spannende Auswahl für Jung und Alt, wie man sie im Musikfernsehen vergeblich sucht. Druckluft, Am Förderturm 27, Oberhausen, Eintritt frei! Rock den Sozialpalast: Die Musik- und Kunstbühne der Kurzfilmtage Endlich mal eine Kunstinstallation, die wirklich rockt: Am 5. Mai rollt ein Wohnwagen auf den Oberhausener Friedensplatz und bereitet ab 21 h dem Klangkollektiv Elektrant, der Band Erdmöbel und natürlich Moderator Johann König eine große Bühne. Die Musiker machen es sich mit ihren Instrumenten in der Ikone der mobilen Wohnkultur bequem, und weil die Kamera im Inneren hautnah dabei ist, kann das Publikum ihre Auftritte nicht nur durch die kleinen Fensterchen betrachten, sondern auch im Großformat verfolgen: die Live-Bilder werden von außen auf den Wohnwagen projiziert. Im Sozialpalast ergibt sich eine ganz neue Bühnensituation und ein spannendes Wechselspiel zwischen Nähe und Distanz, Intimität und Rauslassen der Rampensau. Dienstag, 5. Mai, ab 21 h, Friedensplatz (nähe Lichtburg), Eintritt frei! Jim Rakete: 1/8 sec. — Vertraute Fremde Jim Rakete gehört zu den bekanntesten deutschen Fotografen überhaupt. Für seine Porträtserie „Vertraute Fremde“ benutzte er eine Plattenkamera. Rund 130 dieser eindringlichen Porträts sind noch bis zum 10. Mai in der Ludwig Galerie Schloss Oberhausen zu sehen. Die Namensliste liest sich wie ein Who’s Who des öffentlichen Lebens, von Heino Ferch bis Jörg Immendorff, von Nena bis Helmut Schmidt. Besucher der Kurzfilmtage haben während des Festivals die Chance, die Ausstellung gegen Vorlage eines Kurzfilmtage30 Tickets oder ihrer Akkreditierung zum ermäßigten Eintrittspreis von 3,50 € zu sehen. Öffnungszeiten: Di — So 11 — 18 h, Konrad-Adenauer-Allee 46, Oberhausen Markt — Kunst zu verkaufen! (nur für Akkreditierte) Hier geht es ums Geld, aber auch um schöne, schwierige, gewagte und immer sehenswerte Filme und Videos. Seit 1989 können Fachbesucher in Oberhausen sämtliche eingereichten Arbeiten sichten. Mit seiner Video Library und der Einführung der Screenings hat sich der Markt mittlerweile als feste Adresse für Kurzfilmeinkäufer, Festivalvertreter und Kunstkuratoren etabliert. Auch dieses Jahr stellen ausgewählte internationale Verleiher ihr aktuelles Programm künstlerischer Kurzfilme in der Reihe Screenings vor. Die Partner für 2009 sind: Argos (Belgien) www.argosarts.org Arsenal — Institut für Film und Videokunst e.V. (Deutschland) www.arsenal-berlin.de AV-arkki (Finnland) www.av-arkki.fi Canadian Filmmakers Distribution Centre (Kanada) www.cfmdc.org Electronic Arts Intermix (USA) www.eai.org Filmform (Schweden) www.filmform.com Hong Kong Arts Centre (VR China) www.hkac.org.hk Light Cone (Frankreich) www.lightcone.org LUX (Großbritannien) www.lux.org.uk Netherlands Media Art Institute (Niederlande) www.nimk.nl sixpackfilm (Österreich) www.sixpackfilm.com Video Data Bank (USA) www.vdb.org Vtape (Kanada) www.vtape.org (Screenings: 1. — 4. Mai, Zeiten siehe Timetable) Video Library (nur für Akkreditierte) NH Hotel, Düppelstr. 2 30. April: 9 — 18 h 1. — 4. Mai: 9 — 21.30 h 5. Mai: 9 — 18 h Workshop Kurzfilm International Ein maßgeschneidertes Angebot für Pädagogen und Kulturvermittler: In Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Lokale Medienarbeit und dem Bundesverband Jugend und Film e.V. gibt es während des Festivals ein Programm eigens ausgewählter Kurzfilme und natürlich Begegnungen mit Filmemachern. 4. Mai und 5. Mai, Kontakt und Anmeldung: Arnold Hildebrandt, hildebrandt@kurzfilmtage.de connexx_AnzLang_Film310309.pdf 31.03.2009 9 Open Screening Das Programm der Filmemacher Studio Hamburg Gemeinsam erreichen wir mehr – der BundesFilmVerband in ver.di. Hundert,6 em.tv Mit connexx.av und dem BundesFilmVerband (BFV) haben Film- und Fernsehschaffende in ver.di eine bundesweite filmspezifische Interessenvertretung. Der BFV bildet ein gewerkschaftliches Netzwerk von Filmschaffenden über alle Gewerke hinweg: die Kolleginnen und Kollegen garantieren die Branchenanbindung und sind die gewerkschaftlichen Ansprechpartner für feste, auf Produktionsdauer und freie Beschäftigte in Filmbetrieben, Produktionen und am Set. Regional können sich Film- und Fernsehschaffende in den Filmverbänden Süd, Nord, Ost und West engagieren. WPEG Radio SAW ProSiebenSat1 Kirch Inter Radio ffn Sport1 Premiere Deutsches Sport F C M Y 2009 gibt es bei den Kurzfilmtagen einen völlig neuen Programmteil: CM das Open Screening. Noch ist nicht bekannt, welche Filme dort lauMY fen, noch weiß niemand, welche Filmemacher anwesend sein werden, ob Animationen überwiegen oder vielleicht doch Spielfilme, wie lang CY die Filme sein werden oder wovon sie handeln. Bekannt ist nur, dass CMY es am Freitag, 1. Mai, um 20 h beginnt und der Eintritt frei ist. K Was steckt dahinter? Beim Open Screening kann jeder Filmemacher und jede Filmemacherin, der oder die eine Arbeit für die Wettbewerbe eingereicht hat, aber nicht ausgewählt wurde, seinen oder ihren Film doch noch auf dem Festival präsentieren. Einzige Bedingung: Nach Voranmeldung muss der Regisseur oder die Regisseurin nach Oberhausen kommen und sein oder ihr Werk persönlich dem Publikum vorstellen. Für Festivalbesucher bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, zu sehen, was die andere Seite so macht, ein paar der Filme aus den tausenden zu begutachten, die es jedes Jahr nicht ins Festivalprogramm schaffen. Für mutige Filmemacher ist es die Chance, ihren Film vor Publikum zu testen und sich den Reaktionen zu stellen. Das Festival selbst ist gespannt auf dieses Sneak Preview, denn eins steht fest: Bei tausenden eingereichten Produktionen schaffen es aus Platzgründen selbst sehr gute Arbeiten manchmal nicht in den Wettbewerb — man darf also gespannt sein. Termin: Freitag, 1. Mai, 20 h Eintritt frei Viva emagic Die Arbeit des BFV ist auf Film-, Tarif-, Betriebspolitik und berufsspezifische Themen ausgerichtet. Schwerpunkte sind die soziale Absicherung für Filmschaffende und bessere filmwirtschaftliche Rahmenbedingungen. Der BFV will mit seinen Aktivitäten gute Arbeitsbedingungen für alle Filmschaffenden erreichen sowie ihre Kreativität und Rechte sichern. BBDO Interone SpiegelNe Pin Babelsberg TV Die Mitglieder der Filmverbände treffen sich regelmäßig zu Veranstaltungen und offenen Stammtischen an den jeweiligen Standorten. Auch Nicht-Mitglieder sind dazu herzlich willkommen. TVN CinePostpro Bavaria Studi rtretung. n ressenve Die Intedienschaffende von Menk, d Rundfu -Produktion un Film, AV edien Neue M Radio 21Spiegel Tele 5 s: und Info Termine exx-av.de n n co @ mail v.de nnexx-a www.co Bavaria Film connexx.av ist ein Projekt der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft 31 Poetry Slam Zum dritten Mal: Poesie im Lichtstrahl des Projektors Kurzfilm und Poetry Slam, diese ungewöhnliche Kombination erweist sich bei den Kurzfilmtagen seit ihrer Einführung 2007 als höchst erfolgreiches gemischtes Doppel. Jedes Jahr lassen sich die besten Bühnenpoeten der Region beim Kurzfilm-Paten-Slam von Produktionen aus dem Festivalprogramm inspirieren und vom Publikum feiern. Mit dabei sind Micha-El Goehre (Bielefeld), Matthias Reuter (Oberhausen), Nadja Schlüter (Bonn) und Andreas Weber (Münster), es moderienen Marco „Jonas“ Jahn & Life P vom Volxbegehren. Als Einstimmung ein Auszug aus der „Super8-Erinnerung“: „Die Kamera: NEU! Sie lief und sie lief und sie filmte jeden der nicht schlief und ständig und alles ob würdig oder nicht für die Leinwand daheim im Winter, wenns nicht nach Urlaub riecht und Licht nur aus dem Projektor kriecht und man keine Lust hat auf das Hier und Jetzt sondern hinterherhetzt 1. Mai, Einlass: 20 h Beginn: 20.30 h Ort: Zentrum Altenberg Kino im Walzenlager Hansastr. 20, Oberhausen Eintritt: € 5,— der Vergangenheit der Melancholie die Frage: Wann? die Antwort: Nie!“ Film studieren in der sCHWeiZ AuF mAster- und dOKtOrAtsstuFe: netZWerK CinemA CH FilmwissenschaFt / Filmrealisation WWW.netZWerK-CinemA.CH 32 reseau_oberhausen_123x91.indd 1 20.03.09 12:57 Taschenkino Ein Würfel für den Kurzfilm Ein ganzes Kino, das in einen Würfel von zwei Meter Kantenlänge passt? Es ist ein bisschen wie im Film: Eines Tages steht auf dem Friedensplatz ein geheimnisvoller Würfel. Und während sich noch ein paar neugierige Passanten um diesen Würfel scharen, wird er geöffnet: Der Deckel hebt sich, drei der vier Seiten klappen nach außen und geben eine Polsterlandschaft frei, auf der man bequem sitzen oder liegen kann, die vierte Seite bleibt stehen, an ihr ist eine Leinwand befestigt. Jetzt braucht man nur noch einen Projektor und fertig ist das Minikino. Transportabel, praktisch, gemütlich und allein von der Größe her ideal für Kurzfilme geeignet — all das bietet das Taschenkino, das die Kurzfilmtage in Oberhausen vom 1. bis zum 5 Mai auf dem Friedensplatz öffnen. Auf dem Spielplan stehen die interessantesten deutschen Musikvideos der Jahre 1998 bis 2007, zusammengestellt von den Kurzfilmtagen aus ihren MuVi-Programmen: vom allerersten MuVi-Gewinner, Star Escalator (Sensorama), über Gonzalez’ The Worst MC bis zum Internetclip Good Morning Stranger (Monta). Bei einem Probelauf im Sommer 2008 in Oberhausen hat das Taschenkino, übrigens eine Erfindung von Berliner Architekturstudenten, seine Qualitäten als Kino und bequeme Liegewiese schon gezeigt. Bei den 55. Kurzfilmtagen feiert es sein offizielles Debüt, doch bestimmt nicht den letzten Auftritt, denn diese Kinoidee wird sich sicher durchsetzen. Eröffnung: Freitag, 1. Mai, 19.30 h Termine: 1. — 5. Mai, 20 — 24 h Kreativ im Kampf gegen Aids „HIVisible“ so lautet das diesjährige Motto des europäischen Aidsspotwettbewerbs „clip & klar europe 09“. Gesucht werden Kurzfilme und Videoclips, die das Thema Schutz vor HIV und Aids kreativ visualisieren. Dabei sind sowohl Real- & Trickfilm bzw. computeranimierte wie auch kombinierte Umsetzungen möglich. Bewerbungsschluss ist der 8. September 2009 Informationen und Bewerbungsunterlagen gibt es unter: www.clipundklar-bzga.de europe 09 33 Sarajevo Documentary School Schätze aus dem Archiv: jugoslawische Filmemacher schauen hinter die Fassaden des Arbeiterparadieses Dva zakona, Vefik Hadžismajlović, Jugoslawien 1968 In den 1960er und 1970er Jahren wurden sie vielfach auf Festivals ausgezeichnet, doch dann gerieten sie, zumindest in Westeuropa, in Vergessenheit: Vefik Hadžismajlović, Petar Ljubojev, Suad Mrkonjić und andere Dokumentarfilmer aus Sarajevo, die für die Produktionsfirma Sutjeska Film arbeiteten. Mit drei Programmen ihrer Werke rufen die Kurzfilmtage diese herausragenden Filmemacher wieder ins Gedächtnis — viele der präsentierten Filme sind erstmals außerhalb Bosniens zu sehen. Dass die bosnischen Dokumentaristen weniger bekannt sind als ihre serbischen Kollegen, wie Želimir Žilnik, Karpo Godina und Dušan Makavejev, mag daran liegen, dass ihre Filme auf den ersten Blick weniger provokant und wild erscheinen. Aber auch ihre Werke sind geprägt von einer autoritätskritischen Ironie und großer Sympathie für Menschen am Rande der Gesellschaft. 34 Ein wiederkehrendes Thema der Sarajevo Documentary School ist das Aufeinandertreffen von Tradition und Moderne und die entgegen der staatlichen Propaganda vor allem in Bosnien-Herzegowina eher schleppend verlaufende Umwandlung des ländlich geprägten Jugoslawiens in eine moderne sozialistische Gesellschaft. Suad Mrkonjić widmet sich in Fasade (Fassade, 1972, 3. Mai, 20 h) diesem „Dritten Weg“ zwischen Markt- und Planwirtschaft. Sein Film beginnt mit Bildern eines neuen Hochhauskomplexes: Die Stadt hat sich für einen staatlichen Kongress herausgeputzt, überall hängen Plakate und Spruchbänder, die Jugoslawien als Land loben, in dem die Arbeiter und Bauern ihr Schicksal selbst in die Hände genommen haben. Im Off tönt pathetische Blasmusik, doch dann sehen wir verfallene Holzhäuser, kaputte Dächer, ungeteerte Wege und eine Frau, die sich die Haare vor einem Haus wäscht. Das passt nicht ins Die Camera Obscura mit dem Museum zur Vorgeschichte des Films bebildert, ihre Perspektive ein: die Straßenbahn wird zum Cowboypferd und die ganze Stadt zur Westernkulisse. Ein anrührender Kontrast zur Kinderperspektive ist U kafani (Im Kaffeehaus, 1969, 3 Mai, 20 h), ein Film über die stillstehende Zeit in einem alten bosnischen Kaffeehaus. Hier erweist sich Hadžismajlović endgültig als genau beobachtender Poet des Alltags. // Sven von Reden 3. Mai, 20 h 4. Mai, 20 h 5. Mai, 17 h Zum Festival kommen: Vefik Hadžismajlović und Vlatko Filipović www.aclewe.de Bild des fortschrittlichen Sozialstaats, folglich wird der Blick auf den Slum mit Plakatwänden verstellt. Während im Kongresszentrum die Politiker reden, bleibt für die Kinder aus dem Armenviertel nur der Blick durch ein Loch im Zaun auf die vorbeifahrenden Autos. Um fehlenden modernen Wohnraum geht es auch in Stanarsko pravo lagumaša Safera (Schießmeister Safers Wohnrecht, 1974, 3. Mai, 20 h) von Petar Ljubojev. Zu Beginn hält ein Funktionär eine Rede über die neue Wertschätzung des Arbeiters und kündigt eine Kampagne für bessere Wohnungen an. Zu Gute kommen soll das Programm Modellproletariern wie Safer. Er wohnt mit seiner Frau und vier Kindern in einem idyllischen, aber verfallenen Landhaus und sammelt fleißig Bonuspunkte für ein neues Heim: Zehn gibt es für jedes Kind, fünf für die Frau und noch mal zwanzig für den langen Arbeitsweg. Trotzdem reicht es am Ende nur zu einer Einzimmerwohnung in einer schäbigen Hochhaussiedlung. Vefik Hadžismajlović verhandelt gesellschaftliche Themen oft aus der Perspektive der Kinder und verleiht eigentlich bedrückenden Themen damit eine ungeahnte Leichtigkeit. In Sanjari (Träumer, 1971, 4. Mai, 20 h), einem ebenso realitätsnahen wie schwärmerischen Film, begleitet Hadžismajlović Straßenkinder in Sarajevo mit der Kamera. Er filmt ihren Alltag und nimmt, indem er ihre Tagträume Einsende schlus 31. Juli 20 s: 09 lmf Kurzfi al estiv Köln Europäisch Die Größte begehbare Camera der Welt in Mülheim an der Ruhr! 20 09 es 23. 18. bis Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr Kontakt: Am Schloß Broich 42 | 45479 Mülheim an der Ruhr Tel.: (02 08) 3 02 26 05 | Fax: (02 08) 3 02 26 07 info@camera-obscura-muelheim.de | www.camera-obscura-muelheim.de Gefördert vom Land NRW | Unterstützt von der RWE Aqua GmbH . www un lim d ite -fe No vem ber l va i t s .de 35 Matsumoto Toshio Gegenwart der Bilder: eine Werkschau des japanischen Meisters Ki — Breathing, 1980 Âtman, 1975 Matsumoto Toshio ist wahrscheinlich der einflussreichste japanische Filmemacher der Nachkriegszeit: Seine bildkunsttheoretischen Schriften inspirierten eine ganze Generation von Regisseuren quer durch die Genres und Produktionskontexte, seine Werke brachen wieder und wieder Bahnen, waren Vor-Bilder. Weithin bekannt ist jedoch nur ein einziges Werk Matsumotos, sein erster abendfüllender Spielfilm, Bara no sôretsu (Pfahl in meinem Fleisch, 1969): Eine gut vom Surrealismus gezeichnete, zwischen Dokumentarfilm und Alternativtheater oszillierende Ödipus-Variation, situiert unter den Schwulen und Transsexuellen von Shinjuku, zu einer Zeit, als es der Nabel des japanischen Undergrounds war. Das Profil der Kurzfilmtage ist die umfangreichste Werkschau des Meisters, die je außerhalb Japans gezeigt wurde. Matsumoto wird oft als Experimentalfilmemacher bezeichnet — was nicht falsch ist, jedoch die Dinge unbotmäßig verkürzt. Realiter ist Matsumotos Kino in einer Idee des Dokumentarischen, der gestaltet registrierten Wirklichkeit der Dinge verwurzelt — als seine ersten Einflüsse nennt er denn auch stets den italienischen Neorealismus im allgemeinen, sowie das Frühwerk von Alain Resnais. Eigentlich wollte Matsumoto Maler werden. Seinen Eltern zuliebe begann er jedoch 1950 ein Medizinstudium, brach dieses später ab und wechselte zur Kunstgeschichte. Seine erste Anstellung als Filmemacher fand er 1955 bei der Dokumentarfilmproduktionsfirma Shin riken Cinema, für die sein Co-Regiedebut Ginrin (Fahrrad der Träume, 1955; Co-Regie: Higuchi Gen’ichirô & Yabe Masao, 2. Mai, 17 h) entstand. 1960 wird zu einem entscheidenden Jahr im Schaffen Matsumoto Toshios: Durch die politischen Ereignisse — allen voran das Scheitern der Massenproteste gegen die Ratifizierung des US-AmerikanischJapanischen Sicherheitsvertrages — verliert er den Glauben in jene kämpferisch-aufklärerische Kraft des Dokumentarischen, die noch Werke wie Haru wo yobu kora (Kinder rufen den Frühling, 1959, 2. Mai, 17 h) beseelt. Seine sporadisch entstehenden Filme der 1960er Jahre, darunter Meisterwerke wie Nishijin (Die Weber von Nishijin, 1961, 1. Mai, 17 h) und Ishi no uta (Das Lied der Steine, 1963, 4. Mai, 12.30 h), sind durch einen eher essayistischen, so skeptischen wie poetischen Zugriff charakterisiert. Matsumoto wird sich immer klarer darüber, dass man über die Wirklichkeit der Bilder nachdenken muss, um gerechte Bilder von der gesellschaftlichen Realität machen zu können. So widmet sich sein Schaffen ab Tsuburekakatta migime no tame ni (Für mein zermalmtes rechtes Auge, 1968, 2. Mai, 17 h), seiner ersten Dreifachprojektion und seinem letzten designierten Dokumentarfilm, der Suche nach einer Wesenheit des kinematographischen Bildes. Einige dieser Werke haben etwas funky Spielerisches an sich, wie etwa Metastasis : Shinchintaisha (1971, 1. Mai, 17 h), oder Mona Lisa (1973, 1. Mai, 17 h), wo es mit dem Maler in ihm durchgeht. Andere sind regelrechte Versuchsreihen, bei denen die Anordnungen von Film zu Film komplexer werden, siehe etwa die ‚Serie’ Connection (1981, 1. Mai, 17 h) und Shift : Dansô (1982, 1. Mai, 17 h). Engram : Kioku kizuato (1987, 1. Mai, 17 h) bildet in dieser Reihe eine Art Koda weiter hoch zur nächsten Ebene. Wiederum andere Filme sind hochverdichte Versuche in symbolischen Erzählungen, wie etwa Phantom : Genmô (1975, 4. Mai, 12.30 h) und Ki — Breathing (1980, 4. Mai, 12.30 h) — beides Werke, in denen sich auch das spirituelle Moment in Matsumotos Schaffen artikuliert: Nun geht es um die Gegenwart der inneren Bilder. // Olaf Möller 36 1. Mai, 17 h 2. Mai, 17 h 4. Mai, 12.30 h Matsumoto Toshio wird in Oberhausen sein und seine Filme selbst vorstellen. Factory of Found Clothes Kleider machen Leute: das russische Künstlerinnenduo Gluklya und Tsaplya Eine seltsame Prozession zieht durch die Stadt: Russische Matrosen marschieren über Plätze und Straßen, krachend schlagen ihre Stiefel auf das Pflaster, doch an Stelle von Gewehren halten sie die Silhouetten weißer Kleider vor der Brust. Im folgenden Teil der Trilogy (2002) bereiten sich zwei Frauen auf einen Tauchgang vor: Sie lassen sich schweres Gerät anlegen und steigen in einen schmutzigen Fluss hinab. Nach einer Weile treiben dann die weißen Kleider von eben an die Oberfläche. Und auch beim Abschluss der Trilogie spielt ein ähnliches Stück Stoff die Hauptrolle: Zwei Frauen springen in dünnen Nachthemden von einer Brücke in den Fluss und werden nicht mehr gesehen. In den Filmen der russischen Künstlerinnen Gluklya (Natalia PershinaYakimanskaya) und Tsaplya (Olga Egorova) haben Frauen fast immer hübsche Kleider an. Die beiden nennen sich Factory of Found Clothes und erfüllen das weibliche Textil auf poetische Weise mit Bedeutung: Auch die Geschäftsmänner in der Performance Sad dlja biznesmenov (Garten für Geschäftsmänner, 2004) tragen Kinderkleidchen vor sich her, ehrfürchtig recken sie die zarten Stoffe in die Luft, und ein Schriftzug informiert uns, dass einige von ihnen hinterher vor Rührung ihren Beruf aufgaben. Aber das ist wohl ebenso geflunkert wie die offenkundig falsche Meldung vom in Tränen aufgelösten Publikum. Soziales Engagement und romantische Träumerei gehen in der Factory of Found Clothes immer wieder überraschende Verbindungen ein. In ihren Filmen leben Gluklya und Tsaplya einen verwegenen Feminismus aus, der entfernt an die beiden Tausendschönchen aus Věra Chytilovás gleichnamigen Filmklassiker erinnert. In Vsjo budet choroscho (Alles wird gut, 2008) gewinnen sie so selbst dem Penisneid eine komische Seite ab: Sechs Darstellerinnen stehen nebeneinander aufgereiht mit dem Rücken zur Wand und fangen an zu weinen. Die Kamera rückt den jungen Frauen aus verschiedenen Perspektiven zu Leibe, bis auf herrlich ironische Weise am Ende tatsächlich alles gut wird. In der Seitenansicht sieht man, wie eine der Frauen eine Erektion bekommt, dann verlassen alle mit an entscheidender Stelle ausgebeulten Kleidern den Raum. PERFORMANCE am 30. April um 19 h und am 4. Mai um 17 h: Vaterverwandlung und Kinderchor Eine Performance von Factory of Found Clothes, St. Petersburg Inszenierung und Text: Natalia Pershina-Yakimanskaya (Gluklya) und Olga Egorova (Tsaplya), Video: Carolin Schmitz, Darsteller: Klaus Zwick Gluklya und Tsaplya Ein anderes Markenzeichen der Factory of Found Clothes sind die chorischen Inszenierungen. In Perestroika — Songspiel. The Victory Over the Coup (2008) stellen sie die kurze Geschichte der russischen Demokratie in allegorischen Bühnenszenen nach und leiten diese jeweils durch den Gesang eines fünfköpfigen Chores ein. Auch hier umspielen sie den Gegensatz zwischen starkem und schwachem Geschlecht mit angenehm schrägen Mitteln und schmieden am Ende eine unheilige Männer-Allianz gegen die Forderung einer einsamen Rednerin, mehr Gleichberechtigung zu wagen. Für Tri materi i chor (Drei Mütter und Chor, 2007) haben Gluklya und Tsaplya die Leinwand geteilt: Auf der linken Bildhälfte berichten junge allein erziehende Mütter über ihre alltäglichen Schwierigkeiten, auf der anderen Seite weiß der gesellschaftliche Chor stets alles besser. Ein ähnliches Spiel über Bande darf man auch in Vaterverwandlung und Kinderchor erwarten. So heißt die neue, mit arbeitslosen Vätern aus Oberhausen für die Kurzfilmtage erarbeitete Performance von Factory of Found Clothes. // Michael Kohler Stimme: Karin Kettling, Musik: Vladimir Rannev, St. Petersburg Chor: Klosterspatzen Liebfrauen unter der Leitung von Veit Jürgen 4. Mai, 17 und 22.30 h Zimmermann, Oberhausen, Kuratorin: Christiane Büchner Produziert für die Internatonalen Kurzfilmtage Oberhausen Gluklya und Tsaplya werden ihre Arbeiten in Oberhausen persönlich vorstellen. 37 Nicolás Echevarría Der Schamane des Kinos: ein Programm mit Filmen des mexikanischen Filmpoeten Poetas campesinos, Mexiko 1980 Einen gänzlich objektiven Blick gibt es im Kino nicht. Jede Einstellung verweist auf den, der sie gewählt hat. Aber nur wenige Filmemacher konfrontieren ihr Publikum mit dieser Einsicht so nachdrücklich wie der 1947 geborene Mexikaner Nicolás Echevarría. Seine Arbeiten sind immer auch Meditationen über den filmischen Blick und seine außerordentliche Macht. Schon in Judea: Semana Santa entre los Coras (Judea: Karwoche bei den Cora, 1974), seinem ersten, dem ethnographischen Kino verwandten Film, offenbart sich Echevarrías einzigartiger Ansatz. Er war erst wenige Jahre zuvor mit den Gebräuchen der Ureinwohner Mexikos in Berührung gekommen. Nach dem am 2. Oktober 1968 von staatlichen Truppen an hunderten Studenten verübten Massaker von Tlatelolco hatte er sich einer Bewegung angeschlossen, die zurück zu den Wurzeln der mexikanischen Kultur wollte. In den Bergen begegnete er dann der Schamanin María Sabina, die ihn in die Religionen der Indianer einführte. Deren synkretistische Riten, in denen sich präkolumbianische Elemente mit christlichen vermischen, stehen im Zentrum von Echevarrías Debüt. Wie in den meisten seiner Arbeiten verzichtet er ganz auf erklärende Kommentare. Die präzise komponierten Bilder seiner Kamera und die tranceartige Musik erzeugen einen Sog, der direkt ins spirituelle Zentrum der Zeremonien führt. 38 Mit Hikuri-Tame: la casa del Peyote-Venado (Hikuri-Tame: das Haus des Peyote-Venado, 1977), für den er einige Huichol-Indianer bei ihrer Pilgerreise zum Tor in die andere Welt begleitet hat, und Poetas campesinos (Bauerndichter, 1980), seiner Annäherung an die „Poploca“, Bauern, die sich bis heute ihren eigenen Dialekt bewahrten, ist Nicolás Echevarría noch einen Schritt weitergegangen. Für ihn ist der Film eine nach Transzendenz strebende Kunst und der Regisseur ein Medium, ein Schamane der Bilder, der dem Betrachter den Weg aus der Wirklichkeit weisen kann. Diese Überzeugung schwingt auch in seiner neuesten Arbeit Chalma (2009) mit. Die Festivitäten und Prozessionen mit den anrührenden Lebenden Bildern, die er in der berühmten Pilgerstadt gefilmt hat, zeigen anders als in Judea auch merkantile Geschäftigkeit. Zum karnevalesken Treiben gehören Kruzifixe, Konquistadoren und Transvestiten gleichermaßen. Und doch bleibt den Straßen Chalmas allen modernen Entwicklungen zum Trotz eine archaische Spiritualität erhalten. Eine Tendenz zum Mystischen und Transgressiven prägt auch Echevarrías Beitrag zur mexikanischen Super8-Bewegung: Von den extrem sinnlichen Kamerafahrten und erlesenen SpiegelBildern in Eureka (1974), einem Film über die Performance eines Schlangenmenschen, geht eine geradezu magische Wirkung aus. Zugleich deutet sich in seinen das Medium selbst reflektierenden Einstellungen eine zweite, politische Ebene an: Die in einem Akt der Selbstbefriedigung gipfelnde Performance lässt sich auch als Sinnbild einer bourgeoisen Existenz begreifen, die jeden Kontakt zu einer Welt jenseits ihrer Bedürfnisse verloren hat. Nach dem brutalen Ende der mexikanischen Studentenbewegung in Herbst 1968 konnte ein Rückzug ins Private für Echevarría jedoch nur ein Irrweg sein. So ist Memorial del 68 (Zum Gedenken an 68, 2008), sein Beitrag zu einer 2007 eröffneten Gedenkstätte, die an die Toten von Tlatelolco erinnert, weit mehr als nur ein Rückblick auf die Ereignisse vom 2. Oktober. Ergänzt durch Archivaufnahmen fügen sich die Interviews mit den charismatischen ProtagonistInnen der Revolte zum Panorama eines Aufbruchs, der längst noch nicht zum Erliegen gekommen ist. // Sascha Westphal 1. Mai, 12.30 und 22.30 h Nicolás Echevarría wird seine Filme in Oberhausen persönlich vorstellen. Herbert Fritsch Die Schrecken der menschlichen Komödie: eine Werkschau des innovativen Gesamtkünstlers Zitterchor, Schweiz 1990 Ein Mann schlägt mit seinem Kopf immer wieder gegen eine Wand. Ein zweiter Mann beobachtet ihn dabei. Bald beginnt auch er, mit seinen Kopf gegen die Wand zu rennen. So geht es weiter, bis sie sich einander zuwenden. Von diesem Moment an lassen sie ihre Schädel unaufhörlich gegeneinander prallen. Währenddessen fällt kein einziges Wort. Nichts ist zu hören außer dem lauten, enervierenden Geräusch, das jeden Zusammenprall begleitet. Und einigen unartikulierten Lauten, in denen sich vielleicht ihr Schmerz ausdrückt, die aber genauso auch Wohlbehagen signalisieren könnten. Diese Offenheit, dieses ständige Nebeneinander von Gegensätzen, ist charakteristisch für Herbert Fritschs experimentellen Schwarzweißfilm Die Suppe (1983/84). In fünf jeweils ohne einen einzigen Schnitt auskommenden Sequenzen protokolliert er, wie eigentlich recht alltägliche Situationen selbstzerstörerische Zwangshandlungen provozieren. Die Normalität kippt in den Wahnsinn um, die völlige Umnachtung zeigt sich als Normalzustand. Das ist ungemein verstörend, kann aber auch ungeheuer komisch sein. Irrsinn und Slapstick lassen sich in dem Werk des 1951 in Augsburg geborenen Schauspielers und Regisseurs, Photographen und Medienkünstlers letztlich ohnehin nur sehr schwer trennen. Davon zeugen auch Der Ohrenwurm (1986), eine schier endlos erscheinende Kreisbewegung, bei der sechs nebeneinander stehende Männer jeweils den rechten Zeigefinger ins rechte Ohr ihres Nachbarn bohren, und Zitterchor (1990), in dem eine Gruppe zitternder Menschen aus einem See steigt und sich vor der Kamera gleich einer Horde Zombies zusammenrottet. Und wer Fritschs für das Theater Oberhausen entstandene Inszenierung von Molieres „Tartuffe“ gesehen hat, weiß genau, dass eine bis weit über den Rand des Absurden hinausgetriebene Komödie ihr Publikum viel nachhaltiger in Furcht und Zittern versetzen kann als die düstersten Tragödien. Seit einigen Jahren arbeitet Fritsch nun an hamlet_X, einem „crossmedialen Vorhaben“ (Fritsch), das den sich aus unterschiedlichsten Quellen und Traditionen speisenden Mythos Hamlet ins 21. Jahrhundert katapultiert. Shakespeare hat ihn einst mit seiner Tragödie in eine feste Form gegossen, die im Lauf der Zeit zu einem monolithischen Block erstarrt ist. Diesen will Fritsch mittels seiner Filme und Installationen, seiner Photographien und Animationen in hunderte von Bruchstücke und Partikel zerschlagen, auf das die Dinge und Verhältnisse wieder in Bewegung geraten. 111 Szenen nach Shakespeare und noch einmal 111 ganz neue Geschichten von Menschen aus dem Umfeld des Dänenprinzen — das ist Fritschs ambitionierter Plan. 55 dieser Filme sind inzwischen fertig und werden während des Festivals jeden Tag ab 17 h nach einer Einführung durch ihren Schöpfer zu sehen sein. Jeder von ihnen ist ein Splitter aus der großen (Menschheits-) Erzählung „Hamlet“ und ist dennoch sein ganz eigenes Universum. Dabei gewinnt Fritsch Shakespeares Text, den er in Filmen wie Bentley (2003) oder Familienfest (2004) mit unserer von Medien und Marken geprägten Gegenwart konfrontiert, ganz neue Seiten und Interpretationen ab. Hinzu kommen fiktive Porträts wie in Staatsanwalt (2003), dessen Protagonist eben nicht wegen Verdachts auf Königsmord gegen Claudius ermittelt. So entsteht ein immer größer werdendes System von Bezügen und Verweisen, das den Alltag wie den Wahnsinn in all ihren Facetten zeigt. // Sascha Westphal Filmprogramm 1. Mai, 12.30 h hamlet_X, täglich, 17 h, Eintritt frei Herbert Fritsch wird sein Filmprogramm sowie die hamlet_XVorführungen persönlich vorstellen. Fernsehtipp: ARTE Kurzschluss am 1. Mai ca. 0.00 h mit einem Beitrag über Herbert Fritsch 39 Kinder- und Jugendfilmwettbewerb Geschichten vom vorneweg Hinterherhüpfen Autovern, Aasne Vaa Greibrokk, Norwegen 2008 Kindheit und Jugend sind Zeiten rasanter Entwicklungen, vieles wird zum ersten Mal erlebt, gefühlt, erfahren. Im diesjährigen Programm ergeben sich zahlreiche Gelegenheiten, die Herausforderungen ganz unterschiedlicher „erster Male“ und wie sie gemeistert werden auf der Leinwand mitzuerleben. Passend dazu führen die Kurzfilmtage eine Filmreihe für Jugendliche ab 16 Jahren ein, womit der Kinderund Jugendwettbewerb mit Angeboten vom Kindergartenkind bis zur Volljährigkeit nun jede Altersstufe abdeckt. Wie gewinnt ein eiförmiger kleiner Hase zum ersten Mal Anerkennung und Freundschaft? Die sportlich-dynamischen Drillings-Hasen lachen über ihn und sein treuherziges Hinterherhüpfen. Bis er einen knurrenden Hund durch beherztes Auftreten verscheucht — durch sein Booo (ab 3, 2. Mai, 10.30 h) im gleichnamigen Animationsfilm. Das kesse kleine Mädchen in Abi i pinguin vrouwtjes (Abu und die Pinguinfrauen, ab 6, 2. Mai, 12.30, 4. Mai, 8.30, 5. Mai, 10.30 h) wohnt in einer Hochhaussiedlung. Genau wie die merkwürdigen „Pinguinfrauen“, schwarz gekleidet, schwarze Haube, gelbe Schlappen und Watschelgang. Ein komischer Anblick und ein bisschen gruselig, finden Abi und ihre Freundin. Dann landet ihr Ball auf dem Balkon dieser merkwürdigen Wesen. Um ihn wiederzubekommen, wagt Abi sich zum ersten Mal in eine fremde, erstaunlich gastfreundliche Welt. Ein kurzes Bilderrätsel ganz ohne Dialog ist The Window (ab 8, 3. Mai, 10.30, 4. Mai, 10.30, 5. Mai, 8.30 h). Wir sehen einen Bildausschnitt, 40 eine Hauswand, Menschenbeine ungefähr bis zum Knie. Sie gehen, halten inne, gehen weiter. Als ein Kind auftaucht, wird das Rätsel für uns gelöst, fährt die vorher statische Kamera zum ersten Mal zurück und zeigt, was es mit diesem Fenster auf sich hat. Das Thema „Außenseiter schließen Freundschaft“ ist ein Evergreen im Kinder- und Jugendfilm. Garantiert zum ersten Mal ist allerdings der in Pop Art (ab 10, 1. Mai, 14.30, 4. Mai, 10.30, 5. Mai, 10.30 h) vorgestellte Außenseitertyp im Wettbewerb dabei — eine aufblasbare Puppe. Sie erscheint in einer ansonsten komplett realistisch inszenierten Welt und verbindet absurden Witz stimmig mit Melancholie. Jiro a Miu, Jun Nito, Tschechien 2007 www.ustinov-stiftung.de Die Sir Peter Ustinov Stiftung fördert den diesjährigen Preis der Jugendjury des 32. Kinder- und Jugendfilmwettbewerbs Partner der 55. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen 34. Festival deutschsprachiger Ggenwartsdramatik Die Stücke eines Jahres im Wettbewerb um den Mülheimer Dramatikerpreis Stücke ’09 34. Mülheimer Theatertage NRW 15. Mai - 2. Juni 15. Mai René Pollesch Fantasma Burgtheater Wien, Akademietheater 16. Mai Lutz Hübner Geisterfahrer Schauspiel Hannover 18. und 19. Mai Ulrike Syha Privatleben Die Theater Chemnitz 21. Mai Elfriede Jelinek Rechnitz (Der Würgeengel) Münchner Kammerspiele 23. und 24. Mai Roland Schimmelpfennig Hier und Jetzt Schauspielhaus Zürich 1. Juni Sibylle Berg Die goldenen letzten Jahre Theater Bonn 2. Juni Oliver Bukowski Kritische Masse Deutsches Schauspielhaus in Hamburg Rahmenprogramm 23. Mai Das Fest im Raffelbergpark 25. bis 29. Mai KinderStücke ’09 im Theaterzelt 29. und 30. Mai Dea Loher: El último fuego (Uruguay) 29. bis 31. Mai Symposium 42 Gefördert von der LEONHARD-STINNES-STIFTUNG und dem BEAUFTRAGTEN DER BUNDESREGIERUNG FÜR KULTUR UND MEDIEN Kindergartenprogramm am 30. April zum Mitmachen Arthur, so heißt die Puppe, leidet unter einem Gendefekt, nimmt aber am Schulleben teil. Toby, ein vernachlässigter Einzelgänger, erweist ihm einen großen Dienst und erhält im Gegenzug einen Rat, wie er sich selbst und den anderen das Leben angenehmer machen kann. Für Sonntag, C´est dimanche ! (Endlich Sonntag ! ab 12, 1. Mai, 12.30, 4. Mai, 10.30, 5. Mai, 8.30 h), hofft Ibrahim, ein maghrebinischer Junge in Frankreich, auf eine erste zarte sexuelle Erfahrung: Seine Freundin Fatou erwartet ihn. Doch dann zieht eine Lüge aus Feigheit Kreise, und Ibrahim gerät in eine für ihn äußerst peinliche Situation. In Man in the Tunnel Alley (ab 14, 3. Mai, 12.30, 5. Mai, 10.30 h) lädt ein erschlaffter Jugendlicher ganz wörtlich seinen Akku auf: Er ist an eine Steckdose angeschlossen. Der in Schwarz-Weiß gedrehte Animationsfilm lässt Tradition auf Technik treffen, wenn Buddhastatuen aus einem Flugzeug heraus auf eine menschenleere japanische Stadt regnen, oder wenn eine Aufziehpuppe dem Elektromenschen zum ersten Mal die Hand reicht. Die Schweizer Freunde Dave und Jan sind leidenschaftliche Surfer. Derzeit geht für sie alles Bachab (ab 16, 3. Mai, 14.30, 4. Mai, 8.30 h). Sie finden keine Lehrstelle, die Eltern sitzen ihnen im Nacken. Dave will einfach nur weg, ins Surf-Paradies Hawaii. Die erste Enttäuschung: Jan kommt nicht mit. Am Ende des Tages bewährt sich ihre Freundschaft, wenn Dave seinen schwersten Weg antreten muss: die Rückkehr nach Hause. // Susanne Finken 30. April, 10.30 h 1. Mai, 12.30 und 14.30 h 2. Mai 10.30 und 12.30 h 3. Mai, 10.30, 12.30, 14.30 und 17 h 4. Mai und 5. Mai, jeweils 8.30 und 10.30 h Preisträger anderer Festivals Das finden die anderen gut Lögner, Jonas Odell, Schweden 2008 Traditionell präsentieren die Kurzfilmtage am Tag ihrer Eröffnung Preisträger anderer Festivals. In diesem Jahr umfasst die Auswahl fünf Filme, die eine oder mehrere internationale Auszeichnungen erhalten haben. Den Anfang macht Johannes Nyholms Animationsfilm Sagan om den lille dockpojken (Die Geschichte vom Puppenjungen), der bei den Kurzfilmfestivals im finnischen Tampere und in Hamburg Preise einheimsen konnte und beim Nordisk Panorama zum Best Nordic Short Film gekürt wurde. Der Regisseur entführt das Publikum in die neurotische Knetmassenwelt seines Titelhelden, der mit Staubsaugern, umgefallenen Tischen und einem in der Zimmerwand wohnenden Wicht zu kämpfen hat. Als der lang erwartete Besuch der Herzensdame Ulla endlich stattfindet und die beiden es sich vor dem Fernseher gemütlich machen, wird alles nur noch schlimmer. Während Lille Dockpojken schwitzt und flucht und Ulla gelangweilt Chips isst, steuert der Abend unweigerlich auf eine Katastrophe zu. Tanzende Beine, kreisende Gläser, Kinder die atemlos rennen und das grausame, allenfalls zu erahnende Schicksal einer im Sand vergrabenen Frau — mit eindringlichen Bildern und der Stille als markantem Stilmittel beschwört der brasilianische Künstler Tião in seinem auf dem Filmfestival von Cannes prämierten Meisterwerk Muro (Mauer) eine unvergessliche Stimmung herauf. Über Ort und Zeit seiner Geschichte lässt uns Tião dabei bewusst im Unklaren, sein surrealistischer Film besteht mehr aus Momentaufnahmen und weniger aus einer Geschichte mit Anfang und Ende. Genau darin liegt der Reiz von Muro: Der Zuschauer verliert sich in einer Welt, deren Grenzen und Gesetze er sich selbst zusammenreimen muss. Nach Peru zu ziehen, um dort zu schreiben, das ist der Wunsch einer malaysischen Frau in Tan Chui Muis Film Everyday Everyday. Ihr heimlich nikotinsüchtiger und leicht phlegmatischer Ehemann kann diese Sehnsucht nicht teilen. Als ihn eine Arbeitskollegin auf die Inhalte der Kurzgeschichten seiner Frau hinweist, weiß er jedoch, dass es höchste Zeit ist, etwas zu ändern. Everyday, Everyday begeistert durch Wortwitz und Gespür für den Charme des Alltäglichen. Er erhielt den Grand Prix International in Clermont Ferrand. Der zweite Animationsfilm im Programm, Jonas Odells Lögner (Lügen), befasst sich in jeder seiner drei Episoden mit dem Einsatz von Lügen im Leben des jeweiligen Protagonisten. Die sehr unterschiedlich animierten Erzählungen berichten von Diebstahl, Betrug und einem durchgehend von Unwahrheiten geprägten Lebenslauf. Odells detailverliebte Animationstechniken machen diesen Film zu einem Genuss und führen einem die Bandbreite des Genres eindrucksvoll vor Augen. Lögner wurde auf dem Sundance Film Festival mit dem Jury Prize in International Short Filmmaking ausgezeichnet. Sam Taylor-Woods im Jahr 1978 spielender Kurzfilm Love You More zeichnet zum Abschluss des Programms die Begegnung zweier Jugendlicher in einem Plattenladen und deren Folgen nach. Unterlegt mit dem titelgebenden Lied der Band „The Buzzcocks“ werden die Zuschauer Zeugen, wie das Mädchen den Jungen zum Diebstahl der Schallplatte anstiftet und wie die beiden sich schließlich im schäbigen Ambiente eines Jugendzimmers näher kommen. Hervorragende Schauspieler sowie die großartige Umsetzung des von Patrick Marber („Closer“) geschriebenen Drehbuchs machen den Gewinnerfilm des UIP Awards Vila do Conde zu einem Garant für gute Laune. Love You More ist ein Ohrwurm, der einen den ganzen Abend begleiten wird. // Michaela Taschek 30. April, 17 h 43 PODIUM Von der Kulturhauptstadt bis ins Web 2.0 Diskussion bei den 54. Kurzfilmtagen 2008 Diese 2006 eingeführte Diskussionsreihe hat sich als ein Ort der Auseinandersetzung mit Film schnell etabliert. Wissenschaftler, Kuratoren, Künstler und Autoren diskutieren hier aktuelle ästhetische, technologische, kulturpolitische und wirtschaftliche Fragen rund um den Kurzfilm. 2009 reichen die Themen von der Kulturhauptstadt 2010 im Ruhrgebiet über das Web 2.0 bis nach Südostasien. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem Julieta Aranda, Diedrich Diederichsen, Dinh Q. Lê, Andrea Geyer, Bjørn Melhus, Alexis Tioseco und viele andere. Diskutiert wird täglich ab 10 h in der Elsässer Straße 17 in Oberhausen, der Eintritt ist frei. Was wurde aus ... der Kulturhauptstadt? 1. Mai Die Stadt Essen wurde stellvertretend für das Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt Europas 2010 gekürt. Kann ein solches Projekt nachhaltige kulturelle und soziale Wirkungen entfalten? Werden lokale Initiativen überzeugend einbezogen, oder geht es um einen Interessensabgleich? Sind künstlerische und soziale Absichten überhaupt zu verbinden? In welchem Verhältnis stehen hier City Marketing und 44 künstlerisches Gesamtkonzept? Internationale Gäste tauschen sich über Erfahrungen aus und stellen Projekte vor. Gäste: Inke Arns, Autorin und Kuratorin (Dortmund); Jochen Becker, Autor (Berlin); Paul Domela, Programme Director der Liverpool Biennale; Michael Zinganel, Architekturtheoretiker, Künstler und Kurator (Graz); Moderation: Nina Möntmann (Hamburg / Stockholm) Copyright and the Moving-Image, Online 2. Mai In der Web 2.0-Kultur vermischen sich bei den Geschäftsmodellen der Online-Medienvertriebe kommerzielle und nicht-kommerzielle Motive. Einer der kontroversesten Aspekte dieser Entwicklung ist das Urheberrecht, das hier auf die Probe gestellt wird. Die Runde fragt, welche positiven wie negativen Effekte Urheberrechtsfragen auf die wild wuchernde Produktion und Rezeption von Medien online haben. Gäste: Julieta Aranda, Künstlerin, e-flux (Berlin / New York); Brian L. Frye, Künstler, Kurator und Anwalt (New York); Henriette Huldisch, Autorin und Kuratorin (Berlin / New York); Bjørn Melhus, Künstler (Berlin) u.a.; Moderation: Rebecca Cleman, Director of Distribution, Electronic Arts Intermix (New York) B e e t h o v e n f e s t B o n n 4 . 9. – 3 . 1 0 . 2 0 0 9 Das Gespenst der Avantgarde 3. Mai Warum hält sich der Ausdruck ‚Avantgarde’ vor allem in Film und Musik so hartnäckig, während er anderswo längst in die Geschichte eingegangen ist? Ist es ein Zeichen des Glaubens an die unvollendete Sache des Modernismus, oder ein Alibi für nostalgischen Formalismus? Diskutiert wird, wie sich die Sprache der Avantgarde auf die Möglichkeiten zeitgenössischer Produktion bezieht. Gäste: Diedrich Diederichsen, Autor (Berlin / Wien); Andrea Geyer, Künstlerin (New York); Mike Hoolboom, Filmemacher (Toronto); Moderation: Mike Sperlinger, Autor und Kurator (London) Unreal Asia: Video in the Global Village 4. Mai Diese Diskussion ist Teil des Filmprogramms Unreal Asia Leichterer Zugang zu digitaler Videotechnik hat marginale, nichtoffizielle Überlieferungen neu belebt. Asiatische Künstler und Filmemacher erweitern das Feld der Sozialgeschichte, nicht nur, indem sie die offizielle Geschichtsschreibung dokumentarisch hinterfragen, sondern auch durch nicht-diskursive Ansätze: verwurzelt in der Gemeinschaft, konträr zur konventionellen Grammatik des Films, eher der älteren (mündlichen) Kommunikation verhaftet. Wird hier das sozialisierende Potential elektronischer Medien Realität? Wie könnten sich diese marginalen Aktivitäten ihrerseits wieder auf die Videoästhetik allgemein auswirken? Gäste: Dinh Q. Lê, Künstler (Ho Chi Minh City); Alexis Tioseco, Filmkritiker (Manila); May Adadol Ingawanij, Filmhistorikerin (London); Moderation: Gridthiya Gaweewong und David Teh, Curators (Bangkok) Wer macht mit? Kulturelle Partizipation als Leitbild? 5. Mai Kunst und Kultur werden immer häufiger kontrovers mit politischsozialen Argumenten diskutiert. Menschen, die nur schwer Zugang zu Kunst und Kultur finden, sollen gewonnen werden. Unter diesem Legitimationsdruck stellen sich Fragen nach Formen der Vermittlung, Qualitätsmaßstäben, Marketing und Bildung bezogen auf sehr unterschiedliche Zielgruppen. Wer ist zuständig — Schule, Kulturschaffende, Weiterbildungseinrichtungen, Politik? Künstlerinnen und Künstler stellen innovative und partizipative Projekte vor und diskutieren mit einem Experten interkulturelles Lernen und sozialen Wandel. Gäste: Leonie Baumann, Direktorin Neue Gesellschaft für bildende Kunst (Berlin); Andreas Lang, Public Works (London); Matthias Lilienthal, Intendant Hebbeltheater am Ufer (Berlin); Paul Mecheril, Professor für interkulturelles Lernen und sozialen Wandel, Universität Innsbruck; Moderation: Gesa Reisz, Fachbereichsleiterin Gesellschaft und Politik, Volkshochschule Oberhausen I m L I c h t look at beethoven Ausschreibung des Kurzfilmwettbewerbs Das Beethovenfest Bonn 2009 lädt Filmemacher, Filmstudenten und filmisch Interessierte ein, sich in völliger stilistischer Freiheit mit klassischer Musik auseinanderzusetzen. Das diesjährige Motto kann als Ausgangspunkt dienen: Im Licht – die romantische Verklärung des Künstlers Einsendeschluss für die Konzepte, von denen fünf mit 2000 e bezuschusst werden: 15. Mai Einsendeschluss für die Filme (auch ohne vorheriges Konzept): 31. Juli Weitere Informationen: www.beethovenfest.de/podcasts/ lookatbeethoven/ Tel 0049-(0)228-20 10 339 Präsentation ausgewählter Filmbeiträge: Do 3.9. 19 Uhr im Forum der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD; Moderation: Enrique Sánchez Lansch; Eintritt frei. Gefördert von 1. — 5. Mai, täglich 10 — 12 h Festival Space, Elsässer Str. 17 Eintritt frei 45 Medienpartner / Impressum „KurzSchluss“ heißt das Kurzfilmmagazin von ARTE, das seit Januar 2009 immer freitags nach „Tracks“ läuft. ARTE strahlt zusätzlich regelmäßig Kurzfilme im Nachmittagsprogramm aus, die der Sender unter anderem bei den Kurzfilmtagen einkauft. Zum elften Mal unterstützt ARTE die Kurzfilmtage als Medienpartner und stiftet den mit 2.500 € dotierten ARTE-Preis für einen europäischen Film im Internationalen Wettbewerb. Mehr Infos: www.arte.tv Zum Wochenende, freitags spät nach dem Spielfilm, zeigt 3sat Kurzfilme aus aller Welt: kurze Spielfilme, Animationsfilme, dokumentarische Arbeiten und interessante Mischformen. Als Medienpartner der Kurzfilmtage verleiht 3sat in diesem Jahr zum elften Mal den 3sat-Förderpreis im Deutschen Wettbewerb (dotiert mit 2.500 €) und präsentiert ein langes Kurzfilm-Programm mit Filmen des aktuellen Deutschen Wettbewerbs. Seit Einführung des MuVi-Online Publikumspreises 2001 engagiert sich das Magazin für Popkultur als Medienpartner des MuVi-Preises. Zudem unterstützt Intro die Homepage www.muvipreis. de, auf der Internet-User über ihren Lieblingsclip abstimmen können. Mehr Infos: www.intro.de Bundesweit zu empfangen, bietet Deutschlandradio Kultur das größte Kulturangebot und widmet sich in verschiedenen Sendungen schwerpunktmäßig den 55. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen. Mehr Infos: www.dradio.de K.West, das monatliche Feuilleton für Nordrhein-Westfalen, ist seit 2006 Medienpartner der Kurzfilmtage. Mehr Infos: www.k-west.net Die Neue Ruhr Zeitung NRZ übernimmt die Patenschaft für den Preis der Kinderjury und begleitet das Kinderund Jugendkino als Medienpartner. 46 Impressum Herausgeberin Internationale Kurzfilmtage Oberhausen gGmbH Grillostr. 34 46045 Oberhausen Fon 0208 825-2652 Fax 0208 825-5413 info@kurzfilmtage.de www.kurzfilmtage.de ViSdP Dr. Lars Henrik Gass Redaktion Michael Kohler, Sabine Niewalda Autoren Susanne Finken, Michael Kohler, Olaf Möller, Sabine Niewalda, Sven von Reden, Michaela Taschek, Sascha Westphal Fotos Stills: Filmemacher; S. 29, 32, 34, 44, 46: Daniel Gasenzer S. 33: Sabine Niewalda Anzeigen MaschMedia, Marcus Schütte, Kathrin Beckert, Anja Keienburg; info@masch-media.de; www.masch-media.de Gestaltung und Layout BOROS GmbH Druckabwicklung INTRO GmbH & Co. KG Träger und Hauptförderer Förderer Hauptsponsor Sponsoren Technik-Partner ® FILM & TV Hauptsponsor Kinder- und Jugendkino Partner Kinder- und Jugendkino h lic 22 84 -8 28 02 Das Film-magazin KINO.KULTUR.KOMBI. www.trailer-ruhrgebiet.de www.trailer-ruhrgebiet.de 48 Foto: „gran Torino“ / Warner bros Te le fo n film o@ ab 9 de st. ien w. fi -d ww zw ei He fte ko s lm ten -d los ien un st. de du nv erb ind Pr ob ea bo HEUTE INS KINO. VORHANG AUF! ab 25. Mai im Handel: Intro Edition Asien präsentiert von Rapid Eye Movies 12 Regie-Meisterwerke des asiatischen Kinos als exklusive DVD-Kollektion www.intro.de/edition-asien Pop. Kultur. Lifestyle. Jeden Monat neu. Kostenlos. www.intro.de Kultur für jeden Tag im Jahr: Orion und andere Uhren von NOMOS Glashütte. Ab 1040 Euro, unverbindliche Preisempfehlung. www.glashuette.com, + 49 (0) 3 50 53 - 40 40.