amz_2010_Der_freie_Kfz-ServiceMarkt
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amz-Sonderheft auto motor zubehör Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Für den gesamten Werkstattmarkt – über 40.000 Exemplare Der freie Kfz-Servicemarkt im Wandel Wettbewerb zum Wohle der Verbraucher Perspektiven und Chancen auf einen Blick Interview mit GVA-Präsident Hartmut Röhl Gebündelte Kompetenz! 3 MINUTEN, DIE IHR LEBEN VERANDERN CARAT ERTE I S I T A M O T U ERSTE A E S O N G A I D G FAHRZEU EI CARAT B IV S U L C EX Vereinfachen Sie Ihre Fahrzeugdiagnose, vermeiden Sie Fehlbestellungen, nutzen Sie komplette Reparaturdaten der wichtigen Fahrzeugmarken. Alles in einem einzigen Programm. Das ist, worauf freie Werkstätten gewartet haben. 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Sicher vorerst jedoch noch als Nischenprodukt, jedoch mittels schon am Markt angebotener Hybriden wird sich hier langfristig ein Wechsel vollziehen. Die Elektromobilitätsthemen verändern auch zur breiteren Markteinführung von E-Fahrzeugen die Rahmenbedingungen im KfzServicemarkt. Denn hier gilt dann das Hauptinteresse bei Wartung und Reparatur, die Funktion als Schnittstelle zum Autofahrer beizubehalten, sprich Vertrieb und Service von E-Fahrzeugen in der Kfz-Werkstatt. Der verschärfte Verdrängungswettbewerb und die weiterhin angespannte gesamtwirtschaftliche Situation erhöht bei vielen Betrieben den Druck auf die überlebenswichtige Renditequelle Teile-, Zubehör- und Servicegeschäft, sowohl im gebundenen wie im freien Markt. In der Kfz-Branche lenkt sich somit das Augenmerk noch stärker als bisher auf das Aftersales-Geschäft. Die Bedingungen im Aftermarket ändern sich permanent. Nur wer sich hier richtig aufstellt, ist auf Dauer erfolgreich. Das gilt für den Reparaturmarkt wie für den Teilehandel gleichermaßen. Die Fahrzeughersteller/-importeure reagieren darauf mit der Verlängerung von Garantien und dem Ausbau von ServiceFlaterates beim Fahrzeugverkauf, um Fahrer jüngerer Fahrzeuge länger an sich zu binden. Zusätzlich stecken sie einen Strauß von Aktivitäten, um am Aftersales-Geschäft mit Fahrern älterer Fahrzeuge stärker zu partizipieren. Hier wird ersichtlich, dass die Bedeutung des Kfz-Aftermarket ständig zunimmt. Der Service gilt unbestritten als tragende Säule für den gesamten Kfz-Aftermarket. Die Veränderungen im Servicemarkt sind Fakt. Jetzt gilt es, ihnen zu begegnen und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Mittels schnellerer Verfügbarkeit und gestiegener Flexibilität bauen die Unternehmen der Teileindustrie und des Teilehandels ihre Service- und Handelsgeschäfte aus. Als wohl wichtigste Voraussetzung gilt hier eine gut funktionierende Logistik, um den Kunden- und Marktanforderungen gerecht werden zu können. Deshalb ist man sowohl in den Handelshäusern wie auch in der zuliefernden Teileindustrie bestrebt, die Bearbeitungszeiten von der Auftragsannahme bis zur Auslieferung weiter zu verringern. Denn die Logistik spielt in der Prozesskette Service, Innovation und Qualität eine ganz wichtige Rolle, um den optimalen Kundenservice gewährleisten zu können. Die Märkte sind im Wandel und neue Herausforderungen kommen auf die Branche zu. Mit der Fokussierung auf Service, Innovation und Qualität kann frühzeitig der Grundstein für ein nachhaltiges Wachstum gelegt werden. In dieser Sonderausgabe „Der freie Kfz-Servicemarkt 2010“ möchten wir die Situation im Kfz-Servicemarkt heute und morgen verdeutlichen und mit einer Fülle von zielgerichteten Beiträgen aufzeigen, wie und mit welchen Mitteln Teilehersteller und -handel sowie KfzWerkstätten zukunftsgerichtet sich ihr Stück vom Kuchen, sprich Servicemarkt, abschneiden können. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und gutes Gelingen bei Ihren Geschäften im Kfz-Aftermarket. Jürgen Rinn amz-Chefredakteur Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 3 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 i nh al t impressu m Der freie Kfz-ServiceMarkt Herausgeber und Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Adresse: Hans-Böckler-Allee 7, 30173 Hannover Postanschrift: 30130 Hannover kfz@schluetersche.de www.kfz.schluetersche.de Redaktion: Jürgen Rinn (verantwortlich) Finkenstraße 2, 97264 Helmstadt Telefon 09369 982171 Telefax 09369 982172 rinn@schluetersche.de Tom Vahle Dr. Frauke Weber Richard Linzing 3 Editorial: Kfz-Servicemarkt im Wandel Verlagsleitung: Klaus Krause 6 Der Aftermarket im Wandel Verlagsbereich KFZ 10 Servicetrends – heute und morgen 14 Licht am Ende des Tunnels Verlagsbereichsleitung Kfz-Medien: Eckhard Schulte Telefon 0511 8550-2610 schulte@schluetersche.de Anzeigenverkauf: 16 Wettbewerb zum Wohle der Verbraucher Christian Welc, Telefon: 0511 8550-2643 welc@schluetersche.de 20 Wettbewerb als Verbraucherschutz Marion Bäre, Telefon 0511 8550-2645 baere@schluetersche.de 26 20 Jahre im Dienst des freien Wettbewerbs Tanja Ehlerding, Telefon 0511 8550-2647 ehlerding@schluetersche.de 30 Bremsspuren bei Reparatur und Wartung Gitta Lemke, Telefon 0511 8550-2648 lemke@schluetersche.de 36 Informationen als Handlungskompetenz Druckunterlagen: anzeigendaten-amz@schluetersche.de Telefon 0511 8550 2521, Fax 0511 8550 2401 42 Elektroautos in der Werkstatt 48 Kostenvoranschlag per Handy 52 Lagerlogistik im Dialog 55 Mehr als 1,2 Millionen neue Daten 56 Identifizieren, kalkulieren, bestellen und informieren 58 Den Reifenhandel ins Rollen bringen Siehe Anzeigenpreisliste amz –auto motor zubehör Nr. 48 62 Raum ist in der kleinsten Hütte 66 Den Mehrwert im Fokus 74 Den Kunden erreichen Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlages unter ausführlicher Quellenangabe gestattet. Gezeichnete Artikel decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte haftet der Verlag nicht. 76 Die ersten Sekunden zählen 80 Ein Buch mit sieben Siegeln 82 Wieder so gut wie neu Vertrieb/Abonnement-Service: Telefon 0511 8550-2636 Telefax 0511 8550-2405 vertrieb@schluetersche.de Producer: Melanie Leining, Melanie Beckmann, Heike Lokay lokaydesign.de Bankverbindung: Sparkasse Hannover (BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00 Gerichtsstand und Erfüllungsort: Hannover Druck: CW Niemeyer Druck GmbH Böcklerstraße 13, 31789 Hameln/Wangelist Die Titel des Verlagsbereichs KFZ im Überblick: ● 86 Jeder vierte Autofahrer riskiert einen Motorschaden ● ● 4 Der freie Kfz-ServiceMarkt mz – auto motor zubehör a www.amz.de fp fuhrpark + management b www.fuhrpark.de KWpartner N www.nkwpartner.de Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Vergangenes Jahr war die Anzahl der Wartungs- und Reparaturaufträge stark rückläufig. Im Jahr 2009 sind die veranlassten Arbeiten um 9,4 Prozent auf 7,7 Millionen Aufträge zurückgegangen. Fotos: Rinn Der Aftermarket im Wandel _ Die Entwicklung des Aftermarket stand im Mittelpunkt des 11. Kölner Aftersales Forum. Vor rund 160 Vertretern aus den Bereichen der Automobil-, Teile-, Zubehör- und Reifenhersteller sowie Automobil-, Teile- und Reifenfachhandel wurden Trends, Zukunftsperspektiven und Marketingstrategien für den Aftermarket in wirtschaftlich angespannten Zeiten aufgezeigt. K risen, Instabilität und Unsicherheiten bestimmen in der momentanen Zeit das Geschehen in allen Bereichen. Legt man die Prognosen der führenden deutschen Wirtschaftsinstitute zu Grunde, dann sieht es eigentlich gar nicht so schlecht aus, sagte Eckhard Brandenburg, Senior Consultant der BBE Automotive GmbH. Nach dem Katastrophenjahr 2009 mit einem Rückgang des realen Bruttoinlandprodukts um 4,9 Prozent wird für dieses Jahr wieder ein Wachstum von 1,5 Prozent vorausgesagt und für 2011 kann mit einer Steigerung von 1,4 Prozent gerechnet werden. Insgesamt ist festzustellen, dass die wirtschaftliche Talsohle durchschritten, beziehungsweise überwunden wurde. Doch von einem stabilen Wachstum kann allerdings noch nicht gesprochen werden. Berücksichtigt man die von der Bundesregierung beschlossenen Sparmaßnahmen für 2011, ist es fraglich, ob das prognostizierte Wachstum von 1,4 Prozent überhaupt eintreten kann. Bestimmt hat das Krisenjahr 2009 auch die Entwicklung der Lebenshaltungskosten, die fast zum Stillstand gekommen sind. Während sich die Lebenshaltungskosten gegenüber 2008 um 0,3 Prozentpunkte nach oben bewegten, sind die laufenden Autokosten um 2,5 Prozentpunkte gefallen. Anders dagegen sieht es 6 Der freie Kfz-ServiceMarkt bei den relevanten Aftersales-Bereichen aus. Bei Ersatzteilen, Zubehör und Reparaturen, Inspektionen ist das Preisniveau im vergangenen Jahr um 2,2 Prozentpunkte beziehungsweise 3,5 Prozentpunkte angestiegen, die sich damit deutlich über dem Anstieg der allgemeinen Lebenshaltungskosten bewegen. Aber wie wird sich das laufende Geschäftsjahr entwickeln? Dazu hat BBE im Frühjahr 1000 Autofahrer befragt, wie sie ihre Ausgaben bezüglich Auto und Autowerkstatt in 2010 gestalten werden. Aufgrund der Umfrage rechnet Brandenburg damit, dass der Automobil-, Reparaturund Wartungsmarkt im laufenden Jahr einen größeren wirtschaftlichen Einbruch erleben wird, als im vergangenen Jahr. So beabsichtigen 33 Prozent (Vorjahr 22 Prozent), kleinere Reparaturen privat erledigen zu lassen. 23 Prozent wollen nicht notwendige Reparaturen in diesem Jahr verschieben. Damit ist der Wert so gut wie unverändert gegenüber 2009. Das sind keine erfreulichen Aussagen für das Aftersales-Geschäft in diesem Jahr. Wollten im vergangen Jahr noch 29 Prozent eine preiswertere Werkstatt aufsuchen, sind es in diesem Jahr nur noch 17 Prozent. Ähnlich verhält es sich mit dem Fahrverhalten der Autofahrer. Während letztes Jahr 21 Prozent weniger Auto fahren wollten, sind es 2010 nur 17 Prozent. Der Pkw-Bestand gestern und heute Die im vergangenen Jahr gewährte Abwrackprämie hat nicht nur eine Veränderung beim Pkw-Bestand, sondern auch in den einzelnen Fahrzeug-Segmenten bewirkt. Der Bestand ist um etwa 400.000 auf 41,74 Millionen Fahrzeuge gestiegen. Innerhalb der einzelnen Segmente ist eine eindeutige Verschiebung zu den Kleinfahrzeugen festzustellen. Ende 2009 gab es mehr Kleinwagen im Pkw-Bestand als Fahrzeuge der Mittelklasse, der sich zeitversetzt auch auf den Aftermarket auswirken wird. Im Zusammenhang damit steht auch eine Reduzierung des durchschnittlichen Fahrzeugalters. Bei den neun bis zehn Jahre alten Wagen hat sich durch die Abwrackprämie der Bestand um 7,9 Prozent, etwa 410.000 Fahrzeuge, und bei den über zehn Jahre alten Autos um ein Prozent, rund 150.000 Autos verringert. Damit sind nicht nur cirka 560.000 ältere Wagen vom Markt verschwunden, sondern auch der damit verbundene Wartungs- und Reparaturbedarf für diese Fahrzeuge. Extrem gestiegen sind jüngere Fahrzeuge ein plus von über 800.000, aber die generieren natürlich erst Wartung- und Reparaturbedarf in den nächsten Jahren. Deutlich zu beobachten ist auch ein Rückgang bei den Fahrleistungen. Die durchschnittliche jährliche Fahrleistung sank von 15.700 Kilometer im Jahr 2005 auf 13.600 im vergangenen Jahr. Dieser Rückgang wirkt sich auf die Nachfrage im Wartungs- und Reparaturmarkt deutlich aus. Nach Auffassung von Brandenburg wird sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren weiter fortsetzen. Bei den im vergangen Jahr neu zugelassenen 3,81 Millionen Fahrzeugen muss man davon Besuchen Sie uns auf der automechanika vom 14. - 19.09. in Halle 6.0, Stand B-06 Anpfiff für die neuen kompletten Reparatursätze … Einfach komplett. Komplett einfach. Sätze für Lenkung und Aufhängung. Achten Sie auf unser neues Zeichen in allen Teilesuchmedien. Jetzt informieren und kostenlos Katalog anfordern unter www.febiProKit.com ZZZIHELFRP Der freie Kfz-ServiceMarkt ausgehen das davon 1,1 Millionen vorgezogene Neuzulassungen waren. Das bedeutet, dass man in diesem Jahr nicht viel vom Neuzulassungsmarkt zu erwarten hat. Die Prognosen gehen von 2,7 bis drei Millionen Fahrzeugen aus. Das ist genau die Differenz von den 1,1 Millionen Pkw, die vorgezogen worden sind und die ihre Spuren hinterlassen werden. Drastisch zurückgegangen sind im vergangenen Jahr die Anzahl der Wartungsund Reparaturaufträge. Während der PkwBestand von 2003 bis 2009 um 4,3 Prozent gestiegen ist, sind im gleichen Zeitraum die Wartungs- und Reparaturaufträge um 18,9 Prozent gesunken. Für Brandenburg bedeutet dies, dass die Krise voll auf das Aftersales-Geschäft durchgeschlagen ist. Waren es 2008 noch zwei Wartungs- und Reparaturereignisse pro Pkw, lag die Zahl 2009 bei 1,78. Die Gründe für den starken Rückgang des Auftragsvolumens sind nur zum Teil in der Abwrackprämie zu finden. Ausschlaggebend für den extremen Rückgang ist die angespannte Lage aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise, die die Konsumenten zur Kaufzurückhaltung bewegt haben. Zum Tragen kommen aber auch die verlängerten Service- und Wartungsintervalle, die teilweise Nutzungsabhängig sind. Bedingt durch die verminderte jährliche Fahrleistung hat das einen direkten Einfluss auf das Werkstattgeschäft. Hinzu kommt eine verbesserte – teilweise „lebenslange“ – Teilequalität, die zu geringerer Ausfall- und Verschleißhäufigkeit führt. Die Marktentwicklung in der Krise Das Marktvolumen ist auf der Werteebene bis 2008 kontinuierlich auf 31 Milliarden Euro gewachsen. Verantwortlich dafür 2010 sind die positiven Produktkonjunkturen in einigen Bereichen, gestiegene Teilepreise aufgrund besserer Qualitäten und technisch beziehungsweise elektronisch anspruchsvollere Komponenten sowie gestiegene Stundenverrechnungssätze. Für 2008 lagen das Lohn-Volumen bei 10,85 Milliarden Euro und das Material-Volumen bei 20,15 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Ersatz- und Verschleißteile mit 12,35 Milliarden Euro, Neureifen mit 2,8 Milliarden Euro, Zubehör mit 2,7 Milliarden Euro und Autochemie mit 2,3 Milliarden Euro. Zu den Werten, die hinter diesem Gesamtvolumen stehen, gehören Produktgruppen wie Klima-Kompressoren, Kondensatoren, Abgasanlagen und Bremsscheiben. Innerhalb von zwei Jahren sind die Verkaufszahlen bei den Klima-Kompressoren im Aftermarket von 145.000 in 2006 auf 323.800 im Jahre 2008 angewachsen. Das entspricht einem Stückwachstum von 123 Prozent. Für Brandenburg bedeutet diese Steigerungsrate, dass der Markt jetzt da ist. Die Bestände der Fahrzeuge, die über eine Klimaanlage verfügen, sind so hoch das jetzt doch ein erfreuliches Reparaturvolumen vorhanden ist. Bei einem durchschnittlichen Teilepreis von 520 Euro pro Kompressor konnte ein Wertevolumen von 168,4 Millionen Euro realisiert werden. Dies entspricht einem Zuwachs von 115 Prozent gegenüber 2006. Nicht so erfreulich entwickelte sich die Produktgruppe der Abgasanlagen, die einen massiven Einbruch verzeichnete. Aufgrund der verbesserten Produktqualität ist der Markt von 2006 bis 2008 auf der Stückzahlebene um 26,6 Prozent zurückgegangen. Wegen des Anstiegs der Teilepreise um rund sieben Prozent ist der Rückgang des Wertevolumens nicht ganz so stark ausgefallen – minus 21 Prozent. Mit moderaten Wachstumsraten hat sich die Produktgruppe der Bremsscheiben entwickelt. Im Zeitraum von 2006 bis 2008 ist der Aftermarket für Bremsscheiben um 8,2 Prozent auf 14,5 Millionen Stück gestiegen. Bedingt durch eine Erhöhung der Teilepreise von 17,5 Prozent ist das Volumen auf der Werteebene im gleichen Zeitraum um 28,5 Prozent auf 681,5 Millionen Euro gewachsen. Veränderung der Distributionsstrukturen In einem Veränderungsprozess befinden sich zudem die Verteilungsstrukturen im gebundenen und freien Markt, der sich nach Auffassung von Brandenburg weiter fortsetzen wird. Bei der Entwicklung der Autohäuser und Vertragswerkstätten ist ein anhaltender Rückgang festzustellen. Im Vergleich zu 2000 hat sich die Zahl der Autohäuser und Vertragswerkstätten im vergangenen Jahr um 22,8 Prozent auf 18.250 reduziert. Für dieses Jahr prognostiziert BBE einen Rückgang auf 18.000 und für 2015 einen auf 15.000. Der Strukturwandel hat damit den Aftersales-Markt erreicht. Insbesondere auch bedingt durch die extremen Größenunterschiede im Neufahrzeuggeschäft, die von 50 bis 5000 Neufahrzeugverkäufe reichen. Hinter diesen Zahlen stehen sowohl große Autohandelsgruppen mit ihren Filialen bis hin zu kleinen familiengeführten Autohäusern, wo es deutliche Veränderungen gibt. Diese Händlernetz-Veränderungen oder Restrukturierungen werden wahrscheinlich ab dem Juni 2013 mit der neuen GVO noch mal stärker greifen, wenn die Fahrzeughersteller versuchen, den dann zu Verfügung stehenden Spielraum auf die Händlernetze weiter zu verändern. Die verschiedensten Geschäftsmodelle wurden bisher ausprobiert und einige Hersteller favorisierten die Niederlassung als Erfolgsmodell. Einige Hersteller haben auf Niederlassungen gesetzt als Erfolgsmodell. Für einige führte diese Wahl zum Ziel, andere sind damit gescheitert. Vieles wurde ausprobiert in der Branche, um die Händlernetze nach vorn zu bringen und stärker am Markt auszurichten, aber keiner mit Erfolg, sagte Brandenburg. Eines ist festzustellen und darauf müssen sich alle Hersteller einrichten, dass die Reorganisation der Netzstrukturen an Fahrt ge- Die zentralen Einflussfaktoren, die letztendlich den Service- und Reparaturmarkt bestimmen, sind die Karosseriereparaturen, Garantiearbeiten sowie die Reparatur und Wartung, wozu Service und Wartung, Reparatur sowie Reifen gehören. Grafik: Gutjar 8 Der freie Kfz-ServiceMarkt febi ProKit Unser Zeichen für komplette Reparatursätze Felix Greiner, Vorstand der Wessel+Müller AG, erläutert die Zukunft des Autoteilehandels am Beispiel seines Unternehmens. Foto: Hans Rosarius winnen wird. Ab dem Jahr 2013 ist damit zu rechnen, dass sich einiges verändern wird. So ist mit dem Versuch zu rechnen, ob alles durchgesetzt werden kann, um die Händlernetze anzupassen. Bereits jetzt ist feststellbar, dass die Fahrzeughersteller in großen Zentren beziehungsweise Ballungsräumen, immer mehr selber in den Vertrieb einsteigen und insbesondere große Autohäuser übernehmen, um in den zentralen Märkten vorhanden zu sein. So firmieren alle Betriebe der ehemaligen Eduard-Winter-Gruppe seit Ende 2009 unter Volkswagen Automobile Berlin GmbH“. Diese Politik wird sich weiter fortsetzen und nicht mehr aufzuhalten sein, sagte Brandenburg. Aber auch die ständige Erweiterung des Leistungsspektrums, sowohl der Anbieter des freien als auch des gebundenen Marktes, wird die Marktanteile bei der Verteilung verschiedener Produkte weiter verschieben. Der Markt 2015 im Vergleich zu heute Die zentralen Einflussfaktoren, die letztendlich den Service- und Reparaturmarkt bestimmen, sind die Karosseriereparaturen, Garantiearbeiten sowie die Reparatur und Wartung. Einer der Maßgebenden Faktoren ist der Fahrzeugbestand. Während in Frankreich und Italien die Bestände zunehmen, wird in Deutschland ein abnehmender Trend zu verzeichnen sein. Zusätzlich ist mit einer Zunahme des Dieselanteils und einer Veränderung der Modelltypen zu rechnen. Die Kleinwagen werden die größeren und älteren aus dem Bestand verdrängen. Zurückgehen werden auch die durchschnittlich gefahrenen Kilometer und das europaweit. Während sich in Deutschland ein moderater Rückgang auf 12.000 Kilometer abzeichnet, werden die Kilometerleistungen in Italien und Großbritannien drastischer sinken. Die Reduzierung der durchschnittlich gefahrenen Kilometer, eine Ausweitung der Wartungsintervalle und die Abnahme der Pannenhäufigkeit werden sich negativ auf das Reparaturund Werkstattgeschäft auswirken. Damit verbunden ist auch der Rückgang im Lackier- und Karosseriebereich. Während von 2000 bis 2008 ein Rückgang von 13,9 Prozent zu verzeichnen war, dürften die Veränderungen von 2008 bis 2015 bei Minus 16 Prozent liegen, sagte Christina Gutjar, International Car Distribution Programme (ICDP). Auf den hohen Wettbewerbsdruck werden die Fahrzeughersteller mit längeren Gewährleistungszeiten reagieren. Auf längere Sicht wird sich die Dauer der Gewährleistung bei drei Jahren einpendeln. Bereits heute gibt es asiatische Hersteller, die eine Gewährleistung von sieben Jahren einräumen. Insgesamt gesehen ist für 2015 mit einem deutlichen Rückgang in allen Bereichen zu rechnen. Gutjar prognostiziert, das die Gesamtzahl der geleisteten Arbeiten von 2008 bis 2015 von 77,7 auf 65,3 Millionen (minus 16 Prozent) zurückgehen werden. Im Bereich der Reparatur und Wartung ist mit einem Rückgang der geleisteten Arbeiten von 65,1 auf 54,3 Millionen, im Bereich von Karosserie und Scheiben von 10,3 auf 9,1 Millionen und bei Garantieleistungen von 2,3 auf 1,9 Millionen zu rechnen. Im Bereich der freien Werkstätten wird deutlich, das die Entwicklung von Franchisekonzepte weiter auf dem Vormarsch ist. Deren Zunahme führt zu der Annahme, dass zwischen den Akteuren eine Umverteilung der Marktanteile stattfinden wird. Davon profitieren werden die unabhängigen Werkstätten, deren Marktanteil 2015 bei 47 Prozent liegen wird – eine Zunahme von fünf Prozent. Einfach komplett. Komplett einfach. Start mit kompletten Sätzen für Lenkung und Aufhängung. Achten Sie auf das neue Zeichen, hier am Beispiel von TecDoc: Jetzt kostenlos Katalog anfordern unter www.febiProKit.com Hans Rosarius ZZZIHELFRP Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Servicetrends - heute und morgen _ Trends im Kfz-Service sowie unterschiedliche Vertriebsstrukturen von Distributeuren bis zu freien oder markengebundenen Werkstätten, Werkstatt-Systeme, Teilehandel und neue Anbieter im Pkw-Aftermarket. Eine Betrachtung auf Basis einer der größten europäischen Aftermarket Datenbanken. W enn vom deutschen KfzAftermarket die Rede ist, dann wird fast immer von Wandel gesprochen. Der Aftermarket wandelt sich, heißt es dann oft. Dem kleinen Wörtchen Wandel haftet in diesem Zusammenhang nicht selten ein leichter negativer Beigeschmack an, deutet doch alles darauf hin, dass alles härter wird. Das Leben ist einem ständigen Wandel unterworfen und der Aftermarket macht da keine Ausnahme. Hart wird es nur, wenn man sich dem Wandel widersetzt. Selbst das scheinbar Unwandelbare wie der „Gegensatz“ von OES und IAM oder gebundener und freier Servicemarkt werden zusehends verwischen. Der Wandel im Kfz-Aftermarket ist in Wahrheit eine Neugestaltung. Dazu einige Fakten: Mehr als 380.000 Werkstätten gibt es in der europäischen Gemeinschaft. Rund 320.000 davon befinden sich in den alten EU-Ländern, den so genannten EU-15 Ländern. Das macht 84 Prozent der Werkstätten aus. Davon werden mehr als 230.000 dem freien Markt zu gerechnet. In Deutschland bieten etwa 52.000 Werkstätten ihren Service an, davon arbeiten rund 30.000 im freien Markt. Damit liegt Deutschland mit 1,26 IAM-Werkstätten pro 1000 Pkw im unteren Bereich der europäischen Werkstattdichte. Um nicht zwischen den Vertragswerkstätten der Automobilhersteller und den großen Ketten im freien Markt zerrieben zu werden, schließen sich immer mehr der kleinen Reparateure in Werkstattsystemen zusammen. Dieser Trend ist Europaweit zu beobachten. In Deutschland gibt es 16 Full-Service-Werkstattsysteme mit über 8000 Outlets, insgesamt sind es 83 Werkstattsysteme allein für Pkw, dazu kommen dann noch neun Subsysteme mit über 7.000 Outlets und 19 produktorientierte Systeme wie beispielsweise ATE Bremsencenter und Luk Meister Service. Den 8000 Generalisten stehen rund 17.700 Spezialisten für Reifen, Autoglas, Karosserie und Smart Repair gegenüber. Insgesamt haben sich 39 Prozent aller Werkstätten in ganz Europa spezialisiert. Aber besonders im Reifenbereich entwickeln sich viele der Konzepte in Richtung Full-Service, also in Richtung Generalisten, so wie es etwa Premio von GDHS/Goodyear vorgemacht hat. Die Reifenspezialisten nehmen immer mehr Autoservicedienstleistungen in ihr Portfolio auf. Wachstum für den Servicemarkt ist nicht zu erwarten In den EU-15 Ländern wachsen die PkwBestände nur noch geringfügig von 2008 auf 2009 um etwa ein Prozent. Die Märkte sind weitgehend gesättigt. Von dieser Seite ist ein Wachstum für den Servicemarkt nicht zu erwarten. In Osteuropa gibt dagegen noch wesentlich mehr Spielraum für Wachstum. Auch auf Seiten der Autofahrer hat sich einiges geändert, wie etwa in der Einstellung zum Pkw. Vom „Objekt der Begierde“ entwickelt es sich mehr und mehr zu einem nüchternen Werkzeug individu- Definitionen: OEM (Orignal Equipment Manufakturing) = Erstausrüstung IAM (Independent Aftermarket) = Freier Markt OES (Original Equipment Spares) = Gebundener Markt (Autohäuser, Vertragswerkstätten und Servicepartner) eller Mobilität. Die Unterhaltskosten für das Auto gewinnen an Relevanz und befinden sich im Budget-Wettbewerb mit anderen Lebenshaltungs- und Konsumkosten. Auch die Loyalität zu „ihrer“ Vertragswerkstatt nimmt vor allem bei den jüngeren Autofahrern immer mehr ab. Was sicher auch mit einem größeren Informationsstand durch die Medien und insbesondere das Internet zu tun haben mag. Doch gerade von dieser Loyalität haben die Vertragswerkstätten seit Jahrzehnten profitiert. Auch wenn das Service- und Teilegeschäft in den meisten Vertragswerkstätten bzw. Autohäusern zumeist nur ein Schattendasein fristet, ist es doch vom Ertrag her betrachtet, die so genannte „cash cow“ des Betriebes, denn mit 20 Prozent Umsatz können durchschnittlich 60 Prozent Rohertrag erwirtschaftet werden. Wie also sollen all die Werkstätten und anderen Marktteilnehmer ihr Auskommen finden? Das können sie nicht, jedenfalls nicht, wenn sie sich nicht den neuen Bedingungen anpassen oder, noch besser, sie vorweg nehmen. Was ist bei Vertragswerk- stätten und OEM zu erwarten? Umso älter das Fahrzeug, desto illoyaler der Kunde. Diese Regel ist Alltag für jede 10 Der freie Kfz-ServiceMarkt Starten Sie durch im freien Markt! Wir freuen uns auf ein dynamisches Gespräch mit Ihnen. Treffpunkt Automechanika 2010, Halle 2.0, Stand C 45. Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 „PKW-Aftermarket Europa“ Vertragswerkstatt. Um diese Abwanderung in Segment II zu stoppen, benötigen die Vertragswerkstätten den Service für mehrere Marken. Deshalb schließen sie sich immer öfter einem IAM Werkstattsystem an, um ein zweites Standbein zu haben. Diese Entwicklung mag dazu geführt haben, dass die Autohersteller zunehmend bestrebt sind, das Autohandelsgeschäft wieder fester in die eigenen Hände zu nehmen, mit Hilfe von Niederlassungen und kontrollierter Distribution. Eine Forcierung des Aftersales Geschäftes ist bei weitgehend gesättigten Märkten mit Sicherheit eine klügere Strategie. In Frage käme hier beispielsweise ein verstärktes Angebot von Full Service Kontrakten im Rahmen eines Full Service Leasings oder die Etablierung von Mehrmarken Werkstattsystemen, oder der Einstieg in das IAM Geschäft durch Kooperationen mit IAM Distributeuren. Auch die Bildung eigener Einkaufskooperationen wäre geeignet, um den Fremdeinkauf in den Griff zu bekommen. „Freie“ Mehrmarken- Werkstätten als Gewinner Die freien Werkstätten sind zweifellos die Gewinner der EU-Gesetzgebung, sowohl was die GVO als auch Euro 5/6 betrifft. Die größte Herausforderung für die freien Werkstätten ist der stete technologische Fortschritt im Fahrzeugbau. Hier ist lebenslanges Lernen gefragt, um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten und nicht den Anschluss zu verlieren. Dies ist auch einer der Gründe, warum Werkstattsysteme eine immer größere Bedeutung gewinnen. Gerade im Hinblick auf Training, Schulungen und Technologie können sie eine wertvolle Unterstützung für die Werkstätten sein. Da Mechaniker, Mechatroniker und Kfz-Meister im tiefsten Herzen zumeist Handwerker und keine Manager sind, käme es ihnen sehr gelegen, 12 Der freie Kfz-ServiceMarkt wenn jemand anders das Kundenrouting in ihre Werkstatt oder die Prozessoptimierung innerhalb der Werkstatt übernehmen würde. Auch hier sind die Werkstattsysteme gefragt. Den Werkstattsystemen gehört zweifellos die Zukunft Das haben Teilegroßhändler, Kooperationen, Teilehersteller und auch Autohersteller erkannt. Aber die Werkstattsysteme befinden sich zurzeit noch in der Phase des Wildwuchses. Immer neue Systeme entstehen, es hat schon fast etwas von Goldgräberstimmung. Die Absatzsicherung ist für die Systembetreiber wichtiger als die Überlebensfähigkeit der Partner zu sichern. Sinnvoller wäre eine Netzqualifizierung und Professionalisierung der Systeme. So könnten sich die Werkstattsysteme auch viel besser im Bewusstsein der Autofahrer verankern. Auch Zusammenschlüsse unterschiedlicher Systeme von Autoservice, Reifen und Karo/ Lack würden nicht nur Kosten und Investitionen reduzieren, sondern ermöglichen es auch größere Serviceeinheiten zu bilden, die dann unter dem Motto „Alles unter einem Dach“ mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen würden. Die Entwicklung zur Bildung größerer Serviceeinheiten ist im OES-Servicemarkt schon seit längerem zu beobachten. Konzentration und Internationalisierung im Teilehandel Für den Teilehandel sind die Werkstattsysteme ein idealer Absatzkanal. Da der Aftermarket für Verschleißteile schrumpft, wird die Konzentration auf andere Produktgruppen, wie Reifen, Autoglas und der Einkauf von so genannten „Captive Parts“ direkt beim OEM ein Weg sein, sich gegenüber den vielen Wettbewerbern ein unverwechselbares Profil und damit einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. In der letzten Zeit ist viel Bewegung im Teilehandel zu verzeichnen, die Konzentration und Internationalisierung schreitet voran. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn das Wettbewerbsumfeld in Deutschland ist sehr engmaschig. Zu viele Distributeure auf zu engem Raum rauben einander den Platz zum Atmen. Logistische Meisterleistungen wie Liefe- In „PKW-Aftermarket Europa 2009“ wurde auf 900 Seiten für jeweils 25 Länder untersucht: * das Marktvolumen für 10 Produktgruppen (Verschleißteile, Karosserieteile, Motoren, Getriebe, elektrische Teile, Zubehör, Autoglas, Chemikalien, Öl, Reifen, Lack). Dabei sind Berechnungen für ca. 50 Einzelteile mit dem „Car Parts Calculator“ möglich. * die Marktanteile des IAM / OES Marktes für die 10 Produktgruppen * die Strukturen des OES Marktes * die Handelsstrukturen des IAM (Kooperationen, Distributoren, Spezial-Distributeure, Fachmärkte, Handelsketten, Direktvermarkter) * die Werkstattstrukturen des IAM inkl. aller Spezialisten wie Reifenhandel, Autoglaser etc. * die Werkstattsysteme und Fast Fit Ketten * ferner wurden Company Profile mit Umsatz-, Outlet-Angaben und Kontaktdaten von 1500 der größten Aftermarket Player in Europa erstellt Basis für den Report bildet eine der größten europäischen Aftermarket Datenbanken, in der sich darüber hinaus Ist- und Prognosedaten über Bestand und Neuzulassungen, Ersatzbedarfsfaktoren, Adressdaten und Strukturdaten des Automobilhandels befinden. Folgende Adressdatenbanken können für die Vertriebssteuerung zur Verfügung gestellt werden: Europa (inklusive Deutschland): 1. Systemgebundene Werkstätten/Ketten und Autohäuser 2. Reifengroßhandel (in Deutschland und Niederlande) 3. Big Player (Selektion der wichtigsten Distributeure + Werkstatt-Ketten/Systeme wolk after sales experts: Die wolk after sales expert gmbh befasst sich schwerpunktmäßig mit der Analyse und der Strategie- und Konzeptentwicklung im internationalen Automotive After Sales Market. Der Gesellschaft steht europaweit ein Netzwerk von rund 40 Experten mit Aftermarket Knowhow zur Seite. www.wolk-aftersales.com rungen drei bis sechs Mal am Tag noch dazu kostenlos, sind nur bedingt ein Mittel sich im Wettbewerb zu behaupten. Aussichtsreicher ist die Etablierung von Angeboten unterschiedlicher Qualitäten zu unterschiedlichen Preisen, also die Differenzierung nach A, B, C-Segmenten. Zwar machen die Verschleißteile als Produktgruppe immer noch den größten Teil im Aftermarketvolumen aus, in Deutschland sind es 26,5 Prozent, aber die längere Teilehaltbarkeit und eine geringe Fahrleistung werden sich in Zukunft auswirken. Der Anteil des IAM an den Verschleißteilen beträgt 52 Prozent (OES 48 Prozent). In den EU-15 Ländern ist das Verhältnis nahezu gleich, während es in den neuen EU-Ländern (EU-12) eindeutig in Richtung IAM ausschlägt: 64 Prozent IAM, 36 Prozent OES. gefragt, die eine effektivere interne Organisation im After Sales ermöglichen. Verzahnung von OES und IAM Langsam aber sicher greifen OES und IAM wie Zahnräder in einander. Gebundene Werkstätten entwickeln sich zu Mehrmarken-Generalisten. Die Autohersteller drängen in den IAM und die freien Teilehändler entdecken für sich die „OE-Parts“. Die Werkstattsysteme zeigen sich mit ihren Autohandels-Modulen auch als Mehrmarken- Internet -neue Anbieter am Markt Allerdings geraten die Teiledistributeure immer mehr unter Druck durch die OEM/ OES und durch Discounter, B2C-Webshops sowie Altteileverwerter. Um aus dieser Sandwichposition herauszukommen, werden große Distributeure selbst ein BudgetSegment etablieren, also eigene Discountformen herausbilden. Doch gerade im Budget-Segment gibt es die Konkurrenz der Altteileverwerter und der B2C-Webshops. Der Verkauf über das Internet wird sich als eigenständiger Vertriebskanal neben dem klassischen Offline- Geschäft etablieren. So hat beispielsweise im Reifengeschäft der Onlinevertrieb in den letzten fünf Jahren rund fünf Prozent Marktanteil erreicht. Immer mehr Autofahrer informieren sich im Internet über Preise und Teile. Dabei fordern und fördern sie die Preistransparenz. Mit den Webshops einher geht das online Kundenrouting zu vom Provider ausgewählten Werkstätten. Händler. Die Grenzen werden fließend und verschwimmen. Aber kaum eines der Systeme besitzt ein klares Profil. Helmut Wolk Der richtige Partner für optimale Laufleistung Multi Brand ist im Kommen Einmarkenwerkstätten gehören fast schon der Vergangenheit an. Mehr als eine Marke sollte schon sein. Doch was für freie Werkstätten und Megadealer täglich Brot ist, ist für die VW-Werkstatt, die jetzt auch Ford repariert eine zumeist neue Erfahrung. Die mühselige und langwierige Teileidentifikation. Jeder Automobilhersteller hat sein eigenes System. Hier sind „All Brands DMS“ ITSysteme und Strukturen ® HEPU Wasserpumpen ® Seit mehr als 40 Jahren ist HEPU bekannt als Hersteller hochwertiger Wasserpumpen für Kraftfahrzeuge. Überall wo Motoren laufen und Fahrzeuge für Mobilität und Bewegung ® sorgen, sind Original HEPU Markenprodukte gefragt. 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Damals zogen die Brüsseler Wettbewerbshüter in Zweifel, dass der Kfz-Aftermarket besondere Wettbewerbsregeln braucht. Ein Ende schien sich abzuzeichnen für die bisherigen maßgeschneiderten Regeln für die Branche. Das Recht des Verbrauchers, sein Fahrzeug wahlweise in einer freien Werkstatt mit Ersatzteilen aus dem freien Handel warten oder reparieren zu lassen, hätte dann mühsam von allgemeinen Prinzipien des Kartellrechts abgeleitet werden müssen. Der Weg zur neuen GVO Auf den Evaluierungsbericht folgten zwei Jahre intensiver Diskussionen um die Frage, wie der europäische Gesetzgeber den Wettbewerb im Automobilsektor am besten gewährleisten kann. Auf der einen Seite bestand der Wunsch, möglichst viele Einzelheiten in den neuen Texten festzuschreiben – dies bedeutet zwar klare Regeln, aber auch eine Flut von Details. Auf der anderen Seite bestand die Ansicht, dass möglichst allgemeine und flexible Regeln den Wettbewerb am besten schützen – in der Praxis hätte dies aber Unsicherheiten und Verfahrensrisiken bedeutet, die für kleine und mittelständische Werkstätten schwer zu finanzieren gewesen wären. Die Branchenverbände des freien Service- und Teilemarktes haben sich an der politischen Debatte intensiv beteiligt. Viele ihrer Anregungen sind in das Ergebnis eingeflossen, dass die EU-Kommission am 27. Mai 2010 vorgestellt hat. Danach wird das Ersatzteil- und Werkstattgeschäft auch in Zukunft in einer branchenspezifischen GVO behandelt. Im Vergleich zur bisherigen GVO aus dem Jahr 2002 fällt sie etwas kompakter aus, da sie Themen des Neufahrzeugvertriebs kaum mehr behandelt. Daher wird die neue Kfz-GVO auch als „Aftermarket-GVO“ oder „Mini-GVO“ bezeichnet. Sie gilt für Pkw und Nkw. Wie EU-Wettbewerbskommissar Almunia bei der Vorstellung der neuen Regeln betont hat, kann eine Werkstatt für sich und ihren Kunden viel Geld sparen, wenn sie unterschiedliche Bezugsquellen für Ersatzteile in Betracht zieht. Damit knüpft er an die wiederholte Beobachtung an, dass der freie Großhandel häufig qualitativ hochwertige Alternativen zum Ersatzteilangebot der Fahrzeughersteller anbietet, und dies zu günstigeren Preisen. Dieses Angebot steht allen Werkstätten offen und gewährleistet, dass der Verbraucher zwischen verschiedenen Teilen zu attraktiven (da wettbewerbskontrollierten) Preisen wählen kann. Auch die Vertragswerkstätten können Teile aus dem freien Handel beziehen, sofern es sich dabei um Produkte handelt, die nach den Spezifikationen des Fahrzeugherstellers gefertigt sind, oder die solchen Originalteilen qualitativ zumindest gleichwertig sind. Lediglich für Arbeiten, die der Vertragswerkstatt nicht vom Autofahrer vergütet werden, sondern vom Fahrzeughersteller (hier ist vor allem an Rückrufaktionen zu denken), kann dieser auf dem Einsatz von Teilen bestehen, die er selbst geliefert hat. Insofern hat sich gegenüber der bisherigen Rechtslage nichts geändert. Die branchenspezifische GVO sichert der freien Werkstatt die Möglichkeit, Teile von einer Vertragswerkstatt zu beziehen. Der Fahrzeughersteller darf seinen Vertragswerkstätten nicht untersagen, Ersatzteile an eine freie Werkstatt zu verkaufen, die diese für ein Kundenfahrzeug benötigt. Auf diese Weise will der europäische Gesetzgeber sicherstellen, dass auch freie Werkstätten sämtliche Ersatzteile beschaffen können, die für die Wartung oder Instandsetzung eines Fahrzeugs erforderlich sind. Zahlreiche Teile sind nämlich nur vom Fahrzeughersteller und dessen Vertriebsnetz zu bekommen – da es keine Alternative zu diesen Monopolteilen gibt, ist die Regelung über den Bezug von der Vertragswerkstatt lebensnotwendig für freie Betriebe. Dem Wortlaut nach ist die Regelung nicht auf Monopolteile beschränkt, die freie Der Zugang zu technischen Informationen wird ebenfalls detailliert in den Leitlinien zur neuen GVO behandelt. Freie Marktbeteiligte haben Anspruch auf Zugang zu Werkzeugen, Schulungen und Daten, die letztlich für die Wartung oder Instandhaltung von Fahrzeugen benötigt werden. Foto: ProMoto 14 Der freie Kfz-ServiceMarkt Werkstatt darf also alle Teile von der Vertragswerkstatt kaufen. Da die örtliche Vertragswerkstatt aber gleichzeitig ein Wettbewerber der freien Betriebe ist, werden diese nicht mehr als nötig auf diese Bezugsquelle zugreifen, sondern das Angebot des freien Großhandels prüfen. Zulieferer und Aftermarket Den Zulieferern sichert die neue GVO die Möglichkeit, auch die Teile mit dem eigenen Markenzeichen zu versehen, die sie an den Fahrzeughersteller liefern. Diese Bestimmung zum „dual branding“ ist aus der bisherigen Kfz-GVO bekannt. Ebenso hat der Zulieferer im Regelfall die Möglichkeit, Teile nicht nur an den Fahrzeughersteller zu liefern, sondern auch unmittelbar in den Ersatzteilmarkt. Der Zulieferer darf also ein Produkt, das er in die Erstausrüstung liefert, auch als Ersatzteil an freie und gebundene Werkstätten liefern. Ausnahmen gelten, wo der Zulieferer zur Fertigung der Teile erst in die Lage versetzt wurde, weil ihm der Fahrzeughersteller entscheidendes Knowhow übermittelt hat. Auch darf der Zulieferer solche Werkzeuge gegebenenfalls nicht für die Belieferung Dritter benutzen, die der Fahrzeughersteller zur Verfügung stellt oder vorab bezahlt. Zu diesem oft konfliktbeladenen Verhältnis zwischen Fahrzeughersteller und Zulieferer erläutert die EU-Kommission in den amtlichen Leitlinien wertvolle Einzelheiten. Die Leitlinien geben die Sichtweise der Wettbewerbsbehörde wieder und ermöglichen der Branche eine nähere Einschätzung, wie die Behörden das Kartellrecht auf den Automobilsektor anwenden werden. Garantiebedingungen Ebenso bieten die Leitlinien hilfreiche Orientierung zu der Frage, ob der Fahrzeughersteller Gewährleistung oder Garantiezusagen davon abhängig machen darf, dass das Fahrzeug zuvor nicht in einer freien Werkstatt gewartet oder repariert wurde. Die EU-Kommission betont, dass der Fahrzeughersteller den Wettbewerb im Werkstatt- und Ersatzteilgeschäft nicht dadurch verzerren darf, dass er solche einschränkenden Geschäftsbedingungen Der Autor dieses Beitrags, Dr.Thomas Funke, ist Rechtsanwalt und Partner im Kölner Büro der Sozietät Osborne Clarke. Er berät Unternehmen und Verbände der Automobilbranche zu Fragen des deutschen und europäischen Wirtschaftsrechts. Näheres unter www. osborneclarke.de. Foto: Funke verwendet. Entscheidend ist allein, wer einen Mangel verursacht hat. Für Produktionsfehler bleibt der Fahrzeughersteller verantwortlich – auch dann, wenn das Fahrzeug vorher in einem freien Betrieb gewartet oder repariert wurde, diese Maßnahme aber nicht in Zusammenhang mit dem aufgetretenen Defekt steht. Folglich kann ein Hersteller weder die gesetzliche Gewährleistung noch eine Rostgarantie ablehnen, nur weil ein Ölwechsel in einer freien Werkstatt vorgenommen wurde. Es bleibt abzuwarten, ob nun alle Hersteller ihre Garantiebedingungen entsprechend anpassen, oder ob Verfahren eingeleitet werden müssen. Manche Fahrzeughersteller berufen sich auf ein Urteil des Bundesgerichtshofes vom Herbst 2007, in dem ein Fahrzeughalter mit seiner Klage gegen Mercedes-Benz nicht erfolgreich war. Jenes Urteil hat aber keineswegs die Vereinbarkeit der Garantiebedingungen von MercedesBenz mit dem Kartellrecht bestätigt, vielmehr ist der Kläger seinerzeit nur deshalb nicht durchgedrungen, weil er zur GVO nicht rechtzeitig vorgetragen hat. In einem neuen Musterverfahren dürfte die Auffassung der EU-Kommission eine größere Rolle spielen. Technische Informationen Der Zugang zu technischen Informationen wird ebenfalls detailliert in den Leitlinien zur neuen GVO behandelt. Freie Markt- beteiligte haben Anspruch auf Zugang zu Werkzeugen, Schulungen und Daten, die für die Wartung oder Instandhaltung von Fahrzeugen benötigt werden. Beispielhaft nennen die neuen Leitlinien Fehlercodes, Teilekataloge, Fahrzeugidentifikationsnummern und Informationen über Rückrufe. Bei der Auslegung des Kartellrechts wird die Kommission auf den Maßstab zurückgreifen, der in der Euro-5-Verordnung definiert ist – daher sind die dort genannten Daten nicht nur für nach Euro 5 typgeprüfte Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen, sondern für den gesamten Fahrzeugpark. Diese Daten hat der Fahrzeughersteller freien Betrieben ebenso schnell zur Verfügung zu stellen wie den Vertragswerkstätten. Er darf ein Entgelt verlangen, das jedoch nicht unangemessen sein darf und in seiner Höhe die beabsichtigte Nutzung durch den freien Betrieb berücksichtigt. Teilevertrieb im IAM Für den Vertrieb von Ersatzteilen ist neben der neuen branchenspezifischen GVO auch das allgemeine Vertriebskartellrecht relevant. Dieses behandelt branchenübergreifende Fragen, etwa zur Zulässigkeit von Exklusiv-Vereinbarungen, Wettbewerbsverboten oder Kundenkreisbeschränkungen. Praxisrelevant ist vor allem das Verbot der Preisbindung, nach dem der Lieferant seinem Kunden in der Regel nicht vorschreiben darf, zu welchem Preis die Ware weiterverkauft werden kann. Wie das Bundeskartellamt in mehreren aktuellen Entscheidungen klargestellt hat, darf der Lieferant seinen Kunden nicht unter Druck setzen, auch wenn dieser im Internet günstige Preise anbietet. Zulässig sind hingegen unverbindliche Preisempfehlungen und die Angabe von Höchstpreisen. Ausblick: Die neue GVO gilt bis zum Jahr 2023. Bereits Ende 2010 wird die Kommission in einer Handreichung häufige Einzelfragen zur neuen Verordnung näher erläutern. Auch dieses Dokument wird den Marktbeteiligten als wertvolle Orientierungshilfe dienen, mit deren Hilfe sie rechtliche Grenzen abschätzen und Chancen im Wettbewerb nutzen können. Dr. Thomas Funke Der freie Kfz-ServiceMarkt 15 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Wettbewerb zum Wohle der Verbraucher _ Wir sprachen mit GVA-Präsident Hartmut Röhl über die Situation auf dem freien Kfz-Aftermarket, die neue Aftermarket-GVO, den Status Quo in der Designschutz-Debatte, die wirtschaftliche Lage im Kfz-Teilehandel, die Entwicklung auf dem Servicemarkt hinsichtlich neuer Technologien und Elektrofahrzeugen sowie seine Gedanken zu 20 Jahren GVA. Das Gespräch führte Jürgen Rinn. amz: Herr Röhl, das automobile Umfeld ist angesichts ungünstiger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und sinkender verfügbarer Einkommen schwieriger geworden. Wie schätzen Sie die Situation auf dem Kfz-Aftermarket ein? Röhl: Schwierige wirtschaftliche Situationen tragen im Allgemeinen dazu bei, dass die Autofahrer sich stärker darum bemühen, ihr vorhandenes Fahrzeug zu warten und zu pflegen. Das kommt unserem Markt entgegen, denn wir haben immer gemerkt, dass in rauen gesamtwirtschaftlichen Zeiten der Kfz-Aftermarkt profitiert und nicht schlechter läuft, als in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs. amz: Seit dem 1. Juni diesen Jahres gilt die neue „Aftermarket-GVO“. Auf dem AfterSales-Markt werden die allgemeinen Wettbewerbsregeln angewendet und durch sektorspezifische Leitlinien bzw. durch eine gezielte sektor-spezifische Gruppenfreistellungsverordnung ergänzt. Wie wirken sich die Inhalte der neuen GVO auf die spezifischen Themen des Service- und Teilemarktes aus? Röhl: Wir hatten schon in der Vergangenheit die gleichen Spielregeln, die jetzt nur in andere gesetzliche Form gegossen wurden. Insofern sind wir auch mit der jetzigen Form und den Inhalten der „Aftermarket-GVO“ zufrieden. Zu Beginn der Konsultationen und Beratungen über die Fortführung der damals gültigen GVO 1400/2002 bekundete die EU-Kommission gar ihre Absicht, keine sektor-spezifischen Regeln mehr aufstellen zu wollen. Unsere in Brüssel vorgetragenen Argumente haben dazu beigetragen, dass der Kfz-Aftermarket nun sogar eine eigene GVO bekommen hat, die die Lebensnerven des freien Kfz-Aftermarket sichert und darüber hinaus noch wichtige Präzisierungen gegenüber der alten GVO beinhaltet. amz: Mit der neuen „Aftermarket-GVO“ soll der Wettbewerb zum Wohle der Verbraucher gestärkt werden. Was hätte Ihrer Meinung nach in der neuen GVO im Bereich Reparaturmarkt sowie Teilehandel anders oder besser ausfallen können? Röhl: Wir hätten uns gewünscht, dass noch mehr der für uns wesentlichen Punkte als Kernbeschränkung in die eigentliche GVO aufgenommen werden und nicht nur in den Leitlinien mit erfasst werden, wie zum Beispiel der Zugang zu den technischen Informationen. Hier hätten wir erwartet, dass dieser Bereich deutlich stärker in der GVO selbst eine Rolle spielen würde, als nur in Hartmut Röhl (links), hier im Gespräch mit amz-Chefredakteur Jürgen Rinn, ist seit Oktober 2002 Erster Vorsitzender des Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) e.V., ist Präsidiumsmitglied des Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) e.V. und war von 2003 bis 2006 Präsident des internationalen Dachverbands des Kfz-Teilehandels (FIGIEFA), dessen Vorstand er heute angehört. Fotos: Rinn 16 Der freie Kfz-ServiceMarkt den ergänzenden Leitlinien.Auch hätten wir gerne eine noch klarere Definition der technischen Informationen gewünscht, wenn auch der Verweis auf die Definitionen in der Euro 5/6 Verordnung den weiten Rahmen absteckt. Trotz allem wissen wir natürlich auch, dass diese Leitlinien mehr sind, als das zur letzten GVO veröffentlichte Frage- und Antwort-Konvolut der Kommission. Die Leitlinien haben für die Kommission Gesetzescharakter und werden ganz sicher auch von den nationalen Wettbewerbsbehörden als ähnlich verbindlich angesehen wie die GVO selbst. amz: Die Fahrzeugidentifikationsnummer (VIN) wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Der freie Kfz-Teile- und Servicemarkt verlangt das Recht auf den Zugang der Rohdaten von den Fahrzeugherstellern, also den elektronisch verarbeitbaren Relationen zwischen den Fahrzeugidentifikationsnummern („VIN“) und den diesen zugeordneten Ersatzteilen. Ist dies in der Praxis auch umsetzbar oder mauern hier die Automobil-Hersteller? Röhl: Zurzeit wird noch gemauert. Daher haben wir parallel auch Gespräche mit der Kommission darüber geführt, ob die technischen Informationen gemäß den Leitlinien auch diese Rohdaten umfassen. Dazu haben wir ein Gutachten erstellen lassen, dass sich aus Sicht des Kartellrechts mit der Frage befasst, welchen Zugang die Fahrzeughersteller zu ihren Daten ermöglichen müssen. Wir sind sicher, dass gerade die von Ihnen genannte Relation zwischen VIN und Teilenummer eine wesentliche Voraussetzung dafür ist, dass es auch in Zukunft Wettbewerb im Kfz-Aftermarket gibt. Deshalb sind wir auch sicher, dass die Kommission ein entsprechendes Urteil fällen wird, zumal die Fahrzeughersteller über diese Daten verfügen und es nicht mit zusätzlichen Aufwand verbunden ist, diese Daten auch freizugeben. Wenn sie sie nicht freigeben, ist das nach unserer Auffassung der Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung. amz: Seit Jahren wird über den Designschutz für sichtbare Kfz-Ersatzteile gestritten, der den Automobilherstellern ein Monopol beim Vertrieb dieser Teile verschafft. Die von GVA und Anderen geforderte Einführung der Reparaturklausel würde mehr Wettbewerb bedeuten und ein Monopol der Fahrzeughersteller beim Vertrieb sichtbarer Kfz-Ersatzteile verhindern. Steht hier Der GVA-Präsident sieht in der „Aftermarket-GVO“ einen wichtigen Schritt, freien Wettbewerb im Kfz-Teile- und Servicemarkt zu erhalten und zu stärken. „Dieser Weg ist noch nicht zu Ende beschritten. Bei zahlreichen Sachfragen, wie etwa bei der europaweiten Liberalisierung des Marktes für sichtbare Kfz-Ersatzteile, gibt es nach wie vor dringenden Handlungsbedarf für die politischen Entscheidungsträger.“ eine klare Positionierung im Interesse der Verbraucher durch die schwarz-gelbe Regierung bevor? Röhl: Wenn man sich in der Politik darauf verlassen kann, dass das, was eine Partei in der Opposition fordert, sie dann auch umsetzt, wenn sie die Regierungsverantwortung trägt, eindeutig ja. Andererseits muss man sehen, dass es derzeit ein Klima gibt, indem große Vorsicht herrscht, eventuell irgendwas zu tun, was die Automobilhersteller „benachteiligen“ könnte. Dabei ist schon allein die Formulierung falsch, denn es geht nicht um die Benachteiligung der Automobilhersteller, sondern es geht darum, Wettbewerb zu ermöglichen. Es geht darum, einen gegen die Prinzipien unseres Wirtschaftssystems verstoßenden Tatbestand zu korrigieren. Wenn die Automobilhersteller eine solche Angst davor haben, ohne ihr gesetzlich verankertes Monopol einen wesent- lichen Teil ihres Marktes zu verlieren, dann könnte das ein Indiz dafür sein, dass sie ihre Waren den Autofahrern derzeit zu schlechten Konditionen anbieten. Die Öffnung des Marktes zugunsten von fairen Wettbewerb sollte für einen Marktführer, der in diesem Bereich annähernd 90 Prozent Marktanteil hat, kein Problem darstellen. Die OEM müssten das eigentlich mit größerer Gelassenheit sehen. amz: Das bedeutet für die schwarz-gelbe Koalition… Röhl: Wir glauben, dass wir jetzt kurz davor stehen, dass die Vertreter von Schwarz-Gelb für ihre 2003 geäußerte Position eintreten und dann in Brüssel die Entscheidung auf den Weg gebracht wird. Es hängt in großem Maße im EUMinisterrat davon ab, dass Deutschland sich „pro Reparaturklausel“ positioniert. Dann werden auch die Länder, die zurzeit noch keine Meinung geäußert haben, sich mit einem klaren Ja zur Reparaturklausel bekennen und dem Kommissionsvorschlag zustimmen. Der freie Kfz-ServiceMarkt amz: Wie laufen die Geschäfte der GVAMitglieder aus Handel und Industrie sowie der Kunden in den Werkstätten in der nicht einfachen konjunkturellen Situation? Röhl: Die Lage im Aftermarket war auch im so genannten Krisenjahr 2009 nicht schlecht. Der freie Kfz-Servicemarkt hat sich mehr noch als der gebundene Servicemarkt als Stabilitätsfaktor in der Automobilwirtschaft erwiesen. Teilehersteller mit einem bedeutsamen Distributionsanteil in den freien Kfz-Servicemarkt haben am wenigsten darunter gelitten. Dennoch musste im vergangenen Jahr ein signifikanter Prozentsatz unserer Mitglieder einen Umsatzrückgang verzeichnen. Dagegen gab es aber einen ähnlich hohen Anteil von Mitgliedern mit einem Umsatzzuwachs, wobei die Mitte sehr dünn war. Bei näherer Betrachtung kann man feststellen, dass die Umsatzrückgänge vor allem bei den Handelsmitgliedern aufgetreten sind, die einen Schwerpunkt im Nutzfahrzeuggeschäft haben. Bei allen anderen sind in verstärktem Maße Umsatzzuwächse zu verzeichnen. Im laufenden Jahr haben wir nach fünf Monaten ein Plus von 6,6 Prozent im Teilehandel gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen – mit unterschiedlichen Ausprägungen in den einzelnen Größenklassen der Unternehmen. Hier zeigt sich, dass „die Großen“ in der Regel einen höheren Zuwachs aufweisen können, als die Kleinen. Wenn man gleichzeitig beachtet, dass 2009 kein schlechtes Jahr war mit Umsatzzuwächsen gegenüber 2008 , dann ist das erneute Umsatzplus in 2010 als durchaus positiv zu beurteilen. amz: Die zurückhaltende Kreditvergabe der Banken gestaltet sich für den Mittelstand mehr und mehr zur Bremse des Aufschwungs. Wie sehen Sie das Thema Unternehmensfinanzierung für den klein und mittelständisch geprägten Kfz-Teilehandel in diesem Jahr? Röhl: Der GVA hat auf das Thema reagiert und einen Bericht für die Banken erstellt, um diesen klar zu machen, dass der Kfz-Teilehandel von der Konjunktur des Neufahr- 2010 zeugvertriebs abgekoppelt ist, das für ihn als Sekundärmarkt andere Kriterien anzulegen sind.. Bei den Banken wird häufig das gesamte Kreditportfolio in Branchen eingeteilt. Zurzeit gibt es eine Tendenz, den Automobilbereich im weitesten Sinne zurück zu fahren, was den Umfang der Kreditvergaben anbelangt. Wir haben es für notwendig erachtet, den Kreditinstituten zu verdeutlichen, dass der Kfz-Teilehandel losgelöst von der Kfz-Neuwagenbranche einem eigenen konjunkturellen Zyklus unterliegt. Bisher haben wir aus unserem Mitgliederbereich nur vereinzelt Klagen oder Bedenken gehört, was Kreditvergaben anbelangt. Hingegen wissen wir von großen Unternehmen, die Konsortialkredite neu vereinbart haben, dass diese gut unterzubringen waren. Diese Unternehmen konnten zu vernünftigen Konditionen die weitere Finanzierung ihrer Unternehmensentwicklung sicherstellen. amz: Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Fahrzeugtechnik steht der Servicemarkt vor neuen Herausforderungen. Die Anforderungen bedingt durch die Elektronik und vernetzte Systeme an Reparatur, Diagnose sowie die damit verbundene Kundenbetreuung wachsen ständig. Wie muss sich eine freie Werkstatt aufstellen, um zukunftsfähig zu bleiben? Röhl: Mehrmarkenservicebetriebe haben in jedem Fall Vorteile gegenüber den vertragsgebundenen Werkstätten, wenn sie diese nutzen. Das sind vor allem die Kundennähe und die Sympathie des Fahrzeughalters gegenüber seinem Kfz-Meister. Das Ganze muss aber mit der absoluten Kenntnis und Perfektion im technischen Bereich verbunden sein. Die freien Werkstätten müssen sich in ihrer Ausstattung daher an die neuen Techniken der Fahrzeuge anpassen. Daher kommt eine freie Werkstatt nicht mehr ohne ein Multimarken-Diagnosegerät sowie ohne eine Anbindung an Informationssysteme aus, die Reparaturinformationen für die unterschiedlichen Fahrzeugmarken bereitstellen. Hier ist der Großhandel gefordert, seinen Kunden das technische Rüstzeug für die Erfüllung ihrer Arbeitsleistung an die Hand zu geben. Dieser Service muss dann noch angemessen verkauft werden. Die Schulungsmaß- nahmen des freien Teilegroßhandels helfen den Servicebetrieben auch dabei, ihr Marketing zu intensivieren. amz: Elektromobilität ist in aller Munde. Die Fortbewegung von morgen soll emissionsfrei, leise und umweltfreundlich sein. Laut einer Studie des TÜV SÜD sehen 60 Prozent der Werkstätten und Autohäuser in Deutschland das Elektroauto als Chance für das eigene Unternehmen. Sind das Kfz-Gewerbe und auch der Teilehandel auf die neuen Technologien von Elektro- und Hybridantrieb und auf die damit verbundenen Anforderungen vorbereitet? Röhl: Im Moment entsteht ein gewisser Hype für alles, was Elektromobilität anbelangt. Zuerst müssen wir einmal feststellen, dass wir annähernd 50 Millionen Fahrzeuge auf der Straße haben, die derzeit für ihre Besitzer die unterschiedlichen Anforderungen an Mobilität erfüllen. Diese Kfz werden nicht sofort verschwinden, sondern weiter vorhanden sein. In einigen Jahren wird es bei den Neuzulassungen einen steigenden Anteil von elektrobetriebenen Fahrzeugen geben, was allerdings auf den Gesamtbestand des Fahrzeugparks nur einen geringen Einfluss haben wird. Es ist aber trotzdem wichtig, dass sich Teilehandel und Reparaturgewerbe schon jetzt auf die neuen Techniken einstellen. Wir sind in der Vergangenheit schon mit unterschiedlichen, sich verändernden technischen Strukturen klar gekommen, und wir werden das auch diesmal meistern. Der Reparatursektor ebenso, keine Frage. Es gibt bereits jetzt schon Ausbildungen zum Hochvolt-Kfz-Mechatroniker für Arbeiten an Hochvolt-Fahrzeugen, Hybrid oder VollElektro. Derzeit ist das noch eine „Luxusausbildung“, aber es ist einfach wichtig, dass bereits jetzt das erweiterte Spektrum der zukünftig nachgefragten Leistungen erkannt wird, das man abdecken muss. Es sollte nicht dazu kommen, dass zukünftig Autos vom Elektriker repariert werden müssen, sondern wir, unser Handwerkssektor, sollten in der Lage sein, diese Fahrzeuge zu reparieren. Gleichzeitig gilt es zu bedenken, dass ein solches Fahrzeug neben dem Antrieb auch noch Chassis, Federung, Lenkung, Bremse und einige andere Teile aufweist, die für einen Elektriker ein Elektrofahrzeug von einer Hausinstallation unterscheidet. amz: Aus der Verschmelzung der beiden Verbände VKG (Verband der Kraftfahrzeugteile- und Zweirad-Großhändler e.V.) GVA-Präsident Hartmut Röhl hat sich in seinem Streben für freien Wettbewerb im Kfz-Teile- und Servicemarkt zum Wohle der Verbraucher stets von der Überzeugung leiten lassen, dass ein funktionierender Mittelstand das Fundament einer erfolgreichen Volkswirtschaft ist. Deshalb wurde ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 18 Der freie Kfz-ServiceMarkt „Die EU-Kommission hat bei der Ausgestaltung der neuen GVO-Regeln den Anforderungen für Wettbewerb im Kfz-Aftermarket zum Wohle der Verbraucher Rechnung getragen. Wahlfreiheit für die Verbraucher, wo und mit welchen Teilen sie ihr Fahrzeug warten und reparieren lassen, ist nur möglich, wenn die Grundlagen für fairen Wettbewerb zwischen den Fahrzeugherstellern und dem freien Kfz-Teilemarkt stimmen.“ und IGWV (Interessengemeinschaft der Werksvertretungen für Kfz-Teile e.V.) entstand vor 20 Jahren der GVA, um die Interessen der in der Bundesrepublik tätigen freien Vertriebsunternehmen für Kfz-Ersatzteile zu vertreten. Wie sehen die Ziele des GVA auf die Zukunft gerichtet aus? Röhl: Die Ziele des GVA haben sich seit Bestehen des GVA, ja sogar seit den Vorgängerorganisationen, kaum verändert. Wir sind in einem Markt tätig, in dem wir nicht nur für die spezifischen Bedürfnisse unserer Branche kämpfen, sondern uns gleichzeitig mit einem starken, konkurrierenden Distributionskanal messen. Das ist aber gleichzeitig derjenige Wettbewerber, der uns das Brot liefert, auf dem wir unsere Butter streichen. Wir haben also eine sehr spezifische Situation, die nicht mit anderen Handelsverbänden zu vergleichen ist. Wir müssen uns in unserer Zielsetzung und in der Wahrnehmung dieser erst einmal auf unsere Bedürfnisse ausrichten, zum anderen aber auch die Interessen unserer Wettbewerber im Auge behalten. Wir suchen nicht den Konflikt, sondern die Zusammenarbeit und sind uns sicher, dass der freie Servicemarkt mit dazu beiträgt, die Akzeptanz für die individuelle Mobilität aufrecht zu erhalten, ja sie wirtschaftlich zu ermöglichen. Unsere Zielsetzung ist nach wie vor den freien Wettbewerb auf dem Kfz-Servicemarkt zu sichern. Unsere satzungsgemäßen Ziele werden durch „Right to Repair“ auf die kürzeste Formel gebracht. amz: Der Countdown für die diesjährige Automechanika in Frankfurt läuft bereits. Wie wird sich der GVA dort aufstellen und welchen Stellenwert nimmt dort die „Right to Repair“ Kampagne ein? Röhl: Die „Right to Repair“ (R2R) Kampagne weckt europaweit eine große Aufmerksamkeit für die Leistungen aber auch die Bedürfnisse des Independent Aftermarket. Ziel ist es, bei den politischen Entscheidungsträgern der unterschiedlichen Ebenen in Europa und national das Gefühl dafür zu stärken, dass der Kfz-Teile und -Servicemarkt ihre besondere Aufmerksamkeit, vor allem in Wettbewerbsfragen, verdient. Gesetzesvorhaben im Kfz-Bereich müssen immer darauf geprüft werden, ob sie den freien und fairen Wettbewerb auf dem Reparatur- und Servicemarkt fördern. Auch will die R2RC den Verbrauchern deutlich machen, dass sie mit dem freien Kfz-Servicemarkt eine Alternative haben und D I E U M W E LT M A N AG E R D E R K F Z - B R A N C H E damit nicht den Monopolangeboten der Automobilhersteller „ausgeliefert“ sind. amz: Das bedeutet.... Röhl: Wir sind trotz bescheidener Mittel sehr weit in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gedrungen und auch in der Beachtung der politischen Entscheidungsträger. Bestes Beispiel dafür ist die Erneuerung der GVO, die ein wichtiges Teilziel von „Right to Repair“ war. Man könnte die neue GVO als eine Art „Right to Repair-Gesetz“ bezeichnen. R2R wird auch im Zentrum unserer diesjährigen Präsenz auf der Automechanika stehen. amz: Herr Röhl, in Anerkennung Ihres großen ehrenamtlichen Engagements wurde Ihnen das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Was waren für Sie die bewegenden Momente in der Zeit Ihres Ehrenamts? Röhl: Es gibt, wenn man ein solches Amt inne hat, selten die ganz großen Glücksmomente in denen man sagt: Jetzt haben wir es geschafft! Fast alles, was man erreicht, entwickelt sich in einem langsamen Prozess. Es gab dennoch einen solchen, wenn Sie so wollen, Glücksmoment gerade auf der Automechanika 2006, als der damalige Wettbewerbskommissar Bolkestein bekannt gegeben hat, dass die Reparaturklausel als Vorschlag der Kommission in das europäische Designrecht aufgenommen werden sollte, wohlwissend, dass das Ganze noch dem Abstimmungsprozess im Ministerrat unterlag. Das war ein Moment, in dem wir nach 14 Jahren Arbeit für die Liberalisierung des Kfz-Teilemarktes an einem ganz entscheidenden Punkt angekommen waren. Die Tatsache, dass wir bis heute, vier Jahre später, immer noch keine Regelung haben, zeigt, dass solche Glücksmomente eben kleine Etappen sind und wir uns davon nicht abhalten lassen, genauso zielstrebig unser Geschäft weiter zu betreiben. Aber auf die Frage was mich anspornt ist die Antwort, dass ich mit den Interessen des freien Teilehandels eine Branche vertreten darf, die sehr offen ist für Neuerungen und auch für den Wettbewerb zwischen den Kollegen. Dazu kommt die Tatsache, dass unsere Interessen auch Verbraucherinteressen sind und sie somit dem Allgemeinwohl entsprechen. Das ist die entscheidende Grundlage einer solchen Auszeichnung. Die von Ihnen angesprochenen „Glücksmomente“ sind eher in der fortdauernden Anerkennung der Arbeit des Verbandes durch seine Mitglieder und die breitere Öffentlichkeit zu sehen. amz: Herr Röhl, vielen Dank für das Gespräch. DRÜCKEN SIE AUF DIE KOSTENBREMSE BEI IHRER WERKSTATT-ENTSORGUNG. Der PARTSLIFE-Service bietet � Gesetzeskonforme Komplettentsorgung � Entsorgungshandbuch für Werkstätten � Schulungen und Workshops � Entsorgungsberatung vor Ort � Wartung von Abscheideranlagen � Entsorgung von Verkaufsverpackungen � Umweltberatung mit Zertifikat Halle 5 / Stand PARTSLIFE GmbH Martin-Behaim-Strasse 2 D-63263 Neu-Isenburg Tel.: +49 (0) 61 02 / 812 92-0 Fax: +49 (0) 61 02 / 812 92-29 E-mail: info@partslife.de www.partslife.de C 09 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Wettbewerb als Verbraucherschutz _ In der seit fast 20 Jahren währenden Designschutz-Debatte, in der es um das Bestreben der Automobilhersteller geht, sich ein Monopol beim Vertrieb von sichtbaren Ersatzteilen zu sichern, könnte bald eine Wende erfolgen, wenn Deutschland sich bewegt. E s klingt ein wenig wie die Unendliche Geschichte von Michael Ende, die seit Jahren währende Designschutz-Debatte um das Bestreben der Automobilhersteller, sich ein Monopol beim Vertrieb von sichtbaren Karosserie-Ersatzteilen wie Stoßfänger, Kotflügel, Motorhauben, Scheinwerfer/ Leuchten oder Autoglas zu sichern. In Europa kam das Thema 1982 auf und steht in direktem Zusammenhang mit dem Versuch der Automobilhersteller, den Ersatzteilmarkt unter ihre Kontrolle zu bringen. Die ganzen klassischen Methoden dazu, wie etwa Einbindung der Zulieferer, Bezugsbindung der Vertragswerkstätten und Originalmarken-Strategie, sind mehr oder weniger durch das Wettbewerbsrecht, sprich Kartellrecht, beseitigt worden, sowohl in Europa als auch in den USA. Deshalb reifte bei den Automobilherstellern in den 1980ern die Idee, auf geistige Eigentumsrechte, vorrangig den Designschutz, zurückzugreifen. Mit anderen Worten: man beanspruchte für die sichtbaren Karosserieteile wie Motorhauben, Scheinwerfer oder Autoglas Designschutz, früher auch Geschmacksmusterschutz genannt. Nach der EU-Designrichtlinie von 1998 sind zwar alle Ersatzteile, die man nach ihrem Einbau nicht mehr sieht, also Teile unter der Haube, vom Designschutz ausgenommen. Da „Design“ dort keine Rolle spielt; für die sichtbaren KarosserieErsatzteile konnte man sich jedoch nicht auf eine Regelung einigen und vertagte das Thema auf die Revision der Richtlinie. Dabei ging und geht es ausschließlich um den Schutz von Ersatzteilen. Es besteht völlige Einigkeit darüber, dass jeder Automobilhersteller in seinem Kerngeschäft, dem Neuwagenabsatz, zu Recht Designschutz genießt: Er kann dort gegen jeden Wettbewerber vorgehen, der das „Design“ der Karosserie oder der Motorhaube seiner Modelle nachahmt. Die Frage ist allein, ob dieser Schutz – wie die Autoindustrie fordert – auch auf die entsprechenden Ersatzteile ausgedehnt werden soll oder – wie die Befürworter einer Liberalisierung fordern – wegen der dort völlig anderen, nämlich Monopol bildenden Wirkung zu versagen ist. Wenn das Gleiche nicht das Gleiche sein soll: Wo immer Wettbewerb um Marktanteile zu Gunsten eines Monopols verhindert wird, zahlt am Ende der Verbraucher die Zeche. Fotos: Rinn/GVA 20 Der freie Kfz-ServiceMarkt „Wenn Deutschland sich bewegt, kann die Designnovelle durchgehen“, bringt es Dr. Riehle beim Gespräch mit der amz auf den Punkt. Flickenteppich beim Designschutz in Europa „Auf die Idee, nicht nur ein Endprodukt, sondern auch dessen Ersatzteile zu schützen, ist vor den Automobilherstellern keiner gekommen. Das Geschmacksmustergesetz in Deutschland ist von 1876 und in weit über 100 Jahren hat niemand daran gedacht, so etwas zu machen“, merkt der Berater des GVA, Dr. Gerhard Riehle, beim Gespräch mit der amz an. Die Automobilhersteller gingen damals dazu über, vor allem in England, Italien und Frankreich, Designrechte geltend zu machen und durchzusetzen. „Das ist deshalb besonders einfach, weil – im Gegensatz beispielsweise zum Patentschutz – Designschutz ohne amtliche Vorprüfung lediglich durch Anmeldung und Eintragung erlangt werden kann“, macht Dr. Riehle deutlich. Und der Vorstoß war zunächst deshalb in einigen EUMitgliedstaaten auch erfolgreich, weil weder Gesetzgeber noch Gerichte darauf vorbereitet waren. Auf diese Weise konnten sich die Automobilhersteller in einigen EU-Ländern über einen Designschutz ein Monopol für die sichtbaren Karosserie-integrierten Ersatzteile sichern. Als die Europäische Union dann 1991 daran ging, ein einheitliches Designrecht für Europa zu schaffen, musste auch die Ersatzteilfrage geregelt werden. „Wir haben damals der Europäischen Kommission als Lösung die Einführung einer Reparaturklausel vorgeschlagen, die von Kommission und Europaparlament nach intensiver Diskussion auch grundsätzlich akzeptiert wurde.“ Danach bleibt der Designschutz des Automobilherstellers für Neuwagen voll erhalten, wird aber nicht auf Karosserie-Ersatzteile ausgedehnt, so dass freier Wettbewerb – wie er auch bei Neuwagen trotz Designschutzes be- 10 Jahre 1a. 10 Jahre Qualität. 1a autoservice bedankt sich bei Bosch für 10 Jahre erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wir machen, dass es fährt. www.go1a.com Der freie Kfz-ServiceMarkt steht – im Ersatzteilmarkt gewährleistet ist. Diese sinnvolle und verbraucherfreundliche Lösung ist 1998 am Veto einer Minderheit von Staaten im Ministerrat gescheitert und hat zu der Kompromissformel in der Designrechtlinie geführt, die Regelung der Ersatzteilfrage zunächst weiterhin den Mitgliedstaaten zu überlassen. „Selbstverpflichtung“ der Fahrzeughersteller Auf dieser Grundlagen haben die EUMitgliedstaaten bei der Umsetzung der Designrichtlinie in nationales Recht die Spielräume, die der Gesetzgeber ihnen eingeräumt hat, unterschiedlich genutzt. Die Reparaturklausel ist mittlerweile in vielen europäischen Staaten, die gut 50 Prozent des gemeinsamen Marktes abdecken, gesetzlich verankert. In Ländern wie zum Beispiel Großbritannien, Italien, Spanien, Polen oder den Benelux-Staaten können alle sichtbaren Karosserieteile wie Motorhauben, Scheinwerfer oder Autoglas als Ersatzteile ohne jede Einschränkung produziert, vertrieben und von den Reparaturbetrieben eingebaut werden. Dennoch besteht derzeit immer noch ein Flickenteppich verschiedener rechtlicher Regelungen in den einzelnen Mitgliedsstaaten. Eine völlig andere, geradezu kuriose Situation ist hierzulande gegeben. Denn Deutschland stellt in der Frage der Reparaturklausel einen Sonderfall dar. Obwohl die damalige rotgrüne Bundesregierung erkannte, wie verfehlt ein Designschutz für Ersatzteile ist, verzichtete sie bei der Umsetzung der Design-Richtline im Jahre 2003 auf eine klare Regelung und begnügte sich „bis zur europaweiten einheitlichen Re- 2010 gelung“ mit einer „Selbstverpflichtung“ der deutschen Automobilhersteller, ihre Designrechte nicht gegen freien Wettbewerb im Ersatzteilmarkt einzusetzen. Diese Lösung, als Kompromiss gedacht und rechtsstaatlich höchst zweifelhaft, erweist sich bei näherer Betrachtung als unsinnig. „Jede Verletzung eines Designrechts ist auch ein Straftatbestand. Das bedeutet, dass der Staatsanwalt gegen Firmen, die diese Teile vertreiben, eigentlich vorgehen müsste. Die Zusage der Automobilhersteller ist also letztlich nutzlos“, warnt Dr. Riehle. Fazit: Freie Teilehändler und Reparateure sind ungeschützt der Willkür der Autokonzerne ausgesetzt, die Hersteller dieser Teile, die immense Summen in Fertigungswerkzeuge investieren müssten, halten sich zurück, was einen Investitionsstau mit entsprechenden Auswirkungen auf Arbeitsplätze zur Folge hat. Plädoyer für eine verbraucherfreundliche EU-Designschutzrichtlinie Die damalige rotgrüne Regierung hatte unter dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder mit dem verabschiedeten Gesetz zur Reform des Geschmackmusterrechts einen Schutzwall zugunsten der Autokonzerne aufgebaut, um sie vom freien Markt für diese Teile abzuschirmen. Im Jahr 2004 nahm die EUKommission einen weiteren Anlauf, die Reparaturklausel EU-weit einzuführen. Diesen Vorschlag hat das Europäische Parlament 2007 gebilligt; allerdings hängt er immer noch im Ministerrat fest. Bisher gab es dort eine Sperrminorität, die bestand aus zwei Blöcken. Das sind einerseits Frankreich mit Rumänien, an- Um diese so genannten designgeschützten sichtbaren Karosserieteile geht es bei der Designrichtlinie, zeigt Dr. Riehle anlässlich eines Pressetermins der Bundestagsabgeordneten Lucia Puttrich (CDU) in der Niederlassung des Teilegroßhändlers Wessels+Müller AG in Friedberg. dererseits Deutschland zusammen mit Tschechien und Slowakei. Diese sechs Staaten erreichten genau die Sperrminorität. Jetzt muss die Bundesregierung aktiv werden und im Ministerrat signalisieren, dass sie der Reparaturklausel zustimmt. In Europa ist man sich einig: wenn Deutschland diesen Schritt macht, besteht eine sehr große Chance, das europäische Designrecht für sichtbare, Karosserie-integrierte Ersatzteile im Sinne einer Liberalisierung zu harmonisieren. Das wäre schon von daher günstig, weil die EU-Präsidentschaft derzeit bei Belgien und ab 1. Januar 2011 bei Ungarn liegt. Beide Länder haben schon eine Reparaturklausel, sind also Befürworter dieser Lösung. Eigentlich müsste die schwarz-gelbe Koalition diesen Schritt jetzt vollziehen, denn beide Parteien hatten zur Zeit ihrer Opposition die Reparaturklausel gefordert. „Deutschland muss sich jetzt bewegen, damit endlich die Designnovelle durchgehen kann,“ bringt es Dr. Riehle auf den Punkt. „Würde Deutschland im Ministerrat dem Reparaturklausel-Vorschlag zustimmen, könnte es endlich nach fast 20 Jahren zur lange ersehnten europaweiten Liberalisierung des Kfz-Ersatzteilmarktes für diese Teile kommen.“ Dann wären Teilehersteller,freie Teilehändler und Reparateure nicht mehr ungeschützt der Willkür der Autokonzerne ausgesetzt, und es herrschte freier Ersatzteil-Wettbewerb in ganz Europa. Das wäre ein großer Erfolg für den freien Teilemarkt und für die Millionen von Autofahrern, sprich: Verbrauchern. Jürgen Rinn Der Designschutz sichert den Automobilherstellern ein Monopol auf die dazu erforderlichen Ersatzteile. An einem Demonstrationsmodell in der Niederlassung des Teilegroßhändlers Wessels+Müller AG wird die Bedeutung des Themas Designschutz für Autoersatzteile deutlich. 22 Der freie Kfz-ServiceMarkt Sorgt für Wirbel Werkstatt. m e d i e n f o r m e r.de in der Der neue mega macs 66 ist da. Das einzigartige Echtzeit-Reparaturkonzept gibt Ihnen zu jeder Zeit genau die Unterstützung, die Sie brauchen, um schneller, zuverlässiger und mit mehr Dampf zu reparieren. Zur Zufriedenheit Ihrer Kunden und der Ihrer Kasse. Mehr Infos im Internet und bei Ihrem Hella Gutmann-Vertriebspartner. Info: 07668-9900-886 oder info@hella-gutmann.com WELTPREM IE RE 1 4. – 19 Autom .09.2010 echa Frank nika Halle 8 fur t .0 | M 6 0 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Ein kleiner Blick auf ein Regal mit den Testfahrzeugen, die ihre Prüfprozedur schon hinter sich haben. Fotos: Rinn Van W ezel Autoparts Hier kommt alles auf den Prüfstand _ In der Qualitätsabteilung des Technical Centers von van Wezel Autoparts werden sowohl die Teile aus eigener Produktion, als auch die der Lieferanten auf Herz und Nieren geprüft, um einen dem Originalteil gleichwertigen Standard für den freien Kfz-Servicemarkt gewährleisten zu können. A ls so genannte Designerfinder fordern die Automobilhersteller den alleinigen Anspruch auf Produktion sowie Vertrieb von sichtbaren Ersatzteilen wie Scheinwerfern, Motorhauben, Kotflügeln oder Autoglas und beziehen sich in ihrer Argumentation gerne darauf, dass Designschutz erforderlich sei, um die Verbraucher vor unsicheren oder minderwertigen Ersatzteilen zu schützen. Das ist so jedoch nicht nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass die Kfz-Zulieferer zu rund 80 Prozent mit ihren Teilen und Komponenten an der automobilen Wertschöpfung beitragen. Und was den Sicherheitsaspekt angeht, hatte der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments bereits in 2005 eine Sicherheitsstudie in Auftrag gegeben. Die sollte klären, ob sichtbare Autoersatzteile den Anforderungen der europäischen Sicherheitsgesetzgebung wie Produktsicherheit, Verbraucherschutz und Verkehrssicherheit entsprechen. Der europäische Verband der Automobilhersteller (ACEA) konnte kein Beispiel anführen, das den Schluss auf eine Gefährdung der Verkehrssicherheit zulassen würde. So kommt man in der Autopolis/ThatchamStudie zu dem Ergebnis, dass es keinen statistischen Beweis oder auch nur einen Einzelfall als Beleg dafür gibt, dass Ersatzteile aus dem freien Markt in der Praxis größere Sicherheitsrisiken bedeuten als Ersatzteile vom Fahrzeughersteller. „Das gilt auch für unsere Teile. Um qualitativen Vorurteilen aus der Vergangenheit entgegenzuwirken, sind intensive Prüfungen und handfeste Ergebnisse erforderlich. Das Die Qualitätssicherung von Scheinwerfern wird durch spezielle Beleuchtungsprüfungen am selbst entwickelten Scheinwerferprüfstand durchgeführt. 24 Der freie Kfz-ServiceMarkt Die Van Wezel GmbH mit Sitz in Tienen-Belgien, zwei Niederlassungen in Österreich (Wien und Graz) sowie in England und Deutschland (Kamen) ist mit den Marken Equiparts (geprüfte Karosserieteile), Unipart (professionelle Fahrzeugbeleuchtung), Hagus (Spiegel), International Radiators (Kühlung) und Mobile Air (Klimatechnik für den Fachmann) ein Anbieter von Karosserieteilen, Stossfängern, Beleuchtung, Spiegel, Kühler, Klima, Ölwannen, Lüfter und Fensterheber im Kfz-Aftermarket. Der Bereich Karosserieteile wird in einem Katalog geführt und umfasst: * Reparaturbleche * Kotflügel * Frontverkleidungen * Motorhauben * Stossfänger * Kühlergitter * Blinkleuchten * Scheinwerfer * Rückleuchten * Spiegel * Kraftstoffbehälter * Radhausverkleidungen * Elektrolüfter * Viscolüfter * Ölwannen * Befestigungssätze * Motorraumabdeckungen unten * Elektrische Fensterheber * Ankerplatten/Spritzbleche Das Kühler- und Klima-Angebot wird in einem Katalog geführt und beinhaltet; * Motorkühler * Heizungskühler * Ölkühler * Ladeluftkühler * Kondensatoren * Trockner * Expansionsventile * Kompressoren * Verdampfer An allen Testfahrzeugen werden die Originalteile ausgebaut und mit Teilen der Lieferanten ersetzt. Zum Schluss wird die Passgenauigkeit kontrolliert und dokumentiert. haben wir schon frühzeitig erkannt“, versichert Andreas Buhren, Verkaufsleiter bei der Van Wezel GmbH. Die Teile von allen Lieferanten werden geprüft Zu diesem Zweck wurde 1996 eine spezialisierte Qualitätsabteilung bei van Wezel im Zentrallager in Tienen/Belgien aufgebaut, die 2009 umgebaut sowie erweitert wurde und sich speziell mit Problemen bei Karosserieteilen befasst. Dort werden Fahrzeuge als Testimonial herein genommen und daran die Qualität der angebotenen Teile wie beispielsweise Kotflügeln, Motorhauben, Frontverkleidungen, Kühlergitter oder Stoßfängern detailgenau in einem theoretischen und praktischen Verfahren geprüft. Im theoretischen Teil der Prüfungen stehen die Kriterien Materialqualität, Materialstärke, Farbe, Gewicht, Grundierungsqualität, Falzkantenversiegelung, Schweißpunkte, Befestigungspunkte sowie Gewindebohrungen im Vergleich zum OE-Teil im Fokus. Beim anschließenden praktischen Teil geht es ans Eingemachte. Dann werden die Teile direkt an die Fahrzeuge montiert, um ihre Passgenauigkeit zu prüfen. Der Slogan, „passt, wackelt und hat Luft“, hat hier ausgedient, denn die geprüften Teile werden mit Qualitätscodes versehen. Für Equipart-Teile gilt die höchste Stufe, der Qualitätscode 6 als identisch mit OE. Bei leichten Unterschieden wird der Fehler am Werkzeug korrigiert, beziehungsweise der Hersteller aufgefordert, entsprechende Maßnahmen einzuleiten. „Wird ein gravierender Fehler festgestellt und ist er nicht vom Hersteller korrigierbar, fliegt das Teil aus dem Programm“, stellt Andreas Buhren klar. Über 100 Testfahrzeuge mussten dieses Prüfprocedere schon über sich ergehen lassen, insgesamt 2000 Prüfungen pro Jahr werden von den zehn in der Qualitätsabteilung des Technical Centers eigens dafür beschäftigten Mitarbeitern durchgeführt. Getestet werden dort Stoßfänger, Motorhauben, Kotflügel, Kühlergitter, Zierleisten, Frontverkleidungen, Verstärkungen, Spiegel, Beleuchtung, Lüfter, Ölwannen sowie Kühler, immer unter der Prämisse, dass Aftermarket- und OEM-Produkte nicht nur optisch, sondern auch qualitativ gleich sein müssen. Das gilt für die Material- Spezifikation von Equipart Teilen, wie sie van Wezel im Programm hat, wie auch Farbspezifikationen, Sicherheitsprüfungen sowie Prüfung der Passgenauigkeit. „Für die Qualitätssicherung der von uns angebotenen Scheinwerfer wird eine spezielle Beleuchtungsprüfung an einem speziell entwickeltem Scheinwerferprüfstand durchgeführt“, macht Buhren deutlich. Dazu werden neben dem Streubild auch die E-Markierungen und alle weiteren wichtigen Kriterien getestet, sowie die Ausrichtung von Material sowie die Funktion des Scheinwerfers, seine Dichtheit und Passform. Qualitätssicherung im Einklang mit Reparatur-Tipps Alle bei diesem umfangreichen Testverfahren in der Qualitätsabteilung ermittelten Daten werden nach der Auswertung gespeichert und für die angeschlossenen Abteilungen des Unternehmens bereitgestellt. Aus diesen Equipart-Qualitätsprüfungen heraus lassen sich auch für die Werkstatt wichtige Produktinformationen ableiten, die wiederum als technische Informationen über die Internetseite www.vanwezel.de sowie in TecDoc den Anwendern zur Verfügung gestellt werden. „Wir werden die Aktivitäten im Zuge unserer Prüfzyklen mit noch mehr Prüfungen, dabei denken wir an 200 pro Monat und einer größeren Palette mit 20 bis 30 neuen Testfahrzeugen, weiter ausbauen, um eine nochmals größere Palette von EquipartTeilen dem Handel sowie Werkstätten zur Verfügung stellen zu können“, lässt Buhren wissen. Das Unternehmen führt schon heute über rund 22.000 Artikel der fünf Marken in seinem Programm, von Stillstand also keine Spur. Teamplayer gesucht Für unsere Werkstattkonzepte suchen wir noch teamfähige Verstärkung. Dafür bieten wir exzellente Trainingsmöglichkeiten, viel Unterstützung auch jenseits des Platzes und eine tolle Förderung des Nachwuchses. Mit AC AUTO CHECK und Meisterhaft haben wir zwei attraktive, leistungsfähige und flexible Werkstattkonzepte mit mehr als 2.200 Partnern in Deutschland. Und mit autoPARTNER ein ideales Fachhandelskonzept, mit und ohne Werkstatt. Zudem sorgen unsere Großhandelspartner Matthies, STAHLGRUBER und WM für eine optimale Warenversorgung mit Markenersatzteilen und bieten Unterstützung in vielen weiteren Werkstattbereichen. Jürgen Rinn Auch die Prüfung der Farbspezifikation, wobei die Grundierungsstärke und -Qualität sowie die Verarbeitung kontrolliert werden, gehört zum Equipart-Prüfumfang. ATR SERVICE GmbH Otto-Hirsch-Brücken 17 70329 Stuttgart www.atr.de Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 20 Jahre im Dienst des freien Wettbewerbs _ Der GVA feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Wir haben uns mit dem früheren Vorsitzenden und heutigen Ehrenpräsidenten Edwart Hengstenberg über die Anfänge, und mit dem Vorsitzenden Hartmut Röhl über die Zukunft des GVA unterhalten. Das Gespräch führte Tom Vahle. amz: Herr Hengstenberg, welche Notwendigkeit bestand 1990 für die Gründung des GVA? Hengstenberg: Der GVA ist der Verband des Kfz-Teile-Handels. Seine Aufgabe war seit seiner Gründung und ist auch heute die Verhinderung der Monopolisierung unseres Marktes durch die Automobilhersteller. Die Monopolisierungsversuche begannen natürlich nicht erst 1990, sondern reichen zurück mindestens bis in die 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Das starke Wachstum der ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg schwächte sich ab mit der Folge, dass sich der Autoteilemarkt von einem „Verkäufermarkt“ zu einem „Käufermarkt“ entwickelte. Die Fahrzeughersteller entdeckten das Potential des Freien Marktes und versuchten – leider nicht nur mit wettbewerbsrechtlich unbedenklichen Mitteln – diesen für sich zu erschließen. Die gewaltige Nachfragemacht gegenüber ihren Zulieferern, ihre politische Macht und die Bindungsmöglichkeiten ihrer Vertriebshändler er- 26 Der freie Kfz-ServiceMarkt öffneten den Fahrzeugherstellern dazu vielfältige Möglichkeiten. Die erste konkrete Maßnahme, die unser Geschäft erheblich beeinträchtigen sollte, war die Bezugsbindung der Autohäuser und Vertragswerkstätten. Die Fahrzeughersteller untersagten ihren Vertriebspartnern den „Fremdbezug“ von Ersatzteilen. Besonders betroffen von diesen Maßnahmen waren die Autoteilehändler, die als „Werksvertretungen“ renommierter Zulieferer – Sachs, ATE, Mahle und andere – nicht nur Autohäuser, sondern auch Werksniederlassungen mit Ersatzteilen versorgt hatten und nun wichtige Kunden verloren. Als der Druck immer stärker wurde, gründeten etwa 50 Werksvertreterfirmen im Jahr 1975 eine Interessengemeinschaft – Interessengemeinschaft der Werksvertretungen für Kfz-Teile e. V. (IGWV) – in Form eines Verbandes. Von diesem Zeitpunkt an gab es in unserer Branche zwei Verbände. Der Verband der Kraftfahrzeugteile- und Zweirad-Großhändler e. V. (VKG), der bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde, war naturgemäß gut eingeführt und organisiert. Er verfolgte politisch dasselbe Ziel wie die IGWV – die Verhinderung der Monopolisierung. amz: Warum wurde dann mit der IGWV ein zweiter Verband gegründet? Hengstenberg: Der Grund war, dass die Mitgliedsfirmen beider Verbände am Markt teilweise als Konkurrenten aufeinandertrafen und sich dadurch erhebliche Ressentiments und erhebliche negative Emotionen entwickelt hatten. Die Werksvertretungen, die selbst unter wachsendem Druck ihrer Lieferanten standen, glaubten, mehr Produkte direkt in Werkstätten liefern zu müssen. Der freie Autoteilehandel – die Mitglieder des VKG – versuchten ihrerseits unter anderem durch Gründung von Kooperationen, den Direktbezug bei den Teileherstellern durchzusetzen. Ein gemeinsamer Verband der beiden Händlergruppen war also (noch) nicht möglich. Aber die Vorstände der beiden Verbände – VKG und IGWV – einigten sich schon bald, die politische Arbeit gemeinsam zu betreiben. Die beiden Verbände gründeten den „Arbeitskreis Freier Ersatzteilmarkt“, über den die Öffentlichkeitsarbeit betrieben wurde. amz: Was war die Aufgabe des Arbeitskreises „Freier Ersatzteilmarkt“? Hengstenberg: Die Existenz eines freien – von der Automobilindustrie unabhängigen Autoteilehandels – war außerhalb unserer Branche kaum bekannt. Wir mussten uns und unsere Probleme bei Behörden (Bundeskartellamt), bei Regierung und Parlament, bei Presse und Parteien erst einmal bekannt machen und erklären. Zu diesem Zweck wurde unter der Federführung von Dr. Gerhard Riehle eine Dokumentation mit dem Titel „Monopolisierungstendenzen im KraftfahrzeugteileMarkt“ erstellt, in der die Marktmacht der Fahrzeughersteller und deren Mißbrauch dargestellt wurde. Diese Dokumentation hatte eine immense politische Wirkung. Sie war eine Streitschrift für Chancengleichheit und freien Wettbewerb und gleichzeitig sachlich und überzeugend begründet verfasst. Sie beschrieb die Realität unseres Marktes und beinhaltete die gesamte Breite unserer Argumentation. Sie war für mich ein gutes Rüstzeug für Gespräche, Diskussionen und Debatten mit dem politischen Gegner. Sie war eine große Hilfe für die Emanzipation des freien Teile-Handels in der Politik. Eine Schwachstelle für unsere Argumentation war die Frage der Teilequalität. Die Automobilindustrie versuchte bei jeder Gelegenheit, die Qualitätsgleichheit der vom freien Handel angebotenen Produkte in Frage zu stellen. In der Tat führten einige Teilehändler zumindest teilweise billige Nachbauprodukte, die nicht immer dem Qualitätsstandard der so genannten „Originalteile“ entsprachen. Diese Situation nutzten einige Fahrzeughersteller aus, um pauschal alle Produkte, die der Teilehandel verkaufte, abzuwerten. Erst als das Bundeskartellamt im Rahmen eines Verfahrens gegen Volkswagen den Begriff „Identteile“ geschaffen hatte, wurde differenziert und unsere Argumentation zunehmend akzeptiert. Das Bundeskartellamt hatte den Begriff „Identteile“ für die von den Automobilzulieferern in den freien Markt gelieferten Teile geprägt, weil diese Produkte grundsätzlich nach denselben Qualitätsvorschriften und mit den gleichen Produktionsanlagen wie die so genannten „Originalteile“ der Automobilfabriken hergestellt wurden. Die Europäische Kommission hat diese Argumentation bald übernommen und im Jahr 1985 anläßlich der Freistellung des selektiven Vertriebssystems für Automobile die Bezugsbindung für Autohäuser und Vertragshändler beim Einkauf von Teilen des gleichen Qualitätsniveaus wie der „Originalteile“ untersagt. Die Freistellungsverordnung 123 von 1985 war aus meiner Sicht der erste und bis dahin spektakulärste Erfolg der gemeinsamen Lobbyarbeit der beiden Verbände VKG und IGWV. Wir haben zwar in der Folge nicht bedeutende Umsatzzuwächse bei Autohäusern erzielt, aber die grundsätzliche Feststellung der Qualitätsgleichheit durch das BkartA und die Europäische Kommission hat uns in den folgenden Gesprächen mit den Gesetzgebern in Bonn und Brüssel sehr geholfen. Nach meiner Erinnerung wurden wir von da an wirklich ernst genommen, was sich auch bei den Beratungen zum Euro-Design und zur OBD (technische Informationen) später positiv auswirken sollte. amz: Hatte der Arbeitskeis „Freier Kfz-Teile-Markt“ noch weitere Aufgaben außerhalb der politischen Arbeit? Hengstenberg: Der Arbeitskreis beschäftigte sich selbstverständlich mit allen Projekten, die gemeinsam betrieben werden konnten und denen keine unterschiedlichen Interessen (Vertriebssysteme) im Wege standen. Das vielleicht wichtigste Projekt war die Entwicklung eines elektronischen Branchenkataloges, der unter dem Namen „Teilemarkt“ ins Leben gerufen wurde. Wir hatten erkannt, dass ein elektronischer Teilekatalog, in den möglichst alle (bedeutenden) Lieferanten des Handels ihre Daten einstellen sollten, lebenswichtig für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Mitgliedsfirmen werden würde. Voraussetzung für das Gelingen dieses Unternehmens, dessen Träger im Wesentlichen die Verbände des Handels und einige Handelsmitglieder waren, war, dass eine möglichst große Anzahl unserer Industriemitglieder zügig ihre Daten einstellten. Leider mussten wir feststellen, dass viele unserer Lieferanten das Projekt nicht für wichtig hielten und die notwendige Unterstützung verweigerten. Viele Verkaufsleiter waren ausschließlich auf das eigene Produkt und den kurzfristigen Umsatzerfolg ihres Unternehmens fokussiert und machten sich wenig Gedanken über die Zukunft der Branche. Solange aber die Verkaufsleiter in ihren Unternehmen das Projekt nicht mit der notwendigen Überzeugungskraft vertraten, gaben die Unternehmensleitungen die notwendigen Mittel nicht frei. Immerhin wuchs im Laufe der nächsten Jahre langsam die Erkenntnis und Bereitschaft der Industriefirmen, sich zu engagieren. Für die Teilemarkt GmbH Was schnell gehen soll, muss einfach sein. MAKE IT EASY, MAKE IT MOOG. Reparaturen an Lenkung und Federung sind oft arbeitsintensiv und zeitraubend. MOOG macht es einfach. Mit einem großen Teilesortiment für Pkw und Nfz in einem benutzerfreundlichen Katalog. Mit der dichtesten Marken- und Modellabdeckung der Branche. MOOG hat, was Sie brauchen. www.fmecat.eu www.federalmogul.com Der freie Kfz-ServiceMarkt 27 Der freie Kfz-ServiceMarkt war es allerdings zu spät. Teilemarkt ging konkurs, und einige Industriefirmen übernahmen das Projekt sozusagen aus der Konkursmasse und gründeten Tecdoc. Gesellschafter von Tecdoc konnten dann allerdings nur Industriefirmen werden. Nur der GVA sollte als Gesellschafter allein den Handel vertreten. Das Präsidium hat dieser Konstruktion nach einigen Überlegungen zugestimmt, um zu verhindern, dass aus Tecdoc ein „closed shop“ wurde für einige marktmächtige Teilehersteller und grundsätzlich offen blieb für alle Anbieter von Kfz-Teilen. amz: Wie ging es dann weiter? Hengstenberg: Ende der 80er Jahre war schließlich die Zeit reif für konkrete Überlegungen, einen gemeinsamen Verband an die Stelle des Arbeitskreises Freier Ersatzteilemarkt zu setzen. Treibende Kraft war Erhard Pannenbecker, der sowohl innerhalb des VKG wie auch bei dem Präsidium der IGWV diese Idee überzeugend vertrat. Die Bedenken der Mitglieder des kleineren Verbandes – der IGWV –, dass man vereinnahmt würde, konnten allmählich überwunden werden. Allerdings sah die erste Satzung noch viel Eigenständigkeit für die verschiedenen Mitgliedergruppen – Großhändler und Werksvertreter – vor, die eigene Vorstände wählten und Delegierte in das gemeinsame Präsidium entsandten. Diese Konstruktion erwies sich schon bald als unpraktikabel. Die Satzung wurde zwei Jahre nach der Gründung geändert und in der heutigen Form beschlossen. Die größte Hürde bei der Gründung des neuen Verbandes war die Sorge, wie man die Mitglieder der Altverbände in möglichst großer Zahl in den neuen Verband überführen konnte, zumal der neue Verband für alle Mitglieder teurer werden musste, wenn die politische Arbeit aktiver und erfolgreicher werden sollte. Es ging ja um die Verhinderung der Monopolisierung und damit um das Überleben unserer Unternehmen. Am 24. April 1990 beschlossen VKG und IGWV ihre Auflösung, gründeten den GVA und beschlossen, die Mitglieder der Altverbände in corpore aufzunehmen, sofern sie nicht innerhalb einer bestimmten Frist der Aufnahme widersprachen. Die Operation glückte. Nur wenige Industriemitglieder widersprachen. Aber die meisten von ihnen wurden dann später doch 28 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Edwart Hengstenberg war von 1990 bis 2002 Erster Vorsitzender des GVA. Hartmut Röhl leitet seit 2002 die Geschicke des Verbandes. Fotos: GVA Mitglied des neuen Verbandes. Die ersten Jahre waren nicht einfach. Der langjährige Geschäftsführer des VKG, Hans Eichler, war kurz vor der Gründung in den Ruhestand getreten. Es war zwar ein Nachfolger bereits engagiert, mit dem wir aber nicht glücklich wurden. Wir suchten einen neuen Geschäftsführer, gleichzeitig mußte die Organisation der Geschäftsstelle den höheren Anforderungen des GVA angepasst werden. Ein neuer Standort musste gefunden und auch die Mitarbeiterstruktur verändert werden. Bekanntlich ist eine funktionierende Logistik unabdingbar für die gesamte Verbandsarbeit. Erhard Pannenbecker hat sich damals als mein Stellvertreter intensiv um diese Aufgabe gekümmert. Erst mit der Anstellung von Hans Jürgen Wahlen bekamen wir hier die notwendige und gewünschte Entlastung. amz: Was zählen Sie zu Ihren besonderen persönlichen Erfolgen? Hengstenberg: Ein Schwerpunkt meines persönlichen Engagements war die Arbeit als Vizepräsident und später als Präsident der Figiefa in den Jahren 1991 bis 2000. Hier ging es nicht um eine Neugründung eines Verbandes. Figiefa bestand ja seit vielen Jahren, arbeitete aber in Bezug auf politische Arbeit nicht professionell. Figiefa hospitierte in einem Verbändehaus in Brüssel als Gesellschaft belgischen Rechts und wurde von einem Geschäftsführer, der noch einige andere Branchenverbände führte, kostenlos mitbetreut. Figiefa veranstaltete jährlich einen Kongress, der Treffpunkt von Autoteilehändlern und der europäischen Teileindustrie war. Das reichte auch in einer Zeit, als in Brüssel noch keine Gesetze gemacht wurden. Während meiner insgesamt neunjährigen Tätigkeit konnten wir schrittweise die notwendigen Voraussetzungen für eine effiziente Lobbyarbeit schaffen. Das erforderte zunächst von den Landesverbänden ein vielfach höheres finanzielles Engage- ment. Es bedurfte einiger Überzeugungsarbeit, bei den Kollegen der europäischen Verbände hierfür das Verständnis und die Bereitschaft zu schaffen. Hartmut Röhl, der jahrelange freundschaftliche Kontakte zu den europäischen Kollegen hatte, hat mir manche Tür geöffnet. Es gelang, Gerhard Riehle für die Themen Euro-Design und OBD als offiziellen Berater und Lobbyisten zu gewinnen. Zum Ende wurde dann auch akzeptiert, dass eine deutsche Frau – Sylvia Gotzen – Generalsekretärin wurde. Der Aufbau der Figiefa zu einem professionell geführten, leistungsfähigen Verband des europäischen Autoteile-Handels zählt zu den besonderen Erfolgserlebnissen während meiner langen Amtszeit als Präsident der Figiefa. Rückblickend erscheint mir aber der wichtigste Erfolg der Präsidiumsarbeit in den ersten Jahren die Tatsache, dass es gelungen ist, die unterschiedlichen Mitgliedergruppen endgültig zusammenzuführen und in einem Verband – dem GVA – zu vereinen. Ich hoffe und wünsche, dass das derzeitige Präsidium ebenso wie seine Nachfolger diese Arbeit noch lange in diesem Sinne fortsetzen und die Interessen des freien Autoteilehandels erfolgreich vertreten werden. amz: Herr Röhl, wo liegen heute Sinn und Aufgaben des GVA? Röhl: Der Sinn oder besser die Ziele des GVA sind in den zwanzig Jahren seines Bestehens unverändert geblieben. Wir treten dafür ein, dass die Verbraucher die Wahlfreiheit haben, wo und mit welchen Teilen sie ihr Fahrzeug warten und reparieren lassen. Ohne den freien Markt würde es diese Wahlfreiheit nicht geben und die Autofahrer wären im Aftersales-Bereich mit einem Monopol der Fahrzeughersteller konfrontiert. Auch die grundlegenden Aufgaben des GVA haben sich dabei in den letzten zwei Jahrzehnten seit seiner Gründung nur wenig verändert: der Verband muss sich dafür einsetzen, dass die politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für seine Mitglieder bestmöglich gestaltet werden. Es ist wichtig, mit sachlichen Argumenten und viel Expertise Überzeugungsarbeit bei den politischen Entscheidungsträgern zu leisten, gleich ob in Berlin oder mit der Unterstützung unseres internationalen Dachverbands Figiefa in Brüssel. Neben der politischen Arbeit darf man den Service für unsere Mitglieder nicht unerwähnt lassen: So bieten wir mit unserem GVA-College ein renommiertes Fort- und Weiterbildungsprogramm an, zahlreiche Verbandsveranstaltungen bieten Foren zum Meinungsund Informationsaustausch, außerdem erfüllen wir bei Fragen, die die ganze Branche betreffen, eine integrative Funktion. Die Teilnahme am GVA-Betriebsvergleich bietet den Mitgliedern die Möglichkeit, die Leistungen des eigenen Unternehmens mit denen strukturell gleichartiger Unternehmen zu vergleichen und Verbesserungspotenziale aufzuspüren. amz: Welches sind die größten Erfolge Ihrer Amtszeit? Röhl: Der GVA hat sich zu der allseits respektierten Stimme der Unternehmen des freien Kfz-Teilehandels entwickelt. Wie schon mein Amtsvorgänger, Edwart Hengstenberg, habe ich unserer Branche in der Öffentlichkeit ein Gesicht gegeben. Die politischen Entscheidungsträger in Berlin und Brüssel schätzen unsere Argumente als sachlich und fair – als nicht nur Partikularinteressen dienend, sondern vor allem auch das Wohl der Allgemeinheit im Blick habend. Nicht umsonst haben wir so viele gute Kontakte und inhaltliche Überschneidungen mit Verbraucherverbänden. Durch meine Dreifachfunktion im GVA, dem Präsidium des BGA und dem Board der Figiefa konnte ich die Interessen unserer Mitglieder auf vielen Feldern wirkungsvoll vertreten. Unser größter Erfolg der letzten Jahre war es sicherlich, die Grundlagen für Wettbewerb im Kfz-Aftermarket zu sichern. Projekte wie Euro 5 und 6 oder ganz aktuell die neue „Aftermarket-GVO“ haben maßgeblich dazu beigetragen, die wettbewerbsrechtliche Basis für Teilehandel und -industrie zu stärken. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle die europaweite „Right to Repair“ (R2R) Kampagne, die ein voller Erfolg ist. Die breite Unterstützung der Branche und auch vieler Verbraucher hat dazu beigetragen, dass die Inhalte und Ziele der Kampagne von der Politik wahrgenommen werden. Das Zustandekommen der „Aftermarket-GVO“ etwa, die für unsere Branche sehr wichtig ist, ist nicht zuletzt ein Erfolg, der auch auf das Engagement im Rahmen von „Right to Repair“ zurückgeht. Die Anerkennung, die die Verbandsarbeit durch die Mitglieder unterschiedlichster Betriebsgrößen, verschiedener Stufen der Wertschöpfungskette und miteinander im Wettbewerb stehend findet, ist der größte Erfolg. amz: Welche Ziele hat der GVA für die Zukunft? Röhl: Die Herausforderungen, vor denen die Automobilwirtschaft im Allgemeinen und der Independent Aftermarket im Besonderen stehen, sind groß. Der technologische Fortschritt etwa in den Bereichen Antrieb sowie Komfort- und Kommunikationssysteme wird die Akteure der Branche genauso fordern wie sich ändernde ökologische Anforderungen. Besonders die individuelle Mobilität und auch der Gütertransport auf der Straße werden sich in den nächsten Jahren sehr dynamisch entwickeln und neue Schwerpunkte und Themenfelder in der Arbeit des GVA ausbilden. Unsere Aufgabe wird sein, die Anpassung der wettbewerbspolitischen Rahmenbedingungen an diese Herausforderungen zu begleiten, stets unter der Prämisse, den Wettbewerb im Kfz-Aftermarket der Zukunft offen und fair zu halten und eine Marktverschließung zu verhindern. amz: Herr Röhl, Herr Hengstenberg, vielen Dank für das Gespräch. Das ist SUPRA: volle Putzpower und kein langes Wischi-Waschi. Mit dem neuen Mikrofasertuch geht's professionell zur Sache. WIPEX® SUPRA bringt streifenfreien Glanz auch ohne Reinigungsmittel. 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Muster und mehr Informationen gibt es hier: Am Redder 7 D-22941 Bargteheide Telefon 04532 / 50 50 0 Telefax 04532 / 50 50 40 E-Mail: sales@nordvlies.de Internet: www.nordvlies.de Der freie Kfz-ServiceMarkt 29 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Bremsspuren bei Reparatur und Wartung _ Der diesjährige DAT-Report 2010 macht im Wartungsbereich und bei Verschleißreparaturen einen nie zuvor registrierten Tiefstand und eine kontinuierliche Verschiebung der Markanteile in Richtung der freien Werkstätten deutlich. V ordergründig betrachtet war 2009 ein Rekordjahr für die Autobranche: Mit 3,80 Millionen Pkw-Neuzulassungen (plus 23,2 Prozent) erzielte der Handel nicht nur den stärksten Absatz seit 1992, sondern mit 85,7 Milliarden Euro auch das beste Umsatzergebnis seit zwanzig Jahren. Dem von der Umweltprämie ausgelösten Aufschwung stand – die andere Seite der Medaille – freilich ein deutlich rückläufiges Werkstattgeschäft gegenüber. Der DATReport 2010 der Deutschen Automobil Treuhand weist für 2009 einen Rückgang der Reparatur- und Wartungsarbeiten um 9,4 Prozent auf 74,5 Millionen Aufträge aus. Davon entfiel mit 39,7 Millionen Aufträgen (minus 12,7 Prozent) etwas mehr als die Hälfte des Gesamtvolumens auf die Vertragswerkstätten. Sie verbuchten damit das niedrigste Ergebnis seit 1994, während die freien Werkstätten ihren Marktanteil auf den Rekordwert von 27,1 Prozent (plus 0,4 Prozent) hochschrauben konnten. Pro Pkw wurden im vergangenen Jahr nur noch 0,62 (2008: 0,70) Verschleißreparaturen durchgeführt, so wenig wie nie zuvor. Die Anzahl der Verschleißreparaturen reduzierte sich von 31,3 auf 28,3 Millionen. Während der Anteil der Vertragswerkstätten von 45 auf 43 Prozent sank, konnten die freien Werkstätten ihren Anteil von 37 Prozent auf den Rekordstand von 40 Prozent steigern. Überdurchschnittlich hohe Markanteile verzeichneten sie bei Reparaturen an der Bremsanlage (50 Prozent), an Stoßdämpfern, Lenkung und Radaufhängung (53 Prozent) sowie an der Abgasanlage (45 Prozent). Die durchschnittlichen Kosten für Verschleißrepa- Ort der Reparaturdurchführung 2009 nach FahrzeugalQuellen: DAT Report 2010 raturen sanken 2009 von 187 auf ter. 172 Euro. Tiefstand bei Wartung und Inspektion Reparaturaufwendungen 2009. Häufigkeit von Austausch- und Reparaturaufwendungen 2009. 30 Der freie Kfz-ServiceMarkt stärker als die der freien Werkstätten mit 150.“ Erhebliche Unterschiede ergibt die Aufschlüsselung der Marktanteile der Vertragswerkstätten nach Herstellern. Hier lagen die japanischen Marken mit 78,0 Prozent klar an der Spitze, gefolgt von Ford (74,0 Prozent), den italienischen Marken (71,0 Prozent), BMW (68,0 Prozent), Audi (60,9 Prozent), Mercedes-Benz (60,3 Prozent), Volkswagen (57,8 Prozent), den französischen Marken (50,8 Prozent) und Opel (44,9 Prozent). Systemanbieter werden von den Fahrzeughaltern nicht etwa als eigenständige „Marke“ wahrgenommen, sondern als „Sonstige Werkstatt“ in Ab- Auch im Wartungsbereich erreichte die Zahl der Arbeiten pro Pkw mit 0,87 (2008: 0,96) einen nie zuvor registrierten Tiefstand. Nur noch an 38 Prozent aller Pkw, weniger als jemals zuvor, wurde eine große Inspektion durchgeführt. Die Quote der kleinen Inspektion sank auf 22 Prozent, der durchschnittliche Wartungsaufwand von 239 auf 228 Euro. Während der Marktanteil der Vertragswerkstätten von 62 auf 61 Prozent zurückging, erhöhte er sich bei den freien Werkstätten um vier Prozentpunkte von 29 auf 33 Prozent. „Wenn man die Entwicklung der letzten zehn Jahre betrachtet, ist eine kontinuierliche Verschiebung der Markanteile in Richtung der freien Werkstätten zu erkennen“, stellt Siegfried Trede, Leiter der DAT-Marktforschung, fest. „Einer der Gründe hierfür ist das deutlich gestiegene Fahrzeugalter der gebraucht gekauften Pkw, das 2009 um 1,2 Jahre höher lag als im Vorjahr. Hinzu kommt, dass im letzten Jahr die Zahl der Markenbetriebe um 650 zurückging, wesentlich grenzung zur Vertragswerkstatt. Der Markanteil der Systemanbieter blieb sowohl bei großen Inspektionen (4,6 Prozent) als auch bei Unfallreparaturen (10,1 Prozent) und Verschleißreparaturen (8,2 Prozent) durchweg unter den Vorjahreswerten. Die Gesamtzahl der Kfz-Betriebe ging 2009 von 39.100 auf 38.300 weiter zurück. „Diese Entwicklung wirkt sich auch auf die Wettbewerbssituation im Kundendienstmarkt aus“, sagte Trede. Dort konnten die Vertragswerkstätten nur noch 53,3 Prozent aller Werkstattaufträge verbuchen, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 15,3 Prozent ausmacht. Weil jeder der 38.300 Kfz-Betriebe statistisch nur noch 1732 Aufträge pro Jahr erhielt (2008: 1851), befürchtet Trede einen weiteren Anstieg von Insolvenzen und Betriebsaufgaben: „Die Branche befindet sich derzeit in schwerem Fahrwasser. Das Werkstattsterben, das sich 2006 und 2007 verlangsamt hatte, nahm in den vergangenen beiden Jahren zu und wird 2010 weiter ansteigen.“ Hans W. Mayer Ältere Fahrzeuge kommen vermehrt in die freie Werkstatt _ Wir sprachen mit DAT- Geschäftsführer Volker Prüfer über den Servicemarkt der Zukunft, den Auswirkungen der Verschrottungsprämie und den Chancen für nicht markengebundene Werkstätten. Das Gespräch führte Hans W. Mayer. amz: Wie schätzen Sie den Servicemarkt der Zukunft in bezug auf das Wartungsund Reparaturverhalten der Autofahrer ein? Prüfer: Es gibt zwei gegenläufige Tendenzen. Einerseits werden die Fahrzeuge immer komplexer und Reparaturen können somit immer seltener in Eigenarbeit durchgeführt werden, was für eine Steigerung des Wartungs- und Reparaturverhaltens spricht. Andererseits werden die Fahrzeuge qualitativ immer besser, die Serviceintervalle sind in den letzten Jahren immer länger geworden, der Sparzwang bei den Autofahrern wird größer und die Jahreskilometerleistung ist derzeit rückläufig. Alles zusammen spricht für einen weiteren Rückgang des Wartungs- und Reparaturverhaltens der Autofahrer. amz: Welche Auswirkungen hat der Wegfall von rund zwei Millionen alter Pkw durch die Verschrottungsprämie? Prüfer: Durch die Umweltprämie wurden ältere Fahrzeuge verstärkt durch kleinere Fahrzeuge ersetzt. Der Verbrauch der Neufahrzeuge ist von 7,0 auf 6,7 Liter/100 km gesunken. Somit verdient die Umweltprämie zu Recht ihren Namen. Weiterhin sehr positiv ist der soziale Aspekt, da durch die Umweltprämie vielen Autofahrern der Erwerb eines Neufahrzeugs ermöglicht wurde, die sich dieses bislang nicht leisten konnten. Da neuere Fahrzeuge stärker vom Fabrikatshandel gewartet werden, dürften in den nächsten Jahren die Fabrikatswerkstätten hiervon profitieren. Freie Werkstätten, die vorrangig ältere Fahrzeuge warten und reparieren, sind die Verlierer, da ihrem Markt potentielle Kunden entzogen wurden. amz: Tendieren die Halter älterer Fahrzeuge bei der Durchführung von Reparatur- und Wartungsarbeiten eher zum Markenbetrieb oder zur freien Werkstatt? Prüfer: Grundsätzlich kann gesagt werden, je älter die Fahrzeuge sind, desto weniger werden die Fabrikatsbetriebe aufgesucht und desto stärker werden freie Werkstätten in Anspruch genommen. Dieser Trend verstärkt sich besonders ab dem achten Jahr. Die freien Betriebe gelten als günstiger und Fahrer älterer Fahrzeuge verfü- Volker Prüfer ist DAT-Geschäftsführer: „Die Fahrzeuge werden qualitativ immer besser, die Serviceintervalle immer länger, der Sparzwang immer größer und die Jahreskilometerleistung ist derzeit rückläufig. Das spricht für einen weiteren Rückgang des Wartungs- und Reparaturverhaltens der Autofahrer.“ Foto: DAT gen in der Regel auch über weniger freie Finanzmittel. amz: Wo sehen Sie im Servicemarkt von morgen noch Chancen für nicht markengebundene Werkstätten? Prüfer: Nach unserer Einschätzung wird es auch künftig mehr Markenwerkstätten als freie Betriebe geben. Die Chancen bei den freien Betrieben liegen in erster Linie bei den älteren Fahrzeugen, insbesondere wenn diese älter als acht Jahre sind. Das sind trotz Abwrackprämie immerhin fast noch 19 Millionen Fahrzeuge. Freie Servicebetriebe haben darüber hinaus gemäß GVO die Möglichkeit, Markenbetriebe zu werden, wenn Sie die Herstellerkriterien erfüllen. amz: Immer mehr Politiker fordern eine Ausdehnung der Autobahnmaut auch auf Pkw, was den Durchschnittsautofahrer mit rund 500 Euro pro Jahr zusätzlich belasten würde. Welche Folgen hätte das für Automobilhandel und Servicemarkt? Prüfer: Man muss doch sehen, dass das Automobil längst kein Luxusgut mehr ist, sondern für zahllose Autofahrer ein unverzichtbares Verkehrsmittel, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Eine weitere Belastung in der genannten Größenordnung würde nicht nur die Zahl der Arbeitslosen steigen lassen, sondern auch noch mehr Autohändler in den Konkurs treiben. Außerdem würden notwendige Wartungsund Reparaturarbeiten seltener in Auftrag gegeben, was negative Folgen für die Verkehrssicherheit hätte. amz: Herr Prüfer, vielen Dank für das Gespräch. AUTOMECHANIKA HALLE 6.0, STAND B53 SBS Deutschland GmbH Eichrodter Weg 57 • 99817 Eisenach Telefon: 0 36 91/ 257 100 Telefax: 0 36 91/ 257 110 verkauf@sbs-automotive.de www.sbs-automotive.de www.sbs-shop.de Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Günstig und schnell ist gefragt _ Die Faktoren Preis und Reparaturschnelligkeit sind die wichtigsten Kriterien für die Wahl der Kfz-Werkstatt – so lautet das Fazit einer Untersuchung des Lehrstuhls für Marketing an der Universität Mainz zusammen mit der Strategie- und Managementberatung Automotive bei 2hm & Associates. A utohäuser sowie Kfz-Werkstätten stehen nicht nur durch die Finanzkrise unter Druck. Schon seit langem gehen die für den Ertrag entscheidenden Wartungsarbeiten für die Betriebe zurück. Der Autofahrer hat im Schadens- beziehungsweise Wartungsfall die Wahl zwischen verschiedenen Automobilwerkstätten in seinem lokalen Umfeld. Er steht vor der Entscheidung, ob er zu seiner MarkenVertragswerkstatt geht, einer freien Werkstattkette vertraut oder gar einen Filialisten wie ATU wählt. Wie sind diesbezüglich aber seine Präferenzen und welche Faktoren sind für seine Entscheidung maßgebend? Wählt er seine Autowerkstatt nach dem Preis oder bestimmten Serviceleistungen? Diesen Fragen ging der Lehrstuhl für Marketing an der Universität Mainz zusammen mit der Strategie- und Managementberatung 2hm & Associates in einer aktuellen Studie nach und kam zu dem Ergebnis, dass Preis und Reparaturschnelligkeit wichtigste Kriterien für Wahl der Automobilwerkstatt sind. Mobilitätsgarantie ist keine Garantie für Kundenbindung Anhand relevanter Merkmale für die Wahl einer Autowerkstatt, wie Preis, Art der Werkstatt, Erreichbarkeit, Mobilitätsgarantie und Reparaturschnelligkeit, wurde deren Bedeutung untersucht. Die führende Rolle des Preises mit einem Anteil an der Wahlentscheidung von 33 Prozent bei Neuwagen- und von 55 Prozent bei Gebrauchtwagenbesitzern ist sicherlich keine Überraschung. Erstaunlicher ist die Wichtigkeit einer Mobilitätsgarantie mit einem Wert von 17 Prozent, so dass diese eine untergeordnete Rolle im Vergleich zu den Kriterien Reparaturschnelligkeit und Art der Werkstatt spielt und damit an vierter Stelle rangiert. Im Rahmen der Mobilitätsgarantie stiftet ein Hol- und Bringservice einschließlich eines Ersatzwagens für die Zeit der Reparatur den höchsten Nutzen. Die Reparaturschnelligkeit trägt für Gebrauchtwagenkunden mit einem Wert von 26 Prozent einen großen Teil zur Wahlentscheidung bezüglich der Autowerkstatt bei. Hintergrund sind die aufgrund der Nichtnutzung des Fahrzeugs entstehenden Opportunitätskosten sowie zusätzliche Investitionen wie beispielsweise für alternative Verkehrsmittels oder für einen in dieser Zeit genutzten Leihwagen. Die hohe Bedeutung einer möglichst schnellen Reparatur ohne Verzögerungen durch ständigen Abstimmungsbedarf ist für den Autobesitzer damit äußerst plausibel. Bei Neuwagenbesitzer hat die Reparaturschnelligkeit hingegen eine geringere Bedeutung. „Diese Personengruppe scheint ein höheres Risiko wahrzunehmen als Gebrauchtwagenbesitzer, so dass zu Gunsten einer qualitativ hochwertigen Arbeit eine länger dauernde Reparatur akzeptiert wird“, so Hans Herrmann, Leiter des Bereichs Automotive bei 2hm & Associates. Die Faktoren Preis und Reparaturschnelligkeit sind die wichtigsten Kriterien für die Wahl der Kfz-Werkstatt. Quelle: 2hm 32 Der freie Kfz-ServiceMarkt Schon seit Jahren ist der Service-Bereich unbestritten eine der tragenden Säulen für den gesamten Kfz-Aftermarket. Foto: Denso Einfühlungsvermögen erhöht Kundenzufriedenheit Ein Kunde bewertet ein DienstleistungsUnternehmen zudem danach, inwieweit das Personal die Fähigkeit besitzt auf sein Anliegen mit Verständnis oder Fingerspitzengefühl zu reagieren. Schließlich trägt das Merkmal „Einfühlungsvermögen des Personals“ wesentlich zur Begeisterung für die Leistungserstellung der Werkstatt und damit zur Kundenbindung bei. „Diejenigen Autowerkstätten, die insbesondere bei weiblichen Autofahrern ein entsprechendes Einführungsvermögen für deren Belange zeigen, werden am meisten Erfolg haben“, stellt Hans Herrmann fest. Lange Zeit wurde diese Eigenschaft bei der Bedienung dieser Zielgruppe vernachlässigt, obwohl sie hinsichtlich der Wahl einer Autowerkstatt in der Bedeutung direkt hinter dem Preis folgt. Insgesamt zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass unterschiedliche Kundengruppen abweichende Anforderungen an Autowerkstätten stellen. Um Wettbewerbsvorteile zu erzielen, muss eine Werkstatt demnach konsequent auf die einzelnen Zielgruppen zugeschnittene Konzepte präsentieren. jr. ZF sollte drin sein. Denn starke Marken schaffen Vertrauen. Besuchen Sie uns auf der AUTOMECHANIKA vom 14. bis 19. September 2010 in Halle 3.0, Stand A 91. www.zf.com ZF Services. Wo Sicherheit und Zuverlässigkeit in der Ersatzteileversorgung eine Rolle spielen, gibt es keine Alternative zur garantierten Markenqualität. Die Original-Ersatzteile von SACHS, LEMFÖRDER, BOGE und ZF Parts bieten freien Werkstätten den entscheidenden Vorteil: die Sicherheit und die Qualität der Erstausrüstung. Für Personenwagen als auch für Nutzfahrzeuge. Antriebs- und Fahrwerktechnik Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Flatrates für alle? Perspektiven der freien Werkstatt _ Abwrackprämie, Elektroautos, Klimakatastrophe sind die Schlagworte, wenn es um die Zukunft der Automobilbranche geht. Doch kaum jemand macht sich Gedanken darüber, wie es um freie Werkstätten in den nächsten Jahren und Jahrzehnten bestellt sein wird. Dr. Frauke Weber sprach mit Dr. Konrad Weßner darüber. D ie Marktforscher von puls aus Nürnberg haben sich intensiv mit dem Markt der freien Werkstätten beschäftigt. Besonders im Fokus dabei stand die Frage, warum Autofahrer eine bestimmte Werkstatt aufsuchen und wie sie auf sie aufmerksam werden. Die Ergebnisse sollten in der Branche aufhorchen lassen. Wir haben mit Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer von puls, über die Perspektiven der freien Werkstätten gesprochen. amz: Wie wird sich Ihrer Meinung nach das Verhältnis zwischen freien und markengebundenen Werkstätten in den nächsten zehn Jahren entwickeln? Weßner: Eins ist jetzt schon klar: die Markenwerkstätten wollen mindestens die Kunden zurück erobern, die sie in den letzten Jahren an die freien verloren haben. Und wir sehen ja im Moment alle, dass sie dabei von den Fahrzeugherstellern in jeder Hinsicht unterstützt werden. Die Flatrate ist in derWerkstatt angekommen. Wer heute ein neues Auto D r . K onrad W e S S ner Hintergrund Dr. Konrad Weßner ist Spezialist für Marktforschung und wirksame Marketinstrategien in der Automobilbranche. Weßner studierte an der Universität Erlangen-Nürnberg Betriebswirtschaft und promovierte am Lehrstuhl für Marketing der Universität Bamberg zum Thema Strategische Marktforschung. Später baute er bei einer international tätigen Unternehmensberatung den Bereich Strategieberatung auf. Seit 1991 ist er Geschäftsführer und Inhaber der puls Marktforschung GmbH in Schwaig bei Nürnberg. puls hat sich auf Marktforschung und damit verbundene Empfehlungen in den Bereichen Markenstrategie und Vertrieb spezialisiert. 34 Der freie Kfz-ServiceMarkt kauft, kauft den Service der ersten Jahre meistens gleich mit. Dieser Trend wird sich wahrscheinlich noch verstärken. Und das ist die Chance der markengebundenen Werkstätten, Kunden an sich zu binden. Denn wenn diese während des vereinbarten Service-Zeitraums zufrieden mit der Dienstleistung der Werkstatt sind, warum sollten sie dann noch wechseln? Das ist für die Marken-Werkstatt eine einzigartige Chance, sich zu beweisen. Es kann aber sein, dass die Vertragswerkstatt ihre Chance auch wieder verspielt. Denn während des Flatrate-Zeitraums zahlt der Kunde ja nicht wirklich für den gebotenen Service. Sollte er allerdings den ersten Service „danach“ als zu teuer empfinden, kann es sein, dass er sich eine Alternative sucht. Denn im Moment schneidet die freie Werkstatt zum Beispiel bei der Preisniveau-Zufriedenheit besonders gut ab. Hier kommt sie auf 74,3 Prozent, die Marken-Werkstatt schafft nur 48,4 Prozent. Doch nur über den Preis sollte man Dienstleistungen natürlich auch nicht verkaufen. Für die freie Werkstatt bedeutet dies aber, dass sie wohl weiterhin Schwierigkeiten haben wird, neuere Fahrzeuge im Service zu betreuen. Das muss kein Nachteil sein. Denn schließlich gibt es ja an den älteren Fahrzeugen viel mehr zu reparieren. Die Kunden müssen aktiv beworben werden, damit sie von der Vertragswerkstatt in den freien Markt wechseln. Die Autofahrer müssen Gründe erkennen können, wieso es sich lohnt, sein Auto in der freien Werkstatt warten zu lassen. Noch einmal: In zehn Jahren haben wir Flatrates für alle. Wenn da die freie Werkstatt nicht mit attraktiven Paketangeboten punkten kann, wird sie es sehr schwer haben. Und gerade bei den Fahrzeugen über drei Jahre lohnen sich solche Kundenbindungsmaßnahmen doppelt: sie halten den Kunden im Betrieb, dessen Auto ohnehin allein schon aufgrund seines Alters wartungs- und renditeintensiver wird. Der Markt wird zwar aus der Sicht der Freien schwieriger, aber das Kämpfen lohnt sich auch. amz: Welche Kriterien werden bei der Wahl einer Werkstatt für den Kunden in Zukunft die größte Rolle spielen und warum? Weßner: Wie gesagt, es ist zu erwarten, dass Neufahrzeuge in Zukunft noch stärker zur Dr. Konrad Weßner kennt sich mit wirksamen Marketingstrategien in der Automobilbranche aus. Seine Firma puls Marktforschung ist auf dieses Gebiet spezialisiert. Foto: Weber Domäne der Marken-Werkstatt im Service werden. Trotz allem wird der Kunde am Ende der Flatrate aber auch auf der Suche nach Alternativen sein. Wenn hier ein attraktives Angebot auf ihn wartet, besteht die Chance, ihn zu gewinnen. Leider ist es bisher häufig so, dass die Kunden älterer Fahrzeuge nicht so stark im Fokus der Werbung stehen. Sie werden nicht aktiv bearbeitet und wissen daher oft wenig über den Service, der sie in der freien Werkstatt erwartet. Hier sollten die freien Werkstätten ansetzen und ganz genau darauf achten, dass sie diese Zielgruppe auch ansprechen. Wichtig ist dabei auch, attraktive Pakete zu schnüren, denn das macht die marken-gebundene Konkurrenz vor. Ein gutes Paket ist für den Kunden mehr wert als günstige Einzelleistungen. Er kann es einfach besser verstehen. Direktmarketing in Verbindung mit transparenten Service-Verträgen sind ein guter Ansatz. Für den Kunden ist das ein kalkulierbares Angebot und für die Werkstatt eine hervorragende Kundenbindung. Bisher zeigen die Kunden gegenüber der freien Werkstatt noch mangelnde Loyalität. Mit klugen Kundenbindungsinstrumenten kann man den Kunden halten und ihm außerdem echten Mehr-Wert bieten. Eine Kombination aus attraktiven Preisen für Regelservice und wettbewerbsgefährdete Teile ist dafür ein guter Ansatz. Letztendlich muss die Werkstatt vor Ort entscheiden, welche Angebote für ihre Kunden attraktiv sind und sich im Gegenzug auch für sie selbst rechnen. Bei Fahrzeugen ab drei Jahren gibt es große Chancen, gerade für die freie Werkstatt. amz: Wird der Faktor Zeit für die Kunden einer Kraftfahrzeug-Werkstatt künftig eine größere Rolle spielen? Weßner: Ja, die so genannten Schlüsselwerfer nehmen zu. Der Werkstatt-Besuch ist für viele Autofahrer ein notwendiges Übel, das man gern im Vorbeigehen erledigt. Und lange warten will sowieso niemand. Wer sich auf diesen Trend nicht mit seinen Angeboten einstellt, wird es in Zukunft schwer haben. Wir sehen ja beim Teilehandel, dass man dort diesen Faktor bereits in den Mittelpunkt gestellt hat. Und im Service sollte es genauso sein. Schnellservices für Eilige und parallel dazu Angebote für diejenigen, die doch in der Werkstatt warten möchten, wird eine gute Mischung sein. Dazu gehört natürlich unbedingt der Ersatzwagen oder die Möglichkeit, irgendwie mobil zu bleiben. Aber was das betrifft, sind die freien Werkstätten ja schon ganz gut aufgestellt. amz: Laut Ihrer Studie scheint der Faktor räumliche Nähe eine zunehmend kleinere Rolle zu spielen. Bedeutet das für die Kraftfahrzeug-Werkstatt, dass sie ihren werblichen Aktionsradius erweitern sollte? Weßner: Nein, das bedeutet es nicht. Wichtig ist es jetzt und auch in Zukunft, die Kraft der Weiterempfehlung zu nutzen, denn das ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Wahl einer Werkstatt. Wenn ich Menschen kenne, die dort zufriedene Kunden sind, werde ich eine Werkstatt aufsuchen. Oft werden dann auch etwas weitere Wege in Kauf genommen. Eine Erweiterung des Werbe-Aktionsradius würde große Streuverluste bedeuten, die sich niemand leisten kann. Aber gutes Handwerkermarketing kann auf der Empfehlung aufbauen. Es spricht ja nichts dagegen, dem Kunden ein attraktives Angebot für die Werbung eines Neukunden zu machen. Die richtigen Inhalte zählen für die Kunden. Mehr Werbung in mehr Medien mit größerem Aktionsradius bedeutet nicht unbedingt mehr Kunden. Gezielte Werbung ist das Gebot der Stunde. WIE SIE IM JAHR 50.000 EURO ZUSÄTZLICH ERWIRTSCHATEN? GANZ EINFACH, MIT DIESEM KOFFER: amz: Glauben Sie, dass in absehbarer Zeit das Web 2.0 einen Einfluss auf die Auswahl der Werkstatt haben wird? Können Betriebe ohne Website langfristig überleben? Weßner: Auf einen guten Auftritt im Internet kann langfristig keine Werkstatt verzichten. Aber er muss auch von den Kunden gefunden werden. Wenn Herr Meier neu in der Stadt ist und auf der Suche nach einer neuen Werkstatt im Internet nicht fündig wird, ist das eine vertane Chance. Allgemein suchen die Leute heute sehr viel im Internet. Diesem Trend sollte sich niemand verschließen. Wichtig ist es auch, die entsprechenden Dialogmöglichkeiten anzubieten, damit die Kunden Kontakt aufnehmen können. Natürlich müssen dann auch E-Mails abgerufen und beantwortet werden. Wer erst Kunden auf seine Seite lockt und dann deren Anfragen nicht beantwortet, hat einen schlechten Job gemacht. Dazu gehört noch ein Angebot definierter Leistungen, die auch über das Internet angefragt werden können. Es spricht ja nichts dagegen, dann auf Anfrage ein ganz individuelles Angebot nachzuschieben. Ganz wichtig wird in Zukunft übrigens das Anregen vom Empfehlungen sein. Hier liegt eine große Chance für jede Werkstatt. Bewertungsportale werden bald aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken sein. amz: Sind Bewertungsportale eine Gefahr oder eine Chance? Weßner: Das ist eine Riesen-Chance, denn ich kann ja meine zufriedenen Kunden dazu ermuntern, meine Werkstatt im Internet zu bewerten. Am besten, ich integriere ein entsprechendes Tool gleich in meine Website. Denn die Empfehlungen im Internet beeinflussen massiv das Suchergebnis in den Suchmaschinen. Und die eine oder andere schlechte Kritik steckt man locker weg, wenn das Gesamtergebnis positiv ist. Außerdem sind solche negativen Kritiken immer auch eine Gelegenheit, zu einem solchen Vorfall Stellung zu nehmen und damit zu zeigen, dass man bereit ist, Fehler zu korrigieren. Portale wie zum Beispiel autoplenum.de werden zukünftig eine zunehmende Rolle bei der Wahl einer Werkstatt spielen. Wer da gar nicht auftaucht, kann mit Sicherheit über diesen Kanal keine Kunden gewinnen. Das Internet ist aus der modernen Welt nicht mehr weg zu denken. Das gilt eben auch für die Wahl der Werkstatt. Man muss den Markt als Unternehmer ständig im Blick behalten, egal ob im Internet oder im „richtigen Leben“. amz: Herr Dr. Weßner, vielen Dank für das Gespräch. Mit unserem professionellen ServiceannahmeKonzept können Sie Ihre Werkstattauslastung bis zu 100% erhöhen. Erschließen Sie mit Würth zusätzliche Geschäftsfelder! Mit den richtigen Werkzeugen und Systemen für die Serviceannahme, allen wichtigen Prüfgeräten für die tägliche Arbeit im Kundenservice, individueller Marketingunterstützung und Schulungsmaßnahmen, machen wir Ihren Service perfekt! Adolf Würth GmbH & Co. KG • 74650 Künzelsau T +49 7940 15-0 • F +49 7940 15-1000 info@wuerth.com • www.wuerth.de Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Informationen als Handlungskompetenz _ Bedingt durch die Elektronik und vernetzte Systeme steigen die Anforderungen an die Reparatur und Diagnose ständig. Wie muss sich der Servicemarkt positionieren, um auf zukünftige technische Herausforderungen reagieren zu können? D ie zunehmende Komplexität aktueller und künftiger Fahrzeugmodelle erfordert immer mehr Wissen für die fachgerechte Wartung und Reparatur. Informationen über Ausstattung, Funktionen, Softwareupdates, Diagnosemöglichkeiten und vieles mehr bilden die Voraussetzungen für das Erledigen aller Arbeiten rund ums Automobil. Ohne sie ist professionelles und wirtschaftliches Arbeiten im Kfz-Handwerk heute schon kaum noch möglich. Und alle Signale aus der Entwicklung neuer Fahrzeuggenerationen sprechen dafür, dass sich dieser Trend in Zukunft noch weiter verschärfen wird. Wachsende Bedeutung freier Werkstätten Diese Erkenntnis ist nicht neu. Schon vor zehn Jahren wiesen Fachleute auf die zunehmende Bedeutung technischer Informationen für den Service hin. Damals waren die Fahrzeugsegmente II und III noch sehr stark von der Mechanik geprägt. Doch heute sind auch in älteren Autos zahlreiche elektronische Systeme anzutreffen, die für den Service entsprechende Kenntnisse voraussetzen. Was sich nicht verändert hat, sind jedoch die höchst unterschiedliche Voraussetzungen für Markenbetriebe und freie Kfz-Werkstätten, um diese Herausforderungen durch die neue Technik zu meistern: Während die einen an den „Informationstropf“ der Fahrzeughersteller angeschlossen sind, müssen sich die anderen mühsam die benötigten Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen heraussuchen. Aufgrund dieser „Waffenungleichheit“ im hart umstrittenen Servicemarkt ist der Untergang des freien Kfz-Reparaturmarktes schon öfter vorausgesagt worden. Eingetreten ist er aber nicht. Ganz im Gegenteil: Noch nie war der freie Kfz-Servicemarkt so stark wie heute. Während die Zahl der Markenbetriebe in Deutschland stetig abnimmt, steigt diejenige der freien Werkstätten. Wichtiger noch: Letztere gewinnen immer mehr Marktanteile am Wartungs- und Reparaturmarkt. So ist laut aktuellem DAT-Report der Marktanteil der Markenbetriebe bei Wartungs- und Reparaturarbeiten von 58 Prozent im Jahr 2007 auf 53 Prozent in 2009 gesunken. Die freien Werkstätten konnten im gleichen Zeitraum ihren Marktanteil von 28 Prozent auf einen Rekordwert von 36 Prozent steigern. Das bleibt auch bei den Automobilherstellern nicht unbemerkt. Wurden freie Werkstätten in der Vergangenheit mehr oder weniger ignoriert, werden sie heute in einem Atemzug mit den Markenbetrieben genannt, wenn es um den Servicemarkt geht. Mehr Daten denn je Diese erfreuliche Entwicklung ist im Grunde genommen darauf zurückzuführen, dass dem freien Markt heute mehr Kfz-Servicebetriebe müssen ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen lassen, damit sie mit Systemverständnis die Informationen im Werkstattalltag wirtschaftlich umsetzen können. Nur so wird die Information zur Handlungskompetenz. Foto: Linzing 36 Der freie Kfz-ServiceMarkt Informationen denn je zur Verfügung stehen. Zu verdanken ist das dem unermüdlichen Einsatz von Branchenverbänden wie GVA oder ASA-Verband. Sie machen sich seit Jahren für die Liberalisierung des Kfz-Servicemarktes und die Beherrschbarkeit der Fahrzeugtechnik in der Kfz-Werkstatt stark. Der wohl wichtigste Erfolg, der in jüngster Vergangenheit errungen werden konnte, ist die gesetzliche Verpflichtung der Automobilhersteller zur Freigabe aller für Wartung und Reparatur notwendigen Daten an alle Marktteilnehmer. Dies ist fest in der Euro 5-Verordnung verankert. Auch der enorme Aufwand, den die Werkstattausrüster betreiben, um freien Kfz-Werkstätten leistungsfähige Diagnosegeräte und Informationssysteme anbieten zu können, darf nicht unterschätzt werden. Sie B ran c hen - P remiere Kfz-Service-Symposium Anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums hat die Werbas AG im Rahmen der Amitec 2010 das erste Kfz-ServiceSymposium ins Leben gerufen. Damit verfolgte das Softwarehaus das Ziel, im Dialog mit allen relevanten Marktgruppen die zentralen Fragen des Service zu diskutieren, um tragfähige Antworten für die Zukunft zu finden, so Harald Pfau, Vorstand der Werbas AG. Eines der Themen des Kfz-Service-Symposiums befasste sich mit den Herausforderungen für den Servicemarkt, den die Elektronik und die Diagnose in der Kundenbetreuung mit sich bringen. Hierbei zeigte Prof. Dr. Dipl.-Wirt.-Ing. Norbert Schreier von der Hochschule Esslingen sehr anschaulich, wie die derzeit hohe technische Bindung der Markenbetriebe an den Automobilhersteller den freien Wettbewerb im KfzServicemarkt behindert. Zudem wurde in der Podiumsdiskussion deutlich, dass die auf politischer Ebene diskutierten Themen, die derzeit akkuten Fragen der Kfz-Werkstatt nur wenig berühren. Dennoch ist das politische Engagement der Branchenverbände sehr wichtig, um langfristig bessere Rahmenbedingungen für den freien Kfz-Servicemarkt zu schaffen. Deutlich wurde auch, dass die Informationsbeschaffung für Wartungsund Reparaturarbeiten in den unternehmerischen Verantwortungsbereich des Kfz-Betriebes gehört. Die Podiumsredner stellten auch klar, dass die Verfügbarkeit von Informationen nicht alles ist. Sie nutzt dem Kfz-Betrieb nur dann, wenn kompetente Werkstattmitarbeiter sie effektiv nutzen und umsetzen können. bilden die Grundlage für die markenübergreifende Kommunikation mit der Fahrzeugelektronik, ohne die Wartungs- und Reparaturarbeiten nicht mehr möglich sind. Nicht zuletzt ist es aber der Wille und die Fähigkeit des freien Marktes, stets Lösungen für anliegende Probleme zu finden. Diese Eigenschaften haben ihm in der Vergangenheit das Überleben gesichert und sind der Garant für seine künftige Existenz. Notfalls per Gesetz? Dennoch gibt es viele Aufgaben zu lösen. Nach wie vor herrscht ein Ungleichgewicht bei der Datenversorgung für freie und markengebundene Betriebe, auch wenn sich hier schon vieles gebessert hat. Einer der offenen Punkte ist beispielsweise die Identifikation über die Fahrgestellnummer (VIN). Denn eine professionelle Wartung und Reparatur ist heute nur noch dann möglich, wenn der Mechaniker für Werkstattarbeiten zielsicher das vorliegende Fahrzeugmodell identifizieren kann und ihm bekannt ist, welche Systeme im Auto verbaut sind. Dass dem freien Markt die Informationen über Softwareupdates für Steuergeräte fehlen, ist ein weiterer Punkt, an dem gearbeitet werden muss. Denn wenn der freien Werkstatt bei einer Kundenbeanstandung die Information fehlt, dass die Fehlerquelle in der Software und nicht in der Hardware zu suchen ist, hat sie keine Chance, den Fehler zu finden und zu beheben. Handlungsbedarf besteht auch bei der gängigen Praxis der Automobilhersteller, Bauteile als sicherheitsrelevant einzustufen und sie mit einem Sicherheitscode zu versehen. Damit können freie Werkstätten nicht auf diese Bauteile oder Systeme zugreifen. Um die Wettbewerbsnachteile, die sich aus diesen Punkten für den freien Markt ergeben, plädiert Hartmut Röhl, Präsident des GVA, dafür, dass die Automobilhersteller notfalls per Gesetz dazu gezwungen werden, ihre Haltung zu ändern. Bedarfsgerechte Informationsvermittlung Damit der freie Markt auch in Zukunft die Herausforderungen meistern kann, müssen neue Wege gefunden werden, um die Informationen bedarfsgerecht und zielgerichtet dort zur Verfügung zu stellen, wo sie gebraucht werden. Hier hat der Handel dank ständigem Kontakt zu den Kfz-Werkstätten die Chance, sich mit intelligenten Lösungen vom Teile- zum Kompetenzlieferanten weiter zu entwickeln. Dabei könnten die Werkstattsysteme eine bedeutende Rolle spielen, indem die Schwerpunkte von der Marketing- noch stärker auf die Diagnose- und Reparaturunterstützung verlagert werden. Dieses Umdenken ist für den freien Teilehandel unerlässlich, denn mittlerweile buhlen die Automobilhersteller massiv um die Gunst der freien Werkstätten. Günstige Teile können diese auch liefern und noch eines dazu, was der freie Teilemarkt nicht hat: Original Reparaturinformationen. Deshalb wird der freie Teilehandel bei der gezielten Informationsvermittlung große Anstrengungen unternehmen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Aber auch die freien Werkstätten haben einige Aufgaben zu lösen. Sie müssen die Voraussetzungen schaffen, damit die große Vielfalt an Informationen am Arbeitsplatz effektiv genutzt werden kann. Die Mitarbeiter müssen regelmäßig geschult werden, damit sie mit Systemverständnis die Informationen im Werkstattalltag wirtschaftlich umsetzen können. Nur so wird die Information zur Handlungskompetenz, die letztendlich die Werkstattauslastung und Rendite sichert. Richard Linzing Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Dank Euro 5-Verordnung werden universelle Diagnosegeräte künftig den Werkstattprofi noch besser im Umgang mit der Fahrzeugelektronik unterstützen. Foto: AVL von diebstahlrelevanten Funktionen führen könnten, müssen nicht herausgegeben werden. Das soll aber nicht heißen, dass der freien Werkstatt zum Beispiel das Schlüsselanlernen weiterhin verwehrt bleibt. Hier werden über die Pass-Thru Technologie die gleichen Mechanismen und Vorgehensweisen angeboten, wie im Originaltool. Das setzt jedoch die Akkreditierung, einen Online-Zugang und so weiter voraus. „Diagnosefunktionalität und Diagnosetiefe werden zunehmen“ _ Die Euro 5-Verordnung sichert dem freien Markt den Zugang zu technischen Informationen. Auch die Diagnosegerätehersteller profitieren davon. Wir sprachen mit Harald Hahn, Vorsitzender des ASA-Arbeitskreises Diagnose, über die Auswirkungen auf die universelle Fahrzeugdiagnose. amz: Wie ist momentan der Stand der Dinge in der Diskussion um die Datenlieferung für Gerätehersteller? Hahn: Wir haben auf EGEA-Ebene (Anmerkung der Redaktion: EGEA, European Garage Equipment Association, ist der europäische Dachverband der Werkstattausrüster) in mehreren Sitzungen zusammen mit Vertretern der Fahrzeughersteller (ACEA) die Inhalte der EU-Verordnung 692/2008 (Euro 5) diskutiert. Dabei traten teilweise unterschiedliche Auffassungen über den Inhalt zu Tage. Auf Anraten der europäischen Kommission haben wir dann ein Zusatzdokument erstellt (Guidance Paper). Dieses hat zum Ziel, die Interpretationsspielräume der Verordnung zu klären und gleiches Verständnis auf beiden Seiten zu schaffen. amz: Wie wurde die unterschiedliche Sichtweise auf Sicherheitssysteme gelöst? Hahn: Die Missinterpretation kommt hauptsächlich aus der deutschen Sprache, 38 Der freie Kfz-ServiceMarkt in der es für den Begriff ,Sicherheit‘ keine Unterscheidung zwischen Fahrzeugsicherheit und Sicherheit gegen Diebstahl gibt. Im Englischen gibt es diese Differenzierung mit den Begriffen ,safety‘ und ,security‘. Die Kommission war schon immer der Auffassung, dass in der Mutterrichtlinie von ,security‘ gesprochen wird, wenn es um Restriktionen bei der Datenfreigabe geht. Das Thema Fahrzeugsicherheit hingegen kann kein Hinderungsgrund für das Zurückhalten von Diagnosedaten sein. amz: Wird es in Zukunft weiterhin Fahrzeugsysteme geben, auf die universelle Diagnosegeräte keinen Zugriff haben? Wenn ja, welche? Hahn: Aus heutiger Sicht sind keine Fahrzeugsysteme bekannt. Auch die Diebstahlsicherung kann mit bestimmten Funktionen ausgelesen werden (zum Beispiel Fehlercode lesen, löschen; Messwerte, Stellglieder und so weiter). Diagnosedaten, die zur Manipulation oder zur Herstellung amz: Was bedeutet das „Guidance Paper“ konkret für die Gerätehersteller? Hahn: Das Guidance Paper bedeutet ganz konkret, dass die Interpretationsspielräume für die Datenlieferung klar definiert sind. Dadurch wissen die Toolhersteller genau was sie von den Fahrzeugherstellern erwarten können und die Fahrzeughersteller wissen, was sie zu liefern haben. amz: Wie wird sich dieser mit den Automobilherstellern vereinbarte Leitfaden auf die Diagnosetiefe und Fahrzeugabdeckung universeller Diagnosegeräte auswirken? Hahn: Sowohl die Diagnosefunktionalität, als auch die Diagnosetiefe dürfte zunehmen, da dann Funktionen offen gelegt werden müssen, auf die heute entweder gar nicht oder nur mit erheblichem Aufwand zugegriffen werden können. amz: Ab wann und wie werden universelle Geräte davon profitieren? Hahn: An sich müssten die Daten seit März 2010 zur Verfügung gestellt werden. Aufgrund der Verhandlungen und der neulichen Vorstellung des Guidance Papers bei der Kommission, trat eine gewisse Verzögerung ein. Bedenken Sie aber, dass es sich bei der Datenfreigabe um Fahrzeuge nach Euro 5 handelt, die ab September 2009 neu homologiert wurden. Für alle Fahrzeuge davor werden die Daten nicht freigegeben, sodass die Auswirkungen dieser Verordnung erst in einigen Jahren spürbar sein werden. amz: Wie wird sich die neue Situation bei der Beschaffung der Original-Diagnosedaten auf die Preisgestaltung universeller Diagnosegeräte auswirken? Hahn: Das ist noch schwierig einzuschätzen. Fakt ist, dass für die Daten pro Hersteller eine nicht unerhebliche Summe zu zahlen ist. Ob man das auf die jährlichen Updatekosten umlegen kann, muss sich noch zeigen. Es könnte sich durchaus herausstellen, dass man unterschiedliche Diagnosetiefen für unterschiedliche Kosten anbieten wird. amz: Was sind die aktuellen Trends bei den universellen Diagnosegeräten? Hahn: Die Trends im Hardware-Design werden derzeit von den Faktoren mobiler Einsatz, VCI-Anbindung über Funk und leistungsfähige Hardwareplattformen geprägt. Daneben dominieren natürlich zunehmend komplexe Service- und Diagnosefunktionen, die weit über Fehlercode lesen, Messwerte und Stellglieder hinausgehen. amz: Welchen Stellenwert nimmt aus Ihrer Sicht das Thema „Steuergerätekommunikation“ in fünf und in zehn Jahren ein? Hahn: Der Trend zu noch mehr Elektronik und vernetzten Systemen ist unaufhaltbar. Die Elektronik bestimmt heute schon und in Zukunft noch mehr Fahrzeugeigenschaften und Fahrzeugfunktionen. Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Als Beispiele lassen sich hier der Hybrid, das Elektroauto, Fahrerassistenzsysteme, intelligente Fahrwerke und so weiter aufzählen. Dies bedeutet auch, dass viele Fehler oder Fehlfunktionen nur noch mit Hilfe eines Softwareupdates zu beheben sind. Das Fahrzeug wird zukünftig nicht nur während der Garantiezeit mit Softwareupdates bestückt werden. Auch die freie Werkstatt muss sich darauf einstellen, dass gewisse Fahrzeugprobleme nur durch das Aufspielen einer verbesserten Softwareversion lösbar sind. Hahn: Das ist schwierig einzuschätzen. Man kann davon ausgehen, dass die Zahl der Hersteller von Diagnosegeräten aber eher zuals abnehmen wird. Das Diagnosegerät ist nur ein Teil des Ganzen. Zu einem effizienten Diagnoseprozess gehört wesentlich mehr, so dass genügend Differenzierungspotenzial vorhanden ist. Ich denke hier nur an technische Informationen, oder an intelligent geführte Diagnoseprozesse. Die Komplexität der Fahrzeugsysteme ist heute so hoch, dass die Informationen aus dem Steuergerät mit anderen Informationen verknüpft werden müssen. Dies wird eine der großen Herausforderungen für den freien Reparaturmarkt sein. Harald Hahn, Vorsitzender des ASAArbeitskreises Diagnose: „Zufriedene Kunden hat nur derjenige, der effizient und zielgerichtet ein Fahrzeug diagnostizieren und reparieren kann. Dazu ist Wissen, technische Information und das Diagnosetool notwendig.“ Foto: Linzing amz: Wie können es die heute bekannten Anbieter universeller Diagnosegeräte schaffen, die hohen Anforderungen zu erfüllen? Hahn: Diagnose ist ein Dauerthema. Nur wer ständig in die Diagnose investiert und die Herausforderungen annimmt, wird zukünftig Chancen am Markt haben. Die finanziellen Aufwendungen hierfür sind nicht unerheblich. Für Hersteller von elektrischer Prüf- und Messtechnik gibt es hierzu keine Alternativen. Bedenken sie auch, dass die Kommunikation mit dem Fahrzeug nicht nur für den Service und die Reparatur erforderlich ist, sondern auch bei der AU und zukünftig auch bei der periodischen Überprüfung sicherheitsrelevanter elektronischer Fahrzeugsysteme. Auch bei der SP an Lkw wird zukünftig die Kommunikation mit den Fahrzeugsystemen notwendig sein. amz: Was muss in der Aus- und in der Weiterbildung geschehen, damit Fahrzeuge auch in Zukunft im Service beherrschbar bleiben? Hahn: Dieses Thema kann nicht oft genug angesprochen werden. Das Gerät ist ein Werkzeug, ein ,elektronischer Schraubenschlüssel‘, mehr nicht. Zufriedene Kunden hat nur derjenige, der effizient und zielgerichtet ein Fahrzeug diagnostizieren und reparieren kann. Dazu ist Wissen, technische Information und natürlich das Werkzeug (Diagnosetool) notwendig. Ich denke aber, dass mittlerweile alle drei Komponenten gleichwertig zu sehen sind. Die Gewichtung war sicherlich vor einigen Jahren noch anders gelagert. Der rasanten Technologieentwicklung im Auto kann man nur durch ständige Fort- und Weiterbildung Rechnung tragen. Hier gilt mehr denn je das Sprichwort: ,Wer rastet der rostet‘. amz: Wie wird sich die Zahl der Hersteller und Anbieter entwickeln? amz: Herr Hahn, vielen Dank für das Gespräch. „Wenn Sie meinen, dass man dies nicht miteinander vergleichen kann, dann haben Sie sich aber getäuscht.” Bei Autos ist es wie bei Äpfeln und Birnen. Auf den ersten Blick sind sie weder durchschau- noch vergleichbar. Doch wer die richtigen Informationen hat, kann Fahrzeuge und ihre Kosten bewerten, überprüfen und geder genüberstellen. Dies und vieles Wir sind auf a ik mehr ermöglichen die Systemautomechan 12 D d n a St , Halle 9.1 lösungen von AuDaCon. www.audacon.com Der freie Kfz-ServiceMarkt 39 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Um ein Elektro-, Hybrid- oder BrennstoffzellenFahrzeug zu warten, muss dieses überprüfbar und dauerhaft spannungsfrei geschaltet werden. E-Autos nicht vom Stromversorger _ „Bis zur Steckdose die Stromanbieter und das Elektrogewerbe, ab der Steckdose das Kfz-Gewerbe“ – so lautet die Devise des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe in punkto Kompetenzaufteilung bei der Elektromobilität. D er Bundesverband ZDK wehrt sich gegen öffentlich diskutierte Vertriebskonzepte wie „Das E-Fahrzeug mit Stromvertrag vom Energieversorger“ und Servicekonzepte wie „Der Elektriker kümmert sich um das E-Auto“. „Ein bemerkenswert großes Interesse an elektrisch betriebenen Fahrzeugen haben die Energieversorger“, bestätigt Helmut Bauer, Pressesprecher von Mitsubishi. Der japanische Hersteller bringt noch in 2010 einen E-Kompaktwagen auf den europäischen Markt, den dann auch Peugeot und Citroen vertreiben werden. Bereits seit der vergangenen Pkw IAA in Frankfurt verfügt Mitsubishi Deutschland über einige Vorserienmodelle, die von kleinen bis großen Energieunternehmen für eigene Alltagtests und Marktszenarien sehr gefragt sind. Manche der Unternehmen wittern sogar einen neuen Geschäftszweig, woraus sie kein Geheimnis machen. Diese Entwicklung beobachtet der ZDK, die berufsständische Vertretung der Kfz-Meisterbetriebe, inzwischen recht aufmerksam. Für Wilhelm Hülsdonk, ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister, aus zwei Gründen: „Wehret den Anfängen und glasklar ist, ein Auto, ganz gleich mit welchem Antrieb, gehört in den Kfz-Meisterbetrieb.“ Mit „wehret den Anfängen“ spielt er auch auf eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa an. Die Umfrageergebnisse besagen, dass sich jeder zwei- 40 Der freie Kfz-ServiceMarkt te Autofahrer grundsätzlich vorstellen kann, in Zukunft ein Elektroauto zu kaufen. Als die entscheidenden Kaufkriterien wurden genannt: ein gut ausgebautes Stromtankstellennetz (59 Prozent), ein Beitrag zum Umweltschutz (54 Prozent), niedrige Betriebskosten (46 Prozent), eine mit heutigen benzin- oder dieselbetriebenen Fahrzeugen vergleichbare Reichweite (38 Prozent), ein günstiger Anschaffungspreis (36 Prozent). Wird nach Altersklassen unterteilt, ist der Beitrag zum Umweltschutz für die über 45-Jährigen wichtiger als für die Jüngeren. Die 18- bis 29-Jährigen legen dagegen mehr Wert auf niedrige Betriebskosten und eine große Reichweite als auf einen Beitrag zum Klimaschutz. „Die 18bis 59-Jährigen sind dem Kauf eines Elektroautos tendenziell aufgeschlossener als die Älteren“, ergänzt Hülsdonk. Bundeskanzlerin Merkel stellt Weichen Am 3. Mai dieses Jahres hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem „Elektromobilitätsgipfel“ in Berlin die Weichen für die intensivere Arbeit und Interessenswahrung des ZDK gestellt. Auf ihr Betreiben hin wurden sieben Arbeitsgruppen der Nationalen Plattform Elektromobilität gebildet, die sich jeweils unter unterschiedlichen Gesichtspunkten mit der Ausgestaltung des Zukunftsthemas Elektromobilität in Deutschland befassen. „Für unseren Verband ist es von großer Bedeutung, dass wir als einer von insgesamt nur zwei Fachverbänden, neben dem Verband des Elektrohandwerks, nun mit dabei sind“, hebt Verbandsvize Hülsdonk hervor. Genauer gesagt, der ZDK hat die Chance, sein Fachwissen in die Arbeitsgruppen sechs und sieben einzubringen. In der Arbeitsgruppe sechs geht es um den Nachwuchs und die Qualifizierung. Erörtert werden die Anforderungen und Chancen für Aus- und Weiterbildung auf Basis der aktuellen Situation. Die Arbeitsgruppe sieben beschäftigt sich mit den Elektromobilitätsthemen Rahmenbedingungen und Markteinführung. „Hier gilt unser Hauptinteresse der Wahrung unserer Funktion als Schnittstelle zum Autofahrer, sprich dem Vertrieb und Service von E-Fahrzeugen“, sagt Hülsdonk. Das heißt, ab der Steckdose sollen sich Kfz-Händler und -Werkstätten um die Stromer kümmern. Der ZDK ist überzeugt, dass die bereits bestehende, flächendeckende Infrastruktur der Autohäuser und Werkstätten und die Nähe zum Kunden zur Akzeptanz von Elektroautos beitragen wird. Laut dem Zentralverband können hier alternative Vertriebs- und Servicekonzepte, wie sie derzeit auch öffentlich diskutiert werden, nicht mithalten. „Unsere Infrastruktur, Kundennähe und unser Fachwissen ergeben zusammen einen ausschlaggebenden Wettbewerbsvorteil, den wir in die Waagschale werfen müssen“, sagt Hülsdonk mit Blick auf das Engagement in den beiden E-Arbeitsgruppen. Mit ersten Gruppenergebnissen rechnet er gegen Jahresende. Gerd Zimmermann Die Akademie Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (TAK) bietet Werkstattbetrieben eine Zusatzqualifikation für E-Autos an. Die Schulung zum „Fachkundigen für Arbeiten an Hochvolteigensicheren Systemen“ dauert zwei Tage. Foto: TÜV Süd Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Autos mit Elektroantrieb gibt es bereits zu kaufen. Meist als Hybrid in Verbindung mit einem Verbrennungsmotor. Geht es nach dem Willen der Bundesregierung, sollen bis zum Jahr 2020 in Deutschland eine Million Elektroautos unterwegs sein. Foto: auto-reporter.net Elektroautos in der Werkstatt _ Elektromobile sind im Kommen, das steht fest. Bei Opel berei- Betriebsspannung ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept, um die Insassen und Werkstattmitarbeiter optimal zu schützen. Ein Beispiel ist der manuell betriebene Batterie-Trennschalter, der als Berührschutz für den Not- oder Wartungsfall den Batteriestromkreis öffnet, so dass die Batterie nach außen keinen Strom führt. Als weiteres Sicherheitsfeature bezeichnet man bei Delphi die Steckverbindungen, um das Öffnen des Hochvolt-Stromkreises abzusichern. Dafür soll ein parallel dazu in den Stecker integrierter Niedervolt-Schaltkreis sorgen, der beim Abziehen des Steckers voreilend öffnet und bis zum eigentlichen Öffnen des Hochvolt-Stromkreises diesen schon abgeschaltet hat. Für das Servicepersonal hat man bei Delphi Szenerien entwickelt, die besagen, bei welchen Wartungsarbeiten das Bordnetz abgeschaltet werden muss und welche Schritte zur späteren Inbetriebnahme erforderlich sind. Flankierend hat das Unternehmen Schulungen für Werkstatt- und andere technische Mitarbeiter konzipiert und führt diese durch, um die spezifische Wartung der Hochvoltsysteme zu verbessern. tet man sich bereits auf die Anforderungen und neuen Technologien im Zuge der Elektro-Mobilität vor. Auch bei den Kfz-Betrieben Elektro-Mobilität ist ein sieht man in der Elektro-Mobilität ein relevantes Zukunftsthema, relevantes Zukunftsthema trotzdem gibt es hier noch einiges zu tun. D er Anteil an Elektronik, Software und Steuergeräten in den modernen Fahrzeugen wächst rasant. Schon heute sind Autos rollende Computer. Bis zu 80 eingebettete Rechensysteme, Steuergeräte und rund ein Gigabyte Software steuern in modernen Fahrzeugen sämtliche Komponenten und technische Extras. Das reicht vom Bremsspurassistenten über den CD-Player bis hin zum Navigationsgerät. Ein Ende dieses Hard- und Softwarebooms ist nicht absehbar. Mit dem Wandel hin zum Elektroauto wird sich dieser Trend weiter verstärken. Zudem steht das Elektroauto bereits in den Startlöchern, wenn auch momentan noch als Nischenprodukt oder als Ergänzungsmobilität. Daimler will in diesem Jahr drei serienreife Elektrofahrzeuge produzieren. Es handelt sich vorerst aber noch um Kleinserien. Neu ist die Mercedes-Benz A-Klasse E-Cell. Sie ergänzt ab Oktober das Angebot von Mercedes-Benz Cars als rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug. Mit dem „Concept Active E“ stellte BMW auf der Motor Show in Detroit ein Elektrofahrzeug auf Basis des 1er Coupés vor. Der US-Automobilkonzern Ford richtet sich verstärkt 42 Der freie Kfz-ServiceMarkt auf den Einsatz von Elektroantrieben ein. Das Unternehmen hat dazu einen neuen Managementbereich eingerichtet, der sich um die Planung und die Strategie für das zukünftige Elektroauto-Portfolio der Amerikaner kümmern soll. Bei Toyota hängt die Zukunft des Autos an der Batterie. Hier stellt sich Frage, was wird in Zukunft im Zuge der E-Mobilität auf die Kfz-Werkstätten an Anforderungen für Mitarbeiter zukommen? Wie muss man sich hier auf diese Situation einstellen? Schutz für Mensch und Technik Sicherheitsfragen wie der Schutz von berührungskritischen Hochvolt-Komponenten und Themen wie einheitliche BatterieArchitekturen, Schnittstellen, Anschlüsse oder Stecker werden in der Automobilindustrie in Standardisierungsgremien diskutiert. Allerdings ob und wann einheitliche europäische oder weltweite Spezifikationen verbindlich werden, ist noch offen. Nur eines steht fest, dass der Anschluss an eine „Stromtankstelle“ aus praktischen Gründen einen standardisierten Stecker erfordert. Hybrid- und Elektroantriebe erfordern allein schon wegen der sehr hohen Manfred Woltmann, Präsident des Kraftfahrzeuggewerbes in der Hansestadt Bremen, sagte vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussionen über die Elektro-Mobilität, die Branche habe mit der Weiterbildung für die Arbeiten an Hochvoltanlagen ihre Hausaufgaben bereits erledigt. Der Verband sei assoziiertes Mitglied in der Elektro-Modellregion Oldenburg/Bremen. Dies zeige das Engagement für alternative Antriebe und alternative Energien. „Bezogen auf die zukünftigen Herausforderungen für Werkstatt und Service stehen wir an der Schwelle des neuen Zeitalters der Elektromobilität. Noch ist dies ein kleines Pflänzchen, das aber in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. Doch schon heute ist das Thema alternative Antriebe für unsere Betriebe ja nicht neu, seien es gasgetriebene Fahrzeuge, Autos mit Brennstoffzellen oder Hybridantrieb“, macht ZDK-Präsident Robert Rademacher deutlich. Aktuell weist der Fahrzeugbestand in Deutschland zum 1. Januar 2010 einen Anteil von 1,1 Prozent der 41,7 Millionen Pkw/Kombi mit alternativen Antrieben aus, das sind 458.700 Fahrzeuge. Im vergangenen Jahr hielten sich die Autofahrer beim Kauf dieser Fahrzeuge etwas zurück, denn es wurden mit Wenn’s drauf ankommt: Bremsen- und Fahrwerksteile vom Erstausrüster Es gibt Situationen, die sich auch bei größter Vorsicht und Konzentration nicht vermeiden lassen. Plötzlich spielt die Qualität des Fahrwerks und der Bremsanlage die entscheidende Rolle. Erst das perfekte Zusammenspiel von Bremssystem und Fahrwerk schafft jetzt die nötigen Sicherheitsreserven. Als führender Entwicklungspartner der Automobilindustrie stellen wir mit unseren Systemen und Originalteilen sicher, dass genau diese Sicherheitsreserven vorhanden sind. Keine Kompromisse auch für den Ersatzteilmarkt: Mit Bremsen- und Fahrwerksteilen von TRW stets auf der sicheren Seite – auch in kritischen Situationen. TRW stellt aus! Halle 2.0, Stand C72. Bremse – Lenkung – Aufhängung www.trwaftermarket.com Der freie Kfz-ServiceMarkt insgesamt 29.775 Einheiten 8,7 Prozent weniger Autos mit alternativen Antrieben verkauft als in 2008. Diese Zahlen machen deutlich, dass Fahrzeuge mit alternativen Antrieben bereits auf der Straße sind und dementsprechend auch in die Werkstätten kommen werden. darum, Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenautomobile spannungsfrei zu schalten, die Spannungsfreiheit auch zu überprüfen und ein versehentliches Wiedereinschalten zu verhindern, weil nur so ein gefahrloses Arbeiten an den Fahrzeugen zu gewährleisten sei. TAK-Weiterbildungskonzept für Kfz-Betriebe Wie groß ist das Interesse von Werkstätten am Elektroauto? Welche Maßnahmen das Kraftfahrzeuggewerbe in Sachen Elektromobilität ergriffen hat, ließ sich bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München von ZDKVizepräsident und Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk erklären. Dabei konnte Hülsdonk darauf verweisen, dass das KfzHandwerk bereits für die neue Herausforderung gewappnet sei. Alle wichtigen Schritte seien vollzogen, um Kompetenz und auch die Sicherheit der Kfz-Techniker im Umgang mit Elektroautos zu gewähr- Wie gut sind Kfz-Werkstätten und Autohäuser vorbereitet, wenn der Stromer durchs Werkstatttor rollt? „Die Mehrheit der KfzBetriebe sieht in der Elektro-Mobilität ein relevantes Zukunftsthema“, sagt Horst Schneider, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV Süd Auto Service GmbH. Rund 60 Prozent der Werkstätten und Autohäuser in Deutschland sehen das Elektroauto als Chance für das eigene Unternehmen, lautet das Fazit einer Studie des TÜV Süd. Aber das Personal in den Kfz-Werkstätten ist daraufhin noch nicht ausreichend geschult. Auf der diesjährigen AMI in Leipzig stellte das Überwachungsunternehmen eine neue repräsentative Umfrage zur Elektromobilität vor. Dazu wurden 311 Werkstätten und Autohäuser zu ihrer Einstellung zum Elektroauto befragt. Das Resultat ist ernüchternd. Insgesamt sehen Werkstätten und Autohäuser die E-Mobilität langfristig als Chance, aber bislang gibt es nur eine geringe Schulungsquote bei Werkstattpersonal und ein geringes Risikobewusstsein im Umgang mit der Hochvolt-Technologie, lautet das Fazit. Dazu räumte Horst Schneider ein: „Die Auswertung zeigt, das Elektroauto wird als Chance bei den Kfz-Unternehmen betrachtet. Aber bisher haben erst 14 Prozent ihr Werkstattpersonal entsprechend geschult. Überrascht hat uns die Risikoeinschätzung der neuen Technologie, denn 87 Prozent halten Lithiumionen-Batterien für weniger riskant als den Kraftstofftank.“ Die Branche schätzt die neue Technologie als nicht schlecht fürs Geschäft ein. Nur etwas mehr als ein Viertel sieht das anders. Deren Hauptgründe liegen im hohen Schulungspotenzial für die Mitarbeiter und der Sorge, dass Verschleißteile weniger und Wartungsintervalle größer werden könnten. Bei der Frage der konkreten Umsetzung wollen sich Werkstätten und Autohäuser noch Zeit lassen. Lediglich zwölf Prozent glauben, sich bereits heute schon mit der Elektro-Technologie auseinandersetzen zu müssen. Alle anderen sehen den Strom erst langsam auf die Straßen und die Werkstätten zurollen, immerhin 32 Prozent in zwei bis fünf Jahren. Als erstaunlich merkt Schneider an, dass 38 Prozent glauben, die Technologie wäre erst in fünf bis zehn Jahren so weit entwickelt, dass sie sich damit auseinandersetzen müssten. Das könnte Opel will junge Menschen in Berufen ausbilden, die auf Fahrzeuge wie den Hydrogen 4 oder den Ampera zugeschnitten sind. Verantwortlich für die Weiterbildung sind Magdalena Seeberg (Leiterin Training) und Bernd Kaufmann (Betriebsleiter Alternative Antriebssysteme) sowie Hans-Dieter Weiland (Leiter Zentrale Berufsausbildung). Foto: Opel leisten, lautete sein Fazit. Dabei gab er zu bedenken, dass sich ein Elektroauto von anderen Kraftfahrzeugen letztlich nur durch die Antriebsform unterscheidet. Für die Spannungsfreischaltung sei ein Weiterbildungskonzept mit der Akademie Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (TAK) erarbeitet worden. Kfz-Meisterbetriebe qualifizierten sich zudem in diversen Schulungen und Seminaren zu „Elektrofachkräften für Arbeiten an eigensicheren HV-Systemen“ für den sicheren Umgang mit Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen. Gemeinsam mit Herstellern, Importeuren und Berufsgenossenschaft habe das Deutsche Kraftfahrzeuggewerbe ein spezielles Weiterbildungsprogramm für die Wartung und Reparatur so genannter Hochvoltfahrzeuge entwickelt. Die zweitägigen Seminare werden von der Akademie des Kfz-Gewerbes (TAK) bereits angeboten. Dabei gehe es unter anderem 44 2010 Der freie Kfz-ServiceMarkt Bundeskanzlerin Angela Merkel suchte den Dialog mit Wilhelm Hülsdonk auf ihrem IHMMessebesuch. Foto: ZDK jedoch zu spät sein, mahnt er an, denn Hybridautos seien schon heute Realität. „Gerade in der Oberklasse gibt es einen Trend zu immer mehr Hybridfahrzeugen“, machte Horst Schneider deutlich. Wer hier gegen den Strom schwimme, verpasse nicht nur eine gute Möglichkeit, technisch auf dem neuesten Stand zu sein, sondern obendrein ein gutes Geschäft. Mehr als 80 Prozent der Techniker und Mechatroniker haben jedoch noch keine Erfahrung mit Hybridmodellen. Opel bildet ab September für Elektromobilität aus Kein kleines Auto für die Stadt, sondern ein vollwertiges und langstreckentaugliches Elektroauto für die Familie soll der Opel Ampera werden, mit dem Opel ab Ende 2011 elektrisch fahren möchte. Mit der Einführung elektrisch betriebener Autos wird sich in der Werkstattlandschaft ein Wandel vollziehen, wenn es um die neuen Funktionen dieser Antriebstechnik geht. Das betrifft insbesondere die Aus- und Weiterbildung. So will Opel einen Teil der Ausbildung ab September 2010 auf Elektromobilität ausrichten, die im Unternehmen Ende 2011 mit der Markeinführung des Ampera beginnen soll. Das dazu angebotene Kooperative Ingenieurstudium Elektrotechnik bietet in acht Semestern die Möglichkeit, den Beruf des Elektronikers mit dem Studium von Automatisierungstechnik, Energietechnik sowie Informations- und Kommunikationstechnik zu kombinieren. Darüber hinaus wollen die Rüsselsheimer für Facharbeiter verschiedener Berufe zusammen mit der IHK ein Qualifizierungsund Weiterbildungsprogramm zum Systemtechniker Elektromobilität anbieten. Ziel soll sein, eine langwierige Hintereinanderschaltung von Berufsausbildung sowie anschließendem Studium zu vermeiden und Ausbildungszeiten zu verkürzen, ohne dass der Praxisbezug oder die Theorie zu kurz kommt. Summasummarum ist man seitens Automobilindustrie und Kfz-Gewerbe schon gut aufgestellt. Sicherlich werden fortlaufend weitere Bildungsangebote rund um das E-Auto dazu kommen. Jürgen Rinn Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Nach erfolgreicher Hauptuntersuchung bringt Prüfingenieur Thomas Praß die HU-Plakette an einem der vier Mini E an, die im Mai beim TÜV Süd in Berlin-Hoppegarten geprüft wurden. Auch Elektroautos müssen zur HU _ Reine Elektroautos sind zwar zurzeit im normalen Straßenverkehr noch so selten wie ein Sechser im Lotto, aber die Überwachungsorganisationen arbeiten bereits mit Hochdruck an der Erstellung eines verbindlichen Prüfkatalogs für deren Hauptuntersuchung nach § 29 StVZO. D er TÜV Süd hat die ersten Mini E geprüft. Mit der ersten Hauptuntersuchung an den elektrisch betriebenen Minis betraten die Prüfingenieure des TÜV Süd nicht nur technisches Neuland, sondern gewannen auch wichtige Erkenntnisse für eine künftige Standardisierung des Prüfablaufs. Weil ein Teil der insgesamt 612 E-Minis von BMW, die im vergangenen Jahr als Erprobungsfahrzeuge auf die Straße kamen, als Mietwagen zum Beispiel bei Sixt oder der Deutschen Bahn Dienst tun, müssen sie wie alle Leihwagen bereits nach einem Jahr zur ersten Hauptuntersuchung vorfahren. Aus diesem Anlass rollten deshalb vor wenigen Tagen die ersten vier Mini E in die Prüfhalle des neuen Sachverständigencenters des TÜV Süd in Hoppegarten bei Berlin. „Noch ist die Prüfordnung im Hinblick auf die speziellen Anforderungen der Elektromobilität lückenhaft“, räumte Wolfgang Eichler, Mitglied der Geschäftsführung der TÜV Süd Auto Service GmbH, ein. „Praktische Erfahrungswerte sind deshalb das A und O, um gesicherte Erkenntnisse über Funktionsweisen, Risiken und daraus resultierende Prüfanforderungen zu gewinnen.“ Die seien nicht nur für reine E-Autos, sondern auch für die wachsende Zahl von HybridFahrzeugen dringend notwendig. „Unser Ziel ist deshalb“, sagt Eichler, „bis zum Herbst 2010 einen kompletten Prüfka- 46 Der freie Kfz-ServiceMarkt talog für diese Fahrzeuge zu erarbeiten.“ Trotz zusätzlichen Aufwands, beispielsweise für neue Prüfgeräte oder spezielle Personalschulung, sollen nach seinen Worten die Kosten für die Hauptuntersuchung an E-Mobilen nicht höher sein als für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Das größte Augenmerk bei der Überprüfung von Elektroautos gilt der Hochvolt-Technologie. Eine wichtige Orientierungshilfe stellt die europäische Prüfnorm für elektrische Sicherheit ECER 100 dar, die bei der Homologation von Elektrofahrzeugen zu beachten ist. Sie regelt beispielsweise die Absicherung und Kennzeichnung aller stromführenden Teile sowie die Kennzeichnung der Betriebsbereitschaft oder des Ladevorgangs. Bei der künftigen Hauptuntersuchung müssen detailliert alle verbauten Sicherheits- und Kontrollsysteme geprüft werden. Dazu zählt neben der bereits obligatorischen Sichtprüfung von Kabelsträngen, Steckverbindungen und Isolierungen auch die Funktionsprüfung der Eigendiagnose, beispielsweise von Kurzschlüssen oder Widerstandsänderungen. Der Schutz der Fahrzeuginsassen und anderer Verkehrsteilnehmer vor elektrischen Gefahren durch eine intakte Isolation hat oberste Priorität. Eine Messung des Isolationswiderstandes – Richtwert: 500 Ohm pro Volt Spannung – ist deshalb obligatorischer Bestandteil der Hauptuntersuchung. Laut TÜV Süd ist TÜV Süd-Prüfingenieur Thomas Praß überprüft im Rahmen der Hauptuntersuchung am E-Mini den Zustand der Kabelführungen. Fotos: TÜV Süd dieser Prüfpunkt beim Mini E vorbildlich gelöst: Ein so genannter Isolationswiderstandswächter überwacht permanent die Isolierung der Hochvolttechnik. Derzeit noch nicht vorgeschrieben, aber künftig unverzichtbar, sei ferner ein standardisierter Not-Ausschalter des Energiespeichers. Er sollte sinnvollerweise herstellerübergreifend bei sämtlichen Modellen stets an der gleichen Stelle des Fahrzeugs installiert sein. Hans W. Mayer Wolfgang Eichler, Mitglied der Geschäftsleitung TÜV Süd Auto Service GmbH: „Hauptuntersuchung wird für ElektroAutos nicht teurer.“ Halle 2.0 - Stand C83 Wer treibt die großen Automobilhersteller an? Gates. Wir treiben sie alle an. Antriebstechnologie in JISFS besten Form www.gates.com/europe - www.gatesautocat.com - inforequest@gates.com Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Kostenvoranschlag per Handy _ Der neue elektronische repdoc-Teile- und Technikkatalog mit modernster IT-Technik deckt alle Informationsbedürfnisse der täglichen Werkstattpraxis ab. Neuerdings ist er auch auf dem iPhone lauffähig. So können von überall Informationen zu Fahrzeugen, sämtlichen Ersatzteilen sowie technischen Details abgerufen und gleichzeitig Teile bestellt werden. D en kompletten Tagesablauf in der Werkstatt professionell abdecken und mit nur einem Programm verwalten, lautete das Anforderungsprofil an die IT-Komplettlösung repdoc bei Trost. Um dies zu gewährleisten entschied man sich bei Trost, auch die Datenbasis vollständig selber aufzubauen und zu managen. Mit modernster IT-Technik entwickelte man bei der Limex Computer GmbH in enger Verzahnung mit dem Hause Trost exklusiv den neuen repdoc data manager, ein speziell auf die Anforderungen des freien KfzTeilehandels optimiertes PIM-System (PIM=Produkt- Über die Fahrzeugsuche wird das Fahrzeug aufgerufen, die dazu notwendigen Daten sind im System vorhanden. Informations-Management). Limex-Computer in Osnabrück steht für die drei Kernkompetenzfelder Softwareentwicklung, informationstechnische Beratung sowie Support und Service. Im Limex-Produktportfolie sind repdoc, die IT-Lösung für KfzBetriebe, FDisp2000, die Angebots- und Auftragsbearbeitung mit Fahrzeugdisposition für Transport- und Baustoffunternehmen sowie Limex-Knowledge-Base für Support-Aufgaben enthalten. Die Zusammenarbeit des unabhängigen IT-Systemhauses und dem Hause Trost reicht über zehn Jahre zurück. Das Ergebnis, das in einem Jahr Entwicklungszeit bis zum produktiv einsatzfähigen System heranreifte, ist eine hochmoderne Datenbankanwendung zur Verwaltung und Pflege aller Artikel- und Produktinformationen. Aus diesem System werden sowohl der elektronische Fahrzeugund Teiledatenkatalog repdoc gespeist, als auch die ERPSysteme der Trost SE aktualisiert. Und dies tagesaktuell. Der repdoc data manager besteht aus umfangreichen Daten- Die EDV-Lösung repdoc ist eine offene und leistungsfähige Datenbankarchitektur, die die Fähigkeiten aktueller Windows-Versionen ausnutzt. Alle in der Werkstatt benötigten Programme und Funktionen werden unter einer einheitlichen Oberfläche zusammenfasst, so auch beim iPhone. Fotos: Limex 48 Der freie Kfz-ServiceMarkt Mit modernster IT-Technik wurde der neue elektronische Katalog repdoc von der Limex-Computer GmbH und dem Hause Trost exklusiv entwickelt und auf das iPhone übertragen. Foto: Rinn banken mit Millionen von Einträgen zu Artikel- und Fahrzeugdaten, Arbeits- und Einstellwerten, Inspektionsdaten und Reparaturanleitungen. Mehr als 2,7 Millionen Artikeldaten, 1,2 Millionen Bilddaten, 1,2 Millionen technische Daten und über 60 Millionen Arbeitswerte werden darin verwaltet, um nur einige wesentliche Merkmale zu nennen, was mit diesem gewaltigen Datenvolumen machbar ist. Das System ist mehrsprachig und deckt damit auch die internationalen Anforderungen der Trost SE ab. Und man war bei der Entwicklung vorausschauend, so unterstützt der repdoc data manager schon heute die neuen Phoenix-Strukturen von TecDoc. So einfach wie googlen Basierend auf den eigenverwalteten Daten konnte auch der repdoc-Teilekatalog nochmals verbessert werden. Grandios daran ist, dass der Teile-Technikkatalog sofort einsatzfähig ist und ohne weitere Vorkenntnisse bedient werden kann. Das Finden von Daten erweist sich so einfach und schnell wie bei Google. Alles geschieht mit einem Klick, denn alle in der Werkstatt benötigten Programme und Funktionen werden unter einer einheitlichen Oberfläche zusammenfasst. Und da der Katalog vollständig in die repdoc-Werkstatt-Software integrierbar ist, Grün sorgt für frischen Wind. M EMIU R P R 100% USRÜSTE A ERST ALITÄT QU Machen Sie mit elektrischen Fensterhebern von Valeo Ihre Kunden glücklich! 85% Marktabdeckung 100% Erstausrüsterqualität über 800 Artikelnummern im Angebot Verbindungskabel bei Bedarf inklusive alle 4 Technologien + Komfortfunktion Der freie Kfz-ServiceMarkt werden weiterhin alle Arbeitsprozesse bequem mit nur einem Programm verwaltet. Und was sich in der Praxis als treffsicher erweist, alle für Wartung und Reparatur erforderlichen Teile können direkt über die Software bestellt werden. Dazu ein Beispiel aus der repdoc-Praxis: Für einen Kostenvoranschlag, der vielfach die Voraussetzung für den Auftrag bildet, kann sich der Anwender mittels repdoc schnell alle Voraussetzungen verschaffen. Das Fahrzeug wird per Typ oder KBA-Nummer aufgerufen, die erforderlichen Ersatzteile angezeigt und auch die dazu entsprechenden Arbeitswerte. Eine Bildermaske zeigt die dazu erforderlichen Teile in der jeweiligen Qualität an. Über eine Onlineabfrage werden die Teileverfügbarkeit und der EK-Preis dargestellt. Sind weitere Infos zu den benötigten Teilen gewünscht, wie etwa wichtige technische Daten sowie Zusatzinformationen für die Reparatur aufgrund von Herstellerangaben, werden sie angezeigt. Ganz neu ist auch die Einbindung von Online-Angeboten, wie etwa dem monatlichen Preisbrecher von Trost. Dank neuester IT-Technik kann dieser in repdoc aufgerufen und die dargestellten Artikel auch direkt bestellt werden. Kostenvoranschlag per Handy „Der neue repdoc-Katalog ist für uns der Schlüssel für eine erfolgreiche Kundenbindung und die erfolgreiche Etablierung der repdoc Produkte im Markt. Als erstes und auf Sicht einziges Unternehmen der I n fos i n K ürze : Limex-Computer GmbH Mit modernster IT-Technik wurde der neue elektronische Katalog repdoc von der LimexComputer gemeinsam mit den Experten aus dem Hause Trost exklusiv entwickelt. Bei Limex beschäftigt man sich als unabhängiges IT-Systemhaus mit der Planung und Entwicklung von kundenindividuellen IT-Projekten, Erstellung von branchenspezifischer Standardsoftware, Hotline-, Support- und Serviceleistungen im IT-Bereich sowie Vertrieb von Hard- und Software. Das erfahrene EntwicklerTeam, allesamt Diplom-Ingenieure, DiplomMathematiker und andere Informationstechnologie-Spezialisten mit direktem Zugang zur ortsansässigen Universität, realisieren unter Firmenchef Klaus Berg maßgeschneiderte ITLösungen, so auch repdoc für die Kfz-Werkstatt und den Teilehandel. www.limex.de 50 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 „Der neue repdoc-Katalog mit seinen vielfältigen Funktionen ist nahtlos in die Prozesse der Werkstattsoftware integriert. Damit wird die Teilefindung so einfach wie googlen“, macht Limex-Entwicklungschef Carsten Unland (vorne) deutlich. Branche hat die Trost SE mit repdoc alle Prozesse im Produkt- und Katalogdatenmanagement in eigener Hand. Mit unserer Eigenentwicklung, dem repdoc data manager, wurde die Basis für das Produkt- und Katalogdatenmanagement geschaffen, worauf alle deutschen und internationalen Produktpflegeprozesse organisiert werden. Davon profitieren unsere Anwender, denn der repdoc-Katalog wird praktisch tagesaktuell mit neuen Informationen und Daten aus dem repdoc data manager aktualisiert. Und wir unterstützen unsere Anwender in allen Fragen. Mit unserer neuen Organisation der Fachberater IT können wir eine bundesweit hohe Betreuungsqualität gewährleisten“, macht Andreas Deiß, Leiter Kunden-IT Trost SE deutlich. Auf der Trost-Schau 2010 im April wurde das neue Gesamtpaket repdoc erstmalig vorgestellt. Die Zielsetzung liegt laut Deiß ganz klar in der bundesund europaweiten Marktführerschaft bei Katalog- und Werkstattsoftware. Zur diesjährigen Trost-Schau in Stuttgart wurde noch ein weiteres Highlight präsentiert, der Einsatz von repdoc auf dem iPhone, quasi der Teile-Technikkatalog für die Jackentasche. „Der Start war am ersten Veranstaltungstag und hat eingeschlagen wie eine Bombe. Die Besucher auf der Trostschau waren davon begeistert und führten die ersten Einsätze unmittelbar danach in der Praxis durch“, freut sich Deiß. Alle repdoc-Daten, die auf dem PC abgerufen werden können, sind auf dem iPhone voll lauffähig. So kann man sich beispielsweise sämtliche Ersatzteile für ein bestimmtes Fahrzeug auf dem i-Phone anzeigen lassen und dann die Teile direkt bei Trost bestellen, von überall. Aber das ist noch nicht alles, auch bei den monatlichen Aktivitäten von Trost, kann die Ware direkt per Abruf bestellt werden, wo man sich auch gerade aufhält. Oder wer sich für die Online-News interessiert, erfährt auf dem Handy, was gerade in der Branche so passiert. Das sind nur einige Anwendungen, wobei die Aufzählung unendlich weiter geführt werden könnte. „Wir haben mit dieser seriösen Anwendung auf dem iPhone den Zeitgeist getroffen. Der Nutzer hat alle Informationen und auch die Anwendung wie auf dem PC, kann aber seine Funktionen von unterwegs, im Zug oder beim Kunden vor Ort abrufen und seine Bestellungen ebenfalls sofort abschicken“, erklärt Limex-Entwicklungschef Carsten Unland und fügt an: „Im nächsten Schritt haben wir die repdoc-Lösung auf den i-pad aufgespielt und konnten synchron zu seiner Markteinführung anbieten. Das wird sich in der Werkstattpraxis als großer Vorteil erweisen und den Nutzern ein hohes Maß an Flexibilität verschaffen. Denn eins steht fest, wenn ein funktionales System einmal verstanden und angenommen wird, funktioniert es auch auf anderen Medien.“ Jürgen Rinn Über eine Bildermaske werden die erforderlichen Teile in der jeweiligen Qualität angezeigt. Fotos: Limex Die repdoc-Systeme sind eng miteinander verzahnt _ Wir sprachen mit Andreas Deiß, Leiter Kunden-IT Trost SE, über die Entwicklung von repdoc, der Integration des Katalogs in die Werkstattsoftware, der Installation und Systempflege bei der repdoc-Software und der Planung für die Zukunft. Das Gespräch führte Jürgen Rinn amz: Herr Deiß, auf Tirep folgte im Jahr 2008 repdoc. Zur Trost-Schau stellten Sie erstmals ein neues Gesamtpaket aus repdoc-Katalog und repdoc-WerkstattSoftware vor. Was machte diesen Schritt erforderlich? Deiß: Unsere repdoc-Systeme sind schon immer sehr eng miteinander verzahnt. Durch unsere neuen Entwicklungen war es jetzt aber möglich, den Katalog noch enger in die Werkstattsoftware zu integrieren und beispielsweise Informationen aus dem Katalog an vielen, unterschiedlichen Stellen in der Werkstattsoftware verfügbar zu machen. Dies macht die Organisation der Werkstatt für den Anwender noch komfortabler. Wir haben diese technisch optimierte Verzahnung der beiden Systeme gleichzeitig dazu genutzt, ein neues, äußerst attraktives Preispaket für unsere Kunden zu schnüren. amz: Welche Anforderungen setzt man bei Trost SE für einen möglichen repdocNutzer voraus? Deiß: Die Grundanforderung ist eine aktive Kundennummer bei Trost. Dies ist die Basis für einen User-Account, über welchen dann alle repdoc-Programme sehr einfach abonniert werden können. Den Katalog kann man sich einfach vom Internet downloaden, installieren und mit tagesaktuellen Online-Daten betreiben. Ein neuer Anwender kann somit innerhalb weniger Minuten das System installieren und mit seiner Arbeit beginnen. amz: Wie setzen sich die Kosten für Installation und Systempflege bei der repdocSoftware zusammen? Deiß: Der Fahrzeug- und Teilekatalog inklusive Online-Bestellsystem ist für unsere Kunden grundsätzlich kostenlos. Lediglich die Nutzung der technischen Daten und Arbeitswerte ist gebührenpflichtig. Bei der Werkstattsoftware haben wir mit Einführung des neuen Gesamtpaketes ein äußerst attraktives Preismodell erarbeitet. Das Gesamtpaket repdoc Professional kostet inklusive Installation und einem zweitägigen Training für zwei Personen eine einmalige Lizenzgebühr von 960 Euro. Alternativ kann repdoc-Professional gegen eine geringe monatliche Nutzungsgebühr von 16 Euro zeitlich unbefristet genutzt werden. Auch „Unsere repdoc-Systeme sind schon immer sehr eng miteinander verzahnt. Jetzt ist es möglich, den Katalog noch enger in die Werkstattsoftware zu integrieren“, macht Andreas Deiß, Leiter Kunden-IT Trost SE, deutlich. Foto: Rinn die Kosten für die Wartung und den Support sind mit 46 Euro pro Monat äußerst günstig. amz: Wie viele Installationen der repdocSysteme werden bereits jetzt eingesetzt? Wie sieht Ihre Zukunftsplanung aus? Deiß: Obwohl wir mit dem repdoc-Katalog erst seit Ende 2008 am Markt sind, haben wir bei Trost heute mehr als 9600 Werkstätten, die den Katalog lizenziert haben. Parallel dazu haben wir seit Anfang 2010 mit dem Rollout des Kataloges in den osteuropäischen Gesellschaften der Trost SE begonnen. Die Werkstattsoftware wird bei über 2500 Werkstattkunden von Trost in der täglichen Praxis erfolgreich eingesetzt. Unser erklärtes Ziel ist die bundes- und europaweite Marktführerschaft bei diesen Systemen. amz: Herr Deiß, vielen Dank für das Gespräch. Unser Service – immer an Ihrer Seite. Mehr Infos: www.motul.de Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Lagerlogistik im Dialog _ Bei Kolb & Sörgel setzt man seit je her auf moderne Informationstechnologie beim Warenwirtschaftssystem. Jetzt wurden sowohl im Lager in Maisach wie auch in Fürth alle Lagerprozesse auf Online- Bearbeitung mittels Scanner umgestellt. Der damit erzielte Erfolg kann sich in der Praxis sehen lassen. A uf eine Traditionsgeschichte von 105 Jahren kann das mittelständische Familienunternehmen Kolb & Sörgel mittlerweile zurückschauen. Als Elektrogroßhandel 1905 in Nürnberg gegründet, startete man 1927 zusätzlich mit dem Vertrieb von Kraftfahrzeugteilen, was sich als folgerichtiger Schritt erwies. Mittlerweile ist das Unternehmen mit seinen Standorten Fürth und Maisach der Versorgungshändler des bayerischen Kfz-TeileGroßhandels. Das Lieferprogramm erstreckt sich von Abgasanlagen, Antriebstechnik, Autoelektrik und -pflege, Batterien, Bremsenteile, Dichtungs-, Filter- und Klimatechnik, Kupplungen, Lenkungsteile, Öle und Additive Stoßdämpfer, Trägersysteme bis zu Wischersystemen. Über 300 Kunden und mehr als 50.000 Artikel gilt es im Tagesgeschäft unter einen Hut zu bringen. Mit der ständig wachsenden Sortiments- und Lagerkapazitätserweiterung an zwei Unternehmensstandorten nahmen die Anforderungen an die Logistik permanent zu und machten eine Optimierung der Informationstechnologie erforderlich. Ein Blick in das Lager von Kolb & Sörgel in Maisach. Der Einräumvorgang definiert exakt, welcher Artikel in welchem Fach in welcher Menge liegt. Fotos: Rinn Beim notwendigen Ausbau des Warenwirtschaftsystems vertraute man bei Kolb & Sörgel auf die 30-jährige Erfahrung in der ERP-Entwicklung der VLEXgroup. In enger Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern in Fürth und Maisach wurde die ERP-Software revolutioniert und alle Lagerprozesse auf mobile Online-Datenverarbeitung mittels Funkscanner umgestellt. „Gestartet sind wir mit dem Projekt vor etwa drei Jahren, das sich dann mit der Unterstützung von VLEXconsulting als Gemeinschaftsprojekt unter Einbezug der Mitarbeitervorschläge aus der Praxis heraus von selbst weiter entwickelt hat. Mit unserem Projekt der mobilen Datenerfassung haben wir einen richtungsweisenden Weg beschritten. Bei vielen mittelständischen Unternehmen ist eine derartige Lösung noch nicht im Einsatz“, bringt es Diplom-Kaufmann Kilian Sörgel, Geschäftsführer bei Kolb & Sörgel, zum Ausdruck. Mit dem Scanner die Lagerprozesse optimieren Im Einzelnen, dies entspricht auch der chronologischen Abfolge, wurden die Geschäftsvorfälle wie Inventur, Artikelinfo, Wareneingang mit Auspacken der Ware, eventuelle Etikettierung und anschließende Einlagerung, Umlagerung, Kommissionierung und Versanderfassung auf mobile Datenerfassung (MDE) umgestellt. Kontrollfunktionen für den Einräumer (Dialog, Liste): was wurde geliefert und laut ERP ausgepackt und eingeräumt? 52 Der freie Kfz-ServiceMarkt COOLING & AIR-CONDITIONING Anstelle der aufwändigen manuellen Rückerfassung von Inventurzähllisten werden die relevanten Daten direkt durch Scanvorgänge erfasst und vom ERP-System UPOS analysiert und verarbeitet. „Durch die Onlineerfassung werden die für die manuelle Aufnahme typischen Verwechslungsfehler reduziert. Das Warenwirtsschaftsystem informiert den Scannerbediener hinsichtlich aller Abweichungen zum Soll-Zustand. Aber auch die Aufnahme erfolgt effizienter, denn ein Mitarbeiter kann jetzt ganz allein Fach für Fach mit dem Scanner abarbeiten“, betont Stefan Vogel, der bei der VLEXconsulting AG mit dem Projekt betraut ist. „Zudem wird die Inventurbearbeitung erheblich schneller abgewickelt, man spricht bei Kolb & Sörgel in Maisach von rund 30 Prozent Zeitersparnis, was sich wiederum in der Personalkostenstruktur positiv auswirkt. Nicht zu unterschätzen ist, Standorte der VLEXgroup. Die Serviceleistungen der ERP-Spezialisten sind meist nur einen Mausklick entfernt. Foto: VLEXgroup Klimatisierungsersatzteile in Erstausrüster-Qualität IKUHQGIU3.:XQG/.: 7HF'RF'DWD6XSSOLHU 7HF&RP$QELQGXQJ 2QOLQH6KRS EHVWHU6HUYLFH KRKH/LHIHUIlKLJNHLW 6WDQGRUWHLQ'HXWVFKODQG ,QIR·VXQG2QOLQH6KRS XQWHU nun VLEXgroup date Solutions AG und die Unternehmen der SWING-Gruppe unter einem Dach. Mit der Expertise aus über 30 Jahren ERP-Entwicklung und Projektgeschäft steht die VLEXgroup für kundenorientierte und praxisbewährte BusinessSoftware im Mittelstand. Im Zentrum des Angebotes stehen ERP-Lösungen auf Basis modernster Web- und Javatechnologie. Branchenbezogene Ausprägungen, hohe Variantenkompetenz, verlässliche Projektlaufzeiten, Verfügbarkeit auf den gängigsten Hardware- und Datenbanksystemen sowie Funktionalität und Technik auf hohem Niveau zeichnen die Komplettlösungen aus. Kundenspezifische Anpassungen, WorkflowManagement, Business Intelligence, Archivierung und betriebswirtschaftliche Anwendungen sind Bestandteile der Softwarelösungen. Darüber hinaus unterstützt die VLEXgroup ihre Kunden bei der Auswahl, Beschaffung und Installation aller notwendigen Hard- und Software-Komponenten. Ein umfangreiches Partnernetzwerk sowie weitere Serviceleistungen runden das Portfolio ab und sichern den IT-Projekterfolg. www.vlexplus.com KÜHLEN KOPF BEWAHREN! DASIS liefert Kühler- und E rst U P D A T E Seit 2009 vereint die VLEXgroup die up- DAMIT SIE EINEN dass die Arbeitsqualität gesteigert wird und der Mitarbeiter wird besser. Durch eine Scannerintegration im Onlineverfahren bieten sich Vorteile wie: Geschwindigkeit: durch die schnellere Erfassung der Daten, Qualitätssteigerung: durch die Echtzeitanbindung, also Kontrollmechanismen und sofortige Information des Mitarbeiter sind möglich. Zudem reduzieren sich die Fehler durch Verwechslung.“ ZZZGDVLVGH %HVWHOOKRWOLQH %HVXFKHQ6LHXQVDXIGHU $XWRPHFKDQLND)UDQNIXUW Halle 6.2 Stand F76 Artikelinfo und Wareneingangsverarbeitung Umfangreiche Artikelinformationen wie Bestände, Preise, Artikelbeschreibung können direkt durch Scannen des Artikels abgerufen werden und so beispielsweise die Retourenannahme unterstützen. Bei Bedarf werden über transportabel Drucker zur Artikelauszeichnung vor Ort Etiketten erzeugt. Die Paletten stauen sich im Warenannahmebereich – welcher Großhändler kennt dieses Problem wohl nicht? Wurde früher bei Kolb & Sörgel eine komplette Sendung erst einmal ausgepackt, eingeräumt und dann im Büro wieder im ERP rückgemeldet, so werden heute scannergestützt beliebige Teilmengen einer Sendung sofort verarbeitet. „Neben der schnelleren Bestandsverfügbarkeit gewinnen wir auch an Bestandssicherheit, denn der Einräumvorgang definiert exakt welcher Artikel in welchem Fach in welcher Menge liegt. Und wir wissen jederzeit was von der Sendung noch nicht vereinnahmt wurde“, betont Kilian Sörgel. „In einigen wenigen Produktbereichen arbeiten $.6'DVLV=HQWUDOH Auf dem Hahnenberg 14 56218 Mülheim-Kärlich Tel: 01805/890 2000* Fax: 01805/890 2001* info@dasis.de www.dasis.de 1LHGHUODVVXQJ%HUOLQ Nonnendammallee 32 13599 Berlin-Spandau (* 14 Cent aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, ein Service der MSN communication GmbH. Anrufe aus dem Mobilfunknetz max. 42 Cent pro Minute.) Der freie Kfz-ServiceMarkt wir auch nach zweistufigen Verfahren: Auspacken mit Warenkontrolle und das eigentliche Einräumen sind getrennte Vorgänge.“ Umlagerung, Kommissionierung und Versand Mehrere Verfahren stehen den Mitarbeitern zur Verfügung. Interessant dabei ist, dass sich auch die Retourenbearbeitung (Einlagerung) letztendlich als Umlagerung abbilden lässt. Zeitersparnis und Bestandssicherheit, diese beiden Aspekte gelten natürlich auch für die Kommissionierung per Onlinescanner. Zentrale Bedeutung wird im Hause Kolb & Sörgel aber der Erhöhung der Auslieferqualität bescheinigt, denn Pickfehler entfallen und daraus resultierende Retouren können vermieden werden. Hier muss man neben der Kostenersparnis im erheblichem Maße zusätzlich die erreichte Kundenzufriedenheit mit ins Kalkül ziehen. Apropos Qualitätssteige- 2010 rung: der Warenausgangsbearbeitung erfolgt zentral, das heißt, der Kommissionierer liefert seine Kommissionierboxen im Versand auftragsbezogen ab. Diese Lademittel sind mit Barcodes versehen. Es lag also nahe, eine Versandoptimierung durch Scannen dieser Lademittel vorzunehmen. Der Versand wird aktiv auf Fehler hingewiesen und muss gezielt die Sendung überprüfen. Auch die Ergonomie spielt eine Rolle Auch das Handling der Scanner ist kein Hexenwerk, gibt Kilian Sörgel zu verstehen: Ausschließlich Zahlen sind einzugeben, zur Steuerung der Applikationen werden neben der OK-Taste noch zwei Funktionstasten herangezogen – das war‘s. „Das geht ohne hinzuschauen“. Dabei weist er darauf hin, dass man vehement auf eine ergonomische Handhabung und stabile Funktion der Scanner geachtet habe. Arbeitsgruppen hatten im Vorfeld Ideen und Vor- Bei. Kolb&Sörgel sind alle Lagerprozesse auf Online-Bearbeitung mittels Scanner umgestellt… schläge ausgewertet und Prototypen erstellt, bis die ersten realen Scanner zum Einsatz kamen. In beiden Häusern sind das immerhin jeweils 30 Scanner. Der Selbstversuch hat es bewiesen – es funktioniert. Jürgen Rinn P art n er des Großhandels Vor fünf Jahren feierte das mittelständische Familienunternehmen Kolb & Sörgel sein 100-jähriges Bestehen. Insgesamt vier Generationen haben das Unternehmen mit seinen Standorten Fürth und Maisach zu einem zukunftsorientierten Versorgungshändler des bayerischen Kfz-Teile-Großhandels ausgebaut. Als Teilelieferant und Problemlöser für seine Kunden konzentriert man sich dort auf den Kfz-Teile-Fachhandel und hält ein umfangreiches Sortiment mit qualitativ hochwertigen Kfz-Ersatzteilen vor. Mit der ausgefeilten Logistik wird eine umfassende und schnelle Belieferung der Kunden sichergestellt. Zudem kann Kolb & Sörgel als CopartsGesellschafter seinen Kunden ein leistungsfähiges Handels- und Werkstattkonzept mit umfassender Beratung und Schulung anbieten. Weitere Infos unter www.kolb-soergel.de Standorte: Kolb & Sörgel Maisach Frauenstraße 44 82216 Maisach Kolb & Sörgel Fürth Karl-Bröger-Strasse 25 90765 Fürth 54 Der freie Kfz-ServiceMarkt Bestandssicherheit durch scannen. Das ERP gibt fehlerfrei an „wo“ der Artikel liegt. Mehr als 1,2 Millionen neue Daten _ Im Werkstattalltag müssen aktuelle Fahrzeuginformationen sowie Angaben zu den Rückrufaktionen der Fahrzeughersteller und Serviceinformationen immer auf dem neusten Stand sein. Bei der AuDaCon AG wurden daher allein im Jahr 2009 mehr als 1,2 Millionen neue Datensätze – Informationen über Arbeitswerte, Servicedaten, technische Daten, technische Handbücher und Serviceaktionen – bereitgestellt. W erkstätten sind auf aktuelle und umfassende Informationen angewiesen, um im Werkstattalltag den Service und Inspektionen an den neue Fahrzeugmodellen und -typen durchführen zu können. Doch nicht nur die aktuellen Fahrzeuginformationen, sondern auch die Angaben zu den Rückrufaktionen der Fahrzeughersteller, Serviceinformationen, technische Daten und Handbücher müssen immer auf dem neusten Stand sein. Um dies zu gewährleisten, wollen die Fachleute der AuDaCon AG mit immer neuen Datensätzen dafür sorgen, dass die richtigen Informationen zur Verfügung stehen. Allein im Jahr 2009 wurden weit mehr als 1,2 Millionen neue Datensätze, Informationen über Arbeitswerte, Servicedaten, technische Daten, technische Handbücher und Serviceaktionen erfasst, aufbereitet und den Nutzern bereitgestellt. Allein im Bereich Arbeitswerte wurden im vergangenen Jahr 726.371 Pkw-relevante Datensätze und 110.410 Lkw-relevante Datensätze von den Weikersheimer Mitarbeitern eingepflegt, was eine Datenerweiterung um 14 Prozent beziehungsweise 6,6 Prozent entspricht. Damit werden über 14.300 Pkw-Typen und rund 6300 Lkw-Typen abgedeckt. „Arbeitswerte nach Herstellerangaben sind wichtige Informationen, damit die Anwender mit den regulären Werten der Hersteller kalkulieren und den Workflow in der Werkstatt entsprechend anpassen können“, räumt Produktmanager Thomas Schulz gerade diesem Bereich eine bedeutende Stellung ein. Bei den Servicedaten wurde kräftig zugelegt. Auch diese Daten werden wie alle Informationen auf Basis der OE-Herstellerinformationen zusammengestellt und in den Werkstätten häufig für die Wartung von Fahrzeugen genutzt. Der Datenbankausbau im Servicebereich betrug im vergangenen Jahr 4745 neue Datensätze, Zuwachs bekam die AuDaConAIS offline durch die Integration der beiden Systeme AuDaConSOS und AuDaConTYREDATA. Fotos: AuDaCon AG sodass zum Jahresende 43.382 Datensätze zur Verfügung standen. Das ist ein Informationswachstum von 12,3 Prozent zum Vorjahr. Somit sind nun knapp 10.000 Fahrzeugtypen in diesem AIS-Modul integriert. Die Zahl der neuen Lkw-Daten fällt mit 336 neuen Datensätzen etwas geringer aus, da die Zahl der Fahrzeugtypen im Nutzfahrzeugsektor auch deutlich geringer ist. Technische Daten und Technische Handbücher Auch der Aspekt der technischen Daten wurde im vergangenen Jahr erneut ausgebaut. So waren zu Beginn des Jahres 2009 in diesem Modul im Pkw-Bereich rund 1,45 Millionen Datensätze vorhanden. Im Laufe des Jahres wurden 227.831 Datensätze neu eingepflegt. Somit wurde die Informationsbasis um über 15 Prozent vergrößert. Auch der Lkw-Bereich bekam Zuwachs: 167.245 neue Datensätze fanden ihren Weg ins System. Zusammenfassend stehen 16.731 PKW‑ und 6945 LKW‑ technische Daten zur Verfügung und geben Auskunft über Anzugsdrehmomente und weitere wichtige Einstelldaten. Bei vielen Arbeiten in der Werkstatt kann auf eine detaillierte Anleitung der durchzuführenden Arbeit nicht verzichtet werden. Diese werden in technischen Handbüchern dargestellt, die ebenfalls ein fester Bestandteil der AuDaConAIS sind. Auch hier haben die Weikersheimer einen Zahn zugelegt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 38.715 Pkw- und 11.738 Lkw-Datensätze eingepflegt, was einen Zuwachs von 20,8 beziehungsweise 12,9 Prozent darstellt. Rund 13.400 Pkw-Typen und über 6500 Lkw-Typen können mit dieser Datenbank nun abgedeckt werden. Auf die Nachfragen nach entsprechenden Schaltplänen hat man nach eigener Aussage reagiert und auch diesen Bereich umfassend in der AuDaConAIS ausgebaut. Vor allem die Bereiche ABS, Klimaanlagen und Motormanagement stehen hier im Fokus. An dieser Stelle haben die Weikersheimer Datenspezialisten ihr System um knapp 24.000 Datensätze erweitert. Informationszuwachs bei Serviceaktionen der Hersteller Auf zunehmend großes Interesse stoßen Informationen über Serviceaktionen (verdeckte Rückrufe) der Hersteller. Bei dem Produkt AuDaConSOS verbuchten die AuDaCon-Mitarbeiter im vergangenen Jahr einen Datensatz-Zuwachs von 220 Prozent. Somit stehen hier Informationen über 17.800 Serviceaktionen für rund 4200 Pkw zur Verfügung. „Auch weiterhin ist es unser Ziel, schnell umfassende Informationen an unsere Kunden zu liefern, damit diese ihr Servicegeschäft professionell und gewinnbringend ausüben können. Denn von dem guten Geschäft unserer Kunden profitieren nicht zuletzt auch wir. Deshalb haben wir jetzt auch unsere Module AuDaConSOS und AuDaConTYREDATA in unsere AuDaConAIS integriert und so eine große Gesamtlösung geschaffen“, erklärt Thojr. mas Schulz. Der freie Kfz-ServiceMarkt 55 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Identifizieren, kalkulieren, bestellen und informieren _ Das Online-Bestellsystem Easyparts ist ein Werkzeug für die Kfz-Werkstatt, damit man dort mehr Zeit für den Kundenservice hat und die Existenz des Unternehmens sichern kann. Als Endverbraucher-Online-Portal mit Festpreisgarantie für KfzReparaturen beschert Moovu angeschlossenen Werkstätten zusätzliche Kundenkontakte. D ie Hengstenberg-Unternehmensberatung in Essen, eine Tochter der HengstenbergGruppe, hat es sich zum Ziel gemacht, für den freien KfzErsatzteilemarkt eine durchgängige Handelsplattform, angefangen vom Autofahrer bis hin zum Kfz-Zulieferer, zu entwickeln und einzuführen. Ziel soll eine vertikale Verzahnung der einzelnen Handelsstufen sein, die Erfolgsfaktoren wie Lieferfähigkeit, Sicherheit, Schnelligkeit, Flexibilität und sowie Kundenbindung garantiert. In dieser Kette sind eigene Unternehmen der HengstenbergGruppe tätig und komplett in den Prozess integriert. Nach eigenen Angaben setzt man bei Hengstenberg Fahrzeug- und Motorenteile mittlerweile mehr als 70 Prozent ihrer Bestellungen bei den Lieferanten elektronisch um. Lieferavise und elektronische Rechnungen werden im Gegenzug von den Lieferanten bezogen und erhöhen die wirtschaftliche Zusam- Die Startseite Moovu im Internet aufrufen und es kann losgehen... menarbeit mit den Lieferanten. Eine komplette Integration mit TecCom, auch im Bereich der Anfragen und Sonderbestellungen, runden die elektronische Zusammenarbeit mit dem Lieferanten ab. Zudem werden 75 Prozent der Auftragspositionen über Online-Bestellungen abgewickelt. Eine integrierte OnlineVersion des TecDoc-Kataloges mit allen Bruttopreisen, mit den für den Kunden individuellen Einkaufspreisen und den Echtbeständen des Lagers in Essen sind im Hengstenberg Online Bestellsystem enthalten. Eine Online Anfrage- und Bestellmöglichkeit bei den Lieferanten über das Internet runden die Leistungsfähigkeit der EDV-Lösung ab. Mit Easyparts steht den Werkstätten eine Internetlösung für die Teilesuche, die korrekte Teileermittlung und die Bestellung zur Verfügung. Die digitale Zukunft ist längst Alltag geworden. Daten werden über die Server des Internet weltweit gesammelt und können an jedem Platz abgerufen werden. Das kommt den freien Werkstätten entgegen, denn dort benötigt man für alle Automarken und -modelle Informationen zur Identifizierung der Ersatzteile sowie Informationen zur Durchführung der Arbeiten. Easyparts stellt ihnen diese Informationen über das Internet aktuell und an jedem Ort zur Verfügung, um schneller zum richtigen Teil zu kommen, exakter kalkulieren zu können. Über die Möglichkeit der Identifizierung mittels Online Katalog und/oder technischen Daten, kann die Werkstatt nicht nur die Teile nach KBA-Nummer, sondern auch nach Tätigkeiten identifizieren. Integrierte Arbeitswerte, Servicedaten und so weiter machen eine Angebotserstellung für die Werkstatt innerhalb weniger Minuten an jedem Internet-PC möglich, teilt man dort mit. Die erforderlichen Teile können dann per Knopfdruck beim angeschlossenen Händler bestellt werden. Arbeitsanleitungen, technische Handbücher der Fahrzeughersteller sind ebenso im Easyparts-Werkstattbestellsystem enthalten, wie eine Rechnungsschreibung. Der angeschlossene Teilehändler kann die Bestellung, so wie sie kommt, direkt weiterverarbeiten und bestellen. Online-Portal mit Festpreisgarantie für Kfz-Reparaturen ....Schlüsselnummer eingeben und Fahrzeug auswählen... 56 Der freie Kfz-ServiceMarkt Als Konzept entlang der Wertschöpfungskette wurde zusätzlich mit Moovu eine Dienstleistung für den Endverbrau- ...Service und Zusatzarbeiten markieren... cher aufgebaut, die für angeschlossene Werkstätten zusätzliche Kundenkontakte verspricht. Denn mit diesem Portal kann sich der Autofahrer mit wenigen Klicks ein Angebot für Reparatur- oder Wartungsarbeiten an seinem Auto erstellen lassen und bekommt, neben dem Festpreisangebot auch gleich die angeschlossenen Werkstätten in seiner Nähe genannt. Diese wiederum bestellen beim Hengstenberg-Teilehändler und Hengstenberg liefert diese Teile aus. Für moovu.de-Partnerwerkstätten bedeutet das, dass sie von einem einzigartigen Konzept mit vielen Vorteilen profitieren können. Wenn das Auto streikt oder ein Werkstattbesuch ansteht, tauchen beim Autofahrer unweigerlich zwei Fragen auf, wo kann ich das machen lassen und was wird das wohl kosten? Hier gibt Moovu dem Rat suchenden Autofahrer eine konkrete Antwort. Dazu muss der Autofahrer lediglich aus seinem Fahrzeugschein die Schlüsselnummern zu 2 und zu 3 entsprechend der bebilderten Anleitung eingeben und schon werden die technischen Daten inklusive aller Service-Daten des Fahrzeuges ermittelt. Dann kann der Autofahrer festlegen, was an seinem Fahrzeug gemacht werden soll und aus einer vorgefertigten Liste der häufigsten Inspektionen und Reparaturen wählen, sowie optional Zusatzarbeiten selektieren. Nachdem er seine E-Mail-Adresse und seine Post- ...km-Stand eingeben... ... Reparatur oder Schaden angeben. Fotos: Hengstenberg Unternehmensberatung leitzahl eingegeben hat, erhält er binnen weniger Minuten ein Festpreisangebot für die gewünschten Tätigkeiten sowie eine Liste von angeschlossenen Werkstätten in seiner Nähe, wo die Reparatur zu dem angegeben Preis durchgeführt werden kann. Hat der Autofahrer dann die angeschlossene Werkstätten aufgesucht, kann man dort durch Eingabe der Angebotsnummer sehen, um welches Auto es sich handelt, welche Inspektion und Reparatur durchgeführt werden soll, welche Ersatzteile sowie Betriebsstoffe wie Öl und Bremsflüssigkeit benötigt werden und welche Zeit diese Reparatur in Anspruch nehmen wird. Stimmt die Selbstdiagnose des Autofahrers mit der in der Werkstatt überein, kann die Reparatur zum vereinbarten Preis durchgeführt werden. Eine Diagnose über das Internet, welche Teile tatsächlich an dem Fahrzeug defekt sind, ist natürlich nicht möglich, hier ist man auf die Angaben des Autofahrers angewiesen. Das Portal wird von der Easyparts GmbH betrieben und steht den angeschlossenen Easyparts-Werkstätten zur Verfügung. Bei Easyparts haben sich bereits 1280 Werkstätten registriert, davon nehmen mittlerweile mehr als 250 an Moovu teil. Ziel dieser vertikalen MarketingStrategie ist es laut Hengstenberg, so früh wie möglich Bedarf in den freien Markt zu kanalisieren und die gesamte Wertschöpfungskette im freien Teilehandel wirtschaftlicher zu machen. Jürgen Rinn Easyparts GmbH, Laubenhof 8 45326 Essen Telefon +49 (0201) 3606-400 Fax +49 (0201) 3606-274 Internet: www.easyparts.de E-Mail : mailto: info@easyparts.de K o n takt : Easyparts GmbH Laubenhof 8 45326 Essen Telefon +49 (0201) 3606-400 Fax +49 (0201) 3606-274 Internet : http://www.easyparts.de E-Mail : mailto: info@easyparts.de Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Den Reifenhandel ins Rollen bringen Das neue Vertriebscockpit in Tradesprint steuert alle Arbeitsabläufe im Reifenhandel und Kfz-Betrieb. A uf der diesjährigen Fachmesse REIFEN in Essen stellte die cormeta ag ihre auf SAP basierenden Unternehmenssoftware für den Reifen- und Kfz-Teilehandel Tradesprint vor. Tradesprint ist eine auf alle Größen- und Organisationsformen (vom Einzel- über Filialbetriebe bis zum Großhandel) des Reifenhandels ausgerichtete Unternehmenssoftware. Sie ist branchenspezifisch vorkonfiguriert und enthält die nötigen Funktionen bereits im Standard. Dabei steht das neu entwickelte Vertriebscockpit im Vordergrund, das alle Arbeitsabläufe im Reifenhandel und im Kfz-ServiceBetrieb steuert, einschließlich Ein- und Auslagerung, Bar-/Thekenverkauf, Werkstattauftrag sowie Lager- und Filialbestandsübersicht mit Umlagerung. Zudem enthält es die für das Filialgeschäft notwendigen Funktionen. Das Cockpit kann durch das Ein- und Ausblenden von Feldern problemlos an die jeweiligen Bedürfnisse des Anwenders angepasst werden und ist in seiner Benutzung variabel. Die intuitiv Informationsbildschirm Vertriebscockpit: Mit Tradesprint lassen sich die Niederlassungen eines Händlers durchgängig vernetzen, so dass filialübergreifend Lagerbestände abgerufen werden können. Fotos: cormeta ag 58 Der freie Kfz-ServiceMarkt bedienbare Oberfläche mache das Handling selbst für Benutzer mit wenig IT-Erfahrung einfach, teilt man bei cormeta mit. Das neue Cockpit ab sofort in der Grundausstattung von Tradesprint enthalten. Neben einem Webshop für Online-Abfragen und -Bestellungen sind die wichtigsten OnlineKataloge sowie Internet-Plattformen für den Reifenhandel in die cormeta-Software integrierbar. Bestellung und Auftragsdaten fließen direkt in die Auftragsbearbeitung von Tradesprint und müssen nicht nochmals erfasst werden. Entwicklung unter Praxisbedingungen Das Familienunternehmen Pneuhage mit Sitz in Karlsruhe hat seine Warenwirtschaft mit der SAP Business All in One-Software Tradesprint komplett überholt. Denn es gab keine geschlossene Warenwirtschaft innerhalb des Verbundes, weil die bisdato eingesetzte Software nicht mandantenfähig war und so für jede Niederlassung einzeln installiert werden musste. Damit war jede Filiale IT-technisch isoliert und konnte daher auch nicht direkt die Bestände der anderen abfragen. Auch das Bestellwesen war nicht integriert, Bestellungen wurden überwiegend telefonisch oder per Fax bearbeitet und nicht im System erfasst. Zudem besaß das Altsystem eine rein textbasierte Benutzeroberfläche mit dadurch beschränktem Informationsgehalt. Mit anderen Worten, es musste etwas geschehen, weil das weitverzweigte Filial- und Partnernetz von Pneuhage eine komplexe Logistik erfordert. Gefordert war eine filialübergreifende Sicht auf Stammdaten, Bestellungen, Bestände und Waren- _ Das SAPSoftwarehaus cormeta ag zeigte auf der REIFEN ein neues Cockpit zur Steuerung aller branchentypischen Prozesse für das Dokumentenmanagement im Reifenhandel und Kfz-Betrieb. Das Tradesprint-Cockpit Tradesprint ist eine auf dem SAP- Standardbasierende Software sowohl für den klassischen technischen Händler als auch für den Kfz-Teile- und den Reifenhandel. Sie richtet sich an Unternehmen aller Größen und Handelsstufen (freie Händler, Verbund/Kooperation). Alle Prozesse von Beschaffung über Kommissionierung und Lagerverwaltung bis hin zu Versand und Rechnungswesen sind hier in ein System integriert. Hinzu kommen die branchenspezifischen Funktionen wie Kassenanbindung, Thekengeschäft, Matchcodesuche, EDI-/Adhoc-EDI-Bestellungen und automatische Rückstandsüberwachung. Zudem lassen sich Artikelstammsätze und Kalkulations-Basis-Preise (KB) der Industrie im System hinterlegen sowie Webshops, branchenübliche Online-Kataloge (TecDoc, TecCom) und Internetplattformen (Tyre24, ReifenDirekt) einbinden. Im Web können Kunden somit Anfragen starten, Preise und Verfügbarkeiten abfragen und Bestellungen auslösen. Speziell für den Reifenhandel bietet Tradesprint weitere Funktionalitäten. Das System generiert bei Auftragsannahme automatisch einen Einlagerungsschein, sucht nach einem geeigneten Lagerplatz und errechnet die Kosten. Die Daten zum Lagerplatz und zur Profilstärke des eingelagerten Reifens werden gespeichert und stehen unter anderem für das Beratungsgespräch zur Verfügung. Bei der Auslagerung lässt sich mittels Kundennummer oder Kfz-Kennzeichen schnell der Lagerplatz ermitteln. www.cormeta.de Testimonial und Anwender zugleich Rollendes Geschäft: Ein Blick ins Logistikzentrum Speyer von Pneuhage. bewegungen. Deshalb startete man dort gemeinsam mit der cormeta ag vor rund zwei Jahren eine Projektzusammenarbeit, wobei das neu entwickelte Vertriebscockpit der Tradesprint Unternehmenssoftware für den Reifen- und Kfz-Teilehandel auf die Bedürfnisse des Karlsruher Unternehmens in der Praxis abgestimmt und eingesetzt wurde. „Für den täglichen Einsatz im rasanten Geschäft des Reifenhandels braucht man ein zeitgemäßes Fahrzeug mit viel PS und einem großen Funktionsumfang“, begründet Ralf Brauer die Entscheidung, eine neue Software einzuführen. „Wir suchten eine zukunftssichere Standardlösung, mit der sich alle warenwirtschaftlich relevanten Vorgänge sowohl der Zentrale als auch der Filialen abwickeln lassen.“ Im Prinzip fiel die Wahl auf Tradesprint, der auf SAP basierende Branchensoftware der cormeta ag; auch deshalb, weil man bei Pneuhage im Rechnungs- und Personalwesen bereits seit Jahren mit SAP arbeitet. Auch cormeta war für den Reifenhändler kein Unbekannter, schließlich setzt man im Kreditversicherungsmanagement deren Software KVsprint ein. So lag es auf der Hand, auch in der Warenwirtschaft mit SAP zu fahren. Dazu merkt Ralf Brauer an: „Wir haben uns für Tradesprint entschieden, weil die Anwendung nicht nur auf einem marktüblichen und daher zukunftssicheren Standard basiert, sondern auch, weil sie eine integrierte Filiallösung mit allen wichtigen Vertriebs- und Servicefunktionalitäten für den Reifenhandel ist.“ Auch beim Online-Terminbuch, über das Interessenten auf der Homepage von Pneuhage einen Montagetermin vereinbaren können, spielt laut Bauer das neue System seine Stärken aus. Das Cockpit für alle Fälle Das neue Cockpit wurde von cormeta und Pneuhage im Zuge der Einführung gemeinsam entwickelt und löst die bisherigen Einzelcockpits von Tradesprint ab. Es steuert alle Arbeitsabläufe im Reifenhandel und im Kfz-Service-Betrieb, einschließlich Ein- und Auslagerung, Bar-/Thekenverkauf, Werkstattreparaturen sowie Bestandsabruf mit Umbuchung. „Das Cockpit ist sehr funktional und erfüllt nahezu alle unserer Anforderungen. Endlich bekommt der Mitarbeiter in der Niederlassung ein System aus einem Guss und muss nicht mehr zwischen verschiedenen Anwendungen hin und her springen,“ führt Ralf Brauer aus. Dabei attestiert er cormeta bei der Entwicklung des Cockpits eine hervorragenden Zusammenarbeit. Bei Pneuhage setzt man Tradesprint aktuell in 23 Filialen ein. Davon arbeiten sieben Niederlassungen bereits mit dem neuen Cockpit, das gegenüber den bisherigen Einzelanwendungen eine verbesserte, anwenderorientierte Benutzeroberfläche besitzt. Laut Ralf Brauer sind das integrierte Warenwirtschaftssystem mit Zugriffsmöglichkeiten auf alle Filialen, die praxisgerechte Auftragsabwicklung und das durchgängige Bestellwesen ausschlaggebend für den Erfolg der neuen Lösung. Ebenso verweist er auf die leichte Einarbeitung auch jüngerer Mitarbeiter. Mehr als zehn Prozent des Personals bei Pneuhage sind Auszubildende. Neue Kollegen fänden sich schnell zurecht, weiß der IT-Leiter, als er die hohe Akzeptanz des neuen Systems betont. Auf Anhieb habe man eine hohe Zustimmung bei den Mitarbeitern erreicht, was er auf das strukturierte Schulungskonzept zurückführt. Bis Ende 2011 sollen NEU auch alle restlichen AUSTAUSCH Niederlassungen auf Tradesprint einschließlich des neuen Cockpits umgestellt sein; davon vier noch in diesem Jahr. Jürgen Rinn. Pneuhage-Reifendienste wurde 1953 durch Karl und Karl-Heinz Schütterle in Karlsruhe gegründet. Das Unternehmen bietet Markenreifen in allen Größen für alle Arten von Fahrzeugen (Pkw, Lkw, Nutzfahrzeuge, Ackerschlepper, Erdbewegungsmaschinen, Sattelschlepper, Industriemaschinen etc.), darunter auch Reifen der Eigenmarke „Platin“. Hinzu kommt ein breites Sortiment an Felgen. Das Familienunternehmen zeichnet sich durch ein breites Dienstleistungsspektrum rund um Reifen und Felgen aus, darunter Montage mit Terminservice, Einlagerung, Finanzierung, Reifenfüllung mit Sicherheitsgas, umweltgerechte Entsorgung. An vielen Standorten bietet Pneuhage darüber hinaus elektronische Achsenvermessung und Spureinstellung sowie Service zu Auspuff, Bremsen und Stoßdämpfer an. Filialen mit angegliedertem Kfz-Meisterbetrieb bieten komplette Fahrzeugreparaturen einschließlich Tuning, von der Beratung über den Umbau bis zur Eintragung. Vielerorts kommt der TÜV in die Niederlassung. Für gewerbliche Reifennutzer und Nutzfahrzeugkunden betreibt Pneuhage einen Mobilservice. Hierzu kommen komplett für die Montage ausgerüstete Wagen zu regelmäßigen Fuhrpark-Checks und Montagearbeiten direkt zum Kunden. Im Pannenfall hilft das Unternehmen damit nicht nur liegen gebliebenen Lkws. Der Mobilservice repariert oder tauscht auch Reifen von Traktoren, Baggern und Staplern vor Ort. Als Spezialist für alle Fahrzeugtypen ist Pneuhage deshalb auch Service- und Abrechnungspartner für die Reifenausrüstung von Leasing- und Flottenfahrzeugen. www.pneuhage.de Turbolader Kompetenz REPARATUREN SCHULUNGEN VERKAUFSFÖRDERUNG ALLE MARKEN .PUBJS5VSCPMBEFS(NC),ÕMOrTel. 02 21.54 00-31 60rXXXNPUBJSEF Der freie Kfz-ServiceMarkt 59 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Reifen-Dates auf dem iPhone _ Zur REIFEN 2010 präsentierte popgom die erste iPhone App zum Reifenkauf per Smartphone. Das Prozedere dazu erfolgt in lediglich fünf Schritten. R eifen kaufen mit dem Handy, kein Problem. Rund sieben Millionen Autofahrer haben in Deutschland laut TNS Infratest AutoTeileOnlineMonitors schon einmal Autoreifen oder Felgen online gekauft. Dies bedeutet ein Wachstum von rund 15 Prozent innerhalb der letzten zwei Jahre. In Deutschland gibt es neben den aktuellen Online-Käufern noch einmal etwa doppelt so viele Autofahrer, die sich einen Reifenkauf über das Internet zukünftig vorstellen können. Das potenzielle Gesamtmarktvolumen läge damit bei rund 20 Millionen Käufern für den OnlineReifenhandel. Noch nie war es so einfach, Reifen zu kaufen. Der Online-Reifenhändler popgom hat ein iPhone App entwickelt, mit der Benutzer erstmalig über ihr iPhone von jedem Ort dieser Welt bequem Reifen kaufen können. 60 Der freie Kfz-ServiceMarkt Der Online-Reifenhändler popgom stellte in Essen seine Lösung iPhone App vor, mit der man über das iPhone von jedem Ort dieser Welt bequem Reifen kaufen kann. Über die Webseite popgom.de können Autofahrer bequem die für sie passenden Reifen aus dem umfangreichen Sortiment an Markenpneus auswählen und diese direkt versandkostenfrei in eine der über 600 Partnerwerkstätten in Deutschland liefern lassen. Als Zielsetzung für die Zukunft sind 1400 Montagepartner in 400 Regionen vorgesehen, die ein einheitliches Preisniveau sicherstellen können. Der Online-Reifenhändler aus Frankreich hat nach eigener Aussa- Autofahrer können die für sie passenden Reifen aus dem Sortiment an Markenpneus auswählen und diese direkt versandkostenfrei in eine der über 600 Partnerwerkstätten in Deutschland liefern lassen. Fotos: popgom „Wir haben in Essen Flagge gezeigt und unser im Online-Reifenhandel einzigartiges Konzept den Fachbesuchern näher gebracht. Zudem suchen wir noch neue Partner, die mit uns expandieren möchten und uns dabei unterstützen, unser Netz von bisher 600 Werkstätten in Deutschland auszubauen“, sagt Thomas Wohlgemuth, Country Manager D/A/CH bei popgom. Käufer können mit wenigen Klicks den Reifenwechsel von der Auswahl über den Montagetermin bis hin zur Bezahlung auf Rechnung oder über Kreditkarte tätigen. Über 1.000 WasserpumpenModelle für PKW und mehr als 240 Wasserpumpen-Kits im Lieferprogramm! I n fos i n K ürze popgom ge die erste Handy App zum Reifenkauf per Smartphone auf den Markt gebracht. Die Reifenmesse in Essen nahm das Unternehmen zum Anlass, sein Profil schärfen und Gesicht zu zeigen. „Wir wollen hier Flagge zeigen und unser im Online-Reifenhandel einzigartiges Konzept den Fachbesuchern näher bringen. Natürlich werben wir auch um neue Partner, die mit uns expandieren möchten. Mit dem Launch der iPhone App bieten wir unseren Kunden noch mehr Flexibilität beim Reifenkauf“, sagt Thomas Wohlgemuth, Country Manager D/A/CH bei popgom, und ergänzt. „Langweilige Wartezeiten am Flughafen oder vor Konferenzen können jetzt optimal genutzt werden, um den richtigen Reifen auszusuchen und zu kaufen. Anhand der GPS-Standortermittlung kann sogar direkt der nächstgelegene Montagepartner ausfindig gemacht werden.“ In fünf Schritten zum neuen Reifen Lediglich fünf Schritte sind zu vollziehen, um an neue Reifen über das iPhone zu gelangen. Zuerst wird die Reifengröße mobil eingeben. Denn um den richtigen Reifen kaufen zu können, ist die Reifengröße essentiell. Normalerweise muss diese erst schriftlich festgehalten werden. Das Handy ermöglicht das Ablesen direkt am Reifen und die unmittelbare Eingabe ins Gerät. Nach der Eingabe in die Suchmaske bietet popgom eine große Auswahl verfügbarer Reifen an. Die Montagekosten sind dabei bereits im Angebotspreis enthalten. Außerdem zeigt die Seite auch zusätzliche Informationen wie Reifenbenotung oder kurze Produktbeschreibungen an. Jetzt muss also nur noch der Lieblingsreifen bestimmt werden. Danach erfolgt die Lokalisierung des nächstgelegenen Montagepartners. So kann der Benutzer nach Auswahl der gewünschten Reifenstückzahl im popgom Partnernetz dank GPS-Sensor den nächstgelegenen Montagepartner des unmittelbaren Standorts finden, um dort seine Reifen montieren zu lassen. Insgesamt sollen hier mehr als 600 Partnerwerkstätten in Deutschland zur Wahl stehen. Nun geht es um die Terminauswahl: Das Display zeigt mögliche Termine für die Montage der Reifen an. popgom wurde vor zwei Jahren gegründet. Der europäische Hauptsitz der französischen Tyredating SAS befindet sich im französischen Lyon. Eine deutsche Niederlassung besteht seit Juli 2009 in Bochum. popgom ist neben Frankreich auch in Spanien, Deutschland und Österreich aktiv. Die Website www.popgom.com bietet dem Autofahrer die Möglichkeit, den passenden Reifen auszuwählen, zu kaufen und direkt an den Montagepartner seiner Wahl liefern zu lassen. Diese richten sich nach den Öffnungszeiten der gewünschten Werkstatt. Der Benutzer muss jetzt nur noch den favorisierten Termin auswählen. Zu guter Letzt bestätigt der Benutzer seine Bestellung. Falls er noch Fragen hat, kann er sich an den Kundenservice von popgom wenden. Der Kunde wird danach vom Service-Center angerufen, um die Bestellung abzuschließen. Die fünf besten Apps für Autofahrer Aber das ist noch nicht alles. Mobile Navigation, Reifenkauf von unterwegs oder eine Verlängerung des Parktickets beim Shopping sind mit neuen Apps fürs iPhone kein Problem mehr. Der Online-Reifenhändler hat dazu die fünf praktischsten Auto-Applikationen zusammengestellt. Das sind unbeschwertes Shopping mit Parkschein-Verlängerung, denn mit der App „Simty“ kann der Autofahrer beim Shopping-Bummel und ohne zum Auto zurücklaufen zu müssen mit dem iPhone seinen Parkschein verlängern. Der „Mobile Navigator“ von Navigon verwandelt das iPhone in ein mobiles Navigationsgerät mit vielen nützlichen Funktionen. Die iPhone-App „Staumelder“ zeigt aktuelle Staumeldungen für deutsche Straßen gestaffelt nach Bundesländern an. Die Funktion „AutoSpeed“ errechnet automatisch die Geschwindigkeit und warnt Autofahrer, falls diese ein Geschwindigkeitslimit überschreiten, und somit last but not least die popgom-App für den Reifenkauf. Jürgen Rinn Alles im Kasten! Mit dem Wasserpumpen-Kit von AUTEX und GK haben Sie sich für die perfekte Ersatzteil-Lösung entschieden. Geprüfte Spitzenqualität aller Komponenten von namhaften europäischen Premiumherstellern! s Perfekte Passform s Höchste Zuverlässigkeit Wir bieten folgende Ersatzteillösungen: GK Wasserpumpen GK Wasserpumpen-Kits AUTEX Riementriebkomponenten AUTEX Riementrieb-Kits AUTEX Radlagersätze AUTEX Achsmanschettensätze AUTOTEILE GERMANY AUTEX. Mehr als Ersatz. www.autex-germany.de Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Die patentierten Rad-Mark-Reifenregale und Tower-Anlagen ermöglichen eine Größensortierung. In Kombination mit Rad-Mark KROS zur Reifenkennzeichnung wird der Einlagerungsprozess vereinfacht und verkürzt. Raum ist in der kleinsten Hütte _ Mancherorts gilt es, Platz für das Geschäft rund um die Räderlagerung zu schaffen. Viele Kfz-Betriebe holen das Geschäft von externen Dienstleistern wieder zurück ins Haus, weil sie den Wert der Kundenräder-Einlagerung erkannt haben – eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. D ass die Lagerung von Kundenrädern rentabel sein kann und gleichzeitig Kundenbinder Nummer eins ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Damit hat sich die Bereitschaft, dieses potentielle Geschäft auch aktiv anzugehen, in vielen Betrieben durchgesetzt. Sowohl der Fahrzeug- als auch der Reifenhandel beginnt, das reine Einlagerungsgeschäft wieder ins eigene Haus zurückzuholen. Allerdings müssen dann auch die Rahmenbedingungen stimmen. Und hier hakt es mancherorts noch. Grüne Winkelpfosten und Holzböden, Mehrgeschoss-Anlagen mit Gitterrosten – sie sehen fast alle gleich aus, die zwanzig und mehr Jahre alten Regalanlagen. Im Erdgeschoss ist alles prall voll. Bereits im ersten Stock findet sich das „Lagergold“ schön eingestaubt oder gängeweise leere Regale. In anderen KfzBetrieben fehlt im Umkehrschluss einfach der Platz, um Kundenräder sinnvoll einzulagern. Das Räder-/Reifengeschäft kann dann nicht mehr aktiv betrieben werden. Auf diese Ausgangslage hat sich der Hofheimer Regalbauspezialist Scholz Regalsysteme spezialisiert. Fläche und Workflows sowohl im Teileals auch im Räderlager zu optimieren, das ist die Zauberformel der Hofheimer. Möglich wird dies über das in mehreren Jahren entwickelte und patentierte YeSiReB Räderlogistik-System. Das YeSiReB Logistik-System Großes Interesse fand auf der REIFEN in Essen bei Scholz Regalsysteme das neue Die Sortierung der Räder nach Größen ist Voraussetzung für wirtschaftliche Logistik. Durch die Präsentation der Räder in den Rad-MarkRegalen steigere sich auch die Wertigkeit der Einlagerung. Foto: Scholz 62 Der freie Kfz-ServiceMarkt Rad-Mark-Magazin mit dem YeSiReB Logistik-System. Der Platzgewinn beim Magazinregal soll einer Verschiebe-Regal-Anlage gleichkommen, weil ein Satz Räder hintereinander in einem Fach gelagert wird, wobei die Fach-Masse (auch einzelne) verändert werden kann. Das Regal ist stationär und somit wartungsfrei und soll sich auch vorhandenen Räumen gut anpassen lassen. Neu ist auch, dass Führungs-Streben (auch einzelne) mit Kunststoff ummantelt werden können, um berstehende Felgen zu schützen. Das YeSiReB Logistik-System soll zusätzlichen Platz durch das Sortieren der Räder in Größenkategorien schaffen. Zudem wird der Platz durch zwei weitere Faktoren gewonnen: Das Rad-MarkMagazin spart ähnlich einer Verschiebeanlage jeden zweiten Bediengang, da die Radsätze hintereinander sitzen. Und durch Größen-Sortierung und somit exakt ausgenutztem Raumvolumen. Beides zusammen soll ein rund 50 Prozent (bis 65 Prozent möglich) größeres Einlagervolumen ergeben. Als weitere Vorteile werden genannt: Schnelles Ein- und Auslagern – auch aus großen Höhen. Im Durchschnitt werden zwischen 55 bis 70 Sekunden je Radsatz, für 60 Rad-Sätze wird somit nur etwa eine Stunde für das Ein- oder Auslagern benötigt. Auch der Krafteinsatz der Personen ist minimal, weil auf dem Regalbediengerät „Gorilla“ jetzt ein Räderlift die Räder dem Bediener in die Arme bringt. Durch die Präsentation der Kundenräder in den Rad-Mark Regalen steigere sich auch die Wertigkeit der Einlagerung, heißt es bei Scholz: Reifen-Lauflächen Schilder, Fachnummern und Regalschilder in vier Farben und die silberne Garderobenmarke für den Türholm (BSäule). So lasse sich der Einlagerpreis (den mancher Einlager-Betrieb gerne erhöhen möchte) gegenüber dem Kunden besser deutlich machen, weil der Kunde sehen kann, was für seine Räder getan R enta b ilit ä ts b ere c h n u ng Lagerkapazität erschöpft mit (Ausgangssituation) 1.150 Radsätze Lagerkapazität nach Modernisierung mit SCHOLZ YeSiReB-Räderlogistik 1.974 Radsätze Gewonnene Kapazität 824 Radsätze Umbau- und Modernisierungskosten gesamt 78.400,00 € Scholz Mietkauf (ohne Anzahlung, ohne Schlussrate, 72 Monate) pro Jahr 15.974,00 € Mehrertrag pro Jahr (35 € Einlagerung/Saison X 2 = 70 € p.a. x 824 Radsätze) 57.680,00 € Sofort-Ertrag pro Jahr 41.0706,00 € wird. Mit dem YeSiReB Logistik-System erhält der Käufer laut Scholz ein System an die Hand, mit dem er alleine durch den Zusatznutzen den „Return on Invest“ in zwei bis drei Jahren realisieren kann. Gottfried Scholz auf der REIFEN in Essen: „Ein Kunde, der seine Radsätze bei der Kfz-Werkstatt eingelagert hat, ist weniger abwanderungswillig.“ Lagern, Auswuchten, verschiedene Waschenund Pflegearbeiten, Verkauf von Neureifen und Felgen, einige Service- und Teileleiter gehen im Durchschnitt von 150 Euro pro Saison aus. Bei dieser Kalkulation sind Mehrerlöse aus verkauften Zusatzarbeiten noch nicht berücksichtigt. Und nicht zu unterschätzen ist die Tatsache, dass ein Kunde, der seine Radsätze eingelagert hat, weniger abwanderungswillig ist. Und wenn dies trotz der Fall sein sollte, bekommt das Abwandern nur der Betrieb mit, der auch einlagert, weil er die Übersicht darüber hat. Firmenchef Gottfried Scholz macht den merkantilen Vorteil der Reifeneinlagerung an einem Beispiel fest. Ein Kfz-Betrieb hatte einen Flottenkunden gewinnen können, der bisher rund 600 Radsätze selbst gelagert hatte und diese Arbeit nicht mehr in Eigenregie tätigen wollte. Allerdings war das Räderlager des Kfz-Betriebs ausgelastet. Mittels der Scholz YeSiReB-Räderlogistik konnte der Betrieb in seinen vorhandenen Räumen exakt 824 Radsätze mehr unterbringen, ohne dass sich die fixen Kosten (Miete, Strom, Heizung, Versicherung) veränderten. Gleichzeitig optimierte der Betrieb dabei jedoch seinen Workflow. Selbst wenn nur die Mehreinnahmen aus der Räderlagerung gerechnet werden, verdient der Betrieb bereits im ersten Jahr der Investition. jr. *6ct pro Anruf (aus dem dt. Festnetz, abweichende Preise aus den Netzen der Mobilfunk-Betreiber Vielfach ist der Wert eines „Räder-Kunden“ unbekannt Frankfurt am Main · 14.-19.09.2010 Halle 6 · Stand A06 Verschleißteile direkt vom Hersteller für Pkw und Transporter von Alfa bis Volvo. www.mapco.eu w Telefon: 0180 2 06 27 26* Telefax: 033845/4 10 32 E-Mail: info@mapco.eu MAPCO Autotechnik GmbH Moosweg 1 14822 Borkheide Der freie Kfz-ServiceMarkt 63 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Gebündelte Kompetenz _ In der Interessengemeinschaft ARUA haben sich elf Marken als gleich denkende Teileproduzenten vereint, die sich für die Erhaltung der Chancengleichheit und einem fairen Wettbewerbsumfeld zwischen freiem und gebundenem Kfz–Teilehandel einsetzen. I m Jahr 1984 wurde die Interessengemeinschaft ARUA – Aktuelles rund ums Auto – mit sieben namhaften Markenherstellern aus der Kfz-Teilebranche ins Leben gerufen. 1998 gesellte sich noch Eberspächer als achter Gesellschafter hinzu. Seit Ende 1987, dem Gründungsdatum als Gesellschaft bürgerlichen Rechts, nahm der Zusammenschluss der beteiligten Unternehmen weiter Gestalt an. Heute stellt ARUA mit den teilnehmenden Markenherstellern Ate, Berga, Castrol, Eberspächer, Elring, Hella, Lemförder, Mann Filter, Sachs und Varta eine feste Größe in der freien Kfz-Teilebranche dar. Mit der Verfügbarkeit von Produkten zu marktgerechten Preisen wollen die W ir wollen z u friedene A u tofa h rer na c h einer R eparat u r Drei Fragen an den amtierenden ARUA-Geschäftsführer Ulrich Schnieder, der in seinem Hauptjob bei Hella in Lippstadt für den Vertrieb in Deutschland, Österreich und Schweiz verantwortlich ist. Das Gespräch führte Jürgen Rinn. amz: Herr Schnieder, worin sehen Sie die wesentlichen Aspekte der Interessengemeinschaft ARUA in bezug auf den freien Kfz-Servicemarkt? Schnieder: In einem zufriedenen Autofahrer nach einer Reparatur im freien KFZ-Servicemarkt. Wie bereits in Ihrem Bericht ausgeführt, ist jedes einzelne ARUA-Unternehmen Markt- und Technologieführer in seinen Produktlinien. Unter dem Dach der ARUA beteiligen sich die Unternehmen verstärkt an zielgerichteten Konzepten für die Erhaltung der Chancengleichheit zwischen freiem und gebundenem KFZ-Servicemarkt und für ein faires Wettbewerbsumfeld. Der Mehrwert der Marken sichert Handel und Werkstätten in einer optimalen und partnerschaftliche Zusammenarbeit zuverlässige Umsätze und zufriedene Kunden. amz: Könnten Sie sich vorstellen, dass noch weitere Industrieunternehmen aus der Kfz-Branche Mitglieder bei ARUA werden und wenn ja, was wäre hier zu tun? Schnieder: Wir haben uns bereits vor einigen Jahren mit der Erweiterung von ARUA beschäftigt. Dabei hat sich herausgestellt, dass wir eigentlich schon den 64 Der freie Kfz-ServiceMarkt Großteil des Teilegesamtumsatzes einer Werkstatt abdecken. Daher ist die Aufnahme weiterer Partner nicht geplant. Sollte ein der ARUA zugehöriger Konzern jedoch sein Marktportfolio ausbauen, kann das durchaus auch die Markenvielfalt der ARUA erweitern. amz: ARUA veranstaltet bereits das vierte Golfturnier zugunsten des EMAHFördervereins. Können Sie mit dem Sozialengagement auch Rückschlüsse auf die Unterstützung von Handel und Werkstätten ziehen? Schieder: Die ARUA Golf Challenge hatte von Anfang an eine hohe Resonanz und ihre Beliebtheit bei den ARUA-Handelspartnern ist ständig gewachsen. Das sieht man nicht nur an der kontinuierlich gestiegenen Teilnehmerzahl, man spürt es vor allem an dem Flair der Veranstaltung, die mittlerweile den Charakter eines Familientreffens hat. Das Golfturnier bietet ARUA eine gute Gelegenheit sich in entspannter Atmosphäre mit wichtigen Kunden und Geschäftspartnern auszutauschen und sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. amz: Herr Schnieder, vielen Dank für das Gespräch. Der derzeit amtierende ARUA-Geschäftsführer Ulrich Schnieder ist in seinem Hauptjob bei Hella in Lippstadt für den Vertrieb in Deutschland, Österreich und Schweiz verantwortlich. Foto: Hella ARUA-Unternehmen Kfz-Handel und Kfz-Werkstätten unterstützen. Jedes einzelne ARUA-Unternehmen bietet nach eigener Aussage einen Marken-Mehrwert für das Ersatzteilegeschäft sowie die Erstausrüstung in gleichem Maße. Als Markt- und Technologieführer in den jeweiligen Produktlinien soll dieser „Mehrwert“ eine Chancengleichheit gegenüber anderen Marktteilnehmern ermöglichen. Dieser Marken-Mehrwert wird durch eine Kombination aus Bekanntheit, Markentreue und Qualitätsempfinden definiert. So sind Qualitätsführerschaft, Kompetenzbündelung sowie Markt und Marketing-Know-how die Eckpfeiler der Unternehmen in der ARUA-Gemeinschaft. Überregionale Marketing-Aktivitäten mit Anzeigen, Verkaufsförderung, Messeauftritten und Internetpräsenzen sind wichtige Maßnahmen, um einen dauerhaften Absatzerfolg zu ermöglichen. Dabei ist die direkte Unterstützung der Händler und Werkstätten entscheidend. Dazu gehören eine lückenlose Dokumentation des Lieferprogramms, kaufmännische und technische Schulungen, engagierte und qualifizierte Ansprechpartner im Innen- und Außendienst sowie eine immer erreichbare Hotline. Durch die Vielzahl von Branchenaktivitäten, ideell, finanziell, personell und durch die Einbringung des vorhandenen Qualitätsführerschaft, Kompetenzbündelung sowie Markt- und Marketing-Knowhow sind die Eckpfeiler der Unternehmen in der ARUA-Gemeinschaft. Foto: ARUA Knowhows der Unternehmen wird ein wichtiger Beitrag zur Sicherung des freien Ersatzmarktes geleistet. Das gilt insbesondere in der Umsetzung der jeweiligen Schulungskonzepte aller in der ARUA angeschlossenen Unternehmen, wo der Marken-Mehrwert erkennbar ist. In dem neuen Umfeld “Wissen durch Informationsfluss“ wird die immer komplexer werdende Technik erst durch die Schulungsinhalte für die KfzWerkstätten beherrschbar. Geschäftsführer rotieren alle zwei Jahre Die Zielsetzung der ARUA ist zwar, Handel und Werkstätten zu unterstützen, das Geschäft mit dem Teilehandel betreibt aber jeder Gesellschafter selbst, wobei der Logistikweg ganz klassisch „Hersteller – Teilehandel – Werkstatt“ lautet. Daran soll sich nach Aussagen der Interessengemeinschaft auch in Zukunft nichts ändern. Durch ein weltumspannendes Vertriebsnetz können die Gesellschafter die Versorgung mit Teilen bis in den hintersten Winkel der Erde garantieren. Im täglichen Geschäft deckt die ARUA mit ihren Marken nach eigenen Angaben etwa 40 Prozent des Bedarfs der freien Werkstätten und des Handels ab. Die Interessengemeinschaft ARUA hat ein Büro in Frankfurt. In dieser Geschäftsstelle arbeitet ein Mitarbeiter, der den jeweiligen Geschäftsführer administrativ unterstützt. Der wiederum arbeitet nach dem Rotationsprinzip und ist ehrenamtlich tätig. Im jährlichen Wechsel (seit 2005 wird der jeweilige GF für zwei Jahre gewählt) wird die Position des Geschäftsführers neu besetzt. Vierte ARUA Golf Challenge 2010 Bereits zum vierten Mal veranstaltet ARUA ein Golfturnier zugunsten des EMAH-Fördervereins. Dieses Mal haben sich die Verantwortlichen für die schöne Anlage des Westfälischen Golf-Club Gütersloh e.V. (www.golf-gt. de) entschieden. Das Golfturnier bietet ARUA eine gute Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre mit wichtigen Kunden und Geschäftspartnern auszutauschen und sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Mit dieser Benefiz-Veranstaltung will man trotz der nicht einfachen Zeiten im Automobilgeschäft weiterhin die soziale Verantwortung zum Ausdruck bringen. Denn der Erlös kommt der EMAH – Fördergemeinschaft für Erwachsene mit angeborenem Herzfehler – zugute. Der EMAH-Förderverein hat es sich zum Ziel gesetzt, die Hauptdefizite in Forschung, Lehre und Behandlung angeborener Herzfehler zu beseitigen. Im Mai 2008 wurde das EMAH-Zentrum nach fünfjähriger Planungsphase in Münster offiziell eröffnet. Ihre Kompetenz bündeln die Marken der ARUA also nicht nur im wirtschaftlichen, sondern auch im sozijr. alen Bereich. Kontakt: ARUA Guerickestraße 7 60488 Frankfurt/M. Tel.: +49 (0)6196-769 261 Fax: +49 (0)6196-769 260 E-Mail: info@arua.de www.arua.de KATALYSATORE N LAMB DASON DE N HOSE N ROH RE FLEXROH RE 4 ALLE ARTIKEL AUS LAGER IN EUROPA SOFORT LIEFERBAR ! 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Wir haben nicht nur nachgedacht, sondern bereits gehandelt. Nachdem das weltweite Handelsgeschäft mit Ersatzteilen sowie die ehemalige Vertriebs- und ServiceOrganisation zusammengefasst wurden, sind seit Jahresanfang im Geschäftsfeld ZF Services auch die globalen Kundendienst-Aktivitäten des ZF-Konzerns eingebunden“, gibt Alois Ludwig, Vorsitzender der ZF Services-Geschäftsleitung, zu verstehen. Offiziell startete ZF Services als erweitertes Geschäftsfeld am 1. Januar 2010. Zusätzlich wurde zu diesem Termin auch die ZF Trading GmbH in ZF Services GmbH umbenannt. „Diesen Namen muss man sich in jedem Fall merken“, macht Ludwig deutlich und führt weiter aus: „Die Zusammenführung der Kundendienstaktivitäten und Services soll den weltweiten Kundenservice als Alleinstellungsmerkmal stärken und das After Sales Geschäft mit Produkten und Dienstleistungen ausbauen.“ Optimierte Abläufe werden für eine höhere Servicegeschwindigkeit und 66 Der freie Kfz-ServiceMarkt eine bessere weltweite Verfügbarkeit von Ersatzteilen sorgen, heißt es bei ZF. Mit dem neu aufgebauten Geschäftsfeld will man künftig mit den Produktmarken ZF Parts, Sachs, Lemförder und Boge ein breites Teilespektrum im Bereich Antriebs-, Fahrwerk- und Lenkungstechnik sowie das komplette Leistungsspektrum im Service anbieten. Dazu zählen Aufarbeitung, Reparatur, Diagnose und Feldservice sowie die Erstausrüstung der Fahrzeughersteller im Auftrag der Unternehmensbereiche, wie auch Serviceangebote und -konzepte für Werkstätten. „Unsere Aufmerksamkeit gilt nicht dem einzelnen Teil, sondern dem Gesamtsystem Antrieb und Fahrwerk, wofür wir integrierte Lösungen anbieten können, alles aus einer Hand, also komplexe Ersatzteilprogramme und Dienstleistungen von ZF. Damit können wir unsere Position im Kundenservice deutlich ausbauen“, sagt Ludwig. Insgesamt umfasst das Geschäftsfeld ZF Services über 76 eigene Standorte in 36 Ländern sowie 650 Servicepartner weltweit. Von den 4200 Mitarbeitern sind Seit Jahresbeginn ist ZF Services das neue Geschäftsfeld für alle After-Sales-Aktivitäten der ZF-Gruppe. rund 2000 in Deutschland an 15 Standorten tätig. Die Verwaltungsschwerpunkte sind in Friedrichshafen und Schweinfurt gebündelt. Die Logistikzentren in Bremen und Schweinfurt gelten als zentrale Knotenpunkte für die Belieferung der Direktkunden und der verbundenen regionalen Tochtergesellschaften. Beide Lager zusammen liefern laut Ludwig mehr als 1,3 Millionen Positionen pro Jahr aus. Nicht umsonst liegt der Schwerpunkt von ZF Services in der kontinuierlichen Optimierung der Logistikprozesse. Neues Logistikcenter von ZF Services ist in Betrieb Im Service- und Handelsgeschäft bei ZF gilt wohl als wichtigste Voraussetzung eine gut funktionierende Logistik, um zukünftigen Kunden- und den Marktanforderungen gerecht werden zu können. Denn Logistik ist ein wesentlicher Prozess, um einen optimalen Kundenservice zu gewährleisten. Um zukünftigen Kunden- und den Marktanforderungen gerecht werden zu können, wurde kürzlich in Schweinfurt das neue Logistikcenter von ZF Services in Betrieb genommen. Mit dem Ausbau des Logistikcenters am Standort Schweinfurt hat man nach eigener Aussage bei ZF Services alle Voraussetzungen geschaffen, neue Kunden durch eine schnellere und bessere Versorgung zu gewinnen. Bei vorhandenen Kunden will man durch die erreichte Lagererweiterung neue Standards in Lieferfähigkeit, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit setzen. Das gesamte Projekt umfasst zwei Baustufen mit Investitionen in Höhe von 31,4 Millionen Euro für die erste bereits abgeschlossene Phase und geplante 18,4 Millionen Euro für den zweiten Abschnitt, der voraussichtlich bis 2014 fertig gestellt wird. Die Logistikerweiterung in Schweinfurt wurde im Oktober 2008 begonnen und plangemäß im März 2010 abgeschlossen. Das war der Neubau eines 45 Meter hohen Hochregallagers (HRL) auf Basis einer modernen Stahlkonstruktion mit sechs Gassen und rund 26.000 Palettenplätzen. Eine Erweiterung auf neun Gassen und 38.000 Plätze ist möglich. In diesem Fall tragen die Regalfachwerke nicht nur die Lasten der Paletten, sondern bilden auch das Aussteifungssystem des gesamten Gebäudes. Im HRL wird ausschließlich verpackte Ware gelagert, weil es zur Kommissionierung im Kundenauftrag und als Zwischenpuffer für versandfertige Ware sowie als Nachschubstation für das Schnelldreherlager fungiert. Insgesamt bearbeiten die derzeit 278 Mitarbeiter im erweiterten Logistikcenter mit seinen 34.000 Behälter- und 46.500 Palettenplätzen durchschnittlich 7300 Kundenauftragspositionen pro Tag, was 700 Sendungen (darunter 400 Expresssendungen) entspricht. Eine Erweiterung dieses Hochregallagers auf dann neun Gassen und 38.000 Palettenplätze hat man im Rahmen der zweiten Baustufe vorgesehen, die 2014 abgeschlossen sein soll. Dann könnten im Wareneingang an einem Spitzentag 29 statt heute 19 Lkw erwartet werden und im Versand die Zahl von 23 auf 37 Lkw ansteigen. Oberstes Ziel dabei ist laut Ludwig, die Bearbeitungszeiten von der Auftragsannahme bis zur Auslieferung nochmals zu verringern. Die Logistik spielt in der Prozesskette Service, Innovation und Qualität eine ganz wichtige Rolle, um den optimalen Kundenservice gewährleisten zu können. Denn die Märkte sind im Wandel und neue Herausforderungen kommen auf die Branche zu. Mit der Fokussierung auf Service, Innovation und Qualität habe man frühzeitig den Grundstein für ein nachhaltiges Wachstum gelegt, dessen ist Ludwig sicher. Diversifizierung im Produkt- bereich Non-Automotive Mittels schnellerer Verfügbarkeit und gestiegener Flexibilität im Logistikcenter in Schweinfurt will ZF Services sein Service- und Handelsgeschäft ausbauen. Fotos: ZF Services vice-Kompetenzcenters für Windkraft investiert werden. Bereits 2012 sollen dort weit über 200 Getriebe diverser Marken und Typen pro Jahr instandgesetzt werden. Erst vor knapp zwei Jahren ist ZF Services in das Geschäft Instandsetzung von Windkraftgetrieben eingestiegen und konnte sich schnell als wirtschaftlich erfolgreicher Marktteilnehmer entwickeln. Für die nächsten fünf Jahre plant man daher mit einer Umsatzsteigerung im Bereich Windkraft auf 50 Millionen Euro weltweit, was der für diesen Geschäftszweig zuständige ZF Services-Geschäftsleiter Matthias Benz für durchaus realistisch hält. „Mit der Reparatur von Windkraftgetrieben hat ZF Services neue Verdienstmöglichkeiten rund um seine originären Kompetenzen entwickelt und diese sozusagen in Windeseile zu profitablen Einheiten ausgebaut“, bringt es Benz auf den Punkt. Weitere WindkraftServicecenter sollen derzeit in Großbritannien, Spanien, Italien und Nordamerika und später im zweiten Schritt in den stetig wachsenden Windkraftmärkten China und Indien entstehen. Auch das OE-Geschäft mit dem Verkauf von ZF-Produkten an die Fahrzeughersteller soll in Koordination mit der Entwicklung und Produktion von ZF vom weltweiten ZF Services-Netzwerk wahrgenommen werden. Dabei will der neue After-SalesSpezialist Fehleranalyse und -beseitigung künftig nicht mehr ausschließlich für ZFTeile anbieten, sondern auch für Produkte anderer Hersteller, wenn diese nicht im Wettbewerb zu ZF stehen, um Kunden möglichst viele Serviceleistungen aus einer Hand anbieten zu können. Als DiversifizieJürgen Rinn rung innerhalb der neuen Struktur baut ZF Services laut Ludwig seinen Produktbereich Non-Automotive und damit die GIBT‘S NICHT Aktivitäten im BeAN JEDER ECKE reich Reparatur von Windkraftgetrieben weltweit stark aus. Internationale Koordinierungsstelle ist Als führender Erstausrüster und Entwicklungspartner der deutschen Als führender Erstausrüster und Entwicklungspartner der deutschen der Standort HolzwiAutomobilindustrie wir, was gut für Motoren und Getriebe ist. Automobilindustrie wissenwissen wir, was gut für Motoren und Getriebe ist. Testen Sie den Spezialisten und fordern Sie Ihr Infopaket an. Sie gerne: Ihr FUCHS Partnerhändler informiert ckede bei Dortmund, Einfach Firmenstempel auf die Anzeige und Fax an 0621 3701-414 www.fuchs-europe.de wo derzeit neun CHRISTIAN LÜHMANN GMBH & CO. KG Lange Str. 100-106 · 27318 Hoya · www.classic-oil.de Millionen Euro in die Telefon 04251 812-51 · Telefax 04251 812-49 Errichtung eines Ser Der freie Kfz-ServiceMarkt 67 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 (Viel)Mehr als nur Produkte _ Hella baut seine Wettbewerbsposition im Handelsgeschäft sowie Aftermarket weiter aus und setzt neben Verkaufsunterstützung auch in zunehmendem Maße auf technischen Service für Handel und Werkstätten. M it seinem Handelssortiment von rund 24.000 Artikeln gehört der Lippstädter Licht- und Elektronikspezialist Hella heute zu einer der weltweit größten Handelsorganisationen für Kfz-Teile, Zubehör, Diagnose und Serviceleistungen mit eigenen Vertriebsgesellschaften und ausgesuchten Partnern in mehr als 100 Ländern. Beim Handelsprogramm liegt der Produktfokus in den Kompetenzbereichen Beleuchtung, Elektrik, Elektronik und Thermo Management. Seine Ersatzteile und Zubehörprodukte für das Aftermarket-Geschäft bezieht der Global Player aus dem Geschäftsbereich „Aftermarket & Special OE“ über eigene Produktionsstätten, die gezielt Produkte für das Handelsgeschäft fertigen, und kooperiert mit namhaften Teileherstellern, die den Aftermarket-Vertrieb ihrer eigenen Produkte über das Hella-Netzwerk vornehmen lassen. Das AftermarketGeschäft wird von den Erstausrüstungsaktivitäten der beiden Geschäftsbereiche Licht und Elektronik bedient. Dabei wird das Produkt- und Serviceprogramm kontinuierlich ausgebaut. Um das an Zahlen festzumachen: das Hella-Produktsortiment wurde allein von 2006 bis 2010 um 8000 Produkte erweitert. Neben dem Handelsprogramm baut Hella auch das Serviceangebot kontinuierlich aus, wie beispielsweise mit dem Hella Service Partner-Konzept, sowie dem neuen Knowhow-Tool für Werkstätten, das registrierte Nutzer des kostenlosen Hella Aftermarket Clubs im Internet nutzen können. Damit können Komponenten und Funktionen unterschiedlicher Kreisläufe und Baugruppen fotorealistisch in 3D betrachtet werden. Derzeit sind die Bereiche Thermo Management inklusive Ladeluftkühlung sowie erste Themen aus den Bereichen Elektrik beziehungsweise Elektronik integriert, weitere sollen folgen. Als Hilfestellung für Reparaturen haben die Lippstädter über 500 Werkstattgeräte von Handlampen und Batterietestern über Scheinwerfereinstellgeräte bis zum neuen Klimaservicegerät Hella ACTT 200 im Programm. Im Rahmen des „4+2-Mehrwertkonzepts“ werden zudem sowohl Großhandel als auch Werkstätten mit Marketingaktivitäten sowie technischen Service unterstützt. Werkstattkompetenz aus einem Guss Zusammen mit Hella Gutmann Solutions haben die Lippstädter in den vergangenen Jahren die eigene Werkstattkompetenz weiter ausgebaut, um den kompletten Werkstattprozess von der Fahrzeug-Identifikation, Diagnose, Ersatzteil-Identifikation und -Bestellung sowie Reparatur mit entsprechenden Produkt- und Serviceangeboten aus einer Hand abdecken zu können. Zentrales Anliegen ist es, Werkstätten ein volles Leistungspaket für eine schnelle und sichere Reparatur anzubieten. Dieses Angebot soll in den nächsten Jahren kontinuierlich ausgebaut werden. Denn besonders Werkstätten stehen heute zunehmend vor Problemen. Die Komplexität der Kraftfahrzeugtechnik macht die Reparatur moderner Fahrzeuge ohne das Auslesen des elektronischen Fehlerspeichers oder eines Steuergerätes unmöglich. Mit der mega macs-Familie wird eine umfassende Bandbreite an markenübergreifenden Diagnosegeräten für den Einsatz am Pkw angeboten. Auf den wachsenden Bedarf in Hella und Hella Gutmann Solutions mit Full Service-Paket für Werkstätten: von FahrzeugIdentifikation und Diagnose bis hin zu Ersatzteil-Identifikation und -Bestellung. 68 Der freie Kfz-ServiceMarkt „Für Handel und Werkstätten bietet Hella neben dem riesigen Produktprogramm auch die erforderliche Verkaufsunterstützung und einen leistungsstarken technischen Service“, macht Ludger Claes, Leiter Marketing Handel Deutschland, deutlich. Foto: Rinn der Zweiraddiagnose reagiert man mit dem Motorrad-Diagnosegerät mo macs 50. Zum Standard aller Geräte gehören Leistungsumfänge wie das Lesen oder Löschen von Fehlercodes, Servicerückstellungen, die Darstellung aller Parameter der einzelnen Fahrzeugsysteme, Grundeinstellungen, Codierungen von Bauteilen und Stellgliedtests. Alle Diagnosegeräte greifen auf dieselbe Software zurück, die mehrmals pro Jahr via Internet aktualisiert wird. Die Software beinhaltet detaillierte Daten für nahezu alle Fahrzeugmodelle von über 40 Marken. Im Rahmen der Fehlersuche bis hin zur Reparatur können die Geräte gezielt auf die Hella Gutmann Datenbank zugreifen. Und wenn es dann im Werkstattalltag einmal brenzlig wird, gibt es Hilfe über die technische Hotline von Hella Gutmann Solutions, wo es markenübergreifende Reparaturhilfe gibt. Nach eigener Aussage nutzen rund 1500 Anrufer pro Tag diese Hilfe. Hierzu stehen 45 Kfz-Meister zur Verfügung, die bei Bedarf die Reparatur bis zur endgültigen Problemlösung begleiten. Weltweit sind etwa 50 Personen in der Hotline zuständig und beantworten jährlich rund 50.000 Anfragen, woraus sich eine stetig wachsende Wissensdatenbank als Grundlage für technische Informationen und Grundlagenwerke gebildet hat, die sich fortwährend erweitert. Jürgen Rinn Tradition und Innovation im Einklang _ Service, Sortiment, Qualität – das hat bei Reiff Reifen und Autotechnik eine traditionsreiche Vergangenheit. Die Reiff Gruppe feiert in diesem Jahr ihr 100. Jubiläum. Seit 100 Jahren gehen hier innovative Ansätze Hand in Hand. I m Jahr 1910 wagte der junge Kaufmann Albert Reiff aus Unterhausen den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete ein eigenes Unternehmen: Die Albert Reiff KG für technische Gummiwaren mit dem Geschäftslokal in der Katharinenstraße 3 in Reutlingen. In den ersten drei Tagen fand noch kein Kunde den Weg in den neuen Laden, aber dann begann eine echte Erfolgsgeschichte. Nur einige Jahre nach der Gründung eröffnete Albert Reiff einen Reifenhandel, der heute zu den ältesten und erfolgreichsten in Deutschland gehört. Hundert Jahre später führen die Enkel Eberhard und Hubert Reiff mittlerweile das Unternehmen, zu dem 37 Niederlassungen, ein Discount-Konzept und drei Reifen-Großhändler gehören. Die Reiff Gruppe erwirtschaftet mit den Geschäftsbereichen, 1400 Mitarbeitern und acht Tochterunternehmen einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro. Neben der Führung des Unternehmens sollen die Zuverlässigkeit, Flexibilität und Innovationsfreude der Grund sein, der die Reiff Gruppe in den vergangenen 100 Jahren erfolgreich machte. Albert Reiff gründete das Unternehmen mit der Maxime „Service, Sortiment, Qualität“. An dieses Versprechen halten sich alle Geschäftsbereiche bis heute, heißt es dort. Das zeige nicht nur Kontinuität in den Ansprüchen an sich selbst, sondern auch absolute Kundenorientierung. Denn was Kunden heute erwarten, ist nicht vergleichbar mit den Erwartungen vor 100 Jahren, stellt man dort klar. „Nicht nur die Produkte haben sich deutlich verändert, auch die Kundenwünsche“, erklärt Geschäftsführer Eberhard Reiff. „Als das Automobil aufkam und sich nach und nach durchsetzte, konzentrierten sich die Geschäftstätigkeit in erster Linie Gestern und heute, Tradition und Innovaton, bei Reiff Reifen und Autotechnik gehen 100-jährige Grundsätze und innovative Ansätze Hand in Hand. Fotos: Reiff für uns die Gründungsmaxime meines Großvaters: Service, Sortiment und Qualität. Davon sind wir in den letzten 100 Jahren nicht abgewichen und werden diesem Leitmotto auch in den nächsten 100 Jahren treu bleiben“, sagt Eberhard Reiff. „Das Unternehmen ist reif für die nächsten 100 Jahre. Dass zeigt nicht nur die Flexibilität bei Produkten und Services, sondern auch die interne Struktur.“ Seit dem 1. Januar 2010 leitet Alec Reiff, Urenkel von Albert Reiff, in vierter Generation den Bereich Fachhandel bei Reifen jr. und Autotechnik. auf das Beschaffen von qualitativen Produkten. Als ich in das Unternehmen einstieg, in den 1980er Jahren, wurde Marketing und Service immer wichtiger.“ Mit den Veränderungen am Markt hielt das Unternehmen Schritt und eröffnete Ende des vergangenen Jahrtausends nicht nur ein Discount-Konzept, sondern www.100-jahre-reiff.de auch den Reifengroßhändler R.Tec. Schon 1990 positionierte sich das Reutlinger Unternehmen in den neuen Bundesländern und verkaufte zunächst Kfz-Schilder aus Containern heraus und eröffnete nur zwei Jahre später die erste Großhandels-Niederlassung. Zudem erweiterte Reiff die Serviceleistungen 2008 durch den Zukauf der A/B/S Autobetreuung Stuttgart erneut. Insgesamt 16 Niederlassungen sollen den Kunden heute nicht nur kompetenten Service rund um Rad und Reifen, sondern auch professionellen Kfz-Meisterservice aus einer Hand bieten. Mit den jüngsten Neuerungen weist man l AktuellesSortimentaufdemjeweilsneustenStandderTechnik auf die bewährten l HoheMarktabdeckung Grundsätze hin. l Erstausrüsterqualität l EinfacheNachbestellungdankKurznummernsystem „Noch immer gilt Das Zündkerzen-Sortiment Nr.1 NGKV-LineSortiment.Bestellenundprofitieren. www.ngk.de Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 BWL mag keiner _ Wenn der Laden läuft, hat meist keiner Lust, sich mit lästigen Zahlen herumzuquälen. Doch gerade dann wäre das eigentlich erforderlich. Denn wenn es erst schlecht um die Geschäfte bestellt ist, kommt Hilfe meist zu spät. M ichael Zülch ist kein Theoretiker. Das merkt jeder, der mit ihm über sein Lieblingsthema spricht: das Management von Kfz-Betrieben ist seine Berufung. Und die hat er zum Beruf gemacht. Er zeigt gestandenen Kfz-Profis, wie sie ihren Betrieb besser in den Griff bekommen. Meist tut er das bei Schulungen für diverse Unternehmen aus dem Aftermarket. Seine Erfahrungen aus dieser Tätigkeit hat er kürzlich zu einem Buch verarbeitet. „Die meisten Bücher über Management im Kfz-Betrieb erschrecken zunächst einmal durch ihren Umfang“, erklärt Zülch. „Wer will schon neben einem anstrengenden Beruf ein Werk von 400 Seiten durchackern.“ Sein Buch besteht aus schlanken 160 Seiten, inklusive Register. „Ich wollte ein Buch machen, das jeder gern zur Hand nimmt, auch und gerade zum Nachschlagen. Deshalb gibt es darin zum Beispiel auch ein Glossar mit den wichtigsten Fachbegriffen. Da- mit nicht jeder denkt, Cashflow sei ein Fluss in Amerika“, erklärt er schmunzelnd weiter. Vor BWL drückt man sich Doch der wichtigste Beweggrund, sein Wissen zwischen zwei Buchdeckeln festzuhalten, war für Zülch die Tatsache, dass die meisten Werkstatt-Profis sich immer noch vor dem Thema BWL drücken. Und das zum Teil mit drastischen Folgen. „Jeder weiß, dass es mit dem Schrauben allein nicht getan ist.“, führt Zülch weiter aus. „Dennoch schieben viele wichtige Management-Aufgaben immer wieder vor sich her. Als Grund dafür muss Zeitmangel herhalten.“ Doch Zülch versichert, dass auch der Zeitmangel für gewöhnlich hausgemacht ist. Wer sich gezielt Freiräume schafft, kann auch die betriebswirtschaftliche Seite seines Unternehmens besser in den Griff bekommen. „Das muss man wollen und sich klar machen“, bringt es der Fachmann auf den Punkt. Er berichtet aus seiner eigenen www.amz.de/ Werkstattmanagement_4_Fehler Praxis, dass auch er selbst sich immer wieder auf den Prüfstand stellt. So kam er vor gar nicht allzu langer Zeit darauf, dass er einen persönlichen Assistenten braucht, der ihn im Alltagsgeschäft entlastet. Delegieren ist wichtig Und obwohl dies auch für ihn eine erhebliche Investition bedeutete, ist er diesen Schritt gegangen. „Jetzt habe ich wieder Zeit, mich um die Weiterentwicklung meines Geschäfts zu kümmern“, berichtet er nicht ohne Stolz. Jeder Unternehmer müsse eben delegieren können, um wach und bereit für die wichtigen ManagementAufgaben zu sein. Und gerade die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge gewinnen mehr und mehr Bedeutung für die Unternehmer im Kfz-Gewerbe. Denn das Verhandeln mit der Bank ist auch dadurch geprägt, wie gut sich die Partner mit der Materie auskennen. Wer da nicht hellwach und gut vorbereitet ist, kann böse Überraschungen erleben. „Man sollte mit dem Bänker schon auf Augenhöhe verhandeln können“, sagt Zülch. „Denn sonst zieht man leicht den Kürzeren.“ Zahlen im Griff In Zeiten von Basel II müssen die Unternehmer ihre Zahlen im Griff haben. Sonst gibt es eventuell kein Geld für nötige Investitionen. So sollte man also die wichtigsten Kennzahlen des eigenen Betriebes im Auge haben. Doch: was ist eigentlich eine Kennzahl? „Wer diese Frage im Bankgespräch stellt, hat das Match schon gegen sich entschieden“, fasst Zülch seine Erfahrungen zusammen. Deshalb will er in seinen Seminaren ein Klima zum Fragenstellen schaffen. „Mit ‚Ich erzähl dir BWL‘ kommt man nicht weit“, erklärt er. „Vielmehr geht es darum, den Teilnehmern zu vermitteln, Michael Zülch hat eine Menge Erfahrung bei der Beratung von Kfz-Betrieben. 70 Der freie Kfz-ServiceMarkt Foto: Weber H i n te r g r u n d Michael Zülch Michael Zülch, Jahrgang 1962, ist seit 1992 als Unternehmensberater und Trainer vorwiegend in der Kfz-Branche tätig. Er ist Inhaber von zülchconsulting in Bergisch Gladbach. Außerdem ist Zülch Mitinhaber und Geschäftsführender Gesellschafter der 1994 gegründeten Wolk & Partner Car Consult. Die Kerngebiete seiner Tätigkeit liegen in Konzeption und Durchführung von Seminaren, Moderationen und Vorträgen sowie betriebswirtschaftlichen Analysen, Beratungen und Planungen. dass sie nicht alleine sind. Gemeinsam erarbeiten sie sich dann wichtige Grundlagen. Und nach einem Seminar setzen viele das Erlernte um, auch wenn es gerade am Anfang ganz schön schwer fällt.“ Fit werden Wichtig sei es, so Zülch, dass man sich für das Thema sensibilisiere und Stück für Stück fit mache. Dafür gibt es auch sein Buch, das anschaulich und in verständlicher Sprache die wichtigsten Management-Aufgaben im Kfz-Betrieb erklärt. Zülch betont, dass er mit seinem Buch konsequent „auf Lücke“ gesetzt habe. Er wollte in erster Linie ein praxisorientiertes Werk für den Kfz-Betrieb schreiben und kein Standard-Werk mit wissenschaftlichem Korrektheitsanspruch. „Das ist BWL für Nicht-BWLer“, erklärt er. Nicht immer allerdings reicht es laut Zülch aus, sich mit einem Buch fit zu halten. „Manchmal braucht man einfach jemanden, der einem vors Knie haut.“ Und genau da sei dann der Punkt für eine Unternehmensberatung erreicht. Denn in vielen Situationen ist der Unternehmer selbst zu betriebsblind, um die richtigen Maßnahmen für sein Unternehmen einzuleiten. Berater bewegt viel „Da kann ein externer Berater eine Menge bewegen. Und das muss noch nicht einmal sehr teuer sein“, erklärt Zülch. Er weist darauf hin, dass viele Beratungen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert werden können. Dann wird für den Betrieb selbst nur ein Bruchteil der Beratungskosten fällig. Ganz wichtig ist ihm, dass man mit der Beratung nicht wartet, bis man sie wirklich nötig hat. „Dann ist es oft schon zu spät.“ Entwickeln in guten Zeiten Wissen, was läuft Gerade in guten Zeiten sollte man schau- „Wichtige Basis ist, dass man zu jedem en, wie man sein Geschäft gezielt weiter Zeitpunkt wissen möchte, ob es dem Beentwickeln kann, um für die Zukunft auch trieb gut geht oder schlecht“, erklärt Zülch gewappnet zu sein. Die Unternehmer, die weiter. „Und dafür braucht es mehr als ein sich verbessern wollen, erreichen in der Gefühl. Wer erkennt, dass er dafür externe Regel gute Ergebnisse. Besonders wichtig Unterstützung benötigt, hat schon einen ist es laut Zülch, einen guten Kundenmix großen Schritt getan.“ Betriebswirtschaftanzustreben. „Manche machen sich ab- liches Basiswissen braucht er aber auch hängig von einem großen Kunden. Das ist dann. So tut er gut daran, sein Wissen in zwar bequem, aber auf die Dauer gefähr- diesem Bereich rechtzeitig zu vertiefen. lich. Ein guter Mix aus unterschiedlichen Dr. Frauke Weber Kunden ist für einen gesunden Betrieb eine gute Basis“, erklärt Zülch einen wichtigen Baustein seiner Beratungen. „Nicht immer ist jedem klar, dass er auch aktiv an einem solchen Mix arbeiten kann.“ Genau solche Feinheiten machen die Qualitäten und ! ! " Vorteile externer Beratungen aus. Einer der wich tigsten Faktoren für die Auswahl eines externen Beraters sei übrigens Vertrauen, 08 a201 KkA i I n N sagt Zülch. Es helfe a A cHh AUS eC mE oM N nichts, wenn man aUuTtO A TELLE ND$ S 7IR A dem, was der BeraT 3 ter empfiehlt, keinen (ALLE Glauben schenke. E NYD Das sei dann in der A M R GE Tat herausgeschmisCM A W senes Geld. Auch WW wolle man ja nicht jedem einfach so sein Zahlenwerk of%$!!$& fenbaren. #" * ) %" $! $"! ! "$ ' " ( Der freie Kfz-ServiceMarkt 71 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Zwei Systeme - null Probleme Im Autohaus Schuster sind zwei EDV-Systeme erfolgreich miteinander vernetzt und sorgen für reibungslose Abläufe. tion heraus entscheiden können muss, welche Tools er braucht, ohne unnötigen Ballast, der nur Geld kostet. „Vernetzte IT-Systeme sind für die Zukunftsfähigkeit von Werkstätten und Autohäusern ebenso notwendig wie Lösungsansätze, die prozessorientiert die anstehenden Aufgaben abbilden und zugleich die unternehmerische Entscheidungsfreiheit vor Ort belassen“, betont WerbasVorstand Harald Pfau. In der Praxis wird dies unter anderem durch den modularen Aufbau des Systems erreicht, der eine gezielte Umsetzung der individuellen Anforderungen jedes einzelnen Betriebes erlaubt. _ Im markenfreien Autohaus Schuster im bayerischen Ruhstorf kommt das DMS von Werbas in Kombination mit der Werkstattplanungssoftware von HRF zum Einsatz. Die vernetzten Systeme richten sich nach den Anforderungen des Unternehmens. M it der Präsentation des Dealer Management Systems der Werbas AG im Jahre 1991 brachen für die markenungebundenen Betriebe in Deutschland bessere Zeiten an. Das erste PC-gestützte System bedeutete das Ende umständlicher DOS- Befehle und brachte die Bedienung per Maus in die Werkstatt. Seither wurde die Werbas-Software kontinuierlich ausgebaut, wobei stets der modulare Aufbau des Systems großes Gewicht bei der Entwicklung hatte. Seit Beginn vertritt die Werbas AG die Philosophie, dass der Kunde aus seiner individuellen Situa- Schnittstelle: Die Auftragsannahme erfolgt mit Werbas, die Daten werden sofort an die Werkstattplanung WPS übermittelt und ein Termin bereitgestellt. Synergien nutzen Die offene Systemarchitektur ermöglicht nicht nur eine flexible Ausrichtung auf die jeweiligen Bedürfnisse eines Unternehmens, sondern erlaubt auch die Anbindung von Spezialanwendungen anderer Softwarehersteller. Hier zeigt sich Werbas offen für Lösungen anderer Hersteller, solange sie den eigenen Qualitätsanforderungen entsprechen. Getreu der Philosophie „Warum das Rad neu erfinden, wenn dies Spezialisten schon getan haben“ ist man in den Bereichen Werkstattplanung, Miet- und Ersatzfahrzeugverwaltung sowie Provisionsmodelle für Verkäufer eine Kooperation mit der HRF GmbH&Co.KG eingegangen. Eigenentwicklungen kosten Zeit und Geld, ohne dass in der Regel Verbesserungen erzielt werden. So wie sich Werbas auf ausgereifte DMS mit Blick auf Kundenbedürfnisse konzentriert, hat sich HRF auf Softwaretools für den effektiven Werkstattablauf spezialisiert, die sich seit Jahren am Markt bewährt haben. Da auch HRF auf eine offene und modulare Bauweise mit vielen Schnittstellen setzt, ergänzen sich die Systeme ideal und es ergeben sich viele Synergieeffekte, die letztendlich dem Kunden dienen. Bedürfnisse abbilden Eine veraltete Software spiegelt heute oft nicht mehr das wider, was Handelsund Werkstattunternehmen heute leisten müssen. So gibt es seit vergangenem Jahr erstmals mehr freie als markengebundene Betriebe in Deutschland. Diesem Wandel muss sich auch die EDV anpassen. Die kleine Welt einer einzelnen Marke stellt wesentlich 72 Der freie Kfz-ServiceMarkt B et r iebsdate n : Neben dem Ein- und Verkauf der Autos muss auch deren Aufbereitung im eigenen Pflegecenter, Wartung und Service in der Werkstatt sowie das neue Reifenhotel verwaltet werden. Die Kombination Werbas und HRF macht´s möglich. Fotos: Väthröder einfachere Anforderungen als ein freier Betrieb, der alle Marken bedienen muss oder gar ein international agierendes Unternehmen, das im In- und Ausland Fahrzeuge aller Marken ein- und verkauft und deren Wartung sicherstellen muss. Ein solches Unternehmen ist das freie Autohaus Schuster in Ruhstorf im Süd-Osten Bayerns. 1974 als kleiner ländlicher Betrieb gegründet, hat die Firma eine steile Entwicklung genommen, die ihren bisherigen Höhepunkt mit der Eröffnung des neuen Autohauses im Jahre 2004 fand. Jährlich werden hier rund 2600 Gebrauchtwagen und Reimporte fast jeder Marke abgesetzt. Neben Autohaus und Werkstatt finden sich auf dem 31.000 Quadratmeter großen Gelände eine eigene Spenglerei, Lackiererei, ein Wasch- und Aufbereitungscenter sowie seit 2006 ein Reifendienst mit Reifenhotel für 8000 Reifen. Gelungene Kombination Seit 1991 setzt der Betrieb Werbas als DMS mit den Modulen Fahrzeughandel, Warenwirtschaft, Kassensysteme, Zeitmanagement, Statistiken und Inventur ein. Im Oktober 2009 wurde das System mit dem Werkstattplanungssystem WPS von HRF mit den darin enthaltenen Modulen Miet- und Ersatzwagenverwaltung und Reifeneinlagerung ergänzt. Der modulare Aufbau von Werbas und WPS erlaubte es, sämtliche vorhandenen Abläufe im Unternehmen in der EDV abzubilden. Die jeweiligen Mitarbeiter in Werkstatt, Aufbereitung und Reifendienst wurden in Teams eingeteilt, die sich im WPS wiederfinden und ihre Terminplanung selbstständig durchführen können. Auch der Vertrieb wurde in WPS eingebunden, um Ersatzund Vorführwagen effektiv verwalten zu können. Dafür wurden Formulare, beispielsweise für Probefahrten, generiert, die den Fahrzeugstandort und Verbleib der roten Nummern eindeutig regeln, so dass Suchzeiten der Vergangenheit angehören. In der Werkstatt sind den Serviceberatern Farbcodes zugeordnet, die den aktuellen Status schneller ersichtlich machen. Damit wurden die Kommunikationswege in dem großen Unternehmen deutlich verkürzt. Aktuell wird eine Schnittstelle zwischen Werbas und WPS eingerichtet, die es den Serviceberatern erlaubt, einen Auftrag direkt aus dem WPS zu eröffnen. Damit können sämtliche Aufträge für den nächsten Tag bereits am Vortag vorbereitet werden, Formulare beispielsweise für Direktannahme und Ersatzwagen ausgedruckt, die Daten an das DMS übermittelt und der Auftrag dort angelegt werden. Die Serviceberater sind dadurch für den nächsten Tag bestens vorbereitet und ein geordneter und terminsicherer Ablauf ist gewährleistet. Autohaus Schuster Gerhard Schuster GmbH Rotthofer Str. 10 94099 Ruhstorf a.d. Rott Tel.: 08531/9780-0 www.schuster-automobile.de Gesamtfläche: 31.000 qm Mitarbeiter gesamt: 45 davon Werkstatt: 24 (inkl. Spenglerei, Lack, Reifenservice, Aufbereitung) Verkauf: 6 Verwaltung und Sonstige: 9 Azubis: 6 Verkaufte Fzg. 2009: 2.600 Werkstattdurchgänge: 20/Tag Kontaktdaten: WERBAS AG Max Eyth-Straße 42 71088 Holzgerlingen Tel.: 07031/2117-0 harald.pfau@werbas-ag.com www.werbas.de HRF GmbH & Co. KG Darmstädter Str. 62 64354 Reinheim Tel.: 06162/9492-0 hrf@hrf.de www.hrf.de Bedarfsgerecht funktionierendes EDV-System Das Beispiel des Autohauses Schuster zeigt, wie ein gut funktionierendes EDVSystem heute aussehen muss, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Der Kunde darf sich nicht nach den Vorgaben des Systems richten müssen, sondern das System muss die Unternehmensabläufe umsetzen können. Die Größe des Unternehmens spielt dabei keine Rolle, sowohl Werbas als auch HRF halten Lösungen auch für kleinere Betriebe bereit. Dank entsprechender Schnittstellen ist eine Anbindung an den Teilehandel, an Werkstattkonzepte oder gar an Hersteller kein Problem. Dieter Väthröder Ihr kompetenter Servicepartner Für alles rund um Reifen, Felgen und Kompletträder Exklusiv für Deutschland: www.reifengundlach.de Der freie Kfz-ServiceMarkt 73 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Den Kunden erreichen Der Mercedes-Autohändler Hermann Hilsheimer aus Mannheim wandte sich an das Direkt-Marketing-Center in Karlsruhe. _ Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Krisen gestaltet sich die Neukunden-Aquise und Bindung noch viel schwerer. Doch trotz dieser Low-Budget-Zeiten sollte man an Direktwerbeaktionen nicht sparen, weil der Betrieb sonst beim Kunden schnell in Vergessenheit gerät. Deshalb gilt es, keine Möglichkeit auszulassen, um damit abgewanderte Kunden zurück- und neue hinzuzugewinnen. J e stärker der Wettbewerb und je umkämpfter der Markt, desto wichtiger wird für Unternehmen der direkte Kontakt zum Kunden. Oft reichen gute Leistung und Qualität allein nicht aus, um Produkte und Angebote direkt an die passende Zielgruppe zu vermitteln. Gerade für mittelständische Unternehmen sind gelungene Werbeaktionen die große Herausforderung, Deshalb gilt es, sich gezielt um das Marketing zu kümmern und dabei die Kosten im Auge zu behalten. Wie erreiche ich neue Kunden? Für wen sind meine Leistungen interessant? Welche Informationen benötigen meine Kunden wirklich? Wie gestalte ich Werbepost professionell? Und vor allem, wie komme ich an die Adressen potentieller Kunden? Viele Fragen, die alle beantwortet sein wollen, um erfolgreich, effizient und kostengünstig zu werben. Hierzu bietet die Deutsche Post Antworten auf Fragen bei der Planung von Werbeaktionen. In 28 Direkt-Marketing-Centern ist sie bundesweit präsent, um vor allem kleine Unternehmen im Dialogmarketing zu beraten und zu unterstützen. Immer häufiger entscheiden sich Mittelständler für den Einsatz von Direktwerbung und für die Post als Partner. Denn mittels Direktwerbung kann man die Bekanntheit erheblich steigern und erfolgreich Neukunden gewinnen. Um seine eigene Bekanntheit zu vergrößern und neue Kunden zu finden, wandte sich der Mercedes-Autohändler Hermann Hilsheimer aus Mannheim an das Direkt-Marketing-Center in Karlsruhe und ließ sich dort umfassend beraten. Bereits zwei Wochen später erreichte eine professionell gestaltete Karte, die für Gebrauchtwagen warb, über 30.000 potentielle Interessenten in der Region. Als Anreiz für Bestands- wie auch Neukunden enthielt das Mailing einen Coupon der Fachwerkstatt für einen Gratis-Sicherheits-Check, um sicher in den Sommer starten zu können. Für diese Aktion zur Neukundenakquise des Fahrzeughauses Hermann Hilsheimer war das Full-Service-Angebot „Bestseller Mail“ der Deutschen Post am besten geeignet. Dabei erhält der Kunde nicht nur professionell gestaltete Werbemittel passend zum Unternehmensauftritt, sondern die Deutsche Post übernimmt auch die Koordination aller Schritte von der Gestaltung über den Druck bis hin zum Versand, ohne dass der Kunde sich nach Auftragsvergabe noch um Weiteres kümmern muss. Mit Dialogmarketing fährt es sich gut Planungssicherheit in Bezug auf die Kosten dieser Aktion wurde für die Verantwortlichen im Autohaus Hermann durch einen Festpreis garantiert. Dann wurde die große Postkarte, für die sich das Fahrzeughaus als Werbemittel entschied, mit „Postwurf Spezial“ versendet. Der somit teiladressierte Versand an ausgewählte Haushalte erfolgte ohne Zugabe eigener Adressen. Gezielt angeschrieben wurden nicht nur Adressaten in geografischer Nähe, sondern die Experten des DirektMarketing-Centers halfen dabei, den Versand auf die Zielgruppe der MercedesBenz-Fahrer mit Fahrzeugen älter als drei Jahre auszurichten. Inklusive Beratung, Planung, Gestaltung und Produktion der Karte wie auch Adressmiete und Versand betrug der Stückpreis eines Werbemittels in diesem Fall 0,24 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Die Gesamtkosten beliefen sich bei dieser Aktion auf 7119 Euro. Durch direkte und persönliche Kun- Der Kunde erhält nicht nur professionell gestaltete Werbemittel passend zum Unternehmensauftritt, sondern die Deutsche Post übernimmt auch die Koordination aller Schritte von der Gestaltung über den Druck bis hin zum Versand. 74 Der freie Kfz-ServiceMarkt denansprache erreicht man die genau definierte Zielgruppe mit hoher Treffsicherheit. Als Reaktion auf das Mailing wurden 561 Sicherheits-Checks eingelöst und der Gebrauchtwagenverkauf stieg merklich an, teilt man bei Hermann mit. Allerdings sollten nicht nur zur Neukunden-Gewinnung, sondern auch zur Kundenbindung oder Imageverbesserung regelmäßig Werbebriefe eingesetzt werden. „Dialogmarketing ist keine Zauberei, aber umso Erfolg versprechender, wenn es professionell geplant und umgesetzt wird“, betont Cort Bröcker vom Direkt-Marketing-Center in Karlsruhe. quoten für gewöhnlich höher als bei Fremdadressen. Die Fehlsendungen, die als unzustellbar zurückkommen, sind minimal. Deshalb gilt es Kundenkontakte zu nutzen und Adressen zu sammeln. Um an neuen Adressen zu gelangen, gibt es viele Möglichkeiten. Eine davon ist sicher das Preisausschreiben. Auf diese Art und Weise kann man an Adressenmaterial von Interessenten zu gelangen. Auf einer vorbereiteten onen, in Ihrem Falle den heiß ersehnten Werkstatt-Auftrag oder Verkaufsabschluss zu erhalten. Um dies zu erreichen, gilt es, vorab festzustellen, wo eigene Stärken und Schwachpunkte in ihrem Betrieb liegen. Danach benennen Sie die Vorteile, die der Kunde hat, sobald er Ihren Betrieb aufsucht. Dazu müssen Sie versuchen, den Betrieb mit Augen des Kunden zu sehen. Mit anderen Worten, stellen Sie sich real vor, was Dialogmarketingmaßnahmen lohnen sich Es gibt unendlich viele Informationen rund um das Dienstleistungsangebot des Betriebes, für die sich Kunden interessieren würden. Man muss sie nur dazu animieren, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Das könnte alles Neue rund um die Produkte, besondere Angebote, wichtige technische Mitteilungen, persönliche Informationen sein. Denn nur ständige Informationen stärken die Anbindung der Kunden an Ihren Betrieb. Viele Stammkunden hören von Inspektion zu Inspektion nichts vom Kfz-Betrieb. Eigentlich schade, ist doch das Auto für die meisten ein zentrales Thema, ja mehr noch, das Hobby. Und gerade dazu hören die Kunden von der kompetenten Seite, vom Kfz-Betrieb meist wenig. Information ist aber eine wichtige Funktion zur Imagebildung und letztendlich Kundenbindung. Als Faustregel gilt, je mehr Sie über die Arbeit des Betriebes und die damit verbundenen Vorteile berichten, desto interessanter wird Ihr Betrieb auch für Neukunden. Die Zeiten, in denen dem Kfz-Betrieb neue Kunden einfach so zuflogen, sind lange vorüber. Haben Sie es trotzdem geschafft und einen neuen Kunden gewonnen, heißt das noch lange nicht, dass er Ihrem Betrieb ein Leben lang die Treue hält. Dazu ist der Konkurrenzkampf einfach zu groß. Beim Direktmarketing sind Adressen Gold wert Die richtige Adressen-Auswahl ist das mit Abstand wichtigste Erfolgskriterium in der gesamten Direktwerbung. Am besten geeignet sind Ihre eigenen Adressen. Die sorgfältige Pflege einer Kunden- und Interessentenkartei zahlt sich langfristig immer für Sie aus. Bei diesen Adressen sind die Reaktions- Planungssicherheit in Bezug auf die Kosten dieser Aktion wurde für die Verantwortlichen im Autohaus Hermann durch einen Festpreis garantiert. Preisausschreibenkarte trägt der mögliche Kunde seinen Namen und Adresse ein, um an einer Preisverlosung teilzunehmen. Kundenbeziehungen pflegen und hegen Sie sich als Neu-Kunde in Ihrem eigenen Betrieb wünschen würden. Darauf basierend sollten Sie Möglichkeiten für Aktionen ausarbeiten, die Sie als KfzBetrieb dem Kunden anbieten. Die Aktionen werden über das ganze Jahr hinweg geplant, und der Kunde somit über das ganze Jahr hinweg betreut. Betreuen Sie Ihren Kunden nicht, betreut ihn mit Sicherheit ein anderer. U.R. Im modernen Kundendienst-Management ist in aller erster Linie einmal betriebsinternes Umdenken angesagt. Die Kundenbeziehung muss immer wieder aufs neue gepflegt und gehegt werden. Wenn man sie vernachlässigt, verkümmert WWartung Wa Wartung art rtun rtun ungg In IIns n nssstta ttan an a ndsetzung dse ds dse setzung setzu tzu tz tzu zzun ung ng sie. Deshalb sollte Instandsetzung jeder Ihrer MitarErrrsa E satz sa tzte teil ile S Se errv rvi vi vice ce Ersatzteile Service beiter die FähigTurbolader Neumotoren Tu T urb rbo olla ad der er Neum Ne umot mot oto orren o keit besitzen, eine Zylinderköpfe Anlasser Beziehung aufzuZyl ylin inde ind derk derk rkö rkö öp pffe pf e An Anl A nlla n asss ass sser er bauen, um unmitEinspritzpumpen Eins Ei nspr prit pri itzp itzp zpum umpe umpe pen pen telbare, kostenWeitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage: effektive Reakti Antrieb ist unsere Leidenschaft... Vertretungen: Eberhard Hoeckle GmbH Karl-Jaggy-Straße 44 D 72116 Mössingen Tel. +49 (0) 74 73 / 373-0 Fax +49 (0) 74 73 / 25 509 www.hoeckle.com Der freie Kfz-ServiceMarkt 75 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Die ersten Sekunden zählen _ Erfolgreiches Direktmarketing für Kfz-Werkstätten – oder wenn gezielte Werbebotschaften auch beim Kunden ankommen. H eutzutage spielt das Direktmarketing in der Kundenbeziehung eine große Rolle. Es wird heute in nahezu allen Branchen und in allen Handelsstufen eingesetzt. Die Tendenz ist steigend. Immer mehr Betriebe setzen die Instrumente dieser Kommunikationsform gezielt ein. Viele Unternehmen bedienen sich zur Kundengewinnung, Kundenbindung und Reaktivierung ausschließlich den Instrumente des Direktmarketings. Der Markt für Direktmarketing boomt. Eines steht doch fest, Ihr Kunde richtet seine Wahrnehmung nach seinen Interessen. Schnell entscheidet er, ob es sich für ihn um eine willkommene Information handelt, oder um lästige Reklame. Somit wird deutlich, dass sich jede Direktmarketingform an eine sorgfältig ausgewählte und exakt definierte Zielgruppe richtet. Wenn dieser elementare Grundsatz von Ihrem Unternehmen nicht beachtet wird, so ist diese Aktion mit Sicherheit als Fehlschlag zu verbuchen. Unterschieden wird zwischen nicht personalisierten und personalisierten Werbebriefen. Jedoch dürften bei Ihnen als werbetreibende Kfz-Werkstatt eher personalisierte Briefe in Frage kommen – es sei denn, Sie möchten eine breite Öffentlichkeit und zwar direkt – zur Neukunden-Gewinnung erreichen. Das wäre beispielsweise der Fall, wenn Sie durch Ihre Herbst-/Winter-Aktion aufmerksam machen möchten und das Ihre ServiceAlternative für den Autofahrer als TopAngebot erscheint. Werbebrief = persönlicher Brief Werbebriefe und in etwa auch Rundschreiben unterliegen der gleichen Gesetzmäßigkeit wie der persönliche Brief. Jeder Adressat muss sich persönlich direkt angesprochen fühlen. Denn er hat es verdient, dass der Brief, der ihn erreicht, alle Sorgfalt des Schreibers erkennen lässt. Der ganz auf den Kunden abgestellte Brief ist nach wie vor die wirkungsvollste schriftliche Werbemaßnahme. Werbebriefe haben die Aufgabe, Kontakte herzustellen. Ausführliche Informationen müssen Sie in Folgekontakten oder in beiliegenden Drucksachen sowie in Gesprächen überbringen können. Der klassische Werbebrief und seine Bestandteile Der klassische Werbebrief besteht aus vier Teilen, dem Umschlag, dem Brief, einem Prospekt und der Antwortkarte. Diese vier Elemente werden Sie immer wieder finden. Unterziehen Sie einmal die bei Ihnen eintreffende Werbepost dieser Prüfung. Ein ähnliches „Package“ sollten auch Sie versenden. Der Umschlag hat als Gestaltungselement seinen festen Platz. Der Empfänger soll erkennen, das der Brief von Ihrem Unternehmen kommt. Als Kfz-Betrieb haben Sie genug Attraktivitäten. Weitere Werbehinweise auf dem Umschlag können unterbleiben. Kleine Aufkleber wie zum Beispiel „wichtig“, „eilt“ in Signalfarbe, erwecken zusätzliche Aufmerksamkeit. Der Brief ist das Kernstück. Gestaltungselemente und Inhalt bedürfen genauer Überlegungen. Auf eine weitere Information im Package, wie etwa auf den beiliegenden Prospekt wird im Brief hingewiesen. Der beigelegte Prospekt oder die zusätzliche Information soll den Werbebrief unterstützen. Leser, die aufgrund der Gestaltung und des Textes aufmerksam werden, die das Angebot interessiert, haben nun Gelegenheit, weitere Informationen zu sammeln, sich in die Details einzulesen. Immer an die Reizüberflutung beim Kunden denken Machen wir uns doch nichts vor, unsere Kunden haben wichtigeres und schöneres zu tun, als auf unsere Werbebriefe zu warten und diese gebannt zu studieren. Wir hingegen, als Gestalter von Mailings sind stolz auf das, was wir produzieren – Futter für den Papierkorb. Wir lesen und betrachten unser geschriebenes und gedrucktes Werk liebevoll von vorne bis hinten, nur leider der Leser nicht. Warum nicht? Die Antwort liegt auf der Hand. Weil unsere Kunden, die Leserzielgruppe für Mailings, an einer totalen Informationsüberflutung leiden. Rund 97 Prozent eines Mailings nimmt der Empfänger erst gar nicht auf. Im Klartetext heißt das, er schaut nur noch ein bis drei Prozent der Wörter an, die er eigentlich lesen sollte. Denn außer Ihrer Werbebotschaft hat er noch Zeitungen, Zeitschriften, Geschäfts- und Privatdossiers zu abzuarbeiten, alle die dort fixierten Informationen muss er verarbeiten, sortieren und ablegen. In dieser Notsituation hat das Gehirn längst eine Überlebensstrategie entwickelt: Das Auge sucht und findet blitzschnell nur das, was gerade gebraucht wird und weiterhilft. Es kommt zum selektiven Wahrnehmen – einer SelbsthilWerbebriefe und auch Rundschreiben unterliegen der gleichen Gesetzmäßigkeit wie der persönliche Brief. Jeder Adressat muss sich persönlich direkt angesprochen fühlen. Foto: Rodenbüsch 76 Der freie Kfz-ServiceMarkt C heckliste für ein Kunden-Mailing: festrategie des Gehirns. Für alle anderen Informationen wird es weder Zeit noch Energie verschwenden. Das Gehirn ist ständig auf der Suche nach Vorteilen Wir alle reden mit Papier, auch wenn die elektronischen Medien sich immer stärker in den kommunikativen Vordergrund drängen. Wenn der Kunde gedruckte Werbung oder ein Mailing erhält, fragt er sich sofort: „Brauche ich das? Was bringt mir das?“ Die angeborene Vorteils-Suche führt zu unausgesprochenen Leserfragen im stummen, schriftlichen Dialog. Die Kunst des (Mailing-)Gestalters ist es nun, diese Fragen an bestimmten Stellen, auf ganz spezielle Art und Weise zu beantworten. Klappt dies nicht, endet der Dialog in der Sackgasse, sprich im Papierkorb. Das funktioniert dann so: Für den Leser findet vorab ein erster Kurzdialog durch das Mailing statt. Der dauert im Schnitt 20 Sekunden. Das Auge wandert mit einigen Haltepunkten auf die stärksten Blickfänge. Was der Leser auf dieser Spur nicht findet, rückt auch bei einem späteren Dialog nicht mehr in den Vordergrund. Wenn er dagegen Vorteile schon in den ersten Sekunden ahnt, liest er weiter. Ist innerhalb der 20 Sekunden Suchzeit pro Mailing für ihn kein Vorteil ersichtlich, verliert sein Gehirn das Interesse an der Information. Die schwere Aufgabe des Gestalters eines Mailings besteht somit darin, die Vorteiles des Angebotes in wenigen Sekunden anzudeuten. Der angebohrene Blickkontakt steuert (unbelehrbar) die ersten Lesesekunden. Denn der Mensch ist von Natur aus nur ein Bilderbetrachter.Während der ersten 20 Sekunden tastet das Auge etwa 100 Punkte (Fixationen) im Mailing ab. Dies ist wohl eines der wichtigsten phsyschlogischen Grundgesetze für das Gestalten von Mailings sowie Werbetexten. Wir alle müssen zuerst die Bilder anschauen und verarbeiten, bevor wir etwas lesen oder wegwerfen. Ein Blickpunkt, auch Fixation genannt, dauert im Schnitt zwei Zehntel Sekunden. Nur solange ruht das Auge auf einem Detail. Dann springt es schon zum nächsten Haltepunkt. Der Sprung ist noch schneller, rund zwei bis fünf Hundertstel Sekunden. So kurz ruht das Auge nur auf einem Detail. Auf der Suche nach schnellen bildhaften Informationen springt das Auge auf alle Elemente, die bildähnlich wirken. Das gilt vor allem dann, wenn keine Originalbilder erscheinen. So wirken beispielsweise Flächenelemente sehr früh, ganz gleich, was in dieser Fläche als Information steckt. Auch Tabellen, Skizzen, Kurven, Diagramme und Strichzeichnungen sind bildähnliche Elemente, denen das Auge eine Fixation von rund zwei Zehntel Sekunden widmet. Das gilt gleichermaßen für Headlines (Überschriften). Größere Headlines sind mehr Bild als Text. Deshalb widmet das Auge der großen Überschrift mehr Aufmerksamkeit als einer kleinen Zwischenzeile. Hier wird die Typograpfie zum Stilelement. Was Vorteile verspricht, hat meist auch eine Kehrseite * Ist der Brief personalisiert? Stimmen alle Angaben der Adresse? Enthält der Brief mindestens eine persönliche Anrede? *S timmt das Datum des Briefes? * Ist der Betreff hervorgehoben und vorteilsorientiert formuliert? *E nthält der Brief nicht mehr als fünf Absätze und beschränkt sich auf eine Din A4- Seite? *S ind die Absätze maximal sechs Zeilen lang? *W urden kurze und prägnante Sätze formuliert? *S teht das Wichtigste im kürzesten Absatz? Nicht immer enthält das Flächenelement oder die Headline die vom Leser gesuchte Antwort auf seine unausgesprochenen Fragen. Gehirngerecht gestalten heißt, auch bei Überschriften die Beachtungs-Reihenfolge zu kennen und einzuhalten. So kann gleich bei den ersten Haltepunkten die Zustimmung des Lesers eingeholt werden. Beispiel: „Jetzt sparen sie Geld beim Kauf eines Motorrads“. Oder: „So gewinnen Sie mehr Fahrspaß“, „Hier ist Ihr Geschenk für Ihre Treue“, oder so ähnlich. Einen gefundenen Vorteil erlebt das Gehirn als „Ja“ – Blickfänge ohne Vorteile bedeuten Zeitverlust, also „Nein“. Die Summe der „Ja“ muss für den Leser größer als die der „Nein“-Erlebnisse sein. Erfolgreiche Werbebriefe kommen einem Brief-Original sehr nahe. Dabei macht es einen Unterschied, welche Zielgruppe man mit dem Mailing ansprechen möchte. U.R. * Ist der Brief leicht verständlich? *W ird der Leser zur Reaktion aufgefordert? Enthält der Brief einen Ansprechpartner, Telefonnummer oder Fax-Nummer? * Ist der Brief handschriftlich unterschrieben? *W ird das PS deutlich hervorgehoben? Enthält es eine wichtige nutzenorientierte Nachricht? *S timmen Grammatik, Orthographie und Stil? Wenn Sie alle oben angeführten Punkte mit „JA“ beantwortet haben, steht einer erfolgreichen Mailing-Aktion nichts mehr im Wege. WENN AUTOS WÜNSCHE HÄTTEN. Dann wären es Autoteile von AES. Wir liefern Anlasser, Lichtmaschinen, Gelenkwellen, Außengelenke, Batterien usw. von namhaften Herstellern für alle europäischen und japanischen Fahrzeugtypen. Schnell, unbürokratisch und zuverlässig. AES Auto-Elektrik Handelsges. mbH Buhlbronner Straße 25 73614 Schorndorf Telefon [0 71 81] 92 29 - 0 Telefax [0 71 81] 92 29 - 22 www.aes-autoelectric.de UNSER HERZ SCHLÄGT FÜRS DETAIL. Der freie Kfz-ServiceMarkt 77 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Erfolgsfaktor Gesundheit _ Das körperliche und psychische Wohlbefinden des Mitarbeiters sorgt für Motivation sowie Leistungsvermögen und sollte im Unternehmen ganz oben stehen. Deshalb spielt das betriebliche Gesundheitsmanagement auch in kleinen und mittelständischen Betrieben eine wachsende Rolle. G esundheit ist wirtschaftlich gesehen ein entscheidender Erfolgsfaktor. „Bis vor fünf Jahren wurden vielerorts zwar Förderungsmaßnahmen, wie beispielsweise Rücken- und Entspannungskurse durchgeführt, aber seit ungefähr fünf bis sechs Jahren ist das betriebliche Gesundheitsmanagement als Gesamtsystem gesehen tendenziell steigend“, weiß Daniel Nuding von der Herzkreislauf-Screening beim betrieblichen Gesundheitsmanagement im Betrieb von Harald Beckl. 78 Der freie Kfz-ServiceMarkt Analyse der Optimierung von Arbeitsabläufen: Dr. Jan Ries (von links, Leiter der Health-Network), Harald Beckl (Inhaber der Beckl Karosserie und Lack) und Daniel Nuding (Schwenninger BKK). Fotos: Kernbach der Krankenkasse, der Schwenninger BKK, übernommen werden. Ebenso mit im Boot ist die Berufsgenossenschaft, die Metall Süd West steht mit ihrem Knowhow in allen Sicherheits- und Präventionsfragen helfend beiseite. In ein bereits bestehendes Managementsystem werden sozusagen Funktionseinheiten integriert und Optimierungsprozesse aufeinander abgestimmt. Die Ü b e r H e a lth - N e tw o rk Das Dienstleistungsunternehmen Typische Stresssituation durch Mehrbelastung. Schwenninger BKK. Welche Vorteile, die ein betriebliches Gesundheitsmanagement in der Werkstatt haben kann, sind wir anhand des Beckl Karosserie- und Lack-Betriebes in Langenselbold nachgegangen. Das betriebliche Gesundheitsmanagement im Betrieb von Harald Beckl wird von der HealthNetwork in Zusammenarbeit mit der Schwenninger BKK durchgeführt und läuft über ein volles Jahr. Positiv ist, dass die Kosten für die externen Berater wie der Health-Network komplett von Health-Network ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern und Praktikern aus den Bereichen Sportwissenschaften, Psychologie, Ökotrophologie, Soziologie, Pädagogik und Medizin, die deutschlandweit Leistungen in der individuellen und betrieblichen Gesundheitsförderung anbieten. Die Dienstleister arbeiten unter anderem in den Bereichen betriebliches Gesundheitsmanagement sowie Sucht- und Dopingprävension. Kontakt: Dr. Jan Ries (jan.ries@hs-fulda.de) Mit Präventionskursen sollen orthopädische Problemzonen wie beispielsweise im Knie-, Rücken- sowie Schulterbereich entlastet werden. Klebepunkte auf einem Plakat kund. Für die orthopädischen Schwachstellen wurde ein Overall zum Bekleben zur Verfügung gestellt. Die Auswertung ergab eine relativ hohe Anzahl an Stressfaktoren und orthopädischen Problemzonen, wie beispielsweise im Knie-, Rücken- sowie Schulterbereich. Diese Grundlagen waren der Startschuss für die durchzuführenden Maßnahmen, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu erhöhen. Angeboten werden jetzt folgende Präventionskurse: Herzkreislauftraining, Rückenschule sowie Ernährungs- und Stressreduktionsseminare. stenlos zur Verfügung. „Die Motivation der Mitarbeiter und die Reduzierung der Krankenfehltage sind neben der Optimierung der Organisationsabläufe das Hauptziel dieser Maßnahmen“, erklärte Beckl im Gespräch mit der amz. „Die Vorteile des betrieblichen Gesundheitsmanagements liegen klar auf der Hand, durch die Pflege der humanen Ressourcen kann der Betrieb seinen Gewinn maximieren“, so Ries. Ute Kernbach Kurse gehen zeitmäßig zu 50 Prozent zu Lasten des Unternehmers Teilnahme der Mitarbeiter am Programm ist selbstverständlich freiwillig und kostenfrei. Den Arbeitsplatz und das Arbeitsumfeld gestalten „Das betriebliche Gesundheitsmanagement stellt keine Verschärfung der Arbeitssituation dar, sondern ist die Aufforderung, den Arbeitsplatz und das Arbeitsumfeld aktiv mitzugestalten“, erläutert der Leiter der Health-Network, Dr. Jan Ries. Zunächst fanden so genannte Gesundheitszirkel in Form von Gesprächsrunden sowie der Möglichkeit von Blutuntersuchungen und Herz-Kreislauf-Screenings statt. Mit Hilfe dieser Zirkel kommen die Befindlichkeiten der Mitarbeiter klar und deutlich zu Tage. Um die organisatorischen Betriebsabläufe für einen reibungsloseren und stressfreieren Arbeitsablauf zu optimieren, wurde als erster Schritt eine Erhebung des gesundheitlichen Missempfindens durchgeführt. Jeder teilnehmende Mitarbeiter aus dem Werkstatt- und Verwaltungsbereich gab seine psychischen und organischen Problembereiche mittels Auf die Mitarbeiter entfallen hierfür keine Kosten. Kostenträger ist zu 80 Prozent die jeweilige Krankenkasse der Mitarbeiter und die restlichen 20 Prozent werden vom Betrieb übernommen. Auch in Sachen Ernährung hat sich einiges in Langenselbold und in der Niederlassung in Maintal getan. Firmenchef Beckl stellt für seine Mitarbeiter frisches Obst und Frischmilch koÜ b e r H a r a ld B e c kl Karosserie und Lack Seit 1974 lackiert und repariert Beckl Karosserie und Lack in Langenselbold Fahrzeuge. Der Hauptgeschäftsteil des 45 Mitarbeiter starken Betriebs liegt in der Unfallinstandsetzung. Pro Jahr durchlaufen rund 4200 Unfallschäden die Werkstatt in Langenselbold und der Niederlassung in Maintal mit zusätzlicher Lkw-Spritzkabine. Der Hauptgeschäftssitz in Langenselbold weist folgende Eckdaten auf: 6000 Quadratmeter Grundstück, 1700 Quadratmeter bebaute Fläche, 450 Quadratmeter Karosseriehalle, 400 Quadratmeter Lackierbereich, 250 Quadratmeter Smart Repair-Bereich und 60 Kundenparkplätze. Ein 24-Stunden-Abschlepp-Service, Hol- und Bringservice und Mietwagen gehören neben Klimaservice, Ausbeulen, Autoglasreparatur sowie Polsterreparatur und -reinigung genauso zum Serviceangebot wie Fahrzeugpflege. www.beckl.de Der freie Kfz-ServiceMarkt 79 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Die neue EU-Chemikalienverordnung betrifft viele Unternehmen, so auch Kfz-Werkstätten. Hier erfolgt eine Produktprüfung auf Chemikalien im Labor. Fotos: Dekra Ein Buch mit sieben Siegeln _ In Autoteilen und Werkstattprodukten sind Chemikalien unterschiedlichster Art enthalten. Seit Mitte 2007 allerdings ist die Verwendung von einigen Weichmachern und Flammschutzmitteln durch die EU-Verordnung REACH strenger geregelt. Mittlerweile ziehen die Aufsichtsbehörden die Zügel kräftig an. Trotzdem ist das Thema REACH für viele Unternehmen noch immer ein Buch mit sieben Siegeln. A llein in Baden-Württemberg wurden im Jahr 2009 insgesamt 34 neue Kontrolleure eingestellt, um die Umsetzung der neuen Anforderungen in Unternehmen zu überprüfen, teilte Dr. Gesa Köberle von der DEKRA Industrial bei einem Workshop in Stuttgart mit. Kontrollschwerpunkte sind derzeit, ob die verwendeten Stoffe registriert beziehungsweise vorregistriert sind, wie die Unternehmen die relevanten Anforderungen aus REACH kontrollieren, wie sie die notwendigen Informationen dokumentieren und ob die Sicherheitsdatenblätter dem geforderten Standard entsprechen. Weitere Kontrollprojekte unter dem Titel REACH-EN-FORCE-2 sind bereits in Vorbereitung. Der Schwerpunkt wird hier auf nachgeschalteten Anwendern liegen. Stellen die Kontrolleure Verstöße gegen die Verordnung fest, drohen den Betrieben empfindliche Strafen. Wer Stoffe ohne Registrierung herstellt oder importiert, falsche oder unvollständige Registrierungsdossiers abliefert, einen mangelhaften Stoffsicherheitsbericht erstellt oder einen zulassungspflichtigen Stoff unerlaubt in Verkehr bringt oder verwendet, muss mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder Geldbußen rechnen. Bei Gefährdung von Leben oder Gesundheit eines Anderen oder bedeutender Werte sind es sogar bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe. Hinzu kommen wirtschaftliche Risiken: Im Sep- 80 Der freie Kfz-ServiceMarkt tember 2009 sah sich das Unternehmen Björn Borg AB nach Kontrollen durch eine schwedische Umweltorganisation gezwungen, eine Produktion von Clogs komplett vom Markt zu nehmen. „Für die Unternehmen steckt in der Problematik hier ein riesiges Reputationsrisiko“, erklärt Köberle. Gründe genug also, sich etwas genauer mit dem Thema zu befassen. Was also ist REACH? REACH ist die Kurzbezeichnung der EU-Verordnung Nr. 1907/2006 zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe („Registration, Evaluation, Authorissation of Chemicals“). Die Verordnung regelt, dass alle Chemikalien, die auf den EU-Markt gelangen, registriert sein müssen. Sie ist am 1. Juni 2007 in Kraft getreten und gilt unmittelbar, muss also nicht separat in nationales Recht umgesetzt werden. Wer ist von REACH betroffen? Tangiert sind Hersteller, Importeure von Stoffen und Erzeugnissen sowie Verwender, die beispielsweise Farbe in Dosen umfüllen oder Händler, die in die EU importierte Produkte erstmals in Verkehr bringen. Je nach Tätigkeit kommen auf die betreffenden Unternehmen neue Pflichten zu. Enthält ein Erzeugnis mehr als den Schwellenwert von 0,1 Prozent eines be- sorgniserregenden Stoffes (SVHC – „substances of very high concern“) der Kandidatenliste, ist der Importeur, Hersteller oder Lieferant verpflichtet, - die gewerblichen Abnehmer innerhalb der Lieferkette über die gefährlichen Stoffe in seinen Erzeugnissen zu informieren, - über den sicheren Umgang damit zu informieren, - bei Anfragen von Endverbrauchern innerhalb von 45 Tagen Auskunft zu geben und bei Überschreitung von 0,1 Prozent SVHC und einer Menge über einer Tonne pro Jahr bei der europäischen Chemikalienagentur ECHA anzumelden (Notifizierung). Auf etliche Hersteller, Importeure und Händler kommen somit vielfältige Kontrollund Informationspflichten zu. Hilfe erhalten sie beispielsweise bei den Experten der Dekra Industrial. Betroffene Unternehmen werden beim Aufbau eines Compliance Managementsystems unterstützt, das die Anforderungen von REACH berücksichtigt. Das Konzept ist so angelegt, dass die Unternehmen kritische Lieferanten und Produkte schnell beurteilen können. Dadurch wird bei geringem finanziellem Aufwand eine hohe Sicherheit erreicht. Bei erfolgreicher Umsetzung des Systems werden Unternehmen mit einem öffentlichkeitswirksamen REACH Compliance Siegel der Dekra ausgezeichnet. Wolfgang Dank Dr. Gesa Köberle ist Leiterin des Geschäftsbereichs Umwelt, Arbeitsund Gesundheitsschutz bei Dekra Industrial. Foto: Dank „Neue Anforderungen ohne Riesenaufwand integrieren“ _ Wir sprachen mit Dr. Gesa Köberle, Leiterin des amz: Auf welche Anforderungen müssen sich die Unternehmen laut REACH einstellen? Geschäftsbereichs Umwelt, Arbeits- und Gesund- heitsschutz bei Dekra Industrial, zum Thema REACH. Das Gespräch führte Wolfgang Dank. amz: Frau Dr. Köberle, was halten Sie von der verbreiteten Ansicht, dass die EU Chemikalienverordnung REACH nur die Chemieindustrie betrifft? Köberle: Das ist ein Irrtum, der sehr teuer werden kann. Denn letztlich sind die meisten Unternehmen in irgendeiner Form von REACH betroffen. Entweder, weil sie die betreffenden Chemikalien nutzen und deshalb sicherstellen müssen, dass die Lieferung dieser Chemikalien für sie gewährleistet bleibt. Oder, weil sie Produkte in den Markt bringen und für diese Produkte bestimmte Informationspflichten bestehen. amz: Inwiefern geht das Thema auch die Automobilindustrie, die Zulieferer, Händler und Werkstätten etwas an? Köberle: Die REACH-Verordnung sagt unmissverständlich, dass jeder, der entsprechende Produkte in Verkehr bringt, und davon sind auch Bauteile von Autos betroffen, bestimmte Informationspflichten zu gefährlichen Substanzen erfüllen muss. Im Automobilbereich sind die Weichmacher hierfür ein klassisches Beispiel. Registrierungspflichten bestehen zudem für Stoffe in Lacken, bei Werkstatt- und Felgenreiniger etc., die aus Nicht-EU-Staaten, wie zum Beispiel der Schweiz, importiert werden. amz: Wo kann es hier Handlungsbedarf geben? Dr. Köberle: Es geht darum, wie kann ich die zusätzlichen Anforderungen, die sich durch die Chemikalienpolitik ergeben, integrieren, ohne dass ich einen riesigen Mehraufwand mehr generiere. Das Problem ist, dass bei REACH die Verantwortung ganz klar den Inverkehrbringern zugeschoben wird. In dem Moment, in dem ich Produkte auf den Markt bringe, bin ich dafür verantwortlich, dass ich sämtliche Pflichten erfülle, die sich gemäß REACH ergeben, sprich, dass ich alle Informationen vorhalte. Objekt: amz SH Servicemarkt Köberle: Die Automobilindustrie verKunde: Priggen fügt bereits über sehr zuverlässige MaRubrik: nagementsysteme, allerdings sind die Lieferketten heutzutage extrem komplex. Bei jedem einzelnen Bauteil stecken viele einzelne Lieferanten dahinter, unabhängig davon, ob es sich um Schrauben, Plastikteile oder anderes handelt. Die Frage ist immer, wie stark sichere ich mich ab, wie sind meine Vorgaben innerhalb meiner Lieferantenkette. amz: Frau Dr. Köberle, vielen Dank für das Gespräch. Pico KFZ- Diagnose- Sets USB- Digital- Oszilloskope mit praktischem KFZ- Messzubehör für Hersteller- unabhängigen Service www.priggen.com Der freie Kfz-ServiceMarkt 81 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Wieder so gut wie neu _ Austauschteile in Erstausrüstungsqualität sind bei der Reparatur eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung ohne Qualitätseinbuße. Bosch gibt auf die runderneuerten Teile die gleiche Garantie wie auf Neuteile. D ie zeitwertgerechte Reparatur findet bei den Verschleißteilen einmal in den zweiten und dritten Reparaturlinien statt, also mit Teilen, die wesentlich günstiger sind. Das ist auch im Sinne des Erfinders, denn sonst wäre sicher manches betagte Auto nicht mehr wirtschaftlich reparierbar. Besonderes Augenmerk gilt jedoch bei den hochwertigen, teuren Komponenten, wie Motoren, Getriebe, Anlasser, Lichtmaschinen, komplexen modernen Benzin- und Diesel-Einspritzsystemen etc., wo eine Wiederaufbereitung zum Austauschteil angebracht ist. Mit wiederaufbereiteten Kraftfahrzeugteilen können Kraftfahrzeugteile-Handel und Kfz-Werkstätten ihren Kunden eine kostengünstigere Alternative bieten. Das gilt insbesondere für Besitzer älterer Fahrzeuge, wo sich aus wirtschaftlichen Gründen eine Reparatur mit aufbereiteten Austauschteilen vielfach lohnt, weil diese im Vergleich zum Einsatz von Neuteilen 30 bis 40 Prozent günstiger sind. Bei Bosch schätzt man den derzeitigen Marktanteil so genannter Remanufac- Jedes Teil wird komplett zerlegt und gereinigt, alle Verschleißteile werden erneuert. Fotos: Rinn toring Teile im Kfz-Aftermarktet bei rund 4,5 Milliarden Euro ein, in einem Segment von insgesamt 14 Milliarden Euro für technische Produkte. Dr. Hans-Peter Meyen, Bereichsvorstand Technik Automotive Nach dem Zusammenbau durchlaufen die Austauschteile ein umfassendes Testprogramm. Bei diesen Funktionsprüfungen legt Bosch die hohen Qualitätsstandards an, die auch für die Produktion von Neuteilen für die Erstausrüstung gelten. Aftermarket bei Bosch weiß: „In den USA hat der Tauschmarkt heute bereits einen Anteil von fast 90 Prozent. Auch in Europa wächst das Marktsegment kontinuierlich und weist deutlich höhere Zuwachsraten als der weitgehend stagnierende gesamte Teilemarkt auf.“ Daher erwartet man bei Bosch, dass der Remanufacturing-Markt in Europa bis 2015 auf 30 Millionen Erzeugnisse pro Jahr wächst. Die Stuttgarter wollen mit ihrem AustauschteileProgramm diesen nachhaltigen Trend zur zeitwertgerechten, Ressourcen schonenden Kfz-Reparatur unterstützen. Nachfrage nach Remanufacturing-Teilen nimmt ständig zu Bei Bosch sieht man das Remanufactoring ganz klar als Wachstumssegment 82 Der freie Kfz-ServiceMarkt Altteile-Management als Kernprozess oder aus alt (links) wird wieder neu – ohne Qualitätseinbuße. Alle Austauschteile werden in Bosch-Werken nach den gleich hohen Qualitätsstandards aufbereitet. Foto: Rinn für den Geschäftsbereich Automotive Aftermarket und bietet ein umfassendes Austauschteile-Programm, bestehend aus Startern, Generatoren, Klimakompressoren, Komponenten von Einspritzund Bremssystemen sowie Zündungsteilen und Sensoren an. Schon lange setzt man sich dort als Anbieter von aufbereiteten Fahrzeugteilen für die Kfz-Instandsetzung auseinander und gilt mit seinem Austauschteile-Programm von rund 9000 Teilen aus 27 Produktgruppen unter den Marken Bosch Exchange und HC-Parts als weltweit führend. Anfang 2008 konnte das Unternehmen mit der Übernahme der dänischen Holger Christiansen A/S seine Position in diesem wichtigen Markt weiter ausbauen. Mit der Eingliederung von Holger Christiansen in den Bosch Geschäftsbereich Automotive Aftermarket kamen zwei umfangreiche Produktlinien Mit Austausch-Teilen die Umwelt schonen für aufbereitete Starter und Generatoren unter der Marke HC-Parts ins Programm, das jetzt rund 2500 Typen umfasst. Zudem wird das Werkstatt-Lieferprogramm von Bosch durch die Handelsmarke Cargo mit elf Produktlinien und rund 11.000 Bestellnummern als zeitwertgerechtes Elektrik-Ersatzteile-Programm des dänischen Autoelektrik-Spezialisten ergänzt. Ein Ende ist hier längst noch nicht in Sicht, denn sämtliche anspruchsvollen Technikteile für die Kfz-Reparatur werden über kurz oder lang im Remainmarkt landen, dessen ist der Bereichsvorstand Technik Automotive Aftermarket sicher. Gebrauchte Teile in TOP-Qualität Kernprozess beim Remanufactoring ist bei Bosch das Altteile-Mangement, wozu man spezielle Software, Pfandsysteme Das Austauschteile-Programm unter den Marken Bosch Exchange und HC-Parts beinhaltet rund 9000 Teile aus 27 Produktgruppen. und Logistikstrukturen entwickelt hat. Das gilt für das Einsammeln von Altteilen am Markt, dem Identifizieren der Teile und dem Versand an das Instandsetzungswerk sowie Demontage, Reinigung, Aufarbeitung, Montage, Endprüfung und Verpackung. In seinen Remain-Werken arbeitet Bosch nach den gleichen Standards wie in den OE-Werken. So durchläuft eine gebrauchte Komponente, bevor sie zum Austauschteil wird, eine grundlegende industrielle Überholung. Zunächst wird sie gereinigt, zerlegt und alle Verschleißteile ersetzt. Vorher werden jedoch alle Baugruppen geprüft und ebenfalls gereinigt. Alle Austauschteile werden nach hohen Qualitätsstandards aufbereitet, wovon wir uns im Werk Göttingen überzeugen konnten. Seit 1965 werden im Bosch-Werk Göttingen, das weltweit als Center of Competence gilt, In der Gesamtbetrachtung des Aufbereitungsprozesses spielt neben der Wirtschaftlichkeit auch der Umweltschutz und die Schonung der Ressourcen bei den Remanufacturing-Teilen eine Rolle. Auf den Punkt gebracht bedeut das: Einsparung von rund 50 Prozent Energie und Kohlendioxid gegenüber der Neuproduktion und RohstoffEinsparung von fast 90 Prozent durch Wiederverwendung. Im Vergleich zur Neuproduktion von Ersatzteilen kommt die Teileaufbereitung mit weniger Energie aus. Bei Bosch kann man nach eigener Aussage weltweit 25.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen und damit einen wichtigen Beitrag zur KohlendioxidReduktion beitragen. In 2009 habe man 2,5 Millionen Teile wiederaufbereitet und damit 23.000 Tonnen Kohlendioxid weniger ausgestoßen als bei der NeuProduktion anfallen würden. Berechnungen der Stuttgarter besagen, dass ein Hektar durchschnittlicher Wald 13 Tonnen Kohlendioxid jährlich absorbiert. Die Einsparung von 23.000 Tonnen Kohlendioxid im Zuge des Remanufactoring sei somit mit einer Waldfläche von 1923 Hektar vergleichbar. die Austausch-Klassiker Starter und Generatoren aufbereitet. Der Fertigungsablauf erfolgt hier in den vier Schritten Altwarenannahme und Sortierung, Demontage in einzelne Baugruppen sowie Reinigung und Prüfung, Baugruppeninstandsetzung, auch für Fremdfabrikate und last but not least Montage und Verpackung. Dieser Prozess vollzieht sich in rund 18 Stunden von der Anlieferung bis zur Verpackung, ohne das ein Fertigteilelager erforderlich ist. Bei Fremdfabrikaten können im Instandsetzungsprozess konstruktive Mängel, die sich im Laufe der Zeit als solche erwiesen haben, durch Bosch-Komponenten ausgemerzt werden. Nach dem Zusammenbau der überarbeiteten oder ersetzten Teile wird die Austauschkomponente einem umfangreichen Funktionstest unterzogen. Da hier die gleichen Qualitätsmaßstäbe wie bei den Neuteilen angesetzt werden, gilt hier die gleiche Gewährleistung wie bei Neuteilen. Das Austausch-Programm funktioniert als geschlossener Kreislauf „Im Prinzip dauert es zwei bis drei Jahre bis ein Altteile-Kreislauf funktioniert. Denn für das Geschäft mit Austauschteilen ist immer ein Warenfluss in zwei Für das Geschäft mit Austauschteilen ist immer ein Warenfluss in zwei Richtungen nötig. Richtungen nötig, was die Abwicklung komplizierter macht,“ gibt Dr. Hans-Peter Meyen zu verstehen. Auf der einen Seite muss das passende Austauschteil über den Kfz-Teilehändler der Werkstatt zur Verfügung gestellt werden. Aber auch das Altteil muss unverzüglich wieder zur Aufbereitung an den Hersteller zurück, damit es schnell wieder aufbereitet wird und dem Aftermarkt zur Verfügung steht. Damit dies unproblematisch erfolgen kann, hat man ein Rücknahmesystem mit Pfandvergütung sowie klare Rücknahmebedingungen entwickelt. Mit dem so genannten „Backin-Box“ Verfahren gelangt das ersetzte Altteil in der Bosch-Originalverpackung des gelieferten Austauschproduktes an den Aufbereiter zurück, wobei dann auch eine schnelle und sichere Abwicklung gewährleist sei, heißt es dort. Kataloge über das gesamte Exchange-Programm und eine detaillierte Rücknahmeliste sollen eine problemlose Identifizierung des gewünschten Ersatzteils ermöglichen. Jürgen Rinn Kurzhub-Scherenhebebühne - Mobil ab € 1.700,- 2-Säulenhebebühne - Div. Modelle ab 2,8 t ab € 1.590,- Pkw-Radwuchtmaschinen - Div. Aussttattungen ab € 1.010,- Pkw-Reifenmontiermaschinen - Div. Ausstattungen ab € 899,Bezug nur über den Fachhandel, wir nennen Ihnen den zuständigen Werkstattausrüster. Tel. 0711-2588-01 • Fax 0711-2588-104 i n f o @ l o n g u s . d e • w w w. l o n g u s . d e Der freie Kfz-ServiceMarkt 83 2010 Der freie Kfz-ServiceMarkt Das Sonax-Partner-Konzept bietet neben dem optimalen und zeitsparenden Sonax-System und dem hochwertigen und leistungsstarken Profi-Sortiment ein flächendeckendes Netz aus über 300 Partnerbetrieben. Mehr Glanz, mehr Wert _ Professionelle Fahrzeugaufbereitung als Dienstleistung hat Perspektive. Das Sonax-Partner-Konzept ermöglicht zusätzliche Deckungsbeiträge für Kfz-Betriebe und Autohäuser. J e nach Fahrzeugzustand und Kundenwunsch kann aus einem optisch weniger attraktiven Auto wieder ein ansehnliches Objekt werden. Die gründliche Fahrzeugwäsche und das Reinigen des Innenraums gelten als Voraussetzungen für die darauf aufbauende Tätigkeit der Fahrzeugaufbereitung. Matte Lackoberflächen, kleine Kratzer und Dellen im Lack, Verunreinigungen und Risse auf Polstern und Leder, unangenehme Gerüche, aber auch Glasschäden werden beseitigt, beziehungsweise in ihrer Wirkung gemindert. Der Kunde, als privater Fahrzeugbesitzer oder gewerblicher Fahrzeughändler, erhält durch die Aufbereitung seiner Fahrzeuge einen nachweisbaren und nutzbaren Mehrwert. Zusätzliche Deckungsbeiträge für Kfz-Betriebe Rund 60 Jahre Erfahrung in der Fahrzeugpflege, hoher Bekanntheitsgrad beim Autofahrer und entsprechende Werbepower sind Vorteile, die das Sonax-Partner-Konzept bietet. Dabei gilt vor allem das flächendeckende Netz aus über 300 Partnerbetrieben als ein Qualitätsversprechen, das dem Dienstleistungskun- Motoren, Getriebe, Turbos, Zylinderköpfe, Lenkgetriebe, Einspritzpumpen, neu, generalüberholt & gebraucht, mit Garantie www.mum-motoren.com Phone ++49(0)36948/20318 84 Der freie Kfz-ServiceMarkt den Sicherheit bei seiner Entscheidung bietet. So wird jeder Partner kontinuierlich und zuverlässig in Systemtechnik und Knowhow, permanenter Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, Qualitätssicherung, betriebswirtschaftlicher Beratung, Werbung und Sponsoring sowie umfassenden Marketingmaßnahmen begleitet. Ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch auf Partnerkonferenzen soll für konstant hohe Qualität in den Dienstleistungen beitragen und die Grundlage für einen gelungenen Wissenstransfer bilden. Wenn man es in Autohäusern und Werkstätten richtig anstellt, kann man dort mit dem Sonax-System in der Gebrauchtwagenaufwertung, dem Neuwagen-Finish und der Bestandspflege zusätzliche Deckungsbeiträge erwirtschaften. Für gewöhnlich wurden für die Einrichtung der Service-Stationen bisher unproduktive und wenig repräsentative Flächen genutzt und konnten so einer betriebswirtschaftlich sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Um dem Autohaus ohne eigenen Aufwand zusätzliche Margen zu ermöglichen und den Kunden rundum zufriedenzustellen, hat man bei Sonax sowohl für die Werkstatt als auch für den Privatkundenstamm verschiedene Pflegeprogramme entwickelt. Für eine solide Grundauslastung sorgt das D as S o na x P artner K o nzept auf einen B l ick : Individuelle Betreuung Professionelle Schulungen •K ompetente Beratung durch den SONAX-Außendienst • SONAX-Hotline • Newsletter mit aktuellen Informationen • Tipps und Tricks von SONAX-Experten • Partner-Konferenzen • Flächendeckendes Netz an Schulungsleitern • • • • SONAX Partner-Empfehlung • • • • • nline-Marketing mit www.autobild.de O Mehr als 40 Mio. Kontakte/Jahr Kundenvermittlung Suchfunktion Bessere Auslastung SONAX Produktwagen (leer) •N eues Modell • Optimales Erscheinungsbild • Für SONAX Basisausstattung (Produkte und Zubehör) ertifikat Z Kompetenz und Know-how Effiziente Arbeitsabläufe Kosten senken und Erträge steigern Attraktives Werbemittelpaket •D ienstleistungsflyer: Fahrzeugpflege & Langzeit-Lack-Versiegelung • Partnerschild 100 x 100 cm • Partnerfahne 120 x 300 cm, Aufsteller 50 x 154 cm • Service-Heft + Service-Pass • Zertifikat • Spiegelanhänger • Plakate für Innen und für Außen • Aufkleber „Garantiert SONAX gepflegt“ und Langzeit-Lack-Versiegelung • Innenraum-Banner 100 x 200 cm • Kostenlose Markennutzung • Vorlagen CD mit Logo-Vorlagen, Flyern, Anzeigen, Checklisten und Preislisten S O N A X - A kademie für Zusatzqualifikationen Absatzvolumen im Neu- und Gebrauchtwagenverkauf sowie aus dem WerkstattGeschäft. Im Gebrauchtwagenverkauf ermöglicht der Einsatz professioneller Aufbereitungstechniken im hauseigenen Sonax-Pflegecenter verkürzte Standzeiten und somit geringere Standkosten. Wenn man es in Autohäusern und Werkstätten richtig anstellt, kann man dort mit dem SonaxSystem in der Gebrauchtwagenaufwertung, dem Neuwagen-Finish und der Bestandspflege zusätzliche Deckungsbeiträge erwirtschaften. Fotos: Sonax Ein umfassendes Schulungsprogramm hat die Sonax GmbH für die Mitarbeiter von Autohäusern konzipiert. Die Sonax-Akademie bietet in ausgefeilten, auf die unterschiedlichen Anforderungen abgestuften Schulungsprogramme eine umfassende Weiterbildung an. Ziel ist es, den Absolventen auf die unterschiedlichsten Produkte und Anforderungen zu schulen. Außerdem werden zusätzliche Kompetenzen vermittelt und damit Umfang und Qualität der Aufbereitungs-Leistungen in den Partnerbetrieben erhöht. In der Sonax-Akademie werden nicht nur die dafür erforderlichen handwerklichen Kenntnisse vermittelt, sondern auch Aspekte von Betriebswirtschaft und Marketing für den Neueinsteiger berücksichtigt. Mit unterschiedlichen Trainingsprogrammen begleitet Sonax seit mehreren Jahrzehnten den Karriereweg der Seminarteilnehmer, vom Einstieg in das Autopflegegeschäft bis hin zum Top-Fahrzeugpflege-Experten. Im Rahmen der Sonax-Seminare können sich Mitarbeiter von Autohäusern oder Aufbereitungsbetrieben ohne großen zeitlichen Aufwand kompaktes Wissen zur professionellen Autopflege aneignen. Darüber hinaus hat Sonax sein flächendeckendes Netz an Schulungsleitern weiter ausgebaut. Die folgenden Ein- und Zwei-Tagesseminare werden zurzeit als Vor-Ort-Schulung angeboten und sind jeweils für bis zu sechs Personen konzipiert. An den Produktvorführungen können bis zu 15 Personen teilnehmen: * Grundseminar Fahrzeugpflege (1 Tag) * Aufbauseminar Fahrzeugpflege (1 Tag) * Basis-Seminar Fahrzeugpflege (2 Tage) * Seminar Lack-Langzeit-Versiegelung (1 Tag) * Produkt-Vorführung Fahrzeugpflege (3 Stunden) * Produkt-Vorführung Lack-Finish (3 Stunden) Attraktives Neukunden-Potenzial: Autofahrer mit Fremdfabrikaten werden zu Dienstleistungskunden. Durch ein umfassendes Vermarktungs-Konzept können aber ebenso Autofahrer mit Fremdfabrikaten als Dienstleistungskunden gewonnen werden. Die Anziehungskraft der Marke Sonax in Verbindung mit der hohen Dienstleistungskompetenz des Marktführers steigert somit die Attraktivität des Autohauses und liefert ein lukratives Potenzial für die Neukundengewinnung für die klassischen Geschäftsbereiche der Autohäuser. Der Kundenanteil mit Fremdfabrikaten liegt im Schnitt bei 25 Prozent. gt werden. Für viele Werkstattkunden ist das Fahrzeug eine rollende Visitenkarte – hier lassen sich Zusatzerträge generieren. Der Markt für Pflege und Aufbereitung bietet stetig wachsende Chancen. Steigende Kosten bei Energie, Steuern und Anschaffungspreisen machen den optimalen Werterhalt durch eine professionelle Fahrzeugpflege für jr. Autofahrer immer wichtiger. Gewerbliche und private Dienstleistungskunden In den Sonax-Partner-Betrieben profitieren gewerbliche wie private Kunden von den qualitativ hochwertigen Lösungen für die Instandhaltung und Aufbereitung von Fahrzeugen. Die intelligente Umsetzung der Aufbereitungsidee hilft dabei, unnötige Kosten zu vermeiden. Schäden, die sonst aus finanziellen Erwägungen unbehandelt bleiben, können jetzt zu überzeugenden Preisen beseiti- Das Sonax-Partner-Konzept ermöglicht zusätzliche Deckungsbeiträge für Kfz-Betriebe und Autohäuser. Der freie Kfz-ServiceMarkt 85 Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Jeder vierte Autofahrer riskiert einen Motorschaden _ Beinahe jeder vierte Autofahrer in Deutschland ist mit deutlich zu wenig oder mit zu viel Motorenöl unterwegs und nimmt damit massive Risiken für die Dauerhaltbarkeit des Antriebs in Kauf – das ist das Ergebnis der großen Ölstudie der GTÜ und von Castrol. B ei jedem fünften Fahrzeug fehlt durchschnittlich ein Liter Motorenöl (20,2 Prozent) und bei weiteren 2,7 Prozent zeigt der Peilstab einen zu hohen Füllstand an. Insgesamt ist also bei 22,9 Prozent aller Fahrzeuge zu viel oder zu wenig Motorenöl aufgefüllt. So sorglos der Autofahrer in dieser Beziehung auch ist, die Einsparpotenziale von synthetischen Motorenölen und Leichtlaufölen beim Kraftstoffverbrauch nutzt er hingegen gern: Mehr als drei Viertel – beinahe 80 Prozent – aller Autofahrer verwenden moderne voll- oder teilsynthetische Motorenöle, die den Verbrauch im Vergleich zu einem mineralölbasischen Schmierstoff um bis zu vier Prozent reduzieren – das sind die wesentlichen Ergebnisse einer groß angelegten Untersuchung der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und Castrol. Die GTÜ und der Schmierstoff-Spezialist ermittelten in einer repräsentativen ÖlStudie die Ölfüllstände der zur Hauptuntersuchung bei der GTÜ im ersten Quartal 2010 vorgestellten Fahrzeuge und fragten mehr als 1100 Autofahrer nach dem aktuell verwendeten Motorenöl. Leichtlauföl ist gefragt Die Vorzüge von Leichtlaufölen auf synthetischer Basis sind Deutschlands Autofahrern laut dieser Öl-Studie hinlänglich bekannt. Insgesamt nutzt eine überwältigende Mehrheit von 77,9 Prozent aller Studienteilnehmer moderne Schmierstoffe. Dabei ist der Anteil der synthetischen Motorenöle der Viskositätsklassen 0W20/30/40 und 5W-20/30/40 im Segment eins mit 70,3 Prozent am höchsten. Mit zunehmendem Fahrzeugalter nimmt der Anteil bis auf 24,3 Prozent ab (Segment vier). Bei den Leichtlaufölen der Viskositätsklassen 10W-30/40/50/60 ist ein gegenteiliger Trend zu verzeichnen. Hier findet sich die größte Nutzergruppe im Segment vier mit 48,4 Prozent. Verantwortlich für den hohen Anteil an Syntheseölen bei den jüngeren Fahrzeugen sind die Spezifikationen der Hersteller, die seit einigen Jahren zunehmend den Einsatz qualitativ höherwertiger Schmierstoffe mit hohem Kraftstoff-Einsparpotenzial vorschreiben. Das kommt letztlich nicht nur dem Autofahrer, sondern auch der Umwelt zu Gute, denn im gleichen Maße sinken auch die Emissionen. Konsequenzen für die Werkstatt Welche Konsequenzen aber kann die Werkstatt aus dieser Untersuchung ableiten? Fakt ist, dass die Mehrheit der Autofahrer laut Umfrage selten oder nie den Füllstand kontrolliert und sich ganz auf den turnusmäßigen Ölwechsel im Rahmen der Inspektionen verlässt. Angesichts der heute langen Wartungs- und Ölwechselintervalle haut dieser Rhythmus aber nicht hin. Kaum ein Fahrzeug schafft es bis zur nächsten Inspektion, ohne dass zwischendurch einmal Öl nachgefüllt werden muss. Womit sich für die Werkstatt eine Priorität ergibt: Nachfüllöl verkaufen – und zwar direkt beim Ölwechsel. Das ist die einzige Möglichkeit, es dem Kunden mit guten Argumenten anzubieten. Hat er erst einmal die Werkstatt ohne Nachfüllöl verlassen, wird er deswegen nicht extra zurück kommen. Wenn er es braucht, kauft er es irgendwo und das Geschäft ist an der Werkstatt vorbei gezogen. Um den Kunden dauerhaft zu halten, ist es notwendig, dass er sich in der Obhut der Werkstatt gut aufgehoben fühlt und von ihrer Kompetenz überzeugt ist. KomKritischer Blick: Angesichts langer Wartungsintervalle ist die regelmäßige Kontrolle des Motorenöls unabdingbar. Foto: Castrol 86 Der freie Kfz-ServiceMarkt petenz vermitteln die Mitarbeiter allerdings nicht mit geheimnisvollem Schweigen, sondern durch Ansprache. Aufhänger könnte der aktuelle Ölwechsel sein. Dabei muss es garnicht darum gehen, den Kunden mit Viskositätsklassen und Freigaben zu langweilen, sondern um ganz grundlegende Dinge – beispielsweise, wie er selbst einmal monatlich den Ölstand seines Wagens überprüfen kann. Klingt banal, aber ein Großteil der Autofahrer weiß nicht, wie das funktioniert. Daher gilt es auch, die wichtigsten Dinge Schritt für Schritt zu erklären und auf die Folgen hinzuweisen. Die Ölkontrolle erklären und argumentieren Beispielsweise bei einem zu niedrigen Ölstand: Der Raum zwischen der Minimum- und der Maximum-Markierung auf dem Ölpeilstab repräsentiert einen Unterschied von durchschnittlich rund einem Liter Motorenöl – abhängig von Hersteller und Modell. Bei einem Gesamtvolumen von vier Litern bedeutet das, dass bei der Minimum-Markierung 25 Prozent weniger Schmierstoff zur Verfügung stehen. Entsprechend sinkt das Leistungsvermögen des Öls, denn die geringere Ölmenge muss die gleiche thermische und mechanische Belastung verkraften. Die Folgen sind ein höherer Verschmutzungsgrad ebenso wie ein schnellerer Alterungsprozess. Parallel dazu steigt das Risiko von Schäden an der Nockenwelle oder an den Pleuellagern. Im Extremfall bildet sich gefährlicher Schwarzschlamm, der kapitale Motorschäden zur Folge haben kann. Erklärungsbedürftig ist auch die Öldruckkontrolllampe: Leuchtet sie, sollte der Autofahrer sofort anhalten. Die Warnlampe in den meisten Autos zeigt nicht einen zu niedrigen Ölstand, sondern einen Öldruck-Abfall an. Der kommt dann zu Stande, wenn die Ölpumpe bereits Luft ansaugt. Da vor allem Gleitlager nur bei einem entsprechenden Öldruck ausreichend geschmiert werden, sollte der Motor sofort abgeschaltet werden. Mischen kann, muss aber nicht Der Kunde wird – soweit er von der Wichtigkeit des Nachfüllöls noch nicht überzeugt ist – damit argumentieren, bei Bedarf jederzeit und an jedem Ort einen Liter Öl kaufen zu können. Fraglich ist nur, ob „sein“ Öl gerade griffbereit ist. Das Mischen von Ölen unterschiedlicher Qualität ist zwar möglich, kann jedoch einen negativen Effekt auf die Gesamtleistungsfähigkeit haben. Viskositätsklasse und Leistungsprofil des Nachfüllöls sollten vergleichbar sein mit der in der Betriebsanleitung empfohlenen Sorte. Trotzdem gilt: Bei einem Füllstand unter der MinimumMarkierung ist das Nachfüllen von Motorenöl mit niedrigerer Qualität als vorgeschrieben immer noch besser als die Fortsetzung der Fahrt mit deutlich zu wenig Öl. Aczent Lagertechnik GmbH & Co. KG Telefon: + 49 (0) 55 31 / 7 04 56 96 www.aczent-lagertechnik.de welle in den Ölstand eintauchen („Panschen“) und große Mengen an Ölnebel im Kurbelgehäuse verursachen, die über die Gehäusebelüftung in den Brennraum gelangen. Die Folgen sind eine geringere Leistung durch die so genannten Panschverluste, eine unsaubere Verbrennung und hohe Emissionen. Im ungünstigsten Fall können Dieselmotoren unkontrolliert hochdrehen, da der Ölnebel dann als Kraftstoff fungiert, ohne dass das Gaspedal betätigt wird. Nimmt sich der Mitarbeiter in der Werkstatt nur zehn Minuten Zeit, dem Autofahrer diese einfachen Dinge zu erklären, dann ist eine Menge gewonnen: Die Werkstatt hat ihre Kompetenz vermittelt, der Kunde fühlt sich gut aufgehoben und ernstgenommen. Wahrscheinlich hat er einen Liter Nachfüllöl im Kofferraum und im besten Falle fragt er nach dem tv nächsten Ölwechsel selbst danach. Der ein oder andere Kunde wird bei der regelmäßigen Kontrolle des Öls sicherlich auch schon einen erhöhten Ölstand festgestellt haben. Dafür gibt es zwei Gründe, die es zu erklären gilt. Der einfachste ist: Der hohe Ölstand ist durch einen Fehler beim Nachfüllen entstanden. Der andere ist, insbesondere bei Dieselmotoren mit Partikelfilter, das Freibrennen des Filters (Regeneration durch Einspritzung zusätzlichen Kraftstoffs). Anteile dieses zusätzlichen Dieselkraftstoffs können ins Motorenöl „hineingewaschen“ werden und sich dort anreichern. In Extremfällen wurden Kraftstoffanteile von bis zu 20 Prozent gemessen. Bei einem stark überhöhten Füllstand kann die Kurbel- � Reifenregale � Lagerregale Made in � Hochregale Ge rmany � Sortierregale � Reifencontainer � Reifenlagerhallen Höchste Qualität � preiswert � flexibel � ab Lager Automechanika 2010 Wir stellen aus im Außengelände F10.0 L36 und freuen uns auf Ihren Besuch. Automechanika 2010 Wir stellen aus im Außengelände F10.0 L36 und freuen uns auf Ihren Besuch. Besuchen Sie uns: automechanika Frankfurt am Main, 16.- 21. 9. 2008, Stand Freigelände 10.0 M26 So wird’s gemacht GEBRAUCHTWAGENPAVILLONS Hallen und Containersysteme GmbH Neu amm rogr im P • Modular • Repräsentativ • Preiswert • Kauf/Leasing ������������������������������� ������������������������ ���������������� ���������������� ��������������������������������� ����������������������������������������� ���������������������������� ����������������� ������������������ ������������������������������������������� www.hoffmann-speedster.com Automechanika 2010 Wir stellen aus im Außengelände F10.0 L36 und freuen uns auf Ihren Besuch. Aircooled Parts & more Etzold VW Polo ab 6/09 € 19,90 [D] ISBN 978-3-7688-3152-9 Gerberstraße 138-142 D - 41748 Viersen Tel.: + 49/2162 / 9326-0 Fax: + 49/2162 / 9326-36 Erste Hilfe für den neuen Polo Das Reparaturhandbuch für den Polo, der in der fünften Generation in allen Abmessungen etwas zugelegt hat. Es stehen vier Benzin- (60 bis 105 PS) und drei Dieselmotorvarianten (75 bis 105 PS) zur Wahl. Jetzt im Buch- und Fachhandel oder unter 0521/ 55 99 33 • www.delius-klasing.de/auto Automechanika 2010 Wir stellen aus im Außengelände F10.0 L36 und freuen uns auf Ihren Besuch. Der freie Kfz-ServiceMarkt 87 2010 Der freie Kfz-ServiceMarkt Werkstattneubau aus einem Guss _ In wirtschaftlich angespannten Zeiten sind günstige Systemhallen als Werkstatthallen, Direktannahmen, Prüfstationen oder Reifenwechselhallen gefragt. Die isolierten Schnellbauhallen der Hacobau GmbH können durch eine prüffähige Statik schon vor Baubeginn die Vorkosten verringern. Aufgrund der Leichtbauweise werden keine teuren Stützfundamente benötigt, weil laut Hersteller ein kostengünstiges Streifenfundament ausreicht. Die Stahlskelettbauweise mit Fertigteilen und hochwertigen Sandwichpaneelen soll einen schnellen Aufbau möglich machen, um die Montagekosten gering zu halten. Die isolierten Schnellbauhallen und Werkstatthallen mit Ihrer hohen Flexibilität ermöglichen Autohäusern, Kfz-Betrieben, Reifenhändlern und Prüfbetrieben eine unkomplizierte und einfache Erweiterung des Betriebes. Die Systembauweise lässt einen Festpreis zu. Zudem könne dadurch gespart werden, wenn beim Aufbau zwei Helfer gestellt werden, die gemeinsam mit zwei Richtmeistern von Hacobau die Halle errichten. Der freie Kfz-ServiceMarkt Das nutzte der Kfz-Betrieb Heilmann in Renchen, wo man eine kleine, isolierte Halle mit zwei Toren, Tür und Fenster benötige. Die Vorstellungen lagen dort Sollte auch nach Jahren neue Kapazität benötigt werden, besteht bei einer kostengün- die Möglichkeit, die Halle durch Anbau später um einen weiteren stigen Systemlösung. Arbeitsplatz zu ergänzen. Foto: Hacobau Eine Kostenschätzung für die Bodenplatte wurde beim örtlichen Tiefbauunternehmen vorgelegt. Zudem kam man sich schnell näher und Hacobau rät man bei Hacobau, dass eine Typen- legte ein schlüssiges Hallen-Konzept in statik für die Halle vorliegen sollte, um in preisgünstiger und flexibler Systembauder Planungsphase keine Kosten entste- weise, günstiger Montage sowie optisch hen zu lassen. Der Kfz-Betrieb Heilmann ansprechend und in kurzer Lieferzeit vor. fand nach eigener Aussage in der Haco- Als besonderer Service wurden Attika bau GmbH den Spezialist für Schnellbau- und Seitenabdeckungen kostenlos in den jr. hallen und Reifenlagerhallen sowie Rei- Firmenfarben grün lackiert. fencontainer mit Referenzen führender www.hacobau.de Automarken und Reifenhändler. Dann 2010 A.-W. Heil & Sohn GmbH & Co. KG 30539 Hannover Das Unternehmen Das Familienunternehmen HEIL & SOHN steht mit mehr als 650 Mitarbeitern und 19 Standorten als Partner in der Fahrzeugtechnik seit vielen Jahrzehnten für Kompetenz und Zuverlässigkeit. Anschrift A.-W. HEIL & SOHN GmbH & Co. KG Bergstraße 4-7,30539 Hannover Tel.: 0511/5108-0, Fax: 0511/5108-134 E-Mail: info@heil-und-sohn.de, Internet: www.heil-und-sohn.de Service/Kundendienst/Spezialisierungen • innovative Dienstleistungen im Pkw- und Nfz-Bereich, führend in Werkstattausrüstung und -planung, Spezialist in Industrie-, Land- und Baumaschinentechnik, kompetenter Anprechpartner rund um die Caravanund Anhängertechnik, moderne rechnergesteuerte Logistik und optimale Warenverfügbarkeit, ausgefeiltes Weiterbildungsprogramm vom Kompetenz-Techniker bis hin zum Systemexperten in enger Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer (HWK), EDV-Service rund um Werkstattsysteme, Teilekataloge und Preisdaten Liefergebiete 19 Standorte in Niedersachsen, Hamburg, Schleswig- Holstein, Sachsen Anhalt und Brandenburg Lieferprogramm • über 80 000 Ersatzteilpositionen ständig verfügbar, Verschleiß- und Zubehörteile, Karosserieteile, Motorenteile, Werkstattausrüstung, Werkzeuge und Prüftechnik Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Easyparts GmbH NEu! IHrE WErkstatt mIt sErvIcE, WIE bEI EINEr DIrEktaNNaHmE ... EASYPARTS ist eine kostenlose EDV-Lösung für Ihre Werkstatt. Ermitteln und bestellen Sie Teile in kürzester Zeit bei freier Händlerwahl. Jede Bestellung bringt Bonuspunkte, die gegen technische Daten zur Identifikation, Reparatur oder Kalkulation einlösbar sind. Mit EASYPARTS nutzen Sie technische Daten in einer ¸berzeugenden Qualität, erledigen Teileermittlung und Angebotskalkulation nach Servicevorgaben der Automobilhersteller und erhalten nur Originalteile in Erstausrüsterqualität. Jetzt auch mit telefon-Hotline für technische Hilfe bei der reparatur 88 Der freie Kfz-ServiceMarkt kostenlos! am besten gleich registrieren: www.easyparts.de aNscHrIft Easyparts GmbH Laubenhof 8 I 45326 Essen Tel: 0201 3606-400 I Fax: 0201 3606-274 Mail: info@easyparts.de Internet:www.easyparts.de Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 MOTOREN AG FEUER KNOw-hOw DAs UNTERNEhMEN Die Motoren AG Feuer ist Ihr Spezialist für die Instandsetzung von schweren Dieselmotoren für Nutzfahrzeuge, Busse und Industrie. Benzin- und Dieselmotoren für PKWs und Transporter führen wir ebenfalls in unserem Lieferprogramm. Seit über 40 Jahren ist die Motoren AG Feuer auf die Instandsetzung und Wartung von Motoren spezialisiert. Mehr als 80 Mitarbeiter sorgen dafür, dass im Schadensfall immer eine schnelle Lösung gefunden wird. Zusätzlich sorgt ein flächendeckendes Servicenetz von 160 Vertragspartnern für Flexibilität und Zuverlässigkeit. Die Qualität unserer Arbeit belegt das RALGütesiegel GZ 797. Des Weiteren ist unser Betrieb nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert. Auf unsere Motoren erhalten Sie zudem eine Garantie von bis zu 24 Monaten. In drei bis vier Werktagen setzen wir Ihren Motor wieder instand. Spezielle Instandsetzungskonzepte stehen für jeden Motortyp zur Verfügung. Der Motor wird komplett zerlegt. Nach der Motordemontage werden alle Teile gereinigt und befundet. Einzelne Komponenten wie Einspritzpumpe, Zylinderkopf, Kurbelwelle und Motorblock werden von Spezialisten geprüft und aufgearbeitet. Bei der Instandsetzung der Motoren werden ausschließlich Ersatzteile von Herstellern eingesetzt, welche in der Erstausrüstung vertreten sind. Nachdem der Motor fertig montiert ist, absolviert er einen umfangreichen Prüfstandslauf mit dokumentiertem Protokoll. LiEFERpROGRAMM Für die schnelle Hilfe stehen ca. 120 Tauschmotoren führender Hersteller zur Verfügung, ob für LKW, Bus, Transporter oder PKW. Rund 300 Einspritzpumpen befinden sich ebenfalls ständig auf Lager. Darüber hinaus bieten wir ein umfassendes Zylinderkopf-Tauschprogramm an. Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 Folgende Leistungen umfasst unser Lieferprogramm: • Instandhaltungskonzepte zur Standzeitverlängerung von Motoren • individuelle Bearbeitung von Zylinderköpfen, Motorblöcken und Kurbelwellen • umfangreiches Austauschprogramm von Einspritzpumpen, Turboladern sowie Einspritzpumpendienst • Unterteile, Grund- und Komplettmotoren aller gängigen Typen ab Lager • Aus- und Einbau, sowie zeitwertgerechte Reparatur auf Kundenwunsch • schnelle Ersatzteilbeschaffung KONTAKT Motoren AG Feuer Am Weidenbach 3-4 51491 Overath Telefon: 02206/9586-0 Fax: 02206/82395 E-Mail: info@motorenag.de Internet: www.motorenag.de Certus Autoteile GmbH e ertus Autoteile GmbH DAs UnterneHmen AnsCHrift Die Certus Autoteile GmbH ist seit dem 1.12.2009 offizieller Certus Autoteile GmbH Citroën -teile- UnD ZUbeHör-GrossHänDler. Sie bietet Ihnen als Kunde damit die Möglichkeit auf sämtliche Ersatzteile des Citroën-Originalteile-Programms zurückzugreifen und ihre persönliche Rabattgruppe anzufragen. Es steht somit ein umfangreiches Sortiment an lagernden original Citroën Ersatzteilen zur Verfügung. Fuggerstraße 9 – 11 serviCe, KUnDenDienst, speZiAlisierUnG 41352 Korschenbroich Profitieren Sie vom Spezialwissen unserer erfahrenen Mitarbeiter und von der Flexibilität unseres Unternehmens. Telefon: 02161 995712 Fax: 02161 9957841 Email: info@certus-autoteile.de Greifen sie AUf lAnGjäHriGe erfAHrUnG im teileversAnD ZUrüCK. 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Man konzentriert sich auf die Ersatzteile der Marken Autoteile Post AG Fuggerstraße 9 -11 I 41352 Korschenbroich Tel.: 02161 99 57 11 Email: info@autoteile-post.de Internet: www.autoteile-post.de Shop: shop.autoteile-post.de renAUlt, Citroën, peUGeot, fiAt, AlfA, lAnCiA, DACiA, nissAn UnD seAt. Ende 2009 hat die Autoteile Post AG die Handelsvertretung der Certus Autoteile GmbH übernommen. Als offizieller Citroën -Teileund Zubehör-Großhändler bietet Ihnen das Unternehmen nun das komplette CitroënOriginalteile-Programm. lieferGebiet Deutschland, Österreich, Niederlande lieferproGrAmm Qualitätsersatzteile für Wartung und Reparatur, weit über den gängigen Verschleißteilebereich hinaus. Spezialwerkzeuge. Der freie Kfz-ServiceMarkt 2010 • Umfassende und persönliche Beratung durch Spezialisten: telefonisch, per E-Mail, in unserem Haus oder in Ihrer Werkstatt • Unkomplizierte Bestellung per Telefon, Fax, E-Mail oder im Online-Shop • Der Shop bietet: Suche nach Warengruppen, Schlüssel- oder Fahrgestellnummer; Produktfotos; unkomplizierter Gastzugang und vieles mehr • Lieferung am Tag nach Auftragseingang bei Bestellung bis 18 Uhr • Eigener Zustellservice im Nahbereich, zweimal tägliche Anlieferung • Lieferung per Paketdienst und Nachtexpress auch nach Österreich und in die Niederlande • Über 98 % Lieferfähigkeit bei 27.000 Produkten • Persönliche Betreuung durch den Außendienst Wütschner Fahrzeugteile GmbH + Co. KG Wütschner Logistic Center – Mehr als 100 000 Artikel auf über 10 000 2m. DienstleistunGen/serviCe Konzepte - Technik, Verkauf, EDV - für Handel und Werkstatt Wütschner Service Partner Das Top Kundenkonzept! - Regionale Kundenstammtische - Beratung durch Außendienstmitarbeiter - Lagerpflege - Werkstattsystembetreuung - Leihwerkzeug - Seminarprogramm eDv-serviCe - Elektronischer Katalog - Softwarelösungen für Handel und Werkstatt - Elektronische Preislisten - Wütschner WebShop - EDV-Beratung 90 Der freie Kfz-ServiceMarkt robbi Club unD rob´s Club - Der Club für die Kunden von morgen. AnsCHriFt Wütschner Fahrzeugteile GmbH + Co. KG Rudolf-Diesel-Straße 12/15 D-97424 Schweinfurt Telefon 09721 6586-0 Fax 09721 6586-90 info@wuetschner.com www.wuetschner.com Jetzt auch mobil: Fahrzeuge und Ersatzteile finden Preise und Verfügbarkeit von Teilen prüfen Ersatzteile bestellen repdoc – für iPhoneTM und iPadTM – alles drin für Ihre Werkstatt repdoc ist das praktische elektronische Informationssystem von TROST, das die Bedürfnisse Ihrer täglichen Arbeitspraxis abdeckt. 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