akku trainer av4

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akku trainer av4
Sonderheft von
Mai
F U H R PA R K . D E
Transporter
spezial
3. Transporter-FORUM
bfp Fuhrpark-Forum &
Transporter-Forum
19.-20. Juni 2013
2013
Übersicht Telematik
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Impressum
Editorial
Inhalt
amz
auto motor zubehör
Transporter
spezial
Herausgeber und Verlag:
Schlütersche Verlagsgesellschaft
mbH & Co. KG
Adresse: Hans-Böckler-Allee 7,
30173 Hannover
Postanschrift: 30130 Hannover
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Redaktion:
Hans-Joachim Mag (verantwortlich)
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Frank Jung
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Rheinallee 193, 55120 Mainz
Jürgen Rinn, Klaus Kuss
Verlagsleitung:
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Verlagsbereich KFZ + Mobilität
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Tanja Ehlerding
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Christian Welc
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Vertrieb/Abonnement-Service:
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vertrieb@schluetersche.de
Producing:
Melanie Leining, Heike Lokay
www.lokaydesign.de
Bankverbindung:
Sparkasse Hannover
(BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00
Siehe Anzeigenpreisliste amz –
auto motor zubehör Nr. 51
Nachdruck nur mit Genehmigung
des Verlages unter ausführlicher
Quellenangabe gestattet. Gezeichnete
Artikel decken sich nicht unbedingt
mit der Meinung der Redaktion.
Für unverlangt eingesandte
Manuskripte haftet der Verlag nicht.
Lottchen
V
iele wichtige Themen, wie
Rechtsfragen oder die Ladungssicherung, werden auch auf
dem Transporter-FORUM am
Nürburgring behandelt. Vom
Start weg hat sich diese Veranstaltung,
die bislang im Gegenjahr zu Nutzfahrzeug-IAA über die Bühne ging, als
Magnet für Besucher und Aussteller entwickelt. Zweimal fand das TransporterFORUM an Deutschlands berühmter
Rennstrecke als eigenständige Veranstaltung statt, jetzt wird es als doppeltes
Lottchen mit dem Fuhrpark-FORUM für
Pkw zusammengelegt. Damit wird es
also nun auch in jedem Jahr ein Angebot
in Sachen Transporter geben und nicht
nur alle zwei Jahre. Termin ist der 19.
und 20. Juni 2013. Veranstaltungsmanager Hubert Laininger: „Bisher stand
uns nicht genügend Ausstellungsfläche
für diese Variante zur Verfügung. Doch
mit der erfolgreichen Angliederung des
Ring Boulevards mit der großen Treppe
zur Arena verfügt die Veranstaltung
nun über genügend Ausstellungsfläche,
damit wie beim bisherigen TransporterFORUM direkt am Messestand Fahrzeuge
ausgestellt werden können.“ Lesen sie
dazu weiter ab Seite 12.
In diesem Sinne: Wir sehen uns am
Nürburgring!
3
Editorial
MARKT
4
Umfrage
6
Marktzahlen von Dataforce
8
Nachrichten
12
Transporter-FORUM am Nürburgring
FUHRPARKMANAGEMENT
14
Recht
18
Telematik
22
Interview Professor Stefan Brunthaler
FOKUS
24
Marktübersicht Werkstattkonzepte
28 Teilehandel
30
Fahrzeug-Beklebungen
31
Motorinstandsetzung
32
Systeme zur Ladungssicherung
38 Hebebühnen
41
Partikelfilter zum Nachrüsten
42 Transporter-Reifen
44 Diagnosegeräte
AUTO + KOSTEN
47
Marktübersicht Transporter
49
Betriebskosten Transporter
Gerichtsstand und Erfüllungsort:
Hannover
Druck: CW Niemeyer Druck GmbH
Böcklerstraße 13, 31789 Hameln
Die Titel des Verlagsbereichs
KFZ + Mobilität im Überblick:
• amz – auto motor zubehör
www.amz.de
Frank Jung, Redaktionsleitung
• bfp fuhrpark + management
www.fuhrpark.de
• GO GLOBAL BIZ
www.goglobalbiz.de
• Kfz-MeisterService (integriert in amz)
•N
KW PARTNER
www.NKWpartner.de
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
3
spezial
markt
„Gut ausgestattet“
_ „Welche Ausrüstung beziehungsweise Zusatzausstattung schaffen
Sie für Ihre Transporter an?“,
wollte Sabine Neumann wissen.
„Je nach Nutzerart“
„Unsere Fahrzeuge haben alle einen
speziellen Boden, auf den auch Sicherungsstangen zusätzlich zu Verzurrösen
montiert werden können. Außerdem
bekommen eigentlich alle Fahrzeuge je
nach Nutzungsart eine spezielle, auf ihre
Bedürfnisse zugeschnittene Inneneinrichtung. Wir haben im Grunde kein Fahrzeug
ohne einen Aufbau auf dem Hof stehen.
Grundsätzlich achten wir bei allen
Fahrzeugen darauf, dass Fensterheber
und insbesondere Außenspiegel elektrisch funktionieren. Es kommt immer
wieder vor, dass die Mitarbeiter die Fahrzeuge tauschen und dann ist es wichtig,
dass sich jeder seinen Arbeitsplatz richtig
einstellen kann, ohne erst einmal auf den
Beifahrersitz springen zu müssen. Außerdem lassen wir Sitzheizung und Klimaanlage einbauen.
Je nach Nutzerart – ob für den internen Verkehr oder ein deutschlandweites
Einsatzgebiet – gehören auch Navigation
und Freisprecheinrichtung mit zum Bestellumfang.“
Sven Henschel,
SMA Solar Technology AG, Niestetal
„Typgeprüfte Einrichtung“
„All unsere Transporter werden als Handwerkerfahrzeuge genutzt. Das heißt, sie
haben einen Ausbau von entsprechenden
Anbietern. Uns ist dabei ganz wichtig, dass
die Einrichtung typgeprüft und crashgetestet ist. Es gibt auf diesem Feld ja viele Unternehmen, aber nicht alle kümmern sich
um einen hohen Sicherheitsstandard.
Zudem legen wir großen Wert auf einen schnellen Service und einen Hol- und
Bring-Dienst. Das Aufbauunternehmen
bekommt von uns eine Vorausschau über
sämtliche Fahrzeuge, die bestellt sind oder
die, die zurückkommen und deren Einrichtung noch verwendet werden kann.
Diese Wagen werden dann abgeholt, die
Einrichtung ausgebaut und eingelagert.
Die Neufahrzeuge gehen direkt zu dem
Ausbauer. Dort werden sie komplett ausgestattet. Wenn sie zu mir auf den Hof
kommen, dann sind sie nahezu einsatzfä-
4
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
Sabine Neumann hörte sich unter Fuhrparkmanagern um.
hig. Ich muss mich dann noch um Dinge
wie Inventarisierung, Datenerfassung und
Fahrerzuordnung kümmern.
Die Art des Einbaus erfolgt rein unter
funktionellen Maßgaben und ist je nach
Einsatzgebiet standardisiert. Wir kämpfen
ja immer mit der Gewichtsproblematik,
da nun mal ein bestimmtes Maß an Werkzeug, Ausrüstung und Ersatzteilen mit zum
Kunden genommen werden muss. Dazu
kommen die Vorgaben an die Arbeitssicherheit wie auf- und abbaubare Gerüste
oder Absperrschranken. Das verlangen
nicht nur der Gesetzgeber oder der Kunde
von uns, sondern für uns ist die Sicherheit
unserer Mitarbeiter extrem wichtig.
Deshalb sind unsere Fahrzeuge auch
grundsätzlich sehr gut ausgestattet. Klimaanlage und Standheizung gehören
ebenso zum Standard wie eine Radio-CDAnlage. Leider gibt es für die kleineren
Transporter ab Werk derzeit kein Angebot
mehr für luftgefederte Sitze. Das fehlt
genauso wie die Möglichkeit, einen Geschwindigkeitsbegrenzer
einzubauen.
Damit könnte man viel Sprit sparen – was
die Umwelt schonen und die Sicherheit
auf den Straßen erheblich erhöhen würde.
Doch alle angebotenen Lösungen sind entweder zu teuer oder für Leasingfahrzeuge
nicht praktikabel.“
Wolfgang Paege, WashTec Cleaning
Technology GmbH, Augsburg
„Robuster Innenraum“
“Nahezu all unsere Transporter werden
von uns zur Personenbeförderung eingesetzt. Deshalb bestellen wir sie mit einer
Bestuhlung für neun Personen. Zudem ordern wir das Sichtpaket, das die beheizbare
Frontscheibe und die beheizbaren Außenspiegel enthält. Damit ist besser gewährleistet, dass die Mitarbeiter eine gute Sicht
haben, auch wenn es mal friert und keiner
so richtig Lust hat, die Scheiben frei zu kratzen. Für die kalte Jahreszeit ist auch die
Heizung im Fahrgastraum ganz wichtig.
Die gehört ja leider nicht mit zum Serienlieferumfang. Als weiteres Extra steht die
Anhängerkupplung mit auf der Bestellliste.
Klimaanlage und ESP gehören glücklicherweise mit zur Basisausstattung. Als
Bauunternehmung macht es keinen Sinn,
eine höherwertige Ausstattung zu wählen.
Es kommt schon mal vor, dass eine Schubkarre oder ähnliches auf den Sitzen landet.
Der Innenraum muss also robust und strapazierfähig sein.“
Kurt Deutschenbauer, Kurt Motz e.K.,
Illertissen
„Geleaste Einrichtung“
„Jeder Mitarbeiter bekommt über einen
spezialisierten Fahrzeugeinrichter die Einrichtung in seinen Transporter, die er benötigt. Diese Ausstattung wird geleast und so
weit es geht auch weiterverwendet.
Ansonsten sind die Fahrzeuge ja
schon ab Werk ganz gut ausgestattet. Für
uns gehört auf jeden Fall eine Klimaanlage und eine komplette Sicherheitsausrüstung inklusive Beifahrer-Airbag mit zum
Standard.
Extras wie Sitz- oder Standheizung
oder eine Radio-CD-Anlage sind immer
abhängig von der Nutzung der Fahrzeuge
– und vom Verhandlungsgeschick mit
dem Chef.“
Frank Schönke, VSG GmbH, Hamburg
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markt
_ Elektrischer Partner
Der Peugeot Partner ist jetzt auch
elektrisch erhältlich. Foto: Peugeot
Der Elektroantrieb ist für städtische
Lieferdienste besonders interessant.
Nun nimmt auch Peugeot ein passendes Modell ins Programm.
Peugeot bringt im Juni eine Elektroversion des Lieferwagens Partner
auf den Markt. Die Preise starten bei
26.000 Euro netto inklusive Batterie
für die Variante mit kurzem Radstand.
Für den Antrieb sorgt ein 49 kW/67 PS
starker Elektromotor mit einem Drehmoment von 200 Nm.
Die Stromversorgung läuft über
unterflur montierte Lithium-IonenBatterien, die eine Reichweite von
bis zu 170 Kilometern liefern sollen.
An einer Schnellladestation kann der
Akku innerhalb von 20 Minuten zu
50 Prozent und in 30 Minuten zu 80
Prozent befüllt werden. An der Haushaltssteckdose dauert ein kompletter
Ladezyklus achteinhalb Stunden. Der
Kastenwagen ist in zwei Längenvarianten mit 4,38 Metern und 4,63
Metern bestellbar. Das Ladevolumen
beträgt 3,3 beziehungsweise 3,7 Kubikmeter. Als Nutzlast gibt der Hersteller 695 Kilogramm an. Der Lieferwagen kostet 20.000 Euro netto, die
Batterie muss allerdings dazu gemietet werden. Die Gebühr liegt abhängig
von Vertragslaufzeit und Jahresfahrleistung zwischen 72 Euro netto und
145 Euro netto.
_ Master – Renault zügelt Durst
Renault rüstet die Basisdiesel seines
Transportermodells Master auf Wunsch
nun mit Start-Stopp-System aus. Die
neuen Motorvarianten machen den Kastenwagen deutlich sparsamer.
In zwei neuen Spritsparversionen
bietet Renault nun seinen Transporter
Master an. Dank Start-Stopp-System
und anderer Maßnahmen soll der in
den Leistungsstufen 74 kW/100 PS und
92 kW/125 PS angebotene 2,3-LiterDieselmotor nun mit jeweils 7,4 Litern
Kraftstoff auskommen. Das entspricht
einer Reduktion um einen Liter gegenüber der Erstauflage der Vierzylindermotoren vor drei Jahren. Preise sind noch
nicht bekannt, die leistungsgleichen
Varianten ohne Start-Stopp-Technik kosten netto ab 19.990 Euro beziehungsweise 24.390 Euro.
Weniger Verbrauch verspricht Renault
für seine Master-Transportermodelle
Foto: Renault
_ VW Cross Caddy ab sofort bestellbar
In Gelände-Optik unterwegs: Der Cross Caddy
von Volkswagen
Foto: Volkswagen
6
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
Ab sofort ist der neue Cross Caddy als
Pkw und auch als Kastenwagen bestellbar. Damit ist der Caddy aus dem
Hause Volkswagen Nutzfahrzeuge
das vierte Mitglied der Cross-Familie
von Volkswagen. Erstmals ist auch der
Caddy Kastenwagen in Cross-Optik bestellbar. Die wesentlichen optischen
Elemente übernimmt die Nutzfahrzeug-Variante dabei vom Pkw-Modell.
Im Innenraum unterscheidet sich der
nutzenorientierte Cross Caddy durch
ein Lederlenkrad mit grauen Nähten
sowie Tür- und Seitenverkleidungen in
grau oder grün.
Den neuen Cross Caddy gibt es sowohl
als Fünf- wie auch als Siebensitzer. Als
Kastenwagen für den gewerblichen
Einsatz ist er mit kurzem Radstand
verfügbar. Für den Vortrieb der CrossVersionen stehen alle Motoren und
Antriebsarten - von 63 bis 125 kW inklusive Ecofuel- und Bifuel- und 4Motion-Varianten – zur Wahl.
Alternativ zu „viperngrün“ sind vierzehn weitere Farben erhältlich.
Der Cross Caddy für die Familie startet als 1,2L TSI mit 63 kW (86 PS) bei
22.360,10 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Sein geschlossenes Pendant, der
Kastenwagen, lässt sich ab 18.796,05
Euro inklusive Mehrwertsteuer bestellen. Die ersten Auslieferungen werden
im Frühjahr 2013 erfolgen.
Der GVA setzt sich für faire rechtliche
Rahmenbedingungen im gesamten Kfz-Aftermarket ein.
Unsere Mitglieder aus Kfz-Teilehandel und -Teileindustrie sind
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markt
_ G.A.S. und DHL starten Service-Partnerschaft
Die Global Automotive Service GmbH
(G.A.S.) und die DP DHL Fleet GmbH
starten eine Partnerschaft zur Instandhaltung, Wartung und Reparatur an
deren Fahrzeugflotte. Die G.A.S. bündelt die lokalen Kompetenzen freier
Werkstattbetriebe und generiert ein
bundesweit flächendeckendes Netzwerk an Fachbetrieben. Hohe Anforderungen an teilnehmende Werkstätten,
einheitliche Leistungsstandards und
eine Zentralfakturierung sollen dem
Flottenkunden einen kompetenten Service rund um die Mobilität garantieren.
Das Werkstattnetz umfasst aktuell 950
Partnerbetriebe und setzt sich aus freien Mechanik-, Karosserie- und Lackierfachbetrieben zusammen. In einer
Ausschreibung für diese Kooperation
konnte sich die Service-Gesellschaft der
Coparts Autoteile GmbH durchsetzen,
teilte man dort mit.
Voraussetzung für die Teilnahme an
der Ausschreibung war unter anderem
ein Werkstattnetz von mindestens 600
Werkstätten vorzuhalten. Dabei nutzt
die DP DHL Fleet GmbH als Tochtergesellschaft der Deutsche Post AG die
Infrastruktur der G.A.S. und lässt rund
9.000 Fahrzeuge durch die in dem
Netzwerk angeschlossenen Werkstätten warten und reparieren. Die Global
Automotive Services übernimmt die
Instandhaltung von bestimmten Fahrzeugen von DP Fleet GmbH nach Ablauf
des achten Betriebsjahres und stellt
entsprechende Werkstätten sowie Ersatzfahrzeuge im Pannenfall und zentrale Rufnummern für Mängelanzeigen
zur Verfügung. Die Kooperation soll ab
dem 1.6.2013 wirksam werden.
„Die langfristig geplante Partnerschaft mit der Deutschen Post ist für
uns ein wichtiger Schritt, das Geschäft
für unsere Werkstattpartner auszubauen“, sagt G.A.S. Geschäftsführer
Andreas Brodhage. Die Deutsche Post
DHL Fleet GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Deutsche Post AG. Die DP
DHL Fleet GmbH stellt allen Organen
des Konzerns innerhalb Deutschlands
Fahrzeuge zur Verfügung und verwaltet diese analog einer Leasinggesellschaft auch außerhalb Deutschlands in
Europa, wie in der Schweiz oder Österreich. Mit über 70.000 Fahrzeugen betreibt die DP DHL Fleet GmbH einen der
größten Fuhrparks Deutschlands.
Wer sich persönlich von den Vorteilen dieser Kooperation informieren
möchte, kann dies auf dem dem bfp
Transporter-FORUM am Nürburgring,
das turnusgemäß in diesem Jahr stattfindet und diesmal in das Fuhrpark-FO-
„Wir freuen uns sehr, DHL Fleet GmbH, eine
Tochtergesellschaft der Deutsche Post AG,
als Großkunden gewonnen zu haben“, sagt
Andreas Brodhage, Geschäftsführer Global
Automotive Service GmbH.
Foto: G.A.S.
RUM integriert ist, tun. Infos dazu gibt
es unter www.fuhrparkforum.de sowie
telefonisch unter der Info-Hotline 06
13 1/62 77 61 6. Denn dort ist Global
Automotive Service GmbH als Aussteller präsent und die Experten dort
stehen für Fragen und Antworten zur
Verfügung.
_ Sechs Citan für Thyssen Krupp
Matthias Hindemith (Foto, rechts),
Mitglied der Geschäftsleitung des
Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland
und verantwortlich für den Vertrieb
Transporter, übergab die Fahrzeuge
auf dem Werksgelände der HKM Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH
in Duisburg an Martin Hahne, Leiter
des Fleet Management der ThyssenKrupp AG.
„Wir haben uns für den Citan entschieden, weil uns seine Stärken Robustheit, Sicherheit und Handling
überzeugen. Mit einem großen Laderaum bei erstaunlich kompakten
Außenmaßen ist der Citan ideal für
unsere Einsätze geeignet“, erklärte
Marius Fischer, Geschäftsfeldleiter von
Thyssen Krupp Mill Services & Systems
GmbH bei der Übergabe.“
Das Foto zeigt Martin Hahne, Leiter des Fleet
Management der Thyssen Krupp AG, und
Matthias Hindemith bei der Übergabe der
sechs Mercedes-Benz Citan an Thyssen
(von links). Foto: Daimler
8
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
„Der werksinterne Transport bei
unserem Partner ThyssenKrupp bedeutet Schwerstarbeit. Ich bin überzeugt, dass unsere Fahrzeuge im
täglichen Einsatz die Erwartungen
unseres Kunden mehr als erfüllen werdent“, so Matthias Hindemith.
Bei den Fahrzeugen handelt es
sich um drei Mercedes-Benz Citan 108
Kombi und drei Mercedes-Benz Citan
108 Kastenwagen mit je 55 kW (75
PS). Die extrem kompakten Transporter mit einer Fahrzeuglänge von 4,32
Meter werden für den technischen
Dienstleister ThyssenKrupp Mill Services & Systems künftig vor allem für
werksinterne Transportaufgaben eingesetzt.
12. Fuhrpark-FORUM
am Nürburgring am 19. + 20. Juni 2013
Die Fachmesse direkt an der Grand-Prix-Strecke
inklusive
3. Transporter-FORUM
Fachmesse für gewerblich genutzte Transporter
W Deutschlands Fachmesse für Fuhrparkmanagement
Rund 150 Aussteller präsentieren die neuesten Trends für kleine und große Pkw- und Transporter-Fuhrparks
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Diskutieren Sie Fuhrparkfragen mit rund 800 Kollegen aus ganz Deutschland
W Testfahrtprogramm:
Auf dem Original Formel-1-Kurs mit fast 200 neuen Automodellen (Pkw, Transporter, E-Cars)
W Abendveranstaltung am 19. Juni:
Networking in lockerer Runde mit über 1.000 Fuhrparkexperten
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Fahrt auf der legendären Nordschleife
Anmeldung und weitere Infos unter:
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spezial
markt
_ Neuer alter Bulli
Der nächste Volkswagen-Transporter,
kurz T6 genannt, soll keine echte Neukonstruktion sein. Erst zum Jahr 2020
entwickelt VW den Bulli neu.
Der neue VW Bulli setzt auf Altbewährtes: 2015 bringt Volkswagen den
Transporter mit der Typbezeichnung T6
auf den Markt. Er soll allerdings keine
komplette Neukonstruktion sein, so berichtet die Fachzeitschrift „Auto Bild“.
Technisch basiert der neue Transporter demnach auf dem Vorgänger
T5. Die Motoren, Assistenzsysteme und
Infotainment-Bausteine für den neuen Kleinbus sollen von Golf und Passat
stammen. Das spart Kosten - laut Auto
Bild der Grund für die vorsichtige Fortentwicklung.
Die zwei stärksten Motoren bringen 165 kW/224 PS (Benziner) und 170
kW/231 PS (Diesel) auf die Straße. Voraussichtlich 2020 kommt dann der T7.
Den konstruiert VW neu, da ab diesem
Termin schärfere Fußgängerschutz- und
Abgasbestimmungen für Neuwagen
gelten.
Die nächste Generation des VW Transporters, der T6, wird wohl nur eine
vorsichtige Weiterentwicklung werden.
Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge
_ Bott: Ordnung zum Greifen nah
Die neuen Perfo Racks von Bott machen Kleinteile und Werkzeuge exakt
dort verfügbar, wo sie benötigt werden.
Mit kleinen, flexiblen Stellwänden kreiert Bott eine neue Anwendung seines
Loch- und Schlitzwandwandsystems
Perfo. Die neuen Perfo Racks stellen
Werkzeuge und Kleinmaterial direkt an
ihrer Verwendungsstelle bereit. Als freistehende Betriebsmittel kommen sie
neben stationären Maschinen ebenso
zum Einsatz wie an Montagearbeits-
plätzen oder in Servicezellen. Die übersichtliche Positionierung von Werkzeugen und Utensilien, exakt da wo sie
benötigt werden, soll Rüstzeiten und
Wege verkürzen. Die selbsttragenden
Gestelle mit sicherem Standfuß eignen
sich zudem als Raumteiler zur Gestaltung von optisch leicht abgegrenzten
Bereichen im Betrieb. Mit dem vielseitigen Farbspektrum von Bott integrieren sich die Perfo Racks unauffällig in
nahezu jedes Ambiente.
Rack mit Perfo Lochplatten, ideal zur
Bereitstellung von Rüstwerkzeug, direkt an
stationären Maschinen. Foto: Bott
_ Vanycare: Nachrüstung zur Fahrzeugeinrichtung
Für die Nachrüstung stehen im Vanycare Shop der Blomberger Holzindustrie
Nachrüstlösungen für die Bereiche Laderaumschutz, Ladungssicherung sowie
Fahrzeugeinrichtung zur Verfügung. Im
48-Stunden-Schnell-Lieferservice kommen Vanycare -Transporter-Boden- und
-Wand-Einbausätze für alle europäischen
Transporter-Kastenwagen-Modellbaureihen deutschlandweit zur Auslieferung.
Vanycare entspricht laut Anbieter
der Erstausrüsterqualität und sei seit vielen Jahren der Basisladeraumschutz für
Transporter in gewerblicher Nutzung.
Als Zusatzbestelloption stehen im
Shop entsprechende Lösungen zur Umsetzung von Ladungssicherungskonzepten, wie zum Beispiel Zurrschienen
im Wandbereich, zur Verfügung. Die
passgenauen und einbaufertigen Fahrzeugschutzsysteme für Transporter-Kastenwagen präsentieren sich im grauen
Design. Zum Angebot zählen markenübergreifend konturgefräste Einbausätze
inklusive Befestigungstechnik für alle
gängigen europäischen Transporter-Modellbaureihen. Aufgrund einer umfangreichen Lagerhaltung und einem funktionierenden Logistik-System stünden
die Nachrüstlösungen im Einzelversand
in der Regel innerhalb von zwei bis drei
Werktagen deutschlandweit zur Verfügung.
Das Ausgangsmaterial der Vanycare-Transporter-Einbausätze basiert auf
Vanycare-Transporter-Einbausätze basieren
auf robustem Furniersperrholz. Foto: Delignit
10
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
robustem Furniersperrholz. Anwendungsspezifisch auf die Anforderungen
als Transporter-Boden und -Wand abgestimmt, hat das Grundmaterial eine
Beschichtung basierend auf PVC-freien
Kunstharz. Die Wand-Einbausätze verfügen über eine abwaschbare Oberflächenvergütung. Das einbaufertige Set besteht
aus passgenau gefrästen Teilen inklusive
Befestigungstechnik und Montageanleitung. Die Universalausstattungen sind
konzipiert für das jeweilige FahrzeugBasismodell und bieten zum Teil Anpassungsmöglichkeiten auf fahrzeugspezifische Sonderausstattungen.
Die Vanycare-Ausstattungen lassen
sich mit den herkömmlichen Schrauben
und Nieten im Fahrzeug befestigen. Als
Alternative für die Befestigung der -Böden
hat der Hersteller eine Plattenunterseite
in Abstimmung mit der Klebstoffindustrie entwickelt. Neben der Zeitersparnis
bei der Montage biete das Kleben auch
Vorteile im Hinblick auf Geräuschdämmung und Fahrzeugaussteifung.
_ Neue Vorspann-Prüfzange
Die Firma Seilflechter Tauwerk bringt
ein Gerät zur Prüfung der Zurrkräfte
auf den Markt, das neue Sicherheitsstandards in der Ladungssicherung
setzen soll.
Das kompakte und kalibrierte Gerät entspricht gemäß Hersteller den
Anforderungen der europäischen Normen DIN EN 12195-1 „Berechnung
der Zurrkräfte“ und DIN EN 12195-2
„Zurrgurte aus Chemiefasern“ sowie
der VDI-Richtlinie 2700 „Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen“. Die
Vorspann-Prüfzange wird im handlichen Kunststoffkoffer geliefert. In
nur vier Sekunden ermittelt die Zange
die Vorspannkräfte für alle 35 beziehungsweise 50 Millimeter Zurrgurte,
sodass der Anwender sämtliche Überspannungen an seinem Fahrzeug
unter Kontrolle habe. Der Vorteil der
Zange bestehe darin, dass Spann- und
Gegenseite mit nur einem Messgerät
ermittelt werden könnten. Das Funktionsprinzip sei dabei sehr einfach: Vorspann-Prüfzange auf den gespannten
Zurrgurt aufsetzen, Hebel anziehen,
Vorspannkraft im Sichtfenster ablesen. Durch die farbliche Kennzeichnung der Skala in Grün und Rot könne
mühelos festgestellt werden, ob die
Sicherungskräfte noch im „grünen
In vier Sekunden ermittelt die Zange die
Vorspannkräfte an Zurrgurten.
Foto: Seilflechter
Bereich“ liegen oder ob die Zurrgurte
nachjustiert werden müssen. Das Gerät misst Vorspannkräfte im Bereich
von 150 bis 650 daN und kostet 275
Euro plus Mehrwertsteuer.
_ Aluca und Mercedes: Mit doppeltem Boden
Wie man bei einem Mercedes Citan den
Raum ökonomisch nutzen kann, zeigt der
Einrichtungsspezialist Aluca mit seinem
neuen Unterbodensystem Aluca Dimension 2. Die Einrichtungslösung mit dem
doppelten Boden soll Stauraum und Ladevolumen in überzeugender Verarbeitung bieten.
Aluca integrierte in den kompakten
Mercedes Citan seine jüngste Einrichtungsdimension, einen doppelten Boden
mit geräumigem Schubladenelement.
Diese zweite Bodenplatte ist je nach Ausführung bis zu 30 Zentimeter höher gelegt und schließt passgenau mit der Karosserie ab. Damit hat der neue Mercedes
einen glatten Laderaumboden ohne
Radkastenausschnitte. Die tragfähige
Deckplatte von Aluca Dimension 2 eignet
sich laut Hersteller ideal zum Transport
schwerer und sperriger Güter, da sie bis
zu 700 Kilo belastbar ist und flexibel mit
Zurrschienen zur schnellen Ladungssicherung ausgestattet werden kann. Weiter
bietet diese Deckplatte die Möglichkeit
zur Befestigung zusätzlicher Einbaumodule des klassischen Systems Aluca.
Unter dieser zweiten Bodenplatte
befinden sich Schubladen, die den Kunden große Gestaltungsfreiheit erlauben
sollen. Zahl, Größe und Aufteilung der
Auszüge können gemäß individueller
Bedürfnisse konfiguriert werden. Die
großformatigen Schubladen lassen sich
beliebig unterteilen und eignen sich für
Werkzeug und Material aller Art. Insbesondere Langwerkzeuge oder langes Ladegut lassen sich in den Tiefen der weit
ausziehbaren
Großraum-Schubladen
verstauen, wie auch die neuen Aluca Boxxen und Werkzeugkoffer. Auch besonders
wertvolles Instrumentarium lasse sich
Der Mercedes Citan mit großformatigen
Schubladen des Systems Aluca Dimension 2.
Foto: Aluca
gut im Unterflur verbergen. Wie robust
und stabil Aluminium seien, zeigten die
tragfähigen Schubladenlängen von Aluca Dimension 2, betont Aluca Geschäftsführer Friedrich Beißwenger: „Selbst bei
Schubladenlängen im Heck von 164 Zentimeter arbeiten die soliden Auszüge präzise und nahezu geräuschlos und lassen
sich mit bis zu 80 Kilo Gewicht beladen“.
Auch aus ergonomischer Sicht sei das System von Vorteil.
_ Anschlagpunkte von Dolezych
Anschlagswirbel Robuste
Befestigungen zum sicheren
Heben und Transportieren.
Foto: Dolezych
Beim sicheren Heben und Transportieren
von Maschinen, Anlagen oder Bauteilen
sind Anschlag- und Zurrpunkte wichtige
Elemente in der Logistikkette. Schon bei
kleinen, kompakten Baumaßen erreichen
die Anschlagpunkte aus hochfestem
Stahl enorme Tragfähigkeiten und werden oft bereits in der Konstruktions- und
Entwicklungsphase schwerer Bauteile
mit eingeplant. Dolezych, einer der führenden Hersteller von Seil-, Hebe-, Anschlag und Ladungssicherungstechnik,
hat eine große Auswahl an Anschlag- und
Zurrpunkten zum Anschrauben oder Anschweißen in den Güteklassen 8 und 10
vorrätig auf Lager. Dazu gehören hochfeste Ringschrauben sowohl in starrer
Ausführung als auch in einer drehbaren,
zur flexiblen Lastausrichtung geeigneten
Variante. Aber auch schraubbare Anschlagpunkte und Anschlagwirbel, die
unter Last um 360Grad drehbar und allseitig belastbar sind, gehören zum Standardprogramm. Diese Produkte sind ideal
für den Einsatz in der Industrie sowie dem
Bau- und Transportwesen.
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
11
markt
Fotos: Kaldewey/Jung
spezial
Gemischtes Doppel
_ Das Pkw-FORUM und Transporter-FORUM gehen
in diesem Jahr erstmals gemeinsam an den Start.
Kommen Sie am 19. und 20. Juni an den Nürburgring!
D
as Fuhrpark-FORUM 2013
findet am 19. und 20. Juni am
Nürburgring statt. Die größte
Fuhrparkmesse Deutschlands
wird unter bfp-Flagge damit
zum zwölften Mal in der Eifel ausgetragen. Und eines scheint auch für die
kommenden
FORUMs-Veranstaltung
gesichert: Sie dürfte noch größer werden,
12
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
denn in diesem Jahr wird das turnusgemäß für 2013 geplante 3. bfp Transporter-FORUM nicht als separate Veranstaltung stattfinden, sondern in das
Fuhrpark-FORUM integriert sein. EventManager Hubert Laininger: „Bisher stand
uns nicht genügend Ausstellungsfläche
für diese Variante zur Verfügung. Doch
mit der erfolgreichen Angliederung des
Ring Boulevards beim diesjährigen Fuhrpark-FORUM (großen Treppe zur Arena)
verfügt die Veranstaltung nun über
genügend Ausstellungsfläche, damit wie
beim bisherigen Transporter-FORUM
direkt am Messestand Fahrzeuge ausgestellt werden können.“
Der Zusammenlegung von Pkw- und
Nutzfahrzeug-FORUM wird auch mit
dem entsprechenden Vortrags- und
Workshopprogramm Rechnung getragen. Hier werden interessante Themen
rund um die Belange von TransporterFuhrparks behandelt. Hier wird jeder Be-
sucher etwas mitnehmen können: „Auf
dem Forum bekomme ich alle Informationen, die ich rund um den Transporter-Fuhrpark brauche, auf kompaktem
Raum geliefert. An nur einem Tag kann
ich mich sowohl über Neuheiten bei den
Fahrzeugen informieren als auch Dienstleister kennenlernen, die für unser Unternehmen interessant sein könnten“,
urteilte ein Besucher letztes Jahr. Im vergangenen Jahr lockte das Fuhrpark-FORUM für Pkws exakt 1.363 Fachbesucher
in die Hallen an Deutschlands traditions-
Probleme mit einer
Gelenkwelle?
reichster Rennstrecke, davon 884 Fuhrparkmanagerinnen und
-manager. Die Ausstellungsfläche, die die 151 Aussteller mit
ihren Ständen belegten, betrug rund 5.000 Quadratmeter. Die
23 teilnehmenden Hersteller und Importeure brachten insgesamt fast 200 Fahrzeuge mit an den Ring, die für Testfahrten
auf der Grand-Prix-Strecke sowie Landstraßen zur Verfügung
standen.
Das Transporter-Forum 2012 hatte 53 Aussteller und rund
500 Besucher. Im Vorfeld wurden 900 Gesprächstermine vereinbart. Schon jetzt haben sich über 160 Aussteller angemeldet. Der Rekord ist also programmiert.
Infos und Anmeldung unter www.fuhrpark.de und der
Service-Hotline 06131 6277616.
Besucherstimmen zum Transporter-FORUM
„An einem Tag informiert“
„Auf dem Forum bekomme ich alle Informationen, die ich rund um
den Transporter-Fuhrpark brauche, auf kompakten Raum geliefert.
An nur einem Tag kann ich mich sowohl über Neuigkeiten bei den
Fahrzeugen informieren als auch Dienstleiter kennenlernen, die für
unser Unternehmen interessant sein könnten.“
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„Treffen der Leute mit Lösungen“
“Das Thema “Fuhrparkmanagement von Transportern“ wird immer
größer. Man fällt ja beinahe von einer Ohnmacht in die andere,
wenn man so hört und mitbekommt, was man alles wissen müsste.
Hier am Nürburgring treffe ich alle Leute, die ich zur Lösung der
unterschiedlichen Fragestellungen brauche. Außerdem hilft der
Erfahrungsaustausch mit Kollegen mir sehr weiter.“
Rita Pavlitschek,
RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH
24-Stunden
Service-Hotline
0800 / 1 65 65 00
„Alle Ansprechpartner gefunden“
„Die Atmosphäre auf dem Forum ist wirklich klasse. Alles läuft
ganz ruhig und man hat tatsächlich die Chance, mit Anbietern ins
Gespräch zu kommen. Ich habe für zahlreiche Themen, die mich
interessieren, mit nur diesem einen Besuch und an nur einem
einzigen Ort alle Ansprechpartner gefunden.
So weiß ich jetzt in Zukunft, an wen ich mich wenden kann.“
www.gknservice.com
André Kramer,
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Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
13
Fuhrparkmanagement
Foto: © © th-photo - Fotolia.com
spezial
„Nein, das reicht nicht!“
_ Noch immer werden die rechtlichen Belange rund um den Einsatz
von Transportern unterschätzt. Unsere Expertin Dr. Katja Löhr-Müller
zeigt, worauf man unbedingt achten sollte.
A
ls Rechtsanwalt fragt man
sich immer wieder: Wann
begreifen
Fuhrparkverantwortliche endlich, dass sie
Lenk- und Ruhezeiten im Straßenverkehr beim Einsatz von Fahrern im
Straßenverkehr ernst nehmen müssen?
Nach wie vor gehen viele davon aus,
dass es sich hierbei lediglich um ein
Fahrerproblem handelt. Wenn der Chef
des Fuhrparks dann auf einmal selbst
einen Anhörungsbogen von der Ordnungsbehörde wegen Verstößen gegen
das Fahrpersonalrecht erhält, ist die
Überraschung groß. So hagelt es denn
auch reihenweise Bußgeldbescheide
wegen Verstoßes gegen Lenk- und
Ruhezeiten und dem Arbeitszeitgesetz.
Denn die aufgezeichneten Daten auf
Fahrerkarten und Massenspeichern
lassen leicht einen Rückschluss auf
Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz
zu. Auch der beste Rechtsanwalt kann
dann nicht immer mehr vor einem
saftigen Bußgeldbescheid schützen –
und die 1.000 Euro-Grenze ist hierbei
schnell überschritten.
14
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
Breites Unwissen
Obwohl bereits seit sechs Jahren neue
Fahrzeuge beziehungsweise Fahrzeuggespanne zur Güterbeförderung mit einer zulässigen Gesamtmasse von über
3,5 Tonnen mit digitalen Tachografen
ausgerüstet werden, zeigt sich in der
Fuhrparkpraxis nach wie vor ein breites
Unwissen über einzuhaltende Lenk- und
Ruhezeiten der Fahrer und die damit
zusammenhängenden Pflichten der
Fuhrparkverantwortlichen. Hierbei geht
es nicht etwa um Unternehmen, die im
klassischen Transportgewerbe unterwegs sind und deren Fahrer fremde Güter von einem Ort zum anderen fahren.
Gerade Fahrtätigkeiten im Werkverkehr
werden oft unterschätzt. Da hört man
dann Argumente wie: „Wir müssen doch
gar nicht aufzeichnen. Wir fahren doch
im Werkverkehr.“
Nach Paragraf 1 Abs. 2 Güterkraftverkehrsgesetz (GüKG) gilt für Fahrzeuge oder Gespanne mit über 3,5
Tonnen zulässige Gesamtmasse Werkverkehr jedoch als Güterkraftverkehr
für eigene Zwecke eines Unternehmens.
Als Güterkraftverkehr ist deshalb auch
diese Art der Fahrzeugnutzung für den
Fahrer aufzeichnungspflichtig.
Oft ist auch zu hören: „Unsere Fahrer sitzen nie länger als höchstens eine
Stunde ununterbrochen hinter dem
Steuer. Dann laden sie aus und fahren
zum nächsten Kunden. Auf eine ununterbrochene Lenktätigkeit von 4,5 Stunden kommen die nie.“ Oder: „Unsere
digitalen Tachografen stellen sich bei
Standzeiten des Fahrzeugs automatisch
auf Pause um. Das reicht doch.“ Nein –
das reicht nicht!
45 Minuten Pause
Denn das Fahrpersonalrecht sanktioniert nicht nur jene Unternehmen, deren Fahrer 4,5 Stunden reine Lenkzeit
überschreiten, sondern gerade auch
die Betriebe, die nicht für eine ununterbrochene Fahrtunterbrechung von 45
Minuten sorgen. Art. 7 der Verordnung
(EG) Nr. 561/2006 schreibt vor, dass
nach einer Lenkdauer von 4,5 Stunden der Fahrer eine ununterbrochene
Fahrtunterbrechung von wenigstens
45 Minuten vornehmen muss, sofern
er keine Ruhezeit einlegt. Lenkdauer
bedeutet nach der Definition der Verordnung (Art. 4q) jedoch gerade nicht
nur die ununterbrochene Lenkzeit. Eine
Lenkdauer definiert sich als „Gesamtlenkzeit zwischen dem Zeitpunkt, zu
dem ein Fahrer nach einer Ruhezeit
oder einer Fahrtunterbrechung beginnt, ein Fahrzeug zu lenken und zu dem
Zeitpunkt, zu dem er eine Ruhezeit
oder Fahrtunterbrechung einlegt.“
Die Lenkdauer selbst darf dabei
auch unterbrochen sein. Wer also als
Fahrer immer nur kurze Strecken fährt
und nur wenige Minuten seine Fahrt,
etwa zum Entladen des Fahrzeugs; unterbricht, dessen Fahrzeiten werden bei
der Auswertung zusammengerechnet.
Diese kurzen Fahrtunterbrechungen
fallen dabei einfach weg. Ergibt die
Addition der einzelnen kurzen Lenkzeitabschnitte 4,5 Stunden, muss eine
Lenkzeitunterbrechung oder Ruhezeit
erfolgen. Zulässig ist es, die 45 Minuten Lenkzeitunterbrechung in zwei
Abschnitte von 15 Minuten und 30
Minuten, nicht aber umgekehrt, aufzuteilen. Passiert das nicht, errechnet der
Computer eine Lenkdauer von unzähligen Stunden, manchmal sogar über 24
Stunden hinaus.
Ladezeiten sind Arbeitszeiten
Da nutzt es eben gerade auch nicht,
wenn der digitale Tachograf bei jedem
Halten auf Ruhezeit springt. In diesem
Fall liegt sogar eine Falschbedienung
des Gerätes vor, wenn nicht tatsächlich
eine echte Lenkzeitunterbrechung eingelegt wird. Denn Ent- und Beladezeiten
gelten als „andere Arbeiten“ und müssen als solche im Tachografen auch auf
das Hammersymbol eingestellt werden.
Jedes Mal, wenn der Fahrer den Kunden nur zum Abladen anfährt, muss er
den Tachografen auf „andere Arbeiten“
umstellen. Gerade bei kurzen Touren bedeutet das ein ständiges Bedienen des
Gerätes. Einige Unternehmen sind deshalb dazu übergegangen, die digitalen
Tachografen so programmieren zu lassen, dass bei einer Unterbrechung der
Fahrtätigkeit das Gerät selbst auf „andere Arbeiten“ umspringt. Dann muss der
Fahrer die Einstellung nur noch ändern,
wenn er eine echte Fahrtunterbrechung
oder Ruhezeit einlegen möchte. Damit
kann die Anzahl von Fehlbedienungen
drastisch reduziert werden.
Unterschätze Pflichten
Viele Unternehmen unterschätzen die
ihnen vom Gesetzgeber auferlegten
Pflichten zum richtigen Organisieren
und Kontrollieren des Fuhrparks. Da
reicht es nicht, bei festgestellten Verstößen dem Fahrer ein standardisiertes
Formular zur Unterschrift vorzulegen.
Daten und Dokumente von Zeiträumen bis zu sechs Monaten zur Prüfung
vorlegen. Und das für jedes Fahrzeug
und jeden Fahrer des Unternehmens.
Ausnahme von der
Aufzeichnungspflicht
Dr. Katja Löhr-Müller
Ein großes Problem im Fuhrpark besteht
auch darin, dass Unternehmen oft nicht
wissen, ob und wann für sie Ausnahmevorschriften greifen und eine Aufzeichnungspflicht für die Fahrer entfällt.
Der häufigste Fall der Befreiung
von der Aufzeichnungspflicht ist nach
wie vor die so genannte Handwerkerklausel. Fahrer von Fahrzeugen (Fahrzeuggespanne) über 3,5 bis 7,5 Tonnen
zulässige Gesamtmasse sind von der
Aufzeichnungspflicht befreit, wenn das
Fahrzeug
• in einem Umkreis von 50 Kilometern
vom Standort des Unternehmens eingesetzt wird,
• der Beförderung von Material, Ausrüstungen oder Maschinen, die der Fahrer zur Ausübung seiner beruflichen
Tätigkeit benötigt, verwendet wird
• und soweit das Lenken des Fahrzeugs
nicht die Haupttätigkeit (mehr als 50
Prozent seiner Arbeitszeit) des Fahrers
darstellt.
So schreibt die Verordnung (EG) Nr.
561/2006 vor, dass das Unternehmen
Touren und den Einsatz von Fahrzeugen so zu disponieren hat, dass Fahrer
die gesetzlichen Lenk- und Ruhezeiten
auch tatsächlich einhalten können. Hat
das Unternehmen einen Disponenten
mit der Organisation des Fahrzeugund Fahrereinsatzes beauftragt, haftet
diese Person für die ordnungsgemäße
Umsetzung im Unternehmen. Dazu
gehört auch eine umfassende Anweisung an die Fahrer und eine regelmäßige Überprüfung, ob die Vorschriften
auch eingehalten werden. Reicht das
Personal nicht aus, um die Vorschriften
einzuhalten, muss aufgestockt werden.
Bedient der Fahrer das Gerät einfach
nur falsch, weil er es nicht besser weiß,
muss er nachgeschult werden. Wer sich
als Fahrer nicht an die Vorschriften hält,
dem muss mit arbeitsrechtlichen KonAls Standort des Unternehmens gilt
sequenzen nachgegangen werden. Be- hierbei der Ort der Betriebsstätte, von
hörden wollen hier die schriftlichen Ab- dem aus das Unternehmen das Fahrmahnungen in der Personalakte sehen. zeug einsetzt. Als Standort des UnterUnd natürlich müssen alle Fahrer regel- nehmens wird das Unternehmen selbst,
mäßig eingewiesen und geschult wer- aber auch eingetragene Zweigniederden. Sich als Unternehmen nur auf die lassungen angesehen, von denen aus
Weiterbildung im Rahmen der Berufs- das Fahrzeug regelmäßig eingesetzt
kraftfahrerqualifikation zu verlassen, wird. Für die Berechnung des Umkreises
reicht auch hier nicht. Klappt das nicht, von diesem Ort wird die politische Gemuss der Verantwortliche im Unterneh- meindegrenze zugrunde gelegt. Ein
men mit hohen Bußgeldern rechnen. Parkplatz, der nur zeitweise für den
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Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
15
spezial
Fuhrparkmanagement
Einsatz von Fahrzeugen genutzt wird,
auch wenn dies über Monate der Fall
sein sollte, gilt nicht als Standort des
Unternehmens. Die Verpflichtung zur
Nutzung eines Kontrollgerätes kann
sich bereits aus der einmaligen Überschreitung des 50 Kilometer-Radius´
ergeben.
Die Begriffe Material und Ausrüstung sind nach dem Willen des
Gesetzgebers weit auszulegen. Es
handelt sich hierbei nicht nur um
Werkzeuge
und
Arbeitsmaterial,
sondern beinhaltet auch die für die
durchzuführenden Arbeiten notwendigen Gegenstände, wie zum Beispiel
Baustoffe oder Kabel. Wichtig ist hierbei immer die Prüfung, ob der Fahrer
das Material zur Ausübung seiner eigenen Tätigkeit verwendet. Wird also
etwa nur Leergut vom Kunden zum
Großhändler gebracht, liegt keine
Ausnahmeregelung vor. Ebenso unterliegt ein Vertreter, der fertig hergestellte Produkte beim Verkaufsgespräch dem Kunden präsentiert, der
Aufzeichnungspflicht.
Natürlich lassen die Fahrpersonalvorschriften neben der „Handwerkerregelung“ noch weitere Ausnahmen
zu. Diese finden sich in Paragraf 1 und
Paragraf 18 Fahrpersonalverordnung.
Jedes Unternehmen, welches Transportfahrzeuge einsetzt, sollte prüfen,
ob möglicherweise dort aufgeführte
Ausnahmen greifen.
Fahrtenbuch reicht nicht
Kann sich das Unternehmen auf keine der Ausnahmen berufen, müssen
Fahrer von Fahrzeugen und Fahrzeuggespannen über 3,5 Tonnen zulässige
16
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
Gesamtmasse, die der Güterbeförderung dienen, ihre Lenk- und Ruhezeiten
durch Fahrtenschreiber aufzeichnen
lassen. Für Fahrzeuge, die ab Mai 2006
erstmalig zugelassen worden sind,
ist hierfür zwingend das digitale Aufzeichnungsgerät vorgeschrieben. Bei
älteren Fahrzeugen darf nach wie vor
der analoge Fahrtenschreiber genutzt
werden. Die zulässige Gesamtmasse
eines mitgeführten Anhängers oder
Sattelanhängers ist für die Gewichtsberechnung einzubeziehen. Es kommt
also nicht auf das tatsächliche Gewicht
der Fahrzeugkombination an, sondern
auf die zulässigen Gesamtmassen.
Deshalb muss auch bei Leerfahrten
aufgezeichnet werden. Fahrzeuge oder
Gespanne über 7,5 Tonnen zulässige
Gesamtmasse sind ohne Ausnahme
aufzeichnungspflichtig.
Also am besten nur Transporter
einsetzen, die die 3,5 Tonnen zulässige Gesamtmasse nicht überschreiten, um diesem Vorschriftendschungel
zu entgehen? Nein, auch das ist keine
Lösung. So sind in Deutschland Fahrtätigkeiten mit Fahrzeugen, die der
Güterbeförderung dienen, schon bei
Transportern über 2,8 Tonnen zulässige
Gesamtmasse einschließlich Anhänger
schriftlich nachzuweisen. Fahrtenbücher, seien sie steuerlich anerkannt
oder rein betriebsinterner Natur, reichen dafür nicht.
Zwar hat der Gesetzgeber für diese
Fahrzeuggruppen die Ausnahmeregelungen weiter gefasst als für schwerere
Transporter und Lkw. So existiert hier
etwa bei der Handwerkerklausel keine Begrenzung auf einen bestimmten
Einsatzradius des Fahrzeugs. Zudem
können die Aufzeichnungen auf Tages-
kontrollblättern erfolgen, wenn kein
Fahrtenschreiber im Fahrzeug verbaut
ist. Dennoch muss jeder Fuhrparkverantwortliche auch hier mit erheblichen
Bußgeldern rechnen, wenn die Bestimmungen nicht eingehalten werden.
Und gerade bei diesen Fahrzeuggruppen werden Fahrer häufig nicht auf
Lenk- und Ruhezeiten geschult. Da ist
es nur eine Frage der Zeit, wann der erste Fahrer erwischt wird und das Drama seinen Lauf nimmt.
Arbeitszeitgesetz beachten
Neben den Lenkzeitvorschriften ist natürlich auch das Arbeitszeitgesetz zu
beachten. So kann es vorkommen, dass
ein Unternehmen zwar korrekt mit
Lenk- und Ruhezeiten umgeht, aber
dennoch mit einem Bußgeldverfahren
wegen Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetz überzogen wird. Auch hier
steht die Person im Fokus der Behörde,
die für den Einsatz der Fahrer verantwortlich ist.
Für Arbeitnehmer, die Fahrzeuge
unter 3,5 Tonnen zulässige Gesamtmasse Fahrzeuge lenken, gilt Paragraf
3 des Arbeitszeitgesetzes. Danach darf
die werktägliche Arbeitszeit acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf
bis zu zehn Stunden nur verlängert
werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24
Wochen im Durchschnitt acht Stunden
werktäglich nicht überschritten werden. Es ist also zulässig, mehrere Wochen jeweils 60 Stunden zu arbeiten
und durch entsprechenden Freizeitausgleich innerhalb von sechs Monaten
den 48-Stunden-Durchschnitt wieder einzuhalten. Bereitschaftszeiten
gelten hier als Arbeitszeiten! Wer als
Unternehmen also regelmäßig am Wochenende Mitarbeiter in Bereitschaft
hat, muss aufpassen, dass ein Zeitausgleich stattfindet. Arbeitnehmer, die
auf Fahrzeugen mit einer zulässigen
Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen eingesetzt werden, haben nach
Paragraf 21a Arbeitszeitgesetz nur vier
Monate Zeit, die Mehrarbeiten auszugleichen. Bestehen tarifvertragliche
Regelungen, kann sich der Bezugszeitraum auch hier auf sechs Monate verlängern.
Fuhrparkverantwortlichen
und
Disponenten ist daher dringend zu
empfehlen, sich intensiv mit Lenk- und
Ruhezeiten und dem Arbeitszeitgesetz
bei dem Einsatz von Fahrern zu beschäftigen.
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spezial
Fuhrparkmanagement
Spielend die Kosten
senken mit Telematik
_ Teuer oder billig, kompliziert oder einfach – Telematiksysteme gibt
es für jeden Fuhrparktyp und jede Branche. Unsere Marktübersicht
gibt einen Überblick über Anbieter, Einsatz- und Einsparmöglichkeiten.
W
o steckt der Außendienstmitarbeiter und wo das
Fahrzeug? Wer fährt und
wie fährt er? Wie steht es
um den Spritverbrauch?
Wer macht Pause und wer kann den
nächsten Auftrag annehmen? Welches
Fahrzeug aus dem Carpool ist gerade wo
unterwegs? Auf diese Fragen aus dem
Alltag von Fuhrparkmanagern und Disponenten liefern Telematiksysteme Antworten. Doch stellt sich gleich die nächste
Frage: Welches System nehmen?
Anbieter gibt es viele, Systeme noch
viel mehr. Knapp 1.000 Telematikanbieter
ringen allein in Deutschland um die Gunst
von Unternehmen mit einem Fuhrpark.
18
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
Die Entscheidung für ein GPS-basiertes
Flottenmanagementsystem bindet ein
Unternehmen in der Regel langfristig an
einen Anbieter. Umso wichtiger ist eine
genaue Analyse der vorhandenen Systeme
auf dem Markt. „Für die Investition in eine
Telematiklösung gilt dieselbe Vorgehensweise wie bei anderen Anschaffungen
auch: Man muss sich gut informieren“, rät
Professor Birgit Wilkes, Studiengang Telematik von der Technischen Hochschule
Wildau. Unternehmer sollten sich vorher
überlegen, in welchem Bereich Telematik unterstützend wirken soll. Am besten
stellt man Kriterien zusammen. Dazu gehören die Größe des eigenen Unternehmens, in welcher Branche man aktiv ist
Mit der Null und der Eins, dem Binärsystem
moderner Computertechnik, können Flotten
auf der ganzen Welt gesteuert werden.
Foto: Daimler Fleetboard
und natürlich die Ziele, die man mit einer
Telematiklösung erreichen möchte. Speziell vor dem Hintergrund, dass zahlreiche
Unternehmen auf den Wachstumsmarkt
drängen und mit einem aggressiven Preismodell um Kunden werben, sollten potenzielle Kunden bereits im Vorfeld klären,
wie finanzielle Investitionen geschützt
werden können und eine langfristige Zusammenarbeit mit dem Anbieter möglich
ist. Weitere Kriterien sollten sicherlich
auch sein, wie lange der Telematikanbieter bereits am Markt existiert, ob es schon
andere Anwenderberichte aus der eigenen Branche über dieses Thema gibt, welche Erfahrungen also mit den Systemen
bestehen.
Erleichterung der Arbeit
Der Einsatz von Telematiksystemen im
Fuhrpark kann die tägliche Arbeit von
Handwerks- und Serviceunternehmen er-
leichtern. Planung, Auftragsvergabe und
Kommunikation können optimiert und dabei erhebliche Kosten eingespart werden.
Zudem liegen jederzeit aktuelle Informationen über den Bearbeitungsstatus des
Auftrags vor. Aber nicht jede Lösung liefert
auf jede der Fragen eine passende Antwort. Manche GPS-basierten Fuhrparkmanagementsysteme beantworten mit ihren
gesammelten Daten Fragen, die sich dem
eigenen Unternehmen gar nicht stellen.
Und all das kostet Geld. Neben der Investition in die Erstausrüstung fallen laufende
Kosten für die genutzten Dienste, Reports
und die Telekommunikation an.
„Neben den Festeinbausystemen gibt
es für den Einstieg in das GPS-basierte Flottenmanagement auch modular aufbauende Systeme. Man fängt mit einer Basisfunktion an und baut das System, je nach
Bedarf, weiter aus“, erläutert Prof. Wilkes.
Vorteilhaft sind auch Geräte zur Visualisierung im Fahrzeug, die der Fahrer auch noch
anders nutzen kann, wie beispielsweise
Tablet-PCs oder Smartphones, für die es
entsprechende Apps gibt. Dadurch wird die
Anfangsinvestition geringer.
Der Dispo Pilot von Fleetboard
Foto: Daimler Fleetboard
Was versteht man überhaupt
unter Telematik?
Der Begriff Telematik ist ein Kunstwort
und setzt sich aus den Wörtern Telekommunikation und Informatik zusammen. Telematik verknüpft die Bereiche
Telekommunikation, Navigation und
Informatik und umfasst als Querschnitttechnologie Anwendungen, die auf
drahtloser Übertragung, überwiegend
über GPS/GPRS, von Informationen und
deren Weiterverarbeitung basieren.
Im Kontext von Transport und Fuhrparkverwaltung werden Telematiksysteme auch GPS-basierte Flottenmanagementsysteme (FMS) genannt. Ein
FMS vereint die Funktionen der Fuhrparkverwaltung, der Fahrzeugortung
Mit den mobilen Lösungen von ICS soll die Produktivität der Mitarbeiter gesteigert und
die Prozesse verbessert werden. Jedes mobile Endgerät erhält eine Client-Software.
Hierüber werden die Dateneingaben vorgenommen. Foto: ICS
und -verfolgung und des Auftrags-Managements miteinander. Neben individuellen Lösungen für bestimmte Branchen bieten einige Hersteller speziell
für kleine und mittelgroße Fuhrparks
Standardlösungen an. Diese Flottensteuerungssysteme bestehen aus einem
Endgerät im Fahrzeug und einem Internetportal, auf dem alle relevanten
Informationen zusammenlaufen. Als
Kommunikationsgerät zwischen Fahrer
und Disponent dienen im Fahrzeug modifizierte portable Navigationssysteme,
wie etwa von A-Rival, Garmin, TomTom
oder United Navigation (Becker/Falk).
Wer ist wann und wo?
portablen Navigationssystem eingebaut sind. Auf kleinstem Raum sind
in der Telematikbox ein Mikrocontroller, ein Bewegungssensor, ein Akku, ein
GPS-Empfänger und ein GSM/UMTSModul untergebracht. Schnittstellen
für den Anschluss von GPS- und GSM/
UMTS-Antennen sowie der Bordelektronik (CAN-Bus) und an das BordStromnetz sind außen am Gehäuse angebracht. Die Telematikmodule können
um weitere Sensoren, wie z.B. Thermostate für Kühltransporte, erweitert
werden. Je nach Kundenwunsch kann
der kleine Bordcomputer sämtliche
Fahrdaten sammeln und diese in vorher
eingestellten Zeitabständen über das
GSM/UMTS-Modul per Mobilfunk an
einen Server schicken, der in der Regel
beim Anbieter des Flottensteuerungssystems steht. Dort werden die Informationen des jeweiligen Fahrzeugs und
des gesamten Fuhrparks gesammelt
und stehen für eine bedarfsorientierte
Auswertung zur Verfügung. Den Status
jedes Flottenfahrzeuges, wie Fahrzeugposition, Tourenverlauf, Auftrags- oder
Ladungsstatus, kann der Disponent
über ein passwortgeschütztes Internetportal in Karten- und Tabellenansicht
einsehen. Der Zugriff auf das Webportal sollte zudem mit speziellen Zertifi-
Die meisten FMS beherrschen folgende
Dienste: Ortung und Beobachtung
(Tracking&Tracing) der Fahrzeuge,
textbasierte Kommunikation zwischen
Disponent und Außendienstmitarbeiter, Auftragsmanagement, Reporting
(Standzeiten, Fahrtenbuch, Kraftstoffverbrauch, Kilometerstand, etc.; einsetzbar für die Lohn- und Spesenabrechnung sowie für das Finanzamt) und
Navigation.
In der Regel wird zur Erfassung relevanter Daten bei den meisten Herstellern ein Telematikmodul im Fahrzeug eingebaut, das
nicht größer ist als ein
Smartphone. Je nach
Ve r w e n d u n g s z w e c k
können auch Systeme
Aczent Lagertechnik GmbH & Co. KG
eingesetzt
werden,
Telefon: +49 (0) 55 31 / 704 56 96
bei denen die einzelwww.aczent-lagertechnik.de
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19
spezial
Fuhrparkmanagement
katen, wie beim Online-Banking, verschlüsselt sein. Durch die Erweiterung
des Fuhrparkverwaltungsprogramms
um eine digitale Landkarte kann zusätzlich die Position der einzelnen Fahrzeuge visualisiert werden. Praktisch
jede Information über den Zustand
des Fahrzeugs lässt sich, wenn vom
Kunden gewünscht, abrufen. Dazu gehören beispielsweise die Ortung des
Fahrzeugs (Aufzeichnung der Touren),
der technische Zustand des Fahrzeugs
(Kilometerstand, Öldruck, Drehzahl
des Motors), das Fahrverhalten (z.B.
Geschwindigkeit, Verlassen oder Befahren vorher definierter Zonen) und
das Melden von Notsituationen (Vollbremsung, Unfall). Die erfassten Daten lassen sich in viele Fuhrparkverwaltungsprogramme integrieren und
ermöglichen so eine bedarfsgerechte
Planung von Wartungs- und Verschleißarbeiten für jedes Fahrzeug.
Optimiertes
Auftragsmanagement
Aufträge und individuelle Statusanfragen werden im Webportal vom Disponent erfasst und als Nachricht an
den jeweiligen Außendienstmitarbeiter gesendet. Dieser erhält mit dem
Auftrag gleichzeitig auch die Adresse
des Kunden, die bei Auftragsannahme als Ziel in das Navigationssystem
übernommen werden kann. Einige
Flottenmanagementsysteme können
auch bei Bedarf individuell an Branchenanforderungen angepasst werden. Monteure können damit auch
Aufträge von Beginn der Arbeit bis zur
fertigen Ausführung dokumentieren.
Mit der Unterschrift des Kunden auf
App in die Flotte
Mit zunehmender Verbreitung von
Smartphones und moderaten Datentarifen bieten einige Telematikanbieter auch Apps für die gängigsten
Smartphone Betriebssysteme wie
Android, Apple, Blackberry oder Windows an. Bei den Lösungen und anderem von Arealcontrol, GTS System and
Consulting und Spedion entfällt mit
der entsprechenden App sogar die Telematikbox im Fahrzeug, ohne dabei
auf die Reportingfunktionen wie zum
Beispiel auf den Spritverbrauchsreport verzichten zu müssen.
Mit Mapping alle Fahrzeuge im Blick:
Fahrzeugpositionen und Tourenverlauf für
jedes Fahrzeug lassen sich auf einer digitalen
Straßenkarte darstellen. Foto: LostnFound
einem separaten Modul, wie einem
Smartphone oder Tablet-PC, wird der
Auftrag als beendet gekennzeichnet
und der Status an die Zentrale geschickt. Dort wird automatisch aus
den empfangenen Informationen
(Arbeitszeit, Materialkosten, etc.) die
Rechnung zu dem ausgeführten Auftrag für den Kunden erstellt und postfertig gemacht.
Diebstahlschutz
Einen detaillierten Tagesfahrtenreport mit
Fahrt- und Standzeiten bietet das System
von Yellowfox. Foto: Yellowfox
20
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
Ein weiterer Einsatzbereich von Fuhrparktelematik ist die Gebietsüberwachung (Geofencing) und das Orten
gestohlener Fahrzeuge (Stolen Vehicle
Tracking - SVT). Mietwagenunternehmen, die die Nutzung ihrer Wagen auf
bestimmte Länder beschränken, oder
Autohäuser, die ihre Vorführwagen
gegen Diebstahl absichern wollen, arbeiten beispielsweise mit Geofencing.
Auch Bauunternehmen können mit
Mit VDO Drivetime können DTCO-Daten
heruntergeladen und gleichzeitig Fahrerund Fahrzeugmanagement-Funktionen
genutzt werden, wie zum Beispiel Ortung,
Fahrerverfügbarkeit und Auswertungen von
Fahrer- und Fahrzeugdaten sowie Kraftstoffverbrauch. Foto: VDO
Telematik die Baumaschinen, Transportunternehmen ihre Ladegut, Werttransporte ihre kostbaren Güter vor
Diebstahl schützen, indem sie die geplante Route oder eine Großbaustelle
mit einem „Geofence“ sichern. Dazu
wird in der Kartenapplikation ein entsprechendes Gebiet definiert. Die regelmäßig vom überwachten Fahrzeug
gesendeten GPS-Koordinaten werden
permanent mit dem zugeordneten
Gebiet abgeglichen und beim Verlassen oder Einfahren in das entsprechende Gebiet wird eine Meldung an
den Fuhrparkmanager gesendet.
Das Telematikmodul kann so programmiert werden, dass bei einem
Diebstahl der Fuhrparkmanager sofort per SMS, E-Mail oder mit einer
Statusmeldung im Verwaltungsprogramm informiert wird (bspw. Alarmanlage geht an, Fahrzeug bewegt sich
ohne Zündung, Zündung ohne Schlüssel, Batterie wird abgeklemmt). Das
Fahrzeug lässt sich dann orten und es
können Maßnahmen eingeleitet werden. Je nach Diebstahlschutz lässt sich
aus der Ferne das Fahrzeug stilllegen.
Dazu kann die Benzinzufuhr unterbrochen oder die Zündung ausgeschaltet
werden.
Keine Missverständnisse
Für Unternehmer, Mitarbeiter und
Kunden kann Telematik zudem Transparenz schaffen. Durch die genaue
Routen- und Standzeitendokumentation werden für den Kunden die Rechnungen plausibel und nachvollziehbar,
da die Arbeitszeitabrechnung und die
Abrechnung der Anfahrtskilometer
sehr genau ermittelt werden können.
Das erleichtert die Arbeit der Außendienstmitarbeiter, der Disposition und
der Buchhaltung. Das Einhalten von
Nutzungsvereinbarungen zwischen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer kann
automatisch überprüft werden. Ob
das Fahrzeug am Wochenende für private Zwecke bewegt wurde, lässt sich
nachweisen und entsprechend mit
dem Mitarbeiter genau abrechnen.
„Mit Telematiklösungen lässt sich
auch der CO2-Ausstoß des Fahrzeugs
reduzieren und in der Summe ist auch
der CO2-Foodprint des Unternehmens
klein zu halten. Davon profitiert nicht
nur das Unternehmen, sondern auch
der Fahrer und die Kunden“, erklärt
Prof. Wilkes.
Kosten/Nutzen
Die Telematiklösung CarLo intouch enthält
die Grundfunktionen der Telematik mit
Ortung, Nachrichtenaustausch, Auftragsmanagement und Lenkzeitverwaltung.
Foto: Soloplan
Sensibilisierung
Mit einer Telematiklösung behält der
Fuhrparkmanager zu jeder Zeit den
Überblick, welcher Mitarbeiter gerade
welches Fahrzeug benutzt und wo er
sich gerade im Einsatz befindet. Der
Außendienstmitarbeiter kann über
verschiedene Meldungen seinen Einsatzstatus (frei / unterwegs zum Kun-
Das Tomtom PRO 5150 Truck Live ist ein
Navigationsgerät speziell für Lkw Busse und
Lieferwagen. Das Gerät berechnet spezielle
Lkw-freundliche Routen in ganz Europa.
Foto: Tomtom
den / Arbeit beim Kunden / Auftrag
beendet) dem Disponenten mitteilen,
der auf diese weise die Mitarbeiter optimal einsetzen kann. Zudem können
mit diesen Statusmeldungen auch
Kundenanfragen schnell beantwortet
werden und genaue Ankunftszeiten
mit dem Kunden vereinbart werden.
Durch das Erfassen von Serviceund Betriebsdaten der Fahrzeuge kann
das Fahrverhalten der Mitarbeiter
sichtbar gemacht werden und Optimierungsmaßnahmen
(Fahrertraining, Sprit-Spar-Training) gezielt den
Fahrern angeboten werden. Durch
das Aufzeichnen der Fahrdaten und
des Fahrverhaltens tritt auch ein praktischer Nebeneffekt bei den Mitarbeitern ein: die Sensibilisierung der
Mitarbeiter für das Dienstfahrzeug,
die zu einer disziplinierten Fahrweise
führen und dadurch die Gesundheit
der Mitarbeiter schützen kann sowie Fahrzeugschäden und damit verbundene Kosten und die Arbeit des
Fuhrparkmanagers verringert. Zudem
bekommt der Fahrer mit einer Telematiklösung die Möglichkeit, seine
Fahrdaten selbst ablesen zu können.
Damit kann er gegenüber dem Arbeitgeber besser seine Leistung argumentieren: wenn der Fahrer zeigen
kann, wie effektiv er fährt, wie viel
Sprit er gegenüber dem letzten Monat
verbraucht hat, dass sein Fahrverhalten dem Unternehmer Einsparungen
bringt.
„Wenn mein Arbeitsplatz mit
technischer Unterstützung gesichert
wird, so dass das Unternehmen wettbewerbsfähig bleibt, dann sollte
dies eigentlich auch im Interesse des
Mitarbeiters sein. Es gibt auch Unternehmen, die kleine Wettbewerbe
mit Gratifikationen unter ihren Fahrern ausloben: ‚Wer spart am meisten
ein?’, ‚Wer ist der effektivste?’. Spielerisch können so beide Seiten profitieren“, erläutert Prof. Wilkes.
Die Kosten für ein Flottenmanagementsystem teilen sich in einmalige
Anschaffungskosten und monatliche
Kosten für die Nutzung des gebuchten
Dienstes auf. Darin sind bei einigen
Anbietern auch die Datenübertragungskosten und die Kosten für die
textbasierte Kommunikation enthalten.
Die Nutzung einer Flottenmanagementlösung rechnet sich für jedes Unternehmen mit Fuhrpark. Eine
professionelle
Fuhrparkverwaltung
spart nach Einschätzung von Frost &
Sullivan (2007) im Schnitt 18 Prozent
der gefahrenen Zeit ein. Sie senkt die
Zahl der gefahrenen Kilometer um elf
Prozent und spart 15 Prozent Kraftstoff. Die Telekommunikationskosten
lassen sich durchschnittlich sogar um
40 Prozent verringern. Und das nicht
nur in den klassischen Branchen Logistik und Transport.
Clemens Velten
Die Tabelle zum
Thema „Telematik“
finden Sie zum
Download unter:
www.fuhrpark.de
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
21
Fuhrparkmanagement
Foto: © pixeltrap - Fotolia.com
spezial
Fuhrparktelematik –
„Das System ist eine Hilfe für Euch!“
_ Wir haben mit Professor Dr. Stefan Brunthaler, Studiengang
Telematik an der Technischen Hochschule Wildau, über
Fuhrparktelematik gesprochen.
bfp fuhrpark + management: Was leisten
aktuelle GPS-basierte Flottenmanagementsysteme?
Prof. Dr. Brunthaler: Ein FMS vereint die
Funktionen der Fuhrparkverwaltung, der
Fahrzeugortung und -verfolgung und des
Auftrags-Managements miteinander. Dabei muss die Ortung nicht notwendigerweise per GPS oder auch GALILEO etc. erfolgen, auch andere Ansätze sind je nach
Anforderungen denkbar, Auf einer Route
von Hamburg nach Passau genügt es oft,
den Ort des Fahrzeugs auf einige Kilometer genau zu bestimmen, und das leistet
z.B. die Mobilfunkortung, auch wenn in
ländlichen Gebieten die Dichte der Funkmasten eher gering ist.
bfp fuhrpark + management: Welchen
Nutzwert kann eine Telematiklösung für
Fuhrparks einem Unternehmen bringen?
Prof. Dr. Brunthaler: Von einer solchen Lösung muss man verlangen, dass sie einerseits eine ergonomische und verkehrssichere Kommunikation mit dem Fahrzeug
und eine flexible Steuerung des Einsatzes
leistet – weg vom Fahrer, der ständig das
Handy am Ohr haben muss. Sie ist andererseits besonders dann nützlich, wenn
man Route, Aufträge und Reihenfolge der
22
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
Umschlagpunkte in Echtzeit disponieren
kann – dies sind Software-Funktionen.
Ferner helfen die positions- und zeitbezogene Erfassung und Auswertung von
Fahrzeugdaten, aber auch des Fahrerprofils, bei der wirtschaftlichen Optimierung
der Flotte und ihres Einsatzes. Zusätzlicher
Nutzen wird generiert, wenn man Sicherheitsfunktionen und Laderaumerfassung
integriert.
bfp fuhrpark + management: Die Anwendungen eines GPS-basierten Flottenmanagementsystems sind vielfältig.
Welche Funktionen werden häufig von
Unternehmen eingesetzt?
Prof. Dr. Brunthaler: Welche häufig eingesetzt werden, kann ich als technisch
orientierter Wissenschaftler nicht sagen.
Mindestens empfehlenswert sind auf jeden Fall die folgenden Funktionen: Fahrzeugortung und verfolgung per Satellit
oder Mobilfunk, flexible Auftragsdisposition, auftragsbezogene Tourenplanung,
Be- und Entladescan, Sendungsverfolgung
(Tracking&Tracing), Routenplanung und
Optimierung in Echtzeit, abhängig von
Auftragslage, Verkehrssituation, Lenkzeit,
Ressourcenverbrauch, Ladung und ggf.
Wetterlage, Überwachung des Fahrzeugs,
seiner Betriebsdaten und seiner einwandfreien Funktion und Fuhrparkmanagement als Serverfunktion zur wirtschaftlichen Optimierung.
bfp fuhrpark + management: Wie werden sich die Funktionen von Telematiksystemen weiter entwickeln?
Prof. Dr. Brunthaler: Nach meiner Auffassung liegt das größte Potential in den
Bereichen
Ressourcenverbrauch/Umwelt und Integration von Verlader und
Transporteur. Der Ressourcenverbrauch
und die Umweltverträglichkeit können
durch optimierte Fahrtrouten und Einwirkung auf die Disponenten und Fahrer
bezüglich ihres Verhaltens und ihrer Prioritäten verbessert werden. Die Integration zwischen Verlader und Transporteur
betrifft Schnittstellen, aber auch die strategische Ausrichtung: Wie kann der Verlader ohne wirtschaftliche Nachteile das
Transportaufkommen minimieren? Also
eine Verlangsamung oder Umkehr des
Trends zu immer kürzeren Bestellzyklen
und kleineren Bestellmengen. Ein weiterer hauptsächlich durch Software und
sinnvolle Kooperation erzielbarer Vorteil
bestünde in der Zusammenfassung von
Fahrten mehrerer Transportunterneh-
men in dasselbe Zielgebiet, Stichwort:
City-Logistik. Hier ist aber zunächst der
Gesetzgeber gefragt, derartige Softwarelösungen haben wir an der TH
Wildau bereits konzipiert und als proofof-concept umgesetzt. Aber man soll
auch an die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Fahrerinnen und Fahrer
denken: Funktionen zur Reservierung
eines Parkplatzes für die Pausen mit Zielführung sind machbar, erfordern aber einiges an infrastrukturellen Änderungen,
zum Beispiel an den Autobahnen.
Ansprechpartner sind wichtiger als eine
preiswerte Beschaffung! Ich würde ansonsten darauf achten, dass die Grundfunktionen gegeben sind und dass das
System integrationsfähig, durch Schnittstellen anpassbar und skalierbar ist.
ständige Improvisation mehr nötig ist.
Durch die Navigationsfunktion und die
dynamische Routenoptimierung hat er
keinen Stress mehr und wird auch bei der
„letzten Meile“ - bei einem neuen Kunden kennt kein Fahrer den Weg zur Einfahrt bzw. Rampe unterstützt. Zukünftig
bekommt er auch Unterstützung bei der
Einhaltung seiner Ruhezeiten ggf. Hilfen
durch Parkplatz-Buchung.
bfp fuhrpark + management: „Telematik ist der Schlüssel für mehr Effizienz
im Fuhrpark und im Straßenverkehr.
Wer jetzt nicht in Telematik investiert,
verliert im Wettbewerb“, behaupten die
Anbieter solcher Systeme. Stimmt das
überhaupt?
Prof. Dr. Brunthaler: Zweifellos.
bfp fuhrpark + management: Wie lassen sich Kosten und Potenziale von Telematiksystemen bewerten, gibt es eine
pauschale Return on Investment (ROI)Rechnung?
Professor Dr. Stefan Brunthaler
Prof. Dr. Brunthaler: Eine Daumenregel
gibt es meines Wissens nicht, im Individualfall müssen folgende Kennzahlen
verglichen werden: Kommunikationskosten Fahrerhandy und Betriebskosten
FMS sowie Betriebskosten Fuhrpark mit
und ohne FMS. Das ist zugegebenermaßen schwierig im Vorfeld zu kalkulieren,
bei größeren Flotten wird man ein Planspiel bzw. eine Simulation durchführen
müssen.
bfp fuhrpark + management: Nach
welchen Kriterien sollten Fuhrparkmanager ein GPS-basiertes Flottenmanagement-System für die Praxis auswählen?
Prof. Dr. Brunthaler: Hauptsächlich
nach ihren eigenen Anforderungen! Die
Einführung eines solchen Systems greift
tief in die Prozesse des Unternehmens
ein und ist investintensiv, eine Standard-Checkliste gibt es nicht. Fallweise
kann es sogar sinnvoll sein, eine individuelle Lösung entwickeln zu lassen.
Jedenfalls sollte ein System die bereits
genannten Funktionen besitzen, und
der Lieferant sollte es langfristig warten
und weiterentwickeln können und wollen. Die Servicequalität und kompetente
bfp fuhrpark + management: Fahrer, die
mit einem Telematiksystem unterwegs
sind, könnten diese Maßnahme als
Gängelei des Arbeitgebers verstehen.
Gibt es Strategien, wie Unternehmen
erfolgreich Telematiklösungen einführen können?
Prof. Dr. Brunthaler: Am besten ist es,
die Mitarbeiter rechtzeitig zu informieren, Schulungen für sie durchzuführen,
Fragen zu beantworten und die Fahrer an der Auswahl zu beteiligen. Auch
die Einhaltung der Lenkzeiten und die
Reduzierung des Drucks sollten Unternehmer zum Ziel machen. Ergonomie
und ein entspannter Job sollten in den
Vordergrund rücken: Das System ist eine
Hilfe für Euch! Bewährt sind auch Pilot/
Power-User, die das System in ihrem
Fahrzeug vor der breiten Einführung testen und den Kolleginnen und Kollegen
berichten – hoffentlich Positives!
bfp fuhrpark + management: Wie
schätzen Sie den Markt für GPS-basierte
Flottensteuerung momentan ein?
Prof. Dr. Brunthaler: Das kann ich nicht
beantworten, ich vermute aber, dass
gerade mittelständische Transportunternehmen vor der Investition noch zurückschrecken, weil sie den Nutzen nicht
genau beziffern können.
bfp fuhrpark + management: Herr Prof.
Dr. Brunthaler, vielen Dank für das Gespräch.
Die Fragen stellte Clemens Velten.
bfp fuhrpark + management: Und welchen Vorteil hat der Fahrer von einem
Telematiksystem?
Prof. Dr. Brunthaler: Primär die eigene
Sicherheit: Er muss nicht mehr dauernd
das Handy am Ohr halten, die Lenkzeiten
werden besser eingehalten, weil keine
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
23
spezial
fokus
Geschmeidig bleiben
_ Die Werkstattkonzepte haben sich mehrheitlich auf die
Zielgruppe Transporter eingestellt. Sie wissen, dass dies kein
leichtes Unterfangen ist. Denn Transporter-Kunden wollen
vor allem eins: viel Flexibilität.
W
er einen Transporter
fährt, will möglichst
wenig auf ihn verzichten.
Denn das Fahrzeug hilft
ihm in der Regel dabei,
Geld zu verdienen, egal ob es im großen
Fuhrpark oder beim Handwerker um
die Ecke im Einsatz ist. Deshalb hält der
Werkstattbesuch einfach nur auf.
Verzögerungen bei der Teilebeschaffung oder starre Öffnungszeiten sind da
meist ein K.o.-Kriterium für die Werkstatt. Das ist den Verantwortlichen in den
Systemzentralen bewusst. Sie schwören
ihre Partner auf Flexibilität ein. Auch
bei der Teileverfügbarkeit ist Geschmeidigkeit angesagt: wer das passende Teil
nicht schnell parat hat, läuft Gefahr, den
Kunden wieder zu verlieren. Für freie
Werkstätten bedeutet das etwas, das sie
eigentlich kaum noch gewöhnt sind: Lagerhaltung.
Sie müssen für ihre TransporterKunden die wichtigsten Teile bevorraten,
oder einen Teilehändler haben, der sie
auch außerhalb der normalen Geschäftszeiten unterstützt. Wenn sie den Kunden
mangels Teil vom Hof schicken, dürften
sie ihn zum letzten Mal gesehen haben.
Ein weiterer Punkt: passende Ersatzfahrzeuge. Das eine oder andere Konzept bietet hier schon Unterstützung an.
Nicht immer ist dem Fahrer mit einem
Ersatzfahrzeug geholfen, da sein eigenes
oft viel zu spezifisch auf ihn zugeschnitten ist. Aber schon das Angebot eines
eventuell passenden Fahrzeuges kann
die Werkstatt der Zielgruppe näher bringen.
Doch Werkstätten, die das Transporter-Geschäft angehen wollen, müssen
auch wissen, dass sie sich bei dieser Zielgruppe einem besonders hohen Kostendruck aussetzen. Denn Handwerker und
Fuhrparkbetreiber schauen genauer hin
als Privatkunden. Außerdem kommt es
bei gewerblichen Kunden öfter zu Zahlungsverzögerungen, was für Werkstätten manchmal eine schmerzliche Erfahrung sein kann.
Sie sollten deshalb genau abwägen,
24
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
ob sie das Geschäft mit den Lasteseln
wirklich leisten können und wollen. Wie
immer gilt: wer sich optimal auf die Zielgruppe einstellt, wird in diesem Geschäft
auch erfolgreich sein können.
Was gibt es Neues?
Die Werkstattkonzepte bieten einige
Leistungen speziell für Transporter-Kunden an. Wir haben uns in den Systemzentralen umgehört, was es Neues gibt.
TRANSPORTER
Was machen die
Werkstattkonzepte?
1. Welche Dienstleistungen speziell
für Transporter bieten Sie Ihren Werkstattpartnern an und seit wann?
2. Was haben Sie in den letzten
48 Monaten an neuen Dienstleistungen
für diese Zielgruppe entwickelt?
3. Wo sehen Sie die Schwierigkeiten bei
der Betreuung von Transporter-Kunden,
speziell, was Transporter in Fuhrparks
angeht?
Automeister, Jörg Dölicke
1. Im Transporterbereich entsprechen
unsere Leistungen im wesentlichen dem
Angebot für Pkw. Transporter gehören
seit Start des Automeister-Systems zur
Zielgruppe unserer Autohäuser und
Werkstätten. Zu unseren Leistungen auf
diesem Gebiet gehören technische Informationen, Marketing-Unterstützung,
gute Einkaufskonditionen bei freien und
Originalersatzteilen und natürlich der
Zugriff auf eine Reifenbestellplattform.
80 Prozent der Automeister-Partner sind
Autohäuser, die aktiv das Geschäftsfeld Fahrzeughandel betreiben. Daher
ist ein weiterer wichtiger Schwerpunkt
die Unterstützung beim Handel und
der Vermittlung von neuen und gebrauchten Transportern. Natürlich gehören auch Rahmenverträge mit den
verschiedensten Flotten und Leasinggesellschaften zum Angebot bei Automeister.
2. Wie in allen Bereichen wurde auch der
Bereich Transporter konsequent weiterentwickelt. Hier sind vor allem die Entwicklung von Einkaufsquellen für Ersatzteile und Reifen zu nennen.
Insbesondere das Angebot an Originalersatzteilen wurde stark erweitert.
Von Bedeutung sind Rahmenverträge
mit Leasingflotten, die zu einer starken
Kundenbindung führen. Über eine Abrechnungsplattform können definierte
Arbeiten an den Fahrzeugen direkt freigegeben und vom Automeister-Partner
durchgeführt werden.
Aber auch die Vermittlung und der
Verkauf von neuen Fahrzeugen hat an
Bedeutung gewonnen.
3. Für Kunden mit geschäftlich genutzten
Fahrzeugen, wozu auch Transporter gehören, zählt vor allem Schnelligkeit und
Flexibilität der Serviceangebote.
Die Öffnungszeiten müssen bei Bedarf den Bedürfnissen der Kunden angepasst werden.
Bei längeren Betriebszeiten führt es
aber auch oft dazu, dass keine TagesLieferungen des Teilegroßhandels mehr
erfolgen. Dadurch ist oft eine Vergrößerung des Lagerbestandes erforderlich,
um zum Beispiel Fahrzeuge, die freitags
nachmittags in den Service gebracht
werden, bis zur Abholung am Samstag
instandsetzen zu können.
Generell besteht kein Unterschied
zwischen „normalen“ Transporter-Kunden und Fuhrpark-Kunden. Bei Fuhrparks
gewinnen aber Rahmenverträge vom
Fahrzeugkauf bis zum Wartungsvertrag
immer mehr an Bedeutung. Das unter-
Die Werkstattkonzepte sind inzwischen gut
auf die Zielgruppe Transporter eingestellt.
Foto: Motoo
streicht die Wichtigkeit eines kompletten
Dienstleistungsangebotes gerade für
diese Kundengruppe.
Auto Einmal Eins,
Thomas Endres
1. Wir bieten Original Ersatzteilversorgung unserer Partner mit den gängigsten
Herstellern (VW, DB, Ford, Fiat, Hyundai,
MAN, etc.), teilweise Express-Lieferung,
Leihservice für Spezialwerkzeuge, Werkstattausrüstung für Transporter (Hebetechnik, Messtechnik), Verkauf von Neufahrzeugen, sowohl deutsche Neuwagen
als auch EU-Neuwagen, Leasing und
Finanzierung für Fahrzeuge, Garantiekonzept zur Ausweitung auf drei Jahre,
Versicherung. Generell bieten wir, bis auf
die unten aufgeführten Leistungen, diese seit Systembeginn an.
2. Leihservice für Spezialwerkzeuge, Ausweitung der Lieferanten für Original Ersatzteile.
3. In der Bereitstellung geeigneter Werkstatt-Ersatzfahrzeuge durch kleinere Betriebe. Gleichzeitig müssen Partner für
erhöhte Lagerhaltung für Ersatzteile zur
Sofort-Reparatur sorgen. Dazu kommen
sehr ausgeprägte Sonderaktionen zur
Kundenbindung durch die Hersteller.
Carat, Jan Mill
1. Start unseres Transporter-Moduls „XLService für Transporter“ war im Oktober
2008. Dieses Modul bietet einer Werkstatt Unterstützung dabei, das Transporterkundengeschäft professionell zu
betreiben.
Seither bieten wir eine Mobilitätsgarantie für gewerbliche Fahrzeuge bis
3,5 Tonnen an. Dazu kommen regelmäßige Qualifizierungsmaßnahmen über
die Carat Trainingsakademie (Software,
Technik, Unternehmensführung, BWL,
Verkauf). Außerdem: umfangreiches
Marketingpaket für eine zielgruppenorientierte Kundenansprache inklusive
Werbetechnik-Katalog für Innen- und
Außensignalisation.
2. Seit April 2012 gibt es unsere App „Carat mobil“ mit einer Suche nach Transporter-Servicebetrieben. Seit Oktober
2012 bieten wir regelmäßig saisonale
Fahrzeugteile-Aktionsangebote inklusive
B2C-Flyer als Bestandteil unseres Marketingpakets an.
3. Ein Transporter-Servicebetrieb hat
spezifische Anforderungen bei Werkstattausstattung und Qualifizierung zu
erfüllen. Außerdem hat der TransporterKunde spezielle Bedürfnisse, wie zum
SEIT MEHR ALS 150 JAHREN
DIE KRAFT, IHR ÖLGESCHÄFT
NACH VORNE ZU BRINGEN.
Mit Top-Produkten, erstklassigem Service und sicheren
Margen bringt MOTUL Ihr Ölgeschäft auf Trab.
Und was können wir für Sie tun?
www.motul.de ę www.facebook.com/motul.de
Beispiel verlängerte Öffnungszeiten oder
passende Dienstleistungen wie Hol-/
Bringservice oder Kundenersatzfahrzeuge, welche reine Pkw- oder Nfz-Servicebetriebe nur zum Teil erfüllen können. Zu guter Letzt muss vorhandenes
Transporter-Knowhow über eine ansprechende Signalisation und wirksame
Marketingmaßnahmen an den Kunden
kommuniziert werden. Gerade bei freien
Werkstätten besteht ansonsten die Gefahr, dass deren Transporter-Kompetenz
nicht erkannt wird.
Hinzu kommt, dass freie Servicebetriebe noch um Vertrauen bei den Fuhrparks und freien Leasinggesellschaften
werben müssen. Ein Aspekt ist zum Beispiel die Tatsache, dass wir nach Herstellervorgaben reparieren und daher laut
Kfz-GVO, die auch für Fahrzeuge bis 3,5
t gilt, eine Herstellergarantie nicht verloren geht.
VmA, Hans Joachim Meye
1. Unsere Markenschutzanmeldung für
das Konzept „Transporterexperte“ besteht seit 2008. Das Konzept wurde geschaffen, um speziell die Werkstätten
mit Transporterkunden zu unterstützen.
Eine Systemgebühr fällt nicht an. Die
Nutzung der Marke ist unentgeltlich,
lediglich die Sach-und Dienstleistungen
werden gemäß der jeweils gültigen
Preisliste berechnet.
Vermarktet wird das Konzept exklusiv über die VmA Gesellschafter Coler,
Knoll, Küblbeck und Lorch. Ausführlich
Informationen inklusive Anmeldemög-
spezial
fokus
lichkeit und Werkstattfinder erhalten
Werkstatt und Kunde auf unserem neu
gestaltetem Portal www.transporterexperte.com.
Unser Konzept enthält die folgenden
Module: Geschützter Name „Ihr Transporterexperte“, Signalisation:
Banner, Fahnen, Schild. Dazu: individuelle
Beratung vor Ort durch Außendienst,
technische Unterstützung: Schulungen
(Portal
www.kfz-trainingsprogramm.
de) inklusive Transporter spezifischen
Schulungen, Hotline Support, Diagnose Tools, Werkstattausrüstung, umfassendes Teilesortiment in Top Qualität
und Verfügbarkeit, betriebsindividuelles
Coaching Programm vor Ort, Gewinnung von Neukunden (Fuhrparks, Firmen
etc.), Unterstützung zur Darstellung und
Neukundengewinnung, Adressenzukauf
nach PLZ mit Erinnerungsschreiben und
Nachfassen durch Werbeagentur
2. Neue Module in den letzten 48 Monaten: Portal www.transporterexperte.
com, Coachingprogramm vor Ort, aktualisierte fahrzeugspezifische Schulungen.
3. Keine Angaben.
3. Bei der Bewertung des Transportermarktes gilt es sicher unterschiedliche
Zielgruppen anhand der Einsatzreichweite der Fahrzeuge zu klassifizieren
und sich jeweils auf die entsprechenden
Bedürfnisse einzurichten. Für alle gleichermaßen gilt, dass die Fahrzeuge wie
erwähnt schnell wieder einsatzfähig sein
müssen. Wer sich um die Betreuung von
Flotten bemüht, die nicht nur im lokalen
Umfeld eingesetzt werden, sondern beispielsweise im Paketdienst oder Expressbereich überregional unterwegs sind,
muss abgleichen, ob in bestimmten Situationen die eigenen Werkstattzeiten ausreichen. So könnte es notwendig werden,
auch samstags Fahrzeuge für den Einsatz
in der kommenden Woche zu reparieren.
Hier lohnt es sich sicher, Entwicklungen
im Nutzfahrzeugbereich im Blick zu haben. Jedoch ist dies in der Regel immer
eine Einzelfallentscheidung, bei der wir
unsere Partner jedoch beratend unterstützen.
Centro, Christian Heger
GDHS, André Vennemann
Motoo, Mitja Bartsch
1. Wer sich der Betreuung von Kunden
mit kleinen oder größeren Transporterflotten widmet, muss immer im Blick
haben, dass diese Fahrzeuge einen betriebswirtschaftlichen Zweck erfüllen
und damit möglichst schnell wieder
einsatzfähig sein müssen. Auf diese
Tatsache haben wir auch unsere Dienstleistungen hin ausgerichtet. So stehen
für alle gängigen Transportertypen die
entsprechenden Reparaturanleitungen
und die technischen Daten online zur
Verfügung. Außerdem steht den MotooPartnern eine technische Hotline zur
Seite, die bei konkreten Fragen schnell
Unterstützung bietet. Darüber hinaus
gehören die kurzfristige Versorgung mit
Ersatzteilen, zusammen mit unseren
Motoo-Premium-Partnern aus dem lokalen Teilehandel, sowie individuelle Beratungsleistungen vor Ort zu den Stärken
von Motoo.
2. Auch mit Blick auf die Einsatzgebiete
mancher Transporterflotten bieten wir
unseren Motoo-Partnern eine neu entwickelte europaweite Mobilitätsgarantie sowie ergänzend auch eine Neuwagenanschlussgarantie an.
26
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
und themenspezifische Give aways helfen unseren Partnern, diese Zielgruppe
besser zu erreichen. Wir als Systemzentrale unterstützen die uns angeschlossenen Händler mit der Analyse ihres Vermarktungsprozesses und entwickeln aus
den Ergebnissen dieser umfangreichen
Analyse auch konkrete KundenakquiseMaßnahmen in Richtung TransporterFuhrparks.
3. Das Problem bei den Transporter-Kunden ist, dass es oft reine geleaste Fuhrparks sind. Daher findet man in diesen
Fuhrparks oft andere Entscheidungstrukturen vor, die keine klassische Fuhrparkbetreuung über Fuhrparkchecks für unsere Händler ermöglicht. Die Preise werden
gerne nach Kilometer-Leistungen oder
Laufleistungen gemacht.
1. Wir unterstützen unsere Partner mit
einem sehr breiten Service-Portfolio.
Dazu zählen natürlich fast schon klassisch zu nennende Angebote wie Direktmailingaktionen und Anzeigenvorlagen.
Auf der premio.de stellen wir unsere
Lkw- und Nutzfahrzeugleistungen vor.
Hier gibt es umfassende Antworten auf
alle Fragen, die für den Markt eine Rolle
spielen. Für die Akquisition von Neukunden haben wir darüber hinaus IT-basierte
Instrumente für Potentialanalysen, bezogen auf die Einzugsgebiete unserer Partner, und Adressengenerierung entwickelt. Zudem müssen gerade auch neue
Partner im Verbund der GDHS natürlich
auch fragen, ob sie in diesem Marktsegment überhaupt aktiv werden wollen.
Aus diesem Grund gibt es bei uns auch
ein Simulationstool, mit dem sich nötige
Investitionen in diesem Marktsegment
quasi per Mausklick hochrechnen lassen
und somit eine Kosten/Nutzenanalyse
möglich macht. Diese Leistungen bieten
wir mittlerweile im 4. Jahr an.
2. Wir haben neue Angebotsmappen
mit dem Leistungsversprechen der
GDHS-Handelspartner im Bereich Lkw/
Transporter erstellt. Servicemobil-Flyer
können mit verteilt werden, um den
24-Stunden Service publik zu machen.
Anzeigen- und Direktmailingvorlagen
1. Insbesondere in der Ansprache von
Fuhrparkbetreibern mit Transporterfahrzeugen gibt es gezielte Dienstleistungen
wie Schulungen sowohl im technischen
aber auch im kaufmännischen Bereich.
Ebenso bieten wir sogar eine individuell
auf das Marktumfeld ausgerichtete Vertriebsunterstützung an.
Diese wird durch externe Mitarbeiter
der Centro durchgeführt und hilft unseren Partnern konkret durch Kontaktaufnahmen und Firmenbesuche, um mit
Flottenkunden ins Geschäft zu kommen.
Ergänzt wird dies durch gezielte zentrale
Verkaufsunterstützung bei überregionalen Kundengruppen und entsprechenden Auftritten in Printmedien und
auf Messen.
2. Wir haben ein Verkaufspaket „Fuhrparkservice Transporter“ entwickelt,
dieses enthält Mailingentwürfe, Firmenpräsentationen sowie Module für den Internetauftritt der Partner. Hinzu kommt
die Ausdehnung unseres Schulungsprogramms in Bezug auf Fuhrparkservice
auf Transporterkunden.
3. Gewerbliche Betriebe mit reinem
Fuhrpark im Bereich Transporter – zum
Beispiel Kurierdienste – stehen unter
hohem Kostendruck. Daraus resultieren
nach unseren Erfahrungen nicht selten
Verzögerungen in der Zahlungsabwicklung. Hinzu kommt, dass je nach Größe
der Unternehmen die Fahrzeuge in Eigenverantwortung gewartet werden.
Auch sind die Serviceangebote der Herstellerorganisationen in Verbindung mit
dem Neuwagenkauf für die Kunden äußerst interessant und die Fahrzeuge sind
über fast die gesamte Lebenszeit hinweg
gebunden.
Trost,
Constantin-Sorin Anghelina
1. Neben einem Vollsortiment an Marken-Ersatzteilen für alle gängigen Transporter-Modelle bietet die Trost Auto Service Technik SE ihren Werkstattpartnern
im Rahmen der Konzeptpartnerschaften
eine Vielzahl von fahrzeugunabhängigen
Bausteinen an. Zu diesen technischen
und kommunikativen Leistungs- sowie
Business-Modulen gehören zum Beispiel
die Werkstattsoftware repdoc und der
gleichnamige elektronische Teile- und
Technikkatalog mit tagesaktuellen Wartungsdaten, Arbeitswerten, Reparaturanleitungen und vieles mehr.
Der „Online-Werbegenerator“ repcom ermöglicht es Werkstattpartnern,
mit wenigen Klicks Anzeigen, Flyer und
die gesamte Geschäftsausstattung zu erstellen sowie Werbemittel zu gestalten.
Mit der technischen Hotline repline
bietet Trost den Partnern einen zusätzlichen Service: hier werden sämtliche Fragen beispielsweise rund um die Themen
Diagnose oder Reparatur beantwortet.
Außerdem unterstützt Trost die Werkstattpartner mit einem umfangreichen
Trainingsangebot. In den fahrzeugsystembezogenen Trainings schult Trost
modellunabhängige Themen, zum Beispiel Brems- oder Kupplungssysteme. In
den fahrzeugspezifischen Trainings für
beispielsweise VW Crafter oder MB Sprinter erhalten die Teilnehmer auf verschiedene Fahrzeugbaureihen zugeschnittene
Informationen zu gängigen Systemen. Im
Rahmen der gesetzlichen Trainings wird
beispielsweise ein Klima-Sachkunde-Training angeboten.
2. Trost unterstützt die Werkstattpartner
sowohl im technischen und kaufmännischen als auch im kommunikativen
Bereich. Dabei sind die Dienstleistungen
stets auf dem neuesten Stand, damit die
Werkstätten bestmöglich für die Anforderungen des Marktes gerüstet sind.
Seit rund zwei Jahren bietet Trost mit
autoservice.com zudem ein Werkstattportal, auf dem die Werkstätten mit deren Kunden zusammengebracht werden.
Hier werden die Angebote der Werkstattpartner adäquat abgebildet und Autofahrer können Leistungen anfragen und
erwerben.
3. Eine aktuelle Herausforderung stellt die
steigende Nachfrage nach einem einheitlichen Qualitätsnachweis dar. Mit der ISOZertifizierung nach DIN ISO 9001:2008
unterstützt Trost freie Werkstätten bei
der Einführung und Anwendung des professionellen Qualitätsmanagements und
bereitet sie optimal auf die Bedürfnisse
ihrer Kunden vor. Die Erbringung eines
Qualitätsnachweises wird vor allem im
Rahmen der Ausschreibungen von Kommunalbetrieben erwartet, die oftmals
über Transporter-Fuhrparks verfügen.
Dr. Frauke Weber
Coparts, Florian Wolhgemuth
1. Das Transporter Konzept ist ein eigenständiges Konzept sowie ein zusätzlicher Leistungsbaustein für Systempartner aus Profiservice Werkstatt und Top
Truck. Das Konzept beinhaltet die Bereitstellung der für Transporter notwendigen
technischen Daten, die Möglichkeit, die
für diese Fahrzeugklasse notwendige
Werkstattausrüstung und Spezialwerkzeuge zu beziehen und eine umfassende
Marketing-Unterstützung. Seit dem Start
in 2009 nutzen heute zirka 95 Systempartner das Transporter Konzept. Ziel ist
es, bis Ende 2013 150 Pkw- und Nkw-
Werkstätten an das Transporter Konzept
anzuschließen und so Flottenbetreibern,
Handwerkern und dem lokalen Gewerbetreibenden eine kompetente und preisbewusste Serviceleistung aus einer Hand
anzubieten.
2. In den vergangen 48 Monaten wurden
Marketing-Maßnahmen
weiterentwickelt sowie technische und organisatorische Systemleistungen optimiert.
Ebenso bietet Coparts ein permanent
ausgebautes Programm an Werkstattausrüstung und verbesserte EDV-Maßnahmen an. Im Speziellen profitieren
teilnehmende Systempartner des Transporter Konzepts von den Aktivitäten im
Bereich Flottenmanagement. Hier greift
Coparts auf das Know-how und die Kompetenz der G.A.S. (Global Automotive Service GmbH) zurück, einem Pionier in der
Flottensteuerung innerhalb des freien
Marktes. Fuhrpark-Kunden nutzen das
bundesweite Netzwerk und die Infrastruktur der G.A.S. und lassen Fahrzeuge
durch die in dem Konzept angeschlossenen Werkstätten warten, inspizieren
und reparieren. Dabei ist auch der Bezug
von OE-Teilen und -Komponenten Bestandteil der Serviceleistungen.
3. Während das Pkw Konzept auf einem
business to consumer Geschäft basiert,
sich also in erster Linie an Endkunden und
Autofahrer richtet, ist das Nkw und Transporter-Konzept eine business to business
Geschäftsbeziehung.
Coparts ist sich durchaus bewusst,
dass der Servicemarkt für Transporter
durch attraktive Angebote stark OE-gebunden ist. Viele mittelständische Unternehmen nutzen hier die Full-Service-Leasingangebote der Hersteller. Da heutige
Transporter allerdings immer häufiger
mit speziellen Auf- und Umbauten ausgeliefert werden, steigt die Bereitschaft
der Unternehmer, diese individuell nach
ihrem Kundenwunsch gefertigten Fahrzeuge nach dem Leasing zu übernehmen.
Genau dann steht die herstellergebundene Werkstatt im Wettbewerb, denn der
preisbewusste Gewerbetreibende vergleicht Konditionen und Leistungen. Das
Transporter Servicegeschäft wird dem
freien Markt zugänglich.
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Jürgen Rinn
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Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
27
spezial
fokus
Mehr Gas geben
_ Werkstattkonzepte haben bei der Carat einen hohen Stellenwert.
Und auch mit Transportern beschäftigt man sich schon seit einer
Weile. Jetzt will die Carat bei ihrem XL-Service für Transporter
richtig Gas geben.
R
verzichten kann. Und nicht immer ist
ihnen selbst mit einem Ersatzfahrzeug
geholfen. Allein das Umladen ist schon
ein Kraftakt.
Transporter brauchen also viel Flexibilität und eine sichere und schnelle
Teilebeschaffung. Die Flexibilität ihrer
Werkstattpartner kann die Carat-Systemzentrale nicht direkt beeinflussen.
Ihren Zugang zu den richtigen Teilen
schon. Und genau hier hat man angesetzt. Da ohnehin der Online-Katalog
überarbeitet wurde, hat man den
Transportern hier ein zusätzliches Augenmerk geschenkt. Insgesamt sind
im Katalog rund 40.000 Fahrzeuge enthalten, davon etwa 5.000 Transporter.
Eine Schwachstelle in den gängigen
Katalogen ist, dass zwar die passenden
Artikel enthalten, aber nicht mit Transportern verknüpft sind, zum Beispiel
weil es sich um einen Pkw-Katalog handelt. Genau diese Verknüpfungen geht
Carat jetzt konsequent an. 252.000 Artikel von insgesamt 2,5 Millionen sind
bereits mit Transportern verknüpft. Bei
den verschiedenen Verknüpfungsmög-
lichkeiten macht das insgesamt 4,6 Millionen Transporter-Verknüpfungen. Für
Werkstattkunden liegt genau hier der
Knackpunkt. Sie müssen in kurzer Zeit
das richtige Teil identifizieren, beschaffen und einbauen. Da wollen sie nicht
lange suchen müssen. Denn sie wissen
genau, dass die Kundschaft auf ihr Fahrzeug nicht verzichten kann.
Für eine einfachere Teileidentifikation hat man in den neuen WebElekat
eine Volltextsuche eingebaut, damit
Werkstattprofis auch mit gängigen Suchbegriffen ohne Suchbaum zum Ziel kommen. Eine VIN-Abfrage ist ebenfalls integriert, damit für das einzelne Fahrzeug
auf der Bühne tatsächlich das passende
Teil gefunden wird.
Gleichzeitig arbeiten die Carat-Profis
im Zentrallager daran, die Teileverfügbarkeit speziell für Transporter zu erhöhen, um die Teile nicht nur auffind-,
sondern auch lieferbar zu machen. Denn
man möchte Marktanteile im Transportermarkt dazu gewinnen. Das große
Potenzial im Transporter-Segment verspricht steigende Umsätze auch im Teile-
Foto: © arsdigital - Fotolia.com
und 2,5 Millionen Transporter rollen auf Deutschlands
Straßen. Die meisten von ihnen
fahren in die Werkstätten der
Fahrzeughersteller. Nur 14 Prozent lassen Service und Reparaturen in
der freien Werkstatt erledigen. Das sind
nur 350.000 Fahrzeuge. Es ist also noch
Luft nach oben für die Freien.
Das ist ein wichtiger Grund für die
Teilehandelskooperation Carat, ihr Engagement in Sachen Transporter zu
verstärken. Seit einigen Jahren schon
haben verschiedene Konzepte ihre Bemühungen in Sachen Lastesel verstärkt.
Derzeit gibt es rund 500 Werkstätten,
die beim XL-Service für Transporter von
Carat mitmachen. Doch so richtig viel
Geschäft hat man dem Wettbewerb
der Fahrzeughersteller noch nicht abgenommen.
Aus Sicht der Carat liegt das unter anderem daran, dass sich die Teile
nur schlecht identifizeren lassen. Dazu
kommt, dass gerade die Transporterfahrer eine anspruchsvolle Zielgruppe
sind, die nur schwer auf ihr Fahrzeug
28
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
Bei der Carat
hat man sein
Augenmerk auf
die verbesserte
Teileidentifikation in
Sachen Transporter
gerichtet. Der Nutzer
des Online-Kataloges
erkennt sofort, dass
er jetzt in einem
anderen Produktbereich ist.
Screenshots: Carat
Dass es hier um Transporter geht, ist nicht zu übersehen.
handel. In Richtung der gewerblichen
Kundenzielgruppen möchte man den
freien Servicebetrieb als verlässliche und
günstige Alternative zur Fabrikatswerkstatt etablieren.
Jan Mill, bei der Carat zuständig für
die Werkstattsysteme, argumentiert in
diesem Zusammenhang auch mit der
Kfz-GVO. Denn sie gilt für Fahrzeuge bis
3,5 Tonnen, also für die meisten Transporter. Der Kfz-Service kann somit laut
Mill von Anfang an in einer freien Werkstatt erfolgen, ohne negative Auswirkungen auf eine Herstellergarantie.
Er sieht die hauseigene Lösung vor
denen des Wettbewerbs. Seine Argumente sind die folgenden: „Beim Suchweg Transporter haben wir bei der Übersichtlichkeit einen deutlichen Vorsprung,
da automatisch vom Bereich Pkw bei
einem Transporter auch auf den „Transporter-Tab“ gewechselt werden kann.“
Zusätzlich hat man im WebElekat bei
der Rückwärtssuche im Suchergebnis
zwischen den Fahrzeugkategorien unterschieden. Man kann also sehen, zu
welchen weiteren Fahrzeugen das Teil
verknüpft ist und ob es sich dabei um
Transporter handelt.
Aktuell arbeitet man daran, das Teileangebot von Transportern mit den höch-
Ob Volltextsuche oder Identifikation über die Baugruppe. Der neue
Katalog bietet alle Möglichkeiten an.
sten Zulassungszahlen zu vervollständigen und die Datenqualität zu erhöhen.
Ziel ist es mittelfristig, von den Top 100
Fahrzeugen im Markt sämtliche Verschleißteile auffindbar und im Lager in
Castrop-Rauxel verfügbar zu haben.
Natürlich beschränkt man sich bei
der Carat nicht ausschließlich auf die
Unterstützung im Teilebereich, wenn es
um Transporter geht. Zu einem richtigen
Werkstattkonzept gehört schließlich noch
mehr. Aus Sicht der Systemzentrale muss
die Werkstatt ausreichend signalisiert sein.
Außerdem braucht sie eine spezifische
Ausstattung und der Servicegrad der Werkstatt wie zum Beispiel passende Hebebühnen und Öffnungszeiten muss auf die Zielgruppe Transporter abgestimmt sein.
Insgesamt hat man bei der Carat
erkannt, dass in der Fahrzeuggruppe
Transporter so einiges Potenzial steckt.
Es zu heben, ist ein gutes Stück Arbeit,
das durch die Einführung des WebElekat
deutlich weiter gekommen ist.
Dr. Frauke Weber
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Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
29
spezial
fokus
Mit einer Beklebung wird der Transporter zum
Hingucker. Foto: Signal Reklame
Kein Transporter
von der Stange
_ Mit Folienbeschichtung bekommt man für die „Reklame auf
Rädern“ eine Farbe auf Zeit. Pluspunkt ist der teilweise erheblich
geringere Wertverlust und das günstige Preis-/Leistungsverhältnis.
A
uch beim Verkauf eines Transporters spielt die Außenfarbe
eine nicht zu unterschätzenden Rolle: Farben, die
nicht „in“ sind, werden nur
akzeptiert, wenn der Verkäufer einen
mehr oder weniger großen Preisabschlag
akzeptiert. Falls überhaupt ein Interessent vorhanden ist. Lange Standzeiten
sind bei „falscher“ Farbe oft die Folge.
Farb-Probleme haben vor allem Fuhrparkbetreiber, deren Fahrzeuge schrille und
poppige Logofarben tragen. Da hilft nur
eins: Kleben statt spritzen. Denn die Folierung eines Wagens ist erheblich preiswerter als eine spezielle Lackierung. Und
vor dem Wiederverkauf oder der Leasingrückgabe zieht man die Folie einfach ab.
Das Fahrzeug erscheint im strahlenden
Basislack. Ein willkommener Doppeleffekt, der von vielen Fuhrparkbetreibern
genutzt wird, ist die Werbung auf Zeit.
In der Zeit des Digitaldrucks ist fast alles
möglich: Die Werbebotschaft originell in
Szene zu setzen und keinen Transporter
von der Stange im Fuhrpark zu haben.
Außerdem dient die Folie auch geringfügig als Steinschlagschutz.
Trend zur Transporterfolierung
Auf Folierungen von Fahrzeugen haben
sich mittlerweile viele Unternehmen in
Deutschland spezialisiert. Ein deutscher
Klebespezialist ist die Signal-Reklame mit
Hauptsitz in Schwäbisch Hall, die in ihren
Filialen in Karlsruhe, Essen, Erfurt, Frank-
30
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
furt, Kassel und Hamburg pro Jahr rund
21.500 Fahrzeuge komplett- beziehungsweise teilfoliert. Davon gehen rund 30
Prozent der Beklebungen auf das Konto
der Transporter. Der Trend bei den Transporterfolierungen geht laut Klebespezialist Markus Schäffler von der Signal-Reklame weiter hin zur großflächigen Folierung
mit zunehmend visuellen Darstellungen.
„Nur Schriftzüge fallen nicht auf. Vor
allem Konzerne entdecken die kostenfreie Werbefläche“, so Markus Schäffler,
geschäftsführender Gesellschafter des
Unternehmens.
Gründliche Reinigung
Bevor der Transporter mit Folie behandelt
wird, müssen nicht zu beklebende Teile
beispielsweise Scheinwerfer und Kühlergrill demontiert und der Lastenesel selbst
gründlich gereinigt werden. Das erste Bekleben geht zwar relativ zügig, aber bis
zum optimalen Sitz der Folie vergehen
mehrere Stunden. Karosserieteile ohne
extreme Sicken werden komplett beklebt,
somit ergeben sich keine Nahtstellen.
Schwierige Formen, wie beispielsweise
Stoßfänger werden einzeln beklebt. Aber
auch auffällige Stellen, wie etwa ein Tankdeckel erfordern viel Geschick. Wer sich
einmal verschneidet, muss die ganze Fläche wieder abziehen, da fehlende Folienstücke nicht angesetzt werden können.
Die Farbauswahl der Folien ist mannigfaltig und die Qualitätsunterschiede ebenso.
„Jeder Hersteller hat verschiedene Serien.
Die einzige, die in Sicken dauerhaft hält,
ist eine 380er-Serie von 3M, die so teuer
ist, dass man besser mit dem Verarbeiter
nach einem Kompromiss einer anderen
Serie sucht“, so Markus Schäffler. Vor der
Farbauswahl sollte aber auch auf die Harmonie der Farben geachtet werden. Die
Interieurs-Farbe sollte mit der gewünschten Folienfarbe – bei einer Komplettbeklebung – einigermaßen harmonieren.
Eye-Catcher
Die Kosten für eine Komplettfolierung bei
den Lasteneseln beginnen laut Signal-Reklame-Chef ab 800 Euro bis hin zu vollflächigem Digitaldruck mit Motiven für circa
3.000 Euro. Die Montagezeit liegt dann
bei rund zwei Wochen. Bei Teilfolierungen
entschieden sich viele Signal-ReklameKunden für einen Eye-Catcher-Digitaldruck und einem einfachen Firmenlogo.
Hier gehen die Preise je nach Fläche bei
rund 250 Euro los. Nicht nur die Anmutung der Folie zeigt Unterschiede zu einer
konventionellen Lackierung, selbst leichte
Kratzversuche mit dem Fingernagel hält
die Folie problemlos stand.
Gerade bei Firmenfahrzeugen spielt
Effizienz eine große Rolle. Deshalb ist es
auch wichtig, auf die Motivauswahl zu
achten, damit die rollende Werbebotschaft sinnvoll ist. Markus Schäffler rät:
„Im Weglassen liegt die Kunst. Weniger
ist mehr. Ein Fahrzeug ist keine Prospektfläche, sondern ein Imageträger. Für klare
Botschaften sorgen Eyecatcher: Wer ist es,
was macht er, wie erreiche ich ihn?“
Ute Kernbach
Die Folierung eines Fahrzeugs erfordert
einiges Geschick. Foto: Signal Reklame
VMI mitglieder I motoreninstandsetzer in ihrer Nähe
_ Die Motoreninstandsetzer des VMI –
Dienstleister für Nutzfahrzeugbetreiber
und -werkstätten
T
ransporter müssen laufen. Ein
Motorschaden bedeutet jedoch
Stillstand und Kosten. Probleme
am Motor zählen den Experten des
Verbands der Motoren-Instandsetzungsbetriebe e.V. (VMI) zufolge allerdings
zu den häufigsten Ursachen für einen
außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt
– und sind meist mit erheblichen Kosten
verbunden. Reparaturlösungen der Fahrzeughersteller, wie sie in der Regel von
Vertragswerkstätten angeboten werden,
belasten das Budget aber oft nachhaltig.
VERBAND DER MOTORENINSTANDSETZUNGSBETRIEBE e.V.
Doch nicht immer muss es ein Neuoder Austauschmotor sein. Die markenunabhängigen
Motoren-Instandsetzungsbetriebe des VMI haben sich
nämlich darauf spezialisiert, Probleme
am Motor zu erkennen und diese fachkompetent nach den Herstellerspezifikationen zu beseitigen. Um dies bewerkstelligen zu können, verfügen die
Spezialisten über alle erforderlichen Maschinen, Ausrüstungen und Messmittel,
um die Herstellervorgaben einzuhalten.
Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung
und der stetigen Weiterbildung sind sie
außerdem in der Lage, alle Herstelleranforderungen bezüglich Maßen, Toleranzen und Rauhigkeiten zu erfüllen.
Die Mitglieder des VMI sehen sich
deshalb als Partner von Nutzfahrzeugbetreibern und Flottenverantwortlichen,
die über motorspezifische Hürden hinweg helfen und einen Reparaturauftrag
PLZ 1
Jüterboger Motoren GmbH
Kreisbahnplatz 1, 14913 Jüterbog
Tel.: 03372/42230
Fax: 03372/401866
E-Mail: info@jueterboger-motoren.de
Internet: www.jueterboger-motoren.de
Motoren TOESE GmbH
Im Sülzeteiche 20, 38820 Halberstadt
Tel.: 03941/68870
Fax: 03941/688788
info@bs-motorentoese.de
www.bs-motorentoese.de
PLZ 2
Kindt-Motoren GmbH
Schwertfegerstraße 29, 23556 Lübeck
Tel.: 04518/130680
Fax: 04518/130681
E-Mail: info@kindt-motoren.de
Internet: www.kindt-motoren.de
PLZ 4
Micke GmbH
Seilfahrt 109, 44809 Bochum
Tel.: 02345/12291
Fax: 02345/83549
E-Mail: post@micke-technologie.de
Internet: www.micke-technologie.de
PLZ 3
Motoren Henze GmbH
Friedländer Weg 3, 30459 Hannover
Tel.: 0511/4102980
Fax: 0511/41029898
E-Mail: info@motorenhenze.de
Internet: www.motorenhenze.de
PLZ 5
Georg Riemschoß GmbH Motorencenter
Löhestraße 8a, 53773 Hennef
Tel.: 02242/9010970
Fax: 02242/9010979
E-Mail: info@riemschoss.de
Internet: www.riemschoss.de
PLZ 7
Die Mitglieder des Verbands der MotorenInstandsetzungsbetriebe e.V. (VMI) haben sich
darauf spezialisiert, Probleme am Motor zu
erkennen und fachkompetent nach den Herstellerspezifikationen zu beseitigen.
Foto: VMI
wirtschaftlich umsetzen können – was
einen erheblichen Nutzen gegenüber
konventionellen Lösungen bedeuten
kann. Eine vollständige Übersicht der
Motoren-Instandsetzungsbetriebe des
VMI gibt es unter der untenstehenden
Internet-Adresse.
kk
www.vmi-ev.de/Spezialisten in Ihrer Nähe
MPO Mosolf Powertrain GmbH
Salzstrasse 140, 74076 Heilbronn
Tel.: 07131/6496900
Fax: 07131/6496913
E-Mail: info@mpo-powertrain.com
Internet: www.mpo-powertrain.com
Autohaus Etter
Nordstetten 5, 78052 VS-Villingen
Tel.: 07721/62599
Fax: 07721/74272
E-Mail: autohaus.etter@t-online.de
PLZ 8
Altmann Zylinderschleiferei GmbH
Dieselstraße 3, 85276 Pfaffenhofen a.d. Ilm
Tel.: 08441/9734
Fax: 08441/76834
E-Mail: info@altmann-gmbh.net
Internet: www.altmann-gmbh.net
Lutz Fahrzeug-Service GmbH
Klammspitzstr. 6, 86971 Peiting
Tel.: 08861/256444
Fax: 08861/256464
E-Mail: info@lutz-fahrzeug-service.de
Internet: www.lutz-fahrzeug-service.de
Motorentechnik Weiss GmbH
Schulze-Delitzsch-Straße 17, 33100 Paderborn
Tel.: 05251/5464520
Fax: 05251/5464522
E-Mail: info@motorentechnik-weiss.de
Internet: www.motorentechnik-weiss.de
Motormobile Lambio & Rodermund GmbH
Metternichstraße 32, 54292 Trier
Tel.: 06514/368620
Fax: 06514/368618
E-Mail: henkel@motormobile.de
Internet: www.motoreninstandsetzungen.eu
Motoren Eckernkamp GmbH
Westring 7-9, 33818 Leopoldshöhe
Tel.: 05202/98336
Fax: 05202/983377
E-Mail: info@motoren-eckernkamp.de
Internet: www.motoren-eckernkamp.de
Motoreninstandsetzung Streit GmbH & Co. KG
Oedingermühle 7, 57368 Lennestadt
Tel.: 02725/247
VERBAND DER MOTORENFax: 02725/7481
INSTANDSETZUNGSBETRIEBE e.V.
Adresse
E-Mail: mail@streit-motoren.de
Internet: www.streit-motoren.de
Verband der Motoreninstandsetzungsbetriebe e.V.
Motoren-Sauer Instandsetzungs GmbH
Christinenstraße 3, 40880 Ratingen
Industriestraße 4, 63768 Hösbach
Tel.: 0 21 02/44 72 22, Fax: 0 21 02/44 72 25
Tel.: 06021/58960
info@vmi-ev.de, www.vmi-ev.de
Fax: 06021/540617
E-Mail: info@motoren-sauer.de
Internet: www.motoren-sauer.de
PLZ 6
Gerhard Wienstroth GmbH & Co.KG
Martin-Luther-Straße 15, 37081 Göttingen-Grone
Tel.: 05516/93110
Fax: 05516/3623
E-Mail: info@wienstroth.de
Internet: www.wienstroth.de
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
31
spezial
fokus
Fehlen in gewerblich genutzten Fahrzeugen
Verzurrschienen, Kofferfixierungen oder
Ladungssicherungsnetze, so wird der Halter
des Fahrzeuges zumindest mit Punkten in
Flensburg geahndet. Diese Rechtslage wird
oft nicht beachtet, und dann sind schon
mal Überraschungen vorprogrammiert.
Mit voller Wucht
...In der Regel wird mit Kleintransportern
Stückgut befördert. Bei diesen Ladungen
handelt es sich häufig um Güter, die in
komprimierbaren und leicht zu beschädigenden Verpackungen, z.B. Kartons,
ausgeliefert werden müssen.
_ Das Thema Ladungssicherung wird auch bei Transportern, Vans
und SUVs immer wichtiger. Allerdings wird das Gefährdungspotenzial
in diesen Fahrzeugklassen allzu häufig unterschätzt, weil vielfach das
Bewusstsein dafür fehlt. Hier ist generelles Umdenken angesagt.
T
ag für Tag werden große
Mengen
unterschiedlicher
Ladungen mit Fahrzeugen
unterschiedlichster
Couleur
über die Straße transportiert.
Wer dabei mit einem Transporter unterwegs ist, weiß meist auch, dass diese
Fahrzeuge oft sehr schnell und manchmal
riskant bewegt werden. Die Beschleunigung und Kurvengeschwindigkeiten sind
dann oft erstaunlich groß, und was sich
dabei auf der Ladefläche abspielt, hat
Auch bei Kleintransportern bis 3,5 t ist Ladungssicherung vielfach ein Fremdwort. In punkto Sicherheit
gibt es dort nach wie vor noch viel zu tun, weshalb
vor allem eine bessere Umsetzung der Ladungssicherung
in der Praxis erforderlich ist.
32
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
schon so manchen überrascht. Dabei
unterscheiden sich Kleintransporter im
Unfallgeschehen nicht wesentlich von
Pkw. Dies gilt vor allem für Transporter
bis 2,8 t. Zu diesem Ergebnis kommt ein
Forschungsprojekt der Unfallforschung
der Versicherer (UDV), des Verbandes der
Automobilindustrie (VDA), der Bundesanstalt für das Straßenwesen (BASt) und von
DEKRA. Bezogen auf die Fahrleistungen
ist das Unfallrisiko von Kleintransportern
nicht höher als das von Pkw, so die Studie,
Der Fahrzeugführer ist gemäß § 23 StVO
auch dann zur Kontrolle der Ladungssicherung verpflichtet, wenn ein anderer das
Fahrzeug beladen hat. Notfalls hat er die
Durchführung der Fahrt abzulehnen.
für die mehr als 1.650 Unfälle mit Kleintransportern untersucht wurden. Transporter bis 3,5 t legen jährlich im Durchschnitt rund 21.000 Kilometer zurück, die
Jahresfahrleistung liegt damit 80 Prozent
höher als bei Pkw. Gemessen daran ist
die Unfallhäufigkeit von Transportern
bis 3,5 t niedriger als bei Pkw. Ähnliches
gilt für Kleintransporter (bis 2,8 t), deren
Fahrleistung um 40 Prozent höher ist als
bei Pkw. Im europäischen Warenverkehr
spielen Kleintransporter eine große Rolle.
Mehr als 1,8 Millionen Kleintransporter
sind heute in Deutschland zugelassen.
Sie transportieren vielfältige Waren und
leisten wichtige Beiträge in den europäischen Transport- und Logistikketten.
Viele dieser Fahrzeuge sind gerne mal
überladen und darüber hinaus mit ungesicherter Ladung unterwegs. Alltägliche
Verkehrssituationen, wie etwa Vollbremsungen, können dann zu einem nicht
mehr kalkulierbaren Risiko mit oft fatalen
Folgen für Fahrzeugbesatzung und andere Verkehrsteilnehmer werden. Fast jeder
hat es schon mal erlebt, plötzlich muss
man stark bremsen und alles, was im
Fahrzeug nicht fest verstaut ist, rutscht
oder fliegt entsprechend der Fahrtrichtung durchs Auto. Um Verletzungen durch
ungesichertes Gepäck zu vermeiden,
muss die Ladung hinreichend gesichert
werden. Ob Wasserflasche, Regenschirm,
Laptop oder Werkzeugkasten oder auch
verschiedene Transportgüter, die Gefährdung durch ungesicherte Ladung wird
häufig unterschätzt.
der Ladungssicherung ein hoher Stellenwert zu, damit die Ware ihren Empfänger
sicher erreichen kann. Und ganz wichtig,
Ladungssicherung hat für den „normalen
Fahrbetrieb“ zu erfolgen. Dazu gehören
auch Vollbremsungen, starke Ausweichmanöver und schlechte Wegstrecken.
Mangelnde Ladungssicherung
und ihre Folgen
Schon bei einem Aufprall bei langsamer
Fahrt setzt sich die Ladung mit einem
Vielfachen des Eigengewichtes in Richtung Fahrer in Bewegung. Dadurch kann
schon ein auf einer Hutablage liegender
Straßenatlas zum gefährlichen Geschoss
werden. Zudem gilt, je ungleichförmiger
Ladegüter sind, umso schwieriger gestaltet sich ihre Sicherung. Dies liegt oft
daran, dass ihre Ladung aus Stückgut
besteht, das sich kaum durch einfaches
Niederzurren sichern lässt. Die Sicherung von Stückgut gilt als eine Herausforderung. Bereits ein Schraubendreher,
der 200g wiegt, fliegt bei einem Aufprall
mit 50 km/h mit einer Wucht von 8,0 kg
durch den Raum. Bei einem Unfall sind
Kräfte am Werk, die unvorstellbar groß
sind. So entwickelt ungesicherte Ladung
bei einem Aufprall mit nur 50 km/h
Kräfte, die dem 40-fachen ihres Eigengewichtes entsprechen. Die Vielfalt der
Güter erschwert es in der Praxis nach
wie vor, die notwendigen Maßnahmen
detailliert zu beschreiben. Einzelteile
sollten in einer Umverpackung oder auf
Teilladungsträgern, wie beispielsweise
einer Gitterbox, transportiert werden,
die mit Zurrgurten gesichert wird. Beim
Versand von Ersatzteilen sollte die Wechselwirkung von Verpackungsstufen in der
Transportkette, wie beispielsweise Produktverpackung, Transportverpackung
und Ladeeinheiten, berücksichtigt wer75
mm
den.
Außerdem lassen sich weiche und
Mit anderen Worten, die Sicherung der
Ladung ist im Gütertransport nach wie
vor ein brisantes Thema. Viele Unfälle gehen auf mangelhaft gesicherte Ladung
zurück. Allerdings sollte hier festgehalten
werden, dass Ladungssicherung nicht nur
für den Schwerlastverkehr ein Thema ist,
sondern auch für Transporter, Vans, Minivans und SUVs. Das Gefährdungspotenzial wird in diesen Fahrzeugklassen allzu
häufig unterschätzt. Bereits eine Vollbremsung bei üblichen Verkehrsbedingungen kann bei ungesicherter Ladung
zu schweren Verletzungen der Insassen
führen. Wie schnell kommt beispielsweise der Fahrer eines Transporters in die
Situation eine Vollbremsung machen zu
müssen, weil er beispielsweise die rote
Ampel zu spät gesehen hat, vielleicht weil
er ja schon in Gedanken beim nächsten
Auftrag war, oder es huscht noch schnell
ein Lieferwagen über die Kreuzung. Ein
Radfahrer saust um die Ecke oder ein Kind
rennt auf die Fahrbahn. Und die nächste
Kurve, die nicht richtig eingeschätzt wird,
kommt bestimmt. Weil sich bei einem
Aufprall ungesichertes Ladegut mit
einem Vielfachen seines Eigengewichtes
in Richtung Fahrer bewegt, wird in diesen
Situationen nicht fachgerecht gesicherte
Ladung zur latenten Gefahr. Unabhängig
Transporter
SpezialUnfallgefahren
15.04.2013kommt
205 x
von möglichen
Bei Auffahrunfällen werden
ungeahnte Kräfte frei
Eine Ladungssicherung durch diese Verladungsart beschädigt die Güter bei richtiger Beladung
nicht und ist deshalb praxisgerecht.
Die Fahrzeugeinrichter und darauf spezialisierte
Unternehmen bieten im Rahmen der Einrichtung
und Ausrüstung von Transportern entsprechende
Lösungen für die Ladungssicherung an.
leichte Güter nicht durch einfaches Niederzurren sichern. Rutschhemmende
Mittel erhöhen zusätzlich die Reibungskraft zwischen Ladegut und Ladefläche.
Unter kraftschlüssiger Sicherung versteht man, wenn frei auf der Ladefläche
stehende Ladung allein durch eine Kraft,
hier durch Erhöhung der Reibungskraft,
zwischen Ladefläche und Ladung sowie
zwischen den einzelnen Ladungsteilen
gesichert werden soll. Die bekannteste
Möglichkeit hierzu ist das Niederzurren
der Ladung mittels Zurrmittel (Kette,
Gurt, Seil) auf die Ladefläche. Die kraftschlüssige Ladungssicherung wird durch
bott vario, die Fahrzeugeinrichtung
Sonnenbrille und Badehose?
Wundern Sie sich nicht, wenn Sie in Ihrem Transporter jemanden
mit Sonnenbrille und Badehose vorfinden. Er hat sich nur im Fahrzeug geirrt.
OK, bei dieser Einrichtung kann man Montagefahrzeug
und Wohnmobil schon mal verwechseln.
bott macht die Arbeitswelt zum Lebensraum.
spezial
fokus
das Niederzurren gewährleistet. Hierbei
wird die Ladung durch Zurrgurte zusätzlich auf die Ladefläche gepresst und somit die Reibungskraft erhöht, die gegen
ein Verrutschen der Ladung sichert.
Das Gefährdungspotenzial
wird häufig unterschätzt
Besonders an die „rollenden Werkstätten“, die viele Handwerksbetriebe
in Form eines entsprechend umgerüsteten Kleintransporters betreiben,
müssen andere Sicherheitsanforderungen gestellt werden. Hier steht die
dauerhafte und sichere Aufbewahrung
einer Vielzahl verschiedener Produkte
und Werkzeuge sowie deren schneller Zugriff im Vordergrund. Speziell für
diese Aufgaben lassen sich mit zugeschnittene Lösungen sowie modularem
Aufbau individuelle und branchenspezifisch anpassbare Innenausstattungen
für Werkstattfahrzeuge realisieren.
Weitere Optimierungen können im Bereich spezieller Ausstattungen wie verbesserten Zurrgurten, Keilen und Steckbrettern erfolgen.
Die Anbieter von Fahrzeugeinrichtungen bieten hierfür individuelle Lösungen. Dabei reicht das Angebot von
Zurrketten für den Schwerlastbereich
über Containernetze, Klemmbalken und
Zwischenwandverschlüsse für Pritschenfahrzeuge, Rundschlingen und Hebebänder für Lasthebeeinrichtungen bis hin
zu einer Vielzahl an Zurrgurten. Darüber
hinaus gehören verschiedene Schutzausrüstungspakete zum Portfolio.
Wer ist verantwortlich, wenn
die Ladung nicht sicher ist?
Leider spielt das Thema Ladungssicherung als häufige Unfallursache im
Straßenverkehr durch mangelhaft oder
gänzlich ungesicherte Ladung noch
immer eine große Rolle. Dies liegt, wie
eingangs beschrieben, nicht zuletzt
daran, dass vielfach die Gefahr einer
unzureichenden
Ladungssicherung
unterschätzt wird. Gründe für die oft
mangelnde Ladungssicherung sind oft
Zeitmangel sowie unterschätzen der
Gefahr einer ungesicherten Ladung,
aber auch mangelndes Hintergrundwissen über die vorhandenen physikalische
Grundlagen, über die Festigkeit von
Die Einrichtungsdimension von Aluca hat einen doppelten Boden mit geräumigem Schubladenelement, das bietet sicheren Verstauraum
für Ladungsgüter. Selbst bei Schubladenlängen
im Heck von 164 Zentimeter arbeiten die
soliden Auszüge lauter Hersteller präzise und
lassen sich mit bis zu 80 Kilo Gewicht beladen.
Foto: Aluca
Fahrzeugaufbauten, die verschiedenen
Arten der Sicherung mit deren Vor- und
Nachteilen und den tatsächlich vorhandenen physikalischen Kräften. Wenn es
dann aber tatsächlich zu Unfällen durch
nicht gesicherte Ladungsgegenstände
kommt, ist die Rechtslage eindeutig. Die
Straßenverkehrsordnung fordert in § 22:
„Die Ladung sowie Spannketten, Geräte
und sonstige Ladeeinrichtungen sind
verkehrssicher zu verstauen und gegen
Herabfallen und vermeidbares Lärmen
zu sichern.“ Und Paragraf 22 der Berufsgenossenschaftlichen Vorschrift D29
konkretisiert dies noch: „Fahrzeugaufbauten müssen so beschaffen sein, dass
die Ladung gegen Verrutschen, Verrollen,
Umfallen, Herabfallen gesichert ist. Ist
eine Ladungssicherung durch den Fahrzeugaufbau allein nicht gewährleistet,
An „rollende Werkstätten“, die viele Handwerksbetriebe in Form eines entsprechend
umgerüsteten Kleintransporters betreiben,
müssen andere Sicherheitsanforderungen
gestellt werden. Besonders bei gefährlichen
Transportmitteln wie etwa Gasflaschen gelten
die Gesetze der Ladungssicherung zu beachten.
34
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
müssen Hilfsmittel zur Ladungssicherung vorhanden
sein.“ Mit anderen Worten, vorschriftsmäßige Ladungssicherung bedeutet, dass Güter beförderungssicher zu
laden, zu verstauen und zu befestigen sowie zu entladen
sind. Der Frachtführer, das ist meist der Fahrer, muss also
für die betriebssichere Verladung sorgen. Dabei sind es
die in Form und Gewicht unterschiedlichen Güter, die
die Verantwortlichen tagtäglich vor neue Herausforderungen stellen. In der alltäglichen Praxis sind noch erhebliche Defizite praxisrelevant, wie verschiedene Kontrollen eindeutig belegen. Außerdem fehlt bei manchen
Verantwortlichen nach wie vor das Verständnis für die
Wichtigkeit dieses Themas, oft aber auch das notwendige
Wissen. Wer ist aber dafür zuständig? In erster Linie sicher der Fahrer. Denn er ist die Person, die Ladungssicherungsmaßnahmen durchführt und auch erster Ansprechpartner der Polizei. Auch der Verlader und der Halter, also
Fuhrparkleiter oder Geschäftsführer, werden bei einem
Vergehen in die Verantwortung genommen. Das kann bis
zur Strafanzeige mit Freiheitsstrafe führen. Viele Verantwortlichkeiten überschneiden sich. Niemand sollte sich
ausschließlich auf den anderen verlassen. Gemeinsam ist
es sicherlich am Einfachsten, eine optimale Sicherung der
Ladung hinzubekommen.
Die Anforderungen an die
Ladungssicherung steigen weiter an
Daraus lässt sich ableiten, dass eine weitere Erhöhung
der Sicherheit von Kleintransportern vor allem durch
eine Kombination aus verhaltensanpassenden und technischen Maßnahmen gelingen kann. Da Kleintransporter für sehr verschiedene Einsatzzwecke herangezogen
werden, ist die Gruppe der Kleintransporter-Fahrer sehr
heterogen. Fahrer großer Fahrzeugflotten zählen ebenso
dazu wie Handwerker und Kleinunternehmer. Technische
Ursachen sind bei Unfällen mit Transporten nahezu vernachlässigbar, meist erfolgen die Unfälle durch Fehlverhalten des Fahrers. Das gleiche ließe sich auch auf das
Thema Ladungssicherung übertragen. In der Praxis hört
man oft Argumente wie: „Ich fahre schon 20 Jahre so, und
es ist noch nie etwas passiert.“ oder: „Das ist so schwer,
das bewegt sich nicht.“ Diese Argumentation soll dann
die fehlende Ladungssicherung begründen. Das wäre der
falsche Weg. Der richtige ist, sich mit den gesetzlichen
und technischen Bestimmungen vertraut zu machen
und die physikalischen Gesetze zu verstehen, die eine
Ladungssicherung erforderlich machen. Untersuchungen
und Unfallauswertungen in den letzten Jahren haben
jedoch ergeben, dass im Bereich der Ladungssicherung
einiges im Argen liegt. Die Unfälle, sowohl im Straßenverkehr wie auch beim Umschlag, bei denen mangelnde
Ladungssicherung als Ursache erkannt wurde, häufen
sich. Personenschäden, teils mit tödlichem Ausgang, und
hohe Sachschäden sind die Folge. Schon alleine die Tatsache einer mangelhaften Ladungssicherung (das betrifft
nicht nur die Zurrketten) bietet im Schadenfall immer
eine Angriffsfläche, wenn es um die Regulierung geht. Bei
Personenschäden ist automatisch die Staatsanwaltschaft
im Spiel. Die nachträglichen gerichtlichen Auseinandersetzungen können dann – wie bei schlecht gesicherter
Ladung – zur gewagten Rutschpartie mit ungewissem
Ausgang werden. Das sollte sich jeder Betroffene vor
Fahrtantritt genau überlegen.
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35
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
08.04.13 10:08
spezial
fokus
Ladungssicherungsmaßnahmen nicht schätzen,
sondern kennen
Eine Ladung kann in vielfacher Form
auf einer Ladefläche gesichert werden.
Wenige Probleme treten bei einer vollflächigen (formschlüssigen) Verladung
ohne Ladelücken auf. Unter solch optimalen Voraussetzungen ist nur ein geringer Aufwand zur Ladungssicherung
erforderlich. Derartige Ladungen sind
jedoch eher selten. Oftmals werden
während des Transportes Teilladungen
zu- bzw. abgeladen, so dass die Ladungssicherung immer wieder neu bewertet
werden muss. Dazu gehört ebenso das
Wissen um die Stabilität der Transportfahrzeuge und die Kenntnis über die Leistungsfähigkeit der Zurrmittel. Natürlich
gibt es auch Verlader und Fahrer, die ihre
Ladung sichern. Leider ist es aber oft so,
dass sie die Ladungssicherungsmaßnahmen nur schätzen, weil sie nicht gelernt haben, wie sie berechnet werden.
In der Regel fällt dann diese Schätzung
viel zu gering aus, und die Ladung wird
nicht ausreichend gesichert. Hier werden
oft Fehler gemacht, die vermeidbar sind.
In der Regel wird mit Kleintransportern
Stückgut befördert. Bei diesen Ladungen
handelt es sich häufig um Güter, die in
komprimierbaren und leicht zu beschädigenden Verpackungen, z.B. Kartons, ausgeliefert werden müssen. Eine Ladungssicherung durch Niederzurren würde
diese Verpackungen und eventuell auch
das Ladegut beschädigen. Niederzurren
wird deshalb nur bei sehr wenigen Ladungen anwendbar sein. Eine Ladungssicherung durch Formschluss, besonders
durch eine lückenlose Verladung, beschädigt die Güter bei richtiger Beladung
nicht und ist deshalb praxisgerechter.
Richtige Ladungssicherung muss nicht
aufwändig sein, man sollte nur wissen,
wie sie sinnvoll angewendet wird. Deshalb muss sich der Fahrer überhaupt mit
dem Thema „Ladungssicherung“ intensiv
auseinandersetzen. Denn Ladungssicherung entsteht aus dem Zusammenspiel
verschiedener Faktoren: Dem Bewusstsein für kritische Fahrsituationen, dem
Verantwortungsgefühl der Fahrer, einem
umfassenden Know-how zum richtigen
Sichern der Ladung und eben den dafür
geeigneten Hilfsmitteln. Wenn dies Parameter übereinstimmen, trägt eine ge-
Besser bremsen
_ Moderne Kleintransporter sind schnell unterwegs.
Leistungsfähige Bremsen sind daher besonders gefragt.
D
as
Fahrzeugsegment
der
Kleintransporter
wächst
seit Jahren rasant. Mindestens ebenso rasant sind
mittlerweile die Fahrzeuge
selbst unterwegs. Erreichten Kleintransporter noch bis vor wenigen
Jahren vergleichsweise „gemütliche“
Geschwindigkeiten kaum jenseits der
130
km/h-Grenze,
„pfeilen“
die
modernen Vertreter der „Sprinter-Generation“ immer öfter mit Geschwindigkeiten nahe der 200-km/h-Schallmauer
über die Autobahnen. Häufig bis ans
Nutzlast-Maximum beladen, verlangen
etwaige Bremsmanöver zwangsweise
Höchstleistungen vom Bremssystem und
seinen Komponenten – vor allem von den
Belägen.
Den Entwicklern des Zulieferers und
Bremssystemherstellers TRW zufolge hat
dies einen enormen Einfluss auf die Auslegung von Bremsenkomponenten. „Ins-
Flotte Flitzer: Moderne Kleintransporter sind
häufig sehr schnell unterwegs. Eine neue, besonders leistungsfähige Bremsbelagmischung von
TRW soll sicherstellen, dass die „Sprinter-Klasse“
auch aus hohen Geschwindigkeiten sicher, stabil
und schnell zum Stehen kommt.
Foto: TRW
36
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
Ladungssicherung ist nicht nur für den
Schwerlastverkehr ein Thema, sondern
auch besonders für Transporter, Vans,
Minivans und SUVs. Fotos: J.Rinn
eignete Fahrzeugeinrichtung wesentlich
dazu bei, die Ladung sicher ans Ziel zu
bringen. Denn letztendlich liegt es an der
Bereitschaft aller am Transportprozess
beteiligten Partner zur Umsetzung einer
Strategie, um die häufige Unfallursache
im Straßenverkehr, mangelhaft- oder
gänzlich ungesicherte Ladung, der Vergangenheit angehören zu lassen.
Jürgen Rinn
besondere den Bremsbelägen wird sehr
viel mehr Bremsleistung abverlangt, um
diese Fahrzeuge mit kurzen Bremswegen
sicher zum Stehen zu bringen“, erklären
die Bremsenspezialisten. Als einer der
führenden Erstausrüster für Bremssysteme stellt sich TRW nach eigenem Bekunden diesen hohen Anforderungen:
Der Zulieferer stattet seine Bremsbeläge
für diese Fahrzeugklasse ab sofort mit
einer optimierten Bremsbelagmischung
aus. Nach Unternehmensangaben wurde
das Leistungsspektrum des neuen Reibmaterials speziell auf den Einsatz in den
schnellen Kleintransportern abgestimmt
und optimiert. Die neuen Bremsbeläge
sollen deshalb bei Abbremsen aus hohen Geschwindigkeiten besonders stabil
sein und dabei nur mit einem geringen
Verschleiß aufwarten. Zudem sind sie
mit der von TRW entwickelten Spezialbeschichtung „Cotec“ versehen, weshalb sie
bereits direkt nach dem Einbau eine hohe
Bremsleistung bieten sollen.
Neben einem breiten Produktangebot
an Bremsenteilen bietet der Erstausrüster
auch zahlreiche Lenkungs- und Aufhängungsteilen sowie in OE-Qualität wiederaufbereitete Lenkgetriebe und Servopumpen für viele Transportertypen an.
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Stets gut aufgehoben
_ Der Transporter-Service ist ein interessantes Geschäftsfeld – vor
allem für freie Kfz-Betriebe. Wer sich professionell mit den „flinken
Lasteseln“ beschäftigt, braucht vor allem eine „transportertaugliche“
Hebetechnik, um die Fahrzeuge gefahrlos und sicher anzuheben.
D
as Transportersegment wächst
kontinuierlich. Vor allem bei
Speditionen, Zustellern, Transportunternehmern und Handwerkern erfreut sich diese
Fahrzeugspezies einer zunehmenden
Beliebtheit. Aufgrund der steigenden
„Transporter-Population“ steigt zwangsläufig auch der Reparatur- und Wartungsbedarf – weshalb die „flinken Lastesel“
immer häufiger in Werkstätten zu finden
sind. Und viele dieser Fahrzeuge müssen
lange, zuverlässig und vor allem zu überschaubaren Kosten ihren Dienst versehen,
was die Transporter-Klientel vor allem
auch für freie Kfz-Betriebe interessant
macht – und umgekehrt.
2-Säulenhebebühnen
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- Aufnahme von Smart bis Sprinter lang möglich
Scherenhebebühnen
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Transportertaugliche
Hebetechnik
Um moderne Transporter sicher heben
und während des Arbeitens halten zu
können, sind „transportertaugliche“ Hebebühnen notwendig. Herkömmliche
Pkw-Hebetechnik ist aufgrund der in
den vergangenen Jahren stetig gewachsenen Dimensionen und Gewichte der
Transporter-Spezies mittlerweile jedoch
häufig überfordert. Insbesondere der
Radstand, das Ladevolumen und die
Ladekapazität haben in der Vergangenheit deutlich zugenommen – was nicht
nur geeignete Aufnahmen, sondern vor
allem auch entsprechend angepasste
Tragkräfte erfordert.
Vor allem letzteres gilt es besonders
zu beachten, da es bei der Transporterreparatur üblicherweise schnell gehen muss – und kaum ein „TransporterTreiber“ die Zeit (und die Lust) hat, vor
dem Werkstattbesuch den Laderaum zu
leeren. Bei Handwerkern und Servicemonteuren kann es deshalb durchaus
vorkommen, dass das Fahrzeug „im Normalzustand“ deutlich über fünf Tonnen
auf die Waage bringt.
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38
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
Überdies gestaltet sich die Aufnahme
der Fahrzeuge aufgrund der beträchtlich gewachsenen Radstände zunehmend anspruchsvoller. Die Krux dabei
ist, dass sich die aktuelle Lastverteilung
oft nur sehr schwer beurteilen lässt und
Aufbauten, zusätzliche Einbauten oder
ungünstig gelegene Aufnahmepunkte
den Fahrzeugschwerpunkt beeinflussen
können. Deshalb kann es sowohl beim
Anheben, als auch später, wenn der Mechaniker unter dem Fahrzeug hantiert
und dadurch „Störungen ins System“
einbringt, zu gefährlichen Situationen
kommen. Etwa, wenn die Bühne beim
Ausbau eines schweren Aggregats ins
Wanken gerät und sich aufschaukelt,
warnen die Experten der Hebetechnikanbieter. Im Extremfall könne das Fahrzeug sogar von der Bühne kippen.
Alternativ-Programm: Die Radgreifer
„EHB1002“ von Finkbeiner vereinen
Radreifer plus Radmontagewagen in einem
Gerät. Aufgrund der asymmetrisch am
Grundgestell angeordneten Hubsäulen sind
die Räder frei zugänglich und lassen sich
gut abnehmen. Die Radgabel ist zudem
seitlich verschiebbar. Foto: Finkbeiner
Damit es erst gar nicht soweit
kommt, sollte der Bühnenbetreiber den
Experten zufolge bezüglich der empfohlenen Aufnahmepunkte stets die Hinweise des Fahrzeug- als auch des Bühnenherstellers beachten und zudem das
empfohlene – vom Fahrzeughersteller
nicht grundlos vorgeschriebene – Aufnahme- und Sicherungsequipment verwenden.
Universelle Hebetechnik
Zu den Klassikern in der Kfz-Werkstattgehört die Zwei-Säulen-Hebebühne.
Mit mehrfach verstell- und schwenkbaren Tragarmen deckt sie ein breites
Fahrzeugspektrum ab und erlaubt bei
den meisten Service- und Reparaturarbeiten einen ungehinderten Zugang
zum Fahrzeug. Wohl nicht zuletzt wegen des über den Lauf der Jahre immer
wieder erweiterten Verwendungsbereichs sprechen und versprechen viele
Sicher heben: Highlight im TransporterProgramm von J.A. Becker (JAB) ist die
Vier-Stempel-Bühne „QuattroRam 65 A/NS2“. Sie vereint quasi zwei Hebebühnen an
einem Arbeitsplatz. Durch ihren Nachhub mit
Teleskopschwenkarmen lässt sie sich sowohl
für die Annahme als auch für die Reparatur
einsetzen. Die Tragfähigkeit beträgt 6,5 Tonnen, die Fahrschienen sind 5,5 Meter lang. Foto: JAB
Hebetechnikanbieter bei Fahrzeugabdeckung „vom Smart bis zum Sprinter“.
Zwei-Säulen-Hebebühnen gehören darüber hinaus zu den kostengünstigen
„Hebeknechten“ im Markt. Allerdings
sollte sich der Werkstattbetreiber vor
der Montage einer Transporter-Bühne
vergewissern, dass die Betonqualität
des Werkstattbodens den Anforderungen des Bühnenherstellers gerecht
wird und die zu erwartenden Hublasten
überhaupt sicher bewältigen kann.
Ebenfalls äußerst universell – und
damit für den „Mischbetrieb“ zwischen
Pkw und Transportern beziehungsweise Transportern und schweren Nutzfahrzeugen besonders geeignet – sind
Zwei-Stempel-Unterflurhebebühnen.
Während im Pkw-Bereich die Hubstempel neben dem Fahrzeug, also im
90 Grad-Winkel zur Fahrzeuglängsachse, platziert sind, werden diese bei
schweren Nutzfahrzeugen direkt unter
dem Fahrzeug und in dessen Längsachse angeordnet. In der Nutzfahrzeugkonfiguration lässt sich die Bühne über einen verschiebbaren Hubstempel an den
jeweiligen Radstand anpassen. Auch
für diesen Bühnentyp gibt es spezielle
Sicherheitsaufnahmemittel, um ein Abrutschen des Transporters aufgrund der
vorher beschriebenen Schwerpunkt-Problematik sicher zu verhindern.
Zwar ist die Investition in die Unterflurtechnik im Vergleich zu einer simplen Zwei-Säulen-Hebebühne deutlich
größer – nicht zuletzt wegen der mehr
oder weniger umfangreicher Fundamentarbeiten –, doch sie bietet einige
nicht zu unterschätzende Vorteile: im
abgesenkten Zustand geht kein wertvoller Platz in der Werkstatt verloren.
Darüber hinaus ist das angehobene
Fahrzeug von allen Seiten sehr gut zugänglich. Damit ist dieser Bühnentyp
sowohl bei Werkstattneubauten als
auch bei Modernisierungsmaßnahmen
eine Überlegung wert – zumal einige
Anbieter die Nachrüstung in vorhandene Montagegruben anbieten beziehungsweise Bühnen mit nur geringer
Einbautiefe im Angebot haben. Diverse
auswechselbare Aufnahmen erlauben
es überdies, die Bühne in kurzer Zeit an
neue Aufgabengebiete, etwa die Unfalloder Wohnmobilreparatur, anzupassen.
Einfach auffahren
Vier-Säulen-Hebebühnen mit Fahrflächen sind eine weitere Alternative für
die Transporterreparatur. Sie erlauben
ein sicheres, auf den Rädern stehendes
Anheben, wodurch sich auch schwere
Aggregate oder der Motor ohne Kippgefahr ausbauen lassen. Sind zudem die
Fahrschienen zueinander verschiebbar,
lässt sich die Spurweite an ein breites
Fahrzeugspektrum anpassen. In Kombination mit Radfreihebern oder einem
Achslift lassen sich auch Servicearbeiten
an der Bremse und am Fahrwerk proGanz nach Bedarf: Mit dem Konzept
blemlos vornehmen, Prüfarbeiten erle„ATH-Strong-Line“ hat ATH-Heinl ein modulares
digen oder das Fahrwerk vermessen.
Baukastensystem für Zwei-Säulen-Hebebühnen
Ein ebenso einfaches Auffahren
speziell für Transporter entwickelt. Ausgehend von
beziehungsweise Aufnehmen ermögeinem Basispaket mit Fünf-Tonnen-Hubsäulen
lichen Scherenbühnen – insbesondere
lassen sich modular vier unterschiedliche Varianten
in Verbindung mit Fahrflächen. Zudem
kreieren. Im Bild die Topversion „ATH 2.50HX3-L“
mit Säulenerhöhungen und vier langen,
sind sie wegen ihrer Universalität und
dreiteiligen Tragarmen. Foto: ATH
ihrer stabilen Bauweise ebenfalls bestens für das Transportergeschäft geeignet. Auch diese Bühnenspezies lässt sich
bei Bedarf bodeneben installieren, die
Zugänglichkeit zum Fahrzeug ist ähn- terstellböcke zum Abstützen. Aufgrund
lich gut wie bei Vier-Säulen-Bühnen. Zu- ihrer Mobilität sind Radgreifer prädestisammen mit einer Freihubeinrichtung niert, um bei Bedarf „mal eben schnell“
lassen sich dann auch „radfreie“ Werk- einen weiteren Bühnenarbeitsplatz zu
schaffen. Werden die Greifer nicht gestattarbeiten darauf erledigen.
Der Antrieb dieser Bühnengattung braucht, lassen sie sich platzsparend in
erfolgt üblicherweise pneumatisch oder einer Werkstattecke verstauen.
elektrohydraulisch, die Hubhöhe – es
25011787 TransporterSpez_90x131 12.04.2013 12:20 Klaus
Uhr Seite
gibt Einzel-und Doppelscheren-Bühnen
Kuss1
– ist abhängig vom Hebemechanismus. Eine
Sonderform, insbesondere für den schnellen Reifenservice, sind
Kurzhubbühnen
mit
Luftbalg, die sich bei
Bedarf sogar mobil einsetzen lassen.
Flexible
Alternative
Eine weitere, ebenfalls
sehr universell einsetzbare Alternative sind
Radgreifer-Hebebühnen, wie sie in Nutzfahrzeug-Werkstätten
sehr beliebt sind. Diese lassen sich nicht
nur extrem einfach
an den Radstand des
jeweiligen Fahrzeugs
anpassen, sondern sind
zudem nicht ortsgebunden und lassen sich
auf ebenen Flächen
– auch im Freien oder
an Waschplätzen – universell einsetzen. Um
das Fahrzeug radfrei
zu heben, etwa um die
Bremsanlage zu warten, benötigt man allerdings geeignete UnTr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
39
spezial
fokus
Erschwerte Einfahrt: In vielen deutschen und
europäischen Städten und Gebieten gibt es
bereits eine Umweltzone der Stufe drei. Nur
Diesel-Fahrzeuge mit grüner Feinstaubplakette
dürfen dort einfahren. Mit einem Nachrüstfilter
lassen sich jedoch auch ältere Transporter und
Wohnmobile mit Selbstzünder auf „umweltfreundlich“ trimmen. Foto: HJS
für die Schadstoffkonzentration in der
Luft vor. Um diese erfüllen zu können,
setzen Städte und Kommunen europaweit vermehrt auf Umweltzonen beziehungsweise „Low Emission Zones“ (LEZ).
Immer mehr Umweltzonen
Freie Fahrt
zum Nachrüsten
_ Immer mehr Umweltzonen machen Transporterfahrern,
Handwerkern und Wohnmobilisten das Leben schwer. Denn
ohne grüne Plakette heißt es immer öfter „Zufahrt verboten“.
Das Nachrüsten eines Dieselpartikelfilters beseitigt dieses
Problem – und bringt Mehrumsatz in die Werkstattkasse.
F
ür Besitzer und Fahrer von Transportern und Wohnmobilen wird
es zunehmend schwieriger, in
Innenstädte zu kommen, denn es
gibt immer mehr Umweltzonen.
Auch zum Jahresanfang 2013 wurden
wieder einige neue Umweltzonen
„scharf geschaltet“, beispielsweise im
Landkreis Ludwigsburg mit den Orten
Asperg, Bietigheim-Bissingen, Großingersheim, Kornwestheim, Ludwigsburg,
Markgröningen, Möglingen, Pleidelsheim und Tamm. Und auch in Langenfeld, Mönchengladbach und Remscheid
gibt es neuerdings „Sperrgebiete“ – und
weitere sind geplant, denn die Luftqualität in den Städten nimmt stetig ab.
Vor allem die Abgase von Dieselmotoren sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge gefährlicher als
40
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
ursprünglich angenommen. Sie gelten
laut WHO als krebserregend und stehen auf der gleichen Gefahrenstufe wie
Asbest, Arsen und Senfgas. Deshalb geben europäische und nationale Verordnungen – beispielsweise die EU-Richtlinie zur Luftreinhaltung – Grenzwerte
Bundesweit gibt es bislang über 75 solcher „Sperrgebiete“, welche Dieselfahrzeugen mit hohem Schadstoffausstoß
die Ein- und Durchfahrt verwehren, um
dadurch den für Klima und Gesundheit
schädlichen Ausstoß von Diesel-Partikeln zu reduzieren. Für Pkw, Transporter
und Wohnmobile ohne grüne Plakette sind häufig nicht nur die Altstadt,
sondern auch manche Stadtteile tabu.
Während „normale“ Autofahrer auf
öffentliche Verkehrsmittel umsteigen
können, heißt es für Gewerbetreibende,
Handwerker, Wohnmobilbesitzer und
sonstige Transporterfahrer, andere Lösungen zu finden. Denn auch für Transporter im Zustelldienst, Wohnmobile
und Kleinbusse, die diese Städte beziehungsweise deren Umweltzonen nur
gelegentlich aufsuchen, bedeutet eine
„falsche“ Plakette „Einfahrt verboten“.
Selbst in der Umweltzone „lebende“
Fahrzeuge, etwa von Handwerkern,
Gewerbetreibenden, Spediteuren und
Busunternehmern, dürfen dort nicht
fahren. Wer gegen die Bestimmungen
verstößt und von des Polizei erwischt
wird, muss Bußgeld bezahlen und erhält
zudem einen Punkt in Flensburg.
Nachrüstung statt Neukauf
Vor allem ältere Fahrzeuge mit hohem
Schadstoffausstoß sind von diesen restriktiven Einschränkungen betroffen.
„Ein teurer Neukauf ist allerdings nicht
nötig, um weiterhin mobil zu sein: Wer
einen Dieselpartikelfilter nachrüstet,
macht sein Fahrzeug im Handumdrehen fit für die Umweltzone“, sagen die
Abgastechnikexperten von HJS Emission Technology. „Ein nachgerüstetes
Fahrzeug ist zudem für die Zukunft
Optimal regenerieren:
Abgassystemspezialist
HJS bietet ein spezielles
City-Filter-Kombipaket,
welches neben dem
Dieselpartikelfilter auch
noch einen integrierten
Oxidationskatalysator (im
Bild links) enthält beziehungsweise der Filter über
eine spezielle katalytische
Beschichtung verfügt. Foto: HJS
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Europas grösstes
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Abgasprogramm
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Kleintransporter
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Einfach einbauen: Das Nachrüsten eines Diesel-Partikelfilters ist kein Hexenwerk– und
kann für Werkstätten interessante Zusatzgeschäfte bringen. Foto: HJS
gerüstet – unabhängig von seinem
Einsatzort“, so die Fachleute des im
sauerländischen Menden beheimateten Unternehmens weiter. Zudem
biete die Nachrüstung den Experten
zufolge einen weiteren, nicht zu unterschätzenden Nebeneffekt: der
Wiederverkaufswert des umgerüsteten Fahrzeugs steigt beziehungsweise macht einen Weiterverkauf
überhaupt erst möglich.
Werkstätten, die sich mit dem
Nachrüsten von Dieselpartikelfiltern
beschäftigen, können von der permanente Ausweitung der Umweltzonen sogar profitieren: Mit dem
Umrüstgeschäft lässt sich so mancher zusätzliche Reparaturauftrag
an Land ziehen – vorausgesetzt, sie
betreiben das Geschäft aktiv und
sprechen ihre Kunden auf die Umrüstmöglichkeiten an.
Damit sich möglichst viele Besitzer von „Altfahrzeugen“ für eine
solche Nachrüstlösung begeistern,
unterstützt die Bundesregierung
die Umrüstwilligen schon seit Jahren finanziell: Besitzer von Pkw und
Wohnmobilen (mit Erstzulassung
bis 31. Dezember 2006) sowie Besitzer von Kleintransportern und leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 Tonnen
zulässige Gesamtmasse (mit Erstzulassung bis 16. Dezember 2009),
erhalten vom Staat einen Einmalzuschuss. Waren es bis zum 31. Dezember 2012 noch 330 Euro, gibt es bis
einschließlich 31. Dezember 2013
immerhin noch 260 Euro – vorausgesetzt, der Fördertopf wird nicht
vorher ausgeschöpft. Förderanträge können online beim Bundesamt
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unter www.code.bafa.de/
pmsf gestellt werden. Auf der allgemeinen Internetseite des BAFA
(www.bafa.de) gibt es auch wö-
chentlich aktualisierte Zahlen, wie
viel Umrüstungen der Fördertopf
noch hergibt.
Günstiger „im Kombi-Paket“
Speziell für die wachsende Transporterklientel sowie für Wohnmobile
empfiehlt HJS (www.hjs.com) seinen
City-Filter. Der Einbau eines solchen
TÜV-geprüften Systems soll auf simple Weise eine bessere Partikelminderungsstufe ermöglichen: „Der CityFilter macht „rote“ Fahrzeuge „gelb“
und „gelbe“ Fahrzeuge „grün“, so die
Sauerländer
Abgastechnikspezialisten. Nach Unternehmensangaben
wurde das einfach zu installierende
System speziell für die Nachrüstung
entwickelt. Es ist laut HJS wartungsfrei und soll „ein Fahrzeugleben lang“
halten.
Darüber hinaus bietet das Unternehmen ein spezielles City-FilterKombipaket, welches neben dem
Dieselpartikelfilter auch noch einen
integrierten
Oxidationskatalysator
enthält beziehungsweise über eine
spezielle katalytische Beschichtung
verfügt. Beides soll eine optimale Regeneration bei entsprechend hohen
Abgastemperaturen
sicherstellen.
„Der Kombifilter spart zudem bei jenen Fahrzeugen Geld, bei denen beim
Nachrüsten per Gesetz der serienmäßige Oxi-Kat zu erneuern ist“, erklären
die Fachleute von HJS. Dies sei immer
dann der Fall, wenn der serienmäßige
Oxi-Kat älter als fünf Jahre sei beziehungsweise über 80.000 Kilometer
Laufleistung aufweise. „Beim Kombisystemen ist entweder ein neuer OxiKat beziehungsweise die katalytische
Spezialbeschichtung im Preis enthalten“, so die Sauerländer.
Klaus Kuss
Dinex hat mit 460 Komplettsystemen
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beim Kauf könnte das Reifen-Label sein.
Fotos: Opel, Goodyear
Rollwiderstand ist nicht alles
Mit ABC Sprit
und Geld sparen
_ Ein Transporter kommt in seinem Leben ganz schön rum. Doch
nicht nur Motor und Karosse werden strapaziert, auch die Reifen
sollten zumindest bei guter Pflege langlebig sein.
B
esonders der Aspekt der Laufleistung und damit der Wirtschaftlichkeit spielt beim Kauf eines
Transporterreifens eine immer
wichtigere Rolle. Die Reifenhersteller haben daher in den vergangenen
Jahren einen Schwerpunkt bei der Entwicklung auf eine verbesserte Laufleistung
und Langlebigkeit gelegt. Dazu kommen
Maßnahmen, um den Rollwiderstand für
einen geringeren Verbrauch zu optimieren.
Diese Anstrengungen zeigen sich jetzt auf
einen Blick.
Seit 1. November 2012 müssen fast
alle Neureifen für Pkw, Leichttransporter
sowie Lkw nach dem Willen der EU einen
Aufkleber tragen. Dieser soll ähnlich wie
die Energieeffizienz-Labels der Haushaltsgeräte auf einen Blick über wichtige Eigenschaften informieren. Bei den Reifen
stehen Kraftstoffeffizienz (Rollwiderstand),
Haftung auf nasser Fahrbahn (Bremsen)
und das Außengeräusch beim Abrollen im
Fokus. Symbolisiert werden diese Kriterien
durch eine Zapfsäule, eine Regenwolke sowie durch einen Lautsprecher mit Schallwellen. Die Angaben für den Rollwiderstand sowie die Nasshaftung erfolgen in
Klassen und reichen von A für sehr gut bis
G für sehr schlecht. Eine Schallwelle steht
42
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
für einen sehr leisen Reifen, drei Wellen bedeuten ein lautes Abrollgeräusch.
Vereinfacht gesagt, benötigt ein Fahrzeug mit Reifen der Rollwiderstandsklasse
A rund 0,1 Liter weniger Treibstoff als Pneus mit B-Wertung. Der Unterschied von A
zu G beträgt bis zu 0,66 Liter. Anders ausgedrückt: Legt man 1,40 Euro für den Liter
Diesel und eine Fahrleistung von 1.000
Kilometer für eine Beispielsrechnung zugrunde, ergibt sich eine theoretische Einsparoption im Vergleich zweier Reifen mit
B- und G-Einstufung von 67 Euro. Bei dem
Unterschied B-F sind es 50 Euro und selbst
bei B-C kann man noch 17 Euro sparen.
Rechnet man diese Summen auf die gefahrenen Kilometer im Transportergewerbe hoch, lohnt sich ein genauerer Blick auf
die Klassifizierung der Reifen. Ein billiger
Reifen mit einer F- oder G-Bewertung beim
Rollwiderstand kann im Alltag ganz schön
teuer werden. Bedenkt man, dass die
Transporterreifen zwischen acht und zehn
Prozent Anteil am Ersatzreifengeschäft
haben, addieren sich die Einzelposten zu
ordentlichen Summen. Natürlich gilt auch
hier, dass der Luftdruck regelmäßig kontrolliert werden sollte. Die besten Labelwerte nutzen wenig, wenn der Luftdruck
nicht korrekt ist.
Doch Rollwiderstand ist nicht alles.
Aber auch beim Thema Sicherheit gibt
es große Unterschiede. Auch wenn das
Label in dieser Hinsicht nur den Aspekt
Nassbremsen aufgreift. Beim Nassbremsen (aus 80 km/h) kann der Bremsweg
zwischen A und G um bis zu 18 Meter
kürzer sein. Mit jeder schlechteren Bewertung steigt der Bremsweg um drei
Meter an. Meter, die bei einem Bremsmanöver den Unterschied zwischen „Noch
einmal gut gegangen“ oder „Schaden“
ausmachen können.
Das dritte Kriterium beschäftigt sich
mit dem Abrollgeräusch. Drei Schallwellen bedeuten, dass das externe Rollgeräusch des Reifens den bis 2016 geltenden EU-Grenzwerten entspricht. Zwei
Wellen weisen darauf hin, dass das externe Rollgeräusch des Reifens den ab 2016
geltenden EU-Grenzwerten entspricht
oder um bis zu 3 db darunter liegt. Das
Piktogramm mit nur einer Schallwelle
darf nur ein solcher Reifen tragen, bei
dem das externe Rollgeräusch des Reifens die ab 2016 geltenden EU-Grenz-
Ein guter Reifen dient der Sicherheit
und spart Sprit. Foto: Continental
Elfriede Munsch
x
ab R14 C
Bridgestone Deutschland GmbH
Justus-von-Liebig-Str. 1, 61352 Bad Homburg,
Tel. 06172-40801
x
Blizzak LM-18C
ab R14 C
Firestone Vanhawk
ab R14 C
Cooper Tire & Rubber Company
Deutschland GmbH
Breitefeld 13, 64839 Munster-Breitefeld,
Tel. 06071 928 60 - 0
REIFEN
ab R 13
Firestone Vanhawk Winter
ab R14
Avon Avanza AV 10
ab R13
x
ab R15
x
Avon Vanmaster
Cooper AV11
Dunlop GmbH & Co. KG
Dunlopstr. 2, 63450 Hanau,
Tel. 06181-631624
Fulda Reifen GmbH & Co.KG
Künzeller Str. 59-61, 36043 Fulda,
Tel. 0 661-14 23 0
Goodyear GmbH & CO. KG
Xantener Straße 105, 50733 Köln,
Tel. 0221-976661
Kumho Tire Europe GmbH
Brüsseler Platz 1, 63067 Offenbach am Main,
Tel. 069 / 94 33 18 - 0
Michelin Reifenwerke KGaA
Michelinstraße 4, 76185 Karlsruhe,
Tel. 0721-5301236
Nexen Tire Europe GmbH
Mergenthalerallee 79-81, 65760 Eschborn,
Tel. 06196-954860
Nokian Reifen GmbH
Neuwieder Straße 14, 90411 Nürnberg,
Tel. 0911-527550
Pirelli Deutschland GmbH
Aschaffenburger Straße/Pforte 1,
64739 Höchst/Odenwald, Tel. 06163-710
Toyo Tire Europe GmbH
Hellersbergstr. 10a, 41460 Neuss,
Tel. 02131-7753111
Yokohoma Reifen GmbH
Monschauer Str.12, 40549 Düsseldorf,
Tel.0211/52 94 0
Vredestein GmbH
Rheinstraße 103, 56179 Vallendar,
Tel. 0261/80760
x
x
ab R15 C
ab R16
x
x
Cooper Vanmaster
ab R15 C
ContiVanContact 100
ab R14 C
x
ContiVanContact 200
Continental AG
Vahrenwalder Str. 9, 30165 Hannover,
Tel. 0511-93801
x
x
Firestone Vanhawk C
Avon Avanza AV 9/AV 4
x
ab R15
x
VancoEco
ab R15 C
x
Vanco 2
ab R14 C
x
Vanco Contact 2
ab R13 C
x
Vanco Winter 2
ab R14 C
VancoWinter Contact
ab R15 C
Semperit Van-Life
ab R14 C
Semperit Van-Grip
ab R14 C
Barum Vanis 2
ab R14 C
Barum SnoVanis
ab R14 C
SP LT 30
ab R14 C
x
EconoDrive
ab R14 C
x
SP WinterSport 2
ab R15 C
x
SP LT 60
ab R14 C
x
SP LT 800
ab R15 C
x
x
x
x
x
x
x
Conveo Tour
ab R13
Conveo Trac
ab R14 C
Cargo G26
ab R14 C
x
Cargo G91
ab R16 C
x
Cargo Marathon
x
x
ab R16 C
x
Cargo G28
ab R14
x
Dura Grip
ab R13
x
Cargo Vector 2
ab R14
ab R16 C
Radial 851
ab R13 C
x
Steel Radial 856
ab R15 C
x
PorTran KC53
ab R14 C
x
Power Grip KC11
ab R14 C
Agilis Alpin
ab R15
x
x
x
ab R15
x
CP321
ab R16 C
WinGuard
ab R15 C
Euro-Win
ab R14 C
Nokian Hakka C Van
ab R14 C
x
Nokian Hakka C Cargo
ab R15 C
x
Nokian WR C Cargo
ab R15 C
Nokian WR C Van
ab R14 C
Chrono 2
ab R14 C
x
Chrono Camper
ab R15 C
x
Chrono Winter
ab R14
HO8
ab R14 C
HO9
ab R14 C
x
x
Cargo Ultra Grip 2
Agilis+
x
x
x
x
x
x
x
x
RY818
ab R12
w.drive
ab R15
x
Y354
ab R14
x
Comtrac Winter
ab R15 C
Comtrac
ab R15 C
Comtrac All Season
ab R14 C
GANZJAHRESREIFEN
SOMMER
ab R13
Duravis R 630
WINTER
DIMENSIONEN
Duravis R 410
ADRESSE
HERSTELLER
werte um mehr als 3 dB unterschreitet.
Ein Pneu, der mit drei Schallwellen ausgezeichnet wurde, ist um bis zu vier Mal lauter als ein Reifen mit einer SchallwellenBeurteilung.
Auch wenn auf dem Label nur drei von
über 50 Leistungsparametern abgebildet
werden, die bei der Entwicklung eines Reifens berücksichtigt werden. Die aktuellen
Sommerreifentests der großen Autofachmagazine oder der Automobilclubs zeigen, dass die führenden Pneus auch meist
gute bis sehr gute Bewertungen beim Labeling aufweisen. Damit werden Befürchtungen widerlegt, dass die Hersteller für
gute Label-Noten andere, sicherheitsrelevante Eigenschaften vernachlässigen
könnten.
Viel größer ist die Gefahr, dass Hersteller tricksen. Papier beziehungsweise
Aufkleber sind „geduldig“. Denn die Hersteller ermitteln meist selbst anhand eigener Tests gemäß den EU-Vorgaben die
Einstufungen ihrer Pneus. In ganz Europa
gibt es zurzeit nur drei unabhängige Testorganisationen, die diese Arbeit übernehmen könnten. Jeder Reifen in jeder Größe
und Geschwindigkeitsfreigabe kommt
auf den Prüfstand. Das Problem liegt darin, wer kontrolliert die Angaben? Hier
besteht noch Handlungsbedarf von Seiten der EU, Bund sowie Ländern, um Missbrauch vorzubeugen und Sanktionen bei
falschen Angaben verhängen zu können.
Bislang müssen daher die Kunden auf die
Ehrlichkeit der Hersteller vertrauen.
Für den im Herbst wieder anstehenden Winterreifenkauf ist das Label nicht
aussagekräftig. Es sagt nichts über das
Leistungspotenzial eines Winterreifens
aus, da die Labelkriterien keine typischen
Wintereigenschaften abbilden. Rollwiderstand ist beim Winterreifen nicht die
wichtigste Eigenschaft. So verursacht
der Laufflächen- und Seitenwandbereich
eines Winterpneus mehr als die Hälfte des
Rollwiderstandes eines Winterreifens. Die
besondere Profilhöhe der Lamellen und
Mischung sind aber für gutes Lenkverhalten, Traktion, Handling und Lenkstabilität
bei winterlichen Bedingungen notwendig. Das heißt, ein Winterreifen mit guten
Ergebnissen bei Kälteprüfungen wird zurzeit bestenfalls ein C beim Rollwiderstand
erreichen. Wichtiger als ein sehr guter
Rollwiderstand ist eine Schneeflocke auf
der Seitenwand eines Winterpneus. Im
Gegensatz zu nicht geschützten Bezeichnung M+S (mud + snow) darf dieses Symbol nur dann verwendet werden, wenn
der Pneu in einem standardisierten Test
seine Wintereigenschaften bewiesen hat.
x
x
x
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
x
43
spezial
fokus
Lastesel unter der Lupe
_ In modernen Transportern steckt viel Elektronik. Um Fehler an
diesen elektronischen Systemen aufzuspüren, ist ein geeignetes
Diagnosegerät zwingend notwendig. Und selbst simple Service- und
Reparaturarbeiten lassen sich mittlerweile ohne entsprechendes
Testequipment kaum noch fachgerecht erledigen.
D
ie Elektronik ist der zentrale
Treiber in der Automobilentwicklung. Das gilt selbstverständlich auch für die „Transporterfraktion“. Gleichgültig,
ob Motormanagement mit Common
Rail-Hochdruckeinspritzanlage,
ABS,
ESP, Klimaanlage, Anhängevorrichtung
oder Fensterheber – kaum ein System
kommt im modernen Transporter noch
ohne elektronische Regelung aus. Wie
schon beim Pkw, so ist auch bei den
„flotten Lasteseln“ der Elektronikanteil in den vergangenen Jahren stark
gewachsen. Viele bis vor kurzem noch
rein mechanische Systeme sind mittlerweile „elektronifiziert“.
Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen für den Werkstattalltag: Die Steuergerätediagnose ist mittlerweile auch
bei der Transporterreparatur allgegenwärtig – sowohl bei simplen Wartungs-
44
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
und Reparaturarbeiten als auch bei der
diffizilen Fehlersuche. Selbst für Karosseriearbeiten und beim Nachrüsten
von Zubehör, etwa der Anhängekupplung, ist ein Diagnosetester notwendig.
Transportertaugliche Tester
Um Transporter fachgerecht und professionell zu reparieren oder Störungen
daran aufzuspüren, ist daher „transportertaugliches“ Diagnoseequipment
erforderlich. Und um sich in den Tiefen
des „Elektronikdschungels“ zurecht zu
finden, ist zudem umfassendes Diagnose-Know-how nötig. Viele Diagnoseanbieter scheinen den „Transporter-Trend“
erkannt zu haben und legen verstärkt
Augenmerk auf diese wachsende Kundenklientel.
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, in die Transporter-Diagnose
Lohnende Lastesel: Das Transporter-Segment erfreut sich zunehmender Beliebtheit,
weshalb der Servicebedarf steigt. Doch ohne
Diagnosegerät ist ein professioneller Transporter-Service kaum möglich. Im Bild das
„transportertaugliche“ IQ 320 von WOW!
Foto: WOW! Würth Online World
einzusteigen: Entweder die Prüfsoftware des Pkw-Geräts deckt bereits die
verschiedenen
Transportermodelle
ab – anbieterabhängig liegt die Grenze üblicherweise bei Fahrzeugen mit
einem zulässigem Gesamtgewicht von
2,8 beziehungsweise 3,5 Tonnen – oder
es gibt eine entsprechende Option für
Nutzfahrzeug-Diagnosesysteme. Allerdings gibt es von dieser Regel auch Ausnahmen: AVL Ditest und WabcoWürth
bieten nach eigenem Bekunden spezielle „Transporterlösungen“ an – die sich
aber bei Bedarf jeweils in die eine oder
die andere Richtung updaten lassen.
In der nachfolgenden Auflistung
haben wir bewusst auf das Aufzählen
von Standardfunktionen wie „Fehlerspeicher lesen und löschen“, „Istwerte
abfragen und darstellen“, „Stellgliedtest durchführen“ oder „Serviceintervall programmieren“ verzichtet, da man
Transporter im Fokus: Der Fürther Diagnosespezialist AVL Ditest bietet eine spezielle
„Transporter-Diagnose“-Software. Sie lässt
sich bei Bedarf jederzeit mit Pkw- und
Nutzfahrzeug-Versionen erweitren.
Foto: Kuss
diese bei aktuellen Diagnosesystemen
voraussetzen darf. Vielmehr haben wir
auf eventuelle „Spezialitäten“ geachtet,
die nicht nur ein Unterscheidungsmerkmal sind, sondern im Werkstattalltag
durchaus hilfreich sein können.
Schwerpunkte setzen
Die Kompetenz eines Diagnosegeräts
steckt zweifelsohne in der Software.
Doch deren Qualität und Können erschließt sich vielfach nicht auf den ersten Blick. Daher ist es schwierig, auf
Anhieb „das richtige“ Diagnosegerät
zu finden oder die Systeme direkt miteinander zu vergleichen – zumal jeder
Vergleich nur eine Momentaufnahme
sein kann. Denn mit jedem Update
ändert sich die Fahrzeug- und Systemabdeckung, zudem entwickeln die
Diagnoseanbieter immer wieder neue
Funktionalitäten und bauen damit die
Möglichkeiten ihrer Prüfsoftware ständig aus. Darüber hinaus sollte man
berücksichtigen, dass vermutlich kein
Diagnosegerät auf dem freien Markt
markenübergreifend alle Modelle und
Systeme zu 100 Prozent beherrscht.
Ein Blick in den Kundenstamm und
auf die darin gespeicherten Marken und
Modelle kann bei der Wahl des Diagnosesystems jedoch sehr hilfreich sein:
Das Gerät, das in die nähere Auswahl
kommt, sollte möglichst viele Elektroniksysteme dieses Fuhrparks mit einer
möglichst hohen Prüftiefe abdecken.
Üblicherweise gehören europäische
Fahrzeuge wie Citroën Nemo, Berlingo
und Jumper, Iveco Daily, Dacia Logan
inklusive Pick-up, Fiat Cubo, Doblo und
Ducato, Ford Courier, Tourneo und Transit, Mercedes-Benz Vaneo, Viano, Vito,
V-Class und Sprinter, Opel Combo, Movano und Vivaro, Peugeot Bipper, Partner und Boxer, Renault Kangoo, Traffic
und Master, Škoda Praktik und Roomster
sowie Volkswagen Caddy, Amarok,
Transporter, LT und Crafter sowie asiatische Fahrzeuge wie der Hyundai H1,
Mitsubishi L 200, oder der Nissan Primastar und Interstar zu den typischen
Vertretern, die bei den Diagnoseanbietern unter die Kategorie „Transporter
und leichte Nutzfahrzeuge“ fallen.
Actia
Je nach Version ist bei Actia (www.imeactia.de) der Transporter sowohl in der
Pkw- als auch in der Lkw-Version des
Mehrmarkendiagnosesystems „MultiDiag“ zu haben. Die Funktionalitäten
reichen vom einfachen
Fehlerspeicher lesen
und löschen bis hin zu
Anpassungs- und Anlernaufgaben.
in den Ausstattungsvarianten „AVL
Ditest System- und Diagnose-Support
Premium“ beziehungsweise „Plus“ sowie als Update für die Systeme AVL DiX
und AVL DiGIS zu erwerben gibt. Da die
Transporter-Software unter der gleichen Oberfläche wie die hinlänglich
bekannten Systeme arbeitet, soll sich
diese problemlos um Pkw- und/oder
Lkw-Funktionen erweitern lassen. Unternehmensangaben zufolge lässt sich
die Transporter-Software mit jeder PCbasierten Hardware von AVL Ditest (AVL
DiX, AVL DiGIS) betreiben.
Betrieben, die auf Kosten achten
müssen und eine preisgünstige Variante
suchen, empfehlen die Fürther das mobile Diagnosegerät „AVL DiX DRIVE UM“
oder – in Verbindung mit einem vorhandenen PC oder Notebook – das Diagnosetool „AVL DiX 105“.
Zu den Besonderheiten der Diagnose-Software gehören laut AVL Ditest die
Funktionen „AutoScan“ und „AutoIdent“
sowie das „Diagnoseprotokoll“, welche
dem Diagnostizierenden die Arbeit erleichtern und mehr Übersicht verschaffen sollen. Mit AutoScan lassen sich alle
verbauten Steuergeräte automatisch ermitteln, wobei fehlerhafte Systeme far-
AVL Ditest
Transporterkunden sind
aus der Sicht von AVL
Ditest (www.avl.com)
eine
aufstrebende
Spezies. Diesem Trend
folgend haben die
Fürther
Diagnosespezialisten ihr Spektrum um spezielle
Transporterversionen
erweitert. Der Einstieg ist mit der „AVL
Ditest
TransporterDiagnose“
möglich,
wobei es die Software
TOP
Das Weiterbildungsprogramm
für Berufskraftfahrer
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Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
45
spezial
fokus
big markiert werden. Zum Abschluss des
AutoScan gibt es das Diagnoseprotokoll,
welches neben dem gesamten Verbauzustand auch alle Fehlerspeicherinhalte
sowie fehlerrelevante Zusatzinformationen enthält. AutoIdent dagegen erkennt nach der Auswahl des jeweiligen
Systems automatisch die vorliegende
Steuergerätevariante.
Bosch
Mit dem „KTS Truck“ und dem zugehörigen Software-Paket „Esitronic für
Truck“ bietet Bosch (www.bosch.com,
www.werkstattportal.bosch.de)
seit
der Automechanika 2010 einen Steuergerätediagnose-Tester für Transporter,
schwere Lkw, Busse und Anhänger. Das
Test-Tool ist in zwei Varianten erhältlich:
als Modul („KTS Truck“) für die Verwendung mit einem vorhandenen Werkstatt-PC oder -Laptop sowie als mobiles
Komplettsystem „KTS 800 Truck“ mit der
ebenfalls neu entwickelten Diagnostic
Control Unit (DCU), einem robusten Tablet-PC. Den Produktinformationen zufolge lassen sich mit der DCU als Steuereinheit auch andere Bosch-Testsysteme
bedienen.
Sowohl das KTS-Modul als auch die
DCU kommunizieren via Bluetooth mit
der Fahrzeugelektronik. Betrieben wer-
den beide Testsysteme mit der Software
„Esitronic für Truck“. Laut Bosch zeichnet
sich diese durch eine hohe Abdeckung
der auf dem europäischen Markt gängigen Transporter, Lkw, Anhänger und
Busse aus. Neben der Steuergeräte-Diagnose enthält die Software auch technische Informationen wie Schaltpläne,
Service- und Reparaturanweisungen
sowie Systeminformationen und Ersatzteilkataloge. Außerdem stehen dem Anwender Daten des Kooperationspartners
ZF Services in Form von Serviceinformationen, Aus- und Einbauanleitungen für
ZF-Produkte zur Verfügung.
Texa
Auch bei Texa (www.texa.com) stehen
Transporter hoch im Kurs. Zur Wartung
und Diagnose empfiehlt der italienische Diagnosespezialist die bekannte „IDC4“-Software, die es sowohl als
Pkw- und/oder Lkw-Variante gibt. Über
eine der angebotenen Diagnoseschnittstellen, etwa den „Navigator TXT“, kann
der Anwender neben den Standardfunktionen auch fahrzeugbezogene Features
wie „Rußpartikelfilter regenerieren“,
„Luftmasse initialisieren“, „Steuergerätekonfiguration“, „PTO-Steuerung Einstellung Außenantrieb“ oder „Rücksetzung Signalrad Motormanagement“ in
Anspruch nehmen.
Mit dem „Axone Truck Service“ hat
Texa seit der Automechanika 2012 jedoch auch noch ein besonders kompaktes Diagnosesystem speziell für
Wartungsaufgaben im Angebot. Dessen
Basis ist eine angepasste „IDC4 Truck“Software, mit der sich unter anderem
Servicerückstellungen,
Systemanpassungen und Aktivierungen vornehmen
lassen. Laut Texa soll das Gerät auch für
Fuhrparkwerkstätten interessant sein.
WabcoWürth
Mit „W.Easy Transporter“ bietet Diagnose-Newcomer WabcoWürth (www.
wabcowuerth.com) ein Diagnosesystem
speziell für die Transporter-Fraktion. Das
System wird ohne Eingabegerät ausgeliefert, auf Wunsch ist jedoch ein Touchpad
oder ein Toughbook CF-52 von Panasonic
erhältlich. Zu den Besonderheiten des
Systems gehört die übersichtliche Menüstruktur und die intuitive Bedienung,
wobei eine Volltextsuche sowie eine
weitreichende maximale Verschlagwortung sowie integrierte Hilfsfunktionen
und Funktionsanleitungen dem Diagnoseneuling entgegenkommen.
Ein automatischer Systemsuchlauf
ermöglicht eine Gesamtübersicht des
aktuellen Fahrzeugzustandes über alle
verbauten Steuergeräte hinweg. Die
Multitasking-Möglichkeiten des „W.Easy
Transporter“ sowie ein umfangreicher,
serienmäßiger Datenpool sollen außerdem ein komfortables und effizientes
Arbeiten ermöglichen. Der integrierte
Multiplexer reduziert zudem die Zahl
der Adapter und Kabel. Regelmäßige Updates halten das System stets auf dem
neuesten Stand.
Würth Online World
Mit dem „Axone Truck Service“ hat
der italienische Diagnosespezialist
Texa seit der Automechanika 2012 ein
besonders kompaktes Diagnosesystem
speziell auch für Wartungsaufgaben an
Transportern im Angebot.
Foto: Texa
Mit der Diagnose-Software der Diagnosegeräte von WOW! Würth Online World
(www.wow-portal.com) werden aktuell
67 Transportermodelle von 15 Herstellern unterstützt. Bei all diesen Modellen
ist die serielle Diagnose und (bauartbedingt) die E-OBD hinterlegt. Fast durchgängig werden alle wichtigen Systeme
wie Motor, Bremse, Airbag, Serviceinstrumente sowie Klima- und Komfortelektronik unterstützt. Darüber hinaus sind
– analog zur Pkw-Diagnose – weitere
Funktionen integriert, so beispielsweise
Servicefunktionen wie oder der ServiceScan und ein umfassender Gesamt-Scan.
Klaus Kuss
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Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
Riesen-Einsatz
_ Sie sind groß und haben eine Menge Ladevolumen:
die Maxi-Transporter bis zu 3,5-Tonnern. Wer große Gegenstände
von A nach B bringen will, der ist mit den längsten und höchsten
Kastenwagen-Versionen genau richtig bedient. Ihr Vorteil:
der ganz normale EU Führerschein Klasse B reicht aus
U
m aber auch einen wesentlichen Nachteil der großen
Lastenesel gleich vorweg zu
nehmen: Das Einsatzgebiet der
Transporter-Riesen sollte nicht
allzu eng und verkehrsreich sein. Denn mit
einem Wendekreis von etwa 16 Metern
sind Umkehr- und Einparkmanöver eine
Herausforderung. Und selbst so mancher
Hof eines Kunden könnte mit einer Fahrzeuglänge von bis zu 7,34 Metern wie beim
VW Crafter oder Mercedes Sprinter überfordert sein.
Relativ gesehen leidet bei den Großen
im Grunde genommen auch das Verhältnis
Nutzlast zu Karosseriegröße. Bis zu 17,2
Kubikmeter Ladevolumen (Iveco Daily)
werden nun mal mit deutlich mehr Überhang und einem hohen Dach erreicht. Das
bedeutet nicht nur mehr Blech, das verbaut werden muss, sondern auch stärkere
Karosserieauslegung.
Deshalb könnten Varianten mit mittlerem Radstand und einer entsprechenden
Motorisierung mit einer zu transportierenden Last von maximal gut 1,3 Tonnen
Gewicht (mit der Basismotorisierung), wie
es die baugleichen Citroën Jumper, Fiat Ducato oder Peugeot Boxer stemmen können,
durchaus mithalten. Zudem sind die Drei
Klassenprimus, was unter anderem auch
daran liegen könnte, dass sie die einzigen
unter den Großen mit Frontantrieb sind.
Das zweite Trio Nissan NV400, Opel
Movano und Renault Master schafft es gerade mal auf gut eine Tonne. In der Größe
L4 H3 sind diese Drei im Übrigen nur mit
Zwillingsbereifung zu bekommen. Das
bringt zwar eine größere Laufruhe und weniger Probleme bei matschigem oder holprigem Untergrund wie auf Baustellen, reduziert aber auch die Ladefläche zwischen
den Radkästen. Tendenziell erhöht sich so
auch der Spritverbrauch etwas.
Doch sei’s drum. Wenn es darum geht,
als Handwerker mehr Ersatzteile mit an
Bord zu haben oder als Paketdienst eine
Palette Päckchen mehr an Bord zu bekommen und damit mit einer einzigen Fahrt
mehr Kunden zufriedenstellen zu können,
dann spricht die Größe der Ladefläche einfach für sich. Zwischen vier und 4,70 Meter
Innenraumlänge bieten eine Menge Platz
für lange Bretter, Türzargen oder auch mal
einen kleineren Kompressor. Auch kann
jede Art von Einrichtung, sei es für Schreiner oder den Gartengestalter, noch besser
auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt werden. Über die angenehmste
Stehhöhe (2,17 Meter) und damit größte
Bewegungsfreiheit können sich Nutzer
des italienisch-französischen Dreigestirns
Jumper-Ducato-Boxer, dicht gefolgt vom
Wolfsburger Modell (2,14 Meter) und dem
Iveco Daily (2,10 Meter), freuen.
Die Frage des Preises
Bleibt die Frage nach dem Preis. Hier
macht Fiat mit 31.760 Euro das günstigste Angebot. Eine Schiebetür auf der
Beifahrerseite sowie Heckflügeltüren,
Zentralverrieglung mit Funkfernbedienung, elektrische Fensterheber und
Fahrer-Airbag gehören dann zum Lieferumfang. Am tiefsten müssen Handwerker, Fuhrparkmanager und Co. für
den Nissan NV400 (35.880 Euro) in die
Tasche greifen, der als L4 H3ler erst ab
der höherwertigen „Comfort-Line“ zu
bekommen ist. Allerdings macht diese
Ausstattung den Mehrpreis auch wieder
um einiges wett. Nicht nur ESP wird bereits ab Werk geliefert. Auch Licht- und
Regensensor, Nebelscheinwerfer, Tempopilot mit Geschwindigkeitsbegrenzer,
Fahrersitz und Lenkrad höhenverstellbar, eine Einparkhilfe hinten, Bordcomputer sowie bis zu 270 Grad aufschwingende Hecktüren sind unter anderem
serienmäßig eingebaut. Zudem verfügt
die Fahrerkabine über Annehmlichkeiten wie eine Beifahrerdoppelsitzbank
mit umklappbarer Rückenlehne in der
Mitte und einer schwenkbaren Arbeitsfläche. Das macht den Arbeitsplatz im
Maxitransporter zwar noch nicht maximal komfortabel, aber sorgt doch für
ein großes Maß an Funktionalität und
Bedienfreundlichkeit.
Sabine Neumann
Tr a n s p o r t e r - S p e z i a l 2013
47
auto & kosten
M Ü T R A N S P O R T E R B I S 3 , 5 T O N N E N / K A S T E N WA G E N
Die größten Transporter mit 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht
Modell
Version
Preis (€,
ohne MwSt.)
ab
BasisMotorisierung
Diesel (kW/PS)
Antrieb
Verbrauch
(l/100 km;
z.T. PkwZulassung)
CO2 g/km
HöchstgeLeergewicht
schwindigkeit minimal (kg)
Nutzlast
maximal
(kg)
Anhängelast
gebremst
(12 %)
LaderaumLadeabmessungen
volumen LxB (zwischen
m3
Radkästen)
xH (mm)
Citroën
Jumper 35
Kastenwagen
Heavy L4H3
32.780
HDi 130 FAP
(96/130)
vorne
8,7
229
142
2.165
1.335
3.000
17
4.070 x 1.870
1.422) x 2.172
6.363
Fiat Ducato
Maxi
Großraumkastenwagen 35
L5H3
31.760
130 Multijet
(96/130)
vorne
7,2
(mit StartStopp)
195 - 189
145
2.165
1.335
k.A.
17
4.070 x 1.870
1.422) x 2.172
6.363
Ford Transit
Großraumkastenwagen
FT350 EL
34.350
2,2l TDCi
(92/125)
hinten
8,3
(mit StartStopp)
219
153 (Pkw)
2.213
1.200
2.800
14,2
4.122 x 1.762
x 1.885
6.403
Hyundai H-1 Kastenwagen
21.800
2,5 CRDi
(85/116)
hinten
7,6
199
154
2.049 - 2.173
987 - 1.111
2.300
5,19
2.370 x 1.620
5.150
(1.230) x 1.350
Iveco Daily
35 S 11V
33.440
2,3-Liter
Common Rail
(78/106)
hinten
k.A.
k.A.
152
2.470
1.030
3.500
17,2
4.540 x 1.800
7.012
(1.750) x 2.100
Mercedes
Sprinter
Kastenwagen
extralang mit
Überhang
35.760
310 CDI
(70/95)
hinten
9,4 - 8,9
248–235
k.A.
2.240 - 2.335
1.165 - 1.260 2.000
17
4.700 x 1.780
7.340
(1.350) x 1.940
Nissan
NV400
L4H3 R35.13
(Zwillingsbereifung hinten)
35.880
2.3 dCi 125
DPF (92/125)
hinten
9,2–9,8
243–260
143
2.441
1.059
3.000
17
4.383 X 1.765
6.848
(1.080) x 2.048
Opel
Movano
L4H3 (Doppelbereifung)
33.585
2.3 CDTi
(92/125)
hinten
9,5 - 8,9
248 - 232
139
k.A.
1.059
3.500
17
4.383 X 1.765
6.848
(1.080) x 2.048
Peugeot
Boxer
L4H3 435
33.060
2.2 l HDi FAP
(96/130)
vorne
8,7
229
142
2.252
1.248
3.000
17
4.070 x 1.870
1.422) x 2.172
Renault
Master
(Ecoline)
L4H3 (Zwillingsbereifung)
33.640
dCi 125
(92/125)
hinten
9,4-9,8/9,9
249-260/259 143
2.441
1.059
3.000
17
4.383 x 1.765
6.848
(1.080) x 2.048
VW Crafter
35 L4H3
mit Überhang
und Superhochdach
34.890
2,0-l-TDI
(80/108)
hinten
8,3 - 9,4
(abhängig
von der
Hinterachsübersetzung)
2.235 - 2.819
1.265 - 681
2.800/3.000
17
4.700 x 1.780
7.340
(1.350) x 2.140
48
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
218 - 247
139 - 143
(abhängig
von der
Hinterachsübersetzung)
GesamtfahrzeugLänge
(mm)
6.363
Foto: © lom123 - Fotolia.com
spezial
WAS DIE DATEN AUSSAGEN
Preis: Der Preis ist die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers ohne Mehrwertsteuer in
Euro. Handelsübliche Nachlässe ohne Rahmenverträge wurden berücksichtigt.
Wertverlust: Für die Berechnung der Fahrzeugkosten wird der Wertverlust des Fahrzeuges
zugrunde gelegt, nicht die Abschreibung, um
Kauf- wie auch Leasingfahrzeuge in der Kostenberechnung erfassen zu können. Als Quelle
dienen die Restwertprognosen von EurotaxSchwacke.
Finanzierung: Bei der Zinsberechnung wird ein
durchschnittlicher Zinssatz von 8,5 Prozent
kalkuliert.
Kraftstoff: Als Berechnungsgrundlage dient
ein bundesweit errechneter Durchschnitt der
Netto-Preise (Diesel: 1,06 Euro, Super: 1,22
Euro, SuperPlus: 1,29 Euro, Gas: 0,56 Euro). Der
Durchschnittsverbrauch basiert auf Angaben von
automobile konzepte e.V..
Laufzeit/Laufleistung: Die Berechnungen basieren auf einer Laufleistung von 40.000 Kilometern im Jahr bei zwei Laufzeiten: 36 und 48
Monate.
Servicerate: Die der Berechnung zugrunde gelegten Wartungs- und Reparaturkosten basieren
auf Angaben von automobile konzepte e.V. und
schließen Reifenersatz nicht ein.
Reifen: Berechnungsgrundlage ist eine Laufleistung von 50.000 Kilometern für Sommerreifen
sowie für einen Reifen der durchschnittlichen
Preisklasse. Winterreifenumrüstung wurde nicht
in die Kalkulation aufgenommen.
Versicherung: Bei den Versicherungskosten wird
die Haftpflicht (KH) mit 85 Prozent und die Vollkasko (VK) mit 85 Prozent (Zulassung Hannover
Stadt) angesetzt. Für die Haftpflicht-Versicherung gilt sieben Millionen Euro Deckung, für
die Teilkasko 150 Euro Selbstbeteiligung und
für die Vollkasko 500 Euro Selbstbeteiligung.
Als Kalkulationsgrundlage werden die Tarife
von 78 Versicherungen herangezogen und ein
Mittelwert errechnet. Unter Berücksichtigung
des Umstandes, dass in vielen Fuhrparks das
Stückprämien-Modell Geltung hat, wurden
Diesel und Benziner in der Berechnung gleich
gestellt. Sollte dies in Ihrem Fuhrpark nicht der
Fall sein, neigt sich das Pendel weiter zugunsten
des Dieselmotors.
So viel sollte
Ihr Fahrzeug kosten
_ Viel Platz, geringe Kosten
N
icht einfach ist der Vergleich der Betriebskosten
bei den Transportern, da
es diese in vielen verschiedenen Längen und Höhen
gibt. Als Maß zogen wir in diesem
Jahr wieder die Basisversionen
heran, das heißt L1H1 und die Dieselmotoren mit Leistungen zwischen
85 und 100 PS bei den Lasteseln bis
2,8 und um die 110 PS bei denjenigen bis 3,5 Tonnen.
Wie schon in den Vorjahren sind
die weit verbreiteten Modelle von
Mercedes und VW das Maß der Dinge. So kostet der Sprinter (95 PS) mindestens 37,61 Cent je Kilometer, und
der VW Crafter – trotz überarbeiterer
Motoren – 36,53 Cent.
Wie es besser geht, zeigt in der
kleinen Klasse bis 2,8 Tonnen der Citroën Jumpy 27 mit 90 PS und 29,43
Cent ganz vorn, gefolgt vom Peuge-
ot Expert (90 PS) mit 29,61 Cent. In
der großen Klasse bis 3,5 t schneidet
der Fiat Ducato 28 mit 115-PS-Diesel
und 31,67 Cent je Kilometer am besten ab, danach kommen der Opel
Movano 2,3 TDCI (100 PS/32,61 Cent)
und der Citroën Jumper 30 HDI (110
PS/33,31 Cent).
Seit der Januar-Ausgabe 2003
von bfp fuhrpark+management
finden Sie nur noch die Ergebnisse
der Betriebskosten-Berechnung an
gewohnter Stelle. Der komplette
Datensatz – also die Fahrzeugdaten
und die zugrunde gelegten Kosten –
können Sie sich auf unserer Homepage www.fuhrpark.de als PDF-Datei herunterladen.
Der gesamte Datensatz
zum Download:
www.fuhrpark.de/betriebskosten
ste
r be
„…de
i
n
für de
Profi!“
Geniales Werkzeug
Kfz-Steuer: Steuerbefreiung Euro 4, Euro 5 sowie
Steuererhöhung ab 1.1.2004 sind in der Kalkulation mit eingerechnet.
Verwaltungskosten: Als Pauschale für die Verwaltungskosten im eigenen Hause oder bei einem
externen Dienstleister werden 12,78 Euro je Auto
und Monat inklusive einer Fahrzeugwäsche im
Wert von 4,25 Euro angesetzt.
Sonstiges: Zulassungs- und Überführungskosten
werden auf die Laufzeit verteilt.
www.hazet.de
est. 1868
spezial
betriebskosten
Fabrikat / Modell:
Citroën Jumpy 27 L1H1 FAP Kasten
Citroën Jumpy 27 L1H1 Kasten
Citroën Jumpy 29 L2H1 Kasten
Citroën Jumper 30 HDI L1H1 Kasten
Citroën Jumper 30 HDI L2H1 Kasten
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.046,25
980,94
1.128,33
1.057,94
1.199,24
1.121,46
1.190,33
1.110,25
1.252,30
1.169,21
Kosten je Km:
0,314
0,294
0,338
0,317
0,360
0,336
0,357
0,333
0,376
0,351
Kosten gesamt:
37.665,17
47.084,91
40.619,75
50.781,19
43.172,50
53.830,17
42.851,73
53.291,92
45.082,66
56.121,93
Fabrikat / Modell:
Citroën Jumper 33 HDI L2H1 Kasten
Citroën Jumper 33 HDI L2H1 Kasten
Fiat Scudo 10 L1H1 Kasten
Fiat Scudo 12 L2H1 Kasten
Fiat Ducato L1H1 Kasten
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.227,45
1.145,54
1.269,86
1.185,05
1.129,15
1.055,68
1.208,91
1.127,42
1.125,96
1.055,70
Kosten je Km:
0,368
0,344
0,381
0,356
0,339
0,317
0,363
0,338
0,338
0,317
Kosten gesamt:
44.188,38
54.985,90
45.714,96
56.882,44
40.649,32
50.672,49
43.520,88
54.116,39
40.534,55
50.673,68
Fabrikat / Modell:
Fiat Ducato L1H1 Kasten
Fiat Ducato L1H1 Kasten
Fiat Ducato L2H1 Kasten
Fiat Ducato L2H1 Kasten
Fiat Ducato L2H1 Kasten
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.197,43
1.119,37
1.216,81
1.136,82
1.204,33
1.124,41
1.219,90
1.140,59
1.286,78
1.198,43
Kosten je Km:
0,359
0,336
0,365
0,341
0,361
0,337
0,366
0,342
0,386
0,360
Kosten gesamt:
43.107,63
53.729,87
43.805,05
54.567,49
43.355,73
53.971,49
43.916,51
54.748,21
46.324,23
57.524,65
Fabrikat / Modell:
Transit Connect 1,8 TDCi Kurz Basis Kasten Transit Connect 1,8 TDCi Kurz Basis Kasten Ford Transit FT 260K TDCi VA Basis Kasten Ford Transit FT 260K TDCi VA Basis Kasten Ford Transit FT 300L TDCi VA Basis Kasten
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
870,78
829,97
918,21
870,84
1.128,79
1.048,41
1.217,49
1.131,79
1.311,63
1.218,05
Kosten je Km:
0,261
0,249
0,275
0,261
0,339
0,315
0,365
0,340
0,393
0,365
Kosten gesamt:
31.347,96
39.838,78
33.055,59
41.800,42
40.636,57
50.323,65
43.829,64
54.326,09
47.218,66
58.466,25
Fabrikat / Modell:
Ford Transit FT 330K TDCi VA Trend Kasten Transit FT 270 Custom L1H1 VA Basis Kasten Transit FT 290 Custom L1H1 VA Basis Kasten Transit FT 310 Custom L1H1 VA Basis Kasten M.-Benz Vito 110 CDI Kompakt Kasten
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.374,31
1.275,00
1.121,06
1.046,56
1.217,77
1.136,19
1.245,42
1.165,83
1.238,20
1.151,69
Kosten je Km:
0,412
0,382
0,336
0,314
0,365
0,341
0,374
0,350
0,371
0,346
Kosten gesamt:
49.475,02
61.199,83
40.358,25
50.234,80
43.839,66
54.537,12
44.835,24
55.960,04
44.575,26
55.281,07
Fabrikat / Modell:
M.-Benz Vito 113 CDI Kompakt Basis Kasten M.-Benz Vito 122 CDI Kompakt Autm. Kasten M.-Benz Sprinter 210 CDI 906.611 Kasten M.-Benz Sprinter 213 CDI 906.611 Kasten M.-Benz Sprinter 216 CDI 906.611 Kasten
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.315,77
1.224,26
1.556,37
1.441,04
1.351,61
1.253,65
1.410,82
1.306,41
1.399,96
1.296,77
Kosten je Km:
0,395
0,367
0,467
0,432
0,405
0,376
0,423
0,392
0,420
0,389
Kosten gesamt:
47.367,81
58.764,47
56.029,43
69.169,71
48.658,01
60.175,13
50.789,38
62.707,92
50.398,47
62.244,91
Fabrikat / Modell:
M.-Benz Sprinter 219 CDI 906.611 Kasten M.-Benz Sprinter 313 CDI 906.631 Kasten M.-Benz Sprinter 516 CDI 906.653 Kasten M.-Benz Sprinter 216 906.613 Kasten
M.-Benz Sprinter 224 906.613 Aut. Kasten
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.592,47
1.473,71
1.506,98
1.392,09
1.669,22
1.527,05
1.749,85
1.624,83
1.878,46
1.735,09
Kosten je Km:
0,478
0,442
0,452
0,418
0,501
0,458
0,525
0,487
0,564
0,521
Kosten gesamt:
57.329,04
70.737,98
54.251,40
66.820,21
60.092,09
73.298,60
62.994,64
77.991,63
67.624,45
83.284,18
Fabrikat / Modell:
Opel Vivaro 2.0 CDTi L1H1 Kasten
Opel Vivaro 2.0 CDTi L1H1 Kasten
Opel Movano 2.3 CDTi L1H1 2WD VA Kasten Opel Movano 2.3 CDTi L1H1 2WD VA Kasten Opel Movano 2.3 CDTi L1H1 2WD VA Kasten
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.114,24
1.048,94
1.144,66
1.080,33
1.164,44
1.087,16
1.229,67
1.152,30
1.312,59
1.225,56
Kosten je Km:
0,334
0,315
0,343
0,324
0,349
0,326
0,369
0,346
0,394
0,368
Kosten gesamt:
40.112,66
50.349,01
41.207,90
51.855,96
41.919,66
52.183,88
44.268,16
55.310,44
47.253,22
58.826,86
Fabrikat / Modell:
Peugeot Expert L1H FAP Kasten
Peugeot Expert L2H1 FAP Kasten
Peugeot Boxer 330 HDI L1H1 Kasten
Peugeot Boxer 330 HDI L1H1 Kasten
Peugeot Boxer 333 HDI L1H1 Kasten
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.060,12
987,08
1.167,70
1.091,03
1.196,17
1.115,64
1.236,91
1.152,03
1.240,74
1.157,91
Kosten je Km:
0,318
0,296
0,350
0,327
0,359
0,335
0,371
0,346
0,372
0,347
Kosten gesamt:
38.164,39
47.379,72
42.037,18
52.369,43
43.062,07
53.550,82
44.528,89
55.297,36
44.666,50
55.579,45
Fabrikat / Modell:
Peugeot Boxer 333 HDI L2H1 FAP Kasten
Renault Trafic 2.0 dCi 90 FAP L1H1 Kasten Renault Trafic 2.0 dCi 115 FAP L1H1 Kasten Renault Master dCi 100 FAP L1H1 Kasten Renault Master dCi 125 FAP L1H1 Kasten
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.339,59
1.246,20
1.140,77
1.075,80
1.170,75
1.106,04
1.186,77
1.113,33
1.259,69
1.182,95
Kosten je Km:
0,402
0,374
0,342
0,323
0,351
0,332
0,356
0,334
0,378
0,355
Kosten gesamt:
48.225,34
59.817,69
41.067,87
51.638,39
42.146,87
53.090,02
42.723,65
53.439,99
45.349,00
56.781,71
Fabrikat / Modell:
VW T5 TDI 7EA 112/WF2/1.T3 Kasten
VW T5 TDI 7EA122/WF2/1.T3 Kasten
VW T5 TDI DPF Service Profi Kasten
VW T5 TDI DPF Service Profi Kasten
VW Crafter 30 TDI DPF Kasten
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.097,36
1.024,52
1.134,06
1.058,84
1.280,12
1.196,30
1.380,60
1.285,99
1.312,47
1.217,60
Kosten je Km:
0,329
0,307
0,340
0,318
0,384
0,359
0,414
0,386
0,394
0,365
Kosten gesamt:
39.504,91
49.177,19
40.826,12
50.824,10
46.084,48
57.422,17
49.701,59
61.727,33
47.248,97
58.445,02
Fabrikat / Modell:
VW Crafter 30 TDI DPF Kasten
VW Crafter 35 TDI DPF Kasten
VW Crafter 35 TDI DPF Kasten
VW Crafter 35 Bi TDI BMT DPF Kasten
Crafter 50 Bi TDI Blue Motion Techn. Kasten
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.369,13
1.270,04
1.367,81
1.264,48
1.412,10
1.310,24
1.398,35
1.296,77
1.542,56
1.413,98
Kosten je Km:
0,411
0,381
0,410
0,379
0,424
0,393
0,420
0,389
0,463
0,424
Kosten gesamt:
49.288,60
60.961,93
49.241,32
60.695,06
50.835,63
62.891,39
50.340,60
62.244,77
55.532,28
67.871,03
50
Tr a n s p o r t e r -Spezial 2013
Technik, die ankommt:
SACHS Kupplungen.
SACHS Kupplungen für Nutzfahrzeuge stehen für
Leistung, Ausdauer und Zuverlässigkeit. Sie vereinen
innovative Technik mit traditioneller deutscher Markenqualität. Wer so sicher unterwegs ist, kommt auch
zuverlässig und termingerecht ans Ziel. Tag für Tag.
Ladung für Ladung. Verlassen Sie sich darauf!
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Der Zusatzprofit steht
auf der Straße!
Wann starten Sie Ihr Transporter-Geschäft?
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So simpel wie jede andere Reparatur am PKW!
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Standzeiten.
Ihr Potential liegt auf der Hand:
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in Europa, davon über 2,5 Millionen allein in
Deutschland!
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Fahrzeugklasse bis 5,9 Tonnen!
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Ein lukratives Geschäft für Ihre Werkstatt:
• LuK: Ihre Wahl, wenn es um Kupplungen
und Zweimassenschwungräder geht!
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Getriebekomponenten geht!
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