16.–25. Mai 2014
Transcription
16.–25. Mai 2014
16.–25. Mai 2014 Karlstorkino Heidelberg Cinema Quadrat Mannheim Filmentdeckungen aus Lateinamerika www.cine-latino.de 2014 Ort Film Seite HD MA Gloria Chile 4 HD MA Una Noche – Eine Nacht in Havanna Kuba 4 HD MA De Martes a Martes – Von Dienstag bis Dienstag Argentinien 5 MA Wenn das Land zu Ware wird Mexiko/Dtl. 5 HD Buscando la plata – Der tägliche Kampf a. d. Straßen Santiagos Chile/Deutschland 6 HD MA As melhores coisas do mundo – Die besten Dinge der Welt Brasilien 6 HD MA Pescador – Fischer Ecuador/Kolumbien 7 HD MA Melaza – Molasses Kuba 7 HD MA Workers – Arbeiter Mexiko 8 HD MA Los insólitos peces gato – The Amazing Catfish Mexiko 8 HD Puerto Padre – Vater Hafen Costa Rica/Mexiko 9 HD MA El traspatio – Das Paradies der Mörder Mexiko 10 HD Diablo - Devil Argentinien 11 HD Tanta Agua – Nichts als Regen Uruguay 11 Kartenreservierung: HD = Heidelberg, Karlstorkino MA = Mannheim, Cinema Quadrat Am Karlstor 1, 69117 Heidelberg fon: 0 62 21.97 89 18 | email: medienforum@gmx.de Collinistraße 1, 68161 Mannheim fon: 06 21. 21 24 2 | email: buero@cinema-quadrat.de www.cine-latino.de 2 Cine Latino Heidelberg / Mannheim 16. – 25. Mai 2014 Zwischen dem 16. und 25. Mai öffnet das 14. Cine Latino seine Pforten im Karlstorkino Heidelberg und Cinema Quadrat Mannheim. Präsentiert werden 14 aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme in Original mit Untertiteln. Die Werkschau gibt einen Einblick in das vielfältige Schaffen dieses sehr kreativen Filmkontinents. Neben jungen Autorenfilmen aus den großen Filmnationen Mexiko, Argentinien, Brasilien, Chile und Kuba gibt es ebenso Filmentdeckungen aus kleineren Produktionsländern wie Costa Rica, Uruguay und Ecuador. Dabei steht dieses Jahr in besonderer Weise der weibliche Blick vor und hinter der Kamera im Mittelpunkt: Eine gereifte Frau, die sich auf der Suche nach Liebe und Glück nicht unterkriegen lässt, wie „Gloria“, dem Eröffnungsfilm aus Chile. Oder Bianca, die in „El traspatio“ im Norden Mexikos als Kommissarin gegen den Frauenhass („feminicidio“) ankämpft. Eine humanere Seite Mexikos gewährt die Regisseurin Sainte-Luce in “Los insólitos peces gato”, mit einer Geschichte über eine schicksalhafte Frauenfreundschaft. Die Hoffnung auf ein besseres Leben bringt Lila in Lucy Mulloys „Una Noche“ dazu, mit ihrem Bruder auf einem Floß von Kuba nach Florida zu fliehen, während Monica in „Melaza“ versucht, mit ihrem Mann auf Kuba ein würdiges Leben zu finden. Und wie man auf kreative Weise als Frau auf den Straßen von Santiago de Chile Geld verdienen kann, zeigt der Dokumentarfilm „Buscando la plata“ von Sarah Moll. Aber keine Sorge, es gibt auch Männerfilme wie der Gangsterfilm „Diablo“ aus Argentinien und „Jungenfilme“ wie „As melhores coisas do mundo“ aus Brasilien oder „Puerto Padre“ aus Costa Rica... Begleiten Sie über zehn Tage die Alltagsgeschichten und Lebenswelten aus Lateinamerika. Vorhang auf! Dr. Michael Doh Verena Schlossarek Festivalleitung Cine Latino Heidelberg / Mannheim 3 Gloria Una Noche Eine Nacht in Havanna HD Fr 16. Mai 19.30h | Sa 17. Mai 21.30h MA So 18. Mai 19.30h | Mo 19. Mai 21.30h HD Fr 16. Mai 21.30h | Sa 17. Mai 17.30h MA So 18. Mai 21.30 h | So 25. Mai 21.30h Chile / R: Sebastián Lelio Kuba / R: Lucy Mulloy 2012 / 90 Min. / digital / OmdtU / D: Dariel Arrechaga, Anailín de la Rúa de la Torre, Javier Núñez Florián, María Adelaida Méndez Bonet 2013 / 105 Min. / digital / OmdtU / D: Paulina García, Sergio Hernández, Diego Fontecilla, Fabiola Zamora Gloria ist eine gestandene Frau in den Fünfzigern, geschieden, ein wenig desillusioniert, aber dennoch lebenslustig – und um einen neuen Partner zu finden, besucht sie Single-Partys, wo sie den älteren, aber durchaus attraktiven Rodolfo kennen lernt. Voller Hoffnung stürzt sie sich in eine Beziehung mit ihm, nur um bald zu merken, dass es einige Altlasten in seinem Leben gibt. Und diese haben nicht nur mit seiner Familie zu tun, sondern offenbar auch mit Chiles politischer Vergangenheit… Zu Recht mit dem „Silbernen Bären“ geehrt, trägt Hauptdarstellerin Paulina García diesen subtil inszenierten Film, der zum Publikumsliebling der Berlinale 2013 avancierte. Elio und Raul sind Zwillingsbrüder. Aufgewachsen sind sie in Havanna. Aber sie wollen weg: nach Florida. Zwar lieben sie ihre Heimat mit ihrer Magie und Einzigartigkeit sehr, fühlen sich aber auch eingesperrt und haben scheinbar für sich keine Perspektive. Darum wagen sie die Flucht, die gefährliche Fahrt übers Meer wie so viele Landsleute zuvor. Sie basteln ein Floß aus Autoreifen und Brettern und nehmen noch dazu ihre Freundin Lila mit. Man kann sich denken, dass dies ein ziemlich haarsträubendes Unterfangen ist. Besteht eine Chance, dass das Unterfangen tatsächlich gelingt? Lucy Mulloy, 1979 in London geboren, studierte Politik-, Philosophie- und Wirtschaft in Oxford und danach Film an der New York University. Sie lebt in New York, London und Havanna. Ihr Debütfilm „Una Noche“ lief mit großem Erfolg auf über 20 international bedeutsamen Festivals, u.a. 2012 auf der Berlinale. Sebastián Lelio, 1974 in Mendoza, Argentinien, geboren, wuchs in Chile auf und studierte an der Escuela de Cine de Chile. Nach einigen Kurz- und Dokumentarfilmen erzielte er mit „La sagrada familia“ (CineLatino 2007) seinen internationalen Durchbruch. Mit seinem Erfolg durch „Gloria“ gehört Lelio zu den wichtigsten Vertretern des jungen chilenischen Films. 104 De Martes a Martes Von Dienstag bis Dienstag Wenn das Land zu Ware wird HD Sa 17. Mai 19.30h | So 18. Mai 21.30h MA Mo 19. Mai 19.30h | Di 20. Mai 21.30h MA So 18. Mai 16.30h Argentinien / R: Gustavo Fernández Triviño Mexiko, Deutschland / R: Dorit Siemers, Luz Kerkeling 2012 / 101 Min. / digital / OmdtU / D: Alejandro Awada, Pablo Pinto, Malena Sánchez, Daniel Valenzuela Doku / 2013 / 71 Min. / digital / OmdtU Obwohl groß, kräftig und Hobby-Bodybuilder lässt sich Fabrikarbeiter Juan von seinen Kollegen und seinem Chef schikanieren. Er träumt vom eigenen Fitness-Studio. Natürlich hat er dafür das Geld nicht und wird es wahrscheinlich auch niemals zusammen bekommen. Dann aber wird er spätabends nach Schichtende Zeuge einer Vergewaltigung, ein reicher Geschäftsmann missbraucht eine Verkäuferin. Juan macht nichts dagegen, beginnt aber danach, den Täter zu suchen. Er überlegt, ob er ihn erpressen soll, denn dann hätte er womöglich das Geld für sein Fitness-Studio. Doch will er, dass die Tat ungesühnt bleibt, kann er das moralisch ertragen? Der Dokumentarfilm thematisiert die Bedrohung der indigenen Gemeinden in Chiapas, Südmexiko durch Monokulturen, Umsiedlungsprojekte in so genannte Landstädte, Tourismusprojekte und Repression. Die kleinen bäuerlichen Dorfgemeinschaften funktionieren bis heute auf der Basis traditioneller Selbstorganisation zur Grundversorgung mit Nahrungsmitteln. Das Land, das von der indigenen Bevölkerung als „Mutter Erde“ verstanden wird, gerät zunehmend ins Visier von Politik und Wirtschaft. Neben dem friedlichen Widerstand der betroffenen Bevölkerungs gruppen, die sich für ein selbst bestimmtes Leben im Einklang mit der Natur einsetzen und alternative Strukturen aufbauen, darunter die Zapatistas, thematisiert das Projekt auch Verbindungslinien zu den Konsumenten im Norden. Gustavo Fernández Triviño, 1972 in Buenos Aires geboren, studierte am Centro de Investigación Cinematográfica (CIC) und zählt national zu den besten Kameramännern (u.a.“Café de los maestros“, 2008 und „Un cuento chino“, 2011). Mit „De Martes a Martes“, seinem Debütfilm als Regisseur, gewannen Regisseur und Hauptdarsteller internationale Preise, u.a. in Biarritz, Huelva und Mar del Plata. Das Filmteam war mehrere Monate in Mexiko unterwegs und sprach mit der indigenen Bevölkerung, Journalisten, Frauenund Umweltorganisationen. Zudem kommen Personen aus Wirtschaft und Politik zu Wort. In Anwesenheit der Regisseure Dorit Siemers und Luz Kerkeling. In Kooperation mit dem Eine-Welt-Forum Mannheim e.V. 105 2014 Buscando la plata Der tägliche Kampf auf den Straßen Santiagos As melhores coisas do mundo Die besten Dinge der Welt HD So 18. Mai 18.00h HD So 18. Mai 19.30h | Mo 19. Mai 21.30h MA Di 20. Mai 19.30h | Mi 21. Mai 21.30h Chile, Deutschland / R: Sarah Moll Brasilien / R: Laís Bodanzky Doku/ 2013 / 52 Min. / digital / OmdtU 2010 / 107 Min. / digital / OmdtU / D: Francisco Miguez, Denise Fraga, Fiuk, José Carlos Machado „Wenn Du in Deutschland arbeitslos wirst, gehst Du nach Hause und verfällst in Depressionen. In Chile springst Du in einen öffentlichen Bus und erzählst den Passagieren solange Witze, bis Du genug Geld für dein Abendessen beisammen hast“, berichtet die Regisseurin. Die Doku begleitet Menschen in Santiago de Chile, die nichts besitzen außer ihrem Einfallsreichtum, um ihr tägliches Brot zu verdienen. Arbeitslose, Alleinerziehende und Rentner, die Volkslieder, Süßigkeiten, Kleber u.a. im öffentlichen Bus feilbieten wie Schauspieler auf einer Bühne. Sie arbeiten illegal, ständig in Bewegung und auf der Hut vor der Polizei. Doch mit diesem Status geben sie sich nicht länger zufrieden, sie kämpfen um Anerkennung. Eine Hommage an Menschen, die sich mit Einfallsreichtum und Humor über Wasser halten. Hermano, besser bekannt als Mano, ist 15 Jahre alt und lebt in der Megacity São Paulo. Ein Junge, der Gitarre spielt, mit Mädchen flirtet, sich auf Partys austobt. Das darf man das Glück der Jugend nennen. Aber dann verlässt sein Vater die Familie, um von nun an mit einem Mann zusammen zu leben. Für Mano ist dies eine völlig neue Situation, die sein Verhältnis zu allem vollkommen in Frage stellt und ihn dabei auch mit seinen eigenen Ängsten und Vorurteilen konfrontiert. Dabei begreift er, dass er nun so langsam erwachsen werden muss – auch weil es darum geht, Position zu beziehen. Laís Bodanzky, 1969 in Sao Paulo geboren, engagiert sich als Film- und Theaterregisseurin in der Medienpädagogik für sozial Benachteiligte. Sie organisierte u.a. ein Kinomobil quer durch Brasilien. Für ihre Filme sind Jugend und Erwachsenwerden zentrale Themen. „As melhores coisas do mundo“, ihr dritter Film, wurde mehrfach ausgezeichnet. Sarah Moll, geboren 1977 in Freiburg, studierte Dokumentarfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seit 1999 arbeitet sie freiberuflich fürs Fernsehen. 2005 drehte sie „Die Unerwünschten“, eine preisgekrönte Doku über Gefangene in Abschiebehaft. 106 Pescador Fischer Melaza Molasses HD Mo 19. Mai 19.30h | Di 20. Mai 21.30h MA Mi 21. Mai 19.30h | Do 22. Mai 21.30h HD Di 20. Mai 19.30h | Mi 21. Mai 21.30h MA Do 22. Mai 19.30h | Fr 23. Mai 21.30h Ecuador, Kolumbien / R: Sebastián Cordero Kuba / R: Carlos Lechuga 2011 / 96 Min. / digital / OmdtU / D: Andrés Crespo, Alejandro Fajardo, María Cecilia Sánchez 2013 / 80 Min. / digital / OmeU / D: Yuliet Cruz, Armando Miguel Gómez, Luis Antonio Gotti, Ana Gloria Buduén Zwar wohnt Blanquito, ein Mann von 30 Jahren, in einem kleinen Fischerdorf an der nördlichen Küste Ecuadors, aber als Fischer empfindet er sich nicht, eher als Außenseiter - das heißt, als einer, der zu etwas Höherem berufen ist. Solch einer wartet auf seine Chance und findet sie eines Tages am Strand, weißes Pulver in Päckchen, Kokain. Die anderen Dorfbewohner geben das gefundene Zeug brav bei der Polizei ab, nicht aber Blanquito. Er tut sich mit einem mysteriösen Lorna zusammen, um einen großen Deal zu machen. Die Stadt El Matal ist das Ziel, zumal dort auch sein Vater lebt, den Blanquito noch nie gesehen hat. Man kann sich denken, so etwas birgt Risiken. Die südamerikanisch verschärfte Variante des klassischen Plots vom kleinen Mann, der ans ganz große Geld will... Das Dorf heißt Melasse, denn seine ganze Existenz hing ursprünglich an Kubas Hautexportgut Zucker. Doch die Fabrik gleichen Namens wurde längst geschlossen. Mónica und Aldo, ein junges Paar, versuchen sich trotzdem durchs Leben zu schlagen. Sie schleppen eine Matratze in die leere Fabrik, um ungestört Sex zu haben. Ihre Wohnung vermieten sie an eine Prostituierte, bis ihr Geschäftsmodell auffliegt. Die materiellen Probleme des jungen Paares werden immer größer, doch ihre Lebensfreude schwindet nicht, bekommt aber deutlich sarkastischere Züge. So entwickelt sich unweigerlich eine fantasievolle Milieustudie von großer Originalität. Der Kubaner Carlos Lechuga, Jahrgang 1983, spezialisierte sich nach dem Studium am Instituto Superior de Arte und der Escuela Internacional de Cine y Televisión zunächst aufs Drehbuchschreiben. Nach einigen Kurzfilmen debütierte er mit „Melaza” als Regisseur. Der Film gewann u.a. 2013 beim Filmfestival Mannheim-Heidelberg den Hauptpreis als ‚Newcomer of the year‘. Sebastián Cordero wurde 1972 in Quito geboren, ging aber zum Studium nach Kalifornien. Dort wiederum hatte er die Idee, in Ecuador einen Film zu drehen, wo es praktisch keine Filmindustrie gab. Sein Erstling „Ratas, Ratones y Rateros“ fand sofort Beachtung, weitere Filme ebenso, die mehrfach ausgezeichnet wurden. 107 2014 Workers Arbeiter Los insólitos peces gato The Amazing Catfish HD Mi 21. Mai 19.30h | Do 22. Mai 21.30h MA Fr 23. Mai 19.30h | Sa 24. Mai 21.30h HD Do 22. Mai 19.30h | 23. Mai 21.30h MA Sa 24. Mai 19.30h Mexiko / R: Jose Luis Valle Mexiko / R: Claudia Sainte-Luce 2013 / 120 Min. / digital / OmdtU / D: Jesus Padilla, Susana Salazar, Barbara Perrin Rivemar, Sergio Limon 2013 / 89 Min. / digital / OmdtU / D: Lisa Owen, Ximena Ayala, Sonia Franco, Antón Araiza Schicksale entlang der mexikanisch-US-amerikanischen Grenze: Rafael, illegaler Migrant aus El Salvador, schuftete als Reinigungskraft in einer Firma, die Glühbirnen entsorgt. Als er ins Rentenalter kommt und glaubt, sich nun seines Ruhestandes erfreuen zu können, erpresst ihn sein Chef und zwingt ihn, weiter zu arbeiten. Was aber seiner Ex-Frau Lidia widerfährt, ist noch krasser. Als Haushälterin einer exzentrischen reichen Dame wird sie nach deren Ableben per Testamentsbeschluss dazu verpflichtet, sich weiterhin um deren Windhund zu kümmern. Das wird dann beiden doch zu viel. Sie sinnen auf Rache und entwickeln heimlich ihre Pläne. Eine Kleinstadt in Mexiko. Claudia ist um die 20 und einsam. Als sie im Krankenhaus wegen einer Blinddarmentzündung behandelt wird, lernt sie Martha und deren vier Kinder kennen, die von drei Vätern abstammen. Marthas Clan ist laut, manchmal schräg, aber liebevoll. Als sich der Zustand der AIDS-kranken Mutter immer weiter verschlechtert, wird Claudia zunehmend in die Familie mit einbezogen. Claudia Santa-Luce, in Veracruz (Mexico) 1982 geboren, schloss ihr Studium 2004 an der University of Guadalajara in Visual Arts ab. Seitdem realisierte sie mehrere, international beachtete Filme. Ihr jüngster Beitrag „Los insólitos peces gato“ gewann 2013 beim Filmfestival in Mar del Plata den Preis als „Bester Lateinamerikanischer Film“. Jose Luis Valle stammt ebenso wie die Hauptfigur seines Films aus El Salvador, ist aber Bürger Mexikos. Er verfasste ein Kinderbuch sowie den Dokumentarfilm „El milagro del papa“, ein Porträt eines Mannes, der 1990 vom damaligen Papst Johannes Paul II auf wundersame Weise geheilt wurde. Sein Spielfilmdebüt „Workers“ wurde mehrfach prämiert und erfuhr auch auf der Berlinale große Beachtung. 108 Puerto Padre Vater Hafen HD Fr 23. Mai 17.30h | So 25. Mai 19.30h Costa Rica, Mexiko / R: Gustavo Fallas 2013 / 86 Min. / digital / OmeU / D: Gabriel Retes, Adriana Alvarez, Jason Perez, Leynar Gomez Ein Waisenjunge macht sich auf den Weg: Nach sechzehn Jahren verlässt Daniel seine Heimatinsel Chiras, die ihm keine Perspektive bietet. Getrieben vom Wunsch, seinen Paten zu finden, kommt er in die Hafenstadt Puntarenas. Eine alte Postkarte führt ihn in ein marodes Hotel. Dort bekommt er ein Dach über dem Kopf und Arbeit beim skrupellosen Chico, der als einziger Mensch Licht in seine Vergangenheit bringen kann. Daniel trifft auch auf die junge Soledad, die für Chico arbeitet und selbst ein neues Leben sucht. Als er schließlich bei einem Schiffsunternehmen zu arbeiten beginnt, leuchtet am Horizont eine neue Zukunft. Gustavo Fallas wurde 1974 in Costa Rica geboren, studierte Theater am Konservatorium Castella und erhielt Auslandsstipendien für ein Filmstudium. Für seine Kurzfilme erhielt er mehrere internationale Preise. Fallas koordiniert aktuell die Filmschule der Universität Veritas in San José, Costa Rica. 109 2014 ICH ICH WILL’S WILL’S WISSEN WISSEN. El traspatio Das Paradies der Mörder HD Fr 23. Mai 19.30h | Sa 24. Mai 17.30h MA So 25. Mai 19.30h ARTIKEL ARTIKEL 26: 26: Jeder das das Recht Recht auf Bildung. Jederhathat auf Mexiko / R: Carlos Carrera 2009 / 118 Min. / digital / OmdtU / D: Ana de la Reguera, Asur Zagada, Marco Pérez, Ivan Cortes / ab 16 J. Bildung. DIE ALLGEMEINE ERKLÄRUNG DER MENSCHENRECHTE DIE ALLGEMEINE ERKLÄRUNG DER ICH SCHÜTZE SIE – SIE SCHÜTZT MICH MENSCHENRECHTE Kommissarin Blanca Bravo soll in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Júarez dem Verschwinden eines Mädchens nachgehen. Es dauert nicht lange, und aus der einen Vermissten werden viele, als sie sich einen Stapel Zeitungsberichte vornimmt, den ihr eine aufgebrachte Mitarbeiterin einer Hilfsorganisation auf den Tisch feuert. Bald entfaltet sich ein Schreckensszenario: Vergewaltigung aus Rache, Lust und Laune oder für Geld gehört zum traurigen Alltag; es herrscht Willkür von obszöner Gewalt gegen Frauen („feminicidio“). Mit ihren Nachforschungen sticht Blanca in ein Hornissennest. Denn vom Gouverneur bis zum einfachen Arbeiter scheint hier jeder vom heimlichen Schweigekomplott zu profitieren. ICH SCHÜTZE SIE – SIE SCHÜTZT MI www.amnesty.de www.amnesty.de Amnesty Gruppe 1614 in Neckargemünd: team1614@ai-rhein-neckar.de In Heidelberg/Mannheim: Carlos Carrera, 1962 in Mexico City geboren, zählt zu den international bedeutendsten Regisseuren im mexikanischen Kino. Er studierte Film am Centro de Capacitación Cinematográfica in Mexico City. Nach seinem oscarnominierten ”El crimen del Padre Amaro“ (2002) gelang Carrera mit „El traspatio“ erneut ein aufsehenerregender Film über Gewalt und Ohnmacht. www.ai-rhein-neckar.de In Kooperation mit Amnesty-International Neckargemünd 10 10 Diablo Devil Tanta Agua Nichts als Regen HD Sa 24. Mai 19.30h | So 25. Mai 21.30h HD Sa 24. Mai 21.30 | So 25. Mai 17.30h Argentinien / R: Nicanor Loreti Uruguay / R: Ana Guevara Pose, Letitia JorgeRomero 2013 / 107 Min. / digital / OmdtU / D: Néstor 2011 / 85 Min. / digital / OmeU / D: Juan Palomino, Sergio Boris, Luis Aranosky, Luis Ziembrowski Guzzini, Malú Chouza, Joaquín Castiglioni, Sofía Azambuya Marcos Wainsberg ist ein ausgedienter Boxer mittleren Alters. Als er eines Tages auf seine Ex-Freundin Ana wartet, taucht sein Cousin Hugo bei ihm auf. Eine Reihe von Missverständnissen führt dazu, dass Marcos, die allseits gefürchtete Box-Legende, sich unfreiwillig in die Probleme dieses kleinen Gangsters einmischt und seine ganze Brutalität zeigt, obwohl er doch eigentlich nur seine Ruhe haben will. Mit absurdem Humor, bizarren Charakteren und roher Gewalt macht der Film seinen Vorbildern von Rodrígues oder Tarantino alle Ehre. Alberto hat sich von seiner Frau scheiden lassen. Seitdem sieht er seine beiden geliebten Kinder nur noch ganz selten. Aber er will das für sich ändern. Darum organisiert er einen schönen Ausflug. Zumindest sollte es einer werden. So fahren zwar alle zu einem Ferienzentrum mit Thermalbad, doch es droht ein Gewitter, das Bad ist darum sicherheitshalber bereits geschlossen und bald prasselt nur noch der Regen unentwegt auf das Dach des Bungalows. Die Laune aller Beteiligten verschlechtert sich zusehends und man beginnt sich langsam aber sicher auf die Nerven zu gehen. Zumal man sich eigentlich nicht viel zu sagen hat. Gibt es keinen Ausweg aus dieser so notgedrungen existenzialistischen Situation? Nicanor Loreti, 1978 in Buenos Aires (Argentinien) geboren, arbeitet als Drehbuchautor, Cutter, Produzent und Regisseur. Nachdem er bereits mit früheren Filmen aufhorchen ließ, konnte „Diablo“ 2011 auf zahlreichen Festivals Preise gewinnen. Die beiden Regisseurinnen studierten beide an der Katholischen Universität in Uruguay. Seit 2004 realisierten sie auch zusammen mehrere Kurzfilme, bis sie dann mit ihrem viel beachteten Langfilm „Tanta Agua“ debütierten, der auf der Berlinale 2013 und anderen großen Festivals gezeigt wurde. 10 11 2014 Programm Sa 17. Mai So 18. Mai Mo 19. Mai Di 20. Mai 17.30 h Una Noche 18.00 h Buscando la plata Seite 4 19.30 h Gloria Seite 4 21.30 h Una Noche Seite 4 19.30 h De Martes a Martes Seite 6 19.30 h 19.30 h As melhores Pescador coisas do mundo Seite 5 21.30 h Gloria Seite 6 21.30 h De Martes a Martes Seite 4 Seite 5 Seite 7 19.30 h Melaza Seite 7 21.30 h 21.30 h As melhores Pescador coisas do mundo Seite 6 Seite 7 So 18. Mai Mo 19. Mai Di 20. Mai Mannheim Cinema Quadrat Heidelberg Karlstorkino 16.–25. Mai Fr 16. Mai 2014 16.30 h Wenn das Land zu Ware wird Seite 5 19.30 h Gloria Seite 4 22.00 h Una Noche Seite 4 12 19.30 h De Martes a Martes Seite 5 21.30 h Gloria Seite 4 19.30 h As melhores coisas do mundo Seite 6 21.30 h De Martes a Martes Seite 5 übersicht Mi 21. Mai Do 22. Mai Fr 23. Mai 17.30 h Puerto Padre Sa 24. Mai So 25. Mai 17.30 h El traspatio Seite 9 19.30 h Workers Seite 8 21.30 h Melaza Seite 7 19.30 h Los insólitos peces gato Seite 8 21.30 h Workers Seite 8 19.30 h El traspatio Seite 10 19.30 h Diablo Seite 10 21.30 h Los insólitos peces gato Seite 11 21.30 h Tanta Agua Seite 8 Seite 11 17.30 h Tanta Agua Seite 11 19.30 h Puerto Padre Seite 9 21.30 h Diablo Seite 11 Mi 21. Mai Do 22. Mai Fr 23. Mai Sa 24. Mai So 25. Mai 19.30 h Pescador 19.30 h Los insólitos peces gato Seite 7 19.30 h Melaza Seite 7 21.30 h 21.30 h As melhores Pescador coisas do mundo Seite 6 Seite 7 19.30 h Workers Seite 8 21.30 h Melaza Seite 8 21.30 h Workers Seite 7 Seite 8 13 19.30 h El traspatio Seite 10 21.30 h Una Noche Seite 4