BACHELORARBEIT Hallux Valgus im Sport
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BACHELORARBEIT Hallux Valgus im Sport
BACHELORARBEIT im Studiengang Sports Equipment Technology Hallux Valgus im Sport - Einfluss Deformität auf den Einbeinstand Ausgeführt von: Bernhard Breitner Personenkennzeichen: 1110327048 BegutachterIn: Franziska Mally, MSc Wien, 19.5.2014 der Eidesstattliche Erklärung „Ich erkläre hiermit an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig angefertigt habe. Die aus fremden Quellen direkt oder indirekt übernommenen Gedanken sind als solche kenntlich gemacht. Die Arbeit wurde bisher weder in gleicher noch in ähnlicher Form einer anderen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht. Ich versichere, dass die abgegebene Version jener im Uploadtool entspricht.“ Ort, Datum Unterschrift Kurzfassung Fußfehlstellungen stellen in unserer Gesellschaft kein seltenes Problem dar. Eine dieser Deformitäten ist der sogenannte "Hallux valgus", oder auch "Großzehenschiefstand" genannt. Ein Hallux valgus entsteht, wenn sich die große Zehe nach lateral, und der erste Mittelfußknochen nach medial abweicht. Er tritt in der Regel häufiger bei Frauen auf, als bei Männern. Da ein Hallux valgus eine fortlaufende Fehlstellung ist, werden der Grad der Deformität und die Beschwerden die sie mit sich bringt mit höherem Alter immer stärker, was meist einen operativen Eingriff unausweichlich erscheinen lässt. Kein unwesentlicher Grund für die Entwicklung eines Hallux valgus ist zu enges Schuhwerk, das die große Zehe in eine Valgusstellung drängt. Jedoch spielen auch genetische Faktoren eine große Rolle in der Entstehung dieser Fehlstellung, was zur Folge hat, dass sie auch schon bei jungen Menschen auftreten kann. Im Zuge dieser Bachelorarbeit wurde deshalb der Einfluss des Hallux valgus bei jungen, sportlich aktiven Personen untersucht. Ergebnisse vorangehender Studien zum Thema "Hallux valgus", die eine wesentlich ältere Probandengruppe heranzogen, deuteten darauf hin, dass die Symptomatik des Hallux valgus eine Verlagerung des plantaren Fußdrucks nach lateral mit sich zieht. Eine Frage die sich dadurch für diese Studie stellte, war, ob die Lateralisierung der Fußbelastung auch beim statischen Einbeinstand erkennen lässt. Eine weitere Frage beinhaltete, ob ein Hallux valgus zu einer erhöhten Instabilität beim Einbeinstand führt. Um diese Fragen zu beantworten, wurde eine Patientengruppe mit Hallux valgus mit einer Kontrollgruppe ohne Fußfehlstellungen verglichen. Es wurde eine plantare Druckmessung des Einbeinstands durchgeführt, und die ermittelten Messergebnisse miteinander verglichen. Die Ergebnisse lieferten jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen der Hallux valgus Gruppe und der Vergleichsgruppe. Dies wird darauf zurückgeführt, dass das junge Patientenkollektiv keine Schmerzen aufweist, wodurch eine Kompensation der Beschwerden nicht notwendig war. Schlagwörter: Hallux valgus, Deformität, Fußdruck, Einbeinstand, Kompensation 3 Abstract In our society, foot deformities are a frequent problem. One of the most common deformities is the so-called 'hallux valgus'. It occurs when the big toe deviates laterally, and the first metatarsal medially. Usually, women are more often affected by it than men. Since a hallux valgus is an progressive deformity, its degree and the complaints it brings along intensify with age which makes a surgical procedure usually inevitable. One important reason for the development of a hallux valgus is tight footwear that pushes the big toe in a valgus position. However, genetic factors also play a major role in the evolution of this deformity. As a consequence, it can already occur at an early age. In this thesis, the influence of hallux valgus in young, physically active people was investigated. Results of previous studies of 'hallux valgus', which adduce a significantly older group of subjects, indicated that the symptoms of a hallux valgus imply a lateral shift of plantar foot pressure. Therefore, the question arises whether the lateralization of foot strain can also be detected by investigating the static single leg stance. Another question involved whether a hallux valgus leads to increased instability in the single leg stance. To answer these questions, a group of patients with hallux valgus was compared with a control group without foot deformities. A measurement of plantar foot pressure during the static single leg stance was carried out, and the obtained results were compared with each other. However, the results revealed no significant differences between the hallux valgus group and the control group. This is attributed to the fact that the investigation was carried out with young subjects which had no pain, therefore compensating any discomfort was not necessary. Keywords: Hallux valgus, Deformity, Foot pressure, Single leg stance, Compensation 4 Danksagung Ich möchte mich bei allen Personen in meinem Umfeld bedanken, die mich bei dieser Arbeit unterstützt haben, seien es Tipps, Mithilfe und Anregungen zur Verbesserung der Arbeit, oder mentaler Beistand, Ablenkungen, Pausen und Motivation gewesen. Jedem der sich dadurch angesprochen fühlt, ist ein Teil der Vollendung der Arbeit zu verdanken. 5 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung ............................................................................................................... 7 2 Aufbau des Fußes.................................................................................................. 8 2.1 Gelenke und Bänder des Fußes ...........................................................................10 2.2 Fußmuskulatur ......................................................................................................12 2.3 Belastung des Fußes beim Stehen und Gehen .....................................................14 3 Hallux Valgus ........................................................................................................15 3.1 Therapie ...............................................................................................................18 3.2 Studien zum Thema "Hallux valgus" .....................................................................19 4 Forschungsfragen und Hypothesen ......................................................................22 5 Methoden ..............................................................................................................23 5.1 Probanden ............................................................................................................23 5.2 Patientenfragebogen .............................................................................................24 5.3 Radiologische Untersuchungen ............................................................................24 5.4 Fußzoneneinteilung ..............................................................................................25 5.5 Messablauf ...........................................................................................................26 5.6 Auswertung ...........................................................................................................27 6 Ergebnisse ............................................................................................................28 7 Diskussion ............................................................................................................29 Literaturverzeichnis ..............................................................................................................30 Abbildungsverzeichnis ..........................................................................................................32 Tabellenverzeichnis ..............................................................................................................33 Anhang .................................................................................................................................34 6 1 Einleitung Die Wichtigkeit des Fußes als Teil des Körpers, und die Rolle die er bei der Fortbewegung spielt, ist unumstritten. Die Belastungen denen der Fuß ausgesetzt sind enorm. Im Durchschnitt legen wir jeden Tag ca. 10 000 Schritte zu Fuß zurück, was einer Belastung von mehreren Hundert Tonnen entspricht. Es ist also kaum verwunderlich, dass Fußfehlstellungen keine Seltenheit sind. Zu den schwersten Fußdeformitäten zählt der Hallux valgus, der sogenannte Großzehenschiefstand. Der Hallux valgus ist die bei weitem am meisten verbreiteteste Deformität der Füße. Für die Entwicklung eines Hallux valgus gibt es meist mehrere Gründe. Keine unwesentliche Rolle spielen hierbei Erbfaktoren. Äußere Einflüsse, wie etwa schlechtes, oder zu enges Schuhwerk, begünstigen die Entstehung der Deformität. Es kommt zu einer Veränderung der Mechanik und Muskelwirkung an der Großzehe, was nicht selten zu großen Schmerzen führt (Blauth, 1986). Viele Studien, die die Auswirkungen des Hallux valgus untersuchen, beschäftigen sich hauptsächlich mit einer Probandengruppe relativ hohen Alters. Grund hierfür ist, dass die Häufigkeit und der Grad der Ausprägung des Hallux valgus mit höherem Alter zunimmt. Eine weitere Gemeinsamkeit fast aller Studien ist, dass sie ausschließlich darauf ausgerichtet sind, um die Auswirkungen des Hallux valgus auf den Gang zu bestimmen. Es wird jedoch vermutet, dass der Hallux valgus nicht nur auf den Gang, sondern auch auf den statischen Einbeinstand, der ein wichtiger Teil des Gangs ist, Auswirkungen hat. Im Zuge des 6. Semesters im Studiengang "Sports Equipment Technology" ist es verpflichtend ein Berufspraktikum zu absolvieren, welches ich in der Sportklinik Dr. Kristen verrichtet habe. Meine Aufgabe während des Praktikums war es, eine Studie zum Thema "Hallux valgus im Sport" durchzuführen, die die Auswirkungen der Fußdeformität auf den Einbeinstand untersucht. Ein großer Unterschied zu bisherigen Studien zum Thema "Hallux valgus" ist, dass sich die aktuelle Studie auf eine Probandengruppe jüngeren Alters, die sportlich aktiv ist, konzentriert. 7 2 Aufbau des Fußes 1 Fußwurzelknochen (Tarsus) 2 Mittelfußknochen (Metatarsus) 3 Zehenknochen (Digiti pedis) 4 Sprungbein (Talus) 5 Fersenbein (Calcaneus) 6 Kahnbein (Os naviculare) 7 Keilbein (Ossa cuneiformia)(I-III) 8 Würfelbein (Os cuboideum) 9 Mittelfußknochen (Ossa Metatarsi) (I-V) 10 Zehenglieder (Phalanx proximalis/media/distalis) Abbildung 1.Skelett des rechten Fußes, rot: medialer Strang, grau: lateraler Strang (Graumann & Sasse, 2004) Beim Fußskelett unterscheidet man in drei anatomische Bereiche: 1) Der Tarsus ist durch sieben Fußwurzelknochen (Ossa tarsi) aufgebaut. Das Sprungbein (Talus), das Fersenbein (Calcaneus), das Kahnbein (Os naviculare), drei Keilbeine (Ossa cuneiformia) und das Würfelbein (Os cuboideum). Diese Knochen sind auf Grund der großen Belastung die auf ihnen lastet sehr kräftig gebaut. Direkten Kontakt mit dem Schien- und Wadenbein hat nur das Sprungbein. An ihm bilden sich beide Sprunggelenke (oberes und unteres). 8 2) Der Metatarsus besteht aus fünf nebeneinander liegenden Mittelfußknochen (Ossa Metatarsi). Diese Knochen werden in drei Teile unterteilt: Basis, Schaft und Köpfchen. 3) Die Zehen (Digiti pedis) bestehen jeweils aus drei Zehengliedern (Phalanx proximalis/media/distalis), mit Ausnahme der Großen Zehe (Hallux), die nur aus zwei Gliedern besteht. Die Zehen werden von I bis V durchnummeriert. (Gehrke, 2009). Funktionell hat sich die Einteilung in Rück-, Mittel- und Vorfuß bewährt (Abbildung 22). Die Abgrenzung der Bereiche erfolgt durch die Lisfranc- bzw. Chopart- Gelenkslinie. Der Vorfuß besteht in dieser Einteilung aus den fünf Mittelfußknochen und den Zehen, der Mittelfuß besteht aus den drei Keilbeinen, dem Kahn- und Würfelbein, und der Rückfuß aus Sprungund Fersenbein (Krämer & Grifka, 2001). Abbildung 2.Einteilung des Fußes (Krämer & Grifka, 2001) Der Fuß besitzt zwei Arten der Wölbung. Man unterscheidet in Längs- und Querwölbung. Die Wölbungen entstehen durch die Knochenstruktur des Fußskeletts und werden durch Sehnen, Bänder und der Fußmuskulatur aufrechterhalten. Schwächt die Muskulatur des Fußes ab, so kann es zu einer Abflachung der Gewölbe kommen, die zu Fehlstellungen der Füße und großen Beschwerden führen können. (Gehrke, 2009) Zum Ableiten des Körpergewichts eignen sich die Gewölbestrukturen besonders gut. Auf diese Weise berühren nur Fersenballen, metatarsale Ballen, äußerer Fußrand und Zehenballen den Boden, wodurch die Weichteile der Fußsohle (Muskeln, Gefäße, Nerven) vor Druck geschützt werden. Dies wird Dreipunktabstützung genannt (Leutert & Schmidt, 2008). 9 2.1 Gelenke und Bänder des Fußes Es gibt eine Vielzahl an Gelenken, die für die Beweglichkeit des Fußes verantwortlich sind. Man unterscheidet in: Oberes Sprunggelenk Unteres Sprunggelenk Fußwurzelzwischengelenke Fußwurzel-Mittelfußgelenke Zehengrundgelenke Mittel- und Endgelenke der Zehen Im oberen Sprunggelenk (Articulatio talocruralis) wird der Fuß mit dem Unterschenkel verbunden, und sind gegeneinander beweglich. Die proximale Gelenkfläche wird von der Malleolengabel gebildet. Diese besteht aus dem der Tibia angehörenden Malleolus medialis, der distalen Gelenkfläche der Tibia, und dem der Fibula angehörenden Malleolus medialis. Die Malleolengabel umfasst die Trochlea des Talus von oben, medial und lateral, und besitzt dadurch eine genaue Führung. Es ist ein einachsiges Schaniergelenk, dessen Achse durch den inneren und äußeren Knöchel, sowie durch die Trochlea verläuft. Die Bewegungen sind Dorsalflexion (20°) und Plantarflexion (30°). Die Gelenkskapsel befindet sich rund um die Knochenknorpelgrenzen, ist jedoch an den Seiten stärker als vorn und hinten. Am inneren Knöchel entspringt ein dreieckiges Band (Ligamentum deltoideum (Ligamentum collaterale mediale)), das aus vier Teilen besteht. Es zieht von der Spitze des Malleolus medialis zum Os naviculare (Pars tibionavicularis), zum Calcaneus (Pars tibiocalcanea) und zum Talus (Pars tibiotalaris anterior, Pars tibiotalaris posterior). Am äußeren Knöchel entspringen drei selbstständige Bänder (Ligamenta collaterale laterale). Zwei ziehen zum Talus (Ligamentum talofibulare anterius, Ligamentum talofibulare posterius), und eines zum Calcaneus (Ligamentum calcaneofibulare) (Abbildung 3). 10 Abbildung 3: A: oberes Sprunggelenk; B: unteres Sprunggelenk; 1: Schienbein; 2: Sprungbein; 3: Wadenbein; 4: Fersenbein; a: Lig. talofibulare anterius; b: Lig. calcaneofibulare; c: Lig. talofibulare posterius; d: Lig. deltoideum (Gehrke, 2009) Das untere Sprunggelenk (Articulatio talotarsalis) liegt zwischen Talus, Calcaneus und Os naviculare. Das Ligamentum talocalcaneum interosseum verbindet den Talus mit dem Calcaneus und teilt es in einen vorderen und einen hinteren Bereich. Im hinteren Bereich artikulieren die hintere Gelenkfläche des Talus mit der Oberseite des Calcaneus. Im vorderen Bereich legen sich die Gelenkflächen des Calcaneus und des Os naviculare pfannenförmig aneinander. Der Raum zwischen den beiden Knochen wird durch das Ligamentum calcaneonaviculare ausgefüllt. Dieses Band stellt eine wichtige Stütze des 11 Fußgewölbes dar. Gibt es nach, kommt es zum Plattfuß. Das untere Sprunggelenk ist ebenfalls ein einachsiges Gelenk. Es ist für Pronations- und Supinationsbewegungen verantwortlich. Die Fußwurzelzwischengelenke (Articulationes intertarsales) befinden sich zwischen den übrigen Fußwurzelknochen, also zwischen Os naviculare, den Ossa cuneiformia und Os cuboideum und zwischen Calcaneus und Os cuboideum. Es handelt sich hierbei um straffe Gelenke (Amphiarthrosen), die nur geringfügige Bewegungen erlauben. Diese Knochen sind durch kurze, starke Bänder miteinander Verbunden. Ein große Band allerdings, das große Fußsohlenband (Ligamentum plantare longum), setzt am dorsalen Ende des Calcaneus an und verläuft über die plantare Fläche der Fußwurzelknochen bis hin zu den Metatarsalia II V, und stellt eine wichtige Verbindung mit dem Mittelfuß her. Die Fußwurzel-Mittelfußgelenke (Articulationes tarsometatarsales) sind die Verbindung zwischen den distalen Gelenkflächen der Ossa cuneiforma und des Os cuboideum mit den Basen der Metatarsalia. Auch hier stellen zahlreiche kurze, kräftige Bänder, sowie das große Fußsohlenband, eine starke Verbindung dar. Das tiefe Mittelfußquerband (Ligamentum metatarseum transversum profundum), verläuft vom ersten Mittelfußknochen bis zum fünften, und verhindert ein Auseinanderweichen der Mittelfußknochen, wie es beim Spreizfuß vorkommt. Obwohl die Fußwurzel-Mittelfußgelenke ebenfalls straffe Gelenke sind, lassen sie trotzdem geringe Bewegungen zu, Verwindungen des Vorfußes, die die Abrollbewegung des Gangs ergänzen und weicher machen. Die Gelenkflächen der Zehengrundgelenke (Articulationes metatarsophalangeales) werden von den Metatarsalköpfchen und den Zehengrundgliedern gebildet. Verstärkt werden die Gelenkskapseln durch seitlich verlaufende Bänder. Ähnlich sind die Mittel- und Endgelenke der Zehen (Articulationes interphalangeales) aufgebaut. Die Köpfe der Grund- bzw. Mittelphalangen artikulieren mit den Basen der Mittel- bzw. Endphalangen. Diese werden ebenfalls durch Seitenbänder verstärkt (Leutert & Schmidt, 2008). 2.2 Fußmuskulatur Der Fuß verfügt über sogenannte „kurze Fußmuskeln“, die in erster Linie die Bewegung der Zehen ermöglichen. Weiters dienen sie zur aktiven Verspannung des Quer- und Längsgewölbe. Man unterscheidet in zwei Gruppen: Fußrückenmuskeln (Extensoren): Die Fußrückenmuskeln gehören zu den Extensoren und bestehen aus dem kurzen Großzehenstrecker (M. extensor hallucis brevis) und dem kurzen Zehenstrecker (M. extensor digitorum brevis). Diese Muskeln bewirken eine eine Streckung sowie Spreizung der Zehen. 12 Fußsohlenmuskeln (Flexoren) (Abbildung 4): Die Muskeln der Fußsohle lassen sich in drei Muskelgruppen unterteilen. Man spricht von Muskeln des mittleren Fußsohlenbereiches, Muskeln des Großzehenballen und den Muskeln des Kleinzehenballen. Zu den Muskeln des mittleren Fußsohlenbereichs zählen der kurze Zehenbeuger (M. flexor digitorum brevis; 1), der Sohlenviereckmuskel (M. quadratus plantae; 2), der Fußspulmuskel (Mm. lumbricales; 3) und der Zwischenknochenmuskel (Mm. interossei pedis; 4). Zu den Großzehenballenmuskeln zählen der Großzehenabspreizer (M. abductor hallucis; 5), der kurze Großzehenbeuger (M. flexor hallucis brevis; 6) und der Großzehenanzieher (M. adductor hallucis; 7). Zu den Kleinzehenballenmuskeln gehören der Kleinzehenabspreizer (M. abductor digiti minimi; 8), der kurze Kleinzehenbeuger (M. flexor digiti minimi brevis; 9) und der Kleinzehengegenübersteller (M. opponens digiti minimi; 10) (Gehrke, 2009). Abbildung 4. Fußsohlenmuskeln - links: untere Schicht, rechts: obere Schicht der Fußsohlenmuskeln (Gehrke, 2009) 13 2.3 Belastung des Fußes beim Stehen und Gehen Die Belastung des Körpergewichts wird im aufrechten Stand über die beiden Sprunggelenke auf das Sprungbein weitergeleitet und gemäß der Skelettkonstruktion auf die Ferse und auf den Vorfuß übertragen. Somit sind Ferse und Zehenballen die Hauptträger des Körpergewichts. Während des entspannten Stehens reichen die Knochen und Bänderstruktur des Fußes zur Aufrechterhaltung der Fußwölbung aus. Die Muskulatur tritt nur bei Bewegungen in Aktion. Beim statischen Stehen und während der Standphase bei Gehen wird der meiste Druck von den Ballen aufgenommen und auf die Mittelfußknochen verteilt. Die Hauptbelastung erfolgt unter den mittleren Metatarsalia 2-4. Die Belastung der Metatarsalköpfchen hängt jedoch stark von der Körperhaltung ab. Bei Rücklage nimmt die Belastung am Metatarsale I ab und an den Metatarsalia III-IV zu. Bei Vorlage, bzw. der Abstoßphase des Gangzyklus, erfolgt die Belastung des Vorfußes vorwiegend auf dem Großzehenballen, bzw. am Schluss des Standphase auf der großen Zehe, dessen Funktion eine große Rolle spielt. Ein großer Anteil der Abstoßkraft wird von der Großzehe übertragen. Die restlichen Zehen spielen jedoch nur eine sehr geringe Rolle (Debrunner, 1998). 14 3 Hallux Valgus Als Hallux valgus wird der pathologische Schiefstand der großen Zehe bezeichnet. Die Fehlstellung wird als eine Abweichung der Großzehe im Großzehengrundgelenk (Articulatio metatarsophalangea) definiert. Ursache ist die mediale Abweichung des ersten Mittelfußknochens zum Fußinnenrand, wodurch die Großzehe zum Fußaußenrand hin, lateral, abweicht. Die Sehnen der Zehen verlaufen nun lateral am Großzehengrundgelenk vorbei, und nicht mehr zentral über das Gelenk, und ziehen die Zehen in eine schiefe Position. Dadurch tritt der Großzehenballen am Fußinnenrand oft deutlich hervor. Man findet einen vergrößerten Winkel zwischen dem ersten Mittelfußknochen und dem ersten Zehenglied (Grundphalanx) vor, sowie einen vergrößerten Winkel zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußknochen. Durch die Lateralabweichung der Grundphalanx verändert nicht nur der erste Strahl seine Lage, sondern bedrängt auch die zweite Zehe. Je nachdem ob der Druck auf die zweite Zehe mehr plantarwärts oder dorsalwärts gerichtet ist, schiebt sich die Großzehe unter oder über die benachbarte Zehe. Häufig geht der Hallux valgus mit einem Spreizfuß, der Verbreiterung des Vorfußes, einher. Der Metatarsale I weicht nach medial ab, der Metatarsale V nach lateral. Es kommt zu einer pronatorischen Aufbiegung des fünften und einer supinatorischen Aufbiegung des ersten Strahls, wodurch vermehrte Belastung unter den mittleren Metatarsalköpfchen entsteht. Durch die veränderte Morphologie des Vorfußes kann es an besonders vorstehenden und belasteten Bereichen zu Hornschwielen, sogenannten Hyperkeratosen, und auch Schleimbeutelbildung kommen. Davon sind vor allem die sognannte Pseudoexostose an der Innenseite des Metatarsale-I-Köpfchen, die Außenseite des Metatarsale-V-Köpfchen, die plantarseite der Metarsalköpfchen II-IV sowie die dorsalen Bereiche der Grundgliedköpfchen der mittleren Zehen betroffen. Weiters kann es zu einer Irritation mit Bildung von Hühneraugen (Clavi) an den Grundgliedköpfchen, sowie an den Endgliedern, den Zehenkuppen und in den Interdigitalräumen kommen, sowie zu einer Infektion jener Clavi (Eulert & Mau, 1986). Eine große Rolle bei der Entstehung eines Hallux valgus spielt das Schuhwerk. Spitz zulaufende Schuhe drängen die Großzehe in eine Valgusstellung. Die Fehlstellung Hallux valgus betrifft in erster Linie Frauen, da gerade Damenschuhformen die Deformität begünstigen. Durch großen Schuhdruck auf die sich an der Medialseite des Metatarsale-IKöpfchens befindende Bursa, wird diese geschädigt, wodurch sie sich entzünden kann. Diese Bursitis schwächt auch die sich darunter befindlichen Bänder. Dadurch wird der Halt des Metatarsalköpfchens geschwächt und es rutscht immer mehr nach medial, wodurch sich die Großzehe immer mehr in Valgusstellung legt. Somit ist die Deformität progredient, sprich, sie wird mit der Zeit stärker. Jedoch ist das Schuhwerk nicht die alleinige Ursache für einen Hallux valgus, da es ausreichend Gegenbeweise durch Frauen gibt, die sehr häufig 15 modische, in der Zehenpartie enge Schuhe tragen, die jedoch keinen Hallux valgus aufweisen. Somit sind mehrere Faktoren Ursache für einen Halux valgus, wie z.B. Erbfaktoren, die eine begünstigende Rolle spielen können. Eine Prophylaxe kann jedoch nur durch Vermeiden von äußeren Einflüssen, wie dem Tragen von engen Schuhen, Erfolg haben (Debrunner H. U., 1986). Ungeeignetes Schuhwerk ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen ein ausschlaggebender Faktor, aber auch bei älteren, ausgewachsenen Personen dürfte es eine gewisse, jedoch nicht die einzige Rolle spielen. Ein weiterer Faktor, der einen Hallux valgus begünstigt, ist Bewegungsarmut, als Folge einer sitzenden Lebensgewohnheit. Regelmäßige sportliche Aktivität, im Idealfall mit passendem Schuhwerk, trägt sicherlich zur Prophylaxe bei. Durch mangelnde Bewegung wird auch die Muskulatur im Fuß schwächer, die einen großen Anteil am Erhalt der Fußform und Zehenstellung hat (Baumgartner, 1986). Ein Hallux valgus kann, muss jedoch nicht Schmerzen verursachen. Sollten aber Beschwerden vorhanden sein, beginnen diese oft an der medialen Seite des Großzehengrundgelenks, und werden vor allem durch die Dehnung der dort liegenden Weichteile hervorgerufen. Mit fortgeschrittener Fehlstellung kommt es an besonders hervorstehenden Knochenteilen oder auch zwischen den Zehen zu mechanischen Irritationen und entsprechenden Beschwerden. Weiters kann auch der mediale Kollateralnerv irritiert werden und neuralgieforme Beschwerden auslösen. Durch erhöhte Belastung der mittleren Metatarsalköpfchen entsteht eine Beschwerdesymptomatik plantarwärts unter diesen Köpfchen ähnlich der Spreizfußbeschwerden. Außerdem kann die Fehlbelastung des Großzehengrundgelenks zu athrotischen Veränderungen und in weiterer Folge zu athrogenen Schmerzen führen, wodurch noch ein synovialitischer Reizzustand aufkommen kann (Eulert & Mau, 1986). Abbildung 5: Auch ohne Deformität steht die Großzehe in einer leichten Valgusstellung. Ein Winkel von 10° entspricht der Norm (Wülker, 2005). 16 Durch ein Röntgenbild können die morphologischen Veränderungen, nämlich die Abweichung der Großzehe im Grundgelenk nach lateral, die Verbreiterung des Vorfußes, die Medialabweichung des Metatarsale I, die Lateralabweichung des Metatarsale V sowie die medial gelegene Pseudoexostose, bestätigt werden. Bei der Analyse des Röntgenbildes können mehrere Parameter bestimmt werden: Abbildung 6: 1: Intermetartarsalwinkel; 2: Hallux valgus Winkel; 3: Gelenksflächenwinkel (Wirth, 2002) 1) Metatarsophalangealwinkel I: Dieser Winkel wird bestimmt, in dem jeweils eine Längsachse durch den Metatarsale I und das Grundglied der Großen Zehe gelegt werden. Der so gebildete Winkel gibt Auskunft über die Valgusstellung des Grunglieds des Hallux. Ein Winkel von ca. 10°-15° entspricht noch der Norm. 2) Interphalangealwinkel der Großzehe: Das ist der Winkel zwischen der Grund- und Endphalanx der Großzehe. Hierbei werden ebenfalls Längsachsen durch die Zehenglieder gelegt, und so der Winkel bestimmt. Ein Winkel von mehr als 10° werden als pathologisch gesehen. 3) Metatarsus-primus-varus-Winkel (oder auch Intermetatarsalwinkel): Dieser Winkel wird von den Längsachsen des Metatarsale I und des Metatarsale II gebildet und gibt Auskunft über die Medialabweichung des Metatarsale I. Ein Winkel bis zu 15° ist im Normbereich. 4) Dislokation der Sesambeine (Sesambeinluxation): Zur Bestimmung des Ausmaßes der Medialabweichung des Metatarsale I kann auch die Dislokation des Sesambeins gemessen werden. Hierbei wird ebenfalls eine Längsachse 17 durch den Metatarsale I gelegt. Der Grad der Dislokation kann in Prozent angegeben werden, oder es wird ein Stärkegrad von 0-3 bestimmt. 5) Stellung der Gelenkflächen im Grundgelenk: Zum Ausgleich der Adduktion der Metatarsale I ist die Gelenkfläche des Metatarsale-IKöpfchens ca. 5° nach außen gekippt. Die Gelenkfläche des Großzehengrundgliedes ist um etwa den selben Wert nach innen gekippt. Stehen die Gelenkflächen parallel zueinander, spricht man von einem kongruenten Gelenk. In diesem Fall ist die Lateralabweichung der Großzehe gleich der Summe der beiden Gelenkflächen. Ist bei kongruenten Gelenkverhältnissen der Hallux valgus Winkel erhöht, ist zumindest einer der beiden Gelenkwinkel verändert. Somit hat der Hallux valgus eine knöcherne Ursache. Ist die Summe der beiden Gelenkwinkel kleiner als der Hallux valgus Winkel, muss die Ursache eine Lateralabweichung im Grundgelenk sein. Steht das Grundglied subluxiert auf dem Metatarsalköpfchen, ist das Gelenk inkongruent. Hierbei sind die Ursachen des Hallux valgus Weichteilveränderungen. Zusätzlich kann es Mischformen als Grund für die Fehlstellung geben (Eulert & Mau, 1986). 3.1 Therapie Ein Hallux valgus ist zwar kein Krankheitsbild, sondern eine Folgeerscheinung pathologischer Veränderungen am Fuß, jedoch gehen von dieser Deformität auch Konsequenzen aus, die die eigentlichen Beschwerden auslösen. Konservative Behandlungsmethoden beeinflussen die Valgusstellung der Großzehe zwar nicht, können aber die sekundären Beschwerden erleichtern. Die Pseudoexostose kann sowohl durch direkte Polsterung entlastet werden, als auch durch indirekte Polsterung am Schaft des Metatarsale I durch eine Bandage oder Schuheinlagen. Eine weitere Folgebeschwerde des Hallux valgus ist eine Arthrose im Großzehengrundgelenk. Die Schmerzen beginnen hierbei am lateralen Gelenkrand. Eine Entlastung dieser Stelle ist durch einen Keil aus weichem Material, z.B. einfachem Schaumstoff oder Silikon, im Interdigitalraum möglich (Baumgartner, 1986). Um jedoch den Hallux valgus direkt zu behandeln, und nicht nur die Sekundärbeschwerden, zu denen eine Valgusstellung der Großzehe führt, ist eine Operation unumgänglich. Es gibt in etwa 150 Operationsmethoden zur Korrektur des Großzehenschiefstandes, es werden jedoch standardisierbare, einfache Eingriffe bevorzugt. Es gibt drei Hauptkriterien, die die Wahl der Eingriffsmethode beeinflussen: Der Zustand des Großzehengrundgelenks, das Ausmaß der Valgusdeformität, und die Ansprüche der Patienten. Grundsätzlich sind sich Mediziner einig, dass das Metatarsophalangealgelenk intakt gehalten, und eine Operationsmethode gewählt werden soll, die geringe Komplikationsrisiken aufweist. Jedoch ist die Zahl unbefriedigender Behandlungsresultate relativ häufig zu beobachten (Zollinger & Imhoff, 1986). 18 3.2 Studien zum Thema "Hallux valgus" Eine Studie von Wen et al. untersuchte die Fußdruckmuster von Personen mit Hallux Valgus, unter Rücksicht auf die Ganggeschwindigkeit, Körpergewicht und ob der Patient Schmerzen durch die Deformation hat, oder nicht. Verglichen wurde mit einer Personengruppe, die keine Fußfehlstellungen aufwiesen. Die Hallux valgus Gruppe bestand aus 229 Personen mit einem Durchschnittsalter von 50,3 Jahren und einem Hallux valgus Winkel von mindestens 15°. Die Anzahl der Personen der Vergleichsgruppe betrug 35 Personen mit einem Durchschnittsalter von 46,7 Jahren. Es wurde hierbei nicht nur der Vorfuß, sondern auch der Rückfuß betrachtet, da angenommen wurde, dass, durch laterale bzw. mediale Verschiebung der Druckspitze, eine Kompensation der Fehlstellung auch beim Druckmuster auf der Ferse erkennbar sei. Um die lateral-mediale Verschiebung des Fersendruckspitze darstellen zu können, wurde die Ferse in zwei Bereiche eingeteilt. Das Hauptaugenmerk lag jedoch auf dem Metatarsus, der, sowohl anatomisch als auch in dieser Studie, in fünf Bereiche gegliedert ist. Der Zehenbereich wurde in zwei Bereiche eingeteilt. Einerseits in den Bereich der großen Zehe, die bei der Deformation "Hallux valgus" eine große Rolle spielt, andererseits in den Bereich der Zehen zwei bis fünf. Die letzte Zone der Fußsohle stellte der Mittelfuß, bzw. das Fußgewölbe dar. Die Ergebnisse der Studie zeigten dass sich der Fußsohlendruck bei Patienten mit einem "Hallux valgus" lateral verschiebt. Die größte Signifikanz wurde hierbei am Metatarsus festgestellt. Die Druckspitzen ergaben sich bei den Ossa metatarsale II und III, was als Kompensation der Deformation, bzw. als Vermeiden des Schmerzes interpretiert wird. Ebenfalls signifikant war, dass der Druck der großen Zehe bei Hallux valgus Patienten deutlich geringer war als bei der Vergleichsgruppe (Wen, Ding, Yu, Sun, Wang, & Wei, 2012). Eine weitere Studie befasste sich mit der Untersuchung, ob sich der plantare Fußdruck während der Standphase des Gangs von Hallux valgus Patienten nach einer operativen Korrektur der Großzehe wieder normalisiert. 30 Patienten (2 männlich, 28 weiblich), mit einem Durchschnittsalter von 58,4 Jahren, unterzogen sich einer Operation mit einem anschließenden, postoperativen Rehabilitationsprogramm, das über 4-6 Wochen vollzogen wurde. Fußdruckanalysen wurden, vor der Operation, und 4 Wochen, 8 Wochen und 6 Monate nach dem Eingriff, durchgeführt. Weiters wurde der American Orthopaedic Foot and Ankle Society (AOFAS) Score sowohl vor der Großzehenkorrektur, als auch 6 Monate nach der Operation ermittelt. 6 Monate nach der Operation stieg der AOFAS Score im Durchschnitt von 60,7/100 auf 94,5/100 Punkten an, was einer starken Verbesserung der Beschwerden und Einschränkungen enstpricht. 4 Wochen nach der Operation wurde ein signifikanter Abfall der Druckspitzen unter dem ersten und zweiten Metatarsalköpchen, sowie unter der Zehe, ermittelt. Jedoch wurden 6 Monate nach dem Eingriff erhöhte Druckspitzen unter den selben Zonen gemessen, sowohl im Vergleich zu der Messung 4 Wochen nach der Operation, als auch im Vergleich zur präoperativen Messung. Der Unterschied zur 19 präoperativen Messung war allerdings nur im Bereich der großen Zehe signifikant. In dieser Studie wurde festgestellt, dass durch ein postoperatives Rehabilitationsprogramm Beschwerden verringert, und die Fußdruckverteilung während des Gang verbessert werden können (Schuh, Hofstaetter, Adams, Pichler, Kristen, & Trnka, 2009). Eine Studie von Yavuz et al. untersuchte nicht nur die Belastung, sondern auch die Scherkräfte unter den einzelnen Bereichen des Vorfußes beim Gang. Beide Untersuchungen führten sie mit einer Gruppe mit Hallux valgus und einer Kontrollgruppe durch, und verglichen die Ergebnisse. Der Vorfuß wurde in fünf Bereiche eingeteilt: Große Zehe, zweite bis fünfte Zehe, medialer Metatarsus (Os metatarsale I), zentraler Metatarsus (Os metatarsale II-III) und lateraler Metatarsus (Os metatarsale IV-V). Die Hallux valgus Gruppe bestand aus 14 Personen mit einem Durchschnittsalter von 55,2 Jahren. Die Vergleichsgruppe bestand ebenfalls aus 14 Personen. Ihr Durchschnittsalter betrug 53,6 Jahre. Die Scherkräfte wurden in eine antero-posteriore und eine medio-laterale Richtung gemessen. Signifikante Unterschiede wurden jedoch nur für die antero-posteriore Scherkraftkomponente ermittelt. Bei den Hallux valgus Patienten wurde im Vergleich zur Kontrollgruppe eine deutlich geringere Scherung im Großzehenbereich und im Bereich des medialen Metatarsus, aber eine erhöhte Scherung am lateralen Metatarsus gemessen. Die Annahme, dass sich sowohl die plantare Fußsohlenbelastung, als auch die Scherung von medial nach lateral verlagert, wurde bestätigt (Yavuz, Hetherington, Botek, Hirschman, Bardsley, & Davis, 2009). Bryant et al. untersuchten ebenfalls Unterschiede in der plantaren Druckverteilung zwischen verschiedenen Probandengruppen. Die Studie umfasste drei Gruppen: eine Gruppe mit der Hallux valgus Deformität >15°, eine Gruppe mit Hallux limitus, und eine Vergleichsgruppe. Jede Gruppe beinhaltete 30 Personen. Das Durchschnittsalter der Hallux valgus Gruppe betrug 51,3 Jahre, das der Hallux limitus Gruppe 52,8 Jahre, und jenes der Kontrollgruppe 39,8 Jahre. Es wurde eine Ganganalyse mit allen Probanden durchgeführt und die Daten anschließend miteinander verglichen. Um die Daten analysieren zu können, wurde die Fußsohle in zehn Bereiche eingeteilt. Diese beinhalteten die Ferse, den Mittelfuß, je ein Bereich für die Metatarsalköpfchen I-V, die Großzehe, die zweite Zehe, und die Zehen III-V. Für jeden Bereich wurden die Werte der maximalen Belastung, der durchschnittlichen Belastung, und des Druck-Zeit-Integrals ermittelt. Die Ergebnisse ergaben, dass Patienten mit Hallux valgus eine signifikant höhere Maximalbelastung und Durchschnittsbelastung, sowie ein größeres Druck-Zeit-Integral im Bereich der Metatarsalköpfchen I-III aufweisen als die Kontrollgruppe und die Hallux limitus Gruppe. Personen mit Hallux limitus wiesen eine höhere Durchschnittsbelastung als die anderen zwei Probandengruppen im Bereich der Großzehe und der zweiten Zehe auf. Die Annahme, dass der Hallux valgus und der Hallux limitus von Grund auf verschiedene Symptomatiken bewirken wurde bestätigt. Diese Ergebnisse werden insofern als aussagekräftig erachtet, als dass die Auswahl der richtigen 20 Therapiemethode für den Patienten von enormer Wichtigkeit ist (Bryant, Tinley, & Singer, 1999). Martínez-Nova et al. nahmen an, dass die laterale Verlagerung der plantaren Fußbelastung beim Gang bei Patienten mit Hallux valgus im Anfangsstadium nicht so drastisch ausfällt wie bei Patienten mit einem Hallux valgus stärkeren Grades, da der Hallux valgus eine fortschreitende Fußfehlstellung ist. Für die Studie wählten sie 79 weibliche Patienten mit einem Hallux valgus Winkel von 15°-30° und einem Durchschnittsalter von 54,7 Jahren. Zum Vergleich diente eine Kontrollgruppe von 98 weiblichen Personen ohne Hallux valgus und einem Durchschnittsalter von 52,3 Jahren. Für alle an der Studie teilnehmenden Personen wurde der AOFAS Score ermittelt. Um die Ergebnisse miteinander vergleichen und etwaige Unterschiede differenzieren zu können, wurde der Vorfuß in sieben verschiedene Belastungszonen eingeteilt: Die Großzehe, die Zehen II-V, und je ein Bereich pro Metatarsalköpfchen (I-V). Gemessen wurde die durchschnittliche Belastung in jeder Zone. Der Vergleich der ermittelten Ergebnisse zwischen der Hallux valgus Gruppe und der Kontrollgrupe zeigte, dass Patienten mit "mildem" Hallux valgus eine signifikant höhere Belastung unter der Großzehe auweisen als Personen ohne der Deformität. Weiters konnte ermittelt werden, dass die Belastung unter dem ersten Metatarsalköpfchen ebenfalls etwas höher ist, als bei der Vergleichsgruppe. Diese Ergebnisse wiesen eine Korrelation mit den Angaben und den Punkten der AOFAS Wertung auf (Martínez-Nova, Sánchez-Rodríguez, Pérez-Soriano, Salvador, Alejo, & Pedrera-Zamorano, 2010). 21 4 Forschungsfragen und Hypothesen Durch die gesammelten Forschungsergebnisse vorangehender Studien, haben sich für die aktuelle Studie folgende Fragen ergeben: Erfolgt die Lateralabweichung der Belastung, die beim Gang von Patienten mit Hallux valgus vorherrscht, auch beim Einbeinstand? Beeinflusst ein Hallux valgus die Stabilität, bzw. ist die Deformität der Grund für größere Instabilität beim statischen Einbeinstand? Es wird angenommen, dass Probanden mit Hallux Valgus weniger auf der großen Zehe und dem medialen Metatarsus belasten als Probanden ohne Hallux Valgus. In Folge dessen wird vermutet, dass der äußere Ballen von Patienten mit Hallux valgus stärker belastet wird. Weiters wird angenommen, dass Probanden mit Hallux Valgus deutlich weniger Stabilität beim Einbeinstand aufweisen als Probanden ohne Hallux Valgus. 22 5 Methoden 5.1 Probanden An der Studie nahmen insgesamt 50 Probanden teil, jedoch wurden 7 Personen wieder ausgeschlossen. Es gab zwei verschiedene Probandengruppen: eine Gruppe, die die Deformität "Hallux valgus" aufweisen (21 Probanden), und eine Vergleichsgruppe (22 Probanden). Die Personen der Hallux valgus Gruppe waren Patienten von Herrn Dr. Kristen, und haben sich freiwillig zur Verfügung gestellt. Die Probanden der Vergleichsgruppe waren zufällig ausgewählte Personen. Für Probanden der "Hallux valgus" Gruppe gab es folgende Richtlinien: ein Hallux valgus Winkel ≥15° keine Schmerzen im Fuß kein Hallux rigidus Alter von 15-50 Jahren Probanden der Vergleichsgruppe mussten folgende Kriterien erfüllen: keine Beschwerden im Bereich der unteren Extremitäten keine weiteren Fußfehlstellungen keine Schmerzen im Fuß Alter von 15-50 Jahren Mit Hilfe der Schrittzähler Applikation "Pedometer" (Runtastic GmbH, Pasching bei Linz, Österreich) für IOS und Android Smartphones, wurde die tägliche Aktivität der Probanden gemessen. Sie wurde den Probanden auf ihr Smartphone heruntergeladen, installiert und die Funktionen wurden gemeinsam besprochen. Um eine richtige Messung gewährleisten zu können, musste das Smartphone am Körper getragen werden. Jeder Proband maß seine Aktivität über eine Dauer von zwei Tagen selbstständig. Tabelle 1 zeigt das Durchschnittsalter der Hallux valgus Gruppe (HV) und der Vergleichsgruppe (VG) und das Verhältnis von männlichen (m) zu weiblichen (w) Probanden. Weiters zeigt sie die durchschnittliche tägliche Aktivität der Probanden HV VG n 21 22 m/w 3/18 6/16 Alter 35,17 ± 11,07 26,75 ± 8,43 Aktivität [km/Tag] 8,81 ± 3,07 9,45 ± 3,98 Tabelle 1: Durchschnittsalter und -aktivität der Probanden 23 5.2 Patientenfragebogen Es wurde ein Fragebogen gemeinsam mit den Probanden ausgefüllt. Der Fragebogen enthielt allgemeine Daten (Name, Geburtsdatum) sowie einen standardisierten AOFASScore Fragebogen (siehe Anhang). Mit Hilfe des AOFAS-Scores wurde ermittelt wie groß die Beschwerden, bzw. Schmerzen, und Beweglichkeit der unteren Extremität sind, und wie groß die Unterschiede der Hallux valgus Gruppe zu der Vergleichsgruppe sind. 5.3 Radiologische Untersuchungen Mithife von Röntgenbildern der Füße wurden von jedem Probanden der Hallux valgus Gruppe folgende Parameter gemessen (Abbildung 7): 1) Hallux valgus Winkel (HVA) 2) Intermetartarsalwinkel I (IMA) 3) Sesambeinluxation (SBL) Abbildung 7: 1: HVA; 2: IMA (Orthopädie Mediapark, 2011) Die Parameter wurden händisch anhand aktueller Röntgenbilder gemessen, wie in Abbildung 6 zu sehen, bzw. in Kapitel 3 beschrieben. Der Grad der Sesambeinluxation wurde ebenfalls mithilfe der Längsachse des Os metatarsale I bestimmt. Der Übertritt des medialen Sesambeins über die Längsachse wurde abgemessen und in Relation zur Breite des Sesambeins und des Os metatarsale I in Prozent angegeben. 24 Tabelle 2 zeigt die Durchschnittswerte der radiologischen Probandengruppe mit bestehender Hallux valgus Deformität. Untersuchung der HV n 21 HVA[°] 22,77 ± 8,53 IMA[°] 12,6 ± 2,67 SBL[%] 59,66 ± 25,53 Tabelle 2: HVA: Hallux valgus Winkel; IMA: Intermetatarsalwinkel; SBL: Sesambeinluxation 5.4 Fußzoneneinteilung Der Fuß wurde nach Clarke (1980) in 8 Bereiche unterteilt, wie in Abbildung 8 zu sehen. Die Messplatte lieferte die Daten der Fußlänge, Vorfußbreite, Mittelfußbreite und Fersenbreite. Die Fußlänge wurde als standardisierte Länge mit einem Wert von 100% angegeben, wobei der Fersenautrittspunkt als Beginn des Fußes (0%) und die Zehenenden als Ende des Fußes (100%) definiert wurden. Die Fußlänge wurde in vier Teilbereiche unterteilt: Ferse: 0%-30% Mittelfuß: 30%-55% Ballen: 55%-86% Zehen: 86%-100% Diese 4 Zonen werden durch die Fußlängsachse in einen medialen und einen lateralen Bereich unterteilt. Für die Ermittlung des Verlaufs der Fußlängsachse wurden zwei Punkte definiert. Der erste Punkt ist der Fersenmittelpunkt. Der zweite Punkt liegt am Vorfuß mit einem Abstand zum medialen Fußrand von 40% der Vorfußbreite. Das ergibt ein Seitenverhältnis medial zu lateral von 40%:60% (Clarke, 1980). 25 Abbildung 8: Fußzonenaufteilung nach Clarke 1980 5.5 Messablauf Die Probanden stellten sich zwei Mal einbeinig, zuerst mit dem linken Bein, danach mit dem rechten Bein, auf die Platte. Die Probanden gaben selber das Signal, wann sie das Gefühl der Stabilität bekamen, und bereit waren die Messung durchzuführen. Die Messung dauerte 10 Sekunden, in denen die Probanden versuchten so stabil wie möglich auf einem Bein zu stehen. Die Messung wurde verworfen wenn ein Proband während der Messung mit dem zweiten Fuß aufsetzte. Außerdem gab es keine Probedurchläufe, da sich sonst ein Lerneffekt eingestellt hätte. Aus hygienischen Gründen wurden die Messungen ohne Schuhe, allerdings mit Socken durchgeführt. Die Messungen für die Studie, die diese Bachelorarbeit behandelt, wurde auf einer 150cm x 50cm Win-Track Plattform (Medicapteurs, Balma, Frankreich) durchgeführt, von der jedoch nur ein markierter Bereich von 50cm x 50cm benutzt wurde. Die Druckmessplatte arbeitet mit einem resistiven System, d.h. der Druck, der durch einen Probanden auf die Messplatte ausgeübt wird, hat eine mechanische Dehnung der Platte zur Folge. Durch Dehnungsmesstreifen verändert sich der elektrische Widerstand, was zu einer Spannungsänderung führt. Die Druckmessplatte enthält 12288 Sensoren mit einer Größe von 0,78cm x 0,78cm. Es wird in einem Druckbereich von 0,4N bis 100N, und einer Abtastrate von 200Hz gemessen. 26 5.6 Auswertung Der Fußabdruck wurde automatisch erkannt und in acht Bereiche eingeteilt (siehe 5.4). Die Belastung in jedem Bereich wurde für die Dauer von 10 Sekunden erfasst, somit erhielten wir 2000 Werte für jeden Sensor der Druckmessplatte. Die Werte wurden in jedem der acht Bereiche addiert und in Relation zur Gesamtbelastung des ganzen Fußes gesetzt. Somit hatte das Körpergewicht der Probanden keinen Einfluss auf das Ergebnis, und es wurden für die acht Fußzonen Prozentwerte der Teilbelastung ermittelt, die miteinander verglichen werden konnten. Zur statistischen Auswertung wurde zur Überprüfung der Stichproben auf Normalverteilung der Shapiro-Wilk-Test angewendet. Bestätigte der Shapiro-Wilk-Test die Normalverteilung so wurde ein F-Test durchgeführt. Belegte der F-Test die Nullhypothese so wurde danach ein T-Test durchgeführt. Ergab der Shapiro-Wilk-Test keine Normalverteilung der Stichproben so wurde ein u-Test angewendet. 27 6 Ergebnisse Tabelle 3 zeigt die ermittelten Punkte des AOFAS Fragebogen. AOFAS HV VG 85,91 ± 13,17 97,75 ± 5,73 Tabelle 3: AOFAS Score Tabelle 4 zeigt die Mittelwerte (Mitt.) und Standardabweichung (Stabw.) der Messergebnisse der Belastungsmessung jedes Bereichs der Fußsohle in Prozent der Gesamtbelastung des ganzen Fußes, und den Vergleich zwischen der Hallux valgus Gruppe und der Vergleichsgruppe. In keinem Bereich gab es einen signifikanten Unterschied (n.s.). Belastung HV VG Mitt.[%] Stabw. Mitt. [%] Stabw. p-Wert Zehen medial 5,3 2,8 4,8 2,9 0,45 Zehen lateral 1,7 2 1,5 1,6 0,63 Ballen medial 9,2 4,7 9,6 4 0,69 Ballen lateral 30 3,5 30 6 1 Mittelfuß medial 0,3 1,1 0,2 1 0,68 Mittelfuß lateral 17 5,7 17 5,4 1 Ferse medial 17 3,3 17 4,9 1 Ferse lateral 20 4,7 20 4,3 1 Sign. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. Tabelle 4 Tabelle 5 zeigt die Mittelwerte und Standardabweichung der gemessenen Schwankung jedes Fußsohlenbereichs. Die Schwankung wurde als relativer Wert zwischen der maximalen und der minimalen Belastung über die gesamte Messdauer in Prozent angegeben. Auch hier gibt es keinen signifikanten Unterschied. Schwankung HV VG Mitt.[%] Stabw. Mitt.[%] Stabw. p-Wert Zehen medial 6,5 3,1 7,9 3,7 0,08 Zehen lateral 2,2 1,7 1,8 1,8 0,32 Ballen medial 12 3,8 13 4,5 0,3 Ballen lateral 16 6,4 16 5,6 1 Mittelfuß medial 0,5 1,6 0,2 0,7 0,31 Mittelfuß lateral 17 4,7 18 7,1 0,46 Ferse medial 9,4 4,4 11 4,1 0,1 Ferse lateral 6,4 2,7 7,1 2,5 0,24 Sign. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. n.s. Tabelle 5 28 7 Diskussion Durch die gesammelten Ergebnisse der aktuellen Studie, können nun die vorrangehenden Fragestellungen beantwortet werden: "Erfolgt die Lateralabweichung der Belastung, die beim Gang von Patienten mit Hallux valgus vorherrscht, auch beim Einbeinstand?" Die Lateralabweichung des plantaren Fußdrucks, die durch vorangehende Studien bewiesen wurde, konnte durch Druckmessungen während des Einbeinstands nicht bestätigt werden. Es herrscht kein signifikanter Unterschied der Hallux valgus Gruppe zur Vergleichsgruppe. Somit wurde die Hypothese, dass Probanden mit Hallux Valgus weniger auf der großen Zehe und dem medialen Metatarsus belasten als Probanden ohne Hallux Valgus, sowie dass der äußere Ballen von Patienten mit Hallux valgus stärker belastet wird, wiederlegt. Grund hierfür könnte sein, dass eine Kompensation durch höhere Belastung am Fußaußenrand nur erforderlich ist, wenn der Hallux valgus Schmerzen bereitet. Da allerdings die an der aktuellen Studie teilnehmenden Patienten keine Schmerzen hatten, war eine Kompensation vermutlicherweise nicht notwendig, wodurch kein Unterschied der plantaren Belastung zu Probanden ohne der Deformität entstand. Die zweite Fragestellung lautete: "Beeinflusst ein Hallux valgus die Stabilität, bzw. ist die Deformität der Grund für größere Instabilität beim statischen Einbeinstand?" Da auch bei dieser Messung zwischen den beiden Versuchsgruppen kein signifikanter Unterschied ermittelt werden konnte, wurde die Annahme, dass Probanden mit Hallux Valgus deutlich weniger Stabilität beim Einbeinstand aufweisen als Probanden ohne Hallux Valgus, ebenfalls wiederlegt. Es wird vermutet, dass dieses Ergebnis gleichfalls auf der Tatsache beruht, dass die Patientengruppe keine Schmerzen kompensieren musste. Da ein Hallux valgus eine Fußdeformität ist, die mit höherem Alter zunimmt, kann angenommen werden, dass die aufgestellten Hypothesen bei einem Versuch mit einer älteren Probandengruppe bestätigt werden könnten. Viele Studien, die sich mit dem Hallux valgus beschäftigen, ziehen ältere Probanden heran. Für die aktuelle Studie wurde eine sehr junge Personengruppe mit einem Durchschnittsalter von 35,17 Jahren für die Studie ausgewählt, weshalb die Ausbildung der Deformität der teilnehmenden Personen mit einem Durchschnittlichen Hallux valgus Winkel von 22,7° relativ gering war. 29 Literaturverzeichnis Baumgartner, R. (1986). Prophylaxe und konservative Behandlung des Hallux valgus. In W. Blauth, Hallux valgus (S. 83-87). Berlin: Springer. Blauth, W. (1986). Hallux valgus. Berlin: Springer-Verlag. Bryant, A., Tinley, P., & Singer, K. (1999). Plantar pressure distribution in normal, hallux valgus and. The Foot , 115-119. Clarke, J. (1980). The pressure distribution under the foot during barefoot walking. Thesis, Univ. COll. Health, Physical Education and recreation. Debrunner, H. U. (1986). Ätiologie und Pathogenese des Hallux valgus. In W. Blauth, Hallux valgus (S. 37-44). Berlin: Springer. Debrunner, H. U. (1998). Biomechanik des Fußes. Stuttgart: Enter. Eulert, J., & Mau, H. (1986). 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Berlin: Springer. 31 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1.Skelett des rechten Fußes, rot: medialer Strang, grau: lateraler Strang (Graumann & Sasse, 2004) ................................................................................................... 8 Abbildung 2.Einteilung des Fußes (Krämer & Grifka, 2001) ................................................... 9 Abbildung 3: A: oberes Sprunggelenk; B: unteres Sprunggelenk; 1: Schienbein; 2: Sprungbein; 3: Wadenbein; 4: Fersenbein; a: Lig. talofibulare anterius; b: Lig. calcaneofibulare; c: Lig. talofibulare posterius; d: Lig. deltoideum (Gehrke, 2009) ...............11 Abbildung 4. Fußsohlenmuskeln - links: untere Schicht, rechts: obere Schicht der Fußsohlenmuskeln (Gehrke, 2009) ......................................................................................13 Abbildung 5: Auch ohne Deformität steht die Großzehe in einer leichten Valgusstellung. Ein Winkel von 10° entspricht der Norm. (Wülker, 2005) ............................................................16 Abbildung 6: 1: Intermetartarsalwinkel; 2: Hallux valgus Winkel; 3: Gelenksflächenwinkel (Wirth, 2002) ........................................................................................................................17 Abbildung 7: 1: HVA; 2: IMA (Orthopädie Mediapark, 2011) .................................................24 Abbildung 8: Fußzonenaufteilung nach Clarke 1980 ............................................................26 32 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Durchschnittsalter und -aktivität der Probanden ...................................................23 Tabelle 2: HVA: Hallux valgus Winkel; IMA: Intermetatarsalwinkel; SBL: Sesambeinluxation .............................................................................................................................................25 Tabelle 3: AOFAS Score ......................................................................................................28 Tabelle 4 ..............................................................................................................................28 Tabelle 5 ..............................................................................................................................28 33 Anhang 34