E-MU Systems 1
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E-MU Systems 1 Bedienungshandbuch © 2006 E-MU Systems All Rights Reserved Revision A E-MU World Headquarters Europe E-MU Systems Creative Labs (Ireland) Ltd 1500 Green Hills Road Ballycoolin Business Park Scotts Valley, CA 95066 Blanchardstown, Dublin 15 USA IRELAND Asia Pacific Africa, Middle East Japan Creative Technology Ltd Creative Media K. K. 31 International Business Park Kanda Eight Bldg., 3F Creative Resource, Singapore 609921 4-6-7 Soto-Kanda SINGAPORE Chiyoda-ku, Tokyo 101-0021 JAPAN 2 Emulator X2 Bedienungshandbuch Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 – Einführung & Installation .......................................... 13 Einführung............................................................................................................................13 Proteus X ...........................................................................................................................13 Bevor Sie beginnen… ...................................................................................................13 Hinweise, Tipps und Warnungen ...............................................................................13 Systemanforderungen..........................................................................................................14 Installieren der Software......................................................................................................15 Installierte Programme ................................................................................................15 Registrieren der Software .............................................................................................15 Optimieren des Computers für Proteus X .....................................................................16 Tipps und Bemerkungen für SCSI- und IDE-Laufwerke ..............................................16 Einrichten der Audio-Umgebung .......................................................................................17 Einrichten von „Preferences“ ..............................................................................................18 Audio-Voreinstellungen ..................................................................................................19 Streaming ......................................................................................................................19 Pre-roll ..........................................................................................................................20 Audio Setup ..................................................................................................................21 VST Output Buses .........................................................................................................22 MIDI ..................................................................................................................................23 MIDI Inputs ..................................................................................................................23 MIDI Response .............................................................................................................24 Controller .........................................................................................................................25 Darstellungseinstellungen in Windows .....................................................................25 Other Settings ...............................................................................................................26 2 - Architektur von Proteus ............................................. 27 Ein modulares System .........................................................................................................27 Bank ..................................................................................................................................27 Speichern ......................................................................................................................27 Multisetup .....................................................................................................................29 Preset .............................................................................................................................29 Voice ..............................................................................................................................29 Sample ...........................................................................................................................30 Flexible Architektur ..........................................................................................................30 Preset-Diagramm .............................................................................................................31 Stimmen ............................................................................................................................31 Multisample-Stimmen .................................................................................................31 Das Sample .......................................................................................................................33 E-MU Systems 3 Inhaltsverzeichnis 3 - Erste Schritte ............................................................. 35 Durchsuchen der Baumstruktur .........................................................................................35 Dialogfeld „Multisetup“ ......................................................................................................36 Presets wechseln (aus Single View) ................................................................................37 Multi-Channel View .........................................................................................................39 Presets wechseln (aus Multichannel View) ...................................................................40 Einstellen der Controller .................................................................................................40 Erstellen benutzerdefinierter Banken.................................................................................42 Laden einer neuen Bank......................................................................................................44 Öffnen eines Presets ............................................................................................................44 Untersuchen einer Stimme..................................................................................................47 Alles auf Anfang ...........................................................................................................48 „Save“ und „Save As“ .......................................................................................................49 Proteus X Bank-Struktur ..................................................................................................49 Die Bibliothekarsfunktion...................................................................................................50 4 - Multisetup / Globale-Regler ........................................ 53 Das Multisetup .....................................................................................................................53 Presets wechseln (aus Single View) ................................................................................54 Multi-Channel View .........................................................................................................55 Der aktuelle MIDI-Kanal .............................................................................................57 MIDI-Kanal ...................................................................................................................57 Zuweisen von Presets ...................................................................................................57 Kanal-Lautstärke ...........................................................................................................57 Kanal-Pan ......................................................................................................................57 Output Assignment/Ausgangszuordnung .................................................................58 Output View Button .....................................................................................................58 Aux FX View Buttons ....................................................................................................58 Aux Send On/Off .........................................................................................................58 Preset FX Enables .........................................................................................................58 Select Effect ...................................................................................................................59 TwistaLoop Override ...................................................................................................59 Globale Regler ......................................................................................................................60 Master Volume-Regler & VU-Anzeige ........................................................................60 Tempo-Regler ...............................................................................................................60 Gesamtstimmung .........................................................................................................60 Gesamttransponierung ................................................................................................60 Limiter ...........................................................................................................................60 Aux-Ausgänge ...............................................................................................................61 Proteus-Sessions in PatchMix DSP .............................................................................61 Filter Override ..............................................................................................................63 MIDI-Controller & Label-Leiste ..................................................................................63 Auslastung Preroll-Arbeitsspeicher ............................................................................63 CPU-Anzeige .................................................................................................................63 Anzahl gespielter Samples ...........................................................................................63 Aktueller Kanal .............................................................................................................63 Arbeiten mit Multisetups.....................................................................................................64 FX & Multisetups speichern .........................................................................................64 VSTi Multisetups ...........................................................................................................64 Preset Globals.......................................................................................................................66 Transpose & Volume ........................................................................................................67 Controller A-P für Grundeinstellungen .........................................................................67 MIDI-Controller „einfangen“ .........................................................................................68 TwistaLoop Lock To Tempo ............................................................................................68 4 Emulator X2 Bedienungshandbuch Inhaltsverzeichnis Initial Tempo ....................................................................................................................68 Stimmungstabellen ..........................................................................................................69 Equal Temperament-Stimmungen .............................................................................71 Key CC Window ...........................................................................................................71 Preset Modulators ............................................................................................................71 Channel Lag 1 & 2-Rate ...............................................................................................71 Poly Key Timer .............................................................................................................72 Channel Ramp .............................................................................................................73 Preset-PatchCords ........................................................................................................73 Templates ..........................................................................................................................74 5 - Stimmen & Sample-Zonen ........................................... 75 Voices and Zones-Seiten......................................................................................................76 Mix/Tune .......................................................................................................................76 Key Win .........................................................................................................................76 Vel Win ..........................................................................................................................76 RT Win ...........................................................................................................................76 CC Win 1-5 ...................................................................................................................76 Region ...........................................................................................................................76 Details ...........................................................................................................................76 Stimmen-Wahl .....................................................................................................................77 Stimmen manipulieren ...................................................................................................77 Mit mehreren Stimmen arbeiten ....................................................................................78 Samples & Multisamples .................................................................................................78 Gruppen ............................................................................................................................79 Stimmen und Zonen sortieren .......................................................................................80 Das Keyboard Display .....................................................................................................80 Overview-Bereich .................................................................................................................81 Sample-Regler ...................................................................................................................81 Sample ...........................................................................................................................81 Original Key ..................................................................................................................81 Group ............................................................................................................................81 Direction .......................................................................................................................81 Mix Tune-Regler ...............................................................................................................82 Mute ..............................................................................................................................82 Solo ................................................................................................................................82 Volume ..........................................................................................................................82 Pan .................................................................................................................................82 Fine Tune ......................................................................................................................82 Coarse Tune ..................................................................................................................82 Transpose ......................................................................................................................82 Key Win-, Velocity Win-, RT Win- und CC Win-Regler ................................................82 Direction ...........................................................................................................................83 Samples und Stimmen hinzufügen ....................................................................................83 Mix/Tune-Seite .....................................................................................................................85 Key Window-Seite ................................................................................................................85 Key Window-Parameter mit Hilfe von Werten definieren ...........................................88 Velocity Window-Registerseite............................................................................................89 Velocity Window-Parameter mit Hilfe von Werten definieren ...................................90 Registerseite „Realtime Window“ .......................................................................................91 Realtime Window-Parameter mit Hilfe von Werten definieren ..................................93 Registerseiten „Continuous Controller Window“ ............................................................94 Keyboard CC Window.........................................................................................................95 Cycle Groups ................................................................................................................96 E-MU Systems 5 Inhaltsverzeichnis CC Window-Parameter mit Hilfe von Werten definieren ......................................... 100 Region-Registerseite .......................................................................................................... 101 Bereich erstellen oder editieren ............................................................................... 102 Region View-Regler ....................................................................................................... 102 Sample Zoom- und Scroll-Regler ............................................................................ 102 Sensitivity ................................................................................................................... 102 Snap-Einstellungen und Marken ............................................................................. 103 Region Explode ............................................................................................................. 103 Weitere Infos über Bereiche ..................................................................................... 104 Details-Registerseite .......................................................................................................... 105 Dienstprogramme von „Voice & Sample Zone“ ............................................................ 106 Open Voices ............................................................................................................... 106 New Voice .................................................................................................................. 106 Delete Voices ............................................................................................................. 106 Duplicate Voices ........................................................................................................ 106 Combine Voices ........................................................................................................ 106 Expand Voice ............................................................................................................. 106 New Sample Zone ..................................................................................................... 107 Delete Sample Zones ................................................................................................ 107 Duplicate Sample Zones ........................................................................................... 107 Sort Voices ................................................................................................................. 107 Sort Zones .................................................................................................................. 107 New Group ................................................................................................................ 107 Select Group .............................................................................................................. 107 Clear All Solos and Mutes ........................................................................................ 107 Funktionen des Bearbeitungsmenüs – Ausschneiden, Kopieren und Einfügen ......... 108 Links ................................................................................................................................... 109 Link-Dienstprogramme ................................................................................................ 110 Subsuming Links ........................................................................................................... 110 Fenster „Mix/Tune“ ....................................................................................................... 111 Fenster „Key“ ................................................................................................................. 111 Fenster „Velocity“ .......................................................................................................... 111 Fenster „CC“ .................................................................................................................. 112 6 – Stimmbearbeitung ................................................... 113 Vereinfachter Signalweg von Proteus X .......................................................................... 113 Überblick über das Stimmbearbeitungs-Fenster............................................................ 114 Templates ....................................................................................................................... 114 Oscillator............................................................................................................................ 115 Pitch Bend Range .......................................................................................................... 115 TwistaLoop-Regler ........................................................................................................ 115 Speed .......................................................................................................................... 115 Loop (% oder Number) ........................................................................................... 115 Start At Loop .............................................................................................................. 115 Regler für die Stimmung .............................................................................................. 115 Transponieren ........................................................................................................... 115 Stimmregler „Coarse“ ............................................................................................... 115 Feinstimmung ........................................................................................................... 116 Fixed Pitch-Modus .................................................................................................... 116 Chorus Amount ............................................................................................................ 116 Tipps für die Verwendung des Chorus .................................................................... 117 Glide Rate & Curve ....................................................................................................... 117 Key-Regler ...................................................................................................................... 117 Delay .......................................................................................................................... 117 6 Emulator X2 Bedienungshandbuch Inhaltsverzeichnis Sample Offset ............................................................................................................ 118 Sample Start Offset ................................................................................................... 118 „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven ..................................................................... 119 Einstellen der Hüllkurven ........................................................................................ 119 Hüllkurven-Modus: Repeat ...................................................................................... 120 Hüllkurven-Modus: Complete ................................................................................. 121 Zeit- und BMP-basierte Hüllkurven ............................................................................ 121 BPM-Hüllkurven ....................................................................................................... 121 BPM Tempo-Tabelle ................................................................................................. 122 LFOs & Lags ................................................................................................................... 123 Frequency ................................................................................................................... 123 Delay .......................................................................................................................... 123 Shape .......................................................................................................................... 123 Variation .................................................................................................................... 123 Sync ............................................................................................................................ 124 BPM ............................................................................................................................ 124 LFO Tricks & Tipps: ................................................................................................... 125 Lag-Prozessoren 1 & 2 .................................................................................................. 125 Extra Summen-Verstärker ......................................................................................... 125 Function Generator ....................................................................................................... 126 Function Display und Grid ...................................................................................... 126 Hauptregler des Funktionsgenerators ..................................................................... 129 Modulationsziele ...................................................................................................... 130 Ideen zum Funktionsgenerator ............................................................................... 130 Filter-Regler .................................................................................................................... 132 Filter-Beschreibung ....................................................................................................... 132 Filtertypen .................................................................................................................. 132 Programmierbare Morphing-Filter .............................................................................. 135 Morph Designer ........................................................................................................ 135 Dual EQ Morph ......................................................................................................... 138 Dual EQ Morph + Expression .................................................................................. 138 2EQ + Lowpass Morph ............................................................................................. 139 Peak/Shelf Morph ..................................................................................................... 139 Amplifier-Regler ................................................................................................................ 140 Volume ........................................................................................................................... 140 Panning .......................................................................................................................... 140 Amp Envelope Dynamic Range ............................................................................... 140 Response ........................................................................................................................ 140 FX Wet/Dry .................................................................................................................... 140 Voice Effect Sends ............................................................................................................. 141 Modulations-Cords........................................................................................................... 142 Tonhöhen-Tabelle ..................................................................................................... 144 Polarität der Modulationsquellen ........................................................................... 146 Summenknoten ......................................................................................................... 147 Modulation von Sample-Loops ............................................................................... 147 Assign Groups ............................................................................................................... 147 Output Assign Groups .............................................................................................. 147 Poly Key Assign Groups ............................................................................................ 148 Keyboard-Modi ............................................................................................................. 149 Latch-Modus .................................................................................................................. 150 E-MU Systems 7 Inhaltsverzeichnis 7 - TwistaLoop .............................................................. 151 Einleitung........................................................................................................................... 151 Loops einsetzen................................................................................................................. 152 Loops abspielen ............................................................................................................ 152 Loop Speed und Tempo ............................................................................................... 153 Loops mit einem Continuous Controller wechseln .................................................. 154 Loop Select (Continuous) ........................................................................................ 155 Loop Select (Jump) ................................................................................................... 155 Andere Möglichkeiten zum Wechseln von Loops ..................................................... 156 Beats synchronisieren ................................................................................................... 158 Multisample-Stimmen und Looping ........................................................................... 158 Der Speed-Regler............................................................................................................... 159 Geschwindigkeit eines Loop ändern ........................................................................... 159 Tempo anschieben ........................................................................................................ 159 Bereiche analysierter Samples verwenden ...................................................................... 161 Tempo Granularity ....................................................................................................... 161 RT Win mit Bereichen einsetzen .................................................................................. 163 Fehlersuche ........................................................................................................................ 164 Es findet kein Looping statt ...................................................................................... 164 Loops synchronisieren sich nicht zum Tempo ...................................................... 164 8 - Effekte .................................................................... 165 Übersicht............................................................................................................................ 165 Effekte programmieren..................................................................................................... 166 Aux-Effekt im Multisetup hinzufügen ......................................................................... 166 Einem Preset einen Effekt hinzufügen ........................................................................ 167 Blockdiagramm des Effektroutings ......................................................................... 168 FX Routing ......................................................................................................................... 169 Blockdiagramm des Effektroutings ......................................................................... 169 Effects Overhead ....................................................................................................... 170 Typischer Effekt-Einsatz ........................................................................................... 170 ASIO Outputs ............................................................................................................ 170 Main Output Window ...................................................................................................... 171 Main Output Window .............................................................................................. 171 Key Points ...................................................................................................................... 172 Voice ........................................................................................................................... 172 Preset .......................................................................................................................... 172 Multisetup .................................................................................................................. 172 Preset Effekt-Anteil mittels Voice steuern ................................................................... 173 Aux FX Screen .................................................................................................................... 174 Aux-Effekte ................................................................................................................. 174 Aux FX Send Amounts .................................................................................................. 174 Preset FX Screen................................................................................................................. 175 Preset-Effekte ............................................................................................................. 175 Preset FX Modulation-Parameter ................................................................................ 176 Templates erstellen und löschen ................................................................................. 177 Effektliste ........................................................................................................................... 177 Effekt-Beschreibungen...................................................................................................... 177 Background: Reverb .................................................................................................. 177 Reverb ............................................................................................................................ 178 Early Reflections Reverb ............................................................................................... 178 Reverb Lite (mono) ...................................................................................................... 179 Chorus ............................................................................................................................ 180 8 Emulator X2 Bedienungshandbuch Inhaltsverzeichnis Background: Chorus ................................................................................................. 180 Chorus / Delay .............................................................................................................. 181 Compressor ................................................................................................................... 182 Elementare Regler ..................................................................................................... 182 Delay .............................................................................................................................. 184 Background: Delay .................................................................................................... 184 Getrennte Echos (Discrete stereo) ........................................................................... 184 Ping Pong, stereo ....................................................................................................... 185 Ping Pong, mono L->R .............................................................................................. 185 Delay (BPM) .................................................................................................................. 187 Early Reflections ............................................................................................................ 188 1-Band Para EQ ............................................................................................................. 188 4-Band EQ ..................................................................................................................... 189 Flanger ............................................................................................................................ 190 Flanger (BPM) ............................................................................................................... 191 Growl ............................................................................................................................. 192 Limiter ............................................................................................................................ 193 Phaser ............................................................................................................................. 194 Pitch Shifter (mono) ..................................................................................................... 195 Ring Modulator ............................................................................................................. 196 SP12-ulator .................................................................................................................... 197 Tremulator BPM ............................................................................................................ 198 Tube ................................................................................................................................ 200 Twin ................................................................................................................................ 201 9 - Steuerelemente ........................................................ 203 Die Symbolleisten ............................................................................................................. 203 Ein- und Ausblenden der Symbolleisten .................................................................... 204 Drag & Drop ...................................................................................................................... 204 Keyboard-Symbol ............................................................................................................. 204 Ändern von Einstellungen................................................................................................ 205 Eingeben numerischer Werte ....................................................................................... 205 Tastaturbereiche & Überblendungen einstellen............................................................. 206 Auswählen von Stimmen mit Hilfe des MIDI-Keyboards ......................................... 207 Anpassen von Hüllkurven................................................................................................ 208 BPM-Modus & Tempo .............................................................................................. 208 Ausschneiden, Kopieren & Einfügen............................................................................... 208 View-Menü......................................................................................................................... 209 List Display-Ansicht ...................................................................................................... 210 Textliste der Presets und Samples erstellen ................................................................ 210 Baumstruktur ................................................................................................................. 211 Navigation in der Baumstruktur mit Hilfe der Tastatur ............................................ 211 Pfeiltasten .................................................................................................................. 211 Suchen von Objekten ............................................................................................... 212 Aktualisieren (F5) ......................................................................................................... 212 Kontextmenüs ............................................................................................................... 212 All Sound Off (Strg + Pause) ........................................................................................ 212 Templates........................................................................................................................... 213 Templates erstellen und aufrufen ................................................................................ 213 Templates verwalten ..................................................................................................... 214 E-MU Systems 9 Inhaltsverzeichnis 10 - Synthesizer-Grundlagen ......................................... 215 Bearbeiten von Presets...................................................................................................... 215 Modulation ........................................................................................................................ 216 Modulationsquellen ..................................................................................................... 216 Keyboardtaste ............................................................................................................ 216 Tastenanschlagdynamik ........................................................................................... 216 Loslassdynamik ......................................................................................................... 216 Gate ............................................................................................................................ 216 Tasten-Glide ............................................................................................................... 216 Pitchbend- und Modulationsräder .......................................................................... 216 Tastendruck (Mono Aftertouch) .............................................................................. 217 Pedal ........................................................................................................................... 217 Verschiedene Controller A-P .................................................................................... 217 LFOs (2 pro Stimme) ................................................................................................ 217 Hüllkurvengeneratoren (3 pro Stimme) ................................................................. 217 Funktionsgenerator (3 pro Stimme) ....................................................................... 217 Rausch- und Random-Generatoren ........................................................................ 217 T-Schalter und Fußschalter ...................................................................................... 217 Modulations-Cords ....................................................................................................... 217 Hüllkurvengeneratoren .................................................................................................... 218 Reriggering ................................................................................................................. 218 Complete-Modus ...................................................................................................... 219 Tieffrequenzoszillatoren (LFOs) ..................................................................................... 219 Random-Quellen .............................................................................................................. 220 Clock-Modulation............................................................................................................. 220 Synchronisieren eines LFOs zur Clock ................................................................... 221 Funktionsgeneratoren....................................................................................................... 222 Modulationsziele .............................................................................................................. 222 Modulations-Prozessoren ................................................................................................ 224 Beispiele für Modulationsprozessoren ....................................................................... 225 Dynamische Filter ............................................................................................................. 227 Was ist ein Filter? ...................................................................................................... 227 Parametrische Filter .................................................................................................. 230 Z-Plane-Filter ................................................................................................................. 231 MIDI-Kanäle und Realtime-Controller ........................................................................... 233 MIDI Program Change-Befehle ....................................................................................... 235 MIDI Bank Select-Befehle ............................................................................................ 235 Hintergrund: Bank Select-Befehle ............................................................................... 235 MIDI-Modi......................................................................................................................... 236 11 - Anhang ................................................................. 237 Der Emulator X-Dateikonverter....................................................................................... 237 Unterstützte Dateitypen ............................................................................................... 237 Hintergrund ................................................................................................................... 238 Informationen zum Quellformat ................................................................................ 238 Akai S-1000/3000 ............................................................................................................ 239 Akai S-5000 ....................................................................................................................... 239 Emu E3/ESi ....................................................................................................................... 240 Tascam GigaStudio .......................................................................................................... 240 SoundFont ........................................................................................................................ 241 Emagic EXS-24 Mark I und Mark II ................................................................................ 241 Steinberg HALion I und II ............................................................................................... 242 Hinweise… ..................................................................................................................... 242 10 Emulator X2 Bedienungshandbuch Inhaltsverzeichnis Tastenumschaltung & Weitere Funktionen, die nicht in PX enthalten sind ....... 242 Referenzierte Samples finden ......................................................................................... 243 Absolute Paths .................................................................................................................. 243 Relative Paths ............................................................................................................ 244 Fixed Location Folder ............................................................................................... 244 Mac Catalog/FSSpec Reference ................................................................................ 244 Monolithic Files ........................................................................................................ 244 Besondere Hinweise ..................................................................................................... 244 Kombinieren von Dual-Mono-Samples in Stereo-Dateien ................................... 244 Floppy Disk-Unterstützung ...................................................................................... 245 Hinweis zu EOS-Banken, die auf DOS Floppies gespeichert sind ....................... 245 Proteus X VSTi ................................................................................................................... 246 Starten der VSTi-Anwendung ....................................................................................... 246 2 - Proteus X VSTi einrichten ....................................................................................... 247 Checkliste zum Starten von Proteus X VSTi ............................................................... 249 Cubase LE .................................................................................................................. 249 Wenn Sie PatchMix DSP benutzen ... ...................................................................... 249 Das Multisetup wird in der Recording-Anwendung gespeichert .............................. 249 Kurzwegtasten ................................................................................................................... 250 Drag & Drop ...................................................................................................................... 251 Funktionen der Werkzeugleiste ....................................................................................... 254 Tabelle: MIDI-Tastennummer auf Note.......................................................................... 255 MIDI-Implementationstabelle......................................................................................... 256 Empfangene Kanalbefehle ....................................................................................... 261 Besondere Hinweise: ................................................................................................ 261 Index ............................................................................ 263 E-MU Systems 11 Inhaltsverzeichnis 12 Emulator X2 Bedienungshandbuch 1 – Einführung & Installation Einführung 1 – Einführung & Installation Einführung Der Proteus X Software-Sampler ist ein professioneller Software Sound Module Software-Sampler und Synthesizer, der auf der Hardware-Serie der Proteus X Sound Modules und Emulator-Sampler basiert. Die Entwickler und Designer von E-MU Systems haben ihre jahrelange Erfahrung und ihr Fachwissen eingebracht, um das bisher umfassendste und flexibelste Softwareinstrument zu erstellen Proteus X Mithilfe von Proteus X ist es auf einfache Weise möglich, multitimbrale (klangpolyphone) Setups auf bis zu 64 verschiedenen MIDI-Kanälen zu erzeugen. Darüber hinaus sind folgende weitere Funktionen verfügbar: • 24-Bit Sampling und Wiedergabe • Große Sample-Banken durch Sample-Streaming von der Festplatte. • Sampling- bis zu 192 kHz • Interne 32-Bit Floating Point-Verarbeitung • Drag and Drop-Auswahl von Samples, Stimmen und Presets • Phase-Locked Stereo-Signalweg • Ultra High Precision Pitch Interpolation (auswählbar) • Hochgradige Stimmenpolyphonie (systemabhängig) • Realtime-Regler für alle wichtigen Kontrollpunkte Proteus X ermöglicht es ernsthaften Klangsynthetikern und Programmierern, sich ihre Instrumente mithilfe der anerkannten Emulator 4 Synthese-Architektur buchstäblich selbst zu erstellen Bevor Sie beginnen… Sie sollten das Betriebssystem Ihres Computers bereits gut genug kennen, um damit arbeiten zu können. So sollten sie beispielsweise wissen, wie Sie die Maus sowie die standard Menüs und Befehle verwenden. Darüber hinaus sollten Sie auch die Funktionen zum Ausschneiden, Kopieren und Einfügen sowie das Öffnen und Schließen von Dateien beherrschen Hinweise, Tipps und Warnungen Themen von besonderer Wichtigkeit sind im vorliegenden Dokument als Hinweise, Tipps und Warnungen gekennzeichnet Hinweise enthalten zusätzliche Informationen zum aktuell behandelten Thema. Häufig wird in Hinweisen der Zusammenhang zwischen dem aktuellen Thema und anderen Aspekten des Systems erläutert. In Tipps werden Anwendungen für das jeweils aktuelle Thema beschrieben. E-MU Systems 13 1 – Einführung & Installation Systemanforderungen Warnungen kommt eine besondere Bedeutung zu. Sie helfen Ihnen beim Vermeiden von Aktivitäten, die zu Personenschäden bzw. zu Datenverlusten oder einer Beschädigung des Computers führen können. Systemanforderungen Um Proteus X verwenden zu können, benötigen Sie mindestens: • Pentium III 1 GHz oder entsprechende CPU (P4, 2 GHz oder schneller empfohlen) • 512 MB RAM (1 GB DDR oder größer empfohlen) • Festplatte mit einer Übertragungskapazität von 200 MB/s • Windows 2000 oder XP 14 Proteus X2 Bedienungshandbuch 1 – Einführung & Installation Installieren der Software Installieren der Software Installierte Programme • Proteus X Software Sound Module application • Proteus X VSTi • Emulator X Converter • Proteus X Factory Sound Banks Wichtig: Installieren Sie die EMU Digital Audio System-Soundkarte vor der Installation und Ausführung von Proteus X X. 1. Legen Sie die CD-ROM mit der Aufschrift „Proteus X Software/Manual Installation“ in das CD-ROM-Laufwerk ein. 2. Wenn der Windows AutoPlay-Modus für Ihr CD-ROM Laufwerk aktiviert ist, startet die CD automatisch. Andernfalls navigieren Sie zur CD und doppelklicken auf Setup.exe. 3. Befolgen Sie die angezeigten Anweisungen. • Die Proteus X-Anwendungen wurden unter „Program Files/Creative Professional/Proteus X” installiert. 4. Achten Sie auf „ReadMe“-Dateien im Ordner „Proteus X“ oder im Menü „Start“ und lesen Sie diese, bevor Sie fortfahren. Die „ReadMe“-Dateien können wichtige aktuelle Informationen enthalten, die beim Verfassen dieses Handbuchs noch nicht vorlagen. 5. Nehmen Sie die Proteus X Anwendungs-CD aus dem CD-ROM-Laufwerk. Installieren Sie die Proteus X Sound-Banken 6. Legen Sie die CD „Sound Disk 1“ in das CD-ROM-Laufwerk ein. Auf dieser CD befindet sich die Bank „Proteus X Composer“, die in den Lernprogrammen verwendet wird. 7. Wenn in Windows für das CD-ROM-Laufwerk die automatische Wiedergabe aktiviert ist, wird das Installationsprogramm automatisch gestartet. 8. Führen Sie die Bildschirmanweisungen zum Installieren der Bank auf der Festplatte aus. Die Installation der „ Factory Sound Banks “ erfolgt standardmäßig unter „Program Files/Creative Professional\ProteusX\Production Sound Banks“. 9. Sie können die anderen Soundbank-CDs jetzt oder auch zu einem späteren Zeitpunkt installieren. 10. Starten Sie das Proteus X-Programm, indem Sie auf das Proteus X-Symbol auf dem Desktop doppelklicken oder den Emulator X-Eintrag aus dem Start-Menü auswählen. Registrieren der Software Registrieren Sie Ihre Software noch heute, um Sie ohne Unterbrechung verwenden zu können. E-MU Systems 15 1 – Einführung & Installation Installieren der Software Optimieren des Computers für Proteus X Windows: Die folgenden Vorschläge können Ihnen das Konfigurieren Ihres WindowsComputers für eine optimale Leistung erleichtern. Aufgrund der Unterschiede zwischen einzelnen Systemen empfehlen wir, die ursprünglichen Einstellungen der zu ändernden Systemparameter zu notieren. So können Sie diese wiederherstellen, wenn Sie bei der Optimierung Ihres Systems für Proteus X auf unerwartete Probleme stoßen: • Sie sollten auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, einen Computer ausschließlich als Audio-Workstation zu verwenden. Dieser Computer kann dann für eine bestmögliche Audio-Leistung optimiert werden. • Vermeiden Sie es, wenn möglich, dem IDE-Controller des Audio-Laufwerks langsamere Geräte zuzuweisen. • Verwenden Sie die schnellste verfügbare Festplatte, da dies die wichtigste Einzelkomponente ist, die sich auf die Leistung von Proteus X auswirkt. Viele Laufwerke verfügen mittlerweile über einen 8 MB großen Datenpuffer, der die Leistung zusätzlich verbessern kann. • Sie sollten die Festplatte häufig defragmentieren. • Führen Sie eine „saubere“ Installation des Betriebssystems mit dem Minimum zu installierender Komponenten und Programme durch. • Verwenden Sie die Funktion „Systemwiederherstellung“ von Windows XP oder andere Programme zum Wiederherstellen, beispielsweise „Ghost®“, damit das System geordnet und schnell arbeitet. Tipps und Bemerkungen für SCSI- und IDE-Laufwerke Wenn Sie über den Kauf eines neuen SCSI- oder IDE-Laufwerks für die Verwendung mit Proteus X nachdenken, sollten Sie darauf achten, dass das neue Laufwerk eine durchgängige Datenübertragungsrate von mindestens 2 MB/s unterstützt. Es ist zwar nicht möglich, die Anforderungen Ihres Betriebssystems zuverlässig zu berechnen (diese müssen zusätzlich zu den Anforderungen von Proteus X berücksichtigt werden), auf der Grundlage der Bit-Tiefe und der von Ihnen benötigten Anzahl an Stimmen erhalten Sie jedoch eine ungefähre Vorstellung von der benötigten Festplattengeschwindigkeit. Die E4/E3 CDs verwenden ein proprietäres Format und können nur mit SCSI/ ATAPI-Laufwerken gelesen werden. Tabelle zu Datenübertragungsraten 16-Bit 24-Bit 44,1 kHz Samplefrequenz 48 kHz Samplefrequenz 44,1 kHz Samplefrequenz 48 kHz Samplefrequenz 86,2 kBit pro Kanal pro Sekunde 93,8 kBit pro Kanal pro Sekunde 138 kBit pro Kanal pro Sekunde 150 kBit pro Kanal pro Sekunde • Überprüfen Sie die Festplatte regelmäßig auf Fragmentierungen und defragmentieren Sie sie, falls erforderlich. Das Laufwerk arbeitet am effizientesten, wenn es nicht fragmentiert ist. • Wenn möglich, verwenden Sie ein System mit zwei Laufwerken: einem AudioLaufwerk und einem Systemlaufwerk.. 16 Proteus X2 Bedienungshandbuch 1 – Einführung & Installation Einrichten der Audio-Umgebung Einrichten der Audio-Umgebung Bevor Sie Musik machen können, müssen Sie eine Verbindung zwischen Emulator X und Ihrer Hardware für die Audio-Ausgabe einrichten. Wählen Sie hierzu einen Software-Treiber aus, der diese Verbindung zwischen Hardware und Software herstellt. 1. Wählen Sie aus der Menüleiste den Bildschirm „Preferences“ aus. 2. Wählen Sie im Audio-Abschnitt der Dialogbox „E-MU ASIO“ aus (sofern noch nicht markiert). Diese Einstellung richtet eine Schnittstelle mit dem digitalen EMU-Audiosystem ein. 3. Wenn die Option „E-MU ASIO“ ausgewählt ist, funktioniert die Schnittstelle zwischen Proteus X und E-MU Digital Audio System richtig. Nach dem Ausführen von Proteus X möchten Sie möglicherweise die Audio-Voreinstellungen für eine optimale Leistung auf Ihrem Computersystem anpassen. 4. Wenn Sie Hardware verwenden möchten, die ASIO nicht unterstützt, verwenden Sie den DirectSound-Treiber. Damit Emulator X mit der Soundkarte kommunizieren kann, muss Microsoft DirectSound auf Ihrem Computer installiert sein. Darüber hinaus muss ein DirectSound-Treiber für die Audio-Hardware installiert sein. Auf Seite 19 finden Sie eine umfassende Erklärung der Audio-Voreinstellungen. E-MU Systems 17 1 – Einführung & Installation Einrichten von „Preferences“ Einrichten von „Preferences“ Die Dialogbox „Preferences“ enthält eine Reihe wichtiger Optionen, mit denen Sie Proteus X für die Audio-Hardware konfigurieren und die von Ihnen verwendeten Regler an Ihre Arbeitsweise anpassen können. So greifen Sie auf die Dialogbox „Preferences“ zu 1. Wählen Sie aus dem Menü „Options“ den Befehl „Preferences“. Der folgende Bildschirm wird angezeigt. 2. Die Dialogbox „Preferences“ ist in vier Hauptgruppen unterteilt. Klicken Sie auf die Überschriften der einzelnen Registerkarten, um eine dieser vier Gruppen auszuwählen. Audio Steuerung des Festplatten-Streamings, Einrichten der AudioHardware und Auswahl der Algorithmen für die Pitch-Verschiebung, ASIO Control Panel. MIDI MIDI-Eingänge Kanäle 1–64, IntelliEdit und Funktionen zum Empfangen/Ignorieren von Program Changes, Internal/External Tempo Source-Wahl, Velocity Curve, Volume Curve, Volume Sensitivity, Preset Tempo Channel. Controllers Mithilfe dieses Abschnitts können Sie die MIDI Continuous Controller einrichten, die Proteus X empfangen soll. Other Diese Gruppe enthält weitere diverse Steuerelemente: Laden der zuletzt verwendeten Bank bei Neustart, beim Editieren im MultiModus das Preset auf dem aktiven Kanal wählen, Löschen der ClipAnzeigen nach zehn Sekunden, gewählte Tree Items erweitern, Regler-Verfolgung, Undo-Einstellungen 18 Proteus X2 Bedienungshandbuch 1 – Einführung & Installation Einrichten von „Preferences“ Audio-Voreinstellungen Streaming Wenn Sie eine Proteus X-Bank laden (bei aktiviertem Streaming), werden nicht die eigentlichen Sample-Dateien in den Arbeitsspeicher des Computers geladen. Lediglich die Preset-Informationen und die ersten Sekunden des Samples werden geladen. Der Rest der Sample-Daten wird bei Bedarf direkt von der Festplatte abgerufen. Selbst bei der Verwendung großer Banken, die einen RAM-basierten Sampler überfordern würden, ermöglicht diese Streaming-Technologie kürzeste Ladezeiten. Die Belegung jeder einzelnen Taste mit mehrschichtigen, minutenlangen Stereo-Samples ist kein Problem für Proteus X. Sample-Streaming ist nicht neu. Es wurde ursprünglich für Festplatten-Audiorecorder entwickelt, um schnelle Punch-Ins und Punch-Outs zu ermöglichen. Sie können das Audio-Streaming aktivieren oder deaktivieren. Wenn Sie das Streaming deaktivieren, versucht Proteus X, die gesamte Bank in den Arbeitsspeicher des Computers zu laden. Wenn das Streaming so großartig ist, warum sollte man es dann überhaupt deaktivieren? Wenn Sie Ihren Computer als Audio-Workstation verwenden und mehrere Funktionen gleichzeitig ausführen, werden früher oder später die Kapazitäten der CPU, des Speichers oder der Ressourcen für den Festplattenzugriff überschritten. Sample-Streaming stellt sehr hohe Anforderungen an die Festplatte. Wenn Sie andere Audiospuren aufnehmen, dabei mehrere Software-Plug-Ins verwenden und Proteus X mit vielen Stimmen ausführen, kann es beim Festplattenzugriff zu Engpässen kommen. Wenn Sie das Streaming deaktivieren und die Bank in den nicht belegten Arbeitsspeicher laden, kann die Festplatte für schwierigere Vorgänge freigehalten werden. E-MU Systems 19 1 – Einführung & Installation Einrichten von „Preferences“ Pre-roll Mithilfe dieser wichtigen Option können Sie festlegen, wie viele Sekunden der einzelnen Samples beim Laden der Bank in den Arbeitsspeicher geladen werden sollen. Diese Einstellung hat großen Einfluss auf die Leistung von Proteus X, wenn die Streaming-Funktion aktiviert ist. Die Auswahl der Einstellung ist abhängig von: der gewünschten Anzahl verwendeter Samples sowie vom Anteil des Arbeitsspeichers, der Proteus X zur Verfügung steht. Tipp: Verringern Sie den Preroll-Zeitraum für kürzere Ladezeiten beim Ausprobieren neuer Sounds und beim Erstellen neuer Banken. Je kleiner der Preroll-Zeitraum ist, desto mehr Festplattenzugriffe werden für Sounds mit Sustain, also gehaltene Klänge, benötigt. Häufige Zugriffe auf die Festplatte können das Computersystem in Abhängigkeit der Geschwindigkeit und der Anzahl weiterer Anwendungen mit Festplattenzugriff überlasten. Große Preroll-Zeiträume verbessern die Polyphonie und die Leistung zu Lasten des Arbeitsspeichers des Systems und längerer Bank-Ladezeiten. Wenn Sie den Preroll-Zeitraum groß genug einstellen, wird die gesamte Bank in den Arbeitsspeicher geladen und es wird kein Streaming von der Festplatte ausgeführt. Vergrößern Sie den Preroll-Zeitraum, wenn Sie viele Töne oder dichte Sequenzen spielen. Sample Buffer Mithilfe dieser Option können Sie den Anteil des Arbeitsspeichers festlegen, der Proteus X zugewiesen wird (in anderen Worten, wie viele der größten vollständigen Samples der Bank vom Arbeitsspeicher aufgenommen werden können). Die Samples werden für die Wiedergabe von der Festplatte in den Arbeitsspeicher geladen. Diese Samples müssen für eine erneute Wiedergabe nicht noch einmal geladen werden, wenn sie sich bereits im Arbeitsspeicher befinden. Diese Option legt die beizubehaltende Cachegröße des Arbeitsspeichers fest und verringert die Zahl der Festplattenzugriffe zu Lasten des Arbeitsspeichers. So optimieren Sie die Leistung und die Polyphonie des Systems Die Polyphonie von Proteus X hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Zu diesen zählen: • Die Einstellung „Preroll“ (wenn die Streaming-Funktion aktiviert ist). • Die Einstellung „Sample Buffers“ (wenn die Streaming-Funktion aktiviert ist). • Die Einstellung „CPU Cap“. • Die Bit-Tiefe der Samples – 16- oder 24-Bit (24-Bit = weniger Stimmen). • Die Samplefrequenz der Audiohardware – 44,1 kHz, 48 kHz, 96 kHz. • Die Geschwindigkeit des Computers – CPU-Geschwindigkeit, Zugriffszeiten für Arbeitsspeicher und Festplatte. Legen Sie die Samplefrequenz für den Ausgang zu Beginn auf 44,1 kHz oder 48 kHz fest. Softwarebasierte Filter können CPU-Zyklen verbrauchen und die Polyphonie verringern. 20 Proteus X2 Bedienungshandbuch 1 – Einführung & Installation Einrichten von „Preferences“ Auswirkungen von Filtern auf die Anzahl der Stimmen Kein Filter Keine zusätzliche Belastung der CPU. Zweite Ordnung Zusätzliche CPU-Belastung, vergleichbar der Wiedergabe eines weiteren 1/2 Samples. Vierte Ordnung Zusätzliche CPU-Belastung, vergleichbar der Wiedergabe eines weiteren 3/4 Samples. Sechste Ordnung Zusätzliche CPU-Belastung, vergleichbar der Wiedergabe eines weiteren vollständigen Samples. (Polyphonie wird durch 2 geteilt) Zwölfte Ordnung Zusätzliche CPU-Belastung vergleichbar der Wiedergabe von zwei weiteren vollständigen Samples. (Polyphonie wird durch 3 geteilt) Synthesizerparameter verwenden ebenfalls CPU-Zyklen. Sie können beim Erstellen von Presets bei Bedarf auch Modulations-Cords verwenden. Lassen Sie diese jedoch nicht halb verbunden, wenn Sie sie nicht verwenden, da hierdurch ansonsten CPUZyklen verschwendet werden. Deaktivieren Sie sowohl die Quelle als auch das Ziel nicht beanspruchter Cords. Audio Setup Mit dieser Optionen können Sie die Audioqualitätsparameter für Proteus X und die Soundkarte festlegen. Type Sie können zwischen Direct Sound- oder ASIO-Audiotreibern auswählen. Wenn Sie eine andere Soundkarte gehobener Qualität im System installiert haben, wird sie in diesem Feld angezeigt. Bei ASIO (Audio Stream Input/Output) handelt es sich um ein plattformübergreifendes, mehrkanaliges Audiotransferprotokoll. ASIO ist schnell und unterstützt Datenbreiten von 16-Bit und 24-Bit. Wenn Sie Proteus X mit dem E-MU Digital Audio System verwenden möchten, wählen Sie den E-MU ASIO-Treiber aus. Wenn Sie Direct Sound auswählen, wird das in der Systemsteuerung festgelegte AudioAusgabegerät verwendet. Auf Grund von Geschwindigkeits- und Latenzproblemen wird im allgemeinen von der Verwendung von Direct Sound abgeraten. Buffer Size Mit dieser Option wird die Anzahl der Sample-Perioden zwischen den Aktualisierungen der Synthesizerparameter festgelegt. Die Puffergröße kann der CPUGeschwindigkeit des Computers entsprechend angepasst werden. Eine schnellere CPU kommt mit einer geringeren Puffergröße aus. Ein Sternchen (*) neben der einer im Dropdown-Menü angezeigten Puffergröße weist auf die optimale Puffergröße für Ihre ASIO Buffer Latency-Einstellungen hin. Use Optimal Buffer Size Ist diese Option ausgewählt, wird Proteus X die optimale Pufferspeicher-Grösse, basierend auf den ASIO Buffer Latency-Einstellungen (zu finden im ASIO Control Panel) auswählen. Für die beste Audio Performance sollte diese Option immer ausgewählt sein. In einigen, wenigen Fällen kann manuelles Einstellen der PufferGrösse die MIDI- oder Synthesizer-Performance verbessern. Sample Rate Mit Hilfe dieser Option wird die Ausgangssamplefrequenz von Proteus X festgelegt. Diese entspricht immer der Samplefrequenz Ihrer Soundkarte. Die Standardeinstellung ist auf 44,1 kHz festgelegt. E-MU Systems 21 1 – Einführung & Installation Einrichten von „Preferences“ CPU Cap Mit diesem Steuerelement wird der Prozentsatz der von Proteus X verwendeten CPURessourcen und damit die Höchstzahl der gleichzeitig abspielbaren Samples festgelegt. In Abhängigkeit von den Eigenschaften des Presets kann eine einzige Stimme in Proteus X mehrere gleichzeitig abgespielte Samples umfassen. Die maximale Einstellung entspricht einer 80 %igen Auslastung der CPU. Wenn Sie merken, dass Noten in einer Sequenz oder beim Spielen des Keyboards „gestohlen“ werden oder wenn die Anzeige der Festplattenaktivität am unteren Fensterrand in den roten Bereich geht, legen Sie für diese Option einen höheren Wert fest. Wenn Sie gleichzeitig andere Anwendungen ausführen möchten, können Sie den Wert dieser Option verringern, um CPU-Ressourcen freizugeben. Warnung: Klänge mit langen Ausklingzeiten werden eher „Stimmen stehlen“ als kurze perkussive Klänge. Headroom/Boost Headroom bezeichnet die Pegelreserve im Sinne des verfügbaren dynamischen Bereichs, bevor es zum Clipping und damit zu Verzerrungen kommt. Der Headroom-Bereich kann von 12 dB bis –30 dB in 1-dB-Schritten angepasst werden. Eine Headroom-Einstellung von 12 dB sorgt für den heißesten Ausgabepegel (und das beste Signal-Rausch-Verhältnis). Wenn allerdings zu viele Noten gleichzeitig gespielt werden, kann es zum Clipping kommen. Die Standardeinstellung für Headroom lautet –15 dB. Dies gewährleistet ein exzellentes Signal-Rausch-Verhältnis und bietet dabei eine genügend große Pegelreserve. Wenn Sie hören, dass das Signal durch Clipping verzerrt oder gekappt wird, erhöhen Sie den negativen HeadroomWert. Die Funktion dieser Option entspricht in der Praxis etwa einer Anpassung des Lautstärkebereichs des Master Volume-Reglers. Ultra-High Precision Interpolation (Schaltfläche) Mit dieser Schaltfläche können Sie zwischen dem Algorithmus für ultrahochpräzise Tonhöhenverschiebungen und einem minderwertigeren Tonhöhenverschiebungsschema wählen, das weniger CPU-Ressourcen beansprucht. Wenn Sie Presets verwenden, bei denen jeder Taste ein Sample zugeordnet ist, wie dies bei vielen Banken der Fall ist, können Sie die hochpräzise Einstellung deaktivieren und CPU-Ressourcen freisetzen, ohne an Audioqualität einzubüßen. Es erfolgt ohnehin keine Tonhöhenverschiebung. Qualitativ hochwertige Tonhöhenverschiebungen werden nur benötigt, wenn Sie Presets abspielen, bei denen der gesamten Tastatur nur wenige Samples zugeordnet sind. In diesem Fall verschiebt Proteus X die Tonhöhen der verfügbaren Samples, um die gesamte Tastatur zu belegen. ASIO Control Panel Mit dieser Schaltfläche können Sie die Systemsteuerung von E-MU ASIO aufrufen, in der Sie die Latenzzeit des ASIO-Puffers in Millisekunden bestimmen können. Mit dieser wichtigen Einstellung wird festgelegt, wie schnell Noten beim Spielen erklingen. Wenn diese Zeit zu lang ist (>10 mS), erscheint die Ansprache der Tastatur langsam und schwerfällig. Wird jedoch eine zu rasche Ansprache eingestellt, erscheint der Klang brüchig und knisternd, wenn zu viele Noten gespielt werden. Experimentieren Sie, um die Einstellung zu finden, mit der Sie das beste Ergebnis auf Ihrem Computer erzielen. VST Output Buses Diese Option ist nur in der Anwendung Proteus X VSTI aktiv. Mit dieser Einstellung können Sie zusätzliche VST-Busse (Stereo-Paare) hinzufügen. Den VST-Bussen können im Feld „Multisetup, Output“Proteus X-Kanalausgänge zugewiesen werden. Diese Ausgänge werden an den VST-Mixer der von Ihnen verwendeten Aufnahmeanwendung übermittelt. Sie müssen VSTI erneut starten, damit die Änderungen wirksam werden. 22 Proteus X2 Bedienungshandbuch 1 – Einführung & Installation Einrichten von „Preferences“ MIDI Mithilfe dieser Gruppe von Voreinstellungen können Sie die MIDI-Eingänge einrichten, das MIDI Master Volume sowie die Kurven für die Anschlagdynamik anpassen und die Funktion „IntelliEdit“ aktivieren bzw. deaktivieren. MIDI Inputs Channels 1-16, 17-32, 33-48, 49-64 ProteusX kann auf 64 MIDI-Kanäle reagieren. Da MIDI-Kabel (oder -Eingänge) mit maximal 16 MIDI-Kanälen belegt werden können, sind vier Eingänge verfügbar. Legen Sie die MIDI-Eingänge so fest, dass sie bis zu zwei Ausgängen der MIDI-Schnittstelle oder des Sequencers entsprechen. Wenn Sie keine 64 Kanäle benötigen, können Sie einen der beiden Eingänge deaktivieren. IntelliEdit Mit diesem Steuerelement können Sie das MIDI-Gerät für IntelliEdit bestimmen. Wenn Sie „None“ auswählen, wird die Funktion deaktiviert. Beim Bearbeiten von Sample-Tastaturbereichen oder beim Bearbeiten von Stimmen können Sie die Tastenposition bequem auswählen, indem Sie auf Ihrem MIDIKeyboard spielen. Mit IntelliEdit können Sie bei Bedarf ausgewählte Tastaturbereiche mit dem Keyboard bearbeiten. Wenn Sie dies jedoch nicht wünschen, kann die Keyboardbearbeitung auch gesperrt werden, etwa wenn das Keyboard im Hintergrund erklingt. Und so funktioniert es. So verwenden Sie IntellEdit 1. Stellen Sie sicher, dass IntelliEdit auf denselben MIDI-Eingang eingestellt ist, wie das von Ihnen verwendete Keyboard. 2. Positionieren Sie den Cursor in einem der Bildschirme der Voices und Sample Zones, z. B. „Key Window“, in einem der Tastaturbereichsfelder („Low“ oder „High“). 3. Drücken Sie auf der Computertastatur Strg+Alt und halten Sie die Tasten gedrückt. 4. Spielen Sie auf dem MIDI-Keyboard. Der Tastaturbereich wird bearbeitet. E-MU Systems 23 1 – Einführung & Installation Einrichten von „Preferences“ 5. Wenn Sie im Fenster „Voice Edit“ die Tasten Strg+Alt gedrückt halten, können Sie Stimmen zur Bearbeitung auswählen. Wenn einer Taste mehrere Stimmen zugeordnet sind, werden diese bei wiederholtem Drücken derselben Taste nacheinander gespielt. 6. Wenn Sie mehrere Stimmen auswählen möchten, verwenden Sie die Gruppenfunktion. Siehe Gruppen auf Seite 79. Receive Program Changes Mit dieser Schaltfläche können Sie festlegen, ob vom MIDI-Controller oder dem Sequencer ausgehende Meldungen zu MIDI-Programmänderungen von Proteus X empfangen oder ignoriert werden. Klicken Sie auf die Schaltfläche (X), damit Programmänderungen empfangen werden. External Tempo Source Mit dieser Schaltfläche können Sie zwischen der internen Tempo Clock oder der MIDIClock als Tempoquelle auswählen. Proteus X verwendet ein globales Haupttempo für tempobasierte Hüllkurven, tempobasierte LFOs, Clock-Modulation und TwistaLoop. Wenn Sie diese Schaltfläche aktivieren, wird MIDI-Clock für das globale Tempo verwendet und das Tempo-Steuerelement im Fenster „Multisetup“ wird deaktiviert. Preset Tempo Channel Sie können das Tempo von Proteus X im Preset festlegen, damit bei der Wahl eines Presets auf einem bestimmten MIDI-Kanal das Tempo gewechselt wird. Siehe Initial Tempo auf Seite 68. Diese Option wählt den MIDI-Kanal, dessen Preset für die Tempo Control-Funktion verwendet wird. Dadurch können Sie das korrekte Tempo einstellen, wenn ein TwistaLoop Preset gewählt wird. Wichtig! Wenn „External Tempo Source“ auf extern eingestellt wird, wird das Tempo-Steuerelement im Stimmbearbeitungsfenste r grau unterlegt angezeigt und kann nicht verwendet werden. Beispiel: Sie haben dieses Feld auf Kanal 1 eingestellt, wobei Tempo Control des Presets von MIDI-Kanal 1 auf 122.22 BPM gesetzt ist. Beim Laden der Bank wird das Tempo auf 122.22 BPM eingestellt. Wenn Sie das Preset auf Kanal 1 ändern, ändert sich auch das Tempo und folgt der “Set Global Tempo” Einstellung im neuen Preset. Wenn beim Preset des Preset Tempo-Kanals die Option Tempo Control auf “Off” gesetzt ist (oder wenn diese Option auf “Off” gesetzt ist), findet beim Wählen des Presets kein Tempowechsel statt. MIDI Response Mit Hilfe dieser Steuerelemente können Sie die MIDI-Ansprache von Proteus X an Ihren MIDI-Controller oder andere Instrumente anpassen. Velocity Curve Eingehende Anschlagdynamikwerte können mit Hilfe einer von 24 Kurven skaliert und so besser an Ihr Spiel oder den MIDI-Controller angepasst werden. Wenn Sie die Option „linear“ auswählen, werden die eingehenden Daten zur Anschlagdynamik nicht verändert. Die Form der ausgewählten Kurve wird im Fenster angezeigt. Wählen Sie die Kurve aus, die Ihren Anforderungen am besten entspricht. Volume Curve Dies ist eine Anpassung, die dazu beiträgt, das Lautstärkeverhalten von MIDI Controller #7 an Geräte anderer Hersteller anzugleichen. Drei Kurven sind verfügbar: „Linear“, „Inverse Square“ oder „Logarithmic“. Die Aktivität dieses Steuerelements wird im Fenster angezeigt. Volume Sensitivity Mit Hilfe dieser Option können Sie die Response-Kurve für das Anspracheverhalten des MIDI Continuous Controller #7 (Lautstärke) ändern. Hierdurch können Sie die Ansprache des Proteus X auf das Verhalten von Geräten anderer Hersteller abstimmen. Niedrige Werte komprimieren den Bereich der Lautstärkeregelung und erhöhen die Lautstärke bei geringeren Werten von Controller #7. 24 Proteus X2 Bedienungshandbuch 1 – Einführung & Installation Einrichten von „Preferences“ Controller Hier können Sie festlegen, welche MIDI Continuous Controller, also stufenlose Controller, Proteus X empfangen soll. Passen Sie diese Steuerelemente an die Nummern der MIDI Continuous Controller an, die Ihr Keyboard oder Sequencer übermittelt. Das Verhalten der einzelnen Controller ist in den entsprechenden Presets programmierbar. Siehe Modulations-Cords auf Seite 142. Wie Sie sehen können, werden die Nummern der MIDI Continuous Controller in diesem Bildschirm Buchstaben (A–P) oder Bezeichnungen („Pitch“, „Mod“, „Pressure“, „Pedal“ usw.) zugewiesen. Beim Programmieren von Presets können durch die Zuweisung dieser Buchstaben oder Bezeichnungen verschiedene Parameter gesteuert werden, z. B. Filterfrequenz oder Attack-Zeit. Die Namensbezeichnungen wie „Pitch“ oder „Mod Wheels“ sind so gebräuchlich, dass ihnen ein eigener Name zugewiesen wurde. Sie können die Zuweisung aber auch ganz nach Belieben vornehmen. Wenn Sie gerade erst anfangen, sollten Sie jedoch einfach die Standardeinstellungen verwenden. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Use Default“, um die Standardeinstellungen wie oben gezeigt wiederherzustellen. Darstellungseinstellungen in Windows Durch die Anpassung der Leistungsoptionen unter Windows können Sie erreichen, dass die Voreinstellungsschaltflächen beim Ziehen von Fenstern über den Bildschirm besser erkennbar und die Ränder weicher gezeichnet sind. So verbessern Sie die Bildschirmdarstellung: 1. Öffnen Sie die Systemsteuerung in Windows. (Start, Einstellungen, Systemsteuerung) 2. Wählen Sie System. 3. Wählen Sie die Registerkarte Erweiterte Einstellungen. 4. Wählen Sie unter Visuelle Effekte die Option Für optimale Leistung anpassen. 5. Klicken Sie auf OK. E-MU Systems 25 1 – Einführung & Installation Einrichten von „Preferences“ Other Settings Startup • Load last bank – Bei aktivierter Funktion wird beim Start der Proteus XAnwendung automatisch die zuletzt geladene Bank geladen. Interface • Select preset on active channel when editing in Multimode - Wenn Sie bei abgehakter Option ein Presets zur Bearbeitung in der Baumstruktur wählen, wird dieses Preset auf dem aktiven Kanal im Multisetup gewählt. Dies ist wünschenswert, wenn Sie ein Preset editieren und ein MIDI Keyboard spielen. Wenn Sie eine multitimbrale Sequenz abspielen und eine kleine Bearbeitung an einem Preset vornehmen möchten, sollten Sie diese Funktion ausschalten, damit das Multisetup nicht verändert wird. • Clear clip indicators after 10 seconds – Mit dieser Funktion wird die Clip-Anzeige der Hauptausgabeanzeige automatisch gelöscht. Wenn diese Funktion deaktiviert ist, bleibt die Clip-Anzeige so lange aktiv, bis Sie manuell darauf klicken. • Expand tree items when selected - Wenn Sie bei abgehakter Option Presets aus der Baumstruktur wählen, wird das gewählte Preset automatisch zum Editieren geöffnet. Wenn Sie bei nicht abgehakter Option Presets aus der Baumstruktur wählen, wird das Preset für die Wiedergabe gewählt, aber nicht für die Bearbeitung geöffnet. • Knob Tracking - Diese Optionen ermöglichen ein Manipulieren der Drehregler durch kreisende, horizontale oder vertikale Bewegungen (Rotary, Horizontal, Vertical). Die Einstellung wirkt auf alle Drehregler. Undo • History size - Die maximale Anzahl gespeicherter Undo-Schritte. • Clear history when saving - Beim Speichern einer Bank wird der gesamte UndoVerlauf gelöscht. Ist diese Box nicht abgehakt, können Sie das Undo-Verfahren auch noch nach dem Speichern und erneuten Öffnen einer Bank anwenden. • Clear now - Der Undo-Verlauf wird sofort gelöscht. 26 Proteus X2 Bedienungshandbuch 2 - Architektur von Proteus Ein modulares System 2 - Architektur von Proteus Dieses Kapitel enthält wichtige Hintergrundinformationen über den Aufbau der verschiedenen Module von Proteus X. Obwohl das Kapitel keine praktischen Bedienungsbeispiele enthält, sind diese Informationen für Ihr Verständnis dieses außerordentlich leistungsstarken Instruments von grundlegender Bedeutung und sollten deshalb unbedingt gelesen werden. Ein modulares System Sie können sich Proteus X als eine Sammlung von Modulen zur Soundorganisation vorstellen, die alle in der aktuellen Bank enthalten sind. Im Folgenden finden Sie eine kurze Beschreibung der fünf Hauptelemente der Hierarchie von Proteus X. Den Anfang macht das umfangreichste Element: die Bank. Bank Bevor Sie Proteus X verwenden können, müssen Sie eine Bank mit Presets laden. Die Bank enthält alle Sounds, die Sie in einer bestimmten Sequenz oder einem bestimmten Stück einsetzen möchten. Wenn Sie zusätzliche Sounds benötigen, können Sie diese einfach durch Drag & Drop aus dem System oder der entsprechenden Bibliothek zur Bank hinzufügen. Auf die gleiche Weise können Sie nicht benötigte Sounds aus der Bank entfernen. Beim Laden einer Bank lädt Proteus X nur einen kleinen Teil der digitalen Samples, wodurch die Bank-Ladezeiten stark verkürzt werden. Speichern Die Daten in der Bank bleiben nur so lange erhalten, wie Ihr Computer angeschlossen und eingeschaltet ist. Natürlich erwarten wir nicht, dass Sie ihn ununterbrochen laufen lassen, was uns zum Thema Speichern führt. Wenn Sie eine Bank auf Festplatte speichern, bleiben die Daten dauerhaft erhalten. Selbst beim Ausschalten des Computers ist eine Kopie Ihrer Arbeit auf der Festplatte gespeichert. WENN SIE EINE BANK NICHT SPEICHERN, GEHEN IHRE ÄNDERUNGEN BEIM AUSSCHALTEN DES COMPUTERS VERLOREN! Warten Sie mit dem Speichern nicht bis zum Ende einer Sitzung. Speichern Sie Ihre Arbeit regelmäßig ab und beugen Sie den Folgen eines Stromausfalls oder anderer unvorhergesehener Zwischenfälle vor, durch die der Speicher des Computers gelöscht werden kann. Festplatten und Computer sind nicht unfehlbar. Legen Sie von allen auf Festplatte gespeicherten Banken regelmäßig Sicherheitskopien auf anderen Festplatten oder Speichermedien an. Wenn Sie das Preset zu einem späteren Zeitpunkt verbessern, können Sie das Original immer durch die bearbeitete Version ersetzen. Und wenn etwas nicht funktionieren sollte, bewahrt Sie das immer noch verfügbare Original davor, noch einmal ganz von vorn beginnen zu müssen. Wenn Sie die Option „Save“ (im Gegensatz zu „Save As“) auswählen, werden nur die bearbeiteten Presets, Stimmen und Samples gespeichert. Das spart Zeit und Speicherplatz. Wenn Sie aus dem Dateimenü die Option „Save As“ auswählen, wird die gesamte Bank (Presets, Stimmen und Samples) erneut auf die Festplatte geschrieben. Diese Methode ist zwar etwas verschwenderischer mit dem Speicherplatz, sie stellt jedoch sicher, dass alle Ihre Samples mit der Bank verbunden bleiben. E-MU Systems Immer wenn Sie sich etwas erarbeitet haben, über dessen Verlust Sie sich ärgern würden, sollte Sie sich EINE SICHERHEITSKOPIE ANLEGEN! Wählen Sie Save As... und speichern Sie die Bankdatei unter einem neuen Namen, damit Sie keine wertvollen Daten überschreiben. 27 2 - Architektur von Proteus Ein modulares System Preset MIDI K 32 MIDI K 64 Preset Preset MIDI K4 Preset MIDI K3 Preset MIDI K2 Preset MultiSetup MIDI K1 Preset Proteus X Bank Tastenzuweisung Tastenzuweisung Tastenzuweisung Stimme MultisampleStimme Stimme Anschlagdynamische oder Echtzeit-Überblendung Stimme Multisample-Stimme (Multisample) Multi Filter Amp Einzelsample-Stimme Stimmen S01 S01 Sample Filter Amp S03 S04 S05 S02 S06 Überblenden nach Position Anschlagdynamische Überblendung Samples Sample 01 28 Sample 02 Sample 03 Sample 04 Sample 05 Sample 06 Proteus X2 Bedienungshandbuch 2 - Architektur von Proteus Ein modulares System Multisetup Ein Multisetup ist ein Plan, mit dem jedem der 64 MIDI-Kanäle individuelle Werte für Preset, Lautstärke, Pan-Position und Ausgabe-Routing zugewiesen werden. Ein Multisetup kann auch Aux FX- und Effekt Bypass-Regler enthalten. Sie können Multisetups speichern und sie für ein bestimmtes Stück oder eine Sequenz wieder abrufen, sodass alle MIDI-Kanäle das korrekte Preset wiedergeben. Preset Ein vollständiges Keyboard-Setup, das durch einen MIDI-Kanal gesteuert wird. Presets sind aus mehreren Stimmen zusammengesetzt. Sie können die Stimmen den Tasten des Keyboards flexibel zuweisen. Ein Preset ist dasselbe wie ein MIDIProgramm. Voice Ein vollständiger Sound, der ein oder mehrere Samples mit Zuordnungen der Tastenposition und Anschlagdynamik sowie alle programmierbaren Synthesizer-Parameter umfasst. Stimmen können einzelnen Tasten auf dem Keyboard zugewiesen oder transponiert werden, um einen größeren Tastaturbereich abzudecken. E-MU Systems 29 2 - Architektur von Proteus Ein modulares System Sample Eine einzelne digitale Aufnahme mit Namen, Samplefrequenz und Looping-Informationen. Flexible Architektur Proteus X bietet Ihnen größte Flexibilität beim Erstellen von Presets. So können Sie beispielsweise der Tastatur innerhalb einer Stimme mehrere Samples zuweisen oder der Tastatur einzelne Sample-Stimmen zuweisen. Solange Sie nichts anderes festlegen, wird pro Stimme nur ein Sample zugewiesen. In diesem Fall würden Sie der Tastatur Stimmen (und die darin enthaltenen einzelnen Samples ) zuweisen und Presets erstellen. Möglicherweise möchten Sie zunächst Multisample-Stimmen erstellen, bevor Sie mit dem Erstellen von Presets beginnen und die Stimme als fertigen Sound verwenden. In diesem Fall können Sie das Preset verwenden, um mehrere komplexe Stimmen zu überblenden, zu schichten oder umzuschalten. 30 Proteus X2 Bedienungshandbuch 2 - Architektur von Proteus Ein modulares System Preset-Diagramm Das unten stehende Diagramm illustriert das Konzept von Preset und Stimme. Preset- Ein vollständiges Tastatur-Layout mit unbegrenzten Stimmen. Stimme Ein vollständiger Synthesizer-Sound, der ein einzelnes Sample oder ein Multisample umfasst. Sample Eine einzelne digitale Aufnahme mit Loop-Informationen. Preset KYBD-Bereich KYBD-Bereich KYBD-Bereich Stimme Stimme Stimme Anschlagdynamische oder Echtzeit-Überblendung Stimme Gruppen-Nr. L Sample MorphingFilter AnschlagdynamikGate Loop Glide LFOs Start versetzen Chorus Pitch Wiederauslösung Loop-Info. Samplefrequenz Amp R Frequenz Q-Faktor Pan Lautstärke - 36 Cords - MIDISteuerungen Hüllkurvengenerators Funktiongenerators Other Stimmen Eine Stimme ist ein vollständiger Sound, der einem Bereich der Tastatur zugeordnet werden kann. Ein Sample ist der Teil einer Stimme, der den tatsächlichen Sound generiert. Sie können sich eine Stimme als ein vollständiges Instrument vorstellen, das aus einem oder mehreren Samples besteht, und das als Baustein für die Konstruktion komplexerer Presets verwendet werden kann. Eine Stimme besteht aus einem oder mehreren Samples, einem dynamischen Filter, einem dynamischen Verstärker, drei sechsstufigen Hüllkurvengeneratoren, drei 64stufigen Funktionsgeneratoren, zwei Multi-Wave-LFOs und bis zu 36 als „Cords“ bezeichnete Modulationsroutings, die alles miteinander verbinden. Multisample-Stimmen In einem anderen Szenario ist es denkbar, dass Sie mehrere Samples eines Instruments (z. B. Klavier) aufnehmen, und die Aufnahmen auf dieselbe Stimme legen, damit für diese das gleiche Set an Synthesizer-Parametern gilt. Wenn eine Stimme mehr als ein Sample enthält, wird dieses mehrere Samples umfassende Objekt als „Multisample“ bezeichnet. Weiter unten sehen Sie ein Diagramm einer Multisample-Stimme. E-MU Systems Eine Stimme kann, nach Bedarf, ein einzelnes Sample oder mehrere Samples umfassen. 31 2 - Architektur von Proteus Ein modulares System Multisample-Stimme Jedes Sample: Urspr. Taste Abstimmung Lautstärke Pan Tastenbereich/Fader Dynamikbereich/Fader S27 S28 S30 S29 S31 S32 Überblenden nach Position Anschlagdynamische Überblendung Sample 27 Sample 28 Sample 30 Loop, Samplefrequenz Loop, Samplefrequenz Loop, Samplefrequenz Mit Hilfe von Multisample-Stimmen ist es möglich, mehrere Samples in einer besser zu handhabenden Einheit anzuordnen. Im unten abgebildeten Fenster sehen Sie ein geöffnetes Multisample. Die Tastenzuordnung des Multisamples setzt die Tastenzuordnung der darin enthaltenen Samples außer Kraft. Normalerweise würden diese Samples wie im oberen Diagramm nebeneinander auf der Tastatur angeordnet. Um ein Sample einem Bereich zuzuordnen, müssen Sie eine Ausgangstaste (die normalerweise der ursprünglichen Tonhöhe des Samples entspricht), eine obere und eine untere Taste festlegen. Die Anzahl der für eine realistische Nachbildung benötigten Samples hängt vom jeweiligen Instrument ab, im allgemeinen gilt jedoch „je mehr, desto besser“. Wenn Sie wünschen, können Sie die Stimme (und das zugehörige Sample) auf der Tastatur auch manuell zuweisen. Wenn einem Bereich mehr als eine Stimme zugewiesen ist, werden durch Drücken einer Taste dieses Bereichs alle dem Bereich zugewiesenen Stimmen wiedergegeben. Sie können zwischen den Stimmen, die der Tastatur zugewiesen sind, nach Tastenposition oder Anschlagdynamik überblenden. Das Umschalten oder Überblenden zwischen Stimmen ist auch in Abhängigkeit des Wertes eines Realtime Controllers möglich, z. B. eines Modulationsrads, eines LFOs oder eines Hüllkurvengenerators. 32 Proteus X2 Bedienungshandbuch 2 - Architektur von Proteus Ein modulares System Das Sample Wenn Sie einen beliebigen Sound in Mono oder Stereo laden, wird ein Sample erstellt – das Rohmaterial, mit dem Emulator X arbeitet. Der Begriff Sample bedeutet im allgemeinen zwei verschiedene Dinge: • Eine Digitalaufnahme eines vollständigen Klangs, oder • Jeder „Schnappschuss“ des Klangs, der das komplette Sample bildet. In diesem Handbuch bezeichnet „Sample“ generell den vollständigen, aufgezeichneten Klang – falls nicht anders angegeben. Sie können ein rohes Sample auf verschiedene Arten modifizieren. Es lässt sich in der Tonhöhe nach oben oder unten transponieren, um einen bestimmten Tastaturbereich abzudecken. Dadurch muss man nicht für jede Taste ein Sample aufnehmen. Beim Editieren eines Samples kann man einen Loop erstellen (damit auch kurze Samples endlos klingen), Schnitte vornehmen (Truncate) und nicht benötigte Sample-Teile entfernen oder beliebig viele digitale Verfahren durchführen, die die rohen Sample-Daten verändern. Die „Original Key“-Zuordnung bestimmt die Tonhöhe, mit der das Sample abgespielt wird. Daher ist es wichtig, die Samples der korrekten Ausgangstaste zuzuweisen. Unten Urspr. Oben Unten Urspr. Oben Untere Ursprüngliche Obere Taste Taste Taste S01 Piano A0 S02 Piano D3 S03 Piano D5 Sample Sample Sample Sie können auch Samples benennen. Der Name sollte praktischerweise die OriginalTonhöhe des Samples enthalten, damit Sie es später mit der korrekten Tonhöhe auf der Tastatur anordnen können. Eine Bank kann beliebig viele Samples enthalten. Die Anzahl der möglichen Samples wird nur von der Größe der Computer-Festplatte begrenzt. E-MU Systems 33 2 - Architektur von Proteus Ein modulares System 34 Proteus X2 Bedienungshandbuch 3 - Erste Schritte Durchsuchen der Baumstruktur 3 - Erste Schritte Durchsuchen der Baumstruktur In diesem Abschnitt können Sie lernen, wie Sie mit Hilfe der Baumstruktur durch Proteus X navigieren. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie noch nicht genau wissen, was das bedeutet. Das wird alles noch zu einem späteren Zeitpunkt erklärt. 1. Wenn die Proteus X-Anwendung ausgeführt wird, laden Sie eine Bank, indem Sie im Menü „File“ die Option „Open“ wählen. Klicken auf den Presets-Ordner in der Baumstruktur, damit ein Bildschirm wie der folgende erscheint. Symbolleisten SamplerBank PresetsOrdner geöffnetes Preset Presets SamplesOrdner Listen-Ansicht MultisetupOrdner Die Baumstruktur Registerkarten: Sampler/System/Library Die Baumstruktur ist der links auf dem Bildschirm angezeigte Abschnitt. Unterhalb der Baumstruktur sehen Sie drei Registerkarten mit den Bezeichnungen „Sampler“, „System“ und „Library“. Sampler Ermöglicht die Anzeige des Inhalts der aktuellen Bank von Proteus X. System Mit Hilfe dieser Registerkarte können Sie auf das ganze Computersystem zugreifen: PC, Festplatten, CD-ROM-Laufwerke, Netzwerk usw. Sie können nach Presets, Samples und Multisetups suchen, die Sie anschließend zur aktuellen Bank hinzufügen. Laden Sie Emulator 4-Banken aus diesem Register. E-MU Systems E4/E3 CDs verwenden ein proprietäres Format, das nur mit SCSI/ATAPILaufwerken gelesen werden kann. Die CDs können nicht mit Firewire- und USBLaufwerken gelesen werden. 35 3 - Erste Schritte Dialogfeld „Multisetup“ Library Mit Hilfe der Registerkarte „Library“ können Sie alle für Proteus X relevanten Dateien anzeigen, unabhängig davon, ob Sie auf Festplatten, CD-ROM oder im Netzwerk gespeichert sind. Sie können Presets, Samples und Multisetups in der „Library“ suchen und anschließend zur aktuellen Bank hinzufügen. Dialogfeld „Multisetup“ Das Multisetup ist die oberste Ebene der Proteus-Hierarchie. Hier können Sie Presets wählen und diese den einzelnen MIDI-Kanälen zuordnen. Ein Multisetup weist jedem der 64 MIDI-Kanäle ein Preset, einen Pegel, eine Pan-Position und ein Ausgangs-Routing zu. Multisetups können gespeichert und für den Einsatz mit einem bestimmten Song oder einer Sequenz aufgerufen werden, damit alle MIDIKanäle das richtige Preset spielen. Klicken Sie auf das Proteus X-Symbol, um die Multisetup-Seite aufzurufen. Es gibt drei Ansichten der Multisetup Page. Die Multisetup View Buttons wechseln die aktuelle Ansicht. Die Single Channel-Ansicht sehen Sie unten. • Single....................... Zeigt das Preset des momentan gewählten MIDI-Kanals an. • Channels 1-16......... Zeigt Preset, Volume und Pan der MIDI-Kanäle 1-16 an. • Channels 17-32 ...... Zeigt Preset, Volume und Pan der MIDI-Kanäle 17-32 an. • Channels 33-48...... Zeigt Preset, Volume und Pan der MIDI-Kanäle 33-48 an. • Channels 49-64...... Zeigt Preset, Volume und Pan der MIDI-Kanäle 49-64 an. Eine vollständige Beschreibung des Multisetup Screens finden Sie auf Seite 53. 36 Proteus X2 Bedienungshandbuch 3 - Erste Schritte Dialogfeld „Multisetup“ Single Channel View Multisetup View-Register MIDI Mode-Select Aux FX DisplayRegister Hier klicken Master Volume MIDIController Preroll RAMNutzung CPU & Disk Nutzungsanzeigen abgespielte Samples aktueller Kanal Presets wechseln (aus Single View) Single View ist voreingestellt, wenn Sie Proteus X starten. Diese Ansicht ist dann praktisch, wenn Sie live auftreten oder immer nur ein Preset spielen. In Single View werden alle Haupt-Parameter für den gewählten MIDI-Kanal angezeigt, wobei Sie in einem komfortablen Category-Modus schnell Presets in einer bestimmten Kategorie wählen können. Eine Nahaufnahme der aktuellen Kanaleinstellungen sehen Sie unten. E-MU Systems Single View wechselt nur das Display und wirkt nicht auf den momentan gewählten MIDI-Modus (z. B. Omni, Poly oder Multi). 37 3 - Erste Schritte Dialogfeld „Multisetup“ Das Bank/Program Display zeigt die Bankund Program-Nummer, mit der Sie das Preset über einen Sequencer wählen würden. Single View-Vergrößerung Select All oder Select by Category Select Category Select/View MIDI Channel MIDI Channel Inc/Dec Preset Inc/Dec Select/View PresetNummer Bank/ ProgramAnzeige PresetName gewählte Kategorie Channel Volume Channel Pan Main Output Select FXA/FXB Enables Aux Output Enable Um Presets über ihre Nummer zu wählen 1. Klicken Sie auf die Preset Increment/Decrement Buttons, um die Preset-Nummer vor- oder zurück zu rücken. 2. Markieren Sie das Preset Number-Feld und geben Sie die gewünschte Preset-Num- mer ein. Um Presets nach Kategorien zu wählen 1. Klicken Sie auf den Select Category Button. Es erscheint die rechts abgebildete Popup-Box. 2. Wählen Sie die gewünschte Preset- Kategorie und drücken Sie dann OK. 3. Wählen Sie die Option Select By Category auf dem obigen Single ViewBildschirm. 4. Wählen Sie Presets mit den Increment oder Decrement Buttons. Es werden nur Presets der gewählten Kategorie gewählt. 38 Aktuellen MIDI-Kanal wechseln Der Current MIDI Channel ist einfach der MIDI-Kanal, mit dem Sie momentan arbeiten. Um den aktuellen MIDI-Kanal zu wechseln, erhöhen oder verringern Sie einfach die Kanal-Nummer mit den Buttons oder klicken Sie auf die Kanal-Nummer und geben Sie die gewünschte Nummer ein. Proteus X2 Bedienungshandbuch 3 - Erste Schritte Dialogfeld „Multisetup“ Gewähltes Preset in der Baumstruktur finden In einer riesigen Bank wie der des Proteus X Composer können Sie direkt zum Preset in der Baumstruktur springen, indem Sie in das Preset Name Display doppelklicken. Das Preset in der Baumstruktur wird geöffnet und die Preset Globals-Seite ist gewählt. Multi-Channel View Drücken Sie das Multisetup View 1-16 Register, um die Kanäle 1-16 anzusehen. Diese Seite ist beim Sequencing besonders nützlich, da Sie 16 MIDI-Kanäle auf einmal sehen können. Der Output Display-Button ist jetzt aktiviert. Die Register 17-32, 33-48 und 49-64 sind mit dieser Seite identisch und ermöglichen den Zugriff auf diese zusätzlichen MIDI-Kanäle. Siehe auch “4 - Multisetup / Globale-Regler” auf Seite 53. Multi-Channel View MIDIAktivität PresetWahl Multisetup ViewRegister KanalVolume KanalPan MIDIModusWahl Output Display Button Aux FX DisplayRegister Main Output Routing Hier klicken Aux Send Enables aktueller Kanal Preset FX Enables Master Tempo Master Volume MIDIController Preset Tune & Transpose Aux OutputWahl definierbare Labels E-MU Systems genutztes Preroll RAM CPU & Disk Nutzungsanzeige Anzahl der Samples Playing aktueller Kanal TwistaLoop Override Filter Override Limiter 39 3 - Erste Schritte Dialogfeld „Multisetup“ Presets wechseln (aus Multichannel View) Wenn Sie auf Ihrem MIDI-Keyboard spielen, werden Sie feststellen, dass eine der MIDI Activity LEDs leuchtet. Auf diesem Kanal sendet Ihr MIDI-Keyboard. Falls Sie keine MIDI-Aktivitäten sehen, prüfen Sie Ihre MIDI-Verbindung und stellen Sie sicher, dass MIDI im Preferences-Menü korrekt eingestellt ist. Siehe Seite 23. So können Sie Presets probehören und auswählen 1. Klicken Sie einmal auf die Schaltfläche Preset Select des vom MIDI-Keyboard verwendeten Kanals. Eine vollständige Liste aller in der Bank enthaltenen Presets wird angezeigt. 2. Klicken Sie einmal auf ein Preset, um es probezuhören. Spielen Sie auf dem Key- board, um es zu hören. 3. Probieren Sie einige weitere Presets aus. Wenn Ihnen ein Preset gefällt, doppelkli- cken Sie darauf, um es auszuwählen, und wechseln Sie zurück zum Bildschirm „Multisetup“. 4. Ändern Sie den aktuellen Kanal, indem Sie auf die links neben dem Preset ange- zeigte Nummer klicken. Die ausgewählte Nummer wird rot angezeigt. 5. Spielen Sie auf dem kleinen Keyboard, das am unteren Bildschirmrand angezeigt wird. (Wählen Sie Keyboard aus dem View-Menü.) Beachten Sie, dass die LED zur Anzeige der MIDI-Aktivität des aktuellen Presets jetzt bei jedem für diesen Kanal ausgewählten Sound aktiv ist. (Ihr MIDI-Keyboard liegt immer noch auf dem festgelegten Kanal.) 6. Ändern Sie den Kanal am MIDI-Keyboard und spielen Sie anschließend darauf. Die Wiedergabe des Presets durch Proteus X erfolgt nun über diesen Kanal. Presets aus der Baumstruktur auswählen 1. Wenn Sie in der Baumstruktur auf ein Preset klicken, wählen Sie es für den aktuellen MIDI-Kanal aus. Durch diese Aktion wird auch die Seite „Preset Global“ aufgerufen. 2. Wenn Sie zur Seite „Multisetup“ zurück wechseln möchten, klicken Sie auf den Wenn Sie None” im Preset-Feld wählen, wird der MIDI-Kanal deaktiviert. Zurück-Pfeil oder auf das Proteus X-Symbol ganz oben in der Baumstruktur. Ändern des aktuellen MIDI-Kanals 1. Beim Current MIDI Channel handelt es sich lediglich um den MIDI-Kanal, mit dem Sie gegenwärtig arbeiten. 2. Wenn Sie den aktuellen MIDI-Kanal ändern möchten, klicken Sie auf der Seite „Multisetup“ auf die Kanalnummer. Die ausgewählte Kanalnummer wird rot angezeigt. Beachten Sie, dass sich auch die unten im Fenster angezeigte Kanalnummer so ändert, dass sie den aktuellen Kanal angibt. Einstellen der Controller Jedes Preset besitzt einen Satz von 16 Continuous Controllern (CCs), mit denen Sie den Sound beim Spielen einstellen und steuern können. Ihr MIDI-Keyboard besitzt möglicherweise mehrere Dreh- oder Schieberegler, die über MIDI übertragen werden. Sie können diese Regler verwenden, um Proteus X zu steuern, wenn Sie die vom MIDIKeyboard übermittelten CC-Nummern mit den entsprechenden CC-Nummern in Proteus X abgleichen. Diese globalen Einstellungen finden Sie unter „Options/ Preferences/Controllers“. Zusätzliche Angaben hierzu finden Sie unter Seite 25. 40 Proteus X2 Bedienungshandbuch 3 - Erste Schritte Dialogfeld „Multisetup“ So ändern Sie den Sound mit Hilfe der Controller 1. Spielen Sie auf dem MIDI-Keyboard, während Sie die Controller-Regler auf dem Bildschirm einstellen. Achten Sie darauf, ob sich der Sound ändert. Wenn sich der Sound nicht ändert, stellen Sie sicher, dass das aktuelle Preset (rote Nummer) dem vom Keyboard gespielten Preset entspricht. 2. Wenn Ihr MIDI-Keyboard Controller-Regler besitzt, und Sie die Controller („Options/Preferences/Controllers“) Ihrem Keyboard entsprechend eingerichet haben, können Sie diese Regler verwenden, um den Sound zu ändern. Beachten Sie, dass die Regler auf dem Bildschirm den Bewegungen des Hardware-Reglers folgen. 3. Versuchen Sie, den Filtertyp zu ändern. Klicken Sie auf die Auswahl rechts neben dem Filternamen, und wählen Sie einen von 55 verschiedenen Filtertypen aus. 4. Stellen Sie die Regler „Tone“ und „Presence“ beim Spielen des Keyboards ein, um die Änderungen zu hören. 5. Ändern Sie die Regler „Volume“ und „Pan“ für den verwendeten MIDI-Kanal. Diese Einstellungen können mit Hilfe der MIDI-Controller #7 („Volume“) und #10 („Pan“) auch ferngesteuert werden. 6. Wenn Sie die Änderungen speichern möchten, müssen Sie die Initial Controller Amounts auf der Preset Globals-Seite an die auf der Multisetup-Seite vorgenommenen Einstellungen anpassen und dann die Bank speichern. E-MU Systems 41 3 - Erste Schritte Erstellen benutzerdefinierter Banken Erstellen benutzerdefinierter Banken Sie können benutzerdefinierte Banken ganz einfach selbst erstellen, indem Sie die gewünschten Presets oder Samples auf das Proteus X-Symbol in der Baumstruktur ziehen und dort ablegen. So erstellen Sie eine neue benutzerdefinierte Bank Finden Sie die Presets auf Ihrem Computer. 1. Wählen Sie aus dem Menü „File“ die Option „New“. Dadurch wird eine neue leere Bank erstellt. (Wenn Sie möchten, können Sie auch Presets oder Samples zu bereits vorhandenen Banken hinzufügen.) 2. Wählen Sie die Registerkarte System aus. In der Baumstruktur wird das Desktop- Symbol angezeigt. 3. Suchen Sie die Presets, die in der neuen Bank enthalten sein sollen. Diese Bank ist in „Program Files“ unter „E-MU Systems“ gespeichert. Die mitgelieferten CD-ROMs enthalten eine Reihe weiterer Banken mit großartigen Sounds. Führen Sie die Installationsanwendung der Bibliotheks-CDs aus, um diese Banken auf der Festplatte zu installieren. Click to Open Click to Open System Tab Presets vorhören 4. Nachdem Sie den Presets-Ordner gefunden haben, klicken Sie auf das Proteus X- Symbol in der Baumstruktur, um die Multisetup-Seite anzuzeigen. 5. Finden Sie ein Preset im Baum und rechtsklicken Sie darauf. Es erscheint ein Popup-Menü mit zwei Optionen: Audition und Merge. 6. Wählen Sie Audition (oder drücken Sie “A” auf der Computer-Tastatur). Der Pre- set-Name blinkt jetzt auf dem Multisetup-Bildschirm. 7. Spielen Sie Ihr MIDI-Keyboard, um das Preset von der Festplatte vorzuhören. 8. Rechtsklicken Sie nochmals und wählen Sie Stop Audition (oder drücken Sie “S” Tipp: Sie können auch Samples oder Presets aus der Bibliothek vorhören. auf der Computer-Tastatur). Der Preset-Name blinkt nicht mehr auf dem Multisetup-Bildschirm. 9. Hören Sie weitere Presets vor, bis Sie das gewünschte finden. 42 Proteus X2 Bedienungshandbuch 3 - Erste Schritte Erstellen benutzerdefinierter Banken Preset hinzufügen (Merge) 10. Wenn Sie ein Preset gefunden haben, das Sie hinzufügen möchten, rechtsklicken Sie über ihm in der Baumstruktur und wählen Sie Merge aus dem Menü (oder drücken Sie “M” auf der Computer-Tastatur). Das Preset wird der aktuellen Bank hinzugefügt. Ein anderes Verfahren zum Hinzufügen von Presets 11. Klicken Sie einfach darauf (linke Maustaste) und ziehen Sie das Preset auf das ganz oben in der Baumstruktur befindliche Proteus X-Symbol. Der Cursor wird als Pluszeichen angezeigt, wenn Sie ihn über das Symbol bewegen. Lassen Sie die Maustaste los, und eine Popup-Statusanzeige informiert Sie darüber, dass das Preset geladen wird. 12. Wenn Sie sich anders entscheiden und das Preset doch nicht hinzufügen möchten, wählen Sie Undo aus dem Edit-Menü, um das Preset wieder zu entfernen. Fahren Sie mit dem Erstellen der Bank fort 13. Fügen Sie Ihrer neuen Bank weitere Presets hinzu. 14. Speichern Sie die Bank, wenn Sie zufrieden sind. Alternative Methode zum Suchen von Presets mit Hilfe der Bibliothek 1. Wählen Sie im oben angegebenen Schritt 3 an Stelle der Registerkarte „System“ die Registerkarte „Library“ aus. 2. Führen Sie gegebenenfalls ein „Update“ der Bibliothek durch. 3. Wählen Sie in der Bibliothek Presets aus, und ziehen Sie diese per Drag and Drop auf das Proteus X-Symbol oben in der Baumstruktur. Samples vorhören und hinzufügen Sie können auch Samples vorhören und hinzufügen. Gehen Sie zum Samples-Ordner 1. Suchen Sie den Samples-Ordner, der sich direkt unter dem gerade geöffneten Presets-Ordner befindet. 2. Klicken Sie auf Proteus X-Symbol im Baum, um die Multisetup-Seite anzuzeigen. Vorhören 3. Wählen Sie ein Sample aus dem Baum und drücken Sie die Leertaste Ihrer Computer-Tastatur. Das Sample wird zum Vorhören von der Festplatte abgespielt. 4. Drücken Sie nochmals die Leertaste, um das Vorhören zu beenden. Anmerkung : Proben 24-bit werden gezeigt, während 32-bit, weil sie innerlich als 32bit Zahlen gespeichert und verarbeitet werden.. 5. Sie können Samples auch vorhören, indem Sie über dem Sample rechtsklicken und Audition wählen. Um das Vorhören zu beenden, rechtsklicken Sie und wählen Stop Audition. Samples hinzufügen 6. Rechtsklicken Sie über dem Sample in der Baumstruktur und wählen Sie Merge aus dem Menü (oder drücken Sie “M” auf der Computer-Tastatur). Das Sample wird der aktuellen Bank hinzugefügt. 7. Sie können ein Sample auch via Drag&Drop über das Proteus X-Symbol bewegen, um es der Bank hinzuzufügen. Bevor diese “freien” Samples gespielt werden können, müssen sie Stimmen zugeordnet werden. 8. Wenn Sie sich anders entscheiden und das Sample doch nicht hinzufügen möch- ten, wählen Sie Undo aus dem Edit-Menü (oder drücken Sie Strg+Z), um das Sample wieder zu entfernen. E-MU Systems 43 3 - Erste Schritte Laden einer neuen Bank Laden einer neuen Bank Laden Sie als Vorbereitung für die nächsten Beispiele eine neue Bank. Laden Sie die Bank „Proteus Composer“, die sich im Proteus X-Ordner befindet. Hinweis: Emulator 4 Banken können über das System-Register – und nicht über das FileMenü - aufgerufen und geladen werden. 1. Wählen Sie im Menü „File“ die Option „Open“, suchen Sie „Proteus X Com- poser“, und klicken Sie auf „Open“. Öffnen eines Presets Bei einem Preset handelt es sich um ein vollständiges Keyboard-Setup für einen MIDIKanal. Sie können sich ein Preset als einen vollständigen Sound vorstellen, der gewöhnlich aus mehreren Stimmen und Samples besteht. 1. Klicken Sie in der Baumstruktur auf den Preset-Ordner, um alle in der Bank enthaltenen Presets anzuzeigen. Details anzeigen Hier klicken um alles anzuzeigen Sortier-Buttons zum Öffnen des Ordners doppelklicken. Preset-Symbol anklicken, um zu Preset Global zu gehen 2. Klicken Sie auf die Schaltfläche für die Detailanzeige. Die Details der Presets wer- den jetzt angezeigt. Mit Hilfe der Sortier-Buttons können Sie die Presets nach Namen, ID-Nummer, Bank-/Programmnummer oder Kategorie ordnen. Klicken Sie erneut auf die Schaltfläche, um die Sortierreihenfolge umzukehren. 3. Wenn Sie auf das Pluszeichen (+) neben dem Preset-Ordner klicken oder direkt auf den Ordner doppelklicken, wird der Ordner geöffnet und die in der Bank enthaltenen Presets werden in der Baumstruktur angezeigt. 4. Wenn Sie auf das Pluszeichen (+) neben einem der Preset-Symbole klicken, werden die Submodule des Presets angezeigt: „Voices & Zones“, „Links“, „Voice Processing“. 44 Proteus X2 Bedienungshandbuch 3 - Erste Schritte Öffnen eines Presets Submodul Funktion Voices & Zones Zuweisen von Stimmen und Multisamples zur Tastatur, zwischen denen nach Tastenposition, Anschlagdynamik oder Controller-Einstellung umgeschaltet oder überblendet werden kann. Links Es ist möglich, mehrere Presets über die Tastatur verteilt zu schichten, zwischen ihnen umzuschalten oder überzublenden. Voice Processing Synthesizer-Stimmparameter umfassen Filter, LFOs, Hüllkurven und Cords. In Kapitel “2 Architektur von Proteus” auf Seite 27 finden Sie eine umfassende Erklärung der Submodule. 5. Öffnen Sie das Preset „And Voice“, indem Sie auf das Pluszeichen (+) neben dem Ordner klicken. 6. Klicken Sie als nächstes auf das Symbol „Voices & Zones“. Das „Key Window“ wird angezeigt. Die blauen Balken zeigen an, dass die beiden Multisamples in diesem Preset der gesamten Tastatur zugeordnet sind. 7. Klicken Sie auf die oben im Fenster angezeigte Registerkarte „Mix/Tune“. 8. Dieses Preset enthält zwei Multisample-Stimmen. Stellen Sie beim Spielen die Laut- stärkeregler für die beiden Stimmen ein. Verwenden Sie jetzt die Regler für die PanPosition und zum Transponieren. Regeln Sie die Lautstärke für beide Stimmen hoch, bevor Sie dieses Fenster schließen. Erkunden des Fensters für Tastaturbelegung und Anschlagdynamik 1. Klicken Sie erneut auf die Registerkarte „Key Win“. 2. Klicken Sie auf die Enden der blauen Balken und ziehen Sie diese, bis ihre Position ungefähr der obigen Abbildung entspricht. Die Einstellungen müssen nicht exakt sein. 3. Spielen Sie auf dem Keyboard vom tiefsten bis zum höchsten Ton. Stimme 1 belegt die tiefen Tasten des Keyboards und Stimme 2 belegt die hohen Tasten. 4. Wenn Sie die ursprüngliche Position beider Stimmen wiederherstellen möchten, wählen Sie auf der Symbolleiste „Edit“, „Undo“. Wählen Sie „Undo“ erneut aus, bis beide Stimmen dem gesamten Keyboard zugewiesen sind. E-MU Systems 45 3 - Erste Schritte Öffnen eines Presets Anschlagdynamisches Umschalten und Überblenden 5. Klicken Sie auf die Registerkarte „Vel Win“. Das folgende Fenster wird angezeigt: Schritt 8. Alt--Click 6. Dieser Bildschirm dient der Steuerung der Stimmen mit Hilfe der Anschlagdyna- mik. Stellen Sie die Balken ungefähr dem oberen Bildschirm entsprechend ein. 7. Spielen Sie an einer beliebigen Stelle auf der Tastatur. Spielen Sie jedoch zunächst mit leichtem Anschlag und verstärken Sie ihn allmählich. Beachten Sie, dass bei weniger hartem Anschlag der Chor (Stimme 2) erklingt und bei härterem Anschlag zum Klavier umgeschaltet wird. Sie haben gerade eine anschlagdynamische Umschaltfunktion erstellt. 8. Alt-Klicken Sie auf den Endpunkt des Balkens der Stimme 1, und ziehen Sie ihn nach links. Die Farbintensität des Balkens nimmt ab. Die Abnahme der Farbintensität entspricht der Lautstärke. Je dunkler die Farbe, desto höher ist die Lautstärke für eine bestimmte anschlagdynamische Einstellung. 9. Ziehen Sie die Überblendpunkte der beiden Stimmen so, dass sie ungefähr dem nachfolgenden Fenster entsprechen. 10. Spielen Sie an einer beliebigen Stelle auf der Tastatur. Spielen Sie jedoch zunächst mit leichtem Anschlag und verstärken Sie ihn allmählich. Beachten Sie, dass bei weniger hartem Anschlag der Chor erklingt und bei härterem Anschlag zum Klavier überblendet wird. Sie haben gerade eine anschlagdynamische Überblendfunktion erstellt. Hinzufügen einer Stimme 1. Wählen Sie aus der Symbolleiste die Option „Preset“, „New Voice“. Unterhalb der zweiten Stimme wird eine neue, leere Stimme angezeigt. 2. Der Label-Bereich der neuen Stimme ist leer. Klicken Sie auf das Auswahlfeld rechts neben dem leeren Label-Bereich, um die Liste aller in der Bank enthaltenen Samples anzuzeigen. 3. Wählen Sie das Sample „0350 SectionStringC3“ aus, indem Sie darauf doppelkli- cken. Sie haben der gerade erstellten Stimme ein Sample zugewiesen. 4. Wenn Sie jetzt auf dem Keyboard spielen, verfügen Sie auch über Orchester- streicher. Löschen der Stimme 1. Wählen Sie die Stimme aus, die Sie gerade erstellt haben, indem Sie einmal auf den Samplenamen oder auf die links neben dem Namen angezeigte Nummer klicken. Die Nummer wird nun rot angezeigt. 2. Wählen Sie aus der Symbolleiste die Option „Preset“, „Delete Voice“. Die Stimme wurde gelöscht. 46 Proteus X2 Bedienungshandbuch 3 - Erste Schritte Untersuchen einer Stimme Untersuchen einer Stimme Jede Stimme besitzt einen eigenen Synthesizerabschnitt („Voice Processing“) zur Verarbeitung der ursprünglichen Samples. Sie können jede Stimme einzeln verarbeiten oder die gleiche Verarbeitung für alle Stimmen festlegen. 1. Wechseln Sie zur Baumstruktur, und klicken Sie auf das Preset „P0015 Dana-him“. Spielen Sie auf der Tastatur. Sie sollten das Preset jetzt hören können. 2. Öffnen Sie das Preset, indem Sie auf das Pluszeichen (+) klicken, und klicken Sie anschließend auf das Symbol „Voice Processing“. Seite zur Stimmverarbeitung wird angezeigt. Schritt 3 „All“ wählen Schritt 5 LFO 1 ~ einstellen Die nachfolgend dargestellte Schritt 6 Filter Frequency einstellen 3. Am unteren Bildschirmrand in der Nähe des Keyboards sehen Sie das Gruppen- auswahlfeld „Group“. Wählen Sie hierfür die Einstellung „All“, um alle Stimmen im Preset auszuwählen. 4. Sie können den Synthesizerabschnitt nach Belieben erkunden. Beginnen Sie doch einfach mit dem Filterabschnitt. Ändern Sie den Filtertyp und passen Sie dann die Frequenz- und Q-Regler an, während Sie auf dem Keyboard spielen. Beachten Sie, dass sich die Reaktionsanzeige für Filter ändert, wenn Sie die Filtereinstellungen ändern. E-MU Systems Im Abschnitt „Gruppen“ auf Seite 79 finden Sie detaillierte Informationen zur Auswahl von Stimmengruppen. 47 3 - Erste Schritte Untersuchen einer Stimme Cords Der Grund dafür, dass Synthesizer so komplexe Sounds generieren können, ist, dass fast alle Verarbeitungsvorgänge automatisch gesteuert werden können. Das folgende Beispiel veranschaulicht dies. 5. Sind Sie es leid, die Filterfrequenz von Hand einzustellen? Dann programmieren Sie doch einfach einen LFO für diese Aufgabe. Wählen Sie „Cord #8“ aus und stellen Sie im linken Auswahlfeld „LFO 1 ~“ ein. 6. Sie haben gerade ein Ende eines Cords (Kabels) verbunden. Wie bei allen Cords müssen Sie beide Enden verbinden, damit Sie es verwenden können. Verbinden Sie das andere Ende des Cords mit „Filter Frequency“. 7. Jeder Cord besitzt ein eigenes Dämpfungselement, das steuert, „wieviel“ Signal den Cord passiert. Drehen Sie den Regler in der Mitte des Cords ganz nach rechts (100 %). 8. Stellen Sie nun den Regler für die Filterfrequenz um ungefähr ein Drittel nach oben, und spielen Sie einen Ton auf dem Keyboard. Sie sollten nun hören können, wie der Filter automatisch hoch- und runtergeregelt wird. 9. Wenn keine Filtermodulationen zu hören sind, ändern Sie die Filtertypen und passen Sie die Filterfrequenz an. 10. Passen Sie die Einstellung „Frequency“ von LFO 1 an. 11. Ändern Sie die Form („Shape“) von LFO 1. (Sie müssen erneut eine Taste drücken, um die neue Wellenform hören zu können.) Tipp: Sie können jeden Regler auf seine Voreinstellung zurücksetzen, indem Sie über ihm Alt drücken + linksklicken. Modulations-Cords In Proteus X können sogar die Cords durch andere Modulationsquellen oder -regler gesteuert werden. Verwenden Sie beispielsweise das Modulationsrad Ihres Keyboards, um den LFO-Anteil an der Filtermodulation festzulegen. 12. Das Modulationsrad wurde „Cord 0“ bereits als Eingabequelle zugewiesen. Legen Sie die Ausgabe von „Cord 0“ auf „Cord 8 Amount“ fest. 13. Setzen Sie „Cord 0“ auf „100 %“. 14. Setzen Sie „Cord 8“ auf „0 %“ (Aus). (Sie werden das Modulationsrad zum Hochregeln verwenden.) 15. Spielen Sie jetzt einen Ton und drehen Sie das Modulationsrad des Keyboards nach oben. (Die meisten Keyboards besitzen zwei Räder oder Controller. Mit dem einen ändern Sie die Tonhöhe und das zweite ist das Modulationsrad.) Experimentieren Sie 16. Versuchen Sie, die Ausgabe von „Cord 11“ auf „Pitch“ einzustellen. Versuchen Sie anschließend die LFO-Form zu ändern. Jetzt können Sie die Unterschiede zwischen den LFO-Wellenformen leichter hören. Alles auf Anfang Das Preset ist nach Ihren Experimenten vielleicht ein wenig durcheinander geraten. Gut zu wissen, dass die ursprünglichen Daten nicht verändert werden, solange Sie nichts speichern. Wenn Sie das ursprüngliche Preset wiederherstellen möchten, müssen Sie die Bank einfach erneut laden. Sie können Änderungen rückgängig machen, indem Sie wiederholt auf den ZurückPfeil klicken (=). 48 Proteus X2 Bedienungshandbuch 3 - Erste Schritte Untersuchen einer Stimme „Save“ und „Save As“ Wenn Sie aus dem Dateimenü die Option „Save As“ auswählen, wird die gesamte Bank (Presets, Stimmen und Samples) erneut auf die Festplatte geschrieben. Diese Methode ist zwar etwas verschwenderischer mit dem Speicherplatz, sie stellt jedoch sicher, dass alle Ihre Samples mit der Bank verbunden bleiben. Wenn Sie die Option „Save As...“ verwenden, müssen Sie Ihre Bank umbenennen. Andernfalls überschreibt die editierte Bank vielleicht Daten, die Sie behalten möchten. Wenn Sie die Option „Save“ (an Stelle von „Save As“) auswählen, werden nur die bearbeiteten Presets, Stimmen und Samples abgespeichert. Das spart Zeit und Speicherplatz. Proteus X Bank-Struktur Banken bestehen aus zwei getrennten Einheiten, die im gleichen Ordner auf Ihrer Computer-Festplatte abgelegt werden müssen. Der Sample Pool enthält die verwendeten Sample-Rohdaten. Die Bank-Datei enthält alle Stimmen-, Preset- und MultisampleDaten, die die Proteus X-Bank bilden. E-MU Systems 49 3 - Erste Schritte Die Bibliothekarsfunktion Die Bibliothekarsfunktion Mit wachsender Größe Ihrer Sample-Bibliothek wächst auch das Problem, alle Banken, Presets und Samples zu verwalten. Wie Sie wahrscheinlich schon bemerkt haben, kann eine einzelne Bank buchstäblich Tausende einzelner Samples umfassen. Sie können auf die Bibliothek zugreifen, indem Sie auf die unterhalb der Baumstruktur angezeigte Registerkarte „Library“ klicken. Wenn Sie die Bibliothekarsfunktion verwenden möchten, wählen Sie zunächst aus dem Dateimenü die Option „Update“ aus. Hierdurch wird eine Datenbank aller von Ihnen verwendeten Samples, Presets, Banken und Audio-Dateien erstellt, die schnell durchsucht werden kann. Sie können auswählen, welche Laufwerke dem Katalog hinzugefügt werden sollen oder manuell Speicherorte hinzufügen, um den Auswahlbereich einzuschränken und den Aktualisierungsvorgang zu beschleunigen. Mit Hilfe der Schaltfläche „Add Location“ können Sie auch zu katalogisierende Netzwerklaufwerke festlegen. Beim Aktualisierungsvorgang werden nur die ausgewählten Ziele mit neuen Daten überschrieben. Ziele, die nicht ausgewählt wurden, bleiben unverändert. Mit Hilfe der Schaltfläche „Clear Library“ können Sie die ganze Bibliothek löschen und neu beginnen. Verwenden der Bibliothekarsfunktion Katalogisieren der Festplatten 1. Wählen Sie aus dem Menü „File“ die Option „Update Library“. Ein Popup-Dialog- feld wird angezeigt, in dem Sie aufgefordert werden, die zu katalogisierenden Festplatten auszuwählen. Update Clear Library Cooler Tipp: Kategorisieren mehrerer Presets: 1. Rufen Sie die Baumstruktur auf. 2. Klicken Sie auf den Presets-Ordner. 3. Markieren Sie mehrere Presets. 4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Category“. 5. Wählen Sie die Kategorie. Aktualisiert die Bibliothek mit ausgewählten Elementen und lässt nicht ausgewählte Ziele unverändert. Löscht die Bibliotheksdatenbank. Mit dieser Option können Sie manuell Ziele auswählen, um die Aktualsierung Add Location zu beschleunigen und um zu katalogisierende Netzwerklaufwerke auszuwählen. 2. Wählen Sie beliebige Festplattenlaufwerke aus, die die Banken, Presets und Sam- ples enthalten, die zusammen mit der Proteus X-Anwendung installiert worden sind. Mit Hilfe der Schaltfläche „Add Location“ können Sie Netzwerklaufwerke auswählen, die dem Bibliothekskatalog hinzugefügt werden sollen. Über die Schaltfläche „Add Location“ können Sie auch spezifische Ordner oder Speicherorte auswählen, die katalogisiert werden sollen. 50 Proteus X2 Bedienungshandbuch 3 - Erste Schritte Die Bibliothekarsfunktion 3. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Update“, um mit dem Katalogisieren zu beginnen. Folgende Meldung wird angezeigt: „Updating“. Dieser Vorgang kann ein oder zwei Minuten dauern, ja nachdem, wie viele Dateien katalogisiert werden müssen. Suchen der Dateien 4. Wählen Sie die unterhalb der Baumstruktur angezeigte Registerkarte „Library“. Jetzt kann hier auf alle Banken, Presets und Samples von Proteus X zugegriffen werden. Dies kann besonders bei großen Banken einige Sekunden dauern. 5. Klicken Sie auf den Presets-Ordner, um alle Presets auf Ihrer Festplatte zu sehen. 6. Wählen Sie eine Preset-Kategorie mit der Option „Filter by Category“ aus. 7. Durchsuchen Sie die Bank-, Preset- und Sample- Ordner nach den gewünschten Sounds. Tipp: Sie können Ihre eigenen Presets und Samples mit Tags für Kategorien versehen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf sie klicken. 8. Rechtsklicken Sie auf ein Preset oder Sample, um dieses von der Festplatte vorzuhören. Sie müssen beim Vorhören auf der Tastatur spielen, um die Presets zu hören. Laden der Dateien 9. Wenn Sie einer Bank eine Datei hinzufügen möchten, linksklicken Sie auf das gewünschte Objekt in der Bibliothek, ziehen Sie es zum Proteus X-Symbol oberhalb der Baumstruktur, und lassen Sie die Maustaste los. Die Datei wird der Bank hinzugefügt. 10. Oder… Markieren Sie das gewünschte Objekt in der Bibliothek und klicken Sie mit der rechten Maustaste. Wählen Sie anschließend „Merge“, um das Objekt der aktuellen Bank hinzuzufügen. E-MU Systems 51 3 - Erste Schritte Die Bibliothekarsfunktion 52 Proteus X2 Bedienungshandbuch 4 - Multisetup / Globale-Regler Das Multisetup 4 - Multisetup / Globale-Regler Das Multisetup Das Multisetup ist die oberste Ebene der Proteus-Hierarchie, auf der Sie Presets wählen und den einzelnen MIDI-Kanälen zuweisen. Alle Steuerungseinstellungen in diesem Fenster werden mit dem Multisetup gespeichert. Die MIDI ControllerEinstellungen und das Filter Override werden nicht mit dem Multisetup gespeichert. Diese Einstellungen werden mit jedem Preset gespeichert. Ein Multisetup weist jedem der 64 MIDI-Kanäle ein Preset, einen Volume-Wert, eine Pan-Position und ein Output Routing zu. Multisetups können gespeichert und für den Einsatz mit einem bestimmten Song oder einer Sequenz aufgerufen werden, damit alle MIDI-Kanäle das korrekte Preset spielen. Um das aktuelle Multisetup zu wählen 1. Klicken Sie auf das Proteus X Icon an der Spitze der Baumstruktur. Es erscheint das aktuelle Multisetup. 2. Die Single Mode View wird unten gezeigt. Diese Ansicht ist praktisch bei der Live Performance oder wenn Sie immer nur ein Preset spielen. Single Channel View PresetWahl Single ViewRegister Select All oder by Category Select Category Channel Select MIDI Mode Select Bank & Preset Display Aux FX DisplayRegister Select Effect Hier klicken Effect Bypass KanalPan Preset Category Display KanalVolume Master Tempo FXA, FXB, Aux Output Enables Master Volume Main Output Select Master Tune & Transpose MIDIController Aux Output Select Preroll RAM-Nutzung E-MU Systems CPU & Disk Nutzungsanzeigen Gespielte Samples Aktueller Kanal TwistaLoop Override Filter Override Limiter 53 4 - Multisetup / Globale-Regler Das Multisetup Es gibt fünf Ansichten der Multisetup Page. Die Multisetup View Buttons wechseln die aktuelle Ansicht. Die Single Channel-Ansicht sehen Sie unten. • Single ....................... Zeigt das Preset des momentan gewählten MIDI-Kanals an. • Channels 1-16......... Zeigt Preset, Volume und Pan der MIDI-Kanäle 1-16 an. • Channels 17-32 ...... Zeigt Preset, Volume und Pan der MIDI-Kanäle 17-32 an. • Channels 33-48 ...... Zeigt Preset, Volume und Pan der MIDI-Kanäle 33-48 an. • Channels 49-64 ...... Zeigt Preset, Volume und Pan der MIDI-Kanäle 49-64 an. Presets wechseln (aus Single View) Single View ist voreingestellt, wenn Sie Proteus X starten. Diese Ansicht ist dann praktisch, wenn Sie live auftreten oder immer nur ein Preset spielen. In Single View werden alle Haupt-Parameter für den gewählten MIDI-Kanal angezeigt, wobei Sie in einem komfortablen Category-Modus schnell Presets in einer bestimmten Kategorie wählen können. Eine Nahaufnahme der aktuellen Kanaleinstellungen sehen Sie unten. Hinweis: Single View wechselt nur das Display und wirkt nicht auf den momentan gewählten MIDI-Modus (z. B. Omni, Poly oder Multi). Single View Close-up Select All or Select by Category Select Category Select/View MIDI Channel MIDI Channel Inc/Dec Preset Inc/Dec Select/View Preset Number Bank/ Program Display Preset Name Selected Category Channel Volume Channel Pan Main Output Select FXA/FXB Enables Das Bank/Program Display zeigt die Bankund Program-Nummer, mit der Sie das Preset über einen Sequencer wählen würden. Aux Output Enable Um Presets über ihre Nummer zu wählen 1. Klicken Sie auf die Preset Increment/Decrement Buttons, um die Preset-Nummer vor- oder zurück zu rücken. 2. Markieren Sie das Preset Number-Feld und geben Sie die gewünschte Preset- Nummer ein. 54 Tipp: Sie können ein Preset auch wählen, indem Sie es via Drag&Drop aus der Baumstruktur auf den Single View-Bildschirm bewegen. ProteusX2 Bedienungshandbuch 4 - Multisetup / Globale-Regler Das Multisetup Um Presets nach Kategorien zu wählen 1. Klicken Sie auf den Select Category Button. Es erscheint die rechts abgebildete Popup-Box. 2. Wählen Sie die gewünschte Preset-Kategorie und drücken Sie dann OK. 3. Wählen Sie die Option Select By Category auf dem obigen Single View-Bildschirm. 4. Wählen Sie Presets mit den Increment oder Decrement Buttons. Es werden nur Presets der gewählten Kategorie gewählt. Aktuellen MIDI-Kanal wechseln Der Current MIDI Channel ist einfach der MIDI-Kanal, mit dem Sie momentan arbeiten. Um den aktuellen MIDI-Kanal zu wechseln, erhöhen oder verringern Sie einfach die Kanal-Nummer mit den Buttons oder klicken Sie auf die Kanal-Nummer und geben Sie die gewünschte Nummer ein. Multi-Channel View Drücken Sie den Multisetup View 1-16 Button, um die Kanäle 1-16 anzusehen. Dieser Modus ist für das Sequencing oder zum Spielen mehrerer MIDI-Kanäle nützlich. E-MU Systems 55 4 - Multisetup / Globale-Regler Das Multisetup Multi Channel View MIDIAktivität PresetAuswahl Multisetup ViewRegister KanalLautstärke KanalPan MIDI ModusWahl Output DisplayRegister Aux FX DisplayRegister Main AusgabeRouting Hier klicken Aux Send Enables Preset FX Enables Aktueller Kanal Master Tempo Master Volume MIDI Controller Master Tune & Transpose Aux OutputWahl Definierbare Labels 56 Preroll RAM-Nutzung CPU & DiskNutzung Anzahl gespielter Samples Aktueller Kanal TwistaLoop Override Filter Override Limiter ProteusX2 Bedienungshandbuch 4 - Multisetup / Globale-Regler Das Multisetup Der aktuelle MIDI-Kanal Sie können den aktuellen Kanal ändern, indem Sie an eine beliebige Stelle der gewünschten horizontalen Kanalleiste klicken. Die Nummer des aktuell ausgewählten Kanals wird rot angezeigt. Die MIDI-Controller verändern sich entsprechend der Einstellungen des aktuell ausgewählten MIDI-Kanals. So wählen Sie Presets aus 1. Klicken Sie auf die Schaltfläche Preset Select des gewünschten MIDI-Kanals. Es erscheint die Select Preset-Dialogbox. 2. Klicken Sie auf die Presets in der Liste, um sie probezuhören. Presets können als große Icons, kleine Icons, Listen oder detaillierte Listen angezeigt werden. Presets können im Detail View-Modus auch nach Namen, ID, Bank/Programm-Nummer oder Kategorie sortiert werden. 3. Um ein Preset zu wählen, markieren Sie es und drücken Sie OK oder doppel- klicken Sie auf das Preset in der Liste. So wählen Sie ein Preset aus der Baumstruktur aus 1. Stellen Sie den Current Channel ein, indem Sie im Multisetup-Fenster an eine beliebige Stelle des horizontalen Kanalzugs klicken. Die Nummer des aktuell ausgewählten Kanals wird rot angezeigt. 2. Wählen Sie in der Baumstruktur das gewünschte Preset aus, und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Preset-Symbol. 3. Wählen Sie die Option „Select on Current Channel“. Das Preset ist jetzt für diesen Kanal ausgewählt. 4. Sie können das Preset für den aktuellen Kanal auch auswählen, indem Sie einfach in der Baumstruktur auf das Tastatur-Symbol des Presets klicken. MIDI-Kanal Jeder Kanal reagiert nur auf MIDI-Daten, die auf dem entsprechenden Kanal übertragen werden. Verwenden Sie das unten im Fenster angezeigte Keyboard (wählen Sie Keyboard aus dem View-Menü), um Presets auf dem aktuell ausgewählten Kanal probeweise anzuhören. Sie können den aktuellen Kanal auswählen, indem Sie an eine beliebige Stelle des gewünschten Kanalzugs klicken. Die Nummer des aktuell ausgewählten Kanals wird rot angezeigt. Zuweisen von Presets Sie können einem MIDI-Kanal Presets zuweisen, indem Sie auf die rechts neben dem Preset-Feld befindliche Auswahlschaltfläche klicken. Ein Popup-Dialogfeld mit der Liste der in der Bank enthaltenen Presets wird angezeigt. Wählen Sie ein Preset aus, und klicken Sie auf „OK“. Kanal-Lautstärke Mit Hilfe dieses Reglers können Sie die relative Lautstärke des MIDI-Kanals einstellen. Dies entspricht der Funktion von MIDI Controller #7 (Channel Volume). Über MIDI vorgenommene Änderungen werden hier angezeigt. Kanal-Pan Mit Hilfe dieses Reglers können Sie die Stereoposition des MIDI-Kanals einstellen. Dies entspricht der Funktion von MIDI Controller #10 (Channel Pan). Über MIDI vorgenommene Änderungen werden hier angezeigt. E-MU Systems 57 4 - Multisetup / Globale-Regler Das Multisetup Output Assignment/Ausgangszuordnung Dieser Regler wählt die Main Output-Zuordnung für den MIDI-Kanal. 100% des Stereo-Ausgangssignals werden zum gewählten Ausgangs-Bus geleitet. Die Anzahl der in diesem Feld verfügbaren Ausgänge hängt von der Anzahl der auf Ihrer Soundkarte verfügbaren Stereo-Kanäle ab. Fügen Sie ASIO Eingangs-Kanalzüge in PatchMix DSP hinzu, um die Anzahl verfügbarer Ausgänge zu erhöhen. Die Ausgangsziele werden entsprechend dem Label-Namen des PatchMix DSP Eingangs-Kanalzugs bezeichnet. Die EX Session Templates in PatchMix DSP sind für den Einsatz mit Proteus X konzipiert. Wichtig: Mit dem Erstellen von PatchMix DSP ASIO MischerKanalzügen sind diese für Proteus X verfügbar. Wenn Sie nicht in PatchMix DSP erstellt werden, erscheinen Sie nicht im Output Assignment-Feld. Output View Button Mit diesem Button können Sie die Aux Send On/Off-, Main Output Routing- und Preset FXA/FXB Bypass-Buttons sehen, wenn Sie sich nicht im Single-Modus befinden. (Der Button ist im Single-Modus deaktiviert.) Vielleicht möchten Sie die Preset-Effekte auf bestimmten Kanälen umgehen, um CPULeistung freizusetzen oder die Presets trocken zu hören. Aux FX View Buttons Mit den Buttons über dem TV Display wählen Sie, welcher der drei möglichen AuxEffekte momentan angezeigt wird. Hinweis: Der Output View-Button ist im SingleModus deaktiviert. Aux Send On/Off Diese Buttons aktivieren (blau) oder deaktivieren (grau) die Eingänge zu den Aux Sends für jeden MIDI-Kanal. Beim Einsatz einer werkseitigen FX Template (z. B. Emulator X Composer) können mit diesen Buttons die Aux FX pro Kanal aktiviert/ deaktiviert werden. Der Main Output bleibt von diesen Buttons unbeeinflusst. Der Output ViewButton ist nur verfügbar, wenn eine der Multimode-Ansichten gewählt ist. Im SingleModus können Sie nur den aktuellen Kanal steuern. Diese Buttons deaktivieren die Aux Sends, gleichgültig ob die Aux FX benutzt werden oder nicht. In dem Diagramm der Seite 168 können Sie die exakte Position dieses Schalters im Signalweg herausfinden. Preset FX Enables Aux Effect View Buttons Output View Button Preset FX Enable Buttons Aux Send On/Off Main Output Routing Diese beiden mit FXA und FXB markierten Button-Reihen aktivieren oder deaktivieren die Preset-Effekte für jeden MIDI-Kanal. Diese unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise von den Aux Send On/Off-Buttons dadurch, dass sie die Effekte umgehen anstatt sie ein- oder auszuschalten. Mit diesen Buttons können Sie Preset-Effekte umgehen, die eventuell ins Preset programmiert wurden. Detaillierte Informationen über das Ausgangs- und Effektrouting finden Sie in “8 - Effekte” auf Seite 165. 58 ProteusX2 Bedienungshandbuch 4 - Multisetup / Globale-Regler Das Multisetup Select Effect Klicken Sie auf das Effect Select-Symbol in der oberen rechten Ecke des Effects TVBildschirms. Eine Pulldown-Liste der verfügbaren Effekte wird geöffnet. Wie Sie AuxEffekte hinzufügen können, wird ausführlich unter “Aux-Effekt im Multisetup hinzufügen” auf Seite 166 beschrieben. TwistaLoop Override Dieser 3-Weg Schalter bestimmt, ob die Beat LoopingFunktionen ans Master Tempo gekoppelt sind. Die drei Modi bewirken folgendes: • On: ............ Beats auf dem Kanal werden ans Global Master Tempo gekoppelt. Dieser Regler setzt die “Sync To Master Clock” Einstellung im Preset außer Kraft. • Off: ........... Beats auf dem Kanal werden NICHT ans Global Master Tempo gekoppelt. Dieser Regler setzt die “Sync To Master Clock” Einstellung im Preset außer Kraft. • Not Set: ..... Der “Sync To Master Clock” Button der Preset Globals-Seite bestimmt, ob die Beats ans Global Master Tempo gekoppelt werden. E-MU Systems 59 4 - Multisetup / Globale-Regler Globale Regler Globale Regler Master Volume-Regler & VU-Anzeige Hierbei handelt es sich um den Master Volume-Regler von Proteus X. Mit diesem Schieberegler können Sie die Ausgabelautstärke aller MIDI-Kanäle steuern. Sie können den Bereich dieses Reglers in der Dialogbox „Preferences“ mithilfe der Option „Headroom/Boost“ anpassen. Siehe Seite 22. Die VU-Anzeige zeigt den Gesamt-Ausgabepegel der Proteus X Main Outputs an. Gleichzeitig ist sie eine praktische Anzeige für das Auftreten von Clipping oder für die Fehlerbehebung von Audioausgabeproblemen. Tempo-Regler Mit Hilfe dieses Reglers und der dazugehörigen Anzeige können Sie das Master-Tempo festlegen, wenn Proteus X als Tempoquelle ausgewählt wurde. Proteus X enthält eine globale Master-Clock, die für tempobasierte Hüllkurven, tempobasierte LFOs und Clock-Modulationen verwendet wird. Dieser Regler kann nur verwendet werden, wenn die Option „External Tempo Source“ im Dialogfeld „MIDI Preferences“ deaktiviert ist. Wenn die Option „External Tempo Source“ im Dialogfeld „Preferences“ aktiviert ist und ein externes MIDI-Gerät oder eine MIDI-Anwendung eine MIDI-Clock generiert, koppelt sich das Tempo von Proteus X an das Tempo der MIDI-Clock. Gesamtstimmung Mit Hilfe des Master Tune-Reglers können Sie die Gesamtstimmung aller Presets anpassen. Hierdurch können Sie die Stimmung anderer Instrumente für Proteus X übernehmen. Der Stimmbereich für die Gesamtstimmung beträgt ±1 Halbton in 1Cent-Schritten (1/100 eines Halbtons). Eine Gesamtstimmungseinstellung von 0¢ zeigt an, dass Proteus X exakt auf den Kammerton (A=440 Hz) gestimmt ist. Gesamttransponierung Mithilfe des Master Transpose-Parameters kann die Tonart aller Presets in Halbtonschritten transponiert werden. Der Gesamtbereich möglicher Transponierungen beträgt ±12 Halbtöne (1 Oktave). Limiter Wenn Sie Proteus X zum Spielen verwenden, hören Sie möglicherweise manchmal digitales Clipping. Dieses Clipping tritt in der digitalen Hardware auf. Es wird nicht von Proteus X verursacht, das eine hochauflösende Fließkomma-Verarbeitung verwendet und über ein riesiges Maß an Headroom, die interne Pegelreserve, verfügt. 60 ProteusX2 Bedienungshandbuch 4 - Multisetup / Globale-Regler Globale Regler Um dem Clipping vorzubeugen, können Sie jederzeit die Lautstärkeregler herunterdrehen, es gibt jedoch noch einen besseren Weg. Der Limiter überwacht das Signal vor der Ausgangsstufe und regelt die Lautstärke automatisch herunter, bevor es zum Clipping kommen kann. So verwenden Sie den Limiter 1. Aktivieren Sie die Schaltfläche „Enable“ und die Beschriftung leuchtet auf. 2. Stellen Sie den Regler „Release“ zu Beginn auf 30 % ein. Die Release-Einstellung steuert, wie schnell der Limiter die Lautstärke wieder hochregelt, nachdem sie verringert wurde, um Clipping-Spitzen zu vermeiden. 3. Erhöhen Sie die Release-Zeit, wenn Sie deutliche Lautstärkeänderungen (Pumpen) hören. Verringern Sie die Release-Zeit bei perkussiver Spielweise. Aux-Ausgänge Diese drei Ausgangszuordnungen weisen die in den Voices oder Presets gewählten AuxRoutings verschiedenen Paaren von ASIO-Kanälen oder DirectSound zu. Jede Stimme (Seite 31) besitzt drei Effect Sends mit programmierbaren Pegeln sowie einen Wet/Dry Mix zur Preset FX-Sektion. Die drei Effect Sends von allen Stimmen und Presets werden in die drei Aux Outputs summiert, wo sie einem ASIO-Paar zugeordnet werden. Die Aux ASIO-Ströme können zum PatchMix DSP Mixer oder zu anderen Software-Geräten geroutet werden, die auf Ihrem Computer laufen. In Kapitel “8 - Effekte” auf Seite 165 finden Sie vollständige Beschreibungen des Effektroutings. Proteus-Sessions in PatchMix DSP Proteus X Aux Bus Routing ASIO 1/2 ASIO 3/4 ASIO 5/6 ASIO 7/8 Die Proteus X-Werksbanken sind für den Einsatz mit speziellen Sessions im E-MU Digital Audio System konzipiert. Diese Sessions verbinden die Aux Outputs mit Eingangs-Kanalzügen des PatchMix DSP-Mischers, die PatchMix DSP Hardware-Effekte enthalten. E-MU Systems 61 4 - Multisetup / Globale-Regler Globale Regler Wenn bei einer Werksbank die Aux Outputs wie im obigen Diagramm eingestellt sind, ist sie für die Verwendung von PatchMix Hardware-Effekten konzipiert. Wenn alle Aux Outputs auf EX Main eingestellt sind, benutzt es höchstwahrscheinlich die integrierten Software-Effekte. Sie können PatchMix DSP Hardware-Effekte einfach einer Bank hinzufügen, die Proteus X Software-Effekte verwendet, indem Sie einen Aux-Bus auf einen PatchMix-Kanalzug mit Effekten schalten. Siehe “Blockdiagramm des Effektroutings” auf Seite 168. WICHTIG Durch das Erstellen der PatchMix DSP ASIO-Mischerkanalzüge werden diese für Proteus X sowie alle anderen Anwendung verfügbar gemacht. Sie müssen die ASIO-Mischerkanalzüge erstellen, bevor Proteus X oder eine andere Anwendung diese erkennen kann. So öffnen Sie die Proteus-Sitzungen in PatchMix DSP 1. Öffnen Sie PatchMix DSP, indem Sie auf das Symbol klicken und „New Session“ wählen. 2. Wählen Sie „EmulatorX Studio“. 3. Der folgende PatchMix DSP-Bildschirm zeigt die Main- und Aux Output- Anschlüsse von Proteus X. Main Output Aux 1 Aux 2 Aux 3 Proteus X Studio Session Die Routing-Optionen im Proteus X Aux Output-Bereich beziehen ihre Namen von den PatchMix DSP Label-Leisten. Um einen Aux Send zu einem Hardware-Effekt zu leiten, ändern Sie das Aux Output-Routing einfach in einen PatchMix-Kanalzug, der Effekte enthält. 62 ProteusX2 Bedienungshandbuch 4 - Multisetup / Globale-Regler Globale Regler Filter Override In dieser Anzeige wird der Filtertyp der ersten Stimme im Preset (des aktuellen ausgewählten Kanals) angezeigt. Wenn Sie den Filtertyp in diesem Feld ändern, wird der ausgewählte Filtertyp auf ALLE Stimmen des Presets angewendet. Wenn die Anzeige auf „- Not Set -“ steht, werden die für die einzelnen Stimmen programmierten Filter verwendet. Die Filter können für jede Stimme anders eingestellt sein. MIDI Realtime Controller & Label-Leiste Preroll RAM CPU-Anzeige Filter Override Anzahl gespielter Samples Aktueller Kanal MIDI-Controller & Label-Leiste Für die Steuerung des Presets des aktuell ausgewählten Kanals stehen 16 MIDIRealtime Controller zur Verfügung. Diese Regler sind den Zuweisungseinstellungen des Dialogfelds „Preferences“ (Seite 25) entsprechend mit MIDI-Quellen verbunden, und über MIDI erfolgte Änderungen werden hier angezeigt. Die Namen auf den Label-Leisten und die Anfangseinstellungen der Regler können im Fenster „Preset Globals“ vom Benutzer definiert werden. Siehe Seite 66. Auslastung Preroll-Arbeitsspeicher Diese Anzeige gibt die Auslastung des Arbeitsspeichers durch Preroll-Sounddaten an. Die Größe des Preroll-Arbeitsspeichers kann in der Dialogbox „Preferences“ eingestellt werden. Wenn die Sample-Streamingfunktion deaktiviert ist, zeigt dieser Wert die Gesamtauslastung des Arbeitsspeichers an. Siehe Seite 20. CPU-Anzeige Diese Anzeige gibt die von Proteus X beanspruchte CPU-Leistung des Computers an. Anzahl gespielter Samples Diese Anzeige gibt an, wie viele Samples aktuell abgespielt werden. Die Höchstzahl abspielbarer Samples hängt von einer Reihe von Faktoren ab, u. a.: der Geschwindigkeit der Festplatte, des Arbeitsspeichers und der CPU. Einzelheiten zur Leistung finden Sie unter “Audio Setup” auf Seite 21. Aktueller Kanal Hier wird der aktuell ausgewählte MIDI-Kanal angezeigt. Sie können den aktuellen Kanal ändern, indem Sie an eine beliebige Stelle des gewünschten Kanalzugs klicken. E-MU Systems 63 4 - Multisetup / Globale-Regler Arbeiten mit Multisetups Arbeiten mit Multisetups Ein Multisetup ist eine Momentaufnahme der aktuellen Einstellungen von Proteus X. Multisetups speichern Presets, Lautstärke, Pan-Position und Output Bus-Routings für 64 MIDI-Kanäle sowie die globalen Tempoeinstellungen und die drei Aux-Send-Ziele. FX & Multisetups speichern Sie sollten wissen, welche Daten beim Speichern von Banken in einem Multisetup gespeichert werden. Zusätzlich zu den Volume-, Pan- und Preset-Werten pro Kanal werden auch die Werte für Initial Controllers, FX Aux 1, Aux 2 und Aux 3 mit dem Multisetup gespeichert. Der Send-Pegel der einzelnen Presets zu den einzelnen AuxBussen wird in den Preset-Daten gespeichert. Sie sollten die Bank also immer speichern, nachdem Sie Änderungen vorgenommen haben, die Sie behalten möchten. VSTi Multisetups Ein Multisetup für Ihr VSTi ist in Ihrem Cubase-Projekt gespeichert und wird beim Öffnen des Projekts geladen. Dieses Multisetup setzt das voreingestellte Multisetup außer Kraft, das gespeichert worden wäre, wenn man die Bank im Standalone-Modus geöffnet hätte. Wenn Sie weitere Multisetups speichern möchten, können Sie hierzu das Multisetup-Menü auf der Symbolleiste verwenden. So speichern Sie das aktuelle Multisetup 1. Legen Sie die Multisetup-Parameter wie gewünscht fest. 2. Wählen Sie aus dem auf der Symbolleiste befindlichen Multisetup-Fenster die Option „Save“. 3. Legen Sie einen Namen und eine Nummer für das Multisetup fest. Wenn Sie die Nummer ändern, können Sie das Multisetup an beliebiger Stelle in der Liste platzieren. 4. Speichern Sie mit „OK“. 5. Speichern Sie die Bank, sonst ist nichts gesichert. So stellen Sie ein Multisetup wieder her 1. Öffnen Sie den Multisetup-Ordner in der Baumstruktur. Unterhalb des Ordners werden alle in der Bank enthaltenen Multisetups aufgelistet. 2. Klicken Sie in der Baumstruktur mit der linken Maustaste auf das gewünschte Multisetup-Symbol und ziehen Sie es zum Proteus X-Symbol oberhalb der Baumstruktur. Dieses Multisetup wird wiederhergestellt. 3. Alternativmethode - Klicken Sie in der Baumstruktur mit der rechten Maustaste über das Multisetup-Symbol, und wählen Sie die Option „Load“. Um das Multisetup als neue Bank zu exportieran Mit dieser Funktion können Sie nur die benötigten Presets und Samples als neue Bank speichern. 1. Stellen Sie alle Multisetup-Parameter wie gewünscht ein. 2. Wählen Sie aus dem Multisetup-Fenster auf der Symbolleiste die Option Export. Es erscheint die Popup-Dialogbox “Save As” und fordert Sie zur Eingabe der Speicherposition auf. 3. Wählen Sie eine Position für Ihre neue Bank und klicken Sie auf Save, um die Bank zu speichern, oder auf Cancel, um das Verfahren abzubrechen. 64 ProteusX2 Bedienungshandbuch 4 - Multisetup / Globale-Regler Arbeiten mit Multisetups So benennen Sie ein Multisetup neu 1. Öffnen Sie den Multisetup-Ordner in der Baumstruktur. Unterhalb des Ordners werden alle in der Bank enthaltenen Multisetups aufgelistet. 2. Klicken Sie in der Baumstruktur mit der rechten Maustaste auf das gewünschte Multisetup-Symbol und wählen Sie anschließend aus dem Popup-Menü die Option „Rename“ aus. 3. Geben Sie einen neuen Namen für das Multisetup ein. So löschen Sie ein Multisetup 1. Öffnen Sie den Multisetup-Ordner in der Baumstruktur. Unterhalb des Ordners werden alle in der Bank enthaltenen Multisetups aufgelistet. 2. Klicken Sie in der Baumstruktur mit der rechten Maustaste auf das gewünschte Multisetup-Symbol, und wählen Sie anschließend aus dem Popup-Menü die Option „Delete“ aus. 3. Das Multisetup wird gelöscht. So duplizieren Sie ein Multisetup 1. Öffnen Sie den Multisetup-Ordner in der Baumstruktur. Unterhalb des Ordners werden alle in der Bank enthaltenen Multisetups aufgelistet. 2. Klicken Sie in der Baumstruktur mit der rechten Maustaste auf das gewünschte Multisetup-Symbol, und wählen Sie anschließend aus dem Popup-Menü die Option „Duplicate“ aus. 3. Das Multisetup wird dupliziert und erhält den Namen „Copy of...XX“ und wird im ersten leeren Multisetup-Speicherort gespeichert. Reihenfolge der Multisetups neu anordnen 1. Klicken Sie einmal auf den Multisetup-Ordner im Baum. Es erscheint die Liste der Multisetups. 2. Wählen Sie Details View aus den View-Optionen in der Tool-Leiste und ändern Sie die ID-Nummer. 3. Wenn Sie versuchen, ein Multisetup mit einer bereits benutzten Nummer zu speichern, erscheint eine Popup-Dialogbox mit der Anfrage, ob Sie die nächste verfügbare ID-Nummer benutzen oder eine neue ID eingeben möchten. E-MU Systems 65 4 - Multisetup / Globale-Regler Preset Globals Preset Globals Im Preset Globals-Bereich können Sie Presets und deren Tastenzuweisungen bearbeiten. Samples können in Stimmen mit einem einzelnen oder mehreren Samples plus Synthesizer-Verarbeitung untergebracht werden. Diese vollständigen Stimmen können anschließend beliebig auf der Tastatur angeordnet werden. Das Preset-Bearbeitungsfenster umfasst drei Abschnitte. Mit Hilfe des ersten Abschnitts „Voices & Zones“ können Sie Stimmen und Samples auf der Tastatur anordnen und globale Preset-Parameter bearbeiten. Der Abschnitt „Links“ erleichtert das Erstellen neuer Presets durch Kombinieren anderer, bereits fertiggestellter Presets. Es ist möglich, zwischen mehreren Presets in Abhängigkeit der Tastenposition, der Anschlagdynamik oder der Position der MIDI Continuous Controller überzublenden oder umzuschalten. Mithilfe des dritten Abschnitts, „Voice Processing“, können Sie die Feinbearbeitung von Stimmen vornehmen. So können Sie die Form der Hüllkurven für Amplituden und Filter wie auch Modulationsparameter verändern. Dies ist der SynthesizerAbschnitt von Proteus X. Er umfasst die legendären Z-Plane-Filter von E-MU und leistungsstarke Funktionen zur Matrix-Modulation. So bearbeiten Sie ein Preset: 1. Wählen Sie die Registerkarte „Sampler“ aus der Baumstruktur. Die Inhalte der aktuellen Proteus XBank werden in der Baumstruktur angezeigt. 2. Doppelklicken Sie in der Baumstruktur auf den Preset-Ordner (oder klicken Sie einmal auf das Pluszeichen (+)). Der Preset-Ordner wird erweitert und die darin enthaltenen Presets werden angezeigt. 3. Klicken Sie im Preset-Ordner auf eines der Preset- Symbole, um das Fenster „Preset Globals“ anzuzeigen. 4. Doppelklicken Sie in der Baumstruktur auf das gewünschte Preset-Symbol (oder klicken Sie einmal auf das Pluszeichen (+)). Das Preset-Symbol wird erweitert, und folgende Unterabschnitte werden angezeigt: die Ebenen „Voices and Zones“, „Links“ und „Voice Processing“. 5. Wählen Sie den gewünschten Abschnitt: „Voices & Zones“, „Links“ oder „Voice Processing“ aus, indem Sie auf das zugehörige Symbol klicken. So wählen Sie ein Preset aus der Baumstruktur aus: 1. Legen Sie den von Ihnen verwendeten Kanal als aktuellen Kanal fest, indem Sie im Bildschirm „Multisetup“ auf die Kanalnummer klicken. 2. Wähen Sie in der Baumstruktur das gewünschte Preset aus, und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das entsprechende Preset-Symbol. 3. Wählen Sie die Option „Select on Current Channel“. Das Preset ist jetzt für diesen Kanal ausgewählt Diese Parameter wirken sich auf das gesamte Preset aus und werden mit der Bank gespeichert. 66 ProteusX2 Bedienungshandbuch 4 - Multisetup / Globale-Regler Preset Globals Transpose & Volume Mit Hilfe der Funktion zum Transponieren wird die Position auf der Tastatur verschoben. Die Tonhöhe der eigentlichen Samples wird nicht verändert. In anderen Worten, wenn Sie alle Tasten mit demselben Sound belegt haben, z. B. Klavier, verändert sich beim Transponieren die Tonart des Klaviers. Wenn Sie andererseits die einzelnen Tasten mit unterschiedlichen Drumsounds belegt haben, wird durch das Transponieren die Position der Drums auf der Tastatur verschoben. Mithilfe des Volume-Reglers können Sie die Lautstärke für das ganze Preset anpassen. Der Regler ist von –96 dB (Aus) bis +10 dB variabel einstellbar. Controller A-P für Grundeinstellungen Mit Hilfe dieser Elemente werden die Grundeinstellungen der MIDI-Controller A-P für das Preset festgelegt. Sobald eine Änderung an einem MIDI-Controller vorgenommen wird, erfolgt augenblicklich die Änderung dieser Grundeinstellung auf die neue Einstellung des entsprechenden Reglers. Sie können die Controller A-P in der Dialogbox „Preferences“ bestimmten MIDI Continuous Controller-Nummern zuweisen. Die Controller A-P können über MIDI oder durch Drehen des Controller-Reglers im Multisetup eingestellt werden. Die links neben den Reglern für die Controller-Grundeinstellungen befindlichen Label-Leisten sind benutzerdefinierbar. Diese Beschriftungen werden auch im Multisetup-Bildschirm angezeigt, um die Funktionen der Regler für die Realtime-Controller anzugeben. E-MU Systems Durch Ändern der ControllerGrundeinstellungen können Sie ein Preset auf einfache Weise anpassen. Nehmen Sie einfach die entsprechenden Änderungen an den Reglern vor, und speichern Sie die Bank. 67 4 - Multisetup / Globale-Regler Preset Globals MIDI-Controller „einfangen“ Sie können den Zustand aller MIDI-Controller Ihrer MIDI-Eingabegeräte einfangen und die Einstellungen im Initial Controllers-Abschnitt des Presets ablegen. Dadurch lässt sich also der Zustand der MIDI-Controller des Multisetup einfangen und im Preset speichern. Um MIDI-Controller einzufangen 1. Nehmen Sie die gewünschten Änderungen an den MIDI-Controllern Ihrer MIDI- Eingabegeräte oder im Multisetup-Fenster vor. 2. Gehen Sie zum Preset Globals-Fenster des Presets, auf das Sie den momentanen MIDI-Zustand anwenden möchten. 3. Wählen Sie „Capture MIDI Controllers“ aus dem Preset-Menü. 4. Die ursprünglichen Controller spiegeln jetzt den Zustand Ihrer MIDI-Controller wider. Um diese Einstellungen zu behalten, können Sie das Preset speichern. TwistaLoop Lock To Tempo Dieser Regler koppelt alle analysierten Beats im Preset an das globale Master-Tempo. Bei eingeschalteter Funktion koppeln sich alle Beats im Preset an das Master-Tempo, sofern “TwistaLoop Override” (Seite 59) nicht ausgeschaltet ist. Diese Schaltfläche arbeitet mit “TwistaLoop Override” zusammen. Wenn TwistaLoop Override “Nicht Gesetzt” ist, entscheidet diese Schaltfläche, ob Beats zum Master-Tempo des Presets synchronisiert werden. Wenn TwistaLoop Override für den MIDI-Kanal auf On oder Off gesetzt ist, hat diese Schaltfläche keine Wirkung. Mit diesen beiden Reglern können Sie den Status von “Sync to Master Clock” über den MIDI-Kanal (TwistaLoop Override) oder über das Preset (diese Schaltfläche) bestimmen. Initial Tempo Mit dieser Funktion können Sie das Master-Tempo von Presets programmieren, die tempo-basierte Hüllkurven, LFOs oder TwistaLoop verwenden. Initial Tempo arbeitet mit der “Preset Tempo Channel” Option des Preferences-Menüs zusammen, bei der ein spezieller MIDI-Kanal das Master-Tempo steuert. Siehe Preset Tempo Channel auf Seite 24. Wenn Initial Tempo auf das Tempo des definierten Preset Tempo-Kanals eingestellt ist, folgt das Master-Tempo dieser Tempo-Einstellung, wenn das Preset gewählt wird. Um das Master Tempo eines Presets einzustellen 1. Schalten Sie Preset Tempo Channel ein und stellen Sie es auf den gewünschten MIDI Control-Kanal ein. (Options, Preferences, MIDI) “External Tempo Source” muss ausgeschaltet sein. 2. Stellen Sie Initial Tempo (Preset Globals) auf das gewünschte Tempo ein. 3. Schalten Sie TwistaLoop - Lock To Tempo (Preset Globals) ein, wenn Sie TwistaLoop verwenden. 4. Wählen Sie das Preset auf dem zugewiesenen Preset Tempo-Kanal. 68 ProteusX2 Bedienungshandbuch 4 - Multisetup / Globale-Regler Preset Globals Stimmungstabellen Zusätzlich zur standardmäßigen Oktavstimmung mit zwölf gleichen Tonintervallen, umfasst Proteus X zwölf werkseitig eingestellte Stimmtabellen. Mit Hilfe des Parameters für die Stimmung des Keyboard können Sie auswählen, welches Stimmsystem für das aktuelle Preset verwendet wird. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Beschreibung der werkseitig voreingestellten Keyboard-Stimmungstabellen. Stimmungstabellen Beschreibung Equal Temperament Westliche Standardstimmung 12 gleichmäßig verteilte Töne pro Oktave. Just C Reine Stimmung. Basiert auf kleinen Intervallverhältnissen. Reine und saubere, nicht-schwebende Intervalle. Just C2 Mit dieser Stimmung können Sie die folgenden Akkorde in der Tonart C spielen: C, E, F, G, A, B, C#m, D#m, Em, F#m, G#m, Am, Bm Just C-minor Mit dieser Stimmung können Sie die folgenden Akkorde in der Tonart C spielen: C, E, F, G, A, B, Em, Am, Bm, C#m, D#m, G#m Just C3 Mit dieser Stimmung können Sie die folgenden Akkorde in der Tonart C spielen: C, D, F, Bb, C#m, Dm, Em, F#m, G#m, Am Vallotti and Young Valotti & Young nicht gleichschwebende Stimmung. Ähnlich der gleichschwebenden 12-Ton-Stimmung. Die einzelnen Tonarten weisen bei der betreffenden Skala unterschiedliche Charakteristika auf. 19-Tone Gleichschwebende 19-Ton-Stimmung. 19 Töne pro Oktave. Schwer zu spielen, aber gut mit einem Sequencer zu verwenden. Gamelan 5 Töne Slendro und 7 Töne Pelog. (Javanisch.) Pelog liegt auf den weißen Tasten, Slendro auf den schwarzen Tasten. Exotische Gamelan-Stimmungen. Werkmeister Eine im 17. Jahrhundert entwickelte „wohl-“temperierte Stimmung. Es ist zwar möglich, in allen Tonarten zu spielen, die einzelnen Tonarten unterscheiden sich jedoch klanglich leicht voneinander. Kirnberger Eine weitere wohltemperierte Stimmung, die von Johann Philipp Kirnberger entwickelt wurde. Keine Tonhöhe weicht mehr als 12 Cents von der gleichschwebenden Stimmung ab. Scarlatti Eine Variante der mitteltönigen Stimmung, die zwischen dem 15. und dem 18. Jahrhundert verwendet wurde. Repeating Octave Die mittlere C-Oktave wird auf dem Keyboard in den tieferen und höheren Lagen wiederholt. Durch eine Verbindung mit Presets in gleichschwebender Stimmung können Sie ungewöhnliche Umkehrungen auf der Tastatur erzeugen. Al Farabi 12 Die Reduktion eines arabischen/mittelasiatischen Stimmsystems auf 12 Töne. Folgende Skalen sind nutzbar: Diatonic: C Eb G G# A A# B c Zalzal: C Eb Gb G# A A# B c Persian: C Eb F G# A A# B c 22-Tone 22 Töne in gleichschwebender Stimmung. Gut für MollHarmonien. 24-Tone 24 Töne in gleichschwebender Stimmung. Viertelton-Intervalle. 26-Tone 26 Töne in gleichschwebender Stimmung. Schwer zu spielen, aber noch besser für Moll-Harmonien. E-MU Systems 69 4 - Multisetup / Globale-Regler Preset Globals Das reine C Stimmungssystem Wohltemperierte und reine Stimmungen galten bis zum 20. Jahrhundert als Standard für Tasteninstrumente, wurden dann jedoch von der gleichschwebenden Stimmung weitestgehend abgelöst. In gleichschwebenden Tonleitern ist die Oktave in 12 gleichmäßige Intervalle eingeteilt. In Tonleitern reiner oder wohltemperierter Stimmung werden die zwölf Einzeltöne mit dem Ziel rein klingender Akkorde einzeln gestimmt. In reiner Stimmung ist es jedoch nur möglich, bestimmte Akkorde zu spielen. Wenn Sie andere Akkorde spielen, kann das fürchterlich klingen! Sie können die Stimmtabellen mithilfe einer Programmänderung beim Spielen ändern (erstellen Sie mehrere Presets mit demselben Sound und verschiedenen Stimmtabellen). Sie können hierzu aber auch Continuous Controller verwenden (verknüpfen Sie zwei Presets, und blenden Sie zwischen beiden mithilfe eines Controllers hin und her.) Die Reinen Stimmtabellen C2, C-Moll, C3 Die Geheimnisse der reinen Stimmung vollständig zu erhellen, würde den Rahmen dieses Handbuchs übersteigen. Hermann Helmholtz behandelt dieses Thema jedoch erschöpfend in seinem Werk Die Lehre von den Tonempfindungen, das in den meisten Büchereien oder im Fachhandel erhältlich ist. Die vier Tabellen für die reine Stimmung heißen „Just C2“, „Just C3“ und „Just C Minor“. Versuchen Sie, diese Stimmungstabellen für die Tonarten C/Cm zu spielen. Sie werden schnell die Vorzüge, aber auch die Nachteile der reinen Stimmung entdecken! Sie werden beispielsweise feststellen, dass in der Einstellung „Just C“ die Akkorde C, Em, F, G und Am wundervoll klingen. Wenn Sie einen dieser Akkorde halten, werden Sie keine Schwebungen hören. Wechseln Sie nach ein paar Minuten zurück zur Einstellung „Equal Temperament“, und Sie werden erschrecken! An dieser Stelle fragen Sie sich vielleicht, warum die gleichschwebende Stimmung überhaupt verwendet wird. Spielen Sie, um diese Frage zu beantworten, die Akkorde D, Dm oder Bb! Durch die Intervallverhältnisse, die die Akkorde C und G so rein klingen lassen, klingt der Akkord D fürchterlich verstimmt. Deshalb wurde die Einstellung „Just C3“ integriert. In dieser Stimmung klingen die Akkorde D, Dm und Bb sauber, der Akkord G hingegen klingt schief. Jede dieser vier Tabellen ermöglicht die Verwendung einer anderen Gruppe gemeinsamer Akkorde in reiner Stimmung. Leider gibt es keine 12-Ton-Stimmung, in der alle diese Akkorde sauber klingen. Das war natürlich auch der Grund für die Erfindung des heute verwendeten gleichschwebenden Stimmsystems. Just C Spielen Sie die folgenden Akkorde: C, E, F, G, A, Cm, C#m, Em, F#m, Gm, Am Just C2 Spielen Sie die folgenden Akkorde: C, E, F, G, A, B, C#m, D#m, Em, G#m, Am, Bm Just C minor Spielen Sie die folgenden Akkorde: C, Db, D, Eb, G, Ab, Cm, Em, Fm, Gm Just C3 Spielen Sie die folgenden Akkorde: C, D, F, Bb, C#m, Dm, Em, F#m, G#m, Am 70 ProteusX2 Bedienungshandbuch 4 - Multisetup / Globale-Regler Preset Globals Equal Temperament-Stimmungen Bei allen gleichschwebenden Stimmungen entspricht das mittlere C (d. h., MIDI-Note 60) dem mittleren C einer standard 12-Ton Stimmung. Die Tastatur wird dann ausgehend vom mittleren C (C2) nach oben und unten skaliert. Beispiel: Beim Einsatz der 22-Ton Skala liegt die nächste Oktave über dem mittleren C der Tastatur genau 22 Tasten oberhalb (A#3). Key CC Window Diese Regler arbeiten mit der “Keyboard - CC Window” Funktion von Voices und Zones zusammen. Siehe “Registerseiten „Continuous Controller Window“” auf Seite 94. Indem Sie den “Key CC Win” Button drücken und einen Keyboard Range-Wert einstellen, markieren Sie einen Abschnitt von Tasten, die als Steuertasten für das CC Window oder eine PatchCord-Quelle im Voice Processing-Abschnitt benutzt werden können. Diese Tasten triggern jetzt keine Sounds, sondern dienen zu Wählen unterschiedlicher Stimmen in den CC Windows oder als Modulationsquelle in den Cords. (Siehe Seite 157.) Preset Modulators Bei „Preset Modulators“ handelt es sich um eine spezielle Klasse von Modulationsquellen, da sie ihren Ursprung auf der Ebene des Presets haben, die Ausgabe aber im Bereich „Voice PatchCords“ erfolgt. Es gibt drei Typen von Preset-Modulationsquellen. Preset Modulator Verwendung Channel Lags 1 & 2 „Leslie“-Lautsprechereffekt. Mithilfe dieses Reglers wird die LFOGeschwindigkeit langsam erhöht oder verringert. Poly Ramp (Timer) Steuert die Lautstärke von Layern, die beim Loslassen der Taste erklingen, in Abhängigkeit von der Haltedauer. Channel Ramp Der Pegel wird nur beim jeweils ersten Ton charakteristisch moduliert. Perkussiver Effekt wie bei einer Hammondorgel. Channel Lag 1 & 2-Rate Ähnlich den „Layer Lag“-Prozessoren (beschrieben auf Seite 125), verlangsamt die Funktion „Channel Lag“ schnelle Wechsel im Eingangssignal. Die Ausgabe bleibt um eine vorprogrammierte Spanne hinter dem Eingang zurück. Anders als bei den Lag-Prozessoren für die entsprechenden Layer wird die Funktion „Channel Lags 1 & 2“ sofort bei Auswahl des Presets aktiviert. Im Gegensatz hierzu werden die Lag-Prozessoren der Stimmebene erst nach Drücken einer Keyboardtaste aktiviert. Diese Kanalverzögerungsfunktion besitzt auch einen Lag Amount-Eingang zur Steuerung der Verzögerungsdauer. Positive Verzögerungswerte erhöhen die Verzögerungsdauer. Üblicherweise wird die Verzögerungsdauer mithilfe eines MIDI-Controllers (Regler an der Vorderseite) gesteuert. Die „Channel Lag“-Funktion könnte verwendet werden, um die Geschwindigkeit eines LFO allmählich zu erhöhen oder zu verringern, der wiederum einen anderen Effekt steuert, etwa die Links/Rechts Pan-Position, die Tonhöhe oder den Filter. Wenn ein MIDI-Fußschalter für die Eingabe verwendet wird, kann diese Funktion auch verwendet werden, um die Umschaltgeschwindigkeit des Schalters zu verringern. Der sich langsam verändernde Ausgabewert kann dann mithilfe eines Patchcords geroutet werden, um zwischen Stimmen zu überblenden oder eine LFO-Geschwindigkeit allmählich zu ändern E-MU Systems 71 4 - Multisetup / Globale-Regler Preset Globals Channel Lag ab Fußschalter Lag-Betrag (+ Wert = länger) Poly Key Timer Dieser Prozessor startet einen Timer, der erfasst, wie lange eine Taste gedrückt bleibt, und beim Loslassen der Taste stoppt und den Wert ausgibt. Dieser Wert kann für beliebige der Taste zugewiesene Stimmen verwendet werden, die beim Loslassen der Taste erklingen. Bei „Poly Key Timer“ handelt es sich um eine spezielle Modulationsquelle, die durch die Taste und nicht durch die Stimme gesteuert wird. Mit Hilfe der Funktion „Poly Key Timer“ ist es möglich, die Lautstärke eines ReleaseLayers so zu steuern, dass die Lautstärke abnimmt, je länger die Taste gehalten wird. Mit diesem Steuerelement werden gewöhnlich Presets mit Konzertflügelklang bearbeitet, um die Lautstärke des Sustainpedals mit steigender Haltedauer der Taste zu verringern. Release LayerStimme wird leiser, je länger die Taste gehalten wird. Release Layer Voice Poly Release Trigger Amp Amp Vol Poly Key Timer Preset Global Note-On - Poly Key Timer beginnt zurück zu zählen. Note-Off - Poly Key Timer beendet das Zählen und gibt denWert aus. 72 ProteusX2 Bedienungshandbuch 4 - Multisetup / Globale-Regler Preset Globals Channel Ramp Channel Ramp Negative Rate Ursprünglicher Wert Zeit verringern Dieser Prozessor generiert für die jeweils erste gedrückte Taste auf dem MIDI-Kanal eine einzelne negative Flanke. Dieser Prozessor für die Preset-Ebene wurde ursprünglich entwickelt, um das perkussive Tastenklicken von Hammondorgeln zu simulieren, Sie können ihn aber auch anderweitig verwenden. Die Einstellung für „Channel Ramp“ wird zurückgesetzt, sobald keine Tasten mehr gedrückt sind und die 1. Note nächste erste Taste auf dem MIDIgespielt Kanal betätigt wird. Der Wert für die Ramp-Rate legt die Neigung des Gefälles fest. Ein hoher Wert führt zu einem steilen Gefälle, kleine Werte dagegen verringern die Neigung. Wenn Sie die Funktion „Channel Ramp“ als Decay-Hüllkurve des ersten Tons verwenden möchten, richten Sie eine Verbindung zwischen „Channel Ramp“ und „Amp Volume“ ein und stellen Sie für die Hüllkurve „Amp“ eine schnelle Einschwingzeit, einen Haltepegel- oder Sustainwert von 100% und eine kurze Release- oder Ausklingzeit ein. Preset-PatchCords Mit Hilfe der Preset PatchCords können Sie die Preset-Modulatoren in Echtzeit steuern. Pro Preset gibt es 16 Preset PatchCords mit einer Quelle, einem Ziel und einer Pegelsteuerung. Der Wert kann von –100 bis +100 eingestellt werden. Modulationsquellen Modulationsziele Off Off Pitch Wheel Channel Lag 1 In Mod Wheel (Modulation Wheel) Channel Lag 1 Amount Pressure (Channel Pressure) Channel Lag 2 In Pedal Channel Lag 2 Amount MIDI Volume (Controller 7) Channel Ramp Rate MIDI Pan (Controller 10) Post-FX Main Send Expression (Controller 11) Post-FX Aux 1 Send MIDI A-P Post-FX Aux 2 Send Footswitch 1 Post-FX Aux 3 Send Flip-Flop Footswitch 1 (F’switch 1 FF) FX A Mod 1 Footswitch 2 FX A Mod 2 Flip-Flop Footswitch 2 (F’switch 2 FF) FX A Mod 3 Thumbswitch FX A Mod 4 Flip-Flop Thumbswitch (T’switch FF) FX B Mod 1 DC Offset FX B Mod 2 Channel Lag 1 & 2 FX B Mod 3 Channel Ramp FX B Mod 4 E-MU Systems 73 4 - Multisetup / Globale-Regler Preset Globals Templates Für jedes unterschiedliche Modul im Preset Globals-Fenster können Sie eine Bibliothek Ihrer Lieblingseinstellungen speichern. Mit diesen Templates (Schablonen) können Sie dann einfach eigene maßgeschneiderte Stimmen und Presets kreieren. Templates werden als XML-Datei im Verzeichnis der Proteus X-Anwendung gespeichert, damit sie immer einsatzbereit sind. Weitere Infos über Templates finden Sie unter “Templates” auf Seite 213. 74 ProteusX2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen 5 - Stimmen & Sample-Zonen Jedes Preset enthält Stimmen. Eine Stimme wiederum enthält ein Sample oder Multisamples und kann sich über eine Taste oder einen ganzen Tastenbereich erstrecken. Das Voices and Zones-Fenster bietet Ihnen umfassende Steuerungsmöglichkeiten für die Parameter jeder Stimme, inklusive Pegel, Stimmung, Tastaturbereich, Überblenden, Looping, Bereich und mehr. Das Voices and Zones-Fenster ist in Register unterteilt, in denen jeweils ein Set von Reglern enthalten ist. Bestimmte Regler, wie Volume und Pan, erscheinen in jedem Fenster. Um das Voices and Zones-Fenster aufzurufen, erweitern Sie ein Preset in der Baumstruktur und klicken auf Voices and Zones. Seitenwahl-Register Stimme Multisample-Stimme Sample-Zone Gewählte Stimme/ Zone Multisample erweitern/ minimieren Mute/Solo Stimme oder Zone Gewählte Stimme(n) OverviewBereich Tastaturbereich für gewählte Stimme(n) E-MU Systems MIDI-Controller-Bereich 75 5 - Stimmen & Sample-Zonen Voices and Zones-Seiten Voices and Zones-Seiten Das Voices and Zones-Fenster ist in Registerseiten unterteilt: Mix/Tune Regelt die Werte für Volume, Pan, Transpose, Coarse Tuning und Fine Tuning für jede Stimme. Weitere Infos finden Sie unter ”Mix/Tune-Seite” auf Seite 85. Key Win Editiert Tastaturbereich-, Zuordnungen und platziert Stimmen und Multisamples an jede gewünschte Stelle. Weitere Infos finden Sie unter ”Key Window-Seite” auf Seite 85. Vel Win Steuert die Lautstärke einer Stimme mittels Anschlagdynamik. Es sind auch Überblendungen oder Umschaltungen zwischen Stimmen mittels Anschlagdynamik möglich. Weitere Infos finden Sie unter ”Velocity Window-Registerseite” auf Seite 89. RT Win Steuert die Lautstärke einer Stimme mittels Echtzeit-Controller, wie Modulationsrad, Pedal, LFO oder Hüllkurvengenerator. Weitere Infos finden Sie unter ”Registerseite „Realtime Window“” auf Seite 91. CC Win 1-5 Schaltet CC Windows mittels bestimmter Tasten Ihres MIDI-Controllers. Weitere Infos finden Sie unter ”Registerseiten „Continuous Controller Window“” auf Seite 94. Region Bestimmt, welcher Teil eines Samples abgespielt wird. Weitere Infos finden Sie unter ”Region-Registerseite” auf Seite 101. Details Eine Übersicht über jede Stimme. Hiermit können Sie Sample-, Direction-, Mix/Tuneund Key Window-Informationen ansehen und mit numerischen Werten ändern. Weitere Infos finden Sie unter ”Details-Registerseite” auf Seite 105. 76 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Stimmen-Wahl Stimmen-Wahl Sie können auf jeder Registerseite Stimmen auswählen, indem Sie an eine beliebige Stelle der Stimmleiste klicken. Die Auswahl wird durch ein rotes Feld um die Stimmleiste angezeigt. 1. Wählen Sie auf dem Bildschirm „Voices & Zones“ die erste Stimme aus. 2. Halten Sie die Umschalt-Taste gedrückt, um zusammenhängende Stimmen auszu- wählen. Halten Sie die Strg-Taste gedrückt, um nicht zusammenhängende Stimmen auszuwählen. Drücken Sie Strg+A, um alle Stimmen auszuwählen. Stimmen manipulieren Auf jeder Registerseite finden Sie verschiedene Regler, mit denen Sie die Werte für Group, Sample, Direction, Volume, Pan etc. einer Stimme ändern können. Manche Regler, z. B. Group oder Direction, werden aus einem Dropdown-Menü gewählt. Andere Werte, z. B. Volume und Pan, werden mit einem Schieberegler oder Rad gesteuert. Die meisten Seiten enthalten auch Parameter, die mit grafischen Schiebereglern eingestellt werden können. Um den Bereich oder die Position eines Schiebereglers zu editieren, klicken Sie darauf und ziehen die Maus nach links oder rechts. Um ein Fade zu erzeugen, halten Sie die Alt-Taste gedrückt, während Sie klicken und ziehen. Siehe Beispiel unten: Ende anklicken und ziehen, um die Größe neu einzustellen Zum Bewegen die Mitte anklicken und ziehen Fade-Punkt klicken und ziehen, um Fade einzustellen Alt-Klick auf das Ende und ziehen, um ein Fade einzustellen • Um die hohen und tiefen Bereiche einzustellen, klicken und ziehen Sie die Endpunkte der grafischen Anzeige • Um den ganzen Bereich zu bewegen, ohne ihn neu einzustellen, klicken und ziehen Sie die Mitte des Bereichs. • Um ein Fade zu erzeugen, halten Sie Alt gedrückt und klicken und ziehen die Endpunkte. Nachdem Sie einen Fade-Punkt erzeugt haben, können Sie ihn neu positionieren, indem Sie ihn anklicken und ziehen. E-MU Systems 77 5 - Stimmen & Sample-Zonen Stimmen-Wahl Mit mehreren Stimmen arbeiten Wenn Sie mehr als eine Stimme wählen, können Sie die Parameter aller gewählten Stimmen gleichzeitig editieren. Um mehr als eine Stimme zu wählen, halten Sie die Strg-Taste gedrückt, während Sie die Stimmen mit der Maus anklicken. Um zusammenhängende Stimmen zu wählen, halten Sie beim Klicken die Umschalt-Taste gedrückt. Sie sollten wissen, wie sich das Ändern von Parametern auf den verschiedenen Registerseiten vom Ändern von Parametern im Overview-Bereich, der die untere Hälfte des Bildschirms belegt, unterscheidet: • Auf den Registerseiten, z. B. Mix/Tune, wirken sich Parameteränderungen relativ aus. Wenn Sie also mehrere Stimmen wählen und den Volume-Wert einer Stimme um 10 dB verringern, dann verringern Sie die Volume-Werte aller Stimmen um 10 dB. • Wenn Sie hingegen mehrere Stimmen wählen und den Volume-Regler im Overview-Bereich drehen, ändern Sie die absoluten Volume-Werte aller Stimmen. Hinweis zum Bearbeiten mehrerer Stimmen: Wenn Sie mehrere Stimmen mit unterschiedlichen Stimmparametereinstellungen zur Bearbeitung öffnen, bleiben die Parameter der einzelnen Stimmen erhalten, bis Sie Änderungen daran vornehmen. Wenn Sie also drei Stimmen auswählen und die Filtereckfrequenz (Filter-Cutoff) ändern, wird die neue Cutoff-Einstellung sofort für alle drei Stimmen wirksam. Die übrigen Parameter bleiben unverändert. Samples & Multisamples Die in den Stimmen enthaltenen Samples werden angezeigt und können neu geordnet werden. Wenn die Stimme mehr als ein Sample umfasst, wird im Sample-Feld das Wort „Multisample“ angezeigt. Für alle Samples in einem Multisample gilt der gleiche Satz an Synthesizer-Parametern. Die Werte für die Lautstärke, Feinstimmung und PanParameter können jedoch für jedes Sample eines Multisamples gesondert eingestellt werden. Samples in einem Multisample anzeigen und bearbeiten 1. Klicken Sie auf den nach unten weisenden Pfeil +, um die einzelnen Samples und Tastenbereiche anzuzeigen, aus denen das Multisample besteht. 2. Klicken Sie auf den Pfeil, - um das Multisample zu minimieren. Multisample erweitern/minimieren Tastenbereich des Multisamples Tastenbereiche der einzelnen Samples Mithilfe von Multisamples können Sie ein Set von Synthesizer-Stimmparametern auf mehrere Samples anwenden. Durch den Tastenbereich des Multisamples wird der Tastenbereich aller im Multisample enthaltenen Samples insgesamt begrenzt. Im obigen Diagramm wird das oberste Sample nicht wiedergegeben, weil sein Tastenbereich außerhalb des Multisample-Tastenbereichs liegt. 78 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Stimmen-Wahl Gruppen Stimmen können in Gruppen kategorisiert werden. So können Sie ähnliche Stimmen, beispielsweise Layer von Klavier- oder Streicherstimmen, in entsprechenden Einheiten zusammenfassen. Wenn Sie mehrere Stimmen bearbeiten möchten, können Sie eine temporäre Gruppe erstellen. Die Stimmen in Gruppen zusammenzufassen und anschließend die Gruppe auszuwählen, spart Zeit und bietet größere Zuverlässigkeit als die manuelle Auswahl der einzelnen zu bearbeitenden Stimmen. So fügen Sie eine Stimme zu einer Gruppe hinzu 1. Versehen Sie die Stimmen, die der Gruppe hinzugefügt werden sollen, mit dersel- ben Gruppennummer. Sie können dies im Fenster „Voices and Zones“ oder im „Voice Processing“ tun. 2. Wenn Sie im Voice Processing-Bildschirm nun diese Gruppennummer auswählen, werden alle Stimmen mit dieser Gruppennummer ausgewählt. Sie können bis zu 99 Gruppen definieren, eine Stimme kann jedoch nicht in mehreren Gruppen gleichzeitig enthalten sein. Neue Gruppe aus den momentan gewählten Stimmen erstellen 1. Wählen Sie die Stimmen, die in der neuen Gruppe enthalten sein sollen, auf der „Voices & Zones“ Seite. 2. Wählen Sie „New Group“ aus dem Preset-Menü. Es wird eine neue Gruppe unter Verwendung der niedrigsten verfügbaren Gruppen-Nummer erstellt. So wählen Sie alle Stimmen zur Bearbeitung aus • Drücken Sie im Fenster „Voices & Sample Zones“ die Tastenkombination Strg+A. • Wählen Sie im Fenster „Voice Processing“ im Gruppenfeld die Option „All“ aus. So wählen Sie eine Gruppe von Stimmen zur Bearbeitung aus • Methode 1: Wählen Sie auf der Voice Processing-Seite einfach die Gruppennummer aus. Nachdem Sie eine Gruppe ausgewählt haben, können Sie alle Stimmen in dieser Gruppe bearbeiten. • Methode 2: Wählen Sie eine Stimme der Gruppe und dann die Option Select Group “N” aus dem Preset-Menü. Alle Stimmen der Gruppe werden ausgewählt. E-MU Systems 79 5 - Stimmen & Sample-Zonen Stimmen-Wahl Stimmen und Zonen sortieren Sie können Stimmen und Zonen nach folgenden Kriterien sortieren: • Sample Number • Sample Name • Low Key • High Key • Original Key • Volume • Pan • Group (nur Stimmen) Um Stimmen oder Zonen zu sortieren 1. Rechtsklicken Sie eine beliebige Voice- oder Zone-Nummer. 2. Wählen Sie Sort Voices oder Sort Zones und dann die Art der Sortierung. Das Keyboard Display Die Tastatur-Anzeige am unteren Rand des Bildschirms bietet eine visuelle Darstellung des Key Win-Bereichs für die momentan gewählten Stimmen und den Notenbereich Ihres MIDI-Controllers. Noten, die in den Tastenbereich der momentan gewählten Stimme fallen, werden farbig angezeigt. Sie können auch Noten maskieren, die nicht in einen Tastenbereich fallen, der mit dem Ihres MIDI-Controllers übereinstimmt. Maskierte Tasten werden in dunkleren Farben angezeigt. Maske (dunkel) MIDI Controller-Bereich (hell) Maske (dunkel) Key Win-Bereich für gewählte Stimmen (Farbe) So wählen Sie, welcher MIDI-Controller-Typ angezeigt werden soll • Rechtsklicken Sie auf die Tastatur und wählen Sie den von Ihnen benutzten Controller-Typ. Die Optionen lauten: Full MIDI (keine Maske), Piano (88 Tasten), Three Octave, XBoard 61, XBoard 49 und XBoard 25. Das Keyboard Display ist auch nützlich zum Identifizieren von Noten und zum Erstellen einer neuen Stimme mit einem speziellen Original Key-Wert für den Key WinBereich: • Wenn Sie den Mauszeiger über die Tastatur halten, wird der Name der Taste angezeigt. Die Tastatur erscheint auch auf dem Voice ProcessingBildschirm. • Sie können neue Stimmen erstellen, indem Sie auf dem Voices and ZonesBildschirm Samples auf die Tastatur ziehen. Weitere Infos finden Sie unter ”Samples und Stimmen hinzufügen” auf Seite 83. 80 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Overview-Bereich Overview-Bereich Der untere Teil der Seite enthält eine Übersicht, auf der Sie die Parameter für die gewählten Stimmen ansehen und steuern können. Diese Regler sind ungeachtet der gewählten Registerseite verfügbar (mit Ausnahme der Region-Seite) und funktionieren pro Stimme. Wenn Sie hier eine Einstellung ändern, wird die entsprechende Einstellung auch im Voice Processing-Fenster geändert. Die gewählten Stimmen werden in der oberen linken Ecke des Overview-Bereichs angezeigt. Änderungen an diesen Reglern wirken nur auf die angezeigten Stimmen. Wenn Sie mehrere Stimmen wählen und einen Parameter im Overview-Bereich ändern, wird dieser Parameter für alle gewählten Stimmen geändert. Tipp: Um einen Regler auf die Voreinstellung zurückzusetzen, halten Sie die Alt-Taste gedrückt und klicken auf den Regler. Oder Sie rechtsklicken auf den Regler und wählen Default. Beim Wählen mehrerer Stimmen sollten Sie wissen, wie sich das Ändern von Parametern im Overview-Bereich vom Ändern von Parametern auf den verschiedenen Registerseiten unterscheidet. Im Overview-Bereich sind alle Änderungen absolute Werte. Wenn Sie also mehrere Stimmen gewählt haben und den Volume-Regler auf den Wert 10 setzen, stellen Sie alle gewählten Stimmen auf den Volume-Wert 10 ein. Wenn Sie hingegen mehrere Stimmen wählen und den Volume-Schieberegler auf der Mix/TuneSeite bewegen, ändern Sie die Volume-Werte relativ. gewählte Stimmen Sample-Info CC Win-Info Key-, Realtime- und Velocity Window-Parameter Mix/Tune-Info Sample-Regler Das stumm- und soloschalten von Stimmen spart keine Polyphonie! Stummgeschaltete Stimmen werden weiterhin abgespielt. Sie sind nur nicht hörbar. Sample Das Sample, das der gewählten Stimme oder Zone zugeordnet ist. Wenn Sie mehrere Stimmen wählen, bleibt dieses Fenster leer. Original Key Stellt die Original-Taste für die gewählte Stimme oder Zone ein. Group Wechselt die Gruppe der gewählten Stimme oder Zone. Direction Wählt eine der Abspiel-Optionen für das Sample: Forward, Backward, Forward Loop, Backward Loop oder One-Shot. E-MU Systems 81 5 - Stimmen & Sample-Zonen Overview-Bereich Mix Tune-Regler Diese Regler finden Sie auch auf der Mix/Tune-Seite. Mute Tipp: Um alle Solound Stummschaltungen schnell zu entfernen, wählen Sie Clear All Solos and Mutes aus dem Preset-Menü. Schaltet die gewählten Stimmen oder Zonen stumm. Solo Schaltet alle Stimmen außer den gewählten Stimmen oder Zonen stumm. Volume Regelt die Lautstärke der gewählten Stimmen oder Zonen. Der gleiche Regler befindet sich auch im Voice Processing-Fenster. Pan Steuert das Panning der gewählten Stimmen oder Zonen. Der gleiche Regler befindet sich auch im Voice Processing-Fenster. Fine Tune Dient zur Tonhöhen-Feineinstellung (in Cents) der gewählten Stimmen oder Zonen. Der gleiche Regler befindet sich auch im Voice Processing-Fenster. Coarse Tune Dient zur Tonhöhen-Grobeinstellung (in Halbtönen) der gewählten Stimmen. Der gleiche Regler befindet sich auch im Voice Processing-Fenster. Dieser Regler ist für einzelne Zonen von Multisample-Stimmen NICHT verfügbar. Transpose Auf Seite 115 wird der Unterschied zwischen Transpose und Coarse Tune erklärt. Auf dieser Seite können Sie auch die Gruppen-Nummer einstellen. Transponiert die Tonhöhe der gewählten Stimmen in Halbtönen. Der gleiche Regler befindet sich auch im Voice Processing-Fenster. Dieser Regler ist für einzelne Zonen von Multisample-Stimmen NICHT verfügbar. Key Win-, Velocity Win-, RT Win- und CC Win-Regler Um die Key Win-, Velocity Win-, Realtime Win- und CC Win-Werte zu ändern, müssen Sie nicht die grafische Darstellung der entsprechenden Registerseite verwenden, sondern Sie können die Änderungen auf jeder Seite (Ausnahme: Region-Seite) vornehmen. Alle vorgenommenen Änderungen wirken nur auf die gewählten Stimmen. 82 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Samples und Stimmen hinzufügen Direction Für jede Stimme (oder Zone – bei Multisample-Stimmen) können Sie RichtungsOptionen wählen. Im Direction Dropdown-Menü stehen folgende Optionen zur Wahl: Forward Der Bereich wird von Anfang bis Ende abgespielt, solange der Ton gehalten wird. Backward Der Bereich wird umgekehrt vom Ende zum Anfang abgespielt, solange der Ton gehalten wird. Forward Loop Der Bereich wird in einem Loop von Anfang bis Ende abgespielt, solange der Ton gehalten wird. Backward Loop Der Bereich wird in einem Loop rückwärts von Ende bis Anfang abgespielt, solange der Ton gehalten wird. One-Shot Der Bereich wird von Anfang bis Ende abgespielt, wenn ein Note On-Signal empfangen wird. Wenn Sie den Ton vor dem Sample-Ende loslassen, wird es dennoch vollständig abgespielt. Samples und Stimmen hinzufügen Sie können auf jeder Registerseite des Voices and Zones-Fensters neue Stimmen erstellen und Samples hinzufügen. Um eine neue Stimme hinzuzufügen Es gibt mehrere Möglichkeiten. Aus dem Voices and Zones-Fenster: • Drücken Sie Strg+W auf Ihrer Tastatur. • Wählen Sie New Voice aus dem Preset-Menü. • Rechtsklicken Sie auf einen leeren Bereich und wählen Sie New Voice. Sample einer Zone wechseln • Ausgehend von der Sample-Spalte klicken Sie auf den Selector Button neben der entsprechenden Stimme oder Zone. Wählen Sie ein Sample aus der Select Sample-Dialogbox. • Ziehen Sie ein Sample aus der Baumstruktur auf den Bereich der Zone. Einer Stimme ein weiteres Sample hinzufügen Damit ergänzen oder erstellen Sie eine Multisample-Stimme. Aus dem Voices and Zones-Fenster: • Verschieben Sie ein Sample mittels Drag&Drop von der Samples-Baumstruktur (oder von Ihrer Bibliothek) auf der linken Seite in eine Stimme im Voices and Zones-Fenster. E-MU Systems 83 5 - Stimmen & Sample-Zonen Samples und Stimmen hinzufügen Gleichzeitig eine Stimme und ein Sample hinzufügen Hierfür gibt es mehrere Möglichkeiten. Im Voices and Zones-Fenster: • Verschieben Sie ein Sample via Drag&Drop aus der Samples-Baumstruktur (oder aus Ihrer Bibliothek) auf der linken Seite auf den leeren Bereich direkt unter der Stimmenliste. Dadurch wird eine neue Stimme mit dem gewählten Sample erstellt. Die Originaltaste der neuen Stimme ist identisch mit der Originaltaste des Samples (oder C3, falls diese Information nicht verfügbar ist). Der Tastenbereich der Stimme beträgt C-2 bis G8. • Verschieben Sie ein Sample via Drag&Drop von der Samples-Baum strukturoder von Ihrer Bibliothek auf eine Note der Tastatur am unteren Rand des Bildschirms. Dadurch wird eine neue Stimme mit dem gewählten Sample erstellt. Die Originaltaste der neuen Stimme ist die Note, auf der Sie das Sample abgelegt haben. Die hohe und tiefe Taste der Stimme ist ebenfalls die Note, auf der Sie das Sample abgelegt haben. 84 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Mix/Tune-Seite Mix/Tune-Seite Gruppe Sample-Name Mute/Solo Wahl-Button Volume Richtung Pan Transpose, Coarse Tune, Fine Tune Volume, Pan, Direction, Transpose, Coarse Tuning und Fine Tuning lassen sich für jede Stimme getrennt einstellen. Im Mix/Tune-Fenster können Sie diese Einstellungen gleichzeitig für jede Stimme sehen und sich einen Überblick verschaffen über die Direction-, Volume-, Pan-, Tuning- und Transpose-Einstellungen der einzelnen Stimmen in Ihrem Preset. Alle Regler sind auch in den anderen Registerfenstern verfügbar, aber in diesem Fenster können Sie die Volume- und Pan-Werte für jeden Kanal ablesen. Zudem können Sie auf diesem Bildschirm einfach mehrere Stimmen wählen und deren Lautstärke mit einer Einstellung ändern. Wählen Sie die Stimmen, deren Volume- oder Pan-Werte Sie ändern möchten, und halten Sie die Umschalt-Taste gedrückt, während Sie den Volume-Regler nach links oder rechts ziehen. Auf Seite 115 wird der Unterschied zwischen Transpose und Coarse Tune näher beschrieben. Auf dieser Seite können Sie auch die GruppenNummer einstellen. Key Window-Seite Gruppe Mute/Solo Sample-Name Wahl- Button Richtung Original-Taste Grafische Anzeige der Stimmenposition Sie können die Tastaturbereichszuordnung im Key Range-Fenster bearbeiten und die Stimmen und Samples nach Belieben positionieren. Eine Stimme, die nur ein Sample umfasst, erhält den Namen dieses Samples. Wenn eine Stimme mehr als ein Sample umfasst, wird sie „Multisample“ genannt, und die darin enthaltenen Samples werden darunter angezeigt. Im obenstehende Bildschirm werden zwei Einzel-Sample-Stimmen angezeigt. Stimme 1 belegt die tiefe Hälfte des Keyboards und Stimme 2 belegt die hohe Hälfte. Mit der Originaltaste wird die Tonhöhe des Samples festgelegt. Diese ursprüngliche Taste muss nicht im Bereich zwischen hoher und tiefer Taste liegen. Der Name der Originaltaste wird normalerweise als Teil des Sample-Namens verwendet. Importierte E-MU Systems 85 5 - Stimmen & Sample-Zonen Key Window-Seite Samples mit eingebetteten Angaben zur ursprünglichen Tastenbelegung können automatisch der richtigen Position zugeordnet werden. Sie können die Tastenposition bearbeiten, indem Sie den Cursor auf dem gewünschten Parameter positionieren und anschließend auf dem MIDI-Keyboard spielen oder den Wert mit Hilfe der Tastatur anpassen. Sie können aber auch einfach den blauen Balken mit der Maus auf die gewünschte Position ziehen. Sie können zwischen Stimmen und Samples in Abhängigkeit der Tastenposition überblenden, indem Sie die tiefen und die hohen Fade-Parameter anpassen. Das Anpassen der Überblendung erfolgt nach „Tastenanzahl“ und wird grafisch durch eine graduelle Abnahme der Intensität der Balkenfarbe angezeigt. So bearbeiten Sie die Balken • So legen Sie die Länge der Balken fest: Klicken Sie mit der linken Maustaste und ziehen Sie von einem der Endpunkte aus. • So bewegen Sie den ganzen Balken: Klicken Sie mit der linken Maustaste in die Mitte des Balkens und ziehen Sie. • So erstellen Sie eine Überblendung: Klicken Sie mit der linken Maustaste, halten Sie die Alt-Taste gedrückt, und ziehen Sie nach innen. B2 Wenn Sie auf dem Keyboard vom hohen Bereich zum tieferen Bereich spielen, wird die Stimme unterhalb von B2 allmählich ausgeblendet. So können Sie Stimmen positionsabhängig umschalten Die einfachste und gebräuchlichste Verwendung des Tastaturbereichsfensters besteht aus dem Zuweisen aneinandergrenzender Stimmen (Samples oder Multisamples). Die im untenstehenden Bildschirm angezeigten Stimmen sind jeweils einem Oktavbereich zugeordnet. Nachfolgend sehen Sie diese Zuweisung noch einmal anders dargestellt. STIMME 1 86 STIMME 2 STIMME 3 STIMME 4 Samples können in einer Multisample-Stimme auf die gleiche Weise angeordnet werden, wie Stimmen auf der Tastatur. Die Samples können innerhalb einer einzelnen Stimme nebeneinander, aber auch übereinander auf der Tastatur angeordnet werden, um Layer-Sounds zu erstellen. Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Key Window-Seite So schichten Sie Stimmen und Samples übereinander Die Bereiche von zwei oder mehr Stimmen können sich überschneiden. In diesem Fall können Sie alle einer Taste zugewiesenen Stimmen hören. Nachfolgend sehen Sie diese Zuweisung noch einmal anders dargestellt. STIMME 1 STIMME 2 STIMME 3 STIMME 4 So können Sie nach Position überblenden Mit Hilfe dieser Technik können Sie die Grenze zwischen zwei angrenzenden Sounds verdecken und zwischen Soundeffekten überblenden. Sie können die Stimme oder das Sample mit Hilfe der Parameter zum Überblenden in Abhängigkeit von der Tastenposition ausblenden. Im nachfolgend abgebildeten Bildschirm umfasst der Überblendbereich zwischen den Stimmen 1 und 2 fünf Töne. Wenn Sie auf dem Keyboard vom tiefen in den hohen Bereich spielen, wird beim Durchqueren der Stimmbereiche die tiefere Stimme allmählich ausgeblendet, während die hohe Stimme allmählich eingeblendet wird. Wenn Sie möchten, können Sie verschiedenen Gruppen Stimmen in unterschiedlichen Layern zuweisen. Durch Auswahl der Gruppennummer können Sie so alle Stimmen in den jeweiligen Layern auswählen. Sie können die Gruppennummer einer Stimme in jedem Voice-Bildschirm ändern. STIMME 1 STIMME 2 STIMME 3 STIMME 4 E-MU Systems 87 5 - Stimmen & Sample-Zonen Key Window-Seite Key Window-Parameter mit Hilfe von Werten definieren Während Sie mit dem grafischen Interface die Key Window-Parameter ändern, werden Sie feststellen, dass sich die Werte im Overview-Bereich am unteren Bildschirmrand ebenfalls ändern. Sie können die Key Window-Informationen auch hier ändern. Als Optionen sind High und Low Notes sowie High und Low Fades verfügbar. 88 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Velocity Window-Registerseite Velocity Window-Registerseite Mit Hilfe des Fensters „Velocity“ können Sie die Lautstärke einer Stimme anschlagdynamisch steuern. Sie können diese Funktion verwenden, um anschlagdynamisch zwischen Stimmen überzublenden oder umzuschalten. Angenommen, Sie verwenden mehrere Samples (Stimmen) des selben Klaviertons, einmal sanft, einmal normal und einmal hart angeschlagen. Mit Hilfe dieser Funktion können Sie die Anschlagdynamik den drei Stimmen entsprechend einstellen und so das Anspracheverhalten des echten Instruments reproduzieren. Gruppe Mute/Solo Samplename Wahl-Button Richtung Grafische Anzeige für anschlagdynamisches Umschalten/Überblenden So schalten Sie Stimmen mit Hilfe der Anschlagdynamik um 1. Wenn Sie anschlagdynamisch zwischen Stimmen umschalten möchten, müssen Sie den Stimmen zunächst den gleichen Tastaturbereich zuweisen. Legen Sie im Fenster für den Tastaturbereich den hohen und den tiefen Tastaturbereich für die Stimmen so fest, dass sie sich vollständig überschneiden. 2. Wählen Sie, wie unten dargestellt, die Registerkarte „Velocity Window“. Standard- mäßig wird beiden Stimmen der ganze Bereich der Anschlagdynamik von 0–127 zugewiesen. 3. Legen Sie für die einzelnen Stimmen jeweils eigene anschlagdynamische Bereiche fest. (Im oben dargestellten Bildschirmbeispiel wird bei einem Wert zwischen 1 und 35 Stimme 1 gespielt, bei einem Wert zwischen 36 und 80 erklingt Stimme 2 und ab einem Wert von 81 hören Sie Stimme 3.) So überblenden Sie mit Hilfe der Anschlagdynamik zwischen Stimmen 1. Wenn Sie anschlagdynamisch zwischen Stimmen überblenden möchten, müssen Sie den Stimmen zunächst den gleichen Tastaturbereich zuweisen. Legen Sie im Fenster für den Tastaturbereich den hohen und den tiefen Tastaturbereich für die Stimmen so fest, dass sie sich vollständig überschneiden. 2. Wählen Sie, wie oben dargestellt, die Registerkarte „Velocity Window“. Standard- mäßig wird beiden Stimmen der ganze Bereich der Anschlagdynamik von 0–127 zugewiesen. 3. Legen Sie die Überblendparameter für die einzelnen Stimmen so fest, dass beim Ausblenden der einen Stimme die andere Stimme eingeblendet wird. 4. Spielen Sie auf dem Keyboard und nehmen Sie eine Feinabstimmung der Über- blendpunkte vor, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. E-MU Systems 89 5 - Stimmen & Sample-Zonen Velocity Window-Registerseite Velocity Window-Parameter mit Hilfe von Werten definieren Während Sie mit dem grafischen Interface die Velocity Window-Parameter ändern, werden Sie feststellen, dass sich die Werte im Overview-Bereich am unteren Bildschirmrand ebenfalls ändern. Sie können die Velocity Window-Informationen auch hier ändern. Als Optionen sind High und Low Notes sowie High und Low Fades verfügbar. 90 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Registerseite „Realtime Window“ Registerseite „Realtime Window“ Im Realtime-Fenster können Sie die Lautstärke einer Stimme mit Hilfe von EchtzeitControllern steuern, z. B. einem Modulationsrad, einem Pedal, einem LFO oder einem Hüllkurvengenerator. Die Funktionen sind denen des Fensters für die Anschlagdynamik ähnlich, in diesem Fenster wird mit Hilfe eines Echtzeit-Controllers jedoch anstelle der Anschlagdynamik die Lautstärke gesteuert. Hinweis: Das Umschalten/Überblenden von Stimmen in Echtzeit geht von Natur aus verschwenderisch mit der Polyphonie um, da Stimmenkanäle auch dann zugewiesen sein müssen, wenn die Lautstärke einer Stimme auf 0 steht. (Da es sich um einen Echtzeit-Regler handelt, kann sich die Lautstärke jederzeit ändern.) Wenn Sie keine Pegeländerungen in Echtzeit benötigen, sollten Sie sich einmal über ”Keyboard CC Window” auf Seite 95 informieren. So können Sie zwischen Gruppe Mute/Solo Samplename Wahl-Button Richtung Grafische Anzeige für das Umschalten/ Überblenden in Echtzeit zwei Stimmen in Echtzeit überblenden 1. Wenn Sie in Echzeit zwischen Stimmen überblenden möchten, müssen Sie den Stimmen zunächst den gleichen Tastaturbereich zuweisen. Legen Sie im Fenster für den Tastaturbereich den hohen und den tiefen Tastaturbereich für die Stimmen so fest, dass sie sich vollständig überschneiden . Warnung: Sie müssen zunächst verstanden haben, wie Stimmen ausgewählt und Cords zugewiesen werden, bevor Sie versuchen, in Echtzeit überzublenden. Einrichten der Stimmen 2. Wählen Sie, wie oben dargestellt, die Registerseite „Realtime Window“. Standard- mäßig wird beiden Stimmen der ganze Bereich von 0–127 zugewiesen. 3. Legen Sie die Überblendparameter für die einzelnen Stimmen so fest, dass beim Ausblenden der einen Stimme die andere Stimme eingeblendet wird. Die Wiedergabe der Stimme 1 erfolgt mit voller Lautstärke, bis der Echtzeit-Controller einen Wert von 16 erreicht hat. Dann beginnt das Ausblenden. Stimme 2 wird sofort eingeblendet und erreicht im Wertebereich von 100 bis 127 volle Lautstärke. Zuweisen des Echtzeit-Controllers 4. Wählen Sie eine der überzublendenden Stimmen aus, indem Sie auf eine beliebige Stelle der Stimmleiste klicken. Eine rote Umrandung zeigt an, dass die Stimme ausgewählt wurde. 5. Halten Sie jetzt die Strg-Taste gedrückt und wählen Sie die nächste Stimme für das Überblenden aus, indem Sie auf die Stimme klicken. Beide Stimmen sollten jetzt rot umrandet sein. E-MU Systems 91 5 - Stimmen & Sample-Zonen Registerseite „Realtime Window“ 6. Wenn beide Stimmen ausgewählt sind, wählen Sie aus dem Preset-Menü die Option „Open Voices“ (Strg+Return) aus. Der Bildschirm für die Stimmbearbeitung wird angezeigt. Stellen Sie sicher, dass die beiden Stimmen im Abschnitt „Voice Selector“ des Fensters ausgewählt sind. 7. Weisen Sie einen Echtzeit-Controller zu, um den Überblendvorgang steuern zu können. Wählen Sie als Ziel „Amp Crossfade“ aus. Wählen Sie eine Modulationsquelle mit einem Wertebereich von 0–127 aus, z. B. „Aux Envelope+“, „LFO+“ oder „MIDI A-P“. Legen Sie den Cord-Wert auf +127 fest. 8. Wenn Sie jetzt eine Taste drücken, sollten Sie die Überblendung in Echtzeit hören können. Möglicherweise müssen Sie für die Feinabstimmung und zum Anpassen der Überblendpunkte noch einmal zur Seite für die Echtzeit-Überblendung zurückwechseln. Diese Einstellungen variieren in Abhängigkeit von den Sounds, die übergeblendet werden sollen. So können Sie zwischen Stimmen mit Hilfe der Random-Funktion umschalten oder überblenden In bestimmten Situationen, beispielsweise beim Erstellen eines Drumsets kann es sinnvoll sein, zwischen mehreren Stimmen mithilfe der Random-Funktion umzuschalten. Bei „Crossfade Random“ handelt es sich um eine Modifikationsquelle, die speziell für diese Art von Situationen entwickelt wurde. Im Gegensatz zu anderen Random-Quellen generiert „Crossfade Random“ einen Zufallswert für alle einer Taste zugewiesenen Stimmen. 1. Wenn Sie in Echtzeit zwischen Stimmen überblenden oder umschalten möchten, müssen Sie den Stimmen zunächst den gleichen Tastaturbereich zuweisen. Legen Sie im Fenster für den Tastaturbereich den hohen und den tiefen Tastaturbereich für die Stimmen so fest, dass sie sich vollständig überschneiden. Einrichten der Stimmen 2. Wählen Sie die Registerseite für das Realtime-Fenster aus. 3. Legen Sie, wie unten abgebildet, im Realtime-Fenster eine grundlegende Kreuzum- schaltung fest. In diesem Beispiel werden zwei Stimmen verwendet. Dadurch wird Stimme 1 aktiviert, wenn der Zufallswert im Bereich zwischen 0 und 63 liegt. Stimme 2 wird bei einem Zufallswert zwischen 64 und 127 aktiviert.. Zuweisen des Echtzeit-Controllers 4. Wählen Sie die erste Stimme aus, indem Sie auf eine beliebige Stelle der Leiste kli- cken. Eine rote Umrandung zeigt an, dass die Stimme ausgewählt wurde. 5. Halten Sie die Strg-Taste gedrückt und klicken Sie auf die nächste Stimme, um sie auszuwählen. Beide Stimmen sollten jetzt rot umrandet sein. 6. Wenn beide Stimmen ausgewählt sind, wählen Sie aus dem Preset-Menü die Option „Open Voices“ (Strg+Return) aus. Der Bildschirm für die Stimmbearbeitung wird angezeigt. Stellen Sie sicher, dass die beiden Stimmen im Abschnitt „Voice Selector“ des Fensters ausgewählt sind. 7. Weisen Sie im Cords-Abschnitt „Crossfade Random“ als Modulationsquelle zu. Wählen Sie als Ziel „Amp Crossfade“ aus. Setzen Sie den Wert für „Cord Amount“ auf +127. Tipp: Sie können das Umschalten mit Hilfe der Random-Funktion mit dem anschlagdynamischen Umschalten kombinieren, um bei leichtem Anschlag zufällig ausgewählte Stimmen und bei härterem Anschlag vorher festgelegte Stimmen verwenden zu können. 8. Wenn Sie eine Taste drücken, werden die Stimmen 1 und 2 zufällig ausgewählt. 92 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Registerseite „Realtime Window“ Realtime Window-Parameter mit Hilfe von Werten definieren Während Sie mit dem grafischen Interface die Realtime Window-Parameter ändern, werden Sie feststellen, dass sich die Werte im Overview-Bereich am unteren Bildschirmrand ebenfalls ändern Sie können die Realtime Window-Informationen auch hier ändern. Als Optionen sind High und Low Notes sowie High und Low Fades verfügbar. E-MU Systems 93 5 - Stimmen & Sample-Zonen Registerseiten „Continuous Controller Window“ Registerseiten „Continuous Controller Window“ In den CC-Fenstern (1-5) stehen Ihnen weitere Möglichkeiten zum Umschalten und Überblenden von Stimmen mit Hilfe von MIDI Continuous Controller-Meldungen zur Verfügung. Anders als bei den Funktionen des Realtime-Fensters, können die CCFunktionen zum Überblenden und Umschalten nur in Verbindung mit dem „Note On“ Event verwendet werden. Ein kontinuierliches Umschwenken bei klingender Note ist nicht möglich. Mit Hilfe dieser Steuerelemente können Sie beim Spielen zwischen Stimmen umschalten und überblenden. Sie können die CC-Fenster verwenden, um zwischen Drumsets zu wechseln oder Samples zur Akzentuierung einzubinden. Die CC-Zuweisungen sind einfach zu bedienen, weil Sie das ganze Patch von diesem Fenster aus erstellen können. Sie können auf die Liste der Steuerungsquellen zugreifen, indem Sie auf den Button unter der Source-Spalte klicken. Sie können die Steuerungsquelle mit Hilfe folgender Optionen festlegen: „Mod Wheel“, „Pressure“, „Pedal“, „MIDI A-P“, „Footswitch 1 & 2“, „Flip-Flop Footswitch 1 & 2“, „Thumbswitch“ und „Flip-Flop Thumbswitch“, „Keyboard“, „Cycle 2-3-4 (Chan)“, „Cycle 2-3-4 (Key)“, „Random“. Gruppe Mute/Solo Samplename Wahl-Button Liste der Steuerungsquellen Richtung Grafische Anzeige für das Umschalten/ Überblenden in Echtzeit So können Sie zwischen zwei Stimmen umschalten 1. Wenn Sie auf die beschriebene Art zwischen Stimmen umschalten möchten, müs- sen Sie den Stimmen zunächst den gleichen Tastaturbereich zuweisen. Legen Sie im Fenster für den Tastaturbereich den hohen und den tiefen Tastaturbereich für die Stimmen so fest, dass sie sich vollständig überschneiden. 2. Legen Sie, wie oben abgebildet, in einem der CC-Fenster eine grundlegende Kreuz- umschaltung fest. In diesem Beispiel werden zwei Stimmen verwendet. Dadurch wird Stimme 1 aktiviert, wenn der CC-Wert im Bereich zwischen 0 und 63 liegt. Stimme 2 wird bei einem CC-Wert zwischen 64 und 127 aktiviert. 3. Wählen Sie einen Controller aus der Liste aus. Wiederholen Sie diesen Schritt für alle Stimmen, die beim Umschalten berücksichtigt werden sollen. Im obenstehenden Beispiel wird Stimme 1 aktiviert, wenn das Modulationsrad weniger als zur Hälfte nach oben gedreht ist. Stimme 2 wird aktiviert, wenn das Modulationsrad mehr als zur Hälfte nach oben gedreht ist 94 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Keyboard CC Window Keyboard CC Window Das Keyboard CC-Fenster ist eine großartige Performance-Funktion, die ein Umschalten von CC-Fenstern mit festgelegten Tasten Ihres MIDI-Controllers ermöglicht. Beispiel: Sie können der Tastatur drei verschiedene Stimmen zuordnen, z. B. Piano, Orgel und Bläsersektion, und die einzelnen Sounds mit den drei tiefsten Tasten des Controllers wählen. Wenn Sie die Keyboard-Option in der “CC Win” Liste wählen, können Sie mit einem Abschnitt der Tastatur entscheiden, ob eine Stimme gespielt wird (vergleichbar mit Key Win, Vel Win und anderen CC Wins). Der zweite Teil der Funktion erscheint auf der Preset Globals-Seite. Indem Sie den“Key CC Win” Button drücken und ein Keyboard Range-Feld einstellen, markieren Sie einen Abschnitt der Tastatur, der als Steuertasten für das CC Window verwendet wird. Die Tasten dieses Abschnitts erzeugen keine Töne. Um das Beispiel aus dem ersten Absatz weiterzuführen, markieren Sie die drei tiefsten Tasten des Controllers als Steuertasten, damit sie beim Anschlagen keine Töne erzeugen. Diese Tasten werden jetzt zum Wählen der verschiedenen Stimmen verwendet. Nachdem Sie einen Keyboard CC Value-Bereich festgelegt haben, triggern diese Werte keine Noten-Events auf diesem Kanal. Wenn Sie eine Taste in dem festgelegten Bereich anschlagen, werden keine Stimmen (keine Klänge) abgespielt. Nachdem Sie die Taste in dem festgelegten Bereich gedrückt haben, wird diese Taste zum aktuellen Keyboard CC Win-Wert. Sie müssen die Note nicht aushalten. Sobald Sie eine andere Taste in dem festgelegten Bereich drücken, wird ein neuer Keyboard CC Win-Wert eingestellt. Wenn das Preset gewählt wird, ist Keyboard CC Win Key auf die tiefste Steuertaste voreingestellt. Sie müssen keine Steuertaste drücken, um Klänge zu hören. Wenn Sie mit dem Emulator X File Converter Ihre Gigasampler-Dateien zu EXBDateien konvertieren, wird “Keyboard Dimension” zu einem „Keyboard CC Win“ konvertiert. Die Parameter “Dimension Key Start” und “Dimension Key End” von Gigasampler werden in “Keyboard CC Win Key Start” und “Keyboard CC Win Key End” übersetzt. Diese Werte erscheinen in dem Dialog, der diese Werte verwaltet. Jeder Keyboard Dimension Split wird beim Konvertieren zu einem Keyboard CC Win einer Taste zugewiesen. Preset mittels Keyboard CC Window programmieren Für dieses Beispiel benutzen wir Preset 000:010 And Voice aus der Proteus X Composer-Bank. Bei diesem Preset sind zwei verschiedene Sounds, Piano und Voices, als Layer über den gleichen Tastaturbereich verteilt. Sie könnten auch jedes andere Preset mit geschichteten Stimmen verwenden. 1. Laden Sie die Proteus X Composer (oder Proteus Composer) Bank. Reservieren Sie die Steuertasten. 2. Wählen Sie das Preset 000:010 And Voice aus der Baumstruktur. Es erscheint die Preset Globals-Seite. 3. Klicken Sie auf den Key CC Win Button (in der oberen linken Ecke des Bild- schirms). 4. Stellen Sie die Bereichstasten für Low und High auf die beiden tiefsten weißen Tasten Ihrer Tastatur ein. (Tipp: Wählen Sie das Key-Feld. Halten Sie Strg + Alt gedrückt und schlagen Sie die gewünschte Taste auf der Tastatur an.) E-MU Systems 95 5 - Stimmen & Sample-Zonen Keyboard CC Window CC Window einstellen. 5. Öffnen Sie die Voices and Zones-Seite von And Voice. 6. Klicken Sie auf den CC Win 1-Button. 7. Klicken Sie für jede Stimme auf den Assign-Button und wählen Sie Keyboard. 8. Stellen Sie die High and Low-Tasten bei Stimme 1 auf die tiefste Taste Ihrer Tastatur ein. (Ändern Sie die Fade-Felder nicht.) 9. Stellen Sie die High and Low-Tasten bei Stimme 2 auf die zweittiefste weiße Taste ein. 10. Spielen Sie auf der Tastatur. Um „Piano“ zu wählen, drücken Sie die tiefste Taste der Tastatur. Um „Voices“ zu wählen, drücken Sie die zweittiefste Taste der Tastatur. 11. Bonus-Schritt: Sie können mit der schwarzen Taste zwischen den weißen Trigger- Tasten auch beide Stimmen erklingen lassen. Erweitern Sie den High CC-Bereich von Stimme 1 um einen 1/2 Schritt nach oben. Erweitern Sie den Low CC-Bereich von Stimme 2 um einen 1/2 Schritt nach oben. Wenn Sie jetzt die erhöhte Note anschlagen, erklingen beide Stimmen. Cycle Groups Die Cycle Group-Ziele wenden wechselnde (oder zufallsgesteuerte) Eingangs-Controller auf das CC Window an. Da die generierten Werte als Quellen für die CC Windows dienen, sind komplexe Kreuzblenden und Kreuzumschaltungen möglich. Diese Funktion ist sehr aufregend, denn sie bietet realistischere und natürlicher klingende Presets, als dies bisher mit einem Sampler möglich war. Wenn Sie beispielsweise in einem Musikstück immer das gleiche Snare-Sample hören, fällt es deutlich auf, dass hier ein Sampler und kein echter Drummer spielt. Wenn man jedoch zwischen drei oder vier ähnlichen, aber nicht identischen Snare-Samples wechselt, gewinnt die Musik dramatisch an Realismus. Bläser- und Streicher-Samples profitieren auch sehr stark von Cycle Groups. Im einfachsten Fall können Sie mit dieser Funktion bei jedem Tastenanschlag zwischen zwei verschiedenen Stimmen wechseln (Cycle 2-Key). Beim ersten Tastenanschlag wird der Wert 0 erzeugt. Beim nächsten Anschlagen der gleichen Taste wird der Wert 127 erzeugt, dann wieder 0-127-0-127 etc. Diese Werte dienen als Steuerungsquellen für das CC Window und bestimmen, welche Stimme erklingt. Cycle 3- und Cycle 4-Gruppen reihen jeweils drei und vier Werte aneinander. Channel Cycle Groups Wechseln jedes Mal den Wert, wenn eine Note auf dem MIDI-Kanal gespielt wird. Key Cycle Groups Wechseln jedes Mal den Wert, wenn eine Note mit der gleichen Taste gespielt wird. • Random . . . . . . . . . . . . Bei einem Note-On Event wird pro Kanal ein zufälliger Wert zwischen 0 und 127 als Quelle für das CC Window erzeugt. • Cycle 2 (Channel) . . . . Jedes Mal wenn ein Noten-Event auf dem Kanal auftritt, wird ein Wert von 0 oder 127 erzeugt. Die beiden Zahlen wechseln sich hierbei ab. Dieser Wert dient als Quelle für das CC Window. • Cycle 3 (Channel) . . . . Jedes Mal wenn ein Noten-Event auf dem Kanal auftritt, wird ein Wert von 0, 64 oder 127 erzeugt. Hierbei wird der erzeugte Wert mit jedem neuen Noten-Event auf dem Kanal zyklisch gewechselt. Dieser Wert dient als Quelle für das CC Window. 96 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Keyboard CC Window • Cycle 4 (Channel) . . . . Jedes Mal wenn ein Noten-Event auf dem Kanal auftritt, wird ein Wert von 0, 42, 85 oder 127 erzeugt. Hierbei wird der erzeugte Wert mit jedem neuen Noten-Event auf dem Kanal zyklisch gewechselt. Dieser Wert dient als Quelle für das CC Window. • Cycle 2 (Key) . . . . . . . . Jedes Mal wenn ein Noten-Event auf der Taste auftritt, wird ein Wert von 0 oder 127 erzeugt. Die beiden Zahlen wechseln sich hierbei ab. Dieser Wert dient als Quelle für das CC Window. • Cycle 3 (Key) . . . . . . . . Jedes Mal wenn ein Noten-Event auf der Taste auftritt, wird ein Wert von 0, 64 oder 127 erzeugt. Hierbei wird der erzeugte Wert mit jedem neuen Noten-Event auf der Taste zyklisch gewechselt. Dieser Wert dient als Quelle für das CC Window. • Cycle 4 (Key) . . . . . . . . Jedes Mal wenn ein Noten-Event auf der Taste auftritt, wird ein Wert von 0, 42, 85 oder 127 erzeugt. Hierbei wird der erzeugte Wert mit jedem neuen Noten-Event auf der Taste zyklisch gewechselt. Dieser Wert dient als Quelle für das CC Window. Cycle Groups einrichten Dieses einfache Beispiel soll Ihnen zeigen, wie Cycle-Gruppen eingerichtet werden. Zur Vorbereitung laden Sie die Proteus X Composer-Bank, öffnen den Presets-Ordner und wählen Preset 000:035 Fing&Harms aus der Baumstruktur. 1. Erweitern Sie das Preset in der Baumstruktur, indem Sie auf das + Symbol neben dem Keyboard-Symbol klicken. 2. Klicken Sie auf Voices and Zones. Es erscheint das Key Window mit zwei Stimmen (HardFinger A#0 und BassHarm G4). 3. Erweitern Sie für beide Stimmen den Tastaturbereich, damit er sich über die gesamte Tastatur erstreckt (Balken ziehen). 4. Wählen Sie dann für jede Stimme neue Samples. (Klicken Sie auf den Sample-But- ton und wählen Sie ein neues Sample). Sie können zwei beliebige Samples wählen, solange diese sich deutlich voneinander unterscheiden. 5. Klicken Sie auf den CC Win1 Button. Es erscheint das Continuous Controller Window 1. 6. Klicken Sie für jede Stimme auf die Assign-Buttons und wählen Sie Cycle 2 (Key). 7. Stellen Sie den CC Window-Bereich für Stimme 1 ein, indem Sie das rechte Ende des Balkens von Voice 1 nach links ziehen. Es spielt keine Rolle, wie weit Sie ihn ziehen, solange der Wert 127 nicht eingeschlossen wird. 8. Stellen Sie den CC Window-Bereich für Stimme 2 ein, indem Sie das linke Ende des Balkens von Voice 2 nach rechts ziehen. Es spielt keine Rolle, wie weit Sie ihn ziehen, solange der Wert 0 nicht eingeschlossen wird. 9. Spielen Sie auf der Tastatur. Die Stimmen wechseln jedes Mal, wenn Sie die gleiche Taste anschlagen. E-MU Systems 97 5 - Stimmen & Sample-Zonen Keyboard CC Window 10. Wählen Sie für jede Stimme die Option Cycle 2 (Channel). Jetzt wechseln die Stimmen jedes Mal, wenn Sie eine neue Taste auf dem Kanal anschlagen, gleichgültig welche Taste Sie anschlagen. Cycle 2 (Key) 0 127 Die CC Range-Einstellung bestimmt, welche Stimme erklingt. Voice 1 Voice 2 CC Win Wert = 0 - 127 - 0 - 127... Cycle 2 (Key): Erzeugt bei jedem Tastendruck alternierende Werte von 0 & 127 Bei der Cycle 2 (Key) Gruppe können Sie durch Anschlagen der gleichen Taste zwischen zwei Stimmen wechseln. Cycle 3 Crossfading Das nächste Beispiel demonstriert den Cycle 3-Modus und die Crossfade-Fähigkeiten des CC Windows. Beim ersten Tastenanschlag erklingt Voice 1. Beim erneuten Anschlagen der gleichen Taste erklingt eine 50-50 Mischung beider Stimmen. Beim dritten Anschlagen der gleichen Taste erklingt Voice 2. Beim nächsten Tastenanschlag erklingt wieder Voice 1 und der Zyklus wiederholt sich. 11. Stellen Sie Voice 1 und Voice 2 auf Cycle 3 (Key) ein. Tipp: Sparen Sie Polyphonie, indem Sie Stimmen nicht mittels Crossfade, sondern mittels Crossswitching wechseln. 12. Erstellen Sie in Voice 1 eine Überblendung wie in der Abbildung unten. Klicken Sie bei gedrückter Alt-Taste auf das rechte Balkenende, ziehen Sie es nach rechts und dann ganz nach links. 13. Erstellen Sie in Voice 2 eine Überblendung wie in der Abbildung unten. 98 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Keyboard CC Window 14. Schlagen Sie wiederholt eine einzelne Taste an und achten Sie darauf, wie die Stimmen sich zyklisch abwechseln. Die Rotations-Reihenfolge wird bei allen Tasten beibehalten. Cycle 3 (Key) 0 64 127 Voice 1 Voice 2 CC Win Wert = 0 - 64 - 127 - 0 ... Cycle 3 (Key): Erzeugt bei jedem Tastenanschlag rotierende Werte von 0 - 64 - 127 1. Tastenanschlag = Voice 1 2. Tastenanschlag = Voice 1 & 2 (50-50 Mischung) 3. Tastenanschlag = Voice 2 4. Tastenanschlag = Voice 1 Cycle 3 (Channel) 15. Ordnen Sie beide Stimmen der Option Cycle 3 (Channel) zu. 16. Spielen Sie auf dem Keyboard. Die Stimmen wechseln sich jetzt zyklisch ab – ungeachtet der angeschlagenen Taste. Jede beliebige Taste auf dem aktuellen MIDIKanal rückt den Zyklus schrittweise vor. Random Mix 17. Ordnen Sie beide Stimmen der Option Random zu. 18. Spielen Sie auf dem Keyboard. Jetzt ist die Mischung der beiden Stimmen völlig zufällig. 19. Sie können die Zufallssteuerung „gewichten“, indem Sie die Crossfade-Punkte einstellen. Wenn beispielsweise Stimme 1 dominant sein soll, stellen Sie die Überblendung der Stimme so ein, dass der Großteil des Balkens massiv ist. Auf diese Weise sind die Chancen für Stimme 1 größer, bei voller Lautstärke gespielt zu werden. E-MU Systems 99 5 - Stimmen & Sample-Zonen Keyboard CC Window CC Window-Parameter mit Hilfe von Werten definieren Während Sie mit dem grafischen Interface die CC Window-Parameter ändern, werden Sie feststellen, dass sich die Werte im Overview-Bereich am unteren Bildschirmrand ebenfalls ändern. Sie können die CC Window-Informationen auch hier ändern. Als Optionen sind High und Low Notes sowie High und Low Fades verfügbar. 100 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Region-Registerseite Region-Registerseite Im Region-Fenster können Sie bestimmen, welcher Teil eines Samples abgespielt wird, indem Sie u. a. den Anfang und das Ende eines Samples nicht-destruktiv zuschneiden. • Als einfachste Einsatzmöglichkeit können Sie die Start- und End-Punkte eines Samples neu definieren. • Auf der Region-Seite können Sie Sample-Informationen, wie Bars, Beats und Loops, ablesen. • Sie können Bereiche bestimmen, die in einem Loop vorwärts oder rückwärts abgespielt werden. Beim Loopen können Sie Beat-, Note- und Loop-Marken ablesen und Bereiche auf diese einrasten. So können Sie Teile eines Samples auf ähnliche Weise wie mit TwistaLoop loopen. Der Unterschied hier ist: Wenn mehrere Stimmen das gleiche Sample verwenden, können Sie die einzelnen Stimmen so einstellen, dass sie einen anderen Abschnitt (z. B. einen Loop) des gleichen Samples spielen. Gewählte Bereiche Region-Parameter Bar/Beat/LoopMarken Gewähltes Sample Lineal (im Format Bar:Beats) Aktuelles Sample Empfindlichkeit und Beats/ Prozentsatz Sample Zoom- und Scroll-Regler Wenn Sie eine Stimme oder ein Sample in einer Multisample-Stimme wählen, wird das Sample am unteren Bildschirmrand angezeigt. Als Voreinstellung ist das gesamte Sample als Bereich definiert. Der gewählte Bereich wird rosa dargestellt. E-MU Systems 101 5 - Stimmen & Sample-Zonen Region-Registerseite Bereich erstellen oder editieren Das Erstellen oder Editieren eines Bereichs ist sehr einfach. Hiefür gibt es drei Möglichkeiten: • Im Display-Bereich klicken und ziehen. Tipp: Um den ganzen Bereich zu wählen, halten Sie Alt gedrückt und klicken auf den Sample Region-Bereichsbalken. Dadurch wird die Voreinstellung ALL wiederhergestellt. Klicken und ziehen • Die Selektions-Balken neben jeder Stimme oder Sample-Zone verwenden. • Die Informationen manuell in Sample-Werten eingeben. Bereichsanfang und -ende (in Samples) Region View-Regler Sample Zoom- und Scroll-Regler Mit den Zoom In und Zoom Out-Buttons können Sie sich das Sample näher anschauen. Mit dem Scroll-Regler können Sie vorwärts und rückwärts scrollen. Scroll-Regler Zoom In und Out Sensitivity Die Sensitivity-Einstellung bestimmt, mit welcher Auflösung Noten-Marken angezeigt werden. Sie können die Empfindlichkeit in Prozentwerten von 0 bis 100 einstellen: Oder Sie können auf den Beats-Button klicken und die Empfindlichkeit im Bereich von 8-taktigen Intervallen (8/1) bis Sechszehntelnoten-Intervallen (1/16) einstellen: 102 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Region-Registerseite Wenn Sie beispielsweise Sensitivity auf 1/8 einstellen, fallen Noten-Marken auf Notenanfänge, die in der Nähe von Achtelnoten liegen. Entsprechend können Sie Sensitivity auf 1/16 setzen, damit Noten-Marken die Notenanfänge in der Nähe von Sechszehntelnoten finden. • Der Buchstabe “t” neben einer Sensitivity-Einstellung zeigt Triolen an. • Der Buchstabe “d” neben einer Sensitivity-Einstellung zeigt Duolen an. Snap-Einstellungen und Marken Wenn Sie einen Bereich mit der Maus definieren, rasten die Start- und Endpunkte des Bereichs – abhängig von den Ansicht-Einstellungen – entweder auf Samples, LoopMarken oder Beat- und Noten-Marken ein. Wenn Sie keine Marken sehen, rastet die Bereichswahl nicht ein. Sind Marken vorhanden, rastet die Bereichswahl auf die jeweils vorhandenen Marken ein. View Beat Markers Klicken Sie in der Symbolleiste auf , um zwischen Beat-Marken umzuschalten. Ist diese Ansicht aktiviert, rastet die Bereichswahl auf BeatMarken ein. View Note Markers Klicken Sie in der Symbolleiste auf , um die Noten-Marken zu sehen. Ist diese Ansicht aktiviert, rastet die Bereichswahl auf Noten-Marken ein. View Loop Markers Klicken Sie in der Symbolleiste auf , um zwischen Loop-Marken umzuschalten. Ist diese Ansicht aktiviert, rastet die Bereichswahl auf LoopMarken ein. Sie können einen Bereich auch mit den Sample Region-Balken rechts neben jedem Sample wählen. Dieses Wahlverfahren rastet nicht ein. Klicken und ziehen Sie den rechten oder linken Rand des Balkens, um den Anfang oder das Ende des Bereichs zu ändern. Klicken und ziehen Sie die Mitte des Balkens, um den gesamten Bereich vorwärts oder rückwärts zu verschieben. Region Explode Diese Option erstellt neue Stimmen aus dem Bereich zwischen jeder sichtbaren NotenMarke in der gewählten Region. Die neuen Stimmen werden entweder aufeinanderfolgenden chromatischen oder weißen Tasten zugewiesen. Man kann nur eine Einzel-Sample-Zone erweitern und die zu erweiternde Region muss Noten-Marken enthalten. Region erweitern 1. Wählen Sie die Stimme, deren Region Sie mittels Explode erweitern möchten. 2. Wählen Sie die gewünschte Empfindlichkeit. Sie bestimmt die Länge der einzelnen Segmente, in die die Region unterteilt wird. Merke: Die Region wird anhand der Anzahl der sichtbaren Noten-Marken unterteilt. E-MU Systems 103 5 - Stimmen & Sample-Zonen Region-Registerseite 3. Wählen Sie im Preset-Menü (oder durch Rechtsklick auf die Region) die Option Region Explode. Es erscheint folgende Dialogbox: 4. Wählen Sie aus dem Dropdown-Menü "Placement", wie die neuen Stimmen zugewiesen werden sollen: • White Keys weist alle Stimmen aufeinanderfolgenden weißen Tasten zu - beginnend mit der im Start-Feld gewählten Taste. • Chromatic weist alle Stimmen aufeinanderfolgenden chromatischen Tasten zu - beginnend mit der im Start-Feld gewählten Taste. 5. Wählen Sie unter Start die tiefste Taste, mit der die Zuordnung beginnen soll. 6. Klicken Sie auf OK. Sie haben jetzt neue Stimmen erstellt, die alle das gleiche Sample, aber unterschiedliche Regionen verwenden. Dies könnte wie folgt aussehen: Weitere Infos über Bereiche Wenn ein Sample Loops enthält und Sie einen Bereich wählen, werden diese Loops nicht außer Kraft gesetzt. Durch die Wahl eines Bereichs bestimmen Sie nur, welcher Teil eines Samples abgespielt werden darf. Wenn Sie allerdings einen Bereich wählen, der einen Teil eines Loops, z. B. den Startoder End-Punkt, ausschließt, wird dieser Loop nicht wiederholt. 104 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Details-Registerseite Details-Registerseite Gruppe Mute/Solo Samplename Wahl-Button Richtung Originaltaste Key Win-Parameter Mix/Tune-Parameter Auf der Details-Seite können Sie in Zeilen fast alle Voices and Zones-Informationen für alle Stimmen auf einmal sehen. Für jede Stimme können Sie von links nach rechts die Spalten Group, Sample, Direction, Key Win, Original Key, Volume, Pan, Transpose, Coarse Tune und Fine Tune sehen und editieren. Tipps zur Verwendung der Details-Seite: • Während die Mix/Tune-, Key Window- und Velocity Window-Seiten grafische Anzeigen von Einstellungen, wie Volume und Pan, liefern, können Sie auf der Details-Seite sehr präzise Einstellungen vornehmen. • Auf der Details-Seite kann man sehr exakt relative Änderungen vornehmen. Wählen Sie probeweise mehrere Stimmen und ändern Sie einen Wert mit den Buttons. Die Werte aller gewählten Stimmen ändern sich auf relative Weise. Wenn Sie präzise Einstellungen an mehreren gewählten Objekten vornehmen, lässt sich eine bessere Körnung (Granularität) erzielen. E-MU Systems 105 5 - Stimmen & Sample-Zonen Dienstprogramme von „Voice & Sample Zone“ Dienstprogramme von „Voice & Sample Zone“ Diese Dienstprogramme sind für das Erstellen und Bearbeiten von Proteus X-Stimmen von unschätzbarem Wert. Die Dienstprogramme von „Voice and Sample Zone“ befinden sich im Preset-Menü. Open Voices Mit Hilfe dieser Funktion wird das Stimmbearbeitungsfenster für die aktuell ausgewählte(n) Stimme(n) geöffnet. New Voice Mit Hilfe dieser Funktion können Sie dem Preset eine neue, leere Stimme hinzufügen. Sie benötigen diese Funktion, wenn Sie Presets vollständig neu erstellen oder einem bestehenden Preset eine Stimme hinzufügen möchten. Delete Voices Mit Hilfe dieser Funktion wird die ausgewählte Stimme, nicht jedoch die Samples, gelöscht. Duplicate Voices Mit Hilfe dieser Funktion wird eine Kopie der Stimme, nicht jedoch der Samples, erstellt. Combine Voices Mit Hilfe dieser Funktion werden alle ausgewählten Stimmen kombiniert und in einer Multisample-Stimme zusammengefasst. Die Programmierung der Synthesizer-Ebene der ersten Stimme wird für die neue Stimme verwendet. Jede weitere, der anderen Stimme zugewiesene Programmierung der Synthesizer-Ebene geht verloren.. Voice 1 Voice 2 Voice 3 Voice 4 Vorher - COMBINE Voice 01 Nachher Sample 01 Sample 02 Sample 03 Sample 04 Expand Voice Diese Funktion spaltet die ausgewählte Multisample-Stimme auf und erstellt für jedes Sample eine einzelne Stimme. Die Stimmverarbeitungsinformation der übergeordneten Stimme wird für jede neu erstellte Stimme dupliziert. 106 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Dienstprogramme von „Voice & Sample Zone“ Sample 04 Sample 03 Sample 02 Sample 01 Vorher - Voice 01 EXPAND Nachher Voice 1 Voice 2 Voice 3 Voice 4 New Sample Zone Mit Hilfe dieser Funktion wird in der aktuell ausgewählten Stimme eine neue SampleZone erstellt. Wenn Sie diesen Vorgang für eine einzelne Sample-Stimme ausführen, wird die Stimme in ein Multisample umgewandelt. Delete Sample Zones Mit Hilfe dieser Funktion können Sie die aktuell ausgewählten Sample-Zonen aus der Stimme löschen. Duplicate Sample Zones Mit Hilfe dieser Funktion wird eine Kopie der aktuell ausgewählten Sample-Zonen, nicht jedoch der Samples, erstellt. Sort Voices Sie können Stimmen nach folgenden Kriterien sortieren: Sample Number, Sample Name, Low Key, High Key, Original Key, Volume, Pan oder Group. Sort Zones Sie können eine Zone nach folgenden Kriterien sortieren: Sample Number, Sample Name, Low Key, High Key, Original Key, Volume oder Pan. New Group Fügt alle gewählten Stimmen einer neuen Gruppe hinzu. Select Group Wählt alle Stimmen, die die gleiche Gruppen-Nummer wie die momentan gewählte Stimme besitzen. Beispiel: Wenn die gewählte Stimme ein Mitglied von Gruppe 3 ist, wählt der Select Group 3-Befehl alle anderen Stimmen in Gruppe 3. Dieser Befehl ist nicht verfügbar, wenn Sie mehrere Stimmen aus mehreren Gruppen gewählt haben. Clear All Solos and Mutes Hebt die Stumm- und Solo-Schaltung aller Stimmen und Zonen auf. E-MU Systems 107 5 - Stimmen & Sample-Zonen Funktionen des Bearbeitungsmenüs – Ausschneiden, Kopieren und Einfügen Funktionen des Bearbeitungsmenüs – Ausschneiden, Kopieren und Einfügen Wenn Sie mit „Voice and Sample Zone“ arbeiten, können Sie die Standardfunktionen zum Ausschneiden, Kopieren und Einfügen verwenden. Sie können einzelne oder mehrere Stimmen auswählen und diese innerhalb einer Bank oder zwischen verschiedenen Banken verschieben oder neu anordnen. Das vereinfacht das Erstellen oder Verändern von benutzerdefinierten Presets und Banken. Es ist nicht möglich, Stimmen auf dem Desktop oder außerhalb einer Bank einzufügen. So können Sie Stimmen kopieren und einfügen 1. Wählen Sie die zu kopierenden Stimmen aus. (Halten Sie die Umschalt-Taste gedrückt, um zusammenhängende Stimmen auszuwählen.) 2. Wählen Sie aus dem Edit-Menü die Option „Copy“ aus. 3. Öffnen Sie ein neues Preset, wenn Sie den Einfügevorgang zwischen verschie- denen Stimmen vornehmen möchten. 4. Wählen Sie die Seite „Voices and Samples“ aus. 5. Wählen Sie aus dem Edit-Menü die Option „Paste“ aus. Das folgende Dialogfeld wird angezeigt. 6. Sie können auswählen, ob Sie die Stimme(n) vor oder nach der aktuell ausgewähl- ten Stimme einfügen oder mit einer festgelegten Stimmnummer beginnen. Mit Hilfe dieser Funktion können Sie Stimmen nach Belieben neu anordnen. 7. Klicken Sie auf „OK“, um die Stimme einzufügen, oder auf „Cancel“, um den Vorgang abzubrechen. 108 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Links Links Mit Hilfe von Links können Sie zusätzliche Presets in der Bank aufrufen und schnell und einfach Tastatur-Layers oder -Splits erstellen. Verknüpfte Presets werden durch die Verknüpfung mit einem anderen Preset nicht verändert, sie werden einfach abgespielt. Tastenbereich Preset 1 Preset 2 Mit Links ein Layer aus zwei Presets erstellen Preset 1 Tastenbereich Preset 2 Tastenbereich Mit Links ein Tastatur-Split erstellen Eine Art, neue Presets zu erstellen, besteht darin, verschiedene andere Presets mit einem leeren Preset zu verknüpfen. Sie können für jedes verknüpfte Preset einen eigenen Bereich für Tastatur, Anschlagdynamik, Continuous Controller-Zuweisungen, Volume, Pan-Position und Stimmungen festlegen. So greifen Sie auf das Link-Fenster zu 1. Wählen Sie die Registerkarte „Sampler“ aus der Baumstruktur. 2. Öffnen Sie den Presets-Ordner, indem Sie auf das danebenstehende Pluszeichen (+) klicken. 3. Wählen Sie ein Preset aus oder erstellen Sie ein neues Preset („Presets“ > „New Preset“). 4. Öffnen Sie das Preset, indem Sie auf das neben dem Preset-Symbol angezeigte Pluszeichen (+) klicken. 5. Unterhalb des Preset-Symbols werden drei Untersymbole angezeigt. Klicken Sie auf das Symbol „Links“. Das Link-Fenster wird geöffnet. 6. Wählen Sie die Optionen „Links“ > „New“, um einen neuen Link hinzuzufügen. 7. Das Fenster „Mix/Tune“ wird angezeigt. Klicken Sie auf die Registerkarten am oberen Fensterrand, um die verschiedenen Link-Fenster aufzurufen. E-MU Systems Tipp: Sie können auch einen neuen Link erstellen, indem Sie in der Link-Seite ein Preset auf das PresetFeld ziehen, und es dort ablegen. 109 5 - Stimmen & Sample-Zonen Links Link-Dienstprogramme Sie können aus dem Hauptmenü heraus auf diese vier Optionen zugreifen. New Link Zum Erstellen eines neuen Links. Delete Links Zum Löschen des/der ausgewählten Links. Duplicate Links Zum Duplizieren des/der ausgewählten Links. Subsume Links Fügt alle Stimmen aus allen Links dem aktuellen Preset hinzu und entfernt die Links. So können Sie problemlos ein großes gestapeltes Preset erstellen Wenn Sie zwei oder mehr Presets koppeln, werden die Preset-Effekte der gekoppelten Presets ignoriert. Die gekoppelten Presets werden durch die Effekte des Haupt-Presets geleitet. 1. Laden Sie eine beliebige Bank mit Presets. 2. Klicken Sie in der Baumstruktur auf der Registerkarte „Sampler“ auf den Presets- Ordner. 3. Wählen Sie die Optionen „Preset“ > „New Preset“, um ein neues, leeres Preset zu erstellen. In der Baumstruktur wird „Blank Preset“ angezeigt. (Am unteren Ende der Liste.) 4. Weisen Sie dem neuen Preset einen Namen zu, und doppelklicken Sie auf das Pluszeichen, um das Preset zu öffnen. Die Ebenen „Voices & Zones“, „Links“ und „Voice Processing“ werden angezeigt. 5. Klicken Sie auf das Symbol „Links“. Das Link-Fenster wird angezeigt. 6. Wählen Sie die Optionen „Links“ > „New Link“, um einen neuen leeren Link zu erstellen. 7. Klicken Sie auf die rechts neben dem Preset-Feld angezeigte Preset-Schaltfläche. Ein Popup-Menü wird aufgerufen. 8. Wählen Sie ein Preset aus. 9. Wiederholen Sie die Schritte 6 und 7, bis die gewünschte Stapelstärke erreicht ist. Subsuming Links Wenn Sie alle Stimmen Ihrer Links dem aktuellen Preset hinzufügen möchten, verwenden Sie den Subsume Links-Befehl. Dadurch werden alle Stimmen der verknüpften Presets dem aktuellen Preset hinzugefügt und die Links entfernt. Bei Stimmen mit nur einem Sample werden durch den Subsume-Befehl nur Stimmen hinzugefügt, die in dem mit dem Links Key Window definierten Bereich liegen. Wenn eine Stimme völlig aus dem im Links Key Window definierten Bereich herausfällt, wird sie beim Zusammenfassen der Links entfernt. Bei Multisample-Stimmen werden alle Samples, deren Stimme in dem mit Links Key Window definierten Bereich liegt, ins Preset übernommen, auch wenn das Sample selbst einer Position zugewiesen ist, die außerhalb des Links Key Window-Bereichs liegt. 110 Proteus X2 Bedienungshandbuch 5 - Stimmen & Sample-Zonen Links Fenster „Mix/Tune“ In diesem Fenster können Sie die Lautstärke, Pan-Position, Transponierung und Feinstimmung für das verknüpfte Preset festlegen. Volume Funktion zum Anpassen der Lautstärke des verknüpften Presets. Pan Funktion zum Anpassen der Stereo-Pan-Position des verknüpften Presets. Transpose Mit Hilfe dieser Funktion können Sie das verknüpfte Preset transponieren, indem Sie die Tastatur-Position verschieben. (Siehe Seite 115) Fine Tune Mit Hilfe dieser Funktion können Sie die Stimmung des verknüpften Presets um ±100 Cents verändern. (1 Halbton) Fenster „Key“ Die Funktion des Fensters für die Zuweisung des Tastaturbereichs gleicht der des entsprechenden Fensters im Abschnitt „Voices and Zones“ (Seite 85). Hier können Sie den Tastaturbereich für die einzelnen verknüpften Presets festlegen. verknüpftes Preset Wahl- Button Tasten-Position Tiefe & hohe Taste, Überblendungen Grafische Anzeige des Tastaturbereichs Fenster „Velocity“ Die Funktion des Fensters für die Festlegung der Anschlagdynamik gleicht der des entsprechenden Fensters im Abschnitt „Voices and Zones“ (Seite 89). Hier können Sie den Bereich für die Anschlagdynamik der einzelnen verknüpften Presets festlegen. Im nachfolgenden Beispiel sind die Presets so eingestellt, dass bei stärkerem Anschlag von Link 1 zu Link 2 überblendet wird. verknüpfte Presets Wahl-Button E-MU Systems Bereich der Anschlagdynamik Tiefe & hohe Anschlagdynamik, Überblendungen Grafische Anzeige des Bereichs der Anschlagdynamik 111 5 - Stimmen & Sample-Zonen Links Fenster „CC“ Die Funktion des CC- oder Continuous Controller-Fensters gleicht der des entsprechenden Fensters im Abschnitt „Voices and Zones“ (Seite 94). Hier können Sie die Bereiche für die einzelnen verknüpften Presets festlegen, die Continuous Controller verwenden. Im nachstehenden Beispiel sind die Presets so eingestellt, dass von Link 1 auf Link 2 umgeschaltet wird, wenn der Wert für das Modulationsrad höher ist als 63. Die CC-Werte werden zum Zeitpunkt des Steuerbefehls „Note On“ erfasst. verknüpfte Presets Wahl-Button 112 Continuous Controller CC-Bereich Tiefer & hoher Bereich, Überblendungen Grafische Anzeige des Contoller-Bereichs Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung Vereinfachter Signalweg von Proteus X 6 – Stimmbearbeitung Die Stimmbearbeitung umfasst herkömmliche Synthesizer-Steuerelemente wie die Hüllkurvenänderung für Amplituden und Filter sowie Modulationsparameter. Wenn mehrere Stimmen ausgewählt sind, wirken sich Änderungen der Parameter auf alle ausgewählten Stimmen aus (z. B. wird eine Einstellung des Filter-Cutoffs auf 50 auf alle ausgewählten Stimmen angewendet). Sie können auf die Parameter zur Stimmbearbeitung zugreifen, indem Sie in der Baumstruktur auf das Symbol „Voice Processing“ klicken. So wählen Sie mehrere Stimmen aus • Weisen Sie Gruppen auf der Seite „Voices and Zones“ die gewünschten Stimmen zu, und wählen Sie die Gruppe anschließend aus. • Wählen Sie die gewünschten Stimmen auf der Seite „Voices and Zones“ aus. • Halten Sie die Tasten Strg+Alt gedrückt und spielen Sie auf dem MIDI-Keyboard, um Stimmen auszuwählen (bei aktivierter „IntelliEdit“-Funktion). • Drücken Sie Strg-A, um alle Stimmen auf der Seite für die Stimmbearbeitung auszuwählen. Siehe auch „Gruppen“ auf Seite 79. Sie können die Funktion „IntelliEdit“ in der Dialogbox „MIDI Preferences“ aktivieren. Siehe Seite 23. Vereinfachter Signalweg von Proteus X Im nachfolgenden Diagramm wird eine einzelne Stimme in Proteus X dargestellt. Der Audioweg umfasst ein oder mehrere Samples, einen dynamisch gesteuerten Filter und einen dynamisch gesteuerten Verstärker mit einem Pan-Netzwerk. Die Modulationsparameter aller in einer Stimme enthaltenen Samples werden gleichzeitig ausgeführt. PatchCords mit eingebauter Pegelsteuerung verbinden Modulationsquellen (LFOs, Hüllkurven, Regler usw.) mit Modulationszielen (Sample-Tonhöhe, Filter, Verstärkerlautstärke usw.). Wenn Sie sich dieses Diagramm zur Stimmarchitektur gut einprägen, können Sie Ihr Verständnis von Proteus X erhöhen und sich das Programmieren erheblich erleichtern. Voice L Sample Morph Filter Loop-Info Sample-Rate Q R Pan Loop Start Glide Chorus Pitch Retrigger Frequency Amp Envelope Gen. Key Nr. Velocity Gate E-MU Systems LFOs MIDIRegler Envelope Gen. Function Gen. Mod. Proc. 113 6 – Stimmbearbeitung Überblick über das Stimmbearbeitungs-Fenster Überblick über das Stimmbearbeitungs-Fenster Im Fenster für die Stimmbearbeitung werden alle Synthesizer-Steuerelemente und PatchCord-Routings für die ausgewählte(n) Stimme(n) angezeigt. Jedes Modul besitzt eine eigenständige Synthesizer-Funktion. Templates Für jedes einzelne Modul im Stimmbearbeitungs-Fenster können Sie eine Bibliothek Ihrer Lieblingseinstellungen speichern. Diese Templates (Schablonen) erleichtern das Erstellen eigener spezieller Stimmen und Presets. Die Templates werden mit der Proteus X-Anwendung gespeichert und sind daher immer einsatzbereit. Weitere Infos über Templates finden Sie unter “Templates” auf Seite 213. 114 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung Oscillator Oscillator Pitch Bend Range Mit-Hilfe dieser beiden Schieberegler können Sie festlegen, um wieviel die Tonhöhe nach oben oder unten verändert werden soll, wenn eine MIDI Pitch Wheel-Meldung empfangen wird. Pitch Wheel-Meldungen werden automatisch an die Steuerung der Tonhöhe weitergeleitet, sofern diese Steuerelemente nicht auf Null gesetzt sind. TwistaLoop-Regler Speed Detaillierte Infos über diesen Regler finden Sie auf Seite 159. Loop (% oder Number) Detaillierte Infos über den “Loop %” Regler finden Sie auf Seite 158. Detaillierte Infos über den “Loop Number” Regler finden Sie auf Seite 152. Start At Loop Detaillierte Infos über den “Start At Loop” Regler finden Sie auf Seite 152. Regler für die Stimmung Transponieren Mit Hilfe dieser Funktion können Sie die Tonart der ausgewählte(n) Stimme(n) in Halbtonschritten transponieren, indem Sie die Tastenposition relativ zum mittleren C verschieben. Der Transponierungsbereich beträgt –36 bis +36 Halbtöne. Normalerweise wird diese Funktion dazu verwendet, eine Stimme der Tastenposition entsprechend zu stimmen oder eine Stimme zu transponieren. Es handelt sich hierbei um den gleichen Regler zum Transponieren, der in „Voices & Zones“ auf der Registerkarte „Mix/Tune“ (Seite 85) angezeigt wird. Änderungen an diesen Parametern werden in beiden Seiten angezeigt. Benutzen Sie den Regler „Transpose“, wenn das Timbre der Stimme konstant bleiben soll. Verwenden Sie den „Coarse Tuning“Regler, wenn Sie das Timbre der Stimme ändern möchten. Verwenden Sie den Regler „Coarse Tuning“, um die Stimmung von Stimmen zu ändern, die mehrere Drums enthalten Stimmregler „Coarse“ Mit Hilfe dieser Funktion können Sie die Stimmung der Stimme in Halbtonschritten ändern. Der Bereich dieser Grobstimmung beträgt –72 bis +24 Halbtöne. Durch die Grobstimmung wird, anders als bei der Transponierungsfunktion, die Tonhöhe der den einzelnen Tasten zugewiesenen Samples gestreckt. Dadurch kann auch das Timbre der Stimme verändert werden. Es handelt sich hierbei um den gleichen Regler für die Grobstimmung, der in „Voices & Zones“ auf der Registerkarte „Mix/Tune“ (Seite 85) angezeigt wird. Änderungen an diesen Parametern werden in beiden Seiten angezeigt. E-MU Systems 115 6 – Stimmbearbeitung Oscillator Feinstimmung Mit Hilfe dieser Funktion können Sie die Stimmung der Stimme in Intervallen von 1/ 100 Cent ändern (100 Cents = 1 Halbton). Der Feinstimmungsbereich liegt bei ±1 Halbton. Sie können die Feinstimmungsfunktion verwenden, um eine Stimme leicht zu verstimmen und dadurch beim Kombinieren mit anderen Stimmen einen „fetteren“ Sound zu erzielen. Es handelt sich hierbei um den gleichen Regler für die Feinstimmung, der in „Voices & Zones“ auf der Registerkarte „Mix/Tune“ (Seite 85) angezeigt wird. Änderungen an diesen Parametern werden in beiden Seiten angezeigt. Fixed Pitch-Modus Verwenden Sie diese Funktion, um die Tastatur-Transponierung für die Stimme einoder auszuschalten. Wenn die Funktion „Fixed Pitch“ aktiviert ist, erfolgt die Steuerung der Tonhöhe der Stimme nicht über die Tastatur. Diese Funktion eignet sich besonders für Dron- oder Anblasgeräusche, auf die die Tastatur keinen Einfluss haben soll. Chorus Amount Der Chorus-Effekt macht den Sound „fetter“, da er in Stereo gedoppelt und anschließend leicht verstimmt wird. Für den Chorus werden doppelt so viele Stimmen und die doppelte CPU-Leistung benötigt, wenn der Wert für „Amount“ über null liegt. Amount Der Wert für die Verstimmung ist variabel von „Off“ bis 100% einstellbar. Stereo Width Steuert die Stereo-Verteilung. Bei 0 % wird der Chorus auf Mono verringert und 100 % bietet die stärkstmögliche Stereo-Verteilung. Inter-Aural Time Delay (ITD) Zum Anpassen der Verzögerung des Klangs auf dem linken und rechten Kanal. Bei positiven Werten erklingt der rechte Kanal früher und der linke später. Chorus wird bei Stimmen, welche die TwistaLoop Zeitmodifizierungs-Funktion verwenden, automatisch deaktiviert. (Lock to Tempo oder TwistaLoop Speed). Die Chorus-Regler bleiben einstellbar, aber der Effekt ist deaktiviert. Der Chorus-Pegel und ITD können im Abschnitt „Cords“ geändert werden. ITD kann jedoch nur bei gedrückten Tasten geändert werden. Wenn die Chorus-Funktion aktiviert ist, belegt eine Mono-Stimme doppelt so viele Kanäle. Die Einstellung des Chorus-Pegels „Off“ unterscheidet sich von der Einstellung „0“. Mono-Samples werden bei aktivierter Chorus-Funktion (On) in ein Stereo-Sample mit leichten Verstimmungen des linken und rechten Kanals umgewandelt. Die Einstellung „Chorus Amount“ bestimmt dabei den Grad der Verstimmung. Wenn die ChorusFunktion deaktiviert ist (Off), kann sie durch keine Form der Modulation aktiviert werden. Wenn die Chorus-Funktion aktiviert ist, kann der Chorus (die Verstimmung) durch Modulationen auf den Minimalwert „0“, nicht jedoch auf „Off“ geändert werden. 116 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung Oscillator Tipps für die Verwendung des Chorus • Legen Sie den Chorus-Pegel (Amount) auf 1% fest und verwenden Sie die Chorus-Breite als Pan-Steuerung, die nicht die gesamte L/R-Verteilung umfasst. • Setzen Sie den Chorus-Wert für „Width“ auf 0% und passen Sie ITD an, um einen FlangeEffekt mit Nulldurchgang zu erzeugen. Bei einem „Width“-Wert von 100% erhalten Sie einen Panning-Chorus-Effekt. • Wenn Sie L/R-Tonhöhenverschiebungen vermeiden möchten, verwenden Sie den „~“-Modulationstyp im Feld für die Cord-Auswahl. • Modulieren Sie ITD, um für das Panning den sogenannten „Haas-Effekt“ zu erzielen (d. h., eine merkliche Positionsverschiebung in den L/R-Kanälen mit Hilfe von kleinen Verzögerungen). • Wenn Sie einen in der Tonhöhe modulierten analogen Oszillator-Sound verwenden möchten, setzen Sie den Wert für die Stereobreite auf 100%. Routen Sie einen frei laufenden LFO (~) an die Chorus-Position mit einem Amount-Wert von ungefähr 25%. Glide Rate & Curve Mit Hilfe der „Glide“-Funktion erfolgt beim Drücken einer neuen Taste anstelle des üblichen abrupten Tonhöhenwechsels ein gleichmäßiges Ineinandergleiten der Töne. Die Glide-Rate bestimmt dabei, wie lange es dauert, bis die neue Tonhöhe erreicht ist. Je größer der Wert, desto langsamer die Glide-Rate. Die Rate kann von 0 bis 32,738 Sekunden eingestellt werden. Eine Einstellung von Null Sekunden deaktiviert diese Funktion. Der Verlauf der Glide-Kurve ist einstellbar auf linear (große Intervalle bewirken eine längere Glide-Zeit) oder logarithmic (kleine oder große Intervalle benötigen ungefähr die gleiche Zeit). Die logarithmische Glide-Funktion ist polyphon, kann aber im SoloModus auch monophon sein. Key-Regler Delay Mit Hilfe des Steuerelements „Delay“ können Sie den zeitlichen Abstand zwischen dem Eingang einer „Note-On“-Meldung und dem eigentlichen Toneinsatz festlegen. Die Verzögerung kann auf einen Wert zwischen 0 und 10.000 Millisekunden (0-10 Sekunden) eingestellt werden. Sie können mit Hilfe der Delay-Funktion Echoeffekte oder sattere Klänge erzeugen, wenn Sie geschichtete Stimmen verwenden. E-MU Systems 117 6 – Stimmbearbeitung Oscillator Sample Offset Mit Hilfe dieser Funktion können Sie festlegen, an welcher Stelle die Wiedergabe des Samples einer Stimme beginnen soll, wenn Sie eine Taste drücken. Bei einer Einstellung von 0 erfolgt die Wiedergabe des Samples ab dem Anfang. Durch höhere Werte wird dieser Startpunkt zum Ende des Sounds hin verschoben. Wichtiger Hinweis: Wenn Sie den Sample Start Offset-Punkt über die Preroll-Länge Sample Start Offset hinaus verschieben, wird der Klang abgeschnitten. Wenn beim Einsatz von Sample Offset Probleme mit der Festplatte auftreten, erhöhen Sie den Preroll-Wert im Preferences-Menü. Siehe“Pre-roll” auf Seite 20. 118 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Proteus X verfügt über drei Hüllkurvengeneratoren pro Stimme. Die „Amplifier“-Hüllkurve ist „festverdrahtet“ und dient der Amp Volume-Steuerung (Lautstärke). Sie kann die Null-Grundlinie nicht unterschreiten (0-100). Bei den Hüllkurvengeneratoren „Filter“ und „Auxiliary“ handelt es sich um allgemein verwendbare Hüllkurven, die mit Hilfe von PatchCords mit einem Ziel verbunden werden müssen. Die Pegelwerte der Hüllkurven „Filter“ und „Auxiliary“ können in einem Wertbereich von -100 bis +100 programmiert werden. y1 Dc Atk2 Dcy2 wird hier bis zum Loslassen der Taste gehalten Atk 1 Rls 1 Sustain level Rls2 time Taste gedrückt Taste losgelassen Einstellen der Hüllkurven Sie können die Hüllkurvenparameter auf vier Arten einstellen: • Verwenden Sie die Drehregler „Time/Level“. • Verwenden Sie einen der Ziehpunkte in der Hüllkurvenanzeige und ziehen Sie die Hüllkurve. • Platzieren Sie den Cursor in den numerischen Feldern „Time“ oder „Level“ und geben Sie einen Zeitwert ein. • Platzieren Sie den Cursor im numerischen Feld „Time“ und geben Sie einen exakten Zeitwert ein. Die Zeitwerte werden unter Verwendung der Zeitangaben und der vertikalen Distanz zum nächsten Punkt errechnet. Hüllkurven-Register Time / BPM-Wahl Time-Regler Hüllkurven-Modus Level-Regler E-MU Systems 119 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Lautstärke-Hüllkurve als ADSR einrichten Mit den 6-segmentigen Hüllkurven-Generatoren lässt sich die klassische Synthesizer ADSR (Attack-Decay-Sustain-Release) Hüllkurve problemlos erstellen. Der Trick hierbei ist, nur die Segmente Attack1, Decay2 und Release1 zu verwenden. 1. Setzen Sie Atk2 Level auf 100. 2. Setzen Sie alle anderen Pegel auf 0. 3. Setzen Sie alle Zeiten auf 0. Programmieren Sie die Atk1, Dcy2 und Rls1 Zeit-Segmente nach Belieben. Decay 2 Level ist der Sustain-Pegel. Wenn Sie Controller-Regler auf die Hüllkurven-Zeiten programmieren, müssen Sie negative Cord Amount-Werte verwenden, um die Zeit eines Hüllkurven-Segments zu verlängern. benutzt unbenutzt Dc Atk1 Dcy2 Rls1 Atk 1 y2 Rls1 Sustain Level level Atk2 Dcy1 Rls2 time Taste gedrückt Taste losgelassen Hüllkurven-Modus: Repeat Für die Filter- und Aux-Hüllkurvengeneratoren können Wiederholungen eingestellt werden. Bei aktivierter Envelope Repeat-Funktion werden die Attack (1&2) und Decay (1&2) Stufen so lange wiederholt, wie die Taste gedrückt ist. Sobald Sie die Taste loslassen, durchläuft die Hüllkurve ihre normalen Release-Stufen (1 & 2). Dcy 1 1 s1 Atk Rl 2 Dcy Atk2 Rls 1 level Repeat Re.. time Taste gedrückt Taste losgelassen Das obige Diagramm zeigt, wie die Looping-Hüllkurven funktionieren. Nach dem Tastenanschlag durchläuft die Hüllkurve ihre normalen Attack 1-, Attack 2-, Decay 1- und Decay 2-Stufen. Im „looping-freien“ Modus würde die Hüllkurve am Ende der Decay 2-Stufe warten, bis die Taste losgelassen wird. Im Looping-Modus springt sie jedoch zurück zur Attack 1-Stufe und wiederholt die ersten vier Stufen. Die Hüllkurve wiederholt diese vier Stufen in einem Loop, bis die Taste losgelassen wird, woraufhin sie sofort zur Release 1-Stufe springt. 120 Amp Envelope verfügt über keine Wiederholungs-Funktion. Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Hüllkurven-Modus: Complete Im Complete-Modus durchläuft der Hüllkurvengenerator nach dem Tastenanschlag alle sechs Stufen und ignoriert hierbei den Status von Key Sustain. Dank dieser Funktion lassen sich mit einem kurzen Tastenanschlag lange, expandierende Klangverläufe entwickeln (da die Hüllkurve ja normalerweise zur Release-Stufe springt, sobald die Taste losgelassen wird). Dieser Modus ist auch für die Hüllkurven-Gestaltung von perkussiven Klängen, wie Piano und Drums, oder gezupften Saiten mit Decay geeignet. Mit dem Complete-Modus lassen sich auch Presets mit höherer Prozessor-Effizienz erstellen. Bei Proteus X wird die Stimmen-Wiedergabe beendet, sobald die Amp-Hüllkurve endet, und die für diese Stimme benutzten Computer-Ressourcen werden für andere Aufgaben freigesetzt. Da die Hüllkurve ihren Zyklus vollendet, gleichgültig wie lange eine Taste (oder ein Sustain-Pedal) gedrückt ist, werden die Computer-Ressourcen nur für eine bestimmte Zeitspanne benutzt und dann wieder freigesetzt. Der Leistungszuwachs kann beeindruckend sein! Envelope Complete-Modus Dc y1 Atk2 Dcy2 1 Rls Atk 1 Rls2 level time Alle sechs Segmente werden komplett durchgespielt Taste gedrückt Zeit- und BMP-basierte Hüllkurven Die Zeitwerte von Hüllkurven können zeit- oder BMP-basiert sein. Zeitbasierte Hüllkurven besitzen absolute Zeiteinstellungen, beispielsweise 1 Sekunde. BMP-basierte Zeitwerte von Hüllkurven werden anhand der „Master Tempo“-Einstellung auf der Multisetup-Seite ermittelt und unterteilt. Mit Hilfe der „Master Tempo“-Einstellung werden die Zeitwerte der BMP-basierten Hüllkurvensegmente skaliert. Wenn möglich werden die BMP-Zeitwerte als musikalische Notenwerte angezeigt. Wenn Sie beispielsweise die Einschwingphase auf 1/16 festlegen, entspricht die Dauer der Einschwingphase gemessen am Master-Tempo genau dem Zeitwert einer Sechzehntelnote. BPM-Hüllkurven BPM-Hüllkurven werden durch das Master-Tempo gesteuert (im Multisetup-Fenster). Mit Hilfe der „Master Tempo“-Rate werden die Zeitwerte der BMP Hüllkurvensegmente skaliert. Das Master-Tempo kann auch mit Hilfe einer externen MIDI-Clock festgelegt werden, um die Zeitwerte der Hüllkurven mit Tempowechseln externer Sequencer oder Arpeggiatoren zu synchronisieren. Siehe Hinweis->. BPM-Hüllkurven = Anfangseinstellung Hinweis: Das Master Tempo kann intern mit Hilfe der TempoSteuerelemente im Multisetup-Fenster eingestellt oder mit Hilfe einer externen MIDI-Clock gesteuert werden. Die Auswahloptionen für die Verwendung interner/ externer Clocks befinden sich in der Dialogbox „Preferences“. = Master-Tempo erhöhen = Master-Tempo verringern E-MU Systems 121 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven In der nachfolgenden Tabelle werden alle musikalischen Notenwerte aufgelistet, die angezeigt werden, wenn die Hüllkurve auf BPM eingestellt ist. In der Spalte „Master Tempo Clock-Impulse“ ist die genaue Anzahl der Taktimpluse für die einzelnen Notenwerte angegeben. Als Grundlage dient dabei der MIDI-Standard mit 24 Impulsen pro Viertelnote. Die Dauer der Hüllkurvensegmente entspricht exakt den angegebenen Notenwerten. Sie können den Zeitwert für die Hüllkurve auch zwischen die StandardNotenwerte setzen. Die Anzeige erfolgt dann ganzzahlig. BPM Tempo-Tabelle BPM Tempo-Raten (basierend auf Master Tempo) Angezeigter Notenwert Master Tempo Clock-Impulse Sechzehn ganze Noten (vier Takte) 16/1 1536 Acht ganze Noten punktiert 8/1d 1152 Triole über sechzehn ganze Noten 16/17 1024 Acht ganze Noten (doppelte Länge) 8/1 768 Vier ganze Noten mit Punktierung 4/1d 576 Triole über acht ganze Noten 8/1t 512 Vier ganze Noten (lang) 4/1 384 Punktierte doppelte ganze Note 2/1d 288 Triole über vier ganze Noten 4/1t 256 Doppelte ganze Note (Breve) 2/1 192 Punktierte ganze Note 1/1d 144 Triole über zwei ganze Noten 2/1t 128 Ganze Note 1/1 96 Punktierte halbe Note 1/2d 72 Triole über ganze Note 1/1t 64 Halbe Note 1/2 48 Punktierte Viertelnote 1/4d 36 Triole über halbe Note 1/2t 32 Viertelnote 1/4 24 Punktierte Achtelnote 1/8d 18 Vierteltriole 1/4t 16 Achtelnote 1/8 12 Punktierte Sechzehntelnote 1/16d 9 Achteltriole 1/8t 8 Sechzehntelnote 1/16 6 Punktierte 32tel-Note 1/32d 4.5 Sechzehnteltriole 1/16t 4 32tel-Note 1/32 3 Punktierte 64tel-Note 1/64d 2.25 32tel-Triole 1/32t 2 64tel-Note 1/64 1.5 122 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven LFOs & Lags Ein Tieffrequenz-Oszillator oder LFO (Low Frequency Oscillator) ist lediglich eine Schwingung mit niedriger Wiederholungsfrequenz. LFOs werden verwendet, um Sounds lebendiger klingen zu lassen. Proteus X besitzt für jede Stimme zwei Multi-Wave LFOs mit 17 verschiedenen Wellenformen, die im nachfolgenden Diagramm dargestellt sind. Frequency Bestimmt die anfängliche Geschwindigkeit des LFOs. Der Frequenzbereich beträgt 0.08 Hz (12.5 Sekunden für einen Zyklus) bis 18.01 Hz. Hinweis: Referenzen zu musikalischen Intervallen in den LFO-Musterformen werden mit einem LFO-Routing auf Pitch und einem PatchCord-Pegel von +37.5 angegeben. Siehe Pitch Amount-Tabelle Seite 144. Random Dreieck Sägezahn Rechteck 33 %-Puls 12 %-Puls Pat: Oktaven Sinus 16 %-Puls 25 %-Puls Pat: Quinte+Oktave + Oktave Pat: Sus4 G C F G - Oktave Pat: Neener Sinus 1,2 C C Sinus 1,3,5 Sinus + Rauschen C A# G Hemi-Quaver Delay Hier können Sie den zeitlichen Abstand zwischen dem Drücken einer Taste und dem Einsatz der Modulation festlegen. Sie können diese Funktion verwenden, um einen Effekt zu simulieren, der häufig für akustische Instrumente verwendet wird. Bei diesem Effekt wird das Vibrato erst hinzugefügt, nachdem die anfängliche Tonhöhe feststeht. Der einstellbare Verzögerungsbereich reicht von 0 bis 20 Sekunden. Shape Hier können Sie die LFO-Wellenform und damit den LFO-Effekt festlegen. Sie können unter 16 LFO-Wellenformen wählen. Darüber hinaus gibt es eine Sample & Hold Waveform, die der LFO-Rate entsprechende Zufallspegel ausgibt. Variation Definiert die Stärke der bei jedem Tastenanschlag zufällig auftretenden Variation der LFO-Frequenz. Diese Funktion ist besonders nützlich bei Ensembleeffekten, bei denen jede gespielte Note eine geringfügig geänderte Modulationsrate aufweist. Je höher der Wert, desto größer ist die Variation der LFO-Rate von Note zu Note. E-MU Systems 123 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Sync Tastensynchron oder zufällig. Wenn Sie Key Sync auswählen, beginnt die LFOSchwingung bei jedem Tastendruck am Anfang ihres Zyklus. Wenn diese Funktion deaktiviert ist, erfolgt der Einsatz bei jedem Tastendruck an einem zufälligen Punkt des LFO-Schwingungszyklus. BPM Mit der BPM-Schaltfläche (im Multisetup-Fenster) kann die LFO-Frequenz in Abhängigkeit vom Master-Tempo geregelt werden. Das Master-Tempo kann auch mit Hilfe einer externen MIDI-Clock festgelegt werden, um die Zeitwerte der Hüllkurven mit Tempowechseln externer Sequencer oder Arpeggiatoren zu synchronisieren. In der nachfolgenden Tabelle werden alle musikalischen Notenwerte aufgelistet, die angezeigt werden, wenn der LFO auf BPM eingestellt ist. In der Spalte „Master Tempo Clock Pulses“ ist die genaue Anzahl von Clocks für die einzelnen Notenwerte angegeben. Als Grundlage dient dabei der MIDI-Standard mit 24 Impulsen pro Viertelnote. Die Dauer der LFO-Zyklen entspricht exakt den angegebenen Notenwerten. BPM Tempo-Rate Angezeigter (basierend auf Master Tempo) Notenwert Master TempoClock-Impulse Acht ganze Noten (doppelte Länge) 8/1 768 Vier ganze Noten mit Punktierung 4/1d 576 Triole über acht ganze Noten 8/1t 512 Vier ganze Noten (lang) 4/1 384 Punktierte doppelte ganze Note 2/1d 288 Triole über vier ganze Noten 4/1t 256 Doppelte ganze Note (Breve) 2/1 192 Punktierte ganze Note 1/1d 144 Triole über zwei ganze Noten 2/1t 128 Ganze Note 1/1 96 Punktierte halbe Note 1/2d 72 Triole über ganze Note 1/1t 64 Halbe Note 1/2 48 Punktierte Viertelnote 1/4d 36 Triole über halbe Note 1/2t 32 Viertelnote 1/4 24 Punktierte Achtelnote 1/8d 18 Vierteltriole 1/4t 16 Achtelnote 1/8 12 Punktierte Sechzehntelnote 1/16d 9 Achteltriole 1/8t 8 Sechzehntelnote 1/16 6 Punktierte 32tel-Note 1/32d 4.5 Sechzehnteltriole 1/16t 4 32tel-Note 1/32 3 124 Das Master Tempo kann intern mit Hilfe der Tempo-Steuerelemente im Multisetup-Fenster eingestellt oder mit Hilfe einer externen MIDI-Clock gesteuert werden. Die Auswahloptionen für die Verwendung interner/ externer Clocks befinden sich in der Dialogbox „Preferences“. Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven LFO Tricks & Tipps: • Bei der Random LFO-Schwingung handelt es sich um eine echte Zufallsschwingung, die für jede Stimme und jedes Layer unterschiedlich ist. • Die Pattern (Pat-)-Wellenformen klingen dagegen auf verschiedenen Layern und für unterschiedliche Stimmen gleich. • Wenn Sie einem LFO einen negativen PatchCord-Wert zuordnen, wird die LFO-Form invertiert. (Eine steigende Sägezahnschwingung wird in eine fallende Sägezahnschwingung umgewandelt.) • Die Waveform „Sine + Noise“ eignet sich besonders für die Simulation von Trompeten- und Flötenvibratos. • Routen von „Hemi-quaver“ zu „Pitch“… +37.5 = Dur-Tonleiter –37.5 = Phrygische Tonleiter +75 = Ganztonleiter (+37.5) + (+75) = Verminderte Tonleiter (zwei Cords) Ungerader Wert = S+H-Sound. • Probieren Sie, die Pattern LFOs zu kombinieren, den Wert eines LFO mit einem anderen zu steuern oder sie mit dem Clock Divisor zu kombinieren. Lag-Prozessoren 1 & 2 Wenn Sie Lag-Prozessoren in ein Modulations-Patch einfügen, können Sie von der Modulationsquelle ausgehende, schnelle Änderungen verhindern oder hinter dem Eingangssignal zurückbleiben lassen. Die Lag-Rate kann von 0 bis 10 eingestellt und mit einem PatchCord moduliert werden. Die Einstellung 0 erzeugt den geringsten Lag-Pegel. 10 erzeugt die größte Verzögerung. FußSchalter LagProzessor Cord Schalter sofort aktiviert Lag verlangsamt die schnelle Änderung des Fußschalters LFO Cord LFO beschleunigt allmählich Mit Hilfe von Lag-Prozessoren können schnelle Änderungen von Steuerungssignalen verlangsamt und geglättet werden. Im obenstehenden Beispiel wird ein plötzliches Umschalten in einen gleichmäßigen Übergang umgewandelt. Extra Summen-Verstärker Sie können die Lag-Prozessoren auch als 2 zusätzliche Summenverstärker verwenden. Mithilfe von SummenverLag stärkern können Sie mehrere unterschiedliche Modulationsquellen zusammenführen, sodass der Ausgang durch einen einzigen Cord Amount-Wert gesteuert werden kann. Lag 0 in Die Ausgabe der Modulationsquellen „Lag0in“ und „Lag 1“ entsprechen der Summe der Cords, die mit den „Lag in“-Zielen verbunden sind. Der Summenknoten ist, wie im Diagramm dargestellt, dem Lag-Prozessor vorgelagert. Summenknoten E-MU Systems Lag 0 125 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Function Generator Der Funktionsgenerator ist eine multifunktionale Modulationsquelle, der je nach Einsatzart alle Aufgaben eines komplexen LFOs, Sequencers, Arpeggiators oder Hüllkurvengenerators erfüllen kann. Aufgrund seiner erstaunlichen Flexibilität wird der Funktionsgenerator bestimmt eines Ihrer neuen Lieblingsspielzeuge in Ihrer Sound Design Toolbox werden. Und da man von einer guten Sache nie genug haben kann, verfügt jede Stimme über drei unabhängige Funktionsgeneratoren! Der Funktionsgenerator gibt eine (geglättete) Step-Sequenz von Werten sowie einen Gate/Trigger-Impuls für jeden Schritt aus. Er dient in erster Linie als Step-Sequencer (beim Steuern der Tonhöhe) oder als komplexer Event-Generator für den Filter oder Verstärker. Mehrere Key Sync- und Direction-Modi ermöglichen das Erstellen interessanter Variationen und komplexer Steuerungsebenen. Die Gate- und Trigger-Ausgangssignale können Hüllkurvengeneratoren starten, Samples oder LFOs neu starten, bestimmte Noten akzentuieren, das Tempo wechseln und andere Events triggern, die wir später ausführlich beschreiben werden. Function Display und Grid Das Funktions-Display ist eine Balkengrafik mit einer zusätzlichen Reihe rechteckiger Zellen. Die Balkengrafik zeigt die jedem Schritt zugehörigen Funktionsebenen an, während die Rechtecke ein Muster anzeigen, mit dem Trigger- und Gate-Modulationssignale generiert werden. Das Display zeigt alle 64 Steps an, wobei alle Steps links des End Steps farbig gezeichnet und die Steps rechts des End Steps (falls vorhanden) grau gezeichnet sind. Um die Funktion zu editieren, können Sie entweder die Maus über das Display ziehen oder Sie können einzelne Steps ziehen. Ein Popup-Tooltip zeigt Nummer und Wert des Steps an. Um Ihnen das Zeichnen von Kurven zu erleichtern, gibt es drei Tasten-Befehle. Halten Sie die entsprechende Taste gedrückt, während Sie den Cursor bewegen. • Strg-Taste...Das Ziehen ist nur in vertikaler Richtung möglich. Nützlich zum Einstellen von Pegeln. • Shift-Taste .Alle Pegel werden auf den gleichen Wert gesetzt, wodurch eine horizontale Linie erzeugt wird. Dies funktioniert auch bei den TriggerAusgängen. • Alt-Taste.....Die Werte werden zufällig variiert, wenn Sie diese Taste beim Ziehen gedrückt halten. Trigger-Ausgänge und Pegel können zufällig variiert werden. Bei schnellem Ziehen werden die Werte interpoliert, was zu interessanten Zufallskurven führen kann. 126 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Mit den Single Step-Reglern können Sie den Wert und Trigger-Status jedes einzelnen Steps präzise einstellen. Dieses Verfahren eignet sich zum Eingeben einer vorarrangierten Komposition. Die Grid-Regler bestimmen die räumliche Verteilung eines Sets vertikaler Gitterlinien, die über dem Funktions-Display liegen (siehe folgende Seite). Folgende Grid-Optionen sind verfügbar: • None • Semitone ........ Eine Linie pro Einheit (Halbtöne). • Octaves ........... Eine Linie pro 12 Einheiten. • Major Triad .... Die Linien entsprechen Dur-Dreiklängen und werden über den gesamten Bereich wiederholt. • Minor Triad.... Die Linien entsprechen Moll-Dreiklängen und werden über den gesamten Bereich wiederholt. • Major Scale .... Die Linien entsprechen einer Dur-Skala und werden über den gesamten Bereich wiederholt. • Minor Scale.... Die Linien entsprechen einer Moll-Skala und werden über den gesamten Bereich wiederholt. Die musikalischen Intervalle auf dem Gitter sind hilfreich, wenn der Funktionsgenerator die Pitch-Werte moduliert und Cord Amount auf 100% eingestellt ist. Der Grid-Button schaltet die Snap-to-Grid Funktion ein, die die Funktionswerte auf die Gitterlinien einrasten lässt. Mit dem Show All-Button können Sie sich alle 64 Steps (aktiviert) oder nur die Steps vor dem End Step ansehen. Diese Funktion ist bei kürzeren Sequenzen sehr nützlich, da sie ein Einzoomen in interessante Bereiche erlaubt. Funktionsgenerator als Sequencer / Arpeggiator einsetzen Besonders häufig wird der Funktionsgenerator als Pitch Controller eingesetzt. Dies macht zudem viel Spaß, da sich die verschiedenen Regler besonders einfach erforschen lassen. Einrichten 1. Wählen Sie P0017 New-Age Oohs aus der Baumstruktur, indem Sie auf die kleine Tastatur klicken. 2. 1. 2. Klicken Sie dann auf das (+) Symbol, um die Preset-Module zu öffnen. 3. Klicken Sie auf das Voice Processing-Symbol . Es erscheint das Voice Processing-Modul. 4. Gehen Sie zu PatchCord #18 und verschalten Sie “Func 3. Gen 1 +” mit “Pitch” und einem Amount-Wert von 100%. 5. Klicken Sie dann auf das Func Gen 1-Register. Es erscheint der Bildschirm unten. 6. Schalten Sie “Snap to Grid” ein, indem Sie den Grid-Button drücken. E-MU Systems 127 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Snap to Grid Gitter-Typ Hier klicken & ziehen Trigger & Gate End Step Gitter-Linien EinzelschrittRegler 7. Wählen Sie Major Scale als Gitter-Typ. Sequence & Play modifizieren 8. Klicken Sie in das grafische Display und ziehen Sie die Maus in horizontaler Rich- tung. Die Balken rasten auf die Gitterlinien ein. 9. Schlagen Sie eine Taste, einen Akkord, ein Arpeggio an. 10. Stellen Sie die Sequenz solange ein, bis Sie Ihnen gefällt. Die Editier-Regler des Funktionsgenerators werden auf Seite 126 beschrieben. Wenn Sie das Prinzip einmal verstanden haben, sind die Regler einfach einsetzbar. 11. Klicken und ziehen Sie die End Step-Linie, um die Sequenz zu kürzen oder zu ver- längern. Tipp: Schalten Sie “Show All” aus, damit Sie einzoomen und nur die Schritte in Ihrer Sequenz anzeigen können. 12. Ändern Sie den Step Rate-Wert, um die Geschwindigkeit der Sequenz zu ändern. (Der BPM-Button lässt die Step-Rate auf einen Notenwert des Master-Tempos einrasten.) 13. Ändern Sie jetzt die Richtung (Direction). Die sechs verschiedenen Richtungs- Optionen werden auf Seite 130 beschrieben. 14. Ändern Sie den Gitter-Typ und erstellen Sie eine neue Sequenz. 15. Spielen Sie mit den Reglern nach Lust und Laune herum. Die Funktionsgenerato- ren machen viel Spaß und bieten viele Anwendungsmöglichkeiten. Sie haben gerade eine Art programmierbarer Arpeggiator erstellt. Später beschreiben wir, wie Sie Pausen und Akzente hinzufügen, das Timing der Noten ändern und andere Tricks anwenden können. 128 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Hauptregler des Funktionsgenerators Regler Funktion Step Rate Bestimmt die Step-Frequenz. Dieser Wert steuert die Frequenz, mit der einzelne Steps auftreten, nicht die Gesamt-Rate der Pattern-Wiederholung. Der Frequenzbereich jedes Steps beträgt 0.081 Hz bis 18.147 Hz. BPM Verwandelt den Frequency-Regler in einen Clock Divisor-Regler, um die Steps in Viertelnoten, Achtelnoten usw. zu ändern. Eine vollständige Liste möglicher Clock-Teiler finden Sie auf Seite 124. End Step Diese Zahl bestimmt den letzten gespielten Step von 1 bis 64. Dieses Feld lässt sich zwischen 1 und 64 modulieren. Sie können den End Step auch ändern, indem Sie einfach die End Step-Linie auf dem grafischen Display ziehen. Ein praktischer Popup-Tooltip zeigt die Step-Nummer und den Wert an. Sync Es gibt drei Sync-Modi: Key, Freerun und Channel. • Key Sync: Der Funktionsgenerator beginnt bei jeder neu angeschlagenen Taste mit dem ersten Step. Jede Taste folgt ihrem eigenen Pattern. • Freerun: Das Pattern beginnt bei jeder neu angeschlagenen Taste mit einem zufälligen Step. Jede Taste folgt ihrem eigenen Pattern. • Channel Sync: Das Pattern beginnt mit der ersten auf dem MIDIKanal angeschlagenen Taste und läuft weiter, bis keine Tasten mehr auf dem MIDI-Kanal gedrückt sind. Alle Tasten auf dem Kanal folgen dem gleichen Pattern. Smooth Bei Aktivierung wird eine lineare Interpolation zwischen den Steps angewendet, um eine stufenlose Ausgabe anstelle einer abgestuften Ausgabe zu liefern. Direction Dieser Regler bestimmt die Reihenfolge, in der die Steps abgespielt werden. • Forward: Normale Wiedergabe. Der Loop kehrt zum Anfang zurück, wenn das Ende erreicht ist. • Reverse: Beginnt mit dem letzten Step und zählt zurück. Der Loop kehrt zum Ende zurück, wenn der Anfang erreicht ist. • Pendulum (vor und zurück): Beginnt beim ersten Step, läuft bis zum letzten und dreht dann um. Jeder Endpunkt wird einmal gespielt. • Random: Der nächste Step wird zufällig gewählt. • Brownian: (“Säufer-Allee”) Der nächste Step wird zufällig gewählt, aber es ist immer der nächste oder vorherige Step in der Funktion. Anders ausgedrückt: Der nächste Step folgt immer auf den aktuellen Step, aber die Bewegungsrichtung wird zufällig gewählt. Die Bewegung springt immer von den Endpunkten zurück. Wenn ein Endpunkt erreicht wird, liegt der nächste Step immer innerhalb der Funktion. • One-shot: Vorwärts: Wird einmal abgespielt und stoppt am Ende. E-MU Systems 129 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Modulationsziele Folgende Modulationsziele sind für die einzelnen Funktionsgeneratoren verfügbar: Rate Positive Modulation erhöht die anfängliche Rate. Negative Werte verringern die anfängliche Rate. Der Modulationswert +1.0 (Cord: +100%) erzeugt die maximale Step-Rate (18.147 Hz) - ausgehend von einem beliebigen Anfangswert. Der Modulationswert -1.0 (Cord: -100%) erzeugt die minimale Step-Rate (0.081 Hz) - ausgehend von einem beliebigen Anfangswert. Direction Ändert die Richtung (forward <-> backward). Dies wird bei jedem Step berechnet. Die Richtungsmodulation ist nur gültig, wenn der anfängliche Richtungstyp auf „forward“ oder „backward“ gesetzt ist. Ein positiver Modulationswert (>0.0) wählt die Vorwärtsrichtung. Ein negativer Modulationswert (<0.0) wählt die umgekehrte Richtung. Retrigger Startet den Funktionsgenerator neu, wenn die Modulationsquelle den Nulldurchgang in der positiven Richtung passiert. Durch Modulieren des Length-Wertes ändert sich der End Step wie folgt: 1. Die Modulation fügt dem anwenderdefinierten End Step etwas hinzu. • Der Mod-Wert +1.0 (Cord: +100%) fügt dem End Step 64 Steps hinzu (gekappt bei 64). Length • Der Mod-Wert -1.0 (Cord: -100%) fügt dem End Step -64 Steps hinzu (gekappt bei 1). 2. Wenn der aktuelle Step die Summe von End Step und Modulation Amount übersteigt, reagiert der Funktionsgenerator wie folgt: • Bei Einzelrichtungstypen, wie forward, backward usw.) kehrt er in einem Loop zum Anfangs-Step zurück. • Bei Pendulum kehrt er die Richtung um. • Bei One Shot hält er an. Ideen zum Funktionsgenerator • Geschwindigkeits-Steuerung - Sie können bestimmte Noten verlangsamen oder beschleunigen, indem Sie Function Generator Gate zurückrouten, damit es seine eigene Rate steuert. Positive Cord-Werte beschleunigen die durchs Gate geleiteten Noten. Negative Cord-Werte verlangsamen die durchs Gate geleiteten Noten. • Glide-Steuerung - Bei diesem Patch „gleiten“ nur die Noten, bei denen Gate eingeschaltet ist. Diese Technik funktioniert bei allen Musikstilen, inklusive Synth Bässen, ausgezeichnet und kann den Klang durch ein weiteres interessantes Element bereichern. Rate In Function Generator Lag Processor Function Generator Gate Out Pitch Initial Lag = 0 Gate Out 8% • Pausen und Akzente - Mit diesem einfachen Patch können Sie Pausen und Akzente auf bestimmten Noten einfügen. Um eine Pause einzugeben, stellen Sie für Amp Cord Amount einen negativen Werte ein (um den Amp auszuschalten). Um eine akzentuierte Note einzugeben, geben Sie für Cord Amount einen positiven Wert ein (um den Amp lauter zu machen). 130 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Z-Plane Filter Samples Amp Vol Pitch Negative Amount = Pause Positive Amount = Akzent + Out Function Generator Gate • Sequenz mit zwei GeschwindigkeiRate ten - Diese Sequenz wechselt bei In Function jedem Durchlauf die Rate. Der FlipGenerator Flop wird jedes zweite Mal, wenn er einen Impuls vom Gate des FunkGate Out +10% tionsgenerators empfängt, eingestellt und zurückgesetzt. Der Cord DC Amount-Wert vom Flip-Flop steuert -1% die Stärke der Geschwindigkeitsvariation. (Hinweis: Der -DC Cord ist deshalb not- nach Belieben einstellen wendig, weil der Flip-Flop Eingang von einem negativen auf einen positiven Wert wechseln muss.) • Sequenz mit mehreren Geschwindigkeiten - Wenn Sie das Timing jedes Steps einer Sequenz steuern möchten, können Sie zwei Funktionsgeneratoren verwenden. Function Generator 1 steuert die Tonhöhe und Function Generator 2 steuert die Länge der Note. Initial Rate, Length & Direction müssen bei beiden identisch sein. Flip Flop Function Generator 1 Rate AmountWerte müssen identisch sein. Function Generator 2 Zwei Funktiongeneratoren bleiben synchron, wenn ihre anfängliche Rate, Länge und Richtung sowie die Modulation identisch sind. • Neutriggern von Samples - Trigger Out des Funktionsgenerators eignet sich ideal zum Neutriggern von Samples. Tatsächlich lässt sich der Trigger Out ohne eine Tonhöhensteuerung nur für das Neutriggern von Samples verwenden. (Zum Neutriggern von Samples brauchen diese einen Loop.) E-MU Systems Pitch Rate Sample Retrigger (-) Trigger Function Generator Pitch + Out 131 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Filter-Regler Sie können unter 55 verschiedenen Filtertypen oder die Option „No Filter“ wählen, wodurch der Filterbereich übersprungen wird. Die meisten Filter besitzen zwei Parameter: Für die Frequenz (oder „Morph“) und die Resonanz („Q, Gain, Body Size“). Diese beiden Parameter können kontinuierlich verändert werden, solange der Ton erklingt (wählen Sie die Einstellung für EchtzeitResonanz aus). Die Kurve für den Frequenzgang wird während der Änderung der ursprünglichen Filtereinstellungen exakt angezeigt. Die Frequenz wird dabei auf der horizontalen Achse, die Amplitude auf der vertikalen Achse angezeigt. Hohe Q- oder Resonanzwerte verstärken die Frequenz im Bereich der Cutoff- oder Mitte-Frequenzen. Bei einem Swept EQ-Filter können Sie mit dem Gain-Regler den Boost- bzw. Cut-Pegel steuern. Bei einem Phaser oder Flanger bestimmt die Resonanz die Tiefe des Effekts. Bei den Vokalfiltern bestimmt die Einstellung von „Body Size“ die scheinbare Größe der Mundhöhle. Wenn die Filter übersprungen werden, können Sie einen Anstieg der Anzahl der Stimmen feststellen. Dies liegt daran, dass Filter CPU-Zyklen beanspruchen. Filter der zwölften Ordnung beanspruchen die CPU stärker und reduzieren dadurch die mögliche Höchstzahl an Stimmen. Filter-Beschreibung Filtertypen Filter-Name Ordnung Typ Beschreibung 2-pole Lowpass 02 LPF Typischer Tiefpassfilter des Typs OB, mit wenig steilem Abfall von 12 dB/Oktave. 4-pole Lowpass 04 LPF 4-poliger Tiefpassfilter, der Standardfilter auf klassischen Analogsynthesizern. 24 dB/Oktave Dämpfung. 6-pole Lowpass 06 LPF 6-poliger Tiefpassfilter mit einem steileren Abfall als bei 4-poligen Tiefpassfiltern. 36 dB/Oktave Dämpfung! 2-pole Highpass 02 HPF 2-poliger Hochpassfilter. Steilheit von 12 dB/Oktave. 4-pole Highpass 04 HPF Klassischer 4-poliger Hochpassfilter. Cutoff-Sweep zum progressiven Kappen von Hochpassfiltern vierter Ordnung. LPF 2-pole Bandpass 02 BPF Bandpassfilter mit einer Dämpfung von 6 dB/Oktave auf beiden Seiten des Passbands und Q-Steuerung. PROGProgrammierbar 4-pole Bandpass 04 BPF Bandpassfilter mit einer Dämpfung von 12 dB/Oktave zu beiden Seiten des Passbands und Q-Steuerung. SFX Contrary Band pass 06 BPF Ein neuer Bandpassfilter, bei dem sich die Frequenzspitzen und -täler im mittleren Frequenzbereich bewegen. 132 BPF Bandpassfilter EQ+ EQ verstärkender Filter EQ- EQ bedämpfender Filter FLG Flanger-Filter HPF Hochpassfilter Tiefpassfilter PHA Phaser-Filter REZ Hochresonant Spezialeffekt VOW Vokal / Formant WOW Wah-Wah-Pedal Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Filter-Name Ordnung Typ Beschreibung SweptEQ 1 octave 06 EQ+ Parametrischer Filter zur Verstärkung/Abschwächung bis zu 24 dB und einer Bandbreite von einer Oktave. Swept EQ 2->1 octave 06 EQ+ Parametrischer Filter zur Verstärkung/Abschwächung bis zu 24 dB. Die Bandbreite des Filters beträgt am unteren Ende des Audiospektrums zwei Oktaven und verengt sich zum oberen Ende des Spektrums schrittweise auf eine Breite von einer Oktave. Swept EQ 3->1octave 06 EQ+ Parametrischer Filter zur Verstärkung/Abschwächung bis zu 24 dB. Die Bandbreite des Filters beträgt am unteren Ende des Audiospektrums drei Oktaven und verengt sich zum oberen Ende des Spektrums schrittweise auf eine Breite von einer Oktave. Phaser 1 06 PHA Erzeugt den für Phase Shifter typischen Kammfiltereffekt. Frequenz verschiebt die Position von Kerben. Q beeinflusst die Tiefe der Kerben. Phaser 2 06 PHA Kammfilter mit leicht veränderter Kerbenfrequenz ändert die Kerbenhäufigkeit. Q beeinflusst die Tiefe der Kerben. FlangerLite 06 FLG Enthält drei Kerben. Frequenz wirkt sich auf die Häufigkeit und die Verteilung von Kerben aus. Q erhöht die Flange-Tiefe. Vocal Aah-Ay-Eeh 06 VOW Vokal-Formant-Filter, der bei maximaler Frequenzeinstellung einen „Ah“-Sound über „Ay“ zu „Ee“ (sprich: Iih) ändert. Q beeinflusst den Größeneindruck der Mundhöhle. Vocal Ooh-Aah 06 VOW Vokal-Formant-Filter, der bei maximaler Frequenzeinstellung einen „Oo“-Sound über „Oh“ zu „Ah“ ändert. Q beeinflusst den Größeneindruck der Mundhöhle. Dual EQ Morph 06 PROG Eine genaue Beschreibung finden Sie auf Seite 138. Dual EQ + Lowpass Morph 06 PROG Eine genaue Beschreibung finden Sie auf Seite 139. Dual EQ Morph + Expression 06 PROG Eine genaue Beschreibung finden Sie auf Seite 138. Peak/Shelf Morph 06 PROG Eine genaue Beschreibung finden Sie auf Seite 139. Morph Designer 2 - 12 PROG Eine genaue Beschreibung finden Sie auf Seite 135. Ace of Bass 12 EQ+ Morphing von bassverstärkend zu -abschwächend MegaSweepz 12 LPF „Lauter“ Tiefpassfilter mit hartem Q. Vorsicht mit Hochtönern! EarlyRizer 12 LPF Klassisches analoges Sweeping mit heißem Q und unterem Bereich. Millennium 12 LPF Aggressiver Tiefpassfilter. Q ermöglicht eine Reihe stacheliger Tonspitzen. MeatyGizmo 12 REZ Filter invertiert bei mittigem Q. KlubKlassik 12 LPF Tiefpassfilter mit guter Ansprache und breitem Spektrum an Q-Sounds. E-MU Systems 133 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Filter-Name Ordnung Typ Beschreibung BassBox-303 12 LPF Aufgedrehte Tiefen mit TB-artigem malmendem Q-Faktor. FuzziFace 12 DST Verzerrung mit bösem Clipping. Q wirkt als mittenfrequente Tonregulierung. DeadRinger 12 REZ Dauerhafter „klingelnde“ Q-Ansprache. Viele Q-Variationen. TB-OrNot-TB 12 EQ+ Großartiger Bass-„Prozessor“. Ooh-To-Eee 12 VOW Formant-Morphing von Oooh zu Eeee (sprich: Iiii). BolandBass 12 EQ+ Konstante Bassverstärkung mit mittiger Q-Regulierung. MultiQVox 12 VOW Multi-Formant, Q der Anschlagdynamik zuweisen. TalkingHedz 12 VOW „Oui“-Morph-Filter. Q fügt Spitzen hinzu. ZoomPeaks 12 REZ Hochresonanter Nasalfilter. DJAlkaline 12 EQ+ Band-betonender Filter, Q verschiebt „Klingelfrequenz“. BassTracer 12 EQ+ Tiefes Q verstärkt den Bass. Stellen Sie Q auf 115, und probieren Sie die Wellenformen „Sawtooth“ oder „Square“. RogueHertz 12 EQ+ Bass mit mittiger Verstärkung und weichem Q. Sweep-Cutoff für Q bei 127. RazorBlades 12 EQ- Kappt verschiedene Frequenzbänder. Q zur Auswahl unterschiedlicher Bänder. RadioCraze 12 EQ- Eingeschränktes Band für billigen radioartigen EQ. Eeh-To-Aah 12 VOW Formant-Bewegung von „E“ (sprich: I) zu „Ah“. Q verstärkt Spitzencharakter. UbuOrator 12 VOW Aah-Uuh-Vokal ohne Q. Erhöhen Sie den Q-Wert für kehlige Vokale. DeepBouche 12 VOW Französische Vokale! „Ou-Est“-Vokal bei niedrigem Q. FreakShifta 12 PHA Phasiger Verschiebungseffekt. Probieren Sie bei maximalem Q das Intervall einer großen Sexte. CruzPusher 12 PHA Unterstreicht bei hohem Q harmonischen Charakter. Kombination mit Sägezahn-LFO probieren. AngelzHairz 12 FLG Weicher Sweep-Flanger. Gut geeignet für Vox-Waves, z. B. 1094, Q=60 z. B. I094, Q = 60 DreamWeava 12 FLG Direktionaler Flanger. Pole bewegen sich bei niedrigem Q nach unten, bei hohem Q nach oben. AcidRavage 12 REZ Großartige analoge Q-Ansprache. Breiter Tonbereich. Mit Sägezahn-LFO probieren. BassOMatic 12 REZ Niedrige Verstärkung der Bässe. Q verzerrt bei maximalem Pegel. LucifersQ 12 REZ Heftiger mittiger Q-Filter! Vorsicht bei Q-Werten von 40-90. ToothComb 12 REZ Stark resonierende uninso Verschiebung der Obertonspitzen. Mittige Q-Einstellung probieren. EarBender 12 WAH Zwischen Wah und Vokal. Starke Mittenverstärkung. Gemein bei hohen Q-Einstellungen. KlangKling 12 SFX „Klingelnder“ Flange-Filter. Q „stimmt“ die Klingelfrequenz. 134 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Programmierbare Morphing-Filter Es gibt fünf programmierbare Morphing-Filter, deren Ansprache im Zeitverlauf geändert werden kann. Sie können jetzt Ihre eigenen benutzerdefinierten Filter für ein Morphing zwischen Filtertypen erstellen. Morph Designer Ein umfangreich programmierbares Filter mit bis zu sechs Filtersektionen. Dual EQ Morph Ein 2-Frame Morphing-Filter mit zwei EQ-Sektionen und steuerbarem Gain. 2EQ Morph + Expression Dieses Filter enthält zwei EQ-Sektionen und ein separat steuerbares Tiefpass-Filter. 2EQ Morph + Lowpass Morph Dieses Filter besitzt zwei EQ-Sektionen und Tiefpass-Filter, die mit dem Morph-Parameter gekoppelt sind. Peak/Shelf Morph Dies ist ein 2-Frame Morphing-Filter mit unabhängiger Steuerung von Frequenz, Shelving und Peak jedes Filter-Frames. Nehmen Sie sich die Zeit, sich mit diesen leistungsstarken Filtern vertraut zu machen. Sie sind extrem nützlich und klingen großartig. Die grafische Darstellung des Frequenzgangs ist für das Verständnis der Funktionsweise dieser komplexen Filter besonders hilfreich, da die einzelnen Filter leicht unterschiedliche Steuerungsfunktionen besitzen. Morph Designer Der Morph Designer ist das Optimum an Synthesizer-Filtern mit bis zu sechs vollständig programmierbaren Filtersektionen (Lowpass, Highpass oder EQ) und der Möglichkeit, zwischen zwei völlig verschiedenen Frame-Einstellungen der sechs Sektionen zu morphen. LP EQ EQ EQ EQ HP Hi Morph Lo Morph 1 2 3 4 5 6 Filter-Sektionen Jeder der sechs Filtersektionen kann die Funktion eines Lowpass-, Highpass- oder EQ-Filters zugewiesen werden. Filterfrequenz und Q (oder Gain im Fall des EQ) sind für die tiefen und hohen Positionen des Morph-Reglers einstellbar. Wenn man den Morph-Regler ändert, interpolieren alle Filter zwischen den programmierten Einstellungen. 24 Drehregler wurden auf nur zwei extrem leistungsstarke Steuerelemente, Morph und Gain (Offset), reduziert. EQ Stage Gain-Regler • Die kleinen Gain-Regler steuern das Gain (-24dB bis +24 dB) • Das große Gain-Rad steuert das Gain Offset (-24dB bis +24dB) • Die beiden Gain-Regler können jeder Sektion Verstärkung hinzufügen (Clipping bei 0 oder 100%) HP/LP Stage Gain-Regler Tipp: Stellen Sie das Gain/Q Wheel in die Mitte, während Sie Ihren Morph Designer-Filter programmieren, und verwenden Sie den Morph-Regler zum Schwenken des Filters. • Die kleinen Gain-Regler steuern die Güte Q (0 bis 100%) • Das große Q-Rad steuert das Q Offset (-50% bis +50%) E-MU Systems 135 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven • Die beiden Q-Regler können jeder Sektion Verstärkung hinzufügen (Clipping bei 0 oder 100%) Erforschen Sie den Morph Designer Mit nur wenigen Filtersektionen lassen sich großartig klingende Filter erzeugen. 1. Wählen Sie ein Preset mit hohem Obertongehalt. 2. Gehen Sie ins Voice Processing-Fenster, wählen Sie alle Gruppen und Morph Designer als Filtertyp. 3. Drehen Sie MIDI Controller A an Ihrem MIDI Keyboard ganz zurück. Erste Filter-Sektion 4. Wählen Sie LP als Form für Filter Stage 1. 5. Drehen Sie das Morph-Rad ganz zurück. (Wählen Sie das Rad und drücken Sie Pos1.) 6. Stellen Sie das Gain-Rad auf die Mitte ein. (Alt drücken und auf den Regler klicken.) 7. Setzen Sie die Frequency- und Gain-Regler von Lo Morph ganz zurück. 8. Drehen Sie das Morph-Rad ganz auf. (Wählen Sie das Rad und drücken Sie dann Ende.) 9. Setzen Sie die Frequency- und Gain-Regler von Hi Morph auf die Maximal-Ein- stellungen. 10. Spielen Sie jetzt auf dem Keyboard und drehen Sie das Morph-Rad. Sie haben gerade die klassische Synthesizer Tiefpassfilter-Ansprache erstellt, wobei in diesem Fall Q automatisch aufgedreht wird, wenn Sie die Filterfrequenz ändern. Wenn Sie das Q Wheel aufdrehen, erhalten Sie sogar noch mehr Q. (Der Q-Regler wird zu den Lo- und Hi Q-Einstellungen addiert.) Weitere Sektion hinzufügen 11. Wählen Sie Stage 2 und dieses Mal EQ als Filtertyp. 12. Drehen Sie das Morph-Rad zurück (lassen Sie das Gain-Rad in der Mitte stehen). 13. Stellen Sie Lo Morph Frequency auf das Minimum ein. 14. Stellen Sie Low Morph Gain auf 0. (Alt drücken und auf den Regler klicken.) 15. Drehen Sie das Morph-Rad auf das Maximum auf. 16. Stellen Sie die kleinen Hi Morph-Regler so ein, dass eine weitere kleine Resonanzspitze neben der des Tiefpass-Filters erscheint. Das Display der Filteransprache sollte etwa wie folgt aussehen: 17. Spielen Sie jetzt auf dem Keyboard und drehen Sie das Morph-Rad. Die beiden Resonanzspitzen werden deutlich wahrnehmbar, wenn Sie die Filterfrequenz (Morph) aufdrehen und sie klingen wesentlich interessanter als ein einfaches Tiefpass. 18. Fahren Sie fort und stellen Sie die Regler probeweise anders ein. Achten Sie auf die Interaktion zwischen den Lo/Hi Morph-Reglern und dem Morph-Rad. Es ist eigentlich ganz einfach. Das Morph-Rad interpoliert zwischen den Einstellungen Lo und Hi der Filtersektion. Weitere Sektion hinzufügen 19. Wenn Sie bereit sind, fügen Sie noch eine weitere Filtersektion hinzu. Sie sind jetzt auf sich gestellt und können jeden gewünschten Filtertyp wählen. Bereits mit drei der sechs Sektionen kann man wirklich super klingende Filter kreieren. 136 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Morph Designer-Regler Regler Funktion Morph (Frequency) Der Morph-Regler führt eigentlich ein Morphing zwischen den Low Morph und High Morph Frames des Filters durch. Der Morph-Regler ist ein Modulationsziel. Gain/Q (Resonance) Erhöht oder verringert das Gain oder Q aller Filtersektionen gleichzeitig. Diese Werte werden den Einstellungen der Lo und Hi Morph-Regler hinzugefügt. Der Resonance-Regler ist ein Modulationsziel. Section Wählt die zu editierende Filtersektion. Shape Wählt die Filterform der momentan editierten Sektion. Off...........Deaktiviert die Filtersektion EQ........... Peak oder Dip-Ansprache Lowpass....Lowpass-Ansprache mit Q Highpass..Highpass-Ansprache mit Q Lo Morph Frequency Wählt die Mitte-Frequenz der aktuellen Sektion, wenn der Morph-Regler auf Minimum steht. Lo Morph Gain/Q Wählt das Gain (bei EQ) oder Q (bei Lowpass oder Highpass) der aktuellen Sektion, wenn der Morph-Regler auf Minimum steht. Hi Morph Frequency Wählt die Mitte-Frequenz der aktuellen Sektion, wenn der Morph-Regler auf Maximum steht. Hi Morph Gain/Q Wählt das Gain (bei EQ) oder Q (bei Lowpass oder Highpass) der aktuellen Sektion, wenn der Morph-Regler auf Maximum steht. E-MU Systems 137 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven Dual EQ Morph Dies ist ein programmierbarer 2-Frame MorphingFilter mit zwei EQ-Sektionen. Wenn man den Morph-Wert erhöht, interpoliert der Filter von den tiefen zu den hohen Einstellungen. Das Gain jeder Sektion bleibt während des Morphings konstant, kann aber zum Note-On Zeitpunkt durch Steuern des Initial Gain-Parameters skaliert werden. Mit diesem Filter können Sie eigene vokale Formanten-Filter erstellen. (Probieren Sie die gezeigten Einstellungen aus und modulieren Sie mit der +Filter-Hüllkurve oder dem +LFO.) High EQ 1 Morph = Filt. Freq. Expression = Filt. Res. High EQ 2 Low EQ 1 or ph Dual EQ & 2EQ MorphFilter Low EQ 2 M Amplitude Dual EQ Morph + Expression Frequency Bei einer Erhöhung des Morph-Wertes interpoliert das Filter von den Low zu den H Frequency-Einstellungen. Dieser Filter besitzt ebenfalls zwei EQ-Bereiche sowie einen Tiefpassfilter mit unabhängiger Steuerung der Tiefpassfilterfrequenz (Expression). Dadurch können Sie z. B. die Anschlagdynamik verwenden, um ein expressives Timbre über den Tiefpassfilter zu steuern, während der Morph-Filter für einen anderen Effekt moduliert wird. Wenn der Morph-Wert erhöht wird, schaltet der Filter von den niedrigen auf die hohen Einstellungen. Der Gain-Parameter für die einzelnen EQ-Bereiche bleibt während des Morphings unverändert. 138 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung „Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven 2EQ + Lowpass Morph Dieser ungewöhnliche Filter besitzt zwei EQ-Bereiche sowie einen Tiefpassfilter, dessen Frequenz auch durch den Morph-Parameter gesteuert wird. Der Tiefpassfilter ist bei einer Einstellung von 255 vollständig geöffnet. Wenn der Morph-Wert erhöht wird, schaltet der Filter von den niedrigen auf die hohen Einstellungen und der Tiefpassfilter wird für hohe Frequenzen durchlässiger. Der QFaktor des Tiefpassfilters besitzt eine Anfangseinstellung und kann mit Hilfe des Parameters „Filter Resonance“ auch in Echtzeit moduliert werden. Der Gain-Parameter für die einzelnen EQBereiche bleibt während des Morphings unverändert. Fc/Morph = Filt. Freq. LPF Q = Filt. Res. Peak/Shelf Morph Dieser 2-Frame Morphing-Filter verfügt für jeden der beiden Filter-„Frames“ über eine unabhängige Frequenz-, Shelving- und Peaksteuerung. Der Parameter „Peak“ kann durch Steuern des Parameters „Filter Resonance“ auch in Echtzeit moduliert werden. Morph = Filt. Freq. Peak = Filt. Resonance Wenn der Parameter „Shelf“ negativ ist, ist die Shelving-Ansprache des Filters verringert. Wenn der Parameter „Shelf“ positiv ist, ist die ShelvingAnsprache des Filters entsprechend erhöht. Bei einem Shelf-Wert von Null zeigt der Filter eine Peak-Filter-Ansprache. Beachten Sie, dass die drei Steuerelemente der beiden Morphing-Frames in diesem Filter gruppiert und alle drei Steuerelemente gemorpht sind. E-MU Systems 139 6 – Stimmbearbeitung Amplifier-Regler Amplifier-Regler Mit Hilfe dieser Parameter können Sie die allgemeinen Lautstärke- und Paneinstellungen sowie die Ausgabekanäle für die ausgewählte(n) Stimme(n) festlegen. Volume Mit diesem Regler können Sie die ursprüngliche Lautstärke der Stimme in einem Bereich von –96 dB bis +10 dB einstellen. Es handelt sich hierbei um den gleichen Lautstärkeregler, der auch in „Voices & Zones“ auf der Registerkarte „Mix/Tune“ angezeigt wird (Seite 85). Regeln Sie die Amplifier-Lautstärke herunter, bevor Sie die Einstellung von „Amp Volume“ modulieren. (Bei voller Lautstärke können Modulationen nicht mehr herausgehört werden.) Die Standardeinstellung lautet 0 dB und bietet ein wenig Headroom, sodass weitere Modulatoren hinzugefügt werden können, ohne dass es zum Clipping kommt. Verwenden Sie diesen Lautstärkeregler, um die Stimmausgabe mit den anderen Ausgängen abzugleichen. Wenn es zum Clipping kommt, reduzieren Sie die Lautstärkeeinstellung. Panning Hier können Sie die ursprüngliche Pan-Position der Stimme im Stereobild bestimmen. Nachfolgende Modulationen werden von diesem Wert abgezogen oder dem Wert hinzugefügt. Es handelt sich hierbei um den gleichen Panregler, der auch in „Voices & Zones“ auf der Registerkarte „Mix/Tune“ angezeigt wird (Seite 85) Amp Envelope Dynamic Range Hier können Sie die maximale Dämpfung des Amplifier-Hüllkurvengenerators festlegen. Einstellbar von -96 dB bis -48 dB. Wenn Sie bei längeren Einschwingphasen die Hüllkurventiefe reduzieren (bis –48 dB), erhalten Sie eine natürlicher klingende Lautstärke-Hüllkurve. Response Wet/Dry Sie können zwischen einem „klassischen“ Amplitudengang und der Einstellung „Proteus X“ auswählen. Wählen Sie die Classic-Ansprache NUR, wenn Sie für HardwareProteusen entwickeln. Dieser Button sollte deaktiviert sein (Off), wenn Sie Sounds für Proteus X erstellen. wet zum Preset FX dry FX Wet/Dry Dieser Regler bestimmt die Wet/Dry-Signalmischung, die vom Voice Main-Ausgang zu den Preset FX-Prozessoren geleitet wird. Siehe Diagramm rechts. Bei der Einstellung “0“ wird kein Signal vom Main-Ausgang der Stimme zum Preset FX geleitet. Bei der Einstellung „100“ wird der gesamte Main Voice-Ausgang durch den Preset FX geleitet Main Aux 1 Voice Output Aux 2 zum Aux FX Aux 3 140 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung Voice Effect Sends Voice Effect Sends Jede Voice besitzt einen Main Output-Pegelregler, der in einen Wet/Dry-Mischer eingespeist wird, und drei Aux Send-Pegelregler. Die Wet/Dry-Ausgänge aller Stimmen im Preset werden auf den Preset FX summiert. Der Ausgang der Preset FX-Sektion kann in die Main- und Aux 1-3 Ausgänge gemischt werden. Der Main Output des Preset FX führt direkt zum Haupt-Stereo-Ausgang des Kanals. Die Aux-Ausgänge des Preset FX werden mit den Aux Output-Signalen aller Stimmen summiert. Alle Aux Sends 1-3 von allen Stimmen und Kanälen werden mit den Aux-Ausgängen 13 des Preset FX summiert und dann in die Aux FX-Prozessoren der Multisetup Page eingespeist. Siehe Seite 57. Die Ausgänge der Aux FX-Prozessoren (die auch umgangen werden können) werden in die Aux Output-Sektion eingespeist, von wo aus sie zu jedem verfügbaren ASIO-Ausgang geleitet werden können. Mit dem Aux Output On/Off-Button rechts neben den Main-Ausgängen jedes Kanals können Sie die Aux Sends für diesen Kanal ein-/ausschalten und dadurch den Kanal mit und ohne Effekte hören. Wet/Dry pro PRESET Post FX Sends Main Main ASIO 1/2 wet FX A FX B Aux 1 Aux 2 dry Aux 3 Aux On/Off Main Aux Outputs Aux 1 Voices Aux 1 FX ASIO 1/2 ASIO 3/4 ASIO 31/32 Aux 2 Aux 2 FX ASIO 1/2 ASIO 3/4 ASIO 31/32 Aux 3 pro VOICE Aux 3 FX ASIO 1/2 ASIO 3/4 ASIO 31/32 pro MULTI Die Voice Effect Send-Pegel und die Wet/Dry-Mischung sind mit den Voice Modulation Cords steuerbar. Siehe“Send Aux 1-3” auf Seite 145. Siehe auch “Preset Effekt-Anteil mittels Voice steuern” auf Seite 173 E-MU Systems 141 6 – Stimmbearbeitung Modulations-Cords Modulations-Cords Jede Stimme umfasst 36 Cords, mit deren Hilfe Sie Modulationsquellen mit -zielen verbinden und die Modulationswerte steuern können. Nur drei Modulationsverbindungen sind dauerhaft eingerichtet: Amp-Hüllkurve-zu-Amplifier, Pitchbendrad-zuTonhöhe und Taste-zu-Tonhöhe. Alle weiteren Modulations-Routings müssen erst durch Cord-Verbindungen erstellt werden. Cord Page-Wahltasten CordQuellen Cord-Ziele Modulationsstärke Betrag +/- Modulationsquelle LFO 1 - Ziel + Amp Volume Tremolo lässt sich erzeugen, indem man einen LFO mittels Cord zu Amp Volume routet. Modulation Sources Quelle Beschreibung Crossfade Random Erzeugt für alle Stimmen eines Presets denselben Zufallswert. Diese Quelle ist für das Überblenden zwischen Stimmen gedacht. Key (+, ~) Tastenverfolgung - Dieser Wert steigt, wenn Sie auf der Tastatur aufwärts spielen. Velocity (+, ~, <) Anschlagdynamik - Dieser Wert steigt mit steigender Härte des Anschlags. 142 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung Modulations-Cords Modulation Sources Quelle Beschreibung Release Velocity Dieser Wert steigt mit abnehmender Loslassgeschwindigkeit der Taste. Gate Dieser Wert besitzt bei gedrückter Taste seinen vollen Wert. Pitch Wheel MIDI-Daten vom Pitchbend-Rad Ihres Keyboards. Mod Wheel MIDI-Daten vom Modulationsrad oder –hebel Ihres Keyboards. Pressure Aftertouch-MIDI-Daten (Channel Pressure) Pedal MIDI-Daten vom Fußpedal (normalerweise Controller 4) MIDI A - P 16 zuweisbare MIDI Continuous Controller. Siehe Seite 25. Footswitch 1 & 2 MIDI-Daten von einem Fußschalter (normalerweise Controller 64 & 65) F-F Footswitch 1&2 MIDI-Eingangssignale von Fußschaltern, die mit jedem Drücken einoder ausgeschaltet werden. T’switch MIDI “Thumb-Switch” Eingang. Allgemeiner Schalter-Controller. T’switch FF MIDI Flip-Flop Thumb-Switch-Eingang. Einrastender Schalter-Controller. MIDI Volume MIDI Continuous Controller-Daten auf Kanal 7 MIDI Pan MIDI Continuous Controller-Daten auf Kanal 10 Expression MIDI Expression Controller-Daten (MSB) auf Kanal 11 Key Glide Eine stufenlos variable Steuerungsquelle, die auf der Glide-Rate und dem Intervall zwischen den zwei zuletzt gespielten Noten basiert. Key CC Window Tasten der Tastatur fungieren als Modulationsquelle - wird in Verbindung mit “Key CC Window” eingesetzt. Siehe Seite 71. Amp Envelope Amplifier-Hüllkurvengenerator (+, ~, -) Siehe Seite 145. Filter Envelope Filter-Hüllkurvengenerator (+, ~, -) Siehe Seite 145. Aux Envelope Auxiliary-Hüllkurvengenerator (+, ~, -) Siehe Seite 145. LFO 1 & 2 (+, ~) Nieder-Frequenz-Oszillatoren 1 & 2 Func Generators 1-3 Funktionsgenerator 1, 2 & 3 Ausgänge (+, ~, <). Siehe Seite 126. Func Gen Gate & Trig Funktionsgenerator Gate und Trigger Ausgänge. Siehe Seite 130. White Noise Eine sich konstant verändernde Zufallssteuerungsquelle für Effekte Pink Noise Eine Zufallssteuerungsquelle mit niedrigerer Frequenz. KRandom 1 & 2 Diese Quellen erzeugen unterschiedliche Zufallswerte für einzelne Stimmen. Die Werte werden zum Key-On Zeitpunkt ermittelt und bleiben konstant. Lag 0 & 1 in Lag-Prozessoren können auch als Summenverstärker verwendet werden. Siehe Seite 125. Lag Processor 1 & 2 Lag-Prozessoren verlangsamen schnelle Änderungsvorgänge. Siehe Seite 125. Channel Lags 1 & 2 Lag-Prozessoren, die auf Kanalebene arbeiten. Siehe Seite 125. Channel Ramp Ein Slope-Generator, der durch die erste angeschlagene Taste ausgelöst wird. Siehe Seite 74. Poly Key Timer Gibt einen Wert aus, der auf der Zeit basiert, die eine Taste gedrückt gehalten wird. Siehe Seite 74. Clock Divisors Die MIDI-Clock wird dem angegebenen Wert entsprechend geteilt und als Modulationsquelle verwendet. Siehe Seite 220. E-MU Systems 143 6 – Stimmbearbeitung Modulations-Cords Modulation Sources Quelle Beschreibung DC Offset Ein fester Wert, der mithilfe des Cords skaliert werden kann, um einen Wert zu versetzen. Summing Amp Mit Hilfe des Summenverstärkers können Sie mehrere Modulationssignale so mischen, dass Sie durch einen einzigen Cord-Wert gesteuert werden können. Siehe Seite 224. Switch Dieser Schalter gibt einen vollen Wert (100) aus, wenn das Eingangssignal größer als 0 ist. (Dieser Ausgabewert kann mit Hilfe eines Cords skaliert werden.) Siehe Seite 224. Absolute Value Dieser Prozessor kehrt negative Werte um und wirkt sich auf positive Werte gar nicht aus, sodass nur positive Werte ausgegeben werden. Siehe Seite 224. Diode Dieser Prozessor lässt nur positive Werte durch. Negative Werte werden blockiert. Siehe Seite 224. Flip-Flop Die Ausgabe dieses Prozessors wechselt jedesmal zwischen dem vollen Wert und Null, wenn der Eingang von Null oder einem negativen Wert kommt und positiv wird. Wenn ein LFO an den Eingang angeschlossen wird, würde die Ausgabe einer Rechteckschwingung mit halber Eingangsfrequenz entsprechen. Siehe Seite 224. Quantizer Sich fließend verändernde Signale werden in einzelne Schritte umgewandelt. Der Wert des Eingangs-Cords bestimmt die Anzahl der Schritte. Der Wert des Ausgangs-Cords bestimmt die Größe der Schritte. Siehe Seite 224. (Hinweis: Gain 4x kann die Anzahl oder die Größe der Schritte erhöhen.) Gain 4x Dieser Prozessor verstärkt das eingehende Modulationssignal um den Faktor 4. Tonhöhen-Tabelle Um bestimmte Tonhöhen beim Routen von LFOs, Hüllkurven und Controllern durch die PatchCords zu erzeugen, gehen Sie nach folgender Tabelle vor. Halbton Cord-Wert Halbton Cord-Wert Halbton Cord-Wert 1 3.125 9 28.125 17 53.125 2 6.25 10 31.25 18 56.25 3 9.375 11 34.375 19 59.375 4 12.5 12 37.5 10 62.50 5 15.625 13 40.625 21 65.625 6 18.75 14 43.75 22 68.75 7 21.875 15 46.875 23 71.875 8 25.00 16 50.00 24 75.00 144 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung Modulations-Cords Modulationsziele Ziel Beschreibung Key Sustain Hält die Hüllkurvengeneratoren auf dem Sustain-Punkt, solange dieser Wert größer als Null ist. Fine Pitch Modulation zur Feinstimmung mit einem Bereich von maximal 1 Halbton. Pitch Umfassende Tonhöhenmodulation Glide Steuert die Portamento- (oder Glide-) Dauer. Chorus Amount Steuert die Stärke des Stimmen-Chorus (Doubling). Chorus Position ITD Steuert das ITD (Inter-aural Time Delay, Wahrnehmungsverzögerung zwischen rechtem und linkem Ohr) des Stimmen-Chorus. Siehe Seite 125. Sample Start Steuert den Versatzpunkt für den Sample-Start. Siehe Seite 118. Sample Loop Steuert die Länge des Sample-Loops. Siehe Seite 147. Sample Retrigger Ein Wert, der durch Null ins Negative geht, startet das Sample vom Startpunkt aus erneut. (Hinweis: Ein Sample ohne Loop wird nicht neu gestartet, wenn es bereits abgespielt wurde. Behelf: Erstellen Sie einen „stummen“ Loop am Sample-Ende. Jetzt wird das Sample so lange neu getriggert, wie die Note gehalten wird.) Loop Select (Continuous) Loop-Auswahl, die zum nächsten gewählten Loop durchgespielt wird. Nur Rückwärtssprünge sind erlaubt. Siehe Seite 154. Loop Select (Jump) Loop-Auswahl, die am Ende des momentan abgespielten Loops zum gewählten Loop springt. Vorwärts- und Rückwärtssprünge sind erlaubt. Siehe Seite 155. Filter Frequency Steuert die Frequenz (oder die Morph-Einstellung) des Filters. Realtime Resonance Echtzeitsteuerung der Filterresonanz (Q-Faktor, Verstärkung, Body Size). ‘Filter Resonance Die Filterresonanz wird nur bei Note-On eingestellt. Amp Volume Steuert die Lautstärke der Stimme. Amp Pan Steuert die Links-/Rechtsausrichtung der Stimme. Amp Crossfade Steuert die RT-Überblendung von entsprechend programmierten Stimmen. Siehe Seite 125. Send Main Steuert den Pegel der Stimme, die zum Preset FX- und Hauptausgang geschickt wird. Siehe Seite 166. Send Aux 1-3 Steuert den Pegel der Stimme, die zu den Aux Send 1, 2 oder 3 FX-Prozessoren geschickt wird. Siehe Seite 166. Wet/Dry Mix Steuert die Wet/Dry-Mischung, die zum Preset FX geleitet wird. Siehe Seite 166. Amp Envelope Rates Positive Werte verringern die Raten aller Phasen der Amp-Hüllkurven. Amp Env. Attack Positive Werte verringern die Attack-Rate der Amp-Hüllkurve. Amp Env. Decay Positive Werte verringern die Decay-Rate der Amp-Hüllkurve. Amp Env. Release Positive Werte verringern die Release-Rate der Amp-Hüllkurve. Filter Envelope Rates Positive Werte verringern die Raten aller Phasen der Filter-Hüllkurven. Filt Env Atk, Dcy, Rel Entspricht den Angaben für Amplifier. Siehe oben. Filter Env. Trigger Ein Wert, der durch Null ins Positive geht, startet die Hüllkurve erneut. Aux. Envelope Rates Positive Werte verringern die Raten aller Phasen der Aux.-Hüllkurven. Aux Env Atk, Dcy, Rel Entspricht den Angaben für die Amplifier Envelope-Parameter. Siehe oben. Aux Env. Trigger Ein Wert, der durch Null ins Positive geht, startet die Hüllkurve erneut. LFO Rate (1 & 2) Positive Werte erhöhen die LFO-Rate. LFO Trigger (1 & 2) Ein Wert, der durch Null ins Negative geht, setzt den LFO auf Null zurück. E-MU Systems 145 6 – Stimmbearbeitung Modulations-Cords Modulationsziele Ziel Beschreibung Lag Processor (1 & 2) Eingänge für die Lag Prozessoren 1 & 2. Siehe Seite 125. Lag Rates (1 & 2) Steuert die Raten der Lag-Prozessoren 1 & 2. Siehe Seite 125. Summing Amp Eingang des Summenverstärkers. Siehe Seite 224. Switch Eingang des „Switch“-Prozessors. Siehe Seite 224. Absolute Value Eingang des „Absolute Value“-Prozessors. Siehe Seite 224. Diode Eingang des „Diode“-Prozessors. Siehe Seite 224. Flip-Flop Eingang des „Flip-Flop“-Prozessors. Siehe Seite 224. Quantizer Eingang des Quantisierers. Siehe Seite 224. Gain 4x Eingang des 4x-Amplifiers. Siehe Seite 224. Key Timer Rate Steuert die Eingangsrate für den Poly Key TImer. Siehe Seite 72. Oscillator Speed Prozentuale Geschwindigkeitsmodulation für die TwistaLoop-Wiedergabe. FuncGen Rate 1-3 Steuert die Rate zwischen jedem Step der Funktionsgeneratoren 1, 2 oder 3. Siehe Seite 130. FuncGen Retrig 1-3 Startet den Funktionsgenerator neu, wenn der Wert den Nulldurchgang in positiver Richtung passiert. FuncGen Length 1-3 Moduliert den End Step der Funktionsgeneratoren 1, 2 oder 3. Siehe Seite 130. FuncGen Dir. 1-3 Ändert die Vorwärts/Rückwärts-Richtung der Funktionsgeneratoren 1, 2 oder 3. Siehe Seite 130. Cord 1 - 36 Amount Steuert den Pegel der PatchCords 1-36. Polarität der Modulationsquellen Einige der Modulationsquellen sind mit folgenden Suffixen versehen: +, ~,<. Sie geben die Polarität der Modulationsquelle an. Ein Pluszeichen (+) bedeutet, dass der Wertebereich der Quelle von Null bis zum Höchstwert reicht. Das (~)-Symbol gibt an, dass es sich um eine bidirektionale Quelle handelt. Ein LFO mit Zentrum auf der Nulllinie würde sowohl positive als auch negative Werte annehmen. Das (<)-Symbol gibt an, dass die Quelle Werte vom ursprünglichen Zielwert nur subtrahiert. Diese Art von Steuerung eignet sich besonders für die Regulierung des Verhältnisses von Anschlagdynamik und Lautstärke, wo soviel Headroom wie möglich bestehen bleiben soll. In der folgenden Tabelle sehen Sie die drei Arten der Polarität. Steuerwert 0 63 127 angewandter Steuerwert + ~ < 146 + Modulation ADDIERT Werte 0 63 127 zum Anfangswert. (Normal) ~ richtet sich auf Null aus -63 0 +64 (für LFOs, Filt. Freq. verwenden) < Modulation SUBTRAHIERT -127 -63 0 Werte vom Anfangswert Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung Modulations-Cords Summenknoten Alle Modulationseingänge von Proteus X sind Summenknoten. Das bedeutet, dass Sie beliebig viele Modulationsquellen an einen Eingang anschließen können (z. B. „Pitch“ oder „AmpVol“). Modulationsquellen werden einfach algebraisch addiert. Wenn Sie zwei Regler mit den Einstellungen -100 und +100 anschließen, ergibt sich ein Wert von Null. Wissenswertes über PatchCords • Ereignisse in Echtzeit werden auf niedrig nummerierten Cords früher ausgeführt. Deshalb ist es empfehlenswert, wichtige Funktionen auf niedrig nummerierte Cords zu legen und Komponenten komplexer Modulations-Patches im Cords-Abschnitt in der richtigen Reihenfolge anzuordnen. • Negative Cord-Werte invertieren Hüllkurven und LFO-Wellenformen. • Um den Effekt eines Steuerungsreglers zu invertieren, müssen Sie den entsprechenden Cord auf –100 setzen und einen DC mit einem Cord-Wert von +100 hinzufügen. Modulation von Sample-Loops Obwohl keine anfängliche Steuerung vorhanden ist, kann die Loop-Position des Samples mit Hilfe eines Cords moduliert werden. Siehe“Modulationsziele” auf Seite 130. Die Länge des Loops bleibt bei einer Modulierung des Loops unverändert. Mit Hilfe dieser Funktion können Sie Pulsbreiten-Modulationen implementieren. Mit anderen als rechteckigen Wellenformen kann man eine Wavetable Scanning-Synthese implementieren. Assign Groups Hinweis: Um ein korrektes Pulse-Width Modulation Patch zu erstellen, werden die Sample LoopingFunktionen von Emulator X benötigt. Assign Groups können in zwei Typen unterteilt werden: Hinweis: “Output Channels” heißt in diesem Kontext „polyphone Kanäle“ oder die Anzahl gleichzeitig spielbarer Klänge. • Output Assign Groups - Bestimmen die maximale Anzahl an Ausgabekanälen, die eine Stimme verwenden kann. Schützt wichtige Parts oder bewirkt beabsichtigtes „Stehlen“ von Stimmen. • Poly Key Assign Groups - Beschränkt, wie häufig eine Stimme erklingt, wenn die gleiche Taste wiederholt angeschlagen wird. Bewahrt die verfügbare Polyphonie, indem es die Anzahl an Ausgabekanälen beschränkt, die einer einzelnen Taste zugewiesen sind. Output Assign Groups Mit Hilfe dieser Funktion können Sie jeder Stimme eine bestimmte Anzahl an Ausgabekanälen zuordnen. Indem Sie alle Stimmen in einem Preset bestimmten Gruppen zuordnen, können Sie wichtige Teile davor bewahren, durch kürzlich gespielte Tasten „gestohlen“ zu werden. Oder Sie können eine Stimme mit beispielsweise einer offenen Hi-Hat einem Monokanal zuweisen, sodass sie durch eine geschlossene Hi-Hat abgebrochen wird. Die Stimmen wechseln innerhalb der ihnen zugewiesenen Kanalbereiche, ohne dabei andere Kanalbereiche zu stören. Der Standardmodus lautet „Poly All“. Folgende Modi sind verfügbar. Poly All E-MU Systems Notes are played polyphonically with dynamic channel assignment, using all 128 channels. 147 6 – Stimmbearbeitung Modulations-Cords Poly 16 A-B Two bins of 16 channels each. Notes are played polyphonically with dynamic channel assignment, using no more than 16 channels. Poly 8 A-D Four bins of 8 channels each. Notes are played polyphonically with dynamic channel assignment, but using no more than 8 channels. Poly 4 A-D Four bins of 4 channels each. Notes are played polyphonically with dynamic channel assignment, but using no more than 4 channels. Poly 2 A-D Four bins of 2 channels each. Notes are played polyphonically with dynamic channel assignment, but using no more than 2 channels. Mono A-I Nine monophonic channels. Any voices assigned to the same letter interrupt each other, but do not affect other voices. Poly Key Assign Groups Die Poly Key Assign Groups beschränken, wie oft eine Stimme bei wiederholtem Anschlagen der gleichen Taste dupliziert wird. Die Poly Key Groups beschränken die Polyphonie pro Taste und erlauben Ihnen, die verfügbare Polyphonie des Instruments besser zu nutzen. Bei der Voreinstellung “Poly All” kann das wiederholte Anschlagen einer einzelnen Taste viele Stimmen verbrauchen, besonders bei Pianos, Becken, Snares und anderen Sounds, bei denen der Envelope Release-Parameter eingesetzt wird. Mit den Poly Key Assign Groups können Sie für die Anzahl der Noten, die gleichzeitig von einer einzelnen Taste getriggert werden können, eine Obergrenze festlegen (1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 8). Die Polyphonie-Zählung wird in der Poly Key-Rubrik aufgeführt (8, 6, 5, 4, 3, 2, 1) — Poly Key 8 beschränkt die Stimmen-Zählung auf 8 Stimmen pro Taste (16 für Stereo), Poly Key 4 beschränkt die Stimmen-Zählung auf 4 Stimmen pro Taste (8 für Stereo), Poly Key 2 beschränkt die Stimmen-Zählung auf 2 Stimmen pro Taste (4 für Stereo). Zusätzlich gibt es für jede Voice Group vier verschiedene Bereiche namens A, B, C, D. Diese vier Bereich führen völlig getrennte Stimmenzählungen durch und ermöglichen eine komplexe Steuerung der Polyphonie. Wenn beispielsweise 3 Stimmen einer einzelnen Taste zugewiesen sind, könnte 1 Stimme einer 1-Voice Group und die anderen 2 Stimmen einer 8-Voice Group zugewiesen sein. Die 1-Voice triggert sich mit jedem Tastenanschlag neu, während die 2 Stimmen, die der 8-Voice Group zugewiesen sind, ausklingen können und einen Chorus-Effekt erzeugen. Ein weiteres Beispiel: Sie haben einer Taste vier Stimmen zugewiesen und möchten die Polyphonie der Taste auf 4 Noten beschränken (4 x 4 = 16 Stimmen max.). Indem Sie jede der vier Stimmen einem anderen 4-Stimmen-Bereich zuweisen, darf jede Stimme der Taste nur vier gleichzeitige Noten spielen. 148 Proteus X2 Bedienungshandbuch 6 – Stimmbearbeitung Modulations-Cords Polyphonie mittels Poly Key Groups bewahren: Mit der Poly Key Group-Funktion baut man normalerweise von Grund auf effizientere Presets auf, aber wenn ein bereits vorhandenes Preset zu viel Polyphonie verbraucht, können Sie folgende Schnelllösung ausprobieren, die oft (aber nicht immer) funktioniert: 1. Wählen Sie das Preset und kopieren Sie es. 2. Benutzen Sie die Kopie, gehen Sie zu Voices and Zones und der Option Select All. 3. Gehen Sie zu Voice Processing und stellen Sie die Assign Group auf Poly Key 2A (oder Poly Key 1A) ein. 4. Spielen Sie das Preset — falls es zu trocken klingt — ändern Sie die Einstellung in Poly Key 3A. 5. Gehen Sie zum originalen Preset und schlagen Sie ständig C3 an, während Sie das Voice Display am unteren Rand des Proteus X-Bildschirms beobachten. 6. Machen Sie das gleiche mit Ihrem neuen Preset, um die Einsparungen an der Poly- phonie zu sehen, und achten Sie darauf, dass Sie den Klang des Presets nicht verschlechtert haben. Experimentieren Sie! 7. Speichern Sie die Bank. Keyboard-Modi Die Keyboard-Modi steuern, wie Stimmen von der Tastatur getriggert werden. Der Standardmodus, in dem Akkorde gespielt werden können, lautet „Poly Normal“. Mit den acht verschiedenen Solo-Modi können Sie ein monophones Instrument spielen. Sie können also nur einen Ton auf einmal spielen. Monophone Holz- und Blechblasinstrumente sowie Streichinstrumente klingen oft realistischer, wenn nur ein Ton gespielt wird. Die Lead-Lines von Synthesizern erfordern auch den Solo-Modus. Sie können die vorhandenen Solo-Modi mit monophonen Synthesizer-Sounds oder zum Erstellen anderer Spieleffekte verwenden. Mit Hilfe der „Release“-Modi werden Stimmen nur beim Loslassen der Taste ausgelöst. Bei vielen akustischen Instrumenten, z. B. dem Cembalo, werden auch Klänge beim Loslassen der Taste erzeugt. Wenn Sie diese Funktion verwenden möchten, erstellen Sie eine spezielle „Release-Stimme“ und aktivieren Sie für die Stimme einen dieser Modi. Poly Normal Polyphoner Standardmodus. Sie können eine beliebige Anzahl an Tönen spielen. Multiple Trigger Vorrang der letzten Note. Keine „Key-Up“-Funktion. Löst Hüllkurven und Samples erneut aus, wenn eine Taste gedrückt wird. Melody (last) Vorrang der letzten Note. Keine „Key-Up“-Funktion. Erster Solo-Ton: Hüllkurven starten bei der Einschwingphase von Null. Samples starten am Anfang. Wenn der vorherige Ton ausklingt: Hüllkurven starten bei der Einschwingphase, aber vom aktuellen Pegel aus. Samples starten am Anfang. Bei Legato-Spiel: Hüllkurven werden von der aktuellen Phase und dem aktuellen Pegel aus fortgeführt. Samples starten beim Loop oder, wenn kein Looping durchgeführt wurde, am Anfang. Melody (low) Entspricht „Melody (last)“, jedoch mit Vorrang der tiefsten Note. Neu gespielte Tasten, die höher sind als die niedrigste gedrückte Solo-Taste, sind nicht zu hören. E-MU Systems Solo-Modi erfordern für den korrekten Betrieb manchmal eine spezielle Pre-roll (Seite 20) Länge. Falls Probleme mit den Solo-Modi auftreten, sollten Sie probeweise den Pre-roll-Wert erhöhen. 149 6 – Stimmbearbeitung Modulations-Cords Melody (high) Entspricht „Melody (last)“, jedoch mit Vorrang der höchsten Note. Neu gespielte Tasten, die tiefer sind als die höchste gedrückte Solo-Taste, sind nicht zu hören. Synth (last) Entspricht „Melody (last)“ mit „Key-Up“-Funktion. Wenn eine aktuell gespielte Solo-Taste losgelassen wird, während andere Tasten gedrückt bleiben, erklingt die höchste gedrückte Solo-Taste als Legato-Ton (Hüllkurven werden nicht erneut ausgelöst). Synth (low) Entspricht „Synth (last)“, jedoch mit Vorrang der tiefsten Note. Wenn eine aktuell gespielte Solo-Taste losgelassen wird, während andere Tasten gedrückt bleiben, erklingt die tiefste gedrückte Solo-Taste als Legato-Ton. (MiniMoog). Synth (high) Entspricht „Synth (last)“, jedoch mit Vorrang der höchsten Note. Wenn eine aktuell gespielte Solo-Taste losgelassen wird, während andere Tasten gedrückt bleiben, erklingt die höchste gedrückte Solo-Taste als LegatoTon. Fingered Glide Entspricht „Synth (last)“. Allerdings wird die Glide-Funktion bei StakkatoSpiel deaktiviert und bei Legato-Spiel aktiviert. Poly Release Trig Release Vel Polyphone Funktion. Die Stimme wird jedoch nur ausgelöst, wenn die Taste losgelassen wird. Die Anschlagdynamik wird durch die Loslassgeschwindigkeit bestimmt. Poly Release Trig Note-on Vel Polyphone Funktion. Die Stimme wird jedoch nur ausgelöst, wenn die Taste losgelassen wird. Die Anschlagdynamik wird durch die Anschlaggeschwindigkeit bestimmt. Solo Release Trig Release Vel Monophone Funktion. Die Stimme wird jedoch nur ausgelöst, wenn die Taste losgelassen wird. Die Anschlagdynamik wird durch die Loslassgeschwindigkeit bestimmt. Solo Release Trig Note-on Vel Monophone Funktion. Die Stimme wird jedoch nur ausgelöst, wenn die Taste losgelassen wird. Die Anschlagdynamik wird durch die Anschlaggeschwindigkeit bestimmt. Latch-Modus Wenn Sie bei aktiviertem Latch-Modus auf eine Taste drücken, „rastet der Ton ein“. Wenn Sie erneut auf die Taste drücken, wird die Tonwiedergabe beendet. Dieser Modus wurde ursprünglich entwickelt, um die Arbeit an Sound-Effekten zu ermöglichen. Sie finden jedoch bestimmt noch viele weitere Verwendungsmöglichkeiten, z. B. in Verbindung mit Groove- und Beat-Samples. Diese Funktion wirkt sich auf alle Stimmen aus, die einer mit dieser Funktion belegten Taste zugewiesen werden. 150 Vorsicht: Wenn Sie Latch-Modi zusammen mit den Solo-Modi verwenden, kann dies zu nicht vorhersagbaren Ergebnissen führen. Proteus X2 Bedienungshandbuch 7 - TwistaLoop Einleitung 7 - TwistaLoop Einleitung TwistaLoop ist ein Tool, das die in einem Sample enthaltenen Beat-, Bar- und Loop-Informationen untersucht und mittels Audio-Zeitkompression/-expansion in Echtzeit eine umfassende Temposteuerung ermöglicht. Bei Twistaloop-Presets können Sie Samples, die Beat-, Bar- und Loop-Informationen enthalten, wie folgt bearbeiten: • die Wiedergabe-Geschwindigkeit eines Loops ändern. • wählen, welche Loops bei der Wiedergabe wiederholt werden. • einen Continuous Controller einrichten, der in Echtzeit bestimmt, welcher Loop abgespielt wird. • Ihre Loops zum Proteus X Master-Tempo oder zu externen Tempoquellen, z. B. einem VST Host, synchronisieren. • unterschiedliche Beats (Taktschläge) oder Bars (Takte) des gleichen Samples spielen. E-MU Systems 151 7 - TwistaLoop Loops einsetzen Loops einsetzen Bei Samples, die Beat-, Bar- und Loop-Informationen enthalten, können Sie bestimmen, wie sich Loops verhalten, wenn Sie dieses Sample einer Stimme zuweisen. Gehen Sie hierzu zur Voice Processing-Seite. Auf der Region-Seite des Voices and Zones-Bildschirms können Sie sich die Bar-, Beatund Loop-Informationen eines Samples ansehen.To take a look at a sample’s Bar, Beat, and Loop information, use the Region page of the Voices and Zones screen. Um die Bar-, Beat- und Loop-Informationen eines Samples zu sehen Tipp: Wenn Sie Loops mit der Tastatur so triggern möchten, dass sie auch bei nicht gedrückt gehaltener Taste weiterklingen, stellen Sie die Stimme im Voice Processing-Fenster auf Latch ein. 1. Öffnen Sie ein Preset, das Samples mit Bar-, Beat- und Loop- Informationen enthält. 2. Gehen Sie zum Voices and Zones-Bildschirm. 3. Klicken Sie auf das Region-Register. 4. Wählen Sie die Stimme oder Zone, die das zu untersuchende Sample enthält. 5. 5. Rechtsklicken Sie auf das Zeitlineal und wählen Sie: • Bar:Beats, um die Bar- und Beat-Informationen zu sehen. • Show Note Markers, um die Noteneinsatz-Marken zu sehen. • Show Loop Markers, um die Start- und -Endpunkte des Loops zu sehen. Rechtklicken Loops abspielen Die Loop-Wiedergabe ist sehr flexibel: Sie können Continuous Controller oder sogar Tastenbereiche zuordnen, um zu bestimmen, welcher Loop zu welchem Zeitpunkt gespielt wird. Wenn Sie jeder Stimme ein Sample mit einem oder mehreren Loops zuweisen, verhält sich der Loop entsprechend seiner Voreinstellung zunächst einmal wie folgt: • Für jede Stimme wählen Sie mit dem Loop (n)-Regler des Voice ProcessingFensters den zu wiederholenden Loop. Voreingestellt ist Loop 1. • Der Start At Loop-Button steuert, wo die Wiedergabe beginnt. Bei gewählter Option Start At Loop beginnt die Wiedergabe am Anfang des mit dem Loop (n)Regler gewählten Loops. Bei nicht gewählter Option beginnt die Wiedergabe am Anfang des Samples. • Wenn die Wiedergabe den Endpunkt des im Voice Processing-Fensters gewählten Loops erreicht, wird dieser wiederholt, bis Sie die Taste loslassen. 152 Tipp: Sie können Loops aushalten, indem Sie einen Fußschalter gedrückt halten. Um alle Klänge zu beenden, lassen Sie den Fußschalter los. Proteus X2 Bedienungshandbuch 7 - TwistaLoop Loops einsetzen Loop Select und Start At Loop Beispiel: Ein Sample besitzt zwei Loops und Sie wählen Loop 1 im Voice ProcessingFenster. Wenn Sie die Note spielen, beginnt die Wiedergabe des Samples am Anfang. Am Endpunkt von Loop 1 angekommen, springt die Wiedergabe an den Startpunkt von Loop 1 zurück. Loop 1 wird wiederholt, bis Sie die Note loslassen. Hier ist eine visuelle Darstellung: Loop 1 Loop 2 Angenommen, Sie haben Loop 2 mit dem Loop (n)-Regler des Voice Processing-Fensters gewählt. Jetzt wird Loop 1 nicht wiederholt, sondern das Sample wird bis ans Ende von Loop 2 abgespielt und dieser wird wiederholt, bis Sie die Note loslassen. Loop 1 Loop 2 Wählen Sie jetzt einmal im obigen Beispiel den Start At Loop-Button. Die Wiedergabe beginnt am Startpunkt von Loop 2 und nicht am Anfang des Samples: Loop 1 Loop 2 Loop Speed und Tempo Die Abspielgeschwindigkeit Ihrer Loops hängt davon ab, ob Sie die Einstellungen „TwistaLoop Override/Lock To Tempo“ (Seite 59), „Preset/TwistaLoop Lock to Tempo“ (Seite 68) oder „TwistaLoop Speed“ (Seite 159) verwenden. Sind diese Einstellungen alle ausgeschaltet, werden die Loops mit ihrem Originaltempo wiedergegeben. Ist eine dieser Einstellungen eingeschaltet, wird das Tempo oder die Geschwindigkeit der Loops verändert. Die Tonhöhe ändert sich allerdings nicht. E-MU Systems Hinweis: Bei Stimmen mit aktiviertem TimeStretching können keine Chorus-Einstellungen benutzt werden. Dies schließt die Synchronisation zum Tempo und Änderungen der Loop-Geschwindigkeit ein. 153 7 - TwistaLoop Loops einsetzen Loops mit einem Continuous Controller wechseln Um zu steuern, welcher Loop wiederholt wird, gibt es zwei Cord-Ziele: • Loop Select (Continuous) • Loop Select (Jump) Sie können zwar jede Quelle für diese Cords einrichten, aber Sie werden feststellen, dass Continuous Controller am praktischsten sind. Beim Einsatz der Loop Select Cords sollten Sie folgendes bedenken: • Der Start At Loop Button bestimmt, ob die Wiedergabe am Anfang des Samples oder am Startpunkt des Loops beginnt. • Sie sollten den Loop (n)-Regler auf 1 (oder 0% bei Multisamples) eingestellt lassen. Dadurch haben Sie Zugriff auf alle Ihre Loops. Mit der Quelle des Cords können Sie den anfänglichen Loop steuern. Hierzu können Sie mit der Quelle den anfänglichen Loop bestimmen (z. B. durch Bewegen des Continuous Controllers), bevor Sie eine Note spielen, oder Sie können die Initial Controller-Werte der Quelle im Preset-Fenster einstellen. Weitere Infos über Initial Controller-Werte finden Sie unter “Controller A-P für Grundeinstellungen” auf Seite 67. 154 Proteus X2 Bedienungshandbuch 7 - TwistaLoop Loops einsetzen Loop Select (Continuous) Wenn Sie den sich wiederholenden Loop beim Abspielen einer Note wechseln möchten, ohne Samples zwischen den Loops zu überspringen, können Sie das Loop Select (Continuous) Cord entsprechend einrichten. Wenn Sie dann das Sample abspielen, können Sie durch Ändern des CC-Wertes die Wiedergabe zum gewählten Loop verschieben. Im folgenden Beispiel enthält das Sample zwei Loops. Beim Experimentieren mit TwistaLoop™ sollten Sie unverkennbare Loops mit etwas Zwischenraum verwenden, damit Sie klar unterscheiden können, welcher Loop abgespielt wird. So wechseln Sie Loops mit einem Continuous Controller 1. Wählen Sie im Voice Processing-Fenster die Gruppe, die die zu steuernde Stimme enthält. 2. Stellen Sie Loop (n) auf 1 ein. Deselektieren Sie Start At Loop. 3. Finden Sie ein nicht benutztes Cord und stellen Sie Source auf den zu verwendenden Continuous Controller ein (z. B. Mod Wheel, MIDI A etc.). Wenn Loop 1 nicht direkt am Anfang des Samples beginnt und die Wiedergabe am Startpunkt von Loop 1 (und nicht am Sample-Anfang) beginnen soll, wählen Sie Start At Loop. 4. Stellen Sie Cord Amount auf +100 ein. 5. Stellen Sie Destination auf Loop Select (Continuous) ein. Ihr Cord sollte wie folgt aussehen: Angenommen, Sie wählen MIDI A als Quelle. Wenn Sie jetzt das Sample abspielen, verhält sich das Looping wie folgt: a) Wenn Sie den MIDI A Continuous Controller nicht berühren, beginnt die Wiedergabe am Anfang des Samples. Am Endpunkt von Loop 1 angekommen, wird Loop 1 wiederholt, bis Sie MIDI A bewegen oder die Note loslassen. b) Wenn Sie während der Noten-Wiedergabe den MIDI A Controller auf 127 bewegen, wird Loop 1 bis zu seinem Endpunkt abgespielt. Dann wird der Rest des Samples bis zum Endpunkt von Loop 2 abgespielt. Dann wird Loop 2 wiederholt. c) Wenn Sie während der Noten-Wiedergabe den MIDI A Controller zurück auf 0 bewegen, wird Loop 2 bis zu seinem Endpunkt abgespielt. Dann springt die Wiedergabe zum Startpunkt von Loop 1. a) Mod Wheel auf 0 Loop 1 b) Mod Wheel auf 127 drehen c) Mod Wheel auf 0 drehen Loop 2 Loop Select (Jump) Wenn Sie von einem Loop zum anderen springen möchten, ohne eine Note loszulassen, können Sie das Loop Select (Jump) Cord entsprechend einrichten. Dadurch springt die Wiedergabe beim Ändern eines CC-Wertes zum neu gewählten Loop, sobald der Endpunkt des aktuellen Loops erreicht ist. E-MU Systems 155 7 - TwistaLoop Loops einsetzen So springen Sie mit einem Continuous Controller zwischen Loops 1. Wählen Sie im Voice Processing-Fenster die Gruppe, die die zu Wenn Loop 1 nicht direkt am Anfang des Samples beginnt und der Anfang des Samples zuerst erklingen soll, wählen Sie nicht START AT LOOP. Dies ist nützlich für Auftakte oder Einleitungen. steuernde Stimme enthält. 2. Stellen Sie Loop (n) auf 1 ein. Wählen Sie jetzt probeweise Start At Loop. 3. Finden Sie ein nicht benutztes Cord und stellen Sie Source auf den zu verwendenden Continuous Controller ein (z. B. Mod Wheel, MIDI A etc.). 4. Stellen Sie Cord Amount auf +100 ein. 5. Stellen Sie Destination auf Loop Select (Jump) ein. Ihr Cord sollte wie folgt ausse- hen: Angenommen, Sie wählen MIDI A als Quelle. Wenn Sie jetzt das Sample abspielen, verhält sich das Looping wie folgt: a) Wenn Sie den MIDI A Controller nicht berühren, beginnt die Wiedergabe am Startpunkt von Loop 1. Am Endpunkt von Loop 1 angekommen, wird Loop 1 wiederholt, bis Sie MIDI A bewegen oder die Note loslassen. b) Wenn Sie während der Noten-Wiedergabe den MIDI A Controller auf 127 bewegen, wird Loop 1 bis zu seinem Endpunkt abgespielt. Dann springt die Wiedergabe zum Startpunkt von Loop 2. Dann wird Loop 2 wiederholt. c) Wenn Sie während der Noten-Wiedergabe den MIDI A Controller zurück auf 0 bewegen, wird Loop 2 bis zu seinem Endpunkt abgespielt. Dann springt die Wiedergabe zum Startpunkt von Loop 1. a) Mod Wheel auf 0 Loop 1 b) Mod Wheel auf 127 drehen c) Mod Wheel auf 0 drehen Loop 2 Bei einem anderen Loop als Loop 1 beginnen - Wenn Start At Loop nicht gewählt ist und Sie mit MIDI A einen anderen anfänglichen Loop als Loop 1 einstellen, können Sie erst zu einem anderen Loop springen, wenn der aktuelle Loop beendet ist. Ihr Sample muss also vom Anfang des Samples bis zum Ende des als anfänglichen Loop gewählten Loops abgespielt werden, bevor zu einem anderen Loop gesprungen werden kann. Andere Möglichkeiten zum Wechseln von Loops Zum Wechseln von Loops können Sie eine beliebige Cord-Quelle, z. B. Velocity oder Pedal, in Verbindung mit den Loop Select Cords wählen. Eine besonders nützliche Quelle ist das Key CC Win Cord. Mit dem Key CC Win Cord können Sie einen Tastenbereich zum Steuern eines CordZiels auf Ihrem Controller einrichten. Hier ist ein Beispiel. 156 Proteus X2 Bedienungshandbuch 7 - TwistaLoop Loops einsetzen Um Loops mit dem Key CC Win Cord zu wählen 1. Wählen Sie im Voice Processing-Fenster die Gruppe, die die zu steuernde Quelle enthält. 2. Stellen Sie Loop (n) auf 1 ein. Wählen Sie Start At Loop, wenn Sie am Anfang des gewählten Loops beginnen möchten. 3. Finden Sie ein unbenutztes Cord und stellen Sie Source auf Key CC Win ein. 4. Stellen Sie Cord Amount auf +100 ein. 5. Stellen Sie Destination auf Loop Select (Continuous) oder Loop Select (Jump) ein. Ihr Cord sollte jetzt etwa wie folgt aussehen: 6. Gehen Sie in der links gelegenen Baumstruktur zum Preset-Bildschirm, indem Sie das Symbol mit dem kleinen Keyboard für das aktuelle Preset anklicken. 7. Klicken Sie im Key CC Window-Bereich auf den On-Button , damit dieser blau leuchtet. 8. Wählen Sie Werte für Low und High. Dies sind die Tasten Ihres Controllers, mit denen Sie Loops wählen. Da auf diesen Tasten keine Noten mehr erklingen, sollten Sie einen Tastenbereich wählen, den Sie zum Spielen dieses Presets voraussichtlich nicht verwenden werden. Bei der Wiedergabe Ihres Samples steuern die Tasten, die Sie dem Key CC Window-Bereich zugewiesen haben, jetzt den aktuellen Loop. Versuchen Sie es! Spielen Sie die geloopte Stimme auf Ihrem Keyboard. Halten Sie eine Note gedrückt und wechseln Sie die Loops mit einer der Key CC Window-Tasten. Achten Sie auf den Loop-Wechsel. E-MU Systems Tipp: Wählen Sie den Key CC Win-Bereich so, dass die Anzahl der enthaltenen Noten, inklusive schwarze Tasten, der Anzahl der im Sample erstellten Loops entspricht. Beispiel: Wenn Ihr Sample fünf Loops besitzt, wählen Sie einen Bereich von fünf Noten, z. B. C0 bis E0. 157 7 - TwistaLoop Loops einsetzen Beats synchronisieren Damit Ihre Loops synchron zur Clock-Quelle abgespielt werden, muss der Loop ein Tempo besitzen. Wenn Sie also einen einzelnen Beat loopen, MUSS speziell diesem Beat ein Tempo zugewiesen werden. Stellen Sie dann sicher, dass entweder Lock Oscillators To Tempo im Multisetup-Fenster gewählt ist oder das Preset an einen Tempo-Kanal gekoppelt ist. Dadurch werden Ihre Loops zu jeder Clock synchronisiert, die Sie als Quelle verwenden. Dies kann eine interne Quelle, eine MIDI Clock oder ein VST Host sein. Weitere Infos finden Sie unter “Tempo-Regler” auf Seite 60. Wenn Sie Loops an eine Tempo-Quelle koppeln, MÜSSEN die Start- und Endpunkte des Loops auf Beat/Bar-Marken liegen. Zusätzlich MUSS der Beat oder Bar ein Tempo besitzen. Multisample-Stimmen und Looping Sie fragen sich vielleicht, was passiert, wenn Sie eine Multisample-Stimme verwenden möchten, die Samples mit mehreren Loops enthält. Wie wählt man den anfänglichen Loop, wenn jedes Sample eine andere Anzahl an Loops enthält? Beim Einsatz einer Multisample-Stimme wird der Loop (n)-Regler zum Loop (%)-Regler. Wenn Sie in den einzelnen Samples mehrere Loops erstellen, wird der Regler in Prozentwerte unterteilt, die auf der Anzahl von Loops in jedem Sample basieren. Beispiel: Wenn ein Sample zwei Loops enthält, wählt die Einstellung 0% bis 49.99% das erste Sample. Die Einstellung 50% bis 100% wählt das zweite Sample. Wenn ein anderes Sample drei Loops enthält, wählt die Einstellung 0% bis 33.33% das erste Sample, 33.34% bis 66.66% wählt das zweite und 66.67% bis 100% wählt das dritte Sample. Wenn Sie dann beide Samples in einer Multisample-Stimme verwenden, werden Sie erkennen, warum diese Einstellung notwendig ist. Werden in dem obigen Beispiel beide Samples kombiniert, entscheidet die Reglerposition darüber, welches Sample für beide Samples gewählt wird. Folgendes Diagramm veranschaulicht das Konzept: LOOP (%) 10 Sample 1 Sample 2 20 30 40 60 Loop 1 Loop 1 70 80 90 Loop 2 Loop 2 Loop 3 Die Einstellung 30% wählt Loop 1 für beide Samples in der Multisample-Stimme. Die Einstellung 40% wählt allerdings Loop 1 des ersten Samples und Loop 2 des zweiten Samples. 158 Proteus X2 Bedienungshandbuch 7 - TwistaLoop Der Speed-Regler Der Speed-Regler Der TwistaLoop Speed-Regler im Voice Processing-Fenster erfüllt eine spezielle Funktion. Im Gegensatz zum Tempo-Regler, der das Tempo von Proteus X steuert, bestimmt der Speed-Regler die Geschwindigkeit aller Loops von individuellen Stimmen und Gruppen. Geschwindigkeit eines Loop ändern Benutzen Sie den Speed-Regler, wenn Sie die Geschwindigkeit von Loops nur auf individueller Basis steuern möchten. Der Speed-Regler ist dann am nützlichsten, wenn Sie nicht versuchen, Loops synchron zueinander zusammenzumischen. So ändern Sie die Geschwindigkeit eines Loops 1. Klicken Sie in der Baumstruktur auf der linken Seite beim aktuellen Preset auf Voice Processing. 2. Wählen Sie aus dem Dropdown-Menü Group die Gruppe, die das zu verändernde Sample enthält. 3. Drehen Sie TwistaLoop™ Speed auf den gewünschten Prozent- satz. Das Originaltempo des Loops beträgt 100%. Ein Verringern des Prozentsatzes verlangsamt den Loop und ein Erhöhen des Prozentsatzes beschleunigt ihn. HInweis: Bei Loops, die zu einer Clock-Quelle synchronisiert sind, sollten Sie Speed lieber auf Off belassen, es sei denn, Sie möchten das Tempo anschieben. Tempo anschieben Ein Anschieben des Tempos ist besonders praktisch bei einem Multisetup einsetzbar, bei dem Sie zwischen zwei Presets auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen überblenden und die Presets hierbei synchron zueinander und zum Master-Tempo halten möchten. So schieben Sie das Tempo mit dem Pitch-Rad an 1. Klicken Sie in der Baumstruktur auf der linken Seite beim aktuellen Preset auf Voice Processing. 2. Wählen Sie aus dem Dropdown-Menü Group die Gruppe, die Sie anschieben möchten. Bei einem Multisetup sollten Sie die Option All wählen. 3. Setzen Sie bei den Bend-Einstellungen die Optionen Up und Down auf 0. E-MU Systems 159 7 - TwistaLoop Der Speed-Regler 4. Setzen Sie TwistaLoop Speed auf 100%. 5. Finden Sie das Cord, das Pitch Wheel als Quelle verwendet (Cord 2 ist voreinge- stellt). 6. Ändern Sie Destination in Osc Speed und Amount in 10. Ihr Cord sollte wie folgt aussehen: Jetzt können Sie bei der Wiedergabe des Presets mit dem Pitch-Rad das Tempo ändern. Da Sie das Tempo mit dem Pitch-Rad steuern, schnappt das Tempo immer wieder auf 100% zurück, wenn Sie das Pitch-Rad loslassen. So können Sie das Tempo stark genug anschieben, um es zu Loops zu synchronisieren, die in anderen Stimmen oder auf anderen Kanälen gespielt werden. 160 Proteus X2 Bedienungshandbuch 7 - TwistaLoop Bereiche analysierter Samples verwenden Bereiche analysierter Samples verwenden Sie können ein Sample, das Bar-, Beat- und Loop-Informationen enthält, auch mit der Regions-Seite des Voices and Zones-Fensters einsetzen. Sie können das Sample für mehrere Stimmen verwenden und unterschiedliche Beats oder Bars für jede Stimme wählen. Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche Beats oder Bars eines einzelnen Samples verschiedenen Tasten zuweisen. Sie Ihre bereich-basierten Vorwärts-Loops an eine Clock-Quelle koppeln und mit Tempo-Reglern modulieren. Um Bereiche zu definieren, müssen Sie zuerst Suchen Sie ein Sample mit Bar-, Beatund Loop-Informationen. Erstellen Sie mit diesem Sample dann ein neues Preset und gehen Sie zum Voices and Zones-Fenster. Spezielle Anleitungen zum Bedienen der Region-Seite finden Sie unter “Region-Registerseite” auf Seite 101. Tempo Granularity Mit Hilfe des Tempos eines Beats oder Bars können geloopte Beats oder Bars synchron zu einer Tempo-Quelle bleiben. Um einen Beat oder Bar zu synchronisieren, muss diesem Beat oder Bar ein Tempo zugewiesen sein. Um dies zu prüfen, sehen Sie sich das Sample an. Wenn Sie einen Bereich zwischen zwei Beats wählen, muss jeder Beat ein Tempo besitzen. Sehen Sie sich die Beispiele unten an. Im ersten Beispiel ist für Beat 1:2 kein Tempo festgelegt. Und zwar deshalb, weil das Beat 1:1 zugewiesene Tempo für eine längere Zeitspanne als 1 Beat gilt. Das zweite Beispiel zeigt zwei Beats, von denen jeder ein eigenes Tempo besitzt. Wenn Sie einen Bereich zwischen Beat 1 und Beat 2 wählen bleibt dieser synchronisiert. Keine Synchronisierung zum Tempo, da nicht für jeden Beat ein Tempo eingestellt ist. Synchronisierung zum Tempo, da für jeden Beat ein Tempo eingestellt ist. Um mehrere Stimmen mit dem gleichen Sample einzurichten 1. Erstellen Sie ein neues Preset, indem Sie auf den Presets-Ordner in der Sampler- Baumstruktur klicken und New Preset aus dem Preset-Menü wählen. 2. Wählen Sie im neuen Preset die Option Voices and Zones. Eine Stimme sollte be- reits vorhanden sein. 3. Klicken Sie auf das Region-Register. 4. Erweitern Sie in der Sampler-Baumstruktur den Samples-Ordner (klicken Sie aber keine Samples an). 5. Klicken Sie auf ein analysiertes Sample und halten Sie die Maustaste gedrückt. Zie- hen Sie das Sample bei gedrückter Maustaste auf C3 der Tastatur am unteren Rand des Voices and Zones-Fensters. Dadurch wird eine neue Stimme erstellt, bei der das gewählte Sample der Taste C3 zugewiesen ist. 6. Wiederholen Sie Schritt 4 und ziehen Sie diesmal das gleiche Sample auf D3. 7. Löschen Sie die leere Stimme, die anfänglich im Preset enthalten war, indem Sie auf die Stimme rechtsklicken und Voice, Delete Voice wählen. E-MU Systems 161 7 - TwistaLoop Bereiche analysierter Samples verwenden Unterschiedliche Loops für jede Stimme verwenden 8. Wählen Sie für jede Stimme die Option Forward Loop aus dem Dropdown-Menü Direction. 9. Wählen Sie Voice 1 durch anklicken. 10. Wählen Sie im Wellenform-Display am unteren Rand des Fensters mit der Maus Um einen Bereich zwischen Beat-Marken zu wählen, stellen Sie sicher, dass das Linealformat Bars:Beats lautet und Show Beat Markers gewählt ist. einen Bereich des Samples aus. Wählen Sie einen Bereich zwischen zwei BeatMarken. Select a region between two beat markers. Voice 1 klicken & ziehen 11. Wählen Sie die andere Stimme und wiederholen Sie Schritt 9. Wählen Sie jetzt aber einen anderen Bereich des Samples. Voice 2 Tipp: Um einen Bereich zwischen zwei Beat-Marken einfach zu wählen, verstecken Sie die Noten-Marken, indem Sie auf den Button in der Symbolleiste klicken. Select a different region. klicken & ziehen Wenn Sie jetzt C3 auf Ihrem Controller spielen, wird der für Voice 1 gewählte Bereich geloopt. Wenn Sie D1 auf Ihrem Controller spielen, wird der für Voice 2 gewählte Bereich geloopt. Experimentieren Sie – erstellen Sie mehr Stimmen und weisen Sie ihnen unterschiedliche Bereiche zu. Die Auswahl ist nicht auf Beats beschränkt. Sie können auch einen Bereich zwischen Noten-Marken oder Loop-Punkten wählen. Und wenn Sie alle Marken verstecken, können Sie beliebige Bereiche des Samples frei wählen. Bereich-basierte Loops lassen sich jedoch nur an das Master- oder Preset-Tempo koppeln, wenn die Bereiche zwischen zwei Beat-Marken definiert wurden UND auf Forward Looping eingestellt sind. 162 Hinweis: Man kann keine rückwärts geloopten Bereiche an eine Clock-Quelle koppeln. Proteus X2 Bedienungshandbuch 7 - TwistaLoop Bereiche analysierter Samples verwenden RT Win mit Bereichen einsetzen Mit Echtzeit-Überblendungen und Bereichen kann man richtig kreativ sein. Bei einem beat-analysierten Sample, z. B. einem Drumbeat, mit mehreren Stimmen können Sie beispielsweise jede Stimme so einstellen, dass sie einen anderen Bereich des gleichen Samples verwendet. Dann können Sie zwischen den beiden Bereichen in Echtzeit umschalten und überblenden. Wenn Sie die Bereiche mit Beat-Marken definieren und zusätzlich die Lock To Tempo-Funktion einsetzen, bleiben alle Stimmen synchron zueinander. RT Win für das Überblenden zwischen zwei Loops einrichten 1. Richten Sie mehrere Stimmen ein, wobei jede einen anderen Bereich des Samples mit Forward Looping verwendet. 2. Achten Sie darauf, dass die Stimmen dem gleichen Tastenbereich des Keyboards zugeordnet sind. Weisen Sie beide Stimmen dem gleichen Tastenberich zu. 3. Richten Sie mit der RT Win-Seite ein Crossfade zwischen den Stimmen ein. 4. Achten Sie darauf, dass Lock To Tempo im Multisetup oder Preset-Fenster einge- schaltet ist. 5. Richten Sie im Voice Processing-Fenster für beide Stimmen ein Cord ein, das Amp Crossfade mit einem Continuous Controller steuert. Jetzt können Sie während der Wiedergabe mit dem Continuous Controller zwischen zwei vorwärts geloopten Bereichen überblenden. Da das Crossfade in Echtzeit funktioniert, müssen Sie die Note nicht neu triggern -- ändern Sie einfach den Continuous Controller bei gedrückt gehaltener Note. Wenn Sie „Lock to Tempo“ im MultisetupFenster wählen, bleiben die Stimmen synchron zueinander. Weitere Infos finden Sie unter “Tempo-Regler” auf Seite 60. Wenn Sie geloopte Bereiche an eine Tempo-Quelle koppeln möchten, MÜSSEN Sie einen Bereich mit Start- und End-Punkten wählen, die auf Beat/Bar-Marken liegen. Zudem MUSS der Beat oder Bar ein Tempo besitzen. Siehe “Tempo Granularity” auf Seite 161. E-MU Systems Tipp: Wenn Sie eine loopende Stimme aushalten möchten, ohne die Taste gedrückt halten zu müssen, schalten Sie Latch im Voice Processing-Fenster ein. Achten Sie darauf, dass im Dropdown-Menü Group die richtige Gruppe gewählt ist. 163 7 - TwistaLoop Fehlersuche Fehlersuche TwistaLoop funktioniert nicht, wie Sie wollen? Probieren Sie diese Tipps zur Fehlersuche aus. Es findet kein Looping statt Sie haben die Start- und Endpunkte eines Loops definiert und das Sample einer Stimme zugewiesen. Trotzdem scheint sich der definierte Loop nicht zu wiederholen. • • Stellen Sie sicher, dass Sie während der Wiedergabe auch bis zum geloopten Bereich kommen. Merke: Bei deaktiviertem Start At Loop Button beginnt die Wiedergabe am Sample-Anfang und der Loop wird erst wiederholt, nachdem die End-Marke des aktuellen Loops erreicht wurde. • Stellen Sie sicher, dass Sie nicht versehentlich die Option Forward Loop im Voices and Zones-Fenster gewählt haben. Sie können nicht beide LoopingMethoden gleichzeitig verwenden. Wenn Sie TwistaLoop mit Loop Start- und Loop End-Marken verwenden möchten, muss bei allen Stimmen, die dieses Sample benutzen, die Richtung auf Forward eingestellt sein. Loops synchronisieren sich nicht zum Tempo Sie haben einen oder mehrere Loops gesetzt, die synchron zur Clock-Quelle laufen sollen, aber die Loops modulieren nicht korrekt und bleiben nicht im Takt. • Stellen Sie sicher, dass die Start- und End-Punkte des Loops auf den Beat-Marken liegen. • Achten Sie beim Loopen von Bereichen darauf, dass diese auf Beat-Marken beginnen und enden. • Achten Sie darauf, dass der gesamte Loop ein Tempo besitzt. (Wenn Sie beispielsweise einen Beat loopen, muss dieser Beat sein eigenes Tempo besitzen.) Siehe Tempo Granularity auf Seite 161. • • Stellen Sie sicher, das Lock To Tempo entweder im Preset Globals-Fenster oder im Multisetup aktiviert ist. • Im Preferences-Dialog: 1. Klicken Sie auf das MIDI-Register. 2. Stellen Sie sicher, dass die korrekte Tempo Source-Information gewählt ist. Wenn Sie das Tempo an die Proteus X Clock oder an einen VST Host koppeln möchten, darf External Tempo Source nicht abgehakt sein. 3. Wenn Sie das Tempo mit dem Preset steuern, müssen Sie einen Preset Tempo-Kanal wählen. Weitere Infos über den Preset Tempo-Kanal finden Sie unter “Preset Tempo Channel” auf Seite 24. 164 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Übersicht 8 - Effekte Übersicht Zusätzlich zu den hardware-basierten Effekten von PatchMix DSP bietet Proteus X verschiedene Software-Effektprozessoren und ein leistungsstarkes EffektroutingKonzept. Die E-MU Ingenieure haben eine umfassende Kollektion hochwertiger Effekte mit 32-Bit Fließkomma-Präzision für makellose Klangqualität entwickelt. Weiterhin wurden die Effekt-Algorithmen auf eine möglichst geringe CPU-Belastung optimiert. Die Proteus X Effektrouting-Architektur ist extrem flexibel. Effekte können als Teil des Presets oder Multisetups oder als Teil von beiden integriert werden. Preset FX und Aux FX benutzen die gleichen Effekt-Algorithmen. • Die Multisetup (Aux) Effekte sind für den Einsatz als Haupteffekte, wie Reverb oder Delay, konzipiert. Aux-Effekte können auf einen oder alle 64 MIDI-Kanäle angewandt werden. • Preset-Effekte können als Teil eines bestimmten Presets eingesetzt werden. So möchten Sie vielleicht einer Streicher-Fläche etwas Chorus oder einem Gitarrensound etwas Distortion hinzufügen. Preset-Effekte in Serie Aux-Effekte in einer Sidechain Amounts von Voices Wet/Dry MAIN zum Host Wet/Dry Amounts von Voices FXA FXB Aux 1 Effekt Main Aux 1 Aux 1 Effekt Aux 2 Aux 1 Effekt Aux 3 zu Aux FX oder Host Jeder Effekt verfügt über eine Reihe einstellbarer Parameter und einen Wet/Dry MixRegler. Auf Seite 25 wird der Anschluss von Controllern beschrieben. Wenn Sie Effekte als Teil des Presets benutzen, können Sie die Wet/Dry-Mischung oder Effektstärke pro Stimme steuern. Sie können also Presets kreieren, bei denen Effekte ein integraler Bestandteil des Sounds sind, und die Effektstärken mit LFOs, Hüllkurvengeneratoren, Anschlagdynamik oder jeder anderen PatchCord-Quelle steuern. So ließe sich beispielsweise ein Preset aufbauen, bei dem die Distortion-Stärke mit der Härte des Tastenanschlags zunimmt. E-MU Systems 165 8 - Effekte Effekte programmieren Effekte programmieren Aux-Effekt im Multisetup hinzufügen Manche Banken (z. B. Proteus X Composer) sind bereits auf die Verwendung von Proteus X Soft-Effekten programmiert. Diese Anleitungen erklären, wie Sie AuxEffekte einer Proteus X Bank OHNE programmierte Soft-Effekte hinzufügen. Die Aux-Effekte können als Sidechain-Effekte eingesetzt und auf alle Presets einer Bank angewandt werden. Ein Diagramm mit der vollständigen Beschreibung des Effektroutings finden Sie auf Seite 168. PatchMix DSP Hardware-Effektroutings sind bereits in die meisten Proteus X-Banken programmiert. Aux-Effekt hinzufügen 1. Wählen Sie in PatchMix DSP die Proteus X Studio Session. 2. Schließen Sie PatchMix DSP. Proteus X icon 3. Wählen Sie die Multisetup Page, indem Sie auf das Proteus X Icon an der Spitze des Baums klicken. 4. Gehen Sie zur Aux Outputs-Sektion unten rechts im Fenster und stellen Sie alle Aux Outputs auf EX Main ein. (Dadurch werden die PatchMix DSP HardwareEffekte umgangen und die Aux Outs für den Einsatz als Sidechain-Effekte eingerichtet.) 5. Klicken Sie auf den Aux 1-Button oben rechts auf dem Bildschirm – falls nicht bere- its gewählt. Der Aux 1-Effekt erscheint auf dem TV Screen. 6. Klicken Sie auf das Effect Select-Icon in der oberen rechten Ecke des Effects TV Screens. Es öffnet sich eine Dropdown-Liste der verfügbaren Effekte.) Effect Select icon 7. Wählen Sie einen der Effekte aus der Liste. 166 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekte programmieren 8. Drehen Sie den FXA-Regler in der MIDI Controllers-Sektion auf, um den Effekt zu hören. (FXA befindet sich normalerweise auf Controller N.) 9. Ändern Sie die Effektparameter nach Bedarf oder wechseln Sie gleich den ganzen Effekt. Beachten Sie, dass die vorgenommenen Änderungen auf ALLE Presets der Bank wirken. Beim Erstellen eigener Presets und Banken sollten Sie dem FX Routing-Modell auf Seite 171 folgen. 10. Speichern Sie die Bank, wenn Sie die Änderungen beibehalten möchten. Aux-Effekte vorübergehend deaktivieren Sie können die Aux-Effekte ausschalten, um die CPU zu entlasten oder einfach die trockene Mischung zu hören. Die Aux Buttons schalten alle drei Aux Busse ein oder aus. 1. Wählen Sie die Multisetup Page, indem Sie auf das Proteus X-Icon an der Spitze der Baumstruktur klicken. 2. Klicken Sie auf den OUTS-Button oben rechts Aux Enables auf dem Bildschirm. Es erscheint der rechts abgebildete Bildschirm. 3. Die mit AUX bezeichnete Button-Reihe deak- tiviert die Aux-Ausgänge der einzelnen Kanäle. 4. Setzen Sie die Buttons der Kanäle auf AUS (grau), die keine Effekte haben sollen. Einem Preset einen Effekt hinzufügen Nehmen wir an, Sie haben einen netten Streichersound, aber er soll richtig fett und üppig klingen. Für diesen Zweck bietet sich ein Chorus an. Da der Chorus nur auf den Streichersound wirken soll, verwenden Sie einen Preset-Effekt. Preset-Effekt hinzufügen 1. Wählen Sie das gewünschte Preset in der Baumstruktur, indem Sie auf das KeyboardIcon klicken. Es erscheint die Preset Global-Seite. 2. Klicken Sie auf das Effect Select-Icon in der oberen rechten Ecke des Effects TV Screens. Es erscheint eine Dropdown-Liste der verfügbaren Effekte. 3. Wählen Sie Chorus (oder einen anderen Effekt) aus der Liste. Der Effekt-Name wird jetzt über dem TV Screen aufgelistet und die Effektparameter werden auf dem TV Screen angezeigt. Wenn ein Preset mit Effekten auf mehr als einem MIDI-Kanal benutzt wird, vervielfacht sich die CPU-Belastung entsprechend. 4. Spielen Sie auf dem Keyboard. Jetzt sollten Sie den gewählten Effekt als Bestand- teil des Sounds hören. Falls Sie keine Effekte hören, stellen Sie sicher, dass die FXA & FXB Aktivierungstasten für den benutzten MIDI-Kanal auf EIN stehen. Siehe Seite 168. 5. Regeln Sie die Wet/Dry-Mischung, um den Effektanteil zu steuern. 6. Ändern Sie die Effektparameter, bis Sie den gewünschten Sound gefunden haben, oder wählen Sie eine Template (Schablone). Siehe Seite 213. 7. Speichern Sie die Bank, wenn Sie Ihre Änderungen beibehalten möchten. E-MU Systems 167 8 - Effekte Effekte programmieren Preset-Effekt vorübergehend deaktivieren 1. Wählen Sie die Multisetup Page, indem Sie auf das Proteus X-Icon an der Spitze der Baumstruktur klicken. 2. Klicken Sie auf den OUTS-Button oben links auf dem Bildschirm. Es erscheint der rechts abgebildete Bildschirm: FX Enables 3. Die beiden mit FXA und FXB bezeichneten But- ton-Reihen aktivieren/deaktivieren die PresetEffekte pro Kanal. Schalten Sie die Tasten bei den benutzten Kanälen auf AUS (grau), bei denen Sie keine Effekte verwenden möchten. Blockdiagramm des Effektroutings Wet/Dry per PRESET Post FX Sends Main Main ASIO 1/2 wet FX A FX B Aux 1 Aux 2 dry Aux 3 Aux On/Off Main Aux Outputs Aux 1 Voices FX Aux 1 ASIO 1/2 ASIO 3/4 ASIO 31/32 Aux 2 FX Aux 2 ASIO 1/2 ASIO 3/4 ASIO 31/32 Aux 3 per VOICE FX Aux 3 ASIO 1/2 ASIO 3/4 ASIO 31/32 per MULTI Pro Preset können zwei Effekte zugeordnet werden. Pro Multisetup können drei Effekte zugeordnet werden. Die Effektanteile sind auf der Voice-Ebene oder der Preset-Ebene steuerbar. Hinweis: Da der Main-Ausgang und Aux 1, 2 & 3 mit dem gleiche ASIO-Ausgang verbunden sind, werden diese vor der Weiterleitung an die Host-Anwendung (PatchMix DSP) GEMISCHT. 168 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte FX Routing FX Routing Sie sollten sich gründlich mit der Architektur von Proteus X (Seite 27) vertraut machen, bevor Sie in die Effekt-Sektion eintauchen. Dann werden Sie vieles besser verstehen. Studieren Sie die folgenden und vorausgegangenen Effektrouting-Diagramme. Die Effektarchitektur von Proteus X ist sehr flexibel und ermöglicht eine Vielzahl unterschiedlicher Signalrouting-Programme. Blockdiagramm des Effektroutings Preset Effects A & B On/Off Aux Effect View Main Output ASIO-Wahl Aux Output On/Off Aux Output ASIO-Wahl ASIO 1/2 ASIO 1/2 ASIO 3/4 ASIO 5/6 Dieses Diagramm zeigt das Effektrouting unter Verwendung der eigentlichen Proteus X Screens im Voice, Preset und Multisetup. Main-Ausgang und Aux 1-Ausgänge werden zu EX Main (ASIO 1/2) geleitet und zu den ASIO 1/2 Kanälen kombiniert. Voice - Main Output Steuert den Anteil an Voice-Signal zum Wet/Dry Mix-Regler. Voice - Aux Outputs 1-3 Steuert den Anteil an Voice-Signal zu den Aux 1-3 Bussen (und Effekten) Voice - Wet/Dry Mix Steuert die Wet/Dry-Mischung des Voice-Hauptausgangs, der zur Preset-Effektsektion geleitet wird. Preset - Main Output Steuert den Anteil an Preset-Effektsignal, der zum Main Output geleitet wird. Preset - Aux Outputs 1-3 Steuert den Anteil an Preset-Effektsignal, der zu den Aux 1-3 Bussen geleitet wird. Multi - Effects A & B On/Off Diese Buttons aktivieren/deaktivieren die Preset A & B-Effekte für jeden MIDI-Kanal. Multi - Aux Effect View Mit diesen Buttons können Sie den Main Output Screen oder die Aux 1-3 Effect Screens betrachten. Multi - Main Output ASIO Mit diesem Feld können Sie das ASIO-Kanalpaar für den Main Output wählen. ASIOAusgänge erscheinen in der Liste erst, nachdem Sie in PatchMix DSP erstellt wurden. Multi - Aux Output On/Off Dieser Button schaltet die Aux-Ausgänge für jeden MIDI-Kanal ein/aus. Bei den Werks-Presets aktiviert/deaktiviert dieser Button die globalen Effekte. E-MU Systems 169 8 - Effekte FX Routing Voice - Main Output Steuert den Anteil an Voice-Signal zum Wet/Dry Mix-Regler. Multi - Aux Output ASIO Mit diesem Feld können Sie das ASIO-Kanalpaar für die Aux Outputs 1-3 wählen. ASIO-Ausgänge erscheinen in der Liste erst, nachdem Sie in PatchMix DSP erstellt wurden. Sie können Effekte an drei Stellen platzieren: • Multisetup - - - - - - - Effekte, die im Multisetup (Aux 1, Aux 2 oder Aux 3) platziert wurden, können von allen Presets der Bank benutzt werden. • Preset - - - - - - - - - - - - Effekte, die im Preset (FXA oder FXB) platziert wurden, werden von einem bestimmten Preset benutzt. • PatchMix DSP - - - - - Hardware-Effekte können in der PatchMix DSP MixerAnwendung angewandt werden. Diese Effekte verbrauchen minimale CPU-Ressourcen, werden allerdings nicht mit der Bank gespeichert. Sie müssen die passende PatchMix Session aufrufen. Wenn ein Preset, das einen Effekt enthält, von mehr als einem MIDIKanal benutzt wird, werden entsprechend mehr CPU-Ressourcen verbraucht. Effects Overhead Jeder gewählte Effekt, der in einem Preset oder im Multisetup platziert ist, benutzt einen prozentualen Anteil an der CPU-Leistung Ihres Computers. Extensiver Einsatz von Effekten in jedem Preset kann Ihren Computer leicht in die Knie zwingen. Die Effekte werden gestartet (und belasten die CPU) sobald sie gewählt sind. Wenn Sie einem Preset, das auf mehreren MIDI-Kanälen verwendet wird, einen Effekt hinzufügen wollen, erscheint folgende Dialogbox. Typischer Effekt-Einsatz Da die Software-Effekte kostbare CPU-Ressourcen verbrauchen, sollten Sie normalerweise Aux-Effekte im Multisetup als Haupteffekte einsetzen, da diese von allen Presets der Bank gemeinsam genutzt werden können. Sie können weiterhin Preset-Effekte nach Bedarf verwenden, sollten aber folgendes nicht vergessen: Je mehr SofwareEffekte Sie benutzen, desto weniger CPU-Ressourcen stehen für Polyphonie, Aufnahme und andere Aufgaben zur Verfügung. ASIO Outputs ASIO-Ausgänge erscheinen in der Liste erst, nachdem sie im PatchMix DSP erstellt wurden. Wenn im PatchMix DSP nur drei ASIO-Eingangskanalzüge verfügbar sind, werden nur drei Optionen in den Multisetup ASIO Selects erscheinen. Die ASIO Outputs beziehen Ihre Namen von den Namen der Kanalzüge im PatchMix DSP. 170 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Main Output Window Main Output Window Auf das Main Output-Fenster greifen Sie durch Klicken auf den Outs-Button zu. (Diese Option ist im “Single”-Modus nicht verfügbar.) In diesem Fenster können Sie das ASIO Routing des Main Outputs einstellen sowie die Preset-Effekte und die Aux Outputs für jeden MIDI-Kanal aktivieren. Dieses Fenster ist sehr praktisch, um alle Effekte ein- oder auszuschalten. Mit den Preset Effect On/Off-Buttons deaktivieren Sie bei der Weiterleitung des Signals vorübergehend den gewählten A oder B Effekt. Mit diesen Reglern können Sie jedes Preset mit oder ohne Effekte hören oder alle Preset-Effekte ausschalten, um die CPU-Belastung zu messen, die von den Preset-Effekten verursacht wird. Die Aux Output On/Off-Buttons funktionieren anders als die Preset Effect On/OffButtons und schalten die drei Aux Sends des gewählten Kanals vollständig aus. Bei Verwendung der Werks-Presets werden mit den Aux Output-Buttons die Aux-Effekte aktiviert/deaktiviert (da alle Ausgänge mit EX Main verbunden sind). Wenn Sie über die Aux-Busse Signale zu physischen Ausgängen leiten würden, könnten Sie mit dem Aux-Button diese Ausgänge ein-/ausschalten. Main Output Window Preset Effects On/Off OutputAnsicht Aux1-3 Wahl Main Output Routing Aux Output On/Off Output View Wählt das Main Output-Fenster. (Hinweis: Dieser Button ist im “Single”-Modus deaktiviert.) Aux 1-3 Select Wählt in der TV-Ansicht zwischen Aux 1, Aux 2 oder Aux 3. Preset Effects On/Off Schaltet die Preset A oder B Effekte für jeden MIDI-Kanal ein/aus und leitet das Signal weiter. Main Output Routing Wählt den ASIO-Kanal für den Main Output. Siehe Tipp --> Aux Output On/Off Schaltet die Aux Outputs für den gewählten Kanal ein/aus. Damit schalten Sie alle drei Aux Outputs aus, anstatt die Effekte zu umgehen. (Fungiert als FX Bypass, wenn die standard Proteus X Composer Template benutzt wird.) E-MU Systems ASIO-Kanäle müssen in PatchMix oder einer anderen Host-Anwendung erstellt werden, bevor Sie in der Liste erscheinen. 171 8 - Effekte Main Output Window Diese Effekt-Architektur haben wir für den Einsatz mit der Proteus X Composer-Bank gewählt. Sie sollten dieses Programm als Modell für Ihre eigenen Presets verwenden, falls Sie keine speziellen Bedürfnisse haben. Preset- und globale Effekte sind gleichzeitig einsetzbar und Sie können Hardware-Effekte hinzufügen, indem Sie einfach das Aux Output Routing wechseln. Die Haupt-Effekte befinden sich im Multisetup, damit Sie von allen Presets gemeinsam benutzt werden können. Dies ist das standard Sidechain Effektrouting-Schema aller Mischpulte. Aux 1 = Reverb und Aux 2 = BPM Delay. MIDI-Controller K steuert den Reverb-Anteil und MIDI-Controller L steuert den Delay-Anteil über die Preset PatchCords. Das folgende Diagramm zeigt das Routing-Schema des Proteus X Composer. Key Points Wet/Dry PRESET Post FX Sends On/Off Aux Outputs Main 100% wet Bypass Bypass FX A EX Main Aux 1 FX B Off Reverb Aux 1 Aux 2 dry Aux 3 EX Main BPM Delay EX Main Aux 2 Off Main EX Main nicht Aux 3 benutzt Aux 1 Voices Off K MULTI Aux 2 Off L MIDIController (Preset Cords) Aux 3 Off VOICE Voice • Aux 1, 2, 3 werden komplett zurückgedreht und nicht verwendet. • Der Main Output wird voll aufgedreht. • Der Wet/Dry Mix wird ganz auf WET (nass) eingestellt. Preset • Für Preset FXA/FXB sind keine Effekte gewählt. (Um einen Preset-Effekt hin- zuzufügen, wählen Sie einfach einen Effekt!) • Der Main Output ist voll aufgedreht. • Aux 1 und Aux 2 sind anfänglich zurückgedreht, werden aber von Preset PatchCords gesteuert, die an die MIDI-Controller K & L angeschlossen sind. • Aux 3 ist zurückgedreht und wird nicht benutzt. Multisetup • Aux 1 wird zum Reverb geroutet. • Aux 2 wird zu BPM Delay geroutet. • Wichtig: Alle Aux Outputs sind auf EX Main (ASIO 1/2) gesetzt und werden zusammengemischt, bevor sie zum Host-Computer geleitet werden. 172 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Main Output Window Preset Effekt-Anteil mittels Voice steuern Bei Proteus X können Sie den Preset-Effektanteil mittels Voice steuern. Der Anteil ist also für jeden Tastenanschlag individuell regelbar. Mit dieser großartigen Funktion können Sie viele wundervolle Effekte kreieren, beispielsweise: • Anschlagdynamik- oder druckgesteuertes Distortion bei Gitarren, Orgeln oder E-Pianos. • Mittels Release-Dynamik gesteuerte Echos oder Reverbs. • Mittels Hüllkurvengenerator oder LFO gesteuerter Chorus- oder Flanger-Anteil. • Nur in der Attack-Phase auftretender Ring Modulator oder Pitch Shifter. Da die Effekt-Anteile jetzt von Ihrer Performance gesteuert werden, eröffnet diese Technik endlose Möglichkeiten. Probieren Sie sie aus! Effekt-Anteil mittels Voice steuern In diesem Beispiel wollen wir das Keyboard so einstellen, dass Echos nur bei niedriger Anschlagdynamik auftreten. Wenn Sie die Tasten sanft anschlagen, erklingen Echos. Wenn Sie die Tasten hart anschlagen, erhalten Sie keine Echos. 1. Wählen Sie das gewünschte Preset, indem Sie in der Baumstruktur auf das Key- board-Icon klicken. Es erscheint die Preset Global Page. (Wählen Sie für dieses Beispiel einen Sound mit kurzer Release-Zeit.) 2. Klicken Sie auf das Effect Select-Icon oben rechts auf dem Effects TV Screen. Es erscheint eine Dropdown-Liste der verfügbaren Effekte. 3. Wählen Sie Delay aus der Liste. Der Effekt-Name wird jetzt über dem TV Screen aufgelistet und die Effektparameter erscheinen auf dem TV Screen. 4. Spielen Sie auf dem Keyboard. Sie sollten jetzt das Echo hören. Stellen Sie die Parameter nach Bedarf ein. 5. Wählen Sie für das benutzte Preset die Option Voice Processing aus der Baum- Wenn Sie ein Preset mit Effekten für mehr als einen MIDI-Kanal verwenden, vervielfacht sich die CPU-Belastung entsprechend. struktur. Es erscheint die Voice Page. 6. Stellen Sie ein unbenutztes Cord wie folgt ein: 7. Achten Sie darauf, dass Wet/Dry Mix in der Amplifier-Sektion auf 100 (völlig Wet) eingestellt ist. 8. Spielen Sie sanft und hart auf dem Keyboard und experimentieren Sie. 9. Um den Anschlag umzukehren, (hart = Echo; sanft = kein Echo), setzen Sie den Cord-Anteil auf +100 und Wet/Dry Mix auf 0. (Sie können die Wet/Dry-Mischung auch direkt im EchoEffekt verringern, um die korrekte Ansprache zu erhalten.) 10. Nachdem alles eingestellt ist, ändern Sie probe- weise den Preset-Effekt. Probieren Sie Reverb, Flanger, Phaser und DistortionEffekte. E-MU Systems 173 8 - Effekte Aux FX Screen Aux FX Screen Alle Effekte besitzen einen Wet/Dry Mix-Parameter zur Steuerung des Verhältnisses von Effekt-/Direktsignal, das mit dem FX Preset gespeichert wird. Die Effektparameter variieren abhängig vom Effekttyp. Generell sollten Sie beim Einsatz der Aux-Effekte die Wet/Dry-Mischung im Effekt auf 100% Wet setzen, da der Aux Send-Anteil steuert, wieviel Effekt angewandt wird. Aux-Effekte OutputAnsicht Aux1-3 Select Effektliste EffektBypass Wet/Dry MixRegler EffektParameter Effektliste Klicken Sie auf das Effects List-Icon, anzuzeigen. Aux 1-3 Select Wählt zwischen Aux 1, Aux 2 oder Aux3 FX in der TV-Ansicht. Output-Ansicht Wählt das Main Output Window. Siehe Main Output Window. (Hinweis: Dieser Button ist im “Single”-Modus deaktiviert.) Wet/Dry Mix-Regler Regelt das Verhältnis von Effekt-/Direktsignal. Effekt-Bypass Bei gewähltem Button (rot) wird der Effekt komplett umgangen, damit Sie nur das Direktsignal hören können. Effekt-Parameter Jeder Effekt besitzt ein eigenes Set von einstellbaren Reglern. um die Effektliste Aux FX Send Amounts Die Aux Send Amounts können entweder mittels Preset Cords oder innerhalb jeder Stimme gesteuert werden. Siehe FX Routing-Diagramm auf Seite 168. Aux EffectParameter, wie Delay Time, Feedback etc., können nicht extern gesteuert werden. 174 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Preset FX Screen Preset FX Screen Alle Effekte besitzen einen Wet/Dry Mix-Parameter zur Steuerung des Verhältnisses von Effekt-/Direktsignal, das im FX Preset gespeichert wird. Jeder Effekt verfügt über ein eigenes Set von Steuerungsparametern. Drehen Sie Wet/Dry Mix auf, um beim Einstellen der Parameter mehr vom Effekt zu hören. Stellen Sie danach mit Amount den gewünschten Effektanteil ein. Preset-Effekte Wet/Dry Mix Regler FX A / FX B Wahl Effektliste Post FX Send Amounts EffektParameter Effektliste Klicken Sie auf das Effects List Icon anzuzeigen. FXA / FXB Select Wählt zwischen FXA oder FXB in der TV-Ansicht. Wet/Dry Mix-Regler Regelt das Verhältnis von Effekt-/Direktsignal. Post FX Send Amounts Regelt den Anteil des Preset-Effektsignals, der zu den Main und Aux Outputs geleitet wird. Effekt-Parameter Jeder Effekt besitzt ein eigenes Set von Reglern. , um die Effektliste Preset FX Screen aufrufen 1. Wählen Sie das gewünschte Preset, indem Sie in der Baumstruktur auf das Keyboard-Icon klicken. Es erscheint die Preset GlobalSeite. 2. Klicken Sie auf das Effect Select-Icon oben rechts auf dem Effects TV Screen. Es erscheint eine Dropdown-Liste der verfügbaren Effekte. E-MU Systems 175 8 - Effekte Preset FX Screen FXA und FXB vertauschen (Swap) Abhängig von der Reihenfolge in der Effektkette, können Effekte sehr unterschiedlich klingen. Sie können FXA und FXB ganz einfach wie folgt vertauschen. 1. Wählen Sie Swap Effects aus dem Preset Pulldown-Menü. 2. Die beiden Effekte vertauschen ihre Position. Preset FX Modulation-Parameter Bestimmte Parameter in jedem Preset-Effekt können mittels Preset Cords gesteuert werden. Manche Effekte (z. B. BPM Delay) erlauben vier regelbare Parameter, während andere Effekte (z. B. Early Reflections) nur einen regelbaren Parameter besitzen. Wenn ein Effekt weniger als vier Parameter benutzt, sind die unbelegten Cords als unbenutzt (unused) aufgeführt. Siehe unten. Der Preset Cord-Wert wird der auf dem Preset FX-Bildschirm vorgenommenen Einstellung HINZUGEFÜGT. Wenn beispielsweise Wet/Dry Mix auf 0% gesetzt ist und Sie einen MIDI-Controller mit einem Anteil von +100 auf Wet/Dry Mix patchen, besitzt der MIDI-Controller den vollständigen Regelbereich über Wet/Dry Mix. Um die Steuerung umzukehren, setzen Sie einfach den anfänglichen Wet/Dry Mix-Wert auf 100% und Cord Amount auf -100. MIDI-Controller mit FX-Parametern verbinden 1. Wählen Sie das gewünschte Preset, indem Sie in der Baumstruktur auf das Keyboard Icon Es erscheint die Preset Global-Seite. klicken 2. Weisen Sie FXA oder FXB auf dem Preset FX Screen zu. 3. Wählen Sie das Destination-Feld in der Preset Cords- Sektion. Es erscheint eine Liste aller möglichen Preset Cord-Ziele. 4. Die Effektmodulations-Parameter befinden sich am unteren Ende der Liste. Wählen Sie den zu steuernden Parameter. 5. Wählen Sie die Modulation Source-Option, die Sie verwenden möchten. 6. Stellen Sie den Cord Amount-Wert ein. 7. Auf dem Bildschirm oben steuert MIDI Controller K die Reverb Decay Time. Siehe MIDI-Kanäle und Realtime-Controller, um die Funktionsweise von MIDIControllern im Proteus X zu verstehen. Siehe Seite 25, um das Zuordnen von MIDI Controller-Nummern zu Proteus A-P Referenz-Buchstaben zu verstehen. 176 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effektliste Templates erstellen und löschen Sie können eine Bibliothek Ihrer Lieblingseffekte als Templates speichern. Templates werden mit der Proteus X-Anwendung gespeichert und sind daher immer einsatzbereit. Weitere Infos über Templates finden Sie unter “Templates” auf Seite 213. Effektliste Reverb Delay (mono) Phaser Early Reflections Reverb Early Reflections Pitch Shifter (mono) Reverb Lite (mono) EQ - 1Band Parametric Ring Modulator Chorus EQ - 4 Band SP12-ulator Chorus / Delay (mono) Flanger Tremulator BPM Compressor Flanger (BPM) Tube Delay Growl Twin (mono) Delay (BPM) Limiter Effekt-Beschreibungen Background: Reverb Diese Informationen gelten für alle Reverb-Algorithmen. Nachhall/Reverb ist die Simulation eines natürlichen Raums, z. B. eines Zimmers oder einer Halle. Pre-delay ist die Zeitspanne zwischen Schallereignis und dem Auftreten von Reflexionen der am nächsten gelegenen Wände. Dieser Parameter gibt unserem Gehör wichtige Hinweise über die Größe eines Raums. Logischerweise besitzen große Hallen ein längeres Pre-Delay als kleine Zimmer. Decay Time definiert die Zeitspanne, in der der vom Raum reflektierte Klang ausklingt oder verschwindet. Das folgende Diagramm zeigt eine allgemeine Nachhall-Hüllkurve. anfänglicher Klang Reverberation Zeit Pre-Delay Early Reflections Nach einer kurzen Pre-Delay-Phase werden die Echos der am nächsten gelegenen Wände bzw. der Decke hörbar. Das Muster dieser ersten Echos – auch Erste Reflexionen/Early Reflections genannt – kann abhängig vom Raumtyp stark variieren. Kurz nach dem Ende dieses Clusters aus Ersten Reflexionen beginnt der eigentliche Nachhall (Reverberation/eine dichte Wolke komplexer Wand-Reflexionen), der entsprechend des mit dem Decay-Parameter gewählten Zeitwerts ausklingt. E-MU Systems 177 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Diffusion ist die Stärke der Streuung und Dichte der Nachhall-Wolke. Räume mit vielen komplexen Oberflächen besitzen eine größere Streuung als kahle Räume. Wenn sich Klänge im Raum verlieren, verschwindet die hochfrequente Energie zuerst. Der High Frequency Damping-Parameter bestimmt die Zeitspanne, in der sich die hochfrequente Energie auflöst, und damit die Charakteristik des Raums. Räume mit glatten, harten Oberflächen reflektieren stärker und bedämpfen die Höhen weniger stark. Räume voller schallabsorbierender Materialien, z. B. Vorhänge oder Menschen, bedämpfen die Höhen stärker. Reverb Reverb ist ein mittelstarker Nachhall, der verschiedene Typen von Zimmern, Hallen und Hallplatten simulieren kann. Parameter Beschreibung Decay Bestimmt die Decay-Zeit des gesamten Effekts. Diffusion Bestimmt die Streuungsstärke der Reverb-Wolke. Hohe Diffusion-Werte verlängern die Gesamt-Decay-Zeit. Room Size Ändert die Anordnung der Reverb-Stufen, um Räume verschiedener Formen und Größen zu simulieren. Early Reflections Bestimmt den Pegel der anfänglichen Wand-Reflexionen. Pre-Delay Bestimmt die Zeitspanne vor dem Erklingen von reflektiertem Schall. Bereich: 1 Millisekunde bis 200 Millisekunden High Freq. Damping Bestimmt die Rate, mit der die Höhen ausklingen. Low Freq. Damping Bestimmt die Rate, mit der die Bässe ausklingen. Stereo Mode Independent - In diesem Modus fungieren die linken und rechten Seiten als vollständig getrennte Reverb-Einheiten. Figure Eight - Dieser Modus arbeitet mit gekreuztem Feedback, wobei der linke Kanal in den rechten eingespeist wird und umgekehrt. Matrix - Dieser Modus arbeitet mit mehreren FeedbackWegen, um einen räumlichen, natürlichen Klang zu erzeugen. In den Figure Eightoder Matrix-Modi ist die Pan-Position weniger fokussiert und das StereoBild eher unscharf. Modulation-Parameter • Wet/Dry Mix • Decay • Diffusion Early Reflections Reverb Der Early Reflections-Algorithmus ist das ressourcen-intensivste Reverb-Modell und besitzt die meisten einstellbaren Parameter. Dieser Reverb soll verschiedene Hallen, Zimmer und Hallplatten simulieren. Siehe auch “Background: Reverb” auf Seite 177. Parameter Beschreibung Pre-Delay Bestimmt die Zeitspanne vor dem Erklingen von reflektiertem Schall. Early Reflection Mode Wählt das Pattern der Ersten Reflexionen. Wählen Sie unter: Hall 1, Hall 2, Hall 3, Room, Spiral, Multitap, 6 tap, 12 tap, 12 tap rising oder up & down. 178 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Parameter Beschreibung Early Reflection Room Size Skaliert den Abstand der Ersten Reflexionen, um Zimmer unterschiedlicher Größe zu simulieren. Early Reflection L/R Spacing Skaliert den Abstand der linksseitigen Reflexionen gegenüber den rechtsseitigen, um ein interessanteres Stereo-Bild zu erstellen. Early Reflection / Tail Balance Zum Ausgleichen der relativen Pegel der Ersten Reflexionen und der Reverb-Wolke. 0% bis 100% HF Damping High Frequency Damping bedämpft den Höhen-Gehalt, um weiche, absorbierende Oberflächen, z. B. Vorhänge, Holz oder Menschen, zu simulieren. LF Damping Low Frequency Damping bedämpft den Bass-Gehalt, um harte, reflektierende Oberflächen, z. B. Kacheln oder Stein, zu simulieren. Tail Decay Bestimmt die Decay-Zeit der Reverb-Wolke. (RT60) Tail Diffusion Bestimmt die Streuungsstärke der Reverb-Wolke. Bei niedrigen Werten erklingen getrennte Echos. Bei hohen Werten erklingt eine diffuse, verwaschene Schallwolke. Bei hohen Diffusion-Werten verlängert sich die Gesamt-Decay-Zeit. Tail Room Size Ändert die Verbreitung der Echos der Hallwolke, um Zimmer verschiedener Größe und Form zu simulieren. Tail Stereo Mode Independent - In diesem Modus fungieren die linken und rechten Seiten als vollständig getrennte Reverb-Einheiten. Figure Eight - Dieser Modus arbeitet mit gekreuztem Feedback, wobei der linke Kanal in den rechten eingespeist wird und umgekehrt. Matrix - Dieser Modus arbeitet mit mehreren Feedback-Wegen, um einen räumlichen, natürlichen Klang zu erzeugen. In den Figure Eightoder Matrix-Modi ist die Pan-Position weniger fokussiert und das StereoBild eher unscharf. Modulation-Parameter • Wet/Dry Mix • Decay • Diffusion Reverb Lite (mono) Reverb Lite ist eine monophone, abgespeckte Version des Big Reverb. Dieser Effekt benötigt nur etwa 3/4 der DSP-Ressourcen des Big Reverb (und ist sogar kleiner als der Chorus-Effekt). Er ist somit die perfekte Wahl, wenn Ihnen die CPU-Leistung auszugehen droht. Siehe auch “Background: Reverb” auf Seite 177. Parameter Beschreibung Pre-Delay Bestimmt die Zeitspanne vor dem Erklingen von reflektiertem Schall. Decay Bestimmt die Gesamt-Decay-Zeit des Reverb-Effekts. Diffusion Bestimmt die Dichte der Echos und die Streuung der Hallwolke. Bei niedrigen Werten erklingen getrennte Echos. Bei hohen Werten erklingt eine diffuse, verwaschene Schallwolke. Hinweis: Bei hohen Diffusion-Werten verlängert sich die Gesamt-Decay-Zeit. Room Size Ändert die Abstände zwischen den Reverb-Stufen, um Räume verschiedener Formen und Größen zu simulieren. E-MU Systems 179 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Parameter Beschreibung HF Damping High Frequency Damping bestimmt die Rate, mit der die Höhen ausklingen. Bei dem Wert 0 erfolgt keine Bedämpfung. Pan Dieser Parameter bestimmt die Position des Hallklangs im Stereofeld, um die scheinbare Quellenposition zu verändern. Modulation-Parameter • Wet/Dry Mix • Decay • Pan Chorus Background: Chorus Ein Audio-Delay im Bereich von 15-20 Millisekunden ist zu kurz, um ein Echo zu sein, wird vom Gehör aber als deutlich separater Klang wahrgenommen. Wenn wir jetzt die Delay-Zeit in diesem Bereich variieren, entsteht der sogenannte Chorus-Effekt, der die Illusion mehrerer Klangquellen erzeugt. Etwas Feedback verstärkt den Effekt. Invertierte Feedback-Prozentwerte fügen negatives Feedback hinzu, das den Klang des Chorus verändern kann. Mit einer sehr langsamen LFO-Rate lassen sich die realistischsten Effekte erzielen, obwohl auch schnellere LFO-Raten mit minimalen LFO Depth-Werten (.2) durchaus brauchbar sind. Dieser Effekt ist ein echter Stereo-Chorus mit unabhängigen Delay-Einheiten für den linken und rechten Kanal. Die linken und rechten Modulations-Wellenformen sind immer 180° phasengedreht, damit sich bei ansteigendem Delay des linken Kanals das Delay des rechten Kanals verringert (und umgekehrt). Dadurch wird ein nuancenreicher und animierter Chorussound erzeugt. Parameter Beschreibung Initial Delay Bestimmt die Länge des Delays. Bereich: 10ms bis 50ms. Modulation Depth Bestimmt, wie stark der LFO auf die Delay-Zeit wirkt. Erhöht die Stärke der Animation und des Chorus-Effekts. Bereich: 0% bis 100% Modulation Rate Bestimmt die Frequenz des Tieffrequenz-Oszillators. Bereich: .01Hz bis 15Hz Feedback Bestimmt Polarität und Anteil des verzögerten Signals, das zu den Delay-Einheiten zurückgeführt wird. Bereich: -99% bis +99% LFO Waveform Wählbar sind Sine/Sinus- oder Triangle/Dreieck-Wellen. Modulations-Parameter • Wet/Dry Mix • Rate (LFO) • Feedback 180 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Chorus / Delay Dieser Effekt ist eine Kombination von Chorus und Delay, da das Signal bis zu 1 Sekunde (1000 ms) verzögert werden kann. Leichte Modulationen der Delay-Zeit im Bereich 15-20 Millisekunden erzeugen den vertrauten Chorus-Effekt. Siehe “Background: Chorus” auf Seite 180. Beim Modulieren eines längeren Delays wird ein gleitender Pitch Shift-Effekt erzeugt. Vibrato-Effekte lassen sich ebenfalls durch Einstellen der Modulation Rate- und Modulation Depth-Parameter einfach erzeugen. Wenn Feedback auf ein langes, moduliertes Delay angewandt wird, wird der Sound auf unvorhersehbare Weise verrührt und möglicherweise genau der Klangeindruck eines “Bienenschwarms” erzeugt, den Sie gesucht haben. Wenn Sie den Feedback-Prozentwert negativ einstellen, wird die Phase des FeedbackSignals umgekehrt. Negatives Feedback vertieft die Auslöschungskerben, die bei kurzen Delays mit Feedback erzeugt werden. Mit einer Kombination aus sehr kurzen Delay-Zeiten und hohen Feedback-Werten können Sie monotone, roboterhaft klingende Effekte erzielen. Feedback L In L Out Delay R In R Out Panning anfängliches Delay LFO Parameter Beschreibung Initial Delay Bestimmt die Länge des Delays. Bereich: 10ms bis 1000ms. Modulation Depth Bestimmt, wie stark der LFO auf die Delay-Zeit wirkt. Erhöht den Anteil des Chorus-Effekts und der Pitch Shift-Animation. Bereich: 0% bis 100%. Modulation Rate Bestimmt die Frequenz des Tieffrequenz-Oszillators. Bereich: .01Hz bis 15Hz Feedback Bestimmt Polarität und Anteil des verzögerten Signals, das zu den Delay-Einheiten zurückgeführt wird. Bereich: -99% bis +99% Pan Dieser Parameter bewegt den verzögerten Klang nach links oder rechts. Dadurch wird die scheinbare Klangquelle nach links oder rechts bewegt. Bereich: -99% bis +99% LFO -> Pan Bestimmt die Stärke des Pannings, das bei Modulation Rate Range auftritt: -99% bis +99% Modulations-Parameter • Wet/Dry Mix • Rate (LFO) • Feedback • Pan E-MU Systems 181 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Compressor In seiner einfachsten Form ist ein Audio-Compressor einfach ein automatischer GainRegler. Wenn die Lautstärke zu stark ansteigt, dreht sie der Compressor automatisch zurück. Compressoren erfüllen in musikalischen Anwendungen gute Dienste, da sie dynamische Pegeländerungen glätten und einen höheren Durchschnittssignalpegel liefern. 1:1 0dB 1.5:1 -30dB 2:1 10:1 Threshold: -30dB Ratio Signalpegel -80dB Da der Compressor einerseits die Verstärkung des Signals zurückregelt, fragen Sie sich vielleicht, wie er andererseits den Signalpegel anheben kann. Antwort: Man kann mit einem Output Gain-Regler die Ausgangsverstärkung des Compressors erhöhen, um die zuvor erfolgte Gain-Reduzierung auszugleichen. Der Pegel ist insgesamt höher und wird nur noch zurückgeregelt, wenn er eine bestimmte Schwelle überschreitet. Diese Pegelschwelle, bei der die Lautstärke zurückgedreht wird, heißt Threshold und ist zufällig der wichtigste Regler des Compressors. Elementare Regler Die Ratio-, Threshold- und Output Gain-Regler sind die drei wichtigsten Regler eines Compressors. In Signalweg = Stereo VCA Out LevelRegler Threshold Ratio Output Gain Release Attack Solange das Signal unter dem Threshold liegt, erfolgt keine Bearbeitung. Auf Signale, die den Threshold überschreiten, wird eine Gain-Reduzierung angewandt, deren Stärke mit dem Ratio-Regler einstellbar ist. Mit diesem wichtigen Regler können Sie den Amplituden-Bereich einstellen, den Sie zähmen möchten. Wenn Sie beispielsweise nur die lautesten Signalspitzen kappen möchten, stellen Sie den Threshold hoch ein, damit 182 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen die Compression nur bei diesen Spitzen einsetzt. Einer der größten Fehler beim Compressor-Einsatz ist ein zu niedrig eingestellter Threshold-Wert, da sich durch die konstante Pegelreduzierung das Rauschen erhöht. Der Ratio-Regler bestimmt, wie stark der Compressor auf das Signal wirkt. Je höher der Ratio-Wert, desto stärker wird der Pegel reduziert. Ist der Ratio-Wert hoch genug (10:1), kann das Signal überhaupt nicht mehr lauter werden. In diesem Fall fungiert der Compressor als Limiter, der für den Signalpegel eine Obergrenze festlegt. Generell betrachtet man Ratio-Werte von 2:1 bis 6:1 als Compression und Ratio-Werte über 10:1 als Limiting. Der Output Gain-Regler verstärkt das Signal, nachdem es komprimiert wurde, um dessen Pegel wieder anzuheben. Wenn man das Gain nicht erhöht, liegt der Pegel des komprimierten Signals viel tiefer als der des unkomprimierten Signals. Attack und Release sind zwei weitere wichtige Regler. Attack steuert, wie schnell das Gain verringert wird, nachdem das Signal den Threshold überschritten hat. Release steuert, wie schnell das Gain auf seine normale Einstellung zurückgesetzt wird, nachdem das Signal den Threshold unterschritten hat. Bei Attack-Werten von etwa 10 Millisekunden wird der Einsatz der Compression lange genug verzögert, um die AttackTransienten von Gitarren, Bass oder Drums unverändert zu lassen und gleichzeitig den Sustain-Anteil des Sounds zu komprimieren. Mit längeren Release-Zeiten lässt sich häufig das sogenannte „Pumpen“ beim Ein- und Auschalten des Compressors verringern. Man sollte die Release-Zeit aber auch nicht zu lange einstellen, da der Compressor sonst nicht genug Zeit hat, um sich vor dem nächsten Saiten- oder TrommelfellAnschlag zurückzusetzen. Generell dienen die Attack- und Release-Regler zum Glätten der Arbeitsvorgänge des Compressors, obwohl man mit Ihnen auch ungewöhnliche Spezialeffekte kreieren kann. Parameter Beschreibung Threshold Threshold bestimmt den “Trigger”-Pegel der Compression. Signalpegel über dem Threshold werden bedämpft. Bereich: -50dB bis +6dB Ratio Bestimmt das Verhältnis von Eingangs- und Ausgangspegel und somit die Stärke der Compression. Bereich: 0.20:1 bis 10:1 Output Gain Verstärkt das Signal nach der Compression, um dessen Pegel anzuheben. Bereich: -24dB bis +12dB Attack TIme Steuert, wie schnell die Verstärkung verringert wird, nachdem das Signal den Threshold überschritten hat. Bereich: 1 ms bis 200 ms. Release Time Steuert, wie schnell das Gain auf seine normale Einstellung zurückgesetzt wird, nachdem das Signal den Threshold unterschritten hat. Bereich: 0.2 Sekunden bis 1.0 Sekunde Modulations-Parameter • Keine E-MU Systems 183 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Delay Background: Delay Eine Delay-Einheit erstellt eine Kopie des eingehenden Audiosignals, speichert sie und spielt sie nach einer vorher festgelegten Zeitspanne wieder ab. Lange Delays erzeugen Echos und kurze Delays können für Doubling- oder SlapbackEffekte eingesetzt werden. Mit sehr kurzen Delays können Sie resonante Flanging- oder Kammfilter-Effekte sowie monotone, roboterhaft klingende Effekte (Tipp: Feedback verwenden) erzeugen. Stereo-Signale werden vor der Einspeisung in ein Mono-Delay summiert. Ein Feedback-Weg führt das verzögerte Audiosignal zurück in die Delay-Einheit. Bei Echo-Effekten steuert das Feedback die Anzahl der Echos. Bei kurzen Delay-Einstellungen fungiert der Feedback-Regler als Resonanz-Regler, der die Stärke der Kammfilterung erhöht, die von der Delay-Einheit erzeugt wird. Siehe “Flanger” auf Seite 190. Ein Tone-Regler im Feedback-Weg bedämpft die Hochfrequenz-Energie bei jedem Durchlaufen der Delay-Einheit. Dies simuliert die natürliche Absorption hoher Frequenzen in einem Raum und ist ebenfalls zum Simulieren von Band-Echogeräten einsetzbar. Wet/Dry Mix steuert die Lautstärke der Echos im Verhältnis zum Originalsignal. Dieses Delay ist eine echte Stereo-Delay-Einheit mit völlig unabhängigen linken und rechten Kanälen. Die Delay-Einheit verfügt über vier verschiedene Modi, die das Routing und die Kreuzkopplung der Signale bestimmen. Getrennte Echos (Discrete stereo) In diesem Modus bleibt das Stereobild der verzögerten Signale erhalten. Sie können auch Panning-Effekte erzeugen, indem sie ein Delay lang und das andere kurz einstellen. Delay-Modus: R Delay Time Discrete stereo Die linken und rechten Kanäle sind vollständig getrennt. Right Delay Right In Right Out HF Damp HF Damping Left In Feedback HF Damp Left Delay Left Out L Delay Time 184 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Ping Pong, stereo In diesem Modus erfolgt eine Kreuzkopplung des linken und rechten Delay-Ausgangs in den Eingang des jeweils anderen Kanals. Dieser Modus funktioniert am besten mit echtem Stereo-Programmmaterial oder mit völlig unterschiedlichen Sounds auf den Kanälen. R Delay Time Delay-Modus: Ping Pong, stereo Right Delay Die linken und rechten Kanalausgänge werden in den jeweils anderen Kanal eingespeist. Right In Right Out HF Damp HF Damp Left In Feedback HF Damp Left Delay Left Out L Delay Time Ping Pong, mono L->R Dieser Modus erzeugt Echos, die von links nach rechts vor- und zurückspringen, wobei eine Mono- oder Stereo-Quelle benutzt wird. Dies ist der klassische Ping-Pong EchoEffekt. R Delay Time Delay-Modus: Ping Pong, mono L->R Der Eingang wird auf Mono summiert und dann in den linken Kanal eingespeist. Der Ausgang des linken Kanals wird in den rechten Kanal kreuzgekoppelt. Der Ausgang des rechten Kanals wird in den Eingang des linken Kanals kreuzgeL In koppelt. R In Right Delay Right Out HF Damp HF Damp Feedback HF Damp Left Delay Left Out L Delay Time E-MU Systems 185 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Parameter Beschreibung Left Delay Time Bestimmt die Länge des Delays für den linken Kanal in Millisekunden. Bereich: .01 Millisekunden bis 2000 Millisekunden (.01ms = kleinster Schritt zwischen den Einstellungen) Right Delay Time Bestimmt die Länge des Delays für den rechten Kanal in Millisekunden. Bereich: .01 Millisekunden bis 2000 Millisekunden. (.01ms = kleinster Schritt zwischen den Einstellungen) Mode Ändert das Signalrouting des Delays. Die vier Modi sind: Discrete stereo - Die Signalwege bleiben vollständig getrennt. Ping Pong, stereo - Die Feedback-Wege werden in den jeweils anderen Kanal eingespeist. Ping Pong, mono L->R - Das Effektsignal wird auf Mono summiert und in den linken Kanal eingespeist, wobei dessen Feedback-Weg zum rechten Kanal geleitet wird. Der Feedback-Weg des rechten Kanals wird in den linken Kanal eingespeist. Ping Pong, mono R->L - Das Gleiche wie beim vorherigen Algorithmus – nur sind hier die Kanäle L-R vertauscht. Feedback Bestimmt den Anteil an Delay-Signal, der zu beiden Delay-Einheiten zurückgeführt wird. Bereich: 0% bis 100% HF Damping High Frequency Damping bedämpft den Hochfrequenz-Anteil in den Feedback-Wegen. Dadurch klingen die Echos natürlich aus. Modulations-Parameter • Wet/Dry Mix • Feedback 186 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Delay (BPM) Das BPM Delay ist mit dem Stereo-Delay vergleichbar. Nur wird hier die Delay-Zeit in Notenwert-Unterteilungen zur Master (MIDI) Clock synchronisiert. Dadurch können Sie komfortabel zum Takt synchronisierte Echos einstellen. Da die linken und rechten Kanäle völlig unabhängig voneinander sind, können Sie für jede Seite ein anderes „synchrosonic” Pattern einstellen. Die vier Modi sind mit denen des Stereo-Delays identisch. Delay-Modus: R Delay Division Discrete stereo Die linken und rechten Kanäle bleiben völlig voneinander getrennt. Right Delay Right In Right Out HF Damp HF Damp Left In Vollständige Beschreibungen und Diagramme finden Sie auf Seite 184. Die BPM Tempo-Tabelle auf Seite 122 zeigt die Anzahl von Master Tempo ClockImpulsen für jede Unterteilung. Feedback HF Damp Left Delay Left Out L Delay Division Parameter Beschreibung Left Delay Division Bestimmt die Länge des Delays für den linken Kanal. Bereich: 4/1 Note bis punktierte 1/64 Note Right Delay Division Bestimmt die Länge des Delays für den rechten Kanal. Bereich: 4/1 Note bis punktierte 1/64 Note Mode Ändert das Signalrouting des Delays. Die vier Modi sind: Discrete stereo - Die Signalwege bleiben völlig voneinander getrennt. Ping Pong, stereo - Die Feedback-Wege werden in den jeweils anderen Kanal eingespeist. Ping Pong, mono L->R - Das Effektsignal wird zu Mono summiert und in den linken Kanal eingespeist, wobei dessen Feedback-Weg zum rechten Kanal geleitet wird. Der Feedback-Weg des rechten Kanals wird in den linken Kanal eingespeist. Ping Pong, mono R->L - Das Gleiche wie beim vorherigen Algorithmus – nur sind hier die Kanäle L-R vertauscht. Feedback Bestimmt den Anteil an Delay-Signal, der zu beiden Delay-Einheiten zurückgeführt wird. Bereich: 0% bis 100% HF Damping High Frequency Damping bedämpft den Hochfrequenz-Anteil in den FeedbackWegen. Dadurch klingen die Echos natürlich aus. Modulations-Parameter • • • • Wet/Dry Mix Left Delay Division (Ändert die Unterteilung in 2er-Potenzen nach oben oder unten.) Right Delay Division (Ändert die Unterteilung in 2er-Potenzen nach oben oder unten.) Feedback E-MU Systems 187 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Early Reflections Diese Ersten Reflexionen sind die anfänglichen Echos, die bei Klangquellen innerhalb von Räumen hörbar werden. Die Echos sind gestaffelt, da sie von Oberflächen reflektiert werden, die unterschiedlich weit von Ihren Ohren entfernt sind. Normalerweise ist dieser Effekt Bestandteil des Reverb-Algorithmus, aber wir haben ihn als getrennten Effekt aufgenommen, da er nützliche und interessante Sounds erzeugt. Parameter Beschreibung E.R. Mode Wählt das Pattern der Ersten Reflexionen. Zur Wahl stehen: Hall 1, Hall 2, Hall 3, Room, Spiral, Multitap, 6 tap, 12 tap, 12 tap rising, up & down. Room Size Ändert die Abstände der Ersten Reflexionen, die für verschiedene Raumgrößen und –formen charakteristisch sind. L/R Offset Skaliert die Abstände der linksseitigen Reflexionen gegenüber denen der rechten Seite, um ein interessanteres Stereo-Bild zu erzeugen. Bereich: -50% bis +50% Modulations-Parameter • Wet/Dry Mix 1-Band Para EQ +15dB Boost Gain Width + - Dieser parametrische 1-Band-EQ ist nützlich, wenn Sie nur einen Frequenzbereich anheben oder absenken möchten. Wenn Sie beispielsweise nur den Hauptgesang etwas aufhellen möchten, sollten Sie diesen EQ wählen. Er bietet maximal +15dB Anhebung und -24dB Absenkung. Cut -15dB Center Frequency Parameter Beschreibung Gain Bestimmt die Stärke der Absenkung (-) oder Anhebung (+) des gewählten Frequenzbands. Bereich: -24dB bis +15dB Center Frequency Bestimmt den Frequenzbereich, der mit dem Gain-Regler abgesenkt oder angehoben wird. Bereich: 40Hz bis 16kHz Bandwidth Bestimmt die Breite des Frequenzbereichs für das Center Frequency-Band, der mit dem Gain-Regler abgesenkt oder angehoben wird. Bereich: .01 Oktave bis 2 Oktaven. Modulations-Parameter • Gain • Frequency • Bandwidth 188 Tipp - Der EQ wird zu einem mächtigen Performance Tool, wenn die Modulations-Parameter auf die MIDI-Controller gepatched werden. Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen 4-Band EQ Dieser 4-Band-EQ bietet zwei Shelving-Filter für die hohen und tiefen Enden des Frequenzbereichs und zwei voll-parametrische Bänder in der Mitte. Bis zu +15 dB Anhebung und -24dB Absenkung sind pro Band möglich. Low Mid Band Low-Shelf High Mid Band Boost + Cut Gain Eckfrequenz - High-Shelf Eckfrequenz Width Width Center Frequency Center Frequency Hinweis: Der Wet/ Dry Mix-Regler des EQ sollte normalerweise auf Tipp: Einsatz 100% WetBeim eingestellt eines sein, MIDI-Controllers da andernfalls die zum Ändernunberechender EQ-VerErgebnisse stärkung gilt: 77 = 0dB. bar sind. Frequenz Parameter Beschreibung High Gain Bestimmt die Stärke der Absenkung (-) oder Anhebung (+) des Höhen-Shelf-EQ. Bereich: -24dB bis +15dB High Frequency Bestimmt die Eckfrequenz, ab der das Signal mit dem High GainRegler abgesenkt oder angehoben wird. Bereich: 4kHz bis 16kHz High Mid Gain Bestimmt die Stärke der Absenkung (-) oder Anhebung (+) des High Mid Frequency-Bands. Bereich: -24dB bis +15dB High Mid Frequency Bestimmt den Frequenzbereich, der mit dem High Mid GainRegler abgesenkt oder angehoben wird. Bereich: 1kHz bis 8kHz High Mid Bandwidth Bestimmt die Breite des Frequenzbereichs für das High Mid Center Frequency-Band, das mit dem High Mid Gain-Regler abgesenkt oder angehoben wird. Bereich: .01 Oktave bis 2 Oktaven Low Mid Gain Bestimmt die Stärke der Absenkung (-) oder Anhebung (+) des Mid 1 Frequency-Bands. Bereich: -24dB bis +15dB Low Mid Center Freq. Bestimmt den Frequenzbereich, der mit dem Mid 1 Gain-Regler abgesenkt oder angehoben wird. Bereich: 200Hz bis 3kHz Low Mid Bandwidth Bestimmt die Breite des Frequenzbereichs für das Low Mid Center Frequency-Band, das mit dem Low Mid Gain-Regler abgesenkt oder angehoben wird. Bereich: .01 Oktave bis 2 Oktaven Low Gain Bestimmt die Stärke der Absenkung (-) oder Anhebung (+) des Bass-Shelf-EQ. Bereich: -24dB bis +15dB Low Frequency Bestimmt die Eckfrequenz, ab der das Signal mit dem Low GainRegler abgesenkt oder angehoben wird. Bereich: 40Hz bis 800Hz. Modulations-Parameter • High Gain • High Mid Gain • Low Mid Gain • Low Gain E-MU Systems 189 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Flanger Ein Flanger ist eine sehr kurze Delay-Einheit, deren Ausgang dem Originalklang wieder beigemischt wird. Das Mischen von Original- und Delay-Signal führt zu mehrfachen Frequenzauslöschungen, die man als Kammfilter bezeichnet. Da der Flanger eine Art Filter ist, funktioniert er am besten mit obertonreichen Klängen. Damit ein nuancenreicher Flanging-Effekt erzeugt wird, muss das Originalsignal mit dem Flanger-Signal gemischt werden. Benutzen Sie hierfür den Wet/Dry MixRegler oder den Main Send-Regler (bei der Verwendung von Aux-Effekten). Der integrierte Tieffrequenz-Oszillator variiert die Delay-Zeit langsam. Wenn die Kerbfilter im Frequenzbereich nach oben oder unten bewegt werden, entsteht ein nuancenreicher, schwenkender Effekt. Die Stärke des Feedbacks vertieft die Kerben und intensiviert den Effekt. Mit negativen Feedback-Werten können Sie die Phase des FeedbackSignals umkehren. Dadurch werden Spitzen im Kerbfilter erzeugt, was zur Verstärkung des Effekts führt. Parameter Beschreibung Initial Delay Bestimmt das anfängliche Delay des Flangers in Schritten von .01 Millisekunden. Mit diesem Parameter können Sie den Flanger auf einen bestimmten Frequenzbereich „stimmen”. Bereich: .01ms bis 4ms Depth Bestimmt die Wirkungsstärke des LFOs auf die Delay-Zeit. Erhöht die Animation und Stärke des Flanging-Effekts. Bereich: 05 bis 100% Rate Bestimmt die Geschwindigkeit des Tieffrequenz-Oszillators, der die Delay-Zeit des Flangers moduliert. Bereich: .01 Hz bis 20Hz Feedback Steuert den Signalanteil, der zur Delay-Einheit zurückgeführt wird, und erhöht die Resonanz. Negative Werte können bei manchen Signalen intensives Flanging erzeugen. Bereich -99% bis +99% Through Zero On - Fügt dem Originalsignal ein kurzes Delay hinzu, um den klassischen “through-zero” Flanger-Sound zu simulieren, der ursprünglich mit zwei Bandmaschinen erzeugt wurde. On (out of phase) - Dreht die Phase (180°) und fügt dem Originalsignal ein Delay hinzu, wodurch noch mehr Phasen-Auslöschungen erzeugt werden. Wenn der Feedback-Regler auf Null eingestellt ist, tritt beim Nulldurchgang des Flangers eine völlige Auslöschung auf. Modulations-Parameter • Wet/Dry Mix • Depth (Mod) • Rate (Mod) • Feedback 190 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Flanger (BPM) Der BPM Flanger unterscheidet sich dadurch vom zuvor beschriebenen Flanger, dass hier die Delay-Zeit in veschiedenen Noten-Unterteilungen zur Master (MIDI) Clock synchronisiert werden kann. Mit dieser Funktion lassen sich schwenkende FlangerEffekte einfach zum Takt eines Songs synchronisieren. Zusätzlich kann die LFO SweepBewegung mit einem Continuous Controller oder Schalter in den Preset Cords manuell synchronisiert werden, damit die Spitze der Dreieck-Wellenform mit einem bestimmten Beat beginnt. Wenn der Tieffrequenz-Oszillator (LFO) die Delay-Zeit variiert und dadurch die Auslöschungskerben über den Frequenzbereich nach oben und unten bewegt werden, entstehen nuancenreiche, schwenkende Effekte. Je höher die Feedback-Stärke, desto tiefer die Kerben und desto intensiver der Effekt. Damit ein nuancenreicher Flanging-Effekt erzeugt wird, muss das Originalsignal mit dem Flanger-Signal gemischt werden. Benutzen Sie hierfür den Wet/Dry MixRegler oder den Main Send-Regler (bei der Verwendung von Aux-Effekten). Mit negativen Feedback-Werten können Sie die Phase des Feedback-Signals umkehren. Dadurch werden Spitzen im Kerbfilter erzeugt, was zur Verstärkung des Effekts führt. Parameter Beschreibung Initial Delay Bestimmt das anfängliche Delay des Flangers in Schritten von .01 Millisekunden. Mit diesem Parameter können Sie den Flanger auf einen bestimmten Frequenzbereich „stimmen”. Bereich: .01ms bis 4ms Depth Bestimmt die Wirkungsstärke des LFOs auf die Delay-Zeit. Erhöht die Animation und Stärke des Flanging-Effekts. Bereich: .006 bis 100% LFO Note Division Die Geschwindigkeit des LFO ist an einen Notenwert des MasterTempos gekoppelt. Bereich: 4/1 Note bis punktierte 1/64 Note Feedback Steuert den Signalanteil, der zur Delay-Einheit zurückgeführt wird, und erhöht die Resonanz. Negative Werte können bei manchen Signalen intensives Flanging erzeugen. Bereich -99% bis +99% Through Zero On - Fügt dem Originalsignal ein kurzes Delay hinzu, um den klassischen “through-zero” Flanger-Sound zu simulieren, der ursprünglich mit zwei Bandmaschinen erzeugt wurde. On (out of phase) - Dreht die Phase (180°) und fügt dem Originalsignal ein Delay hinzu, wodurch noch mehr Phasen-Auslöschungen erzeugt werden. Wenn der Feedback-Regler auf Null eingestellt ist, tritt beim Nulldurchgang des Flangers eine völlige Auslöschung auf. Sync (LFO Phase) Re-synchronisiert den LFO (zur Spitze der Dreieckwelle) sobald diese Taste gedrückt wird oder der Sync Modulation-Eingang von Null zu einem positiven Wert geht. Modulations-Parameter • Wet/Dry Mix • Sync • Rate (Note Div) • Feedback E-MU Systems 191 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Growl Diese neue Art von selbstmodulierendem Effekt wurde speziell für Proteus X entwickelt. Growl zeichnet sich dadurch aus, dass er einfache Sounds in musikalisch komplexe und interessante Sounds verwandeln kann. Abhängig von der Eingangswelle und den Steuerungseinstellungen kann Growl bläser-artige Charakteristiken, warme Röhrenverzerrungen oder ein rauhes Kratzen erzeugen. Growl ist einfach einsetzbar. Drehen Sie den Depth- und Wet/Dry Mix-Regler auf und stellen Sie dann den Initial-Regler ein, bis Sie die richtige Menge an “Growl” gefunden haben. Drehen Sie dann die anderen Regler zurück und nehmen Sie eine Feineinstellung aller anderen Regler nach Bedarf vor. Das klingt einfach geiiiil! Parameter Beschreibung Initial Dieser Regler “stimmt” den Effekt auf einen bestimmten Frequenzbereich. Bereich: .01ms bis 15ms Depth Bestimmt die Stärke der Selbstmodulation. Bereich: 0% bis 100% Color Steuert die Klangfarbe des Effekts. Bereich: -99% bis +99% Pre-Filter Anti-aliasing-Filter. Drehen Sie diesen Filter auf, wenn Sie Aliasing bei den Hochfrequenzen hören. Modulations-Parameter • Wet/Dry Mix • Depth • Color 192 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Limiter Der Limiter legt einen „Maximalpegel“ für das Audiomaterial fest. Jenseits dieses Thresholds wird jegliche Gain-Zunahme verhindert oder begrenzt, daher der Name „Limiter/Begrenzer“. Ein Limiter funktioniert wie ein Compressor mit einer sehr hohen Ratio-Einstellung. Der Limiter ist besonders gut zum Zähmen der stark resonierenden Spitzen nützlich, die von den Z-plane Filtern erzeugt werden können. Mit kurzen Attack-Zeiten können Sie Transienten unterdrücken und mit dem Release-Regler unerwünschtes „Pumpen“ verringern. 0dB -10dB Threshold: -10dB Signale über dem Threshold-Pegel können nicht mehr lauter werden. -80dB Der Output Gain-Regler verstärkt das Signal nach dem Limiting, um den Pegel wieder anzuheben. Wenn Sie das Gain nicht erhöhen, könnte das Signal zu leise sein. Weiterhin verfügt ein Limiter auch über Attack- und Release-Regler. Attack steuert, wie schnell das Gain verringert wird, nachdem das Signal den Threshold überschreitet. Release steuert, wie schnell das Gain auf seinen normalen Pegel zurückgesetzt wird, nachdem das Signal wieder unter den Threshold gefallen ist. Mit längeren ReleaseZeiten lässt sich normalerweise der sogenannte „Pumpeffekt“ beim Ein- und Ausschalten des Limiters verringern. Man sollte die Release-Zeit aber auch nicht zu lang einstellen, da der Limiter andernfalls nicht genug Zeit hat, um sich für den nächsten Saiten- oder Trommelfell-Anschlag zurückzusetzen. Generell dienen die Attack- und Release-Regler zum Glätten der Arbeitsvorgänge des Limiters, obwohl man mit Ihnen auch Spezialeffekte kreieren kann. Parameter Beschreibung Threshold Threshold bestimmt den “Trigger” Pegel des Limitings. Signalpegel über dem Threshold werden bedämpft. Bereich: -50dB bis +20dB Output Gain Verstärkt das Signal nach der Compression, um dessen Pegel anzuheben. Bereich: -24dB bis +12dB Attack TIme Steuert, wie schnell die Verstärkung verringert wird, nachdem das Signal den Threshold überschritten hat. Bereich: 1 ms bis 200 ms. Release Time Steuert, wie schnell das Gain auf seine normale Einstellung zurückgesetzt wird, nachdem das Signal den Threshold unterschritten hat. Bereich: 0.2 Sekunden bis 1.0 Sekunde Modulations-Parameter • Keine E-MU Systems 193 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Phaser Ein Phaser (oder Phase Shifter) generiert eine feste Anzahl von Spitzen und Kerben im Audiospektrum, deren Frequenz mittels Tieffrequenz-Oszillator (LFO) nach oben und unten geschwenkt werden kann. Dies erzeugt einen schwirrenden, ätherischen Klang bei obertonreichen Klangquellen oder eine Art Tonhöhenverschiebung bei einfacheren Klängen. Der Phase Shifter wurde in den 1970er Jahren erfunden und der charakteristische Sound dieses Geräts weckt Erinnerungen und Gefühle aus dieser musikalischen Ära. Feedback In Phaser (stereo) Out Signalweg = Stereo Depth LFO Stages Rate L/R Phase Parameter Beschreibung Depth Steuert, wie stark die Center Frequency durch den LFO bewegt wird. Bereich: 0% bis 100% Rate Bestimmt die Sweep-Rate des Low Frequency Oscillators. Bereich: .01Hz bis 20Hz Feedback Erhöht die Tiefe der Kerben und die Höhe der Spitzen. Invertierte Werte kehren die Feedback-Polarität um. Bereich: -100% bis +100%. Stages Zur Wahl stehen: 3, 6, 9, oder 12 Phase Shift-Stufen und eine entsprechende Anzahl von Spitzen und Kerben im Frequenzgang. LFO L/R Phase Versetzt den LFO zwischen den linken und rechten Phaser-Kanälen. (0°, 90° oder 180°). Fügt dem Klang Animation hinzu. Modulation-Parameter • Wet/Dry Mix • Depth (Modulation) • Rate (Modulation) • Feedback 194 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Pitch Shifter (mono) Der Pitch Shifter (auch als “Harmonizer” bekannt) verschiebt die Tonhöhe des Eingangssignals nach oben oder unten, wobei die Zeitspanne zwischen den Events erhalten bleibt. (Im Gegensatz zum Beschleunigen/Abbremsen einer Bandmaschine oder einer Tonhöhenverschiebung über die Proteus X-Tastatur.) Der Bereich des Pitch Shifters beträgt -36 Halbtöne nach unten und +24 Halbtöne nach oben in .01 Halbtonschritten. Kleinere Tonhöhenverschiebungen erzeugen einen effektiven Chorustyp. HalbtonVerschiebungen funktionieren besonders gut bei der menschlichen Stimme zur Harmonisierung und für Spezialeffekte. Bei aufgedrehtem Feedback-Regler wird das tonhöhenverschobene (und leicht verzögerte) Signal zum Pitch Shifter zurückgeführt und noch weiter nach oben oder unten verschoben. Feedback L In L Out Pitch Shifter R In R Out Pan Pitch Shift Parameter Beschreibung Pitch Shift Dieser Regler wählt das Pitch Shift-Intervall. Bereich: -36 Halbtöne bis +24 Halbtöne Feedback Steuert, wieviel Signal zum Pitch Shifter zurückgeführt wird. Bereich 0% bis 100% Pan Dieser Parameter bewegt den tonhöhenverschobenen Klang nach links oder rechts. Dadurch bewegt sich die scheinbare Klangquelle nach links oder rechts. Modulations-Parameter • Wet/Dry Mix • Pitch • Feedback • Pan E-MU Systems 195 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Ring Modulator Ein Ringmodulator nimmt zwei Signale, multipliziert sie und erzeugt ein Ausgangssignal, das nur die Frequenzsumme und –differenz der beiden Eingangswellen enthält. Die Originalfrequenzen werden nicht ausgegeben. Bei komplexen Wellenformen wird jeder Oberton der Signale mit jedem anderen entsprechend seiner Amplitude multipliziert. Da Ringmodulation ein linearer Prozess ist, werden diese neuen Summen- und Differenzfrequenzen aus ihrem normalen exponentialen Obertonverhältnis verschoben. Daraus resultierend erzeugen Ringmodulatoren häufig hallende, glockenähnliche Timbres. Bei diesem Ringmodulator wird jede Seite der Stereo-Eingangsquelle von einem internen Sinuswellen-Oszillator multipliziert. Der interne Oszillator kann auf einer festen Tonhöhe bleiben oder von einem Envelope Follower moduliert werden. Input 1 200 Hz AMPLITUDE Basierend auf der Amplitude des Eingangssignals bewegt der Envelope Follower die Tonhöhe des modulierenden Oszillators nach oben oder unten. Stellen Sie die Proteus X Attack- und Decay-Regler (Amp) einmal probeweise ein, um die Wirkung des Envelope Followers zu hören. Der Envelope Follower kann den modulierenden Oszillator in die positive oder negative Richtung schwenken, indem der Wert positiv oder negativ eingestellt wird. 200 Input 2 AMPLITUDE FREQUENCY (Hz) 800 Hz 800 Ergebnis 600 & 1000 Hz AMPLITUDE FREQUENCY (Hz) 200 600 800 1000 FREQUENCY (Hz) Dieses Diagramm zeigt das Ergebnis einer Ringmodulation von zwei Sinuswellen mit den Frequenzen 200 Hz & 800 Hz. Es werden nur die Summen- und Differenzfrequenzen von 6 Hz und 1000 Hz ausgegeben. 196 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Parameter Beschreibung Frequency Dieser Regler bestimmt die Frequenz der Modulations-Wellenform. Bereich: 0 Hz bis 5000 Hz Envelope Follower Steuert, wie stark die Amplituden-Hüllkurve den modulierenden Oszillator bewegt. Bereich: -10x bis +10x Modulations-Parameter Ring Modulator R In R Out L In L Out Modulierender Oszillator Envelope Follower Freq. • Wet/Dry Mix • Frequency • Envelope Amount SP12-ulator Die E-MU SP-12 Sampling Drum Machine war die komplexeste Beat Box ihrer Zeit und bleibt ein Klassiker. Die SP-12 benutzte eine grobkörnige, “drop-sample” Pitch ShiftTechnik, die Bestandteil ihres prägnanten Sounds war. Der SP12-ulator Effekt huldigt der ehrwürdigen SP-12 und ermöglicht das Zurichten der Sounds nach Art der Vorfahren vor vielen, vielen Jahren. Parameter Beschreibung Frequency Dieser Parameter steuert die Anzahl der Samples, die weggelassen werden. Bereich: 0 - 100 Depth Dieser Parameter steuert die Intensität der resultierenden Verzerrung. Bereich: 0% bis 100% Resolution Die SP-12 ist eine 12-Bit Drum Machine. Mit dem SP12-ulator können Sie die Bit-Tiefe auf 12-Bit verringern – oder sogar noch weiter bis auf eine Auflösung von 1-Bit, falls nötig. Bereich: Hi-Res (32 Bit), 12-Bit bis 1-Bit Modulations-Parameter • Wet/Dry Mix • Frequency • Depth E-MU Systems 197 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Tremulator BPM Das Tremolo ist eine Amplituden-Modulation und ein standard GitarrenverstärkerEffekt. Tremulator BPM ist eher ein Tremolo auf Anabolika! Neben den standard Rateund Amount-Reglern können Sie beim Tremulator die Tremolo-Geschwindigkeit taktsynchron zum Songtempo laufen lassen, unter acht verschiedenen ModulationsWellenformen mit einstellbarer Lag-Option wählen, verschiedenartige Auto-Pans auf das Stereo-Signal anwenden und sogar ein schwenkbares Lowpass-Filter mit fünf Modi nutzen. In Filter Stereo Fc Trem L Q Mode R Lag Mode Sync Out Lag LFO Phase Note Wave Duration Parameter Beschreibung Wet/Dry Steuert die Intensität (Stärke) des Tremolo-Effekts. Bereich: 0% bis 100% LFO Note Duration Die Geschwindigkeit des LFO ist an einen Notenwert des MasterTempos gekoppelt. Bereich: 4/1 Note bis punktierte 1/64 Noten LFO Waveshape Wählt unter folgenden Modulations-Wellenformen: Sine, Triangle, Half Sine, Sawtooth Up, Sawtooth Down, Square, Pulse 25, Pulse 75 Lag Bestimmt die Anstiegsgeschwindigkeit der LFO-Ausgabe. Damit lassen sich normalerweise die Ecken von Rechteckwellen abrunden. Es lassen sich aber auch mit anderen Wellenformen interessante Effekte erzielen. Bereich: 0% bis 100% L/R Phase Versetzt die LFO-Phasen des linken und rechten Kanals gegeneinander. (0°, 90°, 180°, 270°). 0° - Linker und rechter Kanal sind identisch. 180° - Erzeugt einen ständig wechselnden “Ping-Pong” Effekt. 90°/270° - Erzeugt einen rotierenden Effekt. Mode Es sind sechs verschiedene Modi verfügbar: Tremolo - Tremolo-Amplitudenmodulation Tremolo + Filter 1 - Tremolo & 2-Pol Filter-Sweep, kein Q Tremolo + Filter 2 - Tremolo & 2-Pol Filter-Sweep, Mid Q Filter 3 - 2-Pol Filter-Sweep, Low Q Filter 4 - 2-Pol Filter-Sweep, Mid Q Filter 5 - 2-Pol Filter-Sweep, High Q Hinweis: Die anfängliche Filterfrequenz wird mit zunehmender Güte (Q) tiefer eingestellt. 198 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Parameter Beschreibung Sync (LFO Phase) Wenn dieser Button gedrückt wird oder der Sync-Modulationseingang von Null zu einem positiven Wert verläuft, wird der LFO neu synchronisiert (auf die Spitze der Welle). Sie können auch einen Fußschalter anschließen. Tremulator-Wellenformen Triangle Sine Half Sine Sawtooth Up Sawtooth Down Square Pulse 75 Pulse 25 Modulations-Parameter • Wet/Dry Mix • Rate (LFO Note Duration) • Waveshape • Sync E-MU Systems 199 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Tube Der Tube ist ein Röhrenverstärker-Simulator, der auf “soft Clipping” basiert. Ein übersteuerter Röhrenamp klingt deshalb gut, weil er die geradzahligen Obertöne verzerrt. Diese Digitalröhre rundet die Wellenform wie eine echte Vakuumröhre auf sanfte, ausgewogene und kontrollierte Weise ab. Stellen Sie die Distortion-Stärke mit dem Gain-Regler und die Klangfarbe mit den Treble- und Bias-Reglern ein. Der Compression-Regler glättet Pegeländerungen und der Output Level-Regler bestimmt die Gesamtlautstärke des Effekts. $; Lowpass Filter In Out 866$$ 8 Signalweg = Stereo Gain Output Presence Level Bias Compression Parameter Beschreibung Gain Dieser Parameter steuert die Overdrive-Stärke der “Röhre” und somit die erzeugten Verzerrungen. Bereich: 0.25 - 50.00 Output Level Dieser Parameter bestimmt den Ausgangspegel und hat keinen Einfluss auf den Klang. Presence Dieser Regler bestimmt die Lowpass-Filterfrequenz am Ausgang der “Röhre”. Compression Röhren besitzen ein bestimmtes Maß an natürlicher “sanfter” Compression. Dieser Regler steuert die Stärke der Compression. Bias Bias steuert, an welchem Punkt in der Wellenform das Clipping einsetzt. Modulations-Parameter • Wet/Dry Mix • Gain • Output Level 200 Proteus X2 Bedienungshandbuch 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen Twin Der Twin simuliert mit zwei “Röhrenstufen” den Overdrive-Verlauf eines Gitarrenverstärkers. Mittels getrennter Gain-Regler können Sie die Stärke des sanften Clippings jeder „Röhrenstufe” präzise steuern. Mit einem 3-Band-Klangregler zwischen den beiden Stufen und einem Presence-Regler hinter der zweiten Stufe können Sie die Overdrive-Frequenzen exakt anpassen. Stellen Sie die Distortion-Stärke mit den Volume- und 2nd Stage Gain-Reglern ein und steuern Sie den Klang mit den Treble-, Mid- und Bass-Reglern. Der Compression-Regler glättet Änderungen im Timbre und der Output Level-Regler bestimmt die Endlautstärke des Effekts. Klangregler $; $; Presence Filter L Out R In 866$$ 8 866$$ 8 Bass Volume Mid Treble Compression Presence Master Volume Pan 2nd Stage Gain Parameter Beschreibung Volume Dieser Parameter steuert die Overdrive-Stärke der ersten Röhre und somit die Stärke der erzeugten Verzerrungen. Master Volume Dieser Parameter bestimmt den Ausgangspegel und hat keine Wirkung auf den Klang. Treble Regelt den Höhengehalt zwischen den beiden “Röhren”. Mid Regelt den Mittengehalt zwischen den beiden “Röhren”. Bass Regelt den Bassgehalt zwischen den beiden “Röhren”. 2nd Stage Gain Dieser Parameter steuert die Overdrive-Stärke der zweiten Röhre und somit die Stärke der erzeugten Verzerrungen. Presence Regelt den Mittengehalt am Ausgang der zweiten “Röhre”. Pan Bestimmt die links/rechts Pan-Position des bearbeiteten Sounds. Bereich: -100% bis +100% Compression Röhren besitzen ein bestimmtes Maß an natürlicher “sanfter” Compression. Damit steuern Sie, wieviel Compression auf beide Röhren angewandt wird. Modulations-Parameter • Wet/Dry Mix • Gains 1 & 2 • Master Volume • Pan E-MU Systems 201 8 - Effekte Effekt-Beschreibungen 202 Proteus X2 Bedienungshandbuch 9 - Steuerelemente Die Symbolleisten 9 - Steuerelemente In diesem Kapitel wird die Funktion der Regler von Proteus beschrieben. Auf dem Weg zum erfahrenen Profi gibt es einige Tipps und Tricks, die Sie kennen sollten. Einige davon finden Sie schon in diesem Kapitel. Die Symbolleisten Die Symbolleisten sind am oberen Fensterrand unterhalb der Menüleiste sowie am unteren Fensterrand (Statusleiste) angeordnet. Sie enthalten Symbolschaltflächen (Buttons), über die Sie per Mausklick die am häufigsten verwendeten Funktionen aufrufen können. Wenn Sie den Mauszeiger über einer Symbolschaltfläche positionieren, wird eine Quickinfo mit einer Beschreibung der jeweiligen Funktion eingeblendet. Die Anordnung der Symbolleisten am oberen Fensterrand können Sie verändern, indem Sie auf das gewünschte Symbolleisten-Handle klicken (siehe unten) und die Symbolleiste einfach an die gewünschte Position ziehen. Die Statusleiste befindet sich immer am unteren Rand des Programmfensters und enthält kontextspezifische Informationen, wie z. B. den aktuellen MIDI-Kanal, Name und Nummer des Samples/Presets sowie die Anzahl der aktuell wiedergegebenen Samples. Menü-Symbolleisten Menü-Leiste Standard-Symbolleiste Keyboard-Symbol MIDI-Modi Hilfe Toolbar Handle Status-Leiste Pre-Roll Samples in RAM CPU-Auslastung E-MU Systems Disk-Nutzungsanzeige Basic MIDI Channel Anzahl der wiedergegebenen Samples Playing Aktuelle Stimme & KYBD-Bereich Preset-Name & -Nummer 203 9 - Steuerelemente Drag & Drop Ein- und Ausblenden der Symbolleisten Wählen Sie aus dem Menü „View“ den Befehl „Toolbars“ oder rechtsklicken Sie, wenn sich der Cursor über einer Symbolleiste befindet, um das Menü „Show/Hide Toolbar“ aufzurufen. Aktivieren Sie die Kontrollkästchen für die Symbolleisten, die angezeigt werden sollen. Mit dem Kontrollkästchen „Flat Toolbars“ können Sie die Unterteilungen entfernen und das Aussehen der Symbolleisten verändern. Select from the Menu Bar... ... oder rechtsklicken Sie über den Symbolleisten Drag & Drop Bei den meisten Proteus X-Funktionen können Sie die Vorteile des Drag & Drop nutzen. Wenn Sie beispielsweise eine Kopie einer Stimme in ein anderes Preset kopieren möchten, klicken Sie einfach mit der linken Maustaste auf das entsprechende Stimmensymbol, ziehen die Stimme bei gedrückter Maustaste über ein anderes Preset und lassen die Maustaste los. Eine vollständige Liste der Drag & Drop-Funktionen finden Sie auf Seite 251. Keyboard-Symbol Indem Sie die Option Keyboard aus dem View-Menü wählen, F9 drücken oder den Button in der Symbolleiste drücken, können Sie ein verschiebbares Mini-Keyboard aufrufen. Die Tastatur und Räder senden Daten immer auf dem aktuellen Basic-Kanal mit dem voreingestellten Velocity-Wert 64. Beim Wechseln des Basic-Kanals werden alle aktiven Noten beendet. • Transpose: Verschiebt die Tastatur um maximal 2 Oktaven nach oben oder unten. (Keine Transponierung bei Piano and Full MIDI.) • Latch: Bei aktiviertem Latch-Modus wird die Note durch den Tastenanschlag eingeschaltet und erst durch nochmaliges Anschlagen der Taste wieder ausgeschaltet. Latch-Noten werden etwas dunkler dargestellt. • Pitch & Mod. Räder: Senden Pitch Bend- und Modulationsrad-Steuerdaten. • Keyboard-Format: Rechtsklicken Sie irgendwo auf das Keyboard, um dessen Format zu wählen. Wählen Sie das Format, das am besten mit Ihrem KeyboardController übereinstimmt. 204 Halten Sie Strg gedrückt, um das Mini-Keyboard mit der Anschlagdynamik 10 zu spielen. Halten Sie Umschalt gedrückt, um das MiniKeyboard mit der Anschlagdynamik 127 zu spielen. Proteus X2 Bedienungshandbuch 9 - Steuerelemente Ändern von Einstellungen XBoard 25 - Rechtsklicken Sie auf das Keyboard, um den Typ zu wählen Octave Transpose Three Octave - Modulationsrad XBoard 49 - Piano XBoard 61 Key Latch Pitch-Rad Full MIDI - Ändern von Einstellungen Eingeben numerischer Werte Numerische Werte werden in alphanumerischen Darstellungen entweder zusammen mit einem Drehregler oder mit Pfeilschaltflächen angezeigt. Numerische Werte können geändert werden durch: • Betätigen des Drehreglers (sofern vorhanden); • Klicken auf die Pfeilschaltflächen (Nach oben/unten), wenn der Cursor über einem Feld steht; • Eingeben des gewünschten Wertes in das Feld. Cursor mittels Computer-Tastatur bewegen • Drücken Sie die Tabulatortaste, um den Cursor in das nächste Feld zu bewegen. • Drücken Sie Umschalttaste+Tabulatortaste, um den Cursor in das vorherige Feld zu bewegen. Nach Auswahl des Dreh- bzw. Schiebereglers können Sie: • Bei gedrückter Alt-Taste auf den Regler/Slider klicken, um die Voreinstellung aufzurufen. • Den Wert mit der linken/rechten Pfeiltaste um einen kleinen Betrag erhöhen bzw. verringern. • Den Wert mit den Tasten Bild auf & Bild ab um einen größeren Betrag erhöhen bzw. verringern. • Den Wert mit dem Mausrad (sofern vorhanden) beliebig erhöhen bzw. verringern. • Den Regler mit der Taste Pos 1 auf den Minimalwert einstellen. • Den Regler mit der Taste Ende auf den Maximalwert einstellen. • Den Regler mit der Taste 5 (numerisches Tastenfeld) mittig einstellen. (Num Lock muss ausgeschaltet sein.) E-MU Systems 205 9 - Steuerelemente Tastaturbereiche & Überblendungen einstellen Tastaturbereiche & Überblendungen einstellen Die Register Key Win, Vel Win, RT Win, CC Win und Region im Voices and Zones-Bildschirm enthalten alle Parameter, die sich mit grafischen Schiebereglern und alphanumerischen Werten einstellen lassen. Um den Bereich oder die Position eines Schiebereglers einzustellen, klicken und ziehen Sie mit der Maus. Um einen Fade-Bereich zu erstellen und zu editieren, klicken und ziehen Sie bei gedrückter Alt-Taste den Endpunkt mit der Maus. Siehe unten: Hinweis: Fades sind für die Schieberegler im Region-Register nicht verfügbar. Tastaturbereiche mittels Grafikanzeige editieren Zum Neuskalieren das Ende anklicken und ziehen Zum Verschieben die Mitte anklicken und ziehen Zum Einstellen des Fades den Fade-Punkt anklicken und ziehen Zum Einstellen des Fades das Ende Alt-klicken & ziehen • Zum Einstellen der hohen und tiefen Bereiche klicken und ziehen Sie die Endpunkte der Grafikanzeige. • Um den gesamten Bereich ohne Neuskalieren zu verschieben, klicken und ziehen Sie die Mitte des Bereichs. • Um ein Fade zu erzeugen, klicken und ziehen Sie die Endpunkte bei gedrückter Alt-Taste. Nachdem Sie einen Fade-Punkt erzeugt haben, können Sie ihn durch Klicken und Ziehen neu positionieren. Tastaturbereiche mittels alphanumerischer Felder editieren Alphanumerische Felder für Key, Velocity, Realtime und CC-Bereiche erscheinen im Overview-Abschnitt am unteren Rand des Voices and Zones-Bildschirms. Wählen Sie die zu ändernde Stimme, setzen Sie den Cursor in das alphanumerische Feld und ... • geben Sie den gewünschten Wert ein. • erhöhen bzw. verringern Sie den Wert mit Hilfe der Tasten +/-. • erhöhen bzw. verringern Sie den Wert mit dem Mausrad (sofern vorhanden). • halten Sie die Strg-Taste gedrückt und drücken Sie die Alt-Taste. Daraufhin wird am unteren Fensterrand das Wort „MIDI“ eingeblendet. Spielen Sie auf dem MIDI-Keyboard, um die Tastenposition festzulegen. (Hinweis: Im Preferences-Menü muss Intelliedit eingeschaltet sein.) 206 Proteus X2 Bedienungshandbuch 9 - Steuerelemente Tastaturbereiche & Überblendungen einstellen Auswählen von Stimmen mit Hilfe des MIDI-Keyboards Vorbereitung: Vergewissern Sie sich, dass für die Option „IntelliEdit“ in den MIDIVoreinstellungen derselbe MIDI-Port wie für das Keyboard eingestellt ist. Drücken Sie die Tasten Strg+Alt+MIDI, um auf der Seite „Voice Processing“ Stimmen auszuwählen. Daraufhin wird in der Statusleiste am unteren Fensterrand das Wort MIDI eingeblendet. Die erste gespielte Note wählt alle Stimmen aus, die diese Taste überschneiden. Die zweite gespielte Note wählt, sofern sie abweicht, alle Stimmen aus, die den Bereich zwischen den beiden Noten überschneiden. Wenn dieselbe Taste wiederholt gedrückt wird und dieser Note mehrere Stimmen zugewiesen sind, durchläuft die Auswahl zyklisch die Stimmen, deren Bereiche diese Taste überschneiden. Der ausgewählte Tastenbereich wird am oberen Rand des Fensters „Voice Processing“ unterhalb des Keyboards angezeigt. E-MU Systems 207 9 - Steuerelemente Anpassen von Hüllkurven Anpassen von Hüllkurven Frequenz und Pegel von Hüllkurven können mit Hilfe der Drehregler, durch Eingabe eines numerischen Wertes oder einfach durch Ziehen der Haltepunkte an die gewünschte Position angepasst werden. Siehe auch “„Amplifier, Filter & Auxiliary“ Hüllkurven” auf Seite 119. BPM-Modus & Tempo Mit dem BPM-Modus können die Zeiten von Hüllkurven der internen/MIDI-ClockRate folgen. Das Mastertempo wird auf der Seite „Multisetup“angepasst und angezeigt (siehe Seite 60). Auf diese Weise kann der Synthesizer sich an das Tempo Ihrer Musik anpassen. Das Tempo wird mit einer externen MIDI-Clock synchronisiert, wenn „External Tempo Source“ im Preferences-Menü aktiviert ist. (Siehe „External Tempo-Quelle“ auf Seite 24). Wenn „External Tempo Source“ NICHT aktiviert ist, wird die interne Clock verwendet. Ausschneiden, Kopieren & Einfügen Bei den meisten Proteus X-Funktionen können Sie die Befehle zum Ausschneiden, Kopieren und Einfügen verwenden. Page Uses Voices & Zones • Cut, Copy and Paste voices between banks. • Rearrange the order of voices in the list. Voice Processing • Cut, Copy and Paste synth module settings (such as envelopes, LFO, Cords) between voices in the bank. You can also copy Amp envelope settings to the Filter envelope for example. 208 Proteus X2 Bedienungshandbuch 9 - Steuerelemente View-Menü View-Menü Objekt-Nummern anzeigen Große Symbole Liste Keyboard Objekt-Nr. verstecken Bank/Prog.-Nr. anzeigen E-MU Systems Kleine Symbole Details Hilfe Auswahl der SymbolleistenAnsicht 209 9 - Steuerelemente View-Menü List Display-Ansicht Wenn Sie in der Baumstruktur auf einen Ordner klicken, wird dessen Inhalt in dem großen Fenster angezeigt. Das Menü „View“ bietet für Samples, Presets und Multisetups verschiedene Anzeigeoptionen. In der List Display-Ansicht können Sie auch mehrere Samples und Presets ausschneiden, kopieren und einfügen. Die Ansicht bietet folgende Optionen: Large Icons Zeigt große Symbole an, was vor allem für kleine Banken von Vorteil ist. Small Icons Zeigt kleine Symbole an, was vor allem für große Banken von Vorteil ist (siehe Abbildung oben). List Zeigt die Presets und Samples im Listenformat an (in numerischer Reihenfolge). Details Zeigt verschiedene Details über die Objekte an. Wenn Sie am oberen Rand auf eine der Kategorieschaltflächen klicken, wird die Liste nach der jeweiligen Kategorie sortiert. Kategorie-Schaltflächen Textliste der Presets und Samples erstellen Sie können einen Text-Datei aller Presets und Samples einer Bank erstellen. Dies kann zum Verwalten Ihrer Soundkollektion sehr nützlich sein. Die Preset-Liste enthält Preset-Nummern, Bank/Program-Nummern und Preset-Namen. Die Sample-Liste enthält Sample-Nummern, Sample-Rate, Größe in Bytes und Sample-Namen. Um eine Textdatei der Presets und Samples in einer Bank zu erstellen, laden Sie die Bank und wählen Save Text Listing... aus dem File-Menü. 210 Proteus X2 Bedienungshandbuch 9 - Steuerelemente View-Menü Baumstruktur Auch innerhalb der Baumstruktur können die Samples, Presets und Multisetups auf unterschiedliche Weise angezeigt werden. Im Menü „View“ stehen die folgenden Anzeigeoptionen zur Auswahl: Show/Hide Object Numbers Show Bank & Program Numbers Blendet die Objektnummer für das Sample, Preset oder Multisetup ein bzw. aus. Presets können in der Baumstruktur mit Objektnummern (P003) oder mit Bank- und Programmnummern (002:003) angezeigt werden. Navigation in der Baumstruktur mit Hilfe der Tastatur Pfeiltasten Sie können innerhalb der Baumstruktur schnell mit Hilfe der vier Pfeiltasten (links/rechts/oben/unten) navigieren. aufwärts in der Liste schließt gewähltes Objekt öffnet gewähltes Objekt abwärts in der Liste Wenn der Ordner „Presets“ (siehe Beispiel oben) ausgewählt ist, wird beim Drücken der Nach-rechts-Pfeiltaste genau dieser Ordner geöffnet. öffnet gewählten Ordner Wenn Sie erneut die Nach-rechts-Pfeiltaste drücken, wird das Preset geöffnet. öffnet das Preset E-MU Systems 211 9 - Steuerelemente View-Menü Mit der Nach-links-Taste werden diese Vorgänge in umgekehrter Richtung ausgeführt. Mithilfe der Nach-oben- bzw. Nach-unten-Taste können Sie sich innerhalb der Liste in vertikaler Richtung bewegen. Beim Drücken der Eingabetaste wird das ausgewählte Objekt geöffnet. Suchen von Objekten Wenn sich der Cursor in einer Liste, wie z. B. der Baumstruktur, befindet, können Sie nach speziellen Presets oder Samples suchen, indem Sie einfach den jeweiligen Namen eingeben. Bei Eingabe des Anfangsbuchstabens eines Namens wird zunächst das erste Preset bzw. Sample gefunden, dessen Name mit diesem Buchstaben beginnt. Wenn Sie den eingegebenen Buchstaben erneut eingeben, wird das nächste Objekt mit diesem Anfangsbuchstaben angezeigt usw. Wenn die Anzeigeoption „Show Object Numbers“ ausgewählt ist, können Sie Objekte auch nach Nummer suchen, indem Sie einfach die Nummer des Presets bzw. Samples eingeben (vor der Nummer steht dann jeweils ein P oder S). Aktualisieren (F5) Von Zeit zu Zeit wird der Status des Synthesizers in der Anzeige nicht korrekt widergespiegelt (und umgekehrt). Wenn Sie die Taste F5 drücken oder den Befehl „Refresh“ aus dem Menü „View“ wählen, werden die Anzeige und der Synthesizer wieder synchronisiert. Kontextmenüs Mit der rechten Maustaste können in vielen Proteus X-Bereichen Kontextmenüs aufgerufen werden. Klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste auf ein Feld oder in einen Bereich, um das dazugehörige Kontextmenü aufzurufen. All Sound Off (Strg + Pause) Durch Aktivieren dieser Funktion werden sofort alle Sounds des Synthesizers beendet und alle Sounddaten aus den Effektprozessoren entfernt. Der All Sound Off-Befehl wird automatisch ausgegeben, wenn die Stop-Transporttaste des Sequencers gedrückt wird. 212 Proteus X2 Bedienungshandbuch 9 - Steuerelemente Templates Templates Für jedes Modul im Voice Processing-Fenster und Preset-Fenster oder für die Effekte können Sie eine Bibliothek Ihrer Lieblingseinstellungen speichern. Mit diesen Templates (Schablonen) lassen sich auf einfache Weise eigene Stimmen und Presets erstellen. Templates werden mit der Proteus X-Anwendung gespeichert und sind daher immer einsatzbereit. Sie funktionieren wie folgt: Templates erstellen und aufrufen Sie können eine Template für ein Modul, für Effekte, für alle Preset-Parameter oder für alle Stimmen-Parameter erstellen und später erneut laden. Templates werden mit den Programmdateien von Proteus X gespeichert und können daher aus jeder Bank aufgerufen werden. So erstellen Sie eine Template aus einem Modul oder aus Effekten 1. Stellen Sie die Regler wunschgemäß für das Modul oder den Effekt ein. 2. Rechtsklicken Sie mit der Maus irgendwo innerhalb der Modul-Grenze oder des Effects TV-Bildschirms. Es erscheint ein Popup-Menü. 3. Wählen Sie Save Template… oder drücken Sie “S”, während die PopupDialogbox sichtbar ist. Es erscheint folgende Popup-Dialogbox. 4. Geben Sie den Namen Ihrer Template ein und klicken Sie auf OK. Die Template wird gespeichert und ist beim Öffnen einer anderen Bank einsatzbereit. So speichern Sie alle Stimmen-Parameter als eine Template 1. Gehen Sie zum Voice Processing-Fenster. 2. Wählen Sie im Voice Processing-Menü die Option Voice Processing Templates. 3. Wählen Sie Save Voice Processing Template... aus dem Menü. Es erscheint eine Popup-Dialogbox mit der Aufforderung, Ihre neue Template zu benennen. 4. Benennen Sie die Template. 5. Drücken Sie OK, um die Template zu speichern, oder Cancel, um das Verfahren abzubrechen. So rufen Sie eine Template auf 1. Rechtsklicken Sie mit der Maus irgendwo innerhalb der Modul-Grenze oder des Effects TV-Bildschirms. Es erscheint ein Popup-Menü. 2. Wählen Sie die gewünschte Template aus der Liste. Die Template wird gewählt. ODER… 3. Wählen Sie Organize Templates oder drücken Sie “O”, während die Popup-Liste sichtbar ist. Es erscheint die Organize TemplatesDialogbox.Wählen Sie die gewünschte Template und klicken Sie auf OK. E-MU Systems Das Menü zeigt nur die ersten 20 Templates an. Sind mehr als 20 vorhanden, erscheint die Anzeige „More Templates“, die einen Dialog zum Wählen einer Template aufruft. 213 9 - Steuerelemente Templates Templates verwalten Sie können Ihre Templates umbenennen, löschen, neu ordnen und erforschen. Proteus X speichert Ihre Templates als .xml-Dateien in folgendem Ordner: \Program Files\Creative Professional \Proteus X Family\Templates\ So benennen oder löschen Sie eine Template 1. Wählen Sie die gewünschte Template aus der Organize Templates-Dialogbox. Tipp: Sie können mehrere Templates in einem Arbeitsgang löschen, indem Sie mehrere Templates wählen und auf Delete klicken. Dies gilt auch für das Verschieben von Templates nach oben oder unten. 2. Klicken Sie auf Delete, um die Template endgültig zu löschen. 3. Klicken Sie auf Rename und geben Sie dann den neuen Namen ein, um die Template umzubenennen. 4. Klicken Sie auf OK, um die Dialogbox zu schließen. So ordnen Sie Templates neu an Mit dieser Funktion können Sie wählen, welche Templates am Listenkopf erscheinen. Dies kann bei mehr als 20 Templates sehr nützlich sein. 1. Klicken Sie auf die zu verschiebende Template. 2. Klicken Sie auf Move Up oder Move Down, um die Reihenfolge Ihrer Templates zu verschieben. So erforschen Sie Templates-Ordner 1. Klicken Sie in der Organize Templates-Dialogbox auf Explore. 2. Erforschen Sie die Templates auf Ihrem Computer. Proteus X speichert Ihre Templates als .xml-Dateien in folgendem Ordner: \Program Files\Creative Professional \Proteus X Family\Templates\ Wenn Sie auf Explore klicken, gelangen Sie in dieses Verzeichnis. Von hier aus können Sie bestehenden Templates für Sicherungszwecke kopieren oder wiederherstellen. Sie können die .xml Dateien auch mit einem XML-Editor modifizieren. 214 Proteus X2 Bedienungshandbuch 10 - Synthesizer-Grundlagen Bearbeiten von Presets 10 - Synthesizer-Grundlagen Dieses Kapitel enthält Hintergrundinformationen zu den verschiedenen Aspekten der Programmierung von Synthesizern. Wenn Sie sich bisher noch nicht mit Synthesizern und elektronischer Musik beschäftigt haben, reichen die in diesem Handbuch enthaltenen Informationen unter Umständen nicht aus. Sie werden bei jedem Musikhändler eine Vielzahl von Büchern finden, die sich mit den Grundlagen von Synthesizern und MIDI beschäftigen. Magazine wie „Keyboards“ und „Electronic Musician“, die jedes gut sortierte Zeitungsgeschäft im Angebot hat, enthalten aktuelle Informationen zu diesen Themengebieten sowie wertvolle Programmiertipps. Eine weitere wichtige Quelle mit nahezu endlosem Informationsangebot zu diesem Thema ist das Internet. Suchet, so werdet Ihr finden. In der Anfangszeit Ihrer Arbeit mit Proteus X beschäftigen Sie sich aller Voraussicht nach hauptsächlich mit den vorhandenen Banken und Presets. Trotz der hohen Ausgangsqualität unserer Banken und Presets ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass Sie einige Elemente anpassen möchten, z. B. die LFO-Geschwindigkeit, die Filtereinstellung oder die Einschwingzeit. Nach einiger Zeit werden Sie dann unter Nutzung komplexer Modulationsroutings eigene Presets erstellen wollen. Bearbeiten von Presets Durch die Bearbeitung vorhandener Presets können problemlos neue Presets erstellt werden. Im Grunde ist dies der beste Weg, um sich mit Proteus X vertraut zu machen: Wenn Ihnen das Ergebnis nicht gefällt, haben Sie immer die Möglichkeit, das Preset bzw. die Bank neu zu laden und auf diese Weise zum ursprünglichen Sound zurückzukehren. Die Änderungen werden erst dann dauerhaft wirksam, wenn Sie eine Bank SPEICHERN. Aus diesem Grund können Sie nach Belieben mit Presets, Stimmen und Samples herumexperiementieren, ohne sich Sorgen darum machen zu müssen, dass Ihnen eine Klangeinstellung verloren geht. Begleitend zur Lektüre sollten Sie die beschriebenen Funktionen unbedingt in der Praxis testen. Die Wirkung eines Reglers mit eigenen Ohren zu hören, kann viele Verständnisprobleme ganz schnell lösen. Proteus X bietet eine umfassende Modulationsimplementierung, die auf zwei MultiWave-LFOs (Low Frequency Oscillators; Tieffrequenzoszillatoren), drei Hüllkurvengeneratoren sowie der Fähigkeit basiert, auf mehrere MIDI-Performance Controller zu reagieren. Sie können beliebige Kombinationen dieser Steuerungsquellen gleichzeitig an mehrere Ziele leiten. E-MU Systems 215 10 - Synthesizer-Grundlagen Modulation Modulation Als Modulation bezeichnet man die dynamische Anpassung eines Parameters, z. B. der Lautstärke (Amplitudenmodulation) oder der Tonhöhe (Frequenzmodulation). Wenn Sie den Lautstärkeregler an Ihrer Stereoanlage schnell hin- und herdrehen, modulieren Sie beispielsweise die Amplitude. Eine Modulation setzt eine Modulationsquelle und ein Modulationsziel voraus. Dabei stellt Ihre Hand, die den Regler betätigt, die Quelle dar, während der Lautstärkeregler selbst das Ziel ist. Ein Gerät zur automatischen Betätigung des Lautstärkereglers könnte ebenso als Modulationsquelle bezeichnet werden.. Volume Wenn Sie den Lautstärkeregler an Ihrer Stereoanlage drehen, ist dies ein Beispiel für eine Amplitudenmodulation. ProteusEmulator X ist so konzipiert, dass es für jeden veränderlichen Parameter (z. B. die Lautstärke) eine Ausgangseinstellung gibt, die durch eine Modulationsquelle verändert werden kann. Für die Lautstärke bedeutet dies, dass eine Grundlautstärke vorgegeben ist, die Sie mit einer Modulationsquelle ändern bzw. modulieren können. Durch eine positive Modulation wird der Ausgangswert erhöht, durch eine negative Modulation verringert. Modulationsquellen Die Hauptmodulationsquellen sind Hüllkurvengeneratoren, Performance Controller und LFOs (Tieffrequenzoszillatoren). Im vorhergehenden Beispiel gab es zum einen die Möglichkeit, einen Hüllkurvengenerator so zu routen, dass er die Lautstärke je nach Programmierung der Hüllkurve automatisch regelte, zum anderen konnte durch entsprechendes Routing eines LFO die Lautstärke wiederholt lauter und leiser gestellt werden. Die Hauptmodulationsquellen sind nachstehend aufgeführt. Keyboardtaste Die Taste, die gedrückt wird. Tastenanschlagdynamik Wie schnell die Taste angeschlagen wird. Loslassdynamik Wie schnell die Taste losgelassen wird. Gate Hoch, wenn die Taste gedrückt wird, niedrig, wenn die Taste losgelassen wird. Tasten-Glide Eine stufenlos variable Steuerungsquelle, die auf der Glide-Rate und dem Intervall zwischen den zwei letzten gespielten Noten basiert. Pitchbend- und Modulationsräder Pitchbend- und Modulationsräder auf dem Keyboard. 216 Proteus X2 Bedienungshandbuch 10 - Synthesizer-Grundlagen Modulation Tastendruck (Mono Aftertouch) Die Intensität des Tastendrucks, nachdem die Taste angeschlagen wurde. Pedal Ein stufenlos variabler Pedalcontroller, der an das MIDI-Keyboard angeschlossen ist. Verschiedene Controller A-P Alle Typen von MIDI-Continuous-Controller-Daten von Ihrem Keyboard oder einem anderen Controller. Die MIDI Continuous Controller-Nummern werden im Dialogfeld „Preferences“ festgelegt (siehe Seite 25). LFOs (2 pro Stimme) Zum Erzeugen veränderlicher, sich wiederholender Schwingungen für einen interessanteren, lebendigeren Klang. Hüllkurvengeneratoren (3 pro Stimme) Zum Erstellen einer programmierbaren „Kontur“, die sich bei Tastenbetätigung zeitabhängig verändert. Funktionsgenerator (3 pro Stimme) Eine programmierbare, auf Steps basierende Modulationsquelle, die je nach Einsatzart als komplexer LFO, Sequencer oder Arpeggiator dienen kann. Rausch- und Random-Generatoren Zum Erzeugen von Rausch- und Random-Signalen für die Modulation. T-Schalter und Fußschalter Ändern eines Parameters bei Betätigung eines MIDI-Schalters. Die MIDI-Fußschalternummern werden im Dialogfeld „Preferences“ festgelegt (siehe Seite 23). Modulations-Cords Mit einem Cord stellen Sie eine Verbindung zwischen Modulationsquelle und Modulationsziel her. (Der Begriff Patchcord (Verbindungskabel) stammt noch aus der Zeit, als die Module analoger Synthesizer über Kabel miteinander verbunden waren. Heutzutage müssen die Module natürlich noch immer miteinander verknüpft werden, allerdings übernimmt die Software die Rolle der Verbindungskabel.) Modulationsquellen können auf nahezu jede denkbare Weise mit den Modulationszielen verbunden werden. Es besteht sogar die Möglichkeit, andere Modulatoren zu modulieren. Jedes Cord verfügt über einen Amount-Parameter, der angibt, in welchem Umfang das Ziel moduliert wird. Der Modulationswert kann positiv oder negativ sein und wird dem Ausgangswert entweder hinzugefügt oder von ihm abgezogen. Um ein Modulationscord zu verwenden, müssen Sie eine Verbindung zwischen Modulationsquelle und Modulationsziel herstellen. Modulationscords können Sie sich wie ein normales Verbindungskabel vorstellen, d. h. beide Enden des Kabels müssen angeschlossen werden, um eine Verbindung herzustellen. Pro Stimme gibt es 36 Allzweckcords. ModulationsQuelle LFO 1 E-MU Systems Amount-Wert +/- - + Ziel Amp Volume 217 10 - Synthesizer-Grundlagen Hüllkurvengeneratoren Hüllkurvengeneratoren Eine Hüllkurve könnte man als „Kontur“ beschreiben, mit der der Klang auf bestimmte Art und Weise im Zeitverlauf geformt wird. Pro Stimme gibt es drei Hüllkurvengeneratoren (Frequenz/Pegel). So funktioniert eine Frequenz-/Pegel-Hüllkurve: Bei Betätigung einer Taste beginnt die Hüllkurve beim Wert 0 und schwingt auf den Pegel 1 mit der Rate 1 ein. Nachdem dieser erste Wert erreicht ist, beginnt unmittelbar die zweite Phase, in der die Hüllkurve auf den Pegel 2 mit der Rate 2 einschwingt. Solange die Taste noch immer gedrückt wird, setzt sich die Hüllkurve durch die Abklingphasen 1 und 2 (Decay 1 und 2) fort. Ist die Taste zum Ende der zweiten Abklingphase (Decay 2) immer noch gedrückt, verharrt die Hüllkurve an dieser Position und wartet auf das Loslassen der Taste. Wird die Taste dann losgelassen, durchläuft die Hüllkurve die Release-1- und Release-2-Phasen und hält am Ende der Release-2-Phase an. Die Rate-/Level-Hüllkurven geben dem Benutzer eine sehr große Flexibilität, die die Programmierung sowohl einfacher als auch komplexer Hüllkurven ermöglicht. Hält hier bis zum Loslassen der Taste aus y1 Dc Rls 1 Atk Pegel Um eine ADSR-Standardkurve zu erzeugen, setzen Sie die „2“-Levels auf denselben Wert wie die „1“-Levels und alle „2“-Raten auf 0. Dcy2 1 Atk2 Die Hüllkurvengeneratoren des EmulatorBetriebssystems entsprechen grundsätzlich jenen von Standard-ADSRs, weisen jedoch zwei Segmente für jede Phase auf. Sustain Rls2 Zeit Taste angeschlagen Taste losgelassen Der Amplifier-Hüllkurvengenerator steuert die Stimmenlautstärke im Zeitverlauf. Dieser Vorgang kann in sechs Phasen aufgeteilt werden: Attack 1, Attack 2, Decay 1, Decay 2, Release 1 und Release 2. Der Filter-Hüllkurvengenerator steuert den Morph-Parameter des Filters und verfügt ebenfalls über sechs Phasen. Im Gegensatz zur AmplifierHüllkurve kann die Filter-Hüllkurve jedoch sowohl negative als auch positive Werte annehmen. Darüber hinaus steht ein Aux-Hüllkurvengenerator für Allzweckhüllkurven zur Verfügung. Diese Aux-Hüllkurve ist mit der Filter-Hüllkurve vergleichbar und kann ebenso negative und positive Werte annehmen. Durch Variieren der Dauer der einzelnen Phasen lassen sich unzählige Hüllkurvenformen erstellen, die wiederum den Klang zeitabhängig beeinflussen. Die Art und Weise, in der sich die Lautstärke eines Tons mit der Zeit ändert, ist ausschlaggebend für die Klangwahrnehmung. So schwillt beispielsweise der Klang einer Glocke, die mit einem Klöppel in Schwingung versetzt wird, sofort auf die volle Lautstärke an und klingt dann langsam aus. Eine Violine wird dagegen langsamer eingeblendet und klingt dann ebenfalls langsam aus. Mit der Amplifier-Hüllkurve können Sie verschiedene Typen dieser Lautstärke-Hüllkurven von Instrumenten durch entsprechende Programmierung simulieren. Wenn Sie die AuxHüllkurve auf die Tonhöhensteuerung routen (Cords), können Sie ganz leicht die Form der von Ihnen erzeugten Hüllkurven hören. Reriggering Die Filter- und Aux-Hüllkurven können durch einen LFO oder eine andere Modulationsquelle, z. B. einen Clock Divisor, neu getriggert werden (Siehe „Clock-Modulation“ auf Seite 288). Verbinden Sie die gewünschte Modulationsquelle (unter Verwendung eines positiven Wertes) mit „Filter Env Trigger“ oder „Aux Env Trigger“. Hüllkurven werden durch einen positiven Wert getriggert. 218 Proteus X2 Bedienungshandbuch 10 - Synthesizer-Grundlagen Tieffrequenzoszillatoren (LFOs) Complete-Modus Im Complete-Modus durchläuft der Hüllkurven-Generator nach dem Tastenanschlag alle sechs Stufen und ignoriert hierbei den Key Sustain-Status. Mit dieser Funktion können Sie mit einem kurzen Tastenanschlag langsam sich entfaltende Klangbilder kreieren, deren Hüllkurven perkussive Sounds, wie Piano, Drums oder gezupfte Saiten, umschließen. Dieser Modus geht auch schonend mit den CPU-Ressourcen um, da die Stimme endet, sobald der Amp Envelope-Zyklus abgeschlossen ist. Tieffrequenzoszillatoren (LFOs) Ein Tieffrequenzoszillator oder LFO (Low Frequency Oscillator) ist einfach eine Schwingung, die mit niedriger Frequenz wiederholt wird. Die Proteus X-Software verfügt über zwei Multi-Wave-LFOs für jeden Kanal. Die LFO-Wellenformen sind in der folgenden Abbildung dargestellt. Random Dreieck Sägezahn Rechteck 33 %-Puls 12 %-Puls Pat: Oktaven Sinus 16 %-Puls 25 %-Puls Pat: Quinte+Oktave + Oktave Pat: Sus4 G C F G - Oktave Pat: Neener Sinus 1,2 C C Sinus 1,3,5 Sinus + Rauschen C A# G Hemi-Quaver Wenn Sie das Diagramm der LFO-Wellenformen betrachten, sehen Sie, wie sich ein LFO auf das Modulationsziel auswirkt. Angenommen, die Tonhöhe eines Instruments wird moduliert. Die Sinuswelle sieht gleichmäßig aus und verändert auch die Tonhöhe gleichmäßig. Die Rechteckschwingung ändert sich abrupt und entsprechend erfolgt auch die Änderung der Tonhöhe abrupt. Sägezahnschwingungen klingen allmählich ab, springen dann aber abrupt zurück. Die Tonhöhe des Klangs folgt demselben Verlauf. Indem Sie die Tonhöhe eines Instruments steuern, können Sie die Wirkung von LFO-Schwingungen ganz leicht hören. Probieren Sie, die Pattern-LFOs zu kombinieren, den Wert eines LFOs mit einem anderen zu steuern oder sie mit den Clock-Divisoren zu kombinieren. Genau wie über die Aux-Hüllkurve können über LFOs Echtzeitfunktionen wie Tonhöhe, Filter, Panning oder Lautstärke gesteuert werden. Der LFO wird häufig dazu verwendet, die Tonhöhe zu regeln (LFO -> Pitch). Bei diesem als „Vibrato“ bezeichneten Effekt handelt es sich um einen wichtigen Performance-Parameter. Bei vielen Presets wird dieses Routing verwendet und mit dem Modulationsrad der „Umfang“ der LFOModulation gesteuert. Ein anderer, sehr beliebter Effekt, das Tremolo, wird durch die Regelung der Lautstärke mit dem LFO erzeugt (LFO -> Amp Volume). E-MU Systems 219 10 - Synthesizer-Grundlagen Random-Quellen Eine weitere Einsatzmöglichkeit für LFOs besteht darin, den Klang durch die Steuerung des Filters ein wenig lebendiger zu gestalten. In diesem Beispiel würde ein niedriger Cord Amount-Wert festgelegt werden, um einen eher subtilen Effekt zu erzielen. Wenn ein LFO einen negativen Amount-Wert aufweist, wird die LFO-Form invertiert. So entsteht beispielsweise beim Invertieren einer Sägezahnschwingung eine langsam ansteigende Schwingung, die dann unmittelbar auf den Ausgangswert zurückgeht. Die invertierte Schwingung ist nun negativ, kann aber durch das Hinzufügen eines DC mit einem Cord-Wert von +100 wieder positiv gemacht werden. Informationen zum Verwenden eines DC-Cords finden Sie auf Seite 225. Negativer Amount-Wert - Sawtooth + Sawtooth invertiert Random-Quellen Random-Modulationsquellen eignen sich dazu, die Klangfarbe in einer zufälligen oder ungleichmäßigen Art und Weise zu „beleben“. Key Random 1 und 2 erzeugen verschiedene Zufallswerte für jede Stimme. Diese Werte werden beim Tastenanschlag festgelegt und bleiben unverändert, solange Sie den Ton halten. Die White und Pink Noise-Generatoren erzeugen variable Zufallswerte. Sowohl bei den White- als auch bei den Pink Noise-Quellen handelt es sich um niederfrequentes Rauschen für Steuerungszwecke. Jede Rauschquelle kann durch einen Lag-Prozessor noch weiter gefiltert werden. Die Funktion „Crossfade Random“ generiert den selben Random-Wert für alle Stimmen in einem Preset. Diese Quelle ist vordergründig für das Überblenden zwischen Stimmen gedacht, kann aber auch anderweitig genutzt werden. Die Funktionsgeneratoren verfügen über einen Random-Modus, in dem Werte, z. B. die Noten einer bestimmten Tonart, aus einem vorprogrammierten Werte-Set zufällig herausgegriffen werden. Clock-Modulation Die Clock kann auch als Modulationsquelle verwendet werden. Mit ihrer Hilfe können die Filter- oder Aux-Hüllkurvengeneratoren oder der Sample-Start getriggert und die LFOs synchronisiert werden. Eine direkte Verwendung als Modulationsquelle in Form einer Rechteckschwingung ist ebenfalls möglich. Die Clock unterstützt sechs verschiedene Notenwerte (doppelte ganze Note, ganze Note, halbe Note, Viertelnote, Achtelnote, Sechzehntelnote). Diese verschiedenen Werte können separat oder in Kombination verwendet werden, um komplexe Rhythmusmuster zu entwickeln. Mit Hilfe einer MIDI-Clock kann die interne Clock auch mit einem externen MIDIGerät (z. B. einer Drum Machine oder einem Sequencer) synchronisiert werden. 220 Hüllkurven werden durch einen positiven Clock-Wert getriggert. LFOs werden durch einen negativen Clock-Wert getriggert. Proteus X2 Bedienungshandbuch 10 - Synthesizer-Grundlagen Clock-Modulation Die Clock wird wie alle anderen Modulationsquellen unter Verwendung der Cords geroutet. Dabei ist es außerordentlich WICHTIG, dass für Cord Amount ein positiver (+) Wert gewählt wird. Durch Modulieren des Cord-Werts können die geteilten Clocks unter Verwendung von Realtime Controllern und anderen Modulationsquellen umgeleitet werden. Das Tempo der Master-Clock wird auf der Seite „Multisetup“ festgelegt. Synchronisieren eines LFOs zur Clock Beim clock-gesteuerten Triggern eines LFO wird die LFO-Schwingung mit jeder Negativbewegung der Clock auf Null zurückgesetzt. Um einen LFO mit der Clock zu synchronisieren, müssen Sie dem LFO Trigger (Trg) im Bildschirm „Cords“ einen Clock Divisor zuordnen. Wenn die LFO-Rate annähernd mit der Clock-Rate übereinstimmt, wird der LFO mit der Clock synchronisiert. Bei stärkeren Abweichungen wird die Wellenform des LFO dagegen geringfügig bzw. drastisch modifiziert (siehe Diagramm auf der folgenden Seite). Für die Clock-Modulation und das erneute Triggern stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Durch clock-gesteuertes Triggern der Filter- bzw. Aux-Hüllkurvengeneratoren kann eine beliebige, aus sechs sich wiederholenden Segmenten bestehende Kurve erstellt werden. Einige weitere Optionen werden nachstehend aufgelistet. • Gezieltes Aktivieren und Deaktivieren bestimmter Stimmenlayer mit Hilfe verschiedener Clock Divisor. • Erstellen eines globalen Dreieck-LFOs durch Routen der Clock durch einen Lag-Prozessor. • Umschalten des Retriggerns zwischen Aux- und Filterhüllkurve durch Verwendung eines Schiebereglers oder Fußschalters. • Retriggern von LFOs oder Hüllkurven unter Verwendung von Rauschquellen oder anderen LFOs, um Random- oder Semi-Random-Effekte zu erstellen. • Modulieren der LFO-Triggerrate zum Modifizieren der LFO-Wellenform. • Routen mehrerer Clocks mit verschiedenen Divisoren zum selben Ziel (z. B. Tonhöhe), um komplexe Muster zu erstellen. (Hinweis: Passen Sie die Cord-Werte entsprechend an.) Achtelnote Eine Addition zu gleichen Anteilen erzeugt... Viertelnote 16telNote Eine Addition zu ungleichen Anteilen erzeugt... Achtelnote Viertelnote E-MU Systems 221 10 - Synthesizer-Grundlagen Funktionsgeneratoren Funktionsgeneratoren Die Funktionsgeneratoren sind multifunktionale Modulationsquellen, die als komplexe LFOs, Sequencer, Arpeggiatoren oder Hüllkurvengeneratoren einsetzbar sind. Jede Stimme besitzt drei unabhängige Funktionsgeneratoren. Der Funktionsgenerator gibt für jeden Step eine abgestufte (oder gleichmäßige) Sequenz von Werten und einen Gate/Trigger-Impuls aus. FGs werden normalerweise als Step-Sequencer/Arpeggiatoren (zum Steuern der Tonhöhe) oder als komplexe Event-Generatoren für den Filter oder Amp eingesetzt. Mit verschiedenen Key Sync und Direction-Modi kann man interessante Variationen und komplexe Steuerungsebenen erzeugen. Die Gate- und Trigger-Ausgänge können Hüllkurvengeneratoren triggern, Samples oder LFOs neu triggern, bestimmte Noten betonen, das Tempo wechseln sowie andere Events triggern. Detaillierte Infos und Beispiele zum Einsatz dieser flexiblen Modulationsquelle finden Sie unter “Function Generator” auf Seite 126. Modulationsziele Im Bereich „Cords“ des Moduls zur Presetbearbeitung können Sie Quellen mit bestimmten Zielen verbinden. Dabei ist jedem Cord ein Amount-Regler zugeordnet, mit dem Sie die Stärke der jeweiligen Modulation steuern können. Stimme L Sample Loop-Info. Samplefrequenz MorphingFilter AnschlagdynamikGate LFOs R Pan Loop Start Glide Chorus Pitch Wiederauslösung Frequenz Q-Faktor Amp Hüllkurvengenerator MIDISteuerungen Hüllkurvengenerators Funktiongenerators Modulationsprozessor Wie Modulationsquellen im Einzelnen mit Zielen verbunden werden, können Sie dem Bildschirm „Cords“ und dem oben stehenden Diagramm entnehmen. Die Modulationsquellen können beliebige Ziele für die jeweilige Stimme steuern. Note-On-Modulationsquellen (z. B. Taste, Anschlagdynamik und Gate) geben in Verbindung mit dem Steuerbefehl „Note On“ einen einzelnen Wert aus. Realtime-Modulationsquellen (z. B. LFOs, Hüllkurvengeneratoren und Modulationsräder) können dagegen kontinuierlich variiert werden. 222 Proteus X2 Bedienungshandbuch 10 - Synthesizer-Grundlagen Modulationsziele Wie aus dem oben stehenden Diagramm hervorgeht, sind die möglichen Modulationsroutings dabei äußerst flexibel. So können einerseits mehrere Quellen dasselbe Ziel und andererseits einzelne Quellen mehrere Ziele steuern. Kontrollwert 0 63 127 Kontrollwert angewendet + ~ < E-MU Systems 0 -63 -127 63 0 -63 127 +64 0 + Modulation ERHÖHT den Ausgangswert. (Normal) ~ schwankt um den Wert 0. (Geeignet für LFOs, Filterfrequenz.) < Modulation VERRINGERT den Ausgangswert. 223 10 - Synthesizer-Grundlagen Modulations-Prozessoren Modulations-Prozessoren Unter Modulationsprozessoren werden Geräte verstanden, die Modulationsquellen (wie LFOs und Hüllkurvengeneratoren) vor deren Anwendung auf ein Ziel modifizieren können. Damit lassen sich Patches und Effekte erstellen, die ansonsten nicht möglich wären. Gegenwärtig sind folgende Modulationsprozessoren implementiert: Summing Amp Ermöglicht das Zusamenführen unterschiedlicher Modulationsquellen, sodass der Ausgang durch einen einzigen Cord-Pegel gesteuert werden kann. DC Sum Switch Gibt einen Vollwertpegel (100) aus, wenn die Eingabe größer als Null ist. Switch (über Null) Lag Processors Verlangsamen schnelle Änderungen im Eingangssignal. Dadurch bleibt die Ausgabe hinter der Eingabe zurück. („lags“). Der Betrag kann geändert werden. Lag Processor Rate Absolute Value Invertiert negative Werte und lässt positive Werte unverändert. Ausgegeben werden ausschließlich positive Werte. Absolute Value Diode Blockiert negative Werte und lässt positive Werte unverändert passieren. Diode Quantizer Größe der Steps Anzahl der Steps Bei einem Eingangs-CordWert von 100 % ist die Ausgabe auf 16 Einzelschritte beschränkt. Quantizer 4x Gain Dieser Prozessor verstärkt den Eingangswert um den Faktor vier. Dient dem Verstärken von Modulationsquellen. 4x Gain Flip-Flop Schaltet bei jedem Wechsel des Eingangssignals von negativ nach positiv zwischen 1 und 0 um. 224 x y Flip-Flop x y Proteus X2 Bedienungshandbuch 10 - Synthesizer-Grundlagen Modulations-Prozessoren Beispiele für Modulationsprozessoren In diesem Beispiel wird der Pink Noise-Generator durch einen der Lag-Prozessoren geroutet, um eine gleichmäßige Random-Funktion zu erzielen. Mit Hilfe einer wohldosierten, gleichmäßigen Random-Schwingung kann dem Timbre einer Stimme per Routing an den Filter-Cutoff eine natürliche Variation verliehen werden. Bei normalem rosa Rauschen (Pink Noise) handelt es sich um tiefpassgefiltertes Audiofrequenzrauschen, das zu höheren Frequenzen mit 3 dB/Oktave abfällt, um einen konstanten Energiegehalt pro Oktave zu gewährleisten. Im Kontext des vorliegenden Dokuments bezeichnet der Begriff dagegen eher ein sehr tieffrequentes gefiltertes (violettes?) Rauschen, das sich ausgezeichnet als Random-Steuerquelle eignet. Pink Noise Lag Processor Cord Lag glättet Pink Noise Filter Cutoff Cord glatte Random-Funktion Mit Hilfe des Quantisierers lassen sich interessante Ganztonleitern generieren, wenn Hüllkurvengeneratoren oder LFOs auf den Eingang geroutet werden. Der Quantisierer wandelt gleichmäßig variierende Eingangssignale in eine Reihe von Stufen um. Wenn Sie die Quantisiererausgabe auf Pitch routen und die Cord-Werte entsprechend anpassen, können Sie neben der Anzahl der Stufen auch die Tonhöhenintervalle zwischen den Stufen steuern. Anzahl der Steps Größe der Steps Quantizer Cord Cord Durch den Input Cord-Wert für den Eingang wird die Anzahl der zu generierenden Stufen beschränkt. Bei Eingabe einer Sägezahnschwingung (LFO+) und einem Cord-Wert von 100 % werden sechzehn Stufen generiert. Durch den Output Cord-Wert wird der Stufenabstand (Intervall) festgelegt. Mit diesem Patch wird bei jeder Tastenbetätigung ein aufsteigendes Arpeggio ausgegeben. Das Blockdiagramm des Patchs ist nachstehend dargestellt. Mit Ausnahme des DC-Versatzes zur Tonhöhenkorrektur ist das Patch sehr einfach strukturiert. (Gelegentlich treten Probleme auf, die jedoch mit Hilfe der Modulationsprozessoren in der Regel umgangen werden können.) E-MU Systems Experimentieren Sie mit diesem Patch, indem Sie andere Quellen und Ziele mit dem Quantisierer verbinden. 225 10 - Synthesizer-Grundlagen Modulations-Prozessoren LFO+ Anzahl 100% Größe 100% Quantizer Pitch Cord Cord Cord DC -50% Damit dürften die vielfältigen Möglichkeiten wenigstens ansatzweise deutlich werden. Immer wenn Sie glauben, ein besonders ausgefallenes Steuerelement zu benötigen, lohnt es sich zu prüfen, ob das gewünschte Ergebnis nicht durch gezielten Einsatz der Modulationsprozessoren erreicht werden kann. 226 Proteus X2 Bedienungshandbuch 10 - Synthesizer-Grundlagen Dynamische Filter Dynamische Filter Nachstehend finden Sie ein Blockdiagramm des Signalwegs. L Z-PlaneFilter Samples Q-Faktor R Lautstärke Pan Start versetzen Glide Wiederauslösung Pitch Glide Freq. Amp Emulator X arbeitet mit komplexen Z-plane Filtern, die den Klang eines Samples drastisch verändern können. Um die Funktionsweise eines Filters zu verstehen, ist eine nähere Beschäftigung mit der Natur von Schallwellen erforderlich. Die einfachste Form einer Schallwelle lässt sich durch eine Sinuswelle beschreiben. Grundsätzlich kann jede Wellenform als Mischung verschiedener Sinuswellen analysiert werden. Eine Möglichkeit zur Darstellung komplexer Wellenformen besteht in einem Diagramm, bei dem die Frequenz auf einer Achse und die Amplitude auf der anderen Achse repräsentiert ist. Jede vertikale Linie des Diagramms steht dabei für eine Sinuswelle mit einer bestimmten Amplitude und Frequenz. 100 Frequenz und Amplitude Amplitude 80 60 40 20 40 80 160 360 720 1440 2880 ... Frequency Was ist ein Filter? Bei den meisten Samples handelt es sich um komplexe Wellen, die die unterschiedlichsten Sinuswellen verschiedener Amplituden und Frequenzen enthalten. Mit Hilfe eines Filters können bestimmte Komponenten eines Klangs frequenzabhängig entfernt werden. So lässt ein Tiefpassfilter beispielsweise die tiefen Frequenzen passieren und entfernt lediglich die hohen Frequenzen aus dem Klang. E-MU Systems 227 10 - Synthesizer-Grundlagen Dynamische Filter Filter, die nur die hohen Frequenzen passieren lassen, werden als Hochpassfilter be100 Cutoff-Frequenz Amplitude 80 Filterausgabe Low PassFilter 60 40 20 40 80 160 360 720 1440 2880 ... Frequency zeichnet. Anfangsfrequenz 100 Amplitude 80 Filterausgabe High PassFilter 60 40 20 40 80 160 360 720 1440 2880 ... Frequency Filter, die nur Frequenzen innerhalb eines bestimmten Frequenzbands passieren lassen, werden als Bandpassfilter bezeichnet. Mitte-Frequenz 100 Amplitude 80 FilterAusgabe 60 Band PassFilter 40 20 40 80 160 360 720 1440 2880 ... Frequency 228 Proteus X2 Bedienungshandbuch 10 - Synthesizer-Grundlagen Dynamische Filter Kerbfilter (auch Notchfilter genannt) unterdrücken einen schmalen Frequenzbereich und verkörpern somit das genaue Gegenteil eines Bandpassfilters. Amplitude Ein weiterer im Zusammenhang mit traditionellen Filtern wichtiger Faktor wird als QFaktor oder Resonanz bezeichnet. Ein Tiefpassfilter mit einem hohen Q-Faktor würde beispielsweise die Frequenzen im Bereich der Cutoff-Frequenz hervorheben. Dem nachstehenden Diagramm können Sie entnehmen, wie verschiedene Q-Werte den Frequenzgang eines Tiefpassfilters beeinflussen. Klanglich gesehen treten im Bereich der Cutoff-Frequenz bei einem hohen Q-Faktor „Klingelerscheinungen“ auf. Bei langsamem Schwenken des Filters werden bei einem hohen Q-Faktor verschiedene Frequenzen aus dem Klang aufgegriffen und mit den Resonanzspitzen entsprechend verstärkt. Glocken und Gongs sind Beispiele von Klängen mit einem hohen Q-Faktor. Geringer Q-Faktor Mittlerer Q-Faktor Hoher Q-Faktor Frequenz Amplitude Ein weiteres wichtiges Merkmal eines Filters ist die Anzahl der darin enthaltenen Pole. Traditionelle Synthesizerfilter waren in der Regel als 2- oder 4-Pol-Filter ausgeführt. In der Proteus X -Software kann ein 2-, 4- oder 6-Pol-Tiefpassfilter ausgewählt werden. Durch die Anzahl der Pole in einem Filter wird dessen Flankensteilheit bestimmt. Je größer die Anzahl der Pole, desto steiler ist die Filterflanke und desto stärker ist die Filterwirkung. Durch die Regler Ihrer Stereoanlage zu Hause werden mit einiger Wahrscheinlichkeit 1- oder 2-Pol-Filter gesteuert. Parametrische Equalizer sind in der Regel als 2- oder 3-Pol-Filter ausgeführt. Bei bekannten Synthesizern wie Moog und ARP kamen 4-Pol-Filter zum Einsatz. Oberheim- und E-mu-Synthesizer dagegen waren berühmt für ihren 2-Pol-Filterklang. 6-Pol Lowpass 4-Pol Lowpass 2-Pol Lowpass Frequency Filter ermöglichen das gezielte Steuern des harmonischen Inhalts von Klangsamples. So lässt sich bereits mit einem einfachen Tiefpassfilter der Frequenzgang zahlreicher natürlicher Klangquellen simulieren. E-MU Systems 229 10 - Synthesizer-Grundlagen Dynamische Filter Wenn beispielsweise bei einem Klavier einer der Hämmer auf die entsprechende Saite schlägt, wird zunächst auch eine Reihe hoher Frequenzen erzeugt. Bei einem weicheren Anschlag derselben Taste verringert sich die Anzahl der hohen Frequenzen. Dieser Effekt lässt sich durch die gezielte anschlagdynamische Ansteuerung des Tiefpassfilters simulieren, was eine ausdrucksstarke, natürliche Kontrolle über den Klang ermöglicht. Wenn die Cutoff-Frequenz eines Filters mit Hilfe eines Hüllkurvengenerators gesteuert wird, lässt sich der Frequenzinhalt der Note dynamisch im Zeitverlauf variieren. Damit können Sie einerseits den Klang künstlich „animieren“ und andererseits den Frequenzgang zahlreicher Naturinstrumente simulieren. Parametrische Filter Etwas komplexer als die bisher beschriebenen Filtertypen ist der so genannte parametrische Filter oder Swept EQ-Filter aufgebaut. Mit einem parametrischen Filter können drei grundlegende Parameter des Filters gesteuert werden. Bei den drei Parametern handelt es sich um: Frequenz, Bandbreite und Verstärkung. Während der FrequencyParameter die Angabe von zu verstärkenden bzw. abzuschwächenden Frequenzbereichen ermöglicht, steuert der Bandwidth-Parameter die Breite des jeweiligen Bereichs. Mit dem Gain-Parameter schließlich legen Sie fest, um welchen Betrag die Frequenzen im angegebenen Bereich verstärkt bzw. abgeschwächt werden sollen. Frequenzen, die sich außerhalb des festgelegten Bereichs befinden, sind von der Filterwirkung nicht betroffen. Dadurch unterscheidet sich dieser Filtertyp vom Bandpassfilter, bei dem alle Frequenzen außerhalb des festgelegten Bandbereichs bedämpft (reduziert) werden. Freq. +18 dB Amplitude Boost Parametrischer Filter 0 dB Bandwidth Cut -18 dB Frequency Ein weiterer Parameter, der im Zusammenhang mit parametrischen Filtern manchmal verwendet wird, ist der Parameter „Shelf“ („Kuhschwanzfilter“). Beim Kuhschwanzfilter wird das Passband bis zu den Grenzen des oberen bzw. unteren Frequenzbereichs erweitert. Parametrische Filter eröffnen äußerst flexible Möglichkeiten. So kann praktisch jede beliebige Frequenz verstärkt oder bedämpft werden. Um sehr komplexe Frequenzgangkurven zu erstellen, werden oft mehrere Parameterbereiche stufenförmig verschachtelt. So ließe sich durch die Verschachtelung von vier Filterabschnitten beispielsweise der folgende komplexe Filterfrequenzgang entwickeln. 230 Proteus X2 Bedienungshandbuch 10 - Synthesizer-Grundlagen Dynamische Filter 4 Parametrische Equalizer 20 dB Größe 15 10 5 0 -5 500 10,000 15,000 20,000 Lineare Frequenz - Hertz Viele akustische Instrumente weisen komplexe Resonanzen auf, die sich aus der Größe und Form des jeweiligen Klangkörpers ergeben. Die oben dargestellte Resonanz könnte mit einem normalen Synthesizerfilter nicht erstellt werden. Z-Plane-Filter Die Funktion von Z-Plane-Filtern kann zeitabhängig variiert werden. So lässt sich die Wirkung zweier komplexer Filtertypen mit Hilfe eines einzelnen Parameters interpolieren. Weitere Informationen können Sie dem folgenden Diagramm entnehmen. Z-Plane-Filter verfügen über die einzigartige Eigenschaft, ihre Funktion im Zeitverlauf ändern zu Morph Amplitude B-Filter A-Filter Morph Frequenz können. A und B stehen für zwei unterschiedliche komplexe Filter („Frames“). Durch die Änderung eines einzigen Parameters („Morph“) können zahlreiche komplexe Filterparameter gleichzeitig modifiziert werden. Dem Kurvenverlauf entlang der Morph-Achse können Sie entnehmen, dass der Filterverlauf gleichmäßig zwischen beiden Filtern interpoliert. Dies beschreibt den Kerngedanken des Z-Plane-Filters sehr treffend. Mit Hilfe der Interpolation lassen sich mehrere komplexe Parameter auf eine problemlos zu steuernde Komponente vereinfachen. Betrachten wir beispielsweise einmal den menschlichen Vokaltrakt als komplexen Filter bzw. Resonator. Die Form des Vokaltrakts wird durch die Wechselwirkung dutzender verschiedener Muskeln bestimmt. Beim Sprechen denken wir jedoch nicht an die E-MU Systems 231 10 - Synthesizer-Grundlagen Dynamische Filter Muskeln, sondern erinnern uns nur an das Gefühl beim Formen bestimmter Vokale. Obwohl ein Vokal streng genommen im Zusammenspiel zahlreicher Muskeln gebildet wird, betrachten wir ihn doch als einzelnes Objekt. Auch beim Übergang von einem Vokal zu einem anderen müssen wir nicht über die Frequenzen der einzelnen Resonanzspitzen nachdenken. Der Sprecher erinnert sich einfach an die zum Bilden der einzelnen Klänge erforderliche Form des Mundraums und interpoliert zwischen diesen. Dies ist vergleichbar mit der Arbeitsweise des Z-Plane-Filters. Der Sweep des Z-Plane-Filters kann durch einen Hüllkurvengenerator, einen LFO, Modulationsräder oder Pedale, Anschlagdynamik, Anschlagdruck usw. gesteuert werden. Tatsächlich kommen praktisch alle Modulationsquellen als Steuergröße für den ZPlane-Filter in Frage. 232 Proteus X2 Bedienungshandbuch 10 - Synthesizer-Grundlagen MIDI-Kanäle und Realtime-Controller MIDI-Kanäle und Realtime-Controller Die Funktionsweise der MIDI-Realtime-Controller erscheint zwar anfänglich möglicherweise etwas verwirrend, ist aber eigentlich ganz einfach zu verstehen. Wahrscheinlich ist Ihnen bekannt, dass in jedem MIDI-Kabel 16 MIDI-Kanäle zur Verfügung stehen. Jeder MIDI-Kanal verwendet drei grundlegende Meldungsarten: Note-On/Off-, Preset-Change- und Continuous-Controller-Meldungen.Ihr MIDI-Keyboard Ihr MIDIKeyboard kann der Proteus X-Software mitteilen, welcher Ton gespielt wurde und darüber hinaus in Echtzeit („live“) Aftertouch-Steuerinformationen senden. (Der Einfachheit halber wird an dieser Stelle von der Verwendung eines Keyboards ausgegangen. Es können jedoch durchaus auch andere MIDI-Geräte genutzt werden.) (Wir gehen einfach davon aus, dass Sie ein Keyboard als MIDI-Gerät verwenden, obwohl es auch andere Möglichkeiten gibt.) Als Realtime-Regler für eine gezieltere Steuerung des Ausdrucks können Elemente wie Steuerknöpfe, Pitchbendräder, Touchstrips, Modulationsräder, Steuerpedale und Aftertouch-Regler verwendet werden. Die vorderseitigen Drehregler senden Realtime-Steuerinformationen mit separaten Continuous Controller-Nummern. Für jeden MIDI-Kanal stehen 95 Continuous Controller-Nummern zur Verfügung. Einigen „Continuous Controllern“ (stufenlosen Reglern), wie Modulationsrädern sowie Lautstärke- und Pan-Reglern, sind Standardnummern zugeordnet. So wird der Lautstärke normalerweise die CC-Nummer 7 zugewiesen. Die Drehregler auf der Vorderseite sind auf bestimmte MIDI-Regler programmiert. MIDI-Kanal 1 MIDI-Kanal 2 MIDI-Kanal 3 MIDI-Kanal 16 Note Ein/Aus Note Ein/Aus Note Ein/Aus Note Ein/Aus Program Change Program Change Program Change Program Change Continuous Controllers Continuous Controllers Continuous Controllers Continuous Controllers Grundsätzlich kann jeder beliebige MIDI-Controller auf jedes beliebige Modulationsziel geroutet werden. Dazu müssen Sie jedoch wissen, welche Controller-Nummern vom Keyboard gesendet werden. Bei den meisten moderneren MIDI-Keyboards können Sie für jeden Regler eine bestimmte Controller-Nummer auswählen. So kann beispielsweise für den Data-Slider die Auswahl einer Nummer im Bereich von 0 bis 31 möglich sein. Wenn die vom Keyboard gesendeten Realtime-Controller-Nummern nicht mit den von Proteus X empfangenen Nummern übereinstimmen, bleiben Änderungen an den Reglereinstellungen ohne Ergebnis. Angenommen, Sie möchten die Daten der vier Data-Slider auf Ihrem Master-Keyboard an die Software senden. Proteus X kann bis zu 16 MIDI-Controller (A-P) Ihrer Wahl verwalten. „MIDI A-P“ steht dabei ganz einfach für die internen Verbindungen, die die externen MIDI Continuous Controller mit der Cords-Seite verbinden. Genau genommen umfasst die Verbindung zwei Teile. Zum einen sind den MIDI Controller-Nummern in der Controllers-Dialogbox die Buchstaben A bis P zugeordnet. Die Buchstaben A bis P wiederum sind mit bestimmten Synthesizer-Steuerparametern im PatchCordBereich des Preset-Bearbeitungsfensters verknüpft. Der Einfluss der einzelnen Regler wird durch den entsprechenden Cord-Wert in positiver bzw. negativer Richtung skaliert. E-MU Systems 233 10 - Synthesizer-Grundlagen MIDI-Kanäle und Realtime-Controller Bei den meisten werkseitig verfügbaren Presets sind die MIDI A-P-Regler bestimmten Standardfunktionen des Synthesizers zugeordnet (benannt im Fenster „Multisetup“). Bei Auswahl von vier der 16 verfügbaren Standardfunktionen ist die Wirkung der vier Schieberegler auf dem Keyboard bei allen Presets identisch. Im folgenden Diagramm ist eine Konfiguration dargestellt, in der das Keyboard die Schiebereglereinstellungen für die MIDI Controller 21 bis 24 sendet. Regler MIDI ControllerNr. RoutingBuchstabe Standardfunktion Slider 1 21 A Regelung der Filterfrequenz Slider 2 22 B Regelung der Filterresonanz Slider 3 23 C Regelung der Einschwingzeit des Filters (Filter Attack) Slider 4 24 D Regelung der Abklingzeit des Filters (Filter Decay) 16 ControlDrehregler Voice Edit Page A 64 95 - B - C - P - + Controller A B 0 1 2 31 64 + Controller B C 0 1 2 31 64 95 MIDI + Controller C Cord MIDI 95 MIDI P 0 1 2 31 64 95 Cord 31 MIDI A Cord 0 1 2 Cord PreferencesMenü MIDI Controller P + Amount Cord-Ziele Key Sustain Fine Pitch Pitch Glide Chorus Amount Sample Start Sample Loop Sample Retrigger Filter Frequency Filter Q Amplifier Volume Amplifier Pan Amplifier Crossfade Volume Envelope Rates Volume Envelope Attack Volume Envelope Decay Volume Envelope Release Filter Envelope Rates Filter Envelope Attack Filter Envelope Decay Filter Envelope Release Aux. Envelope Rates Aux. Envelope Attack Aux. Envelope Decay Aux. Envelope Release LFO 1 & 2 Rates LFO 1 & 2 Trigger Lag Processor Summing Amp Switch Absolute Value Diode Quantizer 4x Gain Cord 1-36 Amount Channel Lag Channel Lag Rate Preset Lag In Preset Lag Amount Preset Ramp Rate Preset Cords Bei MIDI A-P handelt es sich um interne Verbindungen, über die MIDI Continuous Controller-Daten übertragen werden. Weisen Sie eine MIDI Continuous Controller-Nummer einem Buchstaben A-P im Preferences-Menü zu und weisen Sie dann den gleichen Buchstaben einem Modulationsziel im Voice Processing-Fenster zu. 234 Proteus X2 Bedienungshandbuch 10 - Synthesizer-Grundlagen MIDI Program Change-Befehle MIDI Program Change-Befehle Die Proteus X-Software empfängt auf allen 64 MIDI-Kanälen MIDI Program ChangeBefehle. Durch diese Befehle werden Proteus X-Presets ausgewählt. Zum Empfangen von Program Change- oder Bank Select-Befehlen muss die Option „Receive Program Changes“ im Dialogfeld „Preferences“ aktiviert (gedrückt) sein. MIDI Bank Select-Befehle Die Proteus X-Software akzeptiert MIDI Bank Select-Befehle unter Verwendung von MIDI Continuous Controller-Nummern. Dabei ist Continuous Controller (CC) 0 das MSB (Most Significant Byte = höchstwertiges Byte) und CC 64 das LSB (Least Significant Byte = niederwertigstes Byte). Im Normalfall werden zum Implementieren eines Bankwechsels (Bank Change) sowohl das MSB als auch das LSB gesendet. Proteus X speichert das zuletzt gesendete (oder auf der Vorderseite zuletzt geänderte) MSB und LSB. Wenn Sie beispielsweise das Bank-MSB bereits auf 04 festgelegt haben, müssen Sie für entsprechende Bank-Wechsel innerhalb dieser BankBank nur noch das LSB senden. Die Bank bleibt so lange ausgewählt, bis sie per MIDI-Befehl oder an der Vorderseite geändert wird. Über die MIDI Program Change-Standardbefehle besteht in der ausgewählten Bank Zugriff auf 128 Presets. Hintergrund: Bank Select-Befehle Bei der Entwicklung der ursprünglichen MIDI-Spezifikation waren noch keine handelsüblichen Synthesizer mit mehr als 100 Presetplätzen verfügbar. Zu diesem Zeitpunkt stellte die Tatsache, dass bis zu 128 Presets ausgewählt werden konnten, keine Beschränkung dar. Daher ist in den ursprünglichen MIDI-Spezifikationen festgelegt, dass maximal 128 Presets ausgewählt werden können. Tipp: Über die Option „Show Bank and Program Numbers“ in der Symbolleiste können Sie die Programm- und Banknummern in der Presetliste anzeigen. Bank- und ProgrammNummern werden auf dem Bildschirm des Single Preset-Modus angezeigt. Als Synthesizer später dann doch eine größere Anzahl von Presets besaßen, wurde die MIDI-Spezifikation um die Bank Select-Befehle erweitert. So wurde entschieden, dass über die Bank Select-Befehle Zugriff auf die Continuous Controller 0 und 32 bestehen soll, was die Auswahl auf maximal 16.384 Banken mit jeweils 128 Presets (insgesamt über zwei Millionen Presets) ausdehnt. Durch die Bank Select-Implementierung unter Verwendung von Continuous Controllern kann die Bankauswahl kanalbezogen erfolgen. (Das eröffnet noch zusätzliche Möglichkeiten.) Für jeden einzelnen MIDI-Kanal können Sie eine von 16.384 Banken und anschließend eines von 128 Presets in der Bank auswählen. Natürlich stehen in keinem derzeit verfügbaren Synthesizer 16.384 Banken zur Verfügung, aber es ist gut zu wissen, dass im Bedarfsfall zumindest theoretisch die Möglichkeit dazu besteht (für das ganz GROSSE Projekt). E-MU Systems 235 10 - Synthesizer-Grundlagen MIDI-Modi MIDI-Modi Multi Poly Omni Proteus X verwendet drei MIDI-Modi. Davon ist Multi Mode voreingestellt. Wählen Sie die MIDI-Modi mit den Buttons der Symbolleiste oder über die Task-Leiste, OptionsMenü. • Omni Mode: Stimmen-Meldungen werden auf allen MIDI-Kanälen empfangen und auf dem Basic Channel gespielt. Dieser Modus ist der kleinste gemeinsame Nenner von MIDI. Er ist so konzipiert, dass Sie immer etwas hören. Heißt auch “Mode 1”. Der Allgemeinbegriff für “Preset” in der MIDISprache ist “Program”. Ein und dasselbe. • Poly Mode: Stimmen-Meldungen werden nur auf einem MIDI-Kanal empfangen (dem Basic MIDI Channel). Heißt auch “Mode 3”. • Multi Mode: Die Stimmen-Meldungen der einzelnen MIDI-Kanäle spielen das dem betreffenden Kanal zugewiesene Preset. Proteus X kann auf jedem der 64 MIDI-Kanäle ein anderes Preset spielen (unter Verwendung von 2 MIDIPorts mit jeweils 16 Kanälen). Den Basic MIDI Channel erkennt man in der Multi-Seite an der roten Kanalnummer. Klicken Sie auf die Nummer eines beliebigen Kanals, um diesen zum Basic Channel zu machen. 236 Proteus X2 Bedienungshandbuch 11 - Anhang Der Emulator X-Dateikonverter 11 - Anhang Der Emulator X-Dateikonverter Der Emulator X File Converter ist eine spezielle Anwendung, mit der Sie die Mehrzahl der gängigen Sampler-Formate in das Proteus X-Dateiformat .exb für die Verwendung in Proteus X konvertieren können. Sie können dabei beliebige Quellmedien verwenden, z. B. CD-ROMs, installierte Festplatten, ZipDisks, Wechseldatenträger, magnetooptische Laufwerke sowie alle übrigen Medien. Ausnahme: Floppy-Medien werden nicht unterstützt. Lesen Sie hierzu die Hinweise zu Abhilfemöglichkeiten. Unterstützte Dateitypen Sie können mit dem Emulator X-Dateikonverter die folgenden Dateitypen in das Proteus X-Format umwandeln: • Akai S-1000/3000 • Akai S-5000 • Emu E3/ESi • Tascam GigaStudio • SoundFont • Emagic EXS-24 Mark I und Mark II • Steinberg HALion I und II Wenn Sie keine Sounds dieser Produkte verwenden, benötigen Sie den Dateikonverter nicht. Lassen Sie die Anwendung jedoch für den Fall installiert, dass Sie doch einmal Dateiformate konvertieren müssen. AddButton Dateikonvertierungsbereich WICHTIG: Emulator IV-Banken müssen nicht konvertiert werden! Suchen Sie einfach die gewünschte EIV-Bank mit dem System-Register und öffnen oder mischen Sie sie anschließend mit den Open- oder Merge-Optionen. E-MU Systems 237 11 - Anhang Der Emulator X-Dateikonverter So verwenden Sie den Datei-Konverter 1. SoundFont GigaStudio-, EXS-, HALion- und S5000-Dateien: Fügen Sie dem „Dateikonvertierungsbereich“ Dateien via Drag&Drop von der Festplatte hinzu. EIII-, ESi-, S1000- und S3000-Dateien: Drücken Sie den “Add Button” unter dem Dateikonvertierungsbereich und wählen Sie dann die Dateien von CD-ROM oder Festplatte. E4/E3 Library CDs verwenden ein proprietäres Format und können nur von SCSI/ATAPI-Laufwerken gelesen werden. 2. Wählen Sie einen Zielspeicherort aus. 3. Klicken Sie auf „Convert“. Der Dateikonverter erledigt das Übrige, wobei die Loop-, Sample- und Preset-Informationen erhalten bleiben. 4. Sie können Dateien aus dem Dateikonvertierungsbereich entfernen, indem Sie diese zuerst wählen und den Remove Button anklicken. • Overwrite Existing Files - Überschreibt Dateien gleichen Namens im DestinationOrdner. Hintergrund Der Emulator X-Konverter ist das Ergebnis von acht Jahren akribischer Konvertierungsarbeit sowie aufwändiger Forschungen zu Verhalten und Leistung von Samplern. Die Konvertierungen für Proteus X sind qualitativ extrem hochwertig – sie sind so gut, dass Sie manchmal nicht einmal bemerken werden, dass Sie die Sounds in einem anderen Sampler verwenden! Sie können mit dem Emulator X-Konverter einzelne oder mehrere Dateien sowie ganze Plattenlaufwerke – sogar mehrere – gleichzeitig konvertieren. Klicken Sie einfach auf die Schaltfläche „Add“ und ein entsprechendes Dialogfenster für die Dateisuche wird angezeigt. Wählen Sie in diesem Dialogfenster einfach die zu konvertierenden Plattenlaufwerke, Ordner oder Dateien aus. Sie können einzelne Dateien auswählen, indem Sie direkt auf die Dateien doppelklicken oder indem Sie auf die Schaltfläche „Add“ des Dialogfelds klicken. Wenn Sie mehrfach ausgewählte Dateien oder Ordner/Plattenlaufwerke auswählen möchten, wählen Sie diese aus und klicken Sie auf die Schaltfläche „Add“ des Dialogfelds. Ausgewählte Ordner enthalten nicht nur alle Dateien, die sich direkt in dem Ordner befinden, sondern auch alle Dateien in den untergeordneten Ordnern. In anderen Worten, alle relevanten Bereiche der Baumstruktur werden berücksichtigt. Durch den beschriebenen Vorgang werden die zu konvertierenden Objekte zur Objektliste der Konverter-Anwendung hinzugefügt. Sie werden noch nicht konvertiert. Sie werden lediglich gesammelt, bis Sie alle zu konvertierenden Objekte eingegeben haben. Sie können dieser Liste Einträge hinzufügen oder sie daraus entfernen. Beachten Sie auch, dass bei Auswahl eines Ordners, z. B. mit EXS-24-Dateien, die Dateien einzeln zur Liste der Konverter-Anwendung hinzugefügt werden. Der Name der jeweiligen Datei und der dazugehörige Speicherpfad werden angezeigt. Informationen zum Quellformat Sie können mit dem Emulator X-Konverter die verschiedenen Plattenlaufwerke durchsuchen, unabhängig davon, ob sie für PC, Mac oder für einen bestimmten Sampler formatiert sind. Nachfolgend finden Sie nützliche Hintergrundinformationen zu den einzelnen Quellformaten sowie einige relevante Details zum Export der jeweiligen Spezialfunktionen nach Proteus X. 238 Proteus X2 Bedienungshandbuch 11 - Anhang Der Emulator X-Dateikonverter Akai S-1000/3000 Der Akai S-1000 war einer der ersten Hardware-Sampler mit 16-Bit-Format. Einige Jahre später kam der S-3000 mit erweiterten Programmierungsfunktionen und umfassenderen Strukturen auf den Markt. Das Akai-Format ist proprietär. Der Festplatteninhalt kann mit Hilfe der Standardsuchmechanismen eines Computers nicht angezeigt werden. Es gibt Dateien, die in DOS geschrieben werden können, die das Akai-Format darstellen. Sie besitzen die Dateierweiterungen .ak1 oder .ak3. Der Emulator X-Konverter unterstützt diese Dateien. Das Akai-Format besteht aus folgenden Elementen: Partitionen: Maximale Größe 60 MB, eine oder mehrere pro Laufwerk. Volumes: Sind in einer Partition enthalten. Darin befinden sich die Programme und Samples. Ein Akai-Volume entspricht einer Proteus X-Bank. Der Emulator X-Konverter kann ganze Plattenlaufwerke, Partitionen oder Volumes konvertieren. Einzelne Programme, die ungefähr einem Emu-Preset entsprechen, können nicht konvertiert werden. Der Akai S-1000/3000 kann Programme stapeln, d. h. es können zwei Programme gleichzeitig ausgeführt werden. Weisen Sie hierzu den einzelnen Programmen in den Parametern dieselbe „Programmnummer“ und denselben MIDI-Kanal zu. Der Emulator X-Konverter führt diese dann automatisch in einem Proteus X-Preset zusammen und stellt dabei exakt die Behandlung dieser Programme durch den Akai nach. Der Akai S-1000/3000 verwendet zum Ausführen von Stereoprozessen zwei gesonderte Samples, die normalerweise durch die Namenszusätze „-L“ und „-R“ gekennzeichnet sind. Im Allgemeinen kombiniert der Emulator X-Konverter Samples, die in stereo laufen sollen. Genauere Informationen finden Sie unter “Kombinieren von Dual-MonoSamples in Stereo-Dateien” auf Seite 244. Der Emulator X-Konverter geht davon aus, dass sich die Sample-Dateien, auf die in den Akai-Programmen innerhalb der Volumes verwiesen wird, im gleichen Ordner befinden wie das Programm. Dies entspricht dem Verhalten des Akai. In den allermeisten Fällen ist dies auch der Fall. Einzelheiten hierzu finden Sie unter “Referenzierte Samples finden” auf Seite 243. Akai S-5000 Der Akai S-5000 verwendet Dateien, die auf Plattenlaufwerken mit regulärem Computerformat gespeichert sind sowie Dateien mit der Erweiterung „.akp“ für die Programme. Diese verweisen zum Speichern der Samples auf .wav-Dateien. Diese können in mono oder stereo vorliegen. Jede .akp-Datei entspricht einer Proteus X-Bank. Wenn Sie allerdings ganze Ordner konvertieren, wird jeder Ordner in eine gesonderte Proteus X-Bank konvertiert und die einzelnen .akp-Dateien werden innerhalb dieser Bank als Preset gespeichert. Die .akp-Dateien von Akai und die damit verbundenen .wav-Dateien können sehr groß sein, bis zu 512 MB. Der Emulator X-Konverter geht davon aus, dass sich die Sample-Dateien, auf die von den .akp-Dateien verwiesen wird, im gleichen Ordner befinden wie die .akp-Dateien. Dies entspricht dem Verhalten des Akai. Einzelheiten hierzu finden Sie unter “Referenzierte Samples finden” auf Seite 243. E-MU Systems 239 11 - Anhang Der Emulator X-Dateikonverter Emu E3/ESi Bei der Serie Emu E3 handelt es sich um den wohl legendärsten Sampler, der je produziert wurde. Er ist sogar so Ehrfurcht gebietend, dass es kaum vorstellbar ist, sein Format überhaupt zu konvertieren. Das Format der Serie Emu E3, das Emulator 3, Emulator 3x, ESi-32, ESi-4000 und ESi2000 umfasst, ist proprietär. Der Festplatteninhalt kann mit Hilfe der Standardsuchmechanismen eines Computers nicht angezeigt werden. Es gibt Dateien, die in DOS geschrieben werden können, die das Emu E3-Format darstellen. Sie besitzen die Dateierweiterungen .e3, .e3x oder .esi. Der Emulator X-Konverter unterstützt diese Dateien. Die Struktur von Proteus X ist der von E3 wenn nicht gleich, so doch sehr ähnlich. Eine E3-Bank entspricht einer Proteus X-Bank. Tascam GigaStudio Der Nemesys Gigasampler war das erste Produkt, aus dem schließlich GigaStudio entstand. Die dazugehörige Sampler-Software ermöglichte die endlose Wiedergabe von Schwingungen, die direkt vom Plattenlaufwerk gelesen wurden (eine von Rockwell entwickelte und lizenzierte Technologie). Gigasampler besitzt Looping-Funktionen – eine gute Sache. Gigasampler verwendet das DOS-Format für Plattenlaufwerke, da es ein Windows-basiertes Computerprogramm ist. Nemesys erweiterte die Produktpalette anschließend um GigaStudio. Es besteht in der Hauptsache aus Gigasampler 2.0 und besitzt eine verbesserte Schnittstelle, einen erweiterten Funktionsbereich und umfassendere Polyphoniemerkmale. Gigasampler und GigaStudio sind sehr ähnlich und werden im Folgenden deshalb gemeinsam unter dem Begriff Giga behandelt. Die Grundeinheit von Giga ist das Instrument oder die .gig-Datei. Eine .gig-Datei kann bis zu 128 Instrumente umfassen. Diese wiederum enthalten die Parameter und die Wellendaten für die Wiedergabe. Ein Instrument kann bis zu 4 (in GigaStudio bis zu 8) Tastaturzuordnungen umfassen, die in einem horizontalen Zuordnungssystem als Regions bezeichnet werden (entspricht einer Keygroup eines Akai-Samplers, außer dass sie sich nicht überschneiden). Sie können für jede Taste des Keyboards eine Region festlegen und eine Region kann bis zu vier (in GigaStudio bis zu acht) – hier Layers genannte – Samples bestimmen. Stereo-Samples werden unterstützt (sie belegen natürlich zwei Layers). Eine Region kann jedoch nicht gleichzeitig Stereo- und MonoSamples enthalten. Sie können auch die Anschlagdynamik in bis zu 32 Stufen unterteilen (wow!), dieser Wert verringert sich jedoch mit der Anzahl der verwendeten Layers. Bei den Hüllkurven handelt es sich um halbreguläre PADSRs. Giga unterstützt auch Performance-Dateien (.prf in Giga 1.0, .gsp in Giga 2.0), bei denen es sich im Grundsatz um Makros handelt, die Instrumente in die verschiedenen MIDI-Kanäle laden. Der Emulator X-Konverter unterstützt sowohl das Giga 1.0 .prfFormat als auch 2.0 .gsp GigaStudio-Dateien. Es gibt eine ganze Reihe kommerzieller Giga-Bibliotheken, die einen speziellen Kompressionsalgorithmus verwenden. Diese Dateien lassen keine .wav-Extraktion zu und verringern die Dateigröße um ca. 20%. Diese .wav-Dateien sind nicht geloopt. Eine sehr interessante Eigenschaft von Gigasampler bestand darin, dass es eine Kopierschutzfunktion für das Dateiformat gab. Ein Unternehmen, das Sounds entwickelt, könnte Dateien produzieren, die erst geladen werden könnten, wenn ein Code eingegeben wird. Danach würde der Sound für die Dauer der Autorisierung durch den Code auf dem Computer gespeichert sein. Dies hätte das Unternehmen vor der Verbreitung seiner Samples als Raubkopien schützen können. Interessanterweise wurde diese Schutzfunktion in GigaStudio nicht beibehalten, obwohl die Dialogfelder mit den Warnungen eine ganz schöne Anstrengung bedeuten. 240 Proteus X2 Bedienungshandbuch 11 - Anhang Der Emulator X-Dateikonverter SoundFont Das 1993 eingeführte, samplebasierte Syntheseformat von SoundFont wurde im Zuge der Verbreitung der Creative Technology-Soundkarten zum Standard. Bei der SoundFont-Technologie handelt es sich um ein Sample-Format, das von E-MU für Creative Labs mit dem Ziel entwickelt wurde, eine flexible Lösung für die Synthese von Wavetables zu finden. Mit dem gesammelten Fachwissen von E-MU ist es gelungen, eine Lösung zu entwickeln, die sich gleichermaßen für Consumer wie auch für professionelle Anwendungen eignet. SoundFonts sind .wav-Datei-Samples, die mit Hilfe eines SoundFont-Editors (z. B. Vienna) in MIDI-steuerbare Instrumente umgewandelt wurden. Sie werden auch als .sf2-Dateien, -Patches oder -Programme bezeichnet und gewöhnlich in so genannten SoundFont Banks in Gruppen zusammengefasst, die Definitionen von bis zu 128 Instrumenten und einem Drumset umfassen können. Emagic EXS-24 Mark I und Mark II Emagic EXS-24 ist der interne Sampler, der für die bekannte Logic DAW von Emagic verfügbar ist. Es gibt auch eine VST-Ausführung mit der Bezeichnung EXSP-24, die mit oder ohne Logic verwendet werden kann. EXS-24-Dateien können auf Plattenlaufwerken mit PC- oder Mac-Formatierung vorliegen. Der Emulator X-Konverter kann auf beide Typen zugreifen und sie konvertieren, da er sowohl PC- als auch Mac-Laufwerke anzeigen kann. Mark I und Mark II verwenden dasselbe Dateiformat, Mark II besitzt lediglich mehr Funktionen. EXS-24 verwendet die Dateierweiterung .exs, obwohl diese Dateierweiterung, besonders im Fall von Mac-Dateien, nicht erforderlich ist. Der Emulator X-Konverter kann EXS-24-Dateien auf Plattenlaufwerken mit PC-Formatierung nur erkennen, wenn sie die Dateierweiterung .exs besitzen. Auf Mac-Plattenlaufwerken können sie entweder die Erweiterung .exs besitzen oder den Creator-Code und den Dateityp von EXS-24 aufweisen. In einer EXS-24-Datei sind keine Samples enthalten. Es gibt vielmehr Verweise auf die Samples, die in den Dateiformen AIFF, WAVE, Sound Designer 1 oder 2 oder Mac System 7 vorliegen können. Der EXSA-24 ist sehr beliebt. Die etwas eingeschränkte Programmierbarkeit vereinfacht die Konvertierung für die anspruchsvollere Proteus X-Umgebung. Es gibt jedoch bestimmte Funktionen, die in Proteus X gesondert betrachtet werden müssen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter “Tastenumschaltung & Weitere Funktionen, die nicht in Proteus X enthalten sind” auf Seite 242. Der EXS-24 verwendet, genau wie Proteus X, dem Streaming ähnliche Technologien, um große Sample-Datensätze zu laden und wiederzugeben. Der Emulator X-Konverter ist in der Lage, Samples in beliebiger Größe und Menge zu konvertieren, und Proteus X ist leistungsstark genug, um Samples beliebiger Größe wiederzugeben. Eine EXS-24-Programmdatei entspricht einer Proteus X-Bank. Wenn Sie allerdings ganze Ordner konvertieren, wird jeder Ordner in eine gesonderte Proteus X-Bank konvertiert, und die einzelnen EXS-24-Dateien werden innerhalb dieser Bank als Presets gespeichert. EXS-24-Dateien speichern die Speicherorte der Samples, auf die sie verweisen, innerhalb der Dateien. Die Samples müssen sich nicht unbedingt im selben Ordner befinden wie EXS-24. Der Emulator X-Konverter geht davon aus, dass sich die SampleDateien, auf die die EXS-24-Datei verweist, am angegebenen Ort befinden. Dies entspricht auch dem Verhalten von EXS-24. Einzelheiten hierzu finden Sie unter “Referenzierte Samples finden” auf Seite 243. E-MU Systems 241 11 - Anhang Der Emulator X-Dateikonverter Steinberg HALion I und II Steinberg HALion ist ein beliebter VST-basierter Software-Sampler. HALion-Dateien können auf Plattenlaufwerken mit PC- oder Mac-Formatierung vorliegen. Der Emulator X-Konverter kann auf beide Typen zugreifen und sie konvertieren, da er sowohl PCals auch Mac-Laufwerke anzeigen kann. HALion I und II verwenden dasselbe Dateiformat; II besitzt lediglich mehr Funktionen. HALion verwendet die Dateierweiterung .fxp, obwohl diese Dateierweiterung, besonders im Fall von Mac-Dateien, nicht erforderlich ist. Der Emulator X-Konverter kann HALion-Dateien auf Plattenlaufwerken mit PC-Formatierung nur erkennen, wenn sie die Dateierweiterung .fxp besitzen. Auf Mac-Plattenlaufwerken können sie entweder die Erweiterung .fxp besitzen oder den Creator-Code und den Dateityp von HALion aufweisen. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Dateierweiterung .fxp üblicherweise auch für andere VST-verwandte Dateien verwendet wird. Der Emulator X-Converter zeigt nur die intern als HALion-kompatibel bestätigten .fxp-Dateien an. In einer HALion-Datei sind keine Samples enthalten. Es gibt vielmehr Verweise auf die Samples, die in den Dateiformen AIFF, WAVE, Sound Designer 1 oder 2 oder Mac System 7 vorliegen können. HALion besitzt umfassende Programmiermöglichkeiten, einschließlich einer großen Modulationsmatrix. Dank der größeren CORD-Verwendungsmöglichkeiten von Proteus X kann dies problemlos bewältigt werden. Es gibt jedoch bestimmte Funktionen, die in Proteus X gesondert betrachtet werden müssen. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter “Tastenumschaltung & Weitere Funktionen, die nicht in Proteus X enthalten sind” auf Seite 242. HALion verwendet, genau wie Proteus X, dem Streaming ähnliche Technologien, um große Sample-Datensätze zu laden und wiederzugeben. Der Emulator X-Konverter ist in der Lage, Samples in beliebiger Größe und Menge zu konvertieren, und Proteus X ist leistungsstark genug, um Samples beliebiger Größe wiederzugeben. Eine HALion-Datei entspricht einer Proteus X-Bank. Wenn Sie allerdings ganze Ordner konvertieren, wird jeder Ordner in eine gesonderte Proteus X-Bank konvertiert, und die einzelnen HALion-Dateien werden innerhalb dieser Bank als Presets gespeichert. HALion-Dateien speichern die Speicherorte der Samples, auf die sie verweisen, innerhalb der Dateien.Weitere Hinweise zur Behandlung dieser Samples durch den Emulator X-Konverter finden Sie unter “Referenzierte Samples finden” auf Seite 243. Hinweise… Tastenumschaltung & Weitere Funktionen, die nicht in Proteus X enthalten sind GigaStudio, EXS-24 und HALion besitzen einige besondere Funktionen, die der Emulator X-Konverter versucht, auf innovative Weise nachzustellen. Nachfolgend werden die wichtigsten Funktionen aufgeführt. Tastenumschaltung: Hierbei handelt es sich um eine neue Funktion, bei der der Benutzer eine nicht klingende Taste des Keyboards anschlägt. Hierdurch wird dem Sampler mitgeteilt, dass der Sample-Verweis (gewöhnlich) auf einen anderen Sample-Satz geändert wird. Proteus X unterstützt diese Funktion nicht. Der Emulator X-Konverter unterteilt deshalb jeden Umschaltbereich in einzelne Presets mit dem Zusatz „KSW x“ (wobei x die Unterteilungsnummer ist). Controller-Umschaltung: Diese Funktion entspricht der gerade beschriebenen, nur werden die Verweise durch Empfang einer Controller-Meldung geändert. Das Modula242 Proteus X2 Bedienungshandbuch 11 - Anhang Der Emulator X-Dateikonverter tionsrad kann beispielsweise so eingerichtet werden, dass in der untersten Position auf ein Sample verwiesen wird, und dass dieser Verweis sich bei Erreichen des Wertes 40 auf ein anderes Sample ändert usw. Der Emulator X-Konverter setzt dies um, indem er alle Samples berücksichtigt und die Amplitude bei Eingang des Samples über den Controller ändert. Dies entspricht nicht exakt dem, was mit der Quelldatei geschieht, da Proteus X gezwungen ist, Polyphonie-Kapazitäten zu beanspruchen, während Giga/ EXS/Halion die Samples lediglich ein- und ausschalten und dadurch Polyphonie einsparen. Release-Triggering: Hierbei ist ein Sample so programmiert, dass es wiedergegeben wird, wenn die Engine eine Note-Off-Meldung an Stelle der üblichen Note-On-Meldung erhält. Dies ist in Proteus X nicht möglich, und solche Verweise werden ignoriert. Referenzierte Samples finden Jedes Multisample-Format, so auch Proteus X, besitzt zwei Elemente: das Programm und das Sample. Das Programm ist definiert als die Information, die bestimmt, welches Sample wiedergegeben wird, wenn eine bestimmte MIDI-Note die Engine triggert. Programme werden auf verschiedenen Plattformen unterschiedlich bezeichnet. Bei Emu heißen sie Presets, bei Ensoniq werden sie Instrumente genannt usw. Das Sample besteht aus... nun, den Sample-Daten und vielleicht ein paar unmittelbaren Parametern, beispielsweise zu Loop-Punkten und der Sample-Rate. In einigen Formaten werden diese Informationen gemeinsam in einer Datei gespeichert. Dies wird die monolithische Methode genannt. Ein Beispiel hierfür ist etwa eine .gig-Datei von GigaStudio. Eine .gig-Datei kann extrem groß sein, wenn sie lange Samples oder eine große Anzahl an Samples enthält. In anderen Formaten werden die Programminformationen in einer kleinen Datei gespeichert, die auch manchmal als Steuerdatei bezeichnet wird. In dieser Datei befinden sich Dateiverweise, die die Sampler-Engine anweisen, ein Sample aus einer anderen Datei zu laden. Diese Sample-Verweise können durch Löschen oder Verschieben einer Sample-Datei oder in bestimmten Fällen durch Verschieben der Steuerdatei beschädigt werden. Diese Organisationsmethode wird „Gesonderte Dateien für Samples-Methode“ genannt. (Oder sollte so genannt werden.) Der in die monolithische Methode integrierte Suchmechanismus für Samples ist in dieser Methode nicht vorhanden. Die „Gesonderte Dateien für Samples-Methode“ erfordert eine Methode zum Suchen der gesonderten Datei, damit sie geladen werden kann. Nachfolgend werden die Arten aufgeführt, wie dies von den unterstützten Formaten bewerkstelligt wird. Absolute Paths Formate, die diese Methode verwenden: EXS-24, HALion Diese Steuerdateien speichern einen vollständigen absoluten Pfad zum Sample. Ein absoluter Pfad sieht ungefähr folgendermaßen aus: C:\Programme\Eigene Kazoo Samples\hohner.wav. E-MU Systems 243 11 - Anhang Der Emulator X-Dateikonverter Relative Paths Formate, die diese Methode verwenden: Keine Diese Steuerdateien speichern relative Pfade, die folgendermaßen aussehen: ..\..\Eigene Kazoo Samples\hohner.wav. Dies bedeutet „von der Steuerdatei aus in der Baumstruktur zwei Ordner nach oben gehen und dann zu dieser Datei wechseln“. Fixed Location Folder Formate, die diese Methode verwenden: Akai S-5000, Emulator X, Proteus X Diese Formate gehen einfach davon aus, dass sich das Sample im gleichen Ordner befindet wie die Steuerdatei, oder im Fall von Proteus X, dass das Sample in einem Ordner mit der Bezeichnung SamplePool gespeichert ist, der sich im gleichen Ordner befindet wie die Steuerdatei. Mac Catalog/FSSpec Reference Formate, die diese Methode verwenden: HALion Mac-orientierte Dateien, beispielsweise HALion-Dateien, verwenden das Festplattensystem im Mac-Format, um nach Sample-Dateien zu suchen (dies ist das so genannte Catalog Searching mit Hilfe einer FSSpec, aber darauf soll hier nicht näher eingegangen werden). Monolithic Files Formate, die diese Methode verwenden: GigaStudio, Emu E3/E3x/ESi. Diese Dateien speichern die Samples in den Programmdateien. Deshalb befinden sich die Samples immer in den Dateien und müssen nicht gesucht werden. Besondere Hinweise Akai S-1000/3000: Hierfür werden gesonderte Sample-Dateien mit eigenem proprietären Format verwendet, und es ist möglich, dass Programme auf fehlende Samples verweisen. Dies ist aber gewöhnlich nicht der Fall. Wenn der Emulator X-Konverter auf die „Gesonderte Dateien für Samples-Methode“ trifft, verwendet er den Verweis der Steuerdatei, um nach dem Sample zu suchen, das er dort auch anzutreffen erwartet. Wird das Sample dort nicht gefunden, schreibt der Emulator X-Konverter den Verweis trotzdem in die .exb-Datei von Proteus X. Dieser zeigt auf einen leeren Speicherort, den Sie zu einem späteren Zeitpunkt in der .exb-Datei von Proteus X manuell belegen können. Kombinieren von Dual-Mono-Samples in Stereo-Dateien Viele Formate besitzen keine Unterstützung für einzelne Stereo-Dateien und simulieren die Stereo-Verteilung mit Hilfe von zwei gesonderten Dateien (die normalerweise einem echten Stereobild entsprechend gleichzeitig gesampelt wurden). Diese werden geschichtet und bekommen die äußerste linke und rechte Pan-Position zugeordnet. Üblicherweise tragen sie den gleichen Sample-/Dateinamen mit dem Zusatz „-L“ und „-R“. Der Emulator X-Konverter sucht automatisch nach dieser Art von Samples und kombiniert sie, wenn möglich. Im Allgemeinen erfolgt das Kombinieren bei jedem Vorkommen. Bei einer Reihe von Gründen erfolgt es jedoch nicht. Nachstehend werden die notwendigen speziellen Erfordernisse für das Kombinieren von Dual-Mono-Dateien in Stereo-Dateien für Proteus X aufgeführt. Namen: Die Enden der Samples müssen denselben Namen aufweisen, einschließlich Leerzeichen. Darüber hinaus müssen sie entsprechend mit „L“ und „R“ formatiert sein. Beispiele: „-L“ und „-R“, „L“ und „R“, „(L)“ und „(R)“ usw. 244 Proteus X2 Bedienungshandbuch 11 - Anhang Der Emulator X-Dateikonverter Loop-Punkte: Die Loop-Punkte müssen gleich sein. Wenn sie nicht gleich sind, werden die Samples von Emulator X-Konverter nicht kombiniert. Sample-Größen: In den meisten Fällen werden sie durch den Emulator X-Konverter KOMBINIERT. Dabei erhält die neue Datei die Größe des größten Samples. Exakte alternative Parameter: Einige Formate speichern Root-Taste, Samplefrequenz, Feinabstimmung sowie weitere Informationen mit dem Sample. Diese müssen exakt übereinstimmen. Identische Verweise: Es kann vorkommen, dass ein Programm oder mehrere Programme, die für die gleiche Bank bestimmt sind, zu einem bestimmten Zeitpunkt auf beide Samples verweisen, zu einem anderen jedoch nur auf eines. Der Emulator XKonverter kombiniert die zwei Samples, speichert aber auch eine Mono-Version, um dem Mono-Verweis zu genügen. Floppy Disk-Unterstützung Der Emulator X-Konverter unterstützt keine proprietären Floppy-Formate, z. B. von Ensoniq, Akai, Roland, Emu oder anderen. Es gibt jedoch einen Weg, Ihre Sounds mit Hilfe anderer Programme von den Floppys in einer Form auf das Plattenlaufwerk zu übertragen, von der aus der Emulator X-Konverter sie dann in Proteus X-Formate konvertieren kann. Sie können verschiedene, in den vergangenen Jahren geschriebene DOS-Programme verwenden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: www.chickensys.com Diese werden zwar häufig nicht unterstützt und laufen nicht unter Windows XP, Sie können jedoch auf dieser Site nach einfach umzusetzenden Abhilfen suchen. Hinweis zu EOS-Banken, die auf DOS Floppies gespeichert sind Bei manchen EOS-Banken, die auf DOS Floppies gespeichert sind, ist nach der Konvertierung möglicherweise das 16-Bit Byte vertauscht – also LSB für MSB. Wenn die Samples dieser Banken in Proteus X geladen werden, klingen Sie normalerweise wie Weißes Rauschen. Proteus X bietet ein Verfahren, mit dem die Daten beim Laden repariert werden. Hierzu benennen Sie die Bank-Datei einfach so um, dass die Erweiterung “.b4e” lautet. E-MU Systems 245 11 - Anhang Proteus X VSTi Proteus X VSTi Starten der VSTi-Anwendung Die folgenden Anweisungen gelten für Cubase LE. Andere Hostanwendungen besitzen eigene Methoden zum Starten einer VSTI-Anwendung. Wenn Sie eine andere Hostanwendung als Cubase LE verwenden, lesen Sie die mitgelieferte Dokumentation. Um Proteus X VSTi in Cubase LE zu starten Tipp: Beim Betreiben mehrerer VSTis sollten Sie den prozentualen CPUAnteil auf die VSTis verteilen. Beispiel: Wenn ein VSTi bei 60% fehlerfrei arbeitet, stellen Sie den CPU-Prozentsatz von VSTis so ein, dass beide zusammen 60% ergeben. Öffnen Sie Cubase LE 1. Öffnen Sie Cubase LE über das Menü Start -> Programme. 2. Wählen Sie New Project aus dem FileMenü. 3. Wählen Sie 16 Track MIDI Recorder. 4. Es erscheint eine Popup-Dialogbox mit der Aufforderung: Select Directory. Wählen Sie eine Position auf Ihrer Festplatte, auf der Sie Ihre Audiodateien speichern möchten, und klicken Sie auf OK. 5. Es erscheint das Cubase LE Project-Fenster. Tipp: Wenn Sie zwei oder mehr Festplatten besitzen, sollten Sie Ihre Audiodateien auf einer Festplatte speichern, auf der nicht das Betriebssystem läuft. 6. Wählen Sie die Option Device Setup… aus dem Devices-Menü. 7. Wählen Sie VST Multitrack aus der Liste. Es erscheint der folgende Bildschirm. 8. Wählen Sie im Setup-Abschnitt der Dialogbox die Option E-MU ASIO oder EMU USB als ASIO-Treiber. Es erscheint eine Popup-Dialogbox mit der Nachfrage: “Do you want to switch the ASIO driver?” Wählen Sie „Switch“. 9. Klicken Sie auf den Control Panel-Button. Es erscheint die rechts abgebildete Popup-Dialogbox. 10. Stellen Sie ASIO Buffer Latency auf 10 ms oder weniger ein. Ein niedriger Latency-Wert sorgt für eine kurze MIDI-Ansprachezeit und verringert Verzögerungen beim Abhören über Cubase. Klicken Sie auf OK. 11. Schließen Sie den Device Setup-Bildschirm, indem Sie auf OK klicken. 246 Proteus X2 Bedienungshandbuch 11 - Anhang Proteus X VSTi 12. Schließen Sie Cubase LE, indem Sie auf den Button klicken. (Schließen Sie die Anwendung auch dann, wenn Sie mit den Tutorials fortfahren möchten, um Ihre Preference-Einstellungen „festzuschreiben“.) 2 - Proteus X VSTi einrichten Bevor Sie fortfahren, verbinden Sie den MIDI-Ausgang Ihres MIDI-Keyboards mit dem MIDI-Eingang Ihres Computers. 13. Starten Sie Cubase LE neu und befolgen Sie die Schritte 1-5 der vorherigen Seite. Es erscheint das unten gezeigte Fenster. 14. Klicken Sie auf den Inspector-Button ganz oben links im Cubase-Fenster. Der InspectorButton öffnet das vollständige Regler-Set für den aktuellen Track (die Spur), das entlang der linken Fensterseite erscheint. Inspector 15. Klicken Sie auf die Track Input-Box im Inspector-Feld und wählen Sie Ihren MIDI- InspectorFeld Track-Output Eingang. 16. Wählen Sie VST Instruments (F11) aus dem Devices-Menü der Menüleiste. Es erscheint das VST Instruments-Fenster. 17. Klicken Sie auf “No VST Instrument” und wählen Sie Proteus XVSTi aus der Liste. 18. Klicken Sie auf die Track Output-Box im Inspector-Feld und wählen Sie Proteus XVSTi. E-MU Systems 247 11 - Anhang Proteus X VSTi Proteus X 19. Klicken Sie im VST Instruments-Fenster auf den Edit-Button. Proteus X VSTi wird geöffnet. Edit Button 20. Wählen Sie aus dem File-Menü von Proteus X VSTi die Option Open und dann eine zu öffnende Bank. Unten sehen Sie die Proteus X Composer-Bank. Presets wählen 21. Wählen Sie ein Preset, indem Sie auf die Preset Inc/Dec-Buttons klicken oder indem Sie – wie oben gezeigt – auf ein Preset in der Baumstruktur klicken. 22. Spielen Sie auf Ihrem MIDI-Keyboard. Die Anzeigen von Proteus X sollten sich bewegen und Sie sollten jetzt Klänge hören. 248 Proteus X2 Bedienungshandbuch 11 - Anhang Proteus X VSTi Checkliste zum Starten von Proteus X VSTi Cubase LE Wählen Sie im Menü „Options“ die folgenden Einstellungen aus. • Options, Audio Setup, System Audio I/O ..........................................E-MU ASIO oder E-MU USB • Options, MIDI Setup, System MIDI Input .....................................Wählen Sie den MIDI-Port, den Ihr KYBD benutzt Wenn Sie PatchMix DSP benutzen ... Stellen Sie sicher, dass der Mischer über einen ASIO 1 & 2-Eingangs-Kanalzug verfügt. Das Multisetup wird in der Recording-Anwendung gespeichert Das aktuelle Multisetup wird automatisch gespeichert, wenn Sie Ihren Song in einer Recording-Anwendung, z. B. Cubase oder Sonar, speichern. • Richten Sie das Multisetup einfach wie gewünscht ein oder wählen Sie eines aus der Baumstruktur und speichern Sie dann Ihren Song. Das Multisetup wird zusammen mit Ihrem Song gespeichert. E-MU Systems 249 11 - Anhang Kurzwegtasten Kurzwegtasten Regler, Schieberegler und Räder File-Menü (Cursor über Regler, Schieberegler oder Rad platzieren) New Strg + N Open Strg + O Merge Strg + M SaveStrg + S Regler mittig einstellen (Pan etc.) Alt + Klick (Zahlentaste 5 stellt Regler bei ausgeschaltetem Num Lock auch mittig ein) Minimum-Einstellung Home Edit-Menü Maximum-Einstellung End Undo Strg + Z Redo Strg + Y Cut Strg + X CutStrg + X CopyStrg + C PasteStrg + V Duplicate Strg + U Delete Entf Select All Strg + A Options All Sound OffStrg + Pause Window CloseAlt + F4 Presets New PresetStrg + W Open VoicesStrg + Return New VoiceStrg + W New Sample ZoneAlt + WLinks New LinkStrg + W View Refresh F5 Keyboard F9 250 Proteus X Operation Manual 11 - Anhang Drag & Drop Bei den meisten Proteus X-Funktionen können Sie die Vorteile des Drag & Drop nutzen. Drag & Drop Drag & Drop Operations From Drag & Drop To… Action Bank File in Windows Proteus X Icon Load or Merge Bank Bank File in Windows Proteus X System Folder Copy Move Bank Proteus X Bank File Proteus X Icon Load/Merge Proteus X Bank File Folder in Windows Copy/Move Proteus X Bank File Proteus-X System Folder Copy/Move Proteus X Bank Preset Proteus X Icon Merge Proteus X Bank Preset Presets Folder Merge Proteus X Bank Preset Multisetup Slot Merge & place Proteus X Bank Preset Folder in Windows Export as Bank Proteus X Bank Preset Proteus-X System Folder Export as Bank Proteus X Bank Preset Link Merge & Replace Link Proteus X Bank Preset Link (null space) Merge & Add Link Preset Multisetup Preset Slot Place Preset Folder in Windows Export as Bank Preset Proteus-X System Folder Export as Bank Preset Link Replace Link Preset Link (null space) Add Link Multisetup Instrument Load Instrument Multisetup Folder Save Instrument Multisetup Replace E4 Bank File Instrument Load/Merge E4 Bank File Folder in Windows Copy/Move E4 Bank File Proteus-X System Folder Copy/Move E4 Bank Preset Instrument Merge E-MU Systems 251 11 - Anhang Drag & Drop Drag & Drop Operations From Drag & Drop To… Action E4 Bank Preset Presets Folder Merge E4 Bank Preset Multisetup Preset Slot Merge & Place E4 Bank Preset Folder in Windows Load/Merge E4 Bank Preset Proteus-X System Folder Export as Bank E4 Bank Preset Link Merge & Replace Link E4 Bank Preset Link (null space) Merge & Add Link E4 Bank Sample Instrument Merge E4 Bank Sample Samples Folder Merge E4 Bank Sample Folder in Windows Export as Bank/Wave/AIFF E4 Bank Sample Proteus-X System Folder Export as Bank/Wave/AIFF E4 Bank Sample Preset Zone Replace Zone E4 Bank Sample Preset Voice (null space) Add Voice E4 Bank Multisetup Instrument Merge E4 Bank Multisetup Multisetup Folder Merge E4 Bank File (CD) Instrument Load/Move E4 Bank File (CD) Folder in Windows Copy/Move E4 Bank File (CD) Proteus-X System Folder Copy/Move E4 Bank Preset (CD) Instrument Merge E4 Bank Preset (CD) Presets Folder Merge E4 Bank Preset (CD) Multisetup Preset Slot Merge & Place E4 Bank Preset (CD) Folder in Windows Export E4 Bank Preset (CD) Proteus-X System Folder Export E4 Bank Preset (CD) Link Merge & Replace Link E4 Bank Preset (CD) Link (null space) Merge & Add Link E4 Bank Sample (CD) Instrument Merge E4 Bank Sample (CD) Samples Folder Merge E4 Bank Sample (CD) Preset Voice Merge & Add to Voice E4 Bank Sample (CD) Folder in Windows Export as Bank/Wave/AIFF 252 E4/E3 Library CDs verwenden ein proprietäres Format und können nur mit SCSI/ATAPI-Laufwerken gelesen werden. Proteus X2 Bedienungshandbuch 11 - Anhang Drag & Drop Drag & Drop Operations From Drag & Drop To… Action E4 Bank Sample (CD) Proteus-X System Folder Export as Bank/Wave/AIFF E4 Bank Multisetup Instrument Merge E4 Bank Multisetup Multisetup Folder Merge E-MU Systems 253 11 - Anhang Funktionen der Werkzeugleiste Funktionen der Werkzeugleiste Standard-Werkzeuge zurück Höhere Ebene neue Weiter speichern öffnen kopieren ausschneiden Rückgängig einfügen Wiederherstellen Display-Objekte Nur Namen anzeigen Bank/Prog.Nr. anzeigen Objektnummern anzeigen Große Symbole anzeigen MIDI-Modi Kleine Symbole anzeigen Details anzeigen KYBD Listenansicht Multi Modus Omni Modus Poly Modus Hilfe Status Bar Samples im RAM CPUAuslastung 254 Disk-Nutzung Basic MIDI-Kanal Anzahl der wiedergegebenen Samples Aktueller Stimm& KYBD-Bereich Preset-Name & -Nummer Proteus X2 Bedienungshandbuch 11 - Anhang Tabelle: MIDI-Tastennummer auf Note Tabelle: MIDI-Tastennummer auf Note 0 1er 1 2 3 4 5 6 C-2 C#-2 D-2 D#-2 E-2 F-2 B-2 C-1 C#-1 D-1 7 F#-2 8 9 G-2 G#-2 D#-1 E-1 F-1 F#-1 10er A-2 A#-2 20er G-1 G#-1 A-1 A#-1 B-1 C-0 C#0 D0 D#0 E0 30er F0 G0 G#0 A0 A#0 B0 C1 C#1 D1 D#1 40er E1 F1 F#1 G1 G#1 A1 A#1 B1 C2 C#2 50er D2 D#2 E2 F2 F#2 G2 G#2 A2 A#2 B2 60er C3 C#3 D3 D#3 E3 F3 F#3 G3 G#3 A3 70er A#3 B3 C4 C#4 D4 D#4 E4 F4 F#4 G4 80er G#4 A4 A#4 B4 C5 C#5 D5 D#5 E5 F5 90er F#5 G5 G#5 A5 A#5 B5 C6 C#6 D6 D#6 100er E6 F6 F#6 G6 G#6 A6 A#6 B6 C7 C#7 110er D7 D#7 E7 F7 F#7 G7 G#7 A7 A#7 B7 120er C8 C#8 D8 D#8 E8 F8 F#8 G8 E-MU Systems 255 11 - Anhang MIDI-Implementationstabelle MIDI-Implementationstabelle MIDI-Information Gesendet Erkannt Bemerkungen MIDI Channels Nein 1-16, 17-32, 33-48, 49-64 64 MIDI-Kanäle auf 4 MIDIPorts Note Numbers Nein 0-127 Program Change Nein 0-127 Bank Select Response? Nein Ja MSB + LSB Modes: Omni (Mode 1) Mono (Mode 2) Poly (Mode 3) Mode 4 (Y/N) Multi (Mode 5) Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Reagiert auf alle MIDI-kanäle Note On Velocity Nein Ja Note Off Velocity Nein Ja Channel Aftertouch Nein Ja Poly (Key) Aftertouch Nein Nein Pitch Bend Nein Ja Active Sensing Nein Nein System Reset Nein Nein Tune Request Nein Nein System Exclusive Sample Dump Standard File Dump MIDI Tuning Master Volume Master Balance Notation Information Turn GM1 System On Turn GM2 System On Turn GM1 System Off Other (siehe Anm.) Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein NRPNs Nein Nein RPN 00 (Pitch Bend Sensi.) RPN 01 (Chan. Fine Tune) RPN 02 (Chan Coar. Tune) RPN 03 (Tuning Prog Sel.) RPN 04 (Tuning Bank Sel.) RPN 05 (Mod Depth Rang) Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein MIDI Timing & Sync Nein Nein MIDI Clock Ja Ja Song Position Pointer Nein Nein Song Select Nein Nein Start Continue Stop Nein Nein Nein Nein Nein Nein MIDI Time Code Nein Nein MIDI Machine Control Nein Nein MIDI Show Control Nein Nein General MIDI Compat? Is GM default mode? Nein Nein Nein Nein 256 Proteus X2 Bedienungshandbuch 11 - Anhang MIDI-Implementationstabelle MIDI-Information Gesendet Erkannt DLS compatible? Import DLS Files? Export DLS Files? Nein Nein Nein Nein Nein Nein Import Std MIDI files Export Std MIDI files Nein Nein Nein Nein Bemerkungen MIDI-Implementationstabelle (Teil 2 - Controller) ControlNr. Funktion Gesendet Erkannt Bemerkungen 0 Bank Select MSB Nein Ja siehe Hinweis 1 Mod Wheel MSB Nein Ja * 2 Breath Cntl MSB Nein Nein * 3 Nein * 4 Foot Cntl MSB Nein Nein * 5 Portamento MSB Nein Nein * 6 Data Entry MSB Nein Nein * 7 Chan Volume MSB Nein Ja * 8 Balance MSB Nein Nein * 9 * 10 Pan MSB Nein Ja * 11 Expression MSB Nein Ja * 12 Effect Cntl 1 MSB Nein Nein * 13 Effect Cntl 2 MSB Nein Nein * 14 * 15 * 16 GenPur Ctrl 1 MSB * 17 GenPur Ctrl 2 MSB * 18 GenPur Ctrl 3 MSB * 19 GenPur Ctrl 4 MSB * 20 * 21 * 22 * 23 * 24 * 25 * 26 * 27 * 28 * 29 * 30 * E-MU Systems 257 11 - Anhang MIDI-Implementationstabelle MIDI-Implementationstabelle (Teil 2 - Controller) ControlNr. Funktion Gesendet Erkannt 31 Bemerkungen * 32 Bank Select LSB * 33 Mod Wheel LSB * 34 Breath Cntl LSB * 35 * 36 Foot Cntrlr LSB * 37 Portamento LSB * 38 Data Entry LSB * 39 Chan Volume LSB * 40 Balance LSB * 41 * 42 Pan LSB * 43 Expression LSB * 44 Effect Cntl 1 LSB * 45 Effect Cntl 2 LSB * 46 * 47 * 48 Gen Pur Ctrl 1 LSB * 49 Gen Pur Ctrl 2 LSB * 50 Gen Pur Ctrl 3 LSB * 51 Gen Pur Ctrl 4 LSB * 52 * 53 * 54 * 55 * 56 * 57 * 58 * 59 * 60 * 61 * 62 * 63 * 64 Sustain Pedal Nein Ja * 65 Portamento on/off Nein Nein * 66 Sostenuto Nein Nein * 67 Soft Pedal * 68 Legato Footswitch * 258 Proteus X2 Bedienungshandbuch 11 - Anhang MIDI-Implementationstabelle MIDI-Implementationstabelle (Teil 2 - Controller) ControlNr. Funktion 69 Hold 2 * 70 Variation * 71 Timbre/Har Inten Ja 72 Release Time Ja * 73 Attack Time Ja * 74 Brightness Ja * 75 Sound Control 6 Ja 76 Sound Control 7 77 Sound Control 8 Ja Ja * 78 Sound Control 9 Ja Ja * 79 Sound Control 10 Ja Ja * 80 Gen Purp Control 5 Ja Ja * 81 Gen Purp Control 6 82 Gen Pur Control 7 Ja Ja * 83 Gen Pur Control 8 Ja Ja * 84 Portamento Cntrl Gesendet Erkannt Ja Ja Bemerkungen * * * * * 85 * 86 * 87 * 88 * 89 * 90 * 91 Effects 1 Depth Ja * 92 Effects 2 Depth 93 Effects 3 Depth 94 Effects 4 Depth * 95 Effects 5 Depth * 96 Data Increment 97 Data Decrement 98 NRPN (LSB) 99 NRPN (MSB) 100 RPN (LSB) 101 RPN (MSB) * Ja * 102 103 104 105 106 E-MU Systems 259 11 - Anhang MIDI-Implementationstabelle MIDI-Implementationstabelle (Teil 2 - Controller) ControlNr. Funktion Gesendet Erkannt 120 All Sound Off Nein Ja 121 Reset All Controllers Nein Ja 122 Local Cntrl on/off Nein Nein 123 All Notes Off Nein Ja 124 Omni Mode Off Nein Nein 125 Omni Mode On Nein Nein 126 Poly Mode Off Nein Nein 127 Poly Mode On Nein Nein Bemerkungen 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 siehe Hinweis Poly-Modus immer ON. HINWEISE: * Proteus X kann ALLE Continuous Controller-Nummern von 1 bis 95 empfangen. Auf Grund der leistungsstarken Synth-Engine von Proteus X können viele der standardmäßigen MIDI-Controller programmiert werden, um die gewünschte Funktion zu erfüllen. Eine „Ja“-Antwort in dieser Tabelle bedeutet, dass ein Controller in Proteus X standardmäßig programmiert ist. Value of 0 = reset all except vol & pan; value of 127 = reset all. Anderes: Pan: -64 = hart links, +63 = hart rechts 260 Proteus X2 Bedienungshandbuch 11 - Anhang MIDI-Implementationstabelle Empfangene Kanalbefehle Kanalnummern (n) = 0–15. Meldungsbytes werden in HEX angegeben. Alle anderen Nummern sind dezimal. Der Laufstatus wird unterstützt. Befehl Meldung Anmerkungen Note Off 8n kk vv Note On 9n kk vv velocity 0 = note off Key Aftertouch An kk vv kk = 0–127 vv = 0–127 Program Change Cn vv 0-127 Channel Aftertouch Dn vv 0-127 Pitch Bend En ll mm l = lsb, m = msb Real-time Controller Bn cc vv cc = 00–31, 64–95 Footswitch Bn cc vv cc = 64-79, vv Š 64 = on Volume Bn 07 vv 0-127 Pan Bn 0A vv 0=links, 127=rechts, 64=mittig All Sound Off Bn 78 00 Schaltet alle Sounds aus. Reset All Controllers Bn 79 00 Wird im Omni-Modus ignoriert. All Notes Off Bn 7B 00 Wird im Omni-Modus ignoriert. Omni Mode Off* Bn 7C 00 Erzwingt die Deaktivierung aller Noten und Regler. Omni Mode On* Bn 7D 00 Erzwingt die Deaktivierung aller Noten und Regler. Mono Mode On (Poly Off)* Bn 7E 00 Erzwingt die Deaktivierung aller Noten und Regler. Poly Mode On (Mono Off)* Bn 7F 00 Erzwingt die Deaktivierung aller Noten und Regler. Bank Select MSB Bn 00 bb bb = bank MSB Siehe auch... Bank Select LSB Bn 20 bb bb = bank LSB Siehe auch... Besondere Hinweise: • Aus Omni-Modus Omni Off aktiviert Poly On. • Aus Poly-Modus Omni On aktiviert Omni On; Mono On aktiviert Mono On. • Aus Mono-Modus Mono Off aktiviert Poly On; Omni On aktiviert Omni On. • Aus Multi-Modus Omni On aktiviert Omni On; Omni Off oder Mono Off aktiviert Poly On; Mono On aktiviert Mono On. Alle übrigen Änderungen haben keine Auswirkungen E-MU Systems 261 11 - Anhang MIDI-Implementationstabelle 262 Proteus X2 Bedienungshandbuch Index Symbols Index Audition presets 42 sample from disk 43 Ausschneiden/Kopieren/Einfügen, sample 208 Aux Effect ändern 166 Aux FX 165 bus routing diagram 61 enable/disable 167 select 174 send amounts 174 Aux Output 61 enable/disable 141, 171 on/off 171 select 171 Aux Sends 1-3 141 Symbols ~, +, - Polarität der Modulationsquellen 146 Numerics 19-Ton-Stimmung 69 1-Band Para EQ 188 2nd Stage Gain 201 4-Band EQ 189 4-fach-Verstärkung 224 A Absolute Value 224 Add a sample to a voice 83 a voice and sample 84 ADSR Envelopes 120 Advanced Preference Settings 22 Aftertouch, Modulationsquelle 217 Aftertouch, Mono 217 Akai, Dateien für Proteus X konvertieren 237, 239 Aktuelle Kanalanzeige 63 Aktuelles Preset, ändern 40 All Sound Off 212, 250 Amp-Hüllkurventiefe 140 Amplifier-Lautstärke 140 Amplifier-Pan 140 Analoger Oszillator-Sound 117 Analyzing Beats 151 Andere Stimmsysteme 69 Ansprache, Amplifier 140 Anzahl der abgespielten Samples 63 Anzeige Preroll-Arbeitsspeicher 63 Architektur, Beschreibung 30 Arpeggiator, using function generator as 127 ASIO audiotreiber 21 buffer latency 246 outputs 170 Assign Group, voice 147 Audio Setup 21 E-MU Systems B Backward, region play mode 83 Bandpassfilter 132, 228 Bank & preset display 53 beschreibung 27 mithilfe der Bibliothekarsfunktion neu erstellen 51 select, MIDI 235 structure 49 Basic MIDI Channel, definition 236 Baumstruktur 211 durchsuchen 35 Beats button 102 marker view 103 synchronizing 158 Betrag, PatchCord 233 Bias 200 Bibliothek aktualisieren 50 Body Size 132 BPM, function generator 129 BPM-Hüllkurven 121 Brownian, function generator mode 129 Buffer Size, optimal 21 Bypass Effects 174 C Category Tags, zu samples/ presets hinzufügen 51 Category, preset 38, 55 CC Window, keyboard 95 CC-Fenster, Link 112 Channel Lag-Prozessoren 71 Channel Ramp-Prozessor 73 Channel Sync, function generator 129 Chorus 116 effect 180 Classic-Response 140 Clear Library 50 Clipping 263 Index D headroom 22 vorbeugen 60 Coarse Tune/Transpose, Unterschiede 115 Comb Filter 190 Combine Voices 106 Complete, envelope generator mode 121, 219 Compression, tube effect 200 Conserving Polyphony 149 using envelope complete mode 121, 219 Continuous Controller 233 changing loops using 154 zwischen Stimmen umschalten 94 Control Panel 246 Controller #7 24 empfindlichkeit 24 grundeinstellungen 67 MIDI 233 MIDI einrichten 25 MIDI-Nr. 7 233 MIDI-Realtime 233 modulate FX using 176 modulationsquelle 217 sound ändern 40 Cords 142, 222 modulation 217 wissenswertes 147 CPU Cap 22 CPU-Anzeige 63 Crossfade nach Position 87 random 220 random cycle group 99 using cycle groups 98 Cubase LE project window 246 recording template 246 Cut/Copy/Paste synth settings 208 voices 208 Cycle Groups 96 D DC Offset 144 example 131 Decay Time, reverb 177 Delay LFO 123 stimme 117 Delete sample-zone 107 stimme 106 Details-Seite 105 Device Setup, Cubase LE 246 Diffusion, reverb 178 264 Diode 224 Direction 83 function generator 129 region loop 83 DirectSound 21 Distortion tube effect 200 twin effect 201 Divisors, Clock 221 Drag & Drop 204 vorgänge, liste 251 Duplicate, Sample-Zone 107 Dynamic Range, Anpassen 22 E E3, dateien für Proteus X konvertieren 237 Early Reflections description 177 effect 188 Early Reflections Reverb, effect 178 Echo, creating 184 Effect Types 4-band EQ 189 chorus 180 compressor 182 early reflections 188 early reflections reverb 178 flanger 190 growl 192 limiter 193 phase shifter 194 pitch shifter 195 reverb lite 179 ring modulator 196 SP12-ulator 197 tremulator 198 tube 200 twin 201 Effects bypass 174 creating robot voice 184 enable/disable 171 list of 177 mono delays 184 post FX sends 175 sends 61 typical usage 170 voice controlled amount 173 Emagic EXS-24, dateien für Proteus X konvertieren 237 E-MU ASIO, Cubase LE 246 End Step, function generator 129 Envelope Follower, ring modulator 197 Envelope Generators mode complete 121 Emulator X2 Bedienungshandbuch Index F repeating 120 rates, scaling time of 145 Envelope, reverberation 177 EOS, banks loaded from floppy disk 245 Erste Taste, modulation 73 Expand Tree Items When Selected 26 Explode, voices from regions 103 Expression, MIDI 143 External Tempo Source 24, 60 F Fading, balken im fenster „Voices & Zones“ 86 Feinstimmung 116 verknüpftes preset 111 Festplattenanforderungen 16 Figure Eight, reverb pattern 178, 179 Filter auswirkungen auf die anzahl der stimmen 21 bandpassfilter 132, 228 descriptions 132 FX 1-band para eq 188 4-band eq 189 hochpassfilter 228 info 227 kamm 133 morph designer 135 parametrisch 230 pole 229 swept EQ-filter 230 typen 132 z-plane 231 Find, files using the librarian 51 Fingered Glide 150 Fixed Pitch, Modus 116 Flanger 190 Flip-Flop 224 Floating Keyboard 204 Floppy disk, loading EOS banks from 245 Forward function generator mode 129 region play mode 83 Freerun, function generator 129 Frequency, LFO 123 Function Generator 126, 217, 222 Fußschalter 217 FX Edit Screen 177 FX Insert Chains 177 hüllkurve 217, 218 rauschen 217 Gesamtstimmung 60 Gesamttransponierung 60 GigaStudio, dateien für Proteus X konvertieren 237 Gleichtemperierte Stimmung 69 Glide 117 controlling with function generator 130 modulationsquelle 216 Global Controls 60 Grid, function generator 126 Grobstimmung, stimme 115 Group N 79 Growl, effect 192, 193 Grundeinstellungen, controller A-P 67 Gruppen 79 H HALion, dateien für Proteus X konvertieren 237 Hass-Effekt 117 Headroom/Boost, steuerelement 22 Hi Morph Gain 137 High Frequency Damping, reverb 178 Hi-Hat-Simulation 147 Hinzufügen 83 bibliotheksobjekt zu bank 51 Hochpassfilter 228 Hüllkurve generatoren 217 info 218 raten, zeitwerte skalieren 121 wieder auslösen 218 Hüllkurven auslösen, von modulationsquellen 218 Hüllkurvengeneratoren, beschreibung 119 I Implementation Chart, MIDI 256 Independent, reverb pattern 178, 179 IntelliEdit 23 Inter-Aural Time Delay 116 Invertieren, modulationsquellen 220 ITD 116 J Just C Tuning, description 70 K G Gain, Filter 132 Gamelan-Stimmung 69 Gate, modulationsquelle 216 Generator envelope 217 E-MU Systems Kammfilter 133 Katalogisieren der festplatten 50 Kategorien, preset 38, 55 Key CC Win 71, 95, 143 changing loop with 157 265 Index L ranges & fades, adjusting 206 Key Sync function generator 129 LFO 124 Key Timer, poly 72 Key Window, link 111 Key Window-Seite 85 Keyboard CC window 95 display, in voices & zones 80 modes 149 pressure, modulationsquelle 217 stimmung 69 19-ton 69 Gamelan 69 gleichtemperiert 69 Kirnberger 69 oktavwiederholung 69 reines C 69 Scarlatti 69 Vallotti 69 Werkmeister III 69 taste, modulationsquelle 216 Kirnberger-Stimmung 69 Knob Tracking 26 Kontextmenüs 212 Kurve, anschlagdynamik 24 L Lag-Prozessoren preset 71 stimme 125, 224 Large Icons 210 Latch, floating keyboard 204 Latch-Modus 150 Lautstärke in multisetup 57 preset global 67 verknüpftes preset 111 Layering presets, mithilfe von links 110 stimmen und samples 87 Length Modulation, function generator 130 LFO 217 delay 123 flanger 191 synchronisieren 221 tips & tricks 125 variation 123 waveformen 123, 219 Limiter 60 Limiting Polyphony 148 Links 109 dienstprogramme 110 preset 109 subsume 110 266 List of Presets & Samples 210 List View 210 Lo Morph Gain 137 Load Last Bank at Startup 26 Lock Oscillators To Tempo 158 Loop backward 83 envelopes 120 forward 83 marker view 103 modulation 147 switching 156 Loop (n) Knob 152 Loop Select (Continuous) 155 Loop Select (Jump) 155 Loops and multisampled voices 158 changing using a continuous controller 154 default behavior 152 different for each voice 162 playing back 152 synchronizing 158 Loslassdynamik, modulationsquelle 216 M Main Output Routing 171 Master Volume-Regler 60 Master-Clock 60 Matrix, reverb pattern 178, 179 Melody (last) 149 MIDI bank select-befehle 235 cc#7-Kurve 24 CC-stimmumschaltung 94 channel, current 55 clock, externe verwenden 121, 124 continuous controller 233 einrichten 25 controller #7 24 controlling effects with 176 implementation chart 256 kanal aktueller 40, 57 in multisetup 57 wechsein 38 modes, definition 236 multi mode 236 note-on 117 omni mode 236 poly mode 236 preferences 23 programmänderungen aktivieren/deaktivieren 24 realtime-regler 233 selecting input ports 23 velocity curve 24 Emulator X2 Bedienungshandbuch Index N MIDI Response 24 MiniMoog, solo-modus 150 Mix/Tune-Seite 85 Mod Wheel, floating keyboard 204 Modulation 215 beschreibung 216 cords 217 des loops 147 destinations 222 liste der quellen 222 of effects 176 quelle, random 220 quellen 216 hinzufügen 147 ziele 222 Modulationsrad 216 Modus fixes pitch 116 mono 261 multi 261 omni 261 poly 261 solo 149 Mono Aftertouch 217 Mono A-I 148 Mono Delays 184 Mono Mode 261 Morph Designer 135 Morphing-Filter 135, 231 Multi Mode 236 Multi-Channel View 55 Multi-Modus 261 Multiple Trigger 149 Multisample-Stimmen anzeigen & bearbeiten 78 description 31 Multisetup auswählen 53 description 29 grundlegende vorgänge 64 intro 36 MIDI-kanal 57 presets auswählen 57 saving 64 selecting 53 Mute 82 Mute Voice(s) 82 N Netzwerk, mithilfe der Bibliothekarsfunktion durchsuchen 50 Neue preset 250 sample-zone 107 stimme 106 Niederfrequenzoszillator 123, 217, 219 E-MU Systems None, in preset select field 40 Not Set, twistaloop override 59 Note Onset, marker view 103 Notenwerte, BPM-Hüllkurven 122, 124 Numerische Werte, Eingabe 205 O Omni-Modus 236, 261 One-shot function generator mode 129 loop mode 83 Open Voices 106 Optimal Buffer Size 21 Optimieren des Computers 16 Overview Section, voices & zones 81 P Pan amplifier 140 in multisetup 57 verknüpftes preset 111 Parametrischer Filter 230 1-band para eq 188 4-band eq 189 PatchCord amounts when routing to pitch 144 betrag 233 Pedal, modulationsquelle 217 Pegelanzeigen, hauptausgang 60 Pendulum, function generator mode 129 Phase Shifter, effect 194 Phattening, using chorus 180 Ping Pong 186, 187 Pitch Amount Chart 144 Pitch Shifter, effect 195 Pitchbendrad 216 floating keyboard 204 Polarität, modulationsquelle 146 Poly 16 A-B, assign group 148 Poly All, assign group 147 Poly Key Assign Groups 148 Poly Key Timer 72 Poly Mode, MIDI 236 Poly Normal, keyboard mode 149 Poly Release Trigger 150 Poly-Modus 261 Polyphonie, optimieren 20, 149 Post FX send amounts 175 Pre-Delay 177, 178, 179 Preferences 18 Pre-Filter 192 Pre-Roll 20 Presence 200, 201 Presetaus der Baumstruktur auswählen 40 267 Index Q bearbeiten 215 changing 40 cords 73 description 29 editing 66 info 29 links 109 öffnen 44 probehören 40, 57 wechsein 37, 54 Preset Effects ändern 167 enable/disable 168, 169 modulation 176 selecting 59, 175 voice controlled 173 Preset Global Page 66 Preset Modulators 71 Program Change-Befehle 235 Project Window, Cubase LE 246 Proteus X Composer FX Template 171 Proteus X-Dateikonverter 237 Prozessor channel ramp 73 kanal-lag 71 lag 225 quantisierer 225 Puffer, Sample 20 Puffergröße 21 Pulsbreitenmodulation 147 Q Q-Faktor 134, 229 Quantizer 224, 225 Quellen, modulation 216 R Räder, pitchbend und modulation 216 Random crossfade 220 using cycle groups 99 function generator mode 129 generator 217 modulation 220 voice assignment 96 zwischen stimmen umschalten 92 Rate LFO (frequency) 123 modulation, function generator 130 step rate, function generator 129 Rauschgenerator 217 Realtime-Fenster 91 Realtime-Regler, lernprogramm 233 Receive Program Changes 24 268 Region Page 101 Region(s) 161 explode 103 Region-Registerseite 101 Reine Stimmung 70 Reine Stimmung C 69 Re-order Voices 208 Repeat, envelope generator mode 120 Resonanz controlling in realtime 145 definition 229 filter 134 Rest, creating with function generator 130 Retrigger, function generator 130 Reverb Lite, effect 179 Reverb, effect 178 Reverse, function generator mode 129 Right Click Shortcuts 251 Ring Modulator, effect 196 Rosa Rauschen 225 Rotational Voice Assignment 96 S Sample audition from disk 43 definition 30, 33 frequenz,einstellung 21 Layering 87 layering 87 pool 49 retrigger 145 start versetzen 118 Sample-Puffer 20 Sample-Zone duplizieren 107 löschen 107 neu 107 Save controller settings 41 FX & multiseups 64 Save As 27, 49 Save Text Listing 210 Scarlatti-Stimmung 69 Section, morph designer 137 Select Directory 246 Select on Current Channel 57 Select Preset on Active Channel 26 Selecting Voices, using MIDI keyboard 207 Send Aux 1-3 145 Send Main 145 Sensitivity, beat 102 Sensitivity, MIDI controller #7 24 Sequencer, using function generator as 127 Shape, morph designer 137 Show All Button, function generator 127 Show Bank & Program Numbers 211 Emulator X2 Bedienungshandbuch Index T Show/Hide Object Numbers 211 Signalpfad, vereinfacht 113 Small Icons 210 Smooth, function generator 129 Snap settings and markers 103 Software Installation 15 Solo Release Trig 150 Solo Voice(s) 82 Solo, keyboard-modi 149 Sort voices 107 zones 107 Sort, voices and zones 107 SoundFont, dateien für Proteus X konvertieren 237 SP12-ulator, effect 197, 198 Speichern 27, 49 definition 27 Start At Loop Button 152 Step Rate, function generator 129 Stereo Width, voice chorus 116 Stimme 46 anschlagdynamisch überblenden 89 anschlagdynamisch umschalten 89 bereich der anschlagdynamik 89 beschreibung 31 continuous controller-umschaltung 94 delay 117 echtzeit-überblendung 91 erweitern 106 feinstimmung 116 fixed pitch, modus 116 grobstimmung 115 kombinieren 106 lag-prozessoren 125 Layering 87 löschen 106 mithilfe von realtime-reglern überblenden 91 mithilfe von realtime-reglern umschalten 94 neu 106 positionsabhängig umschalten 86 random-funktion umschalten 92 realtime-fenster 91 tastaturbereich 85 taste transponieren 115 zum preset hinzufügen 46 zuweisen von gruppen 147 Stimmen gruppieren 79 manipulieren 77 mehrere auswählen 113 öffnen 106 Stimmen-Wahl 77 Stimmung 19-Ton 69 Gamelan 69 E-MU Systems gleichtemperiert 69 grob 115 keyboard 69 Kirnberger 69 oktavwiederholung 69 reines C 69 Scarlatti 69 stimme, fein 116 Vallotti 69 Werkmeister 69 Stimmung an Instrumente anpassen 60 Subsume Links 110 Summenknoten 147 Summenverstärker 224 verwenden von lag-prozessoren 125 Swap FXA & FXB 176 Swept EQ-Filter 230 Switch 224 Switching Voices by cycling 96 by keyboard key 95 randomly 94 Symbolleisten 203 ein- und ausblenden 204 Sync, function generator 129 Synchronisieren eines LFO 124 auf den takt 221 Synth Solo Mode 150 Synthesizer-Steuerelemente 113 System Requirements 14 T T’switch 143 T’switch FF 143 Takt externe MIDI 121, 124 master 60 modulation 220 Tastaturbelegung/Anschlagdynamik, Fenster erkunden 45 Taste anschlagdynamik, modulationsquelle 216 glide, modulationsquelle 216 transponieren 115 transponieren, stimme 114 Templates 74, 213 creating and recalling 213 organizing 214 Tempo Control, via preset 68 Tempo-Regler 60 aktivieren/deaktivieren 24 Text Listing of Presets & Samples 210 Textleiste 63 Tipps für SCSI 16 Transponieren 269 Index U modus ohne transponierung 116 taste 115 verknüpftes Preset 111 Transpose, floating keyboard 204 Trigger, multiple (keyboard-modus) 149 Tube, effect 200 Twin, effect 201 TwistaLoop 151 override 59 troubleshooting 164 U W Waveforms, LFO 219 Weißes Rauschen 220 Werkmeister-Stimmung 69 Wet/Dry Mix, effects 174, 175 Wiederauslösen von Hüllkurven 218 Wiederauslösung 221 Z Ziele, modulation 222 Z-Plane-Filter 135, 231 Überblenden nach Position 87 Ultra-High Precision Interpolation 22 Umwandeln, anderen dateien in das Proteus X-format 237 Ursprüngliche Taste 85 Utilities, link 110 V Vallotti-Stimmung 69 Variation, LFO 123 Velocity Curve, MIDI 24 Velocity, fenster 89 link 111 Versetzen, sample-start 118 Verzögerungsdauer, preset-verzögerung 71 View Menu 209 Voice control of FX amounts 173 description 29 select all 79 select group 79 selection 77 utilities 106 velocity range 76 Voice & Sample Zone-Dienstprogramme 106 Voice Editor, überblick 114 Voice Effect Sends 141 Volume Curve 24 Volume Sensitivity 24 Volume, changing relative 81 Volume-Regler, master 60 Vorlagen 114 VST Multitrack 246 VSTi & multisetup 64 Cubase LE checklist 249 launching 246 VU-Anzeige 60 270 Emulator X2 Bedienungshandbuch