Wanderfreund - NaturFreunde Berlin
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Wanderfreund NaturFreunde Berlin Heft 1/2003, März – Mai, Jahrgang 95 Wasser satt: Blick über die Elbe bei Dresden am 17.August 2002 In diesem Wanderfreund: Schwerpunktthema Wasser Landeskonferenz der Berliner NaturFreunde Mittelpunktswanderung Berichte aus Sachsen-Anhalt und Berlin Anschriftenverzeichnis des NaturFreunde-Landesverbands Berlin NaturFreunde gegen einen Krieg im Irak Impressum Wanderfreund NaturFreunde Berlin Wanderfreund Liebe Leserinnen, liebe Leser, (ISSN-Nr. 0949-3255) Herausgeber NaturFreunde Deutschlands Landesverband Berlin e. V. Karl-Renner-Haus, Ringstraße 76/77, 12205 Berlin ℡ (030)8332013 naturfreunde-berlin@t-online.de Redaktion Ralf Willruth Sadowastraße 2, 10318 Berlin ℡ (030)50158562 willruth@t-online.de Ulrich Wilke Hufelandstraße 71, 10457 Berlin ℡ (030)4247686 plantago@gmx.de Helmut Horst Duisburger Straße 17, 10707 Berlin ℡ (030)8817851 adler.horst@t-online.de Dr. Boto Schneider Schulstraße 1a, 06667 Burgwerben ℡ (03443)203935 hannelorelonny@aol.com Druck Verlag Sonnenbogen, Peter Kurz 16727 Marwitz Inhalt Vorständliches aus Berlin ........................... 4 NaturFreunde Berlin: Landeskonferenz 2003 ........................... 5 Jörg Wadzack:Wo liegt die Zukunft der Berliner NaturFreunde? ................. 6 Sachsen-Anhalt: Bachpatenschaften ....... 10 Internationales Jahr des Süßwassers ..... 12 Flusslandschaft des Jahres 2004/2005 - die Havel ......................... 14 Volksradeln gegen den Havelausbau ..... 17 Was machen die NaturFreunde Sachsen-Anhalts im Jahre 2003 ......... 18 2 Editorial Preis Für die Mitglieder der NaturFreunde-Landesverbände Berlin und Sachsen-Anhalt gelten die jeweils in den Landesverbänden gültigen Regelungen.Alle anderen Interessierten können den Wanderfreund gegen eine Schutzgebür von EUR 1,– (zzgl.Versandkosten) in der Geschäftsstelle der Berliner NaturFreunde anfordern. Erscheinen und Einsendeschluss Der Wanderfreund erscheint vierteljährlich im März, Juni, September und Dezember, jeweils zu Beginn des Monats. Einsendeschluss für alle Beiträge ist jeweils einen Monat vor dem Erscheinen einer Ausgabe. Anzeigen Anfragen zu Werbung im Wanderfreund bitte an Ralf Willruth. Hinweis Namentlich gekennzeichnete Artikel sind Meinungen der betreffenden Autoren und geben nicht immer die Meinung der Redaktion wieder. Riviera einmal anders ............................... 20 Musiksommer Üdersee ............................ 22 Wo, bitte, ist die Mitte der Uckermark? 23 NaturFreunde Berlin: Termine und Mitteilungen ................... 25 Nein zum Krieg ..................................... 38 NaturFreunde Berlin: Anschriften und Kontakte ....... Beilage I NaturFreunde Sachsen-Anhalt: Anschriften und Kontakte .... Beilage IV Wanderfreund 1/2003 eigentlich hatte die Redaktion vor, diese Wanderfreund-Ausgabe gemeinsam mit den NaturFreunden aus Sachsen-Anhalt herauszugeben. Aufgrund organisatorischer und kommunikativer Probleme, zu denen zu einem wesentlichen Teil ich selbst beigetragen habe, wurde leider nichts daraus. Um die Vorfreude auf die zukünftige Zusammenarbeit noch zu vergrößern werden wir in diesem Heft schon mal drei Gastbeiträge aus Sachsen-Anhalt veröffentlichen. Das ist schon deshalb sehr schön, weil sich zwei dieser drei Beiträge nahtlos in unser aktuelles Schwerpunktthema „Wasser“, eingliedern lassen. Redaktionelles Im Innenteil dieses Wanderfreund und farblich hevorgehoben, veröffentlichen wir das aktuelle Anschriftenverzeichnis der NaturFreunde aus Berlin und aus SachsenAnhalt. Änderungen dieser Datensammlung werden in den nächsten Heften bei Bedarf bekanntgegeben. Ausblick Die -Redaktion sieht vor, den nächsten Ausgaben jeweils einen Schwerpunkt zu geben. Für das Heft 2/2003 (Erscheinen ist Anfang Juni 2003, Annahmeschluss für die Beiträge ist Anfang Mai) ist das Thema „Kinder und Jugend“ vorgesehen. Die Vorgabe eines Themenschwerpunkts heißt selbstverständlich nicht, dass Beiträge zu anderen Themen nicht veröffentlicht werden. Wir werden auch in Zukunft alle Artikel veröffentlichen, die geeignet sind, das breite Aktivitätenspektrum der NaturFreunde dazustellen. Wanderfreund 1/2003 Persönliches Ab Seite 5 in diesem zieht der Vorsitzende der Berliner NaturFreunde, Jörg Wadzack, eine Bilanz über seine dreijährige ehrenamtliche Tätigkeit als Vorsitzender der NaturFreunde Berlin. Und beinahe beiläufig gibt er am Ende seines Berichts bekannt, dass er aus persönlichen Gründen auf der nächsten Landeskonferenz nicht wieder als Vorsitzender kandidieren wird. — Das ist schade, Jörg! Auch wenn bis zur Landeskonferenz noch vier Monate Zeit sind, möchte ich mich an dieser Stelle für die äußerst anregende und wegweisende Zusammenarbeit mit Jörg, vor allem in Blick auf die Weiterentwicklung des Wanderfreund, bedanken. Nun denn, viel Spaß mit dem neuen Heft wünscht Ralf vom Wanderfreund Hinweis: Ein Teil der Beiträge in diesem Wanderfreund stammen von den NaturFreunden Sachsen-Anhalt Steubenallee 2, 39104 Magdeburg ℡ (0391) 5618682 naturfreund-LSA@t-online.de 3 Landesverbandsarbeit NaturFreunde Berlin Einladung Vorständliches aus Berlin Nicht nur Australier leiden derzeit unter Bränden: auch wir hatten unseren kleinen Brand; und zwar im NaturFreundeHaus in Hermsdorf. Dort geriet ein elektrisches Gerät in Brand und verursachte geringen Schaden. — Tja, man kann gar nicht genug aufpassen. Das Karl-Renner-Haus hat nun einen festangestellten Geschäftsführer: es ist der vormalige Landesvorsitzende der NaturFreunde des Landes Brandenburg, Dirk Scholz. Er hat seinen Sitz in unserer Geschäftsstelle. Einige von uns bewegt die jahrelange Frage:Was ist mit dem Trägerwerk unserer Jugend? Es ist immer noch im Entstehen; aber die wirtschaftliche Dringlichkeit wächst und wird seine Entstehung beschleunigen. Die Mitgliederbeitragsmarken lassen sich entschuldigen: sie sind auf dem Weg zu Gunter aufgehalten worden durch versikkerte Information. Nächstes Jahr müssten sie sich für eine Verspätung eine neue Ausrede einfallen lassen. Jürgen Dittner, der Vertreter unseres Bundesvorsitzenden, ist ein ausgezeichneter Mann: Klaus Böger, der Senator für Sport, Bildung und Jugend, hat ihn mit einer Ehrenplakette des Senats für besondere Verdienste um die Förderung des Sports ausgezeichnet. Wir freuen uns, dass sein Wirken öffentlich gewürdigt wurde. Das Familienferien- und Häuserwerk hat nun auch ein Büro in Berlin eröffnet, und zwar in Friedrichshain in der Mühsamstraße 40; und der Leiter der Geschäftsstelle ist Norbert Jentzsch, Mitglied der Gruppe KESS. 4 gemäß § 11 unserer Satzung laden wir Euch herzlich ein zur ordentlichen Die ehemalige Trafostation am Üdersee hat alle unsere Prüfungen bestanden und ist nun in unserem Besitz. Noch ist der kurze Turm mit dem angefügten Häuschen leer. Nun stellen wir uns auch im Internet dar; wer uns elektronisch besuchen will, wähle „www.naturfreunde-berlin.de“. Ulrich Wilke, NaturFreunde Berlin Stellvertretender Landesvorsitzender Nachtrag: Nun behegen wir den 1. Jahrestag unserer Verzählung vom Vorjahr: die Nummer 6/2002 ist identisch mit 1/2002. Es soll nicht heißen, wir hätten Identitätsprobleme. (In Wirklichkeit hatten wir nur den Jahreswechsel missachtet.) Abschied von den Steglitzern Der im letzten angekündigte Beitrag über die sich aufgelöst habende Gruppe „Steglitz“ muß leider auf die nächste Ausgabe verschoben werden. Private Mitteilung An alle jungen Familien mit Kindern oder ohne Kinder Wochenendhäuschen zu vergeben Lage:Auf einer großen Wiese an der Havel, Bürgerablage nördlich von Spandau, bei der „Sport- und Wochenendgemeinschaft Fichtewiese“. Anfragen: an E. Rehberg (Nuschka), Delpzeile 10, 13627 Berlin (0 30) 3 83 10 81 1/2003 Landeskonferenz 2003 Datum: Zeit: Ort: Sonntag, der 22.06.2003 08.30 Uhr - 18.00 Uhr (Sitzungsbeginn 09.30 Uhr) Karl-Renner-Haus, großer Saal, Ringstr. 76-77, 12205 Berlin Tagesordnung 1. Eröffnung der Landeskonferenz durch den Landesvorsitzenden 2. Wahl des Konferenzpräsidiums 3. Beschlussfassung über die Konferenzgeschäftsordnung 4. Wahl der Mandatprüfungskommission 5. Bestätigung der Antragskommission und der Satzungskommission 6. Berichte des Landesvorsitzenden und des Landesschatzmeisters 7. Bericht der Revision 8. Bericht der Fachgruppen und Referate 9. Aussprache zu den Berichten 10. Bericht der Mandatprüfungskommission und Entlastung des Landesvorstandes 11. Gründung der gemeinnützigen NaturFreunde Berlin GmbH 12. Änderung der Satzung 13. Neufassung der Satzung 14. Neustrukturierung der NaturFreundeJugend Berlin 15. Anträge 16. Wahlen a) Bestätigung der Fachgruppenleiter b) Bestätigung der Landeskinderund Jugendleiter c) Wahl der Revisionskommission d) Wahl der Schiedskommission e) Wahl des Landessportwartes f) Wahl der Landesreferenten g) Wahl des Landesvorstandes 17. Verschiedenes 18. Schlussansprache der/s Landesvorsitzenden Die Ortsgruppen müssen ihre Delegierten entsprechen dem Delegiertenschlüssel nach § 11 Abs. 1 unserer Satzung bis zum 30.04.2003 der Landesleitung schriftlich benennen. Wahlvorschläge (Kandidaten) sind ebenfalls bis zum 30.04.2003 der Landesleitung schriftlich zu benennen. Satzungsänderungsanträge müssen gemäß Satzung veröffentlicht werden. Um sie noch in den Wanderfreund 02/2003 aufnehmen zu können, müssen Satzungsänderungsanträge bis zum 15.05.03 (Poststempel) bei der Landesleitung eingegangen sein. Anträge zur Landeskonferenz müssen spätestens 21 Tage vor der Landeskonferenz (01.06.03 - Poststempel) bei der Landesleitung vorliegen. gez. Dr. Jörg Wadzack Landesvorsitzender Landesverbandsarbeit NaturFreunde Berlin Wo liegt die Zukunft der Berliner NaturFreunde? Oder Drei Jahre Vorstandsarbeit — Versuch einer Bilanz Im Frühjahr 2000, als sich die Berliner NaturFreunde in einer ihrer schwersten Krisen in der über neunzigjährigen Vereinsgeschichte befanden, wurde ich gefragt, ob ich nicht in den Vorstand nachrücken wolle. Einige Mitglieder trauten mir zu, wieder Ordnung in verfahrene Strukturen zu bringen und die anstehenden Probleme zu lösen. Ich habe die Aufgabe damals zunächst übergangsweise übernommen, ohne zu wissen, worauf ich mich eingelassen hatte. Zur Erinnerung eine kurze Beschreibung der damaligen Situation: das Vertrauen in den Vorstand war zerstört; eine inhaltliche Diskussion war nicht mehr möglich; Kommunikation mit der NaturFreundeJugend hat es praktisch nicht gegeben; die Finanzen des Verbandes waren desolat; die Zahl der Austritte häuften sich; Haus Hermsdorf war ein hoffnungsloser Fall. Bis zur Landeskonferenz im September bemühte ich mich zusammen mit den beiden anderen Nachrückern im Vorstand, Sabine Fuhrmann und Ulrich Wilke, eine Gesamtübersicht über den Verein zu bekommen. Schon in dieser Zeit wurde schnell deutlich, dass die NaturFreunde Berlin mit drei Häusern, etlichen geförderten Projekten im Jugendbereich sowie etwa 40 hauptamtlichen Mitarbeitern ein unübersehbarer Koloss geworden war, der dringend der Reform bedurfte. 6 Mitte September wurde ich dann zum Vorsitzenden gewählt. Gemeinsam mit Rudolf Stegmann, Siegfried Kadow, Angelika Uhlmann und Gunter Strüven machten wir uns an die reichlich vorhandene Arbeit. Es war sofort klar, dass wir, um die Aufgaben schaffen zu können, häufiger tagen mussten. Seitdem trifft sich die Landesleitung in der Regel alle zwei Wochen. Die drängendsten Probleme waren: - die finanzielle Situation des Landesverbandes und des Hauses Hermsdorf, - die in diesem Zusammenhang stehende Frage der Finanzierbarkeit unser beiden hauptamtlichen Mitarbeiter Norbert Jentzsch und Gudrun Eickhoff, - die festgefahrenen Gespräche in Bezug auf ein Jugend-Trägerwerk, - eine für notwendig gehaltene Satzungsänderung Schwierig und langwierig war die Bestandsaufnahme des Vermögens sowie der Verpflichtungen unseres Verbandes. Hier zeigte sich schnell und dies gilt bis heute, dass die Organisation unserer Geschäftsstelle und die Aktenführung eher chaotisch zu nennen sind. Gerade länger zurück liegende Dokumente sucht man häufig vergeblich! Viele wichtige Originaldokumente, wie z. B. der Pachtvertrag Üdersee sind unauffindbar. Hier zeigt sich für mich be1/2003 NaturFreunde Berlin sonders deutlich die Diskrepanz zwischen dem durchaus als ‚Wirtschaftsbetrieb' einzuordnenden Landesverband, der eine professionelle Führung braucht und den Mitgliedern, die weit entfernt vom Vorstand irgendwo in ihren Ortsgruppen inhaltlich naturfreundlich arbeiten. Besonders hervorheben möchte ich, dass wir in dieser Phase alle Entscheidungen bis zu einem Konsens diskutiert und dann gemeinschaftlich getragen haben. Dies führte leider oft auch dazu, dass wir bis weit nach Mitternacht tagten. Bei einem vierzehntägigen Rhythmus ist das nicht gerade ein Vergnügen! Im Einzelnen hat die Landesleitung in 2001 folgende für den Verband wegweisenden Entscheidungen getroffen. Norbert Jentzsch wurde aus finanziellen Gründen betriebsbedingt gekündigt. Die Geschäftsstelle wird seitdem ehrenamtlich besetzt. Das Haus Hermsdorf wurde nach intensiven Diskussionen über einen Verkauf des Grundstückes auf einen Sommer-Saisonbetrieb umgestellt. Eine Entscheidung, die sich in jeder Hinsicht als positiv herausgestellt hat! Dieser Entscheidung folgte zwangsläufig auch die Kündigung von Gudrun Eickhoff. Mit viel Aufwand und positivem Engagement der Kommissionsmitglieder wurde unsere Satzung komplett überarbeitet und von den Delegierten verabschiedet. Leider - und hier bleibe ich bei meiner Meinung, die ich schon in der Satzungsdiskussion formuliert habe - ist unsere Satzungsreform nicht zukunftsweisend gelungen. Besonders kritisch sehe ich nach drei Jahren Vorstandstätigkeit unsere Entscheidungs- und Kontrollinstitutionen sowie das Festhalten an der Ortsgruppenstruktur. Verglichen mit anderen Landesverbänden ist Berlin, wenn wir mal ehrlich zu uns 1/2003 Landesverbandsarbeit selbst sind, nichts anderes als eine Ortsgruppe mit etwa 800 Mitgliedern. Dennoch leisten wir uns eine stark gegliederte Struktur von 11 gegeneinander abgegrenzten Ortsgruppen sowie 4 inhaltlich arbeitenden Fachgruppen.Viele Ortsgruppen sind überaltert, manche Ortsgruppen haben gar Probleme eine Leitung zu bilden. Inhaltliche Arbeit kann ich als Vorsitzender nur noch in wenigen Ortsgruppen erkennen. Wo ist in dieser Struktur eigentlich unsere Zukunftsperspektive? Zu welcher Ortsgruppe kann die Geschäftsstelle/ die Landesleitung ruhigen Gewissens neue motivierte Mitglieder schicken? Dabei haben wir in unserer Satzungsreform den Ortsgruppen mehr Mitbestimmung im Landesausschuss gewährt, indem wir die Zahl der anderen Stimmberechtigungen in diesem Gremium stark reduziert haben. Nicht zuletzt, sollte nach den Erfahrungen der Vergangenheit damit eine stärkere Kontrolle des Vorstandes einhergehen. Wenn ich mir aber die vier Sitzungen des Landesausschusses in 2002 vor Augen führe, reduzieren sich die Sitzungen auf reine Berichterstattungen des Vorstandes. Dies ist zunächst nichts Schlechtes, nur resultiert daraus keine inhaltliche Mitarbeit der Ortsgruppen, keine inhaltliche Perspektive für den Landesverband! Auf der einen Seite erwartet der Landesausschuss, dass der Vorstand alle Geschäfte optimal für den Landesverband führt. Einige Vertreter des Landesausschusses sind auch schnell mit Kritik (oft ohne den kompletten Sachverhalt zu kennen), wenn sie meinen, der Vorstand hätte eine Fehlentscheidung getroffen. Auf der anderen Seite blockieren - bewusst oder unbewusst - die Ortsgruppen zwingend notwendige Modernisierungen unserer Strukturen. Die Frage der Jahresabschlüsse der Ortsgruppen ist inzwischen zu 7 Landesverbandsarbeit einem Trauma für unsere Schatzmeister geworden. Seit mehr als vier Jahren versucht die Landesleitung mit mäßigem Erfolg eine effektive Mitgliederverwaltung aufzubauen auch hier gibt es sehr viel Frust. Überhaupt weiß ich als Vorsitzender nicht, wo sind eigentlich die Mitglieder der Berliner NaturFreunde? Auf der außerordentlichen Landeskonferenz 2001 rückten Martin Hantke und Ulrich Wilke für Siegfried Kadow sowie Rudolf Stegmann in den Vorstand nach. Im Jahr 2002 setzten wir die in 2001 gefassten Beschlüsse erfolgreich um und konsolidierten unseren Haushalt. Wir konnten unsere finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber der Bundesgruppe und der NaturFreundeJugend abbauen. Dennoch werden wir auch in den nächsten Jahren finanziell keine großen Sprünge machen können, nicht zuletzt wegen der bestehenden Verpflichtung gegenüber der Fachgruppe Wintersport. Das NaturFreundehaus Hermsdorf nahm den Sommer-Saisonbetrieb von April bis Oktober auf und erwirtschaftete gleich im ersten Jahr einen satten Überschuss! Dann gibt es natürlich noch die NaturFreundeJugend oder besser die hauptamtlich Beschäftigten der NaturFreundeJugend, denn engagierte ehrenamtliche Mitglieder schien es bis vor kurzem dort nicht oder fast nicht mehr zu geben. Aber der Reihe nach: seit Mitte der neunziger Jahre ist sowohl den Hauptamtlichen der NaturFreundeJugend wie auch dem Vorstand bewusst, dass die große Zahl von öffentlich geförderten Projekten, in dem ehrenamtlich geführten Verein nicht zukunftsfähig weiter betrieben werden kann. Auch wenn die NFJ satzungsgemäß weitgehend eigenständig ist, juristisch vertreten werden die NF Berlin einzig und alleine durch den BGB-Vorstand. Der Vor8 NaturFreunde Berlin stand hatte sich in den vergangenen 2 ½ Jahren nach langen und harten Diskussionen der Position der Hauptamtlichen der NFJ angenähert, hat die e.V.- Lösung des Trägerwerkes akzeptiert, wollte den Großteil des Vermögens in das Trägerwerk übertragen und verzichtete auf jegliche rechtliche Mitsprache im Zusammenhang mit den öffentlich geförderten Projekten. Gescheitert sind die Verhandlung an der Tatsache, dass der Vorstand für das Karl-Renner-Haus keine langfristige Bindung (gefordert wurden mind. 10 Jahren) eingehen wollte und nicht verantworten konnte und wollte, dass auch alle Mitglieder der NFJ in das Trägerwerk wechseln sollten. Dies hätte eine komplette Abspaltung der NFJ bedeutet, die in dieser Form auf keinen Fall gewollt ist. Im Sommer teilte uns die Landeskinder- und Jugendleitung mit, dass sie den Betrieb des Karl-Renner-Hauses Ende 2002 an den Verband zurück gibt.Wir haben diese Herausforderung angenommen. Zum 01. Januar 2003 haben wir einen hauptamtlichen Geschäftsführer für das Karl-Renner-Haus eingestellt, erste Modernisierungen des Hauses 2 sind für Februar/ März geplant. Die gebuchten Übernachtungen für Eingangsbereich des Karl-Renner-Hauses — der Weg in eine neue Zukunft des traditionsreichen Naturfreundehauses? (Foto und Anmerkung: Ralf Willruth) 1/2003 NaturFreunde Berlin 2003 liegen Ende Januar schon bei über 11.000. Mit dieser Entscheidung wurde auch die länger diskutierte Vermögensfrage entschieden. Teile des Vermögens der NFJ (Rückstellungen für das Karl-Renner-Haus und ein geringer Teil weiterer Mittel) wurden laut Beschluss des Landesausschusses vom 09.12.02 Anfang 2003 dem Landesverband überwiesen. Mitte Oktober hat die Mitgliederversammlung der NFJ eine neue LKJL gewählt. Mit neuen Leuten kam auch wieder ein frischer Wind in die ‚Trägerwerksdiskussion'. Gemeinsam hoffen wir bis zur Landeskonferenz ein neues abstimmungsfähiges Konzept vorzulegen, das der Jugend ihre Selbstständigkeit gibt, aber eine enge Verzahnung mit den NF Berlin erhalten bleibt. Hierfür wird eine erneute Satzungsänderung erforderlich sein. Für die Zustimmung zu diesem großen Schritt möchte ich Euch schon heute ermuntern. Damit könnte der lange währende Streit zu einem für alle zufriedenstellenden Abschluss kommen. Auf Probleme der Bundesgruppe vor allem in Bezug auf das NaturFreunde-Ferien-Häuserwerk e.V., mit dem sich die Landesleitung in den vergangenen Jahren ebenfalls beschäftigen musste, möchte ich hier nicht weiter eingehen. Es wird auffallen, dass alles, worüber ich zu berichten habe, eher organisatorischen, strukturellen oder juristischen Charakter hat. Naturfreundliche Themen kommen in der momentanen Arbeit der Landesleitung so gut wie nicht vor. Auch dies trägt dazu bei, dass sich Landesleitung und Mitglieder voneinander entfernen. Denn soweit ich das beurteilen kann, interessieren die Mitglieder die juristischen Probleme überhaupt nicht. Dann bleibt aber weiter zu fragen, ob wir den ‚Geschäftsbetrieb' überhaupt brauchen und wenn ja, wie 1/2003 Landesverbandsarbeit wir ihn zukunftsweisend arbeitsfähig strukturieren können? Mit der Gründung einer gemeinnützigen GmbH für den Betrieb des Karl-Renner-Hauses, für die ich Euch auch um Zustimmung bitte, gehen wir einen ersten Schritt in die richtige Richtung! Nach mehr als drei Jahren in der Landesleitung der NaturFreunde Berlin werde ich aus persönlichen Gründen im Juni nicht mehr als Vorsitzender kandidieren. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen Mitgliedern der Landesleitung für die konstruktive Zusammenarbeit in den vergangenen drei Jahren bedanken. Ich habe die Landesleitung straff geführt und dem einen oder anderen auch mal unsanft auf die Füße getreten. Für möglicherweise allzu persönliche Attacken möchte ich mich bei allen entschuldigen. Ich wünsche meinem/r Nachfolger/in viel Glück und hoffe, dass er/sie mit einer klaren Vision dem Verband auch inhaltlich wieder eine Zukunft gibt. Ich bin überzeugt, dass wir in den vergangenen drei Jahren den Verband finanziell und strukturell auf eine neue Basis gestellt haben, von der aus sich gut weiterarbeiten lässt. Ich wünsche mir, dass auch die Mitglieder, und hier meine ich nicht nur die Ortsgruppenfunktionäre, wieder aktiver an der inhaltlichen Vereinsarbeit teilnehmen. Ich dagegen möchte mich wieder mehr mit dem Skifahren befassen. Mit Gleichgesinnten Spaß beim Skifahren zu haben, war 1987 meine eigentliche Motivation den NaturFreunden beizutreten. Berg frei Jörg Wadzack 9 Natur- und Umweltschutz NaturFreunde Sachsen-Anhalt Bachpatenschaft an der Götsche bei Halle Aktivitäten der Ortsgruppe Halle im Rahmen der NaturFreundeKampagne „Blaue Flüsse für Europa“. Seit Ende 1998 widmen wir unser Augenmerk der Götsche, einem kleinen Fließgewässer, das bei Kleinmerbitz im Saalkreis entspringt und nach rund 16 km Lauflänge in einen Saale-Altarm am nordwestlichen Stadtrand von Halle mündet. Am GötscheLauf liegen neun kleine Ortschaften, deren Existenzgrundlage hauptsächlich die Landwirtschaft darstellt. Die größten Orte Nauendorf, Wallwitz, Teicha und Sennewitz bilden kleine Gemeinden. Die abwechslungsreiche Umgebung des Baches wird von verschiedenen landschaftlichen Gegebenheiten und kleinflächigen Strukturen gebildet. Im Ergebnis mehrerer erfolgter Begehungen kristallisierten sich ökologisch interessante Bereiche heraus, die u.a. nach ihrem Zustand und ihren Brutvogelbeständen untersucht wurden. Dabei wurde ein Streifen von ca. 20 m beidseitig des Götschelaufes einschließlich angrenzender flächiger Biotope einbezogen. Insgesamt brüten hier etwa 50 Vogelarten. Es handelt sich dabei u.a. um Stokkente, Mäusebussard, Rotmilan, Turmfalke, Bunt-, Klein- und Grünspecht, Pirol, Kleiber, Zaunkönig, Gartenbaumläufer, Gartenrotschwanz, Nachtigall,Wacholderdrossel, drei Grasmücken-Arten, Sumpfrohrsänger und Rohrammer. Fünf Arten sind in den Roten Listen Sachsen-Anhalts und Deutschlands vertreten. In benachbarten Bereichen sind mehrere Saatkrähen-Kolonien ansässig mit insgesamt über 300 Brutpaaren. Sporadisch 10 wurde an einigen Bachabschnitten und kleinen Stillgewässern der Eisvogel beobachtet, der aber nur an sehr wenigen Stellen Nahrung findet, da im eigentlichen Bach kaum Fischbestände anzutreffen sind. Folgende Strukturen und Biotope charakterisieren den Bachverlauf: 1. „Quellgehölz“ (hauptsächlich Eschen), „Quellarm“ mit kleinen Streifen Rohrkolben, extensives Grünland mit Wiesencharakter entlang des Gehölzsaumes. 2. Ortslage Nauendorf: abwechslungsreicher Mix aus Gärten, Straßenüberführungen, Dorfteich, verwilderten Grundstücken mit Baum- und Buschbestand. 3. Götsche, Priester-Trebitz: schmale Aue mit extensiven Weideflächen und Kleinfeldern, Bach mit mäßigem Altbaumbestand, ruderalisierte Feuchtstellen. 4. Ortsteil Trebitz: Gehölzränder, kleine Wiesenaue bis Wallwitz. 5. „Parkaue“ Wallwitz: Pappeln, Eschen, z. T. Coniferen, verbuschte Baumreihen, Wiese mit Stauden, Gärten in Ortslage. 6. Pappelreihe und „Parkaue“ Westewitz-Dachritz (Gehölzbestände, stark von anthropogenen Einflüssen überformt), naturbelassene Prallhänge mit Steilufern (potentielle Brut-Steilwände für Eisvogel). 7. Ortslage Teicha, schmale Waldaue. 8. Teicha-Sennewitz: feuchte Wiesenaue, ehemaliger Mäander mit Kopfweiden schließt Fläche mit Feuchtwiesen-Flora ein (§ 30 c-Biotop). 1/2003 NaturFreunde Sachsen-Anhalt Natur- und Umweltschutz Negative Auswirkungen auf den Bach und seine Wasserqualität haben Einleiter ungeklärter Abwässer und baumlose Uferbereiche in intensiv genutzter Agrarflur. An größeren Strecken reicht die Anbaufläche bis zur Böschungskrone. Es existieren kaum Fließbereiche mit flachen Ufern. Zwei Projekte, die in Zusammenarbeit mit dem Gewässer-Unterhaltungsverband „Untere Saale“ geplant sind, sollen die Selbstreinigungskraft des Wassers der Götsche fördern. Durch Bepflanzung be- sonders der Südufer mit geeigneten Gehölzen soll der Bach beschattet werden. Damit soll die eingeschränkte Bildung von Biomasse die Eutrophierung vermindern. Weiterhin könnte durch den Einbau sogenannter Sohlgleiten (Steinpackungen an der Sohle des Baches) an Gefällestrekken durch Verwirbelungseffekte eine Anreicherung mit Luftsauerstoff erreicht werden. Wolf-Dietrich Hobel, Ortsverein Halle Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser, denn Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück. Thales von Milet (um 625 – 547 v. Chr.) griech. Philosoph Bachpatenschaft an der Ihle in Burg Angeregt durch die Aktion „Umweltdetektive“ übernahmen Naturfreunde des Ortsvereins Burg gemeinsam mit Schülern der Diesterweg-Schule vor vier Jahren die Bachpatenschaft über ein Teilstück der Ihle. Nach Ablauf des Schuljahres wurde die Bachpatenschaft mit Kindern aus dem Ortsverein weitergeführt. Die Wassertemperatur, der Pegelstand, die Fließgeschwindigkeit und die Lufttemperatur werden gemessen. Weiterhin wird die Gewässergüte nach den Saprobien und mit einem chemischen Schnelltest bestimmt. Die Kinder dokumentieren die Ergebnisse und werten die Zusammenhänge aus. 1/2003 Die Ihle ist ein Flüsschen, das in Lübars entspringt, über 35 Kilometer durch den Landkreis Jerichower Land fließt und in Burg in den Elbe-Havel-Kanal mündet. Von der Quelle bis zur Mündung durchquert sie sechs Orte. Ein großer Teil des Flussverlaufes kann als naturnah eingeordnet werden. Es existieren Mäander, Sandbänke, im Wechsel Steil- und Flachufer. Es gibt Abschnitte, die vom DAV als Forellengewässer ausgezeichnet sind. Auch haben wir in Burg schon Forellen beobachtet, wobei diese auch aus Zuchtteichen stammen können, die am Oberlauf von der Ihle durchflossen werden. In Burg wurde ein großes Gewerbegebiet erschlossen und in allen anliegenden Gemeinden Boden für Strassen und Wohn11 Natur- und Umweltschutz bebauung versiegelt. Das Oberflächenwasser von diesen Flächen wird in die Ihle geleitet, so dass in Burg die Wasserstände oft wechseln. Um den Hochwasserschutz zu gewährleisten, wurden in Burg in den letzten Jahren Baumassnahmen an den Ufern durchgeführt. Dabei wurde die Ihle zum Teil von hohen Steinmauern eingefasst. Über zwei Jahre wurden die Messwerte durch die Bauarbeiten beeinträchtigt.Auch wurde uns dadurch der Zugang zu unserem Messpunkt unmöglich, so dass wir die Messun- NaturFreunde gen jetzt an einem anderen Abschnitt durchführen und ein direkter Vergleich zu den älteren Ergebnissen nicht aussagekräftig ist. Wir werden weiterhin die Veränderungen dokumentieren, versuchen, darauf hinzuwirken, einen möglichst naturnahen Zustand des Flüsschens zu erhalten. Detlef Goletz Leiter Kinder und Jugend, Umwelt Ortsverein Burg 2003 Internationales Jahr des Süßwassers Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat 2003 zum „Internationalen Jahr des Süßwassers“ erklärt. Ziele des internationalen Jahres sind eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und der Schutz der Trinkwasservorräte. Die Mitgliedstaaten der UNO und Nichtregierungsorganisationen sind dazu aufgerufen, mit eigenen Beiträgen und Aufklärungskampagnen für einen umsichtigeren Umgang mit dem Lebensquell Wasser zu werben. Die UNESCO hat die Federführung für das Jahr des Süßwassers übernommen. Süßwasser ist eines der bedeutendsten Elemente für das Leben auf der Erde. Es ist unersetzbar für die Nahrungsmittelerzeugung und als Energiequelle. Sauberes Wasser ist Voraussetzung für das Funktionieren der Ökosysteme und für die Gesundheit des Menschen. Aber die Wasservorräte sind begrenzt und ungleich verteilt. 70 Prozent der Erdoberfläche sind mit 12 Wasser bedeckt, doch nur 2,5 Prozent davon sind Süßwasservorkommen. Während in den reichen Industriestaaten Wasser verschwendet wird, bringt das Bevölkerungswachstum in den trockenen Gebieten der Erde - im Nahen Osten, in Nordafrika und Südasien - akute Wasserknappheit mit sich. 1,1 Milliarden Menschen, etwa ein Sechstel der Weltbevölkerung, haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. 40 Prozent der Weltbevölkerung verfügen nicht über eine adäquate Abwasserentsorgung. Täglich sterben 6.000 Kinder an Krankheiten, die durch unsauberes Wasser übertragen werden. Verschmutztes Trinkwasser und mangelhafte Abwasserentsorgung sind 1/2003 NaturFreunde die Ursache für 80 Prozent aller Krankheiten in Entwicklungsländern. Eine einzige Toilettenspülung in den Industrieländern verbraucht so viel Wasser, wie eine Person in einem Entwicklungsland pro Tag für Waschen, Trinken und Kochen zur Verfügung hat. Die UNESCO, die das Jahr des Süßwassers 2003 federführend begleitet, hat im Rahmen ihres Internationalen Hydrologischen Programms (IHP) die Mitgliedstaaten aufgerufen, durch eigene Veranstaltungen die Inhalte des UNO-Jahres national zu verbreiten und das Verständnis für die Probleme der Wasserbewirtschaftung zu fördern. Das deutsche IHP-Nationalkomitee veranstaltet eine internationale Fachtagung „Wasser - Lebensnotwendige Ressource und Konfliktstoff“, die vom 20. bis 21. Februar 2003 in Erfurt stattfindet. Diskutiert wird über die Bewirtschaftung des Wassers vom Einzugsgebiet bis zum Wasserhahn des Endverbrauchers, über Konfliktbereiche und ihre Lösungsansätze (Internet: http://www.atv-dvwk-st.de/fte.htm). 1/2003 Natur- und Umweltschutz Ein weiterer deutscher Beitrag zum Jahr des Süßwassers ist ein internationaler Workshop zum Thema „Hydrologische Messnetze für eine integrierte und nachhaltige Wasserbewirtschaftung“, der vom IHPNationalkomitee am 22. und 23. Oktober in Koblenz ausgerichtet wird. In Rotterdam findet mit Beteiligung der UNESCO vom 3. bis 6. März eine internationale Konferenz zu den Fortschritten in der europäischen Flutvorhersage statt, in Rom vom 5. bis 7. Dezember 2003 ein internationales Symposium „Die Basis der Zivilisation - Wissenschaft des Wassers“. Über weitere Höhepunkte und Aktivitäten informiert die UNESCO auf ihrer offiziellen Website zum Jahr des Süßwassers http://www.wateryear2003.org/ sowie auf dem „Wasserportal“ des IHP http://www.unesco.org/water Nach Unterlagen (Online-Magazin der Deutschen UNESCO-Kommission) zusammengestellt von Erich Hobusch Fachbeirat der Gewässerökologie der NF-D 13 Natur- und Umweltschutz NaturFreunde Potsdam, im Dezember2002 NaturFreunde Denn: die Havel bietet mit dem kaum merklichen Gefälle, der geringen Wasserführung und den vielen seenartigen Verbreitungen sowie den kostbaren Resten von Flussauen-Landschaften eine naturnahe, einzigartige Flusslandschaft, wie sie im übrigen Deutschland kaum noch anzutreffen ist. sie besitzt mit ihrer naturnahen Flusslandschaft, der reichen, z. T. bereits gefährdeten Fauna und Flora und ihrem Einzugsgebiet eine wichtige Funktion innerhalb der Europäischen Schutzgebiete (FFH Natura 2000) sowie der Großschutzgebiete des Landes Brandenburg (Naturpark Uckermärkische Seen, Naturpark Barnim, Naturpark Westhavelland). Notwendige Abstimmungen sind auch mit den Schutzgebieten am Oberlauf der Havel im Land Mecklenburg-Vorpommern noch erforderlich. es erfordert Maßnahmen zur Erhaltung und zum Schutz ihrer Landschaft und ihrer Lebensgemeinschaften. Das gilt insbesondere für die in ihr lebenden Fischbestände. Dabei ist die Entwicklung naturnaher Strukturen nach dem Vorbild der angelaufenen Maßnahmen zur Renaturierung der Unteren Havel, zu aktivieren: - Verringerung der Querschnitte; - Beseitigung von Deckwerken; - Entfernen von Wehren; - Hochwasserschutz; - weitere Maßnahmen zur Rückhaltung des Wassers in der Landschaft; - Verbesserung der Wasserqualität nach den EU-Wasserrahmenrichtlinien; - Förderung des Natur- und Umweltschutzes und der Artenvielfalt usw. es gibt gute Voraussetzungen zur Förderung des Wassertourismus (Urlaub auf dem Wasser-Projekte). Durch eine Auszeichnung der Havel als "Flusslandschaft des Jahres" werden besonders die Ausflugsziele an der Havelwasserstraße noch attraktiver und gewinnen an Bedeutung.(vgl. Flusslandschaft 2002/2003: ILZ) dabei sind die negativen Auswirkungen des Havelausbaues als Verkehrsobjekt Deutsche Einheit No. 17, entsprechend den Erfahrungen bei der Flussgebietseinheit Elbe, nach volkswirtschaftlichen und ökologischen Kriterien zu diskutieren. (Entsprechende Vorschläge für Veranstaltungen und Maßnahmen, unter breiter Öffentlichkeitsbeteiligung, dazu werden erarbeitet.) NaturFreunde Deutschlands, Landesverband Brandenburg e.V. Verband für Umweltschutz,Touristik und Kultur Fachbereich Natur und Umweltschutz Anerkannter Naturschutzverband nach § 29 Bundesnaturschutzgesetz Geschäftstelle "Haus der Natur" Lindenstraße 34, 14467 Potsdam,Tel. 0331-201 55-41 -----------------------------------------------------------------------------------An den Fachbeirat für Gewässerökologie NF/DAV c/o Deutscher Anglerverband e.V. Weißenseer Weg 110 10369 Berlin Antrag: "Flusslandschaft des Jahres 2004/2005 - die Havel" Auf der Grundlage der Richtlinien und Kriterien zur Auswahl der „Flusslandschaft des Jahres“ stellen wir hiermit den Antrag, die gesamte H a v e l als Flusslandschaft der Jahre 2004/2005 auszuwählen. Die Fachbereiche Natur- und Umweltschutz der beiden Landesverbände der NaturFreunde in Potsdam und Berlin haben eine entsprechende Projektskizze „Die Havel - Flusslandschaft des Jahres 2004/2005“ (i. d. Fassung vom 14.11.2002) unter Leitung von Helmut Horst erarbeitet. Einbezogen dabei wurden der „Förderkreis Mittlere Havel“ des Landkreises Potsdam-Mittelmark sowie das „Aktionsbündnis gegen den Havelausbau“. Mit der Verkündung der Havel als Flusslandschaft der Jahre 2004/2005 verbinden wir als NaturFreunde die Erwartung, weite Kreise der Bevölkerung auf der Grundlage der neuen EU-Wasserrahmenrichtlinien (WRRL-2000/60) besonders auf die ökologische, ökonomische und soziokulturelle Bedeutung der Havel als typischen Flachlandfluss aufmerksam zu machen. Das Hauptaugenmerk soll dabei auf die durch das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit 17 besonders gefährdete Landschaft der mittleren Havel zwischen Potsdam und Brandenburg a.d.Havel gerichtet werden. 14 Natur- und Umweltschutz 1/2003 1/2003 15 Natur- und Umweltschutz NaturFreunde NaturFreunde Natur- und Umweltschutz Aktionsbündnis gegen den Havelausbau Volksradeln gegen den Havelausbau Unserem Antrag werden folgende Unterlagen beigefügt bzw. nachgereicht: 1. HAVEL-Steckbrief, Lage, Größe und Charakter der Havellandschaft, einschließlich einer Skizze der Havel-Wasserstraßen und des Projektes "Wasserurlaub an der Havel" 2. Stellungnahmen der Landesverbände Brandenburg des DAV und der NaturFreunde 3. Liste der Europäischen Schutzgebiete -Natura 2000- an der Havel entsprechend den FFH-Richtlinien 4 Stellungnahme der Kreisbehörden 5 Projektskizze: Die Havel - Flusslandschaft des Jahres 2004/2005 (in der Fassung vom 14.11.2002), darin enthalten: geplante Maßnahmen zur Vorbereitung im Jahre 2003 bis zur Proklamation am 22.03. 2004 Sonnabend 10.05.2003 & Sonnntag11.05.2003 1.Tag 10:00 Hauptbahnhof Potsdam Nordseite 2.Tag10:00 Bahnhof Oranienburg Die Demo hat folgenden Streckenverlauf: Sonnabend 10.05.2003 10:00: Potsdam Hauptbahnhof Nordseite Lange Brücke,Am Kanal, Berliner Strasse 11:00: Grosse Zwischenkundgebung: vor der Glienicker Brücke in Potsdam km 4 Landesgrenze zum Land Berlin: Königstrasse, Kronprinzessinenweg, Bahnhof Wannsee 12:00:Abfahrt Bahnhof Wannsee [km 11] Kronprinzessinnenweg, Königsweg, Eichkampweg, Messedamm, Königin Elisabeth Straße, Fürstenbrunner Weg, Rohrdamm, Nonnendammallee, Siemensdamm, Nikolaus Groß Weg, Nonnendamm, 13:30:Abfahrt Zwischenkundgebung Charlottenburger Schleuse [km 29] Nonnendamm, Nikolaus Groß Weg, Siemensdamm, Nonnedammallee,Am Juliusturm, Falkenseer Platz Pause 14:00 bis 15:00:Wrömännerpark [km 35] Neuendorfer Straße, Streitstraße, Niederneuendorfer Allee, Landesgrenze zum Land Brandenburg: Spandauer Landstraße, Dorfstraße, Spandauer Allee, Neuendorfer Straße,Am Bahndamm 17:00: Ende 1.Tag: , Bahnhof. Hennigsdorf [km 47] Alle weiteren Stellungnahmen und Durchführungsprojekte zum Ablauf der notwendigen Veranstaltungen sind erst möglich, wenn eine Zustimmung zu unserem Antrag als Flusslandschaft des Jahres 2004/2005 vorliegt, um dies mit den Landesbehörden, einschließlich der Finanzierungsmodelle, abzustimmen. U. a. könnte eine zu berufende Projektgruppe „Flusslandschaft Havel“ im „Haus der Natur“ Potsdam die Arbeit aufnehmen, um alle Fragen der Vorbereitung und Durchführung der Projekte, Aktionen und Aktivitäten einheitlich zu koordinieren und anzuleiten. Spezielle Fragen der Gewässerökologie, des Hochwasserschutzes und der Hochwasservorsorge an der Havel sollten vom Anglerverband bearbeitet und eingebracht werden. Wir bitten um entsprechende Beratung unseres Antrages. Mit naturfreundlichen Grüßen Bernd Thiele Hi nw Mittle eis: des J rweile e blatt. ahres 200 xistiert zu 4/2 Die r„ Helm ses kann k005 – DieFlusslandsc H ut Ho h o rst, nstenlos bavel“ ein Faft D ei alt℡ uisburger Straß (030) e 8 angef adler.hor 817851, 17, 10707 order st@tBerlin , t wer online .de den. 16 1/2003 1/2003 Sonnntag11.05.2003 10:00 Beginn 2.Tag Bahnhof Oranienburg Stralsunder Straße, Bernauer Straße,im Bereich Heinrich Grüber Platz rechts auf Radweg zum Lehnitzsee, Radweg, B273 Richtung Bernau 10:30 Zwischenstop Schleuse Lehnitzsee Weiter B273 über Wensickendorf auf B273 Bei [km 18] auf B 109 Richtung Wandlitz abbiegen 13:00 bis 14:00 Pause in Wandlitz am Bahnhof Wandlitzsee [km 20] Bei km 21 rechts abbiegen in Richtung Ützdorf weiter über Lanke Biesenthal Weiter auf B 2 Richtung Eberswalde, Brunnenstraße, Raumerstraße, Grabowstraße, Eisenbahnstraße, Blumenwerderstraße, Bergerstraße, 16:30 Bahnhof Eberswalde [km 50] Bergstraße, Blumenwerder Straße, Eisenbahnstraße, Breite Straße, Oderberger Straße, weiter bis Schiffshebewerk Niederfinow 18:00 Ende Schiffshebewerk Niederfinow [km 60] 17 Landesverbandsarbeit NaturFreunde Sachsen-Anhalt Was machen die NaturFreunde Sachsen-Anhalts im Jahre 2003 Der Landesverband Sachsen-Anhalt hat 7 Ortsvereine: Burg, Halle, Leuna, Magdeburg, Salzwedel, Stecklenberg und Weißenfels. Die Arbeit der Vereinsvorstände im Landesverband und in den Ortsvereinen wird grundsätzlich ehrenamtlich durchgeführt. Leider ist in allen Ortsvereinen eine Überalterung zu verzeichnen. Zu den NaturFreunden finden überwiegend ältere Menschen und viele alleinstehende Frauen, die Gemeinschaft und Kommunikation suchen, um beim gemeinsamen Wandern ihre Lebensfreude und körperliches Wohlbefinden zu erhalten. Die NaturFreunde Sachsen-Anhalts sind seit 01.01.2000 ein anerkannter Umweltschutzverein. Aus diesem Grunde werden auch vielseitige Maßnahmen des Naturund Umweltschutzes durchgeführt : Im Vordergrund steht die Kampagne zur Reduzierung der Treibhausgase, insbesondere des CO2, das als Hauptursache für die Klimaerwärmung anzusehen ist. In zahlreichen Foren, Ausstellungen, Beratungen und Diskussionen wird auf diese Notwendigkeit verwiesen: Förderung der Freizeitgestaltung per Fahrrad oder zu Fuß ohne KKW und des sanften Tourismus Hinzu kommt die Beteiligung an lokalen Projekten zur Landschaftspflege und Schutz der natürlichen Umwelt von Wäldern, Baumgruppen, Trockenrasenflächen u.a. In Zusammenar-beit mit anderen Naturschutzverbänden erfolgt auch die Beteiligung an Baumpflanzaktionen. Die NaturFreunde sind auch an regionalen Projekten beteiligt: Im Ortsverein Burg wird die Bachpatenschaft mit Kindern an der Ihle weitergeführt. Es geht dabei um die Reinhaltung des Flusses, der Uferzonen, das Anlegen von Biotopen u.a. Weiterführung der Bachpatenschaft für die Götsche durch den Ortsverein Halle, der auch die Erfassung von Brutvögeln durch Ornithologen, der Ufergehölze und der angrenzenden Wiesenflora beinhaltet. Hinzu kommt die Mitarbeit Im „Unterhaltungsverband untere Saale.e.V.“ in Halle. In Vorbereitung ist die Bachpatenschaft für den Wurmbach durch den Ortsverein Stecklenberg. Einsparung von Energie in Haushalten Förderung der alternativen Energien, wie Wind- und Wasserkraft, SoDie NaturFreunde sind gegen den laranlagen,Wärmekraftkopplung u.a. Verstärkte Nutzung der öffentlichen Ausbau von Saale und Elbe und damit auch Verkehrsmittel- Bahn, Bus statt gegen den Bau von Staustufen an der Saale und die Veränderung des Domfelsens in PKW Magdeburg.Wir beteiligen uns an Bürgerini- 18 1/2003 NaturFreunde Sachsen-Anhalt Landesverbandsarbeit tiativen, am jährlichen Elbecamp in Barby nischen, geologischen und geschichtlichen Besonderheiten. und an anderen Veranstal tungen Zur Förderung des sanften Tourismus werden eine Reihe von Tages- und Wochenfahrten zum Teil in Naturfreundehäuser und landschaftlich schöne Gegenden organisiert.Tagesfahrten mit Bus oder Bahn gehen in den Harz, die Dübener Heide, ins SaaleUnstrut-Gebiet u.a., Wochenfahrten auch Der überwiegende Teil der Ortsverei- in das Ausland, z.B. Polen, Österreich, Südtine beteiligt sich am Tag des Umweltschut- rol u.a. zes (jeweils der 05.06. ) durch eigene InforDie NaturFreunde Sachsen-Anhalts mationsstände, wo alle vorgenannten Maßnahmen des Umweltschutzes durch haben auch Patenschaftsbeziehungen zu Schautafeln, Fotos, Prospekte, Handschrif- Ortsvereinen in den alten Bundesländern, ten u.a. dargestellt werden. Das kommt in z.B. der Ortsverein Burg mit NF von Gumden Regio0nen und Kreisen gut an und ist mersbach, der Ortsverein Halle mit NF von gleichzeitig eine Möglichkeit über die Tätig- Mannheim, der Ortsverein Leuna mit NF keit der NaturFreunde zu berichten und von Wesseling am Rhein und der Ortsverein Weißenfels mit NF von Kornwestheim. erfolgreich zu werben. dazu finden jährliche Treffen einmal im östIm Naturfreundehaus Stecklenberg im lichen und einmal im westlichen Teil Harz wird eine vorbildliche Kinder- und Ju- Deutschlands statt, die inzwischen zu guten gendarbeit geleistet. Umfangreiche Bil- Traditionen geworden sind. dungsangebote, besonders auf dem Gebiet Zum Tag der Deutschen Einheit, jedes Natur- und Umweltschutzes werden von Schulklassen und Jugendlichen Sachsen- weils am 03.10., findet ein gemeinsames Treffen der NaturFreunde von NiedersachAnhalts im Freizeitangebot genutzt. sen und Sachsen-Anhalt in der Harzregion Die Wanderungen erfolgen im Zei- statt. Auch diese Treffen werden von den chen der Umweltschonung und -erhaltung. Landesverbänden abwechselnd organisiert Das ist unser besonderer Schwerpunkt. Sie und finden regen Zuspruch. Wir hoffen, werden in die nähere Umgebung vorrangig dass auch diese Tradition zur Vertiefung der zu Fuß oder per Rad durchgeführt oder es Freundschaft noch lange anhält werden öffentliche Verkehrsmittel genutzt. Boto Schneider Im Rahmen der Aktion „Grüne Wege Stellvertr.Vorsitzender des in die Natur“ werden überwiegend zielgeLandesverbandes Sachsen-Anhalt richtete Wanderungen und Exkursionen durchgeführt : Zu Winterlingen, Märzenbechern, Leberblümchen, Orchideen, aber auch zu Mühlen, Schlössern, Burgen, Kirchen und Naturdenkmälern sowie zu techAuch im Jahre 2003 werden wir an einer Vielzahl von zentralen und regionalen Veranstaltungen teilnehmen, wie autofreier Tag internationaler Tag des Lärms, Tag des Wassers, Beteiligung an der Seniorenwoche u.a.. 1/2003 19 Reisen NaturFreunde Riviera einmal anders Der moderne Mensch, der sich auf seinen Urlaub vorbereiten will, schaut zuerst einmal ins Internet. Der Suchauftrag eines Wanderers könnte mit folgenden Stich20 Anschriften und Kontakte NaturFreunde Berlin Wanderungen in Ligurien für den kleinen Geldbeutel Ligurien, eine italienische Provinz, erstreckt sich von der französischen Grenze im Westen bis zur Toskana im Südosten. Etwa in der Mitte des Küstenbogens liegt Genua, und im Südosten begrenzt die Hafenstadt La Spezia die Region. Die Küste hat unter der Bezeichnung „Blumenriviera“ touristische Berühmtheit erlangt. Dort liegen namhafte Orte wie San Remo, Rapallo und Portofino. Wer das Wort Riviera hört, denkt zuerst einmal an Palmen, laute Küstenstraßen, enge Kiesstrände, und Touristenrummel. Soldatisch ausgerichtete Liegestühle und Sonnenschirme fallen einem ein und man denkt an die belastete Reisekasse, weil man vielleicht schon etwas von hohen Preisen dort gehört hat.Wer so denkt, hat erst einmal Recht! Für viele ist die Riviera aus dieser Sicht ein wenig geeignetes Urlaubsziel. Es gibt aber in Verbindung mit Riviera ein Zauberwort mit einem besonderen Klang, das die Fantasie vieler Wanderer schon beflügelt hat „Cinque Terre“. Die „fünf Erden“ sind ein Küstenstreifen im Südosten Liguriens. Steile Felsen fallen dort ins Meer. Winzige Dörfer kleben in engen Flussmündungen, in denen kaum Platz für die Häuser ist. Autostraßen gibt es kaum in diesen Orten. Wer mit dem Auto kommt, parkt oft weit oberhalb der Orte auf teuren Parkplätzen. Einige Siedlungen sind nur mit dem Schiff oder der Bahn erreichbar, oder aber zu Fuß. NaturFreunde Berlin wörtern formuliert werden. „Wandern“, „Ligurien“, „Rifugio“. In der Trefferliste findet man ein interessantes Angebot. Rifugio sciverna bietet in deutscher Sprache Unterkünfte in einem Selbstversorgerhaus(!) in der Nähe von Genua an. Wer einen preiswerten, erlebnisreichen Urlaub in Ligurien plant, ist dort sehr gut aufgehoben. Dieser Platz ist kann auch sehr gut als s Ausgangspunkt für einen Aufenthalt in im Cinque Terre geeignet. Das Haus liegt im Hinterland der „Blumenriviera“, ca. 30 km westlich von Genua, im Ort Sassello. Es wird von einem sympathischen jungen Ehepaar bewirtschaftet (man spricht Deutsch). Das renovierte, rustikale Landhaus liegt sehr ruhig, weit abseits der Verkehrsstraße. Es ist von sanften Hügeln umgeben, zwischen denen in bunten Wiesen vereinzelte Bauernhöfe stehen.Von der Terrasse des Hauses schaut man, so weit das Auge reicht, auf die bewaldeten Bergketten des Regionalparks „Monte Beigua“. Die Gegend bietet viele erschlossene Wanderwege, Mountainbikerouten, und sogar Kletterer finden ihr Revier (Palestre di Roccia) in Finalborgo südwestlich von Savona, das schnell über die Küstenautobahn erreichbar ist. Der 400 km lange Fernwanderweg „Alta via dei Monti Liguri“ verläuft parallel zum Küstenbogen durch die Berge. Er kann auch mit Mountainbikes befahren werden.Wer von den Bergen und der Ruhe die Nase voll hat, fährt mit dem Bus oder dem Auto in 30 Minuten hinunter ans Meer zum Baden oder nach Genua. Sassello gehört noch ganz den Italienern, die ihre Lebensmittel im Tante-Emma-(Verzeihung „Emilia“)-Laden kaufen. Der Supermarkt ist 1/2003 Anschriften und Konakte Landesverbandsarbeit X Landesgeschäftsstelle NaturFreunde Deutschlands Landesverband Berlin e.V. „Karl-Renner-Haus“ Ringstr. 76/77, 12205 Berlin ℡ (0 30) 8 33 20 13 (0 30) 83 20 39 11 naturfreunde-berlin@t-online.de Geschäftszeiten: Di 15:00 – 17:00 Uhr Ulrich Wilke Do 15:00 – 17:00 Uhr Jörg-Uwe Herpich X Einzelmitgliederbetreuung Jörg-Uwe Herpich Schönfließer Str. 90, 1 65 48 Glienicke ℡p (03 30 56) 2 81 23 ℡d (0 30) 31 47 13 92 jherpich@t-online.de X Beitragsangelegenheiten Sigrid Stegmann Barfusstr. 25, 13349 Berlin ℡ (0 30) 4 55 51 36 Bankverbindung: Postbank Berlin BLZ 100 100 10, Kto.-Nr. 6475-102 SEB BLZ 100 101 11, Kto.-Nr. 1116 485 400 X Landesvorstand Landesvorsitzender Dr. Jörg Wadzack Wiesbadener Str. 15, 12161 Berlin ℡ (0 30) 45 02 27 73 (0 30) 45 02 27 74 j.wadzack@t-online.de Stellvertretender Landesvorsitzender Ulrich Wilke Hufelandstr. 31, 10457 Berlin ℡ (0 30) 4 24 76 86 plantago@gmx.de Wanderfreund 1/2003 Stellvertretender Landesvorsitzender Martin Hantke ℡ (0 30) 5 34 99 98 Landesschatzmeister Gunter Strüven Roedernallee 73a, 13437 Berlin ℡ (0 30) 4 96 81 16 gunter.strueven@t-online.de Stellvertretender Landesschatzmeister Hartmut Scherr ℡ (0 30) 7 41 67 30 n.scherr@gmx.de X Landesschiedskommission Vorsitzender der Schiedskommission Wolfgang Fiedelak Straße 264 Nr. 7a, 14089 Berlin ℡ (0 30) 36 28 23 20 (0 30) 36 28 23 21 Natur- und Umweltschutz X Referat Natur- und Umweltschutz Ulla Küpper Markobrunner Str. 23, 14197 Berlin ℡ (0 30) 82 70 95 77 Bildung und Kultur X Historischer Beirat Dr. Wolfgang Bagger Hoffmannstraße 2, 12489 Berlin ℡ (0 30) 6 77 37 98 Oliver Kersten Rudolstädter Straße 115, 10713 Berlin ℡ (0 30) 8 24 41 88 X Referat Esperanto Ulrich Wilke Hufelandstr 31, 10457 Berlin ℡ (0 30) 4 24 76 86 plantago@gmx.de I Anschriften und Kontakte NaturFreunde Berlin NaturFreunde Berlin Anschriften und Konakte Sport X Landessportwart Jürgen Dittner ℡ (030)802818 Hartmut Scherr ℡ (030)7416730 n.scherr@gmx.de X Inline-Skating Brigitte Dittner ℡ (030)8028181 X Lauftreff Fischerhüttenweg Jürgen Dittner ℡ (030)80582515 ℡ (0172)4864073 juergen_dittner@yahoo.de X Lauftreff Britzer Garten Hartmut Scherr ℡ (030) 741 67 30 hartmut.scherr@ptb.de X Gymnastik Marie-Curie-Oberschule Karin Mahlow, ℡ (030)7712012 karin.mahlow@t-online.de X Gymnastik Ludwig-Cauert-Schule Sabine Fuhrmann ℡ (030)743 09 261 X Sportabzeichen-Gruppe Barbara & Peter Plaschke ℡ (030)81499641 (030)81499642 plaschke.berlin@t-online.de X naturfreunde-ski-zunft / Tischtennis Helge Walter ℡ (030)3322219 X naturfreunde skizunft / radeln Christel und Heinz-Jürgen Giminski ℡ (030)3455984 Barbara und Hartmut Diesing ℡ (030)30814080 II X Referat Wandern Rainer Schmidt Mehrower Allee 14, 12687 Berlin ℡ (030)9331348 Rudolf Stegmann Barfusstr. 25, 13349 Berlin ℡ (030)4555136 X Wandergruppe „Flotte Socke“ Manfred Krohn Liverpooler Str. 24, 13349 Berlin ℡ (030)4524576 X Fachgruppe Wassersport Gunter Strüven Roedernallee 73a, 13437 Berlin ℡ (030)4968116 gunter.strueven@t-online.de X Kanu-Club-Naturfreunde: Bootshaus Elisabeth-Flickenschildt-Straße 16 13599 Berlin (Spandau) Hans-Joachim Bäthge Londoner Str. 26, 13349 Berlin ℡ (030)2136497 X Fachgruppe Wintersport Jörg Wadzack Wiesbadener Str. 15, 12161 Berlin ℡ (030)45022773 (030)45022774 j.wadzack@t-online.de X naturfreunde-ski-zunft Wolfgang D. Fiedelak Straße 264, Nummer 7A, 14089 Berlin ℡ (030)36282320 (030)36282321 Hartmut Diesing Eschenallee 27, 10627 Berlin ℡ (030)30814080 (030)30814080 Wanderfreund 1/2003 NaturFreunde Berlin Anschriften und Kontakte NaturFreunde Berlin Anschriften und Konakte X Ski-Club Naturfreunde Karin Mahlow Corneliusstr. 17, 12247 Berlin ℡ (030)7712012, (030)7713302 X Ski und Freizeit Ursula Kadow Kaiserstr. 6, 12105 Berlin ℡ (030)7062183 Familien- und Seniorengruppen X Referat Familienarbeit Barbara Meiling Kontakt über Umwelt– und Begegnungszentrum der NFJ,An der Wuhlheide 161, 12459 Berlin ℡ (030)5354495 (030)53780318 X Seniorenreisen Kurt Heveker Haberlandweg 7 (bei Golz) 13591 Berlin ℡ (030)3678732 X Familiengruppe Die Nestflüchter Barbara Meiling Kontakt über Umwelt– und Begegnungszentrum der NFJ,An der Wuhlheide 161, 12459 Berlin X Gruppe Friedrichshagen Gerhard Rößler Karl-Pokern-Str. 31, 12587 Berlin ℡ (030)6411797 X Gruppe Spandau Kurt Heveker Haberlandweg 7 (bei Golz) 13591 Berlin ℡ (030)3678732 Freizeit und Interessengruppen X Natur und Kamera Margarete Mosemann Wittekindstraße 15,12103 Berlin ℡ (030)7516955 X KESS: Kultur – Essen – Spass – Sport Gerd-Lucien Roussel Huntestraße 9, 14167 Berlin ℡ (030)8176430 (030)84727728 gerdlucien@gmx.de Naturfreundehäuser X Naturfreundehaus „Hermsdorfer Fließtal“ Seebadstraße 26a, 13467 Berlin ℡ (030)4047968 X Naturfreundehaus „Karl-Renner“ Ringstraße 76/77, 12205 Berlin ℡ (030)83203928 (030)8339157 berlin@naturfreundejugend.de www.naturfreundejugend.de/berlin/krh.htm X Naturfreundehaus Üdersee Üdersee Süd 111, 16244 Finowfurt ℡ (03335)452902 (03335)452912 Naturfreundejugend X LandesKinder und Jugendleiterin Anna Kutschkau, anna.kut@freenet.de X Naturfreundejugend LV Berlin Jugendsekretariat Ringstraße 76/77, 12205 Berlin ℡ (030)83203924, - 25 (030)8339157 X Gruppe Reinickendorf Achim Kirschtowski Lobeckstr. 20, 10969 Berlin ℡ (030)6143871 Wanderfreund 1/2003 III Anschriften und Kontakte NaturFreunde Sachsen-Anhalt NaturFreunde Sachsen-Anhalt Anschriften und Konakte Landesverbandsarbeit Ortsvereine X Landesgeschäftsstelle X OV Burg NaturFreunde Deutschlands Landesverband Sachsen-Anhalt e.V. Steubenallee 2, 39104 Magdeburg ℡ (0391) 5618682 naturfreund-LSA@t-online.de Lutz Goletz Waldweg 3, 39291 Dörnitz ℡ 039225- 63165 lutz-007@t-online.de X Landesvorstand Vorsitzender Detlef Goletz Magdeburger Promenade 30 39288 Burg ℡ 03921-983035 dergoletz@netscape.net Stellvertr.Vorsitzender Dr.Boto Schneider Schulstraße 1 a, 06667 Burgwerben ℡ 03443-203935 hannelorelonny@aol.com Kassiererin Elke Metzne Otto-Baer-Str. 45, 39188 Magdeburg ℡ 0391-6217285 Vorstandsmitglied Alfred Mallow Lumumbastraße 18, 39126 Magdeburg ℡ 0391-2531234 Vorstandsmitglied Kurt Bondeik Am Rosengarten 82, 06108 Halle ℡ 0345- 7766594 kurt.bond@freenet.de X OV Halle Kurt Bondeik Am Rosengarten 82, 06108 Halle ℡ 0345- 7766594 kurt.bond@freenet.de X OV Leuna Manfred Gläser Gutenbergstr. 12, 06217 Merseburg ℡ 03461- 212369 glaeser.projekt@t-online.de X OV Magdeburg Wolfgang Rocher Hohepfortestr. 61, 39106 Magdeburg ℡ 0391- 5436931 X OV Salzwedel Sabine Hülsgen Dorfstr.11 29413 Tylsen, OT Niephagen ℡ 039033- 97037 X OV Stecklenberg Steffan Bosse Ostendorfer Str. 184 38838 Dingelstedt ℡ 039425- 99554 X OV Weißenfels Dr.Boto Schneider Schulstraße 1 a, 06667 Burgwerben ℡ 03443- 203935 hannelorelonnys@aol.com IV Wanderfreund 1/2003 NaturFreunde in den Bergen noch nicht erfunden worden, und wer nicht Italienisch spricht, hat vielleicht Vergnügen daran, mit ein paar Brokken „Pizzeria-Italienisch“ in den kleinen Geschäften einzukaufen. Man hat noch Zeit und die Leute sind sehr freundlich. Im Rifugio können Räder ausgeliehen werden, und die junge Hausfrau verrät in der Küche gern das Geheimnis ihres selbstgemachten Pesto. Im Haus herrscht eine sehr gastfreundliche Atmosphäre, die Gastgeber stehen immer mit Rat und Tat zur Verfügung. Das DZ kostet 36 mit Bettwäsche, 26 für Gäste, die Wäsche oder Schlafsack mitbringen. Es ist auch möglich ein komplettes Ferienhaus für 6 Personen zu mieten. In der ersten Urlaubswoche habe ich lange Wanderungen in den Kastanienwäldern des Nationalparks unternommen. Der Höhepunkt dieser Touren war der Gipfel „Monte Beigua“ (1286 m) mit schöner Aussicht auf das Meer und den Küstenbogen. Der Gipfelausblick war für mich der erste Vorgeschmack auf die Küstenwanderung ins Cinque Terre, die ich für die zweite Woche geplant hatte. Weil ein Auto auf einer Rucksacktour nur hinderlich ist, hatte ich beschlossen, mit Bus und Bahn ins Cinque Terre zu reisen und mein Fahrzeug in den Bergen zu lassen. Die Verkehrsverbindungen an der Küste sind für den Wanderer ideal, weil die Eisenbahn in jedem kleinen Ort hält und in relativ kurzen Abständen verkehrt. Mit der Bahn habe ich die ganze Küste abgeklappert, bin eine Strecke gewandert, zum nächsten Ort gefahren und konnte mir so die Rosinen herauspicken. Cinque Terre ist als Reiseziel sehr beliebt, weltweit bekannt und schon lange kein Geheimtipp mehr. Die Terrassenfelder und die Orte gehören zum Weltkulturerbe der Unesco und werden viel besucht. In den Orten herrscht reger Betrieb mit allen bekannten Nachteilen des 1/2003 Reisen Tourismus. Die Quartiersuche war mitunter schwierig und die Zimmer sehr teuer. Die Wanderwege zwischen den Orten sind gut erschlossen und das sehr gut markierte Wegenetz bietet kaum Möglichkeiten, sich zu verlaufen. Da die Wege mitunter etwas anspruchsvoller sind, entgeht man oben in den Bergen leicht dem Trubel, der in den engen Gassen der Orte herrscht. Die zauberhafte Landschaft hat mich schnell gefangengenommen. Man steigt stundenlang bergauf und bergab, zum Teil über lange Treppen, wandert auf schmalen Wegen durch die Weinterrassen und genießt immer wieder die wunderschönen Ausblicke auf die winzigen Ortschaften, die mit ihren pastellfarbenen Häusern im südlichen Licht besonders attraktiv aussehen. Das Meer mit seinen wechselnden Farben ist unbeschreiblich schön, und nach jeder Wanderung findet man ein Plätzchen zum Baden, was nach einem anstrengenden Tag immer ein Hochgenuss war. Ich war acht Tage unterwegs und habe alle interessanten Punkte in dieser einmalig schönen Küstenlandschaft kennengelernt. Noch ein paar Tipps für Leute, die durch meine Beschreibung auf den Geschmack gekommen sind. Es ist günstiger die Tour nicht als Rucksackwanderung zu planen. Meine Erfahrungen mit der lästigen Quartiersuche und die hohen Preise für einzelne Übernachtungen lassen mich empfehlen, lieber die Wanderungen als Tagestouren von einem fest gebuchten Hotel aus zu unternehmen. Die Anbindung der kleinen Orte an die Eisenbahn lässt es zu, jeden Tag einen anderen Ort mit der Bahn zu besuchen, zur nächsten Ortschaft zu wandern und am Abend mit dem Zug zum Hotel zurückzukehren. Bahnfahren ist in Italien sehr preiswert. Neben dem Schienenverkehr gibt es auch stündliche Schiffsverbindungen zu allen bedeutenden Orten an der Küste. Die 21 Kultur NaturFreunde Berlin Kombination von Bahn,Wandern und Schiff ist sehr reizvoll und bietet viele Variationsmöglichkeiten bei der Planung der täglichen Unternehmungen. Die südlichste Ortschaft (vielleicht auch die schönste) der Region ist Porto Venere, die keinen Bahnhof hat.Zwischen La Spezia und Porto Venere verkehren regelmäßig Schiffe und Busse. tragsrestaurant essen gehen. Ich konnte dieses Haus leider nicht ausprobieren, weil ich erst nach meiner Reise davon erfahren habe. Beste Jahreszeiten sind natürlich Frühjahr und Spätsommer, aber wem sage ich das? Das versteht sich ja von selbst. In der Nähe von Riomaggiore, einem anderen touristischen Highligth der Gegend, gibt es ein neues Wanderquartier mit 60 Betten in 4-Bettzimmern. Das Haus liegt 1,5 km vom Meer entfernt an einer Buslinie zwischen Riomaggiore und La Spezia. Dort kann man für 14 (VS) bzw. 16 (HS) übernachten. Gegen Aufpreis bekommt man Frühstück oder ein Lunchpaket, und wer möchte, kann in einem Ver- Service: Anreise mit dem Auto: Bodensee, San Bernadino (CH), Milano ca. 1200km. Unterkunft in Sassello: www.rifugiosciverna.it, Mail: info@rifugiosciverna.it Unterkunft in Riomaggiore: www.infospezia.com/itineraritur/ostello5terre.html Wanderkarte: Kompass-Verlag Nr. 642 u. 644 Reiseführer: „Cinque Terre, Italienische Riviera“, Reise Know-How Rump, Bielefeld Wanderführer: „Cinque Terre und Ligurien“, Bruckmann, München am Sonnabend, dem 26. Juli 2003 um 14.00 Uhr Alle, die den Musiksommer aus nächster Nähe erlebt haben, können es kaum glauben, dass in diesem Jahr die siebte Veranstaltung stattfindet. Zum Abschlusskonzert laden wir Euch, wie in jedem Jahr, herzlich ein. Schon seit vielen Jahren hat der Musiksommer seine Ausprägung zwischen kleinen und großen Musizier- und Chorgruppen und einem vielfältigen Kulturprogramm gefunden. Zahlreiche neue Lieder sind vom Musiksommer direkt in die Naturfreundegruppen gegangen. In der Zwischenzeit gibt es von den letzten Mu22 siksommern mehrere CDs, sogar mit den einzelnen Stimmen, Videobänder und Fotos im Internet. Ich verspreche Euch einen erlebnisreichen Nachmittag mit vielseitiger Naturfreundekultur, Begegnungen, Gespräche und einem langen Abschlusskonzert, so dass Ihr zufrieden und glücklich dieses Erlebnis im Naturfreundekreise nach Hause und in Eure Gruppen mitnehmen könnt. Mittelpunkts-Wanderungen, empfohlen von Friedhelm Butzin,Teil 8 Auf geht's zu einer Durchquerung der Länder Brandenburg und MecklenburgVorpommern von Süd nach Nord. Einige wichtige Mittelpunkte sollen unsere Ziele sein. Spremberg wird neuerdings von den modernen Zügen der Lausitz-Bahn GmbH bedient. Die Bahnhofstraße führt uns stadteinwärts. Gleich hinter dem Goetheplatz durchschneidet sie einen Höhenzug. Das war nicht immer so. 1926 wurden 400 000 Kubikmeter Erde ausgehoben und der Georgenberg dadurch in zwei Hälften zerschnitten. Jetzt ist alles mit Buchen bestanden. Wir steigen den rechten Hang hinauf bis zum Bismarckturm und genießen die Aussicht. Dann wieder hinab und weiter auf der Straße. Am Markt 1 sollte man sich in der Touristen-Information einen Stadtplan und anderes Infomaterial geben lassen. Jener ist deshalb notwendig, weil selbst an wichtigen Kreuzungen und Einmündungen vielfach keine Straßenschilder vorhanden sind. Man durchquert die historische Altstadt auf der Spreeinsel und steht schließ- Es freuen sich auf Euch Die Teilnehmer des Musiksommers und Euer Bruno Klaus Lampasiak 1/2003 Wandern Wo, bitte, ist die Mitte der Uckermark? Kuno Klockow Einladung zum Abschlusskonzert des 7. Naturfreunde Musiksommers Üdersee Liebe Naturfreunde in Berlin, Brandenburg und Sachsen Anhalt NaturFreunde 1/2003 lich an der Garten-, Ecke Mittelstraße vor einem Gedenkstein. Dieser bezieht sich auf die Vermessungen des Geographen Matzat 1871 als Mittelpunkt des damaligen Deutschen Kaiserreiches. Leider sind die Koordinaten nicht angegeben. Nach den bis hierher zurückgelegten 2 km Fußweg ist man natürlich nicht ausgelastet. Je nach Interesse schlage ich vor: Der Schriftsteller Erwin Strittmatter (1912-1994) wirkte in Spremberg und Umgebung, viele Gebäude erinnern daran. Mit Bus 32 kann man nach Kochsdorf oder Pulsberg fahren und zu einigen Aussichtspunkten in den ehemaligen Tagebau Welzow-Süd gehen. Schließlich liegt die Talsperre Spremberg in der Umgebung, hier ist jedoch der Bahnhof Bagenz der nächstgelegene. Hart an der Berliner Stadtgrenze habe ich bemerkenswerte neue „Mittelpunkte“ aufgespürt. Darauf möchte ich aber erst in der nächsten Folge eingehen, wo ich noch einmal eine Berlin-Wanderung empfehle. Heute geht es jedoch in den Landkreis Uckermark, der mit mehreren Superlativen und Einmaligkeiten aufwarten. Mit 3058 Quadratkilometern ist er der größte Landkreis in Deutschland und damit rund 500 Quadratkilometer größer als das Saarland, das kleinstes Bundesland. Mit 149.000 Einwohnern hat die Uckermark die geringste Besiedlungsdichte. Mit über 300 Seen ist sie besonders seenreich. Der Rotary-Club Prenzlau hat 1999 per Computer den Mittelpunkt des Land23 Wandern NaturFreunde kreises Uckermark berechnet: 53°12'26" / 13°51'44´´. Man erreicht ihn vom Bahnhof Seehausen auf einer der für die Uckermark typischen nur 5 – 6 Meter breiten Landstraßen in Richtung Potzlow. Hinter einem scharfen Rechtsknick und einer Brücke ist ein Wanderrastplatz eingerichtet, und daneben der Mittelpunktstein. Der tatsächliche Mittelpunkt liegt etwa 200 m abseits am Rande eines kleinen Wäldchens und kann aus Naturschutzgründen nicht betreten werden. NaturFreunde Berlin Termine und Mitteilungen Berlin / Landesverbandsarbeit Anschrift Karl-Renner-Haus und Kontakt für alle Landesverbandstermine, falls nicht anders angegeben: Landesgeschäftsstelle Karl-Renner-Haus Ringstraße 76-77 12205 Berlin (Lichterfelde) ℡ (030)8332013, (030)83203911 naturfreunde-berlin@t-online.de Landesausschuss Sitzungen des Landesausschusses X Di 10. Juni, 18:00 Karl-Renner-Haus, großer Saal Landeskonferenz Nun geht man weiter nach Potzlow. Für ein Dorf ist es einmalig, einen Roland zu besitzen: mitten auf dem Marktplatz bei der Kirche. Die Erklärung liegt darin, dass Potzlow über mehrere Jahrhunderte Stadtrecht besaß. In der Gaststätte „Zum Roland“ kann man einfache Gerichte zu sich nehmen. Wer besser speisen möchte, gehe zurück nach Seehausen zum Seehotel Huberhof. Oder er wandere durch Zollchow und Röpersdorf, teils auf Straße, teils auf markierten Wiesenwegen am Unterückersee entlang nach Prenzlau. Mitten auf dem Marktplatz vor dem Rathaus ist die Mittelpunktskennzeichnung in das Steinpflaster eingefügt. Man sollte möglichst nicht am Dienstag oder Donnerstag unterwegs sein, dann ist nämlich der Platz mit Marktständen zugestellt. Im Nahbereich der Stadt empfehle ich die Burgwallinsel im Teterower See, zu der man mit einer Fähre gelangt, und darauf neben Resten der prähistorischen Slawenburg in den schilfgedeckten „Wendenkrug“ einzukehren. Alternativ kann man nordwestlich der Stadt auf den Heidberg mit Aussichtsplattform steigen. In Mecklenburg-Vorpommern wollen wir den Mittelpunkt dieses Bundeslandes aufsuchen. Er befindet sich in Teterow. In diesem entzückenden Städtchen mit viel Fachwerk sind besonders sehenswert: zwei Stadttore, die Sankt-Peter-Pauls-Kirche, die Gebäude um den Mühlenteich, das Rathaus (erbaut 1910), der Hechtbrunnen (1914). 24 1/2003 X So 22. Juni, 08:30 Ordentliche Landeskonferenz Sitzungsbeginn: 09:30 Karl-Renner-Haus, großer Saal siehe auch Einladung auf Seite 5 in diesem Wanderfreund NFH „Hermsdorfer Fließtal“ X Sa 15. + So 16. März Arbeitseinsatz im Naturfreundehaus Naturfreundehaus „Hermsdorfer Fließtal“, Seebadstr. 26a, 13467 Berlin ☺ Gunter Strüven ℡ (030)4968116 gunter.strueven@t-online.de Wanderfreund 1/2003 Verbandsfest Achtung: vorläufiger Termin X Sa 06. September, 13:00 Landesverbandsfest Naturfreundehaus „Hermsdorfer Fließtal“, Seebadstr. 26a, 13467 Berlin Sport Tischtennis Angebot der ski zunft berlin X So 10:00 – 13:00 (06.10.02-30.03.03) Offenes Tischtennisangebot SH Birken-Grundschule, Eingang Fehrbelliner Str, Hügelschanze 6-9, 13585 Berlin-Spandau ☺ Helge Walter ℡ (030) 332 22 19 Kosten: 1,-- je Termin. Am Anschluss an den Tischtennisabend ist das Faustball- oder Volleyballspielen möglich. Inline-Skating ☺ Brigitte Dittner ℡ (030)80582515 Für NaturFreunde und alle interessierten Gäste. Zum Rollen – Erwärmen – Fahren – Fallen (geübt und kontrolliert). Das alles natürlich sachkundig angeleitet. Spaß garantiert.Wir sind so zwischen knapp dreißig und doppelt so alt, weiblich und männlich.Treffpunkt und Uhrzeit hängen vom Wetter ab, daher bitte anrufen. 25 Termine und Mitteilungen NaturFreunde Berlin NaturFreunde Berlin Berlin / Sport Sportabzeichen-Gruppe X Fr 17:00 – 19:00 Sportabzeichen-Training Ernst-Reuter-Sportfeld, am Siebenendenweg, Zehlendorf, 3 Minuten vom U-Bhf. Onkel-TomsHütte ☺ Barbara & Peter Plaschke, ℡ (030)81499641 (030)81499642 plaschke.berlin@t-online.de Die Sportabzeichen-Gruppe, das ist eine lustige Truppe netter Menschen von 6 bis 70, die sich wöchentlich einmal im Stadion (Rasenplatz,Tartanlaufbahn, Umkleideräume mit Duschen und freundlichen Sport-Platz-Warten) treffen. Erst ein Schwätzchen, dann läuft es langsam an: Laufen, Erwärmen, Laufschule. Danach Gymnastik.Anschließend bilden sich kleine Gruppen und gehen mit einem Trainer zum Hoch– oder Weitsprung, zum Kugelstoßen, Schlagballweitwurf, rennen die 50, 75 oder 100 Meter, spielen Ball. Zum Abschluß entweder flott oder langsam einige Runden.Wer will, läßt sich seine Leistungen eintragen.Aber eigentlich ist das Nebensache. Spaß haben, gemeinsam sich bewegen – das ist uns wichtig. Termine und Mitteilungen Berlin / Sport TVDN-Lauftreffs X So 09:30, ganzjährig X Mi 18:30, im Sommerhalbjahr immer im Winterhalbjahr nach Absprache Offener Lauftreff Parkplatz Fischerhüttenweg, auf der linken Seite.Am Ende der Straße und am Beginn des Waldes. 10 Minuten Fußweg ab U-Bhf. Krumme Lanke. Wie wir laufen: Das Lauftraining dauert ca. 1 Stunde und ist immer mit Aufwärmübungen unter kompetenter Anleitung verbunden. Das Lauftraining ist kostenlos. In mehreren Gruppen laufen entweder die Anfänger oder die anderen. Warum wir laufen:Weil es uns Spaß macht. ☺ Jürgen Dittner ℡ (030)80582515, (0172)4864073 juergen_dittner@yahoo.de X So 09:30 ganzjährig Offener Lauftreff Britzer Garten, Eingang Tauernallee ☺ Hartmut Scherr ℡ (030) 741 67 30 hartmut.scherr@ptb.de Gymnastik X Fr 18:45 – 19:45 (bis 11.04.03) Ausgleichsgymnastik: Gesundheitsorientierte Gymnastik für Rücken und alle Gelenke Weimarische/Ecke Mainzer Straße, Berlin-Wilmersdorf Kosten für 2003 (13x): 30,-- für Mitglieder und 35,-- für Nichtmitglieder ☺ Karin Mahlow, ℡ (030)7712012 oder ☺ Sabine Fuhrmann ℡ (030)74309261 Nach Erwärmung bei flotter Rumba, Salsa oder orientalischer Musik werden Gelenke und Rückenteile gelokkert, gedehnt oder mobilisiert. Die fachliche Anleitung wird von Sabine Prange gegeben. Die Hallennutzung findet in Gemeinschaft mit HELIOS e.V. statt. X Fr 18:45 – 19:45 (24.10.03 - 02.04.04) Fitness-Ausgleichsgymnastik SH Marie-Curie-Oberschule untere Turnhalle Kosten: 45,-- für Mitglieder und 55,- für Nichtmitglieder ☺ Karin Mahlow, ℡ (030)7712012 karin.mahlow@t-online.de X Mi 20:00 – 21:00 Fitness- und Skigymnastik Ludwig-Cauert-Schule, Eingang Loschmidtstraße, Charlottenburg Kurs A: 08.01.03 – 26.03.03, Kosten: 0,-- für Mitglieder, 35,-- für Nichtmitglieder Kurs B: 02.04.03-01.10.03, Kosten: 30,-- für Mitglieder 40,-- für Nichtmitglieder Kurs C: 22.10.03-31.03.04, Kosten: 0,-- für Mitglieder 55,-- für Nichtmitglieder. Sabine Fuhrmann, ℡ (030)743 09 261 15.+16.03.2003 Anfassen erlaubt! Arbeitseinsatz am Naturfreundehaus Hermsdorfer Fließtal Ort: Seebadstraße 26a 12467 Berlin Info: Gunter Strüven, (0 30) 4 96 8116 gunter.strueven@t-online.de 26 Wanderfreund 1/2003 Wanderfreund 1/2003 27 Termine und Mitteilungen NaturFreunde Berlin NaturFreunde Berlin Berlin / Sport Wandergruppe „Flotte Socke“ Gruppentreff Jeden 4. Dienstag im Monat, ab 19:00, Beginn 19:00 „Karl-Renner-Haus“, Ringstr. 76/77 12205 Berlin ☺ Manfred Krohn ℡ (0 30) 4 52 45 76 Beitragsangelegenheiten ☺ Ingrid Chalupka, Beitragszahlung am Gruppenabend oder aufs Gruppenkonto: Postbank Berlin, BLZ 100 100 10, Konto-Nr.: 481 424 107 50 Jahre Spaß… 50 Jahre Wassersport… 50 Jahre KCN… …wir feiern am 30.August 2003! 28 Termine und Mitteilungen Berlin / Sport Kanu-Club-Naturfreunde ☺ Hans-Joachim Bäthge ℡ (0 30) 2 13 64 97 KCN-Bootshaus Elisabeth-Flickenschildt-Str. 16 13599 Berlin (Spandau) Termine X Sa 15. März 15:00 Vorstandssitzung bei Ulla X So 16. März 10.00 Winterabschlusswanderung Potsdam Treffen am Hauptbahnhof Potsdam Ulla Küpper ℡ (0 30) 82 70 95 77 X Sa 29. März 10:00 Arbeitstag im Bootshaus ☺ Hans-Joachim Verch ℡ (0 30) 4 62 20 60 X So 30. März 10:30 Anpaddeln Oberhavel Beginn der Info-Veranstaltung: 15:00 X So 30. März 15:00 Info-Veranstaltung/KCN X Sa 24. Mai Stadtfahrtauf Spree und Landwehrkanal Meldeschluss: 27.April, am Aushang ☺ Siegfried Köpp ℡ ((0 30) 4 51 16 04 X So 15. Juni Fahrt von der Kongresshalle zum Bootshaus ☺ Rainer Kock ℡ (0 30) 4 31 13 71 X Ab Fr 20. Juni Wanderfreund 1/2003 Fachgruppe Wandern Unsere Wanderleiter ☺ Holger Kammel Erwin-Bock-Str.1, 12559 Berlin ℡ (030)23363544 ☺ Renate und Manfred Krohn Liverpooler Straße 24,13349 Berlin ℡ (030)4524576 ☺ Rainer Schmidt Mehrower Allee 14, 12687 Berlin ℡ (030)9331348 ☺ Rudolf Stegmann Barfusstraße 25, 13.349 Berlin ℡ (030)4555136 Liebe Wanderfreunde, wir kassieren bei jeder Tour 1 Euro von jedem, der noch nicht Mitglied bei uns NaturFreunden ist.Wir kehren nie ein, also sollte jeder selbst für sein Wohl sorgen. X Sonntag, 09. März 2003 Rundwanderung Schmöckwitz Wanderleiter: Rainer Schmidt Streckenlänge: 17 km Treffpunkt: 10.00 Uhr, Endhaltestelle Straßenbahn Schmöckwitz X Sonntag, 13.April 2003 Über den Havelhöhenweg nach Ruhleben Wanderleiter: Rudolf Stegmann Streckenlänge: 15 km Treffpunkt: 10.00 Uhr, S-Bhf. Nikolassee (Ausgang Hohenzollernplatz) X Sonntag, 11. Mai 2003 Durch das Grünheider-SeenGebiet Wanderleiter: Holger Kammel Streckenlänge: 15 km Treffpunkt: 10.00 Uhr; S-Bhf. Erkner Wanderfreund 1/2003 X Sonntag, 08. Juni 2003 Quer durch Gärten und Parks 32 Wanderleiter: Rainer Schmidt Streckenlänge: 14 km Treffpunkt: 10.00 Uhr; S-Bhf. Potsdam X Sonntag, 13. Juli 2003 Wald und See bei Strausberg Wanderleiter: Holger Kammel Streckenlänge: 15 km Treffpunkt: 10.00 Uhr, S-Bhf. Strausberg X Sonntag, 10.August 2003 Quer durch Gärten und Parks 33 Wanderleiter: Rainer Schmidt Streckenlänge: 12 km; Treffpunkt: S-Bhf. Biesdorf X Sonntag, 14. September 2003 Berlin's Grüner Norden Wanderleiter: Renate und Manfred Krohn Streckenlänge: 13 km Treffpunkt: 10.00 Uhr, U-Bhf.Tegel (Ausgang C&A) X Sonntag, 12. Oktober 2003 Döberitzer Heide Wanderleiter: Holger Kammel Streckenlänge: 14 km Treffpunkt: 10.00 Uhr; Regionalbahnhof Elstal (Ausgang Elstal) X Sonntag, 09. November 2003 An der Panke Wanderleiter: R. Krohn, Rudolf Stegmann Streckenlänge: 14 km Treffpunkt: 10.00 Uhr, S-Bhf. Wollankstraße (Ausgang Bürgerpark) 29 Termine und Mitteilungen NaturFreunde Berlin NaturFreunde Berlin Berlin / Sport Termine und Mitteilungen Berlin / Sport Ski und Freizeit SKI UND RADEL GUT Sommeraktivitäten der ☺ Ursula Kadow Kaiserstr. 6, 12105 Berlin ℡ (030)7062183 naturfreunde skizunft NaturFreunde Deutschlands berlin Landesverband Berlin e.V. Beitragskassierung TVDN Gruppe Ski und Freizeit, Postbank Berlin, BLZ: 100 100 10, Konto-Nr. 50 859-105 ou r i st en v er ei n " D i e N at u r f r eu n d e " im TVerband für Umweltschutz, Verband für Umweltschutz, Touristik und Kultur sanften Tourismus, Landesverband Berlin e . V . Sport u. Kultur Radtourenprogramm 2003 (Stand Febr. 2003) Jahresübersicht 1. 2. 3. Do. 01.05. Radelauftakt/ Gartenparty Sa. 10.05. Exkursion in Potsdams Norden ??? ??.05. Frühstück d. Ski-/Radfahrer (Termin erfragen) 4. Mi. 04.06. Von Strausberg nach Wriezen 5. 15.-23.06. Radelfernreise Masuren 6. Sa. 05.07. Durch Spandau u. Krs. Havelland (ggü.Rath.) 7. 7. 11. - 14.07. 3 Tage an der Müritz 8a Mi. 23.07. City-Tour oder 8b Mi. 30.07. 9. 10. 11. 12. Sa. 02.08. 22. - 28.08. So. 07.09. Mi. 05.11. Info/Anmeldung 1000 S-Bhf. Heerstr. ca. 930 S-Bhf. Potsdam Hbf. 1000 „Luise“ Dahlem 930 S-Bhf. Strausberg-Nord Anmeldung bis 10.04. 930 S-/U-Bhf. Spandau Anmeldung bis 15.05. 1800 vor dem Zeiss-Planetarium (nahe S-Bhf. Prenzlauer Berg) bitte tel.Anmeldung bis 16.07 Kyritzer Seenkette 800 Bhf. Zoo DB - Gleis 3/4 Usedom - zum 10. Mal Anmeldung bis 06.06. Wo einst die Mauer stand (Teil 2) 930 U-Bhf. Lipschitzallee Geselliges Nachtreffen/Fotos 1800 Karl-Renner-Haus Heinz-Jürgen und Christel Giminski Barbara und Hartmut Diesing 3 45 59 84 30 81 40 80 Vorheriger Kontakt (ca. 2 - 3 Tage) verhindert Missverständnisse 30 Wanderfreund 1/2003 Termine X 07. März – 22. März Skifreizeit in Adelboden/Schweiz 35 Jahre aktiver Wintersport der Gruppe Ski und Freizeit X Mo 21.April 11:00 (Ostermontag) Wir besuchen den Britzer Garten Haupteingang Buckower Damm um 11:00 Fahrverbindung: U-Bahn 8 bis S-Bhf. Hermannstr., weiter mit Bus 144 X Do 22. Mai 18:00 Gruppenversammlung Karl Renner Haus Ringstr. 76, 12205 Berlin Tagesordnung: 1. Bericht der Gruppenleitung 2. Neuwahl der Gruppenleitung 3.Wahl der Delegierten zur Landeskonferenz 4.Verschiedenes 5. 35 Jahre Ski und Freizeit – und wie weiter X Do 19. Juni 14:00 Wir besuchen das Regierungsviertel… …zu Fuß und per Schiff Treffpunkt: 14:00, Unter den Linden/Schlossbrücke X So 20. Juli 12.00 Gruppenjubiläum und Fahrtenrückblick Wir treffen uns zum 35. Gruppenjubiläum sowie zum Fahrtenrückblick auf der Parzelle 5, Sperberweg, Kolonie Birkholz.Am Ende des Diedersdorfer Weges in Berlin Marienfelde X So 17.August 11:00 Rundtour um den Kleinen Müggelsee… … zu Fuß und per BVG-Fähre. Treffpunkt: 11.00 Uhr S-Bhf. Rahnsdorf X Do 25. September 11:00 Besuch der Pfaueninsel Treffpunkt: 11.00 Uhr an der Fähre Fahrverbindung: bis S-Bhf.Wannsee, dann Bus 316 Fahrverbindung: U-Bahn 9 bis Rathaus Steglitz, dann Bus 277 oder S-Bahn 1 bis Lichterfelde West, Fußweg zur Ringstraße Wanderfreund 1/2003 31 Termine und Mitteilungen NaturFreunde Berlin Berlin / Familien- und Seniorengruppen NaturFreunde Berlin Berlin / Familien- und Seniorengruppen Gruppe Friedrichshagen ☺ Kontakt Gerd Rößler ℡ (030)6411797 X Gruppentreff Jeden 1. Donnerstag im Monat, 14:00 Seniorenfreizeitstätte „Vital“ Fürstenwalder Damm 474, 12587 Berlin-Friedrichshagen, nahe S-Bhf. Berlin-Friedrichshagen. ℡ (030)64488724 X Termine X Do 06. März, 14:00 Erlebnis–Abenteuer–Reisen Uschi Schmidt führt Videos von ihren Reisen in ferne Länder vor (Gruppennachmittag) Seniorenfreizeitstätte VITAL ☺ U. Schmidt. X So 23. März. 11:00 Naturparkwanderung durch das Schöneberger Südgelände Rundwanderung ca. 2,7 km , dann zum Insulaner, Einkehr möglich S-Bahnhof Priesterweg ☺ H. Hahn. X Do 03.April 14:00 Das Vereinswesen im alten Friedrichshagen Gruppennachmittag mit dem Ortschronisten Rolf Kießhauer Seniorenfreizeitstätte VITAL ☺ G. Rößler. X So 27.April 10:00 Wanderung nach Wartenberg / Besuch der Naturschutzstation Malchow 32 X X X Termine und Mitteilungen Gruppe Reinickendorf Seniorentreffen Hermsdorfs S-Bahnhof Hohenschönhausen ☺ U. Hahn Do 08. Mai 14:00 So sind wir – naturfreundlich und vital Wir Naturfreunde stellen uns anlässlich des 250 jährigen Jubiläums den Friedrichshagenern vor. Seniorenfreizeitstätte VITAL ☺ G. Rößler So 25. Mai 09:00 Wanderung um den Straussee Einkehr ist am Endpunkt in Strausberg/Stadt möglich S-Bahnhof Strausberg Abfahrt: ab Ostkreuz 09:22 ☺ H. Hahn So 01. Juni 10:00 Grottewitz-Gedenkwanderung ab Kirche Müggelheim, anschließend Teilnahme am Angerfest ☺ E. Hobusch So 05. Juni 14:00 „Eins, zwei ,drei im Sauseschritt läuft die Zeit – wir laufen mit“ Schmunzeln und Lachen mit Wilhelm Busch (Gruppennachmittag) Seniorenfreizeitstätte VITAL ☺ I.Wasgindt. So 29. Jun Exkursion nach Buckow/ Märkische Schweiz Wanderung und Führung der Naturwacht durch den Naturpark Märkische Schweiz wird noch bekanntgegeben. ☺ G. Rößler. Wanderfreund 1/2003 ☺ Achim Kirschtowski Lobeckstr. 20, 10969 Berlin ℡ (030)6143871 Geburtstage Die Gruppe Reinickendorf gratuliert den folgenden Mitgliedern zu ihrem Geburtstag: Rosemarie Angermann 13.04 68 Jahre Friedrich Becker 17.04 77 Jahre Manfed May 30.06. 68 Jahre Treffen der Gruppenmitglieder/ Seniorentreffen Winterhalbjahr 2002/2003: jeweils Donnerstags von 14:00 –18:00, Jugendhalle im Märkischen Viertel, Königshorster Straße Ab April: jeweils 2. und 4. Mitwoch eines Monats, 14:00 – 17:00, im Naturfreundehaus „Hermsdorfer Fließtal“, Seebadstr. 26a, 13467 Berlin Die Themen werden jeweils am vorangehenden Gruppennachmittag bestimmt. Die Gruppe Reinickendorf hat ein langjähriges Mitglied verloren. Am 23. Januar 2003 verschied unsere Wanderfreundin GETRUD EßLER im Alter von 92 Jahren. Wir wollen sie in guter Erinnerung behalten Gruppe Reinickendorf Wanderfreund 1/2003 33 Termine und Mitteilungen NaturFreunde Berlin Berlin / Familien- und Seniorengruppen Gruppe Spandau ☺ Kurt Heveker ℡ (030)3678732 Heimabende X Mittwochs, 18:00 Seniorentagesstätte Hakenfelde, Hakenfelder Str.,Am Stadion Wanderungen Treffpunkt immer Rathaus Spandau. Ziel und Zeit der Wanderungen werden am vorhergehenden Gruppenabend bekanntgegeben. Gäste sind immer herzlich willkommen. Berlin / Freizeit- und Interessengruppen Natur und Kamera Kontakt: Margarete Mosemann Fon: (030)7516955. Gruppentreffen Seniorenfreizeitstätte „Spukvilla“, Albrechtstraße. 110/111, 12103 Berlin (Tempelhof) X Mo 03. März, 14:30 Rosenmontag Sang und Klang und Verse X Mo 10. März, 14:30 Istanbul - Nizza II Waltraud Werner (Papierbilder) X Mo 17. März, 14:30 Herbert liest Tiergeschichten X Mo 24. März, 14:30 Jahresversammlung mit Wahlen X Mo 31. März, 14:30 "Cote d’ Azur" Dias von Helga und Werner Kumkar X Mo 07.April, 14:30 Sang und Klang und Verse 34 X Mo 14.Apri, 14:30 Programmbesprechung Juni August X Mo 28.April, 14:30 "Florenz - Neapel und zurück" Dias von Heinz Nolting X Mo 05. Mai, 14:30 Sang und Klang und Verse X Mo 12. Mai, 14:30 Lesestunde mit Erika Sandmann X Mo 19.Mai, 14:30 Dias von Allen X Mo 26. Mai, 14:30 Spaziergang Näheres beim Gruppentreffen X Mo 02. Juni, 14:30 Sang und Klang und Verse Programm und Terminänderungen vorbehalten. Gäste sind sowohl bei den Wanderungen wie auch bei den Grupentreffenn gerne gesehen. Wanderfreund 1/2003 NaturFreunde Berlin Termine und Mitteilungen Berlin / Freizeit- und Interessengruppen KESS — Das Hauptstadtteam Termine X 02.05.03 – 04.05.03 Fläming Skate per Fahrrad 02.05.03 09:00 Uhr treffen am Bahnhof Zehlendorf und Fahrt nach Jüterbog (65 – 70 Km) Übernachtung in Jüterbog 03.05.03 Rundfahrt Fläming Skate (100 Km) Übernachtung in Jüterbog 04.05.03 Rückfahrt nach Berlin über Königswusterhausen (65-70 Km) Es gibt auch die Möglichkeit am 03.05 mit der Bahn nach Jüterbog zu fahren Ab Berlin-Ostbahnhof um 6:15, 7:15, 8:15 Uhr An Jüterbog um 7:10, 8:12, 9:10 Uhr späteste Ankunft. Besser um 8:12 Uhr Die Zugreisenden werden am Bahnhof abgeholt und die Rundfahrt dort um 9:15 begonnen. Die Rückfahrt ab Jüterbog um 17:45, 18:47 oder 19:45 Uhr Bitte unbedingt anmelden! ☺ Jörg-Uwe Herpich ℡ (033056)-28123 E-Mail : Jherpich@t-Online.de Wanderfreund 1/2003 X 07.06. – 09.06.2003 Die Kulturelle Landpartie MALEREI UND PLASTIK IN EHEMALIGEN STÄLLEN, THEATER UND MUSIK IN ALTEN SCHEUNEN, BIOLANDWIRTSCHAFT, KUNST & HANDWERK AUF DENKMALGESCHÜTZTEN HÖFEN Kunst & Handwerk - Land & Leute Reise & Erholung Anfahrt: mit eigenem PKW Übernachtung: erst Anmelden, dann Übernachten !!!!! Fahrrad Km: nach Lust und Laune Programm: siehe oben Anmeldung unbedingt erforderlich. !!!! Noch Fragen ???. Sofort anrufen !!! ☺ Jörg-Uwe Herpich ℡ (033056)-28123 E-Mail : Jherpich@t-Online.de 35 Termine und Mitteilungen NaturFreundejugend Berlin Naturfreundejugend LV Berlin LandesKinder- und Jugendleitung Regelmäßige Treffen einmal im Monat. Gäste sind herzlich willkommen. LandesKinder- und Jugendleiter: Anna Kutschkau, Mail: anna.kut@freenet.de Geschäftsstelle Naturfreundejugend LV Berlin Ringstr. 76/77, 12205 Berlin Mo – Fr. 9:00 – 16:00 Fon: (030)83203923/24/25/28 Fax: (030)8339157 Mail: berlin@naturfreundejugend.de Web: www.naturfreundejugend.de/berlin Seminare,Workshops, Events Auf Anfrage schicken wir Dir unser Event-Heftchen mit ausführlichen Informationen über Seminare, Workshops und Events zu. Für Kinder haben wir verschiedene Wochenend-Termine mit interessanten Themen und tollen Spiel- und Bastelideen. Aktuelle Informationen stehen auch auf unsere Homepage im Internet in der Rubrik „Events“. Seminare & Workshops selbstgemacht Haben du und deine Freunde Lust, mal einen Workshop/ein Seminar selbst durchzuführen? Räume gibt´s bei uns genug (siehe „Gruppen und Projekte“ und „Hütten und Paläste“ ) Hilfe und Tips bei der Finanzierung gibt´s in der Geschäftsstelle der Naturfreundejugend. 36 Ferienreisen in den Ferien Die Naturfreundejugend Berlin veranstaltet wieder für Kinder ab 7 Jahren und Jugendliche bis 18 Jahren aus Berlin und Brandenburg vielfältige Ferienreisen. Der ausführliche Katalog kann bei der Geschäftsstelle der Naturfreundejugend Berlin angefordert werden. Informationen auch im Internet unter www.naturfreundejugend.de/berlin Auszüge aus dem Reiseangebot Das komplette Angebot findet Ihr auf www.naturfreundejugend.de/berlin 18.04.-27.04.03: Spanien - Costa Brava. Sun und Fun in Calella. Ski, Snow & Fun in Europas Sportregion Nr. 1.Alter: 1317 Jahre. 29.05.-01.06.03: Deutschland / Mecklemburg-Vorpommern, Kinderund Jugendfest am Plätlinsee.Alter: 1026 Jahre. 05.07.-14.07.03: Polen - Ostsee. Finnhütten in Pobierowo an der Revalküste.Alter: 10-12 Jahre. 14.07.-23.07.03: Polen - Ostsee. Finnhütten in Pobierowo an der Revalküste.Alter: 12-14 Jahre. 06.07.-16.07.03: Deutschland / Mecklenburg-Vorpommern. Kanutour. Alter: 13-15 Jahre. 03.08.-13.08.03: Deutschland / Mecklenburg-Vorpommern. Kanutour. Alter: 13-15 Jahre. 03.07.-17.07.03: Süd-Frankreich / Mittelmeer. Camp bei Argelès-sur-Mer. Alter: 12-15 Jahre. Wanderfreund 1/2003 NaturFreundejugend Berlin Termine und Mitteilungen Naturfreundejugend LV Berlin - Gruppen & Projekte,Hütten & Paläste Treffpunkte für Kinder und Jugendliche Jugendzentrum Öntököltöröll Hohenstaufenstr. 5, 10781 BerlinSchöneberg (Nähe U-Bhf. Nollendorfplatz) FonFax:Tel./Fax. (0 30) 75 60 62 10 Mail:mail@oente.de, Web: www.oente.de Selbstverwaltetes Jugendzentrum mit Internetcafe und Tonstudio. Montags 16:00–19:00 Uhr: Sprechstunde mit Beratung. Dienstags 16:00–19:00 Uhr: Offenes Café,Video, Fun & Tonstudio. Mittwochs 16:00–19:00 Uhr: MädchenCafé. Donnerstags 16:00–19:00: Rap & Graffiti Freitags 16:00–23.00 Uhr: offener Cafébetrieb, ab 19:00 Uhr:AWC-After Work Club mit DJs. Kids machen ihren eigenen Club.Außerdem Kurse, eigene Musikproduktionen und Workshops Kindervilla in Neukölln Wissmannstr. 31-42, 12049 BerlinNeukölln (Nahe Herrmannplatz) Fon: (0 30) 6 22 32 86, Fax.: (0 30) 62 72 26 91 Kinderladen 'Die kleinen KIVIs' Montags – Freitags ab 14:00 Uhr: offener Kindertreff für Kinder aus Neukölln (ab 6 Jahre), Eltern-Kinder Cafe Kinder- und Jugendhalle MV Königshorster Str. 1-9, 13439 BerlinReinickendorf, Im Märkischen Viertel Fon: (0 30) 4 15 80 11, Fax: (0 30) 40 71 64 85 Abenteuerspielplatz und große Halle, Hort („Schüleretage“) Dienstags – Sonnabends 14:00–18:00 Uhr: offenes Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche, Kinder- und Jugendgruppen der Naturfreundejugend Reinickendorf, inare, Gruppenfahrten und mehr. Wanderfreund 1/2003 Übernachtungsmöglichkeiten ...für Kinder und Jugendliche in Berlin Umwelt- und Begegnungszentrum „Fuchsbau“ in der Wuhlheide (im FEZ), An der Wuhlheide 171, 12459 BerlinKöpenick, Fon: (0 30) 5 35 44 95 Fax: (0 30) 53 78 03 18 Mail: fuchsbau-berlin@t-online.de Web: www.naturfreundejugend.de/berlin/ Fuchsbau.htm 63 Betten in Mehrbettzimmern,Angebote zur Durchführung von Natur- und Umweltschutz-Seminaren für KitaGruppen und Schulklassen (1.-6. Kl.) Information und Buchung direkt beim „Fuchsbau“. ... in Mecklenburg Ferienzentrum am Plätlinsee, Wustrow / Strelitzer Seenplatte (zwischen Rheinsberg und Neustrelitz). 1 Haus mit 64 Betten (8 Zi. mit je 8 Betten), 1 Haus mit 14 Betten (2- und 4-Bett-Zimmer) mit eigener Küchenzeile im Aufenthaltsraum; zentrale Wasch- und Duschräume, Küche mit großem Aufenthaltsraum.Aufenthalt mit Selbstversorgung oder Vollverpflegung sowie 2 separate Bungalows für Familien und Freunde Information und Buchungen: Naturfreundejugend, LV Berlin Fon: (030)83203924, Fax: (030)8339157 Mail: berlin@naturfreundejugend.de Web: www.naturfreundejugend.de/berlin/ wustrow.htm 37 Frieden NaturFreunde Die Naturfreundejugend Deutschlands sagt NEIN zum Golfkrieg II Krieg oder nicht Krieg? Diese Frage ist in den Köpfen von amerikanischen und britischen Politikern offensichtlich und nicht erst seit dem massiven Truppenaufmarsch in der Golfregion Anfang Januar beantwortet und entschieden. Systematisch wurde im letzten Jahr immer wieder eine existenzielle Bedrohung der Welt durch den Irak beschworen. Nur ein Krieg, so die Logik, kann diesen „Irren von Bagdad“, noch aufhalten. Ohne Zweifel ist Saddam Hussein einer der grausamsten Diktatoren dieser Erde, er plündert sein Volk aus und ignoriert Menschenrechte. Dabei befindet er sich aber in Gesellschaft mit vielen Staatschefs, gerade auch in der Golfregion. Andere haben sich seit dem 11. September nur auf die „politisch richtige“ Seite geschlagen. Die Regierung Bush hat bislang noch keine durchdachten Alternativen für die Zeit nach einem möglichen Sturz Saddam Husseins geliefert. Ein Krieg und eine zu vermutende lang anhaltende Besatzung durch US-Truppen entschärfen die Situation in der Golfregion nicht, im Gegenteil. Ein Führungswechsel im Irak kann nur durch die Bevölkerung demokratisch legitimiert werden. Wir fordern die Bundesregierung auf, hierzu Hilfestellungen zu leisten. Bush und seine Kriegsminister (aus der Ära Bush Senior) verfügen über keine tragfähigen Visionen für die Zukunft. Sie bedienen sich statt dessen des ältesten Mittels zur Durchsetzung der eigenen Interessen, eines Krieges, und wollen so für eine gerechte Zukunft sorgen? Die NATO-Partner und die UNO wurden unter massiven Druck gesetzt diesen Feldzug zu unterstützen. Die UNOWaffeninspekteure fühlen sich mehr durch 38 die amerikanischen und britischen Truppen gestört, als vom irakischen Regime. Bis zum heutigen Tag sind keine Beweise für Massenvernichtungswaffen erbracht worden und auch dubiose anonyme Geheimdiensthinweise konnten nicht zu einem Waffenfund führen. Trotzdem wird der Aufmarsch ungebremst fortgesetzt. So wird immer deutlicher, dass es wohl kaum um die Restbestände von Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen geht. Offensichtlich ist, dass sich die Amerikaner einen Zugang zu einer der größten Ölreserven der Welt sichern wollen. Der größte Energieverschwender und Umweltverschmutzer dieser Welt will sich in den Zeiten knapper werdender Ressourcen das größte Stück vom Kuchen holen. Es geht nicht um Freiheit und Demokratie, sondern um imperialistisches Hegemonialbestreben. Die Solidarität mit den USA nach den Anschlägen des 11. September kann nicht bedeuten, dass sich die Bundesrepublik Deutschland aus Gründen falsch verstandenen Solidaritätsgefühls in einen Krieg um die Ölressourcen der Golfregion hineinziehen lässt. Deshalb sagt die Naturfreundejugend Deutschlands NEIN zu einem Krieg im Irak! Der bevorstehende Krieg wird nicht nur Milliardensummen verschlingen, die Golfregion und den Nahen Osten in ein noch größeres Pulverfass verwandeln und die bestehenden Konflikte radikalisieren, sondern auch viele unbeteiligte Menschen das Leben kosten. Wir unterstützen daher das klare Nein der Bundesregierung gegen den Krieg als Zeichen von nationaler und internationaler Verantwortung. Wir fordern die Bundesregierung, auch als derzeitige InhaWanderfreund 1/2003 NaturFreunde NEIN ZUM KRIEG berin des Vorsitzes im Weltsicherheitsrat, auf einem Kriegseinsatz gegen den Irak nicht zuzustimmen. Darüber hinaus fordern wir, alles zu tun, um einen möglichen Alleingang der USA und Großbritanniens zu verhindern. In diesem Fall darf es auch keine passive Unterstützung der Kriegsmaschinerie geben! Wir fordern alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich an Friedenskundgebungen zu beteiligen und somit zu zeigen, dass wir Frieden für Frieden und Gleichberechtigung aller Staaten der Weltgemeinschaft eintreten. Mit eindringlichen Demonstrationen des Friedenswillen kann man den deutschen und europäischen Politikerinnen und Politikern Rückhalt für ihr notwendiges NEIN zum Krieg geben! Bundesleitung der Naturfreundejugend Deutschlands, 29.01.03 Bundesvorstand der NaturFreunde Deutschlands Nein zum Krieg – Nein zu einer imperialen Weltordnung Beschluss des Bundesvorstands vom 25.1.03 in Frankfurt/Main Trotz großer Bedenken in vielen Teilen der Welt scheint die Regierung der USA entschlossen zu sein, das Regime von Saddam Hussein im Irak mit einem Krieg zu beseitigen. Dabei nehmen sie weder Warnungen vor den unabsehbaren Folgen für die Region, noch die Grundlagen des Völkerrechts zur Kenntnis, die Gewalt gegen andere Länder nur mit Zustimmung der VN legitimieren. Gleichzeitig werden Bündnispartner und Kritiker einer Intervention von den USA als indirekte Unterstützer Saddam Husseins diffamiert. Die NaturFreunde Deutschlands appellieren an die Staaten der Welt, alles zu tun, um diesen Krieg zu verhindern. Sie appellieren insbesondere an die Menschen in Deutschland, in den USA und in Großbritannien, sich einem Krieg gegen den Irak entgegenzustellen. In der Frage nach Krieg oder Frieden kann es kein Taktieren geben. Der Konflikt zwischen den USA und der deutschen bzw. französischen Regierung ist ein Konflikt über die künftige Weltordnung. Er kann nicht durch unverbindliche Formeln übertüncht werden. Mit einer Zusammenarbeit Wanderfreund 1/2003 im Geist von Demokratie und Partnerschaft ist es nicht vereinbar, wenn die USA für eine imperiale Weltordnung in den Krieg ziehen wollen, während sie jeden sachlichen Einwand als Verrat und Feigheit abtun. Die Welt ist kein Vasall der Supermacht USA. Die NaturFreunde fordern die Regierung in Bagdad auf, endgültig auf Massenvernichtungsmittel zu verzichten, eng mit den Waffeninspektoren und mit den Institutionen der VN zusammenzuarbeiten. Saddam Hussein ist ein Diktator, der Schrecken und Unheil über die Welt gebracht hat. Er hat dabei Hilfe aus dem Westen und aus dem Osten in Anspruch nehmen können.Weil es ihren Interessen entsprach, haben beide Seiten tatenlos zugesehen, als Saddam Hussein den Iran mit Senfgas angegriffen und gleichzeitig Tausende irakischer Kurden ermordet hat. Die Mittel gegen ihn müssen Isolierung, Sanktionen und die Unterstützung einer demokratischen Opposition sein. Die wird jedoch nur Erfolg haben, wenn die Bevölkerung einer Perspektive für eine friedliche wirtschaftliche und soziale Entwicklung erhält. Die Ordnung der Welt nach dem 11. September darf nicht zu einer Mischung 39 Thema NEIN ZUM KRIEG von imperialen Zielen, harten Wirtschaftsinteressen und Rachegelüsten werden. Was die Völkergemeinschaft braucht, ist eine Weltinnenpolitik, die sozial, ökologisch und demokratisch gestaltet wird. Offenkundig geht es der amerikanischen Regierung in erster Linie um Ölinteressen. Nach dem Terror vom September 2001 ist den USA klar geworden, wie riskant ihre Abhängigkeit von den großen Ölreserven in der Golfregion, vor allem in Saudi-Arabien ist. Doch gerade dieses Land ist in den letzten Jahren zunehmend zur Brut- und Zufluchtsstätte des extremen Islamismus geworden. 14 der 19 Terroristen vom September 2001 stammten aus Saudi-Arabien, obwohl die amerikanische Regierung mit dem dortigen Regime eng zusammenarbeitet. Ein Krieg ist keine Lösung, Er würde im Gegenteil die Konflikte verschärfen. Das wichtige internationale Bündnis gegen den Terror würde auseinanderbrechen; fragwürdige Regierungen würden noch stärker versuchen, an Massenvernichtungsmittel zu kommen, um nicht selbst angegriffen zu werden; die Vereinten Nationen würden dramatisch an Bedeutung verlieren. Eine Weltpolitik, die den eigenen Interessen dient, wird zur angekündigten Katastrophe. Bis heute ist kein Konzept für eine Weltinnenpolitik, die auf der Idee des dauerhaften Friedens aufbaut, erkennbar. Vielmehr verhält sich die große Nation USA nach dem Motto „Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns“. Diese neue Bipolarität wird die Welt spalten und die Gefahr von Krieg und Terrorismus noch vergrößern. Das schafft den Nährboden für eine unkalkulierbare Spirale von Gewalt und Gegengewalt. Die NaturFreunde sind ein Verband, der sich zum solidarischen Internationalismus bekennt. Wir fordern die Regierungen auf, die Chancen einer Weltinnenpolitik nicht zu verspielen. Wir warnen vor der NaturFreunde Berlin Ideologie eines Kampfs der Kulturen, denn es geht um Demokratie und Gerechtigkeit in der einen Welt. Nur auf dieser Basis sind Frieden und Zusammenarbeit möglich. Wir warnen vor einem fortgesetzten Kampf um die Ressourcenherrschaft in der Welt. Zu den Gütern, die allen Menschen gehören, zählen die natürlichen Lebensgrundlagen. Darauf müssen alle Länder Rücksicht nehmen, denn wir sind auf Gegenseitigkeit angewiesen. Die USA haben eine große Tradition. Sie sind eine in ihren Werten bewunderte Gesellschaft. Aber die heutige USA-Regierung hat sich von den Idealen der Unabhängigkeitserklärung weit entfernt. Die Welt braucht ein Amerika der Freiheit und der Partnerschaft. Die Welt braucht eine USA, die ihre großen wirtschaftlichen Kräfte für eine sozial und ökologisch verträgliche Entwicklung einsetzt. Die NaturFreunde unterstützen das Nein der Bundesregierung gegen einen Irak-Krieg.Wir erwarten, dass Deutschland bei allen mit einem Irak-Krieg verbundenen Herausforderungen das Völkerrecht beachtet und sich im Fall eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges der USA auch nicht indirekt beteiligt, oder Angriffshandlungen von deutschem Boden aus duldet. Ein Nein zum Krieg bedeutet ein Nein ohne Wenn und Aber. Ein Nein zum Krieg ist kein Nein zur Freundschaft mit den USA, aber es ist ein Nein zu einer Politik, die kein Problem löst, aber die Konflikte verschärfen und neues Unheil über die Menschheit bringen würde. Die NaturFreunde Deutschlands unterstützen den Aufruf zu einem europaweiten Aktionstag gegen den Krieg am 15. Februar und rufen ihre Mitglieder auf, sich daran zu beteiligen. Bundesleitung der Naturfreunde Deutschlands