Seattle

Transcription

Seattle
sEattlE & olympIc pEnInsula
Von seattle über die olympic peninsula
Es ist die nördlichste Stadt der kontinentalen USA, weiter nördlich stößt man bereits auf Kanada: Seattle, die europäisch
anmutende Stadt im Bundesstaat Washington, auf einer Landenge gelegen, ist
der Startpunkt der abwechslungsreichen
Route durch den einzigartigen Nordwesten der USA, vorbei an überwältigenden
Bergen, Gletschern, Vulkanen, Geysiren
und einer Vielzahl von Nationalparks, wie
man sie nur selten so geballt findet. Von
Seattle aus geht es gleich zum ersten
Vertreter, dem Olympic National Park,
der die Olympic-Halbinsel im Nordwesten
des Bundesstaates Washington definiert.
Weiter führt der Streckenverlauf immer
nahe der kanadischen Grenze entlang
zum North Cascades National Park, über
malerische Scenic Byways, die dieser Bezeichnung alle Ehre machen, bis zum Glacier National Park. So bilden gleich drei
der insgesamt sechs Nationalparks den
Auftakt dieser Reise durch die reinste und
ursprünglichste Natur in ihren verschiedensten Facetten .
Ist die Route als Rundreise angelegt
(►Seite 7), endet sie auch wieder
in Seattle. Dann kann man die Stadt mit
ihren zahlreichen Attraktionen und bezaubernden Plätzen auf zwei Aufenthalte
verteilen und sowohl zu Beginn als auch
vor dem Rückflug auf Entdeckungsreise gehen . Beenden Sie die Route in Salt
Lake City, sollten Sie sich die Sehenswürdigkeiten Seattles zu Beginn anschauen
und entsprechend Zeit für die Stadtbesichtigung einplanen .
In Seattle kommt man sehr gut mit
!
Öffentlichen Verkehrsmitteln zurecht. Da die Stadt zudem etwas hügelig ist und teilweise starke Steigungen
und enge Passagen bereithält, ist sie für
Wohnmobile ohnehin nicht geeignet, man
sollte sein Fahrzeug für die spätere Reise
56
also erst nach dem Aufenthalt in Seattle
übernehmen und sich den Fahrstress in
der großen, verkehrsreichen Stadt ersparen. Geht es dann auf die Olympic Halbinsel, ist der Einstieg ins Fahren wesentlich
»sanfter«.
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63 mi/
100 km
Seattle ist eine Mischung aus vielem: Mit
den auf Hügeln gelegenen historischen
Stadtvierteln erinnert die Stadt an San
Francisco, ist jedoch im Gegensatz zu
dem kalifornischen Touristenmagneten
hinterlegt mit einer atemberaubenden
Bergkulisse. Nachdem bei einem Brand
1889 große Teile des erst 20 Jahre zuvor gegründeten Ortes zerstört wurden,
mischen sich heute Moderne und Historisches in der Stadtansicht . Seattle ist
für eine amerikanische Großstadt unge-
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wöhnlich grün (und deshalb ein würdiger
Vertreter des Evergreen State) – das wiederum steht im Kontrast zu der Präsenz
von Wasser, denn Seattle liegt in einer
geschützten Meeresbucht und wartet darüber hinaus mit vielen Seen und Flüssen
im Stadtgebiet auf. Die Meeresbucht wird
Puget Sound (►Seite 75) genannt,
das ist eine 94 mi/150 km lange, inselreiche Bucht, die das Festland von der
Olympic-Halbinsel trennt.
Die Stadt selbst ist zwischen diesem
Meeresarm und dem fast 19 mi/30 km
langen Binnensee Lake Washington platziert. Der See ist über Kanäle mit dem
Lake Union verbunden – das verleiht
der Stadt einen Hauch von Venedig. Die
Traumstrände der Inselwelt wiederum
mischen sich mit den Vulkanbergen der
Cascade Range. Nicht zuletzt macht der
Gegensatz zwischen moderner Metropole
mit einer entsprechenden Skyline zur unberührt wirkenden Bergwelt einen großen
Teil des Reizes aus. Um den Gegensätzen
und dem exotischen Erscheinungsbild Seattles im wahrsten Sinne des Wortes die
Krone aufzusetzen, wird die Stadtkulisse
vom südöstlich gelegenen, 4.392 Meter
hohen Vulkangipfel des Mount Rainier
beherrscht, der charakteristisch schneebedeckt und nicht weniger oft auch im
Nebel versunken ist. Am meisten Glück
hat man in den Abendstunden, kurz bevor
die Sonne untergeht – dann lässt sich der
imposante Gipfel meist kurz und hoheitsvoll blicken.
Der Reisende findet in Seattle ein Kontrastprogramm sondergleichen, weshalb
die Stadt nicht nur bei Touristen sehr beliebt ist. Auch die Einheimischen wissen
ihre charmante Heimatstadt zu schätzen,
die in den letzten Jahren bereits mehrfach
zum »beliebtesten Wohnort« gekürt oder
als »liebenswerteste Stadt« ausgezeichnet
wurde. Der hohe Freizeitwert allein durch
das große Wassersportangebot sowie die
nahen Nationalparks lockt Besucher aus
aller Welt –vorwiegend verbringen allerdings Amerikaner aus anderen Teilen der
USA hier ihren Urlaub.
Seattle hat mehrere Spitznamen,
manche mehr, manche weniger schmeichelhaft. Die milden Winter mit starken
Regenfällen haben Seattle den Beinamen
»Rain Capital« der Vereinigten Staaten
eingebracht. Das ist insofern ein wenig
ungerecht, weil Seattle »nur« auf Platz
45 der offiziellen Regenstatistik der USA
rangiert und auf das ganze Jahr verteilt so
viel Niederschlag aufweist wie beispielsweise München. Die gute Nachricht ist: Im
Sommer herrschen angenehme Temperaturen, die selten über 25 Grad Celsius
steigen . Außerdem heißt die Stadt auch
»Emerald City«, was schon freundlicher
klingt und darauf abzielt, dass Seattle in
smaragdgrünem Licht leuchtet, wenn die
Sonne auf die von Bergen, Wäldern und
dem Meer umrahmte Stadt scheint.
Das ist so zauberhaft, wie es klingt,
und auch ansonsten ist die große Stadt
gemütlich geblieben und deshalb sogar
bei Fahrradfahrern und Fußgängern beliebt. Die Caféhaus-Kultur manifestiert
sich darin, dass in Seattle 1971 die erste
Filiale der mittlerweile global agierenden
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Der Waterfront Park mit der Skyline
von Downtown im Hintergrund
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Es ist wie ein Sechser im Lotto, den
Mount Rainier so klar sehen zu können.
Kette Starbucks gegründet wurde. Der
Name des Unternehmens wurde in Anlehnung an den Steuermann »Starbuck« aus
dem Roman Moby Dick gewählt. Die erste
Filiale gibt es immer noch, seinen »historischen« Kaffee kann man am a 1912
Pike Place, Seattle, WA 981011013,
ö täglich von 6 bis 21 Uhr trinken. Die
Firmen Boeing, Microsoft und Amazon
sind weitere Beispiele für erfolgreiche Existenzgründungen in und um Seattle. Auch
was Museen betrifft, hat die Stadt einiges
zu bieten. 13 große Exemplare sind es an
der Zahl, darunter das berühmte Seattle
Art Museum (►Seite 73). Musikalisch
betrachtet ist Seattle ebenfalls eine traditionelle Stadt. Berühmte Musiker wie Jimmy
Hendrix, Quincy Jones oder Ray Charles
wurden hier geboren oder lebten in Seattle. Die Stilrichtung »Grunge« mit Bands wie
Nirvana oder Pearl Jam wurde hier groß.
Die Bewohner Seattles gelten als etwas »schrullig«, sodass es für die Einheimischen ganz offenbar nicht befremdlich
ist, wenn eine Dame mitten auf der Straße
mit einer Pappkrone von Burger King auf
dem Kopf lauthals Arien schmettert .
Oder wo sonst findet man Wände »verziert« mit Kunstwerken aus tausenden
von ausgekauten, bunten Kaugummis,
wie es an der Market Theater Gum Wall
58
in der Post Alley neben dem Pike Place
Market der Fall ist?
Jedoch geht die eigentümliche Art mit
einer sehr sozialen Gesinnung einher,
denn die Seattlites gelten als tolerant und
politisch engagiert. Fremde werden bei jeder Gelegenheit freundlich angesprochen
und mit Ratschlägen und Tipps versorgt.
Dieser etwas andere Menschenschlag
ergänzt das oben gezeichnete Stadtbild
Menschen mit
auffälligen Outfits
sind eines der
Markenzeichen
der liebenswerten Stadt.
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Die erste große Blütezeit erreichte die
junge, wiederaufgebaute Stadt mit der
Entdeckung von Gold am Klondike River
und mit dem Dampfer Portland, der 1887
mit einer Tonne Gold an Bord aus Alaska
kommend im Hafen von Seattle anlegte.
1893 wurde Seattle ans Eisenbahnnetz
angeschlossen, so wurde die Hafenstadt
Ausgangspunkt für die Goldschürfer. Zuerst florierte der Schiffsbau, später auch
der Luftverkehr (in den 50er-Jahren des
20. Jahrhunderts war die Hälfte aller Erwerbstätigen bei Boeing beschäftigt!). Die
Stadt wurde zum Wirtschafts- und Handelszentrum des Nordwestens. Zwischen
1880 und 1910 verzehnfachte sich die
Bevölkerungszahl und die Stadt wuchs bis
an den im Osten liegenden Lake Washing-
ton heran . 1962 fand in Seattle die Weltausstellung statt. Wichtige infrastrukturelle Impulse wirken sich noch heute auf
das Stadtbild aus, beispielsweise sind in
diesem Zuge der schmale, futuristische
Aussichtsturm Space Needle (»Weltraumnadel«) (►Seite 67) und der Entertainment-Komplex Seattle Center erbaut
worden (►Seite 68). Die heute für die
Stadt markante Skyline entstand schließlich in den 1980er-Jahren, als Bank-, Hotel- und Bürohochhäuser aus dem Boden
schossen. Dieser Bauboom legte einen
letzten großen Akzent auf die aufstrebende Stadt .
Man erreicht die nordwestlichste Stadt
der USA von Europa aus über den SeattleTacoma International Airport (kurz »SeaTac« genannt). Dieser Flughafen bedient
die beiden Städte Seattle, von dessen
Downtown er 14 mi/23 km entfernt ist,
und Tacoma, 23 mi/37 km südwestlich
vom Flughafen gelegen . Auf drei Startund Landebahnen wird der Flugverkehr
abgewickelt, 20 Fluglinien fliegen den
Airport an, fast 35 Millionen Passagiere
werden jährlich abgefertigt – damit gehört
Sea-Tac zu den 15 größten Flughäfen der
USA. Von Deutschland aus fliegen Lufthansa und Condor nonstop nach Seattle.
i SEATTLE ViSiTORS BuREAu
Die zentrale Tourist Information ist im
Erdgeschoss des Convention Centers
untergebracht. Empfehlenswert für eine
erste Orientierung ist die Gratisbroschüre Where – Quick Guide Seattle.
B Von der Space Needle über die Broad St bis
zur 2nd Ave, nach knapp 1 mi/1,6 km links auf die
Pike St fahren a 701 Pike St, Seattle, WA 98101
N Aus Richtung Downtown mit den Buslinien
301, 306 und 312 bis zur Haltestelle Convention
Place & Union Street, nächstgelegene Straßenbahnhaltestelle ist Westlake Station. t 1-866732-2695 l www.visitseattle.org ö Tägl. 9–17 h
Für Nutzer von Smartphones und
#
Tablets ist es wichtig zu wissen, dass
im gesamten Stadtgebiet von Seattle frei-
es W-LAN verfügbar ist. Die Geräte schlagen das freie Netz automatisch vor und
man muss sich einmalig kostenfrei registrieren. Ein Password ist nicht nötig.
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mit den bunten Mischungen, sodass
nachvollziehbar wird, warum sich Seattle
zunehmender Beliebtheit erfreut, was
sich in einem entsprechenden Zuwanderungsstrom ausdrückt . Erstaunlicherweise ist die Stadt nicht die Hauptstadt des
Bundesstaates Washington – das ist der
knapp 63 mi/100 km südwestlich gelegene Ort Olympia (►Seite 108) mit nur
etwa 50.000 Einwohnern.
Angefangen hat die heutige Boomregion
1851 als Versorgungsstation für vorbeifahrende Seefahrer. Der Ort wurde nach dem
lokalen Indianerhäuptling Sealth benannt.
Die frühe Siedlung hatte mit massiven Problemen durch Überschwemmungen und
unzureichende Kanalisation zu kämpfen,
1889 brannte der Versorgungsort schließlich bis auf die Grundmauern nieder. Im
Anschluss wurden die Häuser neu gebaut,
diesmal aus Stein, und um zehn Meter
höhergelegt. Heute gibt es aus diesem
Grund sogenannte »Underground Touren«,
die am ehemaligen Saloon Doc Maynard’s
Public House am Pioneer Square Park
starten und 75 Minuten später drei Blocks
weiter an der Rogues Gallery wieder ans
Tageslicht kommen. Sie führen durch die
erhalten gebliebenen »Untergründe der
Stadt unter der Stadt« und finden mehrmals täglich statt.
t 1-206-682-4646 l www.undergroundtour.com
ö April–Sep. tägl. von 10–19 h, Okt.–März
10–18 h jeweils zur vollen Stunde p Erw. $ 18,
Kinder (7–12 J.) $ 9, Jugendl. (13–17 J.) & Sen. (ab
60 J.) $ 15
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Pike Place Market to Space Needle:
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orientieren
Zum Verständnis der Straßenbezeichnungen Seattles ist es wichtig zu wissen,
dass anders als in anderen amerikanischen Großstädten die Bezeichnungen
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SAFECO FIELD
Edgar Martinez Way
4th Ave.
X
MAJOR ATTRACTION
SW (Southwest) oder N (North) nicht die
Himmelsrichtung bezeichnen, sondern
die Position der Straße im Verhältnis zur
Innenstadt. Downtown bildet dabei das
Zentrum, das heißt, ein Straßenname mit
dem Zusatz »N« weist darauf hin, dass
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ohn St.
Bei einer Wegbeschreibung sollte
!
man immer genau nachfragen, da
die Einheimischen den Zusatz gelegent-
CAL ANDERSON
lich vergessen und man dann womöglich
an einer ganz falschen Stelle landet.
Grob eingeteilt liegt das Zentrum der
Stadt eingebettet zwischen dem Pioneer
Square/International District im Süden,
dem Seattle Center im Norden, der I-5 im
Osten und dem Puget Sound mit der Elliot Bay im Westen. Nordöstlich der Waterfront am Puget Sound schließen sich der
Pike Place Market und das nette Viertel
Belltown an . Östlich des Pioneer Square
folgen das International District (Chinatown) und Capitol Hill in den Hügeln. Letzteres ist ein quirliges Viertel der Alternativszene mit alteingesessenen Seattlites,
es ähnelt dem Nachbarviertel im Nordwesten Downtowns, dem Queen Anne
District, das sich besonders gut zum
Shoppen und Bummeln eignet. Nördlich
des Lake Union liegt der Stadtteil Fremont
mit originellen Kneipen, Cafés und Läden.
Am Lake Union im Norden Seattles findet
man die berühmte Hausboot-Szenerie,
die man aus Filmen wie Schlaflos in Seat-
tle kennt . Im Norden der Stadt schließlich
befindet sich der University District mit
der University of Washington im Zentrum.
Die altehrwürdigen Gebäude der Universität sind beeindruckend und schmiegen
sich elegant in das umliegende, wunder
wunderschöne Parkgelände ein.
Da Downtown der erste Anlaufpunkt
ist, wenn man Seattle erkunden möchte, nähert man sich dem Stadtkern vom
Flughafen Sea-Tac aus südlicher Richtung.
Dies geschieht nach Verlassen des Flughafengeländes über die I-5, der man knapp
10 mi/16 km folgt, bis man nach Downtown
die Abfahrt 164A Richtung James Street
nimmt. Dieser wiederum 1 mi/1,6 km folgen, dann geht es rechterhand über die
4th Avenue mitten ins Zentrum . Folgt man
der 4th Avenue weitere 0,6 mi/1 km, ist die
Space Needle im nördlichen Downtown er
erreicht. Dies soll im Folgenden der zentrale
Ausgangspunkt für alle Unternehmungen
innerhalb Seattles sein. In direkter Nachbarschaft befindet sich das Seattle Center,
ebenso gut erreichbar sind der Pike Place
Market und die Waterfront im Westen, der
Washington Park im Nordosten oder das
Seattle Art Museum (direkt in Downtown).
Auch das Seattle Visitors Bureau (siehe
oben) befindet sich zentral in Downtown.
Da es viele Bus- und Bahnstationen gibt,
ist Downtown umso mehr der optimale
Ausgangspunkt für das Sightseeing in Seattle .
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Der große Bauernmarkt erstreckt sich über
mehrere Ebenen am Rande der Downtown.
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diese Straße nördlich von Downtown liegt.
Die Straßen auf der Ost-West-Achse heißen in der Regel »Streets«, die von Nord
nach Süd verlaufenden sind die »Avenues« .
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Am Seattle Center und nahe der
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Space Needle fahren die lustigen
Amphibienfahrzeuge »Ride the Duck« los,
mit denen man zur ersten Orientierung
eine Stadterkundung sowohl zu Land
als auch zu Wasser unternehmen kann.
a Abfahrtsort ist Ecke 5th Street und
Broad Street, wo es einen Ticketschalter
gibt. ö Die Enten fahren im Juli und August montags bis donnerstags von 9.20
bis 19 Uhr und im September von 10 bis
18 Uhr . p Erwachsene bezahlen $ 29,
Kinder (bis 2 J.) $ 1 und von 3–12 J. $ 18.
Weitere Informationen erhält man telefonisch unter t 1-206-441-3825 oder unter
l www .ridetheducksofseattle .com .
Auch Übernachten ist im Zentrum kein
Problem – zumindest nicht vom Angebot
her. Die Preise sind allerdings infolge
der guten Lage zu den Sehenswürdigkeiten meist recht gesalzen. Preisgünstiger
wird es im Bereich nördlich des Seattle
Centers. Vom Flughafen Sea-Tac aus verkehrt die neue Bahn Link Light Rail, die
den Airport mit der Westlake Center Station in Downtown verbindet (a 4th Ave/
Pine St). Eine Alternative zu den teuren
Innenstadthotels ist die Übernachtung
in den Flughafenhotels, zu denen es ab
dem Flughafen auch fast ausnahmslos
Shuttleverbindungen gibt. Wenn man
nach der Stadtbesichtigung die Rundreise startet und den Mietwagen am Flughafen aufnimmt, hat man wiederum eine
kurze, mit Shuttleservice überbrückbare
Strecke. Geht es mit dem Wohnmobil auf
Tour, findet man den Anbieter Moturis
im 25 mi/40 km südlich des Flughafens
gelegenen Tacoma, im Flughafenhotel
ist man also bereits auf halber Strecke
zum Vermieter (der allerdings keine Vermietstation in Salt Lake City hat, wo die
Hauptroute dieses Routenreiseführers
endet!). Moturis bietet für ausgewählte
Flughafenhotels einen Abholservice an;
bei der Buchung des Campers sollte man
sich erkundigen, welche Hotels das aktuell sind. Der Anbieter Cruise America
befindet sich ebenfalls in Tacoma, es sind
vom Flughafen aus 26 mi/41 km bis zur
Vermietstation. Unter der Option »Early
Bird« kann man ein Hotel auswählen, von
dem aus ein Transfer zur Abholstation
angeboten wird. El Monte befindet sich
zwischen dem Flughafen und Seattle, zu
der Vermietstation sind es 8 mi/13 km.
Ein Shuttleservice wird nicht angeboten.
Wer schon in Seattle mit dem Camper
unterwegs ist, muss zum Übernachten in
Citynähe auf private Campgrounds (►Seite 82) ausweichen oder wählt einen
Platz in einem der beiden stadtnahen
State Parks Saltwater State Park (►Seite 83) oder Dash Point State Park
(►Seite 83).
Ob Mietwagen oder Camper – Parken
ist wie in den meisten amerikanischen
Großstädten zumindest während der
Büro-Öffnungszeiten nicht einfach. Schon
alleine deshalb sollte man in Seattle auf
einen eigenen fahrbaren Untersatz ver-
Die lustigen Amphibienfahrzeuge »Ride
the Duck« trifft man überall in Seattle.
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Im Visitors Bureau gibt es eine Bro#
schüre How to park in Seattle. Darin findet man die Parkmöglichkeiten in
Downtown aufgelistet. Vor dem Besuch
der Stadt kann man sich im Internet unter
l www.seattle.gov/transportation/parking
einen umfangreichen Überblick über
Parkmöglichkeiten verschaffen.
Wohnmobilfahrer haben es allerdings
tendenziell noch schwerer, im Innenstadtbereich zu parken, und sollten diesen
meiden – auch im Hinblick auf die oben
beschriebene, hügelige Straßenführung.
0 Öffentlicher personennahverkehr
Für eine amerikanische Großstadt positiv
untypisch ist das Netz von öffentlichen
Verkehrsmitteln in Seattle, das unter dem
Betreibernamen Sound Transit läuft. Ab
dem Flughafen Sea-Tac bringt die oben
bereits genannte Link Light Rail die Reisenden in knapp mehr als einer halben
Stunde in die City zur Westlake Station.
p Die einfache Fahrt kostet für Erwachsene $ 2,75, für Kinder $ 1,25 (Informationen unter l www.soundtransit.org).
Zwischen der Westlake Station und dem
sEattlE
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pEnInsula
zichten und die Stadt mit öffentlichen
Verkehrsmitteln beziehungsweise zu Fuß
erkunden. Hat man für kurze Besichtigungen ein Fahrzeug unterzubringen, sollte
man es südlich beziehungsweise östlich
des Pioneer Square oder nördlich von
Downtown probieren. In Downtown selbst
stehen für Pkw-Fahrer zwar viele, aber
sehr teure Parkgaragen zur Verfügung.
Die Preise sind meist gestaffelt, bis zu einer Stunde bezahlt man ungefähr p $ 9,
bis zu zwei Stunden $ 13, vier bis sechs
Stunden kosten $ 22 . Kommt man morgens vor 10 Uhr an, wird es günstiger: Ein
sogenannter »Early Bird« kostet $ 13 für
bis zu acht Stunden, abends ab 17 Uhr
kann man auch schon für $ 5 unbegrenzt
parken. Rund um das Seattle Center ist
das Fahrzeug gut untergebracht, wenn es
für einen längeren Besuch sein soll. Von
hier aus kann man dann mit der Monorail
nach Downtown fahren.
Parken am Straßenrand mit Parkuhr
(bei einer entsprechend großen Parklücke
auch für ein Wohnmobil geeignet) kostet
etwa p $ 2 bis 2,50 pro Stunde.
Aus den Außenbezirken und
vom Flughafen aus gelangt
man mit Zügen des Sound
Transits in die City von Seattle.
Seattle Center pendelt im Zehnminutentakt eine Monorail entlang der 5th Avenue . p Hier bezahlen Erwachsene für eine
einfache Fahrt $ 2,25, Kinder (5–12 J.)
$ 1 (l www.seattlemonorail.com). Zu ausgewählten Downtown-Hotels bringt frisch
angekommene Gäste der Downtown
Airporter für p $ 18 einfache Fahrt (Kinder unter 17 Jahren in Begleitung eines
erwachsenen Mitfahrers kostenlos). Auf
der Seite l http://shuttleexpress.com/
seattle/airport/scheduled-hotel-serviceto-seatac sind die Hotels aufgeführt, die
angefahren werden .
Weiter gibt es im Innenstadtbereich
City- beziehungsweise Metro-Busse,
die tagsüber zwischen 6 und 19 Uhr
sogar kostenlos verkehren und ansonsten p $ 2,25 bis 3 für Erwachsene und
$ 1,25 für Kinder (6–18 J.) kosten. Besonders ist, dass die Busse werktags von
Süd nach Nord durch den Tunnel fahren,
in den auch die Link Light Rail abtaucht
und der unter der 3rd Avenue verläuft. Eine
Auflistung aller Haltestellen findet man
unter l http://kingcounty.gov/schedules.
Schließlich hat Seattle sogar die Straßenbahn Seattle Streetcar im Einsatz.
Neben der bereits länger existierenden
Linie, die den Lake Union im Norden der
AUSZUG AUS Nationalparkroute USA – NORDWEST ISBN 978-3-943176-72-8
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sEattlE & olympIc pEnInsula
Vor allem frisch gefangener Fisch
und Meerestiere werden auf dem
Pike Place Market angeboten.
Stadt über elf Haltestellen an die Westlake Station in Downtown anbindet und
Anschluss an die City-Busse und die
Monorail bietet, sind weitere Linien und
Erweiterungen in Planung . p Einfacher
Fahrpreis für Erwachsene ist $ 2,50, für
Kinder (6–17 J.) $ 1,25 (weitere Informationen unter l www.seattlestreetcar.org).
U
Versorgen und einkaufen
Erste und vor allem attraktivste Anlaufstelle innerhalb Downtowns ist der Pike
Place Market (►Seite 71), ein traditioneller Bauernmarkt, auf dem Farmer und
Fischer aus dem Umland frisches Obst,
Gemüse, Fisch und Fleisch anbieten.
Der Markt befindet sich zwischen First
und Western Avenue mitten in Downtown
und etwa 1 mi/1,6 km südlich der Space
Needle. Im Marktgebäude kann man fein
essen, und für all diejenigen, die auf der
Suche nach Souvenirs sind, ist der Pike
Place Market ebenfalls eine Empfehlung.
Wer eine ausgezeichnete Bäckerei
sucht, wird bei der Grand Central Bakery
fündig, die sich in der a 214 First Avenue
am Pioneer Square in der Grand Central
Mall befindet. In dem Ziegelsteingemäuer wird leckeres Brot gebacken, berühmt
ist die Bäckerei aber hauptsächlich für
die Mandelhörnchen. Auch andere süße
Teilchen, eine Suppe oder ein Sandwich
sind hier zu haben. Die Mall ist von der
Space Needle aus über die 2nd Avenue
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und den Highway 99 innerhalb 2 mi/3 km
in südliche Richtung erreichbar und liegt
in Downtown.
Wem der Sinn nach »Merkwürdigem«
steht, sollte unbedingt dem Ye olde Curiosity einen Besuch abstatten. Neben
Teufelsmasken, getrockneten Schmetterlingen, lustig gefalteten Dollarnoten und
allerhand Tieren unter Glasglocken heißt
die selbstgemachte Spezialität des Hauses, die so gar nicht zum Rest des Sortiments passen will, »Fudge« – eine sündhaft süße, karamellähnliche Leckerei aus
Butter, Zucker und Milch. Ständig werden
dem kuriosen Sortiment neue Dinge hinzugefügt, die den Besucher staunen lassen. Online kann man sich einen ersten
Eindruck verschaffen .
a 1001 Alaskan Way direkt an der Water Front
und 1,5 mi/2,5 km nördlich der Space Needle
N Die nächste Haltestelle ist 3rd Ave & Pike.
l www.yeoldecuriosityshop.com ö 10–18 h
Soll es eine größere Mall sein, in der
man kaufen kann, wonach einem der
Sinn steht, ist das Westlake Center in
Downtown eine gute Adresse. Die Mall
liegt mitten in Downtown, nordöstlich der
Space Needle. Man findet sie im selben
Gebäudekomplex wie die Monorail-Haltestelle Westlake Station. Neben 80 Läden
gibt es auch ein umfassendes Angebot
an Restaurants und Cafés. Das Westlake
Center ist sowohl mit allen öffentlichen
Verkehrsmitteln als auch per Pkw gut er-
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