Kap des guten geschmacKs
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Kap des guten geschmacKs
reise / K a p s ta d t Kap des guten Geschmacks Wenn Kapstadt 2014 zur Welt-Design-Hauptstadt wird, ist sie auch gastronomisch bestens gerüstet. Denn zwischen Atlantik und Tafelberg brodelt es heftig: In den Küchen landen erstklassige Farming-Produkte – aber auch Springbock und Krokodil. Tex t Br ig i tte J urczy k ff_A_0813_Kapstadt_KR_MM.indd 214 13.11.13 19:51 Foto: Prisma 08 / 13 falstaff ff_A_0813_Kapstadt_KR_MM.indd 215 215 13.11.13 19:52 reise / K a p s ta d t So schmeckt der Sommer: Luke Dale-Roberts’ Kreation aus getrockneter Tomate, Auberginenpüree mit schwarzem Sesam und Ziegenkäse D as Paradies für Feinschme cker liegt an der Albertroad 373, auf dem Gelände einer alten Backfabrik: Craftbeer fließt aus den Zapfhähnen, selbst gemachte Fudges schmelzen auf der Zunge. Die dick belegten, noch warmen Baguettes krachen bei jedem Bissen, hübsche Mädchen in roten Schürzen verteilen goldgelb gebratene Hühnerfleisch spieße. In der einen Ecke werden salzige Crêpes gebacken, in der anderen sprudeln Schokoladenbrunnen mit 95 Prozent Kakao anteil. Jeden Samstag ab neun Uhr öffnet der »Neighbourgoods Market« in der Old Buis cuit Mill seine Tore, etwa zehn Autominuten von Kapstadts Zentrum entfernt. Man trifft sich auf dem Markt, um Austern zu schlür fen, frisches Gemüse zu kaufen oder den würzigen Ziegenkäse von der Garden Route einzupacken. Und mitten in dem Gewusel der alten Hallen im Stadtteil Woodstock setzen sich Genießer schließlich zusammen an einen langen Tisch und stoßen mit eisge kühlten Kapweinen an: Es sind junge, hippe Südafrikaner mit Kind und Kegel und ihre Gäste aus aller Welt. 216 ASIA-KÜCHE TRIFFT AUF HAUTE CUISINE Er serviert etwa zarte Enten brust mit Ei, das mit Foie gras und Trüffel gefüllt ist: Luke Dale-Roberts aus »The Test Kitchen« sorgt für ganz großes Geschmackstheater. Nebenan in der weiß gefliesten Coffeebar »Espresso Lab« duftet es nach frisch gerös teten Bohnen. Und vis-à-vis öffnet sich der Tempel für alle Gourmetjünger, das Reich von Luke Dale-Roberts, zurzeit der krea tivste Küchenchef der Kapmetropole. In »The Test Kitchen« wuseln die Köche in der offenen Showküche wie Ameisen herum. Je der Handgriff sitzt, hoch konzentriert und still geht die Arbeit vonstatten. Das einge spielte Team funktioniert wie ein Ballett. Und Luke Dale-Roberts ist der Choreograf, der sein Ensemble zum großen Auftritt führt. Wie ein Puppenspieler zieht der gebürtige Engländer und Weltenbummler die Fäden im Hintergrund. Und was dann vor den Gästen im angenehm unprätentiös eingerichteten Restaurant auf den Tischen steht, ist ganz großes Geschmackstheater: eine superzarte Entenbrust mit würzig-knuspriger Haut, dazu ein Ei, das mit Foie gras und Trüffel ge füllt ist, etwas Süßkartoffel, eine sauer einge legte Zwiebel für den Säureton und ein kräf tiger Jus, der alles verbindet. Fotos: Brigitte Jurczyk Top-Adresse am Kap: »The Test Kitchen« ist derzeit Kapstadts angesagtestes Restaurant falstaff 08 / 13 ff_A_0813_Kapstadt_KR_MM.indd 216 13.11.13 19:52 Fotos: Brigitte Jurczyk In den Hallen in Woodstock gibt es frisches Gemüse Ein Brotstand am legendären »Neighbourgoods Market« Luke Dale-Roberts versteht es wie kein an derer, seine Fans zu überraschen. Gekonnt bringt er Eindrücke aus der ganzen Welt hier in Kapstadt zusammen, mixt Asia-Streetfood mit französischer Haute Cuisine und verwen det dazu alles, was die Felder, Steppen und Wälder seiner Wahlheimat Südafrika herge ben: frischen Spargel genauso wie Spring bock, Wachtelei und Rübchen. »Ich liebe vor allem das Wild hier«, sagt der innovative Starkoch, der mit einer Südafrikanerin ver heiratet ist und zu den besten Küchenchefs der Welt gehört. Mit seinen 42 Jahren und den vielen Koch stationen auf verschiedenen Kontinenten ist er schon ein alter Hase in der Kulinarikszene. Er weiß, was er kann, und schätzt die Neu gierde seines Publikums. Gleich mehrere Res taurants hat er in dem einstmals herunter gekommenen Stadtviertel Woodstock eta bliert: neben »The Test Kitchen« auch das hoch oben im 6. Stock einer Industrieanlage gelegene Lokal »Pot Luck Club«. Wenn Kapstadt nachts seinen Lichter schmuck umlegt, kann man hier zur mehrfach ausgezeichneten Küche auch noch ein fun kelndes Rundum-Panorama genießen. Am »The Old Biscuit Mill Market« bieten kleine Standler ihre Produkte an »Meine Küche ist sehr modern. Ich arbeite ausschließlich mit lokalen Produkten und europäischen Techniken.« Paul Nash Küchenchef im »The Roundhouse« EUROPÄISCHE EINFLÜSSE AN KAPSTADTS HERDEN Wie Luke Dale-Roberts zieht es auch andere kreative Köche an die Herde Südafrikas. Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse gibt es mitt lerweile in bester Qualität, und die Formel mildes Klima plus Easy-Going-Lebensstil lässt ein genuss- und ausgehfreudiges Publi kum heranreifen. Paul Nash etwa wurde hier vor 35 Jahren geboren, sieben Jahre lang kochte er in Deutschland, vor allem im Schwarzwald, hei ratete eine Schwäbin und kam 2012 zurück in seine Heimat. Nun ist er ganz oben an der Spitze angekommen: im »The Roundhouse«, einem beliebten Ausflugsziel der Kapstädter hoch über der Camps Bay, an den Hängen des Tafelbergs. Die traumhafte Location mit weitem Blick aufs Meer ist ein historischer Ort: ein ehemaliger Wachturm, errichtet von der Dutch East India Company. Später diente er dem Kap-Gouverneur Lord Charles Somerset als Jagdlodge, heute wird hier formvollendet Gastfreundschaft zelebriert. Dazu passt der Stil des jungen, sympathi schen Kochs: »Meine Küche ist modern. > 08 / 13 falstaff ff_A_0813_Kapstadt_KR_MM.indd 217 217 13.11.13 19:52 reise / K a p s ta d t LIEFERANTEN AUS DER NACHBARSCHAFT Eine 20-Minuten-Autofahrt weiter Richtung Innenstadt, am Fuße des Tafelbergs, steht Rudi Liebenberg am Chef’s Table seiner Kü che, verschränkt die Arme vor der Brust und behauptet: »Gut zu kochen ist einfach!« Aber dann hebt der Spitzenkoch des Nobel hotels Mount Nelson, eines Traditionshauses, zu einem längeren Exkurs an: »Die Schwie rigkeit war lange Zeit bloß, an gute Produkte heranzukommen!« Auch er ist heute mehr als froh, dass seine Lieferanten aus der di rekten Nachbarschaft kommen. Keine langen Wege, Frische als Garantie. Jetzt bezieht er sein Fleisch, seinen Fisch und vor allem das Gemüse direkt vom Bauern, Jäger oder Fi scher. »So weiß ich, an welche Qualitäten ich komme und vor allem, was gerade geerntet wird.« Und er reagiert darauf. Seine Gerichte sind in bester Art einfach, er arbeitet heraus, was in dem (Bio-) Produkt steckt, ob es nun schlichte Gartenerbsen sind oder ein Edel fisch aus dem Atlantik vor der Haustür. Mit dem Restaurant »The Planet« steht ihm eine 218 Frühlingskomposition im Restaurant »The Roundhouse« F rüher war alles staatlich reglementiert, auch der Preis. Dadurch gab es keinen Wettbewerb. Das hat sich inzwischen geändert. Die Farmer sind heute stolz auf das, was sie machen. glanzvolle Bühne für seine Kreationen zur Verfügung. Das Interieur ist klassisch-ele gant, und die Sterne funkeln nicht nur auf dem Teller, sondern auch vom Boden bis zur Decke. Wer dem Meister über die Schulter schauen will, den lässt er in sein großes Reich aus dem 19. Jahrhundert eine Etage tiefer am Chef’s Table speisen. LUXUS-GASTRONOMIE AN DER WATERFRONT Wie Rudi Liebenberg gehört auch Peter Tempelhoff vom »The Greenhouse« zu Kap stadts besten Chefs. Auch wenn ihre Namen deutsch klingen, sind beide doch überzeugte Südafrikaner mit einem unverkennbaren Hang zu heimischen Produkten. Die präsen tiert der hochdekorierte Peter Tempelhoff im lichtdurchfluteten Wintergarten des Restau rants, das zu dem berühmten »Relais & Chateaux«-Hotel The Cellars-Hohenort im grünen Vorort Constantia gehört, konse quent modern. Wie zum Beispiel das zarte, langsam gegarte Karoo-Lamm oder das ge grillte Takbok Loin. Foie gras ist auf seiner kleinen, feinen Speisenkarte ebenfalls zu fin den wie Wachteln oder Kabeljau-Tournedos. Dass Tempelhoffs großartige Kreationen von den besten Weinen aus dem Constantia-Tal begleitet werden, ist selbstverständlich. Noch im November wird Tempelhoff ein neues Fotos: Brigitte Jurczyk > Ich arbeite ausschließlich mit lokalen Produkten und europäischen Techniken.« Das Ende des Apartheidregimes brachte auch eine kleine Revolution auf den Wiesen und Feldern Südafrikas mit sich. Wo früher die Regierung genau festlegte, wo was und wann produziert wurde und vor allem auch zu welchem Preis, entstanden nach 1994 viele private Initiativen. Vor allem Landwirte aus Europa kamen ins Land und brachten ihre Ideen von modernem Gemüseanbau, Viehzucht oder Käseherstellung mit. »Es liegt am Stolz«, sagt Paul Nash, »dass die Produkte heute hier so großartig sind. Die Farmer sind einfach stolz auf das, was sie machen, und sie machen es auf hohem Ni veau.« Und er weiß auch: »Früher war alles staatlich reglementiert, auch der Preis. Da durch gab es keinen Wettbewerb. Das hat sich inzwischen geändert.« Den Spaß, den der engagierte Koch an den Erzeugnissen seiner Heimat hat, spiegeln seine Gerichte: Der Salat aus rohem und eingelegtem Gemü se auf einer »Erde« aus gerösteten Pilzen kommt wie ein buntes Gartenbeet daher. Die zarte und kross gebratene Ente aus Kroon dal im Norden des Landes kombiniert er mit Rübchen, Walnüssen und einem Sauerkirsch jus – ein aromareiches und sehr ausbalan ciertes Statement. falstaff 08 / 13 ff_A_0813_Kapstadt_KR_MM.indd 218 13.11.13 19:52 Fotos: Brigitte Jurczyk Modern und gediegen: das Restaurant »Reuben’s« im Hotel The One&Only Peter Tempelhoff, Chefkoch im »The Greenhouse« Stylish: der Eingang zum »The Planet« Springbockkrea tion im »The Greenhouse« Zaida Tofie (r.) vom »The Cape Malay Food Market« Restaurant im Brasserie-Stil an der Victoria & Alfred Waterfront eröffnen – der berühmten Flaniermeile rund um die beiden historischen Hafenbecken, die 1870 und 1905 in Betrieb genommen wurden und ihre Namen zu Ehren der britischen Königin Victoria und ihres zweiten Sohnes Prinz Alfred erhielten. Hier, in Kapstadts ehemaligem Hafenviertel, sind nach dem Ende der Apartheid die Quaianlagen, Schuppen und Kontorhäuser hervorragend re stauriert worden. Auch Restaurants wie das wegen seiner Fischgerichte beliebte »Harbour House«, eine Shoppingmall, eine Brauerei, Museen und Hotels sind entstanden. The One&Only gehört zu den neuesten Lu xushotels in diesem Stadtviertel. Beliebt ist es wegen seines Spas auf einer künstlichen Insel und seiner gleich zwei berühmten Restau rants: des »Nobu« von Starkoch Nobuyuki Matsuhisa sowie des »Maze« des britischen Sternekochs Gordon Ramsay. Letzteres hielt sich jedoch nur 15 Monate, dann musste es schließen. Der südafrikanische Newcomer Reuben Riffel folgte nach, und nun läuft das Restaurant namens »Reuben’s« wunderbar und ist fast immer ausgebucht. Der Slogan »Good food is a journey – best shared with family and friends« ist sein Erfolgsgeheimnis. »Ich kam zur richtigen Zeit«, sagt Riffel be scheiden. Er stand bereits als Kind mit seiner Großmutter, Mutter und Tanten stundenlang in der Küche. »Und mein Großvater sorgte für frisches Gemüse und Obst aus seinem Gar ten«, erzählt er. Wer so aufwächst, hat ein Ge fühl für die Wertigkeit von Lebensmitteln. Der junge Reuben startete mit seiner Karriere am Herd durch, heute kennt ganz Südafrika sein Gesicht aus dem Fernsehen. Eine eigene TVShow, Kochbücher und vier eigene Restau rants am Western Cape bilden seine Gourmet welt. »Meine Küche ist unkompliziert«, sagt der hochgewachsene Koch mit der leisen Stim me. Er mixt italienische, asiatische und süd afrikanische Genusswelten und bringt sie in ein relaxtes Fine-Dining-Ambiente – eine Er folgsformel, die mehr als gut funktioniert. VERSCHIEDENE KULTUREN IN NUR EINER STADT Ein Melting-Pot war Kapstadt schon immer. Niederländer und Engländer trafen hier auf die afrikanischen Ureinwohner; Sklaven aus Madagaskar, Indien, Malaysia und Indone sien wurden ins Land gebracht. Ein ganzes Stadtviertel mit Namen Bo-Kaap ist heute noch buntes Zentrum der »Cape-Malay- Küche«, die alle diese kulinarischen Einflüsse in sich vereint. Die ganze Aromenwelt der Gewürze findet man zum Beispiel im Laden der »Atlas Trading Company«. Im »Biesmiellah« bekommt man kleine köstlich-würzige Happen und im »The Cape Malay Food Market« hat die junge Unternehmensbera terin Zaida Tofie der Küche ihrer Eltern ein modernes Outfit verpasst. Ihr pinkfarbenes Restaurant ist so stylish-modern gestaltet, dass es 2014 glatt als Design-Adresse durch gehen wird. > 08 / 13 falstaff ff_A_0813_Kapstadt_KR_MM.indd 219 219 13.11.13 19:53 reise / K a p s ta d t – W e in Weine der südspitze Banhoek Vineyards in Südafrika, mit dem Simonsberg im Hintergrund D ie Klassiker verbessern ihr Repertoire, die Newcomer schlagen innovative Wege ein: Südafrikas Weinszene bro delt, das Angebot regionaler Weine ist heute so vielfältig wie nie zuvor. Viele von ihnen haben eine Klasse erreicht, die international mehr als einfach nur mithalten kann. In den kühleren Gebieten werden Char donnay und Pinot Noir erzeugt, in den höher gelegenen Regionen sogar finessenreiche Rieslinge. In klassischen Gebieten wie Stel lenbosch oder Franschhoek werden die Bor delaiser Klassiker Cabernet Sauvignon und Merlot ebenso gepflegt wie Chardonnay und Sauvignon Blanc. Der typische Rotwein wird 220 aus dem würzigen Pinotage produziert, im Bereich der Weißweine gibt es beachtliche Tropfen aus Viognier und Chenin Blanc. In den heißen, trockenen Gebieten im Norden wiederum, vor allem im Swartland, setzt eine unternehmungsfreudige Gruppe von Winzern auf die Sorten Südfrankreichs und Portugals: Hier entstehen stoffig-würzige Rotweine aus Grenache, Mourvèdre oder Shiraz. Und auch die nicht unbeträchtliche Produktion feiner Schaumweine nach klassischem Vorbild (Méthode Cap Classique genannt) ist beein druckend. Selbst Süßwein wird erzeugt – etwa jener von Constantia, wo 1685 der Weinbau am Kap seinen Anfang nahm. Weingüter mit Restaurants Da zu einem exzellenten Wein auch entspre chende Gerichte gehören, haben viele Wein güter Restaurants eröffnet, wobei sich die Bandbreite von regionaler Küche bis hin zur absoluten Topliga erstreckt. In Stellenbosch etwa können die edlen Tropfen auf der Ter rasse des Restaurants von Jordan Estate ge nossen werden. Ein weiteres Must ist ein Be such im »Terroir« auf dem Weingut Kleine Zalze. Und für Freunde der Rebsorte Pino tage ist ein Abstecher ins »Red Leaf« auf Beyerskloof ein Vergnügen, wo Winemaker Beyers Truter diese urtypische südafrika nische Rotweinsorte perfektioniert hat. In der Region Greater Simonsberg hingegen sitzen sich oben am Helshoogte-Pass zwei Spitzen häuser gegenüber: Auf der einen Seite das »Tokara« und gegenüber das Luxushotel De laire Graff, wo es mit dem Restaurant »De laire Graff« und dem »Indochine« gleich zwei Top-Adressen gibt. In Franschhoek führt kein Fotos: Prisma, beigestellt Sie haben in den letzten Jahren einen immensen Qualitätssprung gemacht: Südafrikas Winzer. Viele Weingüter befinden sich rund um Kapstadt und bieten nicht nur edle Tropfen, sondern auch eine dazupassende Gastronomie. Tex t P eter mo s er falstaff 08 / 13 ff_A_0813_Kapstadt_KR_MM.indd 220 13.11.13 19:53 Fotos: Prisma, beigestellt Waterkloof in Somerset West: ein Restaurant mit grandiosem Ausblick Rund um Kapstadt werden sowohl Rotals auch Weiß- und Süßweine produziert Blick in einen Weinkeller mit Chardonnay-Fässern Weg am »Pierneef« des Weinguts La Motte vorbei, ein feines Designerrestaurant ist das noch relative neue »Maison«, und zu den bewährten Klassikern gehört das »Haute Ca brière«. Das Weingut Babylonstoren ist schon allein wegen seines Garten besuchenswert, im legeren Restaurant »Babel« lässt sich nach Verkostungen ein entspannender Stopp einle gen. Und einen kleinen Umweg wert ist das Restaurant von Waterkloof in Somerset West, wo neben Top-Essen ein grandioser Blick auf die False Bay wartet. Abgesehen davon gibt es noch die Winzer bistros, wo es kleine regionale Speisen gibt. Zu den Klassikern zählt dabei das »Harvest« auf der Laborie Wine Farm in Paarl, das »Bread & Wine« auf Môreson, »Paulina’s« auf Rickety Bridge in Franschhoek sowie die »Bodega« von Dornier oder der »Long Ta bel« von Haskell, beide in Stellenbosch. Und wer schon direkt am Hof ist, sollte Delikates sen einkaufen – etwa frisches Hausbrot, Zie genkäse oder Öl. Sehr empfehlenswert! < W eine aus süda f r i k a Editor’s Choice Hier finden Sie zehn aktuelle Lieblingsweine von Wein-Chefredakteur Peter Moser WeiSSweine Rotweine Hamilton Russell Chardonnay Hamilton Russell Vineyards, Coastal Region www.cwdweine.de Rustenberg Five Soldiers Chardonnay Rustenberg Wines, Stellenbosch www.moevenpick-wein.de Cederberg Sauvignon Blanc Cederberg Wine, Clanwilliam www.cwdweine.de Beaumont Hope Marguerite Chenin Blanc Beaumont Wines, Bot River www.weinbaule.de Ataraxia Chardonnay Ataraxia Wines, Coastal Region www.winescouts.de Columella Eben Sadie, The Sadie Family, Swartland www.wagners-weinshop.com Waterford »The Jem« Waterford Estate, Stellenbosch www.wein-deko.de Mullineux Syrah Mullineux Family, Swartland www.shiraz-und-co.de Boekenhoutskloof Syrah Boekenhoutskloof, Franschhoek www.weinco.at De Toren Fusion V De Toren Private Wine Cellar www.ludwig-von-kapff.de 08 / 13 falstaff ff_A_0813_Kapstadt_KR_MM.indd 221 221 13.11.13 19:53 reise / K a p s ta d t best of Kapstadt RESTAURANTS AZURE Von der Terrasse aus kann man schon mal Wale beob achten, und auch was Christo Pretorius auf den Tisch bringt, kann sich sehen lassen. Der neue K üchenchef des mehrfach ausgezeichneten »Twelve Apostel Hotels« zelebriert eine Wohfühlküche auf hohem Niveau. Victoria Road, Camps Bay, 8005 Kapstadt T: +27/(0)21/437 90 29 Mo.–So. 7–10.30 Uhr, 12.30–15.30 Uhr und 18–22 Uhr www.12apostleshotel.com BIESMIELLAH Unkompliziertes, einfaches Take-away und Restaurant mit der Aromenwelt der Cape-Malay-Küche im bunten Bo-Kaap-Viertel. Ecke Wale und Pentz Street, 8001 Kapstadt T: +27/(0)21/423 08 50 Mo.–Sa. 11–21 Uhr www.biesmiellah.co.za HARBOUR HOUSE V&A Vor dem Haus ankern die Motoryachten, auf die Teller kommt Fisch in frischer Form: Seafood Ceviche, Sushi und Co. Die gläserne »Harbour House«-Dependance liegt an Kapstadts beliebter Viktoria & Alfred Waterfront. Quay 4, 8001 Kapstadt T: +27/(0)21/418 47 44 Mo.–So. 12–16 und 18–22 Uhr www.harbourhouse.co.za HEMELHUIjS Restaurant oder Interior-Design-Laden? Das »Hemelhuijs« ist beides. Im »Himmelshaus« (benannt nach der ältesten Kirche Kapstadts gleich um die Ecke) serviert der Designer Jacques Erasmus moderne Lunchgerichte in einem ständig wechselnden Setting. Waterkant Street 71, 8001 Kapstadt T: +27/(0)21/418 20 42 Mo.–Fr. 9–16 Uhr und Sa. 9–15 Uhr www.hemelhuijs.co.za LA PARADA In einer ehemaligen Tankstelle hat dieses originell eingerichtete Restaurant Quartier bezogen. Auf der Speisekarte stehen Tapas aller Art. Dass die authentisch aus der Küche kommen, dafür sorgt Eva de Jesús aus Sevilla. Bree Street 107, 8001 Kapstadt T: +27/(0)21/426 03 30 Mi.–So. 12–22 Uhr www.facebook.com/LaParadaTapasCapeTown REUBEN’S Sein Gesicht kennt man aus dem Fernsehen: Im Nobelhotel The One&Only hat Reuben Riffel das Restaurant seines Vorgängers Gordon Ramsay übernommen. Seitdem ist es ständig ausgebucht. Im Hotel The One&Only, Dock Rias, Victoria & Alfred Waterfront, 8001 Kapstadt T: +27/(0)21/431 45 11 Mo.–Sa. 6.30–11 Uhr, 12.30–15 Uhr und 18.30–22Uhr http://capetown.oneandonlyresorts.com/cuisine/ reubens.aspx THE CAPE MALAY FOOD MARKET Die wunderbare Welt der Zaida Tofie: Die Unter nehmensberaterin hängte ihren gut dotierten Job an den Nagel, um der Küche ihrer Eltern einen modernen Auftritt zu verpassen. Cape Quarter 1 Piazza, Waterkant Street 72 8001 Kapstadt T: +27/(0)21/418 22 99 Di.–So. 9–22 Uhr www.thecapemalayfoodmarket.co.za THE GREENHOUSE RESTAURANT Wunderschön im Grün von Constantia gelegen: Das »Greenhouse« ist ein Wintergarten, in dem die Kochkunst neue Blüten treibt. Verantwortlich ist dafür Peter Tempelhoff, der seine Gäste zum Beispiel mit Springbock-Kreationen und Foie gras überrascht. Brommersvlei Road 93, 7806 Kapstadt T: +27/(0)21/794 21 37 Di.–Sa. 19–21.30 Uhr www.collectionmcgrath.com/cellars/the-greenhouse/ »The Planet« im Mount Nelson Hotel 222 THE PLANET Modern-elegantes Restaurant im historischen Rahmen des Mount Nelson Hotels. Am Chef’s Table kann man Altmeister Rudi Liebenberg und seiner Mann- schaft beim Wirbeln in der nostalgischen Küche zuschauen. Orange Street 76, 8001 Kapstadt T: +27/(0)21/465 49 09 Mo.–Sa. 18.30–22.30 Uhr www.mountnelson.co.za THE POT LUCK CLUB Nachts legt sich im »Pot Luck Club« ein Lichtermeer zu Füßen der Gäste. Die Dependance des »The Test Kitchen« offeriert moderne Weltcuisine. Im The Silo der Old Biscuit Mill. Albert Road 475, 8001 Kapstadt T: +27/(0)21/447 08 04 Mo.–Sa. ab 18.30 Uhr www.thepotluckclub.co.za THE ROUNDHOUSE Paul Nash hat die letzten sieben Jahre im Schwarzwald gekocht. Jetzt beglückt der gebürtige Südafrika ner die Kapstädter mit einer produktverliebten Küche. Round House Road Street, The Glen, 8040 Kapstadt T: +27/80)21/438 43 47 Di.–Sa. ab 18 Uhr, 1. 5.–30. 9. auch Mi.–Sa. 12–15 Uhr www.theroundhouserestaurant.com THE TASTING ROOM Die knapp einstündige Fahrt Richtung Norden nach Franschhoek ins »Le Quartier Français« lohnt sich: Hier residiert ganz unprätentiös die mit Preisen überhäufte Kochqueen Afrikas, die gebürtige Holländerin Margot Janse. Ihre afrikanisch inspirierte experimentelle Küche berührt. Für ihr Acht-Gänge-Menü sollte man dreieinhalb Stunden Zeit mitbringen. Huguenot Road 16, Franschhoek, Western Cape 7690 T: +27/(0)21/876 21 51 Mi. und Sa. ab 18.30 Uhr www.lqf.co.za THE TEST KITCHEN Der Star unter den Kapstädter Chefs: Luke Dale-Roberts. Der gebürtige Engländer ist ein weit gereister Top-Kreativer. Wie kein Zweiter versteht er es, die Küche seiner Wahlheimat voranzubringen. The Old Biscuit Mill, Albert Road 375, Kapstadt 7915 T: +27/(0)21/447 26 22 Di.–Fr. 12.30–14 Uhr und 19–21 Uhr www.thetestkitchen.co.za H otels CASCADES ON THE PROMENADE Kleines Boutique-Hotel (acht Zimmer) in einem 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäude im CapeDutsch-Stil mit modernem Design direkt an der Atlantikküste. Sehr freundliches Hoteliers-Ehepaar. Kleines Bistro mit modernen Gerichten. Arthurs Road 11, Sea Point, 8001 Kapstadt T: +27/(0)21/434 59 79 www.cascadescollection.com Fotos: Brigitte Jurczyk AUBERGINE Eine Gourmetinstanz in Kapstadt: Harald Bressel schmidt, gebürtiger Deutscher, kocht seit 1996 die Südafrikaner und ihre Gäste in den Himmel. Barnet Street 39, 8001 Kapstadt T: +27/(0)21/465 49 09 Mo.–Sa. ab 18.30 Uhr www.aubergine.co.za falstaff 08 / 13 ff_A_0813_Kapstadt_KR_MM.indd 222 13.11.13 19:53