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Artikel
Crossmedia
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Cross Media Publishing
4
Soziales Netzwerk (Internet)
6
Online-Journalismus
13
Transmediales Erzählen
17
Medienkonvergenz
19
Quellennachweise
Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)
22
Artikellizenzen
Lizenz
23
Crossmedia
Crossmedia
Crossmedia bezeichnet die Kommunikation über mehrere inhaltlich, gestalterisch und redaktionell verknüpfte
Kanäle, die den Nutzer zielgerichtet über die verschiedenen Medien führt und auf einen Rückkanal verweist.
Begriff
Der Begriff Crossmedia wurde zunächst im Bereich des Desktoppublishing verwendet und bezeichnet das
Datenhandling bei der Aufbereitung von Texten, welches eine medienübergreifende Nutzung des Content
ermöglicht.
Heute bedeutet Crossmedia eine Verbindung aus neuen Entwicklungen im Bereich Social und Visual Media, für die
Schlagworte wie Web 2.0, Virtual Reality, Branded Entertainment, Viral Media, Visual Music, Scientific
Visualisation, Micromovies und Anwendungen wie YouTube, Google Earth, flickr und Facebook stehen. Sie
umfassen eine Vielzahl von Möglichkeiten, Inhalte zu produzieren und zu distributieren. Der Einsatz von
Crossmedia-Strategien im Kultur- oder Medienbereich setzt zunehmend ein Verständnis für die gesellschaftliche
Bedeutung der visuellen und partizipativen Mediennutzung voraus. Crossmedia verbindet zudem neue
Entwicklungen in der Partizipations- und Konvergenzkultur, Digital Media Literacy, Medienkonvergente Strategien,
Transmedia Storytelling, Medienrecht und Cyberlaw und Crossmedia Management. Nicht zuletzt hat Crossmedia
erhebliche Implikationen für die Medientheorie.
Im Zusammenhang mit der Distributionspolitik verwendet man Crossmedia im Sinne des Multi Channel Marketings.
Hierbei handelt es sich um den parallelen Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen über verschiedene
Vertriebskanäle, um so unterschiedliche Endverbraucher erreichen zu können. Im Zusammenhang mit Marketing
bezieht sich der Begriff Crossmedia auf den Kommunikationsmix einer Kampagne und bezeichnet den parallelen,
vernetzten Einsatz mehrerer Instrumente.
Vermarktung
Der Ausdruck „Crossmedia“ wird in Zusammenhang mit aufeinander abgestimmten Maßnahmen verwendet, die im
Rahmen der Kommunikationspolitik stattfinden. Das Besondere an einer crossmedialen Kommunikation ist nicht
allein die Übermittlung einer Werbebotschaft auf verschiedenen Kommunikationskanälen (siehe integrierte
Kommunikation). Vielmehr ist die Werbebotschaft so gestaltet, dass dem Kunden, Rezipienten oder Verbraucher
mindestens drei Medien angeboten werden, um die Werbebotschaft zu empfangen oder sich interaktiv mit dem
dazugehörigen Produkt zu beschäftigen und zu identifizieren (s. dazu auch das Thema Involvement).
Die technische Verbindung der verschiedenen Medien ist möglich und wird durch Entwicklungen der
technologischen Konvergenz zwischen den Medien vorangetrieben. Die ausgewählten Kommunikationsmittel
müssen daher innerhalb einer crossmedialen Kampagne inhaltlich, formal und zeitlich integriert sein.
Die inhaltliche Integration sorgt für die Übermittlung einer konsistenten Botschaft über alle Medienkanäle hinweg.
Diese thematische Abstimmung gelingt durch die Umsetzung einer durchgängigen Leitidee, die die strategischen
Ziele eines Unternehmens bezogen auf Produkte und Dienstleistungen unterstützt und sich dabei den Spezifika der
verschiedenen Kanäle anpasst, sowie kontinuierlich eingesetzten Bildern, Claims und Slogans.
Die formale Integration sichert eine bessere Differenzierbarkeit sowie eine leichtere Wiedererkennbarkeit der
Kampagne bzw. der Marke. Diese werden durch die Einhaltung abgestimmter formaler Gestaltungsprinzipien, die
einheitliche Logos und Zeichen, Schrifttypen, Farben und Formen umfasst, erzielt (siehe Corporate Design).
Die zeitliche Integration beinhaltet den zeitlichen Einsatz und die Abstimmung aller Kommunikationsmittel zur
Festigung der Werbebotschaft. Mit der immer stärkeren Nutzung von direkt messbaren online-Kanälen in der
Marketingkommunikation erhalten Methoden Einzug, in denen Unternehmen z.B. mithilfe von dynamisch linearen
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Crossmedia
Modellen (DLM) crossmediale Werbewirkungsmodelle wissenschaftlich fundiert auch unter Einbeziehung von
offline-Kanälen und zeitlichem Verfall der individuellen Werbewirkung berechnen können.[1]
Mahrdt (2008) definiert Crossmedia wie folgt[2]: Crossmedia ist
• die Umsetzung von Kommunikationsmaßnahmen mit einer durchgängigen Leitidee
• in verschiedenen und für die Zielgruppe geeigneten Mediengattungen,
• die inhaltlich, formal und zeitlich integriert sind.
Die Ansprache sollte
•
•
•
•
•
vernetzt
interaktiv
und – soweit möglich und sinnvoll – multisensorisch
mit Hinweisen auf Zielmedien erfolgen und
dem Kunden einen Nutzwert bieten.
Journalismus
Der Begriff wurde zunächst im Online-Journalismus entwickelt. Heute werden im gesamten Journalismus
crossmediale Konzepte eingesetzt.
In Deutschland gibt es kaum noch ein Presseerzeugnis, das nicht im WWW vertreten ist. Verlagshäuser mutieren
mehr und mehr zu diversifizierten „Medienhäusern“. Die finanzkräftigen, überregionalen Print-Marken produzieren
entweder hauseigene Fernsehformate oder kooperieren mit Fernseh-Sendern. Einige betreiben eigene TV-Sender.
Die Financial Times Deutschland produziert Beiträge für mehrere private Radiostationen wie ffn, Klassikradio oder
Energy Stuttgart und integriert zudem auf vielfältige Weise den Mobilfunk in ihr mediales Gesamtangebot.
Die Mediengattungen Print, Hörfunk, TV, WWW und Mobilfunk nähern sich technisch, ökonomisch, produktiv,
inhaltlich und funktionell einander an. Durch technologische Konvergenz werden ehemals distinkte Medien
zusehends miteinander kompatibel. Dieselben Inhalte können dadurch über verschiedene Medien distribuiert werden.
Die Mediennutzer bewegen sich immer losgelöster von einzelnen Medien durch die entgrenzten Räume von
konvergierenden Medienumgebungen.
Ebenen
Drei Ebenen der Vernetzung treten auf:
1. Die Produktionsebene, auf der Print-, TV- und Online-Redaktionen vom Informationsaustausch bis zu
redaktionsübergreifenden Recherche-Teams zusammenarbeiten, um Synergien in den Produktionsprozessen
freizusetzen.
2. Die Inhaltsebene, auf der Geschichten des aktuellen Tagesgeschehens im diversifizierten Produktangebot eines
Unternehmens über mehrere Medien hinweg erzählt werden, durch Verweise vernetzt sind und teils einer
medienübergreifenden Dramaturgie folgen („Crossmedia-Storytelling“).
3. Die Markenebene, auf der durch Verlängerung journalistischer Marken in neue Medienbereiche
Aufmerksamkeits- und Glaubwürdigkeitstransfers generiert werden. Für den Nutzer wird die Marke dadurch zu
einem Qualitäts- und Identitätskontinuum: Er erreicht die Marke seines Vertrauens bei gleich bleibender Qualität
über viele Kanäle hinweg.
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Crossmedia
Bedeutung für Journalisten
Crossmediales Arbeiten und Konzipieren gehört für immer mehr Journalisten zum Alltagsgeschäft: Der
Online-Auftritt zum Wochenmagazin muss mit der Printausgabe abgestimmt sein, die Webseiten des Radiosenders
müssen mit den aktuellen Sendungen korrespondieren. Bei reinen Online-Redaktionen machen Kooperationen und
Vernetzung Synergie-Effekte möglich. Die ständige Präsenz der Technik verändert und prägt die Abläufe in der
Online-Redaktion, den Workflow. Von Content-Sharing über intelligente Datenbank-Konzepte bis zum
dynamischen Content reichen die Möglichkeiten des Content-Managements.
Geschichte
Ein Großteil der Online-Publikationen ergänzt ein Muttermedium aus Presse, Hörfunk oder Fernsehen oder auch aus
mehreren Medien. Hier haben journalistische crossmediale Konzepte ihre Wurzeln: Frühzeitig bemerkten
Journalisten, dass es mit einer simplen Übernahme des Content ins Internet und der Verbreitung darüber nicht getan
war. Sie entwickelten jeweils medienspezifische Online-Ergänzungen und Erweiterungen.
Technik
Die Technik erlaubt, journalistische Beiträge und ihre Bestandteile unabhängig vom Ausgabemedium zu verwalten.
Zum Beispiel: Texte können für die Print-Fassung oder den Online-Auftritt ausgegeben oder per Voice-Ausgabe von
einer Maschine vorgelesen werden, Radio-Sendungen sowohl on-air als auch online publiziert. Journalisten arbeiten
für mehrere Medien oder Plattformen (multi-platform journalism).
Anforderungen
Die Konvergenz journalistischer Produkte verlangt heute Journalisten, die kompetent nicht nur für ein Medium
produzieren können, sondern für mehrere. Gefordert wird insbesondere die Fähigkeit, in mindestens zwei Medien
gleichzeitig denken zu können: nicht nur für die gedruckte Ausgabe des Magazins, sondern auch für die
Online-Ausgabe; nicht nur für die Radio- oder Fernsehsendung oder den jeweiligen Sender, sondern auch für den
zugehörigen Online-Auftritt zu arbeiten.
Einzelnachweise
[1] Wissenschaftliche Darstellung eines Crossmedia-Werbewirkungsmodells (http:/ / onlinemedia-research. com/ cross-channel-auditing/ )
[2] Mahrdt, Niklas: Crossmedia: Kampagnen erfolgreich planen und umsetzen, Gabler GWV Fachverlage, Wiesbaden 2009, ISBN
978-3-8349-1211-4, S.29
Literatur
• Gabriele Hooffacker: Online-Journalismus. Schreiben und Konzipieren für das Internet. Ein Handbuch für
Ausbildung und Praxis. 3. vollständig aktualisierte Auflage. Econ, Berlin 2010, ISBN 978-3-430-20096-7 (
Beispiele und aktuelle Ergänzungen zum Buch (http://www.onlinejournalismus.org))
• Christian Jakubetz: Crossmedia. UVK, Konstanz 2008 ISBN 978-3-86764-044-2
• Klaus Meier (Hg.): Internet-Journalismus. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. UVK, Konstanz 2002
• Plank, Christiane: Public Relations - crossmedial. Falkenberg, Bremen 2011, ISBN 978-3-937822-47-1
• Schneider, Martin: Crossmedia-Management, Dissertation, Köln 2007
• Schultz, Stefan: Brücken über den Medienbruch. Crossmediale Strategien zeitgenössischer Printmedien auf
Unternehmens-, Redaktions-, Inhalts- und Markenebene. Entwicklung eines Theoriemodells und Anwendung
dessen auf das Fallbeispiel "Spiegel" LIT-Verlag, Münster 2007, Reihe: Medienwirtschaft Bd. 2, ISBN
978-3-8258-0532-6
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Crossmedia
Weblinks
• Interview mit Christian Jakubetz (2010) (http://www.onlinejournalismus.org/berufsbild_crossmedia.html)
• Christoph Neuberger / Christian Nuernbergk / Melanie Rischke: Weblogs und Journalismus : Konkurrenz,
Ergänzung oder Integration? In: Media Perspektiven 2/2007, S. 96-112 (PDF; 314 kB) (http://www.
media-perspektiven.de/uploads/tx_mppublications/02-2007_Neuberger.pdf)
Cross Media Publishing
Der Begriff Cross Media Publishing oder Digital Publishing bzw. medienübergreifende Veröffentlichung
bezeichnet
1. im Bereich der Medien das medienübergreifende Publizieren von Inhalten auf der Grundlage von
medienneutralen Daten sowie
2. im Bereich der Werbung und der Public Relations ein Verfahren, das mit Hilfe einer medienneutralen Datenbank
einer definierten Zielgruppe das konsistente Erscheinungsbild eines Unternehmens oder eines Produktes des
Unternehmens medienübergreifend näher bringt, siehe Corporate Design, Integrierte Kommunikation.
Medienübergreifendes Publizieren
Beim Cross Media Publishing werden Publikationen erstellt, die zu unterschiedlichen Medien gehören (Print,
Online, Mobile etc.), dabei aber auf einer einheitlichen Datenbasis beruhen (Single Source Publishing).
Mit der Einführung des iPads von Apple rückte zusätzlich die Ausgabe für die mobile Nutzung ins Zentrum. Beim
Digital Publishing werden Texte per XHTML ausgezeichnet und per XML-Container bereitgestellt.
Redaktionssysteme, die sowohl XML verarbeiten wie auch typografische Seitengestaltung zulassen, stellen eine
Alternative zu den bisherigen DTP-Systemen dar.
Die Inhalte werden medienneutral verwaltet und gespeichert. Texte, Bilder und andere grafische Elemente werden
unverfälscht und unformatiert gespeichert. Für Fotos bedeutet das, dass sie in der besten verfügbaren Qualität
hinterlegt und erst für die tatsächliche Verwendung, zum Beispiel innerhalb eines Internetauftritts, auf das benötigte
Qualitätslevel reduziert werden. Für Texte kommt meist XML zum Einsatz. Gestaltungsvorlagen werden
medienadäquat eingerichtet und unabhängig von Inhalten abgelegt.
Standardisierung
Das bekannteste, jedoch proprietäre Format ist das Adobe .folio-Format. Daneben stellt WoodWing mit OFIP ein
offenes Format für interaktive Publikationen und Tablet-Publishing bereit, mit dem neben iPhone und iPad auch
Geräte auf Android, Blackberry-Tablet-OS und HP-webOS sowie HTML5-fähige Lesegeräte bedient werden
können. Da OFIP nur von Woodwing genutzt wird, gibt es Stand heute (August 2011) neben relativ statischen
Formaten (wie PDF) und noch nicht verabschiedeten Formaten (HTML5) noch keinen Standard für
Crossmedia-Publishing.
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Cross Media Publishing
Verbreitung
Digitale Titel für mobile Anwendungen werden über Newsstand-Anwendungen wie den Apple iTunes Store oder
Online Kiosk pubbles bezogen.
Bedeutung erlangte Cross Media Publishing erstmals im Zusammenhang mit dem Internet, da Webauftritt,
Onlinepublikation und Printmedien automatisiert erstellt werden können. Dies ermöglicht nicht nur eine flexible und
kostengünstige Produktion, sondern darüber hinaus auch maximale Transparenz bei der Organisation, Verwaltung
und Pflege der Daten sowie die Vermeidung von Fehlern und von Redundanzen bei der Datenhaltung.
Literatur
• Gabriele Hooffacker: Online-Journalismus. Schreiben und Konzipieren für das Internet. Ein Handbuch für
Ausbildung und Praxis. 3. vollständig aktualisierte Auflage. Econ, Berlin 2010, ISBN 978-3-430-20096-7
(Beispiele und aktuelle Ergänzungen zum Buch [1])
• Gabriele Hooffacker / Peter Lokk: Pressearbeit praktisch. Journalistische Praxis, Berlin 2011 Website zum Buch
mit weiterführenden Informationen zum Beruf [2].
• Christian Jakubetz: Crossmedia. UVK, Konstanz 2. Aufl. 2011 ISBN 978-3-86764-044-2
• Christoph Luchs / Christian Piskulla Publishing für iPad und Tablet-PC [3], cleverprinting März 2011.
• Björn Müller-Kalthoff: Cross-Media Management. Content-Strategien erfolgreich umsetzen. – 2. Auflage. Berlin: Springer, September 2007. – ISBN 3-540-43692-8 (10); ISBN 978-3540436928 (13)
• Klaus Meier (Hg.): Internet-Journalismus. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. UVK, Konstanz 2002
• [[Christoph Neuberger [4]]/Christian Nuernbergk/Melanie Rischke: Weblogs und Journalismus] (2007):
Konkurrenz, Ergänzung oder Integration?
• Christiane Plank: Public Relations crossmedial. Potentiale nutzen - Ein Praxisratgeber, Bremen (Viola
Falkenberg-Verlag) 2011, ISBN 978-3-937822-47-1
• Andreas Schümchen: iPad: Chancen und Risiken durch neue Lesegeräte [5] (PDF; 3,7 MB), Dossier der
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
• Beat Signer: Fundamental Concepts for Interactive Paper and Cross-Media Information Spaces, May 2008,
Gebundene Ausgabe mit farbigen Abbildungen, 276 Seiten, ISBN 3837027139 (10), ISBN 978-3-8370-2713-6
(13)
Studium, Aus- und Weiterbildung
• Leipzig School of Media [6]
• Lehrgänge [7] der Journalistenakademie München
• Crossmedia. Internationaler berufsbegleitender Studiengang [8] (Department für Bildwissenschaften
Donau-Universität; Master of Science)
Weblinks
• Crossmedia – wie Medienmacher die Zukunft des Journalismus sehen [9] (Mediale-aufmerksamkeit.de, 2008 –
mit Audio-Vorträgen; Video)
• VDZ Crossmedia Cases [10] (Verband Deutscher Zeitschriftenverleger – mehrere Fallstudien zu
medienübergreifenden Werbekampagnen)
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Cross Media Publishing
Quellennachweise
[1] http:/ / www. onlinejournalismus. org
[2] http:/ / www. pressearbeit-praktisch. de
[3] http:/ / www. cleverprinting. de/ shop/ products/ Buecher/ Mediengestaltung/ Publishing-fuer-iPad-und-Tablet-PC. html
[4] http:/ / www. ard-werbung. de/ _mp/ fach/ 200702_03. phtml
[5] http:/ / fb03. h-bonn-rhein-sieg. de/ emtmedia/ Downloads/ Dossier+ iPad+ _+ Chancen+ und+ Risiken+ druch+ neue+ Lesegeräte. pdf
[6] http:/ / www. leipzigschoolofmedia. de/ master-crossmedia-publishing/
[7] http:/ / www. journalistenakademie. de
[8] http:/ / www. donau-uni. ac. at/ crossmedia
[9] http:/ / www. mediale-aufmerksamkeit. de/ blog/ home/ texte/ crossmedia/
[10] http:/ / www. vdz. de/ crossmediacases/ site/ crossmedia. php?auswahl=Studien
Soziales Netzwerk (Internet)
Ein soziales Netzwerk bzw. Social Network (deutsch: gemeinschaftliches Netzwerk) im Internet ist eine lose
Verbindung von Menschen in einer Netzgemeinschaft. Handelt es sich um Netzwerke, bei denen die Benutzer
gemeinsam eigene Inhalte erstellen, bezeichnet man diese auch als soziale Medien. Das weltweit größte soziale
Netzwerk mit über einer Milliarde Mitgliedern ist Facebook.[1]
Begrifflichkeit
Soziale Netzwerke stehen für eine Form von Netzgemeinschaften (Online-Communitys), die technisch durch
Webanwendungen oder Portale abgebildet werden. Im Englischen existiert der präzisere Begriff des social network
service (SNS), deutsche Begriffe wie „Gemeinschaftsportal“ oder „Online-Kontaktnetzwerk“ sind kaum
gebräuchlich. Die bekanntesten Dienste in Deutschland sind Facebook, Netlog, wer-kennt-wen, Jappy, Twitter,
XING, Google+, MySpace, Flickr, LinkedIn, Pinterest sowie studiVZ/meinVZ (das zugehörige Netzwerk schülerVZ
wurde 2013 abgeschaltet).
Typische Funktionen
Die Webportale bieten ihren Nutzern üblicherweise folgende Funktionen an:
• Persönliches Profil mit diversen Einstellungen zur Sichtbarkeit für Mitglieder der Netzgemeinschaft oder generell
der Öffentlichkeit des Netzes.
• Kontaktliste oder Adressbuch samt Funktionen, mit denen die Verbindungen zu den hier verzeichneten
Mitgliedern der Netzgemeinschaft (etwa Freunde, Bekannte, Kollegen usw.) verwaltet werden können (etwa
Datenimport aus dem E-Mail-Konto oder anderen Portalen).
• Empfang und Versand von Nachrichten an andere Mitglieder (einzeln, an alle, usw.).
• Empfang und Versand von Benachrichtigungen über diverse Ereignisse (Profiländerungen, eingestellte Bilder,
Videos, Kritiken, Anklopfen usw.).
• Blogs oder Mikroblogging-Funktionen bzw. das Veröffentlichen von einzelnen Statusaktualisierungen.
• Social Gaming dient zur Kommunikation und Kooperation der Plattformnutzer. Vorrangiges Ziel dieser Spiele ist
der Aufbau von sozialen Kontakten sowie die Eingliederung in die spielinternen Gemeinschaften.
• Suche
Es sind Funktionen, die sich auch in CSCW-Anwendungen finden, allerdings hier für potentiell große
Nutzergruppen (weltweit, landesweit, regional, stadtweit) ausgelegt.
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Soziales Netzwerk (Internet)
Nutzung
Im Frühjahr 2008 nutzten in Europa die Briten mit 9,6 Millionen Benutzern soziale Netzwerke am stärksten. Bis
2012 werden es nach einer Schätzung des Informationsanbieters Datamonitor mit über 27 Millionen Benutzern fast
die Hälfte der Briten sein. Dass die Briten bislang vorn liegen, führt Datamonitor auch darauf zurück, dass die
Angebote in der Regel mit englischen Versionen gestartet sind. Die Menschen begrüßen es laut Datamonitor
offenbar besonders, von zu Hause aus Kontakte knüpfen und Beziehungen aufrechterhalten zu können.
Frankreich stellte mit 8,9 Millionen die zweitgrößte Nutzergruppe der sozialen Netzwerke, Deutschland folgte
demnach mit 8,6 Millionen auf Platz drei. Die Studie prognostiziert in Deutschland bis zum Jahr 2012 21,7
Millionen Nutzer. Das an vierter Stelle stehende Spanien wies lediglich 2,9 Millionen Nutzer auf. 41,7 Millionen
Europäer insgesamt seien 2008 bei Social-Networking-Websites registriert, vier Jahre später sollen es laut
Datamonitor 107 Millionen sein.[2]
Zu einem das Sprachproblem hervorhebenden Ergebnis kommt auch die zweite weltweite vom
Community-Betreiber Habbo erstellte Studie zur Markentreue von Jugendlichen. Das Ergebnis: 40 Prozent der rund
60.000 befragten Jugendlichen aus 31 Ländern sehen soziale Netzwerke nicht als wichtigen Teil ihrer
Onlineaktivitäten an. Dem Global Habbo Youth Survey zufolge ist eine der Hauptursachen hierfür, dass viele der
Communitys in Englisch angeboten werden.[3]
Auch LinkedIn und Facebook hatten Probleme, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Facebook konnte diese
Probleme überwinden und ist 2009 zum größten sozialen Netzwerk Deutschlands angewachsen.[4] LinkedIn hat in
Deutschland den Hauptkonkurrenten XING.
Nutzung durch Unternehmen
Nutzer können auch Unternehmen sein. Diese präsentieren sich dort mit einem Unternehmensprofil. Sie werden
dabei von eigenen Dienstleistern (z.B. PR- oder Werbeagenturen) beraten und unterstützt oder tragen diese
Aktivitäten (z.B. im Rahmen der Unternehmenskommunikation selbst.
Unternehmen nutzen die sozialen Netzwerke unter anderem, um sich als Marke gegenüber (potenziellen)
Arbeitnehmern zu positionieren (Employer Branding). Gleichzeitig dienen sie häufig auch der Öffentlichkeitsarbeit
oder Vertriebszwecken (Social Commerce) und sind damit immer häufiger Bestandteil von Marketingstrategien.
Möglichkeiten auf Unternehmensprofile in sozialen Netzwerken aufmerksam zu machen, sind die Schaltung von
Anzeigen oder die Integration der jeweiligen URL in klassische Werbemittel, am POS (z.B. über QR-Codes) oder in
Unternehmenspublikationen. Zum Dialog mit anderen Nutzern wird häufig Community Management eingesetzt.
Nehmen auf einem Unternehmensprofil negative Kommentare und Äußerungen seitens der Nutzer zu, spricht man
auch von einem Shitstorm.
Geschichte
Bereits in den 80er Jahren wurde der Grundstein für soziale Netzwerke mit den Bulletin-Board-Systemen (BBS)
gelegt. Diese Systeme erlaubten damals schon den Austausch von Daten und Nachrichten zwischen mehreren
Benutzern auf einer Plattform. Als Ende der 80er und Anfang der 90er die Anwendungen CompuServe, Prodigy und
AOL erschienen, waren die Grundfunktionen, die heute ein soziales Netzwerk ausmachen gelegt: Im Gegensatz zu
Bulletin-Board-Systemen konnten persönliche Profile erstellt, Veranstaltungen publik gemacht, gechattet und
öffentliche und private Nachrichten versendet werden.
Soziale Netzwerke, deren Funktionen über die von reinen Internetforen und Chats hinausgehen, existieren seit Mitte
der 1990er Jahre. Als Vorform können Mailboxnetze sowie das Usenet betrachtet werden, die seit Mitte bzw. Ende
der 1980er Jahre existieren.
Eines der ersten Beispiele ist die 1995 gegründete US-amerikanische Schulfreunde-Gemeinschaft Classmates.com.
Im Herbst 2002 wurde LinkedIn gegründet, im Juli 2003 Myspace, im Januar 2004 folgte Orkut. Das geschäftliche
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Soziales Netzwerk (Internet)
Netzwerk XING (damals OpenBC) setzte darauf auf. Im Februar 2004 ging Facebook an den Start, zuerst nur für
Studenten der Harvard Universität. Nach und nach wurde das Netzwerk für Studenten anderer US-Universitäten,
Highschoolschüler und schließlich für beliebige Nutzer auch außerhalb der Vereinigten Staaten freigegeben.
Im Juli 2005 wurde Myspace für 580 Millionen US-Dollar von der News Corporation gekauft. Am 9. August 2006
meldete Myspace 100 Millionen Nutzer, womit Soziale Netzwerke erstmals einer breiten Schicht bekannt waren.
Im November 2005 wurde in Deutschland das Studentenverzeichnis studiVZ gegründet. Anfang 2007 wurde
studiVZ von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck übernommen, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen
vereinbart. Jedoch scheiterte der Axel-Springer-Verlag kurz zuvor mit einem Gebot von 120 Millionen Euro.
Aufgrund des großen Erfolges in den deutschsprachigen Ländern und dem immer größeren Zuwachs an
Nicht-Studenten, wurden mit schülerVZ und meinVZ fast identische Projekte mit einer anderen Zielgruppe gestartet
und zudem Plattformen für Spanien, Italien, Frankreich und Polen aus der Taufe gehoben, welche mangels Erfolg
mittlerweile aber wieder eingestellt wurden.
Im Oktober 2007 kündigte Google die OpenSocial-Initiative an. Dadurch wurde es möglich, Inhalte verschiedener
sozialer Netzwerke durch eine einheitliche Methode zusammenzuführen. Microsoft kaufte am 25. Oktober 2007
einen Anteil von 1,6 Prozent an Facebook und bezahlte dafür 240 Millionen US-Dollar. Durch diese Transaktion
wurde Facebook auf dem Papier 15 Milliarden US-Dollar wert. Vorher wurde ein ähnliches Angebot seitens Google
abgelehnt und ein Betrag von einer Milliarde US-Dollar, den Yahoo bezahlen wollte, um Facebook zu übernehmen,
nicht angenommen.
Im März 2008 hat AOL, die Internettochter des amerikanischen Medienkonzerns Time Warner, das 2005 gegründete
soziale Netzwerk Bebo für 850 Millionen US-Dollar (ca. 545 Millionen Euro) gekauft. Bebo hatte zur Zeit der
Übernahme nach eigener Aussage etwa 40 Millionen Nutzer und ist vor allem in Großbritannien populär.
Im August 2008 meldete Facebook 100 Millionen Nutzer,[5] im Februar 2010 400 Millionen Nutzer,[6] am 21. Juli
2010 eine halbe Milliarde Nutzer.[7] Im Oktober 2012 wurden von Facebook erstmals eine Milliarde Nutzer
gemeldet.[8][9]
Im November 2010 wurde die erste Alpha-Version von Diaspora, einem dezentralen sozialen Netzwerk,
veröffentlicht.[10]
Am 28. Juni 2011 startete das Netzwerk Google+ der Google Inc. als direkter Konkurrent zu Facebook. Zuletzt
veröffentlichte Microsoft im Frühjahr 2012 ein Soziales Netzwerk namens So.cl, das allerdings nur als
Technologiestudie konzipiert war und eine Anmeldung bei Facebook voraussetzte.[11] Seit Mitte 2012 kann auch
Windows Live für den Login genutzt werden.
Parallelen zu Briefformen des 16. Jahrhunderts
Die sozialen Netze des Internets weisen Parallelen zu Briefformen auf, wie sie im 16. Jahrhundert in Europa üblich
wurden: „Um seine Mitteilungen gleich größeren Kreisen zukommen zu lassen, richtete der Briefschreiber sein
Schreiben gar bald nicht mehr nur an einen Einzelnen, sondern in der Hauptsache gleich an eine größere Anzahl von
Gesinnungsgenossen“, notierte der Zeitungschronist Ludwig Salomon 1906.[12] Weit verbreitet waren Briefe, die aus
zwei Teilen bestanden: dem „intimen“ Teil (die private Nachricht im sozialen Netz), der sich in einem eigenen
Umschlag innerhalb des größeren Briefumschlags befand und sich nur an den einen Adressaten richtete, sowie einen
lose ins Couvert gelegten halböffentlichen Teil (die Nachricht an die „Freunde“ eines sozialen Netzes), den der
Adressat an Bekannte und Gleichgesinnte weiterreichen sollte, wenn er ihn für interessant hielt (der „Gefällt
mir“-Klick beim sozialen Netzwerk). Über diese gezielte Platzierung von Nachrichten in einen überschaubaren Kreis
entstanden unter den Korrespondenten der Zeit wachsende soziale Netzwerke. Die halböffentlichen Briefbestandteile
hießen Avise, Beylage, Pagelle, Zeddel, Nova und schließlich nur noch Zeitung. „Die Form, in welcher die Schreiber
dieser ‚Zeitungen‘ ihre Neuigkeiten berichteten, war fast immer nur die rein relatorische“ – also eine des
Zusammenhangs, nichts hart Recherchiertes, eher ein Zusammentragen von Nachrichten und Meinungen.[13]
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Soziales Netzwerk (Internet)
Soziale Netzwerke als Anwendungsplattform
Einige soziale Netzwerke fungieren auch als Plattform für neue Programmfunktionen. Softwareentwickler können
die Portalseiten um eigene Programmanwendungen ergänzen, d. h. ihre Benutzerschnittstellen werden in das Portal
eingebettet. Die dazu nötigen Programmierschnittstellen und Entwicklungsumgebungen werden von den Entwicklern
zur Verfügung gestellt.
Beispiele sind:
Facebook Social Graph, eine Programmierschnittstelle für Facebook[14]
Myspace Developer Plattform (MDP), eine Entwicklungsumgebung für Myspace[15]
OpenSocial, ein API, welches mehrere soziale Netzwerke umspannt[16]
Google+ API, Programmierschnittstelle zu Googles Social Layer zum Abrufen öffentlicher Informationen sowie
deren Integration in Anwendungen, Apps und Webseiten[17]
• Tumblr, Blog-Netzwerk zum Teilen von Bildern, Videos etc.
•
•
•
•
Plattformübergreifend ist die Föderation durch B2B-APIs zu nennen.
Untersuchung sozialer Netzwerke
Unter anderem erforschen Betriebswirtschaftslehre, Ethnologie, Sozialpsychologie, Kommunikationswissenschaft,
Computerphysik und Spieltheorie soziale Netzwerke. Dabei spielen Multiplexität und Netzwerkdichte eine Rolle.
Die dort entwickelten Verfahren lassen sich auch zur webometrischen Untersuchung des Internets einsetzen.
Es zeigt sich, dass soziale Netzwerke von ihrer Struktur oft Kleine-Welt-Netzwerke bilden, in denen die maximale
Distanz zwischen einzelnen Einheiten überraschend gering ist („six degrees of separation“).
Geschäftsmodell
Soziale Netzwerke finanzieren sich durch Mitgliedsbeiträge sowie über verschiedene Formen von Werbung und
Sponsoring, bei geschäftlichen Netzwerken auch durch Angebote für Recruiter (XING, LinkedIn oder BranchOut).
Da die Zahlungsbereitschaft der Nutzer zumeist gering ist, setzen die meisten Betreiber auf Anzeigenerlöse.
Netzwerke hingegen, die auf Werbung, Sponsoring und Nutzung der Kundendaten vollständig verzichten (wie z. B.
Mein Netzwerk), konnten sich dagegen bisher kaum etablieren.[18]
Da die Dienstbetreiber Zugriff auf den sozialen Graphen der beherbergten Netzgemeinschaft haben, also wissen,
welches Mitglied mit welchen anderen Mitgliedern in Verbindung steht, verfügen diese über eine kommerziell
interessante Informationsbasis, etwa für zielgruppengerichtete Werbung.
Kritik
Kritik an den Diensten richtet sich in erster Linie auf:
• Die Veröffentlichung privater Informationen im Internet, die zu persönlichen Nachteilen führen kann,[19] sei es
durch eigene Unvorsichtigkeit oder Sicherheitslücken beim Dienst oder Nutzer. Im Extremfall können die Daten
für sogenanntes Cyber-Mobbing oder Identitätsdiebstahl verwendet werden.
• Die Nutzung des sozialen Graphen und anderer persönlicher Daten seitens der Dienstbetreiber für kommerzielle
Zwecke.[20]
Diese Probleme bestanden bereits vor Einführung der sozialen Netzwerke, so haben etwa Microsoft und IBM bereits
2003 Newsgroups und Mailinglisten unter sozialen Gesichtspunkten ausgewertet.[21] Auch konnte man sich schon
immer durch unbedachte Veröffentlichung im Internet Nachteile einhandeln. Allerdings wurden noch nie zuvor so
detailliert, kategorisiert persönliche Informationen von Nutzern abgefragt und veröffentlicht, wie es bei den
umfangreichen Benutzerprofilen der heutigen sozialen Netzwerke üblich ist. Die automatisierte Analyse dieser Daten
wurde dadurch enorm vereinfacht und die oben genannten Probleme verschärft.
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Soziales Netzwerk (Internet)
Beispiele:
• 1.074.574 StudiVZ-Profile (davon 1.035.890 öffentliche) wurden am 9. Dezember 2006 von Dritten systematisch
ausgewertet.[22]
• Journalisten und Mediendienste besorgen sich in sozialen Netzwerken Bilder und Informationen.[23]
• In den USA werden regelmäßig die auf sozialen Netzwerken verfügbaren Informationen bei polizeilichen
Ermittlungen herangezogen.[24]
Betrachtet man die sozialen Netzwerke in ihrer Rolle als Anwendungsplattform, so stand hier bisher die Entwicklung
von Funktionalität im Vordergrund. Inzwischen beginnt man, sich auch mit Sicherheitsaspekten der Anwendungen
dort zu beschäftigen.[25]
Weiterhin wird in letzter Zeit vermehrt darüber diskutiert, welche Auswirkungen die Nutzung sozialer Netzwerke
auf die Psyche von Nutzern hat. Forschungserkenntnisse deuten darauf hin, dass die Nutzung bei einigen Nutzern zu
einer kurzfristigen Erhöhung des Selbstbewusstseins und zu einer Verminderung der Selbstkontrolle führen kann
[26]
. Ergebnisse von Langzeitstudien hingegen liegen bis dato noch nicht vor.
In den letzten Jahren hat sich die Zahl jener Nutzer erhöht, die aus sozialen Netzwerk-Seiten aussteigen. Welche
Kritikpunkte für diese Nutzer im Vordergrund stehen, hat eine Studie der Universität Wien aus dem Jahre 2013 am
Beispiel von Facebook untersucht. Der meistgenannte Grund waren Sorgen um die Privatsphäre (48 %), gefolgt von
einem generellen Missfallen gegenüber der sozialen Netzwerk-Seite (14 %), negativen Erfahrungen mit Freunden
auf der sozialen Netzwerk-Seite (13 %) und das Gefühl, süchtig auf die soziale Netzwerk-Seite zu werden (6 %).[27]
Datenschutzrechtliche Bewertung
Die Erhebung, Speicherung und Weitergabe von personenbezogenen Daten bedarf immer einer Rechtsgrundlage (so
§ 4 [28] BDSG, beispielsweise § 28 [29] BDSG) oder einer Einwilligung nach § 4a [30] BDSG.[31]
Eine Einwilligung nach § 4a BDSG kann nach den Datenschutzgesetzen nur dann wirksam erteilt werden, wenn sie
auf der freien Entscheidung eines informierten Nutzers beruht. Das Problem bei sozialen Netzwerken besteht aber
vorwiegend darin, dass die Nutzer formal eingewilligt haben und sich zumeist keine Gedanken über die Gefahren
machen und den Netzwerken ein blindes Vertrauen entgegenbringen.
Für eine zulässige Datenverarbeitung nach § 28 BDSG gilt folgendes: Die datenschutzrechtliche Bewertung und
Einordnung steht erst am Anfang. Da die sozialen Netzwerke und Internetgemeinschaften am ehesten mit Vereinen
zu vergleichen sind und häufig von Mitgliedern gesprochen wird, stufen Bergmann/Möhrle/Herb[32] das
Rechtsverhältnis zwischen einem Betroffenen und der jeweils verantwortlichen Stelle als vertragsähnliches
Vertrauensverhältnis im Sinne von § 28 [29] Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 BDSG ein. Entsprechend dem Phasenmodell der
Datenverarbeitung müsste bereits bei der Erhebung und Speicherung untersucht werden, ob die Daten über den
Betroffenen dem vertragsähnlichen Vertrauensverhältnis dienen. Hierbei ist ein strenger Maßstab an die Frage der
Erforderlichkeit anzulegen. Aufgrund der Zweckbindung ist eine Übermittlung regelmäßig problematisch, denn ein
Netzwerk, welches z. B. für Freizeitzwecke genutzt wird, darf nicht für berufliche Zwecke (Suchanfragen von
Arbeitgebern bei Bewerbungen) missbraucht werden. Generell wird man auch die Nutzung durch Suchmaschinen als
nicht vom Vertragszweck umfasst ansehen müssen.
Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg entscheidet im Februar 2012, dass die Betreiber von sozialen
Netzwerken nicht dazu verpflichtet werden können, die Daten ihrer Nutzer durch Filter nach
Urheberrechtsverletzungen zu durchsuchen.[33]
10
Soziales Netzwerk (Internet)
Rezeption
• 2010 wurde die Lebensgeschichte des Erfinders von Facebook verfilmt (The Social Network).
• Der Roman Social Network. Die Bibliothek des Schicksals von Chris M. Wagner handelt von den Auswirkungen
sozialer Netzwerke auf das Schicksal einzelner Menschen. Die Firma FaTec bedient sich personenbezogener
Daten aus sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter und verwebt Ursache und Wirkung der einzelnen
Ereignisse in einer Datenbank zu einem großen Flechtwerk. So ist die Einflussnahme auf zukünftige Ereignisse
durch geschicktes Einwirken auf den Schmetterlingseffekt möglich.
Literatur
• Dan Zarella (2010): Das Social Media Marketing Buch, O’Reilly Verlag, Köln, ISBN 978-3-89721-657-0.
• Thomas Wanhoff (2011): Wa(h)re Freunde – Wie sich unsere Beziehungen in sozialen Online-Netzwerken
verändern, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, ISBN 978-3-8274-2783-0.
• Jono Bacon (2009): The Art of Community – Building the New Age of Participation, O'Reilly, (PDF-Datei; 2,3
MB) [34]
• Danah Boyd & Nicole Ellison (2007): Social Network Sites: Definition, History, and Scholarship in: Journal of
Computer-Mediated Communication, 13 (1), article 11. [35]
• Sascha Häusler (2007): Soziale Netzwerke im Internet. Entwicklung, Formen und Potenziale zu kommerzieller
Nutzung, VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2007, ISBN 3-8364-5264-2.
• Torsten Kleinz: Netzbekanntschaften. Neue Internet-Dienste helfen, soziale Netzwerke zu flechten, in: c't 18/2004,
S. 84, ISSN 0724-8679 [36]
• Sicherer in Social Communities: Tipps für Eltern [37], Flyer von klicksafe.de (Landeszentrale für Medien und
Kommunikation Rheinland-Pfalz) 2008
• Holger Bleich, Herbert Braun: Soziale Sicherheit. Datenschutz-Schwachpunkte der Social Networks, in: c't
7/2010, S. 114–118
Weblinks
• Chaosradio CR134 (2008): Soziale Netzwerke – Fluch oder Segen? [38]
• Chaosradio CR168 (2011): Dezentrale Soziale Netzwerke [39]
• Stephanie Rosenbloom: Status: Looking for Work on Facebook [40] („New York Times”, 1. Mai 2008 – Soziale
Netzwerke spielen zunehmend ein Rolle bei der Arbeitsplatzsuche und beim Headhunting)
• Social Networks und Privatsphäre [41]
• Netlog, Facebook & Co - Pro&Contra [42]
• Liste: 175 soziale Netzwerke aus aller Welt [43]
• Lebenslang abrufbar [44] – Sonderthema im Tagesspiegel vom 4. Mai 2008
• nielsen wire: Social Networking’s New Global Footprint [45]. 9. März 2009
• Liste: 149 Social Networks aus Deutschland [46]
• Trend: Social Network Trends – Mitte 2010 [47]
• Die 20 beliebtesten Sozialen Netzwerke Deutschlands im Jahr 2011 [48]
Ratgeber
• Facebook, Zimmer, Daniela: MySpace & Co – KonsumentInnen-Tipps für Soziale Netzwerke, Österreichisches
Institut für angewandte Telekommunikation, PDF-Download 29 S. [49]
• FraunhoferInstitut für Sichere Informationstechnologie SIT: Privatsphärenschutz in
Soziale-Netzwerke-Plattformen, PDF-Download 124 S. [50]
• scip AG: Schutzmassnahmen in Sozialen Netzen [51]
• Schaumann, Philipp: Verlust an Privatsphäre durch die Social Network Sites [52]
11
Soziales Netzwerk (Internet)
Einzelnachweise
[1] Facebooks offizielle Statistik (https:/ / newsroom. fb. com/ content/ default. aspx?NewsAreaId=22), abgerufen am 25. Mai 2012
[2] Ein Drittel der Deutschen soll bis 2012 Social-Networking-Dienste nutzen (http:/ / www. heise. de/ newsticker/ meldung/
Ein-Drittel-der-Deutschen-soll-bis-2012-Social-Networking-Dienste-nutzen-204644. html) (heise online, 2. Mai 2008)
[3] Social Networks von Jugendlichen selten genutzt (http:/ / www. horizont. net/ aktuell/ digital/ pages/ protected/
Social-Networks-von-Jugendlichen-selten-genutzt_75761. html) (Horizont.net, abgerufen am 16. April 2008)
[6] (http:/ / facebookmarketing. de/ news/ 6-jahre-facebook-400-mio-user) Meldung zum 400 Mio. Nutzer
[7] (http:/ / www. facebook. com/ ?ref=logo#!/ video/ video. php?v=10150238694155484& ref=mf) Meldung: 500.000.000 Nutzer bei Facebook
[8] http:/ / www. heise. de/ newsticker/ meldung/ Facebook-hat-eine-Milliarde-aktive-Nutzer-1723387. html
[9] https:/ / www. facebook. com/ zuck/ posts/ 10100518568346671
[12] Salomon beruft sich hier auf R. Graßhoff: Die briefliche Zeitung des XVI. Jahrhunderts, Leipzig 1877, S. 51 ff
[13] Ludwig Solomon, Geschichte des Deutschen Zeitungswesens. Erster Band. S. 3 f., Oldenburg, Leipzig 1906
[14] Facebook Developers (http:/ / developers. facebook. com/ ) Facebook Entwicklerseiten
[15] Myspace Developer Plattform (http:/ / developer. myspace. com/ community/ )
[16] OpenSocial Entwicklerseiten (http:/ / code. google. com/ apis/ opensocial/ )
[17] Google Developers (https:/ / developers. google. com/ + / api/ ) Google Entwicklerseiten
[18] Mein Netzwerk (http:/ / www. mein-netzwerk. info/ ) werbefreie, geschlossene soziale Netzwerke
[19] Soziale Netzwerke Teil 1: Definition (http:/ / fieser-admin. de/ wissenswert/ soziale-netzwerke-teil-1-definition/ ), Kritik an den sozialen
Netzwerken, in der Tradition des BOFH (sprachlich ordinär, aber in der Sache ernstzunehmend)
[20] Heinz Wittenbrink Blog: Sozialer Graph, Soziale Graphen (http:/ / community. fh-joanneum. at/ elgg/ witte/ weblog/ 455. html)
[21] Mining newsgroups using networks arising from social behavior (http:/ / citeseerx. ist. psu. edu/ viewdoc/ summary?doi=10. 1. 1. 14. 6668)
[22] Andreas Dittes: StudiVZ gecrawlt – Analyse der Daten online (http:/ / dittes. info/ studivz-gecrawlt-analyse-der-daten-online/ )
[23] Thomas Mrazek: Deckname Moser (http:/ / www. onlinejournalismus. de/ 2008/ 08/ 18/ deckname-moser/ )
[24] Use of social network websites in investigations (http:/ / en. wikipedia. org/ w/ index.
php?title=Use_of_social_network_websites_in_investigations& oldid=231305940) Artikel der englischsprachigen Wikipedia über die
Nutzung von sozialen Netzwerken bei Ermittlungen
[25] Erica Naone: Wenn soziale Netze sich gegen ihre Nutzer wenden (http:/ / www. heise. de/ tr/
Wenn-soziale-Netze-sich-gegen-ihre-Nutzer-wenden--/ artikel/ 117336), Technology Review
[26] http:/ / papers. ssrn. com/ sol3/ papers. cfm?abstract_id=2155864& download=yes
[28] http:/ / dejure. org/ gesetze/ BDSG/ 4. html
[29] http:/ / dejure. org/ gesetze/ BDSG/ 28. html
[30] http:/ / dejure. org/ gesetze/ BDSG/ 4a. html
[31] Quelle: Bergmann/Möhrle/Herb (http:/ / www. datenschutz-kommentar. de) Teil VI Multimedia und Datenschutz Ziffer 1.6
[32] (http:/ / www. datenschutz-kommentar. de) (derzeit die einzigen, die sich konkret dazu äußern)
[33] faz.de:Kein Überwachungszwang für soziale Netzwerke (http:/ / www. faz. net/ aktuell/ feuilleton/ medien/
eugh-urteil-kein-ueberwachungszwang-fuer-soziale-netzwerke-11651607. html)
[34] http:/ / www. artofcommunityonline. org/ downloads/ jonobacon-theartofcommunity-1ed. pdf
[35] http:/ / jcmc. indiana. edu/ vol13/ issue1/ boyd. ellison. html
[36] http:/ / dispatch. opac. d-nb. de/ DB=1. 1/ CMD?ACT=SRCHA& IKT=8& TRM=0724-8679
[37] https:/ / www. klicksafe. de/ service/ familie/ alle-klicksafe-tipps/ sicherer-in-social-networks-tipps-fuer-eltern. html
[38] http:/ / chaosradio. ccc. de/ cr134. html
[39] http:/ / chaosradio. ccc. de/ cr168. html
[40] http:/ / www. nytimes. com/ 2008/ 05/ 01/ fashion/ 01networking. html?ref=technology
[41] http:/ / sicherheitskultur. at/ privacy_soc_networking. htm
[42] http:/ / rataufdraht. orf. at/ ?story=478
[43] http:/ / fudder. de/ artikel/ 2008/ 04/ 09/ 175-internet-communitys/
[44] http:/ / www. tagesspiegel. de/ zeitung/ Sonderthemen;art893,2524269
[45] http:/ / blog. nielsen. com/ nielsenwire/ global/ social-networking-new-global-footprint/
[46] http:/ / netzwertig. com/ 2008/ 04/ 15/ zn-aktuelles-ranking-149-social-networks-aus-deutschland/
[47] http:/ / www. revengeday. de/ 2010/ 09/ social-network-trends/
[48] http:/ / www. muenchnermedien. de/ die-20-beliebtesten-sozialen-netzwerke-deutschlands-2011
[49] http:/ / wien. arbeiterkammer. at/ bilder/ d101/ RatgeberSozialeNetzwerke. pdf
[50] http:/ / www. sit. fraunhofer. de/ fhg/ Images/ SocNetStudie_Deu_Final_tcm105-132111. pdf
[51] http:/ / www. scip. ch/ ?labs. 20100423
[52] http:/ / www. sicherheitskultur. at/ privacy_soc_networking. htm#indu
12
Online-Journalismus
Online-Journalismus
Online-Journalismus (auch Onlinejournalismus) verbindet klassische journalistische Darstellungsformen mit
online-typischen Möglichkeiten der Interaktion und Kommunikation. Aufbauprinzip ist der nicht-lineare Hypertext
bzw. Hypermedia, typisch sind die Anreißer oder Teaser.
Zunächst entstanden online-journalistische Angebote als Internet-Präsenz bereits existierender Medien. Reine
Online-Portale wie T-Online und AOL kamen ab der Mitte der 90er-Jahre hinzu. Das Motto „Online first“ gilt heute
häufig auch bei klassischen Presseerzeugnissen.
Arbeitsbereiche
Zum Online-Journalismus zählen:
•
•
•
•
•
Webjournalismus (multimediale Angebote im World Wide Web) sowie auch z. B.
Apps für Smartphones und Tablet-Computer,
Newsletter per E-Mail,
journalistisch moderierte Chat-Runden,
Slideshows, Audio- und Videoclips (audiovisuelles Bewegtbild-Angebot)
•
•
•
•
Umfragen, Rankings und weitere Angebote rund um die Folksonomy,
allgemeine und personalisierte Service-Angebote (Datenbanken),
journalistische Angebote per Blog und Twitter und
Konzeption und Moderation von Online-Communitys bzw. Social Media-Angeboten.
Besonderheiten
Online-Medien sind als Hypertext entweder hierarchisch oder netzförmig unsequentiell strukturiert. Anders als
Zeitungen (in denen sich auch blättern lässt) oder Rundfunk haben ihre Text-, Bild-, Film- und Tonbeiträge keine so
vorgegebene Reihenfolge. Dennoch können etwa Startseite (Homepage), Teaser oder die Platzierung auf der
einzelnen Webseite die Aufmerksamkeit des Nutzers lenken (Webtext). Seit Google durch seine
Suchmaschinen-Ergebnisse das Verhalten vieler Nutzer stark beeinflusst, ist suchmaschinenoptimiertes Schreiben im
Online-Journalismus wichtig.
Angebote des Online-Journalismus sind potenziell multimedial. Zu einem Thema wählen die Online-Journalisten
geeignete Darstellungsformen und setzen es mediengerecht um (Text, Bild, Ton, Film). Platz- bzw.
Zeitbeschränkungen fallen praktisch weg; Speicherplatz und Übertragungskapazität sind heute keine Restriktionen
mehr.
Viele Vorgänge im Online-Journalismus sind mit denen im Offline-Journalismus identisch: Themenauswahl,
Recherche, Produktion von Inhalten, Redigieren etc. Online-Medien haben jedoch keinen Redaktionsschluss, es sei
denn, er wird gesetzt. Die Technik ermöglicht eine ständige Aktualisierung von Inhalten, einschließlich der
Korrektur bereits publizierter Beiträge, aber auch eine Mehrfachnutzung von Content (Syndication).
Die onlinetypischen Kommunikationsmöglichkeiten lassen die Rezipienten – z. B. im Sinne von Brechts
„Radiotheorie“ – selbst aktiv mitwirken (Newsgroups, Weblogs, Wikis, Podcasting, Graswurzel-Journalismus). Das
ermöglichte ursprünglich den Bürgern, ihre Themen in die Medien einzubringen. Die etablierten Medien nutzen
solchen User-Generated-Content heute zur Leser-Blatt-Bindung.
Im Gegensatz zu den Printmedien, die seit Jahren unter finanziellem Druck stehen (sei es, weil die kaum Rendite
erwirtschaften oder weil die Verleger mehr als die tatsächlich erwirtschaftete Rendite erwarten), wird der
Online-Journalismus als zukunftsträchtig empfunden. Klassische Verleger wie der Axel-Springer-Verlag oder die
Spiegel-Gruppe bieten verstärkt redaktionelle Inhalte bezahlungspflichtig an.[1] Andere Anbieter wie faz.net oder
13
Online-Journalismus
Handelsblatt hatten dies schon lange vor ihnen praktiziert.
Darstellungsformen
Zwei Kategorien von onlinejournalistischen Darstellungsformen lassen sich unterscheiden:
1. Die klassischen senderorientierten Formen können vom Webserver abgerufen und oft auch kommentiert werden
(daher auch interaktiv). Sie stammen aus den klassischen journalistischen Massenmedien wie Presse und
elektronischen Medien, haben sich durch das Online-Medium jedoch verändert.
Beispiele:
• Die informierenden Darstellungsformen wie Meldung, Nachricht, Bericht, ebenso wie die Reportage und das
Netzdossier, aber auch der Newsletter, siehe auch Webtext.
• Kommentierende Darstellungsformen, wie die Kritik oder die Glosse; Beispiel: Bastian Sicks Kolumne
„Zwiebelfisch“ bei Spiegel Online. Kommentare tauchen online sonst eher als Userbeitrag auf.
• Einen wesentlichen Teil journalistischer Online-Angebote machen Servicebeiträge wie Ratgeber-Texte,
Fragebögen und Umfragen aus. Solchen Anwendungen wie Selbsttests oder Gehaltsrechnern liegen oft
Datenbanken zugrunde.
• Audio-Slideshow - eine Kombination von animierten Fotos mit einer Tonspur.
2. Kommunikationsorientiert sind dem gegenüber diejenigen Formen, bei denen mindestens zwei User sich
austauschen, von der E-Mail über das Diskussionsforum bis zum Chat. Blogs zählen ebenso dazu wie Wikis oder
Podcasting, also der gesamte User-Generated-Content. Obwohl sie teilweise älter sind als das Web, werden sie
gelegentlich unter dem Schlagwort Web 2.0 zusammengefasst. Alle diese Formen sind modulare Bestandteile einer
Online-Community. Wenn die Beziehungen der User untereinander in den Vordergrund treten – ihre Vernetzung,
gegenseitige Bewertungen, Austausch von Fotos, Videos, Bookmarks u. a. spricht man von Folksonomy.
Beispiele:
• Weblogs, kurz Blogs, verknüpfen das chronologische Tagebuch mit Hypermedia und einem einfachen
Content-Management-System (CMS). Ein User oder mehrere veröffentlichen im Weblog, was sie für
mitteilenswert halten (Text, Bild, Audio, Video), andere kommentieren es. Weblogs werden vermehrt als Medium
wahrgenommen, die zur Förderung der Pressefreiheit beitragen. Manche gewinnen für ihren Beitrag zur
Pressefreiheit als Form des Online-Journalismus sogar Preise, z. B. bei The BOBs.
• Podcasting: Die User stellen Audio- oder Videobeiträge online, bewerten sie und vernetzen sie miteinander.
• Wikis arbeiten mit einem standardisierten CMS. Es erlaubt dezentrales, hierarchiefreies Arbeiten mit Hypertext:
Alle User können neue Beiträge erstellen, bestehende bearbeiten und miteinander verlinken.
• E-Mail stellt die Grundlage der Kommunikation zwischen User und Redaktion sowie der User untereinander dar.
Verwandte Formen sind SMS und die multimediale MMS via Mobilkommunikation.
• Mailinglisten ermöglichen den Gedankenaustausch per E-Mail innerhalb einer thematisch festgelegten
Community.
• Web-Foren gehen auf den klassischen Internet-Dienst der Newsgroups zurück: Wie an einem Schwarzen Brett
werden Anfragen und Angebote veröffentlicht (meist moderierte Foren).
• Beim Chat plaudern (engl. to chat: schnattern) beliebig viele User per Tastatur miteinander. Onlinejournalistische
Chats sind fast immer moderiert. Neben dem reinen Textchat gibt es Formen mit multimedialen Effekte:
dreidimensionalen Figuren, Bild und Sound.
• Journalisten und Redaktionen nutzen Social Media-Angebote wie Facebook oder Twitter zur Recherche und zur
Öffentlichkeitsarbeit.
• Als Weiterentwicklung können virtuelle Welten wie Second Life gelten, in denen die mediale Welt mit ihrer
Userkommunikation ein Eigenleben neben der realen entfaltet.
14
Online-Journalismus
Technik
Von Online-Journalisten werden vertiefte Kenntnisse und Fähigkeiten im Einsatz von Hardware und Software
erwartet. Waren in der Anfangszeit des Online-Journalismus HTML-Kenntnisse unverzichtbar, können sich dank der
Entwicklung des Content-Management Mitarbeiter in der Online-Redaktion heute mehr auf ihre journalistischen und
konzeptionellen Aufgaben konzentrieren. Dazu zählt vor allem die Syndication, der Austausch digitalen Contents
(siehe auch XML, RSS).
Neben der Fähigkeit, zumindest mit Wysiwyg-Editoren umzugehen, wird außerdem Know-how im Bereich
Suchmaschinen-Optimierung erwartet. Daneben treten Kenntnisse in der digitalen Bildbearbeitung sowie der Audiound Videobearbeitung (Download, Streaming Media).
Kritik
Webseiten von Medien vermischen häufig redaktionellen Inhalt und Werbung in unzulässiger Weise. Oft ist für den
User nicht transparent, wo es sich um bezahlten (Werbung) oder redaktionellen Inhalt handelt.
Bei vielen onlinejournalistischen Angeboten wird kritisiert, dass sie die Möglichkeiten der Multimedialität, also die
Wahl des jeweils geeigneten Kommunikationskanals, unzureichend ausschöpfen. Weitergehend auch, dass es
Onlinejournalismus von Verlagshäusern außer als Zweitverwertung von Printnachrichten kaum gebe.[2]
Mangelnde Transparenz der Quellen: Copy-and-Paste-Journalismus vernachlässigt in noch stärkerem Maße als bei
Offline-Medien die Recherche. Zum einen werden oft ungeprüft Inhalte aus Internet-Quellen übernommen. Zum
anderen stammen Informationen wie im klassischen Journalismus nicht selten von anderen Offline-Medien oder aus
Agentur- und Pressemeldungen, werden unkritisch übernommen und spätere Richtigstellungen oder Dementis von
diesen verpasst. Bei einem mehrfach aktualisierten Online-Beitrag bleibt für die User häufig auch unklar, wie die
ursprüngliche Information im Laufe des Tages verändert wurde und warum.
Der Deutsche Presserat hat 2008 den Geltungsbereich des Pressekodex und damit der Selbstkontrolle auch auf den
Online-Journalismus außerhalb des Rundfunks ausgedehnt.[3]
Wie problematisch Online-Journalismus sein kann, demonstrierte die Stuttgarter Zeitung am 28. Januar 2012. Beim
Testlauf einer technischen Umstellung stellte die Online-Redaktion einen Blindtext mit der Überschrift "Merkel tritt
zurück" ins Netz. [4] Für eine Viertelstunde war der fiktive Text im Internet abrufbar. Die Redaktion entschuldigte
sich später für die peinliche Panne.[5]
Vorteile
Trotz großer Sorgfalt bei Journalisten und Redaktionen kam und kommt es immer wieder vor, dass Zeitungen
fehlerhafte Meldungen veröffentlichen. Manchmal entwickelt die veröffentlichte 'Falschinformation' ein Eigenleben
und verdrängt die tatsächlich richtige Information.
Einige Onlineseiten bieten Korrespondenzlinks wie "Fehler im Artikel melden"; andere reagieren auf Feedbacks, die
Leser an die im Impressum genannte Mailadresse schicken. Manchmal wird diese Änderung auch transparent
gemacht.[6] Je schneller ein Fehler entdeckt und korrigiert wird, desto weniger Leser lesen eine falsche Information.
Ausbildung
Bereits seit dem Wintersemester 2001 bietet die Hochschule Darmstadt (h_da) den Studiengang Online-Journalismus
an (zunächst Diplomstudiengang, jetzt Bachelor). Neben journalistischem Theorie- und Praxiswissen für Print-, TVund Radio-Journalisten werden online-spezifische Inhalte gelehrt. Im Hauptstudium können die Studierenden
zwischen den Schwerpunkten Online-Journalismus und Public Relations wählen. An der Fachhochschule Köln gibt
es den Studiengang "Online-Redakteur". Seit dem Wintersemester 2008/2009 bietet die Leipzig School of Media
berufsbegleitend den Masterstudiengang "New Media Journalism" an. Redakteure werden hier insbesondere im
15
Online-Journalismus
Hinblick auf die spezifischen Anforderungen des Online-Journalismus und des crossmedialen Publizierens hin
weitergebildet. Seit September 2010 bietet das SAE Institute den Studiengang „Digital Journalism Diploma“ an.
Vollzeit-Lehrgänge von sechs Monaten sowie einen berufsbegleitenden Lehrgang von neun Monaten zu
Online-Journalismus, Video-Journalismus und zur Pressearbeit online hat die Münchner Journalistenakademie im
Programm.
Literatur
• Alkan, Saim Rolf: 1x1 für Online-Redakteure für Online-Redakteure und Online-Texter: Einstieg in den
Online-Journalismus. Businessvillage, Göttingen 2006. ISBN 3-938358-36-X
• Gabriele Hooffacker: Online-Journalismus. Texten und Konzipieren für das Internet. Ein Handbuch für
Ausbildung und Praxis. 3. Auflage. Econ, Berlin 2010, ISBN 978-3-430-20096-7 [7]
• Martin Löffelholz, Thorsten Quandt, Thomas Hanitzsch, Klaus-Dieter Altmeppen: Onlinejournalisten in
Deutschland. Zentrale Befunde der ersten Repräsentativbefragung deutscher Onlinejournalisten. In: Media
Perspektiven 10/2003, S. 477–486
• Nea Matzen: Onlinejournalismus, 2. Aufl. Konstanz 2011 (Wegweiser Journalismus, Band 8), ISBN
978-3-86764-226-2; ISSN 1866-5365
• Klaus Meier (Hrsg.): Internet-Journalismus. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. UVK, Konstanz 2002
• Johannes M. Müller: Online-Journalismus. In: Gert Ueding (Hg.): Historisches Wörterbuch der Rhetorik.
Darmstadt: WBG 1992ff., Bd. 10 (2012), Sp. 755-768.
• Netzwerk Recherche (Hrsg.): Online-Journalismus: Zukunftspfade und Sackgassen. Feb. 2011. ISBN
978-3-942891-00-4 (PDF) [8]
• Christoph Neuberger / Christian Nuernbergk / Melanie Rischke: Journalismus im Internet: Zwischen Profession,
Partizipation und Technik. Ergebnisse eines DFG-Forschungsprojekts. In: Mediaperspektiven Heft 4/2009 (PDF;
164 kB) [9]
• Christoph Neuberger, Christian Nuernbergk, Melanie Rischke (Hrsg.): Journalismus im Internet. Profession Partizipation - Technisierung, Wiesbaden 2009. ISBN 978-3-531-15767-2
• Christoph Neuberger, Jan Tonnemacher (Hrsg.): Online – Die Zukunft der Zeitung? Das Engagement deutscher
Tageszeitungen im Internet. 2. vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage. Westdeutscher Verlag,
Wiesbaden 2003
• Thorsten Quandt: Journalisten im Netz. Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005
• Thorsten Quandt: Artikel Online-Journalismus. In: S. Weischenberg, H.J. Kleinsteuber, B. Pörksen (Hrsg.):
Handbuch Journalismus und Medien. UVK, Konstanz 2005, S. 337–342.
Weblinks
• Arbeitsalltag im Online-Journalismus [10]. Interview mit Claudia Frickel (2010)
• „Im Netz liegt die Zukunft des Gedruckten“ [11] Artikel von Thomas Mrazek (onlinejournalismus.de) auf
eurotopics.net (Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung)
• Online-Journalismus:. dekade 1 [12] Dossier von onlinejournalismus.de und politik-digital.de
• Serie zur Zukunft des Journalismus [13]. Artikel Sammlung auf süddeutsche.de (2010)
• http://www.internet-manifest.de/'' – Wie Journalismus heute funktioniert. 17 Behauptungen. Internet,
7 .September 2009.
• Gabriele Hooffacker (Hrsg.): Journalismus lehren. München 2010 (http://www.journalismus-lehren.de).
Kostenfreier Download (PDF)
16
Online-Journalismus
Einzelnachweise
[1] Printmedien stellen sich auf Online-Journalismus ein (http:/ / www. beyond-print. de/ 2010/ 03/ 04/ printmedien-unter-druck/ ). Auf:
Beyond-Print.
[2] Stefan Niggemeier: Sollen wir die schönsten Zahlen zwischen 1 und 10 000 bringen? Oder hundert Bauchnabel? Wie der
Online-Journalismus seine Autorität verspielt. (http:/ / www. stefan-niggemeier. de/ blog/ bitte-hier-klicken/ ), In: Frankfurter Allgemeine
Sonntagszeitung, 13. Juli 2008
[3] Pressemitteilung des Deutschen Presserats (http:/ / www. presserat. de/ Pressemitteilung-anzei. pm+ M58096fa6393. 0. html), März 2008,
vgl. auch die geänderte Satzung mit dem Zusatz: „(…) Beschwerden über einzelne Zeitungen, Zeitschriften oder Pressedienste und
journalistisch-redaktionelle Telemedien der Presse sowie sonstige Telemedien mit journalistisch-redaktionellen Inhalten außerhalb des
Rundfunks“ (…)
[4] (http:/ / www. spiegel. de/ kultur/ gesellschaft/ 0,1518,811838,00. html)
[5] (http:/ / www. stuttgarter-zeitung. de/ inhalt. technische-panne-wir-bitten-um-entschuldigung. 904539f4-a719-45a1-ab6e-eb165fe8bfed. html)
[6] Beispiel: zeit.de: (http:/ / community. zeit. de/ user/ wolfgang-blau)
[7] Inhaltsverzeichnis, Informationen zum Buch, Auszüge (http:/ / www. onlinejournalismus. org/ buch_inhalt. html)
[8] http:/ / www. netzwerkrecherche. de/ Publikationen/ nr-Werkstatt/ 18-Online-Journalismus
[9] http:/ / www. media-perspektiven. de/ uploads/ tx_mppublications/ 04-2009_Neuberger. pdf
[10] http:/ / www. onlinejournalismus. org/ berufsbild_arbeitsalltag. html
[11] http:/ / www. eurotopics. net/ de/ magazin/ online_print_2007_08/ zukunft_der_medien/
[12] http:/ / goa2003. onlinejournalismus. de/ webwatch/ index_10jahredossier. php
[13] http:/ / www. sueddeutsche. de/ thema/ Wozu_noch_Journalismus
Transmediales Erzählen
Das Konzept des transmedialen Erzählens bezeichnet in der Medienwissenschaft eine Strategie, einen bestimmten
Inhalt über mehrere Medien hinweg zu erzählen. Bei dem von Henry Jenkins geprägten Begriff handelt es sich um
ein Erzählphänomen der Medienkonvergenz.
Allgemeines
Für ein transmedial erzähltes Projekt wird beispielsweise auf der Basis eines Buches zunächst ein Film produziert,
der das Interesse der Konsumenten weckt. Besonders interessierte Fans nutzen dann die begleitend produzierten
Comics, Videospiele, Fernsehserien etc. und tauschen sich auf Fanseiten im Internet über Inhalte aus. Ziel dieser
Strategie ist es, einen einmaligen Komplex aus narrativen Strukturen zu schaffen und dadurch die Rezeption zu
einem besonderen Erlebnis zu machen, wie Henry Jenkins auf seiner Internetseite erläutert:
"Transmedia storytelling represents a process where integral elements of a fiction get dispersed systematically
across multiple delivery channels for the purpose of creating a unified and coordinated entertainment
experience." [1]
Im Idealfall wird aus einem Inhalt ein so großes narratives Konstrukt geschaffen, dass ein einziges Medium zur
umfassenden Rezeption nicht genügen würde. Die Geschichte wird deshalb „bruchstückhaft“ auf mehrere Medien
aufgeteilt. Dabei muss die Erzählform jeweils an systemimmanente Eigenheiten der unterschiedlichen Medien
angepasst werden. [2]
Ökonomische Hintergründe
Die transmediale Erzählstrategie macht sich oft synergetische Effekte der modernen Marktwirtschaft zu Nutze.
Große Unternehmen verfolgen das Ziel, ihre Produkte auf so vielen Märkten wie möglich zu etablieren. Durch
Unternehmenszusammenschlüsse ist es möglich, dass die Vermarktung eines Produktes auf sehr unterschiedlichen
Absatzmärkten gelingt und dabei gewinnbringend für ein einziges großes Medienunternehmen ist. Das transmediale
Erzählen ermöglicht es dem Konsumenten je nach Interessenschwerpunkt über sein "Lieblingsmedium" in den
Komplex einzusteigen und sich dann auch über sonst weniger genutzte Medien vorzuarbeiten. So wird es auch
17
Transmediales Erzählen
möglich, dass sich Konsumenten der "alten" Medien wie Buch, Film und Fernsehen aus Interesse an der Geschichte
an neuere Medien wie z.B. Internet und Computerspiele heranwagen. Für Medienkonzerne bietet sich die Chance,
über mehrere Märkte hinweg mit ein und demselben Inhalt Gewinne zu erzielen.
Beispiele für die Konvergenz von TV und Internet
In den meisten Fällen ranken sich transmediale Erzählungen nicht um einen klar strukturierten Handlungsaufbau mit
einem einzelnen Charakter. Komplexe Handlungen und Personenkonstellationen, wie sie beispielsweise in der
amerikanischen Fernsehserie LOST zu finden sind, bieten ein viel größeres Expansionspotential. Dem Rezipienten
wird ein hohes Maß an Eigeninitiative abverlangt, in die Story einzutauchen und Antworten auf Ungereimtheiten
vielleicht in anderen Medien zu finden. So wird oftmals das Internet einerseits als Plattform des Austausches
zwischen Fans genutzt. Hier tritt ein Effekt auf, der durch den von Pierre Lévy geprägten Begriff Kollektive
Intelligenz charakterisiert wird. [3] Die begeisterten Fans produzieren durch ihre einzelnen Beiträge und Kommentare
einen großen Wissensvorrat rund um die entsprechende Sendung. Andererseits bieten die Produktionsfirmen
Internetseiten an, auf denen die Seriencharaktere präsentiert werden – so z.B. auch in der deutschen Serie
dasbloghaus.tv. Die Seite Dawson's Desktop [4], als Ergänzung der Serie Dawson's Creek, stellt dabei einen der
webbasierten Vorreiter dar. Die Serienfiguren werden hier noch einmal tiefergehend charakterisiert, bekommen eine
Vorgeschichte und ein größeres soziales Umfeld als in der Serie. Es gibt sogar Möglichkeiten, mit den Charakteren
in einen persönlichen Chat-Kontakt zu treten, wobei die fiktionalen Figuren durch Mitglieder des Produktionsteams
vertreten werden.
Transmedia Manifest
Das Transmedia Manifest entstand im Rahmen der Frankfurter Buchmesse im Jahr 2011. Als Teil der Veranstaltung
"Storydrive", die sich mit der Verschmelzung der Branchen "Buch", "Film" und "Game" beschäftigte, wurde ein
Team von Transmedia-Experten aus unterschiedlichen Bereichen zusammengestellt und mit der Aufgabe betraut,
eine Geschichte der Zukunft zu entwerfen, die transmedial erzählt werden soll ("Der Holger-Komplex"). Die
Erfahrungen, die im Laufe dieser Zusammenarbeit gesammelt wurden, wurden im Transmedia Manifest [5]
festgehalten und später auf der Frankfurter Buchmesse proklamiert.
Weblinks
• Transmedia Manifest. The Future of Storytelling [5]
Einzelnachweise
[1] Jenkins, Henry: Transmedia Storytelling Eigener Weblog (http:/ / henryjenkins. org/ 2007/ 03/ transmedia_storytelling_101. html). Abgerufen
am 6. April 2010.
[2] Jenkins, Henry: Searching for the Origami Unicorn - The Matrix and Transmedia Storytelling. In: Jenkins, Henry: Convergence Culture –
Where Old and New Media Collide. New York: New York University Press, 2006. S. 97
[3] Lévy, Pierre zitiert nach Jenkins, Henry (2006), S. 97.
[4] http:/ / www. allacademic. com/ meta/ p_mla_apa_research_citation/ 1/ 7/ 2/ 7/ 3/ p172730_index. html
[5] http:/ / www. transmedia-manifest. com/
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Medienkonvergenz
Medienkonvergenz
Als Medienkonvergenz bezeichnet man in der Publizistik, im Rundfunkrecht und in der
Kommunikationswissenschaft die Annäherung verschiedener Einzelmedien. Diese Annäherung kann in Bezug auf
wirtschaftliche, technische oder inhaltliche Aspekte analysiert werden – die Grundvoraussetzung für jede Art der
Konvergenz ist jedoch die technische Konvergenz (vgl. z.B. van Dijk, 2006; Latzer, 1997). Die technische
Konvergenz löst Organisations-, Produktions-, Inhalte-, Nutzungs- und Publikumskonvergenz (vgl. Quandt 2008)
aus. Im Rahmen der Konzeption von Konvergenzfolgen muss stets die Möglichkeit der gesellschaftlichen Divergenz
mitgedacht werden. Der Fokus bewegt hierbei vom sogenannten „Digitalen Divide“, also Fragen und Möglichkeiten
des technischen Zugangs, hin zu den kulturellen Kompetenzen und sozialen Fähigkeiten (Medienkompetenz/media
literacy; vgl. Jenkins 2009) und nimmt gleichzeitig die Fragmentierung des Publikums in den Blick.
Beispiel Konvergenz von Telekommunikations- und Unterhaltungsindustrie
Martin Polon prognostizierte bereits Mitte der 1990er Jahre in seinem Essay über Technologie und Spielfilme in der
Zukunft eine Konvergenz von Telekommunikations- und Unterhaltungsindustrie; er geht dabei davon aus, dass der
Konsument neue Distributionsformen akzeptieren wird:
„Private Haushalte werden über Videokabel und/oder Glasfaserlinie der Telefongesellschaft und/oder direkte
Satellitenübertragung mit Unterhaltungs- und Informationsquellen verbunden sein. Die Verbindungen
ermöglichen zum Teil gegenseitige Kommunikation wie beim Zweiwegkabel“.[1]
Beispiel Konvergenz von Computer- und Unterhaltungsindustrie
Nicholas Negroponte vom Media Lab des MIT prognostizierte ebenfalls Mitte der 1990er Jahre eine Annäherung
von Fernsehempfänger und Computer; er lässt dabei offen, ob Computer eher zu intelligenten Fernsehern
degenerieren oder Fernsehgeräte eher zu Computern mutieren werden. Negroponte meint, beide seien "ein und
dasselbe“ und rät den Herstellern von Fernsehgeräten, in die Zukunft zu investieren und PCs zu produzieren.
Der fundamentale Unterschied zwischen heutigen Fernsehgeräten und PCs sei nicht der jeweilige Standort im
Arbeits- bzw. Wohnzimmer, deren sozialen Eigenheiten oder der Drang nach Unterhaltung, sondern allein die Frage
"wie die Bits ankommen“. Negroponte spielt dabei auf das Push- bzw. Pull-Prinzip an. Er sieht darin allerdings keine
entgegengesetzten Prinzipien, sondern eher einander ergänzende Modi beim "Verteilen von Bits“.[2]
Bereits im April 1995 erschienen erste Artikel von Alexander Gäfe aus Deutschland zu der Verschmelzung und
neuen Nutzung unterschiedlicher Medien und daraus entstehenden neuen Distributionswegen. Schwarze Löcher auf
Sendung.[3]
Entwicklungsmöglichkeiten
Generell sind drei Entwicklungstendenzen vorstellbar, wenn ein neues Medium eingeführt wird:
Extinktion
Bei der Ablösung oder Verdrängung wird ein Medium beispielsweise durch eine technische Innovation
weitgehend ersetzt. Ein solcher Prozess ergab sich beispielsweise nach der Einführung der Compact Disc
(CD), durch die die Bedeutung der analogen Schallplatte als Wiedergabemedium für Sprach- und
Tonaufnahmen massiv reduziert wurde. Solche Entwicklungen bilden im Mediensektor jedoch eher die
Ausnahme.
Konvergenz und Koexistenz
Bei Annäherungs- und Ergänzungsprozessen wird ein Medium nicht durch ein anderes verdrängt, sondern nur
ergänzt; zwei Technologien existieren dann nebeneinander. Ein Grund für Koexistenz kann beispielsweise das
19
Medienkonvergenz
Vorhandensein spezifischer Eignungen der Medien für jeweils unterschiedliche Zwecke sein. Einen solchen
Prozess gab es beispielsweise nach der Einführung der Musikkassette (MC), durch die die analoge Schallplatte
nicht verdrängt wurde.
Evolution
Etwas spezifisches Neues entsteht, wenn ein neues Medium entwickelt wird, das wirklich neuartige
Nutzungsmöglichkeiten bietet; andere Technologien werden nicht verdrängt, aber möglicherweise durchaus
beeinflusst. Einen solchen Prozess gab es beispielsweise nach dem Durchbruch des Information Superhighway
in seiner real existierenden Ausprägung als Internet, welches vollkommen neuartige Möglichkeiten – von
Usenet über Peer-to-Peer, Weblogs und Ebay bis hin zu Wikis – bot.
Forschung
Konvergente Entwicklungen lassen sich in den unterschiedlichsten Kontexten untersuchen.
Das Zusammenwachsen der Medien („Medienkonvergenz“) wurde durch technische Entwicklungen – vor allem die
Digitalisierung der traditionellen Medien und die Etablierung des world wide web – ausgelöst und wird durch
technische Weiterentwicklungen sowie durch die damit verbundene wirtschaftliche Eigendynamik vorangetrieben.
Die Folge sind eine tiefgreifende Veränderung der wirtschaftlichen Grundlagen der Medien sowie eine
Neubestimmung der Charakteristika der Mediengattungen und ihrer Abgrenzung voneinander. Daraus resultieren
Herausforderungen an die Forschung und Lehre im Bereich der Medientechnik, der Medienwirtschaft und des
Medienmanagement.
Den Prozess der Medienkonvergenz kann man als Folge einer verzweigten Kette von Einflussfaktoren begreifen, die
bei der Entwicklung der Medientechniken beginnt, die Medienwirtschaft und das Medienmanagement beeinflussen,
sich in der Veränderung der Medienberufe und der der Medienangebote niederschlagen, die Mediennutzung und
Medienwirkung prägen und nach neuen rechtlichen Rahmenbedingungen für alle genannten Aspekte verlangen.
Neologismus
Das Adjektiv „medienkonvergent“ ist ein Neologismus und wurde im Jahr 2000 von Alexander Gäfe für ein neues
Medienformat und die Beschreibung seiner Verbreitung über verschiedene Plattformen und Distributionsmedien
erfunden. Der Begriff fand seinen Einzug in die Öffentlichkeit durch verschiedene Artikel in der Presse.[4]
Literatur
• Chris Anderson: Free: The Future of a Radical Price. Hyperion, 2009, ISBN 1-4013-2290-5
• Döring, Nicola: Sozialpsychologie des Internet. Die Bedeutung des Internet für Kommunikationsprozesse,
Identitäten, soziale Beziehungen und Gruppen. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Göttingen
u.a.: Hogrefe 2003 (Internet und Psychologie. Neue Medien in der Psychologie. 2).
• Funiok, Rüdiger: medienethik: Verantwortung in der Mediengesellschaft. W. Kohlhammer, 2007.
• Günther, Johann: Digital Natives & Digital Immigrants. Studien Verlag, 2008.
• Jarvis, Jeff: What Would Google Do? Collins Business, 2009.
• Jenkins, Henry: Convergence Culture: Where Old and New Media Collide. New York University Press, New
York 2006.
• Jenkins, Henry et al.: Confronting the Challenges of Participatory Culture: Media Education for the 21st
Century. 2009. newmedialiteracies [5]
• Kaumanns, R.: Konvergenz oder Divergenz? Erwartungen und Präferenzen der Konsumenten an die
Telekommunikations- und Medienangebote von morgen. IBM Studie, 2006 PDF [6]
• Lanier, Jaron: You are not a Gadget. Alfred A. Knopf, 2010.
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Medienkonvergenz
• Quandt, T.: Medieninnovationen und Konvergenz. Formen, Faktoren und Felder des Medienwandels. München:
Ludwig-Maximilians-Universität: Unveröffentlichte Habilitationsschrift, 2008.
• Schirrmacher, Frank: Payback. Blessing, 2009.
• Silverstone, R. (1994). Television and Everyday Life. Taylor & Francis Ltd.
• Surowiecki, James: The Wisdom of Crowds. Anchor Books, 2005.
• Tapscott, Don; Williams, Anthony D.: Wikinomics. Die Revolution im Netz. dtv, 2009.
Weblinks
• Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz [7] an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
• Enquete-Kommission des Bundestags Internet und digitale Gesellschaft [8]
• Enquete-Kommission der Landesregierung Rheinland-Pfalz Verantwortung in der medialen Welt [9]
Einzelnachweise
[1] Jason E. Squire: Movie Business Book. Könemann, Köln 1995, S. 491].
[2] Nicholas Negroponte: PCs werden Fernsehgeräte – oder umgekehrt? (Read Me). In: Hyper! 12/1995
[3] http:/ / www. phil. uni-sb. de/ projekte/ HBKS/ TightRope/ issue. 2/ text/ gaefe. html
[4] http:/ / www. welt. de/ print-welt/ article428405/ Tod_im_Netz. html
http:/ / www. berlinonline. de/ berliner-zeitung/ archiv/ . bin/ dump. fcgi/ 2001/ 0212/ none/ 0071/ index. html
http:/ / www. pressetext. at/ pte. mc?pte=010123028
http:/ / www. focus. de/ auto/ zubehoer/ filme-robbies-unzensierter-horror-strip_aid_190229. html
[5] http:/ / newmedialiteracies. org/
[6] http:/ / www-935. ibm. com/ services/ de/ bcs/ pdf/ 2007/ konvergenz_divergenz_0307. pdf
[7] http:/ / www. medienkonvergenz. uni-mainz. de
[8] http:/ / www. bundestag. de/ internetenquete/ index. jsp
[9] http:/ / www. landtag. rlp. de/ Internet-DE/ sub/ 0ab/ broker. jsp?uMen=02f67fbe-81b8-3213-3e2d-c86d35f8f46a
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Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)
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Blaubahn, ChristophDemmer, CrossGroup, CyRoXX, Englischer Limonen-Harald, Finem, Flyout, Fossa, FrauAva89, Friedrich Graf, GMdsign, Geitost, Groucho M, Guandalug, Guido
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Otto Knell, Pischdi, Plehn, Polarlys, Queryzo, Rdb, Reinhard Kraasch, Reneschmitz, Reni Tenz, Rsonntag, Sabine Falk-Bartz, Sebastiano, Shiceat, Siebzehnwolkenfrei, Stf, Tönjes,
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FreundHein, G.hooffacker, GFJ, Gerda Höffer, Groucho M, GruppeE, Guido Watermann, HaeB, Hubertl, Iste Praetor, JD, Jjkorff, Jocian, Kai-Hendrik, Karl-Henner, Klapper, Koerpertraining,
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Redili, Reni Tenz, Ronald M. F., Schwarzius clay, Schweikhardt, Seewolf, Siebzehnwolkenfrei, Sinn, Sirround, Skunk99, Sliceofheaven, Staro1, SteFre, Stern, Svendala, Textkorrektur,
Thorbjoern, Tobias Topyla, Vespadriver, Vinci, Wasabi, Xineophin, °, 81 anonyme Bearbeitungen
Transmediales Erzählen Quelle: https://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=119834872 Bearbeiter: Aka, BrokenYellow, Crazy1880, G.hooffacker, Grindinger, Shelog, Siegfried von Brilon,
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Medienkonvergenz Quelle: https://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=109981932 Bearbeiter: 790, Achim Raschka, Anwalts EDV, Asb, B.A.Enz, BSI, ChristophDemmer, Dakota & Dolphin,
DerGraueWolf, Doc.Heintz, Ephraim33, HaSee, Itti, Joergens.mi, Juesch, KAMiKAZOW, Kai-Hendrik, MacG, Matgoth, Medienblogger, Napa, Q Ö, Regi51, Solphusion, Trg, VanGore, 百 科
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4. MODIFICATIONS
You may copy and distribute a Modified Version of the Document under the conditions of sections 2 and 3 above, provided that you release the Modified Version under precisely this License, with the Modified Version filling the role
of the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version:
•
A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use
the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission.
B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal
authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement.
•
C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher.
•
D. Preserve all the copyright notices of the Document.
•
E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices.
•
F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below.
•
G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice.
•
H. Include an unaltered copy of this License.
•
I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled
"History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence.
•
J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These
may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.
•
K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given
therein.
•
L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles.
•
M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version.
•
N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.
•
O. Preserve any Warranty Disclaimers.
If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections as
invariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles.
You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organization
as the authoritative definition of a standard.
You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one of
Back-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you are
acting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one.
The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version.
•
5. COMBINING DOCUMENTS
You may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all of
the original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers.
The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make the
title of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list of
Invariant Sections in the license notice of the combined work.
23
Lizenz
24
In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled
"Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements".
6. COLLECTIONS OF DOCUMENTS
You may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection,
provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects.
You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regarding
verbatim copying of that document.
7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKS
A compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilation
is not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are not
themselves derivative works of the Document.
If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket the
Document within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.
8. TRANSLATION
Translation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders,
but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and any
Warranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version of
this License or a notice or disclaimer, the original version will prevail.
If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.
9. TERMINATION
You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminate
your rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.
10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE
The Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address new
problems or concerns. See http:/ / www. gnu. org/ copyleft/ .
Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms and
conditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any version
ever published (not as a draft) by the Free Software Foundation.
ADDENDUM: How to use this License for your documents
To use this License in a document you have written, include a copy of the License in the document and put the following copyright and license notices just after the title page:
Copyright (c) YEAR YOUR NAME.
Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document
under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2
or any later version published by the Free Software Foundation;
with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.
A copy of the license is included in the section entitled
"GNU Free Documentation License".
If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts, replace the "with...Texts." line with this:
with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with the
Front-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST.
If you have Invariant Sections without Cover Texts, or some other combination of the three, merge those two alternatives to suit the situation.
If your document contains nontrivial examples of program code, we recommend releasing these examples in parallel under your choice of free software license, such as the GNU General Public License, to permit their use in free
software.